Ziersplittweg anlegen
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Ziersplittweg anlegen
Ein Service von: www.renovieren.de renovieren | modernisieren | sanieren Schritt-für-Schritt-Anleitung Ziersplittweg anlegen Aus der Zeitschrift: Bauen & Renovieren K u r s Garten Sanfte Optik und sanftes Gehen: Ziersplittwege schmeicheln dem Auge und tragen zur natürlichen Ausstrahlung bei. Und angelegt sind sie auch recht schnell. Ziersplittweg anlegen Typisch ihr anmutig knirschendes Gehgeräusch, typisch ihr spielerisch veränderbares Oberflächenbild und typisch auch ihre elegant natürliche Wirkung. Wege aus Splitt finden auch im Hausgarten immer mehr Anhänger. Lesen und sehen Sie, wie man sie fachgerecht anlegt. W egen ihrer Natürlichkeit, aber auch weil sie eine parkähnliche Atmosphäre in den Garten bringen, sind Kieswege eine wunderschöne Alternative. Wir zeigen Ihnen, wie ein solcher Weg angelegt wird. Doch eigentlich heißt es in unserem Fall „Splitt“-Weg, denn das eingesetzte Material sind nicht runde Kieselsteinchen, sondern gebrochener Splitt. Der Aufbau wird als „wasserdurchlässige“ bzw. „wassergebundene Decke“ ausgeführt. Wassergebunden, weil der Unterbau mit Wasser abbindet und so fest (befahrbar) wird, wasserdurchlässig, weil Regenwasser durchsickern kann. Und das heißt: Keine Pfützenbildung, keine Entwässerungsmaßnahme. Der Unterbau besteht aus Brechsand (WBR – werksgemischter Betonzuschlag), einem Gemisch aus diversen Kornabstufungen, hier z. B. 0 bis 7 mm. Dieses Material wird auf die verdichtete Schotterschicht (Mineralgemisch, Korn 16/32) aufgebracht und ebenfalls verdichtet. Aufgrund der Mischung aus feinpudrigen bis klein splittrigen Anteilen „verbackt“ die etwa vier Zenti- meter hohe Schicht zu einem tragfähigen Unterbau. Darauf kommt der Oberbelag, der Ziersplitt. Hier kann man wählen von fein bis grob, wobei üblicherweise immer nur eine Korngruppe allein zum Einsatz kommt. Je nach Wunsch kann man diese Oberlage nun dünner oder höher ausfallen lassen. Hier ist es die Korngruppe 3 bis 5 mm, Schichthöhe 20 mm. Wichtig beim Aufbau eines zweischichtigen Splittwegs ist die Materialgleichheit. Hier wurde oben wie unten die Kalksteinsorte „Ulmer Weiß“ verwendet. Würde man den Unterbau andersartig bzw. -farbig wählen, könnte er je nach Höhe der Oberlage unschön durchschimmern oder partiell zu Tage treten (z. B. beim Springen, Ballauftippen, Boulespielen usw.). Au- 1 Wie bei harten Wegbelägen auch, muss erst einmal der Unterbau erstellt werden, aus einem Mineralbetongemisch, das verdichtet wird. 2 Wege erhalten dann zunächst ihre Begrenzung. Entlang einer Höhen- und Verlaufsrichtschnur wird hier ein Streifen Magerbeton angehäuft. Zum Beispiel gestaltet man die Begrenzung mit Pflastersteinen. Der Beton wird zu einem Keilsockel ausgebildet und verdichtet. 4 Hier umlegte man z. B. noch einen Baum, um in Form eines Kreises später eine Splittfläche als Rondell zu bekommen (s. Abb. 10). 5 Mit dem Rüttler werden sämtliche Flächen zwischen den Umrandungen verdichtet und auf ihr endgültiges Niveau gebracht. 7 8 9 10 11 12 Tipp: Bevor mit den weiteren Wegarbeiten begonnen wird, sollte man Erd- und Pflanzarbeiten im Umfeld abgeschlossen haben. Ganz wichtig jetzt: Mit der Gartenschlauchbrause die gesamte Splittfläche wässern, ohne sie jedoch aufzuschwemmen. ßerdem könnten sich mit der Zeit die Materialien vermischen (z. B. beim Abrechen, beim starken Befahren oder Abbremsen, beim Ziehen schwerer Gegenstände usw.). Bei der Auswahl sollte man auch beachten, dass kleine Splittsorten eher im Reifen-/ Sohlenprofil hängen bleiben, jedoch bequemer beim Bar- Per Schaufellader kommt dann der Brechsand sukzessive heran. Er wird zunächst grob auf dem Schotterbett verteilt. Höhe: 4 cm. Jetzt sollte so richtig die Sonne draufknallen (Verbackeffekt!). Und mit dem Rüttler wird nun alles lückenlos verdichtet. Mit dem Rechenrücken wird die Feinstkornmischung einigermaßen höhengleich schiebend und ziehend eingeebnet. Am Folgetag ist der Splitt dran. Der Brechsandunterbau verträgt zwar einen Radlader, per Schubkarre geht es aber auch. 13 Mit einem Hilfsbrett wird die Splittauflage einigermaßen glatt abgezogen. Möglichst etwas unterhalb der Umrandung bleiben! 6 So vorbereitet ist ein Splittweg auch langfristig fürs Befahren tauglich und die Baumwurzeln bekommen genug Regenwasser ab. fußlaufen sind. Kleinstsplitt bleibt dann aber beim Laubabrechen nicht zwischen den Zinken hängen. Außerdem: Hohe Splittlagen neigen eher zu (Fahr)spuren, helle Splittsorten können blenden und weiche Gesteinsarten (Marmor, Kalk) können in Schattenbereichen eher veralgen (Grünschleier) als harter Granit, Quarz oder Porphyr. Auf jeden Fall ist Splitt eine echte Alternative zu Platten oder Pflaster. Flächen sind schnell erstellt, Wege sehen immer sauber aus, Unkraut kann sich nicht in Fugen festsetzen, es wird nie pfützennass, im Unterbau ist immer eine gewisse Feuchtigkeit und Splitt bindet sogar Staub. Auch die Farbauswahl ist riesig. Unser Kalkstein etwa ist leicht gelblich, ein Carrara Marmor dagegen strahlend weiß oder rosé. Und von Lachsrot bis Smaragdgrün, von Senfgelb bis Tiefschwarz ist aus aller Herren Länder alles möglich. Fragen Sie Ihren Baustoffhändler oder Garten-/Landschaftsbauer. Weitere Informationen Lieferant unseres Splitts ist die Badische Terrazzo Handelsgesellschaft (BTH). sowie unter www.renovieren.de Fotos: HS 3