miteinander.leben, Ausgabe 25, 02/2014

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miteinander.leben, Ausgabe 25, 02/2014
Das Magazin der Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
Nr. 25
130 Jahre
Diakonie Himmelsthür
voller „Liebe und
so Sachen“
(Seite 4 ff.)
Design-Preis
für „Trosttiere“
Vom Kuss auf dem Flur
zur Hochzeit in der Kaiserpfalz
(Seite 9)
(Seite 16 f.)
Grußwort ....................................................................3
Miteinander
leben, lernen, arbeiten
Neuer Gesamtbeirat stellt sich vor........................... 12
Vorsitzende Jasmin Zech führt den neu
zusammengesetzten Gesamtbeirat
in seine Aufgaben ein
130 Jahre Diakonie Himmelsthür
voller „Liebe und so Sachen“ ....................................4
Vom Tabu zur Normalität: Sexualität bei Menschen
mit Assistenzbedarf gestern, heute und morgen
Bernd Lynack hospitiert in der
Tagesförderstätte „Premiere“ ................................. 13
Politiker leistet einen Tag Assistenz
Abbruch und Aufbruch auf dem Campus ................. 13
Alte Häuser machen Platz für neue Zeiten
Angedacht ..................................................................7
„Wir sind alle wie Eins“
Konkret vor Ort
Wechsel nach 135 Jahren ...........................................8
Unterstützung für obdachlose Menschen
wird zum neuen Arbeitsbereich
Fit für den Straßenverkehr ....................................... 14
Lions-Club-Spende ermöglicht neuen „Fuhrpark“
Entlastung für die Angehörigen ............................... 14
Neue ambulante Angebote im
gesamten Verbreitungsgebiet
Design-Preis für „Trosttiere“ ......................................9
Die Hildesheimer Künstlerin Silke Lüdecke
gewinnt den Unic Award in der Kategorie Spiel
Mitmischen für Mitmenschen................................... 10
Freiwilligenagentur vermittelt in Wildeshausen
ehrenamtliche Unterstützerinnen und Unterstützer
Veränderungen im Kinder- und Jugendbereich .........11
Haus Arche in Hildesheim-Sorsum
wird zur Spezialpflegeeinrichtung
2
Neues Soziales Netzwerk in Salzgitter .................... 15
Ambulant betreutes Wohnen und mehr –
umfassende Hilfe durch große Bandbreite
Das Magazin der Diakonie Himmelsthür
Ciao Franziskus
Grußwort
Liebe Leserin,
lieber Leser,
nein, es war keine ökumenische
Unfreundlichkeit sondern nur ein weiterer Schritt auf dem Weg der Konversion. Am 24. April begann der Abriss
des Hauses Franziskus und schon nach
kurzer Zeit war von dem großen Gebäude nichts mehr zu sehen. Nach
dem Haus Schalom war Franziskus
das zweite große Wohnheim auf dem
Hauptgelände in Sorsum, das aufgegeben werden konnte. Während unsere
katholische Schwesterkirche mit dem
Namen Franziskus große Hoffnungen
auf einen neuen Aufbruch im kirchlichen Leben verbindet, trennen wir
uns davon. Aber das ist ausdrücklich
nicht symbolisch gemeint. Im Gegenteil, der Geist des Aufbruchs soll uns
in ökumenischer Geschwisterschaft
gerade dort beflügeln, wo wir Bestehendes aufgeben, um Neuem Raum
zu schaffen.
Schon lange bevor der Bagger zum
Abriss anrückte, hatten Mitarbeiterinnen und Hausbewohner sich auf
den Weg gemacht, um Alternativen
zum bisherigen Standort zu suchen
und zu entwickeln. Über mehr als zwei
Jahre erfolgte dann der schrittweise
Aus- und Umzug. Es ist gelungen, allen
Betroffenen neue Wohnangebote nach
ihren Vorstellungen und Bedürfnissen zu machen. So gab es denn auch
niemanden, der sich bei dem kleinen
Abrissfest am 24. April für eine Rückkehr in die alten Wohnverhältnisse
ausgesprochen hätte. Gleichwohl flossen einige Tränen, denn auch wenn
der Umzug gewünscht ist, bildet das
ehemalige Zuhause einen wichtigen
und bedeutungsvollen Teil der eigenen
Lebensgeschichte, den man nicht ganz
ohne Wehmut hinter sich lässt.
auf die Frage nach der Zukunft des
Geländes geben müssen. Darum haben wir einen Beratungs- und Entwicklungsprozess begonnen, in dem wir mit
breiter Beteiligung von Bewohnerinnen
und Bewohnern, Öffentlichkeit, Politik
und weiteren Kooperationspartnern Zukunftsszenarien entwickeln möchten.
Dabei geht es nicht um ein alles oder
nichts sondern um Fantasie, Vielfalt,
Mut zu Alternativen und doch auch
nüchternen Realismus im Blick auf
das, was machbar oder utopisch ist.
Ich freue mich auf viele Ideen und
Anregungen und einen erfrischenden
Geist des Aufbruchs, ganz im Sinne
dessen, was viele Menschen von dem
neuen Pontifex in Rom erwarten.
Zugleich bedeutet diese sichtbare
Veränderung am Standort Sorsum,
dass wir grundsätzliche Antworten
Ihr
Konkret gesagt
Ulrich Stoebe
Leserbriefe
Wenn Sie Stellung nehmen möchten zu Artikeln dieser
Ausgabe oder selbst einen Artikel veröffentlichen möchten, schreiben Sie uns an die Redaktionsanschrift:
Diakonie Himmelsthür
Öffentlichkeitsarbeit
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
E-Mail: redaktion@dh-hi.de
Vom Kuss auf dem Flur
zur Hochzeit in der Kaiserpfalz ................................ 16
Rebecca Otto und Dieter Rabe
geben sich das Jawort
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe
Anfang September ist der 15.07.2013.
Die Redaktion behält sich den Abdruck der eingesendeten
Beiträge und eine redaktionelle Überarbeitung vor.
Wer oder was ist eigentlich „Esterhazy“? ................ 17
Gedanken einer Schulleiterin
zum mittäglichen Speiseplan
Vorhang auf: ............................................................20
Die guten Feen vom Kantinen- und Cafeteria-Team
Gute Ideen für die Diakonie Himmelsthür ............... 18
Matthias Rachut gewinnt Wettbewerb
Wohn- & Arbeitsbörse .............................................. 21
für Kundinnen und Kunden der Diakonie Himmelsthür
Jeder hat ein Wahlrecht ............................................ 19
Wahl der Bewohnervertretung in der hannoverschen
Wohngemeinschaft „Wohnen mit Ausblick“
Termine, Jubiläen & Impressum ...............................22
miteinander.leben
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
Kontakt .....................................................................23
3
130 Jahre Diakonie Himmelsthür
Vom Tabu zur Normalität: Sexualität bei Menschen
mit Assistenzbedarf gestern, heute und morgen
Auch in Zeiten der UN-Behindertenrechtskonvention, die ganz eindeutig die Rechte von Menschen mit
Behinderung auf Selbstbestimmung
in allen Lebensbereichen postuliert,
musste die Diakonie Himmelsthür
im letzten Jahr intensiv erfahren,
dass das Thema Liebe und Sexualität gesellschaftlich noch immer
ein Tabuthema ist, behaftet
mit vielen Fragezeichen und
Missverständnissen. Dies hat in
Deutschland historische Gründe:
Die nationalsozialistische Einordnung von Menschen mit Behinderung als minderwertig und „lebensunwert“ ließ Sexualität nicht zu.
Menschen mit Behinderung sollten
keine Kinder bekommen, um kein
vermeintlich „krankes“ Erbe zu
verbreiten. Krankheit und Behinderung sollten ausgerottet werden.
Mit 100.000 Morden und 350.000
Zwangsterilisationen erreichte
dieser Wahn während des Naziregimes seinen Höhepunkt.
Raum für normale zwischenmenschliche Gefühle. Sexualität von Menschen
mit Behinderung wurde im wahrsten
Sinne des Wortes totgeschwiegen.
Das war leider lange Jahre auch in der
Diakonie Himmelsthür nicht anders.
Eltern und Betreuungspersonen hofften, dass bei den Betroffenen keine
sexuellen Wünsche auftauchen würden, wenn man das Thema nur nicht
wachsenden auf die entsprechenden
Kolumnen in Zeitschriften angewiesen
oder auf das, „was man so hörte“.
Auch eine Privatsphäre, in der eine
Partnerschaft überhaupt hätte gelebt
werden können, wurde Männern und
Frauen mit Assistenzbedarf nicht zugestanden. Stattdessen waren Mehrbettzimmer oder nicht abschließbare
Bild oben: Professorin Gisela Hermes
(zweite von rechts) moderierte das
abschließende Podiumsgespräch.
Bild links: Der große Sitzungssaal
des Rathauses platzte fast aus den
Nähten.
Einzelzimmer die Regel, so auch Sigrid
Arnade1 in einem eindrucksvollen Fachartikel aus dem Jahr 2010. Zum Teil ist
das bis heute noch so.
Dies änderte sich nach dem 2.
Weltkrieg. Nach 1945 wagte zunächst
niemand mehr, das Lebensrecht von
Menschen mit Unterstützungsbedarf
anzuzweifeln. Allerdings ließ eine medizinisch defizitorientierte Sichtweise
gepaart mit einer fürsorglichen Entmündigung lange Zeit noch immer keinen
1
anspräche. Aus diesem Grund fand
zu dieser Zeit auch keine Aufklärung
statt. Übrigens war das bei Eltern von
Kindern ohne Behinderung häufig genauso. Aufklärung wurde nicht unbedingt als Aufgabe des Elternhauses
angesehen. Sie fand ein wenig in der
Schule statt, sonst waren die Heran-
Aber auch völlig entgegengesetzte
Meinungen prägen nach wie vor das
Bild der Öffentlichkeit. Derzeit gibt es
beispielsweise immer noch Nachfragen,
ob es denn stimme, dass Menschen
mit geistiger Behinderung besonders
distanzlos oder sogar exzessiv seien im
Ausleben ihrer sexuellen Bedürfnisse.
In der Diakonie Himmelsthür wird schon
seit Beginn der 90er Jahre und verstärkt seit 2009 daran gearbeitet, im Sinne
der UN-Behindertenrechtskonvention
auch diesen Bereich des Lebens in die
Normalität zu überführen.
All dies war Anlass genug für 170
Experten und Expertinnen aus dem
Raum Hildesheim, sich im Rahmen
Sigrid Arnade, Von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung, BZgA Forum 1-2010.
4
Miteinander leben, lernen, arbeiten
voller „Liebe und so Sachen“
des Fachtages „Liebe und so Sachen“
mit dem Thema in all seinen Facetten
auseinanderzusetzen. Männer und
Frauen mit und ohne Behinderung,
Referenten und Dozentinnen, Vorstand und Geschäftsführungen, eine
Filmemacherin und ein Vertreter der
Heimaufsicht, Mitarbeitende, Mütter
und Väter – also jede Menge Expertinnen und Experten in eigener Sache
– nahmen ihren Mut zusammen und
trafen sich im Hildesheimer Rathaus,
um über ein ganz persönliches Thema
zu sprechen: Liebe und Sexualität. Es
ging vor allen Dingen darum, miteinander ins Gespräch zu kommen. Nicht
wissenschaftliche Fachleute sollten
über Liebe und Sexualität referieren
und Ratschläge erteilen, sondern Menschen sollten einen Rahmen erhalten,
sich miteinander in Kleingruppen und
im Plenum über ganz persönliche Erfahrungen auszutauschen. Der Aufklärungsfilm am Nachmittag war hierzu
eine willkommene Ergänzung.
Schnell herrschte Einigkeit: Es kann
nicht mehr darum gehen, ob Menschen
mit Behinderung ein Recht auf Sexuamiteinander.leben
lität, Liebe und Partnerschaft haben,
sondern wie dieses Recht umgesetzt
werden kann. Eine zweite wichtige
Erkenntnis war dies: Aufklärung tut
weiterhin not, mehr und bessere Beratungsgelegenheiten auch für Paare
sind erforderlich und eine größere Bereitschaft von Angehörigen und Mitarbeitenden, die Wünsche der erwachsenen Menschen zu respektieren.
Ein privates Thema, dass gleichzeitig politisch ist, erhielt mit dem Veranstaltungsort im Rathaus genau den
richtigen Rahmen, um die Rechte von
Menschen mit Unterstützungsbedarf
ein Stück nach vorne zu bringen.
Nach wie vor arbeitet die Diakonie
Himmelsthür außerdem daran, die Zahl
der Doppelzimmer weiter zu reduzieren, um so überhaupt erst einen angemessenen Rahmen für eine eigene
Privatsphäre zu schaffen. Menschen
mit Assistenzbedarf werden Fortbildungen mit aufklärerischem Charakter,
mit Tipps zum Flirten oder auch zur
Selbstverteidigung angeboten. Und es
werden Gesprächsangebote gemacht,
damit die Fragen einen Ort zur Besprechung und Beantwortung finden. Mitarbeitenden gibt die recht neue Empfehlung des Fachverbandes Diakonische
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
Behindertenhilfe in Niedersachsen
eine gute Grundlage an die Hand, sich
mit der eigenen Haltung zum Thema
Sexualität und mit der Rolle in der
Assistenz an dieser Stelle auseinanderzusetzen. Hier wäre es wünschenswert,
wenn Vorgesetzte diese Diskussion
im eigenen Verantwortungsbereich
verstärkt anstießen.
Bei all diesen Bemühungen ist es
immer eine besonders große Freude,
wenn Menschen mit Unterstützungsbedarf sich trauen und sich ganz normal das Jawort geben – so geschehen
aktuell Mitte März in Goslar in der
Kaiserpfalz. Das macht Mut, auf dem
eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und Menschen bei ihrer Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen, auch bei der „Liebe und
so Sachen“. – Wie es Rebecca Otto
und Dieter Rabe bei ihrer Hochzeit ergangen ist, können Sie auf den Seiten
16 und 17 lesen.
Judith Hoffmann
und Ute Quednow
Fortsetzung Seite 6
5
Foto (oben rechts): fotolia.de
Christiane Schwarz und Michael
Reschke
Neu: ab dieser
Ausgabe auch immer
Fortsetzung von Seite 5
Texte in Leichte-Sprache
Zusammenfassung in Leichter Sprache
Früher gab es in der Gesellschaft die Meinung:
Liebe und Sexualität ist nichts für Menschen mit Assistenz-Bedarf.
Menschen mit Behinderungen waren nach dieser Meinung weniger wert.
Sehr viele Menschen mit Behinderung wurden im 2. Welt-Krieg getötet.
Nach dem Krieg glaubten die Menschen,
Menschen mit Behinderungen müssen besonders beschützt werden.
Und sie können nicht selbst entscheiden.
Darum hat man den Menschen mit Behinderungen
auch nichts über Sexualität gesagt.
Und sie wurden nicht aufgeklärt.
Sie hatten keinen privaten Bereich.
Heute gibt es einen Vertrag der Vereinten Nationen über die Rechte
von Menschen mit Behinderungen.
Darin steht, dass Menschen mit Behinderung die gleichen Rechte haben
wie Menschen ohne Behinderung.
Die Diakonie Himmelsthür setzt sich für Menschen mit Assistenz-Bedarf ein.
Dass sie ein Recht auf Sexualität und Privatheit haben.
Aus diesem Grund gab es im Rat-Haus in Hildesheim einen Fach-Tag.
Das Thema war Liebe und Sexualität und Partnerschaft.
Die Teilnehmenden sollten darüber miteinander sprechen.
Die Wünsche der erwachsenen Menschen sollen respektiert werden.
Fortbildungen zu Aufklärung, Freundschaft, Partnerschaft und auch
Selbst-Verteidigung sollen die Menschen mit Assistenzbedarf unterstützen.
6
Miteinander leben, lernen, arbeiten
Angedacht
„Wir sind alle wie Eins“
Nach Kopenhagen zum Eurovision
Song Contest 2014 wird er nicht
fahren, aber bei der deutschen
Entscheidung war „Der Graf“,
Frontmann der Band „Unheilig“,
immerhin auf Platz zwei mit
dem Lied „Wir sind alle
wie Eins“. Den Grundgedanken
des Liedes beschreibt
der Sänger in einem
Interview:
„Egal, welche Sprache.
Egal, wo du lebst.
Egal, wo du herkommst.
Egal, welche Farbe deine
Haut hat. Im Grunde sind
wir ein großes Ganzes.“
Was ist das?
Wunschdenken? Zukunftsvision?
Oder nur alkoholisierte Träumerei?
Die Erfahrung „Wir sind alle wie
Eins“ hat die Menschen erstaunt oder
verstört. Man kann darauf mit Spott
reagieren. Normal ist so eine Erfahrung nicht.
Der alte Text aus der Apostelgeschichte beschreibt, was zu Pfingsten
in Jerusalem geschah. Aus „aller Welt“
waren Menschen zusammengekommen, um 50 Tage nach dem Passahfest
Erntedank zu feiern: Festtagsstimmung,
Musik in den Straßen, Essensduft aus
miteinander.leben
den Häuser, Ausgelassenheit und Fröhlichkeit nach den Strapazen der Reise.
Das ist die eine Seite.
Wie verlassene Kinder hat sich
eine kleine Gruppe ehemaliger JesusAnhänger in einem Haus eingeschlossen. Angstvolle Fragen an die Zukunft
stehen im Raum: War alles gescheitert,
wofür sie gelebt haben? Werden sie
verfolgt? Müssen sie vorsichtig sein im
Umgang mit den feiernden Menschen
draußen? Das ist die andere Seite.
Egal, ob es Feuer war oder Brausen – es kommt nicht auf die Bilder
an, die das Wirken des Geistes Gottes
beschreiben. Wichtig ist nur der Sinn
hinter den Bildern: Eine neue Hoffnung
ist da. Leben ist möglich, wo gerade
noch Dunkelheit und verschlossene
Türen waren. Wie ein frischer Wind
die abgestandene Luft in einem engen
dunklen Raum vertreibt, kommt Bewegung in die erstarrten Jünger. Nichts
scheint mehr unmöglich. Sprachen sind
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
keine Barrieren mehr, unterschiedliche
Meinungen und Hautfarben bereichern.
Der gemeinsame Vater im Himmel
verbindet die unterschiedlichen Menschen: „Wir sind alle wie Eins“.
Das ist nicht selbstverständlich.
Was hier geschieht, erklärt Petrus mit
seiner religiösen Überzeugung: Gottes
Geist verbindet uns und lässt uns von
einer anderen Welt träumen und voller
Hoffnung sein.
Wenn wir jedes Jahr zwischen dem
10. Mai und dem 13. Juni Pfingsten feiern, zieht es viele hinaus in die Natur.
Gutes Wetter scheint vorprogrammiert.
Dieses Fest steht unter der Verheißung,
dass Gott uns seinen Geist schenkt.
Nimm deine Nachbarn wahr. Geh auf
sie zu. Egal, welche Sprache, egal,
welche Farbe die Haut hat. Wo wir
einander verstehen, ist Gottes Geist
am Werk, sind wir alle „wie Eins“.
Frank Hüsemann
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Foto: fotolia.com
In der Übersetzung der Pfingstgeschichte des Lukas heißt es:
„Wie kommt es, dass jeder von
uns sie in seiner Muttersprache reden hört? Wir kommen aus Persien,
Medien und Elam, aus Mesopotamien,
aus Judäa und Kappadozien, aus Pontus
und aus der Provinz Asien, aus Phrygien
und Pamphylien, aus Ägypten, aus der
Gegend von Zyrene in Libyen und sogar
aus Rom. Wir sind geborene Juden und
Fremde, die sich der jüdischen Gemeinde angeschlossen haben, Insel- und
Wüstenbewohner. Und wir alle hören
sie in unserer eigenen Sprache die
großen Taten Gottes verkünden!“ Erstaunt und ratlos fragten sie einander,
was das bedeuten solle. Andere machten sich darüber lustig und meinten:
„Die Leute sind doch betrunken!“
Wechsel nach 135 Jahren
Unterstützung für obdachlose Menschen
wird zum neuen Arbeitsbereich
Seit 135 Jahren gibt es einen Verein
in Hildesheim, der den Namen
„Herberge zur Heimat“ trägt.
Nun ist er aufgelöst worden.
Die Institution, die obdachlose
Menschen mit sozialen Schwierigkeiten in einem Gebäude in der
Gartenstraße beherbergt und ihnen
in weiteren Einrichtungen Unterstützung und Hilfe anbietet, ist
in die Trägerschaft der Diakonie
Himmelsthür übergegangen.
Ulrich Stoebe, Direktor der Diakonie
Himmelsthür, freut sich über den gelungenen Wechsel. Er bedankte sich
bei den Mitgliedern des ehemaligen
Herbergs-Vorstands und auch bei der
langjährigen Verwaltungsfachkraft und
stellvertretenden Leiterin Christiane
Bernecker, die den Prozess bis zu
ihrem Ausscheiden vor einem Jahr
mitgestaltete.
Bernecker sagte in der letzten Sitzung des nun aufgelösten Vorstands,
dass sie den Wechsel sehr positiv
sehe: „Es war klar, dass sich der Vorstand bald aus Altersgründen auflösen würde. Wir wollten damals das
kleine Schiff „Herberge zur Heimat“
in eine große Reederei einbringen
und wollten, dass es dabei auch sein
Profil bewahrt.“ Das sei mit dem Übergang in die Trägerschaft der Diakonie
8
Himmelsthür voll und ganz gelungen,
freute sich Bernecker, denn es gebe
viele Schnittstellen in den sozialen
Aufgabenbereichen der beiden Institutionen.
Gut zwei Jahre hat der Wechsel
gedauert. Judith Hoffmann, Regionalgeschäftsführerin und nun auch Geschäftsführerin der „Herberge zur
Heimat Himmelsthür gGmbH“, zeigte
sich mit dem Übergang zufrieden: „Ich
zum Beispiel ihre Wäsche waschen,
duschen, sich aufwärmen, die Teeküche
nutzen und ihre Post besorgen. Neun
Mitarbeitende sind in der Herberge
angestellt, zwei im Tagesaufenthalt in
der Hannoverschen Straße.
Daniela Knoop, seit einem Jahr
Projektleiterin der Herberge, zeigte
sich ebenso zufrieden und sagte, dass
sie sich auf die Zusammenarbeit mit
den Kolleginnen und Kollegen freue.
Der Wechsel ist perfekt. Von links: Dr. Peter Szynka (Ev. Fachverband), Daniela
Knoop (Projektleitung), Ulrich Stoebe (Direktor Diakonie Himmelsthür), Judith
Hoffmann, (Geschäftsführerin), Christiane Bernecker (ehemalige Leitung),
Pastor Burkhard Schmidt (bisheriger Vorstand) und Gunther von Hinüber
(bisher 2. Vorsitzender).
freue mich, dass der Prozess mit dem
Verein und den langjährigen Angestellten zusammen gestaltet werden
konnte – und über das neue Tätigkeitsfeld.“
Judith Hoffmann betonte, man
wolle das bewahren, was sich als
gute Arbeit erwiesen habe. Die Herberge bietet in der Gartenstraße wohnungslosen Männern Unterkunft in
Einzelzimmern sowie Unterstützung
in behördlichen und alltäglichen Belangen an. Als weitere Leistung wird
eine ambulante nachgehende Hilfe
in eigenen Wohnungen und in einem
Haus in der Drispenstedter Straße
angeboten. Im Tagesaufenthalt in der
Hannoverschen Straße können Frauen
und Männer, die auf der Straße leben,
„Es stehen nun auch einige Veränderungen an: Wir wollen renovieren und
überlegen, ob wir wieder regelmäßige
Freizeitangebote einführen. Und ich
freue mich auch auf die neue Netzwerkarbeit, die sehr wichtig ist“, so
Daniela Knoop.
Florian Aue
Das Logo der Herberge zur Heimat im
alten (links) und aktuellen Design.
Konkret vor Ort
Design-Preis für „Trosttiere“
Die Hildesheimer Künstlerin Silke Lüdecke
gewinnt den Unic Award in der Kategorie Spiel
kreative Ader bemerkbar. „Ich wollte
mal selbst was entwickeln“, berichtet
sie. Das Resultat hieß Amanda und war
eine gehäkelte Schlange in hundert
Farben. „Da wusste ich noch nicht,
dass es eine ganze Reihe wird“, fügt
sie hinzu.
Inzwischen hat sie aus Strickteilen,
Stoffresten, Pappe, Knöpfen und allen
möglichen Fundstücken neun dieser
Figuren geschaffen. Zwei davon, die
Katze Molly und ein „Urgroßtier“, den
Drachen Wanda, hat sie mit Hilfe der
Kunstpädagogin Almut Heimann beim
Unic Award eingeschickt.
Bild links: Silke Lüdecke mit dem Urgroßtier Wanda
Bild rechts: Mit dem Unic Award ausgezeichnet: die Katze Molly
Der Unic Award ist ein
internationaler Designwettbewerb
für Gestalterinnen und Gestalter
mit und ohne Behinderung. Rund
230 Einsendungen kamen aus
Deutschland, der Schweiz und
Österreich. In der Kategorie
Spiel hat die Hildesheimerin
Silke Lüdecke gewonnen –
mit den beiden Häkelfiguren
Molly und Wanda.
Silke Lüdecke ist bislang vor allem
durch ihre Arbeiten in der Künstlergruppe „Wilderers“ in Erscheinung
getreten. Ihre Gemälde zeichnen sich
durch einen kraftvollen Strich und
starke Farben aus. Abstrakte Motive
überwiegen. Mit den Figuren betritt
sie nun künstlerisches Neuland.
Ein beruflicher Wechsel hat den
Weg geebnet. Seit einem halben Jahr
arbeitet die 37-Jährige in der Nähwerkstatt der proWerkstätten. Hier lernte
sie, mit Häkel- und Nähnadel umzugehen, und schnell machte sich ihre
miteinander.leben
zurzeit in Nürnberg ausgestellt, weitere
Stationen bis zum Jahresende sind
Frankfurt und Hamburg. Und die Story
zu den anderen Figuren muss weiter
ausgearbeitet werden. „Jetzt ist das
noch ein richtiges Chaos“, meint Silke
Lüdecke. Die Museumspädagogin
Stephanie Bölke, eine Expertin für Kinderbücher zum Thema Trauer, wird sie
dabei unterstützen.
Eines steht für Silke Lüdecke fest:
„In meinem
Buch dürfen
die Figuren
nicht sterben.
Außer einer.“
Ralf Neite
Die fantasievollen Kreationen,
die stattliche 130 Zentimeter groß
sind, überzeugten die Jury nicht nur
durch ihre Gestaltung und den eigenwilligen Umgang mit dem Material,
sondern auch, weil sie zugleich Träger
von Geschichten sind. Silke Lüdecke
entwickelt zu jeder ihrer Figuren Erzählungen, in denen sie eigene Erfahrungen und Begegnungen verarbeitet.
Besonders ihre Kindheit in einem Heim
in Clausthal-Zellerfeld ergibt den Stoff
für die Abenteuer ihrer Schöpfungen,
die sie als „Trosttiere“ bezeichnet.
Molly ist ein Waisentier, das im Tierheim gemobbt wird, bis der Drache
Wanda sie rettet.
„Ich brauchte ein bisschen Zeit, um
alles zu verarbeiten, was in meinem
Leben passiert ist“, sagt Silke Lüdecke.
Die Figuren und Geschichten helfen
ihr dabei – und sie sollen auch andere
Menschen unterstützen, mit Trauer und
schweren Erlebnissen fertig zu werden.
Der Wunsch der Künstlerin und Designerin ist es, die Geschichten als Buch
zu veröffentlichen und die Trosttiere
vervielfältigen zu lassen.
Das ist allerdings nicht ganz einfach, denn die nötigen Schnitte können nur anhand von Fotos angefertigt
werden – Molly und Wanda werden
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
9
Mitmischen
für Mitmenschen
Freiwilligenagentur vermittelt in Wildeshausen
ehrenamtliche Unterstützerinnen und Unterstützer
Alle zwei Wochen ist für
Eva-Maria Apel aus der
Glaner Straße ein besonderer
Tag. Sie bekommt Besuch
von Beate Sauer-Thiel.
Die beiden sind sehr unternehmungslustig, im „Park der Gärten“
in Bad Zwischenahn waren sie
schon und auch der Tierpark in
Ostrittrum hat es ihnen angetan.
Die Frauen haben sich auf eine
besondere Weise kennengelernt:
über die Freiwilligenagentur
mischMIT, bei deren Gründung
vor gut zwei Jahren die
Diakonie Himmelsthür
kräftig „mitgemischt“ hat.
Eine Freiwilligenagentur funktioniert ähnlich wie eine Börse, nur das
hier nicht mit Aktien, sondern mit Freizeit „gehandelt“ wird. Auf der einen
Seite befinden sich soziale Einrichtungen, Vereine und Institutionen,
die freiwillige Unterstützerinnen und
Unterstützer suchen. Auf der anderen
Seite gibt es viele Menschen, die
sich zwar gerne freiwillig engagieren
würden, aber noch keine genaue Idee
haben, wo ihre Unterstützung benötigt
wird. Eine Freiwilligenagentur sammelt
die verschiedenen Ideen für ehrenamtliche Unterstützung der sozialen
Einrichtungen, Vereine und Institutionen. Menschen, die sich engagieren
möchten, kommen in die Freiwilligenagentur und werden dort ausführlich
beraten.
„Wie viel Zeit wollen Sie mitbringen?“ – „Mit welchen Personen würden
Sie gerne arbeiten?“ – „Wie lang darf
der Weg zum Einsatzort sein?“ Diese
und weitere Fragen führen dazu, dass
zum Schluss das passende „Engagementsangebot“ für fast jeden zur Verfügung steht. Über 200 Angebote hat
die Freiwilligenagentur Wildeshausen
bisher gesammelt: für Kindergärten,
für Senioreneinrichtungen, Sportvereine – und eben auch für die Diakonie
Himmelsthür. „Uns war es besonders
wichtig, dass die Menschen, die unsere
Wohnangebote wahrnehmen, selbst sagen, in welchen Bereichen der Freizeit
sie gern mit Ehrenamtlichen zusammen
sein möchten“, betonen die Wohn10
bereichsleiterinnen Anica Heinemann
und Maxie Fahrenberg. Die Ideen sind in
den WG-Besprechungen verschiedener
Häuser der Diakonie Himmelsthür entstanden. Vom „Spaziergang mit Hund“
über „Strickpatin gesucht“ bis hin zur
„Begleiterin zur Kirche“ ist eine bunte
Palette entstanden. Bereits neun neue
freiwillige Unterstützerinnen und Unterstützer konnten durch die Arbeit der
Freiwilligenagentur für die Diakonie
Himmelsthür gewonnen werden.
Freiwillige Unterstützung ist sehr
vielfältig: „Ich möchte Lesen und
Schreiben lernen“, sagt die 40-jährige Marion Ellerbrock. Auch hierfür
konnte eine freiwillige Unterstützerin
gefunden werden. So üben Marion
Ellerbrock und Bärbel Diekmann regelmäßig den Umgang mit Buchstaben.
Bärbel Diekmann bringt zu den Treffen
verschiedene Bücher mit, aus denen
Marion Ellerbrock dann vorliest. Auch
Kochrezepte in leichter Sprache sollen
in Zukunft mit dabei sein – so würde
eine manchmal anstrengende Übungsstunde auch mal mit einem leckeren
Essen enden.“
Henning Baden
Weitere Informationen:
Einen Überblick über Engagementmöglichkeiten der Diakonie
Himmelsthür gibt es unter der Rubrik
„Helfen und Spenden“ auf der
Homepage:
www.diakoniehimmelsthuer.de.
Mehr zur Freiwilligenagentur
Wildeshausen findet man auf:
www.mischmit.org.
Wer generell mehr über die Arbeit
von Freiwilligenagenturen erfahren
möchte, wird hier fündig:
www.bagfa.de.
Auch die Aktion Mensch ist sehr
aktiv im Thema „Ehrenamt“ und
hat hierzu eine deutschlandweite
Datenbank zum Engagement von,
für und mit Menschen mit Behinderung eingerichtet:
www.freiwilligendatenbank.de
Konkret vor Ort
Veränderungen im
Kinder- und Jugendbereich
Haus Arche in Hildesheim-Sorsum
wird zur Spezialpflegeeinrichtung
Inhaltliche und standortbezogene
Veränderungen im Kinder- und
Jugendbereich stehen an.
Sie betreffen zurzeit insbesondere
das Haus Arche mit dem Wohnund Pflegebereich für dauerbeatmete Kinder, Jugendliche
und junge Erwachsene.
Denn das Haus mit seinem
besonderen Angebot wird in
eine Spezialpflegeeinrichtung
umgewidmet.
Zunächst waren intensive Verhandlungen mit den Kranken- und Pflegekassen sowie dem Sozialhilfeträger
hinsichtlich der Umwidmung des Hauses Arche in eine Spezialpflegeeinrichtung nötig.
Bisher wurde dieses Angebot
ausschließlich aus Mitteln der Sozialhilfe finanziert, obgleich in diesem
Bereich ein Höchstmaß an medizinischer Behandlungspflege geleistet
wird. Baulichkeiten, Pflegepersonal
und Medizintechnik sind darauf entsprechend abgestimmt. Dieser Aufwand spiegelte sich in dem Leistungsentgelt des Sozialhilfeträgers nicht
wieder. Daher wurde zu den Trägern
der Krankenkassen bereits 2011 Kontakt aufgenommen, um diese an der
Refinanzierung zu beteiligen. Nach
inzwischen mehr als zwei Jahren der
Verhandlungen konnte zum 1. April
2014 ein Versorgungsvertrag geschlossen werden, in dem die medizinischen
miteinander.leben
und pflegerischen Leistungen durch
die Kranken- und Pflegekassen mit
getragen werden.
Die Leistungen der Eingliederungshilfe für die Beschulung der Minderjährigen sowie der Tagesförderung ist
durch den Sozialhilfeträger ebenso
sichergestellt. Dieses war der Diakonie
Himmelsthür ein sehr wesentliches Anliegen sowie natürlich die verbesserten
Finanzierungsbedingungen, die nun
auf mehrere Schultern verteilt sind,
so dass die jahrelang defizitäre Situation zukünftig vermieden wird. Für die
Bewohnerinnen und Bewohner dieses
Spezialpflegebereichs hat sich inhaltlich nichts geändert, sie werden wie in
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
der Vergangenheit pädagogisch sowie
medizinisch und pflegerisch durch das
Fachpersonal versorgt. Mediziner und
Medizinerinnen, Krankenpflegepersonal, Pädagoginnen und Pädagogen
arbeiten Hand in Hand.
Für den Pflegebereich des Hauses
Arche wird sich in Kürze eine Standortveränderung ergeben. Je nach Fortschritt der Konversion des Erwachsenenbereichs soll dieser in die Nähe des
Integrierten Medizinischen Dienstes in
die mittlere Ebene des Hauses Fliedner
umziehen. Auch das bedeutet eine
verbesserte Versorgung der Betroffenen.
Burghard Guschel
11
Neuer Gesamtbeirat
stellt sich vor
Vorsitzende Jasmin Zech führt den neu
zusammengesetzten Gesamtbeirat in seine Aufgaben ein
Der neu zusammengesetzte Gesamtbeirat unter dem Vorsitz von
Jasmin Zech (Bild rechts)
Jasmin Zech ist nun wirklich noch
keine „alte Häsin“ im Gesamtbeirat.
Erst auf der Sitzung im November
2013 ist sie zur ersten Vorsitzenden
gewählt worden. In ihrer Funktion
vertritt sie mit ihren GesamtbeiratsKolleginnen und -Kollegen alle
Bewohnerinnen und Bewohner der
Diakonie Himmelsthür gegenüber
dem Vorstand und leitet die
gemeinsamen Besprechungen.
Jasmin Zech ist 27 Jahre alt und lebt
seit drei Jahren in einer Zweier-Wohngemeinschaft in Hannover-Döhren.
Sie lebt dort sehr gerne und fühlt sich
wohl. Unter der Woche arbeitet sie in
einer Wäscherei in Rethen. In ihrer
Freizeit trifft sie sich gerne mit Freunden oder besucht die Heimspiele von
Hannover 96.
Jasmin Zech hat Spaß an ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit sowohl als Vorsitzende des örtlichen Heimbeirats als
auch als Leiterin des Gesamtbeirats.
Sie setzt sich in beiden Funktionen
aktiv für ein friedliches Zusammenleben zwischen allen Menschen in der
Diakonie Himmelsthür ein, vertritt die
Interessen der Kundinnen und Kunden
und gibt zum Beispiel Wünsche an
den Wohnbereich oder den Vorstand
12
weiter. Bei Problemen können Bewohnerinnen und Bewohner Jasmin Zech
ansprechen. Sie hat ein offenes Ohr für
jeden und jede. Jasmin Zech nimmt an
Gesprächen mit der Heimaufsicht teil
und achtet darauf, dass die Sitzungen
im Heim- und im Gesamtbeirat gut
verlaufen und alle ausreichend zu Wort
kommen.
Die Aufgabenbereiche eines Mitgliedes im Heimbeirat und im Gesamtbeirat sind also vielfältig. Jasmin Zech
fasst die Bedeutung dieser Arbeit folgendermaßen zusammen: „Wir wollen
selbstständig leben. Dazu gehört, dass
wir unsere Meinungen selber vertreten können. Der Heimbeirat und der
Gesamtbeirat spielen dabei eine ganz
wichtige Rolle.“
In der Mai-Sitzung des Gesamtbeirats hat die Vorsitzende den Kolleginnen und Kollegen ihre gemeinsame
Arbeit vorgestellt. Es ist nicht immer
ganz einfach zu unterscheiden, was
in den örtlichen Heimbeirat gehört
und was im Gesamtbeirat besprochen
werden sollte.
Dieser hat sich neu zusammengesetzt, damit alle Regionen der Diakonie
Himmelsthür gleichmäßig im Gesamt-
beirat vertreten sind. Bisher kam zum
Beispiel aus Wildeshausen immer nur
eine Person, aus Hildesheim aber neun
Personen, obwohl die Bereiche annähernd gleich groß sind. Das hat sich
nun geändert: Aus jeder Region sind
es jeweils fünf Personen, die als Gesamtbeiratsmitglieder übergeordnet
die Interessen ihrer Mitbewohnerinnen
und Mitbewohner gegenüber dem Vorstand vertreten.
In dieser neuen Zusammensetzung
hat sich unter der Regie von Jasmin
Zech das 20köpfige Gremium am
14. Mai 2014 zum 16. Regelgespräch
mit dem Vorstand in Wildeshausen
getroffen. Standortübergreifende
Themen, wie z.B. das Wunsch- und
Wahlrecht der Kunden und Kundinnen,
die einen Umzug planen, standen dabei
auf der Tagesordnung. Alle Beteiligten
nahmen ihre Rolle als Interessenvertretung engagiert wahr und Jasmin
Zech fasst zusammen: „Es sind ja noch
längst nicht alle aus der Großeinrichtung ausgezogen und für die wollen
wir uns einsetzen.“
Jasmin Zech, Jens Wirtjes
und Anke Strömer
Konkret vor Ort
Bernd Lynack hospitiert in der
Tagesförderstätte „Premiere“
Politiker leistet
einen Tag Assistenz
aufzuteilen, so dass alle Beschäftigten
individuell in die Produktion eingebunden werden können. Bernd Lynack war
in den Bereichen „Keksbäcker“ (Backen
von Keksen für Besprechungen in der
Diakonie Himmelsthür) und „Papierexpress“ (Herstellung von Recyclingpapier) eingesetzt. Alternativ standen
noch die Arbeitsgruppen „Blattwerk“
(Herstellung von handgeschöpften
Grußkarten), „Tetras“ (Herstellung
von Portemonnaies aus Tetrapacks),
die „Kaffemahler“ (Kaffee mahlen,
rösten und verpacken) sowie die Arbeit der „Spitzenreiter“ (Anspitzen von
Stiften für Kindergärten und Schulen)
zur Auswahl.
„Ich war sehr gespannt darauf,
wie Menschen mit schweren und
einfachen Behinderungen ihren
Arbeitsalltag bewältigen. Sie haben
in der ,Premiere’ die Möglichkeit,
sich diese Arbeit als interne
Ausbildung zertifizieren zu lassen.
Dass dies super funktioniert und
alle Beteiligten zufrieden sind,
kann ich nun bestätigen. Ein
sehr sinnvolles Konzept, das
ausgebaut werden sollte“, sagt der
Hildesheimer Landtagsabgeordnete
Bernd Lynack. Der SPD-Politiker hat
einen Tag lang in der Hildesheimer
Tagesförderstätte an der Marienburger Straße hospitiert.
In der „Premiere“ arbeiten 33
Menschen mit hohem Assistenzbedarf. Deshalb entstand die Idee, die
Arbeitsprozesse in kleine Einheiten
Im Anschluss an die „Praxis“ bekam der Parlamentarier auch Einsicht
in den Alltag eines Wohnangebots der
Diakonie Himmelsthür im Haus Tabea.
Gegenüber dem Direktor, Pastor Ulrich
Stoebe, zeigte Lynack sich insbesondere über die Vielseitigkeit der Arbeit
des Fachpersonals beeindruckt. „Ich
habe heute eine Menge gelernt und
werde viel davon in meine politische
Arbeit mitnehmen“, so Lynack am Ende
seines Arbeitstages bei der Diakonie
Himmelsthür. Auch künftig werde er
an regelmäßigen Hospitationen in verschiedenen Berufsfeldern festhalten.
Heike Schabig
Abbruch und Aufbruch
auf dem Campus
Alte Häuser machen
Platz für neue Zeiten
Am 24. April begannen in Sorsum
die Bagger mit dem Abriss des Hauses
Franziskus. Viele ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende nahmen an einer kleinen
Abriss-Party teil, um sich von ihrem
ehemaligen Zuhause oder dem ehemaligen Arbeitsplatz zu verabschieden
und Erinnerungen auszutauschen.
miteinander.leben
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
13
Fit für den Straßenverkehr
Lions-Club-Spende
ermöglicht neuen „Fuhrpark“
Eine Spende des Lions-Clubs
Hildesheim-Marienburg in Höhe
von 3.500 Euro hat es möglich
gemacht, dass die Schülerinnen und
Schüler der Luise-Scheppler-Schule
sich über einen neuen Fuhrpark
freuen können.
Fun-Racer, Laufrad, U-Rider, Swingcart, Dino-Car mit Seitenwagen und
Rollbrett wurden mit großer Begeiste-
rung von den Kindern und Jugendlichen
entgegengenommen und gleich auf
dem Verkehrsübungsplatz auf dem
Campus in Sorsum getestet. Hier üben
die Kinder und Jugendlichen, um fit
für den Straßenverkehr zu werden.
„Nebenbei“ trainieren sie auch noch
ihre Körperkoordination. Die Spender,
vertreten durch den Präsidenten des
Lions Clubs Prof. Dr. Gert Siegle und
Pressesprecher Werner B. Wilmes,
überzeugten sich direkt vor Ort von
den Fahrkünsten und nahmen den
Dank aller entgegen.
Ilka Hanenkamp-Ley
Die Schülerinnen und Schüler der
Luise-Scheppler-Schule präsentierten ihre neuen Fahrzeuge: Stehend
von links: Prof. Dr. Gert Siegle,
Ute Quednow, Werner B. Wilmes und
Schulleiterin Hille Wittenberg.
Entlastung für die Angehörigen
Neue ambulante Angebote im gesamten Verbreitungsgebiet
Die Diakonie Himmelsthür weitet
die ambulanten Angebote aus und
etabliert einen Familienentlastenden Dienst (FeD). Zu einem späteren
Zeitpunkt wird darüber noch einmal
ausführlicher und mit Angabe von
Kontaktpersonen berichtet werden.
Der Familienentlastende Dienst
wird durch qualifizierte und verlässliche Angebote den pflegenden und
betreuenden Angehörigen Freiräume
zur Erholung schaffen. Hierdurch soll
die Pflege- und Betreuungsbereitschaft
14
der Angehörigen erhalten bleiben und
eine Stabilisierung des Familienzusammenhalts erreicht werden.
Zurzeit sind Entlastungsangebote
für betreuende Angehörige in Einzelsowie in Gruppenbetreuung geplant.
Im Bereich der Einzelbetreuung kommen die Mitarbeitenden der Diakonie
Himmelsthür in die privaten Haushalte.
Natürlich können die Menschen mit
Assistenzbedarf auch in die Kontaktstellen der Diakonie Himmelsthür
kommen. Gemeinsam wird dann der
Tag für die vereinbarten Stunden gestaltet. Die Gruppenbetreuung wird
verlässlich an bestimmten Tagen in
den Kontaktstellen angeboten. Hierbei gibt es gemeinsame Freizeitaktivitäten, die sich nach den Interessen
der Teilnehmenden richten. Der FeD
ersetzt nicht Assistenz, die von pädagogischen Fachkräften in Form von
Fachleistungsstunden erbracht wird.
Bei dem Angebot des FeD steht die
Entlastung der betreuenden Angehörigen im Vordergrund.
Michael Henze
Konkret vor Ort
Neues Soziales
Netzwerk in Salzgitter
Ambulant betreutes Wohnen und mehr –
umfassende Hilfe durch große Bandbreite
Immer mehr Menschen benötigen
Hilfestellungen, um ihr Leben
selbstständig führen zu können.
Die Anfragen an die Diakonie
Himmelsthür wurden in den letzten
Jahren zunehmend komplexer. Meist
regeln mehrere Sozialgesetzbücher
den Bedarf einzelner Betroffener.
Um diesem Bedarf gerecht zu
werden, hat sich die Diakonie
Himmelsthür mit verschiedenen
Kooperationspartnern aus unterschiedlichen Fachgebieten zum
Sozialen Netzwerk Salzgitter
zusammengeschlossen, um
gemeinsam Lösungen und Wege
für die anfragenden Menschen
zu finden.
Seit dem 1. Februar 2014 bietet
das Netzwerk in Salzgitter-Lebenstedt
dieses neue Angebot in Form eines
Beratungsbüros an. Ziel ist es, hilfesuchende Menschen – egal mit welchen
Problemen und Anfragen – beraten
zu können. Menschen mit Unterstützungsbedarf werden kompetent und
unabhängig beraten.
Sie haben die Wahl: Entweder entscheiden sie sich für die Leistungen
vom einem der Kooperationspartner
des Sozialen Netzwerkes Salzgitter,
oder sie wählen einen anderen Anbieter vor Ort.
Zum Team des Sozialen Netzwerkes
gehören Anbieter der Grund- und Behandlungspflege, der ambulanten psychiatrischen Pflege, der Jugendhilfe
und des Ambulant betreuten Wohnens
der Eingliederungshilfe. So gibt es
zum Bespiel im Zusammenwirken mit
der Jugendhilfe die Möglichkeit, eine
Mutter mit einer geistig und/oder psychischen Problematik und ihr Kind in
ihrer eigenen Wohnung ambulant zu
betreuen, ohne dass beide getrennt
werden müssen.
Im Bereich der Immobilien konnte
das Netzwerk eine große Wohnungsgesellschaft in Salzgitter für das
Projekt gewinnen. Gemeinsam sind
die Partner derzeit dabei, vielseitige
Wohnkonzepte zu entwickeln. Die
Diakonie Himmelsthür übernimmt in
dem Sozialen Netzwerk die ambulante
Betreuung von Menschen mit einer
vorrangig seelischen Behinderung oder
psychischen Beeinträchtigung. Die Aufgabe besteht darin, sie im Alltag zu
begleiten und zu unterstützen, ihnen
zur Seite zu stehen, um sie wieder
in die Gesellschaft zu integrieren, so
dass sie wieder aktiv daran teilhaben
können.
Neben der ambulanten Betreuung und einem Dach über dem Kopf
benötigen Menschen – insbesondere
mit psychischer Beeinträchtigung –
dringend einen strukturierten Tagesablauf und eine begleitete sinnvolle
Beschäftigung. Beides bietet ihnen
Sicherheit im Alltag. Aus diesem Grund
arbeitet das Netzwerk Salzgitter eng
mit der Tagesstätte „Comeback“ in
Groß Himstedt zusammen, die nur
knapp zehn Kilometer von SalzgitterLebenstedt entfernt liegt.
Das Ziel der Diakonie Himmelsthür
und des Netzwerks ist es, Notlagen
betroffener Menschen so schnell wie
möglich zu lindern. Vor allem durch die
enorme Bandbreite des neu eingerichteten Netzwerkes ist eine passgenaue
Unterstützung gut zu verwirklichen.
Tugba Schwarzer
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miteinander.leben
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
15
Vom Kuss auf dem Flur
zur Hochzeit in der Kaiserpfalz
Rebecca Otto und Dieter Rabe geben sich das Jawort
Rebecca Otto: „Ich habe Dieter
zum ersten Mal auf dem Flur von der
Frankenstraße gesehen. Da habe ich
ein Praktikum gemacht.“ „Die hat mir
immer hinterher gepfiffen und ich
habe mich immer gewundert, was sie
von mir will“, weiß Dieter Rabe noch.
Rebecca Otto ist anfangs noch recht
schüchtern gewesen, hat sich dann
aber getraut „ihrem Dieter“ ihre Liebe
zu gestehen.: „Ich habe ihn einfach
auf dem Flur geküsst.“ Dieser erste
Kuss ist nun schon fast vier Jahre her.
Für Rebecca Otto stand schon lange
fest, dass sie am 15. März 2014 „ihren
Dieter“ in Goslar heiraten möchte.
Beide wurden in Goslar geboren
und haben auch noch Angehörige dort.
Daher stand der Ort der Trauung schnell
fest. Es sollte die Kaiserpfalz sein. Beide waren vor ihrem großen Tag natürlich sehr aufgeregt. Dieter Rabe war
froh, dass sich seine Zukünftige auch
um sein Outfit gekümmert hat: „Habe
mich gefreut, dass Rebecca den Anzug
ausgesucht hat. Hemd, Hose, Weste,
Fliege und natürlich die Schuhe.“
Rebecca Otto: „Den Anzug habe ich
von meiner Arbeit. Beim Second-
Hand-Laden gekauft.“ Der Kleiderkauf
für Rebecca Otto selbst war sehr aufregend. Man geht ja schließlich nicht
jeden Tag mit einer Journalistin der
Hildesheimer Allgemeinen Zeitung
(HiAZ) ein Brautkleid kaufen. Dies ergab sich, da die HiAZ über den großen
Tag der beiden in Form einer Reportage am Tag der Trauung berichtete.
Rebecca Otto: „Das Kleid habe ich
mit Carolin und Frau Fröhlich gekauft.
Es hat mich sehr gefreut, dass Frau
Fröhlich mit war. – Der Brautstrauß
war auch wunderschön. Den haben
wir zusammen ausgesucht.“
Am Tag der Trauung bekam Rebecca
Otto einen Rundumservice für die
Braut. Ihre Haare und das Make-up
wurden von einer Friseurin in der
Wohnung gemacht. „Carolin hat mir
geholfen und die Tochter von Katrin
hat mich geschminkt und meine Haare
gemacht, wunderschöne Haare“, freut
sich Rebecca Otto. Nach amerikanischem Brauch reisten dann Braut
und Bräutigam getrennt nach Goslar,
da der Bräutigam seine Braut vor der
Trauung nicht im Kleid sehen wollte.
„Ich war sehr aufgeregt, weil ich noch
nie verheiratet war“, gesteht Dieter
Rabe. Ihr sei das ähnlich ergangen,
meint Rebecca Otto: „Ich war auch
sehr aufgeregt. So sehr aufgeregt.
Habe solange gewartet, deshalb bin
ich so aufgeregt gewesen.“ Im Biedermeierzimmer der Kaiserpfalz fand
mittags die Trauung statt. Dieter Rabe:
„Die Beamtin fragte dann: Herr Rabe
Kutschfahrt durch Goslar
wollen sie sie als Frau haben, da habe
ich ja gesagt und sie hat auch ja gesagt.“ Und er ergänzt: „Komisch war
das Austauschen der Eheringe, weil ich
das nicht kannte. Beim Standesamt,
als ich ihr den Ring draufgetan habe,
haben wir uns geküsst und bei mir
kamen die Tränen.“: „Bei mir auch!“,
ergänzt seine Frau.
Natürlich waren bei der Trauung
die Familie und Freunde sowie die Trauzeugen des Brautpaares dabei. Nach
der Trauung gratulierten alle Gäste
herzlich und es wurden Fotos gemacht.
Vor der Kaiserpfalz warteten außerdem noch ein paar Überraschungen
auf das Brautpaar. „Wo wir aus dem
Standesamt kamen, mussten wir ein
Herz aus dem Tuch ausschneiden.
Rebecca war schneller gewesen als
ich“, erzählt Dieter Rabe. Außerdem
hatten Rebecca Ottos Geschwister sich
um die Erfüllung eines großen Traumes
ihrer Schwester gekümmert. Vor der
Kaiserpfalz stand eine geschmückte
Pferdekutsche, mit der das Brautpaar
und einige Gäste durch Goslar fuhren
und anschließend zum Restaurant.
Wie viele Gäste genau dabei waren, wissen die Beiden nicht ganz genau. Es gab auch noch ein schönes
Abendprogramm für das Brautpaar.
„Doris und Ralf haben etwas Wunderbares gesungen, mit der Gitarre. Mein
Bruder Stefan hat auch seine Gitarre
mitgebracht und gesungen“, berichtet
Rebecca Otto. Eine Diashow mit Kinderfotos ließ die Hochzeitsgesellschaft
in Erinnerungen schwelgen.
16
Konkret gesagt
Fotos: Lars Rohde
Am 15. März 2014 war es endlich
soweit, die von Rebecca Otto
und Dieter Rabe lang ersehnte
und geplante Hochzeit wurde
Wirklichkeit. Beide leben im
Hildesheimer Stadtteil Himmelsthür
und haben sich bei der Arbeit
kennen und lieben gelernt.
Überraschung der Gäste: Wer
schneidet das Herz schneller
aus?
Und natürlich wurde auch das
Tanzbein geschwungen. „Ja, Hochzeitstanz. Walzer“, sagt Dieter Rabe,
während Rebecca Otto in der Erinnerung schwelgt: „Der schönste Tanz
meines Lebens.“ Dieter Rabe: „Ich
wollte erst nicht tanzen, dann hat sie
mich aufgefordert und alle haben gesagt, los da wartet jemand auf dich!“
„Es war wunderschön. Habe mich so
auf die Feier gefreut. Die Feier war so
wie ich es mir vorgestellt habe“, fasst
Rebecca Otto zusammen. So wünscht
man sich seine Hochzeit.
Carolin Koch
Wer oder was ist
eigentlich „Esterhazy“?
Gedanken einer Schulleiterin
zum mittäglichen Speiseplan
Jeden Dienstag gleich zum
Schulbeginn um 8:30 Uhr treffen
sich die Schülervertreterinnen
und Schülervertreter der
Luise-Scheppler-Schule, um
die Essensauswahl für die
kommende Woche zu treffen.
Dafür versuche ich den oder Auswahl-Speiseplan in einfache Sprache
zu übersetzen und komme dabei
manchmal an meine Grenzen. Dass
das Übersetzen in Leichte Sprache
nicht immer einfach ist, hat ja auch
Ministerpräsident Stefan Weil bei
seiner Rede zum Freundesmahl 2013
festgestellt.
Abgesehen von den Übersetzungshilfen in Leichte Sprache stellt sich
mir die Frage, was eigentlich als Entscheidungshilfe für die Schülerinnen
und Schüler wichtiger ist: Welches Tier
kommt auf den Tisch (Puten-Schnitzel
oder Schweine-Schnitzel)? Welches
Teil vom Tier esse ich (Puten-BrustBraten oder Schäufle-Braten)? Oder
in welcher Form kommt etwas auf den
Tisch (Gemüse-Soße oder GemüseStreifen)?
miteinander.leben
Im vegetarischen Angebot finden
wir Käse-Schnitzel oder Gemüse-Frikadelle. Menschen, die sich vegetarisch
ernähren, wissen, dass dies vermutlich
Käse in einer schnitzelähnlichen Form
ist oder Gemüse in einer eher runden
Form, aber vorstellen kann ich mir auch
ein Schnitzel mit Käse ummantelt. Was
bedeutet dann eine Jäger-Schnitte?
Handelt es sich um eine Schnitte vom
Jäger oder etwas in der Form eines
Jägers?
Die Übersetzung ist nicht einfach.
Manchmal greife ich zum Telefon, wenn
mir bestimmte, vielleicht auch regionale Gerichte oder Begriffe unbekannt
sind. Manchmal bemühe ich das Internet. Dank „Chefkoch.de“ ist es eine
große Hilfe, wobei sich mir der Unterschied zwischen Nudeln mit Schinken
und Schinkennudeln oder zwischen
Hackfleisch-Bällchen und HackfleischKlößen auch damit nicht erschließt.
Nichtsdestotrotz – es ist jede Woche
wieder eine Aufgabe, den Speiseplan
zu übersetzen. Den Schülerinnen und
Schülern macht die verantwortungsvolle Aufgabe der Essensauswahl Spaß
und die Käse-Schnitte ist nach wie vor
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
beliebt. Bei der Bratwurst-Schnecke ist
auch allen klar, dass es sich nicht um
eine Schnecke in Form einer Bratwurst
handelt.
Esterhazy ist übrigens eine ungarische Adelsfamilie. Die Zubereitung
eines Schweine-Ragouts „EsterhazyArt“ erfolgt nach „Chefkoch.de“ mit
viel Zwiebeln. Da die Schülerinnen und
Schüler sich nicht für dieses Gericht
entschieden haben, bin ich für weitere
Aufklärung dankbar.
Guten Appetit und vielen Dank
an die Küche, die uns tagtäglich versorgt!
Hille Wittenberg
17
Gute Ideen für die
Diakonie Himmelsthür
Matthias Rachut gewinnt Wettbewerb
Ende 2013 wurde ein Ideen-Wettbewerb ausgeschrieben.
Alle konnten teilnehmen, die eine gute Idee haben.
Die Ideen sollten für alle in der Diakonie Himmelsthür und
für Menschen in der Stadt und im Dorf gut und nützlich sein.
20 Ideen wurden aufgeschrieben und verschickt.
3 unabhängige Personen haben geprüft und bewertet.
Auf dem 1. Platz ist die Idee von Matthias Rachut gelandet.
Seine Idee:
Inklusionsposter mit Gebärden
Die Idee soll bei Aktions-Wochen von Geschäften
und 2015 zum Stadtjubiläum Hildesheim Wirklichkeit werden.
Sein Preis ist ein Restaurant-Gutschein.
Er will ihn zusammen mit seiner Familie einlösen.
Auf den 2. Platz ist die Idee von Vanessa Griepentrog gekommen.
Ihre Idee:
Ein Fachtag nur für Menschen mit Behinderungen,
zum Beispiel für alle Sinne.
2015 soll er Wirklichkeit werden.
Vanessa Griepentrog hat sich den Kino-Gutschein ausgesucht.
Sie freut sich auf viele schöne Filme.
Auf dem 3. Platz ist die Idee von den Bewohnerinnen und Bewohnern
aus Emmerke, Haus Micha, gelandet.
Ihre Idee:
Sky-Bundesliga als Gemeinschafts-Erlebnis mit Freunden
Die Idee ist gut und bringt Menschen zusammen.
Sie haben den Zoo-Gutschein gewonnen.
Andrea Strobel-Brunke
18
Konkret gesagt
UK-Symbole: The Picture Communication Symbols © 1981-2009 by Meyer Johnson LLC. / Stefan Albers, Atelier Fleetinsel © 2013
Die 3 besten Ideen wurden ausgewählt.
Die 3 Gewinner bekamen ein Geschenk für ihre Idee.
Jeder hat ein Wahlrecht
Wahl der Bewohnervertretung in der hannoverschen
Wohngemeinschaft „Wohnen mit Ausblick“
Zielstrebig betritt Kirsten Lücke
das Wahllokal und lässt sich von
einer der zwei ehrenamtlichen
Wahlhelferinnen in Ruhe den
Ablauf erklären. Sie hatte bisher
noch keine Gelegenheit, an diesem
offiziellen Akt teilzunehmen, da sie
erst seit anderthalb Jahren in der
hannoverschen Wohngemeinschaft
„Wohnen mit Ausblick“ der
Diakonie Himmelsthür lebt.
Es ist ein besonderes Ereignis,
vor allem da Frau Lücke sich selbst
zur Wahl gestellt hat und nun umso
gespannter auf das Ergebnis ist.
Der bisherige erste Vorsitzende
Klaus Engelhardt war vor allem von
der Dekoration des Eingangsbereichs
der Wohngruppe begeistert. „Das ist
schon ganz schön viel“, erklärte er, als
er sich im Raum umsah. Girlanden und
Fähnchen mit Fotos der Kandidaten
hingen aus, Tische für die anschließende Wahlfeier waren gedeckt und
ein Grill auf dem Balkon für das feierliche Essen vorbereitet. Auch durch
das tatkräftige Engagement der Eltern
und Angehörigen eines Kandidaten
war es möglich, den Kundinnen und
Kunden die Wahl und deren Bedeutung
Bild links: Wahlhelferin Gitte Rasmus reicht Kirsten Lücke die Wahlurne,
damit diese ihren Stimmzettel abgeben kann.
Bild rechts: Stolz nehmen die vier Kandidatinnen und Kandidaten ihre
Urkunden entgegen.
In der Wohngemeinschaft „Wohnen mit Ausblick“ zeigte sich, wie die
Diakonie Himmelsthür in Hannover der
Inklusion schrittweise näher kommt.
Die Bewohnerinnen und Bewohner
Eckhart Haarstrich, Klaus Engelhardt,
Susanne Nullmeier und Kirsten Lücke
stellten sich zur Wahl für die drei Vorstandsposten der Bewohnervertretung
– eine verantwortungsvolle Aufgabe.
Vor allem der oder die erste Vorsitzende wird in Zukunft an vielen wichtigen Veranstaltungen teilnehmen, wie
zum Beispiel den Treffen der Gesamtbeiräte oder auch den Fortbildungen
für Mitglieder der Bewohnervertretung.
miteinander.leben
vor Augen zu führen. Einem Vergleich
mit anderen offiziellen Wahlen konnte
diese interne Abstimmung durchaus
standhalten. Das Wahllokal in einem
freien Raum der Wohngruppe sorgte
für die nötige Diskretion und Ruhe,
denn nicht allen Bewohnerinnen und
Bewohnern fiel die Stimmabgabe
leicht. Obwohl es sich bei der Wohngemeinschaft „Wohnen mit Ausblick“
um eine Gruppe von Menschen mit
stark erhöhtem Assistenz- und Pflegebedarf handelt, so konnten die Wahlhelferinnen doch durch Blickkontakt,
Mimik und Gestik oder auch Lautieren
der Wahlberechtigten deutlich deren
Willensbekundungen erkennen und
berücksichtigen.
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
Nachdem alle fünfzehn Stimmzettel abgegeben waren, wurde das Wahllokal geschlossen und die beiden
ehrenamtlichen Wahlhelferinnen, Gitte
Rasmus und Hannah Voigtländer, zählten die Stimmen aus. Die wartenden
Kunden konnten sich bereits über Musik, Getränke und den Duft von frisch
gegrillten Würstchen freuen. Schließlich kam es zur Verkündung der Wahlergebnisse. Klaus Engelhardt wurde
zum zweiten und Susanne Nullmeier
zur dritten Vorsitzenden ernannt. Unter dem Applaus und den Glückwünschen der Mitbewohnerinnen und
Mitbewohner, der Mitarbeitenden und
Ehrenamtlichen überreichte Wohnbereichsleiterin Babette Rasmus den
beiden ihre Urkunden zur Wahl. Auch
Eckhardt Haarstrich erhielt eine Ehrenurkunde und ein großes Dankeschön
für sein Engagement.
„Oho, dann wollen wir mal sehen“,
verkündete Kirsten Lücke lachend, als
sie ihre Urkunde überreicht bekam. Sie
war zur ersten Vorsitzenden der Bewohnervertretung gewählt worden und
nahm erfreut die Glückwünsche entgegen. Während der anschließenden
Feier ließ sie die Urkunde nicht aus
den Augen und betonte selbst: „Das
ist etwas ganz Wichtiges.“
Gitte Rasmus
19
Vorhang auf:
Die guten Feen vom
Kantinen- und Cafeteria-Team
Es ist Montagmorgen. In der
Kantine im Rundbau und in der
Cafeteria im Stadtweg 100 ist
schon eine ganze Menge los,
obwohl es noch nicht Mittag ist.
Gerade wird die Essensausgabe
für die Werkstätten und die
Mitarbeitenden vorbereitet,
in der Cafeteria werden die
Tische für die Werkstätten und
die Tagesförderung gedeckt.
in den Händen des Kantinenteams.
Dann kümmern sich die Kolleginnen
um Schnittchen, Kaffee und Kuchen
und weitere Wünsche, so dass alle
Veranstaltungsteilnehmenden rundum
gut versorgt sind.
Ab 11 Uhr beginnt von montags bis
freitags die Essensausgabe an die Beschäftigten der Werkstätten, ab 12 Uhr
kommen dann die Mitarbeitenden des
Das Cafeteria-Team im Stadtweg
100 hat ab 11 Uhr ebenfalls alle Hände
voll zu tun. Auch hier ist das Team
ein altbewährtes: Roswitha Wood ist
beispielsweise schon seit fast zehn
Jahren dabei. Die Arbeit in der Cafeteria
beginnt mit dem Eindecken der Plätze,
an denen später Beschäftigte der Werkstatt und aus der Tagesförderung ihr
Essen erhalten. Gut 100 Essen werden
auch hier verteilt.
Meike Barte und Klaudia Knoop
(linkes Bild), Roswitha Wood und
Manuela Wulfes (rechtes Bild)
In der Kantine sorgen Meike Barte,
Klaudia Knoop und in Vertretungszeiten
Birgit Pape für den reibungslosen Ablauf, in der Cafeteria übernehmen das
Roswitha Wood, Eva Löbcke und als
Vertretung Manuela Wulfes. Der Tag
im Rundbau beginnt mit Bestellungen:
Was fehlt? Wie viele Essen werden
in den nächsten Wochen benötigt?
Welche Liefervereinbarungen mit den
unterschiedlichen Händlern sind einzuhalten? Und auch die Kassenabrechnung und eine monatliche Inventur
werden von Frau Pape erledigt. Täglich
werden durchschnittlich 100 bis 120
Mahlzeiten ausgegeben; an Tagen, an
denen Fortbildungen stattfinden, sind
es auch noch einige mehr. All dies muss
bei den täglichen Bestellungen beachtet werden. Neben dem Zubereiten der
Portionen und der Ausgabe liegt auch
die Veranstaltungs-Bewirtschaftung
im Rundbau und teilweise im Festsaal
20
Campus Sorsum dazu, ab 12.30 Uhr
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
der Fortbildungen. Um 13 Uhr endet
der normale Betrieb. Für das Team
stehen dann noch das Aufräumen, die
Reinigung und die Planungen für den
nächsten Tag auf dem Programm. Aber
auch am Nachmittag sind sie regelmäßig im Einsatz, zum Beispiel beim
monatlichen Senioren-Café.
In einem Punkt sind sich Meike
Barte und Klaudia Knoop einig: „Die
Arbeit mit den Gästen macht sehr viel
Spaß und die Stimmung im Team ist
gut. Gerade die fast schon familiäre Atmosphäre mit den Stammgästen macht
die Arbeit aus.“ Und Frau Barte fügt
noch hinzu: „Wir sind auch immer offen
für Neues, jeder Gast kann gerne den
Lob- und Tadel-Zettel ausfüllen und
seine Wünsche äußern.“
Den Start in die Mittagspause machen um 11.30 Uhr die Beschäftigten
der Werkstatt, bevor um 12.15 Uhr die
Beschäftigten aus der Tagesförderung
folgen. Roswitha Wood macht der tägliche Umgang mit ihren Essensgästen
besonders viel Spaß: „Mit den Jahren
kennt man seine Pappenheimer und
ihre Wünsche. Der eine mag gerne
noch ein paar Sätze wechseln, der
andere braucht auch mal eine Umarmung. Das macht für mich die Arbeit
aus, da ist auch mal ein Tänzchen für
die Gäste drin.“
Der Tag in der Cafeteria endet wie
auch in der Kantine mit dem Aufräumen und den Vorbereitungen für den
nächsten Tag, damit alle Gäste wieder
gut versorgt und nicht zuletzt auch gut
umsorgt werden.
Ilka Hanenkamp-Ley
Konkret gesagt
Wohn- & Arbeitsbörse
für Kundinnen und Kunden
der Diakonie Himmelsthür
In dieser Hausgemeinschaft „Auf
der Marienburger Höhe“ werden Sie
sich mit fünf Mitbewohnerinnen und
Mitbewohnern wohl fühlen. Drei neu
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2er, 4er oder 5er Wohngemeinschaft
(alles Einzelzimmer) zusammen leben,
natürlich mit Küche, Bad/ WC, Balkon
oder Terrasse und Garten.
alles Wichtige befindet sich direkt rund
um das Haus. Die Sparkasse ist gleich
nebenan, auf der anderen Seite liegt
eine Drogerie, genau gegenüber ist
ein Imbiss und ein Supermarkt, auch
ein Hausarzt findet man in der gleichen
Straße.
Freie Zimmer gibt es in der 1. Etage
und im Erdgeschoss, die Zimmer und
Bäder im Erdgeschoss sind alle rollstuhlgerecht. Das Reihenhaus steht in
der Markstraße im Herzen von Holle,
Interessierte melden sich bei
Tugba Schwarzer (Kundenmanagement)
Tel.:
05121 604-430
Mobil: 0162 2182435
E-Mail: tugba.schwarzer@dh-hi.de
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
21
UK-Symbole: The Picture Communication Symbols © 1981-2009 by Meyer Johnson LLC.
Naturnahes Wohnen
in Hildesheim
Termine
Bad Pyrmont
– 14.06.2014
Sommerfest
Haus Pyrmont
Hildesheim
– Termine Tanzcafé –
für Menschen mit Demenz
und alle, die gerne tanzen.
Jeden 3. Mittwoch im Monat
von 16:00 bis 18:00 Uhr,
Begegnungs- und
Beratungsstätte Treffer,
Peiner Str. 6
– 13.09.2014
„Hinten im Hof“, Treffer
Nienburg
– 12.07.2014
Sommerfest
Osterwald
– 12.09.2014
Weinfest
Sorsum
– 20. - 21.06.2014
Aufführungen der
Luise-Scheppler-Schule und der
Grundschule Sorsum im Rahmen
der Projektwoche Zirkus
Jubiläen
Projektwoche Zirkus
– 28.06.2014
Rock am Berg
– 05.07.2014
Sommerfest
– 14.10.2014
Fachtag zur Geschichte der
Heimerziehung und Behindertenhilfe in der Arbeit der
Diakonie Himmelsthür
Triangel
– 14.06.2014
Tag der Zeitspende,
Haus Triangel
– 05.09.2014
Lichterfest
– 06.12.2014
Nikolausmarkt
Wildeshausen
– 15.11.2014
Martinsmarkt
– 21.07.2014
Sommerfest
– 28.11.2014
Freundesmahl
mit Professor Dr.
Wolfgang Reinbold
– 29.11.2014
Weihnachtsmarkt
Wir gratulieren herzlich den Mitarbeitenden, die im ersten Quartal 2014 ihr
25jähriges Jubiläum in der Diakonie
Himmelsthür gefeiert haben:
Christa Bunse
Thomas Brunken
Beate Campe
Annette Carrozzo
Ilona Eggers
Rosemarie Günther
Birgit Hoffmann
Ulrich Hopf
Margret Hüsing
Marion Liedtke
Martina Pahl-Niewerth
Karin Schenk
Petra Siemers
Impressum
Herausgeber:
Diakonie Himmelsthür e.V.
Stadtweg 100, 31139 Hildesheim
www.diakoniehimmelsthuer.de
Redaktion und Verlag:
Diakonie Himmelsthür
Öffentlichkeitsarbeit
Stadtweg 100, 31139 Hildesheim
Tel.:
05121 604-1570,
Fax:
05121 604-881570
E-Mail: redaktion@dh-hi.de
22
Redaktion:
Henning Baden
Burghard Guschel
Ilka Hanenkamp-Ley
Michael Henze
Jörg Plehn
Ute Quednow (V.i.S.d.P.)
Andrea Strobel-Brunke
Grafik, Layout und Produktion:
grafik-service püttmann,
Algermissen, www.gsp-werbung.de
Druck:
Schäfer, Sarstedt
Auflage: 7000 Exemplare
Quellenangabe Bilder/Grafiken:
© Diakonie Himmelsthür
(sofern nicht anders angegeben)
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung und Quellenangabe.
© 2014 Diakonie Himmelsthür
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Konkret gesagt
Kontakt
Ambulante Angebote
Alten- und Krankenpflege
Tel.: 05121 604-449
Fax: 05121 604-88449
info@lambertinum.net
Ambulant betreutes Wohnen
wird von allen Regionen und
den Diakonischen Wohnheimen
Himmelsthür angeboten.
Bitte wenden Sie sich an
unser Kundenmangement,
oder für Hildesheim an
Kristina Lehmann
Tel.: 05121 604-1494
kristina.lehmann@dh-hi.de
Beratungsstellen
Die Öffnungszeiten
erfragen Sie bitte über
die Kontaktmöglichkeiten.
Begegnungs- und
Beratungsstätte „Treffer“
Peiner Straße 6
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 604-1297
sabine.howind@dh-hi.de
Unterstützte Kommunikation
Stadtweg 100
31139 Hildesheim – OT Sorsum
Tel.: 05121 604-125
Fax: 05121 604-88125
andrea.strobel-brunke@dh-hi.de
Morgenlicht – Beratung
für Eltern von Kindern mit
geistiger Behinderung
Peinerstraße 6
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 604-433
Fax: 05121 604-103
morgenlicht@dh-hi.de
Wohnverbund Salzgitter
Tugba Schwarzer
Kampstraße 59
38226 Salzgitter
Tel.: 05121 604-430
tugba.schwarzer@dh-hi.de
Service- und Kontaktstelle
„Miteinander“
Heiligenstraße 7
27793 Wildeshausen
Tel.: 04431 83-6990
simone.meyer@dh-hi.de
Regionale Ansprechpartner
Sie wünschen
– Informationen über die
Diakonie Himmelsthür?
– einen Besuch in
unserer Einrichtung?
– ein persönliches Gespräch?
miteinander.leben
Wenden Sie sich für eine
individuelle Beratung an
unser Kundenmanagement.
Diakonie Himmelsthür
ist eine eingetragene Marke
des Diakonie Himmelsthür e.V.
Sie erreichen uns über die
zentrale Servicenummer
Tel.: 05121 604-440
Diakonie Himmelsthür
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
beratung@dh-hi.de
Sie suchen eine Beratung
in Ihrer Nähe oder möchten
einen Kundenmanager direkt
erreichen? Hier finden Sie die
regionalen Ansprechpersonen:
Kinder- und Jugendbereich
(Emmerke, Hildesheim,
Sorsum)
Beratungsstelle:
Gernot Glaeser
Tel.: 05121 604-375
Mobil: 0162 2182330
gernot.glaeser@dh-hi.de
Region Niedersachsen Nord
(Delmenhorst, Sandkrug,
Wildeshausen)
Beratungsstelle:
Henning Baden
Tel.: 04431 83-678
Mobil: 0162 2182383
henning.baden@dh-hi.de
Region Niedersachsen Mitte
(Bennigsen, Hannover,
Lüdersen/Springe, Nienburg,
Triangel/Gifhorn, Wietze,
Barsinghausen im Bau)
Beratungsstelle:
Sigrid Jahnel
Tel.: 0511 640-608990
Mobil: 0162 2182422
sigrid.jahnel@dh-hi.de
Region Hildesheim
(Hildesheim,
Hildesheim-Sorsum,
Nordstemmen)
Beratungsstelle:
Monika Mai
Tel.: 05121 604-365
Mobil: 0162 2182434
monika.mai@dh-hi.de
Region Niedersachsen Süd
(Bad Pyrmont,
Bad Salzdetfurth,
Bad Salzuflen, Groß Himstedt,
Holle, Marienhagen, Oelber,
Osterwald, Salzgitter,
Salzhemmendorf, Silixen)
Beratungsstelle:
Tugba Schwarzer
Tel.: 05121 604-430
Mobil: 0162 2182435
tugba.schwarzer@dh-hi.de
Diakonie Himmelsthür
Juni 2014
Diakonische Wohnheime
Himmelsthür gGmbH
Bischofskamp 24
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 604-425
Fax: 05121 206-8899
verwaltung@dwo-hi.de
www.diakonischewohnheime.de
proWerkstätten
Himmelsthür gGmbH
Stadtweg 103a
31139 Hildesheim
Tel.: 05121 604-350
Fax: 05121 604-453
info@prowerkstaetten.de
www.prowerkstaetten.de
Lambertinum soziale
Dienste Himmelsthür gGmbH
Hohenstaufenring 70a
31141 Hildesheim
Tel:
05121 604-449
Fax: 05121 604-88449
info@lambertinum.net
www.lambertinum.net
Gemeinschaftswäscherei
Himmelsthür gGmbH
Am Nordfeld 4
31139 Hildesheim
Tel.: 05121 80919-0
Fax: 05121 80919-199
info@gwh-hildesheim.de
www.gwh-hildesheim.de
CGH Catering Gesellschaft
Himmelsthür mbH
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
Tel.: 05121 604-202
Fax: 05121 604-88202
burghard.guschel@dh-hi.de
www.cateringhimmelsthuer.de
Herberge zur Heimat
Himmelsthür gGmbH
Gartenstraße 6
31141 Hildesheim
Tel.: 05121 34757
Fax: 05121 157889
daniela.knoop@hzh-hi.de
www.herberge-zur-heimathimmelsthuer.de
Immobilien- und Servicegesellschaft Himmelsthür GmbH
Bischofskamp 24
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 99868-17
Fax: 05121 99868-69
info@is-hi.de
www.is-hi.de
Spendenkonto
Bank für Sozialwirtschaft
Konto-Nr.: 4411100
BLZ: 25120510
IBAN:
DE93251205100004411100
BIC: BFSWDE33HAN
23
Sandkrug
Delmenhorst
Wildeshausen
Uelzen
Nienburg
Wietze
Triangel
Hannover
Bennigsen
Hildesheim
Groß Himstedt
Salzgitter
Lüdersen
Burgstemmen
Silixen
Osterwald
Salzhemmendorf
Bad Salzuflen
Bad Pyrmont
Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
Konto-Nr.: 441 110 0, BLZ: 251 205 10
IBAN: DE93 2512 0510 0004 4111 00
BIC: BFSWDE33HAN
Oder spenden Sie online über
www.diakoniehimmelsthuer.de
Oelber
Holle
Bad Salzdetfurth
Marienhagen
Herausgeber:
Diakonie Himmelsthür e.V.
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
Emmerke