Geschäftsbericht 2014
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Geschäftsbericht 2014
FÜR EINEN SICHEREN WEG IN DIE ZUKUNFT Geschäftsbericht 2014 Im „Atelier der Zukunft“ konnten Kinder während der Breminale 2014 ihre Wünsche, Visionen und Ideen für die Zukunft auf einem Modell des swb-Kraftwerks in Hastedt verwirklichen. Die schönsten Werke erleuchteten das Kraftwerk zum 160. Geburtstag. > Inhalt Inhalt Unternehmen 2 swb-Konzern im Überblick 4 Brief des Vorstands 3 Kennzahlen 6 Organe 12 Ressortberichte 24 Bericht des Aufsichtsrats 26 Das Jahr 2014 im Rückblick 28 Konzernlagebericht 29 Konzernstruktur 30 Konzernstrategie 31 Unternehmenssteuerung 33 Nachhaltigkeit 37 Wirtschaftsbericht 45 Geschäftsentwicklung 51 Nachtragsbericht 52 Risiko- und Chancenbericht 56 Prognosebericht 60 Konzernabschluss 62 Konzernbilanz 64 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 65 Gesamtergebnisrechnung 66 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 68 Konzern-Kapitalflussrechnung 69 Konzernanhang 159 Bestätigungsvermerk 160 Weitere Informationen 160 Bilanz der swb AG 162 Gewinn- und Verlustrechnung der swb AG 163 Glossar 167 Konzerngesellschaften 168 Impressum Geschäftsbericht 2014 1 > swb-Konzern im Überblick swb-Konzern im Überblick* Ressort: Erzeugung, Recht und Kommunikation swb Erzeugung AG & Co. KG swb Entsorgung GmbH & Co. KG swb CREA GmbH Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG Ressort: Infrastruktur wesernetz Bremen GmbH wesernetz Bremerhaven GmbH swb Beleuchtung GmbH Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH hanseWasser Bremen GmbH (nur mittelbar beteiligt) Ressort: Vertrieb swb Vertrieb Bremen GmbH swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG swb Services AG & Co. KG swb Abrechnungsservice GmbH Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG Ressort: Personal, Finanzen und IT Stadtwerke Soltau GmbH & Co. KG Stromversorgung Greifswald GmbH * Anteilsbesitzliste siehe Seite 155 – 157 2 Geschäftsbericht 2014 > Kennzahlen Kennzahlen Umsatzverteilung nach Segmenten in Prozent Wasser Sonstiges 2,3 5,3 Abfall 3,9 Wärme 4,8 Erdgas 16,9 2014 Strom 66,8 Strom Erdgas Wärme Abfall Wasser Sonstiges Konzernkennzahlen 2014 2013 2014 2013 Konzern Konzern Gruppe Gruppe 12.286,5 6.571,5 5.267,3 939,0 36,0 13.625,9 7.334,3 6.307,1 1.118,6 36,1 12.562,9 6.571,5 5.912,3 971,0 39,0 46,0 15.300,0 13.928,0 7.334,3 7.048,1 1.154,6 39,1 49,0 14.500,0 2.349 124 185,4 2.418 133 178,1 1.458,4 49,7 6,5 120,2 1.863,8 78,2 11,0 6,7 1.592,6 82,1 26,1 119,5 2.013,4 91,3 13,2 5,1 89,7 76,0 Absatz Strom in Mio. kWh davon Handelsaktivitäten in Mio. kWh Erdgas in Mio. kWh Wärme in Mio. kWh Trinkwasser in Mio. m3 Abwasser in Mio. m3 Klärschlamm in Mg Personal Mitarbeiter Auszubildende Gesamter Personalaufwand in Mio. EUR Finanzkennzahlen in Mio. EUR Umsatzerlöse EBIT Konzernjahresergebnis FFO (Funds from Operations) Bilanzsumme Investitionen Dynamischer Verschuldungsgrad Nettoverschuldungsgrad Gearing Ratio (in %) Geschäftsbericht 2014 3 UNTERNEHMEN > Brief des Vorstands Brief des Vorstands Sehr geehrte Damen und Herren, die Energiewende bleibt für swb als Energieversorger im Land Bremen eines der wesentlichen Themen. Die Bundes regierung verfolgt mit der Energiewende das Ziel, eine umweltverträgliche und sichere Energieversorgung in der Zukunft zu garantieren. Mittlerweile stammt etwa ein Viertel des deutschlandweit verbrauchten Stroms aus regenerativen Quellen wie Wind, Sonne oder Biomasse. Schon frühzeitig hat swb auf die sich ändernden Rahmenbedingungen reagiert und sich im Jahr 2008 im Rahmen der swb-Nachhaltigkeitsstrategie für den eigenen Kraftwerks- und Anlagenpark klare, messbare Klimaschutzziele gesetzt. Bis 2020 will swb 20 Prozent des klimaschädlichen CO2 einsparen, die Energieeffizienz um 20 Prozent steigern und 20 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Ein Teil dieser Ziele ist bereits heute erreicht. Wettbewerb auf dem Strommarkt Der Ausbau der Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bringt nach aktuellem Markt design erhebliche Nachteile für Kraftwerksbetreiber wie swb, die für ihren konventionell erzeugten Strom keine kostendeckenden Erlöse erzielen können. Da die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien weiter erheblich subventioniert wird, steigen die ökologisch erzeugten Strommengen stetig an und werden auch in Zukunft stei- 4 Geschäftsbericht 2014 gen. Fallende Preise an der Strombörse sind die Folge. Der schon heute nicht kostendeckende Betrieb von konventionellen Kraftwerken wird deshalb immer unrentabler werden. Diese Entwicklung wird noch beschleunigt, falls von der Bundesregierung diskutierte Sanktionen gegen ältere Kohlekraftwerke Gesetz werden sollten. swb hat aufgrund der bisherigen Marktentwicklung Kraftwerke stillgelegt oder in Kaltreserve überführt und einen wesentlichen Teil des Kraftwerksparks in Partnermodelle eingebracht. Gleichwohl ist in den Bestandsanlagen 2014 ein erheb licher Verlust entstanden. Wir haben deshalb erneut vertiefende Prüfungen zur mittelfristigen Entwicklung der konventionellen Erzeugung eingeleitet. Wegenutzungsverträge gesichert Die jahrzehntelang gelebte partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Städten Bremen und Bremerhaven hat sich für swb in diesem Jahr ausgezahlt. Beide Städte haben die Wegenutzungsverträge für Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme an den swb-Konzern vergeben. Die Städte Bremen und Bremerhaven wollen künftig noch enger mit swb zusammenarbeiten und haben sich an den Netzgesellschaften wesernetz Bremen und wesernetz Bremerhaven jeweils mit 25,1 Prozent der Stimmrechte beteiligt. Die Übertragung der Wegenutzungsrechte bedeutet für swb Planungssicherheit für die Aufrechterhal- UNTERNEHMEN tung eines zuverlässigen, reibungslosen und vor allem zukunftsfähigen Netzbetriebs für die nächsten 20 Jahre. swb ist wichtig für das Land Bremen Das Forschungsunternehmen CONOSCOPE aus Leipzig hat untersucht, welche wirtschaftliche Bedeutung swb für die Region hat. Ermittelt wurden die ökonomischen Effekte des unternehmerischen Handelns von swb auf die Wertschöpfung und die daraus resultierenden Einkommen, die Erwerbstätigenzahl und das Arbeitsvolumen im Land Bremen. swb sichert direkt und indirekt rund 4.700 Arbeitsplätze im Land Bremen und generiert 365 Millionen Euro Wertschöpfung. Von jedem Euro, den swb als Energieversorger erwirtschaftet, verbleiben durch die Zahlung von Löhnen, Gehältern, Steuern, Abgaben und regionalen Einkäufen rund 25 Prozent im Land Bremen. Jährlich sind das insgesamt circa 371 Millionen Euro. Auch die öffentlichen Haushalte in Bremerhaven und Bremen profitieren von der swb-Wertschöpfungskette: Neben fast 60 Millionen Euro direkten Steuern und Abgaben sorgt swb durch Aufträge an Zulieferfirmen und Konsumausgaben der Beschäftigten für weitere Steuerzahlungen in Höhe von zwölf Millionen Euro. 160 Jahre für die Zukunft 1854 gründete die Stadt Bremen ihre erste eigene Gas anstalt. Im Jahr 1893 kam zum kommunalen Versorgungs betrieb für Gas und Wasser noch die erste elektrische Anlage hinzu – die „Erleuchtungs- und Wasserwerke Bremen“ entstanden, ein Vorläufer des heutigen swbKonzerns. Im Jahresverlauf hat swb den 160. Geburtstag > Brief des Vorstands mit unterschiedlichen Aktionen und Aktivitäten im Land Bremen und der Umgebung begleitet. Am tatsächlichen Geburtstag, dem 23. September, ist das Heizkraftwerk in Hastedt mit von Kindern gemalten Bildern zum Thema Zukunft illuminiert worden. Verantwortung übernehmen Als regional verbundenes Unternehmen engagiert sich swb stark für das Land Bremen und seine Einwohner. Der swb-Konzern unterstützt seit jeher an seinen Standorten Bremen und Bremerhaven vielfältige Projekte und Aktivitäten. Dazu zählt zum Beispiel die swb-Bildungsinitiative. Im Sportsektor fördert swb den Breitensport und engagiert sich in der Jugendförderung. Unterstützt werden unter anderem der Marathon (swb-Marathon) in Bremen, der Triathlon in Stuhr (swb-Triathlon) und die Fischtown Pinguins in Bremerhaven. Darüber hinaus fördert der swbKonzern kulturelle, ökologische und soziale Projekte. Im Jahr 2014 hat swb zu einem „Runden Tisch“ zum Thema Energie- und Wassersperren eingeladen. Insgesamt 25 Vertreter von Sozialbehörde, Jobcenter, Schuldnerberatungen, Verbraucherzentrale, Umweltressort, Arbeitnehmer kammer, Innere Mission und Aktionsgemeinschaft arbeitsloser Bürger und Bürgerinnen e.V. (agab) beraten darüber, wie akute Versorgungssperren zukünftig effek tiver vermieden werden können. An dieser Stelle möchten wir uns für das in swb gesetzte Vertrauen unserer Kunden und Partner und die Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2014 bedanken. Mit freundlichen Grüßen Dr. Torsten Köhne Vorstandsvorsitzender Vorstand Erzeugung, Recht und Kommunikation Matthias Brückmann Vorstand Vertrieb Timo Poppe Vorstand Infrastruktur Uwe Schramm Vorstand Personal, Finanzen und IT Geschäftsbericht 2014 5 UNTERNEHMEN > Organe Organe VORSTAND 6 Dr. Torsten Köhne Matthias Brückmann Timo Poppe Uwe Schramm Vorstandsvorsitzender Vorstand Erzeugung, Recht und K ommunikation Vorstand Vertrieb Vorstand Infrastruktur Vorstand Personal, Finanzen und IT Vorstandsmitglied seit Januar 2005. Verantwortlich u. a. für die Tochterunternehmen swb Erzeugung und swb Entsorgung, swb CREA / Erneuerbare Energien. Vorstandsmitglied seit 1. Juli 2013. Verantwortlich für die Tochterunternehmen swb Vertrieb Bremen und Bremerhaven, swb Services und swb Abrechnungs service. Vorstandsmitglied seit 1. Juli 2012. Verantwortlich für die Tochterunternehmen wesernetz Bremen, wesernetz Bremerhaven und die Beteiligung an der h anseWasser Bremen GmbH. Vorstandsmitglied seit Mai 2002 und verantwortlich für die Beteiligungen Stadtwerke Soltau und Stromversorgung Greifswald. Geschäftsbericht 2014 UNTERNEHMEN > Organe AUFSICHTSRAT Holger Anthonisen, Rechtssekretär der Gewerkschaft ver.di, Landesbezirk Niedersachsen-Bremen, Bremen Günther Boekhoff, Ehrenbürgermeister der Stadt Leer, Leer Dr. Werner Brinker (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Vorstandsvorsitzender der EWE Aktiengesellschaft, Rastede Eckhard Dibke, stellv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrats und stellv. Vorsitzender des Betriebsrats des Gemeinschaftsbetriebs w esernetz Bremen GmbH, wesernetz Bremerhaven GmbH und swb Beleuchtung GmbH, Langen Annette Düring, Regionsvorsitzende des DGB BremenElbe-Weser, Bremen Sigrid Flegel (stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats), Vorsitzende des Betriebsrats des Gemeinschaftsbetriebs swb Vertrieb Bremen GmbH und swb Vertrieb Bremer haven GmbH & Co. KG, Bremen Frank Gawrischtschuk, Vorsitzender des Betriebsrats des Gemeinschaftsbetriebs swb Erzeugung GmbH & Co. KG und swb Entsorgung GmbH & Co. KG, Bremen Peter Marrek, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats und Vorsitzender des Betriebsrats des Gemeinschaftsbetriebs wesernetz Bremen GmbH, w esernetz Bremerhaven GmbH und swb Beleuchtung, Wilhelmshaven Uwe Rademacher, stellv. Vorsitzender des Betriebsrats des Gemeinschaftsbetriebs swb Erzeugung GmbH & Co. KG und swb Entsorgung GmbH & Co. KG, Bremen Dr. Heiko Sanders, Mitglied des Vorstands der EWE Aktien gesellschaft, Wiesmoor Olaf Schröder, Geschäftsführender Betriebsrat des Betriebsrats des Gemeinschaftsbetriebs w esernetz Bremen GmbH, wesernetz Bremerhaven GmbH und swb Beleuchtung, Schiffdorf Hermann Schröer, Verwaltungsdirektor St. Pius-Stift, Cloppenburg Friedhelm Strudthoff, Bereichsleiter w esernetz Bremen GmbH, Ritterhude Klaus Warbruck, freiberuflicher Bildungsreferent und Betriebsratsberater, Hamburg Harm-Uwe Weber, Landrat des Landkreises Aurich, Aurich Dr. Ulrich Getsch, Oberbürgermeister Stadt Cuxhaven, Cuxhaven Heiner Grotheer, Geschäftsführer der Stadtwerke Osterholz-Scharmbeck a. D., Osterholz-Scharmbeck Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen und Senator für Justiz und Verfassung der Freien Hansestadt Bremen, Bremerhaven Wilhelm Hogrefe, Mitglied des Niedersächsischen Landtags, Kirchlinteln Matthias Köring, Landrat des Landkreises Wittmund, Wittmund Geschäftsbericht 2014 7 UNTERNEHMEN 160 Jahre Erfahrung für einen sicheren Weg in die Zukunft 8 Geschäftsbericht 2014 UNTERNEHMEN > Brief des Vorstands Geschäftsbericht 2014 9 swb sichert im Land Bremen seit 160 Jahren die Energieversorgung und ist mit den Menschen in der Region eng verbunden. Wir gestalten die Zukunft > swb ist einer der größten Arbeitgeber in der Region. > s wb steht für eine sichere Versorgung mit Energie, Wärme und Trinkwasser – 24 Stunden am Tag. > s wb fördert den Ausbau regenerativer Energien aus Wind, Wasser und Sonne. > s wb engagiert sich in der Region und fördert Sport, Kultur und Bildung. > swb investiert in eine moderne Energieerzeugung. > s wb ist vor Ort und berät Kunden in Kundencentern, Shops, am Telefon oder in den eigenen vier Wänden. > s wb ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region und generiert jährlich eine Wertschöpfung von 365 Millionen Euro. > swb setzt auf Kooperationen und individuelle Lösungsansätze. UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Erzeugung, Recht, Kommunikation Ressortberichte RESSORT: ERZEUGUNG, RECHT, KOMMUNIKATION Vorstandsvorsitzender Dr. Torsten Köhne: „Die Energiewende macht uns schwer zu schaffen. Wir müssen die Effizienz unserer konventionellen Erzeugungsanlagen weiter erhöhen und werden den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung kontinuierlich fortsetzen. Das im Bau befindliche Gas- und Dampfturbinenkraftwerk wird die notwendige Flexibilität zur Unterstützung der Energiewende bringen. Das aktuelle Börsenpreis niveau gestattet gleichwohl keinen profitablen Betrieb der Anlage. Die Entsorgungsaktivitäten haben sich sehr gut entwickelt.“ 12 Geschäftsbericht 2014 UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Erzeugung, Recht, Kommunikation Im Bereich der Energieerzeugung war swb 2014 den weiter verschärften Marktbedingungen ausgesetzt. Bedingt durch den Preisverfall an der Strombörse wird es für swb zunehmend schwieriger, die eigenen Erzeugungsanlagen zu betreiben. Die Bestandsanlagen haben 2014 einen erheblichen Verlust verursacht und deutliche Wertberichtigungen ausgelöst. Unter diesen Rahmenbedingungen wird swb die Effizienzbemühungen intensivieren, weiter verstärkt Projekte mit Partnern gemeinsam umsetzen und den mittelfristigen Anlagenbestand vertieft untersuchen. Energiemarkt drückt auf Strompreise Die Stromproduktion in deutschen Steinkohlekraftwerken lag im Zeitraum Januar bis Oktober 2014 um 12,9 Prozent unter dem Niveau der Vergleichsperiode 2013. Die Produktion von Braunkohlestrom ging um 3,8 Prozent zurück. Den größten Einbruch erlebte mit 19,8 Prozent die Stromproduktion aus Erdgas. Diese Rückgänge waren begleitet von einem spürbaren Preisverfall auf dem Strommarkt. Immer häufiger rentiert sich der Betrieb von Kraftwerken nicht mehr. Auch swb spürt die Auswirkungen und hat den Kohleblock 5 und den Erdgasblock 14 vorläufig in den Kaltreserve-Status überführt. Ein profitabler stromseitiger Betrieb der nicht in Kaltreserve befindlichen Anlagen zu Börsenkonditionen ist zu den derzeitigen Marktbedingungen nicht möglich. In Kraftwerke investiert Unabhängig von der aktuellen Situation haben konventionelle Kraftwerke unter Versorgungssicherheitsaspekten nicht ausgedient. swb hat den eigenen Kraftwerkspark soweit wie möglich an die veränderten Marktbedingungen angepasst. So wurde 2013 der Block 6 am Kraftwerksstandort Hafen für 45 Millionen Euro optimiert und arbeitet nun effizienter und flexibler. Auch das Bremer Gasund Dampfturbinenkraftwerk (GuD), das swb zusammen mit Partnern baut, wird den Anforderungen einer umweltfreundlicheren und flexibleren Stromerzeugung gerecht, da es seine Leistung schnell hoch- beziehungsweise herunterfahren kann. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Marktbedingungen so entwickeln, dass diese Flexibilität angemessen honoriert wird. An sechs der sieben Kraftwerksstandorte können sich Interessierte für eine Führung durch die Kraftwerke anmelden. 2014 nutzten 3.774 Besucher dieses Angebot. Neue Wege gehen In Zeiten des steigenden Energiewettbewerbs gewinnen für swb Kooperationen und Partnerschaftsmodelle an Bedeutung. Deshalb ist es erfreulich, dass swb die energiewirtschaftliche Zusammenarbeit mit Partnern aus der Bremer Industrie weiter ausbauen konnte. Im Jahr 2014 ist die langjährige Partnerschaft mit ArcelorMittal Bremen (AMB) zur Gichtgasverwertung am Kraftwerks standort Mittelsbüren verlängert worden. Mit dem Daimler Werk in Bremen hat swb einen mehrjährigen Vertrag zur Stromlieferung abgeschlossen. Die für das Werk Bremen gelieferte Fernwärme entsteht im Heizkraftwerk Hastedt im ressourcenschonenden Verfahren der KraftWärme-Kopplung. Diese Partnerschaften sind neben der langfristigen Zusammenarbeit mit der Deutsche BahnGruppe Eckpfeiler der Erzeugungsstrategie. Unabhängig davon bleibt es auch zukünftig die Aufgabe, negative Marktentwicklungen durch kundenspezifische Lösungen zu kompensieren. In einem Pilotprojekt hat swb Erzeugung beispielsweise ein wirtschaftliches Geschäftsmodell entwickelt, welches mithilfe eines Algorithmus die Schöpfwerkspumpe des Heizkraftwerks Hafen effizienter steuern kann. Durch die Optimierung des Pumpenfahrverhaltens fallen bis zu 13 Prozent weniger Stromkosten an. 50 Jahre Bahnstrom Vor 50 Jahren begann die Ära der Bahnelektrifizierung in Norddeutschland mit Strom aus Bremen-Mittelsbüren. Dazu hat swb jahrzehntelang Gichtgas aus der Stahlproduktion von ArcelorMittal zu Einphasenstrom für die DB Energie umgewandelt. Die partnerschaftliche Verbundenheit mit DB Energie hält bis heute an. Denn swb baut gemeinsam mit Partnern, darunter auch DB Energie, das hocheffiziente und flexible GuD in Mittelsbüren. Dort hat swb 2014 auch einen zweiten Umrichter mit einer Leistung von 40 Megawatt (MW) in Betrieb genommen. Dieser ergänzt die bereits vorhandene 160-MW-Anlage. Bremen ist damit zum zweitgrößten Umrichter-Standort im DB-Netz avanciert. Investition in die Zukunft swb und EWE hatten geplant, den Ausbau von regenerativen Energien im Versorgungsgebiet von swb und EWE über eine gemeinsame Gesellschaft voranzutreiben. Geschäftsbericht 2014 13 UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Erzeugung, Recht, Kommunikation Nach intensiven Vorbereitungen haben beide Unternehmen beschlossen, die Kooperation, wo möglich, auf Projektebene weiterzuverfolgen, sich jedoch nicht in einem Gemeinschaftsunternehmen zu organisieren. Erste Planungen für Projekte in Bremen und dem Umland werden derzeit konkretisiert. Im Bremer Industriegebiet Hüttenstraße hat swb auf dem Betriebsgelände von Nehlsen eine Windkraftanlage mit einer Leistung von etwa 3,4 Megawatt (MW) errichtet. Die erzeugte elektrische Energie wird in das Mittelspannungsnetz (10-kV-Netz) von wesernetz eingespeist. Seit 2010 betreibt swb in Halle/Westfalen eine 1,4 Mega watt-Biogasanlage. Nach einer für swb erfolgreichen gerichtlichen Auseinandersetzung mit den Technischen Werken Osning (TWO) konnte die Anlage im Juli 2014 an das lokale Versorgungsnetz angebunden und die Phase der technischen Inbetriebnahme abgeschlossen werden. Die Biogasanlage ist das zweite von swb initiierte Biogasprojekt und die erste Anlage, die das produzierte Biogas für die Verwendung in einem städtischen Erdgasnetz bereitstellt. Abfallverwertung hoch im Kurs Da der deutsche Markt über eine große Anzahl von Abfallverwertungsanlagen verfügt, ist eine Auslastung der swbAnlagen allein durch die Kernregion Bremen nur schwer möglich. Darum hat swb Entsorgung den Bezugsraum für ihre Abfallmengen ausgebaut. Auf diese Weise konnte 14 Geschäftsbericht 2014 das Unternehmen im Jahr 2014 die Anlagen zu 100 Prozent auslasten und stieg zu einem der drei größten Verwerter für ausländische Abfallmengen in Deutschland auf. Deutlich über 900.000 Megagramm Abfall, davon etwa 30 Prozent aus den Niederlanden, Großbritannien, Irland und der Schweiz, konnten 2014 verwertet werden. Die direkte Hafenanbindung stellt für das erweiterte Bezugskonzept einen wichtigen Standortvorteil dar. Unabhängig von den übergreifenden Aktivitäten wird der angestammte Entsorgungsmarkt mit hohem Engagement bewirtschaftet. Er ist das Rückgrat von swb Entsorgung. Mit der Beendigung des Projekts „Umbau Effizienzsteigerung“ tragen vor allem eine Stromproduktion und die wieder vollständig fügung stehende Anlagenkapazität zu einer Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2014 bei. MHKWerhöhte zur Verstabilen Ausblick Mit dem Projekt „kraftwerk“ wird swb in der ersten Jahreshälfte 2015 neue Wege gehen und junge Unternehmensgründer bei der Verwirklichung ihrer innovativen Start-Up-Ideen unterstützen. Mitte 2015 soll das GuD am Standort Mittelsbüren nach mehrjähriger Bauverzögerung den Betrieb aufnehmen. Dann wird das Kraftwerk die notwendige Flexibilität zur Unterstützung der Energiewende bringen können. Trotz Verzögerungen begann im Juli 2014 mit dem „first fire“ die Phase der heißen Inbetriebsetzung. UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Vertrieb RESSORT: VERTRIEB Vorstand Matthias Brückmann: „Mit der Vermarktung von Energie und Tele kommunikation haben wir einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. In der Region punkten wir mit unseren Angeboten und dem Service vor Ort.“ Geschäftsbericht 2014 15 UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Vertrieb Die Geschäftsentwicklung von swb Vertrieb war 2014 durch einen starken Wettbewerb im Strom- und Erdgasmarkt geprägt. Diese Entwicklung wird sich vermutlich in den nächsten Jahren fortsetzen. Besonders im Fokus der Aufmerksamkeit stehen die Energiepreise. Diese werden nach wie vor in starkem Maße von nicht beeinflussbaren Faktoren wie der Umlage für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) oder den Netznutzungsentgelten (NNE) bestimmt. Leichte Beruhigung im Privatkundenwettbewerb, hohe Konkurrenz im Geschäftskundenbereich Der Wettbewerb um Privatkunden im Strom- und Erdgasmarkt hat sich gegenüber 2013 etwas beruhigt. Dazu hat unter anderem eine Senkung der Erdgaspreise beigetragen. Die Marktanteile liegen im Vertriebsgebiet Bremen bei Strom und Erdgas jeweils bei 83 Prozent, in Bremerhaven jeweils bei 87 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Werte leicht gesunken. Mit attraktiven Produkten, einer fokussierten Marketingkommunikation sowie dem verstärkten Einsatz von Rückgewinnungs aktivitäten wird swb die Marktanteile im laufenden Jahr voraussichtlich weiter stabil halten können. Im Wärme- und Trinkwassermarkt besteht derzeit kein direkter Wettbewerb. Zum 1. August 2014 hat swb die seit zehn Jahren konstanten Trinkwasserpreise angepasst und in ein einheitliches Preissystem für Bremen und Bremerhaven überführt. Bei den Geschäftskunden ist der Wettbewerb sowohl bei Strom als auch bei Erdgas weiterhin sehr ausgeprägt. Zum Jahresende 2014 lagen die Marktanteile in Bremen bei 81 Prozent im Segment Strom und bei 74 Prozent im Segment Erdgas. In Bremerhaven kam swb bei Strom auf einen Anteil von 83 Prozent und 78 Prozent bei Erdgas. Um die Vertragszahlen zu erhöhen, begegnet swb dem Wettbewerb mit intensiver persönlicher Energie- und Produktberatung sowie einer Betreuungs- und Kunden servicestrategie, die sich noch stärker an den jeweiligen Kundenbedürfnissen orientiert. 16 Geschäftsbericht 2014 Preisentwicklung beeinflusst Erlössituation Bedingt durch eine negative Preisentwicklung an der Strombörse und gesunkene Absatzmengen gingen die Erlöse aus der Stromvermarktung im Jahr 2014 um 65.911 TEUR auf 974.467 TEUR zurück. Auch die Erlöse der Erdgasvermarktung sanken gegenüber dem Vorjahr um 59.190 TEUR auf 247.091 TEUR. Die wesentlichen Gründe dafür waren die insgesamt milde Witterung im Geschäftsjahr 2014 sowie eine Preissenkung im Februar 2014. Wie in der Erdgassparte sanken auch die Umsatzerlöse in der Wärmevermarktung um 17.601 TEUR auf 69.837 TEUR. Auch hier schlug die milde Jahreswitterung auf die Ertrags zahlen. Infolge einer Preiserhöhung stiegen die Umsatz erlöse im Trinkwasserbereich leicht um 3.253 TEUR auf 76.842 TEUR. swb und EWE: Partnerschaftliche Marktbearbeitung Im Rahmen des TKE-Projekts, einem Projekt zwischen swb und EWE mit dem Ziel der stärkeren Verzahnung von Telekommunikations (TK)- und Energie (E)-Vermarktung, bietet swb als EWE-Vertriebspartner neben Energie auch Telekommunikationsprodukte an. Für swb bedeutet dies, dass vertriebliche Aktivitäten im Bereich Telekommunikation zum Beispiel in den swb-Kundencentern von swb Vertrieb gesteuert werden. Die stärkere Verbindung der Themen Energie und Telekommunikation ist ein wichtiger Hebel zur langfristigen Sicherung der Marktposition der Vertriebe bei swb und EWE. Dabei liegen die größten Potenziale in einer engen vertrieblichen Zusammen arbeit und weniger in einem breiten Angebot von Bündel produkten. UNTERNEHMEN Neue GVV-Bedingungen proaktiv an Kunden weitergegeben Ende Oktober 2014 hat das Bundesministerium für Wirtschaft die Grundversorgungsverordnung (GVV) nach Maßgabe der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs in Teilen geändert. Zeitnah zum Inkrafttreten hat swb die entsprechende Neufassung der GVV allen betroffenen Kunden zur Verfügung gestellt. swb berücksichtigt die geänderte Rechtslage auch in den Formulierungen der neuen Vertragsbedingungen für Sonderkunden, da diese auf der gesetzlichen Grundversorgungsverordnung basieren. In Summe verbanden sich mit der Maßnahme zur umfassenden Kundeninformation rund 400.000 Anschreiben. BDEW bestätigt ein hohes Kundenzufriedenheits niveau Nach einer BDEW-Umfrage unter 550 Privatkunden im Land Bremen ist der Anteil der swb loyal verbundenen Stromkunden um vier Prozentpunkte auf 61 Prozent gestiegen. Bei den Erdgaskunden konnte eine Erhöhung um acht Prozentpunkte auf jetzt 62 Prozent erreicht werden. Die Gesamtzufriedenheit der Kunden liegt auf dem guten Niveau des Vorjahres. Positiv bewerten auch die durch den BDEW befragten Geschäftskunden den Kundenservice von swb. Dieses gute Ergebnis wird bestätigt durch die Akquisition weiterer Strom- und Erdgaslieferverträge für Privatkunden außerhalb des swb-Versorgungsgebietes. swb hält circa 12.500 Strom- und etwa 1.300 Erdgasverträge außerhalb der Grundversorgungsregion. Individuelle Versorgungsmodelle Für swb Services bieten sich im wachsenden Markt der technischen Dienstleistungen – vor allem im Bereich individueller Energieversorgungskonzepte auf Basis von Contracting-Lösungen – vielfältige Chancen. Stetig zunehmend ist auch die Nachfrage nach regenerativen Versorgungsmodellen und Energieeffizienz. Insbeson- > Ressortberichte > Vertrieb dere der Aufbau von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)- Anlagen wird stark nachgefragt, sodass zunehmend neue Marktteilnehmer den Wettbewerb verstärken. Für Industriekunden bietet swb Services individuelle Lösungen und die komplette Betreuung von der Beratung bis zur Betriebsführung. Gleiches gilt für das Themenfeld Energieeffizienz, das zunehmend nachgefragt wird. Für Privatkunden bietet swb Services das neue und innovative EQOO Hausspeichersystem. Es schließt die Lücke zwischen Strombezug und einer effizienten Eigenstromversorgung durch Photovoltaik, indem es bereits selbst erzeugten, aber gerade nicht benötigten Strom zwischenspeichert. So lassen sich jetzt statt bisher rund 30 Prozent bis zu 70 Prozent der eigenen Stromproduktion auch selbst nutzen. Neue Fernwärmeverträge in Brinkum-Seckenhausen Anfang 2014 waren unterschiedlich hohe Fernwärmepreise in Bremen und Brinkum-Seckenhausen Anlass für die Gründung einer „Interessengemeinschaft für faire Wärmepreise“. swb bildete eine konzernübergreifende Arbeitsgruppe und arbeitete an einer kundenorientierten Lösung. Schon im Juni 2014 schlossen swb und die betroffenen Fernwärmekunden einen neuen Vertrag ab. Ausblick In wirtschaftlich sinnvollen Kooperationen wie zum Beispiel im Projekt TKE arbeiten swb und EWE auch 2015 weiter eng zusammen. Es gilt, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuverfolgen, um die gute Markt position im Privat- und Geschäftskundensegment langfristig halten zu können. Auch individuelle und regenerative Energieversorgungsmodelle im Contracting-Bereich werden von Kunden immer stärker nachgefragt und bieten für swb weitere Möglichkeiten, sich am Markt zu behaupten. Geschäftsbericht 2014 17 UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Infrastruktur RESSORT: INFRASTRUKTUR Vorstand Timo Poppe: „wesernetz hält weiterhin die Wegenutzungs verträge in Bremen und Bremerhaven. Damit sichern die swb-Netzgesellschaften für die nächsten Jahre den Netzbetrieb als Kerngeschäft und erhalten Arbeitsplätze im Land Bremen.“ 18 Geschäftsbericht 2014 UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Infrastruktur 2013 beziehungsweise 2014 liefen in Bremen und Bremerhaven die Wegenutzungsverträge für alle Sparten aus. wesernetz hatte sich schon frühzeitig auf die Ende 2011 ausgeschriebenen Wegenutzungsverträge beworben. Auf die Interessenbekundung folgten intensive Verhandlungen mit beiden Städten. Eines der zentralen Themen war ein B eteiligungsmodell, über das sich die Städte an den Netzgesellschaften in Bremen und Bremerhaven beteiligen konnten. Am 20. Juni 2014 sind die Wegenutzungsverträge durch eine notariell beurkundete Annahme erklärung seitens der Städte Bremen und Bremerhaven offiziell besiegelt worden. Insgesamt beteiligten sich die zwei Städte mit 225 Millionen Euro an der wesernetz Bremen GmbH und der wesernetz Bremerhaven GmbH, dies entspricht jeweils einem Anteil von 25,1 Prozent. Die Wegenutzungsverträge selbst gelten in Bremerhaven rückwirkend zum 1. Januar 2014, in Bremen seit dem 1. Januar 2015 und haben eine Laufzeit von 19 beziehungsweise 20 Jahren. Damit bleibt der Netzbetrieb als Kerngeschäft von wesernetz auf lange Sicht erhalten. Gleichzeitig sind auch die Arbeitsplätze für die kommenden Jahrzehnte grundsätzlich gesichert. Jeder Wegenutzungsvertrag ist bedeutend wesernetz betreibt nicht nur in Bremen und Bremerhaven Energie- und Trinkwassernetze, sondern auch über die Grenzen des Bundeslands hinaus: Das Unternehmen betreibt in Stuhr, Weyhe und Thedinghausen die Erdgasnetze und in den Ortschaften Loxstedt-Bexhövede und Geestland-Langen das Trinkwassernetz. Beide Wegenutzungsverträge laufen Ende 2015 aus. Die Neuvergabe des Wegenutzungsvertrags in Bexhövede ist bereits abgeschlossen, die Gemeinde wird die Wasserversorgung zukünftig selbst übernehmen. Gegenwärtig bekundet wesernetz Interesse die auslaufenden Wegenutzungsverträge für Erdgas in Weyhe (2015) und Stuhr (2016) zu verlängern. Im Sommer 2015 sollen dazu die ersten Verhandlungen beginnen. wesernetz folgt auf swb Netze Zum 1. März 2014 hat swb Netze seinen Namen in wesernetz geändert. In Verbindung damit ist auch der gesamte Außenauftritt angepasst worden. Der neue Name unterstreicht den regionalen Bezug des Unternehmens und macht deutlich, dass der örtliche Netzbetreiber ein eigenständiges Unternehmen innerhalb des swb-Konzerns ist. Den Anstoß für diese Maßnahmen gab eine Änderung im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), deren Ziel es war, die Unterscheidbarkeit von Netzbetreibern und Vertrieben deutlich voranzutreiben. Gemäß den neuen Anforderungen wurde auch die Rechtsform der beiden Netzgesellschaften im Hinblick auf die Beteiligungs modelle mit den Städten Bremen und Bremerhaven in eine GmbH umgewandelt. Kooperationen sichern Ergebnis wesernetz und EWE NETZ haben in den letzten Jahren mehrere Kooperationsprojekte erfolgreich umgesetzt. Dadurch konnten 2014 rund drei Millionen Euro eingespart werden. Beispielsweise arbeiten Mitarbeiter von swb Beleuchtung und EWE NETZ seit März 2013 erfolgreich zusammen: Durch die Bündelung der Beleuchtungsaktivitäten bei swb konnten die Unternehmen rund eine halbe Million Euro einsparen. Zudem konnte swb Beleuchtung mit der Unterstützung von EWE VERTRIEB erfolgreich neue Geschäftsbeziehungen knüpfen und Beleuchtungsdienstleistungen im nordwestdeutschen Raum anbieten. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Abschluss neuer Beleuchtungsverträge. Anreize für Effizienz schaffen Über die von der Bundesnetzagentur geschaffene An reizregulierung werden Netzbetreiber wie wesernetz dazu angeregt, ihre Effizienz stetig zu verbessern. Zum 1. Januar 2013 ist die zweite Regulierungsperiode für Erdgas gestartet. Den Netzgesellschaften wesernetz Bremen GmbH und wesernetz Bremerhaven GmbH wurden vorläufige Effizienzwerte mitgeteilt, für Bremen und Bremerhaven jeweils 94,42 Prozent. Das Anhörungsverfahren für 2014 ist noch nicht abgeschlossen. Für die am 1. Januar 2014 beginnende zweite Regu lierungsperiode Strom wurden Effizienzwerte für Bremen von 100 Prozent mitgeteilt. Damit gehört wesernetz Bremen zu den effizientesten Verteilnetzbetreibern Deutschlands. wesernetz Bremerhaven liegt dagegen mit 94,97 Prozent knapp unter dem gemittelten Effizienzwert aller Stromverteilnetzbetreiber von 96,14 Prozent. swb schreibt Versorgungssicherheit groß Im vergangenen Jahr hat wesernetz insgesamt 51 Millionen Euro brutto in die Netzinfrastruktur und somit in das Geschäftsbericht 2014 19 UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Infrastruktur über 16.000 Kilometer lange Leitungsnetz investiert. In den kommenden Jahren sollen weitere Investitionen folgen: für turnusmäßig anstehende Arbeiten in den Energie- und Trinkwassernetzen, für die weitere Einbindung erneuerbarer Energien sowie für den Aufbau intelligenter Netze, sogenannter „Smart Grids“. Auf diese Weise gewährleistet wesernetz, dass die Versorgungsnetze auch in Zukunft effizient und sicher bleiben. Baumaßnahmen: Investitionen in die Infrastruktur Am Bremer Osterdeich hat wesernetz ein knapp fünf Kilometer langes 110 Kilovolt(kV)-Stromkabel erneuert. Mithilfe des Überbohrverfahrens als Horizontalbohr verfahren war es möglich, den Großteil der auf dem Osterdeich befindlichen Bäume zu erhalten. In dieser Größenordnung ist die Maßnahme deutschlandweit einmalig, ein Fortschritt für den Naturschutz und ein Beweis für die Zukunftsfähigkeit des Netzgeschäfts. Die Autobahn A 281 soll in Bremen zwischen dem Neuenlander Ring und der Kattenturmer Heerstraße in den Jahren 2016/2017 ausgebaut werden. Vor Baubeginn muss wesernetz ein fünf Kilometer langes 110-kV-Kabel umverlegen, welches die 110-kV-Schaltanlagen in den Umspannwerken Neuenland und Süd miteinander verbindet. Die Vorbereitungen der Baumaßnahme sind 2014 abgeschlossen worden, sodass die Umverlegung im Frühjahr 2015 starten kann. Im Rahmen des Hafentunnelbaus muss wesernetz in Bremerhaven in den nächsten vier Jahren eine Vielzahl von Energie- und Trinkwasserleitungen verlegen oder neu bauen. Darunter ist auch eine Erdgashochdruckleitung. Der Hafentunnel soll den Bremerhavener Überseehafen und hafennahe Gewerbegebiete durch einen zweispurig befahrbaren und rund 1,8 Kilometer langen Tunnel direkt an die Autobahn A 27 anbinden. Die ersten Leitungsverlegungen sind im Mai 2014 gestartet. Eine Investition von sechs Millionen Euro in den infrastrukturellen Ausbau des Glasfasernetzes hat swb als Telekommunikationsdienstleister in Bremerhaven getätigt. Damit haben rund 80 Prozent aller Bremerhavener Haushalte die Möglichkeit, mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Internet zu surfen. 20 Geschäftsbericht 2014 Nachhaltigkeit hat für hanseWasser einen großen Stellenwert Für die nachhaltige Entwicklung des Abwasserentsorgers und Umweltdienstleisters hanseWasser Bremen GmbH, an dem swb beteiligt ist, ist das Projekt KENOW von großer Bedeutung. In enger Zusammenarbeit mit EWE WASSER und weiteren Partnern soll die langfristige Entsorgung von Klärschlamm in Nordwestdeutschland sichergestellt werden. Nach einer zweieinhalbjährigen Generalsanierung hat das „Pumpwerk Links“ im Oktober 2014 offiziell wieder seinen Betrieb aufgenommen. Das Pumpwerk ist das größte und wichtigste auf dem linken Weserufer. Hier fließt das gesamte Abwasser der bremischen Stadtteile links der Weser sowie die Abwässer aus den Nachbargemeinden Stuhr und Weyhe zusammen. anseWasser plant, mit 190 Mitarbeitern in ein modernes, h nachhaltiges Bürogebäude in der Bremer Überseestadt einzuziehen. Das Gebäude befindet sich seit Herbst 2014 in Bau und ist an höchsten Energie- und Klimaschutz standards ausgerichtet. Ausblick Seit der Grundsteinlegung für ein neues Wasserwerk in Bexhövede im Jahr 2013 hat sich die Baustelle vom Rohbau zum fertigen Wasserwerk entwickelt. Die Gebäude sind fertiggestellt, der Anlagenbau und die Installation der Maschinen- und Elektrotechnik sind abgeschlossen. Zudem sind die neuen Versorgungsleitungen an die Bestandsleitungen angebunden worden. Zeitlich und finanziell liegt der Wasserwerksneubau im Rahmen der Planungen. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2015 vorgesehen. Innerhalb des Unternehmens bereitet sich wesernetz zudem auf das Großprojekt „Marktraumumstellung“ vor. Da die Förder- und Exportmengen des niedrigkalorischen „L-Gas“ in den Niederlanden sinken und auch in Deutschland weniger L-Gas gefördert werden darf, muss wesernetz die Erdgasqualität im gesamten Versorgungsgebiet von wesernetz und EWE NETZ auf hochkalorisches „H-Gas“ umstellen. 2017 beginnt wesernetz zunächst in Bremen schrittweise mit der Umstellung aller Erdgasverbrauchs geräte, von der Erdgastherme bis zum Erdgasherd. UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Personal, Finanzen und IT RESSORT: PERSONAL, FINANZEN UND IT Vorstand Uwe Schramm: „In einem anhaltend schwierigen Markt umfeld müssen wir unsere Stärken nutzen, um unsere wirtschaftliche Situation lang fristig zu stabilisieren. Wir haben im letzten Jahrzehnt hohe Investitionen im Bereich der Erzeugung getätigt. In Zukunft werden wir das Geschäftsfeld Infrastruktur fördern, den Ausbau der Erneuerbaren Energien unter stützen und in die IT investieren.“ Geschäftsbericht 2014 21 UNTERNEHMEN > Ressortberichte > Personal, Finanzen und IT Im Geschäftsjahr 2014 hat der swb-Konzern einen Gesamtumsatz von rund 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet und ein Konzernjahresergebnis von rund 6,5 Millionen Euro erzielt. Das EBIT lag zum Abschluss des Geschäftsjahres bei 49,7 Millionen Euro. Der swb-Konzern k onnte die geplanten finanziellen Ziele des Jahres 2014 nicht erreichen. Dies resultiert unter anderem aus außerordentlichen Zu- und Abschreibungen sowie aus nicht operativ steuerbaren Effekten aus der Bewertung von Finanzderivaten. Darüber hinaus hat die milde Witterung die Erlössituation bei der Vermarktung von Erdgas und Wärme negativ beeinflusst. Wirtschaftliche Aufstellung bleibt stabil Aufgrund abnehmender Beteiligungserträge erwartet der swb-Konzern im Geschäftsjahr 2015 ein weiter sinkendes Betriebsergebnis. Dies ist begründet im aktuellen Umbruch in der Energiebranche. Die Stabilität des Konzerns ist jedoch grundsätzlich nicht gefährdet. Auch die künftige Vermögens- und Finanzlage wird sich durch Kontinuität auszeichnen. Die Investitionen in Sachanlagen bewegten sich 2014 auf Vorjahresniveau. Die Entwicklung der Forderungen und Verbindlichkeiten bewirkt planerisch eine in etwa gleichbleibend hohe Überschussliquidität. Zahl der Mitarbeiter leicht gesunken Zum Ende des Geschäftsjahres waren 2.349 Mitarbeiter (ohne Vorstände, Auszubildende und Mitarbeiter mit ruhenden Arbeitsverhältnissen) bei swb beschäftigt. Im Vorjahr waren es 2.418 Personen. Um vorrübergehende Personalbedarfe decken zu können, sind befristete Arbeitsplätze und Traineestellen eingerichtet worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Mitarbeiter, die sich in Altersteilzeit befinden oder einen Vorruhestandsantrag angenommen haben, gestiegen. In den nächsten Jahren rechnet der swb-Konzern mit einer weiter sinkenden Mitarbeiterzahl. Neue Personalstrategie In den Jahren 2013 und 2014 hat der Personalbereich die Personalstrategie überarbeitet. Ab dem Geschäftsjahr 2015 beginnt die sukzessive Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung von gesundheitsfördernden Maßnahmen und die Unterstützung von Führungskräften zum Beispiel im Umgang mit der eigenen Gesundheit. 22 Geschäftsbericht 2014 Das Seminar „Gesundes Führen“ ist künftig für alle swbFührungskräfte verpflichtend und soll den Dialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitern zum Thema Gesundheit fördern. Dadurch sollen mögliche Überbelastungen frühzeitig erkannt werden. Gleichzeitig haben Führungskräfte die Möglichkeit, die Arbeitsleistung, Motivation und die Gesundheitsquote positiv zu beeinflussen. Weiterhin wurde im Rahmen der neuen Personalstrategie ein „Mitarbeitergespräch mit Leistungsbeurteilung“ entwickelt. Diese Maßnahme wird ab 2015 umgesetzt und soll die Leistungsorientierung von Mitarbeiter und Führungskraft stärken. Nach umfassenden Analysen der Personalentwicklungsinstrumente konnten die Erkenntnisse des Projekts „(Neu-) Definition der Führungskompetenzen“ in ein neues Führungskompetenzmodell integriert werden. Unter Beteiligung aller swb-Führungskräfte sollen die Kompetenzen im Jahr 2015 weiter ausgestaltet werden. Im Zuge dessen sollen auch das Führungsfeedback sowie die Bausteine zur Führungskräfteentwicklung angepasst werden. Aufbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements wird fortgesetzt Der swb-Konzern investiert seit vielen Jahren in die Gesundheit seiner Mitarbeiter. Auch 2014 gab es in den Gesellschaften umfangreiche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Gesundheitsförderung. Ziel war es, Einzelmaßnahmen zu bündeln und ein strategisches betriebliches Gesundheitsmanagement aufzubauen. In einem 2014 erstmals erstellten Gesundheitsreport werden alle Maßnahmen inklusive deren Zielsetzungen beschrieben und dokumentiert. Die Entwicklung eines Gesund- UNTERNEHMEN heitsmanagements und die Umsetzung erster Maßnahmen wurden in der swb-Zielkarte verankert. Ausbildungskonzept weiter verbessert swb fördert seit Jahrzehnten den beruflichen Nachwuchs und bildet junge Menschen in verschiedenen kaufmännischen und technischen Berufen aus. Im Jahr 2014 hat swb 124 Auszubildende (Vorjahr: 133) an den Standorten Bremen und Bremerhaven in insgesamt sechs verschiedenen Berufen ausgebildet. Mit einer Ausbildungsquote von 4,5 Prozent – das entspricht durchschnittlich etwa 40 neuen Auszubildenden pro Jahr – bildet der swb-Konzern weiterhin über den eigenen Bedarf hinaus aus. Zudem bietet swb duale Studiengänge an und ermöglicht über ein Traineeprogramm den Direkteinstieg in das Unternehmen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es für swb immer wichtiger, gut ausgebildete junge Menschen an das Unternehmen zu binden, um den eigenen Fachkräftebedarf decken zu können. Dies hat swb auch bei der Neugestaltung der Personalstrategie mit der Erarbeitung des Konzepts „Attraktive Ausbildung“ unter strichen. Ausgezeichnet zum Thema Beruf und Familie Im Dezember 2014 hat die Hertie-Stiftung das Audit „berufundfamilie“ bestätigt. Damit darf swb die Qualitätsauszeichnung für familienbewusste Personalpolitik in den nächsten drei Jahren weiter führen. Bereits im Jahr 2008 hat swb sich Maßnahmen und ambitionierte Ziele vorgenommen und den damals eingeschlagenen Weg verbindlich, systematisch und nachhaltig fortgeführt. In den kommenden drei Jahren liegt der Fokus auf der Analyse und der Bereitstellung von bedarfsorientierten Angeboten für Mitarbeiter in unterschiedlichen Lebensphasen. Darunter fallen unter anderem die Entwicklung und Einführung eines Zeitwertmodells, der Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements, die Erweiterung des Teilzeitangebots – auch für Mitarbeiter in Führungspositionen oder im Schichtdienst – und der weitere Ausbau von mobiler Arbeit. > Ressortberichte > Personal, Finanzen und IT IT-Landschaft erfolgreich umgestellt Im Rahmen des Projekts „Transition“ hat swb im ersten Halbjahr 2014 den Wechsel des IT-Dienstleisters für die gesamte IT-Infrastruktur vollzogen. Der Betrieb der IT-Systemlandschaft wird bis Dezember 2018 vom etablierten Infrastruktur-Provider arvato Systems perdata GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des Bertelsmann-Konzerns, durchgeführt. Insgesamt war das Jahr 2014 im IT-Bereich geprägt von der Etablierung eines stabilen Systembetriebs sowie der Umsetzung von regulatorischen Anforderungen in den Systemen. In Vorbereitung auf die aus der Energiewende und den intelligenten Stromnetzen erwachsenden Anforderungen sind systemseitig entsprechende Projekte in Vorbereitung. Verstärkte Digitalisierung Der swb-Konzern erwartet im Geschäftsjahr 2015 eine starke Verminderung der Umsatzerlöse gegenüber dem Berichtsjahr 2014 im Bereich der Stromvermarktung. Dies hängt ursächlich mit der veränderten vertraglichen Gestaltung mit einem Großkunden zusammen. Die Materialaufwendungen im Bereich der Stromvermarktung sinken überproportional aufgrund der vorgenannten vertraglichen Neugestaltung, sodass aus der Sparte Strom in 2015 ein deutlich verbesserter Ergebnisbeitrag zum EBIT zu erwarten ist. In allen Geschäftsfeldern und Prozessen, intern wie extern, nimmt der Grad der Digitalisierung zu. Auf diese Entwicklung müssen wir uns gerade im IT-Bereich gut vorbereiten, um die sich daraus ergebenden Chancen nutzen zu können. Mit den Zielen der Personalstrategie, die auch die demografische Entwicklung und die Neuausrichtung der Ausbildung in den Fokus nimmt, sehen wir uns für die Herausforderungen der nächsten Jahre gut gerüstet. Geschäftsbericht 2014 23 UNTERNEHMEN > Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Der Aufsichtsrat wurde durch den Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Entwicklung und die Lage des Unternehmens sowie über die wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet. Anhand der Berichte und der erteilten Auskünfte hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung laufend überwacht, Geschäftsvorgänge von besonderer Bedeutung eingehend beraten und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Der Aufsichtsrat hat in drei ordentlichen Sitzungen die Geschäftsentwicklung sowie die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erörtert und über Fragen der Wirtschafts-, Finanz-, Investitions- und Personalplanung des Unternehmens sowie wesentliche Einzelvorgänge im Konzern ausführlich beraten. Zu den wesentlichen Einzelvorgängen Dr. Werner Brinker, Vorsitzender des Aufsichtsrats gehörten insbesondere der Abschluss des Netzbeteiligungsmodells mit den Städten Bremen und Bremerhaven, der Abschluss eines wesentlichen Wasserbezugsvertrags, der Abschluss des Projekts zum Wechsel des IT-Providers, der Rechtsformwechsel der swb Erzeugung und der swb Services sowie die Kooperation mit dem EWE-Konzern, insbesondere die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für Erneuerbare Energien zusammen mit der EWE AG. Die Sitzungen des Aufsichtsrats wurden jeweils durch den Finanz- und Investitionsausschuss bzw. den Personalausschuss des Aufsichtsrats vorbereitet. Die Aktionärsstruktur hat sich im Geschäftsjahr 2014 nicht verändert. Zum 31. Dezember 2014 hat Matthias Brückmann, zuständig für das Vorstandsressort Vertrieb, sein Vorstandsmandat niedergelegt, um sich vollständig seinen Aufgaben im EWE-Konzern zuwenden zu können. Veränderungen in der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse gab es im Jahre 2014 nicht. Der für das Geschäftsjahr 2014 vorgelegte Jahresabschluss und der Lagebericht der swb AG, der Konzern abschluss und der Konzernlagebericht sind unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Hauptversammlung am 24. April 2014 als Abschlussprüfer gewählten Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss und den Lagebericht der swb AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abschließend geprüft. Der Abschlussprüfer hat an den Sitzungen des Finanz- und Investitionsausschusses und des Aufsichtsrats über diese Vorlagen teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat erklärt, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Lagebericht zu erheben sind. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss sowie den Jahresabschluss der Gesellschaft, der damit gemäß § 172 Abs. 1 AktG festgestellt ist. 24 Geschäftsbericht 2014 UNTERNEHMEN > Bericht des Aufsichtsrats Der nach § 312 AktG vom Vorstand aufzustellende Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen liegt vor. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und gemäß § 313 Abs. 3 AktG mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3.bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erklärt der Aufsichtsrat, dass Einwendungen gegen den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einschließlich der Erklärung am Schluss des Berichts sowie gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer nicht zu erheben sind. Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Arbeitnehmervertretungen und dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2014 geleistete Arbeit seinen Dank und seine Anerkennung aus. Bremen, im April 2015 Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr. Werner Brinker Geschäftsbericht 2014 25 UNTERNEHMEN > Das Jahr 2014 im Rückblick Das Jahr 2014 im Rückblick Mai Januar Der Kraftwerksstandort Mittelsbüren wird mit dem Bau eines dritten Umrichters mit einer Leistung von 200 Megawatt zum zweitgrößten Umrichter-Standort im Netz der DB Energie. Punktlandung: Das Weserkraftwerk Bremen erreicht im Jahr 2013 die prognostizierte Strommenge von 42 Millionen (kWh). Februar BDEW-Servicemonitor: Die Zufriedenheit der befragten swb-Kunden liegt bei 76 von 100 möglichen Punkten und damit über den Durchschnittswerten aller befragten Unternehmen. 26 Geschäftsbericht 2014 März Aus swb Netze wird wesernetz. Mit neuem Namen und neuem Marktauftritt präsentiert sich der Netzbetreiber der Öffentlichkeit. Auslöser für den neuen Außenauftritt ist eine Änderung im Energiewirtschaftsgesetz. April swb überprüft und bestätigt seine Klimaschutzziele, die bis zum Jahr 2020 umgesetzt werden: 20 Prozent des klimaschädlichen CO2 einsparen, die Energieeffizienz um 20 Prozent steigern, 20 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Am 5. Mai präsentiert swb den Geschäftsbericht 2013 auf der Jahrespressekonferenz im Heizkraftwerk Hastedt. Im Bremer Industriegebiet Hüttenstraße hat swb eine neue Windkraftanlage mit einer Leistung von etwa 3,4 Megawatt errichtet. Juni wesernetz erneuert entlang des Bremer Osterdeichs ein 110 Kilovolt Stromkabel. Mittels Horizontal-Bohrverfahren kann ein Großteil der Bäume erhalten bleiben. Neu im Serviceangebot von swb: Mit dem EQOO-Hausspeichersystem lassen sich rund 70 Prozent des jährlichen Strombedarfs mit eigenerzeugtem Solarstrom decken. UNTERNEHMEN > Das Jahr 2014 im Rückblick Juli First Fire im Gas- und Dampfturbinen kraftwerk: Die Gasturbine wird das erste Mal gezündet und der Powertrain (Turbinen und Generator) dreht sich erstmals aus eigenem Antrieb. swb präsentiert klimaschonende Elektroautos sowie Erdgas- und Hybridfahrzeuge auf dem swb-Aktionstags „Ökomobil“ in Bremerhaven. In der Region aktiv: swb unterstützt den Silbersee-Triathlon, der seit über 20 Jahren in Stuhr stattfindet. August In einem Pilotprojekt mit dem Anbieter UBITRICITY wird eine kostengünstige Ladeinfrastruktur mit transparenter Abrechnung des geladenen Stroms geprüft. Umwelterklärung 2014 veröffentlicht – swb hat umfassend in die effektive Energieauskopplung seiner thermischen Verwertungsanlagen Mittelkalorik-Kraftwerk und Müllheizkraftwerk investiert. September swb feiert 160. Geburtstag: Kinderbilder mit Ideen für die Zukunft werden auf das Heizkraftwerk in Bremen-Hastedt projiziert. Twitter-Kanal für swb: Seit dem 23. September 2014 versorgt swb Journalisten und Interessierte auf dem SocialMedia-Kanal mit Informationen über den Konzern. swb verkauft den Geestemünder Wasserturm. Das historische Wahrzeichen Bremerhavens gehört nun dem Besitzer des „Eiscafé Teo“. Oktober Zum Jubiläum hat der 10. swb-Marathon mit rund 7.600 Startern in den drei Disziplinen Marathon, Halbmarathon und Zehn-Kilometer alle bisherigen Teilnehmerrekorde gebrochen. November Anwohner können defekte Straßenleuchten im Land Bremen mobil per SmartphoneApp melden. 50 Jahre Strom für die Bahn – swb pflegt Partnerschaft zur DB Energie und liefert seit 1964 Strom für das nordwestdeutsche Bahnnetz. Dezember Die Hertie-Stiftung hat bestätigt, dass swb das Zertifikat „berufundfamilie“ für die nächsten drei Jahre weiterführen darf. Geschäftsbericht 2014 27 KONZERNLAGEBERICHT Bei einem Umsatzrückgang von 8,4 Prozent im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete der swb-Konzern ein Konzernbetriebsergebnis von 44,7 Mio. Euro. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus außerordentlichen Abschreibungen auf konventionelle Kraftwerke und der im Vergleich zum Vorjahr sehr milden Witterung. Für 2015 wird trotz weiter sinkender Umsätze ein deutlicher Anstieg der Ertragskennzahlen erwartet. 29 Konzernstruktur 30 Konzernstrategie 31 Unternehmenssteuerung 33 Nachhaltigkeit 37 Wirtschaftsbericht 45 Geschäftsentwicklung 51 Nachtragsbericht 52 Risiko- und Chancenbericht 56 Prognosebericht 28 Geschäftsbericht 2014 KONZERNLAGEBERICHT > Konzernstruktur Konzernstruktur Für alles einen Spezialisten – in einer starken Unternehmensgruppe Die swb AG, Bremen, (im Folgenden swb) bildet mit ihren Tochtergesellschaften den swb-Konzern. swb steht in den Städten Bremen und Bremerhaven für Energie, Trinkwasser und Telekommunikation. Mit der Strategie, Energie aus Abfall zu erzeugen, schlägt sie den Bogen zwischen Erzeugung und Entsorgung. Technische Dienstleistungen für private Haushalte und Unternehmen vervollständigen das umfangreiche Leistungsspektrum. Die swb ist die Management-Holding des swb-Konzerns und nimmt die zentralen Steuerungs- und Dienstleistungsfunktionen innerhalb des Konzerns wahr. Dazu zählen unter anderem die Bereiche Finanzen und Controlling, IT und Organisation, Personal, Recht und Liegenschaften, Materialwirtschaft sowie die Unternehmenskommunikation. Grundlegende strategische und operative Entscheidungen trifft der Konzernvorstand. Weitere Informationen zur rechtlichen Struktur des Konzerns sind im Anhang unter „1 Informationen zum Konzern“ sowie unter „38 Anteilsbesitzliste“ angegeben. Der Sitz der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der Anteilsbesitzliste im Konzernanhang zu entnehmen. Die EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, (im Folgenden EWE) hält 100 Prozent der Gesellschaftsanteile (abzüglich einer Aktie) und nahezu sämtliche Stimmrechte. Eine Stimme verbleibt bei der Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen, einem Tochterunternehmen der Freien Hansestadt Bremen. Im laufenden Geschäftsjahr kam es zu folgenden gesell schaftsrechtlichen Veränderungen: > I m Rahmen einer Beteiligung hat die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen, eine Gesellschaft der Stadt Bremen, jeweils Geschäftsanteile durch Kapitalerhöhung an der wesernetz Bremen GmbH, Bremen, im Nennwert von 45.000 Euro und an der wesernetz Bremerhaven GmbH, Bremer haven, im Nennwert von 7.500 Euro erworben. > I m Rahmen einer Beteiligung hat die Bremerhavener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Bremerhaven, eine Gesellschaft der Stadt Bremer haven, jeweils Geschäftsanteile durch Kapitalerhöhung an der wesernetz Bremen GmbH, Bremen, im Nennwert von 15.000 Euro und an der wesernetz Bremerhaven GmbH, Bremerhaven, im Nennwert von 2.500 Euro erworben. Die von den Städten Bremen und Bremerhaven mittelbar gehaltenen Anteile an den swb-Netzgesellschaften werden im swb-Konzernabschluss unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen. Geschäftsbericht 2014 29 KONZERNLAGEBERICHT > Konzernstrategie Konzernstrategie Die Strategie von swb ermöglicht es, im Spannungsfeld der Anforderungen der Energiewende und des Wettbewerbs sowie der regulatorischen Vorgaben zu bestehen. Mit ihrer 160-jährigen Unternehmensgeschichte ist swb ein fester Bestandteil des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Lebens im Land Bremen und in der Region. swb ist mit der Region eng verbunden und versorgt die Menschen in Bremen und Bremerhaven mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme. Diese regionale Verankerung spiegelt sich auch in den Eckpfeilern der Konzernstrategie wider: Regionale Verankerung: Wir wollen durch nachhaltiges unternehmerisches Handeln unsere Verpflichtung und Verantwortung für die Region und ihre Menschen wahrnehmen. Daher ist es unser Ziel, ein umfassendes Nachhaltigkeitsprogramm für den swb-Konzern aufzusetzen 30 Geschäftsbericht 2014 und hierüber regelmäßig zu berichten. Wir wollen uns zukünftig an den darin gesetzten Zielen und Kennzahlen messen lassen. Darüber hinaus nutzen wir unsere traditionelle Verbundenheit mit den Regionen und unsere langjährige Erfahrung vor Ort dazu, diese Regionen und ihre Menschen zu Teilhabern an der Gestaltung einer klimafreundlichen Energieversorgung zu machen. Fokussierung: Als Experte für Energie- und Infrastrukturdienstleistungen, die Verwertung von Abfall sowie als verantwortlicher Akteur für die Strom- und Wärmeerzeugung fokussiert sich der swb-Konzern auf seine Kernkompe tenzen. Wir vereinen durch die Vermarktung von Energie und Telekommunikation die Kompetenzen für eine zukunftsweisende Energieversorgung unter einem Dach. Konzentriertes Wachstum: Profitabel wachsen wollen wir mit Geschäftsaktivitäten, Technologien und Partner schaften, die es uns ermöglichen, den Wandel der Energie versorgung in Norddeutschland aktiv mitzugestalten. KONZERNLAGEBERICHT > Unternehmenssteuerung Unternehmenssteuerung Im Mittelpunkt der operativen und finanziellen Ziele von swb steht die Steigerung des Unternehmenswerts. INTERNES STEUERUNGSSYSTEM Der swb-Konzern nutzt ein mehrstufiges Steuerungs system, das die Dezentralisierung von unternehmerischer Verantwortung ermöglicht und gleichzeitig ein hohes Maß an Transparenz schafft. Die interne und externe Berichterstattung basieren auf einem Management informationssystem, welches die Nutzung einer einheitlichen Datenbasis für unterschiedliche Berichtsanlässe ermöglicht. Der swb-Konzernabschluss wird unter Anwendung der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) auf gestellt. Die Berichtsstrukturen orientieren sich an der unter IFRS abgebildeten Konzernstruktur. WERTORIENTIERTE STEUERUNG Zur Steuerung von swb werden unterschiedliche Perspek tiven betrachtet. Zu diesen Perspektiven gehören die Finanzziele, der Endkundenmarkt, die Mitarbeiter und die Prozesse. Jede Perspektive ist mit klaren Zielen hinterlegt, die in der Konzernzielkarte benannt und mit Messgrößen, Zielwerten und Gewichtungen beschrieben sind. Die Konzernzielkarte gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter des swb-Konzerns. Die finanziellen Leistungsindikatoren für den swb-Konzern mit einer Gewichtung von insgesamt 50 Prozent sind die Entwicklung des operativen EBIT (Earnings Before Interest and Taxes – Ergebnis vor Zinsen und Steuern), die steuerbaren OPEX (OPerational EXpenditures – Summe der Aufwendungen für den operativen Geschäftsbetrieb) sowie der ROCE (Return On Capital Employed – Rendite des operativen EBIT auf das eingesetzte Kapital). Die finanziellen Leistungsindikatoren dienen zur Messung und Steuerung der Unternehmensleistung. Die Perspektive „Endkundenmarkt“ wird mit einer Gewichtung von 25 Prozent berücksichtigt. Dabei konzentrieren sich die Anstrengungen darauf, die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen und die geplante Höhe der Marge im Kernvertriebsgebiet zu sichern. Der Fokus der Zielkarte in Bezug auf „Mitarbeiter“, mit einer Gewichtung von 15 Prozent, lag im Geschäftsjahr 2014 auf der „Arbeitssicherheit“ und auf „Gesunder Führung“ im Unternehmen. Als neue Zielgröße hat der swbKonzern das Thema „Gesunde Führung“ stärker in den Vordergrund gestellt, um die Arbeitsfähigkeit und -zufriedenheit aller Mitarbeiter/-innen zu verbessern. Dazu ist im Laufe des Geschäftsjahres ein Konzept mit Maßnahmen erstellt worden, ein damit verbundener Termin- und Kommunikationsplan entwickelt sowie Schulungsinhalte benannt worden. Ab dem Jahr 2015 soll das Konzept umgesetzt werden. Den verstärkten Effizienzanforderungen an den gesamten Konzern trägt die Perspektive „Prozesse“ mit einer Gewichtung von zehn Prozent Rechnung. Im Fokus stand 2014 die Arbeit des Personal-Service-Centers (PSC) als Instrument des sozialverträglichen Personalabbaus. Im Zuge der Stilllegung von Stromerzeugungsanlagen in der swb Erzeugung AG & Co. KG ist zusammen mit der swb Entsorgung GmbH & Co. KG ein Personalkonzept erarbeitet worden, das vorsieht, 39 Mitarbeiter in andere Unternehmen zu vermitteln. Perspektiven der Konzernzielkarte 10 % Prozesse 15 % Mitarbeiter 50 % Finanzen 25 % Endkundenmarkt Bei der Messung der Zielerreichung werden nicht steuerbare Bilanzierungseffekte bereinigt; dazu zählen im Wesentlichen die Effekte aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten sowie Wertminderungen auf Beteiligungen. Geschäftsbericht 2014 31 KONZERNLAGEBERICHT > Unternehmenssteuerung Konzernzielkarte: Überblick Finanzziel EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in TEUR im Sinne der Konzernzielkarte OPEX (Summe Betriebs aufwendungen) in TEUR im Sinne der Konzernzielkarte ROCE in % Wertbeitrag 2014 2013 57.866 82.108 307.021 4,4 – 316.034 – -67,0 Im ausgewiesenen operativen EBIT der Konzernzielkarte sind IAS 39-Effekte sowie außerplanmäßige Zu- und Abschreibungen in Abzug gebracht worden. Die um die IAS 39-Effekte bereinigten OPEX haben sich um 9.013 TEUR auf 307.021 TEUR verringert. Das Finanzziel Wertbeitrag wurde in 2014 durch den ROCE ersetzt. FINANZIERUNGSSTRATEGIE Im Rahmen seiner langfristigen strategischen Ausrichtung verfolgt der swb-Konzern das Ziel der Aufrechterhaltung einer soliden Bonität. Mittels einer kurz-, mittel- und langfristigen Liquiditäts- und Finanzplanung soll gewährleistet werden, dass jederzeit ausreichend liquide Mittel zur kurz- und langfristigen Finanzierung zur Verfügung stehen. Nach Jahren intensiver Investitionstätigkeit ist nun die Entschuldung des swb-Konzerns das vorrangige Ziel. Das Finanzmanagement im swb-Konzern ist Aufgabe der swb. Dazu zählt die optimale Verwendung der finanziellen Ressourcen des swb-Konzerns unter Berücksichtigung der allgemeinen Unternehmensziele. Gleichzeitig sollen das finanzwirtschaftliche Gleichgewicht sicher gestellt und die Zahlungsfähigkeit aufrechterhalten werden sowie Verbindlichkeiten fristgerecht beglichen und finanzwirtschaftliche Prozesse optimiert werden. Die stichtagsbezogene Liquidität im swb-Konzern schwankt während des Kalenderjahres aufgrund der Saisonalität der Geschäftstätigkeit. Feste Wertgrenzen 32 Geschäftsbericht 2014 hinsichtich der stichtagsbezogenen Liquidität gibt es im swb-Konzern nicht. Es bestanden am Bilanzstichtag zugesagte, nicht ausgenutzte kurzfristige Kreditfazilitäten gegenüber Dritten in Höhe von 43,7 Mio. EUR (Vorjahr: 41 Mio. EUR). Mit der EWE AG, Oldenburg, besteht eine Cash-Pooling-Vereinbarung, die einen wechselseitigen Kreditrahmen in Höhe von 200 Mio. EUR ermöglicht (Vorjahr: 200 Mio. EUR). Zum 31. Dezember 2014 beliefen sich die Bruttofinanzschulden von swb gegenüber Kreditinstituten auf 26.903 TEUR (Vorjahr: 158.774 TEUR). Rund 83 Prozent der Bruttofinanzschulden gegenüber Kreditinstituten sind in 2014 getilgt worden (131.871 TEUR); die verbleibenden Bruttofinanzschulden sind zwischen 2015 und 2018 fällig. Zwei Darlehen der swb AG von der EWE AG in Höhe von insgesamt 77.000 TEUR sind in voller Höhe zurück gezahlt worden. Im Rahmen der indirekten Beteiligung der Städte Bremen und Bremerhaven am Stammkapital der wesernetz Bremen GmbH und wesernetz Bremer haven GmbH haben sie Einlagen als stiller Gesellschafter in Höhe von insgesamt 215,9 Mio. EUR geleistet. Die festverzinslichen Einlagen sind erstmals zum 31. Dezember 2033 kündbar. Die Investitionsquote bei swb im Bereich des Sach anlagevermögens (Zugänge im Verhältnis zum Bestand des Sachanlagevermögens) lag bei 4,4 Prozent (Vorjahr: 1,2 Prozent). Im Jahr 2015 wird die Investitionsquote bei etwa sieben Prozent liegen. Ziel ist es, den laufenden Investitionsbedarf aus dem operativen Cashflow zu finanzieren. KONZERNLAGEBERICHT > Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit Um den Aufgaben heute und in Zukunft gerecht werden zu können, gehören nachhaltiges Wirt schaften und gesellschaftliche Verantwortung zu den tragenden Prinzipien von swb. Ausbildung – Investition für die Zukunft Die Anzahl der Vertragsverhältnisse betrug im swb-Konzern zum Jahresende 2.349 (ohne Vorstände, Auszubildende, Praktikanten und ruhende Arbeitsverhältnisse) (Vorjahr: 2.418). Die Verminderung des Personalbestands beruht im Wesentlichen auf der Inanspruchnahme von Vorruhestandsregelungen sowie auf der Überführung der Mitarbeiter des ehemaligen Bereichs Portfoliomanagement in die EWE TRADING GmbH, Oldenburg. Der swb-Konzern investiert in die Berufsausbildung und damit in die Zukunft junger Menschen. 124 Auszubildende (Vorjahr: 133 Auszubildende) erhalten im swb-Konzern eine fundierte Ausbildung in technischen und kaufmännischen Ausbildungsberufen. Der swb-Konzern bietet zudem duale Studiengänge und Möglichkeiten des Direkteinstiegs an, zum Beispiel im Rahmen eines Traineeprogramms. Weiterhin wird weit über den eigenen Bedarf hinaus ausgebildet. Für den swb-Konzern ist die Gewinnung und Bindung junger Menschen, gerade auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und zur Deckung des Fachkräftebedarfs, von hoher Bedeutung. Dies unterstreicht der Konzern mit dem Konzept „Attraktive Ausbildung“ und schafft die Voraussetzungen für eine bedarfsgerechte Neuausrichtung der Ausbildung. Personalstrategie – anforderungsgerechtes Führen Betriebliches Gesundheitsmanagement MITARBEITER Nachdem im Jahr 2013 die Personalstrategie überarbeitet worden ist, konnten in 2014 die Konzeptphase der Ausgestaltung einzelner Maßnahmen abgeschlossen und bereits das Projekt „Mitarbeitergespräch mit Leistungsbeurteilung“ umgesetzt werden. Das jährlich zwischen Mitarbeiter und Führungskraft stattfindende Mitarbeiter gespräch im Bereich der tariflichen Mitarbeiter wird ab 2015 um die Komponente einer Leistungsbeurteilung, mit dem Ziel die Leistungsorientierung von Mitarbeiter und Führungskraft zu stärken, erweitert. Im Projekt (Neu-) Definition der Führungskompetenzen konnten nach einer umfangreichen Analyse aller Personalentwicklungsinstrumente, wie zum Beispiel dem Führungsfeedback und der Mitarbeiterbefragung, die gewonnenen Erkenntnisse in ein neu entwickeltes Führungskompetenzmodell integriert werden. Unter der Beteiligung der swb-Führungskräfte sollen in 2015 die einzelnen Kompetenzen weiter ausgearbeitet werden. Mit dem neu konstruierten Führungskompetenzmodell wird das Führungsfeedback weiterentwickelt und auch die Bausteine zur Führungskräfteentwicklungen werden – soweit erforderlich – angepasst. Der swb-Konzern investiert seit vielen Jahren in die Gesundheit seiner Mitarbeiter. Auch in 2014 hat es in den Gesellschaften und Bereichen eine Vielzahl verschiedener Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Gesundheitsförderung gegeben. Ziel ist es, diese Einzelmaßnahmen zu bündeln und ein strategisches betriebliches Gesundheitsmanagement aufzubauen. Im Jahr 2014 ist erstmalig ein Gesundheitsreport erstellt worden, um eine detaillierte Auswertung durchführen zu können. Des Weiteren wurde ein Konzept zum Thema „Gesunde Führung“ mit Schulungsinhalten, Termin- und Kommunikationsplan erarbeitet. Ab 2015 nehmen alle Führungskräfte im swb-Konzern am Seminar „Gesunde Führung“ teil. Mit der Einführung dieses neuen Instruments soll die Führungskraft mit dem Mitarbeiter stärker in den Dialog zum Thema Gesundheit treten. Beruf und Familie Mit der Re-Auditierung führt der swb-Konzern den 2008 eingeschlagenen Weg verbindlich, systematisch und nachhaltig fort, sich als familienbewusster und attraktiver Arbeitgeber aufzustellen. In den kommenden drei Jahren liegt der Fokus auf der Analyse und der Bereitstellung von bedarfsorientierten Angeboten für Mitarbeiter in unterschiedlichen Lebensphasen. Darunter fallen unter anderem die Entwicklung und Einführung eines Zeitwertmodells, der Ausbau des betrieblichen Gesundheits managements, die Erweiterung des Angebots in Teilzeit Geschäftsbericht 2014 33 KONZERNLAGEBERICHT > Nachhaltigkeit zu arbeiten – auch für Mitarbeiter in Führungspositionen oder im Schichtdienst – und der weitere Ausbau der Möglichkeit zum mobilen Arbeiten. nis gesetzt wird. Anhand dieser ist ein Vergleich mit den Unfallzahlen der zuständigen Berufsgenossenschaft und anderen Unternehmen möglich. Health-Safety-Environment (HSE) Management UMWELT Mitarbeiter, Fremdfirmen und Besucher können im swbKonzern ein sicheres Arbeitsumfeld erwarten. Um dies sicherzustellen, betreibt swb ein HSE-Managementsystem, welches gewährleisten soll, dass die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz erfüllt und die darüber hinaus geltenden hohen Unternehmensstandards gesichert werden. Neben den gesetzlich geforderten Funktionen und Gre mien hat swb auf Konzernebene weitere Fachgremien und einen HSE-Managementkreis eingerichtet. Sie ermöglichen die gesellschaftsübergreifende Koordination und Standardisierung von Maßnahmen, die Festlegung der Maßnahmenjahrespläne und der dazugehörigen Ziele sowie die Kontrolle der Umsetzung. Die Stellen des HSEManagers, des Betriebsarztes und des Umweltschutz koordinators sind als Zentralaufgabe bei der swb AG eingerichtet. In den Gesellschaften des swb-Konzerns erfolgt die Umsetzung über HSE-Beauftragte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und weitere Betriebsbeauftragte. In allen Konzerngesellschaften steht ein IT-gestütztes System zur Meldung von Unfällen aller Kategorien, Umweltereignissen und gefährlichen Situationen zur Verfügung. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass sämtliche Fälle unverzüglich und vollständig erfasst und anschließend die notwendigen Maßnahmen zur Abwendung von Gefahren eingeleitet werden können. Der swb-Konzern nutzt ein Unfallregistrierungssystem, auf dessen Grundlage sich die DART-Rate (Days Away, Restricted or Transferred, Definition gemäß Occupational Safety and Health Agency (OSHA)) ermitteln lässt. Die DART-Rate steht für die Zahl der Unfälle, aus denen pro 200.000 Arbeitsstunden Fehlzeiten, eingeschränkte Tätigkeiten oder Versetzung an einen anderen Arbeitsplatz erfolgen. Zusätzlich wird in der Unfallstatistik des swbKonzerns die Unfallquote ermittelt, in der die Anzahl der meldepflichtigen Unfälle (ab drei Tagen) pro 1.000 Mit arbeiter mit der Anzahl der Vollbeschäftigten ins Verhält- 34 Geschäftsbericht 2014 Nachhaltigkeitsstrategie swb versteht sich als ein Unternehmen, das mit und von den Ressourcen im Land Bremen lebt und eine nachhaltige Verantwortung für seine Standorte trägt. Verlässlichkeit, Kompetenz und Nachhaltigkeit sind tragende Prinzipien der Geschäftstätigkeit. Seit 2007 verfolgt der swb-Konzern im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie klare und eindeutige Klimaschutzziele. In 2014 konnte der swb-Konzern eine Zielerreichung bilanzieren, bei der > d er Anteil der regenerativen Stromerzeugung bei 12,7 Prozent lag, > e ine Einsparung des klimaschädlichen CO2 gegenüber 2005 von 13,7 Prozent ausgewiesen wurde und > d ie Energieeffizienz im selben Zeitraum um 6,9 Prozent gesteigert werden konnte. Um zukünftig das Thema Nachhaltigkeit aus einem ganzheitlicheren Blickwinkel verfolgen und steuern zu können, hat swb an einem Projekt zur Erarbeitung eines Nachhaltigkeitsberichts für den EWE-Konzern mitgearbeitet. Dieser geht mit zehn Handlungsfeldern und voraussichtlich circa 50 Indizes deutlich über den bisherigen Nachhaltigkeitsfokus des swb-Konzerns hinaus. Themen wie beispielsweise Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Kundenzufriedenheit oder Versorgungssicherheit werden neu hinzukommen und tragen einem umfänglichen Verständnis von Nachhaltigkeit Rechnung. Der neue Nachhaltigkeitsbericht erscheint erstmalig in 2015 und entspricht den Standards des Global Reporting Initiative (GRI). Innovationsmanagement Messsysteme mit einer integrierten Kommunikations einheit, sogenannte Smart Meter, gelten als ein Schlüsselelement zum Aufbau von Smart Grids, mit denen Energieangebot und -nachfrage flexibler auf- KONZERNLAGEBERICHT einander abgestimmt und durch erhöhte Transparenz Effizienzpotenziale gehoben werden können. Aufgrund der Tatsache, dass „intelligente Messsysteme“ derzeit am Markt noch nicht verfügbar sind – die regulatorischen Rahmenbedingungen sind noch nicht abschließend festgelegt – ist seitens des swb-Konzerns der Einbau von elektronischen Zählern ohne Kommunikationseinheit fortgeführt worden. Bis Ende Oktober 2014 sind im swb-Konzern insgesamt rund 77.500 elektronische Zähler im Netz installiert worden. Dies entspricht ungefähr 17,1 Prozent der im Netz installierten Zähler bei Privatkunden. In Bremen sind zwei weitere öffentliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Betrieb genommen worden. Errichtet wurden diese Ende März 2014 vor dem Focke Museum zur Eröffnung der Sonderausstellung Elektromobilität und Mitte September vor dem swb-Kundencenter in der Söge straße. Ebenfalls 2014 haben GEWOBA, BSAG und swb das Projekt „Vahr vernünftig“ gestartet. Im Rahmen dieses Projekts sind sogenannte Mobilitätsstationen errichtet worden, die die Anschlussmobilität an Busse und Bahnen mit Elektro-Fahrrädern und -autos gewährleisten. Mit mikroKWK-Anlagen bietet sich die Chance, kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung auch in Einfamilien häusern einzusetzen. Solche „Strom produzierenden Heizungsanlagen“ sind mit Stirling-, Ottomotoren oder Brennstoffzellen ausgerüstet, mit denen eine elektrische Leistung zwischen ein und vier Kilowatt (kW) erzeugt werden kann. MikroKWK-Anlagen gelten als eine vielversprechende innovative Effizienztechnologie. Im Bereich der Brennstoffzellenheizgeräte nimmt swb gemeinsam mit der EWE VERTRIEB GmbH, Oldenburg, an einem Feldtest teil. Das neue und innovative EQOO Hausspeichersystem schließt die Lücke zwischen Strombezug und einer effizienten Eigenstromversorgung durch Photovoltaik: Das System vereint Mess-, Steuerungs- und Speichertechnik. Die langlebigen und leistungsfähigen Lithium-IonenBatterien speichern den nicht benötigten Strom, solange die Sonne scheint und die Energie im Haus nicht komplett benötigt wird. Erst wenn der Speicher gefüllt ist, fließt der überschüssige Strom ins öffentliche Netz und wird vergütet. Der Speicher kann genutzt werden, wenn mehr Strom gebraucht wird als die Photovoltaik-Anlage pro- > Nachhaltigkeit duziert oder aufgrund der Tageszeit kein Strom mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach erzeugt werden kann. Diese intelligente Steuerung von Produktion und Verbrauch ist in das EQOO Hausspeichersystem integriert. Die Markteinführung der Speichertechnik EQOO wird von swb mit einer finanziellen Förderung von 2.000 Euro pro Anlage für maximal 15 Anlagen unterstützt. Die in 2013 gestarteten Aktivitäten im Geschäftsbereich Erzeugung zur Anlagenverbesserung und zur Entwicklung neuer Geschäftsfelder wurden in 2014 verstärkt. Es findet ein regelmäßiger Austausch mit dem Bereich „Forschung und Entwicklung“ von EWE sowie mit mehreren swb- und EWE-Gesellschaften statt. Die Schwerpunkte liegen in den Themenbereichen Fernwärme, Brennstoffaufbereitung und Entsorgung. Darüber hinaus werden innovative Ansätze aus den Themenbereichen Energiespeicherung und regenerative Energieerzeugung intensiv betrachtet. Derzeit werden verschiedene Ideen in Kooperation mit namhaften Unternehmen aus der Region verfolgt. GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG Gesellschaftliches Engagement gehört zum Selbstverständnis der swb und ist auch Ausdruck der Verbundenheit des Unternehmens mit Bremen, Bremerhaven und der Region. Der Konzern unterstützt seit jeher an seinen Standorten Bremen und Bremerhaven Projekte und Aktivitäten in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport. Darüber hinaus unterstützt der swb-Konzern soziale und ökologische Projekte. Engagement für Bildung Bereits im Jahr 2003 hat der swb-Konzern die swb-Bildungsinitiative ins Leben gerufen, um der Schulbildung im Land Bremen neue Impulse zu geben. Überzeugt davon, dass die Zukunft als demokratische Gemeinschaft und als Wirtschaftsstandort nicht zuletzt von einem fundierten Schulwissen abhängt, fördert die Initiative neue Ideen für Lehr- und Lernmethoden in Kitas, Schulen und Hochschulen. So unterstützt swb regelmäßig kreative Projekte in Schulen und Kindergärten, die im Dialog zwischen allen Beteiligten entwickelt werden. Seit 2013 arbeitet der swb-Konzern über die Bildungsinitiative mit dem FabLab Bremen e. V. zusammen. Das FabLab Bremen ist ein kreativer Ort, der Menschen jeden Alters und aus Geschäftsbericht 2014 35 KONZERNLAGEBERICHT > Nachhaltigkeit verschiedensten Disziplinen zum gemeinsamen Lernen, Forschen und Experimentieren mit Digitalen Medien und Fertigungstechnologien anregt. Darüber hinaus pflegt der swb-Konzern seit einigen Jahren mit der Hochschule Bremerhaven eine Kooperation und fördert wissenschaftlich orientierte Projekte. Engagement für Kultur Seit vielen Jahren unterstützt swb herausragende kulturelle Ereignisse in Bremen und Bremerhaven. Beispielhaft erwähnt sei hier der Wettbewerb für Nachwuchsmusiker „Live in Bremen“, das Musikfest Bremen, die Lange Nacht der Kultur in Bremerhaven und ausgesuchte Ausstellungen in der Kunsthalle Bremen oder anderen Museen im Land Bremen. Engagement für Sport Der swb-Konzern unterstützt sportliche Ereignisse und Mannschaften in Bremen, Bremerhaven und Stuhr. Beispielhaft sei hier der swb-Marathon – dieser fand in 2014 zum 10. Mal statt – und der swb-Silbersee-Triathlon – dieser wurde 2014 erstmalig von swb unterstützt – erwähnt. 36 Geschäftsbericht 2014 Als langjähriger Hauptsponsor der Fischtown Pinguins fördert der swb-Konzern auch den swb-Energie-Cup – ein jährliches Eishockey-Turnier in Bremerhaven mit erstklassiger Besetzung, zu dem die Bremerhavener Fischtown Pinguins einladen. Neben dem Eishockey gehört auch Basketball zum Spitzensport in Bremerhaven. Die Eisbären Bremerhaven spielen seit dem Jahr 2006 in der 1. Basketball-Bundesliga und sind ein Garant für spannende Spiele – nicht nur, wenn es um die Play-Offs geht. swb unterstützt diese Spitzensportler bereits seit mehreren Jahren. Engagement für Umweltbewusstsein Die Themen Klima und Umwelt bewegen das Unternehmen seit langem. Die Projekte, die swb unterstützt, verstehen sich als kleine Bausteine für das große, kollektive Umweltbewusstsein, das wir gegenwärtig entwickeln müssen. Projekte, wie unter anderem der „swb-Klimahaus-Lauf“ oder die Aktion „Bremen räumt auf" tragen dazu bei, das Thema Umwelt weiter in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. KONZERNLAGEBERICHT > Wirtschaftsbericht Wirtschaftsbericht GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Weltkonjunktur Die Weltwirtschaft ist nach Einschätzung des Leibniz- Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. (ifo Institut), seit Sommer 2014 merklich langsamer gewachsen als zuvor. Die Weltproduktion hat 2014 um 2,7 Prozent zugelegt, nach 3,3 Prozent im Vorjahr. Konjunktur im Euroraum Die Wirtschaftsleistung der Euroländer erholt sich seit Frühjahr 2013 langsam, aber stetig von der zurückliegenden Rezession. Allerdings unterscheidet sich die Dynamik in den einzelnen Ländern. Unter anderem wirkten sich die Reformstaus auf Frankreichs und Italiens Arbeits- und Produktmärkten sowie politische Konflikte mit Russland dämpfend auf die Expansion im Euroraum aus. Konjunkturfördernd wirkten hingegen der gestiegene private Konsum sowie höhere Staatsausgaben. Vom Außenhandel gingen keine Wachstumsimpulse aus, weil Exporte und Importe gleichermaßen zunahmen. Nach einer Stagnation im Vorjahr stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2014 im Euroraum um 1,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote ging leicht von 11,9 auf 11,5 Prozent zurück. Die Schuldenstände vieler Länder sind nach wie vor sehr hoch und dürften wegen geringerer Konsolidierungsbemühungen auch kurzfristig nicht sinken. Konjunktur in Deutschland Die deutsche Wirtschaft legte 2014 insgesamt stärker zu als in den Vorjahren. Das ifo Institut schätzt den Anstieg des Bruttoinlandsprodukts auf 1,5 Prozent. Getragen wird diese Entwicklung durch eine stärkere Binnenwirtschaft. Der private Konsum nahm als Folge steigender Real einkommen zu, auch der Außenhandel trug zur Erholung bei. Die Konjunktur erhielt allerdings im Jahresverlauf einen deutlichen Dämpfer. Zu Jahresanfang regte noch das milde Winterwetter die Wertschöpfung im Bau- und Ausrüstungssektor an, doch trübten wirtschaftliche Risiken in der Welt und im Euroraum das Investitionsklima. Erst im vierten Quartal wies der Geschäftsklimaindex wieder aufwärts. Der Arbeitsmarkt zeigt sich von der konjunkturellen Schwäche vergleichsweise unbeeindruckt. Zwar sank die Arbeitslosigkeit 2014 nur geringfügig von 6,9 auf 6,7 Prozent, die Erwerbstätigkeit nahm aber durch Nettozuwanderung in fast allen Wirtschaftsberei- chen deutlich zu und erreichte im achten Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Auch die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg zuletzt wieder an. BRANCHENENTWICKLUNG Politische und regulatorische Rahmenbedingungen Auf europäischer Ebene bildete die Einigung der Staatsund Regierungschefs auf einen Rahmen für die Klima- und Energiepolitik bis zum Jahr 2030 den energiepolitischen Schwerpunkt. Abgesehen davon ist das sogenannte „Backloading“ in Kraft getreten, mit dem der Preisverfall bei den Emissionshandelszertifikaten gestoppt und das Emissionshandelssystem stabilisiert werden soll. In Deutschland stand die Energiepolitik im Jahr 2014 ganz im Zeichen der Energiewende und daraus abgeleiteten Maßnahmen. Hinzuweisen ist vor allem auf die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), mit dem die Kosteneffizienz und Planbarkeit des Ausbaus regenerativer Energien gesteigert und seine Finanzierung gerechter gestaltet werden soll. Zu den herausragenden Themen gehören außerdem das Grünbuch zum Strommarktdesign, das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 und der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE). Europäische Energie- und Klimaziele für 2030: Im Oktober 2014 hat sich der Europäische Rat auf den Rahmen für die Klima- und Energiepolitik 2020-2030 geeinigt. Demnach sollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 verbindlich um 40 Prozent gesenkt, der Anteil der erneuerbaren Energien auf EU-Ebene verbindlich auf mindestens 27 Prozent angehoben und die Energieeffizienz um 27 Prozent gesteigert werden. In Bezug auf das Ausbauziel für die erneuerbaren Energien bleibt abzuwarten, wie das Governance-System ausgestaltet wird, das für die Umsetzung der Zielsetzung maßgeblich ist. Den Mitgliedstaaten steht es grundsätzlich frei, sich ehrgeizigere nationale Ziele zu setzen und dabei staatliche Beihilfen, die im Einklang mit den EU-Beihilferegelungen stehen, zu nutzen. „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ und Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE): Das Bundeskabinett hat am 3. Dezember 2014 ein umfangreiches Klimapaket verabschiedet. Mit dem Programm soll die bestehende Lücke von rund sieben Prozent zur Erreichung des natiGeschäftsbericht 2014 37 KONZERNLAGEBERICHT > Wirtschaftsbericht onalen CO2-Reduktionsziels von 40 Prozent in 2020 geschlossen werden. Zu den verschiedenen Maßnahmen gehören die Reform des Emissionshandels auf EU-Ebene, der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Rahmen des definierten EEG-Ausbaupfads bis 2020 sowie der weitere Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Darüber hinaus sollen der Strommarkt reformiert und der konventionelle Kraftwerkspark mit einer CO2-Reduktion von zusätzlichen 22 Mio. Tonnen weiterentwickelt werden. Teil des „Aktionsprogramms Klimaschutz“ ist der „Nationale Aktionsplan Energieeffizienz“ (NAPE). Klimapolitisch erwartet die Bundesregierung CO2-Einsparungen in Höhe von 25 bis 30 Mio. Tonnen. Zudem sollen Investitionen in Höhe von 70 bis 80 Mrd. Euro angestoßen werden. Eckpfeiler des Programms sind die Energieeffizienz im Gebäudebereich, Energieeffizienz als Rendite- und Geschäftsmodell und der Bereich der Eigenverantwortlichkeit. Mit dem NAPE kommt Deutschland seiner Verpflichtung nach, einen wichtigen Teil der EU-Energieeffizienzrichtlinie in nationales Recht umzusetzen. Reform des europäischen Emissionshandels – Backloading: Die Verordnung der Europäischen Union für eine Änderung des Versteigerungskalenders von Treibhausgasemissionszertifikaten ist im März 2014 in Kraft getreten. Der Versteigerungskalender sieht in 2014 vor, dass 400 Millionen Zertifikate aus dem Markt genommen werden sollten, im Jahr 2015 zusätzliche 300 Millionen und im Jahr 2016 weitere 200 Millionen Zertifikate. Davon sollen 300 Millionen Zertifikate im Jahr 2019 und 600 Millionen Zertifikate im Jahr 2020 in den Markt zurückgeführt werden. Auf diese Weise soll der Preisverfall bei den Emissions handelszertifikaten gestoppt werden. Nationales Grünbuch zum Strommarktdesign: Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 31. Oktober 2014 das Grünbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“ zur Konsultation gestellt. Dieses enthält Vorschläge zur Optimierung des Energy-Only-Marktes (EOM) und stellt die Optionen vor, die zur langfristigen Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Frage kommen. Dazu zählen die Einführung eines Kapazitätsmarkts sowie die reine Optimierung des EOM – jeweils unterstützt durch eine kurzfristig wirkende Kapazitätsreserve. Das Grünbuch bildet die inhaltliche Grundlage für die fachliche und öffent liche Diskussion zur Anpassung des Strommarktdesigns, die über eine Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes 38 Geschäftsbericht 2014 2015/2016 erfolgen soll. Die im Grünbuch vorgestellten Maßnahmen sind für die gesamte energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette relevant, wobei ein Schwerpunkt auf der konventionellen Erzeugung liegt. EU-Leitlinien für Umwelt- und Energiebeihilfen: Die Europäische Kommission verabschiedete im April 2014 neue Leitlinien für Umwelt- und Energiebeihilfen. Sie bestimmt darin unter anderem die Anforderungen an Beihilfen für erneuerbare Energien, an die Ermäßigung von Umlagen zur Förderung erneuerbarer Energien, an die Ausgestaltung von Kapazitätsmechanismen sowie an die Förderung von Energieinfrastruktur, Kraft-Wärme-Kopplung und Fernwärme. Mit Blick auf Betriebsbeihilfen für Strom aus regenerativen Quellen wurde unter anderem festgelegt, dass die Förderhöhe für alle erneuerbaren Energien ab 2017 grundsätzlich wettbewerblich über Ausschreibungen bestimmt werden soll. Die neuen Leitlinien traten am 1. Juli 2014 in Kraft und gelten bis zum 31. Dezember 2020. Sie bilden die Grundlage für die Prüfung durch die Europäische Kommission, ob nationale Beihilferegelungen mit dem europäischen Beihilferecht vereinbar sind und haben daher mit Blick auf die Rahmenbedingungen der Energiebranche in Deutschland eine große Bedeutung. EEG-Novelle: Am 1. August 2014 ist die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2014) in Kraft getreten. Darin sind allgemeine Ausbauziele für erneuerbare Energien sowie technologiespezifische Ausbaupfade ent halten. Das EEG 2014 umfasst außerdem wesentliche Förderänderungen für neue Wind- und Biomasseanlagen, während die Bedingungen für Solarstromanlagen weit gehend vom EEG 2012 übernommen wurden. Auch die Förderung von Bestandsanlagen bleibt weitgehend gleich. Das EEG 2014 verpflichtet Betreiber sämtlicher neu in Betrieb gehenden Anlagen oberhalb bestimmter Leistungsschwellen zur Direktvermarktung. Darüber hinaus wird eine EEG-Umlagepflicht für die Eigenversorgung aus neuen Eigenanlagen eingeführt. Marktraumumstellung von L- auf H-Gas: Aufgrund der sinkenden L-Gas-Aufkommen in Deutschland und den Niederlanden ist die Umstellung der betroffenen L-GasVersorgungsgebiete auf H-Gas unumgänglich, um die Versorgungssicherheit in den bisher mit L-Gas versorgten Markträumen auch zukünftig sicherzustellen. Die erste Marktraumumstellung ist in Bremen Mitte 2017 geplant. KONZERNLAGEBERICHT Im November des Berichtsjahres wurde der Szenario rahmen des Netzentwicklungsplans Gas (NEP) 2015 durch die BNetzA bestätigt. Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wird erstmalig eine Marktraumumstellungs-Umlage gemäß § 19a EnWG sowie § 10 der Kooperationsvereinbarung in der Änderungsfassung vom 30. Juni 2014 (KoV VII) in Verbindung mit dem BDEW-Leitfaden „Kostenwälzung Marktraumumstellung“ eingeführt. Über diese Umlage werden die Kosten, die einem Netzbetreiber für die netztechnisch erforderliche und dauerhafte Umstellung der Erdgasqualität von L-Gas auf H-Gas gemäß § 19a EnWG entstehen, auf alle Netze innerhalb des Marktgebiets umgelegt, in dem das Netz des qualitätsumstellenden Netzbetreibers liegt. Der Wälzungsbetrag für die Marktraumumstellung beträgt im Kalenderjahr 2015 im Marktgebiet GASPOOL 0,0282 Euro/ kWh/h/a. Er wird zusätzlich zu den Netzentgelten an den Ausspeisepunkten zu direkt angeschlossenen Endverbrauchern, zu nachgelagerten Netzbetreibern, zu Speichern und an Ausspeisestellen an Grenzübergangs- und Marktgebietsübergangspunkten erhoben. Verordnungen für Strom- und Erdgasgrundversorgung: Die Verordnungen zur transparenten Ausweisung staatlich oder regulatorisch gesetzter Preisbestandteile in der Strom- und Erdgasgrundversorgung (StromGVV und GasGVV) sind am 30. Oktober 2014 in Kraft getreten. Künftig müssen in den Vertragsbedingungen und zusätzlich zum Grundversorgungspreis auch seine Zusammensetzung sowie staatlich veranlasste Preisbestandteile angegeben werden. Vor allem jene Kunden, die im Grundversorgungstarif sind, sollen von den zusätzlichen Informationen profitieren. Energiemarkt Der Energieverbrauch in Deutschland ist 2014 gegenüber dem Vorjahr um knapp fünf Prozent gesunken. Damit erreicht der Primärenergieverbrauch nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Witterungsbereinigt liegt der Energieverbrauch etwa ein Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Primärenergieverbrauch betrug im Berichtsjahr 446,5 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE). > Wirtschaftsbericht Ebenfalls witterungsbedingt ist der Erdgasverbrauch um rund 14 Prozent auf 91,2 Mio. t. SKE gesunken - sowohl der Verbrauch von Erdgas zur Erzeugung von Wärme durch die Kraft-Wärme-Kopplung als auch der Verbrauch von Erdgas zur Stromerzeugung. Der Verbrauch von Steinkohle ging um fast acht Prozent auf 56,2 Mio. t SKE zurück. Vor allem der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien führte dazu, dass weniger Steinkohle in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung verwendet wurde. Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) sank die Bruttostromerzeugung im Jahr 2014 auf rund 610 Mrd. Kilowattstunden (kWh) (Vorjahr: 633 Mrd. kWh). Erstmalig haben die erneuerbaren Energien im Vergleich zu den konventionellen Energieträgern Kohle und Erdgas sowie der Kernkraft den wichtigsten Anteil an der Stromerzeugung. Mit voraussichtlich 25,8 Prozent haben sie den größten Anteil am Strommix (Vorjahr: 24,1 Prozent). Insgesamt stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um über drei Prozent von rund 152 auf über 157 Mrd. kWh. Braunkohlekraftwerke kamen auf einen Anteil an der Stromerzeugung von 25,6 Prozent (Vorjahr: 25,4 Prozent), Steinkohlekraftwerke trugen mit 18 Prozent deutlich weniger als im Vorjahr bei (19,2 Prozent). Der Anteil von Kernenergie liegt bei 15,9 Prozent (Vorjahr: 15,4 Prozent). Der Anteil von Erdgaskraftwerken an der Stromerzeugung ist erneut gesunken, auf nunmehr 9,6 Prozent (Vorjahr: 10,7 Prozent). Der Umbau der Stromerzeugungsstruktur schreitet so infolge des Einspeisevorrangs erneuerbarer Energien weiter voran. Die konventionelle Stromerzeugung ist einem immer größeren wirtschaftlichen Druck ausgesetzt. Der Stromverbrauch ging nach ersten Schätzungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) um fast vier Prozent auf 534 Mrd. Kilowattstunden (kWh) zurück (Vorjahr: 555 Mrd. kWh). Die schwache Konjunktur energieintensiver Industrien und die im Vor jahresvergleich milde Witterung sind die Hauptgründe für diese Entwicklung. Hinzu kommen Sparmaßnahmen bei den Verbrauchern sowie Effizienzverbesserungen. Geschäftsbericht 2014 39 KONZERNLAGEBERICHT > Wirtschaftsbericht MARKTPREISENTWICKLUNG Marktpreisentwicklungen in EUR/EUA in EUR/MWh in USD/bbl in USD/t Strom, CO2, API#2, Brent und TTF 130 60 120 50 110 100 40 90 30 80 70 20 60 10 0 50 01/14 02/14 – Base Cal 15 – API#2 Cal 15 03/14 04/14 05/14 06/14 – Brent Frontmonat – EUA Dec 14 Die Preise fast aller Energiehandelsprodukte haben im Jahresverlauf 2014 nachgegeben. Ursächlich hierfür sind vor allem der durch die milde Witterung bedingte geringe Verbrauch in den beiden Winterquartalen, eine relative schwache Konjunkturentwicklung in Europa und Asien sowie ein massives Überangebot auf dem Rohölmarkt. Erdgaspreisentwicklung Der europäische Gasterminmarkt bewegte sich in der ersten Jahreshälfte sehr volatil, aber mit grundsätzlich fallender Tendenz. Zu Jahresbeginn stand der Erdgaspreis für Lieferungen im Folgejahr am niederländischen virtuellen Handelspunkt Title Transfer Facility (TTF) noch bei 26,26 Euro je Megawattstunde (MWh). Der sehr milde Winter und die damit verbundenen geringen Speicher entnahmen ließen den Erdgaspreis Ende März bis auf 23,33 Euro/MWh fallen. Danach wurde die Situation in der Ukraine preisbestimmend. Die Unsicherheit darüber, ob die Krise zu Lieferengpässen im Winter führen würde, ließ den Kontrakt im Sommer wieder auf rund 25 Euro/MWh steigen. Da das Wetter im vierten Quartal aber wieder milder war als erwartet und auch der Rohölmarkt Druck auf den 40 Geschäftsbericht 2014 07/14 – TTF Cal 15 08/14 09/14 10/14 11/14 12/14 40 Quellen: EEX, Intercontinental Exchange Gasmarkt ausübte, sank der TTF Frontjahreskontrakt – abgesehen von einem kurzen zwischenzeitlichen Anstieg aufgrund einer kurzen Kälteperiode Ende November – bis auf rund 22 Euro/MWh. Strompreisentwicklung Der Frontjahreskontrakt für Grundlastlieferungen an der Strombörse EEX lag zu Jahresbeginn bei rund 36 Euro/MWh. Dieses Niveau hatte bis in den März hinein Bestand. Dann folgte der Strompreis den anderen Energie handelsprodukten und fiel auf unter 34 Euro/MWh. Danach bewegte sich der Kontrakt in einem Markt, der von sehr geringem Handelsvolumen geprägt war, zunächst zwischen 34 und 35 Euro/MWh. In der Folgezeit war der Kontrakt wechselnden Einflüssen ausgesetzt. Mal dominierte der kurzfristige Strommarkt, dann der Markt für Emissionszertifikate und zeitweise der Gasmarkt. Die verschiedenen Energiehandelsprodukte gaben dann die jeweilige Richtung für den StromFrontjahreskontrakt vor. Er bewegte sich schließlich zwischen 34 und 36 Euro/MWh. KONZERNLAGEBERICHT Kohlepreisentwicklung Der Markt für Kraftwerkskohle war im ersten Halbjahr 2014 von einem massiven Überangebot geprägt. Zu Jahresbeginn lag der Preis für Steinkohle für das Jahr 2015 noch bei etwa 87 USD je Tonne (t). Im Februar fiel der Preis auf fast 80 USD/t. Im Zuge der Ukraine-Krise konnte der Kontrakt noch einmal kurz bis auf 84 USD/t zulegen. Danach rückten ab Jahresmitte andere Faktoren in den Fokus: ein großes Angebot, eine schwache Nachfrage, sinkende Frachtraten und nicht zuletzt der starke US-Dollar. Der Preis für den Steinkohle-Frontjahreskontrakt an der Strombörse EEX sank auf zuletzt 67,30 USD/t. Preisentwicklung für CO2-Zertifikate Der Preis für CO2-Emissionszertifikate, EUA Dec 14, lag zu Jahresbeginn bei 4,81 Euro je Tonne CO2 (t). Die Entscheidung des Europäischen Parlaments für ein Backloading führte dazu, dass der Kontrakt bis Ende Februar um rund 50 Prozent auf über sieben Euro zulegte. Als im März 2014 bekannt wurde, dass die realisierten Treibhausgas emissionen erneut gesunken waren, fiel der Preis für die CO2-Emissionsberechtigungen wieder auf das Niveau vom Jahresanfang. Ab Jahresmitte bestimmte die geplante Einführung einer Marktstabilitätsreserve (MSR) die Preissituation zunehmend. Die MSR sieht vor, künftig einen gewissen Anteil überschüssiger Emissionszertifikate aus dem Markt zu nehmen, um so das Angebot zu verknappen. Es wird erwartet, dass in 2015 hierzu in der EU entschieden wird. Der EUA Dec 14 konnte dadurch seit dem zweiten Quartal eine Aufwärtsbewegung etablieren, die zuletzt zu Preisen um sieben Euro je Tonne führte. Ölpreisentwicklung Ein massives Überangebot an Öl bestimmte den Rohöl markt in 2014. Bis zur Jahresmitte bewegte sich der Brent Frontmonatskontrakt an der Intercontinental Exchange (ICE) in einer Spanne von 104 bis zu 116 US-Dollar je Barrel (USD/bbl). Danach entfaltete das Überangebot seine Wirkung und der Preis fiel bis Ende November auf rund 70 USD/bbl. Der Fracking-Boom in den USA und eine schwächere Nachfrage der größeren Volkswirtschaften in Europa und Asien gaben hier die Richtung vor. Ende November beschloss die OPEC auf ihrem Treffen in Wien, die Fördermengen der Organisation unverändert bei 30 Millionen Barrel pro Tag zu belassen. Dies erhöhte den Preisdruck, so dass der Brent Frontmonat in 2014 zuletzt bei 57 USD/bbl gehandelt wurde. > Wirtschaftsbericht WETTBEWERBS- UND MARKTSITUATION Konventionelle Erzeugung Die swb Erzeugung AG & Co. KG ist innerhalb des swbKonzerns der Spezialist für die Energieerzeugung in Großkraftwerken. Sie wird durch die weiterhin negative Entwicklung auf dem Strommarkt beeinflusst. Bislang gibt es noch kein Konzept zur Einführung eines Kapazitätsmarkts oder ähnlichem im politischen Raum. Damit besteht weiter die Herausforderung, durch Kostensenkungen und Ausnutzung von „Nischen“ eine wettbewerbsfähige Strom- und Wärmeerzeugung in Bremen zu gewährleisten. Der in den Kraftwerken erzeugte Strom wurde in den letzten Jahren linear über einen Vermarktungszeitraum von zwei Jahren am Markt verkauft. In der gegenwärtigen Marktsituation mit insgesamt niedrigen Spreads, aber hohen Volatilitäten, sind Strategien, die den Realoptionswert der Kraftwerke sichern, eine sinnvollere Vorgehensweise. Das Delta-Hedging beruht auf einer Optionsbetrachtung eines Kraftwerks und der Absicherung der entsprechenden Optionswerte durch eine Delta-Hedging-Strategie, die grundsätzlich die risikominimale Absicherung der Realoptionswerte gegenüber einer zufälligen Markt bewegung der Brennstoffpreise oder Produktpreise darstellt. Der Optionswert setzt sich jeweils zusammen aus einem intrinsischen Wert des Kraftwerks sowie einem Zeitwert. Der intrinsische Wert stellt dabei den aktuellen Marktwert des Kraftwerks ohne Berücksichtigung bereits geschlossener Geschäfte dar. Der Zeitwert ergibt sich aus der Volatilität des Marktspreads sowie der verbleibenden Laufzeit des zu handelnden Produkts bis zum Liefer beginn. Der Realoptionswert liegt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit über dem reinen Mittelwert der aktuellen Straight-Line-Vermarktung. Aus diesem Grund wurde die Vermarktungsstrategie im Geschäftsjahr 2014 angepasst. Es ist jedoch gelungen, Kraftwerkskapazitäten aus den Blöcken 15 (Kraftwerk Hastedt) und 4 (Kraftwerk Mittelsbüren) langfristig an Großkunden zu verpachten. Dies schafft eine größere Unabhängigkeit von der volatilen Entwicklung am Energiemarkt und sichert eine feste Vergütung für die überlassenen Kraftwerkskapazitäten. Geschäftsbericht 2014 41 KONZERNLAGEBERICHT > Wirtschaftsbericht Vor dem Hintergrund des Preisverfalls auf dem Stromgroßhandelsmarkt hat die swb Erzeugung AG & Co. KG mögliche Alternativszenarien zur Wärmeerzeugung untersucht und ökonomisch bewertet. Aktuell ist die zentrale Fernwärmeerzeugung mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in den swb-Kraftwerken einer alternativen dezentralen Wärmeerzeugung aus BHKW vorzuziehen. Aufgrund der bestehenden Kundenverträge unterliegt der swb-Konzern faktisch mittel- bis langfristig einer Versorgungsverpflichtung. Im Fall einer Anpassung der Stromerzeugungskapazitäten müsste swb deshalb alternative Wärmeversorgungskonzepte entwickeln und anbieten. Nach heutigem Erkenntnisstand wären diese jedoch deutlich teurer und weniger wirtschaftlich als der Status Quo. Zur Abwicklung der Geschäfte am Strom- und Rohstoffmarkt bedient sich die swb Erzeugung AG & Co. KG der EWE TRADING GmbH. Die im Kerngeschäft der Gesellschaft erzeugte Wärme wurde im Berichtsjahr an Privatund Industriekunden verkauft. Entsorgung Entgegen der Branchenentwicklung im Entsorgungsmarkt, der durch Überkapazität in Kombination mit sinkenden Preisen gekennzeichnet ist, ist es swb Entsorgung GmbH & Co. KG gelungen, die Anlagen Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) und Müllheizkraftwerk (MHKW) im Geschäftsjahr 2014 gut auszulasten. Die Auslastung beider Anlagen betrug knapp 99 Prozent. Drei Gründe waren für die gute Auslastung maßgeblich: > A lle Bestandskunden konnten bei swb Entsorgung gehalten werden. Dies war in 2014 ohne nennenswerte Preisreduzierungen möglich. Die Talsohle der Preise scheint erreicht. > D ie Mengen aus den Niederlanden konnten auch im Geschäftsjahr 2014 gehalten werden. > D ie Entwicklung des Markts in England und Irland trägt zur Auslastung der Anlagen weiterhin positiv bei. Im zweiten Jahr nach Abschluss des Projekts „Umbau Effizienzsteigerung MHKW“ konnten die Kapazitäten voll ausgelastet werden. Die aufgebauten Kundenstrukturen 42 Geschäftsbericht 2014 sowie die stetig verbesserten Abläufe bei der Logistik, dem Umschlag sowie der Verbrennung der Abfälle lässt mit Blick auf das Jahr 2015 die Aussage zu, dass eine ähnliche Auslastung wie in 2014 erreicht werden kann. Daneben lassen sich am Markt moderat steigende Abfallpreise durchsetzen. Erneuerbare Energien Im zweiten Quartal 2014 konnte die swb CREA GmbH den Ausbau der regenerativen Erzeugung mit der In betriebnahme einer neuen 3,4 Megawatt Windenergieanlage fortsetzen. Für diese Windanlage, „Weserufer“, hat die swb CREA GmbH die komplette Projektentwicklung durchgeführt und unterstützt somit die strategische Ausrichtung des swb-Konzerns im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Reform des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) in 2014 wird voraussichtlich den Trend zu „mehr Markt“ für die erneuerbaren Energien bestätigen. Das bedeutet, dass die bisher optionale Direktvermarktung verpflichtend für alle Neuanlagen wird; davon ausgenommen sind kleinere Anlagen, die erst 2017 unter die Verpflichtung zur Direktvermarktung fallen. Für die jeweiligen Technologien werden Ausbaupfade festgelegt. Insgesamt ist davon auszugehen, dass der Wettbewerb um lukrative Wind-Onshore-Projekte zunehmen wird; gleichzeitig wird eine leichte Absenkung der Rendite erwartet. Mit der verpflichtenden Direktvermarktung werden neue Risiken zu managen sein. Die swb CREA GmbH hat bereits Erfahrungen in der Direktvermarktung und rechnet mit einer positiven Entwicklung der Geschäftsaktivitäten im Bereich Wind-Onshore. Durch die EEG-Novelle 2014 wird im Bereich Biogas mit starken Vergütungseinschränkungen zu rechnen sein, zum Beispiel wird die Vergütungsklasse NaWaRo (Bonus für Strom aus nachwachsenden Rohstoffen) entfallen. Dem zufolge werden sich kaum profitable Neuanlagen realisieren lassen, sodass der Fokus von der swb CREA GmbH weiterhin in der Optimierung der Bestandsanlagen liegen wird. In Halle (Westfalen) betreibt die swb CREA GmbH seit Oktober 2010 eine Biogasanlage mit einer Leistung von 1,4 Megawatt. Zum 1. Juli 2014 ist vom örtlichen Netzbetreiber TWO nach längerer Verzögerung der An- KONZERNLAGEBERICHT schluss an das bestehende Erdgasnetz hergestellt worden, sodass jetzt eine Biomethan-Einspeisung von 350 Nm3/h gewährleistet sein wird. Übergangsweise hatte die swb CREA GmbH aus dem Biogas in einem Blockheizkraftwerk Strom erzeugt. Infrastruktur Die Konzessionsverträge in Bremen liefen Ende 2014, in Bremerhaven 2013 aus. Bis zum Abschluss des Neuvertrags in Bremerhaven wurde mit der Stadt Bremerhaven eine Interimsvereinbarung abgeschlossen. Die Konzessionsverträge wurden zum 31. Dezember 2011 ausgeschrieben. Die wesernetz Bremen GmbH und die wesernetz Bremerhaven GmbH haben eine entsprechende Interessenbekundung geäußert und indikative Angebote am 16. Juli 2012 abgegeben. Die Verhandlungen bezüglich der Konzessionsverträge wurden erfolgreich abgeschlossen und die Vertragsparteien haben die neuen Konzessionsverträge für alle ausgeschriebenen Sparten mit Wirkung zum 1. Januar 2015 unterzeichnet. Neben dem Abschluss der Konzessionsverträge und Zustimmung des Bundeskartellamts haben sich die Städte mit Wirkung zum 14./15. Juli 2014 über deren städtische Gesellschaften der Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen, und der Bremerhavener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Bremerhaven, an den Netzgesellschaften des swb-Konzerns in Höhe von 25,1 Prozent beteiligt. Die Beteiligungen wurden so ausgestaltet, dass die Städte jeweils gemeinsam ein Prozent des Stammkapitals der Netz gesellschaft in Bremen und Bremerhaven übernommen und gleichzeitig eine Stille Einlage in die Netzgesellschaften geleistet haben. Die wesernetz Bremen GmbH hat sich in den Gemeinden Stuhr und Weyhe auf die ausgeschriebenen Wegenutzungsverträge Strom und Erdgas beworben. Die Gemeinden sind darüber hinaus an einer Beteiligung interessiert. Der weitere Verfahrensbrief ist jedoch noch nicht veröffentlicht. Vertrieb Bei den swb-Vertriebsgesellschaften hat sich in 2014 der Wettbewerb im Bereich der Privatkunden im Stromund Erdgasmarkt gegenüber 2013 etwas beruhigt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kündigungseingänge im Strombereich um rund ein Viertel und im Erdgasbereich > Wirtschaftsbericht um rund ein Drittel zurückgegangen. Eine der Ursachen dafür ist, dass die Preiserhöhung im Strombereich der Vertriebsgesellschaft in Bremen zum 1. Februar 2014 moderat gehalten und die Erdgaspreise sogar gesenkt werden konnten. In Bremerhaven konnten sowohl der Strom- als auch der Erdgaspreis gesenkt werden. Die Marktanteile betragen im Vertriebsgebiet Bremen 81 Prozent im Segment Strom und 74 Prozent im Segment Erdgas. In Bremerhaven erreicht swb Vertrieb einen Marktanteil von 83 Prozent bei Strom und 78 Prozent bei Erdgas (mit Stand zum 31. Dezember 2014). Die Werte liegen nur geringfügig unter den Vorjahreswerten. Zur Stabilisierung der Marktanteile setzte der swb-Konzern auf folgende Themen: > E rhöhung der Kundenbindung durch swb-interne Produktwechsel zu aus Kundensicht attraktiveren Konditionen (insbesondere aus den Grundversorgungsprodukten heraus). > F estigung der hohen Qualität im Kundenservice und Stabilisierung des in den vergangenen Jahren verbesserten Images durch eine fokussierte Marketingkommunikation. > F ortsetzung intensiver Aktivitäten zur Kunden rückgewinnung bei Strom und Erdgas, auch durch den Einsatz von Door2Door-Agenturen. Die Ergebnisse des BDEW-Kundenfokus Haushalte 2014 bestätigen eine gestiegene Kundenbindung: So ist der Anteil der loyal verbundenen Kunden beim Strom um vier Prozentpunkte auf nunmehr 61 Prozent gestiegen, im Erdgasbereich konnte eine Erhöhung um acht Prozentpunkte auf jetzt 62 Prozent erreicht werden. Daneben sind die Aktivitäten zur Akquisition von Stromlieferverträgen für Privatkunden außerhalb des swb- Versorgungsgebiets fortgesetzt worden. Für die Vertriebsgesellschaften in Bremen und Bremerhaven werden circa 12.500 Stromverträge und circa 1.300 Erdgasverträge außerhalb der Grundversorgungsregion gehalten. Geschäftsbericht 2014 43 KONZERNLAGEBERICHT > Wirtschaftsbericht > Geschäftsentwicklung In allen Geschäftskundensegmenten sind die swb- Vertriebsgesellschaften sowohl beim Strom als auch beim Erdgas in einem unverändert ausgeprägten Wettbewerb. Die Marktanteile betragen zum Jahresende in Bremen 81 Prozent beim Strom und 74 Prozent beim Erdgas und in Bremerhaven 83 Prozent beim Strom und 78 Prozent beim Erdgas. Trotz intensiver Wettbewerbsaktivitäten sind im Geschäftskundensegment im Bereich Strom seit Februar 2014 wieder steigende Vertragszahlen zu verzeichnen gewesen. Im Bereich Erdgas konnte die stabile Seitwärtsbewegung der Verträge gehalten werden. Die swb-Vertriebsgesell schaften begegneten den Wettbewerbsaktivitäten mit intensiver persönlicher Energie- und Produktberatung sowie einer Betreuungs- und Kundenservicestrategie, die sich speziell an den Bedürfnissen dieser Kundengruppe orientiert. Im BDEW-Kundenfokus Gewerbe 2014 hat sich bei dem wichtigen Thema der Kundenbindung eine positive Tendenz gezeigt. Der Anteil der loyal verbundenen Kunden ist beim Strom um vier Prozentpunkte auf nunmehr 65 Prozent gestiegen, im Erdgasbereich um einen Prozentpunkt auf jetzt 59 Prozent. Auch die Zielsetzung, auf Basis eines nachhaltig gestärkten Markenimages die Kundenbindung kontinuierlich und langfristig zu steigern, wurde bestätigt: Der Anteil Kunden, bei denen swb insgesamt ein sehr hohes Ansehen genießt, stieg um 15 Prozentpunkte von 55 Prozent auf 70 Prozent. Der Strategie folgend konnten überregional im Jahr 2014 gemäß Ergebnisplanung Geschäftskunden akquiriert und Bestandsverträge verlängert werden. Wie im Heimatmarkt waren die Erfolgsfaktoren auch hier die konsequente persönliche Ansprache in Verbindung mit einer entsprechenden Betreuung beziehungsweise Begleitung der Kunden. Im Wärme- und Trinkwassermarkt besteht derzeit kein direkter Wettbewerb. Der Marktanteil der swb-Vertriebsgesellschaften beträgt hier unverändert 100 Prozent. Im Bereich der Vermarktung von Fernwärme besteht das Risiko, aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen rund um die Förderung von Eigenerzeugungsanlagen, des Auftretens von Wettbewerbern sowie durch die aktuell attraktiven Erdgaspreise Markt- beziehungsweise 44 Geschäftsbericht 2014 Margenanteile zu verlieren. Die seit zehn Jahren kon stanten Preise im Geschäftsbereich Trinkwasser wurden zum 1. August 2014 angepasst und in ein einheitliches Preissystem für Bremen und Bremerhaven überführt. Technische Dienstleistungen Der Markt für technische Dienstleistungen und Contracting-Lösungen wächst weiterhin kontinuierlich und bietet für swb Services AG & Co. KG vielfältige Chancen. Bedingt durch die Klimadiskussion steigt vor allem die Nachfrage nach regenerativen Versorgungskonzepten und Konzepten zur Steigerung der Energieeffizienz. Viele Industrieunternehmen in Deutschland verfügen über veraltete Erzeugungsanlagen. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist hierbei der Aufbau von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)Eigenerzeugungsanlagen, um die erwarteten weiteren Kostensteigerungen für die Energieversorgung aus dem öffentlichen Netz zu mindern. Neue Marktteilnehmer treten verstärkt auf und bestehende Marktteilnehmer richten ihr Geschäft in diese Richtung aus, so dass weiterhin starker Wettbewerb herrscht. Vor diesem Hintergrund besitzt die Intensivierung der Vertriebsaktivitäten und die regelmäßige Überarbeitung und Optimierung des Leistungsportfolios große Bedeutung für die swb Services AG & Co. KG. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Gesellschaft ist die gemeinsam mit Kunden durchzuführende Entwicklung neuer Energie versorgungskonzepte und deren anschließende Realisierung auf Basis von Contracting-Vereinbarungen. Die Entwicklung im KWK-Gesetz hat wahrscheinlich Auswirkungen auf die Entwicklung neuer Geschäftsfelder bei der swb Services AG & Co. KG. Mit der Abbildung der gesamten Wertschöpfungskette von der Energieeffizienz beratung über Planung, Finanzierung und Bau bis zum Betrieb von Erzeugungsanlagen hat sich die Gesellschaft eine sehr gute Marktposition erarbeitet. Im Bereich Contracting sind Erfahrungen aus dem Bestandsgeschäft und der Akquisition analysiert worden, um damit die Vertriebsanstrengungen zu unterstützen und das Neugeschäft zu intensivieren. Zudem sind „KleinBlockheizkraftwerke" (BHKW) neu ins Portfolio aufgenommen worden. Auf diese Weise konnte der Verkauf von Heizungsanlagen im Wohnungsbau- und Kleingewerbebereich verstärkt werden. KONZERNLAGEBERICHT Im Geschäftsfeld Technische Dienstleistungen hat die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt, dass bei Industrie unternehmen ein großer Bedarf an Dienstleistungen rund um Mittelspannungsanlagen besteht. Dem Wunsch nach partnerschaftlicher Unterstützung durch Beratung, Bau. Wartung und Betriebsführung konnte die swb Services AG & Co. KG zur Zufriedenheit der Kunden entsprechen. Dadurch konnte die Kundenbindung an den swb-Konzern weiter verbessert werden. Der Trend geht eindeutig in > Geschäftsentwicklung Richtung Komplettbetreuung und die gemeinsame Entwicklung individueller Lösungen. Das Themenfeld Energieeffizienz wird zunehmend nachgefragt und schließt neben einer guten Unterstützung des Kerngeschäfts den Kreis von der Analyse über die Beratung, Planung und den Bau bis hin zur Betriebsführung mit entsprechend langfristiger Energieversorgung. Geschäftsentwicklung ERTRAGSLAGE Gewinn- und Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Materialaufwand Rohergebnis Sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Abschreibungen und Wertberichtigungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen EBIT Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Konzernjahresergebnis 2014 2013 Veränderung 1.458.438 -1.105.662 352.776 68.400 -185.394 -113.477 -77.611 44.694 2.286 2.697 49.677 -36.552 13.125 -6.670 6.455 1.592.621 -1.209.340 383.281 65.448 -178.107 -92.141 -100.606 77.875 1.097 3.156 82.128 -34.395 47.733 -21.675 26.058 -134.183 103.678 -30.505 2.952 -7.287 -21.336 22.995 -33.181 1.189 -459 -32.451 -2.157 -34.608 15.005 -19.603 Geschäftsbericht 2014 45 KONZERNLAGEBERICHT > Geschäftsentwicklung Der swb-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Gesamtumsatz von 1.458.438 TEUR. Damit sind die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 134.183 TEUR gesunken. Die Erlöse der einzelnen Geschäftsfelder haben sich wie folgt entwickelt: Strukturierung der Umsatzerlöse in TEUR Sonstiges Abfall 56.315 33.886 52.757 Wasser Wärme 76.842 Wärme 73.590 87.438 2014 Erdgas Strom 974.467 247.091 Stromvermarktung Erdgasvermarktung 2013 Erdgas Bei der Erdgasvermarktung sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 59.190 TEUR auf 247.091 TEUR. Der Rückgang ist vor allem durch die konstant milde Witterung im Geschäftsjahr und einer Preissenkung im Februar 2014 zurückzuführen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das vorherige Geschäftsjahr (2013) von überdurchschnittlich kühler Witterung geprägt war. Die Umsatzerlöse in der Wärmevermarktung sanken im Vergleich zum Vorjahr um 17.601 TEUR auf 69.837 TEUR. Wie in der Erdgassparte sind für den deutlichen Umsatzrückgang vor allem Mengenverluste aufgrund der warmen Witterung im Berichtsjahr verantwortlich. Die Umsatzerlöse der Trinkwasservermarktung stiegen infolge einer unterjährig durchgeführten Preisanpassung um 3.253 TEUR auf 76.842 TEUR. Strom 1.040.378 306.281 Wärmevermarktung Abfallverwertung Die Erlöse aus der Stromvermarktung verringerten sich im Berichtsjahr um 65.911 TEUR auf 974.467 TEUR. Wie im Vorjahr führten gesunkene Absatzmengen und eine negative Preisentwicklung an der Börse zu dieser Entwicklung. Geschäftsbericht 2014 32.177 Wasser 69.837 46 Sonstiges Abfall Trinkwasservermarktung Sonstiges Die Erlöse aus der Abfallverwertung stiegen um 3.558 TEUR auf 56.315 TEUR. Nachdem das Projekt „Umbau MHKW Effizienzsteigerung“ im ersten Halbjahr 2013 fertiggestellt wurde, stand im Jahr 2014 erstmalig wieder die volle Verbrennungskapazität zur Verfügung. Im MHKW erhöhte sich dadurch die Abfallanliefermenge im Jahr 2014 gegenüber 2013 um circa 53.000 Mg. auf circa 589.000 Mg. Dem positiven Mengeneffekt aufgrund höherer Verbrennungskapazitäten („Umbau MHKW Effizienzsteigerung“ und „Leistungserhöhung MKK“) steht ein negativer Preiseffekt gegenüber. Die sonstigen Erlöse liegen mit 33.886 TEUR leicht über dem Vorjahresniveau von 32.177 TEUR. Während im Beleuchtungsgeschäft eine Umsatzsteigerung von 3.746 TEUR zu verzeichnen war, entwickelten sich die Er löse aus sonstigen Dienstleistungen gegenläufig. Der Materialaufwand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 103.678 TEUR auf 1.105.662 TEUR. Dies begründet sich aus Mengenrückgängen in den witterungsabhängigen Sparten aufgrund der milden Witterung im KONZERNLAGEBERICHT Geschäftsjahr 2014. Darüber hinaus entwickelten sich die Beschaffungskosten insbesondere für den Strom- und Erdgaseinkauf rückläufig. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Berichtsjahr leicht um 2.952 TEUR auf 68.400 TEUR. Die höheren Erträge beruhen im Wesentlichen auf leicht höheren Erträgen aus der Verpachtung eines Kraftwerksblocks, erhöhten Erträgen aus der IAS 39-Bewertung und Zuschreibungen von Sachanlagen. Gegenläufig verminderten sich im Wesentlichen die Erträge aus der Auf lösung von Rückstellungen. Der Personalaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr um 7.287 TEUR auf 185.394 TEUR. Die Erhöhung ist im Wesentlichen durch weniger aktivierte Eigenleistungen sowie höhere Aufwendungen für Vorruhestand und ATZ aus den unterschiedlichen Restrukturierungsprojekten und aus dem Anstieg der regelmäßigen Lohn- und Gehaltsaufwendungen bedingt. Die Entwicklung des Personalaufwands ergibt sich aus der nachstehenden Abbildung: Personalaufwendungen in TEUR 200.000 185.394 178.107 150.000 100.000 50.000 0 2014 2013 Die Abschreibungen und Wertberichtigungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 21.336 TEUR auf 113.477 TEUR. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus den außerordentlichen Abschreibungen der Asche deponie in Mittelsbüren (2.000 TEUR) sowie Block 5 im Hafen und Block 14 in Hastedt (16.265 TEUR). > Geschäftsentwicklung Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verminderten sich um 22.995 TEUR auf 77.611 TEUR. Bei den Veränderungen handelt es sich im Wesentlichen um positive IAS 39-Bewertungseffekte (17.533 TEUR) sowie verringerte Aufwendungen für Telekommunikation und IT – im Zusammenhang mit dem Wechsel des IT-Providers im Vorjahr – und leicht gesunkene Aufwendungen für Rechtsund Beratungsleistungen. Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1.189 TEUR auf 2.286 TEUR. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus einer im Vorjahr vorgenommen Wertminderung auf die Beteiligung Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG (1.315 TEUR). Im Geschäftsjahr 2014 ist das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen nicht durch Wertminderungen beeinflusst. Das Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen verringerte sich um 459 TEUR auf 2.697 TEUR. Der Aufwand aus dem Finanzergebnis ist um 2.157 TEUR auf 36.552 TEUR angestiegen. Dies ist insbesondere auf die Verzinsung der stillen Einlage der Städte Bremen und Bremerhaven (4.770 TEUR) sowie einer im Vergleich zum Vorjahr um 1.028 TEUR höheren Aufzinsung der Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer zurückzuführen. Dem gegenüber stehen geringere Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.588 TEUR, geringere Zinsaufwendungen gegenüber der EWE AG in Höhe von 886 TEUR, geringere Aufzinsungsaufwendungen für sonstige Rückstellungen in Höhe von 924 TEUR sowie ein höheres Ergebnis aus sonstigen Wertpapieren in Höhe von 240 TEUR im Vergleich zum Vorjahr. Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag veränderte sich im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres im Wesentlichen bedingt durch die Veränderung der latenten Steuern um 15.005 TEUR. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus im IFRS gebildeten Rückstellungen, vorgenommenen Abwertungen im Anlagevermögen und aus der Veränderung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge. Geschäftsbericht 2014 47 KONZERNLAGEBERICHT > Geschäftsentwicklung AUSSAGE ZUR ERTRAGSLAGE IM HINBLICK AUF DIE OPERATIVE PLANUNG Die geplanten finanziellen Ziele des Jahres 2014 konnten nicht erreicht werden. In erster Linie resultiert dies aus der Berücksichtigung außerordentlicher Zu- und Abschreibungen sowie nicht operativ steuerbaren Effekten aus der Bewertung von Finanzderivaten. Ohne diese Effekte liegt das operative Ergebnis leicht über den Erwartungen für das Berichtsjahr. Auf das operative Ergebnis wirkten sich die höheren vermiedenen Netznutzungsentgelte sowie der Abschluss eines neuen Kundenvertrags in der Erzeugungsgesellschaft aus. Dem stehen gegenläufige Effekte aus der sonstigen Stromvermarktung gegenüber. Bei der swb Entsorgung GmbH & Co. KG führte die höhere Turbinenleistung im MHKW zu einer positiven Entwicklung. Die Verschiebung der Inbetriebnahme des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) führte bei der swb Erzeugung und Entsorgung AG & Co. KG zu einem geringeren negativen Rohergebnis Strom und bei der wesernetz Bremen GmbH zu höheren Mehrerlösen. In den Vertriebsgesellschaften verringerten sich die Rohergebnisse in den Sparten Erdgas und Wärme aufgrund der konstant milden Witterung. Auch die Netzgesellschaften konnten sich speziell in der Sparte Erdgas den Auswirkungen der warmen Witterung nicht entziehen. Hinzu kamen bei den Netzgesellschaften Effekte aus Kraftwerksausfällen. Positiv wirkten sich dagegen geringere Marketing- und IT-Kosten aus. In der swb reduzierte sich der Aufwand für IT-Beratung. Gegenläufig erhöhten sich die Aufwendungen im Wesentlichen aufgrund der Zunahme von Vor ruhestandsfällen. FINANZLAGE Im Rahmen seiner langfristigen strategischen Ausrichtung verfolgt der swb-Konzern das Ziel der Aufrechterhaltung einer soliden Bonität. Damit gewährleistet das Unternehmen, jederzeit über ausreichende Fremdmittel zur kurz- und langfristigen Finanzierung sowie den Zugang zu zusätzlichen Fremdmitteln zur Finanzierung von Investitionen in die Erneuerung und den Ausbau der Geschäftstätigkeiten zu verfügen. Zur Steuerung von Bilanzstruktur und Verschuldungsgrad orientiert sich der swb-Konzern an den Finanzkennzahlen Gearing, Nettoverschuldungsgrad, Dynamischer Verschul dungsgrad und Zinsdeckungsgrad. Die Kennzahlen sowie die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements werden im Konzernanhang ausführlich erläutert und beschrieben (siehe „32 Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements“ und „33 Kapitalsteuerung“). Die Cashflow-Entwicklung zeigt die Mittelflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit. Die Cashflow-Entwicklung wurde um die aus der Bewertung der derivativen Finanzinstrumente resultierenden Effekte bereinigt und nach der indirekten Methode ermittelt. Zusammengefasste Kapitalflussrechnung TEUR I. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit II. Cashflow aus der Investitionstätigkeit III. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe I. bis III.) Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode 48 Geschäftsbericht 2014 2014 2013 112.438 -61.461 -114.355 -63.378 170.650 107.272 125.507 -83.574 -36.614 5.319 165.331 170.650 KONZERNLAGEBERICHT Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres (2013) um 13.069 TEUR auf 112.438 TEUR verringert. Im Wesentlichen führten im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres die Verringerungen der Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva (180.160 TEUR), die Erhöhung der Vorräte (747 TEUR), das niedrigere Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 49.677 TEUR (Vorjahr: 82.127 TEUR), Steuerzahlungen in Höhe von 10.195 TEUR sowie die höheren Zinszahlungen in Höhe von 16.261 TEUR (Vorjahr: 13.965 TEUR) zu einer Verringerung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit. Gegenläufig wirkten die Verringerung der Forderungen und sonstigen Aktiva (130.063 TEUR), die zahlungsunwirksamen Erhöhungen von Rückstellungen in Höhe von 22.311 TEUR (Vorjahr: 9.606 TEUR) sowie die Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von 113.700 TEUR (Vorjahr: 93.456 TEUR). Die sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge einschließlich Derivaten und at-equity-Bewertung ergaben einen positiven Effekt in Höhe von 9.172 TEUR (Vorjahr: - 7.838 TEUR). Der Nettoabfluss aus der Investitionstätigkeit ist mit einer Höhe von 61.461 TEUR um 22.113 TEUR geringer als im Vorjahr. Der Rückgang resultiert vorwiegend aus dem niedrigeren Investitionsvolumen in das Sachanlagevermögen und der immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von 65.847 TEUR (Vorjahr: 88.995 TEUR). Der gegenüber dem Vorjahr höhere Nettoabfluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 114.355 TEUR (Vorjahr: 36.614 TEUR) resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung kurzfristiger und langfristiger Bankdarlehen (131.925 TEUR), der Tilgung von Darlehen verbundener Unternehmen (173.364 TEUR) sowie der Dividendenzahlung in Höhe von 57.087 TEUR. Demgegenüber steht insbesondere der Zufluss durch die Beteiligung der Städte Bremen und Bremerhaven in Höhe von 225.000 TEUR. VERMÖGENSLAGE Das Gesamtvermögen in Höhe von 1.863.849 TEUR (Vorjahr: 2.013.414 TEUR) entfällt mit 75,7 Prozent (Vorjahr: 67,7 Prozent) auf langfristige und mit 24,3 Prozent (Vorjahr: 32,3 Prozent) auf kurzfristige Vermögenswerte. > Geschäftsentwicklung Die Schwerpunkte im langfristigen Vermögen bilden mit einem Anteil von 83,3 Prozent (Vorjahr: 88,6 Prozent) das Sachanlagevermögen, die Finanziellen Vermögenswerte mit einem Anteil von 8,9 Prozent (Vorjahr: 5,9 Prozent) und die immateriellen Vermögenswerte mit 3,3 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent). Den Abschreibungen in Höhe von 89.439 TEUR standen Neuinvestitionen in Höhe von 76.873 TEUR gegenüber. Die aktiven latenten Steuern (Vorjahr: 8.184 TEUR passive latente Steuern) stiegen – im Wesentlichen bedingt durch die Zuführung von Rückstellungen – auf 48.825 TEUR. Die übrigen langfristigen Vermögenswerte liegen in etwa auf Vorjahresniveau. Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 196.830 TEUR auf 453.707 TEUR vermindert. Sie bestehen im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Anteil von 48,7 Prozent (Vorjahr: 53,5 Prozent), Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten mit einem Anteil von 23,6 Prozent (Vorjahr: 26,2 Prozent), sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten von 11,0 Prozent (Vorjahr: 6,6 Prozent) sowie den Finanziellen Vermögenswerten mit einem Anteil von 7,5 Prozent (Vorjahr: 7,4 Prozent). Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 127.192 TEUR ist im Wesentlichen auf den Zahlungsausgleich der kurzfristigen Forderungen im Zusammenhang mit der Verpachtung von Kraftwerks blöcken, welche im Vorjahr zu stockenden Abrechnungen führte, zurückzuführen. Die Vorräte stiegen leicht auf 41.712 TEUR (Vorjahr: 40.964) an. Weiterhin reduzierten sich die finanziellen Vermögenswerte um 14.152 TEUR. Im Vorjahr ausgewiesene Forderungen aus hinterlegten Sicherheiten für den Erwerb von CO2-Zertifikaten in Höhe von 5.794 TEUR wurden vollständig zurückgeführt und führen nun gegenteilig zu Verbindlichkeiten gegenüber dem Handelspartner. Die kurzfristigen derivativen Finanzinstrumente sind Ausfluss des Bewertungs standards IAS 39; diese Vermögensposition sinkt aufgrund veränderter Markt- bzw. Börsenpreise sowie des Volumens der abgeschlossenen Beschaffungsgeschäfte um 11.456 TEUR. Gegenläufig erhöhte im Wesentlichen ein Darlehen an ein assoziiertes Unternehmen die finan ziellen Vermögenswerte um 4.336 TEUR. Geschäftsbericht 2014 49 KONZERNLAGEBERICHT > Geschäftsentwicklung > Nachtragsbericht > Risiko- und Chancenbericht Bilanzstruktur swb-Konzern in TEUR AKTIVA 2.000.000 1.500.000 1.863.849 PASSIVA 2.013.414 453.707 1.863.849 650.537 1.000.000 500.000 0 1.410.142 364.781 726.491 1.372.799 1.001.635 126.269 285.288 1.362.877 2014 2013 2014 Kurzfristige Vermögenswerte (< 1 Jahr) Langristige Vermögenswerte (> 1 Jahr) Das Eigenkapital hat sich um 159.019 TEUR auf 126.269 TEUR vermindert. Die Eigenkapitalquote liegt mit 6,8 Prozent um 7,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Bei betriebswirtschaftlicher Betrachtung der Einlagen der Städte Bremen und Bremerhaven in Höhe von 225.000 TEUR als Eigenkapital beträgt die Eigenkapitalquote 18,8 Prozent. Das kapitalerhöhende Periodenergebnis beträgt 6.455 TEUR (Vorjahr: 26.058 TEUR). Eigenkapitalerhöhend wirkt auch die Veränderung der IAS 39-Rücklage in Höhe von 8.021 TEUR, die auf Marktwertveränderungen der im Hedge Accounting geführten Derivate zurückzuführen ist. Die Veränderung aus der Bilanzierung von Zinsderivaten aus at-equity konsolidierten Beteiligungen minderte das Eigenkapital in Höhe von 11.230 TEUR. In den sonstigen Rücklagen erfolgten eigenkapitalerhöhende Zuschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von insgesamt 17.472 TEUR. Eigenkapitalmindernd wirkt sich im Wesentlichen die Dividendenausschüttung in Höhe von 57.083 TEUR an die EWE AG und die direkt im Eigenkapital erfassten 50 Geschäftsbericht 2014 2.013.414 2013 Kurzfristige Verbindlichkeiten (< 1 Jahr) Langfristige Verbindlichkeiten (> 1 Jahr) Eigenkapital versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Pensionen (nach Abzug latenter Steuern) in Höhe von 122.649 TEUR aus. Die langfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 371.164 TEUR auf 1.372.799 TEUR erhöht. Einerseits ist der Anstieg im Wesentlichen bedingt durch die Reduzierung des Basiszinssatzes, der sich deutlich auf die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer ausgewirkt hat. Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer erhöhten sich im laufenden Jahr um 186.387 TEUR (zu den Änderungen siehe die Ausführungen im Anhang unter „20 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer“). Andererseits stiegen die sonstigen Verbindlichkeiten um 225.000 TEUR aufgrund der Einlage der Städte Bremen und Bremerhaven in die Netzgesellschaften von swb. Die passiven latenten Steuern reduzierten sich von 8.184 TEUR auf Null EUR. Gleichläufig entwickelten sich die Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen durch vorzeitige und planmäßige Tilgungen von insgesamt 53.364 TEUR und die Aufnahme neuer Darlehen in Höhe von 22.873 TEUR. KONZERNLAGEBERICHT Die kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 361.710 TEUR auf 364.781 TEUR vermindert, im Wesentlichen bedingt durch planmäßige Tilgung von Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 119.000 TEUR. Weiterhin verminderten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 104.881 TEUR. Die Verbindlichkeiten aus kurzfristigen Derivaten haben sich um 29.187 TEUR durch veränderte Mengen und Marktpreise verringert. Weiterhin reduzierten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen aufgrund der gesunkenen Beschaffungskosten für den Energiebezug und der im Vorjahr erhaltenen hohen Abschlagszahlungen aus der Verpachtung von Kraftwerksblöcken um 121.640 TEUR auf 143.820 TEUR. Darüber hinaus hat sich die Abgabeverpflichtung für Emissionsrechte gegenüber der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt), bedingt durch die verringerte kostenlose Zuteilung von Emissionsrechten sowie die gleichzeitig gestiegenen Beschaffungspreise, um insgesamt 14.720 TEUR erhöht. INVESTITIONEN Der Ausbau des Müllheizkraftwerks (MHKW) wurde mit der Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2013 abgeschlossen. Für Rest- und Erweiterungsmaßnahmen hat die swb Entsorgung GmbH & Co. KG 1.584 TEUR (Vorjahr: 10.402 TEUR) investiert. Eine Schätzungsänderung aufgrund eines neuen Gutachtens für die Rekultivierung des Geländes beim Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) hat zu einer nicht zahlungswirksamen Erhöhung des Buchwerts in Höhe von 3.172 TEUR geführt. Im März 2011 ist die Entscheidung zum Bau eines neuen, hocheffizienten und flexiblen Gas- und DampfturbinenKraftwerks (GuD) getroffen worden. Die mit umwelt- > Nachtragsbericht freundlichem Erdgas befeuerte Anlage wird eine Leistung von rund 445 Megawatt (MW) netto bereitstellen. Die swb Erzeugung und Entsorgung AG & Co. KG führt das Projekt unter dem Namen „Gemeinschaftskraftwerk Bremen“ (GKB) zusammen mit Partnern durch und hält einen Anteil in Höhe von 51,76 Prozent. Das Investitionsbudget zum Bau des GuD beträgt maximal 434.000 TEUR. Unter Leitung eines Generalunternehmers soll das Kraftwerk im ersten Halbjahr 2015 den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Das Investitionsvolumen bis zum Berichtszeitpunkt betrug 346.910 TEUR (Vorjahr: 275.632 TEUR). Der in dem GuD ab 2015 produzierte 50-Hertz-Strom wird über eine neue Umrichteranlage (Umrichter II und III) zusammen mit einem von der swb Erzeugung AG & Co. KG im Vorjahr übernommenen 80-MW-Umrichter I im Auftrag der DB Energie GmbH durch die swb Erzeugung und Entsorgung AG & Co. KG in 16 2/3 Hertz umgewandelt. Nach Inbetriebnahme des Umrichters II (80 MW) im Vorjahr konnte zur Ergänzung der Anlage Mitte Mai der Umrichter III mit einer Leistung von 40 MW in Betrieb genommen werden. Aus dem genehmigten Gesamtbudget für die beiden neuen Umrichter von 32.000 TEUR wurden bis zum Berichtszeitpunkt 25.140 TEUR (22.880 TEUR) investiert. Die swb Weserufer GmbH & Co. KG errichtete auf dem Betriebsgelände der Nehlsen GmbH eine Windenergie anlage mit einer Leistung von 3,4 Megawatt. Mit den Bauarbeiten ist im November 2013 begonnen worden. Bis zum Berichtszeitpunkt wurden 4.750 TEUR, bei einem geplanten Gesamtbudget von 4.800 TEUR, investiert. Die Anlage soll jährlich etwa acht Millionen Kilowattstunden produzieren. Nachtragsbericht Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Geschäftsbericht 2014 51 KONZERNLAGEBERICHT > Risiko- und Chancenbericht Risiko- und Chancenbericht Im Rahmen des Risiko- und Chancenmanagements wird die Gesamtrisikosituation des swb-Konzerns analysiert und gesteuert. Der Erfolg unternehmerischer Entscheidungen im swbKonzern hängt wesentlich von einer zuverlässigen Beurteilung strategischer, marktbedingter und regulatorischer Risiken ab. Risiken sind als die Möglichkeit des Eintretens interner oder externer Ereignisse zu verstehen, die das Erreichen der strategischen oder operativen Ziele negativ beeinflussen können. Der swb-Konzern ist vielfältigen Risiken ausgesetzt, die das Geschäft beeinträchtigen und im Extremfall den Bestand des Unternehmens gefährden können. Aus diesem Grund wurde im swb-Konzern ein Risikomanagementsystem implementiert, das eine umfassende und frühzeitige Erkennung und Bewertung sowie eine Steuerung und Bewältigung der Risiken in den Geschäftsbereichen gewährleistet. Risiken, die sich überschauen und handhaben lassen, werden akzeptiert, wenn die ihnen gegenüberstehenden Chancen eine nachhaltige Wertsteigerung erwarten lassen. Chancen sind oftmals die Gegenposition der entsprechenden Risiken. Chancen sind durch Sachverhalte gekennzeichnet, die eine signifikant positive Auswirkung auf das Erreichen der strategischen und operativen Ziele haben. Ziel des swbKonzerns ist es, diese Chancen so zu nutzen, dass sie möglichst zu einer überplanmäßigen Ergebnisentwicklung beitragen. Chancen ergeben sich für den swb-Konzern aus der Geschäftstätigkeit und der Umfeldentwicklung. Neue Potenziale können sich beispielsweise aufgrund energiepolitischer Entscheidungen auf nationaler und internationaler Ebene und/oder des Erschließens neuer Märkte ergeben. Der swb-Vorstand erörtert regelmäßig strategische Chancen und beschließt Maßnahmen, um diese zu realisieren. 52 Geschäftsbericht 2014 RISIKOMANAGEMENTSYSTEM Gemäß §§ 289 Absatz 5, 315 Absatz 2 HGB müssen die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess beschrieben werden. In die Berichterstattung sind alle Teile des Risikomanagement systems und des internen Kontrollsystems einzubeziehen, die einen wesentlichen Einfluss auf den Jahres- und Konzernabschluss haben können. Um Risiken rechtzeitig zu erkennen, ihre Ursache zu analysieren, sie zu beurteilen und zu vermeiden oder zumindest zu minimieren, existiert ein konzernweites, einheitliches Risikomanagementsystem, das auch das System zur Früherkennung bestandsgefährdender Risiken nach § 91 Absatz 2 AktG umfasst. Das Risikomanagementsystem regelt die Identifikation, Erfassung, Beurteilung, Dokumentation und Berichterstattung von Risiken und ist in die Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozesse des Unternehmens integriert. Durch die Einbindung des Risikomanagementsystems in die Managementund Reportingprozesse stellt der swb-Konzern sicher, dass das Risikomanagement integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse im Konzern ist. Verantwortlich für das Risikomanagementsystem ist der Vorstand. Dieser berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Geschäftsentwicklung und über die wesentlichen Risiken. Der Aufsichtsrat überwacht und prüft die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Das zentrale Konzernrisikomanagement nimmt die Steuerungsfunktion im Risikomanagementprozess und die Berichtsfunktion an den Vorstand wahr. Die Verantwortung zur Erkennung und Einschätzung wesentlicher Risiken ist innerhalb des swb-Konzerns auf verschiedene Ebenen und Organisationseinheiten verteilt. Das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem umfassen alle in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie wesentliche Beteiligungen. Die konzernweiten Steuerungssysteme haben als wesentliche Elemente eine klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und systemimmanenten Kontrollen bei der Abschlusserstellung. Ein „Vier-Augen-Prinzip“ sowie Funktionstrennungen sind grundlegende Prinzipien der Organisation. KONZERNLAGEBERICHT Zur Risikoerkennung, -bewertung und -berichterstattung analysiert das Management jeder Konzerneinheit in jedem Quartal die wesentlichen Risiken des eigenen Bereichs. Die Risikoinventur hat das Ziel der regelmäßigen Überprüfung und Aktualisierung der Daten von bereits erkannten Risiken sowie die Identifikation und Bewertung von neuen Risiken. Die erkannten Risiken werden nach vorgegebenen Kriterien geordnet und beurteilt. Die Risiken werden auf ihre potenzielle Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit hin bewertet und analysiert. WESENTLICHE RISIKEN Marktrisiken Es besteht ein starker Wettbewerb im Privat- und Geschäftskundensegment in den Sparten Erdgas und Strom; preisaggressive Wettbewerber agieren am Markt und versuchen sich zu etablieren. Dadurch besteht für den swb-Konzern das Risiko von Absatzverlusten in den kommenden Jahren. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Kunden den vertraglichen Bedingungen oder Preisstellungen widersprechen und Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die Preisgestaltung von Energieversorgungsunternehmen unterliegt dabei einer behördlichen Kontrolle. Um den vielfältigen Markt- und Wettbewerbsanforderungen gerecht zu werden, sind frühzeitig flexible und kundenorientierte Produkt- und Preisstrategien entwickelt worden. Zur Preisabsicherung im Strom- und Erdgas geschäft werden die Mengen beschafft, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit den Sondervertragskunden vereinbart wurden (sogenannte back-to-back-Geschäfte). Soweit auf der Erdgasbeschaffungsseite Take-or-Pay-Verpflichtungen (Verpflichtung zum Kauf einer bestimmten Menge, unabhängig ob diese abgenommen worden sind) bestehen, werden diese im Rahmen der back-to-backGeschäfte auf die Sondervertragskunden übertragen. Der swb-Konzern begegnet dem Risiko unterschiedlicher Marktpreisentwicklungen im Strom- und Erdgasgeschäft hinsichtlich der übrigen Kundengruppen durch die rollierende Beschaffung über einen Zeitraum von zwei Jahren. In geringem Umfang erfolgte im Geschäftsjahr 2014 die Strombeschaffung über einen Vollversorgungsvertrag. > Risiko- und Chancenbericht Die Kundenbeziehung mit der DB Energie GmbH wurde durch eine getroffene Investitionsentscheidung im März 2011 langfristig gesichert. Der swb-Konzern hatte den Neubau eines Gas- und Dampfkraftwerks beschlossen, der gemeinsam mit Partnern – und zu einem Teil für DB Energie GmbH – umgesetzt wird. Die geplante Inbetriebnahme des Kraftwerks wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 stattfinden. Im Geschäftsfeld Wärmevermarktung stellt die Entwicklung der für die Verkaufspreisgestaltung maßgeblichen Preisführungsgrößen HEL (Heizöl extra leicht) und Drittlandkohle ein Risiko grundsätzlicher Art dar, da zwischen Beschaffungs- und Verkaufskonditionen keine absolute Korrelation besteht. Zur Absicherung von Preisrisiken im Strombereich werden am Markt Gegengeschäfte getätigt. Diese dienen der mittel- bis langfristigen Absicherung von Einkaufs- und Verkaufspreisen. Zur Absicherung dieser Preisrisiken werden Devisentermingeschäfte, Optionen, Kohle-Swaps und CO2-Forwards oder Futures eingesetzt. Naturgemäß werden Absicherungsgeschäfte für die kurzfristige Vermarktung von Kapazitäten im Spotmarkt nur in beschränktem Umfang getätigt. Aus diesem Grund unterliegen die Ergebnisbeiträge in diesem Bereich stärkeren Schwankungen. Im Bereich der konventionellen Stromerzeugung stehen die erzielbaren Margen (Spreads) seit geraumer Zeit unter Druck. Im Zuge der Energiewende erhöhen zusätzliche Kapazitäten aus der regenerativen Energieerzeugung, die aufgrund der Fördermechanismen nicht oder nur bedingt von den jeweiligen Marktpreisen tangiert werden, das Angebot. Aufgrund des hohen Angebots bewegt sich der erzielbare Börsenpreis für Strom auf niedrigem Niveau. Es besteht daher weiterhin das Risiko, in diesem Bereich vorübergehend oder dauerhaft niedrige Erlöse zu erzielen und somit die Vollkosten der Erzeugungsanlagen nicht erwirtschaften zu können. Der swb-Konzern ist im Bereich der thermischen Abfallverwertung Marktrisiken hinsichtlich Verfügbarkeit und Preisniveau ausgesetzt, denen mittels intensiver Vertriebsaktivitäten und nach Möglichkeit langfristiger Kontrahierung von Mengen begegnet wird. Im Markt werden bevorzugt eher „Kurzläufer“ als lang laufende Geschäftsbericht 2014 53 KONZERNLAGEBERICHT > Risiko- und Chancenbericht Kontingentverträge abgeschlossen, wodurch das Spot geschäft in Deutschland sowie das Auslandsgeschäft bei der Mengenabsicherung größere Bedeutung erfährt. Die in den nächsten Jahren auslaufenden Verträge und Positionen werden einem regelmäßigen Monitoring unterzogen. Operative Risiken Im Energiegeschäft mit Endkunden besteht das generische Risiko, dass der tatsächliche Absatz hinsichtlich Menge und/oder Struktur vom prognostizierten Absatz abweicht. Diese energiewirtschaftlichen Differenz mengen werden regelmäßig ausgeglichen und führen zu positiven oder negativen Effekten. Durch den Einsatz technologisch komplexer Produktionsanlagen ist der swb-Konzern Risiken aus Betriebsstörungen und Produktionsausfällen ausgesetzt. Dagegen sichert sich das jeweilige Konzernunternehmen mit langjährig erfahrenen und hochqualifizierten Mitarbeitern im Anlagenbetrieb ab. Durch eine kontinuierliche Weiterbildung, insbesondere im Hinblick auf sicherheitsrelevante Maßnahmen und gesetzliche Anforderungen, soll das hohe Qualifizierungsniveau in Bezug auf aktuelle und zukunftsgerichtete Anforderungen beibehalten und gegebenenfalls weiter ausgebaut werden. Des Weiteren erfolgt eine regelmäßige Wartung und Instandhaltung aller Anlagen und Netze. Darüber hinaus begrenzt der swb-Konzern die Auswirkungen potenzieller Schadenseintritte im Wesentlichen durch entsprechende Versicherungen. Zusätzlich wurde bereits in den Vorjahren durch die zweite Verbundeinspeisung die Möglichkeit geschaffen, zusätzlich benötigte Strommengen von anderen Energieversorgungsunternehmen zu erwerben. Damit hat swb die Versorgungssicherheit weiter verbessert. Finanzwirtschaftliche Risiken Bezogen auf das Großhandelsgeschäft und seine Geschäftsbeziehungen mit Kreditinstituten ist der swbKonzern einem geringen Kontrahentenrisiko ausgesetzt, da die swb AG einerseits in den Cash-Pool der EWE AG, Oldenburg, einbezogen wird und andererseits die Großhandelsgeschäfte vorwiegend über die EWE TRADING GmbH, Oldenburg, abgeschlossen werden. In den noch bestehenden Verträgen (zum Beispiel EFETVerträge), die direkt mit Großhandelspartnern und/oder Banken abgeschlossen wurden, befinden sich zur gegenseitigen Absicherung der Vertragspartner spezielle Klauseln beziehungsweise finanzielle Covenants, deren Nichteinhaltung zu Rechtsfolgen für die Vertragspartner führen können. Bei Unterschreiten vertraglich vereinbarter Werte kann die Pflicht zur Hinterlegung von Sicherheiten bestehen, die sich in erster Linie liquiditätsbelastend auswirken. 54 Geschäftsbericht 2014 Umfeldrisiken Veränderungen des rechtlich-politischen Umfelds in Deutschland und in Europa können die Energiewirtschaft und damit auch die Ergebnisentwicklung des swb-Konzerns maßgeblich beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, das politische Umfeld und die rechtliche Entwicklung im Blick zu behalten. Risiken aus Finanzinstrumenten Derivative Finanzinstrumente werden zu Sicherungs zwecken von Währungs-, Zins- und Commodity-Preisrisiken ausschließlich mit Vertragspartnern guter Bonität abgeschlossen. Es werden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt, die nicht in einem Zusammenhang mit einem Grundgeschäft stehen. Als Grund geschäfte kommen sowohl einzelne Posten und Postengruppen als auch antizipative Geschäfte infrage. Aus dem Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich auch dann Risiken, wenn diese Finanzinstrumente ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt werden. Die aus der Verwendung von Finanzinstrumenten resultierenden Marktpreisrisiken unterliegen einem spezifischen Risikocontrollingprozess und sind Gegenstand der internen Berichterstattung. Hierzu zählen insbesondere die regelmäßige Überwachung von Risiko limits und die Überwachung der Effektivität bilanzierter Sicherungsbeziehungen nach IAS 39. WESENTLICHE CHANCEN Veränderung der volkswirtschaftlichen Entwicklung Derzeit geht man von einer eher gedämpften konjunkturellen Entwicklung aus. Sollten sich die allgemeinen Konjunkturbedingungen jedoch besser entwickeln, könnte dies auch beim swb-Konzern zu einer verbesserten Ge- KONZERNLAGEBERICHT schäftslage führen. Insbesondere von Mehrbedarfen an Energie durch steigende Produktion oder Endverbräuche profitiert der swb-Konzern. Auch die bei positiver Konjunkturlage erhöhte Bereitschaft zu Neu- beziehungsweise Ersatzinvestitionen bei erneuerbaren-Energien kann sich im Unternehmen positiv auswirken. Sollte sich herausstellen, dass die derzeitige Vernachlässigung der konventionellen Erzeugung im Konstrukt der „Energiewende“ zu einer Verschlechterung der Versorgungssicherheit führt, kann sehr schnell auch der Wert der im swb-Konzern bestehenden Erzeugungskapazitäten wieder steigen und somit einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Veränderung im rechtlich-politischen Umfeld Die Rahmenbedingungen für die energiewirtschaftliche Entwicklung werden weiterhin durch die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende entscheidend beeinflusst. Dabei spielt die Novellierung des Erneuer bare-Energien-Gesetzes (EEG) und die verstärkte Debatte um den Umbau der Energieversorgung und die notwendigen Veränderungen hinsichtlich der marktrechtlichen Strukturen eine Hauptrolle. Insbesondere im Bereich der konventionellen Erzeugung und der Erneuerbaren Energien werden Veränderungen erwartet, die sich auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen auswirken. Die zwingend notwendige Einführung eines Leistungsmarkts und die verpflichtende Direktvermarktung der Erneuerbaren Energien würden die Basis für den wirtschaftlichen Betrieb der konventionellen Bestandsanlagen und Neubauten sichern und die langfristige Versorgungssicherheit gewährleisten. Darüber hinaus ist die Weiterentwicklung der Anreizregulierung zugunsten eines Ausbaus hin zu intelligenten Netzen, den Smart Grids, zwingend erforderlich, damit neue Geschäftsmodelle wie die Elektromobilität entstehen können und das systemische Miteinander von Erneuerbaren Energien und konventionellen Kraftwerken gewährleistet werden kann. Das Geschäftsfeld Wärme wird politisch stark unterstützt, da dies wesentlich zur Umsetzung der CO2-Einsparziele des Landes Bremen beiträgt. Es wird dementsprechend unter anderem im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und des Wärme-EEG gefördert und dient der langfristigen Kundenbindung. Das Wärmegeschäft hat eine hohe strategische und wirtschaftliche Bedeutung für den swb-Konzern. Es wird erwartet, dass in 2015, basierend auf > Risiko- und Chancenbericht den in den Analyseprojekten erzielten Ergebnissen, eine Optimierung des Wärmegeschäfts für den swb-Konzern erfolgt. Entwicklungen an den Großhandelsmärkten Die Ertragslage des swb-Konzerns wird insbesondere bei den konventionellen Erzeugungsanlagen maßgeblich von den Marktpreisen an den Großhandelsmärkten beeinflusst. Sollten sich die Marktpreise an den Groß handelsmärkten besser als vom swb-Konzern erwartet entwickeln, würde dies deutliche Ergebnisverbesserungen mit sich bringen können. Weitgehend marktunabhängig bilden sich jedoch die Erträge aus dem Netzgeschäft. Entwicklung des Klimas Durch ungewöhnlich kalte Wetterperioden – sehr niedrige Durchschnittstemperaturen beziehungsweise Temperaturspitzen – in den Herbst- und Wintermonaten können sich für den swb-Konzern im Absatzbereich für Erdgas und Wärme aufgrund einer höheren Nachfrage Chancen ergeben. Onshore-Windparks sind am spezifischen Standort klima tischen Schwankungen und damit einhergehend auch Schwankungen der Winderträge ausgesetzt. Aus Änderungen der klimatischen Bedingungen heraus können sich Chancen aufgrund von höheren Winderträgen ergeben. Entwicklung der Kundenbindung Die swb-Vertriebsgesellschaften sehen ihre Chancen auch in der Intensivierung der Kundenbindung sowie der Kundenrückgewinnung und dem Ausbau des Marken images. Die Strategie zur Stärkung der regionalen Marke und die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern wird der swbKonzern weiter verfolgen, um eine stabile Entwicklung für die Zukunft zu erreichen. In allen Bereichen bestehen Marktchancen, von denen der swb-Konzern mit seinen umfassenden Kompetenzen profitieren kann. Geschäftsbericht 2014 55 KONZERNLAGEBERICHT > Prognosebericht AUSSAGE ZUR GESAMTRISIKO- UND -CHANCENSITUATION Die Risikolage des swb-Konzerns hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nach Einschätzung des Vorstands verbessert. Für die einzelnen Risikopositionen, die mögliche und quantifizierbare Risiken beinhalten, wurde eine angemessene Risikovorsorge betrieben. Im Rahmen der Analyse der Einzelrisiken im konzern weiten Risikomanagementsystem für das abgelaufene Geschäftsjahr haben sich keine Risiken gezeigt, die ein- zeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des swbKonzerns gefährden. Bestandgefährdende Risiken sind auch in absehbarer Zukunft nach Einschätzung des Vorstands nicht erkennbar. Unter Berücksichtigung der wesentlichen Chancen zeigt die Gesamtrisikolage des swb-Konzerns eine angemes sene Risiko- und Chancensituation, die an den strate gischen Zielen entsprechend ausgerichtet ist. Prognosebericht GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Weltkonjunktur Die Weltwirtschaft gewinnt nach Ansicht der Wirtschaftsforscher langsam weiter an Fahrt. Die weltweite Produktion wird nach Einschätzung des ifo Instituts 2015 um drei Prozent zunehmen, der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erwartet ein etwas geringeres Wachstum von 2,9 Prozent. Konjunktur im Euroraum Die Wirtschaft im Euroraum wird aufgrund struktureller Probleme voraussichtlich auch weiterhin nur moderat wachsen, in den einzelnen Ländern bleibt das Expansions tempo unterschiedlich. Die hohe Verschuldung privater Haushalte und Unternehmen, eine unzureichende Kapitalisierung des Bankensektors, eine vergleichsweise niedrige internationale Wettbewerbsfähigkeit und das Ausbleiben notwendiger Reformen in einigen Ländern werden nach Einschätzung der Wirtschaftsexperten die Gesamtentwicklung bremsen. Wachstumschancen bieten Exporte in die USA, die durch den niedrigen Stand des Euro gegenüber dem Dollar an Attraktivität gewinnen. Den Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts im Euroraum beziffern die Experten für 2015 auf 0,9 Prozent, gegenüber 0,8 Prozent im Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit im Euroraum soll 2015 leicht von 11,7 auf 11,5 Prozent sinken. 56 Geschäftsbericht 2014 Bei unverändert niedrigem Ölpreis- und Lebensmittel preisniveau und konstantem Euro-Dollar-Kurs wird eine Inflationsrate von 0,7 Prozent erwartet, die den Preisauftrieb des Vorjahres nur geringfügig übersteigt. Konjunktur in Deutschland Die günstigen Rahmenbedingungen in Deutschland könnten 2015 wieder stärker zur Geltung kommen, wie die expansive Geldpolitik der EZB, ein historisch niedriges Zinsniveau und vorteilhafte Finanzierungsbedingungen für Investitionen. Die kräftigsten Impulse werden von der anziehenden Binnennachfrage erwartet. Den steigenden Exporten stehen steigende Importe gegenüber. Ins gesamt erwartet das ifo Institut einen Anstieg des realen BIP um 1,5 Prozent, wobei ein viertel Prozentpunkt allein auf den Ölpreisrückgang zurückzuführen ist. Die Arbeitslosigkeit soll in 2015 nur geringfügig auf 6,6 Prozent zurückgehen. Der eingeführte Mindestlohn erhöht die realen Arbeitskosten und dämpft voraussichtlich den Beschäftigungsaufbau. ERWARTETE GESCHÄFTSENTWICKLUNG Konventionelle Erzeugung Für die swb Erzeugung AG & Co. KG haben sich die Erwartungen zur baldigen Etablierung eines Kapazitätsmarkts oder eines ähnlichen Instruments zur Stärkung der KONZERNLAGEBERICHT Ertragskraft konventioneller Anlagen nicht erfüllt. Durch die auch weiter gesunkenen Markt-Spreads ist der Druck auf die Gesellschaft weiter gewachsen. Als Reaktion hat die swb Erzeugung AG & Co. KG neben der in den Vorjahren durchgeführten Kaltreservestellungen der Blöcke 5 und 14 weitere Kostenreduzierungsmaßnahmen im Instandhaltungsbereich durchgeführt. Die Personalabbaumaßnahmen führen langsam zu einer wahrnehmbaren Kostenentlastung. Die weitere Reduktion der Instandhaltungs- und Betriebsaufwendungen sowie eine Verbesserung der Erlössituation durch verstärkte Kundenprojekte und Entwicklung von neuen Geschäften bleibt eine wesentliche Aufgabe. Außerdem verfolgt die Gesellschaft das Ziel, über die Schärfung der Vermarktungsstrategie („Delta-Hedging“) eine Optimierung der Vermarktungserlöse zu erreichen. Die energiewirtschaftliche Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie in Bremen konnte erfolgreich ausgebaut werden und führt zu einem stabilen Ergebnis für die überlassenen Kraftwerkskapazitäten. Es bleibt trotz allem die Herausforderung, die negative Marktentwicklung durch weitere kundenspezifische Lösungen zu kompensieren. Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass sich die swb Erzeugung AG & Co. KG trotz der bisher erfolgreichen „Nischenstrategie“ und den damit verbundenen Zusatzerlösen sowie der weitreichenden Effizienzverbesserungen nicht vollständig von der Marktentwicklung abkoppeln kann, sondern sich, wie alle konventionellen Erzeugungsanlagen in Deutschland, einer geradezu prekären Preisentwicklung an den Strommärkten gegenübersieht. Daraus folgt ein erheblicher Erlösrückgang auch gegenüber der letztjährigen Planung, sodass die mittelfristige Ergebnisplanung 2015 bis 2017 negative Ergebnisse zeigt. Im Vergleich zu 2014 kann aufgrund der darin abgebildeten Sondereffekte wie Abschreibungen jedoch eine deutliche Ergebnisverbesserung in 2015 erreicht werden. Diese Marktentwicklung wird diejenigen konventionellen Kraftwerke in Deutschland in den nächsten Jahren zunächst aus dem Markt drängen, die nicht über eine Fernwärmeeinbindung oder sonstige Zusatzerlöse verfügen. Zusammen mit der geplanten Abschaltung von weiteren Kernkraftwerken sollten Stilllegungen bei > Prognosebericht konventionellen Anlagen zu einer Verknappung der Erzeugungskapazitäten am Markt und damit zu langsam ansteigenden Spreads führen. Eine entsprechende Marktentwicklung wird auch vom Prognos-Institut erwartet, die wir in unserer Langfristplanung berücksichtigt haben. Ob der Gesetz- und/oder Verordnungsgeber eine solche Marktentwicklung durch geeignete Maßnahmen (zum Beispiel durch Einführung eines neuen EOM (Energy Only Marktes) mit dem Zulassen von Preisspitzen und/oder eine zusätzliche KWK Förderung von in KWK (Fernwärme) erzeugtem Strom auch für Bestandsanlagen) unterstützt, bleibt abzuwarten. Vorbereitend für den Fall, dass sich die Kosten nicht in adäquatem Maße weiter anpassen lassen und/oder die getroffenen Marktannahmen nicht ein treten, wird der Vorstand zusätzlich untersuchen, welche Ergebnisauswirkungen und Erfolgsaussichten eine Veräußerung beziehungsweise eine frühzeitige Schließung einzelner Erzeugungskapazitäten hätte. Abfallverwertung Die swb Entsorgung GmbH & Co. KG diversifiziert weiter die Herkunft der Abfallmengen. Die Auslastung der Anlagen durch die Kernregion alleine war in 2014 und wird auch in 2015 nur schwer möglich sein. Die Nutzung der Standortvorteile über die direkte Hafenanbindung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Trotz der logistisch gut angeschlossenen Verbrennungs standorte ist die Weiterentwicklung mit vielen technischen und bürokratischen Herausforderungen verbunden. Hier entwickelt sich die swb Entsorgung GmbH & Co. KG gut. In den letzten Jahren ist es gelungen, den auslän dischen Markt zu erschließen und Erfahrungen mit dem Schiffstransport und -umschlag sowie den Abfall qualitäten aus England, Schottland und Irland zu sammeln. Der angestammte Entsorgungsmarkt wird weiter mit ohem Engagement bewirtschaftet. Er ist das Rückgrat h der swb Entsorgung GmbH & Co. KG und damit die wichtigste Herausforderung zur Sicherung der Abfallmengen im unvermindert andauernden Wettbewerb. Mit der Beendigung des Projekts „Umbau MHKW Effizienzsteigerung“ im Mai 2013 tragen vor allem eine erhöhte Stromproduktion und die wieder vollständig zur Verfügung stehende Anlagenkapazität zu einer Geschäftsbericht 2014 57 KONZERNLAGEBERICHT > Prognosebericht stabilen Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2014 bei. Niedrigere Marktpreise für Strom, steigende Instandhaltungsaufwendungen und Abschreibungen führen im Jahr 2015 voraussichtlich zu einem leicht schlechteren EBIT als in 2014. Eine anhaltend hohe Arbeitsverfügbarkeit sowie eine hohe Auslastung der beiden Anlagen tragen zu einer relativ stabilen Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2015 bei. Erneuerbare Energien Die Rahmenbedingungen für den Geschäftserfolg der swb CREA GmbH setzt ganz wesentlich auf das novellierte Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das zum 1. August 2014 in Kraft getreten ist. Während Bestandsanlagen so gut wie keine Änderungen in der Vergütungssatzhöhe und -dauer erfahren haben, gelten für Neuanlagen erhebliche Änderungen. Die Vergütungssätze für Wind Onshore und Biomasse sind zum Teil deutlich gekürzt worden. Die künftige Ergebnisentwicklung hängt daher im Wesentlichen von den Winderträgen der swb-Windparks ab. Witterungsbedingt besteht daher das Risiko, dass die Ergebnisse der swb CREA GmbH Schwankungen unter liegen. Mittel- bis langfristig werden jedoch Winderträge auf dem Niveau der aktualisierten Windprognosen (P50Werte) erwartet, die auch anlässlich der Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden. Infrastruktur Die Versorgungsnetze spielen für die Energiewende eine entscheidende Rolle. An dieser Schnittstelle muss der sichere Betrieb in einer deutlich volatileren Erzeugungsund Abnahmestruktur – bei gleichbleibend hohem Anspruch an Effizienzkriterien - gewährleistet werden. Es ist zu erwarten, dass sich diese Herausforderung auch in den nächsten Perioden der Anreizregulierung zeigen wird. Die swb-Netzgesellschaften sind bemüht, weitere Effizienzsteigerungen zu erreichen und in den laufenden Betrieb zu übernehmen. Das EBIT der Netzgesellschaften wird unter der Annahme normaler Witterungsverhältnisse im Geschäftsjahr 2015 leicht steigen. 58 Geschäftsbericht 2014 Vertrieb Perspektivisch wird die Geschäftsentwicklung der swb Vertrieb Bremen GmbH und der swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG auch weiterhin durch einen starken Wettbewerb sowohl in der Strom- als auch in der Erdgasvermarktung geprägt sein. Die Preisgestaltung dürfte dabei unverändert in einem starken Maße von durch die Gesellschaft selbst nicht beeinflussbaren Preiskomponenten wie EEG-Umlage oder Netznutzungsentgelten bestimmt werden. Die Strategie der swb-Vertriebsgesellschaften, auch außerhalb Bremens und Bremerhavens in ausgewählten Gebieten Deutschlands Sondervertragskunden und Privatkunden zu akquirieren, war in 2014 erfolgreich und wird in 2015 fortgesetzt werden. Die Erfolgsfaktoren wie die konsequente persönliche Ansprache, Betreuung und Begleitung der Kunden werden beibehalten. Für das kommende Jahr gehen die Vertriebsgesell schaften beim Produkt Strom von leicht sinkenden Absätzen aus. Der Erdgasabsatz wird sich aufgrund der sehr warmen Witterung im Geschäftsjahr 2014 voraussichtlich erhöhen, wobei auslaufende Lieferverträge mit Vertriebspartnern auch zur Verringerung des Erdgasabsatzes führen können. Im Geschäftsfeld Wärme wird für das kommende Jahr von einem leicht ansteigendem Absatz ausgegangen; wobei das Risiko besteht, dass sich der Marktanteil von Fernwärme aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen rund um die Förderung von Eigenerzeugungsanlagen, dem möglichen Auftreten von Wettbewerbern als auch durch die aktuell attraktiven Erdgaspreise verringern kann. Trinkwasser wird aufgrund eines kontinuierlich sparsameren Verbrauchs einen moderaten Absatzrückgang zu verzeichnen haben. Die Absatzeinschätzung in Verbindung mit der Realisierung weiterer Prozessoptimierungsmaßnahmen lassen für die nahe Zukunft stabile, wenn auch Schwankungen unterworfene, Ergebnisbeiträge erwarten. Technische Dienstleistungen und Contracting swb Services AG & Co. KG ist für die kommenden Aufgaben gut gerüstet. Die bereits erreichten Auftragseingänge aus 2014 und die aktuell große Nachfrage nach individuellen Versorgungsmodellen werden in Verbindung mit der guten Marktpositionierung der Gesellschaft zu positiven Geschäftsimpulsen führen. KONZERNLAGEBERICHT Weiteres Wachstum erwartet die swb Services AG & Co. KG für 2015 in den bestehenden Markt- und Umfeld bedingungen im Contractinggeschäft und bei technischen Dienstleistungen. Dieses Wachstum soll durch neue Produkte und Dienstleistungen, wie zum Beispiel die autarke Versorgung von Wohnanlagen, Klein-BHKW und EQOO (Hausspeichersystem für PV-Anlagen) die gute Marktposition weiter ausbauen. Der Contracting-Markt wird kontinuierlich beobachtet und der Zukauf von Anlagen regelmäßig geprüft. Auch von einer zunehmenden Nachfrage nach Energieeffizienzdienstleistungen in Verbindung mit dem Leistungsportfolio ist auszugehen. Prognosebericht swb-Konzern Der swb-Konzern erwartet im Geschäftsjahr 2015 eine starke Verminderung der Umsatzerlöse gegenüber dem Berichtsjahr 2014 im Bereich der Stromvermarktung. Dies hängt ursächlich mit der veränderten vertraglichen Gestaltung mit einem Großkunden zusammen. Die Materialaufwendungen im Bereich der Stromvermarktung sinken überproportional aufgrund der vorgenannten vertraglichen Neugestaltung, so dass aus der Sparte Strom in 2015 ein deutlich verbesserter Ergebnisbeitrag zum EBIT zu erwarten ist. Die Umsatzerlöse aus der Erdgas- und Wärmevermarktung werden sich in 2015 – bedingt durch die sehr milde Witterung in 2014 – deutlich erhöhen. Für die Umsatzerlöse > Prognosebericht in den Bereichen Trinkwasser und Sonstiges sind moderate Erhöhungen geplant. Für die Abfallsparte werden relativ konstante Umsatzerlöse erwartet. Die Materialaufwendungen der genannten Sparten entwickeln sich korrespondierend zu den jeweiligen Umsatzerlösen. Insgesamt ist damit bei leicht steigenden Personal aufwendungen und ansonsten relativ konstanten sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen im Vergleich zum Berichtsjahr in 2015 sowie insbesondere aufgrund des Wegfalls von Abschreibungen auf die Kraftwerksblöcke 5 und 14 und der veränderten Zusammenarbeit mit einem Großkunden ein deutlicher Anstieg der wesentlichen Ertragskennzahlen (EBIT, Operatives EBIT und Jahresergebnis) zu erwarten. Die Investitionen verlaufen in 2015 und den Folgejahren konstant zum Geschäftsjahr 2014. Die Zinsaufwendungen werden in 2015 nur leicht gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 sinken, da die in 2014 durchgeführten Darlehenstilgungen insbesondere durch die Stille Einlage der Städte Bremen und Bremerhaven gegenfinanziert wurden. Für die nächsten Jahre wird von einer weiteren Abnahme der Mitarbeiterzahlen ausgegangen. Bremen, den 4. Februar 2015 (Dr. Köhne) (Poppe) (Schramm) Geschäftsbericht 2014 59 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang KONZERNABSCHLUSS Bei einer gesunkenen Bilanzsumme erhöhte sich der Anteil der langfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen um acht Prozentpunkte von 67,7 Prozent auf 75,7 Prozent. Die Eigenkapital quote verminderte sich um 7,4 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent – im Wesentlichen bedingt durch das niedrige Zinsniveau und die dadurch entstandene bilanzielle Auswirkung auf die Pensionsrückstellungen sowie der Dividendenausschüttung an den Anteilseigner. Dennoch weist der Konzern weiterhin eine stabile Finanz struktur aus. 62 Konzernbilanz 64 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 65 Gesamtergebnisrechnung 66 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 68 Konzern-Kapitalflussrechnung 69 Konzernanhang 60 Geschäftsbericht 2014 2014 in Mio. Euro Umsatzerlöse EBIT Konzernüberschuss Operativer Cashflow 1.458,4 49,7 6,5 112,4 Geschäftsbericht 2014 61 KONZERNABSCHLUSS > Konzernbilanz Konzernbilanz Bilanz swb-Konzern AKTIVA in TEUR Anhang 31.12.2014 31.12.2013 5 6 7 8 9 10 46.688 1.174.634 1.002 12.933 125.095 496 469 48.825 1.410.142 51.169 1.208.148 1.010 21.529 79.766 674 581 0 1.362.877 41.712 220.890 33.857 49.976 107.272 453.707 40.964 348.082 48.009 42.832 170.650 650.537 1.863.849 2.013.414 Langfristige Vermögenswerte (> 1 Jahr) Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Anteile an assoziierten Unternehmen Finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Ertragsteuern Sonstige Vermögenswerte Aktive latente Steuern 11 Kurzfristige Vermögenswerte (< 1 Jahr) Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Vermögenswerte Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Summe Vermögenswerte 62 Geschäftsbericht 2014 12 13 14 15 KONZERNABSCHLUSS > Konzernbilanz Bilanz swb-Konzern PASSIVA in TEUR Eigenkapital Anhang 31.12.2014 31.12.2013 117.459 117.459 16 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage 109.288 -105.258 -3.653 6.452 124.288 1.981 126.269 109.288 48.344 -17.917 26.131 283.305 1.983 285.288 17 18 19 20 11 21 118.114 112.853 45.141 870.291 0 226.400 1.372.799 161.987 113.780 32.164 683.904 8.184 1.616 1.001.635 22 17 18 19 20 23 21 143.820 60.107 7.232 10.040 29.753 11.740 102.089 364.781 265.460 309.665 6.885 18.305 29.630 12.347 84.199 726.491 1.863.849 2.013.414 Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen Konzernjahresergebnis Auf Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Langfristige Verbindlichkeiten (> 1 Jahr) Finanzschulden Baukostenzuschüsse Rückstellungen Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer Passive latente Steuern Sonstige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten (< 1 Jahr) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzschulden Baukostenzuschüsse Rückstellungen Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern Sonstige Verbindlichkeiten Summe Eigenkapital und Verbindlichkeiten Geschäftsbericht 2014 63 KONZERNABSCHLUSS > Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Gewinn- und Verlustrechnung swb-Konzern TEUR Erlöse Stromsteuer Energiesteuer Umsatzerlöse Anhang 2014 2013 24 1.531.717 -50.938 -22.341 1.458.438 1.670.851 -50.425 -27.805 1.592.621 -1.105.662 -895.646 -210.016 352.776 -1.209.340 -1.006.733 -202.607 383.281 Materialaufwand Materialeinsatz Bezogene Leistungen Rohergebnis Sonstige betriebliche Erträge 25 68.400 65.448 Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung Abschreibungen und Wertberichtigungen Sonstige betriebliche Aufwendungen 26 -185.394 -138.025 -178.107 -135.236 -47.369 -113.477 -77.611 -42.871 -92.141 -100.606 44.694 2.286 2.697 49.677 77.875 1.097 3.156 82.128 -36.552 5.669 -42.221 -34.395 5.426 -39.821 13.125 -6.670 6.455 6.452 2 30,76 47.733 -21.675 26.058 26.131 -73 124,17 Betriebsergebnis Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen EBIT Finanzergebnis Finanzerträge Finanzaufwendungen Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Konzernjahresergebnis davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 64 Geschäftsbericht 2014 27 8 28 29 KONZERNABSCHLUSS > Gesamtergebnisrechnung Gesamtergebnisrechnung Gesamtergebnisrechnung swb-Konzern TEUR 2014 2013 Konzernjahresergebnis 6.455 26.058 -12.137 1.524 22.409 11.796 -25.856 9.957 32.207 16.308 -3.775 -5.218 17.472 -11.231 14.262 20 6.510 17.620 -180.338 57.689 -122.649 -7.718 2.470 -5.248 -108.387 -101.932 -101.934 2 12.372 38.430 38.502 -73 In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis: Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von zu Sicherungszwecken eingesetzten derivaten Finanzinstrumenten In der laufenden Periode entstandene Verluste Umgliederungsbeträge in die Gewinn- und Verlustrechnung Verrechnung mit Anschaffungskosten Steueraufwendungen Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen Anteil des sonstigen Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis: Gewinne/Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne Steueraufwendungen Ergebnisneutrale Bestandteile des Periodenerfolgs nach Steuern Gesamtperiodenerfolg nach Steuern davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile Geschäftsbericht 2014 65 KONZERNABSCHLUSS > Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Eigenkapitalveränderungsrechnung swb-Konzern TEUR Stand am 1.1.2013 Änderungen von Rechnungslegungsmethoden Stand am 1.1.2013 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Rücklage für Cashflow Hedges 117.459 109.288 -29.247 117.459 109.288 -29.247 Umgliederung Konzernjahresüberschuss 2012 Ergebnisneutrale Bestandteile des Periodenerfolgs nach Steuern Konzernjahresüberschuss Gesamtes Periodenergebnis Dividendenzahlung für 2012 Stand am 31.12.2013/1.1.2014 11.089 11.089 117.459 109.288 Umgliederung Konzernjahresüberschuss 2013 Ergebnisneutrale Bestandteile des Periodenerfolgs nach Steuern Konzernjahresüberschuss Gesamtes Periodenergebnis -18.158 8.021 8.021 Dividendenzahlung für 2013 Stand am 31.12.2014 66 Geschäftsbericht 2014 117.459 109.288 -10.137 KONZERNABSCHLUSS Rücklage für zur eräußerung verV fügbare finanzielle Vermögenswerte Rücklage aus at-equityBeteiligungen 17.678 -23.967 17.678 -23.967 20 6.510 20 > Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Gewinnrücklagen Konzernjahresergebnis Nicht beherrschende Anteile 183.987 -109.700 30.351 -49 2.074 30.302 -30.302 6.510 -5.248 26.131 26.131 -73 -73 12.371 26.058 38.429 17.698 -17.457 -50.997 48.344 26.131 -18 1.983 -51.015 285.288 17.472 -11.229 26.131 -122.649 17.472 -11.229 -122.649 2 2 -108.385 6.454 -101.931 -4 -57.088 1.981 126.269 74.287 -5.248 30.302 -26.131 6.452 6.452 -57.084 35.170 -28.686 -105.258 2.074 6.452 Konzerneigenkapital 407.623 -109.749 297.874 Geschäftsbericht 2014 67 KONZERNABSCHLUSS > Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Kapitalflussrechnung swb-Konzern TEUR Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Abschreibungen und Wertberichtigungen Zuschreibungen Auflösung von Baukostenzuschüssen Gezahlte Zinsen Erhaltene Zinszahlungen Ertragsteuerzahlungen /-erstattungen Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Zahlungsunwirksame Veränderungen der Rückstellungen Ergebniswirksame Veränderung aus der at-equity-Bewertung Zahlungsunwirksames Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge Veränderung der Vorräte Veränderung der Forderungen und sonstiger Aktiva Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstiger Passiva I. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen II. Cashflow aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten Auszahlungen zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten Aus-/Einzahlungen aus der Tilgung/Aufnahme von Cash-Pool-Verbindlichkeiten Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanz-Leasingverbindlichkeiten Auszahlungen zur Tilgung von Finanz-Leasingverbindlichkeiten Dividendenzahlungen III. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe I. bis III.) Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode 68 Geschäftsbericht 2014 2014 2013 49.677 113.700 -1.450 -7.210 -16.261 2.632 -10.195 906 22.311 2.345 -14.145 20.972 -747 130.063 -180.160 112.438 82.127 93.456 0 -7.055 -13.965 2.808 -11.034 184 9.606 2.579 -626 -9.791 2.761 -79.030 53.487 125.507 6.629 233 -1.342 3.012 -64.505 105 -5.593 -61.461 8.235 0 -1.039 1.026 -87.956 394 -4.234 -83.574 247.798 -305.289 349 0 -126 -57.087 -114.355 33.292 -22.364 3.597 2 -126 -51.015 -36.614 -63.378 170.650 107.272 5.319 165.331 170.650 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Konzernanhang 1 INFORMATIONEN ZUM KONZERN Die Geschäftsaktivitäten der swb AG und ihrer Tochtergesellschaften konzentrieren sich auf die Erbringung von Energie-, Wasser- und Entsorgungsdienstleistungen, insbesondere die Versorgung mit Energie und Trinkwasser in den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven und deren Umland. Dazu gehören: >die Erzeugung, die Gewinnung, der Bezug, die Fortleitung und der Verkauf von Strom, Wärme, Erdgas und Wasser, > die Errichtung und der Betrieb der hierfür erforderlichen Anlagen, >die Beratung, Förderung und kooperative Errichtung und der Betrieb von Anlagen oder Einrichtungen zur Verminderung des Bedarfs an Energie und Wasser, >Telekommunikationsdienstleistungen unter der Marke swb mit der Konzernschwester EWE TEL GmbH, Oldenburg, >die Verwertung der durch die Geschäftstätigkeit gebildeten besonderen Kenntnisse und >die Verwertung, die Behandlung, die Lagerung, die Sortierung, die Aufbereitung und die Vermarktung von Abfällen und anderen Stoffen sowie der Handel damit. Die EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, ist die direkte Muttergesellschaft der swb AG und hält 100 Prozent der Anteile am Grundkapital der swb AG, abzüglich einer Aktie, die bei der Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, einer 100-prozentigen Beteiligung der Freien Hansestadt Bremen, verblieben ist. Die swb AG ist die Muttergesellschaft des swb-Konzerns. Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine Aktiengesellschaft mit Sitz in der Theodor-Heuss-Allee 20, 28215 Bremen (Deutschland). Die Gesellschaft ist im Handelsregister beim Amtsgericht Bremen unter HRB 4428 eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 4. Februar 2015 vom Vorstand zur Veröffentlichung genehmigt. Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der swb AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2014. 2ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZUR ERSTELLUNG DES KONZERN ABSCHLUSSES Die Bilanzgliederung erfolgt nach der Fristigkeit der Vermögenswerte und Schulden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn ihre Realisation bzw. Tilgung innerhalb des gewöhnlichen Verlaufs des Geschäftszyklus des Unternehmens erwartet wird, sie primär zu Handelszwecken gehalten werden oder ihre Realisation bzw. Tilgung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet wird. Innerhalb von zwölf Monaten rückforderbare Verbindlichkeiten werden immer als kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Entsprechend werden Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie nicht als kurzfristig klassifiziert werden. Geschäftsbericht 2014 69 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Neben der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Gesamtergebnisrechnung, die Kapitalflussrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert dargestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz werden einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst. Sie werden im Anhang erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden. 2.1 ÜBEREINSTIMMUNGSERKLÄRUNG Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU verabschiedet sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. 2.2 ÄNDERUNGEN VON RECHNUNGSLEGUNGSSTANDARDS, BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit nachfolgend aufgelisteten Ausnahmen. Neue und überarbeitete Standards Der IASB hat Änderungen bei bestehenden IFRS sowie neue IFRS veröffentlicht: > IFRS 10 Konzernabschlüsse IFRS 10 ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse zur Konzernrechnungslegung und beinhaltet Fragestellungen, die bislang in SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften geregelt wurden. IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungs konzept, welches auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften Anwendung findet. Die mit IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der bisherigen Rechtslage erhebliche Ermessensausübung des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschuss einzubeziehen sind. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung des Standards führt zu keiner Anpassung des Konsolidierungskreises. >IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen/IFRS 12 Angaben zu Anteilen/IAS 28 Anteile an assozi ierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Mit der Verabschiedung von IFRS 11 und IFRS 12 wurde IAS 28 in „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ umbenannt und der Regelungsbereich, der sich bislang auf die assoziierten Unternehmen beschränkte, auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung des Standards hat keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss. > IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen Der Standard regelt einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27 geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, welche sich bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie für strukturierte Unternehmen. Des Weiteren werden neue Angabeerfordernisse formuliert. Der Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung des Standards hat keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss. 70 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang > IAS 27 Einzelabschlüsse Mit der Verabschiedung von IFRS 10 und IFRS 12 beschränkt sich der Anwendungsbereich von IAS 27 allein auf die Bilanzierung von Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten und assoziierten Unternehmen in separaten Einzelabschlüssen eines Unternehmens. Der Konzern stellt einen solchen Einzelabschluss nicht auf. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung des Standards hat keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss. > Änderung von IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten – Angaben zum erzielbaren Be trag für nicht finanzielle Vermögenswerte Diese Änderung beseitigt die unbeabsichtigten Folgen von IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ für die Angabepflichten gemäß IAS 36. Darüber hinaus fordert die Änderung eine Angabe des erzielbaren Betrags der Vermögenswerte oder zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, für die unterjährig Wertminderungen oder Wertaufholungen erfasst wurden. Die Änderung ist rückwirkend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, sofern IFRS 13 auch angewandt wird. Der Konzern hat diese Änderung des IAS 36 für das Geschäftsjahr 2013 bereits vorzeitig angewandt, da die geänderten/zusätzlichen Angabepflichten, wie vom IASB beabsichtigt, nützliche Informationen liefern. Entsprechend wurden sie bei der Angabe zur Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten berücksichtigt. >Änderung von IFRS 32 und 39 Finanzinstrumente Die Änderungen in IAS 32 bezüglich Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und in IAS 39 bezüglich der Möglichkeit trotz Novation eines Derivats die Beendigung der Sicherungsbeziehung zu vermeiden, haben keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss. >IFRIC 21 Abgaben Die Interpretation stellt klar, wie Unternehmen von öffentlichen Behörden erhobene Abgaben (z.B. in Deutschland die Bankenabgabe) im IFRS-Abschluss künftig zu bilanzieren haben, insbesondere, zu welchem Zeitpunkt die aus der Abgabe resultierende Verbindlichkeit erstmals zu bilanzieren ist. Gemäß IFRIC 21 stellt die Tätigkeit, die von Gesetzes wegen zur Abgabepflicht führt, das den Ansatz dieser Verbindlichkeit auslösende Ereignis dar. IFRIC 21 tritt für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Erstanwendung erfolgt im Einklang mit den Vorschriften von IAS 8 „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler“, d. h. die Vorschriften werden rückwirkend angewendet. Die Anwendung der Interpretation hat keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss. >Verbesserungen zu IFRS (2010-2012) und (2011-2013) Der IASB veröffentlichte im Dezember 2013 einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS, bei denen es sich im Wesentlichen um Klarstellungen handelt. Diese Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss. Veröffentlichte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards Veröffentlichte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards werden nachfolgend aufgeführt. Diese Aufzählung bezieht sich auf veröffentlichte Standards und Interpretationen, bei denen der swb-Konzern nach vernünftigem Ermessen Auswirkungen auf die Angaben sowie Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der zukünftigen Anwendung erwartet. Der swbKonzern beabsichtigt, diese Standards anzuwenden, sobald sie verpflichtend anzuwenden sind. Geschäftsbericht 2014 71 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang > IFRS 9 Finanzinstrumente IFRS 9 „Finanzinstrumente“ enthält Vorschriften für den Ansatz und die Bewertung, Ausbuchung und Sicherungsbilanzierung. Der IASB hat die finale Fassung des Standards im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanzinstrumenten am 24. Juli 2014 veröffentlicht. Damit kann die bisher unter IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ vorgenommene Bilanzierung von Finanzinstrumenten nunmehr vollständig durch die Bilanzierung unter IFRS 9 ersetzt werden. Die nunmehr veröffentlichte Version von IFRS 9 ersetzt alle vorherigen Versionen. Die erstmalige verpflichtende Anwendung ist für Geschäftsjahre vorgesehen, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Vorbehaltlich lokaler Regelungen (wie etwa dem europäischen Endorsementverfahren) ist eine vorzeitige Anwendung zulässig. Innerhalb eines begrenzten Zeitraums können vorherige Versionen von IFRS 9 vor zeitig angewendet werden (sofern nicht schon geschehen), vorausgesetzt, das diesbezüglich relevante Datum der erstmaligen Anwendung liegt vor dem 1. Februar 2015. Durch IFRS 9 nicht ersetzt werden jedoch die Regelungen für einen Portfolio-Fair-Value-Hedge gegen Zinsänderungsrisiken gemäß IAS 39. Der ursprünglich diesen Themenbereich betreffende Teil des IFRS 9-Projekts wurde als gesondertes Projekt der IASB-Agenda unter dem Stichwort „Macro Hedges“ weiterverfolgt, da damit höhere zeitliche Anforderungen einhergingen und mit einem kurzfristigen Abschluss des Projekts nicht gerechnet wurde. Vor diesem Hintergrund besteht die Möglichkeit, weiterhin wahlweise die Regelungen zum Portfolio-Fair-Value-Hedge gegen Zinsänderungsrisiken anzuwenden oder gar die Abbildung von Sicherungsbeziehungen gemäß den allgemeinen Regelungen von IAS 39 vorzunehmen. Die Auswirkungen des Standards auf den swb-Konzernabschluss werden derzeit geprüft. > IFRS 10 Konzernabschlüsse/IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschafts unternehmen (Änderungen) Der IASB hat Änderungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ und IAS 28 „Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ im Hinblick auf die Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture verabschiedet. Die Änderungen beinhalten Anwendungsleitlinien zu der Frage, in welchem Umfang nicht realisierte Gewinne oder Verluste aus Transaktionen mit Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture im Jahresabschluss des Investors zu erfassen sind. Dabei kommt es insbesondere darauf an, ob die betroffenen Vermögenswerte Geschäftsbetriebe im Sinne des IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ darstellen. Sofern die Transaktion einen Geschäftsbetrieb betrifft, erfolgt eine vollständige Erlöserfassung beim Investor. Betrifft die Transaktion nur die Veräußerung von Vermögenswerten, welche keinen Geschäftsbetrieb darstellen, so ist eine Teilerfolgserfassung vorzunehmen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen, anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist vorbehaltlich eines Endorsements durch die EU zulässig. Die Änderung der Standards wird keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss haben. > IFRS 10 Konzernabschlüsse/IFRS 12 Angaben zu Anteilen/IAS 28 Anteile an assoziierten Unter nehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Änderungen) Der IASB hat im Juli 2012 Änderungen an den Standards IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 verabschiedet. Mit den Änderungen wird die Anwendung der Konsolidierungsausnahme, wenn das Mutterunternehmen die Definition einer Investmentgesellschaft erfüllt, klargestellt. Es wird nunmehr explizit bestätigt, dass die Ausnahme von der Erstellung eines Konzernabschlusses für Tochterunternehmen einer Investmentgesellschaft gilt, die wiederum 72 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang selbst Mutterunternehmen sind. Ein Tochterunternehmen, das Dienstleistungen erbringt, die sich auf die Anlagetätigkeit des Mutterunternehmens beziehen (investment-related services), ist nicht zu konsolidieren, wenn das Tochterunternehmen selbst eine Investmentgesellschaft ist. Ebenso ist eine Vereinfachung bei der Anwendung der Equity-Methode für Unternehmen möglich, die selbst keine Investmentgesellschaften sind, jedoch Anteile an einem assoziierten Unternehmen halten, das eine Investmentgesellschaft ist. Investmentgesellschaften, die alle ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewerten, haben die nach IFRS 12 vorgeschriebenen Angaben zu Investmentgesellschaften zu leisten. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden. Die Änderungen der Standards werden keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss haben. >IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen (Änderungen) Die Änderungen beinhalten zusätzliche Leitlinien, die klarstellen, dass ein Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“ darstellt, nach den Vorschriften von IFRS 3 (d.h. nach der Erwerbsmethode und anderer relevanten Standards) zu bilanzieren sind. Es wird nunmehr klargestellt, dass bei einem Zuerwerb zusätzlicher Anteile an einer weiteren gemeinschaftlichen Tätigkeit keine Neubewertung der zuvor bereits gehaltenen Anteile vorzunehmen ist. Stehen die gemeinschaftlich tätigen Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung (common control) eines (ultimativen) Mutterunternehmens, sind diese Änderungen nicht anzuwenden. Die Änderungen des Standards treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die Änderung des Standards wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss haben. > IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Im Mai 2014 hat das IASB den neuen Standard IFRS 15 zur Umsatzrealisierung veröffentlicht. Zielsetzung des neuen Standards ist es, die Vielzahl der bisher in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen für die Erlöserfassung aus Verträgen mit Kunden zusammenzuführen und zu ersetzen. In IFRS 15 werden einheitliche Vorgaben festgelegt, die für alle Branchen und für alle Arten von Umsatztransaktionen anwendbar sind, und somit die globale Vergleichbarkeit der von Unternehmen ausgewiesenen Umsatzerlöse verbessern sollen. Mit Hilfe eines fünfstufigen Rahmenmodells wird die Frage geklärt, über welchen Zeitraum oder zu welchem Zeitpunkt in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Darüber hinaus erweitert der neue Standard die erforderlichen Anhangangaben. IFRS 15 ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist erlaubt, sobald die Übernahme der Änderungen durch die EU erfolgt ist. Der swb-Konzern befindet sich in Prüfung, welche Auswirkungen die Erstanwendung des Standards haben wird, sofern der Standard von der EU in dieser Form übernommen wird. > IAS 1 Darstellung des Abschlusses Der IASB hat Änderungen an IAS 1 verabschiedet. Die Änderungen sollen Verbesserungen der Finanzberichterstattung in Bezug auf die Anhangangaben darstellen. Folgende Änderungen hat der IASB an IAS 1 vorgenommen: • Stärkerer Fokus auf dem Grundsatz der Wesentlichkeit •Weitere Untergliederung der Mindestgliederungsposten in der Bilanz sowie Ausweis von Zwischensummen •Größere Flexibilität bei der Erstellung des Anhangs in Bezug auf die Reihenfolge der An gaben •Aufhebung der Vorgaben in IAS 1 in Bezug auf die Identifizierung bedeutender Bilanzierungsund Bewertungsmethoden als Bestandteil der Anhangangaben Geschäftsbericht 2014 73 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die Änderung der Standards führen voraussichtlich zu Änderungen in den Anhangangaben im swb-Konzernabschluss. > IAS 16 Sachanlagen/IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte (Änderungen) Die Änderungen in den beiden Standards beinhalten Leitlinien, welche Methoden für die Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten verwendet werden können. Danach ist die umsatzbasierte Methode keine zulässige Abschreibungsmethode gem. IAS 16 und IAS 38. Die Änderungen sind prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die Änderung des Standards wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss haben. > IAS 16 Sachanlagen/IAS 41 Landwirtschaft (Änderungen) Bislang wurden nach IAS 41 biologische Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Dahinter stand der Gedanke, dass die biologische Transformation derartiger Vermögenswerte am ehesten durch eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abgebildet wird. Fruchttragende Pflanzen hingegen sind biologische Vermögenswerte, die – sobald sie ausgewachsen sind – einzig zu dem Zweck der Fruchtziehung gehalten werden. Da ausgewachsene fruchttragende Pflanzen nicht mehr wesentlichen Transformationen unterliegen, ähneln diese Produktionsanlagen. Fruchttragende Pflanzen sind folglich wie Sachanlagen gemäß IAS 16 zu bilanzieren, entweder nach dem Anschaffungs- oder dem Neubewertungsmodell. Ihre Früchte unterliegen weiterhin einer Bilanzierung gemäß IAS 41. Diese Änderungen sind retrospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Die Änderung des Standards hat keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss. >Verbesserungen zu IFRS (2012-2014) Der IASB veröffentlichte im September 2014 im Rahmen des Annual Improvement Project 20122014 eine Reihe von kleinen Änderungen verschiedener IFRS, bei denen es sich im Wesentlichen um Klarstellungen oder um vergleichsweise kleine, nicht beabsichtigte Konsequenzen, Konflikte oder übersehene Punkte, die berichtigt werden, handelt. Diese Änderungen werden keine Auswirkungen auf den swb-Konzernabschluss haben. 2.3 KONSOLIDIERUNG Tochterunternehmen Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen die swb AG die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat, regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 Prozent. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden die Existenz und die Auswirkungen von Stimmrechtsvereinbarungen berücksichtigt. Im Einzelfall kann trotz vorliegender Stimmrechtsmehrheit aufgrund vertraglicher Vereinbarungen keine Kontrolle ausgeübt werden. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist. In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 der swb AG sind neben der swb AG 20 (Vorjahr: 20) Tochterunternehmen einbezogen. Im Geschäftsjahr haben sich keine Veränderungen am Konsolidierungskreis ergeben. Konzerninterne Transaktionen und unrealisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Unrealisierte Verluste werden ebenso eliminiert, es sei denn, es liegen Anzeichen für eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts vor. Bei den Konsolidierungsvorgängen werden ertragsteuerliche Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht. 74 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Verluste werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugeordnet, wenn dies zu einem negativen Saldo führt. Verliert das Mutterunternehmen die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, > b ucht es die Vermögenswerte (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert) und die Schulden des Tochterunternehmens aus, > b ucht es den Buchwert aller Anteile ohne beherrschenden Einfluss an dem ehemaligen Tochterunternehmen aus, > bucht es die im Eigenkapital kumulierten Umrechnungsdifferenzen aus, > erfasst es den beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung, > erfasst es den Zeitwert der verbleibenden Beteiligung, > erfasst es Ergebnisüberschüsse bzw. –fehlbeträge in der Gewinn- und Verlustrechnung, > g liedert es die auf das Mutterunternehmen entfallenden Bestandteile des sonstigen Ergebnisses in die Gewinn- und Verlustrechnung oder soweit vorgeschrieben in die Gewinnrücklagen um. Beteiligungen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Einzelnen und insgesamt unwesentlich sind, werden nicht konsolidiert. Eine Einzelaufstellung der mit dem swb-Konzern verbundenen Unternehmen befindet sich unter „38 Anteilsbesitzliste“. Assoziierte Unternehmen Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die swb AG maßgeblichen Einfluss ausübt, aber keine Kontrolle besitzt; regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 Prozent und 50 Prozent. Im Konzern sind die assoziierten Unternehmen ab dem Erwerbszeitpunkt nach der Equity-Methode bilanziert und erstmalig mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Der Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen beinhaltet auch den beim Erwerb entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen. Trotz Stimmrechtsmehrheit ist es dem Konzern nicht möglich, bei der Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen (HVE), und der hanseWasser Bremen GmbH, Bremen (hWB), die Kontrolle auszuüben. Der Grund dafür ist, dass die Minderheitsrechte der Stadt Bremen so weitreichend sind, dass die beherrschende Stellung der HVE und somit auch der swb AG gehemmt ist. Da jedoch ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, wird die HVE als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Die hWB wiederum wird als assoziiertes Unternehmen bei der HVE berücksichtigt. Weiterhin erfolgt auch die Einbeziehung der Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen (GKB), als assoziiertes Unternehmen, obgleich eine Mehrheitsbeteiligung besteht. Die Kontrolle über die GKB ist swb nicht möglich, da bei wesentlichen Beschlüssen eine qualifizierte Mehrheit notwendig ist. Geschäftsbericht 2014 75 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Mit Anwendung des IFRS 10 und IFRS 11 stellen die GKB, die HVE und die hWB jeweils Joint Ventures dar, welche nach der Equity-Methode zu bilanzieren sind. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen assoziierten Unternehmen werden nach einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Bilanzstichtag der assoziierten Unternehmen ist der 31. Dezember 2014. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst; der Anteil an Veränderungen der ergebnisneutralen Bestandteile der assoziierten Unternehmen wird im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden mit dem Beteiligungsbuchwert verrechnet. Sofern Verlustanteile des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen dem Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen inklusive anderer ungesicherter Forderungen entsprechen bzw. diesen übersteigen, erfasst der Konzern keine weiteren Verluste, es sei denn, er ist für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet. Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt der Konzern, ob es erforderlich ist, einen zusätzlichen Wertminderungsaufwand für die Anteile des Konzerns an assoziierten Unter nehmen zu erfassen. Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob objektive Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Anteil an einem assoziierten Unternehmen wertgemindert sein könnte. Ist dies der Fall, so wird die Differenz zwischen dem erzielbaren Betrag des Anteils am assoziierten Unternehmen und dem Buchwert des Anteils am assoziierten Unternehmen als Wertminderungsaufwand erfolgswirksam erfasst. Bei Verlust des maßgeblichen Einflusses bewertet der Konzern alle Anteile, die er am ehemaligen assoziierten Unternehmen behält, zum beizulegenden Zeitwert. Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert des Anteils am assoziierten Unternehmen zum Zeitpunkt des Verlusts des maßgeblichen Einflusses und dem beizulegenden Zeitwert des behaltenen Anteils sowie den Veräußerungserlösen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine Einzelaufstellung der assoziierten Unternehmen des swb-Konzerns befindet sich unter „38 Anteilsbesitzliste“. Sonstige Beteiligungen Kann kein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden, sind die Anteile an Unternehmen in Übereinstimmung mit IAS 39 zu bilanzieren. Bei Beteiligungen, an denen der swb-Konzern direkt oder indirekt 20 Prozent oder mehr der Stimmrechte hält und die gemäß IAS 39 als finanzielle Vermögenswerte berücksichtigt sind, besteht kein wesentlicher Einfluss auf die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen. 2.4 WÄHRUNGSUMRECHNUNG Der Konzernabschluss wird in der Währung Euro (EUR) aufgestellt, welche sowohl die funktionale als auch die Berichtswährung aller Konzerngesellschaften ist. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend Euro (TEUR) auf- oder abgerundet. Fremdwährungstransaktionen werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der Geschäftsvorfall erstmalig ansetzbar ist, mit dem jeweils gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerech- 76 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang net. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet. Differenzen aus der Abwicklung oder Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäfts vorfalls umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist. Zur Währungsumrechnung wurde ein Devisenkurs (Mittelkurs per 31. Dezember 2014) von 1 EUR = 1,3285 USD (Vorjahr: 1,3767 USD) angewandt. 3 WESENTLICHE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Den Jahresabschlüssen der in den Konzern einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Wertansätze, die auf steuerrechtlichen Vorschriften beruhen, werden nicht in den Konzernabschluss übernommen. Die Einzel abschlüsse der konsolidierten Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der fortgeführten historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten, eingeschränkt durch zum beizulegenden Zeitwert angesetzte finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten (inklusive derivativer Finanzinstrumente). 3.1 UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE UND GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE Unternehmenszusammenschlüsse Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Erwerber die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum ent sprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst. Erwirbt der Konzern ein Unternehmen, beurteilt er die geeignete Klassifizierung und Designation der finanziellen Vermögenswerte und übernommenen Schulden in Übereinstimmung mit den Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und am Erwerbszeitpunkt vorherrschenden Bedingungen. Dies beinhaltet auch eine Trennung der in Basisverträgen eingebetteten Derivate. Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt, zu welchem Kontrolle erlangt wird, neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Geschäftsbericht 2014 77 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die vereinbarte bedingte Gegenleistung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer bedingten Gegenleistung, die einen Vermögenswert oder eine Schuld darstellt, werden in Übereinstimmung mit IAS 39 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gegenleistung über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen. Liegt diese Gegenleistung unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die vom Unternehmenszusammenschluss erwartungs gemäß profitieren werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet werden. Wenn ein Geschäfts- oder Firmenwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet wurde und ein Geschäftsbereich dieser Einheit veräußert wird, wird der dem veräußerten Geschäftsbereich zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert als Bestandteil des Buchwerts des Geschäftsbereichs bei der Ermittlung des Ergebnisses aus der Veräußerung dieses Geschäftsbereichs berücksichtigt. Der Wert des veräußerten Anteils des Geschäfts- oder Firmenwerts wird auf der Grundlage der relativen Werte des veräußerten Geschäftsbereichs und des verbleibenden Teils der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt. 3.2 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten von im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die immateriellen Vermögens werte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Kosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten für den Erwerb bzw. die Herstellung von „qualifizierten“ Vermögenswerten werden als Anschaffungskosten aktiviert. Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit un bestimmter Nutzungsdauer differenziert. Immaterielle Vermögensgegenstände mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauern liegen zwischen vier Jahren (für Software) und je nach Vertragslaufzeit 78 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang bis zu 33 Jahren für geleistete Baukostenzuschüsse und Nutzungsrechte. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahingehend geprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird eine Änderung der Einschätzung von einer unbestimmten Nutzungsdauer zur begrenzten Nutzungsdauer auf prospektiver Basis vorgenommen. Wesentliche immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer liegen im Konzern nicht vor. Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende jedes Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst. Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Abschreibungen und Wertberichtigungen“ ausgewiesen. Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Ein immaterieller Vermögenswert, der aus der Entwicklung eines einzelnen Projekts entsteht, wird nur dann aktiviert, wenn der Konzern die technische Realisierbarkeit zur Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, damit dieser zur internen Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung steht, sowie die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen, nachweisen kann. Ferner muss der Konzern die Generierung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert, die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Vollendung des Vermögenswerts und die Fähigkeit, die dem Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig ermitteln zu können, belegen. Emissionsrechte Der swb-Konzern hat bisher jährlich unentgeltlich Emissionsrechte im Rahmen des europäischen Systems für den Handel mit Emissionszertifikaten erhalten. Bis 2012 wurden Zertifikate sowohl für Anlagen der Stromproduktion als auch für die Wärmeproduktion kostenlos zugeteilt. Seit 2013 erfolgt eine kostenlose Zuteilung von Zertifikaten nur noch für Anlagen der Wärmeproduktion. Der Konzern ist zur Abgabe von einer dem Emissionsausstoß bei der Strom- und Wärmeproduktion im Vorjahr entsprechenden Menge an Emissionsberechtigungen verpflichtet. Emissionsrechte (CO2-Zertifikate) werden als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen. Die dem swb-Konzern unentgeltlich zugeteilten Emissionsrechte werden im Ausgabezeitpunkt mit einem Wert von Null EUR angesetzt. Die Zugangsbewertung bei entgeltlichem Erwerb erfolgt mit den Anschaffungskosten, die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die beschafften Emissionsrechte werden nach Verwendungszweck unterschieden. Für die am Bilanzstichtag vorhandenen Emissionsrechte, die im Folgejahr nach Maßgabe des effektiven Verbrauchs zurückzugeben sind, ist eine Verbindlichkeit zu bilden. Bewertet wird diese mit den fortgeführten Anschaffungskosten der vorhandenen Rechte. Sofern sich am Bilanzstichtag eine Unterdeckung an Emissionszertifikaten ergibt, wird eine Rückstellung in Höhe des Marktwerts der noch zu beschaffenden Emissionsrechte gebildet. Zusätzlich werden Emissionsrechte zu Handelsaktivitäten im Rahmen von Preis- und Mengenoptimierungen gehalten; diese werden am Bilanzstichtag in Höhe des Marktpreises bewertet. Geschäftsbericht 2014 79 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 3.3 ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte langfristige Vermögenswerte sind mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und der Vermögenswert im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Das Management muss die Veräußerung beschlossen haben, die erwartungsgemäß innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung für eine Erfassung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen muss. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. 3.4 SACHANLAGEN Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten einschließlich bestehender, zum Barwert bewerteter Rekultivierungs- und Entfernungsverpflichtungen, abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und/oder kumulierter Wertminderungsaufwendungen. Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis einschließlich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Rabatte, Boni und Skonti werden vom Kaufpreis abgezogen. Bei selbsterstellten Sachanlagen werden die Herstellungskosten anhand der direkt zurechenbaren Einzelkosten und Gemeinkosten ermittelt. Fremdkapitalkosten für den Erwerb bzw. die Herstellung von „qualifizierten“ Vermögenswerten werden als Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts oder – sofern einschlägig – als separater Vermögenswert erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Alle anderen Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind. Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus dem Abgang des Vermögenswerts resultierenden Gewinne und Verluste werden als Differenz aus Nettoveräußerungserlösen und Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst. Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft und bei Bedarf prospektiv ab dem Beginn des Jahres der Neuschätzung angepasst. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Bei allen weiteren Vermögenswerten werden die planmäßigen Abschreibungen linear pro rata temporis vorgenommen. Den Abschreibungen liegen die geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zugrunde. Die Nutzungsdauer 80 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang orientiert sich an der Art des Vermögenswerts sowie an rechtlichen oder vertraglichen Beschränkungen. Gebäude Anlagen und Maschinen Leitungsnetze und Hausanschlüsse Betriebs- und Geschäftsausstattung 30 Jahre 10-41 Jahre 6-55 Jahre 4-20 Jahre Zuschüsse Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllen wird. Öffentliche und private Zuwendungen für Investitionen werden von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgesetzt. Baukostenzuschüsse Baukostenzuschüsse erhält der swb-Konzern für Strom-, Erdgas-, Wasser- und Wärme anschlüsse. Die Baukostenzuschüsse werden nach dem IFRIC 18 passiviert und analog zu den bezuschussten Anlagegütern über den Zeitraum der Nutzungsdauer aufgelöst. Die Auflösung erfolgt in den Umsatzerlösen. 3.5 ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien werden solche Immobilien behandelt, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten und nicht zur Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt werden. Im Konzern dienen derzeit alle als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausschließlich der Erzielung von Mieteinnahmen. Die Erstbewertung erfolgt bei Zugang mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, einschließlich Transaktionskosten. In der Folgebewertung werden die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien mit den historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen angesetzt. Die als Finanzinvestition gehaltenen Gebäude werden linear über 30 Jahre abgeschrieben. Grund stücke werden nicht abgeschrieben. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder wenn sie dauerhaft nicht mehr genutzt werden und kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus ihrem Abgang mehr erwartet wird. Gewinne oder Verluste aus der Stilllegung oder dem Abgang einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie werden erfolgswirksam im Jahr der Stilllegung oder Veräußerung erfasst. Für die im Anhang anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien liegen bezüglich der swb Bremerhaven GmbH sowie der wesernetz Bremerhaven GmbH (vormals: swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG) Verkehrswertgutachten vom 27. April 2007 vor. Die entsprechenden Werte werden nach der Ertragswertmethode gemäß der Verordnung über Grundsätze für die Ermittlung der Verkehrswerte von Grundstücken (Wertermittlungsverordnung mit den Anlagen Wert V und Wert R) durch den Fachbereich Liegenschaften der swb AG intern überprüft. Die Bewertung wird regelmäßig durchgeführt. Geschäftsbericht 2014 81 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die beizulegenden Zeitwerte für Grundstücke und Gebäude der swb AG basieren auf Verkehrswertgutachten, die von dem Gutachterausschuss für Grundstücke des Landes Bremen (GeoInformation/ehemals Katasteramt) am 8. August 2014 erstellt worden sind. Dieser Gutachterausschuss ist als unabhängiger Gutachter anerkannt. Die vorgenannten Gutachten wurden nach der Ertragswertmethode erstellt. Es erfolgt eine interne Fortschreibung sowie eine Überprüfung, ob sich die in den Gutachten verwendeten Parameter wesentlich geändert haben. 3.6 WERTMINDERUNGEN VON NICHT FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob nicht finanzielle Vermögenswerte wertgemindert sein könnten. Die jährliche Beurteilung erfolgt jeweils zum 30. September. Hierzu nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags des jeweiligen Vermögenswerts vor. Zur Bestimmung des erzielbaren Betrags werden im swb-Konzern zahlungsmittelgenerierende Einheiten gebildet, das heißt, die Vermögenswerte werden auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat ermittelt werden können. Ein eventuell vorhandener Geschäfts- oder Firmenwert wird dabei der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet. Die Struktur der ZGEs ist gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben und umfasst die folgenden Einheiten: „Stromnetz“, „Gasnetz“, „Wärmenetz“, „Wassernetz“, „konventionelle Erzeugung“, „Entsorgung“, „Biogasanlagen“ sowie die einzelnen Windenergieanlagen. Siehe hierzu auch Anhang „6 Sachanlagen“. Als erzielbarer Betrag wurde der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten („Fair value less cost to sell“) ermittelt. Hierbei wurde mittels eines Discounted-Cashflow-Verfahrens (DCF-Verfahren) der Barwert der zukünftigen freien Zahlungsmittelüberschüsse bestimmt. Dieser Barwert wurde um 1,0 Prozent gemindert, um die fiktiven Veräußerungskosten zu berücksichtigen. Die DCF-Betrachtung setzt hierbei grundsätzlich auf der genehmigten Planung (aktuell 2015 2017) auf. Sofern es sich um einen Vermögenswert mit nicht endlicher Nutzungsdauer handelt, schließt hieran ein Normaljahr als Basis für die ewige Rente an. Die vom swb-Konzern berücksichtigten Planungen basieren in der ewigen Rente insbesondere auf den Strompreis-/Spreadprämissen eines externen Gutachters (Prognos-Gutachten). Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer ZGE den jeweils erzielbaren Betrag, so ist der Vermögenswert wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Sofern die ZGE einen Geschäfts- oder Firmenwert umfasst, wird zuerst dieser abgeschrieben, bevor die in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zusammengefassten Vermögenswerte im Verhältnis zur Wertminderung der ZGE abgeschrieben werden. Grundannahmen für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten Bei folgenden, der Berechnung der beizulegenden Zeitwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten im Netz-, Erzeugungs- und Abfallbereich zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten: Netzentgelte, Strom-, Erdgas- und Abfallpreise – Die den zahlungsmittelgenerierenden Ein heiten zugeordneten Umsatzerlöse werden anhand der zum Abschlusszeitpunkt vorhandenen Informationen über die weitere Entwicklung des regulatorischen Umfelds sowie der zukünftigen Strom-, Erdgas- bzw. Abfallpreisentwicklung geschätzt. 82 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Spreadentwicklung und Kapazität (ZGE Konventionelle Erzeugung) – Der Spread ergibt sich als Differenz aus den Stromerlösen und den Einsatzstoffkosten für Gas bzw. Kohle sowie Emissionszertifikate. Der erwartete Spread basiert überwiegend auf bereits abgeschlossenen Verträgen bzw. Terminmarktpreisen, die für die ewige Rente anhand des zugrunde gelegten Gutachtens fortgeschrieben wurden. Der Kraftwerkseinsatz hängt dabei auch von den erzielbaren Spreads ab. Hinsichtlich der Kapazitäten nimmt das Management Schätzungen vor. Als Basis für die ewige Rente wurde eine nach Kaltreserve und Stilllegung verbliebene Produktionsmenge sowie ein Normaljahr angenommen, das sich aus einer Abschätzung der erwarteten Spreads ergibt. Strompreise, Produktionsmengen und Abfallpreise (ZGE Entsorgung) – Die Einschätzung des Managements basiert auf den Erkenntnissen der Vergangenheit, bereits abgeschlossenen Verträgen und der nutzbaren freien Kapazität/Produktionsmenge. Die geschätzten Stromerlöse der Zukunft basieren auf gutachterlich geschätzten Strompreisen, analog dem Vorgehen bei der ZGE Konventionelle Erzeugung. Als Basis für die ewige Rente wurde ein Normaljahr angenommen, welches sich an der Kapazitätsauslastung und den Abfallpreisen des letzten Detailplanungsjahres orientiert. Abzinsungssätze – Die in der DCF-Betrachtung angesetzten Diskontierungszinssätze sind auf Basis von Kapitalmarktdaten für branchenspezifische Peer Groups durch den Mutterkonzern EWE ermittelt worden. Sie berücksichtigen Erwartungen hinsichtlich des risikofreien Marktzinssatzes und des spezifischen Risikos der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Der so ermittelte individuelle WACC (Weighted Average Cost of Capital) nach Steuern ist für den jeweiligen Planungshorizont verwendet worden. Für die ewige Rente ist ein unveränderter Abschlag für nachhaltiges Wachstum in Höhe von 1,0 Prozentpunkt berücksichtigt worden. Die im Jahresabschluss 2014 verwendeten Zinssätze ergeben sich wie folgt: für das Geschäftsfeld „Netz“ 4,04 Prozent (WACC „Infrastruktur“); für das Geschäftsfeld „konventionelle Erzeugung und Entsorgung“ 4,89 Prozent (WACC „konventionell Deutschland“); für die Geschäftsfelder Biogas- und Windenergieanlagen 3,19 Prozent (WACC „erneuerbar Deutschland“). Preissteigerungen von Rohstoffen – Den Schätzungen werden Prämissen hinsichtlich der Entwicklung der Marktpreise für Rohöl, Erdgas, CO2-Emissionsrechte sowie der Großhandelspreise für Strom und Erdgas zugrunde gelegt. Sensitivität der getroffenen Annahmen Unter Berücksichtigung der derzeitigen Erkenntnisse geht die Unternehmensleitung nach vernünftigem Ermessen davon aus, dass bei Änderungen hinsichtlich der Grundannahmen der beizulegende Zeitwert in Form des erzielbaren Werts die Buchwerte der zahlungsmittel generierenden Einheiten „Stromnetz“, „Gasnetz“, „Wärmenetz“, „Wassernetz“, „Entsorgung“ sowie der einzelnen Windenergie-/Biogasanlagen übersteigen wird. Die Grundannahmen bezüglich der ZGE „konventionelle Erzeugung“ können sich jedoch so ändern, dass eine weitere Wertminderung nicht ausgeschlossen werden kann. Im Rahmen der jährlichen Überprüfung der ZGE „konventionelle Erzeugung“ wurde die Höhe der Spreads aus der Kohleproduktion in der ewigen Rente unter Berücksichtigung des als energiewirtschaftliche Konzernprämisse anzusetzenden Prognos-Gutachtens mit dem 2,3-fachen des Werts im Detailplanungszeitraum angesetzt. Ein Rückgang des im Rahmen der jährlichen Überprüfung zugrunde gelegten Spreads für die ewige Rente um 14,2 Prozent würde zu keinem Wertminderungsbedarf für die ZGE „konventionelle Erzeugung“ führen. Eine Erhöhung des WACC um 35,9 Prozent würde ebenfalls zu keinem Wertminderungsbedarf führen. Geschäftsbericht 2014 83 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Für Vermögenswerte der ZGEs, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, wird zu jedem Bilanzstichtag eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Wenn solche Anhaltspunkte vorliegen, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurde. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird im Periodenergebnis erfasst, es sei denn, der Vermögenswert wird nach der Neubewertungsmethode bilanziert. In diesem Fall ist die Wertaufholung als Wertsteigerung aus der Neubewertung zu behandeln. 3.7 FINANZINVESTITIONEN UND ANDERE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit vom Einzelfall ent weder als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Demnach werden finanzielle Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn dem swb-Konzern ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt an dem Tag, an dem der Vermögenswert geliefert wird, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben. Die Beurteilung, ob ein Vertrag ein eingebettetes Derivat enthält, wird zum Zeitpunkt vorgenommen, zu dem das Unternehmen erstmals Vertragspartei wird. Die eingebetteten Derivate werden vom Basisvertrag getrennt, wenn dieser nicht zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst wird und eine Analyse ergibt, dass die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind. Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Sofern es sich um einen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswert handelt, werden keine Trans aktionskosten berücksichtigt. Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig sind und erforderlich erscheinen, zum Ende jedes Geschäftsjahres vorgenommen. Der swb-Konzern ist gesetzlich verpflichtet, Altersteilzeitguthaben zu besichern. Zu diesem Zweck hält der swb-Konzern sowohl finanzielle Vermögenswerte als auch Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die finanziellen Vermögenswerte des swb-Konzerns umfassen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus ausgereichten Darlehen und sonstige Forderungen, notierte und nicht notierte Finanzinstrumente sowie andere derivative Finanzinstrumente. 84 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Diese Kategorie hat zwei Unterkategorien: Finanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an als „zu Handelszwecken gehalten“ (FAHfT = Financial Assets Held-for-Trading) eingeordnet wurden, und solche, die von Beginn an als „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ klassifiziert wurden. Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, bei denen es sich um eine Finanzgarantie handelt oder die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. Enthält ein Vertrag ein (oder mehrere) eingebettete(s) Derivat(e), darf der gesamte strukturierte Vertrag als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteter finanzieller Vermögenswert eingestuft werden, es sei denn, das (die) eingebettete(n) Derivat(e) verändert/verändern die ansonsten anfallenden Zahlungsströme aus dem Vertrag nur unerheblich oder eine Abspaltung des eingebetteten Derivats ist unzulässig. Finanzielle Vermögenswerte dürfen beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte designiert werden, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: (1) Die Einstufung beseitigt oder reduziert erheblich Inkongruenzen, die sich aus der ansonsten vorzunehmenden Bewertung von Vermögenswerten oder der Erfassung von Gewinnen und Verlusten zu unterschiedlichen Bewertungsmethoden ergeben würden; oder (2) die Vermögenswerte sind Bestandteil einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten, die gemäß einer dokumentierten Risikomanagementstrategie gesteuert und ihre Wertentwicklung auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird, oder (3) der finanzielle Vermögenswert enthält ein getrennt zu erfassendes eingebettetes Derivat. Der Kategorie zu Handelszwecken gehalten waren zum Bilanzstichtag überwiegend Derivate zugeordnet, die sich nicht in einer Sicherungsbeziehung befinden. Zum Bilanzstichtag waren keine finanziellen Vermögenswerte als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert (Vorjahr: 0 TEUR). Kredite und Forderungen (LaR = Loans and Receivables) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Kredite und sonstige Forderungen mit festen und bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind, werden als „Kredite und Forderungen“ kategorisiert. Nach der erstmaligen Erfassung werden Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung sämtlicher Disagien und Agien beim Erwerb berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes und der Transaktionskosten sind. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (HtM = Held-to-Maturity) Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten, bei denen das Konzernmanagement die Absicht und Fähigkeit besitzt, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dies ist der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, Geschäftsbericht 2014 85 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisierung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglich angesetzten Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich der Wertberichtigung für Wertminderungen. In diese Berechnung fließen alle zwischen den Vertragsparteien gezahlten oder erhaltenen Gebühren und sonstigen Entgelte ein, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes, der Transaktionskosten und aller anderen Agien und Disagien sind. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen. Zum Bilanzstichtag waren keine finanziellen Vermögenswerte als „bis zur Endfälligkeit gehalten“ eingestuft (Vorjahr: 0 TEUR). Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Afs = Available-for-sale) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine der drei vorstehend genannten Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne und Verluste direkt in der Gesamtergebnisrechnung und im Eigenkapital kumuliert erfasst werden. Bei dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Erhaltene und gezahlte Zinsen werden als Zinserträge oder Zinsaufwendungen ausgewiesen. Dividenden aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf die Zahlung erfolgswirksam als „erhaltene Dividende“ erfasst. Der Konzern beurteilt bei seinen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, ob die Möglichkeit und Absicht, diese in naher Zukunft zu veräußern, noch angemessen ist. Wenn der Konzern diese finanziellen Vermögenswerte aufgrund inaktiver Märkte nicht handeln kann und die Absicht des Managements, diese in absehbarer Zukunft zu verkaufen, sich wesentlich ändert, kann der Konzern beschließen, diese finanziellen Vermögenswerte unter außergewöhnlichen Umständen umzugliedern. Die Umgliederung in die Kategorie Kredite und Forderungen ist dann gestattet, wenn der finanzielle Vermögenswert die Definition von Krediten und Forderungen erfüllt und der Konzern die Absicht hat und in der Lage ist, diesen Vermögenswert auf absehbare Zeit oder bis zu seiner Fälligkeit zu halten. Die Umgliederung in die Kategorie der bis zur Endfälligkeit zu haltenden ist nur dann gestattet, wenn das Unternehmen in der Lage ist und die Absicht hat, den finanziellen Vermögenswert entsprechend zu halten. Bei einem finanziellen Vermögenswert, der aus der Kategorie zur Veräußerung verfügbar umgegliedert wurde, sind alle mit diesem Vermögenswert verbundenen früheren Gewinne oder Verluste, die erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurden, über die Restlaufzeit der Finanzinvestition unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam aufzulösen. Die Differenzen zwischen den neuen fortgeführten Anschaffungskosten und den erwarteten Zahlungsströmen sind mittels der Effektivzinsmethode über die Restlaufzeit des Vermögenswerts aufzulösen. Wird nachträglich eine Wertminderung des Vermögenswerts festgestellt, ist der direkt im Eigenkapital erfasste Betrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern. Zum Bilanzstichtag werden dieser Kategorie im Wesentlichen Beteiligungen zugeordnet. Ausbuchung Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: 86 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang a)Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen. b)Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt („pass-through-arrangement“). c)Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen, oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurück behalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen. Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt oder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und dabei auch die Verfügungsmacht an diesem zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach eine geschriebene und/oder eine erworbene Option (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf den übertragenen Vermögenswert ist, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns dem Betrag des übertragenen Vermögenswerts, den das Unternehmen zurückkaufen kann. Im Fall einer geschriebenen Verkaufsoption (einschließlich einer Option, die durch Bar ausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf einen Vermögenswert, der zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, ist der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzern allerdings auf den niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert des übertragenen Vermögenswerts und Ausübungspreis der Option begrenzt. 3.8 WERTMINDERUNGEN VON FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN Der swb-Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten gilt nur dann als wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten (eingetretener Schadensfall), objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen und dieser Schadensfall eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe der finanziellen Vermögenswerte hat, die sich verlässlich schätzen lässt. Hinweise auf eine Wertminderung können dann gegeben sein, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass der Schuldner oder eine Gruppe von Schuldnern erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, bei Ausfall oder Verzug von Zins- und Tilgungszahlungen, der Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder eines sonstigen Sanierungsverfahrens und wenn beobachtbare Daten auf eine messbare Verringerung der er- Geschäftsbericht 2014 87 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang warteten künftigen Cashflows hinweisen, wie Änderungen der Rückstände oder wirtschaft lichen Bedingungen, die mit Ausfällen korrelieren. Kredite und Forderungen Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finan ziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell oder bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Stellt der swb-Konzern fest, dass für einen individuell untersuchten finanziellen Vermögenswert kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, ordnet er den Vermögenswert einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen zu und untersucht sie zusammen auf Wertminderung. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderung untersucht werden, und für die die Wertberichtigung erfasst wird, werden nicht in die pauschale Wertminderungsbeurteilung auf Portfoliobasis einbezogen. Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts (das heißt dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz). Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Die Wertaufholung ist der Höhe nach auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt. Die Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst. Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (wie zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden, wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Wertminderungsbeträge werden ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Der Konzern ermittelt für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte an jedem Berichtsstichtag, ob objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass eine Wertminderung eines Vermögenswerts oder einer Gruppe von Vermögenswerten vorliegt. Bei als zur Veräußerung gehalten eingestuften Eigenkapitalinstrumenten würde ein signifi kanter oder anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des Instruments unter seine Anschaffungskosten einen objektiven Hinweis darstellen. Das Kriterium „signifikant“ ist anhand der ursprünglichen Anschaffungskosten der Finanzinvestition zu beurteilen und das Kriterium „länger anhaltend“ anhand des Zeitraums, in dem der beizulegende Zeitwert unter den ursprünglichen Anschaffungskosten lag. Ist ein zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswert in seinem Wert gemindert, wird ein im Eigenkapital erfasster Betrag in Höhe der Differenz zwischen den Anschaffungskosten (abzüglich 88 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert, abzüglich etwaiger, bereits früher ergebniswirksam erfasster Wertberichtigungen dieses finanziellen Vermögenswerts, in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden ergebniswirksam erfasst, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments objektiv aus einem Ereignis resultiert, das nach der ergebniswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden die Preise auf einem aktiven Markt berücksichtigt. Sofern kein öffentlicher Marktwert für einen Vermögenswert besteht, wird auf der Basis bestimmter Annahmen – mindestens jährlich – sowie bei Vorliegen spezieller Gründe dafür ein Werthaltigkeitstest für Vermögenswerte durchgeführt. Dabei wird mit Hilfe der DCF-Methode auf Grundlage mehrperiodiger Planwerte für die zu diskontierenden Cashflows sowie unter der Annahme einer nachhaltigen ewigen Rente der beizulegende Wert für den Vermögenswert errechnet. Es wird dabei ein Wachstum von ein Prozent in der ewigen Rente unterstellt. Der Diskontierungszinssatz ist die Summe aus dem risikolosen Basiszins und dem Risikozuschlag, der über einen individuellen Risikofaktor (beta-Faktor) an die speziellen Ge gebenheiten des zu bewertenden Vermögenswerts angepasst wird. 3.9 VORRÄTE Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert am Abschlussstichtag angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufserlös abzüglich der notwendigen variablen Veräußerungskosten. In den Geschäftsjahren lagen die Nettoveräußerungswerte über den Anschaffungs- und Herstellungskosten. Einsatzstoffe und Handelswaren werden grundsätzlich nach der Durchschnittskostenmethode bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch material-, fertigungs- und produktionsbezogene Gemeinkosten. Wertberichtigungen werden für veraltete Vorräte sowie Bestände mit geringer Umschlagshäufigkeit vorgenommen. 3.10FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN Finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert. Der swb-Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Sämtliche finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen beizulegenden Zeitwerten derivativer Finanzinstrumente zusammen. Die Folgebewertung von finanziellen Verbindlichkeiten hängt folgendermaßen von deren Klassifizierung ab: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie (1) mit der Absicht erworben werden, sie in naher Zukunft zu veräußern (FLHfT – Financial Geschäftsbericht 2014 89 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Liabilities Held-for-Trading), oder (2) sie bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert werden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. Enthält ein Vertrag ein (oder mehrere) eingebettete(s) Derivat(e), darf der gesamte strukturierte Vertrag als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeit eingestuft werden. Der swb-Konzern beurteilt, ob ein eingebettetes Derivat vom Basisvertrag zu trennen und als Derivat zu bilanzieren ist, wenn er zum ersten Mal Vertragspartei wird. Eine spätere Neubeurteilung ist untersagt, es sei denn, dass sich die Vertragsbedingungen so stark ändern, dass es zu einer erheblichen Änderung der Zahlungsströme kommt, die sich ansonsten durch den Vertrag ergeben würden, weshalb in diesem Falle eine Neubeurteilung verpflichtend ist. Der swb-Konzern ermittelt, ob die Änderung der Zahlungsströme erheblich ist, indem er das Ausmaß berücksichtigt, in welchem sich die erwarteten Zahlungsströme in Bezug auf das eingebettete Derivat, den Basisvertrag oder beide ändern, und ob diese Änderung im Vergleich zu den vorher erwarteten Zahlungsströmen durch den Vertrag erheblich ist. Finanzielle Verbindlichkeiten dürfen beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten designiert werden, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: (1) Die Einstufung beseitigt oder reduziert erheblich Inkongruenzen, die sich aus der ansonsten vorzunehmenden Bewertung von Verbindlichkeiten oder der Erfassung von Gewinnen und Verlusten zu unterschiedlichen Bewertungsmethoden ergeben würden; oder (2) die Verbindlichkeiten sind Bestandteil einer Gruppe von finanziellen Verbindlichkeiten, die gemäß einer dokumentierten Risikomanagementstrategie gesteuert und ihre Wertentwicklung auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird, oder (3) die finanzielle Verbindlichkeit enthält ein getrennt zu erfassendes eingebettetes Derivat. Der Kategorie finanzielle Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten sind am Jahresende überwiegend nur Derivate mit negativen Marktwerten zugeordnet, die sich nicht in einer Hedging-Beziehung befinden. Zum Bilanzstichtag werden keine finanziellen Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert (Vorjahr: 0 TEUR). Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC = Financial Liabilities measured at Amortised Cost) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten einschließlich aufgenommener Kredite werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und erhöht den Buchwert des Instruments insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen wird. Finanzschulden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der swb-Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Dieser Kategorie sind am Jahresende Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Finanzschulden und Teile der sonstigen Verbindlichkeiten zugeordnet. 90 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Ausbuchung Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt oder gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst. 3.11SALDIERUNG VON FINANZINSTRUMENTEN Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert, wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. 3.12BEIZULEGENDER ZEITWERT VON FINANZINSTRUMENTEN Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird durch den am Berichtsstichtag notierten Marktpreis oder öffentlich notierten Preis (vom Käufer gebotener Geldkurs bei Long-Position und Briefkurs bei Short-Position) ohne Abzug der Transaktionskosten bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf keinem aktiven Markt gehandelt werden, wird unter Anwendung geeigneter Bewertungsverfahren ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Verwendung von Discounted-Cashflow-Methoden und anderer Bewertungsmodelle. Für eine Analyse der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten und weitere Einzelheiten dazu, wie Finanzinstrumente bewertet werden, wird auf „32 Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements“ verwiesen. 3.13RÜCKSTELLUNGEN Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rück erstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern im Einzelfall erforderlich, die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst. Geschäftsbericht 2014 91 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Rückstellungen für Rekultivierungen und Umweltsanierungsmaßnahmen Rückstellungen für die Behebung von Umweltschäden und Rekultivierung wurden auf Basis gutachterlicher Stellungnahmen und eigener Kostenermittlungen gebildet. Rekultivierungsrückstellungen sind für fünf Windparks, zwei Biogasanlagen sowie für die Abrüstung von Anlagen einschließlich der Rekultivierung von zwei Erdgaskavernen gebildet worden. Außerdem beinhaltet die Rückstellung Kosten für die Rekultivierung eines Grundstücks inkl. der Altlastenentsorgung aufgrund der Bodenkontamination durch den ehemaligen Betrieb eines Gaswerks. Des Weiteren besteht eine Rückstellung für die Rückbauverpflichtung des Kraftwerks Hafen. Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden gebildet, soweit ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan erstellt und dieser den betroffenen Parteien mitgeteilt worden ist. Vor dem Hintergrund der Anforderungen der Regulierungsbehörde und deren mög liche Auswirkungen werden Projekte zur Restrukturierung der Netzgesellschaften umgesetzt. In 2013 wurden im Rahmen von Effizienzprojekten Maßnahmen für die frühzeitige Beendigung von Arbeitsverhältnissen getroffen. Rückstellungen für drohende Verluste Rückstellungen für drohende Verluste aus belastenden Verträgen werden gebildet, wenn der aus dem Vertrag resultierende erwartete wirtschaftliche Nutzen geringer ist als die zur Vertragserfüllung unvermeidbaren Kosten. 3.14RÜCKSTELLUNGEN FÜR LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER Der Konzern hat unterschiedliche leistungsorientierte Pensionspläne, deren rechtlicher Rahmen sich am Betriebsrentengesetz (BetrAVG) orientiert. Eigene leistungsorientierte Pensionspläne Ein leistungsorientierter Pensionsplan ist ein Plan, der den Leistungsumfang festschreibt, den ein Mitarbeiter bei Renteneintritt erhalten wird. Im Konzern bestehen unmittel bare Pensionsverpflichtungen aus zwei Zusatzversorgungstarifverträgen sowie mehreren Einzelzusagen. Für die Höhe der individuellen Versorgungsleistungen ist grundsätzlich die Höhe der jeweiligen persönlichen Vergütung pro Monat der Betriebszugehörigkeit maßgeblich. Es wird Altersrente, Erwerbsunfähigkeitsrente sowie Hinterbliebenenrente in Form von Witwen-, Witwer- und Waisenrente gewährt. Bei vorzeitiger Inanspruchnahme aufgrund gesetzlich vorgegebener Möglichkeiten vermindert sich die Betriebsrente grundsätzlich um den Prozentsatz, um den die gesetzliche Rente vermindert wird. Eine jährliche Anpassung der laufenden Leistungen um ein Prozent ist garantiert. Darüber hinausgehende Tarifanpassungen werden mit einer Einmalzahlung abgegolten. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pensionspläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung am Bilanzstichtag. Der Barwert der Verpflichtung wird jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachter unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bewertet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, welche sich aus erfahrungsbedingten Anpassungen sowie aus Anpassungen der versicherungsmathematischen Annahmen ergeben, werden zum Zeitpunkt der Entstehung im Sonstigen Ergebnis erfasst. 92 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang ffekte aus Planänderungen werden sofort erfolgswirksam zum Zeitpunkt der Zusageänderung E erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Die innerhalb eines Jahres nach dem Bilanzstichtag fälligen Pensionsleistungen werden als kurzfristig ausgewiesen. Die unverfallbaren Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen sind durch den Pensionssicherungsverein aG (PSVaG) gegen Insolvenz geschützt. Versorgungskasse des Bundes und der Länder (VBL) Ferner bestehen Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, die über die Versorgungskasse des Bundes und der Länder (VBL) abgesichert sind. Dabei handelt es sich um einen gemeinschaftlichen Plan mehrerer Arbeitgeber.Aufgrund der verursachungsunabhängigen Schlüsselung der Umlage ist eine eindeutige Zuordnung der von einem Beteiligten zu zahlenden Umlage auf seine versicherten Mitarbeiter ebenso nicht möglich, wie die zukünftigen Zahlungen, die sich am relativen zusatzversorgungspflichtigen Entgelt der einzelnen Beteiligten orientieren, versicherungsmathematisch hinreichend sicher zu schätzen, sodass der Plan nicht als leistungsorientierter sondern als beitragsorientierter Plan behandelt werden muss. Im Falle einer Unterdeckung des Plans ist der Arbeitgeber verpflichtet, diese Unterdeckung aus zugleichen. Die Nachschusspflicht wird von der VBL ermittelt und verursachungsunabhängig per Umlage auf die Mitglieder verteilt. Derzeit erhebt die VBL zeitlich unbegrenzt ein so genanntes Sanierungsgeld, das dazu dient, Fehlbeträge auszugleichen, die durch laufende Umlagen nicht gedeckt sind. Altersteilzeit Nach dem Gesetz zur Förderung eines gleitenden Übergangs in den Ruhestand (Altersteilzeitgesetz) besteht für die Mitarbeiter der swb-Gruppe die Möglichkeit, für den Zeitraum nach Beendigung des 55. Lebensjahres ein Altersteilzeitverhältnis zu vereinbaren. Die Zustimmung des Arbeitgebers ist dazu erforderlich. Die Altersteilzeitvereinbarungen werden grundsätzlich nach dem so genannten Blockmodell ausgestaltet. Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen zum Barwert bewertet. Der Ansatz erfolgt abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des zur Erfüllung von Verpflichtungen erforderlichen Planvermögens. Vorruhestand Es bestehen einzelvertragliche Vorruhestandsregelungen, durch die Mitarbeiter bei Fort bestehen des Arbeitsverhältnisses von der Erbringung von Arbeitsleistungen befreit sind, jedoch bis zum Erreichen der frühestmöglichen Altersgrenze in der gesetzlichen Renten versicherung Zahlungen von gekürztem Arbeitsentgelt erhalten. 3.15LEASINGVERHÄLTNISSE Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Grundgehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Eine erneute Beurteilung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis beinhaltet, ist vorzunehmen, wenn sich Leasingnehmer und Leasinggeber zu irgendeinem Zeitpunkt darüber einig sind, die Geschäftsbericht 2014 93 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Bestimmungen des Leasingverhältnisses derart zu ändern, dass, wären die Bedingungen zu Beginn des Leasingverhältnisses bereits vorhanden gewesen, diese zu einer anderen Klassifizierung des Leasingverhältnisses gemäß den Kriterien des IAS 17.7–17.12 geführt hätten. Ist dies der Fall, wird die geänderte Vereinbarung als eine neue Vereinbarung über deren Laufzeit betrachtet. Änderungen von Schätzungen (bspw. Änderung der Schätzung des Restwerts) oder Veränderungen von Sachverhalten (bspw. Zahlungsverzug des Leasingnehmers) geben allerdings keinen Anlass für eine neue Klassifizierung des Leasingverhältnisses für Rechnungslegungszwecke. Der Konzern ist sowohl Leasingnehmer als auch Leasinggeber. Konzern als Leasingnehmer Finanzierungsleasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken an dem übertragenden Vermögenswert auf den Konzern über tragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlung, sofern dieser Wert niedriger ist. Leasingzahlungen werden so in Finanzaufwendungen und den Tilgungsteil der Restschuld aufgeteilt, dass über die Periode ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgswirksam erfasst. Leasinggegenstände werden über die Nutzungsdauer des Gegenstands abgeschrieben. Ist der Eigentumsübergang auf den swb-Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig ab geschrieben. Leasingzahlungen für Operating Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Konzern als Leasinggeber Leasingverhältnisse, bei denen nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken vom Konzern auf den Leasingnehmer übertragen werden, werden als Operating Leasingverhältnis klassifiziert. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines Operating Leasingvertrags entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstands hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses korrespondierend zu den Mieterträgen als Aufwand erfasst. Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet werden. 3.16ERTRAGSREALISIERUNG Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge sind zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung zu bemessen. Skonti, Rabatte sowie Umsatzsteuer oder andere Abgaben bleiben unberücksichtigt. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Ansatzkriterien voraus. Verkauf von Energie Erträge werden erfasst, wenn die Leistung erbracht wurde und der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Erträge aus Netznutzungsentgelten werden aus den eingespeisten Mengen erfasst. 94 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Ein Teil der realisierten Erträge basiert auf Schätzungen. Es wird hierzu auf die Ausführungen zu Erlösabgrenzungen unter „4 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen“ verwiesen. Zinserträge Zinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung der Effektivzinsmethode, das heißt des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden). Dividenden Erträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst. 3.17STEUERN Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar. Laufende Steuern und latente Steuern werden erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden. In diesem Fall ist die Steuer ebenfalls direkt im Eigenkapital zu erfassen. Laufende Steuern Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in späteren Jahren oder niemals steuerlich abzugsfähig bzw. steuerpflichtig sind. Die Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufenden und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Latente Steuern Latente Steuern werden für die Unterschiede zwischen dem Buchwert der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen im Rahmen der Berechnung des zu versteuernden Einkommens ermittelt und nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode bilanziert. Latente Steuerschulden für zu versteuernde temporäre Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stehen, werden gebildet, wenn das Mutterunternehmen den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen nicht steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden. Weiterhin werden keine latenten Steuerschulden auf Geschäfts- oder Firmenwerte gebildet, soweit diesen kein steuerlich abzugsfähiger Firmenwert gegenübersteht. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge sowie nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die latenten Steueransprüche verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch verwendet werden kann. Sofern auf steuerliche Verlustvorträge keine latenten Steueransprüche Geschäftsbericht 2014 95 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang angesetzt wurden, wird jährlich überprüft, ob eine Aktivierung möglich ist. Latente Steuer ansprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze ermittelt, deren Gültigkeit für die Periode erwartet wird, in der der Vermögenswert realisiert bzw. eine Schuld erfüllt wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die aus Sicht des Bilanzstichtags zukünftig im Zeitpunkt der Umkehrung Anwendung finden werden. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, soweit ein Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen die tatsächlichen Steuerschulden besteht und dieser sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts bezieht, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Umsatzsteuer Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug der Umsatzsteuer erfasst. Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet oder an diese abgeführt wird, wird in der Konzernbilanz unter Forderungen aus Steuern bzw. Verbindlichkeiten aus Steuern erfasst. Strom- und Energiesteuer Die Strom- und Energiesteuern werden, da es sich lediglich um durchlaufende Posten handelt, unmittelbar von den Erlösen abgesetzt. 3.18DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSGESCHÄFTE Der swb-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente ein, um Risiken aus Fremdwährungs-, Zins- und Rohstoffpreisänderungen abzusichern, die im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit sowie im Rahmen von Investitions- und Finanztransaktionen entstehen können. Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung bestehender oder geplanter Grundgeschäfte eingesetzt und werden am Tag des Vertragsabschlusses mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sie werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehungen erfüllen, werden sofort erfolgswirksam erfasst. Derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert sind, werden auf der Grundlage einer Beurteilung der Tatsachen und Umstände (das heißt der zugrunde liegenden vertraglichen Cashflows) als kurzfristig oder langfristig klassifiziert oder in einen kurzfristigen und einen langfristigen Teil aufgeteilt. Hält der Konzern ein Derivat für einen Zeitraum von mehr als zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag zur wirtschaftlichen Absicherung (und bilanziert es nicht als Sicherungsbeziehung), wird das Derivat in Übereinstimmung mit der Klassifizierung des zugrundeliegenden Postens als langfristig eingestuft. Eingebettete Derivate, die nicht in enger Verbindung mit dem Basisvertrag stehen, werden in Übereinstimmung mit den Cashflows des Basisvertrags klassifiziert. Das derivative Finanzinstrument wird nur dann in einen kurzfristigen und einen langfristigen Teil aufgeteilt, wenn eine verlässliche Zuordnung vorgenommen werden kann. 96 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Risiken aus zukünftigen Zahlungsströmen und zur Sicherung von Bilanzposten eingesetzt, ermöglicht IAS 39 unter bestimmten Voraussetzungen die Anwendung der Spezialvorschriften zum Hedge Accounting. Hierdurch kann die Volatilität in der Gewinn- und Verlustrechnung reduziert werden. Es wird nach der Art des abgesicherten Grundgeschäfts zwischen folgenden Sicherungsbeziehungen unterschieden: Fair Value Hedge, Cashflow Hedge und Hedges of a Net Investment. Um Risiken aus Fremdwährungs-, Zins- und Rohstoffpreisänderungen abzusichern, wendet der swb-Konzern Cashflow Hedges an. Cashflow Hedges dienen zur Absicherung des Risikos von künftigen Zahlungsstrom schwankungen aus bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, aus zukünftigen erwarteten Transaktionen oder aus Währungsrisiken einer festen vertraglichen Verpflichtung. Der effektive Teil der Zeitwertschwankung des Sicherungsinstruments wird ergebnisneutral erfasst und in den Rücklagen zur Absicherung von Cashflows ausgewiesen. Der unwirksame Teil wird sofort erfolgswirksam erfasst. Die Umbuchung aus dem Eigenkapital in die Gewinnund Verlustrechnung erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfüllt wird. Resultiert die Absicherung später zum Ansatz eines nicht finanziellen Vermögenswerts oder einer nicht finanziellen Verbindlichkeit, so verändern die im Eigenkapital erfassten Zeitwertschwankungen die Anschaffungskosten des nicht finanziellen Vermögengenstands oder der nicht finanziellen Verbindlichkeit. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft, veräußert, beendet oder ausgeübt wird oder der Sicherungszusammenhang nicht mehr besteht, ohne dass ein Ersatz oder ein Überrollen des Sicherungsinstruments in ein nachfolgendes Sicherungsinstrument möglich ist, aber trotzdem erwartet wird, dass das geplante Grundgeschäft eintritt, verbleiben sämtliche aus diesem Sicherungsgeschäft kumulierten nicht realisierten Gewinne oder Verluste innerhalb des Eigenkapitals und werden gemäß obiger Ausführungen erfolgswirksam, wenn das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wird nicht mehr der Eintritt des ursprünglich abgesicherten Grundgeschäfts erwartet, werden die bisher innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesenen kumulierten, nicht realisierten Gewinne oder Verluste sofort in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Zu Beginn der Absicherung werden sowohl die Sicherungsbeziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und -strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung formal festgelegt und dokumentiert. Die Dokumentation enthält die Festlegung des Sicherungsinstruments, des Grundgeschäfts und der abgesicherten Transaktion sowie die Art des abgesicherten Risikos und eine Beschreibung, wie das Unternehmen die Wirksamkeit des Sicherungsinstruments bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts ermitteln wird. Derartige Sicherungsbeziehungen werden hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows fortlaufend dahingehend beurteilt, ob sie tatsächlich während der gesamten Sicherungsperiode, für die die Sicherungsbeziehung definiert wurde, hoch wirksam sind. Geschäftsbericht 2014 97 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 4WESENTLICHE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN, SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN Bei der Erstellung des swb-Konzernabschlusses werden vom Management Ermessens entscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualverbindlichkeiten auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Sämtliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen werden fortlaufend neu bewertet und basieren unter anderem auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Abschlussstichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein mögliches Risiko bestehen könnte, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein könnte, werden nachstehend erläutert. Geschäfts- oder Firmenwert und zahlungsmittelgenerierende Einheiten Der swb-Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob die Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Für zahlungsmittelgenerierende Einheiten erfolgt eine Überprüfung, sofern Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Hierfür wird der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ermittelt. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten werden die künftigen Cashflows der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten aus der vom Aufsichtsrat genehmigten Planung mit einem angemessenen Abzinsungssatz diskontiert, um den Barwert der Cashflows ermitteln zu können. Jeder Planung liegen Annahmen bezüglich der Umfeldbedingungen zugrunde, die durch zukünftige Chancen und Risiken beeinflusst werden können und damit Auswirkungen auf die zu diskontierenden Zahlungsströme entfalten. Der Diskontierungssatz ist im aktuellen Marktumfeld, bedingt durch die ausklingende Finanzmarktkrise, mit erhöhten Unsicherheiten behaftet. Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte betrug zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 28.806 TEUR. Weitere Einzelheiten sind der Position „5 Immaterielle Vermögenswerte“ zu entnehmen. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Die Ermittlung der erwarteten Nutzungsdauern sowie die Ermittlung von Wertminderungen dieser Vermögenswerte basieren auf Beurteilungen des Managements. Technischer Fortschritt, eine Verschlechterung der Marktsituation oder Schäden können zu einer außerplanmäßigen Abschreibung führen. Beizulegender Zeitwert von nicht notierten Eigenkapitalinstrumenten Die nicht notierten Eigenkapitalinstrumente wurden auf der Basis der erwarteten, unter Anwendung von derzeit auf Posten mit vergleichbaren Bedingungen und Risikocharakteristika anzuwendenden Abzinsungssätzen diskontierten Cashflows bewertet. Die Bewertung beruht auf Annahmen bezüglich der erwarteten künftigen Cashflows und der Abzinsungssätze. Der Buchwert der nicht notierten Eigenkapitalinstrumente betrug zum Bilanzstichtag 67.566 TEUR 98 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang (Vorjahr: 50.305 TEUR). Weitere Einzelheiten sind der Position „9 Finanzielle Vermögenswerte“ sowie „35 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten“ zu entnehmen. Latente Steuern Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Weitere Einzelheiten sind der Position „11 Aktive latente Steuern“ zu entnehmen. Ertragsteuern Der swb-Konzern ermittelt die Ertragsteuern anhand aufgestellter Steuerbilanzen, welche aus geprüften Handelsbilanzen der Konzerngesellschaften fortentwickelt werden. Die bei der handelsrechtlichen Bilanzierung zu treffenden Annahmen entfalten zumeist auch steuerliche Wirkungen. Sofern Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag abweichend von den Annahmen eintreten, können hieraus entsprechende steuerrechtliche Folgewirkungen entstehen. Des Weiteren können bei der Beurteilung komplexer Sachverhalte mit unklarer Rechts lage abweichende Auffassungen zur Finanzverwaltung hinsichtlich Umfang und Zeitraum steuerrechtlicher Folgewirkungen bestehen. Der swb-Konzern bildet Steuerrückstellungen auf Basis von strittigen quantifizierbaren Einzelsachverhalten. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschließend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben. Rekultivierungs- und Rückbaurückstellungen Die Rückstellungen für die Rekultivierung von zwei Erdgaskavernen, fünf Windparks sowie zwei Biogasanlagen basieren auf externen Gutachten bzw. Angaben der Anlagenhersteller. Es werden die Kosten der Rekultivierung und des Rückbaus im Falle der Stilllegung geschätzt. Dieser Betrag wird auf den Bilanzstichtag abgezinst. An jedem Bilanzstichtag ist die Bewertung der Rekultivierungsrückstellung zu überprüfen und gegebenenfalls an eine abweichende, neue bestmögliche Schätzung anzupassen. Änderungen bezüglich der erwarteten Zeitpunkte und zur Höhe der für die Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Zahlungen sowie Änderungen des Diskontierungssatzes führen zu einer Anpassung der Rekultivierungsrückstellungen. Für die Rückbauverpflichtung Kraftwerk Hafen wurde eine Kostenschätzung durch einen externen Sachverständigen eingeholt. Rückstellungen für Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeits verhältnisses Die Rückstellungen werden durch versicherungsmathematische Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und künftige Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Annahmen wesentlichen Unsicherheiten. Der Rechnungszins wird unter Berücksichtigung der spezifischen Struktur des Zahlungsstroms der erdienten Verpflichtungen hergeleitet. Die Berechnung basiert auf den Pensionsverpflichtungen zum Bilanzstichtag. Die Berechnungen werden auf der Grundlage der Zinsstrukturkurve des DJ EuroStoxx 50 und der iBoxx-Indizes zu den am 31. Dezember 2014 vorliegenden Tageswerten durchgeführt. Entsprechend IAS 19.78 Geschäftsbericht 2014 99 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang wird der Rechnungszins in Höhe der am Kapitalmarkt erzielten Rendite für erstrangige („high quality“) Unternehmensanleihen mit einem Rating von „AA“ oder besser bestimmt, die in Währung und Fristigkeit der bewerteten Verpflichtung entsprechen. Weitere Einzelheiten sind der Position „20 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer“ zu entnehmen. Erlösabgrenzungen Aufgrund der nur jährlich erfolgenden Abrechnung einzelner Kundengruppen wird in den unterjährigen Abschlüssen und im Jahresabschluss ein erheblicher Anteil der periodischen Absatzmengen (Netzentnahme) hochgerechnet. Hieraus kann sich – bezogen auf die in Folgeperioden ermittelbaren effektiven Werte – ein Mengeneffekt und, durch die Zuordnung der Absatzmengen auf verschiedene Kundengruppen, ein Preismixeffekt ergeben. Mengenabhängige Belastungen zum Abschlussstichtag, die preislich nicht endgültig feststehen (zum Beispiel EEG-Belastungen), können darüber hinaus zu nachgelagerten Preiseffekten führen. Zum Bilanzstichtag belief sich der Buchwert der berücksichtigten Erlösabgrenzung auf 75.686 TEUR (Vorjahr: 90.842 TEUR). 100 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS 5 > Konzernanhang IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Immaterielle Vermögenswerte TEUR Lizenzen, Rechte und Patente Geschäftsoder Firmenwerte Software Geleistete Anzahlungen Gesamt 47.692 66.619 29.616 167 144.094 -25.076 22.616 -37.813 28.806 -24.685 4.931 0 167 -87.574 56.520 22.616 199 0 -3.316 -540 0 18.959 28.806 0 0 0 0 0 28.806 4.931 633 -1 -2.577 0 201 3.187 167 207 0 0 0 -157 217 56.520 1.039 -1 -5.893 -540 44 51.169 47.351 66.619 29.924 217 144.111 -28.392 18.959 -37.813 28.806 -26.737 3.187 0 217 -92.942 51.169 18.959 98 0 -3.295 0 15.762 28.806 0 0 0 0 28.806 3.187 834 -63 -2.237 37 1.758 217 409 -190 0 -74 362 51.169 1.341 -253 -5.532 -37 46.688 47.449 66.619 29.886 362 144.316 -31.687 15.762 -37.813 28.806 -28.128 1.758 0 362 -97.628 46.688 Zum 1. Januar 2013 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Geschäftsjahr 2013 Eröffnungsbuchwert netto Zugänge Abgänge Abschreibungen Wertminderungen Umbuchungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2013 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Geschäftsjahr 2014 Eröffnungsbuchwert netto Zugänge Abgänge Abschreibungen Umbuchungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2014 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Lizenzen, Rechte und Patente Die Lizenzen, Rechte und Patente beinhalten neben geleisteten Baukostenzuschüssen im Wesentlichen Konzessions- und Nutzungsrechte. Wertminderungen Wertminderungen ergaben sich in 2014 nicht. Im Vorjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 540 TEUR insbesondere für ein nicht weiter verlängertes Patent vorgenommen. Geschäftsbericht 2014 101 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Abschreibungen und Wertberichtigungen“ ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte Aus Erstkonsolidierungen resultierten im swb-Konzern Geschäfts- und Firmenwerte mit unbestimmter Nutzungsdauer für die folgenden Gesellschaften: Geschäfts- oder Firmenwerte TEUR WACC 31.12.2014 WACC 31.12.2013 swb Entsorgung GmbH & Co. KG wesernetz Bremerhaven GmbH swb Vertrieb Bremen GmbH Windfarm Elsdorf II GmbH Windfarm Märkisch-Linden GmbH & Co. KG 4,89 % 4,04 % 4,68 % 3,19 % 3,19 % 16.170 10.391 819 740 686 28.806 4,88 % 4,09 % 4,86 % 5,11 % 5,11 % 16.170 10.391 819 740 686 28.806 Die Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Abschreibungen und Wertberichtigungen“ ausgewiesen. In der Berichtsperiode wurden keine Wertminderungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte erfasst. Weitere Angaben Forschungs- und Entwicklungskosten sind in 2014 und in 2013 nicht angefallen. Für die ausgewiesenen immateriellen Vermögenswerte bestehen weder Verfügungs beschränkungen noch wurden diese als Sicherheiten für Verbindlichkeiten ausgereicht. Die Investitionsausgaben, für die zum Bilanzstichtag vertragliche Verpflichtungen bestehen, die aber noch nicht angefallen sind, betragen 185 TEUR (Vorjahr: 245 TEUR). Aktivierte Leasingobjekte aus Finanzierungsleasing Die immateriellen Vermögenswerte, Lizenzen, Rechte und Patente sowie die Betriebsund Geschäftsausstattung schließen die folgenden Beträge ein, bei denen der Konzern Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing ist: Aktivierte Leasingobjekte aus Finanzierungsleasing TEUR Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwert 102 Geschäftsbericht 2014 31.12.2014 31.12.2013 4.382 -4.306 76 4.565 -4.047 518 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die aktivierten Leasingobjekte aus Finanzierungsleasing bestehen aus Lizenzen für SAP-Software sowie für Wirtschaftsgüter der Betriebs- und Geschäftsausstattung. 6 SACHANLAGEN Sachanlagen TEUR Grundstücke Gebäude Maschinen, technische Anlagen, Netze und Zähler Büro- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt 55.166 202.149 2.969.043 103.060 93.020 3.422.438 -21.053 34.113 -145.637 56.512 -1.969.570 999.473 -81.302 21.758 0 93.020 -2.217.562 1.204.876 34.113 732 -154 -831 625 34.485 56.512 467 -1 -4.168 825 53.635 999.473 78.612 -627 -75.037 82.154 1.084.575 21.758 4.306 -427 -5.664 273 20.246 93.020 6.107 0 0 -83.920 15.207 1.204.876 90.224 -1.209 -85.700 -43 1.208.148 52.968 199.465 3.121.567 103.274 15.207 3.492.481 -18.483 34.485 -145.830 53.635 -2.036.992 1.084.575 -83.028 20.246 0 15.207 -2.284.333 1.208.148 34.485 469 -185 -820 280 -1.956 104 32.377 53.635 1.072 -135 -4.272 1.170 -277 0 51.193 1.084.575 57.299 -3.471 -78.870 0 -16.265 10.594 1.053.862 20.246 2.954 -134 -5.477 0 0 80 17.669 15.207 15.079 -12 0 0 0 -10.741 19.533 1.208.148 76.873 -3.937 -89.439 1.450 -18.498 37 1.174.634 53.343 199.022 3.139.122 102.618 19.533 3.513.638 -20.966 32.377 -147.829 51.193 -2.085.260 1.053.862 -84.949 17.669 0 19.533 -2.339.004 1.174.634 Zum 1. Januar 2013 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Geschäftsjahr 2013 Eröffnungsbuchwert netto Zugänge Abgänge Abschreibungen Umbuchungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2013 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Geschäftsjahr 2014 Eröffnungsbuchwert netto Zugänge Abgänge Abschreibungen Wertaufholungen Wertminderungen Umbuchungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2014 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Wertminderungen und Wertaufholungen In 2014 wurden Wertminderungen in Höhe von 18.498 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) vorgenommen. Die Wertminderungen ergaben sich aus der Abschreibung der als Kaltreserve vorgehaltenen Blöcke im Hafen (Block 5) mit 12.089 TEUR und in Hastedt (Block 14) mit 4.453 TEUR sowie die Abschreibung auf ein nicht werthaltiges Grundstück in Mittelsbüren in Höhe von 1.956 TEUR. Die Überprüfung wertgeminderter Grundstücke und Gebäude führte zu einer Wertaufholung Geschäftsbericht 2014 103 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang in Höhe von 1.450 TEUR. Davon entfielen 280 TEUR auf Grundstücke und 1.170 TEUR auf ein Gebäude in der Theodor-Heuss-Allee. Wertaufholungen ergaben sich im Vorjahr nicht. Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Abschreibungen und Wertberichtigungen“; Wertaufholungen in der Position „sonstige betriebliche Erträge“ ausgewiesen. Investitionsverpflichtungen Die Investitionsausgaben, für die zum Bilanzstichtag vertragliche Verpflichtungen bestehen, die aber noch nicht angefallen sind, betragen 22.372 TEUR (Vorjahr: 27.603 TEUR). Auf diese Verpflichtungen wurden bis 31. Dezember 2014 Anzahlungen in Höhe von 7.409 TEUR geleistet (Vorjahr: 6.689 TEUR). Aktivierte Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten fielen in 2014 nicht an. Im Vorjahr wurden für den Ausbau des Müllheizkraftwerks (MHKW) und des Retrofit Block 6 im Hafen im Rahmen der Finanzierung Fremdkapitalkosten in Höhe von 1.545 TEUR aktiviert. Weitere Angaben Die in 2014 aktivierten Eigenleistungen der Personal- und Materialaufwendungen für selbsterstellte Anlagen in Höhe von 9.088 TEUR (Vorjahr: 11.713 TEUR) werden im Wesentlichen in der Position „Maschinen, technische Anlagen, Netze und Zähler“ ausgewiesen. Für das Sachanlagevermögen bestehen weder Verfügungsbeschränkungen noch wurden diese als Sicherheiten für Verbindlichkeiten ausgereicht. In 2014 und 2013 wurden keine Entschädigungsleistungen erfolgswirksam vereinnahmt. 104 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Leasinggeber – Operating Leasing Die Sachanlagen schließen die folgenden Beträge ein, bei denen der Konzern Leasinggeber in einem Operating Leasing ist: Leasinggeber: Operating Leasing TEUR Grund stücke Gebäude Maschinen, technische Anlagen, Netze und Zähler 1.046 14.783 331.422 347.251 -169 877 -14.373 410 -317.775 13.647 -332.317 14.934 877 0 0 0 0 877 410 0 0 -119 0 291 13.647 25.690 -30 -3.823 12.329 47.813 14.934 25.690 -30 -3.942 12.329 48.981 1.046 14.783 366.009 381.838 -169 877 -14.492 291 -318.196 47.813 -332.857 48.981 877 0 0 0 0 877 291 0 -115 -109 0 67 47.813 2.469 -135 -6.186 26 43.987 48.981 2.469 -250 -6.295 26 44.931 1.046 14.156 341.511 356.713 -169 877 -14.089 67 -297.524 43.987 -311.782 44.931 Gesamt Zum 1. Januar 2013 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Geschäftsjahr 2013 Eröffnungsbuchwert netto Zugänge Abgänge Abschreibungen Umbuchungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2013 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Geschäftsjahr 2014 Eröffnungsbuchwert netto Zugänge Abgänge Abschreibungen Umbuchungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2014 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Leasinggeber – Forderungen aus Operating Leasing Bei den Operating Leasing-Verhältnissen handelt es sich um Anlagen, welche im Rahmen von Immobilienmietverträgen und Energieanlagencontracting als Operating Leasing nach IAS 17 zu klassifizieren sind. Geschäftsbericht 2014 105 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die zukünftigen kumulierten Mindestleasingzahlungen aus ungekündigtem Operating Leasing betragen: Leasinggeber: Mindestleasingzahlungen TEUR mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Mindestleasingzahlungen 31.12.2014 31.12.2013 16.344 32.359 1.541 50.244 13.340 27.899 2.156 43.395 Die kurzfristigen Forderungen resultieren im Wesentlichen aus zwei Pachtverhältnissen mit einem Kunden. Hierbei hat ein Vertrag eine Mindestleasingzahlung von 2.500 TEUR (Vorjahr: 3.650 TEUR). Das jährliche Volumen des Vertrags beträgt 5.000 TEUR. Der Pachtvertrag läuft unbefristet und kann mit einer Frist von drei Monaten zum 30. Juni und 31. Dezember eines jeden Jahres gekündigt werden. Im vorigen Geschäftsjahr wurde ein weiterer Pachtvertrag mit dem Kunden mit einer unkündbaren Laufzeit bis 31. Dezember 2017 bei einem jährlichen Volumen von 8.000 TEUR abgeschlossen. Seit dem Jahr 2008 werden die Wärmedirektserviceverträge als bedingte Mietzahlungen dargestellt. Die bedingten Mietzahlungen betragen für die vorgenannten Verträge in 2014 insgesamt 108 TEUR (Vorjahr: 128 TEUR). Leasingnehmer – Verbindlichkeiten aus Operating Leasing Der wesentliche Anteil resultiert aus der Anmietung von Immobilien. Die Verträge haben in der Regel Laufzeiten von fünf bis zu 20 Jahren, wobei zwei Pachtverträge Verlängerungsoptionen beinhalten. Eine Ausnahme bilden zwei Immobilienmietverträge in der swb Entsorgung GmbH & Co. KG mit einer Laufzeit bis in das Jahr 2041. Ein weiterer Bestandteil betrifft die Hardware-Leasingverträge für den swb-Konzern. Der Bedarf wird größtenteils durch einen Rahmenleasingvertrag abgedeckt. Die weiteren Operating Leasingverträge beruhen auf Verträgen, wie sie üblicherweise im normalen Geschäftsverkehr abgeschlossen werden, wie dem Leasing von Fahrzeugen und Arbeitsgeräten. Der Rückgang beruht weitgehend auf dem Absinken der Restlaufzeiten der Immobilienmieten. Im laufenden Geschäftsjahr betrugen die geleisteten Zahlungen aus Mietverträgen 6.699 TEUR (Vorjahr: 6.607 TEUR). Leasingnehmer: Mindestleasingzahlungen TEUR mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Mindestleasingzahlungen 106 Geschäftsbericht 2014 31.12.2014 31.12.2013 5.320 9.085 8.322 22.727 6.254 11.445 7.264 24.963 KONZERNABSCHLUSS 7 > Konzernanhang ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien TEUR Grundstücke Gebäude Gesamt 877 0 877 1.683 -1.543 140 2.560 -1.543 1.017 877 0 877 140 -7 133 1.017 -7 1.010 877 0 877 1.683 -1.550 133 2.560 -1.550 1.010 877 0 877 133 -8 125 1.010 -8 1.002 877 0 877 1.683 -1.558 125 2.560 -1.558 1.002 Zum 1. Januar 2013 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Geschäftsjahr 2013 Eröffnungsbuchwert netto Abschreibungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2013 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Geschäftsjahr 2014 Eröffnungsbuchwert netto Abschreibungen Endbuchwert netto Zum 31. Dezember 2014 Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwert netto Im swb-Konzern bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Veräußerbarkeit von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilen und keine vertraglichen Verpflichtungen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zu kaufen, zu verkaufen, zu erstellen oder zu ent wickeln. Es bestehen ferner keine vertraglichen Verpflichtungen zu Reparaturen, Instand haltungen und Verbesserungen. Der beizulegende Zeitwert der Immobilien, die als „Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ zu klassifizieren sind, beträgt zum Bilanzstichtag unverändert 1.867 TEUR (Vorjahr: 1.867 TEUR). Zusammensetzung des Periodenergebnisses aus Finanzinvestitionen TEUR Mieterträge aus als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien Betriebliche Aufwendungen (einschließlich Reparaturen und Instand haltung), mit denen Mieterträge erzielt werden 2014 2013 291 322 48 339 80 402 Geschäftsbericht 2014 107 KONZERNABSCHLUSS 8 > Konzernanhang ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN Die Buchwerte der at-equity bewerteten Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die alle nicht börsennotiert sind, haben sich folgendermaßen entwickelt: Anteile an assoziierten Unternehmen TEUR Beginn des Jahres Zugänge Anteil am Gewinn/Verlust erhaltene Gewinnausschüttung Wertminderungen Beteiligungen andere Eigenkapitalveränderungen Ende des Jahres 31.12.2014 31.12.2013 21.529 5.083 2.290 -4.634 0 -11.335 12.933 15.655 3.652 2.416 -4.995 -1.315 6.116 21.529 Die Zugänge beinhalten die Erhöhung der Einlagen bei dem Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen, in Höhe von 5.083 TEUR (Vorjahr: 3.652 TEUR). Die Wertminderungen des Vorjahres betreffen vollständig die Beteiligung an der Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen. Der Posten „andere Eigenkapitalveränderungen“ betrifft im Vorjahr die Anteilsverkäufe an der Heidegas GmbH, Soltau, in Höhe von -325 TEUR. In 2014 wirkten sich die Veränderungen der sonstigen Rücklagen beim Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen, in Höhe von -229 TEUR (Vorjahr: 165 TEUR) sowie der sonstigen Rücklagen beim Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen, in Höhe von -11.001 TEUR (Vorjahr: 6.345 TEUR) und die Kapital entnahme aus der swb Weserwind GmbH & Co. KG, Bremen, von -105 TEUR (Vorjahr: -69 TEUR) aus. Zum 31. Dezember 2014 bestehen bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen keine Geschäfts- oder Firmenwerte. Die folgenden Tabellen zeigen eine Zusammenfassung der aggregierten Gewinn- und Verlustrechnungen sowie der Bilanzen der at-equity bilanzierten Beteiligungen im swb-Konzernabschluss. 108 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Ergebnisdaten der at-equity bewerteten Beteiligungen TEUR Umsatzerlöse Übrige Aufwendungen und Erträge Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresergebnis davon entfällt auf den swb-Konzern Anpassung/Fortentwicklung auf den Equity-Ansatz Ergebnis aus at-equity bewerteten Beteiligungen GKB HVE Übrige 2014 Summe 2013 Summe 17.528 -20.971 -3.443 -470 -3.913 -2.026 0 1.985 12.964 14.949 -5.800 9.149 4.666 0 4.195 -4.985 -790 1 -789 -392 23.708 -12.992 10.716 -6.269 4.447 2.248 23.210 -15.281 7.929 -2.992 4.937 2.481 42 42 -65 -2.026 4.666 -350 2.290 2.416 31.12.2014 Summe 31.12.2013 Summe Bilanzdaten der at-equity bewerteten Beteiligungen TEUR Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Eigenkapital davon entfällt auf den swb-Konzern Sonstige Anpassung/Fortentwicklung auf den Equity-Ansatz Buchwert aus at-equity bewerteten Beteiligungen GKB HVE Übrige 372.001 13.785 338.187 49.052 -1.453 -752 62.554 26.059 59.376 9.543 19.694 10.044 59.149 3.092 17.478 34.446 10.317 5.060 493.704 42.936 415.041 93.041 28.558 14.352 415.487 35.875 355.251 49.112 46.999 23.865 752 0 -2.171 -1.419 -2.336 0 10.044 2.889 12.933 21.529 Unter „Sonstige“ werden Anpassungen an die einheitlichen Bilanzierungsgrundsätze des swb-Konzerns, Unterschiedsbeträge im Rahmen einer Kaufpreisaufteilung und deren ergebniswirksame Fortschreibung sowie außerplanmäßige Wertberichtigungen ausgewiesen. Geschäftsbericht 2014 109 KONZERNABSCHLUSS 9 > Konzernanhang FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE Finanzielle Vermögenswerte TEUR Forderungen aus Finanzinstrumenten Sonstige Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen Darlehen an Dritte Darlehen an assoziierte Unternehmen Darlehen an verbundene Unternehmen Darlehen an Personal Hinterlegte Sicherheiten Verpfändete Wertpapiere Finanzielle Vermögenswerte – Leasing Sonstige Wertpapiere zu Handelszwecken Finanzielle Vermögenswerte davon kurzfristig davon verpfändet 31.12.2014 31.12.2013 47.545 64.144 3.422 20.512 14.743 409 1.307 0 3.064 3.806 0 158.952 33.857 3.064 30.189 46.895 3.410 20.570 10.407 409 1.829 5.794 3.470 4.302 501 127.776 48.009 3.470 Unter den sonstigen Beteiligungen und den Anteilen an verbundenen Unternehmen (nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen) werden die unter „38 Anteilsbesitzliste“ aufgeführten Gesellschaften ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurden ergebnisneutrale Zuschreibungen in Höhe von 17.676 TEUR (Vorjahr: 5.631 TEUR), ergebnisneutrale Abschreibungen in Höhe von 204 TEUR (Vorjahr: 5.611 TEUR) sowie erfolgswirksame Abschreibungen in Höhe von 223 TEUR auf Grundlage aktueller Unternehmensbewertungen vorgenommen. Weitere Einzelheiten sind der Position „35 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten“ zu entnehmen. Der Anstieg der Forderungen aus Finanzinstrumenten ist begründet durch die Veränderung der Marktwerte beziehungsweise Volumina der Derivate für die Absicherung von Preisrisiken für Stromhandel, für Kohle- bzw. Erdgasbeschaffung sowie die Beschaffung von Emissionszertifikaten. Die Position „Darlehen an Dritte“ betrifft im Wesentlichen an die Freie Hansestadt Bremen in Zusammenhang mit dem Betrieb der öffentlichen Beleuchtungsanlagen ausgereichte Beträge, die nach den einschlägigen Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) als langfristige Darlehen klassifiziert werden. Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Leasinggeber – Forderungen aus Finanzierungsleasing Bei den ausgewiesenen „Finanziellen Vermögenswerten – Leasing“ handelt es sich um Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines Vermögenswerts übertragen wurden. Es handelt sich hierbei vollständig um Geschäfte im Bereich des Wärmecontractings. 110 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Entwicklung Bruttoforderungen zu Nettoinvestitionen TEUR 31.12.2014 31.12.2013 840 2.741 2.151 5.732 1.926 3.806 942 2.889 2.738 6.569 2.267 4.302 31.12.2014 31.12.2013 475 1.699 1.632 3.806 544 1.719 2.039 4.302 Bruttoforderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Bruttoforderungen abzüglich noch nicht realisierter Finanzertrag Nettoinvestitionen Restlaufzeiten der Nettoinvestitionen TEUR Nettoinvestitionen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Nettoinvestitionen 10 FORDERUNGEN AUS ERTRAGSTEUERN Der Ausweis der langfristigen Forderungen aus Ertragsteuern in Höhe von 496 TEUR (Vorjahr: 674 TEUR) betrifft die Forderung für das Körperschaftsteuerguthaben. 11 AKTIVE LATENTE STEUERN Die Ermittlung der latenten Steuern beruht auf der Anwendung der zum Realisierungs zeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Dabei werden die am Bilanzstichtag gültigen steuer lichen Vorschriften berücksichtigt. Zum Bilanzstichtag wurden die latenten Steuern mit einem Gesamtsteuersatz von 32 Prozent ermittelt. Der angewandte Steuersatz setzt sich aus dem durchschnittlichen Gewerbesteuer- und Körperschaftsteuersatz zuzüglich Solidaritätszuschlag zusammen. Ausweis und Zuordnung der latenten Steuern Eine Verrechnung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt, soweit eine Identität von Steuergläubiger und Steuerschuldner besteht sowie eine Aufrechnungslage hergestellt werden kann. Die Zuordnung der latenten Steuern ergibt sich aus nachstehender Tabelle. Geschäftsbericht 2014 111 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Ausweis und Zuordnung der latenten Steuern TEUR Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzanlagen Vorräte Forderungen und sonstige VW Sonstiges Erhaltene Zuschüsse 31.12.2014 aktiv 31.12.2014 passiv 31.12.2013 aktiv 31.12.2013 passiv 8.795 2.968 799 8 0 36 11.176 136.197 0 4.907 21.660 0 8.834 3.015 14 32 0 18 11.940 139.424 0 8.026 25.292 0 33.035 70.595 19.009 40.348 4.897 179.797 -179.797 0 125 109 1.984 1.081 0 187.981 -179.797 8.184 TEUR 2014 2013 Beginn des Jahres als Aufwand (-)/Ertrag (+) in der GuV erfasst – Steuerliche Abschreibungen – Finanzanlagen – Vorräte – Forderungen – Zuschüsse 8.184 -5.649 -3.905 -785 -3.095 -8.994 656 6 154 6.468 Rückstellungen für Pensionen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Steuerliche Verluste Latente Steuern vor Saldierung Saldierung Latente Steuern (Bilanzausweis) 34.049 128.519 21.326 26.854 2.679 226.033 -177.208 48.825 106 91 2.108 963 0 177.208 -177.208 0 Entwicklung der latenten Steuern – Rückstellungen – Verbindlichkeiten – Steuerliche Verluste – Sonstiges Im Eigenkapital erfasste Steuern Ende des Jahres -1.033 -2.426 14.943 2.218 -18 -53.914 -48.825 -1.759 5.863 -5.562 5.229 30 2.748 8.184 Latente Steuerforderungen für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige Gewinne wahrscheinlich ist. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in welchem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein zukünftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Aus der Ausschüttung von Dividenden durch die swb AG an die Anteilseigner er geben sich weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr ertragsteuerliche Konsequenzen. Temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, auf die keine latenten Steuern angesetzt wurden, bestehen nicht. 112 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang In den ergebnisneutralen Bestandteilen des Periodenerfolgs 2014 sind latente Steuern auf die Rücklage für Cashflow Hedges in Höhe von -4.201 TEUR (Vorjahr: -5.218 TEUR) berücksichtigt worden. 12 VORRÄTE Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen: Vorräte TEUR 31.12.2014 31.12.2013 425 38.141 3.145 1 41.712 553 37.016 3.395 0 40.964 Handelswaren Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Leistungen Geleistete Anzahlungen auf Vorräte Vorräte Auf den Bestand der Vorräte wurden im Berichtsjahr keine wesentlichen Wertminderungen vorgenommen. 13 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zum Nominalwert bilanziert und beinhalten keine Zinsen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen (IC) Forderungen gegen assoziierte Unternehmen Forderungen gegen sonstige Beteiligungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2014 31.12.2013 174.373 41.102 4.749 666 220.890 313.942 29.136 3.416 1.588 348.082 Zu den Forderungen gegen nahestehende Unternehmen wird auf die Erläuterungen unter „37 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“ verwiesen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Laufzeit bis zu 30 Tagen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen in Euro, sodass sich kein Währungsrisiko ergibt. Das maximale Kreditrisiko am Abschlussstichtag entspricht dem Buchwert der Forderungen. Der Konzern hat keine wesentlichen Sicherheitsleistungen erhalten. Geschäftsbericht 2014 113 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Zum 31. Dezember 2014 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von 15.895 TEUR (Vorjahr: 17.771 TEUR) wertgemindert. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar: Entwicklung des Wertberichtigungskontos TEUR Stand 1. Januar Ergebniswirksame Zuführung Verbrauch Auflösung Stand 31. Dezember 2014 2013 17.771 202 -2.005 -73 15.895 27.562 1.163 -10.953 -1 17.771 Der Wertberichtigungsaufwand ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. in den Umsatzerlösen erfolgswirksam erfasst. Das Ergebnis der Analyse der überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2014 ergibt sich aus der folgenden Tabelle: Altersstrukturanalyse TEUR Weder überfällige noch wertberichtigte Forderungen Überfällige Forderungen, die nicht einzelwertberichtigt sind: weniger als 30 Tage 30 bis 90 Tage 91 bis 180 Tage 181 bis 360 Tage 361 Tage und mehr Buchwert (netto) 31.12.2014 31.12.2013 136.077 265.762 28.070 4.808 1.358 1.394 2.666 38.296 174.373 42.213 3.111 1.940 666 250 48.180 313.942 Von den überfälligen Forderungen, die nicht einzelwertberichtigt sind, wurden portfoliobasierte Wertberichtigungen in Abzug gebracht. Die Bemessung dieser Wertberichtigungen wurde aus Erfahrungswerten der letzten Jahre abgeleitet. 114 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 14 SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Sonstige kurzfristige Vermögenswerte TEUR 31.12.2014 31.12.2013 5.073 36.110 6.051 2.742 49.976 4.607 32.189 3.406 2.630 42.832 Sonstige geleistete Anzahlungen Erworbene Emissionsrechte Forderungen aus sonstigen Steuern Übrige Forderungen Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Zur Erfüllung der Abgabeverpflichtung von Emissionsrechten werden Emissionsrechte in Höhe von 36.110 TEUR (Vorjahr: 32.189 TEUR) gehalten. Die Forderungen aus sonstigen Steuern bestehen für Energiesteuern. 15 ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente TEUR Zahlungsmittel Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 31.12.2014 31.12.2013 12.778 94.494 107.272 12.839 157.811 170.650 Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Kassenbestände, Bankgut haben sowie Forderungen aus dem Cash-Pool. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen dem Finanzmittelfonds für die Kapitalflussrechnung. 16 EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der swb AG besteht zum 31. Dezember 2014 aus 209.865 auf den Namen lautende Stückaktien (Vorjahr: 209.865) mit einem rechnerischen Anteil von je 559,69 EUR (Vorjahr: 559,69 EUR). Der Bilanzansatz beträgt zum Bilanzstichtag 117.459.083,87 EUR (Vorjahr: 117.459.083,87 EUR). Genehmigtes Kapital besteht zum Bilanzstichtag nicht. Die Aktien sind voll eingezahlt. Geschäftsbericht 2014 115 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die Anteilseigner sind die EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, mit einem Anteil am Grundkapital von 117.459 TEUR (Vorjahr: 117.459 TEUR) und mit einem Stimmrechtsanteil von 100 Prozent abzüglich einer Aktie sowie die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen, mit einem Anteil am Grundkapital und einem Stimmrechtsanteil von einer Aktie. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage betrifft im Wesentlichen externe Mittelzuflüsse. Gemäß § 150 Abs. 4 AktG dürfen Beträge, die den notwendigen Reservefonds von 10 Prozent des Grundkapitals überschreiten, zum Ausgleich eines Bilanzverlustes herangezogen werden. Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen enthalten die nach § 150 AktG zu bildende gesetzliche Rücklage, Gewinnthesaurierungen sowie die Effekte aus der Umbewertung von HGB auf IFRS. In den Gewinnrücklagen ist die Rücklage für die Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne enthalten, die die erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Ergebnisse erfasst. Im Rahmen der Bewertung der Rückstellung für Leistungen an Arbeitnehmer verringern sich die Gewinnrücklagen in 2014 um 122.649 TEUR (nach Steuern) – siehe hierzu auch „20 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer“. Sonstige Rücklagen Die sonstigen Rücklagen setzen sich wie folgt zusammen: > R ücklage für Cashflow Hedges: enthält die erfolgsneutralen Veränderungen der derivativen Finanzinstrumente für Cashflow Hedges sowie die darauf entfallenden erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern – siehe hierzu „34 Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting“ und „11 Aktive latente Steuern“ > R ücklage für at-equity-Beteiligungen: enthält die Fortschreibung der erfolgsneutralen Veränderungen aus den at-equity bewerteten Beteiligungen – siehe hierzu „8 Anteile an assoziierten Unternehmen“ > R ücklage für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: enthält die erfolgsneutrale Veränderungen aus der Marktbewertung der als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte – siehe hierzu „9 Finanzielle Vermögenswerte“ Ergebnis und Dividende je Aktie Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die durchschnittliche Anzahl von Aktien (bereinigt um die Anzahl der eigenen Anteile), die sich während des Jahres im Umlauf befanden, geteilt. Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die durchschnittliche Anzahl von Aktien (bereinigt um die Anzahl der eigenen Anteile), die sich während des Jahres im Umlauf befinden, geteilt. Bei Ermittlung des Ergebnisses je Aktie waren keine Verwässerungseffekte zu berücksichtigen. 116 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Beträge: Konzernjahresüberschuss – Ergebnis je Aktie TEUR Konzernjahresüberschuss in TEUR Dividende swb AG in TEUR Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR Dividende je Aktie in EUR 2014 2013 6.455 0 209.865 30,76 0,00 26.058 57.084 209.865 124,17 272,00 Bilanzgewinn/-verlust swb AG In der 71. ordentlichen Hauptversammlung am 24. April 2014 wurde beschlossen, 57.084 TEUR als Dividende in Höhe von 272,00 EUR je Stückaktie auszuschütten sowie den verbleibenden Gewinnanteil von 87 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand schlägt vor, den handelsrechtlichen Jahresfehlbetrag 2014 in Höhe von 19.799 TEUR mit dem verbliebenen Gewinnvortrag in Höhe von 87 TEUR zu verrechnen und den Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen. 17 FINANZSCHULDEN Finanzschulden TEUR 31.12.2014 31.12.2013 22.510 31.632 62 63.910 118.114 49.499 13.608 90 98.790 161.987 4.393 28 37.856 16.990 840 60.107 178.221 109.274 126 67.042 132.253 970 309.665 471.652 Langfristige Finanzschulden Verzinsliche Darlehen Verbindlichkeiten aus Finanzinstrumenten Finanzierungsleasing Darlehen von verbundenen Unternehmen Kurzfristige Finanzschulden Verzinsliche Darlehen Finanzierungsleasing Verbindlichkeiten aus Finanzinstrumenten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Beteiligungen Summe Finanzschulden Seitens des swb-Konzerns wurden den Kreditgebern keine Sicherheiten gestellt. Gleichwohl enthalten einzelne Darlehensverträge und die Schuldscheindarlehen bankübliche Klauseln. Darlehen mit einem Gesamtvolumen von 26.714 TEUR (Vorjahr: 121.863 TEUR) enthalten sogenannte „change-of-control“-Klauseln, die gegenwärtig nicht zur Anwendung kommen. Geschäftsbericht 2014 117 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen vier langfristige Gesellschafterdarlehen der EWE AG über insgesamt 72.905 TEUR (Vorjahr: 104.336 TEUR). Zu den Fälligkeiten der Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen siehe „31 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“. Mit der EWE Aktiengesellschaft besteht eine Cash-Pooling-Vereinbarung mit einem wechselseitigen Kreditrahmen in Höhe von 200 Mio. EUR (Vorjahr: 200 Mio. EUR). Die Zinsbindungsfristen der langfristigen Darlehen ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle: Zinsbindungsfristen verzinslicher Darlehen TEUR Verzinsliche Darlehen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Verzinsliche Darlehen 31.12.2014 31.12.2013 4.393 22.510 0 26.903 109.274 37.754 11.745 158.773 Die Laufzeiten und die Verzinsung der Darlehen ergeben sich aus nachfolgender Tabelle: Verzinsliche Darlehen TEUR Darlehen 100.000 TEUR Darlehen bis 50.000 TEUR Darlehen 30.000 TEUR Darlehen bis 30.000 TEUR Darlehen unter 20.000 TEUR Verzinsliche Darlehen Zinssatz Laufzeitende 31.12.2014 31.12.2013 3M-Euribor +0,3 4,94 3M-Euribor +0,3 5,09 5,16 2014 2013-2023 2014 2015 2013-2025 0 26.714 0 0 189 26.903 80.960 55.027 9.985 9.670 3.131 158.773 Kontokorrentkredite Die Kontokorrentkredite sind nicht besichert. Es bestanden am Bilanzstichtag von Banken zugesagte, nicht ausgenutzte kurzfristige Kreditfazilitäten in Höhe von 43.706 TEUR (Vorjahr: 40.914 TEUR). Kredite von Banken Darlehen bis 50.000 TEUR Unter dieser Position sind zwei Darlehen erfasst, wobei es sich bei einem um ein verzinsliches Schuldscheindarlehen handelt, das am 3. September 2008 aufgenommen wurde und in einer Summe am 30. September 2018 zur Rückzahlung fällig ist. Dieses Darlehen ist nicht besichert. Ein Teilbetrag in Höhe von 38.000 TEUR wurde am 22. Juni 2009 aufgrund der „change-ofcontrol“-Klausel vorzeitig zurückgezahlt. 118 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Das andere Darlehen wurde im Rahmen der Umstrukturierung der HBE-Gruppe übernommen. Das Darlehen ist vierteljährlich nachträglich annuitätisch bis Juni 2018 zu tilgen. Darlehen unter 20.000 TEUR Unter dieser Position ist noch ein Darlehen aus der Umstrukturierung der HBE-Gruppe erfasst. Leasingnehmer – Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Aus Finanzierungsleasing resultierende Verpflichtungen TEUR 31.12.2014 31.12.2013 34 67 101 11 90 133 101 234 19 215 Mindestleasingzahlungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren Mindestleasingzahlungen abzüglich noch nicht realisierter Finanzaufwand Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Die Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Geschäfte im Bereich des Wärmecontractings sowie der Telekommunikationsanlagen. Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing TEUR mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit einer Restlaufzeit von einem Jahr bis zu fünf Jahren Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 31.12.2014 31.12.2013 28 62 90 125 90 215 Bedingte Mietzahlungen existieren nicht. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen ist mit den vorgenannten Positionen identisch, da eine vorzeitige ordnungsgemäße Kündigung in der Regel nicht vorgesehen ist. Untermietverhältnisse existieren im Konzern in der Regel nicht. 18 BAUKOSTENZUSCHÜSSE Baukostenzuschüsse Im Berichtsjahr wurden 6.629 TEUR (Vorjahr: 8.235 TEUR) Baukostenzuschüsse von Kunden vereinnahmt. Erfolgswirksam aufgelöst wurden im Geschäftsjahr 7.210 TEUR (Vorjahr: 7.055 TEUR). Geschäftsbericht 2014 119 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 19 RÜCKSTELLUNGEN Rückstellungsspiegel TEUR Rekultivierung Umweltsanierungsmaßnahmen Ungewisse Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften Restrukturierung Übrige avon mit einer Laufzeit d bis zu einem Jahr Stand: 1.1.2014 Zuführung Auflösung Zinsanteil/ Änderung des Zinssatzes 7.261 12.369 -859 720 11.039 0 30.530 17.310 0 0 0 -11.039 0 6.271 18.524 1.500 5.874 50.469 5.043 480 2.046 19.938 -1.786 -236 -1.504 -4.385 47 0 19 786 0 -1.264 0 -1.264 -10.161 0 -202 -10.363 11.667 480 6.233 55.181 Umbuchungen Inanspruchnahme Stand: 31.12.2014 18.305 Rekultivierung Rekultivierungsrückstellungen für fünf Windparks, eine Flugaschedeponie, zwei Erdgas kavernen und zwei Biogasanlagen einschließlich der Abrüstung dazugehöriger Anlagen sind aufgrund von aktuellen Gutachten gebildet worden. Die Rückstellungen basieren auf vertraglichen Verpflichtungen zum Ablauf des Pacht- bzw. Nutzungsvertrags. Für den Windpark am Zolltor gilt das Jahr 2026 als wahrscheinlicher Rekultivierungszeitpunkt; für den Windpark Elsdorf II das Jahr 2028, für den Windpark Industriehäfen das Jahr 2029, für die Windfarm Märkisch Linden das Jahr 2033. Für den Windpark Weserufer gilt das Jahr 2033 als wahrscheinlicher Rekultivierungszeitpunkt; hierfür wurde im Geschäftsjahr 2014 ein Betrag in Höhe von 154 TEUR zurückgestellt. Für die Kaverne I gilt das Jahr 2019 und für die Kaverne II das Jahr 2021 als wahrscheinlicher Rekultivierungszeitpunkt. Diese Verpflichtung wurde im Vorjahr aufgrund des geänderten Rekultivierungszeitpunkts um 1.063 TEUR erhöht. Die Rückstellung für eine Flugaschedeponie ist im Geschäftsjahr aufgelöst worden. Für die Biogasanlagen gilt das Jahr 2031 als wahrscheinlicher Rekultivierungszeitpunkt. Des Weiteren wird von dem Eintritt der Rückbauverpflichtung für das Kraftwerk Hafen im Jahr 2045 ausgegangen. Die Vorjahresverpflichtung in Höhe von 11.039 TEUR wurde aus den Rückstellungen für Umweltsanierungsmaßnahmen in die Rekultivierungsrückstellungen umgebucht. Diese Verpflichtung wurde im Geschäftsjahr 2014 neuberechnet und um 12.188 TEUR erfolgsneutral erhöht und der zugehörigen Sachanlage zugeschrieben. 120 Geschäftsbericht 2014 10.040 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Der für die Abzinsung verwendete Zinssatz beträgt 3,5 Prozent (Vorjahr: 3,5 Prozent). Wäre der in der Berechnung verwendete Abzinsungszinssatz um 1 Prozent geringer (höher) gewesen, hätte sich ein um 8.748 TEUR höherer (um 6.690 TEUR geringerer) Buchwert ergeben. Umweltsanierungsmaßnahmen Die Rückstellungen für Umweltsanierungsmaßnahmen beinhalten die Kosten für Rekultivierung inklusive Altlastenentsorgung für ein Grundstück mit Bodenkontamination durch den ehemaligen Betrieb eines Gaswerks. Die Inanspruchnahme erfolgt, wenn für eine Bebauung des Grundstücks der Bodenaushub beseitigt werden muss. Der Zeitpunkt der Bebauung ist derzeit nicht konkretisierbar. Ungewisse Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften Die ungewissen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen negative Ertragserwartungen hinsichtlich langfristiger Lieferverträge. Restrukturierung Vor dem Hintergrund der Anforderungen der Regulierungsbehörden und deren mögliche Auswirkungen wurden Projekte zur Restrukturierung der Netzgesellschaften umgesetzt. Im Geschäftsjahr 2008 wurde die in 2007 beschlossene betriebliche Integration von der wesernetz GmbH (vormals: swb Netze GmbH & Co. KG) und der wesernetz Bremerhaven GmbH (vormals: swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG) in Form eines gemeinsamen Betriebs umgesetzt. 20 RÜCKSTELLUNGEN FÜR LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER Zusammensetzung der Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer TEUR Rückstellungen für Pensionen abzüglich kurzfristiger Anteil langfristiger Anteil der Rückstellungen für Pensionen Rückstellungen für Deputate Rückstellungen für Beihilfen Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen Rückstellungen für Altersteilzeit Rückstellungen für Vorruhestand langfristiger Anteil der Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer 31.12.2014 31.12.2013 858.758 -29.753 829.005 9.085 1.685 10.158 2.687 17.672 870.292 674.965 -29.630 645.335 8.567 1.426 9.933 4.510 14.133 683.904 Der Finanzierungsstatus der Verpflichtungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses entspricht der DBO, die im Folgenden übergeleitet wird. Geschäftsbericht 2014 121 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Entwicklung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen TEUR Barwert zu Beginn des Jahres Erfolgswirksam erfasste Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Erfolgsneutral erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Änderungen demografischer Annahmen Änderung finanzieller Annahmen erfahrungsbedingten Anpassungen Gezahlte Versorgungsleistungen Abgänge Anwartschaften Barwert zum Bilanzstichtag 2014 2013 684.959 675.433 12.179 1.817 23.422 37.418 11.443 0 23.021 34.464 0 181.796 -1.458 180.338 929 6.334 454 7.717 -31.126 -2.060 869.529 -30.731 -1.924 684.959 In der Entwicklung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen und in den weiteren Angaben werden die Pensionsverpflichtungen mit Deputat- und Beihilfeverpflichtungen zusammengefasst, da sie insgesamt Verpflichtungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses darstellen. Die bilanzierte Rückstellung entspricht jeweils der DBO (Defined Benefit Obligation) zum Bilanzstichtag. Aufgrund des in 2014 verabschiedeten RV-Leistungsverbesserungsgesetzes in der gesetzlichen Rentenversicherung und den daran gekoppelten Zusagen in den Tarifverträgen der swb-Gruppe ergibt sich nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand in Höhe von 1.817 TEUR. Die erwarteten Auszahlungen der Pensionsverpflichtungen für das Folgejahr betragen 29.753 TEUR (Vorjahr: 29.630 TEUR) und entsprechen den kurzfristigen Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer. Die folgenden wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen wurden getroffen: Versicherungsmathematische Annahmen Zinssatz Zukünftige Gehaltssteigerungen Zukünftige Rentensteigerungen 122 Geschäftsbericht 2014 2014 2013 2,00 % 2,50 % 1,70 % 3,50 % 2,50 % 1,70 % KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Auf Deputate und Beihilfeverpflichtungen haben zukünftige Gehalts- und Rentensteigerungen keinen Einfluss. Als Rechnungsgrundlage hinsichtlich der Lebenserwartung dienen die Richttafeln RT 2005 G von Klaus Heubeck. Bei den Effekten aus der Änderung von finanziellen Annahmen handelt es sich im Berichtsjahr um die Änderung des Zinssatzes, im Vorjahr um Annahmeänderungen für zukünftige Gehaltsund Rentensteigerungen. Die Duration der Defined Benefit Obligation (DBO) beträgt 17,9 Jahre für die Pensions verpflichtungen, 16,0 Jahre für die Beihilfe- und 9,7 Jahre für die Deputatverpflichtungen. Im Folgenden werden die Auswirkungen auf die DBO bei veränderten Prämissen dargestellt. Sensitivitätsanalyse für die versicherungsmathematischen Annahmen TEUR Änderungen der Annahme zum Rechnungszins zukünftiger Gehaltssteigerungen zur Inflation zur Lebenserwartung (Sterbewahrscheinlichkeiten) Entwicklung 2014 2013 1,00 % -1,00 % 0,50 % -0,50 % 0,50 % -0,50 % -10,00 % -127.695 166.631 18.880 -17.789 995 -911 29.422 -89.790 114.138 13.291 -12.510 791 -726 20.853 Bei der Ermittlung der Veränderung der DBO im Rahmen von Sensitivitätsberechnungen sind aufgrund von Zinseszinseffekten die Auswirkungen bei einer Erhöhung oder Absenkung des Zinssatzes oder der Gehalts- und Rentensteigerungen nicht gleichförmig. Bei Änderung mehrerer Annahmen entsprechen zudem die Gesamtauswirkungen nicht notwendigerweise der Summe der Einzeleffekte. Die oben angeführten Sensitivitätsberechnungen zeigen die Effekte bei genau den angegebenen Annahmeänderungen. Erfolgt diese Änderung in einer anderen Größenordnung, entwickelt sich die DBO nicht zwangsläufig linear. Durch die Anpassung des IAS 19R im Vorjahr ist die sogenannte OCI-Methode als einzig zu lässige Methode für die Darstellung der Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses anzuwenden. Die Veränderungen der Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer werden in der Gewinnund Verlustrechnung unter der Position Personalaufwendungen (siehe „26 Personalaufwand“) sowie Finanzaufwendungen (siehe „28 Finanzergebnis“) ausgewiesen. Die Veränderung der Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen, Vorruhestands- und ATZ-Verpflichtungen sind nachfolgend in einer Tabelle dargestellt. Die gesamten Aufwendungen aus Beiträgen einschließlich Sanierungsgeld der VBL betrugen im Geschäftsjahr 1.905 TEUR (Vorjahr: 1.963 TEUR). Für 2015 wird mit leicht geringeren Aufwendungen gerechnet. Geschäftsbericht 2014 123 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung betrug 12.767 TEUR (Vorjahr: 12.805 TEUR). Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer ergibt sich wie folgt: Entwicklung der sonstigen Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer TEUR Jubiläums zuwendungen Altersteilzeit Vorruhestand Stand: 1.1.2014 Zuführung 9.933 4.510 14.133 322 658 5.670 Auflösung Zinsaufwand Inanspruchnahme -40 -216 -37 1.005 392 353 -1.062 -6.690 -2.447 Änderung Saldierung mit Plan vermögen Stand: 31.12.2014 10.158 2.687 17.672 4.033 Das Wertguthaben aus der Vereinbarung über Altersteilzeitarbeit wird durch verpfändete Wertpapiere und Bankguthaben gegen das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit abgesichert. Die für die Sicherung der Altersteilzeitansprüche verpfändeten Bankguthaben und Wertpapiere wurden in Höhe von 7.148 TEUR (Vorjahr: 11.183 TEUR) mit der zugehörigen Rückstellung für Altersteilzeit verrechnet. Insgesamt wurden folgende Ansprüche der Arbeitnehmer gegen Insolvenz abgesichert: Gegen Insolvenz abgesicherte Ansprüche der Arbeitnehmer TEUR Altersteilzeit Arbeitgeberanteil Sozialversicherung ATZ Langzeitarbeitskonten Arbeitgeberanteil Sozialversicherung LZK Gesamt 31.12.2014 31.12.2013 5.993 1.155 1.157 223 8.528 9.375 1.808 1.105 213 12.501 31.12.2014 31.12.2013 14.652 4.800 393 10.245 20.536 6.000 116 14.652 Entwicklung des Wertguthaben Insolvenzsicherung TEUR Zeitwert des Vermögens am 1.1. Minderung (Rückführung) Wertzuwachs (Zinsen etc.) Zeitwert des Vermögens am 31.12. Die zum Zwecke der Sicherung von Altersteilzeitguthaben und Langzeitkonten verpfändeten Wertpapiere umfassen Geldmarktfonds in Höhe von 10.176 TEUR (Vorjahr: 14.600 TEUR) sowie Bankguthaben in Höhe von 69 TEUR (Vorjahr: 52 TEUR). 124 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 21 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN Sonstige Verbindlichkeiten TEUR Verbindlichkeiten gegenüber stillen Gesellschaftern Verbindlichkeiten gegenüber Personal Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen Investitionszuschüsse Stadtwerke Umland Abgegrenzte Erträge Rückgabeverpflichtung erworbene CO2-Zertifikate Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern Verbindlichkeiten aus der Zinsabgrenzung Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten aus Insolvenzsicherung Übrige sonstige Verbindlichkeiten Summe davon langfristig 31.12.2014 31.12.2013 225.000 17.725 32.078 929 258 22.740 11.152 220 0 1.481 16.906 328.489 226.400 0 17.615 31.380 3.644 41 8.039 8.819 643 2 1.668 13.963 85.814 1.616 Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Die Verbindlichkeiten gegenüber stillen Gesellschaftern betreffen die Einlage der Städte Bremen und Bremerhaven in die Gesellschaften wesernetz Bremen GmbH, Bremen, und wesernetz Bremerhaven GmbH, Bremerhaven, die in den swb-Konzern vollkonsolidiert einbezogen werden. Die Verbindlichkeiten für die Rückgabeverpflichtung von CO2-Zertifikaten haben sich um insgesamt 14.701 TEUR erhöht, wobei hier Effekte einerseits aus der verringerten kostenlosen Zuteilung und damit höheren kostenpflichtigen Mengen und andererseits höheren Zertifikate preisen aufeinander treffen. 22 VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Dritten Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Beteiligungen Ausstehende Rechnungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2014 31.12.2013 19.960 52.585 3.260 2.630 65.385 143.820 95.002 54.549 4.880 0 111.029 265.460 Geschäftsbericht 2014 125 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 Tagen. Zu den Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen wird auf die Erläuterungen unter „31 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“ verwiesen. 23 VERBINDLICHKEITEN AUS ERTRAGSTEUERN Die Verbindlichkeiten aus Steuern setzen sich wie folgt zusammen: Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern TEUR Ertragsteuern Geschäftsjahr Ertragsteuern Vorjahre Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 31.12.2014 31.12.2013 4.730 7.010 11.740 1.883 10.464 12.347 24 UMSATZERLÖSE Die Umsatzerlöse des Konzerns verteilen sich entsprechend der folgenden Tabelle auf die einzelnen Produkte: Umsatzerlöse je Produkt TEUR Erlöse Elektrizität Stromsteuer Umsatzerlöse Strom Erlöse Erdgas Energiesteuer Umsatzerlöse Erdgas Umsatzerlöse Wärme Umsatzerlöse Wasser Umsatzerlöse Sonstiges Umsatzerlöse Abfall Umsatzerlöse 126 Geschäftsbericht 2014 2014 2013 1.025.405 -50.938 974.467 269.432 -22.341 247.091 69.837 76.842 33.886 56.315 1.458.438 1.090.803 -50.425 1.040.378 334.086 -27.805 306.281 87.438 73.590 32.177 52.757 1.592.621 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 25 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind folgende wesentliche Positionen enthalten: Sonstige betriebliche Erträge TEUR Erhaltene Zuschüsse Vermietung und Verpachtung Erstattung von Bauzeitzinsen und Betriebskosten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Auflösung von sonstigen Abgrenzungen Kostenerstattungen Vorjahre Kaufmännische Dienstleistungen Erträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien Auflösung von Wertberichtigungen Schadenersatz/Versicherungsleistungen Erträge aus Anlagenabgängen Erträge aus der Bewertung von Finanzinstrumenten Entschädigungszahlung Übrige Sonstige betriebliche Erträge 2014 2013 1.644 17.338 17.723 2.983 1.878 0 3.160 207 872 653 415 15.915 161 5.451 68.400 333 15.935 14.833 11.115 1.029 2.809 2.332 357 830 1.368 623 9.154 1.652 3.078 65.448 Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Berichtszeitraum auf 68.400 TEUR. Damit liegen sie um 2.952 TEUR über denen des Zeitraums 2013. Dies ist im Wesentlichen auf Erträge aus der Bewertung von Finanzinstrumenten in Höhe von 15.915 TEUR (Vorjahr: 9.154 TEUR) und dem weiteren Anstieg der Erträge aus Vermietung und Verpachtung (neues Vermarktungs modell von Block 15 in Höhe von 3.564 TEUR sowie Abschaltung von Block 5 und damit einem Rückgang von 2.300 TEUR) im Geschäftsjahr 2014 zurückzuführen. Die Erstattung von Bauzeitzinsen aufgrund der Finanzierung eines Kraftwerkneubaus sowie von Betriebskosten durch ein assoziiertes Unternehmen führten zu Erlösen in Höhe von 17.723 TEUR (Vorjahr: 14.833 TEUR). Geschäftsbericht 2014 127 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 26 PERSONALAUFWAND Personalaufwand TEUR Regelmäßige Lohn- und Gehaltsaufwendungen Restrukturierungskosten, Vorruhestand und ATZ Sozialabgaben Personalaufwand – beitragsorientierte Pläne Personalaufwand – leistungsorientierte Pläne Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Sonstige Personalkosten Personalaufwand 2014 2013 132.236 6.351 26.000 1.906 13.587 268 5.046 185.394 127.879 5.576 24.544 1.965 11.443 8 6.692 178.107 Im Geschäftsjahr 2014 sind die regelmäßigen Lohn- und Gehaltsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 4.357 TEUR auf 132.236 TEUR gestiegen, insbesondere bedingt durch weniger aktivierte Eigenleistungen sowie geringere erstattete Entgelte. Die höheren Aufwendungen für Vorruhestand und ATZ resultieren aus den unterschiedlichen Restrukturierungsprojekten sowie aus einer Anpassung bei den Versorgungszusagen. Zum Stichtag 31.12.2014 betrug der Gesamtpersonalbestand (ohne Vorstände, Auszubildende, Praktikanten und ruhende Arbeitsverhältnisse) der vollkonsolidierten Gesellschaften im swbKonzern 2.349 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 2.418). Bis zum Ende des Jahres 2014 standen insgesamt 124 Auszubildende (Vorjahr: 133) in einem Ausbildungsverhältnis mit dem swb-Konzern. 128 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 27 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: Sonstige betriebliche Aufwendungen TEUR Informationstechnik- und Telekommunikationsausgaben Rechts- und Beratungsleistungen Marketing und Werbung Versicherungen Wertberichtigungen auf Forderungen Gebäudemieten und -instandhaltung Bewirtung, Spenden, Beiträge Sonstige Gebühren Sonstiger Verwaltungsaufwand Büromaterial, Porto und Verpackung Sonstige Mietaufwendungen Sonstige Steuern Aufwendungen aus der Bewertung von Finanzinstrumenten Sonstige Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen 2014 2013 14.355 10.651 7.096 4.235 3.561 7.280 2.556 2.711 6.565 2.017 1.068 2.131 6.833 6.552 77.611 18.974 14.624 7.674 3.955 5.748 6.973 2.355 2.328 5.228 1.883 1.074 1.352 24.365 4.073 100.606 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 22.995 TEUR zurückgegangen. Dieser Rückgang resultiert zum größten Teil aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten. Der Effekt resultiert insbesondere aus einem reduzierten Aufwand der Bewertung von Derivaten für CO2-Zertifikate um 16.723 TEUR gegenüber dem Vorjahr. Die Verminderung bei den Aufwendungen für Informationstechnik/Telekommunikation (4.619 TEUR) und den Rechts- und Beratungsleistungen (3.973 TEUR) resultieren aus dem Abschluss des Projektes „Wechsel des IT-Providers“ und der erfolgten Vergabe der Konzessionsverträge durch die Städte Bremen und Bremerhaven. Der Rückgang der Wertberichtigung auf Forderungen beruht unter anderem auf dem Rückgang von risikobehafteten Posten. Alle anderen Kostenarten innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen entwickelten sich im Rahmen der üblichen jährlichen Schwankungen. Das Honorar des Abschlussprüfers betrug im Berichtsjahr insgesamt 575 TEUR. Davon entfielen 488 TEUR auf Abschlussprüferleistungen, 7 TEUR auf Steuerberatungsleistungen und 80 TEUR auf sonstige Leistungen. Geschäftsbericht 2014 129 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 28 FINANZERGEBNIS Das Finanzergebnis gliedert sich entsprechend der folgenden Tabellen in Finanzerträge und Finanzaufwendungen. Finanzerträge TEUR 2014 2013 Zinserträge von Dritten Sonstiges Finanzergebnis Sonstige Zinserträge Zwischensumme Erträge aus IAS 39 Finanzerträge 2.524 18 548 3.090 2.579 5.669 2.341 21 446 2.808 2.618 5.426 Die Zinserträge von Dritten betreffen mit 2.066 TEUR (Vorjahr: 2.123 TEUR) Zinsen aus nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten. Finanzaufwendungen TEUR Zinsaufwand an Dritte Zinsaufwand an verbundene Unternehmen Aufzinsung Rückstellungen für Pensionen Aufzinsung Rückstellungen für sonstige Leistungen an AN Aufzinsung sonstige Rückstellungen Sonstiger Zinsaufwand Finanzaufwendungen 2014 2013 11.373 4.715 23.423 1.749 787 174 42.221 8.354 5.601 23.021 1.122 1.711 12 39.821 Die Zinsaufwendungen an Dritte betreffen mit 11.373 TEUR (Vorjahr: 8.354 TEUR) Zinsen aus nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten. 130 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 29 STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen: Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2014 2013 9.765 -3.095 6.670 10.590 11.085 21.675 TEUR 2014 2013 Ertragsteuern Veranlagungszeitraum Ertragsteuern Vorjahre Ertragsteuern 9.118 647 9.765 6.349 4.241 10.590 TEUR Ertragsteuern Latente Steuern auf temporäre Differenzen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Zusammensetzung Ertragsteuern Der „Aufwand für Ertragsteuern Vorjahre“ resultiert im Wesentlichen aus Prüfungsfeststellungen der laufenden Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2003 bis 2007. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein Steuersatz von 32 Prozent (Vorjahr: 32 Prozent) zugrunde. Der anzuwendende gewichtete durchschnittliche Steuersatz beträgt 32 Prozent (Vorjahr: 32 Prozent). Die tatsächlichen Steuern weichen vom theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des durchschnittlichen Steuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab: Überleitungsrechnung Steueraufwand TEUR IFRS Ergebnis vor Steuern Fiktiver Steueraufwand Gewerbesteuer Körperschaftsteuer Solidaritätszuschlag Ertragsteuerliche Korrekturen Nicht abziehbare Aufwendungen Steuerlich permanente Differenzen Steuerfreie Beteiligungserträge Andere Sachverhalte Steueraufwand für das laufende Jahr Steueraufwand für Vorjahre Steueraufwand Summe 2014 2013 13.125 47.733 2.122 1.969 108 4.199 7.719 7.161 394 15.274 933 1.820 -2.364 1.435 6.023 647 6.670 976 2.232 -1.756 708 17.434 4.241 21.675 Geschäftsbericht 2014 131 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 30 HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE VERPFLICHTUNGEN Bürgschaften Der Konzern verbürgt Darlehen in Höhe von 32.908 TEUR (Vorjahr: 32.922 TEUR) für Darlehensnehmer außerhalb des Konsolidierungskreises. Davon entfallen 32.130 TEUR (Vorjahr: 32.130 TEUR) auf das assoziierte Unternehmen Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen, und 500 TEUR (Vorjahr: 500 TEUR) auf das assoziierte Unternehmen Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen. Darüber hinaus gibt es Bürgschaftsübernahmen gegenüber vier Banken zugunsten der Stadtgemeinde Bremen für die Erbringung von Leistungen im Bereich Abfallentsorgung und Straßenreinigung, die ursprünglich von der ehemaligen HBE-Gruppe besichert waren. Die swb AG und die Nehlsen AG, Bremen, treten als Gesamtschuldner in die bisherigen Bürgschaften in Höhe von 12.782 TEUR (Vorjahr: 12.782 TEUR) der ehemaligen HBE-Gruppe ein. Zum Bilanzstichtag ist nicht damit zu rechnen, dass der swb-Konzern aus den Bürgschaften in Anspruch genommen wird. Sonstige Verpflichtungen Die swb AG hat im Zusammenhang mit der Privatisierung der bremischen Abwasserentsorgung im Jahr 1998 gegenüber der Stadtgemeinde Bremen ein selbstständiges Garantieversprechen abgegeben, mit dem sie die Erfüllung der zwischen der Stadtgemeinde Bremen und der Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen, hanseWasser Bremen GmbH, Bremen, abgeschlossenen Leistungsverträge bis zur Höhe von 25.565 TEUR (Vorjahr: 25.565 TEUR) garantiert. Die swb Erzeugung und Entsorgung AG & Co. KG, (swb EE), Bremen, ist im Rahmen der Beteiligung an einer Kraftwerksgesellschaft verpflichtet, für den Kraftwerksneubau Finanzierungsbeiträge im Verhältnis ihrer Kapitalanteile zu erbringen. Der zu erbringende Betrag bestimmt sich nach dem vereinbarten Investitionsplan und beträgt für die swb EE abzüglich der bereits geleisteten Zahlungen 9.943 TEUR (Vorjahr: 15.026 TEUR). Es besteht eine bedingte Nachschusspflicht bis zu maximal 5 Prozent des Eigenkapitalanteils in Höhe von 2.247 TEUR (Vorjahr: 2.247 TEUR). Mit einer Inanspruchnahme aus der Nachschusspflicht wird derzeit nicht gerechnet. Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus beitragsorientierten Pensionsverpflichtungen (siehe „3.14 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer“). 31 BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Die EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, die als Muttergesellschaft 100 Prozent abzüglich einer Aktie, die bei der Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen, verblieben ist, der Anteile am Grundkapital der swb AG hält, gehört mit den ihr verbundenen Gesellschaften (EWE-Gruppe) zu den nahestehenden Unternehmen. Die Weser-Ems-Energiebeteiligungen GmbH (WEE), Oldenburg, ist zu 59 Prozent und die Energieverband Elbe-Weser Beteiligungsholding (EEW), Oldenburg, ist zu 15 Prozent an der EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, beteiligt. Gesellschafter der WEE ist die Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband Beteiligungsgesellschaft mbH (EWE-Verband GmbH), Oldenburg. Alleingesellschafter der EWE-Verband GmbH und der EEW ist der Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband (EWE-Verband), Oldenburg. Alle Unternehmen des EWE-Verbands gehören zu den nahestehenden Unternehmen. Die EWE Aktiengesellschaft wird ihrerseits als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe, einbezogen. 132 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Mit der EWE Aktiengesellschaft bestehen Dienstleistungs- und Finanzbeziehungen. Von den übrigen Gesellschaften der EWE-Gruppe werden im Wesentlichen Lieferungen und Leistungen von Strom und Erdgas sowie Telekommunikationsdienstleistungen bezogen. Im Geschäftsjahr bestanden keine Leistungsbeziehungen zum EWE-Verband. Weitere bedeutende nahestehende Unternehmen sind aus dem Kreis der assoziierten Gesellschaften die HVE Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen, hanseWasser Bremen GmbH, Bremen, sowie die swb Weserwind GmbH & Co. KG, Bremen, die Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen, und die Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen. Mit den assoziierten Unternehmen bestehen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen bezüglich Strom, Erdgas, Trinkwasser, Entsorgungs- und kaufmännischen Dienstleistungen. Hinsichtlich der Haftung für die HVE wird auf „30 Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen“ verwiesen. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen worden und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen zu anderen Unternehmen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten werden innerhalb eines Jahres fällig. Verzinsliche Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungs- und Leistungsbeziehungen bestehen nicht. Für die Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen keine Garantien oder sonstige Sicherheiten. Die folgenden Geschäfte wurden mit nahestehenden Unternehmen getätigt: Gesellschafter (EWE AG) TEUR Kauf von Energie Verkauf von Energie Bezogene Dienstleistungen Geleistete Dienstleistungen Finanzierung Aufwendungen für Finanzierung Erträge für Finanzierung Forderungen Verbindlichkeiten Cash-Pool-Forderungen Cash-Pool-Verbindlichkeiten 2014 2013 0 21 509 114 70.372 4.715 141 80 492 94.300 2.533 719 204 0 0 223.448 6.847 82 19 275 157.951 111 Die langfristigen Finanzschulden setzen sich aus vier Gesellschafterdarlehen zusammen, wobei es sich um festverzinsliche Darlehen handelt. Diese Darlehen wurden zwischen 2009 und 2012 aufgenommen und sind zwischen dem 31. Dezember 2021 sowie 31. Dezember 2023 zur Rückzahlung fällig. Die Gesellschafterdarlehen teilen sich wie folgt auf: Tilgung ein bis fünf Jahre 36.206 TEUR und über fünf Jahre 27.703 TEUR. Geschäftsbericht 2014 133 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Von den Zinsaufwendungen gegenüber der Gesellschafterin wurden 0 TEUR (Vorjahr: 1.246 TEUR) im Sachanlagevermögen aktiviert. EWE-Gruppe (ohne EWE AG) TEUR Kauf von Gütern Kauf von Energie Verkauf von Energie Bezogene Dienstleistungen Geleistete Dienstleistungen Forderungen Verbindlichkeiten 2014 2013 458 353.769 245.770 10.453 2.399 41.082 52.093 781 326.333 152.175 7.502 3.392 29.117 54.274 Für mit Gesellschaften der EWE-Gruppe abgeschlossene Derivate bestanden zum Geschäftsjahresende positive Marktwerte in Höhe von 15.333 TEUR (Vorjahr: 16.025 TEUR) mit einem Nominalvolumen in Höhe von 174.681 TEUR (Vorjahr: 136.974) und negative Markt werte in Höhe von 23.743 TEUR (Vorjahr: 24.597 TEUR) mit einem Nominalvolumen in Höhe von 195.009 TEUR (Vorjahr: 169.690 TEUR). Assoziierte Unternehmen TEUR Kauf von Energie Verkauf von Energie Bezogene Dienstleistungen Geleistete Dienstleistungen Finanzierung Vergütung für Finanzierung Forderungen Verbindlichkeiten 2014 2013 20.753 24.957 612 5.320 14.743 151 4.749 5.890 18.377 23.887 194 3.365 10.407 101 3.416 4.880 Die Höhe der Gewinnausschüttungen von assoziierten Unternehmen in 2014 belaufen sich auf 2.286 TEUR (Vorjahr: 4.995 TEUR) – siehe auch „8 Anteile an assoziierten Unternehmen“. Sonstige 134 TEUR 2014 2013 Kauf von Energie Verkauf von Energie Bezogene Dienstleistungen Forderungen Verbindlichkeiten 6.348 5.914 28 63 13 24.767 28.027 0 102 0 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Der Rückgang des Kaufs und Verkaufs von Energie ist bedingt durch den Wechsel eines Geschäftspartners im Geschäftsjahr 2014. Die Geschäfte werden ab 2014 mit der EWE TRADING GmbH, Oldenburg, getätigt; der Ausweis erfolgt im Berichtsjahr unter den Geschäften mit der EWE-Gruppe. Zu den nahestehenden Personen gehören die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen. Das sind für den Konzern neben dem Aufsichtsrat, den Vorstandsmitgliedern und Bereichsleitern der swb AG auch die Geschäftsführer und leitenden Angestellten der Konzerngesellschaften. Bezüge der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen TEUR 2014 2013 Kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmer Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 6.651 1.545 8.196 6.432 1.536 7.968 Auf die Vorstandsmitglieder entfielen im Geschäftsjahr insgesamt Bezüge in Höhe von 753 TEUR (Vorjahr: 976 TEUR). Dem Aufsichtsrat wurden Vergütungen in Höhe von 57 TEUR (Vorjahr: 62 TEUR) gewährt. Die Pensionsrückstellungen für aktive Mitglieder des Managements stiegen um 5.977 TEUR (Vorjahr: Rückgang von 2.291 TEUR) auf 18.538 TEUR. Der Grund für die Zunahme der Verpflichtung im laufenden Geschäftsjahr liegt insbesondere in der Senkung des der Berechnung zugrunde liegenden Zinssatzes von 3,5 Prozent auf 2,0 Prozent. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Managements und ihren Hinterbliebenen betragen insgesamt 24.119 TEUR (Vorjahr: 20.969 TEUR). Lieferungen der swb-Gruppe von Strom, Wasser, Erdgas und/oder Wärme an nahestehende Personen erfolgen stets zu den marktüblichen Konditionen, wie sie auch mit fremden Dritten vereinbart werden. Darüber hinaus hat die swb-Gruppe mit keinen nahestehenden Personen wesentliche Geschäfte abgeschlossen. Geschäftsbericht 2014 135 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 32 ZIELSETZUNGEN UND METHODEN DES FINANZRISIKOMANAGEMENTS Das Risikomanagement erfolgt durch den Holdingbereich „Finanzen und Controlling“ sowie durch das Portfoliomanagement entsprechend den vom Vorstand und vom Aufsichtsrat verabschiedeten Leitlinien. Das Risikomanagement identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des swb-Konzerns. Der Vorstand gibt in Schriftform sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement vor als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zins- und Kreditrisiko, dem Einsatz derivativer und nicht-derivativer Finanzinstrumente sowie der Investition von Liquiditätsüberschüssen. Die wesentlichen durch den swb-Konzern verwendeten Finanzinstrumente – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des swb-Konzerns. Der swb-Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Des Weiteren verfügt der swb-Konzern auch über derivative Finanzinstrumente. Hierzu ge hören vor allem Kohleswaps, Gastermingeschäfte, CO2-Futures, Devisenterminkontrakte sowie derivative Stromgeschäfte. Der swb-Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente, um sich gegen Zins- und Währungsrisiken sowie gegen Preisrisiken im Commodity-Bereich abzusichern. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden. Mit der Angabe von Sensitivitäten wird die Auswirkung von Preis-/Kursänderungen der Finanzinstrumente auf das Eigenkapital (Derivate im Hedge Accounting) und auf das Ergebnis (Derivate nicht im Hedge Accounting) angegeben. Der swb-Konzern kooperiert seit dem Geschäftsjahr 2010 eng mit dem Mehrheitsgesellschafter EWE AG auf dem Gebiet der Konzernfinanzierung. Zinsänderungsrisiko Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der swb-Konzern zum 31.12.2013 ausgesetzt war, resultierte überwiegend aus den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit einem variablen Zinssatz. Im aktuellen Berichtsjahr bestehen weder variabel verzinsliche langfristige Darlehen und Gesellschafterdarlehen noch Zinsderivate. Somit ergibt sich kein weiteres Zinsänderungsrisiko aus den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit einem variablen Zinssatz. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Eigenkapitals und des Konzernergebnisses vor Steuern von den im Vorjahr noch bilanzierten variabel verzinslichen langfristigen Darlehen und Gesellschafterdarlehen sowie den Zinsderivaten gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderung der Zinssätze. 136 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Übersicht Zinsänderungsrisiko Erhöhung/ Verringerung in Basispunkten Auswirkung auf das Eigen kapital in TEUR Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in TEUR 2013 Variabel verzinsliche langfristige Darlehen Variabel verzinsliche langfristige Gesellschafterdarlehen Marktwert Zinsderivate +100 -100 0 0 -910 910 +100 -100 0 0 -390 390 +100 -100 178 -178 650 -650 Währungsrisiko Der swb-Konzern unterliegt Fremdwährungsrisiken aufgrund der Beschaffung von Kohle, die hauptsächlich in US-Dollar gehandelt wird. Die Richtlinien des swb-Konzerns schreiben den operativen Einheiten vor, für Geschäftsvorfälle in Fremdwährung mit einem Volumen von mehr als 100 TEUR Devisenterminkontrakte zur Eliminierung von Kursänderungsrisiken einzusetzen. Devisenterminkontrakte dürfen erst abgeschlossen werden, wenn eine feste bzw. eine mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende Verpflichtung begründet wurde. Die Devisenterminkontrakte müssen auf die gleiche Währung wie das gesicherte Grundgeschäft lauten. Zur Optimierung der Effektivität einer Sicherungsbeziehung werden Konditionen der derivativen Sicherungsbeziehungen entsprechend den Konditionen des gesicherten Grundgeschäfts ausgehandelt. Zur Absicherung von Währungsrisiken im Kohlebezug werden Kohleswaps auf USD Basis eingesetzt. Dabei wird – sofern die Voraussetzungen für Hedge Accounting nach IAS 39 eingehalten werden – von der Möglichkeit der Bilanzierung als Sicherungszusammenhang Gebrauch gemacht. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Eigenkapitals und des Ergebnisses vor Steuern des swb-Konzerns (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Kohleswaps und der Devisenterminkontrakte) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung des US-Dollar. Dabei geht der Konzern von einer hoch effizienten Sicherungsbeziehung für die als Sicherungsinstrumente eingesetzten Kohleswaps und Devisenterminkontrakte aus. Alle anderen Variablen bleiben konstant. Geschäftsbericht 2014 137 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Übersicht Währungsrisiko Kurs entwicklung US-Dollar Auswirkung Auswirkung auf auf das Eigen das Ergebnis vor kapital Steuern in TEUR in TEUR 2014 Kohleswaps Devisentermingeschäfte 2013 Kohleswaps Devisentermingeschäfte +10 % -10 % +10 % -10 % -3.164 2.589 -13.462 11.015 -276 226 -3.636 4.172 +10 % -10 % +10 % -10 % 7.826 -9.566 -8.353 6.834 1.510 -1.846 -31 26 Das Währungsrisiko der Kohleswaps und Devisentermingeschäfte bezieht sich auf die im Rahmen des Hedge Accounting durchgeführten Transaktionen zum jeweiligen Jahresende. Kreditrisiko Ein Kreditrisiko resultiert maßgeblich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und ist durch den Marktauftritt des swb-Konzerns im Land Bremen und Umgebung regional konzentriert, strukturell hinsichtlich Abnehmerstruktur und Branchen jedoch diversifiziert. Potenziellen Ausfallrisiken wird durch ein strukturiertes Debitorenmanagement begegnet. Dazu werden im Bereich der Sondervertragskunden bei Neukunden und anlassbezogen Bonitätsauskünfte eingeholt. Das maximale Ausfallrisiko ist auf den unter „13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ ausgewiesenen Buchwert begrenzt. Geschäfte über derivative Finanzinstrumente, Rentenpapiere, Aktien und sonstige Wertpapiere zu Handelszwecken werden entsprechend den Richtlinien des swb-Konzerns mit Unternehmen von guter Bonität abgeschlossen. Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des swbKonzerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbarer Finanzinvestitionen und Schuldscheindarlehen, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente. Bei den Finanzinstrumenten besteht aufgrund von Nettingvereinbarungen für Derivate ein maximales Ausfallrisiko in Höhe von 13.552 TEUR (Vorjahr: 18.731 TEUR). Im Großhandelsbereich (insbesondere Strom, Kohle, EUA) werden alle Kontrahenten einer gesonderten und regelmäßigen Bonitätsanalyse gemäß dem internen Standard und hinsichtlich der Entwicklung der Marktwerte der jeweiligen Positionen einem Monitoring unterzogen. Im swb-Konzern bestehen keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken. Marktpreisrisiken Die wesentlichen Marktpreisrisiken im swb-Konzern für Finanzinstrumente betreffen die Kohlepreisentwicklung. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Eigenkapitals und des Ergebnisses vor Steuern des swb-Konzerns (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Kohleswaps) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderung der Kohlepreise auf Basis des in US-Dollar notierten API 2-Index. Dabei geht 138 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang der Konzern von einer hoch effizienten Sicherungsbeziehung für die als Sicherungsinstrumente eingesetzten Kohleswaps aus. Es bestehen Absicherungsgeschäfte für Kohlelieferungen mit einer Laufzeit bis maximal 2016, wobei sich grundsätzlich je nach Erfüllungsdatum unterschiedliche Lieferpreise ergeben können. Bei der Sensitivitätsanalyse wurde ein gleichmäßiger Anstieg des Kohlepreises über alle Lieferzeiträume unterstellt, die Umrechnung der Effekte von US-Dollar in Euro erfolgte zum jeweiligen Stichtagskurs. Übersicht Marktpreisrisiko Preis entwicklung des API 2/EUR Auswirkung auf Auswirkung auf das das Ergebnis vor Eigenkapital Steuern in TEUR in TEUR 2014 Kohleswaps Stromtermingeschäfte Gastermingeschäfte CO2-Zertifikate Termingeschäfte 2013 Kohleswaps Stromtermingeschäfte CO2-Zertifikate Termingeschäfte +10 % -10 % +10 % -10 % +10 % -10 % +10 % -10 % 10.909 -10.909 -8.680 8.680 -2.104 2.104 1.477 -1.477 1.583 -1.583 -1.935 1.935 758 -758 1.853 -1.853 +10 % -10 % +10 % -10 % +10 % -10 % -8.609 8.609 0 0 -1.104 1.104 -1.661 1.661 -1.772 1.772 -344 344 Das Stromgeschäft ist auf dem liberalisierten Markt Preisrisiken ausgesetzt. Zur Absicherung von Preisrisiken im Strombereich werden am Markt Gegengeschäfte getätigt, die zur mittel- bis langfristigen Absicherung von Einkaufs- und Verkaufspreisen dienen. Derivative Stromgeschäfte werden vor allem zur Optimierung im Rahmen des Portfoliomanagements eingesetzt. Zur Absicherung von Preisrisiken im Kohlebezug werden Kohleswaps eingesetzt. Darüber hinaus wird zur Preisabsicherung der Bedarf an zukünftig benötigten CO2-Zertifikaten auf Basis der Regelungen der Handelsperiode 2013-2020 ermittelt. Die Zertifikate werden entsprechend der Risikorichtlinie beschafft. Dabei finden sowohl European Unit Amounts (EUA) als auch Certified Emission Reductions (CER) Verwendung. Aktien und Rentenpapiere, die als zu Handelszwecken gehalten eingestuft werden, unterliegen dem Risiko von schwankenden Börsenkursen. Liquiditätsrisiko Der swb-Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels einer kurz-, mittel- und langfristigen Liquiditäts- und Finanzplanung. Dabei werden die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt. Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen Geschäftsbericht 2014 139 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten, Darlehen, Schuldverschreibungen und Finanzierungsleasingverhältnissen zu wahren. Im Rahmen des operativen Liquiditätsmanagements erfolgt eine tägliche Zusammenführung von liquiden Mitteln des swb-Konzerns (Cash-Pooling). Hierbei werden Konzerngesellschaften mit überschüssiger Liquidität dazu verpflichtet, diese zentral abzuführen und Gesellschaften mit Liquiditätsunterdeckung werden mit notwendigen Finanzmitteln versorgt. Dadurch können Liquiditätsanforderungen und -überschüsse entsprechend den Bedürfnissen des swbKonzerns sowie einzelnen Konzerngesellschaften wirtschaftlich gesteuert werden. In diesem Zusammenhang ist die swb AG zugleich in das Cash-Pooling-System des übergeordneten EWEKonzerns eingebunden. Zum 31. Dezember 2014 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des swb-Konzerns nach folgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglich verein barten, undiskontierten Zahlungen. Vertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen im Berichtsjahr TEUR Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Verzinsliche Darlehen Darlehen verbundene Unternehmen Derivate Finanzinstrumente Verbindlichkeiten ggü. stillen Gesellschaftern bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe 143.820 76.475 5.492 11.472 34.396 10.287 281.942 0 1.462 24.988 43.257 160.071 30.862 260.640 0 0 0 31.077 419 373.971 405.467 143.820 77.937 30.480 85.806 194.886 415.120 948.049 Vertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen im Vorjahr TEUR Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Verzinsliche Darlehen Darlehen verbundene Unternehmen Derivate Finanzinstrumente bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe 265.460 84.960 112.247 130.350 131.164 724.181 0 1.706 44.938 77.465 93.314 217.423 0 0 13.275 36.555 0 49.830 265.460 86.666 170.460 244.370 224.478 991.434 Die vertraglich vereinbarten Zahlungsverpflichtungen für die derivativen Finanzinstrumente enthalten die Cash-Outflows für die Commodities Kohle, Gas- und CO2-Termingeschäfte, für Devisentermingeschäfte sowie Stromtermingeschäfte. Die vertraglich vereinbarten Zahlungsverpflichtungen im Vorjahr für die derivativen Finanzinstrumente wurden angepasst, da in den Daten Intercompany-Geschäfte eingeflossen sind. Diese Geschäfte stellen aus Sicht des swb-Konzerns keine Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten dar. 140 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Betrachtungsweise der Abwicklung aller Stromderivate (Stromein- und -verkäufe) kann nur eine Gesamtbetrachtung aller Cash In- und Cash-Outflows als aussagefähig erachtet werden, welche die Grundlage für die interne Liquiditätsplanung darstellt. In den Cash-Outflows der Stromtermingeschäfte bis ein Jahr ist ein Betrag von -16.548 TEUR (Vorjahr: -3.850 TEUR) enthalten. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus Cash-Outflows für Stromderivate mit negativen Marktwerten in Höhe von 65.708 TEUR (Vorjahr: 137.862 TEUR) sowie Cash-Outflows für Stromderivate mit positiven Marktwerten in Höhe von 5.170 TEUR (Vorjahr: 14.830 TEUR). Diese Cash-Outflows wurden saldiert mit Cash-Inflows für Stromderivate in Höhe von -87.426 TEUR (Vorjahr: -156.542 TEUR). In den Cash-Outflows der Stromtermingeschäfte 1 bis 5 Jahre ist ein Betrag von -80.152 TEUR (Vorjahr: 39.904 TEUR) enthalten. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus Cash-Outflows für Stromderivate mit negativen Marktwerten in Höhe von 44.127 TEUR (Vorjahr: 44.145 TEUR) sowie Cash-Outflows für Stromderivate mit positiven Marktwerten in Höhe von 18.884 TEUR (Vorjahr: 12.172 TEUR). Diese Cash-Outflows wurden saldiert mit Cash-Inflows für Stromderivate in Höhe von -143.163 TEUR (Vorjahr: -16.413 TEUR). Für die bilanzierten Derivate wurden die Zahlungsverpflichtungen aus Einkaufsgeschäften mit den erwarteten Einzahlungen aus Verkaufsgeschäften saldiert, soweit Netting-Agreements mit den jeweiligen Handelspartnern vorlagen. Die folgende Übersicht zeigt diejenigen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten, die gemäß IAS 32 saldiert werden oder einklagbaren Globalverrechnungsverträgen oder ähnlichen Vereinbarungen unterliegen. Saldierung von Finanzinstrumenten TEUR Angesetzter Bruttobetrag Saldierung Angesetzter Nettobetrag Nicht bilanziell saldierungsfähige Beträge Nettobetrag 31.12.2014 aktiv 31.12.2014 passiv 31.12.2013 aktiv 31.12.2013 passiv 47.545 0 47.545 -25.360 22.185 69.487 0 69.487 -25.360 44.127 30.189 0 30.189 -21.480 8.709 80.650 0 80.650 -21.480 59.170 33 KAPITALSTEUERUNG Im Rahmen seiner langfristigen, strategischen Ausrichtung verfolgt die swb das Ziel der Aufrechterhaltung einer soliden Bonität. Mittels einer kurz-, mittel- und langfristigen Liquiditäts- und Finanzplanung soll gewährleistet werden, dass jederzeit ausreichend liquide Mittel zur kurz- und langfristigen Finanzierung zur Verfügung stehen. Nach Jahren intensiver Investitionstätigkeit ist nun die Entschuldung des swb-Konzerns das vorrangige Ziel. Der swb-Konzern steuert seine Kapitalstruktur unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaft lichen Rahmenbedingungen. Die Dividendenpolitik wird vor dem Hintergrund des langfristigen Kapitalbedarfs mit dem Hauptanteilseigner abgestimmt. Geschäftsbericht 2014 141 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Das Finanzmanagement im swb-Konzern ist Aufgabe der swb. Zu den Aufgaben gehören die optimale Verwendung der finanziellen Ressourcen des swb-Konzerns unter Berücksichtigung der allgemeinen Unternehmensziele bei gleichzeitiger Sicherstellung des finanzwirtschaft lichen Gleichgewichts, die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit sowie die fristgerechte Erfüllung der Verbindlichkeiten und die Optimierung der finanzwirtschaftlichen Prozesse. Die stichtagsbezogene Liquidität in der swb schwankt während des Kalenderjahres aufgrund der Saisonalität der Geschäftstätigkeit. Feste Wertgrenzen bezogen auf die stichtagsbezogene Liquidität gibt es in der swb nicht. Es bestanden am Bilanzstichtag zugesagte, nicht ausgenutzte kurzfristige Kreditfazilitäten gegenüber Dritten in Höhe von 43,7 Mio. EUR (Vorjahr: 41 Mio. EUR). Mit der EWE besteht eine Cash-Pooling-Vereinbarung mit einem wechselseitigen Kredit rahmen in Höhe von 200 Mio. EUR (Vorjahr: 200 Mio. EUR). In einigen Verträgen mit Großhandelspartnern und/oder Banken finden sich zur gegenseitigen Absicherung der Vertragspartner spezielle Klauseln bzw. finanzielle Covenants, deren Nichteinhaltung zu Rechtsfolgen für die Vertragspartner führen kann. Seitens swb wurde regelmäßig ein sogenannter „Tangible Net Worth“ auf Ebene der swb AG oder des Konzerns vereinbart, der im Ergebnis ein minimales Eigenkapital festschreibt. Die Unterschreitung des vertraglich vereinbarten Werts kann die Verpflichtung zur Stellung zusätzlicher Sicherheiten für bestehende Handelsgeschäfte auslösen. Eine negative Ergebnissituation kann zum Unterschreiten der vertraglich vereinbarten Finanzkennzahlen führen. Das Risiko der Anforderung zusätzlicher Sicherheiten aus einer temporären Nicht-Erfüllung der externen Mindestkapitalanforderung schätzt der swb-Konzern, basierend auf den aktuellen Marktwerten der entsprechenden Positionen, als begrenzt ein, da die Vertragspartner bislang auf ihr Recht, Sicherheiten zu verlangen, verzichtet haben und weiterhin von einer guten Bonität der swb AG ausgehen. Der swb-Konzern überwacht seine Bilanzstruktur mit Hilfe des so genannten Gearing Ratio, dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu Summe aus bilanziellem Eigenkapital (inkl. erfolgsneutraler Rücklagen) und Netto-Finanzschulden. Gearing Ratio TEUR Eigenkapital Finanzschulden (LF) Finanzschulden (KF) Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer (LF) Verbindlichkeiten gegenüber stillen Gesellschaftern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Netto-Finanzschulden Eigenkapital und Netto-Finanzschulden Gearing Ratio 2014 2013 126.269 86.483 22.251 870.292 225.000 -107.272 1.096.754 1.223.023 89,7 % 285.288 148.379 242.622 683.904 0 -170.650 904.255 1.189.543 76,0 % In den Nettofinanzschulden (siehe hierzu auch „17 Finanzschulden“) sind die Verbindlichkeiten aus Finanzinstrumenten nicht enthalten. Der Grund hierfür ist die bessere Vergleichbarkeit der Finanzkennzahlen, da sich so die Marktschwankungen nicht auf die Finanzkennzahlen auswirken. 142 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Wesentliche Finanzkennzahlen zur Steuerung des Verschuldungsgrads sind die Kennzahlen Nettoverschuldungsgrad, Dynamischer Verschuldungsgrad und Zinsdeckungsgrad. Nettoverschuldungsgrad TEUR Netto-Finanzschulden Betriebsergebnis Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen EBIT Abschreibungen und Wertberichtigungen Wertminderungen auf assoziierte Unternehmen Wertminderungen auf sonstige Beteiligungen EBITDA Nettoverschuldungsgrad 2014 2013 1.096.754 44.694 2.286 2.697 49.677 113.477 0 223 163.377 6,7 904.255 77.875 1.097 3.156 82.128 92.141 1.315 0 175.584 5,1 2014 2013 1.096.754 6.455 113.476 0 223 120.154 11,0 904.255 26.058 92.142 1.315 0 119.515 13,2 2014 2013 49.677 0 223 49.900 11.373 25.959 37.332 82.128 1.314 0 83.442 8.354 25.855 34.209 1,3 2,4 Dynamischer Verschuldungsgrad (FFO-Ratio) TEUR Netto-Finanzschulden Konzernjahresergebnis Abschreibungen und Wertberichtigungen Wertminderungen auf assoziierte Unternehmen Wertminderungen auf sonstige Beteiligungen FFO (Funds from Operations) Dynamischer Verschuldungsgrad (FFO-Ratio) Zinsdeckungsgrad TEUR EBIT Wertminderungen auf assoziierte Unternehmen Wertminderungen auf sonstige Beteiligungen EBIT (bereinigt um Wertminderungen) Zinsaufwand an Dritte Aufzinsung Rückstellungen Zinsaufwand Zinsdeckungsgrad 34 DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND HEDGE ACCOUNTING Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden grundsätzlich in kurz- und langfristige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten kategorisiert. Derivate mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden als kurzfristig und mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr entsprechend als langfristig eingestuft. Derivate mit positiven Marktwerten Geschäftsbericht 2014 143 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang sind als finanzielle Vermögenswerte siehe „9 Finanzielle Vermögenswerte“ und mit negativen Markwerten als Finanzschulden siehe „17 Finanzschulden“ ausgewiesen. Folgende Übersicht zeigt die Markwerte mit korrespondieren Nominalwerten der entsprechenden derivativen Finanzinstrumente differenziert nach Fristigkeit im aktuellen Berichtsjahr. Es wird unterschieden, ob die Derivate als Hedge Accounting designiert wurden oder sich nicht in einer Sicherungsbeziehung befinden. Derivate mit Sicherungsbeziehung – Marktbewertung und Nominalvolumen TEUR Kohle-, Gas- und CO2-Termingeschäfte Devisentermingeschäfte Stromtermingeschäfte Zinsswaps Berichtsjahr 2014 2013 2014 2013 2014 2013 bis 1 Jahr -12.664 -20.143 -172 -2.997 -687 1 bis 5 Jahre -12.280 -2.781 10.401 -1.428 -191 Summe Nominalvolumen -24.944 -22.924 10.229 -4.425 -191 -687 149.178 120.430 133.898 113.247 89.050 30.000 Derivate ohne Sicherungsbeziehung – Marktbewertung und Nominalvolumen TEUR Kohle-, Gas- und CO2-Termingeschäfte Devisentermingeschäfte Stromtermingeschäfte Zinsswaps Berichtsjahr 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2013 bis 1 Jahr -3.393 -1.112 -490 -6.134 -12.086 -2.578 1 bis 5 Jahre 879 156 2.706 36 -1.094 -6.352 Summe Nominalvolumen -2.514 -956 2.706 -454 -7.228 -18.438 -2.578 196.293 66.798 104.682 76.704 271.864 381.963 100 Im swb-Konzern bestehen zum aktuellen Berichtsjahr Sicherungsbeziehungen ausschließlich zur Absicherung von Cashflows. Im Rahmen des effektiven Teils der Cashflow Hedges werden die Marktwertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sowie die darauf gebildeten latenten Steuern erfolgsneutral in der Rücklage für Cashflow Hedges erfasst; siehe „16 Eigenkapital“. Der ineffektive Teil der Sicherungsbeziehung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und entspricht einem Wert im aktuellen Berichtsjahr in Höhe von -1.524 TEUR. Dieser Effekt resultiert im Wesentlichen aus dem Kohleabsicherungsgeschäft. Die Marktwertveränderungen von zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten finden in der Gewinn- und Verlustrechnung Berücksichtigung; siehe „35 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten“. Folgende Arten von Sicherungsbeziehungen werden im swb-Konzern im Rahmen des Hedge Accounting einbezogen: Kohleabsicherung/CO2-Zertifikate Der swb-Konzern verkauft im Rahmen seiner regelmäßigen Geschäftstätigkeit und der verankerten Vermarktungsstrategien die erwartete Stromproduktion i.d.R. mit einem Vorlauf von zwei Jahren. Zur Absicherung der dabei entstehenden variablen Einsatzstoffkosten wird eine 144 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang finanzielle Absicherung des zukünftig erwarteten Kohlebedarfs mittels Kohleswaps auf API 2-Basis und des Bedarfs an CO2-Zertifikaten anhand von Futuregeschäften vorgenommen. Dadurch werden die zukünftig beim Einkauf der Kohle bzw. der CO2-Zertifikate tatsächlich entstehenden Kosten und somit die erwartete Marge aus der erwarteten Stromproduktion fixiert und die Ergebnisschwankungen des swb-Konzerns reduziert. Die Kohleswaps und die CO2Futuregeschäfte erfüllen die Anforderungen an das Hedge Accounting, sind hoch effektiv und die sich ergebenden Marktveränderungen dieser Finanzinstrumente werden während ihrer Laufzeit im Rahmen des Hedge Accounting bilanziert. Bei der Abwicklung von Kohleswaps zu Absicherungszwecken wurden im Geschäftsjahr Ausgleichzahlungen aus den Swaps in Höhe von -21.366 TEUR (Vorjahr: -23.230 TEUR) mit den Anschaffungskosten der Kohle verrechnet. Bei der Abwicklung der CO2-Futures wurden im Geschäftsjahr die Marktwerte in Höhe von -861 TEUR (Vorjahr: -10.199 TEUR) mit den Anschaffungskosten der CO2-Zertifikate verrechnet. Devisenabsicherung Der swb-Konzern sichert zukünftige Verpflichtungen in Fremdwährung im Regelfall über Devisentermingeschäfte ab. Insbesondere aus den unter „Kohleabsicherung“ geschilderten Transaktionen resultieren zukünftige Zahlungsverpflichtungen in USD, die im Rahmen der verankerten Vermarktungsstrategien abgesichert werden. Die Devisentermingeschäfte erfüllen die Anforderungen an das Hedge Accounting, sind hoch effektiv und die sich ergebenden Marktwertveränderungen dieser Finanzinstrumente werden während ihrer Laufzeit im Rahmen des Hedge Accounting bilanziert. Bei der Abwicklung von Devisentermingeschäften zu Absicherungszwecken wurden im Geschäftsjahr -182 TEUR (Vorjahr: 1.221 TEUR) mit den Anschaffungskosten von Kohle verrechnet. Im swb-Konzern werden außerhalb des Hedge Accounting Kohleswaps, CO2-Futures, Devisentermingeschäfte und Stromhandelsgeschäfte zur Optimierung der Beschaffungs- und Absatzstrategie bilanziert. Diese Geschäfte werden in den Bewertungskategorien „Financial Assets Held-for-Trading bzw. Financial Liabilities Held-for-Trading” ausgewiesen; siehe „35 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten“. Das Ergebnis aus der erfolgswirksamen Bewertung der Derivate ohne Sicherungsbeziehung beträgt im aktuellen Berichtsjahr 9.082 TEUR. Der wesentliche Effekt resultiert aus dem positiven Ergebnis der Stromhandelsgeschäfte im sonstigen betrieblichen Ergebnis in Höhe von 6.074 TEUR. 35 ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der im swb-Konzernabschluss erfassten Finanzinstrumente, geordnet nach den Bewertungskategorien des IAS 39. Geschäftsbericht 2014 145 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien im Berichtsjahr Bewertungskategorien nach IAS 39 Buchwert 31.12.2014 LaR Afs n.a. FAHfT n.a. 125.095 22.145 67.566 15.903 16.150 3.331 LaR 220.890 LaR FAHfT n.a. FAHfT n.a. 33.857 14.826 3.064 2.010 13.482 475 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Sonstige finanzielle Forderungen Nicht finanzielle Forderungen LaR n.a. 49.977 952 49.025 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 107.272 n.a. FLHfT FLAC n.a. 118.114 17.974 13.658 86.420 62 Sonstige Verbindlichkeiten (LF) FLAC 226.400 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 143.820 n.a. FLHfT FLAC n.a. 60.107 14.846 23.010 22.223 28 FLAC n.a. 102.089 45.492 56.597 LaR Afs FAHfT FLAC FLHfT 366.085 67.566 32.696 524.355 36.668 TEUR Aktiva Finanzielle Vermögenswerte (LF) Darlehen Beteiligungen Derivate mit Hedge-Beziehung Derivate ohne Hedge-Beziehung Finanzierungsleasing Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Vermögenswerte (KF) Darlehen Financial Assets Held-for-Trading Derivate mit Hedge-Beziehung Derivate ohne Hedge-Beziehung Finanzierungsleasing Passiva Finanzschulden (LF) Derivate mit Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) Derivate ohne Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) Finanzschulden Finanzierungsleasing Finanzschulden (KF) Derivate mit Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) Derivate ohne Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) Finanzschulden Finanzierungsleasing Sonstige Verbindlichkeiten (KF) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Nicht finanzielle Verbindlichkeiten Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39: Loans and Receivables Available-for-sale Financial Assets Financial Assets Held-for-Trading Financial Liabilities Measured at Amortised Cost Financial Liabilities Held-for-Trading 146 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten 22.145 22.145 Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Wertansatz Bilanz nach IAS 17 83.469 16.150 3.331 67.566 15.903 16.150 3.331 220.890 Fair Value 31.12.2014 125.095 22.145 67.566 15.903 16.150 3.331 220.890 14.826 14.826 2.010 2.010 952 952 > Konzernanhang 16.546 475 3.064 13.482 475 49.025 33.857 14.826 3.064 2.010 13.482 475 49.977 952 49.025 49.025 107.272 107.272 86.420 17.974 17.974 86.420 13.658 62 13.658 62 124.699 17.974 13.658 93.005 62 226.400 226.400 143.820 143.820 22.223 14.846 14.846 22.223 45.492 45.492 366.085 524.355 23.010 28 23.010 28 56.597 60.107 14.846 23.010 22.223 28 102.089 45.492 56.597 56.597 67.566 32.696 36.668 366.085 67.566 32.696 530.940 36.668 Geschäftsbericht 2014 147 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien im Vorjahr Bewertungskategorien nach IAS 39 Buchwert 31.12.2013 LaR Afs n.a. FAHfT n.a. 79.767 22.465 50.304 529 2.711 3.758 LaR 348.082 LaR FAHfT n.a. FAHfT n.a. 48.009 10.751 3.971 637 26.312 6.338 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Sonstige finanzielle Forderungen Nicht finanzielle Forderungen LaR n.a. 42.832 1.478 41.354 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 170.650 n.a. FLHfT FLAC n.a. 161.987 4.738 8.870 148.289 90 Sonstige Verbindlichkeiten (LF) FLAC 1.616 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC TEUR Aktiva Finanzielle Vermögenswerte (LF) Darlehen Beteiligungen Derivate mit Hedge-Beziehung Derivate ohne Hedge-Beziehung Finanzierungsleasing Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Vermögenswerte (KF) Darlehen Financial Assets Held-for-Trading Derivate mit Hedge-Beziehung Derivate ohne Hedge-Beziehung Finanzierungsleasing Passiva Finanzschulden (LF) Derivate mit Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) Derivate ohne Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) Finanzschulden Finanzierungsleasing Finanzschulden (KF) Derivate mit Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) Derivate ohne Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) Finanzschulden Finanzierungsleasing Sonstige Verbindlichkeiten (KF) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Nicht finanzielle Verbindlichkeiten Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39: Loans and Receivables Available-for-sale Financial Assets Financial Assets Held-for-Trading Financial Liabilities Measured at Amortised Cost Financial Liabilities Held-for-Trading 148 Geschäftsbericht 2014 265.460 309.665 n.a. FLHfT FLAC n.a. 24.464 42.578 242.497 126 FLAC n.a. 84.198 44.369 39.829 LaR Afs FAHfT FLAC FLHfT 553.426 50.304 32.994 702.231 51.448 KONZERNABSCHLUSS Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten 22.465 22.465 Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Wertansatz Bilanz nach IAS 17 50.833 2.711 3.758 50.304 529 2.711 3.758 348.082 637 637 30.283 6.338 3.971 26.312 6.338 41.354 41.354 4.738 4.738 148.289 8.870 90 8.870 90 1.616 174.144 4.738 8.870 160.446 90 1.616 265.460 265.460 242.497 24.464 24.464 242.497 702.231 48.009 10.751 3.971 637 26.312 6.338 170.650 148.289 553.426 79.767 22.465 50.304 529 2.711 3.758 42.832 1.478 41.354 170.650 44.369 44.369 Fair Value 31.12.2013 348.082 10.751 10.751 1.478 1.478 > Konzernanhang 42.578 126 309.665 126 24.464 42.578 242.497 126 42.578 39.829 84.198 44.369 39.829 39.829 50.304 32.994 51.448 553.426 50.304 32.994 714.388 51.448 Geschäftsbericht 2014 149 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt wie im Folgenden beschrieben: Der swb-Konzern schließt derivative Finanzinstrumente mit verschiedenen Parteien ab, insbesondere mit Marktpartnern mit guter Bonität. Mit am Markt beobachtbaren InputParametern bewertete Derivate sind hauptsächlich Devisenterminkontrakte, Kohleswaps sowie CO2-Futures. Zu den am häufigsten angewandten Bewertungsverfahren gehören ForwardPreis- und Swap-Modelle unter Verwendung von Barwertberechnungen. Die Modelle beziehen verschiedene Größen mit ein, wie zum Beispiel Devisen-Kassa- und Termin-Kurse, Zinsstrukturkurven und Forwardsätze der zugrunde liegenden Rohstoffe. Bezüglich Derivaten mit und ohne Sicherungsbeziehungen wird auf „34 Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting“ verwiesen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizu legenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldscheindarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen ermittelt. Das Nettoergebnis nach Bewertungskategorien ergibt sich wie folgt: Nettoergebnis der Bewertungskategorien TEUR Loans and Receivables (LaR) Available-for-sale Financial Assets (AfS) Financial Assets Held-for-Trading (FAHfT) Financial Liabilities Measured at Amortized Cost (FLAC) Financial Liabilities Held-for-Trading (FLHfT) aus Zinsen sonstiger Ertrag/ Aufwand 2.066 aus Abgang 2014 2013 -4.629 -201 -2.005 -4.769 -15.568 2.920 -223 2.697 3.156 1.067 33.619 -8.175 -4.506 2.713 -6.467 -48.844 -32.143 26.921 -26.312 -8.175 -3.198 -8.849 -1.709 -36.667 -9.746 -424 Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Finanzergebnis ausgewiesen. 150 Geschäftsbericht 2014 Nettoergebnis Wertberichtigung 458 zum Fair Value Nettoergebnis 42.578 14.261 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die der Bewertungskategorie „Loans and Receivables“ zugeordneten Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. den Umsatzerlösen ausgewiesen. Die den Bewertungskategorien „Financial Assets Held-for-Trading bzw. Financial Liabilities Held-for-Trading“ zugeordneten Erträge und Aufwendungen aus der Optimierung der Stromhandelsgeschäfte werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, ebenso die Aufwendungen aus der Kohlepreissicherung, der CO2-Zertifikatepreisabsicherung sowie der Gas- bzw. Ölpreis absicherung. Im Nettoergebnis nach Bewertungskategorien aus Abgängen sind abgewickelte Kohleswaps in Höhe von 1.524 TEUR (Vorjahr: 988 TEUR) enthalten, die wegen ineffektiver Sicherungsbeziehungen nicht direkt mit den Anschaffungskosten von Kohle verrechnet wurden und im Materialaufwand ausgewiesen sind. In das Ergebnis aus der Folgebewertung der Finanzinstrumente, die der Bewertungs kategorie „Held-for-Trading“ zugeordnet sind, gehen grundsätzlich sowohl Zins- als auch Währungseffekte ein. Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst der swb-Konzern im sonstigen Finanzergebnis. Hierarchie beizulegender Zeitwerte Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren: > L evel 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten > L evel 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind > L evel 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Zum 31. Dezember 2014 hielt der Konzern folgende zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente: Geschäftsbericht 2014 151 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Fair Value im Berichtsjahr TEUR Buchwert Level 1 31.12.2014 Preisnotierungen direkt aus aktivem Markt Level 2 alle wesentlichen Bewertungs parameter am Markt beobachtbar Level 3 nicht alle Bewertungs parameter am Markt beobachtbar 32.053 67.566 Aktiva Finanzielle Vermögenswerte (LF) 125.095 Available-for-sale Financial Assets 67.566 Derivate mit Hedge-Beziehung 15.903 15.903 Derivate ohne Hedge-Beziehung 16.150 16.150 Übrige Posten – kein Fair Value 25.476 Finanzielle Vermögenswerte (KF) 67.566 33.857 3.064 3.064 3.064 15.492 Financial Assets Held-for-Trading Derivate mit Hedge-Beziehung 2.010 2.010 Derivate ohne Hedge-Beziehung 13.482 13.482 Übrige Posten – kein Fair Value 15.301 Sonstige Forderungen 49.977 49.977 Übrige Posten – kein Fair Value Passiva 118.114 31.632 Derivate mit Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) Finanzschulden (LF) 17.974 17.974 Derivate ohne Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) 13.658 13.658 86.482 60.107 37.855 Derivate mit Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) 14.846 14.845 Derivate ohne Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) 23.010 23.010 152 Übrige Posten – kein Fair Value Finanzschulden (KF) Übrige Posten – kein Fair Value 22.251 Sonstige Verbindlichkeiten (KF) 102.089 102.089 Übrige Posten – kein Fair Value Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Fair Value im Vorjahr TEUR Buchwert Level 1 31.12.2013 Preisnotierungen direkt aus aktivem Markt Level 2 alle wesentlichen Bewertungs parameter am Markt beobachtbar Level 3 nicht alle Bewertungs parameter am Markt beobachtbar 3.240 50.304 Aktiva Finanzielle Vermögenswerte (LF) 79.767 Available-for-sale Financial Assets 50.304 Derivate mit Hedge-Beziehung Derivate ohne Hedge-Beziehung Übrige Posten – kein Fair Value Finanzielle Vermögenswerte (KF) Financial Assets Held-for-Trading Derivate mit Hedge-Beziehung 50.304 529 529 2.711 2.711 26.223 48.009 3.971 3.971 3.971 26.948 637 636 Derivate ohne Hedge-Beziehung 26.312 26.312 Übrige Posten – kein Fair Value 17.089 Sonstige Forderungen 42.832 42.832 Übrige Posten – kein Fair Value Passiva Finanzschulden (LF) 161.987 13.608 Derivate mit Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) 4.738 4.738 Derivate ohne Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) 8.870 8.870 Übrige Posten – kein Fair Value Finanzschulden (KF) 148.379 309.665 67.042 Derivate mit Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) 24.465 24.464 Derivate ohne Hedge-Beziehung (Held-for-Trading) 42.578 42.578 Übrige Posten – kein Fair Value 242.622 Sonstige Verbindlichkeiten (KF) 84.198 84.198 Übrige Posten – kein Fair Value Während der Berichtsperiode zum 31. Dezember 2014 gab es keine Umbuchungen zwischen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 1 und Stufe 2 und keine Umbuchungen in oder aus Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 3. Die Veränderung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte der Kategorie „availablefor-sale“ aus dem Ansatz der beizulegenden Zeitwerte betrifft im Wesentlichen die im Berichtsjahr vorgenommenen ergebnisneutralen Zuschreibungen in Höhe von 17.676 TEUR sowie die ergebnisneutralen Abschreibungen in Höhe von 204 TEUR auf Beteiligungen – siehe hierzu auch unter „9 Finanzielle Vermögenswerte“. Der beizulegende Zeitwert der nicht notierten Anteile wurde unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Die Bewertung erfordert bestimmte Annahmen des Managements bezüglich der Inputparameter des Modells. Geschäftsbericht 2014 153 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der verschiedenen Schätzungen innerhalb einer Bandbreite können zuverlässig geschätzt werden und werden vom Management bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts dieser nicht notierten Eigenkapitalinstrumente verwendet. Erläuterung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputparameter bei der Bewertung: Sensitivitätsanalyse Inputparameter Veränderung WACC EBIT-Linie +1% -1% +10% -10% Bandbreite (gewichteter Durchschnitt) 4,42 %-4,89% (4,52%) Auswirkungen -16.454 29.600 7.432 -7.432 36 ANGABEN ZU WEGENUTZUNGSVERTRÄGEN Die Konzessionsverträge in Bremen liefen Ende 2014 aus, die in Bremerhaven 2013. Bis zum Abschluss des Neuvertrags in Bremerhaven wurde mit der Stadt Bremerhaven eine Interims vereinbarung abgeschlossen. Die Konzessionsverträge wurden zum 31. Dezember 2011 ausgeschrieben. Die wesernetz Bremen GmbH, Bremen, und wesernetz Bremerhaven GmbH, Bremerhaven, haben eine entsprechende Interessenbekundung geäußert und indikative Angebote am 16. Juli 2012 abgegeben. Die Verhandlungen bezüglich der Konzessionsverträge wurden erfolgreich abgeschlossen und die Vertragsparteien haben die neuen Konzessionsverträge für alle ausgeschriebenen Sparten mit Wirkung zum 1. Januar 2015 unterzeichnet. Neben dem Abschluss der Konzessionsverträge haben sich die Kommunen indirekt über eine von ihnen gehaltene Beteiligungsgesellschaft an den Netzgesellschaften des swb-Konzerns in Höhe von 25,1 Prozent beteiligt. Die Beteiligungen wurden so ausgestaltet, dass die Städte jeweils gemeinsam ein Prozent des Stammkapitals der Netzgesellschaft in Bremen und Bremerhaven übernommen und gleichzeitig eine stille Einlage in die Netzgesellschaften geleistet haben. 37 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. 154 Geschäftsbericht 2014 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang 38 ANTEILSBESITZLISTE Anteilsbesitzliste HGB Eigen HGB Jahres kapital ergebnis 1) Anteil am Kapital Firma und Sitz der Gesellschaft gesamt mittelbar in % in % über in TEUR in TEUR 004 013 817 250 1.980 77 -56.506 189.463 7.249 -6.070 319 1.926 6.863 -2.009 -40.792 22.871 6.514 -6.624 264 30 198 5.656 46.740 917 760 -69 -503 Verbundene Unternehmen (Vollkonsolidierte Unternehmen) 001 002 003 004 005 006 007 008 009 010 011 012 013 014 015 016 017 Versorgungs- und Energiedienstleistungen Bioenergie Schwarme GmbH, Stuhr swb Beleuchtung GmbH, Bremen swb Bremerhaven GmbH, Bremerhaven swb CREA GmbH, Bremerhaven swb Erzeugung AG & Co. KG, Bremen swb Erzeugung und Entsorgung AG & Co. KG, Bremen swb Vertrieb Bremen GmbH, Bremen swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven (007 ist Komplementärin ohne Einlage) swb Windpark Am Zolltor GmbH & Co. KG, Bremerhaven Windpark Industriehäfen GmbH & Co. KG, Bremerhaven swb Windpark Weserufer GmbH & Co. KG, Bremerhaven wesernetz Bremerhaven GmbH, Bremerhaven wesernetz Bremen GmbH, Bremen wesernetz Stuhr GmbH & Co. KG, Bremen wesernetz Weyhe GmbH & Co. KG, Bremen Windfarm Elsdorf II GmbH, Oldenburg Windfarm Märkisch-Linden GmbH & Co. KG, Kränzlin Entsorgung 018 swb Entsorgung GmbH & Co. KG, Bremen Service/Dienstleistungen 019 swb Abrechnungsservice GmbH, Bremen 020 swb Services AG & Co. KG, Bremen (005 ist Komplementärin ohne Einlage) 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 003 100 74,9 100 99 99 100 100 100 85,2 100 74,9 100 99 004 004 004 003 100 85,2 004 004 2.264 1.629 1.626 34.469 211.002 6.735 4.028 -1.178 8.407 100 100 006 140.693 7.182 005 517 5.884 502 1.937 100 100 100 4) 4) 4) 4) 4) 4) 4) HGB-Ergebnis vor evtl. bestehender Gewinn- und Verlustübernahmeverträge Vorläufige Zahlen 2014 3) Stand 2013 4) Es besteht ein Gewinn- und Verlustübernahmevertrag 5) Gesellschaft wird bei 040 nach der Equity-Methode einbezogen 1) 2) Geschäftsbericht 2014 155 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Anteilsbesitzliste HGB Eigen HGB Jahres kapital ergebnis 1) Anteil am Kapital Firma und Sitz der Gesellschaft gesamt mittelbar in % in % über in TEUR in TEUR Verbundene Unternehmen (nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen) Versorgungs- und Energiedienstleistungen 021 BOHN GmbH Energie- und Kraftwerkstechnik, Bremen 022 swb Windpark Beteiligungsgesellschaft mbH, Bremerhaven 023 Kommunale EnergieSpargesellschaft Stuhr mbH, Stuhr 024 proNatur GmbH, Bremen 025 proNaturWatt GmbH, Oldenburg 026 swb Erzeugung Beteiligungs-GmbH, Bremen 027 swb Netze Beteiligungs-GmbH, Bremen 028 swb Netze Bremerhaven Beteiligungs-GmbH, Bremerhaven 029 swb Weserwind Energieprojekte GmbH, Bremen 030 swb Windpark Verwaltungsgesellschaft mbH, Sehestedt 031 wesernetz Stuhr Beteiligungs-GmbH, Bremen 032 wesernetz Weyhe Beteiligungs-GmbH, Bremen 033 Wohnergie Dienstleistungen für die Wohnungswirtschaft GmbH, Bremen Service/Dienstleistungen 034 swb Assekuranz Vermittlungs-GmbH, Bremen 100 100 005 19 0 100 100 100 50 100 100 100 100 100 004 007 007 45 237 368 25 1.700 1.510 3 57 36 0 63 -1 17 36 1 5 34 26 26 1 1 1 3) 295 0 3) 4.083 530 3) 100 100 100 005 100 100 100 100 004 100 100 007 60 2) 2) 2) 3) 3) 3) 2) 3) 3) 3) 3) Assoziierte Unternehmen Versorgungs- und Energiedienstleistungen 035 Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen (036 ist Komplementärin ohne Einlage) 036 Gemeinschaftskraftwerk Bremen Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen 037 swb Weserwind GmbH & Co. KG, Bremen (029 ist Komplementärin ohne Einlage) 038 Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG, Bremen Entsorgung 039 hanseWasser Bremen GmbH, Bremen 040 Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen 041 Ingenieurbüro Garbade u. Kastner GmbH, Lilienthal 51,76 51,76 006 51.129 -2.596 2) 51,76 50 51,76 47,56 2,44 035 007 024 26 1.734 1 123 2) 8.196 -911 2) 51.774 52.364 707 12.855 11.007 61 5) 50 38,2 51 25,5 38,2 040 25,5 040 HGB-Ergebnis vor evtl. bestehender Gewinn- und Verlustübernahmeverträge Vorläufige Zahlen 2014 3) Stand 2013 4) Es besteht ein Gewinn- und Verlustübernahmevertrag 5) Gesellschaft wird bei 040 nach der Equity-Methode einbezogen 1) 2) 156 Geschäftsbericht 2014 2) 3) KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Anteilsbesitzliste HGB Eigen HGB Jahres kapital ergebnis 1) Anteil am Kapital Firma und Sitz der Gesellschaft gesamt mittelbar in % in % über in TEUR in TEUR Sonstige Beteiligungen 042 043 044 045 046 047 048 049 050 051 052 053 Versorgungs- und Energiedienstleistungen Bremer Energie-Konsens GmbH, Bremen BEKS EnergieEffizienz GmbH, Bremen Energie-Agentur Weyhe GmbH, Weyhe GVZ Entwicklungsgesellschaft Bremen mbH, Bremen Harzwasserwerke GmbH, Hildesheim INGAVER Innovative Gasverwertungs-GmbH, Bremen Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG, Osterholz-Scharmbeck SE Weserkraftwerk Beteiligungs-GmbH, Bremen Stadtwerke Soltau GmbH & Co. KG, Soltau Stromversorgung Greifswald GmbH, Greifswald Unterweser Schiffbau- und Meerestechnik Beteiligungungsgesellschaft mbH, Bremerhaven WN Windnutzungsgesellschaft mbH, Bremen Service/Dienstleistungen 054 Flughafen Bremen Elektrik GmbH, Bremen 055 EWE swb ISIS GmbH, Oldenburg 45 45 50 1,47 10,1 50 45 50 1,47 042 007 007 50 005 25,71 50 49,5 40 25,71 007 11,11 11,11 003 49 49 1 49 020 1.427 231 80 108 86.654 24 44 36 24 9 3.625 0 26.224 30 12.813 7.639 5.137 1 1.199 869 246 745 -2 -22 3) 41 1.022 106 -1.259 3) 3) 3) 3) 3) 3) 3) 3) 3) 3) 4) 3) 3) 4) HGB-Ergebnis vor evtl. bestehender Gewinn- und Verlustübernahmeverträge Vorläufige Zahlen 2014 3) Stand 2013 4) Es besteht ein Gewinn- und Verlustübernahmevertrag 5) Gesellschaft wird bei 040 nach der Equity-Methode einbezogen 1) 2) Geschäftsbericht 2014 157 KONZERNABSCHLUSS > Konzernanhang Im laufenden Geschäftsjahr wurden folgende Umfirmierungen/Rechtsformwechsel vorgenommen: > 005 swb Erzeugung AG & Co. KG, Bremen (vormals swb Erzeugung GmbH & Co. KG, Bremen) > 0 10 Windpark Industriehäfen GmbH & Co. KG, Bremerhaven (vormals swb Windpark Industriehäfen GmbH & Co. KG, Bremerhaven) > 0 12 wesernetz Bremerhaven GmbH, Bremerhaven (vormals swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG, Bremerhaven) > 013 w esernetz Bremen GmbH, Bremen (vormals swb Netze GmbH & Co. KG) > 0 19 swb Abrechnungsservice GmbH, Bremen (vormals swb Messung und Abrechnung GmbH, Bremen) > 020 swb Services AG & Co. KG, Bremen (vormals swb Services GmbH & Co. KG, Bremen) Bremen, den 4. Februar 2015 (Dr. Köhne) 158 Geschäftsbericht 2014 (Poppe) (Schramm) KONZERNABSCHLUSS > Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Wir haben den von der swb AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalverän derungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Bremen, 26. Februar 2015 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Monsees Wirtschaftsprüfer Horn Wirtschaftsprüfer Geschäftsbericht 2014 159 WEITERE INFORMATIONEN > Bilanz swb AG Bilanz swb AG Bilanz der swb AG, Bremen, zum 31. Dezember 2014 AKTIVA in TEUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.Geleistete Anzahlungen II. 160 Sachanlagen 1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 31.12.2014 31.12.2013 4.603 165 4.768 5.137 10 5.147 8.733 126 2.037 45 10.941 9.102 0 2.513 16 11.631 472.148 21.636 30.841 278 524.903 540.612 538.156 0 30.268 340 568.764 585.542 306 375.856 15.419 3.233 394.814 229 407.745 11.080 11.066 430.120 4.762 7.065 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände II. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 157 399.733 150 437.335 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.447 941.792 1.512 1.024.389 Geschäftsbericht 2014 WEITERE INFORMATIONEN PASSIVA in TEUR A. Eigenkapital I. II. III. Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen 1.Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen IV. Bilanzgewinn B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. > Bilanz swb AG 31.12.2014 31.12.2013 117.459 116.989 117.459 116.989 405 43.107 43.512 -19.712 258.248 405 43.107 43.512 57.171 335.131 256.198 12.958 20.083 289.239 257.469 22.517 25.666 305.652 27.124 2 3.017 361.841 135.191 0 598 245.147 840 1.481 970 1.700 394.305 383.606 941.792 1.024.389 Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 349 TEUR (Vj. 438 TEUR) Geschäftsbericht 2014 161 WEITERE INFORMATIONEN > Gewinn- und Verlustrechnung swb AG Gewinn- und Verlustrechnung swb AG Gewinn- und Verlustrechnung 2014 der swb AG, Bremen 1.1.-31.12.2014 1.1.-31.12.2013 TEUR 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 45.797 53.239 -1.262 -15.542 -2.028 -20.674 -22.962 -24.895 -5.913 -7.187 -3.030 -15.228 -18.140 -3.413 -18.496 -23.454 31.055 78.596 60.480 32.016 783 2 2.885 5.438 2 2.454 -62.512 -2.009 -29.059 -3.716 -2.479 -25.777 15. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen 29.253 TEUR (Vj. 76.551 TEUR) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen davon aus verbundenen Unternehmen 60.480 TEUR (Vj. 32.016 TEUR) Erträge aus Zuschreibungen des Finanzanlagevermögens Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen 2.152 TEUR (Vj. 1.962 TEUR) Abschreibungen auf Finanzanlagen Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen -2.381 TEUR (Vj. -2.240 TEUR) davon Aufwendungen aus der Abzinsung -20.679 TEUR (Vj. -16.694 TEUR) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -16.515 63.080 16. 17. 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresfehlbetrag/-überschuss -3.161 -123 -19.799 -5.797 -274 57.009 19. 20. 21. Gewinnvortrag Gewinnausschüttung Bilanzverlust/Bilanzgewinn 57.171 -57.084 -19.712 51.159 -50.997 57.171 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 162 Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a)Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b)Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung: -2.665 TEUR (Vj. -3.879 TEUR) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Geschäftsbericht 2014 WEITERE INFORMATIONEN > Glossar Glossar At-equity Cashflow schluss einbezogen sind, werden im Gegensatz zu vollkon wertung der Finanz- und Ertragskraft eines Unternehmens. Der Assoziierte Unternehmen, die „at-equity“ in den Konzernab solidierten Unternehmen nur mit ihrem anteiligen Ergebnis einbezogen. Back-to-back Es gibt verschiedene Formen der Back-to-back-Beschaffung. Zum einen deckt sich der Lieferant exakt zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit den Liefermengen ein, die mit dem Der Cashflow (Bargeldzufluss) ist eine wichtige Kennzahl zur BeCashflow drückt aus, welcher Überschuss (Betriebseinnahmen abzüglich Betriebsausgaben) in einer Periode (in der Regel das Geschäftsjahr) aus eigener Kraft erwirtschaftet worden ist. Er gibt somit Auskunft über den tatsächlichen Zugang an liquiden Mitteln eines Unternehmens. Change-of-Control Kunden vereinbart sind. So kann der Kunde einen Zeitpunkt Unter Change-of-Control versteht man eine Vertragsregelung, der Lieferant vermeidet durch die sofortige Beschaffung das sich ändernder Gesellschafterstrukturen beim Kreditnehmer wählen, zu dem ihm das Preisniveau günstig erscheint, und Marktpreisrisiko. Ziel ist dabei, wettbewerbsfähige Preise zu erzielen. Zum anderen ist es möglich, dass die Beschaffung die ein Sonderkündigungsrecht des Kreditgebers für den Fall beinhaltet. erst dann erfolgt, wenn geliefert werden muss. Dabei wird auf Contracting Ebenfalls ist es möglich, auf steigende Marktpreise zu spekulie- und auch das Betreiben von Energieerzeugungsanlagen fallende Marktpreise spekuliert, um so die Marge zu erhöhen. ren. Dabei werden Energiemengen in der Hoffnung beschafft, sie später zu gestiegenen Marktpreisen abzusetzen. Ziel ist auch hier die Margensteigerung. Barwert Als Barwert (Gegenwartswert) wird der zusammengefasste Wert einer oder mehrerer in der Zukunft anfallender positiver Contracting umfasst die Planung, Finanzierung, Errichtung (Anlagencontracting) oder die Realisierung von Energiespar maßnahmen (Einsparcontracting) durch den Contractor. Das wirtschaftliche Risiko liegt beim Contractor, während der Kun- de keine eigenen Investitionen vornimmt. Die Maßnahmen refinanzieren sich über die erzeugte Energie bzw. über die eingesparten Energiekosten. oder negativer Zahlungen bezeichnet. Er wird errechnet, in- Derivate (abzinst). deren Marktwert sich von den klassischen Basisinstrumenten dem man jede einzelne Zahlung der Zahlungsreihe diskontiert Bundesnetzagentur Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunika- tion, Post und Eisenbahnen (kurz BNetzA) ist eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundes Derivate (auch: derivative Finanzinstrumente) sind Produkte, (wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Gold) ableitet. Zu den Derivaten zählen handelbare Finanzprodukte wie Futures, Optionen, Zertifikate sowie nicht standardisierte Finanz produkte wie Termingeschäfte (Forwards) oder Swaps. ministeriums für Wirtschaft und Technologie. Im Bereich Energie Devisenterminkontrakte zen und die Überwachung der Höhe der Netznutzungsentgelte einem vereinbarten zukünftigen Termin zu einem bereits bei gewährleistet sie den diskriminierungsfreien Zugang zu den Net- bei Unternehmen mit mehr als 100.000 Kunden. Sie hat die Aufgabe, durch Liberalisierung und Deregulierung für die wei- Verträge über den Kauf oder Verkauf von Fremdwährungen an Vertragsabschluss vereinbarten Wechselkurs. tere Entwicklung auf dem Elektrizitäts-, Gas-, Telekommunika- EBIT Zur Durchsetzung der Regulierungsziele ist sie mit wirksamen frei von steuerlichen Einflüssen und ermöglicht somit eine tions-, Post- und dem Eisenbahninfrastrukturmarkt zu sorgen. Verfahren und Instrumenten ausgestattet worden, die auch Informations- und Untersuchungsrechte sowie abgestufte Sanktionsmöglichkeiten einschließen. Das EBIT legt den Fokus auf das operative Geschäft. Es ist Vergleichbarkeit zu anderen Unternehmen sowohl national als auch international – auch bei unterschiedlichen Steuer gesetzgebungen und Steuerkonstrukten (Organschaften, Konzernumlagen usw.). Der Aufsatzpunkt zur Ermittlung des EBIT ist das Konzernbetriebsergebnis. Erträge aus assoziierten Unternehmen werden hinzugerechnet. Geschäftsbericht 2014 163 WEITERE INFORMATIONEN > Glossar EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) Gearing Ratio Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien vorantreiben. Da- verschuldung zu Eigenkapital. Diese Kennzahl informiert über Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) soll den Ausbau der mit soll ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet und die Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern verringert werden. Das EEG garantiert den Betreibern von regene- rativen Energieanlagen eine bestimmte Vergütung für ihren das Risiko, das von Eigentümern und Kreditoren eingegangen worden ist, und zeigt den Spielraum für eine mögliche Aufnahme von neuen Schulden an. erzeugten Strom. Die Vergütung wird finanziert über eine Um- Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk Kilowattstunde zu entrichten. Für besonders energieintensive werk, nutzt seinen Brennstoff, häufig Erdgas, besonders effizi- lage auf alle Stromverbraucher. Die Umlage ist pro verbrauchter Betriebe mit hohem Verbrauch hat der Gesetzgeber eine Ausnahme geregelt. Die Höhe der Vergütung hängt davon ab, aus welchem erneuerbaren Energieträger (Sonne, Wind, Biomasse etc.) der Strom gewonnen wird. Die Vergütungssätze sinken jährlich um einen bestimmten Prozentsatz. Weiterhin regelt das EEG, dass der Strom aus erneuerbaren Energien vorrangig ins Netz eingespeist wird. Emissionszertifikate Das Emissionshandelssystem der Europäischen Union ist das Ein Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk, kurz GuD-Kraft ent aus: Die bei der Verbrennung entstehende Energie treibt eine Gasturbine an, vergleichbar mit einem Flugzeugtriebwerk. Die heißen Abgase aus diesem Prozess nutzt das GuD-Kraftwerk weiter aus, um Wasser zu Dampf zu erhitzen, mit dem eine Dampfturbine angetrieben wird. Mit dieser „Doppelnutzung“ erreicht ein GuD-Kraftwerk den höchsten Wirkungsgrad unter den fossil betriebenen Anlagen – rund 58 Prozent. Kohleanlagen auf dem neuesten Stand der Technik bieten dagegen einen Wirkungsgrad von circa 45 Prozent. weltweit erste internationale System für den Handel mit Koh- Hedge Accounting ausstoßen, wie es Rechte in Form von Emissionszertifikaten hat. siken aus schwankenden Zahlungsströmen eingesetzt werden. lendioxid (CO2)-Zertifikaten. Ein Unternehmen darf so viel CO2 Wer darüber hinaus CO2 ausstößt, muss an der Börse zusätzliche Zertifikate kaufen. Wer weniger CO2 ausstößt, als ihm zusteht, kann dagegen Zertifikate verkaufen. Erstkonsolidierung Unter Erstkonsolidierung ist der Vorgang der erstmaligen Ein- Derivative Finanzinstrumente können zur Absicherung von Ri Soweit ein Sicherungsgeschäft vorliegt, sind das Sicherungs instrument sowie das gesicherte Grundgeschäft nach den spe- ziell hierfür in IAS 39 vorgesehenen Regelungen, dem sogenannten Hedge Accounting, abzubilden. Durch das Hedge Accounting werden die ansonsten für das Grundgeschäft und Sicherungsinstrument allein bestehenden Bilanzierungsvor beziehung einer Gesellschaft als Tochterunternehmen, Gemein schriften modifiziert, um einen die wirtschaftlichen Aus Konzernabschluss zu diesem Stichtag zu verstehen. den Ausweis zu ermöglichen. schaftsunternehmen oder assoziiertes Unternehmen in den wirkungen des Sicherungszusammenhangs berücksichtigen- Fair Value Held-for-Trading ein Begriff für den Wertansatz aus der angloamerikanischen lichkeit, die zu Handelszwecken eingestuft wurde. Das ist in der Fair Value, beizulegender Zeitwert oder auch „fairer Wert“, ist Rechnungslegung. Laut IFRS bzw. US GAAP ist der Fair Value derjenige Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen sach- verständigen, vertragswilligen und voneinander unabhän- gigen Geschäftspartnern getauscht oder eine Verpflichtung Ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle VerbindRegel der Fall, wenn er/sie hauptsächlich mit der Absicht erwor- ben oder eingegangen wurde, das Finanzinstrument kurzfristig zu verkaufen oder zurückzukaufen (IAS 39). beglichen werden kann. Es handelt sich demnach um einen IFRS – International Financial Reporting Standards Strikt zu unterscheiden ist der Fair Value als Marktwert von beitet von einem internationalen Gremium, um eine weltweite hypothetischen Marktpreis unter idealisierten Bedingungen. subjektiven Wertvorstellungen, wie sie im Value in use, dem unternehmensspezifischen Wert einer Position, zum Ausdruck kommen. 164 Als Gearing bezeichnet man das Verhältnis von Netto Geschäftsbericht 2014 Verbindliche Vereinbarungen über die Rechnungslegung, erar- Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse zu ermöglichen. Jahres- abschlüsse nach IFRS sollen Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Sinne des „true and fair view“ vermitteln. WEITERE INFORMATIONEN > Glossar Kontrahentenrisiko als Photovoltaik. Demgegenüber arbeiten andere Sonnenkraft- falls ein Marktteilnehmer, bspw. durch Insolvenz, seine Pflich- Zwischenschritte Wärmeenergie und mechanische Energie. Das Kontrahentenrisiko bezeichnet das Risiko des Verlustes, ten im Rahmen einer Vereinbarung gegenüber dem Gläubiger werke (zum Beispiel solarthermische Kraftwerke) über die nicht erfüllen kann. Portfolio Mittelkalorik stimmten Typs und schließt eine individuelle Betrachtung aus. Ein Portfolio umfasst eine Sammlung von Objekten eines be- „Mittelkalorik“ ist ein Begriff aus der Abfallwirtschaft, die Ab- fälle immer mehr als Rohstoff für neue Produkte oder für die Portfoliomanagement aus Sortierresten aus der Abfallaufbereitung. Für das stoffli- Energiemärkten, bei der über verschiedene Teilmengen und Energieherstellung begreift. Mittelkalorik setzt sich zusammen che Recycling sind diese Reste nicht geeignet. Mittelkalorik ist typischerweise eine Mischung aus Papier, Kunststoff-, Holzund Verpackungsresten. Mittelkalorische Abfälle stammen zum Beispiel aus Gewerbebetrieben und Sortieranlagen mit einem höheren spezifischen Heizwert von circa 12 – 18 MJ/kg Das Portfoliomanagement dient der Bedarfsdeckung auf den Bezugsquellen mit unterschiedlichen Konditionen, Preisen und Fristen operiert wird. Das Portfolio umfasst die unterschiedlichen Produkte des Energie-Handelsmarkts und der Eigenerzeugung sowie auch Preissicherungsinstrumente. als Hausmüll (circa 8 – 9 MJ/kg). Der Heizwert liegt damit in der ROCE kann in speziellen Müllheizwerken, die über eine aufwendige folgskontrolle. Der von der swb verwendete ROCE wird als Quotient delt werden. ployed) berechnet. Das Capital Employed spiegelt das im Konzern Größenordnung des Heizwerts von Braunkohle. Mittelkalorik Rauchgasreinigung verfügen, zu Strom und Dampf umgewan- Return on Capital Employed – Renditemaß für die periodische Er- aus dem operativen EBIT und dem investierten Kapital (Capital Emgebundene und zu verzinsende Vermögen wider. Netzbetreiber Betreiber eines Energieübertragungs- oder -verteilungsnetzes. Smart Grid OTC-Handel/OTC-Markt („Over The Counter“-Handel/-Markt) Grid sind die Energieerzeuger, die Energiespeicher und die Ener- Fachbegriff aus der Börsensprache, der zu Deutsch etwa „über den Ladentisch“ bedeutet. Als OTC bezeichnet man diejenigen Geschäfte, die gerade nicht über die Börse abgewickelt wer- den, sondern auf Broker-Plattformen oder direkt zwischen zwei Smart Grid bedeutet zu Deutsch intelligentes Netz. Im Smart gieabnehmer miteinander vernetzt. Es fließt nicht nur Energie, sondern auch Daten, damit das komplexe Gebilde gesteuert, überwacht und optimiert werden kann. Handelspartnern. Swap Pensionssicherungsverein aG in der Zukunft Zahlungsströme (Cashflows) auszutauschen. Die Der Pensionssicherungsverein Der Swap ist eine Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (PSVaG) ist der gesetzliche Träger der Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung. Sein alleiniger Zweck ist die Gewährleistung der betrieblichen Al- tersversorgung für den Fall der Insolvenz eines im PSVaG versicherten Arbeitgebers. Vereinbarung definiert, wie die Zahlungen berechnet werden und wann sie fließen. In der Regel müssen ein oder mehrere zukünftige Marktwerte in die Rechnung miteinbezogen wer- den. Swaps können der langfristigen Preisabsicherung dienen. Grundsätzlich können sowohl feste Zahlungsströme in variable umgewandelt werden als auch umgekehrt. Photovoltaik-Anlage Transaktionskosten Solarstromanlage, in der mittels Solarzellen ein Teil der oder Verkauf von Wertpapieren an seine depotführende Bank Eine Photovoltaik-Anlage, auch PV-Anlage genannt, ist eine Sonnenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt wird. Eine größere Solarstromanlage ist ein Solarkraftwerk. Die da- Transaktionskosten sind Gebühren, die der Investor bei Kauf abführen muss. bei typische direkte Art der Energiewandlung bezeichnet man Geschäftsbericht 2014 165 WEITERE INFORMATIONEN > Glossar Verbundeinspeisung Zinsdeckungsgrad überregionale Hochspannungsnetze angeschlossen. Zinsverpflichtungen nachkommen zu können. Dabei bezeich- Lokale Stromnetze werden über Verbundeinspeisungen an Verschuldungsgrad Die Verschuldung entspricht der Summe des verzinslichen Fremdkapitals, während die Nettoverschuldung die um die liquiden Mittel und Wertschriften verminderte Finanz verschuldung darstellt. Der Verschuldungsgrad gibt an, inner- Die Kennzahl zeigt die Fähigkeit eines Unternehmens, den net zum Beispiel ein Zinsdeckungsgrad von drei, dass das Unternehmen imstande ist, die anfallenden Zinsen dreimal mit dem Cashflow der Berechnungsperiode begleichen zu kön- nen. Je höher dieses Verhältnis ist, desto komfortabler kann die Zinsschuld aus dem Cashflow bezahlt werden. halb wie vieler Jahre das Fremdkapital durch den Cashflow Zinsstrukturkurve Nettoverschuldung zu EBITDA. Je kleiner also diese Kennzahl Laufzeiten der im Markt gehandelten Obligationen und ihrer getilgt werden könnte. Die Berechnung erfolgt im Verhältnis ausfällt, desto weniger Jahre benötigt die Unternehmung, ihre Schulden begleichen zu können. Die Zinsstrukturkurve stellt den Zusammenhang zwischen den Rendite auf Verfall dar. Die Zinsstrukturkurve wird allgemein in drei Segmente aufgeteilt: in ein kurzes und ein langes Ende sowie ein mittleres Segment. Die Form dieser Kurve gibt Rück- schlüsse auf den gegenwärtigen Zustand des Obligationenmarkts. 166 Geschäftsbericht 2014 WEITERE INFORMATIONEN > Konzerngesellschaften Konzerngesellschaften swb AG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-0 Telefax 0421 359-2499 swb Abrechnungsservice GmbH Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 988 68-0 Telefax 0421 988 68-197 swb Beleuchtung GmbH Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-4541 Telefax 0421 359-4549 wesernetz Bremerhaven GmbH Rickmersstraße 90 27568 Bremerhaven Telefon 0471 477-2300 Telefax 0471 477-1198 swb Bremerhaven GmbH Rickmersstraße 90 27568 Bremerhaven Telefon 0471 477-1355 Telefax 0471 477-1152 wesernetz Bremen GmbH Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-3333 Telefax 0421 359-153333 swb CREA GmbH Rickmersstraße 90 27568 Bremerhaven Telefon 0471 958 713-11 Telefax 0471 958 713-15 swb Services AG & Co. KG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-3494 Telefax 0421 359-3455 swb Entsorgung GmbH & Co. KG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-79 333 Telefax 0421 359-6640 swb Vertrieb Bremen GmbH Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-0 Telefax 0421 359-2233 swb Erzeugung AG & Co. KG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-3351 Telefax 0421 359-3350 swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG Rickmersstraße 90 27568 Bremerhaven Telefon 0471 477-1111 Telefax 0471 477-2321 swb Erzeugung und Entsorgung AG & Co. KG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Telefon 0421 359-3351 Telefax 0421 359-3350 www.swb-gruppe.de Geschäftsbericht 2014 167 Impressum Herausgeber swb AG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Realisation swb AG Unternehmenskommunikation Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen Konzept und Gestaltung Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg www.berichtsmanufaktur.de Bildnachweis EWE Carsten Heidmann Jonas Ginter Marcus Meyer Peter Sondermann Robert Stümpke swb Tristan Vankann URBANSCREEN 168 Geschäftsbericht 2014 swb AG Theodor-Heuss-Allee 20 28215 Bremen www.swb-gruppe.de