miteinander.leben, Ausgabe 27, 12/2014

Transcription

miteinander.leben, Ausgabe 27, 12/2014
Das Magazin der Diakonie Himmelsthür
Die 130-jährige Geschichte
der Diakonie Himmelsthür
Ausgelagerte
Arbeitsplätze zu vergeben
(Seite 5 ff.)
(Seite 11)
Dezember 2014
Nr. 27
Grußwort ....................................................................3
Miteinander
leben, lernen, arbeiten
Unter „Deutschlands 100 Top-Arbeitgebern“ ........... 12
Diakonie Himmelsthür darf für ein
Jahr das trendence-Siegel nutzen
Buch zur Geschichte der Diakonie Himmelsthür........4
Erste wissenschaftliche Aufarbeitung
der Geschichte erschienen
Wesentliches auf den Kopf gestellt ......................... 13
Die Hildesheimer Künstlerin und Designerin
Silke Lüdecke bei der Preisverleihung
des Unic Award in Hamburg
Vom Leben im Frauenheim, in den Diakonischen
Werken und in der Diakonie Himmelsthür .................5
Drei Namen stehen für die 130jährige
Geschichte der Wohnangebote
„Runners from heavens door” ................................. 14
Laufgruppen aus Sorsum und Hildesheim
trainieren für die großen Volksläufe
Vom Leben im Frauen-Heim ......................................8
Angedacht ..................................................................9
Vom Öffnen der Türen
Konkret vor Ort
Vom allein Leben und vom blauen Meer .................. 10
Gesichter der Diakonie Himmelsthür:
Evelyn Weidner und Christoph Teppich
Abgehoben trotz 9-11 ............................................... 15
Kein Platz im Urlaubsflieger – doch ein Platz
im Hubschrauber lässt für Manuel Körtge aus
Osterwald einen großen Traum wahr werden
Obst, Gemüse und Begegnung ................................ 16
Neuer Wochenmarkt startet im Mai in der Peiner
Straße – Erfolgreiche Initiative von sechs
Nordstädterinnen
Keine Angst vor den Brandhelfern ........................... 16
Treffen mit der Freiwilligen Feuerwehr Sorsum
soll Vertrauen schaffen
Konkret gesagt
Ausgelagerte Arbeitsplätze zu vergeben ..................11
proWerkstätten vermitteln interessierte
Beschäftigte an Firmen im ersten Arbeitsmarkt
„Mein Papa liest vor“ ............................................... 12
Projekt der Stiftung Lesen: Geschichten stehen
im Intranet allen Mitarbeitenden kostenlos
zur Verfügung
2
Im Rollstuhl auf dem Sambesi ................................. 17
Gemeinsamer Zooausflug für Sorsumer Kinder
mit besonderem medizinischen Pflegebedarf
Kunst als Brücke ...................................................... 18
Das Projekt „Kunstraum“ wurde
in Wildeshausen vorgestellt
Das Magazin der Diakonie Himmelsthür
Die heutige Diakonie Himmelsthür
und ihre wechselvolle Geschichte
Grußwort
Liebe Leserin,
lieber Leser,
in diesem Jubiläumsjahr erinnern
wir daran, dass vor fast genau 130
Jahren in dem kleinen Ort Achtum vor
den Toren der großen Stadt Hildesheim eine diakonische Arbeit begann,
die nach einer langen Geschichte mit
sehr verschiedenartigen, wechselvollen Etappen und an unterschiedlichsten Orten in ganz Niedersachsen
in die heutige Tätigkeit der Diakonie
Himmelsthür mündet.
Geburtstagsfeiern, gerade wenn
der Jubilar oder die Jubilarin die Spanne eines Jahrhunderts deutlich überschritten hat, pflegen das Lob des
Geburtstagskindes mit feierlichen Würdigungen und in bunten Farben auszumalen. In der Tat gab es in 130 Jahren
viele Pionierleistungen, zahlreiche Beispiele selbstlosen Einsatzes für Menschen in Not, es gab Mut, Weitblick,
eindrucksvolle Glaubenszeugnisse und
unerschütterliches Gottvertrauen in
schwierigen Situationen, die diese
diakonische Arbeit in den dreizehn
Jahrzehnten ihres Bestehens geprägt
haben. Das kann und soll nicht unerwähnt bleiben.
Dennoch haben wir uns dafür entschieden, die Geschichte des Frauenheims und der Diakonie Himmelsthür
insgesamt nicht so aufzuarbeiten, dass
sie nur der Selbstdarstellung großer
Leistungen und der darin handelnden
Personen dient. Das wäre nicht angemessen und auch gar nicht möglich.
Die diakonische Arbeit zunächst in
Achtum, dann in Himmelsthür und später in Sorsum und an vielen weiteren
Standorten war nie ein isoliertes Tun
von christlich inspirierten Idealisten,
sondern immer auch Spiegelbild ihrer
Zeit, ihrer sozialen, politischen, kirchlichen und weltanschaulichen Verhältnisse. Sie hat teilgenommen an den
Irrungen und Wirrungen, durch die
der deutsche Sozialstaat und die verschiedenen gesellschaftlichen Modelle
vom Kaiserreich über die Weimarer
Ein Freiwilliges Soziales Jahr
bei der Diakonie Himmelsthür ................................. 18
Eine FSJlerin gibt einen Einblick
in ihr Jahr im Eventbereich
Humor und Punkrock auf der Mini-Bühne ............... 19
Hildesheimer Begegnungs- und Beratungsstätte
„Treffer“ öffnet Garten für „Hinten im Hof“
Republik und den Nationalsozialismus
bis hin zum modernen Wohlfahrtsstaat
gegangen sind. Es gab keine isolierte
diakonische Insel, wo unabhängig
von der bösen oder nicht ganz so bösen Welt draußen das Prinzip christlicher Nächstenliebe rein und uneingeschränkt gelebt worden wäre.
Nein, wir müssen uns der historischen Tatsache stellen, dass auch im
Namen der Diakonie und des Evangeliums Fehler begangen, ja Unrecht
getan worden ist, für das wir Betroffene nach wie vor nur um Entschuldigung bitten können. Menschen, oft
junge Menschen, die Schutz und Hilfe
brauchten, haben in Einrichtungen des
Frauenheimes statt Zuwendung nicht
selten Härte erfahren, statt Verständnis Gleichgültigkeit, statt liebevoller
Obhut zum Teil brutale Gewalt.
Fortsetzung Seite 4
Leserbriefe
Wenn Sie Stellung nehmen möchten zu Artikeln dieser
Ausgabe oder selbst einen Artikel veröffentlichen möchten, schreiben Sie uns an die Redaktionsanschrift:
Diakonie Himmelsthür
Öffentlichkeitsarbeit
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
E-Mail: redaktion@dh-hi.de
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe
Anfang März ist der 15.01.2015.
Die Redaktion behält sich den Abdruck der eingesendeten
Beiträge und eine redaktionelle Überarbeitung vor.
Wo die wilden Tiere wohnen ....................................20
Rotary Club und andere Vereine aus Wildeshausen
laden in Freizeitpark und Großraumdisco ein
Verzaubert vom Märchenschloss ............................. 21
Einladung auf die Marienburg für 21 Hildesheimer
Bürgerinnen und Bürger mit Assistenzbedarf
Termine, Jubiläen & Impressum ...............................22
Urlaubs-Traum ging in Erfüllung ..............................20
Ostsee-Reise wurde vom Fahrdienst organisiert
miteinander.leben
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
Kontakt .....................................................................23
3
Fortsetzung von Seite 3
Auch aus diesem Hintergrund haben wir es als unsere Verpflichtung angesehen, den Blick auf die Geschichte
des Frauenheimes und der daraus erwachsenen Diakonie Himmelsthür nicht
dem größeren Ruhm einer Institution
zu widmen, sondern dem Schicksal der
Menschen, die aus höchst unterschiedlichen Gründen und Lebensumständen
dort Aufnahme fanden und deren Leben durch die Zeit im Heim maßgeblich
und nachhaltig geprägt und beeinflusst wurde. Diese Schicksale sind
so vielfältig und individuell, dass sie
nicht im Ansatz über einen Leisten
zu schlagen sind. Es gab wunderbare
Entwicklungen und neue Lebensperspektiven und es gab niederschmetterndes Versagen und Missachtung
elementarer Persönlichkeitsrechte und
Entwicklungschancen.
Das Ziel der vorliegenden Gesamtdarstellung ist es darum nicht, pauschale moralische Urteile zu fällen oder
aus heutiger Sicht die Geschichte in
gut oder böse zu unterteilen. Nein,
durch eine unabhängige, wissenschaftliche und im Zeitkontext vergleichende
Untersuchung sollen Brücken zum
Verstehen gebaut werden. Warum
wurde so oder so gehandelt? Welche
Verhaltensmuster haben Menschen
in ihren Entscheidungen, ihren Sichtund Handlungsweisen geprägt? Wo
in ihrer Geschichte ist die Diakonie
Himmelsthür mitgeschwommen im
Strom der Zeit, hat gemacht, was alle
anderen auch machten oder was dem
gesellschaftlichen Mainstream entsprach, zum Beispiel im Umgang mit
solchen Menschen, die von der allgemeinen Norm abwichen? Wo hat sie
sich bewusst abgehoben und eigene
Akzente gesetzt? Wo kristallisieren sich
gesellschaftliche Verhältnisse einer bestimmten Zeit geradezu exemplarisch
in den Hilfefeldern und Strukturen des
Frauenheimes? Da gibt es spannende
Entdeckungen zu machen.
Im Namen der Diakonie Himmelsthür danke ich den Autoren der vorliegenden Studie, Prof. Dr. Hans-Walter
Schmuhl und Dr. Ulrike Winkler, sehr
herzlich für die umfassende, sehr aufwändige und zugleich fachlich und
wissenschaftlich höchst qualifizierte
Erforschung und Aufarbeitung der
geschichtlichen Bestände. Es wäre
eines der besten Ergebnisse dieser
Untersuchung, wenn sie uns zu einer
fundierteren Standortbestimmung für
unsere heutige Arbeit anregt und wenn
sie den Blick schärft für das, was Menschen als diakonischen Dienst wollen
und brauchen, vor allem dann, wenn
sie nicht mehr aus der Gesellschaft
ausgeschlossen, sondern als inklusive
Teilnehmer einbezogen sein sollen.
Ihr
Ulrich Stoebe
Buch zur Geschichte der
Diakonie Himmelsthür
Erste wissenschaftliche Aufarbeitung
der Geschichte erschienen
Pünktlich zum Jubiläumsjahr
wurde die Geschichte der Diakonie
Himmelsthür durch die Politologin
Ulrike Winkler aus Trier und den
Historiker Hans-Walter Schmuhl
aus Bielefeld aufgearbeitet.
Beide sind Fachleute auf dem Gebiet
diakonischer Geschichtsschreibung.
Das Ergebnis der Forschungen ist unter
dem Titel „Vom Frauenasyl zur Arbeit
für Menschen mit geistiger Behinderung. 130 Jahre Diakonie Himmelsthür
(1884-2014)“ erschienen und im Rahmen einer Fachtagung im Oktober der
Öffentlichkeit vorgestellt worden. Das
Buch gibt einen Überblick über die Zeit
der Gründung bis in die Gegenwart
und ist damit ein ideales Weihnachts4
geschenk für Geschichtsinteressierte.
Kenntnisreich und anschaulich gibt
die Studie einen Einblick in die Entstehung des ursprünglichen Asyls
für »Korrigendinnen«, beleuchtet die
verschiedenen Arbeitsfelder der Einrichtung und beschreibt ihre Entwicklung zum überregionalen Anbieter von
Dienstleistungen für Menschen mit
Assistenzbedarf im historischen, politischen und kulturellen Kontext.
Das Buch kann zum Preis
von 24 Euro im Buchhandel
(ISBN 978-3-89534-971-3)
erworben werden.
Miteinander leben, lernen, arbeiten
Vom Leben im Frauenheim,
in den Diakonischen Werken
und in der Diakonie Himmelsthür
Drei Namen stehen für die 130jährige Geschichte der Wohnangebote
Am 3. November dieses
Jahres jährte sich das Gründungsjubiläum zum 130. Mal. Als
Frauenasyl war das Heim in
Achtum 1884 gestartet. Gründer
Bernhard Isermeyer wollte den
Frauen vor allem ein „Dach über
dem Kopf“ anbieten. Dass sie
dieses nicht völlig umsonst
bekamen, sondern durch ihre
Mitarbeit zum Fortbestand der
Unterkunft beitragen mussten,
verstand sich damals von
selbst. Denn die öffentliche
Unterstützung für solche
Angebote reichte nicht.
Anfänge in Achtum
Schon damals sollte das Frauenheim, so lautete bald der offizielle
Name, quasi Eingliederungshilfe
leisten: Für Frauen aus einer so genannten Korrektionsanstalt oder aus
einem Gefängnis schien der Schritt
in die Gesellschaft nach der Entlassung ohne Begleitung zu groß. Auch
andere Frauen wie Wanderinnen oder
Trinkerinnen, die Hilfe zur Eingliederung brauchten, wurden in den ersten
Jahrzehnten aufgenommen. Sie alle
sollten im Frauenheim auf das Leben
in Selbständigkeit vorbereitet werden.
Ihre Anwesenheit basierte auf dem
Prinzip der Freiwilligkeit und dauerte
im Durchschnitt zwei bis drei Jahre.
Das neue Feld
Fürsorgeerziehung und
Umzug nach Sorsum
Wie viele der Frauen sich in Achtum
beziehungsweise ab 1888 in Himmelsthür ein Zimmer zum Wohnen teilen
mussten, ist nicht bekannt. Allerdings
ist schon kurz nach der Gründung von
einer „drangvollen Enge“ die Rede.
Sie führte dazu, dass das Frauenheim
schon vier Jahre nach seiner Gründung
von Achtum nach Himmelsthür umzog.
Doch auch dort reichte der Platz nach
einigen Jahren nicht mehr aus, denn
die Zahl der Bewohnerinnen wuchs
beständig. Deswegen sah der 1900 neu
abgeschlossene Vertrag zur Fürsorgeerziehung zunächst auch nur eine Aufmiteinander.leben
Die „Alte Schmiede“ in Achtum
war der erste Standort des Frauenheims vor Hildesheim.
nahme von maximal zehn weiblichen
schulentlassenen Fürsorgezöglingen
der Provinz Hannover vor.
Dieses neue Hilfefeld verschaffte
dem Frauenheim für die nächsten Jahre
ein gutes Auskommen, so dass sogar
kurzfristig seine Mildtätigkeit in Frage
stand. Auch während des ersten Weltkrieges und in den „Goldenen Zwanzigern“ war das Frauenheim deswegen
vergleichsweise gut versorgt. 280
„Fürsorgezöglinge“ waren zu dieser
Zeit durchgehend im Frauenheim untergebracht. Sie schliefen in „Familien“
zusammengefasst mit jeweils ungefähr
18 Mädchen in einem Schlafsaal.
Freiwilligkeit neben
geschlossener Unterbringung
Es kam häufiger in diesen Jahren
vor, dass ein weiteres Haus dazu gemietet oder neu gebaut wurde, um
den zahlreichen Bewohnerinnen genug
Raum zu geben. Allerdings waren viele
von ihnen nicht mehr wie die früheren
Bewohnerinnen freiwillig da, sondern
wurden von den Behörden eingewie-
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
sen. Zum Teil waren sie geschlossen
untergebracht. Nach der Vorstellung
Emil Isermeyers, der inzwischen den
Posten als Vorsteher von seinem Vater
übernommen hatte, sollten die Häuser
trotzdem halb offene Heime sein, in
denen die „Außenwelt“ nur vorübergehend von den Jugendlichen fern
gehalten wurde.
Die Erziehung sollte weitgehend
gewaltfrei erfolgen, für damalige Verhältnisse eine fortschrittliche Ansicht.
Erziehung war für Emil Isermeyer
hauptsächlich Erziehung zur Arbeit
– und zwar in aller Regel zu der als
Hausfrau und Mutter oder Dienstmädchen. Von Montag bis Samstag gab
es Unterricht, der eine gute Qualität
dieser Arbeitsziele befördern sollte.
Neben den Fächern Deutsch, Religion
und Rechnen, die praxisorientiert ausgerichtet waren, standen deswegen
auch viele praktische Einheiten auf
dem Stundenplan wie kochen, singen
oder Haushalt führen.
Fortsetzung Seite 6
5
Fortsetzung von Seite 5
Seit der Weltwirtschaftskrise
Begleitung von Menschen
mit Behinderung
Mit Beginn der Weltwirtschaftskrise
waren diese Zeiten jedoch vorbei. Von
den 300 vorhandenen Plätzen waren
nur noch 215 besetzt, die Neu-Einweisungen nahmen rapide ab, außerdem
wurden die Pflegesätze erheblich abgesenkt, zuletzt auf 1,90 Reichsmark pro
reits während des „Dritten Reiches“
ausbauen. 1938 kamen 110 von ihnen
aus einer Einrichtung in Langenhagen
nach Himmelsthür. In diese Zeit fiel
auch der Übergang des Vorsteheramtes
von Emil zu Hans-Georg Isermeyer, der
diese Aufgabe in dritter Generation
energisch ergriff.
Im September 1940 wurden bei
einem Bombenangriff mehrere Häuser
Durch die angegliederte Landwirtschaft mangelte es in der Nachkriegszeit selten an Lebensmitteln, aber finanzielle Mittel zum Wiederaufbau waren
so gut wie nicht vorhanden. Doch als
Hans-Georg Isermeyer Ende 1945 aus
der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte,
machte er drei Hilfefelder aus, die mit
ihrer Belegung zu einem raschen Wiederaufbau führten: Fürsorgeerziehung,
Behindertenhilfe und Altenarbeit.
Das Foto zeigt das Alte Haus in
Himmelsthuer das einst den Kern
des Frauenheims bildete.
In Schürzen und aufmerksam lauschend verfolgen die Mädchen den
Fortbildungsunterricht, nach 1925.
Kopf und Tag. So blieb dem Frauenheim
nichts anders übrig, als sich erneut ein
weiteres Arbeitsfeld zu erschließen:
die Betreuung weiblicher „Geisteskranker“. Insgesamt blieb dieser Bereich im
so genannten „Dritten Reich“ zunächst
ziemlich klein. Und das Aufgabenfeld
der Fürsorgeerziehung schrumpfte
weiter, da die jungen Frauen wegen
des Arbeitskräftemangels ab Mitte der
30er Jahre möglichst schnell wieder
aus dem Heim entlassen wurden, um
dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu
stehen.
Konfessionelle Träger wurden zu
dieser Zeit insgesamt äußerst kritisch
betrachtet, da dort für und mit den
damals so genannten „unproduktiven
Randgruppen“ gearbeitet wurde. Ein
Sterilisierungsprogramm der Nationalsozialisten für die so eingestuften
Menschen belastete das Leben im
Frauenheim zusätzlich.
Erstaunlicherweise ließ sich die
Betreuung von geistig behinderten
Frauen und Mädchen dann doch be6
des Frauenheims in Himmelsthür schwer
beschädigt. Das tat dem Zulauf des
Frauenheims indes keinen Abbruch,
und Ende 1940 lebten im Frauenheim
etwa 600 Menschen unter recht beengten Verhältnissen. Eine „Familie“
umfasste nicht mehr ungefähr 18
sondern inzwischen schon bis zu 25
Mädchen.
Die Wucht der Bomben zerstörte auf dem Lindenhof
Mobiliar und riss die Tueren
aus den Angeln.
Luftangriff zerstörte
1945 fast alle Häuser
Insgesamt überstand das Frauenheim die Kriegsjahre vergleichsweise
gut, da unter anderem die eigenen
Wäsche-Dienstleistungen von der
Wehrmacht kontinuierlich nachgefragt
wurden. Am Ende des Krieges ereignete sich jedoch eine Katastrophe: Ein
Luftangriff im März 1945 zerstörte fast
alle Häuser des Frauenheims und damit
die Bleibe und Arbeitsstätte fast aller
Bewohnerinnen. In der Folge gab es
starke Auflösungserscheinungen im
Heim, so dass im Sommer 1945 nur
noch etwa 50 Mädchen im Frauenheim
lebten.
Zusätzlich waren jeweils nur für
kurze Zeit, aber in großer Zahl Flüchtlinge aus der entstehenden DDR im
Frauenheim untergebracht. Und etwas
später kam noch das Angebot dazu,
schwangere Frauen aufzunehmen und
sie gemeinsam mit dem Baby im
Miteinander leben, lernen, arbeiten
Mitte der 1970er Jahre entstanden
in Sorsum die Diakonischen Werke
Himmelsthür.
Wohnen in der Gegenwart: Sören
Voß in seiner eigenen Küche
Mutter-Kind-Heim zu begleiten. Der
Wiederaufbau war bis 1948 weitgehend
abgeschlossen.
Nach dem Krieg für Jahrzehnte
ärmliche Verhältnisse
So hatten zwar nun alle Anvertrauten wieder ein Dach über dem
Kopf, doch die Qualität in den damals
19 Außenstellen des Frauenheims war
sehr unterschiedlich. Die Wohnverhältnisse und insbesondere die sanitären
Anlagen waren nach dem Krieg wie
überall äußerst prekär und ärmlich.
Leider war die Ausbildung und die Zahl
des Personals lange Zeit ebenso ein
Problem.
Um der in der Gesellschaft stark
verankerten Angst vor einer Verwahrlosung der Jugend entgegen zu wirken,
wurde die Erziehung im Frauenheim
wieder strenger und setzte auf Ordmiteinander.leben
nung, strikten
Gehorsam und
Unterordnung.
Außerdem war
nach wie vor das
Arbeiten ein wesentlicher Teil
der Erziehung.
All dies führte in
den nach wie vor
sehr vollen Häusern des Frauenheims dazu, dass
Mädchen und
junge Frauen sich
immer wieder absetzten. Daneben gewann die Arbeit
mit so genannten „Schwachsinnigen
beiderlei Geschlechts“ an Bedeutung
und wurde 1951 auch vertraglich verankert. In den folgenden Jahren wurde
recht häufig die „Belegung“ der einzelnen Häuser geändert, begleitet von
den entsprechenden Umzügen, da sich
die Platzbedürfnisse der einzelnen
Hilfefelder oft erheblich veränderten.
Außerdem wurden größere Häuser erworben oder gemietet, damit es für alle
ausreichend Platz gab: Anfang 1959
gab es 1.100 Bewohner und Bewohnerinnen, im September 1968 waren
es schon 1.548.
1977 Konzentration auf
Behindertenhilfe und
Umzug nach Sorsum
Mit dem Umzug 1977 unter Vorsteher Rudolf Wolckenhaar von
Himmelsthür nach Sorsum sollte es
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
endlich zeitgemäße Unterbringungsmöglichkeiten (zum Beispiel in Zweibettzimmern) in größerem Umfang
geben sowie entsprechende Freizeitangebote wie Kegelbahn, Sporthalle
oder Cafeteria. Im gleichen Jahrzehnt
vergrößerten sich die „Diakonischen
Werke Himmelsthür in Hildesheim“ –
wie das Frauenheim inzwischen hieß
– mit der ehemaligen Lungenheilanstalt in Wildeshausen zusätzlich um
mehrere Hundert Plätze. Außerdem
wurde zu dieser Zeit die Fürsorgeerziehung endgültig aufgegeben. Mit der
Konzentration auf die Behindertenhilfe
erlangte das Unternehmen erstmals in
seiner Geschichte ein klares Profil.
Aktuelle Situation
Und wie ist es heute? Immer noch
ist die Behindertenhilfe das hauptsächliche Feld der Dienstleistungen.
Inzwischen hat ein Mensch mit Assistenzbedarf meist ein Einzelzimmer.
Alle Wohnangebote werden im Zuge
der Konversion auf den Prüfstand gestellt, große Wohnkomplexe allmählich entzerrt, neue Wohnangebote
erschlossen, alte aufgegeben. Das
Unternehmen heißt inzwischen offiziell
Diakonie Himmelsthür, und die Platzzahl ist seit Jahren mit gut 1.700 konstant. – Mindestens einem Grundsatz ist
das Unternehmen jedenfalls in seiner
gesamten Geschichte treu geblieben:
neue Herausforderungen anzunehmen
und möglichst etwas Gutes daraus zu
machen.
Ute Quednow
7
Vom Leben im Frauen-Heim
Am 3. November 2014 hat die Diakonie Himmelsthür
ihren 130. Geburtstag gefeiert.
Pastor Bernhard Isermeyer hat das erste Heim damals
in Achtum bei Hildesheim gegründet.
Er wollte Frauen in Not ein Zuhause geben.
Darum bekam das Heim den Namen Frauen-Heim.
Schon damals war das Ziel: Die Frauen bekommen Hilfe,
und werden wieder in das normale Leben eingegliedert.
Später hat die Diakonie Himmelsthür auch jungen Menschen
in Not oder mit Schwierigkeiten Hilfen angeboten.
In den Häusern wurde es bald sehr eng.
Oft mussten in einem Raum viele Menschen zusammen schlafen.
Es wurden immer mehr Häuser für die Menschen gebraucht.
Erst in Himmelsthür, dann an vielen Orten in Niedersachsen
und dann in Sorsum.
Seit ungefähr 60 Jahren bietet die Diakonie Himmelsthür
Menschen mit Behinderungen ihre Dienste an.
Auch heute noch leistet sie diese Eingliederungs-Hilfe,
aber in neuen Wohn-Angeboten mit Einzelzimmern
und in den Städten.
8
Miteinander leben, lernen, arbeiten
UK-Symbole: The Picture Communication Symbols © 1981-2009 by Meyer Johnson LLC. / European Easy-to-Read Logo: Inclusion Europe
Die Frauen wurden auf ein selbständiges Leben vorbereitet.
Angedacht
Vom Öffnen
der Türen
Haben Sie, schon einmal die Türen
gezählt, durch die Sie täglich
gehen? Ich möchte behaupten,
dass Sie das noch nie getan haben.
Warum auch? Wir gehen täglich wie
selbstverständlich von einem Raum
in einen anderen. Wir tun das
viele Male. Zu Hause gehen wir
vom Flur in die Küche oder in
das Wohnzimmer. Wir betreten
unser Schlafzimmer und das Bad.
Und natürlich gehen wir durch die
Bürotür oder die Werkstatttür an
unseren Arbeitsplatz. Wir öffnen
Türen, ohne darüber nachzudenken
und genauso schließen
wir sie wieder.
In der Adventszeit singen wir auch
in besonderer Weise von einer Tür:
„Macht hoch die Tür, die Tor macht
weit!“ Und vielleicht haben wir einen
Adventskalender, in dem wir jeden
Tag ein Türchen öffnen können, dahinter ein Bild oder ein kleines Stück
Schokolade. Bis wir die Tür dazu öffnen, liegt das, was dahinter ist, im
Verborgenen.
Gerade der Adventskalender macht
deutlich, dass Advent und Weihnachten etwas mit Geheimnissen zu tun
haben. Hinter der Tür tut sich etwas
ganz Neues auf. Um Weihnachten zu
begreifen, muss man eine Tür öffnen
und weiß noch nicht, was dahinter ist.
Weihnachten heißt, dass sich hinter
der Tür etwas Neues auftut, das unsere
Welt verändern kann.
miteinander.leben
Die Menschen, die uns in den biblischen Geschichten auf dem Weg
nach Bethlehem begegnen, erleben
genau das. In ihrem Leben öffnet sich
eine Tür zu einem völlig unbekannten
neuen Raum. Da sind Elisabeth und
Zacharias, die ihren Kinderwunsch
schon aufgegeben haben. Doch unerwartet wird Elisabeth doch schwanger
und Johannes wird geboren, um die
Menschen auf Jesus vorzubereiten. Da
ist Maria, die einem Engel begegnet,
der ihr die Tür zu einem neuen Raum
öffnet: „Siehe, du wirst schwanger
werden und das Heilige, das geboren
wird, wird Gottes Sohn genannt.“ Da
ist Joseph, völlig verwirrt über Marias
Schwangerschaft, der sie auf Gottes
Geheiß hin nicht verlässt. Er bleibt
bei ihr, nimmt sie als Ehemann an und
später das Kind als Vater.
Das sind Menschen, deren Welt
sich durch das Leben mit Gott völlig
verändert. Als ginge vor ihnen ein Tür
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
auf und sie beträten in ihrem Leben
neue Räume. Ich frage Sie und mich,
ob wir das auch noch erleben: das
Geheimnisvolle der Adventszeit, das
Neue durch Weihnachten. Oder ist es
wie jedes Jahr? Die Adventsfeiern, die
Dekoration in unseren Häusern, das
Essen am Heiligabend. Schöne und
gewohnte Traditionen, sicher. Aber
öffnet sich noch eine Tür?
In dem bekannten Adventslied
heißt es zum Schluss: „Komm, oh mein
Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür
dir offen ist!“ Vielleicht können wir uns
das für die Adventszeit vornehmen: Die
Türen in unserem Leben wahrnehmen
und bewusst durchschreiten. Gespannt
sein auf Neues und Unerwartetes.
Die Tür des Herzens öffnen für Begegnungen, für Versöhnung, für den
Himmel. Damit die Liebe Gottes unser
Herz berührt und bewegt.
Sabine Spieker-Lauhöfer
9
Foto: fotolia.com
Türen trennen Räume von einander.
Es ist schön, wenn Türen offen stehen.
Von einem Raum zum anderen kann
ich mit anderen durch die offene Tür
sprechen. Offene Türen bedeuten Weite und Freiheit. Aber manchmal ist es
auch gut, eine Tür zu schließen. Man
ist ungestört. Man kann in Ruhe etwas
tun. So gehen wir selbstverständlich
durch eine Tür von einem Raum in
einen anderen. Wir tun das jeden Tag
viele Male, ohne darauf zu achten. Erst
wenn unerwartet eine Tür verschlossen
ist, dann sind wir überrascht. Wir hatten nicht damit gerechnet. Wir überlegen, was zu tun ist. Ein Schlüssel muss
her. Wo ist er nur?
Vom allein Leben
und vom blauen Meer
Gesichter der Diakonie Himmelsthür:
Evelyn Weidner und Christoph Teppich
130 Jahre Diakonie Himmelsthür,
13 Menschen. Sie stehen exemplarisch für die vielen, die hier leben,
arbeiten oder mit dem Unternehmen
verbunden sind, an verschiedenen
Orten in Niedersachsen. Wie leben
sie, welche Interessen und Sichtweisen haben sie, wie schaut ihre
Arbeit aus? Die Geschichten dieser
Menschen sind mit der Geschichte
der Diakonie Himmelsthür
verwoben.
Zwei dieser Menschen – aus
Hildesheim und Hannover – sollen
hier vorgestellt werden. Alle Portraits
finden sich im Internet unter www.
diakoniehimmelsthuer.de im Archiv
unter presse & service.
Die begann wohl am 20. Oktober
1963 in Osnabrück. „Ich bin als Baby
ins Heim gekommen, Eltern unbekannt“, berichtet sie. Als Kind hatte
sie eine schwierige Persönlichkeit, die
immer wieder Ärzte und Psychologen
beschäftigte. Heute würde man sie als
„Mensch mit herausforderndem Verhalten“ bezeichnen. Das führte dazu, dass
sie bis zum zwölften Lebensjahr von
einem Heim ins andere wechseln musste. „Das war nicht schön für mich, so
rumgeschubst zu werden“, sagt Evelyn
Weidner. Das änderte sich erst, als sie
1976 in den Kinder- und Jugendbereich
der Diakonie Himmelsthür umzog. Hier
fand sie ein dauerhaftes Zuhause und
konnte auch zur Schule gehen. Nach
der Schule arbeitete sie zunächst in
den proWerkstätten Himmelsthür, seit
2004 in der Lebenshilfe.
Seit Jahren hat er dafür im Verein
SG Misburg trainiert. Tagsüber arbeitet
Teppich in den Hannoverschen Werkstätten, faltet Kartons oder verpackt
Flyer in Briefumschläge. Zuhause holt
er manchmal seine Medaillen hervor
Heute lebt sie in Hildesheim an der
Marienburger Straße in einer gemütlichen Zwei-Zimmer-Wohnung. Wie sich
das angefühlt habe, nach all den Jahren
in Heimen und Wohngruppen? „Meine
Betreuerin hatte mich so vorbereitet,
dass ich alleine leben konnte“, sagt
Evelyn Weidner, „das war ein tolles
Gefühl!“
Wenn Evelyn Weidner von den
Schicksalsschlägen erzählt, die sie in
den letzten drei Jahren wegstecken
musste, wird einem beim Zuhören mulmig zumute. Erst eine schwere Blutvergiftung, der Verlust des wichtigsten
Menschen in ihrem Leben, darauf in
kurzer Folge zwei Krebserkrankungen,
neulich noch ein Oberschenkelhalsbruch nach einem Sturz. Das reicht, um
auch einen optimistischen Charakter
in die Knie zu zwingen – denkt man.
Doch Evelyn Weidner hat sich ihren Mut
nicht nehmen lassen. Gut gelaunt und
mit beeindruckender Kraft erzählt sie
ihre persönliche Geschichte.
10
Von einer besonderen Erinnerung
ganz anderer Art erzählt Christoph
Teppich, der seit Ende 2012 im Döhrener Wohnangebot lebt. Das Schönste,
was er je gesehen habe, sei das Meer
vor Athen gewesen, sagt der 23-Jährige: „Es war wirklich sehr, sehr blau!“
Der Anlass seiner bisher weitesten
Reise: Im Sommer 2011 flog er mit
dem deutschen Tischtennisteam zu
den Special Olympics World Summer
Games. Zurück kam er mit zwei Medaillen im Gepäck: Im Doppel holte er
Bronze, im Einzel sogar Gold.
„Wir sind von Korfu nach Athen
geflogen, zwei Trainer, drei andere
aus dem Team und ich“, berichtet er.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich es
einmal bis in den Süden, bis ans Meer
schaffen würde. Da waren Russen,
Inder, Franzosen, Polen, Indonesier, gegen die wir gespielt haben. Sehr gute
Leute. Wie wir gegen die gewinnen
konnten – ich weiß es nicht.“
und legt sie sich an den breiten Bändern um den Hals, wie zum Beweis,
dass sein Traum Wirklichkeit geworden
ist. Auf die Frage, ob er noch einmal
um olympisches Gold kämpfen wird,
antwortet er: „Das kann ich jetzt noch
nicht sagen. Ich werde mich anstrengen. Aber ob es dann reicht, das weiß
man nie.“ Wenn ja, würde er sich freuen, wenn nicht, wäre es aber auch nicht
so schlimm. „Ich war ja schon einmal
da, in Athen. Ich hab das blaue Meer
gesehen. Ich habe wirklich schon eine
ganze Menge erlebt.“
Ralf Neite, Kathi Flau
Konkret vor Ort
Ausgelagerte
Arbeitsplätze zu vergeben
proWerkstätten vermitteln interessierte
Beschäftigte an Firmen im ersten Arbeitsmarkt
Corinna Meyer (rechts im Bild) bei ihrem Lieblingsspiel
Ausgelagerte Arbeitsplätze
sind ein Angebot für Menschen
mit Behinderung, die das
Interesse und die Fähigkeiten
haben, auf Arbeitsplätzen des
allgemeinen Arbeitsmarktes
zu arbeiten. Auch wenn die
Person außerhalb einer
WfbM (Werkstatt für
Menschen mit Behinderung)
tätig ist, behält sie den
Status als „Werkstattbeschäftigte/r“ – mit allen
Rechten und Pflichten.
Die proWerkstätten bieten
diese Arbeitsplätze seit einigen
Jahren an und haben das Ziel,
sie weiter auszubauen.
Zurzeit gibt es 55 solcher so genannten ausgelagerten Arbeitsplätze. Diese befinden sich im Bereich
der Gemeinschaftswäscherei in einer
ausgelagerten Arbeitsgruppe mit insgesamt zwölf Beschäftigten, im Bereich der Catering Gesellschaft auf
Einzelarbeitsplätzen, insbesondere als
Beifahrer bei Essensauslieferungen.
Weitere ausgelagerte Arbeitsplätze,
meist Einzelarbeitsplätze, sind in
vielen verschiedenen Berufsfeldern
zu finden: in der Tagesförderung, in
einer Begegnungsstätte, im Gartenund Landschaftsbaubetrieb, in einer
Tischlerei, in einem Zerspanungsbetrieb, im Baumarkt, in der Reinigung
und im Bauhof einer Gemeinde sowie
miteinander.leben
in den Bereichen Wohngruppe, Küche,
Hauswirtschaft, Hausmeisterei und
Gartenpflege eines Seniorenheims.
Der ausgelagerte Arbeitsplatz beginnt zunächst mit einem Praktikum,
bei dem beide Seiten die Eignung erproben können. Ein Praktikum dauert
in der Regel vier bis sechs Wochen.
Dies wird eng durch die proWerkstätten
betreut. Danach kann es dann zu einem
ausgelagerten Arbeitsplatz in dem
Betrieb kommen. Zurzeit gibt es weitere Anfragen von Firmen für ausgelagerte Arbeitsplätze, die aber noch nicht
besetzt werden können, da bislang
keine Beschäftigten mit Interesse und
Eignung für diese Tätigkeiten gefunden
wurden.
Deshalb suchen die proWerkstätten
motivierte Beschäftigte, die sich für
einen solchen ausgelagerten Einzelarbeitsplatz interessieren und die Voraussetzungen erfüllen, diesen selbstständig zu erreichen und die Tätigkeiten
dort gewissenhaft auszuüben. Zuverlässigkeit, Ausdauer, Belastbarkeit und
ein gepflegtes Erscheinungsbild sind
weitere wichtige Faktoren – wie auch
Kenntnisse im Lesen und Schreiben
bei einigen Stellen sinnvoll sind.
Sollten die Interessierten noch keine
Angehörigen der proWerkstätten sein,
kann ein Wechsel und/oder eine Aufnahme angestrebt werden. Dies sollte
individuell abgeklärt werden.
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
Einen dieser Arbeitsplätze füllt
Corinna Meyer aus: „Ich weiß nicht,
irgendwie habe ich einen Helferdrang“,
sagt sie nachdenklich. Seit zwei Jahren
hat sie diesen „Drang“ zum Beruf gemacht und unterstützt die Schwestern
im Alten- und Pflegeheim Lambertinum.
„Stationshilfe“ steht auf dem Namensschild an ihrem Kittel. „Es hat mich
viel Mut gekostet, überhaupt zu fragen.“ Das Warum versteht man nur,
wenn man die Vorgeschichte der 34Jährigen kennt. Corinna Meyer hat eine
geistige Behinderung und ist Zeit ihres
Lebens selbst auf Unterstützung angewiesen. Nach anfänglichen Zweifeln
bewarb sich Corinna Meyer im Altenheim. Im Lambertinum hilft sie den
Bewohnern und Bewohnerinnen beim
Ankleiden oder beim Gang auf die Toilette, reinigt die Betten, desinfiziert
die Pflegewagen, geht mit den alten
Menschen spazieren oder spielt mit
ihnen Mensch-ärgere-dich-nicht – ihr
Lieblingsspiel.
Gabriele Hübner-Krumm,
Ralf Neite
Ansprechpartnerin für alle Fragen
zu ausgelagerten Arbeitsplätzen ist
Gabriele Hübner-Krumm, Integrationsbegleitung der proWerkstätten,
Tel.: 05121 604-420.
11
„Mein Papa liest vor“
Die Diakonie Himmelsthür beteiligt
sich an der Aktion „Mein Papa liest
vor!“ Sie richtet sich an Väter – aber
natürlich auch an Mütter, denen
wöchentlich eine neue Geschichte
bekannter Autoren im Intranet des
Unternehmens kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Initiiert wurde
diese Aktion von der Stiftung Lesen,
die mit der Initiative Väter und Mütter als Lesevorbilder stärken wollen.
Alle Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, sich die Vorlesegeschichte am
Arbeitsplatz herunterzuladen und ihren
Kindern abends oder am Wochenende
Mein Papa
liest vor!
die jeweils neue Geschichte vorzulesen. Miteinander können sie auf diese
Weise die Welt der Geschichten und
Bücher entdecken und den gemein-
Diese bundesweite
Initiative setzt sich
für Bildung und
die Vereinbarkeit
von Beruf und
Familie ein
samen Austausch darüber zu einem
selbstverständlichen Bestandteil Ihres
Alltags werden lassen.
Ilka Hanenkamp-Ley
Illustration: © Stiftung Lesen
Projekt der Stiftung Lesen: Geschichten stehen im
Intranet allen Mitarbeitenden kostenlos zur Verfügung
Unter „Deutschlands
100 Top-Arbeitgebern“
Unsere aktuellen Auszubildenden
Das trendence Schülerbarometer
befragt jährlich rund 12.000 Schüler
allgemeinbildender Schulen aus
den Klassenstufen acht bis 13 zu
ihren Karrierevorstellungen und
Erwartungen nach der Schule.
12
In einer Online-Studie äußern sich
die Jugendlichen unter anderem dazu,
welche Firmen sie attraktiv finden. Diakonische Unternehmen schafften nun
erstmals den Sprung in die Top 100 der
beliebtesten Arbeitgeber in Deutsch-
land. Denn die Diakonie als Dachmarke
belegt nun Platz 36. Auch die Diakonie
Himmelsthür darf damit für ein Jahr das
trendence-Siegel der „Deutschlands
100 Top-Arbeitgeber“ tragen.
Konkret vor Ort
Logo: © Trendence Schülerbarometer
Diakonie Himmelsthür darf für ein
Jahr das trendence-Siegel nutzen
Wesentliches auf
den Kopf gestellt
Die Hildesheimer Künstlerin und Designerin Silke Lüdecke
bei der Preisverleihung des Unic Award in Hamburg
Gut Ding will Weile haben:
Ein halbes Jahr lang waren die
prämierten Objekte des DesignPreises „Unic Award“ auf Ausstellungstournee in deutschen Großstädten. Im September wurden sie
in Hamburg präsentiert, wo in der
Kühne Logistics University auch die
sechs Preisträger und Preisträgerinnen geehrt wurden. Unter ihnen:
die Hildesheimerin Silke Lüdecke.
Silke Lüdecke ist Gründungsmitglied der Wilderers – der Künstlergruppe in den proWerkstätten Himmelsthür.
Vor einem Jahr hat sie begonnen, große
Stofffiguren zu entwickeln und Geschichten dazu zu erzählen. Mit zwei
dieser Figuren, Molly und Wanda, gewann sie den Award in der Kategorie
Spiele und Spielzeug. Nach Hamburg
begleitete sie die Kunstpädagogin
Almut Heimann, die mit den Wilderers
arbeitet und sie bei Ausstellungen unterstützt.
Der Unic ist ein internationaler
Preis, der sich an Gestalterinnen und
Gestalter mit Behinderungen sowie
Teams aus Menschen mit und ohne
Behinderungen im ganzen deutschsprachigen Raum wendet. 240 Bewerberinnen und Bewerber haben um die
Preise in sechs Kategorien gewetteifert, zu denen neben dem Spiel auch
Möbel, Haushalt, Mode, Grafik und
Illustration gehörten.
miteinander.leben
Silke Lüdecke (vierte von rechts) mit den anderen Preisträgerinnen und
Preisträgern des Unic Award samt ihren jeweiligen Laudatorinnen und
Laudatoren bei der Ehrung in der Hamburger Hafen City.
Silke Lüdecke wird im 100-seitigen
Katalog des Unic Award, dessen Cover
ihre Molly ziert, als „Malerin, Grafikerin und Poetin“ beschrieben. Ihre
Bilder seien so angelegt, dass sie
Geschichten erzählen. Und das gelte
auch für die Katze Molly und das Urgroßtier Wanda, die aus Strickteilen,
Stoffresten, Pappe, Knöpfen und allen möglichen Fundstücken bestehen.
Diese Geschichten, die entscheidende
Momente in Silke Lüdeckes Leben
verarbeiten, verwandeln Molly und
Wanda aus reinen Kuschelspielzeugen
in „Trosttiere“.
Die Preisverleihung fand in der
Hamburger Hafen City statt. Während
der Laudatio durch die französische
Designerin Florie Salinot wurden Silke
Lüdeckes Arbeiten auf einer Großleinwand gezeigt. Anschließend ergriff die
Preisträgerin überraschend selbst das
Wort. Sie hoffe ihren Plan verwirklichen
zu können, die Geschichte in einem
Buch zu veröffentlichen, sagte die 38Jährige und schloss mit den Worten:
„Ich bin stolz, dass ich es bis hierher
geschafft habe.“
Wie andere Gestaltungspreise fördere auch der Unic Award eine „Dichte
an Kreativität, Motivation und neuartigen Gedankenwelten“ zutage, so Nils
Holger Moormann, Möbeldesigner aus
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
den Alpen und Mitglied der Jury. Doch
sei der Unic Award ein spezieller Preis.
„Während sonst Cleverness schwerer
wiegt als Naivität, Produktionsmöglichkeiten und Entsorgungswege mit
bedacht werden und immer ein Augenmerk auf aktuellen gestalterischen
Strömungen liegt, sprudelt beim Unic
Award mehrheitlich pure, sorglose Gestaltungslust“, so Moormann.
Professorin Gesche Joost, Expertin
für Designforschung und ebenfalls Mitglied der hochkarätig besetzten Jury,
hat schon mehrfach mit Menschen mit
Behinderungen zusammengearbeitet.
Unter den Arbeiten des Unic Award sei
„Überraschendes, Erstaunendes, Fröhliches oder Tiefgründiges“ zu finden
gewesen, so Gesche Joost. „Inklusion
ist daher für mich eine Quelle des Neuen, der Inspiration und des Lernens“,
betont die Forscherin von der Universität der Künste in Berlin.
Auch die Designerin Sabine Meyer
aus Raubling bewundert „die ungezügelte Kreativität, die in den Ideen
steckt“. Und die Journalistin Hannah
Bauhoff aus Hamburg lobt die Unerschrockenheit und den Mut, „spielerisch mit Humor Wesentliches auch
mal auf den Kopf zu stellen“.
Ralf Neite
13
„Runners from heavens door”
Laufgruppen aus Sorsum und Hildesheim
trainieren für die großen Volksläufe
Acht Jahre gibt es bereits den
Röderhoflauf – und die Diakonie
Himmelsthür war in den Listen der
Starterinnen und Starter nie zu
finden. Zeit, dass sich das ändert!
Das jedenfalls dachten sich zehn
Bewohnerinnen und Bewohner aus
dem Haus Fliedner in Sorsum sowie
Nina Pape und Ulrike Dammann.
Was lag näher, als eine
Laufgruppe zu gründen?
Gedacht, getan: Seit April 2014 hat
die Gruppe einmal pro Woche trainiert
– immer das Ziel vor Augen, im September beim Röderhoflauf zu starten.
Mal führt die Strecke um die Diakonie
herum, mal durch den Wald oder quer
durch Sorsum. Oder das Team dreht
seine Runden auf dem Bolzplatz des
Kinder- und Jugendbereichs. Für einige
aus der Gruppe ist es langweilig, nur zu
laufen, deshalb ist oft auch ein Ball dabei. Und es muss auch gar nicht immer
gelaufen werden. Genauso schön ist
es, im Sommer im Garten Immergrün
den Barfußweg auszuprobieren oder
im Storchengang mit nackten Füßen
durch das Gras zu gehen.
14
Eine zweite Laufgruppe existiert
im Wohnangebot am Angoulêmeplatz
im Hildesheimer Zentrum; hier sind
vier Läuferinnen und Läufer mit Martin
Sandvoss unterwegs. Als „Runners
from heaven’s door” haben die Laufgruppen gemeinsam an fünf Volksläufen teilgenommen. Da hier alle Läuferinnen und Läufer individuell begleitet
werden sollten, gab es Unterstützung
vom Integrierten Medizinischen Dienst.
Dr. Hans Ulrich Peltner sowie die Physiotherapeutinnen Yvonne Biegisch
und Jörgen Fuchs waren regelmäßig
dabei.
Und da gemeinsames Laufen immer am schönsten ist, trafen sich die
„Runners from heaven’s door” jeweils
mit Triathleten und Triathletinnen
von TriAs Hildesheim e.V.. Zusammen
nahmen sie die Strecken in Angriff,
feuerten sich gegenseitig an – und
feierten hinterher alle miteinander bei
Pommes Frites, Bratwurst und alkoholfreiem Bier. Beim GBG-Familientriathlon konnten zwei der Läuferinnen
und Läufer vom Angoulêmeplatz sogar
einen Triathlon „finishen“. 50 Meter
schwimmen, 2,5 Kilometer Rad fahren
und 500 Meter laufen – das war ganz
schön anstrengend, aber der Stolz im
Ziel noch viel größer.
Und dann kam der neunte Röderhoflauf, und diesmal waren die Läuferinnen und Läufer der Diakonie
Himmelsthür mit dabei. Sie traten mit
ihren neuen T-Shirts auf. Jetzt sind sie
auch von weitem als „Runners from
heavens door” zu erkennen – dank
einer Spende.
Doch nach dem Lauf ist bekanntlich vor dem Lauf. Der Wedekindlauf
im April kommenden Jahres ist das
nächste Etappenziel, und so kann es
sein, dass man dick eingepackte Menschen im Winter durch Sorsum laufen
sieht. Falls jemand Lust bekommt, sich
anzuschließen: Einfach die Laufschuhe
anziehen und mitkommen!
Nina Pape
Konkret vor Ort
Abgehoben trotz 9-11
Kein Platz im Urlaubsflieger – doch ein Platz im Hubschrauber lässt
für Manuel Körtge aus Osterwald einen großen Traum wahr werden
„Wir müssen noch eine kleine
Vorkehrung treffen“, sagt der
Mann in der Uniform, „es dauert
nicht lange, nur ein paar Minuten.“
Manuel Körtge stößt einen lauten
Jauchzer aus. Ein Jahr lang hat
er auf diesen Moment gewartet,
nun ist es gleich soweit:
Manuel Körtge ist kurz vorm
Abheben. Im doppelten Sinn
des Wortes.
Der 35-Jährige lebt in Osterwald,
sitzt im Rollstuhl und hatte sich vor
einem Jahr eine Flugreise gewünscht.
Das Geld dafür hatte er gespart. Barrierefreie Hotels gibt es genug, aber
das Reisebüro hatte schlechte Nachrichten: Bezahlbare Pauschalflüge würden für Kunden wie ihn nicht mehr
angeboten. Manuel Körtge ist wegen
einer spastischen Lähmung auf einen
elektrischen Spezialrollstuhl angewiesen. Früher wurden im Flieger Sitze
ausgebaut, um Rollstuhlfahrer mitneh-
men zu können – seit dem Anschlag
auf das World Trade Center am 11. September 2001 gibt es das aus Sicherheitsgründen nicht mehr, höchstens
bei teuren Spezialflügen.
Manuel Körtge verfügt wegen der
Lähmung auch nicht über Lautsprache,
doch er kann über einen Spezialcomputer sprechen, den er mit den Augen
steuert. „Was ist denn wichtiger, der
Urlaub oder das Fliegen?“, wollten
seine Assistentinnen wissen. Die Antwort war eindeutig: „Der Flug.“ Katrin
Angelstein, Leiterin der Tagesförderung, gelang es schließlich, eine Charterfirma am Flughafen in Langenhagen
aufzutun und einen Hubschrauberflug
zu organisieren.
miteinander.leben
Und jetzt ist nur noch der Sicherheitscheck zu überstehen, bevor es
losgeht. Für seine Assistentin Martina
Krummen ist es die übliche Prozedur
am Scanner, die ihr allerdings auch
neu ist, weil sie noch nie in einem
großen Flieger gesessen hat. Manuel
Körtges Rollstuhl wird derweil mit einem Spezialgerät ausgemessen, um
am Computer überprüfen zu können,
ob es Veränderungen gibt, die nicht
dorthin gehören.
Doch alles ist in Ordnung, endlich
dürfen Manuel Körtge und Martina
Krummen aufs Rollfeld zum Hubschrauber. Mehr als ein Dutzend Mitbewohner
und Mitbewohnerinnen
aus Osterwald schauen vom Gebäude
des GAT 1 zu und drücken ihm die Daumen. Für sie gibt es gleich noch eine
Führung durch den Flughafen. Katrin
Angelstein hat die Gelegenheit genutzt,
um im Rahmen der Tagesförderung
einen Bildungstag für eine größere
Gruppe anzubieten. Im Zoo, auf der
Marienburg oder im Theater sind sie
schon gewesen; der Flughafen ist noch
einmal eine besondere Erfahrung.
Im Hubschrauber, angeschnallt und
mit Kopfhörer ausgestattet, ist Manuels Vorfreude sichtbar groß, ebenso
die Anspannung. Das Wetter ist ideal,
der Himmel knallblau. Ob er Angst
hat? „Nein.“ Kein bisschen. Pilot Björn
Langer wirft die Rotoren der schwarzen
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
Robinson R 44 an, wartet noch ein
paar Minuten auf die Freigabe vom Tower und fliegt mit seinen Passagieren
zu einem Rundtrip Richtung Schloss
Marienburg davon.
Als sie eine knappe halbe Stunde
später zurückkehren, ist Manuel Körtges
Gesicht noch glücklicher als vor dem
Abflug, die Augen strahlen und der
Mund lacht beinahe von einem Ohr
bis zum anderen. Martina Krummen,
deren Flugbegleitung durch Spendenmittel ermöglicht worden ist, und
Manuel Körtge sind sich einig: „Das
war super.“
Bild links: Viele Mitbewohnerinnen
und Mitbewohner sind mitgekommen, um Manuel Körtge die Daumen
zu drücken. Anschließend steht für
sie noch eine Flughafen-Führung auf
dem Plan.
Bild Mitte: Gelandet und glücklich:
Katrin Angelstein, Björn Langer, Manuel Körtge und Martina Krummen
(von links).
Es braucht eine Weile, bis sich die
Freude und Aufregung so weit gelegt
haben, dass Manuel Körtges Augen
wieder ruhig genug sind, um den
Sprachcomputer zu bedienen und mehr
zu sagen. Dann erzählt er noch, dass
aus der Reise auch noch etwas geworden ist: „Ich war im Urlaub mit dem
Schiff.“ Das ist gerade erst ein paar
Wochen her, die Fahrt ging nach Oslo.
Ein Jahr Warten war eine lange Zeit.
Aber es hat sich gelohnt.
Ralf Neite
15
Obst, Gemüse und Begegnung
Neuer Wochenmarkt startet im Mai in der Peiner Straße –
Erfolgreiche Initiative von sechs Nordstädterinnen
Gute Nachrichten für die
Hildesheimer Nordstadt:
Ab kommenden Mai wird es
in der Peiner Straße einen neuen
Wochenmarkt geben. Mit dem
kompletten Sortiment von Gemüse,
Obst, Käse, Fisch, Fleisch – und ein
paar Extras, die man nicht auf allen
Wochenmärkten findet. Sechs
Frauen vom Arbeitskreis Begegnung
haben es möglich gemacht.
Die Gruppe hat sich bei einer Zukunftskonferenz vor anderthalb Jahren
zusammengefunden. Unterschiedlichste Ideen für die Entwicklung der
Nordstadt wurden dabei gesammelt.
Für Jutta Rübke, Katrin Bode, Sabine
Howind, Dorothea Thimian, Kathrin
Sättele und Anne Bayer war ein Gedanke besonders wichtig: Die Nordstadt
braucht mehr Treffpunkte, an denen
Menschen ins Gespräch kommen und
einander kennen lernen können. Die
Idee des Wochenmarktes war schnell
geboren.
„Wenn ich in den
Supermarkt gehe und
Selbstbedienung habe, brauche ich ja
nicht zu reden“,
nennt
Dorothea
Thimian ein wichtiges
Argument für den
Begegnungsaspekt.
Eine andere Überlegung ist, dass ein
Markt in dem multikulturellen Stadtteil
vielleicht den Einkaufsgewohnheiten vieler Menschen
entgegen kommt. Der Weg bis in die
Stadt zum nächsten Wochenmarkt sei
ganz klar zu weit. Nach einem Besuch
der Wochenmärkte der Stadt war der
Rücklauf ermutigend: 30 Marktbe-
schicker und -beschickerinnen zeigten
Interesse, im kommenden Jahr donnerstags von 14 bis 18 Uhr in der Peiner Straße dabei zu sein.
Ralf Neite
Keine Angst vor den Brandhelfern
Treffen mit der Freiwilligen Feuerwehr Sorsum soll Vertrauen schaffen
Nach der Besichtigung des
Feuerwehrwagens
Was ist zu tun, wenn es brennt?
Wie verhalte ich mich als Brandhelfer oder Brandhelferin, wenn
Menschen nicht verstehen, dass
sie in Gefahr sind oder aus lauter
Gewohnheit erst nach ihrer Mütze
und dem Schal suchen wollen? Um
diese und ähnliche Fragestellungen
ging es beim Besuch von Mitglie16
dern der Freiwilligen Feuerwehr
Sorsum im Haus Tabea auf dem
Campusgelände in Sorsum.
Mit Symbolen aus der Leichten
Sprache erklärte Ortsbrandmeister Helmut Engelhard, wie ein Feuer entsteht
und wie sich die Menschen verhalten
sollten. Es wurde geprobt, in Begleitung
der Feuerwehrleute das Haus zu verlassen, aber eine Brandschutzübung sollte
der erlebnisreiche Nachmittag nicht
sein. „Wir wollten die gegenseitigen
Berührungsängste abbauen und den
Bewohnerinnen und Bewohnern vermitteln, dass sie im Notfall den Feuerwehrleuten vertrauen und folgen können“,
berichtet Wohnbereichsleiterin Cornelia
Morgenstern. Und das ist gut gelungen:
Die Bewohner und Bewohnerinnen stellten viele Fragen oder erzählten – wie
Carmen Düvel, deren Eltern ebenfalls
bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv
sind – von ihren persönlichen Erlebnissen mit der Feuerwehr. Nach einem
spannenden gemeinsamen Abendessen
mit den Gästen stand für die Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeitenden noch ein weiteres Highlight
an: Sie durften ein Feuerwehrauto mit
modernster Löschtechnik einmal ganz
gründlich unter die Lupe nehmen.
Katja Wiegner
Konkret vor Ort
Im Rollstuhl auf dem Sambesi
Gemeinsamer Zooausflug für Sorsumer Kinder
mit besonderem medizinischen Pflegebedarf
Teilhabe ist möglich, auch wenn
jemand tagein, tagaus auf intensive
Pflege angewiesen ist. Das gilt auch
für die Kinder und Jugendlichen
im Sorsumer Haus Arche, einer
anerkannte Fachpflegeeinrichtung
für Menschen mit geistiger
Behinderung und besonderem
medizinischen Pflegebedarf. Dazu
gehören Kinder, die im Wachkoma
liegen oder 24 Stunden am Tag
beatmet werden müssen. Ein
gemeinsamer Zooausflug? Scheint
erstmal undenkbar. Und doch
ist er Realität geworden.
Den Anstoß gab die Firma Nutricia,
die im Rahmen ihres „Sozialen Tages
2014“ anbot, elf Pflegefachkräfte für
einen gemeinsamen Ausflug aller
Bewohnerinnen und Bewohner des
Hauses Arche zur Verfügung zu stellen.
Ein Ziel war bald gefunden, es sollte in
den Erlebniszoo Hannover gehen.
Planung und Vorbereitung nahmen einige Zeit in Anspruch: Nicht nur
Rollstuhlbusse mussten organisiert
werden, sondern auch beispielsweise
Ersatz-Akkus für die mobilen Beatmungsgeräte. Im Vorfeld wurde Kontakt zum Zoo Hannover aufgenommen,
um dort einen reibungslosen Ablauf
zu gewährleisten: Sanitätsräume für
die Inkontinenzversorgung „zwischenmiteinander.leben
durch“ wurden ebenso organisiert wie
Geländepläne, in denen Stromquellen
markiert waren – falls doch einmal ein
Akku aufgeladen werden musste!
Der Termin rückte näher, und der
„goldene Oktober“ verhieß einen
tollen Ausflug. Sturm und Regen am
Vortag ließen kurzzeitig noch einmal
alle Beteiligten zittern, aber der 23.
Oktober war dann doch wieder ein
ruhiger, milder und eben „goldener“
Oktober-Tag!
Die Freiwilligen erwarteten die
Kinder und Jugendlichen am Eingang
des Zoos und übernahmen sogleich
tatkräftig deren Versorgung. Die mehr
als 30köpfige Gruppe begab sich mit
vollgepackten Rollstühlen auf den
Rundgang – direkt zum Sambesi! Mit
Unterstützung der freundlichen ZooMitarbeitenden wurden die großen
Rollstühle auf die Boote verladen und
schipperten auf dem Sambesi durch
die afrikanische Savanne. Für die meisten Kinder war es das erste Mal, dass
sie einen Elefanten oder eine Giraffe
aus der Nähe sehen und die Geräusche
und Gerüche der Steppe wahrnehmen
konnten.
Nach dem Mittagessen ging es
weiter, dieses Mal in die GoldgräberStadt „Yukon Bay“, wo alle gemein-
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
sam die Pinguin-Show genießen und
die Eisbären bestaunen konnten. Am
Nachmittag traten schließlich alle erschöpft, aber glücklich den Heimweg
nach Hildesheim an.
Vorbereitung und Durchführung
dieses Ausflugs haben allen Beteiligten einiges abverlangt. Aber leuchtende Kinderaugen boten Entschädigung
für diesen Einsatz! Und es herrschte
bald Einigkeit: Dies war nicht der letzte
Tagesausflug für die Bewohnerinnen
und Bewohner des Hauses Arche! Ein
herzlicher Dank geht auch an dieser
Stelle noch einmal an die Firma Nutricia
für ihre personelle Unterstützung, ohne
die der Ausflug in dieser Form nicht
gelungen wäre, an die Firma Servona,
die das für unterwegs notwendige zusätzliche Material zur Verfügung gestellt hat, und an die Mitarbeitenden
im Erlebniszoo Hannover.
Wie erfolgreich und qualitativ
hochstehend die Begleitung im Haus
Arche auch im Alltag ist, wurde unlängst von übergeordneter Stelle zertifiziert; Bei der diesjährigen Überprüfung durch den medizinischen Dienst
der Krankenkassen (MDK) erhielt die
Fachpflegeeinrichtung die Gesamtnote 1,1 für ihre – sprichwörtlich – sehr
gute Pflege!
Gernot Glaeser
17
Kunst als Brücke
Das Projekt „Kunstraum“ wurde
in Wildeshausen vorgestellt
Mehr als 30 Menschen mit
Assistenzbedarf aus den
proWerkstätten in Wildeshausen
haben in einem Projekt
„Kunstraum“ mit dem Künstler
Raimund Stolle Bilder gemalt.
Diese wurden im Rahmen eines Tages der offenen Tür der proWerkstätten
in Wildeshausen ausgestellt. Eine wichtige Erkenntnis der Ausstellung: Kunst
ist eine gute Möglichkeit, Menschen
mit und ohne Behinderungen zusammen zu bringen. „Kunst ist barrierefrei,
der Kontakt geschieht auf Augenhöhe“, so Jörg Plehn, Geschäftsführer
der proWerkstätten.
Ilka Hanenkamp-Ley
Ein Freiwilliges Soziales Jahr
bei der Diakonie Himmelsthür
Eine FSJlerin gibt einen Einblick
in ihr Jahr im Eventbereich
Im gesamten Unternehmen
arbeiten in vielen Bereichen
Menschen im FSJ, BFD
sowie im Ehrenamt und
leisten wertvolle Arbeit.
Jedes Jahr wird auch ein besonderer Platz vergeben: Im Eventbereich
kann in Hildesheim das Freiwillige
Soziale Jahr Kultur geleistet werden.
Welche Fähigkeiten erworben werden
können, hat die ehemalige FSJlerin
Marie Kraus in ihrem Abschlussbericht
in einem sogenannten Kompetenzbeutel anschaulich dargestellt.
Ilka Hanenkamp-Ley
Alle Interessierten können
sich bei Andrea Strobel-Brunke
informieren:
Tel.: 05121 604-125,
andrea.strobel-brunke@dh-hi.de.
18
Konkret gesagt
Humor und Punkrock
auf der Mini-Bühne
Hildesheimer Begegnungss- und Beratungsstätte
„Treffer“ öffnet Garten fürr „Hinten im Hof“
„Hinten im Hof“, bekannt und
beliebt aus der Hildesheimer
Oststadt, ist in diesem Jahr erstmals auch in der Nordstadt „gelandet“. Die Veranstaltung macht
es möglich, den Stadtteil einmal
von einer ganz anderen Seite zu
erkunden. Es geht um die kleinen
und großen Besonderheiten, die
hinter den Fassaden der Häuser
liegen. Kunst, Kultur, faszinierende
Menschen, offene Gemeinschaftsgärten, Live-Musik und vieles mehr
konnten bewundert werden, denn
jeder Veranstaltungsort lockte mit
einem individuellen Programm.
Mit dabei war auch die Begegnungs- und Beratungsstätte „Treffer“
der Diakonie Himmelsthür. Sie öff-
Die Künstlerinnen und Künstler vor einer ihrer Skulpturen
nisierte einen Skulpturen-Workshop.
Gemeinsam mit den Bewohnerinnen
und Bewohnern aus dem Wohnangebot
„Peiner Straße“ entstanden mit Mitgliedern der Künstlergruppe „Wilderers“ unter der Leitung von Andree
Woosmann drei Steinskulpturen. Sie
dienen als Sitzbänke und machen den
Garten über das Angebot der offenen
Höfe hinaus zu etwas Besonderem.
Interessierte Besucherinnen und
Besucher beim Konzert
Am Veranstaltungstag selbst ließ
ein buntes Programm keine Wünsche
offen: Auf der Open-Air-Bühne im
Miniaturformat begeisterte „Sidekick
Lupchen and the Bad Generation“
mit Punkrock. Die Band „God“ lockte
mit ihrem Hildesian Wave Pop weitere Interessierte in den Garten. Und
der Theologe und Familientherapeut
Hans Christoph Hermes unterhielt das
Publikum mit humoristischen Kurztexten. Daneben stellten die „Wilderers“ einige ihrer Werke aus. Für den
kleiner Hunger zwischendurch gab
es selbstgebackenen Kuchen und
Schmalzbrote.
nete neben elf weiteren Höfen ihren
beschaulichen Garten für die Öffentlichkeit. Einen ganzen Nachmittag
und Abend lang waren alle herzlich
eingeladen, die barrierefreien Räumlichkeiten und den versteckten Garten
zu besuchen und zu entdecken. Die
miteinander.leben
Mitarbeitenden standen für Fragen
zur Verfügung und stellten weitere
Projekte des Hauses vor.
In der Woche vor der Veranstaltung
wurde im Garten des Treffers noch
kreativ gewirkt: Almut Heimann orga-
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
Trotz des wechselhaften Wetters
schauten zahlreiche Interessierte im
Garten vorbei und genossen die Atmosphäre, in der Menschen mit und ohne
Unterstützungsbedarf entspannt und
ausgelassen feierten.
Alicia Wentritt
19
Wo die wilden Tiere wohnen
Rotary Club und andere Vereine aus Wildeshausen
laden in Freizeitpark und Großraumdisco ein
„Norddeutschlands preiswertester
und familienfreundlichster
Freizeitpark“ liegt im Herzen
der Wildeshauser Geest –
so jedenfalls sagt es die Werbung
des Wild- und Freizeitparks
Ostrittrum.
Über 500 Tiere aus allen Kontinenten, ein Märchenwald, Tretbootfahren und zwei große Spielplätze
sind die Attraktionen des Parks.
55 Menschen aus der Diakonie
Himmelsthür in Wildeshausen erlebten
sie bei einem großen gemeinsamen
Im Streichelzoo hat Peter Liebig
keine Berührungsängste.
Eine Pause im Märchenwald gönnen sich Iris Jeske, Waltraud Backs
und Klaus-Jürgen Janßen.
Tagesausflug. Der Rotary-Club, der
HGV Wildeshausens (Interessenvertretung für Handel, Handwerk und
Gewerbe) und der Landfrauenverein Wildeshausen/Dötlingen hatten
sie gemeinsam eingeladen.
Bei herrlichem Sonnenschein und
kostenlosem Eintritt verbrachten alle
Beteiligten einen herrlichen Tag. Sie erkundeten den Wildpark, unternahmen
eine Bootstour oder ließen sich einfach
nur die Sonne ins Gesicht scheinen.
Für jeden und jede gab es Gutscheine
für Getränke, Snacks vom Imbiss oder
ein Eis.
Nach diesem Ausflug erlebten die
Bewohnerinnen und Bewohner im
September ein weiteres Highlight. Der
Rotary-Club lud noch einmal ein, diesmal zum Tanzen in der Großraumdisco
„Das war ein toller Tag“ sind
sich Andreas und Walter Hainke
einig.
„Fun-Factory“. Auch diese große Party wurde ein Erfolg. Das Discofeeling
packte alle, selbst der Vorstand der
Rotarier mischte sich unter die Tänzer.
Einziger Wermutstropfen: Der Bus fuhr
bereits um 22 Uhr zurück. Viele wären
gerne länger geblieben und wünschen
sich eine baldige Wiederholung der
Veranstaltung.
Anke Stroemer
Urlaubs-Traum ging in Erfüllung
Ostsee-Reise wurde vom Fahrdienst organisiert
Immer in Bewegung –
das dachten auch die
beiden Ostsee-Urlauber
Melanie Blüggel und
Andreas Willgeroth,
die gemeinsam mit Jürgen
Kalmbach einige Tage in
Kellenhusen an der Ostsee
verbrachten.
20
Nachdem alle Mitbewohner und
Mitbewohnerinnen aus dem Urlaub
zurück waren, wollten Melanie Blüggel
und Andreas Willgeroth auch einmal in
den Urlaub fahren. Dank der Spontanität des Fahrdienstes und ihre Wohngruppenleitung Petra Ricart konnte der
Wunsch schnell erfüllt werden.
Jürgen Kalmbach
Konkret gesagt
Verzaubert vom Märchenschloss
Einladung auf die Marienburg für 21 Hildesheimer
Bürgerinnen und Bürger mit Assistenzbedarf
abwechslungsreichen Fassaden und
variantenreichen Turm- und Dachformen sowie einer nahezu komplett
erhaltenen Inneneinrichtung verzaubert es seine Besucher.
Anschließend erhielt die Gruppe
noch Informationen über Veranstaltungen auf dem Schloss Marienburg:
Schlossführungen und Konzerte ebenso
wie Trauungen oder ein Turmaufstieg
mit toller Aussicht sind im Angebot
enthalten. Am Schluss waren sich alle
einig: Der Ausflug war traumhaft!
Brigitte Jape, Wiebke Schaarschmidt,
Christiane Lutzke, Ann-Kumba Ngerr,
Matthias Krämer, Wolfgang Schwabe,
Steven Magiera und
Daniela Schnelle
Bild links: Vor der prächtigen
Kulisse der Marienburg
Bild unten: Im Schlosshof
Die Einladung kam vom
Schlossverwalter persönlich, und
die Bewohnerinnen und Bewohner
aus den Häusern Hohnsen,
Jungborn sowie dem Wohnquartier
Angoulêmeplatz zögerten nicht
lange: 21 Personen, begleitet von
vier pädagogischen Assistentinnen
und Assistenten, machten sich
auf den Weg zur Marienburg,
der geschichtsträchtigen Welfenresidenz aus dem 19. Jahrhundert.
Nach einer offiziellen Begrüßung
durch den Schlossverwalter im romantischen Innenhof bedankte sich
Brigitte Jape als Vertreterin des Heimbeirates im Namen aller Beteiligten
für die Einladung. Bevor es dann in
die herrschaftlichen Säle und Gemächer ging, wurde die Gruppe noch zu
Kaffee und Kuchen in das SchlossRestaurant eingeladen. In den umgebauten ehemaligen Pferdeställen und
der Kutschenremise erlebten die Besucherinnen und Besucher ein außergewöhnliches historisches Ambiente
mit Säulen, meterhohen Spiegeln und
handgeschmiedeten Messingleuchten.
Gemütlich und sehr nett bewirtet, saß
die Gruppe dort zusammen.
miteinander.leben
Den anschließenden Rundgang
gestaltete Schlossführer Heinz-Ulrich
Reith in aufgelockerter und humorvoller Atmosphäre. Sehr anschaulich
und nahezu in Leichter Sprache vermittelte er viel Wissenswertes über
das Schloss, das sich bis heute im Familienbesitz der Welfen, dem ältesten
Fürstengeschlecht Europas, befindet.
Die Marienburg bei Nordstemmen zählt
zu den bedeutendsten neugotischen
Baudenkmälern in Deutschland. Durch
seine märchenhafte Erscheinung mit
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
Schlossführung mit
Heinz-Ulrich Reith
21
Termine
Hildesheim
– 10.02.2015
Fachtagung zum Thema
Unterstützte Kommunikation
im Rathaus
Osterwald
– 06.12.2014
Nikolausmarkt
Sorsum
– 08.12.2014
Adventsnachmittag
für ehemalige Mitarbeitende
– 18.07.2015
Sommerfest
Foto: Karepa – fotolia.com
Wietze
– 21.-26.06.2015
Festwoche zum
50-jährigen Bestehen
– 26.06.2015
Hauptfeier mit offiziellem
Festakt und anschließender
Feier für alle
Wildeshausen
– 06.12.2014
Nikolaussingen
– 19.03.2015
Gospelkonzert
– 30.04.2015
Frühlingsfest mit
Maibaumsetzen
– 18.07.14
Sommerfest – Fest am
Wasser am Burgberg
Das Redaktionsteam der „miteinander.leben“
wünscht allen Leserinnen und Lesern eine
besinnliche Advents- und Weihnachtszeit.
Jubiläen
Wir gratulieren herzlich
den Mitarbeitenden, die im dritten
Quartal 2014 ihr 25jähriges Jubiläum
in der Diakonie Himmelsthür gefeiert
haben:
Swenja Gangolf
Simone Hempel
Eckhardt Möller
Renate Schwarzer
Heidi Stute
Impressum
Herausgeber:
Diakonie Himmelsthür e.V.
Stadtweg 100, 31139 Hildesheim
www.diakoniehimmelsthuer.de
Redaktion und Verlag:
Diakonie Himmelsthür
Öffentlichkeitsarbeit
Stadtweg 100, 31139 Hildesheim
Tel.:
05121 604-1570,
Fax:
05121 604-881570
E-Mail: redaktion@dh-hi.de
22
Redaktion:
Burghard Guschel
Ilka Hanenkamp-Ley
Michael Henze
Jörg Plehn
Ute Quednow (V.i.S.d.P.)
Andrea Strobel-Brunke
(Übersetzungen Leichte Sprache)
Grafik, Layout und Produktion:
grafik-service püttmann,
Algermissen
Druck:
Schäfer, Sarstedt
Auflage: 7000 Exemplare
Quellenangabe Bilder/Grafiken:
© Diakonie Himmelsthür
(sofern nicht anders angegeben)
Nachdruck, auch auszugsweise, nur
mit Genehmigung und Quellenangabe.
© 2014 Diakonie Himmelsthür
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Konkret gesagt
Kontakt
Ambulante Angebote
Alten- und Krankenpflege
Tel.: 05121 604-449
Fax: 05121 604-88449
info@lambertinum.net
Ambulant betreutes Wohnen
wird von allen Regionen und
den Diakonischen Wohnheimen
Himmelsthür angeboten.
Bitte wenden Sie sich an
unser Kundenmangement,
oder für Hildesheim an
Kristina Lehmann
Tel.: 05121 604-1494
kristina.lehmann@dh-hi.de.
Beratungsstellen
Die Öffnungszeiten
erfragen Sie bitte über
die Kontaktmöglichkeiten.
Begegnungs- und
Beratungsstätte „Treffer“
Peiner Straße 6
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 604-1297
sabine.howind@dh-hi.de
Morgenlicht – Beratung
für Eltern von Kindern mit
geistiger Behinderung
Peinerstraße 6
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 604-433
Fax: 05121 604-103
morgenlicht@dh-hi.de
Service- und Kontaktstelle
„Miteinander“
Heiligenstraße 7
27793 Wildeshausen
Tel.: 04431 83-6990
simone.meyer@dh-hi.de
Unterstützte Kommunikation
Stadtweg 100
31139 Hildesheim – OT Sorsum
Tel.: 05121 604-125
Fax: 05121 604-88125
andrea.strobel-brunke@dh-hi.de
Wohnverbund Salzgitter
Tina Homann
Kampstraße 59
38226 Salzgitter
Tel.: 05121 604-430
tina.homann@dh-hi.de
Regionale Ansprechpartner
Sie wünschen
– Informationen über die
Diakonie Himmelsthür?
– einen Besuch in
unserer Einrichtung?
– ein persönliches Gespräch?
miteinander.leben
Wenden Sie sich für eine
individuelle Beratung an
unser Kundenmanagement.
Diakonie Himmelsthür
ist eine eingetragene Marke
des Diakonie Himmelsthür e.V.
Sie erreichen uns über die
zentrale Servicenummer
Tel.: 05121 604-440
Diakonie Himmelsthür
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
beratung@dh-hi.de
Sie suchen eine Beratung
in Ihrer Nähe oder möchten
einen Kundenmanager direkt
erreichen? Hier finden Sie die
regionalen Ansprechpersonen:
Kinder- und Jugendbereich
(Emmerke, Hildesheim,
Sorsum)
Beratungsstelle:
Gernot Glaeser
Tel.: 05121 604-375
Mobil: 0162 2182330
gernot.glaeser@dh-hi.de
Region Niedersachsen Nord
(Delmenhorst, Sandkrug,
Wildeshausen)
Beratungsstelle:
Tel.: 04431 83-678
Region Niedersachsen Mitte
(Barsinghausen, Bennigsen,
Hannover, Lüdersen/Springe,
Nienburg, Triangel/Gifhorn,
Wietze)
Beratungsstelle:
Sigrid Jahnel
Tel.: 0511 640-608990
Mobil: 0162 2182422
sigrid.jahnel@dh-hi.de
Region Hildesheim
(Hildesheim,
Hildesheim-Sorsum,
Nordstemmen)
Beratungsstelle:
Monika Mai
Tel.: 05121 604-365
Mobil: 0162 2182434
monika.mai@dh-hi.de
Region Niedersachsen Süd
(Bad Pyrmont,
Bad Salzdetfurth,
Bad Salzuflen, Groß Himstedt,
Holle, Marienhagen, Oelber,
Osterwald, Salzgitter,
Salzhemmendorf, Silixen)
Beratungsstelle:
Tina Homann
Tel.: 05121 604-430
tina.homann@dh-hi.de
Diakonie Himmelsthür
Dezember 2014
Diakonische Wohnheime
Himmelsthür gGmbH
Bischofskamp 24
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 604-425
Fax: 05121 206-8899
verwaltung@dwo-hi.de
www.diakonischewohnheime.de
proWerkstätten
Himmelsthür gGmbH
Stadtweg 103a
31139 Hildesheim
Tel.: 05121 604-350
Fax: 05121 604-453
info@prowerkstaetten.de
www.prowerkstaetten.de
Lambertinum soziale
Dienste Himmelsthür gGmbH
Hohenstaufenring 70a
31141 Hildesheim
Tel:
05121 604-449
Fax: 05121 604-88449
info@lambertinum.net
www.lambertinum.net
Gemeinschaftswäscherei
Himmelsthür gGmbH
Am Nordfeld 4
31139 Hildesheim
Tel.: 05121 80919-0
Fax: 05121 80919-199
info@gwh-hildesheim.de
www.gwh-hildesheim.de
CGH Catering Gesellschaft
Himmelsthür mbH
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
Tel.: 05121 604-202
Fax: 05121 604-88202
burghard.guschel@dh-hi.de
www.cateringhimmelsthuer.de
Herberge zur Heimat
Himmelsthür gGmbH
Gartenstraße 6
31141 Hildesheim
Tel.: 05121 34757
Fax: 05121 157889
info@hzh-hi.de
www.herberge-zur-heimathimmelsthuer.de
Immobilien- und Servicegesellschaft Himmelsthür GmbH
Bischofskamp 24
31137 Hildesheim
Tel.: 05121 99868-17
Fax: 05121 99868-69
info@is-hi.de
www.is-hi.de
Spendenkonto
Bank für Sozialwirtschaft
Konto-Nr.: 4411100
BLZ: 25120510
IBAN:
DE93251205100004411100
BIC: BFSWDE33HAN
23
Sandkrug
Delmenhorst
Uelzen
Wildeshausen
Drakenburg
Wietze
Nienburg
Triangel
Barsinghausen
Hannover
Lüdersen
Bennigsen
Hildesheim
Groß Himstedt
Emmerke
Salzgitter
Burgstemmen
Osterwald
Sorsum
Oelber
Silixen
Holle
Betheln
Salzhemmendorf
Marienhagen
Bad
Bad Salzdetfurth
Salzuflen
Bad Pyrmont
Herausgeber:
Diakonie Himmelsthür e.V.
Stadtweg 100
31139 Hildesheim
Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
Konto-Nr.: 441 110 0, BLZ: 251 205 10
IBAN: DE93 2512 0510 0004 4111 00
BIC: BFSWDE33HAN
Oder spenden Sie online über
www.diakoniehimmelsthuer.de