Abschlussbericht über das Studium an der University of Washington
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Abschlussbericht über das Studium an der University of Washington
Abschlussbericht über das Studium an der University of Washington, Seattle, WA, USA Im academic year 2004/2005 BESCHREIBUNG UND VORBEREITUNG EINES STUDIENAUFENTHALTES AND DER UNIVERSITY OF WASHINGTON (UW), SEATTLE Verlauf des Studiums und Durchführung meines Studienvorhabens: Ich habe ein volles akademisches Jahr mit einem DAAD-Stipendium (Studienplatz, tuition waiver durch Gegenstipendium, und Geld) an der Business School der University of Washington, in Seattle, Washington, studiert. Ich war als Austauschstudent im zweiten Jahr des zwei Jahre dauernden Full-Time-MBA Programms, und hatte den gleichen Status wie ein normaler MBA Student was Kurswahlrechte, etc. anbelangt. Ich habe 3 Quarter, was einem vollen Studienjahr entspricht, erfolgreich absolviert und insgesamt 44 credits erhalten. Mein Studienvorhaben konnte ich damit erfolgreich durchführen. Insgesamt war das Kursangebot an der Business School sehr umfangreich, und ich konnte in fast allen Kursen, an denen ich interessiert war, einen Platz durch das Bieterverfahren zu erhalten (siehe unten). Status als Student: Ich habe als „Visiting Graduate“ studiert, „non-degree“, wie eigentlich die meisten Austauschstudenten hier. Ich würde deutschen Studenten auf jeden Fall empfehlen, zu versuchen, auf dem Graduate Level zugelassen zu werden, da dies eher dem deutschen Niveau entspricht. Im Bereich business ist dies allerdings nicht so wichtig. Ich hatte den gleichen Status wie ein normaler MBA Student was Kurswahlrechte, etc. anbelangt. Dies ist bemerkenswert, da die Business School normalerweise ein eigenes, von gesamtuniversitären Kooperationen unabhängiges Austauschprogramm, und zwar nur mit anderen MBA Programmen, durchführt, welches nur drei Monate dauert. Daher ist das Angebot der Business School, Nicht-MBA-Austauschstudenten das ganze Zweite Jahr am graduate Programm teilnehmen zu lasssen, sehr hoch zu bewerten. In anderen Fachbereichen war das ähnlich. In chronologischer Reihenfolge und Wichtigkeit: VOR DEM ABFLUG: Universitäres: Wichtig ist nach der Zulassung Kontakt mit dem Betreuer aufzunehmen und herauszufinden, ob man sich Bereits für die Kurse anmelden kann oder ob dieser das übernehmen kann oder reservieren kann. Dies ist von Fachbereich zu Fachbereich unterschiedlich, es kann gut sein, dass man sich erst einschreiben kann, wenn man sich in Seattle angemeldet hat. Man sollte sich vorher noch mal im Internet heraussuchen, welche Kurse denn wirklich im nächsten Quarter angeboten werden. Manchmal gibt es ein Bieterverfahren, oder ähnliches, und oft haben amerikanische Studenten die ein Certificate in dem Bereich erwerben, Vorrang. Wichtig: Wenn man nicht in den Kurs übers internet reinkam, oder wenn er voll ist, auf jeden Fall zur ersten Stunde hingehen, und nach dem Kurs oder vorher nach „Add-Codes“ fragen. Die kann der Prof. verteilen und dann kann man sich in einem vollem Kurs anmelden! Visum: Im Allgemeinen ist die Visa-Vergabe, mal abgesehen von der Notwendigkeit des persönlichen Erscheinens bei der Botschaft, problemlos. Möglichst frühzeitig einen Termin besorgen, gleich nachdem die Uni das notwendige I-20 Formular geschickt hat. Manche raten, Dokumentation Page 1 of 5 Abschlussbericht über das Studium an der University of Washington, Seattle, WA, USA Im academic year 2004/2005 mitzunehmen, dass man wieder nach Deutschland zurückkehren möchte oder muss (noch im Studium) und eine Meldebestätigung, sowie finanzielle Dokumentation. Dies ist sicher nicht falsch, wenn auch bei mir danach nicht verlangt wurde. Flugticket: Möglichst früh buchen! Nachteil bei Anschlussflügen in den USA ist die lange Reisezeit und die Gefahr den Anschlussflug zu verpassen, da man bei der einreise in die USA anstehen muss und außerdem vorm Weiterflug sein Gepäck identifizieren muss. Im Allgemeinen ist ein openreturn ticket zu empfehlen, wenn möglich (meist bis zu einem Jahr). Wenn man Weihnachten nach Deutschland fliegen möchte, sollte man beide Flüge schnellstmöglich buchen, da es vor Weihnachten und zur Rückkehr extrem voll wird. Dokumente: • Pass: Sollte bei ABREISE aus den USA noch 6 Monate gültig sein, also von jetzt gerade noch so 2 Jahre, um sicherzugehen! • Internationaler Führerschein: Auf jeden Fall, obwohl nicht wirklich erforderlich, ausstellen lassen (Einwohnermeldeamt) • Flensburger Punktekonto Auszug: Für Flexcar (s.u.) oder Autokauf. Unter www.kba.de auf ENGLISCH bestellen (auf der Website auf die englische Flagge bestellen) • Kopien sämtlicher Tickets, Kreditkarten, Pass, I-20, usw. sollte eine Selbstverständlichkeit sein. • Alle Zeugnisse usw. die man sowieso schon auf Englisch hat Housing: On-Campus: Ich habe von guten Erfahrungen gehört, sofern man in einer WG-ähnlichen Unterkunft wohnt. Man sollte aber Vorsichtig sein: Wenn man in einem „dorm“ untergebracht wird, so wohnt man zu zweit oder dritt mit undergraduates (18 Jahre alt) in einem 12 qm Zimmer, ohne Küche und Privatsphäre und muss außerdem den meal-plan der Uni kaufen. In Steven’s Court allerdings wohnt es sich wie in einer richtigen WG. Die meisten Studenten und internationals wohnen Off-Campus: Es reicht normalerweise, Anfang September (Erste bis Dritte Woche) nach einer Unterkunft zu suchen. Bester Weg ist www.craigslist.com, andere Websites und durch den University district zu laufen und nach „For Rent“-Schildern zu suchen. Geld: Es ist überhaupt kein Problem, ein Bankkonto zu eröffnen! Es ist umsonst und dauert 30 min, man muss allerdings ein paar Dollar einzahlen. Es empfiehlt sich, ein Konto zu haben, da man dann Schecks bekommt und die miete mit Scheck bezahlt wird (!). Es ist auch kein Problem das Konto wieder aufzulösen. Ich empfehle Bank of America. Man erhält außerdem eine Debit Card, eine amerikanische ec-Karte mit Visa Funktion, mit der man dann überall bezahlen kann. Geldtransfer: 2 Möglichkeiten: Page 2 of 5 Abschlussbericht über das Studium an der University of Washington, Seattle, WA, USA Im academic year 2004/2005 1. Auslandsüberweisung: Teuer, aber gut für große Geldbeträge bei guten Wechselkursen. Achtung: Die Gebühr entsteht auf der amerikanischen Seite, auch wenn die deutsche Bank sagt, es kostet nur 8 Euro… 2. Deutsche Bank: Unterhält eine Kooperation mit der Bank of America, so dass man kostenlos (ohne Gebühr) mit der Deutschen Bank Karte (auch das Junge Konto, muss nicht ec sein) am BoA-Geldautomaten abheben kann. Mit der nicht-ec-Karte allerdings nur $600 pro Woche (sollte reichen). Die kann man dann auf sein amerikanisches Konto einzahlen und ist flüssig. 3. Traveler’s Checks: Sind nur sinnvoll für den Anfang, und kosten außerdem beim Kauf eine recht hohe Gebühr. 4. Abheben mit der dt. Kreditkarte: teuer (meist 5€) Man kann ÜBERALL mit deutscher Kreditkarte bezahlen (Achtung: Entgelt ca. 1.5%) Ich habe die deutsche Bank Lösung gewählt. Das Konto ist in D kostenlos. Gepäck & Kleidung: Man kann i.A. 2x 32kg mitnehmen! Mehr kann man eh nicht tragen. Kleidung ist in den USA viel billiger, und auf dem Rückweg hat man noch die ganzen Bücher usw. (kann man von den USA mit spezial Tarif auch nach Hause schicken.) Besonderes mitnehmen: Technik: • Strom: In den USA ist ja 110V. Das ist normalerweise für Handy und Laptop etc kein Problem. Bei Unsicherheit auf dem Netzteil nachschauen. Adapter bekommt man hier (oder eben in D kaufen), ein guter Tipp ist, evtl. eine deutsche Steckdosenleiste mit Kabel mitzunehmen, so dass man mit einem Adapter dann alle Geräte versorgen kann. • Computer: Ein Laptop ist sehr hilfreich, überall gibt es W-LAN umsonst (W-LAN Karte hier billiger), in allen Coffee-shops, etc. Allerdings gibt es an der Uni natürlich ausreichend Computer. In Amerika sind PCs billiger, aber man hat dann keine deutsche Tastatur und nur 1 Jahr Garantie. • Handy / Telefon: Mit einem un-locked (nicht SIM-locked, also nicht Pre-paid gekauften) deutschen Tri-Band Handy kann man hier telefonieren. Viele Möglichkeiten: Man holt sich eine land-line (Festnetz) bei Qwest (www.qwest.com : Tipp: Man kann das deposit mit einer dt. Kreditkarte bezahlen !!!) oder falls man Kabelfernsehen will, dann bei www.comcast.com . Das kostet ca. $22 pro Monat und Ortsgespräche sind kostenlos. Dann kann man günstig mit einer CallingCard nach D telefonieren. Falls man Handy-Empfang in seinem Zimmer hat (testen, mit roaming!!!), kann man sich überlegen, ob man nur einen Handy-Vertrag möchte. Man bezahlt in den USA auch wenn man angerufen wird, dafür ist es billig, da man z.B. 1000 min pro Monat für $50 kauft und außerdem abends und am Wochenende unbegrenzt telefonieren kann (Und dann mit CallingCard nach D)! Problem: Vertragslaufzeit ist meist 24 Monate für solche Verträge. Den einzigen monatlichen gab es bei Cingular (www.cingular.com), wurde aber glaube ich abgeschafft. Andere Provider: Page 3 of 5 Abschlussbericht über das Studium an der University of Washington, Seattle, WA, USA Im academic year 2004/2005 GSM: www.t-mobile.com, Nicht-GSM (braucht neues Handy: www.verizon.com, www.virginmobile.com). Pre-Paid Karten: Empfiehlt sich wenn man nicht so viel telefonieren muss. GSM gibt es eigentlich nur T-Mobile und Cingular. Ich finde das Angebot von T-mobile besser. Die Karte kostet ca. $20 und Minuten zw. $.25 und $.10, auch wenn man angerufen wird. SMS nach D funktioniert problemlos. SKYPE: (www.skype.de) Voice-over-IP: Telefonieren übers internet (Falls man Broadband im Zimmer hat, oder im Coffee-shop): Umsonst zw. Benutzern, man kann auch den Festnetzzugang kaufen. Qualität meist schlecht aber ausreichend. Ist gut, aber nicht für Bewerbungsgespräche ;-) Hier noch eine Adresse für Callingcards: www.nobelcom.com Allgemein gilt: Taktung und v.a. maintenance fees beachten! Außerdem Payphone Zuschlag trotz 1-800-Nummer! Wird teuer! Kann man sonst auch überall kaufen, aber dort kann man wieder auffüllen. Es gibt auch noch viele andere Angebote. Das Handy-Netz ist für GSM relativ schlecht, funktioniert of nicht in Räumen. Krankenversicherung: Die Uni erkennt die DAAD Versicherung an. Wichtig: Internet muss man zunächst die UniVersicherung kaufen/wählen. Hier für alle 3 Quarter kaufen“. Dann im ISO den Insurance Waiver ausfüllen, Versicherung vorzeigen, abgeben. Sonst muss man das jedes quarter von neuem machen. M+Ich habe sogar von Fällen gehört, wo die Uni die deutsche Krankenkasse anerkannt hat. Muss man abklären, sonst eben extra abschliessen. IN SEATTLE: Washington State ID Card: Der Washington-Personalausweis, und meist neben dem amerikanischen Führerschein das einzige anerkannte Ausweismittel um in Bars reinzukommen. Sollte man sich auf jeden Fall holen (ca. $20 oder so), sonst muss man immer seinen Pass rumschleppen, und den sollte man hier wirklich nicht verlieren! Gibt’s downtown, hier ist die Info: http://www.dol.wa.gov/, dann auf Drivers License Office Locations, dann Seattle downtown (https://fortress.wa.gov/dol/ddl/lobbywaittime/). Auto: Man braucht in Seattle wirklich kein Auto, nicht mal ein Fahrrad! Man hat dann nur Parkplatzprobleme. Wenn man will, kann man ein Auto kaufen, sollte dann aber erst den Washington Führerschein machen. (kurze theoretische Prüfung und dann um den Block fahren), um eine Versicherung zu bekommen). Sehr zu empfehlen ist FLEXCAR (www.flexcar.com), ein Carsharing Programm mit Autos überall auf dem Campus und in Seattle, wenn man es denn mal braucht. Für Studenten sehr billig und flexibel. Supermärkte: Es lohnt sich auf jeden Fall „Mitglied“ zu werden, damit man die Spar-Angebote nutzen kann. („QFC-Card“ oder „Safeway-Card“ an der Kasse fragen. Man muss sich nicht unbedingt anmelden, spart junk-mail). Groceries sind recht teuer. Page 4 of 5 Abschlussbericht über das Studium an der University of Washington, Seattle, WA, USA Im academic year 2004/2005 Unimaterial: (Ordner, usw.) Gibt es am besten bei RiteAid oder Walgreens, oder teurer im University bookstore. Bücher: Nicht sofort beim Bookstore kaufen, oft gibt es bei amazon oder anderswo im internet die international edition zum halben Preis! Da hat man schnell mehrere hundert Dollar gespart! Uni: Unterrichtsqualität ist wohl überall sehr gut, Anspruch und Arbeitsaufwand variiert (in Ingenieurfächern besonders hoch). Findet man schnell raus. Note setzt sich meist aus vielen einzelnen Sachen wie Klassenarbeit, Präsentation, Projekt, usw. zusammen. Halb so wild, schließlich studierst du hier ja nur, du musst nicht nebenher arbeiten, wie die meisten Amerikaner. WEITERE TIPS: Praktikum/ Arbeit: Wer gerne in den USA arbeiten möchte (oder Praktikum), der sollte diese einzigartige Möglichkeit nutzen: Der 9-monatige Austausch wird als abgeschlossenes Studienprogramm angesehen und man kann daher „Optional Practical Training (OPT)“ mit dem Studentenvisum beantragen! (3 Monate vor Studienende). Dann kann man bis zu 12 Monate (im Studienfach-Bereich, also überall…) bei voller Bezahlung in den USA arbeiten, OHNE dass einen die Firma sponsern muss oder sie irgendwelche Formalitäten hat! Und man kann auch den job wechseln. Das ist ein „loop-hole“ das man auf jeden Fall nützen sollte! Infos unter www.iso.washington.edu. Termin beim ISO machen und klären ob die Möglichkeit noch besteht! Professoren haben oft super Kontakte, fragen! Sonst Networking. Eine deutsche Praktikantenwelt gibt es hier nicht, es ist mehr auf die Festanstellung danach angelegt. Einfach schauen. Und sagen, das Visa kein Problem ist!!! Social Security Number: Benötigt man zum arbeiten, auch on-campus. Außerdem für Mobilfunk-Verträge, etc. Beim ISO fragen ob die Möglichkeit noch besteht, einfach eine SSN zu bekommen (für „on-campus work“ ;-)), und dann machen. Man braucht sie sonst nicht wirklich, aber wer evtl. später mal in den USA arbeiten möchte, dann macht sie einiges leichter. Man behält sie lebenslang und hat keine Nachteile. So, diese Infos sollten Dich bis zur Orientierungsphase über Wasser halten. Und noch mal: du stehst vor einem tollen Jahr und du hast es geschafft! Der schwere Teil liegt längst hinter dir! Freu dich. Und bei Fragen mail an mich. Viel Spaß, Seattle, den 17. Juli 2005 Jan Schlüter P.S.: Wenn’s fragen gibt, die euch sonst keiner beantworten kann, schickt mir eine e-mail! Jan.schlueter @ stud. uni-karlsruhe. de Page 5 of 5