22 Stunden im
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18 / NEUBAUVORSTELLUNG NEUBAUVORSTELLUNG / 19 22 Stunden im Foto: Kai Ortel Paradies RoPax 3 2 / 03.2012 05.2011 RoPax 3 2 / 03.2012 05.2011 ON BOARD REPORT / REISEBERICHT / 21 Unter dem offenen Schiebedach wird der Innen- zum Außen-Swimmingpool. die Kabinen noch hergerichtet werden. Exakt eine halbe Stunde später erfolgt die Durchsage, dass die Kabinen bezogen werden können, und um Punkt 18 Uhr geht sie auch schon los, die „Paradise Cruise“. ie ist das einzige speziell für Kreuzfahrten gebaute Schiff, das ganzjährig im kalten und dunklen Skandinavien im Einsatz ist. Sie ist mit einem Swimmingpool ausgestattet und unterhält ihre Gäste mit Beach-Partys und ReggaeKlängen. Und sie muss sich am Markt nicht nur gegen zwei direkte Konkurrentinnen, sondern auch noch gegen eine Handvoll moderne Nachtfähren behaupten, die allesamt fast doppelt so groß sind wie sie. Keine leichte Aufgabe für die „Birka Paradise”. Sommer, Sonne, gute Laune? Nichts davon hält dieser Juninachmittag bereit, der gerade erst kübelweise Regen über Stockholm ausgeschüttet hat. Wer es schafft, verkriecht sich ein paar Tage vor dem Mittsommerfest in den trockenen vier Wänden, und wer eine Kurzkreuzfahrt mit der „Birka Paradise” nach Mariehamn und zurück gebucht hat, drängt sich im Terminal zusammen, so gut es eben geht. Um 17 Uhr dürfen die neuen Passagiere bereits an Bord, während Der Club Copacabana – nur echt mit Dauerflora-Palmen. Foto: Kai Ortel Ebenfalls konsequent tropisch dekoriert: die Rezeption und Arkade auf Deck 5. Viele dieser Sonderreisen sind bereits Monate im Voraus ausgebucht, doch als die Reederei 2004 und 2005 versuchte, ihre „Birka Princess“ zusätzlich zur „Birka Paradise” einzusetzen, scheiterte das Unternehmen damit. Seitdem ist die „Birka Paradise“ wieder das einzige Kreuzfahrtschiff der Reederei. Foto: Kai Ortel S Ein Produkt, viele Anbieter Seit 1971 gibt es die Minikreuzfahrten nach Mariehamn in dieser Form bereits, nur die Schiffe sind mit der Zeit größer und schicker geworden. Die Geschwindigkeitsbegrenzung für Passagierschiffe im Stockholmer Schärengürtel (12 Knoten) gibt weitgehend den Fahrplan vor, so dass Mariehamn früh am Morgen erreicht wird, bevor die „Birka Paradise“ gegen 9 Uhr wieder zurück nach Stockholm fährt. Die „Birka Paradise” trat 2004 die Nachfolge der 1986 gebauten und 1999 umgebauten „Birka Princess“ an und wurde speziell für Kurzkreuzfahrten in der Ostsee entworfen und gebaut. Vor allem im Sommer unternimmt das Schiff neben seinen regulären Rundreisen nach Mariehamn auch dreibis viertägige Kreuzfahrten, die es nach Riga, Bornholm und/oder Gotland führen. Den Kurzkreuzfahrtmarkt für 20- bis 22stündige Rundreisen nach Mariehamn teilt sich die „Birka Paradise” mit der rustikalen kleinen „Birger Jarl”, die ein eher preisbewusstes Publikum anspricht und mit der „Viking Cinderella”, die allein aufgrund ihrer Größe und der internationalen Bekanntheit der Reederei eine breitere und jüngere Klientel anzieht als das BirkaSchiff. Die größten Konkurrenten der „Birka Paradise” sind aber gar nicht einmal die beiden o. g. Schiffe, sondern vielmehr die großen Nachtfähren nach Finnland, Estland und Lettland. Deren Reedereien bieten nämlich Rundreisen nach Helsinki, Tallinn und Riga mitunter zu Preisen an, mit denen Birka kaum mithalten kann. Schon aus diesem Grund wurde die „Birka Paradise” im Sommer 2011 nach mehrjähriger Pause wieder auf Reisen nach Visby und Rønne eingesetzt – zu arg hatte der Betreiber der Fähren nach Tallinn und Riga den Minikreuzfahrten von Birka zugesetzt. Das „Prinzip Birka“ Viele Passagiere kehren jedoch gerne zu Birka zurück, die Repeater-Quote ist hoch auf der „Birka Paradise”. Manch einer der Stammgäste ist zwei bis dreimal pro Jahr an Bord, doch auch das Marketing der RoPax 3 / 03.2012 Foto: Kai Ortel Reederei läuft fast rund um die Uhr auf Hochtouren, um jeden Tag aufs Neue bis zu 1.800 „Wasserbetten“ zu füllen. Aus ganz Ostschweden kommen die Busse, die in jeder größeren Stadt rund um Stockholm Passagiere „einsammeln“, um sie zum Stadsgårdsterminalen zu fahren. Das ist zum einen praktisch, weil so kaum Gefahr besteht, dass jemand im Stau steckenbleibt und das Schiff verpasst, und zum anderen umweltfreundlich. Zwischen Stockholm und Mariehamn profitiert Birka Cruises allerdings auch vom zollrechtlichen Sonderstatus der Åland-Inseln, der an Bord Duty Free-Verkäufe in nicht unwesentlichem Umfang erlaubt. Viele Passagiere kombinieren daher das Schöne mit dem Nützlichen und decken sich an Bord der „Birka Paradise” mit einem Vierteljahresvorrat an Bier, Wein und Cognac ein, der im heimischen „Systembolaget“ ein kleines Vermögen kosten würde. Auch die Sommerkreuzfahrten nach Bornholm und Gotland beinhalten am Ende immer noch einen kurzen Stopp in Mariehamn, damit der Bord-Shop öffnen kann. Dieser heißt übrigens “Freeport Shopping“ – in Anlehnung an ein Schiff, das 1973/74 in Birka-Diensten gestanden hat. Die Identifikation mit der Reederei ist bei Passagieren und Besatzungsmitgliedern gleichermaßen hoch, wie Kapitän Niklas Gustafsson versichert – was wiederum auch ein Grund dafür gewesen ist, die „Birka Paradise” 2009 nach Schweden umzuflaggen. Die schwedische Kundschaft würde einen solchen Schritt honorieren, hieß es, doch natürlich war die Abwertung der Schwedischen Krone seinerzeit der Hauptgrund für Die „Birka Paradise“ beim Anlegen in Stockholm – ein Schiff für alle Jahreszeiten. Stockholmer Schärengürtel der Star des (frühen) Abends. Die sich abwechselnden kleinen und großen Inseln mit ihren faluroten Häuschen und den malerischen Foto: Kai Ortel Foto: Kai Ortel 20 / REISEBERICHT / ON BOARD REPORT Skandinavische Sonne, karibische Palmen: das Café Brazil auf Deck 5. den Flaggenwechsel. Und am bewährten Fahrplan des Schiffes änderte das Ganze ohnehin nichts. Die vormittägliche BingoRunde darf nicht ausfallen, und auch der „Song Request“ in der Yacht Club Bar nicht, wo am Abend etwa ein halbes Dutzend älterer Damen ihr Weinglas auf dem Klavierflügel abstellen, um versonnen einer nicht ganz erstklassigen Version von „You are always on my Mind“ zu lauschen. In guten wie in schlechten (Jahres-) Zeiten Bevor es soweit kommt, ist allerdings der RoPax 3 / 03.2012 Motor- und Segelbooten dazwischen bilden die perfekte Kulisse für das Abendessen im Restaurant, für einen Cocktail in der Paradise Lounge hoch oben über der ON BOARD REPORT / REISEBERICHT / 23 Bei schönem Wetter lädt sogar das breite Bootsdeck zu einem Decksbummel ein. Kommandobrücke oder für einen Small Talk auf dem Sonnendeck. Und weil sich die Restaurants und die öffentlichen Räume an Bord auf den unten liegenden Decks 6 und 5 befinden, blickt man auf der „Birka Paradise“ nicht etwa von oben auf die Traumlandschaft des Schärengürtels, sondern befindet sich beim Essen mehr oder weniger auf der gleichen Ebene wie die Inseln. Wenn dann noch die Abendsonne den Schatten des Schiffes auf die Bäume und Wälder der Schären wirft, grenzt es fast an Zauberei. Ähnlich nah ist man der Natur auch auf dem Achterdeck auf Deck 5, das sich ebenfalls nur ein paar Meter über der Wasseroberfläche befindet. Wem das große Sonnendeck auf Deck 10 zu laut oder zu voll ist, der findet hier am Ausgang der Copacabana Lounge eine Rückzugsmöglichkeit, wie es sie sonst nur auf kleineren Kreuzfahrtschiffen gibt. Doch nicht immer laden die Außendecks zum Verweilen ein, nicht immer vermag es in der kalten Jahreszeit die skandinavische Waldlandschaft, die Passagiere in ihren Bann zu ziehen. Und genau an diese Tage haben die Designer der „Birka Paradise“ gedacht, als sie den „Paradise Beach“ auf Deck 10 entwarfen. Über den ganzen vorderen Teil des Decks erstreckt sich hier eine Poollandschaft, wie es sie sonst nur auf Kreuzfahrtschiffen in der Karibik oder im Mittelmeer gibt. Mit einem Unterschied: Über dem Pool wurde ein Schiebedach installiert, das die Schiffsführung je nach Wetterlage öffnen oder schließen kann. Niemand muss also den Whirlpool oder seinen Liegestuhl fluchtartig verlassen, Auch übernimmt um 21 Uhr die Tanzband „Chiquita“ den Club Copacabana und tritt in der etwas intimeren Atmosphäre der Yacht Club Bar der bereits erwähnte Pianist auf. Karaoke für die Erwachsenen folgt um 22 Uhr (wieder im Club Copacabana), ehe um 23 Uhr der Paradise Beach durch ein paar Umbauten zur Disco wird. Doch dieses Bordprogramm bedeutet natürlich nicht, dass zu jeder Zeit in jedem der erwähnten Räume an Bord gleich viel los ist. Denn während auf dieser Reise im Pacific Pub beste Stimmung herrscht und das Auch in der Paradise Lounge hoch oben auf Deck 10 dürfen die Palmen nicht fehlen. mehr so oft zu langen Schlangen und Wartezeiten kommt. Auch hat sich die Aufteilung des großen A la Carte Restaurants „Four Seasons“ in vier verschiedene Einheiten nicht bewährt. Aus den vier Themenrestaurants „Le Bistro“, „Leonardo’s“, „Oriental“ und „Compagniet“ wurde daher ein einziges großes Restaurant gemacht, dessen ehemalige Aufteilung man aber immer noch an den unterschiedlichen Design-Elementen erkennen kann. Und nicht zuletzt wurde auch das Pub Pacific erst durch einen Umbau so richtig gemütlich. Nun grüßt am Eingang eine lebensgroße Piratenfigur die Besucher, und auch die Plaketten und Bilder diverser Bier- und Whisky-Marken sind ein echter Hingucker. Jetzt am Vormittag ist das Pub allerdings Bauarbeiten im Paradies Sieben Jahre ist die „Birka Paradise“ mittlerweile im Dienst, doch ganz ohne Umbauten kam man auch auf diesem Schiff nicht aus. So wurde im Winter 2007/08 im Rahmen eines Aufenthaltes bei Aker Yards in Turku der Wellness- und Spa-Bereich auf Deck 10 vergrößert. Auch führten die Erfahrungen im Restaurant- und Barbetrieb zu kleineren baulichen Veränderungen: Im Club Copacabana musste z. B. der BarTresen verlängert werden, damit es nicht A large number of shipping lines connect the port of Aarhus with ports in the Nordic countries, Northern, Southern and Eastern Europe and ports in the UK, the Eastern Mediterranean and Asia and therefore an important hub for transshipment. The first vessel for Birka Cruises started in the 1970s. “Birka Paradise” was built 2004 and is the successor of the “Birka Princess”. In 2004 and 2005 Birka tried to operate with two vessels, however it turned out that the market was too small. The “Birka Paradise” remained in service and is very much in vogue in Sweden. During the offseason the main passenger group consists of middle-aged and seniors. Many passengers make use of the buses which provide transfer to the vessel from the Eastern parts of Sweden. Birka Cruises offers a real short cruise onboard a highly customer-oriented vessel with a high number of repeaters. JPE RoPax 3 / 03.2012 Reggae-Versionen von Abba-Klassikern: zu hören (wohl) nur auf dem Sonnendeck der „Birka Paradise“. Diesen Artikel als pdf downloaden This article as pdf download Ro/Ro traffic Container traffic show, Bingo and the Club Copacabana for the night live and on the other hand buffet and a la carte restaurants as well as a Bistro. verwaist, vielmehr ist die „Birka Paradise“ auf der Rückfahrt nach Stockholm fest in Kinderhand. 200 Kinder sind auf dieser Reihe an Bord, weshalb man das Konferenzzentrum des Schiffes zum Kindertreffpunkt umfunktioniert hat. Die ganz Großen haben es sich unterdessen am Paradise Beach gemütlich gemacht, denn draußen scheint die Sonne. Und das bedeutet: Das Schiebedach ist offen! Sonnenbaden am Pool zu Live-Musik, Cocktails und einer frischen Brise – das können zwischen Schweden und Finnland nicht mal die größten Fähren bieten. Als dann noch am frühen Nachmittag auf dem Sonnendeck der Grill angeworfen wird und die Steeldrum-Band eine hinreißende Reggae-Version von Abbas „Does your Mother know“ zum Besten gibt, ist die Symbiose aus Karibik-Kreuzfahrtschiff und schwedischem Party-Dampfer perfekt. Die Aussicht auf die Schären im Sonnenschein ist wahrhaft paradiesisch, die Passagiere an Deck bestens gelaunt, und auch das Schiff selber nach dieser Partynacht in tadellosem Zustand. Auf ihre ganz spezielle Art ist die „Birka Paradise“ also tatsächlich einzigartig in Nordeuropa, denn was ein echtes Paradies ist, das gibt es eben nur einmal. Es legt jeden Tag pünktlich auf die Minute um 15.45 Uhr am Stockholmer Stadsgårdsterminalen. Kai Ortel Port Port of Aarhus Aarhuus – unique oppor opportunities tunities Badevergnügen vor einer Traumkulisse – der Paradise Beach & Pool. ENGLISH SUMMARY 22 hours in paradise It’s a “trip into Paradise” to do a 22-hourscruise onboard „Birka Paradise“ from Stockholm out into the archipelago with a quick call at Mariehamn: The “Birka Paradise” is the only cruise vessel in the Baltic Sea which operates year-round from Stockholm and she has to defend her position against a fleet of cruise ferries in this area. Onboard there are special facilities with a huge indoor pool and palm trees. This provides passengers with a Caribbean feeling and most of the short cruises are conducted under tropical mottoes. In the summer season Birka Cruises offers also trips of 3 to 4 days to the islands of Gotland and Bornholm. Also during these sailings the “Birka Paradise” calls Mariehamn in order to enable duty free sales. Birka offers an entertaining onboard program: Karaoke Foto: Kai Ortel Fahrt ins Blaue Nachdem die meisten der auf dieser Reise 1.200 Passagiere am Abend gegessen und einen ersten Bummel durch den Duty FreeShop oder über das Pooldeck unternommen haben, geht sie dann endlich los, die kleine Kreuzfahrt ins Blaue. Und zwar mit allerhand vor allem musikalischen Aktivitäten an Bord. Den Anfang macht um 20 Uhr ein Karaoke-Wettbewerb für alle unter 15 im Club Copacabana, während zur selben Zeit und noch bis 1 Uhr nachts im Pub Pacific die „Flowerheads“ schwedische und internationale Song-Klassiker zum Besten geben. Publikum der Band sogar auf den Gängen so eng steht, dass kein Durchkommen mehr ist, geht es im Club Copacabana vergleichsweise gemächlich zu. Chiquita geben sich zwar Mühe, und auch die Tanzfläche ist voll, aber man hat auf Schiffen dieser Art im Nachtclub auch schon mal Schwungvolleres gesehen und gehört. Doch der Abend ist ja noch jung. Die „Birka Paradise“ hat unterdessen den Schärengürtel verlassen und kreuzt gegen 22.30 Uhr auf offener See zwischen dem schwedischen Festland und den Åland-Inseln. Foto: Kai Ortel Foto: Kai Ortel wenn plötzlich Regen einsetzt, und auch der Unterhaltungs- und Barbetrieb kann weitergehen, ohne dass man alle paar Minuten besorgt den Wetterbericht konsultieren muss. Sobald also das Wetter draußen es erlaubt, wird der Innen- zum Außenpool bzw. kann man das schlechte Wetter draußen und die gute Stimmung drin lassen, wenn sich dunkle Wolken über der „Birka Paradise“ zusammenbrauen. Foto: Kai Ortel 22 / REISEBERICHT / ON BOARD REPORT Ro/Ro facilities in the port of Aarhus are available at the Container Terminal, the Multi Terminal and Pier 3. There is regular Ro/Ro traffic to Finland, Russia, Lituania and Zealand (DK). Close to the quays are spacious areas for trailers waiting for shipment. Passenger ferries From the Ferry Terminal on Pier 3 there is a regular ferry service between Aarhus and Zealand several times a day with catamaran ferries transporting passengers, cars and busses. Transit time is approx. 70 min. RoPax 3 / 03.2012 Mindet Mindet 2, DK-8100 DK-8100 Aarhus Aarhus C TTel. eel. +45 86 13 32 66, por port@aarhus.dk t@aarhus.dk w www.aarhushavn.dk ww.aarhushavn.dk