Medizinische Psychologie Fachbegriffe und Konzepte
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Medizinische Psychologie Fachbegriffe und Konzepte
Medizinische Psychologie Fachbegriffe und Konzepte Lernen | Verhalten | Entwicklung: - Klassische Konditionierung = Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern (Iwan Pawlow). Bei der klassischen Konditionierung wird eine Verknüpfung in der Art und Weise ausgenutzt, dass ein unkonditionierter Reiz zusammen mit einem neutralen Reiz präsentiert wird. - unkonditionierter Reiz (Stimulus) = Reiz, der ohne vorangegangenes Lernen eine Reaktion auslöst. - unkonditionierte Reaktion = angeborene Reaktion, die durch den unkontrollierten Reiz ausgelöst wird. - neutraler Reiz = Reiz, der zu einer unspezifischen Reaktion führt (Glocke) - konditionierter Reiz (Stimulus) = ursprünglich neutraler Reiz, der aufgrund einer mehrmaligen Kopplung mit einem unkonditionierten Reiz eine gelernte oder bedingte Reaktion bewirkt, als ob der unkonditionierte Reiz präsentiert wird. - konditionierte Reaktion = erlernte Reaktion, die durch den konditionierten Reiz ausgelöst wird. Dabei ist die konditionierte Reaktion nun identisch mit der unkonditionierten Reaktion. für ein optimales Ergebnis sollte der konditionierte (zuvor neutrale) Reiz ca. 0,5 Sekunden vor dem unkonditionierten Reiz auftreten. - generalisierter Reiz (Stimulus) = ist ein Reiz, der dem erlernten, konditionierten Reiz ähnelt und vergleichbare Reaktion auslöst. - Reizgeneralisierung = Wenn eine konditionierte Reaktion auf einen bestimmten Reiz gelernt worden ist, kann es vorkommen, dass ähnliche Reize die gleiche Reaktion auslösen. Dabei gilt: Je ähnlicher der Neureiz dem konditionierten Reiz, desto stärker werden die Reaktionen ausfallen. - Preparedness = Bereitschaft bestimmte konditionierte Reize (Stimuli) mit bestimmten Reaktionen zu verknüpfen. - Erbkoordination = eine angeborene Fähigkeit, die man beherrscht, ohne sie zu erlernen - Extinktion | Löschung = eine bestimmte Reaktion wird nicht mehr gezeigt. Dabei wird die Wirkung eines bestimmten Reizes außer Kraft gesetzt. Extinktion spielt sowohl bei der Klassischen wie auch bei der Operanten Konditionierung eine Rolle. - Prompting = Eine Hilfestellung beim Lernen (Erlernen). Z.B. der Oberarzt führt die Hand des Assistenzarztes bei seiner ersten Schnittführung so dass letzterer ein Gefühl dafür bekommt. - Sensitivierung = bezeichnet die Zunahme der Stärke einer Reaktion bei wiederholter Darbietung desselben Reizes. Der gegenteilige Prozess einer Abnahme der Reaktionsstärke ist die Habituation. - Habitutation = einfache Form des Lernens. Habituation setzt ein, wenn ein Individuum wiederholt einem Reiz ausgesetzt ist, der sich als unbedeutend erweist. Die Reaktion auf diesen Reiz schwächt sich dann allmählich ab und unterbleibt schließlich womöglich völlig. (Wiederholte Reizdarbietung auf kognitiv höherer Ebene) - Dishabituation = bringt zum Ausdruck, dass die Habituation kurzfristig ist und durch interferierende Reize und Prozesse unterbrochen werden kann. (Aufhebung der Habituation für einen Moment z.B.: Autohupe im habituierten Straßenverkehr) - Adaptation = nach und nach geringere Reizantwort eines Rezeptors auf einen gleichbleibenden Impuls. (kontinuierlicher Reiz auf Ebene von Sinneszellen) - prozedurales Gedächtnis = auch Verhaltensgedächtnis, Handlungsabläufe bzw. Fertigkeiten (Radfahren | Schwimmen) - deklaratives Gedächtnis = auch Wissensgedächtnis, speichert Tatsachen und Ereignisse, die bewusst wiedergegeben werden können. Man unterteilt das deklarative Gedächtnis in zwei Bereiche: semantisches Gedächtnis | episodisches Gedächtnis. - semantisches Gedächtnis = enthält das Weltwissen, von der Person unabhängige, allgemeine Fakten („Paris ist die Hauptstadt von Frankreich“) - episodisches Gedächtnis = hier finden sich Episoden, Ereignisse und Tatsachen aus dem eigenen Leben (Erinnerung an Erlebnisse bei einem Besuch in Paris) - biographisches Gedächtnis = bezeichnet in der Psychologie das Speichern von Episoden mit großer Bedeutung für das Individuum. Sie werden dauerhaft behalten und bilden einen Kontext für Inhalte des episodischen Gedächtnisses. - Habit-Gedächtnis = Gewohnheit. Gedächtnis über gewohnte oder mechanische Handlungsweisen. (Steht im Zusammenhang mit dem prozeduralen Gedächtnis) - echoisches Gedächtnis = versteht man die Aufrechterhaltung von auditiven Informationen für vier bis 18 Sekunden. (Nachhall der gesprochenen Stimme im Kopf) - ikonisches Gedächtnis = bezeichnet den Teil des sensorischen Gedächtnisses (Ultrakurzzeitspeicher), der für visuelle Informationen zuständig ist. (Nachbilder) speichert automatisierte - anterograde Amnesie = hier ist die Merkfähigkeit für neue Bewusstseinsinhalte massiv reduziert. - retrograde Amnesie = ist eine spezielle Form der Amnesie, bei der Personen nicht mehr in der Lage sind, sich an Geschehnisse vor einem bestimmten, meist traumatischen, Ereignis zu erinnern. - Korsakow-Syndrom = ist eine Form der Amnesie. Dabei kommt sowohl das Vergessen alter Gedächtnisinhalte (retrograde Amnesie) als auch die Unfähigkeit vor, sich neu Erlebtes zu merken (anterograde Amnesie). Gedächtnislücken werden frei erfunden aufgefüllt. Oft bei Alkoholikern. - proaktive Interferenz = bezeichnet in der Gedächtnispsychologie die Beeinflussung bzw. Überlagerung von neu erworbenen Gedächtnisinhalten durch früher Gelerntes. Beispielsweise liest man zuerst ein Buch und lernt danach für eine Klausur. Wenn man sich dann am nächsten Tag in der Klausur an Dinge erinnert, die in das Buch und nicht zum Klausurstoff gehören, hat die Geschichte aus dem Buch proaktiv mit dem Gelernten interferiert. - retroaktive Interferenz = bezeichnet die Beeinflussung bzw. Überlagerung von früher Gelerntem durch später Gelerntes. Das Zielverhalten wird durch andere, zeitlich danach erworbene Gedächtnisinhalte beeinflusst. Beispiel: Man merkt sich die eigene neue Telefonnummer und kann nach einiger Zeit die alte Nummer nicht mehr wiedergeben, obwohl sie Jahre lang benutzt wurde. - operante Konditionierung = ist ein 1913 von Thorndike postuliertes Lernprinzip, welches das Lernen am Erfolg beschreibt. Diese Methode wurde von Burrhus Frederic Skinner perfektioniert. Die Grundprinzipien der operanten Konditionierung sind folgende: Folgt auf ein bestimmtes Verhalten ein angenehmer Zustand (z.B. eine Belohnung), so wird dieses Verhalten in Zukunft häufiger gezeigt. Folgt auf ein bestimmtes Verhalten ein unangenehmer Zustand (z.B. Bestrafung), wird dieses Verhalten in der Zukunft seltener auftreten. - Verstärkerreiz - primärer Verstärker = Verstärker, die der Befriedigung primärer Bedürfnisse wie Essen, Trinken usw. dienen. - sekundärer Verstärker = Verstärker, die abgeleitete Bedürfnisse wie Ehre, Geld etc. betreffen. - positive Verstärkung = ein Verhalten wird mit primären oder sekundären Verstärkern belohnt. = Reiz, der die Häufigkeit des Verhaltens modifiziert. - negative Verstärkung = es ist der Entzug eines aversiven Reizes. Eine mögliche Bestrafung entfällt (z.B. wird einem Kind der Hausarrest erlassen, weil es im Haushalt mitgeholfen hat). - kontinuierliche Verstärkung = Hierbei wird das gewünschte Verhalten jedes Mal verstärkt, wenn es ausgeführt wird. - intermittierende Verstärkung = Sie unterteilt sich in Quotenverstärkung (Bei dieser Variante wird das Verhalten nach einer bestimmtem Quote verstärkt. Zum Beispiel, jedes Mal, wenn die Ratte 5 Mal hintereinander das erwünschte Verhalten zeigt, bekommt sie Futter.) und Intervallverstärkung (In diesem Fall wird das Verhalten in einem zeitlichen Intervall, z.B. alle 3 Minuten verstärkt). Ziel ist es dabei nicht immer das Verhalten zu belohnen, aber gleichzeitig durch gelegentliche Belohnung einer Löschung vorzubeugen. - Löschung = Unter Löschung versteht man beim operanten Konditionieren das Ausbleiben der positiven Konsequenz auf ein bestimmtes, durch die positiven Konsequenzen kontrolliertes Verhalten. Dadurch tritt das Verhalten wieder seltener oder gar nicht mehr auf. - aversive Konsequenz = unangenehme Konsequenz, die die Häufigkeit eines Verhaltens nachhaltig verändern kann. (Zufügen von Schmerz | Stromschlag) - Bestrafung = Es muss strikt zwischen negativer Verstärkung und Bestrafung unterschieden werden. Im Falle einer Bestrafung kommt auf das Verhalten, welches künftig zu vermeiden gilt, ein negativer Reiz. Es wird unterschieden in Typ I und Typ II. - Bestrafungsreiz (Typ I) = aversive Konsequenz - Bestrafung (Verstärkerentzug = Typ II) = ein angenehmer Reiz wird entzogen. - Diskriminationslernen = bezeichnet eine spezielle Form des operanten Lernens, bei welcher das Individuum lernt, eine bestimmte Reaktion nur auf die Darbietung eines bestimmten Reizes zu zeigen. - Shaping = Diese Methode impliziert eine sukzessive Annährung an das gewünschte Verhalten. Es kommt vorwiegend bei komplizierten Verhaltensweisen zum Einsatz. Durch die Verstärkung der einzelnen Schritte wird die Versuchsperson, bzw. deren Verhalten in die gewünschte Zielrichtung "geshaped", also geformt. - Chaining = bezeichnet das schrittweise Erlernen einer komplexen neuen Verhaltensweise durch Verkettung einfacherer Teile. Das Zielverhalten wird in einzelne Abschnitte aufgespalten und diese einzeln geübt, bis sie vollständig erlernt wurden. Wie beim Auffädeln von Perlen dienen die bereits erlernten Sequenzen als Grundlage für die komplexe Abfolge von einzelnen Verhaltensschritten. - Fading = bezeichnet man den zeitweiligen Einsatz von Prompts (zusätzlichen Hinweisreizen), um eine Stimulusdiskrimination zu erreichen. Ein Lehrer fragt den Schüler nach der englischen Entsprechung des deutschen Wortes „Antwort“. Wenn der Schüler nicht auf Anhieb die richtige Antwort weiß, kann der Lehrer einen Hinweis (also ein Prompt) geben, durch den sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Schüler die Lösung findet, erhöht. - Premacking (Premack-Prinzip) = Die Gelegenheit zu wahrscheinlicherem Verhalten kann weniger wahrscheinliches Verhalten verstärken. Verhalten, das wir gerne und häufig tun, hat eine verstärkende Wirkung auf Verhalten, das wir weniger gern und häufig tun. - Token Economy = Ähnlich zu sekundären Verstärkern, gibt es das Prinzip, für eine Verstärkung so genannte Token zu vergeben. Diese können dann später – nach ausreichender Akkumulation von Token – gegen andere Dinge, Handlungen, Dienstleistungen usw. eingetauscht werden. Token werden im Vgl. zu anderen Verstärkern, nicht langweilig. - Gegenkonditionierung = bezeichnet die Abschwächung eines unerwünschten Verhaltens durch Nichtbestätigung, bei gleichzeitiger Bekräftigung des erwünschten Verhaltens. - Modellernen = bezeichnet eine kognitivistische Lerntheorie. Es werden darunter Lernvorgänge verstanden, die auf der Beobachtung des Verhaltens von menschlichen Vorbildern beruhen. (Lernen durch Nachahmung) - SORKC-Modell (Kanfer-Verhaltensformel) = es ist eine Erweiterung es operanten Konditionierens. Es ist ein Verhaltensmodell, das fünf Bestimmungsstücke als Grundlage von Lernvorgängen beschreibt. * S (Stimulus) bezeichnet eine äußere oder innere Reizsituation. Der Stimulus erfasst die das Verhalten auslösenden Bedingungen (Was löst das Verhalten aus?). * O (Organismus) bezeichnet die individuellen biologischen und lerngeschichtlichen Ausgangsbedingungen (Was erlebt das Individuum | wie reagiert der Organismus) * R (Reaktion) bezeichnet die Reaktion auf ‚S‘ nach der Verarbeitung durch den Organismus auf kognitiver, motorischer, vegetativer und affektiver Ebene. * K (Kontingenz) bezeichnet die Regelmäßigkeit des Auftretens der Konsequenz nach der Reaktion. Verbindung bzw. Brücke zw. Reaktion und Consequenz. * C (Konsequenz) bezieht sich auf das Einsetzen einer Verstärkung oder Bestrafung als Folge eines auf den Stimulus gezeigten Verhaltens. - operantes Verfahren = Operante Verfahren basieren auf dem Modell der operanten Konditionierung. Dabei wird das Verhalten mittels Verstärkung (Erhöhung der Häufigkeit (Wahrscheinlichkeit) eines Verhaltens) oder Bestrafung (Reduzierung der Verhaltenshäufigkeit) modifiziert. - Konfrontationsverfahren = bezeichnet eine psychotherapeutische Intervention aus dem Bereich der Verhaltenstherapien insbesondere in der Behandlung von klar strukturierten Phobien. Das grundlegende Prinzip dieser Behandlungsmethode ist die Konfrontation mit angstauslösenden Reizen. - Exposition in sensu = Konfrontation mit der Angst in der eigenen Vorstellung - Exposition in vivo = Konfrontation mit der Angst in der Realität - kognitive Umstrukturierung = beschreibt eine Veränderung/Umstrukturierung der gedanklichen/kognitiven Lebenskonzepte des Menschen und ist ein zentrales Element der kognitiven Verhaltenstherapie. Ist nach verschiedenen Methoden durchführbar, und wird in kognitiven | verstandesbezogenen, emotionalen | gefühlsbezogenen und behavioralen | verhaltensbezogenen Methoden und Therapieansätzen beschrieben. - Compliance = Oberbegriff für das kooperatives Verhalten eines Patienten im Rahmen der Therapie. (Zusammenarbeit) - allgemeines Adaptationssyndrom = Unter dem von Hans Selye entwickelten allgemeinen Adaptionssyndrom versteht man eine in drei Phasen einteilbare Reaktion des Körpers auf Stress. (Alarmreaktion | Widerstandsphase | Erschöpfungsphase) - Panikattacke = Als Panikattacke wird das einzelne plötzliche und in der Regel nur einige Minuten anhaltende Auftreten einer körperlichen und psychischen Alarmreaktion (fight or flight) ohne objektiven äußeren Anlass bezeichnet. - Attributionsstile (internal, external | stabil, variabel | global, spezifisch) = individuelle Vorgehensweise in der Art, Ursachen für Ereignisse zu zu erklären bzw. zu attribuieren. Dabei existieren drei Dimensionen. * internal | external (Wer hat Schuld? ich selbst oder meine Umwelt?) * stabil | variabel (zeitliche Komponente. stabil = andauernd, stetig | variabel = immer mal) * spezifisch | global („Ort“ spezifisch = nur Teil des Lebens betreffend | global = das ganze Leben betreffend) - Entwicklungsstadien nach Piaget = Die Stadien der kognitiven Entwicklung werden nach Piagets Entwicklungsmodell wie folgt eingeteilt: * Stadium der Sensomotorischen Intelligenz (0–2 Jahre) * Stadium der Präoperationalen Intelligenz (2–7 Jahre) * Stadium der Konkret-operationalen Intelligenz (7–12 Jahre) * Stadium der Formal-operationalen Intelligenz (ab 12 Jahre) Diese Stadien folgen aufeinander und ein Stadium muss durchlaufen sein, bevor das nächste folgen kann. Die Stadien sind universell, d.h. sie kommen in allen Kulturen vor. - sensomotorisches Stadium (0-2 Jahre) = Erwerb von sensomotorischer Koordination, praktischer Intelligenz und Objektpermanenz (kognitive Fähigkeit, zu wissen, dass ein Objekt oder eine Person auch dann weiterhin existiert, wenn es sich außerhalb des Wahrnehmungsfeldes befindet.) ohne interne Repräsentation. - präoperationales Stadium (2-7 Jahre) = Erwerb des Vorstellungs- und Sprechvermögens. Das Kind ersetzt die sensomotorischen Aktivitäten immer mehr durch verinnerlichte geistige Aktivitäten wie sprachlicher Ausdruck und Bildvorstellung. Es agiert in Gedanken. Ein Kind, das sich den zwingenden Aspekten des unmittelbaren konkreten Reizes nicht entziehen und sich nicht vorstellen kann, wie das Objekt vor einer Änderung ausgesehen hat, befindet sich im präoperationalen, vorgedanklichen Stadium. - konkret-operationales Stadium (7-12 Jahre) = Das Kind kann in Gedanken mit konkreten Objekten oder ihren Vorstellungen operieren. Das Denken ist auf konkrete, anschauliche Erfahrungen beschränkt. Abstraktionen sind nicht möglich. Das Denken ist noch nicht logisch, sondern intuitiv und wird von der direkten Wahrnehmung beeinflusst. - formal-operationales Stadium (ab 12 Jahren) = Der junge Mensch kann nun „mit Operationen operieren“, das heißt, er kann nicht nur über konkrete Dinge, sondern auch über Gedanken nachdenken. Die Periode ist charakterisiert durch abstraktes Denken und das Ziehen von Schlussfolgerungen aus vorhandenen Informationen. - Assimilation = es ist das Zuordnen einer Wahrnehmung zu einem vorhandenen Wahrnehmungsschema, das bereits für ähnliche Wahrnehmungen verwendet wird. - Akkommodation = die Anpassung der inneren Welt durch Schaffen eines neuen Wahrnehmungsschemas. Wenn eine bestimmte Wahrnehmung nicht mehr in die bestehenden Schemata eingeordnet werden kann (Assimilation), modifiziert das Individuum bestehende Schemata oder schafft neue, passt also sein Inneres an die sich verändernde Außenwelt an. - Äquilibration = Die Äquilibration ist die treibende Kraft der kognitiven Entwicklung und meint die Anpassung (Adaptation) des menschlichen Organismus an seine Umweltgegebenheiten. - Objektpermanenz = ist die kognitive Fähigkeit, zu wissen, dass ein Objekt (oder eine Person) auch dann weiterhin existiert, wenn es sich außerhalb des Wahrnehmungsfeldes befindet. - sichere Bindung = Die Feinfühligkeit der Mütter ist gekennzeichnet durch die prompte Wahrnehmung der kindlichen Signale, der richtigen Interpretation dieser und einer angemessenen sowie prompten Reaktion auf diese Signale, welche keine starke Frustration beim Kind hervorruft. - ambivalent-unsichere Bindung = Kinder, die hier beschrieben werden, zeigen sich ängstlich und abhängig von ihrer Bindungsperson. Geht die Bindungsperson, reagieren die Kinder extrem belastet. Schon bevor die Bindungsperson hinausgeht, zeigen die Kinder Stress. - vermeidend-unsicher Bindung = Kinder reagieren unbeeindruckt, wenn ihre Bindungsperson hinausgeht. Sie spielen, erkunden den Raum und sind auf den ersten Blick weder ängstlich noch ärgerlich über das Fortgehen der Bindungsperson. Kommt die Bindungsperson zurück, wird sie ignoriert. Die Kinder suchen eher die Nähe der fremden Person und meiden ihre eigentliche Bindungsperson. - desorganisierte Bindung = es gibt in der Erziehung wechselnde Bezugspersonen. - fehlende Bindung = es gibt keine Bindung zwischen dem Kind mit irgendeiner Person. - Fremde-Situations-Test = von Ainsworth entwickeltes entwicklungspsychologisches Experiment, das eine Beziehung zwischen Kind und Mutter für eine sichere Bindung testen soll. (Versuchsablauf siehe Wikipedia) - Erziehungsstile (autoritär | autoritativ | permissiv | laissez-faire) = es sind charakteristische Bündel grundlegender Einstellungen und Verhaltensmuster, Erziehende bei ihrer Erziehungstätigkeit erkennen lassen. * autoritär = Eltern fordern vom Kind primär Gehorsam; Bestrafungen sind das bevorzugte Erziehungsmittel. Volle Kontrolle durch die Eltern * autoritativ = Eltern schätzen den autonomen und eigenen Willen des Kindes und berücksichtigen seine Interessen. Dennoch sind klare Richtlinien vorgegeben. * permissiv = Eltern akzeptieren das Verhalten des Kindes und schränken seine Handlungsspielräume und seine Autonomie nicht ein. Es gibt keine Regeln. * laissez-faire = Erziehender macht keine Vorgaben und beteiligt sich nicht an Entscheidungen; Ergebnisse werden nicht kommentiert oder bewertet. - Sprachstile (restringiert | elaboriert) = Sprache und Ausdruck können die Erziehung ebenfalls beeinflussen. Restringiert: „Tu das nicht, weil ich das sage!“ | Elaboriert: „Tu das nicht, weil sonst das und das passiert.“ - Meilensteine der Entwicklung im Säuglingsalter = siehe Roter Faden von Gerber und Kropp. - Identitätsdiffusion = beschreibt das Problem der Zersplitterung der eigenen Ich-Identität (Selbstbild). Sie beruht auf den Zweifeln der eigenen z. B. ethnischen, sozialen oder geschlechtlichen Identität, entstanden durch Unsicherheiten im eigenen Handeln und Entscheidungen bzw. Orientierungslosigkeit. Biopsychologie: - Orientierungsreaktion = Reaktion des Organismus auf Umgebungsreize, welche dazu dient, Handlungen vorzubereiten bzw. durchzuführen. Bei der Orientierungsreaktion kommt es zu aufeinanderfolgenden Aktionen des Organismus: sensorisch (z. B. Herabsenken der Sinnesschwellen) motorisch (z. B. durch Erhöhung von Muskelspannung | Weitstellung der Pupille) Reaktionen des ZNS (α-Blockade) und PNS (z.B. Erhöhung von Hautleitfähigkeit) vaskulär (z.B. periphere Vasokonstriktion | cephale Vasodilatationen) Allgemein liegt eine erhöhte Sympathikusaktivität vor. Durch wiederkehrende Reize nimmt die Reaktion ab. Dieser Vorgang wird als Habituation bezeichnet. Zudem spielt Mismatch eine Rolle bei der Orientierungsreaktion, da sie ein Korrelat von mentalen Vergleichsprozessen ist. Die Aufmerksamkeit wird in Richtung des auslösenden Reizes gerichtet bspw. dreht sich der Kopf zum Reiz hin. - Mismatch = Ein wahrgenommener Reiz lässt sich nicht in bereits bestehende Gedächtnisstrukturen einordnen. - individualspezifische Reaktion = unterschiedliche Reize lösen bei ein und derselben Person immer die gleiche Reaktion aus. - stimulusspezifische Reaktion = gleiche Reize lösen bei unterschiedlichen Personen die gleichen Reaktionen hervor. - Reizdiskrimination = Fähigkeit, zwischen mehreren einwirkenden oder angebotenen Reizen zu unterscheiden. (Unterscheidbarkeit von Reizen). - fMRT = Grundlage für die Darstellung der funktionellen Magnetresonanztomographie ist der so genannte BOLD-Effekt, der die unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften von sauerstoffreichem und sauerstoffarmem Blut zur Signaldetektion nutzt. Kann somit über den erhöhten Sauerstoffverbrauch die aktivierten Hirnareale sichtbar machen. - PET = Die Positronenemissionstomographie ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, das unter Verwendung verschiedener radioaktiver Stoffe zur Darstellung metabolischer Vorgänge im Körper eingesetzt wird. - SPECT = diagnostisches Schnittbildverfahren, bei dem mit Hilfe eines radioaktiven Stoffes dessen Verteilung in bestimmten Organen dargestellt und so die Funktion dieses Organs bestimmt werden kann. Dient wie die Angiographie und die Dopplersonographie u.a. dazu die Durchblutung von Hirngefäßen bildlich darzustellen. - EEG = Methode zur Erfassung von elektrischen Strömen (Potentialveränderungen) des Gehirns. Aufgezeichnet werden dabei Potentialschwankungen von Pyramidenzellen abgeleitet an der Kopfhaut. (Elektrische Aktivität von Gehirnzellen). - evozierte Potenziale = gezielt ausgelöste elektrische Phänomene im Rahmen einer neurophysiologischen Untersuchung, mit denen die Leitfähigkeit von Nervenbahnen untersucht werden kann. Es kommt zu gezielten Potentialänderungen in der Großhirnrinde, die im EEG sichtbar werden. - elektrodermale Aktivität = kurzzeitiges Absinken des elektrischen Leitungswiderstandes der Haut, bewirkt durch die typische Erhöhung des Sympathikotonus. Dabei kommt es zu einer erhöhten Schweißsekretion, entsprechend zu einer Zunahme der Hautleitfähigkeit. Es lässt sich allerdings nicht sagen, welche Emotion vorliegt. Somit ist es kein Indikator für spezifische Emotionen. - subliminale Wahrnehmung = es ist die unterschwellige, unbewusste Wahrnehmung von Reizen. „Unterschwellig“ bedeutet, dass die Schwelle des Bewusstseins nicht überschritten wird. Eine Reizdiskrimination bleibt aus. - Gen-Umwelt-Interaktion = Es besteht ein wirklicher, enger Zusammenhang zwischen Gen und Umwelt. - Gen-Umwelt-Korrelation = Es besteht ein statistischer Zusammenhang zw. Gen und Umwelt. - Devianz = abweichendes Verhalten von der Norm - Viktimisierung = ist ein Fachbegriff vor allem in der Kriminologie. Das Verb viktimisieren bedeutet „zum Opfer machen“ - Glutamat = ist der verbreitetste Hirnbotenstoff und ist u.a. auch für die LTP verantwortlich - Amnesie = Gedächtnisverlust - Apraxie = angeborene oder erworbene neurologische Bewegungsstörung, bei welcher der Patient unfähig ist, erlernte, willkürlich zielgerichtete bzw. zweckmäßige Bewegungen durchzuführen. - Aphasie = Sprachstörungen, die durch eine Beeinträchtigung der Sprachproduktion und des Sprachverständnis im ZNS entstehen. globale Aphasie; Sprachproduktion und Sprachverständnis beeinträchtigt. Ggf. ständiges Wiederholen von Wörtern. Broca-Aphasie; motorische Aphasie bei der die Sprachproduktion gestört ist bei vollem Sprachverständnis. Wernicke-Aphasie; sensorische Aphasie bei der das Sprachverständnis gestört. amnestische Aphase; beruht auf einer ausgeprägten Wortfindungsstörung. - Agnosie = Störung der Erkennung. Gesehenes, also visuell Wahrgenommenes kann nicht zugeordnet werden und somit nicht erkannt werden. - LTP = Langzeitpotenzierung. Darunter versteht man am ehesten die andauernde Veränderung der Erregbarkeit von Neuronen im Hippocampus und Cortex. - Belohnungssystem = es besteht vor allem aus dem Nucl. acumbens und dem limbischen System - Mediale Cortexareale = sie sind v.a. dann aktiv, wenn sich eine Versuchsperson auf die eigene Person oder den eigenen Körper konzentriert. - Schlafstörungen = subjektiv empfundene oder objektiv beobachtete Abweichungen vom normalen Schlaf. Darunter fallen Insomnie (Ein- & Durchschlafstörungen) | Hypersomnien (Narkolepsie) | Schnarchen | Schlafapnoe | Restless-Leg-Syndrom | Parasomien (Sprechen [Somniloquie], Schlafwandeln [Somnambulismus], Albträume, Pavor nocturnus [extreme Angst, Panik]). - Kataplexie = Symptom der Narkolepsie. Es ist eine kurzzeitige Atonie in Stresssituationen - Schlafphasen = am Anfang der Nacht dominiert der Tiefschlaf und somit die NREM-Schlaf. Am Ende der Nacht dominiert der Traumschlaf (REM-Schlaf). - zirkadiane Rhythmen = Sie sind angeboren, gehören zur genetischen Ausstattung und werden durch Phasenkontrolle synchronisiert. Bei Blinden erfolgt die Synchronisation über soziale Zeitgeber. Bleibt eine Synchronisation aus (Isolation), so werden sie länger (bis zu 25h). - dopaminerges System = Dopamin ist für das Belohnungssystem, die Impulskontrolle, die Aufmerksamkeit, Emotionen (Angst) und für motorische Funktionen wichtig und kann für Abhängigkeitserkrankungen eine besondere Rolle spielen. - cholinerges System = Acetylcholin ist v.a. für das sog. Triggering verantwortlich. Übernimmt vegetative Funktionen im Hypothalamus und unterstützt die Gedächtnisbildung im Hippocampus. Zudem hat es Einfluss auf die Aufmerksamkeit und den Schlaf. - gabaerges System = GABA sorgt ebenfalls für die Selektivität und ist ein wichtiger Inhibitor. - glycinerges System = Glycin ist ebenfalls ein inhibitorischer Transmitter, der vor allem im Rückenmark und im Hirnstamm vorkommt. - serotonerges System = Serotonin sorgt für die Relaxierung nach der Reaktion. Es hat Einfluss auf die Impulskontrolle, Aufregung, Akathisie (krankhafte Bewegungsunruhe), Zwang, Appetit, Schlaf, Angst und die sexuelle Funktion. - Hawthorne Effekt = dieser Effekt beschriebt, dass Teilnehmer einer Studie ihr Verhalten ändern, wenn sie wissen, dass sie an einer Studie teilnehmen. - Kontrollüberzeugung (locus of control) = beschäftigt sich damit, ob man selbst die Kontrolle über Situationen hat oder nicht. Also, ob das Schicksal von internal (selbstbestimmt) oder external (fremdbestimmt) bestimmt ist. - Premack-Prinzip = beim Premack-Prinzip wird eine unbeliebte Verhaltensweise mit eine beliebten Verhaltensweise verknüpft. Bsp: „Wenn du deine Hausaufgaben gemacht hast, darfst du danach Fußball spielen.“ - Stressmodell von Henry = Dieses Modell unterscheidet spezifische physiologische Reaktionen je nach Stresssituation: Furcht sorgt für einen Anstieg von Adrenalin | Depressionen lösen einen Cortisolanstieg aus. - Yerkes-Dodson-Regel = sie beschreibt den umgekehrt u-förmigen Zusammenhang zwischen Aktivationsniveau und Leistungsfähigkeit. Demnach erreicht die Leistungsfähigkeit bei mittlerem Aktivationsgrad einen Maximalwert, während sie bei hohen und niedrigen Aktivationsgraden gering ist. - Cortisol = ist ein Steroidhormon mit Immunsuppressiver Wirkung. Es steigert die Blut-Glc und wirkt katabol (also aufbauend). Anfänglich hat es eine positive Wirkung auf das Gedächtnis, doch überwiegt nach kurzer Zeit eine negative Auswirkung auf das Gedächtnis. - Schmerzkomponenten = sie können vielseitig sein. Affektiv-motivational beschreibt den Grad der Unlust | kognitiv-bewertend sorgt für eine Bewertung des Schmerzes und eine Interpretation. Man lenkt sich bspw. davon ab, indem man sich einredet, dass es schon nicht so schlimm sein wird | psychomotorisch beschreibt eher eine Flucht- bzw- Schutzreaktion (reflektorisch) | sensorisch beschäftigt sich mit der Lokalisation und der Intensität des Schmerzes | vegetativ beschreibt die aus dem Schmerz resultierenden Reaktionen des Körpers. - Allostase = langfristige Anpassungsmechanismen des Organismus an chronische Belastungen durch Sollwertverschiebung. - Resilienz = bezeichnet die ressourcenabhängige und individuell unterschiedliche Fähigkeit, krisenhafte Lebensumstände ohne gesundheitliche Einbußen physischer oder psychischer Art zu bewältigen. Es ist also das Ausmaß der Belastungskapazität und Widerstandsfähigkeit gegen Lebensbelastungen und somit eine Form der Stressresistenz. - Vulnerablität = Verwundbarkeit | Verletzlichkeit | Anfälligkeit für Stress - kognitives Bewertungskonzept nach Lazarus = Stress wird unterschiedlich behandelt. Je nachdem welche Ressourcen vorliegen findet eine individuelle Stressbewertung statt. Diese Bewertung findet auf emotionaler, kognitiver, behavioraler und psychologischer Ebene statt. - Allgemeines Adaptationssyndrom nach Selye = bezeichnet ein allgemeines Reaktionsmuster des Körpers auf länger anhaltende Stressreize. Es beschreibt die Chronifizierung von Stress über drei Ebenen (Alarmreaktion | Widerstand | Erschöpfung). - Fight or flight-Syndrom nach Cannon = Die Fight-or-flight-Reaktion beschreibt die rasche körperliche und seelische Anpassung von Lebewesen in Gefahrensituationen als Stressreaktion. Psychodynamische Modelle, Emotionen & Persönlichkeit: - primäre Emotionen; dazu gehören die big seven (Freude, Trauer, Furcht, Wut, Überraschung, Ekel und Verachtung). Primäre Emotionen zeigen sich im Gesicht beidseits. Sie sind angeboren und laufen im Gehirn sehr schnell ab! (625ms). - sekundäre Emotionen; sind erlernte Emotionen wie bspw. Stolz, Mitgefühl, Dankbarkeit und Neid. Sie zeigen sich im Gesicht nur einseitig. Kinder können Emotionen ab dem 8. Lebensmonat an den Gesichtsausdrücken von Personen erkennen. Also nach der Phase der Fremdenangst. - Face coding system nach Ekmann, dient der Messung von primären Emotionen über die mimische Gesichtsmuskulatur. - Schachter und Singer Theorie ist eine von drei Emotionstheorien. Demnach entstehen Emotionen aus der kognitiven Bewertung von physiologischen Erregungen. Wir sind traurig, weil wir in einer bestimmten „traurigen“ Situation, physiologische Erregungen wahrnehmen, die wir kognitiv bewerten. - James-Lange-Theorie ist eine weitere Theorie der Emotionstheorien. Demnach sind Gefühle, Begleiterscheinungen von körperlichen Vorgängen. Wir sind traurig, weil wir weinen. - Cannon-Bard-Theorie ist die dritte Emotionstheorie. Danach entstehen die physiologische Affektierung und die Emotion gleichzeitig. - Ethologie nach Tinbergen befasst sich im Allgemeinen mit Motivation und Triebabfuhr. - Phobie = es ist eine auf Objekte gerichtete exzessive Erregung und Flucht - Agoraphobie = Angst vor großen Plätzen und vor großer Höhe. - soziale Phobie = Angst vor anderen Menschen bzw. in der Öffentlichkeit von anderen prüfend betrachtet zu werden. - spezifische Phobie = ist auf bestimmte Gegenstände gerichtet, wie bspw. Spinnen. - generalisierte Angststörung = Hierbei entsteht die Angst nicht nur durch den ursprünglichen Reiz, sondern auch durch ähnliche Reize. Die Angst verselbständigt sich und verliert ihre Zweckmäßigkeit und Relation. Sie ist frei flottierend! Dabei ist ein ausgeprägtes Merkmal, ständige Befürchtungen, dass etwas Schlimmes passieren könnte. - Panikstörung = Angststörung ohne Grund, aus heiterem Himmel. Es fehlt also ein auslösender Reiz. Beim Panikpatienten ist der Widerstand gegenüber einer Habituation am größten, was ein Problem bei der Therapie darstellt. Nicht vorhersehbar und durch starke körperliche Reaktionen (Herzrasen) gekennzeichnet. Vergleicht man einen Patienten mit Depression mit einem Angstpatienten, so kann man einen wesentlichen Unterschied feststellen. Der depressive Patient klagt über ein Morgentief. Seine Laune verbessert sich aber über den Tag hinweg. Wohingegen der Angstpatient kein Morgentief aufweist. Außerdem bleibt seine negative Einstellung den Tag über konstant. - trait anxiety = relativ stabiler, persönlichkeitsbezogener Angstzustand. (Angstbereitschaft im Sinne einer Prädisposition). - state anxiety = akute emotionale Angstzustände. (unlustbetonte situationsbezogene Befindlichkeit). - Nachhallerinnerung (flashback) = ist ein psychologisches Phänomen, welches durch einen Schlüsselreiz hervorgerufen wird. Die betroffene Person hat ein plötzliches, für gewöhnlich kraftvolles Wiedererleben eines vergangenen Erlebnisses. Man spricht auch von Intrusion (Wiedererinnern und Wiedererleben von psychotraumatischen Ereignissen). - Derealisationserlebnis = Person spaltet sich von der Realität ab, um sich selbst zu schützen. Unwirklichkeitsgefühl, Traum, es fühlt sich an, als wäre man in einem Film. - Dissoziationserscheinung = Abspalten eines Erlebnisses von der eigenen Person, weil man es nicht wahrhaben will. Es ist die Trennung von Wahrnehmungs- und Gedächtnisinhalten. - nichtassoziatives Lernen = diese Form des Lernens arbeitet mit der Habituation bzw. Sensitivierung. Es spielt bei Emotionen insofern eine Rolle, als das darüber bspw. Geruchsreize zur Auslösung von Angstreaktionen führen können. - Phasenmodell Kübler-Ross; das Modell beschreibt die 5 Phasen des Sterbens bzw. den Umgang mit Verlust und Trauer. 1. Phase der Abwehr (nicht-wahrhaben-wollen) | 2. Phase des Zorns (Warum denn gerade ich?) | 3. Phase des Verhandelns (Patient hofft durch Kooperation auf eine Belohnung. Die Verhandlungen werden oft mit Gott geführt) | 4. Phase der Depression (Patient trauert um das, was er mit dem Tod verlieren wird) | 5. Phase des Akzeptierens, der Zustimmung (das Schicksal wir angenommen und der Patient beginnt sich von der Umwelt abzunabeln). - Techniken der Psychoanalyse = es werden hier mehrere Techniken angewandt. Diese dienen dabei der Analyse und nicht der Intervention (Eingriff). Dazu gehören: Deutung von Übertragung und Gegenübertragung, freie Assoziation, Traumdeutung und Deutung des Widerstandes. Die klassische Psychoanalyse findet mehrmals pro Woche am liegenden Patienten statt. Wohingegen die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie nur einmal pro Woche und im Sitzen stattfindet. - paradoxe Intervention = Verbote die egtl. überschirtten werden sollten. Therapeut sagt bspw. in der Paarberatung zu dem Paar, das Probleme beim Koitus hat, dass sie nun einen Monat absolutes Verbot haben den Koitus auszuüben. Dabei gibt das Verbot eine Anreiz. - systematische Desensibilisierung = sie dient v.a. der Behandlung von Phobien und baut auf einem Mehrphasenprozess auf. 1. Aufstellung einer Angsthierarchie | 2. Entspannungstraining | 3. Exposition in sensu | 4. Exposition in vivo. - Reizüberflutung = diese Therapieform von Phobien läuft nicht systematisch ab sondern arbeitet mit der direkten Konfrontation. Sie findet direkt in vivo statt. - Implosionsbehandlung = diese Therapie von Ängsten arbeitete mit einer maximalen Konfrontation, die nach innen gerichtet ist. Es ist also eine in sensu stattfindende Reizüberflutung. - Klientenzentrierte Gesprächsführung = diese Form der Gesprächsführung besagt, dass der Patient als eigenständige Person akzeptiert werden soll. Grundlage sind positive Wertschätzung, Verbalisierung, Empathie und Kongruenz, also die Echtheit gegenüber dem Klienten. - positive Wertschätzung = vorbehaltloses Annehmen einer Person. Der Arzt akzeptiert den Patienten so, wie er ist. - Empathie = Einfühlungsvermögen. Fähigkeit Gedanken, Emotionen, Motive Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen. - Appetenz-Aversions-Konflikt = dieser Konflikt entspricht einem Ambivalenzkonflikt. Dabei steht ein positiver Stimulus einem negativen Stimulus gegenüber. Man muss sich für einen entscheiden. - Appetenz-Appetenz-Konflikt = hier muss man sich für einen von zwei positiven Stimuli entscheiden. - Aversions-Aversions-Konflikt = hier muss man sich für einen von zwei negativen Stimuli entscheiden. - doppelter Ambivalenzkonflikt = Es sprechen mehrere Argumente für und gegen eine Entscheidung. - Konzept der kognitiven Dissonanz = ein Mensch hat mehrere Kognitionen zu einem Thema und stellt die dabei für ihn selbst Aktuellsten in den Vordergrund. „Ich rauche, das ist egtl ungesund, aber momentan entspannt es mich und somit tut es mirgut!“ - Sensation seaking = Personen mit Sensation seaking suchen den Kick. Sie haben keine Angstwahrnehmung. Dazu gehören u.a. Patienten mit ADHS. und - Big-Five Model der Persönlichkeit = Das Modell unterteilt die Persönlichkeit in 5 Dimensionen auf denen sich jeder Mensch einordnen lässt. Die Dimensionen sind: Neurotizismus (emotionale Instabilität eines Organismus) | Extraversion (Interaktion mit der Umwelt) | Offenheit für Erfahrungen | Verträglichkeit (bspw. Hilfbereitschaft) | Gewissenhaftigkeit. - Sensitization = Sensitizer hingegen sind Personen, die sich häufiger mit Bedrohung assoziierten Reizen zuwenden, ihnen Aufmerksamkeit schenken, sich also intensiv mit ihnen beschäftigen. (Projektion, Intellektualisierung, Kompensation) - Repression = Represser sind Personen, die mit Bedrohung assoziierte Reize häufig vermeiden oder deren Existenz leugnen. (Verdrängung, Verleugnung, Verschiebung) - Reaktanz = komplexe Abwehrreaktion gegen innere oder äußere Einschränkungen. Wird oft durch psychischen Druck ausgelöst und ähnelt der Trotzreaktion. - externale Kontrollüberzeugung = das eigene Schicksal ist von äußeren Kräften und oder dem Zufall bestimmt. - internale Kontrollüberzeugung = demnach hat man sein Schicksal selbst in der Hand. - Heterosuggestion = es ist die manipulative Beeinflussung einer Vorstellung oder Empfindung durch Andere. (Autosuggestion wäre eine Manipulation durch sich selbst). - Persönlichkeitsstörungen = überdauernde Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche Lebenslagen äußern, und somit vom flexiblen und in der bestimmten Situation angemessenen Verhalten abweichen. Dazu zählen: paranoide, schizoide, schizotype, dissoziale, histrionische (übertrieben, dramatisch), anankastische (zwanghafte), ängstliche und asthenische (hilflosige) Persönlichkeitsstörungen. Eine dissoziative Persönlichkeitsstörung gibt es nicht! - psychodynamische Abwehrmechanismen; Unter einem Abwehrmechanismus versteht man in der Psychoanalyse bzw. Psychotherapie eine Methode des "Ichs", den Bedürfnissen bzw. Trieben des "Es" gegenüberzutreten. Dazu zählen: a) Isolierung (Gefühle werden von Gedanken abgetrennt) b) Rationalisierung (Erfahrungen wird nachträglich eine rationale Grundlage zugeordnet) c) Ungeschehenmachen (Person tut so, als wäre nichts passiert) d) Verdrängung (nicht-wahrhaben-wollen von Geschehenem) e) Verschiebung (Wünsche die nicht am Original erfüllt werden können, werden an einem Ersatzobjekt realisiert) f) Konversion (Hier wird ein psychischer Konflikt durch somatische Symptome deutlich, bspw. Magenschmerzen oder Erbrechen | körperliche unerklärliche Sympt.) g) Projektion (eigene, unerträgliche Gefühle, Phantasien und Wünsche einem anderen Menschen oder Objekt zugeschrieben und dort stellvertretend verfolgt und bekämpft). h) u.v.m. - Übertragung = entspricht der Projektion (s.o.) - Gegenübertragung = eine Form der Übertragung, bei der ein Therapeut auf den Patienten (bzw. auf dessen aus Übertragungsphänomenen hervorgehenden Handlungen und Äußerungen) reagiert und seinerseits seine eigenen Gefühle, Vorurteile, Erwartungen und Wünsche auf diesen richtet. - Reaktionsbildung = ist ein Abwehrmechanismus für ambivalente (mehrdeutige | zwiespältige), nicht akzeptierte Triebregungen. Dabei wird ein Triebimpuls aus dem Unbewussten dadurch abgewehrt, dass eine entgegengesetzte Verhaltensweise entwickelt wir z. B.: Wenn jmd. jmd. hasst, aber anstatt ihm das zu zeigen, zu ihm sehr freundlich ist. Also ein Arzt findet einen Patienten besonders unsympathisch. Doch trotz unbewusster aggressiver Impulse verhält er sich dem Patienten gegenüber betont höflich. - Verleugnung = Abwehr nicht akzeptabler äußerer Realität durch Blockierung des Zugangs zum Bewusstsein. - Verschiebung = Handlungsimpuls richtet sich auf eine andere Person, als die ursprünglich gemeinte. Es handelt sich dabei um einen emotionalen Vorgang und nicht um einen kognitiven Vorgang. Ärztliches Handeln, Kommunikation, Anamnese: - empathisches Gesprächsverhalten = Mitgefühl bzw. Einfühlungsvermögen im Gespräch zeigen. - aktives Zuhören = durch Paraphrasieren (zusammenfassen des Gehörten) und die positive Verstärkung des Redeflusses vom Patienten wird widergespiegelt, dass die Sorgen des Patienten wahrgenommen wurden. - standardisiertes Interview = es sind Wortlaut, Fragetypen und Reihenfolge der Fragen festgelegt, so dass kein Spielraum für den Interviewer besteht. Somit gibt es auch keinen Spielraum für das Verhalten. Standardisierte Interviews ermöglichen eine Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit (Reliabilität, Gültigkeit und Objektivität). - Balintgruppen = Gesprächsrunden zwischen Ärzten und Psychotherapeuten zur Verbesserung der Arzt-Patienten-Beziehung in schwierigen Fällen. (Austausch über Problempatienten zwischen Ärzten, unter der Leitung eine Psychotherapeuten). - Disease-Management-Programme = systematisches Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen. Es basiert u.a. auf einer fächerübergreifenden Behandlung. - Integrierte Versorgung = „sektorenübergreifenden“ Versorgungsform. Sie fördert eine stärkere Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren (Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser), um die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken. - Intelligente Non-Compliance = darunter versteht man es, wenn ein Patient nicht weiter kooperiert, weil der Patient bspw. im Internet, oder auf dem Beipackzettel findet, dass das Medikament eventuell doch nicht für ihn geeignet ist. - Compliance = Bereitschaft des Patienten zur Mitarbeit mit dem Arzt, was die eigenen Behandlung angeht. - Gegenübertragung = Der Arzt übernimmt das Verhalten des Patienten und überträgt dies auf die Arzt-Patienten-Beziehung. - Übertragung = Der Patient überträgt erlernte Verhaltensformen auf die Arzt-PatientenBeziehung. - Non-Comprehension = der Patient hat kein Verständnis für die Entscheidungen des Arztes oder die Krankheit noch die Krankheitsentstehung. - Iatrogene Fixierung = „vom Arzt erzeugt“. Patienten glauben, daran, dass bspw. in ihrem Bauch etwas sein muss, weil der Arzt doch sonst keinen Ultraschall gemacht hätte. Auch, wenn der Arzt sagt, dass das nur zur Sicherheit war und alles ok ist. - partizipative Entscheidungsfindung (shared decission making) = Hier steht der Wille des Patienten im Vordergrund. Es ist nicht der Arzt allein, der die Entscheidungen trifft, sondern das Team aus Arzt und Patient. Es erhöht die Compliance. Der Patient äußert seine Präferenz bzgl. der Behandlungsoptionen. Der Arzt exploriert dann die vom Patienten gewünschte Rolle bei der Entscheidungsfindung und klärt über Vor- und Nachteile der einzelnen Optionen auf. Erst nach getroffener Entscheidung wird gemeinsam ein Behandlungsplan erarbeitet. - Kommunikationsformen = Kommunikationen können auf mehrere Art und Weise ablaufen: a) indirekt (Unannehmlichkeiten werden dabei umschrieben) b) medial (über Medien organisiert) c) nondirektiv (Patienten einfach reden lassen und sich alles anhören ohne großartig Vorgaben zu machen) d) nonverbal (Mimik, Gestik) e) paraverbal (sprachlich mitgeteilte Elemente, die nicht zum Inhalt des Gesprochenen gehören, wie bspw. Tonhöhe, Lautstärke, Stimmlage) - Arztrolle nach Parsons; beschreibt ein Set von fünf Verhaltenserwartungen, die ein Patient an seinen Arzt stellt. Sie definieren die soziale Rolle des Arztes: a) affektive Neutralität (Arzt soll jedem Patienten neutral gegenüber treten) b) funktionale Spezifität (Aufgabe des Arztes ist es Krankheiten zu verhüten, diagnostizieren und zu behandeln) c) uneingeschränkte Hilfsbereitschaft (Der Arzt soll jedem Patienten unabhängig von seiner sozialen Position oder Eigenschaften gegenübertreten) d) fachliche Kompetenz (Arzt sollte das nötige Wissen zur Berufsausübung haben) e) Altruismus auch Kollektivitätsorientierung (Arzt ist dazu verpflichtet, uneigennützig zu arbeiten. Er darf den kranken Patienten nicht zu seiner Bereicherung nutzen) - ausweichende Gesprächsstrategien; dienen dazu im Patientengespräch in bestimmten Situationen elegant zu flüchten: Mitteilung funktionaler Unsicherheit („dazu kann ich ohne den Laborbefund keine Aussage machen“) | Beziehungskommentar | Adressatenwechsel („das wird Ihnen die Schwester, der Oberarzt später erklären“) | Themenwechsel. - Health-Belief-Modell = auch Modell gesundheitlicher Überzeugung dient der Analyse und Vorhersage von gesundheitsbezogenem Verhalten. Es beinhaltet die Komponenten Bedrohlichkeit | Nutzen | Hindernisse. - Verbalisierung emotionaler Erlebnisinhalte nach Rodgers = dabei handelt es sich auch um die klientenzentrierte Gesrpächstherapie, bei der der Therapeut den emotionalen Inhalt des vom Patienten mitgeteilten in einer Frage widerspiegelt. - Double bind = es ist ein Widerspruch in der Aussage auf den beiden Ebenen des Gesagten. Die Aussagen auf der Beziehungsebene und der Sachebene widersprechen sich. Bedingung dafür ist eine emotionale Abhängigkeit einer Person von der Anderen. - Katalogfrage = hierbei bietet der Interviewer eine größere Auswahl an Antwortmöglichkeiten an. Quasi einen Antwortkatalog. „Ist der Schmerz spitz, stumpf, stechend, brennend…?“ - dichotome Frage = hier werden vom Interviewer nur zwei Antwortmöglichkeiten geliefert. - offene Frage = darunter fallen die W-Fragen. Es sind keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben. - geschlossene Frage = hier sind Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Die Katalogfrage und die dichotome Frage zählen zu diesem Fragetypus. - Anomie = Zustand schwacher oder fehlender sozialer Normen, Regeln und Ordnung. - Intrarollenkonflikt = es ist eine Form von sozialen Konflikten. Dabei lassen sich die Erwartungen der verschiedenen Bezugsgruppen innerhalb einer Rolle nicht erfüllen. Bsp: ein Arzt will so billig, wie möglich, aber gleichzeitig so gut wie möglich arbeiten. - Interrollenkonflikt = jmd. gerät in einen Konflikt zwischen seinen Rollen, bspw. schafft ein Arzt es nicht sein Kind rechtzeitig aus dem Kindergarten abzuholen, weil er im OP festsitzt. Hier entsteht ein Konflikt zw. der Arzt- und der Vaterrolle. - Kollusion = gegensätzliches, sich ergänzende Persönlichkeiten in einer Beziehung. Form einer Symbiose. - Rollendistanz = Fähigkeit, Normen oder Rollenerwartungen wahrzunehmen, sie zu interpretieren und mit ihnen reflektierend so umzugehen, dass die eigenen Bedürfnisse in das Geschehen eingebracht werden können. - Sekundäre Devianz = es ist das abweichende Verhalten von der Norm. Ärzte spielen Golf oder Tennis. Keiner erwartet, dass ein Arzt lieber boxen geht. Es sind Verhaltenserwartungen, die an jemanden durch das soziale Umfeld gestellt werden. - paternalistisches Modell = der Arzt ist der Halbgott in weiß. Der Patient bleibt passiv und seine Autonomie wird missachtet. Der Behandlungsplan wird durch den Arzt festgelegt. Es ist ein Beziehungsmodell für die Arzt-Patienten-Beziehung. Ansonsten gibt es noch das partnerschaftliche und das Dienstleistungsmodell. - Zeigarnik-Effekt = psychologischer Effekt über die Erinnerung an abgeschlossene im Gegensatz zu unterbrochenen Aufgaben. Besagt, dass man sich an unterbrochene, unerledigte Aufgaben besser erinnert als an abgeschlossene, erledigte Aufgaben. Man erinnert sich also z. B. viel mehr an das anstehende Physikum, als an das erledigte Abi. - Bedeutungsebenen der Kommunikation nach Schulz von Thun; es gibt zwischen Sender und Empfänger vier Ebenen, die ein Quadrat bzw. 4-Seiten bilden. Apellebene (Was möchte der Sender beim Empfänger erreichen) | Beziehungsebene (bringt zum Ausdruck, wie der Sender meint, zum Empfänger zu stehen und was er von ihm hält) | Inhaltsebene bzw. Sachebene (Daten und Fakten) | Selbsoffenbarungsebene (umfasst das, was der Sprecher durch das Senden der Botschaft von sich zu erkennen gibt). - Halo Effekt = Kognitive Verzerrung, die darin besteht, von bekannten Eigenschaften einer Person auf unbekannte Eigenschaften zu schließen. Man lässt sich bspw. von Tattoos blenden. - Milde Effekt = Personen, die man kennt, werden nicht so streng beurteilt wie solche, die unbekannt sind. Das Gegenteil ist der Strong-Effekt. - Hawthorne-Effekt = Die Tatsache, dass Menschen besser arbeiten, wenn sie wissen, dass sie beobachtet werden. - Rosenthal-Effekt = Bei diesem Fehler geht man davon aus, dass die Leistung einer Testperson abhängig ist von den Eigenschaften, die der Versuchsleiter ihr zuschreibt. - Recency Effekt = Von mehreren Dingen, die einem genannt werden bleiben ein v. a. die Erste und die Letzte besonders im Gedächtnis. - Zentrale Tendenz = Man neigt dazu bei Skalen den Mittelplatz zu wählen. Daher sollten Skalen eigentlich nie einen Mittelplatz anbieten. Soziologie: - Schichtgradient = spiegelt gesundheitliche Unterschiede der sozialen Schichten wieder. In der Unterschicht kommen v. a. depressive Störungen | Diabetes | KHK & Herzinfarkt | Lungenkrebs vor, während in der Oberschicht v.a. Allergien und Neurodermitis vorherrschen. Der soziale Gradient beschreibt den Zusammenhanf zwischen sozioökonomischen Status und Erkrankungsrisiko - Rückgang der Sterblichkeit; Faktoren sind Verbesserung der Ernährung, Trinkwasserhygiene, Schulbildung, öffentliche Hygiene und auch Pharmakotherapie. Die Pharmakotherapie allerdings erst ab ca. 1928 mit der Entdeckung des Penicillins. - kristalline Intelligenz = beinhaltet Wissen, dass aufgenommen wurde und fällt unter den Punkt der Weisheit. Es sind Dinge, an die sich auch demente noch relativ lange erinnern können. - fluide Intelligenz = bezieht sich auf erlernte Bewegungsabläufe, wie bspw. Tee kochen. Solche Abläufe werden in Alter als erstes verlernt. - Drift-Hypothese (MM) = „Krankheit macht arm!“. Hier ist der Beitrag zur Erklärung des sozialen Gradienten geringer, als beim Modell der sozialen Verursachung. - Modell der sozialen Verursachung (MM) = „Armut macht krank!“, somit ist bspw. das gehäuft auftretendes gesundheitsschädliches Verhalten in den unteren Schichten ein Einflussfaktor der diesem Modell zuzuschreiben ist. - Versorgung von Pflegebedürftigen (BRD) = die meisten der 82,5 Mio Pflegebedürftigen in Deutschland werden von Angehörigen gepflegt. - Alterstheorien; es gibt mehrere Alterstheorien, die das Altern und das Verhalten im Alter beschreiben: a) Aktivitätstheorie = Der alternde Mensch will sozial aktiv sein und strebt soziales Teilhaben an. Der Mensch ist nur glücklich und zufrieden, wenn er aktiv ist, etwas leisten kann, Aufgaben hat und gebraucht wird. b) Dissengagementtheorie = vertritt die, der Aktivitätstheorie entgegen gesetzte Position. Passive, häusliche Menschen altern bei Ermöglichung des Rückzugs zufriedener. Menschen Streben im Ruhestand nach Ruhe, Entspannung und Rückzug. c) Kontinuitätstheorie = Häusliche Menschen tendieren zum Rückzug und empfinden diesen als Erleichterung. Aktive Menschen benötigen auch im Alter viele soziale Kontakte. d) Kompetenztheorie = Annehmen von Möglichkeiten wie z.B. Heimhilfe oder Rollstuhl und natürlich auch das Annehmen der logopädischen Therapie. e) Defizitmodell - dispositionaler Optimismus = Erwartungen vor einem Ereignis haben einen Einfluss auf das Ergebnis. Es ist neben der Resilienz und der sozialen Unterstützung ein Schutzfaktor. - Tertiarisierung = Prozess Dienstleistungsgesellschaft. - Fertilität = Fruchtbarkeit. - Nuptialität = Heiratshäufigkeit | Heiratsziffer. (Oft als Destraktor benutzt). - Inzidenz = beschreibt die Häufigkeit von Neuerkrankungen. Unter Inzidenz versteht man die Anzahl neu aufgetretener Krankheitsfälle innerhalb einer definierten Population in einem bestimmten Zeitraum. - Prävalenz = Häufigkeit einer Krankheit oder eines Symptoms in einer Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt. - Resilienz = ressourcenabhängige und individuell unterschiedliche Fähigkeit, krisenhafte Lebensumstände ohne gesundheitliche Einbußen physischer oder psychischer Art zu bewältigen. Es ist eine Art Widerstandsfähigkeit. Bspw. ist die Resilienz der Grund dafür, dass einige wenige Kinder aus armen Verhältnissen im späteren Leben ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen davon kommen. (Geprägt durch A. Antonovsky). - Konformität = Übereinstimmung einer Person mit den Normen eines gesellschaftlichen, inhaltlichen oder ethischen Kontextes. - Belohnungsaufschub = Bsp. Ü-Ei-Werbung. Du bekommst jetzt ein Ü-Ei und wenn du es nicht öffnest, bevor ich zurückkomme, dann bekommst du noch eins. - strukturelle Deprivation = bezeichnet den Umstand, dass eine Gruppe hinsichtlich der ihr zur Verfügung gestellten Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe deutlich benachteilig wird. Bezieht sich dabei bspw. auf Randgruppen, Wohnraum und Güter. - relative Deprivation = Gefühl der Benachteiligung. Bezieht sich dabei auf ein Gefühl bzw. zwischenmenschlichen Konflikt. (Scheidung, Langzeitarbeitslosigkeit, schwere Krankheit). - soziale Kohäsion = bezeichnet ein Wir-Gefühl und somit den inneren Zusammenhalt einer Gruppe. Es bezieht sich bspw. auf die Mitgliedschaft in einem Verein und ist ein Protektivfaktor. - Statusinkonsistenz = liegt vor, wenn eine Person bezüglich ihres sozialen Status auf verschiedenen Rangdimensionen einen unterschiedlich hohen Rangplatz einnimmt. Es stimmen bspw. Einkommen, Bildung und Beruf nicht überein. - Statuskonsistenz = Gegenteil zur Statusinkonsistenz. Hier passt alles zusammen. der Umwandlung einer Industriegesellschaft in eine - Subsidiarität = Selbstverantwortung. Danach sollten Aufgaben, Handlungen und Problemlösungen so weit wie möglich selbstbestimmt und eigenverantwortlich unternommen werden. - Modell der Gratifikationskrise = beschreibt die Krankheitsentstehung nach Siegrist. Nach dem Modell der Gratifikationskrise erkrankt eine Person dann, wenn sie sich stark verausgabt und dafür nicht in angemessener Weise entschädigt wird. MM ist besonders hoch, wenn ein Missverhältnis zw. Verausgabung und Belohnung vorliegt. Es liegt dann eine Verletzung der Reziprozität (Gegenseitigkeit) vor. Kann das KHK-Risiko verdoppeln! (Belohnungen sind: Geld, Wertschätzung, Karriere (Anerkennung) und Arbeitsplatzsicherheit). - soziale Mobilität = Bewegungen von Menschen zw. sozialen Gruppen | Positionen aller Art. - intergenerative Mobilität = Bewegung zw. zwei Generationen. - intragenerative Mobilität = Bewegung innerhalb einer Generation. - vertikale soziale Mobilität = Aufstieg & Abstieg in sozialer Schicht durch bspw. die Änderung der Art der Beschäftigung. - horizontale soziale Mobilität = es ändert sich nur die Art der Beschäftigung, nicht aber der soziale Status. - Wirtschafts- und Erwerbsbereiche; bezieht sich auf die ursprüngliche „3-SektorenHypothese“. Primärer Wirtschaftssektor (Landwirtschaft) | sekundärer Wirtschaftssektor (Industrie) | tertiärer Wirtschaftssektor (Dienstleistungen) | quartärer Wirtschaftssektor (Information) | quintärer Wirtschaftssektor (Entsorgung). - Lebenserwartung (BRD) = Die Zunahme der Lebenserwartung in der BRD und auch anderen Industrienationen liegt bei ca. 3 Monaten pro Jahr. (Frauen Leben dabei im Schnitt 5 Jahre länger als Männer). - Kompression der Morbidität = die Morbidität nimmt bei steigender Lebenserwartung ab. Die Zeitspanne zwischen dem Alter beim erstmaligen Ausbruch chronisch-irreversibler Erkrankung und dem späteren Sterbezeitpunkt wird kleiner. Wir werden also auch immer später krank. - Stress-Puffer-Modell; dieses Modell wird auch als das Modell sozialen Rückhalts bezeichnet und wirkt als Protektivfaktor! Dabei entsteht Rückhalt durch Anerkennung, Informationen, Emotionen und Verfügbarkeit von Instrumenten. Das Modell beinhaltet 4 Thesen: a) Belastungsthese = Stressoren können die Gesundheit beeinträchtigen. b) Pufferthese = Unterstützung vermindert die schädliche Wirkung von bestehenden Stressoren. c) Präventionsthese = Unterstützung beugt der Entstehung von Stressoren vor. d) Direkteffektthese = Unterstützung fördert direkt Gesundheit und Wohlbefinden. - Deprivation = bezeichnet allgemein den Zustand der Entbehrung, des Entzuges, des Verlustes oder der Isolation. - Deviation = Abweichung. (?) - Migrationsforschung; darunter fallen 4 Begriffe. Separation (eigene Kultur wird behalten und die neue NICHT angenommen) | Assimilation (eigene Kultur wird aufgegeben und die neue Kultur wird angenommen) | Marginalisation (weder neue Kultur wird angenommen noch die eigene weiter ausgelebt – kulturlos) | Integration (neue und alte Kultur werden gelebt). - epidemiologische Transition = Wandel der Gesundheitsverhältnisse ganzer Bevölkerungen in einer bestimmten Phase der gesellschaftlichen Entwicklung. Früher, war Hygienemangel die Haupttodesursache und heute ist es KHK. - Pandemie = globaler Krankheitsausbruch. - Epidemie = regionaler, nationaler Krankheitsausbruch. - demographischer Wandel = Wandel der Bevölkerungsstruktur in Abhängigkeit der sozioökonomischen Entwicklung. - häufigste Todesursache (BRD) = 1. HKK | 2. Krebs | 3. Schlaganfall. - Anforderungs-Kontroll-Modell (Karasek); stellt zwei Komponenten heraus: die Arbeitsanforderung einerseits und die Entscheidungsspielräume andererseits. Stress entsteht diesem Modell zufolge vor allem, wenn die Anforderungen hoch und zugleich der Entscheidungsspielraum klein ist. - Qualitätssicherung; dazu zählen drei Qualitäten. Ergebnisqualität (Patientenzufriedenheit) | Prozessqualiät (Leitlinien, Qualität von diagnostischen Maßnahemen) | Strukturqualität (Personal, Maschinen, Wartezeit). - Social-Support-Modell; je höher das BIP, desto länger lebt die Gesellschaft. - salutogenetisches Konzept (A. Antonovsky); Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess zu verstehen. Es geht um die Entstehung und Aufrechterhaltung von Gesundheit. Merkmaltrias nach dem Kohärenzgefühl beinhaltet: Verstehbarkeit (Fähigkeit die Situation auf ihre Ursachen hin zu analysieren) | Handhabbarkeit (Wissen um die eigenen Ressourcen) | Sinnhaftigkeit (Sinnhaftigkeit eines Bewältigungsversuches). Health-Action-Process-Approach kommt NUR als Destraktor vor! - transtheorethisches Modell (Strauß); 6 stufiger Prozess zur Einschätzung und Beeinflussung des Gesundheitsverhaltens von Patienten. Eine Verhaltensänderung stellt als ein mehrstufiger Prozess dar, der in sechs verschiedene Stadien eingeteilt werden kann: Sorglosigkeit | Bewusstwerden | Vorbereitung | Handlung | Aufrechterhaltung | Stabilisierung. Der schwerste Schritt ist dabei der Sprung von der Vorbereitung zur Handlung. 95% gehen oft vor und zurück im Modell. Nur 5% schaffen es im 1. Anlauf. (Verhaltensänderungsprozesse) - Modell der Selbstwirksamkeit; bezeichnet die eigene Erwartung, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich selbst ausführen zu können. Ein Mensch, der daran glaubt, selbst etwas zu bewirken, auch in schwierigen Situationen selbstständig handeln zu können, hat eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung. Man glaubt an sich selbst! - Modell des Risikoverhaltens; es wird ein Risiko eingegangen, um kurzfristig ein aktuelles Bedürfnis zu befriedigen. Dabei werden langfristige Folgen heruntergespielt. (Bsp: Rauchen). - Modell des sozialen Vergleichsprozesses; hat v.a. eine Bedeutung für den Abbau von gefährdendem Verhalten. Es ist einfacher mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man sozialen Rückhalt erfährt, ein positives Selbstbild har und sich ein sozialer Bewertungsprozess positiv auswirkt. Der Erfolg ist größer, wenn das Umfeld einen unterstützt, anspornt, mitmacht. - Modell des geplanten Verhaltens (Ajzen); Je größer die Erwartung, desto eher tritt ein Verhalten ein. Faktoren sind Einstellung (Sport ist gesund), sozialer Einfluss (Freunde unterstützen den Sport), Selbstwirksamkeit (Ziel erreichen, Motivation). - Modell der gelernten Hilflosigkeit (Seligmann); Konzept zur Erklärung von Depressionen. Es geht davon aus, dass Individuen infolge von Erfahrungen der Hilf- oder Machtlosigkeit ihr Verhaltensrepertoire insofern einengen. Hilflosigkeit bezeichnet die Erwartung eines Individuums, bestimmte Situationen oder Sachverhalte nicht kontrollieren und beeinflussen zu können. Das Individuum erfährt einen Kontrollverlust, indem eine ausgeführte Handlung und die daraus resultierende Konsequenz als unabhängig voneinander wahrgenommen werden. - Einkommensungleichheitsmodell; ein geringere Einkommen bedeutet eine höher Mortalität. Zudem ist die Größe der Einkommensungleichheit innerhalb eines Staates von Bedeutung. So ist die Mortalität nochmals erhöht wenn innerhalb des Staates die Einkommensunterschiede besonders groß sind. Daher gehen lt. IMPP auch Menschen mit einem hohen Gehalt seltener zu Arzt. - Bedürfnispyramide nach Maslow; beschreibt menschliche Bedürfnisse und Motivationen. 1. physiologische Bedürfnisse | 2. Sicherheitsbedürfnisse | 3. soziale Bedürfnisse | 4. Individualbedürfnisse | 5. Selbstverwirklichung. - deutliche Überversorgung; Eine ärztliche Überversorgung besteht, wenn der allgemeine, bedarfsgerechte Versorgungsgrad der Bevölkerung mit ärztlichen Leistungen um zehn oder mehr Prozent überschritten wird. Der bedarfsgerechte Versorgungsgrad ergibt sich aus dem numerischen Verhältnis von Ärzten zur Einwohnerzahl. Ist v.a. bei der bildgebenden Diagnostik von unkomplizierten Rückenschmerzen vorhanden. - Ausgaben des Gesundheitssystems; trotz dessen, dass die Verweildauer von Patienten in Krankenhäusern in den letzten Jahren beständig abgenommen hat, verschlingen Krankenhausaufenthalte noch immer das meiste Geld. An Position zwei stehen Ausgaben für Medikamente. - Krankenversicherung; man unterscheidet in die private und die gesetzliche Krankenversicherung. Dabei sind 90% in der BRD gesetzlich versichert und nur ca. 10% in der privaten Krankenversicherung. - Äquivalenzprinzip = gilt in der privaten Versicherung. Kalkulation der Beiträge für das zu versichernde Risiko (hohes Risiko = hohe Prämie). Es werden die Leistungen erstattet, für die man bezahlt hat. - Solidaritätsprinzip = gilt in der gesetzlichen Versicherung. Alle zahlen einen prozentualen Anteil ein. Richtet sich nach dem Einkommen. Jeder bekommt so viel aus dem Topf, wie er braucht. - Kostenerstattungsprinzip = Ich bekomme die Rechnung vom Arzt, zahle diese und reiche dann die Rechnung zur Erstattung bei meiner privaten Versicherung ein. - Sachleistungsprinzip = Bereitstellung von medizinischen Sach- und Dienstleistungen durch die Krankenkasse. Die Abrechnung der Behandlung erfolgt direkt über die gesetzliche Krankenkasse. - Beitragsbemessungsgrenze = bezeichnet den Bruttolohnbetrag, bis zu dem maximal Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung errechnet werden. Verdiene ich mehr, so wird mein Gehalt nur bis zu dieser Grenze für die Rentenversicherung belastet. Hier endet quasi das Solidaritätsprinzip. - Versicherungspflichtgrenze = bezeichnet das Jahresbrutto ab dem ich nicht mehr in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sein muss. Verdiene ich darüber kann ich mich auch privat versichern. (ca. 50.000€ brutto/Jahr) - Medizinischer Dienst der Krankenkassen (MDK) = dieser Dienst hat viele Aufgaben: Festlegung von Pflegestufen | Qualitätssicherung | Notwendigkeit und Dauer von Krankenhausaufenthalten | Feststellung von Arbeitsunfähigkeit | u.v.m. - evidenzbasierte Medizin = Anwendung medizinischer Maßnahmen, deren Wirksamkeit nach derzeitigem Kenntnisstand bestmöglich belegt ist. - Kassenärztliche Vereinigung (KV); ihr gehören in Deutschland alle Ärzte und Psychotherapeuten an, die zur ambulanten Behandlung von Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherungen zugelassen oder ermächtigt sind (Vertragsärzte). Aufgaben sind: sachgerechte Planung und Verteilung der Vertragsarztsitze, Sicherstellung der ambulanten Versorgung (Sicherstellungsauftrag), Überwachung von Pflichten der Vertragsärzte, Abschluss von Versorgungsverträgen mit den Krankenversicherungen und die Wahrnehmung der Rechte der Vertragsärzte gegenüber der Versicherung. - Deutsche Ärztekammer; Träger der berufsständischen Selbstverwaltung der deutschen Ärzte. Aufgeben sind: Weiterbildung und Fortbildung von Vertragsärzten, Ahndung von Verstößen des Arztes gegen seine berufsrechtlichen Pflichten und Vertretung der berufspolitischen Interessen der Ärzteschaft. - gesundheitspolitisches Unfallversicherung. - Träger von Rehabilationsmaßnahmen (BRD) = sind die Bundesagentur für Arbeit, gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche Rentenversicherung und gesetzliche Unfallversicherung. (NICHT die kassenärztliche Bundesvereinigung). - Medizinisches Versorgungszentrum unterschiedlicher Fachrichtungen! - Entscheidungsstufen des Hilfesuchens = dient der Herstellung des Normalzustandes bei Krankheit. 1. Symptomwahrnehmung | 2. Laiensystem & Laienzuweisungssystem (Partner, Familie, Kollegen fragen und deren Rat befolgen) | 3. Selbstbehandlung | 4. nicht-ärztliche Behandlung (Apotheker) | 5. ärztliche Behandlung (Hausarzt). - Laienätiologie = erfasst den Grad, zu dem Patienten ihre Beschwerden psychosozialen Ursachen wie etwa der eigenen Lebensführung oder beruflicher Belastung zuschreiben. - Prävention (primär, sekundär, tertiär); Prävention allgemein bedeutet die Vermeidung des Auftretens von Krankheiten und damit die Verringerung ihrer Verbreitung und die Verminderung ihrer Auswirkungen auf Morbidität und Mortalität der Bevölkerung. a) Primärprävention setzt vor Eintreten der Krankheit ein und zielt darauf ab, ein Neuauftreten einer Erkrankung zu verhindern. Bsp.: Maßnahmen zur Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung, Impfungen oder Suchtprävention. b) Sekundärprävention setzt beim Frühstadium einer Krankheit an. Sie dient der Früherkennung von Krankheiten und der Eindämmung ihres Fortschreitens. c) Tertiärprävention findet nach einer Akutbehandlung oder der Manifestation einer Erkrankung statt. Mit ihr sollen Folgeschäden und Rückfälle verhindert werden. Richtet sich an Patienten mit chronischen Beeinträchtigungen. d) Verhaltensprävention (bspw. Verzicht auf Sonnenbad). e) Verhältnisprävention (bspw. Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden). Modell (Bismarckmodell); = schuf die Zusammenschluss Kranken- von und die Vertragsärzten - attributales Risiko = ist in klinischen und epidemiologischen Studien jenes Risiko, welches der Exposition zu einem Risikofaktor zuzuschreiben ist. Im Gegensatz dazu vergleicht das relative Risiko die Erkrankungsrisiken von exponierten und nicht exponierten Menschen. Das attributable Risiko gibt an, um welchen Prozentsatz man eine Krankheitshäufigkeit senken kann, würde man den Risikofaktor ausschalten. - Supervision = Beratung von Mitarbeitern v.a. in psychosozialen Fragen. Man lernt berufliches oder ehrenamtliches Handeln zu prüfen und zu verbessern. - Peer-Review = Kontrolle von wissenschaftlichen Arbeiten auf Augenhöhe. Wenn ich bspw. einen Freund bitte meine Hausarbeit probe zu lesen. - Diagnosis related groups (Diagnosebezogene Gruppen) = bezeichnen ein Klassifikationssystem, mit dem Krankenhausfälle (Patienten) anhand von medizinischen Daten, sogenannten Leistungsbezeichnern (Haupt- und Nebendiagnosen, Prozedurenkodes, demographische Variablen) in Fallgruppen aufgrund ihrer ökonomischen Ähnlichkeit zugeordnet werden. Danach findet in Krankenhäusern die Berechnung der Bezahlung statt. Ist u.a. Grund dafür, dass die Verweildauer von Pat. im KH abnimmt. - Hospiz = Lebensqualität statt Lebensquantität. Aufgaben sind somit die Qualität zu verbessern, Trauerbegleitung, spirituelle Begleitung, psychologische Betreuung, Schmerztherapie, Symptomlinderung. - Health-Belief-Modell (Modell der gesundheitlichen Überzeugung); Die entscheidende Variable ist der Wert des Zieles und die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung. Das Modell basiert auf der Annahme, dass bestimmte Verhaltensweisen die Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte Erkrankung zu bekommen, erhöhen und individuelle Verhaltensänderungen dieses Risiko reduzieren. Bsp.: Aids ist gefährlich, wenn ich mich oft im Koitus mit fremden Frauen befinde, daher sollte ich ein Kondom nutzen. Prävention = beziehen sich auf best. Krankheiten und wollen das Risiko minimieren daran zu erkranken. (Impfen | Safer-Sex). Gesundheitsförderung = Förderung von Schutzfaktoren. Ziel ist Wohlbefinden und Gesundheit zu steigern. Zielt ab auf das alltägliche Gesundheitsverhalten und Stärkung der Gesundheitskompetenz. Protektivfaktoren können einen pathobiologischen Mechanismus unterbrechen bzw. abschwächen und einer Chronifizierung, sowie Rezidivbildung entgegenwirken. Resilienz ist bspw. ein Faktor. Damit Präventivmaßnahmen besonders gut angenommen werden muss eine gute Erreichbarkeit gegeben sein. Aufwand sie wahrzunehmen muss geringstmöglich ausfallen. Stichwort: Statussyndrom (je niedriger die berufliche Stellung, desto größer MM), WhitehallStudie untersuchte dazu Männer. Methoden: - Individualdaten = Messdaten die einem einzelnen Element einer Stichprobe zugeordnet sind. Beispiel: Alle Daten, die aus Antworten von Max Mustermann resultieren. - Aggregatdaten = entstehen durch Zusammenfassung von Individualdaten. Ein Beispiel für Körpergröße: Paul ist 1,80m groß, Hannes 1,86m und Martin 1,91m. Die gebildete Durchschnittsgröße von 186 bezeichnet man als Aggregatdaten. - Primärdaten = versteht man in der empirischen Forschung jene Daten, die bei einer Datenerhebung unmittelbar gewonnen werden. - Sekundärdaten = werden aus den Primärdaten abgeleitet. - Kasuistik = bezeichnet allgemein die Betrachtung von Einzelfällen in einem bestimmten Fachgebiet. - Methoden der Stichprobengewinnung = zur Gewinnung von Stichproben gibt es mehrere Methoden, die dabei jeweils eigen Merkmale aufweisen Man spricht auch von der sog. Wahrscheinlichkeitsauswahl: a) einfache Zufallsstichprobe = ist eine Stichprobe aus der Grundgesamtheit, die mit Hilfe eines speziellen Auswahlverfahrens gezogen wird. (Urnenmodell) b) Quotenstichprobe = Quotenstichproben sind keine Zufallsstichproben, sondern beruhen auf einer bewussten Auswahl von Zielpersonen. Es wird bspw. im Rahmen von vorgegebenen sozialen Kriterien gewählt. c) Ad-Hoc-Stichprobe = willkürliche Untersuchung von gerade zur Verfügung stehenden Probanden. d) Randomisierung = Verfahren, bei dem die Versuchspersonen (zum Beispiel teilnehmende Patienten) unter Verwendung eines Zufallsmechanismus unterschiedlichen Gruppen zugeordnet werden. e) Parallelisierung = dient der Erhöhung der Repräsentativität und Vergleichbarkeit von Stichproben. In diesem Fall ordnet man einer Person der Experimentalgruppe eine Person der Kontrollgruppe zu, wobei sich beide Personen in bestimmten Eigenschaften gleichen. f) Konstanterhaltung = die Randbedingungen der Studie werden konstant gehalten. g) Stratifizierung = entspricht der geschichteten Zufallsstichprobe. Die entsprechende Grundgesamtheit wird in mehrere kleinere Gruppierungen aufgeteilt, welche als Schichten bezeichnet werden. Danach zieht man separat aus jeder Gruppierung eine einfache Zufallsstichprobe. - Testgütekriterien; beschreiben, wie gut ein Test ist und misst. Dazu zählen Objektivität (Unabhängigkeit der Ergebnisse vom Untersucher), Reliabilität (Grad der Genauigkeit mit der ein Test misst. Zeigt, was der Test tatsächlich misst – NICHT was er messen soll), Validität (beschreibt ob der Test genau das misst, was er messen soll). Diese 3 Punkte bauen hierarchisch aufeinander auf. Objektivität ist Voraussetzung für Reliabilität und diese ist Voraussetzung für eine Validität. - Normierung = bezeichnet man das Ermöglichen eines Vergleiches von Ergebnissen psychodiagnostischer Instrumente oder sozialwissenschaftlicher Messverfahren mit denjenigen einer Referenzpopulation. - Testanwendung; darunter fallen ebenfalls viele Begriffe: a) Sensitivität = eines diagnostischen Testverfahrens gibt an, bei welchem Prozentsatz erkrankter Patienten die jeweilige Krankheit durch die Anwendung des Tests tatsächlich erkannt wird, d.h. ein positives Testresultat auftritt. b) Spezifität = eines diagnostischen Testverfahrens gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass tatsächlich Gesunde, die nicht an der betreffenden Erkrankung leiden, im Test auch als gesund erkannt werden. c) falsch-positiv = positives Testergebnis (Person als krank angezeigt), obwohl die untersuchte Person in Wirklichkeit nicht an der zu überprüfenden Erkrankung leidet. d) falsch-negativ = negatives Testergebnis (Person als gesund angezeigt), obwohl die untersuchte Person jedoch in Wirklichkeit an der zu überprüfenden Erkrankung leidet. e) positiv prädiktiver Wert = positive Korrektheit |positiver Vorhersagewert. Wahrscheinlichkeit krank zu sein bei positivem (krank anzeigendem) Testergebnis. f) negativ prädiktiver Wert = negative Korrektheit | negativer Vorhersagewert. Wahrscheinlichkeit gesund zu sein bei negativem (gesund anzeigendem) Testergebnis. - Experimentalgruppe = Probandengruppe innerhalb einer kontrollierten Studie. - Kontrollgruppe = Vergleichsgruppe innerhalb einer kontrollierten Studie. - randomisierte kontrollierte Studie = Studiendesign für experimentelle Studien, das aufgrund seiner Eigenschaften als "Goldstandard" eines Studiendesigns gilt. (Kontrolliert, randomisiert, doppelt verblindet). Kontrolliert weil es sowohl eine Experimentalgruppe als auch eine Kontrollgruppe (erhält nur Placebo) gibt. | Randomisiert, weil die Zuordnung der Probanden zur Experimental- oder Kontrollgruppe zufällig erfolgt. | Doppelt verblindet, d.h. sowohl der Proband selbst als auch die Versuchsleiter wissen nicht, ob der Proband zur Experimentaloder zur Kontrollgruppe gehört. Hierdurch beugt man Verzerrungseffekten vor, die entweder vom Probanden (Hawthorne-Effekt) oder von den Versuchsleitern (Rosenthal-Effekt Placebo) herrühren. - quasiexperimentelle Studie = beinhaltet wesentliche Bestandteile hinreichender Gütekriterien, ermöglicht aber keine vollständige Kontrolle aller experimentellen Bestandteile, da unter anderem keine randomisierte Stichprobenauswahl erfolgt. Es erscheint somit wie ein Experiment. Es stimmen aber die Randbedingungen nicht! - Feldstudie = systematische wissenschaftliche Beobachtung unter natürlichen Bedingungen, also außerhalb des Labors. Im Gegensatz zum Feldexperiment wird hierbei bewusst auf die Manipulation der unabhängigen Variablen verzichtet. - Einzelfallstudie = Beobachtungstechnik, bei der ein einzelnes Individuum gründlich und intensiv beobachtet wird. - Korrelationsstudien = Wird verwendet wenn keine Trennung in abhängige und unabhängige Variablen möglich ist beziehungsweise die Kausalität nicht eindeutig ist. - Querschnittstudie = Untersuchung wird einmalig durchgeführt, wodurch gesellschaftliche „Momentaufnahmen“ von derzeitigen Fakten, Meinungen oder Verhaltensweisen entstehen. - Längsschnittstudien = Bei einer Längsschnittstudie wird, im Unterschied zu einer Querschnittstudie, dieselbe empirische Studie zu mehreren Zeitpunkten durchgeführt und die Ergebnisse der einzelnen Untersuchungswellen verglichen. - Fall-Kontroll-Studie = icht-experimentelle, eine bestehende Situation beobachtende, retrospektive Studie, die zwei Gruppen hat - die Gruppe der Fälle und die Gruppe der Kontrollen. Bei einer Fall-Kontroll-Studie werden die Eigenschaften identifizierter "Fälle" mit einer bestimmten Krankheit oder Eigenschaft retrospektiv mit den (als Ursache der Erkrankung vermuteten) Eigenschaften passender Personen ohne diese Erkrankung ("Kontrollen") verglichen. - Kohortenstudie = prospektive oder retrospektive Längsschnittstudie, bei der eine Stichprobe exponierter und nicht exponierter Personen hinsichtlich ihres Risikos einer Merkmalsausprägung (Erkrankung) untersucht wird. Hierzu werden über den Untersuchungszeitraum hinweg zu unterschiedlichen Zeitpunkten Daten erhoben. - abhängige Variable = gemessenes Merkmal, das durch die unabhängige Variable veränderbar ist. Bsp.: Blutdruck. - unabhängige Variable = durch den Versuchsleiter beeinflussbaren bzw. veränderbaren Einflussgröße innerhalb einer Studie. Bsp.: Veränderung des Blutdruckmedikaments. - intervenierende Variable = auch Mediatorvariable. Vermittelt die Beziehung zwischen zwei oder mehr Variablen. Vermittelt die Wirkung der unabhängigen Variable auf die abhängige Variable. - Moderatorvariable = beeinflusst und verändert die Wirkung einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable. - konfundierende Variable = Störvariable. Täuscht Zusammenhang vor, den es so nicht gibt. - zentrale Tendenz = Median auf der Ordinalskala | Modalwert auf der Nominalskala - Reihenfolgeeffekt (Fragekontexteffekt) = Reihenfolge der gestellten Frage in einem Fragebogen einen Einfluss auf die Interpretation und die Bewertung der Fragen seitens des Befragten haben kann. - Tendenz der sozialen Erwünschtheit = bei einem etwas bewertenden Test, in dem ich das Gefühl habe beobachtet zu werden, bewerte ich das Etwas deutlich besser, da ich gemocht werden möchte. - Intention-to-treat-Prinzip = Es handelt sich dabei um ein Analyseprinzip von Daten, die in kontrollierten, randomisierten klinischen Studien erhoben werden. In der Regel wird in diesen Studien bei einer bestimmten Therapie ein Wirksamkeitsvergleich zwischen Wirkstoff (Verum) und Placebo bzw. Intervention und Scheinbehandlung durchgeführt. - Nominalskala, Kategorialskala = den items werden Zahlen zugeordnet. mathematisch nicht lösbar. Nur Modalwert (häufigste Nennung). - Ordinalskala, Rangskala = Schulnoten, Windstärken. Geordnete Rangreihe. Nicht mathematisch lösbar. Nur Modalwert und Median. - Intervallskala, Proportionalskala = Temperatur, IQ. Es gibt einen willkürlichen Nullpunkt. - Verhältnisskala, Absolutskala, Rationalskala = Alter, Blutdruck, Temperatur. Verhältnisbildung möglich! - Arbeitshypothese = noch zu präzisierende Annahme, die meistens vorläufigen Charakter hat. - Alternativhypothese = durch Beobachtungen oder Überlegungen begründete Annahme oder Vermutung. Sie gilt als innovativ und soll bestätigt werden. Gegenteil der Nullhypothese. - Nullhypothese = besagt, dass kein Effekt bzw. Unterschied vorliegt oder dass ein bestimmter Zusammenhang nicht besteht. Diese These soll verworfen werden. - alpha-Fehler = auch Fehler 1. Art. Beim Test einer Hypothese liegt ein Fehler 1. Art vor, wenn die Nullhypothese zurückgewiesen wird, obwohl sie in Wirklichkeit wahr ist. Bsp.: der Patient wird als krank angesehen, obwohl er in Wirklichkeit gesund ist. - beta-Fehler = auch Fehler 2. Art. Beim Test einer Hypothese begeht man einen Fehler 2. Art, wenn man die Nullhypothese beibehält, obwohl in Wirklichkeit die Alternativhypothese gilt. Im Gegensatz zum Fehler 1. Art, der eintritt, wenn die Null-Hypothese fälschlicherweise abgelehnt wird, lässt sich die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 2. Art meist nicht berechnen. - Operationalisierung von Hypothesen = Bestimmung von Messgröße, Erhebungsmethode, Erhebungsinstrument und wie die empirische Informationen gewonnen werden sollen. - Deduktion = Schlussfolgerung von gegebenen Prämissen auf die logisch zwingenden Konsequenzen. Schluss von einer Gesetzmäßigkeit auf eine Beobachtung. - Induktion = Schluss aus beobachteten Phänomenen auf eine allgemeinere Erkenntnis. Gesetzmäßigkeit entsteht durch Beobachtung. - deskriptive Statistik = hat zum Ziel, empirische Daten durch Tabellen, Kennzahlen und Grafiken übersichtlich darzustellen und zu ordnen. - Korrelation = beschreibt eine Beziehung zwischen zwei oder mehreren Merkmalen, Ereignissen, Zuständen oder Funktionen. Zusammenhang zwischen zwei statistischen Variablen. Korrelationskoeffizient = +1 es besteht ein gleichgerichteter Zusammenhang (OHNE UrsacheWirkungsbeziehung!!) | -1 je geringer das eine, desto größer das andere | 0 beide Variablen haben nichts miteinander zu tun. - - univariate Verfahren = Verfahren ist nur von einer Variablen abhängig. - multivariate Verfahren = Verfahren hängt von mehreren Variablen ab. - statistische Signifikanz = Unterschiede zwischen Messgrößen oder Variablen in der Statistik werden als signifikant bezeichnet, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass sie durch Zufall derart zustande kommen würden, nicht über einer gewissen Schwelle liegt. Bezieht sich auf die Vermeidung von alpha-Fehlern. Ist der wert 1 %, so sollte der p-wert unter 0,01 liegen, um als statistisch signifikant betrachtet zu werden. Und bei 5 % unter 0,05. - Number needed to treat (NNT); statistische Maßzahl, die angibt, wie viele Patienten pro Zeiteinheit (z. B. 1 Jahr) mit der Testsubstanz oder Testmethode behandelt werden müssen, um das gewünschte Therapieziel bei einem Patienten zu erreichen bzw. um ein Ereignis (z. B. Herzinfarkt) zu verhindern. Es ist der Kehrwert der absoluten Risikoreduktion. 100% / Prozentangabe der Risikoredukition = NNT. - absolute Risikoreduktion = bezeichnet das absolute Ändern eines Ereignisses durch eine Intervention bzw. Behandlung oder auch durch ein Verhalten bezogen auf alle Untersuchten. Eine Änderung der Mortalität von 2 % auf 1,6 % ist eine Änderung des Absoluten Risikos um 0,4 %-Punkte. - relatives Risiko = beschreibt, um wie viel Prozent das Risiko durch eine Intervention verringert wird. Eine Änderung der Mortalität von 2 % auf 1,6 % ist eine Änderung des Relativen Risikos um 20 %. - Likert-Skalen = bieten 5 Antwortoptionen, die aufeinander aufbauen. (Trifft voll zu, trifft weniger zu, trifft zu, trifft nicht zu, trifft gar nicht zu). - Cohen’s D = Standardisierte Effektorgröße, die den Mittelwert nochmal durch die Standardabweichung dividiert. - Odds-ratio = auch Quotenverhältnis. Sagt etwas über die Stärke eines Zusammenhangs von zwei Merkmalen aus. - Rektangularisierung = in der Demographie steht es für eine Verschiebung der Sterblichkeit ins hohe Alter. - Indikator für Schichtzugehörigkeit = Einkommen (höchstes Gewicht), berufliche Position und Bildung. - Letalität = Risiko von Erkrankten, an der betreffenden Krankheit zu sterben.