Siegfried – wenn die Substanz zählt Geschäftsbericht 2008

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Siegfried – wenn die Substanz zählt Geschäftsbericht 2008
Siegfried – wenn die Substanz zählt
Geschäftsbericht 2008
Das Wichtigste in Kürze
Die Siegfried Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 288.7 Millionen Franken erzielt, minus 9.3 Prozent
in Schweizer Franken und minus 5.7 Prozent in Lokalwährungen. Der EBITDA erreichte 48.2 Millionen Franken, was
einer EBITDA-Marge von 16.7 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis (EBIT) von 12.3 Millionen Franken ist geprägt
von zahlreichen Sonderfaktoren. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung betrachten das Ergebnis als unbefriedigend
und haben gezielte Massnahmen eingeleitet.
Mit einer Wertberichtigung von 97 Millionen Franken auf
den Anlagen in Zofingen und Pennsville und der vollständigen Abschreibungen aktivierter Goodwillpositionen entlastet
Siegfried die künftigen Erfolgsrechnungen nachhaltig um
7 Millionen Franken p.a. Diese Wertberichtigungen führten
im Geschäftsjahr 2008 zu einem Reinverlust von 74.8 Millionen Franken. Der Eigenfinanzierungsgrad ist mit 65.8% weiterhin sehr hoch.
Im Herbst 2008 haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
das umfassende Restrukturierungsprojekt «Deliver» gestartet. Im Zentrum stehen Kosteneinsparungen, welche zu einem grossen Teil auf besseren Prozessen, einfacheren Strukturen und kürzeren Durchlaufzeiten beruhen. Siegfried will
mit «Deliver» ab dem Geschäftsjahr 2010 nachhaltig rund
20 Millionen Franken jährlich einsparen.
Der operative Cashflow ist mit 22.3 Millionen Franken erneut deutlich positiv.
Die Division Siegfried Actives musste wegen zwei grossen
Aufträgen, die aufgrund fehlender Zulassung ins Jahr 2009
verschoben wurden, einen Umsatzrückgang von 11.5 Prozent auf 191.6 Millionen Franken in Kauf nehmen. Die
EBITDA-Marge erreichte aufgrund der verfehlten UmsatzZiele 13.4 Prozent. Gegen Ende des Geschäftsjahres 2008
konnte mit einem forschenden Pharmaunternehmen ein
umfassender Belieferungsvertrag abgeschlossen werden.
Die Markteinführung von Standard-Wirkstoffen, die auf
Opiatebasis beruhen, ist in Europa positiv verlaufen. In den
Vereinigten Staaten ist ein erster Belieferungsvertrag abgeschlossen worden.
Mit Verkäufen und Lizenzeinnahmen von 97.1 Millionen
Franken erzielte die Division Siegfried Generics ein Ergebnis
auf Vorjahresniveau. Angesichts des unsicheren Marktumfelds und des enormen Preisdrucks liegt dieser Umsatz deutlich über den Erwartungen. Zurzeit baut Siegfried Generics
eine neue Pipeline auf, welche auf anspruchsvolleren Technologien beruht.
Im Geschäftsjahr 2008 hat Siegfried rund 12 Millionen Franken in den Aufbau der Inhalationstechnologie für generische
Asthma-Produkte investiert und angesichts der frühen Phase
des Projekts vollständig der Erfolgsrechnung belastet. Über
den Jahreswechsel wurde das Projekt einer umfassenden
Due Diligence unterzogen. Auf der Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse werden erste Tests des klinischen Programms vorbereitet.
Angesichts des hohen Eigenfinanzierungsgrads beantragt
der Verwaltungsrat der Generalversammlung trotz des Reinverlusts die Ausschüttung einer Dividende von 2.10 Franken
(Vorjahr 4.20 Franken) pro Aktie.
Die Verwaltungsräte Dr. Felix K. Meyer und Dr. Thomas
Staehelin werden zur Wiederwahl für eine Amtsdauer von
drei Jahren vorgeschlagen.
Kennzahlen
Siegfried Gruppe
2008
2007 Veränderung
Siegfried Holding AG
Nettoumsatz (Mio. CHF)
288.7
318.3
–9.3%
Reinverlust/-gewinn (Mio. CHF)
–75.2
33.3
n.a.
Reinverlust/-gewinn (Mio. CHF)
–74.8
22.4
n.a.
Eigenkapital (Mio. CHF)
302.3
389.2
–22.3
62.4
88.9
–29.8%
382.8
443.7
–13.7
79.0%
87.7%
Bruttogewinn (Mio. CHF)
Operatives Ergebnis
vor Impairment (Mio. CHF)
Marge operatives Ergebnis
vor Impairment in Prozent
Operatives Ergebnis (EBIT)
(Mio. CHF)
Eigenfinanzierungsgrad (Prozent)
12.3
4.3%
30.5
–59.6%
9.6%
–84.7
30.5
n.a.
22.3
9.2
142.6%
48.2
69.0
–30.1%
EBITDA (Mio. CHF)
EBITDA-Marge (Prozent)
16.7%
21.7%
Eigenkapital (Mio. CHF)
352.1
487.6
–27.8%
Bilanzsumme (Mio. CHF)
534.8
674.2
–20.7%
65.8%
72.3%
Investitionen in Sachanlagen
(Mio. CHF)
35.3
35.5
Personalaufwand (Mio. CHF)
98.4
108.6
–9.4%
Personalbestand (Anzahl) 1
825
867
–4.8%
1
2
–0.5%
Jahresdurchschnitt
Gemäss Antrag an die Generalversammlung, auf maximal
2 800 000 dividendenberechtigten Aktien (nicht ausbezahlte Dividenden
auf eigenen Aktien werden auf neue Rechnung vorgetragen).
2007 Veränderung
Aktienkapital (Mio. CHF)
5.6
5.6
Dividende (Mio. CHF) 2
5.9
11.8
2.10
4.20
Dividende (CHF pro Aktie) 2
Cashflow aus operativer Tätigkeit
(Mio. CHF)
Eigenfinanzierungsgrad (Prozent)
Bilanzsumme (Mio. CHF)
2008
Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
Jahresberichterstattung
2
Corporate Governance
0. Vorwort und Rahmenbedingungen
1. Konzernstruktur und Aktionariat
2. Kapitalstruktur
3. Verwaltungsrat
4. Geschäftsleitung
5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
6. Mitwirkungsrechte Aktionäre
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
8. Revisionsstelle
9. Informationspolitik
13
14
17
18
29
34
35
36
36
37
Nachhaltigkeitsbericht
Einleitung
Compliance/Qualität
Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz
Betrieblicher Umweltschutz
Siegfried als Arbeitgeber
Verantwortung
41
46
48
53
59
61
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
Editorial zum Finanzbericht
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Konsolidierte Geldflussrechnung
Konsolidierte Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
Anhang zur Konzernrechnung
Segmentinformationen
Bericht der Revisionsstelle
Fünf-Jahres-Übersicht 2004 – 2008, konsolidierte Werte
64
66
67
68
69
70
99
102
103
Finanzberichterstattung der Siegfried Holding AG
Bilanz der Siegfried Holding AG
Erfolgsrechnung der Siegfried Holding AG
Anhang zur Jahresrechnung der Siegfried Holding AG
Bericht der Revisionsstelle
Börsendaten
Aktienkursentwicklung
Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen
Impressum
106
107
107
112
113
113
115
116
Jahresberichterstattung
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre
Das Geschäftsjahr 2008 war in verschiedener Hinsicht sehr
anspruchsvoll und das Ergebnis ist unbefriedigend ausgefallen. Im Geschäft mit pharmazeutischen Wirkstoffen wurden
die gesetzten Ziele wegen Verzögerungen bei wichtigen
Kundenprojekten sowie negativem Währungseinfluss verfehlt und im Generika-Markt war Siegfried vor allem in
Deutschland mit sich rasant verändernden Marktumständen
konfrontiert. Dies führte zu einem rückläufigen Gruppenumsatz und einer reduzierten operativen Marge.
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben im Berichtsjahr
alles daran gesetzt, die Voraussetzungen für das laufende
Geschäftsjahr zu verbessern und Siegfried mit einschneidenden Massnahmen auf einen nachhaltigen Erfolgskurs zurückzuführen. Dazu gehört ein umfassendes Restrukturierungsprojekt, welches ab 2010 wiederkehrend Einsparungen
in der Grössenordnung von rund 20 Millionen Franken bringen wird. Im Weiteren haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung beschlossen, die Buchwerte der Anlagen in Zofingen
und Pennsville markant zu reduzieren und die in der Bilanz
enthaltenen immateriellen Werte gänzlich abzuschreiben um
diese Positionen in Einklang mit den zu erwartenden Umsätzen zu bringen. Damit wird das operative Geschäft in den
2
Jahresberichterstattung
kommenden Jahren von jährlichen Belastungen durch zu
hohe Abschreibungsbeträge befreit. Ein damit verbundener
einmaliger Reinverlust wird dabei angesichts der äusserst
robusten Bilanz und einem Eigenfinanzierungsgrad von weit
über 60 Prozent in Kauf genommen. Zur Verbesserung der
Zukunftsaussichten der Siegfried Gruppe gehören aber auch
die Reorganisation und Stärkung des Marketing & SalesTeam von Siegfried Actives und der Aufbau einer technologisch anspruchsvolleren Produktepipeline bei Siegfried
Generics.
Zum wirtschaftlichen Umfeld
Die Life Science Industrie ist bekanntlich von der aktuellen
Weltwirtschaftskrise nur bedingt betroffen. Wir stellen allerdings fest, dass junge Start-up-Unternehmen mehr und
mehr Mühe bekunden, die Finanzierung für ihre Projekte
sicherzustellen. Sie konzentrieren sich deshalb oft auf ihr
wichtigstes Projekt, den sogenannten Lead Compound. Das
hat dazu geführt, dass auch bei uns frühe Entwicklungsprojekte bei Siegfried Actives vorübergehend unterbrochen wurden. Bei Siegfried Generics kann die steigende Verschuldung
wichtiger Industrienationen dazu führen, dass der bereits
allgemein enorme Preisdruck der staatlichen Gesundheitsbehörden besonders bei Generika noch zunimmt. Eine weitere
Folge der Weltwirtschaftskrise, welche auch Siegfried betref-
fen könnte, ist die Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe. Siegfried misst deshalb dem Cash-Management
erstrangige Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang ist
auch das laufende Restrukturierungsprojekt «Deliver» zu
sehen, welches nebst den Funktionen auf Gruppenebene
stark auf Siegfried Actives fokussiert. In diesem Projekt werden alle wichtigen internen Prozesse analysiert und angepasst, um die Margensituation bereits ab dem Geschäftsjahr
2009 deutlich zu verbessern. Es geht um Kosteneffizienz
und kürzere Durchlaufzeiten, was sich auch auf die Lagerbestände auswirken wird. Damit wird nicht nur ein besseres
operatives Ergebnis erzielt, auch die Konkurrenzfähigkeit von
Siegfried Actives wird damit nachhaltig gestärkt. Siegfried
als führender Outsourcing-Partner muss nicht nur über eine
hochstehende technologische Basis verfügen, sondern auch
über schlanke flexible Prozesse.
Die Division Siegfried Actives
Die Division Siegfried Actives ist in der Entwicklung, Aufstufung und Herstellung von pharmazeutischen Wirksubstanzen und Zwischenprodukten tätig. Dabei unterscheiden wir
zwischen der Exklusivsynthese, der chemischen Synthese
eines Pharma-Wirkstoffs für einen Exklusivkunden, welcher
über die entsprechenden Patente verfügt, und der Herstellung nicht mehr patentgeschützter pharmazeutischer Stan-
dardsubstanzen, die an verschiedene Kunden geliefert werden (Multiclient-Produkte).
Die Marktbedingungen für die Exklusiv-Synthese haben sich
im Berichtsjahr grundsätzlich weiter verbessert. Weltweit
wurden chemisch-pharmazeutische Kapazitäten abgebaut
und das Interesse der forschenden Pharmaindustrie am Outsourcing nimmt zu. Es kann festgestellt werden, dass sich die
international tätigen Pharmakonzerne immer stärker auf Forschung + Entwicklung, sowie Marketing konzentrieren und
vermehrt Interesse am Outsourcing von bestehenden Produkten und neuen Projekten im Bereich Wirkstoffherstellung
zeigen. Allerdings sind die Zyklen bei Entwicklungsprojekten
für die forschende Pharmaindustrie sehr lang. Es braucht
mehrere Jahre, bis ein Kundenprojekt von der Entwicklung in
die Produktion überführt werden kann. Zusätzlich sind die
Projekte abhängig von der Zulassung durch die staatlichen
Regulierungsbehörden. Der grundsätzlich positive Trend wird
sich deshalb langsam, dafür aber kontinuierlich in unserem
Produktionsprogramm bemerkbar machen.
Die Division Siegfried Actives war im Berichtsjahr von diesen
Aspekten im positiven wie im negativen besonders betroffen. Auf der einen Seite wurden zwei bedeutende KundenProjekte wegen Verzögerungen bei der Zulassung durch die
Jahresberichterstattung
3
amerikanische Regulierungsbehörde FDA verschoben. Dies
hat bei Siegfried Actives zu Produktionsausfällen und damit
zu einem rückläufigen Umsatz im Bereich Exklusiv-Synthese
geführt, die kurzfristig nicht aufgefangen werden konnten.
Andererseits unterzeichnete die Division im Dezember 2008
einen umfassenden Belieferungsvertrag mit einem europäischen Pharmaunternehmen, welcher die Auslastung der
Produktion in den nächsten zwei Jahren positiv beeinflussen
wird. Die Pipeline der Division ist mit insgesamt 41 Projekten
gut gefüllt. Davon stammen 10 aus dem Geschäftsjahr
2008.
Ebenfalls unterschiedlich entwickelte sich das Geschäft mit
nicht mehr patentgeschützten Standardprodukten, intern
Multiclient-Produkte genannt. In Europa wurden mit Methadon, Nikotin und mit Opiat-Derivaten gute Fortschritte und
damit steigende Umsätze erzielt. In den USA gestaltet sich
der Markteintritt mit Opiat-Derivaten anspruchsvoll. Ein
wichtiger Liefervertrag konnte in der Zwischenzeit zwar abgeschlossen werden, bei einem zweiten erwiesen sich die
Verhandlungen aber als aufwendig, nicht zuletzt, weil ein
Lieferantenwechsel für unsere Kunden immer mit einem hohen und langwierigen Registrierungsprozess verbunden ist.
Dennoch sind die Aussichten für Siegfried nach wie vor
attraktiv. Es wird nun darum gehen, noch flexibler auf Kun-
4
Jahresberichterstattung
denanforderungen zu reagieren und auf allen Ebenen um
Lieferverträge zu kämpfen.
Die amerikanische Regulierungsbehörde FDA hat im Berichtsjahr in Pennsville und in Zofingen Inspektionen durchgeführt, welche erfreulicherweise wiederum ohne jegliche
Beanstandungen abgeschlossen werden konnten. Zusätzlich
fanden verschiedenste Kundenaudits an beiden Standorten
der Division statt, welche ebenfalls erfolgreich verliefen. Der
hohe Compliance-Standard ist für Siegfried von erstrangiger
Bedeutung. Er ist ein wichtiges Argument bei der Akquisition und bildet einen entscheidenden Bestandteil der Vertrauensbasis mit unseren Kunden.
Die Division Siegfried Generics
Die Division Siegfried Generics hat in einem anspruchsvollen
Marktumfeld mit fertigformulierten Generika und Lizenzeinnahmen, darunter auch eine Meilenstein-Zahlung für ein vor
einigen Jahren auslizenziertes Biogenerikum, einen Umsatz
auf Vorjahresniveau und damit ein gutes Ergebnis erzielt. Die
Nachfrage nach Generika, welche auf Tabletten und Kapseln
beruhen, steigt zwar grundsätzlich, der enorme Preisdruck
führt aber trotzdem zu tieferen Umsätzen. Zusätzlich schaffen die Tendergeschäfte der deutschen Krankenkassen eine
grosse Unsicherheit im Markt. Diese Ausschreibungen sind
Dr. Markus Altwegg
schwer einzuschätzen. Gelingt ein Angebot können die entsprechenden Generika-Häuser und allenfalls auch Siegfried
Generics als Zulieferer grosse Umsätze generieren, wenn
nicht fällt der entsprechende Anteil auf dem wichtigen deutschen Markt aus. Eine seriöse Prognose ist unter diesen
Voraussetzungen kaum möglich.
der Forschung & Entwicklung vereinfachen wird. Das neue
Gebäude wird im dritten Quartal 2009 bezogen werden
können. Die gesamten Investitionskosten für diesen Bau belaufen sich auf rund 17 Millionen Franken. Verwaltungsrat
und Geschäftsleitung erachten das neue Forschungsgebäude
als wichtigen Beitrag für die künftige Leistungserbringung.
Siegfried Generics reagiert einerseits mit grosser Flexibilität
und andererseits mit einer fundamentalen Umgestaltung des
Produktangebots, hin zu technologisch anspruchsvolleren
Darreichungsformen. Die sich im Aufbau befindliche Entwicklungspipeline für solche Generika wird ab dem Jahr
2011 erste Umsatzbeiträge leisten können. Mit zur Neuausrichtung des Marktangebots gehört auch das Engagement in
der Inhalationstechnologie. Dieses Vorhaben wurde von zwei
erfahrenen Experten auf Herz und Nieren geprüft. Basierend
auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen werden nun
nächste Schritte vorbereitet.
Personelles
Im Oktober 2008 hat Chief Executive Officer Douglas C.
Günthardt die Siegfried Gruppe verlassen.Douglas C. Günthardt war seit 2001 CEO der Division Siegfried und ab Mai
2007 CEO der Siegfried Gruppe. Der Verwaltungsrat dankt
ihm für seinen langjährigen Einsatz für das Unternehmen.
Wie kürzlich mitgeteilt, konnte für die Position des Chief
Executive Officers Dr. Rudolf Hanko verpflichtet werden.
Dr. Rudolf Hanko verfügt über langjährige Führungserfahrung und ist ein profunder Branchenkenner. Ebenfalls im
Herbst 2008 hat Heiner Hoppmann, Leiter der GenerikaDivision bei einer anderen Firma eine Gesamtverantwortung
übernommen. Der Verwaltungsrat hat seine Stellvertreterin,
Marianne Späne, zur Nachfolgerin ernannt. Mitte 2008 wurde Dr. Walter Kittl die Leitung des Siegfried-Standorts in
Pennsville/New Jersey übertragen. Dr. Kittl ist ein erfahrener
Produktionsfachmann und hat vorher chemische Produktionsstätten bei der Firma F. Hoffmann-La Roche AG geleitet.
Investitionen
Nebst den Investitionen für Inhalationstechnologie in München und Höchstädt baut Siegfried zurzeit in Zofingen ein
neues Laborgebäude mit rund 100 modernen Arbeitsplätzen, welches die heute über verschiedene Gebäude verteilten Labors vereinen und damit die Abläufe vornehmlich in
Jahresberichterstattung
5
Per Ende April 2009 wird Dr. Richard Schindler, Finanzchef,
das Unternehmen verlassen, um bei einem anderen Schweizer Unternehmen eine neue Herausforderung anzunehmen.
Der Verwaltungsrat dankt auch Richard Schindler für sein
neunjähriges Engagement für die Siegfried Gruppe. Die Suche nach einem Nachfolger ist im Gange.
Mitarbeitende und Kader der Siegfried Gruppe haben im
Berichtsjahr besondere Herausforderungen und verschiedene
Veränderungen in den Führungsteams bewältigen müssen.
Dabei hat sich unsere Belegschaft in den Divisionen, im
Corporate Center und an allen Standorten äusserst engagiert und kompetent gezeigt. Ich möchte an dieser Stelle
allen Mitarbeitenden und Kaderangehörigen der Siegfried
Gruppe im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung herzlich für den enormen Einsatz und die Treue zur
Firma Siegfried danken.
Zu den Kennzahlen
Nun einige Anmerkungen zu wichtigen Kennzahlen. Die
Siegfried Gruppe verfügt weiterhin über eine robuste Bilanz.
Das Eigenkapital ist mit 352 Millionen Franken sehr hoch,
was der Siegfried-Gruppe auch angesichts der aktuellen
Verwerfungen in den Finanzmärkten weiterhin den notwendigen unternehmerischen Spielraum sichert. Die starke
6
Jahresberichterstattung
Bilanz machte es auch möglich, die Anlagen und die immateriellen Werte der Siegfried Gruppe einer Wertberichtigung
(Asset Impairment) zu unterziehen. Während der aktivierte
Goodwill (20.8 Millionen Franken) gänzlich abgeschrieben
wurde, hat Siegfried die Anlagewerte um 76.2 Millionen
Franken korrigiert. Damit werden die bisherigen jährlichen
Abschreibungen, die das Ergebnis der Gruppe in den letzten
Jahren belastet haben, um 7 Millionen Franken auf ein vernünftiges, in einem gesunden Verhältnis zu den Umsätzen
stehendes Niveau reduziert und die operative Ertragskraft
der Unternehmung nachhaltig gestärkt. Der Einfluss auf das
Eigenkapital der Firma ist begrenzt. Ohne diese Wertberichtigungen hätte der Eigenfinanzierungsgrad 71.1 Prozent betragen, nun sind es immer noch sehr solide 65.8 Prozent.
Der Gruppenumsatz reduzierte sich im Berichtsjahr um
9.3 Prozent auf 288.7 Millionen Franken, in lokalen Währungen um 5.7 Prozent. Wie die Differenz zwischen dem Umsatz in Schweizer Franken und in lokalen Währungen zeigt,
hat die Siegfried Gruppe mit einem Exportanteil von weit
über 90 Prozent stark unter den schwachen Hauptwährungen US-Dollar und Euro zum Jahresende gelitten. Der Umsatz der Division Siegfried Actives ging im Berichtsjahr um
11.5 Prozent auf CHF 191.6 Millionen Franken (Vorjahr
CHF 216 Millionen) zurück. Nebst Währungseinflüssen
spielten dabei – wie bereits erwähnt – Verzögerungen bei
wichtigen Produkten eine entscheidende Rolle. Die Division
Siegfried Generics lag mit einem Umsatz von 97.1 Millionen
Franken (–4.5 Prozent) klar über den Erwartungen.
Das operative Ergebnis (EBIT) von 12.3 Millionen Franken ist
geprägt von zahlreichen Sondereinflüssen. Darin ist der
Verkauf der Pharmaproduktion in Zofingen an die Schweizer
Tochtergesellschaft der amerikanische Pharma-Unternehmung Arena enthalten. Weiter ergab sich aus der Planumstellung der Pensionskasse ein Buchgewinn von 8.8 Millionen
Franken, der nach internationalen Rechnungslegungsstandards verbucht werden musste. Dieser Buchgewinn entstand aus den Bewertungen künftiger Leistungen aus heutiger Sicht, hat aber nichts mit den konkreten derzeitigen oder
künftigen Rentenansprüchen der Versicherten zu tun. Die übrigen operativen Kosten sind stabil geblieben. Der EBITDA ist
für unser anlageintensives Geschäftsmodell von grosser Bedeutung und erreichte 48.2 Millionen Franken. Auch wenn
wir im laufenden Geschäftsjahr wieder einen deutlich höheren EBITDA erzielen wollen, zeigt die EBITDA-Marge von
16.7 Prozent dennoch, dass wir im Industrievergleich gut dastehen und in unseren Produktionsstätten ansprechend gearbeitet haben. Der Reingewinn von minus 74.8 Millionen
Franken ist geprägt von den bereits kommentierten Wert-
berichtigungen. Erfreulich ist erneut der operative Cash-flow,
welcher im Berichtsjahr 22.3 Millionen Franken betrug.
Die Arbeit im Verwaltungsrat
Im Berichtsjahr hat sich der Verwaltungsrat zu sechs ordentlichen Sitzungen getroffen, davon ein Strategie-Meeting,
welches 2 Tage dauerte. Zusätzlich wurde ein AssessmentMeeting durchgeführt, an dem nur die Verwaltungsräte
teilnahmen. Im Zusammenhang mit dem Führungswechsel
wurden diverse Telefonkonferenzen und Ad-hoc-Meetings
notwendig. Ich möchte an dieser Stelle meiner Kollegin und
meinen Kollegen im Verwaltungsrat meinen besten Dank für
den enormen Einsatz und die hohe Verfügbarkeit im Dienste
der Siegfried Gruppe danken. Das ausgezeichnete Einvernehmen war die Grundlage dafür, um dieses anspruchsvolle
Jahr mit klaren Entscheidungen und intakten strategischen
Perspektiven zu beenden.
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung 2009
die Wiederwahl von Dr. Thomas Staehelin und Dr. Felix
Meyer für eine dreijährige Amtszeit vor. Weiter beantragt der
Verwaltungsrat der Generalversammlung die Ausschüttung
einer Dividende von 2.10 Franken pro Aktie. Diese fällt angesichts des rückläufigen Firmenergebnisses tiefer aus als im
Vorjahr (4.20 Franken).
Jahresberichterstattung
7
Ausblick
Die Division Siegfried Actives erwartet im laufenden Geschäftsjahr ein deutliches Umsatzwachstum, hauptsächlich
basierend auf steigenden Verkäufen im Bereich ExklusivSynthese. Dies wird sich – zusammen mit dem markant tieferen Abschreibungsbedarf – auch auf das operative Ergebnis
der Division positiv auswirken. Bei der Generika-Division verzichten wir wegen der Unberechenbarkeit des deutschen
Generika-Marktes auf eine Prognose.
Insgesamt geht die Siegfried Gruppe von einem leichten
Umsatzwachstum aus. Das operative Ergebnis wird wegen
steigender Auslastung bei Siegfried Actives und tieferen
Abschreibungen sowie ersten Kostenreduktionen aus dem
Restrukturierungs-Projekt «Deliver» insgesamt besser ausfallen.
Schlussbemerkungen
Im Geschäftsjahr 2008 hat der Verwaltungsrat den Prozess
der strategischen Neuausrichtung, welcher im Geschäftsjahr
2006 eingeleitet wurde, mit dem notwendigen Nachdruck
vorangetrieben. In diesen Zusammenhang gehört auch der
markante Schnitt bei den Anlagewerten. Die Umgestaltung
der Unternehmung ist damit aber noch nicht zu Ende. Nebst
der grundlegenden Überarbeitung der Prozesse und Struktu-
8
Jahresberichterstattung
ren im Projekt «Deliver» müssen vor allem beim Marketing
und beim Verkauf deutliche Fortschritte gemacht werden. Im
Geschäftsjahr 2009 werden die entsprechenden Implementierungsarbeiten verzugslos in Angriff genommen. Wir sind
zuversichtlich, dass mit der laufenden Restrukturierung und
mit einer neuen operativen Führungsspitze die ehrgeizigen
Ziele erreicht werden können. Dass die aktuelle Weltwirtschaftskrise die Life Science Industrie weit weniger trifft, als
andere Branchen, kommt uns dabei sicherlich entgegen.
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind überzeugt, dass
das umfassende Massnahmenpaket die Siegfried Gruppe
nun wieder auf Erfolgskurs bringen wird.
Dr. Markus Altwegg
Präsident des Verwaltungsrates und CEO
Jahresberichterstattung
9
Ko-Lin Feng
Leiterin der Siegfried-Niederlassung in Shanghai
Ich glaube, wenn es den Beruf «Entdeckerin» gäbe, würde diese Bezeichnung heute auf meiner Visitenkarte
stehen. Eigentlich schade, existiert keine entsprechende Ausbildung. Wobei,
wenn ich es mir recht überlege: Das
Entdecken kann man sowieso nicht lernen, das Entdecker-Gen hat man oder
man hat es nicht. Und auch mir wurden Neugier und Weltoffenheit von
meinen reise- und veränderungsfreudigen Eltern schon mit in die Wiege
gelegt.
Geboren in Taiwan, aufgewachsen in
den USA, während zwölf Jahren in der
Schweiz und nun seit elf Jahren an diversen Orten in Asien tätig, habe ich
bereits eine Reihe faszinierender Ecken
dieser Welt erkunden dürfen.
Der «Geist des Columbus» zieht sich
wie ein roter Faden durch meine gesamte Berufskarriere, ja eigentlich
durch mein ganzes Leben. In allem,
was ich tat, war ich irgendwie Pionier.
Sei es beim Aufbau eines Logistikzentrums, sei es beim Entwickeln von Projekten, der Bearbeitung eines neuen
Marktes oder der Gründung eines Geschäfts. Ich liebe die Herausforderung,
das Abenteuer und ich will Dinge tun,
die nicht schon viele vor mir gemacht
haben. Für mich gibt es kaum Grenzen, weder im eigentlichen noch im
übertragenen Sinn. Ich kann überall
hingehen und interessiere mich für alles, solange es spannend und herausfordernd ist.
So wichtig es in meinem Beruf ist, vorausschauend und exakt zu planen,
sich innerhalb gewisser Vorgaben und
Regeln zu bewegen, so sehr liebe ich
es im privaten Leben, flexibel und
spontan zu sein. Und immer wieder
mal was ganz Neues auszuprobieren.
So habe ich beispielsweise erst mit
30 Jahren den Sport für mich entdeckt
und begonnen, schwimmen, Ski fahren
und klettern zu lernen – etwas spät,
um darin Weltspitze zu werden, aber
Hauptsache es macht Spass. Gerade
Ski fahren ist heute zu einer meiner
grössten Leidenschaften geworden,
und so nutze ich natürlich gerne jede
Gelegenheiten dazu, wenn ich in der
Schweiz bin und es die Zeit zulässt.
Überhaupt bewege ich mich gerne
draussen in der Natur. Das hilft mir,
meine Batterien aufzuladen und den
Kopf frei zu bekommen für kreative
Gedanken. Viele meiner besten Ideen
kommen mir beim Schwimmen oder
beim Wandern. Und wenn das Wetter
nichts anderes zulässt, trainiere ich im
Fitness-Studio.
schliessen. Von denen übrigens schon
viele zu guten Freunden geworden sind.
Nebst meiner körperlich aktiven besitze
ich durchaus auch eine geistig rege Seite. Zum einen schreibe ich selber sehr
gerne, fast noch lieber aber lese ich
gut geschriebene Texte von Anderen,
zum Beispiel spannende Romane und
Erzählungen. Ja, ich übertreibe wohl
nicht, wenn ich mich als fanatische Leserin bezeichne. Beinahe in Panik verfalle ich jedenfalls, wenn mein Vorrat
an nicht gelesenen Büchern zur Neige
geht. Auch dieser Wesenszug dürfte
erblich bedingt sein, da in meiner Familie das Literarische schon immer einen grossen Stellenwert besass. Und
schliesslich geht es doch auch beim Lesen eigentlich darum, zu entdecken.
Meine häufigen Reisen – die beruflichen und die privaten – bringen mich
oft an Orte, die mir vorher völlig unbekannt waren. Da ich für mich herausgefunden habe, dass man eine Stadt
auf keine andere Art besser kennen
lernen kann als zu Fuss, spaziere ich oft
stundenlang durch Quartiere, Strassen
und Gassen. Dabei liebe ich es auch,
Bekanntschaft mit netten Leuten zu
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Corporate Governance
Inhaltsverzeichnis
0. Vorwort und Rahmenbedingungen
1. Konzernstruktur und Aktionariat
2. Kapitalstruktur
3. Verwaltungsrat
4. Geschäftsleitung
5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
6. Mitwirkungsrechte Aktionäre
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
8. Revisionsstelle
9. Informationspolitik
0. Vorwort und Rahmenbedingungen
Die Siegfried Gruppe verfolgt bezüglich Corporate Governance einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei ist Siegfried
grundsätzlich dem gegenseitigen Vertrauen und der Transparenz gegenüber Aktionären, Mitarbeitenden, Wirtschaftsjournalisten und Finanzanalysten verpflichtet.
Die Erfahrungen mit den Richtlinien der SIX Swiss Exchange
haben gezeigt, dass tragfähige und langfristig ausgerichtete
Beziehungen zu allen Share- und Stakeholdern und die sinnvolle Anwendung der entsprechenden Instrumente in der
Praxis im Vordergrund stehen müssen.
Corporate Governance bei Siegfried stützt sich auf die Statuten der Siegfried Holding AG, das Organisationsreglement
der Siegfried Gruppe sowie auf die Struktur der Gruppe und
der beiden Divisionen Siegfried Actives und Siegfried Generics. Dieser Bericht beschreibt die Grundsätze der Führung
und der Kontrolle der Siegfried Gruppe. Im Wesentlichen
folgt die Corporate Governance der Siegfried Gruppe dem
«Swiss Code of Best Practice» vom März 2002. In Anwendung des Transparenzgesetzes Art. 663b bis und Art. 663c
sind die Entschädigungen an Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sowie der Aktienbesitz der Mitglieder des Verwal-
tungsrates und der Geschäftsleitung neu im Anhang zur
statutarischen Jahresrechnung der Siegfried Holding AG
aufgeführt.
Die Corporate Governance der Siegfried Gruppe wird im
Verwaltungsrat regelmässig überprüft und weiter entwickelt.
1. Konzernstruktur und Aktionariat
1.1 Führungsstruktur der Siegfried Gruppe
Siegfried Holding AG
Dr. Markus Altwegg
Präsident des Verwaltungsrates
Siegfried Gruppe
Dr. Markus Altwegg *
CEO
Corporate Communications
Compliance Board
Dr. David C. Pulham
Peter Gehler *
Chairman of the Compliance Board
CCO, Sekretär des VR
Human Resources
Hanspeter Brun *
Head Human Resources
Division Actives
Division Generics
Corporate Center
Dr. Hubert Stückler *
Marianne Späne *
Dr. Richard Schindler *
President Siegfried Actives
President Siegfried Generics
CFO, Stv. CEO
* Mitglied der Geschäftsleitung
14 Corporate Governance
Beteiligungsstruktur der Siegfried Holding AG
LW
Aktienkapital in LW
Beteiligung
Siegfried Ltd, Zofingen
CHF
20 000 000
100.00%
Siegfried Pharma Int. AG (vormals Siegfried Biologics AG)
CHF
100 000
100.00%
Siegfried Generics International AG, Zofingen
CHF
2 000 000
100.00%
Siegfried Finance AG, Zofingen
CHF
14 000 000
100.00%
Sigamed AG, Zug
CHF
500 000
100.00%
Siegfried GmbH, München
EUR
25 000
100.00%
Siegfried Pharma Development GmbH, München
EUR
25 000
100.00%
Siegfried Generics (Malta) Ltd, Valletta
EUR
100 000
100.00%
Siegfried Deutschland Holding GmbH, Bad Säckingen
EUR
1 790 000
100.00%
Bemerkungen
1. Schweiz
2. Europa
Siegfried B.V., Amsterdam
EUR
80 000
100.00%
Siegfried (USA), Inc., Pennsville
USD
500 000
100.00%
Penick Holding Company, Pennsville
USD
2
100.00%
Penick Corporation, Pennsville
USD
–
100.00%
SCI Pharmatech Inc., Taiwan
TWD
325 106 750
16.67%
Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd, Huangyang, Gansu Province, China
USD
1 453 061
49.00%
Einbezahltes
Stammkapital:
NLG 35 000 (20%)
3. Nord- und Mittelamerika
4. Asien
Corporate Governance 15
1.2 Aktionariat
Bedeutende Aktionäre
Die folgende Tabelle beschreibt die Aktionärsstruktur der
Siegfried Holding AG und listet diejenigen Aktionäre auf, die
eine Beteiligung von 3% oder mehr der Stimmrechte der
Siegfried Holding AG gemeldet haben. Im Weiteren wird der
Aktienbesitz des Verwaltungsrates und der Mitglieder des
Group Managements aufgezeigt.
Anzahl Aktien
per 31.12.2008
in %
Anzahl Aktien
per 31.12.2007
in %
933 680
33.35
933 680
33.35
Aktionäre über 3%
Camellia Group (bestehend aus
Camellia Holding AG, Glarus; Affish Ltd, Linton)
Aktionärsgruppe Siegfried (bestehend aus
den Nachkommen Dr. h.c. Hans Siegfried und Sigamed AG, Zug)
102 897
3.67
105 111
3.75
Tweedy, Browne Company LLC, New York 1
287 532
10.27
287 532
10.27
1 324 109
47.29
1 326 323
47.37
16 491
0.59
16259
0.58
7 257
0.26
6 907
0.25
23 748
0.85
23 166
0.83
1 443 381
51.55
1 444 936
51.60
8 762
0.31
5 575
0.20
Total
Verwaltungsrat und Group Management
Verwaltungsrat, nicht exekutiv 2
Verwaltungsrat exekutiv und Group Management
Total
Weitere
Publikumsaktionäre
Aktien im Besitz der Siegfried Holding AG
Total
1 452 143
51.86
1 450 511
51.80
Gesamttotal
2 800 000
100.00
2 800 000
100.00
Die Camellia Group und die Aktionärsgruppe Siegfried bilden zusammen eine Gruppe und haben für die von ihnen gehaltenen Aktien eine Vereinbarung mit
gegenseitigem Vorkaufsrecht abgeschlossen.
1
Die Tweedy, Browne Company LLC, New York hält nach eigenen Angaben 10.27% der Aktien der Siegfried Holding AG.
3% dieser Aktien sind im Aktienbuch mit Stimmrecht eingetragen.
2
Ohne Aktienbesitz von Dr. Bernard A. Siegfried. Dieser ist in der Position «Aktionärsgruppe Siegfried» enthalten.
1.3 Kreuzbeteiligungen
Die Siegfried Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässige
Kreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften eingegangen.
16 Corporate Governance
2. Kapitalstruktur
2.1 Kapital
Das Aktienkapital der Siegfried Holding AG beträgt CHF 5
600 000 und ist eingeteilt in 2 800 000 voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 2.
2.2 Kapitalveränderungen
in den letzten drei Berichtsjahren
In den letzten drei Jahren fanden keine Kapitalveränderungen statt.
2.3 Beschränkung der Übertragbarkeit
und Nominee-Eintragungen
Nur wer im Aktienbuch eingetragen ist, kann das Stimmrecht und die damit zusammenhängenden Rechte ausüben.
Für die Eintragung gelten folgende statutarischen Bestimmungen:
– Eintragungsgesuche gelten als genehmigt, sofern sie nicht
innert 20 Tagen nach Eingang von der Gesellschaft abgelehnt worden sind.
– Gesuchsteller haben schriftlich zu erklären, die Aktien im
eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zu
haben.
– Der Verwaltungsrat hat den Eintrag zu verweigern, wenn
der Gesuchsteller allein oder zusammen mit verbundenen
Personen über mehr als 3% der Stimmrechte verfügt oder
nach dem Eintrag verfügen würde.
– Der Verwaltungsrat kann bei Vorliegen sachlicher Gründe
Ausnahmen bewilligen.
– Soweit Bundeserlasse den Nachweis verlangen, die Gesellschaft sei schweizerisch beherrscht, hat der Verwaltungsrat den Eintrag zu verweigern, wenn die eingetragenen
Ausländer gesamthaft bereits über mehr als 10% der
Stimmrechte verfügen oder nach dem Eintrag verfügen
würden.
Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.
3. Verwaltungsrat
Die Aufgaben des Verwaltungsrates sind neben den gesetzlichen Bestimmungen in den Statuten und im Organisationsreglement der Siegfried Gruppe geregelt.
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat der Siegfried Holding AG besteht aus
sieben Personen. Die Mitglieder des Verwaltungsrates haben
keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur Siegfried
Holding AG resp. zur Siegfried Gruppe.
Über Name, Alter, Position, Eintritt und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates gibt die folgende
Tabelle Auskunft:
Verwaltungsrat
Von links:
Dr. Bernard A. Siegfried, Susy Brüschweiler,
Dr. Markus Altwegg, Dr. Thomas Staehelin,
Malcolm Perkins, Prof. Dr. Felix Gutzwiller,
Dr. Felix K. Meyer
18 Corporate Governance
Name
Jahrgang
Position
Eintritt
Gewählt bis
Markus Altwegg
1941
Präsident, exekutiv
2002
2011
Thomas Staehelin
1947
Vizepräsident, nicht-exekutiv
1991
2009
Bernard A. Siegfried
1934
Ehrenpräsident und Mitglied, nicht-exekutiv
1977
2010
Susy Brüschweiler
1947
Mitglied, nicht-exekutiv
1999
2011
Felix Gutzwiller
1948
Mitglied, nicht-exekutiv
1999
2011
Felix K. Meyer
1953
Mitglied, nicht-exekutiv
2006
2009
Malcolm Perkins
1945
Mitglied, nicht-exekutiv
2008
2011
Sekretär des Verwaltungsrates:
Peter A. Gehler
1958
2000
Corporate Governance 19
3.2 Porträts
Dr. Markus Altwegg, Präsident des VR
Markus Altwegg (1941) trat 2002 in den Verwaltungsrat der
Siegfried Holding AG ein und wurde 2003 zum Präsidenten
gewählt. Von 1999 bis 2003 war er verantwortlich für das
weltweite Geschäft der Division Vitamine & Feinchemikalien
der Roche Gruppe und trat anschliessend in den Ruhestand.
Davor war er seit 1968 im In- und Ausland in anderen Funktionen und Abteilungen für das Basler Unternehmen tätig,
ab 1986 als Mitglied der Konzernleitung.
Er ist Verwaltungsrat der Energiedienst Holding AG und der
Bank Sal. Oppenheim AG. Im Weiteren ist er in Verbänden
und in wissenschaftlichen, gemeinnützigen sowie kulturellen
Bereichen aktiv. So ist er Präsident der Stiftung für das
Kunstmuseum und Mitglied der Kommission für das Antikenmuseum, beide in Basel, sowie Präsident des Aufsichtsgremiums der Wissens- und Technologie-Transfer-Stelle
(WTT) der Universität Basel. Seine Ausbildung als Nationalökonom hat er an der Universität Basel absolviert und mit
einem Doktorat abgeschlossen.
Dr. iur. Thomas Staehelin, Vizepräsident des VR
Thomas Staehelin (1947) ist seit 1999 Vizepräsident der
Siegfried Holding AG und war davor zwischen 1991 und
1998 Verwaltungsratspräsident. Er ist Partner im Advokaturund Notariatsbüro Fromer, Schultheiss und Staehelin in
Basel. Als Rechtsanwalt liegen Thomas Staehelins Schwerpunkte im Steuer-, Unternehmens-, Vertrags- sowie Gesellschaftsrecht.
Thomas Staehelin ist Präsident der Handelskammer beider
Basel und Mitglied des Vorstandes der economiesuisse. Er ist
Präsident der Vereinigung der Privaten Aktiengesellschaften
und Mitglied der Fachkommission für Empfehlungen zur
Rechnungslegung (SWISS GAAP FER). Seine Tätigkeit in Verwaltungsräten umfasst u. a. folgende Mandate: Präsident
des Verwaltungsrates der Swissport International AG, der
Kühne Holding AG und der Scobag Privatbank AG, Mitglied
in den Verwaltungsräten der Kühne + Nagel International
AG, der Lantal Textiles und der Inficon Holding AG. In einigen dieser Verwaltungsräte leitet er auch den Audit
Ausschuss.
Thomas Staehelin ist Schweizer Bürger.
Markus Altwegg ist Schweizer Bürger.
20 Corporate Governance
Dr. Bernard A. Siegfried, Ehrenpräsident
Bernard A. Siegfried (1934) war von 1998 – 2003 Präsident
des Verwaltungsrates der Siegfried Holding AG. Nach beruflicher Weiterbildung in Mexiko und den USA trat er 1967 in
das Familienunternehmen ein. Im Jahr 1977 übernahm Bernard A. Siegfried als Delegierter des Verwaltungsrates den
Vorsitz der Geschäftsleitung. Am 1.1.2001 gab er seine operativen Funktionen ab. Im Jahr 2003 ernannte ihn der Verwaltungsrat in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenpräsidenten. Er ist weiterhin ordentliches Mitglied des
Verwaltungsrates.
Bernard A. Siegfried hat an der Universität St. Gallen ein
wirtschaftswissenschaftliches Studium mit dem Doktorat abgeschlossen. Er ist Mitglied des Board of Directors der
Camellia, Plc., Linton.
Bernard A. Siegfried ist Schweizer Bürger.
Susy Brüschweiler
Susy Brüschweiler (1947) wurde 1999 als Mitglied des
Verwaltungsrates der Siegfried Holding AG gewählt. Nach
einer Ausbildung als Krankenschwester bildete sie sich an
der Universität Neuenburg in Wirtschaftswissenschaften und
Unternehmensführung weiter. Von 1986 bis 1990 leitete sie
die Krankenpflegeschule Bois-Cerf in Lausanne und zwischen 1990 und 1994 war sie Rektorin der Kaderschule für
Krankenpflege in Aarau. 1995 trat sie als Vorsitzende der
Geschäftsleitung in den damaligen Verein SV-Service, dem
Marktleader in der Schweizer Gemeinschaftsgastronomie,
ein. Unter ihrer Führung erfolgte 1999 der Wandel vom
Verein in eine Aktiengesellschaft und die Bildung des Konzerns SV-Group, dem sie als CEO vorsteht.
Susy Brüschweiler ist Verwaltungsrätin der Schweizerischen
Mobiliar Holding AG, der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft und der Movis AG. Sie ist Mitglied im Vorstand
und im Vorstands-Ausschuss des Schweizer Arbeitgeberverbands.
Susy Brüschweiler ist Schweizer Bürgerin.
Corporate Governance 21
Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller
Felix Gutzwiller (1948) trat 1999 in den Verwaltungsrat
der Siegfried Holding AG ein. Er ist seit 1988 Professor für
Präventivmedizin an der Universität Zürich und leitet das entsprechende Universitätsinstitut. Er ist Mitglied des Schweizerischen Parlamentes (von 1999 bis 2007 als Nationalrat, seit
2007 als Ständerat).
Felix Gutzwiller absolvierte seine Ausbildung an den Universitäten von Basel, Harvard und Johns Hopkins (USA).
Nebst dem Mandat bei der Siegfried Holding AG ist Felix
Gutzwiller Mitglied in den Verwaltungsräten der Rahn AG,
der Medi-Clinic (Switzerland) AG, der Bank Clariden Leu AG,
der Axa Winterthur Schweiz AG und der Osiris Therapeutics,
Inc. Er gehört verschiedenen Stiftungsräten im gemeinnützigen und wissenschaftlichen Bereich sowie der öffentlichen Gesundheit an. In der Armee ist Felix Gutzwiller
Oberst im Armeestab.
Felix Gutzwiller ist Schweizer Bürger.
Dr. Felix K. Meyer
Felix K. Meyer (1953) ist seit 2006 Mitglied des Verwaltungsrates der Siegfried Holding AG. Er war von 1981 – 2004 in
verschiedenen Funktionen bei der Ciba-Geigy AG, später der
Ciba Spezialitätenchemie AG in Basel in der Schweiz und im
Ausland tätig, zuletzt als Leiter eines Segments und Mitglied
der Konzernleitung. In dieser Zeit beschäftigte er sich vertieft
auch mit Unternehmensstrategien und Marketing-Fragen
und vertrat das Mutterhaus bei Joint Venture Gesellschaften
in Europa und Asien (China und Japan). Seit 2004 leitet er
als CEO die weltweit in der Spezialitätenchemie tätige Firmengruppe Baerlocher mit Sitz in München.
Felix K. Meyer ist Präsident des Aufsichtsrats der italienischen
Firma S.O.G.I.S. Industria Chimica S.p.A. sowie Mitglied des
Aufsichtsrats von Lestar Quimica S.A. in Argentinien.
Seine Ausbildung absolvierte Felix K. Meyer an der ETH in
Lausanne, wo er sein Studium als Chemieingenieur mit einem Doktorat abschloss. Anschliessend verbrachte er ein
Jahr an der Stanford University in Kalifornien als Postdoctoral
Fellow.
Felix K. Meyer ist Schweizer Bürger
22 Corporate Governance
Malcolm Perkins
Malcolm Perkins (1945) wurde 2008 in den Verwaltungsrat
der Siegfried Holding AG gewählt. 1974 wurde er zum
Managing Director und 1996 Präsident des Verwaltungsrates
der Linton Park Plc, einer börsenkotierten Firma innerhalb
der Camellia Gruppe gewählt. 1999 trat er in den Verwaltungsrat der Camellia Gruppe in, den er seit 2001 auch
präsidiert. In dieser Funktion ist er stark in Grossbritannien,
Ost- und Südafrika, den Vereinigten Staaten und auf dem
indischen Subkontinent tätig. Er ist Mitglied im Institute of
Chartered Accountants in England und Wales.
Malcolm Perkins ist britischer Staatsangehöriger.
3.3 Kreuzverflechtungen
3.3.1 Kreuzverflechtungen aus betrieblicher Sicht
Malcolm Perkins ist Präsident und Bernard A. Siegfried ist
Mitglied des Board of Directors der Camellia, Plc., Linton.
Weitere gegenseitige Einsitznahmen im Verwaltungsrat der
Siegfried Holding AG und anderen kotierten Gesellschaften
bestehen nicht.
3.3.2 Kreuzverflechtungen im Verwaltungsrat
Sämtliche Mandate der Mitglieder des Verwaltungsrates der
Siegfried Holding AG in anderen Verwaltungsräten kotierter
Unternehmen sind unter Pt. 3.2 «Porträts» einzeln aufgeführt.
3.4 Wahl und Amtszeit
Der Verwaltungsrat der Siegfried Holding AG wird durch die
Generalversammlung gewählt und konstituiert sich im Anschluss selbst. Das Wahlverfahren für die Erneuerung des
Verwaltungsrates erfolgt gestaffelt. Die Verwaltungsräte sind
für drei Jahre gewählt und wieder wählbar. Gemäss Organisationsreglement haben die Mitglieder des Verwaltungsrates
mit Erreichen des 68. Altersjahres auf die nächstfolgende
Generalversammlung zurückzutreten. Für Präsident und
Ehrenpräsident können Ausnahmeregelungen beschlossen
werden.
3.5 Interne Organisation
Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Oberleitung der
Gruppe und der Geschäftsbereiche. Er entscheidet damit
über die Gruppenstrategie, die Allokation der Ressourcen
und über die Struktur der Gruppe. Ferner ist er verantwortlich für die Ausgestaltung der Organisation, des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung. Soweit er sie nicht selbst wahrnimmt oder dem Präsidenten des
Verwaltungsrates überträgt, delegiert der Verwaltungsrat die
Geschäftsführung an den CEO der Siegfried Gruppe. Dieser
ist verantwortlich für die Geschäftsführung und für alle Angelegenheiten, die nicht gemäss Gesetz, Statuten und dem
24 Corporate Governance
Organisationsreglement einem anderen Gesellschaftsorgan
zustehen.
Entscheide werden vom Gesamtverwaltungsrat getroffen. Zu
seiner Entlastung bestehen vier Ausschüsse:
–
–
–
–
Audit and Finance
Human Resources
Nomination & Compensation
Products & Market
Die Aufgaben und Kompetenzen der Ausschüsse sind in nebenstehendem Auszug aus dem Organisationsreglement der
Siegfried Gruppe beschrieben.
Im Geschäftsjahr traf sich der Verwaltungsrat zu sechs
ordentlichen Sitzungen, einer Assessment-Sitzung, einem
Strategie-Seminar und einer ausserordentlichen Sitzung. Es
waren mit einer Ausnahme stets alle Mitglieder des Verwaltungsrates anwesend. Die Assessment-Sitzung diente dazu,
die interne Zusammenarbeit im Verwaltungsrat zu analysieren und den Grad der Zielerreichung zu beurteilen.
Der Ausschuss Audit & Finance ist vier Mal, der Ausschuss
HR zwei Mal, der Ausschuss Nomination & Compensation
drei Mal und der Ausschuss Products & Markets zwei Mal
zusammengekommen. Über die Besetzung der VR-Ausschüsse gibt folgende Tabelle Auskunft:
Ausschuss
Vorsitz
Mitglieder
Audit and Finance
Thomas Staehelin
Susy Brüschweiler
Human Resources
Susy Brüschweiler
Felix K. Meyer
Markus Altwegg
Thomas Staehelin
Felix Gutzwiller
Felix K. Meyer,
Malcolm Perkins
Nomination & Compensation
Products & Market
3.6 Informations- und Kontrollinstrumente
gegenüber der Geschäftsleitung
Basis der Information ist das Monthly Reporting, das wie
folgt ausgestaltet ist: Monatlich werden die Umsatz- und Betriebsergebnisse der Gruppe und der Divisionen sowie die
Umsätze der Standorte detailliert aufgezeigt und mit dem
Budget und den Vorjahresergebnissen verglichen. Darin enthalten ist zusätzlich eine Prognose bezüglich der Ergebniserwartungen per Ende Jahr. In monatlichen Kommentaren
wird insbesondere auf Planabweichungen und wichtige Geschäftsvorfälle sowie auf die wichtigsten Key Performance
Indikatoren eingegangen. Vierteljährlich wird ein voll konsolidierter Abschluss erstellt. Es besteht ein Mittelfristplan, welcher die Planung für die nächsten fünf Jahre darstellt.
Auszug aus dem Organisationsreglement der Siegfried Gruppe
Produkte/Markt
– Pipelines
– Angebots-Struktur, Services, Produkte
– Marktbearbeitung, Instrumente, geographische Präsenz
– Markt-Erfassung, Markt-Daten und Markt-Beurteilungen
3.3.3 Ausschüsse des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat kann Ausschüsse bestellen, mindestens für die Themenbereiche Personelles (Subcommittee HR), Produkte/Markt (Subcommittee
Products & Market), Nominierungen/Entschädigungen (Subcommittee Nomination & Compensation) sowie Revision/Finanzen (Subcommittee Audit & Finance). Solche Ausschüsse dienen u. a. dazu, die Risiken in verschiedenen
Sachbereichen durch den Kontakt mit den Verantwortlichen frühzeitig zu
erfassen und dem Verwaltungsrat zu berichten; sie haben keine Entscheidungsbefugnis (Ausnahme: VR-Ausschuss Nominierungen/Entschädigungen
für die Bezüge der Geschäftsleitung), indessen ein umfassendes Auskunftsrecht sowie ein Weisungsrecht hinsichtlich der Berichterstattung zu Handen
des Verwaltungsrates. Sie können die Traktandierung eines Gegenstandes an
der nächsten Verwaltungsratssitzung verlangen und erstatten an den Sitzungen des Verwaltungsrates Bericht über ihre Tätigkeit. Einem Ausschuss gehören in der Regel zwei Mitglieder des Verwaltungsrates an, wovon eines den
Vorsitz führt. Die Ausschüsse tagen so oft wie notwendig, mindestens aber
zwei Mal pro Jahr.
Die zu behandelnden Themen sind:
An den Verwaltungsratssitzungen werden die Ergebnisse mit
dem CEO, dem CFO und den Divisionsleitern diskutiert und
bewertet.
Nominierungen/Entschädigungen
– Nominationen für VR, VR-Ausschüsse, Divisionsleiter und
Holding-Funktionen
– Gehaltspolitik der Siegfried Gruppe
– Vorschlag für die Entschädigung der Verwaltungsräte zu Handen des
Gesamtverwaltungsrates.
– Festlegung der Anstellungsbedingungen und Entschädigungen für Divisionsleiter, Holdingfunktionen und Mitglieder der Geschäftsleitungen
– Bonus-Systeme sowie Aktien- und Options-Pläne
Revision/Finanzen
– Rechnungslegung
– Externe und interne Revision
– Budget, Mittel- und Langfristplanung
– Finanzplanung
– Überwachung des internen Controllings
Personelles
– Personalpolitik der Gruppe und der Divisionen
– Erhalt internen Know Hows, Aus- und Weiterbildung
– Attraktivität als Arbeitgeber
– Rahmenbedingungen für Verhandlungen mit den Sozialpartnern
– Personalumfragen und Auswertungen
– Talent-Förderung, Kader-Nachwuchs
– Alle Systeme der Altersvorsorge und anderer sozialen Leistungen der
Gruppengesellschaften
Corporate Governance 25
Francesca Lianza
Business Development Manager
Wie man an meinem Namen unschwer
erkennen kann, stamme ich von da,
wo auch die Pizza und der Barolo herkommen – aus Italien. Aus der Stadt
Mailand bin ich vor eineinhalb Jahren
in die Schweiz gezogen, um bei Siegfried in der Division Generics mitzuhelfen, die bestehenden Kunden zu betreuen und neue zu gewinnen. Eine
Arbeit, die ideal auf meine Persönlichkeit und mein südländisches Temperament zugeschnitten ist. Ich liebe es,
mit Leuten in Kontakt zu sein, mit ihnen Gedanken, Meinungen, Ideen aber
auch mal ein Lächeln auszutauschen.
Mein Motto heisst: «Sprich mit den
Leuten, du wirst immer wieder Neues
lernen».
Die Division Generics ist auf zwei
Standorte verteilt, Zofingen und München. An diesen werden zwar unterschiedliche Projekte erarbeitet, trotzdem sind wir stets in regem Kontakt,
um wichtige Neuigkeiten über unsere
Projekte und Marktinformationen auszutauschen. Ich bin glücklich, mit
Menschen zu arbeiten, die so voller
Energie, Kreativität und zudem sehr
sympathisch sind.
Mir gefällt auch die Schweiz als Land
sehr, mit ihren imposanten Bergen, den
schönen Seen und dem vielen Grün.
Schade nur, hat die Schweiz kein Meer.
Umso erstaunlicher finde ich übrigens,
dass die Schweizer die wichtigste
Segeltrophäe der Welt, den America’s
Cup, gegen typische Seefahrernationen wie zum Beispiel Neuseeland oder
auch Italien gewonnen und in ihr
Binnenland geholt haben.
ein feines Essen und guten Wein,
der aber nicht immer ein Italiener sein
muss.
Positiv überrascht hat mich auch der
Witz der Schweizer. Ich hätte das so
nicht erwartet, ist doch ihr Image im
Ausland eher trocken und seriös. Für
mich ist Humor ein wichtiger Aspekt
der Lebensqualität. Gerne hätte ich
noch mehr Kontakt zu den Leuten hier,
aber leider stellt die deutsche Sprache
für mich im Moment noch eine gewisse Hürde dar. Ich bin aber daran,
mein Deutsch zu verbessern. Und die
Schweizer sind ja Gott sei Dank ein
wirklich internationales Volk, das kein
Problem damit hat, andere Sprachen
zu sprechen. Zudem ist Siegfried sowieso ein internationales Unternehmen. In unserem Team zum Beispiel arbeite ich mit Kollegen aus aller Herren
Länder wie Deutschland, Malta, den
Niederlanden, Frankreich und natürlich
der Schweiz. Und wir verstehen uns
gut – in Englisch.
Ich sage immer: «Unternehmen bestehen aus Menschen». Sie stellen den
Kern, die Substanz einer Firma dar.
Eine gute Zusammenarbeit und die
Harmonie im Team sind für mich wichtige Erfolgsfaktoren. Es kommt deshalb
immer wieder vor, dass ich mich in der
Freizeit nebst meinen privaten Freunden auch mit Arbeitskollegen treffe. Da
geniessen wir dann lockere Gespräche,
27
Geschäftsleitung
Von links:
Dr. Richard Schindler, Dr. Hubert Stückler,
Dr. Markus Altwegg, Marianne Späne,
Peter Gehler, Hanspeter Brun
28 Corporate Governance
4. Geschäftsleitung
Dem Chief Executive Officer obliegt die operative und ergebnisverantwortliche Geschäftsführung der Gruppe und
ihrer Geschäftsbereiche. Vorbehältlich der Kompetenzen
und erteilten Weisungen des Verwaltungsrates bzw. des Verwaltungsratspräsidenten ist er gegenüber dem Verwaltungsrat zuständig und verantwortlich für die Erarbeitung und
Erreichung der unternehmerischen Ziele sowie für die
Führung und Überwachung ihrer Divisionen und der ihnen
unterstellten Gruppengesellschaften (Ergebnis- und Bilanzverantwortung). Die detaillierten Befugnisse und Aufgaben
des CEO sind im Organisationsreglement der Siegfried
Gruppe festgelegt.
4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung
Name
Jahrgang
Position
Markus Altwegg
1941
Chief Executive Officer
Richard Schindler
1965
Eintritt in die Firma
In aktueller Funktion seit
2002 1
2008
Chief Financial Officer, stv. CEO
2000
2000
1989
Hanspeter Brun
1948
Head Human Resources
1989
Peter Gehler
1958
Chief Communications Officer, Sekretär des VR
2000
2002
Marianne Spähne
1962
President Siegfried Generics Divison
2004
2008
Hubert Stückler
1953
President Siegfried Actives Division
2004
2004
1
Eintritt in den Verwaltungsrat
Corporate Governance 29
4.2 Porträts
Dr. Markus Altwegg, CEO
Markus Altwegg (s. auch 3.2) hat die operative Führung der
Siegfried Gruppe im Oktober 2008 übernommen und wird
sie am 1. Mai 2009 an Dr. Rudolf Hanko, dem neuen CEO,
übergeben.
Dr. Richard Schindler, CFO
Richard Schindler (1965) wurde 2000 zum Finanzchef der
Siegfried Holding AG ernannt. Er leitet gleichzeitig das Corporate Center, welches das Projekt Management Office für
Projekte auf Unternehmensebene, die Abteilung Corporate
Development und die IT-Abteilung umfasst. Seit Mitte 2007
ist er zusätzlich stellvertretender CEO der Siegfried Gruppe.
Zuvor arbeitete er während zehn Jahren in leitender Funktion bei PricewaterhouseCoopers als Wirtschaftsprüfer und
später im Corporate Finance. Richard Schindler hat ein Ökonomiestudium an der Universität Zürich absolviert und anschliessend dort auch dissertiert. Er ist eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer und Lehrbeauftragter an der Universität Zürich
für Unternehmensbewertung.
Richard Schindler ist Schweizer Bürger.
30 Corporate Governance
Hanspeter Brun, Head Human Resources
Hanspeter Brun (1948) trat 1989 als Personalchef in die
Siegfried Gruppe ein. Seit 2005 ist er als Site Manager zusätzlich für den Standort Zofingen zuständig.
Vorher war er als Personal- und Ausbildungsverantwortlicher
in einem elektrotechnischen Unternehmen in Zürich tätig.
Er hat eine Berufslehre als Laborant absolviert und anschliessend am Institut für Angewandte Psychologie (IAP) in Zürich
ein Diplom in Betriebspsychologie erworben. Neben seiner
Tätigkeit bei Siegfried ist Hanspeter Brun Mitglied des Verwaltungsrates der Parkhaus AG, Zofingen, und der Wohnbaugenossenschaft, Zofingen.
Hanspeter Brun ist Schweizer Bürger.
Peter A. Gehler, CCO und Sekretär des VR
Peter Gehler (1958) ist seit 2000 Chief Communications
Officer der Siegfried-Gruppe und seit 2002 zusätzlich Head
of the Chairman’s Office. In seiner Funktion als Chief Communications Officer leitet er auch die Abteilung Corporate
Communications.
Vor seinem Engagement bei Siegfried war er von 1988 –
1992 Marketing- und Verkaufsleiter in der Textilindustrie und
von 1992 – 1999 selbstständiger Berater für Marketing und
Kommunikation mit Kunden in den Bereichen Industrie und
Handel. Vor seinem Einstieg in das Berufsleben hat Peter
Gehler an der Fachhochschule St. Gallen Betriebsökonomie
mit Fachrichtung Marketing studiert und mit einem Diplom
abgeschlossen. 2006 schloss er an der Universität Basel einen Lehrgang für Betriebswirtschaft und Marketing mit einem Master-Degree ab. Er ist Mitglied des Vorstandes der
Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK) und
Präsident des Verbands Wirtschaft Region Zofingen (WRZ).
Seit 2008 ist er zudem Beirat der Neuen Aargauer Bank
(NAB) und der Stiftung Nische, einer Stiftung für Schwerbehinderte in Zofingen.
Peter Gehler ist Schweizer Bürger.
Corporate Governance 31
Marianne Späne, President Siegfried Generics
Marianne Späne (1962) trat im Jahr 2004 in die Firma ein.
Seit Oktober 2008 leitet sie die Division Siegfried Generics.
Zuvor war sie für die Business Unit Classical Generics zuständig. Zwischen Juni 2004 und Januar 2008 leitete sie die
Bereiche Business Development und Supply Chain für
Generika.
Dr. Hubert Stückler, President Siegfried Actives
Hubert Stückler (1953) ist seit dem 1. Dezember 2004 Leiter
der damaligen Business Unit und heutigen Division Siegfried
Actives.
Vor ihrem Eintritt bei Siegfried war Marianne Späne als Logistics, Business Development und Site Manager im Bereich
Kosmetika von Boucheron tätig. Sie wechselte anschliessend
in die Pharmaindustrie als Head of Sales and Marketing der
Pharma Division bei Schweizerhall und bei der amerikanischen Aceto, wo sie Expansionsstrategien für Europa entwickelte. Marianne Späne verfügt über Diplomabschlüsse in
Finanzen, Wirtschaft und Marketing an der Kaufmännischen
Führungsschule KFS in Basel sowie an der Marketing &
Business School Zürich MBSZ.
Vor seiner Tätigkeit bei Siegfried war er in verschiedenen
Funktionen bei der Chemie Linz tätig, ab 1994 als Mitglied
der Geschäftsleitung und Verantwortlicher für Forschung &
Entwicklung, Marketing & Sales, Einkauf sowie PR. Hubert
Stückler behielt diese Funktion nach der Übernahme der
Chemie Linz durch die niederländische DSM im Jahr 1996 bis
2000. Danach wurde er zum globalen Leiter New Business
Development ernannt und übersiedelte zu diesem Zwecke in
die Niederlande. Er war ab 2003 Mitglied des Akquisitionsund Integrationsteam für die Übernahme der Vitamindivision
von Roche. Er studierte Chemie und dissertierte an der Universität in Graz in Organischer Chemie und schloss 1981 mit
einem Doktorat ab.
Marianne Späne ist deutsche Staatsangehörige.
Hubert Stückler ist österreichischer Staatsangehöriger.
32 Corporate Governance
Corporate Governance 33
4.3 Managementverträge
Die Siegfried Holding AG und ihre Konzerngesellschaften
haben keine Managementverträge mit Dritten abgeschlossen.
5. Entschädigungen, Beteiligungen und
Darlehen
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der
Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme
Die Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeit
eine Entschädigung, die vom Gesamtverwaltungsrat auf
Antrag des Nomination & Compensation Ausschusses festgelegt wird.
Die Kader der Siegfried Gruppe werden erfolgsabhängig
entschädigt. Die vorgesehene variable Komponente beträgt
5% bis 35% des Basissalärs. Die tatsächliche variable Komponente hängt von der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele
der Siegfried Gruppe und der Divisionen, sowie der individuellen Zielerreichung ab. Die wirtschaftliche Zielerreichung
beeinflusst die variable Komponente mit einem Faktor 0 im
ungünstigen Fall, bis zu einem Faktor 1.75 im besten Fall.
Der Faktor bei der persönlichen Zielerreichung und bei den
Key Performance Indikatoren liegt zwischen 0 und 1.25. Die
variable Komponente kann höchstenfalls Faktor 1.5 erreichen. Der VR-Ausschuss Nomination & Compensation legt
die Entlöhnung der Mitglieder der Geschäftsleitung abschliessend fest.
Die Kündigungsfristen für die Geschäftsleitung betragen 6
Monate.
5.2 Mitarbeiter-Aktiensparplan
Im August 2005 legte die Siegfried Gruppe für alle Mitarbeitenden in der Schweiz einen Aktiensparplan auf. Die
34 Corporate Governance
Mitarbeitenden können höchstens 10% ihres Einkommens
in diesen Aktienplan investieren und damit Siegfried Aktien
kaufen. Die Verwaltungsräte können mit ihrem ganzen Honorar am Aktienplan teilnehmen. Die Aktien unterliegen einer Sperrfrist von drei Jahren. Die Firma steuert 30% zum
Betrag der Mitarbeitenden hinzu. Die Mitarbeitenden können jährlich jeweils per August aus dem Plan aussteigen
oder ihre einmal gewählten Beträge abändern. Seit September 2005 werden die im August von den Mitarbeitenden selber festgelegten Beträge monatlich vom Gehalt abgezogen.
Insgesamt haben sich im Jahr 2008 153 Mitarbeitende und 6
Verwaltungsräte am Aktiensparplan beteiligt.
5.3 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder
Die im Berichtsjahr angefallenen Entschädigungen sind auf
der Seite 108 dieses Berichts im Anhang zum statutarischen
Jahresabschluss der Siegfried Holding AG aufgeführt.
5.4 Aktienzuteilung im Geschäftsjahr 2008
Während des Geschäftsjahres 2008 wurden den Mitgliedern
des Verwaltungsrates oder den Mitgliedern der Unternehmensleitung sowie diesen nahe stehenden Personen keine
Aktien der Siegfried Holding AG zugeteilt.
5.5 Aktienbesitz
Der Aktienbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrates und
der Geschäftsleitung sind auf der Seite 109 dieses Berichts
im Anhang zum statutarischen Jahresabschluss der Siegfried
Holding AG aufgeführt.
5.6 Zusätzliche Honorare und Vergütungen
Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung bzw. diesen nahe stehende Personen haben im Geschäftjahr 2008 keine Honorare oder andere Vergütungen
für zusätzliche Dienstleistungen zu Gunsten der Siegfried
Holding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten.
5.7 Organdarlehen
Die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Unternehmensleitung bzw. diesen nahe stehende Personen sind oder
waren nicht an Geschäften ausserhalb der normalen Geschäftstätigkeit der Siegfried Holding AG oder einer ihrer
Konzerngesellschaften oder an anderen der Form und der
Sache nach ungewöhnlichen, aber für die Siegfried Holding
AG wesentlichen Geschäften während des laufenden oder
während des vorhergegangenen Geschäftjahres beteiligt.
Die Siegfried Holding AG und ihre Konzerngesellschaften
haben per 31.12.2008 keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsse oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrates
oder der Unternehmensleitung bzw. diesen nahe stehende
Personen gewährt. Es bestanden Spesenvorschüsse an Mitglieder der Geschäftsleitung im Umfang von CHF 16 000.–.
6. Mitwirkungsrechte Aktionäre
6.1 Stimmrecht und Stimmrechtsvertretung
An der Generalversammlung der Siegfried Holding AG berechtigt jede Aktie mit eingetragenem Stimmrecht zu einer
Stimme. Namenaktionäre, die als Aktionäre mit Stimmrecht
eingetragen sind, können sich nur durch den gesetzlichen
Vertreter oder durch einen anderen Namenaktionär, der als
Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist, vertreten lassen.
Der Vertreter bedarf einer schriftlichen Vollmacht.
6.2 Statutarische Quoren
Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen, soweit das
Gesetz oder die Statuten nicht zwingend etwas anderes bestimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende.
Für Beschlüsse über:
– Die Änderung des Gesellschaftszwecks
– Die Einführung von Stimmrechtsaktien
– Die Änderung der Bestimmungen betreffend der Übertragbarkeit von Namenaktien
– Die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien
– Eine genehmigte oder eine bedingte Kapitalerhöhung
– Die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage
oder zwecks Sachübernahme und die Gewährung von
besonderen Vorteilen
– Die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts
– Die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft
– Die Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation
sind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und
die absolute Mehrheit der vertretenen Aktienwerte erforderlich.
Corporate Governance 35
6.3 Einberufung der Generalversammlung
und Traktandierung
Die Einberufung der Generalversammlung und die Traktandierung richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.
Die Traktandierung eines Gegenstandes an der Generalversammlung können zudem Aktionäre beantragen, die
mindestens 250 000 im Aktienbuch eingetragene Aktien mit
einem gesamten Nennwert von 500 000 Franken besitzen.
Diese Aktionäre werden jeweils rechtzeitig von der Gesellschaft angefragt, ob die Traktandierung eines Gegenstandes
gewünscht wird. Die Eingabe muss spätestens 45 Tage vor
der Generalversammlung erfolgen.
6.4 Eintragungen im Aktienbuch/Einladung
zur Generalversammlung vom 8. April 2009
Der Verwaltungsrat hat hinsichtlich der Generalversammlung
folgenden Stichtag für die Ermittlung der teilnahmeberechtigten Aktionäre festgelegt: Mittwoch, 1. April 2009, 08.00
Uhr. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sämtliche Meldungen
beim Aktienregister eingetroffen sein. Eintrittskarten und
Stimmmaterial können mit der Anmeldekarte bis am 3. April
2009 bei Siegfried Holding AG, Aktienregister, c/o Nimbus
AG, Postfach, 8866 Ziegelbrücke bestellt werden. Gegen
Rücksendung des Antwortscheins wird den Aktionären die
Zutrittskarte mit Stimmmaterial gesandt. Vom 1. April 2009,
08.00 Uhr, bis zum 15. April 2009 werden keine Eintragungen im Aktienregister vorgenommen. Aktionäre, die ihre
Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht
mehr stimmberechtigt.
Die Einladung zur Generalversammlung, das Protokoll der
letzten Generalversammlung und die Anträge des Verwaltungsrates sind auf der Internetseite der Siegfried Holding
AG (www.siegfried-holding.com) abrufbar.
36 Corporate Governance
7. Kontrollwechsel
und Abwehrmassnahmen
7.1 Angebotspflicht
Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend
Opting-out bzw. Opting-up (Art. 22 BEHG).
7.2 Kontrollwechselklauseln
Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln.
8. Revisionsstelle
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer
des leitenden Revisors
Die PricewaterhouseCoopers AG, Basel, (resp. deren Vorgängergesellschaften) ist seit 1920 Revisionsstelle der Siegfried
Holding AG. Der leitende Revisor, Hr. Dr. M. Jeger, war im
abgelaufenen Geschäftsjahr zum sechsten Mal für die beiden Revisionsmandate zuständig.
8.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare
Für die Revisionstätigkeit der Firma PricewaterhouseCoopers
(Prüfung der Jahresrechnung der Siegfried Holding AG und
der Konzerngesellschaften sowie der Konzernrechnung der
Siegfried Gruppe) wurde im Geschäftsjahr 2008 CHF 361
700 aufgewendet.
8.3 Aufsichts- und Kontrollinstrumente
gegenüber der Revision
Die Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit wird jährlich
vom Audit & Finance Ausschuss des Verwaltungsrates diskutiert und beurteilt. Er erstattet dem Verwaltungsrat entsprechenden Bericht und stellt Antrag bezüglich (Wieder-) Wahl
der Revisionsstelle. Die Revisionsstelle nimmt regelmässig an
den Sitzungen des Audit & Finance Ausschusses teil.
9. Informationspolitik
– 8. April 2009: Generalversammlung
Die Siegfried Gruppe ist einer offenen und kontinuierlichen
Informationspolitik verpflichtet. Die Medien, die Finanzanalysten und weitere Interessengruppen werden laufend
über wichtige Entwicklungen und Ereignisse informiert. Die
Aktionäre werden halbjährlich über den Geschäftsgang orientiert und erhalten auf Verlangen den Geschäftsbericht
und den Halbjahresbericht zugestellt. Unter www.siegfriedholding.com sind der Geschäftsbericht, das Protokoll der Generalversammlung, die Medienmitteilungen, alle wichtigen
Koordinaten und die aktuellen Aktienkurse abrufbar. Jährlich
findet eine Konferenz für die Medien und die Finanzanalysten statt.
– 26. August 2009 (provisorisch):
Veröffentlichung der Halbjahres-Ergebnisse 2009 mit
Telefonkonferenz um 09.30 Uhr
– 29. Oktober 2009 (provisorisch):
Veröffentlichung der Umsätze nach neun Monaten des
Geschäftsjahres 2009
Die Siegfried Holding AG orientiert sich bei kursrelevanten
Ereignissen konsequent an der Bekanntgabepflicht (ad-hocPublizität) der SIX Swiss Exchange.
Über den Geschäftsverlauf wird im Jahr 2009 wie folgt berichtet:
– 19. März 2009:
Veröffentlichung der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008
mit Medien- und Finanzanalysten-Konferenz in Zofingen
Corporate Governance 37
Angela Fallet
Assistentin des Chief Compliance Officers
Zum Yoga bin ich eigentlich eher durch
Zufall gekommen. Gegen Ende der
Diplommittelschule mussten wir eine
Abschlussarbeit schreiben. Ich wählte
das Thema «Yoga». Und da diese
Diplomarbeit nebst einem schriftlichen
auch einen praktischen Teil umfasste,
besuchte ich mehrere Yoga-Kurse. Das
faszinierte mich damals als 18-Jährige,
und diese Freude ist geblieben, so dass
ich auch heute noch regelmässig YogaUnterricht nehme. Mir gefällt dabei das
Gleichgewicht von Entspannung und
körperlicher Fitness. Dieser Ausgleich
ist mir wichtig, bewege ich mich doch
beruflich in einem recht intensiven
Umfeld.
Erst vor kurzer Zeit nach Gelterkinden
umgezogen, gilt es für mich als Bernerin und für meinen Mann, der aus der
Westschweiz stammt, zuerst einmal
unsere neue Heimat kennen zu lernen.
Und in der kleinen, schmucken Gemeinde in der Basler Landschaft gibt es
einiges zu erkunden. So habe ich mir
zum Beispiel sagen lassen, dass Gelterkinden bekannt sei für seine vielen,
im Frühling in voller Blütenpracht stehenden Kirschbäume. Bereits selber
entdeckt haben wir auf einer unserer
vielen Wanderungen ein hübsches
Thermalbad in Ramsach im Baselbieter
Jura, das wir in rund zwei Stunden zu
Fuss erreichen können. Mit dem Fahrrad schaffen wir es in gut einer Stunde
nach Basel oder auch nach Zofingen.
Wer weiss, vielleicht radle ich im Sommer sogar mal zur Arbeit.
Bei Siegfried arbeite ich nun seit zwei
Jahren. Als Assistentin des Chief Compliance Officers bin ich für die vielen
organisatorischen Aufgaben zuständig,
die im Zusammenhang mit den Themen Qualität und Sicherheit anfallen.
Ich organisiere Sitzungen, schreibe
Protokolle, buche Flugtickets, reserviere
Hotels, mache Anmeldungen für Kurse
und bin generell Anlaufstelle für viele
Anliegen unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Mir gefallen die abwechslungsreiche Tätigkeit, die gute Zusammenarbeit im Team und der rege
Kontakt mit Kollegen aus den verschiedenen Abteilungen und unterschiedlichsten Berufen. Mir sind gute Beziehungen zu Familie, Freunden und
Arbeitskollegen sehr wichtig. Deshalb
pflegen mein Mann und ich unseren
Freundeskreis intensiv. Und da dieser –
allein schon wegen unserer unterschiedlichen Herkunft – über grosse
Teile der Schweiz verteilt ist, kommen
wir immer wieder in andere wunderschöne Ecken unseres Landes.
39
Nachhaltigkeitsbericht 2008
Inhalt
Einleitung
1. Nachhaltigkeitskontext
2. Prioritäten und Handlungsspielraum
3. Was uns leitet
4. Strukturelle Verankerung
5. Anspruchgruppen
6. Zur Berichterstattung
Compliance/Qualität
1. Einführung
2. Grundsätze
3. Inspektionen und Audits
4. Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen
5. Kundenzufriedenheit
6. Ziele und Ausblick
Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz
1. Einführung
2. Richtlinien
3. Sicherheit und Gesundheit
4. Berufsunfälle und Berufskrankheiten
40 Nachhaltigkeitsbericht
Betrieblicher Umweltschutz
1. Energieverbrauch
2. Emissionen
3. Wasserverbrauch
4. Abfälle
5. Regenerierte Lösungsmittel
6. Abfalllösungsmittel
7. Bussen und nicht monetäre Strafen
8. Ziele und Ausblick
Siegfried als Arbeitgeber
1. Einführung
2. Mitarbeiterentwicklung
3. Flexibilität
4. Entlöhnung
5. Motivation und Zufriedenheit
Verantwortung
1. Einführung
2. Gesellschaftliche Verantwortung
3. Wettbewerb
4. Nachhaltige Beschaffung
5. Ziele und Ausblick
Einleitung
1. Kontext
In der Pharma-Branche ist Nachhaltigkeit mehr als nur ein
Kommunikationsinhalt. Die Aktivitäten jedes einzelnen
Marktteilnehmers werden von Behörden, Kunden und Verbrauchern genau und kritisch beobachtet. Nachhaltigkeit ist
ein zentraler Wettbewerbs- und Reputationsfaktor und hat
somit einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert für Siegfried.
Siegfried nimmt das Bedürfnis aller Anspruchgruppen nach
Transparenz ernst. Nachdem in der Vergangenheit jährlich
ein Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltbericht erstellt
worden ist, liegt nun der erste umfassende Nachhaltigkeitsbericht für die gesamte Unternehmung vor. Verwaltungsrat
und Geschäftsleitung haben die Berichterstattung aktiv mitgestaltet und werden allfällige Verbesserungschancen weiterhin wahrnehmen, um einen hohen Qualitätsstandard zu
gewährleisten.
2. Prioritäten und Handlungsspielraum
Innerhalb der für die Berichterstattung relevanten Themen
fokussiert Siegfried auf die Bereiche Sicherheit, Gesundheit
und Umweltschutz, Compliance und Qualität sowie Human
Resources. Als verhältnismässig kleines Unternehmen, das
wenig Einfluss auf die Verwendung der von ihr hergestellten
Wirkstoffe hat, sind ihre Handlungsmöglichkeiten insofern
teilweise beschränkt.
3. Was uns leitet
Unser Slogan «Siegfried – when substance matters» unterstreicht unseren Anspruch, die erste Wahl zu sein für die Entwicklung und Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen und Generika bezüglich Qualität, Pünktlichkeit und
Zuverlässigkeit. Der Slogan steht stellvertretend für unsere
Unternehmensphilosophie, Differenzierung und Stärke im
Wettbewerb. «When substance matters» kann auf drei Ebenen verstanden werden: Bezogen auf unser Unternehmen,
auf die Mitarbeitenden und auf unsere Produkte geht es um
eine über 130-jährige Kontinuität und die umfassende
Kenntnis der pharmazeutischen Industrie. Mit Produktionsstätten in Deutschland, Malta, den USA und der Schweiz
verfügen wir auch über ideale Standorte für die Kundenbetreuung und für die Zusammenarbeit mit führenden Fachhochschulen und Universitäten.
Auf der Produkteebene verfügen wir dank unserer langen
Firmengeschichte über Know-how aus der Entwicklung von
über 1600 Wirkstoffen sowie viel Erfahrung aus der umfassenden Dienstleistungspalette für Wirksubstanzen und Generika.
Geschäftsgrundsätze
Siegfried im Wettbewerb
– Wir wollen ein unabhängiges Unternehmen bleiben.
– Wir wollen Marktführer in klar definierten Marktsegmenten sein durch Differenzierung vom Mitbewerb und durch
konsequenten Einsatz unserer Ressourcen zur Erzielung
eines nachhaltigen Wettbewerbvorteils.
– Wir wollen uns als ein serviceorientiertes Unternehmen am
Markt profilieren; dabei ist die gezielte Entwicklung von
Technologie und Know-how im Interesse einer verstärkten
Kundenbindung bestimmend.
Siegfried als profitables Unternehmen
– Wir wollen, dass unser Gewinn stärker wächst als unsere
Verkäufe und dass insbesondere die Rendite auf dem
eingesetzten Kapital nachhaltig zunimmt.
– Wir wollen uns von einem international tätigen zu einem
global agierenden Unternehmen entwickeln.
Siegfried als Arbeitgeber
– Wir wollen uns schützen vor Risiken, die die Gesundheit
und das Leben unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
gefährden.
Nachhaltigkeitsbericht 41
– Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber für hochmotivierte
und hochtalentierte Mitarbeiter sein, die ergebnisorientiert, selbstmotiviert und effizient im Team arbeiten
wollen.
Code of Conduct
2008 hat Siegfried erstmals einen Code of Conduct eingeführt. Er beschreibt die wichtigsten Verhaltensgrundsätze
und gilt für alle Mitarbeitenden an allen Standorten. Der
Code of Conduct ist als Policy formuliert und wird zurzeit im
Rahmen von Schulungen jedem einzelnen Mitarbeitenden
vermittelt.
Corporate Governance
Die Siegfried Gruppe verfolgt bezüglich Corporate Governance einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei ist Siegfried
grundsätzlich dem gegenseitigen Vertrauen und der Transparenz gegenüber Aktionären, Mitarbeitenden, Wirtschaftsjournalisten und Finanzanalysten verpflichtet. Die Erfahrungen mit den Richtlinien der SIX Swiss Exchange haben
gezeigt, dass tragfähige und langfristig ausgerichtete Beziehungen zu allen Share- und Stakeholdern und die sinnvolle
Anwendung der entsprechenden Instrumente in der Praxis
im Vordergrund stehen müssen. Corporate Governance bei
Siegfried stützt sich auf die Statuten der Siegfried Holding
AG, das Organisationsreglement der Siegfried Gruppe sowie
auf die Struktur der Gruppe und der beiden Divisionen Siegfried Actives und Siegfried Generics. Der Corporate Governance-Bericht beschreibt die Grundsätze der Führung und
der Kontrolle der Siegfried Gruppe. Im Wesentlichen folgt
die Corporate Governance der Siegfried Gruppe dem «Swiss
Code of Best Practice» vom März 2002 und wird im Verwaltungsrat regelmässig überprüft und weiterentwickelt. Weiterführende Informationen zu Corporate Governance finden
Sie ab Seite xy dieses Geschäftsberichts.
4. Strukturelle Verankerung
Oberste verantwortliche Organe für die Umsetzung und Einhaltung aller Policies und Richtlinien sind der Verwaltungsrat
42 Nachhaltigkeitsbericht
und die Geschäftsleitung. Das Compliance Board trägt die
Verantwortung für die Umsetzung der Compliance- und
Qualitätsstandards, während der 2008 eingeführte Code of
Conduct unter der Aufsicht des Sekretärs des Verwaltungsrates steht.
5. Siegfried’s Anspruchsgruppen
Die wichtigsten Anspruchsgruppen von Siegfried sind ihre
Kunden, Mitarbeitenden, Investoren sowie Behörden und
Regulatoren. Weitere Anspruchsgruppen sind die Gesellschaft und die Lieferanten. Siegfried legt grossen Wert auf
eine offene und ehrliche Informationspolitik gegenüber
diesen Stakeholdern.
6. Zur Berichterstattung
Wenn nicht anderweitig erläutert, beziehen sich die Aussagen in diesem Bericht auf die gesamte Siegfried. Dieser
Nachhaltigkeitsbericht ist Bestandteil des jährlichen Geschäftsberichtes, wichtige Ergänzungen werden auf der
Website www.siegfried.ch veröffentlicht.
Standorte und Mitarbeitende
Standort
Bereich
Zofingen/Schweiz
Divison Actives
Durchschnitt 2008
Total
580
Total
453
davon Produktion
221
München/Deutschland
Division Generics
Total
36
München/Deutschland
Development
Total
32
Malta
Pennsville, USA
Siegfried
Division Generics
Total
33
Total
176
davon Produktion
123
Total
825
Der Frauenanteil in der Firmengruppe beträgt rund 25%, im
oberen Kader sind 14% weibliche Personen vertreten.
Fragen und Anmerkungen zur Berichterstattung können an
den Sekretär des Verwaltungsrates gerichtet werden:
Siegfried Holding AG
Peter A. Gehler, CCO
Untere Brühlstrasse 4
CH-4800 Zofingen
Tel. direkt +41 62 746 11 44
peter.gehler@siegfried.ch
Nachhaltigkeitsbericht 43
Stephan Dietiker
Schichtführer in der Chemieproduktion
Schon während der Schulzeit haben
mich Fächer wie Chemie und Physik
brennend interessiert. Aber auch alles,
was irgendwie mit Technik zu tun hat,
fasziniert mich seit meiner Jugend. Und
so war es eigentlich naheliegend, dass
ich etwas in dieser Richtung zu meinem Beruf machen wollte. Vor rund
15 Jahren durfte ich bei Siegfried eine
Lehre als Chemikant antreten. Nach
meinem Abschluss hatte ich das Glück,
hier in Zofingen bleiben zu können.
Heute bin ich Schichtführer. Das ist
manchmal ganz schön anstrengend,
weil wir in vier Schichten arbeiten.
24 Stunden am Tag, sieben Tage die
Woche wird produziert.
bei Siegfried jederzeit zu gewährleisten. Daneben gilt es auch, technische
oder organisatorische Probleme zu lösen, die immer mal auftreten können.
Ich bin mit meinem Team unter anderem dafür verantwortlich, die Abwässer aus der gesamten Produktion so
sauber zu machen, dass wir sie ohne
Bedenken in die Kläranlage fliessen lassen können. Dazu setzen wir chemische und physikalische Prozesse in
Gang, die wir laufend überwachen und
optimieren.
Durch meine Arbeit im Schichtbetrieb
bin ich zeitlich flexibler als in einem
«normalen» Job. Das ist wichtig für
mich, denn eine meiner grossen Leidenschaften ist das Snowboarden, ein
Sport, der viel Zeit in Anspruch nimmt
– vor allem, wenn man die Pisten nicht
grad vor der Haustür hat. Im Winter
verbringe ich so zwischen 40 und
50 Tage in den Bergen. Da trifft man
mich dann meist in der Halfpipe oder
in den Boarder Parks. Und abends natürlich in den angesagten Pubs.
Ich bin ausserdem zuständig für das
Vorbereiten und die Wartung der Anlagen, damit die Chemieproduktion reibungslos läuft. Dazu gehören zum Beispiel: Die Anlagen einrichten oder auch
mehrere Teile zusammenhängen, Filter
einbauen, dafür sorgen, dass die benötigten Rohstoffe zur rechten Zeit am
richtigen Ort sind. Alles mit dem Ziel,
die Einhaltung der hohen Qualitätsanforderungen und Sicherheitsrichtlinien
Meine Arbeit hat aber nicht nur mit
Maschinen, sondern auch mit Menschen zu tun. Und diese Abwechslung
gefällt mir sehr. Im Schichtbetrieb ist es
ganz wichtig, dass die Informationen
bei Schichtbeginn korrekt übernommen und nach Arbeitsschluss ebenso
zuverlässig weitergegeben werden.
Auch die Schulung der Produktionsmitarbeiter im Zusammenhang mit Sicherheit und Umweltschutz ist ein wichtiger Teil meiner Tätigkeit.
Pokerspieler. Immer mal wieder spiele
ich auch an grösseren Turnieren mit
und habe dabei sogar schon den Titel
eines Kantonalen Meisters geholt. Oft
spiele ich auch Online-Poker – obwohl
das vielleicht ein wenig meinem Bedürfnis nach Geselligkeit widerspricht.
Aber das Faszinierende dabei ist, dass
ich gegen Leute aus aller Welt, zum
Beispiel Australien, Japan und den
USA, spielen – und hin und wieder
auch gewinnen – kann.
Geselligkeit ist mir generell sehr wichtig. Ich bin gerne mit Freunden und
Kumpels zusammen. Und natürlich mit
meiner Freundin. Da wird dann bis tief
in die Nacht gepokert. Ja, auch meine
Freundin zockt manchmal mit. Ich denke, ich bin mittlerweile ein recht guter
45
Compliance/Qualität
1. Einführung
Siegfried hat sich der qualitätsbewussten Unternehmensführung und der kontinuierlichen Verbesserung aller Prozesse und Aktivitäten innerhalb des Unternehmens verpflichtet.
Die Qualitätspolitik ist somit integrierender Bestandteil der
Unternehmenspolitik.
Am sichtbarsten wird die Compliance/Qualität durch Audits
und Inspektionen. Die Ergebnisse von Kundenaudits und Inspektionen durch Behörden, insbesondere die amerikanische
Gesundheitsbehörde FDA und die Schweizerische Gesundheitsbehörde Swissmedic, machen unsere Leistungsfähigkeit
transparent und sind nicht nur Indikatoren für unsere Qualität, sondern auch ein Wettbewerbsargument.
2. Grundsätze
Siegfried hat ein übergreifendes Managementsystem für
Qualität entlang der gesamten Wertschöpfungskette geschaffen. Es basiert auf dem Prozessdenken von ISO9001
(Qualitätsmanagement), sowie ISO14001 (Umweltmanagement) und deckt die international gültigen Richtlinien vollständig ab:
46 Nachhaltigkeitsbericht
– Gute Herstellungspraxis/cGMP (current Good Manufacturing Practice),
– Richtlinien der internationalen Konferenz zur Harmonisierung ICH (International Conference on Harmonization),
bei der die Behörden und Pharmaindustrieverbände von
Amerika, Europa und Japan die Massstäbe in der Pharmaindustrie definieren
– Richtlinien der World Health Organization (WHO)
Das Compliance Board, in dem auch die Exekutiv-Mitglieder
des Top-Managements (ExeCom) Einsitz haben, tagt jeden
zweiten Monat und diskutiert unter Leitung des Chairman of
the Compliance Board (David C. Pulham) die Qualitäts-Situation der Siegfried. Qualitätsrelevante Entscheide werden im
Compliance Board gefasst. Das Compliance Board verabschiedet auch die für die Siegfried Gruppe gültigen Policies.
3. Inspektionen und Audits
Wie in der Pharmabranche üblich, stehen alle SiegfriedStandorte unter dauernder Kontrolle. Es wird unterschieden
zwischen Inspektionen (Behörden), Audits (durch Kunden bei
Siegfried bzw. durch Siegfried bei Lieferanten) und internen
Audits. Kundenaudits und Audits bei Lieferanten und Herstellern werden Wochen bis Monate vorher angekündigt.
Behörden-Inspektionen und interne Audits können auch unangemeldet erfolgen.
Die Behördeninspektionen erfolgen in der Regel
– in den USA durch die Food and Drug Administration
(US-FDA) und für Betäubungsmittel durch die Drug
Enforcement Administration (DEA)
– in der Schweiz durch die Swissmedic, das Regionale
Heilmittelinspektorat Nordwestschweiz (RHI) und die
US-FDA
– in Malta durch die Medicines Authority Malta (MAM)
und die US-FDA
– in Deutschland durch die Regierungspräsidien und die
US-FDA
Seit dem Jahr 2000 gab es keine Beanstandungen durch die
US-FDA an irgendeinem Standort («No Action Indicated»)
und alle Lizenzen wurden erteilt bzw. erneuert. Bei Siegfried
Generics (Zofingen, Malta und Höchstädt) fanden im Jahr
2008 insgesamt drei Inspektionen und 35 Audits statt. Bei
Siegfried Actives in Zofingen und Pennsville wurden drei Inspektionen und 65 Audits durchgeführt.
Bei über 100 erfolgreichen Inspektionen und Audits hat
Siegfried einerseits beste Gelegenheiten, sich mit den Systemen anderer Firmen und mit Behördenanforderungen zu
messen und daraus Rückschlüsse über die eigene Interpretation der Richtlinien zu ziehen. Das schafft Sicherheit für unser Qualitätssystem. Andererseits dient diese Plattform dazu,
Kunden von der eigenen Leistungsfähigkeit zu überzeugen.
Im Jahr 2009 erwartet Siegfried seitens der Behörden wieder
ein intensives Inspektionsjahr: Bei Siegfried Generics die Koreanische FDA sowie die Swissmedic/RHI; in Malta die Maltesische Gesundheitsbehörde und eventuell die US-FDA; in
Pennsville allenfalls die US-FDA und die DEA. Und bei Siegfried Actives in Zofingen wird die Swissmedic zwei Mal erwartet: im April für kommerzielle Herstellung und im Oktober für die Entwicklung.
Die Kundenaudits werden weiterhin in hoher Frequenz in
beiden Geschäftsbereichen stattfinden.
4. Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen
Anti Counterfeit (Produktpiraterie): Siegfried arbeitet eng
mit der US-FDA zusammen, um Produktfälschungen zu bekämpfen. Siegfried liefert dafür Material, Zertifikate und Labels, damit die US-FDA Vergleiche mit potentiellen Fälschungen vornehmen kann.
Pharmakovigilanz (Meldesystem für Nebenwirkungen):
Die laufende und systematische Überwachung der Sicherheit
eines Arzneimittels ist nicht nur während der klinischen Entwicklung, sondern auch nach der Registrierung notwendig.
Sie hat zum Ziel, dessen unerwünschte Wirkungen zu entdecken, zu beurteilen und zu verstehen sowie entsprechende
Massnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen. SiegfriedMitarbeiter aus dem Registrierungsteam der Generika Division (mit Standort München) sind den Behörden als Ansprechpersonen gemeldet und als solche für die Beantwortung
solcher Fragen verantwortlich. Die Anfragen über unerwünschte Nebenwirkungen (ca. 1 – 2 pro Jahr) kommen in
der Regel von unseren direkten Abnehmern (Kundenbeschwerden) und nicht von Endkonsumenten, denn Siegfried
ist als Hersteller für den Endkonsumenten nicht direkt identifizierbar.
5. Kundenzufriedenheit
Siegfried ist ein serviceorientiertes Unternehmen, das die
Kunden in den Mittelpunkt stellt und eine enge und langfristige Zusammenarbeit pflegt.
Siegfried verfügt daher, aber auch weil es im Pharmabereich
gesetzlich vorgeschrieben ist, über ein formelles Kunden-
Nachhaltigkeitsbericht 47
Beschwerdesystem (Customer Complaint System). Allen externen Fragen und Reklamationen, ob berechtigt oder unberechtigt, wird ausnahmslos nachgegangen. Die Art und Anzahl der Beschwerden wird systematisch aufgezeichnet. Die
einzelnen Fälle werden monatlich im QualitätssicherungsGremium unter Leitung der «Fachtechnisch verantwortlichen
Person» von Siegfried Actives und Siegfried Generics diskutiert und bei Bedarf Veränderungen in die Wege geleitet. Die
Kunden erhalten innerhalb möglichst kurzer Zeit die Ergebnisse der Untersuchungen.
Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz
6. Ziele und Ausblick
Der GMP-Status (Good Manufacturing Practice) und das
Qualitätsimage von Siegfried sind international anerkannt.
An allen Standorten wird weiterhin und intensiv daran gearbeitet, diesen Standard zu halten und als zuverlässiger und
qualitätsbewusster Partner wahrgenommen zu werden.
Die Versicherungsgesellschaften Zürich Risk Engineering und
FM Global sowie diverse Kunden inspizierten im Berichtsjahr
die Werke Zofingen und Pennsville hinsichtlich der Umsetzung des Risk Managements. Für die Abteilung Sicherheit
und Gesundheit war es eine zusätzliche Herausforderung,
mussten doch fast monatlich Inspektionen und Audits vorbereitet und durchgeführt werden. Erfreulicherweise attestierten die Inspektoren Siegfried ein vorbildliches Risiko Management System. Die Zürich Versicherungsgesellschaft
erteilte Siegfried ein Top-Rating innerhalb der ersten 10%
aller weltweit inspizierten Firmen.
Die Zahl der Audits und Inspektionen wird mit bis zu acht
Behörden-Inspektionen auch 2009 sehr hoch sein. Entscheidend ist, dass Siegfried trotz dieser grossen Belastungen weiterhin gute Leistungen schnell, flexibel und kundenfreundlich erbringt.
1. Einführung
Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz sind, zusammen
mit Qualität und erstklassigen Leistungen, die zentralen Elemente in allen unseren Tätigkeiten und unseres Erfolges.
Diesem Leitsatz folgend engagieren sich unsere Mitarbeitenden sowie Spezialisten-Teams tagtäglich, um die Sicherheit
laufend zu verbessern und Auswirkungen auf die Umwelt zu
minimieren.
Die Reduktion der Unfälle ist nach wie vor eines unserer zentralen Sicherheitsanliegen. Mit der Einführung der generellen
Helmtragpflicht in den beiden Produktionswerken Pennsville
(USA) und Zofingen (CH) konnten die Kopfverletzungen
markant reduziert werden. Sicherheitsbewusstes Handeln
förderten wir mittels Aktionen, Begehungen an Arbeitsplätzen sowie durch Audits.
Die Anzahl der Berufsunfälle war nach der Lancierung des
Siegfried-Sicherheits-Programms in den Jahren 2006 und
2007 an allen Standorten rückläufig. Im abgelaufenen Jahr
wurde im Werk Zofingen erstmals eine Zunahme registriert.
Sowohl die Unfalltage als auch die Anzahl der Unfälle sind
im Branchenvergleich leicht angestiegen.
48 Nachhaltigkeitsbericht
Im Bereich Gesundheitsförderung konnte dank engagierter
Mitarbeitenden erneut ein Achtungserfolg erzielt werden.
An der nationalen Fahrrad-Aktion «Bike-to-Work» beteiligten sich fast neunzig Personen. Im Aktionsmonat Juni liessen
diese Mitarbeitenden ihr Auto stehen, radelten zur Arbeit
und legten dabei über 18 000 km zurück. Dies waren trotz
weniger Teilnehmer fast 3 000 km mehr als im Vorjahr.
Im Umweltschutz konnten wir weitere Verbesserungen erzielen. Unser Ziel, die Emissionen 2008 weiter zu reduzieren,
haben wir beim Kohlendioxid (CO2), bei den flüchtigen Kohlenwasserstoffen (VOC) sowie der organischen Abwasserbelastung (TOC) erreicht. Der Verzicht auf Schweröl zur Wärmegewinnung im Werk Pennsville bedeutete für die Umwelt
eine Verringerung der Feinstaub- und CO2-Belastung.
Mit der Optimierung von Recyclingprozessen und der Bereitstellung von Ersatzbrennstoffen haben wir weitere Ziele erreicht. Der Anteil an regenerierten Lösungsmitteln zur Wiederverwendung in der Produktion stieg um über 40% auf
3 200 Tonnen gegenüber Vorjahr. Ebenso wurden 500 Tonnen mehr Abfallstoffe dem Recycling zugeführt.
Der Wasserverbrauch war in allen Werken zunehmend und
stieg insgesamt um über 10%. Der Anteil an unverschmutztem Kühlwasser, welches nach erfolgter Kontrolle wieder ins
lokale Gewässer zurückfliesst, konnte aber erhöht werden.
Weitere Zahlen und Details zu den Leistungen im Bereich
Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz sowie unsere Zielsetzungen können den nachfolgenden Kapiteln entnommen
werden.
2. Richtlinien
Basierend auf dem Responsible Care- und ChemStewardProgramm hat Siegfried im Jahre 2006 eine globale Security
Health and Environment-Policy (SHE) entwickelt und implementiert. Diese Policy beschreibt die Sicherheits-, Gesund-
heits- und Umweltschutz-Philosophie von Siegfried gegenüber den Mitarbeitenden, Fremdfirmen, Kunden, Aktionären, Behörden und der Öffentlichkeit.
Siegfried verpflichtet sich darin zu ausserordentlichen Leistungen im Umweltschutz und übernimmt Verantwortung für
die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden, der
Kunden und der Öffentlichkeit. Die Zielsetzungen im Sinne
dieser Policy sind die Reduktion von Abfällen und Umweltemissionen, die Verringerung von Unfällen und die Bewusstseinsförderung für Umwelt-, Sicherheits-, und Gesundheitsanliegen bei den Mitarbeitenden, den Kunden und der
Öffentlichkeit.
3. Sicherheit und Gesundheit
Im dritten Jahr seit der Lancierung des Siegfried-Sicherheitsprogramms können wir mehrheitlich über positive Entwicklung der Unfallzahlen berichten. Mittels Aktionen und
Quartalsthemen, wie beispielweise Manipulationen an
Schutzeinrichtungen oder Ergonomie am Arbeitsplatz sowie
durch Betriebsbegehungen wurden Mitarbeitende und Kaderangehörige für die Sicherheitsbelange an deren Arbeitplätzen sensibilisiert.
Als Schwerpunkthema zur Arbeitssicherheit wurde 2008
eine Initiative zur Verhinderung von Kopfverletzungen in den
beiden Produktionswerken Pennsville (USA) und Zofingen
(CH) durchgeführt. Die Arbeitsplätze wurden zusammen mit
SHE und den Betroffenen beurteilt und dabei festgelegt, wo
zukünftig eine Helmtragpflicht gelten soll. Nach der Beschaffung von mehreren Hundert Helmen und Anschlagmützen
wurde im Herbst 2008 für Besucher, Handwerker und Mitarbeitende die obligatorische Helmtragpflicht eingeführt.
Wiederum als sehr sinnvoll erwies sich die hohe Anzahl von
fast 190 internen Audits und Sicherheitsbegehungen, die allein in Zofingen durchgeführt wurden. Dutzende von Verbesserungsmassnahmen konnten realisiert und somit das Sicher-
Nachhaltigkeitsbericht 49
heitsniveau verbessert werden. Sicherheit, Gesundheit und
Umweltschutz wurden damit fast täglich an irgendeinem
Arbeitsplatz bewusst thematisiert.
SHE Audits (Anzahl) Werk Zofingen & Werk Pennsville
250
Eine rasche Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess liegt
sowohl im Interesse des Verunfallten, des Arbeitgebers als
auch des Versicherers. Mit diesem kostenbewussten Verhalten leisten die Mitarbeitenden von Siegfried einen Beitrag
zur Senkung der Gesundheitskosten. Das Werk in Malta
verzeichnete erneut weder Berufsunfälle noch Berufskrankheiten.
200
150
100
50
0
wurde in allen Werken klar unterschritten. Die geringe Anzahl an Ausfalltagen, in Zofingen deren 68 und in Pennsville
deren 17 pro Tausend Mitarbeitende, war nicht zuletzt auf
die Ausweichmöglichkeit auf Schonarbeitsplätze zurückzuführen.
2004
Zofingen
2005
2006
2007
2008
Pennsville
GR_SHE_Audits
Bei arbeitshygienischen Fragestellungen zieht Siegfried einen
Arbeitshygieniker bei. In dessen Verantwortungsbereich fallen Arbeitsplatzanalysen sowie die Festlegung adäquater
Schutzeinrichtungen.
4. Berufsunfälle und Berufskrankheiten
All diese Aktivitäten wirkten sich positiv auf die Unfallentwicklung aus. So konnten wir unsere Zielsetzungen hinsichtlich einer Reduktion der Berufsunfälle mehrheitlich erreichen.
Die Anzahl der Berufsunfälle mit Ausfalltagen stabilisierte
sich bei 10 Unfällen pro Tausend Mitarbeitende, was exakt
der Zielgrösse entsprach. Die Anzahl der Ausfalltage konnte
im Werk Pennsville um fast 90% reduziert werden. In Zofingen war jedoch gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg zu verzeichnen. Im Durchschnitt lag die Dauer der Ausfallzeiten bei
einigen Arbeitstagen, was auf mehrheitlich leichte Verletzungen hinweist. Ein Berufsunfall – ein Misstritt – führte jedoch
zu einer mehrwöchigen Abwesenheit. Unsere Zielgrösse von
weniger als 140 Ausfalltagen pro Tausend Mitarbeitende
50 Nachhaltigkeitsbericht
Übersicht Berufsunfälle mit Ausfalltagen, 2004 – 2008
Berufsunfälle mit Ausfalltagen pro 1000 Mitarbeiter
2008
2007
2006
2005
2004
Zofingen
10
11
13
18
15
Pennsville
11
11
12
44
6
–
–
–
n.a.
n.a.
2008
2007
2006
2005
2004
Malta
Ausfalltage pro 1000 Mitarbeiter
Zofingen
68
47
158
190
n.a.
Pennsville
17
155
53
179
n.a.
Malta
–
–
–
Total aller Berufsunfälle und Betriebserkrankung
mit Meldung an die SUVA
müssen Verletzte jeweils extern medizinisch betreut werden.
Diese ärztlichen Dienstleitungen unterstehen der SUVA Leistungspflicht und werden in der Statistik des Unfallversicherers als relevante Unfälle erfasst. Die Unfallschwere spielt
dabei keine Rolle.
100
90
80
70
Im Rahmen der «Gesundheitsförderung für die Mitarbeitenden» organisierte und unterstütze die Abteilung Sicherheit,
Gesundheit und Umwelt (SHE) wiederum unzählige Aktivitäten.
60
50
40
30
20
10
0
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Chemie/ Pharma Schweiz
Siegfried Zofingen
GR_Berufsunfaelle
Im Werk Zofingen stieg das Total aller Berufsunfälle und Berufskrankheiten im Jahr 2008 an, nachdem die Unfallhäufigkeit über mehrere Jahre rückläufig gewesen war. Grund für
diese negative Entwicklung waren Unfallverletzungen, die
häufig eine ärztliche Kontrolle oder Behandlung nötig machten. Da Siegfried über keinen eigenen Werkarzt verfügt,
Unter anderem nahm Siegfried Zofingen mit 873 weiteren
Firmen in der Schweiz zum zweiten Mal an der nationalen
Aktion «Bike to Work» teil. Mit von der Partie waren 88 Mitarbeitende in 22 Teams. Ziel der Aktion war es, den Arbeitsweg vermehrt gesundheitsfördernd und ökologisch zurückzulegen. Jeder Teilnehmende musste an mindestens 50%
der persönlichen Arbeitstage im Juni mit dem Fahrrad zur
Arbeit kommen.
Das interne Ziel lautete «Siegfried bikes to Mexico». Mit insgesamt 18 689 km wurde Mexico City fast erreicht. Dies wa-
Nachhaltigkeitsbericht 51
ren fast 3 000 Kilometer mehr als im Jahr 2007. Insgesamt
legten alle teilnehmenden Betriebe fast 7 Millionen FahrradKilometer zurück. Dank dem Verzicht auf das Auto wurden
1291 Tonnen CO2 eingespart. Als weitere Aktivitäten wurden Nordic Walking- und Theraband-Kurse angeboten, die
von den Mitarbeitenden auch rege benutzt wurden. Für
Sportbegeisterte offeriert der firmeneigene Sportclub weitere Möglichleiten zur körperlichen Betätigung. Sportarten wie
Fussball und Tennis, aber auch Schiessen und Kegeln stehen
allen Mitarbeitenden offen.
Zur Grippeprophylaxe organisiert Siegfried jährlich eine Impfaktion, an der die Mitarbeitenden kostenlos teilnehmen können. So lassen sich regelmässig über 100 Personen impfen.
Für medizinische Fachberatungen und Vorsorgeuntersuchungen besteht zwischen Siegfried und dem ifa, Institut für Arbeitsmedizin, in Baden ein Zusammenarbeitsvertrag. Gegen
200 Mitarbeitende werden jährlich von einer Arbeitsmedizinerin betreut und im Auftrag der SUVA einer Kontrolluntersuchung unterzogen.
Mittels technischer, organisatorischer und personeller (TOP)
Massnahmen werden die Prozesse und Arbeitsplätze für die
Mitarbeitenden sicher ausgestaltet. Die Wirksamkeit dieser
Massnahmen wird anhand von Probenahmen und Analysen
durch das eigene SHE-Labor überprüft.
52 Nachhaltigkeitsbericht
Betrieblicher Umweltschutz
1. Energieverbrauch
Gesamtverbrauch Energie (1 000 Giga Joule)
GR_Gesamtverbrauch_Energie
400
300
200
100
0
2008
2007
2006
2005
2004
2008
2007
2006
2005
2004
Einheit
Gesamtenergie
362 500
385 800
364 800
371 800
343 300
GJ
Erdgas
183 000
187 500
197 700
179 800
190 600
GJ
GJ
Heizöl
Ersatzbrennstoffe (Lösungsmittel) TAR
Elektrizität
7 400
22 000
20 500
12 000
9 800
34 400
29 400
14 000
56 500
26 600
GJ
124 800
132 500
125 600
118 000
109 600
GJ
Der Gesamtenergieverbrauch war 2008 im Vergleich zum
Vorjahr deutlich niedriger. Während in Zofingen nur geringfügig weniger Energie verbraucht wurde, war der Rückgang
im Werk Pennsville um so deutlicher, namentlich bei den
Brennstoffen. Produktionsbedingt ging vor allem der Verbrauch von Schweröl markant zurück. Betrug der Anteil dieser Energiequelle im 2007 noch 3.9%, waren es 2008 nur
0.4%.
an extern zu entsorgenden Abfalllösungsmitteln reduziert
werden. Der Stromverbrauch in Zofingen wurde um mehr als
11% gesenkt. Der grössere Teil dieser Einsparung rührt daher, dass die Produktion für pharmazeutische Wirkstoffe an
die Firma Arena verkauft wurde. Ein Teil der Einsparung ist
jedoch auf den Einsatz von energieeffizienteren Gerätschaften zurückzuführen.
Der Anteil an Ersatzbrennstoffen aus verbrauchten Lösungsmitteln konnte gegenüber den beiden Vorjahren nochmals
erhöht werden. Dadurch konnte der Erdgasverbrauch für die
TAR (Thermische Abluftreinigung) gesenkt und die Mengen
Nachhaltigkeitsbericht 53
2. Emissionen
GR_CO2_Emissionen
CO2-Emissionen (1 000 Tonnen)
70
20
60
15
50
40
10
30
20
5
10
0
2008
2007
2006
2005
0
2004
2008
2007
2006
2005
2004
VOC-Emissionen (Tonnen)
GR_VOC_Emissionen
2008
2007
2006
2005
2004
Einheit
CO2-Emissionen
15 000
15 800
15 000
16 600
14 400
Tonnen
VOC-Emissionen
39
48
62
57
51
Tonnen
Die CO2-Emissionen der Siegfried-Gruppe haben im Berichtsjahr 2008 abgenommen. Dies vor allem wegen des
wesentlich geringeren Ausstosses im US-Werk Pennsville
aufgrund tieferer Auslastung. Im Werk Zofingen hat die
CO2-Emission auf bereits tiefem Niveau leicht zugenommen.
Dort kommt schon seit Jahren das weniger CO2-emittierende
Erdgas als Hauptenergiequelle zum Einsatz. Als Folge davon
konnten 390 t Emissionsreduktion an die Stiftung Klimarappen verkauft werden.
Neben dem CO2 nahmen im Vorjahresvergleich auch die
VOC-Emissionen (Kohlenwasserstoff) an beiden Produktionsstätten ab. Der Grund liegt in der besseren Verfügbarkeit der
Abluftreinigungsanlagen.
54 Nachhaltigkeitsbericht
3. Wasserverbrauch
Wasserverbrauch (1 000 m3)
GR_Wasserverbrauch
2500
2000
1500
1000
500
0
2008
2007
2006
2005
2004
Wasserverbrauch
2008
2007
2006
2005
2004
Siegfried Gruppe
1 790 000
1 586 000
1 921 000
1 746 000
1 427 000
m3
Zofingen
1 679 000
1 490 000
1 828 000
1 661 000
1 340 000
m3
104 700
91 100
89 300
85 300
87 000
m3
Pennsville
Einheit
TOC-Emission
2008
2007
2006
2005
2004
Einheit
Siegfried Gruppe
495
521
643
658
413
Tonnen
Zofingen
415
431
532
566
297
Tonnen
Pennsville
80
90
111
92
116
Tonnen
Der Wasserverbrauch nahm gegenüber dem Vorjahr um fast
13% zu. Das Ziel Wasser einzusparen wurde somit klar verfehlt. Der Verbrauch nahm nicht nur in Zofingen und Pennsville, sondern auch in der Produktionsstätte für pharmazeutische Formulierungen in Malta markant zu. Grund dafür ist
die höhere Auslastung an diesen beiden Standorten.
Gleichzeitig hat in Zofingen jedoch der Anteil an sauberem
Kühlwasser zugenommen. Dieses Wasser wird nach der
Kontrolle auf Unverschmutztheit direkt in das lokale Fliessgewässer geleitet und belastet somit die kommunale Kläranlage (ARA) nicht. Trotzdem müssen in Zukunft vermehrt
Anstrengungen gemacht werden, um sorgfältiger mit der
kostbaren Ressource Wasser umzugehen.
Die Abwasserverschmutzung konnte über die letzten Jahre
signifikant reduziert werden. Dabei fällt die TOC-Emission
vor allem im Werk Zofingen an, da dieses Werk keine eigene
Abwasserreinigungsanlage besitzt, sondern die öffentliche
ARA in Oftringen mitfinanziert hat und mitbenützt. Die
Reinigung erfolgt deshalb in der ARA Oftringen. Die TOCFracht konnte hauptsächlich durch Vermeidung der Abwasserbelastung und durch alternative Entsorgungswege
reduziert werden. In Pennsville erfolgt eine biologische
Behandlung des Abwassers auf dem Firmengelände, wodurch ein grosser Teil der TOC-Fracht eliminiert wird.
Nachhaltigkeitsbericht 55
4. Abfälle
Abfälle (1 000 Tonnen)
GR_Abfaelle
Abfälle für externe Recycling (Tonnen)
GR_Abfaelle_fuer_externe_Recycling
35
2000
30
1500
25
20
1000
15
10
500
5
0
2008
2007
2006
2005
2004
2005
2004
0
2008
2007
2006
2005
Chemieabfälle (1 000 Tonnen)
GR_Chemieabfaelle
20
15
10
5
0
2008
2007
2006
2008
Gesamtabfall
2007
2006
2005
2004
Einheit
1
24 900
21 600
30 400
24 000
19 400
Tonnen
Chemieabfälle
12 400
11 200
16 300
13 100
10 900
Tonnen
1 820
1 370
1 210
310
Abfälle für externes Recycling
1
2
Ohne Klärschlamm
Zahl wurde nicht erhoben
56 Nachhaltigkeitsbericht
n.a. 2
Tonnen
Die Gesamtabfallmenge hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen, liegt aber noch unter dem Spitzenwert von 2006.
Die Ursache liegt in der Zunahme der Abfallmenge im Werk
Zofingen, verursacht durch die Abfalllösungsmittel, während
sie in Pennsville seit 2006 rückläufig ist. Die Anstrengungen,
die Abfalllösungsmittel auch in Zofingen zu reduzieren, werden aus regulatorischen Gründen erschwert und hängen
stark vom Produktemix ab. In der Gesamtabfallmenge sind
auch die rezyklierbaren Abfälle mit eingerechnet, die in den
letzten Jahren ebenfalls stetig zugenommen haben. Es sind
vor allem Lösungsmittelabfälle für die externe Wiederaufbereitung, welche als Ressource erhalten bleiben.
5. Regenerierte Lösungsmittel
Regenerierte Lösungsmittel (1 000 Tonnen)
GR_Regenerierte_Loesungsmittel
3.5
3.0
2.5
2.0
1.5
1.0
0.5
0.0
2008
2007
2006
2005
2004
2008
2007
2006
2005
2004
Einheit
Siegfried Gruppe
3 160
2 230
3 290
2 570
1 430
Tonnen
Zofingen
2 880
1 880
1 790
1 290
750
Tonnen
280
350
1 270
1 270
680
Tonnen
Abfälle für externes Recycling
Die Menge der intern recyclierten Lösungsmittel konnte
2008 markant gesteigert werden. Das Verhältnis zwischen
recyclierten Lösungsmitteln und Abfalllösungsmitteln verbesserte sich von 0.21 im Vorjahr auf 0.27.
Nachhaltigkeitsbericht 57
6. Abfalllösungsmittel
Abfalllösungsmittel (1 000 Tonnen)
GR_Abfallloesungsmittel
20
15
10
5
0
2008
2007
2006
2005
2004
2008
2007
2006
2005
2004
Einheit
Siegfried Gruppe
11 900
10 500
15 800
12 900
10 500
Tonnen
Zofingen
10 100
8 380
12 340
10 000
8 390
Tonnen
Pennsville
1 740
2 130
3 510
2 820
2 150
Tonnen
Die zu entsorgende Menge an Abfalllösungsmitteln nahm
gegenüber 2007 um 13% zu, lag aber deutlich unter dem
Wert von 2006. Die Zunahme konnte auch durch vermehrtes
internes und externes Recycling nicht verhindert werden. Die
Anstrengungen zur Reduktion der Abfalllösungsmittel werden unvermindert fortgesetzt, denn auf diesem Weg können
Ressourcen geschont und Geld gespart werden.
7. Bussen und nicht monetäre Strafen
Siegfried hatte in allen relevanten Bereichen keine Bussen
und keine meldepflichtigen Störfalle zu verzeichnen.
58 Nachhaltigkeitsbericht
8. Ziele und Ausblick
Die Leistungen und Zielsetzungen im Bereich SHE sind für
2009 wie folgt definiert:
– Weniger als 9 Unfälle mit Ausfalltagen auf 1 000 Mitarbeitende
– Weniger als 130 Ausfalltage durch Berufsunfälle auf
1 000 Mitarbeitende
– Weniger als 32 Gesamtunfälle auf 1 000 Mitarbeitende.
– Raschere Rückführung von Verunfallten in den Arbeitsprozess durch Bereithalten von Schonarbeitsplätzen
– Durchführung von Aktionen und Kampagnen zur
Gesundheitsförderung und Unfallreduktion
– Implementierung des Global Harmonized Systems
im EPR-System
– Optimierung der Ressourcen im abwehrenden Brandschutz (Feuerwehr)
– Modernisierung von Heiz-/Kühlsystemen und Reduktion
des Kühlwasserverbrauchs
– Modernisierung der Produktionsanlagen für den Umgang
mit toxischen Gasen sowie hochaktiven Wirkstoffen
– Optimierung im Lösungsmittel-Recycling
– Weitere Reduktion von Aktivwirkstoffen im Abwasserkreislauf
Siegfried als Arbeitgeber
1. Einführung
Die Ansprüche an die Mitarbeitenden eines Pharmaunternehmens stehen in direktem Zusammenhang mit den hohen
Qualitätsstandards, die in dieser Branche auf allen Ebenen
erfüllt werden müssen. Die Komplexität der Aufträge wie
auch die zunehmend strengeren behördlichen Vorschriften
verlangen eine breit abgestützte Erfahrung, fundiertes fachliches Wissen sowie Zuverlässigkeit und Engagement. Das von
den Mitarbeitenden eingebrachte und im Unternehmen
erlangte Know-how und die qualitativ hochwertigen Arbeitsplätze sind wertvolle Güter, die es zu schützen und zu
pflegen gilt.
2. Mitarbeiterentwicklung
Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung hat einen grossen Stellenwert. Sowohl für die 41 Auszubildenden (davon
14 Chemietechnologen, 16 Laboranten, 8 Kaufmännische
Lernende und 3 Logistiker) wie auch für die Mitarbeitenden
aller Stufen werden laufend intern und extern Aus- und Weiterbildungskurse durchgeführt. Im Berichtsjahr wurden allein
intern 118 Kurse angeboten. Davon haben rund 90% aller
Mitarbeitenden regen Gebrauch gemacht und sich in ihren
Fachgebieten weiterentwickelt (durchschnittlich 5.5 Tage pro
Mitarbeiter). Für die Funktionen im Chemie- und Pharmabereich ist die kontinuierliche GMP-Ausbildung zudem eine
Grundvoraussetzung für die tägliche Arbeit.
Siegfried legt Wert auf die gezielte Förderung ihrer Mitarbeitenden. Jährlich werden mit jedem Einzelnen Leistungsbeurteilungen und eine Standortbestimmung durchgeführt,
aufgrund welcher die individuelle Entwicklungsplanung
vorgenommen wird. Ein Potenzialpool sorgt überdies dafür,
dass Talente rechtzeitig erkannt und speziell gefördert
werden.
Nachhaltigkeitsbericht 59
3. Flexibilität
Den Mitarbeitenden aller Standorte werden bestmögliche
Arbeits- und Rahmenbedingungen geboten: Seien dies mit
den Sozialpartnern sowohl in der Schweiz (Unia, SAV) wie in
den USA (Union) ausgehandelte Gesamtarbeitsverträge, gleitende Arbeitszeit, flexible Teilzeitpensen (wovon rund 10%
der Mitarbeitende profitieren) und der Möglichkeit von JobRotation.
4. Entlöhnung
Die Siegfried Lohnpolitik berücksichtigt die individuelle und
fachliche Kompetenz wie auch die persönlich erbrachten
Leistungen jedes Mitarbeiters. Sie definiert einen sozial fortschrittlichen und marktgerechten Rahmen. Im Sinne von
Vielfalt und Chancengleichheit werden die Löhne unabhängig von Geschlecht rein funktionsabhängig festgelegt. Sie
basieren auf einem vertraglich vereinbarten Monats- resp.
Jahreslohn, variablen Komponenten (Bonus, Prämien, Zulagen) sowie den Sozial- und Zusatzleistungen. Der Lohn
wird durch die Einstufung des Arbeitsplatzes, die individuelle
Leistung und Erfahrung des Mitarbeitenden sowie den Erfolg
des Unternehmens und das wirtschaftliche Umfeld bestimmt.
Rund 60% der Mitarbeitenden wohnen in der Region Zofingen. Für sie wird u.a. eine mit der Firma Ringier gemeinsam
betriebene Kinderkrippe zu günstigen Konditionen angeboten. Für Frauen gilt der gesetzlich vorgesehene Mutterschaftsurlaub, für Männer ist es möglich, bis zu zwölf
Monaten unbezahlten Vaterschaftsurlaub zu beantragen.
5. Motivation und Zufriedenheit
Mitsprache gehört genauso zu den Zielen, die sich die Unternehmensleitung für ihre Mitarbeitenden setzt. So wird alle
drei Jahre gruppenweit und über alle Organisationseinheiten
hinweg eine vertiefte Mitarbeiter-Befragung durchgeführt,
welche auf Basis eines Zufriedenheitsindex Aufschluss über
das Befinden und die Identifikation mit dem Unternehmen
gibt. Die Resultate werden in der Geschäftsleitung diskutiert
60 Nachhaltigkeitsbericht
und allfällige Probleme konkret angegangen und mit entsprechenden Massnahmen umgesetzt.
Zufriedenheitsindex
Die im Berichtsjahr durchgeführte Mitarbeiter-Befragung hat
klar gezeigt, dass basierend auf der definierten Skala die Gesamtzufriedenheit genügend bis gut ist, wobei der Anteil der
sogenannt «Progressiv Zufriedenen» mit 49,4% positiv hoch
ausfällt. Zwei der drei wichtigsten Treiber der Arbeitszufriedenheit, das Arbeitsklima mit 4.6 und der Arbeitsinhalt mit
4.5 werden im Mittel als gut beurteilt. Eine gute Beurteilung
erhalten auch die direkten Vorgesetzten, die Einschätzung
der erbrachten Sozialleistungen mit 4.7 und Anstrengungen
der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz
zum Wohle der Mitarbeitenden. Die Mitarbeitenden identifizieren sich stark mit Siegfried und sind grundsätzlich bereit,
sich überdurchschnittlich einzusetzen.
Verantwortung
1. Einführung
Die Verantwortung von Siegfried geht über den unmittelbaren Einfluss des Unternehmens hinaus. Wo es in unserer
Handlungsmacht steht, tragen wir zu einer zukunftsfähigen
gesellschaftlichen Entwicklung bei.
2. Gesellschaftliche Verantwortung
Als verantwortungsbewusste Wirtschaftskraft und Arbeitgeberin engagiert sich Siegfried in sozialer, kultureller und
sportlicher Hinsicht in der ganzen Schweiz, mit besonderem
Augenmerk auf die Region Zofingen/Aargau. Sie unterstützt
zum Beispiel
– soziale Projekte in der Schweiz
– politisches Engagement von Mitarbeitenden mit flexibler
Arbeitszeitregelung
– Kultur- und Sportvereine in der weiteren Umgebung
3. Wettbewerb
Siegfried steht für einen fairen Wettbewerb und trägt durch
die Herstellung von Generika zu tieferen Medikamentenpreisen bei. Als Massnahme gegen Korruption und Preisabsprachen schult Siegfried ihre Verkaufsteams jedes Jahr, um
faires Verhalten im Wettbewerb zu fördern.
Es liegen keine Klagen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens, Kartell- oder Monopolbildung vor.
4. Nachhaltige Beschaffung/Menschenrechte
Regelmässige und systematische Audits der Lieferanten vor
Ort sind Teil des Qualitätsmanagements von Siegfried. Durch
die Präsenz in Shanghai ist das Unternehmen nahe bei Lieferanten in Risikogebieten und kann bei Bedarf schnell und
wirksam auf Mängel reagieren. Personensicherheit und Umweltschutz sind ein wichtiger Aspekt solcher Audits.
Siegfried spricht sich auch klar gegen Kinderarbeit und
Menschenrechtsverletzungen jeglicher Art aus. Solche Fälle
sind allerdings in der Chemie- und Pharmabranche bisher
kaum bekannt.
– Jugendarbeit
Für solche Unterstützungsarbeit stellt Siegfried jährlich einen
namhaften Betrag zur Verfügung.
5. Ziele und Ausblick
Siegfried sucht permanent nach Verbesserungen in der
nachhaltigen Beschaffung.
Das Unternehmen ist Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft Chemie Pharma Schweiz (SCGI) und der Schweizerischen Gesellschaft für Gesundheitspolitik. Ein Mitglied der
Geschäftsleitung hat zudem Einsitz im Vorstand der Aargauischen Industrie- und Handelskammer AIHK und ist Präsident des Verbandes Wirtschaft Region Zofingen WRZ.
In Zusammenarbeit mit der Universität Zürich verleiht Siegfried alle zwei Jahre anlässlich des internationalen Siegfried
Symposiums die Siegfried Medal. Mit dieser Auszeichnung
würdigt sie aussergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet
der Prozesschemie.
Nachhaltigkeitsbericht 61
Jim Coulter
Analytical Chemist
Ich bin 54 Jahre jung und bereits
Grossvater. Meine Frau Eleanor, mit der
ich seit über 36 Jahren verheiratet bin,
und ich haben uns riesig über unseren
ersten Enkel gefreut. Eine ganz spezielle Freude haben mir meine ältere Tochter Nichole und ihr Mann Sean mit der
Wahl des Vornamens ihres Sohnes gemacht. Coulter heisst er und ist – zugegeben, welcher stolze Grossvater würde das nicht sagen über seinen Enkel –
ein überaus hübscher kleiner Kerl.
Demnächst wird er seinen ersten
Geburtstag feiern.
Mit vollem Namen heisse ich James
Alexander Coulter. Geboren und aufgewachsen bin ich in Philadelphia im
US-Bundesstaat Pennsylvania. Meine
Frau arbeitet in der so genannten «Old
City», im Herzen von Philadelphia also,
für eine Firma, welche die Personalvorsorge von Arbeitgebern landesweit
managt. Nichole ist 35 und lebt in
Portland, Oregon, wo sie als Umweltwissenschaftlerin bei einer privaten Firma angestellt ist. Danielle, unsere
zweite Tochter, ist 29-jährig und selbstständige Inneneinrichtungs-Gestalterin.
Zurzeit lebt sie noch in Philadelphia,
wird aber schon bald an die Westküste
nach San Francisco ziehen. Neben dieser örtlichen Veränderung dürfte sich –
so sieht es jedenfalls aus – auch ihr
momentaner Single-Status in absehbarer Zukunft ändern.
Was meinen Job bei Siegfried betrifft,
so bin ich als analytischer Chemiker in
der Entwicklungsabteilung der Niederlassung Pennsville tätig. Seit einem
Jahrzehnt arbeite ich nun schon bei
Siegfried und nach wie vor schätze ich
die täglichen Herausforderungen, die
es mir ermöglichen, meine Fähigkeiten
als Wissenschaftler einzusetzen und
gleichzeitig zu verbessern. Viele Jahre
war ich in die Entwicklung und Validierung analytischer Reinigungsverfahren
involviert und unterstützte das Labor
für Qualitätskontrolle. Seit Kurzem ist
das Know-how unserer Abteilung in
den äusserst anspruchsvollen OpiatProjekten gefragt. Ich sehe das als
grosse Anerkennung, denn die Arbeit
mit Opiat-Verbindungen stellt eine Herausforderung dar, die nur Spezialisten
anvertraut wird, die sich den höchsten
Standards des innovativen experimentellen Medikamenten-Designs verpflichtet haben.
sern, dass ich die Nerven meiner Frau
nicht allzu arg strapaziere. Und eben
erst begonnen habe ich mit Vinyasa
Yoga am renommierten Philly Power
Yoga Institut. Das Vinyasa Yoga zählt
zu den wichtigsten und ausgefeiltesten, aber auch schwierigsten Systemen
des Hatha Yoga, einer Methode, bei
der es darum geht, mittels sechs festgelegten Serien von dynamisch ausgeführten Yogastellungen den Atem zu
synchronisieren. Schon nach wenigen
Lektionen habe ich bemerkt, wie diese
jahrtausende alte Tradition neue Energie in mein Leben gebracht hat und
mir hilft, mich noch besser auf Ziele
und Aufgaben zu fokussieren. Eine Fertigkeit, die mir nicht zuletzt auch bei
der Arbeit zugute kommt.
Wer mein kleines Selbstportrait bis hier
gelesen hat, kann unschwer erkennen,
dass neben dem Beruf die Familie in
meinem Leben einen sehr hohen Stellenwert geniesst. Nichtsdestotrotz sind
meine Interessen und Hobbys vielfältig.
Ich selber bezeichne mich gerne als
ewigen Studenten. Denn ich interessiere mich eigentlich für alles, was mit
Natur- und Geisteswissenschaften zu
tun hat und bemühe mich, mein Wissen darin stets zu vergrössern.
Daneben besuche ich derzeit aber auch
Gitarrestunden, um meine Spieltechnik
auf diesem Instrument so zu verbes-
63
Konzernrechnung der Siegfried Holding AG
Editorial zum Finanzteil
Operatives Ergebnis der Geschäftsbereiche
Der Gruppenumsatz reduzierte sich im Berichtsjahr um 9.3%
auf CHF 289 Mio. In lokalen Währungen betrug das Minus
5.7%.Der Umsatz bei Siegfried Actives ging im Berichtsjahr
um 11.5% auf CHF 192 Mio. zurück (Vorjahr CHF 216
Mio.). Verzögerungen in der Markteinführung der neu entwickelten Opiatderivate sowie in der Zulassung zweier Kundenprojekte waren der Grund für diese Entwicklung. Die
Division Siegfried Generics lag mit einem Rückgang um
4.5% und einem Umsatz von CHF 97 Mio. über unseren
Erwartungen. Darin enthalten ist auch eine Lizenz-Zahlung
für ein vor einigen Jahren auslizenziertes Biogenerikum. Die
Systemänderungen im deutschen Generika-Markt wurden
nicht so rasch umgesetzt wie erwartet, was sich positiv auf
die Umsätze im Berichtsjahr ausgewirkt hat.
In Folge der tieferen Umsätze reduzierte sich auch der Bruttogewinn der Gruppe um CHF 26.5 Mio. auf CHF 62.4 Mio.
im Berichtsjahr, vor allem in der Division Siegfried Actives,
wo der Bruttogewinn von CHF 39.8 Mio. auf CHF 18.1 Mio.
zurückging. Mit eine Rolle spielten ungünstigere Wechselkurse sowie eine veränderte Zusammensetzung des Produkte-Portfolios. Die Bruttogewinn-Marge belief sich auf 9.4%
(Vorjahr 18.4%). Der Bruttogewinn der Division Siegfried
Generics lag mit CHF 44.4 Mio. ebenfalls unter Vorjahr
(CHF 49.1 Mio.). Dabei konnte die Division den Margenrückgang wegen gesunkener Preise dank höheren Lizenzeinnahmen teilweise kompensieren.
Die direkt beeinflussbaren operativen Kosten sanken um gut
CHF 2 Mio. Dabei lagen die Marketing und Vertriebskosten
mit CHF 11.2 Mio. rund CHF 1.2 Mio. unter Vorjahresniveau.
Die Administrations- und übrige operative Kosten gingen
von CHF 20.8 Mio. auf CHF 14.6 Mio. zurück. Darin enthalten ist eine Entlastung in der Höhe von CHF 8.8 Mio., welche sich aufgrund der Umstellung der Pensionskasse der
Siegfried Gruppe in der Schweiz vom Leistungs- auf das
Beitragsprimat ergab.
64 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
Von den Forschungs- und Entwicklungskosten im Gesamtbetrag von CHF 42.8 Mio. entfielen CHF 26.9 Mio. auf die
Division Siegfried Generics und CHF 15.9 Mio. auf die Division Siegfried Actives. In Letzterer reduzierten sich die diesbezüglichen Aufwendungen um CHF 1.3 Mio. Die grössten
Aufwendungen fielen für den Aufbau der Inhalationstechnologie an, für welche CHF 11.8 Mio. ausgegeben wurden
(Vorjahr CHF 4.6 Mio.).
Wie schon im Vorjahr vereinnahmte Siegfried wiederum
übrige betriebliche Erträge in beträchtlicher Höhe, insgesamt
CHF 18.5 Mio. CHF (Vorjahr CHF 19.5 Mio. CHF). Während
im Geschäftsjahr 2007 eine umfassende Zusammenarbeitsvereinbarung mit der Firma Celgene unterzeichnet wurde,
konnte im Berichtsjahr die Division Siegfried Generics mit der
Schweizer Tochter der US-amerikanischen Firma Arena Pharmaceuticals, Inc., eine ähnliche Vereinbarung abschliessen.
Per 9. Januar 2008 übernahm Arena die Pharmaproduktion
in Zofingen samt 70 Mitarbeitenden von Siegfried.
Die für die Siegfried Gruppe bedeutendste Kenngrösse
EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und
Amortisationen) reduzierte sich in Folge des Umsatzrückganges von CHF 69.0 Mio. im Vorjahr auf CHF 48.2 Mio.
Siegfried Actives musste einen deutlichen Rückgang von
CHF 49.7 Mio. auf CHF 25.7 Mio. hinnehmen. In der Division Siegfried Generics hingegen stieg der EBITDA dank
höheren Lizenzeinnahmen und der Transaktion mit Arena
von CHF 18.6 Mio. auf CHF 28.9 Mio. Die EBITDA–Marge
für die Gruppe beträgt 16.7% (Vorjahr 21.7%).
Nach Berücksichtigung der Abschreibungen und Amortisationen reduzierte sich auch der EBIT der Gruppe von 30.5
Mio. im Vorjahr auf CHF 12.3 Mio. (vor Impairment). Die
Marge reduzierte sich von 9.6% auf 4.3%, was deutlich
unter der anvisierten Marge von ca. 10% liegt. Aus diesem
Grund haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung beschlossen, mit dem Projekt «Deliver» ein umfassendes Restruktu-
rierungsprogramm einzuleiten. Nebst einer intensiveren
Marktbearbeitung und umfassenden Sparmassnahmen sollen vor allem auch die Durchlaufzeiten in der chemischen
Produktion reduziert werden, was zusätzlich zu einem tieferen Nettoumlaufvermögen führen wird. Das Projekt «Deliver» wurde mit externer Unterstützung erfolgreich gestartet.
Die erste Phase wird im April 2009 abgeschlossen sein.
Anschliessend folgt die Implementierung.
Bilanzentwicklung und Asset Impairment
Die Bilanzsumme reduzierte sich von CHF 674 Mio. auf CHF
535 Mio. Das konsolidierte Eigenkapital ging von CHF 488
Mio. auf CHF 352 Mio. zurück. Die Eigenkapitalquote liegt
immer noch bei sehr soliden 65.8% (Vorjahr 72.3%).
Unter den angewandten Rechnungslegungsstandards muss
für Cash Generating Units (Zahlungsmittel generierende
Einheiten) mit Goodwill oder mit Anlagen mit unbegrenzter
Lebensdauer ein jährlicher Impairment Test durchgeführt
werden. Mit diesem Test wird überprüft, ob die Netto-Aktiven einer Cash Generating Unit durch entweder den Betrag
einer sogenannten Value in Use-Berechnung oder den
Betrag einer Fair Value less cost to sell-Berechnung vollumfänglich gedeckt sind.
Aufgrund des Umsatzrückgangs bei Siegfried Actives im
Berichtsjahr 2008 und der veränderten Rahmenbedingungen
im Generika-Markt haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung die Mittelfristpläne für die Jahre 2009–2013 zurückhaltender prognostiziert als in den Vorjahren. Aufgrund dieser defensiveren Prognosen wird davon ausgegangen, dass
die zur Verfügung stehenden Anlagenkapazitäten trotz
erwarteten Fortschritten bei den Opiaten und anderen strategischen Projekten nicht voll ausgelastet werden können.
Als Resultat dieser Neubeurteilung wurden insgesamt Impairmentabschreibungen von CHF 87 Mio. (nach Steuereffekten)
der Erfolgsrechnung 2008 mit einem einmaligen Betrag
belastet. In Übereinstimmung mit geltenden IFRS Vorschrif-
ten wurden in einem ersten Schritt bestehende GoodwillBeträge im Umfang von CHF 21 Mio. vollumfänglich abgeschrieben. Weitere CHF 76 Mio. an Anlagewerten wurden in
beiden Divisionen in verschiedenen Anlagekategorien wertberichtigt.
Durch die Reduktion der Sachanlagen werden die Abschreibungen in den folgenden Jahren tiefer ausfallen. Dies wird
sich positiv auf die zukünftigen Gewinne vor Steuern auswirken.
Der operative Cashflow erhöhte sich von CHF 9.2 Mio. im
Vorjahr auf CHF 22.3 Mio. im Berichtsjahr. Dieser Anstieg ist
primär darauf zurück zu führen, dass sich im Vorjahr das
Nettoumlaufvermögen temporär stark erhöht hatte. Dieses
hat sich im Berichtsjahr dank guter Lagerbewirtschaftung
zurückgebildet.
Die Investitionen in Sachanlagen liegen mit CHF 35.3 Mio.
auf Vorjahreshöhe. Sie beinhalten auch Investitionen in die
Inhalationstechnologie von rund CHF 9.0. Mio.
Die Nettoverschuldung blieb im Berichtsjahr mit CHF 71 Mio.
stabil.
Reingewinn der Gruppe
Aufgrund der getätigten Asset Impairments mit einem
(steuerlich bereinigten) Netto-Effekt von rund CHF 87 Mio.
resultierte für das Geschäftsjahr 2008 ein deutlicher Verlust
in der Höhe von CHF 74.8 Mio. Aufgrund der weiterhin
gesunden Eigenkapitalbasis und dem erzielten operativen
Cashflow beantragt der Verwaltungsrat den Aktionären die
Ausschüttung einer Dividende. Diese soll aber von CHF 4.20
auf CHF 2.10 pro Aktie reduziert werden.
Dr. Richard Schindler, CFO
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 65
Konsolidierte Bilanz
In 1 000 CHF (per 31. Dezember)
Erläuterungen *
2008
2007 1
Aktiven
Anlagevermögen
Sachanlagen
2
241 729
317 673
Immaterielles Anlagevermögen
3
30 353
48 870
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures
4
6 024
5 477
5, 6
20 391
1 123
19
–
18 815
Finanzanlagen und übrige langfristige Anlagen
Vermögenswerte aus Vorsorgeplänen
Latente Steuerforderungen
7
Total Anlagevermögen
–
8 698
298 497
400 656
Umlaufvermögen
Warenvorräte
8
147 066
160 523
5, 9
63 143
68 737
5, 10
10 720
19 408
7
13
–
Derivative Finanzinstrumente
11
434
527
Flüssige Mittel
12
14 937
4 714
236 313
253 909
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Forderungen
Laufende Ertragsteuern
Total Umlaufvermögen
Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Total Aktiven
–
19 600
534 810
674 165
Passiven
Eigenkapital
Aktienkapital
13
5 600
5 600
Eigene Aktien
13
–5 039
–4 950
Konzernreserven
13
351 502
486 971
352 063
487 621
5, 14
86 127
75 824
15
10 911
9 166
7
579
34 126
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
16
3 124
2 940
Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge
19
Total Eigenkapital
Langfristiges Fremdkapital
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Langfristige Rückstellungen
Latente Steuerverbindlichkeiten
Total langfristiges Fremdkapital
18 943
6 280
119 684
128 336
Kurzfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
17
21 657
15 156
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
18
31 724
36 746
Derivative Finanzinstrumente
11
4 300
–
Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge
19
922
954
Kurzfristige Rückstellungen
15
4 420
3 735
7
40
1 617
Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten
Total kurzfristiges Fremdkapital
63 063
58 208
Total Fremdkapital
182 747
186 544
Total Passiven
534 810
674 165
*
1
Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70–101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Bilanz 2007 restated, siehe Seite 71
66 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
Konsolidierte Erfolgsrechnung
in 1 000 CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr)
Erläuterungen *
Nettoumsatz
Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen
8
Bruttogewinn
Marketing und Vertrieb
Forschung und Entwicklung
8
Administration und allgemeine Kosten
Übriger betrieblicher Ertrag
20
Operatives Ergebnis vor Impairment
Impairment
2,3
Operatives Ergebnis
Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften
2008
2007
288 745
318 256
–226 301
–229 349
62 444
88 907
–11 220
–12 468
–42 836
–44 669
–14 609
–20 780
18 537
19 486
12 316
30 476
–96 995
–
–84 679
30 476
4
1 252
519
Finanzertrag
21
1 125
860
Finanzaufwand
21
–6 068
–5 029
Währungsdifferenzen
21
Verlust/Gewinn vor Ertragssteuern
Ertragssteuern
7
Reinverlust/-gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen
Reingewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
Reinverlust/-gewinn Gruppe
243
–481
–88 127
26 345
13 293
–3 993
–74 834
22 352
–
27 358
–74 834
49 710
Reinverlust/-gewinn je Aktie
Unverwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF)
22
–27.00
17.99
Verwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF)
22
–27.00
17.99
Reinverlust/-gewinn je Aktie (fortgeführte Geschäftsbereiche)
Unverwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF)
22
–27.00
8.09
Verwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF)
22
–27.00
8.09
*
Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70–101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 67
Konsolidierte Geldflussrechnung
in 1 000 CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr)
Erläuterungen *
2008
2007
–74 834
22 352
2,3
132 882
38 487
15,20
–446
Reinverlust/-gewinn
Anpassungen:
Abschreibungen und Impairment Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
Veränderung von Rückstellungen (2008 ohne Einfluss Arena Transaktion)
Andere nicht geldwirksame Veränderungen
–23 354 **
Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen
226
811
296
332
Währungsergebnis
21
–243
481
Finanzertrag
21
–1 125
–860
Finanzaufwand
21
6 068
5 028
Ertragssteuern
7
–13 293
3 993
Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften
4
–1 252
–519
103
–5 880
Nettoergebnis aus Verkauf von Anlagevermögen
Nettoergebnis aus Verkauf von zur Veräusserung gehaltenen lfr. Vermögenswerten
20
–13 537
–9 089
11 195
55 432
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
5 310
–27 220
Veränderung sonstige Forderungen
8 163
–1 497
11 053
–10 688
2 008
–4 952
–7 762
5 436
Cashflow aus operativer Tätigkeit vor Veränderung des Netto-Umlaufvermögens
Veränderung Warenvorräte
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten
Zahlungen aus Rückstellungen
15
–1 005
–100
–4 255
–5 042
Bezahlte Ertragssteuern
–2 413
–2 180
Cashflow aus operativer Tätigkeit
22 294
9 189
–30 511
–35 486
1 430
2 637
Bezahlte Zinsen und Bankspesen
Investitionen in Sachanlagen
Einnahmen aus Verkauf von Sachanlagen
Einnahmen aus Verkauf von zur Veräusserung gehaltenen lfr. Vermögenswerten
20
21 822
–
–7 890
–3 612
Investitionen in assoziierte Gesellschaften und Joint-Ventures
–240
–589
Kauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
–196
–269
–
5 864
614
824
Investitionen in Immaterielles Anlagevermögen
Verkauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
Erhaltene Zinsen
Dividendenerträge
Cashflow aus Investitionstätigkeit
2
13
–14 969
–30 618
Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten
14
30 000
23 146
Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten
14
–15 000
–60 000
Aufnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten
Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten
Veränderung sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten
Kauf/Verkauf eigener Aktien, netto
Dividende an Aktionäre Siegfried Holding AG
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
Nettoveränderung der flüssigen Mittel
Flüssige Mittel am Jahresanfang
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel
Flüssige Mittel am Jahresende
*
**
13
23
79
181
–418
–
–288
–230
2 943
–11 647
–11 583
3 327
–46 121
–
53 468
10 652
–14 082
4 714
18 964
–429
–168
14 937
4 714
Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70–101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Andere nicht geldwirksame Veränderungen beinhalten im wesentlichen CHF 9 Mio. Gewinn aus Umstellung der Pensionskasse auf Beitragsprimat,
CHF 8 Mio. aktivierte Eigenleistungen, CHF 4 Mio. Zunahme langfristiger Forderungen aus Lizenzverkäufen.
68 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
Konsolidierte Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
In Mio. CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr)
Erläuterungen *
2008
2007
–2.7
–1.3
–
0.5
–6.1
1.2
–
–2.4
Cashflow Hedges
– im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste)
– in die Erfolgsrechnung transferierte (Gewinne)/Verluste
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
–
– im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste)
– in die Erfolgrechnung transferierte (Gewinne)/Verluste
Aktuarielle Gewinne/(Verluste) aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen
19
–41.8
6.9
0.1
–0.4
13
–9.0
–9.0
7
10.7
–1.2
Siegfried Anteil am Eigenkapital von asssoziierten Gesellschaften
Umrechnungsdifferenzen
Ertragssteuern auf die direkt im Eigenkapital erfassten Positionen
Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst
–48.8
–5.7
Reingewinn
–74.8
49.7
–123.6
44.0
Total aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
*
13
Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70 – 101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 69
Anhang zur Konzernrechnung
Grundsätze der Rechnungslegung
Konzernrechnung Die finanzielle Berichterstattung der
Siegfried Gruppe erfolgt in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Konzernrechnung basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme der
Neubewertung bestimmter Finanzanlagen und Verbindlichkeiten wie derivativer Finanzinstrumente und zur Veräusserung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte. Diese werden, wie in den nachstehenden Grundsätzen dargestellt,
zum Marktwert bewertet. Die Siegfried-Namenaktien sind
an der Schweizer Börse SIX kotiert. Die Konzernrechnung
der Siegfried Gruppe wurde vom Verwaltungsrat am
16. März 2009 verabschiedet.
Schätzungen und Wertungen Die Aufstellung von im
Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der
unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Bereiche mit
höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität,
oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von
entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind,
sind in diesem Anhang unter dem Titel «Schätzungsunsicherheiten und Ermessensausübung des Managements»
aufgeführt. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den
Schätzungen abweichen.
Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung Im Jahr 2007 führte die Siegfried Gruppe frühzeitig
den Standard IFRS 8 «Geschäftssegmente» ein. Im Jahr 2008
führte die Gruppe die Interpretation IFRIC 14 ein, die sich
auf IAS 19 «Leistungen an Arbeitnehmer» bezieht.
In 2008 in Kraft getretene Interpretationen
IFRIC 11, «Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte
mit eigenen Anteilen» regelt die Frage, ob anteilsbasierte
Transaktionen welche eigene Aktien oder Gruppengesellschaften (beispielsweise Optionen auf Aktien der
Muttergesellschaft) beinhalten im Einzelabschluss des Mutterunternehmens und der Tochtergesellschaft als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente «equity-settled» oder als anteilsbasierte Vergütung mit
Barausgleich «cash-settled» zu verbuchen sind. Diese Interpretation hat keinen Einfluss auf die Konzernrechnung der
Siegfried Gruppe.
Die per 1. Januar 2008 in Kraft getretenen Interpretationen
IFRIC 12, «Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen» und IFRIC 13, «Kundentreueprogramme» sind für
70 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
die Rechnungslegung der Siegfried Gruppe nicht relevant.
IFRIC 14, «Begrenzung eines leistungsorientierten
Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften
und ihre Wechselwirkung» ist anwendbar auf alle «Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses» und auf
«Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer».
IFRIC 14 regelt die Frage eines wirtschaftlichen Nutzens aus
Rückzahlungen oder zukünftigen Beitragsreduktionen sowie
die Entstehung einer Verpflichtung aus einer Mindestfinanzierungsanforderung. Die Umstellung aus der Erstanwendung von IFRIC 14 erforderte ein Restatement der konsolidierten Bilanz der Siegfried Gruppe, rückwirkend per
1. Januar 2007.
Zukünftige Änderungen von Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Die Gruppe untersucht gegenwärtig die Auswirkungen der
per 1.1.2009 und später in Kraft tretenden revidierten und
neuen Standards und Interpretationen, welche nicht frühzeitig eingeführt wurden. Dies betrifft insbesondere diejenigen
von IAS 23 (revidiert) «Fremdkapitalkosten», IAS 1 (revidiert)
«Darstellung des Abschlusses», IFRS 2 «Aktienbasierte Vergütung» sowie IFRS 3 «Unternehmenszusammenschlüsse»
und IAS 27 «Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach
IFRS». Die übrigen revidierten und neuen Standards werden
voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die
Ergebnisse und die finanzielle Lage der Siegfried Gruppe
haben.
Restatement der Bilanz
Die Umstellung aus der Erstanwendung von IFRIC 14 erfolgte rückwirkend per 1. Januar 2007. Die Auswirkungen sind
untenstehend dargestellt. Auf die Erfolgsrechnung des Jahres 2007 hatte die Anwendung von IFRIC 14 keine Auswirkungen.
Die in der konsolidierten Aufstellung aller erfassten Erträge
und Aufwendungen in 2008 ausgewiesenen aktuariellen
Verluste von CHF 41.8 Millionen beinhalten CHF 15.0 Millionen auf Grund der Anwendung von IFRIC 14. Mit der Erstanwendung von IFRIC 14 wurden gleichzeitig Verpflichtungen aus Pensionsabfindungen gesondert von den
Vermögenswerten aus Vorsorgeplänen ausgewiesen.
Die Vorsorgepläne in der Schweiz umfassen neben der Pensionskasse auch vier Vorsorgepläne bei einer Sammelstiftung.
Aufgrund der in der Gruppe definierten Materialitätskriterien
für die Bilanz und Erfolgsrechnung wurden diese Pläne bisher als beitragsorientierte Vorsorgepläne behandelt. Per
1. Januar 2009 werden drei dieser Vorsorgepläne in die Pen-
sionskasse überführt. Die sich aus der Überführung ergebenden Vorsorgeleistungen werden somit zukünftig bei der
Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen der Pensionskasse
berücksichtigt. Die Gruppe hat sich deshalb entschieden,
rückwirkend per 1. Januar 2007 die vier Vorsorgepläne der
Sammelstiftung ebenfalls als leistungsorientierte Vorsorgepläne zu erfassen. Ebenfalls wurden Umgliederungen zwi-
In 1 000 CHF
schen langfristigen Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten
vorgenommen. Die Auswirkungen dieser Umqualifizierung
im Sinne einer Fehlerkorrektur nach IAS 8 sind in der Spalte
«Restatement Planüberführung» untenstehend dargestellt.
Auf die Erfolgsrechnung und den Reingewinn je Aktie hatte
die Umstellung keine Auswirkungen.
1.1.2007
vor Restatement
Vermögenswerte aus Vorsorgeplänen
Total Anlagevermögen
Restatement
IFRIC 14
Restatement
Planüberführung
1.1.2007
restated
2 009
11 547
–
13 556
437 898
11 547
–
449 445
Total Umlaufvermögen
255 302
–
–
255 302
Total Aktiven
693 200
11 547
–
704 747
33 383
2 656
–852
35 187
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
3 536
–
–
3 536
Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (langfristig)
5 697
–
3 703
9 400
Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (kurzfristig)
1 372
–
–
1 372
50 156
–
1 484
51 640
Latente Steuerverbindlichkeiten
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Total Fremdkapital
245 497
2 656
4 335
252 488
Total Eigenkapital
447 703
8 891
–4 335
452 259
Total Passiven
693 200
11 547
–
704 747
2007
vor Restatement
Restatement
IFRIC 14
Restatement
Planüberführung
2007
restated
2 561
3 387
877
6 825
–214
–779
–202
–1 195
31.12.2007
vor Restatement
Restatement
IFRIC 14
Restatement
Planüberführung
31.12.2007
restated
Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen
Aktuarielle Gewinne/(Verluste) aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen
Steuereffekt
In 1 000 CHF
Vermögenswerte aus Vorsorgeplänen
Total Anlagevermögen
3 388
15 427
–
18 815
385 229
15 427
–
400 656
Total Umlaufvermögen
(inkl. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte)
273 509
–
–
273 509
Total Aktiven
658 738
15 427
–
674 165
Latente Steuerverbindlichkeiten
31 341
3 435
–650
34 126
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
2 940
–
–
2 940
Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (langfristig)
2 961
493
2 826
6 280
Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (kurzfristig)
954
–
–
954
35 262
–
1 484
36 746
178 956
3 928
3 660
186 544
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Total Fremdkapital
Total Eigenkapital
479 782
11 499
–3 660
487 621
Total Passiven
658 738
15 427
–
674 165
Konsolidierungsmethode und -kreis Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen Gesellschaften, bei denen die Siegfried Holding AG
direkt oder indirekt die Kontrolle über die Finanz- und
Geschäftstätigkeit inne hat; dies ist in der Regel bei einer
Beteiligung von mehr als 50% der Fall. Nach der Methode
der Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven sowie
Aufwand und Ertrag zu 100% erfasst. Anteile von Drittaktionären am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis von
Konzerngesellschaften werden sowohl in der konsolidierten
Bilanz als auch in der konsolidierten Erfolgsrechnung gesondert als Minderheitsanteile ausgewiesen.
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 71
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden nach
der Equity-Methode konsolidiert. Dies sind Gesellschaften,
welche die Gruppe nicht kontrolliert, auf die jedoch ein
bedeutender Einfluss ausgeübt wird. Im Allgemeinen ist dies
bei einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% der Fall. Eine
Ausnahme bildet die Beteiligung an SCI Pharmtech Inc.
Diese wird bei einem Stimmrechtsanteil von 16.67% seit
1. April 2007 nach der Equity-Methode konsolidiert, weil
aufgrund der Vertretung im Verwaltungsrat die Möglichkeit
zu bedeutender Einflussnahme besteht. Beteiligungen an
Joint Ventures werden ebenfalls nach der Equity-Methode
konsolidiert.
Im Laufe des Berichtsjahres erworbene oder veräusserte Konzerngesellschaften werden ab Erwerbs- bzw. Veräusserungszeitpunkt in die Konzernrechnung einbezogen bzw. daraus
entfernt. Die der Konzernrechnung zugrunde liegenden Einzelabschlüsse werden gemäss konzernweit einheitlicher
Bilanzierungsgrundsätze erstellt. Alle konzerninternen Transaktionen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten, wie
auch die aus Konzernsicht noch nicht realisierten Gewinne
auf internen Lieferungen und Leistungen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Die jährliche Berichtsperiode der Konzerngesellschaften endet jeweils am 31.
Dezember.
Unternehmenszusammenschlüsse Akquisitionen von
Tochtergesellschaften werden nach der Erwerbsmethode
(Purchase Method) bilanziert. Die Anschaffungskosten eines
Unternehmenszusammenschlusses beinhalten die Summe
der Fair Values der akquirierten Vermögenswerte, übernommenen Schulden und Eventualschulden und emittierten
Eigenkapitalinstrumente zum Akquisitionszeitpunkt, zuzüglich der direkt zurechenbaren Akquisitionskosten. Ein Überschuss der Anschaffungskosten über den Fair Value der identifizierbaren Netto-Vermögenswerte des erworbenen
Unternehmens wird als Goodwill bilanziert. Falls der Fair
Value der identifizierbaren Netto-Vermögenswerte die
Anschaffungskosten übersteigt, wird der Überschuss erfolgswirksam erfasst.
Segmentberichterstattung Mit der frühzeitigen Anwendung von IFRS 8 in 2007 folgt die Definition der operativen
Segmente dem «Management approach», d.h. die Segmente werden entsprechend in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung ausgewiesen.
Währungsumrechnung Die Posten der Abschlüsse werden auf Basis der funktionalen Währung bewertet. Die Siegfried Konzernrechnung wird in Schweizer Franken dargestellt. Die funktionale Währung der Gruppengesellschaften
ist die jeweilige lokale Währung. Die Umrechnung der in den
72 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
lokalen Bilanzen enthaltenen Aktiven und Passiven in
Schweizer Franken erfolgt zu den Jahresendkursen (Stichtagsmethode). Aufwendungen und Erträge der in Fremdwährung erstellten Erfolgsrechnungen werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet, welche nicht wesentlich
von den Wechselkursen am Tag des Geschäftsvorfalls abweichen. Die aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden
direkt dem konsolidierten Eigenkapital gutgeschrieben bzw.
belastet. Währungsumrechnungsdifferenzen auf Darlehensforderungen an Konzerngesellschaften, welche wirtschaftlich als Teil einer Nettoinvestition in diese Gesellschaften
anzusehen sind sowie von Finanzschulden, die als Hedges
solcher Investitionen designiert sind, werden ebenfalls
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Darlehen sind grundsätzlich dann als Nettoinvestition in die Tochtergesellschaft
anzusehen, wenn eine Rückzahlung in einem absehbaren
Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist. Alle übrigen Kursdifferenzen sind in der Erfolgsrechnung erfasst.
Für die wichtigsten Währungen der Gruppe wurden folgende Kurse angewendet:
Bilanz
Jahresendkurse
2008
2007
1 USD
1.056
1.124
1 EUR
1.489
1.657
Erfolgsrechnung
Durchschnittskurse
2008
2007
1 USD
1.0831
1.2001
1 EUR
1.5874
1.6427
Sachanlagen Die Bewertung des Sachanlagevermögens
erfolgt zu Anschaffungs- oder zu Herstellkosten abzüglich
der aufgelaufenen betriebswirtschaftlich notwendigen
Abschreibungen. Grundstücke werden grundsätzlich nicht
abgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgen linear über den
Zeitraum der geschätzten Nutzungsdauer des Anlagegutes
gemäss folgender Aufstellung:
Gebäude
10–45 Jahre
Maschinen, Einrichtungen
8–15 Jahre
Fahrzeuge
8–10 Jahre
EDV-Anlagen
3–5 Jahre
Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche wirtschaftliche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separate
Objekte geführt und abgeschrieben. Die Nutzungsdauern
von Sachanlagen werden mindestens einmal pro Jahr zum
Bilanzstichtag überprüft und sofern notwendig angepasst.
Sachanlagen werden zum Zeitpunkt ihres Abganges oder
wenn kein Nutzungswert mehr erwartet werden kann, nicht
mehr bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der Veräusserung von Sachanlagen werden in der Erfolgsrechnung
berücksichtigt. Bei der Bemessung des Restwertes von
Gegenständen des Anlagevermögens werden die zukünftig
erwarteten Zahlungseingänge zum Barwert eingesetzt.
Unterhalt und Reparaturkosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellkosten werden
nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem
Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufliessen wird
und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig ermittelt
werden können. Alle anderen Reparaturen und Wartungen
werden in dem Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst, in dem
sie angefallen sind.
Leasing Geleaste Sachanlagen, bei denen alle mit dem
Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen
an die Gruppe übergehen, werden als Finanzierungsleasing
ausgewiesen. Alle übrigen Leasingvereinbarungen werden
als Operating-Leasing klassifiziert. Finanzierungsleasingverhältnisse werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum
Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die entsprechende Leasingverpflichtung, nach Abzug der Finanzierungskosten, wird in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Abschreibungsdauer für Leasinggegenstände richtet sich
nach den dargestellten Grundsätzen zur Abschreibung von
Sachanlagen oder allenfalls kürzerer Leasingdauer. Die Leasingraten werden in einen Tilgungs- und einen Zinsanteil
aufgeteilt. Der Zinsanteil der Leasingraten wird dem Finanzergebnis so belastet, dass über die Perioden ein konstanter
Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht.
Immaterielles Anlagevermögen Die immateriellen Werte
beinhalten Goodwill, von Dritten erworbene Lizenzen,
Patente, Marken, Technologie, Kundenstamm, Software
sowie aktivierte Entwicklungskosten für Siegfried Produkte.
Goodwill aus einer Akquisition wird zum Zeitpunkt der
Akquisition denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units) zugeordnet, welche von den
zukünftigen Cash-flows im Zusammenhang mit dieser
Akquisition profitieren werden. Der bilanzierte Goodwill entspricht der Differenz zwischen den Akquisitionskosten und
den «fair values» der akquirierten identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden. Er wird in der
jeweiligen Gruppengesellschaft in der lokalen Währung
geführt, in welcher der Kauf erfolgt ist. Zugänge von nicht
durch Akquisitionen erworbenen Lizenzen, Patenten, Marken und sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen
werden zu ihren Anschaffungswerten erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbeschränkter Nutzungsdauer sowie Goodwill werden nicht abgeschrieben. Die
Werthaltigkeit dieser Vermögenswerte wird stattdessen jährlich, oder wenn Anzeichen für eine mögliche Wertminderung bestehen, überprüft. Bei Siegfried betrifft dies derzeit
den aktivierten Goodwill aus Akquisitionen.
Alle übrigen immateriellen Vermögenswerte haben eine
beschränkte Lebensdauer und werden planmässig über die
kürzere rechtliche oder ökonomische Nutzungsdauer abgeschrieben:
Kürzere rechtliche oder ökonomische
Lizenzen, Patente
Nutzungsdauer, in der Regel 5–20 Jahre
Marken, Technologie,
Kundenstamm
Kürzere rechtliche oder ökonomische
Nutzungsdauer, in der Regel 5–20 Jahre
Aktivierte Entwicklungskosten
Software
10 Jahre
3–5 Jahre
Werthaltigkeitstests (Impairment Tests) werden immer dann
durchgeführt, wenn Anzeichen für eine mögliche Wertminderung des immateriellen Wertes erkennbar sind. Liegt der
Buchwert über dem erzielbaren Betrag, entsprechend dem
höheren der beiden Beträge aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskosten und Nutzungswert des Vermögenswertes,
dann wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag vermindert. Diese Minderung wird in der Konzernerfolgsrechnung
als Aufwand erfasst. Das Immaterielle Anlagevermögen
beinhaltet auch aktivierte Entwicklungskosten für Siegfried
Produkte. Aktivierungen werden nur vorgenommen, wenn
entsprechende Aktivierungskriterien kumulativ erfüllt sind.
Wenn dies zutrifft, erfolgt die Aktivierung gemäss dem Projektfortschritt. Die Werthaltigkeit des Nettobuchwertes der
aktivierten Entwicklungskosten wird regelmässig überprüft
und falls nicht einbringbar auf den erzielbaren Betrag wertberichtigt. Abschreibungen von aktivierten Entwicklungskosten werden in der Erfolgrechnung unter Forschung und Entwicklung erfasst.
Wertminderungen des nicht-finanziellen Anlagevermögens Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und übrigem
Anlagevermögen mit beschränkter Nutzungsdauer wird
immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder
veränderten Umständen eine Überbewertung der Buchwerte
möglich scheint. Wenn der Buchwert den erzielbaren Wert
übersteigt, erfolgt eine Sonderabschreibung auf diesen
Wert. Der erzielbare Wert ist der höhere aus Nettoveräusserungswert und Nutzungswert. Im Falle einer Wertminderung
wird auch die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes überprüft und sofern zutreffend, der verringerte
Buchwert über die verbleibende kürzere Nutzungsdauer
abgeschrieben. Die Werthaltigkeit von Vermögenswerten mit
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 73
unbeschränkter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich überprüft.
Finanzielle Vermögenswerte Die finanziellen Vermögenswerte sind in folgende Kategorien unterteilt:
– Finanzaktiven, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
werden «at Fair value through profit and loss». Dazu
gehören finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden, sowie Derivate und finanzielle Vermögenswerte, die bei ihrer erstmaligen Erfassung als
erfolgswirksam zum «Fair Value» designiert werden. Ein
finanzieller Vermögenswert wird zu Handelszwecken
gehalten, wenn er mit der Absicht erworben wurde, einen
Gewinn aus kurzfristigen Preisschwankungen zu erzielen.
Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen
Vermögenswerte werden im Umlaufvermögen bilanziert,
wenn sie zu Handelszwecken gehalten werden oder
voraussichtlich innerhalb von 12 Monaten realisiert werden.
– Darlehen und Forderungen beinhalten gewährte Darlehen
und Guthaben mit fixen Zahlungen, die nicht an einem
aktiven Markt notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigen
Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt, andernfalls werden
sie im Anlagevermögen ausgewiesen.
– Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
«available-for-sale» sind nicht derivative Vermögenswerte,
die entweder dieser Kategorie zugeordnet wurden oder
keiner der übrigen Kategorien angehören. Sie sind im
Anlagevermögen unter der Position Finanzanlagen und
übrige langfristige Anlagen ausgewiesen, ausser deren
Veräusserung sei innerhalb der nächsten 12 Monate
geplant.
Die Kategorisierung der Finanzanlagen wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft.
Alle Käufe und Verkäufe werden am Tag erfasst, an dem sich
die Gruppe zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts verpflichtet. Die erstmalige Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt zum Fair Value inklusive Transaktionskosten, mit Ausnahme von Vermögenswerten der Kategorie
«Fair value through profit and loss» (ohne Transaktionskosten). Veränderungen des Fair Value von erfolgswirksam zum
Fair Value bewerteten Finanzaktiven werden im Finanzergebnis der betreffenden Periode ausgewiesen. Zur Veräusserung
verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden nach der
erstmaligen Erfassung zum Fair Value bilanziert, wobei die
Änderungen des Fair Value (nach Steuern) im Eigenkapital
erfasst werden. Bei Verkauf, Wertminderung (in der Regel
bei Verlust von mehr als 50% der Anschaffungskosten oder
74 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
bei andauerndem Wertverlust von über 12 Monaten) oder
anderweitigem Abgang der zur Veräusserung verfügbaren
finanziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im
Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im
Ergebnis der laufenden Periode ausgewiesen. Kredite und
Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen werden nach der erstmaligen Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.
Der Fair Value von finanziellen Vermögenswerten basiert
grundsätzlich auf aktuellen Marktwerten. Falls der Markt für
eine Finanzanlage nicht aktiv ist und keine aktuellen Marktwerte verfügbar sind, wird der Fair Value mittels geeigneter
Bewertungstechniken wie Bezugnahme auf vergleichbare
Instrumente und Transaktionen oder Anwendung von Discounted Cashflow Analysen ermittelt.
Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderungen überprüft. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine
Abschreibung auf jenen Wert, der aufgrund der diskontierten, zukünftigen Geldflüsse realisierbar erscheint.
Warenvorräte Die Warenvorräte werden zum tieferen
Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellkosten und Nettoveräusserungswert bilanziert. Die Herstellkosten umfassen
sämtliche Produktionskosten inklusive anteilige Produktionsgemeinkosten. Die Bewertung erfolgt mittels FIFO-Methode
(First In First Out) zu Standardkosten. Für Vorräte mit geringem Lagerumschlag und tieferen Marktpreisen und für
unkurante Waren werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Die Zwischengewinne auf Vorräten aus
Konzernproduktion werden ergebniswirksam eliminiert. Die
Warenvorräte beinhalten auch aktivierte Projektleistungen.
Die Aktivierung von Projektleistungen erfolgt gemäss dem
Projektfortschritt. Projekterträge werden nur in dem Ausmass erfasst, in dem die angefallenen Kosten wiedererlangt
werden können. Eine erwartete Überschreitung der Kosten
über die vereinbarten Projekterträge wird als Aufwand
berücksichtigt, sobald diese Überschreitung erkennbar wird.
Die aktivierten Projektleistungen werden regelmässig auf
deren Werthaltigkeit überprüft und falls nicht einbringbar
auf den Nettoveräusserungswert wertberichtigt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden anfänglich
zum Fair Value erfasst und anschliessend zu amortisierten
Kosten; dies entspricht den fakturierten Beträgen nach
Abzug von Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen. Anzeichen für eine mögliche Wertminderung liegen
vor, wenn eine Zahlungsverzögerung vorliegt, wenn sich der
Kunde in finanziellen Schwierigkeiten befindet, beziehungsweise eine Sanierung oder ein Konkurs wahrscheinlich ist.
Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden auf Grund der Differenz zwischen dem Barwert des
Nennwertes der Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird erfolgswirksam in der Position «Marketing
und Vertrieb» erfasst. Sobald eine Forderung uneinbringlich
wird, erfolgt deren Abschreibung zu Lasten der Wertberichtigung.
Sonstige Forderungen Diese Position beinhaltet Vorauszahlungen für Waren oder Dienstleistungen, Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Forderungen. Diese sind zum
realisierbaren Nettowert ausgewiesen.
Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und Bankguthaben sowie kurzfristige Geldanlagen mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten. Die flüssigen
Mittel bilden den Fonds der konsolidierten Geldflussrechnung.
Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräusserung gehalten bilanziert, wenn deren Buchwert überwiegend durch Veräusserung und nicht durch fortgeführte
Nutzung realisiert wird. Die Bewertung von zur Veräusserung
gehaltenen langfristigen Vermögenswerten erfolgt zum tieferen Wert aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskosten
und Buchwert.
Eigenkapital/Eigene Aktien Wenn ein Unternehmen der
Gruppe eigene Aktien kauft «Treasury Shares» wird der Wert
der bezahlten Gegenleistung einschliesslich direkt zurechenbarer Kosten (netto nach Steuern) vom Eigenkapital abgezogen, bis die Aktien eingezogen, wieder ausgegeben oder
weiterverkauft werden. Werden solche Anteile nachträglich
wieder ausgegeben oder verkauft, wird die erhaltene
Gegenleistung netto nach Abzug direkt zurechenbarer Transaktionskosten und zusammenhängender Ertragssteuern im
Eigenkapital erfasst.
Transaktionen mit Minderheiten werden nach der Economic
Entity Methode behandelt wie Transaktionen mit eigenen
Aktien. Somit werden alle Zahlungen für den Zukauf von
Minderheitsanteilen oder Verkaufserlöse für den Verkauf von
Minderheitsanteilen über das Eigenkapital gebucht. Allfällige
Differenzen zu den entsprechend ausgewiesenen Minderheitsanteilen in der Bilanz werden über die Reserven ausgeglichen.
Finanzverbindlichkeiten Alle Finanzschulden werden im
Fremdkapital unter den langfristigen bzw. kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt
zu amortisierten Kosten, indem eine allfällige Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (abzüglich Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit der
Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in
der Erfolgsrechnung erfasst wird. Als langfristige Finanzverbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr bezeichnet. Als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten bezeichnet,
die innert Jahresfrist fällig sind. Dazu zählen auch die Jahresfälligkeiten der langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Liegt
zum Bilanzstichtag eine verbindliche Zusage für die Verlängerung eines auslaufenden Darlehens vor, so wird die neue
Laufzeit für die Klassierung mit berücksichtigt.
Rückstellungen Rückstellungen werden nach einheitlichen, gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterien
ermittelt. Sie dienen der Abdeckung erkennbarer Verlustrisiken und Leistungsverpflichtungen. Rückstellungen werden
gebildet, sobald der Firma eine rechtliche oder faktische Verpflichtung erwächst («legal» oder «constructive»), die aus
einem vergangenen Ereignis resultiert, sofern es wahrscheinlich ist «more likely than not», dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird und
wenn die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden
kann. Die Rückstellungen werden auf den Barwert der
erwarteten Ausgaben abgezinst. Eine Erhöhung von Rückstellungen aufgrund des Zinseffektes wird erfolgswirksam im
Zinsaufwand erfasst. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz von zukünftigen Ereignissen abhängt oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig geschätzt werden kann,
werden den Eventualverbindlichkeiten zugeordnet und nicht
zurückgestellt.
Leistungen an Arbeitnehmer
Personalvorsorgeeinrichtungen Der Aufwand und der
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen für die wesentlichen
leistungsorientierten Pensionspläne und für die anderen
langfristigen Leistungen an Arbeitnehmer werden auf der
Basis von verschiedenen wirtschaftlichen und demographischen Annahmen mittels der Methode der laufenden Einmalprämie «Projected Unit Credit Methode» bestimmt.
Dabei werden die bis zum Bewertungsstichtag zurückgelegten Versicherungsjahre berücksichtigt. Zu den Annahmen
gehören unter anderem Erwartungen über die zukünftige
Gehaltsentwicklung, über den Ertrag auf dem Planvermögen, zur Personalfluktuation und zur Lebenserwartung.
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 75
Die Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen erfolgt für die
wesentlichen Vorsorgepläne jährlich von unabhängigen
Experten. Die letzte Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen
für die materiellen Vorsorgepläne wurde per 31.12.2008
durchgeführt. Die Bewertung des Vorsorgevermögens
erfolgt jährlich zu Marktwerten.
Laufende Vorsorgeansprüche werden in derjenigen Periode
der Erfolgsrechnung erfasst, in welcher sie entstehen. Rückwirkende Leistungsverbesserungen durch Planänderungen
werden linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum
Eintritt der Unverfallbarkeit als erfolgswirksam erfasst.
Soweit Anwartschaften sofort unverfallbar sind, werden diese sofort erfolgswirksam erfasst.
Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Verlauf und
dem erwarteten Verlauf führen zu aktuariellen Gewinnen
und Verlusten. In Anwendung der Wahlmöglichkeit für die
Erfassung von solchen aktuariellen Gewinnen und Verlusten
werden diese von der Gruppe direkt im Eigenkapital in der
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen
erfasst. Da die Abweichungen wesentlich sein können, kann
sich dies erheblich auf das Eigenkapital der Gruppe auswirken.
Überschüsse in Vorsorgeplänen werden im Umfang ihres
künftigen wirtschaftlichen Nutzens für die Siegfried Gruppe
bilanziert.
Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer
beinhalten zu einem späteren Zeitpunkt anfallende gesetzliche oder reglementarische Vergütungen, welche die Konzerngesellschaften zu erbringen haben. Bei der Siegfried
Gruppe sind dies hauptsächlich Leistungen im Zusammenhang mit Dienstjubiläen. Die durch den Experten berechneten Verpflichtungen sind in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Aufwand für diese
Leistungen wird periodisch der Erfolgsrechnung belastet.
Anteilsbasierte Vergütungen Die Siegfried Gruppe hat
im September 2005 einen Mitarbeiteraktienplan aufgelegt,
welcher es Mitarbeitenden und Verwaltungsrat ermöglicht,
Aktien zu einem gegenüber dem Marktpreis um 30% reduzierten Betrag zu erwerben. Der Mitarbeiteraktienplan wird
als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente definiert und mit dem Fair value zum Zeitpunkt der Gewährung bewertet. Der Aufwand für den Mitarbeiteraktienplan wird in den Perioden als Personalaufwand
erfasst, in denen die Mitarbeiter die damit verbundenen
Arbeitsleistungen erbracht haben. Die Wertkorrektur der
76 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
gezeichneten Aktien zum «Fair value» am Tag der Gewährung wird ebenfalls im Personalaufwand erfasst.
Gewinnbeteiligungen/Bonuspläne Bonusansprüche und
Gewinnbeteiligungen werden periodengerecht als Verbindlichkeit und Aufwand erfasst, wenn eine vertragliche Verpflichtung besteht oder sich aufgrund der Geschäftspraxis
der Vergangenheit eine faktische Verpflichtung ergibt.
Steuern Alle Steuerverpflichtungen zum Zeitpunkt des
Bilanzstichtages werden unabhängig von der Fälligkeit periodengerecht zurückgestellt. Rückstellungen für latente Steuern werden auf allen temporären Differenzen zwischen Steuer- und Konzernwerten zu den voraussichtlich zur
Anwendung kommenden lokalen effektiven Steuersätzen
gebildet (Liability-Methode), es sei denn, die temporäre Differenz bezieht sich auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften, bei denen die Terminierung der Aufhebung gesteuert
werden kann und es wahrscheinlich ist, dass diese in absehbarer Zukunft nicht erfolgen wird. Diese Abweichungen entstehen vor allem durch die Anwendung von steuerlich zugelassenen degressiven Abschreibungsmethoden und
Reservebildung auf Vorräten und Forderungen. Aktive latente Steuern auf zeitlich befristeten Differenzen sowie auf
steuerlichen Verlustvorträgen werden berücksichtigt, wenn
wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden können. Veränderungen
der latenten Steuern werden ergebniswirksam erfasst, ausser
die Steuer bezieht sich auf Posten, welche direkt im Eigenkapital erfasst werden. Für Steuern auf möglichen zukünftigen
Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen werden
keine Rückstellungen für latente Ertragssteuern gebildet, da
diese Beträge als permanent reinvestiert betrachtet werden.
Produktverkäufe und Serviceleistungen Die Erträge
entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für
an Kunden erbrachte Lieferungen und Leistungen nach
Abzug von Preisnachlässen, Mengenrabatten, Umsatz- und
Mehrwertsteuern. Der Erlös aus Lieferungen wird mit dem
Übergang von Chancen und Risiken auf den Käufer realisiert. Dies entspricht dem Zeitpunkt des Eigentumsüberganges auf den Käufer. Beigestellte Rohmaterialien oder Rohmaterialien, bei welchen das Risiko beim Kunden verbleibt,
werden nicht umsatzwirksam erfasst. Serviceleistungen werden in Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Service-Agreements periodengerecht erfasst.
Herstellkosten der verkauften Produkte und Serviceleistungen Die Herstellkosten der verkauften Produkte und
Leistungen beinhalten die direkten Produktionskosten sowie
die damit verbundenen Produktionsgemeinkosten der verkauften Produkte und der erbrachten Serviceleistungen.
Lizenzeinnahmen, Entwicklungsleistungen «Downpayments» für Entwicklungen, für welche noch Leistungen
erbracht werden müssen, werden abgegrenzt und mit dem
Leistungsfortschritt erfolgswirksam erfasst. Verluste aus Entwicklungsprojekten werden erfasst, sobald diese erkennbar
sind, entsprechende Gewinne werden bei Projektabschluss
realisiert. An «Milestones» gebundene Zahlungen werden
entsprechend der Erreichung der vereinbarten Leistungsziele
als Ertrag erfasst, sofern gemäss Beurteilung des Managements die massgeblichen Risiken und der Nutzen auf den
Käufer übergegangen sind und keine weiteren Verpflichtungen in Bezug auf deren Milestones bestehen.
Übriger betrieblicher Ertrag Lizenzeinnahmen werden
periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrages im übrigen betrieblichen Ertrag erfasst. Der übrige betriebliche Ertrag beinhaltet
ausserdem Gewinne aus Anlageverkäufen, sowie Erträge aus
Aktivitäten welche nicht zum Kerngeschäft der Siegfried
Gruppe zählen.
Forschung und Entwicklung Die Kosten für Forschung
und Entwicklung enthalten Löhne und Gehälter, Materialkosten, Abschreibungen auf Sachanlagen sowie Gemeinkosten. Entwicklungskosten für eigene Produkte werden im
immateriellen Anlagevermögen erfasst. Aktivierte Entwicklungskosten im Rahmen von Projektleistungen sind in den
Warenvorräten enthalten (siehe Rechnungslegungsgrundsätze Warenvorräte). Nur wenn entsprechende Aktivierungskriterien kumulativ erfüllt sind, werden Aktivierungen vorgenommen. Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondern
im Zeitraum, in dem sie anfallen, der Erfolgsrechnung
belastet.
Finanzierungskosten Alle Kredit- und Finanzierungskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie
angefallen sind.
Dividenden Die Ansprüche der Aktionäre auf Dividendenausschüttungen werden in der Periode als Verbindlichkeit
erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt
ist.
Zuwendungen der öffentlichen Hand Im Zusammenhang mit Investitionsprojekten erhalten ausländische
Tochtergesellschaften der Siegfried Gruppe teilweise Zuwendungen der öffentlichen Hand. Eine Erfassung von Zuwendungen der öffentlichen Hand zum beizulegenden Zeitwert
erfolgt nur dann, wenn eine grosse Sicherheit darüber
besteht, dass die damit verbundenen Auflagen erfüllt werden. Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand für
Sachanlagen werden bei der Feststellung des Buchwertes der
Sachanlagen abgezogen. Die Zuwendung wird mittels eines
reduzierten Abschreibungsbetrags über die Lebensdauer der
abschreibungsfähigen Sachanlagen als Ertrag erfasst.
Risikomanagement
Das Geschäft von Siegfried ist mit Risiken verbunden, welche
im Rahmen des Risiko Managements transparent gemacht
werden sollen. Durch das frühzeitige Erkennen von Risiken
können sie proaktiv angegangen werden. Der Verwaltungsrat hat die Verantwortung für den Aufbau und den Unterhalt eines systematischen Risiko Managements an das
Management delegiert.
Als wesentliche Risikoklassen werden «operative Risiken»
und «Risiken aus strategischen Projekten» unterschieden.
Die operativen Risiken wurden gesondert für die Business
Units Actives, Generics sowie das Corporate Center erhoben. Die Verantwortung für die Erfassung, Kommunikation
und Bewirtschaftung der laufenden operativen Risiken liegt
bei den operativen Leitern der Business Units und des Corporate Centers. Die operativen Risiken werden in den
Dimensionen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmass bewertet und klassiert. Die zehn wichtigsten Risiken je
Bereich werden regelmässig verfolgt.
Grössere Projekte strategischer Natur werden innerhalb der
Siegfried Gruppe im Rahmen eines systematischen Projektmanagements geführt. Teil des Projektmanagements bildet
die laufende Erkennung, Überwachung und proaktive Korrektur von Risiken. Risiken aus strategischen Projekten werden in den Dimensionen External Risk (Market/Regulatory)
und Internal Risk (Execution/Technology Risk) erfasst und
bewertet. Die Verantwortung für Strategische Projekte und
damit auch für das Risiko Management liegt immer bei
einem Mitglied der Geschäftsleitung.
Erwartete oder eingetretene operative Risiken werden im
Rahmen des monatlichen Reportings an die Geschäftsleitung
kommuniziert. Bei Risiken grösserer Tragweite wird im Rahmen des monatlichen Reportings auch der Verwaltungsrat
informiert. Projektfortschritte strategischer Projekte werden
monatlich an die Geschäftsleitung und mindestens quartalsweise auch an den Verwaltungsrat kommuniziert. Diese
Berichterstattung enthält auch eine laufende Risikobeurteilung.
Der Verwaltungsrat hat sich anlässlich seiner Strategiesitzung
vom 15. und 16. Juni 2008 vertieft mit den strategischen
Projekten und inhärenten Risiken auseinandergesetzt. Er hat
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 77
sich bei wesentlichen Veränderungen auch an den übrigen
Sitzungen über Risiken strategischer Projekte informieren lassen. Operative Risiken wurden im Verwaltungsrat anlässlich
der ordentlichen Sitzungen besprochen. Im Rahmen der Verabschiedung des internen Kontrollsystems in der Sitzung
vom 8. Dezember 2008 wurden die Erfassung und Klassierung der zehn wichtigsten operativen Risken je Bereich verabschiedet.
Finanzielles Risikomanagement
Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der Siegfried Gruppe gemäss den vom Management festgelegten
Grundsätzen und Richtlinien. Diese regeln die Absicherung
von Wechselkurs-, Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ebenso bestehen Richtlinien zur Bewirtschaftung
liquider Mittel und zur Beschaffung von Darlehen. Die Bewirtschaftung nicht betriebsnotwendiger Liquidität sowie die
Beschaffung von kurz- und langfristigen Darlehen sind zentralisiert. Das Risikomanagement zielt darauf ab, potenziell
negative Auswirkungen auf die Finanzlage zu minimieren.
Marktrisiken Siegfried ist Marktrisiken ausgesetzt, welche
vorwiegend Wechselkurs-, Zinssatz- und Kursrisiken betreffen.
Wechselkursrisiken Siegfried ist weltweit tätig und deshalb Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Auswirkungen auf die Berichterstattung in Schweizerfranken haben.
Fremdwährungsrisiken entstehen bei Geschäftstransaktionen, die nicht in der funktionalen Währung des Unternehmens getätigt werden. Die Währungsrisiken werden laufend
überwacht und, wenn angebracht, mittels Forward contracts, Swaps oder Währungsoptionen abgesichert. Gewisse
Nettoinvestitionen in Konzerngesellschaften werden durch
entsprechende Bankkredite in derselben Fremdwährung
abgesichert.
Die Siegfried Gruppe ist in erster Linie dem Währungsrisiko
in Bezug auf den Euro und den USD ausgesetzt. Die folgende Darstellung illustriert die Sensitivität einer möglichen Veränderung der Wechselkurse des USD und des Euros auf den
Erfolg nach Steuern sowie auf andere Komponenten des
Eigenkapitals (alle anderen Variablen konstant gehalten).
Anstieg/Senkung
des Wechselkurses
Währung
Auswirkung
auf andere
Komponenten
des Eigenkapitals
(in CHF 1 000)
Auswirkung auf
Erfolg nach Steuern
(in CHF 1 000)
2008
2007
2008
2007
2008
2007
EUR
+ 3%
+ 3%
–412
795
–
–
– 3%
– 3%
412
–795
–
–
USD
+ 8%
+ 8%
1 588
2 651
–2 298
–2 440
– 8%
– 8%
–1 612
–1 730
2 298
2 440
Zinssatzrisiken Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, welche Auswirkungen auf die Vermögens- und
Ertragslage der Gruppe haben. Zinssatzänderungen führen
zu Veränderungen des Zinsertrages und -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich
können sie sich, wie nachfolgend unter den Kursrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und auf Finanzinstrumente auswirken. Das Zinssatzmanagement wird in der Siegfried Gruppe
zentral wahrgenommen. Die Siegfried Gruppe verfügt nicht
über wesentliche verzinsliche Vermögenswerte, daher bleiben die Auswirkungen von Änderungen des Marktzinssatzes
auf die Zinserträge gering. Bedeutender sind die Auswirkungen von Zinssatzänderungen auf den Zinsaufwand. Die
verzinslichen Verbindlichkeiten betrugen zum Bilanzstichtag
31.12.2008 CHF 86.1Mio. (2007: CHF 75.8 Mio.), der
durchschnittliche Zinssatz aus den CHF-, Euro- und USD
Finanzierungen betrug 5.4% (2007: 4.5%).
78 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
Die folgende Darstellung illustriert die Sensitivität einer möglichen Veränderung der Zinssätze im CHF-, Euro- und USDUmfeld auf den Erfolg nach Steuern sowie auf andere Komponenten des Eigenkapitals (alle anderen Variablen konstant
gehalten).
Anstieg/Senkung
des Zinssatzes
(in basis points)
Währung
Auswirkung
auf andere
Komponenten
des Eigenkapitals
(in CHF 1 000)
Auswirkung auf
Erfolg nach Steuern
(in CHF 1 000)
2008
2007
2008
2007
2008
+ 50bp
+ 50bp
482
395
–
–
– 50bp
– 50bp
–482
–395
–
–
EUR
+ 50bp
+ 50bp
–81
–89
–
–
– 50bp
–50bp
81
89
–
–
USD
+ 100bp
+ 50bp
71
661
1 027
–
–100bp
– 50bp
–71
–661
–1 027
–
CHF
Zur teilweisen Absicherung der Risiken aus Zinssatzänderungen setzt die Gruppe Finanzinstrumente wie Interest Rate
Swaps ein, mit denen feste und variable Zinssätze ausgetauscht werden (siehe Note 11).
Kursrisiken Veränderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten und derivativen Finanzinstrumenten
können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage
der Gruppe haben. Langfristige Finanzanlagen wie Beteiligungen werden vorwiegend aus strategischen Gründen
gehalten. Risiken des Wertverlustes werden durch gründliche
Analysen vor dem Kauf sowie durch laufende Überwachung
der Performance und der Risiken der Investitionen minimiert.
Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten im wesentlichen
die Aktien der Arena Pharmaceuticals Inc., San Diego, USA
(siehe Note 6). Diese sind an der NASDAQ kotiert und unterliegen neben den allgemeinen Marktschwankungen den
unternehmensspezifischen Risiken (insbesondere Realisierung des «Lead compounds Lorcaserin»).
Liquiditätsrisiken Die Konzerngesellschaften benötigen
ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellen
Verpflichtungen. Für die Beschaffung von kurz- und langfristigen Darlehen ist die zentrale Finanzabteilung zuständig.
Die Bewirtschaftung der nicht betriebsnotwendigen Liquidität erfolgt ebenfalls zentral.
2007
Neben der Finanzierung der Betriebstätigkeit erlaubt die Kreditwürdigkeit der Gruppe eine günstige Beschaffung von
liquiden Mitteln für Finanzierungstätigkeiten. Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:
2008
Liquiditätsreserven und Kreditlimiten
Flüssige Mittel
14 937
4 714
Kreditrahmen des Konsortialkredites
200 000
200 000
./. Beanspruchung des Kreditrahmens
–86 127
–75 824
Total Liquiditätsreserven und nicht
beanspruchter Kreditrahmen
128 810
128 890
Mit dem 2006 verlängerten Konsortialkredit, welcher im Jahre 2012 zur Rückzahlung fällig wird, sollten die Mittel für die
ordentliche Unternehmenstätigkeit in ausreichendem Masse
vorhanden sein. Im Falle einer grösseren Akquisition oder
von ausserordentlichen Investitionen in das Anlagevermögen
würde eine zusätzliche Finanzierung in Betracht gezogen.
Nachstehende Tabelle beinhaltet eine Übersicht der Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten. Die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten sowie Hinweise zur Einhaltung der Covenants
sind in Note 14 weiter erläutert.
In 1 000 CHF
Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
2008
Weniger
als 1 Monat
Zwischen
1 und 3
Monaten
Zwischen
3 und 12
Monaten
Zwischen
1 und 2
Jahren
Zwischen
2 und 5
Jahren
über
5 Jahre
Total
–
–
1 889
1 889
88 332
–
92 110
–
–
11
–
–
3 113
3 124
19 338
1 341
978
–
–
–
21 657
31 724
1 818
3 190
26 716
–
–
–
Derivative Finanzinstrumente
–
–
1 163
1 163
1 837
–
4 163
Termingeschäfte für Trading – Zufluss
–
1 170
3 529
–
–
–
4 699
Termingeschäfte für Trading – Abfluss
–
1 056
3 168
–
–
–
4 224
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 79
In 1 000 CHF
Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
2007
Weniger
als 1 Monat
Zwischen
1 und 3
Monaten
Zwischen
3 und 12
Monaten
Zwischen
1 und 2
Jahren
Zwischen
2 und 5
Jahren
über
5 Jahre
Total
–
926
2 564
3 408
85 924
–
92 822
–
–
–
8
–
2 932
2 940
12 393
1 210
1 553
–
–
–
15 156
7 651
4 773
22 838
–
–
–
35 262
Kreditrisiken/Gegenparteirisiken Kreditrisiken ergeben
sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion unfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu
erfüllen und der Gruppe daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
wird ein aktives Risikomanagement im Sinne einer laufenden
Überwachung und Überprüfung der Kreditrisiken durchgeführt.
Das Geschäftsmodell der Siegfried Gruppe beinhaltet vorwiegend Projektgeschäfte. Als Partner bei der Entwicklung
und Herstellung von Medikamenten arbeitet Siegfried über
einen gewissen Zeitraum intensiv mit einzelnen Kunden
zusammen. Dadurch können sich bezogen auf einen Stichtag Konzentrationen von Kreditrisiken ergeben. Bezogen auf
den 31.12.2008 betrugen die Forderungen gegenüber den
grössten zwei Kunden 17.7% (2007: 25.0%) und 11.3%
(2007: 10.3%) der gesamten Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen. Bei den betreffenden Kunden handelt es
sich durchwegs um grosse Pharma-Unternehmen mit erstklassiger Bonität.
Die Kreditrisiken der übrigen finanziellen Vermögenswerte
werden durch die Politik der Beschränkung auf Finanzinstitute mit hoher Bonität als Partner, durch laufende Überprüfung der Bonitätseinstufungen und die Limitierung aggregierter Einzelrisiken kontrolliert. Per 31.12.2008 waren
CHF 8.1 Mio./55% der flüssigen Mittel bei einem einzelnen
Kreditinstitut angelegt (2007: CHF 2.6 Mio./55%).
Kapitalrisiko Die Bewirtschaftung des Kapitals der Siegfried Gruppe erfolgt im Hinblick auf die Gewährleistung der
Fortführung der operativen Tätigkeit, auf die Erzielung einer
angemessenen Rendite für die Aktionäre und auf die Optimierung der Kapitalstruktur zur Senkung der Kapitalkosten.
Die Kapitalstruktur kann durch Veränderung der Dividendenausschüttung, durch Kapitalrückzahlungen, Kapitalerhöhungen, durch Verkäufe von Vermögenswerten und Rückzahlung von Verbindlichkeiten beeinflusst werden.
Analog anderer Unternehmen überwacht die Siegfried Gruppe die Kapitalstruktur auf Basis des Nettoverschuldungsgra80 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
des. Dabei wird die Nettoverschuldung in Prozenten des
Gesamtkapitals ausgedrückt. Die Nettoverschuldung berechnet sich aus der Summe des verzinslichen Fremdkapitals, der
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der
Anzahlungen und der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten abzüglich der flüssigen Mittel. Das Gesamtkapital
berechnet sich aus der Nettoverschuldung zuzüglich dem
ausgewiesenen Eigenkapital. Insgesamt hat die Nettoverschuldung im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen.
In 1 000 CHF
2008
2007
Nettoverschuldungsgrad
Finanzverbindlichkeiten
86 127
75 824
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
21 657
15 156
Anzahlungen
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
./. Flüssige Mittel
Nettoverschuldung
302
429
6 221
8 437
–14 937
–4 714
99 370
95 132
Eigenkapital
352 063
487 621
Gesamtkapital
451 432
582 754
22.0%
16.3%
Nettoverschuldungsgrad (Prozent)
Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Zinsund Wechselkursrisiken setzt Siegfried Terminkontrakte,
Zinssatz- und Fremdwährungs-«Swaps» oder «Put-Optionen» ein. Alle derivativen Finanzinstrumente werden zum
Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und bei Folgebewertungen zum «Fair Value» bilanziert. Bei derivativen Finanzinstrumenten, welche die Anforderungen eines «effective cash
flow hedge»-Geschäftes erfüllen, wird der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital erfasst, der verbleibende unwirksame Teil im Finanzergebnis. Die im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste auf «cash flow
hedge»-Geschäften werden in denjenigen Berichtsperioden
in die Erfolgsrechnung übertragen, in denen die abgesicherte Transaktion die Erfolgsrechnung beeinflusst. Verkehrswertänderungen auf den übrigen eingesetzten Finanzinstrumenten werden im Finanzergebnis der betreffenden
Berichtsperiode erfasst.
Schätzungsunsicherheiten und Ermessensausübung
des Managements Die Aufstellung der Konzernrechnung
erfordert vom Management eine gewisse Ermessensaus-
übung und Schätzungen. Nachstehend sind die wichtigsten
zukunftsbezogenen Annahmen dargelegt, durch die ein
beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des
nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der
ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich
wird.
Wertminderung auf dem nicht finanziellen Anlagevermögen In Übereinstimmung mit den vorstehend
beschriebenen Grundsätzen zur Rechnungslegung wird die
Werthaltigkeit des aktivierten Goodwills jährlich überprüft.
Der erzielbare Wert (recoverable amount) der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde nach der Discounted
Cash Flow Methode ermittelt. Diese Berechnungen erfordern
vom Management zukunftsbezogene Annahmen und
Schätzungen.
Aus den Berechnungen 2008 resultierte bei der Division
Actives (Cash generating unit actives) ein Verlust aus Wertminderungen von CHF 79.9 Mio. und bei der Division Generics ein Verlust von CHF 17.1 Mio. Der Buchwert des nichtfinanziellen Anlagevermögens wurde entsprechend um diese
Beträge auf den tieferen erzielbaren Wert abgeschrieben.
Die Basisannahmen der Impairmentberechnungen sind unter
Note 2 und 3 offengelegt.
Wäre die angewandte EBITDA Marge, mit welcher der Nutzungswert der Division Siegfried Actives ermittelt wurde, um
10% tiefer angenommen worden (21.2% statt 23.5%),
hätte eine zusätzliche Wertkorrektur auf den Buchwerten
des nicht-finanziellen Anlagevermögens im Umfang von
CHF 76.6 Mio. resultiert. Eine Erhöhung des angenommenen pre-tax Diskontsatzes um 1% gegenüber den verwendeten Annahmen hätte zu einer Erhöhung der Wertkorrektur
auf dem nicht-finanziellen Anlagevermögen der Division
Siegfried Actives im Umfang von CHF 40.0 Mio. geführt.
Eine Reduktion im Wachstum des Endwertes von 1% auf
0.5% hätte zu einer Erhöhung der notwendigen Wertkorrektur um CHF 13.5 Mio. geführt.
Wäre die angewandte EBITDA Marge, mit welcher der Nutzungswert der Division Siegfried Generics ermittelt wurde,
um 10% tiefer angenommen worden (11.4% statt 12.6%),
hätte eine zusätzliche Wertkorrektur auf den Buchwerten
des nicht-finanziellen Anlagevermögens im Umfang von
CHF 8.4 Mio. resultiert. Eine Erhöhung des angenommenen
pre-tax Diskontsatzes um 1% gegenüber den verwendeten
Annahmen hätte zu einer Erhöhung der Wertkorrektur auf
dem nicht-finanziellen Anlagevermögen der Division Siegfried Generics im Umfang von CHF 8.2 Mio. geführt. Eine
Reduktion im Wachstum des Endwertes von 1% auf 0.5%
hätte zu einer Erhöhung der notwendigen Wertkorrektur um
CHF 1.7 Mio. geführt.
– Latente Steueransprüche Per 31. Dezember 2008 verfügt die Gruppe über nicht erfasste steuerliche Verluste und
Steuergutschriften im Betrag von CHF 167.2 Mio. Eine
wesentliche Verbesserung der finanziellen Lage der Tochtergesellschaften, vor allem in den USA, würde diese nicht
berücksichtigten Steueransprüche für die Gruppe nutzbar
machen und eine Aktivierung der entsprechenden Steuerforderungen erlauben. Das Management nimmt die Beurteilung der Aktivierbarkeit von steuerlichen Verlusten und Steuergutschriften auf einer jährlichen Basis aufgrund der für die
Zukunft zu erwartenden steuerlichen Gewinne vor (siehe
auch Note 7).
– Umweltrückstellungen Die Rückstellungen beziehen
sich auf Verpflichtungen zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt. Ob solche Dekontaminationskosten
in Zukunft getragen werden müssen, hängt von den Entwicklungen im Bereich der gesetzlichen Vorschriften und von
den Entscheidungen des Managements im Zusammenhang
mit geplanten Bauprojekten ab. Abhängig von Art und
Umfang der ausgelösten Bauprojekte wird die Verpflichtung
zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt
erhöht oder reduziert. Der Betrag von CHF 10.5 Mio. für die
Umweltrückstellung würde dementsprechend höher oder
tiefer ausfallen (siehe auch Note 15).
– Pensionsverpflichtungen Die Berechnungen der Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungen
basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen
Annahmen wie Diskontierungssatz, zukünftige Gehaltssteigerungen und Rentenanpassungen. Zusätzlich verwenden
die Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten. Die bei den Berechnungen verwendeten Annahmen
können wegen Änderungen der Marktbedingungen, des
wirtschaftlichen Umfelds oder aufgrund anderer Faktoren
von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichungen können einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftigen bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten
gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben (siehe
auch Note 19).
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 81
1. Konsolidierungskreis
Die Konsolidierung umfasst folgende Gesellschaften:
Gruppengesellschaften
Grundkapital
in LW
%
Operativ:
Siegfried Ltd, Zofingen (CH)
Siegfried (USA), Inc., Pennsville, NJ (USA)
Penick Corporation, NJ (USA)
Siegfried Generics International AG, Zofingen (CH)
Siegfried Generics (Malta) Ltd., Valletta (MT)
Siegfried Pharma Development GmbH, München (D)
Siegfried GmbH, München (D)
Siegfried Biologics AG, Zofingen (CH)
20 000 000
CHF
100.00
500 000
USD
100.00
–
USD
100.00
2 000 000
CHF
100.00
100 000
EUR
100.00
25 000
EUR
100.00
25 000
EUR
100.00
100 000
CHF
100.00
Finanzen und Verwaltung:
Siegfried Holding AG, Zofingen (CH)
5 600 000
CHF
100.00
Siegfried Finance AG, Zofingen (CH)
14 000 000
CHF
100.00
Sigamed AG, Zug (CH)
Siegfried Deutschland Holding GmbH, Bad Säckingen (D)
Penick Holding Company, NJ (USA)
Siegfried BV, Amsterdam (NL)
500 000
CHF
100.00
1 790 000
EUR
100.00
2
USD
100.00
80 000
EUR
100.00
325 106 750
TWD
16.67
1 453 061
USD
49.00
Assoziierte Gesellschaft
SCI Pharmtech Inc., Taoyuan (Taiwan)
Joint Venture
Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd., Huangyang Gansu Province (China)
Veränderungen im Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
82 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
2. Entwicklung der Sachanlagen
Grundstücke,
Gebäude
Maschinen,
Einrichtungen
Anlagen
im Bau
Total
173 949
498 734
31 116
703 799
5
136
–
141
Umrechnungsdifferenzen
–2 820
–5 436
–253
–8 509
Änderungen im Konsolidierungskreis
In 1 000 CHF
Anschaffungskosten
Stand am 1.1.2007
Zugänge aufgegebener Geschäftsbereiche
–2 109
–14 518
–
–16 627
Zugänge
108
2 226
33 152
35 486
Abgänge
–175
–3 713
–2 474
–6 362
1 736
19 878
–21 614
–
Umbuchungen
Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte
–15 192
–31 436
–
–46 628
Stand am 31.12.2007
155 502
465 871
39 927
661 300
Umrechnungsdifferenzen
–2 759
–7 889
–1 259
–11 907
Zugänge
–
6 044
29 272
35 316
Abgänge
–2 391
–5 360
–2 502
–10 253
6 963
34 976
–41 939
0
157 315
493 642
23 500
674 456
80 257
269 204
–
349 461
88
1 071
–
1 159
–
6 715
–
6 715
–1 078
–3 574
–
–4 652
Umbuchungen
Stand am 31.12.2008
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 1.1.2007
Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereiche
Wertminderungen
Umrechnungsdifferenzen
Änderungen im Konsolidierungskreis
Abschreibungsaufwand
Abgänge
Umbuchungen
–257
–13 312
–
–13 569
4 789
30 352
–
35 141
–71
–3 529
–
–3 600
–898
898
0
–
Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte
–8 528
–18 500
–
–27 028
Stand am 31.12.2007
74 302
269 325
0
343 627
Wertminderungen
20 354
48 000
–
68 354
Umrechnungsdifferenzen
–1 145
–3 999
–
–5 144
Abschreibungsaufwand
3 890
28 592
–
32 482
–2 165
–4 426
–
–6 591
–60
60
–
–
Stand am 31.12.2008
95 176
337 552
0
432 728
Nettobuchwert am 31.12.2008
62 139
156 090
23 500
241 729
Nettobuchwert am 31.12.2007
81 200
196 546
39 927
317 673
Abgänge
Umbuchungen
Versicherungswert am 31.12.2008
852 133
Versicherungswert am 31.12.2007
876 417
Am 31.12.2008 betrugen die Verpflichtungen zum Kauf von
Sachanlagen CHF 2.6 Mio. (2007: CHF 14.5 Mio.).
Siegfried Generics Malta Ltd erhält staatliche Investitionszulagen für Investitionen in Sachanlagen. Diese sind teilweise
mit Auflagen verbunden wie Mindestanzahl an Beschäftigten oder Mindestdauer der operativen Tätigkeit. Die Zulagen
werden direkt vom Anschaffungswert der Sachanlagen
abgezogen und gehen in Form reduzierter Abschreibungen
über die Nutzungsdauer in die Erfolgsrechnung ein. Per
31.12.2008 wurden Zulagen von CHF 6.0 Mio. (31.12.2007:
CHF 6.6 Mio.) direkt von den Anschaffungswerten und
CHF 1.0 Mio. (31.12.2007: CHF 0.6 Mio.) von den kumulierten Abschreibungen abgezogen. Die Abschreibungen wurden 2008 um CHF 0.5 Mio. (2007: CHF 0.8 Mio.) reduziert.
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 83
Wertminderungen Division Actives
Die Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills in der
Cash Generating Unit Actives hat einen Nutzungswert ergeben, welcher um CHF 79.9 Mio. unter den relevanten Buchwerten lag (vgl. Note 3). Nach Abschreibung des Goodwills
in der Höhe von CHF 20.8 Mio. verblieb ein Betrag von
CHF 59.1 Mio., um welchen die Nicht-finanziellen Anlagewerte anteilsmässig reduziert wurden.
Wertminderungen Division Generics
Die Nachfrage nach Generika, welche auf Tabletten und
Kapseln beruhen, steigt zwar grundsätzlich. Der grosse Preisdruck führt aber trotzdem zu tieferen Umsätzen in der Division Generics. Zusätzlich schaffen die Tendergeschäfte der
deutschen Krankenkassen eine grosse Unsicherheit im
Markt, weil die Resultate der Ausschreibungen schwer einzuschätzen sind. Vor dem Hintergrund verschärfter Marktbedingungen hat die Siegfried Gruppe eine Wertüberprüfung
des Sachanlagevermögens vorgenommen, welches für die
Leistungserstellung des klassischen Generikageschäftes Verwendung findet. Für die Sachanlagen, welche für die Inhalationstechnologie verwendet werden, wurden aufgrund des
Aufbaustadiums dieser neuen Generikaklasse keine gesonderte Wertüberprüfung vorgenommen.
Für die Ermittlung des Nutzungswertes des nicht-finanziellen
Anlagevermögens der Division Siegfried Generics wurde mit
einem Diskontierungssatz (vor Steuern) von 8.8% gerechnet.
Für die Zwecke der Berechnung wurde im Jahr 2009 mit
einem Rückgang von 29% im Basisgeschäft und für die Jahre 2010–2013 mit einem durchschnittlichen Wachstum von
1.3% gerechnet. Nach dem Prognosehorizont von 5 Jahren
wurde mit einem Wachstum von 1% kalkuliert, was der
erwarteten Teuerung entspricht. Aus den Berechnungen
resultierte in 2008 ein Nutzungswert, welcher CHF 17.1 Mio.
unter dem Buchwert lag. Die Buchwerte des nicht-finanziellen Anlagevermögens der Division Siegfried Generics wurden
um diesen Betrag wertberichtigt.
Die Sensitivitätsberechnungen sind unter «Schätzungsunsicherheiten und Ermessensausübung des Managements» auf
Seite 80 aufgeführt.
84 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
3. Entwicklung des Immateriellen Anlagevermögens
In 1 000 CHF
Goodwill
Lizenzen,
Patente
Marken,
Technologie,
Kundenstamm
Aktivierte
Entwicklungskosten
Software
Übrige
Total
28 399
15 616
17 207
5 001
4 240
216
70 679
Anschaffungswerte
Stand am 1.1.2007
Zugänge
aufgegebener Geschäftsbereiche
–
–
–
–
–
41
41
Umrechnungsdifferenzen
–1 757
–1 042
–634
–589
–30
6
–4 046
Änderungen im Konsolidierungskreis
–4 492
–302
–9 131
–
–
–263
–14 188
Zugänge
–
809
–
3 100
2 803
–
6 712
Abgänge
–
–
–
–
–289
–
–289
Zur Veräusserung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
–
–
–
–
–179
–
–179
Stand am 31.12.2007
22 150
15 081
7 442
7 512
6 545
–
58 730
Umrechnungsdifferenzen
–1 338
–739
–450
–630
–74
–
–3 231
–
829
–
13 325
1 783
–
15 937
Zugänge
Abgänge
Stand am 31.12.2008
–
–1 169
–
–
–
–
–1 169
20 812
14 002
6 992
20 207
8 254
–
70 267
1 794
2 227
317
3 636
45
8 019
–
20
173
–
–
16
209
4 453
447
–
–
–
–
4 900
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 1.1.2007
Abschreibungen
aufgegebener Geschäftsbereiche
Wertminderungen
Umrechnugsdifferenzen
–
39
–124
–150
–82
–25
2
–340
–4 492
–129
–1 122
–
–
–63
–5 806
Abschreibungsaufwand
–
742
794
905
905
–
3 346
Abgänge
–
–
–
–
–289
–
–289
Zur Veräusserung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
–
–
–
–
–179
–
–179
Änderungen im Konsoliderungskreis
Stand am 31.12.2007
–
2 750
1 922
1 140
4 048
–
9 860
20 812
2 086
992
4 080
671
–
28 641
Umrechnungsdifferenzen
–
–161
–159
–152
–39
–
–511
Abschreibungsaufwand
–
589
717
1 005
1 095
–
3 406
Wertminderungen
Abgänge
–
–1 169
–
–313
–
–
–1 482
20 812
4 095
3 472
5 760
5 775
–
39 914
Nettobuchwert am 31.12.2008
–
9 907
3 520
14 447
2 479
–
30 353
Nettobuchwert am 31.12.2007
22 150
12 331
5 520
6 372
2 497
–
48 870
Stand am 31.12.2008
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 85
Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill Mit der
vorzeitigen Anwendung von IFRS 8 Operating Segments in
2007 wurde der Goodwill neu zugeteilt. Der bilanzierte
Goodwill (vor Impairment) wird vom Management auf Stufe
Division (Cash generating unit Actives) überwacht.
Die Werthaltigkeit des bilanzierten Goodwills wird mindestens einmal jährlich oder wenn es einen Anhaltspunkt für
eine Wertminderung gibt, überprüft. Die Beurteilung der
Werthaltigkeit erfolgt durch Bestimmung des Nutzungswertes für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Zu diesem Zweck werden Bewertungen des Nutzungswertes nach
der Discounted Cash Flow Methode erstellt. Der verwendete
Diskontierungssatz, die jährlichen Wachstumsraten, sowie
die geschätzte Preis- und Kostenentwicklung bilden die
wesentlichen Annahmen im Rahmen dieser Bewertungen.
Der Diskontierungssatz beinhaltet neben dem Basiszinssatz
für das Fremdkapital einen geschäftsspezifischen Risikozuschlag. Die jährlichen Wachstumsraten basieren auf
Marktstudien und Einschätzungen des Managements. Die
Veränderungen bei den Verkaufspreisen und die Kostenentwicklung wurden aufgrund von Berechnungsmodellen und
Erfahrungswerten geplant. Die Bewertungen basieren auf
der aktuellen von Management und Verwaltungsrat genehmigten Mittelfristplanung. Aufgrund des Umsatzrückgangs
bei Siegfried Actives im Berichtsjahr 2008 und aufgrund der
veränderten Rahmenbedingungen im Generika-Markt haben
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung die Mittelfristpläne für
die Jahre 2009–2013 zurückhaltender prognostiziert als in
den Vorjahren. Aufgrund dieser defensiveren Prognosen
wird davon ausgegangen, dass die zur Verfügung stehenden
Anlagenkapazitäten in der Gruppe trotz erwarteten Fortschritten bei Opiaten und anderen strategischen Projekten
nicht voll ausgelastet werden können. Als Resultat dieser
Neubeurteilung wurden insgesamt Wertminderungen
(Impairment-Abschreibungen) von CHF 87 Mio. (nach Steuereffekten) der Erfolgsrechnung 2008 belastet. In Übereinstimmung mit geltenden IFRS Vorschriften wurden in einem
ersten Schritt bestehende Goodwill Beträge im Umfang von
CHF 20.8 Mio. in der Division Actives vollumfänglich wertberichtigt. Weitere CHF 76.2 Mio. wurden in den Divisionen
Actives und Generics in verschiedenen Anlagekategorien pro
rata wertberichtigt.
Siegfried Actives
Für die Division Actives wurde mit einem Diskontierungssatz
(vor Steuern) von 9.4% (Vorjahr 9.9%) gerechnet. Für den
Prognosezeitraum 2009–2013 wurde mit einem durchschnittlichen Wachstum von 7.6% gerechnet. Nach dem
Prognosehorizont von 5 Jahren wurde mit einem Wachstum
von 1% kalkuliert, was der erwarteten Teuerung entspricht.
86 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
Bei der Division Siegfried Actives (Cash generating unit Siegfried Actives) resultierte aus den Berechnungen in 2008 ein
Nutzungswert, welcher CHF 79.9 Mio. unter dem Buchwert
lag. Der Goodwill der Division Actives im Umfang von CHF
20.8 Mio. wurde abgeschrieben. Der verbleibende Differenzbetrag von CHF 59.1 Mio. wurde durch eine Reduktion der
Buchwerte des nicht-finanziellen Anlagevermögens der Division Actives berücksichtigt (vgl. Note 2).
Siegfried Generics
In der Division Generics sind keine immateriellen Anlagewerte mit unbegrenzter Lebensdauer bilanziert. Hingegen
ergaben sich aufgrund der durchgeführten Nutzungswert
Berechnungen Wertminderungen auf dem nicht-finanziellen
Anlagevermögen (vgl. Note 2).
Die Sensitivitätsberechnungen sind unter «Schätzungsunsicherheiten und Ermessensausübung des Managements»
auf Seite 80 aufgeführt.
4. Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften und Joint Ventures
Der Anteil der Siegfried Gruppe an den Aktiven, Verbindlichkeiten und Ergebnissen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
In 1 000 CHF
2008
Land
Aktiven Verbindlichkeiten
Nettoumsatz
Gewinn/(Verlust)
Anteil in Prozent
Buchwert
1 293 1
16.67%
5 265
–41
49.00%
Assoziierte
SCI Pharmtech Inc.
Taiwan
6 191
926
5 410
China
784
25
–
Joint Ventures
Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd.
Total
1 252
759
6 024
In 1 000 CHF
2007
Land
Aktiven Verbindlichkeiten
Nettoumsatz
Gewinn/(Verlust)
Anteil in Prozent
Buchwert
530
16.67%
4 926
–11
49.00%
Assoziierte
SCI Pharmtech Inc.
Taiwan
5 924
998
3 113
China
611
60
–
Joint Ventures
Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd.
Total
1
519
551
5 477
Aufgrund geschätzter Ergebnisse
In 1 000 CHF
2008
2007
Veränderung der Beteiligungen
an assoziierten Gesellschaften
und Joint Ventures
Beteiligungen assoziierte Gesellschaften
und Joint Ventures, per 1.1.
Zugang Konsolidierungskreis
Anteile am Ergebnis
5 477
–
–
5 178
1 252
519
Sonstige Eigenkapitalveränderungen
–311
–
Währungsumrechnung
–394
–220
6 024
5 477
Beteiligungen assoziierte Gesellschaften
und Joint Ventures, per 31.12.
Die Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. wurde in 2007 als
Joint Venture mit der chinesischen Firma Gansu Medical
Alkaloids, Inc., gegründet. Die Joint Venture Gesellschaft
befindet sich im Aufbau, entsprechend wurden noch keine
Umsätze erzielt und der Einfluss auf die Jahresrechnung ist
nicht wesentlich. Im Zusammenhang mit dem Joint Venture
bestehen keine Eventualverbindlichkeiten oder sonstigen
Zahlungsverpflichtungen.
Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint
Ventures beinhalten zum Bilanzstichtag keinen Goodwill.
Die Beteiligung an SCI Pharmtech wird seit dem 1. April
2007 als assoziierte Gesellschaft geführt, weil aufgrund der
Vertretung im Verwaltungsrat die Möglichkeit zu bedeutender Einflussnahme besteht. Die Aktien dieser Gesellschaft
sind an der Börse in Taiwan kotiert. Bewertet zum Börsenkurs betrug der Fair Value des Anteils von Siegfried an dieser
Gesellschaft per 31.12.2008 rund CHF 10.5 Mio
(31.12.2007: CHF 10.7 Mio.). Da der definitive Jahresabschluss zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberichtes noch nicht vorlag, wurden Ergebnisschätzungen verwendet. Diese basieren auf der öffentlich zugänglichen
Berichterstattung und den Schätzungen von unabhängigen
Finanzanalysten.
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 87
5. Finanzinstrumente
Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind
folgenden Kategorien zugeordnet:
Buchwert
Buchwert
Marktwert
Marktwert
2008
2007
2008
2007
– Derivative Finanzinstrumente
434
527
434
527
Total Finanzaktiven – erfolgswirksam zum Fair Value
434
527
434
527
63 143
68 737
63 143
68 737
– Sonstige Forderungen
23 376
19 408
23 376
19 408
– Flüssige Mittel
14 937
4 714
14 937
4 714
101 456
92 858
101 456
92 858
In 1 000 CHF
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzaktiven – erfolgswirksam zum Fair Value
Darlehen und Forderungen
– Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Total Darlehen und Forderungen
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
– Beteiligungen und langfristig gehaltene Wertschriften
7 735
1 123
7 735
1 159
Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
7 735
1 123
7 735
1 159
21 657
15 156
21 657
15 156
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu amortisierten Kosten
– Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
– Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
6 221
9 922
6 221
9 922
86 127
75 824
86 127
75 824
114 005
100 902
114 005
100 902
– Zinssatz-Swaps (CHF)
1 183
–
1 183
–
Total Finanzverbindlichkeiten – erfolgswirksam zum Fair Value
1 183
–
1 183
–
– Zinssatz-Swaps (USD)
3 117
–
3 117
–
Total Finanzverbindlichkeiten – «Hedge accounting»
3 117
–
3 117
–
– Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Total Finanzverbindlichkeiten zu amortisierten Kosten
Finanzverbindlichkeiten – erfolgswirksam zum Fair Value
Finanzverbindlichkeiten – «Hedge accounting»
88 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
6. Finanzanlagen und übrige langfristige
Anlagen
7. Ertragssteuern
Ertragssteuern in der konsolidierten Erfolgsrechnung
Die finanziellen Vermögenswerte sind folgenden Kategorien
zugeordnet:
In 1 000 CHF
Laufende Steuern
In 1 000 CHF
2008
2007
Burill Life Sciences Capital Fund,
San Francisco, USA
1 025
968
Aktien Arena Pharmaceuticals Inc.,
San Diego, USA
6 555
–
Sonstige langfristige Forderungen
12 656
–
155
155
Sonstige langfristig gehaltene Wertschriften
Total Finanzanlagen und übrige
langfristige Anlagen
20 391
1 123
Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte sind zum Fair Value bewertet. Im Zusammenhang mit
der in Note 20 beschriebenen Verkaufstransaktion mit Arena
Pharmaceuticals GmbH per 9.1.2008 erhielt die Siegfried
Gruppe 1 488 482 Aktien dieser Gesellschaft. Diese Aktien
unterliegen einer Veräusserungs-Sperrfrist von drei Jahren.
Die Bewertung der Arena-Aktien erfolgt zum Fair Value, dieser wird aufgrund des Börsenkurses zum Bilanzstichtag
ermittelt. Die Arena-Aktien sind als Finanzaktiven der Kategorie «available-for-sale» zugeordnet. Änderungen des Fair
Value (nach Steuern) werden dementsprechend im Eigenkapital erfasst. Der aktivierte Betrag des Burrill Fund entspricht
dem Verkehrswert des Kapitalanteils gemäss den vom Fonds
erhaltenen Bewertungsunterlagen. Weitere Investitionen im
Betrag von USD 0.2 Mio. (Vorjahr USD 0.4 Mio.) können
vom Fonds noch abgerufen werden. Die diversen Wertschriften beinhalten verschiedene langfristige Beteiligungen welche nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden. Das
Management bestimmt den Fair Value in diesen Fällen unter
Anwendung bestimmter Bewertungsmethoden. Dazu gehören vergleichbare Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen sowie Discounted Cash-Flow Analysen.
Die sonstigen langfristigen Forderungen beinhalten CHF 8.9
Mio. gegenüber Arena Pharmaceuticals GmbH im Zusammenhang mit obenstehender Verkaufstransaktion sowie den
langfristigen Teil einer Forderung aus einem Lizenzverkauf
von CHF 3.8 Mio. Der kurzfristige Teil dieser Forderung ist
unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.
2008
2007
322
2 471
Latente Steuern
–13 615
1 522
Total
–13 293
3 993
Analyse der erwarteten und effektiven Ertragssteuern
In 1 000 CHF
Verlust/-Gewinn vor Ertragssteuern
Erwarteter Ertragssteuersatz (Prozent)
Erwarteter Steuerertrag/-aufwand
Nicht steuerbarer Ertrag
2008
2007
–88 127
26 345
38.8
7.9
–34 192
2 084
–274
0
Steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwand
10 211
5 061
Auswirkung nicht erfasster
latenter Steueransprüche
17 615
1 966
Auflösung latenter Steuerverbindlichkeiten
–6 391
–
Auswirkung unterschiedlicher
effektiver Steuersätze
Änderung anwendbarer Steuersätze
Anpassungen Vorjahr und übrige Positionen
Effektiver Steuerertrag/-aufwand
In Prozenten vom Verlust/Gewinn vor Steuern
–3
–1 120
–
–4 060
–259
62
–13 293
3 993
15.1
15.2
Der erwartete durchschnittliche Ertragssteuersatz berechnet
sich durch Multiplikation der Ergebnisse vor Steuern der einzelnen Gruppengesellschaften mit dem anzuwendenden
Steuersatz. Die Veränderung des erwarteten Steuersatzes
beruht auf den veränderten Ergebnisse vor Steuern in den
einzelnen Ländern; während in Gesellschaften mit tiefer
Steuerbelastung Gewinne erzielt wurden, ergaben sich in
Ländern mit hoher Steuerbelastung steuerliche Verluste (vor
allem USA). Aufgrund dieser Konstellation resultiert gesamthaft ein gegenüber dem Vorjahr wesentlich höherer erwarteter Ertragssteuersatz.
Der effektive Steuerertrag unterscheidet sich vom erwarteten
Steuerertrag hauptsächlich durch nicht erfasste latente Steueransprüche aus lokalen steuerlichen Verlusten der Berichtsperiode.
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 89
Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten setzen sich aus folgenden wesentlichen Elementen zusammen:
behaltenen Gewinne von Konzerngesellschaften CHF 110.9
Mio (2007: CHF 164.3 Mio.).
In 1 000 CHF
In 1 000 CHF
2008
2007
Latente Steuerforderungen
2008
2007
25 428
23 307
–
1 459
Veränderung der bilanzierten
latenten Steuern, netto
Steuerliche Verlustvorträge die innerhalb
von 12 Monaten realisiert werden
–
–
Steuerliche Verlustvorträge die nach mehr
als 12 Monaten realisiert werden
–
8 698
Veränderung Konsolidierungskreis
Total latente Steuerforderungen
–
8 698
Der Konzernerfolgsrechnung belastet,
fortgeführte Geschäftsbereiche
–13 615
1 522
2008
2007
Der Konzernerfolgsrechnung belastet,
aufgegebene Geschäfsbereiche
–
–1 846
860
14 469
–10 687
1 224
–479
7 869
–547
–238
332
286
579
25 428
2 067
1 954
–
3 920
In 1 000 CHF
Latente Steuerverbindlichkeiten
Sachanlagen
Immaterielles Anlagevermögen
Finanzanlagen
Vorräte
Zur Veräusserung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
Rückstellungen
Pensionsverbindlichkeiten
1 069
3 006
–3 306
2 460
Verbindlichkeiten latente Ertragssteuern,
netto, per 1.1.
Den eigenen Mitteln belastet
Währungsumrechnung und sonstiges
Verbindlichkeiten latente Ertragssteuern,
netto, per 31.12.
8. Warenvorräte
2008
2007
Rohmaterial
29 885
30 566
Ware in Arbeit
72 779
74 320
Die latenten Steuerverbindlichkeiten 2008 werden im
wesentlichen nach mehr als 12 Monaten realisiert.
Fertigprodukte und Handelswaren
44 402
55 637
147 066
160 523
Nicht erfasste steuerliche Verluste Steuerliche Verlustvorträge, Steuergutschriften und aktive latente Steuern auf
zeitlich befristeten Differenzen werden nur berücksichtigt,
wenn es wahrscheinlich ist, dass die aktivierten Steuerforderungen in Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden können. Das Management überprüft jährlich
die finanzielle Lage und die Gewinnerwartungen der betreffenden Konzerngesellschaften. Aufgrund der Verlustsituation in den Vorjahren wurde darauf verzichtet, Steuerguthaben aufgrund der kumulierten steuerlichen Verlustvorträge
zu aktivieren.
Die Waren in Arbeit enthalten aktivierte Projektleistungen für
Auftragsentwicklungen der Division Siegfried Actives sowie
generische Dossiers zum Verkauf an Kunden von insgesamt
CHF 20.1 Mio. (2007: CHF 17.7 Mio.).
Übrige
Total latente Steuerverbindlichkeiten
36
162
579
34 126
Total Warenvorräte
Die Gruppe verfügt über folgende nicht erfasste steuerliche
Verluste:
In 1 000 CHF
2008
2007
417
5 855
12 021
15 916
Verfall nicht erfasster steuerlicher Verluste
und Steuergutschriften
Innerhalb des 1 Jahres
Zwischen 1 und 5 Jahren
In mehr als 5 Jahren
154 736
41 213
Total nicht erfasste steuerliche Verluste
167 174
62 984
Steuern auf einbehaltenen Gewinnen von Konzerngesellschaften Per 31. Dezember 2008 betrugen die ein-
90 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
In 1 000 CHF
Die Wertberichtigungen für Warenvorräte und Dossiers
betragen CHF 17.8 Mio. (2007: CHF 26.8 Mio.) und sind in
oben ausgewiesenen Werten enthalten.
In der Erfolgsrechnung wurden CHF 8.2 Mio. (2007: CHF 3.9
Mio.) für Wertminderungen auf Vorräten als Teil der Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen sowie
CHF 3.1 Mio. (2007: CHF 13.3 Mio.) im Forschungs- und
Entwicklungsaufwand erfasst.
9. Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lauten auf
folgende Währungen:
In 1 000 CHF
2008
2007
Forderungen
65 470
71 475
Währung
Wertberichtigungen
–2 327
–2 738
CHF
29 226
17 373
USD
25 877
37 562
EUR
8 040
13 802
63 143
68 737
Total Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
63 143
68 737
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
In 1 000 CHF
2008
2007
53 893
48 147
Altersstruktur der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
Nicht überfällig
Überfällig bis zu 1 Monat
5 699
8 125
Überfällig zwischen 1 und 3 Monaten
3 509
9 074
Überfällig zwischen 3 und 6 Monaten
389
376
Überfällig zwischen 6 und 12 Monaten
61
4 519
1 919
1 234
Total Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
65 470
71 475
Wertberichtigungen
für zweifelhafte Forderungen
–2 327
–2 738
Total Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
63 143
68 737
Überfällig mehr als 12 Monate
In 1 000 CHF
2008
Total Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
2007
10. Sonstige Forderungen
In 1 000 CHF
2008
2007
Sonstige Forderungen
6 842
13 987
Rechnungsabgrenzungen
Total sonstige Forderungen
3 878
5 421
10 720
19 408
Die sonstigen Forderungen beinhalten Mehrwertsteuerforderungen von CHF 3.7 Mio. (2007: CHF 7.1 Mio.) sowie im
Vorjahr eine Forderung aus einem Liegenschaftenverkauf
von CHF 3.4 Mio. Die Rechnungsabgrenzungen beinhalten
vorausbezahlte Versicherungsprämien von CHF 1.3 Mio.
(2007: CHF 1.4 Mio.) und verschiedene zeitliche Abgrenzungen.
Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden auf Grund der Differenz zwischen dem Nennwert der
Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Die Schätzung des einbringbaren Nettobetrages basiert auf Erfahrungswerten. Die über sechs Monate
überfälligen Forderungen sind im Betrage von CHF 2.0 Mio.
(2007: CHF 2.4 Mio.) wertberichtigt. Der Rest betrifft Einzelwertberichtigungen von CHF 0.3 Mio. (2007: CHF 0.3 Mio.)
auf bis 6 Monate überfälligen Forderungen. Von den mehr
als 6 Monate überfälligen Forderungen wurden im Vorjahr
CHF 3.4 Mio. nicht wertberichtigt, da sich diese auf Kunden
beziehen, bei welchen aufgrund der Erfahrungen der letzten
Jahre kein Forderungsausfall erwartet wurde.
In 1 000 CHF
2008
2007
–2 738
–1 317
Inanspruchnahme von Wertberichtigungen
89
–
Zahlungseingänge
wertberichtigter Forderungen aus Vorjahren
527
328
–257
–1 822
Veränderung der Wertberichtigungen
für zweifelhafte Forderungen
Wertberichtigung per 1.1.
Erfolgswirksame Veränderung
der Wertberichtigungen
Währungsumrechnung
Wertberichtigung per 31.12.
52
73
–2 327
–2 738
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 91
11. Derivative Finanzinstrumente
men dieser Richtlinien setzt die Siegfried Gruppe zur Absicherung der Wechselkurs- und Zinssatzrisiken derivative
Finanzinstrumente ein. Der Kontraktwert gibt Auskunft über
das ausstehende Transaktionsvolumen.
Die Richtlinien zum finanziellen Risikomanagement sind in
den Grundsätzen zur Rechnungslegung erläutert. Im RahDerivative Finanzinstrumente
Kontraktwert
Positiver Marktwert
Negativer Marktwert
In 1 000 CHF
2008
2007
2008
2007
2008
2007
Fremdwährungskontrakte
4 699
19 470
434
358
–
–
Zinssatz-Swaps erfolgswirksam zum Fair value
40 000
75 968
–
169
1 183
–
Zinssatz-Swaps «CF hedges»
33 795
–
–
–
3 117
–
Total
78 494
95 438
434
527
4 300
–
Fremdwährungskontrakte: Mittels Fremdwährungs-Termingeschäften wurden erwartete Zahlungseingänge für das
Geschäftsjahr 2009 im Umfang von USD 4.7 Mio. (2007:
USD 19.5 Mio.) abgesichert. Die Verkehrswertänderungen
dieser Fremdwährungskontrakte werden im Finanzergebnis
ausgewiesen.
Ein in der Gruppe in 2005 aufgenommenes Darlehen von
USD 32 Mio. ist als Hedge zur Absicherung der Nettoinvestition in die amerikanische Tochtergesellschaft Penick Holding
Company anzusehen (hedge of a net investment). Der zum
Bilanzstichtag aus der Umrechnung der Verbindlichkeit in
CHF entstandene Wechselkursverlust in der Höhe von
CHF 2.2 Mio. (2007: Gewinn von CHF 3.1 Mio.) wurde
direkt im Eigenkapital erfasst.
Zinssatz-Swaps: Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel verzinsliche Darlehen in CHF und USD im Umfang von CHF
73.8 Mio. fixiert (2007: CHF 76.0 Mio.). Die festen Zinssätze
sind zum 31.12.2008 zwischen 2.6% und 4.5% (2007:
3.0% und 5.0%), die wichtigsten variablen Zinssätze sind
CHF LIBOR 3 Monate 0.7%, (2007: 2.8%), USD LIBOR 1.4%
(2007: 4.7%) und EURIBOR 3 Monate 2.9%, (2007: 4.7%).
Die Verkehrswertänderungen des Zinssatz-Swaps über
CHF 40 Mio. werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Der
Zinssatz-Swap über USD 32 Mio. qualifiziert ab 1.1.2008 für
eine Bilanzierung als Sicherungsgeschäft, dementsprechend
wird der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital erfasst.
12. Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel von CHF 14.9 Mio. (2007: CHF 4.7 Mio.)
sind primär Kontokorrent-Guthaben bei Banken.
92 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
13. Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals
WertAgio und
schwangesetzliche kungen auf
Reserven * Finanzinstr. *
Aktienkapital
Eigene
Aktien
5.6
–7.6
21.5
2.2
456.0
–30.0
–
–
–
–
4.6
–
4.6
5.6
–7.6
21.5
2.2
460.6
–30.0
452.3
Total erfasste Aufwendungen und Erträge
–
–
–
–2.3
55.3
–9.0
44.0
Dividenden
–
–
–
–11.6
–
–11.6
In Mio. CHF
Stand 1.1.2007
Restatement
Stand 1.1.2007 nach Restatement
GewinnReserven *
Kumulierte
UmrechnungsTotal
differenzen * Eigenkapital
447.7
Zuweisung aus Gewinn
–
–
0.5
–
–0.5
–
–
Veränderung Bestand eigener Aktien
–
2.6
–
–
0.4
–
3.0
–
–3.5
–
3.5
–
–
5.6
–5.0
18.5
–0.1
507.7
–39.0
487.7
Veränderungen im Konsolidierungskreis
Stand 31.12.2007
Total erfasste Aufwendungen und Erträge
–
–
–
–7.1
–107.5
–9.0
–123.6
Dividenden
–
–
–
–
–11.6
–
–11.6
–0.1
Mitarbeiteraktienplan
–
–
–
–
–0.1
–
Veränderung Bestand eigener Aktien
–
–0.1
–
–
–0.2
–
–0.3
5.6
–5.1
18.5
–7.2
388.3
–48.0
352.1
Stand 31.12.2008
*
Diese Positionen werden in der Bilanz unter der Position Konzernreserven ausgewiesen.
Die Siegfried Gruppe hat keine Minderheitsanteile (analog
Vorjahr).
Fälligkeiten und Durchschnittsverzinsung
Ø Zinssatz in %
Das Aktienkapital der Siegfried Gruppe beträgt unverändert
CHF 5.6 Mio. Es ist eingeteilt in 2 800 000 Namenaktien zu
je CHF 2 Nennwert.
Eigene Aktien werden zum Transaktionswert direkt vom
Eigenkapital in Abzug gebracht. Der Nominalwert der eigenen Aktien betrug zum 31.12.2008 CHF 59 156 (2007:
CHF 53 782).
2007 Veränderung
2008
Eigene Aktien
Aktien reserviert
für Mitarbeiteraktienplan
2008
2007
2008
2007
Jahr 2012
86 127
75 824
5.4%
4.5%
Total
86 127
75 824
Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel verzinsliche Bankdarlehen im Umfang von CHF 40.0 Mio. sowie USD 32.0 Mio.
fixiert (2007: CHF 40.0 Mio. / USD 32.0). Die restlichen
Finanzverbindlichkeiten unterliegen dem Risiko von Zinssatzänderungen.
Die Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:
In 1 000 CHF
Total
CHF
EUR
USD
Per 31.12.2008
5 575
3 187
8 762
Nicht reservierte eigene Aktien
21 316
–500
20 816
Darlehen von Banken
86 127
30 000
22 332
33 795
Total eigene Aktien
26 891
2 687
29 578
Total
86 127
30 000
22 332
33 795
Total ausstehende Aktien
2 773 109
–2 687
2 770 422
Total Siegfried Aktien
2 800 000
–
2 800 000
14. Finanzverbindlichkeiten
In 1 000 CHF
2008
2007
Darlehen von Banken
86 127
75 824
Total langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
86 127
75 824
Per 31.12.2007
Darlehen von Banken
75 824
15 000
24 853
35 971
Total
75 824
15 000
24 853
35 971
Im August 2006 wurde ein Konsortialkredit mit einem Kreditrahmen von CHF 200 Mio. aufgenommen. Dieser Kreditrahmen wurde mit einer Bankengruppe zur Sicherstellung
der geplanten Investitionsvorhaben und Finanzierung des
Wachstums festgelegt. Per 31.12.2008 waren CHF 86.1
Mio. aus diesem Kredit beansprucht (2007: CHF 75.8 Mio.);
die Covenants waren eingehalten. Im Zusammenhang mit
dem Entscheid, auch zukünftig Aufwendungen im Zusam-
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 93
menhang mit der Inhalationstechnologie direkt dem Aufwand zu belasten, werden Gespräche mit den Banken über
eine Anpassung der Covenants geführt. Der Konsortialkredit
wird im Jahre 2012 zur Rückzahlung fällig. Siegfried hat aus
dem Konsortialkredit das Recht, bis zu CHF 30 Mio. zusätzliches Fremdkapital ausserhalb des Konsortialkredites aufzunehmen.
maceuticals GmbH (siehe Note 20) sowie Rückstellungen für
sonstige betriebliche Risiken.
16. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
In 1 000 CHF
2008
2007
Leistungen an Arbeitnehmer
3 113
2 932
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
15. Rückstellungen
Total sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Umweltrück- Übrige RückIn 1 000 CHF
stellung
stellungen
Total
Stand am 31.12.2007
11 968
933
12 901
Angefallene Kosten
–1 000
–5
–1 005
154
3 881
4 035
–600
–
–600
Nachweis
Bildung, Zinsen
Auflösung nicht verbrauchter
Rückstellungen
Stand am 31.12.2008
10 522
4 809
15 331
davon kurzfristig
2 690
1 730
4 420
davon langfrisitg
7 832
3 079
10 911
Umweltrückstellungen Die Siegfried Gruppe produziert
an verschiedenen Standorten Chemikalien. Der Produktionsprozess bringt mit sich, dass auch unerwünschte Ereignisse
auftreten können, welche zu einer Verpflichtung zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt führen. Diese Verpflichtungen werden in der Rechnungsperiode erfasst,
in welcher die Verpflichtung ersichtlich wird. Dabei muss sie
sowohl vernünftig quantifizierbar wie auch in mittelfristiger
Zukunft erwartbar sein. Die benötigten Mittel und der Zeitpunkt des Mittelabflusses sind nur schwer abschätzbar. Im
Zusammenhang mit geplanten Bauprojekten wurden Umweltgutachten vorgenommen. Insgesamt wurden Verpflichtungen zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die
Umwelt im Umfang von CHF 10.5 Mio. als Rückstellungen
berücksichtigt. Die Auslösung der geplanten Bauvorhaben
wird innerhalb der nächsten 15 Jahre erwartet. Für ein neues
Laborgebäude wurden in der Bauphase CHF 1.0 Mio. der
Rückstellungen verwendet, der nicht benötigte Teil der dafür
vorgesehenen Rückstellung von CHF 0.6 Mio. wurde erfolgswirksam aufgelöst. Die Umweltrückstellung wurde auf den
Barwert der erwarteten Ausgaben abgezinst. Das Management überprüft jährlich die Notwendigkeit einer Anpassung
bei den Umweltrückstellungen aufgrund geänderter Gesetzesvorgaben oder aufgrund von Änderungen bei geplanten
Investitionen.
Die übrigen Rückstellungen betreffen Transferkosten sowie
weiteren Kosten von insgesamt CHF 3.9 Mio. im direkten
Zusammenhang mit der Verkaufstransaktion mit Arena Phar-
94 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
11
8
3 124
2 940
Die Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer betreffen reglementarische Leistungen im Zusammenhang mit
Dienstjubiläen.
17. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
In 1 000 CHF
2008
2007
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
21 657
15 156
Total
21 657
15 156
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lauten
auf folgende Währungen:
In 1 000 CHF
2008
2007
Währung
CHF
12 479
6 872
USD
4 139
3 736
EUR
4 980
4 293
59
255
21 657
15 156
Übrige
Total Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen
18. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
In 1 000 CHF
2008
2007
Übrige Verbindlichkeiten
6 221
9 922
302
429
Anzahlungen
Rechnungsabgrenzungen
25 201
26 395
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
31 724
36 746
Unter sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind Rückerstattungen an Kunden, Mehrwertsteuerverpflichtungen
und sonstige Verpflichtungen verbucht. Die Rechnungsabgrenzungen beinhalten noch nicht fakturierte Wareneingänge, Verkaufsprovisionen, zeitliche Abgrenzungen für
Personalkosten und Sozialleistungen sowie verschiedene
Aufwand- und Ertragsabgrenzungen.
19. Personalvorsorgeeinrichtungen und
Personalaufwand
In 1 000 CHF
Löhne und Gehälter
Pensionsaufwand beitragsorientierte Pläne
Pensionsertrag/-aufwand leistungsorientierte Pläne
Aufwand für andere langfristig
fällige Leistungen an Arbeitnehmer
2008
2007
81 963
85 479
760
807
–3 845
3 955
440
304
Sozial- und übriger Personalaufwaufwand
19 038
18 033
Total Personalaufwand
98 356
108 578
Der durchschnittliche Personalbestand (umgerechnet in Vollzeitstellen) betrug im Berichtsjahr 825 (Vorjahr: 867).
Personalvorsorgeeinrichtungen und andere langfristige Leistungen an Mitarbeiter Die Gruppe unterhält in
der Schweiz und im Ausland eine Anzahl von Vorsorgeplänen für Mitarbeitende, welche die entsprechenden Kriterien
für die Aufnahme erfüllen. Dazu gehören leistungs- als auch
beitragsorientierte Pläne, welche die meisten der Mitarbeiter
der Gruppe für die Risiken Tod, Invalidität resp. Pensionierung versichern. Daneben bestehen Pläne für Dienstjubiläen
oder andere von der Dienstzeit abhängige Leistungen, welche als Pläne für andere langfristig fällige Leistungen an
Arbeitnehmer qualifizieren.
Die Vorsorgeleistungen basieren auf den Versicherungsjahren, dem Alter, dem versicherten Lohn und teilweise auf
dem angesparten Kapital. Das Vermögen der Vorsorgepläne
mit ausgesondertem Vermögen ist in separate Stiftungen
oder an Versicherungen ausgesondert und kann nicht an
den Arbeitgeber zurückfliessen.
Die Vorsorgepläne in der Schweiz umfassen neben einer
autonomen Pensionskasse mit leistungsorientiertem Vorsorgeplan auch vier Vorsorgepläne bei einer Sammelstiftung.
Aufgrund der in der Gruppe definierten Materialitätskriterien
für die Bilanz und Erfolgsrechnung wurden diese Pläne bisher als beitragsorientierte Vorsorgepläne behandelt. Per
1. Januar 2009 werden drei dieser Vorsorgepläne in die Pensionskasse überführt. Die sich aus der Überführung ergebenden Vorsorgeleistungen werden somit zukünftig bei der
Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen der Pensionskasse
berücksichtigt. Die Gruppe hat sich deshalb entschieden,
rückwirkend per 1. Januar 2007 die vier Vorsorgepläne der
Sammelstiftung, welche rechnungsmässig als beitragsorientiert geführt wurden, ebenfalls als leistungsorientierte Vorsorgepläne zu erfassen. Die Umqualifizierung per 1. Januar
2007 führte zu einer Erhöhung der Vorsorgeverpflichtung
von CHF 3.7 Mio. Auf den Aufwand für das Geschäftsjahr
2007 hatte sie keinen Einfluss, es ergibt sich jedoch eine
Umklassifizierung des Aufwandes von den beitragsorientierten zu den leistungsorientierten Vorsorgeplänen. Sämtliche
für leistungsorientierte Pläne offenzulegende Angaben des
Vorjahres wurden entsprechend angepasst.
Per 1. Januar 2009 wird der Vorsorgeplan der Pensionskasse
Siegfried angepasst. Neu berechnen sich die Altersrenten im
Zeitpunkt der Pensionierung als Prozentsatz eines Alterskapitals und nicht mehr als Prozentsatz des versicherten Lohnes.
Zur Abfederung der Folgen aus der Planänderung werden
auf Basis einer Vergleichsrechnung für einzelne Versicherte
über die nächsten 4 Jahre Einlagen in das Altersguthaben
getätigt. Die Planänderung führt zu einer Plankürzung in der
Höhe von CHF 11,2 Mio., wovon CHF 11,1 Mio. in der
Erfolgsrechnung und CHF 0,1 Mio. direkt im Eigenkapital zu
erfassen sind. Durch die Überführung der drei Pläne von der
Sammelstiftung in die Pensionskasse Siegfried ergaben sich
sofort unverfallbare Planänderungskosten im Umfange von
CHF 2,0 Mio.
IFRIC 14 «Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre
Wechselwirkung» anwendbar auf alle «Leistungen nach
Beendigung des Arbeitsverhältnisses» und auf «Andere
langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer» regelt die
Frage eines wirtschaftlichen Nutzens aus Rückzahlungen
oder zukünftigen Beitragsreduktionen sowie die Entstehung
einer Verpflichtung aus einer Mindestfinanzierungsanforderung. Die Umstellung aus der Erstanwendung von IFRIC 14
erfolgte rückwirkend per 1. Januar 2007. Die Umstellung
führte zu einer Erhöhung des Eigenkapitals in der Höhe von
CHF 8.9 Mio. nach Steuern. Auf die Erfolgsrechnung des
Jahres 2007 hatte die Anwendung von IFRIC 14 keine Auswirkungen. Die Vermögensentwicklung im Jahr 2008 führte
dazu, dass dem Arbeitgeber per 31.12.2008 gemäss IFRIC
14 keine Vermögenswerte mehr zur Verfügung stehen,
wobei die Reduktion im Eigenkapital erfasst wurde.
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 95
Leistungsorientierte Vorsorgepläne und andere
langfristig fällige Leistungen
Folgende Beträge wurden in der Erfolgsrechnung erfasst:
Entwicklung der Vorsorgeverpflichtungen
Vorsorgepläne
Vorsorgeaufwand der Periode
Vorsogepläne
In Mio. CHF
Andere langfristig
fällige Leistungen
2008
2007
2008
2007
Laufender Dienstaufwand
6.6
7.9
0.3
0.3
Zinsaufwand der
Verpflichtungen
8.7
8.3
0.1
0.1
–10.7
–11.2
–
–
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen
Plankürzungen
–11.1
Erfasster nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand
Tatsächliche Erträge
auf dem Planvermögen
–
–
2.3
0.3
–
–
–
–
–
–0.2
In Mio. CHF
2008
2007
2008
Vorsorgeverpflichtungen per 1.1.
256.7
277.2
2.9
3.2
Laufender Dienstzeitaufwand
6.6
7.9
0.3
0.3
Beiträge der Arbeitnehmer
3.3
3.6
–
–
Zinsaufwand der Verpflichtungen
8.7
8.3
0.1
0.1
–15.0
–15.7
–
–
–0.3
–0.3
–0.2
–0.2
Vorsorgeleistungen und
netto Freizügigkeitsleistungen
aus Vorsorgevermögen
Vorsorgeleistungen des Arbeitgebers
Nachzuverrechnender
Dienstzeitaufwand
Plankürzungen
Aktuarielle (Gewinne)/Verluste
Erfassung von aktuariellen
(Gewinnen)/Verlusten
Total Vorsorgeaufwand
der Periode
–
–4.2
–33.2
5.3
0.4
0.2
8.3
Entwicklung der in der «Konsolidierten Aufstellung
aller im Eigenkapital erfassten Erträge und
Aufwendungen» verbuchten Beträge
2.0
–
–
–
–11.2
–
–
–
–2.1
–9.1
–
–0.2
Unternehmensverkäufe
–
–14.8
–
–0.3
Wechselkursdifferenzen
–0.5
–0.4
–
–
248.2
256.7
3.1
2.9
Vorsorgeverpflichtungen
per 31.12.
Vorsogepläne
In Mio. CHF
2008
2007
Vorsorgevermögen per 1.1.
266.3
277.8
Beiträge der Arbeitnehmer
3.3
3.6
Beiträge des Arbeitgebers
5.6
6.1
–15.0
–15.7
10.7
11.2
Vorsorgeleistungen und netto
Freizügigkeitsleistungen aus Vorsorgevermögen
Erwarteter Vermögensertrag
Gewinn/ (Verlust) aus Vermögensertrag
Vorsorgepläne
Unternehmensverkäufe
2008
2007
Wechselkursdifferenzen
–9.8
–3.0
Aktuarielle (Gewinne)/Verluste des Jahres
–2.1
–9.1
(Gewinne)/Verluste aus Vermögensanlagen
43.9
2.9
Unternehmensverkäufe
–
–0.6
Wechselkursdifferenzen
–0.1
–
Erfasste (Gewinne)/Verluste per 31.12.
31.9
–9.8
Erfasste (Gewinne)/Verluste per 1.1.
2007
Entwicklung des Vorsorgevermögens
Die folgende Zusammenstellung zeigt die in der «Konsolidierten Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge
und Aufwendungen» verbuchten Gewinne und Verluste für
die Vorsorgepläne.
In Mio. CHF
Andere langfristig
fällige Leistungen
Vorsorgevermögen per 31.12.
–43.9
–2.9
0.0
–13.4
–0.3
–0.4
226.7
266.3
Das Vorsorgevermögen umfasst per 31.12.2008 Aktien der
Gruppe mit einem Marktwert von CHF 1.2 Mio. (Vorjahr:
CHF 2.6 Mio.). Im Vorsorgevermögen befinden sich keine
von der Gruppe selbstgenutzten Immobilien oder andere
genutzte Vermögenswerte.
Der erwartete Arbeitgeberbeitrag und der erwartete Aufwand für vom Arbeitgeber direkt ausbezahlte Vorsorgeleistungen beträgt für das Jahr 2009 CHF 5.3 Mio. für Vorsorgepläne und CHF 0.3 Mio. für die anderen langfristig
fälligen Leistungen.
96 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
Die in der Bilanz erfasste Nettoposition aus Pensionsverbindlichkeiten lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Das Vorsorgevermögen setzt sich aus folgenden wesentlichen Wertschriftenkategorien zusammen:
In der Bilanz erfasste Nettoposition aus
Pensionsverbindlichkeiten
Kategorien der Vorsorgevermögen
In Mio. CHF
Stichtag 31.12.
Barwert der nicht über einen Fonds
finanzierten Vorsorgeverpflichtungen
Marktwert des Vermögens
Unter-/(Über-)deckung
Vorsorgepläne
2008
245.7
–226.7
2007
253.7
–266.3
In %
Andere langfristig
fällige Leistungen
2008
2007
–
–
–
–
19.0
–12.6
–
–
Barwert der über einen Fonds
finanzierten Vorsorgeverpflichtungen
2.5
3.0
3.1
2.9
Nicht erfasster nachzuverrechnender
Dienstaufwand
–1.6
–2.0
–
–
19.9
–11.6
3.1
2.9
Vermögenskategorien
Stichtag 31.12.
2008
2007
Aktien
21
29
Obligationen
35
31
Immobilien
20
17
Qualifizierte Versicherungspolicen
Flüssige Mittel und andere Finanzanlagen
7
6
17
17
Die folgende Tabelle zeigt die Abweichungen des effektiven
vom angenommenen Verlauf der Verpflichtungen und des
Vermögens für die Vorsorgepläne.
Nicht erfasste Vermögenswerte
Erfasste Pensionsverbindlichkeiten/
-aktiven
Betrag in der Bilanz
Pensionsverbindlichkeiten
Vermögenswerte
Erfasste Pensionsverbindlichkeiten/
-aktiven
19.9
7.2
3.1
2.9
–
–18.8
–
–
19.9
–11.6
3.1
2.9
Folgende Annahmen wurden der versicherungsmathematischen Berechnung zugrunde gelegt:
In %
Stichtag 31.12.
Vorsorgepläne
Andere langfristig
fällige Leistungen
2008
2007
2008
2007
Technischer Zinssatz
3.50
3.50
3.40
3.40
Künftige Gehaltssteigerungen
2.54
2.56
2.50
2.50
Künftige Rentenanpassungen
0.59
0.59
In Mio. CHF
Stichtag 31.12.
2008
2007
2006
2005
Vorsorgeverpflichtungen
248.2
256.7
277.2
255.1
–226.7
–266.3
–277.8
–247.2
21.5
–9.6
–0.6
7.9
1.9
–4.8
6.4
–0.8
–43.9
–2.9
7.5
19.8
Marktwert des Vermögens
Unter-/ (Über-)deckung
Erfahrungsabweichungen
der Verpflichtungen
Gewinn/(Verlust) auf dem Vermögen
Vorsorgepläne nach dem Beitragsprimat Die Vorsorgepläne in den USA gelten nach IFRS als beitragsorientierte
Pläne. Für das Geschäftsjahr 2008 betrug der Arbeitgeberbeitrag im Zusammenhang mit diesen Vorsorgeplänen
CHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.8 Mio.).
Bestimmung der Verpflichtungen
In 1 000 CHF
Durchschnittliche Lebenserwartung
eines Mannes im Alter von 65 Jahren 18 Jahre 18 Jahre
Bestimmung des Jahresaufwandes
2008
Verkauf nicht konsolidierter Beteiligung
2008
2007
3.50
3.00
3.50
3.10
Erwarteter Vermögensertrag 1
4.23
4.08
1
Gewinne aus Anlageverkäufen
2007
Technischer Zinssatz
20. Übriger betrieblicher Ertrag
Die Bestimmung des erwarteten Vermögensertrags basiert auf den aktuellen
Zinssätzen von Obligationen und historischen Risikoprämien für die anderen
Vermögenskategorien.
2008
2007
13 537
9 089
–
5 851
Lizenzeinnahmen
1 708
2 164
Erträge aus Feuerwehrschulungen
1 587
1 432
Diverser übriger Ertrag
1 705
950
18 537
19 486
Total übriger betrieblicher Ertrag
Am 17. Dezember 2007 haben Siegfried und Arena Pharmaceuticals GmbH («Arena»), die Schweizer Tochtergesellschaft
der US-basierten Arena Pharmaceuticals, Inc., vier langfristige Zusammenarbeitsverträge in den Bereichen chemische
Entwicklung und galenische Produktion, Compliance und
Serviceleistungen abgeschlossen.
Weiter verkaufte Siegfried Arena die Pharmaproduktionsanlage in Zofingen inklusive Technologie, Equipment und
Stockwerkeigentum im Gesamtwert von CHF 42.8 Mio. Der
Vollzug dieser Transaktion erfolgte am 9. Januar 2008. Die
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 97
verkauften Assets wurden per 31.12.2007 im Betrag von
CHF 19.6 Mio. separat unter «zur Veräusserung gehaltenen
langfristige Vermögenswerte» ausgewiesen.
Arena bezahlt aus dieser Transaktion CHF 31.8 Mio. in Cash
und übereignete 1 488 482 Aktien der Arena Pharmaceutical, Inc. an Siegfried. Diese unterliegen einer VeräusserungsSperrfrist von drei Jahren und werden als «available-for-sale
financial assets» behandelt und unter Finanzanlagen und
übrige langfristige Anlagen ausgewiesen. Von den CHF 31.8
Mio. wurden CHF 21.8 Mio. per Vollzug der Transaktion fällig, die verbleibenden CHF 10 Mio. werden in drei gleichen
Raten 3, 4 resp. 5 Jahre nach Vertragsabschluss beglichen.
Diese Beträge wurden abdiskontiert.
Siegfried wird nach Ablauf des Toll Manufacturing Agreements mit Arena die galenische Produktion in Malta und bei
Drittfirmen durchführen. Damit verbundene Transferkosten
sowie weitere Kosten im direkten Zusammenhang mit der
vorstehenden Transaktion im Betrag von CHF 3.9 Mio. wurden zurückgestellt (siehe Note 15), sowie CHF 1.2 Mio.
abgegrenzt. Diese Beträge werden bis ins Jahr 2010 beansprucht.
Unter dem Strich resultierte aus der Transaktion ein Gewinn
aus Veräusserung von Anlagewerten von CHF 13.5 Mio.
21. Finanzergebnis
Total
Total
2008
2007
Zinsertrag aus Bankguthaben
655
848
Zinsertrag aus langfristigen Forderungen
468
–
2
12
1 125
860
–3 883
–4 699
In 1 000 CHF
Beteiligungsertrag
Finanzertrag
Zinsaufwand auf Finanzverbindlichkeiten
Zinsaufwand auf langfristigen Rückstellungen
Wertänderung Derivate
–154
–
–1 752
–84
–279
–246
–6 068
–5 029
243
–481
Bankspesen und Abschlussgebühren
Finanzaufwand
Währungsdifferenzen
Die Abschlussgebühren für die Erneuerung des Konsortialkredites werden über die Laufzeit des Kredites der Erfolgsrechnung belastet.
22. Reinverlust/-gewinn pro Aktie
Zur Berechnung des Reinverlustes/-gewinnes pro Aktie wird
das den Aktionären der Siegfried Holding AG zustehende
98 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
Ergebnis von CHF -74.8 Mio. (2007: CHF 22.4 Mio.) aus
fortgeführten Geschäftsbereichen und CHF -74.8 Mio.
(2007: CHF 49.7 Mio.) als Gruppengewinn durch die
gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf,
total 2 771 432 Stück (2007: 2 763 253) dividiert. Bei der
Ermittlung der durchschnittlich ausstehenden Anzahl von
Aktien wurden die von Gruppengesellschaften gehaltenen
eigenen Aktien in Abzug gebracht. Siegfried setzt gegenwärtig keine Eigenkapitalinstrumente ein, welche zu einem
Verwässerungseffekt führen könnten.
23. Dividende je Aktie
Am 11. April 2008 genehmigten die Aktionäre mit Bezug
auf das Geschäftsjahr 2007 die Ausschüttung einer Bruttodividende von CHF 4.20 pro Namenaktie (Vorjahr: CHF 4.20).
Für 2008 wird der Generalversammlung vom 8. April 2009
eine Dividende von CHF 2.10 pro Namenaktie und insgesamt
CHF 5.9 Mio. beantragt. In diesem Konzernabschluss wird
diese Dividendenverbindlichkeit nicht berücksichtigt.
24. Eventualverpflichtungen
Die Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer operativen
Tätigkeit Risiken durch politische, gesetzliche, steuerliche
oder regulatorische Entwicklungen inklusive Umweltschutzgesetzgebungen ausgesetzt. Art und Häufigkeit entsprechender Entwicklungen und Ereignisse, die nicht durch Versicherungsverträge gedeckt sind, sind nicht vorhersehbar.
Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz von zukünftigen
Ereignissen abhängt, werden den Eventualverpflichtungen
zugeordnet. Diese betragen per Bilanzstichtag CHF 1.5 Mio.
(2007: CHF 1.6 Mio.).
Am 30. April 2007 hat die Siegfried Gruppe den Bereich
Sidroga an die in Zollikon (Schweiz) ansässige Santo Holding
AG verkauft. Im Anschluss an das Closing sind zwischen den
Parteien Differenzen entstanden. Am 30. November 2007
hat die Santo Holding AG ein Schiedsverfahren eingeleitet
und verschiedene Forderungen vorgebracht (Schadenersatz-,
Teilnichtigkeits- und Rückabwicklungsklage). Die Siegfried
Gruppe erachtet die käuferseitig vorgebrachten Forderungen
als unbegründet. Aufgrund des nach wie vor hängigen Verfahrens werden keine weiteren Angaben gemacht.
Im Zusammenhang mit der Akquisition der Penick Corporation, NJ, USA, im Mai 2005 wurden folgende mögliche Kaufpreisnachzahlungen und Royalty-Ansprüche vereinbart:
Sollte vor dem Jahr 2013 mit der akquirierten Produktpalette
ein jährlicher Umsatz grösser als USD 30 Mio. erzielt werden,
würden zusätzlich USD 14 Mio. Zahlungen an die Verkäufer
fällig. Für jährliche Umsätze grösser als USD 45 Mio. haben
die Verkäufer bis zum Jahr 2014 einen Anspruch auf Royalty-Zahlungen von 5%. Es wird nicht erwartet, dass diese
Umsätze überschritten werden.
25. Fälligkeit der Miet- und
Leasingzahlungen
In 1 000 CHF
Operating
Leasing
Operating
Leasing
2008
2007
2008
–
632
2009
593
502
2010
456
162
2011
257
16
2012
414
–
2013
402
–
später
2 917
–
Total Zahlungen
5 039
1 312
Von den Leasingzahlungen betreffen CHF 4.3 Mio. (2007:
0.5 Mio.) die Produktionsstätte auf Malta.
26. Transaktionen mit verbundenen
Parteien
Die Siegfried Holding AG hält als Mutterunternehmen direkt
und indirekt alle Beteiligungen der Siegfried Gruppe. Grösste
Aktionärin ist die Camellia-Gruppe, welche mit 33.35% an
der Siegfried Holding AG beteiligt ist. Im Berichtsjahr erfolgten keine Transaktionen zwischen den beiden Gruppen. Die
zur Siegfried Gruppe gehörenden Gesellschaften sind in
Erläuterung 1 «Konsolidierungskreis» aufgeführt. Von der
assoziierten Gesellschaft SCI Pharmtech Inc., Taiwan, wurden
im Berichtsjahr Produkte im Gegenwert von CHF 1.2 Mio.
(2007: CHF 1.5 Mio.) bezogen. Alle Transaktionen zwischen
vollkonsolidierten Gesellschaften wurden im Rahmen des
Konsolidierungsprozesses eliminiert und sind in dieser Erläuterung nicht dargestellt.
Entschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates
und der Geschäftsleitung: Im Berichtsjahr wurde für die
Mitglieder des Verwaltungsrates Honorare im Betrag von
CHF 0.7 Mio. verbucht (2007: CHF 0.6 Mio.).
Die Mitglieder der Geschäftsleitung wurden für das Jahr
2008 insgesamt mit CHF 4.4 Mio. entschädigt (2007:
CHF 4.9 Mio.). In der Gesamtentschädigung sind die Beiträge an die Pensionskasse von CHF 0.4 Mio. (2007: CHF 0.5
Mio.) enthalten.
Im Berichtsjahr wurde für die Mitglieder des Verwaltungsrates Honorare im Betrag von CHF 0.7 Mio. verbucht (2007:
CHF 0.6 Mio.).
Gegenüber den Mitgliedern der Geschäftsleitung bestanden
per 31. Dezember Vorschüsse im Umfang von CHF 16 000
(2007: CHF 60 000), ansonsten bestanden keine Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Transaktionen mit verbundenen Parteien.
Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Mitarbeiteraktienplan betrug für den Verwaltungsrat CHF 73 900 (2007:
CHF 77 600) und für die Geschäftsleitung CHF 40 300
(2007: CHF 44 800).
In den obengenannten Gesamtentschädigungen von
CHF 4.4 Mio. (2007: CHF 4.9 Mio.) sind auch Lohnfortzahlungen von CHF 499 015 und eine Abgangsentschädigung
von CHF 500 000 an den ehemaligen CEO enthalten. In
2007 wurden CHF 955 113 an zwei ehemalige Mitglieder
der Geschäftsleitung ausbezahlt.
Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben
gemäss OR 663bbis zu Organbezügen sind Bestandteil der
Jahresrechnung der Siegfried Holding AG.
27. Mitarbeiteraktienplan
Der Gesamtaufwand für den Aktienplan betrug im Berichtsjahr CHF 0.3 Mio. (2007 CHF 0.4 Mio.). Aus dem Aktiensparplan wurden im Berichtsjahr 7 265 (2007: 8 346 Aktien)
erworben. Die im Aktienplan per 31.12.2008 durch die Planteilnehmer angesparten Mittel berechtigen diese zum Bezug
von 3 407 Aktien (2007: 2 190 Aktien).
28. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Datum des Prüfungstestates ergaben sich keine zu publizierenden Ereignisse.
Segmentinformationen
Die Siegfried Gruppe hat den neuen Standard IFRS 8, Operating Segments, obligatorisch ab 1.1.2009, in 2007 frühzeitig
eingeführt. Die operativen Segmente zur Darstellung der
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 99
Segmentinformationen entsprechen der internen Berichterstattung, die Segmente basieren auf zwei Divisionen:
a) Die Division Siegfried Actives umfasst auftragsspezifische patentierte pharmazeutische Wirkstoffe für forschende Pharmafirmen (Exklusiv-Synthese) und eigene, nicht
mehr patentgeschützte Wirksubstanzen für verschiedene
Kunden (Multi-Client Produkte).
b) Die Division Siegfried Generics beinhaltet pharmazeutische Fertigprodukte und entsprechende Registrierungsunterlagen für Generika, sowie Entwicklungskosten im
Zusammenhang mit dem Aufbau der Inhalations-Technologie.
Das Management überwacht die Performance anhand der
operativen Ergebnisse der Divisionen, diese Informationen
bilden auch die Basis bei Entscheidungen bezüglich der Ressourcenallokation.
Transaktionen zwischen den Divisionen erfolgen auf der
Basis von vergleichbaren Preisen mit Dritten.
Geschäftsjahr 2008
Nettoumsatz
Operative Ergebnisse vor Impairment
Operative Ergebnisse nach Impairment
Siegfried Actives
Siegfried Generics
191.6
97.1
Corporate und
Eliminationen
Gruppe
–
288.7
–5.5
24.2 1
–6.4
12.3
–85.4
7.1 1
–6.4
–84.7
Finanzergebnis netto
–3.4
Gewinn vor Ertragssteuern
Segmentaktiven
Nicht segmentierte Aktiven
Total Aktiven
Segmentverbindlichkeiten
Nicht segmentierte Verbindlichkeiten
–88.1
415.2
88.8
4.0
508.0
–
–
26.8
26.8
415.2
88.8
30.8
534.8
69.7
17.8
4.2
91.7
–
–
110.9
91.0
Total Verbindlichkeiten
69.7
17.8
115.1
182.7
Segmentinvestitionen
37.4
13.9
–
51.3
Segmentabschreibungen
31.2
4.7
0.0
35.9
Segmentwertminderungen
79.9
17.1
–
97.0
1
Im operativen Ergebnis sind im Berichtsjahr CHF 11.8 Mio. (2007: CHF 4.6 Mio.) Entwicklungskosten im Zusammenhang mit dem Aufbau der InhalationsTechnologie enthalten.
100 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
Geschäftsjahr 2007
Fortgeführte
Geschäftsbereiche
Aufgegebene
Geschäftsbereiche
Siegfried
Actives
Siegfried
Generics
Sidroga
Siegfried
Biologics
216.5
101.8
6.4
16.3
13.6
30.5
Nettoumsatz
Operative Ergebnisse
Corporate und
Eliminationen
Gruppe
14.7
–21.1
318.3
–5.0
–24.9
30.5
Finanzergebnis netto
–4.2
Gewinn vor Ertragssteuern
26.3
Segmentaktiven
560.0
126.7
–
–
–28.4
658.3
–
–
–
–
15.9
15.9
560.0
126.7
–
–
–12.5
674.2
47.3
56.0
–
–
–28.4
74.9
–
–
–
–
118.8
111.6
47.3
56.0
–
–
83.2
186.5
Segmentinvestitionen
26.4
15.8
–
0.2
–0.2
42.2
Segmentabschreibungen
33.5
4.9
0.3
12.7
–12.9
38.6
Nicht segmentierte Aktiven
Total Aktiven
Segmentverbindlichkeiten
Nicht segmentierte Verbindlichkeiten
Total Verbindlichkeiten
Nicht weitergeführte Geschäftsbereiche sind in der konsolidierten Erfolgsrechnung separat in der Position «Reingewinn
aus nicht weitergeführten Geschäftsbereichen» ausgewiesen.
Neben Produktverkäufen beinhaltet der Nettoumsatz verrechnete Entwicklungsleistungen, Entschädigungen für Serviceleistungen aus Zusammenarbeits-Verträgen mit Kunden,
sowie Lizenzeinnahmen.
Nettoumsatz mit Dritten
In Mio. CHF
Produktverkäufe 1
Entwicklungsleistungen
Serviceleistungen
Total Nettoumsatz
1
Die Segmentverbindlichkeiten umfassen betriebliche Verbindlichkeiten. Nicht segmentiert sind Steuerverbindlichkeiten und Finanzverbindlichkeiten.
Die Segmentinvestitionen umfassen Zugänge bei Sachanlagen und Immateriellem Anlagevermögen.
Geographische Informationen Die bedeutendsten Produktionsstandorte befinden sich in der Schweiz und in den
USA. Die wesentlichsten Absatzregionen sind Westeuropa
und die USA.
2008
2007
–
–
263.9
307.2
In Mio. CHF
2008
2007
3.5
5.4
USA
76.5
126.5
21.3
5.7
Schweiz
288.7
318.3
nicht umsatzwirksam war der Rohmaterialanteil an Produktverkäufen
für welche Kunden das wirtschaftliche Risiko getragen haben.
Diese betrugen in 2008 CHF 8.4 Mio. (2007: CHF 8.2 Mio.).
Umsätze zwischen den Divisionen sind in der konsolidierten
Erfolgsrechnung eliminiert. Die Segmentaktiven umfassen in
erster Linie Sachanlagen, Immaterielles Anlagevermögen,
Warenvorräte, Forderungen und betrieblich genutzte Flüssige Mittel. Ausgeschlossen sind Steuerforderungen und
Finanzanlagen. Im Berichtsjahr sind keine «Zur Veräusserung
gehaltene langfristige Vermögenswerte» enthalten (Vorjahr:
CHF 19.6 Mio. in der Division Siegfried Generics).
Nettoumsatz mit Dritten1
58.3
29.8
Übrige Gebiete
153.9
162.0
Total
288.7
318.3
1
nach Absatzmarkt
Die Division Siegfried Actives erreichte in 2008 mit einem
einzelnen Kunden Umsätze von CHF 44.3 Mio. (2007: mit
einem Kunden CHF 63.8 Mio.).
Segmentaktiven2
In Mio. CHF
2008
Europa (ohne Schweiz)
36.9
47.0
USA
127.5
149.2
Schweiz
343.6
462.1
Total
508.0
658.3
2
2007
nach Produktionsstandort
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 101
Bericht der Revisionsstelle
An die Generalversammlung der Siegfried Holding AG,
Zofingen
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Siegfried Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,
Geldflussrechnung, Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen und Anhang (Seiten 66 bis
101) für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften
verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines
internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer
Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber
hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die
Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden
sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein
Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir
haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards
sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit
gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen
falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die
in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt
im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine
Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der
Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern
ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung
der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den
Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit
des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung
102 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe
umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der
angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität
der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung
der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise
eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser
Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung
für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards
(IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher
Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an
die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und
die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen
und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare
Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass
ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Dr. Matthias Jeger
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Basel, 16. März 2009
Thomas Illi
Revisionsexperte
Fünf-Jahres-Übersicht 2004 – 2008, konsolidierte Werte
2008
Umsatz 3
Veränderung zu Vorjahr
Operatives Ergebnis (EBIT) 1,3
2007
2006
2005
2004
Mio. CHF
288.7
318.3
359.8
318.3
321.4
Prozent
–19.29
–21.53
13.04
9.04
–12.30
Mio. CHF
12.3
30.5
41.1
42.9
33.4
Veränderung zu Vorjahr
Prozent
–59.62
–25.79
–4.20
28.44
–47.00
Marge des operativen Ergebnisses
Prozent
4.27
9.58
11.42
13.48
10.39
EBITDA 1,3
Mio. CHF
48.2
69.0
78.9
79.0
66.6
Veränderung zu Vorjahr
Prozent
–40.14
–22.55
–0.13
18.62
–29.40
EBITDA-Marge
Prozent
16.69
21.68
21.93
24.82
20.72
Jahresgewinn
Veränderung zu Vorjahr
Cashflow aus operativer Tätigkeit 3
Veränderung zu Vorjahr
Mio. CHF
–74.8
49.7
32.4
36.5
16.4
Prozent
–250.57
63.40
–21.23
152.56
–69.30
Mio. CHF
22.3
9.2
53.7
47.6
72.2
Prozent
142.33
–82.87
12.82
–34.07
169.80
7.72
2.89
14.92
14.95
22.46
Mio. CHF
534.8
658.7
690.8
677.4
585.8
Prozent
–18.81
–4.65
1.98
15.64
–9.20
Mio. CHF
352.1
479.8
445.5
435.4
388.1
Prozent
–26.62
7.70
2.32
12.19
–2.90
Mio. CHF
236.3
253.9
250.5
227.8
201.3
Prozent
–6.93
1.36
9.96
13.16
–16.10
In % vom Umsatz
Bilanzsumme
Veränderung zu Vorjahr
Eigenkapital
Veränderung zu Vorjahr
Umlaufvermögen
Veränderung zu Vorjahr
Anlagevermögen
Veränderung zu Vorjahr
Kurzfristiges Fremdkapital
Veränderung zu Vorjahr
Langfristiges Fremdkapital
Veränderung zu Vorjahr
Investitionen in Sachanlagen 3
Veränderung zu Vorjahr
Mio. CHF
298.5
385.2
435.5
449.6
384.5
Prozent
–22.51
–11.55
–3.14
16.93
–5.00
Mio. CHF
63.1
56.7
76.7
65.7
54.2
Prozent
11.22
–26.08
16.74
21.22
–44.60
Mio. CHF
119.7
122.2
168.7
176.4
143.6
Prozent
–2.06
–27.56
–4.37
22.84
–2.50
Mio. CHF
35.3
35.5
35.8
29.6
26.3
Prozent
–0.52
–0.84
20.95
12.55
–61.70
12.2
11.2
9.9
9.3
8.2
Mio. CHF
132.9
38.5
37.8
36.1
35.0
Prozent
245.15
1.85
4.71
3.14
11.50
46.0
12.1
10.5
11.3
10.9
128.5
In % vom Umsatz
Abschreibungen/Wertminderungen 3
Veränderung zu Vorjahr
In % vom Umsatz
Personalaufwand 3
Veränderung zu Vorjahr
Mio. CHF
98.4
108.6
121.9
119.0
Prozent
–9.43
–10.91
2.44
–7.39
2.50
34.1
34.1
33.9
37.4
40.0
In % vom Umsatz
Personalbestand 2,3
Anzahl
825
867
967
913
968
Veränderung zu Vorjahr
Prozent
–4.84
–10.34
5.91
–5.68
2.20
Umsatz pro Mitarbeiter
Mio. CHF
350 000
367 000
372 000
349 000
332 000
Veränderung zu Vorjahr
Prozent
–4.63
–1.34
6.59
5.12
–5.70
1
2
3
2004* ohne Restrukturierungskosten von CHF 10.2 Mio.
Jahresdurchschnitt
2007 fortgeführte Geschäftsbereiche
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 103
Michael Klein
Head of Clinical Operations Inhalation Technology
Herausforderungen haben mich eigentlich schon immer angezogen – je
anspruchsvoller, desto mehr. Dies ist
wohl auch der Grund, warum ich mich
stets aufs Neue steile Kletterwände
hochquäle. Und da der höchste Berg in
der Pfalz, wo ich aufwuchs, nur gerade
687 Meter hoch und dazu noch ein
rundlicher Haufen Vulkanerde ist,
musste ich mich zwangsläufig irgendwann wenigstens in die Nähe richtiger
Berge begeben. So hat es mich im Jahr
2007 nach München verschlagen, wo
bei Siegfried eine dieser anspruchsvollen Herausforderungen auf mich
wartete.
Wir sind zur Zeit daran, ein neuartiges
Inhalationsgerät zu entwickeln, das
vorerst bei Lungenerkrankungen wie
zum Beispiel Asthma eingesetzt werden kann. Innerhalb dieses anspruchsvollen Projekts ist mein Team für die
klinische Entwicklung inklusive klinische Studien zuständig, die in der
letzten Phase der Medikamenten-Entwicklung vor der Einreichung an die
Gesundheitsbehörden durchgeführt
werden. Diese Studien liefern jene
wichtigen Daten, die massgebend für
eine Zulassung dieses innovativen medizinischen Gerätes und der entsprechenden Wirkstoffe sind. Solche klinischen Studien werden in einem hoch
regulierten und kontrollierten Umfeld
üblicherweise an freiwilligen Patienten,
aber auch an gesunden Personen
durchgeführt.
Der Reiz dieser Aufgabe liegt für mich
im Meistern der vielen kniffligen Aufgaben, mit denen ich und mein Team
tagtäglich konfrontiert werden. Spannend und bereichernd finde ich zudem
die Dynamik und die Internationalität
unserer jungen Truppe, in der mittlerweile neben Deutschland Nationen wie
Holland, Österreich, Schweden, die
Schweiz und Frankreich vertreten sind.
tel meines Mountainbikes und im Sommer schliesslich an irgendeiner senkrechten Wand «klebend», den Blick
auf die nächste grosse Herausforderung gerichtet.
Bevor ich mich entschieden habe, diese
Aufbauarbeit bei Siegfried anzunehmen, war ich für ein mittelständisches
Pharmaunternehmen in Konstanz tätig.
Auch hier lag der Schwerpunkt meiner
Arbeit in der Entwicklung von Medikamenten zur Bekämpfung verschiedener
Lungenkrankheiten. Ich hatte das
Glück, für jenes Unternehmen auch in
den US-Niederlassungen Long Island
bei New York City und später New Jersey arbeiten zu dürfen.
Auch heute noch zieht es mich regelmässig in die USA, wo ich meine
Freunde besuche und dabei keine Gelegenheit auslasse, den Big Apple erneut zu erleben. New York City ist eine
ungemein faszinierende, pulsierende
Stadt mit einer sehr lebendigen Kunstund Kulturszene, die ich mir immer
wieder gerne antue.
Zurück in München brauche ich dann
wieder den sportlichen Ausgleich zum
Büro. Den finde ich im Winter auf meinen Langlaufskiern, im Frühling im Sat-
105
Jahresrechnung der Siegfried Holding AG
Bilanz der Siegfried Holding AG
In CHF
31.12.08
31.12.07
Aktiven
Anlagevermögen
Sachanlagen
Immaterielle Anlagen
Beteiligungen
Wertberichtigung Beteiligungen
8 452
12 920
55 160
91 934
260 132 761
–183 993 000
260 132 651
76 139 761
–96 870 452
163 262 199
Darlehen an Konzerngesellschaften
302 944 452
276 887 857
Total Anlagevermögen
379 147 825
440 254 910
7 564
13 103
Umlaufvermögen
Andere Forderungen Dritte
Andere Forderungen Konzerngesellschaften
586 139
0
1 859 198
2 084 328
Wertschriften
952 757
1 165 145
Flüssige Mittel
241 965
176 012
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Total Umlaufvermögen
Total Aktiven
In CHF
3 647 623
3 438 588
382 795 448
443 693 498
31.12.08
31.12.07
5 600 000
5 600 000
Passiven
Eigenkapital
Aktienkapital
Gesetzliche Reserve
Allgemeine Reserve
2 800 000
Reserve für eigene Aktien
5 040 859
Freie Reserve
2 800 000
7 840 859
4 950 013
363 517 293
7 750 013
341 608 140
Bilanzverlust/-gewinn
Vortrag aus dem Vorjahr
Reinverlust/-gewinn
Total Eigenkapital
545 605
–75 186 067
842 827
–74 640 462
33 349 630
34 192 457
302 317 690
389 150 610
63 795 200
35 971 200
Fremdkapital
Finanzverbindlichkeiten Dritte
Finanzverbindlichkeiten Konzerngesellschaften
Andere Verbindlichkeiten
3 117 020
2 693 583
204 648
2 138 125
Passive Rechnungsabgrenzungen
13 360 890
13 739 980
Total Fremdkapital
80 477 758
54 542 888
382 795 448
443 693 498
Total Passiven
106 Finanzberichterstattung der Siegfried Holding AG
Erfolgsrechnung der Siegfried Holding AG
In CHF
2008
2007
25 569 594
17 226 300
Ertrag
Finanzertrag
Dienstleistungsertrag
Gewinn aus Verkauf Beteiligungen
Total Ertrag
9 065 961
11 056 913
0
32 329 300
34 635 555
60 612 513
Aufwand
Verwaltungsaufwand
3 060 650
4 704 087
19 530 784
22 369 127
Steuern
66 399
162 929
Abschreibungen
41 241
26 740
Finanzaufwand
Wertminderung Beteiligungen
87 122 548
0
Total Aufwand
109 821 622
27 262 883
Reinverlust/-gewinn
–75 186 067
33 349 630
Anhang zur Jahresrechnung der Siegfried
Holding AG (im Sinne von Art. 663 b und c
Obligationenrecht)
Garantie- und Bürgschaftsverpflichtungen: CHF 222,5 Mio.
(2007: CHF 223.1 Mio.). Zur Sicherstellung des beanspruchten Konsortialkredites hat die Siegfried Holding AG Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften zugunsten der kreditgebenden Banken abgetreten. Der am 31.12.2008
beanspruchte Kredit beläuft sich auf CHF 63.8 Mio. (2007:
CHF 36.0 Mio.).
Die Tweedy, Browne Company LLC, New York, USA, hält
nach eigenen Angaben 10.27% der Aktien der Siegfried
Holding AG. Drei Prozent dieser Aktien sind im Aktienregister mit Stimmrecht eingetragen, die restlichen Aktien –
soweit angemeldet – ohne Stimmrecht.
Eigene Aktien Die Siegfried Holding AG und eine Tochtergesellschaft haben im Berichtsjahr verschiedene Käufe und
Verkäufe von Siegfried Aktien getätigt. Per Saldo ergab sich
eine Zunahme des Bestandes um 2 687 Aktien.
CHF
Für Risiken im Zusammenhang mit dem Verkauf des Bereiches Sidroga vergleiche Note 24 der Konzernrechnung.
Brandversicherungswert Sachanlagen: CHF 0.2 Mio.
(2007: CHF 0.2 Mio.).
Anzahl Aktien Durchschnittskurs
Bestand am 1.1.2007
41 752
181.2
Käufe Jan.–Dez. 07
13 485
193.3
Verkäufe Jan.–Dez. 07
28 346
195.7
Bestand am 31.12.2007
26 891
184.1
Käufe Jan.–Dez. 08
11 652
147.1
8 965
165.6
29 578
170.4
Verkäufe Jan.–Dez. 08
Eine Aufstellung aller Beteiligungen, die für die Beurteilung
der Vermögens- und Ertragslage der Gruppe wesentlich sind,
ist auf Seite 82 wiedergegeben.
Mit einem Stimmenanteil von mehr als 3% sind im Aktienbuch eingetragen: Die Camellia-Gruppe (bestehend aus
Camellia Holding AG, Glarus und Affish Ltd, Linton) hält
33.35% beziehungsweise 933 680 Aktien und die Aktionärs-Gruppe Siegfried (bestehend aus den Nachkommen
Dr. h.c. Hans Siegfried und Sigamed AG, Zug) 3.67% beziehungsweise 102 897 Aktien. Diese beiden Gruppen bilden
zusammen eine Gruppe (Pool) und haben für die von ihnen
gehaltenen Aktien eine Vereinbarung mit gegenseitigem
Vorkaufsrecht abgeschlossen.
Bestand am 31.12.2008
Allgemeines Die Siegfried Holding AG hält direkt und indirekt alle Beteiligungen der Siegfried Gruppe. Die Rechnungslegung der Siegfried Holding AG erfolgt nach den Vorschriften des schweizerischen Aktienrechts.
Finanzberichterstattung der Siegfried Holding 107
Transparenzgesetz
Art. 663bbis und Art. 663c OR
Inhalt und Festsetzungsverfahren der
Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme
Die Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeit
eine Entschädigung, die vom Gesamtverwaltungsrat auf
Antrag des Nomination & Compensation Ausschusses festgelegt wird.
Die Kader der Siegfried Gruppe werden erfolgsabhängig entschädigt. Die vorgesehene variable Komponente beträgt 5%
bis 35% des Basissalärs. Die tatsächliche variable Komponente hängt von der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele im
jeweiligen Verantwortungsbereich und der individuellen Zielerreichung ab. Die wirtschaftliche Zielerreichung beeinflusst
die variable Komponente mit einem Faktor 0 im ungünstigen Fall, bis zu einem Faktor 1.75 im besten Fall. Der Faktor
bei der persönlichen Zielerreichung liegt zwischen 0 und
1.25. Die variable Komponente kann höchstenfalls Faktor
1.5 erreichen. Der VR-Ausschuss Nomination & Compensation legt die Entlöhnung der Mitglieder der Geschäftsleitung
abschliessend fest.
Mitarbeiter-Aktiensparplan Im August 2005 legte die
Siegfried Gruppe für alle Mitarbeitenden in der Schweiz
einen Aktiensparplan auf. Die Mitarbeitenden können
höchstens 10 Prozent ihres Einkommens in diesen Aktienplan investieren und damit Siegfried Aktien kaufen. Die Verwaltungsräte können bis maximal 90% von ihrem ganzen
Honorar am Aktienplan teilnehmen. Die Aktien unterliegen
einer Sperrfrist von drei Jahren. Die Firma steuert 30 Prozent
zum Betrag der Mitarbeitenden hinzu. Die Mitarbeitenden
können jährlich jeweils per August aus dem Plan aussteigen
oder ihre einmal gewählten Beträge abändern. Seit September 2005 werden die im August von den Mitarbeitenden selber festgelegten Beträge monatlich vom Gehalt abgezogen.
Insgesamt haben sich im Jahr 153 Mitarbeitende (2007: 170)
und 6 Verwaltungsräte am Aktiensparplan beteiligt.
Entschädigungen an amtierende Organmitglieder
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden jährlich mit
CHF 50 000 zzgl. CHF 5 000 Pauschalspesen, der Präsident
des Verwaltungsrates mit CHF 270 000 zuzüglich
CHF 20 000 Pauschalspesen und der Vizepräsident mit
CHF 60 000 zzgl. CHF 10 000 Pauschalspesen entschädigt.
Die Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrates beträgt somit CHF 635 000 (2007: 580 000). Im Rahmen
des Mitarbeiter-Aktiensparplans konnten auch Verwaltungsräte Aktien beziehen, welche von der Firma mit 30% vergünstigt wurden. Im Einzelnen ergibt das folgende Bezüge:
Aufwendungen
für Vorsorge
(AHV)
Verwaltungsrat
Position
Entschädigung
Beitrag für
Aktiensparplan
Total 2008
Total 2007
Markus Altwegg
Präsident
290 000
32 138
13 591
335 729
343 028
Vizepräsident
70 000
9 641
3 830
83 471
83 117
Thomas Staehelin
Bernard A. Siegfried
Ehrenpräsident und Mitglied
55 000
19 283
2 155
76 438
77 799
Susy Brüschweiler
Mitglied
55 000
2 143
3 092
60 235
60 887
Felix Gutzwiller
Mitglied
55 000
4 285
3 158
62 443
62 568
Felix K. Meyer
Mitglied
55 000
6 428
3 089
64 517
60 887
Malcolm Perkins
Mitglied
Total
Geschäftsleitung
Position
Geschäftsleitung
Höchste Einzelentschädigung: Douglas C. Günthardt
108 Finanzberichterstattung der Siegfried Holding
CEO
55 000
0
2 525
57 525
0
635 000
73 918
31 440
740 358
688 286
Entschädigung
Beitrag für
Aktiensparplan
Aufwendungen
für Vorsorge
(AHV/
Pensionskasse)
Total 2008
Total 2007
3 740 218
40 275
586 258
4 366 751
4 881 942
1 525 607
8 999
175 916
1 710 522
825 521
Entschädigungen an ehemalige Geschäftsleitungsmitglieder In den obengenannten Gesamtentschädigungen
von CHF 4.4 Mio. (2007: CHF 4.9 Mio.) sind auch Lohnfortzahlungen von CHF 499 015 und eine Abgangsentschädigung von CHF 500 000 an den ehemaligen CEO enthalten.
In 2007 wurden CHF 955 113 an zwei ehemalige Mitglieder
der Geschäftsleitung ausbezahlt.
Aktienbesitz Die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates sowie diesen nahestehende Personen hielten am
31. Dezember 2008 insgesamt 62 529 Namenaktien der
Siegfried Holding AG (2007: 62 387). Dies entspricht 2.23%
des gesamten Aktienkapitals der Siegfried Holding AG
(2007: 2.23%). Das exekutive Mitglied des Verwaltungsrates
und die Mitglieder der Geschäftsleitung (inkl. diesen nahestehende Personen) hielten zum gleichen Zeitpunkt 7 257
(2007: 6 907) Namenaktien, 0.26% des Aktienkapitals der
Siegfried Holding AG (2007: 0.25%).
Jahr 2008
Verwaltungsrat
Markus Altwegg
Position
Anzahl Aktien
davon gesperrt 1
Präsident des Verwaltungsrates und CEO
5 122
Vizepräsident des Verwaltungsrates
6 823
623
Bernard Siegfried 2
Ehrenpräsident und Mitglied
54 798
1 131
Susy Brüschweiler
Mitglied
186
186
Felix Gutzwiller
Mitglied
601
401
Felix K. Meyer
Mitglied
121
121
Malcolm Perkins
Mitglied
0
0
Thomas Staehelin
2 122
Geschäftsleitung
Richard Schindler
Hanspeter Brun
Peter A. Gehler
Marianne Späne
Hubert Stückler
2
CFO
660
660
Head HR
555
545
CCO
375
375
President Siegfried Generics
244
244
President Siegfried Actives
301
301
Bernard A. Siegfried ist Mitglied der Aktionärsgruppe Siegfried, welche 3.67% beziehungsweise 102 897 Aktien hält und zusammen mit der Camellia
Gruppe mit einem Anteil von 33.35% beziehungsweise 933 680 Aktien eine Aktionärsgruppe bildet.
Jahr 2007
Verwaltungsrat
Markus Altwegg
Thomas Staehelin
Position
Anzahl Aktien
davon gesperrt 1
Präsident des Verwaltungsrates
4 433
1 433
480
Vizepräsident des Verwaltungsrates
6 680
Bernard Siegfried 2
Ehrenpräsident und Mitglied
54 888
721
Susy Brüschweiler
Mitglied
238
138
Felix Gutzwiller
Mitglied
506
306
Felix K. Meyer
Mitglied
75
75
CEO
988
288
Geschäftsleitung
Douglas C. Günthardt
Richard Schindler
Hanspeter Brun
Peter A. Gehler
Heiner Hoppmann
Peter Kiechle
Hubert Stückler
1
2
CFO
503
503
Head HR
350
340
CCO
335
335
President Siegfried Generics
0
0
Chief Compliance Officer
106
96
President Siegfried Actives
192
192
gesperrte Aktien im Zusammenhang mit dem Mitarbeiter-Aktiensparplan (siehe oben).
Bernard A. Siegfried ist Mitglied der Aktionärsgruppe Siegfried, welche 3.75% beziehungsweise 105 111 Aktien hält und zusammen mit der Camellia
Gruppe mit einem Anteil von 33.35% beziehungsweise 933 680 Aktien eine Aktionärsgruppe bildet.
Finanzberichterstattung der Siegfried Holding 109
Organdarlehen Die Mitglieder des Verwaltungsrates oder
der Unternehmensleitung bzw. diesen nahe stehende Personen sind oder waren nicht an Geschäften ausserhalb der
normalen Geschäftstätigkeit der Siegfried Holding AG oder
einer ihrer Konzerngesellschaften oder an anderen der Form
und der Sache nach ungewöhnlichen, aber für die Siegfried
Holding AG wesentlichen Geschäften während des laufenden oder während des vorhergegangenen Geschäftjahres
beteiligt.
Die Siegfried Holding AG und ihre Konzerngesellschaften
haben per 31.12.2008 keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsse oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrates
oder der Unternehmensleitung bzw. diesen nahe stehende
Personen gewährt. Es bestanden Spesenvorschüsse an Mitglieder der Geschäftsleitung im Umfang von CHF 16 000
(2007: CHF 60 000).
Risikomanagement Der Verwaltungsrat und das Management sind für den Risikomanagementprozess der Siegfried
Gruppe verantwortlich, in welchem die Risiken der Siegfried
Holding AG einbezogen sind. In diesem Zusammenhang
werden die unternehmensweiten Risiken und deren Entwicklungen analysiert und sichergestellt, dass die erforderlichen
Massnahmen zu ihrer Begrenzung getroffen werden. Besondere Aufmerksamkeit kommt den Risiken der Finanzberichterstattung zuteil. Eine weitergehende Beschreibung der
Risikobeurteilung findet sich im Anhang des Konzernabschlusses unter «Risikomanagement» auf Seite 77.
Bilanz
Anlagevermögen Die Beteiligungen umfassen die Konzerngesellschaften, an denen die Siegfried Holding AG zu
mehr als 50% beteiligt ist sowie die Minderheitsbeteiligung
an SCI Pharmtech Inc., Taoyuan, Taiwan und Alpine Dragon
Pharmaceuticals Ltd., Huangyang, China. Sie werden zum
Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigungen bilanziert.
In der Konzernrechnung der Siegfried Gruppe resultierte aus
der Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill und nicht
finanziellem Anlagevermögen im Berichtsjahr eine Wertminderung von CHF 97 Mio. vor Steuern (CHF 87 Mio. nach
Steuern). Aufgrund einer entsprechenden Überprüfung der
Werthaltigkeit der Buchwerte der Tochtergesellschaften
der Siegfried Holding AG wurden die Beteiligungen um
CHF 87.1 Mio. wertberichtigt.
Die langfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften werden
zur Finanzierung der Investitionen ins Anlagevermögen
sowie übriger betrieblicher Aktivitäten gewährt.
Das immaterielle Anlagevermögen beinhaltet aktivierte
Software.
110 Finanzberichterstattung der Siegfried Holding
Umlaufvermögen Die aktiven Rechnungsabgrenzungen
beinhalten die Abschlussgebühr für die Erneuerung des Konsortialkredites, welche über die Laufzeit des Kredites im
Aufwand erfasst wird, sowie die zeitlichen Ertragsabgrenzungen. Die Wertschriften werden zum Anschaffungswert
bzw. – falls tiefer – zum aktuellen Kurswert per Bilanzstichtag ausgewiesen.
Eigenkapital Das Aktienkapital von CHF 5.6 Mio. ist in
2 800 000 Namenaktien zu je CHF 2 Nennwert eingeteilt.
Die gesetzlichen Reserven betragen unverändert CHF 2.8
Mio. Den freien Reserven wurde ein Betrag von CHF 22.0
Mio. aus der Gewinnverwendung vom Vorjahr zugewiesen.
Zudem wurden die Reserven für eigene Aktien um CHF 0.1
Mio. zugunsten der freien Reserven erhöht. Dieser Betrag
entspricht dem Nettowert der Käufe und Verkäufe im laufenden Jahr, bewertet zum Anschaffungswert.
Fremdkapital Aus dem Konsortialkredit der Siegfried
Gruppe mit einem Kreditrahmen von CHF 200 Mio. wurden
CHF 63.8 Mio. (2007: CHF 36.0 Mio.) durch die Siegfried
Holding AG beansprucht. Die Laufzeit des Konsortialkredites
endet im August 2012.
Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten die zeitlichen Aufwands- und Ertragsabgrenzungen.
Erfolgsrechnung Der Finanzertrag setzt sich im wesentlichen aus den Zinserträgen und Kursgewinnen auf Darlehen
an Konzerngesellschaften, sowie zu einem kleineren Teil aus
Wertschriftenerträgen zusammen. Der Dienstleistungsertrag
enthält die Erlöse aus der internen Leistungsverrechnung an
Konzerngesellschaften.
Der Finanzaufwand beinhaltet die Verzinsung des Konsortialkredites und der gruppeninternen Darlehen sowie Kursverluste und Wertberichtigungen auf Darlehen gegenüber
Dritten und Konzerngesellschaften.
Auf den Beteiligungen wurde eine Wertminderung von
CHF 87.1 Mio. zu Lasten des Ergebnisses 2008 erfasst
(siehe obige Erläuterungen unter «Anlagevermögen»).
Mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von CHF 0.5 Mio.
und dem Jahresverlust von CHF 75.2 Mio. beläuft sich der
Bilanzverlust auf CHF 74.6 Mio.
Antrag des Verwaltungsrates zur Verwendung
des Bilanzverlustes und der freien Reserven
In CHF
2008
Reinverlust
–75 186 067
Gewinnvortrag vom Vorjahr
545 605
Bilanzverlust
–74 640 462
Verrechnung Bilanzverlust mit freien Reserven
74 640 462
Vortrag Bilanzgewinn/-verlust auf neue Rechnung
Freie Reserven zur Verfügung der Generalversammlung
Bruttodividende von CHF 2.10 pro Namenaktie
zu nom. CHF 2 auf 2 800 000 dividendenberechtigten Aktien 1
Vortrag freie Reserven auf neue Rechnung
1
1
0
288 876 831
5 880 000
282 996 831
Nicht ausbezahlte Dividenden auf eigenen Aktien verbleiben in den freien
Reserven.
In CHF
Reingewinn
Gewinnvortrag vom Vorjahr
Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung
2007
33 349 630
842 827
34 192 457
Bruttodividende von CHF 4.20 pro Namenaktie
zu nom. CHF 2 auf 2 800 000 dividendenberechtigten Aktien
11 646 852
Zuweisung an die Freie Reserve
22 000 000
Total Gewinnverwendung
33 646 852
Vortrag auf neue Rechnung
545 605
Finanzberichterstattung der Siegfried Holding 111
Bericht der Revisionsstelle
An die Generalversammlung der Siegfried Holding AG,
Zofingen
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Siegfried Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung
und Anhang (Seiten 106 bis 111) für das am 31. Dezember
2008 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften
und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die
Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen
falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern
ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl
und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen
verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein
Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir
haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende
Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die
in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im
pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine
Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der
Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein.
Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der
Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber
um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die
Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die
112 Finanzberichterstattung der Siegfried Holding
von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende
und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil
bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für
das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene Geschäftsjahr
dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher
Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an
die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und
die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen
und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare
Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass
ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung
des Bilanzverlustes und der freien Reserven dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen,
die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Dr. Matthias Jeger
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Basel, 16. März 2009
Thomas Illi
Revisionsexperte
Börsendaten
Namenaktie nom. CHF
Dividendenberechtigtes Kapital
Bruttodividende pro Namenaktie
2008
2007
2006
2005
2004
2 800 000
2 800 000
2 800 000
2 800 000
2 800 000
5.6
5.6
5.6
5.6
5.6
Mio. CHF
CHF
2.10
4.20
4.20
4.20
3.50
CHF
5 880 000
11 760 000
11 760 000
11 760 000
9 800 000
höchst
CHF
183.0
206.9
211.0
165.4
171.5
tiefst
CHF
84.0
173.0
161.0
138.0
135.0
141.1
2
Dividendensumme
Börsenkurse Namenaktie
Jahresende
CHF
91.0
193.0
183.0
164.5
höchst
%
2.5
2.4
2.6
3.0
2.6
tiefst
%
1.1
2.0
2.0
2.5
2.0
Gruppen-Gewinn pro Namenaktie 1
CHF
–27.00
17.99
11.70
13.23
6.01
Cashflow aus operativer Tätigkeit
pro Namenaktie 1
CHF
8.0
3.3
19.4
17.4
26.9
Gruppen-Eigenkapital pro Namenaktie 1
CHF
127.0
176.5
160.9
157.0
142.0
–3.4
10.7
15.6
12.4
23.4
255
540
512
461
395
Bruttorendite pro Namenaktie
Kurs/Gewinn-Verhältnis (Jahresende) 1
Börsenkapitalisierung per Ende Jahr
1
2
Mio. CHF
Berechnet auf der durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien, unter Abzug der eigenen Aktien
Gemäss Antrag an die Generalversammlung
Die Siegfried-Namenaktien sind an der Schweizer Börse SIX
kotiert:
Valoren-Nummer
239546
Ticketsymbole
Reuters
SFFZn
Telekurs
SFZN
Vinkulierungsbestimmungen: Aktionäre werden mit maximal
3% des Namenaktienkapitals eingetragen.
Aktienkursentwicklung
Periode vom 1.1.2002 bis 31.12.2008
70 %
225
52 %
200
33 %
175
14 %
150
– 5%
125
– 24 %
100
– 43 %
75
2002
Siegfried
2003
2004
2005
2006
2007
2008
SMI
Finanzberichterstattung der Siegfried Holding 113
Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen
Dieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese
können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion
von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen Resultate können wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in
diesem Bericht abweichen, dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum
Beispiel: (1) Preisstrategien und andere Produkteinitiativen von Konkurrenten;
(2) legislative und regulatorische Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds; (3) Verzögerung oder Nichteinführung
neuer Produkte infolge Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder anderer
Gründe; (4) Währungsschwankungen und allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuer
Produkte oder neuer Anwendungen bestehender Produkte, einschliesslich
(nicht abschliessend) negativer Resultate von klinischen Studien oder Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von vermarkteten oder
Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7) Produktionsunterbrechungen; (8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durch
Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und behördliche
Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender sowie (11) negative Publizität und Medienberichte.
Die Aussage betreffend das Wachstum des Gewinns ist keine Gewinnprognose und darf nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Gewinn von
Siegfried für 2009 oder eine spätere Periode die in der Vergangenheit veröffentlichten Zahlen für den Gewinn erreichen oder übertreffen wird.
Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 115
Impressum
Dieser Geschäftsbericht erscheint auch in englischer Sprache.
Massgebend ist die deutschsprachige Originalversion.
Ordentliche Generalversammlung
Mittwoch, 8. April 2009, 11.00 Uhr
Stadtsaal, Zofingen
Siegfried Holding AG
Untere Brühlstrasse 4
CH-4800 Zofingen
Telefon + 41 62 746 11 11
Telefax + 41 62 746 11 03
www.siegfried-holding.com
Redaktion:
Peter A. Gehler
Marcel Gremaud
Idee, Konzept, Gestaltung:
Seiler Communications AG, Zürich
Fotos:
Dan Cermak, Zürich
Albert Zimmermann, Zürich
Markus Senn, Biel
Produktion:
MDD Management Digital Data AG, Schlieren
Druck:
NZZ Fretz AG, Schlieren
116 Impressum