Nach dem Sechseläuten beginnt die Bauerei

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Nach dem Sechseläuten beginnt die Bauerei
GZA/PP 8048 Zürich
80. Jahrgang
Donnerstag, 16. April 2015
Nr. 16
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Nach dem Sechseläuten beginnt die Bauerei
Das «Sechseläuten» läutete
nicht nur den Sommer,
sondern auch den Start
der Bauarbeiten am Bellevueplatz und an der Quaibrücke ein. Grund für die
Sanierungsarbeiten sind
in die Jahre gekommene
Tramschienen und Werkleitungen, die erneuert
werden müssen.
Nadine Golinelli
Die Überführung auf Höhe des Sechseläuten-Platzes soll eine Störung des Verkehrsflusses durch Fussgänger unterbinden.
Foto: Nadine Golinelli
Ausserdem ist eine Verstärkung der
Hohlraumdecke der Quaibrücke zur
Sicherung des Verkehrsknotenpunkts
notwendig. Das Gesamtprojekt soll
bis Ende November dauern.
Die höchstfrequentierte Haltestelle der VBZ muss saniert werden. Die
60 000 Privatfahrzeuge, die täglich
die Quaibrücke passieren, haben die
Infrastruktur stark abgenutzt. «Reparieren wird irgendwann teurer als
Erneuern», erklärt Stefan Hackh, Leiter Kommunikation des Tiefbauamts.
Logistisch sei dies eine Herkulesaufgabe, denn tagtäglich steigen 76 000
Menschen am Bellevue ein und aus.
Fussgänger müssen teilweise grosse Umwege auf sich nehmen.
Die Umfahrungen am Bellevue sind logistisch komplex.
Fotos: zvg.
Tramausfall während der Ferien
«Bis zu den Sommerferien verkehren
die meisten Tramlinien wie gewohnt,
die einzige Ausnahme bildet die
Tramlinie 8, die am Bürkliplatz nicht
halten wird», informiert Hackh (siehe
Kasten). Während der Sommerferien
werden die Trams das Bellevue nicht
passieren können, denn «der Gleis-
schlag wird während zweier Wochenenden voll im Gange sein», führt
Hackh weiter aus. Teilnehmer des öffentlichen Verkehrs werden jedoch
vorzeitig informiert – «nichtsdestotrotz sollte der Wecker am besten
fünf oder zehn Minuten früher gestellt werden», erklärt Heiko Ciceri,
So wird der Verkehr umgeleitet
Verkehrseinschränkungen während der Bauarbeiten: Ab Mittwoch, 15.
April, bis Freitag, 27. November, sind folgende Fahrbeziehungen für den
Verkehr gesperrt, Umleitungen sind signalisiert:
• Richtung Fluntern/Unispital: Statt Quaibrücke – Bellevue – Rämistrasse –
Heimplatz. Umleitung via Utoquai – Kreuzstrasse – Kreuzplatz – Klosbachstrasse – Freiestrasse oder Richtung Forch/Witikon: Utoquai – Bellerivestrasse – Hornbachstrasse.
• Richtung Seefeld: Statt Rämistrasse/Limmat-/Utoquai – Seefeld. Umleitung via Heimplatz – Zeltweg – Kreuzplatz.
• Richtung City: Statt Bürkliplatz – Stadthausquai/City/Central Umleitung
vom Mythenquai – Genferstrasse – Dreikönigstrasse.
• Der öffentliche Verkehr erfährt folgende Änderungen: Die Tramlinie 8
wird ab 8. Juni umgeleitet und fährt ab Bahnhof Selnau über Tunnelstrasse – Bahnhof Enge – Rentenanstalt – Paradeplatz zurück zum Hardplatz.
Vom 12. April bis 31. Oktober können die Busse der Linien 912 und
916 die Haltestelle am Bellevue nicht mehr bedienen. Sie verkehren in
dieser Zeit ab der provisorischen Haltestelle an der Falkenstrasse.
Mehr Infos unter: www.stadt-zuerich.ch/bellevue. (ng.)
Kommunikationsverantwortlicher der
Dienstabteilung Verkehr, schmunzelnd. Die Festsetzung dieses Arbeitsschritts auf die Sommerferien
sei auf die zehnprozentige Reduktion
des Verkehrs während der fünf Wochen zurückzuführen.
Nachteulen sowie Teilnehmer der
Buslinien 912 und 916 müssen jedoch während des Grossteiles der Arbeiten an einer provisorischen Haltestelle auf ihren Bus warten (siehe
Kasten).
Fussgänger sind gezwungen, über
die beiden Passerellen in Form von
Überführungen und durch die Unterführung der Quaibrücke das Bellevue
zu umgehen. Die Verkehrsregel, die
besagt, dass Passanten die Strasse
überqueren dürfen, sofern sich innerhalb von 50 Metern kein Fussgängerstreifen befindet, ist im Rahmen
dieser Arbeiten nicht anwendbar:
«Damit die Leistungsfähigkeit der
überbleibenden Fahrstreifen gewährleistet werden kann, werden sie abgesperrt», betont Ciceri.
Die grossräumigen Umfahrungsrouten erklärt Ciceri wie folgt: «Der
Umleitungsverkehr wird nach Mög-
lichkeit grundsätzlich nicht durch
Tempo-30-Zonen
geführt.
Diese
Strassen eignen sich in der Regel
nicht als Umleitungen. Aufgrund dessen müssen die Verkehrsteilnehmer
verhältnismässig grosse Umwege auf
sich nehmen. «Es wird ein bis zwei
Wochen dauern bis sich alle Verkehrsteilnehmenden an die neue Situation angepasst haben», betont Ciceri weiter. Zu Beginn der Arbeiten
werden «Spotter» die Funktionstüchtigkeit der Umleitungen überprüfen
und dafür sorgen, dass allfällig notwendige Anpassungen bei den Ampelsteuerungen vorgenommen werden.
Insgesamt arbeiten zwischen 15
und 60 Arbeiter an der Baustelle des
54,4-Millionen-Projekts. Ciceri und
Hackh sehen die grösste Hürde in der
Durchführung der Events wie beispielsweise Streetparade, Ironman
oder Züri Marathon, die trotz Baustelle durchgeführt werden können:
«Sie finden unverändert statt, teilweise an einem anderen Datum als üblich.» Dass Touristen keine Freude
am eisernen Panoramaunterbruch
hätten, ist den beiden bewusst, doch
sind sie sich einig, dass man auf den
provisorischen Fussgängerstegen neben der Quaibrücke auch während
der Bauarbeiten vor See und den Alpen am Horizont posieren könne.
Wahlergebnisse Kanton
Wahlergebnisse Quartier
Sonderthema Lifestyle
Die CVP erobert ihren Sitz in der Kantonsregierung von den
Grünen zurück. Mit Carmen Walker Späh (FDP), Silvia Steiner (CVP) und Jacqueline Fehr (SP) werden ab Mai drei Frauen im Regierungsrat schalten und walten.
Seite 2
Wer sitzt für die Kreise 7 und 8 die kommenden Jahre im
Zürcher Kantonsrat? Wer hat sich wie in der Gunst der Wählerinnen und Wähler geschlagen? Alle Ergebnisse kurz,
knapp und übersichtlich auf einen Blick.
Seite 3
Luxuriöser Lifestyle auf den Weltmeeren, wie man das beste
Klima für erlesene Weine erreicht, neuste Trends bei Frisuren und Bärten und Tipps für japanische Akupunktur finden
Interessierte auf den Sonderseiten Lifestyle. Seiten 10 bis 12
2
Stadt Zürich
Nr. 16
16. April 2015
AKTUELL
Ein Rechtsrutsch mit Frauenbeteiligung
Die Regierung des Kantons
Zürich rückt nach rechts.
Neu in den Regierungsrat
gewählt sind Jacqueline
Fehr (SP), Carmen Walker
Späh (FDP) und Silvia
Steiner (CVP). Der bisherige
Regierungsrat Martin Graf
(Grüne) schaffte die Wiederwahl nicht. Im Kantonsrat legte vor allem die FDP
mit 4,4 Prozent zu.
Verlierer: Martin Graf, Justizdirektor (Grüne), Nik Gugger (EVP) und
Marcel Lenggenhager (BDP) (v.l.).
Pia Meier
Der Kampf um den siebten Regierungsratsplatz war ein Krimi bis zuletzt. Verschiedene Male wechselte
dieser zwischen Martin Graf, Carmen
Walker Späh und Jacqueline Fehr.
Bereits sehr früh konnte sich Silvia
Steiner in einer mittleren Position behaupten. Zittern musste Carmen Walker Späh. «Das waren Emotionen
pur», meinte sie nach ihrer Wahl.
Schliesslich erreichte sie aber noch
mehr Stimmen als Jacqueline Fehr.
Der neue Regierungsrat setzt sich
wie folgt zusammen: Thomas Heiniger (FDP, 150 557 Stimmen), Mario
Fehr (SP, 146 307 Stimmen), Ernst
Stocker (SVP, 145 205 Stimmen),
Markus Kägi (SVP, 136 563 Stimmen),
Silvia Steiner (CVP, 118 477 Stimmen), Carmen Walker Späh (FDP,
116 058 Stimmen) und Jacqueline
Fehr (SP, 115 618 Stimmen).
Martin Graf (Grüne) wurde als
Überzähliger nach nur einer Amtszeit
abgewählt. Zu den Gründen gehört
wohl der Skandal um den jugendlichen Straftäter «Carlos». Graf (60)
zeigte sich sehr enttäuscht. Das absolute Mehr nicht erreicht haben Markus Bischoff (AL), Nik Gugger (DVP),
Marcel Lenggenhager (BDP) und Dani
Schafroth (parteilos).
Weiblichere Regierung
Mit zwei abtretenden Frauen (Regine
Aeppli und Ursula Gut) und drei gewählten (Walker Späh, Fehr und Steiner) ist der Regierungsrat weiblicher
geworden. Das freute die drei neuen
Ab sofort noch mehr im Fokus der Medien und der Öffentlichkeit: die frisch gewählten Regierungsrätinnen Carmen Walker Späh (FDP), Jacqueline Fehr (SP) und Silvia Steiner (CVP), welche den vor vier Jahren verlorenen
CVP-Sitz zugunsten der Grünen zurückeroberte (v.l.).
Fotos: Lorenz Steinmann
Frauen, wie sie verschiedene Male
betonten. Wie sie dann im Regierungsrat zusammenarbeiten, wird
sich zeigen.
Alle drei Frauen haben sich in der
Vergangenheit hartnäckig gezeigt.
Walker Späh mit dem Waidhaldetunnel und den Tagesschulen und Fehr
mit Themen wie Forschung und Bildung. Steiner wehrte sich bis zuletzt
souverän gegen die Anfeindungen
von «Sterbehelfer» Ludwig A. Minelli.
Wahlsiegerin FDP
Die FDP verteidigte aber nicht nur
mit Walker Späh den frei werdenden
Sitz von Regierungsrätin Ursula Gut
und brillierte mit Thomas Heinigers
Spitzenresultat, sondern legte auch
im Kantonsrat mit 4,4 Prozent stark
zu. Insgesamt gewann die Partei acht
Sitze. Sie haben somit 31 Kantonsratssitze inne. «Es ist unglaublich»,
hielten die zahlreich anwesenden
FDPler bei den Wahlfeierlichkeiten
im Gebäude von Price Waterhouse
Coopers PWC in Oerlikon fest. Trotz
grosser Freude überbordete der Jubel aber nicht.
Neben der FDP konnten auch die
SP (plus 1 Sitz) und die AL (plus 2
Sitze) zulegen. Die AL erreichte damit
erstmals Fraktionsstärke im Kantonsrat. Die SVP konnte ihre Sitzanzahl
auf hohem Niveau (54 Sitze) halten,
während die GLP, die Grünen und die
BDP verloren. Die Grüne Bewegung
verlor insgesamt 11 Sitze. Ökonomie
scheint zurzeit wichtiger zu sein als
Ökologie. Dazu beigetragen hat offensichtlich auch das Thema Frankenstärke. FDP, SVP und CVP verfügen
mit insgesamt 94 Sitzen neu über die
absolute Mehrheit im Parlament. Die
Stimmbeteiligung erreichte aber mit
32,7 Prozent einen historischen
Tiefststand.
«20 Minuten» prognostiziert der
FDP einen «goldenen Wahlherbst»,
der «Tages-Anzeiger» setzte den Titel
«Starkes Lebenszeichen der einst
stolzen FDP», und die «NZZ» fasste
zusammen: «Bürgerliche wieder mit
starker Mehrheit».
Markus Bischoff (AL) bleibt «nur»
Kantonsrat, kann nun aber in einer
eigenen Fraktion politisieren.
Der Marsch ins Walchetor, mit Siegern, Verlierern und Abtretenden.
GVZ ist Partnerin der Feuerwehren
Kongresshaus-Stiftung gründen
Seit dem 1. Januar 2015
gelten in der Schweiz neue
Brandschutzvorschriften.
Die Gebäudeversicherung
des Kantons Zürich GVZ
hat sich intensiv auf die
neue Praxis vorbereitet.
Im Vorfeld des Finanzierungsantrags
für die Kongresshaus- und Tonhallesanierung beantragt der Stadtrat die
Gründung einer öffentlich-rechtlichen
Kongresshaus-Stiftung Zürich. Diese
wird die bestehende privatrechtliche
Kongresshaus-Stiftung ablösen und
das Tonhalle- und Kongressgebäude
vor Beginn der geplanten Instandsetzungs- und Umbauarbeiten im Sommer 2017 übernehmen. «Die Verwaltung und Bewirtschaftung des Gebäudekomplexes wird damit langfristig
auf eine solide organisatorische Basis
gestellt», teilt der Stadtrat mit.
Mit einem Kommissionspostulat
hat der Gemeinderat im Dezember
2013 den Stadtrat gebeten, zu prüfen, wie die Organisation und der Be-
Mit der Totalrevision der Brandschutzvorschriften wurde eine wirtschaftliche Optimierung nach dem
Motto «so gut und so viel wie nötig»
beim Sachwertschutz unter Gewährleistung des heutigen Sicherheitsniveaus beim Personenschutz verfolgt.
Mit der Anpassung von kantonalen
Vorschriften und umfassenden Schu-
lungen für die kommunalen Brandschutzbeauftragten, Planer und Anwender wurde der Vollzug durch die
GVZ vorbereitet.
Zur gezielten Vertiefung finden
dieses Jahr rund 65 Workshops zu
zahlreichen Themen statt. Im Rahmen der fachlichen Aufsicht der kommunalen
Brandschutzbeauftragten
wurden die regelmässigen Fallbesprechungen vor Ort intensiviert. Im
erweiterten Ausbildungszentrum Andelfingen AZA stellt die GVZ für die
kommunalen Feuerwehren ein vielseitiges Ausbildungsprogramm bereit. Im neuen Brandhaus mit insgesamt sieben Brandstätten, der Tiefgarage sowie im Feueratelier des neuen
Übungsdorfes können die Feuerweh-
ren so trainieren, dass die Übungen
der Realität im Einsatz noch näher
kommen als bisher. Die Beteiligung
der GVZ an das Erweiterungsprojekt
Andelfingen betrug rund 60 Prozent
der Gesamtkosten von 21 Millionen
Franken. Zudem wird die interkantonale Zusammenarbeit gefördert, indem auch Feuerwehren aus anderen
kantonalen Schulungsmöglichkeiten
in Andelfingen angeboten werden
können.
Schadenmässig blieb die GVZ im
Jahr 2014 von Grossereignissen verschont. Die Gesamtprämie kann deshalb für das Jahr 2015 konstant gehalten werden und bleibt so weiterhin die durchschnittlich günstigste
der Schweiz. (pd./pm.)
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trieb von Kongresshaus und Tonhalle
transparent sowie ziel- und zweckgerichtet neu gestaltet werden können.
Das Postulat wurde im Zusammenhang mit dem Projektierungskredit
für die Instandstellung und den Umbau von Kongressgebäude und Tonhalle eingereicht. Der Stadtrat erfüllt
mit seiner Weisung dieses Postulat.
Die unbefriedigende historisch gewachsene Trägerschaftsstruktur wird
dadurch vereinfacht und den aktuellen Erfordernissen entsprechend angepasst. Dem Gemeinderat kommt
neu die Oberaufsicht über die Stiftung zu. Die Stadt Zürich wird drei
und die Tonhalle-Gesellschaft zwei
der fünf Stiftungsratsmitglieder wählen. (pd./pm.)
Züriberg
AKTUELL
IN KÜRZE
FDP holt sich Kantonsratssitz zurück
Tourismus
Die GLP verliert ihr Mandat
im Kantonsrat von Denise
Wahlen wieder an die FDP.
Neu wird die Ärztin Bettina
Balmer für den Wahlkreis 7
und 8 im Kantonsrat sitzen.
Elmar Ledergerber gibt sein Amt
als Präsident von Zürich Tourismus ab und wird im Sommer
nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Der Vorstand hat dessen
Nachfolge bereits bestimmt und
wird anlässlich der Generalversammlung Guglielmo L. Brentel
für das Präsidium vorschlagen.
Der Hotelier und Präsident der
Ecole hôtelière Lausanne S.A, ist
seit 1996 im Vorstand von Zürich
Tourismus und amtet seit 2001
als Vizepräsident.
Abstimmung
Der Stadtrat unterbreitet den
Stimmberechtigten am 14. Juni
vier Vorlagen. Dabei geht es um
eine neue kommunale Wohnsiedlung auf dem Areal Hornbach in
Riesbach, um die «Volksinitiative
für sichere und durchgängige Velorouten» und den Gegenvorschlag des Gemeinderats, um
«Zürich im Landesmuseum», eine permanente Ausstellung über
Stadt und Kanton Zürich, und um
den Kauf der Liegenschaft Florhofgasse 6 für die Musikschule
Konservatorium Zürich.
Neuer Präsident
Am heutigen Donnerstag findet
im Kongresshaus die Vereinsversammlung des Hauseigentümerverbands Zürich statt. Auf den
Traktanden steht unter anderem
die Verabschiedung des zurücktretenden Präsidenten Christian
Steinmann. Als neuen Präsidenten schlägt der Vorstand den
SVP-Nationalrat Gregor Rutz vor.
Die Gewählten im Wahlkreis 7/8
In den kommenden vier Jahren werden folgende Politikerinnen und Politiker für den Wahlkreis 7/8 (6 Mandate) im 180-köpfigen Kantonsrat sitzen: Regine Sauter (FDP, bisher), Bettina Balmer (FDP, neu), Isabel Bartal
(SP, bisher), Martin Sarbach (SP,
neu), Hans-Ueli Vogt (SVP, bisher),
Ester Guyer (Grüne, bisher).
Ob Rechtsprofessor Hans-Ueli
Vogt länger als ein halbes Jahr im
Kantonsrat sitzt, darf bezweifelt werden. Denn im kommenden Oktober
Der Regierungsrat unterstützt die
Planung des 500-Jahr-Jubiläums
der Zürcher Reformation mit
500 000 Franken aus dem Lotteriefonds. Die Evangelisch-reformierte Landeskirche Zürich will
in den Jahren 2017 bis 2024
zahlreiche Anlässe durchführen.
Ebenfalls 500 000 Franken erhält
eine Stiftung, die sich mit genetisch bedingten seltenen Krankheiten beschäftigt und im Kanton
Zürich ein interdisziplinäres Versorgungsmodell aufziehen will.
Weihnachtsmarkt
Das Konzept «Zürcher Wienachtsdorf» der «Frau Gerolds
Garten AG» hat den Zuschlag für
den Weihnachtsmarkt auf dem
Sechseläutenplatz erhalten. Das
Projekt überzeugte mit seinem
Zürich-Bezug und einer Kombination aus Weihnachtsstimmung
und urbanem Flair. Insgesamt
sind zwölf Gesuche für die
Durchführung eines Weihnachtsmarkts auf dem Sechseläutenplatz eingegangen.
Arbeitslosigkeit
Im März blieb die Arbeitslosenquote mit 3,6 Prozent praktisch
unverändert. Wie schon im Vormonat lässt sich der leichte Rückgang hauptsächlich durch saisonale Effekte im Bau- und Gastgewerbe begründen. Bereinigt um
diese Einflüsse wäre die Arbeitslosigkeit merklich angestiegen.
AUF
EIN WORT
Ausruhen
ist nicht erlaubt
Strahlende Wahlsiegerinnen der FDP 7 und 8: Regine Sauter (bisher) und
Bettina Balmer (neu) freuen sich über ihre gute Wahl.
Foto: zvg.
stehen die Ständerats- und Nationalratswahlen an. Zieht Hans-Ueli Vogt
dann in den Ständerat oder den Nationalrat ein, würde er aller Voraussicht nach sein Mandat im Kantonsrat abgeben. Für diesen Fall würde
die Zweitplatzierte Nina Fehr Düsel
nachrutschen, die an diesem Wahlwochenende ihren Kreisparteikollegen, den Präsidenten der SVP 7 und
8, Urs Fehr, um ein paar Dutzend
Stimmen überholte.
Der «Quartier-Regierungsrat»
Interessant sind auch die Resultate
der Regierungsratswahlen im Wahlkreis 7/8. Hätte der ganze Kanton so
votiert wie die Wählerinnen und
Wähler in diesem Wahlkreis, sähe
der Regierungsrat für die kommende
Legislatur ganz anders aus. Das beste
Resultat hätte Mario Fehr (SP, bisher,
7241 Stimmen) erzielt, gefolgt von
Thomas Heiniger (FDP, bisher, 7194),
Carmen Walker Späh (FDP, neu,
5847), Jacqueline Fehr (SP, neu,
5795), Martin Graf (Grüne, bisher,
5597), Silvia Steiner (CVP, neu,
5345), Ernst Stocker (SVP, bisher,
5207). Nicht wieder in den Regierungsrat eingezogen wäre Markus
Kägi (SVP, bisher, 4978). Statt des
Grünen Martin Graf hätte im Wahlkreis 7 / und 8 also Markus Kägi seinen Platz im Regierungsrat räumen
müssen. Chancenlos waren die drei
Kandidaten Markus Bischoff (AL,
neu), Nik Gugger (EVP, neu) und Marcel Lenggenhager (BDP, neu).
Mehr Infos zu den Wahlergebnissen unter
www.zh.ch.
Wer spaltet die Zürcher Quartiere?
Diesmal möchte ich Ihnen, geschätzte
Leserinnen und Leser, einen Einblick
in die Gepflogenheiten des Gemeinderats geben. Direkt mitverfolgen
können Sie die Sitzungen jeweils
mittwochs von 17 bis 20 Uhr im Rathaus.
Die von Ihnen gewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte vertreten im offenen Diskurs ihre Meinungen. Und ich bin keineswegs der Meinung von Frau Fehr Düsel, die Finanzen der Stadt Zürich lägen total
im Argen.
Ich finde, wir haben die Finanzkrise und mit ihr die leider seit Jahren ausfallenden Steuereinnahmen
der Grossbanken – trotz fetten Bonuszahlungen – gut überstanden.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten in ihrem Sparschwein 20 000 Franken
und überlegten sich, Ferien für 2000
Franken zu buchen. Ich bin sicher,
Sie kämen zum Schluss, Sie könnten
sich das leisten. Auch die Stadt Zürich hat ein Sparschwein, darin befinden sich heute 667 Millionen Franken. Wenn wir nun einen Rechnungsfehlbetrag von 70 Millionen Franken
haben, ist das zwar ärgerlich, aber
zu verkraften. Die links-grün regierte
Stadt Zürich kontrolliert die Ausgaben sinnvoll und verfällt nicht in hektische Leistungskürzungen, im Gegensatz zum bürgerlich regierten
Kanton Zürich.
Aber eigentlich wollte ich über eine andere Spaltung schreiben. Man
sagt unseren Quartieren nach, sie
seien die schönsten, attraktivsten
und teuersten von ganz Zürich. Aber
würden das die Anwohner/innen der
3
Ein Plus von über 8 Prozent, davon träumen alle Parteistrategen.
Die FDP hat dieses Kunststück im
Wahlkreis 7 und 8 geschafft und
so den vor vier Jahren an die GLP
verlorenen Kantonsratssitz wieder zurückerobert.
Natürlich wissen auch die
Freisinnigen, dass sie selbst mit
diesem Glanzresultat noch lange
nicht an die glorreichen Zeiten
anknüpfen können, die sie einst
AUS DEM GEMEINDERAT
Lotteriefonds
16. April 2015
Andreas Minor
Andreas J. Minor
Fulminant hat die FDP besonders im
Wahlkreis 7 und 8 (+8,1 Prozent) dazugelegt. 27,3 Prozent der Wählerstimmen konnten die Freisinnigen
für sich gewinnen. Damit sind sie
wieder die stärkste politische Kraft in
diesem Wahlkreis, überaus deutlich
vor der SP mit 24,6 Prozent (+0,9)
und der SVP mit 16,3 Prozent (–0,4).
Die Grünen mussten auch im Wahlkreis 7 und 8 ordentlich Federn lasse, sie kamen noch auf 10,7 Prozent
(–5,5). Ähnlich schlecht lief es den
Grünliberalen, die nun auf 8,3 Prozent (–4,0) kamen. Die CVP 4,6 Prozent (+0,1) und die EVP 2,3 (+0,2)
blieben in etwa gleich stark. Die AL
konnte ihren Wähleranteil auf neu
4,8 Prozent (+2,4) erhöhen und somit
verdoppeln. Die BDP verlor 1,3 Prozent und hat nun nur noch 0,8 Prozent Wähleranteil.
Nr. 16
«Auch die Stadt Zürich
hat ein Sparschwein,
darin befinden sich heute
667 Millionen Franken.
Wenn wir nun einen
Rechnungsfehlbetrag
von 70 Millionen Franken
haben, ist das zwar
ärgerlich, aber zu
verkraften»
Einfallsachsen auch so beschreiben?
Wie steht es mit den Hottingern und
Hirslandemerinnen, die an der
Forch- und an der Asylstrasse wohnen? Was meinen die Riesbacherinnen an der Bellerive- und an der Zollikerstrasse? Oder die Flutemerinnen,
die an der Tobelhof-, Gladbach- oder
Bergstrasse wohnen? Was sagen die
Witikerinnen über die Witikonerstrasse, die Obersträsslerinnen zur
Winterthurerstrasse? Sie stellen zu-
nehmenden Verkehr, Stau und Verkehrslärm fest. Durch die besagten
Strassen werden unsere Quartiere
gespalten. Eine Querung ist nicht
mehr einfach möglich. Kinder müssen begleitet werden, und ältere
Menschen sind verunsichert. Die Lebensqualität ist gesunken.
Es ist möglich, den Verkehrsstrom
durch verschiedene Massnahmen zu
beeinflussen. Eine Lösung sind Lichtsignalanlagen, die verkehrsfreie Phasen erzeugen. Ein anderes gutes Beispiel sind die Tramhaltestellen in der
Fahrbahn. Die Fahrgäste können bequem aus- und einsteigen, die Situation ist weniger gefährlich, als wenn
sich die Leute auf schmalen Inseln
zusammendrängen.
Wenigstens an der Forchstrasse
konnte die Quartierverträglichkeit
mit baulichen Massnahmen verbessert werden. Die Haltestellen wurden
behindertengerecht umgebaut. Ein
neues Stück Veloweg wurde geschaffen. Die Unterführungen wurden
nicht aufgehoben, eignen sie sich
doch besonders gut als sichere Schulwege. Breitere Mittelinseln vervollständigen das Bild. Besonders freue
ich mich über die Neugestaltung der
Burgwies mit Bachöffnung, breiten
Sitztreppen und neuen Bäumen. Das
Eröffnungsfest findet am 30. Mai
statt. Ich freue mich, Sie dort anzutreffen.
Marianne Aubert,
Gemeinderätin SP 7 und 8
In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat»
schreiben Volksvertreter aus den Kreisen
7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im
Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit.
(nicht nur in diesem Wahlkreis)
hatten. Noch 1991 konnte die
FDP 50 Mandate im 180-köpfigen
Kantonsrat auf sich vereinen,
nach gestern waren es immerhin
wieder 31. Dieser Erfolg macht
Lust auf mehr. Ausruhen ist also
nicht erlaubt.
In den kommenden vier Jahren wird das Kantonsparlament
wieder klar bürgerlich dominiert
sein, falls sich die CVP an die bürgerliche Wahlhilfe erinnert und
mit der SVP, FDP und der BDP
stimmen wird.
Für die Grünen und die GLP
waren die kantonalen Erneuerungswahlen ein Debakel erster
Güte. Die Grünen verloren ihren
Sitz in der Kantonsregierung. Und
beide Parteien büssten rund einen
Drittel ihrer Mandate ein. Wer
sich als Begründung die Angst vor
schwereren wirtschaftlichen Zeiten aussucht, schiebt die Verantwortung allzu leicht ins Unbeeinflussbare ab. Und er gibt Forfait
für die eidgenössischen Erneuerungswahlen im kommenden Oktober. Ausruhen ist also nicht erlaubt.
Von bürgerlichen Wahlerfolgen
getragen, wird die SVP Kanton
Zürich ihren Juniorpartner FDP
in der kommenden Legislatur im
Kantonsrat, aber auch beim Urnengang vom Herbst näher an
sich binden wollen. Das Bündnis
«Top five» hat funktioniert, weil
der bürgerliche Block für einmal
konsequent zusammenhielt.
Gegenüber der SP und den
Grünen werden die beiden bürgerlichen Grossparteien die Tonalität massiv verschärfen. Der
Wahlkampf ging zwar gerade erst
zu Ende. Doch schon hat der
nächste begonnen. Ausruhen ist
heuer nicht erlaubt.
Wer rennt
am schnellsten?
Am 6. und 9. Mai messen sich rund
3000 Kinder bei den Quartierausscheidungen über 80 Meter – und
versuchen sich für den grossen Finaltag vom 30. Mai auf dem Sportplatz
Utogrund zu qualifizieren. In diesem
Jahr sind dazu die Jahrgänge 2002,
2003, 2004, 2005, 2006, 2007 oder
jünger berechtigt. Die Quartiere Neumünster, Riesbach, Seefeld, Witikon,
Hirslanden, und Hottingen messen
sich am 6. Mai ab 14 Uhr auf dem
Sportplatz Looren in Witikon um 14
Uhr. Kinder aus Unterstrass, Oberstrass und, Fluntern rennen ab 14.30
Uhr auf dem Sportplatz Rösliwiese
um die Wette. (pd.)
Richard Staub, Präsident OK Zürihegel,
Hildastr. 11, 8004 Zürich, 079 646 93 91,
staub@zuerihegel.ch, www.zuerihegel.ch.
4
Stadt Zürich
Nr. 16
16. April 2015
AKTUELL
Spiel und Spass in den Frühlingsferien
Auch in den Frühlingsferien
ist in den Zürcher Gemeinschaftszentren viel los.
Passend zur Jahreszeit
finden viele Angebote
in der freien Natur statt.
Das GZ Buchegg (20.–22.4.) zieht es
genauso in den Wald wie das GZ
Schindlergut (21.–24.4.). Gemeinsam
erforschen die Kinder den Wald, seine Pflanzen und Tiere oder lernen
Feuer zu machen. Auch die Ferienaktion des GZ Bachwiesen (20.–24.4.)
führt in den Wald und auf die Spuren
der Fledermäuse. Eine gemütliche
Velo- und Grilltour zum Greifensee
steht im GZ Seebach (21.4.) auf dem
Programm. Die «Tageslager» des GZ
Höngg/Rütihof (22.–24.4.) stehen für
die Kinder bis 9 Jahre unter dem
Motto «Mut tut gut», für ältere Kinder
unter dem Motto «(G)wunderwält».
Ebenfalls unter freiem Himmel finden die Spielaktionen des GZ Oerli-
kon (27.–30.4.) in der Siedlung Brunnenhof statt.
Kulinarisch geht es derweil im GZ
Affoltern (20.–24.4./27.–30.4.) zu und
her. «Kochen wie Grossmutter/Grossvater» lautet das Motto. Das Ferienangebot des GZ Hirzenbach (20.–
24.4.) führt die teilnehmenden Kinder auf eine Entdeckungsreise ins sagenumwobene Schlaraffenland: Neben backen, kochen und grillieren erfahren die Kinder viel Wissenswertes
über Ernährung und Nachhaltigkeit.
Aber auch in den Werkräumen
der GZ finden eine Reihe von interessanten Ferienangeboten statt. Im GZ
Seebach (21.–23.4.) können die Kinder mit allerlei Materialien ihren
Ideen freien Lauf lassen. Im GZ
Buchegg (22.–24.4.) steht das Material Ton im Vordergrund. Gemeinsam
entstehen Figuren oder kleine Tassen. Um verschiedene Drucktechniken vom «Herdöpfelstempfel» bis hin
zum Siebdruck dreht sich das Ferienangebot des GZ Heuried (21.–23.4.).
Und im GZ Wipkingen (21.–24.4.)
entstehen aus alten Zeitungen, Kleister, Klebeband und Farben Riesenboas, Flugelefanten, Grossschnecken
und Hosentaschenkamele. Im GZ
Wollishofen (21.–24.4.) dreht sich
derweil alles um alte und neue Elektronikbauteile, die für Spiel, Spass
und Spannung sorgen. Und im GZ
Buchegg
(27.4.–2.5.)
schliesslich
steht für Sekundarschülerinnen und
-schüler eine kreative Videoprojektwoche auf dem Programm, die sich
um das Stichwort «Freiraum» dreht.
Wie immer ist in einigen GZ auch
der Zirkus zu Gast. Kinder, die sich als
Clown oder Akrobatin, als Jongleur
oder Magierin versuchen wollen, sind
im GZ Witikon (20.–24.4.), im GZ Riesbach (20.–24.4.) und im GZ Heuried
(27.–30.4.) willkommen. Weiter finden
im GZ Seebach (22./29.4.) Sportnachmittage in der Turnhalle Kolbenbacker
statt. Im GZ Hirzenbach (21.4.–2.5.)
können Schüler in Gruppen Räume
«ausleihen». (pd.)
www.gz-zh.ch
Preis für nachhaltiges Wirtschaften
Die Internationale Bodensee-Konferenz IBK verleiht zum zweiten Mal
den IBK-Nachhaltigkeitspreis. Dieser
ist mit 26 000 Euro dotiert und wird
in der Sparte «Nachhaltiges Wirtschaften» verliehen. Anmeldefrist für
Zürcher KMU ist der 19. Juni 2015.
Mit dem Preis will die IBK den
Bodenseeraum als Modellregion für
nachhaltige Entwicklung ins öffentliche Bewusstsein rücken und dazu
anregen, gemeinsam über die ZuANZEIGEN
kunft nachzudenken und zu handeln.
Unternehmen, die im Sinne des Leitbilds der IBK für den Bodenseeraum
ganzheitliche und langfristige Lösungen schaffen, können ausgezeichnet
werden. Der Preis wird an KMU vergeben, die folgende Kriterien erfüllen: die Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens im Unternehmen, der
Ausgleich zwischen Generationen,
Regionen und Geschlechtern, die
Übernahme von Verantwortung in
der Region, die Kommunikation der
Nachhaltigkeitsaktivitäten, der Modellcharakter im Sinne eines innovativen, kreativen beziehungsweise
grenzüberschreitenden und möglichst übertragbaren Ansatzes. Teilnehmen können wirtschaftlich tätige,
im Wettbewerb stehende Unternehmen aus dem Kanton Zürich mit weniger als 250 Beschäftigten. (pd.)
www.zh.ch
Selbstironische Hommage an die Frauen: «Ladys im Hormonrausch».
F.: zvg.
Urkomisches Feuerwerk
«Heisse Zeiten – Die Wechseljahre-Revue» ist zurück
auf der Bühne in der
Zürcher Maag-Halle.
Über 80 000 Frauen (und Männer) haben «Heisse Zeiten – Die Wechseljahre-Revue» in der Schweiz gesehen.
Nun ist das witzige und musikalische
Theaterstück zurück auf der Bühne
der Maag-Halle. Wo auch immer die
«vier Ladys im Hormonrausch» auftreten, vermögen Sie die Zuschauerinnen förmlich von den Sitzen zu reissen. Sie haben sich im wahrsten Sinne
des Worts ein «heisses Thema» vorgenommen: die Wechseljahre – der vermeintliche Schrecken aller Frauen.
Ort des Geschehens ist die Abflughalle eines Flughafens. Hier treffen
vier Damen in den besten Jahren aufeinander. Und auf den ersten Blick
wirken sie, als könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Doch schnell
stellen sie fest, dass das Gemeinsame
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
«Heisse Zeiten» (Bon für Vorstellung nach Wahl). Wer mitmachen
will, schickt bis 20. April eine
Mail mit Betreffzeile «Heiss» an:
lokalinfo@lokalinfo.ch
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Heisse Zeiten»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
überwiegt. In «Heisse Zeiten» bietet
diese Situation Zündstoff für ein komödiantisches und musikalisches Feuerwerk der besonderen Art. Mit bekannten Pop- und Rocksongs, aber auch
Schnulzen und Klassikern der Discowelle sowie Jazzstandards – alle in einer deutschen Version – rocken die Ladys zusammen mit einer Flugbegleiterinnen-Liveband das Haus. (pd.)
Maag-Halle, Hardstr. 219, 8005 Zürich.
Vorstellungen bis 3. Mai, Mo bis Sa 19.30
Uhr, So 17 Uhr. www. ticketcorner.ch.
Züriberg
AKTUELL
Nr. 16
16. April 2015
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Des Bauers Frust mit dem Frühlingsfrost
Der Frühling startete mild
und sonnig. Die Vegetation entwickelte sich rasch.
Die Nachtfröste zu Ostern
kamen daher ungelegen.
Doch wann ist es Zeit
für den letzten Frost?
Silvan Rosser
Es ist Frühlingshalbzeit. Der meteorologische Frühling startet am 1.
März und dauert bis zum 31. Mai.
Der erste Frühlingsmonat war heuer
in Zürich mit durchschnittlich 6,4
Grad auf dem Zürichberg rund ein
Grad wärmer als im langjährigen
Durchschnitt der Jahre 1981 bis
2010 und rund ein Grad kälter als im
Vorjahr. Vor zwei Jahren war der
März mit gemittelt lediglich 2,5 Grad
jedoch deutlich kälter als im aktuellen Jahr. Die Jahr-zu-Jahr-Schwankungen sind wie in anderen Monaten
auch relativ gross, trotzdem zeigt
sich auch im Monat März eine eindeutige Erwärmungstendenz.
Der letzte richtig kalte März mit
einer Mitteltemperatur von nur gerade 1 Grad stammt aus dem Jahr
1987. Davor gab es mindestens alle
zehn Jahre einen winterlichen März.
Sehr kalt war der März mit nur wenig über null Grad auch im 1971. Der
kälteste März stammt übrigens aus
dem Jahr 1865 mit –1,2 Grad. Der
diesjährige März war nicht nur übertemperiert, sondern brachte auf dem
Zürichberg mit 174 Sonnenstunden
auch rund 40 Prozent mehr Besonnung als im langjährigen Mittel, wie
aus Daten von MeteoSchweiz hervorgeht. Mit etwas mehr als 82 mm Niederschlag war der dritte Monat des
Im langjährigen Durchschnitt tritt der letzte Nachtfrost der Saison in Zürich am 12. April auf. In den letzten
17 Jahren brachten jedoch nur die Jahre 2001 und 2013 den letzten Frost zu einem späteren Zeitpunkt.
ros.
Jahres in Zürich geringfügig zu nass.
Zusammen mit dem nassen Osterwetter konnte das Niederschlagsdefizit aus dem Februar vorerst ausgeglichen werden.
terwochenenden in den Vorjahren
wurde Zürich mit rund 15 Sonnenstunden heuer nicht gerade mit Sonne verwöhnt. Es reichte aber für die
sonnigsten Ostern seit 2011.
Kalt-nasse Ostern
Kalter Aprilstart
Das Osterwochenende vom 3. bis 6.
April brachte anfangs windiges, dann
trüb-nasses und am Ende kühl-sonniges Wetter. Mit einer Durchschnittstemperatur von rund 3,5 Grad waren
Ostern 2015 auf dem Zürichberg relativ kühl im langjährigen Vergleich.
Letztmals kälter waren Ostern vor
zwei Jahren mit nur 1,1 Grad. Der
Morgen des diesjährigen Ostermontags war mit –2,6 Grad in ZürichWitikon der kälteste Ostermorgen seit
2008.
An zwei der vier Ostertage fiel
Niederschlag. Die Summe erreichte
auf dem Zürichberg knapp 20 mm,
es waren somit die nassesten Ostern
seit 2008. Nach drei eher trüben Os-
Nicht nur Ostern, sondern der Aprilstart insgesamt fiel 2015 deutlich unterkühlt aus. Die ersten sieben Apriltage waren auf dem Zürichberg im
Durchschnitt knapp 4 Grad kühl und
brachten in vier Nächten Nachtfrost.
Ein kalter Aprilstart ist in der Klimatologie der Schweiz keine Seltenheit.
Erst letztmals vor zwei Jahren waren
die ersten sieben Apriltage mit gemittelt 2,6 Grad noch ein Stück kälter als
in diesem Jahr. Allerdings gab es
2013 nur drei frostige Nächte in der
ersten Aprilwoche.
Letztmals mehr Frosttage zum
Aprilstart gab es 1970, als fünf der
ersten sieben Apriltage negative
Nachttemperaturen brachten. Grosse
Ähnlichkeit mit dem diesjährigen
Verlauf zeigt sich auch im Frühling
2003. Nach einem kalten Februar
und einem milden März startete der
April mit einem späten Winterrückfall und vier frostigen Nächten in den
ersten Tagen. 2003 raffte sich der
April in der Folge auf und fuhr bis
zum Monatsende noch ein Wärmeüberschuss ein. Es folgten ein frühsommerlicher Mai und der geschichtsträchtige Hitzesommer 2003.
Frost im Frühling
Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können in der Land- und
Forstwirtschaft während der Vegetationsperiode Frostschäden nach sich
ziehen. Insbesondere bei weit fortgeschrittener
Vegetationsentwicklung
bergen scharfe Nachtfröste eine Gefahr für Pflanzen und Kulturen. Wird
die Grünland-Temperatursumme von
200 überschritten, setzt der nachhaltige Vegetationsbeginn ein. Dies ist je
Der «Urwalddoktor» im neuen Licht
Begleitende
Veranstaltungen
Im Rahmen der Ausstellung sind
in der Zentralbibliothek verschiedene Veranstaltungen vorgesehen:
• Albert Schweitzer in meiner Erinnerung», Vortrag des Schweizer Arztes Walter Munz, Nachfolger von Albert Schweitzer in
Lambarene (7. Mai)
• «Albert Schweitzer», Oscar-prämierter Dokfilm von Erika Anderson und Jerome Hill von
1957, in restaurierter Fassung
(28. Mai)
• «Albert Schweitzer als Musikforscher und als Musiker», Vortrag
von Hans-Joachim Hinrichsen,
Professor für Musikwissenschaft
Universität Zürich (4. Juni)
• «Albert Schweitzer und die Medizin im Spital von Lambarene»,
Vortrag von Hubert Steinecke,
Professor für Medizingeschichte
Universität Bern (13. August)
• «Terra incognita», historische
Darstellungen von Afrika (5.
September).
Eine virtuelle Ausstellung
in der Zentralbibliothek
Zürich beleuchtet ganz
verschiedene Aspekte von
Albert Schweitzers Schaffen
unter Einbezug der neusten
Forschungen.
Seit mehr als 40 Jahren hütet die
Zentralbibliothek Zürich (ZB) eine
Sammlung von unschätzbarem kulturhistorischen Wert: den Nachlass
des als «Urwalddoktor» berühmt gewordenen
deutsch-französischen
Arzts, Philosophen, Theologen, Organisten und Friedensnobelpreisträgers
Albert Schweitzer (1875–1965), der
durch sein humanitäres Engagement
in Lambarene (Gabun) Weltruhm erlangte. Die Zentralbibliothek Zürich
nimmt nun den 50. Todestag Albert
Schweitzers zum Anlass, mit einer
Ausstellung und Veranstaltungen an
das Werk dieser Jahrhundertgestalt
zu erinnern.
In der ersten Ausstellung seit den
umfangreichen Umbauarbeiten des
Predigerchors steht der reichhaltige
Handschriftenbestand der ZB im
Zentrum. Dieser bildet den Ausgangspunkt für eine ausgewogene
Würdigung Albert Schweitzers. Anhand von Manuskripten, Bildern,
persönlichen Gegenständen, Fotografien und Filmaufnahmen werden die
verschiedenen Aspekte von Albert
Schweitzers Schaffen zum Teil neu
beleuchtet. Seiner humanitären Tätigkeit in Lambarene wird dabei viel
Platz eingeräumt. Doch sind auch seine – in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannten – Schaffensbereiche
Thema der Ausstellung. Etwa seine
nach Witterung zwischen Mitte März
und Mitte April der Fall.
Heuer wurde dieser Frühlingsstartschuss Ende März abgefeuert,
also unmittelbar vor den Nachtfrösten an Ostern. Empfindliche Kulturen
mussten deshalb mit Vlies abgedeckt,
gefährdete Topfpflanzen ins Warme
gebracht werden. Ein Blick in die
Wetterannalen von Zürich seit 1901
zeigt, dass der mittlere Termin des
letzten Frostes in Zürich der 12. April
ist. In den letzten 17 Jahren brachten
nur die Jahre 2001 mit dem 23. April
und 2013 mit dem 20. April den letzten Frost zu einem späteren Zeitpunkt. Vor dem Hintergrund, dass in
der zweiten Aprilhälfte oder im Mai
heuer keine Nachfröste mehr folgen,
war der letzte Nachfrost vom 8. April
2015 also mehr oder weniger im
langjährigen Durchschnitt.
In mehr als 85 Prozent der Jahre
tritt der letzte Frost in der Periode
zwischen dem 21. März und dem 30.
April auf. Frühere und spätere Termine sind eine Seltenheit. Fröste im
Mai, im Volksmund auch als Eisheilige bekannt, sind heutzutage kaum
noch zu erwarten. Der letzte MaiFrost in Zürich stammt aus dem Jahr
1979. Zwischen 1901 und 1979 war
dies aber in jedem siebten Jahr der
Fall. Der späteste Termin des letzten
Frosts in Zürich seit 1901 stammt
vom 12. Mai 1910. Landwirte und
Hobbygärtner profitierten in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits
von der globalen Erwärmung. Der
Termin des letzten Frosts hat sich
seit 1981 gegenüber den Jahrzehnten
davor um rund 10 Tage nach vorne
verlegt. Dieser Trend dürfte wohl
auch in Zukunft anhalten und für weniger frostige Überraschungen im
Frühling sorgen.
Albert und Helene Schweitzer 1913 bei einer Kanufahrt auf dem Ogowe bei Lambarene.
theologischen, philosophischen und
politischen Schriften und seine Arbeit
als bekannter Organist und Musikwissenschaftler.
Die von Gunnar Dalvit kuratierte
Ausstellung, die von der «Association
Internationale de L’œuvre du Docteur
Albert Schweitzer de Lambaréné»,
AIS, unterstützt wird, stellt Albert
Schweitzer als Persönlichkeit vor, die
das Denken im 20. Jahrhundert
grundlegend mitgeprägt hat. Dabei
sind jedoch auch kritische Ansätze
zur Beurteilung seines Werks thematisiert. Unter Verwendung der neusten Forschung entwirft Dalvit somit
ein Bild Schweitzers jenseits von my-
thischer Idealisierung. Verweise auf
den historischen Kontext, in dem
Schweitzer wirkte, wie etwa die Kolonialgeschichte Afrikas, sollen das
Verständnis seiner Schriften erleichtern. Nicht zuletzt geht die Ausstellung auch auf die Darstellung
Schweitzers in den Medien ein und
beleuchtet die Prominenz, die sein
vielfältiges Wirken nach sich gezogen
hat. (pd./mai.)
Schatzkammer der Zentralbibliothek, Eingang im Bibliothekshof, Zähringerplatz 6,
8001 Zürich. Ausstellung bis 12. September. Öffnungszeiten: Mo–Fr 13–17 Uhr, Sa
13–16 Uhr. Öffentliche Führungen jeweils
am ersten Freitag im Monat, um 13 Uhr.
Eintritt frei.
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Foto: zvg.
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Stadt Zürich
Nr. 16
16. April 2015
AKTUELL
Publireportage
Hull’s School: Nach der Sek ans englische College
Die Hull’s School bietet
ein englisches 10. Schuljahr
und das English College.
Das English College ist
ein vierjähriges Kurzzeitgymnasium für Jugendliche.
Die Hull’s School befindet
sich in Zürich, im vorderen
Seefeld.
Absolventen der Hull’s School bestehen die britische Hochschulreife
(IGCSE, A-levels), die in der Schweiz
und weltweit von allen Hochschulen
anerkannt wird.
Sie ebnet den Weg zur Universität
Zürich, zur HSG St. Gallen, zur ETH
und zur weltbekannten Hotelfachschule in Lausanne. Bei guten Noten
ist auch ein Studium an einer der
führenden Hochschulen im Ausland
möglich.
Warum wählen Zürcher Jugendliche ein englisches Kurzgymnasium?
Viele wollen nach der Sek A ans Gymnasium, bekommen dort aber keinen
Platz oder fühlen sich nicht willkommen. Jugendliche finden Englisch
‹cool› und sind bereit, an einer englischen Schule vollen Einsatz zu zeigen.
Das britische Bildungssystem fördert
die Stärken und erlaubt eine höhere
Spezialisierung, die auch einseitig Begabten eine Chance bietet. Eine
Schwäche in Mathematik oder eine
Legasthenie bilden kein unüberwindbares Hindernis. Die Hull’s School ist
das einzige Gymi im Kanton Zürich,
an dem Schüler mit Dyslexie und Dyskalkulie willkommen sind.
Freude am Lernen dank kulturellem Tapetenwechsel
Exkursionen in diverse europäische
Metropolen und Ausflüge in der
Schweiz, Besuche der wichtigsten
kulturellen Einrichtungen Zürichs,
der jährlich stattfindende Schulball
und diverse Sport- und Wandertage.
Die Mehrzahl der Schüler entdeckt
an der Hull’s School die Freude am
Lernen, weil das englische Bildungssystem die Stärken fördert. Sie werden durch ihre schulischen Erfolge
ermutigt, auch in Fächern, die ihnen
auf Deutsch vielleicht Kopfschmerzen
bereiteten.
Deutschsprachige Schüler erleben
das English College als schulischen
Tapetenwechsel und freunden sich
beispielsweise
mit
Mathematics
an, nach Jahren der Mühe mit
Mathematik.
Betreuung und Förderung
in Kleinklassen
Ein Team von Schülerberatern und
Nachhilfelehrkräften unterstützt die
Schülerschaft mit Aufgabenhilfestunden, Nachhilfegruppen und einer individuellen Lernberatung. Schulische
Schwächen werden früh erkannt und
rechtzeitig behoben. Der Unterricht
findet in Kleinklassen mit maximal
14 Schülern statt.
Unterricht mit Humor
und Schwung
Mit dem Science Path an
die Eidgenössische Technische
Hochschule (ETH)
Englischsprachige Lehrkräfte haben
Schwung, Humor und ein ausgeprägtes Talent, Jugendliche für ihr Fach
zu gewinnen. Die Lehrer der Hull’s
School achten darauf, dass die mehrheitlich schweizerische Schülerschaft
in Bezug auf das Englische nicht
überfordert wird.
Schüler mit einer besonderen Begabung in Mathematik und den Naturwissenschaften wählen in den beiden
letzten Jahren des Kurzzeitgymnasiums den Science Path (mathematisch-naturwissenschaftliches
Programm).
Mit dem Science Path erhalten
Schüler die schweizweit gezielteste
und gründlichste Vorbereitung auf
das Medizinstudium oder ein Studium an der ETH.
Selbständiges Denken fördern
Das Schulmotto «scire et intellegere»
deutet auf ein Grundprinzip der britischen Hochschulreife: Wissen allein
genügt nicht. An einem englischen
College geht es um das tiefere Verständnis des Schulstoffs und um eigenständiges Denken.
Infoabend
Regelmässig
werden
Infoabende
durchgeführt. Nähere Angaben finden Interessierte auf der Website
www.hullschool.ch. (pd.)
Teamwork und Gemeinschaftserlebnisse
Ein englisches College ist eine lebendige Gemeinschaft. Teamwork wird
nicht nur im Sport, sondern auch in
den Clubs und an diversen Schulanlässen grossgeschrieben. Hierzu gehören die Studienreise nach London,
Eingang zur Hull’s School. Sie bietet neu ein englisches 10. Schuljahr
und das Englisch College.
Foto: zvg.
Hull’s School, Falkenstrasse 28a, 8008
Zürich, Telefon 044 254 30 40. E-Mail:
college@hullschool.ch.
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IMMOBILIEN
Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
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❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Züriberg
AKTUELL
Nr. 16
16. April 2015
7
Den Zürcher Vorfahren auf der Spur
Auf dem Münsterhof
herrscht Hochbetrieb:
Während das Tiefbauamt
die Infrastrukturen des
Platzes erneuert, suchen
die Archäologen nach Spuren der Stadtgeschichte.
Unter dem Pflaster liegen
die Reste der mittelalterlichen Fraumünsterabtei
samt Friedhof begraben.
Lisa Maire
In einem langen, schmalen Graben
entlang des Fraumünsters schaufeln
und kratzen sich die Altertumsforscher seit Ende Februar sorgfältig
durch die Erdschichten. Die Zusammenarbeit mit dem städtischen Tiefbauamt sei sehr intensiv, erklärt Jonathan Frey, Projektleiter Stadtarchäologie: Bis Ende September werden jeweils 30 bis 40 Meter lange Abschnitte
zuerst von den Archäologen aufgearbeitet und danach für die Bauleute
freigegeben. «Das klappt sehr gut», bilanziert Frey, «wir haben immerhin
eine Woche Vorsprung auf den Terminplan.» Und dies, obwohl ein Teil
der Gräben wegen des Sechseläutens
wieder vorübergehend überbrückt
werden musste.
An den Ausgrabungen auf einer
Gesamtfläche von rund 800 Quadratmetern sind insgesamt 20 Archäologen und weitere Spezialisten – von der
Anthropologin über den Vermessungstechniker bis zur Fotografin – beschäftigt. Sie verfolgen ihre Arbeit unter bestimmten Fragestellungen, die zum
Teil bis in die prähistorische naturräumliche Geschichte zurückreichen.
Wie wurde es überhaupt möglich, dieses über Jahrtausende unter Wasser
stehende Gebiet zu besiedeln?, lautet
zum Beispiel eine der Fragen. Bisherige Untersuchungen führten die Forscher zur Hypothese: Die Besiedelung
des Zürcher Raumes – sowohl die römische als auch die mittelalterliche –
könnte mit einer Kontrolle des Sihldeltas und des Seeabflusses verbunden
sein. Dort, wo im Jahr 853 das Fraumünster gegründet wurde, werde zudem eine schwache Geländeerhebung
zwischen Limmat und See vermutet,
erklärt Frey. «Dies wird aber noch genauer erforscht.»
Friedhof zweimal verkleinert
Von der Fraumünsterabtei – einem
Benediktinerinnen-Kloster, das bis
zur Reformation in Zürichs Geschichte eine wichtige Rolle spielte und das
1898 dem Stadthaus weichen musste
– sind heute nur noch die Kirche und
ein kleiner, verlagerter Rest des
Kreuzgangs erhalten. Im Untergrund
Im Erdreich unter dem Münsterhof verbergen sich zahlreiche mittelalterliche Gräber: Stadtarchäologinnen und -archäologen an der Arbeit.
Der Murerplan von 1576 zeigt: Im Spätmittelalter wurde der FraumünsterFriedhof auf eine kleine Parzelle bei der Kirche beschränkt.
Illustration: zvg.
verbergen sich weitere Teile der ehemals mächtigen Klosteranlage. So
auch der Friedhof. Bereits in den
1970er-Jahren stiessen die Archäologen auf Überreste von Gräbern und
Skeletten, die nahelegten, dass der
heutige Münsterhof schon im Frühmittelalter für Bestattungen genutzt
wurde. Der Friedhof sei aber ursprünglich grösser gewesen, als die
Archäologen vor 40 Jahren dachten,
sagt Frey. Heute gehe man davon
aus, dass das ursprüngliche Bestattungsareal zweimal verkleinert wurde. Zuerst im 11. Jahrhundert und
dann nochmals im 13. Jahrhundert,
als der Friedhof auf einen schmalen,
ummauerten Streifen nördlich der
Kirche beschränkt wurde und sich
der Münsterhof zum öffentlichen
Platz entwickelte.
Neben mittelalterlichen gibt der
Untergrund in der Umgebung des
Fraumünsters auch immer wieder
Siedlungsspuren aus späteren Zeiten
frei. Zum Beispiel Überreste der
Jahrmarktbuden, die ab dem 17.
Jahrhundert entlang der Friedhofsmauer installiert wurden. Teilweise,
so fanden die Archäologen heraus,
handelte es sich dabei um richtig gemauerte und beheizte Häuschen, in
denen auch Handwerker zugange
waren.
Keine Crèmeschnitte
Die Situation, die sich hier den Archäologen bietet, sei sehr komplex,
voller «Störungen» durch Eingriffe aus
jüngerer Zeit. «Das Neuste liegt nicht
immer zuoberst, das Älteste nicht immer zuunterst», sagt Frey. Es gebe
hier keine schön geordneten Schichten wie bei einer Crèmeschnitte.
Gerade eben stiessen die Altertumsforscher auf ein Mäuerchen, hinter dem sie den bisher nicht bekannten Ostabschluss des Friedhofs aus
dem Hochmittelalter vermuten. Gemäss Frey «ein wichtiger Fund», der
nun noch genauer datiert werden
müsse. Auch auf die Frage, warum
der Bestattungsbereich immer weiter
verkleinert wurde, halten Archäologen
neue Antworten bereit. Entgegen früherer Annahmen vertreten sie heute
die These, dass der Bau des Münsterhofplatzes nicht von den Stadtoberen
– als Machtdemonstration gegenüber
der Kirche – veranlasst wurde, son-
Foto: zvg.
Einer der jüngsten Funde: Mittelalterliches Grab mit Schienbeinknochen
und «Sargschatten» (hinter der gelben Schnur).
Foto: mai.
dern von den Klostervorsteherinnen
selbst. «Die Äbtissin», so Frey, «hat
sich damit eine repräsentative Bühne
für hohe Empfänge vor grossem Publikum, der städtischen Bevölkerung, geschaffen. Dies auch, um sich als Stadtherrin zu zeigen.»
Sargschatten und Knochen
Dass auf dem Fraumünster-Friedhof
enge Verhältnisse herrschten, zeigt ein
Blick in den Graben, wo seit Ende Februar bereits über ein halbes Dutzend
Gräber freigelegt wurden. Zu erkennen sind die «Sargschatten» – die
scharfeckigen Abdrücke des selbst
nicht mehr erhaltenen Sargs im Erdreich. An einer Stelle lugt ein Stück
Knochen aus der Erde. Frey weiss bereits: «Ein linkes Schienbein». Der
Knochen wird nun vorsichtig freigelegt und gewaschen – wie dies auch
mit den übrigen menschliche Überreste geschah, die hier in den letzten Wochen entdeckt und geborgen wurden.
Darunter auch der Rumpf eines
Kinderskeletts.
In Zusammenarbeit mit dem Institute of Evolutionary Medicine (IEM)
der Universität Zürich erhofft man
sich nun weitere Erkenntnisse über
das Leben der früheren Zürcherinnen
und Zürcher. Wer waren Sie? Wie alt
waren sie? Woran sind sie gestorben?
DNA-Analysen
versprechen
Aufschluss über Infektionskrankheiten
oder etwa auch über das Geschlecht
der Kinder, deren Skelette die Archäologen ausgegraben haben. Vor allem
Eckzähne werden untersucht. Denn in
den Zähnen ist die alte DNA am besten erhalten.
Interdisziplinäre Forschung
Christian Auf der Maur, Grabungsleiter auf dem Münsterhof, weist auf
weitere wissenschaftliche Untersuchungsmöglichkeiten hin. Die sogenannte Radiokarbonmethode etwa,
die die Zersetzungsprodukte organischen Materials untersucht. Die Methode gebe es zwar schon länger, sie
sei aber in den letzten Jahren verfeinert worden und helfe sehr gut bei
der Datierung der gefundenen Gräber.
Auch auf Erkenntnisse der Umweltforschung könne man bei Ausgrabungen
zurückgreifen. «Die archäologische
Arbeit wird immer interdisziplinärer»,
bilanziert Auf der Maur.
Zwürbel rief,
die Trommler
kamen
Um die 250 Teilnehmer und Hunderte Schau- und
Hörlustige:
Das
Zürcher Trummlebummle hat sich
als eigenständige
Vor-SechseläutenTradition etabliert Patron Zwürbel
– auch wenn der
Anlass in der breiten Bevölkerung
noch immer nicht sehr bekannt ist.
Zur 22. Ausgabe am letzten Freitagabend versammelten sich mit Trommel oder Pfeife bewehrte Frauen und
Männer beim Restaurant Weisser
Der Tambourmajor dirigiert seine Truppe vom Limmatquai hinüber zur Rathausbrücke, wo später Tambouren jeden Alters ihr Bestes gaben.
Wind, um dann auf verschiedenen
Routen zur Rathausbrücke zu marschieren. Hier thronte bereits «Zwürbel» hoch über dem Platz – ein Duplikat der Tambouren-Figur, die seit
über 100 Jahren ein eher unbeachte-
tes Leben in einer Fenstersimsecke
des Stadthauses führt. Der Stadttambour wurde deshalb 1994 von hiesigen Trommlerinnen und Trommlern –
unter ihnen zahlreiche Heimwehbasler – kurzerhand zum Schutzpatron
erklärt und Jahr für Jahr mit einem
Ständchen geehrt. Während der Renovation des Stadthauses behalf man
sich mit einem Zwürbel-Duplikat und
einem neuen Standort auf der Rathausbrücke. Die Alternative hat sich
Fotos: mai.
als Bühne so gut bewährt, dass die
Ständchen nun stets hier stattfinden.
Mit dabei waren auch heuer wieder
Trommlerinnen und Trommler aus
der ganzen Region Zürich, Basel und
dem Kanton Aargau. (mai.)
8
Stadt Zürich
Nr. 16
16. April 2015
AU TO M O B I L
Seat ST X-Perience: solid, sportlich, vielseitig
und LED-Scheinwerfer und kostet so
abzüglich einer Prämie etwas über
45 000 Franken.
«X-Perience» heisst bei
Seat der Leon ST im Haudegen-Look. Ob es die 15 Millimeter mehr Bodenfreiheit
und die Beplankung
braucht, sei dahingestellt.
Ein ausgereiftes Fahrzeug
ist der Allradkombi allemal.
Immer gute Traktion
Marc Leutenegger
Im Automobilbau ist es so etwas wie
das Betty-Bossi-Rezept der Stunde:
Man nehme einen Allradkombi, gebe
ein paar Hartschalen für Radhäuser
und Seitenschweller sowie einen gröberen Frontstossfänger dazu, rühre
vorsichtig eine Prise Bodenfreiheit
darunter – und fertig ist das neue
Modell im Geländelook.
Feines aus der VW-Grossküche
Besonders beliebt ist dieses Rezept in
der Grossküche des VW-Konzerns:
Audi A4 Allroad, Golf Alltrack und
Skoda Octavia Scout heissen die einschlägigen Produkte. Oder eben: Seat
Leon ST X-Perience. Wie bei den anderen Vertretern dieser Zunft ist der
Unterschied zu den allgemeinen Allradvarianten auch bei Seat gering.
Im Vergleich zum normalen Leon ST
liegt der X-Perience gerade einmal 15
Millimeter höher – diese Differenz
macht aus einem Kombi noch keinen
Geländekönig.
Die weiteren Unterschiede betreffen den Robust-Zierrat, die Ausstattung und den Preis. So kostet der Leon ST 4×4 mit dem Zweiliter-Turbo-
ANZEIGEN
Verspricht den Hauch von Abenteuer: Der Zweiliter-Turbodiesel des neuen Seats hat 150 PS und braucht nur 5,4 Liter auf 100 Kilometer. Fs: zvg.
diesel mit 150 PS und manuellem
Sechsganggetriebe in der höchsten
Ausstattung 37 300 Franken. Die
gleich motorisierte, anders konfigurierte X-Perience-Version steht mit
38 350 Franken in der Preisliste.
Abgrenzung betreibt Seat einzig
beim Topmodell: Wer die 184-PS-Version des Zweiliter-Turbodiesels, den
Allradantrieb und das SechsgangDoppelkupplungsgetriebe in Kombination haben will, kommt nicht um
den X-Perience herum. Insofern bietet der Abenteurer-Kombi dann doch
die eigenständige «Erfahrung», die
der Name verspricht. 40 700 Franken
kostet dieses Topmodell mindestens
und ist ab Werk etwa mit einer Zweizonen-Klimaautomatik, einem Tempomaten, einem Hill-Holder, einer
Freisprechanlage, einem Radio mit
sechs Lautsprechern und einem Lederlenkrad ausgerüstet. Unser Testfahrzeug verfügte ausserdem über
Parksensoren an beiden Wagenenden, ein – etwas kleinformatiges –
Navigationssystem, einen Abstandstempomaten,
Alcantara-Sitzbezüge
Für diesen Preis baut Seat ein solide
verarbeitetes, vielseitiges und praktisches Auto mit einem Antriebsstrang,
der rundum Freude macht. Mit seinen 380 Newtonmetern Drehmoment
schiebt der Turbodiesel beherzt an,
er hat einen guten Durchzug und beschleunigt den Kombi, so nötig, in
7,1 Sekunden von 0 auf 100. Das Ansprechverhalten ist ordentlich.
Das Sechsgang-DSG wechselt die
Gänge gewohnt zügig. Und der variable Allradantrieb sorgt immer für
gute Traktion. In der Summe ergibt
sich daraus ein recht sportliches
Fahrverhalten, bei einem dennoch
moderaten Verbrauch: Nach ausgiebigen Testfahrten ermittelten wir einen Durchschnitt von 5,4 Litern pro
100 Kilometer. Auch in Sachen Alltagstauglichkeit macht der robuste
Kombi eine gute Figur: Nach einer
Autobahnfahrt aus der Ostschweiz
nach Genf und retour schmerzt weder der Rücken, noch ist da ein Restbrummen in den Ohren.
Das neue Bett, das in Zürich abgeholt werden muss, findet nach Umlegen der Rückbank – via Fernentriegelung im Kofferraum – Platz. Und
der Ausflug zu fünft erfolgt ohne
Murren der Hinterbänkler. All diese
Vorteile bietet freilich auch der normale Leon ST ohne Abenteurerlook.
Aber wie heisst es so schön: Das Auge isst mit. Und wer mag ihn nicht,
den Geschmack des Abenteuers.
20 Prozent
mehr Autos verkauft
Die Neuwagenkäufe nahmen im März
kräftig zu. 20 Prozent mehr Autos
wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat immatrikuliert, seit Anfang
Jahr sind die Verkäufe 5,7 Prozent im
Plus. Die von vielen Importeuren gewährten Rabatte nach der Aufhebung
des Euro-Mindestkurses haben zu
vorgezogenen Autokäufen geführt.
Wie nachhaltig der Effekt ist, werden
die kommenden Monate zeigen. (zb.)
Fiat Ducato fährt
neu auch mit Erdgas
Fiat Professional erweitert die Modellpalette des Nutzfahrzeugs Ducato um eine Erdgasvariante. Der
Dreiliter-Vierzylindermotor mit einer
Leistung von 136 PS und einem
Drehmoment von 350 Newtonmetern läuft vom Start weg mit Erdgas.
Ermöglicht wird dies durch ein spezielles Einspritzsystem. Die fünf
Gasflaschen mit einem Fassungsvermögen von 220 Litern (36 Kilogramm) Erdgas sind unter dem
Fahrzeugboden montiert. Dadurch
bleibt das Laderaumvolumen uneingeschränkt erhalten.
Die Reichweite im Erdgasbetrieb
beträgt rund 400 Kilometer. Wenn
der Gasvorrat aufgebraucht ist,
schaltet die Motorelektronik automatisch auf Benzinbetrieb um. Die 15
Liter Benzinreserve sollen für weitere
100 Kilometer Reichweite ausreichen. Der neue Fiat Ducato Natural
Power kostet in der Schweiz ab
43 300 Franken. (zb.)
Züriberg
KULTUR
Nr. 16
16. April 2015
9
Hier geben sich Szene-Grössen die Klinke in die Hand
Im Albisgütli bestimmen ab
heute Jazz, Blues & Co. den
Ton. Mit acht Spieltagen ist
das traditionelle Festival zwar
kürzer als noch vor wenigen
Jahren, dafür stehen durchs
Band weg bekannte Namen
auf der Bühne.
Toni Spitale
Genüsslich zieht der langjährige Programmchef Albi Matter an einer AvoUvezian-Zigarre und lässt seinen
Blick über die Stadt Zürich schweifen.
Das siebeneinhalbwöchige CountryFestival ist kaum zu Ende, schon
steht das nächste Festival vor der Tür.
Für den umtriebigen Künstleragenten mit Wurzeln in Wiedikon
und jetzigem Wohnort in Albisrieden
bleibt keine Zeit zum Ausruhen. Doch
mit acht Spieltagen – noch bis 2012
war es eine Woche länger – lasse sich
die 27. Auflage des internationalen
Jazz- und Bluesfestivals auch ohne
längere Zwischenpause gut bewältigen. «Für drei Wochen gibt es einfach viel zu wenig bekannte Bands»,
begründet Albi Matter die neue Spieldauer.
Raymond Fein zweimal gebucht
Nach kurzem Überlegen räumt er
aber ein, dass es durchaus möglich
wäre, berühmte Jazz-Bands aus den
USA einzufliegen. Doch das wäre mit
einem zu grossen finanziellen Risiko
verbunden. «Wir können unseren
Gästen nicht 100 Franken für ein Ticket abknöpfen.» Auf moderate Preise legten er und der Gastgeber Georg
Tännler stets grossen Wert. Wert legt
der Musikprofi auch auf das Line-up.
Programmchef Albi Matter (r.) weiss, welche Musiker begeistern. Beispielsweise Pepe Lienhard mit seinem Weltklasse-Orchester.
Dieses lässt ohne Zweifel keine Wünsche offen: Szene-Grössen wie das
Pepe Lienhard Orchester (siehe Kasten «Wettbewerb»), die New Harlem
Ramblers sowie Raymond Fein geben
sich bis zum Sonntag, 26. April, wieder die Klinke in die Hand. «Ausser
bei uns tritt Fein sonst fast nirgendwo mehr öffentlich auf», betont der
Programmchef mit Stolz. Und weil
der Boogie-Woogie-Meister mit seinen «Special Guests» immer wieder
für Überraschungen sorge, sei er
gleich zweimal für eine Show verpflichtet worden.
Die Änderung der Festivalbezeichnung von ehemals Dixie- in
Jazz & Blues-Festival ermöglicht den
Organisatoren nun auch ein breiteres
Spektrum. So wäre es unter der alten
Bezeichnung wohl schwierig gewesen, den Bluesrock-Künstler Popa
Chubby nach Zürich zu holen. Die
Bühne wird er sich mit dem Landsmann Memo Gonzales & The Bluescasters teilen. Sie zählt zu den meist
beschäftigten Bluesbands Europas.
Brunch-Konzerte als Renner
Der Vorverkauf für das Festival laufe
gut, freut sich Matter. Die Gründe dafür ortet er nicht zuletzt auch in der
Tatsache, dass das Albisgütli sowohl
mit den öffentlichen als auch den privaten Verkehrsmitteln bequem zu erreichen ist. «Als einziges Lokal auf
Zürcher Stadtgrund können wir unseren Gästen gegen 1000 Parkplätze
bieten.» Ein weiterer Renner seien
erneut die beiden sonntäglichen
Brunch-Konzerte, was, so ist der Programmchef überzeugt, auch am
reichhaltigen Buffet liege. Die Füsse
hochlagern wird das langjährige Mit-
Wettbewerb
Wer den international gefeierten
Bandleader Pepe Lienhard mit
seinem Weltklasse-Orchester live
erlebt, wird den Abend nicht so
schnell vergessen. Wir verlosen
10x 2 Tickets für das Konzert
vom Donnerstag, 23. April, ab
19.30 Uhr im Albisgütli. Bitte
Mail mit Betreffzeile «Jazz» bis
Freitag, 17. April, 14 Uhr, an:
lokalinfo@lokalinfo.ch
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
glied der Zunft Wiedikon auch nach
Ende April noch nicht: Anfang Mai
begleitet Matter die Gäste und Künstler auf seiner zum zweiten Mal
durchgeführten und ausverkauften
Fotos: zvg./tsp.
Country-Cruise von Venedig bis
Athen. Eine dritte Kreuzfahrt für Oktober 2016 sei bereits in Planung.
Danach packt er die Koffer und fliegt
in die USA, um zwischen Nashville
und Memphis nach neuen Talenten
zu suchen. Davor, am 7. Juni, steht
im Kongresshaus noch die Verleihung des 41. Prix Walo auf dem Programm, wo er in seiner Funktion als
Vorstandsmitglied der Show-Szene
Schweiz mitwirkt.
Und danach? «Dann beginne ich
wieder mit der Planung der beiden
Festivals – mit Fachzeitschriften lesen, Videos auf Youtube begutachten
und dem Besuchen von Jazz- und
Countryclubs im In- und Ausland.»
27. Internationales Jazz- & Blues-Festival,
Schützenhaus Albisgütli, Uetlibergstrasse
341. 16. bis 26. April, jeweils 19.30 Uhr,
Brunch 9.30 Uhr. www.albisguetli.ch.
Zwei Millionen nutzen soziokulturelle Angebote
Die 84 Angebote und Einrichtungen
im Bereich Soziokultur erfreuen sich
hoher Beliebtheit. Im «Report Soziokultur 2014» erstattet das Sozialdepartement Bericht und gibt Einblicke
in die soziokulturelle Arbeit des vergangenen Jahres. Auch 2014 verzeichneten die soziokulturellen Einrichtungen in der Stadt Zürich insgesamt über zwei Millionen Besuche
von Veranstaltungen, Bildungsangeboten oder schlicht Begegnungsmöglichkeiten. Soziokultur führt MenANZEIGEN
schen zusammen, fördert die Teilhabe an der Gesellschaft und stärkt die
Quartieridentität.
In der Stadt Zürich betreiben 67
private Einrichtungen mit finanzieller
Unterstützung des Sozialdepartements soziokulturelle Angebote sowie
15 städtische Einrichtungen. Das Gesamtbudget der Soziokultur für das
Jahr 2014 betrug einschliesslich
Raumkosten 32 Millionen Franken.
Die grössten Beiträge entfielen auf
die
Gemeinschaftszentren
(17,7
Mio.), die Sozialen Dienste (7,9 Mio.)
und den Verein Offene Jugendarbeit
Zürich (3,2 Mio.). Am meisten Mittel
pro Einwohner erhalten die Regionen
Letzi, Glattal/Schwamendingen und
Limmattal. Diese Fakten entstammen
dem Report Soziokultur, den das Sozialdepartement veröffentlichte. Anhand von ausgewählten Beispielen
wie «Drehscheibe Manesse» oder
«Wohnzimmer Dorfplatz Grünau»
gibt der Report Einblick in die soziokulturellen Aktivitäten Zürichs. (pd,)
Das Hornroh Modern Alphorn Quartet mit Lukas Briggen, Balthasar
Foto: zvg.
Streiff, Jennifer Tauder und Michael Büttler (v.l.).
Exotische Klänge in der Tonhalle
Ein Werk für vier Alphörner
und Orchester ist an sich
schon eine Sensation:
Das Hornroh Modern Alphorn
Quartet und das TonhalleOrchester Zürich spielen
zusammen in einer Schweizer Erstaufführung.
Georg Friedrich Haas komponierte
sein Concerto grosso 2013/14 als gemeinsames Auftragswerk für die angesehenen Institutionen Bayrischer
Rundfunk, Wien Modern, Los Angeles
Philharmonic und Tonhalle-Gesellschaft Zürich. Am Dirigierpult steht
der Kalifornier mit japanischen Wurzeln, Kent Nagano – einer der grossen
Dirigenten unserer Zeit, der mit seinen innovativen Konzertprogrammen
immer wieder überrascht. Im zweiten
Teil des Konzerts erklingt Anton
Bruckners Sechste.
Mit der Kombination eines Orchesters mit vier Alphörnern schafft Georg
Friedrich Haas in seinem Concerto
grosso eine ganz eigene Klangwelt.
Der 64-jährige österreichische Komponist versteht es, mit den «verstimmten», untemperierten Alphorntönen
eine wohlklingende Harmonik zu inszenieren. Das in Basel beheimatete
Hornroh Modern Alphorn Quartet
spielt das virtuose Stück nach der
letztjährigen Uraufführung in München zusammen mit dem Tonhalle-Orchester Zürich nun erstmals in der
Schweiz.
Am Konzert vom Freitag sind zwei
weitere zeitgenössische Alphorn-Stücke zu hören: «Heilig» des Kaltbrunner Alphornkomponisten Anton Wicky
sowie Mischa Käsers «Gletsc», das die
Hornisten bereits am Lucerne Festival
2009 aufgeführt haben.
Am Donnerstag wird das Konzert
im Anschluss in einer öffentlichen
Kritikerrunde mit Susanne Kübler
(«Tages-Anzeiger») und Sigfried Schibli («Basler Zeitung») diskutiert.
(pd./mai.)
Mi/Do/Fr 22./23./24. April, jeweils 19.30
Uhr, Tonhalle (grosser Saal). Claridenstrasse 7, 8002 Zürich. Tickets und Infos:
www.tonhalle-orchester.ch.
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Züriberg
Nr. 16
16. April 2015
Der Wein(klima)himmel öffnet Tür und Tor
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Die Klimawatt AG lädt
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zu den Special-Event-Tagen
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motivierten Team dafür, Kunden zu gewinnen und zu begeistern. Das Motto lautet:
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Qualität, tolles Design oder umweltorientierte Nachhaltigkeit, mit Know-how und persönlichem Engagement setzt sich Klimawatt
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1981. Im Raumklima wird auf den Marktführer «Mitsubishi» gesetzt. Beim Weinklima, seit 25 Jahren als engagierte Generalvertretung, auf EuroCave, «die Weinkeller
für überall». Es gibt Gründe, um an den
Geschäftsführer Reto Kräutli.
Beste klimatische Bedingungen für die Bewohnerinnen und Bewohner.
Special-Event-Tagen am 24. und 25. April
die Korken knallen zu lassen:
• den neuen Geschäftsführer Reto Kräutli kennenlernen und sich nach 35 Jahren
von Rolf Jaeger verabschieden
• die innovativen Produkte-Neuheiten
von EuroCave (Weinklima) und Mitsubishi
(Raumklima) erleben
Fotos: zvg.
• den neuen Showroom (samt & sonder
ag aus Zürich, die Agentur für Gestaltung,
Kreation, Planung und Umsetzung, seit
2008 Partner für Messebau, hat aus den
Räumlichkeiten ein Bijou gezaubert)
• Teilnehmen an der Baur-au-Lac-VinsWeindegustation «Quinta de la Rosa», Weingut des Jahres aus Douro, Portugal (Baur au
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Luxuriöser Lifestyle auf den Weltmeeren
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nur in den Boutique- und Lifestyle-Hotels rund
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Grossjachten an. Für etwa 100 bis 1000 Passagiere werden ein betont persönlicher – aber
unaufdringlicher – Service der Extraklasse
und zumeist «all inclusive»-Leistungen angeboten. Dabei ist das Preis-Leistungs-Verhältnis
ausserordentlich interessant. So sind z. B. Spezialitätenrestaurants sowie eine breite Palette
an erlesenen Weinen und edlen Spirituosen
im Reisepreis inkludiert, es steht ein Butler zu
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Dass dieser Luxus nicht viel teurer ist als
die Angebote der Reedereien mit tausenden von
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Uhr und Samstag, 25. April, 11 bis 16 Uhr.
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Stadt Zürich
Nr. 16
16. April 2015
Eine haarige Geschichte durch die Jahrhunderte
Wer nach Unterschieden zwischen Mensch und Tier sucht,
wird auf dem Kopf fündig: Frisuren spielen in der menschlichen
Kultur eine grosse Rolle.
Roger Suter
Haare stehen seit je als Symbol für alles
Mögliche: Zugehörigkeit zu einer Gruppe,
beispielsweise kahlgeschoren, oder das Gegenteil davon, die Abgrenzung, wie sie die
Punks mit wilder und bunter Haartracht betreiben.
Haare als Erkennungsmerkmal sind
aber nicht erst seit der Erfindung Haargel
gang und gäbe: Schon die alten Griechinnen
bleichten ihre typisch dunklen Haare mit einem Waschmittel aus Ziegenfett und Birkenasche, manchmal auch Safran, vergleichbar mit heutigen Shampoos und
Bleichmitteln. Schon Jahrhunderte zuvor
versuchten das die Ägypterinnen, denn
blond galt als exotisch.
Auch bei den Römerinnen galt blond als
schön. Notfalls beschaffte man sich eine Perücke. Sklavinnen aus dem hohen Norden
waren willkommene Haarspenderinnen –
wohl nicht ganz freiwillig. Wohl ebenso
kostspielig, aber wahrscheinlich weniger
dauerhaft, war das Aufhellen der Haare
mittels Goldstaub. Ob der Spruch «das
kannst Du Dir in die Haare schmieren» etwas damit zu tun hat, lässt sich aber nicht
beweisen. Ganz allgemein war aber schon
bei den alten Römern grundsätzlich «in»,
was die Kaiserin, die erste Dame des
Reichs, trug – ganz ähnlich, wie heute sogenannte «Fashion victims» ihren Idolen
nacheifern.
Im Mittelalter lassen sich verschiedene
«Trends» feststellen. In dessen erster Hälfte
war langes, offenes und am liebsten gelock-
tes Haar dem Adel vorbehalten; der Pöbel
oder die Bediensteten trugen es kurz oder
höchstens in halblangen «Pagenfrisuren».
Während der Gotik nahm auch die Kirche
Einfluss auf die Haartracht und verbot verheirateten Frauen, das Haar offen zu tragen
– wohl wissend, dass schönes Haar so manchem den Kopf verdrehen kann, und zwar
so gar nicht in eine kirchliche Richtung.
Haare zeigen
Nach den Pestepidemien des 14. Jahrhunderts soll dann so etwas wie Lebenslust in
die Haare gefahren sein: Man trug sie länger, in der Mitte gescheitelt, zu Zöpfen geflochten und dann kreisförmig hochgesteckt. Doch die Freude währte nur kurz:
Schon einige Jahrzehnte später verschwanden die Haare wieder unter züchtigen Hauben. Erst die Renaissance brachte wieder
eine Befreiung: Haare und auch Körper
konnte man vermehrt zeigen, auch ver-
schmolzen die Unterschiede zwischen Arm
und Reich zusehends. Eine hohe Stirn galt
als schön, weshalb sich manche sogar den
Haaransatz wegrasierten.
Während des Barock kamen die Korkenzieher- oder Ringellocken auf, und dank
heissem Brennstab, Puder und Pomade
wollten nun sogar Männer Locken tragen –
notfalls auch als Perücke. Letztere brachte
die Biedermeier-Zeit des 19. Jahrhunderts
wieder zum Verschwinden. Römisch und
Griechisch waren wieder «in». Der folgende
Jugendstil war die Stunde der Coiffeure,
weil sich die Menschen in den verrückten
Jahren der vorletzten Jahrhundertwende
solches auch leisten konnten.
Mit der Emanzipation im 20. Jahrhundert erlaubten es sich die Frauen auch,
kurz zu tragen – unterstützt von der boomenden Filmindustrie, die steter Beeinflussungsfaktor seither aus der Modewelt nicht
mehr wegzudenken ist.
Publireportage
Japanische Akupunktur ist lindernd und kräftigend
Japanische Akupunktur hilft
bei akuten und chronischen
Beschwerden. Die Behandlung
von Regina Studer, Inhaberin
der Praxis für Akupunktur beim
Toblerplatz, ist schmerzfrei.
Regina Studer praktiziert japanische Akupunktur seit über 10 Jahren in der Praxis
beim Toblerplatz. Bei der japanischen Akupunktur werden haarfeine Nadeln verwendet. Dadurch ist die Behandlung schmerzfrei. Die Traditionelle Chinesische Medizin
ist ihr Ursprung.
Die Methode wird in der Praxis erfolgreich angewendet bei Rückenschmerzen,
Gelenk- und Muskelschmerzen, Schulterund Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, Migräne, Heuschnupfen, funktionellen
Magenbeschwerden, prä- und menstruellen
Beschwerden,
Schwangerschaftsübelkeit,
Geburtsvorbereitung,
Wechseljahrbeschwerden, depressiven Verstimmungen,
Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfungszuständen, Symptomen von Stress, sowie
postoperativen Beschwerden.
Energetisches Gleichgewicht
Der Erfolg der Behandlungen wird durch
die energetische Harmonisierung erzielt.
Dadurch wird den Ursachen der Symptome
Beachtung geschenkt und die Selbstheilungskräfte sind aktiviert, was die Heilung
unterstützt und beschleunigt. Die Behand-
FRÜHJAHRSMÜDIGKEIT?
Praxis für japanische Akupunktur
Regina Studer
Toblerstr. 68, 8044 Zürich
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lung wird als lindernd, wohltuend,
entspannend, stärkend, kräftigend
und entlastend erlebt. Regina Studer wendet auch
Moxibustion
an,
eine gezielte Wärmebehandlung auf
einzelne Körperbereiche,
sowie
Gua Sha. Die BeRegina Studer. F: zvg. handlungen eignen sich für Schulkinder und Erwachsene jeden Alters. Regina Studer arbeitet mit Vertretern der Schulmedizin zusammen. Eine Akupunktursit-
zung dauert zwischen 30 und 60 Minuten.
Bei akuten Symptomen wie Verstauchungen, akuten Kreuzbeschwerden oder grippalen Infekten sind ein bis drei Behandlungen genügend. In chronischen Situationen
sind ein bis zwei Behandlungen wöchentlich angezeigt. Insgesamt in neun bis zwölf
Sitzungen können die Beschwerden geheilt
oder auf ein erträgliches Mass gelindert
werden.
Als Akupunkteurin ist Regina Studer bei
allen Krankenkassen registriert. Die Kosten
der Behandlung können über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. (pd.)
Regina Studer, Praxis für Akupunktur, Toblerstrasse 68, beim Toblerplatz, 8044 Zürich, Telefon 043 268 47 17, www.akupunktur-studer.ch.
E-Mail praxis@akupunktur-studer.ch.
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Züriberg
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Stadt Zürich
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: litmanowitsch@gmail.com
Wetterfee Sara Wicki, Stilberater
Clifford Lilley und «Rive Gauche»Küchenchef Olivier Rais (l.).
Generalmanager der gastgebenden Häuser (v.l.n.r.): Wilhelm Luxem
(Baur au Lac), Jan Brucker (Widder Hotel), Jörg Arnold (Storchen), Mark
Jacob (The Dolder Grand), Jan Peter van der Ree (Park Hyatt).
Nationalrätin Doris Fiala gehört zu
den Mitbegründerinnen des Festivals «Il Tavolo».
Comedian Claudio Zuccolini mit einer fast schon professionellen Schnipselperformance in Variationen.
Freestylerin und Model Mirjam
Jäger, unterstützt von Kai Schultz
(Widder Hotel).
Model Kerstin Cook erhielt eine
Kochlektion von Thomas Kappis
(Gate Gourmet).
Gäste: Gastronom Marc Blickenstorfer, Katja Weber (Frau Gerolds
Garten).
Dabei: CEO Bettina Meissner und
VR-Präsident Frank Meissner von
«Image Wear».
Üetliberg–Tausendsassa Giusep Fry
scherzt mit Unternehmerin Silvia
Affolter.
Martin Sturzenegger, Direktor Zürich Tourismus (r.) und Ingo Kühn
(The Dolder Grand).
Wenn Küchenchefs mit VIPs
Kochlöffel und Kelle schwingen
Wolfsbarsch und Pilze, Rind und
Spargeln, Birnen, Mandeln oder
Haselnuss, Kalb oder Innereien und
Schokolade mit Beeren. So kurz und
knapp lautete die Menükarte für die
«Küchenschlacht».
Der Auftakt respektive das Probekochen zu Zürichs grossem Gaumenkitzel- und Food-Festival «Il Tavolo –
Zürich bei Tisch» (24.–28. Juni) fand
mit prominenten Köchinnen und Küchenchefs aus Zürichs Fünfsternehäusern im Widder Hotel statt. Den
Apéro mit viel Wurstigem genossen
die Gäste bei dichtem Gedränge und
grosser Promi-Dichte im angegliederten Restaurant Au Gust (das Restaurant bezeichnet sich auch als Boucherie), vorausgesetzt, man gehörte
nicht zur Spezies der Vegetarier oder
Veganer.
In der Hotelküche servierten anschliessend die Zelebritäten, angelei-
ANZEIGEN
tet von den wahren Profis am Herd,
ihre Häppchen. Nationalrätin Doris
Fiala (als tourismusfreundlichste NR
apostrophiert) und neu auch im Stiftungsrat der Hotelfachschule Lausanne, versuchte Milken oder Kutteln
schmackhaft zu machen. Jedoch viele
Anwesende mochten halt Innereien
nicht so sehr und bedienten sich lieber bei den von Gastronom Ursin
Mirer kredenzten Vegi-Häppchen.
Wer Süsses mochte, wurde von den
immerschönen Ex-Missen bedient.
Der zungenfertige Comedian Claudio
Zuccolini bewies, dass er auch in der
Küche einen drauf hat. Er schnipselte
und schnetzelte wie ein Profi und
reichte das Gemüse zusammen mit
den Rindsfiletstückchen mit sichtlichem Stolz an die Gäste.
Das Zürcher Festival «Il Tavolo»
wurde übrigens vor vier Jahren von
Alexandra Heitzer «erfunden».
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Züriberg
Nr. 16
16. April 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Donnerstag, 16. April
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Romantischer
Liebesroman
Was gibt es Besseres, um sich
das Warten auf
das
warme
Frühlingswetter
zu
verkürzen,
als einen schönen Liebesroman. Ein solcher ist «Liebe mit zwei Unbekannten» des französischen Autors Antoine Laurain. Die Geschichte beginnt damit, dass der Buchhändler
Antoine Letellier auf dem Weg zur
Arbeit eine elegante Damenhandtasche aus lila Leder findet. Die Tasche ist wohl gestohlen und dann
achtlos weggeworfen worden. Letellier nimmt sie mit und will sie der
Besitzerin zurückgeben.
Deren Namen findet er zwar
nicht, aber der Inhalt gibt doch einiges über die Eigentümerin preis.
Letellier ist vor allem vom Notizbuch fasziniert, in dem die Unbekannte ihre Gedanken notiert hat.
Auch findet er ein Buch von Patrick
Modiano mit einer persönlichen
Widmung. Eine Frau, die Romane
von Modiano liest, muss er um jeden Preis kennen lernen. So macht
er sich auf die Suche nach der belesenen Unbekannten. Das Ende
sei hier nicht verraten, aber dass
der Roman in Frankreich ein Bestseller ist und bereits in 14 Sprachen übersetzt wurde. Antoine
Laurain lebt und arbeitet in Paris,
und zwar als Schriftsteller, Buchhändler und Drehbuchautor.
Antoine Laurain: «Liebe mit zwei Unbekannten». Hoffmann und Campe. 25.40 Franken.
Liebenswerte
«Road Novel»
«Die Reise mit
der gestohlenen
Bibliothek» ist
ein Abenteuerroman für Bücherfreunde.
Dabei
wurde
die Liebe zur
Literatur
der
Hauptfigur Bobby Nusku keineswegs in die Wiege gelegt. Im Gegenteil hatte er eine schwierige
Kindheit mit einem grobschlächtigen, alkoholabhängigen Vater und
dessen platinblonder Freundin,
welche keinen Ersatz bieten will
für die spurlos verschwundene
Mutter. Auch in der Schule wird er
nur geplagt.
Erst das behinderte Mädchen
Rosa und dessen Mutter Val sind
offen für seine Sorgen. Val putzt in
einem Bücherbus, der aber aus
Kostengründen abgeschafft werden
soll. Kurzentschlossen entführen
die drei den Bus, und eine abenteuerliche Fahrt quer durch England beginnt. Unterwegs treffen sie
auf den «Outlaw» Joe und nehmen
ihn gleich auf die Reise mit. Im Gepäck haben sie das Nötigste: viele
gute Bücher und ihre Freundschaft. Der Autor David Whitehouse wurde 1981 in Nuneaton, England, geboren und lebt in London.
David Whitehouse: «Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek». Klett-Cotta. 28.90 Franken.
14.30–16.30 «Mobilität erhalten? Ja! Aber wie?»:
Infoveranstaltung der Diakonie Bethanien. Mit Kinästhetik-Trainer und dem Ortho-Team. Mit Kaffee und Kuchen. Weitere Informationen unter
www.bethanien.ch. Diakoniewerk Bethanien,
Restelbergstrasse 7.
14.30 Thé Dansant: Mit dem Duo Wiener Phantasie. Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstrasse 19.
17.00 Ausstellung «Hülle und Fülle»: Vernissage.
Werke von Friedrich Traub (1906–2001) und
Sandra Kreis (1966), www.sandrakreis.ch. Die
Ausstellung dauert bis 19. April. Öffnungszeiten:
Fr/Sa/So 14–19 Uhr. Kronen Galerie, Froschaugasse 3.
18.00–20.00 Expedition: «Zürich neu erfinden».
Eine Zusammenarbeit mit der Social Space Agency (SoSA). Teilnahme kostenlos. Teilnehmerzahl
beschränkt. Anmeldung: karl.debattieren@zuerich.ch. Vorbereitender Stammtisch am 14. April:
«Mythos Zürich». Zentrum Karl der Grosse, Blaues Foyer. Grossmünsterplatz.
18.00 Galerie-Eröffnung und Vernissage: Ausstellung
«Die Kunst als Lebenselixier» der kubanischen
Künstlerin Flora Fong. Die Künstlerin ist anwesend. Ausstellung bis 19. Juni. Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag, 11 bis 19 Uhr. ArteMorfosis – Galeria de Arte Cubano, Weinbergstr. 15.
18.00–19.00 Referat: «Schulterchirurgie – problemorientierte Diagnose und Behandlung». In
diesem Vortrag werden die häufigsten Ursachen
von Schulterproblemen, deren Diagnose und Behandlung vorgestellt sowie Fragen beantwortet.
Anmeldung erforderlich: reception@klinikbethanien.ch oder 043 268 70 70. Privatklinik Bethanien (Konferenzraum), Toblerstrasse 51.
18.00 Lesereihe Satire: «Fabel – die tierische Satire». Mit Erwin Imwinkelried und Lukas Schönenberger. Anschliessend Apéro. Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13.
19.00 Florian Weiss' Woodoism: Der junge Zürcher
Posaunist Florian Weiss spielt mit seiner Band eigene und eigenwillige Kompositionen, mit Linus
Amstad (as), Valentin von Fischer (b) & Philipp
Leibundgut (dr). Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23.
Freitag, 17. April
14.00–17.00 Apple-Club: Herzlich willkommen
sind alle Mac-Anwender/innen mit Grundkenntnissen. Eigenes Mac-Book mitbringen. Die Clubanlässe sind kostenlos. Es ist keine Anmeldung
notwendig. Alterszentrum Klus Park, Asylstr. 130.
16.45 Happy Hour: Bekannte und beliebte Melodien bei einem feinen Glas Wein, mit Peter Korda
am Piano. Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstrasse 40.
19.30 Liederabend: Kathrin Hottiger (Sopran), Se-
rafin Heusser (Bariton), Prof. Raphael Staubli (Piano). Kammermusik Freigut, Klosbachstrasse 10.
20.00 «Peter Gabriel – ein Tribut»: «… you can’t
blow out a fire!». Tribut an den 65-Jährigen, der
hoffentlich noch lange nicht in Pension geht.
www.theater-rigiblcik.ch. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
20.00 Powerpoint-Karaoke: Wieder kämpfen sich
mutige Menschen durch zufällige Präsentationen
aus allen Fachgebieten – vom Autorucksack über
das gemeinschaftliche Konsumsteuersystem bis
hin zur Zwölftonmusik. Durch den Abend führt
die Wortdompteuse Nora Zukker. Eintritt frei.
Karl der Grosse, Kirchgasse 14.
(Brunnen am Helvetiaplatz. Ende: Letzipark):
«Das Zürich von Tomislava und Milenko». Karl
der Grosse (Foyer), Kirchgasse 14.
20.00 Film und Vortrag: In seinem Vortrag nimmt
Klimaexperte Prof. Dr. Guy McPherson ungeschönt Stellung zu dem kontrovers diskutierten
Thema «Abrupter Klimawandel und dessen Konsequenzen». 19.15 Uhr: Film. Rote Fabrik, Seestrasse 395.
Donnerstag, 23. April
14.00–17.00 Kneipp-Anlage offen: Bei schönem
Wetter ist die Kneipp-Anlage in Betrieb, am Montag und Mittwoch betreut, an den anderen Tagen
nach Anmeldung: 044 414 03 33. Ein erquickender Gang durchs kühle Nass. Alterszentrum Klus
Park, Asylstrasse 130.
14.30 Filmnachmittag: Märchen «Der Froschkönig». Pflegezentrum Riesbach, Witellikerstr. 19.
18.00–19.00 Abendführung: Pflanzen beginnen zu
wachsen – Peter Enz. Keine Anmeldung. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107.
18.30–20.30 Expedition: «Das Zürich von Tomislava und Milenko». Mit Milenko Lazi (Künstler und
Autor), Tomislava Kosi (Historikerin und Bloggerin). Projektleitung: Ladina Barbadimos. Teilnahme kostenlos, 1 Tramfahrt unterwegs. Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldung: karl.debattieren@zuerich.ch. Vorbereitender Stammtisch am
21. April: «Migration im Vordergrund», Zentrum
Karl der Grosse, Blaues Foyer. Helvetiaplatz.
19.00 «Berlin gibt immer den Ton an»: Mit Volker
Ranisch. Eintritt frei, Kollekte. Alterszentrum
Klus Park (Theatersaal), Asylstrasse 130.
20.00 Marco-Marchi-Duo: Marco Marchi (voc, g) und
Marco Simoncelli (harp und voc) mit Blues, Ragtime und Jazz aus den Ursprüngen der «blackmusic», aufgemischt mit einer satten Portion Verve und Italianità. Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23.
20.00 «Ein gLiederabend»: Mit Graziella Rossi, Rea
Claudia Kost, Helmut Vogel und Daniel Bentz. Am
Klavier: Daniel Fueter. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Dienstag, 21. April
Freitag, 24. April
10.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste. «Die Kinderbrücke». Für Kinder von vier bis sieben Jahren.
Animation mit Marina Maffei. Pestalozzi-Bibliothek Altstadt, Zähringerstrasse 17.
15.00 Liedernachmittag: Der Seniorenchor Frohsinn lädt zur musikalischen Gedankenreise ein.
Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstrasse 18.
18.00 «Infância»: Rodrigo Botter Maio für einmal
als Sänger und Gitarrist mit eigenen Songs. Begleitet von Maurus Twerenbold (trombone), Patrick Sommer (bass) und Pius Baschnagel (dr). Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23.
19.00 Stammtisch: «Migration im Vordergrund»: Mit
Gülsha Adilji (Journalistin und Moderatorin), Kijan Espahangizi (Wissenshistoriker, Mitglied im
Strategie-Team von Second@s Plus Schweiz), Fatima Moumouni (Spoken-Word-Poetin). Eintritt
frei. Weiterführende Expedition am 23. April
14.00–17.00 Apple-Club: Herzlich willkommen
sind alle Mac-Anwender/innen mit Grundkenntnissen. Eigenes Mac-Book mitbringen. Die Clubanlässe sind kostenlos. Es ist keine Anmeldung
notwendig. Alterszentrum Klus Park, Asylstr. 130.
19.30 Öffentliches Konzert: Lora Vakova (Piano),
Stefan Tarara (Violine) mit Werken von Ludwig
van Beethoven, Maurice Ravel und Franz Schubert. Die Stiftung Mühlehalde lädt ein. Apéro
nach dem Konzert. Kollekte. Blindenwohnheim
Mühlehalde, Witikonerstrasse 100.
Samstag, 18. April
14.00–17.00 Apple-Club: Herzlich willkommen
sind alle Mac-Anwender/innen mit Grundkenntnissen. Eigenes Mac-Book mitbringen. Die Clubanlässe sind kostenlos. Es ist keine Anmeldung
notwendig. Alterszentrum Klus Park, Asylstr. 130.
Sonntag, 19. April
17.00 Christoph Braun – Piano Solo: «Internal
Images», Improvisationen. Dauer: ca. 1 Stunde.
Kasse ab 16 Uhr. www.christophbraun.ch. Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13.
Montag, 20. April
Samstag, 25. April
14.00–17.00 PC-Club: Herzlich willkommen sind
alle Mac-Anwender mit Grundkenntnissen. Eigenes Mac-Book mitbringen. Kostenlos, keine Anmeldung notwendig. Alterszentrum Klus Park,
Asylstrasse 130.
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Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
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Züriberg
Veranstaltungen & Freizeit
Klaus Maria Brandauer liest im Pfauen
nalen Durchbruch. Hollywood-Produktionen wie «Jenseits von Afrika»
und sein Mitwirken im James-BondFilm «Sag niemals nie» verschafften
ihm zusätzliche Bekanntheit. Bis heute hat Brandauer mehr amerikanische Kritikerpreise erhalten als jeder
andere deutschsprachige Filmschauspieler zuvor.
Zum 70. Todestag von
Dietrich Bonhoeffer präsentiert das Zürcher Kammerorchester im Schauspielhaus
eine konzertante Lesung
mit Schauspieler Klaus
Maria Brandauer und
Starviolinist Daniel Hope.
Die Briefe Bonhoeffers, die dieser
während der Haft in den Jahren vor
seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten verfasst hat, zeugen
von
grosser
Charakterfestigkeit,
Weisheit und Zuversicht. Durch die
Verschmelzung von Sprache und Musik bewegen Bonhoeffers Aufzeichnungen umso mehr.
Zum 70. Todestag des Theologen
Dietrich Bonhoeffer trägt Klaus Maria
Brandauer am Freitagabend, 24. April, auf der Pfauenbühne des Zürcher
Schauspielhauses Briefe und Aufzeichnungen vor. Bonhoeffer hat diese während der Haft in den Jahren
vor seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten am 9. April 1945
seiner Verlobten und seinen Eltern
geschrieben. Die bewegenden Dokumente zeugen von grosser Charakterfestigkeit, Weisheit und Zuversicht
sowie von Bonhoeffers unermüdli-
Hopes musikalisches Engagement
Klaus Maria Brandauer macht im
Schauspielhaus Station.
Foto: zvg.
chem Engagement für die Menschenrechte. Brandauers Lesung wird vom
südafrikanisch-britischen Stargeiger
Daniel Hope mit Klängen von Bach,
Ravel, Debussy, Schulhoff und Penderecki umrahmt.
Brandauers Affinität zu Figuren
des Widerstands
Klaus Maria Brandauer hat einen besonderen Bezug zu Figuren, die – wie
Bonhoeffer – in totalitären Regimes
entschieden Stellung beziehen und
sich dagegen zur Wehr setzen. Mit
der Oscar-prämierten Verfilmung des
Romans «Mephisto» von Klaus Mann
feierte Brandauer seinen internatio-
Der südafrikanisch-britische Stargeiger Daniel Hope gilt als musikalisches Multitalent. Er war lange Mitglied des legendären Beaux Arts
Trios und tritt seit über 20 Jahren als
virtuoser Solist in der ganzen Welt
auf. Er ist bekannt für seine musikalische Vielseitigkeit und Kreativität
sowie für sein humanitäres Engagement. In der laufenden Spielzeit ist er
«Artist in Residence» des Zürcher
Kammerorchesters. Auf seiner neusten CD «Escape to Paradise» widmet
sich Hope u. a. jüdischen Komponisten, die – verfolgt von den Nationalsozialisten – ins kalifornische Exil geflüchtet sind und als Wegbereiter der
Filmmusik einen Neuanfang geschaffen haben. (pd.)
ZKO-Meisterzyklus im Schauspielhaus:
Brandauer liest Bonhoeffer. Konzertante
Lesung mit Klaus Maria Brandauer und
Daniel Hope am Freitag, 24. April, 18.30
Uhr und 21 Uhr, Schauspielhaus, Pfauen.
Sukkulenten-Forschungsreise für Kinder
Die Sukkulenten-Sammlung bietet im
Rahmen der Frühlingsferien Veranstaltungen für Kinder und ihre Begleitung. Den Auftakt macht ein Familiensonntag am 19. April, gefolgt von
Familiennachmittagen am Mittwoch,
22. und 29. April. Junge Entdecker
erfahren Spannendes über Kakteen
auf, finden den Wasserspeicher und
testen, ob ihnen ein Kaktus schmeckt.
Der Erlebnisrundgang mit Gärtnerstochter Sara Dorn, lädt zum Beobachten, Rätseln und Ausprobieren ein.
Die Reviergärtnerin begleitet die jungen Forscherinnen und Forscher und
steht Rede und Antwort. (e.)
So, 19. April, Mi, 22./29. April. Für Kinder
zw. 9 und 13 Jahren & Begleitpersonen.
Eintritt gratis, Aufgabenbroschüre 5, drei
Büchlein im Setpreis von 10 Franken.
Die 11-jährige Gärtnerstochter Sara Dorn erklärt Kindern von 9 bis 13
Jahre das Phänomen der Sukkulenz.
Fotos: zvg
GEMEINSCHAFTSZENTREN
Anlaufstelle
Altstadthaus
Kinderbetreuung
im Kinderhaus Artergut
Klosbachstr. 25, 8032 Zürich
Telefon 044 251 47 20
E-Mail Elterninfo-Kreis 7–8@zuerich.ch
www.stadt-zuerich.ch/kinderbetreuung
Standorte und Öffnungszeiten:
Kinderhaus Artergut, Klosbachstr.25,
Di 16.30 bis 18.30, Mi und Do 13 bis
16 Uhr.
Kirchgemeindehaus Hottingen, Asylstr. 36, jeden ersten Do im Monat, 14
bis 15.30 Uhr.
GZ Riesbach, Seefeldstr. 93, jeden 2.
Do im Monat, 9.30 bis 11.30 Uhr.
Kirchgemeindehaus Witikon, Witikonerstr. 286, jeden letzten Do im Monat, 14 bis 15.30 Uhr.
Quartiertreff Kreis 1
Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich
Tel. 044 251 42 59
www.altstadthaus.ch
Kinder-Mittagstisch: jeweils Mo und Fr
12 bis 13.45 Uhr. Auskunft unter Tel.
044 261 76 82.
GZ Riesbach
Seefeldstr. 93, 8008 Zürich
Telefon 044 387 74 50
www.gz-zh.ch/13
Foto-Ausstellung: bis 23. April in der
Galerie sichtbar zum Thema Zeit.
GZ Hottingen
GZ Witikon
Witikonerstr. 405, 8053 Zürich
Telefon 044 422 75 61
E-Mail gz-witikon@gz-zh.ch
Jasstreff: Fr, 24. April, 14 Uhr. Infos
im GZ.
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich
Tel./Fax 044 251 02 29
www.gz-zh.ch/8
Frühlingsferien: Sekretariat vom 20.
bis 24. April geschlossen. IndoorSpielplatz vom 20. April bis 4. Mai
geschlossen.
Tango Argentino Milonga: Sa, 25. April,
21 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestrasse 54.
Quartiertreff Fluntern
Voltastrasse 58, 8044 Zürich
Tel. 043 244 92 74
www.lokal-fluntern.ch
Mütter-/Väterberatung: Di, 21. April,
10 bis 12 Uhr.
Frühlingsferien: Lokal geschlossen
vom 20. April bis 3. Mai.
Quartiertreff
Hirslanden
Forchstr. 248, 8032 Zürich
Telefon 043 819 37 27
E-Mail quartiertreff@qth.ch
Keramikmalen: Di, 21. April, 14 bis
17.30 Uhr im Treff.
Familien Dschungeltag: Sa, 25.4. 11 bis
16 Uhr. Anmelden bis 24.4., 12 Uhr.
Strickatelier in der Cafeteria: Di 14 bis
14 Uhr.
Nr. 16
16. April 2015
15
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Züriberg
Nr. 16
16. April 2015
AKTUELL
Kathrin Laxhubers Leidenschaft ist die Physik
Wenn Kathrin Laxhuber
ihren «Artificial Muscle»
(künstlichen Muskel) präsentiert, wirkt dieser unscheinbar. Doch er spielte
eine wichtige Rolle beim
Sieg der Küsnachterin an
den Physik-Schweizer-Meisterschaften Ende März.
heisst Muskel, weil er, wenn man ihn
erhitzt, ein Gewicht heben kann», erläutert die 3.-Klässlerin. Dies hängt
damit zusammen, dass Polymer-Fäden bei der Herstellung des «Artificial
Muscle» um sich selbst gewunden
werden. Seit letztem Oktober hat sich
Kathrin Laxhuber jeden Donnerstagnachmittag beim Gruppenunterricht
damit beschäftigt. Physiklehrer Daniel
Keller unterstützte die Schüler sogar
am Wochenende bei der Weiterentwicklung ihrer Projekte.
Philippa Schmidt
Dass sie das «Swiss Young Physicists’
Tournament» an der Universität Zürich gewinnen wird, hätte sich Kathrin Laxhuber nicht träumen lassen.
«Ich hatte eigentlich immer Probleme
mit dem Präsentieren, deswegen hätte ich das nie gedacht», erzählt die
Schülerin des MNG Rämibühl. Dies
habe sich nun aber geändert, sagt sie
selbstbewusst und ergänzt strahlend:
«Es hat mir sehr viel gebracht.»
Nicht nur das physikalische Wissen und die Rhetorik waren wichtig,
um am Wettbewerb zu reüssieren,
auch das Englisch der 45 Teilnehmer
musste vorzeigbar sein, denn alle
Präsentationen und Diskussionen
wurden in dieser Sprache abgehalten. Dies auch deswegen, weil die
fünf besten Teilnehmer die Schweiz
am «International Young Physicists’
Tournament» in Thailand vertreten
werden.
Neue Herausforderung
Ob auch Kathrin in Südostasien mit
von der Partie sein wird, ist allerdings noch keineswegs sicher. «Ich
bin lediglich in der 2. Runde», erklärt
sie. In gut einem Monat müssten die
neun Schülerinnen und Schüler, die
im März am besten abgeschlossen
haben, sich nochmals der Jury stellen. «Dort wird dann entschieden,
«Physics Fights»
Kathrin Laxhuber mit der «Moving Brush» und dem «Artificial Muscle».
welche fünf nach Thailand fahren»,
so die 16-Jährige. Jedes Teilnehmerland sende ein Team aus fünf Leuten.
Sie selbst zeigt sich erst vorsichtig
optimistisch, da sie in den Frühlingsferien wegfährt. Zeit, die ihr fehlen
werde.
Um dies zu kompensieren, verbringt Kathrin Laxhuber aktuell viele
Stunden im naturwissenschaftlichen
Trakt des Rämibühls. Dort optimiert
sie ihr Projekt, die «Moving Brush».
Eine am Strom angeschlossene Apparatur bringt eine Platte zum Vibrieren.
F: phs.
Diese Bewegung überträgt sich auf eine Bürste, die auf der Platte liegt: die
«Moving Brush». «Wenn die Platte
sich nach unten bewegt, wird die
Kraft, die auf die Bürste wirkt, reduziert, dann bewegen sich die Borsten
nach vorne», legt die gebürtige Bayerin das Phänomen dar.
Wesentlich kleiner und dadurch
unauffälliger fällt der «Artificial Muscle» aus, welchen sie in der ersten
Runde des Wettbewerbs präsentiert
hat. Mit einem menschlichen Muskel
hat dieser übrigens nichts zu tun. «Er
Kathrin hat den «Artificial Muscle»
nicht nur selbst hergestellt, sondern
beim «Swiss Young Physicists’ Tournament» auch als sogenannter «Reporter» der Jury eine zwölfminütige
Präsentation darüber gegeben. In
langwieriger Arbeit mass die Schülerin, wie sich der Muskel zusammenzieht, und baute auf diesen Daten eine
Theorie auf.
Offensichtlich hielt diese den kritischen Ohren der Jury stand. Physiker,
ob Mittelschullehrer oder Universitätsdozenten, und ehemalige Teilnehmer
sitzen in der Jury: Sie nehmen das
Wissen und die Fähigkeiten der Jugendlichen genau unter die Lupe. Die
Teilnahme erfordere Wissen aus Physik, Mathematik und Informatik, das
weit über den Mittelschulstoff hinausgehe, informiert der veranstaltende
Verein Pro IYPT-CH in einer Pressemeldung über die Anforderungen an
die Teilnehmer.
Nicht nur das Präsentieren ist
beim Wettbewerb gefragt. Kathrin
musste bei den sogenannten «Physics
Fights» auch als «Reviewer» und «Opponent» den präsentierenden «Reporters» Fragen stellen oder sie sogar
wissenschaftlich fundiert in die Enge
treiben. Gemeinsam mit ihren MNGKolleginnen Anna Eshchenko und Julia Würmli – jede musste einmal alle
Stadt will Mehrfamilienhaus in Oberstrass erwerben
Die Stadt will in Oberstrass
ein Wohnhaus für 3,1 Millionen Franken erwerben.
Nun hat der Gemeinderat
das letzte Wort.
Durch den Erwerb der Liegenschaft
könnten Büroflächen im Hochschulquartier wieder in eine Wohnnutzung
zurückgeführt und der Anteil an gemeinnützig bewirtschaftetem Wohnraum erhöht werden, hält der Stadtrat fest.
Die Liegenschaft an der Huttenstrasse 34 in Oberstrass gehört der
Eidgenossenschaft und ist dem ImANZEIGEN
mobilienportfolio der ETH Zürich zugewiesen. Da die Liegenschaft von
der ETH nicht mehr benötigt wird,
hat sie sich zum Verkauf entschlossen. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat den Kauf des Mehrfamilienhauses zum Preis von 3,1 Millionen Franken.
Die ETH hat die Liegenschaft bis
anhin als Bürogebäude genutzt.
Nebst dem im Jahr 2010 beschlossenen Masterplan für das Hochschulgebiet und dem Privaten Gestaltungsplan «Oberer Leonhard» haben der
Bund, die ETH Zürich und die Stadt
Zürich im Jahr 2010 auch in einem
«Vertrag betreffend Wohnraumrück-
führung im Hochschulquartier» geregelt, dass die ETH bis spätestens Ende 2025 insgesamt 7630 Quadratmeter zweckentfremdete Geschossfläche
im Perimeter Hochschulquartier in
eine Wohnnutzung zurückführen
wird. Der Verkauf des Mehrfamilienhauses an der Huttenstrasse ist sowohl Teil dieses Masterplans als auch
Teil der Erfüllung des erwähnten Vertrags. Zudem bietet sich der Stadt mit
diesem Kauf die Möglichkeit, den Anteil an gemeinnützigen Wohnungen
zu erhöhen. Die Stimmberechtigten
haben 2011 einen wohnpolitischen
Grundsatzartikel beschlossen, wonach bis 2050 ein Drittel der Miet-
wohnungen in Zürich eine gemeinnützige Trägerschaft haben soll.
Die Stadt plant, die Büroflächen
in Wohnflächen zurückzuführen.
Durch den Umbau sollen vier 3-Zimmer-Wohnungen entstehen; die 4Zimmer-Wohnung im Dachgeschoss
soll instandgesetzt werden. Es wird
mit einer Investition von 1,3 Millionen Franken gerechnet. Für die Ausarbeitung des Projekts hat der Stadtrat in eigener Kompetenz einen Projektierungskredit von 150 000 Franken bewilligt. Die Wohnungen sollen
nach erfolgtem Umbau nach dem
Prinzip der Kostenmiete vermietet
werden. (pd.)
drei Rollen durchlaufen – gelang ihr
das so gut, dass die jungen Frauen
auch in der Gruppenwertung den
zweiten Platz erreichten. Deswegen ist
sich Kathrin sicher: «Auch die Teamfähigkeit ist ein wichtiges Kriterium.»
Was auffällt, ist, dass sich gerade auf
den vorderen Rängen zahlreiche junge
Frauen wiederfinden. «Das MNG hat
viele Mädchen geschickt, bei anderen
Schulen waren es dann schon mehr
Jungs», erzählt Kathrin. Da trifft die
Schlussfolgerung, dass die vorderen
Ränge hauptsächlich von MNG-Schülerinnen in Beschlag genommen wurden, zu.
Begeisterung für
die Naturwissenschaften
Dass die Zahl der Frauen an den Physikfakultäten immer noch wesentlich
geringer ist als diejenige der Männer,
weiss Kathrin, aber sie lässt sich davon nicht entmutigen. «Ich wurde so
erzogen, dass das Geschlecht keine
Rolle spielt», betont sie. Sie schätze an
der Physik, dass diese logisch funktioniere. Ob sie sich nach der Matura für
Physik einschreiben wird, weiss Kathrin Laxhuber zwar noch nicht genau,
doch dass es in die naturwissenschaftlich-technische Richtung gehen wird,
steht für die Jugendliche ausser Frage. Sie könnte sich auch Systembiologie oder Maschinenbau, was ihr Vater
studiert hat, als Fach vorstellen.
Dass Kathrin viel Zeit und Mühe
aufbringt, um ihre Leidenschaft zu
pflegen, ist unbestritten, doch dem
Klischeebild des Strebers entspricht
sie deswegen noch lange nicht. Vielmehr ist sie ein hübscher Teenager
mit fröhlichem Lachen, der im Sommer gerne am See ausspannt oder
klettern geht. Bei so viel Cleverness
bleibt eigentlich nur eines: Der jungen
Küsnachterin die Daumen zu drücken,
damit es mit der Reise zu den Weltmeisterschaften in Thailand klappt.
Tiefbauarbeiten
am Zürichberg
Der Stadtrat hat für die Erneuerung
von Werkleitungen und des Strassenoberbaus sowie behindertengerechte
Bushaltestellen in der Susenbergstrasse (Schlösslistrasse bis Heubeeriweg) 3,705 Mio. Franken bewilligt.
Wasserleitungen,
Abwasserkanäle
und Strassenbelag in der Susenbergstrasse sind in diesem Abschnitt
in schlechtem Zustand und müssen
ersetzt werden. Ausserdem müssen
die Bushaltestellen Krönleinstrasse
und Heubeeriweg behindertengerecht ausgestaltet werden. Der Baubeginn ist Anfang 2016 geplant. Die
Arbeiten dauern bis Mitte 2017. (pd.)