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Folgen SIe uns auf 1 Mehr Informationen unter www.scmonline.de Newsletter Ausgabe 04/2012 2 6 Interview mit Thomas Helfrich über Social Media-Einsatz bei Bayer 8 Social Media Guidelines – Freiheit oder Restriktion? Drei Fragen an Experten zum Thema Social Media von Jan-Paul Schmidt (Scout24) Thomas Zimmerling (Jack Wolfskin), Sandra Coy (Tchibo), Kai Fischer (ADAC) Interview 2 Fachbeiträge 3 Studie 5 3x3 - Die Expertenecke 8 Veranstaltungsvorschau 7/9 scm-Seminartermine 10 Buchbesprechungen/ Literaturtipps 11 Buchbesprechungen/ Literaturtipps Buchbesprechungen/ Literaturtipps Fachbeitrag 3 Google+ vs. Facebook: Der Kampf der Giganten geht in die zweite Runde von Nemo Altenberger und Jan Eisenkrein Fachbeitrag 4 Social Media rechtssicher nutzen – Haftungsrisiken vermeiden von Jan Schneider Studie 5 Studie: Wer hat die Nase im Wind und wer betreibt business as usual? von Jacqueline Althaller Ankündigung 7 Bücher Intensivkurs Social Medie Social Media Praxistage 9 Buchbesprechungen rund um das Thema Social Media 11 2 scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 Interview Interview mit Thomas Helfrich über den Social Media-Einsatz bei der Bayer AG Thomas Helfrich leitet seit 2011 den Bereich Social Media & Executive Support in der Unternehmenskommunikation der Bayer AG. Zuvor war er über 20 Jahre Jahre als Journalist und Moderator im Bereich Radio und Fernsehen tätig. Bayer ist heute im Social Web ausgesprochen präsent. Gab es anfänglich Vorbehalte gegenüber Social Media oder hat auch das Topmanagement diese Kommunikationswege von Beginn an befürwortet? Natürlich haben wir uns sehr intensiv mit den Chancen aber auch den Risiken beschäftigt, die soziale Netzwerke mit sich bringen. Als forschendes Pharmaunternehmen gelten die rechtlichen Rahmen unserer Branche selbstverständlich auch in Social Media. Dennoch haben wir für uns sehr schnell erkannt, dass der Dialog mit den Nutzern eine große Chance darstellt, der wir uns gerne stellen wollen. Das Topmanagement hat uns auf diesem Weg tatkräftig unterstützt, so war unser Vorstandsvorsitzender Marijn Dekkers der erste CEO eines Dax-Unternehmens, der die Fans auf Facebook beim Start begrüßt hat. Das Video wurde mehr als 80.000 mal gesehen und diente uns letztlich auch als Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. auch, dass Sie mit sehr verschiedenen Zielgruppen im Social Web kommunizieren. Wie gehen Sie mit dieser Herausforderung um? Pragmatisch. Sicherlich haben wir einen großen Strauß an Themen, über die wir kommunizieren können. Allerdings fällt ein Teil dieses Contents aus rechtlichen Gründen in Social Media aus dem Portfolio. Da unsere Kernthemen Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialen alle Gesellschaftsschichten ansprechen, fühlen wir uns grundsätzlich bei allen Zielgruppen wohl. Aber es ist natürlich klar, dass spezifische Produkte spezifische Zielgruppen ansprechen und unsere Experten auf den Spezialgebieten gezielt in diese Gruppen eingebunden werden. Sehr konsequent. Social Media Guidelines sind für uns von zentraler Bedeutung. Sie dienen nicht nur der rechtlichen Absicherung, sondern sollen den Mitarbeitern als Leitfaden für eine gute und konstruktive Kommunikationen in den verschiedenen Netzen dienen. Dazu ist es wichtig, klare und einfache Aussagen zu treffen. Dies nutzt den Mitarbeitern, die im täglichen Umgang mit Social Media immer mehr auch zu Markenbotschaftern werden, ihre Rolle besser zu verstehen. Guidelines sind für uns dabei in erster Linie Instrumente, die den Mitarbeitern helfen sollen. Eine Verbotsliste würde aus unserer Sicht nur wenig dazu beitragen, erfolgreich in Social Media zu kommunizieren. Bayer hat allein auf Facebook sieben Seiten, dazu noch einige Twitter-Kanäle und weitere Präsenzen im Social Web. Wie managen Sie die vielfältigen Themen und Kanäle? Bayer hat sogar noch wesentlich mehr Seiten auf Facebook & Co. Ein Großteil der Seiten wird dezentral gesteuert, im Bedarfsfall beraten wir die Kollegen bei auftretenden Fragen. Damit wir die Übersicht nicht verlieren, haben wir im Intranet einen Webguide eingerichtet, der als Leitfaden dient. Darin finden sich unter anderem Layoutvorgaben und rechtliche Aspekte, die es den Seitenbetreibern ermöglichen sollen, die Kanäle selbst zu betreuen. Darüber hinaus findet sich dort eine Registrierungsplattform. In ihr werden die strategischen Ziele der Seite oder des Kanals benannt. Mit dieser Maßnahme können wir absehen, welche Themen kommuniziert werden und Themendopplungen nach Möglichkeit vermeiden. Weltweit arbeiten über 100.000 Mitarbeiter für Bayer. Für die Interne Kommunikation nutzen Sie ein mehrfach von der DPRG mit dem inkom. Grand Prix ausgezeichnetes Intranet. Hat dies auch Social Media-Anwendungen bzw. ein integriertes Social Network? Das Thema interne Social Media gehen wir sehr konsequent an. Wir verfügen über verschiedene Anwendungen. So haben die Mitarbeiter im Intranet die Gelegenheit, dem Vorstandsvorsitzenden direkt Fragen zu stellen. Das Tool heißt „Ask the CEO“, mit dem man die Fragen auch bewerten kann, den Mitarbeitern also die Möglichkeit zur Interaktion gegeben wird. Dass interne Redaktionsbeiträge ebenfalls bewertet und kommentiert werden können, gehört bei Bayer mittlerweile zum Alltag. Der nächste Schritt war ein integriertes konzernweites Social Network. Hier entschieden sich die IT-Verantwortlichen bei Bayer für Connections von IBM. Bayer MaterialScience (BMS) setzt die Lösung bereits seit gut zwei Jahren ein, und das mit wachsendem Erfolg. Die Zahl der Mitarbeiter, die sich weltweit damit vernetzen, ihr Profil einstellen, Wissen teilen oder Probleme diskutieren, steigt kontinuierlich. Sie liegt heute bei rund 8.000. Auch gründen die BMS-Mitarbeiter immer mehr themenbezogene Gruppen – offene und geschlossene gleichermaßen. Auf der Facebook-Seite Bayer Ausbildung kommen die Azubis zum Teil selbst zu Wort. Bedarf es im Umgang mit Social Media Nachhilfe oder ist den Digital Natives der Umgang mit Social Media bestens vertraut? „Digital Natives“ haben den Vorteil, dass sie sehr früh mit den Instrumenten der modernen Kommunikation in Berührung kommen. Dadurch wird für sie Kommunikation im Allgemeinen aber nicht einfacher. Wir befinden uns in einer Übergangsphase zwischen einer geschlossenen und einer freien Kommunikation. Allein durch die Gesetzgebung befinden wir uns rechtlich in der digitalen Welt noch im Jahr 1995, bis die Rechtsprechung im 21. Jahrhundert angekommen ist, bedarf es einiger Erfahrungen, die sowohl Digital Natives als auch Digital Immigrants machen müssen. Dabei geht es nicht darum, geltende Gesetze, zum Beispiel beim Datenschutz, einfach über Bord zu schmeißen, weil sie nicht mehr opportun erscheinen. Vielmehr müssen wir uns sehr intensiv damit beschäftigen, wie wir die Möglichkeiten nutzen wollen, die Social Media bieten und dann einen Rahmen entwickeln, in dem wir uns bewegen wollen. Bis dahin bieten wir unseren Mitarbeitern ein umfassendes Training an, damit sie auf dem manchmal glatten Parkett nicht ausrutschen. Bayer hat eine große Bandbreite an Themen, Produkten und Services. Das heißt einerseits eine Fülle an Content, andererseits aber Social Media Guidelines sind für viele Unternehmen sehr wichtig. Wie sind Sie dieses Thema angegangen? Thomas Helfrich hält am 16. Oktober die Keynote auf den Social Media Praxistagen in Frankfurt. Mehr Informationen unter www.scmonline.de 3 scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 Fachbeitrag Google+ vs. Facebook: Der Kampf der Giganten geht in die zweite Runde Nemo Altenberger ist seit 2011 Berater in der Unit Strategie mit Schwerpunkt Social Media bei der Profilwerkstatt, wo er ein Jahr zuvor als Marketing-Assistent begann. Zuvor war der Di- von Nemo Altenberger und Jan Eisenkrein (Profilwerkstatt) Social Networks sind in der Gesellschaft fest verankert. Die meisten Nutzer wollen dabei nur eines: Verfolgen, was im Leben der Freunde passiert! Viele Unternehmen haben diese Form der Kommunikation für sich entdeckt und gelernt, sie für sich zu nutzen. Die aktuelle Diskussion dreht sich also nicht mehr um das „Ob“, sondern eher um das „Wo“ und „Wie“ sich ein Unternehmen im Social Web positioniert. Bis vor einem Jahr wurde die Frage nach dem „Wo“ von den meisten Unternehmen mit einem Wort beantwortet: Facebook. Kein Wunder, denn seit dem Start des Netzwerks 2004 ist die Anzahl der Nutzer stetig gewachsen – und zwar auf gewaltige 24 Millionen Menschen allein in Deutschland. Weltweit sind es bereits über 900 Millionen. Davon sind 530 Millionen mindestens einmal im Monat aktiv. 50 Prozent der Nutzer loggen sich täglich ein. Seit den Anfangszeiten von Facebook kamen und gingen viele andere Social Networks – zu einer ernsthaften Konkurrenz wurde keines davon. Auch wenn sich nach und nach einige etablierten wie Twitter, YouTube und LinkedIn oder Xing. Aber sie haben andere Kommunikationsansätze und -funktionen. Außerdem ist es für die meisten Nutzer zur Normalität geworden, in mehreren Netzwerken präsent zu sein. Google+ ist eine „virtuelle Geisterstadt“ – noch. Doch dann kam Google+. Das neue Netzwerk beendete die friedliche Koexistenz in der Social Media-Landschaft. Mit dem gleichen Kommunikationsansatz und sehr ähnlichen Funktionen hat Google+ das Potenzial, eine echte Alternative zu Facebook zu werden. Bislang (zumindest in Deutschland) noch ohne Erfolg. Kritiker bezeichnen Google+ mittlerweile sogar als „virtuelle Geisterstadt“. Denn zum Start hatten sich innerhalb von 88 Tagen zwar 50 Millionen Menschen für die Betaversion angemeldet, aktiv genutzt wurde Google+ aber von den Wenigsten. Ein Grund dafür: Die Funktionen sind Facebook recht ähnlich. Zunächst wurde das Netzwerk daher zur Spielwiese für Tekkies und Neugierige. Sie diskutierten die Vor- und Nachteile oder tauschten sich zu fachspezifischen Themen aus. Die Betaversion von Google+ wurde nicht von der breiten Masse angenommen. Doch Google legte nach, verbesserte die Seitenstruktur, arbeitete an der App, integrierte viele vorhandene Google-Dienste und änderte die Funktionen des +1-Buttons. Das Resultat: Pünktlich zum ersten Geburtstag im Juni lebte die Diskussion über Google+ wieder auf. Und dieses Mal kontert Google mit Zahlen: 250 Millionen Mitglieder haben sich mittlerweile angemeldet, 150 Millionen von ihnen sind aktive Nutzer, die sich jeden Tag etwa zwölf Minuten mit Google+ beschäftigen. Laut Google+ legte das Netzwerk vor allem in Amerika um 40 Prozent zu. Auch in Umfragen zur Kundenzufriedenheit hat Google+ die Nase vorn. Zu den Gründen zählen zum einen, dass die Seiten weitestgehend frei von Werbung sind und zum anderen, dass die Diskussionen auf einem anderen (höheren) Niveau stattfinden. Es geht meistens um Inhalte, nicht um Befindlichkeiten. Hier grenzt sich Google+ immer noch klar von Facebook ab und verbietet nach wie vor Gewinnspiele und Promotions. Ein zusätzliches Plus gegenüber Facebook sind die sogenannten „Circles“. Damit können private Nutzer – aber auch Unternehmen – bestimmte Personen zu Kreisen zusammenfassen. Besonders für Unternehmen bietet diese Funktion einen enormen Mehrwert gegenüber Facebook. Durch das Einkreisen können ausgewählte Inhalte, Markenbotschaften und Produktinfos präzise auf die Zielgruppe abgestimmt und dieser exklusiv zugänglich gemacht werden – der feuchte Traum eines jeden Marketing-Verantwortlichen. Das Ende der Google-Suche, so wie wir sie kennen. Außerdem wird Google+ über die Funktion „Search, plus your World“ künftig eine wichtige Rolle bei der personalisierten Suchmaschinenoptimierung (SEO) spielen. Ein Beispiel: Wenn sich jemand über ein Thema oder ein Produkt informieren will, wird in den meisten Fällen zuerst „gegoogelt“. Bei den Ergebnissen werden Dank Google+ dann zuerst die Erfahrungen und Bewertungen der Netzwerk-Kontakte angezeigt. Schritt für Schritt sollen Suchmaschinen so Antworten statt Websites liefern. Inhalt und Relevanz gewinnen gegenüber Keywords an Bedeutung. Das bedeutet für Unternehmen: Wer bei Google+ und seiner Suchmaschine ganz vorne auf den Ergebnislisten mitspielen plom-Politologe vier Jahre lang Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag Berlin. Jan Eisenkrein ist seit 2011 Mitarbeiter in der Unit Strategie mit Schwerpunkt Social Media bei der Profilwerkstatt. Er sammelte bereits seit 2007 Erfahrungen im Bereich PR, Öffentlichkeitsarbeit und Social Media, u.a. bei Wbpr Public Relations Berlin und der Profilwerkstatt. will, muss deshalb einmal mehr auf Content setzen, den Nutzer mit anderen teilen wollen. Der Inhalt entscheidet über den Erfolg im Social Web, nicht der Kanal. Deshalb geht es bei dem Social Media-Engagement eines Unternehmens nicht darum, sich für Google+ oder Facebook zu entscheiden, sondern darum, den richtigen Menschen, die richtigen Inhalte, auf den richtigen Kanälen näher zu bringen. Und damit bedeutet die Entscheidung für eine Unternehmensseite bei Google+ nicht, eine bestehende Facebook-Fanpage zu ersetzen oder zu kopieren, sondern die Social Media-Strategie zu verbreitern. Dabei wird Google+ in Zukunft besonders bei der Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle spielen. Das Netzwerk kann bereits heute erfolgreich als Plattform zur Expertenpositionierung oder als Themenblog genutzt werden. Während Facebook nach wie vor einen festen Bestandteil im Kundendialog und Empfehlungsmarketing einnimmt. Wie die sinnvolle Kombination aus beiden Netzwerken mehrwertschaffend in der Unternehmenskommunikation eingesetzt werden kann, erfahren die Teilnehmer im Workshop von Nemo Altenberger und Jan Eisenkrein bei den Social Media Praxistagen der scm am 16. und 17. Oktober in Frankfurt. Mehr Informationen unter www.scmonline.de 4 scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 Fachbeitrag Social Media rechtssicher nutzen – Haftungsrisiken vermeiden Jan Schneider, Fachanwalt für IT-Recht und Partner des Düsseldorfer Büros der Sozietät SKW Schwarz Rechtsanwälte, berät Unternehmen seit über 10 Jahren in allen rechtlichen Fragestellungen der Informationstechnologie. von Jan Schneider (SKW Schwarz Rechtsanwälte) Social Media Dienste bieten den Unternehmen tolle Möglichkeiten: Fotos für die eigene Werbekampagne lassen sich im Web 2.0 leicht finden und herunterladen. Schnappschüsse von eigenen Events machen sich hervorragend auf der Fanpage. Und innerhalb der Social Media Foren lassen sich wunderbar Personendaten zu eigenen Werbezwecken sammeln. All das hat nur einen „kleinen“ Haken: Es ist zumeist rechtswidrig. Bei der Minimierung der rechtlichen Risiken für Unternehmen und Mitarbeiter helfen Social Media Guidelines – wenn sie rechtssicher gestaltet sind. Inhalte nur im Rahmen der Nutzungsrechte nutzen Die innerhalb von Social Media auffindbaren Inhalte (z. B. Fotos, Logos oder Songdateien) unterliegen häufig dem Schutz des Urheberrechts oder dem Markenrecht. Die Verwendung solcher gesetzlich geschützten Inhalte ist nur dem Inhaber entsprechender Nutzungsrechte erlaubt. Das kann der Urheber bzw. Markenrechtsinhaber sein, oder derjenige, der von dem Berechtigten entsprechende Nutzungsrechte erhalten hat. Die Rechtseinräumung kann z. B. ausdrücklich erfolgen, oder auch durch entsprechende Klauseln in den Nutzungsbedingungen der betreffenden Social Media Plattform. Letzteres allerdings nur, soweit die Klauseln rechtswirksam formuliert sind – was oftmals nicht der Fall ist. Dann ist die Rechteeinräumung unwirksam. Wer geschützte Inhalte außerhalb der ihm eingeräumten Nutzungsrechte herunterlädt oder anderweit nutzt, handelt in der Regel rechtswidrig und setzt sich dem Risiko anwaltlicher Abmahnungen oder gar Schadensersatzforderungen des Rechteinhabers aus. Wird die Handlung durch Mitarbeiter eines Unternehmens während der Arbeitszeit begangen, haftet zumeist (auch) das Unternehmen. Mit Personenabbildungen sensibel umgehen Die Verbreitung von Personenabbildungen im Intranet oder im Internet ist gängige Praxis. Viele Unternehmen zeigen gerne Fotos von erfolgreichen Kundenveranstaltungen, von Messeaktivitäten oder einfach von der eigenen Betriebsfeier. Häufig wird damit jedoch gegen § 22 Kunsturhebergesetz (KUrhG) verstoßen. Nach dieser Regelung dürfen Personenabbildungen grundsätzlich nur mit Einwilligung der abgebildeten Personen verbreitet oder veröffentlicht werden. Dabei sind die Grenzen zum Erlaubten - z.B. die Abbildung einer größeren Menschenmenge - häufig fließend. Ein vorsätzlicher Verstoß gegen die Regelung kann sogar strafbar sein. Durch die Mitarbeiter begangene Verstöße sind häufig (auch) dem Unternehmen zuzurechnen. Soweit Einwilligungen von den abgebildeten Personen eingeholt werden, ist die damit erhoffte Rechtssicherheit oftmals eine Trügerische. Denn die gesetzlichen Anforderungen an die Wirksamkeit einer Einwilligungserklärung sind hoch, ihre Umsetzung muss daher für jeden Fall konkret und sorgfältig geprüft werden. Mitarbeiter in Social Media haben derartige Rechtsverstöße deutlich an Häufigkeit zugenommen. Risikoerhöhend kommt hinzu, dass im Falle von Forendiskussionen etc. häufig unklar ist, ob die betreffenden Personen ihre private Meinung kundtun oder für ihr Unternehmen sprechen (möchten). Risikomanagement durch Social Media Guidelines Um die rechtlichen Stolperfallen der Social Media im Unternehmen erfolgreich zu minimieren, bedarf es zweierlei Maßnahmen: Die Aufklärung der Mitarbeiter über die rechtlichen Risiken der Nutzung von Social Media, und eine dezidierte Regelung der Social Media-Nutzung am Arbeitsplatz. Das ideale Mittel der Wahl hierfür sind „Social Media Guidelines“. Eine Social Media Guideline regelt die Art, Weise und Umfang der Nutzung sozialer Medien durch die Mitarbeiter im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit. In rechtlicher Hinsicht sollte die Guideline auf der einen Seite wichtige rechtliche Informationen zu den Social Media bringen, auf der anderen Seite Maßgaben bzw. Empfehlungen für den Umgang mit Social Media. Verantwortlichkeit für Mitarbeiteraussagen Die Grenze ist das Arbeitsrecht! Auch unrichtige Äußerungen von Mitarbeitern über andere Personen können Gegenstand rechtlicher Konsequenzen wie beispielsweise einer anwaltlichen Abmahnung sein – z.B. als Verstoß gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht. Entsprechendes gilt für wettbewerbswidrige Äußerungen über konkurrierende Unternehmen, z.B. im Rahmen einer Forendiskussion. Je nach den Umständen des Einzelfalls können solche Äußerungen wiederum (auch) dem Unternehmen zuzurechnen sein. Mit der zunehmenden Aktivität von Unternehmen und deren Häufig unterscheidet man bei der Gestaltung der Guideline ausdrücklich zwischen der dienstlichen Nutzung von Social Media und der rein privaten Nutzung während der Arbeitszeit. Auch wenn Unternehmen es bisweilen nur ungern zur Kenntnis nehmen: Der gelegentliche Aufruf des privaten FacebookAccounts, die spontane Teilnahme an einer Online-Diskussion oder einfach nur der Besuch von Social Media Webseiten während der „Kaffeepause“ kommen in nahezu allen Unternehmen vor. Mithin ist die Reglementierung solcher privaten NutzungsMehr Informationen unter www.scmonline.de 5 Studie scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 handlungen am Arbeitsplatz für das Unternehmen kaum verzichtbar. Über die private Nutzung von Social Media während der Arbeitszeit kann der Arbeitgeber durch einseitige Weisung entscheiden. Er kann die Nutzung ganz oder teilweise erlauben, oder sie vollständig untersagen. In rechtlicher Hinsicht bringt ein vollständiges Verbot am Ehesten klare Verhältnisse. Dennoch möchten viele Unternehmen eine Privatnutzung in einem gewissen Umfang erlauben – und regeln diesen daher in der Guideline. Jede Regelung der Richtlinie kann grundsätzlich als verbindliche Weisung formuliert werden oder als unverbindliche Empfehlung. Soweit Richtlinien verbindlich formuliert werden, müssen allerdings zwingend die Grenzen der arbeitsrechtlichen Befugnisse des Arbeitgebers berücksichtigt werden. Hiernach müssen sich verbindliche Weisungen auf die Tätigkeit der Mitarbeiter während der Arbeitszeit beschränken. Die private Nutzung außerhalb der Arbeitszeit muss dagegen erlaubt bleiben. Wird diese Grenze nicht sorgfältig berücksichtigt, ist die Richt- linie im Fall von Verstößen der Mitarbeiter für den Arbeitgeber häufig wertlos, weil die Regelungen nicht rechtsverbindlich sind. Ein Verstoß hat für die Mitarbeiter dann in aller Regel keine (arbeitsrechtlichen) Konsequenzen. Bei einer verbindlichen Gestaltung der Guideline muss daher sorgfältig zwischen der (dienstlichen und ggf. auch privaten) Nutzung während der Arbeitszeit und der (privaten) Nutzung außerhalb der Arbeitszeit unterschieden werden. Verbindliche Regelungen dürfen sich nur auf ersteren Bereich erstrecken. Nicht selten bietet sich damit eine Aufteilung der Guideline an: Ein Kapitel enthält verbindliche Vorschriften für die Nutzung von Social Media während der Arbeitszeit. Ein weiteres Kapitel enthält darüber hinausgehende, jedoch unverbindliche Empfehlungen für die generelle Nutzung der Social Media. Solche Empfehlungen dürfen sich, weil unverbindlich, auch auf den privaten Bereich erstrecken. Positiver Nebeneffekt einer solchen Unterteilung ist häufig eine bessere Akzeptanz der Guideline durch die Mitarbeiter. Die Guideline interessengerecht und rechtssicher etablieren Soweit die Guideline nach ihrer Fertigstellung als verbindliche Unternehmensrichtlinie etabliert werden soll, ist ein etwaiges Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates zu beachten. Im Übrigen kann die Guideline beispielsweise im Unternehmen per E-Mail verteilt oder in das Intranet gestellt werden. Idealer Weise lässt sich das Unternehmen die Akzeptanz der Richtlinie, wenigstens deren Kenntnisnahme, von jedem Mitarbeiter bestätigen. Ebenso ist denkbar, die Richtlinie als Anhang zum Arbeitsvertrag zu nehmen. Jan Schneider hält einen Workshop zu Rechtlichen Aspekten im Umgang mit Social Media im Rahmen der Social Media Praxistage am 16./17. Oktober in Frankfurt. Studie: Wer hat die Nase im Wind und wer betreibt business as usual? Was die einzelnen Branchen bei der Nutzung von Social Media unterscheidet. von Jacqueline Althaller (Inhaberin COMMUNICATION Presse und PR und Initiatorin des „Ersten Arbeitskreises Social Media in der B2B-Kommunikation“) Wie setzen die verschiedenen Branchen Social Media in ihrer B2B-Kommunikation ein? Haben Unternehmen, die sonst Innovationsführer sind, auch bei der Nutzung der sozialen Netzwerke die Nase vorn? Diesen Fragen widmet sich die aktuelle Studie des „Ersten Arbeitskreises Social Media B2B-Kommunikation“, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Fragen speziell von B2B-Unternehmen rund um dieses Thema zu beantworten und entsprechende Verhaltens- und Arbeitsstandards zu formulieren. Die Fragen wurden direkt von den Mitgliedern des Arbeitskreises – Unternehmen und Dienstleistern im B2B-Umfeld – entworfen und treffen daher exakt den Nerv dieser Zielgruppe. Die Studie wurde mit gewissen Grundannahmen konzipiert und in den Ergebnissen zeigt sich, dass sich die Trends der ersten Studie des „Arbeitskreises Social Media in der B2BKommunikation“ fortsetzen: Social Media ist zum großen Teil in den unterschiedlichen Branchen angekommen, wobei Unternehmen aus den Bereichen Informationstechnologie, Medien und Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen einen deutlichen Vorsprung haben. Facebook ist weiterhin die Plattform der Wahl und Budgets werden für das Web 2.0 nur selten zur Verfügung gestellt. Überraschend ist, dass Unternehmen der Elektrobranche sehr aktiv in Social Media agiert. Insgesamt wurden 202 Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größenordnungen befragt. Wie die einzelnen Branchen konkret Social Media nutzen und weitere Ergebnisse der Studie lesen Sie in der nächsten Ausgabe des scm-Newsletters. Mehr Informationen unter www.scmonline.de 6 scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 Fachbeitrag Social Media Guidelines – Freiheit oder Restriktion? von Jan-Paul Schmidt (Scout 24) Jan-Paul Schmidt ist Manager Corporate Communications & PR. Er betreut das Thema Social Media im Corporate Communications-Team der Scout24-Gruppe. In dieser Funktion verantwortet er sowohl konzeptionell als auch redaktionell das Scout24 Corporate Blog sowie die gruppenweite Facebook-Seite und den Twitter-Account. Knowledge Sharing, Relationship Management und Social Media Monit- Es gibt fast kein Unternehmen, das Social Media nicht nutzt, damit experimentiert oder in Kürze auf den Kanälen durchstarten will. Die Frage nach dem „ob“ stellt sich für viele nicht mehr. Die positiven Effekte lassen sich nicht von der Hand weisen und überwiegen die Risiken – das ist in vielen Führungsetagen angekommen. Fragen nach der Umsetzung sind in den Vordergrund getreten. Social Media verändert die Kommunikation von Unternehmen grundlegend und unumkehrbar. Der scheinbar kontrollierbare oder gar steuerbare Kommunikationsfluss weicht einer „Manyto-many“-Kommunikation. Ob Social Media Manager, PR-Spezialist, Servicemitarbeiter oder Recruiter – immer mehr Mitarbeiter kommunizieren öffentlich für das eigene Unternehmen. Das Potenzial und die Chancen sind groß, die Einsatzmöglichkeiten schier unendlich. Die Zeiten, in denen der Pressesprecher oder Vorstand die einzigen Außenkommunikatoren waren, sind längst vorbei. Aber gerade die Fülle an Einsatzmöglichkeiten erzeugt Unsicherheit: Wie regele ich Social Media im Unternehmen? Wer sollte Social Media überhaupt nutzen? Welche Voraussetzungen müssen Mitarbeiter dafür erfüllen? Wer legt die Inhalte auf den Kanälen fest? Was passiert, wenn das Unternehmen in die Kritik gerät? Dürfen private Accounts während der Arbeitszeit genutzt werden? Warum überhaupt eine Guideline? Durch Social Media rückt das Verhalten der Mitarbeiter immer stärker in den Fokus der öffentlichen Kommunikation von Unternehmen. Jeder Mitarbeiter kann ein wertvoller Markenbotschafter seines Unternehmens sein und nach außen als solcher wahrgenommen werden. Dafür muss Social Media allerdings auch von denjenigen Mitarbeitern eingesetzt werden dürfen, bei denen der direkte Mehrwert entsteht. PR, HR, Marketing, Service oder Vertrieb – soziale Medien bie- ten Mitarbeitern aus unterschiedlichen Abteilungen die Chance, direkt mit ihrer jeweiligen Zielgruppe zu kommunizieren. Dialog, Austausch, Networking und dadurch entstehende Kundenbindung stehen dabei im Vordergrund. Die Art und Weise, wie Mitarbeiter mit den Usern umgehen, ist dabei immens wichtig. Hilfsbereitschaft, Schnelligkeit und vor allem Ehrlichkeit führen zu positivem Feedback. Eine Imageaufwertung ist durch professionelles Social Media Management nicht selten. Eine unprofessionelle Nutzung der Kanäle kann allerdings auch schnell ins Gegenteil umschlagen. Angemessene Reaktionen auf kritische Themen zu finden, ist schwer – gerade wenn sie schnell abgegeben werden müssen. Wer sich für Social Media entscheidet, muss aber sowohl öffentliche Kritik ertragen können, als auch schnell auf sie reagieren. Aus emotionalen Reaktionen, Beleidigungen oder unüberlegten nicht adäquaten Äußerungen können sich schnell Diskussionen ergeben, welche die Unternehmensreputation in Leidenschaft ziehen und Unternehmen unprofessionell wirken lassen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit sozialen Medien und das Wissen über die Nutzung dieser Kanäle sind deshalb essentiell, um sowohl das volle Potenzial auszuschöpfen, als auch für etwaige Gefahren zu sensibilisieren. Eine Social Media Guideline steckt den Rahmen für das Engagement auf Facebook, Twitter und Co. ab und hilft Unternehmen und deren Mitarbeitern, sich dort zurechtzufinden. Inhalte einer Social Media Guideline Im Idealfall baut eine Social Media Guidelines auf einer Social Media Strategie auf. Sie unterstützt die vorab definierten Ziele des Unternehmens und zeigt, auf welchen Kanälen diese Ziele in welcher Form erreicht werden können. Dabei sollte eine Guideline eher als Verhaltensratschlag verstanden werden. Sie soll sensibilisieren und Hilfestellungen geben, keine Verbote aufstellen und damit die Lust an der Nut- ring sind zudem typische Themengebiete seiner Arbeit. Zuvor arbeitete der Medienwissenschaftler als Journalist für die Thüringer Allgemeine. zung mindern bzw. die Angst, etwas Falsches zu tun fördern. Arbeitsrechtliche Konsequenzen sollten über andere Mittel (Arbeitsvertrag, Code of Conduct etc.) geregelt werden. Transparenz ist eine der elementarsten Regeln im Internet. Mitarbeiter, die in ihrer offiziellen Unternehmensfunktion im Netz aktiv sind, müssen sich zu erkennen geben. Eine nachträgliche Identifizierung gefälschter Kundenbewertungen oder gekaufter Kommentare kommt Unternehmen teuer zu stehen. Wenn Mitarbeiter zu Unternehmensthemen sprechen, sollten sie immer als Mitarbeiter identifizierbar sein, um dem Verdacht verdeckter Meinungsäußerungen von vornherein zu begegnen. Auch auf privaten Profilen. Auf Unternehmensaccounts empfiehlt es sich, direkte Ansprechpartner namentlich zu benennen. Personalisierte Kommunikation schafft Nähe und Vertrauen. Auch ein Hinweis, mit der eigenen digitalen Identität bewusst und sensibel umzugehen, sollte in einer Guideline nicht fehlen. Täuschungen oder gar Lügen werden im Social Web sehr schnell enttarnt. Nicht erst seit Guttenplag und Co. Ehrlichkeit schafft Vertrauen. Falls Fehler entstanden sind, sollten diese offen eingestanden werden. Wenn Korrekturen oder gar Löschungen vorgenommen werden müssen, dann muss der Leser diesen Schritt nachvollziehen können. Ein respektvoller Umgang miteinander ist nicht nur im Social Web, sondern in jeglicher Form der Kommunikation, essentiell. Nur wer andere Menschen mit Anstand behandelt, kann dies auch selbst erwarten. Beleidigungen und emotionale Diskurse sind in der Unternehmenskommunikation tabu. Mitarbeiter sollten sich stets höflich und konstruktiv zu Anliegen der User äußern. Nicht auf jede Kritik und spitMehr Informationen unter www.scmonline.de 7 scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 ze Bemerkung muss dabei eingegangen werden. Sachliche Kritik ist allerdings immer ernst zu nehmen und muss auch beantwortet werden. Wenn Accountbetreuer selbst keine Hilfestellung geben können, sollten Kollegen informiert werden, die weiterhelfen. Das Teilen von Informationen (Präsentationen, Dokumente etc.) ist wesentlicher Bestandteil sozialer Netzwerke. Sowohl die Darstellung der eigenen Expertise als auch die Hoffnung, durch das Teilen neue Ideen und Anregungen zu erhalten, sind Gründe dafür. Allerdings eignen sich nicht alle Dokumente dazu, öffentlich in sozialen Netzwerken hochgeladen zu werden. Mitarbeiter haben Zugang zu teils sensiblen, internen Daten. Ein Hinweis auf die Vertraulichkeit dieser Dokumente sollte auch in einer Social Media Guideline nicht fehlen. Ein persönliches, authentisches Auftreten ist wichtig. Deshalb sollten Mitarbeiter auch auf gebrandeten Kanälen eigene Meinungen vertreten dürfen. Die Guideline sollte jedoch darauf hinweisen, dass diese deutlich als solche zu kennzeichnen sind – z. B. durch Formulierungen wie „Ich bin der Meinung, dass…“ anstatt „Wir denken, dass…“. Eine persönliche Färbung von Beiträgen verstärkt den Wiedererkennungseffekt des Autors und zeigt, dass im Unternehmen viele verschiedene Menschen mit eigener Persönlichkeit arbeiten. Das Social Web ist keine Einbahnstraße. Es geht um Dialog. Deshalb sollte eine Guideline ermutigen, sich an OnlineGesprächen zu beteiligen, die zum jeweiligen Themengebiet des Mitarbeiters passen. So kann Expertise aufgebaut und Wissen erweitert werden. Zu diesem Zweck ist auch der Einsatz von privaten Profilen notwendig, solange diese auf das Unternehmen einzahlen oder dem Mitarbeiter in seiner Unternehmensfunktion weiterhelfen. Ein Monitoring der jeweiligen Kanäle ist für die Accountbetreuer allerdings Pflicht. Wenn Unsicherheiten bei Antworten vorherrschen, müssen Ansprechpartner benannt werden, die konsultiert werden können. Generell sollten die Posts keinem Freigabeprozess unterliegen. Vielen Mitarbeitern ist nicht bewusst, welche persönlichen Inhalte öffentlich zugänglich und bspw. über Google auffindbar sind. Komplizierte Privatsphären-Einstellungen in sozialen Netzwerken und stetige Updates sorgen für Unmut und Unsicherheit. Es macht durchaus Sinn, die wichtigsten Punkte, auf die Mitarbeiter achten sollten, in einer Guideline Fachbeitrag zu thematisieren. Zusätzliche Playbooks und Updates sowie Schulungen unterstützen eine umfassende und aktuelle Aufklärung. Es kann auch im Social Web zu starker Kritik am Unternehmen, der Marke oder gar einzelnen Personen kommen. Schnell spielen sich Themen hoch und es bilden sich Fronten, die Reaktionen zu unbeliebten Themen einfordern. Sobald Unternehmen kritischer Berichterstattung ausgesetzt sind, muss das Unternehmen auf diesen Kanälen das OneVoice-Prinzip einsetzen. Professionelle Kommunikation ist gefragt – die PR-Abteilung übernimmt entweder die gesamte Kommunikation oder koordiniert die Inhalte der verschiedenen Accounts. Twitter ist nicht Facebook ist nicht Xing. Jeder Kanal hat seine eigenen spezifischen Regeln und Kommunikationsmechanismen. Dieser Differenziertheit sollte die Guideline Rechnung tragen und die wichtigsten kanalspezifischen Hinweise aufführen. Das Social Web ändert sich permanent. Diesen Entwicklungen müssen Unternehmen begegnen. Eine einmal erarbeitete Guideline bedeutet nicht, dass sie für immer gültig ist. Neue Kanäle und veränderte Möglichkeiten fordern, dass Unternehmen sie in regelmäßigen Abständen überarbeiten. Die Inhalte der Social Web Guideline von Scout24 sind im Newsroom der Scout24-Gruppe für jeden einsehbar: http:// www.scout24.com/Newsroom.aspx Jan-Paul Schmidt hält einen Workshop zu Social Media Guidelines auf den Social Media Praxistagen am 16./17. Oktober in Frankfurt. Intensivkurs: Social Media und Onlinekommunikation Start am 8.11. in Düsseldorf Twitter, Blogs und soziale Netzwerke haben einen tiefgreifenden Einfluss auf Kommunikationsmechanismen und -strategien, die es zu erlernen und einzustufen gilt, um sie schließlich gewinnbringend einzusetzen. Zögern Sie nicht länger, eine Social Media-Strategie für Ihr Unternehmen zu entwickeln, um seriös und rechtlich abgesichert in den verschiedenen Kanälen Ihrer Zielgruppe präsent zu sein. Auf diese Weise steigern Sie Ihre Wahrnehmung, Ihre Reputation und fördern den Austausch von Wissen und Erfahrungen bezüglich unternehmenstechnisch relevanter Themen. Der Intensivkurs Social Media analysiert Chancen und Risiken, zeigt sichere und effiziente Wege hin zur optimalen Nutzung von Social Media. Somit können Sie sich gezielter auf diese neuen Herausforderungen vorbereiten. Sie lernen, wie Sie Social Media Maßnahmen und die damit verbundenen Kosten im Unternehmen richtig bündeln und sinnvoll in Ihre Strategie und Kostenplanung integrieren. Mit vielen Best Practice-Beispielen, Übungen und zahlreichen Tipps! Termin: Modul 1 (Erfolgreiche Social Media Strategien und Konzepte): 8. - 10.11.2012 Impressum Modul 2 (Social Media in der Praxis und die optimale Nutzung): 29.11.- 1.12.2012 Herausgeber: Madlen Brückner (V.i.s.d.P.) | Vertretungsberechtigter: Lars Dörfel Stimme: Redaktion: Theresa Schulz, Leila Wandelt „Der Intensivkurs bietet umfassenden EInblick in die weite Social Steuernummer: 37/171/21334 Media-Welt. Ich nehme viele Anregungen mit und das Wissen, scm/ prismus communications GmbH | Weichselstraße 6 | 10247 Berlin dass diese Welt morgen schon wieder anders aussehen kann. T: +49(0)30 47 98 97 89 | F: +49(0)30 47 98 98 00 Spannend!“ (Verena Blümling, LBM Rheinland-Pfalz) E: info@scmonline.de | W: www.scmonline.de Mehr Informationen unter www.scmonline.de 8 scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 3 x 3 - Die Expertenecke Drei Fragen an Experten Sandra Coy (Tchibo) Im Bereich Social Media ist Tchibo seit einiger Zeit sehr aktiv – und dabei geht es nicht immer nur um Kaffee. Welche Kanäle nutzen Sie und für welche Zwecke? Seit ein paar Jahren am Start sind unsere Crowdsourcing-Plattform Tchibo ideas und unser Youtube Kanal, der die Tchibo Videos (Spots, Making Ofs, Dokumentationen und Umfragen) beheimatet. Darüber hinaus twittern wir als Presseabteilung seit März 2012 und nutzen den Tchibo Blog als Instrument um mit Kunden, Journalisten, interessierten Neu-Kollegen und anderen Stakeholdern zu kommunizieren bzw. diesen einen Einblick ins Unternehmen zu gewähren. Ebenfalls vor gut einem Jahr ist die Tchibo Facebook Seite entstanden, auf der wir vor zwei Wochen unseren 200.000 „Freund“ verzeichnen konnten! Auf Facebook stellen wir unsere neuen Wochenwelten vor, präsentieren Kaffee-Infos und Raritäten, nutzen den Kanal aber auch um über Nachhaltigkeits-Themen zu diskutieren oder Kundenfragen zu beantworten. Welche Unternehmensbereiche sind in Ihrem Social Media Team vertreten und wie organisieren Sie die gemeinsame Arbeit? In der Hauptsache spielen hier drei Bereiche zusammen: Corporate Communications, Digital Marketing und die Kollegen von SEO. Wir treffen uns einmal in der Woche, tauschen uns aus und besprechen Inhalte, die wir gemeinsam auf den Kanälen platzieren. Während der Arbeit reicht dann oft ein kurzer Anruf oder eine Mail, um Themen auch auf anderen Kanälen zu verlängern oder User Fragen zu beantworten. Für das Blog gibt es ein festes Autorenteam, das jedoch auch zu Gastbeiträgen aufruft. Wie nehmen die Kollegen dieses Angebot an? Um uns nicht zu sehr zu verzetteln, sollen mehrheitlich die festen Autoren Beiträge schreiben. Wir haben ja für jede unserer wichtigen Rubriken (Kaffee, Non Food, Employer Branding, Nachhaltigkeit, etc.) einen festen Autor. Sollte es aber „Spezialisten“ geben, die absolut in einem Thema sind und darüber schreiben wollen, freuen wir uns darüber. Wir fordern die Kollegen aber nicht aktiv auf, als Gastautor zu schreiben, da wir ohnehin eine super Themenfülle haben. Thomas Zimmerling (Jack Wolfskin) Sie haben ein relativ großes Autoren-Team für Ihren Blog. Arbeiten Sie mit einem Redaktionsplan, in dem festgelegt ist, wer wann was schreibt oder funktioniert das eher dynamisch? Sowohl als auch. Natürlich gibt es für jede Outdoor-Saison Schwerpunkte, die wir setzen. Aber ein Blog ist vor allem ein aktuelles Medium; von daher greifen wir hier eben auch ungeplant Themen auf. Aus welchen Abteilungen setzt sich das Social Media-Team zusammen und wo ist es innerhalb des Unternehmens angesiedelt? Ein Social Media Team an sich gibt es nicht. Jeder im Bereich Communication ist in Social Media aktiv. Sie nutzen Twitter und Facebook für sehr vielfältige Themen, wie Produktinfo, Reisetipps, Recruiting. Andere Unternehmen haben dafür jeweils unterschiedliche Kanäle. Was sprach für Sie dagegen? Das Verhalten der Nutzer. Wir machen uns in der PR immer schön Gedanken darüber, wo wir welche Themen kommunizieren wollen. Das geht aber nur als Einbahnstraße. Social Media sind aber dialogisch. Der Nutzer hat seine eigenen Vorstellungen, wo er eine Antwort haben möchte, von daher ist es sinnlos, hier Grenzen ziehen zu wollen. Warum zeigen Sie auf Flickr eher Fotos von Expeditionen und Reisen, bei denen die Erlebnisse und die Natur im Vordergrund stehen und die Produkte im Hintergrund bleiben? Wir wollen Lust darauf machen, draussen zu sein. Dabei geht es nicht in erster Linie um Produkte, sondern das Naturerlebnis. Wenn Outdoorer dafür unsere Produkte nutzen, sind wir natürlich glücklich. Aber Produkte stehen an anderer Stelle im Fokus. Kai Fischer (ADAC) Ihr Facebook-Auftritt ist mit 146 Tsd. Fans ausgesprochen erfolgreich. Wie haben Sie so viele „Likes“ erzielt? 99% aller Deutschen kennen den ADAC. 98% aller Mitglieder sind mit uns zufrieden und 91% haben großes Vertrauen in unsere Arbeit – da ist es nicht verwunderlich, dass unsere Themen auch auf Facebook viele User interessieren. Größe ist uns natürlich sehr wichtig, aber in erster Linie geht es uns darum, dass die Facebook-Nutzer mit uns interagieren und beide Seiten von dieser Interaktion profitieren. Im Vergleich zu anderen großen Deutschen Marken sind wir bei der Interaktionsrate unserer Fans sehr weit vorne dabei, wenn nicht sogar ganz vorne. Was unser quantitatives Wachstum angeht, ist nach oben noch viel offen. Bei mehr als 18 Mio. Mitglieder ist theoretisch jeder 5. Deutsche ADAC-Mitglied. Bei mehr als 23 Mio. Deutschen Facebook Nutzern haben wir dementsprechend noch ein recht hohes Wachstumspotential. Neben weiteren Facebook-Seiten bespielen Sie auch Twitter und YouTube. Haben diese Kanäle unterschiedliche Zielgruppen mit je- Mehr Informationen unter www.scmonline.de 9 scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 weils anderen Erwartungen an 3 x 3 - Die Expertenecke den Content? Die ADAC Zielgruppe ist generell sehr breit gefächert und beginnt schon mit Menschen im Teenager-Alter. Dementsprechend haben wir auf Facebook auch zwei ADAC Präsenzen – einmal die große ADAC-Seite (facebook.com/ADAC), die sich an alle Mitglieder von jung bis alt richtet und zusätzlich noch die ADAC young generation auf Facebook (facebook.com/ADACyounggeneration), die in erster Linie die Zielgruppe der 17 - 23-jährigen anspricht und Themen wie Führerschein, Zweirad, etc. im Fokus hat. Da Twitter in Deutschland bisher noch nicht wirklich im Mainstream angekommen ist, gehen wir davon aus, dass unsere Follower zu großen Teilen aus Meinungsmachern und Multiplikatoren bestehen, die aktuelle ADAC Stories mehr oder weniger in Echtzeit empfangen wollen. Twitter sehen wir als redaktionelles Medium zum schnellen Verbreiten unserer Breaking News. YouTube ist für uns in erster Linie ein universell einsetzbarer Video-Player, der auf allen Endgeräten funktioniert und dem User eine gewohnte Bedienbarkeit zur Verfügung stellt. Deswegen haben wir auch das klassische ADACTV abgeschafft und veröffentlichen alle unsere Online-Videos nur noch auf YouTube. Die Zielgruppe ist dementsprechend breit. Social Media Praxistage – Fit für PR und Marketing im Social Web 16. und 17. Oktober 2012 in Frankfurt Social Media bieten für PR und Marketing ein immenses Potential – dies gilt sowohl für B2C- als auch für B2B-Unternehmen. Facebook, Xing und Twitter gehören für viele PR- und Marketingspezialisten bereits zum Kommunikationsalltag. Die Entwicklung dieser Kanäle sowie auch Google+ und Trendthemen wie z.B. Pinterest sollten Social Media Manager stets im Blick behalten. So können sie ihre potentiellen Kunden, Geschäftspartner, Multiplikatoren und Meinungsführer mit der geeigneten Ansprache und den passenden Maßnahmen im Social Web zu erreichen, wo diese auch präsent sind. Die Social Media Praxistage bieten interessante, vielfältige Workshops für Mitarbeiter aus PR und Marketing sowie verwandten Disziplinen, die bereits Erfahrungen mit Social Media sammeln konn- Beim Thema Auto stellt man sich die Community-Arbeit sehr leicht vor – ist dies so? Handelt es sich um eine dankbare und aktive Zielgruppe, der Sie eine Plattform bieten? Das ADAC Spektrum umfasst nicht nur des Deutschen liebstes Kind, das Auto, sondern auch Hilfe-, Verbraucherschutz-, Reiseund Verkehrsthemen, sowie natürlich unser Kernthema, die Pannenhilfe und Mobilität im Allgemeinen. Desweiteren thematisieren wir auf Facebook natürlich auch unsere Produkte und Leistungen, wie z.B. die Mitgliedschaft, unsere diversen Versicherungen und Finanzprodukte, die ADAC Smartphone Apps oder unsere Ambulanz und Luftrettung – um nur einen kleinen Einblick in unsere Themenvielfalt zu geben. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass unsere Facebook-Community sehr engagiert mit uns diskutiert, fleißig kommentiert und es generell ein großer Spaß ist, täglich mit den vielen unterschiedlichen Menschen zu interagieren. Wir stehen den Nutzern bei Fragen zur Seite und freuen uns natürlich auch über konstruktives Feedback zu unserer Arbeit und unseren Themen. Die neue Buchreihe der scm „Social Media Kompakt“ bietet leserfreundliche Themenbücher mit vielen Abbildungen zu ausgewählten Aspekten. Buchreihe scm Kompakt Im Oktober 2012 erscheinen in dieser Reihe die ersten zwei Bände: „Facebook und Google+ in der Unternehmenskommunikation – Content Marketing im Social Web“ von Nemo Altenberger und Jan Eisenkrein sowie „Rechtsgrundlagen für Social Media“ von Dr. Nils Weber und Dr. Marcus Robak. ten und ihr Wissen im fachlichen Austausch vertiefen und erweitern möchten. Erfahrene Social Media-Profis arbeiten mit den Teilnehmern zwei Tage lang intensiv an ihren Top-Themen und geben viele konkrete Tipps. Bei den Social Media Praxistagen erhalten Sie Antworten auf Ihre Fragen rund um Kampagnen, die neuen Wege der Pressearbeit, Rechtsgrundlagen und Social Media Guidelines. Sie gewinnen Einblicke in die Themen Suchmaschinenoptimierung, Monitoring und Trends im Bereich Mobile Marketing. Keynotes von Annabelle Atchison (Microsoft) und Thomas Helfrich (Bayer) eröffnen die beiden Workshop-Tage, bei denen auch das reale Social Networking nicht zu kurz kommen wird. Die Social Media Praxistage bieten vielfältige Formate zum Wissensaustausch und Netzwerken – Keynotes, Workshops, Diskussionsrunden und GetTogether. Workshops und Vorträge zu folgenden Themen: Mehr Informationen zu den Social Media Praxistagen finden Sie auf www.scm-praxistage.de • Mobile Marketing und Mobile Apps • PR 2.0 – Qual oder Quantensprung • Kampagnen im Social Web • Social Media Guidelines • Rechtsgrundlagen für Social Media • Einsatz von Facebook und Google+ • SEO und Social Media Marketing • Social Media Monitoring und Analyse • B2B-Unternehmen im Social Web • Micro-Blogging Mehr Informationen unter www.scmonline.de 10 scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 Seminartermine Seminartermine der scm im Herbst (Auswahl) 8. - 10.11.2012: Erfolgreiche Social Media Strategien und Konzepte, in Düsseldorf 16.11.2012: Agenda Setting erfolgreich umsetzen: Strategisches Themen- und Issues Management, in Köln 11./12.10.2012: Effektive Pressearbeit, in Düsseldorf Referent: Matthias Kutzscher Referenten: u.a. Ira Reckenthäler Social Media werden in den meisten deutschen Unternehmen bereits als Kommunikationsinstrumente eingebunden, dennoch fühlen sich noch längst nicht alle Kommunikatoren auch heimisch auf diesem Gebiet. Dieses Seminar soll Grundlagenwissen rund um Guidelines, Tools und Content liefern sowie Strategien und Konzepte vermitteln, wie sich Social Media effektiv und gewinnbringend in die Gesamtstrategie des Unternehmens einbinden lassen. 11./12.10.2012: Schreibtraining für PR-Profis – Journalistisches Schreiben in Unternehmen, in Düsseldorf Referent: Norbert L. Esser Wie findet man „eigene“ Themen, wie werden sie strukturiert, medial aufbereitet und platziert? Wie erreicht man es, die Wahrnehmungsschwelle zu überschreiten, das knappe Gut „Aufmerksamkeit“ und „Gehör“ in der Öffentlichkeit zu erreichen und im Idealfall sogar die „Meinungsführerschaft“ zu erzielen? Während es oft schwierig ist, aus eigener Kraft ein neues Thema zu initiieren, gelingt es mit entsprechendem Themenmonitoring, latente oder aktuelle mediale Themen aufzugreifen, sie für die eigenen Kommunikationsziele zu gestalten und zu nutzen. 19.10.2012: Krisenkommunikation im Social Web, in Frankfurt Referent: Bernd Stadelmann Eine überzeugende Medienarbeit ist mehr denn je eine entscheidende Erfolgs-Voraussetzung für Personen und Organisationen der Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissen schaft und Kirche. Doch wie muss eine Pressemitteilung verfasst, wie eine Pressekonferenz gestaltet, wie ein Hintergrundgespräch vorbereitet werden? Wie arbeiten Journalisten? Und: Welche Möglichkeiten bieten Social Media dem Öffentlichkeitsarbeiter? All diesen Fragen wird in dem Seminar nachgegangen. 16.11.2012: Wie generiere ich Content? Von der Strategie zur Praxis, in Köln Referent: Markus Walter Referent: u.a. Tobias Müller Sprache und Tonlage sind das Gütesiegel von Unternehmen und Verbänden. Sie entscheiden im Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und Journalisten über Erfolg oder Misserfolg. Im Seminar wird der Sprachraum durchmessen, in dem sich PR-Experten bewegen: Zielgruppe und Produkt bestimmen Stil und Wortwahl, die Textform muss passen. Doch unterliegt diese Verträglichkeit von Zweck und Sprache vielfältigen Anforderungen, die erkannt und gemeistert sein wollen. Im Workshop erfahren Sie von erfahrenen Praktikern, wie sie sich auf den Krisenfall vorbereiten können, welche Tools ihnen bei Krisenprävention- und Management Hilfe bieten und vor welchen Herausforderungen Sie als Krisenmanager im Zeitalter des Social Webs stehen. Neben mehreren Impulsvorträgen zu den Schwerpunkthemen des Workshops stehen vor allem auch praxisorientierte Gruppenarbeiten sowie der intensive Austausch zwischen den Teilnehmern und dem Trainerteam im Vordergrund. Das Seminar zeigt auf, wie die klassische Pressearbeit elegant mit Dialogen in Social Media zu einem erfolgreichen Kommunikationsmix verwoben werden kann. Anhand von Beispielen wird verdeutlicht, wie B2B- und B2CUnternehmen schon heute erfolgreich Business generieren. Im Fokus steht das Vorgehen von der Zielgruppen-Analyse über Themenfindung zur Content-Generierung und die Aufbereitung speziell für Social Media-Kanäle wie Twitter, Blogs und YouTube. Mehr Informationen unter www.scmonline.de 11 Buchbesprechungen scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 Buchbesprechungen Handbuch Online-PR – Strategische Kommunikation in Internet und Social Web Facebook-Marketing Ansgar Zerfaß, Thomas Pleil (Hg.) | UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2012 | 422 Seiten | 49,99€ | ISBN 978-3-89669-582-6 Nadja Amireh, Anja Beckmann | Galileo Computing, 2012 | 39,90€ | ISBN 978-3-8362-1951-8 Social Media in der Internen Kommunikation, scm Social Media Ausgehend von einem umfangreichen Grundlagenkapitel beleuchtet der Sammelband „Social Media in der Unternehmenskommunikation“ eine Vielzahl an Facetten dieses stark diskutierten Themas. Es kommen in diesem in der Unternehmenskommunikation Buch Autoren aus Unternehmen unterschiedlichster Branchen, Agenturen aber auch Juristen zu Wort und teilen mit dem Leser ihre Kenntnisse und Er- doch auch das Thema Mehrwert durch Social Media im Bereich Businessto-Businsess berücksichtigt. Die Autoren veranschaulichen anhand konkreter Beispiele den Nutzen einzelner Tools für die interne und externe Unternehmenskommunikation, sowie Anwendungen und Trends im Bereich HR und Marketing. Aspekte wie kultureller und struktureller Wandel werden ebenso abgedeckt wie das grundlegende Thema der Social Media Strategie oder das Reputationsmanagement. Der Leser erhält von Social Media Experten Tipps zur Krisenkommunikation im Web 2.0, zum Verfassen von Social Media Guidelines sowie einen Überblick über Strategien für das Social Media Marketing, SEO und Web-Monitoring. Die Fachartikel sind durch Interviews und Best-PracticeBeispiele angereichert. Übersichtlich strukturiert zeigt „Social Media in der Unternehmenskommunikation“ Chancen und Risiken dieser zeitgemäßen Kommunikationsmechanismen auf. Social Media in der Unternehmenskommunikation fahrungen im Umgang mit Social Media. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt hier auf der klassischen Business-to-Consumer-Kommunikation, es wird je- Herausgeber: Lars Dörfel, Theresa Schulz Social Media in der Unternehmenskommunikation, scm Interne Kommunikation ist wichtig – hierin scheinen sich alle einig: Firmenleitung, Führungskräfte, Mitarbeitende und Interessenvertretungen. Jedoch zeigt der Blick in die Praxis die ernüchternde Realität: Mitarbeiter äußern schon seit vielen Jahren in Befragungen und Gesprächen, dass sie nur wenig mit der gelebten Internen Kommunikation zufrieden sind: Sie fühlen sich von Informationslawinen überrollt, doch gleichzeitig vermissen sie jene Informationen, die sie sich wünschen und brauchen, um ihre Arbeitstätigkeit so auszuführen, dass sie die Unternehmensziele unterstützen und sie selbst zufrieden sind. Die Frage lautet, wie es zu dieser Kluft zwischen der allenorten beteuerten Bedeutung der Internen Kommunikation und der gelebten Wirklichkeit kommt? Dieses Buch will dieser Frage nachgehen. Im ersten Teil des Buches steht vor allem die Sicht der Mitarbeitenden im Vordergrund: Aus ihrer Perspektive beschreibt der Autor, warum die gelungene Interne Kommunikation so wichtig für ihr Wohlbefinden ist, ihre Leistung und sogar ihre Gesundheit. Er nennt Gründe, warum die Interne Kommunikation aus ihrer Sicht oft nicht funktioniert, aber auch, wie sie besser funktionieren und für alle Beteiligten befriedigend gelingen könnte. Der zweite Teil des Buches beleuchtet die Sicht der Kommunikationsverantwortlichen und beschreibt, wie sie die Interne Kommunikation systematisch und langfristig gestalten können. R e d e mitmiR Rede mit mir – Interne Kommunikation, Dieter Georg Herbst Dieses Buch behandelt den betriebswirtschaftlichen Einsatz von Social Media in der Unternehmenskommunikation. Die Handlungsempfehlung richtet sich an Unternehmen, die bereits Marketing im Bereich Social Media betreiben oder vorhaben, dies zukünftig zu tun. Größtenteils setzt Claudia Hilker den Fokus auf den externen Einsatz von Social Media, der mit zahlreichen Best-Cases veranschaulicht wird. Ein Kapitel erläutert zudem den Nutzen von Social Enterprise zu internen Kommunikationszwecken. Dieses Buch bietet Unternehmen vor allem anhand der zahlreichen Praxisbeispiele eine Grundlage, um eine Social Media-Strategie zu entwickeln, oder ein bereits bestehendes Konzept zu optimieren. Hervorzuheben ist der interessante Ausblick, in dem erste Einschätzungen bezüglich der Herausforderungen beim zukünftigen Einsatz von Social Media in der Unternehmenskommunikation präsentiert werden. Claudia Hilker | Linde Verlag, Wien 2012 | 250 Seiten | 24,90€ | ISBN 978-3-7093-0368-9 Souveräne Markenführung, Klaas Kramer Trendmonitor Interne Kommunikation 2011, scm/ DPRG Warum inteRne KommuniKation für mitarbeitende so wichtig ist und wie sie funktionieren könnte von dieter Georg Herbst ISBN 978-3-940543-09-7 ›› hier bestellen ‹‹ Rede mit mir – von dieter Georg Herbst Prof. Ansgar Zerfaß und Prof. Thomas Pleil liefern mit ihrem Buch keinen Ratgeber zur konkreten Anwendung von Online-PR. Vielmehr gehen sie den Strukturen strategischer Kommunikation auf den Grund, die auch im Internet und Social Web erfolgsentscheidend sind. Das Handbuch vermittelt Kommunikationsverantwortlichen in Unternehmen und Agenturen einen Überblick zur Online-Kommunikation aus der Perspektive von Kommunikationsmanagern. Es ist in fünf Teile gegliedert, in denen die Themen „Grundlagen und strategische Herausforderung“, „Strukturen und Basisprozesse“, „Stakeholder-Kommunikation“, „Instrumente und Plattformen“ und „Spezifische Konzepte und Herausforderungen“ behandelt werden. Dieses deutschsprachige Standardwerk ist für alle von Interesse, die lernen möchten, effizient und dialogorientiert online zu kommunizieren. Die Autoren setzen hierfür durch die kommunikationswissenschaftliche Perspektive den notwendigen theoretischen Rahmen, um in der Praxis garantiert erfolgsversprechende Online-Strategien entwickeln zu können. Mit „Facebook-Marketing – Social Media-Strategien, die zum Erfolg führen“ bieten die erfahrenen Social Media-Beraterinnen Nadja Amireh und Anja Beckmann ein 8-stündiges Video-Training, welches Unternehmen bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Social Media-Strategie hilft. Dabei werden alle Einstellungen, Tipps und Beispiele direkt am Bildschirm gezeigt und sind daher leicht nachvollziehbar. Das Training umfasst neben einer allgemeinen Einführung auch Themen wie Krisenkommunikation, Vermarktung von Facebook-Seiten und das Monitoring der Social Media-Aktivitäten. Insbesondere die Best Practise-Beispiele aus unterschiedlichen Geschäftsfeldern, wie Konsumgüter, Bankwesen oder Tourismus, geben hilfreiche Tipps zum Erstellen eines interessanten Contents und entsprechenden Redaktionsplänen. Auch auf B2B-Strategien sowie Maßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen gehen die Trainerinnen in einzelne Beiträgen ein. Neben den eigentlichen Training-Videos existierten zum späteren Nachlesen und als Arbeitsunterlage zu jedem Kapitel Präsentationsunterlagen. Damit bietet das praktische VideoHandbuch einen anschaulichen Leitfaden für den richtigen Einsatz von Facebook in der Unternehmenskommunikation. Erfolgreiche SocialMedia-Strategien für die Zukunft – Mehr Profit durch Facebook, Twitter, Xing und Co. ›› hier bestellen ‹‹ ›› hier bestellen ‹‹ ›› hier bestellen ‹‹ ›› hier bestellen ‹‹ Mehr Informationen unter www.scmonline.de 12 Fax: +49 (0) 30 47 98 98 00 | Post: scm, Weichselstr. 6, 10247 Berlin scm Newsletter | Ausgabe 04/2012 Seminare* (Auswahl) Agenda Setting erfolgreich umsetzen: Strategisches Themen- und Issues-Management O 16. November 2012 / Köln / 450 Euro Effektive Pressearbeit O 11./12. Oktober 2012 / Düsseldorf / 450 Euro Krisenkommunikation im Social Web O 19. Oktober 2012 / Frankfurt / 450 Euro Name | Vorname Interne Kommunikation im Überblick O 27. – 29. September 2012 / Frankfurt / 890 Euro Titel Schreibtraining für PR-Profis – Journalistisches Schreiben in Unternehmen O 11./12. Oktober 2012 / Düsseldorf / 850 Euro Firma | Institution Funktion | Abteilung Straße | Postfach PLZ | Ort Telefon | Telefax Bücher E-Mail scm-KOMPAKT Anzahl: ................ Social Media in der Unternehmenskommunikation O 29.90 Euro Anzahl: ................ Souveräne Markenführung O 24.90 Euro Rhetorik im Medienumgang O 19. Oktober 2012 / Frankfurt / 450 Euro Wie generiere ich Content für Social Media? Von der Strategie zur Praxis O 16. November 2012 / Köln / 450 Euro Professionelle PR-Konzepte O 26. – 27. November 2012 / Berlin / 910 Euro Social Media in der Internen Kommunikation O 29.90 Euro Ihre Daten Erfolgreiche Social Media Strategien und Konzepte O 8. – 10. November 2012 / Düsseldorf / 900 Euro Krisen-PR O 19. Oktober 2012 / Frankfurt / 450 Euro Anmeldeformular Rechtsgrundlagen für Social Media O 26.90 Euro Anzahl: ................ Abweichende Rechnungsadresse Facebook und Google+ in der Unternehmenskommunikation – Content Marketing im Social Web O 26.90 Euro Anzahl: ................ Anzahl: ................ Social Media Praxistage* Name | Vorname Titel Firma | Institution Funktion | Abteilung Ja, ich nehme an den „Social Media Praxistagen“ am 16./17. Oktober 2012 teil oder an einem Tag der Praxistage am 16. oder 17. Oktober 2012 und akzeptiere die Teilnahmebedingungen sowie die AGB*. O 995,00 Euro für die Teilnahme an den Social Media Praxistagen am 16./17. Oktober 2012.** (Frühbucherrabatte: Bei Anmeldung bis zum 3.9. 795,00 Euro, bis zum 1.10. 895,00 Euro, danach Vollpreis.) O 520,00 Euro für die Teilnahme am 16. Oktober 2012 (Tag 1 der Social Media Praxistage). (Frühbucherrabatte: Bei Anmeldung bis zum 3.9. 420,00 Euro, bis zum 1.10. 470,00 Euro, danach Vollpreis.) O 520,00 Euro für die Teilnahme am 17. Oktober 2012 (Tag 2 der Social Media Praxistage). (Frühbucherrabatte: Bei Anmeldung bis zum 3.9. 420,00 Euro, bis zum 1.10. 470,00 Euro, danach Vollpreis.) * Alle Preise verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Merhwertsteuer. ** http://www.scmonline.de/agb Straße | Postfach PLZ | Ort Ort, Datum Unterschrift Mehr Informationen unter www.scmonline.de