Joseph Haydn - Schleswig-Holstein Musik Festival

Transcription

Joseph Haydn - Schleswig-Holstein Musik Festival
SH MF
2016
Schleswig-Holstein
Musik Festival
2.7. – 28. 8.
Sir András Schif f
Joseph Haydn
1 /16
Begeisterung
ist einfach.
Das Schleswig-Holstein
Musik Festival.
Seit der ersten Stunde unterstützen wir als Hauptsponsor das Schleswig-Holstein Musik Festival.
Weil uns dieses herausragende Kulturereignis mit
zahlreichen Konzerten in unserem Land begeistert.
Dabei legen wir mit dem Leonard Bernstein Award
und den Konzerten „Meisterschüler – Meister“ ein
besonderes Gewicht auf die Nachwuchsförderung.
S SparkassenKulturfonds
gut-fuer-schleswig-holstein.de
S Finanzgruppe
Inhalt
Schleswig-Holstein Musik Festival 2.7.–28.8. 2016
Grußwort
2
JazzBaltica
71
Formvollendet
3
Weihnachtskonzerte
72
SHMF -Symposium
73
Orchesterakademie 74
NordArt 75
Festivalchor
76
Konzertreihe »Meisterschüler – Meister«
78
Meisterkurse
79
Sponsoren und Förderer
80
Verein Schleswig-Holstein Musik Festival 82
Gremien und Mitarbeiter 83
Adressen der Spielstätten
84
Übernachtungsangebote
85
Register 86
Impressum 87
Kartenbestellung 88
Sir András Schiff Joseph Haydn
Das Programm
4
10
17 – 71
Daniel Hopes Familienstücke
22
30 Jahre SHMF – The Big Seasons
32
E. T. – Der Filmklassiker mit Livemusik
40
Die Musikfeste auf dem Lande
44
Wir danken den Förderern und Sponsoren, insbesondere unseren
Hauptsponsoren, der Sparkassen-Finanzgruppe (Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, HSH Nordbank AG, LBS Bausparkasse
Schleswig-Holstein-Hamburg, Provinzial Nord Brandkasse AG und
Deutscher Sparkassen- und Giroverband), der AUDI AG, NordwestLotto
Schleswig-Holstein, der HanseWerk AG, dem Land Schleswig-Holstein
und unserem Medienpartner NDR.
Grußwort
Auch im 30. Jahr seines Bestehens vertraut das SHMF auf die Neugier seines
Publikums, die Leidenschaft der hier
gastierenden Künstlerinnen und Künstler und nicht zuletzt auf ein breites
Bündnis von Politik und Gesellschaft,
von Wirtschaft und Kultur.
Seit drei Jahrzehnten baut das SHMF solide Brücken zwischen
der Musik und den Menschen, setzt auf großartige Künstlerinnen und Künstler und vermittelt den Dialog mit dem Publikum.
Traditionell wird das SHMF auch in diesem Jahr wieder vom
NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Thomas Hengelbrock eröffnet. Dies ist gleichzeitig
auch der Startschuss für die Joseph Haydn gewidmete Komponisten-Retrospektive. Neben dem NDR Elbphilharmonie
Orchester treten der NDR Chor, die NDR Radiophilharmonie
und die NDR Bigband auf. Die Musiker der NDR Bigband bereichern das Festival mit einem besonderen Projekt: Sie werden
eine musikalische Lesung von Shakespeares »Macbeth« auf
der Bühne präsentieren.
So vielfältig wie das Land Schleswig-Holstein, so vielfältig
ist auch das Programm des SHMF. Die Reihe »Luustern« beispielsweise beinhaltet Konzerte abseits der Klassik von Künst-
2
lern wie Max Mutzke oder ZAZ. Ein besonderes Highlight
wird auch das Filmkonzert »E.T. The Extra-Terrestrial« mit dem
Schleswig-Holstein Festival Orchester unter der Leitung von
David Newman sein. Viele weitere internationale Stars werden wir in diesem Sommer begrüßen, darunter Grigory Sokolov und Klaus Florian Vogt, Daniel Hope und Sabine Meyer,
Jan Lisiecki und Ivo Pogorelich, Nils Mönkemeyer und viele
andere mehr.
Seien Sie auch in diesem Jahr wieder herzlich willkommen,
wenn das Land Schleswig-Holstein sich zur stimmungsvollen
Kulisse für Darbietungen verwandelt, die sonst nur den Besucherinnen und Besuchern von Kulturmetropolen vorbehalten
bleiben.
Freuen Sie sich mit mir
auf eine vielversprechende
Spielzeit 2016.
Torsten Albig
Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Vorsitzender des Kuratoriums des Schleswig-Holstein Musik Festival
Form
vollendet
Der eine ist ein Meister am
Klavier, der andere der »Erfinder«
der Sinfonie und des Streichquartetts, beide sind vollendete Könner: Sir András Schiff, Klavierlegende unserer Zeit, und Joseph
Haydn, Vater der Wiener Klassik,
prägen den Festivalsommer.
Kaum einer weiß, dass Joseph Haydns familiäre Bindungen
bis in den hohen Norden reichten, denn sein Schwiegervater,
der Perückenmacher Johann Peter Keller, stammte aus Hamburg. Auch sein großes Vorbild, von dem er wichtige musikalische Anregungen empfing, lebte und arbeitete in der Hansestadt: Carl Philipp Emanuel Bach. Im Jahre 1795 besuchte
er Hamburg, um der Tochter des Verehrten, der sieben Jahre
zuvor verstorben war, seine Aufwartung zu machen. Er wohnte bei dem Buchhändler Herold ganz in der Nähe der Petrikirche. Und nicht zuletzt belegt die Tatsache, dass die beiden
Oratorien »Die Schöpfung« und »Die Jahreszeiten« bereits kurz
nach ihrer jeweiligen Uraufführung mit riesigem Erfolg in Hamburg präsentiert wurden, die frühe Affinität des Nordens zur
Musik von Joseph Haydn.
Für unsere Joseph Haydn gewidmete Retrospektive haben
sich zahlreiche Künstlerpersönlichkeiten mit dem facettenreichen Schaffen des Komponisten auseinandergesetzt. Mu-
siker und Schauspieler wie Ivo Pogorelich, Sabine Meyer, Sir
Roger Norrington, Alison Balsom, Giovanni Antonini, Thomas
Hengelbrock, Paavo Järvi, Albrecht Mayer, Martina Gedeck,
Axel Milberg, Klaus Florian Vogt und Ton Koopman bringen
Haydns unglaublichen Schaffenskosmos zum Leuchten. Ein
Höhepunkt wird das spektakuläre Projekt »The Big Seasons«
mit dem kompletten Zyklus »Die Jahreszeiten« und Klaus Maria Brandauer sein – ein Konzertwochenende mit Mitgliedern
der Festivalfamilie zum 30-jährigen Jubiläum des SHMF.
Außergewöhnliche Konzerte hat der Pianist Sir András
Schiff für den Festivalsommer ersonnen. Insgesamt zehn Abende gestaltet der gebürtige Ungar und spannt einen Bogen von
Bachs »Goldberg-Variationen« über Werke von Haydn bis hin
zum gewaltigen Klavierquintett von Mieczysław Weinberg. Ein
besonderes Highlight in der von Schiff liebevoll konzipierten
Konzertreihe dürfte der Auftritt des Pianisten mit dem Salzburger Marionettentheater sein – ein Projekt, das uns verzaubern wird.
Lassen Sie sich gemeinsam mit uns verführen
und überraschen!
Dr. Christian Kuhnt
Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festival
3
Sir
András
Schiff
Er ist der Aristokrat unter den Pianisten,
und er gestaltet beim SHMF zehn außergewöhnliche Konzerte. Sir
Ein Gespräch mit dem großen Musiker und Weltbürger
Sir András Schiff über Bach,
Haydn, seine musikalischen
Erfahrungen und seine Beziehung zum Publikum.
Sie werden mit insgesamt zehn verschiedenen Programmen
zum SHMF kommen. Was bedeutet so ein großes Festivalprojekt für Sie?
Schiff: Ich fühle mich sehr geehrt. So ein Festival wie das Ihrige bedeutet ja, dass es ein Fest ist und kein Alltag. Es ist etwas
Besonderes, und darum mache ich solche Projekte sehr gerne.
Ihre Konzertserie beginnen Sie mit den »Goldberg-Variationen« von Bach. Welchen Stellenwert hat dieses Werk für Sie?
Schiff: Für mich ist Bach der Größte, in meinem Leben ist er
absolut zentral. Jeden Tag fange ich mit Bach an. Ich spiele
morgens immer eine oder sogar zwei Stunden nur Bach. In
seinem Œuvre nehmen die »Goldberg-Variationen« einen be-
sonderen Platz ein, da sie ein Spätwerk, ein reifes Werk sind.
In der von Bach selten genutzten Variationenform schuf er etwas Kompromissloses, Fantastisches, etwas, das es vorher so
noch nicht gab.
Sie spielen das Werk ja nicht nur, sondern geben noch zusätzlich eine Einführung. Ist das nicht eine riesige Herausforderung,
von einer sprachlich-intellektuellen Ebene direkt auf die interpretatorische umzuschalten?
Schiff: Nein, das empfinde ich nicht so, sondern ich mache das
sehr gern. In diesen Zeiten müssen wir erzieherisch im besten
Sinne mehr tun. Man muss den Menschen erklären, wie dieses
Werk konzipiert ist. Dann werden sie es anders hören. Ich muss
nur aufpassen, die goldene Mitte zu finden, so dass es für die
Kenner nicht langweilig wird und die Laien es genießen können. Das ist eine Gratwanderung. Wenn das Publikum sich
wohlfühlt, erzähle ich auch gern ein, zwei gute Witze. Man
muss die Atmosphäre ein bisschen auflockern.
Sie haben mit Liedlegenden wie Dietrich Fischer-Dieskau und
Peter Schreier gearbeitet. Bei uns geben Sie einen Liederabend
mit der sehr jungen Sopranistin Anna Lucia Richter. Wie kamen
Sie zu dieser Wahl?
Schiff: Anna Lucia ist eine blutjunge Sängerin. Ich hörte sie
zum ersten Mal in Vicenza, wo ich mit meiner Cappella ein
Festival veranstalte. In diesem Jahr hatte die Sopranistin ab-
5
»Die Stille ist sehr
wichtig.«
gesagt, und Anna Lucia Richter sprang ein und hat das fabelhaft gemacht. Ihre Persönlichkeit und ihre Stimme haben mir
so gefallen, dass ich mit ihr einen Liederabend geben wollte
– und ich bin ja bekanntlich sehr wählerisch und habe hohe
Maßstäbe.
Sie werden an diesem Abend auf einem Hammerklavier spielen. Kommt da eine neue Dimension beim Spiel von Schubert’scher Musik hinzu?
Schiff: Das hätte ich früher nicht geglaubt, aber jetzt bin ich
hundertprozentig überzeugt. Man kann nicht sagen: besser
oder schlechter. Aber wenn man sich einhört, entdeckt man
diese Zwischentöne und Zwischenfarben – vor allem im leisen
und leisesten Bereich. Ich kann den Sänger mit einem Fortepiano nie zudecken, mit einem modernen Flügel dagegen sehr
leicht.
Ein besonderes Projekt ist Ihr Abend mit dem Salzburger Marionettentheater, der allerdings für Erwachsene konzipiert ist.
Schiff: Es ist für Erwachsene, aber Kinder sind auch willkommen. Neben Schumanns »Papillons« werden wir auch Debussys Stück »La boîte à joujoux« aufführen, das der Komponist
explizit für Marionetten mit Klavier geschrieben hat. Und die
Inszenierung der Salzburger ist sensationell.
Die Kammermusik ist ein großer Schwerpunkt Ihrer Konzerte bei uns. Mit dem Jerusalem Quartet spielen Sie das Klavierquintett von Weinberg. Wie kamen Sie auf das Stück?
Schiff: Weinberg erfährt heute eine Renaissance. Lange Zeit
kannte ich ihn nicht, bis mir Valentin Berlinsky vom Borodin Quartet den Tipp gab, sich mit ihm zu beschäftigen. Viele
denken, Weinberg sei ein Epigone von Schostakowitsch, das
ist er aber nicht. Er hat seine ganz eigene Sprache. Es freut
mich sehr, dass wir das spielen. Und mit dem Jerusalem Quartet haben wir schon angefangen, es zu proben, und das wird
sehr gut – ein sehr gutes Stück.
6
Bei Ihrem Sonatenabend spielen Sie späte Klaviersonaten von
Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert. Gibt es eine Verbindung zwischen den Sonaten Ihres Programms?
Schiff: Es gibt schon eine große Verbindung zwischen Beethoven und Schubert. Die Todesnähe ist bei deren späten Sonaten
sehr präsent. Als Gegenwicht zu dieser dunklen Seite helfen
mir Haydn und Mozart enorm – Mozart mit seinem Klangsinn
und Haydn mit seinem bodenständigen Humor.
»Haydn ist wirklich ein Philosoph unter den Komponisten.
Und er hat sehr viel Lebenslust. Ich liebe Haydn sehr.«
Welchen Stellenwert nimmt Haydn in Ihrem musikalischen
Kosmos ein?
Schiff: Einen enorm großen. Er steht ganz oben mit den Allergrößten. Das ist nicht selbstverständlich. Haydn ist immer
noch nicht arriviert. Es gibt viele Musiker, die Haydn heiß und
innig lieben. Aber das Publikum muss man noch gewinnen.
Vielleicht müsste man dem Publikum mehr erklären – nicht
nur Haydns komische Seite, sondern auch die kompositorische
Meisterschaft. Manche langsamen Sätze von Haydns Streichquartetten gehen sehr tief, und das mit sehr einfachen Mitteln.
Und ich habe nie das Gefühl, dass bei Haydn ein Takt zu lang
wäre, er ist unglaublich ökonomisch.
Oft wird er aber als langweilig abgetan …
Schiff: Ich weiß nicht, was daran langweilig ist. Er hat doch
solche Schlager geschrieben. Er kann wunderbare Melodien
schreiben. Aber das ist eine andere Art der Kunst wie bei Mo-
zart. Die Klaviertrios beispielsweise sind eine Schatzkammer.
Er hat wunderbare Klaviertrios geschrieben, ganz zu schweigen
von den Streichquartetten.
Haydn hat ein beeindruckend vielfältiges Werk hinterlassen,
und er wurde zum Vater so vieler Gattungen.
Schiff: Die Sinfonie, das Klaviertrio, das Streichquartett – das
hat er kreiert. Haydn war ein Revolutionär, ein Erfinder. Ich
finde, dass es unter den Klaviersonaten etwa zwei Dutzend
absolute Meisterwerke gibt. Und die halte ich für wesentlich
interessanter als die Klaviersonaten von Mozart, mit ein paar
Ausnahmen.
»Und wenn ich jetzt noch Zeit
hätte, Cello zu lernen, würde
ich das wahnsinnig gerne tun,
nur um Streichquartette von
Haydn spielen zu können.«
Sie werden auch als Dirigent zu erleben sein, und zwar mit der
von Ihnen gegründeten Cappella Andrea Barca. Was unterscheidet die Cappella von anderen Orchestern?
Schiff: Ich habe sehr viel und am liebsten mit Sándor Végh
musiziert. Wir haben zusammen mit seiner Camerata Academica alle Mozart-Klavierkonzerte aufgenommen. Und als Végh
starb, wollte ich diese Werke gar nicht mehr spielen, weil diese Erinnerung mir so wertvoll und so lieb war. Aber die Werke
haben mir gefehlt, und da kam die Anfrage von der Salzburger
Mozartwoche, einen Zyklus sämtlicher Mozart-Konzerte zu
machen. Und man sagte mir: Warum machen Sie nicht Ihr
eigenes Orchester? Und ich habe mich dann umgeschaut. Ich
kenne so viele tolle Musiker, so viele Freunde durch die Kammermusik. Sehr viele dieser Musiker stammen aus der ersten
Zeit von Sándor Végh. Der Végh’sche Geist schwingt sehr stark
mit. Ich glaube, dieser Geist ist einmalig. Die Musiker spielen
sehr kammermusikalisch und hören gut aufeinander. Es wird
übrigens das erste Mal sein, dass ich mit dem Orchester in Norddeutschland gastiere.
Sie wurden 2014 von Queen Elizabeth II. zum Sir geadelt für
Ihre Verdienste um die Musik. Was bedeutet der Titel für Sie?
Schiff: Das ist eine sehr große Anerkennung, eine sehr große Ehre. Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe, aber es
freut mich sehr. Es ändert an mir nichts, aber in England – und
ich wohne teilweise in England – reden die Leute teilweise respektvoller mit mir. Wie hat Brahms so schön gesagt: Orden
interessieren mich nicht, aber ich nehme sie gern.
Eine Zeit, die immer lauter und schriller wird, bringt ja auch
eine Musikbranche hervor, die sehr auf Äußeres, auf effektvolle Selbstinszenierung zielt. Um die Besonderheit Ihrer Kunst
zu charakterisieren, würde ich gerne die These aufstellen, dass
Ihr Spiel keine Unterhaltung liefert, sondern den Zuhörer auffordert, gedanklich und emotional am Geschehen teilzunehmen.
Schiff: Das ist natürlich mein Ziel. Die Stille ist sehr wichtig.
Ich suche ja eine innere und eine äußere Stille. Ich möchte weg
von jeglicher Äußerlichkeit, ich möchte keine Unterhaltung
im Sinn von Zerstreuung und Ablenkung – trotzdem aber möchte ich, dass das Publikum sich wohl fühlt. Ich erwarte sehr viel
vom Publikum. Ich liebe das Publikum, und für mich ist es ein
aktiver Teil des Geschehens, nicht ein passiver. Ich merke sofort, ob die Konzertbesucher zuhören und mir folgen. Die Zuhörer können mich wirklich sehr inspirieren. Das ist sehr wichtig.
Wir sprachen exklusiv mit Sir András Schiff, der in diesem
Sommer mit 10 Konzerten beim Schleswig-Holstein Musik
Festival zu Gast ist.
»Das Publikum
inspiriert mich.«
8
Si r
Sir András
Schiff
im Konzert
Goldberg-Variationen
Sir András Schiff
Klavier und Moderation
11.7.Flensburg
Bach: Goldberg-Variationen
mit einführendem Vortrag
von Sir András Schiff
Deutscher Kammerchor
Sir András Schiff Klavier
Heinz Holliger Oboe und Leitung
16.7.Lübeck
Schumann: Der Rose Pilgerfahrt,
Requiem für Mignon,
Romanzen für Oboe und Klavier
Puppentanz
Sir András Schiff Klavier
Salzburger Marionettentheater
17.7.Husum
Marionetten im Tastenrausch
mit Klavierwerken von Schumann
und Debussy
Schubertiade
Anna Lucia Richter Sopran
Sir András Schiff Hammerklavier
13.7.Rellingen
Lieder von Schubert
Feine Quintette
Sir András Schiff Klavier
Jerusalem Quartet
18.7.Wotersen
Kammermusik von Schubert,
Brahms und Weinberg
Pilgerfahrt
Anna Lucia Richter Sopran
Britta Schwarz Mezzosopran
Werner Güra Tenor
Robert Holl Bass
Formvollendet
Sir András Schiff Klavier
8.8.Rendsburg-Büdelsdorf
Klaviersonaten von Haydn, Mozart,
Beethoven und Schubert
Große Könner
Miklós Perényi Violoncello
Sir András Schiff Klavier
10.8.Plön
Cellowerke von Beethoven,
Brahms und Bartók
Absolute Meister
Sir András Schiff Klavier
Yuuko Shiokawa Violine
Miklós Perényi Violoncello
12.8.Itzehoe
Klaviertrios von Haydn,
Beethoven und Mendelssohn
Forellenquintett
Sir András Schiff Klavier
Musiker der Cappella Andrea Barca
14.8.Kiel
Klavierquintette von Beethoven,
Schubert und Dvořák
Teure Freunde
Sir András Schiff Klavier und Leitung
Cappella Andrea Barca
15.8.Hamburg
Klavierkonzerte und Sinfonien
von Haydn und Mozart
9
Joseph
»Haydn ist einer der größten
Komponisten aller Zeiten.«
Sir András Schiff
Haydn
»… der Printz v. Wallis saß an
meiner rechten Seite, und spielte das Violoncello so zimlich gut
mit. ich muste auch singen; der
Printz v. Wallis läst mich nun
abmahlen, und das Portrait wird
in seinem Cabinet aufgemacht.«
So schreibt es Haydn in einem Brief vom 20. Dezember 1791
aus London. Der Prinz von Wales war kein Geringerer als der
spätere König Georg IV., und das Gemälde (Bild auf S. 13), das
er bei seinem Hofmaler John Hoppner in Auftrag gegeben hatte, gehört heute Queen Elizabeth II. und hing sogar zeitweise
im Buckingham Palace. Haydn, der Dorfjunge und Wagnermeistersohn aus dem niederösterreichischen Rohrau, hatte es
bis in die Spitze des englischen Königshauses geschafft.
Sängerknabe in Wien
In den ersten drei Jahrzehnten seines Lebens hatte auf eine
derartige Karriere allerdings wenig hingedeutet. Haydn war
kein Wunderkind, kein Instrumentalvirtuose und hatte in seiner Jugendzeit kaum nennenswerten Kompositionsunterricht
genossen. Aber er hatte eine schöne Stimme und wurde deswegen schon mit fünf Jahren zur schulischen und musikalischen
Ausbildung ins nahegelegene Hainburg gegeben. Hier entdeckte ihn der damalige erste Kapellmeister am Wiener Stephansdom und nahm ihn 1740 als Sängerknaben mit nach Wien.
Seinen weiteren Weg beschreibt Haydn in einer autobiographischen Skizze aus dem Jahr 1776 wie folgt: »ich sang allda
sowohl bei St. Stephan als bei Hof mit großem Beifall bis in
das 18. Jahr meines Alters den Sopran. Da ich endlich meine
Stimme verlohr, mußte ich mich in unterrichtung der Jugend
ganzer acht Jahr kummerhaft herumschleppen«. In dieser Zeit
der mühsamen freischaffenden Tätigkeit wuchs Haydns Ansehen als Musiker und Komponist stetig. Auf Empfehlung
des »seligen Herrn von Fürnberg«, so Haydn selbst, erhielt er
1757 seine erste bedeutende Festanstellung – als Musikdirektor
des Grafen Karl Joseph Franz von Morzin auf Schloss Dolní
Lukavice nahe Pilsen.
In fürstlichen Diensten
Nur vier Jahre später trat Haydn in die Dienste der bedeutenden ungarischen Adelsfamilie Esterházy, wo er fast dreißig
Jahre bleiben sollte. In der Hierarchie der Hofangestellten stand
Haydn ganz weit oben, er rangierte nach dem Gutsverwalter
und dem Leibarzt an dritter Stelle und wurde »fürstlich« bezahlt.
1768 verlegte die Familie Esterházy ihren Stammsitz vom burgenländischen Eisenstadt in die Gegend des west-ungarischen
Städtchens Fertőd. Hier hatte Fürst Nikolaus I. ein kleines Jagdschloss in einen Prunkbau umbauen lassen. Die riesige Anla-
11
»... und so mußte ich
original werden«
ge verfügte unter anderem über ein Opernhaus und ein Marionettentheater, für das Haydn Stücke aufführen und komponieren musste. Im Winter hielt sich die Fürstenfamilie zumeist
im kleineren Schloss in Eisenstadt auf, im Sommer im »ungarischen Versailles«, dem Schloss Esterháza nahe Fertőd. Haydn
und die Musiker der Hofkapelle folgten dem Fürsten jeweils
an dessen Aufenthaltsort.
Einzigartiger Stil
Schon in den 1760er Jahren waren Haydns Werke enorm weit
verbreitet, und mit seinem Namen verband man bereits bestimmte musikalische Charakteristika. So war in den Hamburger »Unterhaltungen« vom 1. Januar 1766 zu lesen: »Ein
Hayden ist angenehm, scherzend und voller Erfindung in seinem Quatro; seine Sinfonien und Trio sind aus eben dem Tone«. Fernab von den musikalischen Zentren schuf Haydn ein
Œuvre, das ganz eigenständig war und wegweisend für die
weitere Musikgeschichte wurde. »Ich war von der Welt abgesondert; Niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selber
irre machen und quälen, und so mußte ich original werden«,
so brachte es Haydn selbst auf den Punkt. Aber nicht nur geringer Einfluss von außen ließen ihn so »originell« werden, es
war auch seine Persönlichkeit. Haydn war geradlinig, geistreich
und humorvoll, nicht korrumpierbar, immun gegen falsche
Eitelkeiten und blinden Gehorsam. Er ging unbeirrt seinen
Weg, experimentierte, hatte seinen Spaß an originellen kompositorischen Einfällen und wurde schließlich zum Vater
verschiedener musikalischer Gattungen, insbesondere des
Streichquartetts und der Sinfonie.
Triumphe in England
Am 28. September 1790 starb Fürst Nikolaus I., und sein an
Musik nicht interessierter Sohn und Nachfolger Anton entließ
die gesamte Hofkapelle. Haydn, der von Nikolaus I. noch mit
einer lebenslänglichen Pension ausgestattet worden war, blieb
formell im Dienst des neuen Fürsten, durfte aber nun andere
Engagements annehmen. Und so stand nur kurze Zeit später
der berühmte Konzertunternehmer Johann Peter Salomon vor
Haydns Tür und verkündete, dass er ihn mit nach London
nehmen wolle. Am 15. Dezember 1790 brachen die beiden auf
– zu einer Fahrt, die für Haydn zu einem wahren Triumphzug
werden sollte. »Dr. Haydn«, wie er nach der Verleihung der
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Ehrendoktorwürde im Sommer 1791 in Oxford ehrfurchtsvoll
bezeichnet wurde, avancierte hier zum umschwärmten Liebling des Konzertpublikums, aber auch der höchsten gesellschaftlichen Kreise und des Hochadels. Von Juli 1792 bis Ende
1793 weilte Haydn wieder in Wien, bevor er am 19. Januar 1794
zu seiner zweiten Englandreise aufbrach. Wie vielfältig Haydns
Aktivitäten in den Londoner Jahren waren, vermittelt uns sein
Londoner Notizbuch: »am 14tn Juny [1792] gienge ich nach
Windsor und von danen 8 Meil nach Ascot-Heath, um die Races
zu sehen.« Und an anderer Stelle: »Den 1sten Februar 1795 wurde ich durch den Prinzen von Wallis auf eine Abend-Musik
zu dem Herzog von York eingeladen, wo der König, die Königin, ihre ganze Familie, der Herzog von Oranien u.a.m. zugegen
waren. Es wurde nichts anderes als von meiner Komposition
gespielt; ich saß am Klavier; zuletzt mußte ich singen. Der König, der bisher nur Händelsche Musik hören konnte oder wollte, war aufmerksam; er unterhielt sich mit mir, und führte mich
zur Königin, die mir viel schmeichelhaftes sagte.«
Finale mit Schöpfung
Nach seiner Rückkehr aus England im Herbst 1795 ließ Haydn
sich in Wien nieder. Seine Aufgaben für den mittlerweile herrschenden Fürsten Nikolaus II. hatten sich deutlich verringert.
Er musste nur noch zum Jahrestag der Fürstin eine neue Messe
komponieren und aufführen, die meisten Werke dieser letzten
Schaffensperiode entstanden für andere Auftraggeber. Für
enorme Furore sorgte das 1798 fertiggestellte Oratorium »Die
Schöpfung«. Über die erste öffentliche Uraufführung im Wiener Burgtheater schrieb Johan Frederik Berwald: »Zwischen
den Abteilungen stürmischer Applause; während jeder Abteilung war es dagegen still wie in einem Grabe. Schließlich kam
der Greis hervor, und mit einem stürmischen Applaudissement,
von den Rufen: ›es lebe Vater Haydn! es lebe die Tonkunst!‹
begleitet, wurde die Feier beendigt.« Und mit dem ihm eigenen
Humor schrieb Haydn in einem Brief vom 20. Mai 1801: »Der
allgemein-unverdiente Beyfall meiner Schöpfung begeisterte
meinen 69-Jährigen Kopf dergestalt, daß ich es noch wagte,
die Jahreszeiten nach Tompson zu bearbeiten!« Dies sollte für
Haydn allerdings schon zu einem gewaltigen Kraftakt werden.
Seine Schaffenskraft ließ immer weiter nach. Die letzten Noten
brachte er 1803 zu Papier, 1809 starb er in seinem Haus in Gumpendorf bei Wien (Bild auf S. 14).
»Haydn besaß Reichthum der Erfindung, Anmuth,
Heiterkeit, Gesundheit, Humor, Geschmack, Geist,
Herz, Ruhe und Lebendigkeit, Originalität und Verständlichkeit, Freiheit und Maß, Tiefe und Klarheit,
Wissen und Erfahrung.« (Ferdinand Hiller)
13
Haydn – noch zu
entdecken
»Keiner aber kann alles – schäkern
und erschüttern, Lachen erregen
und tiefe Rührung – und alles gleich
gut: als Joseph Haydn.« (Mozart)
Dass Haydn alles konnte, das Witzige und das Ernste, stand
für seine Zeitgenossen außer Frage. »Vater Haydn« nannten
sie ihn respektvoll, denn er galt ihnen als Vater einer neuen
Musiksprache. Doch aus dem »Vater Haydn« wurde schon bald
das leicht despektierliche »Papa Haydn« und der Vater der
Wiener Klassik zum Komponisten vermeintlich leicht verständlicher, heiterer Musik. Ein umfassendes, ihm gerechter werdendes Haydn-Bild haben wir auch heute noch nicht. Fehler
und Lücken in seiner Biographie tragen das Ihrige dazu bei.
So stellte sich erst 2012 heraus, dass Haydn 1760 nicht Maria
Anna Aloysia Apollonia Keller, sondern ihre ein Jahr jüngere
Schwester Maria Anna Theresia geehelicht hatte. Auch stammen
die Vorfahren der Kellers nicht, wie bisher angenommen, aus
Hainburg, sondern aus Hamburg. Hier hatte man schlicht die
Buchstaben eines »Verkündbuches« falsch gedeutet. Auch über
14
Haydns kurzen Abstecher nach Hamburg ist wenig bekannt.
Von London kommend hatte Haydn im August 1795 einige
Tage hier Station gemacht, um, wie es heißt, der Familie des von
ihm hochverehrten, aber schon 1788 verstorbenen Carl Philipp
Emanuel Bach einen Besuch abzustatten. Gerne wüsste man
hierüber mehr – ebenso wie über Haydns offensichtlich unglückliche, kinderlos gebliebene Ehe, über sein langjähriges
Verhältnis zur italienischen Sängerin Luigia Polzelli, über seine Beziehungen zu anderen Musikern und Komponisten, zu
seinem Freund Mozart und zu seinem Bruder Michael.
Mit über 100 Konzerten
widmet sich das SHMF
dem großen Komponisten und birgt so manche
klingende Kostbarkeit.
»Das war ein Kerl!
Wie miserabel sind wir gegen
sowas!« (Johannes Brahms)
Haydn
hören
Oxford-Sinfonie
2.7. Lübeck
3.7. Lübeck
Sechs Klaviersonaten
5.7. Reinbek
Cellokonzerte
8.7. Rendsburg
9.7. Hamburg
The wonderful Haydn
11.7. Plön
12.7. Haseldorf
Sinfonien »Palindrom«
und »Tempora mutantur«,
Violinkonzert G-Dur
12.7. Wotersen
13.7. Sonderburg
Hornkonzert D-Dur
14.7. Lübeck
15.7. Kiel
Haydn und Mozart auf der Spur
15.7. Altenhof
16.7. Pronstorf
17.7. Norderstedt
Papa Haydns kleine Tierschau
16.7. Reußenköge
Die Jahreszeiten
16.7. Rendsburg-Büdelsdorf
17.7. Rendsburg-Büdelsdorf
Lunchkonzert mit Haydn
17.7. Heiligenstedten
14.8. Lübeck
Irische und schottische Lieder,
Klaviertrio Hob. XV:27
19.7.Heide
Sinfonien Hob. I:79 und Hob. I:81,
Scena di Berenice,
Arien für Luigia Polzelli
21.7. Kiel
22.7. Elmshorn
Das Spiel der Uhren
22.7. Lübeck
Mit Haydn auf Reisen
28.7. Ratzeburg
29.7. Meldorf
30.7. Itzehoe
Die sieben letzten Worte
unseres Erlösers am Kreuze
29.7.Kiel
30.7.Lübeck
Haydn und C. Ph. E. Bach
29.7. Niebüll
31.7. Flemhude
Sinfonien »Mit dem Paukenschlag«
und »Mit dem Paukenwirbel«
3.8. Lübeck
Nelsonmesse
3.8. Kiel
4.8. Lübeck
Sinfonie »Der Philosoph«
und Sinfonia concertante
5.8.Sonderburg
6.8.Kiel
Abschiedssinfonie
und Oboenkonzert
5.8. Elmshorn
6.8. Rendsburg
7.8. Wotersen
Streichquartette
13.8. Bad Oldesloe
14.8. Fehmarn
Klavierkonzert D-Dur
und Sinfonie »Die Uhr«
15.8.Hamburg
Sinfonie Hob. I:39
und Trompetenkonzert
18.8. Lübeck
19.8. Kiel
Baryton-Trios
19.8.Glücksburg
20.8.Kellinghusen
Arianna a Naxos
und Orgelkonzerte
19.8.Rellingen
Divertimenti
20.8.Lügumkloster
Sinfonie Hob. I:104
20.8.Hamburg
Harmoniemesse
21.8. Hamburg
22.8. Kiel
Haydn bei Hofe
21.8. Schleswig
Die Schöpfung
28.8. Kiel
mehr Haydn unter → www.shmf.de/haydn
15
Das
ist immer
der
Foto: Paul Schirnhofer | NDR
„
Publikum
ein Teil
Musik.
“
ALICE SARA OTT
KULTURPARTNER DES
SCHLESWIG-HOLSTEIN MUSIK FESTIVAL
UKW-Frequenzen unter ndr.de/ndrkultur, im Digitalradio über DAB+
Hören und genießen
Eröffnungskonzert
2.7. Sa 2000
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
99,- 78,- 55,- 35,- k 1
3.7. So 2000
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
99,- 78,- 55,- 35,- k 2
Joseph Haydn, der Komponist aus der
österreichischen Provinz, hatte bei seinem ersten London-Aufenthalt die Spitze
der englischen Gesellschaft im Sturm
erobert. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde in Oxford war da nur das Tüpfelchen auf dem i. Drei Tage lang hatte man
Haydn in Oxford gefeiert, und in den verschiedenen Festkonzerten soll auch jene
G-Dur-Sinfonie erklungen sein, die seither den Beinamen »Oxford« trägt.
Thomas Hengelbrock und das NDR Elbphilharmonie Orchester kombinieren
diese äußerst populäre Haydn-Sinfonie
nun mit Bartóks großartigem Konzert
für Orchester und schlagen somit einen
Bogen zurück zu Haydns langjährigem
Arbeitgeber, der ungarischen Adelsfamilie Esterházy. Als Solistin des Abends
wird die gefeierte französische Mezzosopranistin Marianne Crebassa brillante
Arien des heute immer noch unterschätzten Vokalkomponisten Haydn zum Besten geben.
Marianne Crebassa Mezzosopran
NDR Elbphilharmonie Orchester
Thomas Hengelbrock Dirigent
Joseph Haydn:
Sinfonie G-Dur Hob. I:92 »Oxford«
Arien für Mezzosopran und Orchester
Béla Bartók:
Konzert für Orchester
Konzerte mit Übernachtungsangebot s.S. 85
Das Konzert am Sonntag wird live vom NDR auf 3sat
und von NDR Kultur übertragen.
17
Nigel
Kennedy
3.7. So 1900
Flensburg, Deutsches Haus
78,- 68,- 58,- 48,- 28,- k 3
4.7. Mo 2000
Neumünster, Holstenhalle 1
72,- 62,- 52,- 42,- 28,- 16,- k 6
5.7. Di 2000
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
78,- 68,- 58,- 38,- k 10
Kontraste – dieses Wort fällt fast immer,
wenn Nigel Kennedy über Vivaldis »Vier
Jahreszeiten« spricht. Für den britischen
Geiger sind es vor allem die abrupten
Dynamik- und Tempowechsel, die
schnelle Folge verschiedenster Stimmungen, die ihn an dem Werk so faszinieren.
Kontraste kennzeichnen Nigel Kennedy
natürlich auch selber. Mal spielt er Klassik, mal Rock, mal Klezmer, mal Jazz,
und er liebt Bach genauso wie Jimi Hendrix. Gut 25 Jahre nach Erscheinen seiner
spektakulären, über drei Millionen Mal
verkauften ersten »Vier Jahreszeiten«Einspielung hat Kennedy 2015 eine neue
Lesart der »Vier Jahreszeiten« vorgelegt.
Die Welt habe sich in den letzten Jahren
so sehr verändert, sagt er, dass sich damit
auch seine Sicht auf das Werk gewandelt
habe. Kennedy trägt den Barockklassiker
also in die Jetztzeit, mischt den jazzigen
Sound einer Hammond-Orgel, weitere
werkfremde Instrumente wie E-Gitarre
und Schlagzeug sowie Vogelgezwitscher
und Hundegebell mit hinein und zeigt,
dass man dem Werk auch heute noch
neue Seiten abgewinnen kann.
Nigel Kennedy Violine und Leitung
Russische Kammerphilharmonie
St. Petersburg
Vivaldi – The New Four Seasons
und Werke von Nigel Kennedy
Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85
Das Konzert in Lübeck wird gefördert von
Kommunikation und Medien
18
Tom Gaebel
4.7. Mo 2000
Hamburg, Museum der Arbeit,
Open Air
45,- 35,- k 5
5.7. Di 2000
Eutin, Landesgartenschau,
Sparkasse Holstein-Bühne,
Open Air
49,- 43,- 35,- 20,- k 9
»Für meine Ohren, und hoffentlich nicht
nur für meine, konnte Frank Sinatra
Songs singen und interpretieren wie niemand je zuvor oder nach ihm. Er war ein
wirklich außergewöhnlicher Musiker
mit einem ganz besonderen Stimmklang.
Das ist echte Kunst. Wenn er Songs präsentierte, dann war das die definitive
Version.« So sagt es Tom Gaebel im Interview mit ZDF.online. Der deutsche
Sänger, Bandleader und Entertainer ist
ein ganz großer Fan jener Zeit in der Mitte des letzten Jahrhunderts, als Männer
noch echte Gentlemen waren und Musiker noch ihr Handwerk beherrschten –
und die solch unübertroffene Legenden
hervorbrachte wie Frank Sinatra. Tom
Gaebel ist ausgebildeter Musiker, und er
weiß, was er kann. Aber er ist sich auch
voll bewusst, dass er Sinatra nicht kopieren kann. Sinatra lautet das Thema,
gibt die Richtung vor, aber es singt Tom
Gaebel, und der hat’s einfach drauf.
Tom Gaebel and his Orchestra
Tom Gaebel singt Sinatra
Die Konzerte werden gefördert von
Sparkasse Holstein und Stiftungen der
Sparkasse Holstein.
Das Konzert in Hamburg wird gefördert von
Mit Unterstützung des Museums der Arbeit
Das Konzert in Eutin findet in Zusammenarbeit
mit der Landesgartenschau Eutin statt.
Mnozil Brass
Haydn pur
5.7. Di 2000
Reinbek, Schloss
32,- 27,- k 7
4.7. Mo 2000
Elmshorn, Reithalle
49,- 43,- 35,- 26,- k 4
5.7. Di 2000
Wotersen, Reithalle
49,- 43,- 35,- 20,- k 8
6.7. Mi 2000
Kiel, Schloss
49,- 43,- 35,- 28,- 18,- k 11
Selten hat man die ersten Takte von
Frank Sinatras unverwüstlichem »I Did
It My Way« so schräg und schief spielen
gehört wie von Mnozil Brass, und doch
krümmt sich das Publikum vor Lachen.
Das ist schon eine Kunst! Mnozil Brass
wäre allerdings nicht das grandiose
Ensemble, das es ist, wenn aus dem Gestümper nicht noch eine fantastische
Bläserversion des Jahrhundertsongs erwüchse. Die sieben österreichischen
20
Musiker sind einfach geborene Rampensäue. Auf der Bühne werden aus den
schnöden Blasmusikern Vollblut-Entertainer, die zum »Tubabutzemann« das
Tanzbein schwingen, stilechtes HeavyMetal-Headbangen zelebrieren, Michael
Jacksons Moonwalk aufs Parkett legen
und darüber hinaus noch mit feinstem
A-cappella-Gesang glänzen. Slapstick,
schwarzer Humor, Skurriles und Absurdes, das alles garniert mit feinster Blasmusik – das ist Mnozil Brass. Boygroups
gibt es viele, aber diese ist schon besonders crazy.
Mozart wurde nur 35 Jahre alt, Beethoven 56 Jahre, Haydn stattliche 77 Jahre.
Verglichen mit seinen jüngeren Kollegen
erlebte Haydn damit auch eine viel größere Zeitspanne gesellschaftlicher und
technischer Veränderungen. Dies gilt
insbesondere für das »Clavier«, das in jener Zeit eine Entwicklung vom Cembalo
und Clavichord hin zum Hammerklavier
durchmachte. Seine frühen Klaviersonaten komponierte Haydn noch für Cembalo, spätestens in den 1780er Jahren
verfügte er aber auch über ein »modernes« Hammerklavier. Explizit für dieses
Instrument schrieb er die drei 1784 veröffentlichten Sonaten Hob. XVI:40-42. Sie
sind »Son Altesse Madame La Princesse
Marie Esterházy« gewidmet und entstanden wohl als Geschenk zur Vermählung
Prinzessin Maries mit dem Erbprinzen
Nikolaus II. Esterházy. Experimentierfreudig, variantenreich und voller Esprit sind
diese Werke – wie viele andere Sonaten
Haydns auch – und mehr als würdig, einmal ganz im Fokus eines Klavierabends
zu stehen.
Caspar Frantz Klavier
Joseph Haydn:
Sonate As-Dur Hob. XVI:43
Sonate D-Dur Hob. XVI:33
Sonate e-Moll Hob. XVI:34
Sonate G-Dur Hob. XVI:40
Sonate B-Dur Hob. XVI:41
Sonate D-Dur Hob. XVI:42
Mnozil Brass
YES, YES, YES
→ www.shmf.de/mnozil
Das Konzert in Elmshorn wird gefördert von
Das Konzert wird gefördert von
Cellokonzerte
8.7. Fr 2000
Tatort
Shakespeare
62,- 54,- 44,- 30,- 16,- k 12
8.7. Fr 2000
9.7. Sa 2000
49,- 39,- 29,- 15,- k 13
Rendsburg, Christkirche
Hamburg, Laeiszhalle
62,- 54,- 44,- 34,- 24,- 12,- k 22
Sie sind von erhabener Schönheit – und
ein Prüfstein für jeden Cellisten. Haydn
hat mit seinen beiden Cellokonzerten in
C-Dur und D-Dur zwei absolute Meisterwerke geschaffen, die zu Recht in der
Gunst von Musikern und Publikum ganz
weit vorne stehen. Berückend schöne
Melodien sind dem Esterházy’schen Kapellmeister hier aus der Feder geflossen,
aber er geizt auch nicht mit virtuosen
Läufen, Doppelgriffen und dem Spiel in
hohen Lagen. Eins der Konzerte live zu
spielen, ist schon nicht einfach – beide
im selben Konzert zu präsentieren, eine
enorme Herausforderung. Dieser stellt
sich nun, zehn Jahre nachdem sie den
von der Sparkassen-Finanzgruppe gestifteten Leonard Bernstein Award des
SHMF erhielt, die amerikanische Cellistin
Alisa Weilerstein. Umrahmt werden die
beiden Haydn-Konzerte von zwei Beethoven-Sinfonien – interpretiert von jenem Klangkörper und Dirigenten, die mit
der Gesamteinspielung der BeethovenSinfonien Furore gemacht haben.
Alisa Weilerstein Violoncello
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Paavo Järvi Dirigent
Joseph Haydn:
Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1
Cellokonzert Nr. 2 D-Dur Hob. VIIb:2
Ludwig van Beethoven:
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21
Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93
Hasselburg, Scheune
9.7. Sa 2000
Hamburg, NDR,
Rolf-Liebermann-Studio
39,- freie Platzwahl k 23
»Fort, verdammter Fleck, fort, sag ich!
Noch immer riecht es hier nach Blut;
alle Wohlgerüche Arabiens würden diese
kleine Hand nicht wohlriechend machen.« Schlafwandelnd und von Alpträumen geplagt, versucht Lady Macbeth
vergeblich, ihre Hände vom Blut zu befreien, sich von ihrer Schuld – dem Mord
an König Duncan – reinzuwaschen und
wählt schließlich den Freitod. Shakespeares »Macbeth« ist eine blutrünstige
Tragödie, ein Krimi, der seinesgleichen
sucht. Der bekannte englische Filmmusikkomponist und Jazzpianist Colin
Towns hat nun eine wahre Schauer- und
Thrillermusik für Bigband geschrieben,
die den Text in ein noch finstereres Licht
taucht. Hauptakteure bleiben freilich
Macbeth und Lady Macbeth, die an
diesem Abend von den beiden Krimierprobten Schauspielern Tobias Moretti
und Susanne Wolff dargestellt werden.
Die Fäden zieht der Brite Terry Hands,
der dreizehn Jahre lang Intendant der
Royal Shakespeare Company war.
Susanne Wolff Lady Macbeth
Tobias Moretti Macbeth
Terry Hands Regie
NDR Bigband
Colin Towns Dirigent,
Komponist und Arrangeur
Tatort Shakespeare – eine
musikalische »Macbeth«-Lesung
Das Konzert in Rendsburg wird gefördert von
Das Konzert in Hasselburg wird gefördert von
Sparkasse Holstein und Stiftungen der
Sparkasse Holstein
21
Daniel Hopes
Familienstücke
Das LübeckMusikfest
Wer im vergangenen Jahr am letzten
Juli-Sonntag die Untertrave entlangfuhr,
konnte schon von weitem die riesige
Schlange sehen, die sich mittags um
12 Uhr vor dem Schuppen 6 gebildet hatte und weit über die Drehbrücke hinausreichte. Sehen und hören wollten die
Wartenden Hella von Sinnen und Daniel
Hope, der an diesem Wochenende zu
einem ganz besonderen Lübecker Musikfest geladen hatte. Mit seinen elf »Familienstücke« benannten Konzerten brachte
der Geiger, Buchautor und leidenschaftliche Musikvermittler vielfältige Projekte
an Orte Lübecks, die selbst manch Einheimischem vorher noch unbekannt waren. »Das historische Lübeck ist für mich
ein magischer Ort«, sagt Daniel Hope,
»eine Stadt, die ich seit meinem Studium
an der Musikhochschule sehr liebe – hierhin kehre ich immer wieder gerne zurück.
Die Konzerte mit meinen Musikerfreunden haben mir im letzten Jahr besonders
viel Freude gemacht. Die vielen außergewöhnlichen Spielstätten, die Lübecks
herrliche Altstadt bietet, haben die ›Familienstücke‹ zu einem sehr intensiven
Raum-Klang-Erlebnis werden lassen.
Hinzu kam, dass die intime Atmosphäre
eine echte kommunikative Begegnung
zwischen Künstlern und Publikum ermöglichte. Ich freue mich sehr, dass ich
auch in diesem Jahr wieder das Lübecker
Musikfest gestalten darf – mit zahlreichen spannenden neuen Projekten und
tollen Künstlern!«
→ www.shmf.de/familienstuecke
Das Lübeck-Musikfest »Daniel Hopes
Familienstücke« wird gefördert von
Possehl-Stiftung
Lübeck 8.– 10.7.
8.7. Freitag
2000 Dom
25,- freie Platzwahl k 16
Daniel Hope Violine
Zürcher Kammerorchester
Die vier Jahreszeiten
2230 Aula der
Ernestinenschule
28,- freie Platzwahl k 18
Daniel Hope Violine
Sebastian Knauer Klavier
Norman Perryman Kinetic Painting
Klingende Bilder
9.7. Samstag
1100 Museum Behnhaus
Drägerhaus
2230 Kolosseum
25,- freie Platzwahl k 27
Iris Berben Lesung
Daniel Hope Violine
Zürcher Kammerorchester
Nachtgedanken
10.7. Sonntag
1100 Schuppen 6
14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 28
Daniel Hope Lesung
Zürcher Kammerorchester
Mitglieder des Festivalorchesters
Daniel Geiss Dirigent
Prokofieff: Peter und der Wolf
1400 Volkstheater Geisler
25,- freie Platzwahl k 29
25,- freie Platzwahl k 19
Some Handsome Hands
Grazie am Klavier
Christian Kuhnt Moderation
Daniel Hope Violine
Willi Zimmermann Violine
Stradivari trifft Guarneri
1700 Ev.- ref. Kirche
1400 Aula des Johanneums
5,- / Kinder frei keine Sitzplätze k 20
Mitglieder des
Zürcher Kammerorchesters
Schnuller-Konzert
(für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren)
17
00 Logenhaus
25,- freie Platzwahl k 21
Daniel Hope Violine
Willi Zimmermann Violine
Philip Dukes Viola
Daniel Geiss Violoncello
Sebastian Knauer Klavier
Simon Crawford-Phillips Klavier
Kammermusik unter Freunden I
2000 Schuppen C
25,- freie Platzwahl k 30
Daniel Hope Violine
Willi Zimmermann Violine
Philip Dukes Viola
Daniel Geiss Violoncello
Sebastian Knauer Klavier
Simon Crawford-Phillips Klavier
Kammermusik unter Freunden II
1900 St. Jakobi
25,- freie Platzwahl k 31
Daniel Hope Violine
Simos Papanas Violine
Nicola Mosca Violoncello
Emanuele Forni Laute
Naoki Kitaya Cembalo
Michael Metzler Percussion
Air – A Baroque Journey
Das Konzert im Schuppen 6 wird gefördert von
25,- freie Platzwahl k 26
Lúnasa
Daniel Hope Violine (als Gast)
Irish Roots
23
Irish Folk
Vier Finnen
Meisterhaft
8.7. Fr 2000
8.7. Fr 2000
8.7. Fr 2000
28,- 22,- 16,- 10,- k 17
35,- 28,- 20,- 10,- k 14
Haseldorf, Rinderstall
»Lúnasa – The hottest Irish acoustic
group on the planet« – so ist es auf der
Homepage der irischen Folkband zu
lesen. Irland ist bekannt für seine Folkund Fiddlemusik und hat jede Menge
toller Musiker und Ensembles hervorgebracht, aber Lúnasa ist zurzeit einfach die »heißeste«. Die Iren lieben und
pflegen ihr besonderes musikalisches
Kulturgut, aber »Irish Folk« wurde in
den letzten Jahren auch immer mehr
zum Exportschlager. An dieser Entwicklung hatte Lúnasa großen Anteil. Die
Band zählt zu den begehrtesten Gruppen der Grünen Insel und füllte schon
große Hallen wie die legendäre Hollywood Bowl oder das Opernhaus in Sydney. Ihr Erfolgsrezept: die einzigartige
Tradition der irischen Folkmusik bewahren, sie aber mit kreativen Arrangements in die Jetztzeit transportieren.
Ihr Instrumentarium ist traditionell:
Fiddle und Whistle (Geige und Flöte),
Bass, Gitarre und Uilleann Pipe (irischer Dudelsack), aber ihr Sound ist
aufregend innovativ.
Lúnasa
Folk- und Fiddlemusik aus Irland
→ www.shmf.de/lunasa
24
Bordesholm, Klosterkirche
Hamburg-Blankenese,
Ev.-luth. Kirche am Markt
9.7. Sa 2000
39,- 33,- 23,- 10,- k 15
35,- 28,- 20,- k 24
Altenhof, Kuhhaus
Ahrensburg, Marstall
9.7. Sa 2000
39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 25
Sie kommen keineswegs aus Österreich,
sondern aus dem hohen Norden Europas
– genauer: aus Finnland. Aber dennoch
scheint ihnen die Musik Joseph Haydns
im Blut zu liegen. 2007 gewannen die
vier finnischen Musiker, die sich 2001
zum Streichquartett »Meta4« zusammenschlossen, den ersten Preis beim Internationalen Joseph Haydn Kammermusikwettbewerb in Wien und 2010 für ihre
Einspielung der Haydn-Quartette op. 55
Nr. 1-3 den ECHO Klassik in der Kategorie »Nachwuchskünstler des Jahres«.
Hinzufügen muss man allerdings: Meta4
kommt aus der Talentschmiede von
Hatto Beyerle, dem Gründungsmitglied
des Alban Berg Quartetts. Mehrere Jahre
studierten die vier bei ihm, erst in Basel,
dann an der ECMA, der European Chamber Music Academy. Mentoren braucht
das Quartett nun schon lange nicht
mehr. Sie sind längst angekommen an
der Spitze der Streichquartettszene und
haben eine unverkennbar eigene Note
entwickelt.
Meta4
Joseph Haydn:
Streichquartett h-Moll op. 64 Nr. 2
Hob. III:68 (Konzert am 8.7.)
Streichquartett C-Dur op. 20 Nr. 2
Hob. III:32 (Konzert am 9.7.)
Sebastian Fagerlund:
Streichquartett Nr. 1 »Verso l’interno«
Carl Nielsen:
Streichquartett f-Moll op. 5
Dürfte man sich als Liebhaber der Klaviertrioliteratur ein Wunschprogramm
zusammenstellen, so könnte die Wahl
durchaus auf jene drei Werke fallen, die
die beiden lettischen Schwestern Baiba
und Lauma Skride sowie der großartige
deutsche Cellist Daniel Müller-Schott
auf ihr Programm gesetzt haben. Haydns
»Zigeunertrio«, Dvořáks »Dumky-Trio«
und Brahms’ H-Dur-Trio sind absolute
Schmankerl der Trioliteratur – Werke,
die man nicht oft genug hören kann. Ihre
Popularität verdanken zwei dieser Werke
nicht zuletzt einem besonderen Kolorit,
der sich aus der Volksmusik und der
sogenannten »Zigeunermusik« speist.
Gerade Joseph Haydn hatte ein Faible für
die Musik der Sinti und Roma, die rund
um seine beiden Dienstsitze in Eisenstadt und Fertőd siedelten. Niederschlag
findet dieser Einfluss unter anderem
in Haydns G-Dur-Trio, dessen »Rondo
all’ongarese« überschriebener Schlusssatz ungarisch-feurig und spritzig-rasant
daherkommt und dem gesamten Werk
seinen Namen gab.
Lauma Skride Klavier
Baiba Skride Violine
Daniel Müller-Schott Violoncello
Joseph Haydn:
Klaviertrio G-Dur Hob. XV:25
»Zigeunertrio«
Antonín Dvořák:
Klaviertrio Nr. 4 e-Moll op. 90
»Dumky-Trio«
Johannes Brahms:
Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8
Kindermusikfest
9.7. Sa 1100 – 1600
18,- / erm. 9,- freie Platzwahl kmf 1
10.7. So 1100 – 1600
18,- / erm. 9,- freie Platzwahl kmf 2
Wotersen, Reithalle
Das tollste Musikfest überhaupt ist natürlich das Kindermusikfest. Denn hier
ist alles ganz anders als bei den Konzerten für Erwachsene. Niemand muss stillsitzen während der Konzerte, klatschen
darf man immer dann, wenn man Lust
dazu hat, und in der Pause trinken die
Erwachsenen auch keinen Sekt und
führen Gespräche, bei denen man ganz
leise sein muss. Denn beim Kindermusikfest, das wieder in Wotersen stattfindet, ist alles so, wie Ihr Kinder es Euch
wünscht: bunt, laut, leise, komisch, faszinierend und verrückt. Dafür haben
wir extra coole Künstler eingeladen, die
sich spannende Konzerte für Euch ausgedacht haben, bei denen man mitsingen,
-tanzen und -spielen kann. Das ist sogar
ausdrücklich erlaubt und erwünscht!
Vielleicht haben ja sogar Eure Eltern Lust
auf ein kleines Tänzchen? Und in den
Pausen zwischen den Konzerten wird es
garantiert nicht langweilig. Beim Rahmenprogramm gibt es viel zu entdecken,
auszuprobieren und zu erforschen – da
reicht ein Besuchstag fast gar nicht aus!
Das Musikfest zum Mitmachen
für die ganze Familie
Programm ab 22.4. unter
→ www.shmf.de/musikfeste
GoldbergVariationen
11.7. Mo 2000
Martina Gedeck
Si r
Flensburg, Deutsches Haus
68,- 58,- 48,- 38,- 25,- k 32
11.7. Mo 2000
Plön, Nikolaikirche
35,- 28,- 20,- 10,- k 33
12.7. Di 2000
Haseldorf, Rinderstall
»Für mich ist Bach der Größte, in meinem
Leben ist er absolut zentral. Jeden Tag
fange ich mit Bach an. Ich spiele morgens
immer eine oder sogar zwei Stunden nur
Bach«, sagt András Schiff im Interview
mit dem SHMF. Die »Goldberg-Variationen« empfindet er als »Gipfel«. »Die kann
man nur verstehen, wenn man schon
alles andere von Bach – mit Ausnahme
vielleicht der ›Kunst der Fuge‹ – gespielt
hat. Man muss wirklich alles gespielt haben, die Inventionen, die Kleinen Präludien, das Wohltemperierte Klavier, die
Englischen und Französischen Suiten,
die Partiten, und erst dann ist man fähig,
diesen Koloss, diesen Mount Everest
zu besteigen.« András Schiff kennt das
Bach’sche Klavierwerk natürlich in- und
auswendig – so gut, dass er scheinbar
mühelos und mit viel Freude vor der Gipfelbesteigung dem Publikum auch noch
eine Einführung in das Werk gibt.
Sir András Schiff
Klavier und Moderation
Johann Sebastian Bach:
Goldberg-Variationen BWV 988
mit einführendem Vortrag von
Sir András Schiff
35,- 28,- 20,- 10,- k 36
Seine größten Erfolge feierte Haydn in
England. Er wurde von der Damenwelt
umschwärmt, und die englische Presse
stimmte unisono in den allgemeinen
Jubel über »the wonderful Haydn« ein.
Privat sah es dagegen ganz anders aus.
Die 1760 geschlossene Ehe mit der Tochter eines Wiener Perückenmachers war
alles andere als glücklich, und auch seine
langjährige Liaison mit Luigia Polzelli,
einer verheirateten jungen Sängerin aus
dem Opernensemble von Schloss Esterháza, drohte unglücklich zu enden. In
dem Wort-Musik-Programm »The wonderful Haydn« erzählt Martina Gedeck
anhand von Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Haydns von der Liebe des
Komponisten zu der italienischen Sängerin wie auch von seinen Verbindungen
zu anderen Frauen. Daneben passieren
Haydns vielfältige Erlebnisse in England
Revue, seine Begegnungen mit dem
englischen Hochadel und prominenten
Bürgern ebenso wie seine Beobachtungen als interessierter Tourist. Musikalisch
wird der Abend von Klaviersonaten geprägt, die Haydn in jenen Jahren komponiert hat.
Martina Gedeck Lesung
Sebastian Knauer Klavier
The wonderful Haydn – frei,
umschwärmt und verliebt
25
Hindemith-Preis
basta
12.7. Di 1900
Reinbek, Schloss
28,- freie Platzwahl k 34
Der Hindemith-Preis wird seit 1990
alljährlich im Rahmen des SchleswigHolstein Musik Festival verliehen. Mit
dem Preis sollen herausragende zeitgenössische Komponisten gefördert werden. Zugleich erinnert die Auszeichnung an das musikpädagogische Wirken
Paul Hindemiths, der 1932 im Auftrag
der Staatlichen Bildungsanstalt Plön
die Komposition »Plöner Musiktag«
schrieb. Preisträger der letzten Jahre
waren Lera Auerbach (2005), Michel
van der Aa (2006), Dai Fujikura (2007),
Márton Illés (2008), Johannes Maria
Staud (2009), Sascha Lino Lemke (2010),
Markus Lehmann-Horn (2011), Li Bo
(2012), Maximilian Schnaus (2013) und
Bernd Richard Deutsch (2014). 2015 ging
der bedeutende Preis an den Schweizer
Komponisten David Philip Hefti. Zugleich erhielt er den Auftrag, für das
SHMF ein neues Werk zu komponieren,
das im Sommer vom renommierten
lettischen Schwesternduo Baiba und
Lauma Skride uraufgeführt wird. Darüber hinaus erklingen Werke des neuen
Preisträgers und von Paul Hindemith.
Baiba Skride Violine
Lauma Skride Klavier
David Philip Hefti:
Poème noctambule für Violine und Klavier
(UA, Auftragswerk des SHMF)
sowie Werke des neuen Preisträgers und
von Paul Hindemith
Das Preisgeld in Höhe von € 20.000,- wird getragen
von: Hindemith-Stiftung (Blonay/Schweiz), Rudolf
und Erika Koch-Stiftung, Walther und Käthe BuscheStiftung, Gerhard Trede-Stiftung, Franz-Wirth-Gedächtnis-Stiftung, Kulturbehörde der Freien und
Hansestadt Hamburg
26
12.7. Di 2000
Timmendorfer Strand-Niendorf,
Evers-Werft
39,- 34,- 28,- k 38
13.7. Mi 2000
Flensburg, ROBBE & BERKING, Werft
39,- 34,- 28,- 19,- k 43
Sie machen im besten Sinne Gute-LauneMusik und meinen: »Es muss nicht immer
alles kompliziert sein« – basta! Die fünfköpfige A-cappella-Band bringt einfach
Spaß in die Bude – mit launigen, selbstgeschriebenen Texten und einem groovigen Sound, der das Leben einfach leichter
macht. Die Band war mehrfach im Fernsehen zu sehen – in Barbara Schönebergers Sendung »Comedy Champ« und in
Jörg Pilawas PISA-Show. Im WDR hatten
sie ihre eigene TV-Show »... und BASTA!«.
Zur Fußball-EM 2008 brachte basta den
Song »Spielerfrauen« ins Spiel und zur
Fußball-WM in Südafrika den Song
»Gimme Hope Joachim«. Ballack oder
Beethoven? Messi oder Messiaen? Entscheiden muss man sich da nicht, meinen die fünf Jungs auf ihrer Homepage,
»es gibt ganz viele Gemeinsamkeiten
zwischen Fußball und Musik. Und das
merkt man dann, wenn Sänger und Fußballer aufeinandertreffen, sich austauschen und feststellen: Eigentlich geht es
um die gleichen Dinge. Teamgeist, Disziplin und große Emotionen.«
basta
Domino – eine einfach umwerfende Show
→ www.shmf.de/basta
Das Konzert in Timmendorfer Strand-Niendorf
wird gefördert von
Familie
Flöz
Isabelle Faust
12.7. Di 2000
Wotersen, Reithalle
54,- 48,- 38,- 24,- k 35
13.7. Mi 2000
Sonderburg (DK),
Koncertsalen Alsion
49,- 39,- 29,- k 39
Haydn liebte es, zu experimentieren und
die Zuhörer mit originellen Einfällen zu
verblüffen. Das Menuett aus seiner Sinfonie Nr. 47 ist ein Palindrom – ein Gebilde
also, das man sowohl von vorne als auch
von hinten lesen kann, so wie beispielsweise das Wort »Reliefpfeiler«. Haydn
notierte jedoch nur die Vorwärtsvariante;
seine Musiker mussten anschließend die
Noten von hinten nach vorne lesen. Ein
schöner Spaß! Pure Lebensfreude, ja
zuweilen sogar ein wenig musikalischen
Humor versprühen auch die beiden Violinkonzerte von Mozart und Haydn, mit
denen die großartige deutsche Geigerin
Isabelle Faust zu hören sein wird. Drei
der insgesamt vier Haydn-Konzerte hat
sie bereits 2005 auf CD eingespielt und
gezeigt, wie viel Witz und Charme in
diesen Werken steckt. Und Musik enorm
zu verlebendigen, ist auch die große Gabe von Giovanni Antonini.
Isabelle Faust Violine
Il Giardino Armonico
Giovanni Antonini Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart:
Violinkonzert D-Dur KV 218
Joseph Haydn:
Sinfonie G-Dur Hob. I:47 »Palindrom«
Violinkonzert G-Dur Hob. VIIa:4
Sinfonie A-Dur Hob. I:64
»Tempora mutantur«
Das Konzert in Wotersen wird gefördert von
Das Konzert in Sonderburg wird gefördert von
Bund Deutscher Nordschleswiger und Kommune
Sonderburg
12.7. Di 2000
Kiel, Schauspielhaus
32,- k 37
13.7. Mi 2000
Kiel, Schauspielhaus
32,- k 42
14.7. Do 2000
Kiel, Schauspielhaus
32,- k 47
15.7. Fr 2000
Kiel, Schauspielhaus
32,- k 52
Wie viele Mitwirkende wuseln hier eigentlich über die Bühne? Sind es zwanzig?
Oder vielleicht noch mehr? Nein, es sind
gerade einmal drei – ein Trio unglaublich
wandelbarer Darsteller. In Sekundenschnelle schlüpfen sie in andere Rollen
und sind sofort wieder eins mit dem neuen
Charakter. Ohne zu sprechen fördern
die Mitglieder der Familie Flöz so viele
menschliche Gefühle zu Tage, wie sie andere nicht mit tausend Worten auszudrücken vermögen. Diese große Kunst zeigt
sich auch im neuen Stück »Haydi!«. Vielschichtig, metaphorisch, bisweilen auch
rätselhaft geht es hier zu, und obwohl die
drei Darsteller dieses Mal keine Masken
tragen, ist die Maskierung, das Verbergen
des Ichs hinter einer Maske, ein zentrales
Thema. Dabei versteht man ausgerechnet
jene drei Figuren nicht, die ohne Maske
agieren, ihre Gefühle bleiben uns verborgen. In einer Figur kann man dagegen
lesen wie in einem Buch: Es ist Haydi. Sie
offenbart uns all ihre Gefühle – trotz starrer Maske. Wenn das nicht große Kunst ist!
Familie Flöz
Haydi! – die Macht der Gefühle
→ www.shmf.de/haydi
27
Schubertiade
13.7. Mi 2000
Rellingen, Kirche
Nils Wülker
Si r
54,- 48,- 38,- 25,- 10,- k 40
13.7. Mi 2000
Timmendorfer Strand-Niendorf,
Evers-Werft
39,- 34,- 28,- k 44
Ungezählten Musikern der Klassikszene
gelang der internationale Durchbruch,
indem sie quasi über Nacht für einen
erkrankten Star einsprangen und die sich
ergebende Chance bravourös nutzten.
Anna Lucia Richter erging es ähnlich.
Ihr Onkel Christoph Richter ist SoloCellist in András Schiffs Cappella Andrea
Barca. Als bei einer geplanten Aufführung von Haydns »Nelsonmesse« die
Sopranistin kurzfristig absagte, brachte
Christoph Richter seine Nichte ins Spiel.
Die übernahm dann in der Tat die Partie
und hinterließ nicht zuletzt bei András
Schiff großen Eindruck. »Ihre Persönlichkeit und ihre Stimme haben mir so
gefallen, dass ich mit ihr einen Liederabend geben wollte.« Dass Anna Lucia
Richter eine famose Sängerin ist, hat sich
allerdings längst rumgesprochen. Sie ist
in der aktuellen Saison beim London
Symphony unter Bernard Haitink, beim
Royal Concertgebouw Orchestra unter
Iván Fischer, beim Los Angeles Philharmonic und San Francisco Symphony zu
hören und gibt im Sommer dann ihren
Einstand beim SHMF.
Anna Lucia Richter Sopran
Sir András Schiff Hammerklavier
Lieder von Schubert
Als Kind griff er zur Trompete, weil ihn
der strahlende Ton des Instruments so
faszinierte. Heute sind es eher die leisen,
lyrisch-melancholischen, watteweichen
Klänge, die Nils Wülkers Trompetenspiel
ausmachen. Das Sangliche und Melodiöse liegt ihm einfach besonders gut, und
seine Songwriter-Qualitäten kommen
hier am besten zum Tragen. Der in Bonn
geborene Trompeter kam erst spät zum
Jazz. Wie die meisten Jugendlichen hörte
er vor allem Rock und Pop. Dieser Einfluss ist auch heute noch spürbar. Wülker
spielt keinen elitären Jazz, der sich nur
Kennern erschließt, sondern macht Musik, die ein breites Publikum anspricht,
aber dennoch eine unverkennbar eigene
Handschrift trägt und vor allem über jede
Menge kompositorisches Raffinement
verfügt. Der Durchbruch gelang Nils Wülker 2002 mit seinem Debütalbum »High
Spirits«. Seitdem ist viel passiert. 2015
veröffentlichte er mit »Up« sein achtes
Album, mit dem er auch in die Charts
einstieg.
Nils Wülker Trompete und
Flügelhorn und Band
In Zusammenarbeit mit JazzBaltica
Das Konzert wird gefördert von
Dorothee
Oberlinger
13.7. Mi 2000
Föhr, Nieblum, St. Johannis-Kirche
39,- 33,- 23,- 10,- k 41
14.7. Do 2000
Schleswig, Dom
39,- 33,- 23,- 10,- k 46
15.7. Fr 2000
Meldorf, Dom
39,- 33,- 23,- 10,- k 50
An die Höfe der weitverzweigten Grafenfamilie Morzin führt uns das Konzert mit
Dorothee Oberlinger. Graf Wenzel von
Morzin unterhielt in seinem Stadtpalast
in Prag ein kleines Orchester, zu dessen
Mitgliedern auch Johann Friedrich Fasch
und František Jiránek gehörten. Jiránek
war von seinem Dienstherrn in den Jahren 1724 bis 1726 zu Vivaldi in die Lehre
geschickt worden, der in jenen Jahren eine
Art externer Bediensteter Morzins war.
Seine berühmten »Vier Jahreszeiten« sind
Graf Morzin gewidmet. Musikdirektor des
Grafen Karl Joseph Franz, der in Dolní
Lukavice nahe Pilsen residierte, wurde
Ende der 1750er Jahre kein Geringerer als
Joseph Haydn. Dass die Morzins über viel
musikalischen Sachverstand verfügten,
zeigt dieses Konzert. Und selbstverständlich werden auch Stücke aus Vivaldis
»Vier Jahreszeiten« zu hören sein.
Dorothee Oberlinger
Blockflöte und Leitung
Michael Schmidt-Casdorff Traversflöte
Rüdiger Lotter
Violine und Konzertmeister
Ensemble 1700
Werke von Vivaldi, Telemann, Fasch,
Jiránek, Haydn u.a.
Nach dem Konzert auf Föhr fährt ein Personenschiff
der W.D.R. zurück nach Dagebüll.
Das Konzert auf Föhr wird gefördert von
28
Preisträgerkonzert Leonard
Bernstein Award
HaydnVariationen
15.7. Fr 2000
14.7. Do 2000
Kiel, Schloss
54,- 48,- 38,- 24,- k 45
Zwar führen zwei der drei an diesem
Abend auf dem Programm stehenden
Werke den Namen Haydn im Titel, aber
wohl nicht eine einzige Note stammt
wirklich von Haydn. Im Falle der »HaydnVariationen« scheint die Sache klar: ihr
Autor ist Brahms, und das ebenso schlichte wie schöne Thema namens »Chorale
St. Antoni« entnahm der große Norddeutsche Haydns Divertimento B-Dur Hob. II:46.
Haydn wiederum war dieser Choral wohl
nicht selbst aus der Feder geflossen, sondern er hatte sie möglicherweise Pilgern
abgelauscht. Heute gilt sogar die Autorschaft Haydns am gesamten Divertimento
als fraglich. Gleiches gilt für Haydns Hornkonzert D-Dur Hob. VIId:4. Auch hier ist
die Zuschreibung an Haydn alles andere
als sicher. Aber sei’s drum. Gute und beliebte Werke versah man eben früher gerne mal mit prominenten Namen, um sie
für den Markt attraktiver zu machen. Und
den Hornisten und dem Publikum kann’s
ja letztlich egal sein. Sie haben es hier
schlicht mit einem wunderbaren Werk zu
tun, das das schmale Hornrepertoire
enorm bereichert. Und die »Haydn-Variationen« sind ohnehin Brahms pur – ein
Meisterwerk der Variationskunst und ein
wahrer musikalischer Leckerbissen.
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
»Es ist dieses Gefühl. Dieser Augenblick,
in dem einfach alles passt«, sagt Felix
Klieser. »Vollkommene Harmonie, fast
so, als könne ich mit meinem Horn jede
Note nur genau so und nicht anders intonieren; als habe ich von all den Möglichkeiten, wie sich das Stück interpretieren
lässt, die eine gefunden, die perfekte.
Ein Gefühl, als habe man die Musik nicht
nur gespielt, sondern vollendet.« Perfekt
Horn zu spielen, ist nahezu unmöglich,
und dennoch wollte Felix Klieser genau
das. Dass er die Ventile dabei mit den
Füßen bedient, ist für ihn nur eine Randnotiz. »Fußnoten – Ein Hornist ohne
Arme erobert die Welt« lautet der Titel
seines 2014 erschienenen Buches, in dem
er beschreibt, wie er die Noten mit den
Füßen zum Klingen bringt – für ihn aber
eben nur eine »Fußnote« – und wie er als
Hornist ohne Arme die Welt eroberte.
Das hat er in der Tat, und dafür zeichnet
ihn das SHMF nun mit dem von der
Sparkassen-Finanzgruppe gestifteten
Leonard Bernstein Award aus.
Felix Klieser Horn
Schleswig-Holstein Festival Orchester
Michael Sanderling Dirigent
Joseph Haydn:
Hornkonzert D-Dur Hob. VIId:4
Johannes Brahms:
Haydn-Variationen op. 56a
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85
Im Rahmen des Konzerts erhält Felix Klieser
den von der Sparkassen-Finanzgruppe gestifteten
Leonard Bernstein Award.
54,- 48,- 38,- 28,- 18,- k 48
Felix Klieser Horn
Schleswig-Holstein Festival Orchester
Michael Sanderling Dirigent
Joseph Haydn:
Hornkonzert D-Dur Hob. VIId:4
Johannes Brahms:
Haydn-Variationen op. 56a
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
Chornacht
15.7. Fr 2100
Hamburg, St. Jacobi
39,- 33,- 23,- 10,- k 53
16.7. Sa 2100
Großhansdorf,
Auferstehungskirche
39,- 33,- 23,- 10,- k 60
Die Nachtkonzerte mit dem NDR Chor
und einem Instrumentalsolisten haben
sich in den beiden letzten Jahren zu
einem ganz besonderen Festivalprogrammpunkt entwickelt. In der kontemplativen Atmosphäre eines kirchlichen
Raums kann das Publikum hier Werke
ruhigen Charakters genießen, die alle
Alltagshektik vergessen lassen. Das fein
aufeinander abgestimmte Wechselspiel
aus geistlicher Chormusik a cappella
und einer einzelnen, meditativen »Stimme« eines Instrumentalsolisten schafft
eine einzigartige Stimmung, die ganz
von Ruhe, Stille und Harmonie geprägt
ist. Die Auswahl der Chorwerke orientiert sich dabei am jeweiligen SHMFKomponistenschwerpunkt. So fiel die
Wahl in diesem Jahr neben Werken von
Anton Bruckner und Maurice Duruflé
auf Michael Haydn, den jüngeren Bruder
von Joseph Haydn, der sich viel stärker
als sein Bruder der Kirchenmusik widmete und den es immer noch zu entdecken gilt.
Christian Schmitt Orgel
NDR Chor
Philipp Ahmann Dirigent
»Hymnisches zur Nacht«
Motetten und Messen von M. Haydn,
Duruflé und Bruckner
Das Konzert in Großhansdorf wird gefördert von
Großhansdorf Stiftung
Das Konzert wird gefördert von
29
Axel Milberg
Unverfroren!
15.7. Fr 2000
15.7. Fr 2000
Klub-Nacht
Christian Löffler
39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 49
39,- 33,- 23,- 10,- k 51
15.7. Fr 2355
16.7. Sa 2000
16.7. Sa 2000
39,- 33,- 23,- 10,- k 57
39,- 33,- 23,- k 59
17.7. So 1900
17.7. So 1900
39,- k 68
29,- freie Platzwahl k 66
»Originalität und Reichthum der Ideen,
inniges Gefühl, […] Ergießungen der
schalkhaftesten Laune, ein leichter Fluß
und freye Bewegung – das sind die Eigenschaften, welche Haydns […] Werke auszeichnen.« So fasst es der frühe
Haydn-Biograph Georg August Griesinger 1810 zusammen. 140 Jahre später
heißt es in der Haydn-Biographie von
Leopold Nowak: »Sein Wesen ist klar
und ruhig, voll Fröhlichkeit, heiter, zu
bestimmten Zeiten seines Lebens voll
Leidenschaft, in seinen späten Meisterwerken aber von ergreifendem Ernst
und erschütternder Tiefe.« Diese beiden
Biographien bilden die Basis eines spannenden Haydn-Abends, den Caspar
Frantz und Axel Milberg speziell für das
SHMF entwickelt haben. Auf dem Programm stehen vier Werke Haydns und
Mozarts, die allesamt in Es-Dur stehen
und mit demselben Themenmaterial
spielen. Beide Künstler gehen nun der
Frage nach, ob dies möglicherweise
»musikalische Bälle« waren, die Mozart
und Haydn einander zugespielt haben –
Briefe in Tönen also.
Sportlich sind sie auch noch, die Jungs!
Auf einem ihrer aktuellen Pressefotos
hat sich die deutsch-serbische Formation
Uwaga! ziemlich cool und in lässig-elegantes weißes Outfit gekleidet in ein eher
schmal bemessenes Regal gequetscht.
Das ist schon ein Statement – ebenso wie
der Ensemblename, der aus dem Polnischen kommt und »Achtung!« bedeutet.
»Achtung!« ruft man ja meistens, wenn
man vor etwas warnen will. Und in der
Tat geht die »akustische Crossover-Band«
ganz schön unverfroren an ihr MusikWerk und seziert genussvoll die größten
Meisterwerke der Musikgeschichte.
Die vier beherrschen dabei eine geniale
Kunst der Verwandlung. In Sekundenschnelle transformieren sie einen echten
Mahler in einen feurigen Balkan Groove
und einen echten Mozart in peppigen
Gypsy Swing. Ihre »Coverversionen«
beginnen dabei häufig recht nah am Original, explodieren dann aber förmlich
und enden in vibrierend-mitreißenden
Crossover-Sounds.
Wummernde Bässe und elektronische
Beats machen die S-Bahn-Station am
Hamburger Airport zu einer der ungewöhnlichsten Spielstätten des SchleswigHolstein Musik Festival. Zwei Sonderzüge der S-Bahn transportieren die Gäste,
von Wedel und Aumühle kommend, zum
Airport. Innerhalb kürzester Zeit verwandeln die angereisten Passagiere den
Bahnsteig in eine Tanzfläche, und die
Züge stehen auf den Gleisen als ChilloutLounge zur Verfügung. Nach den gefeierten Auftritten von DJ Phono im Jahr 2014
und DJ Mad im Jahr 2015 führt das SHMF
die Erfolgsgeschichte der Klub-Nacht in
der S-Bahn-Station Hamburg Airport
mit dem Techno- und Electronica-Musiker Christian Löffler fort, der für seine
Live-Sets in Berlin, Paris und Amsterdam
ebenso gefeiert wird wie in London und
Istanbul. Filmische Soundscapes mischen
sich mit reduzierten, knackigen Beats.
Seine weltweit gelobten House-Tracks
sind häufig von sphärischer, kontemplativer Natur und werden von Kritikern
mit der Musik von Erik Satie verglichen.
Support erhält Christian Löffler von der
Hamburger Indie-Sängerin Mohna, mit
der er zurzeit an einem gemeinsamen
Album arbeitet.
Uwaga!
Christian Löffler feat. Mohna
Axel Milberg Lesung
Caspar Frantz Klavier
Klassik. Frei nach Mozart, Mahler & Co
Haydn und Mozart auf der Spur
Das Konzert in Warder wird gefördert von
Altenhof, Kuhhaus
Pronstorf, Kuhstall
Norderstedt, tesa SE, Auditorium
Warder, Steinpark
Reußenköge, Sönke-Nissen-Koog 53
Fehmarn, Hof Johannisberg
14,- keine Sitzplätze k 61
Das Konzert wird gefördert von
Das Konzert in Pronstorf wird gefördert von
Das Konzert in Reußenköge wird gefördert von
30
Hamburg, S-Bahn-Station
Hamburg Airport
Papa Haydn
Pilgerfahrt
16.7. Sa 1100
16.7. Sa 2000
14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 54
68,- 54,- 36,- 20,- k 56
Ein Elefant trötet, ein Kuckuck ruft
»Kuckuck«, und ein Esel schreit »I-Ah«.
Aber was für Laute macht eigentlich die
Giraffe? Das fragt sich auch der große
Komponist Joseph Haydn, der von der
Kaiserin den Auftrag bekommen hat,
eine Sinfonie zu schreiben, die »Giraffe«
heißen soll. Papa Haydn – so nennen ihn
seine Musiker, weil er so fürsorglich zu
ihnen ist wie ein Vater – ist ratlos, denn
er weiß nicht, wie eine Giraffe klingt.
Aber vielleicht kennen seine Musikerkollegen ja ein Giraffengeräusch. Sie spielen
ihm Melodien aus seinen anderen Tiersinfonien vor, aber es ist einfach nicht
das Richtige dabei. Und dann kommt er
auf die Idee, die anwesenden Kinder zu
fragen. Die waren doch bestimmt schon
mal im Zoo und wissen genau, wie eine
Giraffe klingt. Mit Unterstützung der
Kinder geht es nun richtig voran – wäre
da nicht die Maus, die sein Notenpapier
angeknabbert hat … Ob Papa Haydn der
Kaiserin wohl noch pünktlich seine
Giraffen-Sinfonie überreichen kann?
Die eine starb an gebrochenem Herzen,
die andere gab ihr Herz für ihr Kind hin.
Die Rede ist von Mignon, der geheimnisvollen Figur aus Goethes »Wilhelm
Meister«, und von Rose, einem elfenartigen Wesen aus »Die Pilgerfahrt der Rose«
des heute völlig vergessenen Autors Moritz Horn. Beide Frauenfiguren nehmen
auf bewegende Art und Weise Abschied
von der Welt, und sie inspirierten Robert
Schumann zu zwei berührenden Werken
für Solisten, Chor und Orchester bzw.
Klavier. Beide, das »Requiem für Mignon«
und die Märchendichtung »Der Rose
Pilgerfahrt«, waren einst äußerst beliebt –
heute führen sie ein Schattendasein in
Schumanns reichem Œuvre. Umso mehr
darf man sich freuen, dass András Schiff
beide Werke nun im Rahmen seines
SHMF-Künstlerporträts präsentiert, und
das mit einer hochkarätigen Besetzung
unter der Leitung des großen Schweizer
Oboisten, Komponisten und Dirigenten
Heinz Holliger.
Reußenköge, Sönke-Nissen-Koog 53
Jörg Schade Papa Haydn
Ensemble Prisma
»Papa Haydns kleine Tierschau«
oder »Wie klingt eine Giraffe«
Ein Musiktheaterstück für Kinder von
Jörg Schade und Franz-Georg Stähling
mit Musik von Joseph Haydn,
arrangiert für Bläserquintett von
Ulf-Guido Schäfer
Das Konzert in Reußenköge wird gefördert von
Si r
Lübeck, Theater, Großer Saal
Anna Lucia Richter Sopran
Britta Schwarz Mezzosopran
Werner Güra Tenor
Robert Holl Bass
Deutscher Kammerchor
Sir András Schiff Klavier
Heinz Holliger Oboe und Leitung
Robert Schumann:
Der Rose Pilgerfahrt op. 112
Requiem für Mignon op. 98b
Romanzen für Oboe und Klavier op. 94
Musikfest
Stocksee
16.7. Sa 1300 – 1800
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 1a
16.7. Sa 2000 – 2300
20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 1b
17.7. So 1100 – 1600
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 1c
Stocksee, Obsthalle
Traditionell findet das erste Musikfest
des Festivalsommers auf dem Gut
Stockseehof statt. Das Gut ist seit 1926
in der vierten Generation im Besitz der
hamburgischen Kaufmannsfamilie Baur,
deren traditionelles Engagement für die
norddeutsche Gartenkultur durch den
Baurschen Park in Blankenese belegt ist.
In Stocksee lädt der riesige Park mit dem
schönen alten Baumbestand während
der Konzertpausen zum Picknicken, Entspannen und Lustwandeln ein. In der
eigenen Gutsbäckerei werden während
der Musikfeste Brot und köstliche Kuchen und Torten angeboten. Frisch gepflückte Himbeeren und Kirschen können erworben werden, um das Picknick
zu bereichern oder um daheim den
Musikfesttag nachzuerleben. Die Konzerte selbst finden in der Obsthalle statt,
wo sonst die Ernte verarbeitet wird.
Als besonderes Highlight erwartet das
Publikum am Samstag ab 20 Uhr eine
schwungvolle »Irish Folk Night«. Mit
schmissigen Reels und Jigs wird dem
Publikum eingeheizt, aber auch Freunde der schönen irischen Balladen kommen nicht zu kurz.
Mehr über die Musikfeste auf S. 44
Programm ab 22.4. unter
→ www.shmf.de/musikfeste
31
The Big
Das SHMF feiert sein 30-jähriges
Bestehen mit einem großen Fest- Programm
16.7. Sa 1500 – 2100
wochenende.
17.7. So 1500 – 2100
Seasons
Wär’t ihr, Schwärmer, im Stande, die Ideale zu fassen,
O! so verehrtet ihr auch, wie sich’s gebührt, die Natur.
Johann Wolfgang von Goethe, Vier Jahreszeiten (1796)
Der Lauf der Jahreszeiten prägt uns viel stärker, als wir uns
k 55
k 63
Rendsburg-Büdelsdorf,
Kunstwerk Carlshütte
1500 Joseph Haydn:
Die Jahreszeiten Hob. XXI:3
Frühling und Sommer
1700 Pause
1900 Joseph Haydn:
Die Jahreszeiten Hob. XXI:3
Herbst und Winter
Klaus Maria Brandauer
spricht Joseph Haydn,
Johann Wolfgang von Goethe u.a.
Johanna Winkel Sopran
Maximilian Schmitt Tenor
Michael Nagy Bass
Flensburger Bach-Chor
Symphonischer Chor Hamburg
Elbipolis Barockorchester Hamburg
Matthias Janz Dirigent
dessen bewusst sind, ganz direkt und ursprünglich, von Anfang an. Beim Werden
und Vergehen sind wir dabei und können der Natur mit unserem eigenen Lebensrhythmus folgen. Das ist ein großes Geschenk. Ein Jahr mit seinen vier Jahreszeiten
hat eine wunderbar fassbare, menschliche Dimension.
Klaus Maria Brandauer
Festtagskarte: € 78,- 58,- 38,-
Die alt-ehrwürdigen Gießereihallen des Kunstwerks Carlshütte in Büdelsdorf, wo mit
der NordArt Europas größte jährliche Ausstellung zeitgenössischer Bildender Kunst
zu Hause ist, waren letztes Jahr Schauplatz eines phänomenalen Konzertmarathons.
Martin Grubinger und sein Percussive Planet Ensemble brachten hier unter dem
Motto »The Big Six« die sechs bedeutendsten Schlagzeugwerke unserer Zeit zur Aufführung und lieferten dem Publikum ein audiovisuelles Großereignis allerersten
Ranges. Auch in diesem Jahr wird das gesamte Gelände der NordArt wieder zum Ort
eines ganz besonderen Konzerterlebnisses. Das SHMF feiert hier sein 30-jähriges
Bestehen mit Ensembles aus Schleswig-Holstein und Hamburg, mit dem langjährigen
Festivalgast Klaus Maria Brandauer und natürlich seinem Publikum. Auf dem Programm steht Haydns Oratorium »Die Jahreszeiten«, das mit seiner naturnahen Thematik heute immer noch aktuell ist. Zu Papier gebracht hat Haydn hier einen großen musikalischen Bilderbogen, der uns in wunderbaren Genreszenen den Lauf des
Jahres erleben lässt. Die vier Jahreszeiten, die von dem großen österreichischen Mimen
Klaus Maria Brandauer literarisch begleitet werden, erklingen in zwei Blöcken. Dazwischen hat das Publikum in einer zweistündigen Pause Gelegenheit, sich auf dem
Gelände der NordArt umzusehen, die internationale Kunst zu genießen oder das
soeben Gehörte in der Natur noch einmal nachzuempfinden – ein Fest für alle Sinne.
Ihr Vorteil: Der Besuch der internationalen
Kunstausstellung NordArt ist bereits in der
Eintrittskarte enthalten.
Die NordArt hat ab 11 Uhr für Sie geöffnet.
Das Café »Alte Meierei« hält ab 12 Uhr
hausgemachte Kuchen und eine Auswahl
an warmen Gerichten für Sie bereit.
Festtagskarte
inklusive NordArt
33
Night of the
Drums
16.7. Sa 2000
Schenefeld bei Hamburg, FORUM
35,- k 58
17.7. So 1900
Lübeck, Schuppen C
35,- freie Platzwahl k 65
Die Schlagzeug-Begeisterung kannte im
letzten Festivalsommer keine Grenzen.
Martin Grubinger zog die Massen in die
großen und kleinen Spielstätten des
SHMF und überzeugte wohl auch noch
den letzten Zweifler, dass das Schlagzeug
ein tolles und vor allem äußerst vielseitiges Instrument ist. In diesem Sommer
wird nun gleich weitergetrommelt – mit
den vier leidenschaftlichen Hamburger
Schlagwerkern von ElbtonalPercussion
und den aus aller Welt stammenden
Schlagzeugern des Festivalorchesters.
Klar ist, dass es auch hier hoch hergehen
wird und die zehn Percussionisten dem
Publikum mit vollem Körpereinsatz und
all ihrem Rhythmus- und Klanggefühl
eine mitreißende Percussionshow liefern
werden. »Ghanaia«, »The Wave«, »Gainsborough« und »Don’t let the Bed Bugs
Bite« lauten einige der Titel, und was es
mit den stechenden Bettwanzen auf sich
hat, erfährt das Publikum spätestens im
Konzert, denn es wird von den Musikern
moderiert.
ElbtonalPercussion
Schlagzeuger des Festivalorchesters
Von Bach bis Afrorock
Die Konzerte werden gefördert von
Yamaha Concert Percussion
Das Konzert in Schenefeld wird gefördert von
Kulturinitiative Schenefeld bei Hamburg
Schlossmusiken
17.7. So 1900
Plön, Fielmann Akademie
Schloss Plön
32,- 27,- k 67
Wer sich der Kreisstadt Plön nähert,
sieht bereits von weitem das strahlend
weiße Schloss. Auf einer Anhöhe liegend,
bietet es einen fantastischen Blick über
den Plöner See. Architektur, Gartenarchitektur und Natur gehen hier eine
wunderbare Symbiose ein. Im Rittersaal
des Schlosses findet jedes Jahr ein Konzert mit Musikern des Festivalorchesters
statt. Das noble Ambiente des Saales und
der gesamten Schlossanlage schlägt
sich dabei auch in der Programmgestaltung nieder. Klein, aber fein sind diese
»Schlossmusiken«. Im Sommer 2016 steht
die Harfe im Mittelpunkt. Das 3000 Jahre
alte Instrument hat im Laufe der Zeiten
zahlreiche Wandlungen durchlebt. Sie
war das »göttliche Instrument« des biblischen Königs David und wurde, angekurbelt durch die Harfe spielende Marie
Antoinette, im 18. Jahrhundert zum beliebten Instrument des Adels. In die feinen Räumlichkeiten des Plöner Schlosses
passt die Harfe also wunderbar hinein,
und es könnte durchaus sein, dass ihre
schwebendweichen Klänge auch früher
schon hier zu hören waren.
Musiker des Festivalorchesters
Harfenklang im Rittersaal
Das Konzert wird gefördert von
Camac Harfen
Lunchkonzert
17.7. So 1230
Heiligenstedten,
Gasthof zur Erholung
50,- keine Ermäßigung k 62
14.8. So 1230
Lübeck, Radisson Blu Senator Hotel
50,- keine Ermäßigung k 136
Puppentanz
17.7. So 1900
Husum, NordseeCongressCentrum
54,- 44,- 34,- k 64
Da staunte selbst der Rezensent der »New
York Times« nicht schlecht, als András
Schiff im Rahmen seiner »Perspectives
Series« in der New Yorker Carnegie Hall
als Spielzeugpuppe auf die Bühne trat,
sich vom Schlüssel eines Marionettenspielers »aufziehen« ließ und dann zu
»leben« und zu spielen begann. Auf der
Bühne öffnete sich derweil eine große
Spielzeugschachtel, der eine putzmuntre
Truppe von Puppen entstieg. Gegeben
wurde an diesem Tag Debussys »Ballett
für Kinder« »La boîte à joujoux« – Die
Spielzeugschachtel –, dargeboten vom
großen ungarischen Pianisten und dem
famosen Salzburger Marionettentheater. Bereits seit 1913 tanzen in Salzburg
die (Marionetten-)Puppen, nehmen
menschliche Züge an und beginnen bei
jeder Vorstellung neu zu leben. Die Salzburger und András Schiff haben diesen
Abend für Erwachsene konzipiert, »aber
Kinder sind auch willkommen«, sagt
Schiff im Interview mit dem SHMF – und
fügt noch hinzu: »die Inszenierung der
Salzburger ist sensationell.«
Sir András Schiff Klavier
Salzburger Marionettentheater
Marionetten im Tastenrausch mit
Klavierwerken von Schumann und
Debussy
Si r
Haydn hätte dieses Lunchkonzert wohl
auch gefallen. Er ist nicht nur der Vater
der Gattung Streichquartett, sondern
liebte es auch, selbst Quartett zu spielen.
Wie oft er neben seinem anstrengenden
Job als Esterházy’scher Hofkapellmeister
dafür Zeit fand, ist schwer zu sagen, aber
von einer ganz besonderen Quartettrunde haben wir Kenntnis: 1784 spielten
nämlich im Wiener Haus der englischen
Musikerfamilie Storace die vier Komponisten Haydn, Mozart, Carl Ditters von
Dittersdorf und Johann Baptist Vanhal
zusammen Streichquartett – Haydn an
der ersten Geige, Dittersdorf an der zweiten Geige, Mozart an der Bratsche und
Vanhal am Cello. Und was mag es bei
diesem Hauskonzert zu essen gegeben
haben? Möglicherweise Rehrücken oder
Wildschweinbraten, denn Haydn war
ein passionierter Jäger. Garantiert exquisit sind die beiden Menüs, die das Radisson Blu Senator Hotel und der Gasthof
zur Erholung zwischen den Sätzen von
Haydns Streichquartett servieren werden.
Musiker des Festivalorchesters
Joseph Haydn:
Streichquartett C-Dur op. 33 Nr. 3
Hob. III:39 »Vogelquartett«
Die genauen Menüfolgen finden Sie unter
→ www.shmf.de
Das Konzert in Heiligenstedten wird gefördert von
Das Konzert in Lübeck wird gefördert von
35
Nils Landgren und
die wilden 80
18.7. Mo 1900
Neumünster, Holstenhalle 1
20,- freie Platzwahl k 70
Martin Grubinger und »die wilden 80«
zündeten letztes Jahr in der Holstenhalle
ein wahres Trommelfeuerwerk. Schon als
die 80 Jugendlichen mit ihrem Schlagwerk die Bühne betraten, stand die Halle
Kopf. Ähnliches kann man auch in diesem Jahr erwarten, wenn es heißt »Nils
Landgren und die wilden 80«. Der großartige schwedische Posaunist hat einfach alles, was es für ein solches Projekt
braucht: Begeisterungsfähigkeit, Spaß
36
an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, eine Engelsgeduld und die typisch
skandinavische Gelassenheit. Die jungen
Posaunisten, die aus den verschiedensten Musikschulen Schleswig-Holsteins
zum Workshop nach Neumünster kommen, haben auf alle Fälle das ganz große
Los gezogen. Denn wer würde nicht
gerne mit Mr. Red Horn zusammenarbeiten? Und Nils Landgren? Mit 80 Posaune
spielenden Jugendlichen dürfte er wohl
auch noch nicht die Bühne geteilt haben.
Das Ganze wird in jedem Fall spektakulär. Und wer Nils Landgren letztes Jahr
bei seinem »Doppelkonzert« mit Christi-
an Lindberg und dem Schleswig-Holstein
Festival Orchester erlebt hat, weiß, dass
Landgren unter »Musik für Posaune« unendlich viel mehr versteht, als man sich
das gemeinhin so vorstellt.
Nils Landgren Posaune
Teilnehmer des Posaunenworkshops
Geballte Posaunenpower
In Zusammenarbeit mit JazzBaltica
Taschenoper:
Fidelio
Sir András Schiff:
Feine Quintette
18.7. Mo 2000
Wotersen, Reithalle
Si r
54,- 48,- 38,- 24,- k 71
Wenn András Schiff zu erzählen beginnt,
können schon mal Namen prominenter
Musiker fallen, die bereits tot sind.
Schiff ist eben schon sehr lange auf den
Bühnen der Welt zu Hause und begegnete dabei vielen herausragenden Persönlichkeiten. Zusammengearbeitet hat
er unter anderem auch mit dem russischen Cellisten Valentin Berlinsky, einem
der Gründungsmitglieder des Borodin
Quartet. Im Rahmen einer gemeinsamen Probe schwärmte Berlinsky eines
Tages in höchsten Tönen von der Musik
Mieczysław Weinbergs. Schiff begann
sich mit der Musik des sowjetischen
Komponisten, der in den letzten Jahren
eine wahrhafte Renaissance erlebt hat,
zu beschäftigen und spürte schnell die
große Kraft dieser Musik. Auf der Suche
nach Weinberg-Werken mit Klavierbeteiligung fand er schließlich das gewaltige
Klavierquintett, das nun zusammen mit
Brahms’ enorm schwerem, mitreißendem f-Moll-Quintett auf dem Programm
seines SHMF-Konzerts steht.
Sir András Schiff Klavier
Jerusalem Quartet
Franz Schubert:
Quartettsatz c-Moll D 703
Mieczysław Weinberg:
Klavierquintett f-Moll op. 18
Johannes Brahms:
Klavierquintett f-Moll op. 34
Das Konzert wird gefördert von
18.7. Mo 1600
Föhr, Wyk, Kurgartensaal
14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 69
19.7. Di 1600
Elmshorn, Nordakademie, Audimax
14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 72
20.7. Mi 1600
Norderstedt, Kulturwerk am See
wie man mit Mut und ganz viel Liebe
dem Bösen in der Welt begegnen kann.
Eine furchtlose junge Frau namens Leonore lässt sich als Mann verkleidet und
unter dem Namen »Fidelio« beim Kerkermeister Rocco anstellen und schafft es
schließlich, ihren Geliebten Florestan zu
befreien. Es ist also alles möglich, wenn
man seinem Herzen, seinen Idealen folgt
und die Hoffnung nie aufgibt.
14,- / erm. 7,- freie Platzwahl k 74
Taschenoper Lübeck
Wenn ein Mensch unschuldig im Gefängnis sitzt, ist das eine ganz schwierige
Sache. Der Gefangene selbst leidet, aber
natürlich auch seine Familie. Seine
Liebsten und seine Freunde fragen sich:
Wie kann man ihm helfen? Kann man
ihn vielleicht sogar befreien? Besonders
hoffnungslos ist die Lage, wenn der Gefangene in einem Land eingesperrt ist,
das von einem Tyrannen regiert wird,
in dem es weder Freiheit noch Gerechtigkeit gibt. Der berühmte Komponist Ludwig van Beethoven wünschte sich von
ganzem Herzen, dass alle Menschen in
Freiheit und Gerechtigkeit leben und
schrieb daher über dieses Thema eine
Oper. Sie heißt »Fidelio« und zeigt uns,
Fidelio für Kinder
Oper nach Ludwig van Beethoven
für Kinder ab acht Jahren
Die Konzerte werden gefördert von
Das Konzert auf Föhr wird gefördert von
Das Konzert in Norderstedt wird gefördert von
sowie von Sparkasse Holstein und Stiftungen
der Sparkasse Holstein
37
Werner Güra
Cellissimo
London Brass
19.7. Di 2000
20.7. Mi 2000
20.7. Mi 2000
39,- 33,- 23,- 10,- k 73
39,- 33,- 23,- 10,- k 75
49,- 38,- 29,- 15,- k 76
21.7. Do 2000
21.7. Do 2000
39,- 33,- 23,- 10,- k 78
49,- 43,- 33,- 20,- 10,- k 79
22.7. Fr 2000
22.7. Fr 2000
Heide, St. Jürgen Kirche am Markt
Dass Haydn eine enorme Vielzahl an
Sinfonien, Streichquartetten und Klaviersonaten schrieb, ist weithin bekannt,
doch dass sich in seinem gewaltigen
Werkkatalog auch 429 Volksliedbearbeitungen finden, dürfte immer noch erstaunen. Haydn hatte während seines
ersten London-Aufenthaltes den Verleger
William Napier kennengelernt, für den
er in den 1790er Jahren rund 150 schottische Lieder für Singstimme, Violine und
bezifferten Bass bearbeitete. Deutlich
anspruchsvoller gerieten die mehr als 200
Bearbeitungen, die Haydn zwischen 1800
und 1804 für den Edinburgher Volksliedsammler George Thomson anfertigte.
Haydn bearbeitete sie für Klavier, Violine
und Cello und versah sie mit Vor- und
Nachspielen. Entstanden ist so ein wahrer Schatz, den es immer noch zu heben
gilt. Im Programm von Werner Güra,
Christoph Berner, Julia Schröder und
Roel Dieltiens stehen diese musikalischen Kleinode nun ganz im Mittelpunkt
und formen einen ganz besonderen
»Liederabend«, der puren Genuss verspricht.
Bad Segeberg, St. Marienkirche
Föhr, Boldixum, St. Nicolaikirche
Schenefeld / Mittelholstein,
Bonifatiuskirche
Wedel, Schuppen 1
Altenhof, Kuhhaus
Basthorst, Kuhstall
45,- 31,- k 84
39,- 33,- 23,- 10,- k 81
Werner Güra Gesang
Christoph Berner Klavier
Julia Schröder Violine
Roel Dieltiens Violoncello
Von reinen Celloensembles geht immer
eine gewisse Faszination aus. Das gilt für
die bekannte Zwölferformation aus Berlin
ebenso wie für ein Cellotrio – wobei drei
Cellisten im Zusammenspiel natürlich
deutlich stärker solistisch agieren als
zwölf. Und drei formidable Solisten sind
hier in der Tat am Werk: Jens Peter Maintz
gewann 1994 den ersten Preis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb. Andrei Ioniţă erspielte sich 2015 den ersten
Preis beim prestigeträchtigen Moskauer
Tschaikowsky-Wettbewerb, und Chiara
Enderle war 2013 erste Preisträgerin bei
der Witold Lutosławski International
Cello Competition in Warschau. Die drei
warten mit einem Programm auf, das so
manch eine Rarität bereithält, sich aber
mit zwei Werken Haydns und einer Komposition seines Schülers und ersten Cellisten in der Esterházy’schen Hofkapelle,
Anton Kraft, auch vor dem diesjährigen
Komponistenschwerpunkt verbeugt.
Joseph Haydn:
Irische und schottische Lieder
Klaviertrio C-Dur Hob. XV:27
Jens Peter Maintz Violoncello
Chiara Enderle Violoncello
Andrei Ioniţă Violoncello
Das Konzert wird gefördert von
Werke von Couperin, Haydn,
Anton Kraft, Beethoven u.a.
London Brass ist eins der traditionsreichsten Bläserensembles überhaupt.
2016 feiert die Formation ihr 30-jähriges
Bestehen. Klar, dass die Briten in ihrer
langen Karriere auch mehrfach beim
Festival Station machten. Zwei der Musiker, die bereits bei ihrem ersten SHMFGastspiel 1992 mit dabei waren, werden
auch 2016 wieder zu hören sein: Richard
Bissill und Oren Marshall. Bissill ist
Solo-Hornist des Royal Opera House
Covent Garden, wo er sich den Orchestergraben unter anderem mit Posaunist
Lindsay Shilling teilt. Gareth Small arbeitet als Solo-Trompeter im Hallé Orchestra, und mit Andrew Crowley und Oren
Marshall sind noch zwei Größen der
Filmmusikszene und des Jazz mit dabei.
Die Mischung macht’s hier ganz offensichtlich, denn London Brass steht seit
drei Jahrzehnten für höchste Qualität in
den verschiedensten Genres, von Renaissancemusik bis hin zu Duke Ellington.
Und selbstverständlich haben die Londoner in diesem Jahr noch ein Werk
eines Wiener Klassikers mit dabei, der
einst in ihrer Stadt für Furore sorgte:
Joseph Haydn.
London Brass
Virtuose Brassmusik
von der Renaissance bis heute
Nach dem Konzert auf Föhr fährt ein Personenschiff
der W.D.R. zurück nach Dagebüll.
Das Konzert auf Föhr wird gefördert von
38
Das Konzert in Schenefeld wird gefördert von
Kulturinitiative Schenefeld/Mittelholstein
Das Konzert in Wedel wird gefördert von
Nuria Rial
21.7. Do 2000
Kiel, Schloss
58,- 50,- 40,- 30,- 20,- k 77
22.7. Fr 2000
Elmshorn, Reithalle
Das Spiel der
Uhren
22.7. Fr 2000
Lübeck, St. Jakobi
58,- 50,- 40,- 30,- k 80
23,- freie Platzwahl k 83
Den bunten Blättern unserer Tage würde
diese Geschichte wohl eine Titelstory
wert sein: Der fürstliche Hofkapellmeister hält sich neben seiner Ehefrau über
zehn Jahre lang eine Geliebte – eine italienische Schönheit, deutlich jünger als
er, und zeugt mit ihr wohl auch noch
einen Sohn. Haydn war eben auch nur
ein Mensch, ein Mann, der offensichtlich
nicht glücklich verheiratet war und in
der jungen, 1779 in die Esterházy’schen
Dienste getretenen Mezzosopranistin
Luigia Polzelli eine Gefährtin fand, die
sein Leben bereicherte. Dem Fürsten
war’s scheinbar egal, und er hatte recht
damit, denn ein glücklich verliebter
Komponist schreibt doch ganz andere
Werke. Und das tat Haydn in jenen Jahren auch. Seiner Muse schneiderte er
für die hofeigenen Opernproduktionen
zig Arien auf den Leib – »Arie per un’
amante«, wie sie Nuria Rial auf ihrer
Haydn-CD nennt. Und deren breiter
Gefühlspalette spürt die spanische Sopranistin genussvoll nach.
Musikautomaten faszinieren die Menschen schon seit der Antike. Ein besonders prächtiges mechanisches Instrument
kam Ende des ausgehenden 18. Jahrhunderts in Mode: die Flötenuhr. Eine
kostbare Uhr wird hierbei mit einem
Orgelwerk kombiniert, das mittels einer
bestifteten Walze automatisch spielt. Als
Erbauer von Flötenuhren machte sich
auch Primitivus Niemecz einen Namen.
Im »Hauptberuf« war er allerdings Hofkaplan und Bibliothekar der Esterházys
und damit Kollege von Haydn. Klar also,
dass Haydn seinen Kollegen und Freund
mit Stücken für »das Laufwerk« versorgte. Da diese Uhren aber kostbar und
nicht überall verfügbar waren, übertrug
man die reizvollen Stücke schon früh auf
andere Instrumente, insbesondere natürlich auf Tasteninstrumente. »Joseph
Haydn – wie aufgezogen ...« lautet nun
das Motto des Konzerts mit den beiden
Professoren der Musikhochschule
Lübeck, Arvid Gast und Wolfgang Sandberger, die in Musik und Wort ein ganz
besonderes Haydn-Porträt zeichnen.
Nuria Rial Sopran
Kammerorchester Basel
Giovanni Antonini Dirigent
Joseph Haydn:
Sinfonie F-Dur Hob. I:79
Scena di Berenice Hob. XXIVa:10
Arien für Luigia Polzelli
Sinfonie G-Dur Hob. I:81
Joseph Martin Kraus:
Sinfonie c-Moll
Wolfgang Sandberger Moderation
Arvid Gast Orgel
Joseph Haydn – wie aufgezogen ...
39
Der Filmklassiker
mit Livemusik
Konzerte
22.7. Fr 2000
23.7. Sa 2000
k 82
k 87
Neumünster, Holstenhalle 1
E.T.
49,- 43,- 35,- 28,- 18,- 12,-
Schleswig-Holstein Festival Orchester
David Newman Dirigent
»E.T. The Extra-Terrestrial« (OmU)
... nach Hause telefonieren
Er ist einer der erfolgreichsten
Filme aller Zeiten und rührt
auch heute noch Jung wie Alt zu
Tränen: »E.T. The Extra-Terrestrial«, Steven Spielbergs außerund überirdisches Meisterwerk.
E.T., der liebenswerte Außerirdische, wird von seinen Artgenossen aus Versehen auf der Erde zurückgelassen und von
dem zehnjährigen Jungen Elliott mit nach Hause genommen.
Zwischen den beiden entwickelt sich eine außergewöhnliche
Freundschaft – eine symbiotische, telepathische Beziehung
zweier einsamer Seelen, die sich nach Geborgenheit und Liebe sehnen. Beide teilen nun ihre Gefühle, und als E.T. schwer
erkrankt, realisiert Elliott, dass er schnellstmöglich einen Plan
schmieden muss, um E.T. die Rückkehr zu seinem Heimatpla-
neten zu ermöglichen. Es gelingt ihm, einen Hilferuf an das
entfernte Raumschiff zu senden, doch E.T. wird von Regierungsbeamten entdeckt und gefangengenommen. Mit Hilfe seiner
Geschwister und Freunde befreit Elliott E.T., bringt ihn zum
Raumschiff und ermöglicht ihm die ersehnte Heimreise.
E.T.s berühmtes Fingerleuchten hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt, geliebt aber wurde dieser unansehnliche, unbeholfene Alien, der so gerne »nach Hause telefonieren«
würde, wegen seiner großen menschlichen Qualitäten. »E.T.«,
dieses mit mehreren Oscars ausgezeichnete cineastische Meisterwerk, ist Emotion pur – daran hatte nicht zuletzt die fantastische Musik von John Williams ihren Anteil, die in Neumünster live vom Schleswig-Holstein Festival Orchester gespielt
wird. Eins ist klar: dieser Abend, an dem Bild und Ton eine
besondere Symbiose eingehen, wird hoch emotional.
E.T. The Extra-Terrestrial is a trademark and copyright of Universal Studios.
Licensed by Universal Studios Licensing LLC. All Rights Reserved.
→ www.shmf.de/et
Die Konzerte werden gefördert von
41
Mariza
19.7. Di 2000
Kiel, Sparkassen-Arena
54,- 49,- 39,- 31,- 21,- 12,- k 88
Der Fado entstand in den Armenvierteln
der portugiesischen Hauptstadt Lissabon,
genauer gesagt im lange Zeit heruntergekommenen, mittlerweile aber durchaus
angesagten »Maurenviertel« Mouraria.
Exakt hierher stammt die »Königin des
Fado« Mariza. In der ehemaligen portugiesischen Kolonie Mosambik geboren,
kam Marisa dos Reis Nunes im Alter von
drei Jahren mit ihren Eltern nach Portugal. In der Taverne ihrer Eltern hörte sie
von da an jeden Abend den Fado – echt,
unverfälscht und pur. Mariza hat diesen
so wehmütig-melancholischen, bittersüßen und aus tiefster Seele kommenden
Gesang mit der Muttermilch aufgesogen,
und das braucht es wohl auch, um ihn
so rüberbringen zu können, wie Mariza
es kann. Sie – diese göttinnengleiche
Erscheinung – hat den portugiesischen
Blues einfach im Blut, sie weiß, wovon
sie singt, und sie tut es auf unnachahmliche Weise – mit einer betörend weichen,
intensiven Stimme, mit ungeheurem
Charisma und mit jenen unverzichtbaren
Stimmungsnuancen, die dem Fado seine
ganze Magie verleihen.
Mariza
Mundo
→ www.shmf.de/mariza
42
Schoener
23.7. Sa 2000
Håkan
Hardenberger
After-ShowConcert
23,- freie Platzwahl k 86
23.7. Sa 2000
24.7. So 2130
24.7. So 1900
58,- 50,- 40,- 30,- 20,- k 85
Hamburg, St. Michaelis
Rendsburg, Christkirche
23,- freie Platzwahl k 90
Man kann schon verstehen, dass Brahms
sich beim Stöbern im Notenfundus seines Freundes und Haydn-Biographen
Carl Ferdinand Pohl genau jene Melodie
notierte, die als Thema seiner »HaydnVariationen« große Popularität erlangte.
Entnommen hat Brahms den berühmten
»Chorale St. Antoni« einem Divertimento,
dessen Zuschreibung an Haydn bis heute
nicht gesichert ist und über dessen Herkunft ebenfalls bis heute spekuliert wird.
Brahms jedenfalls haben diese Takte
zu einem fantastischen Variationenwerk
inspiriert. Äußerst effektvoll ist auch die
Orgelfassung von Lionel Rogg, die Christoph Schoener, Kirchenmusikdirektor an
St. Michaelis, bei seinem Abend im »Michel« spielt. In Rendsburg erklingen unter
dem Motto »300 Jahre Arp SchnitgerOrgel in der Christkirche« ausschließlich
Werke von Bach.
Flensburg, Deutsches Haus
24.7. So 1900
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
58,- 50,- 40,- 28,- k 89
Konzert am 23.7.
Werke von Bach, Brahms und Reger
»Ich achte immer zuerst auf die Melodie,
egal wie avantgardistisch oder komplex
die Partitur ist. Ist das nicht eigentlich
ein zutiefst menschlicher Instinkt?«,
sagt Håkan Hardenberger im Booklet zu
seiner 2012 erschienenen CD »Both Sides
Now«. Beide Seiten zu betrachten und
Musik vor allem danach zu beurteilen,
ob sie einem gefällt, war stets eine der
wichtigsten Maximen des schwedischen
Startrompeters. Hardenberger hat einfach jede Art von guter Musik im Repertoire, seien es nun klassische Trompetenkonzerte, zeitgenössische Kompositionen
oder unsterbliche Hits aus der Welt des
Kinos. Mit einigen der schönsten Filmmusiken, darunter Weills’ »Speak Low«,
Michel Legrands »Sans toi« und Piazzollas »Oblivion«, gastiert der Ausnahmetrompeter nun beim SHMF – das freilich
aber nicht, ohne auch die »andere Seite«
zu zeigen: mit dem Trompetenkonzert
C-Dur von Joseph Haydns jüngerem
Bruder Michael.
Konzert am 24.7.
300 Jahre Arp Schnitger-Orgel in der
Christkirche
Håkan Hardenberger Trompete
Academy of St Martin in the Fields
Tomo Keller Violine und Leitung
Christoph Schoener Orgel
Johann Sebastian Bach:
Passacaglia c-Moll BWV 582
Concerto G-Dur BWV 592
Aria variata alla maniera italiana BWV 989
Chromatische Fantasie und Fuge
BWV 903 (Orgelfassung von Max Reger)
Choralbearbeitung »Erbarm dich mein,
o Herre Gott« BWV 721
Fantasie und Fuge (Toccata) D-Dur
BWV 912 (Orgelfassung von Max Reger)
Lübeck,
Radisson Blu Senator Hotel
10,- keine Sitzplätze k 91
Das After-Show-Concert in der weitläufigen Empfangshalle des Lübecker
Radisson Blu Senator Hotel ist bereits
zur schönen Tradition geworden.
Im Anschluss an ein hochkarätiges Konzert in der Musik- und Kongresshalle –
dieses Jahr mit dem schwedischen Startrompeter Håkan Hardenberger und dem
britischen Spitzenensemble Academy
of St Martin in the Fields – kann man hier
in entspannter Atmosphäre und mit
Blick auf das einzigartige Panorama der
Lübecker Altstadt den Abend ausklingen
lassen. Bequeme Sessel, Stehtische und
die Bar laden zum Verweilen ein und
fungieren gleichzeitig als außergewöhnlicher Zuschauerraum. Beste Unterhaltung liefern dann Torge Bollert und Olaf
Klindtwort von Bidla Buh, die schon
letztes Jahr mit ihrem Witz und Charme
für beste Laune sorgten.
Bidla Buh
Musik-Comedy im Frack des
neuen Jahrtausends
Das Konzert wird gefördert von
Klassiker von Mozart bis Joni Mitchell
k 89 Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85
43
Aufs Land
44
Die Musikfeste
Was gibt es Schöneres, als am Wochenende aufs Land zu fahren, die frische Luft
zu genießen und bei leckerem Picknick
und wunderbarer Musik zu entspannen?
Die herrlichen Parks und Wiesen laden
zum Verweilen ein, und verschiedenste
Konzerte locken die Besucher in rustikale
Konzertsäle.
Auch Sie können sich an fünf Wochenenden dem musikalischen
und kulinarischen Genuss in vollen Zügen hingeben. Herrliche
Gutshöfe in ganz Schleswig-Holstein bieten ein traumhaftes
Ambiente, um fern vom Alltag mit Freunden und Familie die
besondere, ungezwungene Atmosphäre auf dem Land zu genießen. Lustwandeln Sie durch die Parks von Wotersen oder
Stocksee und picknicken Sie auf den großzügigen Rasenflächen
von Pronstorf, Hasselburg oder Emkendorf. Jeder dieser Gutshöfe ist eine architektonische Perle mit jahrhundertealten Scheunen, Herren- und Torhäusern, die historisch von großer Bedeutung sind. Lassen Sie sich einfach treiben zwischen tollen
Konzerten und entspannten Pausen mit mitgebrachten Leckereien oder vor Ort erworbenen holsteinischen Spezialitäten.
Musikgeschmack. Aufstrebende junge Talente stellen sich in
unterschiedlichsten Formationen vor, aber auch arrivierte Meister oder Künstler aus dem Hauptprogramm sind zu hören. Die
kleinen Musikfestbesucher werden während der Konzertnachmittage in der Kindermusikwerkstatt betreut. Hier wird gesungen, getrommelt, gemalt und am Ende ein kleines Programm
für die Großen aufgeführt.
Der Samstagabend
Am Samstagabend bietet das SHMF seinem Publikum zwei
unterhaltsame Konzerte, die jeweils unter einem anderen Motto stehen: »Irish Folk Night« in Stocksee, »Tango-Nacht« in
Wotersen, »Klezmer« in Hasselburg, »Song & Chanson« in
Pronstorf und »Gypsy Night« in Emkendorf. Hochkarätige Ensembles entführen das Publikum in unterschiedlichste musikalische Welten und begeistern mit vokalem und instrumentalem Können.
Musikfeste auf dem Lande
Samstag 1300 – 1800 (€ 30,-) und 2000 – 2300 (€ 20,-)
Sonntag 1100 – 1600 (€ 30,-)
16. + 17.7. Stocksee → S. 31
23. + 24.7. Wotersen → S. 46
30. + 31.7. Hasselburg → S. 48
→ S. 52
6. + 7.8. Pronstorf
13. + 14.8. Emkendorf → S. 55
Samstag- und Sonntagnachmittag
Am Samstag- und Sonntagnachmittag finden jeweils drei Konzerte mit je zwei einstündigen Pausen statt. Das musikalische
Programm ist abwechslungsreich und bietet etwas für jeden
Unsere Produktpartner der Musikfeste auf dem Lande sind
45
Musikfest
Wotersen
23.7. Sa 1300 – 1800
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 2a
23.7. Sa 2000 – 2300
20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 2b
24.7. So 11 – 16
00
Spanische Lieder
Tango total
26.7. Di 2000
26.7. Di 2000
39,- 33,- 23,- 10,- k 92
39,- 33,- 23,- 10,- k 93
27.7. Mi 2000
27.7. Mi 2000
39,- 33,- 23,- 10,- k 95
39,- 33,- 23,- 10,- k 96
Bordesholm, Klosterkirche
Nusse, Kirche
00
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 2c
Wotersen, Reithalle
Das Gut Wotersen wurde Ende der 1980er
Jahre schlagartig durch die Fernsehserie
»Das Erbe der Guldenburgs« bekannt.
1996 ging das Gut nach fast 300 Jahren im
Besitz der Familie von Bernstorff an das
Ehepaar Gaedeke über. Das Herrenhaus
oder Schloss wurde Mitte des 18. Jahrhunderts umgebaut. Hinter dem Schloss erstreckt sich ein riesiger Landschaftspark
mit uraltem Baumbestand. Der Park ist
nur während des Musikfests für Besucher
geöffnet und ideal, um die Picknickdecke
auszubreiten und nach den Konzerten
Körper und Geist zu erfrischen. Die Reithalle aus dem 19. Jahrhundert ist akustisch hervorragend für Konzerte geeignet,
und der angrenzende Remisenhof sowie
die ausgedehnten Rasenflächen laden
während der Pausen zum Verweilen ein.
In der großen Haferscheune können sich
Besucher zudem kulinarisch verwöhnen
lassen.
Als besonderes Highlight erwartet das
Publikum am Samstag ab 20 Uhr eine
»Tango-Nacht«, bei der man in den herrlich melancholischen Melodien schwelgen kann.
Mehr über die Musikfeste auf S. 44
Programm ab 22.4. unter
→ www.shmf.de/musikfeste
»Wie eine Rose hinter den Dornen ist
die Schönheit«, heißt es in der Seguidilla
des spanischen Komponisten Salvador
Castro de Gistau. Das Thema einer
morgenschönen Rose, deren Dornen
stechen, ist uns natürlich bekannt – aus
Goethes berühmten »Heidenröslein«.
Dass man das Bild aber eben auch auf
der Iberischen Halbinsel kennt, zeigt uns
nun die wunderbare spanische Sopranistin Nuria Rial. In einem allerfeinst
aufeinander abgestimmten Liederabend
nimmt sie uns mit auf eine Reise durch
die musikalische Landschaft Spaniens.
Ihre Auswahl fiel dabei auf spanische
Komponisten aus der Zeit der Wiener
Klassik, also auf Zeitgenossen Joseph
Haydns, der mit einigen Liedern auch
noch selbst »zu Wort kommt«. Gekrönt
wird der außergewöhnliche Abend mit
Volksliedarrangements von Federico
García Lorca – dem großen spanischen
Dichter und Dramatiker, der eigentlich
Musiker werden wollte und hier zeigt,
dass er wohl auch als Komponist Großes
geleistet hätte.
Nuria Rial Sopran
Heiko Ossig Gitarre
Spanische Lieder aus der Zeit Haydns
Das Konzert in Nusse wird gefördert von
Kulturinitiative Sandesneben-Nusse
Haseldorf, Rinderstall
Pronstorf, Kuhstall
31.7. So 1900
Wulfshagen, Scheune
39,- 33,- 23,- 10,- k 107
Argentinisches Temperament und russische Melancholie – geht das zusammen?
Ja, bestens, denn die Bewohner dieser
so unterschiedlichen Länder eint vor
allem eines: der Hang zu starken Emotionen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fiel
daher der Tango Argentino in Russland
auf fruchtbaren Boden, und es prägte
sich eine spezifisch russische Tangospielart und Tangokultur aus. Nach der Wendezeit erhielt der russische Tango vor
allem durch Efim Jourist, den »Paganini
des Bajans«, noch mal eine neue Note.
Er bereicherte den russischen Tango mit
Gypsy-Jazz, Klassik und einer ganzen
Bandbreite weiterer tänzerischer Einflüsse. Nach Jourists Tod beschlossen seine
jahrelangen Weggefährten Michael Kibardin, Violine, Jens-Uwe Popp, Gitarre,
und Guido Jäger, Kontrabass, ein Nachfolgequartett zu gründen und die Musik
Efim Jourists weiterleben zu lassen. Den
wichtigen Bajan-Part spielt nun Alexander Pankov, auch er ein absoluter Meister am russischen Knopfakkordeon. In
einem Hommage-Konzert widmen sich
die vier Musiker nun den beiden Legenden Astor Piazzolla und Efim Jourist –
hochvirtuos, leidenschaftlich und höchst
gekonnt.
Kibardin-Quartett
Hommage an Astor Piazzolla
und Efim Jourist
46
Trio mit Flöte
27.7. Mi 2000
Wiener
Sängerknaben
39,- 33,- 23,- 10,- k 94
28.7. Do 2000
28.7. Do 2000
49,- 38,- 25,- 10,- k 98
Plön, Nikolaikirche
Rellingen, Kirche
39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 97
Von 1784 an widmete sich Haydn verstärkt der Gattung Klaviertrio. Drei dieser
Trios sind anstelle der Violine mit Flöte
besetzt. Dass Haydn diese Besetzungsabweichung wohl vor allem mit Blick auf
den lukrativen englischen Markt vornahm, kann den heutigen Flötisten egal
sein – ihr nicht gerade üppiges Repertoire bereicherte Haydn so um drei exquisite Beiträge. In den Genuss gleich zweier
Klaviertrios mit Flöte kommt das Publikum beim Konzert der superben französischen Flötistin Magali Mosnier mit den
ebenso brillanten Musikern Nicolas Altstaedt und Nicholas Angelich. Sie alle
haben in den letzten Jahren als Solisten
Furore gemacht, hegen aber auch eine
besondere Leidenschaft für die Kammermusik. Freuen darf sich das Publikum
also auf drei passionierte Kammermusiker, die mit zwei Trio-Raritäten von
Haydn und Weber sowie zwei beliebten
Kammermusikwerken von Beethoven
und Franck ein höchst reizvolles Programm zusammengestellt haben.
Magali Mosnier Flöte
Nicolas Altstaedt Violoncello
Nicholas Angelich Klavier
Joseph Haydn:
Trio für Klavier, Flöte und Violoncello
D-Dur Hob. XV:16
César Franck:
Sonate für Flöte und Klavier A-Dur
Ludwig van Beethoven:
Sonate g-Moll op. 5 Nr. 2 für Klavier
und Violoncello
Carl Maria von Weber:
Trio g-Moll op. 63 für Klavier, Flöte
und Violoncello
Ratzeburg, Dom
Letzte Worte
29.7. Fr 2000
Kiel, Schloss
39,- 35,- 29,- 20,- 12,- k 99
30.7. Sa 2000
29.7. Fr 2000
Lübeck, Dom
49,- 43,- 35,- 15,- k 101
»Im Jahre 1786 bat mich ein Domherr
aus Cádiz darum, eine Instrumentalmusik auf ›Die sieben letzten Worte unseres
Erlösers am Kreuze‹ zu komponieren«,
berichtet Haydn 1801. Für die Passionsexerzitien wünschte sich der Auftraggeber eine Musik, die erklingen sollte,
wenn der Bischof nach der Rezitation
eines der sieben letzten Worte Christi
vor dem Altar kniete. Die Aufgabe,
sieben langsame Sätze à zehn Minuten
zu komponieren, empfand Haydn selbst
als schwierig, doch löste er sie grandios
und lieferte ein einzigartiges Werk, das
nicht nur er selbst für eines seiner gelungensten hielt. Beim Konzert des Ensemble Resonanz rezitiert die großartige
österreichische Schauspielerin Birgit
Minichmayr nun allerdings nicht die
letzten Worte Christi, sondern letzte
Worte eines Mannes, den die Diagnose
»bösartiger, nicht therapierbarer Hirntumor« in den Selbstmord trieb. »Die
Erde erbebte« heißt es in der Bibel, »Il
Terremoto« bei Haydn. Mit diesem so
überschriebenen Satz beschließt Haydn
ein Werk, von dem er selbst sagte, »dass
es dem unerfahrensten den tiefesten
Eindruck in Seiner Seel Erwecket«.
Meldorf, Dom
30.7. Sa 2000
Itzehoe, St. Laurentii-Kirche
49,- 38,- 25,- 10,- k 104
Auch wenn man Österreich nicht unbedingt mit der Seefahrt verbindet, ist es
doch ein Matrosenanzug, der rund um
den Globus zu einem Markenzeichen
Österreichs wurde. Die Wiener Sängerknaben tragen ihn seit 1924 und sehen
darin natürlich besonders schmuck aus.
Die wahre Faszination für diesen seit
1498 bestehenden Chor aus Knabenstimmen geht jedoch von der unglaublichen
Professionalität, vom staunenswerten
Können dieser Jungen aus. Man muss
sich eben immer wieder vergegenwärtigen, dass diese kleinen Sänger musikalisch hochbegabt sind – nicht zufällig
gingen ungezählte prominente Musiker
und Komponisten aus dem Chor hervor,
darunter auch Franz Schubert. Ebenfalls
als Sängerknabe, allerdings im Chor des
Wiener Stephansdoms, begann Joseph
Haydn seine Musikerlaufbahn. Ihn nehmen die Wiener Sängerknaben nun »mit
auf Reisen«, und im Gepäck haben sie
Werke und Volkslieder aus Ländern,
die in Haydns Leben eine Rolle spielten:
Österreich, Deutschland, England,
Tschechien und Ungarn.
Wiener Sängerknaben
Jimmy Chiang Klavier und Leitung
Mit Haydn auf Reisen
39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 103
Birgit Minichmayr Lesung
Ensemble Resonanz
Riccardo Minasi Dirigent
Joseph Haydn:
Die sieben letzten Worte unseres Erlösers
am Kreuze Hob. XX:2 mit Auszügen aus
Wolfgang Herrndorfs »Arbeit und Struktur« (erschienen im Rowohlt Berlin Verlag)
Das Konzert in Itzehoe wird gefördert von
47
29.7. Fr 2000
Tea-TimeKonzert
Musikfest
Hasselburg
39,- 33,- 23,- 10,- k 100
30.7. Sa 1700
30.7. Sa 1300 – 1800
28,- freie Platzwahl k 102
30.7. Sa 2000 – 2300
Fortepiano
Niebüll, Christuskirche
31.7. So 1900
Flemhude, St. Georgund Mauritiuskirche
39,- 33,- 23,- k 106
Joseph Haydn schrieb seine frühen
Klaviersonaten noch für Cembalo, doch
dann nahm die Entwicklung des Hammerklaviers an Fahrt auf. 1784 erschien
erstmals eine Dreiergruppe von HaydnSonaten (Hob. XVI:40-42), die explizit
»für das Pianoforte« annonciert wurde.
Bei Carl Philipp Emanuel Bach tauchte
der Begriff »Fortepiano« schon früher
auf, unter anderem in seiner Sammlung
von »Clavier-Sonaten nebst einigen
Rondos fürs Forte-Piano für Kenner und
Liebhaber«. Der großartige Hammerflügel-Spezialist Kristian Bezuidenhout
kombiniert nun Werke dieser beiden und
zeigt, wie anders sie klingen, wenn man
sie nicht auf dem modernen Konzertflügel, sondern auf einem Instrument der
Zeit spielt. Haydn schätzte den Bach-Sohn
übrigens außerordentlich. Auf seinem
Rückweg von London nach Wien machte
er im August 1795 extra Station in Hamburg, um die Familie Carl Philipp Emanuel Bachs persönlich kennenzulernen.
Kristian Bezuidenhout Fortepiano
Carl Philipp Emanuel Bach:
Rondo c-Moll Wq 59/4
Rondo Es-Dur Wq 61/1
Joseph Haydn:
Sonate c-Moll Hob. XVI:20
Sonate g-Moll Hob. XVI:44
Variationen f-Moll Hob. XVII:6
Sonate C-Dur Hob. XVI:48
Das Konzert in Niebüll wird gefördert von
48
Rendsburg-Büdelsdorf,
ACO Thormannhalle
Das Tea-Time-Konzert ist das Herzstück
der Orchesterakademie – eine große
musikalische Party, bei der nicht klar ist,
wer mehr Spaß hat, das Publikum oder
die Musiker. Und es ist auch eine Art
Überraschungskonzert, denn nicht einmal die Akademieleitung weiß vorher so
ganz genau, wie sich der Abend entwickeln wird. Die Musiker genießen große
Freiheit bei der Auswahl der Stücke, und
diese Art der Mitbestimmung setzt
enorm viel Kreativität frei. Jeder möchte
sich einbringen – mit seinem Instrument
und mit der Kultur seines Heimatlandes.
Und da die Musiker aus der ganzen Welt
nach Schleswig-Holstein kommen, kann
das auch heißen: Tango aus Argentinien,
Bossa nova aus Brasilien, Meditatives
aus Ostasien, Peppiges aus den USA oder
Schräges aus Finnland. Aber auch singende Sägen und Kochlöffel kamen schon
zum Einsatz. Einfach jeder möchte hier
mit dabei sein, und wenn sich die Musiker am Ende eines überlangen, aber
kurzweiligen Abends zusammen auf der
Bühne versammeln, zeigen sie mit ihren
T-Shirts, worum es hier geht: Let’s make
music as friends.
Musiker des Festivalorchesters
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 3a
20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 3b
31.7. So 1100 – 1600
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 3c
Hasselburg, Scheune
Die großzügig angelegte Gutsanlage
von Hasselburg wurde in den vergangenen Jahren durch die Stahlberg Stiftung
liebevoll restauriert und ist geradezu
prädestiniert für die Musikfeste auf dem
Lande. Dies bestätigte sich bereits im
Sommer 2014 bei der erfolgreichen Wiederbelebung der Musikfeste in Hasselburg. Im späten Mittelalter als Herrensitz
in Nähe der Neustädter Bucht entstanden, sind noch heute die Wassergräben
sichtbar, die den Herrensitz früher schützend umgaben. Zwischen dem Herrenhaus mit den flankierenden Kavaliershäusern und dem Torhaus von 1763 breiten sich weitläufige Rasenflächen aus,
die zum Picknicken wie geschaffen sind.
Die wunderschöne, reetgedeckte Scheune zählt mit 72 m Länge zu den größten
Reetdachscheunen des Landes und ist
ein echtes Schmuckstück für Musik- und
Theaterveranstaltungen.
Als besonderes Highlight erwartet das Publikum am Samstag ab 20 Uhr ein spannender Konzertabend mit mitreißendem
»Klezmer«, der das Publikum kaum auf
den Sitzen halten wird.
Durch das Programm führt die bekannte
NDR-Moderatorin Ines Barber – natürlich »op platt«.
Mehr über die Musikfeste auf S. 44
Programm ab 22.4. unter
→ www.shmf.de/musikfeste
Grigory Sokolov
Miloš
Nils Mönkemeyer
31.7. So 1900
Kiel, Schloss
1.8. Mo 2000
Schleswig, A. P. Møller Skolen, Aula
2.8. Di 2000
68,- 58,- 48,- 38,- 25,- k 105
39,- 33,- k 108
39,- 33,- 23,- k 110
2.8. Di 2000
3.8. Mi 2000
39,- 33,- k 109
39,- 33,- 23,- 10,- k 114
»Er ist ohne Zweifel einer der größten
Klavierspieler der Gegenwart«, lautete
die Quintessenz der Kieler Nachrichten
nach Grigory Sokolovs letztjährigem
SHMF-Konzert im Kieler Schloss. Seit
2008 war Sokolov nun, bis auf ein Jahr,
durchgängig beim SHMF zu Gast, und
es hat sich mittlerweile eine Fan-Gemeinde gebildet, für die schon vor dem
Konzert feststeht, dass der Abend wieder
zu ihrem Festival-Highlight wird. Abnutzungserscheinungen gibt es hier
keine – nicht beim Publikum und schon
gar nicht beim Pianisten selbst. Sokolov
fokussiert sich stets nur auf das Wesentliche. Er unterrichtet nicht, er spielt nicht
mit anderen Musikern, er geht nicht ins
Tonstudio, er gibt keine Interviews. Seine
ganze Kraft und Kreativität investiert er
in wenige Werke und wenige Auftritte,
aber die haben es dann in sich. Alles
was Sokolov zu sagen hat, sagt er auf der
Bühne – genial, brillant, einzigartig.
Grigory Sokolov Klavier
Robert Schumann:
Arabeske C-Dur op. 18
Fantasie C-Dur op. 17
Frédéric Chopin:
Nocturnes op. 32 Nr. 1 und 2
Sonate Nr. 2 b-Moll op. 35
Reinbek, Schloss
3.8. Mi 2000
Föhr, Alkersum,
Museum Kunst der Westküste
28,- freie Platzwahl k 113
Als Miloš Karadaglić acht Jahre alt war,
holte sein Vater eine alte Gitarre von
einem Schrank herunter und drückte sie
ihm in die Hand. Und dann war es um
ihn geschehen. Er hielt den Schatz in der
Hand und wusste, er würde Rockstar
werden und die Mädchen beeindrucken.
Ein Jahr später trat er in der örtlichen
Musikschule vor 1000 Zuhörern auf, und
nun war ihm klar: er gehört auf die Bühne, denn er möchte seine Musik mit
den Menschen teilen. All das ist längst
Wirklichkeit geworden. Miloš Karadaglić
ist zugleich klassischer Konzertgitarrist
und gefeierter Popstar. Er erreicht die
Menschen auf ganz unglaubliche Weise.
3000 Zuhörer folgten im Jahr 2012 gebannt seinem schon heute legendär zu
nennenden Soloabend in der Londoner
Royal Albert Hall. Seit 2011 hat er für
die Deutsche Grammophon drei CDs
eingespielt, zuletzt zusammen mit dem
London Philharmonic unter Yannick
Nézet-Séguin. Alle stürmten die Charts.
Miloš Karadaglić lebt eben seinen Kindheitstraum: seine Empfindungen, seine
Musik mit anderen zu teilen.
Miloš Gitarre
Träumereien für die Gitarre
Nach dem Konzert auf Föhr fährt ein Personenschiff
der W.D.R. zurück nach Dagebüll.
Das Konzert auf Föhr wird gefördert von
Lüneburg, Kloster Lüne
Pronstorf, Kuhstall
Seit 2009 gibt es im Rahmen des SHMF
bereits die durch die Sparkassen-Finanzgruppe geförderte Konzertreihe »Meisterschüler – Meister«, bei der Stars der
Klassikszene auf hochtalentierte junge
Musiker treffen, die Bundespreisträger
des Wettbewerbs »Jugend musiziert«
waren. Wunderbare Begegnungen hat
es in den letzten Jahren gegeben, und die
Konzerte wurden nicht nur für die jungen Musiker zu ganz besonderen Erlebnissen. Auch der diesjährige »Meister«
Nils Mönkemeyer dürfte seine jungen
Musizierpartner zu Höchstleistungen animieren. Über seine Lehrtätigkeit an der
Musikhochschule München sagt der
große deutsche Bratschist im Interview
mit der »Welt«: »Ich weiß gut über meine
Schüler Bescheid, über ihre Sorgen und
Ängste, wenn sie auf der Bühne stehen.
Ich versuche einfach, ihren Weg zu begleiten. Ich sehe mich als einen Freund,
der ein bisschen mehr weiß.«
Lara Boschkor Violine
Albrecht Menzel Violine
Nils Mönkemeyer Viola
Valentino Worlitzsch Violoncello
William Youn Klavier
Joseph Haydn:
Divertimento B-Dur für Violine, Viola
und Violoncello Hob. V:8
Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierquartett g-Moll KV 478
Antonín Dvořák:
Klavierquintett A-Dur op. 81
Konzerte im Rahmen der Reihe »Meisterschüler –
Meister«, gefördert durch die Sparkassen-Finanzgruppe
49
Paukenschlag
Krönungsmesse
3.8. Mi 2000
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
54,- 48,- 38,- 24,- k 112
Joseph Haydn war ein Meister des
Knalleffekts – auch wenn es das Wort zu
seinen Zeiten noch gar nicht gab. Auf
überraschende Wendungen und verblüffende Wirkungen verstand sich der Esterházy’sche Kapellmeister besonders gut,
und er setzte seine musikalischen Pointen bewusst und gezielt ein. Und je mehr
das Publikum Werk und Schöpfer kennenlernte, desto mehr erwartete es von
Haydn diese raffinierten Effekte. Haydn
hatte daran natürlich seinen Spaß und
kam der Erwartungshaltung des Publikums gerne nach – wohl manchmal auch
mit ein wenig Augenzwinkern. Einige
Ironie liegt auch in dem geradezu trivialen Thema des berühmten Andantes
verborgen, dessen abschließender »Paukenschlag« der ganzen Sinfonie ihren
Namen gab. Treffender als im Deutschen
lautet ihr Beiname im Englischen und
Französischen »Surprise« – Überraschung. Wer das Werk zum ersten Mal
hört, schreckt beim gewaltigen Fortissimoschlag zusammen – die anderen
haben einfach ihren Spaß.
Philharmonie der Nationen
Justus Frantz Klavier und Leitung
Joseph Haydn:
Sinfonie G-Dur Hob. I:94
»Mit dem Paukenschlag«
Sinfonie Es-Dur Hob. I:103
»Mit dem Paukenwirbel«
Ludwig van Beethoven:
Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37
Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85
Das Konzert wird gefördert von
50
3.8. Mi 2000
Kiel, Schloss
62,- 54,- 43,- 33,- 22,- k 111
4.8. Do 2000
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
62,- 52,- 42,- 30,- k 116
Legenden waren von jeher dazu angetan,
die Fantasie zu beflügeln. Dass Haydn
das Benedictus seiner »Missa in angustiis«, der Messe »in Zeiten der Bedrängnis«,
im patriotischen Überschwang komponiert habe, als er vom Sieg des britischen
Admirals Nelson über die französische
Flotte bei Abukir erfuhr, entbehrt zwar
jeder Grundlage, verlieh dem Werk
aber eine besondere Aura. Einen Bezug
zu Nelson gibt es allerdings durchaus:
Haydn lernte ihn und seine glamouröse
Geliebte Emma Hamilton persönlich
kennen, als die beiden »Prominenten«
im September 1800 auf Einladung von
Fürst Nikolaus II. Esterházy in Eisenstadt
weilten und mit einem prachtvollen Programm bei Laune gehalten wurden, zu
dem natürlich auch Haydn seinen Teil
beitrug. Legenden ganz anderer Art sind
das Amsterdam Baroque Orchestra und
sein Gründer Ton Koopman, der nicht
nur der Alten Musik zu einer ungeahnten
Lebendigkeit verhalf, sondern auch
Haydn und Mozart ganz neue Seiten abzugewinnen versteht.
Yetzabel Arias Fernandez Sopran
Bogna Bartosz Alt
Tilman Lichdi Tenor
Klaus Mertens Bass
Amsterdam Baroque Orchestra & Choir
Ton Koopman Dirigent
Joseph Haydn:
Missa in angustiis d-Moll Hob. XXII:11
»Nelsonmesse«
Wolfgang Amadeus Mozart:
Ave verum corpus KV 618
Messe C-Dur KV 317 »Krönungsmesse«
K 116 Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85
Das Konzert in Kiel wird gefördert von
Vladimir Jurowski
Sabine Meyer
4.8. Do 2000
5.8. Fr 2000
Sonderburg (DK),
Koncertsalen Alsion
Haseldorf, Rinderstall
49,- 39,- 29,- k 119
49,- 39,- 29,- 15,- k 115
6.8. Sa 2000
5.8. Fr 20
00
Altenhof, Kuhhaus
Kiel, Schloss
54,- 48,- 38,- 28,- 18,- k 121
49,- 43,- 33,- 20,- 10,- k 117
Sabine Meyer an der Klarinette und
Nils Mönkemeyer an der Viola und beide
zusammen in einem Konzert – da muss
das Herz eines jeden Kammermusikfans
höher schlagen. Sowohl die Klarinette
als auch die Viola verfügen über einen
warm-schmelzenden, samtig-dunklen
Ton, ein Klangspektrum, dessen vielfältige Schattierungen die beiden deutschen
Stars ihren Instrumenten so meisterlich
zu entlocken vermögen. Ein Poet und
Klangzauberer ist auch der koreanische
Pianist William Youn, der dem Blas- und
dem Streichinstrument eine weitere Farbe hinzufügt. Und wenn sich schon mal
solch ein exquisites und in der Besetzung
besonderes Trio zusammengefunden
hat, darf natürlich ein Werk nicht fehlen:
Mozarts herrliches »Kegelstatt-Trio«. Es
ist das erste Werk überhaupt für diese
Besetzung und bis heute das populärste –
ein kleines Juwel, das unter den Händen
dieser drei Interpreten sicherlich zu funkeln beginnt.
Sabine Meyer Klarinette
Nils Mönkemeyer Viola
William Youn Klavier
Joseph Haydn:
Sonate G-Dur für Viola und
Klavier Hob. XV:32
Variationen f-Moll Hob. XVII:6 für Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart:
Arien für Klarinette und Klavier
Trio Es-Dur KV 498 »Kegelstatt-Trio«
Robert Schumann:
Adagio und Allegro As-Dur op. 70 für
Viola und Klavier
Fantasiestücke op. 73 für Klarinette
und Klavier
Eines der schönsten Werke Haydns, die
Sinfonia concertante B-Dur, verdankt
ihre Entstehung einem Wettstreit zweier
Londoner Konzertveranstalter. Der eine
hatte mit seinem Star Haydn einen derartigen Erfolg, dass der andere sich genötigt
sah, eine Pressekampagne mit einem Konkurrenzkomponisten – Haydns Schüler
Ignaz Pleyel – zu starten, die behauptete,
Pleyel würde die besseren »konzertanten
Sinfonien« schreiben. Haydns Antwort
war das herrliche B-Dur-Werk, in dem
eine Oboe, ein Fagott, eine Geige und ein
Cello auf geniale Weise in einen musikalischen Dialog treten, und er ließ damit
keinen Zweifel aufkommen, wer der
Größte sei. Eine absolute Größe unserer
Zeit ist Vladimir Jurowski, seit 2007 Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra und designierter Chefdirigent des
Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Im
letzten Sommer begeisterte der Pultstar
mit seinen Londonern das Festivalpublikum – nun kehrt er zum SHMF zurück,
und das an der Seite eines ebenso begeisterungsfähigen Klangkörpers: dem
Schleswig-Holstein Festival Orchester.
Solisten des Festivalorchesters
Schleswig-Holstein Festival Orchester
Vladimir Jurowski Dirigent
Joseph Haydn:
Sinfonie Es-Dur Hob. I:22 »Der Philosoph«
Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105
Richard Strauss:
Also sprach Zarathustra op. 30
Das Konzert in Sonderburg wird gefördert von
Bund Deutscher Nordschleswiger und Kommune
Sonderburg
Das Konzert in Kiel wird gefördert von
51
Albrecht Mayer
5.8. Fr 2000
Musikfest
Pronstorf
54,- 48,- 38,- 28,- k 118
6.8. Sa 1300 – 1800
Elmshorn, Reithalle
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6.8. Sa 2000
Rendsburg, Christkirche
54,- 48,- 38,- 24,- 12,- k 120
7.8. So 1900
Wotersen, Reithalle
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 4a
6.8. Sa 2000 – 2300
20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 4b
7.8. So 1100 – 1600
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 4c
54,- 48,- 38,- 24,- k 122
Pronstorf, Kuhstall
Wenn Werke der klassischen Musik
mit einem Beinamen versehen werden,
haben sie meist irgendetwas Außergewöhnliches, eine bemerkenswerte Begebenheit, nicht selten auch etwas Kurioses zu bieten. Ganz weit oben in der Liste
dieser besonderen Werke steht sicherlich Haydns »Abschiedssinfonie«. Einer
bis heute nicht gesicherten Überlieferung zufolge, soll Haydn sie geschrieben
haben, um mit dem schrittweise erfolgenden Sich-Verabschieden der Musiker
seinem Dienstherrn Fürst Nikolaus I.
Esterházy die zu hohe Arbeitsbelastung
der Hofkapellenmitglieder vor Augen zu
führen. Fest steht jedenfalls, dass Haydn
im letzten Satz nach und nach alle beteiligten Instrumentengattungen verstummen lässt, bis nur noch zwei Violinen
übrigbleiben. Eigentlich enden Sinfonien
ja mit einer Art Knalleffekt, der das Publikum zum Klatschen animieren soll.
Haydn stellt mal wieder alles auf den Kopf
und lässt die Sinfonie mit einem GeigenDuo ausklingen – aber auch dieser Effekt
sitzt.
Am Rande der Holsteinischen Schweiz,
angrenzend an den Wardersee liegt das
idyllische Pronstorf, geprägt von der
bereits 1198 urkundlich erwähnten Vicelinkirche und dem adligen Lehnsgut aus
dem 14. Jahrhundert. Das wunderschöne
Herrenhaus von 1728 zählt zu den bedeutendsten Barockbauten in SchleswigHolstein, nebenan liegt das spätbarocke
Kavaliershaus von 1789. Seit Ende des
19. Jahrhunderts ist das Gut im Besitz der
Familie Rantzau. Zu den wichtigsten
Wirtschaftsgebäuden zählt das Torhaus
von 1914. Die Konzerte finden im oberen
Stockwerk des umgebauten Kuhstalls
statt. Die großzügigen Rasenflächen bieten ideale Picknickmöglichkeiten, und
die alten Alleebäume bieten angenehmen
Schutz vor Sonne und notfalls Regen.
Zudem begeistern die zahlreichen Tiere
auch die kleinen Besucher.
Als besonderes Highlight erwartet das
Publikum am Samstag ab 20 Uhr ein stimmungsvoller Abend mit »Song & Chanson«, der das Publikum musikalisch
mit den verschiedensten Facetten des
Genres begeistern wird.
Albrecht Mayer Oboe und Leitung
Kammerakademie Potsdam
Joseph Haydn:
Sinfonie fis-Moll Hob. I:45
»Abschiedssinfonie«
Oboenkonzert C-Dur Hob. VIIg:C1
Wolfgang Amadeus Mozart:
Andante KV 315 für Oboe und Orchester
Sinfonie D-Dur KV 385 »Haffner«
Mehr über die Musikfeste auf S. 44
Programm ab 22.4. unter
→ www.shmf.de/musikfeste
Ivo Pogorelich
7.8. So 1900
Meisterkurskonzert
58,- 50,- 40,- 30,- 20,- k 123
7.8. So 19
Kiel, Schloss
Man muss schon aus sehr hartem Holz
geschnitzt sein, wenn man als Elfjähriger
das Belgrader Elternhaus verlässt, um
am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium zu studieren. Aber Ivo Pogorelich
war in dieser Zeit bereits zu genial, um
sich von der Härte der sowjetischen Eliteschmiede einschüchtern zu lassen. Was
ihm allerdings damals schon missfiel,
war der mangelnde Wille der Dozenten,
die Persönlichkeit der Studierenden zur
Entfaltung zu bringen und die Individualität zu fördern. Beirren lassen hat er
sich dennoch nicht, er vertraute ganz auf
sich und avancierte mit seinem eigenwilligen, unangepassten und bisweilen
auch provokanten Spiel zur Klavier-Ikone der 1980er Jahre. Doch dann wurde es
um den umschwärmten Klavier-Dandy
plötzlich still, und es folgten Jahre der
Krise. Mittlerweile ist Pogorelich 57 Jahre alt und sieht viele Dinge anders. Was
sich jedoch nicht geändert hat, ist die
ungeheure Faszination, die von diesem
Pianisten ausgeht.
Ivo Pogorelich Klavier
Joseph Haydn:
Sonate D-Dur Hob. XVI:37
Ludwig van Beethoven:
Rondo G-Dur op. 129 »Die Wut über
den verlorenen Groschen«
Claude Debussy:
Pour le piano
Sergei Rachmaninoff:
Moments musicaux op. 16
00
Hasselburg, Herrenhaus
28,- 24,- k 124
Seit vielen Jahren gehört das Meisterkurskonzert im wunderschönen Herrenhaus Hasselburg zum Programm des
SHMF. Die Meisterkurse sind ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit
des SHMF und ein Meilenstein in der
Ausbildung eines jeden jungen Musikers.
Die intensive musikalische Arbeit mit
internationalen Künstlern und Pädagogen bietet ihnen wertvolle Anregungen
zu Technik und Interpretation und die
Möglichkeit zum Austausch mit anderen
Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern.
Die US-amerikanische Geigerin Ida Bieler gehört zu den gefragtesten Pädagoginnen und Geigerinnen ihrer Generation. Sie war über 20 Jahre Mitglied des
berühmten Melos Quartetts und ist seit
vielen Jahren Professorin an der Musikhochschule in Düsseldorf. Zudem ist sie
Gastprofessorin in Graz und North Carolina. Der ungarische Cellist Miklós
Perényi ist einer der wichtigsten Cellisten
und Pädagogen unserer Tage. Er ist seit
1974 Professor an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest und seit 2014
zusätzlich am Royal Northern College in
Manchester. In diesem Sommer werden
die beiden mit den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern an den großen Werken der
Geigen- bzw. Cello-Literatur feilen. Das
Programm ergibt sich aus der Arbeit der
Meisterkurse und wird an diesem Abend
dem Publikum präsentiert.
Teilnehmer der Meisterkurse von
Ida Bieler Violine und
Miklós Perényi Violoncello
Formvollendet
8.8. Mo 2000
Rendsburg-Büdelsdorf,
ACO Thormannhalle
Si r
54,- 48,- 38,- 24,- k 125
Letzte oder späte Werke umgibt häufig
eine ganz besondere Aura. Sie umweht
der Nimbus des Endgültigen, Vollendeten, Vergeistigten. Entsprechend groß
ist der Respekt der Interpreten vor diesen
Werken, und die Erwartungshaltung
von Kritikern und Publikum scheint hier
auch immer noch ein wenig höher zu
sein. Mit seinen beiden Klaviersoloabenden vollbringt András Schiff also Außerordentliches. Bei seinem ersten Recital
am 11.7. in Flensburg spielt er Bachs
»Goldberg-Variationen« und beim zweiten Recital vier letzte bzw. späte Werke
von Haydn, Mozart, Beethoven und
Schubert. Wobei man freilich sagen muss,
dass die Komponisten, insbesondere
Mozart und Schubert, ihr frühes Ableben
wohl nicht voraussehen konnten und
Haydn seine letzten drei Klaviersonaten
15 Jahre vor seinem Tod schrieb. Und
doch sind diese vier Sonaten natürlich
Spätwerke mit all ihrem Anspruch – Gipfelpunkte im Klavier-Œuvre dieser vier
Komponisten und auch für einen Meister
wie András Schiff eine Herausforderung.
Sir András Schiff Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart:
Sonate B-Dur KV 570
Ludwig van Beethoven:
Sonate As-Dur op. 110
Joseph Haydn:
Sonate D-Dur Hob. XVI:51
Franz Schubert:
Sonate A-Dur D 959
Die Meisterkurse werden gefördert durch die
Possehl-Stiftung, Lübeck, und die ZEIT-Stiftung
Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg.
53
Volle Pulle
Große Könner
9.8. Di 2000
10.8. Mi 2000
29,- k 126
49,- 43,- 35,- 15,- k 127
Föhr, Wyk, W.D.R.-Fähre
10.8. Mi 2000
Kiel, Wissenschaftszentrum
29,- k 128
11.8. Do 2000
Dahme, Nordstrand, Open Air
29,- freie Platzwahl k 129
»Flaschenmusik« – das klingt wie Musik
von »Flaschen«, also von nicht sehr erfolgreichen Leuten. Doch weit gefehlt!
Das GlasBlasSing Quintett nennt seine
Kunst explizit »Flaschenmusik« und ist
damit höchst erfolgreich. »Liedgut auf
Leergut« lautet die Ansage, und dann
legen die fünf los – mit allem, was sich
zum Thema Flasche so denken lässt:
Bierflaschen, Likörflaschen, Wasserkästen und zur afrikanischen Trommel
Djembé umfunktionierte Plastik-Wasserspender. Sie blasen, singen, tanzen,
ploppen Mozarts »Alla turca«, lassen
die Kronkorken-Kastagnetten durch die
Luft wirbeln und liefern hippe Coverversionen von Hits wie »Jungle Drum«
oder »Hit the Road, Jack!«. Und die Devise lautet stets: volle Pulle!
GlasBlasSing Quintett
Volle Pulle – Flaschenmusik XXL
Nach dem Konzert auf Föhr fährt ein Personenschiff
der W.D.R. zurück nach Dagebüll.
Das Konzert auf Föhr wird gefördert von
Das Konzert in Kiel wird gefördert von
Das Konzert in Dahme wird gefördert von
54
Plön, Nikolaikirche
Si r
Große Namen säumen seinen Weg.
Er war Enkelschüler von David Popper
an der Franz-Liszt-Musikakademie in
Budapest und erhielt zwischen 1965 und
1972 im Rahmen von Meisterkursen des
Festival Casals in Puerto Rico und des
Marlboro Music Festival in den USA
Unterricht beim legendären Pablo Casals. Miklós Perényi, 1948 in Budapest
geboren, hat viel mitgenommen aus
dieser aufregenden Zeit, sowohl für sein
Spiel als auch für seine Lehrtätigkeit.
Seit 1974 ist er Dozent und seit 1992 Professor an der Franz-Liszt-Musikakademie, darüber hinaus ein äußerst gefragter Lehrer in internationalen Meisterkursen – so wie im Sommer 2016 erneut
im Rahmen des SHMF an der Musikhochschule Lübeck. Mit seinem großen
Landsmann András Schiff gab er erstmals 1975 einen Duo-Abend, seit 1989
arbeiten sie regelmäßig zusammen. Für
ECM spielten die beiden Ungarn 2004
Beethovens Gesamtwerk für Cello und
Klavier ein, und eine Kostprobe ihres
meisterlichen Beethoven-Spiels geben
sie nun auch beim SHMF.
Miklós Perényi Violoncello
Sir András Schiff Klavier
Johannes Brahms:
Sonate für Violoncello und
Klavier e-Moll op. 38
Béla Bartók:
Rhapsodie Nr. 1 für Violoncello
und Klavier
Ludwig van Beethoven:
Variationen über »Ein Mädchen
oder Weibchen« op. 66 für Klavier
und Violoncello
Sonate für Klavier und Violoncello
A-Dur op. 69
Klaus Florian
Vogt
12.8. Fr 2000
Rendsburg, Christkirche
62,- 54,- 44,- 30,- 16,- k 130
2014 war er der Star des SHMF-Eröffnungskonzerts in der Lübecker MuK:
Klaus Florian Vogt. Das Publikum tobte,
aber auch der Held des Abends zeigte
sich begeistert und berührt – begeistert
von der besonderen Festivalstimmung
und berührt von der Tatsache, dass ihn
als Kind der Westküste mit dem Festival
auch die gemeinsame Heimat SchleswigHolstein verbindet. Und er versprach,
möglichst bald wiederzukommen. Bereits zwei Jahre später löst er dieses Versprechen ein. Im intimen Rahmen eines
Liederabends wird er mit drei bedeutenden Vertretern des deutschen Liedes
der Romantik und Spätromantik zu hören sein: Brahms, Mahler und Strauss.
Als kleine Hommage an den diesjährigen
SHMF-Komponistenschwerpunkt hat er
zudem einige Lieder Haydns mit aufs
Programm gesetzt.
Klaus Florian Vogt Tenor
Jobst Schneiderat Klavier
Lieder von Haydn, Brahms, Mahler
und Strauss
Absolute Meister
12.8. Fr 2000
Itzehoe, theater itzehoe
Si r
49,- 43,- 33,- 20,- 10,- k 131
»Es gibt kaum jemanden, der so vielseitig ist [wie Haydn]. Zum Beispiel die
Klaviertrios: Das ist eine Schatzkammer.
Er hat wunderbare Klaviertrios geschrieben. Aber die Leute kennen nur ein Klaviertrio, nämlich jenes mit dem ZigeunerRondo, weil es davon eine sehr berühmte
alte Aufnahme von Cortot, Thibaud und
Casals gibt – wunderschön. Aber es gibt
ungefähr 20 absolute Meisterwerke unter
den Haydn-Trios.« So András Schiff im
Interview mit dem SHMF. Eine absolute
Selbstverständlichkeit war es daher für
ihn – und sicherlich auch ein Herzenswunsch –, im Rahmen seines SHMFKünstlerporträts ein Haydn-Trio zu präsentieren, und dies zusammen mit zwei
absoluten Meisterwerken des Klaviertriorepertoires: Mendelssohns d-Moll-Trio
und Beethovens »Erzherzogtrio«. Das
E-Dur-Trio versah Haydn mit einem besonders anspruchsvollen und virtuosen
Klavierpart – kein Wunder, entstand es
doch während seines zweiten LondonAufenthaltes für die bedeutende Pianistin Therese Jansen Bartolozzi.
Sir András Schiff Klavier
Yuuko Shiokawa Violine
Miklós Perényi Violoncello
Joseph Haydn:
Klaviertrio E-Dur Hob. XV:28
Felix Mendelssohn:
Klaviertrio d-Moll op. 49
Ludwig van Beethoven:
Klaviertrio B-Dur op. 97 »Erzherzogtrio«
Gläserne
Harmonie
Musikfest
Emkendorf
12.8. Fr 2000
13.8. Sa 1300 – 1800
39,- 33,- 23,- 10,- k 132
13.8. Sa 2000 – 2300
Bordesholm, Klosterkirche
13.8. Sa 2000
Marne, Maria-Magdalenen-Kirche
39,- 33,- 23,- 10,- k 134
»Haydn […], der während fünfzig Jahren
das ganze kultivierte Europa von seinem Namen widerhallen ließ und dessen
Musik man in Mexiko wie in Calcutta
kennt, in Neapel wie in London, in Peru
wie in Paris.« So schreibt es Giuseppe
Carpani 1812 in seiner Haydn-Biographie.
Im niederösterreichischen Rohrau in
eine multiethnische Landschaft hineingeboren, hinterließ die Musik der verschiedenen Volksgruppen jener ländlichen Grenzgegend zahlreiche Spuren
in Haydns Werk, und volkstümliche Elemente bilden einen integralen Baustein
in seiner musikalischen Welt. Das Wiener
Glasharmonika Duo geht den verschiedenen Spuren in Haydns Leben nach und
präsentiert auf der Glasharmonika und
dem Verrophon Contre- und Zigeunertänze, Deutsche Tänze und Menuette mit
volksmusikalischen Anklängen von
Haydn, aber auch Volksweisen aus dem
Libanon, der Türkei und Schweden sowie
das berühmte Solo-Adagio für Glasharmonika von Haydns Freund Mozart.
Wiener Glasharmonika Duo
Joseph Haydn – Von fremden Ländern
und Menschen
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 5a
20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 5b
14.8. So 1100 – 1600
30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 5c
Emkendorf, Scheune
Zwischen Kiel und Rendsburg gelegen,
am Ende einer wunderschönen Allee,
zählt das Gut Emkendorf zu den schönsten und größten Gütern Schleswig-Holsteins. Von 1764 bis 1929 war das Gut im
Besitz der Familie von Reventlow, die das
zunächst spätbarocke Herrenhaus »klassizistisch« überformen ließ. Seit 1929
ist das Gut im Besitz der Familie Dr. Curt
Heinrich, die insbesondere das Herrenhaus umfassend restaurierten. Vor dem
Herrenhaus bieten die Rasenfläche und
die umstehenden, schattenspendenden
Bäume beste Möglichkeiten für eine
entspannte Picknickpause. In der großen
Scheune von 1745 finden die Konzerte
statt, gegenüber findet sich das alte
Kuhhaus von 1730, wo die Besucher sich
zwischen den Konzerten mit leckeren
Speisen und Getränken stärken können.
Emkendorf ist in diesem Jahr zudem Austragungsort des Wettbewerbs um den
Förderpreis der Sparkassen-Finanzgruppe (mf 5c).
Als besonderes Highlight erwartet das
Publikum am Samstag ab 20 Uhr eine
spannende »Gypsy Night« mit zwei ganz
unterschiedlichen Konzerten, die das
Publikum mitnimmt auf eine musikalische Reise in die verschiedenen Stile und
Stimmungen dieser einzigartigen Musik.
Gefördert von
Kulturbotschafter Itzehoe
Mehr über die Musikfeste auf S. 44
Programm ab 22.4. unter
→ www.shmf.de/musikfeste
55
Plietsch unterwegs:
Gute Verbindung,
beste Unterhaltung.
Klub-Nacht
am Airport.
Die S-Bahn bringt Sie direkt
zur Party! Am 15. Juli machen
Christian Löffler + Mohna +
Support in der S-Bahn-Station
Hamburg Airport den Bahnsteig
zur Tanzfläche. Das SchleswigHolstein Musik Festival präsentiert mit dieser und anderen
Veranstaltungen jedes Jahr ein
abwechslungsreiches Kulturprogramm. Auch zu anderen
Höhepunkten des Festivals
bringt die S-Bahn Sie schnell,
zuverlässig und günstig. Mehr
auf www.s-bahn.hamburg
Die Bahn macht mobil.
Jan Lisiecki
13.8. Sa 2000
Hamburg, Laeiszhalle
58,- 50,- 40,- 30,- 20,- 10,- k 133
14.8. So 1900
Flensburg, Deutsches Haus
54,- 44,- 34,- 18,- 10,- k 137
Im August 2013 erhielt Jan Lisiecki den
von der Sparkassen-Finanzgruppe gestifteten Leonard Bernstein Award des SHMF.
Seither wurde er jedes Jahr prompt für
die nächste Saison wieder eingeladen.
Nur auf einen weiteren Pianisten trifft
dies ebenso zu: Grigory Sokolov. Allein
daran mag man schon ermessen, was für
eine Größe der immer noch sehr junge
Kanadier mit polnischen Wurzeln heute
bereits ist. Mit seinen 21 Jahren verfügt er
über eine musikalische und menschliche
Reife, eine Gedankentiefe und Klugheit,
die ihn immun macht gegen Effekthascherei und falsches Pathos. Er ruht in sich
und seiner Kunst, und das macht sein
Spiel so stark – ausdrucksstark und überwältigend. Drei seiner vier Gastspiele
beim SHMF absolvierte Jan Lisiecki
zusammen mit dem Festivalorchester –
eine fantastische Kombination, die in
den Vorjahren jeweils mit tosendem
Applaus und glückstrahlenden Gesichtern der Musiker endete.
Jan Lisiecki Klavier
Schleswig-Holstein Festival Orchester
Jukka-Pekka Saraste Dirigent
Ryan Wigglesworth:
Sternenfall
Ludwig van Beethoven:
Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58
Antonín Dvořák:
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
Das Konzert in Hamburg wird gefördert von
Haydn-Quartette
Forellenquintett
14.8. So 1900
Kiel, Schloss
Si r
54,- 48,- 38,- 28,- 18,- k 138
13.8. Sa 2000
Bad Oldesloe, Peter-Paul-Kirche
39,- 33,- 23,- 10,- k 135
14.8. So 1900
Fehmarn, Burg, St. Nikolai-Kirche
39,- 33,- 23,- 10,- k 139
»Ich war da, und ein größeres oder bemerkenswerteres Vergnügen ist schlicht
nicht vorstellbar«. Er – der Tenor und
Mozart-Freund Michael Kelly – war »da«,
und jeder Musikliebhaber wäre wohl
auch gerne »da« gewesen – nämlich in
der Wiener Wohnung des Komponisten
Stephen Storace, wo an diesem Abend
des Jahres 1785 Haydn, Mozart, Carl
Ditters von Dittersdorf und Johann Baptist Vanhal zusammen Streichquartett
spielten – Haydn an der ersten Geige und
Mozart an der Bratsche. Auf dem Programm standen einige von Mozarts
sechs »Haydn-Quartetten«, die der jüngere Wiener Klassiker seinem »teuersten
Freund« Haydn gewidmet hatte. Vier
Jahre zuvor waren Haydns bahnbrechende Quartette op. 33 erschienen, die Mozart zutiefst beeindruckt hatten und mit
denen Haydn endgültig zum Vater des
Streichquartetts wurde. Meisterhafte
Haydn-Interpreten unserer Tage sind die
vier Streicher des Auryn Quartetts. Bereits im Gründungsjahr des SHMF 1986
waren die vier mit einem Haydn-Quartett
beim SHMF zu Gast. Im Jubiläumsjahr
2016 sind sie nun wieder mit dabei – in
der gleichen Besetzung wie damals und
mit Haydn »pur«.
Auryn Quartett
Konzert am 13.8.
Joseph Haydn:
Streichquartette
D-Dur op. 1 Nr. 3 Hob. III:3
B-Dur op. 50 Nr. 1 Hob. III:44
h-Moll op. 33 Nr. 1 Hob. III:37
D-Dur op. 64 Nr. 5 Hob. III:63
»Lerchen-Quartett«
Ein Name schwebt wie ein guter Geist
über diesem Programm: Sándor Végh.
Fast alle Musiker dieses Konzerts waren
Schüler Véghs oder Mitglieder seiner
berühmten Salzburger Camerata Academica. András Schiff hat mit Végh und
seiner Camerata in den 1980er und
1990er Jahren alle Klavierkonzerte Mozarts eingespielt, und als Végh starb,
wollte Schiff diese Werke zunächst nicht
mehr spielen, da ihm die Erinnerung an
Végh so teuer war. Aber die Mozart-Konzerte fehlten ihm letztlich doch, und so
reifte langsam der Gedanke, ein eigenes
Ensemble zu gründen, das vom Geist
Véghs durchdrungen ist. Schiff gelang es
schnell, Freunde und Weggefährten für
seine Idee zu begeistern, und so kam es
1999 zur Gründung der Cappella Andrea
Barca. Mit einigen der hochkarätigen
Solisten aus seinem Ensemble spielt er
nun Kammermusik – in drei unterschiedlichen Besetzungen und mit einem Programm, das Fans dieser intimen Kunst
mit der Zunge schnalzen lässt.
Sir András Schiff Klavier
Musiker der Cappella Andrea Barca
Ludwig van Beethoven:
Quintett Es-Dur op. 16
Antonín Dvořák:
Klavierquintett A-Dur op. 81
Franz Schubert:
Klavierquintett A-Dur D 667
»Forellenquintett«
Konzert am 14.8.
Joseph Haydn:
Streichquartette
Es-Dur op. 64 Nr. 6 Hob. III:64
f-Moll op. 55 Nr. 2 Hob. III:61
F-Dur op. 77 Nr. 2 Hob. III:82
57
Teure Freunde
15.8. Mo 2000
Hamburg, Laeiszhalle
Si r
68,- 60,- 48,- 38,- 25,- 12,- k 140
»Theure Freunde« waren sie sich: Haydn
und Mozart – und sie schätzten einander
sehr und begegneten dem Werk des jeweils anderen mit Hochachtung. András
Schiff hat nun für das SHMF ein höchst
interessantes Programm konzipiert, das
jeweils ein Klavierkonzert des einen
Wiener Klassikers mit einer Sinfonie des
anderen kombiniert. Alle Werke entstanden zudem in einem relativ kleinen Zeitraum zwischen 1782 und 1794. Wie hat
die Komponierstube jener Jahre also
ausgesehen? Wer hat wen beeinflusst?
Und wer traf den Geschmack der Zeit damals besser? Im Falle der beiden Klavierkonzerte lautet die Antwort hier klar:
Haydn. Sein D-Dur-Klavierkonzert mit
dem populären Rondo all’Ungarese war
in ganz Europa ein echter Kassenschlager. Heute hat es kaum ein Pianist mehr
im Repertoire und Mozart in Sachen
Klavierkonzerte die Nase weit vorn.
So ändern sich die Zeiten und der Geschmack des Publikums. Aber wer weiß,
ob nicht András Schiffs Haydn-Spiel dazu angetan ist, dem Werk neue Freunde
hinzuzugewinnen.
Sir András Schiff Klavier und Leitung
Cappella Andrea Barca
Joseph Haydn:
Klavierkonzert D-Dur Hob. XVIII:11
Sinfonie D-Dur Hob. I:101 »Die Uhr«
Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert A-Dur KV 488
Sinfonie D-Dur KV 504 »Prager«
The
Philharmonics
16.8. Di 2000
Altenhof, Kuhhaus
49,- 43,- 33,- 20,- 10,- k 142
17.8. Mi 2000
Pronstorf, Kuhstall
49,- 39,- 29,- 15,- k 143
18.8. Do 2000
Haseldorf, Rinderstall
49,- 39,- 29,- 15,- k 146
»Musik in der Luft« lautete der Pausenfilm, der 2012 zwischen den beiden
Teilen des Neujahrskonzerts der Wiener
Philharmoniker gezeigt wurde. Hauptdarsteller dieses Films, der über das
Fernsehen ein Millionenpublikum erreichte, waren The Philharmonics. Das
Ensemble, das sich aus vier Mitgliedern
der Wiener Philharmoniker, einem Mitglied der Berliner Philharmoniker und
einem hochmusikalischen Brüderpaar
zusammensetzt, vereint in sich das Beste
aus zwei musikalischen Welten. Die
Musiker verfügen über die herausragende Spielkultur zweier Spitzenorchester,
nutzen sie allerdings dazu, um Werke
des nichtklassischen Musikspektrums
auf höchstem Spielniveau zu präsentieren. Ob Piazzolla-Tangos, Strauß-Walzer,
Klezmer oder Balkanklänge – die sieben
Virtuosen finden einfach für jede Stilrichtung den richtigen Ton, und es bereitet
ihnen sichtlich großes Vergnügen, gelegentlich mal die Klassikpfade zu verlassen. Dass das in Wien beheimatete
Ensemble nun Haydn mit im Gepäck hat,
war für die sieben Musiker natürlich
Ehrensache.
The Philharmonics
Joseph Haydn meets The Philharmonics
Das Konzert in Pronstorf wird gefördert von
ZAZ
Der Superstar aus
Frankreich
je
veux
15.8. Mo 2000
Kiel, Sparkassen-Arena
54,- 49,- 39,- 31,- 21,- 12,- k 141
»Je veux« – das war der Superhit des
Jahres 2010. Eine derart rauchige, dunkel-timbrierte Stimme hatte man schon
lange nicht mehr gehört, und die Art
und Weise, wie seine Schöpferin, die
Französin Isabelle Geffroy alias ZAZ, ihn
vortrug, war auch neu. Musik und Text
waren ein Statement: »Ich will Liebe,
Freude, gute Laune, euer Geld ist nicht
das, das mich glücklich machen wird«,
singt sie, und was sie ziemlich dämlich
findet, sagt sie auch: eine Suite im Ritz,
Schmuck von Chanel, eine Limousine
und eine Villa in Neuchâtel. Sie pfeift auf
all das Bling-Bling, auf alles künstliche
Getue und lebt das Leben so, wie ihr es
gefällt. Besonders gern war ZAZ Teil der
Straßenmusikerszene im Künstlerviertel
Montmartre in Paris. Hier konnte sie
ihre Kunst ganz direkt mit den Vorübergehenden teilen, und diesen engen
Kontakt zu den Zuhörern sucht sie auch
heute noch. Besonders viele Fans hat sie
in Deutschland – kein Wunder, denn
die Deutschen sind frankophil, lieben die
französische Lebensart und jenen ganz
besonderen Geist der Freiheit, für den
auch ZAZ steht.
ZAZ
→ www.shmf.de/zaz
Das Konzert wird gefördert von
59
Igudesman & Joo
17.8. Mi 2000
Lübeck, Kulturwerft Gollan
39,- freie Platzwahl k 144
18.8. Do 2000
Norderstedt, TriBühne
39,- 34,- 27,- 19,- k 147
»Mozart will survive« – »Mozart wird
überleben« oder treffender gesagt
»Mozart wird’s überleben«. »Es«, das ist
die Show »And Now Mozart« des Musikcomedy-Duos Igudesman & Joo. Und
der arme Mozart muss hier ganz schön
was aushalten. Andererseits – Mozart
besaß ja bekanntlich viel Humor und
hätte bei dieser großen Gaudi in Tönen
möglicherweise sogar mitgemacht. Vielleicht hätte er sich aber auch über das
Programm gewundert, das zwar seinen
Namen im Titel trägt, in dem aber nur
allerkleinste Fetzen seiner Musik zu
hören sind. Diese Brocken reichen Igudesman & Joo allerdings aus, um daraus
in Sekundenschnelle eine ganz wilde
Melange zu machen. So lassen die beiden das Publikum auf die Melodie des
Pachelbel-Kanons das Wort »survive«
singen, beginnen dabei absolut hitverdächtig zu rappen, mischen dann in den
Rap Beethovens »Ode an die Freude«,
das Klopfmotiv aus der »Fünften« sowie
Bruchstücke aus Mozarts Arie der Königin der Nacht und der großen g-MollSinfonie hinein. Das ist hochgradig gekonnt und zugleich urkomisch.
Igudesman & Joo
And Now Mozart
Das Konzert in Lübeck wird gefördert von
Das Konzert in Norderstedt wird gefördert von
Alison Balsom
18.8. Do 2000
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
54,- 48,- 38,- 24,- k 145
19.8. Fr 2000
Kiel, Schloss
54,- 48,- 38,- 28,- 18,- k 148
Haydns Reaktion war euphorisch. So
sagen es die Überlieferungen, und so erzählt es das Werk selbst. 1796 hatte Anton
Weidinger, k. und k. Hoftrompeter, Haydn
seine neuentwickelte Klappentrompete
gezeigt, und Haydn hatte daraufhin in
offensichtlicher Hochstimmung sein berühmtes Trompetenkonzert komponiert,
dessen Themen absolute Ohrwurmqualitäten haben. Jeder Trompeter von Weltruf hat diesem Werk seinen Stempel
aufgedrückt, nicht zuletzt auch Alison
Balsom. Die britische Weltklassetrompeterin hat die eher männlich dominierte
Bläserszene in den letzten Jahren ordentlich aufgemischt und zeigt, wie attraktiv
Trompetenspiel sein kann. Frischen
Wind in die Klassiklandschaft hat auch
die norwegische Sopranistin Mari Eriksmoen gebracht, die in der zweiten Konzerthälfte mit Bachs virtuoser Kantate
»Jauchzet Gott in allen Landen« zu hören ist. Den nicht minder anspruchsvollen Trompetenpart spielt dann Alison
Balsom.
Alison Balsom Trompete
Mari Eriksmoen Sopran
NDR Radiophilharmonie
Andrew Manze Dirigent
Joseph Haydn:
Sinfonie g-Moll Hob. I:39
Trompetenkonzert Es-Dur Hob. VIIe:1
Johann Sebastian Bach:
Jauchzet Gott in allen Landen BWV 51
Wolfgang Amadeus Mozart:
Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter«
k 145 Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85
Das Konzert in Lübeck wird gefördert von
60
Fürstliches
Faltenradio
19.8. Fr 2000
Glücksburg, Schloss
32,- 28,- 22,- k 149
20.8. Sa 2000
Kellinghusen, St. Cyriacus-Kirche
32,- 28,- 22,- 10,- k 153
Zaren, Könige und Fürsten wurden
früher gerne mit Beinamen versehen:
»der Große«, »der Starke«, »der Schreckliche«. Den Dienstherrn von Joseph
Haydn, Fürst Nikolaus I. Esterházy,
nannte man »den Prachtliebenden«.
Nikolaus war sehr auf Repräsentation
bedacht, liebte den Prunk, aber auch die
Schönen Künste, deren Förderung ihm
sehr am Herzen lag. Äußerst prachtvoll
und imposant war auch das Instrument,
das der Fürst spielte: das Baryton. 175
Werke mit Baryton, darunter 126 Trios
für Baryton, Viola und Cello, schrieb
Haydn für seinen Dienstherrn, und sowohl Nikolaus I. als auch Haydn ist es zu
verdanken, dass dieses große, eindrucksvolle Streichinstrument, das zusätzlich
zu den Spielsaiten noch über Resonanzsaiten verfügt, die mit der linken Hand
gezupft werden können, nicht gänzlich
in Vergessenheit geraten ist. Das Baryton
live gespielt zu hören, ist ein äußerst
rares und besonders eindrucksvolles
Erlebnis, das man sich nicht entgehen
lassen sollte.
Simone Eckert
Baryton und Viola da Gamba
Hamburger Ratsmusik
Werke von Haydn, C. Stamitz u.a.
Das Konzert in Glücksburg wird gefördert von
Das Konzert in Kellinghusen wird gefördert von
KULTURINITIATIVE
Kellinghusen
19.8. Fr 2000
Hohenlockstedt,
Kartoffelhalle Pohl-Boskamp
32,- freie Platzwahl k 150
20.8. Sa 2000
Hasselburg, Scheune
32,- 28,- 22,- 12,- k 155
»Der Hund im Mittelpunkt« – so könnte
der Untertitel zum Pressefoto der österreichischen Gruppe Faltenradio lauten.
Denn hier formen die Musiker nur das
Hintergrundbild für eine bunte, quietschvergnügte Schar von Vierbeinern. Einen
Narren scheinen die Musiker an ihren
Hunden gefressen zu haben – kein Wunder also, dass eines ihrer Programme
»Zoo« lautet. Wobei: Hunde werden in
Zoos eigentlich nicht gehalten, und es ist
genau dieses Verwirrspiel, das Faltenradio so liebt. Schubladendenken ist ihnen
fremd. Faltenradio, das sind vier herausragende Klarinettisten, zwei von ihnen
sogar Mitglieder der Wiener Philharmoniker und Wiener Symphoniker, die zu-
sätzlich noch das »Faltenradio« beherrschen, eine Steirische Harmonika, die
fest mit der alpenländischen Volksmusik
verbunden ist. Stubenmusi, Jodler und
Schuhplattler haben hier ebenso ihren
Platz wie Swing und Jazz, Falcos »Rock
me, Amadeus«, Tierisches aus der Welt
der Klassik oder cooles Beatboxing aus
der Hip-Hop-Szene – eine ebenso wilde
wie gekonnte Melange.
Faltenradio
Konzert am 19.8. Faltenradio – Musik
für Klarinetten und Steirische Harmonika
Konzert am 20.8. Zoo – tierisch
musikalisch
→ www.shmf.de/faltenradio
Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
zu Gast beim SHMF
Das Konzert in Hohenlockstedt wird gefördert von
61
Der besondere
Haydn
Liebliche
Resonanz
19.8. Fr 2000
20.8. Sa 2000
39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 151
32,- freie Platzwahl k 159
»Haydn wurde auch in dieser Periode
für jährliche sechszig Gulden Vorspieler
bey den barmherzigen Brüdern in der
Leopoldstadt. Hier mußte er an Sonnund Feyertagen um acht Uhr Morgens in
der Kirche seyn, um zehn Uhr spielte er
die Orgel in der damaligen Gräfl. Haugwitzischen Kapelle, und um eilf Uhr sang
er in der Stephanskirche.« So ist es in
Georg August Griesingers »Biographischen Notizen über Haydn« von 1810 zu
lesen. Bevor Haydn in adelige Dienste
trat, arbeitete er als freischaffender Musiker und verdiente sein Geld auch als
Organist. Diesem nicht sehr bekannten
Aspekt in Haydns Leben und Schaffen
widmet sich in diesem Konzert das
exquisite Wiener Originalklangensemble
dolce risonanza. Darüber hinaus ist die
wunderbare deutsche Sopranistin Christiane Oelze mit der Solokantate »Arianna
a Naxos« zu hören, mit der Haydn in
England derart für Furore sorgte, dass
der »Morning Chronicle« schrieb, sie sei
das »Desideratum« der Saison.
»… eine ganz kleine Nachtmusick bestehend in 2 violin und Baßo«, so nannte
Nannerl Mozart ein Stück ihres Bruders
Wolfgang. Der Begriff »Nachtmusik«
(Serenade) ziert nicht nur eines der berühmtesten Werke der Kammermusik,
er steht vielmehr für eine ganze Sparte
an Werken und eine Musizierpraxis, die
auch in den Schlössern in Eisenstadt und
Fertőd zum Divertissement der Fürstenfamilie Esterházy gepflegt wurde. Das
Thema Zerstreuung, Vergnügung, Ergötzung, Unterhaltung findet sich auch
im Divertimento wieder, einer musikalischen Form, die sich ebenfalls an den
Fürstenhöfen des ausgehenden 18. Jahrhunderts größter Beliebtheit erfreute.
Das Ensemble dolce risonanza widmet
sich in der Besetzung mit zwei Violinen
und einem Contra-Violon (Kontrabass)
nun einen ganzen Abend lang dem Thema der musikalischen Zerstreuung – mit
Divertimenti von Joseph und Michael
Haydn, seinen Freunden Carl Ditters von
Dittersdorf, Johann Georg Albrechtsberger und Mozart sowie mit Tänzen und
Bearbeitungen von Sinfonien.
Rellingen, Kirche
Christiane Oelze Sopran
Anton Holzapfel Orgel
dolce risonanza
Florian Wieninger Contra-Violon,
Moderation und Leitung
Joseph Haydn:
Arianna a Naxos Hob. XXVIb:2
Orgelkonzert F-Dur Hob. XVIII:7
Orgelkonzert D-Dur Hob. XVIII:2
Lügumkloster (DK), Kirke
dolce risonanza
Florian Wieninger Contra-Violon,
Moderation und Leitung
»eine ganz kleine Nachtmusick«
Divertimenti von Haydn, Mozart u.a.
Das Konzert wird gefördert von
Bund Deutscher Nordschleswiger
Dieter Ilg
19.8. Fr 2000
Hamburg, Bucerius Kunst Forum
39,- k 152
20.8. Sa 2000
Kiel-Molfsee, Freilichtmuseum,
Winkelscheune
39,- 33,- 23,- 10,- k 160
21.8. So 1900
Schleswig, Schloss Gottorf,
Reithalle
32,- freie Platzwahl k 166
Dieser Beethoven ist bunt. Darauf weist
schon die knallfarbene Büste des deutschen Malers und Bildhauers Markus
Lüpertz hin, die vor weißem Hintergrund
auf Dieter Ilgs CD »Mein Beethoven«
prangt. Der deutsche Jazzbassist hat sich
für dieses Projekt durch unendlich viele
Beethoven-Platten gehört, dann eine
ganz subjektive Auswahl getroffen und
den Bonner Meister schließlich auf
fantastische Weise in die Jetztzeit transportiert. Der Sound, den Ilg kreiert hat,
macht einfach nur süchtig. Beethoven
ist stets erkennbar, aber er hat hier etwas
ganz Leichtes, Schwebendes, Unangestrengtes. Und das ist genau der Punkt,
der viele Hörer dieser Musik sagen lässt:
Beethoven habe ich immer als schwer
empfunden, aber so kann ich ihn wirklich
genießen. Ilgs Beethoven ist ein Beethoven für alle, für Jazzfans, für ungeübte
Klassikhörer ebenso wie für den Klassikkenner, der hier einen ganz anderen
Beethoven erleben kann.
Dieter Ilg Bass
Rainer Böhm Klavier
Patrice Héral Drums
Haydns berühmtester Schüler im neuen
Klanggewand: »Mein Beethoven«
In Zusammenarbeit mit JazzBaltica
Das Konzert in Hamburg findet in Zusammenarbeit
mit dem Bucerius Kunst Forum statt.
62
Christoph
Eschenbach
20.8. Sa 2000
Hamburg, Laeiszhalle
54,- 48,- 38,- 28,- 18,- 10,- k 156
Abendlieder
Bidla Buh
20.8. Sa 2000
20.8. Sa 2000
Lübeck, Dom
32,- 28,- 22,- 18,- 10,- k 157
21.8. So 1900
35,- k 158
32,- 28,- 22,- 18,- 10,- k 164
Bargteheide, Kleines Theater
Lüneburg, St. Michaelis-Kirche
In der Rückschau ist klar, welches Werk
eines Komponisten sein letztes werden
sollte. Aber konnte der Schöpfer selbst
es auch wissen? Und wenn ja, merkt man
es dem Werk dann an? In seinem Konzert
mit dem Festivalorchester kombiniert
Christoph Eschenbach nun zwei Sinfonien, die zwar »letzte« Werke sind, aber
im Sinne ganz unterschiedlicher Bedeutungen. Bruckner verstarb über der Arbeit an seiner Sinfonie Nr. 9, mit ihr nahm
er Abschied von der Welt, und sie entstand im vollen Bewusstsein des nahen
Todes. Haydn dagegen erfreute sich bei
der Komposition seiner letzten Sinfonie
im Frühjahr 1795 bester Gesundheit. Er
weilte zum zweiten Mal in London und
verkehrte als Berühmtheit in den besten
Häusern Londons, gab sogar Konzerte
für König Georg III. 14 Jahre sollte Haydn
noch leben, und dennoch ist seine Sinfonie ein »letztes« Werk, ein abschließendes, krönendes Meisterwerk, von dem
Haydn ahnte, dass er darüber nicht mehr
hinausgehen konnte.
Schleswig-Holstein Festival Orchester
Christoph Eschenbach Dirigent
Joseph Haydn:
Sinfonie D-Dur Hob. I:104
Anton Bruckner:
Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Wöhrden,
Westhof BIOgewächshaus
In der Natur ist der Mensch auf sich
selbst zurückgeworfen. Er lässt seine
Gedanken schweifen, taucht ein in die
Stille des Waldes und nimmt Abstand
vom »wirren Leben«. »Stimmen, die der
Tag verschlang, erklingen, mystischer
Gesang, ja, süßes Schweigen, rede du«,
so heißt es in Regers Gustav-Falke-Vertonung »Schweigen«. In der Abgeschiedenheit der Natur kommt der Mensch
zu sich selbst, muss sich seinen Gefühlen stellen und sich vielleicht auch
mit Fragen nach dem Sinn des Lebens
auseinandersetzen. Die deutschen Komponisten der Romantik und Hochromantik waren besonders empfänglich für
derartige Bilder, und sie vermochten in
grandioser Weise, diese Empfindungen
in Töne zu setzen. Ganz tief hinein in
diese Gefühlswelten begibt sich nun der
Festivalchor unter seinem Chordirektor
Nicolas Fink. Mit wunderbar aufeinander abgestimmten Werken von Rheinberger, Mahler und Reger schafft er eine
Stimmung, die ans Innerste geht.
Schleswig-Holstein Festival Chor
Nicolas Fink Dirigent
Max Reger:
Drei sechsstimmige Chöre op. 39
Vater unser
Gustav Mahler:
Um Mitternacht
(bearbeitet von Clytus Gottwald)
Es sungen drei Engel
(bearbeitet von Clytus Gottwald)
Josef Gabriel Rheinberger:
Drei geistliche Gesänge op. 69
21.8. So 1900
39,- 33,- 23,- k 165
Sie sehen aus, als wären sie zu einem
Staatsbankett geladen: Frack, Manschettenknöpfe, Einstecktuch, gestriegeltes
Haar. Aber aufgepasst! Hier ist vieles anders, als es scheint, denn die drei Herren,
die so gentlemanlike daherkommen,
haben es faustdick hinter den Ohren.
Ausgestattet mit dem allerfeinsten Outfit,
bieten sie Musik-Comedy der besonders
schrägen Art. Sie blasen auf Gartenschläuchen und Bierflaschen, parodieren
Stars der deutschen und internationalen
Musikszene und vermählen Almjodler
mit spanischen Kastagnetten- und
Flamencoklängen. Alles steht hier auf
dem Kopf und wird ordentlich durchgeschüttelt, Reime und Melodien fliegen
bunt durcheinander und nehmen bisweilen kuriose Formen an. Ein wahres Füllhorn verrückt-verdrehter Ideen schütten
die drei Hamburger über ihr Publikum
aus, und das kriegt sich vor lauter Begeisterung gar nicht mehr ein. Nach seinem
großen Erfolg im vergangenen Jahr ist
das famose Trio mit seinen rund 30 Instrumenten erneut zu Gast beim SHMF.
Bidla Buh
Charmant-verdrehte Musik-Comedy
Das Konzert in Wöhrden wird gefördert von
63
Pastorale
Schumann
Quartett
21.8. So 1900
20.8. Sa 2000
22.8. Mo 2000
Glückstadt, Stadtkirche
39,- 33,- 23,- 10,- k 154
21.8. So 1900
Kiel, Förde Sparkasse
am Lorentzendamm
39,- 33,- k 163
22.8. Mo 2000
Bad Schwartau,
St. Fabian und Sebastian
39,- 33,- 12,- k 168
Man hätte eine Stecknadel fallen hören
können. Höchste Konzentration und pure
Faszination erfüllte den Raum, niemand
konnte und wollte seine Ohren und Augen von den vier jungen Musikern lassen,
die dort gerade eine absolute Sternstunde der Quartettkunst ablieferten. Im Jahr
2014 war das, und für das Schumann
Quartett war es sein SHMF-Debüt. Drei
der Quartettmitglieder sind Brüder, sie
verstehen sich blind. Aber alle bringen
auch ihre exzellenten solistischen Qualitäten in das Quartettspiel mit ein – nicht
zuletzt natürlich der Primarius Erik Schumann, der im letzten Jahr bei Christoph
Eschenbachs großem Geburtstagskonzert
für die erkrankte Midori einsprang und
einmal mehr mit seinem feinfühligen Spiel
für Begeisterungsstürme sorgte.
Schumann Quartett
Joseph Haydn:
Streichquartett Es-Dur op. 33 Nr. 2
Hob. III:38 »Der Scherz« (Konzert am 20.8.)
Streichquartett D-Dur op. 76 Nr. 5
Hob. III:79 (Konzerte am 21. und 22.8.)
Wolfgang Amadeus Mozart:
Streichquartett G-Dur KV 387
Ludwig van Beethoven:
Streichquartett F-Dur op. 59 Nr. 1
»Rasumowsky«
64
Hamburg, Laeiszhalle
68,- 60,- 48,- 38,- 25,- 12,- k 162
Kiel, Schloss
68,- 58,- 48,- 38,- 25,- k 167
Als »Il Magnifico« – den Prächtigen –
kennt man eigentlich Lorenzo de’ Medici, aber auch Haydns vierter Esterházy’scher Dienstherr Fürst Nikolaus II. trug
diesen Beinamen. Auch er liebte Pracht
und Prunk, ebenso allerdings die Schönen Künste, für die er gigantische Summen springen ließ. 1795 hatte er die Hofkapelle reinstalliert und Haydn wieder
zum Kapellmeister berufen. Eine von
Haydns wichtigsten Aufgaben war nun,
jedes Jahr im September eine Messe für
den Namenstag der Fürstin Maria Josepha zu komponieren. Bis zum Jahr 1802
entstanden so sechs große Messen – sakrale Musik für einen weltlichen Anlass also.
Mit der »Harmoniemesse«, der letzten in
dieser Reihe, sollte Haydn, von Krankheit
gezeichnet, einen Schlussstrich unter
sein Lebenswerk ziehen. Noch aber feierte man – den Namenstag der Fürstin und
den hochgeschätzten und hochgeachteten Hofkapellmeister, der selbstverständlich mit an der Tafel des Fürsten saß.
Balthasar-Neumann-Chor
Balthasar-Neumann-Ensemble
Thomas Hengelbrock Dirigent
Ludwig van Beethoven:
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale«
Joseph Haydn:
Harmoniemesse B-Dur Hob. XXII:14
Haydn bei Hofe
Wandelkonzert
21.8. So 1600 – 2100
Schleswig, Schloss Gottorf
45,- freie Platzwahl k 161
dolce risonanza
Anton Holzapfel Orgel
Florian Wieninger
Contra-Violon, Moderation und Leitung
1600 Hirschsaal
Begrüßung und Einführung
mit Musikbeispielen
1645 Kapelle
Capell-Musique – Haydn
und sein Vorgänger
und
1645 Kreuzstall
Cammer-Musique – Erlesene
Kammermusik für den Fürsten
Esterházy
17 30 Kapelle
Capell-Musique – Haydn
und sein Vorgänger
und
17 30 Kreuzstall
Cammer-Musique – Erlesene
Kammermusik für den Fürsten
Esterházy
1800 Pause
Dieter Ilg Bass
Rainer Böhm Klavier
Patrice Héral Drums
1900 Reithalle
Haydns berühmtester Schüler
im neuen Klanggewand:
»Mein Beethoven«
Ihr Vorteil Der Eintrittspreis für die Landesmuseen auf Schloss Gottorf, die Sie ab 10 Uhr besuchen
können, ist bereits in der Konzertkarte enthalten.
Ein gastronomisches Angebot ist auf dem Schlossgelände vorhanden.
Schloss Esterházy in der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt ist
eins der schönsten Barockschlösser
Österreichs. Joseph Haydn wirkte hier
viele Jahre lang als Hofkapellmeister.
Ein für seine Region vergleichbar bedeutendes Bauwerk ist das Schloss Gottorf
in Schleswig. Mit seinen vielfältigen
Räumlichkeiten eignet es sich besonders
gut, das musikalische Leben am Esterházy’schen Hofe nachzuempfinden.
Das SHMF richtet auf Schloss Gottorf
nun ein wunderbares Wandelkonzert
aus, bei dem das Publikum an vier verschiedenen Orten des Schlosses in die
schillernde Welt des Joseph Haydn
eintauchen kann. Ab 16 Uhr werden die
Musiker des Wiener Ensembles dolce
risonanza jeweils halbstündige, moderierte Konzerte geben, die das Publikum in den Hirschsaal, den Kreuzstall
und in die Kapelle des Schlosses führen
werden, wo erlesene Kammer- und Orgelmusik die Besucher feudal verwöhnt.
Nach einer Pause, in der das Publikum
sich gastronomisch stärken oder den
weiteren Sehenswürdigkeiten des
Schlosses widmen kann, geht der Abend
bei Hofe unterhaltsam zu Ende, wenn
das Dieter Ilg Trio in der herrschaftlichen
Reithalle Werke von Haydn und dessen
bedeutendstem Schüler, Ludwig van
Beethoven, jazzlaunig zum Besten gibt.
65
The Real Group
David Fray
23.8. Di 2000
Haseldorf, Rinderstall
49,- 39,- 29,- 15,- k 170
22.8. Mo 2000
Brunsbüttel, Elbeforum
39,- 34,- 28,- 19,- k 169
23.8. Di 2000
Eutin, Freilichtbühne, Open Air
39,- 34,- 27,- 19,- 10,- k 171
Woran liegt es bloß, dass Schweden mit
seinen nur knapp zehn Millionen Einwohnern so viele Rock- und Popmusiker
hervorbringt? Ist es das immer noch
leuchtende Vorbild ABBA? Wohl nicht
nur. In Schweden herrschen offensichtlich gute Bedingungen für Musiker, es
gibt genug Platz für Probenräume, und
es wird hier auch gern und viel gesungen.
Die Schweden sind stolz auf ihr Land,
ihre Bräuche und ihre Volksmusik, aber
sie sprechen auch sehr gut englisch –
eine Voraussetzung, um sich in der inter-
66
nationalen Popszene durchzusetzen.
Ein echter schwedischer Exportschlager
ist seit mehr als drei Jahrzehnten die
A-cappella-Formation The Real Group.
Die fünf Vokalakrobaten beherrschen
einfach alles: sanfte Balladen, fetzige
Popsongs, Jazzstandards, Swing, Klassik, Folk und vieles mehr. Alles, was die
fünf charmanten Sänger machen, ist
hochprofessionell, und doch bringen sie
ihre Kunst mit unglaublicher Leichtigkeit rüber. Und diese Mischung macht’s
einfach!
The Real Group
Celebrating three Decades of Vocal Music
Das Konzert in Brunsbüttel wird gefördert von
Dass ein französischer Pianist mit Debussy nichts anfangen kann und überwiegend deutsch-österreichisches Repertoire
von Bach bis Brahms spielt, ist eher ungewöhnlich. Bei David Fray war es aber
eben Bach, mit dem er vor zehn Jahren
sensationell ins Rampenlicht rückte und
schnell zu einem der eigenwilligsten und
spannendsten Bach-Interpreten unserer
Zeit avancierte. Aber auch seine anderen
»Lieblinge« Mozart, Schubert, Schumann
und Brahms setzt er in sein ganz eigenes
Licht – feinnervig, verinnerlicht, emotional. David Fray vertraut auf seine eigenen
Gefühle, seine innere Stimme. Er hält nicht
viel von historischer Aufführungspraxis
und sturer Notenauslegung. Ihm muss das
Werk etwas sagen, er spürt seinem Ausdrucksgehalt nach und bringt dann seine
eigenen Emotionen mit ein. In Sachen
Gefühlsbetontheit macht er keinen Unterschied zwischen Bach und Schumann.
Für ihn ist alle Musik emotional.
David Fray Klavier
Joseph Haydn:
Sonate As-Dur Hob. XVI:46
Johannes Brahms:
Variationen über ein Thema von
Robert Schumann op. 9
Fantasien op. 116
Robert Schumann:
Novellette op. 21 Nr. 8
Sophie Hunger
Simone Kermes
25.8. Do 2000
25.8. Do 2000
35,- keine Sitzplätze k 177
Wotersen, Reithalle
54,- 48,- 38,- 24,- k 172
26.8. Fr 2000
Meldorf, Dom
Lübeck, Kulturwerft Gollan
26.8. Fr 2000
Kiel, Freilichtbühne
Krusenkoppel, Open Air
35,- freie Platzwahl k 173
54,- 48,- 36,- 16,- k 176
Gott Amor hat in diesem Programm
ganz gehörig seine Finger mit im Spiel.
Seine Pfeile treffen nämlich nicht nur uns
Normalsterbliche, sondern auch jene,
die für die menschliche Gefühlswelt besondere Antennen haben: Komponisten.
In ihrem Programm »Love« begibt sich
die deutsche Sopranistin Simone Kermes
mitten hinein in diesen emotionalen
Ausnahmezustand und durchmisst die
vielen Facetten der Liebe, von Leidenschaft und Begehren bis hin zu Eifersucht
und Raserei. Komponisten aller Zeiten
haben diese Affekte in Musik umgesetzt,
aber im Barock fällt die Heftigkeit der
Emotionen immer noch ein wenig stärker, theatralischer aus. Simone Kermes
liebt natürlich diese Affektgeladenheit
und Dramatik. Sie schöpft besonders
gern aus dem überreichen Fundus des
Barocks – so auch in ihrem neuen Programm »Love«, das italienische, französische, spanische und englische Arien
und »Liebeslieder« umfasst.
Simone Kermes Sopran
Indra Stark Tanz
Michele Ciacci Tanz
Torsten Händler Choreographie
und Inszenierung
La Magnifica Comunità
Enrico Casazza Violine und Leitung
Ihre Vorfahren waren Schweizer Bergbauern, ihr Vater Diplomat und in verschiedenen europäischen Städten tätig,
und sie selbst fühlt sich in der ganzen
Welt zu Hause: Sophie Hunger – der zurzeit wohl größte Pop-Exportschlager der
Schweiz. »Queen Drifter« heißt ein Song
auf ihrer neuesten CD »Supermoon«,
und eine »Königin des Umherschweifens« ist sie in der Tat. Die in Bern geborene Künstlerin singt auf Deutsch, Englisch, Französisch und Schwyzerdütsch,
und genauso variabel wie ihre Sprache
hält sie auch ihren Wohnort. Alles, was
sie braucht, hat sie in sich, und sie mag
es gar nicht, festzustecken – örtlich, aber
viel mehr noch gedanklich. Ihre Songs
schreibt sie selbst, und sie nimmt kein
Blatt vor den Mund, spricht aus, was
manch einer nur denkt. Frei zu sein, ungebunden und unabhängig von anderen
Meinungen, von starren Strukturen –
das ist ihr wichtig, und das bringt sie auf
der Bühne kraftvoll, bissig und mit markanter Stimme rüber – einfach stark!
Sophie Hunger und Band
Supermoon
Das Konzert in Lübeck wird gefördert von
Love – Liebesszenen aus Werken von
Monteverdi, Purcell, Dowland u.a.
Das Konzert in Wotersen wird gefördert von
67
Rotterdam
Philharmonic
Max Mutzke
26.8. Fr 2000
26.8. Fr 2000
88,- 76,- 60,- 44,- 29,- k 175
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
49,- 43,- 35,- 22,- k 174
»Das ist unsere Nacht, wir feiern unsere
Vielfalt, wir lassen uns nicht stören«,
heißt es in Max Mutzkes »Unsere Nacht«
– ein Song, der sich als »Appell für ein
buntes Deutschland« versteht, so der
Sänger im Interview mit WDR 2. Der gebürtige Schwarzwälder, der 2004 beim
Eurovision Song Contest den achten
Platz belegte und anschließend eine beeindruckende Karriere hinlegte, hat
etwas zu sagen – sowohl in seinen Texten als auch in seiner Musik. Und deswegen wurde er auch nicht zur Eintagsfliege, sondern mit der Zeit immer besser. Eine tolle Stimme zu haben, reicht
ihm eben nicht, er überzeugt auch mit
ungemein klugen Texten und seinem
sympathischen, allürenfreien und unprätentiösen Auftreten. Sehr persönlich
und bisweilen auch biographisch ist
seine neueste CD »MAX«, deren Songs
er nun in fantastischen Arrangements
für Sinfonieorchester präsentiert – ein
Abend großen Klangs und großer Emotionen.
Max Mutzke und monoPunk
NDR Radiophilharmonie
Enrique Ugarte Dirigent
Unsere Nacht
Das Konzert wird gefördert von
68
Kiel, Schloss
Ein Konzert mit zwei Geschwistern hat
immer seinen besonderen Reiz, denn
man beginnt unweigerlich zu beobachten, wie sie miteinander kommunizieren
und wie sehr sich ihre Gesten ähneln.
Eins der bekanntesten musizierenden
Geschwisterpaare ist das Duo Capuçon
– Renaud an der Geige und Gautier am
Cello. In ihrer Kindheit haben die beiden
allerdings gar nicht so viel zusammen
gespielt, wie man denken könnte, denn
der fünf Jahre ältere Renaud wurde bereits mit 14 Jahren am Pariser Conservatoire aufgenommen und wohnte dann an
mehreren Tagen der Woche gar nicht
mehr im elterlichen Haus in Chambéry.
Die Freude am gemeinsamen Spiel blieb
freilich, und je rasanter die solistische
Karriere der beiden an Fahrt aufnahm,
desto mehr wollte man sie natürlich auch
als Duo hören. Bei ihrem erstmaligen
gemeinsamen Auftritt beim SHMF haben
sie nun mit dem Rotterdam Philharmonic
und dem Dirigenten-Jungstar Yannick
Nézet-Séguin erstklassige Partner an
ihrer Seite.
Renaud Capuçon Violine
Gautier Capuçon Violoncello
Rotterdam Philharmonic Orchestra
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Joseph Haydn:
Ouvertüre zu »L’isola disabitata«
Hob. XXVIII:9
Johannes Brahms:
Doppelkonzert a-Moll op. 102
Jean Sibelius:
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Haydn:
Die Schöpfung
Abschlusskonzert
28.8. So 2000
Kiel, Sparkassen-Arena
78,- 68,- 58,- 38,- 28,- 15,- k 178
»Der Beginn der ›Schöpfung‹, diese Schilderung des Chaos, zählt, eingeschlossen
die gesamte zeitgenössische Musik, bis
heute zum Modernsten, was jemals komponiert wurde«, sagt Riccardo Muti im
Buch »Mein Haydn«. Und Carl Friedrich
Zelter schreibt 1802 in der Leipziger Musikzeitung: »Es herrscht hier der höchste
Luxus von Akkorden, Figuren und Gängen, womit ein musikalischer Fürst das
Ohr und den Geschmack der Vornehmsten seines Gleichen, mit gleichsam
orientalischer Pracht bedient und einen
Schatz von Genie und Kunst vor ihnen
ausbreitet, der aus den tiefen Tiefen wie
eine Morgensonne heraufsteigt.« Dass
das Werk spektakulär sein würde, hatte
sich in Wien bereits vor seiner Uraufführung wie ein Lauffeuer verbreitet. Der
Andrang vor dem Palais Schwarzenberg
war so groß, dass Wachpersonal für Ordnung sorgen musste. Die Begeisterung
für das Werk und seinen Schöpfer kannte
damals keine Grenzen, und sie hält bis
heute an. Haydn gelang hier ein einzigartiges Meisterwerk, das mit seinen vielfältigen Naturschilderungen und wirkungsvollen Tonmalereien, aber auch
seinem optimistischen Grundton bis
heute nichts an Kraft eingebüßt hat. Und
mit seinem hymnisch-jubelnden Charakter ist es das ideale Werk, um damit ein
Festival zu beschließen, das ganz im Zeichen Joseph Haydns stand.
Ekaterina Siurina Sopran (Gabriel)
Lothar Odinius Tenor (Uriel)
Anna Lucia Richter Sopran (Eva)
Florian Boesch Bariton (Adam)
Franz-Josef Selig Bass (Raphael)
Schleswig-Holstein Festival Chor
Nicolas Fink Einstudierung
NDR Elbphilharmonie Orchester
Sir Roger Norrington Dirigent
Joseph Haydn:
Die Schöpfung Hob. XXI:2
69
LOTTO Schleswig-Holstein ist Hauptsponsor des
Schleswig-Holstein Musik Festival
DanceNight
Peter und der Wolf
Joachim Kühn Trio
24.6. Fr 2200
26.6. So 1100
26.6. So 1300
30,- / erm. 24,- keine Sitzplätze jb 2
12,- / erm. 6,- jb 6
25,- / erm. 20,- jb 7
JazzBaltica findet in diesem Jahr vom 23.
bis zum 26. Juni statt. Austragungsort ist
nun bereits zum fünften Mal das Ostseebad Niendorf mit seinem wunderschönen
Fischerei- und Yachthafen.
Hier in Niendorf kocht der Chef noch
selbst und lädt sich gerne Gäste in seine
Funky Kitchen ein. Nils Landgren trägt
den Zweitnamen »Mr. JazzBaltica«, da die
Karriere des sympathischen schwedischen
Posaunisten untrennbar mit der Geschichte von JazzBaltica verbunden ist. Vor 21
Jahren startete seine erfolgreiche Karriere
in Salzau, in der Konzertscheune brachte
er mit seiner Funk Unit das Publikum
zum Tanzen, Schwitzen und Wohlfühlen.
Jetzt ist Nils, der 2016 seinen 60. Geburtstag feiert und seit dem Umzug des Festivals dessen künstlerischer Leiter ist, zwar
älter, aber kein bisschen leiser geworden.
Seine Funk Unit ist immer noch für jede
Party gut. Treibendes Schlagzeug, drückende Bässe, funky Gitarrensounds und
knackige Bläserriffs sind Markenzeichen,
und die rote Posaune des Bandleaders,
die zum Dirigieren in die Bühnenluft
gereckt wird, darf natürlich nicht fehlen.
Auch wenn sich die Band in so vielen
Jahren personell verändert hat und die
Musik ein bisschen raffinierter geworden
ist, so bleibt doch das Resultat dasselbe:
Nils Landgren hat ein Händchen für die
richtigen Zutaten und wird die EversWerft in Niendorf sicher auf die richtige
Temperatur und den Saal zum Kochen
bringen. Let’s have a house party!
»Früh am Morgen öffnete Peter die
Gartentür und trat hinaus auf die große,
grüne Wiese.« So beginnt eines der
schönsten musikalischen Märchen, das
vermutlich die meisten Kinder kennen.
Sergei Prokofieff komponierte für »Peter
und der Wolf« griffige Charaktere, bei
denen die Klangfarben von Fagott, Klarinette und Flöte perfekt zum Großvater,
der Katze und dem Vogel passten. Der
künstlerische Leiter von JazzBaltica, Nils
Landgren, wünschte sich für das Familienkonzert eine upgedatete, jazzige Version und hat die letztjährige Gewinnerin
des IB.SH-JazzAward, Baritonsaxophonistin Katharina Thomsen, gebeten, ihre
Version von »Peter und der Wolf« auf die
Bühne zu bringen. Noch sind nicht alle
Noten des neuen Arrangements auf dem
Papier getrocknet, doch man darf sich
jetzt schon fragen, ob das Ensemble aus
neun Musikerinnen und der fulminanten
Sprecherin Hella von Sinnen dem alten
Erzählfaden folgt und den vollgefressenen Wolf dem Zoo überlässt, oder ob
die Jazzmusikerinnen improvisierend zu
einem anderen, überraschenden Schluss
kommen.
Was kann man über den deutschen Jazzpianisten Joachim Kühn schreiben, das
nicht den Rahmen sprengen würde? Ein
Überblick über das Œuvre des 2011 mit
einem ECHO für sein Lebenswerk Ausgezeichneten würde Bücher füllen, weshalb
vermutlich ein Ausblick auf das, was der
mittlerweile 71-jährige Tastenzauberer
bei JazzBaltica anbieten wird, die bessere
Variante ist: Joachim Kühn hat sich ein
junges Rhythmustandem zur Seite geholt.
Der kanadische Bassist Chris Jennings
wurde 1978, der deutsche Schlagzeuger
Eric Schaefer 1976 geboren. Beide Musiker sind nicht nur vielbeschäftigte Sidemen, sondern haben sehr eigene Köpfe
mit speziellen Klangideen und individuellen Projekten, und beide lassen sich
gerne auf Neues ein. Mit Chris Jennings
hat Joachim Kühn einen druckvollen
Bassisten gefunden, der seine Musik
nicht nur unterstützt, sondern auch lenken kann. Das Gleiche gilt für Eric Schaefer, kaum ein Schlagzeuger hat in den
letzten Jahren solch ein Aufsehen durch
intelligentes und immer überraschend
instrumentiertes Powerplay erregt.
Timmendorfer Strand-Niendorf,
Evers-Werft
Nils Landgren Funk Unit
Celebrating Nils
JazzBaltica-Gesamtprogramm ab 18.3. unter
→ www.jazzbaltica.de
Timmendorfer Strand-Niendorf,
Evers-Werft
Hella von Sinnen Sprecherin
JazzBaltica All Stars
Prokofieff: Peter und der Wolf
Der Kinder-Klassiker im neuen,
jazzigen Gewand
Timmendorfer Strand-Niendorf,
Evers-Werft
Joachim Kühn Trio
mit Chris Jennings und Eric Schaefer
Tastenzauberer trifft junges
Rhythmustandem
Unterstützen Sie JazzBaltica und kommen Sie in
den Genuss besonderer Vorteile.
→ www.jazzbaltica.de/freundeskreis
JazzBaltica
71
Russische
Weihnacht
Der Moskauer Kathedralchor stimmt
mit geistlicher Musik und volkstümlichen Weihnachtsliedern aus Russland auf die Weihnachtszeit ein.
Wärme und Licht der Sonne – das sind die beiden Naturerscheinungen, die die Menschen in den nördlichen Ländern
im Winter am meisten vermissen. Kein Wunder also, dass der
Tag der Wintersonnenwende von vielen Völkern gefeiert wird,
und das schon seit vorchristlichen Zeiten. Erst einige hundert
Jahre nach Jesu Geburt prägte sich das christliche Weihnachtsfest aus. Da es den Menschen allerdings sehr schwerfiel, sich
von den alten Bräuchen zu trennen, ließen es die Kirchenoberen zu, dass sich heidnische Traditionen in das christliche
Weihnachtsfest mit hineinmischten. In den slawischen Ländern spielte die Sonnengottheit Koljada eine große Rolle. Sie
ist die zarte, jungfräuliche und soeben wiedergeborene Sonne,
die für das Neuerwachen nach der längsten Nacht des Jahres
steht. Der Moskauer Kathedralchor widmet sich in seinem
Weihnachtskonzert sowohl volkstümlichen »Koljada«- und
Weihnachtsliedern als auch geistlicher Musik von russischen
72
Komponisten wie Sergei Rachmaninoff, Dmitri Bortnjanski
und Pawel Tschesnokow. Die Sänger aus der russischen Hauptstadt sind meisterhafte Interpreten dieses Repertoires, und sie
verfügen über jene intensiven, ausdrucksstarken Stimmen, die
in der Advents- und Weihnachtszeit das Herz ganz besonders
berühren.
Konzerte
15.12. Do 2000
Lübeck, Dom
39,- 35,- 29,- 20,- 10,- wk 1
16.12. Fr 2000
Rendsburg, Christkirche
39,- 35,- 29,- 20,- 10,- wk 2
17.12. Sa 2000
Meldorf, Dom
39,- 33,- 23,- 10,- wk 3
Moskauer Kathedralchor
Nikolai Azarov Dirigent
Geistliche Musik von Rachmaninoff, Bortnjanski u.a.
sowie volkstümliche Weihnachtslieder aus Russland
Museum Behnhaus Drägerhaus, Lübeck
Kontinuitäten?
Joseph Haydn im Wandel
der Interpretationen: SHMFSymposium und Ausstellung
im Brahms-Institut
Joseph Haydn wurde zu Lebzeiten nicht nur in England wie
ein »Shakespeare of music« verehrt. Doch wie ist aus dem
Meister des Streichquartetts, der Sinfonie und des Oratoriums
der »Papa Haydn« geworden? »Man wird fortgerissen!«, so
schrieb noch der Lexikograph Ernst Ludwig Gerber 1790 über
die verzückende Wirkung der Musik Haydns. Robert Schumann
bezeichnete den Komponisten später als eher uninteressanten
»gewohnten Hausfreund«. Johannes Brahms gehörte demgegenüber zu den Bewunderern: »Das war ein Kerl! Wie miserabel
sind wir gegen sowas!« Das SHMF-Symposium wird die Rezeption Haydns näher in den Blick nehmen: den Wandel des
Haydn-Bildes, Meilensteine der Haydn-Forschung, die Impulse des Haydn-Jahres 2009 und der frühen Haydn-Aufnahmen
wie den Pioniertaten der BBC. Eröffnet werden Symposium
und Ausstellung durch einen Festvortrag des renommierten
Haydn-Experten Prof. Dr. Otto Biba aus Wien.
1.7. Fr 1800
Lübeck, Villa Eschenburg
Kontinuitäten? – Haydn und Brahms
Ausstellungseröffnung, Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck, Festvortrag »Ihm hat er viel gesagt. Johannes
Brahms und Joseph Haydn«, Prof. Dr. Otto Biba, Wien
2.7. Sa 1000 – 1600
Lübeck, Museum Behnhaus Drägerhaus
Symposium
Leitung: Wolfgang Sandberger, Lübeck
Eintritt: € 5,- sym 1
In Zusammenarbeit mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck
Das Symposium wird gefördert von Possehl-Stiftung
73
Mitreißend
Die Orchesterakademie
Die renommierte Orchesterakademie
des SHMF, 1987 von Leonard Bernstein
gegründet, findet vom 3. Juli bis 22. August in Rendsburg-Büdelsdorf statt. Die
Mitglieder dieses einzigartigen Klangkörpers wurden in weltweiten Probespielen
aus über 1.700 Bewerbern ausgewählt.
Der russische Dirigent Vladimir Jurowski, Chefdirigent des
London Philharmonic Orchestra, arbeitet 2016 erstmals mit
dem Festivalorchester. Auf dem Programm stehen Strauss’
»Also sprach Zarathustra« und die Sinfonia concertante B-Dur
sowie die Sinfonie Nr. 22 »Der Philosoph« von Joseph Haydn.
Eine weitere Probenphase übernimmt Michael Sanderling, der
mit den jungen Musikern Brahms’ Sinfonie Nr. 1 und mit dem
Solisten Felix Klieser das Hornkonzert D-Dur Hob. VIId:4 von
Joseph Haydn erarbeitet. Große Orchestermusik ist auch mit
Dvořáks Sinfonie Nr. 7 zu erleben, der sich der finnische Dirigent Jukka-Pekka Saraste widmet. Der Pianist Jan Lisiecki wird
im gleichen Programm das Klavierkonzert Nr. 4 von Beethoven
74
interpretieren. Christoph Eschenbach, Principal Conductor
der Orchesterakademie, studiert mit dem Festivalorchester
Haydns Sinfonie Nr. 104 und Bruckners Sinfonie Nr. 9 ein. Nach
dem großen Erfolg der »West Side Story« bringt die Orchesterakademie unter der Leitung des renommierten US-amerikanischen Dirigenten und Filmkomponisten David Newman mit
»E.T. The Extra-Terrestrial« nun erneut einen Film mit live
gespielter Musik auf die Bühne.
Das Schleswig-Holstein Musik Festival dankt der Familie Dr. Hannelore Murmann,
der ACO Gruppe, dem Unternehmer Prof. Dr. Günther Fielmann und der Oscar und
Vera Ritter-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung sowie dem Nordkolleg Rendsburg für die gastfreundliche Unterbringung der Orchesterakademie. Im
Rahmen von Patenschaften engagieren sich die Oscar und Vera Ritter-Stiftung, die
NORDAKADEMIE gemeinnützige AG – Hochschule der Wirtschaft, Dr. Norbert Klause
und Brigitte Fiß.
Probenphasen
10. – 13.7. Michael Sanderling
18. – 19.7. David Newman
1. – 4.8. Vladimir Jurowski
8. – 11.8. Jukka-Pekka Saraste
16. – 19.8. Christoph Eschenbach
Die Proben in der ACO Thormannhalle auf dem Gelände des Kunstwerks Carlshütte
sind öffentlich. Infos unter Tel. 0451-389 57-20 und unter → www.shmf.de/oa
NordArt 2016
Als die alte Eisengießerei in Büdelsdorf Ende der 1990er Jahre ihre Tore schloss und
ein Kapitel schleswig-holsteinischer Industriegeschichte zu Ende war, hat die Carlshütte eine neue Hauptrolle gefunden. Bilder, Fotografien, Skulpturen und Installationen zogen ein, veränderten die gewaltigen Räume – und ließen sich auch selbst
verändern, von diesem ganz besonderen Licht und dieser ganz besonderen Stimmung. Wieder kommen zehntausende Menschen in die Carlshütte – nun nicht mehr,
um Eisen zu gießen, sondern um sich von Kunstwerken aus aller Welt inspirieren,
verzaubern und in Frage stellen zu lassen. Auch in diesem Sommer, bereits zum 18.
Mal, zeigt die NordArt Arbeiten von 250 ausgewählten Künstlern. Chefkurator Wolfgang Gramm kann dafür eine einzigartige Kulisse bespielen: Neben den Gießereihallen mit ihren 22.000 Quadratmetern Grundfläche gehören dazu auch ein 80.000
Quadratmeter großes Parkgelände und die ACO Wagenremise.
Gastgeber des Kunstwerks Carlshütte und der NordArt ist das Unternehmerehepaar
Hans-Julius und Johanna Ahlmann, das auf dem Gelände auch dem Schleswig-Holstein Festival Orchester einen eigenen Konzertraum zur Verfügung stellt.
Nach der grandiosen Premiere, die die Carlshütte im vergangenen Jahr mit dem Percussionisten Martin Grubinger feiern durfte, freuen wir uns nun auf die Aufführung
von Haydns »Jahreszeiten«. Sie sind dazu von Herzen willkommen!
www.fotonick.de
Auf Weltreise durch die Kunst. Im Kunstwerk
Carlshütte verschmelzen Bildende Kunst und
Musik zu einem Fest für alle Sinne.
Wir freuen uns, Gastgeber
der Orchesterakademie in der
ACO Thormannhalle zu sein.
Die ACO Gruppe.
NordArt 2016: 4.6. bis 9.10.2016, Di –So 1100 –1900, Vorwerksallee in Büdelsdorf → www.kunstwerk-carlshuette.de
→ www.nordart.de → www.facebook.com/NordArt
www.aco.com
Klangvoll
Der Festivalchor
»Ich habe schon sehr viel Gutes über
Sie gehört«, begrüßte Maestro Eschenbach den Chor zur ersten Probe 2015.
Freude am Singen auf hohem Niveau
und professionelle Probenarbeit in
toller Atmosphäre – das ist der Schleswig-Holstein Festival Chor.
Auch die Presse schwärmte vom »herrlich homogenen« Festivalchor. Der Schleswig-Holstein Festival Chor bringt große
Werke der Chorliteratur unter bedeutenden Dirigenten zur
Aufführung. Der Festivalchor steht allen musikbegeisterten
Laien mit solider Chorerfahrung offen, und ein Vorsingen ent-
76
scheidet darüber, wer zu den Chorproben und den sich anschließenden Konzerten eingeladen wird. Nach dem großartigen Erfolg mit Mendelssohns »Elias« und Verdis »Messa da
Requiem« hat das Schleswig-Holstein Musik Festival erneut
Sängerinnen und Sänger eingeladen, für den Festivalchor vorzusingen. Ein Chor aus ca. 180 Sängerinnen und Sängern trifft
sich an mehreren Wochenenden mit dem Chordirektor Nicolas Fink, der auch die A-cappella-Konzerte mit Werken von
Rheinberger, Reger und Mahler in Lübeck und Lüneburg leitet.
Gemeinsam mit den renommierten Solisten Ekaterina Siurina,
Lothar Odinius, Anna Lucia Richter, Florian Boesch und FranzJosef Selig sowie dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter
der Leitung von Sir Roger Norrington setzt der Festivalchor
mit Haydns Oratorium »Die Schöpfung« einen glanzvollen
Schlusspunkt unter das diesjährige Festival.
Nicolas Fink Chordirektor
Simon Halsey Artistic Advisor
Weitere Informationen unter → www.shmf.de/chor
Erste Geige
für die Straße.
Brillante Technik, unerhörte Dynamik, mitreißende Harmonien: das
zeichnet das Schleswig-Holstein Musik Festival aus – und die Audi Modelle.
Ihre Audi Partner der Region Nord.
Begeistern
ist einfach.
Konzertreihe
Meisterschüler – Meister
Wo Nachwuchstalente auf Stars der
Klassikszene treffen
sparkasse.de
Wenn junge Talente
nachhaltig gefördert
werden.
Die Unterstützung der Konzert­
reihe „Meisterschüler – Meister“
des „Schleswig­Holstein Musik
Festival“ ist Teil des Förder­
engagements der Sparkassen­
Finanzgruppe für den Wettbewerb
„Jugend musiziert“. Junge Nach­
wuchskünstler treffen hier
auf weltberühmte Virtuosen –
mit begeisterndem Ergebnis.
Die Sparkassen-Finanzgruppe ist seit vielen Jahren der größte nicht-staatliche Kulturförderer Deutschlands. Weil sie sich insbesondere Nachwuchsförderung zum
Ziel gesetzt hat, unterstützt sie den bedeutendsten Nachwuchswettbewerb der klassischen Musik in Deutschland, »Jugend musiziert«. Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Menschen zum Musizieren anzuregen, Begabungen zu entdecken und Talente zu
fördern. Dass der Wettbewerb auch ein Sprungbrett für internationale Karrieren
sein kann, beweisen zahlreiche Musiker wie z.B. Tabea Zimmermann, die selbst
Preisträgerin von »Jugend musiziert« war.
Auch die Förderung der Konzertreihe »Meisterschüler – Meister« ist Teil des umfassenden Engagements für »Jugend musiziert«, denn das Konzept der Reihe trägt dem
Erfolg des Jugendwettbewerbs Rechnung: Musiker, die erfolgreich am Wettbewerb
teilgenommen haben, treffen auf international renommierte Instrumentalisten aus
der Klassikszene. In dieser Festivalsaison freuen wir uns auf zwei Konzerte mit den
jungen hochtalentierten Streichern Lara Boschkor, Albrecht Menzel und Valentino
Worlitzsch, die bereits vielfach als Solisten auftraten. An ihrer Seite spielt der herausragende Bratschist und diesjährige »Meister« Nils Mönkemeyer, dem das Unterrichten stets viel Freude bereitet. Mit dabei ist zudem der junge koreanische Pianist
William Youn, den eine enge Zusammenarbeit mit Mönkemeyer verbindet.
Beim SHMF war die Konzertreihe »Meisterschüler – Meister« erstmals im Jahr 2009
zu erleben. Seither ist sie ein voller Erfolg, der für die teilnehmenden Nachwuchsmusiker eine Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus erzeugt.
Ausgezeichnet
Die Meisterkurse
Die Meisterkurse in der Musikhochschule Lübeck finden vom 18. Juli
bis 13. August statt. Seit mehr als 25
Jahren widmen sich hochkarätige
Künstler und Pädagogen in Kursen
und intensiven Einzelstunden dem
musikalischen Nachwuchs.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus allen
Teilen der Welt in die Hansestadt und finden im wunderschönen Ambiente der Musikhochschule geradezu ideale Übebedingungen vor. Die Musikhochschule gilt als die kleinste
und zugleich schönste Musikhochschule Deutschlands. Drei
wunderbare Innenhöfe bieten im Sommer Raum zur Erholung,
und Schüler und Besucher lassen hier die Konzertabende ausklingen. Erstmals ist der gefeierte Bariton Olaf Bär zu erleben
ebenso wie die wunderbare Sopranistin Helen Donath, die gemeinsam mit ihrem Mann Klaus Donath unterrichtet. Auch
alte Bekannte kommen nach langer Pause wieder nach Lübeck: die Pianisten Andrzej Jasiński und Anatol Ugorski, der
Cellist Miklós Perényi sowie die Geigerin und hochgeschätzte
Pädagogin Ida Bieler. Mit dem Cellisten Jens Peter Maintz ist
zudem einer der führenden Pädagogen der jüngeren Generation zu erleben. Ein Novum ist der Meisterkurs Chordirigieren
mit dem langjährigen Leiter des Rundfunkchors Berlin, Simon
Halsey, und dem Chordirektor des Festivalchors, Nicolas Fink.
Die Meisterkurse werden gefördert durch die Possehl-Stiftung, Lübeck, und die
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg.
Termine der Meisterkurse
18.–22.7. Simon Halsey und Nicolas Fink (Chordirigieren)
23.–27.7. Andrzej Jasiński (Klavier)
23.–29.7. Jens Peter Maintz (Violoncello)
2.–7.8. Ida Bieler (Violine)
2.–7.8. Miklós Perényi (Violoncello)
3.–9.8. Helen und Klaus Donath (Gesang)
7.–13.8. Anatol Ugorski (Klavier)
9.–13.8. Olaf Bär (Gesang)
Konzerte im Großen Saal der Musikhochschule Lübeck
22.7. 2000 MK Simon Halsey und Nicolas Fink
27.7. 2000 MK Andrzej Jasiński
29.7. 2000 MK Jens Peter Maintz
9.8. 2000 MK Helen und Klaus Donath
13.8. 1700 Festkonzert: MK Olaf Bär und MK Anatol Ugorski
Die Meisterkurse in der Musikhochschule Lübeck sind öffentlich.
Infos unter Tel. 0451-389 57-21 und unter → www.shmf.de/mk
79
Konzertsponsoren
Förderer der
pädagogischen
Bereiche:
Autokraft GmbH
Gollan Unternehmensgruppe
medac Gesellschaft für klinische
Spezialpräparate mbH
Stadtwerke Lübeck GmbH
Fürst Bismarck Mineralwasser
GP Joule
Nordakademie – Hochschule
der Wirtschaft
Ströer Deutsche Städte-Medien
GmbH
Possehl-Stiftung
BOCKHOLDT KG
gradwerk
Norderstedt Marketing e.V.
tesa SE
ZEIT-Stiftung Ebelin und
Gerd Bucerius
Kommunikation und Medien
Familie
Dr. Hannelore Murmann
brand eins Wirtschaftsmagazin
HOLSTEN-Brauerei AG
Park Inn by Radisson Lübeck
Timmendorfer Strand Niendorf
Tourismus GmbH
Familie Dr. Hannelore Murmann
ChemCoast Park Brunsbüttel
Initiative Elmshorn
Paul Albrechts Verlag GmbH &
PAV Card GmbH
TriBühne Norderstedt, Mehrzwecksäle Norderstedt GmbH
Fielmann AG
CITTI Handelsgesellschaft
mbH & Co. KG
Kieler Zeitung Verlags- und
Druckerei GmbH & Co. KG
Peter Glindemann Kieswerke-Erdbau-Abbruchtechnik GmbH & Co KG
Unternehmerinitiative
Wirtschaft & Musik
ACO Severin Ahlmann
GmbH & Co. KG
Dataport
Kölln
Radisson Blu Senator Hotel
Lübeck
Max Jacobi Spedition GmbH
Oscar und Vera Ritter-Stiftung
Deutsche Lufthansa AG
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ricola AG
Voigt Logistik
Weiland Kulturstiftung
Henning Hamkens
SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg
Wall AG
Stiftungen der Sparkasse Holstein
S-Bahn Hamburg GmbH
W.D.R. – Wyker DampfschiffsReederei Föhr-Amrum GmbH
Nordkolleg Rendsburg GmbH
Wirtschaft
im Publikum
Kulturinitiative der Region Flensburg
HanseWerk AG
Kulturinitiative Flensburg
KULTURINITIATIVE
Kellinghusen
EDEKA Handelsgesellschaft
Nord mbH
Kulturinitiative Kellinghusen
Mathias-tantau-stiftung
Ferring Arzneimittel GmbH
Kulturinitiative Sandesneben Nusse
Schwartauer Werke GmbH
& Co. KGaA
Westhof Bio Gruppe
Flughafen Hamburg
Kulturstiftung der Stadtsparkasse
Wedel
sh:z Schleswig-Holsteinischer
Zeitungsverlag GmbH & Co. KG
Wissenschaftspark Kiel GmbH
Frank Beteiligungsgesellschaft mbH
Kurbetrieb Dahme
Sparkasse Holstein
G. Pohl-Boskamp GmbH
& Co. KG
Lübecker Nachrichten GmbH
Stadt Norderstedt –
Kulturamt, Kulturbüro
Mathias-Tantau-Stiftung
Wir danken
unseren Sponsoren
Hauptsponsoren
Unternehmerinitiative Wirtschaft & Musik
AK-Touristik GmbH Kiel
AVIS Autovermietung Wucherpfennig
und Krohn GmbH Lübeck
Bruhn Spedition Lübeck
Buchholz Hydraulik GmbH Kiel
CITTI Handelsgesellschaft mbH &
Co. KG Kiel
Dataport Altenholz
DBL Wulff Textil-Service GmbH Kiel
Druckhaus Leupelt GmbH & Co. KG
Handewitt
EDUR-Pumpenfabrik Eduard Redlien
GmbH & Co. KG Kiel
Eisen Jäger Kiel GmbH Kiel
ESN EnergieSystemeNord GmbH Kiel
Flughafen Hamburg GmbH
Hamburg
Funk Gruppe GmbH Hamburg
GEA Tuchenhagen GmbH Büchen
Getriebebau NORD GmbH & Co. KG
Bargteheide
GHP Großmann, Holst und Partner Steuerberatungsgesellschaft Hamburg, Berlin
Gosch & Schlüter GmbH Kiel
GTH Gebäude Technik Hamburg
GmbH & Co. KG
H. & J. Brüggen KG Lübeck
Heinrich Knievel – Textilgroßhandel Kiel
Herose GmbH Armaturen und Metalle
Bad Oldesloe
Hugo Hamann GmbH & Co. KG Kiel
HWB Unternehmerberatung Kiel, Lübeck,
Flensburg
IHK Schleswig-Holstein
IK Investment Partners GmbH Hamburg
Junge DIE BÄCKEREI Lübeck
Joh. Wilh. von Eicken GmbH Lübeck
Kampen GmbH & Co. KG Lübeck, Hamburg
Kanzlei am Klingenberg Lübeck
Kulturbotschafter Itzehoe
Kulturinitiative Schenefeld / Mittelholstein
Kulturinitiative Schenefeld bei Hamburg
Lübecker Wachunternehmen Dr. Kurt
Kleinfeldt GmbH Lübeck
Max Jenne Arzneimittel-Grosshandlung KG
Kiel
medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH Wedel
Messe Husum & Congress Husum
Nordmark Arzneimittel GmbH & Co. KG
Uetersen
Schröder Bauzentrum GmbH & Co. KG
Heide
Stenzel’s Werbe Büro e.K. Duvensee
Timm Heinrich Sievers Stadtverkehr GmbH
Rendsburg
Rainer Carstens, Westhof Bio Gruppe
Friedrichsgabekoog
wir drei werbung gmbh Kiel, Hamburg
Wankendorfer Baugenossenschaft für
Schleswig-Holstein eG Kiel
Spenden an die Stiftung
Aldra Fenster und Türen GmbH
Meldorf
Bund Deutscher Nordschleswiger
Sønderborg Kommune
Detlef Dinsel Hamburg
Euroimmun Medizinische Labordiagnostika AG Lübeck
Förderkreis Musik in der Kirche Flemhude
Kulturinitiative Bad Schwartau
Musik in der Stadtkirche zu Glückstadt e.V.
Fielmann AG Hamburg
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hamburg
Kultur in Dithmarschen e.V. Marne
Possehl-Stiftung Lübeck
Tourismus-Service Fehmarn
81
Gastlich
Der Verein SchleswigHolstein Musik Festival
stein Musik Festivals im Lande präsent macht. Anders sieht
Als eine »gigantische Bürdie Aufgabe des Kuratoriums aus. Seine ca. 60 Mitglieder werden vom Ministerpräsidenten des Landes berufen und stellen
gerinitiative« bezeichnete
neben finanziellen Mitteln oder Sachleistungen dem Festival
allem ihr Wissen aus den Bereichen Medien, Kultur, WirtRichard von Weizsäcker ein- vor
schaft und Politik beratend zur Verfügung. Dreh- und Angelaller Aktivitäten ist das Vereinsbüro in Lübeck, dessen
mal das Schleswig-Holstein punkt
Mitarbeiterinnen den Vereinsmitgliedern das ganze Jahr für
Fragen und Wünsche zur Verfügung stehen.
Musik Festival und schloss
damit die rund 3200 Vereins- Machen Sie mit, wir freuen
uns auf Sie!
mitglieder mit ein.
Aktiv mitarbeiten oder durch einen Förderbeitrag helfen und
immer am Puls der Zeit sein – wer Mitglied im Verein Schleswig-Holstein Musik Festival wird, hat viele Möglichkeiten, sich
zum Wohle der Musik zu engagieren. Die Mitglieder bilden
kei­nen elitären Club, sondern einen Zusammenschluss begeisterter Musik- und Schleswig-Holstein-Fans, der sich neben
seinem ausgeprägten Kulturinteresse durch seine Reiselust
auszeichnet. Der Verein bietet seinen Mitgliedern unter anderem Reisen in die Länder, die einen Bezug zum thematischen
Schwerpunkt eines Festivals haben, und, während der Festival-Zeit, auf bestimmte Festival-Konzerte bezogene Tages-Kulturtrips an. Herzstück, nicht nur des Vereins, sondern des gesamten Festivals, sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter. Als
Beiräte kümmern sie sich vor Ort um das leibliche Wohl der
Künstler aus aller Welt und deren besondere Wünsche und
stehen so stellvertretend für die Gastlichkeit Schleswig-Holsteins. Außerdem betreuen die Beiräte den Schaufensterwettbewerb, der alljährlich das aktuelle Motto des Schleswig-Hol-
82
Großzügig unterstützt wird der Verein durch folgende Firmen und Privatpersonen:
Eva und Peter Albers, Aldra Fenster und Türen GmbH, Meldorf, A.S.I. Wirtschaftsberatung AG/Geschäftsstelle Kiel, Augenärzte am Rathausmarkt, BIG-VERWALTUNG
GmbH, Bordesholmer Sparkasse AG, Caroline und Dr. Niels Bunzen, CITTI Handelsgesellschaft mbH & Co. KG, Cornelius + Krage Rechtsanwälte + Notare, Dr. Wolfgang
und Gilian Drücke, Evers-Druck GmbH, famila Handelsmarkt Kiel GmbH & Co. KG,
Fielmann AG, Förde Sparkasse, Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck, Peter
Glindemann Kieswerke-Erdbau-Abbruchtechnik GmbH & Co. KG, Gosch & Schlüter
GmbH, Grundstücksgesellschaft Gustav Weiland Nachf. GmbH & Co. KG, GVI Immobilien GmbH, Katharina Hahn Familien GmbH, Holsten Brauerei AG, HWB Unternehmerberatung GmbH, IfT Institut für Talententwicklung GmbH, Dr. Klaus-W. Iwannek,
Antje und Jörg-Dietrich Kamischke, Antje Kay, Anke und Thomas Kersig, Kieler Rückversicherungsverein a.G., Birgit und Dr. Norbert Klause, Volkert Knudsen, MathiasTantau-Stiftung, MDS Möhrle & Partner, Prof. Dr. Jürgen Miethke, Hendrik Murmann,
J.G. Niederegger GmbH & Co. KG, Olympic Auto GmbH, Radisson Blu Senator Hotel
Lübeck, Antje und Jochen Rohde, Rud. Prey GmbH & Co. KG, Sartori & Berger GmbH
& Co. KG, Dr. Carl Hermann Schleifer, Schleswig-Holsteinische Buchgroßhandlung Johann Carlsen GmbH & Co. KG, Udo Prinz zu Schoenaich-Carolath-Schilden,
Dr. Christel Eckmann-Scholz und Dr. Jens Scholz, Schomerus & Partner Steuerberater ∙ Rechtsanwälte ∙ Wirtschaftsprüfer, Sparkassen- und Giroverband für SchleswigHolstein, Thomsen Import – Export, VAV GmbH – Haase Maklergruppe, Dr. Gisela
Wachholtz, Wetreu KG | Steuerberatungsgesellschaft, Dorothee und Dr. Heiner Zwahr
Verein Schleswig-Holstein Musik Festival e.V.
Palais Rantzau, Parade 1, 23552 Lübeck, Tel: 0451-389 57-48/49, Fax: 0451-389 57-57
neubacher@shmf.de, gierke@shmf.de → www.shmf.de/verein
Gremien und
Mitarbeiter
Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival
Ehrenbotschafter
Prof. Dr. Dr. h. c. Hermann Rauhe
Stiftungsrat
Dr. Sven Murmann (Vorsitzender)
Anke Spoorendonk (1. Stellvertreterin)
Lutz Marmor (2. Stellvertreter)
Eva Albers, Reinhard Boll, Birgit Comberg,
Dr. Carl Hermann Schleifer, Stefan Studt,
Erk Westermann-Lammers
Vorstand
Dr. Christian Kuhnt (Vorsitzender)
Prof. Inge-Susann Römhild
Hans-Caspar Graf zu Rantzau
Finanzbuchhaltung
Monika Nix
Lisa Ludigkeit
Telefon-Zentrale/Empfang
Kerstin Breuer
Sponsorengesellschaft des
Schleswig-Holstein Musik Festival mbH
(Geschäftsführer: Peter Albers)
Jeanette van Beek (Leiterin)
Fanny Ellwitz
Dominique Schmidt
Leonie Johanna Walther
Intendant
Dr. Christian Kuhnt
Schleswig-Holstein Musik Festival e.V.
Verwaltungsdirektor/Stellv. Intendant
Burkhard Stein
Kuratorium
Ministerpräsident Torsten Albig
(Vorsitzender)
Referent des Intendanten
Fabian Dantscher
Assistent des Verwaltungsdirektors
Jens Boddin
Konzertplanung
Frank Siebert (Leiter)
Lena-Catharina Schneider
Redaktion/Dramaturgie
Dr. Judit Alsmeier
Konzertorganisation
Jörg Plagmann (Leiter)
Stefan Drewenskus
Nico Frankenberg
Orchesterakademie
Christoph Eschenbach (Principal Conductor)
Agnes Monreal (Leiterin)
Kai Oesterwinter
Tammo Ballantyne
Festivalchor
Nicolas Fink (Chordirektor)
Simon Halsey (Artistic Advisor)
Wiebke Schwarz (Projektleitung)
Meisterkurse/Musikfeste auf dem Lande
Wiebke Schwarz
JazzBaltica
Nils Landgren (Künstlerischer Leiter)
Stefan Drewenskus
Presse
Bettina Brinker (Leiterin)
Sophia Martin
Marketing
Daniel Weth (Leiter)
Anja Himmelreich
Stephanie Tonn
Vertretungsvorstand
Eva Albers
Hans-Caspar Graf zu Rantzau
Dr. Carl Hermann Schleifer
Gesamtvorstand
Eva Albers
Birgit Comberg
Peter Hanemann
Dr. Christian Kuhnt
Dr. Sven Murmann
Hans-Caspar Graf zu Rantzau
Dr. Carl Hermann Schleifer
Dr. Eberhard Schmidt-Elsaeßer
Ulrich Wachholtz
Geschäftsführung
Susanne Neubacher
Filiz Gierke (Assistentin)
SHMF Service GmbH (Büro Kiel)
Geschäftsführung
Peter Lindenberg
Jörg Plagmann
Burkhard Stein
Mitarbeit
Martina Elschner
Astrid Leuschner
Nina Harder
Thomas Mundt
Meeresfoto Die Küsten der Nordsee und Ostsee hat
der Fotograf unseres Titelbildes Mario Reinstadler
aus Heikendorf in einer Fülle von Stimmungen
in dem Foto-Kunst-Projekt »Meeresfoto« eindrucksvoll eingefangen.
Weitere Fotos unter → www.meeresfoto.de
Adressen der
Spielstätten
AAhrensburg
Marstall Lübecker Str. 8
Altenhof
Kuhhaus Gut Altenhof, 24340 Altenhof
B Bad Oldesloe
Peter-Paul-Kirche Kirchberg 4
Bad Schwartau
St. Fabian und Sebastian
Alt Rensefeld 24
Bad Segeberg
St. Marienkirche Kirchplatz 5
Bargteheide
Kleines Theater Hamburgerstr. 3
Basthorst
Kuhstall Auf dem Gut 3, 21493 Basthorst
Bordesholm
Klosterkirche Lindenplatz
Brunsbüttel
Elbeforum Von-Humboldt-Platz
DDahme
Nordstrand An der Strandpromenade 42
23747 Ostseebad Dahme
EElmshorn
Nordakademie Köllner Chaussee 11
Reithalle Westerstr. 93
Emkendorf (bei Kiel)
Scheune Gut Emkendorf, 24802 Emkendorf
Eutin
Freilichtbühne Am Schlossgarten 7
Landesgartenschau
Oldenburger Landstr. 18
FFehmarn
Hof Johannisberg Johannisberg 4
23769 Fehmarn
St. Nikolai-Kirche Breite Str. 47, 23769 Burg
Flemhude
St. Georg- und Mauritiuskirche
Kirchkamp 1, 24107 Quarnbek
Flensburg
Deutsches Haus Friedrich-Ebert-Str. 7
ROBBE & BERKING, Werft
Am Industriehafen 5
Föhr, Alkersum
Museum Kunst der Westküste Hauptstr.
Föhr, Boldixum
St. Nicolaikirche Kirchweg
Föhr, Nieblum
St. Johannis-Kirche Wohldsweg/Karkstieg
Föhr, Wyk
Kurgartensaal Sandwall 38
W.D.R.-Fähre Hafen/Am Fähranleger
G Glücksburg
Schloss 24960 Glücksburg
Glückstadt
Stadtkirche Am Kirchplatz
Großhansdorf
Auferstehungskirche Alte Landstr. 20
H Hamburg
Bucerius Kunst Forum Rathausmarkt 2
Laeiszhalle Johannes-Brahms-Platz
Museum der Arbeit Wiesendamm 3
NDR, Rolf-Liebermann-Studio Oberstr. 120
S-Bahn-Station Hamburg Airport
84
Flughafenstr., Terminal 1
St. Jacobi Jacobikirchhof 22
St. Michaelis Englische Planke 1
Hamburg-Blankenese
Ev.-luth. Kirche am Markt
Mühlenberger Weg 64
Haseldorf
Rinderstall Gut Haseldorf
Hauptstraße 26, 25489 Haseldorf
Hasselburg
Herrenhaus und Scheune Gut Hasselburg
Allee 8, 23730 Altenkrempe
Heide
St. Jürgen Kirche am Markt Markt 27
Heiligenstedten
Gasthof zur Erholung Hauptstr. 29
Hohenlockstedt
Kartoffelhalle Pohl-Boskamp
Schäferweg 25
Husum
NordseeCongressCentrum
Am Messeplatz 16 – 18
IItzehoe
St. Laurentii-Kirche Kirchenstr. 10
theater itzehoe Theaterplatz
KKellinghusen
St. Cyriacus-Kirche Lindenstraße 2
Kiel
Förde Sparkasse Lorentzendamm 28 – 30
Freilichtbühne Krusenkoppel
Düsternbrooker Weg 81
Schauspielhaus Holtenauer Straße 103
Schloss Burgstr.
Sparkassen-Arena Europa-Platz 1
Wissenschaftszentrum Fraunhoferstr. 13
Kiel-Molfsee
Freilichtmuseum Hamburger Landstr. 97
LLübeck
Aula der Ernestinenschule
Kleine Burgstr. 24 – 26
Aula des Johanneums Bei St. Johannis 1 – 3
Dom Domkirchhof
Ev.-ref. Kirche Königstr. 18
Kolosseum Kronsforder Allee 25
Kulturwerft Gollan Einsiedelstr. 6
Logenhaus St.-Annen-Str. 2
Museum Behnhaus Drägerhaus
Königstr. 9 – 11
Musik- und Kongresshalle
Willy-Brandt-Allee 10
Musikhochschule Große Petersgrube 17 – 29
Radisson Blu Senator Hotel
Willy-Brandt-Allee 6
Schuppen C Willy-Brandt-Allee 21c
Schuppen 6 Untertrave 47a
St. Jakobi Jakobikirchhof
Theater Beckergrube 16
Volkstheater Geisler Dr.-Julius-Leber-Str. 25
Lügumkloster (DK)
Kirke Slotsgade 11, DK 6240 Løgumkloster
Lüneburg
Kloster Lüne Am Domänenhof
St. Michaelis-Kirche
Auf dem Michaeliskloster 2b
MMarne
Maria-Magdalenen-Kirche
Alter Kirchhof
Meldorf
Dom Südermarkt
N Neumünster
Holstenhalle Justus-von-Liebig-Str. 2 – 4
Niebüll
Christuskirche Kirchenstr. 6
Norderstedt
Kulturwerk am See Stormarnstr. 55
tesa SE Hugo-Kirchberg-Str. 1
TriBühne Rathausallee
Nusse
Kirche Kirchstr. 8
PPlön
Fielmann Akademie Schloss Plön
Schlossberg
Nikolaikirche Markt
Pronstorf
Kuhstall Gut Pronstorf, 23820 Pronstorf
RRatzeburg
Dom Domhof
Reinbek
Schloss Schlossstr. 5
Rellingen
Kirche Kirchenstr.
Rendsburg
Christkirche Prinzenstr. 13
ACO Thormannhalle und Kunstwerk
Carlshütte Am Ahlmannkai
24782 Büdelsdorf
Reußenköge
Sönke-Nissen-Koog 53 25821 Reußenköge
SSchenefeld/Mittelholstein
(Kreis Steinburg)
Bonifatiuskirche Holstenstr. 31
Schenefeld bei Hamburg
FORUM Achter de Weiden 30
Schleswig
A.P. Møller Skolen Auf der Freiheit
Dom Süderdomstr.
Schloss Gottorf Schlossinsel
Sonderburg (DK)
Koncertsalen Alsion Alsion 2
DK 6400 Sønderborg
Stocksee
Obsthalle Gut Stockseehof
24326 Stocksee
T Timmendorfer Strand-Niendorf
Evers-Werft An der Acht
WWarder
Steinpark Seehof 1, 24646 Warder
Wedel
Schuppen 1 Strandbaddamm 18
Wöhrden
Westhof BIOgewächshaus Pehrsenweg 1
Wotersen
Reithalle Schloss Wotersen
21514 Wotersen
Wulfshagen
Scheune 24214 Tüttendorf
→ www.shmf.de/spielorte
Das Festivalhotel
Immer eine gute Wahl – Das Radisson
Blu Senator Hotel Lübeck ist gemeinsam
mit dem Park Inn by Radisson Förderer
und Partner des SHMF. Die Festivalhotels sind durch die zentrale Lage und die
unmittelbare Nähe zu unserer wichtigen
Spielstätte, der Musik- und Kongresshalle, nicht nur für unsere Künstler eine absolute Empfehlung. Seinen Gästen bietet
das Radisson Blu Senator Hotel eine Atmosphäre zum Wohlfühlen: stilvoll eingerichtete Zimmer und Suiten lassen keinen Wunsch offen. Aber auch kulinarisch
bietet das Radisson mit dem Restaurant
Nautilo internationale Spezialitäten zur
Stärkung vor einem musikalischen Highlight oder erlesene Weine zum Ausklang
eines Konzertabends beim SHMF in der
WunderBar. Das gegenüberliegende Park
Inn by Radisson bietet moderne Hotelzimmer und das italienische Restaurant
LaBaracca, in dem Sie innovativ über
iPad Ihre Speisen bestellen.
»Ich freue mich sehr, dass
wir die langjährige Zusammenarbeit fortführen und
als Festivalhotel die Künstler und Besucher des SHMF
bei uns begrüßen dürfen.
Wir sind stolz darauf, Teil
dieses bedeutenden Kulturevents zu sein.«
Konzerte mit
Übernachtung
Landesgartenschau Eutin
Verbinden Sie musikalischen Hochgenuss mit einem Aufenthalt im historischen Lübeck und entspannen Sie in
einem der besten Hotels der Stadt. Das
Festivalhotel Radisson Blu Senator Hotel Lübeck ist durch seine zentrale Lage
eine absolute Empfehlung und bietet
eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Zu
ausgewählten Konzerten bietet das Radisson Blu Senator Hotel spezielle Arrangements an, darin enthalten sind u.a.
ein bis zwei Übernachtungen inklusive
reichhaltigem Frühstück, ein Drei-Gänge-Abendmenü und die Eintrittskarte
zum Konzert in der ersten Preiskategorie.
Je nach Aufenthaltsdauer ist zusätzlich
ein Ticket für eine Stadt-, Kanal- und
Hafenrundfahrt enthalten.
Die Landesgartenschau
Eutin 2016 und das SHMF
werden eins mit der Natur.
1.– 4.7.
Eröffnungskonzerte
4. – 6.7.
Nigel Kennedy
14. – 15.7.
Felix Klieser und Michael Sanderling
24. – 25.7./24. – 26.7.
Håkan Hardenberger
3. – 4.8.
Philharmonie der Nationen
4. – 5.8.
Vom 28. April bis 3. Oktober 2016 lässt
die Landesgartenschau Eutin erblühen.
Auf einer Fläche von 27 Hektar entlang
des Großen Eutiner Sees gibt es zu Land
und zu Wasser einiges zu bestaunen:
das Eutiner Schloss mit dem historischen
Schloss- und revitalisierten Küchengarten, 6.500 m² Blütenmeer, einen Gärtnerund Regionalmarkt, die Blumenhallenschauen, die Haus- und Kulturgärten,
den Wasser-, Kirch- und Rosengarten,
einen imposanten Rhododendronhain
sowie mehr als 1.500 einzelne Veranstaltungen, darunter ein besonderer Höhepunkt: Am Dienstag, den 5. Juli werden
im Rahmen des Schleswig-Holstein
Musik Festival auf der großen Sparkasse
Holstein-Bühne Tom Gaebel und sein
Orchester mit Sinatra-Songs zu hören
sein (s.S. 19).
Öffnungszeiten täglich 900 –1900,
bei Sonderveranstaltungen können die
Öffnungszeiten abweichen
Alison Balsom
Tageskarten Kinder (0-6 Jahre): frei
Kinder und Jugendliche (7-17 Jahre): € 5,Erwachsene: € 16,- / verschiedene Ermäßigungen möglich
Alle Angebote auch unter
→ www.shmf.de/arrangements
→ www.eutin-2016.de
→ www.facebook.com/lgseutin2016
Amsterdam Baroque Orchestra
18. – 19.8.
Rik Brust, Managing Director
→ www.radissonblu.de/hotel-luebeck
→ www.parkinn.de/hotel-luebeck
Buchung der Arrangements ausschließlich
unter: Radisson Blu Senator Hotel
Tel. 0451-142-0, Fax -2222
book@radissonblu.com
→ www.radissonblu.de/hotel-luebeck
85
Register
Künstler
A Academy of St Martin in the Fields → S. 43
Ahmann, Philipp → S. 29
Altstaedt, Nicolas → S. 47
Amsterdam Baroque Orchestra
& Choir → S. 50
Angelich, Nicholas → S. 47
Antonini, Giovanni → S. 27, 39
Arias Fernandez, Yetzabel → S. 50
Auryn Quartett → S. 57
Azarov, Nikolai → S. 72
B Balsom, Alison → S. 60
Balthasar-Neumann-Chor → S. 64
Balthasar-Neumann-Ensemble → S. 64
Bartosz, Bogna → S. 50
basta → S. 26
Berben, Iris → S. 23
Berner, Christoph → S. 38
Bezuidenhout, Kristian → S. 48
Bidla Buh → S. 43, 63
Böhm, Rainer → S. 62, 65
Boesch, Florian → S. 69
Boschkor, Lara → S. 49
Brandauer, Klaus Maria → S. 33
C Cappella Andrea Barca → S. 57, 58
Capuçon, Gautier → S. 68
Capuçon, Renaud → S. 68
Casazza, Enrico → S. 67
Chiang, Jimmy → S. 47
Ciacci, Michele → S. 67
Crawford-Phillips, Simon → S. 23
Crebassa, Marianne → S. 17
D Deutscher Kammerchor → S. 31
Die Deutsche Kammerphilharmonie
Bremen → S. 21
Dieltiens, Roel → S. 38
dolce risonanza → S. 62, 65
Dukes, Philip → S. 23
E Eckert, Simone → S. 61
Elbipolis Barockorchester Hamburg → S. 33
ElbtonalPercussion → S. 34
Enderle, Chiara → S. 38
Ensemble 1700 → S. 28
Ensemble Prisma → S. 31
Ensemble Resonanz → S. 47
Eriksmoen, Mari → S. 60
Eschenbach, Christoph → S. 63
F Faltenradio → S. 61
Familie Flöz → S. 27
Faust, Isabelle → S. 27
Fink, Nicolas → S. 63, 69
Flensburger Bach-Chor → S. 33
Forni, Emanuele → S. 23
Frantz, Caspar → S. 20, 30
Frantz, Justus → S. 50
Fray, David → S. 66
G Gaebel, Tom → S. 19
Gast, Arvid → S. 39
Gedeck, Martina → S. 25
Geiss, Daniel → S. 23
GlasBlasSing Quintett → S. 54
Güra, Werner → S. 31, 38
H Hamburger Ratsmusik → S. 61
Händler, Torsten → S. 67
Hands, Terry → S. 21
Hardenberger, Håkan → S. 43
Hengelbrock, Thomas → S. 17, 64
Héral, Patrice → S. 62, 65
Holl, Robert → S. 31
Holliger, Heinz → S. 31
Holzapfel, Anton → S. 62, 65
Hope, Daniel → S. 23
Hunger, Sophie → S. 67
I Igudesman & Joo → S. 60
Il Giardino Armonico → S. 27
Ilg, Dieter → S. 62, 65
Ioniţă, Andrei → S. 38
J Janz, Matthias → S. 33
Järvi, Paavo → S. 21
Jennings, Chris → S. 71
Jerusalem Quartet → S. 37
Jurowski, Vladimir → S. 51
K Kammerakademie Potsdam → S. 52
Kammerorchester Basel → S. 39
Keller, Tomo → S. 43
Kennedy, Nigel → S. 18
Kermes, Simone → S. 67
Kibardin-Quartett → S. 46
Kitaya, Naoki → S. 23
Klieser, Felix → S. 29
Knauer, Sebastian → S. 23, 25
Koopman, Ton → S. 50
Kühn, Joachim → S. 71
Kuhnt, Christian → S. 23
L La Magnifica Comunità → S. 67
Landgren, Nils → S. 36, 71
Lichdi, Tilman → S. 50
Lisiecki, Jan → S. 56
Löffler, Christian → S. 30
London Brass → S. 38
Lotter, Rüdiger → S. 28
Lúnasa → S. 23, 24
MMaintz, Jens Peter → S. 38
Manze, Andrew → S. 60
Mariza → S. 42
Mayer, Albrecht → S. 52
Menzel, Albrecht → S. 49
Mertens, Klaus → S. 50
Meta4 → S. 24
Metzler, Michael → S. 23
Meyer, Sabine → S. 51
Milberg, Axel → S. 30
Miloš → S. 49
Minasi, Riccardo → S. 47
Minichmayr, Birgit → S. 47
Mnozil Brass → S. 20
Mönkemeyer, Nils → S. 49, 51
Mohna → S. 30
monoPunk → S. 68
Moretti, Tobias → S. 21
Mosca, Nicola → S. 23
Moskauer Kathedralchor → S. 72
Mosnier, Magali → S. 47
Müller-Schott, Daniel → S. 24
Mutzke, Max → S. 68
N Nagy, Michael → S. 33
NDR Bigband → S. 21
NDR Chor → S. 29
NDR Elbphilharmonie Orchester → S. 17, 69
NDR Radiophilharmonie → S. 60, 68
Newman, David → S. 41
Nézet-Séguin, Yannick → S. 68
Nils Landgren Funk Unit → S. 71
Norrington, Sir Roger → S. 69
O Oberlinger, Dorothee → S. 28
Odinius, Lothar → S. 69
Oelze, Christiane → S. 62
Ossig, Heiko → S. 46
P Papanas, Simos → S. 23
Perényi, Miklós → S. 54, 55
Perryman, Norman → S. 23
Philharmonie der Nationen → S. 50
Pogorelich, Ivo → S. 53
R Rial, Nuria → S. 39, 46
Richter, Anna Lucia → S. 28, 31, 69
Rotterdam Philharmonic
Orchestra → S. 68
Russische Kammerphilharmonie
St. Petersburg → S. 18
S Salzburger Marionettentheater → S. 35
Sandberger, Wolfgang → S. 39
Sanderling, Michael → S. 29
Saraste, Jukka-Pekka → S. 56
Schade, Jörg → S. 31
Schaefer, Eric → S. 71
Schiff, Sir András → S. 25, 28, 31, 35,
37, 53, 54, 55, 57, 58
Schleswig-Holstein Festival Chor
→ S. 63, 69
Schleswig-Holstein Festival Orchester
→ S. 23, 29, 34, 35, 41, 48, 51, 56, 63
Schmidt-Casdorff, Michael → S. 28
Schmitt, Christian → S. 29
Schmitt, Maximilian → S. 33
Schneiderat, Jobst → S. 54
Schoener, Christoph → S. 43
Schröder, Julia → S. 38
Schumann Quartett → S. 64
Schwarz, Britta → S. 31
Selig, Franz-Josef → S. 69
Shiokawa, Yuuko → S. 55
Sinnen, Hella von → S. 71
Siurina, Ekaterina → S. 69
Skride, Baiba → S. 24, 26
Skride, Lauma → S. 24, 26
Sokolov, Grigory → S. 49
Some Handsome Hands → S. 23
Stark, Indra → S. 67
Symphonischer Chor Hamburg → S. 33
T Taschenoper Lübeck → S. 37
The Philharmonics → S. 58
The Real Group → S. 66
Towns, Colin → S. 21
U Ugarte, Enrique → S. 68
Uwaga! → S. 30
V Vogt, Klaus Florian → S. 54
WWeilerstein, Alisa → S. 21
Wiener Glasharmonika Duo → S. 55
Wiener Sängerknaben → S. 47
Wieninger, Florian → S. 62, 65
Winkel, Johanna → S. 33
Wolff, Susanne → S. 21
Worlitzsch, Valentino → S. 49
Wülker, Nils → S. 28
Y Youn, William → S. 49, 51
Z ZAZ → S. 59
Zimmermann, Willi → S. 23
Zürcher Kammerorchester → S. 23
Impressum
Spielorte
A Ahrensburg → S. 24
Altenhof → S. 24, 30, 38, 51, 58
B Bad Oldesloe → S. 57
Bad Schwartau → S. 64
Bad Segeberg → S. 38
Bargteheide → S. 63
Basthorst → S. 38
Bordesholm → S. 24, 46, 55
Brunsbüttel → S. 66
D Dahme → S. 54
E Elmshorn → S. 20, 37, 39, 52
Emkendorf → S. 55
Eutin → S. 19, 66
F Fehmarn → S. 30, 57
Flemhude → S. 48
Flensburg → S. 18, 25, 26, 43, 56
Föhr → S. 28, 37, 38, 49, 54
G Glücksburg → S. 61
Glückstadt → S. 64
Großhansdorf → S. 29
H Hamburg → S. 19, 21, 24, 29, 30,
43, 56, 58, 62, 63, 64
Haseldorf → S. 24, 25, 46, 51, 58, 66
Hasselburg → S. 21, 48, 53, 61
Heide → S. 38
Heiligenstedten → S. 35
Hohenlockstedt → S. 61
Husum → S. 35
I Itzehoe → S. 47, 55
K Kellinghusen → S. 61
Kiel → S. 20, 27, 29, 39, 42, 47, 49, 50,
51, 53, 54, 57, 59, 60, 62, 64, 67, 68, 69
L Lübeck → S. 17, 18, 23, 29, 31, 34, 35,
39, 43, 47, 50, 60, 63, 67, 68, 72, 73
Lügumkloster (DK) → S. 62
Lüneburg → S. 49, 63
M Marne → S. 55
Meldorf → S. 28, 47, 67, 72
N Neumünster → S. 18, 36, 41
Niebüll → S. 48
Norderstedt → S. 30, 37, 60
Nusse → S. 46
P Plön → S. 25, 34, 47, 54
Pronstorf → S. 30, 46, 49, 52, 58
R Ratzeburg → S. 47
Reinbek → S. 20, 26, 49
Rellingen → S. 28, 47, 62
Rendsburg → S. 21, 33, 43, 48, 52, 53, 54, 72
Reußenköge → S. 30, 31
S Schenefeld bei Hamburg → S. 34
Schenefeld / Mittelholstein → S. 38
Schleswig → S. 28, 49, 62, 65
Sonderburg (DK) → S. 27, 51
Stocksee → S. 31
T Timmendorfer Strand → S. 26, 28, 71
W Warder → S. 30
Wedel → S. 38
Wöhrden → S. 63
Wotersen → S. 20, 25, 27, 37, 46, 52, 67
Wulfshagen → S. 46
SHMF-Journal 1/16
Schleswig-Holstein Musik Festival
Herausgeber
Schleswig-Holstein Musik Festival e.V.
Palais Rantzau, Parade 1, 23552 Lübeck
Verleger
Stiftung Schleswig-Holstein Musik Festival
Palais Rantzau, Parade 1, 23552 Lübeck
Erscheinungsweise
viermal jährlich, der Bezugspreis ist im
Mitgliederbeitrag enthalten
Auflage 95.000
Stand 3. Februar 2016
Intendant Dr. Christian Kuhnt
Texte und Redaktion Dr. Judit Alsmeier
Das Interview mit Sir András Schiff
führte Frank Siebert.
Anzeigen
Sponsorengesellschaft SchleswigHolstein Musik Festival mbH, Lübeck
Gestaltung
büro für mitteilungen, Hamburg
Herstellung
Evers-Druck GmbH, Meldorf
Danksagung
Das Schleswig-Holstein Musik Festival dankt
den Hauptsponsoren, Konzertsponsoren und
der Unternehmerinitiative Wirtschaft & Musik,
dem Förderverein, den Festivalbeiräten und
dem Land Schleswig-Holstein für ihre finanzielle und tatkräftige Unterstützung. Ein besonderer Dank gilt dem Medienpartner NDR
für die großzügige Unterstützung. Mit dem
NDR Elbphilharmonie Orchester, der NDR Radiophilharmonie, dem NDR Chor und der
NDR Bigband, die in das Programm 2016 mit
zehn Konzerten eingebunden sind, nimmt der
NDR auch in diesem Jahr eine wichtige prägende Stellung im Festival ein. Zudem zeichnen die Programme des NDR zahlreiche
Konzerte auf und berichten über das Festival
im Hörfunk auf NDR Kultur, NDR Info und
NDR 1 Welle Nord sowie im Fernsehen regelmäßig im »Schleswig-Holstein Magazin« und
in der Sendung »Schleswig-Holstein 18:00«.
Wir danken den Festivalhotels in Lübeck
Radisson Blu Senator Hotel und Park Inn by
Radisson Lübeck.
Bildnachweise
Titelfoto: Mario Reinstadler/www.meeresfoto.de;
S. 1: Olaf Malzahn, Royal College of Music, ArenaPAL;
S. 2: Olaf Bathke; S. 3: Ilona Maass; S. 4-9: Olaf Malzahn; S. 10: bpk / Staatliches Museum Schwerin / Elke
Walford; S. 13-14: Royal Collection Trust © Her Majesty
Queen Elizabeth II, ÖNB Wien; S. 17: NDR / Paul Schirnhofer; S. 18: Premium Event GmbH; S. 19: Christoph
Kassette; S. 20: Carsten Bunnemann, Nikolaj Lund;
S. 21: Jamie Jung, Julia Baier, Niels Starnick, Bild am
Sonntag; S. 22: Olaf Malzahn; S. 23: Peter Adamik,
Steven Haberland, picture alliance Malte Christians;
S. 24: Lúnasa, Noora Isoeskeli, Marco Borggreve; S. 25:
Axel Nickolaus, Olaf Malzahn, Joachim Gern; S. 26:
Marco Borggreve, Axel Schulten; S. 27: Detlev Schneider, Regina Brocke; S. 28: Jessy Lee, David Königsmann,
Johannes Ritter; S. 29: Maike Helbig, Marco Borggreve, Christian Schmitt; S. 30: Marion von der Mehden,
Ebbert & Ebbert Fotografie, Maximilian Bartsch; S. 31:
Jörg Schade, Hochuli Konzert AG, Daniel Weth; S. 32:
Christof Mattes; S. 33: Dirk Eisermann; S. 34: 2VISTA /
Hamburg, Axel Nickolaus; S. 35: Adrienne Meister /
Salzburger Marionettentheater, Cornelia Gloth / Salzburger Marionettentheater, Axel Nickolaus; S. 36:
Steven Haberland; S. 37: Felix Broede, Olaf Malzahn;
S. 38: Marco Borggreve, Mat Hennek, London Brass;
S. 39: Mercè Rial, Gallandi Berlin; S. 40-41: ™ & © Universal Studios; S. 42: Carlos Ramos; S. 43: Michael Zapf,
Marco Borggreve, Bidla Buh; S. 44-45: Axel Nickolaus;
S. 46: Daniel Weth, Mercè Rial, SiMage.net; S. 47: wildundleise.de, Lukas Beck, William Minke; S. 48: Marco
Borggreve, Axel Nickolaus, Stahlberg Stiftung; S. 49:
AMC Verona, Lars Borges / Mercury Classics, Irène
Zandel; S. 50: Patrick Pfeiffer, Marco Borggreve; S. 51:
Christian Ruvolo, Roman Gontcharov; S. 52: Ralph
Mecke, Gut Pronstorf; S. 53: Malcolm Crowthers, Szilvia Csibi, Olaf Malzahn; S. 54: GlasBlasSing Quintett,
Kata Schiller, Alex Lipp; S. 55: Olaf Malzahn, Wiener
Glasharmonika Duo, Anne Ackermann; S. 56: Mathias
Bothor / Deutsche Grammophon; S. 57: Manfred Esser, Olaf Malzahn; S. 58: Olaf Malzahn, Claudia Prieler;
S. 59: Yann Orhan; S. 60: Julia Wesely, Hugh Carswell;
S. 61: Andreas Hübner, Lukas Beck; S. 62: Natalie Bothur, Martin Rainer, Till Brönner; S. 63: Luca Piva, Axel
Nickolaus, Bidla Buh; S. 64: Kaupo Kikkas, Florence
Grandidier; S. 65: Landesmuseen Schloss Gottorf; S. 66:
Mats Bäcker, Sumyo Ida / Erato / Warner Music; S. 67:
Sandra Ludewig, Marikel Lahana; S. 68: Neuland Concerts GmbH, Marco Borggreve; S. 69: Axel Nickolaus;
S. 71: ACT / Steven Haberland, Daniel Weth, courtesy
Uli Fild; S. 72: MünchenMusik; S. 73: Die Lübecker Museen / Michael Haydn; S. 74: Olaf Malzahn; S. 75: Axel
Nickolaus; S. 76: Olaf Malzahn; S. 78: Irène Zandel;
S. 79: Axel Nickolaus; S. 82: Olaf Malzahn; S. 83: Mario
Reinstadler/www.meeresfoto.de; S. 85: Radisson Blu
Senator Hotel, Landesgartenschau Eutin
Bilderläuterungen
S. 1: Haydn, Gemälde von Thomas Hardy, 1791
S. 10: Haydn, Gemälde von Christian Ludwig
Seehas, 1785
S. 13: Haydn, Gemälde von John Hoppner, 1791
S. 14: Haydns Wohn- und Sterbehaus in Gumpendorf bei Wien, Lithographie, 1840
S. 14: Haydn, Stich von Lazarus Gottlieb Sichling
nach Johann Carl Rößler, 1827/1863
87
Kartenbestellung
Karten
Kartenzentrale
Schleswig-Holstein
Musik Festival
Postfach 3840, 24037 Kiel
Fax: 0431-23 70 711
bestellung@shmf.de
www.shmf.de
Schriftliche Kartenbestellungen per
E-Mail, Fax, Brief und im Internet
sind ab sofort möglich.
Bestellungen werden in der Reihenfolge
ihres Eingangs sortiert. Die Platzreservierungen werden ab Mitte März 2016
vorgenommen, nachdem die Bestellfrist
für die Mitglieder des Fördervereins abgelaufen ist.
Für den Fall, dass der gewünschte
Kartenpreis nicht mehr verfügbar sein
sollte, geben Sie bitte möglichst mehrere alternative Kartenpreise an.
Telefonischer
Kartenvorverkauf
Tel: 0431-23 70 70
ab Montag, 4. April 2016
Preise
Die angegebenen Kartenpreise sind Endpreise
der Kartenzentrale des SHMF. Je Auftrag wird
eine Service-Gebühr in Höhe von € 3,90 erhoben. Bei den angeschlossenen Vorverkaufsstellen fallen 10% Vorverkaufsgebühr und eine
Systemgebühr in Höhe von € 1,30 je Karte an.
Schüler, Studenten, Auszubildende (bis 27
Jahre), Leistende des Wehr- oder Bundesfreiwilligendienstes erhalten eine Preisermäßigung von 50%. Ein Berechtigungsnachweis ist
bei der Einlasskontrolle unaufgefordert vorzuzeigen.
Zahlungshinweis
Bei Vorliegen einer Lastschrift-Genehmigung
werden die Karten direkt zugesandt. Ansonsten
erhalten Sie nach Bearbeitung Ihrer Bestellung
eine Reservierungsbestätigung/Rechnung mit
Zahlungsinformationen und Angaben über die
für Sie reservierten Karten.
Abendkasse
Restkarten (soweit vorhanden) erhalten Sie
jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn an der
Veranstaltungsstätte.
Allgemeine Hinweise
Kartenrückgabe und -tausch sind auch bei
nur teilweise erfüllten Bestellungen nicht
möglich. Änderungen von Programmen, Besetzungen und Terminen bleiben grundsätzlich vorbehalten. Besetzungs- und Programmänderungen berechtigen nicht zur Rückgabe
der Karten. Lediglich bei genereller Absage
einer Veranstaltung wird innerhalb einer Frist
von zwei Monaten gegen Vorlage der Eintrittskarten der Kaufpreis erstattet. Bei Eintrittskarten der niedrigeren Preiskategorien kann es
sich auch um Plätze mit Sichtbehinderungen
handeln. Auch durch Kameras oder technische
Aufbauten können Sichtbehinderungen auftreten, die ebenfalls nicht zur Rückgabe der
Karten bzw. zur Herabsetzung des Kaufpreises
berechtigen. Bitte denken Sie bei widrigen
Wetterbedingungen an adäquate Kleidung.
Rollstuhlplätze
Nicht für Rollstuhlfahrer geeignet sind u.a.
Altenhof (Kuhhaus), Basthorst (Kuhstall), Fehmarn (Hof Johannisberg), Glücksburg (Schloss),
Hasselburg (Herrenhaus), Lübeck (Aula des
Johanneums, Ev.-ref. Kirche, Museum Behnhaus Drägerhaus), Pronstorf (Kuhstall), Reußenköge (Sönke-Nissen-Koog 53), Schleswig
(Schloss Gottorf, nur k 161), Warder (Steinpark),
Wyk/Föhr (W.D.R.-Fähre).
Informationen zu Rollstuhlplätzen und deren
Verkauf ausschließlich über die Kartenzentrale
(service@shmf.de).
88
NDR Fernsehen und NDR Radio
Das NDR Fernsehen präsentiert im »Schles-
wig-Holstein Magazin« während der acht
Festivalwochen regelmäßig die Festival-Tipps.
Zusätzlich wird ausführlich über die Highlights und zentralen Ereignisse des Musiksommers berichtet. Insgesamt acht Mal widmet
sich die Sendung »Schleswig-Holstein 18:00«
ausschließlich dem SHMF. Ein 45-minütiges
Festival-Feature mit musikalischen Highlights
und den schönsten Bildern und Geschichten
des SHMF beschließt die Berichterstattung im
NDR Fernsehen. Zudem gibt es regelmäßige
Berichterstattung zum SHMF in den Radioprogrammen NDR Kultur (auch Live-Übertragungen und Aufzeichnungen von Konzerten)
und NDR Info sowie auf NDR 1 Welle Nord,
hier auch montags bis freitags mit den Festival-Notizen zwischen 20 und 22 Uhr.
Präludium
Das SHMF bietet Ihnen auch in diesem Jahr
wieder unter dem Titel »Präludium« zahlreiche
Einführungsveranstaltungen zu unseren Konzerten an. Hinweise auf die Veranstaltungen
finden Sie als Eindruck auf den Eintrittskarten,
im Internet und auf Anfrage.
Es gelten die AGB der Stiftung SchleswigHolstein Musik Festival → www.shmf.de/agb.
Veranstalter
Schleswig-Holstein Musik Festival
Palais Rantzau, Parade 1, 23552 Lübeck
Tel: 0451-389 57-0 → www.shmf.de
Was haben Musik und die
Energiewende gemeinsam?
Gut zuhören können, ist wichtig. Zum einen, um die Musik zu
genießen und zum anderen, um zu erfahren, was der Norden
wirklich braucht. Wir können gut zuhören und erarbeiten so
gemeinsam die besten Lösungen fürs Land.
Energielösungen für den Norden
Sir Roger Norrington
Thomas Hengelbrock
Sabine Meyer Alison Balsom TTon Koopman
Sir András Schiff
Max Mutzke Paavo
Wiener Sängerknaben
Järvi Alisa Weilerstein
Tom Gaebel
T
Klaus Maria Brandauer Håkan Hardenberger
Mariza
Nils Landgren
Albrecht Mayer
Martina Gedeck basta
Sophie Hunger Yannick Nézet-Séguin
Daniel Hope Klaus Florian Vogt Ivo Pogorelich
Axel Milberg
Grigory Sokolov
Simone Kermes Iris Berben
ZAZ
Rotterdam Philharmonic Orchestra
London Brass
Nigel Kennedy
ww .shmf.de Karten ab 4.4. unter 0431-23 70 70
www