Fan-Shop - Kulmbacher Brauerei AG

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Fan-Shop - Kulmbacher Brauerei AG
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Da bleibt wirklich was hängen:
Das Plakat zur Bierwoche!
Zum 60. Jubiläum der Bierwoche knüpft die Kulmbacher Brauerei an eine schöne Tradition an: Erstmals lädt wieder ein aufwendig gestaltetes, von
Künstlerhand geschaffenes Plakat zu Kulmbachs
berühmter Festwoche ein.
Das liebevoll illustrierte Künstlerplakat erzählt
die „Faszination Bierwoche“ mit einem kleinen
Augenzwinkern. Denn dort, wo in Wirklichkeit
die Plassenburg thront, erhebt sich hier ein
Maßkrug mit üppiger Schaumkrone. Schließlich wird die Burg zur Bierwoche neun Tage lang
als offizielles Wahrzeichen Kulmbachs abgelöst
vom „heimlichen“: dem legendären Festbier.
Der illustrative Stil fängt mit heiteren Farben
den pittoresken Charakter Kulmbachs ein
und wird zur bildgewordenen Einladung an
alle, die die Bierwoche kennen oder kennenlernen möchten. Ein schönes Souvenir
und Sammelobjekt! Das Plakat ist für nur
zwei Euro bei der Kulmbacher Brauerei,
Lichtenfelser Straße oder während der
Bierwoche beim Fan-Shop vor dem Stadl
erhältlich. Das Motiv stammt von Grafikdesigner
Wieslaw Sanokowski. Im nächsten Jahr plant die Kulmbacher Brauerei einen öffentlichen
Plakatwettbewerb. Mehr dazu schon bald auf www.kulmbacher-bierwoche.de
Auf geht’s zur 60. Kulmbacher Bierwoche:
Ein Prosit der
ur-fränkischen Gemütlichkeit!
Eingefleischte Bierwochen-Fans scharren schon mit den Hufen: nur noch wenige Tage bis zur Bierwoche 2009. Nur noch wenige
Schritte bis zum Stadl – jenem legendären Bierzelt, um das sich die schönsten „Gschichtn“ ranken. Nur noch wenige Momente,
bis der erste, kühle Schluck des köstlichen Festbieres endlich die durstige Kehle hinabrinnt …
Seit unglaublichen sieben Jahrzehnten fiebern Kulmbacher und Zugereiste, Alt und Jung, Arbeiter und Manager „ihrem“ Bierfest entgegen.
Ihnen allen ist dieses Bierwochen Journal gewidmet. Eine große Festschrift zu Ehren eines großartigen Festes. Mit einem durchaus
humorvollen Blick hinter die Kulissen Kulmbacher Braukunst, verblüffenden Zahlen und Fakten, Erinnerungen treuer BierwochenBesucher, Rückblicken, Ausblicken und vor allem unvergesslichen Augenblicken aus 60 Jahren Bierwochen-Tradition.
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Der exklusive Fan-Krug ...
... in limitierter Auflage für nur 5 Euro!
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gleich
sich
ein
Stück
Kumbacher
Bierkultur
mal auf Seite 8!
mit nach Hause. Na dann: Prost!
Inhalt:
60. Kulmbacher Bierwoche
Neues aus dem Fan-Shop Jubiläumsgruß von Tom Lange Wer ansticht, muss dichten
So schmeckt das Festbier Braukunst nach Gesetz Ausflug ins Brauereimuseum Bier macht schlau …
Programm zur Bierwoche
S. 1
S. 1
S. 2
S. 3
S. 4
S. 4
S. 5
S. 5
S. 6
Und das wird aufgetischt!
Die vier Festwirte
Die Prominenz im Stadl
Die Büttner bitten zum Tanz
Helden im Hintergrund
Biermarken als Währung Faszination Bierwoche Kleiner Wetter-Ratgeber Die fröhlichen Fanclubs
Tracht im Stadl
S. 7
S. 7
S. 8
S. 9
S. 9
S. 10
S. 10
S. 10
S. 11
S. 11
Dem erfahrenen Gast muss man an dieser Stelle nichts weiter
erklären. Er wird sich genüsslich und voller Vorfreude in die Lektüre vertiefen. Dem Bierwochen-Neuling seien allerdings ein paar
Hinweise an die Hand gegeben, damit er die außergewöhnliche
Anziehungskraft dieses Festes – die zum 60. Mal ungebrochen
ist – ein wenig besser versteht.
Genau genommen gibt es die Kulmbacher
Bierfest-Tradition seit über 3000 Jahren
Denn etwa 1400 vor Christus gelang es findigen Bewohnern zum
ersten Mal, aus wenigen Rohstoffen ein überaus köstliches Getränk herzustellen. Und man kann sich lebhaft vorstellen, welch ein
Festtag das gewesen sein mag. Das erste Kulmbacher Bier! Beweis
dafür ist eine eben 3000 Jahre alte Amphore, die sich jeder, der
sich für Bier interessiert, einmal ansehen sollte. Im Bayerischen
Brauereimuseum ist dieser Vorläufer des Maßkruges ausgestellt
– als ältestes Indiz für das Bierbrauen auf deutschem Boden.
Alle Nicht-Kulmbacher hatten dann erst mal eine gewaltige Durststrecke vor sich, bis vor mehr als 150 Jahren das erste Kulmbacher
Bier exportiert wurde.
(lesen Sie weiter auf S. 2)
Wer hat gut mitgerechnet?
Höhere (Bier-)Mathematik
Der spitzfindige Leser mag sich verwundert gefragt haben,
ob sich die „alte Dame“ Bierwoche gar jünger machen will
als sie es tatsächlich ist? Richtig: Die erste Bierwoche in
Kulmbach fand in der Tat schon 1939 statt. Nach Adam Riese
stünde damit bereits das 70. Jubiläum an. Hätte nicht die
Historie den friedliebenden Biergenießern einen Strich durch
die Geburtstagsrechnung gemacht. Gut verständlich, dass in
den Jahren des Zweiten Weltkrieges niemandem der Kopf
nach Feiern stand. Und 1952 fiel die Bierwoche wegen einer
Kinderlähmungsepidemie aus. So erklärt es sich, dass die
Bierwoche in 70 Jahren tatsächlich nur 60 mal stattfand!
D I E K U L M B A C H E R B I E RW O C H E – D A S „ A L L E - G E N E R AT I O N E N - U N T E R - E I N E M - Z E LT D A C H - F E S T “ D E R K U L M B A C H E R B R A U E R E I
Die ewig junge Kulmbacher Bierwoche
Vor 70 Jahren wurde sie als Kind der Liebe zwischen dem besten Bier und der
bodenständigsten Brotzeit geboren. Nun wird sie zum sechzigsten Mal gefeiert,
und sie ist krisenfest: Im Stadel wird nur auf Geselligkeit und Genuss spekuliert.
urnalist,
Tom Lange: Jo
erte und ein Von Tom Lange
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Bierwochene
riginal.
Kulmbacher O
Eigentlich wollten schlimm, denn eines wissen wir jetzt
wir diesen Artikel mit einem kräf- schon ganz genau: Keine andere Brautigen Prosit auf die ewig junge Kulmba- erei der Welt gibt sich solche Mühe,
cher Bierwoche beginnen. Dann aber ist unter einem Dach eine derartige Geuns aufgefallen, dass wir ja leider noch schmacksvielfalt zu erzeugen: das eine
gar keines der wunderbaren Festbiere etwas dunkler und würziger, dann ein
der Kulmbacher Brauerei zur Hand ha- vollmundiger Trunk, der an ein Märzen
ben. Das allerdings ist vielleicht auch erinnert, und schließlich der leicht hopbesser so, denn erstens stellt sich erst figere Genuss. Nicht zu reden von der
durch vorangegangene Entbehrung die spritzigen Eleganz des Weißbiers.
rechte Vorfreude auf den ersten kräftier aber nun meint, dass der
gen Schluck beim festlichen Anstich am
Biertrinker so etwas erleiden
kommenden Samstag ein, und zweitens
müsste wie die Qual der Wahl,
gibt uns die momentane Bestürzung über der irrt gründlich. Das Bouquet der
den noch fehlenden Genuss ausreichend Kulmbacher Bierwoche ist zwar reichGelegenheit zum Nachdenken über die haltig, aber das Leiden oder erst recht
Frage, wie es denn sein kann, dass ein die Qual finden sich darin überhaupt
Fest, das heuer schon zum sechzigsten nicht. Wie denn auch? Der Gast betritt
Mal gefeiert wird, doch ewig jung ist. den Stadel aus irgendeiner HimmelsDabei ist die Kulmbacher Bierwoche in richtung, sucht und findet seinen Platz
Wahrheit schon 70 Jahre alt, aber dafür, und freut sich, gleich in welcher Ecke,
dass sie 1939 gewissermaßen als Kind über ein unvergleichliches Angebot an
der Liebe zwischen dem besten Bier und Genuss und Geselligkeit. Und wer sagt
der bodenständigsten Brotzeit hinein denn, dass er überhaupt wählen muss?
geboren wurde in ein Land, das sich Er kann, ja er sollte alle Festbiere probiegerade zum Untergang rüstete, kann ren und dabei darüber rätseln, welches,
sie nun wirklich nichts.
wenn überhaupt eines, vielleicht noch
olglich hat die Kulmbacher Bierwoche diese Zeit zu Recht überlebt,
und sie konnte um so fröhlichere Urständ dann feiern, als die Menschen ihre
friedliche Neigung zu Bier, Brotzeit und
Beisammensein endlich wieder ausleben konnten. Seither wächst die Kulmbacher Bierwoche von Jahr zu Jahr, und
das Zelt zu Füßen der Plassenburg ist
zwar mit gewachsen, aber dennoch ein
Tempel jenes traditionellen Lebensgefühls geblieben, in dem die gestandene
Gemütlichkeit ebenso ihren Platz hat
wie der ausgelassene Auftrieb. Der Bierstadel ist kein Rummel, aber er ist mit
Sicherheit unter allen Traditionsfesten
der Ort, an dem sich im angenehmsten
Ambiente am ungezwungensten feiern
lässt.
ur kein Neid, ihr vielen lieben
Gäste, die ihr aus allen bayerischen Landesteilen, aus der gesamten Bundesrepublik und aus dem
Ausland anreist: Wir wissen ja, dass ihr
auch daheim schöne Feste habt, die wir
auch gerne besuchen. Aber ihr habt eben
nicht die einzigartige Kulmbacher Bierwoche. Das wiederum, wir müssen es so
sagen, ist aus unserer Sicht eine glückliche Fügung – auch deshalb natürlich,
weil wir sonst unser Fest der Feste gar
nicht mit euch allen teilen könnten.
Wir tun dies gerne, denn zum Wesen
der Kulmbacher Bierwoche gehört das
freundliche „Prost, Nachbar!“, das spätestens mit der zweiten Maß umschlägt
in ein herzliches Einvernehmen auch
darüber, dass diese schönen Stunden
doch auf keinen Fall enden dürften,
bevor nicht die dritte …
ies indessen führt uns zurück
ozum Eingang unserer Betrachtung, zum Festbier nämlich. Wir
haben es immer noch nicht probiert.
Das ist zwar bedauerlich, aber nicht
2
köstlichen Festbiere probiert –, und damit einhergehend auf das freudige
Eintauchen in die unvergleichliche Atmosphäre der Kulmbacher Bierwoche,
die als reines Bierfest ohne begleitenden Rummel … krisenfest ist … hätten wir fast gesagt. Wir trinken vom
noch nicht vorhandenen Festbier und
denken nach: Warum eigentlich nicht?
Baron Guttenberg wird uns recht geben, denn mit dem Bierstadel kann er
(Fortsetzung von S. 1) Wieder ein Grund
zu feiern – für die cleveren Brauer zu Hause
und noch mehr für die sehnsüchtig wartenden Biertrinker jenseits von Oberfranken.
Da war es nur folgerichtig, dass – endlich!
– 1939 ein richtiges Fest zu Ehren des
Gerstensaftes ausgerichtet wurde.
Das erste Bierfest überhaupt
fand vom 29. Juli bis
6. August 1939 statt
Als Motiv wird im Vertrag, der damals eigens für diese Veranstaltung abgeschlossen
wurde, folgendes angegeben: „Wir wollen
werben für Kulmbach, die schöne Stadt mit
ihrer herrlichen Burg, wir wollen aber auch
werben für unsere erstklassigen Erzeugnisse, hier in erster Linie für unser Kulmbacher Bier und unsere Wurstwaren.“
stand einem der Sinn nach Feiern. 1952
mussten dann die Bürger und Besucher
Kulmbachs erneut auf die Bierwoche verzichten, da eine Kinderlähmungsepidemie
in Kulmbach um sich griff. Erst zehn Jahre alt:
die „runderneuerte“
Bierwoche
Zum Jubiläum 1999 gab es einige Veränderungen: So wurden die Stände für
Speisen auf die andere Seite des Stadls,
also hinter die Bühne, verlegt und das
Angebot ausgeweitet. Auch die WeißbierLiebhaber kommen seither im Zelt auf ihre
Kosten – neben den vier Festbieren von
Kulmbacher, Mönchshof, EKU und Sandler
wurde erstmalig auch das Kapuziner Weißbier in der Sandler Ecke ausgeschenkt. Ab
einen Tick … aber das überlassen wir
gerne dem persönlichen Geschmacksempfinden. Wir versichern jedoch, dass
bei dieser Wahl niemand einen Fehler
machen kann – ganz im Gegensatz zu
derjenigen, die im September folgt.
ie wirft jetzt schon ihre Schatten
voraus, und so hüten wir uns
zumindest an dieser Stelle vor
allzu lebhaftem Politisieren, obwohl
derlei im Stadel auch vorkommen soll.
Dort aber geschieht es in der Ort und
Umstand angemessenen Gelassenheit,
für die schon die Kulmbacher Brauerei
sorgt, denn die Hopfengabe im Bier hat
bekanntlich einen beruhigenden Effekt,
und das Getränk insgesamt kann, in
Maßen genossen, durchaus für eine den
Zwängen des Alltags eher abgewandte
fröhliche Grundstimmung sorgen, die
wir jetzt einfach einmal Sorglosigkeit
nennen.
enau die wünschen wir auch allen
Politikern im Stadel, die angesichts bevorstehender Ereignisse
in noch höherer Dichte anzutreffen sein
werden als sonst ohnehin schon. Auf
Namen und Parteien lassen wir uns
an dieser Stelle nicht ein – mit einer
Ausnahme, natürlich. Der Bundeswirtschaftsminister genießt gewissermaßen
Heimrecht, denn sein Stammsitz Guttenberg liegt schon insofern im engeren
Dunstkreis der Kulmbacher Bierwoche,
als er den Stadel von dort aus fast sehen
kann. Gerade ihm sei aus naheliegenden Gründen, auf die wir hier weder
näher eingehen müssen noch wollen, die
wohltuende Wirkung des Festbiers samt
einiger schöner Stunden in angenehmer
Runde von Herzen vergönnt.
lso freuen wir uns alle auf den
ersten Schluck, der wohl eher ein
tiefer Zug sein wird – denn wir
haben ja immer noch nicht eines der
endlich einmal einen Ort besuchen, an
dem er gar nichts retten muss, außer
vielleicht seine Maß vor dem Zugriff des
durstigen Nachbarn. Und überhaupt:
Was hat die Freude an einem schönen
Fest zu tun mit den Gewitterwolken,
die allenthalben dräuen?
ar nichts, beschließen wir einfach, denn die Bierwoche ist
überdacht, und zwar gleich in
dreierlei Hinsicht: Erstens findet sie
im Stadel statt. Zweitens kann auch
im übertragenen Sinne keine noch so
schlechte Nachricht hineinregnen in die
Freude über das Fest der Feste, das, wie
alle Jahre, keine staatlichen Garantien
braucht, sondern nur den guten Willen
aller Beteiligten. Drittens schließlich ist
die Kulmbacher Bierwoche schon deshalb krisenfest, weil sie nur von einer
einzigen Spekulation lebt: Von der auf
unbeschwerte Geselligkeit nämlich,
und die wird sich auch in der sechzigsten Auflage einstellen. Dafür steht
die Kulmbacher Brauerei mitsamt der
Freude ihrer Gäste.
n diesem Sinne wollen wir das heute immer noch nicht vorhandene
Glas erheben auf das schönste Bierfest aller Zeiten. Ab Samstag winkt uns
allen für neun Tage die reine Freude in
geselliger Runde. Dann endlich können
wir tatsächlich ein Prosit ausrufen auf
die Gemütlichkeit und den Genuss.
Sehr zum Wohl, Kulmbacher Bierwoche
2009 mit allen deinen Gästen!
Damals veranstaltete der heimische Verkehrsverband das Fest und die Brauereien
waren lediglich Vertragspartner, und sogar
der renommierte Bayreuther Festspielchor
sang beim ersten Bierfest. Als Festzelt
diente bis zum Jahre 1973, also bis zum
Umzug des Bierfestes auf den Zentralparkplatz, ein Teil des Maizeltes der Kulmbacher
Spinnerei. Es fasste rund 2.000 Personen,
die bei der Premiere der Kulmbacher Bierwoche bereits achtzig Pfennige für die Maß
Bier bezahlen mussten, obwohl der durchschnittliche Stundenlohn nur etwa sechzig
Pfennig betrug. Die musikalische Ausgestaltung des ersten Bierfestes wurde den
Fränkischen Dorfmusikanten übertragen.
Den eigentlichen musikalischen Höhepunkt
bildeten aber die Darbietungen des Bayreuther Festspielchores unter der Leitung
von Chordirektor Jung. Ebenso wie diese
Attraktion wurden auch die Kulmbacher
Büttner mit großem Beifall bedacht. Diese
führen ja noch heute den althergebrachten
Reifentanz zur Eröffnung der Bierwoche
auf.
Erst nach dem Krieg
wurde wieder gefeiert
Die Verantwortlichen freuten sich in einem
Resümee zur ersten Auflage der Bierwoche
über den hohen Umsatz . Es sollte trotzdem
bis zum Jahre 1950 dauern, ehe es wieder
eine Bierwoche gab. Im Zweiten Weltkrieg
gab es weder die finanziellen Mittel, noch
2000 wurde aus der Sandler Ecke die Kapuziner Ecke. Seit einigen Jahren wird zudem
ein Generationennachmittag veranstaltet
– ein spezielles Programm für Senioren,
das einen Buszubringerdienst, seniorengerechte Portionen wie „die halbe Maß”
und einen Show-Auftritt mit einschließt.
Eine weitere Neuerung ist seit 2003 der
Fanclubtag an jedem ersten Sonntag, zu
dem Stammtischfreunde und Fans von
Kulmbacher, Mönchshof, EKU und Kapuziner aus ganz Deutschland nach Kulmbach
strömen.
Von der Geschichte zu den
echten „Gschichtn“
Welches Erlebnis verbinden Sie mit dem
legendären Bierstadl? Schicken Sie uns Ihre
„Stadl-Gschicht“! Wie’s geht und was Sie
gewinnen können, finden Sie im Internet
unter www.kulmbacher-bierwoche.de
1939
Zum erste
ein Bierfest in n Mal findet
Veranstalter Kulmbach statt:
ist der
Verkehrsverb heimische
die Brauereie and –
n si
Vertrags­part nd nur
ner.
stichwort stadl - gschichtn : postkarten f ü r ihr erlebnis finden sie w ä hrend der bierwoche im stadl !
Bier in Maßen … und in Versen!
Ja, daran erinnert sich der geneigte Bierwochen-Besucher
gern: Als die Aures‘ Inge 1995, im ersten Jahr ihrer Amts­
tätigkeit als Oberbürgermeisterin, das Mikrofon für die
Eröffnungsrede zur Bierwoche ergriff. Und heraus kam
kein Wort – sondern gleich ein ganzes Lied. Zur schmissigen und zelttauglichen Melodie von „Drum auf’m Bergla“
schmetterte die dirndltragende Entertainerin in breitestem
Dialekt ein achtstrophiges Einstandslied. Kostprobe?
Inge Aures trat ein schweres Erbe an – zumindest in
Sachen Bierwochen-Poesie. Denn die gereimte Auftaktrede hat in der
heimlichen Hauptstadt des Bieres
Tradition und wird
mit Spannung erwartet.
Auf Oberbürgermeister Dr. Erich
Stammberger war
dabei immer Verlass: 1973 nahm er
selbst die Hürden
der Vorbereitung
auf die Bierwoche in seinen literarischen Vortrag auf.
Holla diria, holla dio …
Zum ersten Mal tritt sa auf der Bühna heut auf
und schlägt jetzt ganz kräftig auf’n Bierhahner drauf.
Holla diria …
„Hier stehe ich du holdes Fass
und fleh’ dich an: Mach mich nicht nass.
Der neue Anzug, Hemd und Socken,
ich bliebe wirklich lieber trocken.
Das Schicksal nimmt jetzt seinen Lauf,
ich hau auf diesen Zapfhahn drauf,
ein Schlag, vielleicht brauch’ ich auch zwei,
dann läuft das Festbier frisch und frei! “
1949
rwoche
Die erste Bie Weltkrieg
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nach dem Zw ls abendliches
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gibt sich noch der täglichen
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Event: Begin ungen ist
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st
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Vera lt Uhr!
erst um 20
Was ist schon ein Wahlkampf im Vergleich zu einer
drohenden Bierdusche auf der Bühne im Stadl? Kein
politischer Gegner ist so störrisch wie es ein widerspenstiges Fass zu sein vermag. Auf der Bühne im Stadl darf man allerdings auf die tatkräftige
Unterstützung aus dem Volk rechnen. Wenn das
auf der politischen Bühne nur auch immer so
wäre. Deshalb bleibt den Kulmbacher Oberbürgermeistern bis in alle Ewigkeit nur
eins: weiterhin dem Anzapf-Gott
mit schönen Sprüchen zu
huldigen, auf dass
„Das Bierfest, viele Jahre schon,
Ist liebgewordene Tradition.
Sein Ruf gilt nicht nur hier im Land,
In aller Welt ist es bekannt.
Ob ihr wohl wisst, dass um ein Haar,
Es dies’ Jahr fast nicht möglich war?
Dieweil sich hat herausgestellt,
Das alte Zeltdach nicht mehr hält.“
„In Kulmbach, do homsa an neue OB.
Des ist jetzt a Fraa, auweh, is die schee!
Oberbürgermeister Henry Schramm bei seinem Anstich im
vergangenen Jahr mit großer Spannung erwartet. Zwischen
den Zeilen seines Eröffnungsgedichtes klingt durchaus
Respekt vorm Zapfhahn durch:
Jetzt hoff mer, dass klappt, des wär ja ihr Glück,
wenn’s nix wird, dann gebmer sa wieder zurück.
Das Dachproblem hatte der OB ebenso in den Griff bekommen wie seine Reime. Pünktlich um elf Uhr eröffnete
er die 73er Bierwoche mit einem einzigen Schlag auf den
Zapfhahn.
Holla diria …“
Angesichts dieser Steilvorlagen wurde der Auftritt von
er sich angesichts der fleißigen Reimer erbarme und das Bier nach
wenigen Schlägen fließen lasse …
Die „große“ Prominenz
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das
Damit soll aber der glänzende Auftritt anderer Promis in
dachten sich wohl auch die Besucher der Kulmbacher
Kulmbach nicht geschmälert werden. An dieser Stelle den
Bierwoche, als vermutlich in den 50er Jahren der junge
Namen Thomas Gottschalk nicht zu nennen, wäre geradezu
Mann auf dem Foto links den Stadl betrat. Mit einer be-
fahrlässig. Letztmalig beehrte er seine Heimatstadt zur
achtlichen Körpergröße von gefühlten 2,50 Metern ließ er
Bierwoche im Jahr 2005. Ob er sich dieses Jahr blicken lässt,
selbst gestandene Stadl-Sitzer wie Zwerge aussehen. Es
ist noch nicht bekannt. In den vergangenen Jahrzehnten
ist uns leider nicht bekannt, ob dieser erstaunlich große
waren stets Größen aus Politik, Wirtschaft und sogar aus
Herr auch einen Riesen-Durst hatte … anzunehmen ist es
dem Sport auf der Kulmbacher Bierwoche zu Gast: 1974 zum
allemal. Zumindest ist diese Momentaufnahme ein guter
Beispiel der 1. FC Köln! Bundespräsidenten, Minister und
Beweis dafür, dass man nicht unbedingt ein Entertainer
solche, die es werden wollen, Stars und Sternchen: Wer
oder Lokalpolitiker sein muss, um auf der Bierwoche ge-
was auf sich hält, hält hier lächelnd seine Maß Festbier
hörige Aufmerksamkeit zu erhalten.
in die Kamera!
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3
Die drei Festbiere und das Kapuziner-Weizen:
Das ist Biervielfalt –
4fach unter’m Stadl-Dach
Für die Kulmbacher Braumeister beginnt die Bierwoche stets schon im
Mai. Bereits jetzt wenden sie ihre ganze Erfahrung auf, um die Rohstoffe
für ein ganz besonderes Bier auszuwählen: das Bierwochen-Festbier.
Beste Braugerste aus Franken, das weiche Wasser aus den Quellen des
Fichtelgebirges und feiner Hallertauer Aromahopfen: Nach traditionellem
Rezept entsteht aus diesen Zutaten der Sud, der den Ruf der Bierwoche
begründet.
Doch geht es hier nicht nur um ein ganz besonderes Bier – es sind drei Festbiere und
ein Weißbier, von denen bekanntermaßen
jedes in einer Ecke des Stadls ausgeschenkt
wird. Und so kommt, bevor die Festbiere
zehn Wochen lang eingelagert werden, jeweils das überlieferte Geheimrezept von
Kulmbacher, Mönchshof und EKU zur Anwendung. Deshalb unterscheiden sie sich
in Geschmack, Alkoholgehalt und Farbe. Das
erfrischende Kapuziner Weißbier komplettiert die Biervielfalt im Stadl.
Bernsteinfarben und malzaromatisch ist
das Kulmbacher Festbier. Die spürbare
Bittere des Aromahopfens passt sich dem
Malzcharakter aber optimal an – so, wie
das von einem echten Festbier erwartet
werden darf.
Das Festbier ist übrigens eine eigene
Biersorte: Sie steht gleichberechtigt etwa
neben Pils oder Export. Traditionell etwas
weicher präsentiert sich das Festbier
von Mönchshof. Es ist das hellste auf der
Bierwoche. Weil der Hopfen im Verlauf des
Brauprozesses erst sehr spät zugegeben
wird, bleibt das Mönchshof-Festbier weniger bitter – ein heller Klassiker in der
Maß eben. Wer eine kräftige Hopfennote
zu schätzen weiß, für den ist das Festbier
von EKU die richtige Wahl. Hier geben die
Braumeister den Aromahopfen schon früh
in die Sudpfanne, um die charakteristische
Hopfenbittere zu gewinnen. Und auch Weiß-
1950
bierfreunde müssen im Stadl nicht auf ihre
Lieblingssorte verzichten: Das obergärige
Kapuziner-Weißbier steht für ursprünglichen
Genuss – und ist die erfrischende Alternative
zu den drei klassischen Festbieren.
Das Reinheitsgebot: Garant für Tradition und Qualität
Braukunst nach Gesetz
Einfach riesig:
ein
In diesem Jahr lädt
zu
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neues Festze
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2.000 Bierfreund ein.
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Feiern und Genieß
Als Herzog Wilhelm IV. am 23. April 1516 seinen neuesten Erlass unterzeichnete, war ihm eher daran gelegen,
den Bierpreis „in seinen Landen“ endlich zu vereinheitlichen. Weil er aber gleichzeitig verordnete, dass „forthin
allenthalben in unseren Städten“ nur bestimmte Zutaten zum Brauen verwendet werden durften, berufen sich
traditionsbewusste Bierbrauer seit Jahrhunderten auf sein Vermächtnis: das bayerische Reinheitsgebot.
WEYERMANN MALZ
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Es war dieser Erlass, der als erster für
ein ganzes Land festlegte: Kein Bier
darf mehr enthalten als „allain gersten, hopfen un wasser“. Im Laufe der
Zeit übernahmen mehr und mehr Fürsten, später die Bundesrepublik und
schließlich sogar die EU diese Richtlinie – als deutliches Qualitätsmerkmal
für Bier aus deutscher Erzeugung. Herzog Wilhelm drohte noch: Wer das Gesetz übertrat, dem sollte „von seiner
Gerichtsobrigkeit zur Strafe dieses Fass
Bier unnachsichtig weggenommen werden“. Dass Brauereien sich aber schnell
freiwillig an die Regeln hielten, zeigt: Das
„älteste Verbraucherschutzgesetz der
Welt“ regelt nicht nur die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe.
Es ist ein einzigartiges Qualitätssiegel für
echte Braukunst.
Von dieser Braukunst auf höchstem
Qualitätsniveau zeugen die Kulmbacher
Biere. Auf der Bierwoche lässt sich seit
Jahrzehnten schmecken und nachempfinden, wie ernst unsere Braumeister die
Forderungen des Reinheitsgebots nehmen. Und wie sie diese Ansprüche durch
die Verwendung der besten Rohstoffe
mehr als erfüllen: Aus reinem, weichem
Brauwasser aus dem grünen Herzen des
Fichtelgebirges, fränkischer Braugerste,
Hallertauer Aromahopfen und unserer
einzigartigen handwerklichen Erfahrung
entstehen ganz besondere Bierspezialitäten. Sie begründen den Ruf Kulmbachs als
heimliche Hauptstadt des Bieres.
Wir gratulieren zu 60 Jahren Kulmbacher Bierwoche !
4
in jedem eck ein k ö stliches festbier : das kann kein anderes bierzelt dieser welt bieten !
Alles über’s Bier auf 3.000 Quadratmetern:
60 Jahre Kulmbacher Bierwoche
... das sind alles in allem gut 540
Festtage, über 5 Millionen Besucher,
ca. 50.000 Hektoliter Festbier ... und
das sind unzäh­lige Geschichten, die
sich im und rund um das Bierzelt,
den „Stadl“, abgespielt haben.
Eine davon haben Sie selbst erlebt?
Dann erzählen Sie mal, denn
wir sammeln und prämieren die
schönsten „Stadl-Gschichtn“!
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w
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direkt am Fan-Shop abgeben!
Gesünder und
gescheiter mit
gutem Bier?
Schon seit den 60er Jahren ist es hinlänglich
bekannt: Damals hatte die Medizin nämlich
gerade herausgefunden, dass Bier lebenswichtige Aminosäuren beinhaltet – welche
unter anderem auch die Gehirnleistung
verbessern. Bedeutet das jetzt, mit jedem
Schluck Bier im Stadl werde ich klüger und
klüger? Wenn man sich so manchen Trinkfreudigen nach der Sperrstunde betrachtet,
ist man ehrlich gesagt anderer Meinung.
Denn auch hier gilt, maßvolles Genießen
(nicht aus vollen Maßen) trägt zu einer besseren Gehirnleistung bei. Aber nicht zur
besseren Figur – mag mancher Bierbauchträger energisch einwerfen. Richtig ist, dass
der durchschnittliche Kaloriengehalt eines
Liter Bieres ungefähr 450 Kalorien beträgt
– ein Liter Milch beispielsweise hat zwischen 600 bis 700 Kalorien zu bieten. Aber
wahrscheinlich trinken die wenigsten einen
Liter Milch auf einmal … Die meisten der
kalorienhaltigen Stoffe im Bier werden vom
menschlichen Körper sofort verwertet –
was den Mythos Bier als Dickmacher widerlegt. Wer also angesichts seiner Leibesfülle
die Schuld immer wieder auf’s Bier schiebt,
dem gehen leider die Argumente aus. Da
wird schon der ein oder andere Schweinebraten mit dabei gewesen sein …
Für den Wissensdurst
ins Brauereimuseum
Keine Frage, zur Bierwoche dreht sich
in Kulmbach alles ums Bier. Doch wie
fit sind die Fans des Gerstensaftes, wenn
es um die Bierkultur geht? Wer hat das
Bier erfunden – und warum sind gerade
die Oberfranken so unvergleichlich gut im
Brauen? Wer sich für diese und weitere
Fragen rund ums Thema Bier interessiert
– und vor dem Besuch des Bierstadls
noch etwas Zeit mitgebracht hat – sollte
unbedingt einen Blick ins Bayerische
Brauereimuseum werfen. Dort haben die
Kuratoren in liebevoller und jahrelanger
Arbeit ein außergewöhnliches Archiv an
Bierwissen zusammen­
getragen.
im Speziellen. An einer Vielzahl interak­
tiver Stationen wird der Museumsbesuch
zu einem echten Erlebnis, das man hören,
schmecken und riechen kann.
Doch was gibt’s im Museum denn nun zu
sehen? Eine unterhaltsame Führung
durch das Brauwesen um 1900 bildet den
Auftakt des Rundganges. Anschließend
öffnet sich dem Besucher die Welt des
Bieres in den Abteilungen „Bierkultur im
Wandel der Zeit“, in der er beispielswei­
se erfährt, dass bereits Ägypter, Römer
und Kelten Bier brauten und wie der
Trunk im Mittelalter bereitet wurde.
Die Biererlebnisreise setzt
sich fort mit
„Werbung
rund
Bereits im Jahr 1994
ums Bier“ und
öffnete das Spezialmu­
„Braue­rei­archi­
seum in Kulmbach sei­
tektur“. Gäste
ne Pforten und wuchs
erfahren,
wie die
seither zu einem Zen­
Industrialisierung
trum der Bierkultur
das Brauwesen
heran: Auf über
revolutionierte –
3.000 Quadrat­
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Kurz nach dem ber glücklich:
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Bierfreund heute
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wissen muss. In
rwoche.
den didaktisch
In gut konsumierba­
sehr gut aufbereiteten Abteilungen
ren Portionen werden
des Museums erfährt er viel über die Be­
die Informationen „eingeschenkt“. Wert­
deutung des Bieres für Bayern im Allge­
volle Exponate dürfen bestaunt werden,
meinen und Oberfranken bzw. Kulmbach
wie zum Beispiel eine 3000 Jahre alte
1960
Bieramphore – oder eine Sammlung alter
Biermarken. Höhepunkt des Besuches ist
schließlich der Gang durch die „Gläser­
ne Brauerei“ des Museums mit ihren
durchsichtigen Sudkesseln und strah­
lenden Kupferhauben. Hier erlebt man
hautnah, wie aus Hopfen und Malz,
Wasser und Hefe das hauseigene
Museumsbier entsteht. Gerne kön­
nen Interessierte dem Braumeister
über die Schultern blicken und ihn
nach Herzenslust zum Thema Bier
und seiner Arbeit in der Museumsbrauerei
befragen. Übrigens: Das Bayerische Bäcke­
reimuseum befindet sich unter dem selben
Dach. Wer zum Bier also alles übers Brot
wissen will, ist hier gut aufgehoben.
Frisch „gestärkt“ sieht der Bierfreund
einer Feier im Bierstadl entspannt entge­
gen – und kann beim Tischplausch nicht
nur mit neuem Wissen überraschen …
sondern weiß vor allem die Qualität des
Gerstensaftes aus Kulmbach noch mehr
zu schätzen. Prosit!
seit 1 9 3 9 die attraktio n für bierfre u n de a u s der ga n ze n we l t: die k u l mba c her bierwo c he ist ei n bes u c hermag n et !
5
Sa. 25. Juli
Di. 28. Juli
Eröffnung
TAG DER
GENERATIONEN
Fr. 31. Juli
11 Uhr – Stadtkapelle Kulmbach
12 Uhr – Lucky Brass Band
12 Uhr – Dorfmusik Rugendorf
Bereits seit 1851, also seit über 150 Jahren, wird bei der Stadtkapelle Kulmbach
musiziert. Das Repertoire reicht von der traditionellen Marsch- und Blasmusik
über Walzer und Polka bis hin zu Dixie und Swing. Dabei ist die aktuell 49-köpfige
Stadtkapelle ein gern gesehener Gast bei Veranstaltungen in der ganzen Region
– die Eröffnung der Bierwoche in ihrer Heimatstadt stellt einen ganz besonderen
Höhepunkt dar.
Die vier Vollblut-Musiker überzeugen mit einer internatio­nalen Repertoire-Viel­
falt, die ihresgleichen sucht. Dixie, Swing und Blues sind ebenso im Programm
wie Ernst Mosch oder Slavko Avsenik. Die besten Oldies der 50er bis 80er Jahre
stehen genauso wie Hüttengaudi-Hits für Stimmung ohne Ende.
Ganz der Musik verschrieben haben sich die knapp 50 Mitglieder der Dorfmusik
Rugendorf. Dabei umfasst das Repertoire alles, was von einem Blasorchester er­
wartet werden darf. Eine besondere Beziehung haben die Rugendorfer zur
Hauptstadt Berlin: Beinahe jedes Jahr besuchen sie dort ein Straßenfest, haben
stets das feine fränkische Bier im Gepäck – und begeistern die Berliner mit ihrer
Musik.
15 Uhr – Eslarner New Sound
Die Showkapelle Eslarner New Sound
greift ab dem Nachmittag bis Mitternacht
in die Tasten und Saiten. Und die
Oberpfälzer sind keine Unbekannten auf
der Bierwoche: Schon 2006 und 2008
brachten die zehn Musiker den Stadl zum
Kochen. In diesem Jahr machen sie die
Eröffnung zum Stimmungshit!
So. 26. Juli
13 Uhr – Wildecker Herzbuben
Prominente Verstär­kung auf der Bühne
gibt es am Tag der Generationen ab 13 Uhr:
Dann kommen die Stars der Volks­musik in
den Bierstadl. Mit den Wildecker
Herzbuben („Herzilein“) und der GrandPrix-der-Volksmusik-Siegerin Belsy aus
Südtirol ist für jeden etwas zum Mitschunkeln dabei!
18 Uhr – Die AllGeier
100% live, 100% Power – Super-Stimmung garantiert!
Mi. 29. Juli
TAG DER FANCLUBS
11 Uhr – Musikverein BurghaigMit
12 Uhr – Musikverein Marktleugast
Mit Blasmusik und Schla­gern begeistert ab 11 Uhr der Musik­verein aus Burg­haig
die Bierwochen­besucher. Seit 1919 wird in Burghaig Musik gemacht, seit 1957
verbindet den Musikverein eine Freundschaft mit der Trachtenkapelle Böbing in
Oberbayern. Ansonsten hält man es in Burghaig fränkisch: Kerwa, Johannisfeuer
und Gregoriusfest gehören selbstverständlich zum Termin­kalender.
Bereits seit Jahren gehört der Martkleu­gaster Musikverein mit Blasmusik, Schla­
gern und den Evergreens der 70er Jahre zum Inventar der Bierwoche. Im Jahr
2000, also im 105. Jahr des Vereinsbestehens, durften die „Leuchetzer“ sogar im
Rahmen einer Audienz beim Papst auf dem Petersplatz in Rom spielen.
12 Uhr – Tag der FanclubsMit
18 Uhr – Die Lechschwaben
Mit Festumzug und Programm (siehe Seite 11)
Ausgelassene Begeis­te­rung zwischen
Alpen­­rock, Party­knallern und richtigen
Pop- und Rock-Klassikern garantiert Bom­
benstimmung. Mit ihrer abwechslungs­
reichen Bühnenshow erarbeiteten sich die
sechs bayerischen Schwaben ihren Ruf als
hervorragende Live-Band. Wenn die Halle
bebt oder das Festzelt tobt, kommen die Lechschwaben erst richtig in Schwung.
Spaß, Stimmung, gute Laune, sympathisches Auftreten, Vielseitigkeit und
Ausstrahlung sind der Schlüssel zum Erfolg dieser Truppe.
18 Uhr – Die Bayrische 7
Die Bayrische 7 – das sind sieben Power­
frauen, die seit 20 Jahren in Bayern und
dem Rest der Welt für Stimmung sorgen.
Zunächst eher auf regionalen Festen für
die Musik zuständig, eroberten sie schon
bald Oktoberfest und Fernsehen. Dass sie
sogar schon in Südafrika und den USA auf Tour waren, spricht für sich. Die
musikalische Vielfalt lässt den Funken schnell aufs Publikum überspringen –
flotte Stimmung in ihrer schönsten Form!
Mo. 27. Juli
TAG DER
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J
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0
Do. 3 FIRMEN UND VEREINE
TAG DER GASTRONOMEN
12 Uhr – Kasendorfer Musikanten
12 Uhr – Musikverein Thurnau
Internationale Bühnenerfahrung kann der Musikverein Thurnau vorweisen,
diesmal geht es allerdings ganz traditionell zu: Mit seinem Orchester sorgt der
Verein, der 2005 sein 100-jähriges Bestehen feierte und über eine sehr aktive
Jugendarbeit verfügt, für erstklassige Blasmusik im Bierstadl.
18 Uhr – Die AllGeier
„100% live, 100% Power“ – das ist das
Motto der sechs AllGeier aus Markt­ober­
dorf. Super Stim­mung ist hier garan­tiert,
denn die AllGeier fliegen von Hit zu Hit!
Genau die Mischung, bei der jedes Zelt
abhebt – von Sonthofen bis Flensburg.
Volkstümlich-alpin, Oldies, Pop und Rock
– wenn die AllGeier loslegen, dann ist Party ohne Grenzen angesagt.
Die Kasendorfer Musikanten spielen traditionelle Unterhaltungs- und Festmusik
vom Feinsten. Das Programm der knapp vierzig, im ganzen Kulmbacher Land
bekannten Musiker reicht von traditionellen Märschen und Polkas über Schlager­
klassi­ker bis hin zum Bigbandsound.
18 Uhr – Chari Vari
Fetzige Musik aus Bayern – so beschre­iben
Peter, Stephanie, Albert, Bobby und
Etienne ihren Stil. Die Fünf aus Dasing im
Wittelsbacher Land begeistern mit
altbayrischen Klassikern über deutsche
Schlager und Alpenrock bis hin zu neuen
Charthits das Publikum, egal welchen
Alters. Auch beim Oktoberfest durften sie schon aufspielen – für Gaudi und
brodelnde Stimmung ist gesorgt!
Sa.1. Aug.
11 Uhr – Musikverein Marktleugast
Blasmusik, Schlager und Evergreens der 70er Jahre.
19 Uhr – Isartaler Hexen
Über 100-mal Live­musik pro Jahr, dazu
Fernsehauftritte und Aufnahmen im
Studio: Aus der achtköpfigen Damenband
sind längst Profi-Hexen geworden, die den
Stadl so richtig zum Beben bringen
werden. Dennoch haben sie nichts von
ihrer Natürlichkeit und Ausstrahlung
verloren: 100%ig live und ohne doppelten Boden, Stimmung bis tief in die Nacht
– wer die Isartaler Hexen einmal live erlebt hat, kommt wieder!
So.2. Aug.
11 Uhr – Musikverein Ludwigschorgast
Ein Blasorchester, be­kannt von Festlic­hkeiten in der ganzen Region, mit einer
Bandbreite von der fränkischen Volksmu­sik über die böhmische Blasmusik, das
ganze Spektrum der Unterhaltungs- und konzertanten Musik, bis hin zu
Arrangements im Big-Band-Stil – das ist die Schorgasttaler Blasmusik des
Musikvereins Ludwigschorgast. Dass die rund 30 Aktiven ihr „Handwerk“
verstehen, zeigt sich bei Live-Auftritten im Rundfunk und Fernsehen – und nicht
zuletzt auf der Kulmbacher Bierwoche.
18 Uhr – Die Lechschwaben
18 Uhr – Isartaler Hexen
Ausgelassene Begeis­te­rung zwischen Alpen­rock, Party­knallern und richtigen
Pop- und Rock-Klassikern!
100%ig live und ohne doppelten Boden, Stimmung bis tief in die Nacht!
Ohrwürmer aus Oberfranken und der ganzen Welt:
Guter Mix von heimischen Vereinen und Gastkapellen
„Traditionell sorgen die heimischen Musikvereine
bei der Bierwoche am Nachmittag für gute Laune,
während am Abend dann bekannte Stimmungskapellen unseren Besuchern einheizen werden“,
fasst Michael Schmid, Projektleiter der Kulmbacher
Bierwoche das musikalische Programm zusammen.
Immerhin 14 einheimische Kapellen und bayernweit
6
bekannte Bands wollen mit Blasmusik,
Bierzeltklassikern und Partymusik für die
„weltberühmte“ Stadl-Stimmung sorgen.
Vom Schunkelschlager bis zum BierbankBoogie haben sie alles im Gepäck.
Schließlich sind die Gäste der Kulmbacher
Bierwoche für ihre Kondition bekannt …
a u s der regio n u n d für die regio n : die k u l mba c her bra u erei setzt a u f ge n u ss a u s oberfra n ke n !
Die Speisekarte zur 60. Kulmbacher Bierwoche
„A g‘scheite Unterlooch“ fürs Festbier!
Das Jubiläums-Quartett der Festwirte –
Garanten für einen flüssigen Bierwochenverlauf!
Hauptgerichte
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Baguettes
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Adelheid Babo, Kulmbacher Ecke
Günther Limmer, Kapuziner Ecke
1/2 Grillhaxe vom Schwein mit Semmel 1 gekochte Schweinshaxe
mit Sauerkraut und Bauernbrot 1 kesselfrische Krenhaxe, gekocht mit Brot 1/2 Hähnchen mit Petersilie und Butter gegrillt
dazu Semmel 1/2 Hähnchen mit Petersilie und Butter gegrillt
dazu Pommes Schnitzel »Wiener Art« mit Pommes Frites Pikanter Fleischspieß
mit Brötchen und Zigeunersauce Portion Leberkäs’ mit Kartoffelsalat Portion Backschinken mit Kartoffelsalat 3 Kulmbacher Rostbratwürste
mit Sauerkraut und Stollen 9,–
Knoblauchbaguette Knoblauchbaguette mit Käse überbacken Tomaten-Mozzarella-Baguette Schnitzelbaguette 2,50
3,–
3,–
5,–
Brote
e
Kulmbacher »Ausgstraafta« Pikantes Zwiebelmettbrot Griebenschmalzbrot 2,20
2,50
2,–
Hier hat Adelheid Babo das Sagen: Sie und ihr bewährtes
Team werden sich zum zweiten Mal um die BierwochenGäste kümmern. Um deren Wohl bemüht sie sich auch
in ihrer Gaststätte Katzbachtal beim TSV 08 Kulmbach.
Mit tatkräftiger Unterstützung durch Familie und
Schwiegerkinder führt sie die elterliche Tradition fort und
verfügt über eine Menge gastronomische Erfahrung –
auch auf der Bierwoche.
Bereits zum vierten Mal ist Günther Limmer Festwirt. Drei
Mal Kapuziner, einmal Reichelbräu Ecke – der Mann weiß,
was auf ihn zukommt! Sein Wirtshaus Hagleite ist eines
der führenden Speiselokale in Kulmbach und Umgebung.
Das gastronomische Urgestein, das sich gemeinsam mit
Schwiegertochter Gertrud um die Besucher kümmert,
ist von Kindesbeinen an mit der Bierwoche verbunden.
Und kennt sich mit der Kulmbacher Brautradition bestens
aus: In der Hagleite führt er seine Gäste fachkundig durch
Bierprobe und Zapferprüfung.
Tagesgerichte
e
Samstag
Krenfleisch mit Meerrettichsoße
und Kloß 2 kesselfrische Weißwürste,
süßer Senf und Brezel 8,50
8,50
8,50
6,50
8,50
8,50
Sonstiges
e
5,–
6,–
7,–
Große Laugenbrezel Portion Pommes 2,60
2,–
Fisch-Spezialitäten
e
5,–
Fisch-Brötchen Lachs-Brötchen (Lachs-Ersatz)
Backfisch-Brötchen Matjes-Baguette 2,20
2,20
3,50
3,–
Käse-Spezialitäten
e
Käse-Baguette »Obatzter« auf Brot
»Weißer Käse« auf Brot Käseteller Portion Emmentaler 3,–
3,–
2,50
7,–
3,–
4,–
Sonntag
Fränkischer Sauerbraten mit Kloß 2 kesselfrische Weißwürste,
süßer Senf und Brezel 8,50
4,–
Montag
Ofenfrische Fleischrippla
mit Kloß und Sauerkraut 8,50
Dienstag
Schwarz’ Fleisch in süß-sauerer Soße mit Kloß 8,50
Mittwoch
Rinderroulade mit Kloß und Apfelrotkohl 8,50
Donnerstag
Schwarz’ Fleisch in süß-sauerer Soße mit Kloß 8,50
Freitag
Ofenfrische Fleischrippla
mit Kloß und Sauerkraut 8,50
Fränkische Spezialitäten
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Leberkäs’-Brötchen Backschinken-Brötchen
Kammsteak vom Grill im Brötchen 1 Paar Kulmbacher Rostbratwürste
im Stollen 3,–
3,50
3,20
2,20
Die Festwir te
der 60. Kulmba
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Werner Glaser, Mönchshof Ecke
Auch Festwirt Werner Glaser weiß genau, wie das Herz
der heimlichen Hauptstadt des Bieres schlägt: Genauso
gerne wie auf der Bierwoche serviert er auch den Gästen
auf seinem Seelöwen-Keller eine frische Maß. Seit vielen
Jahren führt er mit seiner Familie auch den zugehörigen,
traditionsreichen Gasthof zum Seelöwen im Grünwehr –
und heuer ist er schon zum zweiten Mal in der MönchshofEcke der Chef am Zapfhahn. Selbstverständlich – denn
schließlich kommen auch im Seelöwen MönchshofSpezialitäten zum Ausschank.
Fritz Räther, EKU Ecke
Richtig gut mit der fränkischen Gastlichkeit kennt sich
Fritz Räther aus. Zum gleichnamigen Gasthaus
in Oberzettlitz gehört ein Biergarten, der zu den
beliebtesten im Kulmbacher Land zählt. Dazu beigetragen
hat sicherlich auch der Wirt – denn der versteht sein
Handwerk. Auf der Bierwoche schenkt er – wie daheim
in Oberzettlitz – EKU aus.
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7
Stadl-Prominenz
Gesungen haben sie irgendwann alle – einige berufsmäßig, andere, weil‘s im Stadl so schön
war: Zur Kulmbacher Bierwoche geben sich die Promis ganz bürgernah und gar nicht kapriziös.
Vom Modeschöpfer bis zum Minister:
Kulmbach kennt sie alle. Und zwar von
einer besonders sympathischen, weil
menschlichen Seite. Wenn der Stadl ruft,
kann die Prominenz nicht widerstehen, wie
diese kleine Auswahl an Bildern zeigt.
Oben: Heinz Oestergaard, der einflussreichste deutsche Modeschöpfer nach dem Krieg. Er kam gern
nach Kulmbach, zumal hier seine
eigene Pflegelinie gefertigt wurde.
Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor
zu Guttenberg mit Gattin Stephanie.
Immer gut drauf: Fürst Albert II. ist der
12. Fürst von Thurn und Taxis.
Die gute Laune steckt eben an, kann man da
nur sagen. Wie die Bilder deutlich zeigen,
fühlt sich der Adel im Stadl ganz besonders
wohl. Aber nicht nur Freiherren und Fürsten
verstehen hier zu feiern. Die Kulmbacher
Bierwoche ist für VIPS aus Nah und Fern das
„wohl schönste Bierfest der Welt“!
Oben: Ganz locker trotz
Kragen und Krawatte – der
Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil
singt fröhlich mit.
Gustav Walter Heinemann war von
1949 bis 1950 Bundesinnenminister.
Kam als Ministerpräsident nach
Kulmbach: Günther Beckstein.
Aus der echten
Hauptstadt in die
heimliche Hauptstadt
des Bieres:
Monika Thiemen,
Bezirksbürgermeisterin von
Ist heute an der Seite des Papstes: MonBerlin-Charlottenburg, Partnersignore
Prof.1 Dr. Dr. Rüdiger Feulner.
stadt des Landkreises Kulmbach.
523-435-09_Anz_Bierwoche
02.07.09 16:45
Seite
Oben: Schauspieler Michael Lerchenberg.
Rechts: Der international bekannte Bariton Hermann Prey.
ur zum Menschen
Von der Nat
Ab sofort!
Natürliche
Promi im
Getränkemarkt:
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zu Hause.
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ist unser Bier!
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8
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kommt er oder kommt er n i c ht ? n o c h hat thomas gotts c ha l k für dieses jahr n i c ht abgesagt !
Die Kulmbacher Büttner bitten zum Tanz
Lebendige Tradition ist auf der Bierwoche allgegenwärtig. Ein besonderes Stück Geschichte sind die Büttner und ihre jahrhundertealte Zunfttradition. Wen wundert’s
in der Bierstadt Kulmbach, dass dieses Handwerk eng mit dem Gerstensaft verknüpft ist? Der Tanz der Büttner gehört zur Bierwoche wie die Bratwurst ins Stölla –
oder eben wie früher das Bier in ein Holzfass aus des Büttnermeisters Werkstatt. Ein kleiner Einblick in die Historie einer „bewegenden“ Tradition.
Der mittelalterliche Zunfttanz wurde überall dort gepflegt, wo es Fassmacher gab.
Die Legende sagt, dass um 1517 nach einer
Pestepidemie jedes gesellschaftliche Leben erloschen war. Niemand feierte, die
Biergärten blieben leer und die Brauereien
brauchten keine neuen Fässer. In der Not
kamen die Büttner auf eine außergewöhnliche Idee zur „Konjunkturbelebung“: Sie
tanzten ihren Zunfttanz an verschiedenen
Plätzen der Stadt. Dabei spielte der Spaßmacher, eine Art Narrenfigur der Büttner,
eine wichtige Rolle. Die Überlieferung erzählt, dass danach das Leben und Treiben in
der Stadt wieder langsam in Gang kam.
Mit dem Zunfttanz zur Eröffnung der Kulmbacher Bierwoche am 25. Juli ab 10 Uhr
erinnert der Büttnerverein Kulmbach an
Stadl
Ihre schönsten
‚‚
Bierzelt-Erlebnisse!
Folgende Begegnung
fand
vor einigen Jahren bei
m
beliebten SonntagsFrühschoppen statt:
Die
Stimmung war bereit
s gut
und das Bier schme
ckte vorzüglich – abe
r es
sollte sich noch steige
rn. Ich ging für kurze
Zeit aus dem Zelt, un
d als ich zurückkam
,
saßen neue Bierfreun
de an unserem Tisch.
Wir kamen rasch ins
Gespräch und ich pla
uderte besonders intens
iv mit einem stattliche
n
Herrn: Alsbald stellte
sich heraus, dass wi
r
uns kannten. Wir wa
ren vor 50 Jahren Na
chbarskinder: Er war dam
als noch ein Baby
und saß oft auf meine
m Arm. Nach seinem
Wegzug hatten wir jeg
lichen Kontakt verloren, weswegen die
Freude riesengroß wa
r.
Gerade als wir uns no
ch fröhlich zuprosteten, stand er auf, na
hm meine Hand und
sagte: „Früher hast Du
mich herumgetragen,
dafür trage ich Dich
heute!“ Er hob mich
vor allen Leuten in
die Höhe und wirbe
lte
mich durch die Luft.
Mir blieb
die Spucke weg und
wir
haben noch viel gel
acht.
Erika Neidhart, Kulmb
ach
‘‘
diese Geschichte. Eine gute halbe Stunde
präsentiert die Gruppe kunstvolle Figuren, die das Handwerk würdigen. Der Tanz
beginnt zu den Klängen des Bayerischen
Defiliermarsches. Es werden 7 Figuren sowie der Reifenschwung gezeigt. Mindestens
20 Tänzer mit den typischen grünen Bögen
sind für eine Aufführung notwendig.
Der Büttnerverein Kulmbach hat sich neben
dem Zunfttanz auch auf andere Weise dem
Erhalt der Büttnertradition verschrieben:
Im historischen Badhaus richteten die Büttner eine Werkstatt des 19. Jahrhunderts ein.
Auch das Denkmal für das Kulmbacher Büttnereihandwerk darf der Verein auf seine
Arbeit zurückführen. Selbst an einer Parade
in New York nahmen die Kulmbacher Büttner schon in ihrer Zunfttracht teil!
Helden im Hintergrund
Sie schleppen, schwitzen – und sie jammern nicht: Ohne
die stillen Helden wäre die Bierwoche nicht das, was sie ist.
Zehn Maß und mehr: Eine gestandene StadlBedienung kann was wegstecken – oder
besser: hochheben. Voll bestückt, im Notfall mit Trillerpfeife bewaffnet, bahnt sie
sich ihren Weg durch die Besuchermassen.
Was für andere nach purem Stress aussieht,
ist für die zupackenden Damen die reinste
Leidenschaft. Denn wer sich für den Job
als Zeltbedienung entscheidet – und sei
es nur als Aushilfe – muss schon was fürs
Zwischenmenschliche übrig haben. Das gilt
natürlich in gleichem Maße für das Personal
am Ausschank. Wer weiß schon, wie viel
Stunden der Herrscher über den Zapfhahn
auf den Beinen ist, wenn er auch noch dem
letzten Durstigen kurz vor Schluss eine
Maß gewährt. Die Helden im Hintergrund
sorgen einfach dafür, dass es allen auf der
Kulmbacher Bierwoche gut geht – durch ein
gewisses System, das für die Gäste unsichtbar bleibt. Wer sie sind und warum sie so
für die Kulmbacher Bierwoche schwärmen,
erfahren Sie während der Bierwoche in der
Zeitung „Bierwoche aktuell“. Dort werden
Ihnen einige Helden vorgestellt. Die „Bierwoche aktuell“ erscheint vier Mal und wird
direkt im Stadl verteilt.
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N a c h de n b ü tt n e r n die b ö l l e r : d a s o h r e n bet ä u be n de s a l u t v o m r a th a u s b a l k o n e r ö f f n et die bie r w o c he .
9
Kulmbachs
krisenfeste Währung
Immobilienmärkte bröckeln, Wertpapiere stürzen ins Boden­
lose, Banken schlingern dem Abgrund entgegen. Gibt es überhaupt noch eine wirklich sichere Anlage? Echte Kulmbacher
und eingefleischte Bierwochen-Anhänger wissen es schon lange:
Die Biermarke behält garantiert – zumindest neun Tage lang
– ihren Wert. Für die Dauer der Bierwoche werden die Marken
alljährlich zur begehrtesten Währung unter dem Stadldach.
Seit ihrer Einführung als Freibiermarke
in den 50er Jahren, kann die Biermarke
auf eine äußerst erfolgreiche Geschichte zurückblicken:
Damals wurde sie
von den Brauereien EKU, Sandler,
Reichelbräu und
Mönchshof an
deren
Mitarbeiter
ausgegeben.
Klar,
dass die
Freibiermarken schnell auch bei anderen Gästen der Bierwoche begehrt
waren und zur heiß gehandelten Ware
wurden.
Das praktische, bargeldlose Bezahlen der Maß
trat von da an einen
beispiellosen Siegeszug durch den Stadl an.
Heute werden beinahe
zwei Drittel der Maßen
mit Biermarken bezahlt, die mittlerweile für jedermann käuflich zu erwerben sind.
Das Erfolgsrezept: Der Gast muss nicht
nach Geld suchen, Schankkellner oder
Bedienung müssen nicht umständlich
herausgeben.
Eine Besonderheit in
der Zeit vor
dem Zusammenschluss
zur Kulmbacher Brauerei boten die
Biermarken der Mönchshofbräu. Von
ihnen gab es vier Sorten, jede galt für
ein Jahr – im Vierjahreszyklus erlangten sie ihre Gültigkeit zurück: Eine
Biermarke war nach der Bierwoche also jeweils für drei Jahre ohne Wert, im
vierten Jahr allerdings wurde sie wieder
ohne Wenn und Aber am Ausschank als
Zahlungsmittel akzeptiert.
Manche Bierwochen-Stammgäste sorgten deshalb in größeren Mengen vor
und spekulierten gar auf eine Wertsteigerung. Das ist heute nicht
mehr möglich, dennoch verspricht die Biermarke, auch
weiterhin eine solide Anlageform zu bleiben: Eine Marke
entspricht einer Maß, und das
seit über 50 Jahren. Wer das
ganz besondere Festbier je probieren
durfte, weiß, dass sich dieser Wert nicht
in Zahlen messen lässt …
1979
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10
Das „reinrassigste“ Bierfest der Welt
Die Tatsache, dass die Kulmbacher Bierwoche seit 60 Jahren – völlig ohne Fahrgeschäfte
und anderes „Tamtam“ – jährlich bis zu 120.000 Besucher anlockt, ist absolut faszinierend.
Die Menschen kommen, um weltbekanntes Bier an seiner Quelle zu genießen. Das
vereint Jung und Alt, Chef und Arbeiter,
Einheimische und „Zugereiste“ an einer
Bierbank. Gelebte Bierkultur in Oberfranken – das ist ursprüngliche Lebensfreude
und Heiterkeit. Auf der Kulmbacher Bierwoche kann man sie in konzentriertester
Form erleben, die einfachen Dinge des
Lebens unbeschwert genießen: gutes
Essen, gute Gesellschaft … gutes Bier!
Interessant dabei ist, welche Rituale die
Rahmenbedingungen der Kulmbacher
Bierwoche begründet haben. Da gibt es
eine wahre Flut von Absolventen, die gemeinsam die Grundschule, das Gymnasium,
die Berufsschule oder sonst irgendeine
Bildungseinrichtung besucht haben und
die sich seit Jahrzehnten zur Kulmbacher
Bierwoche wieder treffen.
Und ewig lockt der Stadl:
Reihenweise Rituale
Da hat der Stammtisch vom
anderen Ende Deutschlands eine feste Satzung, wenn es um
den gemeinsamen
Jahresausflug nach
Kulmbach geht: Herberge, Warmlaufen,
Stadl, Heimfinden – jedes Jahr gleich und
jedes Jahr unvergleichlich amüsant.
Woran mag es liegen, dass hier ein klein wenig ausgiebiger gefeiert wird? Wahrscheinlich, weil wir Oberfranken, denen man gern
eine gewisse Verschlossenheit nachsagt,
unser wahres Wesen nur zu besonderen
Anlässen zeigen: In Wirklichkeit sind wir
ein heiteres Völkchen, das für unterhaltsame Stunden keine große Motivation von
außen braucht. Nur beim Bier verstehen
wir keinen Spaß: Da muss es das Beste
sein. Genau deshalb ist das „reinrassigste“
Bierfest der Welt bei uns daheim!
Ein kleiner Fest-Wetter-Ratgeber
1.
Eigentlich ist es ja unwichtig, wie das
Wetter wird. Denn wer die Stimmung im
Bierstadl schon einmal erleben durfte,
dem ist klar: In Kulmbach wird gefeiert,
egal wie es „draußen“ gerade wettert …
Dennoch lohnt es sich, einen Blick auf
unsere drei (nicht bierernst gemeinten)
Tipps zu werfen.
Egal ob es vor dem Festzelt regnerisch
oder staubtrocken ist, innen wird’s in
jedem Fall feucht-fröhlich. Bequeme Kleidung ist also von Vorteil. Am besten nach
dem Zwiebelprinzip getragen, damit bei
steigender Temperatur das ein oder andere Stück abgelegt und die Körperhitze
reguliert werden kann!
2.
Immer daran denken, es wird voll. Es
empfiehlt sich deshalb, einigermaßen
festes Schuhwerk zu tragen, allein schon
für den festen Stand auf der zitternden
Bierbank. Aber auch, damit das optische
Gleichgewicht zu Dirndl oder Krachlederner gewahrt bleibt und eventuelle Bier- und
Regenpfützen mit Leichtigkeit genommen
werden können.
3.
Sollte es nach dem Stadlaufenthalt
allen Erwartungen zum Trotz doch
regnen, empfehlen wir, sich mit einer netten Bankbekanntschaft unterzustellen und
gemeinsam auf das Ende des Niederschlages zu warten. Zur Not funktioniert auch
das Bierwochen Journal als Regenschirm
– obwohl wir als Redaktion es lieber sehen
würden, Sie halten sich unsere Publikationen zum Lesen vors Gesicht, anstatt über
den Kopf.
k a u m z u g l a u be n : bi s z u 1 2 0 . 0 0 0 g ä s te a u s de r g a n ze n w e l t be s u c he n j ede s j a h r die k u l m b a c he r bie r w o c he !
„Das ist der 7. Bierhimmel!“
Am ersten Bierwochensonntag ziehen die Fanclubs von Kulmbacher, Mönchshof, EKU
und Kapuziner sowie zahlreiche Kerwagruppen in einem fröhlichen Festzug zum Bierstadl
Bereits zum 7. Mal lädt die Kulmbacher
Brauerei ihre Fans zum Stelldichein – und
so mancher Bierfreund wähnt sich im Bierhimmel. Die Fanclubs treffen sich mit ihren bunten Umzugswagen um 11 Uhr in der
Lichtenfelser Straße, Ziel ist der Bierstadl.
Unterstützt werden sie von mehreren Kerwagruppen und zünftigen Blaskapellen!
Aus ganz Deutschland reisen die Fanclubs
der Kulmbacher Bierkultur an. In diesem
Jahr werden weit über tausend Teilnehmer
erwartet, die mit ihren fantasievollen und
aufwendig gestalteten Wagen, Kostümen
und Maskottchen die Schaulustigen entlang des Umzuges begeistern. Anschließend beginnen im Bierstadl die traditionellen Prämierungen: Es werden Preise in
sechs Kategorien vergeben, z. B. für die
originellsten Standarten, für den am
weitesten angereisten Fanclub usw.
Zu gewinnen gibt es sehr geschmackvolle und überaus begehrte Preise:
Biermarken!
Wichtig: Am Umzug nehmen
nur offizielle Fanclubs und
Kerwa-/KirmesGewinnergruppen
der BrauchtumAktion „Wer hat
Kerwa/Kirmes?“
teil. Es lohnt sich
also, in einen
Fanclub der Kulmbacher Brauerei
einzutreten … am
besten gleich.
Tracht im Trend
Die Kulmbacher Bierwoche ist nicht nur ein Ort, an dem
man bestes Bier, fränkische Spezialitäten und Geselligkeit
genießen kann. Hier zeigen auch Jungs und Mädels, was sie
so zu bieten haben – vorzugsweise in fescher Tracht.
Ja, sicher: Dirndl und Lederhose haben
ihre Heimat nicht unbedingt in Oberfranken und sind streng genommen
eher im süddeutschen Raum zu Hause. Aber sollen wir denn zur Kulmbacher Bierwoche auf die rausgeputzten Mädels mit den verführerischen
Dekolletees verzichten? Da würde
dem Stadl doch eine gehörige Prise
Erotik fehlen! Ganz zu schweigen von
den knackigen Männerwadeln in der
Krachledernen! Nein, da müssen die
Altbayern ein Einsehen haben: Zumindest für diese neun Tage leihen
wir uns ihre adrette Kleidertradition
einmal aus.
Aber Achtung bei der Kleiderordnung:
Wer die Dirndl-Schleife auf der rechten Seite trägt, ist verheiratet oder in
festen Händen. Eine Schleife links bedeutet, dass die Dirndlträgerin noch
zu haben ist und vielleicht an diesem
Abend nach einem passenden
Gegenstück – selbstverständlich in echter Lederhose – Ausschau hält.
Übrigens war die beliebte Tracht
nicht immer ein Festgewand.
Dirndl und Lederhose stellten
ursprünglich eine praktische
und widerstandsfähige Alltagsund Arbeitskleidung dar. So waren die
ersten Dirndl zum Beispiel aus einfachen, einfarbigen Baumwoll- und
Leinenstoffen gefertigt, meist ohne
Verzierungen. Wahrscheinlich aber
schon mit Dekolletee – oder hätte es
sich sonst so durchgesetzt?
Stadl
Ihre schönsten
7. Fanclub-Tag
26. Juli 2009
Den Bierzelthimmel dekorierte
Raumausstattung
Kulmbach · Spitalgasse 27 · Tel. 0 92 21 / 44 35
60
Wir wünschen der
Jahre
Kulmbacher Brauerei
zum Jubiläums-Bierfest 2009 viel Erfolg.
60
Jahre
Bierzelt-Erlebnisse!
‚‚Meine Stadl-Gschicht ist
Jahrzehnte her, erlebt
in der „Heinlein-Ecke
“
mit ihrem leider sch
on
verstorbenen Festwirt
Fritz Hofmann von
der Schauer’s Gaststät
te
– ein Wirteoriginal,
derb aber herzlich.
Das Zelt war damals
nicht mehr ganz neu
und es regnete am Erö
ffnungssamstag!
Über dem Ausschank
bildete sich eine
Wasserlache zwische
n den Spanten, genau
da, wo Fritz seine Ka
sse und die Biermarken verwaltete.
Durch die poröse Zel
tplane tropfte es genau
ins Genick vom Fritz.
Sichtlich erregt nahm
er einen Schirm und
wollte die Plane an­h
eben, damit das Wasse
r
aus der Pfütze abläu
ft. Er nahm aber den
Schirm so, dass er nic
ht mit dem Hörnla
hochstieß, sondern
mit der Spitze.
Es musste so kommen
: Er durchstieß die
Plane und das Wasse
r schoss armdick au
f
ihn hernieder. „Su a
Gelumb“, war sein
erster Kommentar un
d darauf: „Lacht net
su bleed, Ihr...“ Und
augenblicklich stand
fest, wen er beim nä
chsten Schafkopf
bescheißen wird. De
r Festbetrieb war
noch gar nicht richti
g angelaufen,
und er musste sich sch
on
vertreten lassen.
Herbert Pöhlmann,
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Als zehnjähriges Mä
dchen hab ich das ers
te
Bierfest 1939 auf dem
Kulmbacher Marktpla
tz
miterlebt. Unser Vater
,
Kulmbacher Geschäft
smann, und wir fün
f
Kinder waren dabei.
Im Zelt war eine Att
rappe von einem Häusc
hen mit Fenster und
angelehnter Leiter un
d aus dem Fenster
lehnte sich eine blo
nde Schönheit. Die
Musik setzte ein und
spielte „Geh‘, mach
dein Fensterl auf“. Plö
tzlich stürmte einer
los, kletterte die „Deko
-Leiter“ rauf und hä
tte
beinahe alles umg’h
aut. Das war eine Ga
udi!
Leider leben meine
Geschwister nicht me
hr.
Wir haben oft davon
erzählt. Vielleicht
finde ich auf diesem
Wege noch den
einen oder anderen
Zeitzeugen?
Marianne Daute, geb
. Freund,
Kulmbach
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Fotohinweise: „Kulmbacher Land“ Verlag Müggenburg, Erich Olbrich (Kulturstadtführer),
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