Titelseite - Ringer-Verband Sachsen eV

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Titelseite - Ringer-Verband Sachsen eV
Titelseite
01/2008
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01/2008
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Herzlich Willkommen!
DER SARI 1/08
Als Verband freue ich mich auf
den „Rest“ des Jahres – denn jetzt
zeigt sich, wer die Hausaufgaben
im Nachwuchsbereich erledigt hat.
Schon bei den Mitteldeutschen
Meisterschaften waren Tendenzen
zu erkennen (S. 10-12), auch wenn
so mancher Altmeister nochmals
überraschte (S. 10).
Liebe Leser des Sachsenringer,
die Meisterschaften sind zu Ende –
es leben die Meisterschaften!
Die Einzelturniere laufen gerade,
die Mannschaftsmeisterschaften
sind abgeschlossen. Mit Köllerbach hat ein gesunder Verein den
Titel verteidigt, Herausforderer
Luckenwalde war erneut ohne
Glück (S. 4). Die Bundesliga-Saison
ist durch den Sieg Köllerbachs
mit Höhen und Tiefen zu Ende
gegangen (S. 5) – und am Ende
haben zwei Nachwuchstalente
den Ausschlag gegeben. Unter
anderem durch die Überraschungssiege von Timo Badusch
(17 Jahre) und Daniel Skulski (18
Jahre), die Luckenwalde tief ins
Mark getroffen haben. Auch die
Deutschen-Regelung hat sich –
aus Köllerbacher Sicht – bezahlt
gemacht. Luckenwalde nimmt
2009 einen neuen Anlauf, bis dahin
gibt es erneut einige Änderungen
bis hinunter in die Regional- und
Landesliga (S. 6).
Der Ringer-Verband Sachsen hat
seine Aufgaben erledigt: In die
Meisterschaftssaison starten die
Sachsen mit nagelneuen Trainingsanzügen. Möglich wurde
das durch einen Sponsor ausgerechnet aus einem Gebiet, in
dem Ringen nur noch Randnotiz
ist: die Oberlausitz. Woher das
neue Outfit des RVS kommt,
lesen Sie auf Seite 16. Vielleicht
beflügelt es unsere Jüngsten,
die bei den Deutschen Meisterschaften mitmischen wollen.
Wir brauchen diese Motivation
– und wir brauchen die Vereine,
um etwas zu bewegen. Unser
Referent für Breitensport hat
einiges für die Zukunft des Ringens erarbeitet – zum Beispiel das
Projekt Ganztagesangebote. Mein
Ziel mit allen gemeinsam ist die
Steigerung der Teilnehmerzahlen
in den untersten Altersklassen.
Daran muss man sich messen
lassen – wir sprechen uns dazu
in einem Jahr.
Zuletzt eine Gratulation: Unser
Generalsekretär Ingo Gleisberg
betreibt das „Hobby“ Kampfrichter sehr erfolgreich. Deshalb hat
ihn der Deutsche Ringer-Bund zu
einem Test für die Internationale
Lizenz geschickt – erfolgreich.
Glückwunsch an Ingo Gleisberg,
Sich selbst durch die Rückenlage, aber gleichzeitig auch seinen Gegner, rollte Dominic
Förster vom RV Thalheim (unten). Gegen den Jenaer Rüdiger Kabus gewann er seinen
Auftaktkampf bei den MDM im Limit bis 74 Kilogramm nach Punkten.
Foto: Holger Hähnel
01/2008
nach Jens Friedrich endlich
wieder ein Internationaler für
Sachsen (S. 9).
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen
bei allen weiteren spannenden
Artikeln in diesem Sachsenringer
– er ist so bunt und unterschiedlich wie der Ringkampf selbst!
Ring frei!
Benedict Rehbein
Titelfoto: Lange Zeit krank, meldete sich Maximilian Schwabe
(KSV Pausa/Leistungszentrum Leipzig) pünktlich zu
den Landesmeisterschaften wieder zurück.
Foto: Toni Klemm
Inhaltsverzeichnis
DMM - Endrunde
Seite 4
DMM - Nachlese
Seite 5
Ligastruktur 2008/2009
Seite 6
Ligatagung Werdau
Seite 7
Turnier Paris-Cretéil
Seite 8
KaRi Gleisberg / Andre Backhaus
Seite 9
Bericht / Erg. MDM Männer
Seite 10
Ringerfamilie Reimer / Einladung Zella-Mehlis
Seite 11
Bericht / Erg. MDM Frauen
Seiten 12 - 13
Bericht LM
Seite 14
Interview Hempel zu neuen Trainingsanzügen RVS
Seite 16
Kommentar LM und BM
Seite 17
DM in Zöblitz
Seite 18
Thor Masters Nyköbing
Seite 19
Geburtstag Werdau
Seite 20
Kultusministerium in Pausa
Seite 21
Verabschiedung Auswahlkader DRB
Seite 22
TL in Plauen
Seite 23
Interview J. Mehlhorn, Schneeberg
Seite 24
Linda Seifert / Kreuzworträtsel
Seite 25
Trainingspartner China
Seite 26
Termine
Seite 27
Ausschreibungen Trainerweiterbildung
Seite 28
Mitteldeutscher Olympiaball
Seite 29
Wir übr uns / Internetadressen
Seite 30
3
ENDRUNDE DMM 2007/08
Luckenwalde scheitert erneut, KSV Köllerbach verteidigt Deutschen Meistertitel
Der KSV Köllerbach wurde am
23.02.08 neuer Deutscher Mannschaftsmeister im Ringen und
hat damit seinen Titel aus dem
Vorjahr erfolgreich verteidigt.
Luckenwalde - Unbeschreiblicher
Jubel herrschte in der Ecke der
Saarländer, die mit einem großen
Fanblock und vor allem einem
dicken Punktepolster von 10
Zählern aus dem 25:15-Erfolg
aus dem Hinkampf in Luckenwalde angetreten waren.
LSC-Trainer Erik Hahn zog noch
einmal alle Register und stellte
das beste Team, wollte mit seiner Mannschaft vor den knapp
2.000 erwartungsfrohen Fans das
Ruder noch herum reißen.
Doch die Meisterträume der
Luckenwalder platzten schon
nach den ersten beiden Begegnungen. Dennis Nowka (55 kg/
GR) ging trotz Erkältung auf die
Matte, musste dem Wagnis
jedoch schnell Tribut zollen und
brach noch in der ersten Runde
völlig ein. Mit 8:3 sicherte sich
der erst 19-jährige Daniel Skulski die erste Runde. Mit starken
Bodentechniken gewann der junge
Köllerbacher auch den zweiten
und dritten Durchgang. Angesichts des hohen 22:5-Sieges
holte Skulski gleich vier Zähler
auf das Konto seiner Mannschaft.
Als auch LSC-Schwergewichtler
Nico Graf (120 kg/FR) gegen
den starken Bulgaren Dimitar
Kumchev glatt mit 0:3 verlor,
stiegen die Hoffnungen der
Köllerbacher auf die erfolgreiche
Titelverteidigung weiter, denn nun
hatten die Schützlinge von KSVTrainer Thomas Geid insgesamt
17 Zähler Vorsprung.
Doch dann begann die Aufholjagd der Gastgeber, die mit dem
Weltmeister von 2006, Radoslav
Velikov (60 kg/GR), dem Vizeweltmeister von 2006 und 3.
der WM 2007, Marek Svec (96
kg/GR), Europameister 2007,
Eusebio Diaconu (66 kg/GR),
dem EM-Fünften 2007, Michail
Ganev (84 kg/FR) sowie dem
Bronzemedaillengewinner der
letztjährigen Europameisterschaft, Serafim Barzakov (66
kg/FR), gleich eine ganze Reihe
von Weltklasseringern unter
Vertrag haben. Der 1. Luckenwalder SC ging nach Siegen
dieser Ausnahmeathleten mit
15:11 in Führung, die letzten
drei Kämpfe mussten damit die
endgültige Entscheidung über
die Vergabe des Deutschen
Meistertitels bringen.
Im Limit bis 84 kg/GR standen sich der Europameister
von 2006, Artur Michalkiewicz
(Luckenwalde) und der VizeEuropameister des vergangenen
Jahres Jan Fischer gegenüber.
Der DRB-Ringer aus Köllerbach
erwies sich als abgebrühter
und holte 3:1 Runden auf das
Konto seiner Mannschaft, die
nun schon ausgelassen feierte.
Auch wenn der Weltmeister
von 2003, Alexej Gloushkov
(74 kg/GR), noch einmal seine
gesamte Erfahrung im Kampf
gegen Konstantin Schneider
ausspielte und den Köllerbacher noch in der ersten Runde
schulterte, rüttelte dieser Sieg
nicht mehr am Gesamterfolg
der Gäste aus dem Saarland.
Felix Menzel (74 kg/FR) hatte
zudem im letzten Duell nicht
den Hauch einer Chance gegen
Köllerbachs Andrij Shuyyka, der
mit einem Drei-Runden-Sieg
für das 17:20-Endergebnis aus
Köllerbacher Sicht sorgte.
Der 1. Luckenwalder SC hat
damit zwar den Rückkampf
des Deutschen Mannschafts-
Meisterschaftsfinales gewonnen,
doch in der Gesamtwertung
beider Kämpfe siegte Köllerbach
mit 42:35 und verteidigte damit
seinen Titel aus dem Vorjahr.
Unbeschreiblicher Jubel auf
Köllerbacher Seite, hängende
Köpfe bei Luckenwalde, als
der Präsident des Deutschen
Ringer-Bundes, Manfred Werner,
die beiden Pokale übergab. „Es
waren zwei absolute Spitzenkämpfe in Köllerbach und auch
hier in Luckenwalde. Der Bessere
hat am Ende gewonnen“, zeigte
sich Werner von den Kämpfen
begeistert.
Den Nagel auf den Kopf traf
wohl der Vorsitzende des KSV
Köllerbach, Hilmar Rehlinger, der
nach einer Sektdusche trocken
analysierte: „Den Ausschlag
haben die drei Deutschen gegeben, die seit dieser Saison laut
DRB-Reglement in jedem Team
stehen müssen. Mit Shuyyka,
Fischer, Kohl und Schneider
haben wir gleich vier Athleten,
die kaum zu bezwingen sind.
Die Deutschen im Luckenwalder
Team unterlagen“. Auf die Frage,
welcher der beiden Titel nun
schwerer wiegt, musste Rehlinger einige Zeit überlegen:
„Eigentlich wiegen beide Titel
gleich schwer. Vor Jahresfrist
war es der erste Titel nach 35
Jahren und nun die Verteidigung
der Meisterschaft, wobei man
angesichts des riesigen Kaders
der Luckenwalder auch diesmal
von einer Überraschung sprechen muss“.
Jörg Richter
Einzelkampfstatistik Rückkampf:
Köllerbachs Daniel Skulski (55 kg/GR/Unterlage) verhinderte entscheitende Punkte seines
Kontrahenten Dennis Nowka und sorgte in Luckenwalde für den ersten Paukenschlag,
stellte mit seinem klaren Sieg die Weichen auf ‚Titelverteidigung‘
Foto: Jörg Richter
4
1. Luckenwalder SC
55 kg/GR:
Nowka
60 kg/FR:
Velikov
66 kg/GR:
Diaconu
66 kg/FR:
Barzakov
74 kg/GR:
Gloushkov
74 kg/FR:
Menzel
84 kg/GR:
Michalkiewicz
84 kg/FR:
Ganev
96 kg/GR:
Svec
120 kg/FR: Graf
- KSV AE Köllerbach
- Skulski
- Togusov
- Kohl
- Redzhep
- Schneider
- Shuyyka
- Fischer
- Tzopa
- Metodiev
- Kumche
01/2008
20:17
0:4
3:1
3:1
3:0
4:0
0:3
1:3
3:2
3:0
0:3
NACHLESE DMM
Nach dem Finale, vor der Meisterschaft 2008/2009
Katzenjammer in Luckenwalde
Saison 2008/2009 wird von den
Vereinen bereits anvisiert
Seit 24. Februar ist die Mannschaftsmeisterschaftsrunde
2007/2008 der Ringer beendet.
Während es am Sonntagmorgen
nach der neuerlichen Finalpleite
gegen den KSV Köllerbach ein
Katerfrühstück in Luckenwalde
gab, ging die Feier im fast 800
km entfernt gelegenen Köllerbach
erst richtig los. Meisterfrühstück
mit den Fans, Empfang beim
Bürgermeister, Winken vom Balkon des Rathauses - das ganze
Programm.
Beim 1. Luckenwalder SC ging der
Sonntag für die Suche nach den
Schuldigen drauf. Natürlich hatte
man das Finale schon beim 15:25
in Köllerbach verloren. Natürlich
lag es an einigen Weltklasseath-
leten, wie zum Beispiel Venelin
Venkov, die ihre Kontrahenten
entweder unterschätzt haben
oder einfach nicht Willens waren,
120 % Leistung auf die Matte zu
bringen.
Köllerbach mit Herzblut, Luckenwalde mit Geld - Herzblut gewinnt
den Meistertitel
LSC-Trainer Erik Hahn dementiert: „Ich glaube, wir haben
hier im Rückkampf gezeigt, das
wir eine Mannschaft sind, in der
Jeder für Jeden kämpft“. Viele
beschwören hingegen weiter den
baldigen Luckenwalder Untergang. Doch der Hauptsponsor
und Aufsichtsratsvorsitzende
Reinhard Töpel bleibt und kämpft
weiter für mehr Professionalität
im Ringen - vorrangig natürlich
in Luckenwalde. Nicht unbedingt
stichhaltig war die Aussage von
Der Thalheimer Michael Arnas (rot) zog gegen Marcus Breitschuh (Magdeburg) mit
1:2 Runden in diesem Kampf knapp den Kürzeren. Am Ende konnte er sich bei den
Mitteldeutschen Meisterschaften noch auf den Bronzerang kämpfen.
Foto: Holger Hähnel
Mit sehenswerten Verkehrten Aushebern sorgte Ricardo Melz (Frankfurt) in der 120kg-Klasse für Furore. Hier wirft er den Thalheimer Michael Gruner durch die Luft des
Gelenauer Sportareals „Erzgebirgsblick“.
Foto: Holger Hähnel
01/2008
Erik Hahn, der bedauerte, nicht in
die Zusammenstellung der Mannschaft eingebunden gewesen zu
sein. Denn mit dem 31-köpfigen
LSC-Spitzenkader hätten wohl
die wenigsten Trainer Probleme
gehabt. Hahns Problem dürfte vor
allem im mentalen Bereich liegen
- und in der Aufgabe, aus vielen
Superstars eine Mannschaft zu
bilden. Dann klappt’s vielleicht auch
mit dem Titel. Der KSV Köllerbach
hat es nun seit zwei Jahren vorgemacht und den Luckenwaldern
den Meisterpokal erneut vor der
Nase weggeschnappt.
Zurück zum Geschehen auf der
Matte. Der Präsident des Deutschen
Ringer-Bundes, Manfred Werner,
brachte es auf den Punkt: „Wir
haben Super-Kämpfe gesehen,
sowohl in Völklingen als auch
hier in Luckenwalde hat alles
gestimmt. Es war eine Werbung
für den Ringkampfsport.“ Auch
DRB-Vizepräsident Karl Rothmer
blickt zufrieden zurück: „Wir
hatten während der Serie keine
Mannschaftsausfälle und schon
jetzt stehen die Staffeln bis auf
die beiden ‚Rückzieher‘ Goldbach
(2. Bundesliga West) und Auerbach (2. Bundesliga Nord) für die
kommende Saison“.
Dorthin blicken auch die Mannschaften. Bis zum 31. Mai sind
Vereinswechsel möglich, dann
müssen die Mannschaftskader
für die kommende Saison stehen.
Bis zu diesem Zeitpunkt dürfte
hinter den Kulissen hektisches
Treiben herrschen, denn auch
hier gilt: Nach dem Kampf ist
vor dem Kampf und die neue
Saison wirft bereits wieder ihre
Schatten voraus.
Jörg Richter
Kevin Mehlhorn wehrt sich im Duell um Platz drei gegen den Potsdamer Marc Wentzke.
Der junge Thalheimer konnte am Ende einen Sieg einfahren und sich so die Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 74 Kilogramm holen.
Foto: Holger Hähnel
Szene am Mattenrand: Thalheims Dominic Förster wird von Heiko Krauß (links) und
Chris Paetzold betreut.
Foto: Holger Hähnel
5
NEWS
Jagd auf deutsche Ringer hat begonnen
Wechselkarussell dreht sich bis
Ende Mai
Die Mannschaftsmeisterschaft
2007/2008 ist nach Köllerbachs
Titelverteidigung Geschichte.
Die Ringer blicken nun auf die
Deutschen Einzelmeisterschaften.
Diese dienen jedoch nicht nur
den Bundestrainern zur Ermittlung der DRB-Auswahl für das
bereits laufende Olympiajahr,
sondern auch vielen Vereinsverantwortlichen zum Auffüllen ihrer
Mannschaften. Denn nur bis zum
31. Mai können sich die Athleten
neue Mannschaften suchen.
Mit der Herausgabe der Regelung,
dass in jedem Team mindestens
drei deutsche Ringer (davon
einer aus dem Altersbereich U
23), analog dazu vier Deutsche
ohne Altersbeschränkung, stehen
müssen, ist die ‚Nachfrage‘ nach
bundesligatauglichen Ringern
mit deutschem Pass deutlich
gestiegen.
Glücklich kann sich schätzen, wer
in den neuen Bundesländern, beim
Neuaufbau nach der politischen
Wende 1989, weiter den Schwerpunkt der Vereinsarbeit auf die
Sichtung und die Entwicklung
des Nachwuchses setzte. Zuletzt
waren immer lautere Rufe hörbar
geworden, die Anzahl deutscher
Ringer in den Mannschaften
weiter zu erhöhen. Angesichts
gravierender Nachwuchsprobleme
vielerorts dürften ähnlich wie
der AC Auerbach noch weitere
Vereine ins Schlingern geraten,
die nicht finanzkräftig genug
sind, auch deutsche Athleten
1. Bundesliga Nord
1. Luckenwalder SC
Türkischer RV Berlin
KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt
ASV Hof
KFC Leipzig
RV Thalheim
KG Rostock/Warnemünde
Aufsteiger: AC Lichtenfels
2. Bundesliga Nord
AV Germania 06 Markneukirchen
RSV Rotation Greiz
TuS Jena
SV Luftfahrt Berlin
RC Germania Potsdam
RSK Jugendkraft Gelenau
Bundesligaabsteiger: FC Erzgebirge Aue
Aufsteiger: AV Concordia Zella-Mehlis
Aufsteiger: TSV Burgebrach
zu verpflichten. „Ein Ausbluten
unterklassiger Mannschaften
wäre vorprogrammiert, wenn
nicht ein Umdenken einsetzt und
die Schwerpunktarbeit endgültig
auf den Nachwuchs verlegt wird“,
verweist der Vorsitzende des KSV
Pausa, Ulrich Leithold, der zugleich
als Referent für Schul- und Breitensport im Ringer-Verband Sachsen
agiert, auf den Rückzug des SV
Albrechts, der für die kommende
Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland keine kampffähige
Mannschaft mehr stellen kann.
In der gleichen Staffel erfolgte
der freiwillige Abstieg der WKG
Altenburg/Schneeberg, weil der
Generationswechsel einfach zu
spät erfolgte. Nun sollen in der
Oberliga Sachsen junge Ringer
herangeführt werden.
Zurück zur Bundesliga: der
Finalkampf um die Deutsche
Mannschaftsmeisterschaft
2007/2008 zwischen Luckenwalde
und Köllerbach wurde durch die
eingesetzten deutschen Ringer
entschieden. Luckenwalde hatte
hier klare Nachteile und verlor
das Finale durch die Niederlagen
der drei Deutschen. Auch in der
kommenden Saison werden in
den höchsten beiden Ligen bei
gleichwertigen Teams wohl die
(mindestens) drei Deutschen das
Zünglein an der Waage sein.
Regionalliga Mitteldeutschland:
Die Regionalliga Mitteldeutschland schrumpfte nach dem
Ausscheiden des SV Albrechts
sowie der Abwanderung der
KG Vorpommern in die Oberliga
Nord weiter zusammen. Der KFC
Leipzig II als Sachsenmeister
sowie der RV Eichenkranz Lugau
als Oberligadritter stiegen in die
Regionalliga Mitteldeutschland
auf. Als Quereinsteiger kommt
der KV Mansfelder Land aus der
Oberliga Nordost hinzu, so dass
in der höchsten Landesklasse nun
zumindest neun Mannschaften
für die kommende Saison bereit
stehen. Der Thüringenmeister
AV Concordia Zella-Mehlis II war
nicht gewillt, in die Regionalliga
aufzusteigen und das Zehnerfeld
zu vervollständigen.
Bei den Ligatagungen im Januar
und Februar wurden auch die
Staffeln bestätigt, die Ligen mit
sächsischer Beteiligung sehen
mit Stand Ende Februar folgendermaßen aus:
WKG Pausa/Plauen
AC Germania Artern
1. Luckenwalder SC II
AC Werdau
RTV Zöblitz
Zweitligaabsteiger: AC Taucha
Aufsteiger: KV Mansfelder Land (Oberliga Nord / Sachsen-Anhalt)
Aufsteiger: KFC Leipzig II
Aufsteiger: RV Eichenkranz Lugau
Die WKG Auerbach/Chemnitz zog ihre Mannschaft im Februar aus
der 2. Bundesliga Nord zurück.
Der SV Albrechts zog seine Mannschaft im Februar aus der Regionalliga Mitteldeutschland zurück.
Nach der vergangenen Saison
hatten bereits die KG Vorpommern und die WKG Altenburg/
Schneeberg die Segel gestrichen
und ringen nun in ihren Landesligen weiter.
Oberliga Sachsen:
KG Leipzig/Großlehna
SV Grünweiß Weißwasser
FC Erzgebirge Aue II
WKG Pausa/Plauen II
WKG Gelenau/Zschopau II
AC Taucha II
RV Thalheim II
Absteiger: WKG Altenburg/Schneeberg
Noch offen: WKG Auerbach/Chemnitz
Jörg Richter
Gespanntes Abtasten sowohl bei den Ringern als auch bei den Mannschaftsleitern bei
den Mitteldeutschen Meisterschaften: während die einen den Meister unter sich ausmachen (hier Kirk Reimer (unten, Thalheim) gegen Patrick Baumann), werden von den
Mannschaftsleitern erste Sondierungen bei potentiellen Wechselkandidaten getätigt.
Foto: Holger Hähnel
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01/2008
NEWS
Ligatagung in Werdau
Böse Saison-Nachwehen: Auerbach und Albrechts geben auf;
KV Mansfelder Land, KFC Leipzig
II und RV Lugau als Neulinge in
der Regionalliga der Ringer
Werdau - Unmittelbar nach der
Bundesligatagung in Darmstadt
trafen sich am 08. Februar 2008
auch die Regional- und Oberligisten
des Zweckverbandes Ringen Mitteldeutschland in Werdau.
Bereits einen Tag vor dem Treffen
der Mannschaftsverantwortlichen
wurde die Kunde vom Rückzug des
Zweitligadritten WKG Auerbach/
Chemnitz laut. Die Erzgebirgler
suchten den sportlichen Erfolg
vor allem durch den Einsatz ausländischer Spitzenringer. Allein
neun Ungarn und fünf Polen standen im Aufgebot der WKG, der
dritte Rang in der 2. Bundesliga
Nord war teuer erkauft. Zu teuer,
denn Anfang Februar musste die
Kampfgemeinschaft aus finanziellen Gründen die Segel streichen.
Vorstandsmitglied Sascha Kern
trat noch vor der Bekanntgabe
des Mannschaftsrückzugs aus der
2. Bundesliga von allen Ämtern
zurück. An Trainer Steffen Richter und einem kleinen Häuflein
„Ringkampfverrückter“ ist es nun,
den über 100 Jahre alten Traditionsverein AC Auerbach wieder in
ruhigeres Fahrwasser zu manövrieren. Richter hofft, dass das
Insolvenzgespenst abgewendet
werden kann: „Vielleicht gelingt
es uns, für die kommende Saison
eine Oberligamannschaft zu stellen
und damit einen Neubeginn zu
wagen“. Mit dem Ringkampfsport
in der Hochburg Auerbach könnte
es dann vor allem mit eigenem
Nachwuchs weiter gehen.
Auch Albrechts gibt auf
Auch die Regionalliga wankte und
wackelte, nachdem die KG Vorpommern gleich nach Abschluss
der Saison den Rückzug ankündigte und auch die WKG Altenburg/Schneeberg bekannt gab,
als Tabellenneunter und Letzter
freiwillig abzusteigen. Für den
Staffelsieger AV Concordia ZellaMehlis kam Bundesligaabsteiger
AC Taucha in die Regionalliga
Mitteldeutschland, so dass am
Ende des vergangenen Jahres
noch drei Mannschaften in dieser
Staffel fehlten. Mit dem Meister
der Oberliga Sachsen, dem KFC
Leipzig II, dem drittplatzierten
RV Lugau und Quereinsteiger
KV Mansfelder Land (Oberliga
Nordost) wurden auch drei Mannschaften gefunden, die in der
Regionalliga Mitteldeutschland
ringen wollten. „Da hatten wir
mit viel Mühe drei Aufsteiger
zusammen, im gleichen Moment
bricht der SV Albrechts weg“,
ärgerte sich Ligenleiter Erhard
Schmelzer über den Verlust des
Vereins, der im Vorfeld der Ligatagung andeutete, die Mannschaft
zurück zu ziehen. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der
Männer, die am 09.02. in Gelenau
ausgetragen wurden, erhärteten
sich diese Gerüchte um den
ebenfalls über 100 Jahre alten
Verein aus Thüringen. Schon zum
Ende der vergangenen Saison
deutete sich beim SV Albrechts
Personalnotstand an. Mit gerade
mal sechs Athleten reisten die
Thüringer zum Punktkampf nach
Greifswald, wo es zwangsläufig ein
0:40 gab und zudem eine saftige
Geldstrafe. Doch allen Gerüchten
um einen vorzeitigen Rückzug
zum Trotz ließ der SV Albrechts
am vorletzten Kampftag beim
Tabellenvierten AC Artern noch
einmal die Muskeln spielen und
überrannte die wohl schon bei
den Weihnachtsfeierlichkeiten
weilenden Ringer vom Kyffhäuser
in deren proppevoller Halle. Beim
SV Albrechts wurde trotzdem die
zuletzt immer dünner werdende
Kaderdecke bemerkbar, auch nachrückende Eigengewächse aus der
Nachwuchsabteilung fehlten. Die
Liaison mit Waltershausen wurde
aufgekündigt und so waren es
einmal mehr die Routiniers wie
Denny Frankenberger, Martin
Huhle oder Andre Bodrecht, die
neben den beiden Leistungsträgern Robert Lehmann und Jens
Brosowski für die nötigen Punkte
zum Klassenerhalt sorgten.
Der Generationswechsel fand
nicht statt - und die Routiniers,
die teilweise schon vor einigen
Jahren im Team standen, als
der SV Albrechts aus der 2.
Bundesliga verschwand und in
der Thüringen-Oberliga einen
Neubeginn starten wollte, sind
immer noch die Zugpferde des
Teams. Mit dem Aufkommen
der Gerüchte um den bevorstehenden Mannschaftsrückzug
wurde gerade der Deutsche VizeJuniorenmeister Jens Brosowski
heftig umworben. Er bekam selbst
Angebote aus der Bundesliga.
Auch Robert Lehmann will nicht
in der Oberliga Thüringen ringen,
hat eine Offerte vom Erstligaaufsteiger AC Lichtenfels. So dürfte
es fraglich sein, ob der SV Albrechts in der Oberliga Thüringen
überhaupt eine wettkampffähige
Mannschaft zusammen bekommt.
Dem Traditionsverein wäre es zu
wünschen, die Realität allerdings
sieht düster aus.
Jörg Richter
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01/2008
7
TURNIER
FILA-Turnier Paris-Créteil (FRA)
Zwei Mal Bronze für Frankfurter Ringer
Turnier in Paris-Créteil war erste
Standortbestimmung 2008
Marcus Thätner (66 kg) und Nico
Schmidt (120 kg/beide RSV Hansa
90 Frankfurt/O.) gewannen beim
stark besetzten FILA-Turnier in
Paris-Créteil Bronze. Sebastian
Möser (Frankfurt/O.) und Florian
Crusius (Zella-Mehlis) wurden
Fünfte. Damit erreichte das kleine
DRB-Team in der Verbandswertung
einen achtbaren vierten Rang.
Zwar fehlten beim Turnier des
Weltverbandes FILA am letzten
Januar-Wochenende die großen
Teilnehmerfelder, doch das Niveau
der Wettkämpfe war sehr hoch.
88 Griechisch-Römisch-Spezialisten aus 18 Nationen waren
nach Créteil in den Südwesten
der französischen Hauptstadt
Paris gekommen. Und gerade
die Athleten aus Kuba, die derzeit das Weltniveau maßgeblich
beherrschen, drückten dem
Turnier ihren Stempel auf. Doch
auch Bulgarien, Litauen und vor
allem Gastgeber Frankreich traten
mit starken Teams an, wodurch
das FILA-Turnier ein beachtliches
Niveau bekam. Mit Florian Crusius (55 kg), Sebastian Möser
(60 kg), Marcus Thätner (66 kg)
und Nico Schmidt (120 kg) hatte
Trainer Jörn Levermann es gleich
mit vier seiner sieben Starter ins
kleine Finale um Bronze geschafft,
was dem DRB-Team letztendlich
mit 32 Punkten den vierten Rang
hinter Kuba (53), Frankreich (51)
und Bulgarien (36) einbrachte.
Der leichteste, Florian Crusius,
hatte gleich richtig in den Lostopf
gefasst und im ersten Duell den
Kubaner Yasner Hernandez erwischt. Der 21-Jährige aus dem
Leistungsstützpunkt Frankfurt/O.
wehrte sich tapfer und hätte vor
allem die zweite Runde gewinnen
können, doch der Kubaner schaffte
drei Sekunden vor dem Ende des
Durchganges die entscheidende
Wertung zum Zwei-Runden-Sieg.
Im Kampf um Bronze unterlag
Florian Crusius gegen den amtierenden Juniorenweltmeister
Alexandr Kostadinov (BUL) durch
zwei sehenswerte Ausheber. Der
Thüringer, der in Waltershausen
das Ringer-ABC erlernte und seit
mehreren Jahren im Leistungszentrum Frankfurt/O. trainiert,
wurde am Ende Fünfter.
Marcus Thätner in Aktion: der EM-Dritte von 2007 (hier bei den MDM in Gelenau Anfang
Februar) überzeugte beim stark besetzten FILA-Turnier in Creteil mit Bronze.
Foto: Toni Klemm
8
Stark begann Sebastian Möser das
Turnier. Der Sportsoldat bezwang
zunächst Tarek Belmandani (ISR)
mit einem schnellen Schultersieg
noch in Runde eins. Auch der Italiener Paolo Fucile stand gegen
Möser auf verlorenem Posten und
verabschiedete sich nach zwei
Aushebern des Deutschen aus
dem Turnier. Erst im Halbfinale
wurde Sebastian Möser gebremst.
Gegen den Kubaner Roberto Monzon, Silbermedaillengewinner der
Olympischen Spiele 2004 in Athen,
verlor Levermanns Schützling
in zwei Runden. Im Kampf um
Bronze gewann Sebastian Möser
gegen den Lokalmatadoren Eric
Buisson (FRA) die erste Runde,
doch dann riss der Faden und
der Franzose sicherte sich die
beiden Folgerunden. „Das hätte
Bronze werden müssen“, ärgerte
sich auch Trainer Levermann,
denn Sebastian Möser hatte
seinen Kontrahenten mehrfach
in Bedrängnis gebracht, ohne
Kapital daraus zu schlagen.
der nächsten Runde Odelis
Herrero (CUB) beugen, der eine
ganze Nummer besser war und
Franke am Ende der zweiten
Runde schulterte. Damit waren
die beiden DRB-Ringer aus dem
Rennen, Franke wurde Siebter,
Jänicke kam auf Rang neun über
die Ziellinie.
Auch der EM-Dritte des Vorjahres,
Marcus Thätner (66 kg), begann
das Turnier in Créteil konzentriert,
bezwang Hannes Lienbacher
(AUT) durch technische Überlegenheit vorzeitig und auch gegen
den starken Bulgaren Plamen
Petrov drehte Thätner einen 0:1Rundenrückstand noch in einen
2:1-Sieg. Doch dann ein Aussetzer des Frankfurters gegen Artak
Ishkranian (FRA), der zu einer
Schulterniederlage führte. Mit Wut
im Bauch ging Marcus Thätner
in den Kampf um Bronze, wo er
Marc Bock (AUT) nach Belieben
durch die Luft wirbelte. „Marcus
hat Ishkranian scheinbar nicht
ernst genug genommen“ haderte
Levermann mit der verpatzten
Finalchance, „er war wohl schon
mit dem Kopf im Finale.“
Guralski hatte auf seinem Weg in
den Kampf um Bronze den zweiten, deutschen Schwergewichtler
bezwungen. Ronald Kraft (RSV
Hansa 90 Frankfurt/O.) unterlag
dem Ringer aus Israel in zwei
Runden. Dabei hatte Kraft die
Chance zu einem Konter, mit viel
Glück entkam Guralski aus der
bedrohlichen Situation.
Pech hatten die beiden Weltergewichtler Fabian Jänicke (RSV
Hansa 90 Frankfurt/O.) und Thomas Franke (Eisenhüttenstädter
RC), die gleich im ersten Duell
gegeneinander antreten mussten. Thomas Franke gewann
den internen Vergleichskampf,
musste sich jedoch gleich in
Im Schwergewicht kämpfte sich
Nico Schmidt (RSV Hansa 90
Frankfurt/O.) bis auf den dritten
Rang vor. Nach einem souveränen
Sieg über Nicolas Sauvaire (FRA)
zog der Oderstädter ins Halbfinale ein, wo er dem zweifachen
Weltmeister Mihail Lopez aus
Kuba unterlag. Allerdings knöpfte
Schmidt dem Modellathleten von
der Atlantikinsel den einzigen Wertungspunkt im Turnierverlauf ab.
Im Kampf um Rang drei ließ der
Deutsche gegen Vladimir Guralski
(ISR) nichts mehr anbrennen und
bezwang den Israeli vor allem in
der ersten Runde mit einer starken,
kämpferischen Leistung.
„Natürlich wäre es schöner
gewesen, wenn Marcus Thätner
im Finale gestanden hätte. Auch
Sebastian Möser hätte in seinem
Limit durchaus Bronze erreichen
können“, haderte Trainer Jörn
Levermann mit der vergebenen
Chance auf ein besseres Mannschaftsergebnis. Doch dann relativierte der erfahrene Coach: „Wir
waren hier, um etwas zu lernen
und Erfahrungen auf internationalen Matten zu sammeln, was uns
mit den erreichten Ergebnissen
auch gut gelungen ist“.
01/2008
Jörg Richter
NEWS
Ingo Gleisberg erhält internationale Kampfrichterlizenz
Beim Turnier im französischen
Créteil besteht der Leipziger die
Prüfung zum FILA-Kampfrichter
und wird in Kategorie III des
Weltverbandes hochgestuft.
Als Ingo Gleisberg am 28. Januar
wieder am Flughafen Leipzig/
Halle angekommen war, konnte
er nur dem Gefühl nach sagen,
es sei „ziemlich gut gelaufen“ in
Créteil. In dem Pariser Vorort hatte
er soeben beim internationalen
Turnier „Christo Lutte“ seine
FILA-Kampfrichterlizenzprüfung
abgelegt. Einige Tage später
wurde sein Gefühl bestätigt:
Der Leipziger erhielt offiziell die
Einstufung in die Kategorie III
und ist damit einer von 17 deutschen Kampfrichtern, die eine
internationale Lizenz vorweisen
können.
Insgesamt gibt es sechs deutsche Cat.III-Kampfrichter, die
aufgrund der Einstufung FILA
A- und B-Turniere leiten können.
Mit Ingo Gleisberg wird die DRBRiege nun endlich wieder durch
einen Sachsen verstärkt. Die
Nominierung deuten viele als eine
Annäherung zwischen DRB und
dem Ringer-Verband. Insgesamt
gibt es in Deutschland derzeit rund
90 aktive Kampfrichter/-innen.
Die letzten beiden erfolgreichen
Anwärter für die internationale
Kampfrichterlizenz waren Sonja
Kamke und Peter Abele (beide
Cat. III). 2007 war Gleisbergs
Nominierung noch durch Sonja
Kamke ersetzt worden. Der Deutsche Michael Faller (vorher Cat.
II) rückte unlängst eine Kategorie
auf, so dass nun fünf „KaRis“
den höchsten Rang der Kategorie I inne haben. Auch Eckhard
Kapp (vorher Cat. III) ist um eine
Kategorie aufgestiegen.
Ingo Gleisberg ist durch den
neuen internationalen Status
frisch motiviert: „Ich freue mich
natürlich - ich dachte, die Entscheidung braucht wesentlich länger.
Jetzt will ich auch international
möglichst schnell Erfahrung
sammeln.“ Schon in diesem Jahr
wird er vielleicht dazu Gelegenheit
bekommen: Kampfrichterobmann
Antonio Silvestri deutete bereits
den einen oder anderen Einsatz
auf internationaler Ebene an.
Informationen zum DRB-Kampfrichterwesen im Netz:
www.ringen-kampfrichter.de
Die deutschen Kampfrichter auf
FILA-Ebene:
Kategorie I:
Aißlinger, Utz;
Faller, Michael;
Manz, Uwe;
Probst, Eberhard;
Silvestri, Antonio
Kategorie II:
Bibbo, Claudio;
Kapp, Eckhard;
Pfaff, Anton;
Schmitt,
Karl-Peter;
Schneider, Ralf;
Steuler, Uwe
Kategorie III:
Abele, Peter;
Gleisberg, Ingo;
Kamke, Sonja;
Lehr, Uwe;
Pimpl, Peter;
Vollmer, Bernd
Ingo Gleisberg im Einsatz: In Zukunft wird der Leipziger
nicht nur weiß, sondern auch des Öfteren die FILA-Farben
tragen.
Foto: Toni Klemm
Genuss-Esser greift zu Brennnesseltee und Buttermilch
Markneukirchens Aushängeschild André Backhaus so
schlank wie lange nicht - nach
Entschlackungskur WohlfühlGewicht gefunden
Weltmeister, zweimal Europameister, fünfmal Deutscher
Meister und vor allem 37 Jahre
alt - André Backhaus muss sich
nichts mehr beweisen und hätte
es sich eigentlich verkneifen
können, am 9. Februar an den
Mitteldeutschen Meisterschaften
im erzgebirgischen Gelenau teilzunehmen. Er wollte es trotzdem
noch einmal wissen.
„Backe“, der Germania Markneukirchen in den vergangenen Jahren in den Bundesligakämpfen
in den Kategorien bis 96 und
120 Kilogramm vertrat, hat eine
sichtbare Entschlackungskur hinter sich. „Ich wollte was Gutes
und vor allem Nützliches tun für
mich“, lachte er. Mit Essen war so
gut wie nichts, Buttermilch und
Brennnesseltee waren angesagt.
Sage und schreibe 25 Pfund hat
er abgenommen. Die Waage in
Gelenau zeigte 82 Kilogramm
an. Für einen Mann, der nicht
nur liebend gern kocht, sondern
auch genauso gerne isst, echt
bemerkenswert.
„Gewicht habe ich in meinem
über 30 Jahre dauernden Ringerleben ständig gemacht - jetzt soll
es mal ganz anders sein. Wobei
ich weiß, dass mir das bewusste
Essen noch so manche schwere
Stunde bereiten wird. Aber ich
fühle mich wohl“, so Backhaus,
der als Vollstreckungsbeamter
beim vogtländischen Landratsamt
arbeitet. Und er freute sich, dass
er in seinen Kämpfen in Gelenau beweglicher als noch in der
Punktrunde war. Wobei Backhaus
aber nach den ersten beiden
Begegnungen feststellte, dass
die Rosskur auch ganz schön
schlauchte und an die Substanz,
sprich Kraft, ging.
André Backhaus, der mit Mario
Willomeit beim AV Germania 06
das Trainergespann bildet, machte
aber auch noch auf einen anderen
Gesichtspunkt seiner Teilnahme an
diesen Titelkämpfen aufmerksam.
„Markneukirchen hat als vogtlän-
01/2008
dische Ringerhochburg eine über
100 Jahre alte Tradition. Da ist
unsere Bundesligamannschaft
mit den erstklassigen Ausländern
zwar eine schöne, aber eben nur
eine Seite. Ich denke, dass es zu
einem solchen Verein einfach
auch dazugehören muss, bei
nationalen Titelkämpfen auf allen
Ebenen präsent zu sein.“
Aus: „Freie Presse“
Oberes Vogtland, 13.2.08
(Frank Büttner)
André Backhaus bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Gelenau im Kampf gegen
den Leipziger Meik Lieber. Backhaus (vorne) trat in der 84-Kilogramm-Klasse an, nachdem
er noch vor kurzer Zeit 25 Pfund mehr auf den Rippen hatte.
Foto: Holger Hähnel
9
MDM
Andre Backhaus wie in alten Zeiten
Markneukirchner speckt 12 Kilo
ab und wird Mitteldeutscher
Meister
Gelenau – Schauplatz der Mitteldeutschen Meisterschaften der
Männer im griechisch-römischen
Stil und im freien Ringkampf war
am 09.02. das Sportareal Erzgebirgsblick in Gelenau. Auf einem
Berg erhebt sich die schöne, neue
Sporthalle. Bei herrlichem Sonnenschein konnte man den Blick
weit über Gelenau und angrenzende Orte schweifen lassen.
Doch für die Schönheiten der
Natur hatten die Ringer aus dem
Vogtland zunächst keinen Sinn,
galt es doch auf der Waage das
notwendige Gewichtslimit vorzuweisen. So wurden die Stunden
bis zum Wettkampfbeginn mit der
Sondierung der Gegnerschaft verbracht. Sage und schreibe 12 Kilo
hatte Routinier Andre Backhaus
abgespeckt. Fast nicht wieder zu
erkennen war der Markneukirchner Athlet, der im Limit bis 84 kg
antrat und damit die Konkurrenz
schon an der Waage schockte.
Gereizt reagierte Backhaus nach
der Tortur des Abtrainierens, als
ihm Kampfrichter gleich mehrere
knappe Wertungen verweigerten. Dennoch kämpfte sich der
Routinier souverän bis ins Finale,
ließ Matthias Schühmchen (TSV
Leuna) bei seinem vorzeitigen
Sieg im ersten Kampf keine
Chance. Auch Meik Lieber (SAV
Leipzig), der den Techniken des
‚Altmeisters’ nur seine Bärenkräfte
entgegen setzen konnte, ging mit
einer klaren Niederlage von der
Matte. Nachdem Backhaus auch
den Rostocker Steve Banse mit
einem Überlegenheitssieg von
der Matte schickte, hatte der
37-Jährige mit Martin Obst (SV
Luftfahrt Berlin) einen ganz harten
Kontrahenten als Finalgegner. Auch
der Hauptstädter war aus allen
Begegnungen als Sieger hervor
gegangen und wollte es gegen
Backhaus wissen. Doch der Markneukirchner brachte die größere
Physis mit, agierte geschickt und
heimste mit dem Sieg auch den
Mitteldeutschen Meistertitel
ein. Der AVG-06-Recke war von
den Kämpfen gezeichnet, aber
überglücklich: „Es war ein ganz
schönes Stück Arbeit. Nach den
ersten beiden Kämpfen war ich
auch ganz schön platt. Doch dann
habe ich mich wieder gefangen
und konnte gegen Martin Obst
vor allem taktisch agieren.“ Bei
den Deutschen Meisterschaften
anzutreten ließ Backhaus offen
– am Ende war er nicht auf der
Liste, um Markneukirchen dort
nochmals zu vertreten.
10
Für den KSV Pausa ging Steven
Schmidt im Limit bis 120 kg ins
Rennen. Gehandicapt durch
eine Fußverletzung kämpfte er
sich mit Siegen gegen Dominik
Funk (AC Werdau) und Holger
Langrock (1. Dessauer RC) bis
ins Finale. Dort konnte er dem
gut aufgelegten Jens Brosowski
(SV Albrechts) diesmal nicht das
Wasser reichen - die Wiederholung des Finalkampfes um die
Deutsche Juniorenmeisterschaft
2007 verlor der KSV-Ringer gegen
den ‚kompakten‘ Thüringer in
zwei Runden. Bei den Deutschen
Titelkämpfen 2007 hatte Steven
Schmidt den 120-kg-Koloss noch
bezwungen und feierte damals
den Gewinn des Meistertitels im
Schwergewicht. Steven Schmidt
bekam am Samstagnachmittag
die Silbermedaille umgehangen und wollte sich mit seinem
Trainer Sven Thiele, der ihn im
Leistungszentrum Leipzig betreut,
im Anschluss gewissenhaft auf
die Deutschen Männermeisterschaften in Ehningen (Württemberg) vorbereiten.
Aus dem Erzgebirge, wo vor einhundert Jahren Bergleute Gold und
Silber gewannen, brachten nun die
Ringer aus dem Leistungszentrum
Leipzig Edelmetall mit zurück an
die Pleiße. Gold gewann Dustin
Scherf (60 kg/GR), zweimal Silber
gab es für die Freistilspezialisten
Michael Völkel (96 kg) und Steven
Schmidt (120 kg), Bronze heimste
der über sich hinaus wachsende
Felix Dietrich (66 kg/GR) ein, insgesamt eine gute Medaillenausbeute
der Schützlinge von Sven Thiele
(Freistil) und Carsten Einhorn
(griechisch-römischer Stil). Und
es kommen weitaus mehr Titel
und Medaillen zusammen, nimmt
man die Ringer hinzu, die wie
Tommy Einhorn (RSK Gelenau)
am Leistungsstützpunkt Leipzig
trainieren, ihr Startrecht jedoch
für ihren Heimatverein wahrnehmen. Tommy Einhorn siegte mit
guter, kämpferischer Leistung
im 84-kg-Limit im griechischrömischen Stil.
Der Bronzemedaillengewinner der
Deutschen Männermeisterschaft
2007, Dustin Scherf, der zum
Jahreswechsel vom AC Taucha
zum Erstbundesligisten KFC
Leipzig wechselte, besiegte im
Finalduell den Deutschen Juniorenmeister des Vorjahres, Oliver
Runge (RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
nach Punkten und wurde damit
neuer Mitteldeutscher Meister.
„Dustin hat noch ein Juniorenjahr vor sich, wird sich aber auch
erneut bei den Männern zeigen“,
erhofft sich Carsten Einhorn auch
internationale Einsätze für seinen
Schützling. Bis ins Finale kämpfte
sich auch Michael Völkel, der in
der Bundesliga für die KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt antritt, bei
Einzelmeisterschaften jedoch für
das Leistungszentrum Leipzig
ringt. Doch in Gelenau fand er
im Potsdamer Karsten Siegert
seinen Meister, Völkel verlor das
Drei-Runden-Match knapp nach
Punkten und wurde Zweiter.
Ein starkes Turnier bescheinigte
Landestrainer Carsten Einhorn
auch dem Leipziger Leichtgewichtler Felix Dietrich, der nach
großem Kampf Bronze holte.
Dabei wurde Dietrich beim Duell
gegen den Werdauer Routinier
Arne Brömme gar noch vom
55 kg:
60 kg:
66 kg:
74 kg:
84 kg:
96 kg:
120 kg:
55 kg:
60 kg:
66 kg:
74 kg:
84 kg:
96 kg:
120 kg:
Kampfgericht benachteiligt,
das in der Schlusssekunde der
Begegnung nur drei statt fünf
Zähler auf einen hohen Wurf des
Leipziger Youngsters gab, der
das Duell damit äußerst knapp
verlor. „Auch bei Felix wäre eine
Finalteilnahme drin gewesen“,
ärgerte sich Trainer Einhorn.
Erwähnenswert die Leistung des
Thalheimers Rüdiger Möhring, der
mit 50 Jahren im Schwergewicht
noch mächtig mitwirbelte und
am Ende Dritter wurde. „Ich bin
fit und gesund, hab noch Lust
zum Ringen, warum sollte ich
dann hier nicht antreten“ sagte
der Polizist und zeigte obendrein,
dass er nichts verlernt hat.
Jörg Richter
Ergebnisse Freistil:
1. Daniel Franke
2. Stefan Müller
3. Jan Penzold
1. Dennis Langer
2. Robert Gleich
3. Marc Breitfeld
3. Sven Cammin
5. Stephan Knopf
6. Mike Brauer
1. Mario Koch
2. Marcus Breitschuh
3. Michael Arnas
3. Sebastian Nowak
5. Michel Breidel
5. Steve Brylla
7. Denny Latzke
1. Gagik Egiasarov
2. Andre Singer
3. Steffen Nagorka
3. Konstantin Sommer
5. Dennis Mehlhorn
5. Florian Rau
1. Andrè Backhaus
2. Martin Obst
3. Steve Banse
3. Carsten Meinhardt
5. Meik Lieber
5. Anton Noak
1. Karsten Siegert
2. Michael Völkel
3. Sebastian Ecklebe
4. Sven Betschke
5. Florian Grimm
1. Jens Brosowski
2. Steven Schmidt
3. Holger Langrock
3. Rüdiger Möhring
5. Dominik Funk
6. Mario Jornitz
(RSK Gelenau)
(MSV 90 Magdeburg)
(AC Werdau)
(PSV Rostock)
(RC Germania Potsdam)
(RV Thalheim)
(Luftfahrt Berlin)
(AC Germania Artern)
(MSV 90 Magdeburg)
(TuS Jena)
(KAV Mannsfelder Land)
(RV Thalheim)
(PSV Rostock)
(Zschopauer RV)
(AC Germania Artern)
(AVG 06 Markneukirchen)
(AV Jk Zella-Mehlis)
(SV Schneeberg)
(SV GW Weißwasser)
(RSV Greiz)
(RV Thalheim)
(SV Halle)
(AVG 06 Markneukirchen)
(Luftfahrt Berlin)
(PSV Rostock)
(TuS Jena)
(SAV Leipzig)
(AVG 06 Markneukirchen)
(RC Germania Potsdam)
(KFC Leipzig)
(MSV 90 Magdeburg)
(SAV Leipzig)
(RSV Greiz)
(SV Jk Albrechts)
(KSV Pausa)
(1. Dessauer RC)
(RV Thalheim)
(AC Werdau)
(FCE Aue)
Ergebnisse griechisch-römischer Stil:
1. Patrick Baumann
2. Kirk Reimer
1. Dustin Scherf
2. Oliver Runge
1. Christoph Bast
2. Arne Brömme
3. Felix Dietrich
3. Werner Schellenberg
5. Kay Hofmann
6. Frederik Esser
1. Marcus Thätner
2. Toni Stade
3. Marvin Kucklick
3. Kevin Mehlhorn
5. David Ignatius
5. Mark Wenzke
1. Tommy Einhorn
2. Tom Linke
3. Bastian Kurz
3. Thomas Leffler
5. Thomas Müller
5. Erik Regling
1. Boris Eisenstein
2. Andre Montag
3. Sebastian Kessel
4. Sebastin Göldner
1. Ricardo Melz
2. Tony Zeschke
3. Michael Gruner
4. Mario Stanke
(RV Thalheim)
(RVE Lugau)
(KFC Leipzig)
(RSV Hansa Frankfurt)
(RSV Hansa Frankfurt)
(AC Werdau)
(KFC Leipzig)
(ASV Plauen)
(RSK Gelenau)
(RVE Lugau)
(RSV Hansa Frankfurt)
(AV Jk Zella-Mehlis)
(RC Germania Potsdam)
(RV Thalheim)
(RSV Hansa Frankfurt)
(RC Germania Potsdam)
(RSK Gelenau)
(FSV Stralsund)
(RC Germania Potsdam)
(TuS Jena)
(RSK Gelenau)
(PSV Rostock)
(TuS Jena)
(RV Thalheim)
(SV Jk Albrechts)
(RC Germania Potsdam)
(RSV Hansa Frankfurt)
(ERC Eisenhüttenstadt)
(RV Thalheim)
(SV GW Weißwasser)
01/2008
AUS DEN VEREINEN
Mutter-Tochter-Duell geht an die Jugend
Lugau. Dass eine Mutter gegen
ihre Tochter „Mensch ärgere
dich nicht“ spielt, mag gar
nicht so selten sein. Auch, dass
eine Mutter gegen ihre Tochter im Schwimmbad ein paar
Bahnen um die Wette zieht,
ist sicher nichts Ungewöhnliches. Doch dass eine Mutter
gegen ihre Tochter bei einem
offiziellen Ringer-Wettkampf
antritt, dass kommt beileibe
nicht alle Tage vor.
So geschah es
am 2. Februar
im brandenburgischen
Luckenwalde,
als die Athletinnen Tina
und Eva-Maria
Reimer vom RV
Eichenkranz
Lugau bei den
Mitteldeutschen Meisterschaften
im FrauenRingkampf
aufeinander
trafen. Noch
aufgeregter als
sonst vor den
Duellen auf der
Matte waren
wohl beide,
doch Mutter
Tina konnte
ihre Nervosität
am wenigsten verbergen. „Als wir
uns gegenüberstanden und uns
in die Augen sahen, hat sie so
verbissen geschaut, da musste
ich erst einmal grinsen“, erzählt
Eva-Maria. Sie behielt auch im
Kampf die Coolness und gewann
beide Runden mit 2:0 und 3:0
Wertungspunkten.
obendrauf. „Das war eine taktische Meisterleistung von Eva,
sie hat meine Aktionen gekontert
und sehr clever zu ihren Gunsten
ausgenutzt“, urteilt die 40-Jährige,
die am Ende Turniervierte wurde,
während ihre Tochter auf dem
Vizeplatz einkam.
Im Training treffen beide seit Jahren
aufeinander, doch im Wettkampf
kam es bisher noch nie zu diesem
Duell. Dabei war es die Tochter,
durch die die Mutter erst sehr spät
zu dem Zweikampfsport fand.
Eva-Maria begann 1996 mit dem
Ringen - da blieb sie allerdings
unter den Jungs oft das einzige
Mädchen. Die wollten dann im
Training irgendwann nicht mehr
gegen sie antreten und so sprang
die Mutter als Trainingspartnerin
ein und nahm später sogar an
Wettkämpfen teil. Das machte
sie so gut, dass sie sogar schon
fünf Medaillen bei den Deutsche
Meisterschaften der Frauen einheimsen konnte - die Letzte erst
Anfang März im südbadischen
Haslach. Dies sollen aber die letzten „Deutschen“ gewesen sein,
das habe sie ihrem Mann versprochen, denn die Vorbereitung auf
ein solches Turnier ist hart.
Taktische Meisterleistung
Neustart nach Wettkampfpause
Zum Siegesgefühl gab‘s für die
Tochter noch das Lob der Mutter
Auch die 20-jährige Eva hätte gern
an den nationalen Titelkämpfen im
Schwarzwald teilgenommen, doch
das Lernen für die Zwischenprüfung
zur Bürokauffrau ging vor. Für die
junge Eichenkranz-Athletin, die in
Chemnitz wohnt und außerdem
als Kampfrichterin mit Landeslizenz regelmäßig auf der Matte
steht, waren die Mitteldeutschen
Meisterschaften erst das zweite
Turnier nach einer Wettkampfpause
von knapp zweieinhalb Jahren.
Zuvor konnte sie im Jugendbereich schon zweimal Sechste bei
den Deutschen Meisterschaften
werden.
Neben Eva-Maria und Tina ringt
auch noch Sohn Kirk seit vielen
Jahren. Mit seinen zahlreichen
Landesmeistertiteln und den
Bronze-Medaillen bei Deutschen
Jugendmeisterschaften ist er ein
weiteres erfolgreiches Mitglied
der „Ringerfamilie Reimer“.
Wiederauflage geplant
Ob es zu einer Wiederauflage des
Mutter-Tochter-Duells kommt?
Da macht Mutter Tina eine klare
Ansage: „Ich will auf jeden Fall
eine Revanche.“ Auch Eva-Maria
steht bereit. Am 26. April sollen
beim Internationalen Frauen- und
Mädchenturnier in Berlin erneut
die Ringerstiefel von Mutter und
Tochter geschnürt werden. Man
darf gespannt sein, wer dann die
Nase vorn hat.
Holger Hähnel
VERMISCHTES
50 Jahre „Sektion Ringen“ im SCM Zella-Mehlis
EINLADUNG
Am 1. Mai 1958 wurde die Sektion
Ringen im Sportclub „Motor“ in
Zella-Mehlis ins Leben gerufen.
Die besten Ringer aus Zella-Mehlis,
Albrechts, Viernau, Suhl, Benshausen u.a. meldeten sich zur
besseren Trainings- und Wettkampfgestaltung nach Zella-Mehlis um.
Damit begann der erfolgreichste
Abschnitt der Ringergeschichte
in unserer Region.
Am Samstag, dem 24. Mai 2008
wollen wir dieses Jubiläum mit
einem großen Ringertreffen in
Zella-Mehlis begehen. Wir laden
dazu alle früheren Mitglieder der
Sektion Ringen des SCM recht
herzlich ein.
Ab 18:00 Uhr erwarten wir Euch in
der Gaststätte „Löser“ in Mehlis,
der ehemaligen Sporthalle Mehlis,
der „Hölle“.
Bitte gebt diese Information zu
unserem Treffen weiter, um möglichst viele Ringer zu erreichen.
Erinnerungsfotos, gute Laune
und alte Geschichten sollten
mitgebracht werden.
Ein Abendbüfett wird vorbereitet
und pro Person ein Unkostenbeitrag von 15 Euro erhoben. Dieser
01/2008
Betrag ist im Voraus zu bezahlen
(Konto siehe unten). Nachlösegebühr beträgt 30 Euro!
Kennwort: „50 Jahre Ringen“
und Name der Teilnehmer nicht
vergessen.
Dieser Beitrag sollte mit der Teilnahmebestätigung bis zum 31.
März 2008 eingezahlt werden und
gilt damit als Platzreservierung.
Für die Unterkunft ist jeder selbst
verantwortlich.
Rückfragen bitte an:
Herbert Goetze,
98544 Zella-Mehlis,
Böhmerbergstr. 35,
Tel.: 03682/ 42497
AV Concordia Zella-Mehlis
Konto: Rhön-RennsteigSparkasse
Kto.-Nr. 1710002480
BLZ
84050000
oder
AV Jugendkraft/ Concordia ZellaMehlis e.V.
11
WEIBL. RINGKAMPF
Tatü Tata und viele Titel - MDM der Frauen und Mädchen in Luckenwalde
Ringerinnen aus Sachsen gewannen die Länderwertung – Linda
Seifert mit weiterem Titel
Gut besetzt waren die Mitteldeutschen Meisterschaften Anfang
Februar in Luckenwalde. 130 Ringerinnen aus sechs Bundesländern
sorgten in den drei Altersklassen
für hohes Niveau. Damit wurden
die mitteldeutschen Titelkämpfe
vier Wochen vor den Deutschen
Meisterschaften, die in Haslach
i.K. (Südbaden) ausgetragen
werden, noch einmal zu einer
echten Standortbestimmung für
die jungen Damen. Auf Seiten des
Gastgebers hatte man mit noch
mehr Teilnehmerinnen gerechnet,
denn seit drei Jahren werden die
Titelkämpfe ‚offen’ ausgetragen.
Das Feld der Konkurrentinnen
muss also nicht auf die mitteldeutschen Landesverbände
beschränkt bleiben. Doch die
starken Vereine aus Bayern und
Hessen blieben dem Wettkampf
fern. Luckenwalde als brandenburgische Ringerhochburg war
den Leistungszentren aus dem
Westen und Süden der Bundesrepublik wohl zu weit entfernt.
Nur einige Einzelstarterinnen
suchten den Vergleich mit den
besten Athletinnen aus Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin,
Brandenburg und MecklenburgVorpommern.
Doch zunächst verzögerte sich
der Beginn der Mitteldeutschen
Meisterschaften. Gleich mehrfach wurde der Wettkampf in
der Sporthalle Mozartstraße in
Luckenwalde durch Feueralarm
unterbrochen. Eine Fehlfunktion
der Warnmeldung löste mehrfach
Alarm aus, die Feuerwehr musste
anrücken, um die Sirene und die
minutenlangen Räumungsaufforderungen wieder abzustellen. So
trafen sich die etwa 400 Teilnehmerinnen, Trainer, Kampfrichter,
Funktionäre und Zuschauer vor
Anpfiff auf dem Parkplatz vor der
Halle. Dann die Entwarnung - das
Turnier begann mit zweistündiger
Verspätung.
Unbeeindruckt zeigten sich die
jungen Damen aus dem Vogtland,
die mit guten Ergebnissen für
Aufsehen sorgten. Bei den Frauen
siegte Linda Seifert (AV Germania
06 Markneukirchen), die in der
olympischen Gewichtsklasse
bis 67 kg an den Start ging und
damit weiter fleißig Medaillen
12
sammelt. Im Jugendbereich
stand auch Lydia Niese (31 kg) auf
dem obersten Siegertreppchen.
Die junge Markneukirchnerin
bezwang im Finalkampf Denise
Eichentopf (AC Germania Artern)
und feierte ihren Turniersieg. Bei
den Schülerinnen kämpfte sich
Patricia Undeutsch (34 kg) auf
einen achtbaren 5. Rang ihrer
Gewichtsklasse und rundete die
Bilanz der kleinen Markneukirchner Delegation ab.
Mit zwei Starterinnen war der
KSV Pausa in Luckenwalde
vertreten. Emily Obanor (25 kg)
bestritt in der Flämingstadt ihre
erste überregionale Meisterschaft
und schlug sich achtbar. In den
Vorrundenbegegnungen musste
die kleine Erdachsenstädterin
recht unglückliche und knappe
Niederlagen hinnehmen. Doch im
Kampf um Platz fünf drehte Emily
Obanor noch einmal richtig auf
und holte sich mit einer schönen
Wurftechnik den verdienten Sieg.
„Es fehlt ihr eben noch die nötige
Kampferfahrung“, war Betreuer
Jens Brockob mit dem 5. Rang
zufrieden.
Hochkarätige Konkurrenz hatte
Lydia Hartmann (49 kg), die bei
den Jugendlichen antrat und
eine schwere Vorrundengruppe
erwischt hatte. „Lydia kämpft ihr
erstes Jahr im Jugendbereich,
hat also Gegnerinnen, die bis
zu vier Jahre älter sind“, legte
Jens Brockob die Elle bei der erst
11-jährigen Hartmann noch nicht
zu hoch. Er drückte stattdessen
auf die Euphoriebremse: „Wir
müssen das Training in Zukunft
noch besser organisieren“, so
Brockob, der für die Pausaer
Ringermädchen verantwortlich
ist. Er will auch Danny Schulz
als Freistilspezialisten für die
Trainingsgruppe gewinnen, zu
der sich weitere vier Neulinge
gesellten, die auf ihre Einsätze erst
noch vorbereitet werden. „Frauen
und Mädchen kämpfen generell
nur im freien Ringkampf. Das
macht es für uns als griechischrömisch-Spezialisten schon etwas
schwer“, meint Schulz. Er sollte
gemeinsam mit Jens Brockob die
beiden KSV-Starterinnen Lydia
Hartmann und Karina Berkholz
speziell auf die Deutschen Titelkämpfe in Haslach i.K. vorbereiten. Am MDM-Siegertreppchen
vorbei schrammte Sylvia Porst
(ASV Plauen): gegen Melanie
Foth (SAV Torgelow) gelang ihr
noch ein Sieg, der ihr allerdings
nur den 5. Platz in ihrem Klassement einbrachte.
Gut aufgelegt zeigten sich auch
die jungen Damen aus Leipzig,
Taucha und Böhlen, die mit guten
Ergebnissen für Aufsehen sorgten.
Romina Penkalla (59 kg/KFC Leipzig) will es in diesem Jahr genau
wissen. Die Leipzigerin bezwang
im Finalduell Susann Meinel vom
RV Thalheim und darf sich nun für
ein Jahr Mitteldeutsche Meisterin
nennen. Bis ins Finale schaffte
es auch ihre Vereinskameradin
Kim Hensel (60 kg), die dort
allerdings von Josefine Braun
(Sportgymnasium Jena) gebremst
wurde und bei der Siegerehrung
die Silbermedaille umgehangen
bekam. Ebenfalls Silber eroberte
Jessica Dietze (56 kg/RSC Böhlen), die im Finale genau wie Kim
Hensel an einer Ringerin aus dem
Sportgymnasium Jena scheiterte.
Diana Teichmann vom SV Lok
Altenburg trainiert seit einem Jahr
in Jena unter den Fittichen von
Ex-Weltmeister Hartmut Reich. Bei
den Schülerinnen fügte Jessica
Schulze (54 kg/KFC Leipzig) der
Leipziger Bilanz einen weiteren
Turniersieg hinzu. Julia Mund (31
kg) kam in dieser Altersklasse auf
dem 5. Rang über die Ziellinie. Bei
den Frauen wurde Nicole Hauptmann (KFC Leipzig) schmerzlich
vermisst, deren Hoffnungen auf
19 kg:
21 kg:
23 kg:
25 kg:
27 kg:
29 kg:
31 kg:
34 kg:
eine Olympiateilnahme durch eine
erneute Verletzung am Knie nur
noch gering sind.
Zufrieden schaute der sächsische
Landestrainer Udo Woratsch
(ASV Plauen) in die Runde: „Die
Teilnehmerzahlen waren vor allem
im Jugendbereich recht hoch,
so dass man schon eine Elle zu
den bevorstehenden Deutschen
Meisterschaften anlegen kann.
Vor allem mit unseren Spitzenringerinnen können wir zufrieden
sein, obwohl nicht alle in Luckenwalde dabei waren“, zeigte sich
Woratsch auch für die nationalen
Titelkämpfe optimistisch. Die
sächsische Delegation gewann
die Länderwertung mit 190 Punkten, gefolgt vom Ringer-Verband
Brandenburg, der es auf 118 Zähler brachte. Hinter diesen beiden
führenden Landesverbänden folgte
Sachsen-Anhalt (61) auf Rang drei,
Vierter wurde die Landesauswahl
Thüringen (59) vor Berlin (27) und
Mecklenburg-Vorpommern (17).
„Das ist jetzt natürlich kein Erfolg,
auf dem wir uns ausruhen. Die
Mitteldeutschen Meisterschaften
waren lediglich eine Standortbestimmung zu den Deutschen
Meisterschaften“, kannte Udo
Woratsch so die Stärken und
Schwächen seiner Amazonen
und konnte damit noch besser
Maß auf den Saisonhöhepunkt
nehmen.
Jörg Richter
Weibliche Schüler
1. Madlene Nürnberger
2. Lea Brunner
1. Jenny Kunze
1. Emilie Haase
2. Katharina Gilewitsch
3. Ana-Sophia Claußnitzer
1. Jule Zander
2. Lucia Schiller
3. Lisa Ersel
4. Sabrina Gerber
5. Emily Obanor
6. Johanna Zimmermann
1. Michelle Zander
2. Serena Bölke
3. Amy Zech
4. Vivian Herrmann
5. Jule Jablinski
1. Janny Sommermeyer
2. Saranda Berisha
3. Jaqueline Eckrath
4. Louise Schröder
5. Lindsay Lüdcke
6. Astrid Feig
1. Desireé Schäfer
2. Pauline Breidel
3. Ivonne Tautenhahn
4. Sarah Schneider
5. Julia Mund
6. Madeleine Martin
1. Celine Haupt
2. Deborah Amthor
3. Ana-Alicia Claußnitzer
4. Josephine Odenweller
5. Patricia Undeutsch
6. Lisa Liebing
(AC 1897 Werdau)
(RC Cottbus)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
(RV Thalheim)
(AC Germania Artern)
(RTV Zöblitz)
(MSV 90 Magdeburg)
(AC 1897 Werdau)
(SV Luftfahrt Berlin)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
(KSV Pausa)
(SV Emleben)
(SV Luftfahrt Berlin)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
(AC 1897 Werdau)
(RTV Zöblitz)
(SV Luftfahrt Berlin)
(SV Schneeberg)
(MSV 90 Magdeburg)
(Tus Jena)
(RSV Nebra)
(RC Chemnitz)
(SV Luftfahrt Berlin)
(RTV Zöblitz)
(RSV Nebra)
(AV JC Zella Mehlis)
(KFC Leipzig)
(RV Thalheim)
(WSG Zauckerode)
(RTV Zöblitz)
(RTV Zöblitz)
(RC Cottbus)
(AV Germania 06 Markneukirchen)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
01/2008
WEIBL. RINGKAMPF
38 kg:
42 kg:
46 kg:
46 kg:
54 kg:
63 kg:
31 kg:
34 kg:
37 kg:
40 kg:
43 kg:
46 kg:
1. Muriel Hochstädter
2. Magdalena Merda-Piehl
3. Laura Maries Schönig
4. Colleen Marschner
1. Jennifer Willert
2. Vanessa Storm
1. Luise Fay
1. Sabine Vater
1. Jessica Schulze
1. Marie Liebner
(RC Germania Potsdam)
(RC Germania Potsdam)
(AC 1897 Werdau)
(1. Luckenwalder SC)
(MSV 90 Magdeburg)
(AV JC Zella Mehlis)
(ZRV Zschopau)
(SV Emleben)
(KFC Leipzig)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/.)
weibliche Jugend
1. Lydia Niese
2. Denise Eichentopf
1. Lydia Nürnberger
2. Michelle Dämmrich
3. Lisa Constantin
4. Anja Hauser
1. Franziska Göbel
2. Franziska Berger
3. Eveline Neumann
4. Jessica Schäfer
5. Isabell Heise
1. Anica von Jutrezenka
2. Synthia Frütsch
3. Laura Hinsche
1. Jane Schmieder
2. Jessica Langer
3. Annika Schmidt
4. Kristin Adler
5. Nicole Peil
6. Lätizia Miedrich
1. Sabrina Ulrich
2. Carolin Groß
3. Sina Schanzenbach
4. Sylvia Porst
5. Melanie Foth
(AV Germania 06 Markneukirchen)
(AC Germania Artern)
(AC 1897 Werdau)
(RV Sachsen)
(RSV Nebra)
(ZRV Zschopau)
(AC Germania Artern)
(SV Luftfahrt Berlin)
(RC Cottbus)
(RV Thalheim)
(1. Luckenwalder SC)
(ESV Wittenberge)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
(RC Germania Potsdam)
(AC 1897 Werdau)
(RV Eichenkranz Lugau)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
(AC 1897 Werdau)
(RV Thalheim)
(RTV Zöblitz)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
(TSV Leuna)
(RC Germania Potsdam)
(ASV Plauen)
(SAV Torgelow)
49 kg:
52 kg:
56 kg:
60 kg:
65 kg:
72 kg:
48 kg:
51 kg:
55 kg:
59 kg:
63 kg:
67 kg:
75 kg:
1. Eileen Friedrich
2. Peggy Kram
3. Katrin Henke
4. Andrea Wendt
5. Nina Seidel
6. Lydia Hartmann
1. Julia Richter
2. Luzie Manzke
3. Anni Ilg
4. Nancy Jurga Schreck
5. Theresa Neumerkel
6. Maria Jirka
1. Diana Teichmann
2. Jessica Dietze
3. Linda Selleng
4. Denise Zander
5. Pia Müller
6. Jasmin Walther
1. Josefine Braun
2. Kim Hensel
3. Adriana Walter
4. Anne-Katrin Schöneck
5. Alice Wirth
6. Bianca Germo
1. Maria Sehmaier
2. Cindy Neubert
3. Katrin Dürrleder
4. Charleen Tiepke
5. Stephanie Theuring
6. Christin Wallies
1. Frances Zießnitz
2. Angelique Herbst
3. Dana Neubert
1. Bettina Krupke
2. Eva Maria Reimer
3. Sophia Werner
4. Tina Reimer
1. Susann Krebs
1. Stefanie Erdmann
2. Wicky Weichert
3. Evelyn Schreiber
1. Romina Penkalla
2. Susann Meinel
1. Anne Baldauf
1. Linda Seifert
1. Katja Weise
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
(SAV Torgelow)
(SAV Torgelow)
(1. Luckenwalder SC)
(TSV Leuna)
(KSV Pausa)
(RSK Gelenau)
(RSV Hansa 90 Frankfurt/O.)
(Sportgymnasium Jena)
(RSV Stendal 07)
(AC 1897 Werdau)
(SV Grün Weiß Weißwasser)
(SV Lokomotive Altenburg)
(RSC Böhlen)
(RC Cottbus)
(AC Taucha)
(SV Grün Weiß Weißwasser)
(SV Lokomotive Altenburg)
(Sportschule Luckenwalde)
(KFC Leipzig)
(SV Lokomotive Altenburg)
(1. Ringer Club Niederndodelleben)
(WSG Zauckerode)
(TSV Leuna)
(Sportgymnasium Jena)
(RTV Zöblitz)
(KSV Pegasus Borxleben)
(1.Luckenwalder SC)
(AC 1897 Werdau)
(RC Cottbus)
(1.Luckenwalder SC)
(SV Lokomotive Altenburg)
(RTV Zöblitz)
weibliche Aktive
(Sportgymnasium Jena)
(RV Eichenkranz Lugau)
(RC Chemnitz)
(RV Eichenkranz Lugau)
(RTV Zöblitz)
(FRV Tenneberg Waltershausen)
(1. Luckenwalder SC)
(SV Grün Weiß Weißwasser)
(KFC Leipzig)
(RV Thalheim)
(Greifswalder RV)
(AV Germania 06 Markneukirchen)
(RSV Neuseddin)
Länderwertung
1. Ringer-Verband Sachsen
2. Ringerverband Brandenburg
3. Ringer-Verband Sachsen-Anhalt
4. Thüringer Ringer-Verband
5. Ringerverband Berlin
6. Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern
Vom Treppchen war Lydia Hartmann in Luckenwalde noch weit entfernt, trotzdem soll
die Pausaerin, hier beim Trainingslager für die Deutschen Meisterschaften auf dem
Rabenberg, in Haslach i.T. an den Start gehen.
Foto: Daniel Wilde
01/2008
(190)
(118)
(61)
(59)
(27)
(17)
Nach einem fünfte Platz bei den Mitteldeutschen Meisterschaften zeigte die junge
Pausaerin auch beim KSV Pokal, was in ihr steckt.
Foto: Toni Klemm
13
LANDESMEISTERSCHAFTEN
Die meisten Kämpfer kommen aus der Drei-Tannen-Stadt
Thalheim. Die Ringer in Sachsen
haben fast alle Landesmeisterschaften bereits hinter sich. Fünf
Wettkämpfe in elf Kategorien
wurden seit Anfang Januar von
der Jugend C bis zu den Junioren sowie bei den Mädchen
und Frauen ausgetragen. Nur
die jungen Mattenflöhe der Dund E-Jugend müssen noch ihre
Kräfte messen, doch das werden
sie erst im Mai tun, wenn die
Deutschen Meisterschaften in
allen anderen Altersklassen
beendet sind.
Für den RV Thalheim sind die Landesmeisterschaften 2008 bisher
eine echte Erfolgsgeschichte. Die
Drei-Tannen-Städter stellten mit 39
Startern so viele Teilnehmer wie
kein anderer Verein in Sachsen.
Anders ausgedrückt kam bei den
Titelkämpfen, bei denen bislang
360 Athletinnen und Athleten
aus 20 Vereinen um Medaillen
kämpften, jeder neunte Sportler
aus dem Zwönitztal. Auch in der
Vereinswertung, wo entsprechend
den Platzierungen Punkte vergeben
werden, ist der RVT Spitze. Mit
180 Zählern liegt man hier knapp
hinter dem KFC Leipzig (202) und
vor den Traditionsclubs aus Werdau
und Aue (jeweils 147) auf Rang
zwei. Neun Titel, achtmal Silber
und zehnmal Bronze konnten die
Thalheimer dabei einfahren. Der
RV Eichenkranz Lugau belegt in
dieser Wertung mit 88 Punkten
den zehnten Rang.
und Frank Graube in der Addition
aller Landesmeisterschaften an
die vorderste Stelle setzen. Das
war jedoch nicht immer so. „Es
ist ein kontinuierlicher Weg seit
etwa 2001, mit dem wir wieder
an die Spitze der sächsischen
Vereine gefunden haben“, erzählt
der Vereinsvorsitzende André
Schmidt. Vor sieben Jahren noch
lag man weit abgeschlagen im
hinteren Mittelfeld auf Rang 15.
Jahr für Jahr ging es schließlich
aufwärts und die kontinuierliche
Arbeit der Trainer zahlte sich
schließlich aus.
Vorbild 90er Jahre
Schon Anfang und Mitte der neunziger Jahre zählte die Thalheimer
Nachwuchsabteilung um den
damaligen Trainer Jürgen Arnas
zu den stärksten im Freistaat.
Drei nationale Titel und sogar
der vierte Platz der C/D-Jugendmannschaft bei den Deutschen
Meisterschaften 1992 markierten
die Höhepunkte jener Zeit, ehe
Jürgen Arnas aus beruflichen
Gründen nicht mehr als Trainer
zur Verfügung stand und man
am Ende des Jahrzehnts einen
Einbruch erlebte. Auch heute ist
beim RV Thalheim sicher noch
nicht alles perfekt. „In der A- und
B-Jugend klafft noch ein Loch,
das mit Neuanfängern nicht zu
stopfen ist“, weiß Tino Korb.
Rekordzahl zur DM
Rekordverdächtig ist in diesem
Jahr die Zahl der Thalheimer Ringer, die sich für die Deutschen
Meisterschaften qualifizieren
konnten. Inklusive der MännerAltersklasse gehen 17 Athleten an
den Start. Ob es diesmal zu einer
Medaille reicht, bleibt abzuwarten - es wäre die erste seit 2004,
als der B-Jugend-Ringer Tobias
Löffler Silber gewann.
Holger Hähnel
Statistik
Teamwertung
(nach 11 von 14 Wettkämpfen)
1.
2.
3.
3.
5.
5.
7.
8.
KFC Leipzig
RV Thalheim
AC 1897 Werdau
FC Erzgebirge Aue
RTV Zöblitz
SV Grün-Weiß Weißwasser
KSV Pausa
RSK Gelenau
(202)
(180)
(147)
(147)
(130)
(130)
(108)
(105)
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
AVG Markneukirchen
RV Eichenkranz Lugau
ASV Plauen
WSG Zauckerode
AC 1990 Taucha
Leipziger SV Südwest
RV „Glück Auf“ Schneeberg
Zschopauer RV „Wildeck“
SAV Leipzig
RC Chemnitz
Plauener RSV
RSC Böhlen
(93)
(88)
(77)
(71)
(62)
(44)
(43)
(40)
(36)
(29)
(20)
(11)
Teilnehmerzahlen
1. RV Thalheim
2. KFC Leipzig
3. FC Erzgebirge Aue
4. AC 1897 Werdau
5. RTV Zöblitz
5. SV Grün-Weiß Weißwasser
7. AVG Markneukirchen
8. KSV Pausa
9. RSK Gelenau
10. ASV Plauen
11. RV Eichenkranz Lugau
12. WSG Zauckerode
13. AC 1990 Taucha
14. RC Chemnitz
15. RV „Glück Auf“ Schneeberg
15. Zschopauer RV „Wildeck“
15. Leipziger SV Südwest
15. Plauener RSV
19. SAV Leipzig
20. RSC Böhlen
(39)
(38)
(34)
(29)
(25)
(25)
(21)
(20)
(19)
(17)
(16)
(15)
(14)
(10)
(7)
(7)
(7)
(7)
(6)
(1)
Rang 1 noch machbar
„Wir wollen den ersten Platz
wieder zurückerobern“, gibt sich
Nachwuchstrainer Tino Korb bei
diesem Zwischenstand kämpferisch. Die Chancen, dass die Thalheimer die Ringer vom Leipziger
Landesstützpunkt noch einmal
überholen, stehen gar nicht so
schlecht. Gerade in der D- und
E-Jugend hat der RVT einige heiße
Eisen im Feuer, die im Mai für
viele Punkte sorgen sollen.
Langer Weg zum Erfolg
Bereits 2007 konnten sich die
Schützlinge der Trainer Tino Korb
14
Die Thalheimer C-Jugend-Ringer trugen maßgeblich zum hervorragenden Abschneiden ihres Vereins bei den diesjährigen
Sachsenmeisterschaften bei. Diese fünf qualifizierten sich für die Deutschen Meisterschaften: Benjamin Opitz, Chris Schneider,
Michel Nußhart, Dominic Korb und Peter Haase (v.l.).
Foto: Tino Korb
01/2008
01/2008
15
INTERVIEW
Im Interview: Andreas Hempel
Andreas Hempel, Geschäftsführer der Stahlbau Oberlausitz
GmbH und Sponsor der neuen
RVS-Trainingsanzüge
SachsenRinger: Herr Hempel,
treiben Sie Sport?
Andreas Hempel: Ja, ich spiele
noch aktiv Tennis.
SaRi: Da steht der Gegner etwas
weiter entfernt - und eine Matte
gibt es auch nicht. Wie kommt
es dazu, dass ein Stahlbauunternehmen Sponsor beim Ringkampf wird?
AH: Das war eher ein Zufall und
der Tatsache geschuldet, dass ich
Benedict Rehbein seit 18 Jahren
kenne. Darüber hinaus unterstützen
wir noch den Fußballnachwuchs
von Neugersdorf und einen Skispringer in der Altersklasse 14.
Kinder- und Jugendsport ist sehr
wichtig, aber ohne private Sponsoren fast nicht mehr durchführbar.
Auch wir wollen unseren Beitrag
hierfür leisten - und neue Anzüge
sind ein konkretes Anliegen, bei
dem wir helfen konnten.
SaRi: Eine sportliche Einstellung
- Sie haben ja auch Stahlhochbauten für die Energieübertragung, wie passend. Erklären Sie
doch bitte kurz, was hinter dem
Begriff steckt.
lausitz-Niederschlesien steht
exemplarisch für Probleme und
Herausforderungen im Zusammenhang mit einem drastischen
Bevölkerungsrückgang und hoher
Arbeitslosigkeit. Wie trifft das Sie
als Arbeitgeber?
AH: Ganz einfach: Uns gehen die
Fachkräfte und die Lehrlinge aus.
Um dem entgegenzuwirken haben
neun Unternehmen schon 1999
den Firmenausbildungsring zur
Koordinierung der Lehrlingsausbildung gegründet. Damit sollen
die Qualität und die Quantität der
Ausbildung verbessert werden.
Inzwischen sind 140 Unternehmen Mitglied und jährlich werden
200 Lehrverträge unterschrieben.
Eigene Aus- und Weiterbildung
ist fast die einzigste Möglichkeit,
um Fachpersonal in unsere Region
zu bekommen.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und das Interview.
Zur Person:
Andreas Hempel wurde in Taubenheim an der Spree geboren.
1996 übernahm der gelernte
Stahlbauingenieur die Geschäftsführung der Stahlbau Oberlausitz
GmbH. Im Jahr 2000 entstand in
Neugersdorf unter seiner Führung
eine Werk- und Montagehalle mit
einem Investitionsvolumen von
5,5 Millionen Mark. Im RingerVerband Sachsen unterstützte
Andreas Hempel die Anschaffung der neuen grün-schwarzen
Trainingsanzüge.
SaRi: 10 Kilometer von hier
liegt Neusalza-Spremberg. Fast
50 Jahre wurde dort gerungen,
bis 1990 der Fußball alles überdeckte. Nun ist im 70 km entfernten Weißwasser der nächste
Verein. Stirbt die Sportart in der
Oberlausitz aus?
AH: Es hat fast den Anschein.
Zumal mit Sohland/Spree ein
weiterer Traditionsverein im Ringen das Handtuch geworfen hat.
Leider sehr schade!
AH: Wir projektieren, fertigen und
montieren weltweit die Stahlkonstruktionen für Umspannwerke.
Diese sind wichtige Knotenpunkte
bei der Energieübertragung und
Verteilung. Dabei sind Qualität
und Liefertreue unsere wichtigsten Trumpfkarten, um im
internationalen Wettbewerb zu
bestehen.
SaRi: Woran denken Sie, wenn
Sie das Wort Ringen hören?
SaRi: Apropos internationaler
Wettbewerb: Die Region Ober-
AH: Es ist meine Heimat und auf
die ist eigentlich jeder stolz. Mir
16
gefällt an Sachsen besonders,
dass sich neben der Industrie
auch Kultur und Sport in den
letzten 18 Jahren kontinuierlich
weiterentwickelt haben.
AH: An einen fairen Kampf, Mann
gegen Mann, mit sehr viel Disziplin und Taktik nach strengen
Regeln.
Andreas Hempel, Sponsor des RVS, in seiner Geschäftsstelle. In Neugersdorf fertigt
seine Firma Stahlbaukonstruktionen für die ganze Welt.
Foto: privat.
SaRi: Zu guter Letzt: Was ist für
Sie das Schönste an Sachsen?
01/2008
EINZELMEISTERSCHAFTEN
Einzelmeisterschaften der Ringer in Sachsen mit Licht und Schatten
Kommentar von Pressereferent
Jörg Richter
Bestandteil des olympischen
Ringerprogrammes.
Der Großteil aller Einzelmeisterschaften des Ringer-Verbandes
Sachsen ist vorüber, die Atempause über die Osterfeiertage
kann nun genutzt werden, um
für 2008 bereits eine kleine Bilanz
zu ziehen.
Jährlich kann Landestrainer
Udo Woratsch mit vielen jungen
Jugendringerinnen powern, von
denen sich eine durchaus stattliche Anzahl bis in die Finalkämpfe
der Deutschen Meisterschaften
kämpft. Doch im Frauenbereich
ist dann alles vorüber, kaum
eines der Talente schafft es bis
in die Spitze. Die dauerverletzte
Nicole Hauptmann (KFC Leipzig)
konnte auch im Olympiajahr
bislang nicht in die Titelkämpfe
eingreifen und auch Linda Seifert
(Markneukirchen) hatte bei den
Landes- und Mitteldeutschen
Meisterschaften kaum Konkurrentinnen auf Augenhöhe. Erfreulich,
dass wieder mehr Mädchen den
Weg auf die Ringermatte finden.
Doch müssen sich dabei auch
Talente finden, die bis in die
DRB-Kaderbereiche vorstoßen
können. Da stehen mit Julia
Richter (RSK Gelenau) und Jane
Schmieder (AC Werdau) derzeit
zwei Athletinnen im Notizbuch von
Bundestrainer Jürgen Scheibe,
wobei allerdings Julia Richter
an der Sportschule Luckenwalde
lernt und trainiert, Jane Schmider
am Leistungszentrum Jena angesiedelt ist. Mit Kim Hensel und
Romina Penkalla (beide Leipzig)
hat Landestrainer Udo Woratsch
zumindest zwei hoffnungsvolle
Talente bereit stehen, die sich
noch entwickeln können.
Zunächst die sc hlechte Meldung:
Die Teilnehmerzahlen bei den
Sachsenmeisterschaften gingen
weiter zurück, die Talsohle scheint
noch nicht erreicht, auch wenn
sich der Schwund der aktiven
Ringer verlangsamte.
Bei den Männern lohnen sich
Landestitelkämpfe längst nicht
mehr, hier erfolgt der Einstieg
in die Titelkämpfe erst ab den
Mitteldeutschen Meisterschaften.
Immerhin gab es einige wenige
Unverwüstliche, die sich den
Bezirksmeisterschaften stellten
- und meist kampflos mit einer
Goldmedaille um den Hals wieder nach Hause gingen. Auch
das Zusammenlegen mehrerer
Altersklassen in den Bezirken
brachte nicht viel. Statt für die
weniger werdenden Kinder und
Jugendlichen mehr zu organisieren oder zusätzliche Anreize
zu bieten, wurde sich mit der
Einschränkung, Meisterschaften
zusammen zu legen einfach angepasst. Dabei muss das Fahrrad
nicht neu erfunden werden, ein
Athletiktest wäre nicht nur allgemein förderlich, sondern könnte
auch unsere Wettkämpfe zusätzlich beleben. Doch so werden die
Titelkämpfe auf Bezirks- und Landesebene mehr und mehr allein
zur Siegerehrung degradiert, die
spannenden Duelle um die Titel
werden jährlich weniger. Selbst der
Zwang durch Qualifikationshürden
die Athleten zu den Bezirks- und
Landesmeisterschaften zu bringen
scheiterte, denn es gibt ja noch
ärztliche Atteste - und deren
Wahrheitsgehalt darf eben nicht
angezweifelt werden.
Doch der ‚rote Faden‘ zieht sich
auch durch den weiblichen Bereich:
10 Ringerdamen stellten sich bei
den Sachsenmeisterschaften
der Konkurrenz! 10! Dabei ist
der weibliche Bereich seit 2004
Vor allem in den Altersklassen
der C- und D-Jugend haben die
Drei-Tannen-Städter mächtig aufgerüstet. Sichtungen an Schulen,
Vorführungen, Kurse - die Ringer
sind im öffentlichen Leben ihrer
Stadt präsent und haben dazu
noch Erfolg. Seht her, es geht!
Damit zur guten Nachricht: In den
Jahrgängen der C- und D-Jugend
gibt es Licht am Horizont!
Die C-Jugend wartete bei den Landestitelkämpfen mit spannenden
Begegnungen auf, viele junge
Ringer bewarben sich um die Titel
und Medaillen bei den Bezirks- und
Landesmeisterschaften. Für ein
gutes Zeichen sorgten die LandesMannschaftsmeisterschaften in
Pausa - waren es vor Jahresfrist
gerade mal zwei Mannschaften
die den Titel wollten, so kämpften
2008 schon vier Teams um die
Meisterschale. „Aus einer breiten
Basis wächst auch eine gute
Spitze“, so der Spruch von Ulrich
Leithold, der sich als Schul- und
Breitensportreferent für eben
mehr Kinder auf Ringermatten
stark macht. Im Pausa und Plauen
sieht es da, bedingt durch gute
Kontakte zu den Schulen, gut
aus. Auch Thalheim beschwört
den Geist der Ringerfamilie durch
viele Kinder, deren Eltern und
entsprechenden Zusammenhalt
im Verein neu. In Leipzig entstand
unter den Fittichen des ehemaligen Trainers Hornoff, der den
Ringkampfsport für sich neu
entdeckte, eine neue Trainingsgruppe - auch hier scheint das Tal
der Tränen überwunden.
Das jüngste Beispiel, der Rückzug des AC Auerbach aus der 2.
Bundesliga, lässt andere Vereine
hellhörig werden. Können die
Erzgebirger nun überhaupt einen
Neustart in der Oberliga wagen,
bekommt man eine Mannschaft
zusammen? So ganz ohne Nachwuchs geht es eben doch nicht.
In Aue wirbelt der unermüdliche
Werner Tautenhahn, um Nachwuchs
auf die Matten zu bekommen,
in Werdau ist es Horst Hinze,
in Markneukirchen wollen eine
ganze Reihe von ehrenamtlichen
Übungsleitern die Nachwuchsarbeit neu beleben.
Logisch, denn ohne junge Ringer gibt es eben auch bald kein
Mannschaftsringen mehr - und
das ist für viele sächsische Vereine überlebenswichtig. Und
so sollte eben auf jener Basis in
den Vereinen die Schwerpunktarbeit liegen, so dass in einigen
Jahren die Altersklassen bei
Landesmeisterschaften wieder
getrennt werden müssen, weil
die Wettkämpfe sonst zu lange
dauern! Doch erst wenn es für
die besten 10 oder 12 Ringer in
den verschiedenen Altersklassen
nach harten Kämpfen um die
Landeskronen wieder eine Ehre
ist, bei den Deutschen Meisterschaften für Sachsen um die Titel
zu kämpfen, dann ist die Wende
wirklich vollzogen.
Der Tiefpunkt des Teilnehmerschwundes im Ringer-Verband
Sachsen findet sich in der B-Jugend. 21 Ringer gingen bei den
diesjährigen Sachsenmeisterschaften im griechisch-römischen
Stil auf die Matte, etwas mehr,
nämlich 25 waren es im freien
Ringkampf. Schulterzucken bei
den Verantwortlichen: Kommt
der Ringkampfsport gegen Computerspiele, 25 Kinderkanäle im
Fernsehen oder ‚Abhängen mit
Kumpels vorm Einkaufszentrum‘
nicht mehr an? Ist der Kampf um
junge Talente und Nachwuchsringer verloren?
Doch wenn man denkt es geht
nichts mehr, kommt irgendwo ein
Lichtlein her: Der RV Thalheim
macht derzeit vor wie‘s geht.
01/2008
Mit dieser kraftvollen Aktion holte sich Dominic Förster (rot) den Sieg über Rüdiger
Kabus (Jena) bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Gelenau. Am Ende schaffte
der Thalheimer aber nicht ganz den Sprung aufs Treppchen.
Foto: Holger Hähnel
17
NEWS
Deutsche Titelkämpfe der A-Jugend in Zöblitz auf gutem Weg
Unablässig läuft der ‚Countdown‘
gegen Null. Nur noch wenige Tage
sind es bis zu den Deutschen
Meisterschaften der A-Jugend im
freien Ringkampf, die der Deutsche
Ringer-Bund ins erzgebirgische
Zöblitz vergeben hat.
„Wir haben alles gut im Griff. Über
100 Helfer stehen bereit, um die
Titelkämpfe ordnungsgemäß
durchzuführen“, geht es für den
RTV-Vorsitzenden Uwe Liebscher
und seinem Organisationsteam
nun in die heiße Phase. Bis zum
11. April, wenn die Eröffnungsveranstaltung in der Dreifelderhalle
Olbernhau auf die Wettkämpfe
einstimmt, ist es nicht mehr lang.
Viele packten mit an, Sponsoren
wurden gesucht, Plakate geklebt,
Gespräche mit Behörden und
Institutionen geführt. Bereits
zum zweiten Mal trafen sich die
Helfer, wurden in Arbeitsgruppen
eingeteilt und können mit den
Vorbereitungen beginnen, die
Euphorie in der kleinen Erzgebirgsstadt ist groß.
Die Schulsporthalle in Olbernhau, Austragungsort der Deutschen Meisterschaften
Uwe Liebscher und Sören Ullrich (v.l.) im Gespräch mit den Helfern aus dem Organisationsteam
Das der DRB die diesjährigen
Titelkämpfe nach Zöblitz vergab,
hat seinen Grund, denn der RTV
feiert 2008 sein 100-jähriges Jubiläum. Doch leider hat Zöblitz keine
Sporthalle, die den Ansprüchen
einer Deutschen Meisterschaft
mit 3 Matten und genügend Platz
für bis zu 500 Zuschauern genügt.
So muss Uwe Liebscher mit seinen Mitstreitern ins benachbarte
Olbernhau ausweichen. Dort freut
man sich über diesen Höhepunkt,
gibt es seit über 30 Jahren eine
gute Zusammenarbeit, kamen
auch immer wieder gute Ringer
aus dem Nachbarort.
Doch die Lokalmatadoren, die vom
11.-13. April in Olbernhau auf die
Matten gehen sollen, kommen
aus Zöblitz, auf Florian Liebscher
und Benjamin Amthor lasten die
Hoffnungen der Gastgeber. „Wir
wollen die Deutschen Meisterschaften nutzen, um auf unsere
lange Tradition zurück zu blicken,
aber auch um Schwung zu holen
und neue Kraft zu sammeln“, verspricht sich Uwe Liebscher durch
die Titelkämpfe eine große Außenwirkung des Ringkampfsportes
für die gesamte Region.
Vorschub hat dabei eine Sichtungsaktion in der Schule geleistet: „Im Herbst 2007 haben wir
an unserer Schule einen Kurs mit
Ringkampf und allgemeinen, athletischen Übungen durchgeführt.
Die Resonanz war und ist bis heute
riesig“, hat sich laut Liebscher eine
eigene Trainingsgruppe aus dieser
Aktion gebildet. „Das ist die Basis
für künftige Spitzenleistungen in
unserer Sportart“, lacht der Vereinschef und hofft, mit diesen
Deutschen Meisterschaften einen
Meilenstein gesetzt zu haben - für
die nächsten 100 Jahre Ringen
in Zöblitz.
Uwe Liebscher beim 2. Treffen der Helfer in der Sporthalle
Fotos: Sandro Liebscher
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01/2008
Jörg Richter
THOR MASTERS NYKOBING (DEN)
Fabian Jänicke und Mirko Englich dominieren in Dänemark
Ringer-Leistungszentrum Frankfurt/
Oder gewinnt Länderwertung
Thor war der Donnergott der
alten Germanen - und am ersten
Februar-Wochenende wurde bei
den ‚Thor-Masters‘ in Nyköbing
die Sage um den Beschützer Midgards (der Welt der Menschen)
wieder zum Leben erweckt. Und
wer anders sollte das tun als
die Ringer, die wie eben jener
Donnergott muskelbepackt auf
die Matten traten um ihre Kontrahenten zu bezwingen.
Mit 10 Athleten reiste FFO-Stützpunkttrainer Jörn Levermann nach
Dänemark, um sich mit Ringern aus
Schweden, Norwegen, Frankreich,
dem Gastgeberland selbst sowie
weiteren deutschen Vereinen zu
messen. Gleich vier Ringer aus
dem MNLV-Leistungszentrum an
der Oder standen am Ende auf
dem obersten Treppchen. Dreimal
Silber und ein dritter Rang brachten den Schützlingen um Trainer
Levermann zudem den 1. Platz
in der Verbandswertung.
Florian Crusius (55 kg) zeigte sich
nach dem 5. Rang beim FILATurnier in Paris-Créteil (FRA) aus
der Vorwoche in einem besseren
Licht. Nach drei Siegen stand der
Papiergewichtler auf dem obersten
Treppchen. Im rein deutschen
Finale stand Crusius dem Berliner
Henning Wahl gegenüber, den er
durch technische Überlegenheit
vorzeitig bezwingen konnte.
Starke Kämpfe gegen gut aufgelegte Skandinavier machte Fabian
Jänicke (74 kg). Der junge Frank-
furter zeigte, dass er sich bei den
Deutschen Meisterschaften für
die Europameisterschaft empfehlen will, die vom 1.-6.4.2008 im
finnischen Tampere ausgetragen
wird. „Da sich DRB-Auswahlringer
Konstantin Schneider bereits
für die Olympischen Spiele im
August in Peking qualifiziert hat,
wird man ihn wohl bei der EM
schonen, so dass es bei den
Deutschen Meisterschaften in
Bonn (14.-16.3.2008) schon um
den Nachrücker gehen könnte“,
will der Schwarzschopf diese
Chance auf eine internationale
Meisterschaft nutzen, wenn sie
ihm geboten wird. In Dänemark
zeigte Jänicke, dass er gegen
internationale Spitzenringer wie
den Dänen Eckstrom sowie den
starken Schweden Günter nicht
nur mithalten, sondern auch
gewinnen kann.
Auch Mirko Englich (96 kg) schwang
in Nyköbing den Hammer des
Donnergottes. Der Neuzugang
aus Nordrhein-Westfalen ließ
nichts anbrennen und stand
nach drei Erfolgen als Sieger in
seinem Limit fest. Englich, der in
Witten zu Hause ist, will sich im
Leistungszentrum Frankfurt/O. auf
die Qualifikationswettkämpfe für
Olympia in Peking vorbereiten. In
Dänemark ließ der WM-Fünfte
von 2005 schon einmal seine
Klasse aufblitzen. Im Halbfinale
besiegte er den Stralsunder Rolf
Linke, der in der Bundesliga für
den Halbfinalisten SV Weingarten
die Ringerstiefel schnürt, in zwei
Runden (4:0/6:0). Im Finale zwang
er den Schweden Pettersen dann
sogar auf beide Schultern.
Flemming Jørgensen (oben), BK Thor Nykøbing, im Kampf gegen seinen Teamkollegen
Frederik Ekstrøm.
Fotos: BK Thor
01/2008
Fehlanzeige war es allerdings mit
den Schwergewichtlern in Nyköbing: Im Limit bis 120 kg standen
sich die Trainingskameraden
Ronald Kraft und Ricardo Melz als
einzige Kontrahenten gegenüber.
Kraft, der vergangene Woche in
Paris schon keine schlechte Figur
machte, zeigte dem JuniorenWM-Dritten des vergangenen
Jahres, dass die Trauben bei
den Männern sehr hoch hängen
und schulterte Melz nach 1:26
Minuten in Runde eins.
Im Limit bis 84 kg stellten sich
mit Andreas Schulze, Thomas
Franke und Rene Zimmermann
gleich drei Ringer aus dem Leistungsstützpunkt Frankfurt/O. der
Konkurrenz. Und die war stark. Mit
Mark O. Madsen (Dänemark) trat
der amtierende Vizeweltmeister in
diesem Limit auf die Matte. Alle
drei Oderstädter testeten den
Ausnahmeringer, der seit 2005
beständig in den Medaillenrängen
bei Welt- und Europameisterschaften zu finden ist. Zunächst
unterlag Andreas Schulze dem
Dänen in zwei Runden und auch
Thomas Franke musste wenig
später eine Punktniederlage hinnehmen. Im Finale standen sich
Rene Zimmermann und Mark O.
Madsen gegenüber und auch
Zimmermann musste sich dem
Dänen, der in der Bundesliga für
den 1. Luckenwalder SC antritt,
nach hartem Kampf geschlagen
geben. Rene Zimmermann damit
Zweiter, Thomas Franke kam in
dieser starken Kategorie auf den
fünften Rang, Andreas Schulze
wurde Siebter.
Mit einem Punktsieg gegen den
Dänen Rasmussen startete Sebastian Möser (66 kg) in Nyköbing
ins Rennen. Doch dann wurde
Möser im Halbfinale gestoppt und
kämpfte im sogenannten ‚kleinen
Finale‘ um Rang drei gegen Kevin
Mehlhorn, der als Schüler der
Sportschule Frankfurt/O. bereits
zu diesem hochkarätigen Turnier
mitreisen durfte. Mehlhorn,
ebenfalls mit einem Sieg und
einer Niederlage auf dem Konto,
konnte dem alten Mattenfuchs
im direkten Aufeinandertreffen
noch nicht das Wasser reichen.
Sebastian Möser holte Bronze,
der junge Nachwuchsringer Kevin
Mehlhorn kam auf dem vierten
Rang über die Ziellinie. Pech hatte
Erik Weiß (60 kg), der mit zwei
Punktsiegen bis ins Finale vordrang,
sich dort jedoch verletzte und mit
halber Kraft gegen den Norweger
Stordalen eine Punktniederlage
einstecken musste.
„Gegen die starken Skandinavier
und auch gegen die Franzosen
bot sich noch einmal eine gute
Möglichkeit, vor den Deutschen
Meisterschaften den gegenwärtigen Leistungsstand abzurufen“,
zeigte sich Trainer Levermann mit
den Ergebnissen zufrieden. Vor
allem Mirko Englich und Fabian
Jänicke strich der Frankfurter
Stützpunkttrainer dabei aus der
geschlossenen Mannschaftsleistung noch hervor.
Jörg Richter
Spektakuläre Szene zwischen dem Frankfurter René Zimmermann (ausgehoben) und
Mark Madsen aus Nykøbing.
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AUS DEN VEREINEN
So schnell wird man alt - AC Werdau feiert im Mai das 111. Vereinsjubiläum
Die Geburtstagsüberraschung
zum 50. war die Erkenntnis,
schon doppelt so alt zu sein
- Werdauer Ringer wühlen
in der Vergangenheit und
bringen Erstaunliches zum
Vorschein
Bei einem Menschen herrscht
der Drang vor, jünger auszusehen als man ist - bei alten Traditionsvereinen ist das umgekehrt.
Gemütlich saßen die Ringer in
Werdau 1998 zusammen und
feierten das 50-jährige Jubiläum
ihrer Vereinsgründung, als amtlich
bestätigte Urkunden von Alten
Athleten auftauchten: Die Alten
Athleten waren zu diesem Anlass
zusammengekommen und ihre
Unterlagen bewiesen, dass in
Werdau schon weitaus länger
gerungen wurde. „Die Veteranen
brachten Bilder und Urkunden von
1923 und 1924 mit, was alle in
Erstaunen versetzte“, machte sich
Werdaus Geschäftsführer Gunter
Steckel daran, die Geschichte
des Vereines zu erkunden. Hilfe
erhielten sie dabei neben den
vielen Veteranen des Vereins auch
von Bürgermeister Volkmar Dittrich, der den Ringern in Werdau
und deren nun weitaus längeren
Traditionen sehr zugetan ist. Und
man wurde fündig - mehrere
Urkunden von 1923 tauchten auf.
Walter Friese war damals einer
der besten Werdauer Ringer. Sein
Sohn Gustav hatte den Urkundenund Medaillenschatz des Vaters
aufbewahrt. Das älteste Utensil,
das Steckel und Freunde fanden,
war ein Bierkrug, auf dessen Zinndeckel eingraviert war, dass der
Werdauer Reinhardt Werner 1896
in Netzschkau ein Ringerturnier
gewonnen hatte.
Mit den 1. Olympischen Spielen der Neuzeit, 1896 in Athen,
gründeten sich viele Vereine in
Deutschland, zudem damals der
Berliner Carl Schumann eine der
ersten olympischen Goldmedaillen für Deutschland im Ringen
erkämpfte. Daher schätzen die
‚Archäologen’ um Gunter Steckel
die Gründung des Werdauer
Vereins auf Grund mehrerer
Hinweise auf das Jahr 1897. In
einer aufwendigen Aktion wurde
Gespanntes Abtasten im Finale der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm (Klassisch) der
Mitteldeutschen Meisterschaften: Kirk Reimer (rot) und Patrick Baumann machten den
Meister unter sich aus. Der Thalheimer Baumann behielt nach Punkten die Oberhand.
Foto: Holger Hähnel
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der Verein umbenannt, heißt
nun AC 1897 Werdau und dokumentiert somit, dass er als einer
der ältesten Vereine Sachsens
angesehen werden kann. Nur
in Markneukirchen und Gelenau
liegen die ersten Beweisstücke
langer Ringertradition etwas
weiter zurück.
Doch man hätte mit der Neugründung noch etwas warten
sollen. Denn jüngst tauchten
in Werdau weitere Funde auf,
darunter ein Zeitungsartikel,
der nach langem Stöbern in
alten Akten vom Bürgermeister
Dittrich selbst gefunden wurde,
in dem proklamiert wurde, dass
der Athletikverein Werdau 1895
im ‚Hotel de Sachse‘ in Werdau
gegründet wurde. „Doch nun
lassen wir alles wie es ist, es
bleibt beim AC 1897 Werdau“,
kommt für Gunter Steckel eine
nochmalige Umbenennung des
Vereins nicht in Frage. „Viel ältere
Dinge über unseren Verein können nun nicht mehr kommen“,
so glaubt Gunter Steckel nicht,
dass ein Veteran auf Dinge stößt,
die das Gründungsdatum seines
nunmehr 110-jährigen Vereines in
der geschichtlichen Zeittafel des
Ringkampfsportes noch weiter
zurück setzen könnten.
300 Mitglieder zählt der AC
1897 Werdau unter dem Vorsitzenden Harald Klante, der
früher selbst aktiver Ringer war
und langjähriges Mitglied des
Vereins ist. Unterstützt wird er
von seinem Stellvertreter Frank
Gasser, Geschäftsführer Gunter
Steckel und Mannschaftsleiter
Henning Tröger. Diese Vier und
viele weitere Helfer sind derzeit
mit den Vorbereitungen zur 111.
Jahresfeier beschäftigt. Im Mai
wollen die Werdauer Ringer
nun ihren wirklichen Geburtstag
feiern und haben dazu alle sächsischen Vereine und prominente
Ringer, aber auch ihre Veteranen
eingeladen.
Am Freitag den 23. Mai ist eine
Festveranstaltung geplant, am
Samstag stehen Sport, Spiel und
Spaß im Vordergrund. Ein großes
Festzelt sowie eine Kindermeile
werden das Terrain rings um
die Schwerathletikhalle Werdau
bestimmen. Die Feierlichkeiten
sollen am 24. Mai mit einem
Sportlerabend einen weiteren
Höhepunkt erhalten.
Jörg Richter
Er war der älteste Teilnehmer bei den Mitteldeutschen Meisterschaften: der Thalheimer
Rüdiger Möhring. Mit seinen 50 Lenzen stellte er sich noch einmal der im Schnitt weniger als halb so alten Gegnerschaft der Gewichtsklasse bis 120 Kilogramm. Gegen der
Deutschen Juniorenmeister von 2006, Jens Brosowski (Albrechts), war sogar fast ein
Rundengewinn für „Möhre“ drin, der am Ende auf dem Bronzerang einkam.
Foto: Holger Hähnel
01/2008
HINTERGRUND
Staatssekretär Hansjörg König aus dem Sächsischen Kultusministerium in Pausa
Hoher Besuch in der vergangenen
Woche in Pausa: Der Staatssekretär
im Sächsischen Staatsministerium für Kultus, Hansjörg König,
besuchte die Erdachsenstadt.
Bevor er sich im Rathaus mit
Bürgermeister Johnny Ansorge
und verschiedenen Vertretern der
vogtländischen Sportszene traf,
statteten Hansjörg König und sein
Begleiter Andreas Heinz (Mitglied
des Sächsischen Landtages) den
Ringern des KSV Pausa einen
Besuch ab.
Andreas Seidel, Nachwuchsübungsleiter, Stadtrat in Pausa und
stellvertretender Vorsitzender der
KSV-Ringer in Personalunion, hatte
einige der Nachwuchsathleten in
die Ringerhalle beordert, die dort
eine Darbietung ihres Könnens
vorzeigten. Kopfschütteln bei den
Politikern und den Verantwortlichen
des Vogtländischen Sportes, als
sie den jungen Ringern bei ihren
Übungen zusahen, denn manche
Elemente der Vorführung sahen
für einige der Besucher doch recht
halsbrecherisch aus. Doch die
geübten jungen Mattenfüchse
lachten über die erstaunten Blicke
der Besucher, denn Brückenüberschläge und verschiedene Würfe
gehören zum normalen Trainingsprogramm der Ringer.
Natürlich blieb es nicht bei den
sportlichen Darbietungen. Es gab
auch viele Fragen die Andreas Seidel beantworten musste, wobei er
zugleich auch die außerordentlich
gute Zusammenarbeit zwischen
KSV-Ringern und der Mittelschule
Pausa hervorhob.
Einen hauptamtlichen Trainer hat
man in Pausa nicht, 14 ehrenamtliche Übungsleiter zeigen sich für
den ordnungsgemäßen Ablauf
des Trainings- und Wettkampfbetriebes verantwortlich. Die
Erfolge der Nachwuchsringer des
KSV Pausa, aber auch der Männermannschaft, die gemeinsam
mit den Ringern des ASV Plauen
bei Meisterschaften in der Regionalliga Mitteldeutschland antritt,
können sich sehen lassen. Im
Vorjahr konnte die Bronzemedaille in der dritthöchsten Klasse
geholt werden, während Maximilian Schwabe seinen zweiten
Deutschen Meistertitel in die
Erdachsenstadt holte.
die Politiker aufhorchen - denn die
Probleme an den Schulen sind
immens. Auch das gefiel Hansjörg König gut, genauso wie die
offene Diskussion. Er versprach,
den KSV-Ringern bei einigen der
anstehenden Probleme wirksam
zu helfen.
Jörg Richter
Die Gäste aus Dresden nahmen
viele gute Eindrücke aus der
Ringerhalle mit ins Rathaus, wo
über Möglichkeiten diskutiert
wurde, um die Jugendlichen
mittels sportlicher Freizeitbeschäftigung von der Straße
zu holen und in einem Verein
möglichst zu binden.
Der Vorsitzende der Ringer des
KSV Pausa, Ulrich Leithold, der
zugleich beim Ringer-Verband
Sachsen als Schul- und Breitensportreferent fungiert, übergab
eine bereits fertige Konzeption
zum Projekt Gewaltprävention
durch Kampfsport. Dass mittels
Kampfsport bestehende Gewaltbereitschaft in sportlich faire
Bahnen gelenkt werden kann, ließ
Thalheims André Montag (unten) wehrt sich gegen die Rollenversuche des Albrechtsers
Sebastian Kessel. In Runde zwei konnte der Drei-Tannen-Städter seinen Kontrahenten
sogar auf die Schultern zwingen.
Foto: Holger Hähnel
01/2008
Mit dieser Kopfrolle konnte sich der Thalheimer Patrick Baumann (blau) im Finale der
55-kg-Klasse der Mitteldeutschen Meisterschaften gegen Lugaus Kirk Reimer in Führung
bringen und sich damit Gold holen.
Foto: Holger Hähnel
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VERMISCHTES
Verabschiedung ehemaliger Auswahlkader bei den Freistil-DM
Backhaus, Leipold und Thiele
wurden verabschiedet - Die
letzten Ringerdinos nehmen
Abschied von der Ringermatte
Leipzig - Die letzten Ringerdinosaurier nehmen Abschied: Sven
Thiele (SV Halle), André Backhaus
(AV Germania 06 Markneukirchen) und Alexander Leipold (VfK
Schifferstadt) wurden am Rande
der derzeit laufenden Deutschen
Einzelmeisterschaftsserie aus
der DRB-Auswahl verabschiedet.
André Backhaus und Alexander
Leipold hatten schon 2004 das
Nationaltrikot abgestreift und
erklärten nun ihren endgültigen
Abschied. Sven Thiele feierte
2006 bei den Europameisterschaften in Moskau noch einmal
ein Comeback, musste sich nach
seinem Ausscheiden in der Vorrunde jedoch eingestehen, dass
die Weltspitze schon zu weit
entrückt war.
Etwa 20 Jahre kämpften alle
drei Athleten in der deutschen
Ringerauswahl, errangen viele
Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften, aber auch bei
Olympischen Spielen. Dreimal war
allein Sven Thiele dabei, kämpfte
1996 in Atlanta (USA), 2000 in
Sydney (Australien) und 2004 in
Athen (Griechenland).
Nur kurz währte bei Alexander
Leipold die Freude über den
Olympiasieg 2000 in Sydney, kurz
danach wurde er des Dopings
überführt. Bis heute bestreitet
Leipold die Einnahme von Dopingmitteln, der Karlsteiner erreichte
vor dem obersten Sportgericht in
Lausanne (Schweiz) einen Teilfreispruch. Die Medaille bekam
er allerdings nicht zurück. Die
Dopinggeschichte von Sydney
warf auch einen Schatten auf
die vielen Erfolge des Weltklasseringers. „Alex war einer der
begnadetsten Ringer, die ich je
gesehen und mit geformt habe“,
so der ehemalige Bundestrainer
Wolfgang Nitschke über den
Welt- und Europameister. Während Leipold und Thiele nun ihren
endgültigen Abschied vom aktiven
Ringkampfsport erklärten, will André
Backhaus im Bundesligateam des
AV Germania 06 Markneukirchen
22
zuweilen noch aushelfen. „So
lange ich gebraucht werde und
mithalten kann - also mehr als die
Hälfte meiner Kämpfe gewinne
- so lange ich nicht verletzt bin
und mir das Ringen obendrein
Spaß macht, kann ich auch noch
selbst kämpfen“, lässt Backhaus
seine Laufbahn in Markneukirchen
langsam ausklingen. Ein Ziel hat
er dabei noch: „Den AVG 06 wieder zurück in die 1. Bundesliga
begleiten - als Ringer und Trainer
wohlgemerkt“.
Die Verabschiedung der drei
ehemaligen Weltklasseringer
kam zwar für alle etwas spät,
doch der DRB besann sich noch
rechtzeitig auf seine ehemaligen
Aushängeschilder, die, wie der
Applaus der etwa 400 Zuschauer
und Fans in Ehningen zeigte, noch
immer über viele Sympathien in
der Ringerszene verfügen.
André Backhaus nutzte die Deutsche Freistilmeisterschaft neben
der Ehrung seitens des DRB,
um viele Bekanntschaften neu
aufzufrischen. Von Lübtheen,
wo Backhaus das Ringer-ABC
erlernt hatte, kam er zum SC
Leipzig, wo er ab 1988 unter
seinem damaligen Trainer Frank
Flieger die ersten großen internationalen Erfolge feierte. Nach
der politischen Wende verschlug
es André Backhaus zur RWG
Mömbris-Königshofen, später zum
VfK Schifferstadt. Doch dann zog
es Backhaus, der 1993 mit dem
Titelgewinn bei der Europameisterschaft seinen größten Triumph
feierte, zurück nach Sachsen, wo
er in Markneukirchen eine neue
Heimat fand. Fast zwangsläufig
stellt sich die Frage nach dem
schönsten Erlebnis nach 18
Jahren auf der internationalen
Bühne. Der 38-Jährige überlegte
lange und schließlich war es kein
internationaler Erfolg, an den er
sich am liebsten erinnerte, sondern an das Duell gegen seinen
Dauerrivalen Alexander Leipold,
das er 1993 bei den Deutschen
Meisterschaften eindrucksvoll
gewann und damit den Weg
zum Europameistertitel ebnete.
Heute kann sich der begeisterte
Sportangler zurücklehnen. Bei
seinen Bundesligakämpfen profitiert er noch von seiner riesigen
Trickkiste, bis er dann endgültig
neben Mario Willomeit auf dem
Trainerstuhl Platz nimmt.
Sven Thiele schließt derzeit sein
Trainerstudium an der Trainerakademie in Köln ab und will ab Herbst
dieses Jahres als hauptamtlicher
Trainer am Ringerzentrum Leipzig arbeiten. In der Bundesliga
verabschiedete sich Thiele beim
letzten Kampf des KFC Leipzig
in Witten, an jener Stelle, wo
er vor 17 Jahren seinen ersten
Bundesligakampf bestritt.
Auch Alexander Leipold schlug
die Trainerlaufbahn ein, bekleidete
zunächst eine Landestrainerstelle in Hessen und wurde im
vergangenen Jahr NachwuchsBundestrainer.
So werden alle drei Ausnahmeathleten des deutschen Ringkampfsportes ihre Erfahrungen
auch in Zukunft an junge, erfolgshungrige Ringer weitergeben
können.
Jörg Richter
Sven Thiele, hier bei den Deutschen Meisterschaften, beendet seine aktive Ringerlaufbahn.
Foto: Der Ringer
01/2008
AUS DEN VEREINEN
Ringer auf Erkundungstour in und um Plauen
Auf den Ringermatten in der
Schwerathletikhalle Plauen
wurde es in den vergangenen
Winterferien (4.-15. Februar)
richtig eng. Über 30 junge Mattenfüchse aus dem Vogtland,
Gelenau, Thalheim und Leipzig
schwitzten in der Sporthalle in
der Kasernenstraße. Der ASV
Plauen hatte eingeladen und
viele junge Ringer kamen, um
unter der Anleitung von Landestrainer Carsten Einhorn und den
ASV-Vereinstrainern Matthias
Petzoldt, Stefan Lipinski, Klaus
Mateoschat und Ronny Lange
zu schuften: Kraft, Ausdauer,
Beweglichkeit, Schnelligkeit
und Geschicklichkeit sollte der
Nachwuchs sich aneignen, aber
auch Ringertechniken üben.
Doch in Plauen legte man nicht
nur Wert auf Trainingsinhalte. Vor
allem die auswärtigen Kinder und
Jugendlichen lernten auch die
Region in und um Plauen etwas
näher kennen. So ging’s am Mittwochabend ins neue Stadtbad.
Nachdem einige „Pflichtbahnen“
geschwommen waren, konnte
sich im Nichtschwimmerbecken
mal so richtig ausgetobt werden. Reiter- und Ringkämpfe im
Wasser – nur mit Mühe waren
die jungen „Wikinger“ von den
Trainern wieder an Land zu
bekommen. Das freundliche Personal drückte ein Auge zu, auch
wenn es diesmal etwas lauter
als sonst im Stadtbad war und
einige Reiterkämpfe doch recht
halsbrecherisch aussahen. Der
Leipziger Nachwuchsringer Hubert
Schmedding war vom Plauener
Stadtbad auch ohne Sprungturm
und Rutsche begeistert, weil man
sich auch anders beschäftigen
könne: „Gerade das macht so
richtig Spaß.“
Gleich am nächsten Tag verwandelten sich die 30 jungen
Mattenfüchse in Höhlenforscher,
denn es ging in die Drachenhöhle Syrau, Sachsens größte
Tropfsteinhöhle. Auch wenn sich
einige der jungen Ringer auf die
Flugechsen gefreut hatten, gab
es leider keine. Am Ende war es
vor allem für die Älteren unter
ihnen auch ohne Begegnung
mit Drachen „cool“ genug, so
tief im Fels herumzuklettern, da
man auch viel Interessantes über
Bergbau und Gesteine erfuhr.
Und noch eine Sache fanden die
jungen Ringer ebenfalls „cool“:
Während die Jugendlichen in
Schlafsäcken in der Ringerhalle
übernachteten, verbrachten die
kleineren Mattenfüchse die
Nächte in der Jugendherberge
in der Alten Feuerwache. „Es
war natürlich ein Riesenerlebnis
für die Kleinen, dort zu schlafen
und zu frühstücken, wo früher
einmal die Feuerwehrleute auf
ihre Einsätze warteten“, zeigte
sich auch der Leipziger Trainer
Schmedding begeistert – auch
von der Freundlichkeit der Mitarbeiter im Objekt, von Ordnung, Sauberkeit, sowie dem
reichhaltigen Frühstück. „Durch
Wettkämpfe bin ich schon viel
herum gekommen, aber das war
01/2008
eben mal was ganz anderes“,
so der Coach weiter, der schon
4-Sterne-Hotels erlebt hat, in
denen man nicht so angenehm
wohnte wie in der Jugendherberge in der Alten Feuerwache
Plauen.
auf die anstehenden Deutschen
Meisterschaften im April und
Mai vorbereiten. Das nächste
Trainingslager wurde für den
Sommer bereits gleich wieder
gebucht.
Jörg Richter
Am Ende hat alles gepasst, die
Kinder und Jugendlichen haben
aus dem Trainingslager eine
ganze Menge mitgenommen
und können sich nun weiter
Keine Flugechsen, dafür 10000 Jahre alte Sintergebilde wie diese „Gardinen“, sorgten
in der Drachenhöhle Syrau für staunende Blicke bei den jungen Ringern.
Foto: Drachenhöhle Syrau
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INTERVIEW
Interview mit Joachim Mehlhorn, Trainer des SV Schneeberg
Schließlich ist es zumindest zwei
Mal gelungen, den Kontrahenten
ein Bein zu stellen.“
SaRi: Die Kampfgemeinschaft
mit dem SV Lok Altenburg bleibt
bestehen, eine Zweckehe auf
längere Frist?
WKG Altenburg Schneeberg
bleibt bestehen - in der Oberliga
Sachsen
Der SV Schneeberg hat eine schwere
Saison hinter sich. Obwohl in der
Regionalliga Mitteldeutschland die
Bergstädter gemeinsam mit dem
SV Lok Altenburg als Kampfgemeinschaft antraten, blieben die
Schützlinge von SV-Trainer Joachim
Mehlhorn im hinteren Tabellendrittel der Staffel. Die Kaderdecke
beider Teams war dünn, zudem
machte eine Verletztenmisere der
Wettkampfgemeinschaft schwer
zu schaffen. Zwei Siegen standen insgesamt 14 Niederlagen
gegenüber. Mit dieser mageren
Bilanz stieg die WKG Altenburg/
Schneeberg als Tabellenneunter
und zugleich Letzter freiwillig in
die Oberliga Sachsen ab.
Der Sachsenringer sprach mit
Joachim Mehlhorn, dem Trainer
des SV Schneeberg, über die letzte
Saison und die bevorstehende
Meisterschaftsrunde.
SaRi: Wie sieht das Resümee der
vergangenen Saison aus?
Joachim Mehlhorn: „Wie erwartet
waren wir auf Grund unserer dünnen Kaderdecke das schwächste
Team der Meisterschaftsrunde. Wir
wussten aber auch, dass wenn
alle an Bord sind, weitaus mehr
Siege möglich gewesen wären.
Joachim Mehlhorn: „Das wird
die Zeit bringen. Momentan
denken wir von Jahr zu Jahr. Ich
kann mir vorstellen, dass es für
eine längere Zeit gemeinsam mit
den Skatstädtern gehen kann.
Vielleicht schaffen wir es, dass
beide Vereine irgendwann wieder
eine eigene Mannschaft stellen
können.“
SaRi: Es stand die Wahl zwischen
der Oberliga Thüringen und der
Oberliga Sachsen. Warum hat man
sich letztendlich für die Oberliga
Sachsen entschieden?
Joachim Mehlhorn: „Diese
Entscheidung haben die Sportler maßgeblich mitgetragen. Es
wird in Sachsen sehr viele Derbys
geben, wie zum Beispiel gegen
den Lokalkonkurrenten FC Erzgebirge Aue II, Thalheim II oder
die WKG Gelenau/Zschopau, was
für unsere jungen Sportler nur
förderlich sein kann, aber auch
wieder mehr Fans an die Matte
locken wird.“
SaRi: Wie sehen die Ziele der
WKG Altenburg/Schneeberg aus?
Luft holen und wieder in die Regionalliga aufsteigen - oder einen
Generationswechsel vollziehen
und vorerst in der tiefsten Kampfklasse verbleiben?
Joachim Mehlhorn: „Es ist nicht
unser Ziel, gleich wieder aufzusteigen. Zunächst wollen wir in
der Oberliga Sachsen Fuß fassen.
Die Sachsenoberliga ist eine sehr
starke Staffel und da wird dieses
Unterfangen schwer genug. Dann
wollen wir, vor allem mit dem
Nachwuchs beider Vereine, den
Zuschauern wieder attraktive und
spannende Kämpfe bieten. Generationswechsel ist also angesagt,
wobei wir nicht ausschließen, uns
auf der einen oder anderen Position noch einmal zu verstärken.“
SaRi: „Die Schneeberger Athleten
selbst haben einen Umbruch hinter sich. Die Ringer haben ihre
Selbstständigkeit als RV Glück
Auf Schneeberg aufgegeben
und sich als Abteilung beim SV
Schneeberg eingegliedert. Haben
sich die damit verbundenen Erwartungen erfüllt?
Joachim Mehlhorn: „Ja, in vielerlei Hinsicht. Der SV Schneeberg
unter der Leitung der beiden
Vorstände Gunnar Friedrich und
Burkhardt Hömke unterstützt
uns finanziell und auch materiell,
stellt uns eine Trainingsstätte zur
Verfügung und beide Vorstände
stehen uns auch sonst mit Rat
und Tat zur Seite.“
Das Gespräch führte Jörg Richter
Nach einer denkbar schweren Saison steigt die WKG Altenburg/Schneeberg freiwillig
aus der Regionalliga ab und will in der Oberliga Sachsen versuchen, Fuß zu fassen.
SaRi: Gelingt es in der Oberligasaison, die Leistungsträger wie
Andre Singer oder Vojtech Kukla
zu halten?
Joachim Mehlhorn: „Leider nein.
Beide Sportler werden die WKG
Altenburg/Schneeberg verlassen,
wobei es bei Andre Singer noch
ein Fragezeichen gibt, wohin es
ihn beruflich zieht.“
André Singer (hinten) als Punktemacher der WKG Altenburg/Schneeberg verlässt den
Verein zur nächsten Saison - wohin, wird sich zeigen.
Schneebergs Trainer Joachim Mehlhorn.
24
Fotos: Toni Klemm
01/2008
PORTRAIT
Linda Seifert sammelt weiter fleißig Titel
Markneukirchnerin tut viel für
Akzeptanz des Frauenringkampfs
in der Region
Markneukirchen - Schon seit
einigen Jahren haben sich die
Ringerdamen Anerkennung in
der einstigen Männerdomäne
erkämpft. Maßgeblichen Anteil
hat dabei, zumindest regional
gesehen, die Markneukirchnerin
Linda Seifert. Zahlreiche Medaillen,
Urkunden und Pokale zieren den
heimatlichen Trophäenschrank
der Musikstädterin, die nach
absolviertem Abitur inzwischen in
Chemnitz Wirtschaftsmathematik
studiert. Trotz der Doppelbelastung
Sport und Studium sammelt die
Ringerin vom AV Germania 06
weiter fleißig Medaillen, wurde
im Januar 2008 Sachsenmeisterin
und holte vor wenigen Tagen auch
den diesjährigen Mitteldeutschen
Meistertitel in die Musikstadt.
Damit hat Linda Seifert in ihrer
Laufbahn insgesamt bereits 10
Titel erkämpft. Dazu kommen
auch eine ganze Reihe internationaler Erfolge, wie die Siege beim
hoch dotierten Osterturnier, das
jährlich in Utrecht (Niederlande)
ausgetragen wird.
Derzeit rüstet sich die Studentin
für die Deutschen Meisterschaften,
die vom 29.2.-2.3.2008 im südbadischen Haslach ausgetragen
werden. Im Vorjahr stand sie
bereits mit einem Bein auf dem
Siegerpodest, als sie durch eine
fragwürdige Kampfrichterentscheidung vom selbigen wieder
herunter gestoßen wurde. Im
Olympiajahr will Linda Seifert noch
einmal angreifen. Dabei stehen
die Vorzeichen im Limit bis 67 kg
gar nicht schlecht, denn die Spitzenringerinnen werden sich vor
allem in den olympischen Klassen
63 kg und 72 kg messen.
Linda Seifert begann als 9-Jährige
mit dem Ringkampfsport. Ihr
Vater Steffen leitete jahrelang die
Mädchengruppe des AVG. Die
trainingsfleißige Sportlerin zog
über viele Jahre eine Erfolgsspur
nach sich, war auf nationalen und
auch auf internationalen Ringermatten erfolgreich und schlug
vor allem in ihrer Heimatstadt
Markneukirchen eine Bresche für
die Akzeptanz der Ringerdamen
im Kampfsport, wo man dank der
erfolgreichen Ringerin Frauenringkampf inzwischen als ganz
normale Sportart ansieht.
Jörg Richter
KREUZWORTRÄTSEL
01/2008
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MNLV
China in Sachsen: Viele Pläne – noch wenig Konkretes
Das Ringerzentrum Leipzig (RZL)
hat einiges vor, was das Reich der
Mitte angeht. Die guten Kontakte
durch Ex-Bundestrainer Wolfgang
Nitschke, der in Peking nun die
Olympiamannschaft der Chinesen trainiert, sollen möglichst
genutzt werden, wenn es nach
RVS-Präsident Benedict Rehbein
geht: „Wir sind immer interessiert an Trainingspartnern, denn
nur im internationalen Vergleich
können wir besser werden. Deshalb bauen wir unsere Kontakte
aus.“ Die Chinesen nahmen 2007
erstmals am Freistil-Grand Prix in
Leipzig teil und waren begeistert
wieder abgereist – wohl auch
wegen des euphorischen ChinaFanclubs in der Leipziger ARENA.
Als nächster Coup sollten Mitte
März eigentlich vier Chinesen für
einige Wochen am Ringerzentrum
trainieren – darunter der WM-Dritte
und Asienmeister Yang Wulin
(Bild). Die Trainingsreise wurde
allerdings kurzfristig verschoben:
Durch die Leipziger Buchmesse
war keine optimale Unterbringung möglich. Nun werden die
Chinesen voraussichtlich nach
den Olympischen Spielen noch
einmal zu Gast sein, so plant es
Benedict Rehbein: „Wir freuen
uns auf die Delegation – aber wir
wollen dann auch ein perfektes
Trainingsumfeld garantieren. Deshalb ist der Herbst 2008 sicherlich
besser geeignet.“
Vor den Olympischen Spielen
soll es aber auch einmal in die
andere Richtung funktionieren.
Die besten Athleten aus dem mitteldeutschen Leistungszentrum
könnten schon im Juni für eine
Woche nach Nanjing gelangen.
Das ist die Partnerstadt Leipzigs,
2008 feiert der kulturelle Austausch sein 20jähriges Jubiläum.
Die Stadt Leipzig hat bereits ihre
Unterstützung zugesichert – nun
suchen der Ringer-Verband und
Benedict Rehbein noch Sponsoren
für eine Realisierung des Projektes: „Wir wollen den Talenten
aus den 10 Landesverbänden
ein Highlight bieten, nachdem
der Grand Prix 2008 ja aussetzt.
Deshalb hoffen wir, dass sich für
den Austausch noch ein Partner
aus der Wirtschaft findet.“ Derzeit laufen die Gespräche – Ende
März wird feststehen, ob sich die
Ringer aus dem RZL 2008 noch
ein wenig am olympischen Fieber
von China anstecken können.
Bislang sind es also viele Pläne,
die erst konkret werden müssen.
Am Anfang steht aber schließlich
immer die Idee.
Yang Wu-Lin, der frisch gebackene Asienmeister und Dritter der Weltmeisterschaften von
2007 (hier mit Neu-Trainer Wolfgang Nitschke). Sein Besuch im Ringerzentrum Leipzig
verschiebt sich von März auf den späten Herbst 2008.
Fotos: privat
Verbissen kämpft Sven Zimmermann vom RV Thalheim (rechts) bei den Mitteldeutschen
Meisterschaften um eine Wertung gegen André Bernhardt vom RV Eichenkranz Lugau.
Der Thalheimer 84-kg-Ringer siegte nach Punkten.
Foto: Holger Hähnel
26
01/2008
TERMINE
20.03.2008
20.03.2008
28.03.2008
28.03.2008
28.03.2008
28.03.2008
04.04.2008
04.04.2008
04.04.2008
11.04.2008
11.04.2008
18.04.2008
25.04.2008
02.05.2008
03.05.2008
17.05.2008
24.05.2008
06.06.2008
07.06.2008
14.06.2008
13.06.2008
27.06.2008
28.06.2008
08.08.2008
13.09.2008
20.10.2008
24.10.2008
25.10.2008
07.11.2008
-
22.03.2008
22.03.2008
30.03.2008
30.03.2008
30.03.2008
30.03.2008
06.04.2008
06.04.2008
06.04.2008
13.04.2008
13.04.2008
20.04.2008
26.04.2008
03.05.2008
- 08.06.2008
- 14.06.2008
- 29.06.2008
- 10.08.2008
- 24.10.2008
- 26.10.2008
- 09.11.2008
28.11.2008 - 30.11.2008
VB LG Jugend B FR
VB LG Jugend B GR
DM Junioren FR
DM Junioren GR
VB LG Jugend A FR
VB LG Jugend A GR
DM Jugend B FR
DM Jugend B GR
VB LG Jugend C FR
DM Jugend A FR
DM Jugend A GR
DM Jugend C FR
DMM Schüler
DMM Jugend
LM Jugend D FR
LM Jugend E
LM Jugend D GR
„Ausbildung Kampfrichter Bezirkslizenz + Anwärter“
13. H.-Günsel-Turnier Jugend A-D GR
MDM Jugend D GR
German Masters
Fortbildung Trainer C und B
MDM Jugend D FR
„Weiterbildung Kampfrichter Bundes-/Landeslizenz“
8. Landes-Seniorensportspiele
5. Zöblitzer Ringercamp
Ausbildung Trainer C Teil I
21. Serpentinsteinpokalturnier
Ausbildung Trainer C Teil II
Jena
Sportpark Rabenberg
AC Heros Landsweiler / SRL
KSV 08 Sulzbach / NBD
Leipzig
Frankfurt/O.
AC Bavaria Goldbach / HES
SAV Torgelow / MEV
Sportpark Rabenberg
RTV Zöblitz / SAS
RSC Pirmasens-Fehrbach / PFZ
KSV Mühlheim-Styrum / NRW
RSC Laudenbach / NBD
KSC Hösbach / HES
AVG 06 Markneukirchen
TuS Hoyerswerda
RVE Lugau
Sportschule Werdau
KFC Leipzig
ASV Plauen (SAS)
KSK Konkordia Neuss / NRW
Sportpart Rabenberg
THÜ
Sportschule Werdau
Leipzig
Zöblitz
Sportschule Werdau
RTV Zöblitz
Sportpart Rabenberg
Ausbildung Trainer C Teil III
Sportschule Werdau
Deutsche Meisterschaften 2009 – Termine und Ausrichter
27.02.-01.03.2009
06.03.-08.03.2009
13.03.-15.03.2009
20.03.-22.03.2009
27.03.-29.03.2009
03.04.-05.04.2009
17.04.-19.04.2009
24.04.-25.04.2009
01.05.-02.05.2009
15.05.-16.05.2009
27.11.-28.11.2009
weibl. Jugend/Frauen
Männer Freistil
Männer gr.-röm. Stil
B-Jugend Freistil
B-Jugend gr.-röm. Stil
Junioren Freistil
Junioren gr.-röm. Stil
A-Jugend Freistil
A-Jugend gr.-röm. Stil
C-Jugend gr.-röm. Stil
Schülermannschaft
Jugendmannschaft
German Masters
DMM der Frauen
01/2008
AC Heusweiler / SRL
RKG Freiburg 2000 / SBD
KSV Fürstenhausen / SRL
AC Röhlingen / WTB
RSV Spiesen-Elversberg / SRL
KSV Unterelchingen / WTB
RWG Mömbris-Königshofen / HES
SV Hallbergmoos / BAY
KSV Pausa / SAS
KSC Graben-Neudorf / NBD
AB Aichhalden / WTB
RG Hausen-Zell / SBD
AC Laubenheim / RHS
N.N.
27
NEWS/TERMINE
Ausschreibung der Trainerausbildung 2008
Der RVS führt auch im Jahr 2008 einen Ausbildungsgang zum Erwerb der Trainer-C-Lizenz durch. Die Ausbildung wird an
folgenden Wochenenden stattfinden:
24.10. bis 26.10.2008:
07.11. bis 09.11.2008:
28.11. bis 30.11.2008:
1. Ausbildungsabschnitt
2. Ausbildungsabschnitt
3. Ausbildungsabschnitt
Sportschule Werdau
SBZ Rabenberg
Sportschule Werdau
Dem RVS stehen maximal 20 Plätze zur Verfügung.
Die Lehrgangsanmeldung hat unter zwingender Verwendung des Meldeformulars für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen,
welches allen Vereinen mit der Vereinspost zugesendet wird, zu erfolgen. Nach Meldeschluss erfolgt die Teilnahmebestätigung für die gemeldeten Interessenten und die Einladung zur ausgeschriebenen Bildungsmaßnahme.
Interessenten werden aufgefordert, sich bereits vor Beginn der ringkampfspezifischen Ausbildungsabschnitte um den Nachweis der erfolgreichen Absolvierung der sportartübergreifenden Grundlehrgänge (30 UE) zu bemühen. Diese Grundlehrgänge
werden vom Landessportbund Sachsen sowie von den Kreis- und Stadtsportbünden regelmäßig angeboten.
Meldeschluss:
30. Juni 2008
Meldung an:
Dr. Joachim Kühn, Lange Straße 1d, 04821 Brandis
Tel: 034292/76760
Fax: 034292/79910
Zulassungsvoraussetzung:
Mindestalter 17 Jahre
Erfahrungen im Ringkampfsport
Anmeldung durch Verein
Dr. Joachim Kühn
Referent für Aus- und Fortbildung im RVS
Ausschreibung der Trainerfortbildung 2008
Der RVS führt im Jahr 2008 wiederum eine zentrale Trainerfortbildung durch. Die Bildungsmaßnahme wird an folgendem
Wochenende stattfinden:
27.06. bis 29.06.2008:
Trainerfortbildung
SBZ Rabenberg
Dem RVS stehen maximal 25 Plätze zur Verfügung.
Die Lehrgangsanmeldung hat unter zwingender Verwendung des Meldeformulars für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen,
welches allen Vereinen mit der Vereinspost zugesendet wird, zu erfolgen. Nach Meldeschluss erfolgt die Teilnahmebestätigung für die gemeldeten Interessenten und die Einladung zur ausgeschriebenen Bildungsmaßnahme.
Meldeschluss:
31. März 2008
Meldung an:
Dr. Joachim Kühn, Lange Straße 1d, 04821 Brandis
Tel: 034292/76760
Fax: 034292/79910
Zulassungsvoraussetzung:
Gültige Trainer-C- oder B-Lizenz
Anmeldung durch Verein
Dr. Joachim Kühn
Referent für Aus- und Fortbildung im RVS
28
01/2008
VERMISCHTES
15. Mitteldeutscher Olympiaball in Leipzig stimmte auf Peking ein
1500 Gäste in der Glaskuppel
der ‚Neuen Messe‘ Leipzig
nicht immer 1.500 Gäste zum
Wiegenfest.
Festlich geschmückt zeigte sich
am 07. März die Glaskuppel
der Neuen Messe in Leipzig.
In guter Feierlaune waren aber
auch die etwa 1.500 Gäste, die
mit dem 15. Mitteldeutschen
Olympiaball sechs Monate vor
den Olympischen Sommerspielen in Peking (China) bereits auf
das größte Sportfest der Welt
bestens eingestimmt wurden.
Unter dem Motto „Drei Länder,
ein Ziel“ traf sich in Leipzig eine
illustre Mischung von Vertretern
der Politik, Wirtschaft und natürlich aus dem Sport. Drei Länder,
das waren Gäste aus Thüringen,
Sachsen-Anhalt und natürlich
aus dem Freistaat Sachsen, die
sich an große sportliche Erfolge
erinnerten, aber auch einige hoffnungsvolle Athleten für Peking
2008 ‚live‘ erleben konnten.
Eingestimmt wurden die Ballgäste
mit Darbietungen von Chy My Ling
vom Chinesischen Staatszirkus, die
bekannte Gymnastikübungen an
Beweglichkeit um Vieles übertraf.
Wenig später wurden ‚Lackierte
Entenbrust‘, Schweinebauch,
Zitronengras und Pekingsuppe
kredenzt, während die beiden
Moderatoren Barbara Hahlweg
(ZDF Heute) und Ex-ZehnkampfChampion Christian Schenk
durch das Programm führten.
Weltklasseathleten von heute
und einst wurden vorgestellt,
Judo-Ass Annett Böhm und die
Erstliga-Handballdamen vom HC
Leipzig gaben sich ebenso ein
Stelldichein wie Olympiasiegerin
Dagmar Haase (Schwimmen),
Handball-Legende Wieland Schmidt,
Ruder-Doppelolympiasiegerin
Kristina Mundt-Richter oder die
Ex-Europameisterin im Wasserspringen, Ute Wetzig.
Der Schirmherr, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee,
grüßte die Anwesenden mit einer
Videobotschaft, Termine hatten
eine persönliche Teilnahme des
Leipziger Ex-OBM verhindert.
Doch der aktuelle Oberbürgermeister Burkhard Jung ließ es
sich trotz seines 50. Geburtstages
nicht nehmen, beim Olympiaball
auf der Neuen Messe vorbei zu
schauen. Schließlich hat man
halten wurden die Gäste bestens,
bestritt der Chinesische Staatszirkus
doch noch einige sehenswerte
Teile des Showprogramms. Selbst
das Feuerwerk um Mitternacht
konnte sich im wahrsten Sinne
des Wortes sehen lassen. Die Tatsache allerdings, dass der Anteil
der aktiven Sportler jährlich sinkt,
ist dem doch recht unglücklichen
Termin geschuldet. Anfang März
haben die Wintersportler ihre
letzten Wettbewerbe, während
sich die Sommersportarten mit
Blick auf die Olympischen Spiele
in Peking bereits in den Trainingslagern oder bei den ersten
Wettkämpfen befinden.
Der Hauptpreis der Tombola, ein
nagelneuer BMW, ging nach Köln.
Die junge Dame aus NordrheinWestfalen konnte ihr Glück gar
nicht so richtig fassen und gab
sich wortkarg. Dagegen verließ
der Präsident des Stadtsportbundes, Uwe Gasch jubelnd
die Neue Messe, hatte seine
Freundin doch den zweiten Preis,
eine Reise für zwei Personen zu
den Olympischen Spielen nach
Peking, gewonnen.
Frühmorgens um vier verließen
die letzten Gäste den Ort der
Festlichkeit und man kann sich
schon auf den 16. Olympiaball
freuen, wenn hoffentlich neue
Olympiasieger von Peking 2008
aus den drei Bundesländern
Thüringen, Sachsen-Anhalt und
Sachsen für ihre Leistungen geehrt
werden und der Blick dann auch
schon nach Vancouver (Kanada)
geht, wo das nächste größte
Sportfest der Welt 2010 statt
finden wird.
Jörg Richter
Allerdings mussten die Ballgäste,
die nicht in den Genuss einer
kostenfreien Einladung kamen,
tief in die Tasche greifen: Eine
Karte kostete bis zu 230 Euro.
‚Sehen und gesehen werden‘,
nach diesem Motto gehört es
in der „gehobenen Gesellschaft“
fast schon zum guten Ton, beim
Olympiaball dabei zu sein. Unter-
Ordentlich kredenzt wurde auf dem 15. Mitteldeutschen Olympiaball
Foto: Toni Klemm
01/2008
29
INTERN
Internetadressen / Ringerlinks
www.ringen.de
www.ringsport.de
www.ringerforum.de
www.leipzig-ringt.de
www.ringen-aktuell.de
www.der-ringer.de
www.fila-wrestling.com
www.sport-iat.de
www.liga-db.de
www.sacher-druck.de
www.ringkampf-juergens.de
Ringer-Verbände
www.ringen-nbrv.de
www.brv-ringen.de
www.hessischer-ringerverband.de
www.ringerverband-mv.de
www.ringen-wrv.de
Interessante Sport-Links
www.olympic.org
www.nok.de
www.olympiastuetzpunkt-leipzig.de
www.sport-fuer-sachsen.de
www.sachsensportmarketing.de
www.sportmuseum-leipzig.de
HPs - Regional
www.asv-plauen.de
www.kfc-leipzig.com
www.ringen-thalheim.de
www.av-germania.com
www.ksv-pausa.de
www.ringen-in-freital.de
www.eichenkranz1908lugau.de
Homepage des Deutschen Ringerbundes
Vermarktungs-Gesellschaft des
Deutschen Ringer-Bundes
Ringerforum - Wissenswertes rund um
nationale und internationale Ringermatten
Homepage mit Infos über GP der BRD in Leipzig
Einfach alles über den Ringkampfsport
Der Ringer - das Magazin des DRB
Homepage der FILA
Institut für angewandte Trainingswissenschaften; Prof. Dr. Tünemmann und sein
Team stellt viel Wissenswertes über die
‘Hintergründe’ des Trainings- und Wett
kampfbetriebes im Ringkampf vor.
‘Pro Ringen’ / Liga-Datenbank
Magazin ‘Der Ringer’ und Formularbestellungen des DRB
Dietrich Jürgens: Ringkampf in Theorie und
Praxis: Die Trainingsmethodik.
Nordbadischer Ringerverband
Bayerischer Ringer-Verband
Hessischer Ringerverband
Ringerverband Mecklenburg-Vorpommern
Württembergischer Ringerverband
Das IOC und die olympische Geschichte
Viel Interessantes über den Deutschen
Sport und das NOK Deutschland
Der OSP Leipzig stellt sich vor
Der Landessportbund Sachsen stellt sich vor
Sportmarketing und Organisation
Sportmuseum Leipzig
ASV Plauen
KFC Leipzig
RV Thalheim
AV Germania Markneukirchen
KSV Pausa
WSG Zauckerode
RV Eichenkranz Lugau
www.ac1897werdau.de
www.sav-leipzig.de.vu
www.rsv-greiz.de
www.rvg.de.vu
www.actaucha.de
www.ringen-in-schneeberg.de
www.rsk-gelenau.de
www.zrv.uwe-siegling.de
www.rtv-zoeblitz.de
www.tusjena.de
www.ringen.soemmerda.de
www.avjc.de
www.ac-germania.com
www.sv-lok.de
www.fce-aue-ringen.de
Weitere Ringerlinks
www.ringen-luckenwalde.de
www.rwg-hml.de
www.ksv-aalen.de
www.tus-adelhausen.de
www.sv-siegfried-hallbergmoos.de
www.ksv-koellerbach.de
www.svgermania04.de
www.sv-wacker-burghausen.de
www.tsv-westendorf.de
www.ringernachwuchs-markneukirchen.de
Sportler
www.daniel-wilde.de
www.alexander-leipold.de
1. Luckenwalder SC
RWG Halle/Merseburg/Leuna
KSV Aalen
TuS Adelhausen
SV Siegfried Hallbergmoos
KSV Köllerbach
SV Germania Weingarten
SV Wacker Burghausen
TSV Westendorf
Homepage des Vereins zur Förderung des
Ringernachwuchses in Markneukirchen e.V.
Daniel Wilde
Alexander Leipold (einer der erfolgreichsten deutschen Ringer)
Olaf Brandt
www.olaf-brandt.de
Presse / Medien
www.mdr.de/online/sport/index.html
www.lvz-online.de
www.freiepresse.de
www.sport.de
www.vogtland-anzeiger.de
www.sz-online.de
www.otz.de
AC 1897 Werdau
SAV Leipzig
RSV Rot. Greiz / FSV Mohlsdorf
RV Großlehna
AC Taucha
RV ‘Glück Auf’ Schneeberg
RSK Gelenau
Zschopauer RV
RTV Zöblitz
TuS Jena
SV Sömmerda
AV JK Conc. Zella-Mehlis
AC Germania Artern
SV Lok Altenburg
FC Aue
Ergebnissdienst MDR
Sport in Leipzig
Sport in Chemnitz, Erzgebirge und im Vogtland
Sport im Internet
Vogtland-Anzeiger
Sächsische Zeitung
Ostthüringer Zeitung
* Über Hinweise auf einen ‘toten Link’, sowie auf nicht genannte Ringerlinks wären wir sehr dankbar.
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Für tolle Fotos bedanken wir uns bei den fleißigen Fotografen: Holger Hähnel, Jörg Richter, Toni Klemm, Daniel Wilde, Tino Korb, Uwe Heinrich und René
Unger (www.racepixx.de). Die Fotos von Ralph Beck werden mit freundlicher Genehmigung des Vogtland-Anzeigers veröffentlicht. Die Bilder aus den Ausgaben der „Freien Presse“ werden mit freundlicher Genehmigung der Fotografen veröffentlicht. Die Bilder von BK Thor und der Drachenhöhle Syrau wurden
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Vielen Dank den fleißigen Zuarbeitern vom RV Eichenkranz Lugau, RV Thalheim, AC 1897 Werdau, KSV Pausa, ASV Plauen, SV Schneeberg, AV Germania
06 Markneukirchen, KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt.
Für den Inhalt der aufgeführten Links übernimmt der Ringer-Verband Sachsen e.V. keine Haftung.
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