Umwelterklärung 2013 pdf

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Umwelterklärung 2013 pdf
swb Entsorgung
UMWELTERKLÄRUNG 2013
AktualisierungderUmwelterklärung2012
fürdieStandorteMüllheizkraftwerkBremen,Oken2,28219Bremen,
undMittelkalorik-KraftwerkBremen,Otavistraße7-9,28237Bremen
Umwelterklärung 2013 auf der Grundlage der Umweltdaten des Jahres 2012
Müllheizkraftwerk Bremen (MHKW) und Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen (MKK)
Vorwort der Geschäftsführung
1 Änderungen in der Aufbauorganisation
4
8
2 Änderungen beim Umweltmanagement/HSE-Leitlinie
12
3 Status Umweltprogramm 2012 bis 2015
16
4 Input-Output-Analyse 2012 MHKW/MKK
20
Termin der nächsten Umwelterklärung
38
Gültigkeitserklärung
38
Abkürzungsverzeichnis
39
Kontakt
40
4
swb-Umwelterklärung
Sehr geehrte Damen und Herren,
neben der Schaffung von Entsorgungssicherheit stand
bereits mit der Inbetriebnahme des Mittelkalorik-Kraftwerks (MKK) im Frühjahr 2009 für swb als verantwortungsbewusstes Ver- und Entsorgungsunternehmen die
effektive Energieauskopplung bei der thermischen Behandlung von Abfällen im Vordergrund. Die Stromabgabe des
MKK ans öffentliche Netz liegt pro anno bei Vollauslastung
heute bei rund 230.000 MWh.
Darauf aufbauend wurden für das Müllheizkraftwerk
(MHKW) in 2010 die Mittel für das Projekt „40/400“ freigegeben. Ziel war es, die Mitte der Sechzigerjahre des letzten
Jahrhunderts als Heizwerk konzipierte Müllverbrennungsanlage (für die damals zeitlich parallel geplante Universität), nach der bereits 2005 erfolgten Teilmodernisierung,
nunmehr auch energetisch zu optimieren. Dazu war es vor
allem notwendig, die bisher vorliegenden Dampfparameter von 22 bar und 217 Grad Celsius auf mindestens 40 bar
und 400 Grad Celsius anzuheben.
Im Kontext der absehbaren Entwicklung auf dem Abfallmarkt und der notwendigen Investitionen wurde 2010 beschlossen, diese Umrüstung nur für die beiden großen
Kessel mit jeweils rund 24,5 Mg/h Durchsatz durchzuführen. Die beiden kleinen Kessel mit rund 12,2 Mg/h Durchsatz
laufen weiterhin bei den niedrigeren Dampfparametern.
Diese Konstellation setzt zur Sicherstellung der Fernwärmelieferung bei gleichzeitig optimierter Stromerzeugung eine
gute Einbindung der alten Sattdampfturbine von 13,1 MWel
im Zusammenspiel mit der neuen Turbine mit rund
46 MWel voraus. Die elektrische Gesamtleistung liegt im
Rahmen dieser Konzeption maximal bei 50 MW. Damit
wird eine Verdreifachung der bisherigen Stromproduktion
bei gleichbleibendem Mülldurchsatz erreicht, das sind bei
Vollauslastung rund 270.000 MWh/a Stromeinspeisung ins
öffentliche Netz.
Mit der in 2012 neu geschaffenen Herkunftsnachweisverordnung für die Vermarktung sowie Lieferung von Ökostrom in Deutschland wird der bisher in allen Statistiken
bereits anteilig als erneuerbare Energie ausgewiesene
Strom aus der thermischen Abfallbehandlung nunmehr
auch faktisch als grüner Strom bei der Vermarktung anerkannt. Stromlieferanten, die Ökostrom vermarkten, müssen
ab dem 1. Januar 2013 für jede gelieferte Megawattstunde
an grünem Strom einen entsprechenden Herkunftsnachweis besitzen. Entweder handelt es sich um nach dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geförderten Strom oder
ein Herkunftsnachweis muss aus dem Herkunftsnachweisregister, das beim Umweltbundesamt geführt wird, dafür
erstanden werden.
Die Anerkennung des Stroms aus dem biogenen Anteil im
Abfall als Ökostrom ist die konsequente Umsetzung der
„waste to energy“-Strategie der Europäischen Union (EU)
für stofflich nicht recycelbare Restabfälle und Sortierreste.
swb Entsorgung hat sich im Rahmen ihrer Strategie und im
Kontext ihres Umweltmanagementsystems frühzeitig für
swb-Umwelterklärung
Im Bremer Industriehafen:
swb Entsorgung betreibt hier seit
2009 das Mittelkalorik-Kraftwerk
mit exzellenter Infrastruktur für
eine Brennstofflogistik über die
Straße oder den Seeweg.
eine optimierte Energieauskopplung bei der thermischen Behandlung von Siedlungsabfällen entschieden.
Zusätzlich sichert swb damit eine ausreichende regionale Entsorgungssicherheit für Kommunen, Industrie
und Gewerbe.
Mit unserer Beteiligung an der EMAS-Validierung und
der damit gegenüber anderen Zertifizierungen herausgehobenen Schaffung von Offenheit und Transparenz
bezüglich unserer Umweltdaten zeigen wir unsere
Bereitschaft zu einem offenen Dialog mit Ihnen als Kunden und allen interessierten Kreisen. Gerne stehen Ihnen
die im Anhang genannten Ansprechpartner für Fragen
und Anregungen zur Verfügung.
Jens-Uwe Freitag
Geschäftsführer
5
„Mit dem Umbau „40/400“ stehen wir in der
Verantwortung für die Produktion von bis zu
230.000 MWh/a an Ökostrom aus unseren
thermischen Abfallbehandlungsanlagen
MKK und MHKW in Bremen.“
Andreas Dömelt, Bereichsleiter Entsorgung
8
swb-Umwelterklärung
1 Änderungen in der Aufbauorganisation
Im Zuge der Energiewende und der damit marktbedingt notwendigen Kapazitätsanpassung für die fossilen Erzeugungsanlagen kam es im Betrachtungszeitraum Juni 2012 bis Mai 2013
auch zu größeren personellen Veränderungen bei den Führungskräften der Entsorgungsanlagen und der Kraftwerke im
gemeinsamen Betrieb von swb Erzeugung und swb Entsorgung.
Auf der Bereichsleiterebene gab es eine Rotation, bei der Herr
Andreas Dömelt als Bereichsleiter der Kraftwerke zusätzlich den
Bereich Entsorgung zum 1. Oktober 2012 übernommen hat. Herr
Werner Hölscher als bisheriger Bereichsleiter Betrieb Entsorgung wechselte zum Instandhaltungsbereich, dem Kraftwerksservice. Ferner wurde auf Konzernebene der zentrale Bereich
Arbeitsschutz und Umwelt aufgelöst, sodass nunmehr jede
Gesellschaft eine eigene Fachkraft für Arbeitssicherheit zu
bestellen hat. Seit dem 1. September 2012 hat Herr Jürgen
Müller diese Aufgabe bei swb Erzeugung und swb Entsorgung
übernommen.
Aufbauend auf den vorgenannten Kapazitätsanpassungen wird
aktuell eine gemeinsame Betriebsführung für das MKK und den
Kohleblock 6 am Standort Hafen durch swb Erzeugung angestrebt. Nach der vorläufigen Stilllegung (Kaltreserve) des Kohleblocks 5 am Standort Hafen zum 31. Dezember 2013 erhofft sich
die Geschäftsführung deutliche Synergieeffekte von einem
gemeinsamen Betrieb der beiden verbleibenden Anlagen. Im
Zuge dieses Konzeptes sind die beim MKK durch Personalwechsel frei gewordenen Stellen im Bereich Produktion/M-Technik
und im Bereich E-Technik vorerst nicht wieder besetzt worden.
Die Aufgaben konnten durch Personalmaßnahmen vorübergehend intern aufgefangen werden.
Herr Olaf Kluckhuhn, bisheriger Leiter E-Technik beim MKK,
wechselte zum 1. Mai 2013 in gleicher Funktion zum MHKW.
Herr Uwe Baumgarte, bisheriger Leiter des Bereiches M- und
E-Technik beim MHKW, wechselte in diesem Zusammenhang
zum Kraftwerkstandort Mittelsbüren von swb Erzeugung und
übernimmt dort die Leitung E-Technik. Der Bereich M-Technik
beim MHKW wird zukünftig von der Produktionsleitung, Herrn
Alexander Neuhaus, mit betreut.
In Abbildung 1 sind die neuen Verantwortlichkeiten in der auf
Umweltschutz bezogenen Organisationsstruktur von swb Entsorgung zusammengefasst.
swb-Umwelterklärung
Abbildung 1 Organisationsübersicht: Umwelt- und Arbeitsschutz im Bereich Entsorgung
UM-Beauftragter
Abfall-Beauftragter
Werner Feldmann
Michael Warncke 1
(swb-Gruppe)
HSE-/Umweltmanagementverantwortlicher
Geschäftsführung
BrandschutzBeauftragter MHKW
Lother Zießau
Fachkraft für
Arbeitssicherheit
Jürgen Müller 3 (swb-Gruppe)
Jens-Uwe Freitag 2
BrandschutzBeauftragter MKK
Gewässerschutz-/
VAwS-Beauftragter
Jörg Ahrens
Andreas Trelle (swb-Gruppe)
Gefahrgut-Beauftragter
ImmissionsschutzBeauftragter
Ralf Hirschauer
(swb-Gruppe)
Christian Doyen (swb-Gruppe)
Gefahrstoff-Beauftragte
Betriebsärztlicher Dienst
Sabine Gleitsmann
(swb-Gruppe)
Dr. Cornelia Duda
(swb-Gruppe)
Leitung
Betrieb Entsorgung
Andreas Dömelt
Zertifizierungen
Claudia Munder-Koch 1
Befähigte Personen
gemäß BetrSichV
(u. a. Ex-Schutz, Druckgeräte,
Verantw. Elektrofachkraft)
Kraftwerksleiter MHKW
Kraftwerksleiter MKK
Uwe Immel 1, 4
Produktion M-Technik
MHKW
Alexander Neuhaus
4
Matthias Hesse 1, 4
Abfallannahme/
-kontrolle
E-Technik MHKW
Olaf Kluckhuhn
Werner Feldmann
Produktion M-Technik
MKK
N. N.
E-Technik MKK
4
Kraftwerksservice (KS)
Werner Hölscher (BL), Jens Swoboda (UMB) 1
Je nach Tagesordnung werden die Beauftragten und befähigten Personen bei den Qualitätszirkeln HSE mit einbezogen!
1
2
Mitglieder im Qualitätszirkel HSE
verantwortl. gem. § 52a BlmSchG, verantwortl. gem. § 58 KrWG
3
4
Betriebsbeauftragter für HSE
EfB-Verantwortlicher
N. N.
9
„Die Umrüstung der Kessel 1 und 4 auf
die Dampfparameter 40 bar und 400 °C
schafft die Voraus­setzung für eine hohe
Energieauskopplung bei gleichzeitig zu
gewährleistender Entsorgungssicherheit.
Wir garantieren beides.“
Uwe Immel, Kraftwerksleiter MHKW
12
swb-Umwelterklärung
2 Änderungen beim Umweltmanagement/
HSE-Leitlinie
Organisatorische Änderungen
Durch die bereits oben genannte Auflösung des zentralen Bereiches Arbeitsschutz und Umwelt auf swb-Konzernebene zum
1. Januar 2013 ergaben sich auch Änderungen bezüglich der Einbindung des Umweltmanagements der einzelnen Tochtergesellschaften in das bisherige HSE-Management des swb-Konzerns.
Das zentrale HSE-Management wird von swb weitergeführt, mit
Frau Urthe Bischoff wurde eine neue HSE-Managerin eingestellt.
Die Betriebsbeauftragten für HSE, deren Tätigkeit bisher weitgehend auf den Schwerpunkt Arbeitssicherheit (Safety) ausgerichtet war, werden als Funktion beibehalten. Im Konzern ist aber
nun vorgesehen, neben dem HSE-Management-Kreis der Betriebsbeauftragten für HSE drei Expertengruppen für Health,
Safety und Environment einzurichten und damit auch die beiden
anderen Schwerpunkte Health und Environment deutlich verstärkt mit einzubinden. Mit dem 1. Januar 2013 hat Herr Jürgen
Müller, neben seiner FASI-Tätigkeit, die Aufgabe des Betriebsbeauftragten für HSE für swb Erzeugung und swb Entsorgung von
Herrn Werner Hölscher übernommen.
Zum 1. Januar 2013 wurde mit Herrn Michael Warncke ferner ein
neuer Umweltmanagementbeauftragter für die Bereiche Kraftwerke und Entsorgung berufen, da der bisherige Beauftragte,
Herr Dr. Detlef Spuziak-Salzenberg, zum 30. Juni 2013 das Unternehmen im Rahmen der bestehenden Vorruhestandsregelung
verlässt. Die Auditierungen, die Berichte zum Überwachungsaudit in 2013 sowie das Management-Review 2013 mit der obersten Leitung führten beide Mitarbeiter gemeinsam durch, Herr
Dr. Detlef Spuziak-Salzenberg als leitender interner Auditor und
Herr Michael Warncke in seiner Funktion als Umweltmanagementbeauftragter.
Überprüfung der Bewertung zu den Umweltaspekten
Das bestehende Umweltmanagement wie auch die bewerteten
Umweltaspekte wurden im Rahmen des Management-Reviews 2013
gegenüber den Darlegungen der Umwelterklärung 2012 bestätigt.
Als wesentliche Aspekte wurden in der Umwelterklärung 2012
die mit der Dienstleistung „Abfallentsorgung“ verbundene Entsorgungssicherheit und die damit gekoppelte Energieerzeugung aus Abfall ermittelt. Im Betrachtungszeitraum Juni 2012
bis Mai 2013 stand zum einen der Abschluss des Projektes
„40/400“ beim MHKW mit einer Verdreifachung der Stromproduktion bei gleichbleibendem Mülldurchsatz im Fokus. Zum
anderen ging es zentral um die im Zuge der neuen Herkunftsnachweisverordnung geschaffenen Voraussetzungen zur Anerkennung der aus dem biogenen Anteil im Müll produzierten
Strommengen als grüner Strom. Die beiden Anlagen MKK und
MHKW sind beim Herkunftsnachweisregister des Umweltbundesamtes eingetragen und entsprechend den Vorgaben der
Nachweisverordnung werden die Grünstrommengen monatlich
jeweils extern zertifiziert und zur Erstellung von Herkunftsnachweisen über das Register freigegeben.
Durch die ins Umweltprogramm 2012 bis 2015 aufgenommene
Umbaumaßnahme zur Fernwärmeauskopplung beim MKK wird
dieser positive Umweltaspekt auch am Standort Hafen nochmals deutlich gestärkt.
Mit der umfassenden Änderung der Energieeinsparverordnung
zum 1. Oktober 2009 und den Änderungen des ErneuerbareEnergieen-Wärmegesetzes (EEWärmeG) in 2011 sind für Neubauvorhaben die Anforderungen an eine energieeffiziente und
nachhaltige Wärme- und Kälteversorgung weiter gestiegen. Die
Fernwärme aus der Verbrennung von Abfall besitzt nach den
gültigen Regelwerken der AGFW, hier der FW 309, einen Primärenergiefaktor von 0,00 (entsprechend dem Carbon-FootprintAnsatz; siehe unten).
Diese positiven Ergebnisse stehen im Kontext der beiden
Kernindikatoren der in der letzten Umwelterklärung dargelegten Umweltaspekte für die beiden Entsorgungsanlagen: der
Energieeffizienz und der bei der Verbrennung entstehenden
swb-Umwelterklärung
Emissionen (Reingas) inklusive der durch Substitution von Primärenergieträgern vermiedenen klimarelevanten CO2-Emissionen. Daneben stehen als wesentliche Aspekte auch weiterhin die
durch etwaige Betriebsstörungen möglichen Umweltauswirkungen, etwa bei Störungen der Rauchgasreinigung oder durch Brände im Müllbunker, mit im Vordergrund. Diese bedingen umfangreiche Sicherungs- und Notfallmaßnahmen. Die diesbezügliche
Aufbau- und Ablauforganisation wird jeweils in den externen
und internen Audits entsprechend mit bewertet. Für die Anlagen
von swb Erzeugung und swb Entsorgung gelten an den jeweiligen Standorten angepasste Alarm- und Gefahrenabwehrpläne.
Als nicht wesentliche Kernindikatoren gelten weiterhin die
Transporte der In- und Outputströme, der Bereich Wasser
(abwasserfreier Betrieb) und die biologische Vielfalt. Letzteres
ergibt sich aufgrund der notwendigen hygienischen Aspekte bei
der ordnungsgemäßen Entsorgung von Siedlungsabfällen.
Neue HSE-Leitlinie des gemeinsamen Betriebs
Die HSE-Leitlinie des gemeinsamen Betriebs, zuletzt mit Stand
Mai 2010, ist im Rahmen der zum Teil neu geschaffenen Strukturen und Verantwortlichkeiten überarbeitet worden. Ziel war
die verstärkte Herausstellung der Eigenverantwortung eines
jeden Mitarbeiters auf allen Ebenen, aber auch die deutliche
Klarstellung, dass für eine effektive Umsetzung der HSE-Politik
notwendige Ressourcen von der obersten Leitung auch zur Verfügung gestellt werden.
Leitlinie für Gesundheit, Arbeitssicherheit und Umweltschutz (HSE-Leitlinie), Stand Oktober 2012
Gesundheit, Arbeitssicherheit und die Bewertung der Umwelt
haben für uns allerhöchste Priorität. Mit der Leitlinie zum Schutz
dieser Werte (Health, Safety and Environment Protection –
HSE) verpflichten sich swb Erzeugung und swb Entsorgung zur
Einhaltung folgender Grundsätze, die für alle Mitarbeiter und
Partnerfirmen verbindlich sind.
> HSE ist hierarchielos und die Verantwortung eines jeden!
Jeder, der bei uns tätig ist, ist aufgefordert, sich selbst, Kollegen und Geschäftspartner zu schützen. Wir wollen Gefährdungen sowie Ressourcenverschwendung und Umweltbelastungen aufmerksam wahrnehmen und ihnen konsequent
entgegenwirken. Die Geschäftsführung und die Führungskräfte unterstützen daher ausdrücklich aktives Handeln
unserer Mitarbeiter auf allen Ebenen.
> Wir gestalten unser Arbeitsumfeld auf unseren Standorten
so, dass alle gesund und sicher arbeiten können. Dazu handeln wir präventiv, minimieren Gefährdungen und vermeiden
Unfälle, Verletzungen und Erkrankungen.
> Wir sind bestrebt, durch ein verantwortungsbewusstes und
energieeffizientes Betreiben unserer Anlagen Umweltbelastungen zu vermeiden bzw. zu minimieren und unseren Beitrag zum Umweltschutz kontinuierlich zu verbessern.
> Wir bilanzieren unsere Umweltleistungen und führen darüber einen offenen Dialog mit unseren Kunden, Behörden und
interessierten Mitbürgern.
> Zur Erreichung dieser Ziele setzen wir unser integriertes HSEManagementsystem ein. Über die Einhaltung der rechtlichen
Vorgaben hinaus arbeiten wir stetig an der Verbesserung
dieses Systems und an der Weiterentwicklung unserer HSEKultur.
Nichts ist so dringlich oder wichtig, dass die HSE-Grundsätze
und damit der Schutz unserer Gesundheit, unsere Arbeitssicherheit und der Umweltschutz vernachlässigt werden dürfen. Die
Geschäftsführung verpflichtet sich, die zur Einhaltung unserer
Grundsätze erforderlichen Ressourcen unter Beachtung der
sicherheitstechnisch und wirtschaftlich besten Lösung bereitzustellen.
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„Der Umbau des MKK für den Grundlast­
betrieb an Fernwärme für das Netz West ist
ein zusätzlicher Meilenstein bei der bereits
hohen Nutzung der Energie aus Abfall am
Standort Hafen. Wir sehen uns in der Pflicht,
diese verlässlich zu liefern.“
Matthias Hesse, Kraftwerksleiter MKK
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swb-Umwelterklärung
3 Status Umweltprogramm 2012 bis 2015
Maßnahme 1:
Maßnahme 2:
Die Umsetzung ist bis Mitte 2013 erfolgt, obwohl sich die Inbetriebnahme der neuen Turbine baulich bedingt um mehrere
Monate verzögerte. Erst zum April 2013 war ein Regelbetrieb
gegeben. Die Verifizierung der geplanten Verdreifachung der
Stromproduktion bei gleichbleibendem Mülldurchsatz ist damit
auf das Folgejahr verschoben.
Das Konzept wurde termingerecht erstellt. Im Rahmen dieser
Arbeiten konnte die geplante Fernwärmeauskopplung auf rund
20 MW erhöht werden. Darauf aufbauend ist eine Umsetzung
der dafür notwendigen Investitionen während der geplanten
Revision im April 2013 vorbereitet worden. Die Arbeiten werden
bis Ende 2013 abgeschlossen sein. Auch hier wird erst die
folgende Herbst-Winter-Saison eine Verifizierung der Leistungsfähigkeit dieser Umbaumaßnahme ermöglichen.
> Umbau „40/400“ beim MHKW mit der Verifizierung der Verdreifachung der produzierten Strommenge bei mindestens
gleichbleibender Fernwärmeauskopplung, Start 6/2010.
> Kennzahl: rund 270.000 MWh/a Stromabgabe bei Volllastbetrieb und Hu = 10,5 MJ/kg.
> Umsetzung bis Mitte 2013.
> Erarbeitung Fernwärmegesamtkonzept inklusive Prüfung
Dampfauskopplung zur Fernwärme beim MKK für das Netz
Bremen-West bei zukünftig reduziertem Kraftwerkspark am
Standort Hafen.
> Kennzahl: rund 15 MW Fernwärme aus dem MKK.
> Konzepterstellung bis August 2012.
Maßnahme 3:
> Kapazitätserhöhung MKK unter Ausnutzung vorhandener
Kesselreserven bei gleichbleibender Turbinenkonfiguration.
> Kennzahl: plus zehn Prozent Dampf/Energieauskopplung.
> Umsetzung bis Oktober 2012.
Die Genehmigung lag termingerecht vor; die damit verbundenen
Leistungsfahrten konnten in der Folgezeit erfolgreich abgeschlossen werden. Bei ausreichend vorhandenen Müllmengen oder
einem eventuellen Ausfall des Müllheizkraftwerks sind damit
zukünftig höhere Durchsätze zur Entsorgungssicherheit bei
gleichzeitig zunehmender Energieauskopplung gewährleistet.
swb-Umwelterklärung
Maßnahme 4:
> Umstellung Speisewasseraufbereitung auf Vollentsalzung
Stadtwasser anstelle Teilentsalzung Brunnenwasser
(aufgrund der höheren Anforderungen infolge der neuen
Dampfparameter „40/400“) bei gleichzeitiger Umstellung
Verdünnung Harnstofflösung von Stadtwasser auf
Brunnenwasser.
> Kennzahl: Reduzierung Verbrauch um zehn Prozent Säure
und Lauge für die Entsalzung.
> Umsetzung bis Ende 2012.
Die Umsetzung ist abgeschlossen, wobei die Chemikalienmengen für die Aufbereitung zum Deionat (Kesselspeisewasser)
über das Kalenderjahr alle deutlich im Bereich von rund 40 bis
45 Prozent reduziert werden konnten. Neben der Verfahrensumstellung von Brunnenwasser auf Trinkwasser wurden zusätzlich
noch erweiterte technische Änderungen an der Wasseraufbereitungsanlage vorgenommen.
Maßnahme 5:
> Absenkung Vorlauftemperatur Fernwärmenetz Universität/
Weidedamm.
> Kennzahl: Vorlauftemperatur 128 Grad Celsius; damit ein
Plus von bis zu 24,6 MWh/a an Stromproduktion möglich.
> Umsetzung bis Ende 2012.
Diese Maßnahme konnte bis auf Weiteres noch nicht abschließend mit dem Netzbetreiber und dem Abnehmer der Fernwärme, der Universität Bremen, geklärt werden. Hier geht es neben
einer notwendigen technischen Umrüstung und deren Kostenübernahme auch um strategische Entscheidungen seitens der
Universität zur zukünftigen Nutzung der Fernwärme.
Maßnahme 6:
> Erarbeitung Fernwärmegesamtkonzept inklusive optimierter
Fernwärmeauskopplung MHKW für das Netz Bremen-Ost bei
zukünftig reduziertem Kraftwerkspark am Standort Hastedt.
> Kennzahl: Zusammenschluss Fernwärmenetz Ost und
Universität/Weidedamm.
> Konzepterstellung bis August 2012.
Das Konzept wurde termingerecht erarbeitet, allerdings gibt
es im Kontext der noch nicht abschließend vorliegenden
Gesamtstrategie im swb-Konzern als auch aufseiten der Bremer
Politik bislang keine weiterführende Investitionsentscheidung.
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„Mit den neu geschaffenen technischen
­Voraussetzungen für eine erhöhte Energieauskopplung beim MHKW steigt unsere
­Verantwortung für eine effiziente Betriebsführung im Kontext hoher Energieauskopplung bei minimalen Emissionen. Wir stellen
uns diesen Anforderungen.“
Alexander Neuhaus, Produktionsleiter MHKW
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swb-Umwelterklärung
4 Input-Output-Analyse 2012 MHKW/MKK
4.1 Abfallinput/Abfalloutput
Im Jahr 2012 wurden beim MHKW insgesamt 414.071 Mg an Abfällen angenommen, davon 407.267 Mg letztendlich verbrannt.
Dieser vergleichsweise geringe Durchsatz für das MHKW war
dem in 2012 noch laufenden Umbau im Projekt „40/400“ geschuldet. Nach Wiederaufnahme des Regelbetriebes für Kessel 1 wurde
danach der Kessel 4 im Dezember 2011 abgefahren. Der Anteil
hausmüllstämmiger Abfälle (Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnlicher Gewerbeabfall, kommunaler Klärschlamm und MBAFraktionen aus der Vorbehandlung von kommunalen Siedlungsabfällen) lag beim MHKW 2012 in Bezug auf die der Verbrennung
zugeführte Menge bei rund 229.000 Mg, das ergibt einen Anteil
von rund 56 Prozent. Dieser Wert entspricht der Größenordnung
der vergangenen Jahre.
Abbildung 2 Input-Output-Bilanz MHKW 2012
Input
Output
Luft
Verbrennungsluft
Abluft
Reingas inkl. aller An- und Abfahrvorgänge
Rohstoffe
Angenommene Menge
Davon > hausmüllähnlicher Restabfall
> Sperrmüll
> Gewerbeabfälle/Sortierreste
> Klärschlamm
Verbrannte Menge
Hilfs- und Betriebsstoffe
Weißfeinkalk mit Aktivkohle
Harnstofflösung
Weißkalkhydrat Trockensorption
Weißkalkhydrat Wasseraufbereitung
Salzsäure
Natronlauge
Eisen-III-Chlorid
Wasserstoffperoxid
Ammoniakwasser
Öle (Getriebe-, Turbinen-,
Hydraulik-, Motorenöl)
Wasserbezug
Trinkwasser
Brunnenwasser
Energieinput
Müll
Heizöl (MHKW und Spitzenheizwerk)
Strom (Eigenbedarf)
Davon Strombezug* von swb
*) Strommix Bremen.
414.071 Mg
194.912 Mg
22.678 Mg
181.059 Mg
15.423 Mg
407.267 Mg
6.465 Mg
957 Mg
687 Mg
57 Mg
107 Mg
63 Mg
5 Mg
3 Mg
0 Mg
0 kg
89.027 m3
126.872 m3
1.043.056 MWh
9.087 MWh
30.166 MWh
1.415 MWh
Abfälle
Rohschlacke
Flugasche*
Reststoff* Rauchgasreinigung
Altöle*
2.728 Mio. m3
107.520 Mg
10.195 Mg
12.647 Mg
1,13 Mg
*) Gefährlicher Abfall.
Emissionen
COc* klimarelevant
HcO*
CO**
HCI**
SOc**
NOx**
C gesamt**
Staub**
*) Berechnet.
151.898 Mg
344.000 mD
62,6 Mg
18,6 Mg
17,8 Mg
464,5 Mg
2,5 Mg
2,3 Mg
**) Aus EMI-Rechner.
Wassernutzung
Trinkwasser zur Deionatherstellung
Trinkwasser zur Rauchgasreinigung
Trinkwasser für Entstickungsanlage
Sanitärabwässer
Brunnenwasser zur Brauchwasseraufbereitung
Energienutzung
Dampfnutzung zur Turbine
Fernwärmeerzeugung
Davon
> Abgabe an swb und Sonstige
Stromerzeugung
Davon
> Abgabe an swb und Sonstige
Dampf/Brennstoffwärme (Eigenbedarf)
59.311 m3
15.211 m3
2.516 m3
11.989 m3
769.943 MWh
214.341 MWh
205.005 MWh
82.007 MWh
52.584 MWh
ca. 215.774 MWh
swb-Umwelterklärung
Beim MKK wurden 2012 insgesamt 275.951 Mg angenommen, davon 274.121 Mg der Verbrennung zugeführt. Der Anteil an hausmüllstämmigen Abfällen lag bei rund 55 Prozent. Gegenüber dem
Vorjahr mit noch einem Anteil von 82 Prozent, vorrangig MBA-
Fraktionen, ergibt sich hier eine deutliche Verschiebung zum
Einsatz von Sortierresten sowie vorsortierten Gewerbeabfällen,
was aber in der Outputbilanz zu keinen größeren Auswirkungen
geführt hat.
Für die beiden Anlagen MHKW und MKK sind die wichtigsten Umweltdaten getrennt in den Abbildungen 2 und 3 zusammengestellt.
Abbildung 3 Input-Output-Bilanz MKK 2012
Input
Output
Luft
Verbrennungsluft
Abluft
Reingas inkl. aller An- und Abfahrvorgänge
Rohstoffe
Angenommene Menge
Davon > hausmüllähnlicher Restabfall
> Sperrmüll
> Gewerbeabfälle/Sortierreste
Verbrannte Menge
Hilfs- und Betriebsstoffe
Weißfeinkalk
Herdofenkoks
Ammoniakwasser
Weißkalkhydrat
275.962 Mg
151.088 Mg
0 Mg
124.874 Mg
274.121 Mg
4.481 Mg
78 Mg
958 Mg
669 Mg
Wasserbezug
Trinkwasser
Kühlwasser (Hafenwasser)
Deionat
22.042 m3
70.639.317 m3
6.596 m3
Energieinput
Müll
Erdgas
Strom (Eigenbedarf)
Davon Strombezug* von swb
899.117 MWh
6.251 MWh
23.927 MWh
2.690 MWh
*) Strommix Bremen.
Abfälle
Rohschlacke
Kesselasche*
Gewebefilterstaub*
Altöle*
1.636 Mio. m3
58.902 Mg
5.337 Mg
12.773 Mg
1,133 Mg
*) Gefährlicher Abfall.
Emissionen
COc* klimarelevant
CO**
HCI**
SOc**
NOx**
C gesamt**
Staub**
*) Berechnet.
112.500 Mg
14,6 Mg
13,7 Mg
42,7 Mg
253,1 Mg
0,6 Mg
3,5 Mg
**) Aus EMI-Rechner.
Wassernutzung
Trinkwasser für Sanitärbereich und Rauchgasreinigung
Kühlwasser für den Turbinenbetrieb
Deionat als Kesselspeisewasser
Energienutzung
Dampfnutzung zur Turbine
Fernwärmeerzeugung
Stromerzeugung
Davon
> Abgabe an swb und Sonstige
Dampf/Brennstoffwärme (Eigenbedarf)
715.875 MWh
0 MWh
242.114 MWh
219.763 MWh
41.091 MWh
21
22
swb-Umwelterklärung
Die bei der thermischen Behandlung beim MHKW entstandenen
spezifischen Mengen an Schlacke und Flugstaub sowie Reaktionssalzen aus der Rauchgasreinigung sind in Abbildung 4 wiedergegeben. Der spezifische Wert liegt mit 264 kg an Schlacke
pro Mg Abfall in der Größenordnung des Vorjahres. Die spezifischen Schlacke- und Kesselaschenmengen beim MKK, die in
2011 gegenüber 2010 bereits merklich zugenommen hatten,
bestätigten sich in 2012 auf dem höheren Niveau. Der spezifische Schlackeanfall lag beim MKK mit 21,5 Prozent zwar unter
dem letzten Wert von rund 24 Prozent, der Kesselaschenanteil
stieg allerdings dabei von 1,7 auf rund zwei Prozent in 2012.
Beim MKK fallen auf Grund der Gestaltung der Rauchgasreinigung ohne Elektrofilter nur Kesselasche und Gewebefilterstaub,
ein Gemisch aus Reaktionssalzen und Flugstaub, an. Die spezifischen Mengen dieser Abfälle sind in Abbildung 4 den Rauchgasreinigungsrückständen des Müllheizkraftwerks gegenübergestellt.
Die Flug- und Kesselasche, die Reaktionssalze sowie der Gewebefilterstaub werden als Abfälle unter Tage in ehemaligen Salzbergwerken verwertet, die Schlacken weiterhin zur Nutzung als
Baumaterial extern aufbereitet. Der aussortierte Eisenanteil
Abbildung 4 Spezifische Mengen Schlacke, Reststoff/Gewebefilterstaub sowie Flug- und Kesselasche MHKW/MKK
Schlacke
MHKW
kg/Mg
Abfall
280
274,8 271,6
270
Reststoff/Gewebefilterstaub
MHKW
MKK
Flugasche/Kesselasche
MKK
MHKW
MKK
264
260
250
239,1
240
230
214,9
220
210
184,2
50 - 200
35,8
40
41,4
33,3
30
46
46,6
31,1
25,5
28,9
25
20
17,7
17,1
2010
2011
19,5
10
0
2010
2011
2012
2010
2011
2012
2010
2011
2012
2010
2011
2012
2010
2011
2012
2012
swb-Umwelterklärung
dieser Schlacken liegt nach den letzten Erhebungen in 2010 bei
rund sechs Prozent, der aussortierte NE-Anteil bei rund einem
Prozent.
4.2 Betriebsmittelverbräuche
Die in 2011 für das MKK ermittelten signifikanten Erhöhungen
der spezifischen Verbräuche pro Tonne Abfall an Weißfeinkalk
von 13,4 in 2010 auf 16,2 kg/Mg Abfall in 2011 bestätigten sich in
2012. Im Gegensatz hierzu hat sich der in 2011 sehr hohe Verbrauch an Kalkhydrat durch technische Optimierungen an der
Steuerung und brennstoffbedingt wieder deutlich von 4,8 auf
2,5 kg/Mg Abfall reduziert.
Bei der Rauchgasreinigung im MHKW wurde in 2012 das zweite
Jahr in Folge die Sprühabsorption mit der Zugabe eines vorgemischten Aktivkohle/Kalk-Produktes gefahren. Auf die separate
Zumischung von Herdofenkoks wird seitdem komplett verzichtet. Daneben ist die Rauchgasreinigung seit 2011 auf eine Rezirkulation von Teilmengen des Reaktionsproduktes aus der Sprühabsorption und die Zugabe von Trockensorbenz bei auftretenden SO2-Spitzen umgestellt worden. Im Vergleich zu den Ergebnissen vor Beginn der zeitlich in mehreren Stufen erfolgten
Umsetzungen ergeben sich seit 2011 folgende positiven Effekte:
Wegfall von jährlich rund 900 Tonnen an Herdofenkoks (gleichzeitig damit Aufhebung eines Ex-Schutzbereiches).
> Deutliche Verbesserung des (automatischen) Regelverhaltens
bei erhöhten Trends von SO2-Spitzen im Rohgas und damit
Vermeidung von möglichen Grenzwertüberschreitungen.
> Gleichbleibende niedrige Emissionen von Quecksilber und
Dioxinen.
> Trotz zweistufigen Abreinigungsverfahrens für Chloride und
Sulfate mit Kalkmilch und Trockensorbenz keine Zunahme der
spezifisch notwendigen Kalkmengen pro Tonne Abfall; in der
Tendenz sogar Abnahme von 18,5 kg Kalkprodukten/Mg Abfall
auf rund 17,6 kg/Mg Abfall.
Durch die Verfahrensumstellung bei der Kesselspeisewasseraufbereitung beim MHKW von Brauchwasser zu Trinkwasser als
Ausgangsprodukt ergeben sich dort deutliche Verschiebungen
auch bei den Chemikalienverbräuchen und der Grundwasserförderung. Die Grundwasserförderung reduzierte sich von rund
188.900 m3 in 2011 auf nur noch 126.872 m3 im letzten Jahr. Wie
bereits im Kapitel 3 dargelegt, ergeben sich über das Jahr Einsparungen von rund 40 bis 45 Prozent bei den Chemikalien Salzsäure, Natronlauge, Eisen-III-Chlorid und Wasserstoffperoxid.
Damit zusammenhängend steigt aber der Bedarf an Trinkwasser von 45.638 m3 auf rund 89.000 m3 in 2012.
23
„Nur eine effiziente Fahrweise der neuen
Turbine auf dem Dampfniveau „40/400“ der
Kessel 1 und 4 mit der alten Sattdampfturbine
bei 22 bar und 217 Grad Celsius für die Kessel
2 und 3 ermöglicht eine hohe gleichzeitige
Erzeugung von Strom und Fernwärme in
Kraft-Wärme-Kopplung. Wir sind bereit,
unseren Beitrag dazu zu leisten.“
Guido Flierbaum, Leitstandfahrer MHKW
26
swb-Umwelterklärung
4.3 Emissionen
In Abbildung 5, 6 und 7 sind für die kontinuierlich gemessenen
Parameter die über das Jahr 2012 gemittelten Konzentrationen
sowie die spezifischen Emissionen pro Tonne Mülldurchsatz
dargestellt ( jeweils als gerundete Werte). Die Auswertungen im
Jahresvergleich erfolgten dabei getrennt für das MHKW und
das MKK.
Abbildung 5a MHKW – Vergleich der kontinuierlich gemessenen Emissionen 2010-2012 in mg/m3
Staub
10 mg/mD
HCI
10 mg/mD
C gesamt
10 mg/mD
SOc
50 mg/mD
Grenzwerte gemäß 17. BlmSchV
100 %
8,3
8,2
NOx
200 mg/mD
194
8,0
194
197
30
24
50 %
0%
CO
50 mg/mD
0,9
0,8
0,6
2010
2011
2012
1,2
1,1
1,1
2010
2011
2012
2010
2011
2012
11,2
9,8
2010
2011
27
7,3
2012
2010
2011
2012
2010
2011
2012
Abbildung 5b MKK – Vergleich der kontinuierlich gemessenen Emissionen 2010-2012 in mg/m3
Staub
10 mg/mD
C gesamt
10 mg/mD
HCI
10 mg/mD
SOc
50 mg/mD
Grenzwerte gemäß 17. BlmSchV
8,4
8,8
100 %
160
7,5
50 %
19,3
0,7
0%
2010
1,3
153
2012
CO
50 mg/mD
155
26,1
14
2,2
0,4
2011
24,4
NOx
200 mg/mD
2010
1,2
2011
12
9
0,4
2012
2010
2011
2012
2010
2011
2012
2010
2011
2012
2010
2011
2012
swb-Umwelterklärung
Der Vergleich MHKW und MKK über die letzten drei Jahre macht
die anlagen- und technikbedingten Abweichungen der einzelnen Emissionen untereinander deutlich, wobei hier allein auf
die spezifischen Emissionen pro Tonne Abfall abzustellen ist
(siehe Abbildung 6 und 7).
Abbildung 6 MHKW, MKK – Spezifische Frachten SO2, HCI, Staub und C gesamt 2010-2012 in mg/Mg
SOc
HCI
MHKW
MKK
150
134
Staub
MHKW
MKK
MHKW
C gesamt
MKK
MHKW
MKK
139 156
100
58
50
54
62
44
41
42
46
43
50
5
10
0
2010 2011 2012
2010 2011 2012
2010 2011 2012
2010 2011 2012
5
6
4
2010 2011 2012
8
13
6
2010 2011 2012
5
6
3
7
2010 2011 2012
2010 2011 2012
Abbildung 7 MHKW, MKK – Spezifische Frachten NOx und CO 2010-2012 in mg/Mg
NOx
CO
MHKW
1.400
1.068
1.099
MKK
1.140
1.010
872
1.000
MHKW
MKK
932
500
0
2010
2011
2012
2010
2011
2012
132
168
154
107
2010
2011
2012
2010
2,2
70
54
2011
2012
27
28
swb-Umwelterklärung
Bei der Entstickung beim MKK ergibt sich eine deutlich geringere
spezifische NOx-Konzentration als beim MHKW. Hintergrund sind
hier insbesondere die beim SNCR-Verfahren mittels Ammoniakwasser (MKK) bzw. Harnstoff (MHKW) spezifischen Abhängigkeiten von der Temperaturverteilung über die Strömungsfläche.
Im Zuge der ab 2016 geltenden neuen Grenzwerte der novellierten 17. BImSchV für die Stickoxide von 150 mg/Nm3 werden Planungen zur Anpassung der Entstickung beim MHKW notwendig,
welche dann auf die Erfahrungen beim MKK zurückgreifen
können.
Bei den Emissionen des Kohlenmonoxids (CO) kommt dem MKK
zugute, dass es sich hier um eine direkt dem Kessel zugeordnete
Rauchgasreinigung handelt. Das heißt: Bei An- und Abfahrvorgängen werden die dann höheren CO-Emissionen gemäß den
Leitlinien zur Emissionsmessung nicht mit erfasst. Beim MHKW
ist aufgrund der Zusammenführung der Rauchgase aus den vier
Kesseln über eine Sammelschiene zur Abreinigung auf drei
Rauchgaslinien diese Eliminierung der kesselbezogenen COEmissionen aus den An- und Abfahrvorgängen nicht möglich.
Diese erhöhten CO-Werte lassen sich nicht vom übrigen Rauchgasstrom der anderen Kessel separieren und gehen damit
immer anteilig in die im Reingas nach der Rauchgasreinigung
ermittelten Messwerte ein, sodass sich hier gegenüber dem
MKK im Mittel höhere spezifische CO-Werte einstellen.
Anlagenbedingt sind dagegen die spezifischen Werte für die
Staub- und Schwefelemissionen beim MKK höher als beim
MHKW. Für die Staubwerte liegen weiterhin nur Gesamtgehalte
im Reingas vor; eine Bestimmung von Feinstaub < 10 µm wurde
nicht durchgeführt. Es gibt verschiedene Studien und Ansätze
über den Anteil an Feinstaub bei der Müllverbrennung, die zu
unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Für die Emissionserklärung gemäß dem Bundesimmissionsschutzgesetz wird ein Wert
von 90 Prozent am Gesamtstaub als Feinstaub PM 10 und von
60 Prozent am Gesamtstaub als Feinstaub PM 2,5 vorgegeben.
Die Messwerte für die Schwermetalle Quecksilber (Hg), Cadmium (Cd) und Thallium (Tl) sowie die übrigen Spurenelemente
und -verbindungen gemäß 17. BImSchV liegen häufig unterhalb
der Bestimmungsgrenzen. Auf eine Darstellung dieser nicht kontinuierlich gemessenen Parameter im Rahmen eines Dreijahresvergleichs der gemessenen Konzentrationen sowie als Frachten
wurde, wie in den vergangenen Jahren, aufgrund der alleinigen
Abhängigkeit der Bestimmungsgrenzen von der jeweiligen Analysegenauigkeit, die zudem von Messinstitut zu Messinstitut
unterschiedlich sein kann, verzichtet. Diese Abhängigkeit würde
in der Regel zu nicht immer miteinander vergleichbaren Darstellungen führen. Die Quecksilberkonzentration beim MHKW lag
2012 als Mittelwert über den Probenahmezeitraum bei 0,001
mg/m3 (Grenzwert 0,03 als Tagesmittelwert bzw. 0,05 als
Halbstundenmittelwert), die für Dioxin bei 0,004 ng/m3 (Grenzwert 0,1). Für das MKK ergab sich bei den Messungen für 2012
bei Quecksilber ein Wert von 0,004 mg/m3, für Dioxin ein Wert
von 0,003 ng/m3.
Die Ergebnisse aller jährlich gemäß 17. BImSchV zu messenden
Parameter werden für die Anlagen MKK und MHKW unabhängig von dieser Umwelterklärung im Rahmen der Emissionserklärung gegenüber der Öffentlichkeit durch Aushang bei den
zuständigen Ortsämtern sowie für die Mitarbeiter und Besuchergruppen über Aushang am jeweiligen Standort publiziert.
„Wir freuen uns darauf, zukünftig mit bis zu
20 MW thermisch die bisher von Block 5 des
Kohlekraftwerks am Standort Hafen bereitgestellte Grundlast an Fernwärme zu einem
Großteil aus dem MKK ersetzen zu können;
und das mit einem Primärenergiefaktor von
null (100 % CO2-neutral).“
Heinz-Günter Peper, Schichtleiter MKK
30
swb-Umwelterklärung
Klimarelevante CO2-Emissionen
a) Carbon-Footprint-Ansatz:
Wie bereits in der Umwelterklärung 2012 ausgeführt, ist bei
der Klimarelevanz der Entsorgung per thermischer Behandlung wichtig, sich über die Definitionen und Bilanzgrenzen
Klarheit zu verschaffen. Gemäß dem Carbon-Footprint-Ansatz
ist die CO2-Belastung aus der thermischen Entsorgung allein
den zu entsorgenden Produkten und Konsumgütern zuzuordnen. Dementsprechend wird Strom aus Abfall bei der Stromkennzeichnung auch als 100 Prozent nicht fossil bewertet.
Ebenso wird der Fernwärme aus Abfall in den Regelwerken ein
Primärenergiefaktor von null zugeordnet. Damit einher geht
dann auch, dass die Energieprodukte Strom und Fernwärme
aus der Abfallverbrennung als CO2-neutral zu betrachten sind,
das heißt null Mg CO2/MWh an klimarelevanten Emissionen
aufweisen.
b) Erneuerbare-Energien-Ansatz:
Neben dem Carbon-Footprint wird häufig der ErneuerbareEnergien-Anteil bei der Energieerzeugung aus Abfall auf Basis
der biogenen Anteile im Abfall dargestellt.
In diesem Zusammenhang sind die in Abbildung 2 und 3 angegebenen CO2-Emissionen über die von der TU Dresden, Institut
für Abfallwirtschaft und Altlasten [Lit. 1], dargestellten Transferkoeffizienten (klimarelevanter CO2-Anteil aus Abfall)
f = 0,311 CO2 für Hausmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfall,
f = 0,388 CO2 für MBA-Fraktionen (eigene Anpassung des Lit.-Wertes aufgrund der Heizwerte der MBA-Fraktionen von durchschnittlich nur 11 bis 12 MJ/kg OS und eigener Sortieranalysen),
f = 0,443 CO2 für Gewerbeabfall/Sortierreste und
f = 0,443 CO2 für Sperrmüll
anhand der jeweiligen Zuordnung des Abfallinputs beim MKK
und MHKW sowie unter Berücksichtigung der mitverbrannten
kohlenstoffhaltigen Betriebsmittel (Heizöl und Harnstoff beim
MHKW sowie Erdgas beim MKK) berechnet worden. Damit
ergab sich ein Wert von rund 151.898 Mg/a an klimarelevantem
CO2-Ausstoß bei der Entsorgung im MHKW und von rund
112.406 Mg/a beim MKK für 2012.
Diesen klimarelevanten Emissionen werden beim Erneuerbare-Energien-Ansatz die mit der Stromerzeugung und Fernwärmelieferung aus Abfall verbundenen Substitutionen an fossilen Energieträgern und die damit vermiedenen Emissionen
gegenübergestellt. In einer Studie für das Umweltbundesamt
[Lit. 2] sind für die Energiegewinnung aus der Verbrennung
biogener Siedlungsabfälle in den thermischen Anlagen entsprechende Substitutionsfaktoren für die Stromerzeugung
und Wärmelieferung dargestellt. Diese orientieren sich bei der
Stromerzeugung aus Abfall am realistischerweise damit
ersetzten Strommix aus Kraftwerkstypen der Grund- und Mittellast (887 g CO2/kWhel) und bei den Wärmelieferungen an
einem Mix aus damit verdrängten Heizöl- und Gasfeuerungen
(334 g CO2/kWhth), wie es insbesondere beim Inselnetz des
MHKW auch als alternative Wärmeversorgung anzunehmen
wäre.
Ebenso tragen die aus der Schlacke aussortierten und recycelten Eisenschrotte und NE-Metalle zu einer Gutschrift dank
vermiedener CO2-Emissionen bei. Die CO2-Einsparung beim
Recycling von Eisenschrott aus der Schlacke wurde von der TU
Darmstadt [Lit. 3] auf 1,2 Mg CO2/Mg Fe-Schrott abgeschätzt.
Der Fe-Anteil wurde in 2010 mit sechs Prozent, bezogen auf
die Rohschlacke, ermittelt. Der NE-Anteil lag bei rund einem
Prozent. Auf Basis derartiger Betrachtungen ergeben sich die
in Abbildung 8 dargestellten Kenndaten für das MKK.
swb-Umwelterklärung
Für die Eigennutzung des Dampfes und der Wärme im MKK
wurde hier vereinfachend der Substitutionsfaktor für die Wärmeerzeugung herangezogen. Damit ergibt sich aus der Abfallverbrennung beim MKK eine Entlastung um 117.928 Mg an
CO2 gegenüber einer ansonsten notwendigen Energiebereitstellung aus den genannten Primärenergien.
Beim MHKW beträgt diese CO2-Minderung in 2012 rund
66.945 Mg.
Abbildung 8 COc-Bilanz 2012 MKK inklusive Gutschriften an vermiedenen Emissionen
Menge
(MWh)
COc-EmissionsFaktor BO
(Mg COc/MWh)
Substituierte COc-Emissionsfracht CO
durch Energiegewinnung (Mg)
Strom brutto,
abzügl. Stromimport
242.114
-2.690
0,887
Strommix
Deutschland
Subst. MVA
212.369
Fernwärmeabgabe,
gesamt
0,0
0,334
Fernwärme
0,0
Dampfeigenverbrauch
41.091
0,334 DO
Dampfeigenverbrauch
13.724
Fe-Schrott aus
Rohasche
3.534 Mg
1,2 Mg COc/Mg Fe
Metallrückgewinnung
4.241
Summe
Substitution
COc-Fracht
230.334 Mg
Summe klimarelevante
COc-Fracht MKK
(siehe Abbildung 3)
112.406 Mg
BO Lit. 2.
CO Bezogen auf die Brutto-Strom- und -Wärmenutzung gemäß dem R1-Kriterium der Abfallrahmenrichtlinie/Kreislaufwirtschaftsgesetz.
DO Mit Substitutionsfaktor für Wärme berechnet.
COc-Fracht,
Belastung bzw.
Einsparung
-117.928 Mg
31
„Wir stehen mit unserer Mannschaft trotz
zugenommener Komplexität der Anlage
auch weiterhin mit unserem Engagement
für einen umweltgerechten und sicheren
Betrieb des MHKW.“
Markus Müller, Schichtleiter MHKW
34
swb-Umwelterklärung
4.4 Energie
Strom und Fernwärme
Die Strom- und Fernwärmeerzeugung erfolgt beim MHKW im
Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozess. Nur bei betrieblichen Engpässen muss die Fernwärme über das Spitzenheizwerk erzeugt
werden.
Die erzeugte Strommenge beim MHKW betrug aufgrund der
Umbaumaßnahmen in 2012 wie in 2011 nur knapp über 82.000
MWh (Vorjahre jeweils über 110.000 MWh/a). Dabei lag der
Stromeigenbedarf in 2012 noch etwas über dem Vorjahr, sodass
hier nur eine Stromabgabe von rund 52.500 MWh/a realisiert
werden konnte. Die Erzeugung von Fernwärme beim MHKW lag
mit 214.331 MWh im dritten Jahr hintereinander über der Zielgröße von 200 GWh/a, die aufgrund des derzeitigen Inselnetzes
allerdings nur bei entsprechender Witterung zu erreichen ist.
Der Anteil der nicht aus Abfall erzeugten Wärme lag nach der
im letzten Jahr, durch die Umbaumaßnahmen bedingt, angefallenen Steigerung auf 2,8 Prozent wieder im langjährigen Mittel
von unter einem Prozent.
Beim MKK liegt der Stromeigenbedarf mit 0,087 MWh pro Tonne Abfall anlagenbedingt höher als beim MHKW (0,072). Die
erzeugte Strommenge betrug beim MKK 242.114 MWh, wovon
219.763 MWh ans Netz abgegeben werden konnten. Das MKK
wurde in 2012 nicht zur Fernwärmeversorgung am Standort
Hafen herangezogen. Mit der bis Ende 2013 erfolgenden Umrüstung wird nunmehr auch beim MKK Fernwärme im KWKBetrieb als Grundlast für das Fernwärmenetz Bremen-West
ausgekoppelt.
Energieeffizienz
Hinsichtlich einer praxisnahen Lösung bezüglich der abfallrechtlich wichtigen Abgrenzung von Beseitigung und Verwertung von Abfällen bei der thermischen Behandlung ist mit der
Abfallrahmenrichtlinie auf EU-Ebene ein Energieeffizienzkriterium für Siedlungsabfallverbrennungsanlagen eingeführt worden: der sogenannte R1-Wert. Durch die in 2012 erfolgte Verabschiedung des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes ist dieser
R1-Wert von 0,6 (für bis zum 31.12.2008 genehmigte Anlagen)
sowie von 0,65 (für nach dem 31.12.2008 genehmigte Anlagen)
auch ins bundesdeutsche Recht übernommen worden.
Zur Konkretisierung der Berechnung des R1-Wertes wurde für
Deutschland ein Leitfaden [Lit. 4] der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) auf Basis einer bestehenden EUGuideline erarbeitet. Aus den darin festgelegten Berechnungsgrundlagen, unter anderem keine Berücksichtigung von zirkulierenden Energien, ergibt sich für das Jahr 2012 beim MKK ein
R1-Wert von 0,75 und beim MHKW von 0,66. Mit Abschluss des
Projektes „40/400“ wird auch beim MHKW der R1-Wert deutlich
über 0,7 liegen.
35
swb-Umwelterklärung
swb-Umwelterklärung
35
36
swb-Umwelterklärung
„Mit der Verdreifachung der Stromerzeugung
beim MHKW wurde auch eine neue Stromeinspeisung auf der 110-kV-Schiene des Netzbetreibers notwendig, zusätzlich zur bereits
bestehenden Einspeisung auf der 10-kV-Schiene.
Dies belegt die hohe Bedeutung der Stromgewinnung aus Abfall; und das zu 100 % klimaneutral mit einem Anteil von bis zu 50 % an
zertifiziertem Ökostrom.“
Olaf Kluckhuhn, Leiter E-Technik MHKW
swb-Umwelterklärung
37
38
swb-Umwelterklärung
Termin der nächsten Umwelterklärung
Diese Aktualisierung der Umwelterklärung 2012 wurde für die
swb Entsorgung GmbH & Co. KG mit den Standorten Müllheizkraftwerk Bremen, Oken 2, 28219 Bremen, und MittelkalorikKraftwerk, Otavistraße 7-9, 28237 Bremen, verabschiedet und
dem zugelassenen Umweltgutachter, Herrn Dr.-Ing. Wolfgang
Kleesiek, zur Prüfung vorgelegt.
Auch zukünftig führen wir im Rahmen des bestehenden
Umweltmanagementsystems jährliche Überwachungsaudits
durch, deren Ergebnisse weiterhin Grundlagen einer Managementbewertung bilden und der regelmäßigen Aktualisierung
der Umwelterklärung dienen werden. Eine neue umfassende
Umwelterklärung wird im Juni 2015 vorgelegt, nach entsprechender Re-Validierung durch unabhängige Umweltgutachter
für gültig erklärt und im Anschluss veröffentlicht.
Bremen, den 7. Juni 2013
Jens-Uwe Freitag
Geschäftsführer
Gültigkeitserklärung
Der unterzeichnende EMAS-Umweltgutachter Dr.-Ing. Wolfgang
Kleesiek (DE-V-0211) , handelnd für die Umweltgutachterorganisation GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH und insgesamt zugelassen für den Bereich NACE
Codes 38.2 des Unternehmens, bestätigt, begutachtet zu haben,
dass die swb Entsorgung GmbH & Co. KG mit den Standorten
Müllheizkraftwerk Bremen (Oken 2) und Mittelkalorik-Kraftwerk
Bremen (Otavistraße 7-9), wie in der vorliegenden Umwelterklärung angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG)
Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom
25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass:
> die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG)
Nr. 1221/2009 durchgeführt wurde,
> keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
> die Daten und Angaben der Umwelterklärung der swb Entsorgung GmbH & Co. KG ein verlässliches, glaubhaftes und
wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der swb Entsorgung GmbH & Co. KG innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung
gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch
eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009
erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.
Berlin, den 13. Juni 2013
GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH
Umweltgutachter DE-V-0213
Eichenstraße 3 b
12435 Berlin
Dr.-Ing. Wolfgang Kleesiek
Umweltgutachter DE-V-0211
swb-Umwelterklärung
Abkürzungsverzeichnis
HSE
Health, Safety, Environment
SCC
Sicherheit-Certifikat-Contraktoren für Sicherheit,
Gesundheits- und Umweltschutz
MJ
Megajoule (Angabe zum Energiegehalt,
z. B. eines Brennstoffes)
MWh
Megawattstunde (Angabe zum Energiegehalt,
z. B. der Strom- oder Wärmelieferung)
OS
Originalsubstanz (Angaben bei Analysewerten
für Feststoffe)
MVA
Müllverbrennungsanlage
MBA
Mechanisch-biologische Aufbereitungsanlage
Mg
Megagramm, entspricht der alten Einheit Tonne
mg
Milligramm = 1 tausendstel Gramm
ng
Nanogramm = 1 millionstel Milligramm
NE
Nichteisen(metalle)
DEHSt
Deutsche Emissionshandelsstelle
AGFW
Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.
R1-Wert Berechnungsformel zur Konkretisierung des Verwertungsverfahrens R1 gemäß EU-Abfallrahmenrichtlinie
und Kreislaufwirtschaftsgesetz bei der thermischen
Behandlung von Siedlungsabfällen
17. BImSchV
17. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz;
Regelungen zum Betrieb von Abfallbehandlungsanlagen und bei der Mitverbrennung von Abfällen
Für 2012 gültige Grenzwerte der 17. BImSchV
mg/m3
Tagesmittelwert
> Kohlenmonoxid
50
> Gesamtkohlenstoff
0
> Chlorwasserstoff
10
> Schwefeldioxid
50
> Stickstoffdioxid
200
> Gesamtstaub
10
> Fluorwasserstoff
1
> Quecksilber
0,03
Mittelwert
Probenahme
> Summe Cadmium/Thallium
0,05
> Summe Arsen, Cadmium, Cobalt,
Chrom, Benzo(a)pyren
0,05
> Summe Schwermetalle; 17 Elemente,
u. a. Blei, Nickel, Vanadium
0,5
> Dioxine/Furane
0,1 ng/m3
39
40
swb-Umwelterklärung
Kontakt
Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne
zur Verfügung.
Gemeinsamer Betrieb
swb Entsorgung GmbH & Co. KG
und swb Erzeugung GmbH & Co. KG
Geschäftsführung
Jens-Uwe Freitag
T 0421 359-3300
jens-uwe.freitag@swb-gruppe.de
Leiter Betrieb Entsorgung
Andreas Dömelt
T 0421 359-6201
andreas.dömelt@swb-gruppe.de
Leiter Vertrieb Entsorgung
Christian Walter
T 0421 359-6630
christian.walter@swb-gruppe.de
Literatur
[1] EdDE-Dokumentation Nr. 13:
B. Bilitewski, M. Hoffmann, J. Jager und C. Wünsch (2010):
Energieeffizienzsteigerung und CO2-Vermeidungspotenziale
bei der Müllverbrennung – technische und wirtschaftliche
Bewertung.
[2] Klimaschutzpotenziale der Abfallwirtschaft, FKZ 370831302
(Umweltbundesamt), Ifeu/Öko-Institut e. V., Januar 2010.
[3] Persönliche Mitteilung Technische Universität Darmstadt,
FB 13 Institut WAR Fachgebiet Abfalltechnik, siehe auch [1].
[4] Vollzugshinweise für die Anwendung der R1-Formel für die
energetische Verwertung von Abfällen in Siedlungsabfallverbrennungsanlagen gemäß der EU-Abfallrahmenrichtlinie; Mitteilung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft
Abfall (LAGA) 38, Stand September 2012.
Leiter MHKW
Uwe Immel
T 0421 359-79117
uwe.immel@swb-gruppe.de
Leiter MKK
Matthias Hesse
T 0421 359-6500
matthias.hesse@swb-gruppe.de
Umweltmanagementbeauftragter
Michael Warncke
T 0421 359-3870
michael.warncke@swb-gruppe.de
Herausgeber:
swb Entsorgung GmbH & Co. KG
Theodor-Heuss-Allee 20
28215 Bremen
www.swb-entsorgung.de
Autor:
Dr. Detlef Spuziak-Salzenberg
T 0421 359-79220
detlef.spuziak-salzenberg@swb-gruppe.de
Gestaltung: die Typonauten®
Besichtigungen MHKW und MKK
T 0421 359-3983 (montags 9-15 Uhr)
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Fotos: swb, Jonas Ginter, die Typonauten®
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Diese Umwelterklärung ist auf
FSC®-zertifiziertem Papier gedruckt.
swb-Umwelterklärung
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swb-Umwelterklärung
Das MHKW am Standort Oken 2 nach dem
Abschluss des Projektes „40/400“.
Luftkondensator (LuKo) zur
Kondensation des nicht mehr
energetisch verwertbaren
Dampfes (< 50 °C) von
Turbine 4.
Brennstoff- und Emissionsoptimierungsanlage (BEO),
Anlieferbunker mit integriertem
Sperrmüllschredder und Förderbänder zum Tagesbunker.
Neues Maschinenhaus mit
Turbine 4 und allen notwendigen Komponenten für den neu
installierten Wasser-DampfKreislauf.
Kesselhaus für Kessel 4
Tagesbunker. Hier wird der
Abfall zur Verbrennung
zwischengelagert und mittels
Brückenkränen den 4 Verbrennungslinien zugeführt.
Kesselhaus für Kessel 2 + 3
Rauchgasreinigungsanlage.
3 Linien, zur Reinigung der in
den 4 Kesseln anfallenden
Rauchgase im quasitrockenen
Verfahren.
Kesselhaus für Kessel 1
Maschinenhaus mit Turbine 2
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28215 Bremen
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