Januar - Intosai

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Januar - Intosai
Internationale
Zeitschrift
für
Staatliche
Finanzkontrolle
Januar 2000
Internationale
Zeitschrift
für
staatliche
Finanzkontrolle
Januar 2000–Jahrgang 27, Nr. 1
© 2000 International Journal of Government Auditing, Inc.
Die Internationale Zeitschrift für staatliche Finanzkontrolle wird
vierteljährlich (im Januar, April, Juli und Oktober) im Auftrag der
Internationalen Organisation der Obersten Rechnungskontrollbehörden (INTOSAI) herausgegeben und erscheint in Arabisch, Deutsch,
Englisch, Französisch und Spanisch. Sie ist das offizielle Organ der
INTOSAI und soll mithelfen, Verfahren und Methoden der staatlichen Finanzkontrolle zu fördern. Die in ihr enthaltenen Stellungnahmen und Meinungen entsprechen den persönlichen Ansichten der
Redakteure bzw. der Verfasser der einzelnen Beiträge, müssen sich
aber nicht immer mit der offiziellen Meinung der Organisation decken.
Artikel, Fachbeiträge und sonstige Mitteilungen werden an die Redaktion (editorial offices, c/o US General Accounting Office, Room
7806, 441 G Street, NW, Washington D.C. 20548 USA) erbeten
(Fernsprechanschluß: 202-512-4707, Telefax: 202-512-4021.
E-Mail: <chases@gao.gov>).
Da diese Zeitschrift vor allem in den weniger entwickelten Ländern
auch als Lehrmittel dient, finden vornehmlich praxisorientierte Beiträge über die Rechnungsprüfung im öffentlichen Bereich Berücksichtigung. Dazu gehören beispielsweise Fallstudien, Vorstellungen
über neue Prüfungsmethoden oder detaillierte Darlegungen über
Schulungsprogramme für Rechnungsprüfer. Auf überwiegend theoretisch orientierte Beiträge wird bewußt verzichtet.
Die Zeitschrift wird weltweit an die Leiter derjenigen Obersten
Rechnungskontrollbehörden verteilt, die in der INTOSAI mitarbeiten. Sonstige Interessenten können sie für jährlich US$ 5.00 abonnieren. Der Zahlungs- und Schriftverkehr für alle Ausgaben ist an die
Geschäftsleitung (Administration Office) der Zeitschrift zu richten –
––P.O.Box 50009, Washington, D.C. 20004, USA.
Alle in dieser Zeitschrift erscheinenden Beiträge werden im Sachregister des vom American Institute of Certified Public Accountants
herausgegebenen Accountants' Index und in den Management
Contents bibliographisch erfaßt. Bestimmte Beiträge werden auszugsweise auch durch die Anbar Management Services in Wembley,
England, sowie von der University Microfilms International, Ann
Arbor, Michigan, USA, veröffentlicht.
Inhalt
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7
11
14
17
19
21
26
Leitartikel
Kurzmitteilungen
17. Konferenz der Auditor-General des
Commonwealth
8. Generalversammlung der AFROSAI
IX. Generalversammlung der
OLACEFS
Länderprofil: Sierra Leone
Neuerscheinungen
INTOSAI Intern
Index 1999
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Redaktionsbeirat
Franz Fiedler, Präsident, Rechnungshof, Österreich
L. Denis Desautels, Auditor General, Kanada
Emna Aouij, Erster Präsident, Rechnungshof,Tunesien
David M. Walker, Comptroller General, Vereinigte Staaten
Eduardo Roche Lander, Contralor General, Venezuela
Präsident der IZSF
Linda L. Weeks (USA)
Chefredakteur
Donald R. Drach (USA)
Redakteurin
Linda J. Sellavaag (USA)
Redaktionelle Mitarbeiter / Außenredakteure
William Woodley (Kanada)
Kiyoshi Okamoto (ASOSAI-Japan)
Luseane Sikalu (SPASAI-Tonga)
Michael C.G. Paynter (CAROSAI-Trinidad und Tobago)
EUROSAI Generalsekretariat (Spanien)
Khemais Hosni (Tunesien)
Cristina Rojas Valery (Venezuela)
INTOSAI Generalsekretariat (Österreich)
U.S. General Accounting Office (USA)
Verwaltung
Sebrina Chase (USA)
Finanzen
U.S. General Accounting Office (USA)
Mitglieder des Präsidiums der INTOSAI
Guillermo Ramírez, Tribunal de Cuentas, Uruguay, Vorsitzender
Jong-Nam Lee, Chairman, Board of Audit and Inspection, Korea,
Erster stellvertretender Vorsitzender
Tawfik I. Tawfik, State Minister and President, General Audit
Bureau, Saudi-Arabien, Zweiter stellvertretender Vorsitzender
Franz Fiedler, Präsident des Rechnungshofes, Republik Österreich,
Generalsekretär
Arah Armstrong, Director of Audit, Antigua und Barbuda
Iram de Almeida Saraiva, Ministro-Presidente do Tribunal de
Contas da União, Brasilien
Lucy Gwanmesia, Minister Delegate, Kamerun
L. Denis Desautels, Auditor General, Kanada
Mohamed Gawdat Ahmed El-Malt, President, Central Auditing
Organization, Ägypten
Hedda Von Wedel, Präsidentin des Bundesrechnungshofes,
Deutschland
V. K. Shunglu, Comptroller and Auditor General, Indien
Abdessadeq El Glaoui, Président de la Cour des Comptes, Marokko
Bjarne Mork Eidem, Auditor General, Norwegen
Victor Enrique Caso Lay, Contralor General, Peru
Alfredo José de Sousa, Presidente de Tribunal de Contas, Portugal
Pohiva Tu'i'onetoa, Auditor General, Tonga
David M. Walker, Comptroller General, Vereinigte Staaten
Wirtschaftlichkeitsprüfung,
Evaluierung und die Rolle der
Obersten Rechnungskontrollbehörden
von Inga-Britt Ahlenius, Leiterin der obersten Rechnungskontrollbehörde Schwedens
Die Organisation und die Aufgaben der staatlichen Finanzkontrolle sind in Schweden schon seit einigen Jahren Gegenstand umfassender Diskussionen. Ganz konkret konzentrierte
sich die Debatte auf das schwedische Modell der öffentlichen
Verwaltung, demzufolge die oberste Rechnungskontrollbehörde der Regierung und nicht dem Parlament unterstellt ist.
Eine Reihe von Themen, die in dieser Diskussion zur Sprache
gebracht wurden, sind jedoch auch von allgemeinem und
internationalem Interesse. Eines, das ich besonders gerne
erörtern würde, behandelt die Unterscheidungsmerkmale
zwischender Rechnungsprüfung – und hier vor allem der
Wirtschaftlichkeitsprüfung – und der Evaluierung sowie deren
begriffliche Unterschiede. Im Mittelpunkt dieses Leitartikels
steht allerdings nicht die Prüfung der Rechnungsführung
sonderndie Wirtschaftlichkeitsprüfung, da die Unterschiede
zwischen der Prüfung der Rechnungsführung und der
Evaluierung klar und allgemein erwiesen sind. Nachdem die
obersten Rechnungskontrollbehörden ihren Prüfungsumfang
zunehmend von Prüfungen der Rechnungsführung auf
Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Evaluierungen ausdehnen
und angesichts der vermehrten Forderungen nach verstärkter
Rechenschaftspflicht und Transparenz in den Programmen der
öffentlichen Verwaltung dachte ich, daß unter den Kollegen
Interesse für die Erfahrungen besteht, die Schweden in bezug
auf diese beiden wichtigen, die öffentliche Rechenschaftspflicht fördernden Funktionen gemacht hat.
Die verfassungsmäßige Funktion als
Unterscheidungsmerkmal
In jeder Demokratie gibt es als eine wesentliche Komponente ihrer demokratischen Struktur eine Institution, die für
dieunabhängige Finanzkontrolle des Staates verantwortlich
ist. In der Regel – und im Einklang mit den in der Deklaration
von Lima und in anderen Dokumenten festgelegten Anforderungen der INTOSAI – ist diese Funktion gesetzlich verankert,
oft sogar in der Verfassung. Eine unabhängige staatliche
Finanzkontrolle ist daher hauptsächlich durch ihren Verfassungs- oder Gesetzesrang oder ihre in der Verfassung oder
Gesetzgebung festgelegte Rolle definiert. Per definitionem
kann ein Land nur über eine für die staatliche Finanzkontrolle
verantwortliche Organisation verfügen.
Daher nimmt die Finanzkontrolle im demokratischen System eine grundlegend andere Stellung ein als Evaluierungen.
In den meisten Ländern – allerdings nicht in Schweden – ist
diese Stellung in der Verfassung festgelegt, wodurch den
Rechnungsprüfungen eine konkret definierte und institutionalisierte Unabhängigkeit verliehen wird. Bei den Rechnungs-
prüfungen werden allgemein anerkannte Normen für die Rechnungsprüfung angewandt, die unter anderem die Unabhängigkeit der Rechnungsprüfung in bezug zu den geprüften Stellen
festlegen. Rechnungsprüfungen beruhen auf normativen Aspekten: sie informieren darüber, wie eine Dienststelle tatsächlich
geführt wird und ob sie die Ergebnisse bzw. Effekte erzielt, die
in den vom Parlament und von der Regierung festgelegten
Zielsetzungen und Anforderungen definiert sind.
Darum ist die Aufgabe der Finanzkontrolle ein institutionelles Phänomen, das von der öffentlichen Verwaltungsstruktur eines Landes definiert wird, in der die staatliche
Finanzkontrolle eine einzigartig unabhängige Position einnimmt. Im Gegensatz dazu gibt es keinerlei Beschränkungen
bezüglich der Anzahl von Institutionen und Organisationen,
die zur Durchführung von Evaluierungen eingerichtet werden
können. In Schweden und auch in anderen Ländern verfügen
viele verschiedene Institutionen, unter anderem das Kabinett
und die Ministerien, eine Reihe von Geschäftsstellen und
Unternehmen der Privatwirtschaft sowie Universitäten und
Hochschulen über Ressourcen zur Durchführung von Studien
und Evaluierungen. Außerdem werden Evaluierungen in vielen verschiedenen Bereichen vorgenommen, wie zum Beispiel
in der Medizin, der Pädagogik und in bezug auf diverse
Reformen. Darüber hinaus befassen sich Evaluierungen mit
einem anderen Aspekt als Rechnungsprüfungen. In intellektueller Beziehung befassen sich Evaluierungen mit methodologischen Überlegungen: welche Fragen werden gestellt, welche
Methoden werden angewendet, wer ist die Zielgruppe, etc.
In Schweden werden Rechnungsprüfungen nach Maßgabe
von Regierungsverordnungen durchgeführt, und das oberste
Ziel der Prüfung besteht darin, (1) die Einhaltung der staatlichen Gesetze und Vorschriften und (2) die Wirtschaftlichkeit
und Wirksamkeit von öffentlichen Projekten zu fördern. So
wird bei den Prüfungen zum Beispiel festgestellt, ob
Verwaltungsdienststellen, -programme und –tätigkeiten die
gesetzten Ziele erfüllen, und diese Erkenntnisse bilden die
Grundlage für Verbesserungsvorschläge seitens der zuständigen ORKB. Nach erfolgter Prüfung müssen die geprüften
Organisationen üblicherweise einen Bericht über die von
ihnenergriffenen Maßnahmen und die erzielten Ergebnisse
vorlegen. In Schweden sind diese Informationen Bestandteil
des Jahresberichts, den die Verwaltung im Rahmen des
Haushaltsverfahrens dem Parlament zur Entscheidungsfindung vorlegt. In Ländern, in denen die oberste Rechnungskontrollbehörde direkt dem Parlament unterstellt ist, verlangt
das Parlament außerdem von der Verwaltung einen Bericht
über die bereits von ihr gesetzten Maßnahmen.
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Zusammenfassend kann demnach festgehalten werden,
daß sich die Aufgaben und die Rolle der staatlichen Rechnungsprüfung grundlegend von jenen der Evaluierung unterscheiden. In der Privatwirtschaft besteht derselbe Unterschied
zwischen den Aufgaben im Rahmen von Unternehmensprüfungen und allgemeinen, von Beratern durchgeführten
Evaluierungen oder Studien.
Unterschiede in bezug auf Normen,
Kriterien und Inhalte
Per definitionem sind die Prüfer von den von ihnen geprüften Stellen unabhängig. Im internationalen Fachjargon wird,
wie in den Normen und Richtlinien der INTOSAI festgelegt,
von “organisatorischer und funktioneller Unabhängigkeit”
gesprochen. Man hat allgemein anerkannte Normen für die
Rechnungsprüfung dokumentiert und festgelegt, und die
INTOSAI-Normen verkörpern den geltenden Standard für
staatliche Finanzkontrolle.
Für die Privatwirtschaft gibt es ähnliche Definitionen.
Darüber hinaus bewegen sich Prüfungsaufträge innerhalb
einesbestimmten Rahmens und folgen spezifischen Richtlinien, da die Feststellung, ob eine Organisation ihre Ziele
erreicht und ob die entsprechenden Vorschriften eingehalten
werden, immer in bezug auf eine Richtlinie oder eine Norm
erfolgt.
Einer Evaluierung muß dagegen keine konkrete Aufgabenstellung zugrunde liegen und ihre Schlußfolgerungen
müssen sich nicht auf Richtlinien (z.B.: die Zielsetzungen, die
sich die Verwaltung für ein bestimmtes Programm oder eine
Tätigkeit gesteckt hat) beziehen. Das die Evaluierung durchführende Personal kann, aber muß nicht von jenen Stellen
unabhängig sein, die das betreffende Programm oder die
betreffenden Aktivitäten umsetzen oder durchführen, und es
können Probleme angesprochen werden, die in keinem direkten Zusammenhang mit einer Entscheidungsfindung stehen.
Obwohl es hier keine “allgemein anerkannten Normen” gibt,
ist Professionalität ein erklärtes Ziel bei der Durchführung der
Evaluierung. Darüber hinaus ist die Evaluierung vom Gesichtspunkt der Rechnungsprüfung nur ein Instrument von
vielen, die für die Prüfungsarbeit zur Verfügung stehen, und
Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Evaluierungen können auf
dieselben Methoden und Ansätze zurückgreifen.
Unterschiede in bezug auf berufliche
Qualifikationen und Berufserfahrung
Das Fachwissen einer Kontrollbehörde ergibt sich aus
ihren jeweiligen Prüfungsaufgaben. Es beinhaltet die Kenntnis
der Prüfungsmethoden und Untersuchungstechniken gepaart
mit relativ detailliertem Wissen über die zu prüfende Stelle und
die zu prüfenden Tätigkeiten sowie über das betreffende Fachgebiet. Somit werden hier Erfahrungen und Kenntnisse in
bezug auf verschiedene Evaluierungstechniken mit Erfahrungen aus der gewöhnlichen Prüfungstätigkeit kombiniert.
Das Fachwissen einer Evaluierungsinstitution umfaßt all
jenes Wissen, das zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Institution verfügbar ist. Dieses Fachwissen ist vor allem ein
Abbild des “Marktes”, auf den sich die jeweilige Institution
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
konzentriert (zum Beispiel medizinische Evaluierungen oder
staatliche Aufträge). Eine Universität kann beispielsweise ihr
eigenes spezielles Fachwissen aufbauen und auf diesem Fachgebiet zu Ansehen gelangen. Schweden kann auf eine lange
Evaluierungstradition zurückblicken, und der schwedische
Staat verfügt über gute Evaluierungsressourcen.
Internationale Zusammenarbeit
Im Bereich der bei Evaluierungen eingesetzten Methoden
besteht eine ausgezeichnete internationale Zusammenarbeit.
Der französische Rechnungshof spielte auf diesem Gebiet
viele Jahre lang eine führende Rolle als Vorsitzender der
INTOSAI Arbeitsgruppe für Programmevaluierung. Bis vor
kurzem war meine Behörde (das staatliche Rechnungsprüfungsamt Schwedens, RRV) für die Sekretariatsaufgaben
verantwortlich und bekleidete das Amt des Generalsekretärs
der European Evaluation Society, deren Mitglieder an Universitäten, in öffentlichen Dienststellen und Rechnungsprüfungsbehörden in ganz Europa tätig sind. In dieser Funktion
organisiertedas RRV im März 1997 eine Konferenz mit Teilnehmern aus 40 Ländern. Die Teilnehmer waren Vertreter von
Forschungsinstitutionen, internationalen Organisationen,
nationalenVerwaltungen und Rechnungskontrollbehörden.
Mitarbeiter des RRV nahmen an einer Reihe von verschiedenen Sitzungen zu Themen wie Methodik, Anwendung von
Evaluierungen, Organisation von Evaluierungstätigkeiten und
Verhältnis zwischen Rechnungsprüfungs- und Evaluierungstätigkeiten teil, für die sie auch die Hauptverantwortlichen
waren. Weitere Informationen über die Ergebnisse dieser
Konferenz sind beim RRV erhältlich.
Schlußbemerkungen
Die aktuelle Debatte über die Rolle der Wirtschaftlichkeitsprüfung und ihrer Methoden – in Schweden und in anderen
Ländern – ist teilweise durch Unsicherheiten bei Begriffsdefinitionen und Unklarheiten bezüglich der Ziele und Methoden eines Ausgabenprogramms gekennzeichnet. Bei einer
Wirtschaftlichkeitsprüfung muß vor allem festgestellt und
deutlich gemacht werden, daß der Prüfungsauftrag darauf
beschränkt ist, den Umsetzungsgrad der Programmziele zu
untersuchen und die zur Erreichung dieser Ziele eingesetzten
Mittel zu analysieren. Die Prüfung stellt niemals die Ziele an
sich in Frage. Bei einer Evaluierung ist es hingegen auch
möglich, als Teil der Untersuchung die Ziele in Frage zu
stellen. Der verfassungsmäßige Status der Rechnungsprüfung
erfordert die klare Erkennbarkeit dieser Einschränkung – die
Ziele werden von den politischen Organen gesetzt – verlangt
aber auch, daß dieser Umstand nach außen hin, für politische
Entscheidungsträger, die Medien und die allgemeine Öffentlichkeit, verdeutlicht wird.
Es bleibt zu hoffen, daß die Beobachtungen, die wir in
Schweden in bezug auf diese Fragen gemacht haben, auch für
andere Länder hilfreich sind und einen wertvollen Beitrag für
ähnliche Diskussionen über die Rolle der Wirtschaftlichkeitsprüfung und der Beschränkung ihrer Ziele darstellen.
Nähere Informationen sind bei der Autorin erhältlich:
Riksrevisionsverket (RRV), Drottinggatan 89, S-10430 Stockholm, Schweden (Tel. 46-8-690-4000; Fax: 46-8-690-4123; email: int@rrv.se). ■
Kurzmitteilungen
Ägypten
Neuer ORKB-Leiter ernannt
Der Präsident der arabischen
RepublikÄgypten hat per Präsidialerlaß Nr. 324/1999 Rechtsanwalt
Dr.Mohamed Gawdat Ahmed El-Malt
mit Wirkung vom 10. Oktober 1999
zum Präsidenten der Central Auditing
Organization (CAO) ernannt.
Dr. El-Malt ist ein äußerst angesehener Jurist, der auf eine langjährige
Berufserfahrung in leitenden Positionen
der öffentlichen Verwaltung zurückblicken kann, für die ihm vom Präsidenten der Republik der Orden der Republik erster Klasse verliehen wurde.
1956 beendete er sein Studium der
Rechtswissenschaften an der Universität von Alexandria, im darauffolgenden Jahr erhielt er ein Diplom in öffentlichem Recht von der Universität von
Kairo und 1958 ein Diplom in Politikwirtschaft von der Universität von Kairo.1967 promovierte er an der Universität von Kairo mit Auszeichnung zum
Doktor in öffentlichem Recht. Seine
Beziehung zur akademischen Welt hat
er über all die Jahre durch die Mitwirkung an zahlreichen Forschungsprojekten an den Universitäten von
Kairo,Ein-Shams und Tanta aufrechterhalten.
1956 trat er dem juristischen Dienst
des Staatsrats bei. 1972 wurde er in die
Vereinigten Arabischen Emirate entsandt, wo er 12 Jahre lang als rechtlicher
Berater für das Büro des Kronprinzen
des Emirats von Abu Dhabi tätig war.
Vor seiner Ernennung zum Leiter
der obersten Rechnungskontrollbehörde
Ägyptens bekleidete Dr. El-Malt die
folgenden Ämter im Staatsrat: Vorsitzender des Beratungsgremiums für den
Präsidentender Republik, das Kabinett
und die Regionalverwaltungen;
Präsidentdes Gerichts für Disziplinarangelegenheiten für leitende Verwaltungsbedienstete, Präsident des
Justizausschusses, Präsident des Obersten Verwaltungsgerichtshof, Präsident
des für die politischen Parteien zuständigen Gerichtshofs, Delegierter des
Staatsrats im Jahr 1986, und 1998
Präsidentdes Staatsrats. Dr. El-Malt war
in drei aufeinanderfolgenden Jahren
Präsidentdes Klubs des Staatsrats und
wurde auch zum Ehrenpräsidenten des
Klubs auf Lebenszeit gewählt.
Er ist Verfasser von mehreren Publikationen darunter “Die disziplinarische Verantwortlichkeit des Staatsbediensteten” sowie zahlreicher in Fachzeitschriften veröffentlicher rechtlicher
Artikel. Er erstellte die erste Enzyklopädie der Gesetzgebung für Gesetze, Protokolle, Systeme und Entscheidungen
(1965-1980) und war an der Ausarbeitung und Gestaltung von verschiedenen
Gesetzen mit lokalem und nationalem
Geltungsbereich beteiligt.
Nähere Informationen sind erhältlich bei: Central Auditing Organization,
Madinet Nassr, P.O. Box 11789, Kairo,
Ägypten (Tel. 20-2-401-8301; Fax:
20-2-261-5813).
Bangladesch
Neuer Leiter der ORKB
Am 8. August 1999 wurde Syed
Yusuf Hossain zum neuen Leiter der
ORKB von Bangladesch ernannt. Davor war er Staatssekretär im Verteidigungsministerium. Im Rahmen seiner
verdienstvollen beruflichen Laufbahn
bekleidete Hossain verschiedene führende Positionen im öffentlichen und
privaten Sektor. Vor seiner Ernennung
zum Leiter der obersten Rechnungskontrollbehörde von Bangladesch war
Hossain Staatssekretär im Ministerium
für kulturelle Angelegenheiten und davor war er als zweiter Staatssekretär im
Industrieministerium tätig.
Seine berufliche Laufbahn umfaßt
zahlreiche Spitzenpositionen in der Industrie und in der Energiewirtschaft.
Hossain war Vorsitzender und Mitglied
des Vorstands verschiedener Industriebetriebe und multinationaler Unternehmen, wie zum Beispiel British
AmericanTobacco Company Ltd., Liver
Brothers Bangladesh Ltd., sowie internationaler Joint-Venture-Unternehmen.
Darüber hinaus war er Vorstandsmitglied der Industrial Development
Bankof Bangladesh.
Hossain bringt für diese neue Position umfangreiche internationale
Erfahrungenmit, da er bereits an der
Spitze staatlicher Delegationen bei verschiedenen im Ausland durchgeführten
Veranstaltungen zu den Themen Unternehmensinvestitionen und Personalentwicklung stand. Außerdem absolvierte
er seine Studien in einer Reihe von Ländern, darunter die USA, Deutschland
und Australien. Außerhalb des Berufslebens ist er auf nationaler Ebene im
Sportbereich aktiv. Er ist Präsident des
Tischtennisverbands von Bangladesch,
Mitglied des Exekutivausschusses des
Nationalen Sportrats und Vorsitzender
des Preisverleihungskomitees des Nationalen Sportrats. Er war Mitglied des
Exekutivausschusses der Bangladesh
Olympic Association. Er wurde von der
Vereinigung der Sportautoren und der
Vereinigung der Sportjournalisten Bangladeschs zweimal als bester Sportorganisator des Landes ausgezeichnet.
Nähere Informationen sind erhältlich bei: Office of the Comptroller and
Auditor General, 43 Kakrail Road,
Dhaka – 1000, Bangladesch (Tel. 8802-841-447; Fax: 880-2-831-2690;
e-mail: saibd@cittechco.net).
Deutschland
Jahresbericht 1999
Am 12. Oktober 1999 hat der Bundesrechnungshof (BRH) die Bemerkungen 1999 dem Bundestag, Bundesrat
und der Bundesregierung vorgelegt. Der
Jahresbericht spiegelt einen Ausschnitt
der Prüfungs- und Beratungstätigkeit des
BRH wider, der jährlich ca. 600 Prü-
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
fungsmitteilungen erstellt. Die Bemerkungen enthalten eine Beurteilung der
Haushalts- und Vermögensrechnung des
Bundes für das Haushaltsjahr 1998 und
rund 100 Beiträge über besondere
Prüfungsergebnisse,von denen sich die
meisten auf ganz aktuelle Themenbereiche beziehen. Allein der jüngste
Jahresbericht zeigt Möglichkeiten zur
Entlastung des Bundeshaushalts von
Ausgaben in Höhe von mindestens einer
Milliarde DM einmalig und mehreren
hundert Millionen DM jährlich auf.
Außerdementhält er Hinweise auf
Steuerausfälle in Milliardenhöhe.
Einen Schwerpunkt des Jahresberichtes nehmen Feststellungen ein, die
das Verhältnis von Bund und Ländern
berühren, wobei Mängel bei der Erhebung der Steuereinnahmen und überhöhte oder ungerechtfertigte Bundesförderung von Ländermaßnahmen und
–vorhaben ein besonderes Problem darstellen. Ein weiterer Schwerpunkt des
Berichts liegt bei den vom Bund gewährten Subventionen. Eine Reihe der
Bemerkungen betreffen das Bundesministerium der Verteidigung. Der
Berichtzeigt Beispiele für überschüssige Bestände an Wehrmaterial, unwirtschaftliche Beschaffung und Verwertung auf. Wie in den Vorjahren befaßt
sich der Jahresbericht auch dieses Mal
mit dem Problem der hohen Staatsverschuldung.
Kurzfassungen des Berichts (in
deutsch und englisch) sind kostenlos
erhältlich beim Bundesrechnungshof,
Referat Pr/Int, Berliner Str. 51, D-60311
Frankfurt. Der vollständige Bericht
(indeutsch) ist in begrenzter Stückzahl
ebenfalls hier erhältlich. Er ist außerdem im Internet abrufbar (http://
www.bundesrechnungshof.de).
Rechtswissenschaften an der Keio
Universitätmit dem Spezialgebiet Kartellrecht. Er bekleidete auch zahlreiche
Positionen in verschiedenen beratenden
Gremien der öffentlichen Verwaltung.
Gleichzeitig wurde am 3. Dezember
1999 Nobuaki Morishita zum
Commissioner der ORKB ernannt.
Morishita trat der ORKB bereits 1966
bei und bekleidete dort zahlreiche wichtige Ämter. Vor seiner Ernennung zum
Commissioner war er Generalsekretär
der ORKB.
Die Amtszeit eines Commissioners
beträgt sieben Jahre oder dauert bis zur
Erreichung des gesetzlichen Pensionsalters von 65 Jahren. Der Präsident des
Board of Audit wird vom Kabinett nach
einer vorausgehenden Wahl unter den
drei Commissioners ernannt.
Kanada
Jahresbericht: Ein “zweifaches
Hoch” auf die Neunziger
“Die 90er Jahre waren sowohl hier
als auch in anderen Ländern von tiefgreifenden Reformen in der öffentlichen Verwaltung gekennzeichnet.
Allerdingssind diese Reformen noch
längst nicht abgeschlossen”, schrieb
Kanadas Auditor-General Denis
Desautels in seinem Bericht, der am
30.November 1999 dem kanadischen
Unterhaus vorgelegt wurde.
Am 7. Dezember 1999 wurde Akira
Kaneko, einer von drei Commissioners
des japanischen Board of Audit, zum
Präsidenten der ORKB Japans ernannt.
Er folgt Shuro Hikita nach, der am
26.Oktober 1999 aus diesem Amt ausgeschieden ist.
“Angelegenheiten von besonderer
Wichtigkeit” heißt das Kapitel, in dem
der Auditor-General besonders wichtige Aspekte der von der ORKB im
vergangenen Jahr geleisteten Arbeit
sowieweiterhin relevante Angelegenheiten aus früheren Jahren beleuchtet.
Indiesem Jahr wurden aktuelle Entwicklungen, Management- und Berichterstattungsmethoden der öffentlichen
Dienststellen, neue Regelungsmechanismen für die Realisierung von Programmen auf Bundesebene und die Neugestaltung des öffentlichen Dienstes überprüft. Im Bericht wird festgehalten, daß
in den 90er Jahren in allen diesen
Bereichenzwar beachtliche Fortschritte erzielt wurden, aber dennoch einige
Defizite vorhanden sind.
Bis zu seiner Ernennung zum
Commissioner des Board of Audit im
August 1997 war Kaneko Professor für
Unter anderem wurde bemängelt,
daß das Haushaltsverfahren zu wenig
zukunftsorientiert sei, die Strategie,
Japan
Neuer Präsident ernannt
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
hauptsächlich kurzfristige Überschüsse
zu erzielen, zu kurzsichtig sei, und es
keinen Mechanismus gebe, der eine
laufendeÜberprüfung der Programme
fördere; daß sich Management und
Berichterstattung der öffentlichen
Dienststellen weiterhin zu sehr an den
jeweiligen Tätigkeiten und nicht an den
Resultaten orientierten; daß die in den
neuen Verwaltungsvereinbarungen
enthaltenenBestimmungen über die
Rechenschaftspflichtzu schwach seien
und einen Verlust der parlamentarischen
Kontrollfunktion über die öffentliche
Verwaltung des Staates riskierten, da
diesen Vereinbarungen eine immer gewichtigere Bedeutung beigemessen werde; und daß im Bereich des öffentlichen
Dienstes immer noch Lücken bestünden, die durch jahrelange Rationalisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen entstanden seien, Personalmanagementpraktiken müßten modernisiert werden, und die zunehmende
Überalterung der Arbeitskräfte ließe für
die kommenden Jahre einen enormen
Personalbedarf erkennen.
Weitere Themen des diesjährigen
Bericht sind die Maßnahmen für eine
nachhaltige Entwicklung der Bundesverwaltung, eine nachhaltige Bewirtschaftung der Schalentierfischerei im
Atlantik, Programme für Benutzergebühren, Subventionen und Beihilfen,
nationale Gesundheitsüberwachung und
das Jahr-2000-Computerproblem.
“Die 90er Jahre waren für die Verwaltung ein Jahrzehnt des Umbruchs”,
meint der Auditor General. “Am Beginn
eines neuen Jahrzehnts muß es unser
Ziel sein, unsere bisherigen Leistungen
zu konsolidieren und unseren Weg weiter zu gehen. An die Arbeit der letzten
10Jahre anknüpfend wird es uns gelingen, den kommenden Generationen
ein stärkeres Kanada zu hinterlassen”.
Nähere Informationen sind erhältlich bei: Office of the Auditor General,
240 Sparks Street, Ottawa, Ontario K1A
OG6, Kanada (Tel. 613-957-0213 DW
6292; Fax: 613-957-4023; e-mail:
mcduffjo@oag-bvg.gc.ca; Webpage:
www.oag-bvg.gc.ca).
Korea
Neuer Vorsitzender der ORKB
Im September 1999 wurde Dr. Jong-
Nam Lee zum Vorsitzenden der Obersten Rechnungskontrollbehörde von
Korea ernannt. Als Jurist und beeideter
Wirtschaftsprüfer verfügt Dr. Lee über
umfangreiche Erfahrungen für sein
neuesAmt, die er bei seinen Tätigkeiten
im privaten und öffentlichen Sektor
und im akademischen Bereich
sammelnkonnte.
Während seiner verdienstvollen
beruflichenLaufbahn bekleidete er
unteranderem die folgenden Ämter: Justizminister (1990-1991), stellvertretender Justizminister (1985-1987),
Generalstaatsanwalt (1987-1988) sowie
Staatsanwalt, Oberstaatsanwalt und
leitenderOberstaatsanwalt (1961-1985).
Dr. Lee hat einen Universitätsabschluß
in Rechtswissenschaften der Universität von Korea in Seoul (1961) und ein
Doktorat in Rechtswissenschaften von
der Konkook Universität in Seoul (1975).
Von 1989 bis 1999 war er Gastprofessor
an der Harvard University. Unmittelbar
vor seiner Ernennung, von 1995-1999,
war Dr. Lee repräsentierender Partner in
der Anwaltskanzlei Shin und Kim.
Dr. Lee, der nicht nur Jurist, sondern
auch staatlich beeideter Wirtschaftsprüfer ist, spielte auf nationaler Ebene
auch eine führende Rolle auf dem Gebiet des Rechnungswesens und Finanzmanagements. Von 1992-1996 bekleidete er das Amt des Präsidenten des
koreanischen Instituts für staatlich beeidete Wirtschaftsprüfer und von 19911992 war er Vorsitzender der Internationalen Finanzvereinigung Koreas.
Mit der Übernahme seiner neuen
Aufgaben als Vorsitzender der koreanischen ORKB wurde Dr. Lee auch Mitglied des Präsidiums der ASOSAI
(Organisationder Obersten Rechnungskontrollbehörden Asiens) und erster
stellvertretender Vorsitzender der
INTOSAI (Internationale Organisation
der Obersten Rechnungskontrollbehörden). In dieser Eigenschaft wird
er2001 Gastgeber des XVII. Internationalen Kongresses der Obersten
Rechnungskontrollbehörden in Seoul
sein.
Nähere Informationen sind erhältlich bei: Board of Audit and Inspection,
25-23, Samchung-dong, Chongro-ku,
Seoul 110-706, Republik Korea (Tel.
82-2-72-19-290; Fax: 82-2-72-19-276;
e-mail: gsw290@blue.nowcom.co.ko).
Seychellen
Jahresbericht 1998
Anfang Dezember 1999 wurde der
Jahresbericht des Auditor General für
das Jahr 1998, wie in der nationalen
Verfassung vorgesehen, dem Parlament
vorgelegt. Der Bericht enthält wichtige
Beobachtungen, die im Rahmen der
Prüfungverschiedener Ministerien,
Dienststellen und diverser gesetzlicher
Organe gemacht und bereits in Form
von Prüfungsmitteilungen an die betroffenen Organisationen übermittelt
wurden.Der erste Teil des Berichts
beinhaltet Stellungnahmen
zum
Jahresabschlußder Republik, und der
zweite Teil umfaßt Bemerkungen in
bezug auf Ministerien, Dienststellen und
Investitionsvorhaben, die im vergangenen Jahr geprüft wurden.
Die Reaktionen der geprüften
Stellenauf die während des Jahres veröffentlichten Prüfungsmitteilungen, die
Erläuterungen zum Bericht, waren
äußerstvielversprechend. Eine Reihe
der im letzten Bericht gemachten
Prüfungsbemerkungen sind von den
Behörden zufriedenstellend erledigt
worden. Dennoch gibt es noch einige
Bereiche, in denen die betroffenen
Organisatione erst korrigierende Maßnahmen umsetzen müssen.
Nähere Informationen sind erhältlich bei: Department of Audit, P.O. Box
49, Victoria, Seychellen (e-mail:
seyaudit@seychelles.net)
Ungarn
10. Jahrestag
Am 28. und 29. Oktober 1999 wurde der 10. Jahrestag der Wiedererrichtung der Obersten Rechnungskontrollbehörde der Republik Ungarn begangen. Aus diesem Anlaß fanden verschiedene Veranstaltungen im Bereich
Aus- und Weiterbildung sowie Gastvorträge von internationalen Experten
statt. Zur zweitägigen Feier begrüßte
Dr. Arpád Kovács, der Präsident der
ungarischen ORKB, die ORKB-Leiter
von Tschechien, Kroatien, Polen,
Italien,der Slowakei und Rumänien sowie weitere hochrangige Besucher.
Dr.Kovács eröffnete die zweitägige
Veranstaltung,indem er auf die große
Bedeutung der Wiedererrichtung der
ungarischen ORKB hinwies. Er meinte,
daß Ungarn als erstes der früheren Ostblockländer wieder eine unabhängige
nationale Rechnungsprüfungsbehörde
errichtet habe, die ein wesentliches
Elementder nach 40 Jahren wieder eingeführten Demokratie sei.
Der erste Tag der Feierlichkeiten
bestand aus einer Reihe von Veranstaltungen im Bereich der beruflichen
Weiterbildung,die am Ausbildungs- und
Methodologiezentrum der ORKB in
Velence durchgeführt wurden. Zu den
Gastvortragenden zählten Richard
Maggs in Vertretung von Sir John Bourn,
dem Comptroller und Auditor General
von Großbritannien, James Bonnell, der
Generalinspektor für diese Region der
amerikanischen Behörde für Internationale Entwicklung, und Patrick
Everard, Mitglied des europäischen
Rechnungshofes.
Die Vorträge führten zu lebhaften
Diskussionen unter den Teilnehmern,
die sich aus Mitarbeitern der ORKB und
anderen ungarischen Verwaltungsbediensteten zusammensetzten.
Am zweiten Tag erörterte
Dr.Kovacs die wichtigsten Tätigkeiten,
die die ORKB in den letzten 10 Jahren
durchgeführt hat, und bot einen Überblick über die Aufgaben und Herausforderungen, mit denen die Behörde am
Beginn des 21. Jahrhunderts konfrontiert ist. Einer der Vorträge wurde von
Dr. Franz Fiedler, dem Generalsekretär
der INTOSAI, gehalten, worin er die
zahlreichen Programme und Aktivitäten der INTOSAI beschrieb und die
Rolleder INTOSAI als Forum für einen
Wissens- und Erfahrungsaustausch
unterden Mitgliedern und damit für die
Förderung ihrer institutionellen Entwicklung betonte. In Anerkennung der
langjährigen Unterstützung durch den
Österreichischen Rechnungshof und
durch die INTOSAI wurde Dr. Franz
Fiedler vom ungarischen Staatsoberhaupt Dr. Arpad Göncz eine hohe staatliche Auszeichnung verliehen.
Gemeinsam mit Präsident Göncz
begrüßten auch der stellvertretende
Parlamentsvorsitzende und der Vorsitzende des Verfassungsgerichtshofes die
Teilnehmer und gratulierten der ORKB
zu den errungenen Erfolgen. Zum Abschluß der Veranstaltung legten
5
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Dr.Arpád Kovács und Dr. Franz Fiedler
Blumen am Grab von Dr. István Hagelmayer, dem ersten Präsidenten der
ORKB Ungarns, nieder.
Nähere Informationen sind erhältlich bei: Állami Számvevöszék, Apaczai
Csere Janos U. 10, H-1052 Budapest,
Ungarn (Tel. 36-1-318-8799; Fax: 361-338-4710).
Vereinigte Staaten
ORKB Kooperation
Leitende Mitarbeiter von ORKBn
aus vier europäischen Ländern –
Belgien,Dänemark, Norwegen und die
Niederlande – nahmen von 16.-17. September in Washington gemeinsam mit
ihren Amtskollegen vom General
Accounting Office und Beamten des
US-Verteidigungsministeriums sowie
Vertretern der Rüstungsindustrie an
deralljährlich stattfindenden Konferenz über das internationale
F-16Koproduktionsprogramm teil.
Im Mittelpunkt der zweitägigen
Veranstaltung standen Diskussionen
über die für die einzelnen Länder für den
Ankauf und die Nachrüstung von Flugzeugen festgelegten Vertragsbestimmungen sowie über die Maßnahmen des
Verteidigungsministeriums zur Neugestaltung der Programme für den Verkauf von Rüstungsgütern ins Ausland,
um der Besorgnis der Konferenzteilnehmer in bezug auf die mangelnde
Transparenz bei den Vertragsverhandlungen und die langsamen Fortschritte
bei den Vertragsabschlüssen entgegenzuwirken. Das GAO informierte die
Teilnehmer über die Reaktion des Verteidigungsministeriums auf die Empfehlungen, die das GAO in seinem Bericht von 1996 zur Preisgestaltung von
6
Nachrüstungsverträgen abgegeben hat
(GAO/NSIAD-96-232, 24. September
1996).
1977 schlossen die vier Staaten mit
den USA einen Vertrag für die gemeinsame Produktion von 998 Leichtgewichts-Mehrzweckkampfflugzeugen
vom Typ F-16 ab. Ziel des mehrere
Milliarden Dollar schweren Geschäfts
war die Förderung der Standardisierung
von NATO-Waffensystemen, die Herstellung eines kostengünstigen Kampfflugzeugs und die Erhöhung der
Industrietätigkeit der beteiligten Länder. Teil des Vertrags ist auch der Beschluß der betreffenden ORKBn, sich
einmal jährlich zu einem Austausch der
im Rahmen des F-16 Programm gemachten Erfahrungen zu treffen und
gemeinsam eine Prüfung bestimmter
Bereiche durchzuführen.
Nähere Informationen über die F-16
Kooperationsgruppe der ORKBn sind
erhältlich bei: Dr. A.J.E. Havermans,
Algemene Rekenkamer, P.O. Box
20015, 2500 WAS, Den Haag, Niederlande (Tel. 31-70-342-4173; Fax: 3170-342-4130).
Aktualisierte Normen für
Interne Kontrolle
Laut Comptroller General Walker
stellen die neu überarbeiteten Normen
für Interne Kontrolle in der Bundesverwaltung ein nützliches Instrument
für eine gute Staatsführung dar.
“Politische Entscheidungsträger und
Programm-Manager auf Bundesebene
suchen ständig nach Wegen, damit die
Behörden ihre Aufgaben effizienter erfüllen können und die Programmergebnisse verbessert werden. Die Umsetzung einer angemessenen internen
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Kontrolle spielt eine Schlüsselrolle bei
der Erreichung dieser Ziele und der
Minimierung der operativen Probleme.
Eine effektive interne Kontrolle
erleichtertauch das Change Management, um besser auf eine sich ständig
verändernde Umgebung und neu entstehende Anforderungen und Prioritäten reagieren zu können,” meinte Walker im Vorwort zu den Normen (GAO/
AIMD-00-21.3.1, 1. November 1999).
Die im Einklang mit dem Federal
Managers‘ Financial Integrity Act von
1982 veröffentlichten Normen für Interne Kontrolle bieten einen breiten Rahmen für die Einführung und Aufrechterhaltung einer internen Kontrolle und
für die Identifizierung und Bewältigung
von bedeutenden Herausforderungen in
Verbindung mit Wirtschaftlichkeit und
Management sowie in Bereichen mit
einem sehr hohen Risiko von Betrug,
Unwirtschaftlichkeit, Mißbrauch und
Mißmanagement. Interne Kontrollen
können den Managern auch dabei helfen, die Zielsetzungen verschiedener
Gesetze, wie des Results Act, des CFO
Act und des Federal Financial Management Improvement Act zu erreichen.
In der überarbeiteten Version von
1999 werden auch die zunehmende
Wichtigkeit von Informationstechnologie bei Verwaltungstätigkeiten, die
Bedeutung von Humankapital und die
kürzlich erschienenen Richtlinien für
die interne Kontrolle von privaten
Organisationenberücksichtigt.
Nähere Informationen sind erhältlich bei: US GAO, Room 7806, Washington, D.C. 20548 USA (Tel. 202512-4707; Fax: 202-512-4021; e-mail:
oil@gao.gov).■
17.
Konferenz der Auditors-General
des Commonwealth
Von 10. bis 13. Oktober 1999 kamen die ORKB-Leiter des
Commonwealth in Sun City, Südafrika, zusammen, um über
das Prüfungswesen im nächsten Jahrhundert zu diskutieren.
Unter den Delegierten waren Vertreter aus Antigua und
Barbuda, Australien, den Bermudas, Botswana, den britischen
Jungferninseln, Brunei Darussalam, den Cayman Inseln, den
Cook Inseln, Fidschi, Gambia, Ghana, Großbritannien, Indien,
Jamaika, Kamerun, Kanada, Kenia, Kiribati, Lesotho, Malawi,
Malaysien, Mauritius, Montserrat, Neuguinea, Sambia, den
Seychellen, Sierra Leone, Simbabwe, Sri Lanka, St. Kitts und
Nevis, Südafrika, Swasiland, Tansania, Tonga, Uganda,
Vanuatu und Zypern sowie Beobachter des INTOSAI Sekretariats (Österreich) und der Internationalen Zeitschrift für
Staatliche Finanzkontrolle der INTOSAI (USA).
Eröffnungszeremonie
Die Konferenz wurde Sonntag abend offiziell von Henri
Kluever, dem Auditor-General von Südafrika, eröffnet. In
seiner Rede an die Delegierten und deren Begleitpersonen hob
Kluever hervor, daß Rechnungsprüfung und Rechenschaftspflicht für demokratische Verwaltungen, die auf den Prinzipien von Fairneß und Gerechtigkeit beruhen, von essentieller
Wichtigkeit seien. Er betonte, daß ungeachtet der lokalen
Traditionen, Kulturen oder Gesetze jede effektive Demokratie
über ein starkes System der Rechenschaftspflicht verfügen
sollte.
Dieses Thema wurde auch von den anderen Rednern
aufgegriffen. Der Vizepräsident der Republik Südafrika,
JacobZuma, stellte fest, daß ein Mangel an sorgfältiger
Aufsichtdie größte Gefahr für eine Demokratie darstellen und
zu politischen Katastrophen führen kann. Finanzminister
TrevorManuel setzte diesen Gedanken fort, indem er die
bedeutende Rolle erörterte, die ein unabhängiger AuditorGeneral bei der aktiven Förderung der Demokratie spielt. Als
er vom Gleichgewicht zwischen Ermessensfreiheit und Verantwortlichkeit sprach, bemerkte er, daß die Auditors-General
eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung dieses Gleichgewichts
spielten, indem sie als Garanten für Rechenschaftspflicht
fungierten und für eine Verbesserung des öffentlichen
Dienstessorgten. Zum Abschluß seiner Rede meinte er, daß
obwohl ein Auditor-General unabhängig sein müsse, “Unabhängigkeit von der Verwaltung nicht bedeutete, ein distanziertes Verhältnis zur Verwaltung zu haben”, und er forderte die
Delegierten auf, sich als Protagonisten in bezug auf das
Managementund die Reformen des öffentlichen Sektors zu
betrachten.
Konferenzthemen
Zu Beginn der Konferenzgespräche bemerkte Kluever,
daß das Thema der Konferenz, “Das Prüfungswesen im nächsten Jahrhundert”, die Teilnehmer dazu gebracht habe, rückblickend eine Bestandsaufnahme der vergangenen Jahre durchzuführen, während sie sich auf die zukünftigen Aufgaben
vorbereiteten. An die Reden der Eröffnungszeremonie anknüpfend meinte er, daß die staatlichen Verwaltungen in
Zukunft zweifellos hohe Erwartungen an die Rechnungsprüfungsbehörden knüpfen werden, und er hoffe, daß die
Diskussionen auf dieser Konferenz einen allgemeinen Beitrag
zur Erfüllung dieser Erwartungen leisten würden. Reinhard
Rath, der in Vertretung des Generalsekretärs der INTOSAI
Dr.Franz Fiedler das Wort ergriff, führte diesen Gedanken
weiter und bemerkte, daß angesichts der Veränderungen bei
den traditionellen Rollen und Funktionen des Staates auch die
obersten Rechnungskontrollbehörden bereit sein müßten,
tiefgreifendeVeränderungen ihrer Positionen und Funktionen
zu akzeptieren.
Im Laufe der Diskussionen wurde klar, daß sich die Delegierten diese Worte zu Herzen genommen hatten, und die
Deklaration von Sun City, die am Ende der Konferenz verabschiedet wurde, zeigt den Willen der Delegierten, sich selbst
und ihre ORKBn für die Herausforderungen des nächsten
Jahrhunderts zu rüsten. In der Präambel der Deklaration wird
betont, daß:
• sich das Prüfungswesen im Einklang mit dem sich
rasch verändernden Umfeld weiterentwickeln muß;
• eine besser informierte Öffentlichkeit mehr vom öffentlichen Sektor und damit auch vom staatlichen Rechnungsprüfer erwartet;
• die ORKBn unter zunehmenden Druck geraten, dem
Prüfungsprodukt einen Mehrwert hinzuzufügen, um im
nächsten Jahrhundert ihre Relevanz und Glaubwürdigkeit
zu bewahre;.
• die öffentliche Rechenschaftspflicht, deren Förderung
eine wesentliche Aufgabe der ORKBn ist, durch einen weit
gefaßten Prüfungsauftrag, der es den ORKBn ermöglicht,
alle Formen der staatlichen Finanzkontrolle durchzuführen (einschließlich öffentliche Unternehmen, über die die
Gesetzgebung die Aufsichtspflicht im Namen des Volkes
wahrnimmt) auf effektive Weise verstärkt werden kann;
• die Managementverantwortung primär darin besteht,
für das Vorhandensein und die regelmäßige Überwachung
und Überprüfung von effektiven Strukturen der internen
Kontrolle zur Förderung einer guten Staatsführung und
der Rechenschaftspflicht zu sorgen.
7
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Thema 1 – Mehrwert für Prüfungsprodukte:
Die Rolle und die Aufgaben der ORKBn
(Vortragende: Großbritannien und Fidschi;
Vorsitz: Indien und Simbabwe; Berichterstatter: Australien und Ghana)
Dieses Diskussionsthema war zur Vorbereitung der
Hauptvorträgein zwei Bereiche geteilt worden. Die einzelnen
Länder wurden aufgefordert Länderpapiere zu den Themen
forensische Rechnungsprüfung und umfassende Prüfung auszuarbeiten. Zu jedem Thema wurden zusammenfassende Diskussionspapiere präsentiert, und jeder Themenbereich wurde
in den auf der Konferenz geführten Diskussionen separat
erörtert. Zu beiden Themenbereichen gab es lebhafte Debatten
bezüglich der Definition und Beschreibung der Rolle der
ORKB bei der Durchführung dieser Art von Prüfungen, und
die ORKBn tauschten Informationen über ihre im Rahmen von
solchen Prüfungen gemachten Erfahrungen aus. Jedes der
Themen wurde auch in der Deklaration von Sun City erfaßt:
Teil 1 – Forensische Rechnungsprüfung
• Forensische Prüfungsmethoden beschränken sich nicht
nur auf die Untersuchung von Betrugsfällen und stehen
nicht ausschließlich den Rechnungsprüfern offen, sondern
sind auch ein Teil der Kontrollen (einschließlich Innenrevision) die dem Management zur Verfügung stehen, um
die Risiken und die Adäquatheit von Kontrollen zur Beseitigung solcher Risiken zu beurteilen.
• Obwohl die bestehenden Aufträge der ORKBn und die
von ihnen angewendeten Prüfungsnormen in dem meisten
Fällen für die Durchführung von forensischen Rechnungsprüfungen geeignet sind, müssen Prüfungsmethoden entwickelt werden, um die Einrichtung proaktiver und
reaktiverKontrollen durch das Management zur Verhinderung und Aufdeckung von Betrug zu fördern. Diese
Kontrollen könnten folgendes beinhalten:
•
Methoden zur Beurteilung von Kontrollrisiken
•
Erklärungen zum Status der internen Kontrollen
•
Übergreifende Richtlinien für ein angemessenes
Verhalten im öffentlichen Dienst
•
damit verbundene Verhaltenskodizes für Angestellte
des öffentlichen Dienstes
•
Möglichkeiten zur Anzeige von Fehlverhalten (z.B.:
Hotlines)
•
Informationstechnologien
•
Techniken wie das Extrahieren und Vergleichen
von Daten und CAATS
•
Prüfungsausschüsse
• Es sollten ordentliche Prüfungsverfahren eingeführt
werden, um die Einhaltung der Gesetze zum Schutz der für
forensische Rechnungsprüfungen erforderlichen sensiblen
Daten zu gewährleisten.
8
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
• Forensische Rechnungsprüfungsmethoden können im
gesetzlichen Prüfungsauftrag verwendet werden, um die
Hauptrisikobereiche für den Bestätigungsvermerk zu identifizieren und um Schwerpunkte innerhalb der Untersuchungen festzulegen.
• Die proaktive Rolle von forensischen Rechnungsprüfungen kann zur Aufdeckung und Untersuchung von
Betrugsfällen beitragen und folgendes beinhalten:
•
Sammeln von geeignetem Beweismaterial
•
Verwendung des Beweismaterials zur Untermauerung oder Entkräftung von Anschuldigungen
•
Allgemeine Zusammenarbeit mit anderen
Untersuchungsgremien und Justizverfahren
•
öffentliche Berichterstattung
• Kenntnisse forensischer Rechnungsprüfung sollten zunehmend auf proaktive und nicht nur auf reaktive Weise
eingesetzt werden.
• Methoden der forensischen Rechnungsprüfung können
den ORKBn helfen, die existierende Kluft zwischen der
wirklichen Tätigkeit eines Prüfers in Verbindung mit Betrug und Korruption und den diesbezüglich allgemein
verbreiteten Vorstellungen und Erwartungen zu verkleinern.
• Der Prüfer muß geeignete Prüfungsverfahren finden,
die es ihm ermöglichen, in betrügerischer Absicht oder
irrtümlich gemachte falsche Angaben, die für den Jahresabschluß relevant sind, zu entdecken.
Teil 2 – Umfassende Prüfung
• ORKB-Leiter leisten einen wichtigen Beitrag zur
Erhaltungund Stärkung der Demokratie. Im Gegenzug
müssen die demokratischen Institutionen der staatlichen
Verwaltung den ORKBn größtmögliche Unabhängigkeit
gewähren.
• Eine Wertsteigerung ist dann am effektivsten, wenn die
Prüfungsprodukte mit der allgemeinen Reformpolitik und
den Prozessen der Staatsführung des jeweiligen Landes
übereinstimmen.
• Die offensichtlichsten Prüfungsprodukte sind die Berichte, die für die Öffentlichkeit und das Parlament (die
Kunden) erstellt werden.
• Laufende Interaktion zwischen Prüfern und Kunden
sind von unschätzbarer Bedeutung für den wertschöpfenden
Charakter des Prüfungswesens.
• Zu den Merkmalen der ORKBn sollten die Unabhängigkeit von der geprüften Stelle, ein weit gefaßter Prüfungsrahmen und eine umfassende Berichterstattung an die
interessierten Stellen zählen.
• Eine starke Rechnungsprüfungsinstitution sollte folgende Kriterien erfüllen:
•
gebührende Unabhängigkeit und Rechenschaftspflicht bei der Erfüllung der Prüfungsaufgaben
•
Erhöhung der Wirksamkeit der ORKBn durch Einstellung von fachlich qualifizierten Mitarbeitern
•
Verbindung zu ausführenden Beamten in anderen
Verwaltungsbehörden, um einen Austausch von Fähigkeiten und Kenntnissen sicherzustellen und um
die ORKBn besser für die Aufdeckung von Betrug
und Korruption zu rüsten
•
Umsetzung von finanziell soliden Verfahren und
geeigneten Follow-up-Maßnahmen im Anschluß
an die Prüfberichte
• Die Prüfberichte sollten fachlich korrekt sein und in
einer klaren, leicht verständlichen Form präsentiert werden.
Thema 2 – Umweltprüfung: Die zukünftige
Bedeutung und Rolle der ORKBn bei der
Förderung dieser Praktik (Vortragende:
Kanada und Neuseeland; Vorsitz: Namibia
und Fidschi; Berichterstatter: Sambia und
Pakistan)
• die INTOSAI bereits einige Untersuchungen im Bereich Umweltprüfungen durchgeführt und Richtlinien dafür erarbeitet hat. Die ORKBn des Commonwealth sollten
wenn möglich diese Richtlinien zur Kenntnis nehmen und
sie in ihren jeweiligen Regionen zur Anwendung bringen;
• die ORKBn des Commonwealth die INTOSAI bei ihren
weiteren Untersuchungen auf dem Gebiet der Umweltprüfung unterstützen und die Errichtung eines speziellen
Fonds für Forschung und Ausbildung in diesem Bereich
empfehlen sollten;
• die ORKBn des Commonwealth die Notwendigkeit gegenseitiger Unterstützung im Bereich Umweltprüfung vor
allem im Hinblick auf den Aufbau von Kapazitäten, Ausbildung, Forschung und praktische Erfahrung erkennen sollten. Gemeinsame oder koordinierte Umweltprüfungen können bei Umweltbelangen von gemeinsamem Interesse in
Betracht gezogen werde;.
• die ORKBn auf ihren Wunsch hin verschiedene Umweltinitiativen eines breiten Spektrums von Akteuren anerkennen und fördern können. Wichtige Umweltthemen können dabei folgende umfassen:
Angesichts der Tatsache, daß Umweltprüfungen ein relativ neues aber äußerst wichtiges Gebiet darstellen, kamen die
Delegierten überein, daß die ORKBn bei der Erfüllung ihrer
gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben gegenüber der
Öffentlichkeitden in den Diskussionen aufgeworfenen
Aspektenbesondere Beachtung schenken müssen. Wie in der
Deklaration von Sun City festgehalten, stimmten die Delegierten darin überein, daß:
•
Programme zur öffentlichen Bewußtseinsbildung
•
Umweltmanagementsysteme
•
Umweltbuchführung
•
Umweltberichterstattung
•
Entwicklung von Normen zur Buchführung und
Berichterstattung
• die ORKBn sich der von den beteiligten Stellen und der
Öffentlichkeit gehegten Erwartungen bezüglich Prüfung
und Berichterstattung in Umweltbelangen bewußt sind;
•
Strategien und Richtlinien für die Umweltprüfung.
• die ORKBn externe Studien und Prüfungen von Umweltbelangen und Aspekten der nachhaltigen Entwicklung
als ein wichtiges Element in der Förderung der öffentlichen Rechenschaftspflichtin bezug auf die Umwelt und
eine nachhaltige Entwicklung betrachten;
• die ORKBn zur Bewußtseinsbildung im Hinblick auf
die Notwendigkeit der Behandlung von Umweltfragen und
–politiken auf allen Ebenen beitragen können;
• Umweltprüfungen von den ORKBn normalerweise im
Rahmen
ihrer
Ordnungsmäßigkeitsund
Wirtschaftlichkeitsprüfungen durchgeführt werden könne;.
• von den ORKBn durchgeführte Umweltprüfungen für
die involvierten Interessengruppen eine Sicherheit in bezug auf die Konformität mit der nationalen Umweltpolitik
und Umweltgesetzgebung sowie die Einhaltung von internationalen Umweltabkommen darstellen können;
• die ORKBn erwägen sollten, die Umweltprüfungen
zunächst innerhalb ihrer bestehenden Kapazitäten durchzuführen und dann fortlaufend eine Strategie für den Aufbau von Ressourcen zu entwickeln;
Thema 3 – Computergestützte Prüfungen
(Vortragende: Indien und Simbabwe; Vorsitz:
Kanada und Neuseeland; Berichterstatter:
Antigua und Barbuda und Südafrika)
Nachdem die öffentlichen Verwaltungen zunehmend in
die elektronische “e”-Welt (E-Mail, E-Commerce, elektronische Steuererklärungen, elektronischer Zahlungsverkehr, etc.)
integriert werden, müssen die ORKBn ihre Kapazitäten zur
Durchführung von Prüfungen in diesem neuen, sich rasch
verändernden Umfeld weiter ausbauen. Bei den Diskussionen
über die Rolle der ORKBn in der Beurteilung der Y2KKompatibilität, Fragen in bezug auf die Evaluierung EDVgestützter interner Kontrollen und Strategien zur Erfüllung
von Ausbildungserfordernissen und die Anpassung der
Mitarbeiterkompetenzen an den neuesten Stand der Technik
waren echter Teamgeist und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu erkennen. In der Konferenzdeklaration kamen die
Delegierten überein, daß:
• schnelle und andauernde Veränderungen im Bereich
der Informationstechnologie weitreichende Auswirkungen
auf die Arbeitsweise und den Geschäftsbetrieb von Organisationen (einschließlich unserer Kunden/der geprüften
Stellen) haben. Diese Veränderungen sollten von den
ORKBn erkannt werden, damit sie:
9
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
•
bei EDV-Prüfungen das Hauptaugenmerk auf die
Gefahr von Unregelmäßigkeiten und Fälle von
Betrug legen können;
•
Computer für Ordnungsmäßigkeits-, Wirtschaftlichkeits- und Umweltprüfungen sowie für forensische Rechnungsprüfungen einsetzen können;
•
strategische Pläne und Ansätze für EDV-Prüfungen im neuen Jahrtausend entwickeln können; dazu
zählen zum Beispiel die Feststellung der Auswirkungen des elektronischen Handels auf die
Verwaltungund die Beurteilung, wie gut die Verwaltungen die Einführung neuer Computersysteme
bewältigen und inwieweit sich solche Systeme für
Prüfungen eignen;
•
Sicherheit und Kontrolle der Informationssysteme,
wenn nötig auch der Internetsicherheit, evaluieren
können;
•
den bestmöglichen Zugang zu Informationen und
Räumlichkeiten von privaten Anbietern von EDVDienstleistungen garantieren können;
• die ORKBn des Commonwealth erkennen sollten, daß
sich in einer computergestützten Umgebung zwar nicht die
Prüfungsziele, aber sehr wohl die Prüfungstechniken verändern. So sind zum Beispiel in der Planungsphase Kenntnisse über den Geschäftsbereich der geprüften Stelle und
deren IT-Systeme von großer Relevanz;
• die ORKBn die Einstellung, Ausbildung und Bindung
von Prüfungspersonal mit Computerkenntnissen als Teil
10
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
ihrer langfristigen Strategie anstreben sollten, insbesonders
da die gegenwärtige begrenzte Verfügbarkeit von ausreichend ausgebildeten und erfahrenen EDV-Prüfern eine
höhere Priorisierung von IT-Prüfungsaufgaben erfordert.
Abschluß der Konferenz
Die Delegierten waren der Meinung, daß die Deklaration
von Sun City viele wichtige Konzepte beinhaltete, die einem
breiteren Publikum zugänglich gemacht werden sollten. Sie
beschlossen daher, daß eine Delegation unter der Leitung
Südafrikas und der Teilnahme Namibias und Lesothos die
Deklaration auf der nächsten Tagung der Regierungschefs
desCommonwealth präsentieren sollte. Weiters kam man
überein, daß jedes Land seinen nationalen Vertretern, die an
der Tagung der Regierungschefs teilnehmen werden, ein
Exemplarder Deklaration vorlegen sollte.
In seiner Abschlußrede stellte Kluever fest, daß die Transparenz in der Verwaltung, die auf die Arbeit der ORKBn
zurückzuführen ist, das Rückgrat jeder Demokratie darstellt.
Er drückte den Delegierten seine Anerkennung für deren
Engagement und Einsatzbereitschaft aus, mit der sie den
Erfolg der Konferenz gesichert hatten, und er bemerkte, daß
die Deklaration von Sun City die Herausforderungen für die
ORKBn widerspiegelt und auch eine Agenda und verschiedeneVereinbarungen enthält, die die ORKBn dabei
unterstützensollen, den Wert ihrer Verwaltungen im 21. Jahrhundert zu steigern.
Nähere Informationen über die Konferenz sind erhältlich
bei: The Office of the Auditor General, 271 Veale Street, New
Muckleneuk, Pretoria, South Africa.■
8. Generalversammlung der
AFROSAI in Burkina Faso
von Alberta E. Ellison, US General Accounting Office
An der 8. Generalversammlung der AFROSAI nahmen
Vertreter der Obersten Rechnungskontrollbehörden (ORKBn)
von Ägypten, Äthiopien, Algerien, Benin, Botswana, Burkina
Faso, der Elfenbeinküste, Gabun, Gambia, Ghana, GuineaBissau, Kamerun, Kap Verde, Lesotho, Libyen, Mali, Marokko, Mauretanien, Nigeria, Sambia, Senegal, Sudan, Togo,
Tunesien und Uganda teil. Die Tagung fand von 2. bis 9.Oktober1999 in Ouagadougou in Burkina Faso in Anwesenheit
von Beobachtern der ORKBn Kanadas und Norwegens als
Vertreter der IDI, des INTOSAI-Sekretariats, des französischen Rechnungshofes als Vertreter der EUROSAI und
dieser Zeitschrift statt.
Thema 1: Überprüfung des öffentlichen Gesundheitswesens (Vorsitz – Nigeria; Berichterstatter –
Libyen; Sekretariat – Simbabwe)
Eröffnungsprogramm
Die Delegierten stimmten überein, daß dem öffentlichen
Gesundheitswesen ein hoher Stellenwert zukommt, weil man
sich über den direkten Zusammenhang zwischen öffentlichen
Gesundheitsprojekten und dem Wohlergehen der Bevölkerung bewußt ist. Ein Delegierter meinte, daß “früher materieller Reichtum im Vordergrund stand, aber nun immer offensichtlicher wird, wie wichtig die öffentliche Gesundheit ist –
dies ist der Weg zu politischer und wirtschaftlicher Stabilität.”
Die Delegierten betonten, daß nationale Gesundheitssysteme
als Indikator für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung
eines Landes betrachtet werden.
Die 8. Generalversammlung wurde vom Premierminister
und Regierungschef Burkina Fasos, seiner Exzellenz Kadre
Desire Ouedraogo, offiziell eröffnet. In seiner Rede an die
Delegierten meinte er, daß “die AFROSAI nun den Kinderschuhen entwachsen sei und Ideale zur Einführung der
Prinzipienvon Transparenz, Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit verfolge. Die herausragende Arbeit, die Sie leisten, trägt
dazu bei, die Prinzipien guter Staatsführung, die ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der wirtschaftlichen Entwicklungspolitik in unseren Ländern sind, in die Praxis umzusetzen.”
In seiner Rede unterstrich der Premierminister die einheitliche Entwicklung afrikanischer Länder im Kontext der
Globalisierung, ein Thema, das auf dieser 8. Generalversammlung noch verstärkt diskutiert werden würde.
Zum Abschluß des Eröffnungsprogramms präsentierte
Leopold A.J. Ouedraogo, Inspecteur General d’Etat von Burkina
Faso und Gastgeber der 8. Generalversammlung die drei
Themen, die im Mittelpunkt der Sitzungen stehen würden. Es
betonte auch erneut, wie wichtig Zusammenarbeit und
Informationsaustauschfür die Gruppe sei.
Fachprogramm
Das Fachprogramm konzentrierte sich auf Grundsatz- und
Länderpapiere, die von den ORKBn vor dem Kongreß erarbeitet worden waren. Während der Diskussionen präsentierten
die Berichterstatter Zusammenfassungen der Papiere und
leitetendie Diskussionen zu diesen Themen. Die drei Diskussionsthemen sind untenstehend zusammengefaßt:
Im Mittelpunkt der Hauptvorträge stand ein Thema, das
für alle Rechnungskontrollinstitutionen innerhalb der
AFROSAI von großer Bedeutung ist: die Überprüfung des
öffentlichen Gesundheitswesens. Die Delegierten stellten fest,
daß das öffentliche Gesundheitswesen einen überaus wichtigen Faktor darstellt, da ein Großteil der staatlichen Mittel für
diesen Sektor aufgewendet werden, und die Prüfung dieser
Mittel eine wesentliche Rolle in der öffentlichen Gesundheitsfürsorge spielt.
Die Delegierten gaben die folgenden Empfehlungen auf
dem Gebiet der Prüfung von öffentlichen Gesundheitseinrichtungen ab:
1. Die Organisation von öffentlichen Gesundheitseinrichtungen sollte durch die Einführung geeigneter
Mittelfür einen vernünftigen Umgang mit Geräten und
Medikamenten sowie durch die Erstellung von Datenbanken zur Beurteilung der Qualität der Dienstleistungen
verbessert werden.
2. Durch die Ausarbeitung von Prüfungsnormen und
–kriterien, die eine objektive und sachlich relevante Beurteilung durch das Management garantieren, sollten interne Kontrollsysteme eingerichtet und verstärkt werden.
3. Die ORKBn sollten vermehrt Experten für die jeweiligen Prüfungsbereiche einsetzen, um die Entwicklung von
Evaluierungsnormen und –kriterien zu gewährleisten.
4. Zwischen den ORKBn sollte es einen verstärkten Informationsaustausch geben, und es sollte ein prioritäres Anliegen sein, ein Schulungsseminar über die Prüfung von
öffentlichen Gesundheitseinrichtungen abzuhalten.
11
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Thema 2: Überprüfung von öffentlichen Bauprojekten (Vorsitz – Kamerun; Berichterstatter –
Ägypten; Sekretariat – Lesotho)
Die Teilnehmer stellten fest, daß öffentliche Bauprojekte
eine wichtige Rolle in der Wirtschaft eines jeden Entwicklungslandes spielen. Ein Großteil der staatlichen Mittel wird
für öffentliche Bauvorhaben verwendet, und die von der
öffentlichenHand finanzierten Infrastrukturen sind für die
wirtschaftliche Entwicklung eines Landes von großer Bedeutung. Angesichts der Art und des Umfangs öffentlicher
Bauprojekte, stellt deren Prüfung für die ORKBn eine große
und schwierige Herausforderung dar.
Die Prüfung öffentlicher Bauprojekte trägt bedeutend
dazubei, sicherzustellen, daß diese Projekte wirtschaftlich,
effizient und effektiv und im Einklang mit den Grundsätzen
eines soliden Finanzmanagements durchgeführt werden.
Indiesem Kontext gaben die Delegierten die folgenden
Empfehlungenfür die Prüfung von öffentlichen Bauprojekten
ab:
1. Die Regelungen für öffentliche Bauaufträge sollten
verbessert werden, um die Anwendung und strenge Einhaltung der Wettbewerbsbestimmungen zu garantieren
und so Fälle von Betrug und Korruption zu verhindern.
2. Die Verfügbarkeit finanzieller Mittel sollte gewährleistet sein, um die Umsetzung innerhalb festgesetzter
Fristen zu garantieren und eine Kostenüberschreitung
aufgrund der Fristverlängerungen zu vermeiden.
3. Die Umsetzung öffentlicher Bauprojekte sollte im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung geplant werden, um
einen echten sozialen Nutzen zu garantieren.
4. Effektive und kontinuierliche interne Kontrollmechanismen sollten im Rahmen von öffentlichen Bauvorhaben verstärkt werden.
5. Die im Bereich öffentliche Bauvorhaben tätigen ORKBn
sollten die Möglichkeit haben, gegebenenfalls externe
Expertenhinzuzuziehen.
Thema 3 – Überprüfung technischer Hilfsprojekte
(Vorsitz – Senegal; Berichterstatter – Marokko;
Sekretariat – Ghana)
Technische Hilfe unterstützt die Schaffung und den
Transfervon Wissen und Erfahrungen, die Verbesserung der
Personalentwicklung und die Modernisierung der an der
Projektdurchführung beteiligten öffentlichen Behörden.
DiesenProjekten kommt ein hoher Stellenwert innerhalb der
für verschiedene Bereiche ausgearbeiteten Politiken und
Programmezur Unterstützung von Entwicklungsländern zu.
Daher setzen internationale Organisationen technische Hilfe
als Mittel und Methode ein, um Entwicklungsländern Fachwissen und Erfahrungen zur Verfügung zu stellen.
Internationale Organisationen wenden für technische Hilfsprojekte große Geldbeträge auf, daher sollten diese Geberinstitutionen die Sicherheit haben, daß der Empfänger in der
12
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Lage ist, die ordnungsgemäße Verwendung der Mittel zu
überwachen. Die Prüfung von technischen Hilfsprojekten stellt
eine Art Erfolgsgarantie für die Projekte dar, da damit die
Sicherheit geboten ist, daß die zur Verfügung gestellten Mittel
wirtschaftlich und zuverlässig verwendet wurden.
Die Delegierten gaben im Bereich technische Hilfe die
folgenden Empfehlungen ab:
1. Der Zugang zu technischen Hilfsprojekten sollte für die
ORKBn durch die Beseitigung sämtlicher Formen von
vertraglichen, administrativen und legislativen Hindernissen erleichtert werden.
2. Damit die ORKBn ihre Prüfungsaufgabe erfüllen
können,sollten ihre betrieblichen Kapazitäten verstärkt
werden.
3. Kooperation und Informationsaustausch zwischen den
Mitgliedstaaten der AFROSAI, Schwesterorganisationen
und anderen internationalen Organisationen sollten gefördert werden.
4. Den ORKBn sollten Exemplare unterzeichneter Abkommen zur Verfügung gestellt werden, und sie sollten mit
der Prüfung und Evaluierung von Projekten beauftragt
werden – (sowohl bilaterale Projekte als auch Projekte
unter Beteiligung von auf dem jeweiligen Fachgebiet
spezialisierteninternationalen oder regionalen Organisationen).
5. Bei der Ausarbeitung der Abkommen über technische
Hilfe sollte auch die Erhaltung ausgewogener Ökosysteme
in den betreffenden Ländern berücksichtigt werden.
AFROSAI Agenden
Auf der 8. Generalversammlung wurde ein Tag für die
laufenden Agenden der AFROSAI reserviert. Der von der
Vorsitzenden Frau Gwanmesia aus Kamerun vorgelegte Bericht enthielt eine Zusammenfassung der jüngsten Tätigkeiten
der AFROSAI: die Veranstaltung von 10 IDI Workshops; ein
zweimaliges Treffen des Präsidiums mit dem Ausschuß für
Schulung und Wissenschaftliche Forschung; ein Zusammentreffen einer Delegation mit Vertretern von ORKBn aus dem
südlichen Afrika in Namibia, um Meinungen auszutauschen
und sie zur Mitarbeit in der AFROSAI aufzufordern; und der
Ankauf eines Faxgeräts, um so die Kommunikation
zwischenden Mitgliedstaaten und externen Organisationen zu
verbessern.
Außerdem stellten Guinea-Bissau und Zentralafrika auf
der Generalversammlung einen Antrag auf Aufnahme in die
AFROSAI. Beide Länder wurden als Mitglieder aufgenommen.
Die Rechnungsprüfer der AFROSAI, die ORKBn von
Lesotho und der Elfenbeinküste, präsentierten ihren Prüfungsbericht über den Jahresabschluß. Auf die Präsentation folgten
Diskussionen, und der Haushalt wurde nach mehrmaligem
Überarbeiten angenommen. Dem Schlußbericht wurden
einigeKlarstellungen hinzugefügt.
Die Generalversammlung gab bekannt, daß Togo auch
weiterhin den Generalsekretär stellen werde; Kamerun und
Marokko werden die AFROSAI auch in Zukunft im
INTOSAI Präsidium vertreten; und Gastgeber der
AFROSAIGeneralversammlung im Jahr 2002 wird die
ORKBvon Libyen sein.
Die Tagung wurde mit einer Rede des Generalsekretärs
beendet, der der ORKB von Burkina Faso seinen aufrichtigen
Dank und seine Anerkennung für die Organisation der
Konferenzaussprach. Er dankte für die Bereitschaft zur
Zusammenarbeitbei der Verwirklichung der gemeinsamen
Ziele der AFROSAI.
Nähere Informationen über die Generalversammlung der
AFROSAI sind erhältlich bei: Leopold A.J. Ouedraogo,
Inspecteur General d’Etat, 01 B.P. 617, Ouagadougou 10,
Burkina Faso (Tel. 226-113-12598; Fax: 226-113-11980). ■
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
IX. Generalversammlung
der OLACEFS in Paraguay
von Venecia Rojas Kenah, US General Accounting Office
Die Organisation der Obersten Rechnungskontrollbehörden
Lateinamerikas und der Karibik (OLACEFS) hielt ihre
IX.Generalversammlung von 4. bis 8. Oktober 1999 in
Asunción in Paraguay ab. Über 100 Delegierte aus
26Ländernnahmen an der Konferenz teil, darunter 11 ORKBLeiter, zwei stellvertretende Leiter, 8 Vertreter von ORKBLeitern sowie 76 ORKB-Mitarbeiter. Außerdem waren Vertreter des Generalsekretariats der INTOSAI, der INTOSAI
Entwicklungsinitiative (IDI), der Weltbank, der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB), der United States
Agency for International Development (USAID), dem
EuropäischenRechnungshof und dieser Zeitschrift anwesend.
Zu den Teilnehmern zählten auch Mitglieder des Obersten
Gerichtshofes von Paraguay, der Finanzminister und andere
hochrangige Bedienstete der staatlichen Verwaltung Paraguays.
Bei der Eröffnungszeremonie der Konferenz hieß Juan
Ernesto Villamayor, der Generalsekretär des Präsidenten von
Paraguay, die Konferenzteilnehmer und andere geladene
Gästein Paraguay willkommen. Als er auf das Konferenzthema, den Kampf gegen die Korruption, zu sprechen kam,
wies er nachdrücklich auf die Wichtigkeit von ethischem und
verantwortlichem Verhalten seitens aller öffentlichen
Bedienstetenhin und forderte vor allem die Leiter der
ORKBnauf, mit gutem Beispiel voranzugehen.
Dr. Daniel Fretes Ventre, Contralor General von Paraguay
und damit Gastgeber der Konferenz, sprach bei der Eröffnungder Konferenz ebenfalls über das Thema Korruption.
Inseiner Rede meinte Dr. Fretes Ventre, daß es zwei Seiten
von Paraguay gebe: die “offizielle” Seite, die von institutioneller Korruption geprägt sei, und die “wirkliche” Seite, die
“Bürger in der Zivilgesellschaft”, wo es keinerlei moralischen
Verfall gäbe. Er betonte, daß nur die “offizielle” Seite – die
Verwaltung und die Wirtschaft – von Korruption betroffen sei.
Dr. Fretes Ventre betonte ferner, daß die internationalen
Entwicklungs- und Finanzorganisationen eine Mitschuld an
der Korruptheit der “offiziellen Seite” Paraguays träfe, da von
der Hilfe aus dem Ausland eher diverse Verwaltungsdienststellen und nicht so sehr die Öffentlichkeit profitiert hätten. Er
meinte weiters, daß es den internationalen Organisationen
nicht gelungen sei, die notwendigen Kontrollen einzuführen,
um eine planmäßige Verwendung der Hilfsmittel sicherzustellen.
Ein weiterer Eröffnungsredner war Victor Caso Lay, der
Präsident der OLACEFS und Contralor General von Peru, der
für verstärkte internationale Zusammenarbeit im Hinblick
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
aufdie Verhinderung und Aufdeckung von Betrugsfällen
eintrat.Er forderte auch eine intensivere internationale
Zusammenarbeitim Bereich der Umweltprüfung sowie der
Prüfung von öffentlichen Ressourcen und Institutionen, die in
enger Beziehung zum Bankenwesen stehen. Den Abschluß
derEröffnungszeremonie bildete ein Konzert des städtischen
Kammerorchesters von Asunción.
Hauptvortrag über Ethik im
öffentlichenDienst
Ein Vortrag über Ethik im öffentlichen Dienst von Hiram
Morales Lugo, dem Leiter des Amtes für Ethik in der staatlichen Verwaltung von Puerto Rico, eröffnete den fachlichenTeil der Konferenz und bot eine Einstimmung auf die
Diskussion der Fachthemen. In seinem Vortrag bemerkte
Morales Lugo, daß Korruption katastrophale Folgen für die
Stabilität von demokratischen Systemen habe. Er stellte
jedochfest, daß der Vormarsch der Demokratie in ganz
Lateinamerikadie Voraussetzungen für mehr Transparenz
geschaffenhabe. Er meinte weiters, daß die Kontroll- und
Aufsichtsfunktionen nicht ausschließlich den Verwaltungsinstitutionen vorbehalten seien. Von ebenso großer Wichtigkeit, meinte er, sei die aktive Miteinbeziehung der Staatsbürger, und er betonte, daß die voll entwickelten Demokratien
starke Unterstützung von der Öffentlichkeit erhielten. Morales
Lugo bemerkte auch, daß sozialer Druck einen grundlegenden
und entscheidenden Einfluß darauf habe, welche Themen im
Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion stehen, und ein
wesentlicherFaktor für die Erreichung und Beibehaltung
hoherethischer Standards sei.
Diskussionen über Fachthemen
Die Diskussionen über die Fachthemen fanden von
4.-6. Oktober statt, wobei drei Themen im Mittelpunkt der
Präsentationen und Diskussionen standen: (1) Ethik im
öffentlichenDienst und die Aufsichtsfunktion der Verwaltung
als grundlegendes Element des demokratischen Systems;
(2)Umweltprüfung; und (3) Globalisierung und damit verbundene Herausforderungen für die ORKBn. Diese Themen
wurden in den zu diesem Zweck gebildeten Arbeitsgruppen
diskutiert und analysiert. Die resultierenden Schlußfolgerungen und Empfehlungen wurden am letzten Tag der Konferenz,
am 8. Oktober, der Generalversammlung präsentiert und einstimmig angenommen. Eine Zusammenfassung der Schlußfolgerungen zu den einzelnen Themen folgt im Anschluß; der
vollständige Text der Empfehlungen ist erhältlich beim Generalsekretariat der OLACEFS, c/o Contraloría de la República,
Jr. Camilo Carrillo No. 114, Jesus Maria, Lima,
Peru (Fax; 51-1-330-3280; e-mail: caso@condor.gob.pe;
Website: ekeko@rep.net/pe/CONTRALORIA/).
Thema 1 – Ethik im öffentlichen Dienst und die
Aufsichtsfunktion der Verwaltung als grundlegendes Element des demokratischen Systems
Im Mittelpunkt der unter dem Vorsitz Venezuelas geführten Präsentationen und Diskussionen zum Thema 1 stand der
Bedarf an hohen ethischen Standards und einer effektiven
Aufsicht innerhalb der gesamten öffentlichen Verwaltung. Die
Delegierten waren der Ansicht, daß dies ein grundlegendes
Element einer Demokratie darstelle. Außerdem wurde auch
die Zusammenarbeit unter den Institutionen der verschiedenen
Länder als wichtig erachtet. So wird zum Beispiel eine enge
Zusammenarbeit mit der Justiz als notwendig angesehen, um
effektive Strategien zur Vorbeugung und Aufdeckung von
Betrug einzuführen und umzusetzen. Solche Strategien werden einen offenen und koordinierten Kampf gegen Korruption
in der Verwaltung zur Folge haben und auch dazu beitragen,
jedes Mitglied der Verwaltung in die Verantwortung zu nehmen.
Eine Reihe von abschließenden Empfehlungen zu diesem
Thema waren sowohl an die OLACEFS als regionale Organisation als auch an einzelne Mitglieds-ORKBn als öffentliche
Verwaltungseinrichtungen adressiert. Zu den Empfehlungen
an die OLACEFS zählten die Ausarbeitung eines Ethikkodex
für den öffentlichen Dienst, der den einzelnen Mitgliedstaaten
als Modell für ihren eigenen Kodex dienen sollte, und die
Organisation eines Schulungskurses zum Thema Ethik und
Demokratie, an dem alle Angestellten des öffentlichen
Diensteseinschließlich der Mitarbeiter der ORKBn teilnehmenkönnten. Bei den Empfehlungen an die ORKBn
betontendie Delegierten, wie wichtig es für die ORKBn ist,
ihre völlige funktionelle und fachliche Unabhängigkeit und
Autonomie zu bewahren, und über ausreichende wirtschaftliche und personelle Ressourcen zu verfügen, sodaß die
ORKBn,gemeinsam mit den von der Justiz zur Verfügung
gestellten Instrumenten, eine bedeutende Rolle im Kampf
gegen die Korruption spielen können.
Kategorieder öffentlichen Ressourcen fällt, deren Bewirtschaftung den Kriterien der Gesetzmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit, Wirksamkeit und Sparsamkeit folgen muß. Sie
meinten,daß die ORKBn die 1995 auf dem XV. INCOSAI
festgelegten Charakteristika übernehmen sollten, die die Umweltprüfung wie folgt definierten: “Umweltprüfungen unterscheiden sich nicht wesentlich von den üblichen, von den
ORKBn durchgeführten Prüfungen, da sie alle Arten der
Prüfungen umfassen: Prüfungen der Rechnungsführung,
Ordnungsmäßigkeits- und Wirtschaftlichkeitsprüfungen.
Wirtschaftlichkeitsprüfungen beinhalten drei Elemente –
Sparsamkeit,Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit. Die Hinzunahme eines vierten Elements – der Umwelt – hängt in
hohem Maße vom gesetzlichen Auftrag der jeweiligen ORKB
und der Umweltpolitik der entsprechenden Verwaltungen ab.
Thema III – Globalisierung und ihre
Herausforderungenfür die ORKBn
Das dritte unter dem Vorsitz Mexikos erörterte Thema,
behandelte die Herausforderungen, mit denen die ORKBn als
Folge der Globalisierung konfrontiert werden. Die Vortragenden erörterten Methoden, die den ORKBn eine Prüfung ihrer
nationalen staatlichen Einnahmensysteme sowie eine Prüfung
der Verwendung von öffentlichen Mitteln zur Sanierung und
Kapitalisierung von Bankensystemen mit zunehmend
globalemCharakter ermöglichen.
In diesem Zusammenhang kamen die Delegierten zu dem
Schluß, daß die ständig steigenden Anforderungen der
globalenWirtschaft einen Austausch von Erfahrungen und
Methoden unter allen ORKBn der Region erfordern. Unter
erneuter Bezugnahme auf den Finanzsektor befanden die
Delegierten,daß durch eine solche Zusammenarbeit ein unzulängliches Management von Finanzmitteln verhindert
werdenkann, vor allem im Hinblick auf Finanzmittel, die für
Sanierungs- und Kapitalisierungsmaßnahmen für Banken
vorgesehensind – Maßnahmen, die für die Gewährleistung
eines funktionierenden Finanzsystems erforderlich sind, aber
auch die Verwaltungen daran hindern, bestimmten Sozialbereichen, wie Gesundheit, Wohnbau und Bildungswesen,
eine höhere Priorität einzuräumen.
Thema II – Umweltprüfung
Strategische Planung und Allfälliges
Das zweite Thema, das unter dem Vorsitz Paraguays
diskutiert wurde, war die Umweltprüfung. Dabei handelt es
sich um ein relativ neues Gebiet der Rechungsprüfung, das
dennoch als äußerst wichtige Tätigkeit zur Gewährleistung der
Einhaltung von Umweltschutzprogrammen anerkannt wird.
Die Delegierten stellten fest, daß die ORKBn diesen Bereich
der Rechnungsprüfung langsam in ihre Arbeit integrieren und
daß sie Wirtschaftlichkeitsprüfungen als nützliches Instrument zur Durchführung von Prüfungen von Umweltprogrammen erachten. In diesem Hinblick hat die OLACEFS eine
spezielle Sonderkommission zur Untersuchung des Umfangs,
der Art und der Methodik von Wirtschaftlichkeitsprüfungen
im Umweltsektor eingerichtet.
Auf der Generalversammlung nahmen die ORKBn-Mitarbeiter auch an einem Workshop zur Entwicklung eines
strategischen Plans für die OLACEFS teil. Die Ziele des
Workshops waren 1) die Definition der wichtigsten (internen
und externen) Herausforderungen, mit denen die Mitglieder
der OLACEFS in den nächsten 10 Jahren konfrontiert sein
werden, einschließlich der möglichen Rolle der OLACEFS in
der Bewältigung dieser Herausforderungen; und 2) die
Bestimmungder wichtigsten Kunden der OLACEFS. Zur
Beantwortung dieser Fragen bildeten die Konferenzteilnehmer kleine Arbeitsgruppen, deren Ergebnisse später in der
Plenarsitzung präsentiert und diskutiert wurden. Der strategische Plan für die OLACEFS sollte Ende 2000 fertiggestellt
sein und der nächsten OLACEFS-Generalversammlung zur
Begutachtung und Annahme vorgelegt werden. Diese Gene-
Als Ergebnis der Diskussionen in Asunción gelangten die
Delegierten zur Schlußfolgerung, daß die Umwelt in die
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
ralversammlung ist für Oktober 2000 in Brasilia, Brasilien
geplant.
Auf der Konferenz wurden auch neue Präsidiumsmitglieder gewählt. Das OLACEFS-Präsidium setzt sich nun aus
den folgenden Ländern zusammen: Peru, Nicaragua, Ecuador,
Paraguay und Brasilien.
Rahmenprogramm
Zusätzlich zum dichtgedrängten Programm zu Fach- und
Geschäftsthemen waren die Konferenzteilnehmer zu einem
Empfang der Stadt Asunción in einem im Kolonialstil restaurierten Teil der Stadt geladen, wo ihnen von Tänzern und
Musikern aus Asunción Folkloremusik und Volkstänze aus
Paraguay dargeboten wurden. Die ORKB von Paraguay gab
ebenfalls zwei Empfänge und veranstaltete außerdem eine
Exkursion zum Wasserkraftwerk von Itaipu am Parana, dem
Grenzfluß zwischen Brasilien und Paraguay. Das Kraftwerk
von Itaipu ist im gemeinsamen Besitz von Brasilien und
Paraguay und wird auch von beiden Ländern gemeinsam
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
betrieben. Die Delegationsleiter und besondere geladene
Gästestatteten auch dem Präsidenten von Paraguay, Dr. Luis
Angel Gonzalez Macchi, einen Besuch im Präsidentenpalast
ab.
Bei der Abschlußfeier der IX. Generalversammlung der
OLACEFS wurde den Delegierten und hochrangigen Besuchern eine von der ORKB Paraguays konzipierte Kampagne
unter dem Motto “Für eine transparentere Welt” von einer
Gruppe Kinder schauspielerisch präsentiert. Allgemeines Ziel
der Kampagne ist es, die große Bedeutung von Transparenz als
Instrument zur Vermeidung von Korruption zu stärken und
öffentlich bekannt zu machen.
Nähere Informationen über die Generalversammlung der
OLACEFS einschließlich des vollständigen Texts der Empfehlungen zu den einzelnen Themenbereichen sind erhältlich
beim Generalsekretariat der OLACEFS, c/o Contraloría de la
República, Jr. Camilo Carrillo No. 114, Jesus Maria, Lima,
Peru (Fax: 51-1-330-3280; e-mail: caso@condor.gob.pe;
Website: ekeko.rep.net/pe/CONTRALORIA/). ■
Länderprofil: Das Auditor General
Department von Sierra Leone
von Abdul Aziz, Rechnungsprüfer und Abteilungsleiter
Sierra Leone ist ein diamantförmiges Land an der Westküste Afrikas. Seine Nachbarstaaten sind die Republik
Guineaim Norden und die Republik Liberia im Süden. Im
Westen grenzt es an den Atlantik.
Geschichte der Obersten
Rechnungskontrollbehörde
Sierra Leones Auditor General Department wurde kurz
nach der Unabhängigkeit des Staates 1961 mit dem Finanzkontrollgesetz von 1962 als Nachfolger des Colonial Audit
Service errichtet. Inzwischen wurde die ORKB vergrößert,
und es wurden weitere Gesetze verabschiedet, damit sie den
Bedürfnissen der staatlichen Verwaltung gerecht werden kann.
Die gegenwärtigen gesetzlichen Befugnisse und Aufgaben des
Auditor General sind in der Verfassung von 1978 in der
Version von 1991, dem Gesetz über öffentliche Haushalts- und
Rechnungsführung von 1992 und dem erst kürzlich erlassenen
Audit Service Act von 1998 festgelegt.
Aufgabe der ORKB
Gemäß § 119 (1-4) der Verfassung der Republik Sierra
Leone von 1991 und §§ 63-69 des Gesetzes über öffentliche
Haushalts- und Rechnungsführung von 1992, liegt die Aufgabe des Auditor General darin, die Gebarung der öffentlichenVerwaltung unabhängig zu prüfen und den geprüften
Stellen sowie dem Parlament aktuelle Berichte vorzulegen.
Überwachungsgremien, einschließlich der Präsidentschaftskanzlei und des Finanzministeriums, werden ebenfalls informiert, sodaß sie entsprechende Maßnahmen setzen können.
Fälle von vorsätzlichem Verschulden und Veruntreuung von
staatlichem Eigentum werden an das Justizministerium übergeben.
Da die öffentliche Hand jedes Jahr einen beträchtlichen
Betrag für den Ankauf von Gütern und Dienstleistungen ausgibt, hat der Auditor General der Öffentlichkeit gegenüber die
moralische Verpflichtung, den sorgfältigen Umgang mit den
für die öffentliche Verwaltung bestimmten Geldern sowie die
Wirksamkeit und Zweckmäßigkeit von Kontrollen zu garantieren und darüber Bericht zu erstatten.
Rechtlicher Rahmen und Unabhängigkeit
Laut § 119 der Verfassung von Sierra Leone in der Version
von 1991 bekleidet der Auditor General sein Amt vom Tage
seiner Ernennung bis zur Erreichung seines 65. Lebensjahres,
mit dem er aus dem Amt ausscheidet. Nachdem das Amt des
Auditor General gesetzlich verankert ist, kann er nur vom
Präsidenten aufgrund von erwiesenem Fehlverhalten oder
Dienstunfähigkeit aus dem Amt entlassen werden. Die Entscheidung des Präsidenten muß von einer Zweidrittelmehrheit
im Parlament ratifiziert werden. § 119 (6) der Verfassung von
1991 legt fest, daß der Auditor General bei der Ausübung
seiner Aufgaben keinerlei Anweisungen oder Kontrolle
irgendeinerPerson oder Behörde untersteht. Um die Unabhängigkeit des Auditor General weiter zu stärken, wurde 1998
ein neues Gesetz zur Errichtung des Audit Service verabschiedet. (In diesem neuen Gesetz wird die ORKB in Audit
Service umbenannt. Vor dem Audit Service Act von 1998 war
ihr Name Audit Department.) Obwohl die ORKB eine öffentliche Behörde ist, ist sie nicht Teil des öffentlichen Dienstes
sondern einem eigenen Aufsichtsgremium, dem Audit Service
Board, unterstellt.
Organisation des Audit Departments
Das Audit Department umfaßt rund 150 Mitarbeiter, von
denen 80 % als Rechnungsprüfer der staatlichen Ministerien
und Dienststellen sowie der vom Staat finanzierten Institutionen fungieren.
Zusätzlich zum Hauptsitz gibt es acht Niederlassungen im
Westen des Landes und drei Regionalbüros in den Provinzen.
Der Auditor General ist der Leiter der ORKB und wird von vier
Stellvertretern mit den Aufgabenbereichen Finanzen und
Administration,Pensionen, halb-staatliche Unternehmen
(ähnlichKapitalgesellschaften) und Ausbildung und Forschung
unterstützt. Die Niederlassungen werden von Principal Auditors, die den vier Stellvertretern des Auditor General unterstellt
sind, geleitet, den drei Regionalbüros stehen Senior Auditors
vor. Zu den übrigen Mitarbeitern zählen Prüfungspersonal,
Gutachter und Büropersonal.
Die Tätigkeiten des Audit Departments
Der Auftrag des Auditor Generals ist in § 134 der Verfassung von 1978, § 119 der Verfassung von 1991 und im Gesetz
über öffentliche Haushalts- und Rechnungsführung von 1992
festgelegt. Die ORKB hat die Aufgabe, die Rechnungsführung
des Staates Sierra Leone sowie aller öffentlichen Stellen zu
prüfen. Das beinhaltet die Gerichte, zentrale und lokale Verwaltungen, Universitäten und andere vergleichbare öffentliche Institutionen sowie jede Gesellschaft, jedes Unternehmen oder jede andere Organisation, die durch ein vom
Parlamentverabschiedetes Gesetz, einen gesetzlichen Auftrag oder auf andere Weise teilweise oder vollständig mit
öffentlichen Mitteln errichtet wurde.
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
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Die Hauptaufgabe der ORKB besteht darin, die Gesetzgebung in der Überwachung und Beurteilung der Umsetzung
der Verwaltungspolitik zu unterstützen, indem sie feststellt,
wofür das Geld der Steuerzahler ausgegeben wird und darüber
der Öffentlichkeit durch das Parlament berichtet.
Berichterstattung
Im Rahmen einer Qualitätskontrolle werden alle von den
verschiedenen Abteilungen veröffentlichten Berichte vor ihrer
Fertigstellung von der Schulungsabteilung überprüft. Das Audit
Department legt die Berichte zuerst den geprüften Stellen vor;
alle unbeantworteten Fragen werden anschließend im Jahresbericht an das Parlament übermittelt. Der zweite Band des
Jahresberichts enthält Kommentare, Meinungen und den Bestätigungsvermerk für den vom Accountant General vorgelegten Jahresabschluß des Staates.
Das Audit Department hat seine eigenen Prüfungsnormen
ausgearbeitet, die sich als nützliches und praktisches Referenzdokument erwiesen haben, das den Mitarbeitern fachliche
Anleitung bietet. Die Prüfungsnormen der INTOSAI stellten
eine wertvolle Bezugsquelle bei der Erstellung dieses Dokuments dar. Entsprechend den Prüfungsnormen werden für die
einzelnen Abteilungen auch Arbeitsprogramme und Diagramme über den Arbeitsfortschritt ausgearbeitet, die die Grundlage für das Gesamtprogramm und das Arbeitsfortschrittsdiagramm der ORKB bilden.
Mit dem Ausbau der Fachkenntnisse der ORKB im Bereich der Wirtschaftlichkeitsprüfung, müssen auch für dieses
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Gebiet ähnliche Normen entwickelt werden. Eine Ausarbeitung solcher Normen ist für die nahe Zukunft geplant.
Ausblick in die Zukunft
Die strategische Planung steht im Mittelpunkt der Zukunftsgestaltung des Audit Departments. Die ORKB sieht sich
mit folgenden Herausforderungen konfrontiert:
•
Erzielung völliger administrativer, finanzieller und organisatorischer Unabhängigkeit
•
Entwicklung adäquater logistischer Unterstützung
•
Erlangung eines zusätzlichen Mandats für Wirtschaftlichkeitsprüfungen und Ausarbeitung entsprechender
Prüfungsnormen
•
Schulung von Mitarbeitern und allgemeine Personalentwicklung
•
Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem Rechnungsprüfungsausschuß
•
Sensibilisierung und Gewinnung des Vertrauens der
Öffentlichkeit
•
Bekämpfung von Betrug und Korruption und
•
Verbesserung der eingesetzten Informationstechnologie
Nähere Informationen sind erhältlich bei: Auditor General
Department, Freetown, Sierra Leone; Tel. 011-232-22-242148;
Fax: 011-232-22-242148. ■
Neuerscheinungen
Betrug, Rechenschaftspflicht, Transparenz und
Globalisierung sind nach wie vor wichtige Anliegen der
INTOSAI Gemeinschaft, und einige Publikationen zu diesen
Themen könnten für die Leser dieser Zeitschrift von Interesse
sein. Abgesehen von Fragen des Finanzmanagements behandelt die Ausgabe vom Sommer 1999 des Public Fund Digest
vom Internationalen Konsortium für Staatliche Haushaltsführung (ICGFM) in verschiedenen Artikeln Themen wie
Globalisierung, Korruptionsbekämpfung und Ethik im
öffentlichenSektor. Exemplare des Public Fund Digest
desICGFM sind nur in englischer Sprache zu einem Preis von
US$ 10 für Mitglieder und US$ 15 für Nicht-Mitglieder
erhältlich bei: ICGFM, P.O. Box 8665, Silver Spring, MD
20907, USA (Tel. ++(301)681-3836; Fax: ++(301)681-8620;
e-mail: <icgfm@erols.com>).
*****
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen
(UNDP) hat eine Publikation über das Programm für Rechenschaftspflicht und Transparenz (Programme for Accountability
and Transparency – PACT) herausgegeben, in der die Arbeit
des UNDP in Bratislava und die Tätigkeit des Büros seit seiner
Gründung 1997 beschrieben werden. Finanziert aus Beiträgen
von Geberländern zur Förderung von Transparenz, Rechenschaftspflicht und effektivem Management durch Unterstützung
der ORKBn und verbundene nationale Finanzkontroll- und
Finanzmanagementinstitutionen ist das UNDP/PACT Teil
einesumfassenderen UNDP Programms für Demokratie,
Staatsführung und Mitbestimmung, das den ost- und mitteleuropäischen Staaten und der GUS auf ihrem Weg zur Demokratie und freien Marktwirtschaft helfen soll. Exemplare der
PACT-Publikation sind nur in englischer Sprache erhältlich
bei: RBEC Regional Support Centre UNDP, Grosslingova
35, 811 09 Bratislava, Slowakei (Tel. ++(421-7)59337-432/
-421; Fax: ++(421-7)59337-450).
*****
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat ein Working
Paper mit dem Titel “Is Corruption Inbred in the Kleptocratic
State?” (Ist der kleptokratische Staat von Natur aus korrupt?).
Korruption wird weitgehend als individuelle Handlungen, die
die Effizienz einer Gesellschaft unterminieren, angesehen,
aber die Autoren, Joshua Charap von der Afrika-Abteilung des
IWF und Christian Harm von der Universität Münster stellen
diesen Standpunkt in Frage. In ihrem Papier vertreten sie die
Meinung, Korruption sei ein fixer Bestandteil des politischen
Systems, aus dem sie entsteht. Ihre Studie konzentriert sich auf
die Organisation und die Tätigkeiten des Staates und untersucht die Rolle der Bürokratie und der Korruption im Staat.
Exemplare des IWF Working Paper Nr. 99/91, Institutio-
nalized Corruption and the Kleptocratic State sind zu einem
Preis von US $ 7.00 erhältlich bei: IMF Publication Serth
vices, 700 19 Street, NW, Washington, DC 20431, USA
(Tel. ++(202) 643-7430; Fax: ++(202) 623-7201).
*****
Verschiedene neue Publikationen des US General
Accounting Office (GAO) dürften für die Leser dieser Zeitschrift von Interesse sein. Im Juli 1999 veröffentlichte das
GAO den zweiten Zusatz zu den Government Auditing
Standards(im allgemeinen als das “gelbe Buch” bezeichnet)
in der Ausgabe von 1994. Dieser zweite Zusatz, Amendment
No. 2, Auditor Communication (GAO/A-GAGAS-2), fügt
Normenfür die Arbeit vor Ort hinzu und erweitert die
Berichterstattungsnormen für die Prüfung von Jahresabschlüssen, um die Kommunikation und Dokumentation der
Arbeit des Prüfers in bezug auf die Einhaltung von Gesetzen
und Vorschriften und die interne Kontrolle der Finanzberichterstattung zu verbessern. Im November 1999 veröffentlichte das GAO seine Standards for Internal Control in the
Federal Government (Normen für interne Kontrolle in der
Bundesverwaltung) (GAO/AIMD-00-21.3.1). Darin wird dem
zunehmenden Einsatz von Informationstechnologie bei der
Durchführung entscheidender Verwaltungstätigkeiten ein
höhererStellenwert eingeräumt und die große Bedeutung von
Humankapital anerkannt, und es werden je nach Möglichkeit
und Bedarf die entsprechenden aktualisierten Richtlinien für
interne Kontrolle, die für den Privatsektor entwickelt wurden,
mit einbezogen. Obwohl der Bericht des GAO über
INFORMATIONSECURITY RISK ASSESSMENT: Practices
of Leading Organizations (Beurteilung des Datensicherheitsrisikos: Praktiken führender Organisationen) (GAO/AIMD99-139) keine konkreten Vorschläge für Behörden zur Feststellung der Sicherheit ihrer Systeme gegenüber “Cyberangriffen” enthält, werden darin sieben kritische Faktoren für
ein erfolgreiches, laufendes Programm zur Beurteilung des
Sicherheitsrisikos, einschließlich der Definition und Dokumentation der Ergebnisse, angeführt. Der Bericht enthält
auchDiagramme, die den Risikoanalyse- und Entscheidungsfindungsprozeß für jede Organisation genau beschreiben.
Druckexemplare dieser drei Publikationen des GAO sind nur
in englischer Sprache erhältlich bei: U.S. General Accounting
Office, Office of International Liaison-Room 7806, 441 G
Street, NW, Washington, DC 20548, USA (Fax: ++ 202512-4021; e-mail: oil@gao.gov; <www.gao.gov>).
*****
Der spanische Rechnungshof gibt eine Zeitschrift mit dem
Titel Revista Española De Control Externo heraus, deren
Ausgabe vom Mai 1999 eine Vielzahl von Artikeln über
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Privatisierung, die externe Prüfung internationaler Organisationen, die öffentliche Verwaltung des Europäischen Systems
Gesamtwirtschaftlicher Vermögensrechnungen sowie über
Haftungsfragen in bezug auf öffentliche Gelder und Rechnungsführung enthält. Exemplare in spanischer Sprache (mit
englischen Abstracts) sind erhältlich bei: Tribunal de
Cuentas, Fuencarral, 81. 28004 Madrid, Spanien
(Tel. ++91 447 87 01 DW 576 und 128; Fax: ++91 446 41 31).
*****
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Die aktuellen Ausgaben der Publikationen und Produkte
der Kanadischen Stiftung für umfassende Rechnungsprüfung
(CAAF) sind nun über das Internet erhältlich. Das Angebot
derCAAF umfaßt ein breites Spektrum an Publikationen in
drei Hauptkategorien – Staatsführung, Management und
Prüfungssicherung. Alle Publikationen sind in Englisch und
Französisch erhältlich, zwei Publikationen sind auch in
Spanischzu beziehen. CCAF, 55 Murray Street-Suite 210,
Ottawa, Ontario KIN 5M3, KANADA (Tel. ++613-2416713, Fax: ++613-236-2150, <www.ccaf-fcvi.com>). ■
INTOSAI Intern
Arbeitsgruppe für Privatisierung tagt in
Warschau
Das sechste Treffen der INTOSAI Arbeitsgruppe für die
Prüfung von Privatisierungen fand von 5.-6. Oktober 1999 in
Warschau statt und hatte das Ziel, die Umsetzung der auf dem
letzten INTOSAI Kongreß in Montevideo formulierten Empfehlungen zu erörtern. Janusz Wojciechowski, Präsident der
obersten Rechnungskontrollbehörde von Polen, begrüßte Vertreter von 20 der 29 ORKBn, die Mitglieder der Arbeitsgruppe
sind, sowie Beobachter von vier anderen nationalen Rechnungskontrollbehörden. Sir John Bourn, Comptroller und Auditor
General von Großbritannien und Vorsitzender der Arbeitsgruppe, stellte nach der Begrüßungsrede des Präsidenten fest,
daß seit Montevideo sieben ORKBn der Gruppe beigetreten
waren. Dies, so Bourn, würde den hohen Stellenwert unterstreichen, den Privatisierungen nach wie vor in der Arbeit der
ORKBn einnehmen.
Ein Höhepunkt dieses Treffens war ein äußerst interessanter Vortrag zur Rolle des Parlaments im Privatisierungsprozeß
von Tomasz Wojcik, dem Vorsitzenden des Privatisierungsausschusses des Unterhauses des polnischen Parlaments.
Wojcik betonte die Wichtigkeit der Gewährleistung einer
parlamentarischen Aufsicht über diese bedeutenden
Privatisierungstransaktionen, die tiefgreifende Auswirkungen
auf den zukünftigen Kurs der Wirtschaft haben. Er wies darauf
hin, daß die ORKBn die Exekutive auffordern könnten, im
Interesse des Staates Verantwortung zu zeigen und einen
umfassenden und sachlich fundierten, nach Kriterien der
Wirtschaftlichkeitausgerichteten Standpunkt einzunehmen.
Nachbereitung der Kongreßempfehlungen
Auf dem XVI. INCOSAI wurde die Gruppe für die Zeit bis
zum nächsten Kongreß in Seoul 2001 mit drei Aufgaben
betraut: (1) die Wirksamkeit der in Montevideo angenommenen umfassenden Richtlinien für das beste Vorgehen bei der
Prüfung von Privatisierungen zu überwachen; (2) den weiteren
Informationsaustausch zwischen den ORKBn über Privatisierungen und deren Prüfung zu erleichtern; (3) in zwei
Bereichen, die von besonderer Relevanz für die Entwicklung
des öffentlichen Dienstes und für den Konsumentenschutz
sind, nämlich staatlich-private Partnerschaften und Konzessionen sowie wirtschaftliche Regulierung, Prüfungsrichtlinien
auszuarbeiten.
Anwendung der Privatisierungsrichtlinien
Die Arbeitsgruppe untersuchte, in welchem Ausmaß die
Richtlinien für die Prüfung von Privatisierungen angewendet
werden, und ob Lücken oder Unzulänglichkeiten existierten.
Zahlreiche Mitglieder hatten berichtet, daß die Richtlinien
sehr hilfreich seien, da sie einen strukturierten Ansatz für die
Planung und Durchführung der Prüfungen ermöglichten. Nach
einem Vergleich der Richtlinien mit ihren jeweiligen Prüfungs-
plänen, zeigen die ORKBn nun einige wichtige Aspekte zu
einer Reihe von Verkäufen auf, die auch den geprüften Stellen
helfen sollen, in Zukunft ihre Strategien für die Verkaufsverhandlungen zu verbessern. In diesem Zusammenhang
stellenviele ORKBn die Richtlinien jenen Stellen zur Verfügung, die für die Durchführung der Verkäufe verantwortlich
sind, und berichten, daß die Richtlinien in der Praxis als
nützliche Methode zur Demonstration einer guten Vorgehensweise betrachtet werden. Andererseits konzentrierten sich die
Richtlinien, wie es in der Einführung dazu heißt, hauptsächlich
auf den Verkaufsprozeß, der jedoch nur einen Aspekt der
Privatisierung darstellt. Obwohl die ORKBn nicht in die
Politik eingreifen, gibt es Fragen in Verbindung mit der
Auswahl und dem Zeitpunkt der Verkäufe und der Entwicklung der privatisierten Unternehmen nach dem Verkauf, die
Gegenstand einer Evaluierung sein können. Diese könnten in
weiteren, von der Gruppe ausgearbeiteten Richtlinien und im
Rahmen eines zukünftigen Informationsaustausch über
durchgeführtePrivatisierungen behandelt werden.
Weiterer Informationsaustausch
zwischendenORKBn
Da die ORKBn in ihrer Behandlung der im Bereich Privatisierung entstehenden Probleme von Erfahrungen anderer
Rechnungskontrollbehörden, die ähnliche Studien durchführen, profitieren können, überprüfte die Gruppe auch Vereinbarungen für einen Informationsaustausch unter den Mitgliedern
der INTOSAI über bereits abgeschlossene Prüfungen von
Privatisierungen. Sie forderten die Mitglieder auf, Informationen über im Rahmen ihrer Prüfungen gemachte Erfahrungen
für die Internet-Website der Gruppe zur Verfügung zu stellen:
<http://www.open.gov.uk/nao/intosai/home.htm>.
Staatlich-Private Partnerschaften und
Konzessionen
Die Gruppe überprüfte weiters die Rolle von staatlichprivaten Partnerschaften und Konzessionen bei der Erbringung von öffentlichen Dienstleistungen. In allen Bereichen
wenden sich die Verwaltungen für die Erbringung von öffentlichen Dienstleistungen zunehmend dem Privatsektor zu, oft in
Verbindung mit der Bereitstellung eines wichtigen Wirtschaftsguts wie einer Straße, eines Krankenhauses oder eines
Computersystems,wofür der private Partner entweder vom
Steuerzahler oder von den Kunden (z.B.: Mautstellen) über
einen größeren Zeitraum hindurch entschädigt wird. In vielen
Ländern erteilt der Staat den Privatunternehmen Konzessionen, um staatliche Wirtschaftsgüter wie Fabriken oder Hotels
zu betreiben. Die Gruppe stellte fest, daß einige Mitglieder
solche Aufträge bereits einer Beurteilung unterzogen haben
und dem Parlament und der Öffentlichkeit über die Ergebnisse
dieser Untersuchungen berichten.
In diesem Hinblick kam die Gruppe überein, den Entwurf
der Prüfungsrichtlinien für staatlich-private Partnerschaften
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Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
und Konzessionen bis zum nächsten Treffen, das vom
18.-19. September 2000 in Buenos Aires geplant ist, zu überarbeiten. Nach diesem Treffen, werden die Richtlinien den
INTOSAI-Mitgliedern zu einer Stellungnahme übermittelt,
und der endgültige Text wird auf dem darauffolgenden Treffen
der Gruppe (Ungarn, 12.-13. Juni 2001) vorgelegt werden,
damit die Richtlinien dann noch im selben Jahr am XVII.
INCOSAI in Seoul angenommen werden können.
Wirtschaftliche Regulierung
Im Bereich der wirtschaftlichen Regulierung begutachtete
die Gruppe einen Berichtentwurf über die Umfrage zur
Prüfungvon wirtschaftlichen Regulierungen. 67 ORKBn
hattenden von der Gruppe erstellten Fragebogen ausgefüllt,
sodaß der Bericht die bisher umfassendste Darstellung der
Arbeit der ORKBn in Zusammenhang mit der Tätigkeit eines
breiten Spektrums an wirtschaftlichen Regulierungsstellen in
der ganzen Welt bietet. Er enthält Details über die Arbeitsweise der Regulatoren, über ihre Rechenschaftspflicht, ihre
Finanzierung, ihre Zielsetzungen, die Ergebnisse für Konsumenten und Industrien und die Rolle der ORKBn bei der
Untersuchung ihrer Wirksamkeit. Aus dem Bericht geht klar
hervor, daß in einer zunehmenden Zahl an Ländern eine
Tendenz zur wirtschaftlichen Regulierung zu beobachten ist,
wobei die ORKBn einen wertvollen Beitrag zur Beurteilung
der Folgen von Regulierung leisten. Die Gruppe nahm den
Bericht an, der nun im Umlaufverfahren allen ORKBn zur
Information zugänglich gemacht wird.
Die Gruppe beschloß, die Umfrageergebnisse bei der
Ausarbeitung von Prüfungsrichtlinien für Schlüsselaspekte
der wirtschaftlichen Regulierung zu berücksichtigen, und will
versuchen, auf dem nächsten Treffen in Buenos Aires einen
Entwurf der Richtlinien zu präsentieren.
Verbindung zum Kongreßthema 2001
Die Gruppe stellte fest, daß ihre Aufgabe für eines der
beiden auf dem XVII. INCOSAI (Seoul 2001) untersuchten
Themen von besonderer Relevanz ist, nämlich der Beitrag der
ORKBn zur Verwaltungsreform. Die Probleme, mit denen die
ORKBn in ihrem Versuch, auf diese weitreichenden Reformen
zu reagieren, konfrontiert werden, wurden im Hauptvortrag
von Pat Barrett, dem Auditor-General von Australien, zum
Thema Rechenschaftspflicht und Rechnungsprüfung nach erfolgter Privatisierung behandelt. Barrett unterstrich die großen
Veränderungen, die in der Erbringung von öffentlichen Dienstleistungen stattfinden, und die Herausforderungen, die diese
Veränderungen für die Prüfer mit sich bringen. Privatisierung
und ihre Folgen sind ein Schlüsselelement dieser Reformen,
und das Treffen von Warschau leistete eine wesentlichen
Beitrag zur Festlegung der Fragen, die die Arbeitsgruppe
abdecken möchte, und der Empfehlungen, die an die INTOSAI
für die Zeit bis zum XVII. Kongreß abgeben werden sollen.
Nähere Informationen sind erhältlich bei: INTOSAI Arbeitsgruppe für Privatisierung, c/o National Audit Office, 157197 Buckingham Palace Road, Victoria, London SW1W 9SP,
Großbritannien (Tel. 44-1-71-798-7000; Fax: 44-1-71-7987466; e-mail: international.nao@gtnet.gov.uk).
XVII INCOSAI Mitarbeiter
planendasPr ogramm
Ausschuß für interne Kontrolle
plantinternationale Konfer enz
Von 22.-23. November 1999 veranstaltete das INTOSAI
Sekretariat im Vienna International Center ein Planungstreffen
für den XVII INCOSAI. Die Vertreter der Vorsitzenden für die
der Themen und Unterthemen (Österreich, Deutschland, Ungarn, Norwegen und die Vereinigten Staaten) kamen zusammen, um die mit der Konferenzvorbereitung verbundene Logistik zu besprechen und die Verantwortlichen für die Diskussionen der Fachthemen auszuwählen. Nähere Informationen über
die Pläne für den XVII INCOSAI in Seoul 2001 sind erhältlich
bei: INCOSAI Sekretariat, Board of Audit and Inspection, 2-26
Samchung-dong, Chongro-ku, Seoul 110-230, Republik
Korea(Tel. 82-2-72-19-290; Fax: 82-2-72-19-276, e-mail:
gsw290@blue.nowcom.co.ko).
In ihrer Eigenschaft als Vorsitzender des INTOSAI Ausschusses für die interne Kontrolle wird die ORKB von Ungarn
von 8.-11. Mai 2000 die zweite internationale Konferenz über
interne Kontrolle organisieren. Zur Fertigstellung des Programms traf sich eine eigens dafür eingerichtete Untergruppe
des Ausschusses bestehend aus Vertretern von Belgien, Großbritannien, Litauen, Österreich, der Russischen
Föderation,Tschechien, Ungarn und den Vereinigten Staaten
im November 1999 in Budapest. Nähere Informationen über
die Konferenz sind erhältlich bei: Dr. Peter Gantner, Állami
Számvevöszék, Apaczai Csere Janos U. 10, H-1052 Budapest
V, Ungarn (Tel. 36-1-318-8799; Fax: 36-1-338-4710).
22 Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
E-Mail-Adressen der ORKBn
In Unterstützung der Kommunikationsstrategie der
INTOSAI werden in jeder Ausgabe der Zeitschrift die E-Mail/
Internet-Adressen von ORKBn, INTOSAI-Programmen und
verwandten berufständischen Organisationen veröffentlicht.
Ebenso werden die Home-Page-Adressen im World Wide
Web (www) aufgelistet. Die ORKBn werden ersucht, die
Zeitschrift so schnell wie möglich über die Ausstattung mit
derartigen Adressen zu benachrichtigen.
INTOSAI Generalsekretariat:
<intosai@rechnungshof.gv.at>;
<http://www.intosai.org>
Internationale Zeitschrift für staatliche Finanzkontrolle:
<chases@gao.gov>
INTOSAI Entwicklungsinitiative: <IDI@oag-bvg.gc.ca>
INTOSAI Komitee für EDV-Prüfung:
<cag@giasd101.vsnl.net.in> und
<www.open.gov.uk/nao/intosai_edp/home.htm>
INTOSAI Arbeitsgruppe für Umweltprüfung:
<http://www.rekenkamer.nl/ea>
INTOSAI Arbeitsgruppe für Privatisierung:
<http://www.open.gov.uk/nao/intosai/home.htm>
ASOSAI: <asosai@ca.mbn.or.jp>
EUROSAI: <eurosai@tsai.es>; <http://www.eurosai.org>
OLACEFS: <caso@condor.gob.pe>
Dänemark:<E-mail: rigsrevisionen@rigsrevisionen.dk>,
<WWW: http://www.rigsrevisionen.dk>
Deutschland:<E-mail: Poststelle@brh.bund.de>,
<WWW: http://www.bundesrechnungshof.de>
Ecuador:<E-mail: mpacheco@uio.conam-pertal.gov.ec>
El Salvador:<E-mail: cdcr@es.con.sv,
cdcrplan@sal.gbm.net>
Estland:<E-mail: riigikontroll@sao.ee>,
<WWW: http://www.sao.ee>
Fidschi:<E-mail: mjacobs@auditorgeneral.gov.fj>
Finnland:<E-mail: kirjaamo@vtv.fi, tapio.leskinen@vtv.fi,
liisa.koivunen@vtv.fi>, <WWW: http://www.vtv.fi>
FrankreichWWW: http://www.ccomptes.fr>
Georgien:<E-mail: chamber@access.sanet.ge>
Grenada:<E-mail: audit@caribsurf>
Griechenland:<E-mail: elesyn@otenet.gr>
Guyana:<E-mail: goolsarran@yahoo.com>
Haiti:<E-mail: lenouvelliste@acn2.net>,
<WWW: http://www.haiticscca.net>
Indien:<E-mail: secycag@cag.delhi.nic.in,
cag@nda.vsnl.net.in>
Indonesien:<E-mail: ketua@bpk.go.id>,
<WWW: http://www.bpk.go.id>
SPASAI: <steveb@oag.govt.nz>Albanien:<E-mail:
klsh@albaniaonline.net, mkercuku@albaniaonline.net>,
<WWW: http://pages.albaniaonline.net/klsh>
Irland: <WWW: http://www.irlgov.ie>
Algerien:<E-mail: cdc@wissal.dz>,
<WWW: http://eldjazair.net.dz/compte/>
Israel:<E-mail: sco@mevaker.gov.il>,
<WWW: http://www.mevaker.gov.il>
Argentinien:<E-mail: llaver@agn.gov.ar>,
<WWW: http://www.agn.gov.ar>
Japan:<E-mail: asosai@ca.mbn.or.jp,
kys00366@niftyserve.or.jp>,
<WWW: http://www.jbaudit.admix.go.jp/engl/;
http://www.jbaudit.admix.go.jp/asosai/index.htm>
Armenien:<E-mail: vpal1@parliament.am>
Island:<E-mail: postur@rikisend.althingi.is>,
<WWW: http://www.rikisend.althingi.is>
Australien:<E-mail: ag1@anao.gov.au>,
<WWW: http://www.anao.gov.au>
Jemen:<E-mail: coca@y.net.ye>
Bangladesch:<E-mail: saibd@citechco.net>
Jordanien:<E-mail: Audit.b@nic.net.jo>,
<WWW: http://www.audit-bureau.gov.jo>
Belgien:<E-mail: webmaster@ccrek.be>,
<WWW: http://www.ccrek.be; http://www.rekenhof.be;
http://www.courdescomptes.be>
Bhutan:<E-mail: raa-md@druknet.net.bt>
Bolivien:<E-mail: cgr@ceibo.entelnet.bo>
Brasilien:<E-mail: arint@tcu.gov.br>,
<WWW: http://www.tcu.gov.br>
Chile:<E-mail: aylwin@contraloria.cl>,
<WWW: http:/ /www.contraloria.cl>
China:<E-mail: cnao@public.east.cn.net>
Costa Rica:<E-mail: inforcgr@cgr.go.cr,
inforcgr@sol.racsa.co.cr>,
<WWW: http://www.cgr.go.cr>
Kanada:<E-mail: desautld@oag-bvg.gc.ca,
idi@oag-bvg.gc.ca>,
<WWW: http://www.oag-bvg.gc.ca>
Katar:<E-mail: qsab@qatar.net.qa>
Kirgisistan:<E-mail: whl@mail.elcat.kg>
Kolumbien:<E-mail: jzubieta@contraloriagen.gov.co>,
<WWW: http://www.contraloriagen.gov.co/>
Korea (Republik):<E-mail: koreasai@koreasai.go.kr,
bai_kor@hotmail.com>, <WWW: http://www.bai.go.kr,
http://www.koreasai.go.kr>
Kroatien:<E-mail: dur@zg.tel.hr>,
<WWW: http://www.revizija.hr>
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
23
Kuwait:<E-mail: fawziaa@audit.kuwait.net,
training@sabq8.org>,
<WWW: http://www.audit.kuwait.net>
Laos (Demokratische Volksrepublik):<E-mail:
darathboupha@laogov.net, somphone@steno.gov.la>
Lettland:<E-mail: lrvk@lrvk.gov.lv>,
<WWW: http://www.lrvk.gov.lv>
Libanon:<E-mail: President@coa.gov.lb>
Litauen:<E-mail: lrvk@vkontrole.lt>,
<WWW: http://www.vkontrole.lt>
Luxemburg:<E-mail: chaco@pt.lu>
Malaysia:<E-mail: jbaudit@audit.gov.my,
webmaster@audit.gov.my>,
<WWW: http://www.audit.gov.my>
Mali:<E-mail: papa.toyo@datatech.toolnet.org,
f.traore@datatech.toolnet.org>
Puerto Rico:<E-mail: ocpr@coqui.net>,
<WWW: http://www.ocpr.gov.pr>
Rumänien:<E-mail: rei@rcc.pcnet.ro>
Russische Föderation:<E-mail: sjul@gov.ru>
Sambia:<E-mail: auditorg@zamnet.zm>
Saudi - Arabien:<E-mail: gab@zajil.net.sa>,
<WWW: http://www.gab.gov.sa>
Schweden:<E-mail: int@rrv.se>
Schweiz:<E-mail: info@efk.admin.ch>,
<WWW: http://www.sfao.admin.ch>
Slowakei:<E-mail: julius@controll.gov.sk>
Slowenien:<E-mail: vojko.antoncic@rs-rs.si>
Spanien:<E-mail: tribunalcta@bitmailer.net,
eurosai@tsai.es>, <WWW: http://www.eurosai.org>
St. Lucia:<E-mail: govtaudit@candw.lc>
Malta:<E-mail: joseph.g.galea@magnet.mt,
nao.malta@magnet.mt>
Südafrika:<E-mail: auditgen@agsa.co.za>
Marshallinseln:<E-mail: tonyokwe@ntamar.com>
Thailand:<E-mail: int_rcla@oag.go.th,
oat@vayu.mof.go.th>
Mauretanien:<E-mail: c.comptes@mauretania.mr>
Togo:<E-mail: afrosai@ids.tg>
Mauritius:<E-mail: auditdep@bow.intnet.mu>
Tschechische Republik:<E-mail: lubomir.volenik@nku.cz>
Mazedonien:<E-mail: finpolic@mt.net.mk>
Mexiko:<E-mail: cmhasesor@mexis.com>
Türkei:<E-mail: saybsk3@turnet.net.tr,
sayistay.disiliskiler@sayistay.gov.tr, cgurer@hotmail>
Nepal:<E-mail: oagnp@mail.com.np>
Tunesien:<E-mail: emna.aouij@email.ati.tn>
Neuseeland:<E-mail: oag@oag.govt.nz>,
<WWW: http://www.oag.govt.nz>
Ukraine:<E-mail: rp@core.ac-rada.gov.ua,
rp@ac-rada.gov.ua>, <WWW: www.ac-rada.gov.ua.>
Nicaragua:<E-mail: continf@ibw.com.ni>
Ungarn:<E-mail: kovacsa@asz.gov.hu>,
<WWW: http://www.asz.gov.hu, http://www.asz.hu>
Niederlande:<E-mail: bjz@rekenkamer.nl>,
<WWW: http://www.rekenkamer.nl>
Norwegen:<E-mail: riksrevisjonen@riksrevisjonen.no>
Österreich:<E-mail: intosai@rechnungshof.gv.at>,
<WWW: http://www.intosai.org,
http://www.rechnungshof.gv.at>
Uruguay:<E-mail: tribinc@adinet.com.uy>,
<WWW: http://www.tcr.gub.uy>
Venezuela: <WWW: http://www.cgr.gov.ve>
Vereinigte Arabische Emirate:
<E-mail: saiuae@emirates.net.ae>
Oman:<E-mail: sages@omantel.net.om>,
<WWW: http://www.sgsa.com>
Vereinigte Staaten von Amerika:<E-mail: oil@gao.gov>,
<WWW: http://www.gao.gov>
Pakistan:<E-mail: saipak@comsats.net.pk>
Vereinigtes Königreich:<E-mail: nao@gtnet.gov.uk>,
<WWW: http://www.open.gov.uk/nao/home.htm>
Palau:<E-mail: palau.public.auditor@palaunet.com>
Papua-Neuguinea:<WWW: http://home.vicnet.net.au/
~vicaud1/acag/acpng.htm>
Paraguay:<E-mail: ast-cgr@sce.cnc.una.py>
Peru:<E-mail: caso@condor.gob.pe>,
<WWW: http://ekeko.rcp.net.pe/CONTRALORIA/>
Philippinen:<E-mail: catli@pacific.net.ph>
Polen:<E-mail: nik@nik.gov.pl>,
<WWW: http://www.nik.gov.pl>
Portugal:<E-mail: dg@tcontas.pt>,
<WWW: http://www.tcontas.pt>
24 Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Zypern:<E-mail: cao@cytanet.com.cy>
Canadian Comprehensive Auditing Foundation:
<http://www.ccaf-fevi.com>
Europäischer Rechnungshof: <euraud@eca.eu.int> und
<http://www.eca.eu.int>
Institute of Internal Auditors: <iia@theiia.org> und
<http://ww.theiia.org>
Internationales Konsortium für Staatliche Haushalts- und
Wirtschaftsführung: <http://financenet.gov/icgfm.htm>
International Federation of Accountants:
<http://www.ifac.org>
INTOSAI-Veranstaltungskalender 2000
Januar
Februar
März
Treffen des Komitees für die Richtlinien
der Finanzkontrolle
London, Vereinigtes Königreich
17. bis 18. Januar
UN/INTOSAI Seminar
Wien, Österreich
27. bis 31. März
April
Mai
Juni
Treffen des Komitees für Umweltprüfung
Cape Town, Südafrika
10. bis 12. April
Treffen des Komitees für Interne
Kontrolle
Budapest, Ungarn
8. bis 11. Mai
Treffen des Komitees für das
Rechnungswesen
Port-of-Spain, Trinidad und Tobago
15. bis 16. Juni
INTOSAI Präsidialtagung
Seoul, Korea
23. bis 25. Mai
Juli
August
September
Treffen der Arbeitsgruppe für
Privatisierung
Buenos Aires, Argentinien
18. bis 19. September
Oktober
November
Dezember
Anmerkung des Herausgebers: Dieser Veranstaltungskalender ist ein Baustein der Kommunikationsstrategie der INTOSAI und
soll zu einer besseren Terminvorschau und –abstimmung beitragen. Diese regelmäßig erscheinende Rubrik der Zeitschrift
enthältINTOSAI-Veranstaltungen und Veranstaltungen der Regionalorganisationen wie Kongresse, Generalversammlungen
und Präsidialtagungen. Aus Platzgründen können die zahlreichen regionalen Schulungsveranstaltungen keine Berücksichtigungfinden. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte das Generalsekretariat der jeweiligen regionalen Arbeitsgruppe.
25
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Internationale Zeitschrift für staatliche Finanzkontrolle
INDEX–JAHRGANG 26–1999
ARTIKEL
XVI. INCOSAI - Zusammenarbeit trägt Früchte, Januar, S2
G. Peter Wilson, Prüfungsplanung – Top-Down oder Bottom-Up Ansatz?, April, S8
Europäischen Rechnungshof, Die Europäische Gruppe veröffentlicht Leitlinien für die Anwendung der INTOSAI-Richtlinien für
Finanzkontrolle, April, S11
Donald G. Fulwider, Erkennen von Betrugsindikatoren, April, S 14
Der vierte Kongreß der EUROSAI widmet sich dem Thema Unabhängigkeit, Juli, S7
M. Dees und A.J.R.M. Linders, Die Niederlande: Auf der Suche nach einer neuen Form der Rechenschaftspflicht, Juli, S14
ORKB von Simbabwe, Sonderbericht: ORKB von Simbabwe untersuchtden Stand der Vorbereitungen der staatlichen Verwaltung für das Jahr-2000-Problem, Juli, S 17
Eric Harid, Regionale Zusammenarbeit: gemeinsam neue Wege beschreiten, Oktober, S 10
Martin Grimwood, Einrichtung staatlicher Rechnungskontrollbehörden in Bosnien-Herzegowina: Die ersten Schritte,
Oktober, S 12
LÄNDERPROFILE
Bhutan, April, S16
St. Kitts und Nevis, Juli, S19
Tschechische Republik, Oktober, S15
LEITARTIKEL
Gemeinsame Erfahrung zum Nutzen aller, Januar, S1
Gemeinsame Werte und zukünftigeVisionen, April, S1
Modelle für das nächste Jahrhundert, Juli, S1
Die Südafrikanische Rechnungskontrollbehörde im Wandel, Oktober, S1
INTOSAI Intern
E-Mail-Adressen der ORKBn, Januar, S28; April, S 21; Juli, S 29; Oktober, S 20
Der Finanzverantwortliche der Zeitschrift tritt seinen Ruhestand an, April, S20
OLACEFS Tagungsberichte veröffentlicht, April, S20
SPASAI Workshop über strategischePlanung, April, S20
46. Tagung des Präsidiums der INTOSAI, Juli, S23
Vorbereitungen für Seoul, Juli, S24
Berichte über die Aktivitäten der INTOSAI, Juli, S25
Sonderberichte, Juli, S26
Schlußbemerkungen, Juli, S27
Jahresversammlung der IDI, Oktober, S19
Treffen zwischen dem Ausschuß für das Rechnungswesen und dem Public Sector Committee der IFAC, Oktober, S 19
Publikationen des CAS in fünf Sprachen erhältlich, Oktober, S 19
KURZMITTEILUNGEN
Barbados, Juli, S 3; Oktober, S 4
Belgien, Oktober, S 4
Bermuda, Oktober, S 4
Deutschland, Juli, S 3
Ekuador, April, S3
Europäische Union, April, S3
Hongkong, Oktober, S 4
Indonesien, April, S3
Italien, April, S4
Kanada, Juli, S 3; Oktober, S 5
26
Mauritius, Juli, S 4
Mexiko, April, S4
Nepal, Juli, S 4
Niederlande, Oktober, S 6
Oman, Oktober, S 6
Portugal, April, S5
Rumänien, Juli, S 5
Saudiarabien, April, S5
Schweiz, Oktober, S 7
Seychellen, April, S5
Internationale Zeitschrift für Staatliche Finanzkontrolle — Januar 2000
Trinidad und Tobago, April, S5
Tunesien, April, S6
Venezuela, Oktober, S 7
Vereinte Nationen, Juli, S 5
Vereinigte Staaten von Amerika, April, S6;
Oktober, S 8
Zypern, April, S7
Kooperationsausschuß der portugiesischsprachigen Länder, April, S7