CP 1-10_Ums

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CP 1-10_Ums
CP 1-10_Ums
16.02.2010
15:09 Uhr
Seite 1
...
CP
Postvertriebsstück · Deutsche Post AG
Entgelt bezahlt · 76463
Zahnärztlicher Fach-Verlag
Postfach 10 18 68 · 44608 Herne
ISSN 1865-7036
CHANCE PRAXIS
1
2010
4. Jahrgang
Das Fachmagazin für junge Zahnmediziner
Raumkonzepte – Setzen
Sie die richtigen Signale
Den Schwerpunkt
nach außen korrekt
dokumentieren
Corporate Design
in der Zahnarztpraxis
Die professionelle
Außendarstellung oder:
„Brauche ich ein Praxislogo?“
Einrichtungen
Projekt1
25.01.2010
8:55 Uhr
Seite 1
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in Fran und Münche
ück
Osnabr
Innenarchitektur – Konzept – Design
FÜR DEN ERSTEN EINDRUCK GIBT ES
KEINE Z WEITE CHANCE
Zahnärztliche Behandlung ist eine individuelle, hochwertige Leistung. Dies spiegelt sich
auch in der Qualität der Praxisgestaltung wider. Durch ein konsequentes Gesamtkonzept,
das mit dem Empfangsbereich beginnt, nutzen Sie die Chance, bereits den ersten Kontakt
für Ihre Patienten zu einem Erlebnis werden zu lassen.
Das Konzept entwickeln wir in einem persönlichen Gespräch gemeinsam mit Ihnen. Wir kreieren einen
Charakter und eine Atmosphäre, die Ihre Praxis vom ersten Moment an stilvoll in Szene setzen.
Ob Modernisierung, Erweiterung oder Existenzgründung:
Lassen Sie sich inspirieren – besuchen Sie unsere
Konzeptausstellungen in Ihrer Nähe!
Frankfurt am Main: Pluradent AG & Co KG · pluradent PRAXIS+ · Rhonestraße 4 · 60528 Frankfurt · Tel. 0 69 / 96 37 68-770 · E-Mail: frankfurt@pluradent.de
Osnabrück: Pluradent AG & Co KG · PRAXISRAUM49+ · Ackerstraße 55 · 49084 Osnabrück · Tel. 05 41 / 9 57 40-0 · E-Mail: osnabrueck@pluradent.de
München: Pluradent AG & Co KG · Neumarkter Straße 63 · 81673 München · Tel. 0 89 /46 26 96-0 · E-Mail: muenchen@pluradent.de
Impressum
Editorial
CHANCE PRAXIS 1/2010
Die Einrichtung ist der äußere Spiegel
Ihres ganz persönlichen Konzepts
Herausgeber
Prof. Dr. med. dent. Rolf Hinz, Herne
Redaktion
ChR.: Dr. Marion Marschall (ViSdP)
Chef vom Dienst: Marc Oliver Pick
Verantwortliche Redakteurin: Monia Geitz
Kurt-Schumacher-Str. 6, 53113 Bonn
Telefon: (02 28) 28 92 16-0
Telefax: (02 28) 28 92 16-20
E-Mail: redaktion@chance-praxis.de
Korrektorat: Andreas Fieberg, Hans-Georg
Larmann
Verlag
Zahnärztlicher Fach-Verlag GmbH
Amtsgericht Bochum, HRB 9559
Postfach 101868, 44608 Herne
Mont-Cenis-Str. 5, 44623 Herne
Geschäftsführung
Prof. Dr. med. dent. Rolf Hinz,
Dr. Ingo-Wolfram Paeske
Verlagsleitung
Heinrich Bolz
Anzeigen/Medialeistungen
Verkaufsleitung Marketing Media:
Heike Müller-Wüstenfeld
Mediaberatung: Anja Hennern,
Petra Javornik, Cornelia Tockenbürger
Telefon: (0 23 23) 59 31 37
Telefax: (0 23 23) 59 31 35
E-Mail: anzeigen@dhug.de
Leiterin Produktion: Beate Dzikowski
E-Mail: vertrieb.print@dhug.de
Grafik und Layout: Mario Elsner
Zurzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 4
vom 1. Januar 2010.
Abonnentenservice
Susanne Sommer
Telefon: (0 23 23) 59 31 52
E-Mail: abo-service@dhug.de
Druckauflage: 8.000 (Verlagsangabe)
Herstellung
Gutenberg-Druckerei GmbH, Von-BraunStraße 4b, 46244 Bottrop-Grafenwald
Erscheinungsweise viermal jährlich,
Bezugspreis jährlich 26,- €, Einzelpreis
je Ausgabe 6,50 € inkl. Versand,
unverbindliche Preisempfehlung.
Die nächste Ausgabe von CHANCE PRAXIS
erscheint am 2. Juni 2010.
Die Behandlungseinheit symbolisiere für ihn auch die Ausrichtung der
Praxis, erklärte ein junger Zahnarzt letztens in einem Beitrag in der
DZW – Die ZahnarztWoche. Aber nicht nur die Einheit als zentrale
„Kommandostelle“ für die zahnärztliche Behandlung, die gesamte Praxiseinrichtung steht in den Augen der Patienten für den Charakter einer Praxis. Und nicht selten bewerten sie auch Qualität, Leistung und
Persönlichkeit der Zahnärztin oder des Zahnarztes zu einem guten Teil
nach dem äußeren Eindruck, den Einrichtung und Ausstattung auf sie
machen.
Das ist ein wichtiger Grund, dem Thema Einrichtung über die rein
technischen Aspekte und die Frage nach den nötigen Arbeitsmitteln
nach dem Praxiskonzept eine hervorragende Stellung in den Entscheidungen über Praxisgründung oder Übernahme einzuräumen. Auch bei
den Investitionskosten ist die Einrichtung in der Regel der „dickste
Brocken“. Und Sie werden in der Regel künftig mehr Zeit in der Praxis
verbringen als in der eigenen Wohnung – ein weiterer Grund, diesem
Thema viel Aufmerksamkeit entgegenzubringen.
Alle Entscheidungen, die Sie hier treffen, wirken in viele verschiedene Richtungen. Die Ausstattung muss funktional sein, sie muss Ihnen
und Ihrem Team ein ergonomisches, strukturiertes und effizientes Arbeiten ermöglichen – jeden Tag, viele Stunden lang. Die Arbeitsabläufe müssen möglichst reibungslos sein können – das reduziert Stress
und Fehler. Nichts nervt so sehr und hinterlässt bei Patienten einen
schlechten Eindruck wie die dauernde Suche nach Materialien oder beengte, unpraktische Raumeinteilungen.
All das muss zudem lange Zeit haltbar, wenig reparaturanfällig und
zukunftsfähig sein und sollte nach Möglichkeit nicht zu stark der Mode unterliegen: Was Sie und Ihre Patienten heute hip und chic finden,
muss nicht in fünf Jahren noch gefallen.
„Zukunftsfähig“ heißt heute vor allem offen für neue technische
Entwicklungen im Bereich digitales Röntgen, komplett digitaler Arbeitsprozess, umfassende Praxis-EDV, Integration neuer Geräte und
Instrumente und leichte Anpassung an ein erweitertes Behandlungsspektrum. Wer hier an der falschen Stelle spart, muss oft später teuer
nachrüsten.
Bei alldem sollte Ihre ganz individuelle Praxiseinrichtung Ihre Persönlichkeit, Ihr ganz eigenes Konzept repräsentieren.
Viele gute Gründe also, sich gerade bei diesem wichtigen Thema umfassend zu informieren und beraten zu lassen. Eine ganze Fülle von
wichtigen Anregungen und Hinweisen bietet Ihnen das vorliegende
Heft. Lassen Sie sich inspirieren.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Ihre
CHANCE
PRAXIS
Inhaltsverzeichnis
Schwerpunkt
6
„Raumkonzepte – Setzen Sie die
richtigen Signale“
Die zahnärztliche Qualität auch in der
Praxisgestaltung widerspiegeln
10
Herausforderung Behindertenzahnheilkunde
Die Behandlung behinderter Menschen führt zu
hoher menschlicher und beruflicher Zufriedenheit
14
Bälle-Bad, Aquarien und
Prinzessinnenkronen im rosa Zimmer
Kindgerechte Zahnheilkunde mit hoher fachlicher
Kompetenz
6
„Raumkonzepte – Setzen Sie die
richtigen Signale“
Recht
17
Den Schwerpunkt nach außen
korrekt dokumentieren
Zahnärzte dürfen auf die Tätigkeitsschwerpunkte
„Kinderzahnheilkunde“ und/oder
„Behindertenbehandlung“ hinweisen
18
Praxisstrategie und Werberecht
Produkte
19
Stufenweiser Aufbau einer
individuellen, hochwertigen Praxis
27
Corporate Design in der Zahnarztpraxis
Moderne Farbkonzepte und ein flexibles
Vorteilspaket für Existenzgründer
22
Überzeugend innovativ, einfach
und komfortabel
Die KaVo-Einheit Estetica E70 wurde zu einem der
innovativsten Produkte 2009 im Bereich „Geräte
und Einrichtungen“ gewählt
24
Produktideen made in Germany
Die Dentalmanufaktur Ultradent ist ein verlässlicher
Partner des Zahnarztes – heute und morgen
...
CP
33
Das Farbwörterbuch
Marketing
27
Corporate Design in der Zahnarztpraxis
Die professionelle Außendarstellung oder:
„Brauche ich ein Praxislogo?“
28
Konzepte und Strategien für den
Zahnarzt
Praxismarketing mit System
Fortbildung
30
Sechstägiger Intensivkurs für korrekte
und gewinnbringende Abrechnung
Gesetzliche Vorgaben, Richtlinien und
Abrechnungsdetails erlernen
32
Die Pluradent Existenzgründertage 2009
– Erfolge, Konzepte und Erfahrungen
Unterstützung beim Start der persönlichen
Erfolgsstory
Der Traum von der
eigenen Praxis
Wirtschaft
32
Zahnärzte bevorzugen bei Existenzgründungen die Praxisübernahme
Jährliche Analyse der ApoBank und des IdZ zum
zahnärztlichen Investitionsverhalten
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Lifestyle
pluradent – Ihr Partner bei Praxisübernahme
33
Das Farbwörterbuch
und Praxisneugründung !
Axel Venn, Janina Venn-Rosky
33
34
Die Top Ten der farbigen Songs
Farben beeinflussen Leistung
Psychologie
34
Smooth Jazz für „blaue Stunden“
Pluradent AG & Co KG
Kaiserleistraße 3 · 63067 Offenbach
Telefon 0 69 /8 29 83-0 · Fax 0 69 / 8 29 83-271
E-Mail: offenbach@pluradent.de
Einrichtungen
6/7
SCHWERPUNKT
Die zahnärztliche Qualität auch in der Praxisgestaltung widerspiegeln
„Raumkonzepte –
Setzen Sie die richtigen
Signale“
Zahnärztliche Behandlung ist eine individuelle, hochwertige
Leistung. Sollte sich diese Qualität nicht auch in der Praxisgestaltung
widerspiegeln? Neben der Beratungs- und Kommunikationsqualität
wird auch die Gestaltung der Praxis als Synonym für die Behandlungsqualität wahrgenommen. Die Ansprüche der Patienten haben
sich grundlegend gewandelt. Heute stehen hohe Erwartungen an die
Beratung, spezialisierte Methoden und das Wohlbehagen im Vordergrund. Deshalb sollte ein Zahnarzt heute ein Praxiskonzept entwickeln, das neben den Behandlungsschwerpunkten auch eine Positionierung der Praxis beschreibt und die räumliche Praxisgestaltung in
die geplante Patientenkommunikation einbezieht.
...
CP
von DIPL .-ING. SILVIA MILKAMANOWICZ, DORTMUND, UND SVEN SPIT THOFF, MÜNCHEN
SILVIA MILKAMANOWICZ
D
urch ein konsequentes Gesamtkonzept nutzen Sie die
Chance, den Aufenthalt Ihres
Patienten in Ihrer Praxis zu einem
Erlebnis werden zu lassen. In dem
vorliegenden Artikel möchten wir
auf die verschiedenen Bereiche einer Praxis eingehen, um dann die
Aspekte Farben, Formen, Materialien und Licht näher zu beleuchten.
Praxisbereiche
Der Empfangsbereich ist nicht selten ein Ort, an dem der zukünftige
Patient erstmals Kontakt zu Ihnen
und Ihrer zahnärztlichen Leistung
aufnimmt. Aus der Kommunikation
zwischen zwei Menschen wissen
wir alle: Für den ersten Eindruck
gibt es keine zweite Chance. Heißen
Sie Ihren Patienten willkommen
und erzeugen Sie von Anfang an eine positive Grundhaltung und sichern Sie sich dadurch eine langfristige Patientenbindung.
Ist Ihr Wartebereich eher Warteraum oder eher Wohlfühl-Lounge?
Nehmen Sie Ihrem Patienten die
Angst und schaffen Sie eine Umgebung, in der er sich wohlfühlt. In
Transferbereichen ist das ausgewogene und bewusste Spiel mit Formen, Farben, Materialien und Lichtelementen besonders wichtig. Sie
leiten den Patienten und setzen zusätzliche Reize. Im Behandlungsbereich ist der Patient trotz aller Prozessoptimierung durchaus einige
Minuten allein. Er hat keinerlei Ablenkung wie im Wartebereich. Er
sieht sich um, nimmt die Einheit,
deren Zustand, aber auch den gesamten Raum wahr. Verschenken
Sie keine Pluspunkte in dieser Verweilphase. Nicht minder wichtig
sind Kommunikationsräume, in denen ein Patientengespräch „auf Augenhöhe“ stattfinden kann. Durch
den geschickten Einsatz von gestaltenden Elementen wird aus einem
Besprechungsraum ein positiver
Kommunikationspunkt.
Farben
Eine wissenschaftliche Untersuchung
hat die Farbkombination gelb, orange
und grün mit dem Gefühl der Freude verbunden. Bei der Praxisgestaltung ist der Aspekt Farbe entscheidend für die visuelle Wahrnehmung, das Wohlbefinden und das
Raumerlebnis. Die Wirkung der
Farbe auf den Menschen beruht auf
dem Zusammenspiel physiologischer und psychologischer Ereignisse, dem physikalischen Prozess
des Farbensehens, der individuellen
Farberfahrung und der Datenverarbeitung des Gehirns. Farbe wirkt
auf die Psyche, auf das Fühlen, auf
das Denken und Wollen des Menschen. Der Gesundheitsaspekt der
Farbumgebungen ist unbestritten
und spielt gerade in der Praxisgestaltung eine wichtige Rolle. Frische, helle Töne sind belebend;
braun-graue, matte Töne bewirken
das Gegenteil. Kurzlebige Farbtrends
aus der Welt der Mode werden den
Bedürfnissen nach sinnvoller Farbgestaltung auf Grundlage der Farben- und Umweltpsychologie meist
nur bedingt gerecht. Die ideale Farbigkeit einer Praxis hat eine harmonische Farbbalance von Anregung,
Entspannung und Vertrauen und
bezieht die imagebildende Praxispositionierung ein. Die Faustformel
gibt es jedoch nicht. Aus unserer
Erfahrung sehen wir im Empfangsbereich angenehme und warme Farben, im Wartebereich entspannende und im Hygienebereich klare
und reine Farben.
Formen
Eine konsequente und prägnante
Formensprache regt die Sinne des
Betrachters an. Gezielt werden Emotionen geweckt und ein unverwechselbares Raumgefühl entsteht. Klare Linien und Formen wecken ein
Gefühl von Reinheit und kühler Ele-
Silvia Milkamanowicz, Diplom-Ingenieurin (FH) Architektur, ist in den
Pluradent-Niederlassungen Düsseldorf und Dortmund für die Bereiche Praxisplanung und Innenarchitektur verantwortlich. Neben
der Konzeption und Umsetzung
von Gründungsprojekten liegt ihr
besonderes Interesse in den Bereichen Erweiterungen und Praxismodernisierungen. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte liegen auf der Entwicklung und Realisierung von
Praxiskonzepten und Praxisdesign.
E-Mail: silvia.milkamanowicz@pluradent.de
SVEN SPLITTHOFF
Sven Spitthoff ist in der PluradentNiederlassung München für Praxisund Möbelkonzepte zuständig. Er
begleitet den kompletten Prozess
der Planung und Innenarchitektur
bis zur Schlüsselübergabe einer
neuen Praxis. Die Münchner Konzeptausstellung „Pluradent PRAXIS+“ wurde von ihm mit der besonderen Ausrichtung „Innenarchitektur – Konzept – Design“
gestaltet. E-Mail: sven.spitthoff@pluradent.de.
Sie haben Interesse, mehr zu erfahren?
Kontaktieren Sie die Autoren oder schauen Sie im Internet:
www.pluradent.de
ganz. Im Gegensatz dazu wirken
Räume, in denen organische Formen dominieren, warm und behaglich. Organische Formen orientieren sich an der menschlichen Natur
und strahlen Ruhe und Behaglichkeit aus, der Raum erhält dadurch
einen entspannenden Charakter.
Neben dem attraktiven Ambiente
muss anspruchsvolles Praxisdesign
auch den verschiedenen Anforde-
„Eine harmonische Farbbalance von
Anregung, Entspannung und Vertrauen
ist für die Praxis ideal.“
CHANCE
PRAXIS
Einrichtungen
8/9
SCHWERPUNKT
rungen an Ergonomie und Prozesse in der Praxis gerecht werden. Wie
bereits angesprochen, ist der Empfangsbereich nicht nur der Ort, an
dem der erste und für die weitere
Patientenbeziehung entscheidende
Eindruck Ihrer Praxis vermittelt
wird, sondern auch eine reibungslose Kommunikation in alle Bereiche
der Praxis hinein stattfinden soll
und die Verwaltung bewältigt werden kann. Ein individuelles Formenkonzept unterstützt die Ausbildung einer einzigartigen Identität der Praxis. Erwecken Sie durch
die Verbindung von Formen, Design und Funktion das Raumkonzept der Praxis zum Leben.
Materialien
...
CP
Für die verschiedenen Oberflächen
im Raum steht eine große Auswahl
von unterschiedlichsten Materialien zur Verfügung. Naturstein, Steinwerkstoffe, Holz, Holzwerkstoffe,
Textilien, Tapeten, Metall oder auch
Glas sind nur eine kleine Auswahl.
Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt, doch hier gilt es, den Überblick zu bewahren. Der Charakter
eines Raums wird durch die verwendeten Materialien stark mitbestimmt. Der Einsatz, die Kombination und das Spiel mit unterschiedlicher Haptik und Optik wecken
Emotionen und Assoziationen. Sie
sollten deshalb nicht nach „persönlichem Geschmack oder Mode“,
sondern nach deren Wirkung eingesetzt werden.
Über diese Eigenschaften hinaus
dürfen die Funktion sowie ökologische und ökonomische Aspekte
nicht außer Acht gelassenen werden. Schon bei der Auswahl der Materialien ist auf deren Nachhaltigkeit zu achten, denn nur so kann der
gewünschte Effekt langfristig erzielt werden. Ihre volle Wirkung
können die verwendeten Materialien aber nur im Zusammenspiel
mit den anderen Elementen der
Innenarchitektur entfalten. Ein gut
überlegter Materialmix erzielt eine
definierte Wirkung. Bewusst eingesetzt und auf die jeweilige Funktion
Abb. 1
Abb. 1: Dieser Empfang besticht durch Klarheit und Transparenz.
Abb. 3
abgestimmt, ist dieses Instrument
der Innenarchitektur ein wichtiger
Bestandteil eines ganzheitlichen
Raumkonzepts.
Licht
Abb. 2
Abb. 2: In-Club oder Zahnarztpraxis? In dieser Lounge nimmt der Patient gern Platz.
Gut 80 Prozent der Sinneseindrücke
nimmt der Mensch über das Auge
wahr. Licht ermöglicht erst das Erfahren und Erleben von Farbe,
Struktur und Materialien, es gestaltet unsere Umwelt. Licht beeinflusst unser Wohlbefinden, unsere
Gesundheit und die Leistungsfähigkeit. Ein Beleuchtungskonzept
berücksichtigt genau diese Aspekte. Das Licht erfüllt innerhalb der
Praxisgestaltung unterschiedliche
Funktionen. Je nach Praxisbereich
rücken emotionale oder funktionale Aspekte in den Vordergrund.
Werden im Behandlungsbereich
oder im Transferbereich in erster
Linie technische Anforderungen erfüllt, ist es im Loungebereich sinnvoll eine entspannende Atmosphäre zu schaffen. Im Empfangsbereich
müssen Funktionalität für die Bildschirmarbeitsplätze mit der Emotionalität des ersten Patientenkontakts in Einklang gebracht werden.
Dabei entfaltet das Licht besonders
im Zusammenspiel mit anderen
Elementen der Innenarchitektur eine individuelle Wirkung und wird
zum markanten Punkt innerhalb
des Gesamtkonzepts „Praxis“.
Architektonische Elemente werden durch Licht und Schatten wirkungsvoll zur Geltung gebracht.
Farben, Formen und Materialien erzeugen Emotionen und ein unverwechselbares Raumgefühl. Setzen
Sie auf ein innenarchitektonisches
Gesamtkonzept, das auf dem Praxiskonzept basiert und die Kommunikation mit Ihrem Patienten wirkungsvoll auf eine neue Ebene
hebt.
✽
Abb. 4
Abb. 3 und 4: Egal, ob gerade oder rund: Wie auch simple Flure oder
Transferbereiche wirkungsvoll in das Gesamtkonzept der Praxis eingebunden
Alle Abbildungen zeigen Einrichtungs-
werden können, zeigen diese beiden Beispiele eindrucksvoll.
konzepte von Pluradent PRAXIS+.
CHANCE
PRAXIS
Einrichtung Spezialpraxen
Die Behandlung behinderter Menschen führt zu
hoher menschlicher und beruflicher Zufriedenheit
10 / 11
SCHWERPUNKT
Herausforderung
Behindertenzahnheilkunde
Die Zahl der Menschen mit Behinderungen nimmt in der Bundesrepublik Deutschland
zu. Diese Personen können den Zahnarzt ihrer Wahl aber nur aufsuchen, wenn die
Praxis auch auf deren Belange eingehen kann. Ist es nicht Zeit, sich verstärkt dieser
Patientengruppe zu widmen? Professor Dr. Peter Cichon, Borken, schildert im folgenden
Interview seinen Weg zu einer zielgerichteten Behandlung, die zu hoher menschlicher
und beruflicher Zufriedenheit führt.
Abb. 1
Abb. 1: Behandlung in Intubationsnarkose (ITN) mit Studenten
...
CP
Chance Praxis: Professor Cichon, Sie haben bundesweit
die einzige Professur für die Zahnbehandlung von
Menschen mit Behinderungen inne. Wie ist es in der
Bundesrepublik Deutschland um die Behandlung dieser
Patientengruppe bestellt?
Professor Dr. Peter Cichon: Hier gibt es noch viel zu tun.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Lit. 1, 2) wies
im Jahr 2007 jeder zwölfte Einwohner der Bundesrepublik
eine schwere Behinderung auf. 52 Prozent davon waren über
65 Jahre alt. Mit wachsendem Anteil älterer Menschen an
der Bevölkerung nimmt auch der Prozentsatz Schwerbehinderter weiter zu. Gleichzeitig erfahre ich selbst aber leider,
dass unser Beispiel der Universität Witten/Herdecke, die eine
spezielle Sprechstunde für Menschen mit Behinderungen
bietet, nicht weiter Schule macht. Daher richte ich einen
Appell an niedergelassene Zahnärztinnen und Zahnärzte,
sich verstärkt dieser Zielgruppe zuzuwenden.
CP: Wie kam es dazu, dass Sie sich speziell dieser
Patientengruppe angenommen haben?
Cichon: Schon früh war ich in einer Behinderteneinrichtung
als Zahnarzt tätig. Hier kann man viel bewegen, und ich
habe die Behandlung behinderter Patienten zu meiner besonderen Aufgabe gemacht, neben meinem Tätigkeitsschwerpunkt Parodontologie. In der Universität Witten/Herdecke
habe ich 1989 mit drei behinderten Patienten angefangen,
heute sind wir bei 2.000 Behandlungsfällen pro Jahr angelangt.
PROF. DR. MED. DENT. PETER CICHON
CP: Welche zahnärztlichen Herausforderungen gehen
mit der Behandlung einher?
Cichon: Aus der IV. Deutschen Mundgesundheitsstudie, kurz
DMS IV (Lit. 3, 4), wissen wir, dass in allen Altersgruppen
ein Kariesrückgang zu verzeichnen ist. Patienten mit Behinderungen weisen aber überdurchschnittlich viele und größere kariöse Destruktionen auf, was hauptsächlich auf die
mangelnde Fähigkeit zu akkurater Zahnpflege zurückgeht.
Für uns Zahnärzte liegt also die Herausforderung in der Verbesserung ihrer Mundhygiene. Bei Parodontalerkrankungen
ist die Lage erst recht dramatisch. Patienten mit Behinderungen sind überproportional gefährdet, da bei ihnen oft
mehrere Risikofaktoren zusammenwirken. Die zahnärztliche
Herausforderung besteht darin, hier zu einer Langzeitbehandlung zu kommen, um Zahnverluste zu minimieren.
Weitere Herausforderungen liegen darin, dass ein Teil der
schwerbehinderten Patienten unter Vollnarkose therapiert
werden muss. Mit der gesetzlichen Kasse kann man im Allgemeinen eine Stunde Anästhesie abrechnen. Die Taschensondierung, das Röntgen, die Grundreinigung, die eigentliche
Behandlung: Alles muss sich innerhalb dieser einen Stunde
vollziehen. Hier ist also zahnärztliche Routine gefordert –
außerdem braucht man ein eingespieltes Team. Darüber hi-
Abb. 2
Seit 1999 leitet und lehrt Prof. Dr.
med. dent. Peter Cichon an der
Universität Witten/Herdecke die
zahnärztliche Betreuung von Patienten mit Behinderungen. Im
September 2009 wurde ihm der
Apollonia-Förderpreis für seine
Bemühungen um den Zahnerhalt
bei Patienten mit Morbus Down
verliehen. In Borken betreibt Professor Cichon eine parodontologische Praxis (www.parozentrum.de, E-Mail: info@parozentrum.de). Außerdem leitet er auch Fortbildungen und verfasst
parodontologische Forschungsarbeiten.
„Prävention und Zahnerhaltung
statt Extraktion führen zu
nachhaltigem Erfolg“
Abb. 3
Abb. 2: Aufwachraum zur Narkosebehandlung an der Universität
Abb. 3: Anfertigung von Röntgenaufnahmen während der
Witten/Herdecke (UWH)
Behandlung in ITN in einem dafür eingerichteten OP-Raum
naus ist man gut beraten, die zahnärztliche Verwaltungsangestellte speziell auf die organisatorischen Anforderungen
hin zu schulen. Denn sie muss mit der Krankenkasse, Beihilfe
oder einer Hilfsorganisation verhandeln, es gilt, Formulare,
Anträge und Fragebögen auszufüllen, den Betreuern muss
viel erklärt und gezeigt werden.
unzureichende Zahnpflege zu kompensieren und so der
Plaqueakkumulation und Parodontitis Einhalt zu gebieten.
CP: Mit welchem Konzept führen Sie die Behandlung
zu einem nachhaltigen Erfolg?
Cichon: Ich verfolge in der Behindertenzahnheilkunde ein
Konzept der Prävention und Zahnerhaltung statt Extraktion
(Lit. 5-7). Mit Quartals-Recalls, die eine professionelle Zahnreinigung beinhalten, versuchen wir über Jahre hinweg, die
In unserer Praxis habe ich zwei Jahrzehnte lang 25 MorbusDown-Fälle in der Art behandelt und lückenlos dokumentiert (Lit. 8). Das Ergebnis der Langzeitstudie: Die Zahl von
Zahnextraktionen beläuft sich pro Patient auf nur 2,5 in
zwanzig Jahren! In der DMS IV steht, dass der Zahnverlust
bei Erwachsenen und Senioren durchschnittlich bei 2,7 Zähnen
liegt – wir haben gleichgezogen! Wer sich für mein Konzept
interessiert: Ich biete in Zusammenarbeit mit der KonradMorgenroth-Förderergesellschaft, Münster, Fortbildungsvorträge an*.
* Konrad-Morgenroth-Förderergesellschaft: www.kmfg.de; E-Mail: Anja.Schlegel@Zahnaerzte-wl.de
CHANCE
PRAXIS
Einrichtung Spezialpraxen
10). Hier findet man Maße für Zugänge oder Türbreiten,
Hinweise zur Farbgebung, Angaben zu einem behindertengerechten WC und vieles mehr.
12
SCHWERPUNKT
Abb. 4
Wer die eigene Praxis für Anästhesie-Behandlungen herrichten möchte, dem sage ich zusätzlich: Sehen Sie einen ausreichend großen Behandlungsraum vor, für das OP- und das
Narkose-Team nebeneinander; sorgen Sie für einen separaten Aufwachraum; bringen Sie unbedingt ein Röntgengerät
im Behandlungszimmer selbst unter – letzteres empfiehlt
sich generell, wenn Patienten mit Behinderungen behandelt
werden sollen. Und schließlich: Es muss in der Praxis Platz,
Instrumentarium und Know-how für die Beherrschung von
Notfällen vorhanden sein.
Abb. 4: Mundhygienedemonstration bei einer Patientin mit
Morbus Down
„Die Prävention führt zum Erfolg –
das motiviert zum Weitermachen“
Abb. 5
Abb. 5: Professionelle Zahnreinigung (PZR) während der
Behandlung in ITN
Abb. 6
Abb. 6: Instruktion eines Betreuers
...
CP
CP: Welche baulichen Voraussetzungen sind für eine
erfolgreiche Behandlung notwendig und welche
Rahmenbedingungen gibt es?
Cichon: Will man heute seine Räume behindertengerecht
gestalten, ist man nicht bloß auf eigene Erfahrung oder die
Kompetenz eines Dentalfachhandelsunternehmen angewiesen, sondern hat als Rahmen das Behindertengleichstellungsgesetz** zur Verfügung. Praktische Tipps für die Durchführung gibt es zum Beispiel in zwei jüngeren Beiträgen (Lit. 9,
CP: Was war für Sie die schönste Erfahrung in Ihrer Praxis?
Professor: Dass ich wissenschaftlich den Erfolg belegen kann.
Bereits 1999 habe ich zusammen mit Professor Kerschbaum
gezeigt (Lit. 11), dass Restaurationen bei behinderten Patienten ebenso lange halten können wie bei anderen. Und ich
verweise noch einmal auf meine eigene 20-Jahres-Studie
(siehe Lit. 8) zur Zahnerhaltung. Ein prägendes Erlebnis der
letzten Zeit war es für mich, als sich eine Mutter bedankte,
nachdem wir ihre Tochter, eine 27-jährige Patientin mit
geistiger Behinderung, mit einer Brücke im Frontzahnbereich in Intubationsnarkose versorgt hatten. In unserer Praxis erleben wir täglich, dass unsere Präventionsmaßnahmen
und unsere Bemühungen insgesamt zum Erfolg führen – das
macht uns sehr zufrieden und gibt uns die Motivation
weiterzumachen.
CP: Welchen Rat können Sie Ihren Kollegen geben, die
sich ebenfalls mit dem Thema Behandlung behinderter
Menschen befassen wollen?
Cichon: Die Aufgabe ist anspruchsvoll, deshalb sage ich:
„Geben Sie nicht auf!“ Man muss sich mit Krankenkassen
und Formularen auseinandersetzen, man hat oft Patienten
mit dünner finanzieller Decke, aber schwerwiegenden
Zahnproblemen, man muss schnell arbeiten – all diese Dinge
sind eine Bürde. Aber auf der anderen Seite kann man sich
sagen: Ich habe etwas bewegt, ich habe meinen ärztlichzahnärztlichen Auftrag erfüllt, ich kann Menschen wirklich
helfen und ihr Leid mindern. Packen Sie es also an und
✽
drehen Sie sich nicht fort.
** www.gesetze-im-internet.de/bgg/BJNR146800002.html;
Infoflyer zum Beispiel unter www.lbb.nrw.de/PDF-zumdownload/flyer-arztpraxen.pdf
Die Quellenangaben können bei der Redaktion angefordert werden.
Bildnachweis: Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Peter Cichon, Borken
Kredite & Finanzierung
Neu: Aktuelle Studie* mit wichtigen Daten und Fakten
zur Praxisneugründung, Praxisübernahme und -abgabe
*„Investition bei der zahnärztlichen Existenzgründung 2008“, jährliche
Analyse der Deutschen Apotheker- und Ärztebank gemeinsam mit dem
Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ)
Das gute Gefühl, alles richtig zu machen.
Über 50 % aller Existenzgründer bauen auf uns.
Profitieren Sie von unserem umfangreichen Wissen und unserer langjährigen Erfahrung: Als
Marktführer im Bereich Existenzgründungen verfügen wir über eine einzigartige Fachkenntnis,
Marktüberblick und aussagekräftige Strukturdaten. Dies spiegelt sich z. B. auch in der Studie
„Investition bei der zahnärztlichen Existenzgründung“ wider, die jährlich auf Basis unserer
Zahlen durch das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) erhoben wird.
Weil uns mehr verbindet.
Einrichtung Spezialpraxen
Kindgerechte Zahnheilkunde
mit hoher fachlicher Kompetenz
14 / 15
SCHWERPUNKT
Bälle-Bad,
Aquarien und
Prinzessinnenkronen
im rosa Zimmer
Jedes Behandlungszimmer ist in einem
anderen Pastellton gehalten. Die Kinder
werden auf der Pedoliege statt im
herkömmlichen Zahnarztstuhl behandelt,
ein Bildschirm an der Decke mit einem
altersgerechten Video lenkt von der
Behandlung ab.
...
CP
Es gibt in Deutschland Kinderfrisöre und Kindermuseen, aber den Kinderfachzahnarzt gibt es (noch) nicht. Wer sich intensiv fortbildet, kann eine Lücke füllen, denn
Kinder mit ernsthaften Zahnproblemen und ausgeprägten Behandlungsängsten
gibt es in hoher Zahl, meint die Hamburger Zahnärztin Dr. Tania Roloff.
Chance Praxis: Frau Dr. Roloff, Sie haben sich auf die
Behandlung von Kindern spezialisiert. Welche Gründe
waren dabei für Sie ausschlaggebend?
Dr. Tania Roloff: Bei Kindern als Patienten kann man etwas
bewirken und Verhaltensänderungen herbeiführen. Mit ihnen zu arbeiten, macht Freude. Deshalb wollte ich mich von
Anfang an der Kinderzahnheilkunde zuwenden.
CP: Die Spezialisierung auf ein Behandlungsgebiet
erfordert Konsequenz und ein individuelles Konzept,
um erfolgreich zu sein. Wie sieht Ihr Konzept aus?
Roloff: Unser Konzept realisiert zwei Ziele: erstens, Kindern
die Furcht vor der Behandlung zu nehmen beziehungsweise
die Angst erst gar nicht aufkommen zu lassen; zweitens, die
Kinder hochwertig und auf demselben Niveau wie Erwachsene zu behandeln. Unser Spektrum umfasst daher die sorgfältige Prophylaxe mit Zahnputzschule, vollständige Kariesentfernung, Füllungs- und Kronentherapie, dazu auch
Milchzahn-Endodontie und Totalsanierungen. Ist eine
Extraktion unvermeidlich, versorgen wir Kinder mit Platzhaltern oder sogar Prothesen.
CP: Welche Besonderheiten, fachlich wie emotional,
sind bei der Behandlung von Kindern zu beachten?
Roloff: Fachlich gehen wir keine Kompromisse ein, sondern
behandeln Kinder nach den Richtlinien der ErwachsenenZahnheilkunde. Grundsätzlich benutzen wir Kofferdam.
Unsere Maßnahmen müssen wir dann kindgerecht kommunizieren. Da die meisten Kinder, die in unsere Praxis kommen, höchstens acht Jahre alt sind, arbeiten wir mit Geschichten und Metaphern für die Instrumente und die Behandlungsschritte, ganz wie in der Kinderhypnose. Um zu
einer angstfreien Behandlung zu kommen und die kleinen
Patienten überhaupt erst dazu zu bewegen, den Mund zu öffnen, laden wir die Kinder und ihre Eltern zunächst zu einem
Vortermin ein, bei dem eigens trainierte Helferinnen den
Kindern spielerisch die Instrumente näher bringen.
Abb. 1
Abb. 1: Mit der großen Handpuppe à la Karius und Baktus
lernen die Kinder spielerisch Mundhygiene kennen.
CP: Wie haben Sie sich gezielt in Richtung Kinderzahnheilkunde fortgebildet und war dies aus Ihrer Sicht
notwendig?
Roloff: In Deutschland wurde der Spezialist für Kinderzahnheilkunde erst 2004 geschaffen und die strukturierte Fortbildung der Akademie Praxis und Wissenschaft, kurz APW,
existiert erst seit 2005. Nach meiner Promotion in Hamburg
1997 habe ich mich deshalb in den USA in Minneapolis eingeschrieben, um mich zum Kinderfachzahnarzt ausbilden zu
lassen. Studiengegenstände waren unter anderem physische
und spezielle Gesichtsentwicklung, Kinderpsychologie und
Verhaltenslehre, Sprachentwicklung, Zahnbehandlung im
Milchgebiss, Behandlungstechniken kranker und behinderter Kinder, dazu auch Radiologie, Prophylaxe und Anästhesie. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, deshalb halte
ich die gründliche Fortbildung für den, der sich ernsthaft mit
Kinderzahnheilkunde beschäftigen will, für notwendig. In
Deutschland gebe ich selbst mein Wissen und meine praktische Erfahrung weiter: als Referentin in vielen Kammern
und für das Curriculum „Kinder- und Jugendzahnheilkunde“ der APW (*).
„Bei Kindern als Patienten kann man
etwas bewirken. Das macht Freude.“
DR. MED. DENT. MSC. TANIA ROLOFF
Dr. med. dent. MSc. Tania Roloff
besitzt den deutschen und amerikanischen Abschluss in Zahnheilkunde, außerdem absolvierte sie
eine Facharztausbildung in Kinderzahnheilkunde in den USA. Zusätzlich legte sie die DiplomiertenPrüfung vor dem American Board
of Pediatric Dentistry ab. 2002
gründete Dr. Roloff in Hamburg ihre eigene Praxis für Kinderzahnheilkunde, die schnell wuchs. Dr. Roloff ist auch als Fortbildungsreferentin tätig. Kontakt: www.kinderzahnaerztin.com,
E-Mail: roloff@kinderzahnaerztin.com.
CHANCE
PRAXIS
Einrichtung Spezialpraxen
„Manche Kinder betreten die Praxis
mit dem festen Wunsch, im „Aquariumzimmer“ behandelt zu werden.“
16
SCHWERPUNKT
Abb. 2
Abb. 2: Ein Bär im Ballonkorb: Schon an der Rezeption
fühlt man sich leicht und unbeschwert.
CP: Für die Behandlung von Kindern ist auch ein besonderes organisatorisches und räumliches Konzept hilfreich.
Welche Besonderheiten weist Ihre Praxis auf?
Roloff: Gerade in der Kinderzahnheilkunde nimmt die Dokumentation und Forensik breiten Raum ein, insbesondere
auch, weil wir die Möglichkeit zur Gebisssanierung in Vollnarkose bieten. Außerdem müssen sich alle Abläufe rund um
die kleinen Patienten schnell und reibungslos vollziehen.
Was das Ambiente angeht, so haben wir die Praxis spielerisch-kindlich ausgestattet. Nichts soll an „Erwachsenen“Zahnarztpraxen erinnern, sondern eher an den Kindergarten. Bei uns warten ein „Bälle-Bad“, Aquarien und viel Spielzeug auf die Kinder, und wir erfüllen die Räume mit
angenehmen Jahreszeit-Düften.
Abb. 4
...
CP
Abb. 4: Kindgerechter Röntgenraum: Dieser ist futuristisch
Abb. 3
Abb. 3: Ein Kind, das das Wartezimmer betritt, hat die
Gelegenheit zu wählen: Ruhig den Fischen im Aquarium
zuschauen – oder lieber bewegen, schaukeln und Auto fahren?
CP: Die Arbeit mit Kindern bringt sicher eine Reihe
von schönen Erfolgen und Anekdoten mit sich …?
Roloff: Es ist schön zu sehen, wie unser Angebot aufgenommen wird und die Wortwahl die Kinder begeistert. Die
„Rumpelbürste“ ist der Bohrer, Jungen erhalten „Ritterzähne“, Mädchen „Prinzessinnenkronen“. Wir gehen phantasievoll und gleichzeitig ehrlich mit den Kindern um – und sie
danken es uns, indem sie die Angst verlieren und ihre Eltern
manchmal sogar zum nächsten Zahnarzttermin drängen.
CP: Was raten Sie Kolleginnen und Kollegen, die sich auf
die Behandlung von Kindern spezialisieren wollen?
Dr. Roloff: Kinderzahnheilkunde findet im Studium nur am
Rande statt. Strukturierte Fortbildung ist daher meiner Meinung nach unabdingbar – und praktische Erfahrung. Deshalb sollte man sich für seine Assistenzzeit bei einer eingeführten Kinderpraxis bewerben. Als bereichernd empfinde
ich außerdem eine Famulatur in den USA („Preceptorship“),
einige Universitäten bieten diese ausländischen Zahnärzten
an. Aus meiner Sicht ist Kinderzahnheilkunde auf jeden Fall
ein Fach mit Zukunft, eine sehr befriedigende und lohnende
✽
Aufgabe, eine Marktlücke.
ausgestattet. Ein Kind, das sich als Astronaut fühlen darf,
macht den Mund lieber auf als ohne dieses Umfeld. Außerdem
kann man sich während des Röntgens eine bestimmte Stelle
*www.apw-online.com/kurse/kinder_und_jugendzahnheilkunde/
angucken, dann fällt das Stillhalten nicht schwer.
curriculum/kurs_01.htm
Werberecht
Zahnärzte dürfen auf die Tätigkeitsschwerpunkte
„Kinderzahnheilkunde“ und/oder „Behindertenbehandlung“ hinweisen
Den Schwerpunkt
nach außen korrekt
dokumentieren
17
RECHT
Diese Ausgabe von Chance Praxis befasst sich mit der Möglichkeit, sich auf
Kinderzahnheilkunde und/oder Behandlung von Behinderten zu spezialisieren.
Auf solche Angebote kann ein Zahnarzt auch in seiner Außendarstellung
hinweisen, wenn er gewisse Spielregeln beachtet.
von R A DR. MED. DENT. WIELAND SCHINNENBURG, HAMBURG
B
is vor gut zehn Jahren hatten
wir in Deutschland ein strenges Werbeverbot für (Zahn)ärzte. Man durfte in der Regel nur
ein Praxisschild haben, und darauf
durften außer den Sprechstundenzeiten nur die Berufsbezeichnung
„Zahnarzt“ und eventuell Zusatzbezeichnungen nach der Weiterbildungsordnung der jeweiligen Zahnärztekammer vermerkt sein. Die
Schaltung von Anzeigen war nur
bei Praxisöffnung, Urlaub oder
Krankheit zulässig.
In den vergangenen Jahren hat es
eine enorme Liberalisierung des
(zahn-)ärztlichen Werberechts gegeben. Insbesondere das Bundesverfassungsgericht hat in vielen
Entscheidungen die Restriktionen
des Berufsrechts gelockert. Im Laufe der Jahre entstand der Eindruck,
dass dem Zahnarzt nunmehr jede
Werbung erlaubt sei. Dem ist aber
nicht so! Vielmehr bleibt es beim
grundsätzlichen Werbeverbot, dieses wird nur eingeschränkt. Das
Bundesverfassungsgericht schreibt
hierzu:
§
„Das Werbeverbot für Ärzte soll dem
Schutz der Bevölkerung dienen; es soll
das Vertrauen der Patienten darauf erhalten, dass der Arzt nicht aus Gewinnstreben bestimmte Untersuchungen vornimmt oder Behandlungen vorsieht.
Die ärztliche Berufsausübung soll sich
nicht an ökonomischen Erfolgskriterien, sondern an medizinischen Notwendigkeiten orientieren. Das Werbeverbot beugt damit einer gesundheitspolitisch unerwünschten Kommerzialisierung des Arztberufs vor. Werberechtliche Vorschriften in ärztlichen
Berufsordnungen hat das Bundesverfassungsgericht daher mit der Maßgabe
als verfassungsgemäß angesehen, dass
nicht jede, sondern nur die berufswidrige Werbung verboten ist. Für interessengerechte und sachangemessene Informationen, die keinen Irrtum erregen,
muss im rechtlichen und geschäftlichen
Verkehr Raum bleiben.“
(Entscheidung vom 13. Juli 2005,
Az.: 1 BvR 191/05).
Informationen, die ein Zahnarzt
über sich und seine Behandlung
verbreitet, müssen also drei Kriterien erfüllen: Sie müssen interessengerecht, sachangemessen und
nicht irreführend sein.
Es kann kein Zweifel bestehen,
dass die Bevölkerung ein erhebliches Interesse daran hat zu erfahren, welche Zahnärzte auf die Behandlung von Kindern oder Behinderten spezialisiert sind.
RA DR. MED. DENT. WIELAND SCHINNENBURG
RA Dr. med. dent. Wieland Schinnenburg ist sowohl Rechtsanwalt,
Fachanwalt für Medizinrecht als
auch Zahnarzt. Im Internet ist er
unter www.rechtsanwalt-schinnenburg.de zu erreichen
18
RECHT
...
CP
Ob solche Informationen auch sachangemessen sind, hängt vom Einzelfall ab. Insbesondere dürfen die
Informationen nicht aufdringlich
sein. Deshalb dürften großflächige
Anzeigen oder Plakate an der Praxis
ebenso bedenklich sein wie reißerische Werbung („Der beste Zahnarzt
für Ihr Kind“). Sachliche Informationen wie die Absolvierung einer
strukturierten Fortbildung in Kinderzahnheilkunde oder Behindertenbehandlung oder die Mitteilung,
dass die Praxis über spezielle Einrichtungen für die Kinder- oder Behindertenbehandlung verfügt oder
mit Rollstuhl oder Kinderwagen gut
erreichbar ist, sind hingegen zulässig.
Schließlich darf die Werbung
nicht irreführend sein. Ein Zahnarzt, der ein durchschnittliches
Klientel versorgt, also nur ab und zu
Kinder oder Behinderte, darf für
diese Bereiche nicht den Begriff
„Tätigkeitsschwerpunkt“ verwenden. Schließlich stellen die entsprechenden Behandlungen ja keinen
Schwerpunkt seiner Tätigkeit dar.
Übrigens besteht ein Tätigkeitsschwerpunkt auch nicht deshalb,
weil der betreffende Zahnarzt eine
entsprechende Fortbildung absolviert hat. Es geht nach dem Wortsinn schließlich um einen „Tätigkeitsschwerpunkt“ und nicht um
einen „Fortbildungsschwerpunkt“.
Wer also seine Praxis auf die genannten Gebiete konzentrieren will,
sollte entsprechende Fortbildungen
besuchen und auf seiner Homepage
etc. darauf hinweisen. Wenn sich
dann viele Kinder und/oder Behinderte in seiner Klientel befinden,
kann er mit dem entsprechenden
Tätigkeitsschwerpunkt werben.
Schließlich sei darauf hingewiesen,
dass Zahnärzte zunehmend wegen
angeblich unerlaubter Werbung abgemahnt werden. Wenn ein Zahnarzt eine entsprechende Abmahnung erhält, sollte er sofort einen
spezialisierten Rechtsanwalt einschalten, da eine falsche Reaktion
schnell teuer werden kann.
✽
Praxisstrategie
und Werberecht
Werbung für den Zahnarzt ist längst nicht mehr verboten –
im Gegenteil. Rechtliche Restriktionen für Werbung im
medizinischen Bereich haben sich in den vergangenen
Jahren immer mehr gelockert. Trotzdem müssen bestehende
Gesetze und Vorschriften eingehalten werden, und es ist
gut zu wissen, welche.
Jens Pätzold, Katri H. Lyck,
Praxisstrategie und Werberecht,
Zahnärztlicher Fach-Verlag, Herne,
März 2009, Reihe Praxisführung,
192 Seiten, Hardcover, 48,50 Euro,
ISBN 978-3-941169-12-8
J
ens Pätzold, der Autor des
Buchs Praxisstrategie und Werberecht aus der zfv-Buchreihe
Praxisführung, ist Fachanwalt für
Medizinrecht und Gründungspartner der Medizinanwälte L+P, Bad
Homburg und Dresden. Er hat sich
darauf spezialisiert, niedergelassene Zahnärzte bei der strategischen
Optimierung des „Unternehmens
Zahnarztpraxis“ zu beraten. Praxisbezogen zeigt er auf, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der
Positionierung und Strategieentwicklung der Praxis optimal ausgenutzt werden können.
Dazu werden zunächst die Instrumente einer strategischen und erfolgreichen Praxisführung aufgezeigt, sowie alle dafür relevanten
Bereiche in einer Zahnarztpraxis
beschrieben.
Die Autoren erläutern auch die
Grundlagen des Werberechts und
stellt Fälle aus der Praxis sowie
mögliche Marketingkonzepte und
erlaubte Werbemaßnahmen vor.
Praxisstrategie und Werberecht richtet sich an Praxisinhaber, die ihr bestehendes Praxiskonzept überprüfen und verändern wollen. Mit zahlreichen Fällen aus der Praxis und
mit Gerichtsurteilen hilft das Buch,
alle werblichen Mittel im Rahmen
des rechtlich Erlaubten auszuschöpfen.
✽
Inhalte:
❯ Strategieentwicklung und
Umsetzung
❯ Mitarbeiterführung
❯ Controlling
❯ Strategien in der Krise
❯ Die richtigen Berater
❯ Marketingstrategien
❯ Rechtliche Rahmenbedingungen:
Werberecht und Heilmittelwerbegesetz
❯ Zulässige Werbemaßnahmen
Konzepte mit Know-how
Moderne Farbkonzepte und einem flexibles Vorteilspaket für Existenzgründer
Stufenweiser Aufbau
einer individuellen,
hochwertigen Praxis
Zahnärzte müssen hohe Erwartungen erfüllen, um Patienten zu gewinnen und
langfristig zu binden. Eine ansprechende Praxiseinrichtung spielt dabei eine immer größer werdende Rolle. Aber auch der Anspruch an den Behandlungskomfort
steigt. Sirona unterstützt Existenzgründer beim Aufbau einer individuellen, hochwertigen Praxis – mit modernen Farbkonzepten für die Behandlungseinheit Teneo
und einem flexiblen Vorteilspaket für Existenzgründer.
von SUSANNE SCHMIDINGER, BENSHEIM
D
ie Ansprüche von Patienten
an den Komfort in Zahnarztpraxen steigen. Zum einen
wegen der wachsenden Behandlungsmöglichkeiten durch die fortschreitende Technik, zum anderen
wegen der sich wandelnden Zahnarzt-Patienten-Beziehung. Patienten
sind heute keine im Wortsinn des
lateinischen Ursprungsbegriffs „Erleidenden“ mehr. Vorbei sind die
Zeiten, in denen man zum Zahnarzt
ging, die Behandlung ungeduldig
über sich ergehen ließ, um die sterile und ungemütliche Praxis so
schnell wie möglich wieder zu verlassen. Moderne Patienten sind
Kunden, die Leistungen erwarten
und bereit sind, für diese auch zu
bezahlen. Zum erwarteten Leistungsumfang gehören neben der
zahnärztlichen Fachkenntnis ein ansprechendes Praxis-Ambiente und
ein hohes Maß an Behandlungskomfort. Beides sollte möglichst
miteinander harmonieren und ein
stimmiges Gesamtbild abgeben –
kurz gefasst: der moderne Zahnarzt
benötigt ein schlüssiges Praxiskonzept.
Doch wie geht man als Einsteiger
mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten an diese Aufgabe heran?
Fest steht: ein Farb- und Designkonzept zu entwickeln, erfordert
zunächst weniger Geld als Kreativität. Bei der Umsetzung ist allerdings Weitsicht gefragt. Denn ein
perfektes Ambiente allein ist ebenso wenig zukunftsfähig wie Hightech in kahlen Räumen. Die ideale
Lösung vereint Design und Funktionalität, verbindet Ambiente mit
Komfort und moderner Technologie. Doch wie sieht eine perfekte
Praxis mit Wohlfühl-Ambiente aus?
Und wie ist sie für einen Einsteiger
finanzierbar?
Nicht in jedem jungen Zahnarzt
steckt ein Innenarchitekt. Wer sich
bei Farbgestaltung und Design seiner künftigen Praxis unsicher ist,
kann sich von modernen Behandlungseinheiten wie Teneo inspirie-
ren lassen. Im Jahr 2009 wurde die
Einheit als erstes Dentalprodukt
überhaupt mit dem „iF gold award“,
einem der weltweit renommiertesten Preise für Design, ausgezeichnet. Auch wenn die Optik nicht das
wichtigste Ziel bei der Gestaltung
von Teneo war, sondern vornehmlich der Behandlungs- und Bedienungskomfort, fügt sich die Einheit
SUSANNE SCHMIDINGER
Susanne Schmidinger ist Marketingleiterin im Geschäftsbereich Behandlungseinheiten bei Sirona.
19
PRODUKTE
Konzepte mit Know-how
20 / 21
PRODUKTE
Der Hubantrieb von Teneo erlaubt eine
Höhenverstellung zwischen 370 und 820 Millimetern.
Abb. 1
Abb. 1: Die Behandlungseinheit Teneo von Sirona, hier in der Polsterfarbe Melone aus der Farbwelt „Vital“.
...
CP
durch ihre elegante, sachliche Form
und ihre flexiblen Designmöglichkeiten in unterschiedlichste Praxiskonzepte harmonisch ein. Bei Praxisgründungen kann er aber auch
den initialen Impuls für ein Farbkonzept geben. Drei Farbwelten –
„elegant“, „natürlich“ und „vital“ –
geben dem Zahnarzt die Möglichkeit, einer individuellen Stilrichtung Ausdruck zu verleihen und die
gesamte Optik der Praxis harmonisch darauf abzustimmen. Wer
beispielsweise den frischen Grünton „Spring“ der vitalen Welt als
Polsterfarbe wählt, kann mit farblich passenden Wandfarben oder
Praxismöbeln ein durchgängiges
Farbkonzept schaffen, das frisch
und freundlich wirkt. Und wer zusätzlich mit Licht, Accessoires und
Düften kreativ arbeitet, kann seinen Patienten sogar einen Hauch
von Wellness-Atmosphäre vermitteln. Die Wahl der richtigen Behandlungseinheit und deren Integration in ein Gesamtkonzept fallen
mit dem Sirona-Farbkonfigurator
besonders leicht. Unter www.sirona.de können sich alle, die ihre Praxis planen oder verändern wollen,
ihren zukünftigen Behandlungsplatz virtuell gestalten.
Für das Wohlbefinden der Patienten ist aber nicht nur ein angenehmes Praxisambiente wichtig, son-
dern auch ein hoher Behandlungskomfort. Weitsichtig denkt, wer eine Behandlungseinheit wählt, die
auch Patienten mit eingeschränkter
Bewegungsfähigkeit einen bequemen Einstieg ermöglicht – wie die
Einheit Teneo, die dank Hubantrieb
flexibel auf Höhen zwischen 370
und 820 Millimetern eingestellt
werden kann. Auch größere Patienten haben es darauf bequem, denn
die Sitzfläche kann mit Hilfe einer
Abb. 2
Abb. 2: Das Vertrauensverhältnis
profitiert, wenn der Zahnarzt und sein
Team sich die Zeit nehmen können,
Diagnose und Behandlung zu erklären.
ausziehbaren Fußfläche verlängert
werden.
Wohlfühlen muss sich aber nicht
nur der Patient: Die Funktionen
und das Design der Behandlungseinheit müssen auch den Zahnarzt
optimal unterstützen. Bei Teneo gelingt dies unter anderem durch die
intuitiv verständliche Bedienoberfläche EasyTouch, die immer nur die
Funktionen anzeigt, die der Behandler gerade benötigt. So kann
sich der Zahnarzt während der Behandlung uneingeschränkt auf den
Patienten konzentrieren. Bei der Patientenkommunikation können Anwendungen wie PowerPoint zur Erläuterung von Therapien oder der
Media Player für Unterhaltungsvideos erstmals direkt an der Behandlungseinheit gesteuert werden. Die
Erläuterung und Diskussion von
Diagnose und Behandlung lässt sich
dadurch einfacher in den Behandlungsablauf integrieren – wovon
das Vertrauensverhältnis zwischen
Zahnarzt und Patient profitiert.
Bedienungsfreundlichkeit,
Patientenkomfort und
Praxiskonzept
Bedienungsfreundlichkeit, Patientenkomfort und Praxiskonzept sind
drei wichtige Kriterien, die Einsteiger bei der Wahl einer Behandlungseinheit berücksichtigen soll-
Abb. 3
Abb. 3: Patienten erwarten heute ein hohes Maß an Komfort.
ten. Ein weiterer entscheidender
Faktor sollte aber auch die Zukunftsfähigkeit der Technik sein.
Denn die Entscheidung für eine Behandlungseinheit kann eine Entscheidung für ein langes Praxisleben sein. Ein junger Zahnarzt, der
sich heute Teneo anschafft, hat dank
des USB-Anschlusses und der Ether-
net-Schnittstelle zahlreiche Ausbaumöglichkeiten für die Zukunft.
Über die Ethernet-Schnittstelle ist
zudem eine Ferndiagnose möglich:
Mit diesem Werkzeug kann der Servicetechniker bei einem Defekt
über eine sichere Internetverbindung Fehler erkennen und teilweise
sogar beheben.
Natürlich müssen junge Zahnärzte
wie alle Existenzgründer ihre Investitionen sorgfältig planen und abwägen, wie die begrenzten Mittel
sinnvoll aufgeteilt werden. Und sicher stellt sich vielen die Frage, wie
eine innovative und zukunftsfähige
Behandlungseinheit wie Teneo finanzierbar ist. Die Antwort: mit
dem Sirona Vorteilspaket „Existenzaufbau“. Das modulare und flexible Konzept, mit dem sich Existenzgründer im Laufe von zwei Jahren aus individuellen Modulen eine
komplette Praxisausstattung anschaffen können, bietet enorme
Einsparpotenziale. So können Einsteiger von Anfang an mit hochklassiger Technik und einem attraktiven Praxiskonzept bei ihren Patienten punkten – und dem Mitbewerber damit vielleicht um die
entscheidende Nasenlänge voraus
sein.
✽
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R. Jung GmbH
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Renata Jung
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24.06.- 29.06.10
15.07.- 20.07.10
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Verpflegung. Preise zzgl MWSt.
Konzepte mit Know-how
Die KaVo Estetica E70 Einheit wurde zu einem der innovativsten Produkte 2009
im Bereich „Geräte und Einrichtungen“ gewählt:
22 / 23
PRODUKTE
Überzeugend innovativ,
einfach und komfortabel
Innovationen bei Behandlungseinheiten – ist das überhaupt noch möglich?
Die Estetica E70 hat diese Frage überzeugend beantwortet, indem sie beim Innovationspreis 2009 als einzige Behandlungseinheit überhaupt nicht nur in die Top-TenAuswahlliste, sondern von den Zahnärztinnen und Zahnärzten sogar auf Platz 3 der
innovativsten Produkte 2009 im Bereich „Geräte und Einrichtungen“ gewählt wurde.
D
as völlig neue Gerätekonzept
der Estetica E70 mit intuitiver
Bedienlogik, ergonomischer
Schwebestuhltechnik, individuellen
Ausstattungs- und Erweiterungsmöglichkeiten sowie integrierten,
automatisierten Hygienefunktionen erntete bereits auf der IDS große Anerkennung, berichtet KaVo,
Biberach/Riss. Damit die gewünschten Features funktionieren, steckt
natürlich jede Menge ausgefeilte
Technik hinter dieser modernen Behandlungseinheit.
Abb. 2
Abb. 2: Das Arztelement lässt sich leicht
bewegen und bleibt auch unter Last
an der gewünschten Position.
Abb. 4: Im Gerätekörper sind sowohl ein
...
CP
Schwebestuhl
Dekamat als auch ein Oxymat integriert,
Den ergonomischen Mittelpunkt
der Einheit Estetica E70 stellt das innovative Schwebestuhlkonzept dar,
das unvergleichlich viel Bewegungsfreiheit schafft. Der Hubmechanismus des Stuhls wird nicht mit
einer Bürsten-, sondern mit einer
Bandabdeckung geschützt, die eine
leichte, hygienisch einwandfreie
Reinigung ermöglicht. Darüber hinaus ist der Hubmechanismus vom
Stuhl in den Gerätekörper gewandert. Damit wird eine größere Wegstrecke erzielt, mit dem Ergebnis einer Tiefstposition von 35 Zentimetern und einer Höchstposition von
was den direkten Einsatz von Gebindeflaschen ermöglicht, sodass ein Umfüllen
von Flüssigkeiten komplett entfällt.
Abb. 4
90 Zentimetern. Die Antriebsmotoren verfügen über eine spezielle Ansteuerung und ermöglichen dadurch einen Softstart. Dies bringt
den Vorteil, dass die Hubbewegungen des Stuhls langsam an- und
auslaufen. Diese sanften Übergänge
werden insbesondere vom Patienten als sehr angenehm empfunden.
Zusätzlich dazu gibt es einen
„Kriechgang“ für exaktes Positionieren.
Motorisches
Mundspülbecken
Verfügt die Estetica E70 über das optional erhältliche motorische Mundspülbecken, so fährt der Stuhl der
Behandlungseinheit bei Betätigung
der Spülposition automatisch in die
programmierte Position. Gleichzeitig bewegt sich die Speischale auf
den Patienten zu. Eine Besonderheit
dabei ist, dass sich in Zusammenhang mit der Stuhlbewegung die
Behandlungsleuchte der Estetica
E70 automatisch ein- beziehungsweise ausschaltet, um eine Blendung des Patienten zu vermeiden.
Arztelement
Die Estetica E70 entspricht laut KaVo
höchsten Hygieneanforderungen.
Nicht zuletzt deshalb wurde an den
Instrumentenköchern des Arztelements auf Micro-Schalter verzichtet. Im Gegensatz dazu verfügen die
Instrumentenschläuche über integrierte Reed-Schalter, die über entsprechende Magnete unter der Köcherabdeckung aktiviert werden.
Die dadurch erzielte glatte Oberfläche lässt sich wesentlich besser reinigen.
Abb. 3: Das Schwebestuhlkonzept
ermöglicht dem Behandler viel
Bewegungsfreiheit.
Abb. 3
Abb. 1: Ästhetisch und technisch
Abb. 1
ausgefeilt präsentiert sich die
Dentaleinheit Estetica E70 von KaVo.
Über einen speziellen elektrischen
Sensor im Griff des Arztelementes
werden berührungslos die zwei
pneumatischen Bremsen (optional
erhältlich) angesteuert. Druckluft
löst dabei die Bremsen. Das Arztelement lässt sich dadurch kinderleicht bewegen und bleibt auch unter Last an der gewünschten Position.
Hygienefunktionen
Die automatisierten, standardisierten
Hygienefunktionen der Estetica E70
sparen im Praxisalltag wertvolle
Zeit und helfen, Abläufe zu verbessern. Die Behandlungseinheit verfügt mit dem KaVo Aquamat sozusagen über eine „Zapfstelle“, an der
alle Schläuche für die Reinigung angedockt und mit Dekaseptol gespült
werden können. Im Gerätekörper
sind sowohl ein Dekamat als auch
ein Oxymat integriert, was den direkten Einsatz von Gebindeflaschen
ermöglicht, sodass ein Umfüllen
von Flüssigkeiten komplett entfällt.
Das Handling für die Helferin ist
damit wesentlich vereinfacht.
Intensiv- und Dauerentkeimung,
Reinigung und Desinfektion des Absaug- und Abflusssystems sowie
der Saugschläuche (Hydroclean) erfolgen automatisch, einfach und effizient.
Die Estetica E70 erreicht mit intelligenten Lösungen ein Optimum an
Ergonomie und Anwenderkomfort.
Hinter der innovativen Behandlungseinheit steckt eine leistungsstarke interne Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die im engen
Austausch mit Wissenschaft und
Praxis anwendergerechte Produkte
entwickelt. Nicht zuletzt darauf beruht die beispiellose Entwicklung
des Dentalherstellers im Laufe seiner mehr als 100-jährigen Firmengeschichte.
✽
Abb. 5: Die Behandlungseinheit
verfügt mit dem KaVo Aquamat über
eine „Zapfstelle“, an der alle Schläuche
für die Reinigung angedockt und
gespült werden können.
Abb. 5
CHANCE
PRAXIS
Konzepte mit Know-how
Die Dentalmanufaktur Ultradent ist ein verlässlicher Partner
des Zahnarztes – heute und morgen
24 / 25
PRODUKTE
Produktideen
made in Germany
Das Münchener Unternehmen Ultradent steht für deutschen Erfindergeist. Viele
Ideen der Münchener Dentalmanufaktur haben neue Standards gesetzt und gelten
als Vorbild. Die kundenorientierte Entwicklung und der Einsatz innovativer Technologien waren und sind heute noch der wichtigste Erfolgsfaktor für das Familienunternehmen, das im Stil einer Manufaktur mit hoher Fertigungstiefe dental-medizinische
Geräte entwickelt und produziert, die sich durch exzellente Qualität, ausgesuchte
Werkstoffe und besonderes Design auszeichnen. Für Zahnärzte profiliert sich Ultradent somit als verlässlicher, innovativer und zukunftsorientierter Partner, mit dem
man die eigene Praxis langfristig planen kann.
U
...
CP
Abb. 1
Abb. 1: Die Behandlungseinheiten U 1500, U 5000S und U 5000F bieten
im Segment der Kompakt-Behandlungseinheiten exklusive Premium-Standards.
nzählige innovative Produktideen, firmeneigene Patente
und Gebrauchsmuster bedeuten technologischen Vorsprung, Exklusivität und für die Produkte
höchste Zuverlässigkeit und langfristige Ersatzteilversorgung. Investitionen am Standort Deutschland
in modernste Produktionstechnologien und die ständige Aus- und
Weiterbildung der Mitarbeiter lassen Ideen und Visionen auch in Zukunft Realität werden. Dazu gehört
auch die Beschaffung ausschließlich
hochwertiger, qualitätsgeprüfter Bauteile, die aus Deutschland, vorrangig aus der Region München, stammen, so Ultradent.
Die wichtigsten Produktgruppen
der Dentalmanufaktur sind Premium- und Standard-Kompakt-Behandlungseinheiten, Kompakt-Behandlungseinheiten für KfO und
Prophylaxe, Spezial-Behandlungseinheiten für MKG-Chirurgie und
Kinderzahnheilkunde. Komplettiert
Abb. 2
wird das Portfolio durch ausgefeilte
Multimedia-Systeme, ergonomische
Arbeitsstühle und OP-Leuchten sowie weiteres sinnvolles Zubehör.
Zahnärztlicher Behandlungsplatz – neu definiert
Mit der Entwicklung der Behandlungseinheiten U 1500, U 5000S und
U 5000F hat Ultradent eine neue Geräteklasse geschaffen, die auch im
Segment der Kompakt-Behandlungseinheiten exklusive Premium-Standards anbietet. Die Modulbauweise
ermögliche eine individuelle Ausstattung nach den Wünschen und
Vorgaben des Zahnarztes. Höchste
Maßstäbe würden bereits bei der
Konstruktion und später bei der Verarbeitungsqualität angelegt. Wesentliche Elemente, etwa die Gelenke der Tragarme, werden bei Ultradent aus Vollmaterial gefräst, um
den höchsten Qualitätsstandard zu
gewährleisten.
Die Zahnarztgeräte für diese Behandlungsplätze ließen laut Hersteller in Sachen Positionierung,
Programmierung und Information
keine Wünsche offen und unterstützten den Behandler mit vielen
exklusiven Instrumenten und allen
Optionen. Vom ZEG mit LED-Licht
über autoklavierbare kollektorlose
Mikromotoren mit Drehmomentsteuerung und erweitertem Drehzahlbereich, die bei Ultradent schon
seit Jahren zum Standard gehören,
über Intraoralkameras bis hin zum
Elektro-Chirurgie-Gerät und im Gerätekörper integrierte Kochsalzpumpen lassen sich auch alle Zusatzgeräte über die Zentraleinheit steuern, so Ultradent.
Selbstverständlich könnten alle
Arbeitsplätze auch mit dem Multimediasystem Ultradent-Vision ausgestattet werden. Details wie das
neue Touchscreen-Display, FunkFußanlasser, austauschbare Steuerventile und ein tropffreies Filtersystem erleichterten die Behandlung
und unterstützten die Praxishygiene. Supersoft-Polster in zwölf Farben und ein individuelles Kopfstützensystem mit magnetischen Auf-
Abb. 2: Die Modulbauweise etwa der U 5000S eröffnet individuelle
Ausstattungsoptionen nach den Wünschen des Zahnarztes.
lagen sorgten für Komfort, die beweglichen Armlehnen erleichtern
den Einstieg, so die Dentalmanufaktur.
Auch die exklusiven Komfortpolster mit Klima-Effekt oder MassageFunktion seien eine typische Ultradent-Innovation. Dabei sorgen entweder sechs geräuschlos arbeitende
Lüfter in Rückenlehne und Sitzpolster für wohltuende Frischluft oder
spezielle Elektromotoren bieten durch
sanfte Vibrationen beruhigende Entspannung. Gerade bei längeren Behandlungen ein angenehmes Plus –
für Zahnarzt und Patient.
Spezielles für Spezialisten
Aber auch für die Spezialisten, etwa
Kieferorthopäden und Kinderzahnärzten, bietet Ultradent behandlungs- und patientengerechte Ausstattungen. So sorge beispielsweise
die kindgerechte Praxisausstattung
Fridolin für eine rundum angstfreie
Behandlungsatmosphäre. Fridolin,
der kompakte und komplett ausgestattete Behandlungsplatz, biete der
professionellen Kinderzahnheilkunde alle Voraussetzungen für einen
kindgerechten Zahnarztbesuch. Oh-
ne Angst auszulösen sorge er für
entspannte Patienten – gleichzeitig
biete er dem Behandler Ergonomie
und Funktionalität. Der spezielle
Kompaktplatz wurde in Zusammenarbeit mit den erfahrenen Kinderzahnärztinnen Dr. Verena Bürkle
und Dr. Nicola Meissner speziell für
die Bedürfnisse in der modernen
Kinderzahnheilkunde entwickelt.
Dr. Verena Bürkle: „Wir haben eine
Sonderausbildung in Hypnose, als
Zauberer und in Psychologie – Methoden, die uns helfen, die Kinder
abzulenken, zu entspannen, aufzuheitern und so auf die Behandlung
vorzubereiten. Dazu trägt besonders dieser Kinderbehandlungsplatz
bei.“
Ein höhenverstellbarer Trägerarm garantiere bei Fridolin Ergonomie, denn er biete dem Behandler
kurze Wege zu den Instrumenten
und trotzdem die Möglichkeit, das
Gerät bei Beginn der Behandlung
unter der Liege unsichtbar zu verstauen. Die Instrumente blieben so
diskret vor den Blicken der kleinen
Patienten verborgen und werden
erst bei Bedarf in die individuelle
Behandlungsposition gebracht. Fri-
CHANCE
PRAXIS
dolin kann auf Wunsch mit elektrischen, drehmomentstarken kollektorlosen Mikromotoren ausgestattet werden – beste Voraussetzung
für alle modernen Therapieformen
der Kinderzahnheilkunde.
26
Fridolin – selbst erklettern
PRODUKTE
Die robuste Lampenstange, fest mit
der Liege verbunden, dient bei Fridolin als Klettergerüst und Halterung für Spielzeug: Die Liege kann
so von den Kindern selbst „erklettert“ und erobert werden. Die komplette Anschlusstechnik ist hinter
einer abschließbaren Tür verborgen
und kann durch einen Zentralschalter ein- und ausgeschaltet werden.
Aufgrund ihrer besonderen Konzeption werde die Liege höchsten
hygienischen Ansprüchen gerecht.
Sie ist stabil und langlebig und es
besteht dank des Stahlunterbaus
nicht die Gefahr des Aufquellens,
wie es bei Holzkonstruktionen beobachtet werden kann, so Ultradent. Zudem lässt sich Stahl mit
hochwertigen und widerstandsfähigen Lackierungen versehen.
Angeboten wird die spezielle Kindereinheit in vielen verschiedenen
Polstervarianten, sodass sich Fridolin optisch in individuelle Praxiskonzepte integrieren lässt. Übrigens: Fridolin wird nach den Richtlinien des MPG gefertigt und mit
CE-Kennzeichnung ausgeliefert. Informationen über das Gesamtprogramm von Ultradent sowie die
Kinderbehandlungseinheit Fridolin
gibt es im Internet unter www.
ultradent.de.
✽
Abb. 3
Abb. 3: Die kindgerechte Praxisausstattung Fridolin schafft eine rundum
angstfreie Behandlungsatmosphäre.
...
CP
Abb. 4
Abb. 4: Ergonomie ist bei Fridolin
mit dem höhenverstellbaren Trägerarm
eingebaut.
E
s gibt nur wenige Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu
machen. Die erlaubten „Werbemaßnahme“ sind sehr beschränkt
aufgrund unserer Berufsordnung.
Durch geschicktes Praxismarketing lässt sich das Fundament für
eine stabile, gut gehende Praxis legen. Es sind vorwiegend folgende
Säulen, die helfen, ein professionelles Image zu bilden und sich am
Markt zu positionieren:
❯ Außenauftritt (Gebäude, Logo,
Schilder)
❯ Innenauftritt (Räume, Ambiente,
Praxisteam-Bekleidung, Teamharmonie und -ausstrahlung,
❯ Freundlichkeit, Logo, einheitliche Geschäftsausstattung/
Drucksachen, Innenbeschilderung)
❯ zielgerichtetes Marketing/Interessenwecker (Wartezimmerposter, Broschüren, Praxiszeitschrift, sogenannte Sender, die
Interesse beim Patienten wecken
sollen)
❯ Zeitungsanzeigen, Telefonbuch/Gelbe Seiten (Logo, Website-Adresse!)
❯ Erstkontakt (Telefon, Begrüßung,
zuvorkommendes Verhalten)
❯ Recall (Postkarten, Anruf, SMS,
E-Mail)
❯ Mundpropaganda zufriedener
Patienten
Es gibt keinen zweiten ersten Eindruck! Dem Erfolg darf man nicht
nachlaufen – man muss ihm aktiv
entgegengehen. Wer den ersten Eindruck verpasst, bekommt keine
zweite Chance. Daher ist es wichtig,
ein einheitliches Erscheinungsbild
zu realisieren, das von Anfang an
Professionalität widerspiegelt.
Besonderes Augenmerk gilt dem
Praxislogo. Es will durchdacht sein
und sollte zur Zielgruppe der Praxis
passen. Stilisierte Zähne sind nicht
mehr so populär wie vor einigen
Jahren, werden aber noch gelegentlich eingesetzt. Handelt es sich um
eine Zahnarztpraxis mit Spezialisierungen, können diese durchaus
ins Logo einfließen (Abb. 1, S. 27).
Marketing
Die professionelle Außendarstellung oder: „Brauche ich ein Praxislogo?“
Corporate Design
in der Zahnarztpraxis
„Wer nicht wirbt, stirbt!“, sagte schon der Autopionier Henry
Ford. Was in Gewerbe und Industrie seit Jahrzehnten selbstverständlich ist, hält auch bei Zahnärzten zunehmend Einzug.
Zahnarztdichte und Konkurrenzdruck steigen ständig. Der
moderne, aufgeklärte Patient sucht nach Information über
seinen Behandler und macht sich ein Bild (das „Image“).
Zunehmend gelockerte Berufsordnungen erlauben es heute,
sachlich zu informieren, und seit 1989 ist die Verwendung
von Praxislogos erlaubt.
27
MARKETING
Logos mit Zahn oder Zahnbezug
Zahnarztpraxis
Stefan Goll itzer
l
Dr. med. dent.
roc l
Zahnarzt
Logos von Zahnarztpraxen
Dr. Georg Kell
von DR. MED. DENT. RALF PEILER, BOGEN BEI STRAUBING
Dr. Bettina Kai
Praxis für moderne Zahnheilkunde
Das Unternehmensbild und damit
das Praxislogo müssen leben und
den Strömungen der Zeit folgen.
Auch große Firmen wie etwa Mercedes Benz oder McDonald’s passen
daher immer wieder ihr Logo aktuellen Gegebenheiten an.
Durch ein einprägsames, professionelles Logo signalisiert der Praxisinhaber seinen Namen, seine
Leistungsfähigkeit, seine Kompetenz, seine Zuverlässigkeit. Es soll
die Dienstleistung zur Marke machen, den Bekanntheitsgrad steigern, die Wiedererkennung gewährleisten und das Image anheben.
Ein modernes Praxislogo, das
zum Behandler und der gesetzten
Praxisphilosophie passen muss,
sollte sich einheitlich durch den gesamten Auftritt ziehen. Dazu zählen Drucksachen (Abb. 2, S. 28), Beschilderung, Farbgestaltung der Behandlungszimmer, Bekleidung von
Chef und Mitarbeiterinnen als auch
die Wanddekoration etwa durch Bil-
der (Abb. 3, S. 28). Diese Einheitlichkeit wird unter dem Begriff „Corporate Design“ zusammengefasst.
Corporate Design –
gleich oder später?
Praxisgründer investieren mehrere
hunderttausend Euro in Geräte, Instrumente und Ausstattung. Das
Budget ist damit meist ausgeschöpft. Größere Firmen kalkulieren ihr Marketingbudget pro Jahr (!)
übrigens mit etwa 8 Prozent des
Umsatzes. Bei einem Praxisumsatz
von 250.000,- Euro wären das rund
20.000,- Euro.
An Kosten für Praxisdesign wird
bei der Gründung oder Übernahme
aber oft nicht gedacht. Einige Jungzahnärzte scheuen zu Praxisbeginn
die Kosten für Marketing und Grafikdesign plus Drucksachen. Diese
liegen erfahrungsgemäß meist zwischen 2.500 und 10.000 Euro – je
nach Umfang. Die Erfahrung zeigt,
dass der Gründer hier am falschen
Ihr Zahnarzt am Eselsberg
Dr. Michael Merz
dr. peter maier
zahnarzt
Logos von spezialisierten Zahnarztpraxen
Fachzahnärztin
für Kieferorthopädie
Dr. Georg uber
Zahnarzt
Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie
Professor
Dr. med. Dr. med. dent.
Ralf Dammer
Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Abb. 1
Abb. 1: Eine Vielfalt an professionell
gestalteteten Logos für die Zahnarztpraxis
ist heute möglich.
CHANCE
PRAXIS
DR. MED. DENT. RALF PEILER
Dr. Ralf Peiler gründete 1990 die
Werbeagentur „Praxisdesign“ und
Briefumschläge
Briefpapier
schloss 1997 das Studium der Zahn-
Ihr Zahnarzt am Eselsberg
Ihr Zahnarzt am Eselsberg
Dr. Michael Merz
Tätigkeitsschwerpunkte
Ästhetische Zahnheilkunde
Zahnärztliche Prothetik
Virchowstr. 1 · 89075 Ulm
Telefon (0731) 55 17 01 · Telefax (0731) 55 17 02
www.zahnarzt-ulm-am-eselsberg.de
Dr. Michael Merz
medizin ab. Die Agentur hat sich
seitdem auf Zahnärzte spezialisiert
Zahnarztpraxis Dr. Michael Merz · Virchowstr. 1 · 89075 Ulm
und erhielt zahlreiche Auszeichnungen – unter anderem 2009
beim Wettbewerb „Deutschlands
beste Zahnarzt-Website“. Schwer-
Visitenkarten
punkte sind neben dem Corporate
Ihr Zahnarzt am Eselsberg
Dr. Michael Merz
Design auch die Erstellung profes-
Tätigkeitsschwerpunkte
Ästhetische Zahnheilkunde
Zahnärztliche Prothetik
sioneller Praxis-Websites. Kontakt über www.praxisdesign.de
Tel. 09428-949030, www.praxisdesign.de
Virchowstr. 1 · 89075 Ulm
Telefon (0731) 55 17 01 · Telefax (0731) 55 17 02
www.zahnarzt-ulm-am-eselsberg.de
Ende spart. Banken bewerten ein
fehlendes Corporate Design im Kreditgespräch sogar regelmäßig als
Minuspunkt.
Ein Beispiel: Eine neue Pizzeria
legt fotokopierte Zettel als Speisekarten aus und hat nur Fassungen
statt Lampenschirmen über den Tischen. Anfangs bevorratet sie nur
wenige Zutaten, weil ja kaum Gäste
kommen. Diese werden nach dem
ersten Besuch aber wohl kein zweites Mal dorthin gehen – geschweige
denn das Lokal weiterempfehlen.
Auch wenn die Pizzeria nach fünf
Monaten perfekt eingerichtet ist
und ihre Auswahl vergrößert, bleibt
der erste Eindruck und ist schwer
wiedergutzumachen.
Ähnlich verhält es sich bei einer
neu gegründeten Zahnarztpraxis.
Der erste Eindruck muss stimmen
und beim Patienten ein bleibendes
Erlebnis hinterlassen. Dann geht
das Konzept auf, und Mundpropaganda sorgt schnell für wachsende
Empfehlungen und steigende Patientenzahlen. Wer am falschen Ende spart, verspielt heute möglicherweise die Chance auf morgen. Weniger oder nichts für Marketing
auszugeben ist dann meist „teurer“…
...
CP
Was benötigt
der Praxisgründer?
Abhängig vom Charakter des Zahnarztes wird mehr oder weniger in
Marketing investiert. Sinnvoll ist
ein durchgängiges Konzept, das
beim Logo beginnt und sich durch
Terminkärtchen
Dr. med. dent. Michael Merz
Zahnarzt
Virchowstr. 1
89075 Ulm
Telefon (0731) 55 17 01
Telefax (0731) 55 17 02
Ihr nächster Zahnarzttermin
E-mail info@dr-merz-ulm.de
Internet w ww.dr-merz-ulm.de
Mo Di Mi Do Fr
um
Mo Di Mi Do Fr
um
Mo Di Mi Do Fr
um
Mo
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Mi
Do
830-1230 800-1230
800-1230
1400-1800 1200-2000 1400-1800 1400-1900
Prophylaxepass
Uhr
Uhr
Uhr
Fr
800-1300
-
Bei Verhinderung bitten wir um rechtzeitige Absage.
Ihr Zahn
arzt am
Es
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Dr. Mic
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nächste PZR empfoh
len:
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Unser
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Praxisstempel
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Praxist
empfohlen:
Ihr Zahnarz
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Ihr Zahnarzt am Eselsberg
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el Merz
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Dr. Micha
5 Ulm
r. 1 · 8907
Virchowst 31) 55 17 01
Telefon (0731) 55 17 02
g.de
Telefax (07
-eselsber
-am
ulm
rztwww.zahna
Abb. 2
Abb. 2: Gut gestaltete Drucksachen sind ein Muss, „Extras“ wie ein Prophylaxe-Pass
tragen positiv zum Image-Aufbau bei.
Abb. 3
Abb. 3: Das i-Tüpfelchen: auch die
Berufskleidung ist Teil des Corporate
Design.
das gesamte Erscheinungsbild im
Außen- und Innenbereich zieht.
Zu einem professionellen Look
gehören als Minimal-Ausstattung:
Beschilderung (Praxis- und Türschilder, Raumbeschilderung oder beschriftung, Namensschilder der
Mitarbeiterinnen), Drucksachen (Visitenkarte, Terminkärtchen, Brief-/
Rechnungspapier), gestaltete Zei-
tungsannonce zur Praxiseröffnung
und der Praxisstempel.
Darüber hinaus haben sich unserer Erfahrung nach folgende Dinge
bewährt, die positiv zum Imageaufbau beitragen und Bedürfnisse wecken sollen: Anamnesebogen, Leistungsspektrum-Poster im Wartezimmer, Flyer zu Privatleistungen
wie professionelle Zahnreinigung,
PZR-Bonuspass sowie schicke Angebotsmappen für Heil- und Kostenpläne. Die Investitionen sorgen
für eine gesteigerte Nachfrage und
amortisieren sich schnell. Recallkarten sorgen für regelmäßige Kontrolltermine und binden die Patienten zusätzlich an die Praxis.
Je größer die Stadt oder Konkurrenzdichte, umso wichtiger ist es,
sich auch im Internet mit einer professionellen Website zu positionieren, die natürlich zum Corporate
Design passen sollte.
✽
Marketing
Praxismarketing mit System
Konzepte
und Strategien
für den Zahnarzt
28 / 29
MARKETING
Ausgewiesene Experten im Praxismarketing für Zahnärzte
zeichnen als Autorenteam für dieses Buch verantwortlich.
Sie führen den Zahnarzt Stufe für Stufe an die Entwicklung
seiner individuellen Marketingstrategie heran und geben
ihm konkrete Hilfe für die Umsetzung im Praxisalltag.
Praxismarketing mit System aus der zfv-Buchreihe Praxisführung richtet sich sowohl an Praxisgründer als auch
an erfahrene Zahnärzte.
K. Bochmann, S. David, H. Gensler,
S
auch auf Fragen zur Patientengewinnung und zum optimalen Beratungsgespräch gehören unter den
großen Begriff des Praxismarketings. Dabei unterstreichen die Autoren explizit die Bedeutung einer
patientenorientierten Praxisführung
und ebenso deren positiven Einfluss
auf die Patientenbindung, die Mitarbeiterführung und -motivation.
Konkrete Maßnahmen, die anhand
eines sogenannten Marketing-Mix’
verdeutlicht werden, runden das
Buch ab. Die für eine Zahnarztpraxis besonders relevanten Aspekte
sind hier – wie in jedem anderen Kapitel – verständlich und leicht umsetzbar aufbereitet.
Tabellen, Checklisten und Abbildungen verstehen sich als eine besondere Serviceleistung der Autoren, deren Ziel es ist, dass der Leser
durch bewusst eingesetzte Marketingmaßnahmen seinen Praxiserfolg steigern kann.
✽
ystematisch von der Analyse
bis zu zielorientierten, individuell für die Zahnarztpraxis
ausgewählten Maßnahmen zeigt
dieses Buch auf, dass Marketing keine Einzelperspektive sein kann,
sondern Mitarbeiter, Patienten, Arbeitsprozesse und Finanzen mit
einschließt. Praxisnah werden Marktforschungsmethoden erklärt, deren
Ergebnisse erst eine Positionierung
und Strategieentwicklung ermöglichen – und erleichtern.
Wie kann Benchmarking, diese
„Spielart“ des Qualitätsmanagements, für die Zahnarztpraxis eingesetzt werden? Oder: Was hat Factoring eigentlich mit einer guten
Zahnarzt-Patienten-Beziehung zu
tun? Die Antworten auf diese, aber
A. Handrock, T. Hopf, P. Raab:
„Praxismarketing mit System“,
Zahnärztlicher Fach-Verlag GmbH, Herne,
2009, Reihe Praxisführung, 254 Seiten,
in Farbe, mit zahlreichen Grafiken,
Fotos, Tabellen, Hardcover, 48,50 Euro,
ISBN 978-3-941169-01-2
CHANCE
PRAXIS
Abrechnung
Gesetzliche Vorgaben, Richtlinien und Abrechnungsdetails erlernen
30 / 31
FORTBILDUNG
Sechstägiger Intensivkurs
für korrekte und gewinnbringende Abrechnung
Die Phase der Praxisgründung und/oder Praxisübernahme hat viele Aufgaben
und Aktivitäten. Kein Wunder, dass hier oft Zeitdruck oder Stresssituationen aufkommen. Um ein Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu führen, bräuchten vor allem junge Zahnmediziner fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse,
welche leider in der Ausbildung selten vermittelt werden. Die zunehmende Zahl
von zahnärztlichen Praxen und die honorarunfreundlichen Regelungen der Gesundheitspolitik, wie Budgets und Wirtschaftlichkeitsgebot, machen es schwer,
den konkreten Überblick und eine finanzielle Stabilität zu behalten. Daher ist
es vor allem bei einer Praxisgründung wichtig, sich rechtzeitig mit dem
Thema zahnärztliche Abrechnung zu beschäftigen.
W
er die Abrechnung nicht
kann, verschenkt sein
Geld von Anfang an!“
Unter diesem Motto steht ein sechstägiger Intensiv-Workshop über die
zahnärztliche Abrechnung im Seminarzentrum Renata Jung in Germering bei München.
Dieser Kurs empfiehlt sich für alle Zahnärzte und Assistenten. Mit
der Zulassung zur vertragszahnärztlichen Versorgung übernehmen
Zahnärzte die Verpflichtung zu einer
vertrags- und richtliniengerechten
Behandlung und Abrechnung. Dies
schließt auch die Verantwortung
über die Abrechnungstätigkeit der
Mitarbeiterinnen mit ein.
Dauernde nicht ordnungsgemäße
Abrechnungen, auch wenn sie auf
fehlende Kenntnisse oder mangelnde Praxisorganisation zurückzuführen sind, können zum Zulas-
„
...
CP
sungsentzug führen. (BSG, SGB
2001,307). Leider sind viele Praxisinhaber gar nicht in der Lage, die
Abrechnungen der Mitarbeiterinnen auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu prüfen, da eigene umfangreiche Kenntnisse über zeitgemäße Abrechnungsbestimmungen
und Abrechnungsmöglichkeiten
fehlen. Auch die vielfachen Behandlungsrichtlinien sind häufig nicht
in allen Details ausreichend bekannt. So wird einerseits unbewusst fehlerhaft abgerechnet und
anderseits auch viel Geld verschenkt. Der sechstägige Intensivkurs vermittelt kompetent die
Grundlagen der Abrechnung, gesetzliche Vorgaben und Richtlinien
sowie alle Abrechnungsdetails für
eine korrekte und trotzdem gewinnbringende Abrechnung bei
Kassen- und Privatpatienten.
Ein Kurs in dieser Form ist in
Deutschland einmalig. Die bisherigen Kursteilnehmer sind von diesem Kurs begeistert. Alle loben die
professionelle und verständliche
Vermittlung des umfangreichen Lehrstoffs, die übersichtlichen Kursunterlagen, die ausreichenden Möglichkeiten von eigenen praktischen
Übungen und nicht zuletzt den perfekten Service und die liebevolle
Nachbetreuung durch das Seminarzentrum in Germering. Der Kurs
findet jeden Monat einmal statt. Die
Teilnehmerzahl ist auf 16 Teilnehmer begrenzt.
✽
Nähere Auskünfte erhalten
Interessenten beim Renata Jung
Seminar-, Beratungs-, und
Abrechungszentrum, Germering,
Telefon (089) 84 80 71 00, oder im
Internet unter www.jungrenata.de.
Unterstützung beim Start der persönlichen Erfolgsstory
Die Pluradent
Existenzgründertage 2009 –
Erfolge, Konzepte und Erfahrungen
Existenzgründung – ein richtungsweisender Prozess. Klar, dass man in dieser
Phase Hilfe und Unterstützung gerne annimmt. Das Offenbacher Dentalhandelsunternehmen Pluradent bietet diese Unterstützung jeweils im Spätherbst in Form
der „pluradent Existenzgründertage“. Erfolgreiche Zahnärzte, junge Existenzgründer, erfolgreiche Unternehmen und namhafte Trainer berichteten über Erfolge,
Konzepte und ihre persönlichen Erfahrungen. Auch im Jahr 2009 informierten sich
mehr als 200 Teilnehmer bei den Pluradent Existenzgründertagen und nahmen
Ratschläge und Impulse aus erster Hand mit nach Hause.
I
m Peppermint Pavillon auf dem
Expo-Gelände in Hannover war
die erste Station. Dr. Carsten
Stockleben (Hannover) referierte
über seine Erfolgskonzepte und eine konsequente Praxisführung. Die
hohe Relevanz einer eigenen Strategie betonte Dr. Nicolai Boehme
(Emstek), der sich in 2008 selbstständig gemacht hatte und mit einem individuellen Konzept eine hohe Akzeptanz bei seinen Patienten
aufweisen kann. Karola Platen, die
in Peine eine erfolgreiche Gemeinschaftspraxis führt, berichtete über
die Bedeutung einer zielgerichteten
Praxisorganisation und gab damit
wichtige Impulse und Anregungen.
Der Hausherr des Peppermint Pavillons, der bekannte Musikproduzent
Mousse T., gab anschließend seine
Erfolgsgeschichte zum Besten und
zeigte damit auf, dass nur derjenige
langfristig erfolgreich ist, der mit
Leidenschaft, Fleiß und Ideen jeden
Tag aufs Neue angeht.
Der Frankfurter Flughafen beherbergte den zweiten Existenzgründertag des Jahres. Neben dem interessanten Vortragsprogramm war
die Tour auf dem Vorfeld des Flughafens ein beeindruckendes Highlight. Als Vertreter der Fraport AG
erläuterte Horst Amann, Projektleiter des Flughafenausbaus, interessante Aspekte über den Flughafenausbau und die Firmenstrategie der
Fraport AG.
In Stuttgart eröffnete der Pluradent-Verkaufsleiter Werner Weishaupt die Veranstaltung, gefolgt
vom Pluradent-Verlaufsleiter Suso
Samtner, der einen Überblick über
das Dienstleistungsspektrum der
Pluradent AG & Co KG gab. Besonders behandelte er dabei die
überregionale Praxisbörse, in der
viele interessante Objekte sowohl
zur Miete als auch zum Kauf angeboten werden. Pluradent unterstützt junge Zahnärzte selbstverständlich auch bei der Wahl der
richtigen Praxis. Motivationstrainer Erich-Norbert Detroy stellte das
Thema Eigenmotivation und positive Kommunikation in den Fokus
seiner Ausführungen. Sein Credo:
„Nur Begeisterte begeistern!“
Den Rahmen für die Abschlussveranstaltung 2009 in München bildete die BMW Welt in der Nähe des
Olympiaparks. Hier erörterte Manfred Grunert, Pressesprecher der
BMW AG München, die Firmengeschichte von BMW. Wie wichtig es
für ein erfolgreiches Unternehmen
ist, flexibel und gut strukturiert zu
agieren und Veränderungen in unserer Gesellschaft als Chance zu begreifen, war die Quintessenz seines
Vortrags.
Pluradent wird auch 2010 die
„pluradent Existenzgründertage“ als
Forum für junge Zahnärzte und
Existenzgründer veranstalten und
auf dem Weg in eine erfolgreiche
Selbstständigkeit begleiten. Weitere
Infos: www.pluradent.de.
✽
CHANCE
PRAXIS
Investition
Jährliche Analyse der ApoBank und des IdZ zum zahnärztlichen Investitionsverhalten
Zahnärzte bevorzugen
bei Existenzgründungen
die Praxisübernahme
32
WIRTSCHAFT
Viele Zahnärzte bevorzugten 2008 die deutlich
preiswertere Übernahme von Einzelpraxen. Dieser Trend
wurde durch die jährliche Analyse der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (ApoBank)
und dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IdZ) zum zahnärztlichen Investitionsverhalten
bestätigt. Basis der Studie bilden Existenzgründungsfinanzierungen, die von der ApoBank
begleitet wurden. Als Finanzdienstleister Nummer eins für Heilberufler habe die ApoBank
einen besonders guten Marktüberblick und verfüge damit auch über sehr aussagekräftige
Strukturdaten von Existenzgründungen.
D
...
CP
er Trend zu Praxisübernahmen sei insbesondere in den
neuen Bundesländern festzustellen. Dort habe diese Form der
Existenzgründung mittlerweile einen Anteil von 65 Prozent erreicht.
In den alten Bundesländern betrage
der Anteil wie im Vorjahr 48 Prozent.
Wer eine Einzelpraxis von Kollegen übernahm, konnte einen signifikant geringeren Investitionsbetrag als bei Praxisneugründungen
kalkulieren, so die ApoBank. Für
Praxen in großstädtischen Lagen
war der durchschnittliche Finanzbedarf mit 247.000 Euro deutlich
günstiger als bei Neugründung.
Für Praxisübernahmen im ländlichen Umfeld mussten Zahnärzte
im Schnitt 279.000 Euro ausgeben.
Das entspricht einer moderaten
Steigerung von 4 Prozent. Für Praxisneugründungen müssen Zahnärzte teils deutlich mehr ausgeben
als im Vorjahr. Für das Jahr 2008
zeigt die Analyse teils starke Veränderungen beim Finanzierungsvolumen der Jungunternehmer. Die Beträge umfassen Kaufpreis oder Kosten für Neuanschaffung plus Betriebsmittelkredit sowie zusätzliche
Investitionen, etwa für Umbauten.
Unabhängig vom Standort wurden Neugründungen von Einzelpraxen in den alten Bundesländern inklusive Berlin deutlich teurer. Die
höchsten finanziellen Anstrengungen hatten Zahnärzte zu stemmen,
die in mittelgroßen Städten (100.000
bis unter 500.000 Einwohner) ihre
Praxis gründeten. Mit 490.000 Euro
lag deren Finanzierungsvolumen
zirka 24 Prozent über dem Wert von
2007. Trotzdem erfolgten die häufigsten Neugründungen im mittelstädtischen Umfeld. Im großstädtischen Bereich mit einer Bevölkerung von 500.000 Einwohner und
mehr stieg das Finanzierungsvolumen auf 378.000 Euro. Das sind 17
Prozent mehr als im Vorjahr.
Um sich besser etablieren zu können, wählten viele Existenzgründer
auch die Form der Kooperation. Gut
jeder fünfte Jungunternehmer (23
Prozent) in den neuen Bundesländern wählt die Berufsausübungsgemeinschaft. In den alten Bundesländern sind es 38 Prozent. Insbesondere die jüngeren Zahnmediziner
entscheiden sich für die Kooperation mit Kollegen.
✽
Wissenschaft
Axel Venn, Janina Venn-Rosky
Das Farbwörterbuch
33
LIFESTYLE
Grün ist die Hoffnung, rot die Liebe … Wir alle kennen die
üblichen Farbzuordnungen, doch kann ein Begriff tatsächlich über eine einzige Farbe zum Ausdruck gebracht werden?
Dieses Werk gibt den bekannten Regeln der Farblehre eine
neue Dimension. Mehr als 60 Probanden haben für diesen
Zweck zu 360 Adjektiven Stimmungsbilder angefertigt,
die vom Autor anschließend dem RAL-Design-System
zugeordnet wurden.
D
ie Spannweite der Adjektive
reicht von komfortabel bis
ungemütlich, von paradiesisch
bis nützlich, von edel bis wertlos
oder von trendy bis archaisch. Jede
so entstandene Farbskala zeigt, inwiefern Farben als Instrument des
Ausdrucks oder der Sprache gelten
können und belegt, dass nicht eine
Farbe allein einen Begriff beschreiben kann, sondern erst die richtige
Komposition der Farben den gewünschten Effekt erzielt. 42 ausdrucksstarke Collagen zu ausgewählten Begriffen verdeutlichen deren zugewiesene Farbwirkungen in
der Anwendung.
Prof. Axel Venn studierte an der
Folkwangschule für Gestaltung in
Essen Design und freie Komposition und ist Professor für Farbgestaltung und Trendscouting an der
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim.
Seit Jahren arbeitet der in Berlin lebende Autor über und mit Farbe
und genießt internationales Renommee als Farb-, Trend- und Ästhetikberater. Er wurde mit verschiedenen Designpreisen ausgezeichnet und hat bereits zahlreiche
Titel zum Thema Farbe veröffent-
licht. Axel Venn hat in jahrelanger
Arbeit die Grundlagen zur Studie
gelegt. Die Auswertung erfolgte zusammen mit der Dipl.-Designerin
(HfbK, Hamburg) Janina Venn-Rosky.
Ein Buch, das mit seinem einzigartigen Überblick über die faszinierende Welt der Farben ein neues
Lexikon für alle Designer, Innenarchitekten und Werbegestalter dar✽
stellt.
Axel Venn, Janina Venn-Rosky:
„Das Farbwörterbuch. Die Farbigkeit
der Begriffe. Das Lexikon für Designer
und Gestalter“, Callwey;
1. Auflage März 2010,
zweisprachig: deutsch/englisch,
864 Seiten, ca. 20.000 Farbabbildungen,
gebunden, 139 Euro,
ISBN: 978-3-7667-1825-9
Die Top Ten der farbigen Songs:
1
Lady in Red
Chris de Burgh
2
Green Onions
Booker T. and the MGs
3
Pink Cadillac
Natalie Cole, Bruce Springsteen
4
Purple Rain
Prince
5
Orange Crush
REM
6
White Wedding
Billy Idol
7
Yellow Submarine
Beatles
8
Behind Blue Eyes
Limp Bizkit, Pete Townsend
9
Black Velvet
Alannah Miles
10
Fade to Grey
Visage
CHANCE
PRAXIS
Wissenschaft
Psychologie
Farben beeinflussen Leistung
34
LIFESTYLE
Dichter, Maler und Philosophen beschäftigten sich schon lange mit Farben und ihren
Wirkungen. Kanadische Forscher haben jetzt die Farben Rot und Blau unter die Lupe genommen. Ihre Ergebnisse: Blau sorgt für Kreativität, Rot steigert die Aufnahmefähigkeit
für Details. Dies berichten die Wissenschaftler Ravi Mehta und Rui Zhu von der University
of British Columbia in Vancouver im Fachjournal Science.
G
etestet haben sie die Wirkung
von Farben an einem Bildschirmhintergrund. Ein blauer regt demnach die Kreativität an.
Rot hingegen steigert die Vorsicht
und die Aufnahmefähigkeit für Details. Die Forscher ziehen daraus
weitreichende Konsequenzen – etwa für die Farbgestaltung von Unterrichts- oder Arbeitsräumen, aber
auch für die Werbeindustrie.
Die Probanden mussten an sechs
verschiedenen Hirnleistungstests
teilnehmen, meist am Computer mit
wahlweise rotem, blauem oder weißem Bildschirmhintergrund. Die
Forscher beobachteten, wie die Hin-
tergrundfarbe das Testergebnis beeinflusste. Gesteigerte Aufmerksamkeit bei rotem Bildschirmhintergrund führte beispielsweise zu
besseren Abschneiden der Probanden in einem Gedächtnistest, berichten Mehta und Zhu. Blauer
Hintergrund sorgte hingegen für
kreativere Problemlösungen.
Auch Kinderspielzeug, das aus
vorgegebenen blauen Bausteinen
geformt werden sollte, fiel deutlich
kreativer aus als bei roten. Das rote
Spielzeug hingegen war eher zweckmäßig gebaut, so die Forscher. Des
Weiteren beeinflusste die Hintergrundfarbe einer Werbeanzeige die
Smooth Jazz für „blaue Stunden“:
...
CP
Blue Champagne
Glenn Miller
Blue in Green
Miles Davis
Bluesette
Toots Thielemans
Blue Moon
Billie Holiday
Blue Bossa
Kenny Dorham
Blue Haze
Miles Davis
Blue Monk
Thelonius Monk
Afro Blue
John Coltrane
Blueberry Hill
Louis Armstrong
Blue and sentimental
Count Basie
Produktwahl der Probanden – etwa,
wenn sie bei blauem Hintergrund
tendenziell eher zum Zahnweißer
griffen als zur Zahnpasta, die Löchern vorbeugen sollte.
Rot heißt Gefahr
Generell wird die Farbe Rot mit Gefahr und Warnung verbunden, beispielsweise bei einem Stoppschild,
während Blau mit Ruhe und Frieden
assoziiert wird – zum Beispiel als
Farbe des Himmels, so Mehta und
Zhu.
In diesen Assoziationen sehen die
Forscher auch den Grund für die
unterschiedliche Leistungsfähigkeit
ihrer Probanden. Rot aktiviert demnach eine aufmerksame Vermeidungshaltung, während Blau durch
das vermittelte Sicherheitsgefühl
mutige Innovationen fördert. Diese
Prozesse finden allerdings unbewusst statt, betonen die Forscher.
Nach ihrer persönlichen Einschätzung befragt, bevorzugten die meisten Probanden für alle Aufgaben einen blauen Bildschirmhintergrund.
Schon lange beschäftigen sich Wissenschaftler, Philosophen und nicht
zuletzt Maler mit Farben und ihren
Wirkungen. Bekannt ist die Farbenlehre des Dichters Johann Wolfgang
von Goethe, die dieser 1810 veröffentlichte. Für ihn war damals sicher, dass die Farbe Rot „einen Eindruck sowohl von Ernst und Würde
als von Huld und Anmut“ gibt. ✽
CP_Abo CP 1-10
16.02.2010
13:02 Uhr
Seite 1
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Chance Praxis
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(ISSN 1865-7036)
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CP 1/10
CP 1-10_Ums
15.02.2010
11:18 Uhr
Seite 4
3. INTERNATIONALER
C A M L O G KONGRESS
10. – 12. JUNI 2010
S T U T T G A R T LIEDE RHALLE
NEUKT!IVE
AT TR ASHOPS
WORK
FROM SCIENCE TO INNOVATIONS AND CLINICAL ADVANCES
THEMEN
• Wissenschaftliche und klinische Fortschritte, Standardoder Platform Switching-Versorgungen
• Restaurative Aspekte und technische Lösungen
• Berichte über aktuelle Forschungsprojekte
• Innovationen in der chirurgischen Aufbereitung des Implantatlagers
• Komplikationsmanagement
• Expertenrunde
WISSENSCHAFTLICHES KOMITEE
Prof. Dr. Jürgen Becker, Dr. Sven Marcus Beschnidt, Prof. Dr. Dr. Rolf Ewers
Prof. Dr. Dr. Dr. Robert Sader, PD Dr. Frank Schwarz, Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner
Weitere Informationen und Anmeldung: www.camlogcongress.com
Anforderung Programmheft:Tel. 07044 9445-603