VetroSwiss lanciert Altglaskampagne
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VetroSwiss lanciert Altglaskampagne
AKTUELL VetroSwiss lanciert Altglaskampagne Rund acht Prozent des Altglases werden nach wie vor über den Hauskehricht entsorgt. Die für die vorgezogene Entsorgungsgebühr auf Getränkeverpackungen zuständige VetroSwiss findet das zu viel und startet deshalb in Zusammenarbeit mit den Gemeinden eine Informationskampagne. 44 Kilogramm Glas bringt jede Einwohnerin und jeder Einwohner im Schnitt jedes Jahr zur Separatsammlung. Doch noch immer landen knapp 30 000 Tonnen Glas im Kehrichtsack – eine enorme Verschwendung. Denn während im Recyclingkreislauf aus den Scherben wieder Flaschen oder andere hochwertige Produkte entstehen, landen sie bei der Entsorgung über den Kehricht ungenutzt auf der Deponie. Ein wertvoller Rohstoff und viel Energie gehen verloren. Bewusster Verzicht auf Fernsehwerbung Mit der Kampagne «Altglas ist im Kehrichtsack nicht erwünscht» will VetroSwiss Konsumentinnen und Konsumenten für die Thematik sensibilisieren und das Gerücht aus der Welt schaffen, dass Glas in der Kehrichtverbrennungsanlage willkommen sei. Um eine möglichst grosse Wirkung bei geringen Kosten zu erreichen, setzt VetroSwiss auf die Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Sie werden gebeten, die von VetroSuisse kreierten Plakate bei der Sammelstelle oder im Gemeindehaus auszuhängen. «Wir verzichten bewusst auf Das Plakat der Altglaskampagne soll im Mai an möglichst vielen Sammelstellen und Gemeinde-Plakatstellen sichtbar sein. Bild: zvg Fernsehwerbung», so Fritz Stuker von VetroSwiss. «Denn jeder Franken, der nicht in Werbung investiert wird, kann den Gemeinden ausbezahlt werden.» Auch volkswirtschaftlich gesehen ist Altglas im Kehrichtsack nicht sinnvoll. Dieser Entsorgungsweg kostet pro Tonne rund 250 bis 300 Franken. Wird der Wertstoff hingegen dem Recycling zugeführt, beläuft sich die Entsorgung auf 50 bis 150 Franken. Zudem erhalten Gemeinden für jede Tonne gesammeltes Altglas 60 bis 100 Franken aus der vorgezogenen Entsorgungsgebühr ausbezahlt. «Damit sinken die Kosten auf weniger als 90 Franken pro Tonne – im besten Fall resultiert sogar ein Gewinn», stellt VetroSwiss fest. VetroSwiss ruft die Gemeinden auf, bei der Kampagne «Altglas ist im Kehrichtsack nicht erwünscht» mitzumachen. Alle Gemeinden erhalten bis Ende April ein Kampagnenset zugestellt mit Plakaten für den Aushang an Sammelstellen, öffentlichen Plakatwänden oder im Gemeindehaus sowie Kleber für die Glascontainer. Zudem stellt VetroSwiss einen neuen Flyer «Altglas richtig sammeln» zur Abgabe an die Bevölkerung zur Verfügung. pd Flyer können kostenlos bestellt werden unter: info@vetroswiss.ch, Tel. 044 809 76 00. WWF organisiert Kurse für Umsetzung der Energiestrategie Die Gemeinden spielen bei der Umsetzung der neuen Energiestrategie eine wichtige Rolle: bei der Umsetzung kantonaler und nationaler Vorschriften, als Besitzerin öffentlicher Gebäude oder als Vorbild für Bevölkerung und Unternehmen. Das Bildungszentrum WWF bietet verschiedene Kurse an. Die neue Energiestrategie 2050 des Bundes spricht Klartext: Die Schweiz soll den Ausstieg aus der Kernenergie schaffen und dank Energieeffizienz und erneuerbaren Energien eine sichere, nachhaltige Energieversorgung sicherstellen. Dafür müssen alle mitziehen: Bevölkerung und Wirtschaft, Kantone und Gemeinden. Das Bildungszentrum WWF unterstützt mit verschiedenen Angeboten die Gemeinden auf dem Weg zur Umsetzung der neuen Energiestrategie. Ein Beispiel ist der in Zusammenarbeit mit Gemeinden angebotene Tageskurs «Klimagerecht sanieren», an Schweizer Gemeinde 4/13 dem Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer technisches Know-how über Dämmung oder Heizung und Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten erhalten. Die Teilnehmenden bringen ihre Baupläne mit und werden individuell beraten. Der Kurs wurde bereits über 50 Mal durchgeführt, so zum Beispiel auch in Köniz: «Als Energiestadt haben wir ein Interesse, dass nicht nur neue Gebäude ökologisch gebaut, sondern auch alte Häuser energetisch saniert werden», sagt Hans-Peter Schmutz, Leiter der Fachstelle Energie in Köniz. Der Kurs gebe den Leuten zusätzliche Ideen und Impulse, wie sie ihr Haus sanieren könnten. Der Kurs in Köniz war innert Kürze ausgebucht: Die Bevölkerung erhielt einen Kursflyer zusammen mit der Wasserrechnung. Viele Dachflächen auf Gemeindehäusern, Mehrzweckgebäuden, Schulhäusern oder Turnhallen eignen sich für Solaranlagen. Der Fachkurs «Strom vom Dach» wendet sich an Mitglieder von Gemeindebehörden, Bauund Schulkommissionen, die ein Solarprojekt realisieren wollen. pd Informationen: www.wwf.ch/bildungszentrum 13