Klinikkonzept - Charlottenhall
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Klinikkonzept - Charlottenhall
Anschrift: Mathilde-Wurm-Straße 7 36433 Bad Salzungen Telefon: Telefax: 03695/69 23-0 03695/69 23 20 E-mail: Internet: info@charlottenhall.com www.charlottenhall.com Stand: 05/14 Klinikkonzept Charlottenhall Bad Salzungen, Thüringen Bad Salzungen · Das Bad der starken Sole Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 5.1. 5.2. 5.3. 5.4. 5.5. 5.6. 6. 6.1. 6.2. 6.2.1. 6.2.2. 6.2.3. Herausgeber: „Charlottenhall“ Rehabilitations- und Vorsorgeklinik für Kinder und Jugendliche gGmbH Bad Salzungen Telefon: Fax: E-Mail: Internett: 03695 / 6923-0 03695 / 692320 info@charlottenhall.com www.charlottenhall.com Ärztliche Leitung Dr. med. Uta Zahn-Tesch Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin Funktionsoberärztin Dr. med. Susanne Annemüller 6.2.4. 6.2.5. 6.2.6. 6.2.7. 6.2.8. 6.2.9. 6.2.10. 6.2.11. 6.2.12. 6.2.13. 6.2.14. 6.2.15. 6.2.16. 6.2.17. 6.2.18. 6.2.19. 6.3 7. 8. 8.1. 8.2 8.3 9. 10. Anhang: Ärztin Diana Hristova Verwaltungsleiterin Ellenore Lindner Geschäftsführer Klaus Kurre 3 Allgemeine Angaben zur Klinik Indikationsübersicht Rehabilitationsziele Aufnahmeverfahren Diagnostik Labordiagnostik Allergologische Diagnostik Lungenfunktionsdiagnostik EKG/RR/Pulsoxymetrie Bildgebende Diagnostik Psychodiagnostik Therapiekonzeptionen Indikationsspezifische Konzeptionen Therapeutische Bereiche Ärztliche Betreuung Psychologische Therapie Allgemeine gruppen- und sozialpädagogische Therapie Sport- und Bewegungstherapie Physikalische Therapie Physiotherapie Ernährungstherapie / Diätetik Reha-Pflege Patientenschulungen Sozialmedizinische- u. Berufsberatung Ergotherapie Mototherapie Musiktherapie Logopädische Therapie Spezielle therapeutische Maßnahmen Rekreationstherapie / Freizeitgestaltung Gesundheitsförderung Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie Unterricht in der Klinikschule Kooperationen Beendigung der Maßnahme / Nachsorge Qualitätsmanagement Strukturqualität Prozessqualität Ergebnisqualität Weitere Planungen und Entwicklungen Literaturverzeichnis Muster Wochentherapiepläne 4 5 6 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 18 19 20 20 1. Allgemeine Angaben zur Klinik Die medizinische Nutzung der Sole begann bereits 1801 und erwuchs aus der Beobachtung, dass die bei der Salzgewinnung Beschäftigten weniger unter Erkältungskrankheiten zu leiden hatten als andere Bürger der Stadt. Das Gradierwerk ist nicht nur ein architektonisches Kleinod, es bietet vor allem aus medizinischer Sicht eine Vielzahl verschiedener Inhalationsmöglichkeiten unter Verwendung des natürlichen Heilmittels, der Bad Salzunger Sole (1% bis 27% Salzgehalt). Inhalationsmöglichkeiten gibt es zur Behandlung der unteren Atemwege (Ultraschall- Rauminhalation, Solekonzentration 1%, Teilchengröße 5-6 µ) sowie zur Behandlung der oberen Atemwege (Solekonzentration 5-6%, Teilchengröße 20- 280µ) zum Beispiel bei Infekten der oberen Atemwege und Infektanfälligkeit. Das unmittelbar daneben gelegene Keltenbad ist wegen seines heilsamen Salzwassers ebenfalls sehr bliebt. Mit Salzkonzentrationen bis zu 15% („Salztopf“) können hier bestimmte Hauterkrankungen behandelt werden. Die Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche „Charlottenhall“ befindet sich im Zentrum Bad Salzungens, der Kreisstadt des Wartburgkreises. Das Soleheilbad Bad Salzungen mit seiner starken Salzwasserquelle liegt etwa 250 m über dem Meeresspiegel im äußersten Südwesten Thüringens, etwa auf halbem Weg zwischen der Wartburgstadt Eisenach und der Theaterstadt Meiningen. Die Landschaft wird geprägt durch das Werratal, die Höhenzüge des Thüringer Waldes und die eindrucksvollen Berge der Vorderen Rhön. Das reizarme Mittelgebirgsklima mit seinen geringen Temperaturschwankungen bietet beste Voraussetzungen für ganzjährige Freiluftaktivitäten. Bad Salzungen ist eines der ältesten Sole-Heilbäder Deutschlands. Hier entspringt mit der 27%igen Sole auch eine der stärksten Salzwasserheilquellen unseres Landes. Urkundlich erwähnt wurden die Salzunger Quellen bereits im 8. Jahrhundert, wahrscheinlich wurden sie aber noch viel früher zur Salzgewinnung genutzt. 1952 fand mit der Verschrottung der letzten Pfanne die Salzproduktion nach einer mehr als tausendjährigen Geschichte ihren Schlusspunkt. Unsere Klinik liegt unweit der geographischen Mitte Deutschlands und ist demzufolge aus allen Richtungen sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln, als auch mit dem PKW gut zu erreichen. Über den Bahnhof Eisenach besteht Anschluss an das ICE- Netz der Deutschen Bahn. Vom Bahnhof Eisenach fahren im Stundentakt die Züge der Südthüringenbahn bis nach Bad Salzungen (Fahrzeit 25 Minuten). Die Klinik „Charlottenhall“ liegt ca. 200 m vom Bahnhof entfernt. Bei Bedarf ist der Transfer zur Klinik durch Klinikfahrzeuge sichergestellt. Das denkmalgeschützte Mutterhaus der heutigen Rehaklinik „Charlottenhall“ wurde 1897 unter der Schirmherrschaft der Erbprinzessin von Preußen, Seit 1590 gab es insgesamt 24 Gradierwerke an der Werra, von denen einige 400 m lang und bis zu 8 m hoch waren. Die heutige Ostwand unserer Gradieranlagen wurde in den Jahren 1796-1797 gebaut und ist die letzte existierende Salzproduktionswand. Das Wort „gradieren“ bedeutet soviel wie die Sole „hochgradiger“ zu machen (Anreicherung des Salzgehaltes), im heutigen Sprachgebrauch ist damit das Einatmen des Soleaerosols gemeint. 4 2. Herzogin Charlotte von Sachsen/Meiningen als Heilstätte für arme und bedürftige Kinder erbaut. Es gehört zu den schönsten hennebergischen Fachwerkhäusern Thüringens. 2009 wurde die Fassade aufwändig restauriert. Indikationsübersicht 1. Krankheiten des Atmungssystems (J00-J99) - rezidivierende ARI/ Infektanfälligkeit (J06.9) - rezidivierende obstruktive Bronchitiden (J44.8) - Asthma bronchiale (J45) - allergische Rhinokonjunktivitis/ Pollinosis (J30.4) 2. Krankheiten der Haut und der Unterhaut (L00-L99) - Dermatitis und Ekzem (L20- L30) - Urtikaria und Erythem (L50-54) - sonstige Krankheiten der Haut und der Unterhaut 3. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00- E99) - Adipositas und sonstige Überernährung (E65- E68) - Mangelernähung/ Untergewicht (E40- E46) 4. Krankheiten des Muskel- Skelett- Systems und des Bindegewebes - Krankheiten/ Deformitäten der Wirbelsäule und des Rückens (M40- M54) - Arthropathien (M00-M25) - Spondylopathien (M45- M49) - Osteopathien und Chondropathien (M80- M94) 5. Psychische und Verhaltensstörungen (F00-F99) - Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40- F48) - Affektive Störungen (F30-F39) - Essstörungen (F50) - Entwicklungsstörungen (F80- F89) - Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in Kindheit und Jugend (F90-F98) incl. ADHS/ADS (F90) Kontinenzstörungen: Enuresis F98.0 Enkopresis F98.1 Nach umfangreichen Um- und Neubauten in den Jahren 1995/96 ist „Charlottenhall“ heute eine moderne Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche, die allen strukturellen und personellen Anforderungen für eine effektive und erfolgreiche Rehabilitation gerecht wird. Die Klinik verfügt über 165 Betten. Aufgenommen werden können Kinder vom 1. Lebensjahr an, Jugendliche und in Einzelfällen auch junge Erwachsene. Bei jüngeren Kindern erfolgt die Mitaufnahme einer Begleitperson. Federführender Leistungsträger ist die Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin. Kontraindikationen: fehlende Gruppenfähigkeit sowie psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen sowie Verhaltensstörungen, die mit Eigen- und Fremdgefährdung einhergehen. 5 3. Rehabilitationsziele 4. In der Charta des Kindes der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist festgelegt, dass jedes Kind ein Anrecht auf eine ungestörte körperliche, geistige und seelische Entwicklung hat. Ziel der medizinischen Rehabilitation ist, die krankheitsbedingt drohenden oder bereits manifesten Beeinträchtigungen der Teilhabe (Partizipation) am Leben in der Gesellschaft durch frühzeitige Einleitung der gebotenen Rehabilitationsleistungen abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern. Das Kind oder der Jugendliche soll z. B. durch die Rehabilitation (wieder) befähigt werden, bestimmte Aktivitäten des täglichen Lebens oder spätere oder ggf. bereits vorhandene Erwerbsfähigkeit möglichst in der Art und in dem Ausmaß auszuüben, die für sie als „normal“ für deren persönlichen Lebenskontext erachtet werden. Auch bei Kindern und Jugendlichen müssen neben den körperlichen und psychischen Faktoren bei der angestrebten Verbesserung des Gesundheitszustandes auch die sozialen Komponenten berücksichtigt werden, um z. B. Folgeerkrankungen zu vermeiden. Es gilt auch hier, Krankheitssymptome zu mildern, Krankheitsbewältigung zu fördern, eingeschränkte physische und psychische Leistungsfähigkeit zu verbessern. Die Rentenversicherungsträger erbringen stationäre medizinische Rehabilitationsleistungen für Kinder und Jugendliche, wenn hierdurch voraussichtlich eine erhebliche Gefährdung der Gesundheit beseitigt oder eine beeinträchtigte Gesundheit wesentlich gebessert oder wiederhergestellt werden kann und dies Einfluss auf die spätere Erwerbsfähigkeit haben kann. Im Einzelnen gelten die Gemeinsamen Richtlinien der Träger der Rentenversicherung nach § 31 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 SGB VI für Kinderheilbehandlungen (KiHB-Richtlinien). Aufnahmeverfahren Die Patientenaufnahme erfolgt sowohl rollierend, als auch als Blockaufnahme. Es wird versucht, weitgehend altershomogene Gruppen unter Berücksichtigung der rehabilitationsbegründenden Diagnose(n) zusammenzustellen (z.B. orthopädische Gruppe, psychosomatische Gruppen, Gruppe essgestörter Jugendlicher, Kinder mit Kontinenzstörungen etc.) Die Gruppengröße ist alters- und indikationsabhängig. Die Unterbringung erfolgt in 2- bis 4-Bettzimmern, die kind- und jugendgerecht ausgestattet sind und hygienischen Erfordernissen entsprechen. Allergenarmut ist gewährleistet. Die mögliche eingeschränkte Mobilität der Kinder und Jugendlichen wurde baulich berücksichtigt (barrierefreier Zugang zu allen wichtigen Orten/Räumen, Aufzug, rollstuhlgerechte Ausstattung) Die Mitaufnahme einer Begleitperson erfolgt insbesondere bei Kindern bis zum 8. Geburtstag. Wenn im Einzelfall bei stationären Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen aus medizinischen Gründen und um das Rehabilitationsziel zu erreichen, die Mitaufnahme einer Begleitperson zwingend erforderlich ist, erfolgt diese auch bei älteren Kindern. Die Unterbringung und Betreuung von Geschwistern, die selbst keine Rehabilitationsmaßnahme durchführen, ist ebenfalls möglich. Die Aufnahmeuntersuchung und Therapieplanung erfolgt spätestens am Tag nach der Anreise. Ständige ärztliche Präsenz ist durch einen Anwesenheitsbereitschaftsdienst gegeben. 6 5. Diagnostik 5.6 Psychodiagnostik Intelligenz: CFT 20, CFT 20R, HAWIK IV, Kaufmann ABC u.a. Klinik: AFS Angstfragebogen für Schüler, ADS- Allgemeine Depressionsskala, Kinder DIPS, DIKJ Depressionsinventar für Kinder und Jugendliche u.a. Konzentration: Test d2 Aufmerksamkeits- Belastungstest, KLT-R Konzentrationsleistungstest, KVT KonzentrationsVerlaufs- Test u.a. Medizinpsychologie: ALS- Aussagenliste zum Selbstwertgefühl für Kinder und Jugendliche, FPI Freiburger Persönlichkeitsinventar, PFK 9-14 Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren u.a. Projektive Verfahren: Familie in Tieren, Sceno- Test u.a. Indikationsbezogene Funktionsdiagnostik und rehabilitationsbegleitende Diagnostik erfolgen in unserer Klinik. Die dafür notwendige apparative Ausstattung wird in unserer Klinik bzw. am Ort von mit uns kooperierenden Partnern vorgehalten. Unsere diagnostischen Möglichkeiten gewährleisten eine leitliniengerechte Diagnostik/Behandlung nach dem allgemein anerkannten Standard des medizinischen Kenntnisstandes. 5.1. Labordiagnostik In Zusammenarbeit mit dem Labor des Klinikums Bad Salzungen und dem Labor Schottdorf MVZ GmbH, können sämtliche, in der Kinder- und Jugendmedizin relevanten Laborparameter bestimmt werden. In der Klinik werden Schnelltest (z.B. Streptokokken, Rota-, Noro-, Grippe- und andere Viren), Urindiagnostik und Drogenscreening durchgeführt. Weiterhin erfolgen Blutzuckerbestimmung, Erstellung eines Tagesprofils und Durchführung eines oGTT. 5.2. Allergologische Diagnostik Hauttests: Prick- Test, Prick- to- Prick-Test RAST 5.3. Lungenfunktionsdiagnostik Spirometrie Bodyplethysmografie Bronchospasmolysetest unspezifische Provokationstests (z.B. Belastungsprovokation, Histamin) 5.4 EKG / RR / Pulsoxymetrie 5.5 Bildgebende Diagnostik Sonografie Röntgen, CT/MRT im Klinikum Bad Salzungen 7 6. Therapiekonzeptionen 6.1. Indikationsspezifische Konzeptionen in der Klinik gewährleistet. Indikationsspezifische Therapiekonzepte liegen für die Unser Ärzteteam besteht aus: Indikationen: 2 FÄ für Kinder- und Jugendmedizin Atemwegserkrankungen 1 FÄ für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Adipositas Psychotherapie Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates 1 FÄ für Orthopädie (Abteilungsärztin KinderNeurodermitis orthopädie) Harninkontinenz und Enuresis 1 Funktionsoberärztin Essstörungen 1 Assistenzärztin (in Ausbildung KJM) Psychische Störungen vor. Die Konzepte werden unter Berücksichtigung aktueller (Stand 1.07.2013) Leitlinien ständig aktualisiert. Von den Ärzten werden folgende ärztliche Aufgaben 6.2. Therapeutische Bereiche erfüllt: Das Team setzt sich entsprechend der indikationsspezi- Eingehende Aufnahmeuntersuchung, Erhebung bei biofischen Anforderungen qualitativ aus Ärzten und nicht- graphischer, sozialer, krankheitsbezogener Daten, insärztlichen Fachkräften zusammen, z. B. Physiothera- besondere auch die Erfassung, Objektivierung und peuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen, Gewichtung von Risikofaktoren / GesundheitsstörunPsychotherapeuten, Sozialpädagogen, Heilpädagogen, gen / Krankheiten, Anordnung der Eingangsdiagnostik Sporttherapeuten, Diätassistentinnen, Ökotrophologin, und weiterer therapierelevanter medizinischer DiagMusiktherapeutin und Kinderkrankenpflegefachperso- nostik unter Berücksichtigung von Vorbefunden. Mit nal. Die quantitative Personalbemessung richtet sich den Eltern bzw. Bezugspersonen werden zur Erfassung nach der Größe der Einrichtung und dem Indikations- aktueller anamnestischer Daten nach Möglichkeit Aufspektrum. Sie wird durch die federführende DRV Bund nahmegespräche geführt, in denen auch die Rehabilitationsziele des Rehabilitanden und/oder seiner Eltern vorgegeben. erfasst und diskutiert werden. 6.2.1. Ärztliche Betreuung - Interdisziplinäre Diskussion/Festlegung der Ziele der Rehabilitation im ersten Teamgespräch im Rahmen Die ärztliche Leitung der Klinik obliegt einem Facharzt der Vorstellung des Patienten. für Kinder- und Jugendmedizin/Allergologie mit Erfahrungen im Bereich der Rehabilitation/Vorsorge sowie - Aufstellung und Erläuterung des individuellen Rehabilitationsplanes sozialmedizinischer Kompetenz (Weiterbildung). Er oder seine benannte ständige Vertreterin (Leitende - Indikationsbezogene Verlaufskontrolle mit regelmäßigen Verlaufsuntersuchungen Oberärztin – FÄ für Kinder- und Jugendmedizin, in Psychotherapieausbildung) sind während der Therapiezei- - Individuelle Abstimmung und Fortschreibung des ten in der Einrichtung durchgehend präsent und verfügRehabilitationsplanes im interdisziplinären Team, bar. Darüber hinaus ist die ständige Anwesenheit eines Teambesprechungen (1mal wöchentlich) Arztes durch einen Anwesenheitsbereitschaftsdienst - Beratung, die Visite (mindestens 1x wöchentlich), 8 - - - - - - das Gespräch über die Fortschreibung des Rehabilitationsplanes mit dem Patienten, Bezugspersonen und dem interdisziplinären Team Ärztliche Therapieleistungen Konsile mit weiteren Fachärzten strukturierte und qualitätsgesicherte krankheitsspezifische Schulung für Kinder/Jugendliche und Eltern bzw. Bezugspersonen nach anerkannten Schulungskonzepten (AGAS, KgAS) Reha-Dokumentation (Aussagen zur Familien- und Eigenanamnese, zum Beschwerdebild, zum Rehabilitationsziel, zu Therapieverlauf und -ergebnissen, zur Epikrise und Empfehlungen für die Nachsorge) mündliche, schriftliche und fernmündliche Kommunikation mit Eltern bzw. Bezugspersonen über die Ergebnisse der Maßnahme und die Nachsorge Erstellung des Entlassungsberichtes mit sozialmedizinischer Beurteilung und Empfehlung für die Weiterbehandlung unter Berücksichtigung der Berichte des Rehabilitationsteams Kooperation mit vor- und weiterbehandelnden Ärzten, Therapeuten, Konsiliarärzten, sozialen Diensten und ggf. Empfehlung bzw. Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen Gewährleistung des Qualitätsmanagements und der Anforderungen an die Qualitätssicherung. sche Funktionen. Der gesamte Ablauf auf den Stationen ist als therapeutischer Raum, im Sinne einer fördernden und verlässlich haltenden Umwelt zu sehen. Dies bedingt eine enge Kooperation und Integration der verschiedenen Berufsgruppen. Ziel der psychotherapeutischen/psychologischen Arbeit ist die Unterstützung der Patienten bei der Entwicklung von Krankheitsmodellen, bei der Krankheitsverarbeitung, der Bewältigung krankheitsspezifischer Probleme, beim Erlernen alternativer Verhaltensstrategien und der Bewältigung sozialer oder familiärer Schwierigkeiten. Motivationsprobleme, Heimweh, Unzufriedenheit, Enttäuschung, Ärger, Wut und Ängste werden aufgegriffen. Lösungsstrategien werden gemeinsam mit Patienten erarbeitet und dann in den Rehabilitationsalltag übertragen und trainiert. Gezielte Verhaltensbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen zwischen Verhaltensweisen des Patienten, Krankheitssymptomen und dem Verhalten der Erziehungspersonen sowie eine sich daraus ergebende Beratung sind ebenfalls Aufgabe der Psychologen und Sozialtherapeuten während der Rehabilitation. Die Patienten lernen in Musik-, Moto- und Ergotherapie Ausdrucksmöglichkeiten kennen, können neue Fähigkeiten und Fertigkeiten entdecken und weiterentwickeln. Sie erleben sich erfolgreich und ihr Selbstwertgefühl kann sich verbessern. Mit den Eltern wird während der Rehabilitation in den psychosomatischen Gruppen eng zusammen gearbeitet, es gibt 3 Elterngespräche sowie Telefonate. In den meisten Fällen macht sich eine Nachbetreuung erforderlich, die in Absprache mit dem Patienten und seinen Eltern eingeleitet wird. 6.2.2. Psychologische Therapie Das (psycho)therapeutische/psychologische Vorgehen basiert auf einem mehrdimensionalen Krankheitskonzept, das versucht, die jeweiligen biologischen, psychischen und sozialen Faktoren mit individueller Gewichtung einzubeziehen. Unser Konzept orientiert sich am Konzept der „Therapeutischen Gemeinschaft.“ Alle Mitglieder des multi- Ziel der psychologischen Behandlung ist ein bewusster professionellen Behandlungsteams haben therapeuti- und geplanter interaktioneller Prozess zur Beeinflus- 9 6. Therapiekonzeptionen sung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die in Abstimmung zwischen dem Patienten, seinem Arzt, Therapeuten und der sozialen Bezugsgruppe für behandlungsbedürftig gehalten werden. Dies geschieht mit psychologischen Mitteln der verbalen und nonverbalen Kommunikation, in Richtung auf ein definiertes Ziel (Symptomminderung und/oder Strukturänderung der Persönlichkeit) mittels lehrbarer Techniken und auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens. Weitere Ziele sind die Aufklärung und Beratung des Patienten hinsichtlich seiner Störung (Psychoedukation), die Entwicklung eines persönlichen Krankheitsmodells sowie die Vermittlung von Techniken und Strategien zur Selbsthilfe um Sinne einer verbesserten Krankheitsbewältigung bzw. Heilung. Die psychologische Therapie in unserer Klinik umfasst im Rahmen der stationären Rehabilitationsleistung u. a. die folgenden Ziele: Hilfestellung zu Verhaltensänderungen, Vermittlung von Kompensationstechniken/Bewältigungsstrategien, Unterstützung beim Prozess der Krankheitsverarbeitung, Hilfestellungen zur Bewältigung persönlicher Belastungen, psychische Stabilisierung sowie Förderung der sozialen Kompetenz. Von unseren Psychologinnen werden folgende Aufgaben erfüllt bzw. Leistungen erbracht: - Durchführung psychologischer Testverfahren, spezielle Anamnese - Beratung und Therapie einzeln und/oder in Gruppen (u. a. Verhaltenstherapie mit dem Ziel der Verhaltensmodifikation, Gesprächstherapie, körperbezogene Therapieformen, Gestaltungstherapie) - tägliche Gruppengespräche in den psychosomatischen Gruppen - videogestützte Verhaltensbeobachtung - Expositionsübungen - Rollenspiele - Anwendung von operanten Konditionierungsverfahren zur Verhaltensänderung - Entspannungstraining (Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Autogenes Training u.a. Verfahren), Stressabbau - Mitarbeit an krankheitsspezifischen Schulungen - Elternberatung (z.B. verhaltenstherapeutische Erziehungsberatung), Elternseminare für Begleitpersonen - Kontaktaufnahme und Abstimmung mit den vorbehandelnden Therapeuten zum Informationsgewinn und zur Präzisierung der Rehaziele - Empfehlungen für die Weiterbetreuung, Kontaktaufnahme zu nachbehandelnden Therapeuten und Institutionen - Teilnahme an Teambesprechungen - Entspannungsverfahren: Autogenes Training, progressive Relaxation nach Jacobson - psychotherapeutische Krisenintervention - psychoedukative Gruppenarbeit/ Gruppengespräche (z.B. „Adipositasgespräche“) - soziales Kompetenztraining - Durchführung von klinikinternen Fortbildungen zu psychologischen Themen Unser Psychologenteam besteht aus 4 Psychologinnen. 6.2.3. Allgemeine gruppen- und sozialpädagogische Therapie Der Pädagogik liegt das Ziel vom kompetenten Kind/Jugendlichen zugrunde. Die allgemeine gruppenund sozialpädagogische Therapie ist in erster Linie darauf ausgerichtet, den Kindern und Jugendlichen psychosoziale, krankheitsbezogene Erziehungs- und Betreuungshilfe zur Bewältigung der psychosozialen 10 Beeinträchtigungen und Belastungen zur Verfügung zu stellen. In der Regel handelt es sich bei den Rehabilitanden um mehrfach beeinträchtigte Kinder und Jugendliche, bei denen Verhaltensstörungen nachweislich häufiger anzutreffen sind. Deshalb umfasst die Gruppenund Einzelfallhilfe schwerpunktmäßig folgende Aufgaben. - Systematische Verhaltensbeobachtung und Dokumentation - Pädagogische und sozialpädagogische Hilfen im Umgang mit der (chronischen) Krankheit durch Hinführung zur persönlichen Akzeptanz der geminderten Leistungsfähigkeit sowie der u.U. bereits eingetretenen Teilhabebeeinträchtigung und Aufbau bzw. Stärkung des Selbstwertgefühls durch Förderung der körperlichen und sozialen Leistungsfähigkeit und anderer Möglichkeiten zur Vermeidung von Risiken - Pädagogische und psychologische Hilfen bei der Aufarbeitung von Problemsituationen, die die Kinder ursächlich oder zusätzlich belasten - Entwicklung eigenständiger Strategien zur Verbesserung Teilhabe und Förderung der Sebstwirksamkeit - Spezifische Therapien zum Ausbau von individuellen Fähigkeiten, die das Selbstvertrauen fördern im therapeutischen Klima der Gruppe, in denen das Kind bzw. der Jugendliche sich als mitgestaltendes Subjekt erlebt - Hilfen zur Entdeckung und Entwicklung eigener Fähigkeiten im sozialen und kognitiven Bereich, Förderung sinnlicher Erfahrungen, die kompensatorisch wirken können - Vermittlung der therapeutischen und chronologischen Ordnung und der Regelung des Tagesrhythmus unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung/Behinderung - Krankheitsspezifische Schulung für Kinder / Jugend- liche und Eltern bzw. Bezugspersonen - Vermittlung der Weiterbetreuung am Wohnort durch Einbezug des sozialen Umfeldes ( Pflegefamilie, Heim, Jugendamt, soziale Dienste, Selbsthilfegruppen) mit dem Ziel der Stabilisierung der Erfolge der Rehabilitationseinrichtung 6.2.4. Sport- und Bewegungstherapie Der Schwerpunkt der Sport- und Bewegungstherapie liegt in der Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenz mit Hilfe des Mediums „Sport, Spiel und Bewegung“. Zu vermitteln, dass Spaß und Kreativität in der Gruppe erlebt und ausgelebt werden können, ist dabei das zentrale Anliegen. Die Sport- und Bewegungstherapie ist sowohl individuell auf die Rehabilitationsziele jedes einzelnen Patienten ausgerichtet, als auch Personen übergeordnet im gruppendynamischen Sinn. Sie ist vielfältig und versucht, sowohl physische als auch psychische und soziale Ressourcen zu entdecken und zu mobilisieren. Folgende Therapien werden angeboten: - Ausdauertraining (Nordic Walking, Laufbandtraining, Fahrradergometertraining, Ellipsentraining) - Konditionstraining (bei obstruktiven Atemwegserkrankungen unter Peak- Flow- Kontrolle) - Muskelaufbautraining - Koordinatives Training - spiel- und ausdauerorientierte Sport- und Bewegungstherapie - Atemgymnastik - Fußgymnastik - Haltungsgymnastik - Beckenbodengymnastik - Wirbelsäulengymnastik/ Rückenschule - psychomotorische Übungsbehandlung 11 6. Therapiekonzeptionen 6.2.5 Physikalische Therapie - Lokale Kälteapplikation - Heiße Rolle - Fango - Hydrotherapie (Kneipp’sche Güsse, Wechselduschen, Arm- und Fußbad, Wannenbäder) - Wassertreten - Wechselbäder, Voll- und Teilbäder, Solebäder, Medikamentenbäder - Gleichstromtherapie - Reizstromtherapie nach Träbert - Diadynamische Ströme - Iontophorese - Ultraschalltherapie - Inhalationstherapie - Sauna - UV- A Bestrahlung - Kryotherapie 6.2.6 Physiotherapie Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung des Patienten an dessen Funktions- und Aktivitätseinschränkungen und den daraus resultierenden Beschwerden, aber auch an dessen Ressourcen. Nach der ärztlichen Befunderhebung und Verordnung werden Therapieziele zur Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung von Funktionen und Leistungsfähigkeit erstellt und deren Erfüllung angestrebt. Ein weiteres Ziel besteht in der Förderung der Eigen- und Selbständigkeit des Patienten, um diesen im Rahmen seiner Möglichkeiten zu befähigen, zu Hause weiter zu üben bzw. zu trainieren. - physiotherapeutische Einzel-, Kleingruppenund Gruppenbehandlung - Einzel- und Gruppentherapie im Bewegungsbad (indikationsspezifisch z.B. Skolioseschwimmen) - dreidimensionale Skoliosetherapie nach Katharina Schroth - Bobath- Therapie - Brügger- Therapie - rumpfstabilisierende KG - manuelle Mobilisation - klassische Massagen(Colonmassage, Klopfmassagen, Triggerpunktbehandlung, Unterwassermassagen) - manuelle Therapie in Kombination mit Triggerpunkttherapie - manuelle Lymphdrainage - komplexe physikalische Entspannungstherapie - Fußreflexzonenmassage - Kinesio- Tape Unser Team besteht aus 5 Physiotherapeutinnen (davon 3 Schroththerapeutinnen), 2 Sporttherapeuten, und einer Masseuse und Bademeisterin. Zum 1.9.2013 wird das Team durch einen Diplomsportlehrer/in ergänzt. 6.2.7 Ernährung und Diätetik - Kostabsprachen vor Beginn der Rehabilitation, ggf. Bereitstellung von Spezialnahrungen - Ernährungsberatung einzeln (z.B. bei Zöliakie, Laktoseintoleranz, Nahrungsmittelallergien) und in der Gruppe (Adipositas) - Lehrkochen für Begleitpersonen, Kinder und Jugendliche in der Klinik- Lehrküche - Praktische Übungen (z.B. Einkaufstraining) - Schulungen am Frühstücks- und Abendbuffet - Supervision der Mahlzeiten auf der Station B1 (Essstörungen/ Psychosomatik) - Leitung der multiprofessionellen Arbeitsgruppe „Adipositas“ - Elternvortrag „Gesunde Ernährung“ 12 Ein wesentliches Rehaziel besteht in der Hinführung der Patienten zu einem gesünderen Essverhalten. Die Kinder und Jugendlichen sollten motiviert werden, ihr Essverhalten zu analysieren, gesundheitsgefährdende Essgewohnheiten abzulegen und ein neues, gesundes Essverhalten zu erlernen und zu trainieren. Das Bereitschaftszimmer des diensthabenden Arztes befindet sich ebenfalls auf der Krankenstation. Folgende Maßnahmen werden durchgeführt: - Anleitung zur Peak- Flow- Messung - Anleitung zur Inhalationstechnik - Sauberkeitstraining bei Kindern mit Enuresis / Unsere Klinik besitzt das RAL- Gütezeichen „Kompetenz Enkopresis richtig Essen“ („Diät und Vollkost“). - Kontinenztraining - externe Dermatotherapie Die Ernährung unserer Patienten erfolgt nach den Emp- - kontrollierte Medikamentengabe fehlungen des Forschungsinstitutes für Kinderernäh- - medizinische Dokumentation rung (FKE) Dortmund unter Berücksichtigung der Richtlinien einer gesunden Ernährung in Rehakliniken. Im Rah- 6.2.9 Patientenschulungen men der Qualitätssicherung (RAL- Gütezeichen) erfolgt In unserer Klinik findet eine strukturierte Asthmaschueine kontinuierliche Anpassung des Speiseplanes an lung in den Altersgruppen 8-12 und 13-18 Jahre sowie die Richtlinien der Gütegemeinschaft Diät und Vollkost für Begleitpersonen nach den Vorgaben der AGAS unter (GDV). Außerdem wird 1x monatlich ein Qualitätszirkel Verwendung des klinikeigenen Schulungsprogrammes (Küchenzirkel) durchgeführt. „Die Asthma- Experten“ statt. Die konzeptionelle Arbeit besteht in der Anpassung des Es werden regelmäßig Neurodermitis- Elternseminare hauseigenen Adipositas- Schulungsprogramms an die unter Verwendung unseres Neurodermitis- SchulungsRichtlinien der Konsensusgruppe Adipositasschulung programmes „Spiegelbild“ durchgeführt. (KgAS). Die Anpassung unserer Neurodermitisschulung an die An unserer Klinik sind 1 Diplom- Ökotrophologin und 2 Vorgaben der AGNES erfolgte 2011. Adipöse Kinder Diätassistentinnen tätig. und Jugendliche werden nach dem Schulungsmanual der KgAS (Konsensusgruppe Adipositasschulung) geschult. Die Zertifizierung ist 2014/15 vorgesehen. 6.2.8 Reha- Pflege Unsere Krankenstation ist ständig durch mindestens 2 Die Anpassung unserer Kontinenzschulung an die Vor(Kinder)krankenschwestern besetzt. Auf der Kranken- gaben der Konsensusgruppe Kontinenzschulung station befinden sich 1 Raum zur Versorgung von Not- (KgKS) soll 2013/14 erfolgen. Eine Ärztin befindet sich fällen, 2 Krankenzimmer zu je 3 Betten zur Versorgung in Ausbildung zur Kontinenztrainerin. von Kindern, die auf Grund einer akuten, interkurrenten Außerdem finden in unserer Klinik Vorträge zur GesundErkrankung aus dem Rehabilitationsalltag herausgelöst heitsinformation (z.B. „Gesunde Ernährung“) und indiwerden müssen, 2 ärztliche Sprechzimmer sowie ein kationsspezifischen Krankheitsinformation (z.B. InfektRaum zur Medikamenteninhalation außerhalb der Öff- anfälligkeit, Problemverhalten) statt. nungszeiten unseres Inhalatoriums. 13 6. Therapiekonzeptionen 6.2.10 Sozialmedizinische- und Berufsberatung Wegen der Bedeutung beruflicher Fragestellungen im Jugendalter und der ggf. bestehenden krankheitsbedingten Einschränkungen bei der Berufswahl können im Rahmen der stationären Rehabilitation von Jugendlichen Informationen und Beratung zur beruflichen Orientierung angezeigt sein. Indikationsorientiert werden Möglichkeiten und Grenzen der Berufswahl aufgezeigt, um zunächst ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass neben den Interessen, Neigungen und Fähigkeiten auch die gesundheitliche Eignung berücksichtigt werden muss. Berufliche Perspektiven werden dann den Neigungen entsprechend und nach gesundheitlicher Eignung ausgesprochen. Eine individuelle Berufsberatung von Jugendlichen der Schulabgangsklassen kann in Absprache mit Lehrkräften und weiteren beteiligten Fachdiensten der Rehabilitationseinrichtung auf Grundlage der dort gewonnenen Erkenntnisse durch die Agentur für Arbeit (BIZ) erfolgen. Die eigentliche Berufswahlentscheidung muss am Heimatort unter Kenntnis der regionalen Ausbildungsmöglichkeiten getroffen werden. Die Rehabilitationseinrichtung kann auch Ausbildungsstätten, wie beispielsweise Berufsbildungswerke vermitteln, die nicht an die heimatliche Region verbunden sind. 6.2.11 Ergotherapie Ergotherapie ist eine ganzheitliche, aktivierende und handlungsorientierte Therapie und dient der Erhaltung, Wiederherstellung, Entwicklung, Verbesserung oder dem Ausgleich der krankheitsbedingt gestörten körperlichen, seelischen und geistigen Funktionen und Fähigkeiten von Patienten. Die ergotherapeutischen Maßnahmen beinhalten aktivierende und handlungsorientierende Verfahren unter Verwendung verschiedener Techniken und lebensprak- tischer Übungen (funktionell-spielerisch, handwerklich-gestalterisch). Bedeutsame Behandlungsverfahren bei der Rehabilitation und Förderung der Kinder und Jugendliche sind: - motorisch-funktionelle Verfahren - neurophysiologische Verfahren - neuropsychologische Verfahren - psychosoziale Verfahren. Das Hauptziel ist die Motivation und Auslösung psychischer und physischer Aktivität des Patienten. Der Therapeut lenkt die Aktivität des Patienten auf Tätigkeitsinhalte und Lernziele, die von ihm verstanden und akzeptiert werden und den Behandlungserfordernissen entsprechen. Es geht um Förderung von Kreativität, Selbstwertgefühl und Interesse sowie Anregung zu Freizeitaktivität, u. a. durch das Herstellen selbst gestalteter Produkte. Die Therapie findet, nach Verordnung durch den Arzt, in der Regel als Gruppentherapie und nur bei speziellen Erkrankungen (wie z. B. Autismusspektrumstörungen, schweren körperlichen/geistigen Defiziten) in Einzeltherapie statt. An unserer Klinik sind 2 Ergotherapeutinnen tätig. 6.2.12 Mototherapie Mototherapie ist eine Methode zur Behandlung von Auffälligkeiten, Retardierungen und Störungen im psychomotorischen Verhaltens- und Leistungsbereich. Durch vielseitige Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen sollen die Grundlagen für eine harmonische Persönlichkeitsentwicklung geschaffen werden. Bewegungserlebnisse sollen zur Stabilisierung der Persönlichkeit beitragen, andererseits auch einen Ausgleich motorischer Schwächen und Störungen ermöglichen. 14 Die Mototherapie führt zu einer Form der Entwicklungsförderung, die über den Faktor Bewegung im Vordergrund die ganze Persönlichkeit erreichen will. Fördermöglichkeiten in der Mototherapie bestehen vor allem in den Bereichen der Wahrnehmung, des Körperlebens, der Körpererfahrung und des sozialen Lernens. Weiterhin ist es das Ziel, die Eigentätigkeit des Kindes zu fördern, um es zu selbständigem Handeln anzuregen und durch Erfahrungen in der Gruppe die Handlungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Die Kinder sollen auf die Bewegungsangebote unmittelbar und spontan reagieren und sich leichter zu Aktivitäten anregen lassen. Die Kinder sollen sich breit angelegte Wahrnehmungserfahrungen und Bewegungsmuster aneignen, um später spezifischere Bewegungstechniken ausüben zu können. Sie findet auf ärztliche Verordnung, in der Regel als Gruppentherapie und nur bei speziellen Erkrankungen oder nach Absprache in Einzeltherapie statt. An unserer Klinik ist eine Mototherapeutin/Motopädin tätig. körperlichen und intellektuellen Entwicklungsstandes des Patienten zum Einsatz. Folgende allgemeine Ziele werden verfolgt: - Beseitigung psycho-vegetativ bedingter Fehlspannungen (z. B. bei überwiegend organbezogenem Krankheitserlebnis) durch eine physische und psychische Spannungsregulierung - Erlernen einer Trainingsmethode, die zur effektiven Erholung beiträgt - Lernvorgänge in Gang zu setzen, die auf das Erlernen von Körperwahrnehmungen gerichtet sind - Entwicklung von Wahrnehmungsdifferenzierung - Erkennen eigener Abwehrvorgänge - Bewusstmachen und Analyse eigener Verhaltensweisen - Veränderung des intrapsychischen Verhaltens durch Hinwendung zu und Akzeptanz von angsterregenden Wahrnehmungen - Akzeptieren der eigenen Persönlichkeit - Nutzung produktiver und reproduktiver Formen, insbesondere der Instrumentalimprovisation zur Erweiterung und Stabilisierung des pathologisch eingeschränkten Erlebnis- und Handlungsspielraumes - Improvisatorische und nonverbale Ausdrucksgestaltung eigener innerer Befindlichkeiten - Erfahren sozialer Interaktionen als kooperatives Erleben und Verhalten Sie findet nach Verordnung durch den zuständigen Arzt, in der Regel als Gruppentherapie und nur bei speziellen Erkrankungen (wie z. B. Autismus, schweren Körperbehinderungen) in Einzeltherapie statt. 6.2.13 Musiktherapie Die Musiktherapie ist eine wirkungsvolle Ergänzung einer medizinisch-klinischen Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit vorherrschend psychischen Störungen und Fehlentwicklungen, die sowohl als Primärschädigung, wie auch als Sekundärschädigung auftreten können. Neben vorwiegend rezeptiven Verfahren, wie regulative Musiktherapie (RMT) und bildliche Darstellung oder rezeptive Gruppenmusiktherapie, kommen bildliches An unserer Klinik ist 1 Musiktherapeutin tätig, am Gestalten und Instrumentalimprovisation u a. Metho- 1.10.2013 beginnt eine weitere Mitarbeiterin ihre Ausden entsprechend der Einweisungsdiagnose und des bildung zur Musiktherapeutin. 15 6. Therapiekonzeptionen 6.2.14 Logopädische Therapie Das Therapieangebot unserer Klinik orientiert sich an einem ganzheitlich ausgerichteten Behandlungsansatz. Die Logopädie versteht sich damit als ein Baustein des Behandlungsplanes, der für jeden Patienten erstellt wird. Sprachtherapie / Logopädische Therapie dient der Entwicklung und Erhaltung kommunikativer Kompetenzen um Funktionsbeeinträchtigungen zu vermindern und die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen Die logopädischen Maßnahmen umfassen das Erstellen einer Diagnose, Beratung und die Therapie von Störungen der gesprochenen und geschriebenen Sprache, des Sprechens, der Atmung, der Stimme, des myofunktionellen Gleichgewichtes, des Hörvermögens, des Schluckens und der Wahrnehmung. In unserer Klinik führen die im Rahmen der medizinischen Untersuchung festgestellten Auffälligkeiten dabei zur Einleitung einer logopädischen Therapie. Aus den Ergebnissen einer logopädischen/ sprachtherapeutischen Diagnostik werden die für das Kind bzw. den Jugendlichen individuellen Maßnahmen zur Unterstützung des Sprach- oder Schriftspracherwerbs abgeleitet. Bereits am Heimatort begonnene Therapien werden von einem erfahrenen Logopäden weitergeführt. Unser Ziel ist es die spezifische, Symptom orientierte Therapie durch Behandlungen, die die gesamte Entwicklung des Kindes sehen und fördern, zu ergänzen. Dazu stimmt sich das therapeutische Team regelmäßig ab, um so der Behandlungssituation und dem Entwicklungsstand des Patienten gerecht zu werden. An unserer Klinik ist 1 Logopädin (insges. 0,5 VBE) tätig. 6.2.15 Spezielle therapeutische Maßnahmen Konzentrationstraining Lerntraining 6.2.16 Rekreationstherapie/ Freizeit Die Rekreationstherapie soll Anregungen zu einer befriedigenden und sinnvollen Freizeitgestaltung geben, um die Freizeitkompetenz zu stärken und Antriebsschwächen abzubauen. Darüber hinaus hat sie die Aufgabe, die körperliche Leistungsfähigkeit, das Selbstwertgefühl und die soziale Kompetenz zu fördern Angeboten werden: - Freizeitsport - Wandern - Ballsport und Bewegungsspiele (z.B. Fußball, Volleyball, Tischtennis) - soziale Kommunikation und Interaktion (z.B. Gruppenausflüge, Kino, Filmvorführung, Musik und Bewegung) 6.2.17 Gesundheitsförderung Vor dem Hintergrund der Zunahme chronischer und psychosomatischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen und der gesundheitsgefährdenden Verhaltensweisen bei Heranwachsenden kommt der Gesundheitsförderung in unserer Klinik eine besondere Bedeutung zu. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von Wissen, sondern auch um die auf die Lebenssituation des Einzelnen bezogenen Aspekte und das Hinwirken auf gesundheitsfördernde Bedingungen in den zentralen Lebensbereichen Familie, Schule und die des sozialen Umfeldes und Freizeit. Diese liegen vor allem darin, die persönlichen Ressourcen zur Verbesserung der Gesundheit und der Lebensqualität bewusst zu machen und zu fördern. 16 6.2.18 Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie orientierende Sozialberatung sozialrechtliche Beratung Verbesserung der Lernfähigkeit der Schüler durch Schaffen eines positiven Erlebnisraumes, indem Erfolgserlebnisse vermittelt werden und Selbstvertrauen gefördert wird. 6.2.19 Klinikschule Der schulische Werdegang bei schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen soll durch die stationäre Rehabilitationsleistung nicht beeinträchtigt werden. Deshalb bietet unsere Klinikschule einen schulischen Überbrückungs- und Regelunterricht an, der die krankheitsbedingten Leistungsminderungen der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt. In der Regel wird dem Kind/Jugendlichen in der klinikeigenen, staatlich genehmigten Schule in kleinen Klassen/Gruppen entsprechend seiner Schulart Regelunterricht erteilt. Die jeweilige Anzahl der Unterrichtsstunden wird im Rahmen des Therapieplanes festgelegt, sie beträgt mindestens 10 Stunden pro Woche. Unsere Klinikschule ist eingebunden in das ganzheitliche interdisziplinäre Rehabilitationskonzept; sie berücksichtigt die Wechselwirkung von Schule und Krankheit. 6.3 Kooperationen - Klinikum Bad Salzungen - Kinderabteilung - Klinikapotheke - Labor - Abteilung für Bildgebende Diagnostik - Notfall- Abteilung/ D- Arzt - Labor Schottdorf MVZ An der Salzbrücke, An der Salzbrücke, 98617 Ritschenhausen MVZ, Gemeinschaftslaboratorium für Klinische Chemie und Mikrobiologie Suhl, Albert-Schweitzer-Straße 4, 98527 Suhl Aufgaben - Die mit dem Lehrplan der Heimatschule abgestimmten bildungsmäßige Versorgung der Schüler während des Aufenthaltes - die Mitarbeit an dem gesundheitserzieherischen Konzept der Rehabilitationseinrichtung - Die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen der Rehabilitationseinrichtung zur Anwendung von diagnostischen Methoden der Ursachenforschung von Schulleistungsstörungen. Lernzustands- und Lernprozessdiagnostik tragen dazu bei, Schulleistungen zu überprüfen und Verhalten zu beobachten. - schulpädagogische Anregungen für die nachbetreuenden Institutionen Akademie für Psychotherapie Erfurt, Fischmarkt 5, 99084 Erfurt HAiP Hessische Akademie für integrative Psychotherapie, Ulanenplatz 6, 63452 Hanau Qualitätszirkel der niedergelassenen Kinderärzte Bad Salzungen/ Meiningen/Eisenach - Teilnahme an und Ausrichtung von Fortbildungsveranstaltungen in unserer Klinik - Mitglied des ADHS- Netzes Südthüringen und des Adipositasnetzwerkes Bad Salzungen 17 7. Beendigung der Maßnahme / Nachsorge 8. Qualitätsmanagement Im Abschlussteamgespräch werden gemeinsam Nachsorgeempfehlungen für jeden einzelnen Rehabilitanden erarbeitet, die im ärztlichen Entlassungsbericht aufgeführt werden. Die Vorsorge- und Rehabilitationsklinik „Charlottenhall“ ist seit 2008 nach IQMP- Reha zertifiziert. Die erfolgreiche Rezertifizierung erfolgte 2011, die nächste Rezertifizierung ist im März 2014 geplant. Am Vortag der Entlassung erfolgt eine ärztliche Entlassungsuntersuchung, in deren Rahmen das Erreichen der Rehabilitationsziele thematisiert wird. Sollten im Anschluss an die stationäre Rehabilitation therapeutische Leistungen zur nachhaltigen Sicherung des Erfolges der Rehabilitationsleistung erforderlich sein, so werden diese im Rahmen eines Nachsorgekonzeptes empfohlen bzw. veranlasst. Im Sinne einer „Reha- Kette“ wird versucht, diese Leistungen zu vernetzen. Bei Bedarf erfolgt eine Kontaktaufnahme zu den entsprechenden Institutionen (z.B. Jugendamt, SPZ, Frühförderstelle, Selbsthilfegruppe etc.) IQMP- Reha ist ein Programm für das interne Qualitätsmanagement in Rehabilitationseinrichtungen. Es wurde von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) als geeignetes Zertifizierungsverfahren für den Nachweis der „Grundsätzlichen Anforderungen an ein einrichtungsbezogenes Qualitätsmanagement für stationäre Rehabilitationseinrichtungen nach § 20 SGB IX“ anerkannt. Das IQMP- Reha orientiert sich inhaltlich am biopsychosozialen Modell der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit), das von der WHO entwickelt wurde. Am Entlassungstag erfolgt ein Entlassungsgespräch Gesundheit und gesundheitliche Probleme (Krankheit, mit den Eltern. Wichtige Informationen für den weiter Behinderung) werden hier als Wechselwirkung indivibehandelnden Arzt werden über einen Kurzbrief/ vor- dueller und gesellschaftlicher Faktoren verstanden, läufigen Entlassungsbericht mitgeteilt. was wir in unserer täglichen Arbeit umzusetzen versuchen Nach Beendigung der stationären Rehabilitationsleistung erhalten unter Berücksichtigung der daten- Weiterhin liegt dem IQMP-Reha das EFQM-Modell für schutzrechtlichen Bestimmungen der behandeln- Excellence zu Grunde, wodurch sich mit Hilfe von neun de/einweisende Arzt und der zuständige Leistungsträ- Kriterien alle Abläufe des Hauses beschreiben lassen. ger möglichst innerhalb von 14 Tagen einen ärztlichen Folgende neun Kriterien tragen dazu bei, die entspreEntlassungsbericht. chend geforderten, herausragenden Leistungen (die „Excellence“) abzubilden und durch das EQR-Zertifikat bestätigen zu lassen: - Kundenorientierung - Führung und Zielkonsequenz - Management mit Prozessen und Fakten - Mitarbeiterentwicklung und –beteiligung - Kontinuierliches Lernen, Innovation und Verbesserung 18 Sicherung von Strukturqualität werden in unserer Klinik die von den einzelnen Leistungsträgern gestellten Anforderungen an die personelle, räumliche, apparative/sächliche, medizinisch-technische Ausstattung Somit können wir anhand eines breiten Spektrums die sowie die diagnostischen und therapeutischen Angebote der Einrichtungen auf der Grundlage eines Konzepinterne Qualitätssicherung nachweisen. tes indikationsspezifisch erfüllt. Die externe Qualitätssicherung erfolgt durch die federführende Einrichtung, die DRV Bund, durch die Erfas- 8.2. Prozessqualität sung der „Einrichtungsbezogenen Ergebnisse zur Reha- Prozessqualität bezieht sich auf die Planung, Strukturierung und den Ablauf der Leistungserbringung sowie die bilitandenstruktur“. Dargestellt werden soziodemografische sowie krank- Beurteilung der sachgerechten Durchführung. heitsbezogene Merkmale der Rehabilitanden. Die Auswertung bietet uns eine wichtige Unterstützung zur Ein- Vorgaben für den qualitätsgesicherten Verlauf der Vorordnung der weiteren Ergebnisse aus der Reha- Quali- sorge- und Rehabilitationsleistungen sind das Vorsorge- bzw. Rehabilitationskonzept unserer Klinik und der tätssicherung. individuelle Therapie- bzw. Rehabilitationsplan des Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität sind im IQMP- Patienten. Die Einhaltung und Überprüfung der Therapie Reha Modell den einzelnen Teilkriterien zugeordnet bzw. Rehabilitationspläne (Häufigkeit und Intensität der (Strukturen und Prozesse werden in den ersten fünf Leistungen) werden z. B. anhand einer praxisbezogeKapiteln, die Ergebnisse in den folgenden vier Kapiteln nen Dokumentation gewährleistet. beschrieben). Durch eine Selbstbewertung dieser Berichtsteile können zum einen Möglichkeiten darge- 8.3. Ergebnisqualität stellt werden, um Anregungen und Verbesserungen für Die Ergebnisqualität bezieht sich darauf, in welchem das QMS zu nutzen, aber auch zum anderen, die Ausmaß die mit der Leistung angestrebten individuelArbeitsgrundlage für die Bewertung durch die Audito- len und allgemeinen Ziele unter Berücksichtigung des ren eines Zertifizierungsunternehmens geschaffen wer- individuellen Krankheitsverlaufes erreicht werden. Dabei sollen Veränderungen im medizinischen Status den. Allgemein lassen sich die drei Ebenen Qualität wie folgt und der Lebensqualität (z. B. Aktivitäten und Teilhabe) beschreiben: sowie Aussagen zur Nachhaltigkeit von Effekten dokumentiert werden. Ferner ist das Behandlungsergebnis als subjektiver Behandlungserfolg, z. B. im Sinne von 8.1. Strukturqualität Die Strukturqualität definiert die grundsätzlichen struk- Patientenzufriedenheit, angemessen zu berücksichtiturellen Anforderungen an Einrichtungen der medizini- gen. Hierzu werden u. a. Einschätzungen der Patienten, schen Vorsorge und Rehabilitation und bildet damit die der Bezugspersonen sowie des ärztlichen und theraGrundlage für die Prozess- und Ergebnisqualität. Zur peutischen Personals eingeholt. - Entwicklung von Partnerschaften - soziale Verantwortung - Ergebnisorientierung. 19 9. Weitere Planungen und Entwicklungen Im September 2010 erfolgte die Einführung der ETM (Evidenzbasierte Therapiemodule) für die Indikationen Asthma bronchiale, Adipositas und Neurodermitis, an deren Entwicklung Mitarbeiter unserer Klinik beteiligt waren. Im weiteren Verlauf wird es darauf ankommen, die ETM fest in die therapeutischen Abläufe zu implementieren. Außerdem ist unsere Klinik zurzeit an folgenden Studien beteiligt: - YOUTH – Forschungsprojekt: Entwicklung und Evaluation eines entwicklungsangemessenen Schulungsprogramms für adipöse Jugendliche und junge Erwachsene (Prof. Warschburger, Universität Potsdam) - rekju – Projekt: „Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme von Rehabilitationsmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen (Prof. Richter, Martin- Luther- Universität Halle- Wittenberg) 10. Litereaturverzeichnis Manual IQMP- Reha, Institut für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen, Berlin 2012 Gemeinsames Rahmenkonzept der Gesetzlichen Krankenkassen und der Gesetzlichen Rentenversicherung für die Durchführung stationärer medizinischer Leistungen der Vorsorge und Rehabilitation für Kinder und Jugendliche, BAR, Frankfurt/M. 2008 Leitlinien der AWMF: - Asthma bronchiale - Adipositas - Neurodermitis - ADHS - Essstörungen u.a. www.awmf.de Klassifikation therapeutischer Leistungen in der medizinischen Rehabilitation ( KTL) Ausgabe 2007, DRV Bund, Berlin 2007 Erweiterung des Klinikgeländes, um das therapeutische und das Freizeitangebot für unsere Patienten ver- Positionspapier Rehabilitation, DRV Bund, Berlin 2010 bessern zu können. Reha- Bericht 2012 – Die medizinische und berufliche Rehabilitation der Rentenversicherung im Licht der Statistik, DRV Bund, Berlin 2012 „Die Asthma-Experten“ Eine Patientenschulung für Kinder- und Jugendliche, Bad Salzungen 2010 „Spiegelbild“ Eine Patientenschulung für Kinder und Jugendliche mit Neurodermitis, Bad Salzungen 2009 Bauer C-P., Petermann F. DGRW- Update: Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen, Rehabilitation 2010; 49:217-223 20 Widera T., Aktuelles aus der Reha- Qualitätssicherung – neue Ergebnisse der Rehabilitandenbefragung, RV aktuell 2010 ;4:153-159 Ernährungsmedizin und Diätetik in Rehabilitationseinrichtungen, DRV Bund, Berlin 2005 Grampp,G. (Herausgeber) Teilhabe, Teilhabemanagement und die ICF Balance Buch + Medien 1. Auflage 2013 Rick/Stachow Klinikleitfaden Medizinische Rehabilitation Urban & Schwarzenberg 1. Auflage 2011 21 Wochentherapieplan für die Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit Asthma bronchiale 22 Wochentherapieplan für die Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit atopischer Dermatitis 23