Profitabel im bäuerlichen Forstbetrieb Forsttechnik für den Bauernwald

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Profitabel im bäuerlichen Forstbetrieb Forsttechnik für den Bauernwald
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LANDPOST
W ALDBAU
22. DEZEMBER 2007
Waldbauerntag in Hannover
Profitabel im bäuerlichen Forstbetrieb
Die Struktur der deutschen Holz
verarbeitenden Industrie verändert
sich enorm und rasant zugleich: Auf
der einen Seite geben kleine und
mittelständische Sägewerke auf,
auf der anderen Seite entstehen
derzeit in Deutschland auf der grünen Wiese neue große Werke mit
Einschnittkapazitäten von zusammen mehreren Millionen Festmetern pro Jahr.
Der bäuerliche Privatbesitzer steht
dieser Entwicklung etwas ratlos gegenüber. Einerseits erfreulich, dass der
Rohstoff Holz so sehr gefragt ist und
dass massiv Verarbeitungskapazitäten
aufgebaut werden. Andererseits wird
das volumenmäßig kleine Holzaufkommen aus seinem Bauernwald als Einzelposten von wenigen Festmetern immer unattraktiver für Unternehmen,
die Holz am liebsten gleich waggonweise kaufen. Doch tatenlos zusehen
muss dieser Entwicklung niemand: Der
Waldbesitzer sollte sich stattdessen engagieren und unter diesen sich wandelnden Rahmenbedingungen aktiv an
der Verbesserung seiner Marktposition
arbeiten. Das war die Botschaft des
Deutschen Waldbauerntages 2007, der
während der Agritechnica auf dem
Messegelände in Hannover stattfand.
Das Tagungsmotto: Profitabel im bäuerlichen Forstbetrieb – Ressourcen
nutzen, Energie gewinnen, ländliche
Räume entwickeln.
Wie sich Waldbesitzer unter sich
wandelnden Märkten besser aufstellen können, stellte Joachim Prinzbach, Geschäftsführer der FMS Service GmbH unter dem Dach der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Mittle-
Waldbau
rer Schwarzwald in seinem Vortrag
„Profitabel durch Eigenleistung“
sehr eindrucksvoll vor. Zu dieser Vereinigung haben sich 41 Forstbetriebsgemeinschaften mit 3.700 Mitgliedern und 77.000 Hektar Fläche
(80 % Privat-, 20 % Kommunalwald) zusammengeschlossen. Für viele der Betriebe trägt der Wald einen
wichtigen Teil zum Betriebseinkommen bei, oftmals wird auch noch die
eigene Arbeitskraft im Wald eingesetzt. Auch wenn die Vorräte (420
VFm/ha) und die Jahreseinschläge
(EFm/ha) enorm hoch sind, müsse
festgehalten werden, dass es – auch
vor dem Hintergrund vieler kleiner
Waldparzellen – ein „operatives Element“ geben müsse: Dazu gründeten
die Waldbesitzer aus dem Mittleren
Schwarzwald ein Waldbesitzerunternehmen („Von und für Waldbesitzer“), das alle Tätigkeiten im Wald –
von der Pflanzung über Pflege und
Einschlag bis zur Holzabrechnung –
erledigt und damit die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt. Dadurch
sollen die Erträge beim Waldbesitzer
optimiert sowie die regionale Struktur erhalten und ausgebaut werden.
So werden überwiegend örtliche Unternehmer eingesetzt und das Holz
vorzugsweise an Betriebe vor Ort verkauft. Um die Waldbesitzer mit ins
Boot zu bekommen, sei es wichtig,
diesem die Möglichkeiten aufzuzeigen und mit ihnen betriebsspezifische
Konzepte zu entwickeln. „
Norbert Leben, Vorsitzender der
forstwirtschaftlichen
Vereinigung
Nordheide und Präsident des Waldbesitzerverbandes
Niedersachsen,
erläuterte, wie Forstbetriebe durch eine gemeinsame Bewirtschaftung profitabel wirtschaften können. Die Zeiten, in denen der Wald für die Selbstversorgung von Haus und Betrieb sowie für einen ausschließlich regionalen Markt genutzt und in dem in den
Wintermonaten im Wald Eigenarbeit
geleistet wurde, seien fast überall vorbei. Heute gelte es, ein Räderwerk von
verschiedenen Faktoren in Einklang zu
bringen, um den Wald profitabel zu bewirtschaften. Eine gemeinsame Bewirtschaftung sei allein deshalb schon
notwendig, um als Marktpartner der
Holzindustrie überhaupt wahrgenommen zu werden. Die Forstwirtschaft
sei dabei traditionell langfristig orientiert und setze seit jeher auf langfristige Geschäftsbeziehungen. Eine gemeinsame Bewirtschaftung nach dem
Motto „Gemeinsam sind wir stark“
müsse es ermöglichen, mit dem Wald
Geld zu verdienen. Die Forstbetriebsgemeinschaften böten dabei Identität
und Interessenvertretung zugleich.
Gleichwohl müsse auch die Politik
noch an etlichen Stellen nachjustieren
(FFH, Naturschutz, Mobilisierung von
Holzreserven, Wasserdienstleistung
des Waldes,…), um Hemmnisse einer
profitablen Bewirtschaftung des Waldes abzubauen.
Noch einen großen Schritt weiter
gehen die Allgäuer in Sachen Kooperation: Hugo Wirthensohn vom Amt
für Landwirtschaft und Forsten im
Kempten stellte vor, wie das aussehen
kann. Nachdem die Holzindustrie
durch Übernahmen und Fusionen
auch dort immer größer und mächtiger wurde, stellten sich auch die zusammengeschlossenen
Allgäuer
Waldbauern neu auf. Sie schlossen
sich nach dem Motto „Kooperation
statt Fusion“ mit weiteren Forstbetriebsgemeinschaften zusammen, sodass die regionale Identität erhalten
blieb und heute 10.000 Waldbesitzer
mit zusammen 70.000 Hektar Fläche
vereint sind.
Auch dort wurde eine Dienstleistungsgesellschaft gegründet, die alle
anfallenden Tätigkeiten erledigt. Darüber hinaus beteiligten sich die Waldbesitzer an einem Biomassehof, der
unter anderem ein 7-MW-Heizkraftwerk beliefert sowie Hackschnitzel,
Scheitholz und Pellets verkauft. Neben weiteren Kooperationen – unter
anderem wurde eine Internationale
Holzhandels- und Logistikgenossenschaft gegründet und mit anderen Akteuren ein Allgäuer Holzbauverbund
ins Leben gerufen – beteiligen sich
die Waldbesitzer jetzt auch an einem
örtlichen Sägewerk, das sein Areal
erweitern, eine Pelletspressung und
eine Starkholzlinie aufbauen will.
Land und Forst größer: Pappelplantagen, die auf Ackerflächen wachsen,
Schweineställe, die mit Holzhackschnitzel beheizt werden, Feldhäcksler, die zur Ernte von Energieholz eingesetzt werden und Bauernhäuser, in
denen eine Scheitholzfeuerung ihren
Dienst verrichtet.
Einen guten Überblick über die
vielfältigen Möglichkeiten, Holz
energetisch zu nutzen, bot die Sonderschau
„Wertschöpfungskette
Holz“ von DLG und dem Kuratorium
für Waldarbeit und Forsttechnik
(KWF). Auf dem Freigelände nahe
dem Expodach zeigten die beiden Organisationen den gesamten Ablauf –
von der maschinellen Pflanzung von
Schnellwuchsplantagen über die Ernte mit Feldhäckslern sowie dem Hacken von Stark- und Schwachholz mit
An- und Aufbauhackern. Außerdem zu
sehen: Das sichere Fällen von
Stammholz, das Seilen und Rücken
von Holz mit einem Pfanzelt Forstspezialschlepper sowie das anschließende Verarbeiten im Mobilsägewerk
(Wood-Mizer). Dieses Holz wurde di-
Christian Mühlhausen
Bildagentur Landpix
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info@landpix.de
Agritechnica 2007
Forsttechnik für den Bauernwald
Landwirtschaft und Forstwirt- gie und Forst Waldbauern wie Landschaft wachsen weiter zusammen – wirte in Halle 27 und auf das FreigeEnergie aus Holz weiterhin ein gro- lände.
Waren die Berührungspunkte zwißes Thema.
schen Land- und Forstwirtschaft früDie Agritechnica in Hannover war her eher klein und der Forstbereich
auch in diesem Jahr mit 2.250 Aus- der Agritechnica überwiegend interstellern aus 36 Ländern und 330.000 essant für Landwirte mit eigenem
Besuchern ein Höhepunkt des Jahres. Bauernwald, scheint die Messe seit
Wohl kaum ein Landwirt, der sich die- einiger Zeit immer interessanter für
se Messe entgehen ließ. Etwas am Menschen zu werden, die sonst nichts
Rande des Ausstellungsareals gele- mit dem unmittelbaren Forstbereich
gen, doch groß und attraktiv wie noch zu tun haben. Denn tatsächlich wird
nie, lockte auch der Bereich Bioener- die gemeinsame Schnittmenge von
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rekt vor Ort zum Bau eines Schlepperschuppens verwendet.
Zu bestaunen war bei dieser Sonderschau auch eine Neuheit des bayerischen
Agrartechnikherstellers
Fliegl, die die Hackschnitzellogistik
erheblich vereinfachen kann. Denn
für Getreide konzipierte Förderschnecken eignen sich nur begrenzt
für inhomogenes und großes Ladegut
wie Hackschnitzel. Fliegl bringt mit
der Überladeschnecke ASW in Kombination mit dem Überladeautomat
„Universal“ für den Anbau an Abschiebewagen eine Förderschnecke
auf den Markt, mit der Holzhackschnitzel nicht nur bis 5,30 Meter Höhe, sondern auch sehr schnell entladen werden können: 30 Kubikmeter
Holzhackschnitzel lassen sich binnen
noch nicht einmal zwei Minuten abtanken. Der elektronisch gesteuerte
Vorschub des Schubbodens sorgt dafür, dass das Ladegut gleichmäßig auf
die Zubringerschnecke und anschließend in die Überladeschnecke fällt.
Ultraschallsensoren übernehmen die
Steuerung und Kontrolle, der Fahrer
überwacht den Prozess über angebauten Kameras. Die Schnecke
schließt damit die Lücke zwischen
Produktions- und Transportprozess
und ist auch für andere Ladegüter wie
Mais, Raps etc. einsetzbar.
Auf der Agritechnica wurden die
Hackschnitzel anschließend in einen
Schubwendetrockner der Firma Riela
befördert und auf 20 Prozent Restfeuchte runtergetrocknet. Dieser
Trockner kann mit der Abwärme von
Blockheizkraftwerken aus Biogasanlagen beheizt werden. Damit sichern
sich Biogasanlagenbetreiber nicht nur
den KWK-Bonus, sondern sie können
auch zusätzliche Wertschöpfung aus
dieser Dienstleistung generieren.
Auch Gärreste, Sägemehl, Getreide
und Klärschlamm können mit der Anlage getrocknet werden.
Interessiert aufgenommen wurde
auch das Thema Energieholzernte mit
Feldhäckslern: Im praktischen Einsatz – dazu wurden extra dreijährige
Weiden- und Pappelstämme in den
Boden gesteckt – waren der Feldhäckslervorsatz WoodCut 1500 der
HTM Mittelstendorf sowie der HS-2
von Claas zu sehen.
Eine größere Rolle als die Ernte
von stehenden Energiewäldern spielt
derzeit noch das Hacken von bereits
geschlagenem und gerücktem Starkund Schwachholz. Beim Kauf eines
Hackers spielt vor allem eine Rolle,
wie viel und vor allem welches Material gehackt werden sollen. Eine Vielzahl der führenden Produzenten stellte auf der Agritechnica aus, im Einsatz zu sehen waren etwa Mobilhacker von Heizomat, Jenz (HEM
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Der Gehölzmähhäcksler von Schmidt wurde für die Pflege von verbuschten Kulturlandschaften entwickelt.
581, 140 cbm pro Stunde, maximaler
Hackdurchmesser 45 cm bei Hartholz, 56 cm bei Weichholz) sowie
Eschlböck. Der Eschlböck-Hacker Biber 80 RBZ war dabei mit einem
„Spaltbiber“ ausgestattet, der zu
dickes Holz hydraulisch aufspalten
kann. Die effiziente und umweltschonende Verbrennung des Materials
wurde in Anlagen von Heizomat und
HDG-Bavaria gezeigt.
Auch außerhalb der Sonderschau
konnte Forsttechnik im Praxistest gezeigt werden. So der Hacker Puma
DH 608 von Doppstadt, der mit seinen 490 PS und vier Hackmessern
Hartholz bis 48 cm und Weichholz bis
60 Zentimeter zerkleinert.
Pezzolato zeigte gleich nebenan
mit seiner vollhydraulischen Kreissäge- und Spaltmaschine TL 1.000 K,
wie binnen Sekunden aus bis zu 38
Zentimeter dicken Holz kompaktes
Scheitholz wird. Dafür sorgen ein
robustes Kreissägeblatt mit einem
Meter Durchmesser sowie ein 16Tonnen-Spalter, der Scheite bis zu einer Scheitlänge von einem halben
Meter spaltet. Die Anlage kann sowohl über einen 18,5 kW-Elektromotor als auch über die Zapfwelle betrieben werden.
Innovative Forsttechnik war auch
in Halle 27 zu sehen. Die Schmidt
GmbH aus Uchte (bei Nienburg) zeigte seinen weiterentwickelten Gehölzmähhäcksler, der bereits 2005 als
Prototyp vorgestellt und bei dem jetzt
der Einzug verbessert wurde. Mit
dem Gerät für den Heckanbau, das
mit der Unterstützung der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt zur Offenhaltung von Naturschutzgebieten und
Kulturlandschaften (Heiden, Mager-
Der schräge Spaltkeil von Posch fixiert den Spaltdruck auf einen kleinen Punkt und
verbessert so das Spaltergebnis.
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rasen, ...) entwickelt wurde, können
holzige Gewächse mit einem Durchmesser bis zu zwölf Zentimetern abgesägt, gehackt und über ein Auswurfrohr auf einen Hänger geblasen
werden. Auch Energieholzplantagen
können mit dem 2600 Kilogramm
schweren Gerät reihenunabhängig
beerntet werden.
Am Stand des KWF zeigten Experten die wichtigsten Arbeitsschritte bei
der Wartung von Motorsägen, beim
Kettenschärfen sowie das korrekte
Pflanzen von jungen Waldbäumen –
gerade vor dem Hintergrund der zahlreichen Kyrill-Windwurfflächen ein
hochaktuelles Thema. Besucher konnten auf der Agritechnica aus einem
riesigen Angebot an Geräten zur
Brennholzaufbereitung wählen. Wer
den Kauf eines Spalters plante, konnte sich vorher beim KWF informieren,
worauf es bei diesen Geräten ankommt. Das KWF testete in einer
Gruppenprüfung 13 Spalter: In einem
Praxistest wurde mit den Geräten
200 Festmeter Holz gespalten, dabei
unter anderem die Sicherheit, Bedienkomfort und Leistung ermittelt.
Im Labor wurden außerdem die angegebenen Leistungsdaten wie etwa
der Spaltdruck mit den tatsächlichen
Daten verglichen. Den perfekten
Spalter gebe es nicht, sondern es
komme immer auf die geplante Nutzung an, so Patrick Müßig vom KWF.
Die vom KWF herausgegebenen Testberichte würden daher auch keine
Spalter empfehlen oder als Sieger
auszeichnen, sondern durch den Test
mit seiner breiten Datengrundlage als
Ergebnis dem Käufer wichtige Entscheidungshilfen an die Hand geben.
Interessante Detailverbesserungen
bei Spaltern konnten am Stand von
Posch besichtigt werden. So stattete
Posch seine kleineren Spalter mit einer so genannten Holzhaltespitze aus.
Diese fixiert das zu spaltende Holz
mit einem spitzen Metallstift, sodass
auch schräg geschnittenes Holz problemlos gespalten werden kann.
Ebenfalls neu ist, dass Posch seine
Spalter mit einem schrägen Spaltkeil
ausstattet. Dadurch wird der gesamte
Spaltdruck auf einen Punkt fixiert,
was das Spaltergebnis deutlich verbessert. Außerdem wird dadurch das
zu spaltende Holz zur Säule und nicht
zum Benutzer gedrückt.
Eine interessante Neuheit gab es
erneut beim Forstmaschinenhersteller BGU (Seilwinden, Spalter, Sägen,
Brennholzautomaten) aus Nordhausen zu sehen. Firmenchef Johann
Kernstock, selbst Waldbesitzer und
Brennholzselbstwerber, hatte sich
bereits vor einiger Zeit bereits eine
Motorsägenhalterung im Anbau an
Forstseilwinden patentieren lassen,
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Clevere Idee: Mit der Werkzeugbox von BGU für den Anbau an Seilwinden kann Allzweckgerät für den Forst: Der R 185 von Ritter kann rücken, poltern und Stämme
Werkzeug, Gerät und Verpflegung sicher in den Wald transportiert werden.
seilen.
mit der Motorsägen sicher im Wald
transportiert werden können. Auch
seine neuste Idee, die Werkzeugbox
für Seilwinden, entstammt der Praxis
und ist ideal für den Selbstwerbereinsatz: In der Metallbox, die mit Haken
in das Schild der Seilwinde eingehängt wird, finden die oftmals schwer
auf dem Schlepper zu transportierenden Geräte und Werkzeuge, wie
Motorsäge, Spaltaxt, Spritkanister,
Ersatzketten, aber auch Proviant und
Getränke sicher und regendicht transportiert werden.
Auch der Forstgerätehändler Unterreiner konnte eine Neuheit präsentieren: Er stellte eine Wippkreissäge mit 700er Blatt und 26 Zentimeter Scheitlängenmaß vor, die sowohl über die Zapfwelle als auch
über einen 7,5 kW Elektromotor angetrieben werden kann – und der damit sowohl im heimischen Schuppen
als auch draußen im Wald eingesetzt
werden kann. Auf Interesse stieß außerdem das Vierkant-Brennholzstapelsystem mit dem „Holzmuffel“.
Damit können 1-Raummeter-Polter
bequem gestapelt, transportiert und
gebündelt werden.
Gleich nebenan wurde der neue R
185 von Ritter Forsttechnik ausgestellt. Der knickgelenkte Forstspezialschlepper mit Polterschild, Doppeltrommelwinde und 6,20 Meter
Rückekran leistet mit seinem 6-Zylinder-Motor und einem Hubraum von
6,7 Litern satte 182 PS. Mit dem
hydrostatischen Fahrantrieb ist er bis
zu 38 km/h schnell. Mit den zahlreichen möglichen Sonderausstattungen
wie der Klemmbank, dem kippbaren
Frontpolter und dem Fahrfunk wird
der R 185 zu einem wahren Multitalent. Mit Kranaufbau wiegt die Maschine satte 12,5 Tonnen.
Auch beim Forsttechnikhersteller
Pfanzelt Maschinenbau aus Rettenbach im Allgäu gab es eine Neuheit
zu bestaunen: Die hydraulische Seilausstoßvorrichtung ermöglicht, dass
das Rückeseil nicht nur leicht herausgezogen, sondern aktiv aus der Windentrommel herausgeführt wird. Besonders für ganztägige Arbeiten mit
dem Rückeseil sowie der Arbeit im
Hang bedeutet dies eine enorme Erleichterung. Ein eigener Antrieb sorgt
dafür, dass es dabei auf der Trommel
nicht zu einer lockeren Wicklung (und
damit späteren eingeklemmten Seilen) kommen kann.
Die österreichische Firma Westtech (Waizenkirchen) zeigte seinen
„Stumpcracker“. Die Zange für den
Anbau an Kran oder Bagger erntet,
schneidet und spaltet auch Wurzelstöcke größerer Dimension. Mit dem
Unwuchtmotor in der Zange kann
Erde vom Wurzelstock geschüttelt
und dieser so für das anschließende
Hacken oder Schreddern optimal vorbereitet werden.
Auch bei den Motorsägen gibt es
Neuigkeiten: So stellte Stihl seine
Hobbysäge MS 211 vor, die mit einem
neu konzipierten 2-MIX-Motor mit
Spülvorlage arbeitet. Dadurch ist sie
nach Firmenangaben deutlich sparsamer im Kraftstoffverbrauch und die
Emissionswerte erfüllen die strengen
Anforderungen der ab 2008 gültigen
zweiten Stufe der EU-Abgasrichtlinie.
In die gleiche Kerbe schlägt Husqvarna mit seiner 455 Rancher, die
sich durch 60 Prozent geringere
Abgaswerte und 20 Prozent weniger
Kraftstoffverbrauch
auszeichnet.
Auch eine weitere Erfindung des
Der Filter für Biomasseheizungen von Ala Talkkari filtert bis zu 90 Prozent des bei
der Verbrennung entstehenden Staubes heraus.
Fotos: Mühlhausen
schwedischen Motorgeräteherstellers
zielt auf das Wohl des Benutzers ab:
Eine weitere Kettenbremse, die mit
dem rechten Handgelenk aktiviert
wird und sich im Gashebelbereich
befindet, soll das Arbeiten mit der
Motorsäge noch sicherer machen –
etwa beim so genannten tückischen
Rückschlag. Nachdem an dem System
über zehn Jahre lang in schwedischen
Forstschulen experimentiert wurde,
stellt es Husqvarna vorerst in der
345e-series, der 353 sowie der 346
XP optional zur Verfügung. Außerdem steigerten die Schweden die
Leistung ihrer 346 XP von 45 auf Kubikzentimeter Hubraum und damit
von 3,4 auf 3,7 PS.
Spannend dürfte es auf den nächsten Messen zum Thema Holzheiztechnik werden. Die derzeitigen Vorschläge, über die im Januar beraten werden soll, sehen eine massive Verschärfung der Abgasgrenzwerte für
Kleinfeuerungsanlagen vor. Besonders der bei der Verbrennung entstehende Ruß stellt ein Problem dar. Wer
auch nach den Übergangsfristen seine
Feuerungsstätten nicht mit einem
speziellen Filter ausgerüstet hat, dem
droht die Stilllegung der Feuerstätte.
Einige Hersteller zeigten bereits jetzt
ihre Filtertechnik, so die Firma Helbig mit einem Industriefilter für Heizungen ab 150 kW. Ala Talkkari stellte sogar einen Filter im praktischen
Einsatz an einer 60 kW-Heizung vor,
der die Anlage zwar bis zu einem
Drittel teurer macht, jedoch bis zu
90 % des entstehenden Staubes abfiltert.
Christian Mühlhausen
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