Titelseite - Ringer-Verband Sachsen eV
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Titelseite - Ringer-Verband Sachsen eV
Titelseite 01/2008 1 2 01/2008 Hotel im Sachsenpark · Walter-Köhn-Straße 3 · 04356 Leipzig-Messe Tel.: +49 (0) 341 - 52 52 0 · Fax: +49 (0) 341 - 52 52 528 www.sachsenparkhotel.de · info@sachsenparkhotel.de Wir freuen uns auf Sie! Überzeugen auch Sie sich von unserem individuellen Stil und persönlichen Service. Wir bieten Ihnen 112 Business-Zimmer mit Klimaanlage und Tagungsräume bis 80 Personen, kostenfreie Parkplätze und W-LAN. Wir empfehlen Ihnen unser ausgezeichnetes Restaurant. Bei uns können Sie ruhig etwas länger schlafen, denn in nur einer Minute erreichen Sie zu Fuß die Leipziger Messe und das Congress-Center Leipzig (CCL). Das neue BMW-Werk liegt nur 1,5 km und der GolfPark Leipzig 500 Meter entfernt. Herzlich Willkommen! DER SARI 1/08 Als Verband freue ich mich auf den „Rest“ des Jahres – denn jetzt zeigt sich, wer die Hausaufgaben im Nachwuchsbereich erledigt hat. Schon bei den Mitteldeutschen Meisterschaften waren Tendenzen zu erkennen (S. 10-12), auch wenn so mancher Altmeister nochmals überraschte (S. 10). Liebe Leser des Sachsenringer, die Meisterschaften sind zu Ende – es leben die Meisterschaften! Die Einzelturniere laufen gerade, die Mannschaftsmeisterschaften sind abgeschlossen. Mit Köllerbach hat ein gesunder Verein den Titel verteidigt, Herausforderer Luckenwalde war erneut ohne Glück (S. 4). Die Bundesliga-Saison ist durch den Sieg Köllerbachs mit Höhen und Tiefen zu Ende gegangen (S. 5) – und am Ende haben zwei Nachwuchstalente den Ausschlag gegeben. Unter anderem durch die Überraschungssiege von Timo Badusch (17 Jahre) und Daniel Skulski (18 Jahre), die Luckenwalde tief ins Mark getroffen haben. Auch die Deutschen-Regelung hat sich – aus Köllerbacher Sicht – bezahlt gemacht. Luckenwalde nimmt 2009 einen neuen Anlauf, bis dahin gibt es erneut einige Änderungen bis hinunter in die Regional- und Landesliga (S. 6). Der Ringer-Verband Sachsen hat seine Aufgaben erledigt: In die Meisterschaftssaison starten die Sachsen mit nagelneuen Trainingsanzügen. Möglich wurde das durch einen Sponsor ausgerechnet aus einem Gebiet, in dem Ringen nur noch Randnotiz ist: die Oberlausitz. Woher das neue Outfit des RVS kommt, lesen Sie auf Seite 16. Vielleicht beflügelt es unsere Jüngsten, die bei den Deutschen Meisterschaften mitmischen wollen. Wir brauchen diese Motivation – und wir brauchen die Vereine, um etwas zu bewegen. Unser Referent für Breitensport hat einiges für die Zukunft des Ringens erarbeitet – zum Beispiel das Projekt Ganztagesangebote. Mein Ziel mit allen gemeinsam ist die Steigerung der Teilnehmerzahlen in den untersten Altersklassen. Daran muss man sich messen lassen – wir sprechen uns dazu in einem Jahr. Zuletzt eine Gratulation: Unser Generalsekretär Ingo Gleisberg betreibt das „Hobby“ Kampfrichter sehr erfolgreich. Deshalb hat ihn der Deutsche Ringer-Bund zu einem Test für die Internationale Lizenz geschickt – erfolgreich. Glückwunsch an Ingo Gleisberg, Sich selbst durch die Rückenlage, aber gleichzeitig auch seinen Gegner, rollte Dominic Förster vom RV Thalheim (unten). Gegen den Jenaer Rüdiger Kabus gewann er seinen Auftaktkampf bei den MDM im Limit bis 74 Kilogramm nach Punkten. Foto: Holger Hähnel 01/2008 nach Jens Friedrich endlich wieder ein Internationaler für Sachsen (S. 9). Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei allen weiteren spannenden Artikeln in diesem Sachsenringer – er ist so bunt und unterschiedlich wie der Ringkampf selbst! Ring frei! Benedict Rehbein Titelfoto: Lange Zeit krank, meldete sich Maximilian Schwabe (KSV Pausa/Leistungszentrum Leipzig) pünktlich zu den Landesmeisterschaften wieder zurück. Foto: Toni Klemm Inhaltsverzeichnis DMM - Endrunde Seite 4 DMM - Nachlese Seite 5 Ligastruktur 2008/2009 Seite 6 Ligatagung Werdau Seite 7 Turnier Paris-Cretéil Seite 8 KaRi Gleisberg / Andre Backhaus Seite 9 Bericht / Erg. MDM Männer Seite 10 Ringerfamilie Reimer / Einladung Zella-Mehlis Seite 11 Bericht / Erg. MDM Frauen Seiten 12 - 13 Bericht LM Seite 14 Interview Hempel zu neuen Trainingsanzügen RVS Seite 16 Kommentar LM und BM Seite 17 DM in Zöblitz Seite 18 Thor Masters Nyköbing Seite 19 Geburtstag Werdau Seite 20 Kultusministerium in Pausa Seite 21 Verabschiedung Auswahlkader DRB Seite 22 TL in Plauen Seite 23 Interview J. Mehlhorn, Schneeberg Seite 24 Linda Seifert / Kreuzworträtsel Seite 25 Trainingspartner China Seite 26 Termine Seite 27 Ausschreibungen Trainerweiterbildung Seite 28 Mitteldeutscher Olympiaball Seite 29 Wir übr uns / Internetadressen Seite 30 3 ENDRUNDE DMM 2007/08 Luckenwalde scheitert erneut, KSV Köllerbach verteidigt Deutschen Meistertitel Der KSV Köllerbach wurde am 23.02.08 neuer Deutscher Mannschaftsmeister im Ringen und hat damit seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Luckenwalde - Unbeschreiblicher Jubel herrschte in der Ecke der Saarländer, die mit einem großen Fanblock und vor allem einem dicken Punktepolster von 10 Zählern aus dem 25:15-Erfolg aus dem Hinkampf in Luckenwalde angetreten waren. LSC-Trainer Erik Hahn zog noch einmal alle Register und stellte das beste Team, wollte mit seiner Mannschaft vor den knapp 2.000 erwartungsfrohen Fans das Ruder noch herum reißen. Doch die Meisterträume der Luckenwalder platzten schon nach den ersten beiden Begegnungen. Dennis Nowka (55 kg/ GR) ging trotz Erkältung auf die Matte, musste dem Wagnis jedoch schnell Tribut zollen und brach noch in der ersten Runde völlig ein. Mit 8:3 sicherte sich der erst 19-jährige Daniel Skulski die erste Runde. Mit starken Bodentechniken gewann der junge Köllerbacher auch den zweiten und dritten Durchgang. Angesichts des hohen 22:5-Sieges holte Skulski gleich vier Zähler auf das Konto seiner Mannschaft. Als auch LSC-Schwergewichtler Nico Graf (120 kg/FR) gegen den starken Bulgaren Dimitar Kumchev glatt mit 0:3 verlor, stiegen die Hoffnungen der Köllerbacher auf die erfolgreiche Titelverteidigung weiter, denn nun hatten die Schützlinge von KSVTrainer Thomas Geid insgesamt 17 Zähler Vorsprung. Doch dann begann die Aufholjagd der Gastgeber, die mit dem Weltmeister von 2006, Radoslav Velikov (60 kg/GR), dem Vizeweltmeister von 2006 und 3. der WM 2007, Marek Svec (96 kg/GR), Europameister 2007, Eusebio Diaconu (66 kg/GR), dem EM-Fünften 2007, Michail Ganev (84 kg/FR) sowie dem Bronzemedaillengewinner der letztjährigen Europameisterschaft, Serafim Barzakov (66 kg/FR), gleich eine ganze Reihe von Weltklasseringern unter Vertrag haben. Der 1. Luckenwalder SC ging nach Siegen dieser Ausnahmeathleten mit 15:11 in Führung, die letzten drei Kämpfe mussten damit die endgültige Entscheidung über die Vergabe des Deutschen Meistertitels bringen. Im Limit bis 84 kg/GR standen sich der Europameister von 2006, Artur Michalkiewicz (Luckenwalde) und der VizeEuropameister des vergangenen Jahres Jan Fischer gegenüber. Der DRB-Ringer aus Köllerbach erwies sich als abgebrühter und holte 3:1 Runden auf das Konto seiner Mannschaft, die nun schon ausgelassen feierte. Auch wenn der Weltmeister von 2003, Alexej Gloushkov (74 kg/GR), noch einmal seine gesamte Erfahrung im Kampf gegen Konstantin Schneider ausspielte und den Köllerbacher noch in der ersten Runde schulterte, rüttelte dieser Sieg nicht mehr am Gesamterfolg der Gäste aus dem Saarland. Felix Menzel (74 kg/FR) hatte zudem im letzten Duell nicht den Hauch einer Chance gegen Köllerbachs Andrij Shuyyka, der mit einem Drei-Runden-Sieg für das 17:20-Endergebnis aus Köllerbacher Sicht sorgte. Der 1. Luckenwalder SC hat damit zwar den Rückkampf des Deutschen Mannschafts- Meisterschaftsfinales gewonnen, doch in der Gesamtwertung beider Kämpfe siegte Köllerbach mit 42:35 und verteidigte damit seinen Titel aus dem Vorjahr. Unbeschreiblicher Jubel auf Köllerbacher Seite, hängende Köpfe bei Luckenwalde, als der Präsident des Deutschen Ringer-Bundes, Manfred Werner, die beiden Pokale übergab. „Es waren zwei absolute Spitzenkämpfe in Köllerbach und auch hier in Luckenwalde. Der Bessere hat am Ende gewonnen“, zeigte sich Werner von den Kämpfen begeistert. Den Nagel auf den Kopf traf wohl der Vorsitzende des KSV Köllerbach, Hilmar Rehlinger, der nach einer Sektdusche trocken analysierte: „Den Ausschlag haben die drei Deutschen gegeben, die seit dieser Saison laut DRB-Reglement in jedem Team stehen müssen. Mit Shuyyka, Fischer, Kohl und Schneider haben wir gleich vier Athleten, die kaum zu bezwingen sind. Die Deutschen im Luckenwalder Team unterlagen“. Auf die Frage, welcher der beiden Titel nun schwerer wiegt, musste Rehlinger einige Zeit überlegen: „Eigentlich wiegen beide Titel gleich schwer. Vor Jahresfrist war es der erste Titel nach 35 Jahren und nun die Verteidigung der Meisterschaft, wobei man angesichts des riesigen Kaders der Luckenwalder auch diesmal von einer Überraschung sprechen muss“. Jörg Richter Einzelkampfstatistik Rückkampf: Köllerbachs Daniel Skulski (55 kg/GR/Unterlage) verhinderte entscheitende Punkte seines Kontrahenten Dennis Nowka und sorgte in Luckenwalde für den ersten Paukenschlag, stellte mit seinem klaren Sieg die Weichen auf ‚Titelverteidigung‘ Foto: Jörg Richter 4 1. Luckenwalder SC 55 kg/GR: Nowka 60 kg/FR: Velikov 66 kg/GR: Diaconu 66 kg/FR: Barzakov 74 kg/GR: Gloushkov 74 kg/FR: Menzel 84 kg/GR: Michalkiewicz 84 kg/FR: Ganev 96 kg/GR: Svec 120 kg/FR: Graf - KSV AE Köllerbach - Skulski - Togusov - Kohl - Redzhep - Schneider - Shuyyka - Fischer - Tzopa - Metodiev - Kumche 01/2008 20:17 0:4 3:1 3:1 3:0 4:0 0:3 1:3 3:2 3:0 0:3 NACHLESE DMM Nach dem Finale, vor der Meisterschaft 2008/2009 Katzenjammer in Luckenwalde Saison 2008/2009 wird von den Vereinen bereits anvisiert Seit 24. Februar ist die Mannschaftsmeisterschaftsrunde 2007/2008 der Ringer beendet. Während es am Sonntagmorgen nach der neuerlichen Finalpleite gegen den KSV Köllerbach ein Katerfrühstück in Luckenwalde gab, ging die Feier im fast 800 km entfernt gelegenen Köllerbach erst richtig los. Meisterfrühstück mit den Fans, Empfang beim Bürgermeister, Winken vom Balkon des Rathauses - das ganze Programm. Beim 1. Luckenwalder SC ging der Sonntag für die Suche nach den Schuldigen drauf. Natürlich hatte man das Finale schon beim 15:25 in Köllerbach verloren. Natürlich lag es an einigen Weltklasseath- leten, wie zum Beispiel Venelin Venkov, die ihre Kontrahenten entweder unterschätzt haben oder einfach nicht Willens waren, 120 % Leistung auf die Matte zu bringen. Köllerbach mit Herzblut, Luckenwalde mit Geld - Herzblut gewinnt den Meistertitel LSC-Trainer Erik Hahn dementiert: „Ich glaube, wir haben hier im Rückkampf gezeigt, das wir eine Mannschaft sind, in der Jeder für Jeden kämpft“. Viele beschwören hingegen weiter den baldigen Luckenwalder Untergang. Doch der Hauptsponsor und Aufsichtsratsvorsitzende Reinhard Töpel bleibt und kämpft weiter für mehr Professionalität im Ringen - vorrangig natürlich in Luckenwalde. Nicht unbedingt stichhaltig war die Aussage von Der Thalheimer Michael Arnas (rot) zog gegen Marcus Breitschuh (Magdeburg) mit 1:2 Runden in diesem Kampf knapp den Kürzeren. Am Ende konnte er sich bei den Mitteldeutschen Meisterschaften noch auf den Bronzerang kämpfen. Foto: Holger Hähnel Mit sehenswerten Verkehrten Aushebern sorgte Ricardo Melz (Frankfurt) in der 120kg-Klasse für Furore. Hier wirft er den Thalheimer Michael Gruner durch die Luft des Gelenauer Sportareals „Erzgebirgsblick“. Foto: Holger Hähnel 01/2008 Erik Hahn, der bedauerte, nicht in die Zusammenstellung der Mannschaft eingebunden gewesen zu sein. Denn mit dem 31-köpfigen LSC-Spitzenkader hätten wohl die wenigsten Trainer Probleme gehabt. Hahns Problem dürfte vor allem im mentalen Bereich liegen - und in der Aufgabe, aus vielen Superstars eine Mannschaft zu bilden. Dann klappt’s vielleicht auch mit dem Titel. Der KSV Köllerbach hat es nun seit zwei Jahren vorgemacht und den Luckenwaldern den Meisterpokal erneut vor der Nase weggeschnappt. Zurück zum Geschehen auf der Matte. Der Präsident des Deutschen Ringer-Bundes, Manfred Werner, brachte es auf den Punkt: „Wir haben Super-Kämpfe gesehen, sowohl in Völklingen als auch hier in Luckenwalde hat alles gestimmt. Es war eine Werbung für den Ringkampfsport.“ Auch DRB-Vizepräsident Karl Rothmer blickt zufrieden zurück: „Wir hatten während der Serie keine Mannschaftsausfälle und schon jetzt stehen die Staffeln bis auf die beiden ‚Rückzieher‘ Goldbach (2. Bundesliga West) und Auerbach (2. Bundesliga Nord) für die kommende Saison“. Dorthin blicken auch die Mannschaften. Bis zum 31. Mai sind Vereinswechsel möglich, dann müssen die Mannschaftskader für die kommende Saison stehen. Bis zu diesem Zeitpunkt dürfte hinter den Kulissen hektisches Treiben herrschen, denn auch hier gilt: Nach dem Kampf ist vor dem Kampf und die neue Saison wirft bereits wieder ihre Schatten voraus. Jörg Richter Kevin Mehlhorn wehrt sich im Duell um Platz drei gegen den Potsdamer Marc Wentzke. Der junge Thalheimer konnte am Ende einen Sieg einfahren und sich so die Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 74 Kilogramm holen. Foto: Holger Hähnel Szene am Mattenrand: Thalheims Dominic Förster wird von Heiko Krauß (links) und Chris Paetzold betreut. Foto: Holger Hähnel 5 NEWS Jagd auf deutsche Ringer hat begonnen Wechselkarussell dreht sich bis Ende Mai Die Mannschaftsmeisterschaft 2007/2008 ist nach Köllerbachs Titelverteidigung Geschichte. Die Ringer blicken nun auf die Deutschen Einzelmeisterschaften. Diese dienen jedoch nicht nur den Bundestrainern zur Ermittlung der DRB-Auswahl für das bereits laufende Olympiajahr, sondern auch vielen Vereinsverantwortlichen zum Auffüllen ihrer Mannschaften. Denn nur bis zum 31. Mai können sich die Athleten neue Mannschaften suchen. Mit der Herausgabe der Regelung, dass in jedem Team mindestens drei deutsche Ringer (davon einer aus dem Altersbereich U 23), analog dazu vier Deutsche ohne Altersbeschränkung, stehen müssen, ist die ‚Nachfrage‘ nach bundesligatauglichen Ringern mit deutschem Pass deutlich gestiegen. Glücklich kann sich schätzen, wer in den neuen Bundesländern, beim Neuaufbau nach der politischen Wende 1989, weiter den Schwerpunkt der Vereinsarbeit auf die Sichtung und die Entwicklung des Nachwuchses setzte. Zuletzt waren immer lautere Rufe hörbar geworden, die Anzahl deutscher Ringer in den Mannschaften weiter zu erhöhen. Angesichts gravierender Nachwuchsprobleme vielerorts dürften ähnlich wie der AC Auerbach noch weitere Vereine ins Schlingern geraten, die nicht finanzkräftig genug sind, auch deutsche Athleten 1. Bundesliga Nord 1. Luckenwalder SC Türkischer RV Berlin KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt ASV Hof KFC Leipzig RV Thalheim KG Rostock/Warnemünde Aufsteiger: AC Lichtenfels 2. Bundesliga Nord AV Germania 06 Markneukirchen RSV Rotation Greiz TuS Jena SV Luftfahrt Berlin RC Germania Potsdam RSK Jugendkraft Gelenau Bundesligaabsteiger: FC Erzgebirge Aue Aufsteiger: AV Concordia Zella-Mehlis Aufsteiger: TSV Burgebrach zu verpflichten. „Ein Ausbluten unterklassiger Mannschaften wäre vorprogrammiert, wenn nicht ein Umdenken einsetzt und die Schwerpunktarbeit endgültig auf den Nachwuchs verlegt wird“, verweist der Vorsitzende des KSV Pausa, Ulrich Leithold, der zugleich als Referent für Schul- und Breitensport im Ringer-Verband Sachsen agiert, auf den Rückzug des SV Albrechts, der für die kommende Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland keine kampffähige Mannschaft mehr stellen kann. In der gleichen Staffel erfolgte der freiwillige Abstieg der WKG Altenburg/Schneeberg, weil der Generationswechsel einfach zu spät erfolgte. Nun sollen in der Oberliga Sachsen junge Ringer herangeführt werden. Zurück zur Bundesliga: der Finalkampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2007/2008 zwischen Luckenwalde und Köllerbach wurde durch die eingesetzten deutschen Ringer entschieden. Luckenwalde hatte hier klare Nachteile und verlor das Finale durch die Niederlagen der drei Deutschen. Auch in der kommenden Saison werden in den höchsten beiden Ligen bei gleichwertigen Teams wohl die (mindestens) drei Deutschen das Zünglein an der Waage sein. Regionalliga Mitteldeutschland: Die Regionalliga Mitteldeutschland schrumpfte nach dem Ausscheiden des SV Albrechts sowie der Abwanderung der KG Vorpommern in die Oberliga Nord weiter zusammen. Der KFC Leipzig II als Sachsenmeister sowie der RV Eichenkranz Lugau als Oberligadritter stiegen in die Regionalliga Mitteldeutschland auf. Als Quereinsteiger kommt der KV Mansfelder Land aus der Oberliga Nordost hinzu, so dass in der höchsten Landesklasse nun zumindest neun Mannschaften für die kommende Saison bereit stehen. Der Thüringenmeister AV Concordia Zella-Mehlis II war nicht gewillt, in die Regionalliga aufzusteigen und das Zehnerfeld zu vervollständigen. Bei den Ligatagungen im Januar und Februar wurden auch die Staffeln bestätigt, die Ligen mit sächsischer Beteiligung sehen mit Stand Ende Februar folgendermaßen aus: WKG Pausa/Plauen AC Germania Artern 1. Luckenwalder SC II AC Werdau RTV Zöblitz Zweitligaabsteiger: AC Taucha Aufsteiger: KV Mansfelder Land (Oberliga Nord / Sachsen-Anhalt) Aufsteiger: KFC Leipzig II Aufsteiger: RV Eichenkranz Lugau Die WKG Auerbach/Chemnitz zog ihre Mannschaft im Februar aus der 2. Bundesliga Nord zurück. Der SV Albrechts zog seine Mannschaft im Februar aus der Regionalliga Mitteldeutschland zurück. Nach der vergangenen Saison hatten bereits die KG Vorpommern und die WKG Altenburg/ Schneeberg die Segel gestrichen und ringen nun in ihren Landesligen weiter. Oberliga Sachsen: KG Leipzig/Großlehna SV Grünweiß Weißwasser FC Erzgebirge Aue II WKG Pausa/Plauen II WKG Gelenau/Zschopau II AC Taucha II RV Thalheim II Absteiger: WKG Altenburg/Schneeberg Noch offen: WKG Auerbach/Chemnitz Jörg Richter Gespanntes Abtasten sowohl bei den Ringern als auch bei den Mannschaftsleitern bei den Mitteldeutschen Meisterschaften: während die einen den Meister unter sich ausmachen (hier Kirk Reimer (unten, Thalheim) gegen Patrick Baumann), werden von den Mannschaftsleitern erste Sondierungen bei potentiellen Wechselkandidaten getätigt. Foto: Holger Hähnel 6 01/2008 NEWS Ligatagung in Werdau Böse Saison-Nachwehen: Auerbach und Albrechts geben auf; KV Mansfelder Land, KFC Leipzig II und RV Lugau als Neulinge in der Regionalliga der Ringer Werdau - Unmittelbar nach der Bundesligatagung in Darmstadt trafen sich am 08. Februar 2008 auch die Regional- und Oberligisten des Zweckverbandes Ringen Mitteldeutschland in Werdau. Bereits einen Tag vor dem Treffen der Mannschaftsverantwortlichen wurde die Kunde vom Rückzug des Zweitligadritten WKG Auerbach/ Chemnitz laut. Die Erzgebirgler suchten den sportlichen Erfolg vor allem durch den Einsatz ausländischer Spitzenringer. Allein neun Ungarn und fünf Polen standen im Aufgebot der WKG, der dritte Rang in der 2. Bundesliga Nord war teuer erkauft. Zu teuer, denn Anfang Februar musste die Kampfgemeinschaft aus finanziellen Gründen die Segel streichen. Vorstandsmitglied Sascha Kern trat noch vor der Bekanntgabe des Mannschaftsrückzugs aus der 2. Bundesliga von allen Ämtern zurück. An Trainer Steffen Richter und einem kleinen Häuflein „Ringkampfverrückter“ ist es nun, den über 100 Jahre alten Traditionsverein AC Auerbach wieder in ruhigeres Fahrwasser zu manövrieren. Richter hofft, dass das Insolvenzgespenst abgewendet werden kann: „Vielleicht gelingt es uns, für die kommende Saison eine Oberligamannschaft zu stellen und damit einen Neubeginn zu wagen“. Mit dem Ringkampfsport in der Hochburg Auerbach könnte es dann vor allem mit eigenem Nachwuchs weiter gehen. Auch Albrechts gibt auf Auch die Regionalliga wankte und wackelte, nachdem die KG Vorpommern gleich nach Abschluss der Saison den Rückzug ankündigte und auch die WKG Altenburg/Schneeberg bekannt gab, als Tabellenneunter und Letzter freiwillig abzusteigen. Für den Staffelsieger AV Concordia ZellaMehlis kam Bundesligaabsteiger AC Taucha in die Regionalliga Mitteldeutschland, so dass am Ende des vergangenen Jahres noch drei Mannschaften in dieser Staffel fehlten. Mit dem Meister der Oberliga Sachsen, dem KFC Leipzig II, dem drittplatzierten RV Lugau und Quereinsteiger KV Mansfelder Land (Oberliga Nordost) wurden auch drei Mannschaften gefunden, die in der Regionalliga Mitteldeutschland ringen wollten. „Da hatten wir mit viel Mühe drei Aufsteiger zusammen, im gleichen Moment bricht der SV Albrechts weg“, ärgerte sich Ligenleiter Erhard Schmelzer über den Verlust des Vereins, der im Vorfeld der Ligatagung andeutete, die Mannschaft zurück zu ziehen. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der Männer, die am 09.02. in Gelenau ausgetragen wurden, erhärteten sich diese Gerüchte um den ebenfalls über 100 Jahre alten Verein aus Thüringen. Schon zum Ende der vergangenen Saison deutete sich beim SV Albrechts Personalnotstand an. Mit gerade mal sechs Athleten reisten die Thüringer zum Punktkampf nach Greifswald, wo es zwangsläufig ein 0:40 gab und zudem eine saftige Geldstrafe. Doch allen Gerüchten um einen vorzeitigen Rückzug zum Trotz ließ der SV Albrechts am vorletzten Kampftag beim Tabellenvierten AC Artern noch einmal die Muskeln spielen und überrannte die wohl schon bei den Weihnachtsfeierlichkeiten weilenden Ringer vom Kyffhäuser in deren proppevoller Halle. Beim SV Albrechts wurde trotzdem die zuletzt immer dünner werdende Kaderdecke bemerkbar, auch nachrückende Eigengewächse aus der Nachwuchsabteilung fehlten. Die Liaison mit Waltershausen wurde aufgekündigt und so waren es einmal mehr die Routiniers wie Denny Frankenberger, Martin Huhle oder Andre Bodrecht, die neben den beiden Leistungsträgern Robert Lehmann und Jens Brosowski für die nötigen Punkte zum Klassenerhalt sorgten. Der Generationswechsel fand nicht statt - und die Routiniers, die teilweise schon vor einigen Jahren im Team standen, als der SV Albrechts aus der 2. Bundesliga verschwand und in der Thüringen-Oberliga einen Neubeginn starten wollte, sind immer noch die Zugpferde des Teams. Mit dem Aufkommen der Gerüchte um den bevorstehenden Mannschaftsrückzug wurde gerade der Deutsche VizeJuniorenmeister Jens Brosowski heftig umworben. Er bekam selbst Angebote aus der Bundesliga. Auch Robert Lehmann will nicht in der Oberliga Thüringen ringen, hat eine Offerte vom Erstligaaufsteiger AC Lichtenfels. So dürfte es fraglich sein, ob der SV Albrechts in der Oberliga Thüringen überhaupt eine wettkampffähige Mannschaft zusammen bekommt. Dem Traditionsverein wäre es zu wünschen, die Realität allerdings sieht düster aus. Jörg Richter Sachsenringer-Abo Einfach ausfüllen, ausschneiden, auf starkes Papier oder Karton kleben und abschicken. Oder E-Mail an: abo@sachsenringer.de bitte t k n d de ...un - viele n dara rhalten re Lese uer E Euch sches si att! säch ationsbl m Infor Abo bitte vollständig und gut lesbar ausfüllen. 01/2008 7 TURNIER FILA-Turnier Paris-Créteil (FRA) Zwei Mal Bronze für Frankfurter Ringer Turnier in Paris-Créteil war erste Standortbestimmung 2008 Marcus Thätner (66 kg) und Nico Schmidt (120 kg/beide RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) gewannen beim stark besetzten FILA-Turnier in Paris-Créteil Bronze. Sebastian Möser (Frankfurt/O.) und Florian Crusius (Zella-Mehlis) wurden Fünfte. Damit erreichte das kleine DRB-Team in der Verbandswertung einen achtbaren vierten Rang. Zwar fehlten beim Turnier des Weltverbandes FILA am letzten Januar-Wochenende die großen Teilnehmerfelder, doch das Niveau der Wettkämpfe war sehr hoch. 88 Griechisch-Römisch-Spezialisten aus 18 Nationen waren nach Créteil in den Südwesten der französischen Hauptstadt Paris gekommen. Und gerade die Athleten aus Kuba, die derzeit das Weltniveau maßgeblich beherrschen, drückten dem Turnier ihren Stempel auf. Doch auch Bulgarien, Litauen und vor allem Gastgeber Frankreich traten mit starken Teams an, wodurch das FILA-Turnier ein beachtliches Niveau bekam. Mit Florian Crusius (55 kg), Sebastian Möser (60 kg), Marcus Thätner (66 kg) und Nico Schmidt (120 kg) hatte Trainer Jörn Levermann es gleich mit vier seiner sieben Starter ins kleine Finale um Bronze geschafft, was dem DRB-Team letztendlich mit 32 Punkten den vierten Rang hinter Kuba (53), Frankreich (51) und Bulgarien (36) einbrachte. Der leichteste, Florian Crusius, hatte gleich richtig in den Lostopf gefasst und im ersten Duell den Kubaner Yasner Hernandez erwischt. Der 21-Jährige aus dem Leistungsstützpunkt Frankfurt/O. wehrte sich tapfer und hätte vor allem die zweite Runde gewinnen können, doch der Kubaner schaffte drei Sekunden vor dem Ende des Durchganges die entscheidende Wertung zum Zwei-Runden-Sieg. Im Kampf um Bronze unterlag Florian Crusius gegen den amtierenden Juniorenweltmeister Alexandr Kostadinov (BUL) durch zwei sehenswerte Ausheber. Der Thüringer, der in Waltershausen das Ringer-ABC erlernte und seit mehreren Jahren im Leistungszentrum Frankfurt/O. trainiert, wurde am Ende Fünfter. Marcus Thätner in Aktion: der EM-Dritte von 2007 (hier bei den MDM in Gelenau Anfang Februar) überzeugte beim stark besetzten FILA-Turnier in Creteil mit Bronze. Foto: Toni Klemm 8 Stark begann Sebastian Möser das Turnier. Der Sportsoldat bezwang zunächst Tarek Belmandani (ISR) mit einem schnellen Schultersieg noch in Runde eins. Auch der Italiener Paolo Fucile stand gegen Möser auf verlorenem Posten und verabschiedete sich nach zwei Aushebern des Deutschen aus dem Turnier. Erst im Halbfinale wurde Sebastian Möser gebremst. Gegen den Kubaner Roberto Monzon, Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2004 in Athen, verlor Levermanns Schützling in zwei Runden. Im Kampf um Bronze gewann Sebastian Möser gegen den Lokalmatadoren Eric Buisson (FRA) die erste Runde, doch dann riss der Faden und der Franzose sicherte sich die beiden Folgerunden. „Das hätte Bronze werden müssen“, ärgerte sich auch Trainer Levermann, denn Sebastian Möser hatte seinen Kontrahenten mehrfach in Bedrängnis gebracht, ohne Kapital daraus zu schlagen. der nächsten Runde Odelis Herrero (CUB) beugen, der eine ganze Nummer besser war und Franke am Ende der zweiten Runde schulterte. Damit waren die beiden DRB-Ringer aus dem Rennen, Franke wurde Siebter, Jänicke kam auf Rang neun über die Ziellinie. Auch der EM-Dritte des Vorjahres, Marcus Thätner (66 kg), begann das Turnier in Créteil konzentriert, bezwang Hannes Lienbacher (AUT) durch technische Überlegenheit vorzeitig und auch gegen den starken Bulgaren Plamen Petrov drehte Thätner einen 0:1Rundenrückstand noch in einen 2:1-Sieg. Doch dann ein Aussetzer des Frankfurters gegen Artak Ishkranian (FRA), der zu einer Schulterniederlage führte. Mit Wut im Bauch ging Marcus Thätner in den Kampf um Bronze, wo er Marc Bock (AUT) nach Belieben durch die Luft wirbelte. „Marcus hat Ishkranian scheinbar nicht ernst genug genommen“ haderte Levermann mit der verpatzten Finalchance, „er war wohl schon mit dem Kopf im Finale.“ Guralski hatte auf seinem Weg in den Kampf um Bronze den zweiten, deutschen Schwergewichtler bezwungen. Ronald Kraft (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) unterlag dem Ringer aus Israel in zwei Runden. Dabei hatte Kraft die Chance zu einem Konter, mit viel Glück entkam Guralski aus der bedrohlichen Situation. Pech hatten die beiden Weltergewichtler Fabian Jänicke (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) und Thomas Franke (Eisenhüttenstädter RC), die gleich im ersten Duell gegeneinander antreten mussten. Thomas Franke gewann den internen Vergleichskampf, musste sich jedoch gleich in Im Schwergewicht kämpfte sich Nico Schmidt (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) bis auf den dritten Rang vor. Nach einem souveränen Sieg über Nicolas Sauvaire (FRA) zog der Oderstädter ins Halbfinale ein, wo er dem zweifachen Weltmeister Mihail Lopez aus Kuba unterlag. Allerdings knöpfte Schmidt dem Modellathleten von der Atlantikinsel den einzigen Wertungspunkt im Turnierverlauf ab. Im Kampf um Rang drei ließ der Deutsche gegen Vladimir Guralski (ISR) nichts mehr anbrennen und bezwang den Israeli vor allem in der ersten Runde mit einer starken, kämpferischen Leistung. „Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn Marcus Thätner im Finale gestanden hätte. Auch Sebastian Möser hätte in seinem Limit durchaus Bronze erreichen können“, haderte Trainer Jörn Levermann mit der vergebenen Chance auf ein besseres Mannschaftsergebnis. Doch dann relativierte der erfahrene Coach: „Wir waren hier, um etwas zu lernen und Erfahrungen auf internationalen Matten zu sammeln, was uns mit den erreichten Ergebnissen auch gut gelungen ist“. 01/2008 Jörg Richter NEWS Ingo Gleisberg erhält internationale Kampfrichterlizenz Beim Turnier im französischen Créteil besteht der Leipziger die Prüfung zum FILA-Kampfrichter und wird in Kategorie III des Weltverbandes hochgestuft. Als Ingo Gleisberg am 28. Januar wieder am Flughafen Leipzig/ Halle angekommen war, konnte er nur dem Gefühl nach sagen, es sei „ziemlich gut gelaufen“ in Créteil. In dem Pariser Vorort hatte er soeben beim internationalen Turnier „Christo Lutte“ seine FILA-Kampfrichterlizenzprüfung abgelegt. Einige Tage später wurde sein Gefühl bestätigt: Der Leipziger erhielt offiziell die Einstufung in die Kategorie III und ist damit einer von 17 deutschen Kampfrichtern, die eine internationale Lizenz vorweisen können. Insgesamt gibt es sechs deutsche Cat.III-Kampfrichter, die aufgrund der Einstufung FILA A- und B-Turniere leiten können. Mit Ingo Gleisberg wird die DRBRiege nun endlich wieder durch einen Sachsen verstärkt. Die Nominierung deuten viele als eine Annäherung zwischen DRB und dem Ringer-Verband. Insgesamt gibt es in Deutschland derzeit rund 90 aktive Kampfrichter/-innen. Die letzten beiden erfolgreichen Anwärter für die internationale Kampfrichterlizenz waren Sonja Kamke und Peter Abele (beide Cat. III). 2007 war Gleisbergs Nominierung noch durch Sonja Kamke ersetzt worden. Der Deutsche Michael Faller (vorher Cat. II) rückte unlängst eine Kategorie auf, so dass nun fünf „KaRis“ den höchsten Rang der Kategorie I inne haben. Auch Eckhard Kapp (vorher Cat. III) ist um eine Kategorie aufgestiegen. Ingo Gleisberg ist durch den neuen internationalen Status frisch motiviert: „Ich freue mich natürlich - ich dachte, die Entscheidung braucht wesentlich länger. Jetzt will ich auch international möglichst schnell Erfahrung sammeln.“ Schon in diesem Jahr wird er vielleicht dazu Gelegenheit bekommen: Kampfrichterobmann Antonio Silvestri deutete bereits den einen oder anderen Einsatz auf internationaler Ebene an. Informationen zum DRB-Kampfrichterwesen im Netz: www.ringen-kampfrichter.de Die deutschen Kampfrichter auf FILA-Ebene: Kategorie I: Aißlinger, Utz; Faller, Michael; Manz, Uwe; Probst, Eberhard; Silvestri, Antonio Kategorie II: Bibbo, Claudio; Kapp, Eckhard; Pfaff, Anton; Schmitt, Karl-Peter; Schneider, Ralf; Steuler, Uwe Kategorie III: Abele, Peter; Gleisberg, Ingo; Kamke, Sonja; Lehr, Uwe; Pimpl, Peter; Vollmer, Bernd Ingo Gleisberg im Einsatz: In Zukunft wird der Leipziger nicht nur weiß, sondern auch des Öfteren die FILA-Farben tragen. Foto: Toni Klemm Genuss-Esser greift zu Brennnesseltee und Buttermilch Markneukirchens Aushängeschild André Backhaus so schlank wie lange nicht - nach Entschlackungskur WohlfühlGewicht gefunden Weltmeister, zweimal Europameister, fünfmal Deutscher Meister und vor allem 37 Jahre alt - André Backhaus muss sich nichts mehr beweisen und hätte es sich eigentlich verkneifen können, am 9. Februar an den Mitteldeutschen Meisterschaften im erzgebirgischen Gelenau teilzunehmen. Er wollte es trotzdem noch einmal wissen. „Backe“, der Germania Markneukirchen in den vergangenen Jahren in den Bundesligakämpfen in den Kategorien bis 96 und 120 Kilogramm vertrat, hat eine sichtbare Entschlackungskur hinter sich. „Ich wollte was Gutes und vor allem Nützliches tun für mich“, lachte er. Mit Essen war so gut wie nichts, Buttermilch und Brennnesseltee waren angesagt. Sage und schreibe 25 Pfund hat er abgenommen. Die Waage in Gelenau zeigte 82 Kilogramm an. Für einen Mann, der nicht nur liebend gern kocht, sondern auch genauso gerne isst, echt bemerkenswert. „Gewicht habe ich in meinem über 30 Jahre dauernden Ringerleben ständig gemacht - jetzt soll es mal ganz anders sein. Wobei ich weiß, dass mir das bewusste Essen noch so manche schwere Stunde bereiten wird. Aber ich fühle mich wohl“, so Backhaus, der als Vollstreckungsbeamter beim vogtländischen Landratsamt arbeitet. Und er freute sich, dass er in seinen Kämpfen in Gelenau beweglicher als noch in der Punktrunde war. Wobei Backhaus aber nach den ersten beiden Begegnungen feststellte, dass die Rosskur auch ganz schön schlauchte und an die Substanz, sprich Kraft, ging. André Backhaus, der mit Mario Willomeit beim AV Germania 06 das Trainergespann bildet, machte aber auch noch auf einen anderen Gesichtspunkt seiner Teilnahme an diesen Titelkämpfen aufmerksam. „Markneukirchen hat als vogtlän- 01/2008 dische Ringerhochburg eine über 100 Jahre alte Tradition. Da ist unsere Bundesligamannschaft mit den erstklassigen Ausländern zwar eine schöne, aber eben nur eine Seite. Ich denke, dass es zu einem solchen Verein einfach auch dazugehören muss, bei nationalen Titelkämpfen auf allen Ebenen präsent zu sein.“ Aus: „Freie Presse“ Oberes Vogtland, 13.2.08 (Frank Büttner) André Backhaus bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Gelenau im Kampf gegen den Leipziger Meik Lieber. Backhaus (vorne) trat in der 84-Kilogramm-Klasse an, nachdem er noch vor kurzer Zeit 25 Pfund mehr auf den Rippen hatte. Foto: Holger Hähnel 9 MDM Andre Backhaus wie in alten Zeiten Markneukirchner speckt 12 Kilo ab und wird Mitteldeutscher Meister Gelenau – Schauplatz der Mitteldeutschen Meisterschaften der Männer im griechisch-römischen Stil und im freien Ringkampf war am 09.02. das Sportareal Erzgebirgsblick in Gelenau. Auf einem Berg erhebt sich die schöne, neue Sporthalle. Bei herrlichem Sonnenschein konnte man den Blick weit über Gelenau und angrenzende Orte schweifen lassen. Doch für die Schönheiten der Natur hatten die Ringer aus dem Vogtland zunächst keinen Sinn, galt es doch auf der Waage das notwendige Gewichtslimit vorzuweisen. So wurden die Stunden bis zum Wettkampfbeginn mit der Sondierung der Gegnerschaft verbracht. Sage und schreibe 12 Kilo hatte Routinier Andre Backhaus abgespeckt. Fast nicht wieder zu erkennen war der Markneukirchner Athlet, der im Limit bis 84 kg antrat und damit die Konkurrenz schon an der Waage schockte. Gereizt reagierte Backhaus nach der Tortur des Abtrainierens, als ihm Kampfrichter gleich mehrere knappe Wertungen verweigerten. Dennoch kämpfte sich der Routinier souverän bis ins Finale, ließ Matthias Schühmchen (TSV Leuna) bei seinem vorzeitigen Sieg im ersten Kampf keine Chance. Auch Meik Lieber (SAV Leipzig), der den Techniken des ‚Altmeisters’ nur seine Bärenkräfte entgegen setzen konnte, ging mit einer klaren Niederlage von der Matte. Nachdem Backhaus auch den Rostocker Steve Banse mit einem Überlegenheitssieg von der Matte schickte, hatte der 37-Jährige mit Martin Obst (SV Luftfahrt Berlin) einen ganz harten Kontrahenten als Finalgegner. Auch der Hauptstädter war aus allen Begegnungen als Sieger hervor gegangen und wollte es gegen Backhaus wissen. Doch der Markneukirchner brachte die größere Physis mit, agierte geschickt und heimste mit dem Sieg auch den Mitteldeutschen Meistertitel ein. Der AVG-06-Recke war von den Kämpfen gezeichnet, aber überglücklich: „Es war ein ganz schönes Stück Arbeit. Nach den ersten beiden Kämpfen war ich auch ganz schön platt. Doch dann habe ich mich wieder gefangen und konnte gegen Martin Obst vor allem taktisch agieren.“ Bei den Deutschen Meisterschaften anzutreten ließ Backhaus offen – am Ende war er nicht auf der Liste, um Markneukirchen dort nochmals zu vertreten. 10 Für den KSV Pausa ging Steven Schmidt im Limit bis 120 kg ins Rennen. Gehandicapt durch eine Fußverletzung kämpfte er sich mit Siegen gegen Dominik Funk (AC Werdau) und Holger Langrock (1. Dessauer RC) bis ins Finale. Dort konnte er dem gut aufgelegten Jens Brosowski (SV Albrechts) diesmal nicht das Wasser reichen - die Wiederholung des Finalkampfes um die Deutsche Juniorenmeisterschaft 2007 verlor der KSV-Ringer gegen den ‚kompakten‘ Thüringer in zwei Runden. Bei den Deutschen Titelkämpfen 2007 hatte Steven Schmidt den 120-kg-Koloss noch bezwungen und feierte damals den Gewinn des Meistertitels im Schwergewicht. Steven Schmidt bekam am Samstagnachmittag die Silbermedaille umgehangen und wollte sich mit seinem Trainer Sven Thiele, der ihn im Leistungszentrum Leipzig betreut, im Anschluss gewissenhaft auf die Deutschen Männermeisterschaften in Ehningen (Württemberg) vorbereiten. Aus dem Erzgebirge, wo vor einhundert Jahren Bergleute Gold und Silber gewannen, brachten nun die Ringer aus dem Leistungszentrum Leipzig Edelmetall mit zurück an die Pleiße. Gold gewann Dustin Scherf (60 kg/GR), zweimal Silber gab es für die Freistilspezialisten Michael Völkel (96 kg) und Steven Schmidt (120 kg), Bronze heimste der über sich hinaus wachsende Felix Dietrich (66 kg/GR) ein, insgesamt eine gute Medaillenausbeute der Schützlinge von Sven Thiele (Freistil) und Carsten Einhorn (griechisch-römischer Stil). Und es kommen weitaus mehr Titel und Medaillen zusammen, nimmt man die Ringer hinzu, die wie Tommy Einhorn (RSK Gelenau) am Leistungsstützpunkt Leipzig trainieren, ihr Startrecht jedoch für ihren Heimatverein wahrnehmen. Tommy Einhorn siegte mit guter, kämpferischer Leistung im 84-kg-Limit im griechischrömischen Stil. Der Bronzemedaillengewinner der Deutschen Männermeisterschaft 2007, Dustin Scherf, der zum Jahreswechsel vom AC Taucha zum Erstbundesligisten KFC Leipzig wechselte, besiegte im Finalduell den Deutschen Juniorenmeister des Vorjahres, Oliver Runge (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) nach Punkten und wurde damit neuer Mitteldeutscher Meister. „Dustin hat noch ein Juniorenjahr vor sich, wird sich aber auch erneut bei den Männern zeigen“, erhofft sich Carsten Einhorn auch internationale Einsätze für seinen Schützling. Bis ins Finale kämpfte sich auch Michael Völkel, der in der Bundesliga für die KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt antritt, bei Einzelmeisterschaften jedoch für das Leistungszentrum Leipzig ringt. Doch in Gelenau fand er im Potsdamer Karsten Siegert seinen Meister, Völkel verlor das Drei-Runden-Match knapp nach Punkten und wurde Zweiter. Ein starkes Turnier bescheinigte Landestrainer Carsten Einhorn auch dem Leipziger Leichtgewichtler Felix Dietrich, der nach großem Kampf Bronze holte. Dabei wurde Dietrich beim Duell gegen den Werdauer Routinier Arne Brömme gar noch vom 55 kg: 60 kg: 66 kg: 74 kg: 84 kg: 96 kg: 120 kg: 55 kg: 60 kg: 66 kg: 74 kg: 84 kg: 96 kg: 120 kg: Kampfgericht benachteiligt, das in der Schlusssekunde der Begegnung nur drei statt fünf Zähler auf einen hohen Wurf des Leipziger Youngsters gab, der das Duell damit äußerst knapp verlor. „Auch bei Felix wäre eine Finalteilnahme drin gewesen“, ärgerte sich Trainer Einhorn. Erwähnenswert die Leistung des Thalheimers Rüdiger Möhring, der mit 50 Jahren im Schwergewicht noch mächtig mitwirbelte und am Ende Dritter wurde. „Ich bin fit und gesund, hab noch Lust zum Ringen, warum sollte ich dann hier nicht antreten“ sagte der Polizist und zeigte obendrein, dass er nichts verlernt hat. Jörg Richter Ergebnisse Freistil: 1. Daniel Franke 2. Stefan Müller 3. Jan Penzold 1. Dennis Langer 2. Robert Gleich 3. Marc Breitfeld 3. Sven Cammin 5. Stephan Knopf 6. Mike Brauer 1. Mario Koch 2. Marcus Breitschuh 3. Michael Arnas 3. Sebastian Nowak 5. Michel Breidel 5. Steve Brylla 7. Denny Latzke 1. Gagik Egiasarov 2. Andre Singer 3. Steffen Nagorka 3. Konstantin Sommer 5. Dennis Mehlhorn 5. Florian Rau 1. Andrè Backhaus 2. Martin Obst 3. Steve Banse 3. Carsten Meinhardt 5. Meik Lieber 5. Anton Noak 1. Karsten Siegert 2. Michael Völkel 3. Sebastian Ecklebe 4. Sven Betschke 5. Florian Grimm 1. Jens Brosowski 2. Steven Schmidt 3. Holger Langrock 3. Rüdiger Möhring 5. Dominik Funk 6. Mario Jornitz (RSK Gelenau) (MSV 90 Magdeburg) (AC Werdau) (PSV Rostock) (RC Germania Potsdam) (RV Thalheim) (Luftfahrt Berlin) (AC Germania Artern) (MSV 90 Magdeburg) (TuS Jena) (KAV Mannsfelder Land) (RV Thalheim) (PSV Rostock) (Zschopauer RV) (AC Germania Artern) (AVG 06 Markneukirchen) (AV Jk Zella-Mehlis) (SV Schneeberg) (SV GW Weißwasser) (RSV Greiz) (RV Thalheim) (SV Halle) (AVG 06 Markneukirchen) (Luftfahrt Berlin) (PSV Rostock) (TuS Jena) (SAV Leipzig) (AVG 06 Markneukirchen) (RC Germania Potsdam) (KFC Leipzig) (MSV 90 Magdeburg) (SAV Leipzig) (RSV Greiz) (SV Jk Albrechts) (KSV Pausa) (1. Dessauer RC) (RV Thalheim) (AC Werdau) (FCE Aue) Ergebnisse griechisch-römischer Stil: 1. Patrick Baumann 2. Kirk Reimer 1. Dustin Scherf 2. Oliver Runge 1. Christoph Bast 2. Arne Brömme 3. Felix Dietrich 3. Werner Schellenberg 5. Kay Hofmann 6. Frederik Esser 1. Marcus Thätner 2. Toni Stade 3. Marvin Kucklick 3. Kevin Mehlhorn 5. David Ignatius 5. Mark Wenzke 1. Tommy Einhorn 2. Tom Linke 3. Bastian Kurz 3. Thomas Leffler 5. Thomas Müller 5. Erik Regling 1. Boris Eisenstein 2. Andre Montag 3. Sebastian Kessel 4. Sebastin Göldner 1. Ricardo Melz 2. Tony Zeschke 3. Michael Gruner 4. Mario Stanke (RV Thalheim) (RVE Lugau) (KFC Leipzig) (RSV Hansa Frankfurt) (RSV Hansa Frankfurt) (AC Werdau) (KFC Leipzig) (ASV Plauen) (RSK Gelenau) (RVE Lugau) (RSV Hansa Frankfurt) (AV Jk Zella-Mehlis) (RC Germania Potsdam) (RV Thalheim) (RSV Hansa Frankfurt) (RC Germania Potsdam) (RSK Gelenau) (FSV Stralsund) (RC Germania Potsdam) (TuS Jena) (RSK Gelenau) (PSV Rostock) (TuS Jena) (RV Thalheim) (SV Jk Albrechts) (RC Germania Potsdam) (RSV Hansa Frankfurt) (ERC Eisenhüttenstadt) (RV Thalheim) (SV GW Weißwasser) 01/2008 AUS DEN VEREINEN Mutter-Tochter-Duell geht an die Jugend Lugau. Dass eine Mutter gegen ihre Tochter „Mensch ärgere dich nicht“ spielt, mag gar nicht so selten sein. Auch, dass eine Mutter gegen ihre Tochter im Schwimmbad ein paar Bahnen um die Wette zieht, ist sicher nichts Ungewöhnliches. Doch dass eine Mutter gegen ihre Tochter bei einem offiziellen Ringer-Wettkampf antritt, dass kommt beileibe nicht alle Tage vor. So geschah es am 2. Februar im brandenburgischen Luckenwalde, als die Athletinnen Tina und Eva-Maria Reimer vom RV Eichenkranz Lugau bei den Mitteldeutschen Meisterschaften im FrauenRingkampf aufeinander trafen. Noch aufgeregter als sonst vor den Duellen auf der Matte waren wohl beide, doch Mutter Tina konnte ihre Nervosität am wenigsten verbergen. „Als wir uns gegenüberstanden und uns in die Augen sahen, hat sie so verbissen geschaut, da musste ich erst einmal grinsen“, erzählt Eva-Maria. Sie behielt auch im Kampf die Coolness und gewann beide Runden mit 2:0 und 3:0 Wertungspunkten. obendrauf. „Das war eine taktische Meisterleistung von Eva, sie hat meine Aktionen gekontert und sehr clever zu ihren Gunsten ausgenutzt“, urteilt die 40-Jährige, die am Ende Turniervierte wurde, während ihre Tochter auf dem Vizeplatz einkam. Im Training treffen beide seit Jahren aufeinander, doch im Wettkampf kam es bisher noch nie zu diesem Duell. Dabei war es die Tochter, durch die die Mutter erst sehr spät zu dem Zweikampfsport fand. Eva-Maria begann 1996 mit dem Ringen - da blieb sie allerdings unter den Jungs oft das einzige Mädchen. Die wollten dann im Training irgendwann nicht mehr gegen sie antreten und so sprang die Mutter als Trainingspartnerin ein und nahm später sogar an Wettkämpfen teil. Das machte sie so gut, dass sie sogar schon fünf Medaillen bei den Deutsche Meisterschaften der Frauen einheimsen konnte - die Letzte erst Anfang März im südbadischen Haslach. Dies sollen aber die letzten „Deutschen“ gewesen sein, das habe sie ihrem Mann versprochen, denn die Vorbereitung auf ein solches Turnier ist hart. Taktische Meisterleistung Neustart nach Wettkampfpause Zum Siegesgefühl gab‘s für die Tochter noch das Lob der Mutter Auch die 20-jährige Eva hätte gern an den nationalen Titelkämpfen im Schwarzwald teilgenommen, doch das Lernen für die Zwischenprüfung zur Bürokauffrau ging vor. Für die junge Eichenkranz-Athletin, die in Chemnitz wohnt und außerdem als Kampfrichterin mit Landeslizenz regelmäßig auf der Matte steht, waren die Mitteldeutschen Meisterschaften erst das zweite Turnier nach einer Wettkampfpause von knapp zweieinhalb Jahren. Zuvor konnte sie im Jugendbereich schon zweimal Sechste bei den Deutschen Meisterschaften werden. Neben Eva-Maria und Tina ringt auch noch Sohn Kirk seit vielen Jahren. Mit seinen zahlreichen Landesmeistertiteln und den Bronze-Medaillen bei Deutschen Jugendmeisterschaften ist er ein weiteres erfolgreiches Mitglied der „Ringerfamilie Reimer“. Wiederauflage geplant Ob es zu einer Wiederauflage des Mutter-Tochter-Duells kommt? Da macht Mutter Tina eine klare Ansage: „Ich will auf jeden Fall eine Revanche.“ Auch Eva-Maria steht bereit. Am 26. April sollen beim Internationalen Frauen- und Mädchenturnier in Berlin erneut die Ringerstiefel von Mutter und Tochter geschnürt werden. Man darf gespannt sein, wer dann die Nase vorn hat. Holger Hähnel VERMISCHTES 50 Jahre „Sektion Ringen“ im SCM Zella-Mehlis EINLADUNG Am 1. Mai 1958 wurde die Sektion Ringen im Sportclub „Motor“ in Zella-Mehlis ins Leben gerufen. Die besten Ringer aus Zella-Mehlis, Albrechts, Viernau, Suhl, Benshausen u.a. meldeten sich zur besseren Trainings- und Wettkampfgestaltung nach Zella-Mehlis um. Damit begann der erfolgreichste Abschnitt der Ringergeschichte in unserer Region. Am Samstag, dem 24. Mai 2008 wollen wir dieses Jubiläum mit einem großen Ringertreffen in Zella-Mehlis begehen. Wir laden dazu alle früheren Mitglieder der Sektion Ringen des SCM recht herzlich ein. Ab 18:00 Uhr erwarten wir Euch in der Gaststätte „Löser“ in Mehlis, der ehemaligen Sporthalle Mehlis, der „Hölle“. Bitte gebt diese Information zu unserem Treffen weiter, um möglichst viele Ringer zu erreichen. Erinnerungsfotos, gute Laune und alte Geschichten sollten mitgebracht werden. Ein Abendbüfett wird vorbereitet und pro Person ein Unkostenbeitrag von 15 Euro erhoben. Dieser 01/2008 Betrag ist im Voraus zu bezahlen (Konto siehe unten). Nachlösegebühr beträgt 30 Euro! Kennwort: „50 Jahre Ringen“ und Name der Teilnehmer nicht vergessen. Dieser Beitrag sollte mit der Teilnahmebestätigung bis zum 31. März 2008 eingezahlt werden und gilt damit als Platzreservierung. Für die Unterkunft ist jeder selbst verantwortlich. Rückfragen bitte an: Herbert Goetze, 98544 Zella-Mehlis, Böhmerbergstr. 35, Tel.: 03682/ 42497 AV Concordia Zella-Mehlis Konto: Rhön-RennsteigSparkasse Kto.-Nr. 1710002480 BLZ 84050000 oder AV Jugendkraft/ Concordia ZellaMehlis e.V. 11 WEIBL. RINGKAMPF Tatü Tata und viele Titel - MDM der Frauen und Mädchen in Luckenwalde Ringerinnen aus Sachsen gewannen die Länderwertung – Linda Seifert mit weiterem Titel Gut besetzt waren die Mitteldeutschen Meisterschaften Anfang Februar in Luckenwalde. 130 Ringerinnen aus sechs Bundesländern sorgten in den drei Altersklassen für hohes Niveau. Damit wurden die mitteldeutschen Titelkämpfe vier Wochen vor den Deutschen Meisterschaften, die in Haslach i.K. (Südbaden) ausgetragen werden, noch einmal zu einer echten Standortbestimmung für die jungen Damen. Auf Seiten des Gastgebers hatte man mit noch mehr Teilnehmerinnen gerechnet, denn seit drei Jahren werden die Titelkämpfe ‚offen’ ausgetragen. Das Feld der Konkurrentinnen muss also nicht auf die mitteldeutschen Landesverbände beschränkt bleiben. Doch die starken Vereine aus Bayern und Hessen blieben dem Wettkampf fern. Luckenwalde als brandenburgische Ringerhochburg war den Leistungszentren aus dem Westen und Süden der Bundesrepublik wohl zu weit entfernt. Nur einige Einzelstarterinnen suchten den Vergleich mit den besten Athletinnen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin, Brandenburg und MecklenburgVorpommern. Doch zunächst verzögerte sich der Beginn der Mitteldeutschen Meisterschaften. Gleich mehrfach wurde der Wettkampf in der Sporthalle Mozartstraße in Luckenwalde durch Feueralarm unterbrochen. Eine Fehlfunktion der Warnmeldung löste mehrfach Alarm aus, die Feuerwehr musste anrücken, um die Sirene und die minutenlangen Räumungsaufforderungen wieder abzustellen. So trafen sich die etwa 400 Teilnehmerinnen, Trainer, Kampfrichter, Funktionäre und Zuschauer vor Anpfiff auf dem Parkplatz vor der Halle. Dann die Entwarnung - das Turnier begann mit zweistündiger Verspätung. Unbeeindruckt zeigten sich die jungen Damen aus dem Vogtland, die mit guten Ergebnissen für Aufsehen sorgten. Bei den Frauen siegte Linda Seifert (AV Germania 06 Markneukirchen), die in der olympischen Gewichtsklasse bis 67 kg an den Start ging und damit weiter fleißig Medaillen 12 sammelt. Im Jugendbereich stand auch Lydia Niese (31 kg) auf dem obersten Siegertreppchen. Die junge Markneukirchnerin bezwang im Finalkampf Denise Eichentopf (AC Germania Artern) und feierte ihren Turniersieg. Bei den Schülerinnen kämpfte sich Patricia Undeutsch (34 kg) auf einen achtbaren 5. Rang ihrer Gewichtsklasse und rundete die Bilanz der kleinen Markneukirchner Delegation ab. Mit zwei Starterinnen war der KSV Pausa in Luckenwalde vertreten. Emily Obanor (25 kg) bestritt in der Flämingstadt ihre erste überregionale Meisterschaft und schlug sich achtbar. In den Vorrundenbegegnungen musste die kleine Erdachsenstädterin recht unglückliche und knappe Niederlagen hinnehmen. Doch im Kampf um Platz fünf drehte Emily Obanor noch einmal richtig auf und holte sich mit einer schönen Wurftechnik den verdienten Sieg. „Es fehlt ihr eben noch die nötige Kampferfahrung“, war Betreuer Jens Brockob mit dem 5. Rang zufrieden. Hochkarätige Konkurrenz hatte Lydia Hartmann (49 kg), die bei den Jugendlichen antrat und eine schwere Vorrundengruppe erwischt hatte. „Lydia kämpft ihr erstes Jahr im Jugendbereich, hat also Gegnerinnen, die bis zu vier Jahre älter sind“, legte Jens Brockob die Elle bei der erst 11-jährigen Hartmann noch nicht zu hoch. Er drückte stattdessen auf die Euphoriebremse: „Wir müssen das Training in Zukunft noch besser organisieren“, so Brockob, der für die Pausaer Ringermädchen verantwortlich ist. Er will auch Danny Schulz als Freistilspezialisten für die Trainingsgruppe gewinnen, zu der sich weitere vier Neulinge gesellten, die auf ihre Einsätze erst noch vorbereitet werden. „Frauen und Mädchen kämpfen generell nur im freien Ringkampf. Das macht es für uns als griechischrömisch-Spezialisten schon etwas schwer“, meint Schulz. Er sollte gemeinsam mit Jens Brockob die beiden KSV-Starterinnen Lydia Hartmann und Karina Berkholz speziell auf die Deutschen Titelkämpfe in Haslach i.K. vorbereiten. Am MDM-Siegertreppchen vorbei schrammte Sylvia Porst (ASV Plauen): gegen Melanie Foth (SAV Torgelow) gelang ihr noch ein Sieg, der ihr allerdings nur den 5. Platz in ihrem Klassement einbrachte. Gut aufgelegt zeigten sich auch die jungen Damen aus Leipzig, Taucha und Böhlen, die mit guten Ergebnissen für Aufsehen sorgten. Romina Penkalla (59 kg/KFC Leipzig) will es in diesem Jahr genau wissen. Die Leipzigerin bezwang im Finalduell Susann Meinel vom RV Thalheim und darf sich nun für ein Jahr Mitteldeutsche Meisterin nennen. Bis ins Finale schaffte es auch ihre Vereinskameradin Kim Hensel (60 kg), die dort allerdings von Josefine Braun (Sportgymnasium Jena) gebremst wurde und bei der Siegerehrung die Silbermedaille umgehangen bekam. Ebenfalls Silber eroberte Jessica Dietze (56 kg/RSC Böhlen), die im Finale genau wie Kim Hensel an einer Ringerin aus dem Sportgymnasium Jena scheiterte. Diana Teichmann vom SV Lok Altenburg trainiert seit einem Jahr in Jena unter den Fittichen von Ex-Weltmeister Hartmut Reich. Bei den Schülerinnen fügte Jessica Schulze (54 kg/KFC Leipzig) der Leipziger Bilanz einen weiteren Turniersieg hinzu. Julia Mund (31 kg) kam in dieser Altersklasse auf dem 5. Rang über die Ziellinie. Bei den Frauen wurde Nicole Hauptmann (KFC Leipzig) schmerzlich vermisst, deren Hoffnungen auf 19 kg: 21 kg: 23 kg: 25 kg: 27 kg: 29 kg: 31 kg: 34 kg: eine Olympiateilnahme durch eine erneute Verletzung am Knie nur noch gering sind. Zufrieden schaute der sächsische Landestrainer Udo Woratsch (ASV Plauen) in die Runde: „Die Teilnehmerzahlen waren vor allem im Jugendbereich recht hoch, so dass man schon eine Elle zu den bevorstehenden Deutschen Meisterschaften anlegen kann. Vor allem mit unseren Spitzenringerinnen können wir zufrieden sein, obwohl nicht alle in Luckenwalde dabei waren“, zeigte sich Woratsch auch für die nationalen Titelkämpfe optimistisch. Die sächsische Delegation gewann die Länderwertung mit 190 Punkten, gefolgt vom Ringer-Verband Brandenburg, der es auf 118 Zähler brachte. Hinter diesen beiden führenden Landesverbänden folgte Sachsen-Anhalt (61) auf Rang drei, Vierter wurde die Landesauswahl Thüringen (59) vor Berlin (27) und Mecklenburg-Vorpommern (17). „Das ist jetzt natürlich kein Erfolg, auf dem wir uns ausruhen. Die Mitteldeutschen Meisterschaften waren lediglich eine Standortbestimmung zu den Deutschen Meisterschaften“, kannte Udo Woratsch so die Stärken und Schwächen seiner Amazonen und konnte damit noch besser Maß auf den Saisonhöhepunkt nehmen. Jörg Richter Weibliche Schüler 1. Madlene Nürnberger 2. Lea Brunner 1. Jenny Kunze 1. Emilie Haase 2. Katharina Gilewitsch 3. Ana-Sophia Claußnitzer 1. Jule Zander 2. Lucia Schiller 3. Lisa Ersel 4. Sabrina Gerber 5. Emily Obanor 6. Johanna Zimmermann 1. Michelle Zander 2. Serena Bölke 3. Amy Zech 4. Vivian Herrmann 5. Jule Jablinski 1. Janny Sommermeyer 2. Saranda Berisha 3. Jaqueline Eckrath 4. Louise Schröder 5. Lindsay Lüdcke 6. Astrid Feig 1. Desireé Schäfer 2. Pauline Breidel 3. Ivonne Tautenhahn 4. Sarah Schneider 5. Julia Mund 6. Madeleine Martin 1. Celine Haupt 2. Deborah Amthor 3. Ana-Alicia Claußnitzer 4. Josephine Odenweller 5. Patricia Undeutsch 6. Lisa Liebing (AC 1897 Werdau) (RC Cottbus) (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) (RV Thalheim) (AC Germania Artern) (RTV Zöblitz) (MSV 90 Magdeburg) (AC 1897 Werdau) (SV Luftfahrt Berlin) (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) (KSV Pausa) (SV Emleben) (SV Luftfahrt Berlin) (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) (AC 1897 Werdau) (RTV Zöblitz) (SV Luftfahrt Berlin) (SV Schneeberg) (MSV 90 Magdeburg) (Tus Jena) (RSV Nebra) (RC Chemnitz) (SV Luftfahrt Berlin) (RTV Zöblitz) (RSV Nebra) (AV JC Zella Mehlis) (KFC Leipzig) (RV Thalheim) (WSG Zauckerode) (RTV Zöblitz) (RTV Zöblitz) (RC Cottbus) (AV Germania 06 Markneukirchen) (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) 01/2008 WEIBL. RINGKAMPF 38 kg: 42 kg: 46 kg: 46 kg: 54 kg: 63 kg: 31 kg: 34 kg: 37 kg: 40 kg: 43 kg: 46 kg: 1. Muriel Hochstädter 2. Magdalena Merda-Piehl 3. Laura Maries Schönig 4. Colleen Marschner 1. Jennifer Willert 2. Vanessa Storm 1. Luise Fay 1. Sabine Vater 1. Jessica Schulze 1. Marie Liebner (RC Germania Potsdam) (RC Germania Potsdam) (AC 1897 Werdau) (1. Luckenwalder SC) (MSV 90 Magdeburg) (AV JC Zella Mehlis) (ZRV Zschopau) (SV Emleben) (KFC Leipzig) (RSV Hansa 90 Frankfurt/.) weibliche Jugend 1. Lydia Niese 2. Denise Eichentopf 1. Lydia Nürnberger 2. Michelle Dämmrich 3. Lisa Constantin 4. Anja Hauser 1. Franziska Göbel 2. Franziska Berger 3. Eveline Neumann 4. Jessica Schäfer 5. Isabell Heise 1. Anica von Jutrezenka 2. Synthia Frütsch 3. Laura Hinsche 1. Jane Schmieder 2. Jessica Langer 3. Annika Schmidt 4. Kristin Adler 5. Nicole Peil 6. Lätizia Miedrich 1. Sabrina Ulrich 2. Carolin Groß 3. Sina Schanzenbach 4. Sylvia Porst 5. Melanie Foth (AV Germania 06 Markneukirchen) (AC Germania Artern) (AC 1897 Werdau) (RV Sachsen) (RSV Nebra) (ZRV Zschopau) (AC Germania Artern) (SV Luftfahrt Berlin) (RC Cottbus) (RV Thalheim) (1. Luckenwalder SC) (ESV Wittenberge) (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) (RC Germania Potsdam) (AC 1897 Werdau) (RV Eichenkranz Lugau) (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) (AC 1897 Werdau) (RV Thalheim) (RTV Zöblitz) (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) (TSV Leuna) (RC Germania Potsdam) (ASV Plauen) (SAV Torgelow) 49 kg: 52 kg: 56 kg: 60 kg: 65 kg: 72 kg: 48 kg: 51 kg: 55 kg: 59 kg: 63 kg: 67 kg: 75 kg: 1. Eileen Friedrich 2. Peggy Kram 3. Katrin Henke 4. Andrea Wendt 5. Nina Seidel 6. Lydia Hartmann 1. Julia Richter 2. Luzie Manzke 3. Anni Ilg 4. Nancy Jurga Schreck 5. Theresa Neumerkel 6. Maria Jirka 1. Diana Teichmann 2. Jessica Dietze 3. Linda Selleng 4. Denise Zander 5. Pia Müller 6. Jasmin Walther 1. Josefine Braun 2. Kim Hensel 3. Adriana Walter 4. Anne-Katrin Schöneck 5. Alice Wirth 6. Bianca Germo 1. Maria Sehmaier 2. Cindy Neubert 3. Katrin Dürrleder 4. Charleen Tiepke 5. Stephanie Theuring 6. Christin Wallies 1. Frances Zießnitz 2. Angelique Herbst 3. Dana Neubert 1. Bettina Krupke 2. Eva Maria Reimer 3. Sophia Werner 4. Tina Reimer 1. Susann Krebs 1. Stefanie Erdmann 2. Wicky Weichert 3. Evelyn Schreiber 1. Romina Penkalla 2. Susann Meinel 1. Anne Baldauf 1. Linda Seifert 1. Katja Weise (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) (SAV Torgelow) (SAV Torgelow) (1. Luckenwalder SC) (TSV Leuna) (KSV Pausa) (RSK Gelenau) (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) (Sportgymnasium Jena) (RSV Stendal 07) (AC 1897 Werdau) (SV Grün Weiß Weißwasser) (SV Lokomotive Altenburg) (RSC Böhlen) (RC Cottbus) (AC Taucha) (SV Grün Weiß Weißwasser) (SV Lokomotive Altenburg) (Sportschule Luckenwalde) (KFC Leipzig) (SV Lokomotive Altenburg) (1. Ringer Club Niederndodelleben) (WSG Zauckerode) (TSV Leuna) (Sportgymnasium Jena) (RTV Zöblitz) (KSV Pegasus Borxleben) (1.Luckenwalder SC) (AC 1897 Werdau) (RC Cottbus) (1.Luckenwalder SC) (SV Lokomotive Altenburg) (RTV Zöblitz) weibliche Aktive (Sportgymnasium Jena) (RV Eichenkranz Lugau) (RC Chemnitz) (RV Eichenkranz Lugau) (RTV Zöblitz) (FRV Tenneberg Waltershausen) (1. Luckenwalder SC) (SV Grün Weiß Weißwasser) (KFC Leipzig) (RV Thalheim) (Greifswalder RV) (AV Germania 06 Markneukirchen) (RSV Neuseddin) Länderwertung 1. Ringer-Verband Sachsen 2. Ringerverband Brandenburg 3. Ringer-Verband Sachsen-Anhalt 4. Thüringer Ringer-Verband 5. Ringerverband Berlin 6. Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern Vom Treppchen war Lydia Hartmann in Luckenwalde noch weit entfernt, trotzdem soll die Pausaerin, hier beim Trainingslager für die Deutschen Meisterschaften auf dem Rabenberg, in Haslach i.T. an den Start gehen. Foto: Daniel Wilde 01/2008 (190) (118) (61) (59) (27) (17) Nach einem fünfte Platz bei den Mitteldeutschen Meisterschaften zeigte die junge Pausaerin auch beim KSV Pokal, was in ihr steckt. Foto: Toni Klemm 13 LANDESMEISTERSCHAFTEN Die meisten Kämpfer kommen aus der Drei-Tannen-Stadt Thalheim. Die Ringer in Sachsen haben fast alle Landesmeisterschaften bereits hinter sich. Fünf Wettkämpfe in elf Kategorien wurden seit Anfang Januar von der Jugend C bis zu den Junioren sowie bei den Mädchen und Frauen ausgetragen. Nur die jungen Mattenflöhe der Dund E-Jugend müssen noch ihre Kräfte messen, doch das werden sie erst im Mai tun, wenn die Deutschen Meisterschaften in allen anderen Altersklassen beendet sind. Für den RV Thalheim sind die Landesmeisterschaften 2008 bisher eine echte Erfolgsgeschichte. Die Drei-Tannen-Städter stellten mit 39 Startern so viele Teilnehmer wie kein anderer Verein in Sachsen. Anders ausgedrückt kam bei den Titelkämpfen, bei denen bislang 360 Athletinnen und Athleten aus 20 Vereinen um Medaillen kämpften, jeder neunte Sportler aus dem Zwönitztal. Auch in der Vereinswertung, wo entsprechend den Platzierungen Punkte vergeben werden, ist der RVT Spitze. Mit 180 Zählern liegt man hier knapp hinter dem KFC Leipzig (202) und vor den Traditionsclubs aus Werdau und Aue (jeweils 147) auf Rang zwei. Neun Titel, achtmal Silber und zehnmal Bronze konnten die Thalheimer dabei einfahren. Der RV Eichenkranz Lugau belegt in dieser Wertung mit 88 Punkten den zehnten Rang. und Frank Graube in der Addition aller Landesmeisterschaften an die vorderste Stelle setzen. Das war jedoch nicht immer so. „Es ist ein kontinuierlicher Weg seit etwa 2001, mit dem wir wieder an die Spitze der sächsischen Vereine gefunden haben“, erzählt der Vereinsvorsitzende André Schmidt. Vor sieben Jahren noch lag man weit abgeschlagen im hinteren Mittelfeld auf Rang 15. Jahr für Jahr ging es schließlich aufwärts und die kontinuierliche Arbeit der Trainer zahlte sich schließlich aus. Vorbild 90er Jahre Schon Anfang und Mitte der neunziger Jahre zählte die Thalheimer Nachwuchsabteilung um den damaligen Trainer Jürgen Arnas zu den stärksten im Freistaat. Drei nationale Titel und sogar der vierte Platz der C/D-Jugendmannschaft bei den Deutschen Meisterschaften 1992 markierten die Höhepunkte jener Zeit, ehe Jürgen Arnas aus beruflichen Gründen nicht mehr als Trainer zur Verfügung stand und man am Ende des Jahrzehnts einen Einbruch erlebte. Auch heute ist beim RV Thalheim sicher noch nicht alles perfekt. „In der A- und B-Jugend klafft noch ein Loch, das mit Neuanfängern nicht zu stopfen ist“, weiß Tino Korb. Rekordzahl zur DM Rekordverdächtig ist in diesem Jahr die Zahl der Thalheimer Ringer, die sich für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren konnten. Inklusive der MännerAltersklasse gehen 17 Athleten an den Start. Ob es diesmal zu einer Medaille reicht, bleibt abzuwarten - es wäre die erste seit 2004, als der B-Jugend-Ringer Tobias Löffler Silber gewann. Holger Hähnel Statistik Teamwertung (nach 11 von 14 Wettkämpfen) 1. 2. 3. 3. 5. 5. 7. 8. KFC Leipzig RV Thalheim AC 1897 Werdau FC Erzgebirge Aue RTV Zöblitz SV Grün-Weiß Weißwasser KSV Pausa RSK Gelenau (202) (180) (147) (147) (130) (130) (108) (105) 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. AVG Markneukirchen RV Eichenkranz Lugau ASV Plauen WSG Zauckerode AC 1990 Taucha Leipziger SV Südwest RV „Glück Auf“ Schneeberg Zschopauer RV „Wildeck“ SAV Leipzig RC Chemnitz Plauener RSV RSC Böhlen (93) (88) (77) (71) (62) (44) (43) (40) (36) (29) (20) (11) Teilnehmerzahlen 1. RV Thalheim 2. KFC Leipzig 3. FC Erzgebirge Aue 4. AC 1897 Werdau 5. RTV Zöblitz 5. SV Grün-Weiß Weißwasser 7. AVG Markneukirchen 8. KSV Pausa 9. RSK Gelenau 10. ASV Plauen 11. RV Eichenkranz Lugau 12. WSG Zauckerode 13. AC 1990 Taucha 14. RC Chemnitz 15. RV „Glück Auf“ Schneeberg 15. Zschopauer RV „Wildeck“ 15. Leipziger SV Südwest 15. Plauener RSV 19. SAV Leipzig 20. RSC Böhlen (39) (38) (34) (29) (25) (25) (21) (20) (19) (17) (16) (15) (14) (10) (7) (7) (7) (7) (6) (1) Rang 1 noch machbar „Wir wollen den ersten Platz wieder zurückerobern“, gibt sich Nachwuchstrainer Tino Korb bei diesem Zwischenstand kämpferisch. Die Chancen, dass die Thalheimer die Ringer vom Leipziger Landesstützpunkt noch einmal überholen, stehen gar nicht so schlecht. Gerade in der D- und E-Jugend hat der RVT einige heiße Eisen im Feuer, die im Mai für viele Punkte sorgen sollen. Langer Weg zum Erfolg Bereits 2007 konnten sich die Schützlinge der Trainer Tino Korb 14 Die Thalheimer C-Jugend-Ringer trugen maßgeblich zum hervorragenden Abschneiden ihres Vereins bei den diesjährigen Sachsenmeisterschaften bei. Diese fünf qualifizierten sich für die Deutschen Meisterschaften: Benjamin Opitz, Chris Schneider, Michel Nußhart, Dominic Korb und Peter Haase (v.l.). Foto: Tino Korb 01/2008 01/2008 15 INTERVIEW Im Interview: Andreas Hempel Andreas Hempel, Geschäftsführer der Stahlbau Oberlausitz GmbH und Sponsor der neuen RVS-Trainingsanzüge SachsenRinger: Herr Hempel, treiben Sie Sport? Andreas Hempel: Ja, ich spiele noch aktiv Tennis. SaRi: Da steht der Gegner etwas weiter entfernt - und eine Matte gibt es auch nicht. Wie kommt es dazu, dass ein Stahlbauunternehmen Sponsor beim Ringkampf wird? AH: Das war eher ein Zufall und der Tatsache geschuldet, dass ich Benedict Rehbein seit 18 Jahren kenne. Darüber hinaus unterstützen wir noch den Fußballnachwuchs von Neugersdorf und einen Skispringer in der Altersklasse 14. Kinder- und Jugendsport ist sehr wichtig, aber ohne private Sponsoren fast nicht mehr durchführbar. Auch wir wollen unseren Beitrag hierfür leisten - und neue Anzüge sind ein konkretes Anliegen, bei dem wir helfen konnten. SaRi: Eine sportliche Einstellung - Sie haben ja auch Stahlhochbauten für die Energieübertragung, wie passend. Erklären Sie doch bitte kurz, was hinter dem Begriff steckt. lausitz-Niederschlesien steht exemplarisch für Probleme und Herausforderungen im Zusammenhang mit einem drastischen Bevölkerungsrückgang und hoher Arbeitslosigkeit. Wie trifft das Sie als Arbeitgeber? AH: Ganz einfach: Uns gehen die Fachkräfte und die Lehrlinge aus. Um dem entgegenzuwirken haben neun Unternehmen schon 1999 den Firmenausbildungsring zur Koordinierung der Lehrlingsausbildung gegründet. Damit sollen die Qualität und die Quantität der Ausbildung verbessert werden. Inzwischen sind 140 Unternehmen Mitglied und jährlich werden 200 Lehrverträge unterschrieben. Eigene Aus- und Weiterbildung ist fast die einzigste Möglichkeit, um Fachpersonal in unsere Region zu bekommen. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und das Interview. Zur Person: Andreas Hempel wurde in Taubenheim an der Spree geboren. 1996 übernahm der gelernte Stahlbauingenieur die Geschäftsführung der Stahlbau Oberlausitz GmbH. Im Jahr 2000 entstand in Neugersdorf unter seiner Führung eine Werk- und Montagehalle mit einem Investitionsvolumen von 5,5 Millionen Mark. Im RingerVerband Sachsen unterstützte Andreas Hempel die Anschaffung der neuen grün-schwarzen Trainingsanzüge. SaRi: 10 Kilometer von hier liegt Neusalza-Spremberg. Fast 50 Jahre wurde dort gerungen, bis 1990 der Fußball alles überdeckte. Nun ist im 70 km entfernten Weißwasser der nächste Verein. Stirbt die Sportart in der Oberlausitz aus? AH: Es hat fast den Anschein. Zumal mit Sohland/Spree ein weiterer Traditionsverein im Ringen das Handtuch geworfen hat. Leider sehr schade! AH: Wir projektieren, fertigen und montieren weltweit die Stahlkonstruktionen für Umspannwerke. Diese sind wichtige Knotenpunkte bei der Energieübertragung und Verteilung. Dabei sind Qualität und Liefertreue unsere wichtigsten Trumpfkarten, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. SaRi: Woran denken Sie, wenn Sie das Wort Ringen hören? SaRi: Apropos internationaler Wettbewerb: Die Region Ober- AH: Es ist meine Heimat und auf die ist eigentlich jeder stolz. Mir 16 gefällt an Sachsen besonders, dass sich neben der Industrie auch Kultur und Sport in den letzten 18 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt haben. AH: An einen fairen Kampf, Mann gegen Mann, mit sehr viel Disziplin und Taktik nach strengen Regeln. Andreas Hempel, Sponsor des RVS, in seiner Geschäftsstelle. In Neugersdorf fertigt seine Firma Stahlbaukonstruktionen für die ganze Welt. Foto: privat. SaRi: Zu guter Letzt: Was ist für Sie das Schönste an Sachsen? 01/2008 EINZELMEISTERSCHAFTEN Einzelmeisterschaften der Ringer in Sachsen mit Licht und Schatten Kommentar von Pressereferent Jörg Richter Bestandteil des olympischen Ringerprogrammes. Der Großteil aller Einzelmeisterschaften des Ringer-Verbandes Sachsen ist vorüber, die Atempause über die Osterfeiertage kann nun genutzt werden, um für 2008 bereits eine kleine Bilanz zu ziehen. Jährlich kann Landestrainer Udo Woratsch mit vielen jungen Jugendringerinnen powern, von denen sich eine durchaus stattliche Anzahl bis in die Finalkämpfe der Deutschen Meisterschaften kämpft. Doch im Frauenbereich ist dann alles vorüber, kaum eines der Talente schafft es bis in die Spitze. Die dauerverletzte Nicole Hauptmann (KFC Leipzig) konnte auch im Olympiajahr bislang nicht in die Titelkämpfe eingreifen und auch Linda Seifert (Markneukirchen) hatte bei den Landes- und Mitteldeutschen Meisterschaften kaum Konkurrentinnen auf Augenhöhe. Erfreulich, dass wieder mehr Mädchen den Weg auf die Ringermatte finden. Doch müssen sich dabei auch Talente finden, die bis in die DRB-Kaderbereiche vorstoßen können. Da stehen mit Julia Richter (RSK Gelenau) und Jane Schmieder (AC Werdau) derzeit zwei Athletinnen im Notizbuch von Bundestrainer Jürgen Scheibe, wobei allerdings Julia Richter an der Sportschule Luckenwalde lernt und trainiert, Jane Schmider am Leistungszentrum Jena angesiedelt ist. Mit Kim Hensel und Romina Penkalla (beide Leipzig) hat Landestrainer Udo Woratsch zumindest zwei hoffnungsvolle Talente bereit stehen, die sich noch entwickeln können. Zunächst die sc hlechte Meldung: Die Teilnehmerzahlen bei den Sachsenmeisterschaften gingen weiter zurück, die Talsohle scheint noch nicht erreicht, auch wenn sich der Schwund der aktiven Ringer verlangsamte. Bei den Männern lohnen sich Landestitelkämpfe längst nicht mehr, hier erfolgt der Einstieg in die Titelkämpfe erst ab den Mitteldeutschen Meisterschaften. Immerhin gab es einige wenige Unverwüstliche, die sich den Bezirksmeisterschaften stellten - und meist kampflos mit einer Goldmedaille um den Hals wieder nach Hause gingen. Auch das Zusammenlegen mehrerer Altersklassen in den Bezirken brachte nicht viel. Statt für die weniger werdenden Kinder und Jugendlichen mehr zu organisieren oder zusätzliche Anreize zu bieten, wurde sich mit der Einschränkung, Meisterschaften zusammen zu legen einfach angepasst. Dabei muss das Fahrrad nicht neu erfunden werden, ein Athletiktest wäre nicht nur allgemein förderlich, sondern könnte auch unsere Wettkämpfe zusätzlich beleben. Doch so werden die Titelkämpfe auf Bezirks- und Landesebene mehr und mehr allein zur Siegerehrung degradiert, die spannenden Duelle um die Titel werden jährlich weniger. Selbst der Zwang durch Qualifikationshürden die Athleten zu den Bezirks- und Landesmeisterschaften zu bringen scheiterte, denn es gibt ja noch ärztliche Atteste - und deren Wahrheitsgehalt darf eben nicht angezweifelt werden. Doch der ‚rote Faden‘ zieht sich auch durch den weiblichen Bereich: 10 Ringerdamen stellten sich bei den Sachsenmeisterschaften der Konkurrenz! 10! Dabei ist der weibliche Bereich seit 2004 Vor allem in den Altersklassen der C- und D-Jugend haben die Drei-Tannen-Städter mächtig aufgerüstet. Sichtungen an Schulen, Vorführungen, Kurse - die Ringer sind im öffentlichen Leben ihrer Stadt präsent und haben dazu noch Erfolg. Seht her, es geht! Damit zur guten Nachricht: In den Jahrgängen der C- und D-Jugend gibt es Licht am Horizont! Die C-Jugend wartete bei den Landestitelkämpfen mit spannenden Begegnungen auf, viele junge Ringer bewarben sich um die Titel und Medaillen bei den Bezirks- und Landesmeisterschaften. Für ein gutes Zeichen sorgten die LandesMannschaftsmeisterschaften in Pausa - waren es vor Jahresfrist gerade mal zwei Mannschaften die den Titel wollten, so kämpften 2008 schon vier Teams um die Meisterschale. „Aus einer breiten Basis wächst auch eine gute Spitze“, so der Spruch von Ulrich Leithold, der sich als Schul- und Breitensportreferent für eben mehr Kinder auf Ringermatten stark macht. Im Pausa und Plauen sieht es da, bedingt durch gute Kontakte zu den Schulen, gut aus. Auch Thalheim beschwört den Geist der Ringerfamilie durch viele Kinder, deren Eltern und entsprechenden Zusammenhalt im Verein neu. In Leipzig entstand unter den Fittichen des ehemaligen Trainers Hornoff, der den Ringkampfsport für sich neu entdeckte, eine neue Trainingsgruppe - auch hier scheint das Tal der Tränen überwunden. Das jüngste Beispiel, der Rückzug des AC Auerbach aus der 2. Bundesliga, lässt andere Vereine hellhörig werden. Können die Erzgebirger nun überhaupt einen Neustart in der Oberliga wagen, bekommt man eine Mannschaft zusammen? So ganz ohne Nachwuchs geht es eben doch nicht. In Aue wirbelt der unermüdliche Werner Tautenhahn, um Nachwuchs auf die Matten zu bekommen, in Werdau ist es Horst Hinze, in Markneukirchen wollen eine ganze Reihe von ehrenamtlichen Übungsleitern die Nachwuchsarbeit neu beleben. Logisch, denn ohne junge Ringer gibt es eben auch bald kein Mannschaftsringen mehr - und das ist für viele sächsische Vereine überlebenswichtig. Und so sollte eben auf jener Basis in den Vereinen die Schwerpunktarbeit liegen, so dass in einigen Jahren die Altersklassen bei Landesmeisterschaften wieder getrennt werden müssen, weil die Wettkämpfe sonst zu lange dauern! Doch erst wenn es für die besten 10 oder 12 Ringer in den verschiedenen Altersklassen nach harten Kämpfen um die Landeskronen wieder eine Ehre ist, bei den Deutschen Meisterschaften für Sachsen um die Titel zu kämpfen, dann ist die Wende wirklich vollzogen. Der Tiefpunkt des Teilnehmerschwundes im Ringer-Verband Sachsen findet sich in der B-Jugend. 21 Ringer gingen bei den diesjährigen Sachsenmeisterschaften im griechisch-römischen Stil auf die Matte, etwas mehr, nämlich 25 waren es im freien Ringkampf. Schulterzucken bei den Verantwortlichen: Kommt der Ringkampfsport gegen Computerspiele, 25 Kinderkanäle im Fernsehen oder ‚Abhängen mit Kumpels vorm Einkaufszentrum‘ nicht mehr an? Ist der Kampf um junge Talente und Nachwuchsringer verloren? Doch wenn man denkt es geht nichts mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her: Der RV Thalheim macht derzeit vor wie‘s geht. 01/2008 Mit dieser kraftvollen Aktion holte sich Dominic Förster (rot) den Sieg über Rüdiger Kabus (Jena) bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Gelenau. Am Ende schaffte der Thalheimer aber nicht ganz den Sprung aufs Treppchen. Foto: Holger Hähnel 17 NEWS Deutsche Titelkämpfe der A-Jugend in Zöblitz auf gutem Weg Unablässig läuft der ‚Countdown‘ gegen Null. Nur noch wenige Tage sind es bis zu den Deutschen Meisterschaften der A-Jugend im freien Ringkampf, die der Deutsche Ringer-Bund ins erzgebirgische Zöblitz vergeben hat. „Wir haben alles gut im Griff. Über 100 Helfer stehen bereit, um die Titelkämpfe ordnungsgemäß durchzuführen“, geht es für den RTV-Vorsitzenden Uwe Liebscher und seinem Organisationsteam nun in die heiße Phase. Bis zum 11. April, wenn die Eröffnungsveranstaltung in der Dreifelderhalle Olbernhau auf die Wettkämpfe einstimmt, ist es nicht mehr lang. Viele packten mit an, Sponsoren wurden gesucht, Plakate geklebt, Gespräche mit Behörden und Institutionen geführt. Bereits zum zweiten Mal trafen sich die Helfer, wurden in Arbeitsgruppen eingeteilt und können mit den Vorbereitungen beginnen, die Euphorie in der kleinen Erzgebirgsstadt ist groß. Die Schulsporthalle in Olbernhau, Austragungsort der Deutschen Meisterschaften Uwe Liebscher und Sören Ullrich (v.l.) im Gespräch mit den Helfern aus dem Organisationsteam Das der DRB die diesjährigen Titelkämpfe nach Zöblitz vergab, hat seinen Grund, denn der RTV feiert 2008 sein 100-jähriges Jubiläum. Doch leider hat Zöblitz keine Sporthalle, die den Ansprüchen einer Deutschen Meisterschaft mit 3 Matten und genügend Platz für bis zu 500 Zuschauern genügt. So muss Uwe Liebscher mit seinen Mitstreitern ins benachbarte Olbernhau ausweichen. Dort freut man sich über diesen Höhepunkt, gibt es seit über 30 Jahren eine gute Zusammenarbeit, kamen auch immer wieder gute Ringer aus dem Nachbarort. Doch die Lokalmatadoren, die vom 11.-13. April in Olbernhau auf die Matten gehen sollen, kommen aus Zöblitz, auf Florian Liebscher und Benjamin Amthor lasten die Hoffnungen der Gastgeber. „Wir wollen die Deutschen Meisterschaften nutzen, um auf unsere lange Tradition zurück zu blicken, aber auch um Schwung zu holen und neue Kraft zu sammeln“, verspricht sich Uwe Liebscher durch die Titelkämpfe eine große Außenwirkung des Ringkampfsportes für die gesamte Region. Vorschub hat dabei eine Sichtungsaktion in der Schule geleistet: „Im Herbst 2007 haben wir an unserer Schule einen Kurs mit Ringkampf und allgemeinen, athletischen Übungen durchgeführt. Die Resonanz war und ist bis heute riesig“, hat sich laut Liebscher eine eigene Trainingsgruppe aus dieser Aktion gebildet. „Das ist die Basis für künftige Spitzenleistungen in unserer Sportart“, lacht der Vereinschef und hofft, mit diesen Deutschen Meisterschaften einen Meilenstein gesetzt zu haben - für die nächsten 100 Jahre Ringen in Zöblitz. Uwe Liebscher beim 2. Treffen der Helfer in der Sporthalle Fotos: Sandro Liebscher 18 01/2008 Jörg Richter THOR MASTERS NYKOBING (DEN) Fabian Jänicke und Mirko Englich dominieren in Dänemark Ringer-Leistungszentrum Frankfurt/ Oder gewinnt Länderwertung Thor war der Donnergott der alten Germanen - und am ersten Februar-Wochenende wurde bei den ‚Thor-Masters‘ in Nyköbing die Sage um den Beschützer Midgards (der Welt der Menschen) wieder zum Leben erweckt. Und wer anders sollte das tun als die Ringer, die wie eben jener Donnergott muskelbepackt auf die Matten traten um ihre Kontrahenten zu bezwingen. Mit 10 Athleten reiste FFO-Stützpunkttrainer Jörn Levermann nach Dänemark, um sich mit Ringern aus Schweden, Norwegen, Frankreich, dem Gastgeberland selbst sowie weiteren deutschen Vereinen zu messen. Gleich vier Ringer aus dem MNLV-Leistungszentrum an der Oder standen am Ende auf dem obersten Treppchen. Dreimal Silber und ein dritter Rang brachten den Schützlingen um Trainer Levermann zudem den 1. Platz in der Verbandswertung. Florian Crusius (55 kg) zeigte sich nach dem 5. Rang beim FILATurnier in Paris-Créteil (FRA) aus der Vorwoche in einem besseren Licht. Nach drei Siegen stand der Papiergewichtler auf dem obersten Treppchen. Im rein deutschen Finale stand Crusius dem Berliner Henning Wahl gegenüber, den er durch technische Überlegenheit vorzeitig bezwingen konnte. Starke Kämpfe gegen gut aufgelegte Skandinavier machte Fabian Jänicke (74 kg). Der junge Frank- furter zeigte, dass er sich bei den Deutschen Meisterschaften für die Europameisterschaft empfehlen will, die vom 1.-6.4.2008 im finnischen Tampere ausgetragen wird. „Da sich DRB-Auswahlringer Konstantin Schneider bereits für die Olympischen Spiele im August in Peking qualifiziert hat, wird man ihn wohl bei der EM schonen, so dass es bei den Deutschen Meisterschaften in Bonn (14.-16.3.2008) schon um den Nachrücker gehen könnte“, will der Schwarzschopf diese Chance auf eine internationale Meisterschaft nutzen, wenn sie ihm geboten wird. In Dänemark zeigte Jänicke, dass er gegen internationale Spitzenringer wie den Dänen Eckstrom sowie den starken Schweden Günter nicht nur mithalten, sondern auch gewinnen kann. Auch Mirko Englich (96 kg) schwang in Nyköbing den Hammer des Donnergottes. Der Neuzugang aus Nordrhein-Westfalen ließ nichts anbrennen und stand nach drei Erfolgen als Sieger in seinem Limit fest. Englich, der in Witten zu Hause ist, will sich im Leistungszentrum Frankfurt/O. auf die Qualifikationswettkämpfe für Olympia in Peking vorbereiten. In Dänemark ließ der WM-Fünfte von 2005 schon einmal seine Klasse aufblitzen. Im Halbfinale besiegte er den Stralsunder Rolf Linke, der in der Bundesliga für den Halbfinalisten SV Weingarten die Ringerstiefel schnürt, in zwei Runden (4:0/6:0). Im Finale zwang er den Schweden Pettersen dann sogar auf beide Schultern. Flemming Jørgensen (oben), BK Thor Nykøbing, im Kampf gegen seinen Teamkollegen Frederik Ekstrøm. Fotos: BK Thor 01/2008 Fehlanzeige war es allerdings mit den Schwergewichtlern in Nyköbing: Im Limit bis 120 kg standen sich die Trainingskameraden Ronald Kraft und Ricardo Melz als einzige Kontrahenten gegenüber. Kraft, der vergangene Woche in Paris schon keine schlechte Figur machte, zeigte dem JuniorenWM-Dritten des vergangenen Jahres, dass die Trauben bei den Männern sehr hoch hängen und schulterte Melz nach 1:26 Minuten in Runde eins. Im Limit bis 84 kg stellten sich mit Andreas Schulze, Thomas Franke und Rene Zimmermann gleich drei Ringer aus dem Leistungsstützpunkt Frankfurt/O. der Konkurrenz. Und die war stark. Mit Mark O. Madsen (Dänemark) trat der amtierende Vizeweltmeister in diesem Limit auf die Matte. Alle drei Oderstädter testeten den Ausnahmeringer, der seit 2005 beständig in den Medaillenrängen bei Welt- und Europameisterschaften zu finden ist. Zunächst unterlag Andreas Schulze dem Dänen in zwei Runden und auch Thomas Franke musste wenig später eine Punktniederlage hinnehmen. Im Finale standen sich Rene Zimmermann und Mark O. Madsen gegenüber und auch Zimmermann musste sich dem Dänen, der in der Bundesliga für den 1. Luckenwalder SC antritt, nach hartem Kampf geschlagen geben. Rene Zimmermann damit Zweiter, Thomas Franke kam in dieser starken Kategorie auf den fünften Rang, Andreas Schulze wurde Siebter. Mit einem Punktsieg gegen den Dänen Rasmussen startete Sebastian Möser (66 kg) in Nyköbing ins Rennen. Doch dann wurde Möser im Halbfinale gestoppt und kämpfte im sogenannten ‚kleinen Finale‘ um Rang drei gegen Kevin Mehlhorn, der als Schüler der Sportschule Frankfurt/O. bereits zu diesem hochkarätigen Turnier mitreisen durfte. Mehlhorn, ebenfalls mit einem Sieg und einer Niederlage auf dem Konto, konnte dem alten Mattenfuchs im direkten Aufeinandertreffen noch nicht das Wasser reichen. Sebastian Möser holte Bronze, der junge Nachwuchsringer Kevin Mehlhorn kam auf dem vierten Rang über die Ziellinie. Pech hatte Erik Weiß (60 kg), der mit zwei Punktsiegen bis ins Finale vordrang, sich dort jedoch verletzte und mit halber Kraft gegen den Norweger Stordalen eine Punktniederlage einstecken musste. „Gegen die starken Skandinavier und auch gegen die Franzosen bot sich noch einmal eine gute Möglichkeit, vor den Deutschen Meisterschaften den gegenwärtigen Leistungsstand abzurufen“, zeigte sich Trainer Levermann mit den Ergebnissen zufrieden. Vor allem Mirko Englich und Fabian Jänicke strich der Frankfurter Stützpunkttrainer dabei aus der geschlossenen Mannschaftsleistung noch hervor. Jörg Richter Spektakuläre Szene zwischen dem Frankfurter René Zimmermann (ausgehoben) und Mark Madsen aus Nykøbing. 19 AUS DEN VEREINEN So schnell wird man alt - AC Werdau feiert im Mai das 111. Vereinsjubiläum Die Geburtstagsüberraschung zum 50. war die Erkenntnis, schon doppelt so alt zu sein - Werdauer Ringer wühlen in der Vergangenheit und bringen Erstaunliches zum Vorschein Bei einem Menschen herrscht der Drang vor, jünger auszusehen als man ist - bei alten Traditionsvereinen ist das umgekehrt. Gemütlich saßen die Ringer in Werdau 1998 zusammen und feierten das 50-jährige Jubiläum ihrer Vereinsgründung, als amtlich bestätigte Urkunden von Alten Athleten auftauchten: Die Alten Athleten waren zu diesem Anlass zusammengekommen und ihre Unterlagen bewiesen, dass in Werdau schon weitaus länger gerungen wurde. „Die Veteranen brachten Bilder und Urkunden von 1923 und 1924 mit, was alle in Erstaunen versetzte“, machte sich Werdaus Geschäftsführer Gunter Steckel daran, die Geschichte des Vereines zu erkunden. Hilfe erhielten sie dabei neben den vielen Veteranen des Vereins auch von Bürgermeister Volkmar Dittrich, der den Ringern in Werdau und deren nun weitaus längeren Traditionen sehr zugetan ist. Und man wurde fündig - mehrere Urkunden von 1923 tauchten auf. Walter Friese war damals einer der besten Werdauer Ringer. Sein Sohn Gustav hatte den Urkundenund Medaillenschatz des Vaters aufbewahrt. Das älteste Utensil, das Steckel und Freunde fanden, war ein Bierkrug, auf dessen Zinndeckel eingraviert war, dass der Werdauer Reinhardt Werner 1896 in Netzschkau ein Ringerturnier gewonnen hatte. Mit den 1. Olympischen Spielen der Neuzeit, 1896 in Athen, gründeten sich viele Vereine in Deutschland, zudem damals der Berliner Carl Schumann eine der ersten olympischen Goldmedaillen für Deutschland im Ringen erkämpfte. Daher schätzen die ‚Archäologen’ um Gunter Steckel die Gründung des Werdauer Vereins auf Grund mehrerer Hinweise auf das Jahr 1897. In einer aufwendigen Aktion wurde Gespanntes Abtasten im Finale der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm (Klassisch) der Mitteldeutschen Meisterschaften: Kirk Reimer (rot) und Patrick Baumann machten den Meister unter sich aus. Der Thalheimer Baumann behielt nach Punkten die Oberhand. Foto: Holger Hähnel 20 der Verein umbenannt, heißt nun AC 1897 Werdau und dokumentiert somit, dass er als einer der ältesten Vereine Sachsens angesehen werden kann. Nur in Markneukirchen und Gelenau liegen die ersten Beweisstücke langer Ringertradition etwas weiter zurück. Doch man hätte mit der Neugründung noch etwas warten sollen. Denn jüngst tauchten in Werdau weitere Funde auf, darunter ein Zeitungsartikel, der nach langem Stöbern in alten Akten vom Bürgermeister Dittrich selbst gefunden wurde, in dem proklamiert wurde, dass der Athletikverein Werdau 1895 im ‚Hotel de Sachse‘ in Werdau gegründet wurde. „Doch nun lassen wir alles wie es ist, es bleibt beim AC 1897 Werdau“, kommt für Gunter Steckel eine nochmalige Umbenennung des Vereins nicht in Frage. „Viel ältere Dinge über unseren Verein können nun nicht mehr kommen“, so glaubt Gunter Steckel nicht, dass ein Veteran auf Dinge stößt, die das Gründungsdatum seines nunmehr 110-jährigen Vereines in der geschichtlichen Zeittafel des Ringkampfsportes noch weiter zurück setzen könnten. 300 Mitglieder zählt der AC 1897 Werdau unter dem Vorsitzenden Harald Klante, der früher selbst aktiver Ringer war und langjähriges Mitglied des Vereins ist. Unterstützt wird er von seinem Stellvertreter Frank Gasser, Geschäftsführer Gunter Steckel und Mannschaftsleiter Henning Tröger. Diese Vier und viele weitere Helfer sind derzeit mit den Vorbereitungen zur 111. Jahresfeier beschäftigt. Im Mai wollen die Werdauer Ringer nun ihren wirklichen Geburtstag feiern und haben dazu alle sächsischen Vereine und prominente Ringer, aber auch ihre Veteranen eingeladen. Am Freitag den 23. Mai ist eine Festveranstaltung geplant, am Samstag stehen Sport, Spiel und Spaß im Vordergrund. Ein großes Festzelt sowie eine Kindermeile werden das Terrain rings um die Schwerathletikhalle Werdau bestimmen. Die Feierlichkeiten sollen am 24. Mai mit einem Sportlerabend einen weiteren Höhepunkt erhalten. Jörg Richter Er war der älteste Teilnehmer bei den Mitteldeutschen Meisterschaften: der Thalheimer Rüdiger Möhring. Mit seinen 50 Lenzen stellte er sich noch einmal der im Schnitt weniger als halb so alten Gegnerschaft der Gewichtsklasse bis 120 Kilogramm. Gegen der Deutschen Juniorenmeister von 2006, Jens Brosowski (Albrechts), war sogar fast ein Rundengewinn für „Möhre“ drin, der am Ende auf dem Bronzerang einkam. Foto: Holger Hähnel 01/2008 HINTERGRUND Staatssekretär Hansjörg König aus dem Sächsischen Kultusministerium in Pausa Hoher Besuch in der vergangenen Woche in Pausa: Der Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Kultus, Hansjörg König, besuchte die Erdachsenstadt. Bevor er sich im Rathaus mit Bürgermeister Johnny Ansorge und verschiedenen Vertretern der vogtländischen Sportszene traf, statteten Hansjörg König und sein Begleiter Andreas Heinz (Mitglied des Sächsischen Landtages) den Ringern des KSV Pausa einen Besuch ab. Andreas Seidel, Nachwuchsübungsleiter, Stadtrat in Pausa und stellvertretender Vorsitzender der KSV-Ringer in Personalunion, hatte einige der Nachwuchsathleten in die Ringerhalle beordert, die dort eine Darbietung ihres Könnens vorzeigten. Kopfschütteln bei den Politikern und den Verantwortlichen des Vogtländischen Sportes, als sie den jungen Ringern bei ihren Übungen zusahen, denn manche Elemente der Vorführung sahen für einige der Besucher doch recht halsbrecherisch aus. Doch die geübten jungen Mattenfüchse lachten über die erstaunten Blicke der Besucher, denn Brückenüberschläge und verschiedene Würfe gehören zum normalen Trainingsprogramm der Ringer. Natürlich blieb es nicht bei den sportlichen Darbietungen. Es gab auch viele Fragen die Andreas Seidel beantworten musste, wobei er zugleich auch die außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen KSV-Ringern und der Mittelschule Pausa hervorhob. Einen hauptamtlichen Trainer hat man in Pausa nicht, 14 ehrenamtliche Übungsleiter zeigen sich für den ordnungsgemäßen Ablauf des Trainings- und Wettkampfbetriebes verantwortlich. Die Erfolge der Nachwuchsringer des KSV Pausa, aber auch der Männermannschaft, die gemeinsam mit den Ringern des ASV Plauen bei Meisterschaften in der Regionalliga Mitteldeutschland antritt, können sich sehen lassen. Im Vorjahr konnte die Bronzemedaille in der dritthöchsten Klasse geholt werden, während Maximilian Schwabe seinen zweiten Deutschen Meistertitel in die Erdachsenstadt holte. die Politiker aufhorchen - denn die Probleme an den Schulen sind immens. Auch das gefiel Hansjörg König gut, genauso wie die offene Diskussion. Er versprach, den KSV-Ringern bei einigen der anstehenden Probleme wirksam zu helfen. Jörg Richter Die Gäste aus Dresden nahmen viele gute Eindrücke aus der Ringerhalle mit ins Rathaus, wo über Möglichkeiten diskutiert wurde, um die Jugendlichen mittels sportlicher Freizeitbeschäftigung von der Straße zu holen und in einem Verein möglichst zu binden. Der Vorsitzende der Ringer des KSV Pausa, Ulrich Leithold, der zugleich beim Ringer-Verband Sachsen als Schul- und Breitensportreferent fungiert, übergab eine bereits fertige Konzeption zum Projekt Gewaltprävention durch Kampfsport. Dass mittels Kampfsport bestehende Gewaltbereitschaft in sportlich faire Bahnen gelenkt werden kann, ließ Thalheims André Montag (unten) wehrt sich gegen die Rollenversuche des Albrechtsers Sebastian Kessel. In Runde zwei konnte der Drei-Tannen-Städter seinen Kontrahenten sogar auf die Schultern zwingen. Foto: Holger Hähnel 01/2008 Mit dieser Kopfrolle konnte sich der Thalheimer Patrick Baumann (blau) im Finale der 55-kg-Klasse der Mitteldeutschen Meisterschaften gegen Lugaus Kirk Reimer in Führung bringen und sich damit Gold holen. Foto: Holger Hähnel 21 VERMISCHTES Verabschiedung ehemaliger Auswahlkader bei den Freistil-DM Backhaus, Leipold und Thiele wurden verabschiedet - Die letzten Ringerdinos nehmen Abschied von der Ringermatte Leipzig - Die letzten Ringerdinosaurier nehmen Abschied: Sven Thiele (SV Halle), André Backhaus (AV Germania 06 Markneukirchen) und Alexander Leipold (VfK Schifferstadt) wurden am Rande der derzeit laufenden Deutschen Einzelmeisterschaftsserie aus der DRB-Auswahl verabschiedet. André Backhaus und Alexander Leipold hatten schon 2004 das Nationaltrikot abgestreift und erklärten nun ihren endgültigen Abschied. Sven Thiele feierte 2006 bei den Europameisterschaften in Moskau noch einmal ein Comeback, musste sich nach seinem Ausscheiden in der Vorrunde jedoch eingestehen, dass die Weltspitze schon zu weit entrückt war. Etwa 20 Jahre kämpften alle drei Athleten in der deutschen Ringerauswahl, errangen viele Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften, aber auch bei Olympischen Spielen. Dreimal war allein Sven Thiele dabei, kämpfte 1996 in Atlanta (USA), 2000 in Sydney (Australien) und 2004 in Athen (Griechenland). Nur kurz währte bei Alexander Leipold die Freude über den Olympiasieg 2000 in Sydney, kurz danach wurde er des Dopings überführt. Bis heute bestreitet Leipold die Einnahme von Dopingmitteln, der Karlsteiner erreichte vor dem obersten Sportgericht in Lausanne (Schweiz) einen Teilfreispruch. Die Medaille bekam er allerdings nicht zurück. Die Dopinggeschichte von Sydney warf auch einen Schatten auf die vielen Erfolge des Weltklasseringers. „Alex war einer der begnadetsten Ringer, die ich je gesehen und mit geformt habe“, so der ehemalige Bundestrainer Wolfgang Nitschke über den Welt- und Europameister. Während Leipold und Thiele nun ihren endgültigen Abschied vom aktiven Ringkampfsport erklärten, will André Backhaus im Bundesligateam des AV Germania 06 Markneukirchen 22 zuweilen noch aushelfen. „So lange ich gebraucht werde und mithalten kann - also mehr als die Hälfte meiner Kämpfe gewinne - so lange ich nicht verletzt bin und mir das Ringen obendrein Spaß macht, kann ich auch noch selbst kämpfen“, lässt Backhaus seine Laufbahn in Markneukirchen langsam ausklingen. Ein Ziel hat er dabei noch: „Den AVG 06 wieder zurück in die 1. Bundesliga begleiten - als Ringer und Trainer wohlgemerkt“. Die Verabschiedung der drei ehemaligen Weltklasseringer kam zwar für alle etwas spät, doch der DRB besann sich noch rechtzeitig auf seine ehemaligen Aushängeschilder, die, wie der Applaus der etwa 400 Zuschauer und Fans in Ehningen zeigte, noch immer über viele Sympathien in der Ringerszene verfügen. André Backhaus nutzte die Deutsche Freistilmeisterschaft neben der Ehrung seitens des DRB, um viele Bekanntschaften neu aufzufrischen. Von Lübtheen, wo Backhaus das Ringer-ABC erlernt hatte, kam er zum SC Leipzig, wo er ab 1988 unter seinem damaligen Trainer Frank Flieger die ersten großen internationalen Erfolge feierte. Nach der politischen Wende verschlug es André Backhaus zur RWG Mömbris-Königshofen, später zum VfK Schifferstadt. Doch dann zog es Backhaus, der 1993 mit dem Titelgewinn bei der Europameisterschaft seinen größten Triumph feierte, zurück nach Sachsen, wo er in Markneukirchen eine neue Heimat fand. Fast zwangsläufig stellt sich die Frage nach dem schönsten Erlebnis nach 18 Jahren auf der internationalen Bühne. Der 38-Jährige überlegte lange und schließlich war es kein internationaler Erfolg, an den er sich am liebsten erinnerte, sondern an das Duell gegen seinen Dauerrivalen Alexander Leipold, das er 1993 bei den Deutschen Meisterschaften eindrucksvoll gewann und damit den Weg zum Europameistertitel ebnete. Heute kann sich der begeisterte Sportangler zurücklehnen. Bei seinen Bundesligakämpfen profitiert er noch von seiner riesigen Trickkiste, bis er dann endgültig neben Mario Willomeit auf dem Trainerstuhl Platz nimmt. Sven Thiele schließt derzeit sein Trainerstudium an der Trainerakademie in Köln ab und will ab Herbst dieses Jahres als hauptamtlicher Trainer am Ringerzentrum Leipzig arbeiten. In der Bundesliga verabschiedete sich Thiele beim letzten Kampf des KFC Leipzig in Witten, an jener Stelle, wo er vor 17 Jahren seinen ersten Bundesligakampf bestritt. Auch Alexander Leipold schlug die Trainerlaufbahn ein, bekleidete zunächst eine Landestrainerstelle in Hessen und wurde im vergangenen Jahr NachwuchsBundestrainer. So werden alle drei Ausnahmeathleten des deutschen Ringkampfsportes ihre Erfahrungen auch in Zukunft an junge, erfolgshungrige Ringer weitergeben können. Jörg Richter Sven Thiele, hier bei den Deutschen Meisterschaften, beendet seine aktive Ringerlaufbahn. Foto: Der Ringer 01/2008 AUS DEN VEREINEN Ringer auf Erkundungstour in und um Plauen Auf den Ringermatten in der Schwerathletikhalle Plauen wurde es in den vergangenen Winterferien (4.-15. Februar) richtig eng. Über 30 junge Mattenfüchse aus dem Vogtland, Gelenau, Thalheim und Leipzig schwitzten in der Sporthalle in der Kasernenstraße. Der ASV Plauen hatte eingeladen und viele junge Ringer kamen, um unter der Anleitung von Landestrainer Carsten Einhorn und den ASV-Vereinstrainern Matthias Petzoldt, Stefan Lipinski, Klaus Mateoschat und Ronny Lange zu schuften: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Geschicklichkeit sollte der Nachwuchs sich aneignen, aber auch Ringertechniken üben. Doch in Plauen legte man nicht nur Wert auf Trainingsinhalte. Vor allem die auswärtigen Kinder und Jugendlichen lernten auch die Region in und um Plauen etwas näher kennen. So ging’s am Mittwochabend ins neue Stadtbad. Nachdem einige „Pflichtbahnen“ geschwommen waren, konnte sich im Nichtschwimmerbecken mal so richtig ausgetobt werden. Reiter- und Ringkämpfe im Wasser – nur mit Mühe waren die jungen „Wikinger“ von den Trainern wieder an Land zu bekommen. Das freundliche Personal drückte ein Auge zu, auch wenn es diesmal etwas lauter als sonst im Stadtbad war und einige Reiterkämpfe doch recht halsbrecherisch aussahen. Der Leipziger Nachwuchsringer Hubert Schmedding war vom Plauener Stadtbad auch ohne Sprungturm und Rutsche begeistert, weil man sich auch anders beschäftigen könne: „Gerade das macht so richtig Spaß.“ Gleich am nächsten Tag verwandelten sich die 30 jungen Mattenfüchse in Höhlenforscher, denn es ging in die Drachenhöhle Syrau, Sachsens größte Tropfsteinhöhle. Auch wenn sich einige der jungen Ringer auf die Flugechsen gefreut hatten, gab es leider keine. Am Ende war es vor allem für die Älteren unter ihnen auch ohne Begegnung mit Drachen „cool“ genug, so tief im Fels herumzuklettern, da man auch viel Interessantes über Bergbau und Gesteine erfuhr. Und noch eine Sache fanden die jungen Ringer ebenfalls „cool“: Während die Jugendlichen in Schlafsäcken in der Ringerhalle übernachteten, verbrachten die kleineren Mattenfüchse die Nächte in der Jugendherberge in der Alten Feuerwache. „Es war natürlich ein Riesenerlebnis für die Kleinen, dort zu schlafen und zu frühstücken, wo früher einmal die Feuerwehrleute auf ihre Einsätze warteten“, zeigte sich auch der Leipziger Trainer Schmedding begeistert – auch von der Freundlichkeit der Mitarbeiter im Objekt, von Ordnung, Sauberkeit, sowie dem reichhaltigen Frühstück. „Durch Wettkämpfe bin ich schon viel herum gekommen, aber das war 01/2008 eben mal was ganz anderes“, so der Coach weiter, der schon 4-Sterne-Hotels erlebt hat, in denen man nicht so angenehm wohnte wie in der Jugendherberge in der Alten Feuerwache Plauen. auf die anstehenden Deutschen Meisterschaften im April und Mai vorbereiten. Das nächste Trainingslager wurde für den Sommer bereits gleich wieder gebucht. Jörg Richter Am Ende hat alles gepasst, die Kinder und Jugendlichen haben aus dem Trainingslager eine ganze Menge mitgenommen und können sich nun weiter Keine Flugechsen, dafür 10000 Jahre alte Sintergebilde wie diese „Gardinen“, sorgten in der Drachenhöhle Syrau für staunende Blicke bei den jungen Ringern. Foto: Drachenhöhle Syrau 23 INTERVIEW Interview mit Joachim Mehlhorn, Trainer des SV Schneeberg Schließlich ist es zumindest zwei Mal gelungen, den Kontrahenten ein Bein zu stellen.“ SaRi: Die Kampfgemeinschaft mit dem SV Lok Altenburg bleibt bestehen, eine Zweckehe auf längere Frist? WKG Altenburg Schneeberg bleibt bestehen - in der Oberliga Sachsen Der SV Schneeberg hat eine schwere Saison hinter sich. Obwohl in der Regionalliga Mitteldeutschland die Bergstädter gemeinsam mit dem SV Lok Altenburg als Kampfgemeinschaft antraten, blieben die Schützlinge von SV-Trainer Joachim Mehlhorn im hinteren Tabellendrittel der Staffel. Die Kaderdecke beider Teams war dünn, zudem machte eine Verletztenmisere der Wettkampfgemeinschaft schwer zu schaffen. Zwei Siegen standen insgesamt 14 Niederlagen gegenüber. Mit dieser mageren Bilanz stieg die WKG Altenburg/ Schneeberg als Tabellenneunter und zugleich Letzter freiwillig in die Oberliga Sachsen ab. Der Sachsenringer sprach mit Joachim Mehlhorn, dem Trainer des SV Schneeberg, über die letzte Saison und die bevorstehende Meisterschaftsrunde. SaRi: Wie sieht das Resümee der vergangenen Saison aus? Joachim Mehlhorn: „Wie erwartet waren wir auf Grund unserer dünnen Kaderdecke das schwächste Team der Meisterschaftsrunde. Wir wussten aber auch, dass wenn alle an Bord sind, weitaus mehr Siege möglich gewesen wären. Joachim Mehlhorn: „Das wird die Zeit bringen. Momentan denken wir von Jahr zu Jahr. Ich kann mir vorstellen, dass es für eine längere Zeit gemeinsam mit den Skatstädtern gehen kann. Vielleicht schaffen wir es, dass beide Vereine irgendwann wieder eine eigene Mannschaft stellen können.“ SaRi: Es stand die Wahl zwischen der Oberliga Thüringen und der Oberliga Sachsen. Warum hat man sich letztendlich für die Oberliga Sachsen entschieden? Joachim Mehlhorn: „Diese Entscheidung haben die Sportler maßgeblich mitgetragen. Es wird in Sachsen sehr viele Derbys geben, wie zum Beispiel gegen den Lokalkonkurrenten FC Erzgebirge Aue II, Thalheim II oder die WKG Gelenau/Zschopau, was für unsere jungen Sportler nur förderlich sein kann, aber auch wieder mehr Fans an die Matte locken wird.“ SaRi: Wie sehen die Ziele der WKG Altenburg/Schneeberg aus? Luft holen und wieder in die Regionalliga aufsteigen - oder einen Generationswechsel vollziehen und vorerst in der tiefsten Kampfklasse verbleiben? Joachim Mehlhorn: „Es ist nicht unser Ziel, gleich wieder aufzusteigen. Zunächst wollen wir in der Oberliga Sachsen Fuß fassen. Die Sachsenoberliga ist eine sehr starke Staffel und da wird dieses Unterfangen schwer genug. Dann wollen wir, vor allem mit dem Nachwuchs beider Vereine, den Zuschauern wieder attraktive und spannende Kämpfe bieten. Generationswechsel ist also angesagt, wobei wir nicht ausschließen, uns auf der einen oder anderen Position noch einmal zu verstärken.“ SaRi: „Die Schneeberger Athleten selbst haben einen Umbruch hinter sich. Die Ringer haben ihre Selbstständigkeit als RV Glück Auf Schneeberg aufgegeben und sich als Abteilung beim SV Schneeberg eingegliedert. Haben sich die damit verbundenen Erwartungen erfüllt? Joachim Mehlhorn: „Ja, in vielerlei Hinsicht. Der SV Schneeberg unter der Leitung der beiden Vorstände Gunnar Friedrich und Burkhardt Hömke unterstützt uns finanziell und auch materiell, stellt uns eine Trainingsstätte zur Verfügung und beide Vorstände stehen uns auch sonst mit Rat und Tat zur Seite.“ Das Gespräch führte Jörg Richter Nach einer denkbar schweren Saison steigt die WKG Altenburg/Schneeberg freiwillig aus der Regionalliga ab und will in der Oberliga Sachsen versuchen, Fuß zu fassen. SaRi: Gelingt es in der Oberligasaison, die Leistungsträger wie Andre Singer oder Vojtech Kukla zu halten? Joachim Mehlhorn: „Leider nein. Beide Sportler werden die WKG Altenburg/Schneeberg verlassen, wobei es bei Andre Singer noch ein Fragezeichen gibt, wohin es ihn beruflich zieht.“ André Singer (hinten) als Punktemacher der WKG Altenburg/Schneeberg verlässt den Verein zur nächsten Saison - wohin, wird sich zeigen. Schneebergs Trainer Joachim Mehlhorn. 24 Fotos: Toni Klemm 01/2008 PORTRAIT Linda Seifert sammelt weiter fleißig Titel Markneukirchnerin tut viel für Akzeptanz des Frauenringkampfs in der Region Markneukirchen - Schon seit einigen Jahren haben sich die Ringerdamen Anerkennung in der einstigen Männerdomäne erkämpft. Maßgeblichen Anteil hat dabei, zumindest regional gesehen, die Markneukirchnerin Linda Seifert. Zahlreiche Medaillen, Urkunden und Pokale zieren den heimatlichen Trophäenschrank der Musikstädterin, die nach absolviertem Abitur inzwischen in Chemnitz Wirtschaftsmathematik studiert. Trotz der Doppelbelastung Sport und Studium sammelt die Ringerin vom AV Germania 06 weiter fleißig Medaillen, wurde im Januar 2008 Sachsenmeisterin und holte vor wenigen Tagen auch den diesjährigen Mitteldeutschen Meistertitel in die Musikstadt. Damit hat Linda Seifert in ihrer Laufbahn insgesamt bereits 10 Titel erkämpft. Dazu kommen auch eine ganze Reihe internationaler Erfolge, wie die Siege beim hoch dotierten Osterturnier, das jährlich in Utrecht (Niederlande) ausgetragen wird. Derzeit rüstet sich die Studentin für die Deutschen Meisterschaften, die vom 29.2.-2.3.2008 im südbadischen Haslach ausgetragen werden. Im Vorjahr stand sie bereits mit einem Bein auf dem Siegerpodest, als sie durch eine fragwürdige Kampfrichterentscheidung vom selbigen wieder herunter gestoßen wurde. Im Olympiajahr will Linda Seifert noch einmal angreifen. Dabei stehen die Vorzeichen im Limit bis 67 kg gar nicht schlecht, denn die Spitzenringerinnen werden sich vor allem in den olympischen Klassen 63 kg und 72 kg messen. Linda Seifert begann als 9-Jährige mit dem Ringkampfsport. Ihr Vater Steffen leitete jahrelang die Mädchengruppe des AVG. Die trainingsfleißige Sportlerin zog über viele Jahre eine Erfolgsspur nach sich, war auf nationalen und auch auf internationalen Ringermatten erfolgreich und schlug vor allem in ihrer Heimatstadt Markneukirchen eine Bresche für die Akzeptanz der Ringerdamen im Kampfsport, wo man dank der erfolgreichen Ringerin Frauenringkampf inzwischen als ganz normale Sportart ansieht. Jörg Richter KREUZWORTRÄTSEL 01/2008 25 MNLV China in Sachsen: Viele Pläne – noch wenig Konkretes Das Ringerzentrum Leipzig (RZL) hat einiges vor, was das Reich der Mitte angeht. Die guten Kontakte durch Ex-Bundestrainer Wolfgang Nitschke, der in Peking nun die Olympiamannschaft der Chinesen trainiert, sollen möglichst genutzt werden, wenn es nach RVS-Präsident Benedict Rehbein geht: „Wir sind immer interessiert an Trainingspartnern, denn nur im internationalen Vergleich können wir besser werden. Deshalb bauen wir unsere Kontakte aus.“ Die Chinesen nahmen 2007 erstmals am Freistil-Grand Prix in Leipzig teil und waren begeistert wieder abgereist – wohl auch wegen des euphorischen ChinaFanclubs in der Leipziger ARENA. Als nächster Coup sollten Mitte März eigentlich vier Chinesen für einige Wochen am Ringerzentrum trainieren – darunter der WM-Dritte und Asienmeister Yang Wulin (Bild). Die Trainingsreise wurde allerdings kurzfristig verschoben: Durch die Leipziger Buchmesse war keine optimale Unterbringung möglich. Nun werden die Chinesen voraussichtlich nach den Olympischen Spielen noch einmal zu Gast sein, so plant es Benedict Rehbein: „Wir freuen uns auf die Delegation – aber wir wollen dann auch ein perfektes Trainingsumfeld garantieren. Deshalb ist der Herbst 2008 sicherlich besser geeignet.“ Vor den Olympischen Spielen soll es aber auch einmal in die andere Richtung funktionieren. Die besten Athleten aus dem mitteldeutschen Leistungszentrum könnten schon im Juni für eine Woche nach Nanjing gelangen. Das ist die Partnerstadt Leipzigs, 2008 feiert der kulturelle Austausch sein 20jähriges Jubiläum. Die Stadt Leipzig hat bereits ihre Unterstützung zugesichert – nun suchen der Ringer-Verband und Benedict Rehbein noch Sponsoren für eine Realisierung des Projektes: „Wir wollen den Talenten aus den 10 Landesverbänden ein Highlight bieten, nachdem der Grand Prix 2008 ja aussetzt. Deshalb hoffen wir, dass sich für den Austausch noch ein Partner aus der Wirtschaft findet.“ Derzeit laufen die Gespräche – Ende März wird feststehen, ob sich die Ringer aus dem RZL 2008 noch ein wenig am olympischen Fieber von China anstecken können. Bislang sind es also viele Pläne, die erst konkret werden müssen. Am Anfang steht aber schließlich immer die Idee. Yang Wu-Lin, der frisch gebackene Asienmeister und Dritter der Weltmeisterschaften von 2007 (hier mit Neu-Trainer Wolfgang Nitschke). Sein Besuch im Ringerzentrum Leipzig verschiebt sich von März auf den späten Herbst 2008. Fotos: privat Verbissen kämpft Sven Zimmermann vom RV Thalheim (rechts) bei den Mitteldeutschen Meisterschaften um eine Wertung gegen André Bernhardt vom RV Eichenkranz Lugau. Der Thalheimer 84-kg-Ringer siegte nach Punkten. Foto: Holger Hähnel 26 01/2008 TERMINE 20.03.2008 20.03.2008 28.03.2008 28.03.2008 28.03.2008 28.03.2008 04.04.2008 04.04.2008 04.04.2008 11.04.2008 11.04.2008 18.04.2008 25.04.2008 02.05.2008 03.05.2008 17.05.2008 24.05.2008 06.06.2008 07.06.2008 14.06.2008 13.06.2008 27.06.2008 28.06.2008 08.08.2008 13.09.2008 20.10.2008 24.10.2008 25.10.2008 07.11.2008 - 22.03.2008 22.03.2008 30.03.2008 30.03.2008 30.03.2008 30.03.2008 06.04.2008 06.04.2008 06.04.2008 13.04.2008 13.04.2008 20.04.2008 26.04.2008 03.05.2008 - 08.06.2008 - 14.06.2008 - 29.06.2008 - 10.08.2008 - 24.10.2008 - 26.10.2008 - 09.11.2008 28.11.2008 - 30.11.2008 VB LG Jugend B FR VB LG Jugend B GR DM Junioren FR DM Junioren GR VB LG Jugend A FR VB LG Jugend A GR DM Jugend B FR DM Jugend B GR VB LG Jugend C FR DM Jugend A FR DM Jugend A GR DM Jugend C FR DMM Schüler DMM Jugend LM Jugend D FR LM Jugend E LM Jugend D GR „Ausbildung Kampfrichter Bezirkslizenz + Anwärter“ 13. H.-Günsel-Turnier Jugend A-D GR MDM Jugend D GR German Masters Fortbildung Trainer C und B MDM Jugend D FR „Weiterbildung Kampfrichter Bundes-/Landeslizenz“ 8. Landes-Seniorensportspiele 5. Zöblitzer Ringercamp Ausbildung Trainer C Teil I 21. Serpentinsteinpokalturnier Ausbildung Trainer C Teil II Jena Sportpark Rabenberg AC Heros Landsweiler / SRL KSV 08 Sulzbach / NBD Leipzig Frankfurt/O. AC Bavaria Goldbach / HES SAV Torgelow / MEV Sportpark Rabenberg RTV Zöblitz / SAS RSC Pirmasens-Fehrbach / PFZ KSV Mühlheim-Styrum / NRW RSC Laudenbach / NBD KSC Hösbach / HES AVG 06 Markneukirchen TuS Hoyerswerda RVE Lugau Sportschule Werdau KFC Leipzig ASV Plauen (SAS) KSK Konkordia Neuss / NRW Sportpart Rabenberg THÜ Sportschule Werdau Leipzig Zöblitz Sportschule Werdau RTV Zöblitz Sportpart Rabenberg Ausbildung Trainer C Teil III Sportschule Werdau Deutsche Meisterschaften 2009 – Termine und Ausrichter 27.02.-01.03.2009 06.03.-08.03.2009 13.03.-15.03.2009 20.03.-22.03.2009 27.03.-29.03.2009 03.04.-05.04.2009 17.04.-19.04.2009 24.04.-25.04.2009 01.05.-02.05.2009 15.05.-16.05.2009 27.11.-28.11.2009 weibl. Jugend/Frauen Männer Freistil Männer gr.-röm. Stil B-Jugend Freistil B-Jugend gr.-röm. Stil Junioren Freistil Junioren gr.-röm. Stil A-Jugend Freistil A-Jugend gr.-röm. Stil C-Jugend gr.-röm. Stil Schülermannschaft Jugendmannschaft German Masters DMM der Frauen 01/2008 AC Heusweiler / SRL RKG Freiburg 2000 / SBD KSV Fürstenhausen / SRL AC Röhlingen / WTB RSV Spiesen-Elversberg / SRL KSV Unterelchingen / WTB RWG Mömbris-Königshofen / HES SV Hallbergmoos / BAY KSV Pausa / SAS KSC Graben-Neudorf / NBD AB Aichhalden / WTB RG Hausen-Zell / SBD AC Laubenheim / RHS N.N. 27 NEWS/TERMINE Ausschreibung der Trainerausbildung 2008 Der RVS führt auch im Jahr 2008 einen Ausbildungsgang zum Erwerb der Trainer-C-Lizenz durch. Die Ausbildung wird an folgenden Wochenenden stattfinden: 24.10. bis 26.10.2008: 07.11. bis 09.11.2008: 28.11. bis 30.11.2008: 1. Ausbildungsabschnitt 2. Ausbildungsabschnitt 3. Ausbildungsabschnitt Sportschule Werdau SBZ Rabenberg Sportschule Werdau Dem RVS stehen maximal 20 Plätze zur Verfügung. Die Lehrgangsanmeldung hat unter zwingender Verwendung des Meldeformulars für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, welches allen Vereinen mit der Vereinspost zugesendet wird, zu erfolgen. Nach Meldeschluss erfolgt die Teilnahmebestätigung für die gemeldeten Interessenten und die Einladung zur ausgeschriebenen Bildungsmaßnahme. Interessenten werden aufgefordert, sich bereits vor Beginn der ringkampfspezifischen Ausbildungsabschnitte um den Nachweis der erfolgreichen Absolvierung der sportartübergreifenden Grundlehrgänge (30 UE) zu bemühen. Diese Grundlehrgänge werden vom Landessportbund Sachsen sowie von den Kreis- und Stadtsportbünden regelmäßig angeboten. Meldeschluss: 30. Juni 2008 Meldung an: Dr. Joachim Kühn, Lange Straße 1d, 04821 Brandis Tel: 034292/76760 Fax: 034292/79910 Zulassungsvoraussetzung: Mindestalter 17 Jahre Erfahrungen im Ringkampfsport Anmeldung durch Verein Dr. Joachim Kühn Referent für Aus- und Fortbildung im RVS Ausschreibung der Trainerfortbildung 2008 Der RVS führt im Jahr 2008 wiederum eine zentrale Trainerfortbildung durch. Die Bildungsmaßnahme wird an folgendem Wochenende stattfinden: 27.06. bis 29.06.2008: Trainerfortbildung SBZ Rabenberg Dem RVS stehen maximal 25 Plätze zur Verfügung. Die Lehrgangsanmeldung hat unter zwingender Verwendung des Meldeformulars für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, welches allen Vereinen mit der Vereinspost zugesendet wird, zu erfolgen. Nach Meldeschluss erfolgt die Teilnahmebestätigung für die gemeldeten Interessenten und die Einladung zur ausgeschriebenen Bildungsmaßnahme. Meldeschluss: 31. März 2008 Meldung an: Dr. Joachim Kühn, Lange Straße 1d, 04821 Brandis Tel: 034292/76760 Fax: 034292/79910 Zulassungsvoraussetzung: Gültige Trainer-C- oder B-Lizenz Anmeldung durch Verein Dr. Joachim Kühn Referent für Aus- und Fortbildung im RVS 28 01/2008 VERMISCHTES 15. Mitteldeutscher Olympiaball in Leipzig stimmte auf Peking ein 1500 Gäste in der Glaskuppel der ‚Neuen Messe‘ Leipzig nicht immer 1.500 Gäste zum Wiegenfest. Festlich geschmückt zeigte sich am 07. März die Glaskuppel der Neuen Messe in Leipzig. In guter Feierlaune waren aber auch die etwa 1.500 Gäste, die mit dem 15. Mitteldeutschen Olympiaball sechs Monate vor den Olympischen Sommerspielen in Peking (China) bereits auf das größte Sportfest der Welt bestens eingestimmt wurden. Unter dem Motto „Drei Länder, ein Ziel“ traf sich in Leipzig eine illustre Mischung von Vertretern der Politik, Wirtschaft und natürlich aus dem Sport. Drei Länder, das waren Gäste aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und natürlich aus dem Freistaat Sachsen, die sich an große sportliche Erfolge erinnerten, aber auch einige hoffnungsvolle Athleten für Peking 2008 ‚live‘ erleben konnten. Eingestimmt wurden die Ballgäste mit Darbietungen von Chy My Ling vom Chinesischen Staatszirkus, die bekannte Gymnastikübungen an Beweglichkeit um Vieles übertraf. Wenig später wurden ‚Lackierte Entenbrust‘, Schweinebauch, Zitronengras und Pekingsuppe kredenzt, während die beiden Moderatoren Barbara Hahlweg (ZDF Heute) und Ex-ZehnkampfChampion Christian Schenk durch das Programm führten. Weltklasseathleten von heute und einst wurden vorgestellt, Judo-Ass Annett Böhm und die Erstliga-Handballdamen vom HC Leipzig gaben sich ebenso ein Stelldichein wie Olympiasiegerin Dagmar Haase (Schwimmen), Handball-Legende Wieland Schmidt, Ruder-Doppelolympiasiegerin Kristina Mundt-Richter oder die Ex-Europameisterin im Wasserspringen, Ute Wetzig. Der Schirmherr, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, grüßte die Anwesenden mit einer Videobotschaft, Termine hatten eine persönliche Teilnahme des Leipziger Ex-OBM verhindert. Doch der aktuelle Oberbürgermeister Burkhard Jung ließ es sich trotz seines 50. Geburtstages nicht nehmen, beim Olympiaball auf der Neuen Messe vorbei zu schauen. Schließlich hat man halten wurden die Gäste bestens, bestritt der Chinesische Staatszirkus doch noch einige sehenswerte Teile des Showprogramms. Selbst das Feuerwerk um Mitternacht konnte sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Die Tatsache allerdings, dass der Anteil der aktiven Sportler jährlich sinkt, ist dem doch recht unglücklichen Termin geschuldet. Anfang März haben die Wintersportler ihre letzten Wettbewerbe, während sich die Sommersportarten mit Blick auf die Olympischen Spiele in Peking bereits in den Trainingslagern oder bei den ersten Wettkämpfen befinden. Der Hauptpreis der Tombola, ein nagelneuer BMW, ging nach Köln. Die junge Dame aus NordrheinWestfalen konnte ihr Glück gar nicht so richtig fassen und gab sich wortkarg. Dagegen verließ der Präsident des Stadtsportbundes, Uwe Gasch jubelnd die Neue Messe, hatte seine Freundin doch den zweiten Preis, eine Reise für zwei Personen zu den Olympischen Spielen nach Peking, gewonnen. Frühmorgens um vier verließen die letzten Gäste den Ort der Festlichkeit und man kann sich schon auf den 16. Olympiaball freuen, wenn hoffentlich neue Olympiasieger von Peking 2008 aus den drei Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen für ihre Leistungen geehrt werden und der Blick dann auch schon nach Vancouver (Kanada) geht, wo das nächste größte Sportfest der Welt 2010 statt finden wird. Jörg Richter Allerdings mussten die Ballgäste, die nicht in den Genuss einer kostenfreien Einladung kamen, tief in die Tasche greifen: Eine Karte kostete bis zu 230 Euro. ‚Sehen und gesehen werden‘, nach diesem Motto gehört es in der „gehobenen Gesellschaft“ fast schon zum guten Ton, beim Olympiaball dabei zu sein. Unter- Ordentlich kredenzt wurde auf dem 15. Mitteldeutschen Olympiaball Foto: Toni Klemm 01/2008 29 INTERN Internetadressen / Ringerlinks www.ringen.de www.ringsport.de www.ringerforum.de www.leipzig-ringt.de www.ringen-aktuell.de www.der-ringer.de www.fila-wrestling.com www.sport-iat.de www.liga-db.de www.sacher-druck.de www.ringkampf-juergens.de Ringer-Verbände www.ringen-nbrv.de www.brv-ringen.de www.hessischer-ringerverband.de www.ringerverband-mv.de www.ringen-wrv.de Interessante Sport-Links www.olympic.org www.nok.de www.olympiastuetzpunkt-leipzig.de www.sport-fuer-sachsen.de www.sachsensportmarketing.de www.sportmuseum-leipzig.de HPs - Regional www.asv-plauen.de www.kfc-leipzig.com www.ringen-thalheim.de www.av-germania.com www.ksv-pausa.de www.ringen-in-freital.de www.eichenkranz1908lugau.de Homepage des Deutschen Ringerbundes Vermarktungs-Gesellschaft des Deutschen Ringer-Bundes Ringerforum - Wissenswertes rund um nationale und internationale Ringermatten Homepage mit Infos über GP der BRD in Leipzig Einfach alles über den Ringkampfsport Der Ringer - das Magazin des DRB Homepage der FILA Institut für angewandte Trainingswissenschaften; Prof. Dr. Tünemmann und sein Team stellt viel Wissenswertes über die ‘Hintergründe’ des Trainings- und Wett kampfbetriebes im Ringkampf vor. ‘Pro Ringen’ / Liga-Datenbank Magazin ‘Der Ringer’ und Formularbestellungen des DRB Dietrich Jürgens: Ringkampf in Theorie und Praxis: Die Trainingsmethodik. Nordbadischer Ringerverband Bayerischer Ringer-Verband Hessischer Ringerverband Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern Württembergischer Ringerverband Das IOC und die olympische Geschichte Viel Interessantes über den Deutschen Sport und das NOK Deutschland Der OSP Leipzig stellt sich vor Der Landessportbund Sachsen stellt sich vor Sportmarketing und Organisation Sportmuseum Leipzig ASV Plauen KFC Leipzig RV Thalheim AV Germania Markneukirchen KSV Pausa WSG Zauckerode RV Eichenkranz Lugau www.ac1897werdau.de www.sav-leipzig.de.vu www.rsv-greiz.de www.rvg.de.vu www.actaucha.de www.ringen-in-schneeberg.de www.rsk-gelenau.de www.zrv.uwe-siegling.de www.rtv-zoeblitz.de www.tusjena.de www.ringen.soemmerda.de www.avjc.de www.ac-germania.com www.sv-lok.de www.fce-aue-ringen.de Weitere Ringerlinks www.ringen-luckenwalde.de www.rwg-hml.de www.ksv-aalen.de www.tus-adelhausen.de www.sv-siegfried-hallbergmoos.de www.ksv-koellerbach.de www.svgermania04.de www.sv-wacker-burghausen.de www.tsv-westendorf.de www.ringernachwuchs-markneukirchen.de Sportler www.daniel-wilde.de www.alexander-leipold.de 1. Luckenwalder SC RWG Halle/Merseburg/Leuna KSV Aalen TuS Adelhausen SV Siegfried Hallbergmoos KSV Köllerbach SV Germania Weingarten SV Wacker Burghausen TSV Westendorf Homepage des Vereins zur Förderung des Ringernachwuchses in Markneukirchen e.V. Daniel Wilde Alexander Leipold (einer der erfolgreichsten deutschen Ringer) Olaf Brandt www.olaf-brandt.de Presse / Medien www.mdr.de/online/sport/index.html www.lvz-online.de www.freiepresse.de www.sport.de www.vogtland-anzeiger.de www.sz-online.de www.otz.de AC 1897 Werdau SAV Leipzig RSV Rot. Greiz / FSV Mohlsdorf RV Großlehna AC Taucha RV ‘Glück Auf’ Schneeberg RSK Gelenau Zschopauer RV RTV Zöblitz TuS Jena SV Sömmerda AV JK Conc. Zella-Mehlis AC Germania Artern SV Lok Altenburg FC Aue Ergebnissdienst MDR Sport in Leipzig Sport in Chemnitz, Erzgebirge und im Vogtland Sport im Internet Vogtland-Anzeiger Sächsische Zeitung Ostthüringer Zeitung * Über Hinweise auf einen ‘toten Link’, sowie auf nicht genannte Ringerlinks wären wir sehr dankbar. Impressum Präsident des RVS: Benedict Rehbein Tel.: 0341 6043614 Funk: 0163 3145596 · E-Mail: b.rehbein@sachsenringer.de Redaktion: Jörg Richter Tel.: 0341 9128366 · Fax: 01212 512869092 Funk: 0160 97972660 · E-Mail: info@sachsenringer.de Weitere Infos finden Sie unter: Katrin Mamsch Tel.: 03741 14990921 Funk: 0177 5039642 · E-Mail: k.mamsch@sachsenringer.de Thomas Schmidt Tel.: 037297 5665 Funk: 0151 11937959 · E-Mail: thomas.schmidt@freiepresse.de Toni Klemm Funk: 0157 72840246 · E-Mail: toni.klemm@mailbox.tu-dresden.de Satz & Layout: Frank Scholz Tel.: 03772 24212 · Fax: 03772 24213 Funk: 0162 9173137 · E-Mail: id-werbung@t-online.de Titelseite: Nadine Müller Tel.: 037422 74568 · Fax: 037422 74569 Funk: 0171 3758710 · E-Mail: info@flair-design.de Ringer-Verband Sachsen e. V. Leplaystraße 11 04103 Leipzig Für tolle Fotos bedanken wir uns bei den fleißigen Fotografen: Holger Hähnel, Jörg Richter, Toni Klemm, Daniel Wilde, Tino Korb, Uwe Heinrich und René Unger (www.racepixx.de). Die Fotos von Ralph Beck werden mit freundlicher Genehmigung des Vogtland-Anzeigers veröffentlicht. Die Bilder aus den Ausgaben der „Freien Presse“ werden mit freundlicher Genehmigung der Fotografen veröffentlicht. Die Bilder von BK Thor und der Drachenhöhle Syrau wurden von den jeweiligen Internetseiten entnommen. Der Inhalt eingesendeter Artikel und Berichte muss nicht in jedem Fall mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Vereine und Autoren sind für den Inhalt ihrer Berichte selbst verantwortlich. Die Redaktion behält sich vor, Berichte entsprechend des zur Verfügung stehenden Platzes zu kürzen bzw. redaktionell zu ändern. Vielen Dank den fleißigen Zuarbeitern vom RV Eichenkranz Lugau, RV Thalheim, AC 1897 Werdau, KSV Pausa, ASV Plauen, SV Schneeberg, AV Germania 06 Markneukirchen, KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt. Für den Inhalt der aufgeführten Links übernimmt der Ringer-Verband Sachsen e.V. keine Haftung. 30 01/2008 01/2008 31 32 01/2008