Geschäftsbericht 2003

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Geschäftsbericht 2003
value
GESCHÄFTSBERICHT
2003
Auf einen Blick
Beta Systems Software AG und Tochtergesellschaften – Kennzahlen des Konzerns in US-GAAP
Angaben in Tausend Euro
1999
2000
2001
2002
2003
2003 vs. 2002
Umsatzerlöse
45.835
41.226
44.980
45.112
55.794
23,7%
Operatives Ergebnis
-3.692
-2.723
-7.327
126
3.819
2931,0%
Ergebnis vor Ertragsteuern
-2.447
-1.423
-7.221
2.297
4.801
109,0%
Jahresüberschuss
-1.475
-1.620
-10.505
316
3.510
1010,8%
Liquide Mittel
19.724
9.399
13.658
15.740
14.775
-6,1%
Eigenkapital
39.474
38.541
28.503
27.876
31.710
13,8%
Bilanzsumme
13,6%
59.607
57.182
50.816
54.679
62.139
Eigenkapitalquote in %
66,2
67,4
56,1
51,0
51,0
Anzahl der Mitarbeiter
357
311
334
293
381
Wertpapier-Kenn-Nummer:
522 440
ISIN:
DE0005224406
Börsenkürzel:
BSS
Erstnotiz:
30. Juni 1997
Handelssegment & Börsenplätze:
Prime Standard der Deutschen Börse, Frankfurt,
Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart
Indizes:
Prime All Share, Prime Software, CDAX, CDAX Software, Technology All Share
Designated Sponsors:
Equinet Securities AG
Emissionskonsortium:
Deutsche Morgan Grenfell, Goldman Sachs, Sal. Oppenheim jr & Cie.
30,0%
3
Inhalt
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
CORPORATE GOVERNANCE
INVESTOR RELATIONS
4
Brief an die Aktionäre
7
Corporate Governance
9
Investor Relations
10
Unternehmensprofil
12
Security Management
16
Konzernlagebericht
26
Bericht des Aufsichtsrats
28
Bestätigungsvermerk
29
Konzernabschluss
34
Konzernanhang
52
Zusätzliche Angaben
59
Beta Systems weltweit
UNTERNEHMENSPROFIL
SECURITY MANAGEMENT
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4
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre,
Wesentlicher Grund für diese erfreuliche Geschäftsentwicklung war der
erfolgreiche Start des ‘Go Ahead Beta’-Programms mit der Übernahme des
mit der Vorlage des Geschäftsberichts 2003 möchten wir Sie über die aus
operativen Geschäfts der Systor Security Solutions GmbH in Köln zu
unserer Sicht wesentlichen Höhepunkte und erreichten Erfolge im vergange-
Jahresbeginn. Die Integration der neuen Mitarbeiter, Kunden und des
nen Jahr informieren. Als wir Ihnen im letzten Jahr den Bericht vorlegten, hat-
Produkts SAM Jupiter erfolgte plangemäß innerhalb kürzester Zeit, so dass
ten wir diesen unter die Überschrift ‘up’ – aufwärts gestellt, und wir haben
wir bereits im Jahresverlauf einige Großaufträge zum Einsatz von SAM
dieses Motto in vielerlei Hinsicht umgesetzt. Mitarbeiter und Vorstand von
Jupiter bei einer Reihe von großen deutschen und europäischen Finanz-
Beta Systems blicken mit Stolz auf das Erreichte zurück: Mit einer
instituten gewinnen konnten. Insgesamt erzielte der hinzugekommene
Umsatzsteigerung von rund 24% auf 55,8 Millionen Euro und einem
Geschäftsbereich bereits 2003 einen Umsatzbeitrag von über 10 Millionen
Vorsteuerergebnis von 4,8 Millionen Euro verzeichneten wir im Jahr des
Euro und ein ausgeglichenes Ergebnis. Für die Zukunft erwarten wir gerade
20-jährigen Firmenjubiläums trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds
aus dem Bereich Security Management ein überdurchschnittliches Umsatz-
die besten Geschäftsergebnisse seit Bestehen von Beta Systems.
und Ertragswachstum, so dass sich diese Investition bereits in naher Zukunft
weiter auszahlen wird.
Auch unser Unternehmen konnte sich dem wirtschaftlichen Umfeld nicht komplett entziehen. Wir verspürten gerade zu Jahresbeginn die Wirkungen der
Die jüngsten Übernahmen und Unternehmenszusammenschlüsse im europä-
allgemeinen Konjunkturschwäche in Form von Investitionszurückhaltung und
ischen Softwaremarkt verdeutlichen, dass unsere gesamte Branche vor einer
gesunkenem Preisniveau im IT-Bereich. Nach unserer Einschätzung zeigte der
Welle der Konsolidierung steht. Beta Systems will diesen Prozess aktiv mit-
Investitionsstau bei unseren Kunden, der sich in den letzten beiden Jahren
gestalten, um neben dem Wachstum aus eigener Kraft auch mit gezielten
gebildet hat, im zweiten Geschäftshalbjahr 2003 erste Anzeichen einer
Akquisitionen Wertsteigerungen herbeizuführen. Dabei geht es in erster Linie
Auflösung, so dass wir unsere Lizenzumsätze gerade durch das starke
darum Kräfte zu bündeln, funktionierende Geschäftsmodelle zu integrieren,
Jahresendgeschäft um über 35% auf 26,3 Millionen Euro steigern konnten.
Entwicklungszeiten zu verkürzen und Kostenvorteile zu realisieren. Im
Erstmalig liefern alle Geschäftseinheiten positive Ergebnisbeiträge ab, so
Rahmen unseres auf 3 bis 5 Jahre angelegten ‘Go Ahead Beta’-Programms
dass vor allem aus dem operativen Bereich eine Ergebnissteigerung um rund
haben wir deshalb Management, Mitarbeiter und Partner unseres
4 Millionen Euro möglich war.
Unternehmens auf das gemeinsame Ziel eingeschworen, strategischer
Lieferant für die heutigen Kunden und langfristig das führende europäische
Wir freuen uns, dass wir aufgrund dieser Ergebnisse in der Lage sind, erst-
Systems-Management-Unternehmen zu werden. Der weitere Wandel vom
mals seit dem Börsengang 1997 eine Dividende zu zahlen, und werden der
Produkt-Anbieter für Automatisierung von Rechenzentren zum Lösungs-
diesjährigen Hauptversammlung vorschlagen, 25 Cent Dividende und 25 Cent
Anbieter für Software-Infrastruktur und zur Steuerung und Absicherung
Jubiläumsbonus je Aktie an die Aktionäre auszuschütten. Wir sehen dies als
geschäftskritischer Kundenapplikationen wurde auch im letzten Jahr konse-
Beginn einer langfristig ausgerichteten Dividendenpolitik und klares Signal an
quent vorangetrieben.
den Kapitalmarkt, dass es auch zukünftig unser Ziel ist, Wertschöpfung,
Profitabilität und Wachstum zu verbinden und die Anteilseigner an den
Schwerpunkt unserer eigenen Forschung und Entwicklung waren und sind
Unternehmensgewinnen direkt zu beteiligen.
dabei die Vervollständigung des Portfolios durch Vorstoß in nahe liegende
Infrastruktur-Software-Marktsegmente für Linux/Unix-Produkte sowie die
Unser Aktienkurs hat sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2003
Verknüpfung unserer Produkte auf der Infrastruktur-Software-Ebene mit den
erfreulich entwickelt und erreichte neue, langfristige Höchststände. Mit einer
unternehmenskritischen Geschäftsprozessen unserer Kunden. Auch hier sind
Wertsteigerung von über 60% gehörte unsere Aktie zu den Gewinnern am
wir ein gutes Stück mit der Arbeit vorangekommen und haben einige wichti-
deutschen Kapitalmarkt in 2003. Wir sehen auch diese Entwicklung als
ge Meilensteine und vertriebliche Erfolge erreicht. So wurde in 2003 insbe-
Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg richtig ist und verspüren zugleich
sondere mit allen großen deutschen Sparkassen-IT-Dienstleistern, aber auch
den Ansporn, Ihre nunmehr gestiegenen Erwartungen und Ihr in uns gesetztes
mit einer Reihe von europäischen Finanzinstituten strategische Projekte im
Vertrauen in Zukunft zu erfüllen.
Bereich Document/Output Management umgesetzt und teilweise schon abge-
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CORPORATE GOVERNANCE
INVESTOR RELATIONS
UNTERNEHMENSPROFIL
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5
Wege weisen
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INVESTOR RELATIONS
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6
schlossen. Immer wieder konnten wir dabei diesen Kunden Wege eröffnen
weitere Steigerung des Vorsteuerergebnisses für realistisch. Mittelfristig
und Impulse geben, ihre IT-Infrastruktur leistungsfähiger, schneller, sicherer
bzw. innerhalb der nächsten 3 Jahre streben wir ein Umsatzvolumen von über
und effizienter zu gestalten und so die eigenen Geschäftsprozesse besser zu
150 Millionen Euro und eine Vorsteuerergebnis-Marge von 10-15% an (inkl.
unterstützen. Durch die gemeinsame, kundennahe Entwicklung von neuen
ein bis zwei Akquisitionen). Dies setzt neben internem Wachstum vor allem
Standardsoftware-Modulen ergeben sich nun hierfür erhebliche Umsatz-
weitere strategische Zukäufe voraus. Wir verfolgen das ehrgeizige Ziel, unse-
potenziale durch Vermarktung dieser neuen Lösungen in der erstklassigen
ren Unternehmenswert langfristig auf TecDax-Niveau zu steigern, um unsere
Kundenbasis unseres Unternehmens.
Aktie durch höhere Liquidität, bessere Positionierung unter den deutschen ITUnternehmen und daraus resultierend ein steigendes Bewertungsniveau auch
Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass die wichtigste Quelle unseres
für weitere Investoren attraktiver zu machen.
Erfolgs unsere Mitarbeiter mit ihrer kreativen Energie, ihrem einzigartigen
Wissen und hohen Engagement sind, da sie Tag für Tag die Innovationen
Ihnen als Aktionäre der Beta Systems Software AG danken wir für Ihre bishe-
schaffen und Kundenbeziehungen festigen, die die Zukunft von Beta Systems
rige Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen. Wir wünschen uns,
sichern. Diese Eigenschaften unserer Mitarbeiter sind es, die uns die
dass Sie weiterhin die Umsetzung unserer Strategie langfristig mittragen und
Zuversicht geben, dass wir in der Lage sind, ständig unsere Unter-
auch in Zukunft Ihr Kapital bei uns einsetzen. Im Gegenzug versprechen wir
nehmensprozesse und -ergebnisse zu verbessern und auf neue Anforde-
Ihnen, alles zu tun, damit Ihr Investment eine angemessene Verzinsung erhält.
rungen schnell und flexibel zu reagieren.
Lassen Sie uns nun erläutern, was wir uns als Ziele und Visionen für unser
Unternehmen gesetzt haben. Kurzfristig und ohne Akquisitionen halten wir für
2004 ein Umsatzwachstum von 5 - 10% auf über 60 Millionen Euro und eine
Dr. Oskar von Dungern
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Karl-Joachim Veigel
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INVESTOR RELATIONS
UNTERNEHMENSPROFIL
Ralf Männlein
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KONZERNLAGEBERICHT
7
CORPORATE GOVERNANCE
Einleitung
Im Jahr 2001 hat die Deutsche Bundesregierung eine Kommission eingesetzt,
Versicherungen), einen angemessenen Selbstbehalt vorzusehen, sieht Beta
die einen Deutschen Corporate Governance Kodex, d.h. deutsche Standards
Systems durch eine solche Maßnahme keine grundsätzlich verbesserte
einer wertorientierten und transparenten Unternehmensführung und -über-
Anreizwirkung hinsichtlich Motivation und Verantwortungsbewusstsein sei-
wachung, entwickeln sollte. Dieser Kodex wurde Anfang 2002 vorgestellt.
ner Organmitglieder. Die derzeitig von Beta Systems abgeschlossenen
Diese Grundsätze enthalten drei Arten von Standards:
Versicherungsverträge sehen keinen Selbstbehalt vor. Eine Änderung dieser
Praxis ist nicht geplant.
• die geltendes Deutsches Recht beschreiben
• Empfehlungen
• Bildung eines Prüfungsausschusses: Aufgrund der derzeitigen Größe und
• Anregungen
Zusammensetzung des Aufsichtsrats (sechs Personen) sowie der Unternehmensgröße von Beta Systems beabsichtigt der Aufsichtsrat derzeit
Die Gesetzesvorschriften sind von deutschen Unternehmen zwingend anzu-
nicht, einen gesonderten Prüfungsausschuss einzurichten. Grundsätzlich
wenden. Hinsichtlich der Empfehlungen verlangt das deutsche Aktiengesetz
befasst sich der gesamte Aufsichtsrat mit allen Fragen der Rechnungslegung
in §161 jährlich eine Erklärung von den börsennotierten Unternehmen, in der
und -prüfung.
jedes einzelne Unternehmen darlegt, inwiefern dem Deutschen Corporate
Governance Standard entsprochen wurde und wo sich Abweichungen erge-
• Altersgrenzen für Vorstände und Aufsichtsräte: Beta Systems sieht in einer
ben haben. Von Anregungen können die Unternehmen ohne Erklärungs-
Festlegung von Altersgrenzen für Aufsichtsräte eine Einschränkung des
pflicht abweichen.
Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Die
Gesellschaft legt daher keine Altersgrenze diesbezüglich fest. Ebenso ist
Im Deutschen Corporate Governance Kodex sind für folgende Bereiche
abweichend von der entsprechenden Empfehlung des Kodex keine
Grundsätze formuliert:
Altersgrenze für Vorstandsmitglieder vorgesehen, da dies den Aufsichtsrat
pauschal in seiner Auswahl geeigneter Kandidaten einschränken würde.
• Aufsichtsrat
• Vorstand
Am 21. Mai 2003 wurde der Deutsche Corporate Governance Kodex neu
• Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat
gefasst und vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektro-
• Beziehung zu Aktionären und Hauptversammlung
nischen Bundesanzeigers am 4. Juli 2003 veröffentlicht. Die Beta Systems
• Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Software AG ist im Geschäftsjahr 2003 in folgenden Punkten vom Corporate
• Transparenz
Governance Kodex in seiner neuen Fassung abgewichen:
Durch die verbindliche Formulierung eigener Corporate Governance
• Aufsichtsratsvergütung: Die Aufsichtsratsmitglieder der Beta Systems
Grundsätze unterstreicht Beta Systems die gelebte Unternehmensphilosophie
Software AG erhalten ausschließlich eine fixe Vergütung. Die Mitglied-
zur Förderung und Vertiefung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit
schaft und der Vorsitz im Personalausschuss werden nicht gesondert ver-
Kunden, Mitarbeitern, Aktionären, Partnern und der Öffentlichkeit auf den
gütet. Entsprechende Vorschläge für Satzungsänderungen fanden in der
nationalen und internationalen Märkten des Unternehmens.
Hauptversammlung am 19. Mai 2003 nicht die notwendige Mehrheit. Der
Aufsichtsrat strebt auch in Zukunft eine angemessene variable Ver-
Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG
gütungskomponente an.
In der letzten im Internet und im Geschäftsbericht 2002 der Beta Systems
Software AG veröffentlichten Entsprechenserklärung haben Vorstand und
• Vorstandsvergütung: Derzeit besteht keine Ermächtigung der Haupt-
Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG erklärt, dass die von der
versammlung für ein Programm zur Vergütung des Vorstands mittels
Regierungskommission ‘Deutscher Corporate Governance Kodex’ empfohle-
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter im Sinne
nen Verhaltensgrundsätze bereits mit geringen Abweichungen befolgt
von Aktien bzw. Aktienoptionsrechten oder vergleichbaren Gestaltungen.
wurden und auch in Zukunft befolgt werden sollen. Dabei wurde und
Letztmalig ist die Ausgabe im Rahmen entsprechender Programme im Jahr
wird im Einzelnen in folgenden Punkten von den Empfehlungen des
2001 erfolgt. In den bisherigen Vergütungsmodellen ist keine Begrenzung
Kodex abgewichen:
(Cap) der variablen Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung vorhanden. Die Erfolgsziele beinhalten ausschließlich anspruchs-
• Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen: Entgegen der Empfehlung, in Haft-
volle absolute Kurssteigerungen als Ausübungshürden und somit keinen
pflichtversicherungen, die ein Unternehmen für seine Vorstands- und
Bezug auf relevante Vergleichsparameter. Vorschläge für die erneute
Aufsichtsratsmitglieder abschließt (sog. Directors and Officers - D&O -
Ausgabe von Aktienoptionen an den Vorstand unter Berücksichtigung der
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
CORPORATE GOVERNANCE
INVESTOR RELATIONS
UNTERNEHMENSPROFIL
SECURITY MANAGEMENT
KONZERNLAGEBERICHT
8
Empfehlungen des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom
7. November 2002 fanden in der Hauptversammlung am 19. Mai 2003 nicht
die notwendige Mehrheit. Der Aufsichtsrat strebt auch in Zukunft an, derartige Vergütungskomponenten bei der Vergütung der Vorstandsmitglieder
einzusetzen und dabei den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex
zu folgen.
• Informationen über das Vergütungssystem für den Vorstand im Internet und
während der Hauptversammlung: Vorstand und Aufsichtsrat der Beta
Systems Software AG beabsichtigten nicht, Informationen über die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand gesondert im Internet zu veröffentlichen, da alle Informationen über die individuelle Vergütung und
Vergütungsbestandteile inklusive bisher ausgegebener Aktienoptionsrechte
im Geschäftsbericht enthalten und erläutert sind. Dieser ist über die Internetseite der Gesellschaft abrufbar und wird auch der Hauptversammlung
vorgelegt. Ebenfalls enthalten sind Berechnungen zum Wert der bereits an
Führungskräfte ausgegebenen Aktienoptionen. Aus diesen Gründen beabsichtigt der Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG ebenfalls keine
gesonderte Information der Hauptversammlung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden, da ein umfangreiches Frage- und Auskunftsrecht seitens der
Aktionäre während der Hauptversammlung auch bezüglich des Vergütungssystems besteht.
Mit Ausnahme der vorgenannten Abweichungen entsprach die Beta Systems
Software AG im Geschäftsjahr 2003 in allen Punkten den Empfehlungen des
Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 21. Mai 2003.
Berlin, den 12. November 2003
Harald J. Joos
Karl-Joachim Veigel
Aufsichtsratsvorsitzender
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Vorstandsvorsitzender
CORPORATE GOVERNANCE
INVESTOR RELATIONS
UNTERNEHMENSPROFIL
SECURITY MANAGEMENT
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9
INVESTOR RELATIONS
Im Geschäftsjahr 2003 hat Beta Systems die in der Vergangenheit praktizier-
Deutschland, der Schweiz und Großbritannien. Wir haben dabei versucht, die
te offene, zeitnahe und transparente Kommunikation mit institutionellen und
Aktie unseres Unternehmens als eine Investition für langfristig orientierte
privaten Anlegern, Finanzanalysten und der Wirtschaftspresse fortgesetzt und
Anleger darzustellen, da sich auch das Management unseres Unternehmens
ausgebaut. Im Dialog mit potenziellen und bestehenden Investoren haben wir
an langfristigen und anspruchsvollen Zielen und Visionen orientiert. In den
uns dabei an die veränderten Informationsbedürfnisse der Finanzmärkte
vielen Gesprächen konnten wir dabei immer wieder die hohe Qualität und
angepasst und unsere Investor-Relations-Aktivitäten auf die verstärkte direk-
Stabilität der Kundenbeziehungen von Beta Systems zu den größten
te Kommunikation mit diesen Zielgruppen fokussiert. Schwerpunkt der geleis-
Unternehmen der Welt herausheben. Die Beta-Systems-Aktie hat sich insbe-
teten Kommunikationsarbeit war die Vorstellung des ‘Go Ahead Beta’-
sondere in der zweiten Jahreshälfte erfreulich entwickelt und auch im
Programms in zahlreichen Roadshow-Präsentationen, Einzelgesprächen und
Vergleich zu wichtigen Branchen- und Börsenindizes neue langfristige
Interviews mit Entscheidern in wichtigen europäischen Finanzzentren in
Höchststände erreicht.
Beta Systems' Investorenkalender 2004
Kennzahlen der Beta Systems Aktie
19. März 2004
In Euro
Bekanntgabe der Jahresergebnisse 2003
Ergebnis pro Aktie
Bilanzpressekonferenz in Berlin
Höchstkurs
Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten
Tiefstkurs
Mai/Juni 2004
Börsenkurs am 30.12.2003
Analysten-/Investorenkonferenz und Investoren-Roadshow Deutschland,
Anzahl Aktien in Stück
Schweiz, UK
Grundkapital
10.278.782
7. Mai 2004
Marktkapitalisierung am 30.12.2003
42.217.455
2003
0,89
10,50
5,35
10,50
4.020.710
Veröffentlichung des 1. Quartalsberichts 2004
Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten
13. Mai 2004
William P. Schmidt 14 %
Hauptversammlung im Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin
Eigene Anteile 2 %
6. August 2004
Management 2 %
Veröffentlichung des 2. Quartalsberichts 2004
Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten
Deutsche Balaton AG 15 %
Streubesitz 47%
8. November 2004
Institutionelle Anleger 5 %
Veröffentlichung des 3. Quartalsberichts 2004
Familie Tauchnitz 15 %
Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten
Oktober/November 2004
Analysten-/Investorenkonferenz und Investoren-Roadshow Deutschland, UK
Kontakt
21. März 2005
Arne Baßler, Investor Relations
Bekanntgabe der Jahresergebnisse 2004
Phone
+49 (0) 30 - 726 118 - 170
Bilanzpressekonferenz in Berlin
Fax
+49 (0) 30 - 726 118 - 881
Telefonkonferenz mit Investoren/Analysten
Mail
ir@betasystems.com
200 %
Langfristdarstellung
180 %
160 %
Kursentwicklung der Beta Systems Aktie über 3 Jahre
140 %
120 %
Indexierte Performance
100 %
80 %
der Beta Systems Aktie (rot)
60 %
2001 bis 2003 im Vergleich
40 %
zum TecDax Performance Index (weiß)
20 %
2001
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
2002
2003
0%
CORPORATE GOVERNANCE
und zum Deutschen Aktienindex DAX (schwarz)
INVESTOR RELATIONS
UNTERNEHMENSPROFIL
SECURITY MANAGEMENT
KONZERNLAGEBERICHT
10
UNTERNEHMENSPROFIL
Als einer der Marktführer für Infrastructure Software bieten wir umfassende
Unter Einsatz leistungsfähiger Standardkomponenten erstellen wir zukunfts-
und intelligente Lösungen für integriertes Systems Management. Mehr als 20
sichere und branchenspezifische Lösungen, die wir individuell auf die jewei-
High-Performance-Softwareprodukte für z/OS, Unix-, Linux- und Windows-
ligen Anforderungen und technologischen Ressourcen unserer Kunden
Umgebungen sorgen für optimierte Prozessabläufe in wichtigen Bereichen
abstimmen. Ziel ist die optimale Verbindung aller Systeme und Plattformen.
der IT-Infrastruktur von Großunternehmen, IT-Dienstleistern und mittelständi-
Damit gewährleisten wir die unternehmensweite Verfügbarkeit von
schen Betrieben.
Geschäftsinformationen, die flexible Verwaltung von Zugriffsberechtigungen,
die dauerhafte Verfügbarkeit von Datenbeständen und die nachvollziehbare
Unsere Kunden bauen seit über 20 Jahren auf die Performance und
Steuerung von Rechenprozessen.
Zuverlässigkeit unserer Softwareprodukte. Weltweit sind wir in 41 Ländern
aktiv und tragen bei über 1.000 Kunden zur Optimierung der Geschäfts-
Aufgrund langjähriger Erfahrung und innovativer technologischer Kompetenz
prozesse bei.
gehören wir zu den Unternehmen, die das IT-Management der Zukunft maßgeblich mitgestalten. Unsere Lösungen vereinfachen das Management von
Die Haupteinsatzgebiete unserer Infrastructure Software sind Output,
Informationen und bilden die Grundlage für Knowledge Management und
Security, Document und Storage Management sowie Job Scheduling. Der
Collaborative Business.
gemeinsame Fokus unserer Produkte liegt in der Optimierung geschäftskritischer IT-Prozesse. Wir stehen für hochwertige Softwarelösungen und für eine
Durch die Fokussierung auf unsere Lösungskompetenz realisieren wir umfas-
hundertprozentige Service- und Kundenorientierung. Unsere Services umfas-
sende End-to-End-Lösungen, die uns für unsere Kunden zu einem strategisch
sen Beratung, Produktimplementierung, Customizing, Migration, Kon-
wichtigen Lieferanten und Partner machen. Zu diesem Zweck entwickeln wir
vertierung und Produktschulung. Die Produkte und Lösungen werden in drei
unsere Produkte zukunftsorientiert weiter und bauen unser Portfolio lösungs-
eigenständig und flexibel agierenden ‘Unternehmen im Unternehmen’ – den
orientiert aus. Wir werden damit die Marktstellung von Beta Systems weiter
Geschäftseinheiten Data Center, Document und Storage Management – ent-
stärken und das wertschöpfende Wachstum des Unternehmens sicherstellen.
wickelt und vermarktet.
Geschäftsmodell
GEMEINSAMKEIT: LÖSUNGEN FÜR UNTERNEHMENSKRITISCHE
(‘MISSION CRITICAL’) PROZESSE
des Kunden
(Prozesse)
End-to-End
End-to-End
End-to-End
Business Continuity
Security Administration
Real-Time Enterprise
Document Logistics
Planning and Disaster
(incl. e-commerce)
Anwendung/
Recovery
Infrastruktur
Provisioning
ECM
Auditing
DMS
Workflow
Archiving
Automatisierung
(Systems
SECURITY
SCHEDULING
OUTPUT
STORAGE
Management)
Unser Ziel-Portfolio: Verknüpfung der Systemebene mit den unternehmenskritischen Prozessen der Kunden
heutiges Portfolio
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Entwicklungsschwerpunkte
CORPORATE GOVERNANCE
zukünftiges Portfolio
INVESTOR RELATIONS
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11
Energien bündeln
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SCHWERPUNKTTHEMA: BETA SYSTEMS IM SECURITY MANAGEMENT
‘Go Ahead Beta’ mit Security Management
Marktsituation
Im Geschäftsjahr 2003 erweiterte Beta Systems durch den Zukauf von SAM
Identity Management ist eines der aktuellen Top-Themen im Bereich Security
Jupiter signifikant sein Portfolio im Bereich Security Management. Mit die-
Management und bezeichnet alle Technologien, mit denen die Verwaltung,
sem Schritt wurde das ‘Go Ahead Beta’-Programm gestartet, das durch
Authentifizierung und Rechtevergabe für Benutzer digitaler Systeme unter-
gezielte Akquisitionen die Marktstellung von Beta Systems stärken und
stützt wird. Die veränderte Rolle der Unternehmens-IT als Dienstleister sowie
Mehrwert für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre schaffen wird.
der zunehmende Kostendruck in den IT-Budgets machen die automatisierte
Benutzerverwaltung durch Identity Management Lösungen zu einem wichti-
Mit SAM Jupiter hat sich Beta Systems vom spezialisierten Nischenanbieter
gen Wachstumsmarkt.
im Bereich RACF/Security Auditing auf der Mainframe-Plattform zum bedeutenden und umfassenden Lösungsanbieter im Wachstumsmarkt Security
Management entwickelt. Die Position als Anbieter von Infrastructure Software wurde weiter ausgebaut.
Prognose der Marktentwicklung für Security Software
Mio US$
+10,2% jährliche Wachstumsrate
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Quelle: Gartner Dataquest 2003
Security Infrastructure Software Security Administration Software
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UNTERNEHMENSPROFIL
SECURITY MANAGEMENT
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Sicherheit bieten
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
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UNTERNEHMENSPROFIL
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hohe Kosten
14
Security
SAM Jupiter
einfaches Provisioning
zSecurity Suite
Security
Risk
Security
Management
Provisioning
Management
Auditing
niedrige Kosten
Identity
manuelle Administration
SAM Jupiter
Zeit
Der Identity-Management-Markt gilt nach Ansicht von führenden Marktana-
Durch User Provisioning und Password Management können Unternehmen
lysten mit jährlichen Zuwachsraten von 10 bis 15% als dynamisch und wachs-
ein signifikantes Einsparungspotenzial im Bereich der Security Administration
tumsstark. Die Marktaufteilung und die Produktstandards werden sich erst in
erschließen. Investitionen machen sich hier innerhalb kürzester Zeit bezahlt,
den nächsten Jahren herausbilden. In der gegenwärtigen Marktsituation gibt
da Einsparungen schnell realisiert werden.
es noch keine umfassenden Standardlösungen, die alle Funktionalitäten bieten. Die zur Verfügung stehenden Individuallösungen haben jedoch den
Daher ist trotz Budgeteinschränkungen auf der Seite der Kunden ein relevan-
Nachteil, dass sie mit aufwendiger Integrationsarbeit verbunden sind. Die
tes Umsatzpotenzial für Beta Systems möglich. Mit der modular aufgebauten
Kunden fokussieren sich daher auf die wichtigen Kernbereiche des Identity
Lösung SAM Jupiter adressiert Beta Systems sowohl das User Provisioning
Management und wählen dort jeweils einen der führenden Anbieter aus.
als auch das Password Management und zählt in diesen Bereichen zu
Damit können sie in den einzelnen Bereichen einen optimalen Funktions-
den Marktführern.
umfang nutzen und Integrationsprobleme vermeiden.
User Provisioning ist ein Kerngebiet des Identity Managements, in das verstärkt investiert wird. Es ermöglicht die automatisierte Zuweisung von
Benutzerkonten und Zugriffsberechtigungen für alle relevanten IT-Systeme.
Hinzu kommt das Password Management, das für Anwender den einfachen
Umgang mit Passwörtern ermöglicht und die Arbeitslast in HelpdeskAbteilungen reduziert.
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Identity Management mit SAM Jupiter
Zusammenfassung
SAM Jupiter ist ein innovatives System für die automatisierte Verwaltung von
Beta Systems konnte zu einem attraktiven Kaufpreis und mit überschaubarem
Benutzerkonten und Zugriffsberechtigungen. Durch Provisioning, Workflow
Risiko ein erstklassiges, ausgereiftes und in einer Reihe von erfolgreichen
und rollenbasierte Zugriffsverwaltung ermöglicht das System die
Installationen erprobtes Produkt mit nachgewiesenem Kundennutzen in das
Automatisierung von über 90% der Security-Administrationsaufgaben. Damit
eigene Lösungs-Portfolio integrieren. SAM verfügt über eine breite
wird sichergestellt, dass die Benutzer jederzeit über ihre jeweiligen funktions-
Anerkennung in der Branche, denn bereits zum Zeitpunkt des Kaufs setzten
und aufgabenspezifischen Zugriffsberechtigungen verfügen. Die flexibel ska-
über 40 Großunternehmen verschiedenster Branchen in Deutschland, Europa
lierbare Lösung bewährt sich auch bei der gleichzeitigen Verwaltung von über
und den USA diese Lösung ein.
100.000 Benutzerkonten. Dabei werden RACF-, Windows- und UnixSicherheitssysteme ebenso wie die Sicherheitsvorrichtungen von ERP-
Durch die in 2003 begonnene Nutzung der breiten Kundenbasis von Beta
Systemen und Datenbanken unterstützt.
Systems und die Vermarktung über das weltweite Vertriebsnetzwerk ergibt
sich ein erhebliches Umsatzpotenzial für die Zukunft. Mit dem hochqualifi-
Anwendungsbeispiel: In einem großen deutschen Bankunternehmen mit
zierten und motivierten Entwicklungsteam am neu hinzugekommenen
40.000 Mitarbeitern nutzt jeder Mitarbeiter im Durchschnitt vier Systeme.
Unternehmensstandort Köln konnte eine weitere Innovationszelle innerhalb
Kollegin A übernimmt die dreiwöchige Urlaubsvertretung für Kollege B. Die
von Beta Systems geschaffen werden. Dadurch verkürzt sich die Ent-
Zugriffsberechtigungen von Kollege B müssen zusammengestellt, die
wicklungszeit für eigene Lösungen erheblich.
Zugriffsberechtigungen für Kollegin A eingerichtet und nach Beendigung der
Urlaubsvertretung wieder gelöscht werden. Bislang waren hierfür ca. 200
Der Kauf von SAM Jupiter war für Beta Systems von hoher strategischer
Minuten Arbeitszeit für Administratoren und Fachkollegen nötig. Zudem mus-
Bedeutung und ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, um im Markt
ste Kollegin A auf die Zugriffsberechtigungen drei Tage warten und nach
für Security Management in Großunternehmen zu einem der führenden
Beendigung der Urlaubsvertretung entstanden Sicherheitslücken aufgrund
Anbieter zu werden.
nicht gelöschter Zugriffsberechtigungen.
Mit SAM Jupiter werden diese Aufgaben durch User Provisioning automatisch und vollständig erledigt. Bereits nach kurzer Zeit können jährlich
Administrationskosten in mehrstelliger Millionenhöhe eingespart werden.
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KONZERNLAGEBERICHT
16
KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2003
1. STRATEGISCHE LEITLINIEN
Daneben stieg der Bedarf an Systems-Management-Lösungen durch die
rasante technologische Entwicklung, steigende Informations- und Daten-
Mit 20-jähriger Erfahrung im hochperformanten Management größter
mengen und hohe Transaktionsgeschwindigkeiten weiter an. Zudem bestätig-
Datenmengen in Großrechnerumgebungen strebt die Beta Systems Software
te sich die Prognose des Managements, dass sich Unix und Linux neben dem
AG (Beta Systems) mittel- und langfristig eine Position als führendes europä-
Mainframe, aber auch als Betriebssystem auf dem Mainframe, als Plattform
isches Unternehmen für ‘End-to-End’-Lösungen im Bereich Systems Manage-
für Rechenzentren weiter etablierten würden.
ment in Großunternehmen und bei IT-Dienstleistern an. Die Produkte des
Unternehmens konzentrieren sich dabei auf die Schaffung einer an den
Nach sorgfältiger Analyse der Absatzmärkte des Unternehmens geht das
Geschäftsprozessen der Kunden ausgerichteten Software-Infrastruktur mit
Management von Beta Systems von einem Marktwachstum von 5% bis 10%
Schwerpunkt auf den Segmenten Data Center Management/Scheduling,
pro Jahr für die nächsten Jahre aus. Dabei verfügen die Segmente Security -
Document/Output Management, Security Management und Storage Manage-
und Storage Management über ein signifikantes Wachstum, die Markt-
ment. Als Full-Service-Dienstleister bietet Beta Systems komplette Lösungen
volumina im Data Center Management/Scheduling und Document/Output
bestehend aus Produkten, Beratung, Service, Support und Wartung. Oberstes
Management werden hingegen nur moderat steigen. Die Umsätze im
Ziel des Unternehmens ist es, nachhaltig profitabel zu wirtschaften und den
Mainframe-Markt resultieren vor allem aus Wartung, Erweiterungs- und
Unternehmenswert für Investoren, Kunden und Mitarbeiter zu steigern.
Ersatzinvestitionen sowie durch Ablösung von Wettbewerbsinstallationen,
und bewegen sich in einem stagnierenden Marktumfeld. Im Unix/Linux-
2. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
Umfeld beträgt das Wachstum bis zu 15% pro Jahr, wobei das größte
Wachstum in Europa und den USA erwartet wird.
Das Geschäftsjahr 2003 war durch ein sinkendes Wirtschaftswachstum in
Deutschland und die unsichere weltpolitische Lage im Zusammenhang mit
3. GESCHÄFTSVERLAUF
dem Irakkrieg geprägt. Die allgemeine Investitionszurückhaltung des Jahres
2002 setzte sich in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2003
3.1 Geschäftseinheiten und Produkte
fort. Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor war die Entwicklung des
Beta Systems erzielte im Geschäftsjahr 2003 mit einem Umsatz von
Euro/Dollar-Wechselkurses. Trotz der positiven Umsatzentwicklung in den
55,8 Mio. Euro (2002: 45,1 Mio. Euro) und einem Vorsteuerergebnis von
USA hatte die starke Wertsteigerung des Euro eine negative Auswirkung auf
4,8 Mio. Euro (2002: 2,3 Mio. Euro) das beste Ergebnis der Unternehmens-
die konsolidierten Umsätze in Nordamerika. Ohne diesen Einfluss hätte das
geschichte. Zur besseren Transparenz der erfolgreichen Integration der in
Umsatzwachstum in dieser Vertriebsregion wesentlich höher gelegen.
2003 akquirierten Security Administration Manager (SAM)-Produktlinie und
um der gestiegenen Bedeutung dieses Bereichs innerhalb von Beta Systems
Positiv beeinflusst wurde die Geschäftstätigkeit von Beta Systems durch den
Ausdruck zu verleihen, berichtet das Unternehmen ab dem vierten Quartal
Trend zur Auslagerung ganzer IT-Bereiche und die Fusionsbestrebungen der
2003 über vier Geschäftseinheiten. Die neue Berichtseinheit umfasst sowohl
externen Dienstleister (z.B. im deutschen Finanzsektor), wobei kundenseitig
die Beta 88 z/Security Suite als auch die SAM-Produktlinie.
parallel ein Trend zur Reduzierung der Anzahl der Anbieter pro Rechenzentrum
spürbar wurde. Durch die tiefe Kenntnis der Kundenprozesse und -system-
Durch die Übernahme von SAM und Erweiterung der Segmentbericht-
landschaften konnte das Unternehmen mit einem breiten Angebot an
erstattung um den Bereich Security Management wurden im Jahresverlauf
Projektpaketen auf veränderte Marktbedingungen reagieren. Wesentliche
einige Veränderungen in der Kostenstellen- und Kostenverteilungsstruktur der
Erfolgsfaktoren für den Gewinn einer Reihe von Projekten waren Lösungs-
Geschäftseinheiten von Beta Systems vorgenommen. Aus diesem Grund
kompetenz, schnelle Amortisation der eingesetzten Kundeninvestitionen und
ergab sich ein einmaliger Effekt auf die Verteilung der nicht direkt den
die maßgebliche Hilfe bei der Umsetzung neuer gesetzlicher und geschäft-
Geschäftseinheiten zurechenbaren Vertriebs- und Verwaltungsgemeinkosten.
licher Standards durch Beta Systems. Weiterhin sah sich die Gesellschaft
Der Rückgang der Ergebnisse der Bereiche Data Center Management und
einem anhaltend starken Wettbewerbsdruck ausgesetzt, so dass durchgängig
Document/Output Management wurde in erster Linie durch eine höhere
ein erheblicher Preisdruck in allen Verhandlungen mit den Kunden herrschte.
Belastung der beiden Bereiche durch diese Kosten hervorgerufen, da erst im
Jahresverlauf und nach Abschluss der Integration von SAM eine Verteilung
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17
Kräfte lenken
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auf den neuen Bereich Security Management erfolgte und gerechtfertigt war.
Zu den Schwerpunkten der Vertriebsaktivitäten zählten die zahlreichen
Der Deckungsbeitrag vor Verteilung dieser Gemeinkosten konnte in allen
Lizenzerweiterungen für NSM und HFT auf der Basis bestehender
Geschäftseinheiten
Kundeninstallationen. Hierbei konnten eine Reihe von Systemupgrade-
gesteigert
werden.
Erstmals
arbeiteten
alle
Geschäftssegmente profitabel.
Umsätzen auf der Basis neuer Clients und Kundenanforderungen vor allem bei
nordamerikanischen Bestandskunden realisiert werden.
Storage Management
Das Segment Storage Management schließt das Geschäftsjahr mit einem
Data Center Management
Umsatz von 4,1 Mio. Euro ab (2002: 5,1 Mio. Euro). Da ein Großteil dieser
Das Segment Data Center Management mit Schwerpunkt Scheduling schließt
Umsätze in Nordamerika erzielt wurden, unterlagen diese Umsätze besonders
das Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 18,6 Mio. Euro (2002: 18,1 Mio. Euro)
stark einem Rückgang aufgrund des gestiegenen Euro/Dollar-Wechselkurses.
und einem Gewinn von 2,7 Mio. Euro (2002: 4,0 Mio. Euro) ab.
Durch die Restrukturierungsmaßnahmen Ende 2002 und die insgesamt deutlich schlankere Organisationsstruktur in den USA konnte die Geschäftseinheit
Zu den größten vertrieblichen Erfolgen im Bereich Data Center Manage-
erstmals ein Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 0,2 Mio. Euro abschließen
ment/Scheduling zählten Lizenz- bzw. Lizenzerweiterungsverträge mit VW
(2002: -5,2 Mio. Euro) und bestätigt hiermit den vom Management einge-
und einige signifikante Lizenzerweiterungen mit großen Sparkassen-IT-
schlagenen Weg.
Organisationen für die Produkte Beta 48 und Beta 92.
Umsätze in Millionen Euro
Geschäftseinheit
Umsatz
2003
2003 vs. 2002
5,1
4,1
-19,1%
-5,2
0,2
102,9%
18,1
18,6
2,9%
4,0
2,7
-32,8%
4,6
15,2
230,9%
0,2
0,1
-22,2%
Document Management
17,3
17,9
3,0 %
1,5
0,9
-42,1%
Gesamt
45,1
55,8
23,7 %
0,5
3,9
721,5%
Storage Management
Data Center Management
Security Management
2002
Umsatzentwicklung und Ergebnis der Geschäftseinheiten (in Millionen Euro)
Ergebnis 2002
Ergebnis der Geschäftseinheiten
Ergebnis 2003
2003 vs. 2002
Im Jahr 2003 wurden im Rahmen der Softwareentwicklung neue bzw. durch
Kundenanforderungen im Funktionsumfang erheblich erweiterte Versionen
20,0
bzw. Module der Produkte Beta 48 und Beta 92 fertig gestellt. Im Mittelpunkt
15,0
der Weiterentwicklungen standen dabei die bessere Anbindung und JobÜberwachung von SAP- und Business-Warehouse-Systemen als auch von
10,0
18,1 18,6 4,0 2,7
5,0
5,1 4,1 -5,2 0,2
4,6 15,2 0,2 0,1
17,3 17,9 1,5 0,9
Windows- und Unix-Systemen sowie die Schaffung einer unternehmensweit
0,0
verfügbaren, einheitlichen und auf neuester JAVA-Internettechnologie beru-
-5,0
henden Benutzeroberfläche.
-10,0
Storage
Data Center
Security
Document
Management
Management
Management
Management
Security Management
Das Segment Security Management schließt das Geschäftsjahr mit einem
Umsatz von 15,2 Mio. Euro (2002: 4,6 Mio. Euro) und einem Gewinn von
Umsatz 2002
Umsatz 2003
Ergebnis 2002
Ergebnis 2003
0,1 Mio. Euro ab (2002: 0,2 Mio. Euro). Grund für den Zuwachs im
Umsatzvolumen war vor allem die Akquisition der SAM-Produktlinie im
Februar 2003.
Im Bereich Storage Management wurde ein Großteil der eingesetzten Mittel
auf die Optimierung und Erweiterung der bestehenden Kundeninstallationen
Schwerpunkt der Tätigkeit in der neuen Geschäftseinheit Security
verwendet. Hierzu wurden die Produkte Network Storage Manager (NSM)
Management war die Integration der neuen SAM-Produktlinie in das Portfolio
und Highspeed File Transfer (HFT) weiterentwickelt. Im Zentrum standen
von Beta Systems. Hierzu gehörten verstärkte Marketingaktivitäten zur
dabei die Unterstützung von Hardwareverschlüsselung und SSL und die
Erhöhung der Marktbekanntheit von SAM insbesondere in Europa sowie der
Auslieferung von aktualisierten Zielsystemanbindungen (Clients).
Transfer von SAM-Vertriebswissen in die Organisation von Beta Systems. Die
Entwicklung im Bereich Security Management konzentrierte sich auf die
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19
Fertigstellung, Anpassung und Erweiterung neuer SAM Jupiter Versionen um
In der Geschäftseinheit wurden in 2003 eine Reihe von neuen Funktionen und
Kundenanforderungen und neue Funktionen. Hinzu kam schwerpunktmäßig
Modulen fertig gestellt. Mit dem Beta Web Enabler steht erstmalig eine
die Konzeption einer Open-Systems-Version von SAM Jupiter. Hierzu wurden
gemeinsame Oberfläche für alle Module der VIDiDOC Suite zur Verfügung,
auch Investitionen in Form von Aufstockung des Entwicklungspersonals um
welche eine Integration in die Intra- und Internet-Umgebung der Anwender
ca. 10 Mitarbeiter und die Anschaffung eines leistungsfähigen z/OS-Groß-
erlaubt. Mit dem Beta 99 Web Application Builder können im Rahmen der
rechners vorgenommen, um die Entwicklungszeit und damit die ‘Time-to-
VIDiDOC Suite jetzt auch komplette Arbeitsprozesse in einer Web-Umgebung
Market’-Spanne entscheidend zu verkürzen.
elektronisch abgebildet werden. Des Weiteren wurde der Beta 93 Document
Transformer entwickelt. Hiermit kann gezielt auf Einzelinhalte von archivier-
Im Vertrieb haben sich mehrere große deutsche und europäische Finanz-
ten Listendokumenten zugegriffen werden, der Inhalt ‘recyceld’ und anschlie-
dienstleister, u.a. die Commerzbank und die Hypovereinsbank sowie ein gro-
ßend nachgelagerten Geschäftsprozessen elektronisch zugänglich gemacht
ßes Schweizer Finanzinstitut mit dem Umstieg von SAM 2.4 auf SAM Jupiter
werden. Dieses Produkt fand vor allem bei den ‘GDPdU’-Projekten seine
trotz attraktiver Konkurrenzangebote für die neue Produktgeneration der
Anwendung. Ein weiterer Schwerpunkt war der weitere Ausbau der
Identity-Management- und Provisioning-Lösung von Beta Systems entschie-
Unix/Linux-Aktivitäten. Hier wurde das Modul Beta 93 UX um eine Archiv-
den. Im Rahmen der Migrations-Projekte wird SAM Jupiter unternehmens-
komponente erweitert.
weites Security Management in den Kernapplikationen und -systemen dieser
Großbanken auf höchstem Niveau und Automatisierungsgrad gewährleisten.
Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Softwarehaus Group1 komplettierte
Beta Systems sein Output-Management-Portfolio um Formatierungssoftware
In den USA konnte der erste SAM Jupiter Vertrag in Partnerschaft mit dem
und um standardisierte Schnittstellen zur Unterstützung von Langzeitarchiven
namhaften amerikanischen Regierungs-IT-Dienstleister Maximus Inc. mit der
der Hersteller IBM und EMC.
Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) abgeschlossen werden. Im
Rahmen einer Outsourcing-Vereinbarung wird die FDIC in Zusammenarbeit
3.2 Akquisitionen
mit diesem Partner künftig SAM Jupiter als Basis ihres Security
Mit Wirkung zum 10. Februar 2003 hat Beta Systems das operative Geschäft
Managements einsetzen. Dieser Vertragsabschluss hat eine hohe Signal-
der Kölner Systor Security Solutions GmbH (SSSG), einer Tochtergesellschaft
wirkung für weitere Aufträge aus dem amerikanischen Regierungs- und
der insolventen Systor AG, Zürich, im Rahmen eines Asset-Deals übernom-
Finanzdienstleistungssektor. Durch die Zusammenführung der SAM-Vertriebs-
men. Der Vertrag beinhaltet die Übernahme aller Produktrechte der
aktivitäten mit der existierenden lokalen Beta Systems US-Vertriebs-
Produktlinie SAM, der Kunden- und Serviceverträge sowie die Übernahme
gesellschaft konnte das Unternehmen trotz der anhaltend schwierigen
von rund 80 Mitarbeitern aus der Entwicklung, dem Service und dem Vertrieb.
Marktsituation im nordamerikanischen Softwaremarkt seine Präsenz erhöhen
SAM wird von zahlreichen Großunternehmen in Deutschland, Europa und
und weitere Potenziale erschließen.
Nordamerika eingesetzt.
Die Beta 88 z/Security Suite konnte mit einer großen französischen
Durch den Zukauf verfügt Beta Systems nun neben der auf dem Mainframe
Versicherungsgruppe und mit dem Schweizer IT-Dienstleister Abraxas signi-
eingesetzten Beta 88 z/Security Produktpalette über ein unternehmensweit
fikante Vertriebserfolge erzielen. Ausschlaggebend für die Kundenentschei-
und plattformübergreifend nutzbares Security-Management-System. Ziel die-
dungen waren in allen Fällen der hohe Funktionsumfang und die höhere
ser Akquisition war es, die Wettbewerbsposition als bedeutender europäi-
Benutzerfreundlichkeit der Lösungen von Beta Systems gegenüber den
scher Infrastruktur-Softwareanbieter im stark wachsenden IT-Security-
Wettbewerbsprodukten.
Management-Markt in Europa signifikant auszubauen.
Document/Output Management
Im Geschäftsjahr 2003 konnten mit der neuen Produktlinie SAM Umsatzerlöse
Das Segment Document/Output Management schließt das Geschäftsjahr mit
in Höhe von 10,3 Mio. Euro erzielt werden. Darin enthalten waren Lizenz-
einem Umsatz von 17,9 Mio. Euro (2002: 17,3 Mio. Euro) und einem Ergebnis
umsätze in Höhe von 4,6 Mio. Euro. Insgesamt konnten dadurch die operati-
von 0,9 Mio. Euro ab (2002: 1,5 Mio. Euro).
ven Kosten dieses Bereichs gedeckt werden. Darüber hinaus fielen ergebniswirksame einmalige Integrationskosten in Höhe von 0,3 Mio. Euro an.
Bedeutende Vertriebserfolge der Geschäftseinheit wurden vor allem im deutschen Finanzsektor erzielt. Hierbei gelangen sowohl der Abschluss des bisher
Im Rahmen der Akquisition wurden insgesamt liquide Mittel in Höhe von
größten Open-Systems-Projektes mit einer süddeutschen Sparkassen-IT-
2,2 Mio. Euro gezahlt. Dabei entfielen 1,5 Mio. Euro auf den Kaufpreis und
Organisation sowie der erfolgreiche Abschluss von ‘GDPdU’-Projekten
0,2 Mio. Euro auf Kaufnebenkosten. Zusätzlich sind mit dem Kaufvertrag Ab-
(GDPdU: Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unter-
findungszahlungen in Höhe von 0,5 Mio. Euro für nicht übernommene Mitar-
lagen) bei zwei weiteren großen deutschen Sparkassen-IT-Dienstleistern. Bei
beiter angefallen.
diesen Projekten handelt es sich um die Umsetzung der Anforderungen der
neu eingeführten deutschen Gesetze zur Steuerprüfung in den IT-Systemen
der Kundenunternehmen.
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20
Umsatzstruktur nach Umsatzarten
2003
47,2
43,5
9,3
2002
43,2
50,5
6,3
(%)
0,0
20,0
Lizenzen
40,0
Wartung
60,0
80,0
100
Umsätze in
Millionen Euro 2002
2003
2003 vs. 2002
2003 vs. 2002 (%)
Lizenzen
19,5
26,3
6,8
35,2%
Wartung
22,8
24,3
1,5
6,5%
Services
2,8
5,2
2,4
83,1%
Gesamt
45,1
55,8
10,7
23,7%
Services
Im Zuge der bilanziellen Bewertung der übernommenen Vermögensgegen-
Umsatzentwicklung
stände der SSSG wurden 1,4 Mio. Euro Softwareentwicklungskosten für das
Im Geschäftsjahr 2003 erreichte Beta Systems einen Gesamtumsatz von
Produkt SAM und ein immaterieller Firmenwert (‘Goodwill’) in Höhe von
55,8 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 10,7 Mio. Euro oder
1,4 Mio. Euro aktiviert. Zu den übernommenen Vermögensgegenständen der
23,7% gegenüber dem Vorjahr. Die vom Beta Systems Konzern erzielten
SSSG gehörte auch die hundertprozentige Beteiligung an der Systor Security
Umsätze setzen sich aus den Komponenten Lizenz-, Wartungs- und
Solutions Inc., Washington D.C. (SSSI).
Serviceumsatz zusammen. Die Lizenzumsätze des Konzerns wiederum umfassen Erlöse aus Neulizenzverkäufen und Lizenzerweiterungen (CPU-Upgrades
3.3 Partnerschaften
und Versions-Upgrades).
Die in den vorangegangenen Geschäftsjahren von Beta Systems eingegangenen Vertriebs-, Technologie- bzw. Entwicklungspartnerschaften mit führenden
Die Erhöhung der Lizenzumsätze um 6,8 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf die
Hard- und Softwareherstellern (z.B. IBM, SAP, HP, Hitachi) wurden weiter fort-
signifikante Steigerung der Neulizenzumsätze um 85,8% auf 17,8 Mio. Euro
geführt und vertieft.
(2002: 9,6 Mio. Euro) zurückzuführen. Die zweite Komponente des Lizenzumsatzes – die Lizenzerweiterungen – verzeichnet mit 8,5 Mio. Euro einen
3.4 Veränderung in der Konzernstruktur
leichten Rückgang gegenüber dem starken Vorjahr (2002: 9,9 Mio. Euro).
Mit Wirkung zum 1. November 2003 sind die Tantia Technologies Inc.,
Boulder, Colorado, USA (Tantia USA) und die Systor Security Solutions Inc.,
Das Wachstum der Umsatzkomponente Wartung basiert auf der Übernahme
Washington D.C., USA (SSSI) mit der Beta Systems Software of North
der Wartungsverträge für die SAM-Produktlinie, eine stabil wachsende
America Inc., Peachtree City, Georgia, USA (Beta USA) verschmolzen.
Installationsbasis der Produkte von Beta Systems, niedrige Kündigungsraten
bei den bestehenden Wartungs- und Serviceverträgen sowie den Abschluss
Daneben wurde die Tantia Technologies Canada Inc., Calgary, Kanada umbenannt
zusätzlicher Wartungsverträge u.a. auch im Rahmen des 7/24-Angebots zur
in Beta Systems Software of Canada Inc. (Beta Canada). Mit der zuvor beschrie-
Fernadministration von Kundeninstallationen durch Beta Systems. Diesen
benen Verschmelzung ist Beta Canada Tochtergesellschaft der Beta USA.
positiven Effekten steht der negative Umsatzeffekt auf die in Dollar lautenden
Wartungsverträge gegenüber, der aus der Entwicklung des Euro/Dollar-
Die Beta Systems Software Pty Ltd. Sydney, Australien wurde zum 21. No-
Wechselkurses in 2003 resultiert.
vember 2003 geschlossen und liquidiert.
Die Umsätze aus Services (d.h. Schulung, Training und Beratung) konnten mit
5,2 Mio Euro um 83,1% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden (2002:
4. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
2,8 Mio. Euro). Dieser Zuwachs ist insbesondere auf das mit dem Produkt
SAM erworbene Lösungsgeschäft zurückzuführen.
4.1 Ertragslage
Der Konzern schließt das Geschäftsjahr 2003 mit einem Jahresüberschuss
Alle Vertriebsregionen haben im Geschäftsjahr 2003 zur positiven Ent-
von 3,5 Mio. Euro ab (2002: 0,3 Mio. Euro). Dabei konnte das operative
wicklung der Umsatzerlöse beigetragen.
Ergebnis um 3,7 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro verbessert werden. Die Ergebnisentwicklung ist dabei wesentlich durch Umsatzsteigerungen bei den Beta-
Das vergleichsweise hohe Umsatzniveau in Deutschland konnte vor allem mit
Produkten im Zuge der Konsolidierung der IT-Anbieter im Banken- und
Neulizenzumsätzen im Rahmen einiger Großaufträge mit IT-Dienstleistern und
Versicherungssektor sowie die erfolgreiche Sanierung der Geschäftseinheit
Rechenzentren im Finanzsektor erreicht werden. Insbesondere im typischer-
Storage Management im vergangenen Jahr geprägt.
weise umsatzstarken Jahresendgeschäft konnte Beta Systems eine Reihe von
Lizenz- bzw. Lizenzerweiterungsvereinbarungen abschließen.
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21
Umsatzstruktur nach Regionen
Umsätze in
Millionen Euro 2002
2003
2003 vs. 2002
2003 vs. 2002
Deutschland
23,2
28,9
5,7
24,9%
Europa
15,3
18,3
3,0
19,0%
Nordamerika
6,6
8,6
2,0
30,4%
Gesamt
45,1
55,8
10,7
23,7%
2003
51,9
32,7
15,4
2002
51,4
34,0
14,6
(%)
0,0
20,0
40,0
60,0
Europa
Deutschland
80,0
100
Nordamerika
In Nordamerika verzeichnete Beta Systems ein Umsatzwachstum von 30,4%.
Auf der Basis der gestiegenen Lizenzumsatzerlöse erhöhte sich das
Dies ist zum einen begründet in der Verstärkung der vertrieblichen Aktivitäten
Bruttoergebnis um 15,3% auf 40,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2003 gegen-
in Atlanta. Dabei fielen die Umsätze der Storage Management-Produktlinie
über 35,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Bruttoergebnisspanne sank auf
von Tantia Technologies höher als erwartet aus. Zum anderen hat die
72,7% in 2003 von 78,0% im Vorjahr, was größtenteils auf einen Anstieg der
Akquisition der SSSI erheblich zum Umsatzwachstum in Nordamerika beige-
Umsatzkosten für Lizenzen und Wartung zurückzuführen ist. Die Erhöhung
tragen. Ohne die bereits erläuterten negativen Wechselkurseinflüsse hätte
ergibt sich aus Aufwendungen für Royalties an von Drittherstellern lizenzier-
das Umsatzwachstum in Nordamerika wesentlich höher gelegen.
ter Software, welche in die Produktlösungen von SAM integriert sind.
Insgesamt entsprach die Entwicklung den Erwartungen des Managements,
Der Bereich Services erzielte mit -0,5 Mio. Euro einen negativen Brutto-
verlief auch angesichts des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds zufrieden-
ergebnisbeitrag. Der Grund hierfür war die niedrige, erst im Jahresverlauf
stellend. Während sich die deutsche Direktvertriebsorganisation gemäß den
ansteigende Projektauslastung der Servicemitarbeiter der SAM-Produktlinie.
Erwartungen entwickelte, blieben in Europa vor allem die Tochter-
Die niedrige Auslastung war durch die vorangegangene Insolvenzsituation
gesellschaften in Spanien und Großbritannien hinter den Erwartungen zurück.
und die demzufolge fehlenden Kundenaufträge begründet.
Gleichzeitig konnten die Vertriebseinheiten in Frankreich, Italien und den
Benelux-Ländern umsatz- und insbesondere ergebnismäßig ihre Vorgaben
Vertriebskosten
erreichen bzw. übertreffen.
Die Vertriebskosten setzen sich hauptsächlich aus Personalkosten inklusive
Provisionen sowie Marketingkosten für Verkaufsaktivitäten der Produkte von
Umsatzkosten und Bruttoergebnis
Beta Systems zusammen.
Die Umsatzkosten für Lizenzen bestehen im Wesentlichen aus Abschreibungen auf aktivierte Softwareentwicklungskosten sowie Lizenzgebühren für
Die Vertriebskosten stiegen um 1,2 Mio. Euro von 17,2 Mio. Euro in 2002 auf
Fremdprodukte. In 2003 stiegen die Umsatzkosten für Lizenzen um
18,4 Mio. Euro in 2003. Dies entspricht einer Erhöhung um 6,8% gegenüber
0,6 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro gegenüber 1,9 Mio. Euro in 2002. Die
dem Vorjahr. Die Steigerung resultiert aus der Übernahme der
Erhöhung resultiert aus dem gegenüber dem Vorjahr höheren Anteil von
Vertriebsmitarbeiter der SSSG. Bezogen auf den Umsatz gingen die
Royalties für Fremdlizenzen aus dem SAM-Lösungsgeschäft.
Vertriebskosten von 38,1% in 2002 auf 32,9% in 2003 zurück.
Die Umsatzkosten für Wartung enthalten größtenteils die Personalkosten für
Allgemeine Verwaltungskosten
Hotline und Support sowie den Wartungsanteil der Entwicklungskosten. Die
Die Verwaltungskosten umfassen hauptsächlich Personalkosten für das
Umsatzkosten für Wartung stiegen gegenüber dem Vorjahr von 5,5 Mio. Euro
Konzernmanagement sowie für Finanzen, Verwaltung, Investor Relations und
auf 7,1 Mio. Euro. Die Steigerung resultiert vor allem aus höheren Kosten für
Beratungsleistungen. Ein Schwerpunkt der Kosten in diesem Bereich war der
Wartung aus der Übernahme der Hotline für die SAM-Produktlinie.
weitere Ausbau der unternehmensweiten Informationsinfrastruktur und insbesondere der integrierte Einsatz von SAP als betriebswirtschaftliche
Die Umsatzkosten für Services umfassen alle Consulting- und Schulungs-
Software im gesamten Konzern.
Personalkosten sowie Kosten für freie Mitarbeiter, die in diesem Bereich eingesetzt werden. Die Umsatzkosten für Services erhöhen sich um
Die allgemeinen Verwaltungskosten sanken um 0,4 Mio. Euro von
3,1 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Ursache für die-
9,6 Mio. Euro in 2002 auf 9,2 Mio. Euro im Berichtsjahr. Die Verwaltungs-
sen Anstieg ist auch hier die Übernahme der Servicemitarbeiter der SSSG,
kostenquote in Relation zum Umsatz sank aufgrund des hohen Fixkosten-
deren Schwerpunkt auf dem beratungsintensiven Lösungsgeschäft liegt.
anteils von 21,3% in 2002 auf 16,5% in 2003.
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22
Forschungs- und Entwicklungskosten
Jahresergebnis
Die Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen in erster Linie personal-
Der Konzern verzeichnete in 2003 einen Jahresüberschuss von 3,5 Mio. Euro
bezogene Kosten in Verbindung mit der Entwicklung neuer Produkte und
im Vergleich zu 0,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem
Produktmodule, der Verbesserung bestehender Produkte nach Kunden- und
Gewinn von 0,89 Euro pro Aktie (2002: 0,08 Euro pro Aktie).
Marktanforderungen und ihrer Aktualisierung unter Ausnutzung des technischen Fortschritts sowie der Qualitätssicherung und der Erarbeitung der tech-
Personalentwicklung
nischen Dokumentationen.
Durch die Akquisition der Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten der SAMProduktlinie stieg die Anzahl der Mitarbeiter von 293 in 2002 auf 381
Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen um 17,2% von 7,7 Mio. Euro
Mitarbeiter konzernweit im Berichtsjahr. Davon waren 289 in Deutschland, 51
in 2002 auf 9,1 Mio. Euro im Berichtszeitraum. Die Erhöhung ist durch die
in den europäischen Vertriebsgesellschaften sowie 41 in Nordamerika
Integration der SAM Entwicklungsaktivitäten in Köln begründet.
beschäftigt. Etwa 38% der Mitarbeiter sind in Vertrieb, Marketing und
Services tätig, 46% in Forschung, Entwicklung und Qualitätskontrolle und
Die Forschungs- und Entwicklungskostenquote betrug im Geschäftsjahr 2003
16% in Verwaltung und Administration.
16,2% bezogen auf den Umsatz (2002: 17,1%).
Nordamerika
Operatives Ergebnis
11 %
Die operativen Aufwendungen inklusive Umsatzkosten stiegen im Berichtszeitraum insgesamt um 7,0 Mio Euro bzw. 15,5% gegenüber dem Vorjahr und
Mitarbeiterstruktur
13 %
nach Gebieten
76 %
betrugen insgesamt 52,0 Mio. Euro (2002: 45,0 Mio. Euro). Beta Systems ver-
Europa
Deutschland
zeichnete im Geschäftsjahr 2003 einen operativen Gewinn in Höhe von
3,8 Mio. Euro im Vergleich zu einem operativen Gewinn von 0,1 Mio. Euro in
2002. Die Entwicklung beruht insbesondere auf dem Restrukturierungserfolg
Vertrieb, Marketing & Services
in der Geschäftseinheit Storage Management und auf einem strikten, an die
Mitarbeiterstruktur
Umsatzentwicklung gekoppelten Kostenmanagement.
nach Funktionen
38 %
16 %
Verwaltung und Management
46 %
Forschung und Entwicklung
Zinsergebnis und sonstiges Ergebnis
Das durch den Konzern erzielte Zinsergebnis in Höhe von 0,3 Mio. Euro blieb
im Geschäftsjahr 2003 aufgrund gesunkener Zinsen am Kapitalmarkt in
Verbindung mit einem leicht gesunkenen durchschnittlichen Liquiditätsbe-
4.2 Vermögens- und Finanzlage
stand unter Vorjahresniveau. Der Konzern hatte im Geschäftsjahr 2003 ein
Die Bilanzsumme erhöhte sich im Geschäftsjahr 2003 von 54,7 Mio. Euro auf
positives sonstiges Ergebnis in Höhe von 0,7 Mio. Euro gegenüber einem
62,1 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote blieb unverändert mit 51,0% der
positiven sonstigen Ergebnis von 1,5 Mio. Euro in 2002. Sonstige Erträge
Bilanzsumme (2002: 51,0%). Die Erhöhung der Bilanzsumme ergibt sich im
umfassen in erster Linie Erträge aus dem Verkauf der Workload-Produkte an
Wesentlichen aus der Übernahme des operativen Geschäfts der SSSG.
die Allen Systems Group im Jahr 2000. Sonstige Aufwendungen umfassen
vor allem Verluste aus Wechselkursumrechnungen.
Zum 31. Dezember 2003 verfügte das Unternehmen über liquide Mittel in
Höhe von 14,8 Mio. Euro (2002: 15,7 Mio. Euro). Die Abnahme der liquiden
Vorsteuerergebnis und Ertragsteuern
Mittel ist größtenteils bedingt durch die Akquisition zu Jahresbeginn. Im
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg um 2,5 Mio. Euro von 2,3 Mio. Euro im
Rahmen der Integration der Produktlinie SAM wurde neben liquiditätswirksa-
Geschäftsjahr 2002 auf 4,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2003. Die Vorsteuer-
men Kaufaufwendungen in Höhe von 2,2 Mio. Euro weiteres betriebsnotwen-
rendite verbesserte sich von 5,1% in 2002 auf 8,6% im Geschäftsjahr 2003.
diges Kapital in Höhe von 2,5 Mio. Euro zur zeitlichen Überbrückung des insolvenzbedingten Auftragsrückgangs in den ersten drei Quartalen 2003 benötigt.
Beta Systems verzeichnete im Geschäftsjahr 2003 einen Steueraufwand von
Im Jahresverlauf 2003 wurden zwar signifikante Großaufträge für SAM
1,3 Mio. Euro (2002: 2,0 Mio Euro). Dabei wirkte sich die Auflösung von laten-
erzielt, diese führen aber erst mit einiger Zeitverzögerung zu einem entspre-
ten Steuerverbindlichkeiten mindernd auf den Steueraufwand im Konzern
chenden positiven Cashflow, da insbesondere im Servicebereich vereinbarte
aus. Bei einem Vorsteuerergebnis von 4,8 Mio. Euro errechnet sich so eine
Leistungen für Consulting, kundenspezifische Anpassungen, Integration und
Steuerquote von 26,9%.
Implementation erst über die Vertragsdauer zu Zahlungen seitens des Kunden
führen. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft betrug 1,0 Mio. Euro
gegenüber 6,3 Mio. Euro in 2002.
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
CORPORATE GOVERNANCE
INVESTOR RELATIONS
UNTERNEHMENSPROFIL
SECURITY MANAGEMENT
KONZERNLAGEBERICHT
23
Bedingt durch die hohen Umsätze - insbesondere zum Jahresende - erhöhte
Units) sind im Rahmen ihrer Verantwortung auch für das Risikomanagement
sich der Forderungsbestand zum 31. Dezember 2003 auf 26,1 Mio. Euro (2002:
entsprechend der konzernweiten Risikogrundsätze zuständig.
20,4 Mio. Euro). Der hohe Bestand an passiven Rechnungsabgrenzungsposten
von 11,0 Mio. Euro (2002: 11,8 Mio. Euro) basiert auf der Rechnungsstellung
Elemente des Risikomanagement-Systems bei Beta Systems
der Wartungsrechnungen für 2004 in 2003.
Mit der unternehmensweit installierten Risikofrüherkennung werden bestehende Risiken frühzeitig erkannt und im Weiteren analysiert und bewertet,
Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist stich-
sowie entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet. Zu diesen Maßnahmen
tagsbedingt begründet und auf erhöhte bezogene Leistungen für Lizenzrechte
gehört die Erfassung, Überwachung und Steuerung der unternehmensinter-
Dritter sowie Verbindlichkeiten aus der Investitionstätigkeit zurückzuführen.
nen Prozesse mit Hilfe eines internen Berichtswesens, dem Management-
Die Erhöhung der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ergibt sich aus
und Kontrollsystem sowie einem unternehmenseinheitlichen Planungs-
gestiegenen Rückstellungen für Personalaufwendungen zum Stichtag bei
prozess. Weitere Bestandteile dieses Systems stellen die Arbeit der in 2002
erhöhtem Personalbestand im Vorjahresvergleich.
eingerichteten Internen Revision und eine umfassende Information des
Aufsichtsrats als Überwachungs- und Kontrollorgan des Vorstands dar. Nach
4.3 Ergebnisverwendung der Beta Systems Software AG
Übernahme des operativen Geschäfts der SSSG entschied das Management
Der Konzern schüttete in 2003 an seine Aktionäre keine Dividende für das
von Beta Systems, aufgrund des hohen Ressourceneinsatzes für die
Geschäftsjahr 2002 aus. Für 2003 ist erstmals eine Ausschüttung in Höhe von
Integration die Aufgaben der Internen Revision für das Jahr 2003 auszuset-
0,25 Euro pro Aktie zuzüglich 0,25 Euro Sonderbonus pro Aktie aufgrund des
zen. Nach dem vollständigen Abschluss der Integrationsmaßnahmen wurde
20-jährigen Bestehens von Beta Systems vorgesehen.
eine Reorganisation durchgeführt und die Interne Revision direkt als
Stabstelle beim Vorstand angegliedert, so dass zukünftig bei weiteren
Akquisitionen keine Beeinträchtigungen dieses Aufgabenbereiches zu
5. RISIKOBERICHT
erwarten sind. Des Weiteren wurde ein Zeit- und Aktivitätenplan für das
Jahr 2004 festgelegt.
Im Rahmen der weltweiten geschäftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der
Softwareentwicklung und deren Vertrieb ist Beta Systems einer Reihe von
Abgerundet wird dieses Instrumentarium durch die Corporate Governance
Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln ver-
Grundsätze der Beta Systems, die zum Ende des Geschäftsjahres 2003 durch
bunden sind.
den Aufsichtsrat der Beta Systems aktualisiert wurden. Sie bilden ein
Extern
Externes Überwachungssystem
Grundsätze ordnungsgemäßer
Unternehmensführung
Aufsichtsrat
Corporate Gouvernance Index
Wirtschaftsprüfer
Entsprechnungserklärung §161 AktG
Versicherungen
Risikomanagement-System
Risikohandbuch
Risikoportfolio
Riskmap
Risikoarchiv
Controlling
Planung
Internes Überwachungssystem
Intern
Interne Revision:
Interne Prüfung der Tochtergesellschaften
Organisatorische Sicherheitsmaßnahmen
Frühwarnsystem
Kontrolle
Risikoidendifikation
Steuerung
Frühwarnindikatoren
Informationsversorgung
Die Risikopolitik besteht darin, im Rahmen der Geschäftstätigkeit vorhandene
Regelsystem für die Tätigkeit und Zusammenarbeit von Vorstand und
Chancen optimal zu nutzen und die damit verbundenen Risiken nur dann ein-
Aufsichtsrat, der Öffentlichkeitsarbeit und der Beziehungen zu den
zugehen, wenn der entsprechende Mehrwert durch die Chancenausnutzung
Aktionären, das nationalen und internationalen Standards zur Corporate
geschaffen werden kann. Das Risikomanagement ist integrierter Bestandteil
Governance entspricht.
der Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen von Beta Systems.
Der Vorstand formuliert die Risikogrundsätze, die vom Management umge-
Für eventuelle Schadensfälle und Haftungsrisiken hat Beta Systems
setzt werden. Die Tochterunternehmen und Geschäftseinheiten (Business
Versicherungen, die sicherstellen, dass sich finanzielle Folgen von möglicher-
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
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KONZERNLAGEBERICHT
24
weise eintretenden Risiken in Grenzen halten bzw. ganz ausgeschlossen wer-
technische Vorkehrungen. Es kann jedoch keine Garantie dafür übernommen
den. Deren Umfang wird laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.
werden, dass diese Schutzmaßnahmen ausreichend sind. So kann es für
Hierdurch soll sichergestellt werden, dass finanzielle Belastungen aus eintre-
Dritte trotz der von Beta Systems getroffenen Schutzmaßnahmen möglich
tenden Risiken ausgeschlossen oder zumindest begrenzt sind.
sein, Beta Systems-Produkte zu kopieren, weiterzuentwickeln oder anderweitig an Informationen zu gelangen, welche Beta Systems als ihr geistiges
Trotz der getroffenen Vorsorgemaßnahmen kann jedoch eine negative
Eigentum betrachtet. Darüber hinaus werden die Eigentumsrechte von Beta
Beeinflussung der Ergebnislage von Beta Systems durch Schadensfälle oder
Systems in den Rechtssystemen verschiedener Länder nicht in dem Maße wie
Ansprüche von Marktpartnern nicht vollständig ausgeschlossen werden.
in Deutschland geschützt.
Produktentwicklung
WESENTLICHE RISIKEN, DIE DURCH DAS RISIKOMANAGEMENT-
Beta Systems unternimmt umfangreiche Anstrengungen, um neue Produkte
SYSTEM VON BETA SYSTEMS ÜBERWACHT WERDEN
oder Produktversionen vor ihrer Markteinführung zu testen. Trotzdem kann
nicht ausgeschlossen werden, dass Produkte bei ihrer Auslieferung unbe-
Geschäftsrisiken
kannte Fehler enthalten. Die Beseitigung dieser Fehler kann erhebliche
Die weltweiten Märkte für unsere Produkte sind durch einen harten
Ressourcen erfordern. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass
Wettbewerb geprägt. Dies gilt für Preise, Produkt- und Dienstleistungs-
Kunden Schadenersatzansprüche geltend machen, den Austausch der
qualität, die Entwicklungs- und Markteinführungszeiten sowie für den
Software fordern oder andere Konzessionen von Beta Systems verlangen. Des
Service. Dies betrifft insbesondere die neu entwickelten Produkte für Open-
Weiteren trifft Beta Systems zahlreiche Vorkehrungen, um eine terminge-
Systems-Server-Umgebungen in den Bereichen Storage und Document
rechte Markteinführung ihrer Produkte sicherzustellen. Trotzdem kann es zu
Management unter Unix und Windows, bei denen sich ein erhöhtes
Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Produkte kommen. Derartige
Ertragsrisiko durch hohe Absatzrisiken bei hohem initialen Aufwand für
Verspätungen können die Marktakzeptanz der Beta Systems-Produkte
Marktentwicklung, Markteinführung und Marktdurchdringung ergibt. Dabei
beeinträchtigen und die wirtschaftliche Entwicklung der Beta Systems
muss sich Beta Systems in seinen Geschäftsfeldern einem starken
negativ beeinflussen.
Preisdruck und Preiswettbewerb stellen. Insbesondere zeigt sich der Trend in
der Softwareindustrie, von traditionellen kapazitätsbezogenen Preis-
Personalrisiken
ermittlungsmethoden hin zu nutzungsorientierten Modellen überzugehen.
In der Branche, in der Beta Systems geschäftlich aktiv ist, herrscht ein inten-
Zudem besteht die Gefahr von Markt- oder Wachstumseinbrüchen durch
siver Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Dies betrifft
unvorhersehbare Entwicklungen.
insbesondere Mitarbeiter mit wissenschaftlichem, technischem oder branchenspezifischem Hintergrund für die Entwicklung neuer Technologien und
Schwankungen, Saisonalität des Lizenzumsatzes
Produkte. Der künftige Erfolg des Unternehmens hängt teilweise davon ab,
Im Geschäftsjahr 2003 wurden 45% (2002: 41%) des Lizenzumsatzes im vier-
dass das Unternehmen auch in Zukunft in der Lage ist, qualifizierte Fach- und
ten Quartal erzielt. Die Fristigkeit, das Volumen und die Ausgestaltung von
Führungskräfte einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das
kundenindividuellen Lizenzvereinbarungen sind entscheidend für Beta
Unternehmen zu binden. Um Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, werden
Systems' Performance in den Geschäftsergebnissen. Viele der Verein-
intensive Kontakte zu Universitäten gepflegt sowie interne Qualifizierungs-
barungen umfassen hohe Umsatzvolumina, und die Vertriebszyklen für die
programme, attraktive Vergütungssysteme und Integrationsprogramme für
Produkte von Beta Systems sind oft sehr lang und zum Teil schwer vorher
neue Mitarbeiter angeboten.
bestimmbar. Aufgrund des erfreulich hohen Anteils des Lizenzgeschäfts am
Gesamtumsatz (gleichbedeutend mit einer Bestätigung unserer Kunden für
Produktkonzentration
Beta Systems) von 47% in 2003 (2002: 43%), werden diese Risiken aufgrund
Ohne Berücksichtigung der SAM-Produktfamilie wurden im Geschäftsjahr
ihres großen Anteils am Gesamtumsatz weiterhin sehr stark beobachtet, um
2003 79% (2002: 77%) des Umsatzes mit vier Produkten erzielt (Beta 88,
schnell und effektiv bei Abweichungen einschreiten zu können: Im
Beta 91, Beta 92 und Beta 93). Jeder Faktor, der die Preisgestaltung oder die
Geschäftsjahr 2003 wurden 36% (2002: 32%) des Gesamtumsatzes im vierten
Nachfrage nach diesen Produkten oder Leistungen nachteilig beeinflusst,
Quartal erzielt. Die gleichmäßigere Verteilung des Geschäftes über die
kann eine nachteilige Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
Quartale soll durch verstärkte Forcierung des Projektgeschäftes sowie durch
lage haben. Die Attraktivität der mit diesen Produkten vornehmlich bedienten
vertriebliche Anreizsysteme verbessert werden.
IBM OS/390-Umgebung hängt stark von den Innovationen und der Geschäftspolitik von IBM und anderen großen Hard- und Softwareherstellern ab. Unter
Produktrechte
Berücksichtigung der neu akquirierten SAM-Produktlinie ist es bereits gelun-
Beta Systems hat zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Produktrechte
gen, die Abhängigkeit von diesen vier Produkten zu verringern, da mit SAM
ergriffen. Hierzu gehören unter anderem Urheberrechte, Marken- und
ein weiterer wesentlicher Umsatzträger hinzugekommen ist.
Warenzeichen, Lizenzen, Vertraulichkeitsvereinbarungen sowie verschiedene
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INVESTOR RELATIONS
UNTERNEHMENSPROFIL
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KONZERNLAGEBERICHT
25
Internationale Geschäftstätigkeit
Produktpalette und Kundenbasis vorsehen. Dabei liegen jeglicher Inves-
Beta Systems betreut Kunden durch ortsansässige Tochtergesellschaften
titionsentscheidung intern wie extern klar definierte Erfolgskriterien zugrun-
sowohl in Europa als auch in Nordamerika. Damit unterliegt der Beta Systems
de: Beta Systems wird sich unter Ausnutzung der Erfahrungen aus der
Konzern mit seinen Tochtergesellschaften den Risiken aus internationalen
Vergangenheit nur im Rahmen der heute definierten Geschäftsfelder und eng
Geschäften, einschließlich den Währungsrisiken. Beta Systems beobachtet
an den gewachsenen Kernkompetenzen weiterentwickeln. Schnellstmögliche
diese Risiken und wird im Einzelfall rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen
Wertbeiträge und überschaubarer Integrationsaufwand sind dabei festgeleg-
ergreifen. Insbesondere das momentane Kursverhältnis von Euro zu US Dollar
te Bedingungen, um eine nachhaltige Profitabilität und Wertsteigerung des
hat Beta Systems zu einer Währungsabsicherung der in US Dollar geführten
Unternehmens zu gewährleisten.
Geldbestände ab dem Jahr 2004 bewogen.
Mit der Übernahme des operativen Geschäfts der SSSG wurde der erste
Akquisitionen
Schritt dieses Programms in 2003 getan. Beta Systems rechnet mit einem
Beta Systems' Strategie des anorganischen Wachstums beinhaltet zukünftige
Umsatzwachstum von 5% bis 10% auf über 60 Mio. Euro für das
große Risiken bei Akquisitionen bzw. Integrationen weiterer Unternehmen
Geschäftsjahr 2004 sowie mit einer weiteren und nachhaltigen Verbesserung
bzw. Unternehmensteile. Die erfolgreiche Akquisition und Integration der
des Vorsteuerergebnisses. Für die kommenden Jahre geht Beta Systems von
operativen Tätigkeit der SSSG in die Beta Systems hat den Maßstab für
einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage aus. Die Investitions-
zukünftige Projekte dieser Art gesetzt. Vor allem eine breit angelegte ‘Due
zurückhaltung, die sich in den letzten beiden Jahren bei unseren Kunden
Diligence’-Analyse vor der Akquisition sowie der starke Fokus auf die
gebildet hat, zeigt erste Anzeichen der Auflösung. Dennoch wird das
Integration direkt im Anschluss an eine Übernahme halten die Risiken über-
Management von Beta Systems die Ausgaben des Unternehmens, soweit
schaubar für Beta Systems.
möglich, eng anhand des Auftragseingangs im Jahresverlauf steuern, um die
weitere Verbesserung unserer Ergebnissituation sicherzustellen.
6. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Berlin, im März 2004
Im Mittelpunkt der strategischen Weiterentwicklung der Beta Systems
Der Vorstand
Produkte stand im Geschäftsjahr 2003 die Markteinführung einer Reihe von
neuen Produktversionen und -modulen der bestehenden Produktpalette sowie
Erweiterungen aufgrund von Kundenanforderungen. Hierbei wurde übergrei-
Dieser Geschäftsbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen
fend in allen Geschäftseinheiten die ‘Enterprise Solution’-Strategie umge-
und Schätzungen der Unternehmensleitung der Beta Systems Software AG beruhen.
setzt. Diese beinhaltet die Umsetzung der generellen Anforderung, die hohe
Obwohl angenommen wird, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen
Komplexität der IT-Systeme vor den Endbenutzern und Systemadministratoren
realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass die Erwartungen sich auch als rich-
zu verbergen. Hierzu wurde die Integration der unterschiedlichen Benutzer-
tig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen
oberflächen der Beta Systems Produkte in bestehende Portale der
können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden
Kundenunternehmen ermöglicht und neue Systemtechnologien wie Sysplex
Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können,
(parallele Datenverarbeitung und flexible Verteilung der Arbeitslast in
gehören u.a. Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechsel-
Großrechnerverbünden) und 64-Bit-Adressierung (höhere Datenver-
kurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz
arbeitungsgeschwindigkeit) unterstützt und nutzbar gemacht. Ein weiterer
neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine
Schwerpunkt war die stetige Verbesserung der Produktqualität im Rahmen
Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Beta Systems ist weder geplant,
der Qualitätssicherung, so dass auch im Jahr 2003 die Anzahl der aufgetrete-
noch übernimmt das Unternehmen die Verpflichtung dazu. Alle in dieser Mitteilung ver-
nen Kundenproblemfälle und somit die Fehlerhäufigkeit weiter gesunken ist.
wendeten Unternehmens-, Produkt- und Dienstleistungs-Markennamen bzw. -Logos sind
Eigentum der entsprechenden Unternehmen.
7. AUSBLICK FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2004
Die mit dem ‘Go Ahead Beta’-Programm eingeschlagene Strategie zur
Schaffung von Wachstum und Erhöhung der Profitabilität des Unternehmens
zeigt bereits erste Erfolge und wird konsequent weiter verfolgt. Aufbauend
auf dieser soliden Grundlage hat sich Beta Systems die nächsten Schritte vorgenommen, welche neben einem Wachstum aus eigener Kraft auch die
Möglichkeit gezielter Investitionen zur Stärkung von Technologie,
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
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KONZERNLAGEBERICHT
26
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
vorsitzender) um weitere drei Jahre verlängert wurden. Damit sollen die
Kontinuität der Führung und der weitere Fortschritt der erfolgreichen
Neupositionierung sichergestellt werden.
Sehr geehrte Aktionäre,
der Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG hat die ihm nach Gesetz und
Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Im Rahmen von sechs Auf-
Veränderungen im Aufsichtsrat
sichtsratssitzungen hat der Vorstand ausführlich über die Lage und
Am 6. April 2003 verstarb der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende,
Entwicklung der Beta Systems Software AG berichtet. Wir haben den
Firmengründer und langjährige Vorstand Alfred H. Tauchnitz. Mit ihm verlor
Vorstand beraten und die Geschäftsführung überwacht. In wesentliche
die Beta Systems Software AG eine im Unternehmen und in der IT-Industrie
Entscheidungen war der Aufsichtsrat eingebunden und wurde vom Vorstand
gleichermaßen geschätzte Persönlichkeit, die das Unternehmen nachhaltig
regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Dabei erteilte der Aufsichtsrat
geprägt und zu einem festen Begriff in Deutschland, Europa und Nordamerika
die Zustimmung zu wichtigen zustimmungspflichtigen Geschäften.
gemacht hat. Herr Tauchnitz wird uns unvergessen bleiben.
Das Amtsgericht Charlottenburg hat auf Antrag von Aufsichtsrat, Vorstand und
Schwerpunkte der Beratung
Betriebsrat mit Wirkung zum 6. Juli 2003 Herrn William P. Schmidt, Berlin, zum
Zu Jahresbeginn standen insbesondere die Übernahme des operativen
Aufsichtsratsmitglied der Beta Systems Software AG berufen. Die Berufung
Geschäfts der Systor Security Solutions GmbH, Köln und damit verbundene
endet mit der Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitglieds auf der
Maßnahmen im Mittelpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrats. Im Jahresverlauf
Hauptversammlung 2004. Zum neuen stellvertretenden Aufsichtsrats-
2003 wurde vor allem die wirtschaftliche, technische, kulturelle und admini-
vorsitzenden der Beta Systems Software AG wurde Dr. Karl Kauermann gewählt.
strative Integration der neuen Mitarbeiter am Standort Köln und der neuen
SAM-Produktlinie überwacht und beraten. Der Vorstand berichtete ausführ-
Feststellung der Abschlüsse
lich über erfolgte Maßnahmen.
Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht der Beta Systems
Der Vorstand hat die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2004 bis
Software AG für das Geschäftsjahr 2003 sind von der KPMG Deutsche
2008 sowie Produkt- und Marktstrategien vorgelegt und erläutert. Des
Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Weiteren erfolgte eine detaillierte Berichterstattung über die erzielten
Berlin, geprüft und jeweils mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk
Fortschritte und Ergebnisse des ‘Go Ahead Beta’-Programms zur Schaffung
testiert worden. In Anwesenheit des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat in
von Wert und Wachstum der Beta Systems Software AG. Ergänzend wurde
seiner Sitzung am 17. März 2004 von den Prüfungsergebnissen zustimmend
der Aufsichtsrat durch den Vorstand umfassend durch schriftliche und münd-
Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen
liche Berichte über wesentliche Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.
Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahresabschluss und Lagebericht
Schwerpunkt dieser Berichte und Beratungen waren die vertriebliche
keine Einwände. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten
Restrukturierung zur stärkeren Unterstützung des Lösungsvertriebs sowie die
Jahresabschluss, der damit festgestellt ist. Der Konzernabschluss ist im
Überwachung der Umsatz- und Liquiditätsentwicklung der Gesellschaft.
Einklang mit den in den USA allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (United States Generally Accepted Accounting Principles) vom
Corporate Governance
Vorstand aufgestellt und von der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
In Zusammenhang mit der Neufassung des Deutschen Corporate Governance
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft worden.
Kodex in 2003 und im Rahmen der gesetzlichen Pflichten haben Vorstand und
Der im Rahmen der Jahresabschlussprüfung gebildete Prüfungsschwerpunkt
Aufsichtsrat die für die Beta Systems Software AG aufgestellten Corporate
war in diesem Jahr die Beurteilung des bestehenden Risikomanagement-
Governance Grundsätze angepasst und den Vorstand mit der Umsetzung
Systems. Der Bericht hierüber, die weiteren Prüfungsberichte sowie die aus-
beauftragt. Die gesetzlich geforderten Erklärungen wurden in 2003 abgege-
führlich erläuterten Abschlussunterlagen wurden rechtzeitig an alle
ben, sind in diesem Geschäftsbericht enthalten und wurden den Aktionären
Aufsichtsratsmitglieder versendet und lagen diesen vor. Nach dem abschlie-
dauerhaft auf der Internetseite des Unternehmens zugänglich gemacht. Im
ßenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den
Anschluss an mehrere gemeinsame Sitzungen tagte der Aufsichtsrat ohne
Konzernabschluss und Konzernlagebericht keine Einwände. Der Aufsichtsrat
den Vorstand. Inhalt dieser Sitzungen war auch die kritische Überprüfung der
billigt den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat
Arbeitseffizienz des Aufsichtsrats.
schließt sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des
Bilanzgewinns an.
Sitzungen des Personalausschusses
Der Personalausschuss, welcher im Berichtszeitraum dreimal zusammentraf,
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern des Beta
befasste sich im Wesentlichen mit der Wiederbestellung von Vorstands-
Systems Konzerns für den engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2003.
mitgliedern und mit der Höhe und Struktur der Vorstandsvergütungen sowie
der Festlegung der variablen Vergütungskomponenten. Der Aufsichtsrat ent-
Berlin, im März 2004
schied auf Empfehlung des Personalausschusses, dass die zum Jahresende
2003 auslaufenden Verträge von Dr. Oskar von Dungern (Vorstandsmitglied
Für den Aufsichtsrat
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
Harald J. Joos
(Aufsichtsrats-Vorsitzender)
Bereich Forschung und Entwicklung) und Karl-Joachim Veigel (Vorstands-
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
27
Werte schaffen
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
28
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Wir haben den von der Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin,
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstim-
aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-
mung mit den Generally Accepted Accounting Principles der United States of
rechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und
America ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 geprüft.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme
Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses nach den Generally Accepted
des Geschäftsjahres 2003.
Accounting Principles der United States of America (US GAAP) liegen in der
Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 aufgestellten Konzern-
Konzernabschluss abzugeben.
lagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer
Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungs-
Vorstellung von der Lage des Konzerns der Beta Systems Software Aktien-
vorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-
gesellschaft, Berlin, und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutref-
prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
fend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der
Abschlussprüfung vorgenommen.
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2003 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Auf-
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichen-
stellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem
der Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von
Recht erfüllen.
wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftli-
Berlin, den 05. März 2004
che und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stich-
Aktiengesellschaft
proben beurteilt.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
Dr. Schindler
Geisler
für unsere Beurteilung bildet.
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
29
KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
1. Januar – 31. Dezember (In Tausend Euro, außer Aktienangaben)
2002
2003
• Lizenzen
19.496
26.353
• Wartung
22.790
24.266
• Service
2.826
5.175
45.112
55.794
• Lizenzen
1.911
2.477
• Wartung
5.460
7.066
• Service
2.544
5.676
Summe Umsatzkosten
9.915
15.219
35.197
40.575
17.187
18.351
• Allgemeine Verwaltungskosten
9.609
9.224
• Forschungs- und Entwicklungskosten
7.726
9.057
• Abschreibungen immaterieller Vermögensgegenstände
302
47
• Abfindungszahlungen und andere Restrukturierungsaufwendungen
247
77
35.071
36.756
Operatives Ergebnis
126
3.819
Sonstige Erträge, netto
1.544
727
627
255
Ergebnis vor Ertragsteuern
2.297
4.801
Ertragsteuern
1.981
1.291
316
3.510
• Einfach
0,08
0,89
• Unter Berücksichtigung des Verwässerungseffektes
0,08
0,88
• Einfach
3.914.626
3.922.005
• Unter Berücksichtigung des Verwässerungseffektes
3.959.415
3.986.408
Umsatzerlöse aus:
Summe Umsatzerlöse
Umsatzkosten:
Bruttoergebnis vom Umsatz
Betriebsaufwendungen:
• Vertriebskosten
Summe Betriebsaufwendungen
Zinserträge, netto
Jahresüberschuss
Jahresüberschuss pro Stammaktie
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der
ausgegebenen Aktien während der Periode,
um den Jahresüberschuss pro Aktie zu ermitteln
Auf die nachfolgenden Erläuterungen im Konzernanhang wird hingewiesen.
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
30
EIGENKAPITAL DES KONZERNS UND NICHTERFOLGSWIRKSAME ÄNDERUNG DES EIGENKAPITALS
31. DEZEMBER 2002 UND 2003
Stammkapital
Anzahl der
Kapitalrücklage
Nennwert
für Stock-Option-
ausgegebenen
(In Tausend Euro, außer Aktienangaben)
Abgrenzungsposten
Aufwand
Stammaktien
Stand 31. Dezember 2001
3.974.931
10.162
38.716
-871
Ausgabe von Stammaktien
-
-
-89
-
Jahresüberschuss
-
-
-
-
Nichterfolgswirksame Änderung des Eigenkapitals
abzüglich Steuereffekt
• Nicht realisierte Verluste aus Wertpapieren
-
-
-
-
• Währungsumrechnungsdifferenzen
-
-
-
-
Andere nichterfolgswirksame Änderung des Eigenkapitals
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
274
Stand 31. Dezember 2002
3.974.931
10.162
38.627
-597
Ausgabe von Stammaktien
45.779
117
61
-
-
-
-
-
• Nicht realisierte Gewinne aus Wertpapieren
-
-
-
-
• Währungsumrechnungsdifferenzen
-
-
-
-
Andere nichterfolgswirksame Änderung des Eigenkapitals
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-444
597
4.020.710
10.279
38.244
0
Jahresfehlbetrag inklusive nichterfolgswirksamer
Änderung des Eigenkapitals
Aufwand im Rahmen des Stock-Option-Programms
für Stammaktien
Jahresüberschuss
Nichterfolgswirksame Änderung des Eigenkapitals
abzüglich Steuereffekt
Jahresüberschuss inklusive nichterfolgswirksamer
Änderung des Eigenkapitals
Aufwand im Rahmen des Stock-Options-Programms
für Stammakten
Stand 31. Dezember 2003
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
31
Andere nicht-
Verlust-
erfolgswirksame
Vortrag
Jahresergebnis
inklusive nicht-
Eigene Anteile
Anzahl
Summe
Betrag zu
Änderung des
erfolgswirksamer
Anschaffungs-
Eigenkapitals
Änderung
kosten
Eigenkapital
2.360
-21.445
-60.305
-419
28.503
--
-
-
-
-89
-
316
316
-
-
316
-
-
-201
-
-
-
-
-
-927
-
-
-
-1.128
-
-1.128
-
-
-1.128
-
-
-812
-
-
-
-
-
-
-
274
1.232
-21.129
-60.305
-419
27.876
-
-
-
-
178
-
3.510
3.510
-
-
3.510
-
-
176
-
-
-
-
-
-183
-
-
-
-7
-
-7
-
-
-7
-
-
3.503
-
-
-
-
-
-
-
153
1.225
-17.619
-60.305
-419
31.710
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
32
KONZERNBILANZ
31. Dezember (In Tausend Euro, außer Aktienangaben)
2002
2003
15.740
14.775
Umlaufvermögen:
• Liquide Mittel
• Kurzfristige Finanzanlagen
2.500
0
842
1.018
20.384
26.096
• Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
590
863
• Aktive latente Steuern (kurzfristig)
676
35
• Wertpapiere des Umlaufvermögens
• Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich der
Wertberichtigungen: 2002: Euro 650; 2003: Euro 628
• Sonstiges Umlaufvermögen
Summe Umlaufvermögen
• Sachanlagevermögen, netto
• Firmenwert und andere immaterielle Vermögensgegenstände, netto
1.237
1.359
41.969
44.146
3.252
3.129
0
1.554
• Aktivierte Softwareentwicklungskosten, netto
2.888
4.190
• Aktive latente Steuern (langfristig)
2.673
3.295
• Sonstige langfristige Vermögensgegenstände
3.897
5.825
54.679
62.139
384
367
Summe Aktiva
Kurzfristige Verbindlichkeiten:
• Kurzfristige Kapital-Leasing-Verbindlichkeiten
• Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
• Passive Rechnungsabgrenzungsposten
• Steuerrückstellungen
• Passive latente Steuern (kurzfristig)
• Rückstellungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
1.052
3.558
11.766
11.028
279
401
1.452
1.995
7.049
8.283
21.982
25.632
54
72
Langfristige Kapital-Leasing-Verbindlichkeiten, abzgl. der kurzfristigen Raten
376
0
Pensionsverpflichtungen
821
850
Passive latente Steuern (langfristig)
Summe Verbindlichkeiten
3.570
3.875
26.803
30.429
Eigenkapital
• Stammaktien mit rechnerischem Nennwert von Euro 2,56;
2002: 3.974.931 ausgegebene und 3.914.626 frei verfügbare nennwertlose Stückaktien;
2003: 4.020.710 ausgegebene und 3.960.405 frei verfügbare nennwertlose Stückaktien
• Kapitalrücklage
• Abgrenzungsposten für Stock-Option-Aufwand
10.162
10.279
38.627
38.244
-597
0
-21.129
-17.619
1.232
1.225
-419
-419
Summe Eigenkapital
27.876
31.710
Summe Passiva
54.679
62.139
• Verlustvortrag
• Andere nicht erfolgswirksame Änderung des Eigenkapitals
• Eigene Anteile zu Anschaffungskosten: 60.305 Anteile in 2002 und 2003
Auf die nachfolgenden Erläuterungen im Konzernanhang wird hingewiesen.
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KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
33
KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG
1. Januar – 31. Dezember (In Tausend Euro)
2002
2003
316
3.510
Laufende Geschäftstätigkeit:
• Jahresüberschuss
Anpassungen zur Überleitung des Jahresüberschusses
auf den Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit:
• Abschreibungen
3.161
2.746
• (Ertrag) Verlust aus der Veräußerung von Anlagevermögen
-640
19
• Verlust aus Wertpapieren
299
0
• Abgegrenzter Stock-Option-Aufwand
274
309
• Latente Steuern
• Wechselkursverluste
1.513
867
-745
-505
1.479
-5.248
• Veränderungen sonstiger Aktiva und Passiva
- (Zunahme) Abnahme der Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen
- Zunahme (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen
- Zunahme (Abnahme) der passiven Rechnungsabgrenzungsposten
-90
2.506
1.068
-1.305
-384
-1.865
6.251
1.034
-2500
0
- Veränderungen sonstiger Aktiva und Passiva einschließlich
Ertragsteuerverbindlichkeiten
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Investitionstätigkeit:
• Erwerb von kurzfristigen Finanzanlagen
• Rückzahlung von kurzfristigen Investionen
• Erwerb von Sachanlagevermögen
• Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagevermögen
• Aktivierung von Softwareentwicklungskosten
0
2.500
-1.095
-1.608
658
122
-1.119
-1.074
• Erwerb von Softwareentwicklung
0
-205
• Erwerb von Geschäftsakquisitionen, netto
0
-1.321
-4.056
-1.586
0
-383
0
178
-20
0
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Finanzierungstätigkeit:
• Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten
• Ausgabe von Stammaktien
• Rückkauf von Aktien in Tochtergesellschaften
• Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Verbindlichkeiten
-9
5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-29
-200
Einfluss von Wechselkursänderungen auf die liquiden Mittel
-84
-213
Zunahme (Abnahme) der liquiden Mittel
2.082
-965
Liquide Mittel zum Anfang des Geschäftsjahres
13.658
15.740
Liquide Mittel zum Ende des Geschäftsjahres
15.740
14.775
1.824
515
21
2
1.119
0
Zusätzliche Angaben zum Cashflow:
• Für Steuern gezahlte liquide Mittel
• Für Zinsen gezahlte liquide Mittel
• Erwerb von Anlagegütern über Kapital-Leasing-Verpflichtungen
Auf die nachfolgenden Erläuterungen im Konzernanhang wird hingewiesen.
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
34
KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2003
1. ZUSAMMENFASSUNG WESENTLICHER BILANZIERUNGSGRUNDSÄTZE
Beschreibung der Geschäftstätigkeit
die Gesellschaft auch kundenspezifisch individuell angepasste Softwarelö-
Beta Systems Software Aktiengesellschaft und Tochtergesellschaften (‘Beta
sungen an. Umsätze aus diesen Werkverträgen werden nach der Efforts-Ex-
Systems’ oder die ‘Gesellschaft’) entwickeln, vertreiben und betreuen unter-
pended-Methode (verbrauchte Projektzeit) realisiert, einer Methode, welche
nehmensweite Automatisierungssoftwarelösungen für Großrechner und
sich auf den Fertigkeitsgrad des Projektes bezieht, und welche die folgenden
andere Hardware in den Rechenzentren großer Unternehmen, Behörden und
Bedingungen für die Umsatzrealisierung voraussetzt: Rechte und Pflichten
anderer Organisationen. Die Produkte der Gesellschaft sind darauf ausgerich-
müssen vertraglich klar geregelt sein, die Berechnung der Kosten und Erlöse
tet, die Produktivität von Rechenzentren durch Automatisierung manueller
muss im Voraus kalkulierbar sein, der endgültige Nettoerlös des Projektes
Abläufe und durch Optimierung des Einsatzes von Hardwareressourcen zu er-
muss zuverlässig und objektiv ermittelbar sein, d.h. sonstige Kosten und Erlö-
höhen. Die Produkte der Gesellschaft zeichnen sich durch eine gemeinsame
se müssen ebenfalls möglichst genau geschätzt werden können, die Möglich-
plattformübergreifende Architektur aus, welche die anwendungsunabhängige
keiten, den Vertrag zu erfüllen, dürfen nicht durch Risiken (z.B. Kreditrisiko,
Entwicklung und Integration der Produkte der Gesellschaft erleichtert. Der
gesetzliche Einschränkungen) behindert werden, und Zahlung durch den Kun-
Hauptsitz der Gesellschaft befindet sich in Berlin, Deutschland, und Tochter-
den muss wahrscheinlich sein.
gesellschaften sind in Europa und Nordamerika ansässig.
Forschungs- und Entwicklungskosten und
Zugrunde liegendes Bilanzierungsverfahren
Aktivierte Softwareentwicklungskosten
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den US-amerikanischen
Forschungs- und Entwicklungskosten werden zum Zeitpunkt ihres Anfalls auf-
allgemein anerkannten Bilanzierungsgrundsätzen (US GAAP) erstellt.
wandswirksam gebucht. Die Kosten für die Entwicklung neuer Softwareprodukte und wesentlicher Erweiterungen bestehender Softwareprodukte werden,
Konsolidierungsgrundsätze
bis die technische Realisierbarkeit festgestellt wurde, zum Zeitpunkt ihres An-
Alle Unternehmen, über die Beta Systems die rechtliche Kontrolle ausübt, wur-
falls als Aufwand gebucht, und danach werden weitere Entwicklungskosten ak-
den in vollem Umfang in den Konzernabschluss einbezogen. Die Effekte kon-
tiviert. Die Aktivierung von Kosten endet, wenn das Produkt zur allgemeinen
zerninterner Transaktionen wurden eliminiert.
Freigabe an Kunden zur Verfügung steht.
Fremdwährungen
Aktivierte Softwareentwicklungskosten werden in jedem Berichtszeitraum (i)
Die Bilanzen ausländischer Tochtergesellschaften wurden auf der Grundlage
linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Software (normalerweise fünf
der Wechselkurse am Ende der Periode in Euro umgerechnet, während die Ge-
Jahre) oder (ii) im Verhältnis der Bruttoumsatzerlöse aus dem Verkauf der Soft-
winn- und Verlustrechnungen unter Verwendung der durchschnittlichen Wech-
ware zum Gesamtbetrag der aktuellen und erwarteten künftigen Brutto-
selkurse während der Periode umgerechnet wurden. Kumulierte Umrech-
umsatzerlöse aus dem Verkauf dieser Software abgeschrieben, je nachdem,
nungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals ausge-
welcher Betrag größer ist.
wiesen, das durch ergebnisneutrale Veränderungen entstandenen ist. Die in
der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Wechselkursgewinne
An jedem Bilanzstichtag werden nicht abgeschriebene aktivierte Softwareent-
(-verluste) betrugen 2002 Euro 529 und 2003 Euro (505).
wicklungskosten mit den beizulegenden Werten dieser Produkte verglichen, um
zu ermitteln, ob eine Wertminderung vorliegt. Ist eine Wertminderung einge-
Realisierung von Umsatzerlösen
treten, so wird der Betrag, um den die nicht abgeschriebenen aktivierten
Produktlizenzumsätze, die sich aus neuen Produktlizenzen, Versions-Upgrades
Softwareentwicklungskosten den beizulegenden Werten (den Barwert künfti-
und CPU-Upgrades zusammensetzen, werden realisiert, wenn der Nachweis ei-
ger geschätzter Verkäufe der Produkte abzüglich Vertriebskosten) dieses
ner Vereinbarung vorliegt, die Lieferung erfolgt ist, die Gebühr festgesetzt oder
Aktivpostens übersteigen, außerplanmäßig abgeschrieben.
feststellbar ist und der Zahlungseingang wahrscheinlich ist. Enthält ein
Lizenzvertrag mehrere Elemente, so werden die Umsatzerlöse diesen Elemen-
Werbekosten
ten auf der Grundlage des Fair Value zugeteilt. Wartungsumsätze werden
Werbekosten werden zum Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam gebucht.
anteilmäßig über den Wartungszeitraum ertragswirksam erfasst. Serviceum-
Die Gesellschaft hatte Werbekosten in Höhe von Euro 578 im Geschäftsjahr
sätze setzen sich in erster Linie aus Installations- und Schulungsleistungen zu-
2002 und Euro 449 im Geschäftsjahr 2003.
sammen und werden, sobald die Leistungen erbracht wurden, ertragswirksam
gebucht. Zusätzlich zu den bestehenden Standardsoftware-Produkten bietet
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
35
Liquide Mittel
Aktienoptionspläne
Liquide Mittel umfassen Barmittel und Festgeldanlagen mit einer ursprüng-
Die Gesellschaft bilanziert ihre steuerbegünstigten Aktienoptionspläne in Über-
lichen Laufzeit von maximal drei Monaten.
einstimmung mit den Bestimmungen der Accounting Principles Board (‘APB’)
Opinion No. 25, Bilanzierung von Belegschaftsaktien und den zugehörigen
Sachanlagevermögen
Interpretationen. Im Grunde genommen würde nur dann ein Vergütungsauf-
Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten bewertet und an-
wand am Tag der Optionsgewährung ausgewiesen, wenn der aktuelle Markt-
schließend linear über die Nutzungsdauer der Anlagen abgeschrieben und
kurs der zugrundeliegenden Aktie über dem Ausübungskurs liegt. Statement of
zwar wie folgt: Einbauten in Gebäuden - fünf bis zehn Jahre; Computeraus-
Financial Accounting Standards (SFAS) No. 123, Bilanzierung aktienbasierter
rüstung - drei bis fünf Jahre; Betriebs- und Geschäftsausstattung - drei bis
Vergütungen gestattet es Unternehmen, den Zeitwert aller aktienbasierten
zehn Jahre.
Prämien am Tag der Optionsgewährung aufwandswirksam über den Übertragungszeitraum auszuweisen.
Firmenwert und andere immaterielle Vermögensgegenstände
Immaterielle Vermögensgegenstände, einschließlich Firmenwert, werden mit
Alternativ gestattet es SFAS No. 123 Unternehmen auch, die Bestimmungen
den Anschaffungskosten bewertet. An jedem Berichtstag beurteilt die Gesell-
von APB Opinion No. 25 anzuwenden und Pro-Forma-Angaben zum Jahres-
schaft die Werthaltigkeit ihres Firmenwertes auf der Grundlage geplanter künf-
überschuss und Pro-Forma-Angaben zum Gewinn pro Aktie für gewährte
tiger Zahlungsströme, entsprechend der Vorschriften von FAS 142.
Belegschaftsaktienoptionen zu machen, als wäre die in SFAS No. 123 definierte
Methode der Bewertung auf der Grundlage des Zeitwerts angewandt worden.
Sonstige langfristige Vermögensgegenstände
Die Gesellschaft hat sich dafür entschieden, die Bestimmungen von APB
Sonstige langfristige Vermögensgegenstände umfassen eine Anlage, mit der
Opinion No. 25 anzuwenden und den Pro-Forma-Offenlegungsbestimmungen
ein Teil der Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft finanziert werden soll.
von SFAS No. 123 zu folgen.
Die Gesellschaft bucht diese Anlage zum Rückkaufswert. Außerdem enthalten die sonstigen langfristigen Vermögensgegenstände Forderungen aus
Jahresüberschuss pro Aktie
Fertigungsaufträgen.
Der primäre Jahresüberschuss pro Stammaktie wurde durch Division des
Jahresüberschusses durch die gewogene durchschnittliche Anzahl der ausge-
Wertpapiere
gebenen Stammaktien während jeder einzelnen Periode berechnet. Der
Gemäß SFAS No. 115 hat die Gesellschaft diese Wertpapiere als ‘kurzfristig ver-
Jahresüberschuss pro Stammaktie unter Berücksichtigung des Verwässe-
äußerbar’ (available for sale) eingestuft und weist diese auf der Grundlage der
rungseffektes wurde in Übereinstimmung mit SFAS No. 128 so berechnet, dass
Börsennotierungen mit dem Marktpreis aus. Nicht realisierte Gewinne und Ver-
die Wirkung verwässernder Wertpapiere dargestellt wird.
luste aus Wertpapieren werden in einer getrennten Eigenkapitalkomponente
ausgewiesen. Eine voraussichtliche permanente Verminderung des Marktprei-
Verwendung von Schätzungen
ses der veräußerungsfähigen Wertpapiere unter Anschaffungskosten führt zu ei-
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses muss die Geschäftsleitung
ner ertragswirksamen Reduktion des Nettobuchwertes zum Marktwert.
Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die ausgewiesenen
Beträge der Aktiva und Passiva und die Offenlegung bedingter Beträge am Tag
Zeitwert von Finanzinstrumenten
des Jahresabschlusses sowie die ausgewiesenen Ertrags- und Aufwandsbe-
Finanzinstrumente der Gesellschaft sind vorläufig liquide Mittel, Wertpapiere,
träge während des Berichtszeitraums betreffen. Die tatsächlichen Ergebnisse
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferun-
könnten von diesen Schätzungen abweichen.
gen und Leistungen, Rückstellungen und langfristige Verbindlichkeiten. Der
Zeitwert langfristiger Verbindlichkeiten weicht nur unwesentlich von seinem
Buchwert ab. Der Buchwert anderer Finanzinstrumente entspricht aufgrund der
kurzen Laufzeit dieser Instrumente annähernd ihrem Zeitwert.
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
36
2. GESCHÄFTSAKQUISITIONEN
Am 10. Februar 2003 erwarb Beta Systems das operative Geschäft der Systor
SAM ist eine integrative und integrierte Software, um das unternehmenswei-
Security Solutions GmbH, Köln in der Form eines ‘Asset Deals’. Der Vertrag
te Security Management schnell und umfassend zu handhaben. SAM wird von
beinhaltet die Übernahme aller Produktrechte der Produktlinie Security Admi-
zahlreichen Großunternehmen in Deutschland, Europa und Nordamerika für ei-
nistration Manager (SAM), den aktuellen Kundenstamm und alle Rechte und
ne zentrale und systemübergreifende Administration von Benutzerrechten ein-
Pflichten aus den bestehenden Kunden- und Serviceverträgen sowie die Über-
gesetzt, und ist deshalb eine geeignete Erweiterung der Security-Produktpa-
nahme von rund 80 Mitarbeitern der Bereiche Entwicklung, Vertrieb und Servi-
lette von Beta Systems.
ces an den Standorten Köln und Washington D.C.
Der Erwerb wurde zum 1. Februar 2003 rechtskräftig. Der Kaufpreis in Höhe von Eur 2.215 für das erworbene Geschäft ermittelt sich wie folgt:
Kaufpreis : Operatives Geschäft der Systor Security Solutions GmbH
2003
Barbestände
894
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
613
Softwareentwicklungskosten: SAM
1.369
Firmenwert
1.360
Anlagevermögen
132
Andere Vermögensgegenstände
59
Rückstellungen
-225
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-1.419
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
-568
Kaufpreis
2.215
Übernommene Barbestände
-894
Kaufpreis, netto
1.321
Der Kaufpreis wurde in voller Höhe beglichen. Die Softwareentwicklungskos-
Die operativen Ergebnisse der erworbenen Geschäftstätigkeiten sind für die elf
ten werden über fünf Jahre amortisiert. Von dem in Höhe von Euro 1.360 an-
Monate bis zum 31. Dezember 2003 in den hier berichteten Ergebnissen der Ge-
gesetzten Firmenwert sind Euro 734 steuerlich absetzbar.
sellschaft enthalten.
Die folgende Übersicht stellt die Pro-Forma-Ergebnisse für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2003 dar:
1. Januar bis 31. Dezember 2003
Wie
Pro
Ausgewiesen
Forma
Konzern-Umsatzerlöse
55.794
45.488
Überschuss der Periode
3.510
3.764
0,89
0,96
Überschuss pro Stammaktie
Die hier dargestellten Pro-Forma-Ergebnisse beinhalten keine wesentlichen nichtwiederkehrenden Beträge. Pro-Forma-Angaben für die Vergleichsperiode sind unpraktikabel.
Im Zusammenhang mit der Akquisition der SAM Produktsoftware übernahm die
Form von Original Equipment Manufacturer (OEM) Vereinbarungen. OEM Kos-
Gesellschaft weitere vertragliche Verbindlichkeiten in Bezug auf verschiede-
ten betragen zwischen 6% und 50% der Bruttoumsatzerlöse. In der Berichts-
ne, unterstützende, eingebettete Dritthersteller-Produktkomponente in der
periode 2003 buchte die Gesellschaft OEM Kosten in Höhe von Euro 1.060.
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
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ZUSÄTZLICHE ANGABEN
37
3. WERTPAPIERE
31. Dezember
Aktien Deutsche Telekom AG, zu Anschaffungskosten
2002
2003
971
971
Aktien SAP AG, zu Anschaffungskosten
1
1
972
972
Nicht realisierte Gewinne (Verluste), älter als ein Jahr
-130
46
Marktpreis
842
1.018
Die Aktien der Deutschen Telekom AG sind mit Euro 14,57 bewertet; der Markt-
aus, dass es sich bei der Differenz zwischen Anschaffungskosten und Markt-
preis zum 31. Dezember 2003 beträgt Euro 14,54. Aufgrund der hohen Volati-
preis um eine temporäre Differenz handelt. Die Aktien der SAP AG, Walldorf
lität der Aktienmärkte in den letzten beiden Quartalen des Jahres, und der Kurs-
wurden zu Euro 3,18 erworben; der Marktpreis zum 31. Dezember 2003 beträgt
entwicklung der Werte im letzten Quartal 2003 geht die Gesellschaft davon
Euro 133,80.
4. FORTSCHREIBUNG DER WERTBERICHTIGUNG FÜR ZWEIFELHAFTE FORDERUNGEN
31. Dezember
2002
2003
Anfangssaldo
841
650
• Zuführung
177
137
• Inanspruchnahme
-368
-159
Endsaldo
650
628
2002
2003
Steuerforderungen
947
1.055
Fertigungsaufträge
119
293
5. SONSTIGES KURZFRISTIGES UMLAUFVERMÖGEN
31. Dezember
Sonstige
171
11
1.237
1.359
Steuerforderungen
Fertigungsaufträge
Euro 520 wurden für Steuern auf Kapitalerträge aktiviert. Außerdem unterliegt
Fertigungsaufträge werden als Produktionskosten ausgewiesen und beinhalten
die Gesellschaft in verschiedenen südamerikanischen Ländern der Quellen-
Aufwendungen für Verwaltung, Vertrieb oder Zinsen. Verkauf und Umsatzerlöse
steuerpflicht, Euro 244 sind diesbezüglich von der Körperschaftsteuer abzieh-
werden gemäß des Fertigstellungsgrades realisiert.
bar. Aufgrund einer voraussichtlich niedrigeren Körperschaftsteuerschuld
wurden Euro 291 als Forderungen gegenüber den Finanzbehörden aktiviert.
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
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ZUSÄTZLICHE ANGABEN
38
6. SACHANLAGEVERMÖGEN
31. Dezember
2002
2003
• Einbauten in Mietobjekte
1.033
1.409
• Computerausrüstungen
6.869
8.368
• Büro- und Geschäftsausstattung
1.360
1.001
9.262
10.778
Kumulierte planmäßige Abschreibungen
-6.010
-7.649
Sachanlagevermögen, netto
3.252
3.129
2002
2003
435
681
6.689
8.049
7.124
8.730
-7.124
-7.176
0
1.554
Anschaffungskosten
Der die Gewinn- und Verlustrechnung belastende Abschreibungsaufwand betrug in 2002 Euro 1.639, und in 2003 Euro 1.629.
7. FIRMENWERT UND ANDERE IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
31. Dezember
Aktivierte Beträge
• Lizenzrechte
• Firmenwert
Kumulierte Abschreibungen
Firmenwert und andere immaterielle Vermögensgegenstände, netto
Der Zugang ergibt sich aus der Akquisition der Geschäftstätigkeiten der Systor Security Solutions GmbH.
8. AKTIVIERTE SOFTWAREENTWICKLUNGSKOSTEN
Gemäß SFAS 86 bewertete die Gesellschaft ihre aktivierten Softwarekosten ent-
Der Abschreibungsaufwand für aktivierte Softwareentwicklungskosten betrug
sprechend der Fähigkeit, in der Zukunft Zahlungsüberschüsse zu erwirtschaften.
im Jahr 2002 Euro 1.220 und im Jahr 2003 Euro 1.070.
Daraus resultierte eine außerplanmäßige Abschreibung von Euro 286 in 2002. In
2003 wurden Softwarekosten in Höhe von Euro 979 aktiviert.
9. SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
31. Dezember
2002
2003
Langfristige Forderungen aus ausstehenden Rechnungen
2.599
4.784
777
469
Forderungen an ASG
Rückkaufwert der Versicherungspolicen
521
572
3.897
5.825
Die Rechnungslegung der langfristigen Forderungen über Euro 3.542,
Mit Wirkung zum 17. Januar 2000 verkaufte die Gesellschaft gemäß einem
Euro 1.035 und Euro 207 erfolgt in 2005, 2006 und 2007.
Kaufvertrag vom 3. Dezember 1999 zwischen der Gesellschaft und
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
39
Allen Sytems Group Inc. (ASG) sämtliche Vermögensgegenstände des
ist. Verkaufserlöse in Bezug auf den Vertrag waren erstmals im
Workload-Geschäfts und alle mit diesen Vermögensgegenständen verbunde-
Betriebsergebnis der Gesellschaft für das Jahr 2000 enthalten und wurden
nen Produkte, Rechte und Module, die im Wesentlichen die gesamte
nach der Installment-Methode gebucht. Bis heute ist ein Betrag in Höhe von
Geschäftstätigkeit der Gesellschaft in den Vereinigten Staaten zu jenem
Euro 4.101 realisiert worden.
Zeitpunkt darstellten, an ASG.
Das mit diesem Vertrag verbundene Nettovermögen wird abgegrenzt und als
Der Kaufpreis wird an die Gesellschaft als eine bedingte Lizenzgebühr in
Aufwand gebucht, wenn die Zahlungen der Lizenzgebühr fällig werden. Der
Höhe von 30% aller künftig mit den verkauften Produkten der Gesellschaft
verbleibende Saldo belief sich per 31. Dezember 2002 und 2003 auf Euro 777
verbundenen Umsatzerlöse gezahlt, bis der Kaufpreis in voller Höhe beglichen
bzw. Euro 469.
10. RÜCKSTELLUNGEN UND SONSTIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
31. Dezember
2002
2003
Sonstige Steuerverbindlichkeiten und Sozialabgaben
2.682
2.126
Rückstellungen für Löhne und Gehälter sowie Reisekosten
3.382
5.264
Sonstige Rückstellungen und kurzfristige Verbindlichkeiten
985
893
7.049
8.283
2002
2003
Deutschland
3.992
4.419
Ausland
-1.695
382
2.297
4.801
2002
2003
79
15
11. ERTRAGSTEUERN
Der Gewinn vor Ertragsteuern ist den folgenden geographischen Standorten zuzurechnen:
31. Dezember
Der Ertragsteueraufwand beträgt:
31. Dezember
Laufende Steuern
• Deutschland
• Ausland
717
308
796
323
1.536
1.757
-351
-789
Latente Steuern
• Deutschland
• Ausland
1.185
968
1.981
1.291
Im Jahre 2001 wurde die Körperschaftssteuer von 40% auf einbehaltene
von 25% gesenkt, zuzüglich eines Solidaritätszuschlages von 5,5%. Für das
Gewinne und 30% auf ausgeschüttete Gewinne auf einen einheitlichen Satz
Jahr 2003 erhöht sich die Körperschaftsteuer auf 26,5%.
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
40
Eine Überleitung der Ertragsteuern, die durch den zusammengefassten Körperschaftsteuersatz und Solidaritätszuschlag von 26,38% und den Gewerbesteuersatz
von 17,01% mit einem Gesamtteilsteuersatz von 38,90% ermittelt wurden, ergibt Folgendes:
31. Dezember
Erwarteter Ertrag aus Ertragsteuer
Ausländische Steuersatzunterschiede
Steuerlich nicht abzugsfähige Betriebsausgaben, einschließlich Abschreibung des Firmenwertes
Änderung der Wertberichtigung auf latente Steuern
2002
2003
914
1.868
3
-146
1.384
674
142
1.453
0
-2.552
Effekt der Steuersatzänderung
359
-26
Sonstige
-821
20
Auflösung langfristiger Steuerverbindlichkeiten
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand
Effektiver Konzernsteuersatz
1.981
1.291
86,3%
26,9%
2002
2003
Aktive und passive latente Steuern lassen sich wie folgt zusammenfassen:
31. Dezember
Aktive latente Steuern in Bezug auf:
• Rechnungsabgrenzungsposten
332
0
•Aktivierte Softwareentwicklungskosten
821
1.070
• Steuerliche Verlustvorträge
6.408
8.158
• Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
122
26
• Pensionsverpflichtungen
110
110
• Nicht realisierte Wechselkursverluste
218
75
• Sonstige Vermögensgegenstände
Wertberichtigung
3
9
8.014
9.448
-4.665
-6.118
3.349
3.330
0
-154
Passive latente Steuern in Bezug auf:
• Firmenwert
• Aktivierte Softwareentwicklungskosten
-624
-792
• Rechnungsabgrenzungsposten
-584
-1.603
• Kurzfristige Verbindlichkeiten
-732
-152
0
-241
• Forderungen, Wertberichtigungen
• Sonstige Verbindlichkeiten
-3.082
-2.928
-5.022
-5.870
-1.673
-2.540
2002
2003
• Kurzfristig
676
35
• Langfristig
2.673
3.295
3.349
3.330
-1.452
-1.995
Saldo der latenten Steuern gemäß Bilanz
Aktive und passive latente Steuern spiegeln sich wie folgt in der Konzernbilanz wider:
31. Dezember
Aktive latente Steuern
Passive latente Steuern
• Kurzfristig
• Langfristig
Saldo der latenten Steuern gemäß Bilanz
-3.570
-3.875
-5.022
-5.870
-1.673
-2.540
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
41
Eine Einschätzung der Realisierungsfähigkeit der aktiven latenten Steuern
Zum 31. Dezember 2001 buchte die Gesellschaft Wertberichtigungen für die an
erfolgt durch die Geschäftsführung durch Abschätzung der Wahrscheinlichkeit,
die Tochtergesellschaften in Boulder und Calgary ausgegebenen Darlehen. Zu
dass ein Teil oder der Gesamtbetrag der aktiven latenten Steuern realisierbar
dem Zeitpunkt wurden diese Wertberichtigungen als temporär bewertet, und
ist. Letztendlich ist die Realisierung der aktiven latenten Steuern davon abhän-
eine entsprechende Steuerverbindlichkeit in Höhe von Euro 5.083 zum
gig, ob in der Zukunft steuerbares Einkommen in Perioden erzeugt werden
31. Dezember 2001 gebucht (2002: Euro 5.937). Zum Jahresende 2003 bewer-
kann, in denen zeitliche Differenzen abziehbar sind.
tete die Gesellschaft das kanadische Darlehen als uneinlösbar.
Dementsprechend wurden langfristige Steuerverbindlichkeiten in Höhe von
Eine Wertberichtigung für aktive latente Steuern wurde per 31. Dezember
Euro 2.552 zum 31. Dezember 2003 aufgelöst.
2000 für die steuerlichen Verlustvorträge der Tantia Canada und
Basierend auf den zu versteuernden Einkommen der Vergangenheit und auf
darüber hinaus im Jahr 2001 für die Verlustvorträge von Tantia USA vorge-
den Projektionen in die Zukunft schätzt die Gesellschaft ein, dass es wahr-
nommen, da es wahrscheinlicher ist, dass diese in der Zukunft nicht zu einem
scheinlich ist, dass die Gutschriften für abziehbare Differenzen abzüglich lau-
steuerlichen Vorteil führen. Per 31. Dezember 2003 hatte die Gesellschaft
fender Abschreibungen zum 31. Dezember 2003 realisierbar sind. Passive
Nettobetriebsverlustvorträge in Höhe von Euro 19.385 in der deutschen und
latente Steuern auf nicht ausgeschüttete Gewinne außerhalb Deutschlands
amerikanischen Gesellschaft. Die amerikanischen Verlustvorträge sind bis
ansässiger Tochtergesellschaften, die unbefristet reinvestiert werden sollen,
2021 realisierbar, während die deutschen unbefristet sind. Weitere
wurden nicht ausgewiesen. Diese Gewinne werden unter gewissen
Verlustvorträge in Höhe von Euro 1.586 bestehen in den Tochtergesellschaften
Umständen, wie Auflösung oder Verkauf dieser Tochtergesellschaft, mögli-
Spanien, UK und Schweden; eine Wertberichtigung wurde diesbezüglich in
cherweise steuerpflichtig. Eine Ermittlung der Höhe nicht ausgewiesener pas-
2003 vorgenommen.
siver latenter Steuern ist nicht möglich.
12. PENSIONSPLÄNE
Die Gesellschaft gewährt gewissen gegenwärtigen und ehemaligen
verpflichtungen. Der Rückkaufwert dieser Versicherungspolicen, Euro 572
Führungskräften Pensionsansprüche. Die Leistungen sind von den Dienst-
(2002: Euro 521) ist in den sonstigen langfristigen Vermögensgegenständen
jahren und vom verdienten Gehalt abhängig. Obwohl die Gesellschaft nach
enthalten. Die Gesellschaft beabsichtigt mittels weiterer Beiträge von
deutschem Recht keine getrennten Planvermögenswerte unterhalten muss,
Euro 35 in 2004 die zukünftigen Verpflichtungen zu decken.
hält die Gesellschaft zwei Versicherungspolicen zur Deckung ihrer Pensions-
Es wurden folgende Kapitalisierungszinsfüße und Gehaltssteigerungssätze bei der Berechnung des Barwerts der laufenden Leistungen angenommen:
31. Dezember
2002
2003
Kapitalisierungszinsfuß
5,75%
5,00%
Langfristiger Gehaltssteigerungssatz
4,50%
2,50%
Es folgt eine Berichtigung der Anfangs- und Endsalden der Pensionsverpflichtung und eine Zusammenfassung des Nettopensionsaufwands des Geschäftsjahres,
die in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind:
31. Dezember
Pensionsverpflichtung am Jahresanfang
2002
2003
794
821
0
0
34
34
-7
-5
27
29
821
850
Pensionsaufwand des Geschäftsjahres
• Dienstzeitaufwand: Barwert der im Geschäftsjahr erdienten Pensionsanwartschaft
• Zinsaufwand für Barwert der erdienten Pensionsanwartschaft
• Abschreibung des Übergangssaldos und des zusätzlichen Aufwandes,
der bei Verbesserung einer bestehenden Versorgungszusage auf bereits
abgeleistete Dienstjahre entfällt
• Nettopensionsaufwand des Geschäftsjahres
Pensionsverpflichtung am Jahresende
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
42
Die Ermittlung der Verpflichtungen zum 31. Dezember 2003 beruht auf einem
Die Gesellschaft betreibt bei ihrer Tochtergesellschaft in Großbritannien ferner
finanzmathematischen Gutachten. In den folgenden fünf Jahren werden keine
einen beitragsorientierten Pensionsplan, in den die Gesellschaft nach eige-
Anwartschaften fällig; die Summe der in den Jahren 2009 - 2013 zu zahlen-
nem Ermessen in 2003 Euro 54 einzahlte.
den Beträge beläuft sich auf Euro 220.
13. LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Die langfristigen Verbindlichkeiten setzen sich aus Wandelschuldverschrei-
(2002: 291.440 Aktien) werden mit 4,5% verzinst und sind im Jahre 2006
bungen in Höhe von Euro 53 (2002: Euro 54) zusammen. Die Schuld-
fällig. Außerdem beinhalten die langfristigen Verbindlichkeiten eine Kaution in
verschreibungen, die in 206.000 Aktien gewandelt werden können
Höhe von Euro 12 und sonstige langfristige Verbindlichkeiten von Euro 5.
14. AKTIENOPTIONSPLÄNE
Am 10. Februar 1997 hat die Gesellschaft einen steuerbegünstigten Aktienop-
Ausgabe gemäß der Pläne bewilligt. Die Empfänger der Option und die Be-
tionsplan (‘Plan 1997’) für ihre Arbeitnehmer und Vorstandsmitglieder
stimmungen für die Prämien gemäß der Pläne werden vom Vorstand der
beschlossen. Eine Optionsgewährung auf der Grundlage des Plans besteht aus
Gesellschaft und, bei Bezügen für Vorstandsmitglieder, vom Aufsichtsrat der
einer Wandelschuldverschreibung und, bei nicht der Geschäftsleitung ange-
Gesellschaft festgelegt. Die Optionen werden nach drei Jahren übertragen und
hörenden Arbeitnehmern, einem entsprechenden Darlehen ohne Regressmög-
können dann ausgeübt werden, wenn der Aktienkurs der Gesellschaft um 50%
lichkeit, das ausschließlich durch die Schuldverschreibung gesichert wird,
gegenüber dem Ausgabetag der Wandelschuldverschreibung und 10% über
bezüglich der es gewährt wurde. Es sind Schuldverschreibungen, die in insge-
Durchschnittskurs des Vorjahres steigt. Zum Bilanzstichtag waren 534
samt 400.000 Stammaktien umgewandelt werden können, zur Ausgabe gemäß
Optionen des Plans 2000 (2002: 534 Optionen), wandelbar in jeweils 200
dem Plan bewilligt. Die Empfänger der Option und die Bestimmungen für die
Stammaktien zu einem Ausübungspreis von Euro 8,22, und 532 Optionen des
Prämien gemäß dem Plan wurden vom Vorstand der Gesellschaft und, bei Be-
Plans 2001 (2002 : 532 Optionen), wandelbar in jeweils 200 Stammaktien zu ei-
zügen für Vorstandsmitglieder, vom Aufsichtsrat der Gesellschaft festgelegt.
nem Ausübungspreis von Euro 2,98, gewährt.
Im Februar 1997 hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft die Gewährung von
Am 14. Juli 2000 beschloss die Gesellschaft einen Aktienerwerbsplan für ihre
Schuldverschreibungen gemäß dem Plan bewilligt, die bei einer Umwandlung
Beschäftigten in Deutschland und in Europa, von dem Beschäftigte ab dem Län-
zu einer Ausgabe von 196.640 Stammaktien zu einem gewogenen durch-
dermanagerniveau aufwärts ausgeschlossen sind. Das Gesamtaktienvolumen
schnittlichen Ausübungspreis von Euro 21,73 pro Aktie (erste Tranche) führen
besteht aus 200.000 Aktien des genehmigten Kapitals, welche den Beschäftig-
würden. Die Schuldverschreibungen wurden im Juni 1997 gewährt. Im Juni
ten in einer Reihe jährlicher Tranchen über die folgenden fünf Jahre vorbehalt-
1998 wurde eine zweite Tranche von Schuldverschreibungen gewährt, die bei
lich der jeweiligen Fristen und Besteuerungsbedingungen anzubieten sind. Bei
einer Umwandlung zu einer Ausgabe von weiteren 196.640 Stammaktien zu ei-
der ersten Tranche konnten Beschäftigte, die ein Anrecht hatten, im September
nem gewogenen durchschnittlichen Ausübungspreis von Euro 27,61 pro Aktie
2.000 Aktien mit einer Sperrfrist von sechs Jahren zu einem Kaufpreis von Euro
führen würden. Die bisher gewährten Prämien wurden anteilmäßig über einen
4,23 pro Aktie oder, Aktien mit einer Sperrfrist von drei Jahren zu einem Kauf-
Fünfjahreszeitraum ab 1998 (erste Tranche) bzw. 1999 (zweite Tranche) über-
preis von Euro 5,92 pro Aktie erwerben. Dies entspricht einem Rabatt von 50%
tragen. Die Optionen konnten während der zwei auf die jährliche Aktionärs-
bzw. 30% auf den Schlusskurs von Euro 8,46 vom 21. September 2000. 2.760
versammlung folgenden Wochen ausgeübt werden. Im Juli 2002 verjährte die
Aktien und 4.373 Aktien wurden erworben. Bei der zweiten Tranche konnten Be-
erste Tranche. Die zweite Tranche verjährte im Juli 2003. Die betreffenden
schäftigte, die ein Anrecht hatten, im September 2001 Aktien mit einer Sperr-
Schuldverschreibungen und Darlehen wurden dementsprechend getilgt.
frist von drei Jahren zu einem Kaufpreis von Euro 2,70 pro Aktie erwerben. Dies
entspricht einem Rabatt von 30% auf den Schlusskurs von Euro 3,85 vom 7. Sep-
Im dritten Quartal 2000 und 2001 hat die Gesellschaft zwei weitere steuerbe-
tember 2001. In 2002 erfolgte kein Aktienerwerbsangebot. Bei der vierten Tran-
günstigte Aktienoptionspläne (‘Plan 2000’ und ‘Plan 2001’) für ihre Arbeitneh-
che konnten Beschäftigte, die ein Anrecht hatten, im September 2003 Aktien mit
mer und Vorstandsmitglieder beschlossen. Optionsgewährungen auf der
einer Sperrfrist von drei Jahren zu einem Kaufpreis von Euro 3,90 pro Aktie er-
Grundlage der Pläne besteht aus einer Wandelschuldverschreibung und, bei
werben. Dies entspricht einem Rabatt von 40% auf den Schlusskurs von Euro
nicht der Geschäftsleitung angehörenden Arbeitnehmern, einem entsprechen-
6,50 vom 12. September 2003. 45.779 Aktien wurden erworben.
den Darlehen ohne Regressmöglichkeit, das ausschließlich durch die Schuldverschreibung gesichert wird, bezüglich der es gewährt wurde. Schuldver-
Es folgt eine Zusammenfassung des Stands der Aktienoptionen der Gesell-
schreibungen, die in insgesamt 230.600 Stammaktien (‘Plan 2000’: 121.200
schaft (außer den Optionen von Tantia) per 31. Dezember 2002 und 2003 und
Aktien; ‘Plan 2001’: 109.400 Aktien) umgewandelt werden können, wurden zur
eine Darstellung der Änderungen während der Jahre:
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
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BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
43
31. Dezember
2002
2003
Gewogener
Gewogener
durch-
durch-
schnittlicher
schnittlicher
Ausübungs-
Ausübungs-
preis in
preis in
Aktien
Euro
Aktien
Euro
Ausstehende Optionen am Jahresanfang
359.436
12,87
291.440
11,51
• Gekündigt
-67.996
18,70
-85.440
25,98
0
-
0
-
Ausstehende Optionen am Jahresende
• Ausgeübt
291.440
11,51
206.000
5,51
Ausübungsfähige Optionen am Jahresende
0
0
Zum 31. Dezember 2003 betrug der Ausübungspreis zwischen Euro 2,98 und
Euro 8,22 mit einer durchschnittlichen Vertragslaufzeit von drei Jahren.
Im Anschluss an die Gründung ihrer Tochtergesellschaft Tantia Technologies
Zum 31. Dezember 2003 wurden insgesamt 324.350 Optionen von Empfängern
Inc. und zu Beginn des zweiten Quartals 2000 hat die Gesellschaft am 11. Mai
in Amerika und 783.436 Optionen von Empfängern in Europa (2002 : 855.850
2000 den Tantia Technologies Aktienoptionsplan 2000 (‘Tantia Plan’) für ihre
und 890.974 Optionen) zu einem Ausübungskurs von USD 1.00 pro Option ent-
Beschäftigten und die Mitglieder der Geschäftsleitung der weltweiten Beta-
gegengenommen. Die Optionen werden nach drei Jahren übertragen und ver-
Unternehmen beschlossen. 2.500.000 Optionen zum Ankauf von Stammaktien
fallen bei Kündigung der Beschäftigung bei der Gesellschaft oder einer Beta-
wurden zur Zuteilung gemäß dem Plan bewilligt, 985.000 davon an Empfänger
Tochtergesellschaft während des Übertragungszeitraums.
in Europa.
Zum 31. Dezember 2002 sind 48.750 gewährte Optionen dieses Plans ausgeDie Zuteilung der Optionen wurde vom Vorstand der Gesellschaft vorgenom-
übt worden, diese wurden anschließend von der Gesellschaft zurückgekauft.
men und die Zuteilungen an Mitglieder des Vorstandes, vom Aufsichtsrat der
Gesellschaft.
Eine Zusammenfassung von Tantia Aktienoptionen per 31. Dezember 2003 stellt sich wie folgt dar:
31. Dezember
2002
2003
Gewogener
durch-
durch-
schnittlicher
schnittlicher
Ausübungs-
Ausübungs-
preis in
preis in
Aktien
Ausstehende Optionen am Jahresanfang
Gewogener
USD
Aktien
USD
2.250.288
1,00
1,726,824
1,00
• Gewährt
119.000
1,00
0
-
• Gekündigt
-622.464
0,99
-639.038
1,00
• Ausgeübt
0
-
0
-
Ausstehende Optionen am Jahresende
1.746.824
1,00
1.107.786
1,00
Ausübungsfähige Optionen am Jahresende
582.275
1.107.786
USD 0,36
-
Gewogener durchschnittlicher Zeitwert pro Option auf
während des Jahres gewährte Optionen
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
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KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
44
Hinsichtlich des Tantia Aktienoptionsplans wurden in 2002 Aktienoptions-
Kosten in Höhe von Euro 170 und Euro 84 wurden während der am
vergütungskosten in Höhe von Euro 106 gebucht. In 2003 wurde ein Gewinn
31.Dezember 2002 und 2003 zu Ende gegangenen Jahre hinsichtlich der
in Höhe von Euro 356 aus Optionen ausgeschiedener Mitarbeiter realisiert.
in ‘Plan 1997’ gewährten Optionen realisiert. Hinsichtlich der in ‘Plan
2001’ gewährten Optionen wurden in 2003 Vergütungskosten in Höhe von
Gemäß APB No. 25 hat die Gesellschaft zum 31. Dezember 2003 keinen wei-
Euro 581 gebucht.
teren Abgrenzungsposten für nicht realisierte Vergütungen.
Hätte die Gesellschaft die Vergütungskosten auf der Grundlage des Zeitwertes am Tag der Gewährung für ihre Aktienoptionen gemäß SFAS No. 123 ermittelt,
wäre der Jahresüberschuss der Gesellschaft wie folgt:
31. Dezember
2002
2003
• wie ausgewiesen
316
3.510
• Pro forma
229
3.533
34
9
263
3.524
• Wie ausgewiesen
0,08
0,89
• Pro forma
0,08
0,90
Jahresüberschuss
• Steuereffekt
Jahresüberschuss pro Aktie
Das Pro-forma-Ergebnis beruht auf den Berechnungen anhand des Black
erwartete Laufzeit fünf Jahre; Plan 2001: erwartete Volatilität 35%, erwarte-
Scholes Optionspreismodells unter Anwendung der folgenden Annahmen:
te Dividendenrendite 0%, risikofreier Zinssatz 3,5%, erwartete Laufzeit fünf
Plan 1997: erwartete Volatilität 24%, erwartete Dividendenrendite 0%, risi-
Jahre. Die Gesellschaft schätzt den Zeitwert der Prämien am Tag der
kofreier Zinssatz 3,0%, erwartete Laufzeit fünf Jahre; Plan 2000: erwartete
Gewährung ausgehend von einer Verfallsrate von 18% pro Jahr.
Volatilität 21%, erwartete Dividendenrendite 0%, risikofreier Zinssatz 3,5%,
15. ÜBERSCHUSS PRO AKTIE
Der primäre Jahresüberschuss pro Aktie wurde durch die Division des
Division des Jahresüberschusses durch die gewogene Anzahl ausgegebener
Jahresüberschusses durch die gewogene durchschnittliche Anzahl ausgege-
Stammaktien, inklusive der verwässernden Optionen, berechnet. Diese
bener Stammaktien während des Jahres berechnet. Der Jahresüberschuss
Berechnung setzt voraus, dass alle Optionen am Anfang der Periode ausgeübt
pro Aktie unter Berücksichtigung des Verwässerungseffektes wurde durch die
werden und zum durchschnittlichen Marktwert der Periode erworben wurden.
Es folgt eine Überleitung vom primären Jahresüberschuss pro Aktie zum
Jahresüberschuss pro Aktie unter Berücksichtigung des Verwässerungseffektes:
31. Dezember
2002
2003
316
3.510
3.914.626
3.922.005
44.789
64.403
3.959.415
3.986.408
• Einfach
0,08
0,89
• Unter Berücksichtigung des Verwässerungseffektes
0,08
0,88
Jahresüberschuss
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien
Verwässerungseffekt: Optionen
Überschuss pro Aktie
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
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KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
45
16. MINDERHEITEN AN TOCHTERGESELLSCHAFTEN
Zum 31. Dezember 2003 werden keine Minderheitenanteile an Tochtergesellschaften gehalten.
31. Dezember
2002
Anfangssaldo
-112
0
0
0
Minderheitenanteile am Nettoverlust
-17
0
Rückkauf der Aktien
129
0
0
0
Investition in Aktien der Tochtergesellschaft
Minderheitenanteile an Tochtergesellschaften
2003
17. EIGENKAPITAL
Am 7. Juni 1998 wurde das Grundkapital der Gesellschaft durch Umwandlung
31. Dezember 2003 Euro 1.691 für die Ausgabe weiterer Aktienoptionen
von Euro 4.602 auf Euro 9.203 erhöht. Nach dieser Umwandlung wurde das
reserviert (Bedingtes Kapital 1997 und 1999).
Grundkapital um 1.800.000 Stammaktien (Aktiensplitt im Verhältnis 1:2)
erhöht.
Infolge des Aktienerwerbsplans für Beschäftigte wurde das genehmigte
Kapital am 5. Dezember 2000 um Euro 19, am 15. Dezember 2001 um Euro 11,
1998 wurden von der ersten Tranche Aktienoptionen in 38.492 Aktien umge-
und am 13. November 2003 um Euro 117 erhöht.
wandelt und demzufolge erhöhte sich die Anzahl der ausgegebenen
Stammaktien von 3.600.000 auf 3.638.492 Aktien.
Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien
bis zu insgesamt 10% des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Die Ermäch-
Im Ergebnis der Umwandlung der wandelbaren Aktien im Zusammenhang mit
tigung zum Erwerb eigener Aktien galt bis zum 23. November 2002. In 2001
der HARBOR-Übernahme am 5. Mai 1999 wurde das Grundkapital der
wurden 47.828 Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von Euro 3,43 pro
Gesellschaft durch Eintragung in das deutsche Handelsregister von Euro
Aktie zurückgekauft. Die Aktien wurden im Kapital als Eigene Anteile ausge-
9,301 auf Euro 10,132 erhöht. Aufgrund amerikanischer Restriktionen betreffs
wiesen.
des Verkaufs von Aktien, welche bei der SEC nicht registriert sind, kaufte die
Gesellschaft 12.477 Aktien der ursprünglich in 1999 im Zuge der Akquisition
Nach deutschem Handelsrecht basiert der Betrag für Dividenden-
ausgegeben Aktien zu einem Preis von Euro 20,45 pro Aktie, wie in dem Kauf-
ausschüttungen auf dem in der Bilanz nach Handelsrecht ermittelten ausge-
und Verkaufsvertrag beschrieben, zurück.
wiesenen Bilanzgewinn der Beta Systems Software AG. Am 31. Dezember 2003
stand der Beta Systems Software AG eine Gewinnrücklage zur Ausschüttung
Am 31. Mai 1999 beschlossen die Aktionäre der Gesellschaft eine
als Dividenden in Höhe von Euro 2.000 zur Verfügung.
Erhöhung des genehmigten Kapitals auf Euro 1.432. Insgesamt waren am
18. VERTRIEBSVEREINBARUNGEN
Im August 1998 erwarb die Gesellschaft die Alleinrechte am Quellcode eines
Die Gesellschaft hat sich verpflichtet, Diacom Lizenzgebühren in Höhe von
automatisierten Bandarchivmanagers von der Diacom Software LLC
25% aller damit verbundenen Lizenz- und Wartungserlöse bis zu einem maxi-
(‘Diacom’), Ashland, Oregon, einem in den Vereinigten Staaten ansässigen
malen Lizenzbetrag von USD 7.750 zu zahlen. Die Lizenzgebühren werden von
Entwickler von Automatisierungssoftware für Rechenzentren. Der Kaufpreis –
der Gesellschaft zum Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam gebucht.
USD 2.250 (Euro 1.989) – wurde am Tag der Anschaffung als Softwareentwicklungskosten aktiviert. Per 31. Dezember 2001 war der Kaufpreis voll-
Im März 2002 verkaufte Beta Systems sein Produkt Beta 55 an die GFS
ständig bezahlt. Im Jahre 2001 buchte die Gesellschaft eine Wertberichtigung
Software Europa Corporativo, S.L., Madrid, Spanien. Ein Nettoerlös in Höhe
in Höhe von Euro 509.
von Euro 639 wurde gebucht und ist in sonstigen Erträgen enthalten. Im
September 2003 veräußerte die Gesellschaft auch das Produkt Beta 54 an GFS.
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
46
Im Februar 2001 erwarb Beta Systems die nicht exklusiven Vertriebsrechte für
und Japan, und die Gesellschaft vertreibt die Produkte in Europa mit
das Produkt UNISPOOL von der AK-Industrieinformatik GmbH, Würzburg,
Ausnahme Österreichs. Die Royalties betragen 50% und 70% für Lizenz- bzw.
Deutschland, für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz. Der
Wartungsverkäufe. In 2002 und 2003 wurden Umsätze in Höhe von Euro 231
Provisionsanteil in Höhe von 30% der Umsatzerlöse wird schrittweise in
und Euro 129 erzielt.
Abhängigkeit von der Umsatzhöhe auf 40% erhöht. Um das Produkt
UNISPOOL auch im restlichen Europa vertreiben zu können, erwarb Beta
Außerdem erwarb die Gesellschaft die nicht exklusiven Vertriebsrechte für
Systems im März 2001 die nicht exklusiven Vertriebsrechte für dieses Produkt
die Produkte Beta 55 (welches die Gesellschaft im März 2002 verkaufte),
von Holland House B.V., Brakel, Niederlande. Die Lizenzgebührenzahlungen
GFS/AFM Advanced File Manager und GFS/Stack Dynamic Stack von der GFS
sind mit 50% der Umsatzerlöse festgelegt. UNISPOOL ist ein Produkt für das
Software Europa Corporativo, S.L., Madrid (Spanien). GFS Stack bietet eine
Management und die Kontrolle von komplexen Druckinfrastrukturen mit
dynamische Möglichkeit, ‘multi-file/multi-volume’- Funktionalität auf unter
heterogenen und verzweigten Umgebungen. Die Hauptfunktionalitäten sind
OS/390 erzeugte Dateien anzuwenden sowie eine bedeutende Reduzierung
Printmanagement, Druckdateibearbeitung und -transfer sowie Verteilung und
der Tape Libraries zu erreichen. GFS/AFM gewährleistet den Schutz von
Drucken. 2002 wurden Umsätze in Höhe von Euro 13 mit UNISPOOL realisiert
Magnetbändern und -kassetten. Die Vertriebsrechte haben mit Ausnahme von
und Euro 3 in 2003.
Brasilien weltweit Geltung. Erlöse von Euro 981 wurden in 2002 erzielt (ohne
Beta 54), in 2003 Euro 454.
Gemäß einer Vertriebsvereinbarung vom Januar 2002 schlossen Beta
Systems und die SBB Software GmbH Wolfsgraben, Österreich, eine langfris-
Im Juni 2003 schloss die Gesellschaft eine Vertriebsvereinbarung mit der
tige Vertriebspartnerschaft. Beta Systems erhielt für den europäischen Markt
Group 1 Software Europe Limited über den Vertrieb der DOC1 Produkte. DOC1
Vertriebsrechte für das Produkt UC4 ; SBB erhielt im Gegenzug
ermöglicht es Unternehmen weltweit, personalisierte Kundenkommuni-
Vertriebsrechte auf dem europäischen Markt für Beta 93 Unix, 93 EDF, 93 EMF
kationen und Nachrichtenaktionen für die Multi-Channel-Zustellung zu erstel-
und 93 ADF und SBB's Produkt UC4 . UC4 ist eine Job Scheduling und Event
len und zu verwalten. Royaltyverpflichtungen gegenüber Group1 betragen
Automation Anwendung für die unternehmensweite Planung, Steuerung und
50% des Lizenzumsatzes. Auf Wartungsumsätze belaufen sich die Royal-
Überwachung aller Abläufe und Ereignisse in heterogenen IT-Systemen und
tyabgaben, in Abhängigkeit des genauen Leistungsumfangs, zwischen 50%
ist plattformunabhängig einsetzbar. SBB vertreibt Beta 93 Unix und UC4® in
und 100%. Die Gesellschaft realisierte Umsätze in Höhe von Euro 200 in 2003.
®
®
®
Österreich, Schweiz, Deutschland, Großbritannien, Nordamerika, Südafrika
19. OPERATING-LEASING-VERPFLICHTUNGEN
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung aufwandswirksam gebuchte Summe
Gemäß FAS 13 hat die Gesellschaft den Nettokapitalwert kapitalisiert, den
der Leasingraten gemäß Operating-Leasing-Verträgen, vorrangig für Büroaus-
gleichen Betrag als langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Leasing-Ver-
stattung, Datenverarbeitungs- und andere Ausrüstungen, betrug in den am
einbarung basiert auf einem Zinssatz von 6%. Zum 31. Dezember 2002 waren
31. Dezember 2002 und 2003 zu Ende gegangenen Jahren Euro 2.936 und
Euro 760 als langfristige Verbindlichkeit aktiviert, einschließlich des kurzfristi-
Euro 3.392.
gen Anteils von Euro 384. Zum 31. Dezember 2003 verblieben ausschließlich
kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von Euro 367. Die Abschreibung dieses
Im Januar 2002 erwarb die Gesellschaft eine Großrechneranlage. Zur Finan-
Vermögenswertes betrug in 2002 und 2003 jeweils Euro 371 und ist in den aus-
zierung wurde eine dreijährige Kapital-Leasing-Vereinbarung abgeschlossen.
gewiesenen Abschreibungskosten enthalten.
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
47
Es folgen die künftigen Mindestleasingraten gemäß Operating-Leasing-Verträgen und Kapital-Leasing-Verträgen per 31. Dezember 2003:
31. Dezember 2003
Operating
Kapital
Leasing
Leasing
• 2004
4.325
386
• 2005
4.533
0
• 2006
4.684
0
• 2007
4.972
0
• 2008
5.121
0
Zum 31. Dezember
• Danach
Summe der Mindestraten
4.645
0
28.280
386
Abzüglich der enthaltenen Zinsen
-19
Barwert
367
Kurzfristiger Anteil
-367
Langfristiger Anteil
0
20. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Umstrukturierung des Geschäftsfeldes Storage Management
Das Vertriebsbüro der Tantia Technologies Inc. in Boulder wurde zum Jahresende
Anhaltende schwache Ergebnisse im Geschäftsfeld Storage Management
2002 geschlossen, die Aktivitäten dieser Einheit werden seither
gaben der Geschäftsführung im Juli 2002 Anlass, die amerikanischen und
durch die Beta Systems Software of North America Inc. in Atlanta wahrgenom-
kanadischen Geschäftstätigkeiten von Entwicklung und Vertrieb auf War-
men. Vier Mitarbeiter wechselten infolgedessen nach Atlanta. Außerdem wurde
tungsmodus und Entwicklung in Bezug auf die bestehende Produktpalette zu
Personal an dem Entwicklungsstandort Calgary, Kanada abgebaut. Die Gesell-
reduzieren mit dem Ziel, in dem Geschäftsbereich in Zukunft Profitabilität zu
schaft buchte in 2002 Umstrukturierungskosten in Höhe von Euro 638 unter Be-
erreichen. Diese beschlossenen Maßnahmen wurden in der zweiten Jahres-
triebsaufwendungen, davon waren zum 31. Dezember 2002 Euro 252 noch fällig.
hälfte 2002 umgesetzt.
Umstrukturierungskosten sind in den operativen Aufwendungen für das Geschäftsfeld Storage Management wie folgt ausgewiesen:
31. Dezember
2002
Vertriebskosten
34
Allgemeine Verwaltungskosten
53
Forschungs- und Entwicklungskosten
197
Wartungskosten
107
Andere Restrukturierungskosten
247
Gesamtkosten
638
Die Mitarbeiteranzahl im Geschäftsbereich Storage Management hat sich zum
Außerdem wurden weitere acht Arbeitsverträge in 2003 beendet. Euro 606 von
Jahresende 2002 von 67 Mitarbeiter auf 23 Mitarbeiter reduziert. 23 Stellen in
den oben genannten Kosten betrafen die Personalumstrukturierung, während
Forschung und Entwicklung, drei in Marketing, acht in Customer Support, fünf
Euro 32 für die Ablösung der Mietverpflichtungen für das Büro in Boulder an-
in Dokumentation und Training und fünf in der Verwaltung wurden abgebaut.
fielen. Es ergaben sich keine weiteren wesentlichen Kosten.
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
48
Die Entwicklung der Rückstellung für Umstrukturierungskosten für das Jahr 2002 ist wie folgt:
31. Dezember
2002
Entwicklung der Rückstellung
Gesamtrückstellung
997
Inanspruchnahme
-386
Auflösung
-359
Stand 31. Dezember 2002
252
Die Umstrukturierungsmaßnahmen wurden im 1. Quartal 2003 abgeschlossen.
Die Entwicklung der Rückstellung in 2003:
31. Dezember
2003
Entwicklung der Rückstellung
Stand 31. Dezember 2002
252
Inanspruchnahme
-174
Auflösung
-78
Stand 31. Dezember 2003
0
Zum 1. November 2003 wurde die Tantia Technologies Inc., Boulder mit der Beta Systems Software of North America Inc. (Atlanta) verschmolzen.
Gründung des Geschäftsfeldes Security Management
Zum 31. Dezember 2003 verblieben 68 Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis,
In Folge der Akquisition der SAM Produktlinie gründete die Gesellschaft das
davon zwei Mitarbeiter bei der Beta Systems Software of North America Inc.,
Geschäftsfeld Security Management, in welches die SAM Produktpalette zu-
Atlanta. Während des Jahres wurden zehn weitere Mitarbeiter in der For-
sammen mit verschiedenen bereits eingebetteten besonderen OEM Kompo-
schung und Entwicklung angestellt.
nenten und Merkmalen, und die Beta 88 und Beta 89 z/Security Produkte (bisher Teil des Geschäftsfeldes Data Center) einflossen. Dieses neue Segment bil-
Zum 1. November 2003 wurde die Systor Security Solutions Inc., Washington,
det nun eine unabhängige wirtschaftliche und strategische Schlüsseleinheit in
D.C., mit der Beta Systems Software of North America Inc., Atlanta,
der Unternehmensstruktur und ist darauf ausgerichtet, die ständig wachsen-
verschmolzen.
den globalen Anforderungen auf dem Security Management Sektor zu bedienen.
Alle Segmente generieren Lizenz-, Wartungs- und Consulting- oder ServiceInsgesamt 72 Mitarbeiter des Systor Kaders wurden im Februar 2003 von der
umsätze. Die zugrunde liegenden Bilanzierungsgrundsätze der Geschäftsbe-
Gesellschaft übernommenen, und zwar 68 Mitarbeiter der SSSG Köln und
reiche sind die gleichen wie in der Zusammenfassung wesentlicher Bilanzie-
vier Mitarbeiter der SSSI, Washington D.C. 35 Mitarbeiter wurden in die For-
rungsgrundsätze beschrieben. Die hier dargestellten Ergebnisse der Ge-
schung und Entwicklung übernommen, 26 in Marketing und Vertrieb, sieben in
schäftsbereiche entsprechen denen vor der Konsolidierungselimination.
den Customer Support, einer in Dokumentation und Training und drei in die Verwaltung.
Außerdem werden in den Gesellschaften in Deutschland und Kanada
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten durchgeführt.
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
49
1. Januar bis 31. Dezember 2002
Storage
Security
Data Center
Document
Management
Management
Management
Management
Umsatzerlöse gegenüber Kunden
5.117
4.599
18.069
17.327
45.112
Umsatzerlöse zwischen den Geschäftsbereichen
1.005
903
3.550
3.404
8.862
6.122
5.502
21.619
20.731
53.974
71
64
251
241
627
832
268
1.052
1.009
3.161
-5.245
155
4.031
1.530
471
Zinserträge
Abschreibungen
Betriebsgewinn (-verlust) der Geschäftsbereiche
Investitionen
Summe
226
213
836
802
2.077
7.648
7.198
28.284
27.122
70.252
Storage
Security
Data Center
Document
Summe
Management
Management
Management
Management
4.138
15.218
18.587
17.851
Aktiva der Geschäftsbereiche
1. Januar bis 31. Dezember 2003
Umsatzerlöse gegenüber Kunden
Umsatzerlöse zwischen den Geschäftsbereichen
944
3.472
4.250
4.073
12.739
5.082
18.690
22.837
21.924
68.533
Zinserträge
Abschreibungen
55.794
19
69
85
82
255
345
707
865
829
2.746
Betriebsgewinn der Geschäftsbereiche
229
120
2.709
885
3.943
Investitionen
129
474
581
556
1.740
1.662
23.328
28.557
27.364
80.911
Aktiva der Geschäftsbereiche
Es folgt eine Überleitung der Umsatzerlöse, des Ergebnisses und der Aktiva der anzeigepflichtigen Geschäftsbereiche zu den konsolidierten Gesamtzahlen der
Gesellschaft:
1. Januar bis 31. Dezember
2002
2003
53.974
68.533
• Eliminierung von Umsatzerlösen zwischen den Geschäftsbereichen
-8.862
-12.739
• Konzern-Umsatzerlöse, wie ausgewiesen
45.112
55.794
• Summe Betriebsgewinn vor Ertragsteuern der Geschäftsbereiche
471
3.943
• Nicht verteilte Gemeinkosten
-345
-124
Umsatzerlöse
• Summe Umsatzerlöse der Geschäftsbereiche
Ergebnis vor Ertragsteuern
• Sonstige Erträge, netto
• Erträge aus Zinsen
• Konzernergebnis vor Steuern, wie ausgewiesen
1.544
727
627
255
2.297
4.801
70.252
80.911
Aktiva
• Summe Aktiva der Geschäftsbereiche
• Nicht verteilte Aktiva
-2.234
328
• Eliminierung von Aktiva
-13.339
-19.100
• Summe Konzern-Aktiva, wie ausgewiesen
54.679
62.139
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
50
Bezogen auf die Regionen Deutschland, Europa und Amerika verteilen sich die Konzern-Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis vor Ertragsteuern in 2003 wie folgt:
31. Dezember 2003
Deutschland
Europa
Amerika
Gesamt
28.934
18.278
8.582
55.794
1.720
1.587
636
3.943
Konzern-Umsatzerlöse, wie ausgewiesen
Betriebsgewinn vor Ertragsteuern
21. RISIKEN UND UNSICHERHEITEN
47% der Umsätze der Gesellschaft werden durch die zwei Produkte Beta 92
und Beta 93 erzielt. Preissenkungen oder andere ähnliche Einflüsse könnten ei-
Die Gesellschaft entwickelt und vertreibt verschiedene Produkte in vier
nen negativen Effekt auf das Betriebsergebnis der Gesellschaft haben. Die Ge-
Geschäftsbereichen: Document Management, Data Center Management,
sellschaft ist nicht von einzelnen Kunden abhängig. Die Gesellschaft schätzt ih-
Security Management und Storage Management. Data Center Management,
re Wertberichtigungen für Forderungen auf Grundlage der Kreditwürdigkeit ih-
Security Management und Document Management tragen mit jeweils circa
rer Kunden sowie auf Grundlage der allgemeinen wirtschaftlichen Bedingun-
30% zu den Konzernumsätzen bei. Die Gesellschaft erwartet bedeutende Um-
gen ein. Demzufolge kann eine Änderung dieser Faktoren einen Einfluss auf die
sätze aus dem neuen Produkt SAM Jupiter. Die neue Security Lösung bietet
Schätzungen der Wertberichtigungen haben.
sichere Zugangsprivilegien für Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden, als
auch Premium Security Management basierend auf Security Provisioning und
Die Gesellschaft ist Risiken ausgesetzt, welche aus dem Einfluss von Wech-
Automated Identity Management. Sollten die geplanten Umsätze aus dem
selkursschwankungen auf die Geschäftsvorfälle und die in Fremdwährung
neuen Produkt nicht erzielt werden, könnte dies das Ergebnis der Gesellschaft
benannten Aktiva und Passiva resultieren. Außerhalb Europas gehaltene Aktiva
stark beeinflussen.
betragen Euro 11.745.
22. TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN
PERSONEN
Im Zusammenhang mit dem Aktienoptionsplan wurden Wandelschuldverschreibungen an den Aufsichtsrat und den Vorstand ausgegeben. Zum
31. Dezember 2002 hielten diese insgesamt 25.000 beziehungsweise 78.800
Für die hinsichtlich der zweiten Tranche des Plans 1997 ausgegeben Optionen
Optionen (2002: 31.436 und 78.800 Optionen).
(siehe Punkt 14) gewährte die Gesellschaft ein Darlehen, welches in 2002
Euro 98 betrug. Die Optionen verfielen unausgeübt in 2003, und das Darlehen
Die Gesellschaft hält einen Beratervertrag für Consultingleistungen mit Herrn
wurde in voller Höhe getilgt.
Harald J. Joos, Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft. In 2003 wurden
diesbezüglich keine Zahlungen an Herrn Joos geleistet.
23. NEUE BILANZIERUNGSRICHTLINIEN
Zwischenabschlüsse, die nach dem 15. Juni 2003 beginnen, anzuwenden.
FAS 150-3 hat einige Regelungen des Statements 150 für bestimmte
Im Mai 2003 wurde FASB Statement No. 150, Accounting for Certain
Pflichtangaben bezüglich unwesentlicher Beteiligungen zurückgestellt. Die
Financial Instruments with Characteristics of both Liabilities and Equity, ver-
Gesellschaft hat gegenwärtig keine Finanzinstrumente, die in den Rahmen
öffentlicht. Diese Regelung legt Standards für den Ausweis und die
dieser Regelung fallen würden.
Bewertung von bestimmten Finanzinstrumenten, die sowohl Fremd- als auch
Eigenkapitalcharakter haben, fest. Die Regelung beschreibt auch die notwen-
Im Dezember 2003 wurde FASB Statement No. 132 (überarbeitet), Employers'
digen Angaben für den Anhang. Die Regelung ist auf Finanzinstrumente, die
Disclosures about Pensions and Other Postretirement Benefits, veröffentlicht.
nach dem 31. Mai 2003 aufgenommen oder modifiziert wurden, und sonst für
Statement 132 (überarbeitet) beschreibt Anhangangaben von Arbeitgebern zu
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
51
Impulse geben
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
52
Pensionsplänen und anderen Altersvorsorgeplänen, es ändert nicht die
Im Dezember 2003 wurde FASB Interpretation No. 46 (überarbeitet Dezember
Bewertung und Realisierung dieser Pläne. Das Statement behält und überar-
2003), Consolidation of Variable Interest Entities (VIEs), veröffentlicht. Diese
beitet die Anhangangaben des ursprünglichen Statement 132. Es beschreibt
beschreibt, ob und wie eine Gesellschaft die Bewertung und Konsolidierung
weiterhin zusätzliche Angaben zu Vermögensgegenständen, Verbind-
von Zweckgesellschaften vornehmen muss. FIN 46R ersetzt FASB
lichkeiten, Zahlungsströmen und dem Nettopensionsaufwand für diese
Interpretation No. 46, Consolidation of Variable Interest Entities, vom Januar
Pensionspläne und andere Altersvorsorgepläne. Das Statement ist grundsätz-
2003. Die Gesellschaft ist verpflichtet, FIN 46R auf Zweckgesellschaften, die
lich für Jahresabschlüsse, die nach dem 15. Dezember 2003 enden, anzu-
nach dem 31. Dezember 2003 entstanden sind, anzuwenden. Für Zweck-
wenden. Die Gesellschaft kommt den Angabeverpflichtungen des Statements
gesellschaften, die vor dem 1. Januar 2004 entstanden, ist diese
132 (überarbeitet) in Punkt 12 nach.
Interpretation ab dem 1. Januar 2005 anzuwenden. Für Zweckgesellschaften,
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Vortrag
Zugänge
01.01.2003
Kurs-
Abgänge
unterschiede
Angaben in Tausend Euro
Stand
31.12.2003
(+/-)
Immaterielle Vermögensgegenstände
• Aktivierte Softwareentwicklungskosten
16.704
2.348
23
1.989
17.086
7.124
1.661
-55
0
8.730
23.828
4.009
-32
1.989
25.816
6.869
1.659
12
172
8.368
1.033
288
220
132
1.409
1.360
-207
-60
92
1.001
9.262
1.740
172
396
10.778
49
0
0
0
49
• Sonstige Ausleihungen
175
9
0
0
184
• Rückdeckungsversicherung
521
51
0
0
572
745
60
0
0
805
33,835
5,809
140
2,385
37,399
• Firmenwert, Lizenzen
Sachanlagen
• EDV
• Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
• Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
Finanzanlagen
• Wertpapiere des Anlagevermögens
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
53
die nach FIN 46R konsolidiert werden und vor dem 1. Januar 2004 entstanden
sind, werden die Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und unwesentlichen Beteiligungen der Zweckgesellschaften erstmalig zu ihren Buchwerten
angesetzt. Wenn die Bestimmung der Vortragswerte nicht praktikabel ist,
kann der Zeitwert zur Bewertung der Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten und Minderheitenanteile der Zweckgesellschaften zu dem
Zeitpunkt, an dem FIN 46R erstmals zur Anwendung kommt, herangezogen
werden. Die Anwendung dieser Interpretation hat keinen Einfluss auf die
Bilanz der Gesellschaft.
Abschreibungen
Buchwert
Vortrag
Abschreibungen
Kurs-
01.01.2003
des Geschäfts-
unterschiede
jahres
(+/-)
13.816
1.070
-1
7.124
47
5
20.940
1.117
5.012
Abgänge
Stand
31.12.2003
31.12.2002
31.12.2003
1.989
12.896
2.888
4.190
0
7.176
0
1.554
4
1.989
20.072
2.888
5.744
1.744
-181
107
6.468
1.857
1.900
125
62
301
13
475
908
934
873
-177
145
135
706
487
295
6.010
1.629
265
255
7.649
3.252
3.129
22
0
0
0
22
27
27
173
0
0
0
173
2
11
0
0
0
0
0
521
572
195
0
0
0
195
550
610
27.145
2.746
269
2.244
27.916
6.690
9.483
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
54
ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZUM KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2003
Kapitalkonsolidierung / Erstkonsolidierung
2003 Umtauschrechte aus Wandelschuldverschreibungen für 206.000
Die Gesellschaft führt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode
Optionen gegenüber.
durch. Der Zeitpunkt der Erstkonsolidierung stimmt mit dem Erwerbszeitpunkt
überein. Zu diesem Zeitpunkt wird ebenfalls die Höhe des Geschäfts- und
Personalaufwand (ohne Wert aus Gewährung von Aktienoptionen)
Firmenwerts (Goodwill) berechnet.
Der Personalaufwand für die Geschäftsjahre 2002 und 2003 setzt sich wie
folgt zusammen:
Bedingtes Kapital / Genehmigtes Kapital
Das Grundkapital betrug zum Bilanzstichtag Euro 10.278.781,88, eingeteilt in
Löhne und Gehälter
2002
2003
TEUR 22.678
TEUR 26.804
4.020.710 Stückaktien (2002: Euro 10.161.749,73 bei 3.974.931 Stückaktien).
Soziale Abgaben
TEUR 3.033
TEUR
Das bedingte Kapital beträgt gemäß § 4 Abs. 8 der Satzung Euro 924.180,53,
Summe
TEUR 25.711
TEUR 31.047
4.243
eingeteilt in 361.508 Stückaktien. Das bedingte Kapital (bedingtes Kapital
1999) beträgt gemäß § 4 Abs. 9 der Satzung Euro 766.937,82, eingeteilt in bis
Periodenfremdes Ergebnis
zu 300.000 Stückaktien.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sind perioden-
Mit Wirkung der Hauptversammlung vom 16. Mai 2000 wurden folgende
fremde Erträge von TEUR 0,6 und periodenfremde Aufwendungen von
Satzungsänderungen beschlossen: Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum
TEUR 0,3 enthalten.
31. Mai 2004 das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch
Ausgabe neuer Aktien gegen Geld- und Sacheinlagen einmalig oder mehr-
Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter
mals um bis zu Euro 920.325,39 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).
Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter von 368 in 2003
Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird
(327 in 2002) verteilt sich wie folgt:
2002
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem
2003
Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht der Aktionäre
Verwaltung
55 Mitarbeiter
52 Mitarbeiter
mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch insoweit auszuschließen, als es erfor-
Vertrieb
118 Mitarbeiter
140 Mitarbeiter
derlich ist, um den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen ein
Entwicklung
154 Mitarbeiter
176 Mitarbeiter
Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach
Ausübung des Wandlungsrecht zustehen würde.
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance
Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre
Codex
mit Zustimmung des Aufsichtsrates auch auszuschließen, sofern die
Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wurde im Geschäftsjahr 2003
Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von
abgegeben und auf der Internetseite unter www.betasystems.com in deut-
Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt.
scher und englischer Sprache zugänglich gemacht.
Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 31. Mai 2004 das Grundkapital mit
Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer Aktien gegen
Organe der Gesellschaft
Geldeinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt Euro 364.850,23
Vorstand
zur Gewährung von Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und mit ihr ver-
Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2003 waren:
bundener in- und ausländischer Unternehmen zu erhöhen (Genehmigtes
• Herr Dipl.-Kfm. Karl-Joachim Veigel
Kapital II). Das gesetzliche Bezugrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.
als Vorstandsvorsitzender,
Dem noch nicht ausgenutzten bedingten Kapital in Höhe von Euro 924.180,53,
• Herr Dipl.-Ing. Dr. Oskar von Dungern,
eingeteilt in 361.508 Stückaktien stehen zum Bilanzstichtag 31. Dezember
• Herr Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Ralf Männlein.
Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2003:
01.01.2003 - 31.12.2003
in Euro
Fixes
Variables
Gesamtbrutto
Gewährte
Gehalt
Gehalt
Gehalt
Aktienoptionsrechte
Karl-Joachim Veigel
206.050,63
132.565,15
338.615,78
Keine
Dr. Oskar v. Dungern
158.790,00
34.435,51
193.225,51
Keine
Ralf Männlein
173.901,55
59.667,76
233.569,31
Keine
Summe
538.742,18
226.668,42
765.410,60
Keine
Für ehemalige Vorstandsmitglieder wurden in die Rückstellungen für Anwartschaften auf Pensionen in 2003 TEUR 27 (2002: TEUR 25) zugeführt.
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
55
Aufsichtsrat
• Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH, Berlin.
Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2003 waren:
Dr. Karl Kauermann ist tätig im Aufsichtsrat der:
• Herr Dipl.-Ing. Harald J. Joos, Vorsitzender der Geschäftsführung der
• DEGEWO Deutsche Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaues
Demag Cranes & Components GmbH, Aufsichtsratsvorsitzender, Berlin,
• Herr Dipl.-Ing. Alfred H. Tauchnitz, Aufsichtsrat, stellvertretender
gemeinnützige Aktiengesellschaft, Berlin, Aufsichtsratsvorsitzender,
• GASAG Berliner Gaswerke AG, Berlin, Aufsichtsratsvorsitzender,
Aufsichtsratsvorsitzender, Berlin (ausgeschieden am 23. April 2003),
• VIVANTES Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin,
• Herr Dr. Karl Kauermann, Vorsitzender des Vorstands der Berliner
• TLG Treuhand Liegenschaftsgesellschaft mbH, Berlin,
Volksbank eG, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender, Berlin (ab 19. Mai 2003),
• Specker Bauten AG.
• Herr Bernhard Auer, Unternehmensberater, München,
Herr Auer nimmt weitere Aufsichtsratsmandate wahr bei der:
• Herr William P. Schmidt, Aufsichtsrat, Berlin (ab 07. Juli 2003),
• Carnot AG, Frankfurt,
• Frau Martina Dymala, Product Quality Engineer, als
• Serenata AG, München.
Arbeitnehmervertreterin, Berlin,
Herr Schmidt hat ein Mandat als stellvertretender Vorsitzender im
• Herr Stefan Hillenbach, Business Development Manager Services, als
Arbeitnehmervertreter, Berlin.
Aufsichtsrat der Emprise Management Consulting AG, Hamburg inne.
Die Aufsichtsratsmitglieder Tauchnitz, Hillenbach und Dymala hatten keine
Herr Harald J. Joos nimmt weitere Aufsichtsratsmandate wahr bei:
weiteren Mandate inne.
• Berliner Volksbank eG, Berlin,
• Schindler Deutschland Holding GmbH, Berlin,
Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2003:
01.01.2003 - 31.12.2003
in Euro
Harald J. Joos
Fixe
Variable
Gesamt-
Gewährte
Vergütung
Vergütung
Vergütung
Aktienoptionsrechte
15.400,00
-
15.400,00
Keine
Alfred H. Tauchnitz
3.037,81
-
3.037,81
Keine
Dr. Karl Kauermann
10.083,84
-
10.083,84
Keine
7.700,00
-
7.700,00
Keine
Bernhard Auer
William P. Schmidt
3.670,68
-
3.670,68
Keine
Martina Dymala
7.700,00
-
7.700,00
Keine
Stefan Hillenbach
Summe
7.700,00
-
7.700,00
Keine
55.292,33
-
55.292,33
Keine
Außerdem werden 25.000 Optionsrechte durch Mitglieder des Aufsichtsrats gehalten. Diese können bis 2006 unter bestimmten Bedingungen ausgeübt werden.
Meldepflichtige Wertpapierbestände von Organmitgliedern der Beta Systems Software AG (ungeprüft)
Am 31. Dezember 2003
Aktien
Aktienoptionsrechte
61.720
29.600
Vorstand
Karl-Joachim Veigel
Ralf Männlein
4.100
24.600
Dr. Oskar v. Dungern
2.020
24.600
1.000
5.000
Dr. Karl Kauermann
-
5.000
Bernhard Auer
-
5.000
Aufsichtsrat
Harald J. Joos
William P. Schmidt
534.034
Martina Dymala
Stefan Hillenbach
170
5.000
2.644
5.000
60.305
-
Beta Systems Software AG
Eigene Anteile
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
56
Erläuterung der wesentlichen im befreienden Konzernabschluss
Goodwill
vom deutschen Recht abweichend angewandten Bilanzierungs-,
Ein Goodwill musste bisher nach US-amerikanischen Vorschriften aktiviert
Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden
und über seine voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die
Nutzungsdauer orientierte sich hierbei an der Art des erworbenen Geschäfts.
Grundsätzliche Unterschiede
Die nach HGB mögliche Verrechnung mit dem Eigenkapital ist nicht zulässig.
Hinter der deutschen und der US-amerikanischen Rechnungslegung stehen
grundsätzlich unterschiedliche Betrachtungsweisen. Während die Rech-
Mit Änderung der US-amerikanischen Vorschriften durch SFAS 142, Goodwill
nungslegung nach HGB das Vorsichtsprinzip und den Gläubigerschutz in den
and Other Intangible Assets, ist für den Goodwill künftig keine planmäßige
Vordergrund stellt, ist die Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informa-
Abschreibung mehr vorgesehen. Stattdessen ist der Goodwill jährlich einem
tionen für den Aktionär das vorrangige Ziel der US-Rechnungslegung.
speziellen Niederstwerttest zu unterziehen. Die Vorschriften des SFAS 142 werden für Geschäftsjahre wirksam, die nach dem 15. Dezember 2001 beginnen.
Daher wird auch der Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse, sowohl über verschiedene Jahre hinweg als auch von unterschiedlichen Unternehmen sowie
Selbsterstellte Software
der periodengerechten Erfolgsermittlung nach US GAAP ein höherer
Grundsätzlich sind eigene Forschungs- und Entwicklungskosten sowohl nach
Stellenwert eingeräumt als nach HGB.
HGB als auch nach US GAAP nicht aktivierbar (§ 248 Abs.2 HGB / Statement
of Financial Accounting Standards, ‘FAS’, No. 2). Im Gegensatz zum HGB sind
Rückstellungen
in US GAAP Forschungs- und Entwicklungskosten im Zusammenhang mit der
Rückstellungen werden in der US-amerikanischen Bilanzierungspraxis grund-
Entwicklung und wesentlichen Verbesserung von Softwareprodukten jedoch
sätzlich nicht separat, sondern unter der Position ‘Rückstellungen und sonsti-
zu aktivieren. Dabei ist zu unterscheiden, ob die Software zum Vertrieb an
ge Verbindlichkeiten’ ausgewiesen. Um die Vorschriften der EU-Richtlinien zu
Dritte bestimmt ist (FAS 86) oder ob sie vom Unternehmen selbst genutzt wer-
erfüllen, reißen wir diese Position im Anhang auf.
den soll (Statement of Position 98-1). In beiden Fällen sind die Kosten, die
anfallen, bis die technische Durchführbarkeit feststeht (Technical Feasibility),
Die Möglichkeiten zur Bildung von Rückstellungen sind in der US-
sofort als Aufwand zu erfassen. Steht die technische Durchführbarkeit fest,
Rechnungslegung deutlich restriktiver geregelt als nach HGB. Rückstellungen
sind die Entwicklungskosten für Software (hier im Weiteren nur für den Fall
sind zu bilden, wenn eine Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht, die
des Vertriebs an Dritte) ab dem Zeitpunkt der technischen Durchführbarkeit
Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwen-
bis zur Marktreife (General Availability) zu aktivieren. In der Regel handelt es
digen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Aufwands-
sich dabei um Kosten im Zusammenhang mit der Programmierung und für das
rückstellungen sind nach US-amerikanischen Vorschriften nicht zulässig.
Testing. Aktivierungspflichtig sind die Kosten für Material, die dem Projekt
zurechenbaren Lohnkosten der Entwickler sowie Gemeinkosten, die dem
Pensionsrückstellungen werden, anders als nach deutschen Grundsätzen,
Projekt zurechenbar sind.
unter Berücksichtigung erwarteter Lohn- und Gehaltssteigerungen ermittelt.
Zur Berechnung wird nicht der im deutschen Steuerrecht geltende
Abzinsungssatz von 6% zugrunde gelegt, vielmehr fließen in den US-Wert die
Realzinsen ein.
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
57
Umsatzrealisierung bei Mehrkomponenten-Verträgen
Unrealisierte Gewinne und Verluste
Der Leistungsgegenstand im Rahmen der Umsatzerzielung umfasst bei Beta
Nach Deutschem Recht sind dem Imparitätsprinzip zufolge nur unrealisierte
Systems in den meisten Fällen neben der Lieferung der Software auch noch
Verluste zu bilanzieren, während nach US GAAP auch bestimmte unrealisier-
Service- und Wartungsleistungen (zum Teil im ersten Jahr kostenfrei) sowie
te Gewinne ausgewiesen werden müssen. Dies schlägt sich insbesondere bei
die Option auf ein kostenfreies Versions-Upgrade (Mehrkomponenten-
der Erfassung unrealisierter Gewinne aus der Stichtagsbewertung von
vertrag). Im Unterschied zum HGB ist nach US GAAP die Umsatzrealisierung
Fremdwährungsbeträgen und derivativen Finanzinstrumenten nieder.
gegeben, wenn:
· ein Nachweis über eine Vereinbarung vorhanden ist,
Latente Steuern
· die Lieferung bzw. Leistung erfolgt ist,
Nach US GAAP besteht eine Ansatzpflicht für aktive und passive latente
· das Entgelt feststeht oder bestimmbar ist,
Steuern, die aus temporären Differenzen zwischen steuerlichen
· die Einbringlichkeit der Forderung wahrscheinlich ist.
Wertansätzen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz entstehen.
Dabei werden die Umsatzerlöse und die entsprechenden Gewinnmargen der
Steuerliche Verlustvorträge stellen wegen der künftig verminderten
noch nicht erbrachten Lieferungen und Leistungen sukzessive realisiert.
Steuerzahlungen einen wirtschaftlichen Nutzen dar. Zum Zeitpunkt der
Während nach HGB sich die den einzelnen Vertragskomponenten zuzuord-
Verlustentstehung ist daher der künftige (latente) Steuervorteil in
nenden Umsatzerlöse nach den vertraglich vereinbarten Konditionen richtet,
Abhängigkeit von seiner Realisierbarkeit zu aktivieren.
orientiert sich nach US GAAP die Höhe der Umsatzrealisierung pro
Vertragskomponente nach dem Marktpreis (‘Fair Value’). Im Rahmen der
Auf Aktien basierende Vergütungen
Umsatzabgrenzung zwischen gelieferten Neulizenzen und noch zu erbringen-
Nach US GAAP besteht die Verpflichtung, auf Aktien basierende Vergütungen
den Leistungen innerhalb eines Vertrages führt die Methode zu anderen
in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand zu erfassen. Die US-ameri-
Ergebnissen, wenn auf die Vertragsbestandteile unterschiedliche Rabatte
kanischen Bilanzierungsrichtlinien bieten hierzu die Möglichkeit, entweder
gewährt werden. Nach US GAAP wird ein einheitlicher Rabatt pro Vertrag
den Aufwand nach FAS 123 oder nach APB 25 (mit zusätzlichen
berechnet und auf die einzelnen Komponenten umgelegt. Im Ergebnis können
Anhangsangaben nach FAS 123) zu bewerten. Die Gesellschaft hat sich für
dann die vertraglich vereinbarten Vergütungen pro Vertragskomponente von
die Methode nach APB 25 entschieden. Im handelsrechtlichen Abschluss
den realisierten Umsätzen abweichen.
wäre dem gegenüber kein Aufwand zu erfassen.
Leasingverträge für Lizenzen werden im Deutschen Handelsrecht in
Abhängigkeit vom Zeitablauf realisiert. US GAAP unterscheidet nicht
zwischen permanenten und zeitlich begrenzten Lizenzen, so dass der
Lizenzanteil in Leasingverträgen für alle Abrechnungsperioden sofort realisiert werden kann.
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
58
Gezeichnetes
Kapital in TEUR
Eigenkapital am
31.12.2003 in TEUR
Jahresüberschuss
(-fehlbetrag) in 2003
in TEUR
Beteiligung in %
Jahresüberschuss
(-fehlbetrag) in 2003
in lokaler Währung
Eigenkapital
am 31.12. 2003
in lokaler Währung
Gesellschaft
Gezeichnetes
Kapital in lokaler
Währung
Lokale Währung
AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES ZUM 31. DEZEMBER 2003 (UNKONSOLIDIERTE DATEN)
100
763
1.368
261
100
36
238
106
100
565
-270
-473
100
52
1.629
492
100
353
762
-205
100
23
410
-51
100
64
620
543
100
50
115
14
100
180
-311
-233
100
26
26
5
100
317
7.409
-16.960
• Beta Systems Software France SARL
Saint Thibault des Vignes, Frankreich
• Beta Systems EDV-Software Ges. mbH
Wien, Österreich
• Beta Systems Software Ltd.
Reading, Großbritannien
TGBP
400
-191
-327
• Beta Systems Software SRL
Mailand, Italien
• Betann Systems AB
Sundbyberg, Schweden
TSEK
3.200
6.916
-1.862
• Beta Systems Software BV
Nieuwegein, Niederlande
• Beta Systems Software AG
Dübendorf, Schweiz
TCHF
100
967
802
• Beta Systems Software SPRL
Waterloo, Belgien
• Beta Systems Software Espana SL
Madrid, Spanien
• Beta Systems Marketing GmbH
Berlin, Deutschland (Gewinnabführung)
• Beta Systems Software of North America,
Inc., Peachtree City, GA, USA
TUSD
400
9.342
-19.891
Das Ergebnis der Beta Systems Software of North America Inc. beinhaltet einen nicht liquiditätswirksamen Fusionsverlust in Höhe von USD 19.948
(Euro 17.022).
Die Beta Systems Software of North America Inc. ist Alleingesellschafterin der Beta Systems Software of Canada Inc. (früher Tantia Technologies Canada Inc.), die
damit zum mittelbaren Beteiligungsbesitz zählt:
• Beta Systems Software of Canada Inc.
Calgary, Canada
TCAD
31.356
-14.149
-690
100
21.468
-8.686
-450
Die Beta Systems Software Pty Ltd., Sydney, Australien wurde zum 21. November 2003 geschlossen und liquidiert.
Die Tantia Technologies Inc., Boulder, USA ist zum 01. November 2003 mit der Beta Systems Software of North America Inc., Peachtree City, GA, USA verschmolzen.
Die Höhe des Eigenkapitals und der Jahresüberschüsse/Jahresfehlbeträge des Jahres 2003 ergeben sich aus den in US GAAP Standard aufgestellten
Jahresabschlüssen der Gesellschaften (unkonsolidiert). Die Umrechnung in TEUR erfolgte in der Bilanz zu den Kursen am Bilanzstichtag und in der
Jahresüberschuss- und Jahresfehlbetragsrechnung mit den Durchschnittskursen der Periode.
(in Tausend Euro, außer Aktienangaben)
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KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
59
BETA SYSTEMS WELTWEIT
Belgien
Niederlande
BVBA Beta Systems Software SPRL
Beta Systems Software BV
Avenue des Chasseurs 1
Weverstede 5a
B-1410 Waterloo
NL-3431 JS Nieuwegein
(32) (2) 3520 480
(31) (30) 602 2140
Deutschland
Österreich
Beta Systems Software AG
Beta Systems EDV-Software GmbH
Alt-Moabit 90d
Hauptstraße 3c
D-10559 Berlin
A-3012 Wolfsgraben
(49) (30) 726 1180
(43) (2233) 55866
Frankreich
Schweden
Beta Systems Software France SARL
Betann Systems AB
2, Rue Paul Henry Spaak
Kavallerivägen 30
Saint Thibault des Vignes
Rissne Centrum
F-77462 Lagny sur Marne Cedex
Box 2099
(33) (1) 6412 7980
S-17402 Sundbyberg
(46) (8) 733 0045
Großbritannien
Beta Systems Software Ltd.
Schweiz
Highlands House
Beta Systems Software AG
Basingstroke Road, Spencers Wood
Bettlistraße 28
GB-Reading RG7 1NT
CH-8600 Dübendorf
(44) (1189) 885 175
(41) (43) 35524
Italien
Spanien
Beta Systems Software SRL
Beta Systems Software Espana SL
Via Stephenson No 43/A
Avda. de la Victoria N. 42
I-20157 Milan
E-28023 El Plantio, Madrid
(39) (2) 3320 2251
(34) (91) 307 7675
Kanada
USA
Beta Systems Software of Canada Inc.
Beta Systems Software of North America Inc.
Suite 1900
PMB 209
840 -7th Avenue SW
156 Peachtree East
Calgary, Alberta
Peachtree City
T2P 3G2
Atlanta, GA 30269
(1) (403) 2319 800
(1) (678) 364 9906
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
KONZERNANHANG
ZUSÄTZLICHE ANGABEN
growth
Beta Systems Software AG
www.betasystems.com