Arbeiten bei UPS - Postdienste, Speditionen und Logistik

Transcription

Arbeiten bei UPS - Postdienste, Speditionen und Logistik
be wegen
F A C H B E R E I C H
·
P O S T D I E N S T E
H e f t
·
S P E D I T I O N E N
L O G I S T I K
6 / 2 0 1 5
Blick hinter das Organizing-Projekt für die Beschäftigten
Arbeiten bei UPS
·
Tarifabschluss
Deutsche Post AG
Seiten 8 – 10
INHALT
MENSCHEN I MEINUNGEN I MELDUNGEN
TITELTHEMA
Arbeiten bei UPS
4–6
TARIF
Altersteilzeit bei Hermes
Tarifabschluss bei der
Deutschen Post AG
6–7
8 – 10
Zustellbranche
Bei Delivery wird gewählt
Um die Beschäftigungsbedingungen in
der Zustellbranche ging es bei einem
Workshop, den das dem Bundeswirtschaftsministerium zugeordnete Institut WIK-Consult am 1. September in
Bad Honnef für Experten aus der Branche organisiert hatte. Künftige Qualitätsanforderungen bei den Kurier-, Express- und Paketdiensten waren ebenso Thema wie der Fahrermangel und
die Situation der Subunternehmen.
Auch Erfahrungen mit dem Mindestlohn wurden diskutiert. ver.di legte dar,
dass die in der Branche vielfach üblichen Stücklöhne durch den Mindestlohn abgelöst würden. Eine genaue
Arbeitszeiterfassung sei zur Durchsetzung des Mindestlohnes unerlässlich.
Hierauf müsse das Augenmerk der Politik und der Kontrollbehörden gerichtet bleiben, so ver.di.
sis
Die Deutsche Post AG hatte ab Januar
dieses Jahres einem Teil der zum Haustarif befristet angestellten Beschäftigten Arbeitsplätze in den neu gegründeten 49 DHL Delivery GmbHs angeboten. In der Tarifauseinandersetzung
mit der Deutschen Post AG war der
Arbeitgeber nicht bereit, das Outsourcing rückgängig zu machen. Inzwischen sind fast 8000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den neuen
Gesellschaften beschäftigt. Nun geht
es darum, dort ihre Arbeitsbedingungen auszugestalten. Das geht nur mit
einer starken Interessenvertretung.
Die ersten Betriebsräte sind gewählt
und über 20 Betriebsratswahlen sind in
Vorbereitung. Über gute Gründe, sich
seinen Betriebsrat zu wählen, informiert
ein Flyer unter www.psl.verdi.de/
mitbestimmung
red
Bericht des Bundesamtes für Güterkraftverkehr
Tarifabschluss bei DHL
Home Delivery
10
Tarifverhandlungen für
Speditionen und Logistik
11
SERVICE
Termine
11 – 12
Das Bundesamt für Güterkraftverkehr (BAG) hat seinen Geschäftsbericht für das Jahr
2014 vorgelegt. Die Bundesbehörde zeichnet auch für die Kontrolle des Fahrpersonalund Verkehrsrechts verantwortlich. Sie erstellt regelmäßig Marktbeobachtungen und
Statistiken des Güterverkehrs, welche als Entscheidungshilfen bei Gesetzesvorhaben
der Bundesregierung für diesen Bereich dienen. Im vergangenen Jahr kontrollierte das
BAG über alle Rechtsgebiete hinweg zehn Millionen Fahrzeuge, darunter rund
506 000 Fahrzeuge zur Einhaltung des Fahrpersonal-, Gefahrgut- und Abfallrechts, der
Ladungssicherung und der technischen Sicherheit. Bei letztgenannten Kontrollen wurden bei fast einem Viertel der Kontrollen Beanstandungen festgestellt. Fast zwei Drittel
davon betrafen den Bereich der Fahrpersonalvorschriften. Ihnen folgten Verstöße gegen straßenverkehrsrechtliche Vorschriften, insbesondere die Nichteinhaltung von Abmessungen, Achslasten und Gewichten sowie Verstöße gegen die Vorschriften der Ladungssicherheit mit rund 18 Prozent. In über 12 300 Fällen wurde Fahrzeugführern
aufgrund gravierender Rechtsverstöße oder Sicherheitsmängel am Fahrzeug die Weiterfahrt untersagt. Das betrifft mit einem Anteil von 72 Prozent deutlich mehr ausländische Fahrzeuge. Der Geschäftsbericht sowie die Marktbeobachtungsberichte, Sonderberichte und Statistiken sind zu finden unter www.bag.bund.de
red
Willkommen sagen der Europäische Betriebsrat, der Konzernbetriebsrat und der Gesamtbetriebsrat der Deutschen
Post DHL Group in ihrer Erklärung vom September und sprechen sich für Mitmenschlichkeit und aktive Unterstützung der
Flüchtlinge aus. Diese sehen keinen anderen Ausweg als aus der Heimat zu fliehen, wo sie von Krieg und Terror bedroht
sind. Sie erhoffen sich eine Zukunft in Frieden und Freiheit. Nicht überall werden sie mit offenen Armen und Sympathie
empfangen. Statt Hilfe und Unterstützung erfahren sie an einigen Orten Bedrohung. „Wir haben kein Verständnis für jedwede rechtsgerichtete Gesinnung und fordern jede Beschäftigte und jeden Beschäftigten der Deutschen Post DHL Group
auf, sich davon zu distanzieren und sich dagegen aufzulehnen. Jeden Einzelnen bitten wir Verantwortung zu übernehmen
und nach seinen Möglichkeiten sichtbare Zeichen von Mitmenschlichkeit, Zuneigung und Solidarität zu setzen. Gemeinsam
sind wir stark – wir begrüßen alle Flüchtlinge in unseren Kommunen, Regionen und Ländern herzlich in unserer Mitte!“
2
be wegen
6 I 2015
MENSCHEN I MEINUNGEN I MELDUNGEN
ver.di und GUV/FAKULTA: Ein guter Start von Anfang an
Viele junge Kolleginnen und Kollegen haben ihre Ausbildung in der Branche begonnen zur Fachkraft
für Lagerlogistik, zum Fachlagerist, zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice, zum Berufskraftfahrer, Kaufmann für Speditions- und
Logistikdienstleistungen und Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen. Hinzu kommen
Auszubildende zum Bürokaufmann, Fachinformatiker, Informatikkaufmann, Mechatroniker usw. und
Studierende an den Berufsakademien. Sie kommen mit Hoffnungen und Vorstellungen zu ihrem neuen Lebensabschnitt. Den wollen wir mit ihnen gemeinsam gehen. Dazu gehört auch, ein offenes Ohr
zu haben für ihre Fragen, ob es um ihre Prüfungen geht oder um die Qualität in der Ausbildung im Unternehmen und in der Berufsschule. Läuft die Ausbildung gut und sind wir stark genug ihre Übernahme durchzusetzen, dann werden wir weiter gemeinsam Seite an Seite arbeiten. Gemeinsamkeit brauchen wir auch bei unseren gewerkschaftspolitischen Vorhaben, gute Arbeit in den Unternehmen zu
sichern und Tarifverträge durchzusetzen. Es gibt viele gute Gründe für die jungen Menschen, Mitglied
in ver.di zu werden und nicht nur den, dass ihre Ausbildungsvergütung eben nicht vom Himmel gefallen ist und ihr Einstiegslohn auch nicht. Starke Argumente für eine Mitgliederwerbung sind auch die
Leistungen der gewerkschaftlichen Unterstützungseinrichtung GUV/FAKULTA. Denn Auszubildende
sichert. Hier bieten ver.di
tragen vom ersten Tag der Ausbildung an Verantwortung. Nicht alle Risiken am Arbeitsplatz sind abgesichert.
und die gewerkschaftliche Unterstützungseinrichtung GUV/FAKULTA eine besondere Absicherung: Sie umfasst Rechtsschutz,
Schadensersatzbeihilfe und Notfallunterstützung für 21 Euro Jahresbeitrag der GUV/FAKULTA zusätzlich zum ver.di-Mitgliedsbeitrag. Wer von den Auszubildenden bis zum 31. Dezember 2015 in die GUV/FAKULTA eintritt, muss erst 2017 GUV/FAKULTABeitrag zahlen. Wer gleichzeitig Mitglied in ver.di und der GUV/FAKULTA wird, kann sich noch dazu über eine sehr hochwertige
Power Bank freuen. Sie ist ideal für unterwegs und hat eine Ladekapazität von 8000 Milliamperstunden. Damit viel Erfolg bei
der Werbung der jungen Kolleginnen und Kollegen für unsere Organisation! Den Werbeflyer kann man herunterladen unter
www.psl.verdi.de/ueber-uns/jugend
red
Foto: ver.di
Wahlen und Beschlüsse auf dem vierten ver.di-Bundeskongress
Knapp 1000 Delegierte der Gewerkschaft ver.di nahmen an dem Bundeskongress in Leipzig vom 20. bis 26. September teil. Mit
dabei auch rund 120 Delegierte des Fachbereiches Postdienste, Speditionen und Logistik. Der Bundeskongress findet alle vier
Jahre statt. Andrea Kocsis wurde in Leipzig mit 90,24 Prozent der Stimmen als stellvertretende Vorsitzende und Bundesfachbereichsleiterin Postdienste, Speditionen und Logistik in den ver.di-Bundesvorstand wiedergewählt.
Die vor mittlerweile 14 Jahren gegründete Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sei „zu einem wichtigen Element der deutschen
Gewerkschaftsbewegung“ geworden, sagte die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrem Grußwort. Und die Kanzlerin
fügte an: „Egal, ob man jeweils mit Ihnen übereinstimmt oder nicht: An Ihnen kommt man nicht vorbei.“
Sowohl bei der schon im April stattgefundenen Bundesfachbereichskonferenz als auch nun auf dem Bundeskongress waren sich
die Delegierten einig, dass das bestehende Teilzeit- und Befristungsgesetz geändert werden muss, um einem Missbrauch dieses
Gesetzes zulasten der Beschäftigten zu beenden. Auch dem Streikbrechereinsatz von Leiharbeit- und Werkvertragsunternehmen muss, so die Beschlusslage von ver.di, ein wirksamer Riegel vorgeschoben werden. Die Bundesministerin für Arbeit und
Soziales, Andrea Nahles (SPD), sagte in ihrem Grußwort auf dem Kongress, dass aktuell „in der Tarifauseinandersetzung bei der
Post“ bewiesen wurde, wie unabdingbar die Verabredung aus
dem Koalitionsvertrag sei, den
Einsatz von Leiharbeitnehmern
in bestreikten Betrieben gesetzlich zu unterbinden. Dazu werde es noch in diesem Jahr einen
Gesetzesvorschlag geben.
Gewählt wurde in Leipzig auch
der Gewerkschaftsrat. Er ist das
höchste Organ zwischen den
Bundeskongressen und legt unter anderem politische Grundsatzpositionen fest und entscheidet über Haushalts- und
Satzungsfragen.
sis
be wegen
6 I 2015
3
TITELTHEMA
Arbeiten bei UPS
Blick hinter das gewerkschaftliche Organizing-Projekt
für die Beschäftigten
Das größte Passagierschiff der Welt, die
„Allure of the Seas“ ist unterwegs auf
den Weltmeeren; anmutend wie ein
schwimmendes Hochhaus, hat es rund
6400 Passagiere an Bord, die Einwohnerzahl einer mittleren deutschen Kleinstadt. Die Nummer Eins bei den Paketdiensten auf dem Weltmarkt, das börsennotierte US-amerikanische Unternehmen United Parcel Service (UPS) mit
Hauptsitz in Atlanta hat fast 68-mal
so viele Beschäftigte an Bord. In über
220 Ländern und Gebieten arbeiten rund
435 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für UPS. Täglich schlugen sie im
vorigen Jahr weltweit rund 18 Millionen
Pakete und Dokumente um und erwirtschafteten einen Jahresumsatz von
48,8 Milliarden US-Dollar. 58,2 Milliarden US-Dollar betrug der Jahresumsatz
von UPS insgesamt. Einen Großteil seines
Gewinns macht das Unternehmen im
Heimatland. Regionale Zahlen, außer für
das Geschäft auf dem Heimatmarkt, veröffentlicht das Unternehmen nicht. Es
beziffert das Volumen der täglichen Zustellung von Paketen und Dokumenten
außerhalb der USA auf 2,7 Millionen.
UPS in Deutschland
In Deutschland bietet UPS seine Dienstleistungen seit 1976 an, firmierend unter United Parcel Service Deutschland
Inc. & Co. OHG mit Sitz in Neuss, Nordrhein-Westfalen. In dieser größten Niederlassung außerhalb der USA wickelt
UPS große Teile der europäischen Verwaltungsarbeit ab. Die Europa-Zentrale
befindet sich in Brüssel.
Der deutsche Markt ist höchst attraktiv. Hier ist UPS unterwegs, neben
dem Branchenersten Deutsche Post
DHL, Dynamic Parcel Distribution
(DPD), Federal Express Europe, GLS
Germany, der Hermes Logistik Gruppe,
TNT Express und trans-o-flex. Laut der
Bundesnetzagentur generieren diese
Unternehmen knapp 70 Prozent der
4
be wegen
6 I 2015
Umsätze. Der Umsatz auf dem deutschen Paketmarkt stieg 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent und
betrug 16,6 Milliarden Euro. Und diese
Entwicklung reißt nicht ab, befeuert
vor allem vom boomenden OnlineHandel.
Arbeiten bei UPS
UPS betreibt hierzulande 72 Paketzentren und am Airport Köln-Bonn sein
internationales Luftfahrtkreuz für ganz
Europa. Kunden können an rund 2500
Standorten in Deutschland Pakete bei
Partnershops abholen. Dort arbeiten jedoch keine Mitarbeiter von UPS.
UPS hat in Deutschland rund 16 000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie
indirekt 4000 bis 5000 in Subunternehmen, dort vor allem in der Zustellung.
Die eigenen Zusteller bei UPS arbeiten in
der Regel in Vollzeit. Nach unserer
Schätzung gehen etwa 40 Prozent der
Aufträge an Subunternehmer. Circa
80 Prozent der Beschäftigten von UPS
arbeiten im Umschlag, in der Be- und
Entladung und Sortierung. In seinen
Jobangeboten charakterisiert das Unternehmen das als körperlich anspruchsvolle Tätigkeit. Klar ausgedrückt, ein
Knochenjob bei hohem Arbeitstempo.
Arbeitsmediziner würden das so beschreiben: Die Beschäftigten erbringen
in einem relativ kurzen Zeitfenster regelmäßig körperlich anstrengende, mit hohem energetischen Aufwand oft einseitig belastende Arbeit, häufig gleiche
oder ähnliche Handgriffe wiederholend,
unter lang anhaltender erzwungener
Körperhaltung. Vor allem im Umschlag,
in der Be- und Entladung und Sortierung beschäftigt UPS die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer überwiegend
in Teilzeit mit einer vertraglich vereinbarten täglichen Arbeitszeit von 3,5
Stunden. Die Sicherung einer Lebensgrundlage ist damit unmöglich. Die Beschäftigten sind darauf angewiesen, re-
gelmäßige Überstunden erbringen zu
können. Das bringt sie in Abhängigkeit
vom Willen des Managements. Willkürhandhabungen geschehen nicht selten.
Die große Flexibilisierung der Arbeitszeit
lässt viele Beschäftigten zur ständigen
Verfügungsmasse werden. UPS komplettiert das System mit befristeten Arbeitsverträgen.
Beschäftigte geraten schnell in die
Situation, sich nicht deutlich für Änderungen ihrer Arbeitsbedingungen engagieren zu können. Ihr Verhalten wird getragen von der Hoffnung, nach der Befristung eine feste Teilzeitstelle zu bekommen und möglichst mehr Stunden
arbeiten zu können.
Ein Aufstieg bei UPS funktioniert
überwiegend so, dass man ohne entsprechende Qualifikation zur untersten
Managementebene und weiter aufrücken kann. Das Führungsprinzip bei
UPS: Die uneingeschränkte Unterordnung der Beschäftigten unter die Anweisungen der Vorgesetzten. Zum System gehört auch die geringe Rechtssicherheit für Beschäftigte und Betriebsräte. In der Unternehmenskultur ist der
Dialog mit Beschäftigten, die Anerkennung ihrer Rechte und der Respekt davor oder auch die Mitbestimmung
durch ihre Arbeitnehmervertreter
schlichtweg nicht vorgesehen. Der Leiter der Bundesfachgruppe Speditionen,
Logistik, Kurier-, Express- und Paket-
TITELTHEMA
Foto: Jürgen Seidel
gen, auch von Kollegen, die sich das bei
den Gewerkschaften in den USA alles
genau angeschaut haben.
dienste in ver.di, Mario Klepp, fasst die
Situation so zusammen: „Ein wirklicher
Dialog zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern kam lange nicht zustande.
Ausgeprägt war der Hang bei vielen
Managern, sich Betriebsräte gefügig zu
machen. Wo das nicht funktionierte,
wurde Druck auf engagierte Vertreter
der Beschäftigten ausgeübt und gewerkschaftlich Aktive diskriminiert.
Höchste Zeit zum Handeln!“, so Klepp.
Ein gewerkschaftliches Organisierungsprojekt ging an den Start. Mit großem
persönlichem Engagement haben die
Protagonisten das Projekt „UPS – Fokus
2014“ angepackt und haben viele Kolleginnen und Kollegen auf den Weg mitgenommen. Das hat sich gelohnt. Darüber sprach bewegen mit dem Organizer
des Projektes Ramazan Bayram.
bewegen: Wie wird man Organizer?
Ramazan Bayram: Ausschlaggebend
war für mich das „Schwarzbuch Lidl“
Anfang 2000. Als ich es las, kam ich zu
dem Schluss, dass die Unternehmenspolitik gegenüber
den Gewerkschaften sich damals
rasant zu verändern begann. Mir
wurde bewusst,
um dem zu begegnen, dass man
mit neuen Methoden und Techniken Beschäftigte organisieren muss. Bei
der Lidl-Kampagne 2004 war ich dann
dabei, Projekte in der Türkei folgten. Gelernt habe ich Methoden des Organizing hier in Deutschland, bei Lehrgän-
bewegen: Welche Situation hast du
zu Beginn des Projekts vorgefunden?
Ramazan Bayram: Die Bedingungen
waren zu Beginn des Projektes schlechter, als ich mir das je vorgestellt hatte.
Der gewerkschaftliche Organisierungsgrad war gering. Es hatten sich nicht nur
ehrenamtlich tätige Kolleginnen und
Kollegen aus der zweiten und dritten
Reihe enttäuscht zurückgezogen, auch
viele in der ersten Reihe waren sehr demotiviert; sie sahen kaum eine positive
Perspektive für ihre Arbeit, fanden zu
wenig Unterstützung. Zudem hatte das
Management von UPS an wichtigen
Standorten ihre Personen in Betriebsräte
installiert, ebenso in Gremien von ver.di.
Das erlaubte ihnen eine gewisse Steuerung. Es war eine Situation, dass man
von einer letzten Chance sprechen
musste. Das hatte der ver.di-Fachbereich erkannt und das Organizing gestartet.
bewegen: Wie seid ihr vorgegangen,
was habt ihr als Ziele definiert?
Ramazan Bayram: Das Projekt, geführt in einer Einheit auf Bundes- und
Landesebene und von der ITF personell
und finanziell unterstützt, startete
2012. Nach ausführlichen Recherchen
wurde festgelegt, dass eine konzentrierte Organisierung erfolgen muss. So,
dass das Projekt, eingeteilt in kurze Zeitabschnitte, sich zunächst auf wichtige
große Standorte von UPS konzentrierte
Zur Person
Ramazan Bayram studierte Politische Wissenschaften am
Osteuropa-Institut der Freien Universität in Berlin. Seine Diplom-Arbeit schrieb er über „Die Gewerkschaftsbewegung in
der Türkei im internationalen Kontext“. Durch seinen Job neben dem Studium kam er in Kontakt zur Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV). Er wurde aktiver Gewerkschafter. Bereits in seiner Heimat, der Türkei, lernte er die
Bedeutung der Gewerkschaften kennen, als er als 13-Jähriger
in verschiedenen Unternehmen in Ankara für die Familie hinzuverdiente. Ramazan war bei der Lidl-Kampagne 2004 von
ver.di dabei, arbeitete an gewerkschaftlichen Erschließungsprojekten bei Konzernen wie der Metro Group, den Praktiker
Baumärkten und Ikea als Organizer der Gewerkschaft für
Handel in der Türkei mit und damit eng zusammen mit der
Fachberufs- und Dienstleistungs-Internationalen (UNI) und
der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF). Er engagierte sich im Konflikt zwischen der türkischen Gewerkschaft TÜMTIS mit dem Unternehmen Deutsche Post DHL
und zuvor mit UPS in der Türkei. Seit Anfang 2012 betreute
Ramazan das Projekt der ITF bei UPS in Deutschland für ver.di.
be wegen
6 I 2015
5
TITELTHEMA / TARIF
und dort die Kräfte gebündelt hat. Um
dann in der zweiten Projektphase weitere Standorte einzubinden und schlussendlich in die Offensive zur aggressiven
Managementpolitik gehen zu können.
bewegen: Konkret?
Ramazan Bayram: In der ersten Phase
konzentrierten wir uns auf das Luftdrehkreuz Köln-Bonn mit über knapp 2500
Beschäftigten, auf Herne mit jetzt 1200
und zukünftig 2000 Beschäftigen, auf
Stuttgart-Dietzingen mit 550, FrankfurtFechenheim mit 1100 und Main-Osterburg mit knapp 70 Beschäftigten. Letztere Niederlassung in die erste Phase
aufzunehmen, lag in der Zahl der damalig dort Beschäftigten von 400 begründet und vor allem daran, dass es dort
von Anfang an einen erfahrenen ver.diBetriebsrat gibt. In der zweiten Phase
wurden die unorganisierten Niederlassungen Hannover, Karlsruhe und Düsseldorf einbezogen. Das alles flankierten
wir mit einer guten Informations- und
Öffentlichkeitsarbeit. Zusammen mit
dem Aufbau von ver.di-Betriebsgruppen
war und ist uns die regelmäßige Herausgabe von Betriebsgruppenzeitungen
und ver.di-Flyern speziell für Standorte
wichtig. Neben der starken Informationsarbeit im Betrieb wurde die Öffentlichkeit über die Arbeitsbedingungen
bei UPS informiert, um Aufmerksamkeit
und Unterstützung bei der Politik einzufordern. Das ist uns gut gelungen.
bewegen: Auf welche Erfolge bist Du
besonders stolz?
Ramazan Bayram: Besonders stolz
bin ich auf die erste Etappe. Auch wenn
noch viele demotiviert waren, habe ich
Kolleginnen und Kollegen getroffen,
die über fundierte betriebliche Erfahrungen verfügen und eine echte Verbundenheit zur Gewerkschaft haben.
Was ihnen fehlte, war eine erfolgversprechende Perspektive. Die konnten
wir ihnen in gemeinsamen Diskussionen anbieten. Wir haben versichert,
dass ver.di uneingeschränkt eine betriebliche und gewerkschaftliche Politik
mit umsetzen wird, zugeschnitten auf
die jeweilige betriebliche Situation. Wir
haben eine deutlich aktivere Betreuung
zugesichert und umgesetzt. Das war
ein Ausgangspunkt für ein starkes Vertrauensverhältnis. Ohne das können
wir keine bleibenden gewerkschaftlichen Erfolge entwickeln. Stolz bin ich
auch auf die Vertrauensleute und ver.diBetriebsgruppen. Selbst wenn Wenige
in einer Betriebsgruppe organisiert waren, heißt das nicht, dass auch die Wirkung gering ist. Denn diejenigen, die
dabei sind, sind authentisch, haben
sich identifiziert mit ver.di und kannten
sich bestens in den Betrieben aus. Das
schafft Anerkennung. Ihnen dann noch
als starkes Mittel Infomaterial und verdi-Flyer in die Hand zu geben, das ist
perfekt. Denn eine informierte Belegschaft ist immer deutlich selbstbewuss-
ter und für gewerkschaftliche Organisierung deutlich offener. Bis heute
wächst der Organisationsgrad und es
gibt gewerkschaftlich orientierte Betriebsräte.
bewegen: Was ist nach dem Projekt
aus Deiner Sicht zu tun?
Ramazan Bayram: Weiter Vertrauensleute und ver.di-Betriebsgruppen als Basis in den Betrieben schaffen, die örtliche Betreuung durch ver.di gewährleisten, unsere arbeitnehmerorientierte Politik weiter in die Betriebe mit Info-Materialien hineintragen, die Belegschaft
über ihre Rechte als Arbeitnehmer aufklären und gemeinsam mit der Belegschaft Positionierungen für Betriebsvereinbarungen finden und die neue Stärke
und positive Entwicklung weiter zum
Aufbau von Betriebsräten nutzen.
bewegen: Dein schönster Moment?
Ramazan Bayram: Als ich in Herne
kurz vor den Betriebsratswahlen sah,
wie engagiert Kolleginnen und Kollegen
fast 24 Stunden vor dem Betrieb Infostände organisierten, auch in der Nacht,
auch in der Kälte. Und als mir an einem
anderen Standort ein Kollege sagte,
dass zum ersten Mal in seinem Leben
über die neue gewerkschaftliche Aktivität sein politisches Interesse erwacht
sei, er seither regelmäßig Zeitung lese
und sich für das Weltgeschehen interessiere und sich engagieren wolle.
Altersteilzeit bei Hermes
Für die Beschäftigten der Hermes
Logistik Gruppe Deutschland, der
Hermes Transport Logistics und der
Hermes Europe schloss ver.di einen
Tarifvertrag zur Altersteilzeit.
Hermes, gehörend zur Otto Group
Hamburg, vereint elf Gesellschaften, die
weltweit handelsnahe und logistische
Dienstleistungen erbringen. Das Paketgeschäft in Deutschland läuft über die
Hermes Logistik Gruppe Deutschland.
300 Millionen Pakete hat Hermes 2013
6
be wegen
6 I 2015
über seine sechs Hauptumschlagbasen
und 57 regionalen Niederlassungen umgeschlagen. Mit der Zustellung hat das
Unternehmen vor allem Speditionen beauftragt, die mit eigenen Beschäftigten
oder weiteren Subunternehmern arbeiten und rund 87 Prozent des Auftragsvolumens zustellen. Hermes selbst hat
laut Untersuchung der Stiftung Warentest nur knapp 600 Fahrer beschäftigt.
Die Hermes Transport Logistics GmbH
an neun Standorten bietet neben Transporten im Land-, Luft- und Seeverkehr
auch den Aufbau und die Verwaltung
integrierter Logistikketten an. Hermes
Europe steuert die Zusammenarbeit aller Hermes Gesellschaften.
Für die rund 5300 Beschäftigten dieser drei Unternehmen schloss ver.di im
Juli dieses Jahres den Tarifvertrag zur
Altersteilzeit. Für sie gelten zudem die
jeweiligen Flächentarifverträge in den
Ländern. Vor dem Hintergrund, dass
Hermes umfangreiche Veränderungen
im Unternehmen plant, darunter personelle Veränderungen, sollen die tarifli-
TARIF
chen Regelungen zur Altersteilzeit eine der Möglichkeiten
sein, die anstehenden Umgestaltungen sozialverträglich zu
gestalten. Es ist jedoch keine direkte Kopplung an die geplanten Veränderungen im Unternehmen vorgesehen. Die
Laufzeit des Tarifvertrages wurde ausdrücklich von den geplanten Veränderungen im Unternehmen entkoppelt. Der
Tarifvertrag kann frühestens zum 31. Dezember 2020 gekündigt werden. Somit können die Beschäftigten bis zum
Jahr 2026 von den tarifvertraglichen Regelungen zur Altersteilzeit profitieren. Die Möglichkeit, Anträge auf Altersteilzeit stellen zu können, haben alle Beschäftigten. Die
Vereinbarung eines Altersteilzeitarbeitsverhältnisses zwischen dem Beschäftigten und dem Arbeitgeber erfolgt freiwillig und es besteht kein Zwang, den frühestmöglichen
Renteneintritt in Anspruch zu nehmen.
Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Altersteilzeit ist die Vollendung des 57. Lebensjahres. Das Arbeitsverhältnis während der Altersteilzeit kann zwischen einem und
sechs Jahren betragen. Die monatlichen Aufstockungsleistungen betragen 82,5 Prozent beziehungsweise 85 Prozent
des Nettoarbeitsentgeltes, maximal bis zu 2600 Euro. Der
Beitrag zur Rentenversicherung wird vom Arbeitgeber bis zu
80 Prozent des Regelarbeitsentgeltes aufgestockt. Die Reduzierung und Verteilung der Arbeitszeit erfolgt ausschließlich im sogenannten Blockmodell, das heißt, dass der Beschäftigte in der ersten Hälfte des Altersteilzeitarbeitsverhältnisses wie gewohnt arbeitet und in der zweiten Phase,
der Freistellungsphase, das Zeitguthaben aufbraucht. Ehe
ein Beschäftigter die tarifliche Regelung zur Altersteilzeit in
Anspruch nehmen kann, ist eine umfängliche Beratung
und Rentenauskunft des zuständigen Rentenversicherungsträgers Voraussetzung.
Die Tarifkommission von ver.di hat dem Tarifvertrag mit
einer Stimmenthaltung zugestimmt. Mit den tariflichen Regelungen zur Altersteilzeit haben die Beschäftigten der
Hermes Logistik Gruppe Deutschland, der Hermes Transport Logistics und der Hermes Europe bei den avisierten
personellen Veränderungen im Unternehmen eine Perspektive, mit der es möglich ist, einen kalkulierbaren Weg
in den wohlverdienten Ruhestand zu finden. Nun gilt es,
die Beschäftigten über die abgeschlossenen Regelungen
zu informieren und Chancen und Risiken für jeden Einzelnen abzuwägen.
Lars-Uwe Rieck
Die Unterstützungseinrichtung der
DGB-Gewerkschaften
mit 8 Topleistungen
Seit mehr als 100 Jahren schützt die
GUV/FAKULTA ihre Mitglieder vor den
finanziellen Risiken, die sich bei der
täglichen Arbeit ergeben.
ANZEIGE
In den vergangenen 10 Jahren haben
mehr als 30.000 Mitglieder Leistungen
von der GUV/FAKULTA erhalten. Dabei
schützt die GUV/FAKULTA nicht nur beim
beruflichen Fahren, Transportieren oder
im sonstigen Arbeitsalltag. Auch der
tägliche Arbeitsweg und die Wege zu
Gewerkschaftsveranstaltungen stehen
unter dem Schutz der GUV/FAKULTA.
Beispiele für Schutz und Hilfe
Kollege M. ist Fahrer bei
einem Kurierdienst. Auf
dem Weg von Chemnitz
nach Hamburg fuhr er
auf eine Rastanlage. Dort
beschädigte er beim Zurücksetzen seines Transporters ein Fahrzeug. Das
Verfahren wurde gegen
eine Buße von 2.100
Euro eingestellt. ver.di
übernahm die Kosten des
Rechtsschutzes.
Foto: Hermes
Eine starke Gemeinschaft
Die GUV/FAKULTA zahlte 1.038 Euro Notfallunterstützung.
www.guv-fakulta.de
ganz besondere
6 I 2015
7Schutz
be Der
wegen
TARIF
Tarifabschluss Deutsche Post AG
„Jeder Einzelne, der jetzt bei der Post AG entfristet wurde, war den Arbeitskampf wert.“
Rund drei Monate sind seit dem
Tarifabschluss mit der Deutschen
Post AG am 5. Juli 2015 vergangen.
Dem in der siebten Verhandlungsrunde erzielten Tarifergebnis ging
ein schwerer Arbeitskampf mit
46 Streiktagen voraus. Mit dem
Abschluss ist es gelungen, Schutz
und Sicherheit für weitere vier Jahre
durchzusetzen. Die Grafik auf der
nächsten Seite zeigt das Erreichte.
Nun, im Oktober, kommt die vereinbarte Einmalzahlung für die Tarifbeschäftigten in Höhe von 400 Euro. Teilzeitbeschäftigte erhalten den Betrag anteilig.
Die Auszubildenden und Studierenden
an Berufsakademien erhalten eine Einmalzahlung von 200 Euro. Dies gilt für
alle Nachwuchskräfte, die 2014 oder
früher eingestellt wurden.
Durch den Tarifabschluss wurden seit
Juli bundesweit 4500 befristet beschäftigte Kolleginnen und Kollegen entfristet. Außerdem wurden rund 1000 ausgebildete Fachkräfte aus den Prüfungsjahrgängen 2014 und 2015 unbefristet
und in Vollzeit übernommen. Bereits lange vor der Tarifauseinandersetzung hatte ver.di die viel zu hohe Zahl an befristet
Beschäftigten bei der Deutschen Post
AG skandalisiert und eine Änderung der
Befristungspraxis und die Schaffung von
Dauerarbeitsplätzen gefordert. Nicht zuletzt hatte der politische Druck dazu geführt, dass die Deutsche Post AG schon
seit Jahresanfang rund 3000 Kolleginnen und Kollegen entfristet hatte. Damit
ist es in diesem Jahr gelungen, Perspektiven für insgesamt 8500 Kolleginnen und
8
be wegen
6 I 2015
Kollegen zu schaffen. bewegen fragte
ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post
AG, was ihnen und ihren Kolleginnen
und Kollegen in der Tarifauseinandersetzung wichtig war, was sie empfinden
und wie sie das Tarifpaket bewerten.
„Wenn ich zurückschaue, muss ich
immer wieder daran denken, wie
motiviert unsere
Mitglieder in die
Tarifauseinandersetzung gingen.
Vielen unserer Kolleginnen und Kollegen ging die Härte der Auseinandersetzung emotional nahe. Also, dass mit der
Angst der Menschen gespielt wurde von
verschiedenen Abteilungsleitungen, dass
die befristet Beschäftigten massiv angegangen wurden. Was ich total schön
fand, dass sich die Kollegen untereinander unterstützt und motiviert haben. So
haben wir auch den Erfolg hinbekommen. Wenn ich den Tarifabschluss als
ganzen Blumenstrauß betrachte, sind so
viele Dinge darin, die als Paket für uns geschnürt wurden. Es ist ein toller Abschluss. Besonders die Entfristung und
die Sicherung, also der Schutz.“
Maik Eckert, Betriebsrat Niederlassung (NL) Brief Hagen, Vorsitzender
der Betriebsgruppe
„Das Wichtigste für mich aus dem Tarifvertrag war die Sicherheit, die wir bekommen haben und den Schutz. Die
Forderung von unserem Konzern, so
schnell wie möglich die Delivery ins Leben zu rufen, haben wir einbremsen können. Es war schwer, zwischen den Kollegen der Deutschen Post und der Delivery
in der Tarifauseinandersetzung zu vermitteln, denn die Delivery wurde aus dem
Boden gestampft und einer nach dem
anderen wurde zur Delivery geschoben.
Jeder wusste, wann er drankommt,
wenn seine Befristung auslief. Jetzt sind
wir hier in Bayern dabei, bei der Delivery
einen Betriebsrat zu wählen. Was ich positiv fand, als Zusteller der schon zwanzig
Jahre in einem Bezirk fährt, dass die
Kundschaft voll hinter uns stand.“
Thomas Wendlberger, Zusteller NL
Brief Nürnberg, ver.di-Vertrauensmann
„Der Streik hat mir
gezeigt, dass man
nicht allein ist! Wir
wurden von Tag
zu Tag mehr und
es baute sich eine
‚Streikfamilie‘ auf.
Viele Freundschaften und neues
Verständnis für die
jeweiligen Berufe sind entstanden. Es
war eine super Lebenserfahrung und ich
weiß, wofür ich gekämpft habe.“
Stefanie Webers, Mitarbeiterin Abteilung Auslieferung NL Brief Berlin-Zentrum, ver.di-Vertrauensfrau
„Im ersten Augenblick fanden ich und
meine Kollegen das Tarifergebnis nicht
so toll. Aber ein paar Tage später und
nachdem wir mit anderen Kollegen darüber gesprochen haben, waren wir sehr
TARIF
Fotos: ver.di
zufrieden mit dem Ergebnis. Besonders
über die Sicherung, bis zur Rente im Unternehmen selbst bleiben zu können.“
Stephan Hirschfeld, Zusteller, NL Brief
Magdeburg, ver.di-Vertrauensmann
„Ich war jeden
Tag während der
Streiks vor Ort, es
war eine tolle Solidarität! Und ich
habe dabei viele
Kolleginnen und
Kollegen getroffen, die gesagt haben, dafür lohnt
es sich zu kämpfen. Wichtig ist für mich
tatsächlich, dass die meisten der Befristeten, die länger als zwei Jahre ununterbrochen Befristungen hatten, nun einen
Festvertrag bekommen haben. Das ist
für mich der Hauptpunkt. Dass ich vielen
Leuten persönlich dazu gratulieren
konnte, ist bewegend. Was ich schade
finde, dass wir die Delivery nicht wegbekommen haben.“
Frauke Hammerich, Betriebsrätin NL
Brief Kiel
„Für mich war es
wichtig, gegen
die Ungleichbehandlung anzugehen, die durch
die Delivery entstanden ist. Und
auch als unbefristet Beschäftigte
für die befristet
beschäftigten Kolleginnen und Kollegen zu kämpfen. Ich war selbst bis vor
drei Jahren befristet beschäftigt und
weiß, wie sehr das ständige Bangen auf
einen weiteren Vertrag den Alltag beeinflusst. Im ersten Moment war ich
vom Tarifabschluss sehr enttäuscht.
Aber je mehr ich mich damit beschäftigt
habe, umso mehr hat er mich überzeugt. Jeder Einzelne, der jetzt bei der
Post AG entfristet wurde, war den Arbeitskampf wert!“
Corinne Badstübner, Zustellerin NL
Brief Wiesbaden, ver.di-Vertrauensfrau
„Das, was wir geleistet haben in der Tarifauseinandersetzung, ist gut. Und es
waren so gut wie alle Kolleginnen und
Kollegen dabei. Das, was wir für unsere
Kolleginnen und Kollegen rausgeholt
haben, ist gut. Unsere Paketzusteller
können ab nun bei der Deutschen Post
bleiben und werden nicht hin- und hergeschoben. Gestört hat mich, dass wir
die Delivery GmbHs nicht wegbekommen haben.“
Ismet Giritli, Zusteller NL Brief Hamburg, ver.di-Vertrauensmann
„Ich befinde mich seit drei Jahren in der
Altersteilzeit und arbeite täglich circa
drei Stunden. Auch deshalb ist es mir
wichtig, dass wir durch den Arbeitskampf eine Entfristung von Kolleginnen
und Kollegen, die länger als 24 Monate
befristet beschäftigt waren, erreichen
konnten und ebenso die Übernahme al-
ler geeigneten Auszubildenden. Vor allem können nun die Kolleginnen und
Kollegen planen und müssen sich nicht
von Befristung zu Befristung hangeln.
Dass es nicht gelungen ist, die Deutsche
Post AG zur Zurücknahme der DHL Delivery GmbHs zu bewegen, war enttäuschend, aber vorhersehbar. Deshalb war
es umso wichtiger, dass der Fremdvergabeschutz für die Brief- und Verbundzustellung um drei Jahre verlängert wurde. Wenn man das Gesamtpaket betrachtet, ist es ein guter Abschluss, der
uns vorläufig Sicherheit gibt.“
Stefanie Singer, Zustellerin NL Brief
Freiburg
„Mit
normalen
Verhandlungen
hätte es dieses
Ergebnis nicht gegeben. Der Druck
war notwendig.
Das sieht man
schon daran, dass
der Arbeitgeber ja
jederzeit
hätte
entfristen können, es aber nicht getan
hat. Die unbefristeten Übernahmen sind
sehr gut und auch die Garantie für die
Paketzusteller. Allerdings hapert es je-
Das haben wir erreicht
2015
2016
2017
2018
2019
Für immer
Schutz vor betriebsbedingter Kündigung und Änderungskündigung
Rund 7600 Paketzusteller bleiben Paketzusteller bei der Deutschen Post AG
Übernahme von Auszubildenden 2015 und Regelungen zur Entfristung
Ausschluss der Fremdvergabe in der Brief- und Verbundzustellung
Oktober 2015:
400 Euro
Einmalzahlung
Oktober 2016:
+ 2 Prozent
mehr Entgeld
Oktober 2017:
+ 1,7 Prozent
mehr Entgeld
Postzulage für Beamte verlängert
be wegen
6 I 2015
9
TARIF
denfalls im Moment noch bei der Umsetzung der Regelungen für die Paketzusteller im Betrieb. Da erwarten wir
vom Arbeitgeber mehr Fingerspitzengefühl. Eine friedliche Koexistenz ist das
noch nicht.“
Thomas Neubert, Betriebsrat NL Brief
Mainz, ver.di-Betriebsgruppe Ludwigshafen
„Das Tarifergebnis ist besser als man auf
den ersten Blick gedacht hat. Dass wir
das Schutzpaket so groß hingekriegt ha-
ben, finde ich fantastisch. Ich selbst
hüpfe ja immer von Brief- zur Verbundzustellung. Und dass das so konkret im
Tarifvertrag steht, ist toll. Die Entfristung
der Kolleginnen und Kollegen finde ich
Spitze. Schade ist, dass wir nicht für alle
Entfristungen schaffen konnten. Aber
für meinen Bereich, sage ich mal, wenn
noch mehr gestreikt hätten, wäre uns
vielleicht auch mehr gelungen.“
Elke Berthold, Zustellerin, NL Brief
Magdeburg, Vorsitzende der ver.diBetriebsgruppe
DHL Home Delivery GmbH
Tarifvertrag erkämpft
Das zum Postkonzern gehörende Unternehmen DHL Home Delivery GmbH beschäftigt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Waren kommissionieren und konfektionieren, unter anderem für Onlinehändler oder TV-Shopping-Unternehmen. Zudem bietet das
Unternehmen Dienstleistungen in der
Paketzustellung an.
In den Tarifverhandlungen war von
Anfang an deutlich spürbar, dass der Arbeitgeber einen engen Zusammenhang
zwischen den Verhandlungen bei der
Deutsche Post AG und der DHL Home
Delivery GmbH herstellen wollte. Nachdem sich der Arbeitgeber in den ersten
Verhandlungsrunden nicht bewegte,
rief ver.di die Mitglieder an mehreren
Standorten in Bremen, Niedersachsen
und Nordrhein-Westfalen zu Warnstreiks auf. Als in der fünften Verhandlung im Juni der Arbeitgeber kein Angebot zum Entgelttarifvertrag vorlegte,
brach die ver.di-Verhandlungskommission die Gespräche ab und empfahl der
10 be wegen
6 I 2015
Tarifkommission, das Scheitern der Verhandlungen zu erklären. Dem folgte die
Tarifkommission. Um den Druck weiter
zu erhöhen, legten die Beschäftigten an
mehreren Standorten ihre Arbeit nieder.
So waren am Standort Bremen die Lieferungen für Amazon und die Paketzustellung betroffen, an den Standorten
Stauffenberg und Braunschweig betraf
es vor allem Lieferungen für Teleshopping.
Dass es nach dem Tarifkonflikt in
den vergangenen Monaten zur Tarifeinigung kam, ist den Warnstreiks und den
darauf folgenden Streiks der Beschäftigten in den Logistikzentren und Zustellbasen zu verdanken.
Laut dem am 17. Juli erzielten Tarifabschluss erhielten die Beschäftigten
mit der Entgeltzahlung für den Monat
September eine Einmalzahlung von 400
Euro, Teilzeitbeschäftigte erhielten diesen Betrag anteilig ihrer Wochenarbeitszeit. Die Auszubildenden erhielten mit
der Ausbildungsvergütung zum 1. September eine Einmalzahlung von 200
Euro. Auszubildende, die jetzt im September oder Oktober ihre Ausbildung
begonnen haben, erhalten sie nicht.
Die Monatsgrundentgelte sowie die
Ausbildungsvergütungen steigen zum
1. März 2016 um zwei Prozent und zum
1. März 2017 um 1,7 Prozent. Die Tabellenwerte der Anlage 3 des Entgelttarifvertrages für die Arbeitnehmer der DHL
Home Delivery GmbH zur Richtgröße
des variablen Entgeltes steigen bereits
zum 1. Januar 2016 um zwei Prozent
und zum 1. Januar 2017 um 1,7 Prozent. Damit erfolgt diese Erhöhung vor
der linearen Erhöhung der Entgelttabellen. Der Tarifvertrag ist frühestens zum
31. August 2017 kündbar, seine Laufzeit beträgt 29 Monate.
Andreas Bauch
Foto: ver.di
Für die Beschäftigten der DHL
Home Delivery GmbH konnte nach
sechs Verhandlungsrunden eine
Tarifeinigung erzielt werden. Sie
erhalten eine Einmalzahlung von
400 Euro. Ihr Entgelt steigt bis zum
1. März 2017 um 3,73 Prozent.
„Im Arbeitskampf war ich aktiv dabei,
weil ich Sicherheit für uns im Job haben
wollte. Schlimm fand ich, wie sich Kollegen verhalten haben, die nicht gestreikt
haben. Das wirkt nach im Arbeitsumfeld, daran haben wir noch zu arbeiten.
Dass es uns gelungen ist, in dem Tarifvertrag festzuschreiben, dass die Paketzusteller bis zur Rente im Unternehmen
beschäftigt bleiben, das finde ich super
toll.“
Melanie Busch, Zustellerin NL Brief
Braunschweig
Streik bei DHL Home Delivery in Bremen
TARIF / SERVICE
Verhandlungen von Flächentarifverträgen für Speditionen und Logistik
In Hessen hat ver.di die Lohn- und Gehaltstarifverträge sowie die Tarifverträge
über die Vergütungen und sonstige Leistungen für Auszubildende im Transportund Verkehrsgewerbe zum 30. September gekündigt. ver.di fordert eine lineare
Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent
und eine überproportionale Erhöhung
der Ausbildungsvergütungen. Die Lauf-
zeit der Tarifverträge soll zwölf Monate
betragen. Die erste Verhandlung findet
am 26. Oktober statt.
Für die Beschäftigten der Branche
verhandelt ver.di auch in RheinlandPfalz. Verhandlungsauftakt war am
4. September. Eine Annäherung zur Entgelterhöhung konnte nicht erzielt werden. ver.di fordert hier 5,5 Prozent mehr
Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem will ver.di über die Erweiterung der Erfahrungsstufen verhandeln
und den Einstieg in die betriebliche Altersversorgung sowie Vorteilsregelungen für ver.di-Mitglieder bezüglich der
Erstattung ihres Beitrages zur GUV/FAKULTA erreichen. Am 29. September
wird die Verhandlung fortgesetzt. red
TERMINE
AHLEN BeG Senioren Münsterland-Süd FB 10, Mit-
gliedertreff, 1. Mittwoch im Monat, 10 – 12 Uhr, AWO,
Freiheit 1.
ALBSTADT-EBINGEN BeG Senioren Zollernalb, Stammtisch, 3. Donnerstag im Monat, 14 Uhr, „Grüne Au“.
ASCHAFFENBURG BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch,
1. Donnerstag im Monat, 15 Uhr, Schloss, Turmstube.
BERLIN BeG Senioren Charlottenburg/Spandau FB 10,
Sitzung, 26. Oktober, 18 Uhr, „Zur Sorgenpause“, Krowelstr. 7; Mitgliederversammlung, 18. November, Seniorenclub Lindenufer, Mauerstr. 10 A, Anmeld. U. Oldach,
Tel. 030 3726350.
BeG Senioren Pankow/Weißensee/Prenzlauer Berg FB 10,
Sprechstd., 3. Dienstag im Monat, 10 – 12 Uhr, Volkssolidarität, Wichertstr. 71.
BeG Senioren Reinickendorf/Wedding FB 10, Stammtisch, 2. Dienstag im Monat, 11 – 13 Uhr, „Dorfquelle“,
Alt-Wittenau 36 a.
BeG Senioren Steglitz/Zehlendorf FB 10, Sprechstd.,
1. Montag im Monat, 11 – 13 Uhr, „Dubrovnik“, Potsdamer Str. 33, Anmeld. M. Hartfiel, Tel. 030 3925921.
BeG Senioren Tempelhof/Neukölln FB 10, Sprechstd.,
3. Montag im Monat, 10 Uhr, „Haus des Buchdruckers“,
Dudenstr. 10; Besuch Zuckerfabrik Mühlberg, 16. Oktober; Jahreshauptversammlung, Jubilarehrung, 16. November, 13 Uhr, „Landhaus“ Alt-Mariendorf 45.
BOCHUM BeG Senioren FB 10, Sprechstd., 1. Freitag im
Monat, 10.30 – 12 Uhr, unterer Posthof, Briefzustellung.
BOTTROP BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch, 1. Montag im Monat, 17.30 Uhr, „Hürter“, Gladbecker Str. 19 a.
BRAUNSCHWEIG/SALZGITTER OV Senioren FB 9, 10,
Treff, letzter Dienstag im Monat, 15 Uhr, „Rote Wiese“.
BREMEN OV Senioren FB 9, 10, Treff, 1. Dienstag im Monat, 15 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz.
CASTROP-RAUXEL BeG Senioren FB 10, Stammtisch, jd.
Dienstag, 10.30 Uhr, „Kulisse“, Münsterstr. 1b.
CRAILSHEIM BeG Senioren FB 9, 10, Treff, letzter Mittwoch im Monat, 14 Uhr, ESV-Gaststätte, Horaffenstr.
DORTMUND-LÜNEN BeG Senioren FB 10, Sprechstd.,
letzter Dienstag im Monat, 10 – 12 Uhr, ver.di-Haus, Königswall 36.
DUISBURG BeG Senioren FB 10, Jahreshauptversammlung, 26. November, 16 Uhr, „Freie Schwimmer“, Masurenallee 34 a.
DÜSSELDORF FB 10, ver.di-Bezirk, Mitgliederversammlung, 7. November, 11 Uhr, ver.di, Sonnenstr. 14.
BeG Senioren FB 10, Stammtisch, 2. Dienstag im Monat,
14 Uhr, „Goldener Kessel“, Bolker Str. 44.
ESSEN BeG Senioren FB 10, Info-Vormittag, 2. Mittwoch
im Monat, 10.30 Uhr, „Sternquelle“, Schäferstr. 17.
FORCHHEIM BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch, 1. Donnerstag im Monat, 15 Uhr, „Eichhorn“, Bambergerstr. 9.
FÜRTH BeG Senioren FB 1, 9, 10, Stammtisch, 1. Dienstag im Monat, 14 Uhr, „Heinrichsklause“, Sonnenstr. 21;
Herbstwanderung, 13. Oktober.
GAU-BICKELHEIM Sprechstd. m. d. Polizei, 1. Dienstag
im Monat, 19 – 22 Uhr, Autohof.
GERA BeG Senioren FB 10, Runder Tisch, 2. Mittwoch im
Monat, 14 Uhr, Volkssolidarität, De-Smit-Str.
GIESSEN OV Sped/KEP/Log Mittelhessen, Stammtisch,
1. Samstag im Monat, 11 – 13 Uhr, „Justus im Hessischen
Hof“, Frankfurter Str. 7.
GÖPPINGEN BeG Senioren FB 10, Stammtisch, 1. Donnerstag im Monat, 14 Uhr, „Gartenfreunde“, Paul-KöpffWeg 65.
HAGEN BeG Senioren FB 10, Info-Nachmittag mit Nachwahlen, 14. Oktober, 9. Dezember, 15 Uhr, AWO „Boelerheide“, Overbergstr. 125.
HALLE/SAALE BeG Senioren FB 10, Besuch MDR-Hörfunkhaus, 28. Oktober, 10 Uhr, Treff: Eingang, Anmeld.
Tel. 0345 5223845.
HAMBURG BeG Hamburg, Weihnachtsmärchen „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, 29. November, 16.30
Uhr, Gesamtschule Bahrenfeld, Regerstr. 21, Karten ab
Ende Oktober, 3,50 EUR über BeG und ver.di-Fachbereich, Tel. 040 28584107.
be wegen
6 I 2015
11
TERMINE
BeG Senioren Hamburg Süd FB 9, 10, Treffen, 1. Montag
im Monat, 15 Uhr, „Dubrovnik Kupferkanne“, J. Ludowieg-Str. 6, Klubzimmer 1. Stock.
HEILBRONN BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch, 3. Donnerstag im Monat, 14 Uhr, „Hofwiesen“, Hofwiesenstr. 40.
IBBENBÜREN UND UMGEBUNG ver.di-Senioren, Treff,
1. Donnerstag im Monat, 10 Uhr, Büro OV, Pavillon am
Bahnhof, Gleis 1.
INGOLSTADT BeG Senioren FB 1, 9, 10, Stammtisch,
1. Mittwoch im Monat, 14.30 Uhr; Polizei zu Einbruchschutz, 7. Oktober, 14.30 Uhr, MTV-Vereinsgaststätte,
Friedhofstr. 10.
JENA BeG Senioren FB 9, 10, Wandergruppe, 1. Dienstag
im Monat, 10 Uhr, Info: C. Lesche, Tel. 03641 449912;
Verkehrsteilnehmerschulung, 8. Oktober, 14 Uhr, Seniorenbegegnungsstätte „Jahresringe“, Leipziger Str. 61.
KAISERSLAUTERN BeG Senioren FB 9, 10, Treff, 1. Mittwoch im Monat, 15.30 Uhr, „Licht Luft“, Entersweilerstr.
KEMPTEN BeG Senioren FB 9, 10, Versammlung, 21.
Oktober, 14 Uhr, „Allgäu-Halle“, Kottener Str. 54 A.
KIRCHHEIM/TECK BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch,
3. Mittwoch im Monat, 15 Uhr, „Hasen“, Siechenwiesen 1.
LUDWIGSHAFEN BeG Brief, Mitgliederversammlung,
Wahlen, 2. November, 17 Uhr, Maxi-Autohof, Ausfahrt
Grünstadt an der A 6, Rosengartenweg 1, Kirchheim/W.
LÜDENSCHEID OV Lenne/Volme FB 10, Sprechstd.,
1. Freitag im Monat, 15 – 17 Uhr, Frachtbüro-Innendienst, Postamt, Tel. 02351 178353.
MANNHEIM BeG Senioren FB 10, Treff, 1. Montag im
Monat, 14 Uhr, „Krautwickel“, Mallaustr. 111.
MAYEN Sprechstd. für alle DGB-Mitglieder, jd. Montag,
16 – 18 Uhr, DAA, Hahnengasse 4; jd. Mittwoch,
9.30 – 11.30 Uhr, Gebäude Bhf. Mayen Ost.
MÜNCHEN BeG Senioren FB 1, 9, 10, Führung mit H. Ortner „König Maximilian II“, 20. Oktober, 14 Uhr, Treff: vor
der Oper; Versammlung „Humoristisches aus der Arbeitswelt“, 3. November, Gewerkschaftshaus, großer Saal.
MÜNSTER BeG Senioren FB 1, 9, 10, Info-Nachmittag,
1. Montag im Monat,15 Uhr, Kasino der Telekom, Dahlweg 100.
BeG Senioren Dieburg FB 9, 10, Herbstwanderung,
15. Oktober, Gruberhof, Groß-Umstadt; Stammtisch,
5. November, 18 Uhr, „Zum goldenen Barren“, Jahnstr. 2.
NÜRNBERG BeG Senioren Nürnberg/Schwabach/Roth/
Lauf FB 1, 9, 10, Versammlung, 1. Donnerstag im Monat,
14.30 Uhr „Genossenschaftssaalbau“, M.-Hermann-Platz
2; Wandergruppe, Info: K. Pfennig Tel. 0911 863188.
OLDENBURG OV Senioren FB 9, 10, Digitalfotos, Info:
W. Neugebauer, Tel. 0441 201203; Basteln, Malen, Skat,
Klönen, alles 2. Dienstag im Monat, 9 Uhr, Info: I. Frank,
Tel. 0441 302972, E. Schaumberg, Tel. 04402 4205, alle
drei Wochen Jakkolo, Info: Colberg, Tel. 04488 3252,
D. Punke, Tel. 0441 5505137, Vereinslokal TV Metjendorf
04, Am Sportplatz.
ORTENAU BeG Senioren FB 9, 10, Sprechstd., jd. Mittwoch, 11 – 12 Uhr, ver.di, Offenburg, Okenstr. 1c, Tel.
0781 917114.
PFAFFENHOFEN BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch, jd.
3. Dienstag im Monat, 14 Uhr, „Hofbergsaal“.
RATINGEN BeG Senioren FB 10, Sprechstd., 1. und
3. Dienstag im Monat, 9.30 – 11.30 Uhr, Poststr. 24 – 26,
Zi. 210, Tel. 02102 209818.
REUTLINGEN BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch, 2.
Donnerstag im Monat, 14.30 Uhr, Sportparkgaststätte.
RHEINE BeG Senioren, Treff, 1. Dienstag im Monat,
10 Uhr; Vortrag Notfallseelsorge, 6. Oktober, jeweils
AWO, Auf dem Thie 24; Vortrag Gesundheitsvorsorge,
18. November, 15 Uhr, „Uhlenhook“, Ohner Damm 13.
ROSENHEIM BeG Senioren FB 9, 10, Vorsorgevollmacht,
Patientenverfügung, 22. Oktober, 14 Uhr, „Kirchenwirt“,
Pang; Mitgliederehrung, 6. November; Lichtbilder unserer Veranstaltungen, 13. November, 14 Uhr, AWO Rosenheim, Ebersbergerstr. 8, Anmeld. H. Weißenfels, Tel.
08051 1425, K. Scheuring, Tel. 08036 9088335.
SAALFELD BeG Senioren FB 9, 10, Verkehrsteilnehmerschulung, 20. Oktober, 14 Uhr, Café „Waage“, Brudergasse.
SCHWÄBISCH GMÜND BeG Senioren FB 9, 10, Stammtisch, 2. Dienstag im Monat, 14.30 Uhr, Casino, Altenheim St. Anna.
ULM BeG Senioren FB 9, 10, Monatstreff, 1. Donnerstag
im Monat, 14.30 Uhr, „Krone“, Ulm-Söflingen.
WEIDEN BeG Senioren Nordoberpfalz FB 9, 10, Treff,
1. Mittwoch im Monat, 14 Uhr, Café Mitte, Am Stockerhutpark 1.
WOLFENBÜTTEL OV Senioren FB 9, 10, Sprechstd., jd.
Montag, 9 – 12 Uhr, ver.di-Büro, Harzstr. 7; ver.di-Lohnsteuer-Service, Tel. 05331 882680.
WORMS BeG Senioren FB 9, 10, Sprechstd., 1. Mittwoch
im Monat, 14.30 Uhr; Stammtisch, 15 – 17 Uhr, GerdLauber-Haus, Brucknerstr. 3 A.
WÜRZBURG BeG Senioren FB 9, 10, Versammlung,
1. Donnerstag im Monat, 14.30 Uhr, „Vierjahreszeiten“;
Fahrt nach Garstadt, Entenessen, 21. Oktober, 13 Uhr;
Abschluss-Fahrt mit Musik, 18. November, 13 Uhr, Oberschwarzach; Seniorenwandergruppe, jd. Mittwoch im
Landkreis, Info: 0931 400040.
ZERBST BeG Senioren FB 9, 10, Lesung, 12. Oktober,
10 Uhr, Stadtbibliothek.
REDAKTIONSSCHLUSS Heft 7/2015: 15. Oktober 2015 · Heft 8/2015: 19. November 2015 · Alle Termine sind auch zu finden unter: www.psl.verdi.de/service
IMPRESSUM bewegen Nr. 6/2015, 14. Jahrgang · Herausgeber: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
(ver.di) · Bundesvorstand: Frank Bsirske, Andrea Kocsis · Redaktion: Dr. Sigrun Schmid (verantwortlich),
Gabriele Sander · E-Mail: bewegen.psl@verdi.de · Anzeigenverkauf: Gabriele Sander, ver.di, Telefon 0 30
6956-2521, Fax 030 6956-3762, E-Mail: gabriele.sander@verdi.de · Redaktionsanschrift: ver.di Bundesverwaltung, Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik, 10112 Berlin, Telefon 030 6956-0, Fax 030
6956-3762 · Erscheinungsweise: 8 Ausgaben pro Jahr · Druckauflage: 236 000 · Gesamtherstellung:
apm AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, www.apm.ag · Titel: Jürgen Seidel
12 be wegen
6 I 2015
Gedruckt auf GraphoSilk FSC® 80 g/m2