Informieren - Deutsche Krebshilfe

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Informieren - Deutsche Krebshilfe
Benefiz-Produkte
Zeitschrift für die Freunde und Förderer
der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen KinderKrebshilfe
und die Mitglieder des Mildred Scheel Kreises
der Deutschen Krebshilfe
Heft Nr. 3/2005
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Maari-Greifring mit Holzring
Größe 15 cm, Preis: 14,95 €
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Margarete Steiff GmbH,
mit beweglichen Armen und Beinen
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von Rosenthal
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„Vario“-Kaffeegedeck mit Sonderdekor „Maari“,
hergestellt von Rosenthal, Preis: 19,95 €
Hiermit bestelle ich:
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Karte Wintertannen (s.S.19)
Karte Mohnblumen (s.S.19)
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Katalog „Von Mensch zu Mensch“
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für krebskranke Kinder
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1,10 €
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1,10 €
kostenlos
Name,Vorname
Straße, Hausnummer
Postleitzahl, Wohnort
Bei der Strahlentherapie können Tumoren heute mit Hilfe bildgebender Verfahren wie der Computertomographie immer gezielter bestrahlt werden. Das gesunde
Gewebe bleibt weitestgehend geschont. Für den Patienten heißt das: höhere Heilungschancen und weniger Nebenwirkungen.
Telefon
Datum
29,95 €
Versandkostenpauschale
■ Einen entsprechenden Verrechnungsscheck
habe ich beigelegt.
■ Ich zahle per Rechnung nach Erhalt der Ware.
3,95 €
Gesamtsumme
Unterschrift
Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter der
Telefonnummer 02 28 / 7 29 90 - 98 zur Verfügung.
Bestellung bitte senden an: Deutsche Krebshilfe,
Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn, Fax: 02 28 / 7 29 90 - 11.
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten
auch im Internet unter www.krebshilfe.de/shop
Alle Preise sind inklusive Mehrwertsteuer. Die Versandkostenpauschale beträgt 3,95 €. Diese entfällt
bei einem Bestellwert ab 100 € und beim Kauf eines oder mehrerer Maari-Plüschfiguren als Geschenk für krebskranke Kinder.
ISSN 0949 - 8184
Artikel
● Unsichtbare Waffe gegen
Krebs: Strahlen
● Tag der Krebs-Selbsthilfe
ausgerufen
● Neue Ratgeber:Tipps
zum Schutz vor Hautkrebs
Inhalt
3
Die unsichtbare Waffe gegen Krebs
4
Strahlentherapie immer präziser
6
Ohne Krebsforschung kein Fortschritt
7
Mit Dracula an den Strand
Sonnenschutz zum Mitmachen
Schüler gewannen Reise nach Italien
8
Verbund soll Impulse setzen
Fachausschuss ‘Versorgung’
9
MSK-Mitglieder besuchen Akademie
Modernste Therapien gegen Krebs
10
Tag der Krebs-Selbsthilfe ausgerufen
Deutsche ILCO e.V.
Interdisziplinäre Sprechstunde
11
Rat für Patienten und Angehörige
12
Leserbriefe
Selbsthilfe
13
Achtung, Sonne!
Wir danken
14
Rückfall bei Knochenkrebs verhindern
Krebs bei Kindern: Ursachen und Trends
15
Neues Zellschutz-Programm entdeckt
Mit Licht gegen Lungenkrebs
16
Aktionen
18
Sportliche Erfolge im heißen Herbst
DoppelPASS bewegt das Land
19
„Von Mensch zu Mensch“
Dr. Mildred Scheel Akademie
Die Titelgrafik wurde uns freundlicherweise von der Gesellschaft für
Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt, zur Verfügung gestellt. Die GSI
hat die Schwerionentherapie in Deutschland entwickelt.
Die Zeitschrift „Deutsche Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der
Deutschen Krebshilfe, der Deutschen KinderKrebshilfe und die Mitglieder des
Mildred Scheel Kreises e.V. Sie erscheint vierteljährlich. Der Preis ist für Mitglieder des Mildred Scheel Kreises und für Förderer der Deutschen Krebshilfe und
der Deutschen KinderKrebshilfe im Mitgliedsbeitrag enthalten. Der Verkaufspreis beträgt 50 Cent. Nachdruck – auch auszugsweise – nur nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne.Verantwortlich für den
Inhalt: Dr. med. Eva Kalbheim. Redaktion: Christiana Tschoepe. Herausgeber
und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V.,Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn,
Postfach 1467, 53004 Bonn.
Gedruckt auf chlorfreiem Papier mit schwermetallfreien Farben.
Gesamtherstellung: Druckerei Bachem, Köln · ISSN 0949-8184
Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn,
Telefon: 02 28 / 7 29 90-0, Fax: 02 28 / 7 29 90-11, E-Mail: deutsche@
krebshilfe.de, Spendenkonto: 909093, Sparkasse KölnBonn, BLZ: 38050000.
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Fo r s c h e n
Liebe Leserin,
lieber Leser,
etwa die Hälfte aller Krebs-Patienten erhalten eine Strahlentherapie.
Als Physikerin bin ich beeindruckt
davon, in welcher Rasanz sich diese
Therapie in den letzten 20 Jahren
entwickelt hat: Vorbei sind die Zeiten der Kobaltbomben und Strahlenbunker. Heute erlaubt eine computergestützte dreidimensionale Planung eine millimetergenaue BestrahProfessor Dr. Dagmar Schipanski,
lung des Tumors. Gleichzeitig wird gePräsidentin der Deutschen Krebshilfe
sundes Gewebe optimal geschont.
Die intensitätsmodulierte Radiotherapie stellt einen weiteren Meilenstein dar.Wesentliche Impulse für die
radioonkologische Forschung in Deutschland kamen und kommen von
den Forschungsprojekten, die die Deutsche Krebshilfe fördert. Über das
Prinzip und den aktuellen Stand der Strahlentherapie berichten wir auf
den Seiten 3 bis 5 ausführlich.
Die unsichtbare Waffe gegen Krebs
Strahlentherapie:Vom Status quo einer etablierten Methode
Bonn (nh) - Die Strahlentherapie ist neben der Operation und der Chemotherapie die wirksamste und am häufigsten eingesetzte Methode
gegen Krebs. Mindestens die Hälfte aller Krebs-Patienten werden mit
Strahlen behandelt. Innovative Verfahren ermöglichen es heute,
Tumoren gezielt zu bestrahlen und gesundes Gewebe weitgehend zu
schonen. Das verringert Nebenwirkungen und erhöht gleichzeitig die
Heilungschancen.
Bei vielen Tumoren wirksam
Krebs-Selbsthilfeorganisationen vertreten die Anliegen krebskranker
Menschen und verbessern die Versorgung. Um ihre Akzeptanz insbesondere in der Ärzteschaft zu erhöhen und ihren Stellenwert im
Gesundheitswesen weiter zu entwickeln und zu sichern, hat die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit allen von ihr geförderten Krebs-Selbsthilfeorganisationen den ‘Tag der Krebs-Selbsthilfe’ ins Leben gerufen.
Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Seite 10.
Dass wir mit unseren vielfältigen Aktivitäten auf dem richtigen Weg
sind, zeigt auch das Spendenaufkommen im Geschäftsjahr 2004. Die
Einnahmen im letzten Jahr waren unverändert hoch. Mit den uns anvertrauten Spenden haben wir wieder zahlreiche neue, richtungweisende Projekte unterstützt und neue Förderprogramme initiiert. Dabei
stehen insbesondere die Verbesserung der Versorgungsstrukturen in
der Onkologie, die Unterstützung der Krebsforschung sowie die KrebsPrävention und -Früherkennung im Vordergrund.
Ende Juni hatte ich gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der
Deutschen Krebshilfe, Friedrich Carl Janssen, und der Geschäftsführung
die Gelegenheit, mit Herrn Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler über
die Arbeit der Deutschen Krebshilfe und unsere schwerpunktmäßigen
Themenfelder zu sprechen. Dazu gehören beispielsweise neben der
Krebsforschung und der epidemiologischen Krebsregistrierung auch
die Krebs-Selbsthilfe. Herr Dr. Köhler hat die Notwendigkeit unserer
Anliegen bestätigt und uns, soweit es ihm möglich ist, seine Unterstützung zugesichert.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, unser Engagement ist nur möglich, weil
die Menschen uns vertrauen. Dafür danken wir Ihnen.Auch in Zukunft
sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen: Helfen Sie uns, damit wir
helfen können.
Zelle schädigen. Die Folge: Die Zelle
verliert ihre Fähigkeit sich zu teilen und
stirbt schließlich ab. Oder sie wird dazu gebracht gleichsam Selbstmord zu
begehen. Strahlung wirkt sozusagen
wie eine „Wachstumsbremse“ für lebendes Gewebe. Gesunde Zellen können sich mit Hilfe von Reparaturmechanismen leichter von dem Schaden
erholen als Krebszellen. Daher hat die
schädigende Wirkung der Strahlen
weit mehr Einfluss auf den Tumor als
auf die umgebenden, gesunden Organe.
Das Behandlungsteam
bereitet einen KrebsPatienten für die
Bestrahlung durch einen
Linearbeschleuniger vor.
D
ie meisten Krebs-Patienten verbinden mit der Strahlentherapie
etwas Bedrohliches und Unheimliches.
Sie haben Angst vor den unsichtbaren
Strahlen und befürchten, ihnen schutzlos ausgeliefert zu sein.“ Professor Dr.
Dr. Jürgen Debus kennt die Ängste der
Patienten. Er ist Direktor der Abteilung
für Radioonkologie und Strahlentherapie am Universitätsklinikum Heidelberg
und Mitglied des Fachausschusses ‘Klinische Forschung/Kliniknahe Grundlagenforschung’ der Deutschen Krebshilfe.
Ultraharte Röntgenstrahlen
Die Strahlentherapie war in ihren Anfängen tatsächlich von mäßigem Erfolg
und oft schwerwiegenden Nebenwirkungen geprägt. So gab es bereits um
die Wende zum 20. Jahrhundert Versuche, Haut- und Brustkrebs mit Röntgenstrahlen zu behandeln. Der übrige
Körper wurde damals nicht vor den
Strahlen geschützt. Außerdem fehlten
geeignete „Werkzeuge“, um den Tumor in der Tiefe des Gewebes gezielt
zu treffen. „Heute kann die Strahlenbehandlung mit physikalischen Methoden
genau geplant und ihre Wirkung exakt
gemessen werden“, erklärt Professor
Debus.
Bei der heutigen Strahlentherapie werden hauptsächlich so genannte ultraharte Röntgenstrahlen eingesetzt. Diese Strahlen werden in einem speziellen
Gerät, dem „Linearbeschleuniger“, erzeugt und auf den Tumor gerichtet.
Diese Röntgenstrahlung ist sehr viel
energiereicher als die Art der Strahlen,
die zu diagnostischen Zwecken, also für
Röntgenbilder, verwendet wird. Die
früher häufig genutzte Gammastrahlung radioaktiver Substanzen, wie Kobalt
und Cäsium, wird hingegen nur noch
selten bei der Strahlentherapie eingesetzt.
Erbgut wird geschädigt
Die wesentliche Wirkung der Strahlentherapie besteht darin, dass die intensiven Röntgenstrahlen das Erbgut der
Die Strahlentherapie wird bei den
meisten Krebsarten eingesetzt. Beispielsweise lassen sich Gebärmutterund Prostatakrebs sowie bösartige Tumoren der Lunge, des Gehirns und des
Enddarms gut mit einer Bestrahlung
behandeln. Die Strahlentherapie kann
in Kombination mit einer Operation
erfolgen, in manchen Fällen jedoch
auch als alleinige Methode. „Dies ist
vor allem dann der Fall, wenn ein chirurgischer Eingriff aufgrund der Tumorgröße nicht möglich ist. Oder wenn die
Gefahr zu groß wäre, durch eine Operation lebenswichtige Strukturen zu
verletzen“, erläutert der Radioonkologe Debus. Dies gilt insbesondere bei
Hirntumoren. Auch für Betroffene mit
Forschungsprojekte
„Strahlentherapie“
Die Deutsche Krebshilfe fördert
verschiedene Forschungsprojekte
auf dem Gebiet der Strahlentherapie mit dem Ziel, deren Wirkung
zu verbessern und gleichzeitig die
Nebenwirkungen zu verringern.
Richtungweisende Projekte sind
dabei vor allem diejenigen, die
neue Hinweise liefern, welcher Tumor auf welche Strahlentherapie
besonders gut anspricht. Dieses
Wissen könnte die Therapie zukünftig noch zielgerichteter einsetzbar machen - und dem KrebsPatienten unnötige Nebenwirkungen ersparen. ●
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3
Fo r s c h e n
Fo r s c h e n
Strahlentherapie immer präziser
Foto: DKFZ Heidelberg
Kaum eine andere medizinische Disziplin hat sich so rasant entwickelt wie die Strahlentherapie. Immer präziser können die Strahlen heute ausgerichtet werden, um den Tumor gezielt zu zerstören.
Über die Bedeutung und die Optimierung der Strahlentherapie
sprachen wir mit Professor Dr. Dr. Jürgen Debus, Direktor der Abteilung für Radioonkologie am Universitätsklinikum Heidelberg und
Mitglied im Fachausschuss ‘Forschung’ der Deutschen Krebshilfe.
Experte für
Strahlentherapie:
Professor Dr. Dr.
Jürgen Debus
Wann wird eine Strahlentherapie eingesetzt?
Es gibt grundsätzlich zwei Einsatzgebiete: Man unterscheidet zwischen einer
kurativen Therapie, die der Heilung
des Patienten dient, und einem palliativen Therapieansatz zur Schmerzlinderung, beispielsweise bei schmerzhaften Knochenmetastasen.
Was sind die neuesten Entwicklungen
der Strahlentherapie?
Heute kommen insbesondere Techniken zum Einsatz, die es ermöglichen,
Tumoren mit einer sehr hohen Dosis
zu bestrahlen. Dies ist bei der intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT)
der Fall: Damit lassen sich sehr komplex geformte Tumoren mit einer therapeutisch ausreichenden Dosis behandeln. Das umliegende gesunde Gewebe, insbesondere empfindliche Risikoorgane wie Sehnerven oder Speicheldrüsen, können geschont werden.
Noch relativ neu ist der Einsatz der
Teilchentherapien mit Protonen oder
Schwerionen. Diese werden unter anderem bei Tumoren genutzt, die unempfindlich gegenüber herkömmlicher Strahlung sind. Bei bestimmten
Knochentumoren der Schädelbasis
beispielsweise zeigt diese Therapie
exzellente Ergebnisse. Die Teilchen-
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therapie wird derzeit weltweit nur an
wenigen Zentren durchgeführt. Die
Radioonkologische Klinik der Universität
Heidelberg führt die Schwerionentherapie in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Schwerionenforschung
(GSI) in Darmstadt durch.
Wie können Nebenwirkungen gelindert
werden?
Es gibt eine ganze Reihe von therapeutischen Möglichkeiten, Nebenwirkungen zu lindern.Welche genutzt
wird, hängt insbesondere von der Art
der Nebenwirkung ab und davon,
welche Körperregion bestrahlt wird.
Zu den lindernden Maßnahmen gehören vor allem eine gute Hautpflege
sowie Medikamente gegen Übelkeit
und Schmerzen.
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit
mit anderen Fachdisziplinen?
Als Radioonkologen arbeiten wir mit
allen medizinischen Disziplinen sehr
eng zusammen. Diese Kooperation
und der Austausch zwischen den Kollegen sind grundlegend für eine umfassende Therapie jedes Patienten.
Gibt es auch niedergelassene Strahlentherapeuten?
Die meisten Strahlentherapien werden in Kliniken durchgeführt. Es gibt
aber auch Strahlentherapeuten, die
niedergelassen arbeiten. Ob ein Patient ambulant bestrahlt wird oder in
eine radioonkologische Klinik geht,
hängt von vielen Faktoren ab: unter
anderem von der Art der Erkrankung,
von der geplantenTherapie, aber auch
vom Allgemeinzustand des Patienten.
Herr Professor Debus, wir danken Ihnen
für dieses Gespräch. ●
Kehlkopfkrebs kann die Strahlentherapie
eine gute Alternative sein, um den Verlust der Stimme durch eine radikale
Kehlkopfentfernung zu vermeiden.
Beim Brustkrebs wird die Strahlentherapie vor allem dann angewandt, wenn
brusterhaltend operiert wurde. Die
Strahlen zerstören diejenigen Krebszellen, die durch die Operation nicht entfernt werden konnten.
Millimetergenaue Strahlung
Die zerstörenden Strahlen müssen millimetergenau ihr Ziel treffen, um den Tumor effektiv zu zerstören. Denn: Trifft
der Therapiestrahl das bösartige Gewebe nicht genau, bleibt an manchen
erkrankten Stellen die Dosis zu niedrig,
und die Chance auf Heilung sinkt. Gleichzeitig kann gesundes Gewebe zu viel
Strahlung abbekommen und so Schäden
erleiden. Um dies zu verhindern, ist die
Bewegungsfreiheit des Patienten unter
der Strahlenquelle im Linearbeschleuniger sehr eingeschränkt.Außerdem wird
der gesunde Bereich um den Tumor
zusätzlich geschützt. Bildgebende Verfahren, welche die Lage des Tumors am
Bildschirm darstellen, und speziell entwickelte Computerprogramme sind
die wichtigsten Hilfsmittel der Radiologen. Mit ihnen können die Ärzte die
Lage des Tumors vor der Bestrahlung
genau erfassen und die Strahlung exakt
ausrichten.
Strahlung von innen
Innere Organe können während der
Strahlentherapie nicht ruhig gestellt
werden. Beim Prostatakrebs beispielsweise besteht das Problem, dass sich
das Organ durch seine Lage zwischen
Dickdarm und Harnblase je nach deren Füllmenge verschiebt. Daher treffen die Strahlen immer auch gesundes
Gewebe. Hier könnte bald ein neues
Verfahren zum Einsatz kommen, das
die Strahlungsrichtung während der
Behandlung stets an die aktuelle Lage
des erkrankten Organs anpasst.
Eine andere Methode, innere Organe
gezielt zu bestrahlen, besteht darin, die
Strahlenquelle im Körperinneren zu
platzieren. Bei der so genannten „Brachytherapie“ werden die Strahler im
Körper nahe an oder sogar in den Tumor gebracht. Dabei kann die Strahlenquelle in einem Hohlraum sein – zum
Beispiel in der Speiseröhre oder der
Gebärmutter – und dort in genau berechneter Weise ihre Strahlung abgeben. Oder der Arzt legt spezielle Nadeln oder Schläuche direkt in das Tumorgewebe ein, wie bei bestimmten
Prostatakrebsarten. Die Strahlung hat
dabei, im Gegensatz zur äußerlichen
Bestrahlung, eine deutlich geringere
Reichweite. Dadurch wird nur in einem
sehr begrenzten Raum eine hohe
Strahlendosis erzielt, während das umliegende Gewebe weitgehend geschont wird.
Durch die computergestützte Bestrahlungsplanung vor Beginn der Strahlentherapie wird die Lage
des Tumors genau erfasst. So kann der
Arzt die Strahlen
millimetergenau auf
das entartete Gewebe ausrichten.
35 Bestrahlungen nötig“, erklärt Professor Debus. Die genaue Zahl hängt
von der Art und Beschaffenheit des Tumors sowie von der Höhe der Strahlendosis ab.
Information ist wichtig
„Bei all der Technik darf der Arzt nicht
den Patienten als Menschen vergessen.
Er muss immer im Mittelpunkt stehen“,
betont Professor Debus. „Denn viele
Patienten empfinden Angst, weil die Diagnose Krebs als lebensbedrohend
empfunden wird und die Betroffenen
meist nicht wissen, was auf sie zukommt.“ Es ist daher wichtig, dass der
Arzt den Patienten über den Ablauf
der Bestrahlung informiert und während der Therapie begleitet. Mit dem
blauen Ratgeber „Strahlentherapie“ der
Deutschen Krebshilfe kann sich der Patient zusätzlich über diese Behandlungsmethode informieren. Das Wissen
kann dabei helfen, Ängste abzubauen
und in der Strahlentherapie nicht etwas Bedrohliches, sondern eine wirksame Waffe im Kampf gegen den Krebs
zu sehen.
Ambulante Therapie
In den meisten Fällen erhält der Betroffene die Strahlung vier- bis fünfmal pro
Woche in kleinen Einzeldosen und
über einen mehrwöchigen Zeitraum
verteilt. Zwischen den einzelnen Bestrahlungen kann der Patient nach
Hause gehen. Der Linearbeschleuniger
steht aus Gründen des Strahlenschutzes häufig im Untergeschoss der Klinik.
„Im Durchschnitt sind zwischen 25 und
Obwohl es immer besser gelingt, die
Strahlung exakt auf den Tumor auszurichten, ist eine Schädigung des gesunden Gewebes nicht völlig vermeidbar.
So verschieden wie die Tumoren, so
unterschiedlich sind auch die durch die
Strahlenschäden ausgelösten Nebenwirkungen. Akute Beschwerden können unter anderem sein: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit und Mundtrockenheit. Die Art und das Ausmaß der
unerwünschten Begleiterscheinungen
hängen entscheidend davon ab, welche
Körperteile bestrahlt werden und welche Strahlendosis verwendet wird.
Außerdem unterscheiden sie sich von
Patient zu Patient: Bei dem einen treten kaum Nebenwirkungen auf. Der
andere wiederum reagiert stark auf die
Therapie. „Die überwiegende Mehrzahl der Nebenwirkungen klingt nach
Abschluss der Therapie jedoch wieder
ab und kann oft durch zusätzliche Maßnahmen gelindert werden“, weiß Professor Debus aus Erfahrung.
Zukunftsaussichten
Mediziner, Physiker, Ingenieure und Informatiker arbeiten intensiv zusammen, um die Strahlentherapie weiter
zu verbessern und die Nebenwirkungen zu verringern. Dabei gilt ihr Interesse vor allem der Therapie mit so genannten Schwerionen. Die Strahlung
dieser „schweren Teilchen“ hat den
großen Vorteil, dass ihre Wirkung weiter
in das Körperinnere reicht als die konventionellen Röntgenstrahlen. Außerdem können die zerstörenden Strahlen noch exakter auf den Tumor gelenkt werden. „Im Idealfall treffen die
Strahlen den Tumor so präzise, als hätte man ein chirurgisches Messer angesetzt“, so der Mediziner. Die Entwicklung dieser Teilchenstrahlung ist jedoch
sehr aufwändig und kostenintensiv. Daher wird es noch einige Jahre dauern,
bis eine flächendeckende Versorgung
realistisch ist.
Ein weiterer Ansatz zur Verbesserung
der Strahlentherapie ist,Tumorgewebe
mittels Ultraschallwellen gezielt zu erwärmen, damit es sensibler für die
Strahlentherapie wird. ●
Blauer Ratgeber
„Strahlentherapie“
Die Deutsche Krebshilfe hält einen
Ratgeber zum Thema Strahlentherapie bereit. Betroffene,Angehörige
und Interessierte können diese Broschüre kostenlos anfordern bei der
Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467,
53004 Bonn, oder per E-Mail: deutsche@krebshilfe.de. Im Internet
können alle blauen Ratgeber unter
www.krebshilfe.de heruntergeladen und ausgedruckt werden. ●
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I n f o r m i e re n
I n f o r m i e re n
Ohne Krebsforschung kein Fortschritt
Deutsche Krebshilfe stellt Jahresbilanz 2004 vor
Berlin (ek) - Das Jahr 2004 war für die Deutsche Krebshilfe sehr erfolgreich: Ihre Einnahmen lagen bei insgesamt 78,1 Millionen Euro.
Mit diesen Spenden hat die Organisation 121 neue, richtungweisende Projekte gefördert. Nicht zuletzt dank dieser Unterstützung hat
die deutsche Krebsforschung ein international anerkannt hohes Niveau. Die Deutsche Krebshilfe dankt den Bürgern für das Vertrauen,
das sie in ihre Arbeit setzen. Bei all ihren Aktivitäten wird sie auch in
Zukunft stets den Menschen in den Mittelpunkt stellen.
D
ie Deutsche Krebshilfe hilft KrebsPatienten und ihren Angehörigen,
informiert die Bevölkerung über Krebs,
klärt über die Möglichkeiten der KrebsVermeidung und -Früherkennung auf
und fördert die Krebsforschung. Sie hat
auch im vergangenen Geschäftsjahr
wieder zahlreiche Projekte unterstützt
und Förderprogramme initiiert. Die
Zahl der Projekt-Anträge, die täglich in
der Geschäftsstelle der Organisation
eingehen, steigt stetig an und das Spendenaufkommen ist konstant hoch. Seit
der Gründung durch Dr. Mildred Scheel
im Jahre 1974 hat die Deutsche Krebshilfe über 2.300 Projekte gefördert.
Größter privater Förderer
Ohne Krebsforschung ist kein Fortschritt in der Krebsmedizin möglich.
Die Deutsche Krebshilfe nutzte ihre
Jahres-Pressekonferenz am 6. Juli 2005
in Berlin, um darauf aufmerksam zu
machen, dass sie der größte private
Förderer der Krebsforschung in Deutschland ist. Da die von Bund und Ländern
für die Wissenschaft zur Verfügung gestellten Gelder immer knapper werden,
kommt ihr als privatem Drittmittelgeber
auf dem Gebiet der Krebsforschung eine
besonders große Bedeutung zu. Dies
betrifft sowohl die Grundlagenforschung als auch die klinische Forschung.
Krebsbehandlung optimieren
Die klinische Krebsforschung hat für
die Deutsche Krebshilfe aufgrund ihrer
unmittelbaren Bedeutung für den Patienten besonders hohe Priorität. In klinischen Studien – so genannten KrebsTherapiestudien – wird die KrebsbeDeutsche Krebshilfe 3/2005
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handlung optimiert und an den jeweiligen Krankheitsverlauf angepasst. Ohne Therapiestudien sind Verbesserungen in der Behandlung unmöglich. Mit
Ausnahme von Studien, die in den Aufgabenbereich der Industrie fallen, fördert in Deutschland fast ausschließlich
die Deutsche Krebshilfe klinische Studien. Die Organisation appellierte daher im Rahmen ihrer Pressekonferenz
an die Kostenträger und den Bund, sich
an der Finanzierung von klinischen Studien zu beteiligen.
Geschäftsbericht 2004
Mit dem Geschäftsbericht 2004 informieren die Deutsche Krebshilfe
und ihre Tochterorganisationen die
Öffentlichkeit umfassend über die
Herkunft und die Verwendung der
ihr anvertrauten Spendengelder.
Mit Dracula an den Strand
Berliner Schüler geben Tipps für Sonnenschutz
Bonn/Berlin (ek) - Was hat Dracula mit Strand und Sonne zu tun? Er
weiß, wie er sich richtig vor der Sonne schützt und die Zeit am Strand
genießen kann! So in dem Film, der beim „Fit for Sun“- Jugend-Filmwettbewerb der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft
Dermatologische Prävention den ersten Preis gewonnen hat.
Der Geschäftsbericht kann kostenfrei angefordert werden bei der
Deutschen Krebshilfe, ThomasMann-Straße 40, 53111 Bonn, oder
im Internet unter www.krebshilfe.de
als PDF-Datei heruntergeladen
werden. Dort erhalten Interessierte
weitere Informationen über die Arbeit und die Projekte der Organisation und ihrer Tochterorganisationen.
M
it ihrem Film bringen drei Berliner Schülerinnen vom GerhartHauptmann-Gymnasium die Botschaften zum Sonnenschutz auf den Punkt.
Ihr Slogan: „Machen Sie es sich am
Strand bequem, mit Schatten, Shirt
und Sonnencreme.“
Neben dem Inhalt überzeugte der Film
der Oberstufen-Schülerinnen Sarah
Blanck, Katja Schulz und Johanna Westhäuser durch die originelle Herangehensweise, die gute Dramaturgie und
die professionelle Umsetzung. „Dieser
Film kann sich sehen lassen! Einstellungen und Szenen-Wechsel sind toll gelungen. Und der sorgfältige und aufwändige Schnitt zeigt die Liebe zum
Detail“, so Jury-Mitglied Regisseur Lars
Büchel („Erbsen auf halb sechs“, „Jetzt
oder nie“).
Die zehn besten Kurzfilme gibt es im
Internet unter www.unserehaut.de und
www.krebshilfe.de. ●
Sonnenschutz
zum Mitmachen
Super RTL auf Toggo Tour
Bonn (sts) - Von Mai bis September waren die Koala Brüder Frank
und Buster unterwegs in Deutschland. Die beiden Helden der beliebten Vorschulserie „Die Koala
Brüder“ gaben im Rahmen der Toggo-Tour 2005 von Super RTL Kindern Tipps zum Sonnenschutz. In
einer großen Bekleidungskiste fanden die Kleinen alles, womit sie sich
vor den Strahlen der Sonne sicher
schützen können. Denn: Textiler
Sonnenschutz ist einfach und besonders effizient. Zu den bundesweiten Veranstaltungen kamen
mehr als sechs Millionen kleine und
große Zuschauer. Die Deutsche
Krebshilfe ergänzt mit dieser Kooperation ihre Aufklärungsarbeit
im Bereich Krebsvorbeugung. ●
Erbschaften und Vermächtnisse
Die Einnahmen lagen im Jahr 2004 bei
insgesamt 78,1 Millionen Euro. Den
größten Einnahmeposten stellten die
Erbschaften und Vermächtnisse mit
30,6 Millionen Euro dar. Besonders dieser Posten zeigt, wie viel Vertrauen die
Menschen in die Arbeit der Deutschen
Krebshilfe haben. Rund 24,7 Millionen
Euro erhielt die Organisation aus Einzelspenden und Mitgliedsbeiträgen des
Mildred Scheel Kreises. Aus Veranstaltungen und Aktionen flossen ihr und
ihrer Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe 2,7 Millionen Euro zu.
121 neue Projekte
Größter Posten bei den Ausgaben waren 2004 die klinischen Maßnahmen
mit 20,4 Millionen Euro sowie die Forschungsförderung mit 15 Millionen Euro.
3,1 Millionen Euro stellte die Organisation für Kinderkrebsprojekte bereit.
Insgesamt finanzierte die Deutsche
Krebshilfe gemäß ihres Mottos „Helfen.
Forschen. Informieren.“ 121 neue Projekte.Wer durch eine Krebserkrankung
Schüler gewannen Reise nach Italien
Nichtraucher-Wettbewerb „Be smart - Don’t start“
in finanzielle Not geraten ist, kann bei
der Deutschen Krebshilfe eine einmalige Unterstützung beantragen. Im Jahr
2004 nahm die Zahl der Anträge an
diesen Härtefonds um 20 Prozent gegenüber 2003 zu. 11.553 Menschen erhielten unbürokratisch finanzielle Hilfe
und wurden mit insgesamt 5,3 Millionen
Euro unterstützt.
Kostenlose Broschüren
Monatlich baten 1.600 Menschen
schriftlich, telefonisch oder per E-Mail
den Informations- und Beratungsdienst
der Deutschen Krebshilfe um Hilfe. Die
Organisation verschickte im letzten
Jahr 2,8 Millionen kostenfreie Informationsbroschüren. Ihre Verwaltungskosten lagen bei vier Prozent. ●
Bonn (jft) - Glückwunsch für die Klasse 7a der Staatlichen Realschule für Knaben in Aschaffenburg: Anfang Juni gewannen die Schüler
den 8. europaweiten Wettbewerb zum Nichtrauchen – „Be Smart –
Don’t Start“ genannt. Den Hauptpreis, einen Gutschein für eine Klassenfahrt nach Italien, erhielten die Schüler und ihre Lehrer von Natalie Alison,TV-Schauspielerin bei „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“.
N
atalie Alison weiß, wie wichtig positive Vorbilder sind und bekennt
sich daher zum Nichtrauchen: „Rauchen ist absolut uncool. Das wissen inzwischen auch immer mehr Schüler.
Mit ihrer Motivation und ihrem Durchhaltevermögen ist die Gewinnerklasse
ein gutes Beispiel für alle Mitschüler.“
Die Gewinnerklasse aus Aschaffenburg
freut sich sehr über den begehrten
Bundespreis. Ihre Biologielehrer Noemi Halles und Andreas Kegelmann hoffen nun, dass sich weitere Schulklassen
zum nächsten Wettbewerb anmelden.
„Das Rauchen in Schulen ist in Bayern
verboten“, so Andreas Kegelmann. „Daher ist es umso wichtiger, dass sinnvolle
und bewährte Programme zur TabakPrävention wie „Be Smart - Don’t
Start“ den Schülern auch emotional
näher gebracht werden.“
Der Wettbewerb „Be Smart - Don’t
Start“ ist ein Programm zum Nichtrauchen für die Klassen sechs bis acht. Im
Schuljahr 2004/2005 machten in
Deutschland 284.000 Schüler aus rund
11.000 Klassen mit. Die Deutsche
Krebshilfe unterstützte den Wettbewerb mit 175.000 Euro. ●
Auf dem Foto (v.l.):
Natalie Alison (GZSZ),
Noemi Halles (Lehrerin),
PD Dr. Reiner Hanewinkel
(IFT-Nord), Andreas Kegelmann (Lehrer), Margot
Wehmhöner (BKKBundesverband),
Dr. Eva M. Kalbheim
(Pressesprecherin der
Deutschen Krebshilfe)
sowie vier Schüler der
Staatlichen Realschule für
Knaben in Aschaffenburg.
Deutsche Krebshilfe 3/2005
7
Helfen
MSK-Seite
Verbund soll Impulse setzen
Akademien für Palliativmedizin vernetzen sich
Köln (ct) - Am 10. Mai trafen sich in der Dr. Mildred Scheel Akademie
in Köln Vertreter der vier von der Deutschen Krebshilfe geförderten
Akademien für Palliativmedizin. Ihr Ziel: Gemeinsam Impulse in der
Fort- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Palliativmedizin setzen.
Foto: Martina Pestinger
Von links nach rechts:
Professor Dr. Lukas
Radbruch, Professor
Dr. Raymond Voltz,
Dr. Frank Elsner, Martina Kern, Gerd Nettekoven, Bernadette Fittkau-Tönnesmann, Dr.
Friedemann Nauck,
Beate Augustyn,
Dr. Christoph Ostgarthe, Cornelia Burgardt
und Dr. Inge-Ulrike
Grom.
D
as Dr. Mildred Scheel Haus auf
dem Gelände des Universitätsklinikums zu Köln gilt als Kristallisationspunkt für die Palliativmedizin in
Deutschland. Die dort beherbergte Dr.
Mildred Scheel Akademie bietet unter
anderem Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen in Palliativmedizin, „Palliative Care“ und Hospizpflege an.
Mit dem Ziel, ihre Arbeit auf eine breitere Basis zu stellen, kooperiert die
Akademie seit einigen Jahren mit dem
Aus-,Weiter- und Fortbildungszentrum
für Palliativmedizin am Malteser Krankenhaus in Bonn, mit der Christophorus Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege
und Hospizarbeit in München sowie
mit der Akademie für Palliativmedizin
am St. Joseph-Stift in Dresden.
Ziel des Verbundes dieser Akademien
ist es, Qualität bei den Fort- und Weiterbildungsangeboten in der Palliativmedizin vorzuhalten, zu verbessern und zu
sichern. Bei dem Arbeitstreffen in Köln
konkretisierten die Vertreter der beteiligten Einrichtungen ihre Ziele: Die Arbeit der Akademien soll vernetzt, Weiterbildungsmaßnahmen und Expertenwissen gebündelt, innovative Ideen entwickelt und umgesetzt sowieTransparenz in der palliativmedizinischen Weiterbildung geschaffen werden.
Deutsche Krebshilfe 3/2005
8
„Unser Verbund kann wichtige Impulse
für die Weiterentwicklung der Palliativmedizin geben“, sagte Gerd Nettekoven,
Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. „Der Bedarf an Palliativmedizin
wird in den kommenden Jahren stetig
steigen. Wir befassen uns somit auch
mit der Frage, ob eine fünfte Fort- und
Weiterbildungs-Akademie in Deutschland notwendig ist und in den Verbund
integriert werden sollte.“
Die Deutsche Krebshilfe versteht sich
als Sprachrohr der Krebs-Patienten und
fordert daher auch von Bund und Ländern, sich stärker für die Palliativmedizin
zu engagieren: „Palliativmedizin muss fester Bestandteil des Gesundheitswesens
werden“, so Nettekoven. Voraussetzung für eine Verbesserung der palliativmedizinischen Betreuung ist eine
kontinuierliche Aus- und Fortbildung
im medizinischen und pflegerischen
Bereich. Der Verbund der Akademien
für Palliativmedizin soll dazu beitragen.
Die von der Deutschen Krebshilfe geförderten Akademien:
Bonn:
Zentrum für Palliativmedizin am Malteser Krankenhaus Bonn-Hardtberg
Von-Hompesch-Straße 1
53123 Bonn,Tel.: 0228/64 81 539
E-Mail: palliativmedizin.bonn@malteser.de
Internet: malteser-krankenhaus-bonn.de
Dresden:
Akademie für Palliativmedizin und
Hospizarbeit Dresden
Wintergartenstraße 15-17
01307 Dresden
Tel.: 0351/4440-2901
E-Mail: grom@paliativakademie-dresden.de
Internet: www.palliativakademie-dresden.de
Köln: siehe Seite 19
München:
Christophorus Akademie
Marchioninistraße 15
81377 München
Tel.: 089/70 95 79 30
E-Mail:christophorus-akademie@med.
uni-muenchen.de
Internet: http://palliativmedizin.klinikum.uni-muenchen.de ●
Fachausschuss
‘Versorgung’
Aufgabe des
Fachausschusses
‘Ver sor gungsmaßnahmen
und -forschung’
der Deutschen
Krebshilfe ist es,
Projekte und
Aktivitäten zur
Vorsitzender
besseren Versordes Fachausschusses gung von Krebs‘Versorgung’:
Patienten auf
Professor
den Gebieten
Dr. Peter Propping
Diagnostik,Therapie, Nachsorge, psychosoziale
Betreuung und Palliativmedizin zu
bearbeiten und zu initiieren. Auch
die Krebs-Vorbeugung (Prävention)
gehört zum Aufgabenfeld dieses
Ausschusses. Im letzten Jahr hat der
Fachausschuss beispielsweise damit
begonnen, Förderprogramme zu
entwickeln, mit dem Ziel, die Palliativmedizin verstärkt in den universitären Bereich zu integrieren. Der
Fachausschuss hat darüber hinaus
die psychosoziale Versorgung von
Tumorpatienten zu einem Förderschwerpunkt erklärt. ●
MSK-Mitglieder besuchen Akademie
Aktueller Termin
Palliativmedizinische Einrichtung begeisterte
Mildred Scheel Kreis lädt ein
Köln (dko) - Am 30. Juni fand in der Dr. Mildred Scheel Akademie
zum zweiten Mal ein Informations-Nachmittag für Mitglieder des
Mildred Scheel Kreises statt. Die Gäste besichtigten die Akademie
und die Palliativstation im Mildred Scheel Haus in Köln, zu der auch
ein ambulanter Palliativdienst gehört.
21. Oktober 2005
Besuch des Zentrums für psychosoziale Nachsorge für Tumorkranke
in Heidelberg. Das Zentrum bietet
umfassende psychosoziale Unterstützung für Krebskranke und deren
Angehörige. Es wurde 1978 als erstes dieser Art mit maßgeblicher
Unterstützung der Deutschen
Krebshilfe errichtet.
Wir nehmen Ihre Anmeldung gerne
entgegen unter der Telefonnummer
02 28/7 29 90-93, per Fax 02 28/
7 29 90-700 oder E-Mail mildredscheel-kreis@krebshilfe.de.
Mitglieder des Mildred
Scheel Kreises besuchten die Dr. Mildred
Scheel Akademie in
Köln: Die Gäste besichtigten das Mildred
Scheel Haus und erfuhren viel über die
wichtige Arbeit der
Deutschen Krebshilfe
und ihr Engagement
in der Palliativmedizin.
T
rotz Hitze und Unwetter trafen
sich 16 langjährige Fördermitglieder in Köln. Die Geschäftsführer der
Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven und Bernd Schmitz, informierten die Gäste über die Aufgaben der
Akademie und die wichtige Arbeit
der Deutschen Krebshilfe. Insbesondere die bis ins Detail durchdachte
Ausstattung der 15 Patientenzimmer
und der wunderschöne Garten für
die Patienten beeindruckten die Be-
sucher. Zudem gab es für die MSK-Mitglieder Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Besonders die Verbesserung
von Strukturen in der Versorgung
krebskranker Menschen, für die sich
die Deutsche Krebshilfe einsetzt, und
Fragen zur palliativmedizinischen Betreuung standen im Mittelpunkt der
Gespräche.
Der Nachmittag in Köln war für alle
Teilnehmer bereichernd und soll nächstes Jahr wiederholt werden. ●
Modernste Therapien gegen Krebs
Landeszentrum für Zell- und Gentherapie in Halle eröffnet
Halle (nh) - Am 30. Mai 2005 wurde das Landeszentrum für Zell- und
Gentherapie in Halle eröffnet. Das neue Zentrum an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eröffnet neue Heilungsmöglichkeiten für Krebs-Patienten. Die Deutsche Krebshilfe hat das Projekt mit 10,1 Millionen Euro mitfinanziert.
D
as Landeszentrum für Zell- und
Gentherapie in Halle ist eines der
modernsten Stammzelltransplantationszentren in Deutschland. Durch seine
Errichtung wird die Versorgung von
Krebs-Patienten in Sachsen-Anhalt
deutlich verbessert“, erklärte Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz bei der Eröffnungsfeier. Die Stammzelltransplan-
tation bietet Patienten insbesondere
mit Krebserkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems neue Heilungschancen – sowohl bei Erwachsenen als auch
bei Kindern. Das neue Gebäude beherbergt unter anderem eine Transplantationseinheit mit 20 Betten und eine
Station mit zehn Betten für Hochrisiko-Patienten. Darüber hinaus gibt es ei-
Engagement
zeigen!
Helfen Sie uns dauerhaft: Werden
Sie Förderer im Mildred Scheel
Kreis, dem Förderverein der Deutschen Krebshilfe.
Wir beraten Sie gerne!
Telefon: 02 28/7 29 90-93,
E-Mail: mildred-scheel-kreis@krebshilfe.de
www.mildred-scheel-kreis.de
ne Strahlentherapie-Einheit, eine Ambulanz, eine Tagesklinik für Zell- und
Gentherapie sowie ein pharmazeutisches Labor zur Herstellung von modernsten und individuell auf den Patienten abgestimmten Zelltherapien
sowie neuen Medikamenten. ●
Das Landeszentrum für Zell- und Gentherapie in
Halle ermöglicht modernste Krebs-Therapien.
Deutsche Krebshilfe 3/2005
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I n f o r m i e re n
I n f o r m i e re n
Tag der Krebs-Selbsthilfe ausgerufen
Rat für Patienten und Angehörige
Ärzte zur engeren Zusammenarbeit aufgefordert
Bonn (ct) - Auf unserer neuen „Patienten-Seite“ beantworten Experten der Deutschen Krebshilfe häufig gestellte Fragen zum Thema
Krebs. Mit diesem Angebot kommt die Deutsche Krebshilfe dem
Wunsch vieler Leser entgegen.
Bonn (ct) - Krebs-Selbsthilfeorganisationen geben wichtige Impulse
im Gesundheitswesen und helfen, Defizite in der Versorgung von Patienten zu erkennen und abzubauen. Doch viele Ärzte stehen der
Krebs-Selbsthilfe immer noch skeptisch gegenüber. Um ihre Akzeptanz insbesondere in der Ärzteschaft zu erhöhen und ihren Stellenwert im Gesundheitssystem weiter zu entwickeln und zu sichern, hat
die Deutsche Krebshilfe mit den von ihr geförderten Selbsthilfeorganisationen den ‘Tag der Krebs-Selbsthilfe’ ins Leben gerufen.
B
erufs-Patienten sind eines der Grundübel dieses Gesundheitssystems.
Professionelle Patientenvertretungen
fordern stets neue Leistungen, tragen
aber nichts zur Diskussion über notwendige Streichungen bei.“ Diese und
ähnliche Vorbehalte gegenüber aufgeklärten Patienten haben immer noch
viele Ärzte. Gemeinsam mit den von
ihr geförderten Krebs-Selbsthilfeorganisationen will die Deutsche Krebshilfe
diesen Vorbehalten entgegentreten.
Am 16. November 2005 wird der Patientenbeirat der Deutschen Krebshilfe
daher im Haus „La Redoute“ in BonnBad Godesberg mit Repräsentanten
und Entscheidungsträgern des Gesundheitswesens sowie Multiplikatoren und
Deutsche ILCO e.V.
Freising (ct) - Die Deutsche ILCO
e.V. hat ihre Unterstützungsangebote für Stomaträger auf Menschen
mit Darmkrebs erweitert. Ab sofort
fungiert die zentrale Informationsund Beratungsstelle der Deutschen
ILCO als Ansprechpartnerin für alle
Darmkrebs-Betroffenen. Darüber
hinaus veranstaltet die Deutsche
ILCO Informationstage in Kliniken
und sie baut ein Gesprächs-Netzwerk von Betroffenen auf. Die Deutsche ILCO ist mit 9.500 Mitgliedern
eine der größten deutschen Gesundheits-Selbsthilfeorganisationen.
Sie steht mit über 800 ehrenamtlichen Mitarbeitern mehr als 20.000
Betroffenen pro Jahr mit Rat und
Tat zur Seite (Adresse S. 12). ●
Deutsche Krebshilfe 3/2005
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„Selbsthilfe-Managern“ über die große
Bedeutung von Krebs-Selbsthilfe und
Patientenvertretung diskutieren, Defizite in der Patientenversorgung benennen und Verbesserungsvorschläge
machen. „Mit dem ‘Tag der Krebs-Selbsthilfe’ wollen wir wichtige Impulse setzen
und den Patientenvertretern noch mehr
Gehör und Akzeptanz verschaffen“, so
Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe.
Im Frühjahr nächsten Jahres wird außerdem das ‘Haus der Krebs-Selbsthilfe’ in
Bonn eröffnet. „Die Zusammenführung
aller geförderten Bundesverbände der
Krebs-Selbsthilfeorganisationen unter
einem Dach ist ein wichtiger Schritt: Es
können gemeinsame Strukturen und
Eine Leserin fragt:
Veranstalten den Tag der Krebs-Selbsthilfe:
Die von der Deutschen Krebshilfe geförderten
Krebs-Selbsthilfeorganisationen, der Paritätische
Wohlfahrtsverband und die Deutsche Krebshilfe.
Synergien genutzt werden“, sagt Gerd
Nettekoven, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Alle von der Deutschen Krebshilfe unterstützten Bundesverbände haben bereits ihre Bereitschaft erklärt, nach Bonn zu ziehen –
entweder ganz oder mit Teilen ihrer
Geschäftsstellen. „Die Krebs-Selbsthilfe
will – unabhängig von der Pharmaindustrie und frei von parteipolitischen
Interessen – die Anliegen krebskranker
Menschen vertreten“, so Klaus Dörrie,
Vorsitzender des Patientenbeirates der
Deutschen Krebshilfe. ●
Interdisziplinäre Sprechstunde
Mein Ehemann ist im November 2003
an Krebs verstorben. Er wurde im Juli
2003 wegen eines Prostata-Karzinoms
total operiert. Vor dieser Operation
wurden alle möglichen Untersuchungen vorgenommen (Knochenszintigramm, Computertomographie, Blutuntersuchungen, u.a.). Uns wurde gesagt, dass sich der Krebs nur auf die
Prostata bezieht und nirgendwo im
Körper Metastasen seien. So waren wir
sehr glücklich. Nach seiner Reha-Kur
hatte sich die durch die Operation entstandene Inkontinenz vor allem durch
die Beckenboden-Gymnastik so enorm
verbessert, dass er mir sagte: „Ich habe
die Operation schon fast aus dem
Professor Dr. Herbert Rübben ist Direktor der Urologischen Klinik
und Poliklinik der Universitätsklinik Essen und Mitglied im Fachausschuss ‘Versorgungsmaßnahmen und -forschung’ der Deutschen
Krebshilfe. Sein Spezialgebiet ist die Behandlung von Prostatakrebs.
Berlin (nh) - Um Prostatakrebs-Patienten umfassend über ihre Behandlungsmöglichkeiten zu beraten, wurde an der Berliner Charité,
Campus Benjamin Franklin (CBF), eine „Interdisziplinäre Sprechstunde“ für Betroffene eingerichtet. Die Deutsche Krebshilfe fördert
das seit vier Jahren erfolgreiche Projekt erneut mit 140.000 Euro.
peration, Bestrahlung oder „wait
and see“, also abwarten und beobachten: Beim Prostatakrebs gibt es
oft mehrere Behandlungsmöglichkeiten.
Die Schwierigkeit für den Patienten,
sich für eine der Möglichkeiten zu entscheiden, besteht darin, dass mit den
verschiedenen Therapien unterschiedliche Nebenwirkungen verbunden sind.
So kann eine Entfernung der Prostata
zu Inkontinenz und Impotenz führen;
eine Strahlentherapie kann Darmbeschwerden oder Brennen beim Was-
serlassen hervorrufen. Im „Interdisziplinären Beratungszentrum für Prostatakrebs-Patienten“ an der Berliner Charité
erläutern Urologen und Strahlentherapeuten dem Patienten gemeinsam die
Wirkungen und Nebenwirkungen der
Behandlungsmöglichkeiten. Außerdem
geben sie ihm eine Therapie-Empfehlung, die ihn bei seiner Entscheidungsfindung unterstützt. Interessierte können sich wenden an: Interdisziplinäres
Prostatakrebs-Zentrum Berlin, Hindenburgdamm 30, Fax 030/84 45 44 48. ●
Dazu meine Frage an Sie: Wieso im
Monat Juli „nirgendwo im Körper“
Krebs und nach nur vier Monaten „im
ganzen Körper Metastasen und sein
Tod“? Ich verstehe dies alles heute
noch nicht und wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir dafür eine Erklärung
geben könnten.
Unser Experte antwortet:
Beratung für Prostatakrebs-Patienten
O
Kopf!“ Aber leider bekam er drei Monate nach der Operation schreckliche
Rückenschmerzen und wir dachten an
einen Bandscheibenvorfall. Die Diagnose: Metastasen im Darm, in der Leber
und in der Wirbelsäule. Und plötzlich
hingen die Augenlider herunter. Diagnose: Metastasen auch im Kopf. Vom
Beginn der Rückenschmerzen bis zu
seinem Tod: Drei Wochen!
Professor Rübben: So vielfältig die Ursachen für Krebs sind, so vielgestaltig
sind auch die Krankheitsbilder: Mehr als
dreihundert bösartige Tumorarten sind
mittlerweile bekannt. Und auch Prostatakrebs ist nicht gleich Prostatakrebs.
Es gibt Tumorzellen, die langsam wachsen und kaum metastasieren. Andere
Tumoren der Prostata dagegen wachsen
schnell und streuen schon sehr früh
Zellen aus, die über die Blut- und Lymphbahn in andere Gewebe und Organe gelangen. Generell kann man sagen, dass
von den Patienten, bei denen man einen organbegrenzten Tumor diagnostiziert hat, etwa 90 Prozent tumorfrei
bleiben. Leider bedeutet das aber auch,
dass bei etwa 10 Prozent trotz unauffälliger Untersuchung der Tumor zurückkehrt. Einzelne verstreute Krebszellen,
aus denen später Metastasen entstehen,
können auch mit modernsten Methoden
meist nicht entdeckt werden. Stammen
sie von einem aggressiv wachsenden
Tumor, kann aus ihnen in kurzer Zeit
eine Tochtergeschwulst entstehen.
Um die Heilungschancen bei derart
schnell und aggressiv wachsenden Tumoren zu verbessern, fördert die Deutsche
Krebshilfe Projekte mit dem Ziel, auch
einzelne Tumorzellen oder kleinste Tumorzellansammlungen im Körper früh zu
erkennen und behandeln zu können. ●
Was ist eine ...
... Biopsie?
Eine Biopsie ist eine Untersuchung
von lebendem Gewebe. Zur Entnahme von Gewebe gibt es verschiedene Techniken: Die Zellen
werden mit einer Hohlnadel entnommen (Stanzbiopsie, Feinnadelbiopsie oder Punktion), durch Herausschneiden eines Gewebestückes mit dem Skalpell (Exzisionsbiopsie) oder mit einem Endoskop,
das in ein Organ eingeführt wird
und an seiner Spitze eine kleine
Zange trägt (endoskopische Biopsie). Welche Biopsie zum Einsatz
kommt, hängt vom Organ oder der
Größe des verdächtigen Bezirks ab.
Nadelbiopsien werden zur Entnahme von Zellen etwa aus der Leber,
der Schilddrüse oder der Prostata
eingesetzt. Die Zellen werden auf
einem Glasplättchen ausgestrichen
und unter dem Mikroskop beurteilt. Das Ergebnis dieser Untersuchung erlaubt die exakte Diagnose. Die Biopsie ist eine ungefährliche Untersuchung. Die Befürchtung, bei einer Biopsie würden Tumorzellen „verschleppt“, ist unbegründet.
... Knochenszintigraphie?
Die Szintigraphie ist ein bildgebendes Verfahren, das mit radioaktiv
markier ten Substanzen arbeitet.
Diese Substanzen werden in die
Blutbahn injiziert und reichern sich
in Geweben mit hoher Stoffwechselaktivität an.Tumorgewebe ist besonders stoffwechselaktiv und kann
mit speziellen Aufnahmegeräten
sichtbar gemacht werden. Mit der
Knochenszintigraphie weist man
Tumorabsiedlungen im Knochen
nach. Die Menge der verwendeten
radioaktiven Substanz ist gering
und ungefährlich, so dass keine gesunden Körperzellen geschädigt
werden. ●
Deutsche Krebshilfe 3/2005
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Leserbriefe
Nichtraucherschutz
Vielen Dank für Ihre Aufforderung an
die Bundesregierung, endlich etwas gegen das zwangsweise Passivrauchen zu
unternehmen. In anderen Ländern
wird es schon praktiziert, dass überall
dort nicht mehr geraucht werden darf,
wo andere zwangsweise zu Passivrauchern gemacht werden, beispielsweise
in Restaurants. Wenn sich jemand unbedingt in verqualmten Bistros oder
Bars aufhalten muss, ist das seine Sache. Als Besucher eines Speiserestaurants sollte man jedoch durch den Gesetzgeber vor den Rauchern geschützt
werden, ähnlich wie bereits in öffentlichen Gebäuden praktiziert. Wenn eine Regierung, die sich sonst gerne den
Schutz der Verbraucher zum Ziel
macht, hier nichts unternimmt, dann
sollte sie eben dazu gezwungen werden. Öffentlicher Druck hat schon
manches bewegt!
Heinz Zimmermann, Bochum
Blauer Ratgeber „Darmkrebs“
Möchte mich auf diesem Weg für die
Zusendung der Broschüre „Darmkrebs“ bei Ihnen bedanken. Eine kleine
Spende habe ich heute bei meiner
Bank zur Überweisung abgegeben. Leider ist mir mehr nicht möglich - als Betroffene ist man schon sehr bestraft, da
man ja auch bei kleiner Rente die Zuzahlung der Medikamente leisten muss.
Hoffe aber, dass auch ein kleiner Obolus ein wenig hilft. Ich weiß, es gibt viel
zu helfen auf diesem Gebiet.
Else Brinkmann, Halle
Patienten-Seite
Auf unserer neuen Patienten-Seite
veröffentlichen wir Erfahrungsberichte, erklären Fachbegriffe allgemeinverständlich und beantworten
Fragen rund um das Thema Krebs.
Schicken Sie bitte Ihre Berichte, mit
denen Sie anderen Krebs-Patienten
Mut und Hoffnung machen wollen,
sowie Ihre Fragen an:
Redaktion „Deutsche Krebshilfe“
Christiana Tschoepe
Postfach 14 67, 53004 Bonn
Fax: 0228/7299011
E-Mail: tschoepe@krebshilfe.de
Deutsche Krebshilfe 3/2005
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I n f o r m i e re n
Nichtraucher-Spot
Mein Name ist Jana. Der Grund, warum ich Ihnen schreibe ist, ich möchte
Ihnen sagen, wie gut mir Ihre „Werbung“ gefallen hat. Ich meine den Spot,
in dem ein rauchender Mann einer
Frau eine Zigarette anbietet und diese
es ablehnt. Die Frau kann aufgrund ihres
Kehlkopfkrebs nicht mehr ohne Hilfe
sprechen. Ich selber rauche, seit ich etwa
16 Jahre alt bin. Seit einigen Monaten
habe ich versucht, das Rauchen aufzugeben. Ich habe innerhalb einer Woche
eine Schachtel geraucht, verhältnismäßig
wenig, könnte man sagen.Vor acht Wochen, ich bin jetzt 24 Jahre, habe ich einen
Weisheitszahn gezogen bekommen. Ich
sollte eine Woche lang nicht rauchen
und es ist mir nicht wirklich leicht gefallen.Am letzten Tag der „Frist“ habe ich
diesen Spot gesehen und ich habe bis
jetzt noch keine Zigarette wieder angefasst. Der Spot hat mich, auch wenn
oder gerade weil er so simpel dargestellt ist, wirklich berührt.
Jana Marx, Stuttgart
Selbsthilfe
Bei den folgenden von der Deutschen Krebshilfe geförderten KrebsSelbsthilfeorganisationen können
Informationen und Ansprechpartner in der Region erfragt werden:
● Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
B6; 10/11, 68159 Mannheim
Tel.: 06 21/2 44 34, Fax: 06 21/15 48 77
E-Mail: kontakt@frauenselbsthilfe.de
Internet: www.frauenselbsthilfe.de
● Deutsche ILCO e.V.,
Vereinigung für Stomaträger und
Menschen mit Darmkrebs
Landshuter Straße 30, 85356 Freising
Tel.: 0 81 61/93 43 01, Fax: 0 81 61/93 43 04
E-Mail: info@ilco.de
Internet: www.ilco.de
● Bundesverband der Kehlkopflosen e.V.
Annaberger Str. 231, 09120 Chemnitz
Tel.: 03 71/221118, Fax: 03 71/22 1125
E-Mail: info@kehlkopflosenbundesverband.de
Internet:
www.kehlkopflosenbundesverband.de
Ich finde Euren Fernseh-Spot sehr gelungen. Gerne würde ich ihn einigen
Freunden auf dem Computer installieren. Kann ich ihn von Eurer Homepage downloaden oder sonstwie elektronisch beziehen?
Patrick Adam, Ismaningen
● Arbeitskreis der Pankreatektomierten
e.V., Krefelder Str. 3, 41539 Dormagen
Tel.: 0 21 33/4 23 29, Fax: 0 21 33/4 26 91
E-Mail: adp-dormagen@t-online.de
Internet: www.adp-dormagen.de
Anm. d. Red.: Der Fernseh-Spot kann
unter www.krebshilfe.de (Infoangebot/
Themen/Rauchen und Krebs) heruntergeladen werden. Die Titelmelodie
des Spots ist von Ijen Martin. Sie heißt
„Ballyhoo Dragoncat“. Die CD gibt es
im Handel.
● Deutsche Leukämie- und LymphomHilfe, Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung
von Erwachsenen mit Leukämien
und Lymphomen e.V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Tel.: 02 28/39 04 40, Fax: 02 28/39 044 22
E-Mail: info@leukaemie-hilfe.de
Internet: www.leukaemie-hilfe.de
Brief an den Härtefonds
Hiermit möchte ich mich bei Ihnen für
die finanzielle Zuwendung herzlich bedanken. Leider geht es mir gesundheitlich nicht so gut und der Stress mit den
Behörden macht einem noch zusätzlich
zu schaffen. Da war Ihre Zuwendung
für mich ein Lichtblick am wohl nicht
mehr weiten Himmel. Leider merkt der
Mensch erst, wenn es zu spät ist, wie
wichtig doch Spenden in unserer Gesellschaft sind.
Mathilde Niermeier, Lübeck
● Bundesverband
Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. BPS
Alte Straße 4, 30989 Gehrden
Tel.: 0 51 08/92 66 46, Fax: 0 51 08/92 66 47
E-Mail: info@prostatakrebs-bps.de
Internet: www.prostatakrebs-bps.de
● Deutsche Hirntumorhilfe e.V.
Karl-Heine-Straße 27, 04229 Leipzig
Tel.: 0 34 37/70 27 00, Fax: 0 34 37/70 27 27
E-Mail: info@hirntumorhilfe.de
Internet: www.hirntumorhilfe.de
Achtung Sonne!
Wir danken
Ratgeber mit Tipps zum Schutz vor Hautkrebs
den folgenden Personen, die die
Deutsche Krebshilfe in ihrem
Testament bedacht haben:
Bonn (ct) - Tipps zum Schutz vor UV-Strahlen und eine Anleitung
zum Erkennen bösartiger Hautveränderungen bieten die Präventionsratgeber „Achtung Sonne!“ und „Ihr bester Schutzfaktor“. Die
Broschüren der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft
Dermatologische Prävention sind kostenlos erhältlich oder im Internet unter www.krebshilfe.de abrufbar.
D
ie Diagnose Hautkrebs trifft hierzulande jedes Jahr rund 144.000
Menschen neu. 22.000 von ihnen erkranken an dem besonders gefährlichen
Malignen Melanom, dem schwarzen Hautkrebs. Er entsteht in den Pigmentzellen
der Haut. Diese Zellen sorgen dafür, dass
die Haut in der Sonne braun wird. Sie
bilden außerdem die Pigmentmale, die
man als Leberflecken oder Muttermale kennt und die fast jeder irgendwo
am Körper hat. In seltenen Fällen können sich diese Male bösartig verändern.
Die
Betroffenen werden immer
jünger : Bereits 20-Jährige können
an
einem
Malignen Melanom erkranken. Die Gründe hierfür liegen im geänderten Freizeitverhalten: Vermehrte Urlaube im Süden und häufige
Besuche im Solarium tragen ihren Teil
dazu bei.
Speziell Sonnenbrände im Kindes- und
Jugendalter erhöhen die Gefahr, später
an Hautkrebs zu erkranken. Je früher
junge Menschen lernen, sich in der
Sonne richtig zu verhalten, desto besser. Wie einfach und effektiv sich jeder
vor den UV-Strahlen schützen kann, erläutert der Präventionsratgeber „Achtung Sonne!“. Die Tipps sind einfach:
Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr
meiden und den textilen Sonnenschutz
(sonnendichte Kleidung, Hut, Schuhe)
bevorzugen. Für Eltern gibt es in der
Broschüre spezielle Hinweise, denn ihre
Kinder tragen in der Sonne das größte
Risiko.
Hautkrebs ist heilbar, wenn er früh erkannt wird. Der Ratgeber
„Ihr best e r
Sonnenschutz“
gibt eine
Anleitung
zur Selbstuntersuchung und
nennt Risikopersonen,
die ganz besonders auf
ihre Haut achten
sollten.
Mit ihren kostenlosen Broschüren
bietet die Deutsche Krebshilfe
einfache und wirksame Tipps
zum aktiven Schutz vor Hautkrebs. Die Präventionsratgeber
„Achtung Sonne!“ und „Ihr bester
Schutzfaktor“ können kostenfrei bestellt
werden bei: Deutsche Krebshilfe,
Postfach 14 67, 53004 Bonn,
Fax: 0228-72 99 0 11, E-Mail: deutsche@ krebshilfe.de. Außerdem können die Broschüren im Internet unter
www. krebshilfe.de oder www.unserehaut.de im Volltext gelesen oder als
PDF-Datei heruntergeladen werden.
Im Internet unter www.krebshilfe.de
erhalten Interessierte auch Informationen über weitere Broschüren, VideoRatgeber und Informationen über Projekte der Deutschen Krebshilfe. ●
Beckert, Elfriede, Fernwald
Befort, Ingeborg, Solms
Benesch, Karl-Otto, Köln
Bölling, Ilse, Frankfurt
Bolz, Elvira, Regensburg
Bost, Bruno, Renningen
Burgbacher, Agnes, Germersheim
Clauß, Ruth, Hamburg
Cürten, Willi, Bergisch-Gladbach
Danzer, Karl-Heinz, Hilden
Döring, Herbert Georg, Diepholz
Drossé, Margarete, Solingen
Erler, Elisabeth, Niederkassel
Fehn, Hans-Hermann, Speyer
Frembgen, Ina, Königswinter
Frinken, Margaretha, Stolberg
Fuchs, Anna, Konstanz
Geißler, Renate Maria, Mendig
Gerth, Wilhelmine, Oberderdingen
Güllering, Josef-Günter, Miellen
Hörnicke, Erika, Düsseldorf
Klaus, Ingrid, Essen
Kohl, Else,Völklingen
Krohn, Hanne-Lore, Wilhelmshaven
Lehnert, Anneliese, Bad Neuenahr-Ahrweiler
Meier, Swantje, Schwäbisch Gmünd
Menner, Marianne Lina, Rosenfeld
Neuhaus, Inge, Berlin
Pappner, Manfred, Mülheim a. d. Ruhr
Peters, Werner, Wuppertal
Petschow, Jens, Hamburg
Plank, Philomena, Wallersdorf
Reisch, Maria, Remscheid
Renfordt, Christa, Nachrodt-Wiblingwerde
Ritter, Vera, Leverkusen
Rohrer, Hedwig, Friedenfels
Röling, Gertraud, Bad Arolsen
Rübel, Dore Luise, Bochum
Scharlau, Ernst, Hof
Schaub, Eva, Gießen
Scherf, Anna, Frankenthal
Schmidt, Gerhard Alfred, Belm
Schmitt, Wolfram, Dortmund
Schneider, Charlotte, Niedernhausen
Schneider, Karl, Marburg
Schölzchen, Sophie, Krailing
Schröder, Edith, Berlin
Simon, Herta, Sonneberg
Sontheim, Luise, Kempten
Steib, Maria, Erlangen
Strauß, Heinz Hermann, Bremen
Struck, Gisela, Wiesbaden
Timpe, Brigitte, Münster
Topp, Elisabeth, Schöppingen
Trautwein, Anna Maria, Gersthofen
Trümper, Wilma, Bremen
Wagner, Hildegard, Berlin
Wagner, Otto, Gernsheim
Werner, Elfriede, Münster
Widera, Liselotte, Hameln
Wiloth, Klara, Freiburg
Wirth, Reinhold, Durach
Ziep, Frieda, Berlin
Zirkel, Brigitte, Coesfeld
Deutsche Krebshilfe 3/2005
13
Fo r s c h e n
Fo r s c h e n
Deutsche Krebshilfe fördert internationale Studie
Münster (nh) - Das Osteosarkom ist eine Krebserkrankung der Knochen.Vor allem Kinder und Jugendliche erkranken daran. Etwa zwei
Drittel aller Betroffenen können mit einer Kombination aus Chemotherapie und Operation geheilt werden. Bei den übrigen Patienten
tritt der Tumor jedoch wieder auf. Im Rahmen einer europäisch-amerikanischen Studie soll die Therapie weiter optimiert werden. Die
Deutsche Krebshilfe unterstützt diese Studie mit 790.000 Euro.
Dank einer intensiven Chemotherapie
können heute viele
krebskranke Kinder
geheilt werden. In
Therapiestudien wird
versucht, die Nebenwirkungen immer
weiter zu verringern.
B
ei der Behandlung des Osteosarkoms erhält der Patient bereits vor
der Operation eine mehrwöchige Chemotherapie. Durch diese präoperative
Therapie soll sich zum einen der Tumor
verkleinern, damit er besser operiert
werden kann. Zum anderen sollen die
Zellgifte vereinzelte Krebszellen zerstören, die sich vom Haupttumor gelöst
haben und an entfernten Stellen im
Körper Metastasen bilden können. Bei
etwa einem Drittel der Patienten
schlägt die Chemotherapie jedoch
nicht an, so dass sich danach noch Tumorzellen im Körper – insbesondere in
der Lunge – befinden. Diese Patienten
haben sehr schlechte Heilungschancen.
Im Rahmen der von der Deutschen
Krebshilfe geförderten europäischamerikanischen „EURAMOS-1 Studie“
(European and American Osteosarcoma Study) wird nun untersucht, ob eine deutlich intensivere Chemotherapie
die Krebszellen wirkungsvoller vernichtet. Diese Therapie, bei der zwei zusätzliche Medikamente eingesetzt werden, hat jedoch mehr Nebenwirkungen als die herkömmliche StandardtheDeutsche Krebshilfe 3/2005
14
rapie. So wird unter anderem die körpereigene Abwehr stark geschwächt
und in seltenen Fällen auch die Nierenfunktion eingeschränkt. Die Studie
prüft daher, ob die Überlebenschancen
durch die intensivere Behandlung tatsächlich erhöht werden und die stärkeren Nebenwirkungen somit gerechtfertigt sind.
Bei denjenigen Patienten, bei denen die
Standard-Chemotherapie besser wirkt,
wird zusätzlich untersucht, ob die Gabe
von Interferon-Alpha die Heilungschancen verbessern kann. Interferone sind
körpereigene Substanzen, welche die
Verständigung zwischen Immunzellen
vermitteln und die körpereigene Abwehrreaktion verstärken. Dadurch werden
die Krebszellen möglicherweise wirkungsvoller bekämpft.
Interessierte Osteosarkom-Patienten
und deren Angehörige sowie die behandelnden Ärzte können sich an die
deutsche „COSS-Studienzentrale“, Universitätskinderklinik Münster, wenden.
Studienleiter: Professor Dr. Stefan Bielack, E-Mail: coss@uni-muenster.de. ●
Krebs bei Kindern:
Ursachen und Trends
Mainz (nh) - Das Deutsche
Kinderkrebsregister in Mainz
erfasst seit 25 Jahren fast
vollzählig alle krebskranken
Kinder und Jugendlichen in
Deutschland. Jetzt will das Kinderkrebsregister seine Daten
mit finanzieller Unterstützung
durch die Deutsche Krebshilfe
umfassend analysieren und die
Entwicklungen von Tumorerkrankungen bei Kindern in den
letzten 25 Jahren aufzeigen.
Das Deutsche Kinderkrebsregister
an der Universität Mainz wurde
1980 gegründet und erhebt seit
Ende der 80-er Jahre die Daten
fast aller krebskranken Kinder in
Deutschland. Es hat mittlerweile Informationen über 40.000 Kinder
und Jugendliche unter 15 Jahren
erfasst. Das Register dokumentiert,
wann, wo und wie häufig in Deutschland Kinder an einem bösartigen
Tumor erkranken. Dem Krebsregister kommt damit eine Signal- und
Alarmfunktion zu: Es kann zur Aufdeckung von Krebsgefahren, aber
auch zur Prävention beitragen.
Darüber hinaus vermag die Analyse der Daten auch neue Wege für
die Behandlung und Nachsorge
von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen.
Die Auswertung der weltweit einzigartigen Datenfülle des Deutschen Kinderkrebsregisters ist somit sowohl medizinisch und wissenschaftlich als auch gesundheitspolitisch bedeutungsvoll.
Die Deutsche Krebshilfe unterstützt die umfassende Auswertung
des Deutschen Kinderkrebsregisters mit fast 300.000 Euro. ●
Deutsches Kinderkrebsregister Mainz
Projektleitung: Dr. Peter Kaatsch,
Neues Zellschutz-Programm entdeckt
Zeitschrift „Nature“ publiziert bahnbrechende Ergebnisse
Berlin (nh) - Krebsforscher haben einen zweiten Schutzmechanismus
entdeckt, der genetisch veränderte Zellen davor bewahrt, sich zu
Krebszellen zu entwickeln: die „Seneszenz“. Dieses Sicherungssystem stoppt die Teilung entarteter Zellen, damit sie dem Organismus
keinen Schaden zufügen. Das gezielte Auslösen der Seneszenz im
Tumor ermöglicht die Entwicklung neuer Therapien gegen Krebs. Die
Deutsche Krebshilfe unterstützte das Projekt mit 242.000 Euro.
Z
ellen verfügen von Natur aus über
zwei unterschiedliche Schutzmechanismen, die sie davor schützen, sich
zu Krebszellen zu entwickeln. Das bereits bekannte Sicherungssystem ist die
„Apoptose“: Dadurch werden bösartig
veränderte Zellen in den Selbstmord
getrieben und sterben ab.
Zellschutz
Die jetzt nachgewiesene Seneszenz
hält den Zellzyklus an, indem es die Aktivität bestimmter Krebsgene bremst.
Die Folge: Die betroffenen Zellen können sich nicht mehr teilen, leben aber
im Gegensatz zu apoptotischen Zellen
weiter. Hinweise auf dieses Schutzprogramm gab es bereits seit einigen Jahren
aus Zellkultur-Experimenten. Jetzt haben Krebsforscher in Berlin dieses
Programm erstmals im lebenden
Organismus nachgewiesen und gezeigt, dass die Seneszenz die Entwicklung von Lymphomen stoppen kann. Bei
dieser Krebserkrankung des Lymphsystems wird das Seneszenz-Programm
durch einen bestimmten Eiweißstoff
vermittelt: Dieses Protein wird aktiv,
wenn in den Zellen ein Gen-Defekt
vorliegt und die Gefahr besteht, dass
die Zellen zu Krebszellen entarten.
Neue Therapie-Möglichkeit
Fehlt dieses „Seneszenz-Protein“, teilen sich die Zellen ungehindert weiter.
Die Wissenschaftler erforschen nun,
Mit Licht gegen Lungenkrebs
Photodynamische Therapie soll Krebsbehandlung verbessern
Kaiserslautern (nh) - Die Deutsche Krebshilfe fördert die Optimierung einer Lichttherapie bei Lungenkrebs. Diese so genannte photodynamische Therapie hat kaum Nebenwirkungen und könnte die
Heilungschancen bei bestimmten Lungenkrebsarten verbessern.
H
auptursache für Lungenkrebs ist
das Rauchen. Während früher Tumoren häufig in den Haupt-Bronchien
auftraten, entstehen sie in jüngerer Zeit
verstärkt in äußeren Bereichen der
Lungenflügel. Eine wesentliche Ursache
hierfür liegt daran, dass die modernen
Zigaretten dazu verführen, tiefer zu inhalieren. Dadurch dringen die Rauchpartikel besonders tief in das Lungengewebe ein. Die Heilungschancen dieser peripheren Lungentumoren sind
sehr schlecht und es muss oft eine besonders intensive Strahlen- und Che-
motherapie eingesetzt werden. Die
photodynamische Therapie stellt möglicherweise eine wichtige Ergänzung
zur standardmäßigen Operation und
Strahlentherapie dar.
Licht löst Zelltod aus
Das Prinzip dieser Therapie ist einfach:
Der Patient erhält Farbstoffe, die sich
selektiv im Krebsgewebe anreichern und
dann zu lichtempfindlichen Stoffen umwandeln. Die anschließende Bestrahlung mit Licht löst zellzerstörende Pro-
Foto: Prof. Dr. Clemens Schmitt
Rückfall bei Knochenkrebs verhindern
Unter dem Mikroskop erkennbar: Seneszente
Lymphomzellen nach einer Chemotherapie.
wie die Seneszenz für neue Therapien
genutzt werden kann: Sie untersuchen,
ob eine gezielte Induktion der Seneszenz
durch eine Chemotherapie das Wachstum von Tumorzellen effektiv stoppt.
In Laborversuchen ist es ihnen bereits
gelungen, den endgültigen Zellteilungsstopp der Seneszenz durch Zytostatika auszulösen. Die Therapie-induzierte Seneszenz kann neue BehandlungsMöglichkeiten bei Krebs eröffnen. ●
Projektleitung: Professor Dr. Clemens Schmitt,
Charité, Universitätsmedizin Berlin und Max-Delbrück-Centrum
für Molekulare Medizin Berlin-Buch
zesse im Tumor aus.Voraussetzung für
eine erfolgreiche photodynamische
Therapie ist, dass das Tumorgewebe eine ausreichende Menge an Farbstoffen
aufnimmt. Die photodynamische Therapie wird daher bislang vorrangig bei
dünnen, flächigen Tumoren, wie zum Beispiel Blasentumoren oder Hautkrebs,
eingesetzt.
Das Forscherteam in Kaiserslautern
untersucht, in welcher Dosis der lichtsensible Stoff bei Tumoren in den äußersten Bereichen der Lunge verabreicht werden muss, um optimal zu
wirken. Die Wissenschaftler arbeiten
mit der Lungenklinik Hemer, dem
Westpfalz Klinikum Kaiserslautern und
der Universität Toronto in Kanada zusammen. ●
Projektleitung: Dr. Hans-Jochen Foth,
Fachbereich Physik, Universität Kaiserslautern
Deutsche Krebshilfe 3/2005
15
Aktionen
Zum 10. Mal in Folge veranstaltete
der Thekenclub Rodde-Igels aus
Rheine (Foto) im Mai sein traditionelles Fußballturnier um den Holthaus-Cup. Die Hobbymannschaften
spielten dabei nicht nur um den TurEin Jahr dauert jeweils die Präsidentschaft des „Inner Wheel Clubs“ in
Remscheid. Die letzte Präsidentin, Heidrun Rudolfi, stellte ihr Ehrenamt in
den Dienst der Deutschen KinderKrebshilfe. Die Damen des Clubs sammelten Spenden, veranstalteten Basare und ein Benefiz-Golfturnier. Zum
Ende ihrer Amtszeit übergab Heidrun
Rudolfi der Deutschen Krebshilfe für
ihre Arbeit 3.500 Euro. ●
Die Familie Edmund Janz veranstaltete
im Mai auf ihrem Hof in Steinweiler einen Flohmarkt im Rahmen eines Dorffestes.Vier Tage lang boten Familienmitglieder ihre Flohmarkt-Artikel feil.
Durch den Verkauf von rund 400 Produkten erzielte die Familie einen Erlös
von 1.111 Euro für die Deutsche KinderKrebshilfe. ●
Seit 2003 ist die Firma Friendtex aus
Flensburg im Kampf gegen die Krankheit Krebs aktiv. Europaweit unterstützt
der Anbieter von Damen- und Herrenmode auf Homepartys die Arbeit gemeinnütziger Organisationen mit dem
Verkauf eines kleinen Teddy-Bären sowie eines T-Shirts.Auch in Deutschland
können Teilnehmer einer FriendtexMode-Party den kleinen Bären namens
Deutsche Krebshilfe 3/2005
16
Aktionen
niersieg, sondern auch
gegen die Krankheit
Krebs. Abends wurde im
Festzelt bei Live-Musik
mit der örtlichen Jugend
gefeiert. Anlässlich ihres
Besuches in der Geschäftsstelle der Deutschen Krebshilfe in Bonn
übergaben 15 Mitglieder
der Privatinitiative den
diesjährigen Erlös ihrer
Benefiz-Aktion in Höhe
von 20.000 Euro an Bernd Schmitz
(Foto vorne links), Geschäftsführer
der Organisation. Bisher konnten die
Rodde-Igels 100.000 Euro zur
Unterstützung krebskranker Kinder
sammeln. ●
„Friendy“ sowie das T-Shirt zur Unterstützung krebskranker Menschen erwerben. Für die Deutsche Krebshilfe
erzielte Friendtex bislang einen Erlös
von rund 9.800 Euro.Weitere Informationen unter: www.friendtex.de. ●
Eine Spende von 10.000 Euro überreichte Manfred Schell, Vorsitzender
der Gewerkschaft der Lokomotivführer
(Foto unten, rechts), in Frankfurt an
Bernd Schmitz, Geschäftsführer der
Deutschen Krebshilfe (Foto, links). Bereits im vergangenen Dezember hatte
der Hauptvorstand der Gewerkschaft
beschlossen, im Rahmen der Aufsichtsratswahlen auf die Wahlgeschenke zu verzichten und stattdessen einen
namhaften Betrag an die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe zu spenden. ●
Gemeinsam mit ihren Geschäftspartnern
initiierte das Unternehmen T-Com in
Bonn eine Benefiz-Aktion für die Deutsche KinderKrebshilfe.Von Februar bis
April waren Aufträge aus den Produktbereichen IP-Access und Standortvernetzung mit einer Prämie verbunden,
die jeweils einen Spendenanteil für die
Deutsche KinderKrebshilfe enthielt.
Der Betrag wurde dann von den Bereichen „Partnermarketing“ und „Partner Account Management“ der T-Com
verdoppelt. Der Erlös: 12.150 Euro. ●
Der Verein „Alt-Opel-Interessengemeinschaft“ aus Lauffen am Neckar verband das „Internationale Alt-OpelTreffen“ Anfang Mai in Stadthagen mit
einer Spendenaktion für die Deutsche
KinderKrebshilfe. Anstelle eines Startgeldes bat Organisator Jörg Brüggemann die Opel-Oldtimer-Besitzer aus
vielen Ländern Europas um eine Spende. Darüber hinaus wurden während
der Veranstaltung Fußball-Trikots versteigert. Der Erlös: 1.250 Euro. ●
Jedes Jahr öffnen viele private Gärten
ihre Pforten im Rahmen der Veranstaltung „Offener Garten“. Auch Inge Slopianka aus Wester-Ohrstedt beteiligte sich an der Aktion und verband ihre Aktivitäten mit einer Spendensammlung für krebskranke Kinder. Dazu sammelte sie Helfer um sich, die selbst, deren Partner oder Kinder an Krebs erkrankt sind und die Krankheit erfolgreich bekämpft haben. Die Besucher im
Garten von Inge Slopianka konnten
sich gegen eine Spende massieren lassen, Marmelade, Liköre, Blumen, Bücher und Kuchen kaufen. Dabei kamen
860 Euro für die Deutsche KinderKrebshilfe zusammen. ●
Gleich zwei Anlässe nutzten Toni und
Willi Sickmann aus Münster, um bei
einer Party mit Freunden und Verwandten Spenden für die Deutsche
Krebshilfe zu sammeln: Ihren 40. Hochzeitstag und den 70. Geburtstag von
Willi Sickmann. Der Erlös für krebskranke Menschen: 3.000 Euro. ●
Unter dem Motto „25 Jahre Kunst im
Norden“ feierte die „Burg Galerie“
auf Fehmarn ihr Geschäftsjubiläum.
Galeristin Antje Borgwardt rief bekannte Künstler dazu auf, einige ihrer
Werke für eine Versteigerung zu Gunsten der Deutschen KinderKrebshilfe
kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die
Künstler unterstützten mit Begeisterung diese gute Tat. Der Versteigerungserlös von 10.000 Euro ging an die
Deutsche KinderKrebshilfe. ●
Die Eheleute Gisela und Alfred Euler
aus Großkrotzenburg feierten im April
gemeinsam ihren 60. Gebur tstag.
Beide verzichteten auf Geschenke und
baten stattdessen um Spenden zu
Gunsten der Deutschen Krebshilfe. Dabei kamen 2.675 Euro zusammen. ●
Mitmachen
heißt mithelfen
Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie
durch ihr persönliches Engagement
ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen. Originelle Ideen und Aktionen sind es, mit denen Spenden
für die Deutsche Krebshilfe gesammelt werden.
Die Zeitschrift „Deutsche Krebshilfe“ berichtet regelmäßig über die
gelungenen Veranstaltungen und
guten Taten. Wer sich ebenfalls für
die gute Sache einsetzen möchte,
dem hilft die Deutsche Krebshilfe
mit Rat und Tat. Für weitere Informationen und Terminabsprachen
stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Deutsche Krebshilfe
Anke Frericks / Klaus Woyda
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
Telefon: 02 28 / 7 29 90 - 521, - 531
E-Mail: frericks@krebshilfe.de
woyda@krebshilfe.de
Mitte Juni ging es in der Gaststätte
„Schlömer“ in Köln-Poll hoch her:Anlässlich eines Frühschoppens traten bekannte Kölner Musiker und Gruppen
auf, um Spenden für die Deutsche KinderKrebshilfe zu sammeln. Dabei kamen
1.100 Euro zusammen. Ohne Gage mit
dabei waren unter anderem die MiniCheerleader des 1. FC Köln, die Gruppe „Rubbedidupp“, „de Kölsche Biester“ und der „Kölsche Country-Sänger“. Unterstützt wurde die Aktion
vom VfL Rheingold-Poll. Organisiert
wurde der Frühschoppen von Gastwirt
Schlömer und der „Gruppe 0221“. ●
Ute Olin aus Großefehn organisierte
im März einen Reitlehrgang mit den
Vielseitigkeitsreitern Bettina und Andrew Hoy sowie im Mai einen Springlehrgang mit dem bekannten Springreiter Marco Kutscher. Die Pferdesportler verzichteten auf Teilnahmegebühren
zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe.
Der Erlös: 10.700 Euro. ●
Die Schülerinnen und Schüler der Kastulus-Realschule in Moosburg bereiteten sich mit ihren Lehrern mehrere
Wochen lang auf den diesjährigen
Schulbasar vor. Sie bastelten, studierten
Musik- und Tanzstücke ein, organisierten eine Tombola sowie einen Kaffeeund Kuchenverkauf. Die mühevolle Arbeit lohnte sich: Die engagierten Schüler sammelten 4.170 Euro für die
Deutsche KinderKrebshilfe. ●
Ein Benefiz-Fußballspiel der besonderen Art organisierte Helmut Kratzer
aus Taufkirchen. Er ließ ein BayernTeam mit ehemaligen
Fußball-Profis und anderen prominenten Sportlern, darunter Sepp Maier,
Helmut Haller und Frank
Wörndl, gegen Österreichs Gastronomie-Nationalteam in Taufkirchen/Vils antreten. Der
Erlös des Spiels von
11.000 Euro wurde der
Deutschen KinderKrebshilfe gespendet. ●
Im Juni und
Juli stellte die
Gelsenkirchener Künstlerin Evalentina Gorzolla
ihre Werke
in der Rafael-Art-Galerie in Mülheim an der
Ruhr aus.
Zur Ausstellungseröffnung wurden drei von der
Künstlerin gestaltete „Buddy Bären“ zu
Gunsten der Deutschen KinderKrebshilfe versteigert und drei weitere Bären ebenfalls für den guten Zweck verkauft. Von jedem verkauften Bild der
Künstlerin gingen weitere zehn Euro an
die gemeinnützige Organisation. Darüber hinaus startete Galerist Michael
Brömmel, eine Online-Auktion bei
ebay: Die Schauspielerin Josie Schmidt
(„Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“)
stand Pate für die Versteigerung eines
2,2 Meter hohen „Buddy Bären“ (Foto oben), den die Künstlerin aufwändig
gestaltete. Versteigerung, Ausstellung
und Online-Auktion erzielten einen Erlös von 3.000 Euro. ●
Die Schülerinnen und Schüler der Ballett- und Gymnastikschule Karin Neubauer in Pressing führten an zwei
Abenden im Juni die Geschichte „Der
Regenbogenfisch“ auf (Foto unten).
Die drei- bis neunjährigen Tänzer zeigten im Kronacher Kreiskulturraum, was
sie gelernt hatten. Das Publikum war
begeistert und spendete 1.500 Euro
für die Deutsche KinderKrebshilfe. ●
Deutsche Krebshilfe 3/2005
17
I n f o r m i e re n
Helfen
Sportliche Erfolge im heißen Herbst
Initiative DoppelPASS begeistert und bewegt
Bonn (jft) - Mit ihrer neuen Sportinitiative DoppelPASS betont die
Deutsche Krebshilfe in zahlreichen Veranstaltungen die Bedeutung
von Sport und Bewegung für die Gesundheit. Sie macht mit dieser
Initiative auch deutlich, wie wichtig die aktive Unterstützung für
krebskranke Menschen ist. Ob Handball, Fußball oder Laufen - für viele Menschen wird DoppelPASS eine Motivation sein, die eigene Gesundheit besser zu pflegen und sich sozial zu engagieren.
S
port und Gesundheit in Verbindung
mit sozialem Engagement wird immer wichtiger: Mehr und mehr Sportvereine und -verbände machen inzwischen bei DoppelPASS aktiv mit – darunter bekannte Namen wie die Handball-Bundesliga und der Fußballverein
1. FC Köln. Auch viele Prominente engagieren sich bei DoppelPASS: Mit da-
Jeder Wurf ein
Treffer
Am vierten Spieltag der HandballBundesliga vom 16. bis 18. September 2005 wird DoppelPASS in
neun Spielorten präsent sein.
Gemeinsam
mit den Vereinen informiert die
Deutsche Krebshilfe in Großwallstadt, Gummersbach, Hamburg,
Hannover, Kiel, Magdeburg, Nordhorn, Pfullingen und Wilhelmshaven
über ihre wichtige Arbeit und die
Hilfe für krebskranke Menschen.
bei sind zum Beispiel der Ex-Zehnkämpfer und Weltrekordler Jürgen Hingsen,
der ehemalige Fußball-Nationalspieler
und Präsident des 1. FC Köln, Wolfgang
Overath, Sat1-Sportmoderator Oliver
Welke, der ehemalige Fußball-Nationalspieler Stefan Kuntz, der ehemalige
Fußball-Bundesligaspieler Wolfgang Seel
und die Marathon-Läuferin Claudia
Dreher. Die Stars, die Vereine und
Sportverbände wissen, wie wichtig eine
Deutsche Krebshilfe 3/2005
18
gesunde Lebensweise durch Sport,
ausgewogene Ernährung und die Vermeidung bekannter Krebsrisiken sind.
Zusammen mit der Deutschen Krebshilfe motivieren sie außerdem dazu,
sich für krebskranke Mitmenschen einzusetzen.
Jeder kann sich aktiv an der Initiative
DoppelPASS beteiligen: Dazu muss
man keinen Marathon mitlaufen oder
ein guter Fuß- oder Handballer sein. Es
genügt schon, aktiv und gesund zu leben
– und dabei ein Vorbild für andere, insbesondere für Kinder, zu sein. Darüber
hinaus können Interessierte BenefizAktionen zu Gunsten der Deutschen
Krebshilfe in ihrem Verein, im beruflichen Umfeld oder auch privat aus-
Jugendkicker
machen es vor
Über 1.000 kleine Fußballer und
Zuschauer waren am 27. und 28.
August 2005 im Sportpark des
1. FC Köln. Die jungen Sportler boten sportliche Höchstleistungen
und unterstützten die Initiative
DoppelPASS. Mit ihrem Engagement tragen
sie die Idee
einer gesunden Lebensführung in
ihr Umfeld
und informieren Eltern, Angehörige, Freunde und Mitschüler darüber, wie
wichtig ein körperbewusster und
gesunder Lebensstil ist.
richten. Für alle diese Aktivitäten hält
die Deutsche Krebshilfe kostenloses Informations- und Aktionsmaterial bereit.
„Von Mensch zu Mensch“
Für weitere Informationen steht Ihnen
das DoppelPASS-Team gerne zur Verfügung: Winfried Schüller, Telefon
02 28/7 29 90-510, und Christian Greiten,Telefon 02 28/7 29 90-502. ●
Bonn (ub) - Durch das Engagement vieler Spender sowie den Einsatz
von Malern, Grafikern, Fotografen und Kindern konnte die Deutsche
Krebshilfe eine ganz besondere Grußkarten-Kollektion für Sie zusammenstellen: „Von Mensch zu Mensch“.
DoppelPASS
bewegt das Land
Die Deutsche Krebshilfe hat
die Initiative DoppelPASS ins
Leben gerufen. Die Worthälfte
„Doppel“ symbolisiert, dass
die Deutsche Krebshilfe nur
gemeinsam mit starken Partnern diese Aktion durchführen
kann. „PASS“ steht bei DoppelPASS für „Präsent. Aktiv.
Sozial. Selbstbewusst.“
Präsent : Die Deutsche Krebshilfe
und die Partner thematisieren die
Gesundheit in einer sportlichen
Atmosphäre. Die Organisation ist
Ansprechpartner für alle Fragen
rund um das Thema Krebs und
Krebs-Prävention.
Aktiv: Menschen werden zu einer
aktiven und gesunden Lebensweise
durch Sport, ausgewogene Ernährung, durch ein rauchfreies Leben
sowie durch die Teilnahme an der
Krebs-Früherkennung motiviert.
Sozial: Die Deutsche Krebshilfe und
ihre Partner setzen sich gemeinsam
für die an Krebs erkrankten Menschen ein, helfen ihnen dabei, besser mit der Krankheit umzugehen
und zeigen ihnen ihre Solidarität.
Selbstbewusst: Mehr Eigenverantwortung und Gesundheitsbewusstsein ist ein weiteres Ziel: Menschen
aller Altersgruppen werden ermutigt, zu gesundheitlichen Risiken
„nein“ zu sagen und dem Gruppendruck standzuhalten. ●
Die neue Grußkarten-Kollektion der Deutschen Krebshilfe
I
n der neuen Grußkarten-Kollektion ist für jeden, der gerne schreibt und damit
Gutes tun möchte, die richtige Karte dabei! Wir stellen Ihnen heute eine kleine Auswahl der Grußkarten vor. Diese Karten können Sie mit dem Coupon auf
der Rückseite dieser Zeitschrift bestellen.
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lumen“ v
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„Weihna
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„Maria“
von Anna Karina
Birkenstock
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„Stadt im Schnee“ von Van
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der Evangelischen Grundschu
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mit dem Coupon auf der Rückseite der Zeitschrift oder telefonisch unter 0228-72990-98.
Dr. Mildred Scheel Akademie
Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine
Weiterbildungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und Krankenschwestern, Altenpfleger, Sozialarbeiter, Psychologen und
Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder Krebs-Patient, der etwas für sich tun will,
kann das Programm in Anspruch nehmen.
Ein Auszug aus dem Programm 2005:
28. bis 30. September 2005: Heilende Kraft
der Stimme
Sprechen, Singen, Lachen und Weinen:
Die Stimme begleitet uns sowohl in glücklichen als auch in schwierigen Momenten
des Lebens. In ihr verbergen sich Kräfte,
die man bewusst auch in Krankheitssituationen einsetzen kann. Krebsbetroffene
und ihre Angehörigen sowie interessierte Bürger erlernen dazu Techniken, die sie
im Alltag einsetzen können.
7. bis 9. Oktober 2005: Gesundheitstraining
nach SIMONTON
Das Gesundheitstraining nach SIMONTON dient der Unterstützung und Aktivierung der natürlichen Selbstheilungskräfte. Es stärkt die seelischen und körperlichen Abwehrkräfte und fördert die
Genesung und Gesunderhaltung. In diesem Seminar lernen Krebsbetroffene,Angehörige und interessierte Bürger die
Grundlagen dieses Trainings.
29. Oktober 2005: Hormonersatztherapie
und Brustkrebsrisiko (Ärztetagung):
Die Diskussion um Nutzen und Risiken der
Hormonersatztherapie ist emotionalisiert
und ideologisiert. Ziel des Seminars für
niedergelassene Ärzte, Krankenhausärzte
u.a. ist es, sachlich über Nutzen, sinnvolle
und berechtigte Anwendungsgebiete sowie Risiken der Therapie zu informieren.
Nähere Auskünfte und das Gesamtpro gramm 2005 erhalten Sie bei:
Dr. Mildred Scheel Akademie
Kerpener Straße 62
50924 Köln
Telefon: 02 21 / 94 40 49-0
Fax: 02 21 / 94 40 49-44
E-Mail: mildred-scheel-akademie@krebshilfe.de
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Deutsche Krebshilfe 3/2005
19
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