Jubiläumsbroschüre 2014 - Spessart

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Jubiläumsbroschüre 2014 - Spessart
130 Jahre Spessart – Klinik Bad Orb
Hier bewegt sich was
Teamwork
Gemeinschaft
Begegnungen
Begeisterung
Kunst und Kultur
Kreativität
Tradition
Wertschätzung
„Das wichtigste Erleben in den zwei Jahren meiner Orber Assistenzarztzeit war und ist mir noch heute - neben dem, was ich ärztlich dort lernte
und den freundlichen Eindrücken, die einem der Ort und die Umgebung
vermitteln - vor allem die Erkenntnis, wie sehr es für den Erfolg unserer
ärztlichen Bemühungen darauf ankommt, dass man mit Begeisterung dabei
ist - charakterliche Eigenschaften sind daneben die selbstverständliche
Grundlage.“
(Heimo Isbert, Erinnerungen aus meiner Assistenzzeit, 1930)
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Zitat Heimo Isbert
Seite 2
Inhaltsverzeichnis
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Grußworte
Herr Spindler, Herr Dr. Bihr
Frau Bürgermeisterin Uhl
Herr Dr. Steinhardt
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Teamwork / Gemeinschaft
Seite 7
Die Abteilungen
Die Orbtalschule
Die Comeniusschule
Das HPZ
Seite 8
Seite 24
Seite 26
Seite 28
Begegnung / Begeisterung
Seite 37
STOP! Nie wieder dick
Das Wanderlied
Ein Gruß aus der Küche
Interview „Bewußt ernähren“
Seite 38
Seite 40
Seite 41
Seite 42
Kunst und Kultur / Kreativität Seite 43
Kultur Plus
Ökumenische Kur- und Klinikseelsorge
Die kreative Freizeitgestaltung
Das Adipositasnetzwerk
Kunst privat
Seite 44
Seite 45
Seite 46
Seite 47
Seite 48 Tradition / Wertschätzung
Seite 49
Zeittafel
Nostalgie aus der Küche
Danksagung
Seite50
Seite 52
Seite 55 3
Grußwort
Grußwort
Karl Spindler,
Geschäftsführer
Dr. Dietrich Bihr,
Wirtschaftsprüfer
und Gesellschafter
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
ich freue mich, Ihnen unsere Jubiläumsbroschüre anlässlich unseres 130-jährigen Unternehmensjubiläums
vorlegen zu können.
Im Sommer 2014 ist es genau 130 Jahre her, dass
die ersten sechs Kinder in der Spessart-Klinik aufgenommen wurden, in angemieteten Räumen in Bad
Orb. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelten sich aus
der „Kinderheilanstalt“ das „Spessart-Sanatorium“ und
schließlich die heutige moderne „Spessart-Klinik“.
In unserer oft bewegten Vergangenheit mit Trägerwechseln und auch wirtschaftlichen Einbrüchen, hat es unser
Unternehmen immer verstanden, sich den wachsenden
medizinischen und therapeutischen Anforderungen
anzupassen und ein leistungsfähiger und zuverlässiger
Partner der Kostenträger zu sein.
Mit ihren inzwischen drei Abteilungen (Klinik für Kinder
und Jugendliche, Klinik für Kardiologie und Stoffwechselstörungen sowie der Klinik für Psychosomatik) ist unser
Haus mit seinen 320 Betten medizinisch - therapeutisch,
aber auch wirtschaftlich auf Expansions- und Erfolgskurs.
Unser Motto: „Hier bewegt sich was“ soll auch unsere
weitere Entwicklung bestimmen und dem Festtag das
Gepräge geben.
Lassen auch Sie sich als unser Gast bewegen wir heißen Sie bei uns herzlich willkommen!
Wir haben uns in dieser Ausgabe auf die Gegenwart
konzentriert. Sie finden darin eine Darstellung aller Abteilungen, was uns heute wichtig ist und die Werte, die
uns seit jeher antreiben.
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Die Spessart-Klinik zählt zu den ältesten Einrichtungen
für Kinder in Deutschland. Es wäre vor diesem Hintergrund reizvoll, die lange und ereignisreiche Geschichte
der Spessart-Klinik nachzuzeichnen. Mein Grußwort hat
jedoch Gegenwart und Zukunft im Fokus.
Als die Spessart-Klinik im Jahre 2002 von der Diakonie
auf private Eigentümer überging, war sie hoch verschuldet und die wirtschaftlichen Perspektiven ungewiss und
unsicher. Wir haben im vorletzten und letzten Geschäftsjahr schwarze Zahlen geschrieben. Ich gehe davon aus,
dass wir auch im laufenden Geschäftsjahr Gewinne
erzielen werden. Diese Gewinne benötigen wir, um die
erforderlichen Investitionen zu tätigen und finanzielle
Altlasten abzubauen.
Mit den drei Abteilungen: Stoffwechselstörungen und
Kardiologie, Psychosomatik sowie Klinik für Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene bieten wir eine sich
gegenseitig harmonisch ergänzende und befruchtende
medizinische Palette an. Durch die Schwerpunkte
Adipositas, Begleiterkrankungen des metabolischen
Syndroms, Angebote für ältere Arbeitnehmer, MANN,
Internet- und Computersucht grenzen wir uns von unseren Mitbewerbern ab.
Die der Klinik angegliederte gemeinnützige Comeniusschule, eine staatlich anerkannte Schule für kranke
Kinder, erhöht die Attraktivität des Standorts. Die ebenfalls zum Verband gehörende private Orbtalschule bildet
Physiotherapeuten aus.
Bei dem bisher Erreichten soll es nicht bleiben. Unser
mittelfristiges Unternehmensziel ist es, die Qualität der
Einrichtung unter Beachtung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit nachhaltig zu verbessern. Hierfür haben wir
folgende Schwerpunkte gebildet: Aus- und Weiterbildung
unserer Mitarbeiter, Entwicklung von Innovationen,
wissenschaftliche Begleitforschung mit universitärer
Anbindung sowie Erhöhung des Bekanntheitsgrades der
Klinik. Auch die beiden Schulen sollen weiter qualitativ
angehoben werden.
Für das Vertrauen der Kostenträger bedanke ich mich.
Ebenso bei unseren Mitarbeitern für den stets engagierten und loyalen Einsatz
Grußwort
Helga Uhl,
Bürgermeisterin Bad Orb
Spessart-Klinik Bad Orb: Vivat crescat floreat!
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte das 130- jährige Jubiläum der Spessart-Klinik
zunächst dazu nutzen, den Lesern dieser Jubiläumsschrift einen Einblick in ein „Bad Orb“ zu geben, das zum
Zeitpunkt der Klinikgründung noch gar kein „BAD“ war.
1064 bis 1803 gehörte Orb zu Kurmainz, und der wichtigste Wirtschaftsfaktor war die Salzgewinnung. Zur
damaligen Salinenanlage gehörten neben Salz- und
Solelager, Werkstätten und Verwaltungsgebäuden zwölf
Gradierwerke. Das Wohl der Bevölkerung hing vom
weißen Gold ab und bescherte Reichtum und später
bittere Armut, nachdem der Salinenbetrieb eingestellt
wurde und somit 350 Arbeitsplätze verloren gingen. Orb
war gar Mitte des 18.Jahrhunderts so verarmt, dass die
bayerische Regierung, die seit dem Wiener Kongress für
Orb zuständig war, eine Spendensammlung vornahm,
um hier im Ort ein Krankenhaus zu errichten und Infrastrukturverbesserungen durchzuführen.
Da schien es doch sehr mutig, bereits im Jahr 1884 (einer
Zeit, in der sich Orb im Wandel zu einem Gesundheitsstandort befand) ein Sanatorium für Kinder zu gründen.
Dr. Wilhelm Hufnagel und sein Bruder Pfarrer Julius
Hufnagel bewiesen genau diesen Mut und haben sich
auch dadurch verdient gemacht, dass sie gemeinsam
mit weiteren tatkräftigen Männern unter anderem mit
dem Klinikbetreiber der Küppelsmühle Heinrich Freund
sowie Dr. Franz Josef Scherf die „Betriebsgesellschaft
Bad Orb“ gründeten.
Durch ihre unermüdliche Arbeit für den Kur- und Badebetrieb, zu dem Franz Leopold Koch bereits im Jahre 1837
mit der Eröffnung des ersten Solebades den Grundstein
legte, ebneten sie den Weg zum staatlich anerkannten
Heilbad. Es bedarf wohl immer wieder Visionären, denen
es gelingt, die Motivation in einer Gruppe zu wecken und
neue Wege zu gehen. Klar erkennbar wird dies auch,
wenn man sich nun der Anfänge bewusst ist und näher
auf die Geschichte der Spessartklinik eingeht. War es
im Jahre 1884 eine Vision, die die Brüder Hufnagel
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dazu bewegte, ihre Kinderheilanstalt damals noch in
der Kanalstraße 44 mit sechs aufgenommenen Kindern
zu eröffnen?
Es müssen auf jeden Fall hinreichende Argumente und
eine große Überzeugungskraft in ihren Taten und Worten
gelegen haben, sonst ließe es sich wenig erklären, dass
von den benötigten 1.500 Mark für Einrichtung und Anschaffungen lediglich 100 Mark zur Verfügung standen
und der Rest von Leihgebern getragen wurde.
„Bereit sein, neue Weg zu gehen; überzeugt sein, von
der Arbeit, die man leistet.“ Eine Devise, die von da
an Einzug hielt in die Arbeit der Verantwortlichen der
Kinderheilanstalt Bad Orb. Sei es die Erweiterung zur
Erwachsenenkur im Jahre 1900, seien es die jeweiligen
Neuausrichtungen nach den Kriegen, seien es die permanenten Erweiterungen, z.B. durch die Einrichtung der
Comeniusschule oder durch die qualifizierte Ausbildung
von Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen in der
Orbtalschule. Deutschlandweit genießt die SpessartKlinik einen hervorragenden Ruf auch deshalb, weil
man sich hier frühzeitig mit dem Thema Adipositas im
Kinder- und Jugendalter beschäftigte und neue Therapiewege aufzeigte.
Neu ist auch die Verbindung der wissenschaftlich fundierten Methoden der Medizin mit verhaltenstherapeutischen
und tiefenpsychologischen Psychotherapieverfahren
in der Psychosomatischen Abteilung der Spessartklinik. Durch die emsige Arbeit der Führungsspitze und
des Mitarbeiterteams konnte erreicht werden, dass
die Spessart-Klinik und damit auch Bad Orb über die
Landesgrenzen hinweg einen hohen Bekanntheitsgrad
erzielt. Dies generiert einen Wiedererkennungswert und
damit einen nicht zu unterschätzenden Marketingaspekt.
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie
allen Verantwortlichen und Unterstützern der Spessartklinik dafür, dass Sie den vorgezeichneten Weg der
Gründungsväter Hufnagel nicht verlassen haben und mit
Innovationen, Kontinuität und vielleicht auch weiterhin mit
der ein oder anderen Vision die Spessart-Klinik zu dem
gemacht haben, was sie immer sein sollte:
Ein Platz der Linderung und Regeneration!
Ich gratuliere hierzu herzlich und wünsche den Jubiläumsveranstaltungen einen positiven Verlauf.
Ihre Helga Uhl
Bürgermeisterin
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Grußwort
Dr. Jörg Steinhardt,
Kurdirektor
Bad Orb Kur GmbH Bad Orb Marketing GmbH
Sehr geehrte Damen
und Herren,
in diesem Jahr feiert die Spessart-Klinik ihr 130-jähriges
Bestehen. Dieses außerordentliche Jubiläum nehme
ich zum Anlass, meine besten Grüße und Wünsche zu
übermitteln und recht herzlich zu gratulieren.
Den Brüdern Dr. Wilhelm Hufnagel und Pfarrer Friedrich
Hufnagel ist es zu verdanken, dass am 12. Juli 1884 die
ersten Kinder ihre Kur in der damaligen „Kinderheilanstalt“ in der Kanalstraße 44 antreten konnten. Ziel war
es, das Elend gesundheitsgefährdeter Kinder zu lindern.
Später wurde die Klinik um die Erwachsenenabteilung erweitert und in „Spessart-Sanatorium“ umbenannt. Heute
trägt die Einrichtung den Namen „Spessart-Klinik“ und
hat sich zu einer unverzichtbaren Institution für unsere
Kurstadt entwickelt.
Mit Flexibilität, medizinischem Know-How sowie stetigen
Investitionen in eine leistungsfähige Struktur hat sich die
Spessart-Klinik im Laufe der Zeit zu einem modernen
Gesundheitszentrum entwickelt - stets zum Wohle der
Patienten.
130 Jahre Spessart-Klinik Bad Orb bedeuten 130 Jahre
Verantwortung für die medizinische Versorgung der
Patienten, der sich die Klinikleitung, die Ärzteschaft, das
Pflegepersonal und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mit hohem Engagement gestellt haben.
Mein herzliches Dankeschön geht an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die bisher geleistete Arbeit.
Bei der Ausübung ihrer wichtigen Tätigkeit wünsche ich
Ihnen weiterhin viel Kraft und Freude und für die Jubiläumsfeierlichkeiten einen harmonischen Verlauf.
Teamwork
Gemeinschaft
Geschäftsführung
Leitung: Karl Spindler
Mitarbeiter: 250
Das mache ich: Meine Aufgabe ist es, die hervorragenden medizinisch-therapeutischen Leistungen
der Spessart-Klinik auch in einen wirtschaftlichen
Erfolg zu verwandeln.
Das gefällt mir nicht: Dass von wichtigen Kostenträgern und der Politik die Rehabilitation als
Dispositionsmasse behandelt wird.
„Nichts ist unmöglich.“
Bewegend ist für mich, wenn Gäste und Rehabilitanden der Spessart-Klinik sich zufrieden mit den
Leistungen des Unternehmens und seiner Mitarbeitern zeigen.
Bewegend ist auch, wenn die Mitarbeiter sich
weiterentwickeln und innovative Ideen haben, die
unsere Leistungen weiter verbessern und dadurch
mithelfen, die Spessart-Klinik im Wettbewerb an
einem Spitzenplatz zu halten.
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Das gefällt mir: Wenn Mitarbeiter sich mit dem
Unternehmen identifizieren, sich weiterentwickeln
und fortbilden.
Ärzte der Erwachsenenklinik I
Syndrom (Adipositas, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen) und die damit
verbundenen Komorbiditäten aus den Bereichen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gastroenterologischer
und orthopädischer Krankheitsbilder spezialisiert.
„Hier bewegt sich was“
Bewegend ist, wenn Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt oder Phasen längerer Immobilisationen durch die gemeinsamen rehabilitativen
Anstrengungen wieder zurück ins Leben finden,
ihren Aktionsradius vergrößern und sogar wieder
Freude an körperlicher Bewegung haben. Immer
wieder betreuen wir Rehabilitanden, die seit Monaten nicht ihre Wohnung verlassen haben und somit
bei den Erledigungen des Alltags einschließlich
notwendiger Arztbesuche an ihre Grenzen stoßen
und auf Fremdhilfe angewiesen sind.
Die Rückführung dieser Rehabilitanden zu einem
eigenständigen und selbstbestimmten Leben im
privaten, gesellschaftlichen und auch beruflichen
Bereich bereitet uns Ärzten Freude.
Leitung: Dr. Tristan Preuß
Neben der Beseitigung funktioneller Einschränkungen sollen eine angemessene Krankheitsverarbeitung und ein gesundheitsgerechtes Verhalten
gefördert werden.
Im Mittelpunkt aller konzeptionellen Überlegungen steht der Rehabilitand. Unsere Diagnostik
erlaubt uns eine intensive medizinische Betreuung
einschließlich der notwendigen Verlaufsbeobachtungen. Neben den Laboruntersuchungen stehen
ein EKG, ein Langzeit-EKG, eine Langzeit-Blutdruckmessung, ein Belastungs-EKG, ein Gerät zur
Lungenfunktionsprüfung und ein Notfallzimmer zur
Verfügung. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine
Dialyseabteilung, so dass auch diese Rehabilitanden erfolgreich rehabilitiert werden können.
Wir führen eine Vielzahl von Schulungen durch, z.B.
die strukturierte Diabetikerschulung und arbeiten in
einem interdisziplinären Team.
Das gefällt uns nicht: Wenn die Rehabilitanden
nach und nicht während der Rehabilitation Kritik
üben. Nur durch das Miteinander von Behandler
und Rehabilitanden haben wir die Chance, den
gewünschten Rehabilitationserfolg zu erzielen.
Das gefällt uns: Wenn die Patienten aktiv mitarbeiten und auch kritische Fragen stellen.
Mitarbeiter: Dr. M. A. Yeganehdust, Dr. Damian
Hübner, Munis Helmand
Sekretariat: Regina Schulze
Das machen wir: In einem ganzheitlichen Rehabilitationsansatz haben wir uns auf das Metabolische
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Ärzte der Erwachsenenklinik II
„Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste
Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln“
(Dalai Lama)
Bewegend ist für uns eine kompakte, hoch qualifizierte, innovative und nachhaltige medizinische Rehabilitationsmaßnahme. Ziel ist es, das verbesserte
psychische Befinden, die sich hieraus ergebende
verbesserte Stabilität bzw. Aktivität sowie die Steigerung der Bewältigungsmechanismen langfristig
zu sichern.
Die wichtigste Grundlage für uns ist das wertschätzende und respektvolle Miteinander mit Offenheit
und Verständnis für die individuelle Lebenssituation
der Rehabilitanden.
Das machen wir: Neben der multiprofessionellen
Diagnostik steht von Beginn an das Einbinden
des Patienten mit meist somatisch determiniertem Krankheitskonzept als eigenverantwortlicher
Partner im Vordergrund. Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Nichtrauchertraining, Lichttherapie,
Asthmaschulung, Diabetes-Schulung, Angebote für
Angehörige, hundegestützte Aktivitäten, Vorträge zu
medizinischen und therapeutischen Themen (z. B.
Schlafstörungen, Stress, Depression, Gesundheit,
Psychopharmaka) runden das Therapieangebot ab.
Leitung: Carolin Daube
Das gefällt uns nicht: Wenn die Rehabilitanden
sich auf ihre Erkrankung und unsere Therapien nicht
einlassen können.
Mitarbeiter: Bärbel Diehl, Maria Stock, Swetlana
Reinhardt, Dr. med. Christiane Hempel, Dr. med.
Elisabeth Weisenfeld, Margaretha Schmidt, Dr.
med. Tobias Struttmann, Dr. med. Günther Fehl,
Ramy Sedra.
Sekretariat: Ulrike Siebel
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Das gefällt uns: Zentrale Punkte unserer Tätigkeit
sind die Transparenz des Geschehens und die
Wahrhaftigkeit des Teams. Unser Ziel ist es, dass
die Rehabilitanden ein besseres Verständnis für ihre
Erkrankung und deren Bewältigung durch unsere
Arbeit entwickeln.
Ärzte der Kinder- und Jugendklinik
„Der Erfolg unserer Rehabilitanden ist unser Erfolg“
Bewegend ist für uns der tägliche Kontakt zu den
Kindern und Jugendlichen, ihre Geschichten, ihre
Herausforderungen und ihr Gesichtsausdruck, „es
endlich geschafft zu haben“.
Leitung: Dr. Gerd Claußnitzer
Mitarbeiter: Dr. Sarah Kühne, Natalia Wittmer,
Maria Bernacka
Das gefällt uns nicht: Wenn Rehabilitanden vorzeitig abreisen.
Das gefällt uns: Motivierte Rehabilitanden mit positiven Ergebnissen und positiven Rückmeldungen
nach der Rehabilitation. Wenn sich die Rehabilitanden bei uns wohlfühlen und mit der Unterbringung,
dem Therapieangebot und somit dem gesamten
Aufenthalt zufrieden sind.
Sekretariat: Anette Frisch
Das machen wir: Tägliche Visiten, Blutentnahme,
Ultraschall, Lungenfunktion, Schulungen (z. B.
Adipositas, Asthma, Diabetes), Aufnahme- und
Abschlussuntersuchungen, Therapeutenbesprechungen, organisatorische Besprechungen, und
das Verfassen von Arztberichten.
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Psychologisch-therapeutische Abteilung
Das machen wir: Einzel- und Gruppenpsychotherapie, berufsorientierte Einzel- und Gruppenangebote,
geschlechtsspezifische Therapien, Entspannungsverfahren, Training emotionaler Kompetenz (TEK),
Gesundheitstraining/Krankheitsbewältigung, z. B.
Nichtrauchertraining, Asthmaschulung, intensivierte
Reha-Nachsorge (IRENA/Curriculum Hannover),
Angebote für Angehörige, Vorträge zu medizinischen und therapeutischen Themen (z. B. Stress,
Depression, Gesundheit), Lichttherapie, Psychometrische Diagnostik.
Das gefällt uns nicht: Vorurteile, Intoleranz und
Schubladendenken.
„Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es
anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss
es anders werden“
(Georg Christoph Lichtenberg)
Bewegend ist für uns, wenn wir Menschen auf
ihrem Weg zur Veränderung begleiten dürfen.
Das Gefühl, gemeinsam mit dem Patienten ein Ziel
zu erreichen.
Den Patienten zu einem ersten Schritt motivieren
zu können.
Wenn sich manchmal das Weinen in ein Lachen
umwandelt.
Gemeinsam neue Ressourcen zu entdecken.
Wir freuen uns auf jede neue Begegnung.
Leitung: Daniela Schneider
Mitarbeiter: Gaby Lischak, Sandra Pfeiffer, Kristin
Grebner, Sara Reza-Amiri, Stefan Bär, Svenja
Scholtyssyk, Aliye Alt, Julia Szmanda, Sabine Hofmann, Heike Mir, Pia Hardeweg. Unterstützt werden
wir durch Gorni, unseren Therapiehund
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Das gefällt uns: Fachübergreifende Zusammenarbeit im Team, wertschätzendes und respektvolles
Miteinander, Offenheit und Verständnis für die
individuelle Lebenssituation der Rehabilitanden.
Therapiehund Gorni
(Psychotherapeutische Abteilung)
Das mache ich: Durch mein herzerwärmendes
liebes Wesen schleiche ich mich in die Herzen der
Rehabilitanden und auch in die der Mitarbeiter.
Ich finde einen leichten Zugang zu besonders verschlossenen Rehabilitanden und kann diese sehr
schnell aufheitern.
Wenn ich meine Runden durch die SpessartKlinik drehe, zaubere ich mit meinen lebhaften
Knopfaugen, meinem kuscheligen Fell und meinen
hängenden Ohren strahlende Gesichter bei den
Rehabilitanden und Mitarbeitern.
„Eine Portion Gorni“
Bewegend ist für mich, wenn ich durch meine
Anwesenheit und meine Gesten den Rehabilitanden helfen kann, ihre Sorgen für einen Moment zu
vergessen.
Das gefällt mir nicht: Menschen, die schlechte
Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht haben
und jetzt Angst vor mir haben oder Menschen, die
mir kein Lächeln zurückgeben.
Das gefällt mir: Ich mag alle Menschen und besonders Kinder, Streicheleinheiten, Leckerlies und
Spielen.
Besonders ist mir eine Therapiestunde in Erinnerung
geblieben. Eine Rehabilitandin fing plötzlich an zu
weinen. Sofort schnappte ich mir ein Stofftier und lief
zu ihr rüber, um mit ihr zu spielen und sie dadurch
zu trösten. Und es funktionierte! Sie lächelte!
Frauchen: Daniela Schneider
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Pädagogischer Betreuungsdienst
„Niemand ist eine Insel“
Bewegend ist, kleine Dinge zu erkennen, um Positives zu bewirken. Für unsere pädagogische Arbeit ist
es wichtig, dass wir für die uns anvertrauten Rehabilitanden ein angemessenes und familiäres Umfeld
bieten. Hierdurch sind wir in der Lage, durch entgegengebrachtes Vertrauen Selbstbewusstsein und
Motivation bei Kindern, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen zu fördern. „Spaß und Freude“ sind
für uns wichtige Kriterien, um den Rehabilitanden
zum bestmöglichen Rehabilitationsziel zu begleiten.
Wenn wir durch unsere pädagogische Arbeit dazu
beitragen können, dass die uns anvertrauten Rehabilitanden auch nach ihrer Reha an ihrer Zeit in der
Spessart-Klinik gerne zurück denken, dann haben
wir unseren Auftrag erfüllt.
Leitung: Thomas Kukula, Jens Scheck (Stellv.)
Mitarbeiter Jugendhaus: Margret Elsner-Auer,
Bettina Müller, Else Meyer, Gisela Walther-König,
Suse Lenkl-Kling, Martina Leo-Schmidt, Matthias
Koch, Christian Knöll, Melanie Knöll
Mitarbeiter Kinderklinik: Conny Krein, Gudrun
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Vogel, Simone Hacker, Steffi Hoffmann, Mirko
Fleischer, Alex Kunkel, Roberto Döll, Felix Unger,
Selina Oppermann
Mitarbeiter Kind-Mutter-Abteilung: Christa Glöckner, Manuela Haberkorn, Julia Schneider
Mitarbeiter Jahrespraktikanten: Steven Schneider, Nina Kreis, Louisa Schmitt
Das machen wir: Co-therapeutische Aufgaben in
der Tagesbetreuung, Vermitteln von Alltagskompetenz und sozialer Kompetenz, alternative und gezielte Freizeitgestaltung, Unterstützung und Begleitung
des Einzelnen zum individuellen Rehabilitationsziel,
Erlebnispädagogik.
Das gefällt uns nicht: Wenn kleine Probleme nicht
wichtig erscheinen, wenn man sich keine Zeit für die
Dinge des Anderen nimmt, wenn Recht zu Unrecht wird.
Das gefällt uns: Ein wichtiger Teil des Rehabilitationsprozesses sein zu dürfen, zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen beitragen zu können,
wenn man das Motto „Geben und Nehmen“ lebt.
Pflegedienst
Margret Hall, Eberhard Röder, Eileen, Bonhard,
Anika Lemmer, Susanne Laakmann, Katharina
Heininger, Daliah Kersten, Inge Dietz, Silvia Kiehm,
Brigitte Gabrys, Monika Rippel, Angelika Gliemroth,
Annette Debschütz, Ulrike Müller, Lucille May
Mitarbeiter Diagnostik: Petra Berthold, Linda Dorr
„Aktiv pflegen“
Bewegend ist für uns, wenn Menschen wieder
mobil und selbstständig in ihre häusliche Umgebung
entlassen werden können. Wir integrieren sie mit
ihren Bedürfnissen, Fähigkeiten und Problemen in
den Pflegeprozess.
Es sind die vielen Kleinigkeiten, die zu einer psychischen und physischen Verbesserung und Stabilität
des Patienten führen, z.B. die Durchführung einer
Krisenintervention durch das Pflegepersonal.
Unser Hauptanliegen ist es, Ressourcen bei den
Menschen zu aktivieren, damit sie selbst aktiv an
ihrem Heilungsprozess mitwirken und den täglichen
Anforderungen des Lebens gewachsen sind.
Leitung: Kerstin Wertsch
Das machen wir: Grundkrankenpflege, Hilfe bei
der Wiedererlangung aller Aktivitäten des täglichen
Lebens, Begleitung zu Therapien bei Bedarf, Versorgung mit Hilfsmitteln, Medikamentenausgabe- und
–bestellung sowie Überwachung der Einnahme
von Medikamenten, Blutzuckerkontrolle und Überwachung der Insulingabe, Vitalzeichenkontrolle,
Notfallmanagement, Enuresis- und Neurodermitisschulung, Kurzkontakte mit Patienten, Dokumentenverwaltung, Wundmanagement, Ruhe-EKG,
Langzeit-EKG, Langzeit-RR, Belastungs-EKG,
Lungenfunktion, Doppler, Diabetesschulung, Durchführung ärztlicher Anordnungen, Assistenz bei ärztlichen Maßnahmen, Beobachtung und Betreuung
sowie Beratung von Patienten, Blutentnahme aus
der Vene, Verabreichen von Injektionen, Vorbereitung und Anschluss von Infusionen, Aufnahme- und
Entlassungsmanagement.
Das gefällt uns nicht: Wenn Ziele nicht erreicht
werden.
Das gefällt uns: Die Zusammenarbeit mit den
übrigen Profis in der Klinik.
Mitarbeiter Pflegedienst: Nelly Littig/ Stellv. PDL,
Gabi Paul, Gerti Dickens, Inga Schäfer, Kerstin
Imhof, Bärbel Korn, Ingrid Korell, Sabine Hermann,
Beate Thiele, Bettina Zeller, Regina Engel, Elisabeth
Richter, Mandy Köhler-Reitz, Kerstin Steenbuck,
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Ergotherapie
„Denke öfters daran, was du hast und nicht daran,
was dir fehlt“
(frei nach Marc Aurel)
Bewegend ist für uns, wenn Rehabilitanden unsere
Therapien annehmen, sich damit auseinandersetzen
und davon profitieren.
Die Ergotherapie in der Spessart-Klinik bietet den
Rehabilitanden aller Altersstufen, welche unter verschiedenen Erkrankungen leiden, die Möglichkeit,
ihre eigenen Potenziale (wieder-) zu entdecken
und die durch die Erkrankung verlorengegangenen
Fähigkeiten wiederzuerlangen.
In den verschiedenen Therapieangeboten hat auch
die Feststellung der eigenen Leistungsfähigkeit einen hohen Stellenwert. Durch diagnostische Verfahren und interaktionelle Prozesse in Gruppen lernen
Rehabilitanden mit therapeutischer Unterstützung,
ihre Fähigkeiten und Ressourcen realistisch wahrzunehmen, damit sie in Folge eigene Ziele daraus
schöpfen können.
Das Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien und
Themen bietet Platz für kreatives und gestalterisches Erleben. Wer mutig ist und sich auf Neues
einlässt, ist bereit, etwas zu ändern.
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Leitung: Ewa Michel
Mitarbeiter: Lisa Breunung, Ilona Jäger, Karin Reitz,
Patrick Bub
Das machen wir: Belastungserprobung intern und
extern, ausdruckszentrierte Ergotherapie im Rahmen der Bezugsgruppen und für Kinder, Kunst- und
Gestaltungstherapie, Konzentrationstraining für
Kinder, D2-Diagnostik, Hirnleistungstraining für
Erwachsene und in Kleingruppen, freies Werken,
Produktorientiertes Arbeiten für Männer, Projektgruppen, Einzeltherapien für Kinder und Erwachsene, Cogpack.
Das gefällt uns nicht: Eintönigkeit und Langeweile.
Das gefällt uns: Motivierte Teilnehmer, die Freude
an unserem vielseitigen Angebot haben und lernen,
dies für sich zu nutzen, Teamwork.
Physiotherapie
Bewegend ist, den Menschen, die uns anvertraut
werden, auf einen neuen Weg zu helfen. Dabei ist
es uns wichtig, den Menschen auf die ganzheitliche
Betrachtung seines Körpers aufmerksam zu machen
und somit ein verbessertes Gefühl der Wahrnehmung und der Eigenverantwortlichkeit zu entwickeln.
Das machen wir:
Einzelbehandlungen: Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Schlingentischtherapie, Einzelbewegungsbäder (32°), Craniosacrale Therapie,
Psychomotorik für Kinder, Viscerale Osteopathie,
Dorntherapie, Skoliosebehandlung nach Katharina
Schroth.
Gruppenbehandlungen: Lendenwirbelsäulengymnastik, Atemgymnastik, Venengymnastik,
Schultergymnastik, Orthopädische Rückenschule,
Bewegungsbäder (32°), Herzgruppe.
Massage: Klassische Körpermassage (Teil- und
Großmassage), Bindegewebsmassage (Reflexzonenmassage), Manuelle Lymphdrainage (KPE),
Unterwassermassage.
Hydrotherapie: Fangoparaffinpackungen, NaturMoorpackungen, Natur-Moorbreibad, Heißluft
(Rotlicht), Eisbehandlung, Natürliche CO2-haltige
Solebäder, Kneippanwendungen (ansteigende- und
Wechselteilbäder, Kneippgüsse, Wassertreten).
Elektrotherapie: Niederfrequenz: Galvanische
Ströme, Iontophorese, Mittelfrequenz: Interferenzmodulation (IFM), Hochfrequenz: Ultraschall, Hydrogalvanische Behandlung (Stangerbad).
Organisatorische Abteilungsleitung: Johann
Burk; Fachliche Abteilungsleitung: Bianca Krack
Das gefällt uns nicht: Das Gegenteil von „Das gefällt
uns“.
Mitarbeiter: Claudia Acker, Martina Acker, Jochen
Albert, Dennis Beck, Djamilia Dadascheva, Silvia
Eckert, Diana Haeßler, Martina Gillich-Pobudova, Robin Klingel, Irina Mildenberger, Harald Rehorn, Jacek
Stachniuk, Andrea Spielmann, Sabine Wieczorkowski
Das gefällt uns: Den AHA-Effekt bei Rehabilitanden
zu erleben, die ihren Körper neu spüren.
Die Wertschätzung und Dankbarkeit, die uns von
den Rehabilitanden entgegengebracht wird.
„Unser gemeinsames Ziel bestimmt den individuellen Weg der ganzheitlichen Behandlung“
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Sporttherapie
Auf dieser Basis ist es unsere Aufgabe und Leidenschaft, Menschen auf verschiedenste Art und Weise
wieder zu sich selbst zu führen und sie im wahrsten
Sinne des Wortes zu bewegen.
Leitung: Karin Nohl-Jacob
Mitarbeiter: Teresa Klöckner, Klaus Oswald, Eva
Acs und Nina Lehner-König
„Manchmal ist ein Schritt zurück der beste Weg
nach vorn“
Bewegend ist für uns, wenn unsere Arbeit dazu
führt, dass Menschen wieder Freude an körperlicher Aktivität und Sport für sich entdecken oder
wiederfinden. Daher ist es unser Hauptanliegen,
Menschen zu motivieren, regelmäßig aktiv zu sein
und somit dem eigenen Körper und damit auch sich
selbst etwas Gutes zu tun.
Die Wahrnehmung und Einschätzung der eigenen
körperlichen Leistungsfähigkeit sind wesentliche
Inhalte unserer Arbeit, wobei neben der Stärkung
körperlicher Aspekte zeitgleich die Stabilisierung
und Verbesserung mentaler und psychischer Fähigkeiten, wie z.B. Selbstvertrauen, erzielt werden
sollen.
Obwohl dies oft nicht wahrgenommen wird, sind
Körper und Geist sehr eng miteinander verknüpft.
Und da vieles in Gemeinschaft leichter und freudbetonter geht, erfahren die Teilnehmer gegenseitige
Rücksichtnahme im Umgang miteinander, Humor
und Gelassenheit in der Gruppe.
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Das machen wir: Sport- und Bewegungstherapie
mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bei
verschiedenen Erkrankungen, Nordic Walking,
Schwimmtherapie, Therapeutisches Boxen, Muskelaufbautraining, Wassergymnastik, Ergometertraining mit EKG-Überwachung, Sport, Schwimmen
für Eltern mit Kind
Das gefällt uns nicht: Wenn der Sport ausfallen
muss.
Das gefällt uns: Motivierte Teilnehmer, die Freude
an Bewegung und körperlicher Belastung haben,
Teamwork, Humor und Gelassenheit.
Musiktherapie
Da, wo sich Menschen austauschen, inspirieren sie
sich, ob auf „musikalisch“, spanisch oder deutsch.
Musikalische Kenntnisse sind für dieses Therapieverfahren nicht notwendig.
Leitung: Daniela Schneider
Mitarbeiterin: Pia Hardeweg
Das machen wir: Musiktherapie mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Das gefällt uns nicht: Wenn die Angst den ersten
Besuch in der Musiktherapie verhindert.
„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“
(Gustav Mahler)
Das gefällt uns: Wenn Menschen mit ihren Wünschen und Bedürfnissen hörbar werden.
Bewegend ist, wenn sich Menschen in Krisenzeiten
daran erinnern, dass ihnen Musik viel bedeutet.
Ganz gleich, ob als Hörer oder Spielender. Musik
ist für die allermeisten Menschen ein lebenslanger
Wegbegleiter. Mit ihr werden unsere Lebensphasen
untermalt und gestaltet. Wir entwickeln musikalische
Vorlieben und bestimmte Klänge und Rhythmen sind
für uns voller persönlicher Erinnerungen.
Die Rückbesinnung auf eigene Stärken und die
Aktivierung von kreativen Bewältigungsstrategien
sind die Hauptanliegen der Musiktherapie.
Gemeinsam mit Anderen wird geklungen, geschwungen, getönt, gehört und erzählt. Körper,
Geist und Seele sind daran beteiligt. Es entsteht
Musik, die berührt, entspannt oder belebt, über die
Sprache hinaus.
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Tanz- und Bewegungstherapie /
Theatertherapie
Einmal aus der Rolle fallen und dann aus der Falle
rollen, dabei die eigenen Spuren und Wege finden,
und schließlich bei sich selbst ankommen – das
bewegt uns und berührt unser Herz!
Leitung: Cornelia Grasmück
Vertretung: Hannah Albers-Schantz, Sabine Scholz
„Mit Leichtigkeit in die Lebendigkeit und einfach mal
was ausprobieren“
Bewegend ist für mich, wenn es gelingt, in die Welten von Tanz, Musik und Theaterspiel einzutauchen
und ihre befreiende, kreative Kraft mit Körper, Geist
und Seele zu erleben.
Beide Therapieformen berühren die Menschen in
ihrer Gefühlswelt, sie ermutigen, Emotionen zuzulassen und bringen Menschen achtsam mit sich
selbst und anderen in Kontakt. Auf diese Weise
werden persönliche Möglichkeiten und Stärken
bewusster, und es wird möglich, diese zunehmend
in das eigene Leben zu integrieren.
Im Tanz und ebenso im Theaterspiel verbinden sich
innere und äußere Bewegung, Erstarrtes und Verspanntes wird losgelassen, Herz und Sinne öffnen
sich, die Seele schwingt. Dies hilft, blockierte Gefühle und innere Konflikte zu lösen und unterstützt
die Menschen in ihren Prozessen der Selbstfindung.
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Das machen wir: Einfach tanzen oder Theater
spielen - die Impulse und Angebote dazu kommen
von der Gruppenleitung und können leicht und
schnell umgesetzt werden. Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich, Tanzschritte, Choreographien, Rollen
oder Texte werden nicht erlernt. Es geht um den
eigenen, freien Ausdruck der Persönlichkeit, um
Spaß, Lachen und Leichtigkeit, um Emotion und
Sensibilität, um Improvisation statt Perfektion.
Das gefällt uns nicht: Wenn sich Rehabilitanden
vor etwas Neuem verschließen.
Das gefällt uns: Menschen, die Offenheit und
Neugierde mitbringen und sich auf die beiden Therapieformen Tanz und Theater einlassen mögen, auch
wenn’s vielleicht noch etwas ganz Ungewohntes ist.
Ernährungsberatung
Leitung: Horst Bauer
Mitarbeiter: Christine Roth, Siona Sander, Birgit
Schäfer-Labude, Julia Schmitz
Das machen wir: Ernährungsberatung, Diabetesschulungen und ernährungstherapeutische Praxisseminare in der Lehrküche für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene, Adipositasschulungen für Erwachsene.
Das gefällt uns nicht: Kochmuffel.
Das gefällt uns: Meisterköche oder (noch) nicht,
Hauptsache motiviert!
„Du bist, was du isst“
Bewegend ist für uns, wenn wir dazu beitragen,
dass Menschen sich und ihren Körper wieder
positiv wahrnehmen. Nicht nur ein paar Kilos weniger, sondern auch ein bewusster Umgang mit
Nahrungsmitteln verhelfen zu einem glücklichen
und dynamischen Leben.
Unser Team möchte nicht als Ernährungspolizei
fungieren, sondern Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Wir
setzen auf eine flexible Kontrolle. Verbote sind verboten. Ob jung oder alt, unsere Patienten müssen
keinen erhobenen Zeigefinger fürchten.
Freude bereitet es schon zu sehen, wie unsere
Schulungen zu einem Weg in ein leichteres Leben
führen. Auch wir kennen den berühmten inneren
Schweinehund und müssen ihn jeden Tag überwinden. Hierbei greifen wir nicht auf Geheimtipps
zurück, sondern vermitteln einfache Möglichkeiten,
die jeder im Alltag anwenden kann.
Eine gesunde Einstellung zum Essen ist gleichzeitig
auch eine gesunde Einstellung zum Leben.
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Sozialdienst
„Sozialberatung hilft, die Stolpersteine des Lebens
zu überwinden“
Bewegend ist die Dankbarkeit vieler Patienten,
wenn sie erkennen, dass es mit unserer Hilfe gelingt,
die Stolpersteine aus dem Weg zu räumen und
wieder ein Licht am Ende des Tunnels sichtbar wird.
Leitung: Manuela Kukula
Mitarbeiter: Monika Schneider, Carmen Löffert,
Anja Kainacher
Das machen wir: Akute oder chronische Erkrankung kann für die betroffenen Rehabilitanden zu
erheblichen Veränderungen in ihrem Alltag führen.
Physische, psychische, berufliche und finanzielle
Probleme stellen die Betroffenen oft vor große
Herausforderungen.
Am Anfang einer jeden Beratung stehen die Klärung
des Beratungs- und Hilfebedarfs, der persönlichen,
familiären und sozialen Ressourcen, der beruflichen
und privaten Situation sowie das Einbeziehen der
Wünsche der Rehabilitanden.
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Die Hauptbereiche unserer Beratung sind:
Psychosoziale Intervention, soziale Intervention,
wirtschaftliche Intervention, Krisenintervention,
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, sozialrechtliche Beratung, Nachsorgemaßnahmen.
Der Sozialdienst arbeitet interdisziplinär eng mit dem
gesamten Rehateam zusammen und ergänzt so
die rehabilitativen Leistungen durch das Einbringen
sozialtherapeutischer Interventionen und psychosozialer Aspekte.
Das gefällt uns nicht: Rehabilitanden mit mangelnder Bereitschaft für Veränderung.
Das gefällt uns: die abwechslungsreiche Tätigkeit
mit vielen interessanten Menschen und die Arbeit in
einem vertrauensvollen Team. Wir mögen Rehabilitanden, die uns Vertrauen entgegenbringen und
motiviert sind, ihre allgemeine Lebenssituation zu
verbessern.
Terminplanung
„Du kannst für die nächsten Tage zwar Pläne machen - aber das Los der nächsten Tage kennst du
noch nicht“ (Autor unbekannt)
Bewegend ist für uns, wenn wir unseren Rehabilitanden durch unsere Arbeit in der Terminplanung
einen reibungslosen Therapieablauf ermöglichen.
Leitung: Edwin Schiesser
Das machen wir:
- Erstellen und flexible Umstellungen von Therapieplänen für Rehabilitanden
- Erstellen und flexible Umstellungen von Dienstplänen für Ärzte und Therapeuten
- Betreuung von ambulanten Patienten, die auf
Rezept Therapien verordnet bekommen
- Abrechnung von Verordnungen mit der zentralen Abrechnungsstelle
- Führung der Therapiekasse
- Verteilen von Therapieplänen
- Führen von Statistiken (Auslastungsliste, Abwesenheitsliste)
- Schalterdienst, Betreuung von Patienten
- Aufnahme von Krankheitsmeldungen, Umsetzen
der Veränderungen und Weiterleitung der Veränderungsinformationen (Vertretung)
Das gefällt uns nicht: Mitteilung von kurzfristigen
Terminänderungen seitens der Mitarbeiter.
Das gefällt uns: Patienten, die mit ihren Therapieplänen zufrieden sind und ein reibungsloser
Verordnungs- und Planungsablauf.
Mitarbeiter: Birgit Grasmeder, Münüre Budak,
Andrea Obernitz
23
Die Orbtalschule – staatlich anerkannte
Schule für Physiotherapie
Bewegend ist für uns, die freudestrahlenden
Gesichter unserer OrbtalschülerInnen zu sehen,
wenn die Prüfungsergebnisse verkündet werden.
Erleichterung und Stolz machen sich breit, nach
dreijähriger Ausbildungszeit das ersehnte Berufsziel
„Physiotherapeut/in“ erreicht zu haben.
Die Orbtalschule, 1996 gegründet, passt als Ausund Fortbildungsstätte für Physiotherapie vortrefflich
in eine Kurstadt wie Bad Orb und ganz besonders
in das Profil der Spessart-Klinik. Physiotherapeuten
sind heute gefragter denn je. Beweglich zu sein
und zu bleiben ist ein wichtiges Gut, zu dessen
Förderung und Erhaltung Physiotherapie einen
besonderen Beitrag leistet.
Die renommierte Privatschule hat mittlerweile 600
PhysiotherapeutInnen ausgebildet. Der Übergang
in ein Arbeitsverhältnis ist nach der Ausbildung
nahtlos, da die Main-Spessart-Region viele Arbeitsplätze anbietet. Durch die ausgezeichnete Qualität der
Ausbildung eilt den Absolventen der Orbtalschule ein
guter Ruf voraus.
Das 17-köpfige Team der Orbtalschule setzt sich aus
physiotherapeutischen und ärztlichen Lehrkräften
sowie Verwaltungsangestellten zusammen. Dank
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der engagierten Chefärzte der Spessart-Klinik findet
ein praxisnaher Unterricht statt. Die Fachkliniken für
Pädiatrie, Innere Medizin und Psychosomatik bilden
mit der Bereitstellung von Praktikumsplätzen ein
tragendes Fundament der Ausbildung.
Farbenfrohe Unterrichtsräume, ausgestattet mit
modernster Medientechnik, bilden ein attraktives
Lernambiente. Die große Sport- und Schwimmhalle sowie die gut ausgestattete Bäderabteilung
der Spessart-Klinik optimieren die Ausbildungsmöglichkeiten. Der Blick ins Grüne oder ein kurzer
Spaziergang durch den Park ermöglichen erholsame
Lernpausen.
Die Orbtalschule legt besonderen Wert auf das
Vermitteln von praxisorientierter Handlungskompetenz am Patienten und ist bei allen Rufen nach
Akademisierung des Berufsstandes ein Garant für
ein solides Handwerk. Erfolgreiche Prüfungsergebnisse und hohe Abschlussquoten zeigen, dass die
OrbtalschülerInnen eine gute Berufswahl getroffen
haben.
In einer schnelllebigen Zeit mit rasanter technischer
Entwicklung erlernen unsere Absolventen einen
sinnvollen Beruf, in dem der Mensch im Mittelpunkt
steht.
Muskeln dehnen, Gelenke stabilisieren, Koordination verbessern - das Repertoire der Physiotherapie
ist so vielfältig wie hilfreich. Neben der Beherrschung
von multiprofessionellen Techniken ist Empathie
eine Voraussetzung für den therapeutischen Erfolg.
Die Dankbarkeit der Patienten ist groß und spiegelt
die Sinnhaftigkeit des Tuns wieder. Der Berufsstand
zeigt seine Wissbegierde durch eine hohe Nachfrage an Fortbildungen.
Diesem Rechnung tragend bietet die Orbtalschule
ein abwechslungsreiches, stetig wachsendes Kursprogramm an. Waren es im Jahr 2000 in zwei Kursen
noch 44 FortbildungsteilnehmerInnen, so waren es
2013 bei mehr als 20 Kursen schon über 700 pro
Jahr. Die Orbtalschule leistet somit einen bedeutsamen gesellschaftlichen Beitrag zur Sicherstellung
fachlicher Qualität im Gesundheitswesen.
Monika Püsche-Voigt, Schulleiterin
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Comeniusschule Hier bewegt sich was...
Comeniusschule - Hier bewegt sich was…
Wie Johann-Wolfgang von Goethe so treffend sagte:
„Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist.“ Aus Anlass des 130-jährigen
Jubiläums der Spessart-Klinik Bad Orb verbindet
der vorliegende Artikel die Vergangenheit mit der
Gegenwart.
Die Comeniusschule, als staatlich anerkannte Ersatzschule, stellt sich der Herausforderung, kranke
Schülerinnen und Schüler zu unterrichten und dabei
ganz individuell auf die Bedürfnisse und die Lerngeschichte des Einzelnen einzugehen.
„Bildung kann man nicht downloaden“ (Günther
Jauch), daher engagieren sich unsere Lehrkräfte,
die Handlungskompetenz der zu unterrichtenden
Schülerinnen und Schüler zu stabilisieren und gezielt aufzubauen.
Hierbei handelt es sich um die Bereitschaft und
Fähigkeit des Einzelnen, sich sowohl in der Gesellschaft als auch im Beruf und im privaten Bereich
sachgerecht und durchdacht, aber auch individuell
und sozial verantwortlich zu verhalten.
Unabhängig von Schulform und Alter sollen unsere
Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit erhalten,
26
ihre Fachkompetenz und Sozialkompetenz auszubauen und trotz ihres Krankheitsbildes in der Lage
sein, diese in ihrem Lebensumfeld anzuwenden.
Kranke Kinder und Jugendliche haben sowohl ein
Recht auf Unterricht als auch die Pflicht, am Unterricht teilzunehmen. Dass Unterricht sich nicht in
reiner Wissensvermittlung erschöpfen darf, ist angesichts der besonderen Lernsituation der Schüler
selbstverständlich.
Die Lehrkräfte orientieren sich an der physischen
und psychischen Verfassung ihrer Schüler und
gestalten den Unterricht entsprechend.
Die Bearbeitung schulischer Aufgabenstellungen
vermittelt Normalität. So hilft der Unterricht einerseits bei der Strukturierung des Lebensalltags,
schafft Erfolge, dient aber auch der Vermittlung
von selbständigem Lernen und der Stärkung des
Selbstwertgefühls.
Nicht zuletzt dient er auch dazu, dass Schülerinnen
und Schüler eine Perspektive entwickeln und sich
als Handelnde erleben, die Fortschritte machen
können. Dabei verstehen die Lehrkräfte der Comeniusschule den Umgang mit einer Krankheit ebenfalls
als individuellen Lernprozess.
Durch die Bearbeitung der individuellen Förderbedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler, die aus
ganz Deutschland zu uns kommen, möchte unsere
Pädagogik einen Beitrag zur Inklusion leisten.
Daher halten wir unseren Unterricht und auch unser
Schulprogramm auf dem Laufenden und aktualisieren unsere unterrichtliche Methodik und Didaktik.
Auch Lehrer bewegen sich! Entsprechend der unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und
Schüler gibt es unterschiedliche Organisationsformen des Unterrichts. Schüler, deren psychische,
somatische oder psychosomatische Beeinträchtigung keinen Unterricht in einer der Lerngruppen
zulässt, erhalten Unterricht in ihrem Zimmer. Dann
kommt nicht der Schüler in die Schule, sondern die
„Schule“ zum Schüler.
Das Kollegium lässt sich von neuen Strömungen
inspirieren und entwickelt neue Projekte.
Im Frühjahr 2014 haben wir die Schulimkerei der
Comeniusschule eröffnet und ermöglichen den
Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das
bewegte Leben der Bienen.
Honig und Bienenwachs.
Die Teilnehmer können sämtliche Schritte planen
und alle Tätigkeiten selbst durchführen, die notwendig sind zur Verarbeitung, Veredelungen und dem
Verkauf der Bienenprodukte.
Im Rahmen eines weiteren Projekts möchten wir das
mediale Interesse von Kindern und Jugendlichen
nutzen, um diese wieder verstärkt in Bewegung
zu bringen. Das Projekt nennt sich „Schnitzeljagd
– oder die Suche nach der Tupperdose“. Dahinter
verbirgt sich Geocaching. Dies ist eine Art moderne
Schatzsuche für Menschen, die sich überraschen
lassen möchten, die Spaß am Unterwegssein haben, am Draußen sein und Spaß an der Knobelei
haben.
Voraussetzungen sind die Koordinaten der versteckten Schätze, die sich im Internet befinden.
Mitmachen kann jeder!
Carl Fischer, Schulleiter Comeniusschule
40.000 bis 60.000 Bienen bewegen sich in einem
Bienenstock und arbeiten an der Herstellung von
27
Heilpädagogisches Zentrum Bad Orb
„HPZ – immer in Bewegung, damit Kinder vorankommen!“
Am 1. Februar 2001 nahm das Heilpädagogische
Zentrum (HPZ) als einer von drei Standorten für
Schulen für Erziehungshilfe im Main-Kinzig-Kreis im
ehemaligen Pfarrerhaus der Spessart-Klinik seinen
Betrieb auf. Es war zunächst nur als institutioneller
Rahmen für diesen neuen Arbeitsbereich der Klinik
gedacht. Inzwischen hat sich das HPZ als eigenständige Abteilung der Comeniusschule Bad Orb GmbH
mit seiner Arbeit in verschiedenen Tätigkeitsfeldern
aber längst profiliert und etabliert.
Obwohl das HPZ noch immer eine relativ junge Abteilung ist, kann es doch schon auf eine „bewegte“
Vergangenheit zurückblicken
Nach dem Start im „Pfarrerhaus“ ist das HPZ mittlerweile in Räumlichkeiten der Spessart-Klinik angesiedelt und hat sich auch mit seinen Tätigkeitsfeldern
immer weiter entwickelt. Auch heute noch bildet die
interdisziplinäre Arbeit von sozialpädagogischen
Fachkräften und Lehrern mit den Schülern der
Klasse für Erziehungshilfe den Schwerpunkt der
Arbeit des HPZ. Im Rahmen einer „Auszeit“ werden
Schüler aus dem Main-Kinzig-Kreis, die aus den
unterschiedlichsten Gründen Probleme an ihren
Stammschulen haben, am Vormittag in einer kleinen
Klasse nach einem besonderen entwicklungspädagogischen Konzept beschult und anschließend in
der Tagesgruppe betreut. Mindestens genauso wich28
tig ist die Arbeit mit den Eltern und im Lebensfeld der
Kinder, damit nach der „Auszeit“ eine erfolgreiche
Rückführung an eine Regelschule erfolgen kann.
Um den Bestand des HPZ nachhaltig zu sichern
und gleichzeitig personelle und fachliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, wurden schon bald nach
der erfolgreichen Anlaufphase neue Arbeitsfelder
erschlossen. So hat sich neben der sozialpädagogischen Arbeit im Rahmen der Schule für Erziehungshilfe vor allem die ambulante Jugendhilfe zu einem
wesentlichen Tätigkeitsbereich des HPZ entwickelt.
Bereits seit 2003 werden für Schüler mit LeseRechtschreibschwäche (LRS) Diagnostik und
Förderung angeboten. Die Förderung findet dabei
in Kleingruppen mit maximal drei Kindern statt.
In kleinerem Rahmen, aber nach gleichen konzeptionellen Bedingungen, wird seit einigen Jahren
auch Diagnostik und Förderung für Kinder mit einer
Rechenschwäche (Dyskalkulie) angeboten.
Mit attraktiven Fortbildungsangeboten verbinden
vor allem pädagogische Fachkräfte aus Kindertagesstätten und Grundschulen seit Jahren das
HPZ. Neben Angeboten von Mitarbeiterinnen des
HPZ wurden auch immer wieder Veranstaltungen
mit namhaften externen Referenten durchgeführt.
Bernhard Schüch, Leiter HPZ
Controlling/ Buchhaltung/ Einkauf
Leitung: Wolfgang von der Horst
Mitarbeiter: Silke Ahrens, Eva Nellum (Einkauf),
Katharina Reitz, Veronika Zelm
Das machen wir: Erfassen und Verbuchen von
Ein- und Ausgangsrechnungen, Debitoren- und
Kreditorenmanagement, Liquiditätssteuerung, Jahresabschluss, Monats- und Quartalsberichte sowie
Jahresplanung, Preisvergleiche, Bestellungen.
Das gefällt uns nicht: Von der Planung abweichende Kennzahlen.
„Alles, was zählt…“
Das gefällt uns: Erfolgreiche Jahresabschlüsse.
Bewegend ist für uns der Vergleich unserer Abteilung mit dem Cockpit eines Flugzeugs. So wie im
Flugzeug die Instrumente über Geschwindigkeit,
Flughöhe, Steig- oder Sinkflug und Benzinverbrauch
informieren, so gibt das Rechnungswesen/Controlling u. a. Informationen über die Umsatzentwicklung,
Gewinn und Verlust und die Liquiditätslage des
Unternehmens.
Anders ausgedrückt, wir kontrollieren, ob sich das
Unternehmen in die geplante Richtung bewegt.
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Personalabteilung
„Der Mensch im Mittelpunkt des Unternehmens“
Bewegend ist für uns unter ständig wechselnden
Arbeitsmarktbedingungen die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie des Unternehmens in Einklang zu bringen. Dazu gehören pro Jahr
ca. 3.000 Gehaltsabrechnungen, ca. 5.000 Minuten
Vorstellungsgespräche, ca. 400 Bewerbungen und vor
allem der Mensch, der im Mittelpunkt der Arbeit steht.
Leitung: Stephan Wahle
Mitarbeiter: Harald Schüßler
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Das machen wir: Von A wie Arbeitsvertrag über F
wie Fortbildung, G wie Gehaltsabrechnung, K wie
Kostenplanung, M wie Mitarbeitergespräche, V wie
Vorstellungsgespräche bis Z wie Zeugnis.
Das gefällt uns nicht: Fachkräftemangel.
Das gefällt uns: Zufriedene Mitarbeiter, niedriger
Krankenstand und möglichst keine unbesetzten
Stellen.
Technischer Dienst
„Wir sind der technische Dienst, wir können das“
Bewegend ist für unsere Abteilung, wenn wir
sehen, dass unsere Arbeit dazu beiträgt, dass das
Gelände und die Gebäude in einem guten Zustand
sind.
In unserer täglichen Arbeit sind wir aktiv, um die
kleinen und großen Reparaturen, Instandsetzungen
und Umbauten etc. im gesamten Objekt zu erledigen. Damit sorgen wir dafür, dass die Mitarbeiter des
Hauses unter optimalen räumlichen und technischen
Bedingungen ihren Aufgaben nachgehen können.
Denn nur dadurch ist auch eine bestmögliche Versorgung und Betreuung unserer Rehabilitanden
möglich.
Durch unsere Umbauarbeiten verändert sich die
räumliche Struktur der gesamten Spessart-Klinik.
Wir verfolgen mit Freude, dass das Gelände und die
Gebäude ständig in Bewegung sind durch unsere
Hände.
Ein weiterer bewegender Moment ist für uns, wenn
wir feststellen, dass das EDV-System für das gesamte Haus einwandfrei funktioniert. Alle Mitarbeiter
können ohne Störungen ihrer Arbeit nachgehen und
die Rehabilitanden bedarfsgerecht versorgen und
das Unternehmen auf Kurs halten.
Leitung: Thorsten Herr
Mitarbeiter: Joachim Bohnert, Manfred Bühring,
Norbert Kubin, Udo Mergenthal, Gerhard Müller,
Pedro Rötting, Heiko Schreiber, Juri Sobnin
Das machen wir: Instandhaltungen und Reparaturen aller Art, Parkpflege, Winterdienst, Schwimmbadpflege, EDV, Malerarbeiten, interne Umzüge der
verschiedenen Abteilungen.
Das gefällt uns nicht: Störungsmeldungen, Schäden an den Gebäuden oder dem Klinikpark.
Das gefällt uns: Zufriedene Rehabilitanden, Abgeschlossene Aufträge, brennende Glühbirnen,
zufriedene und dankbare Kollegen, störungsfreie
EDV-Abläufe.
31
Disposition und Rezeption
„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag“
Bewegend ist, dass wir mit unserer Arbeit dazu
beitragen, Menschen, denen eine Rehabilitationsmaßnahme bewilligt wurde, ihre körperliche und
geistige Gesundheit zu stärken und zu erhalten.
Der Erstkontakt erfolgt seitens der Rehabilitanden
und Kostenträger über die Mitarbeiterinnen der
Disposition. Hier erfolgen die Termin- und Zimmervergabe sowie die schriftliche Einladung.
Die erste Anlaufstelle bei Anreise ist die Rezeption,
deren Mitarbeiterinnen die Rehabilitanden willkommen heißen, den Zimmerschlüssel aushändigen
und auf den weiteren Ablauf des Anreisetages
hinweisen.
Die Rezeption steht während des gesamten Aufenthaltes dem Rehabilitanden bei Fragen, Nöten und
kleinen Sorgen zur Seite.
Wir sind stets bemüht, unsere Kunden äußerst
zufrieden zu stellen.
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Leitung: Anette Hessberger
Mitarbeiter: Christiane Roth, Maria Slowig, Kerstin
Nowaczyk, Bernadette Rosinski, Pamela Weishapl,
Kerstin Zinkand
Das machen wir: Patientenaufnahme, Zimmervergabe, Abrechnung, statistische Auswertungen,
Telefonvermittlung, Check in und Check out, Auskünfte erteilen und Infomaterial versenden, Verkauf
Merchandising-Artikel.
Das gefällt uns nicht: Unsachgemäße Kritik, falsche Erwartungshaltung unserer Rehabilitanden.
Das gefällt uns: Motivierte Mitarbeiter, zufriedene
Rehabilitanden, netter Umgang miteinander.
Service
„Der gedeckte Tisch ist die schönste Landschaft“
(Johann Nepomuk Nestroy)
Bewegend ist für uns, wenn unsere Rehabilitanden
sich auch durch unseren Service bei den Mahlzeiten
gut versorgt fühlen und sie einen noch angenehmeren und schöneren Aufenthalt haben.
Leitung: Waltraut Heilmann
Mitarbeiter: Mara Koloper, Klaudia Koch, Gerlinde
Christ, Ute Fuhrmann, Michaela Rötting, Birgül
Müller, Jana Pflaum, Karin Hofacker, Anna-Lena
Frischkorn, Diana Küllmer
Das machen wir: Kaffee kochen, Frühstücksbuffet
vorbreiten, Mittagessen servieren, Geschirr spülen,
Abendessen vorbereiten, für eine gemütliche Atmosphäre im Speisesaal sorgen, Bewirtung der Vitalbar
mit Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken.
Das gefällt uns nicht: Wenn die Rehabilitanden
unzufrieden mit unserem Service sind und dieses
nicht an das Beschwerdemanagement weiterleiten,
damit Verbesserungen möglich sind.
Das gefällt uns: Ein gut besuchter Speisesaal.
33
Hauswirtschaft
„Fühlen Sie sich wohl wie Zuhause“
Bewegend ist für die Hauswirtschaft, täglich die
Herausforderung anzunehmen, mit ihren Mitarbeitern im gesamten Klinikbereich für Hygiene und
Sauberkeit zu sorgen.
Elke Link, Sabine Löffler, Margit Milz, Claudia Mikus,
Alexandra Müller, Theresia Sachs, Kerstin Sagante, Anna Spomer, Natalya Spiridonova, Johanna
Tontsch, Siliva Weilandt, Xiaomei Zeus
Es ist uns wichtig, unsere Rehabilitanden aller
Altersgruppen in ihrem alltäglichen Leben in unserer Klinik zu unterstützen. Wir sorgen für einen
angenehmen Aufenthalt in ihren „vier Wänden“ hier
bei uns.
Das vielfältige Aufgabengebiet der Hauswirtschaft
mag auf den ersten Blick nicht ersichtlich sein, aber
die „guten Geister“ des Hauses sind tagtäglich im
Dienst und tragen auf diesem Weg zur Genesung
der Rehabilitanden bei.
Das machen wir: Reinigung der gesamten Gebäude, Dekoration zu jeder Jahreszeit, Hausführungen
für die neuen Rehabilitanden, Erfüllung der Wünsche
der Rehabilitanden im Rahmen der Hauswirtschaft.
Die größte Motivation für unser Team ist ein zufriedener Rehabilitand.
Leitung: Silvia Kukuk, Rita Mücke (Stellv.)
Mitarbeiter: Alwina Baumann, Ursula Brasch, Olga
Elsässer, Olga Erhardt, Brigitte Fischer, Bergunde
Heerd, Jutta Huth, Heidi Kling, Valentina Klostreich,
34
Das gefällt uns nicht: unzufriedene Rehabilitanden.
Das gefällt uns: Wenn sich die Rehabilitanden
durch unsere Arbeit wie zu Hause fühlen und keine
Annehmlichkeiten von zu Hause vermissen.
Küche
„Bewegung in den Töpfen“
Bewegend ist für uns, wenn es uns gelingt, unsere
Gäste mit gesundem und schmackhaftem Essen zu
versorgen und sich dies positiv für unsere Abteilung
in der Gästebefragung widerspiegelt.
Es ist unser Ansporn, in unseren täglichen Anstrengungen nicht nachzulassen und noch innovativer zu
werden. Selbsthinterfragung und das stete Streben
nach Verbesserung hält uns im Sinne des Mottos
in Bewegung.
Das machen wir: Kochen für unsere Rehabilitanden, Schulen und Kindergärten.
Das gefällt uns nicht: Unzufriedene Gäste und
Außer-Haus-Partner, versalzenes Essen bei verliebten Köchen.
Das gefällt uns: Zufriedene Gäste und Außer-HausPartner, neue Rezepte, unser tolles Team.
Leitung: Artur Brand
Mitarbeiter: Thorsten Apel, Brigitte Pejic, Christian
Brandt, Jasmin Beck, Claudia Ruhs, Maria Rita
Kuptz, Danuta Szewcik, Mara Romic, Tanja Lamparter, Lilja Lamparter, Margarete Steinicke, Rudolf
Steiger, Daniel Schnelle, Tanja Masold, Joanna
Kozaczek, Heike Weisbecker, Gerhard Petri
35
Qualitätsmanagement
„Wer aufhört BESSER zu werden, hört bald auf
GUT zu sein“
Bewegend ist für uns, dass Qualität als ein dynamischer Prozess in unser tägliches Handeln einfließt
und somit das Qualitätsmanagement eine ständige
Veränderung innerhalb der Spessart-Klinik darstellt.
Leitung: Norbert Cibis
Mitarbeiter: Christiane Schüßler
Das machen wir: Sicherstellung des aktuellsten
Stands des Qualitätsmanagements, Reproduzierbarkeit der Prozesse, Sicherstellung der bestmöglichen Reha-Behandlung für die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden in einer angenehmen
Umgebung und zufriedene Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
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Das gefällt uns nicht: Geringer Rücklauf von Fragebögen, Zeitdruck, unzufriedene Rehabilitanden.
Das gefällt uns: Hohe Teilnahme an Rehabilitandenbefragungen, zufriedene Rehabilitanden, ein
Verbesserungstrend der Zufriedenheit.
Begegnungen
Begeisterung
STOP! Nie wieder dick
Ich heiße Susanne Schmidt und möchte mich Ihnen
einmal vorstellen.
Im Jahre 2006 lernte ich die Spessart-Klinik und ihre
30g Fett Methode kennen, weil mein Arzt meinte,
dass ich doch einmal eine Reha-Maßnahme machen
sollte, denn ich wog mittlerweile 132 kg.
Große Hoffnungen setzte ich allerdings nicht in diese
Reha, denn ich war nun schon mein ganzes Leben
auf der Suche nach DER METHODE gewesen und
hatte diese mit meinen mittlerweile 51 Jahren immer
noch nicht gefunden. Also: warum sollte die Methode
der Spessart-Klinik nun mehr Erfolg bringen.
Doch es kam anders! Das Programm in der Spessart-Klinik gestaltete sich wie folgt: Nordic Walking,
Aqua-Fitness, Ausdauertraining auf dem Ergometer,
Muskelaufbau, fettarm kochen und essen und viel
Wasser trinken.
Die viele tägliche Bewegung war schon eine Plackerei. Denn vor dieser Reha war für mich SPORT ein
Fremdwort. Nun sollte ich den jeden Tag machen
und auf „leckere“ fette Sachen verzichten. Aber ich
machte alles mit.
Nach drei Wochen hatte ich zwölf Kilo abgenommen.
Zurück aus Bad Orb fühlte ich mich besser und fing
38
wieder an Hoffnung zu schöpfen.
Unterstützung fand ich bei meiner Familie. Mein
Sohn machte mit mir Sport und ich kochte für ihn
und meinen Mann nach der 30g Fett Methode. Die
Pfunde purzelten weiter und nicht nur bei mir.
Die Frage, ob sich die Abnehmmethode der
Spessart-Klinik leicht erlernen und durchhalten
lässt, ist für mich mit einem Ja und einem Nein zu
beantworten.
Die Nahrungsmittel werden in Fettpunkte eingeteilt.
Und 30g Fett am Tag darf man essen. Die Ernährungsberaterin Frau Roth zeigte mir, wie ich meine
Lieblingsgerichte auf fettarme Weise zubereite.
Schwieriger ist es mit der regelmäßigen Bewegung.
Doch mit den schwindenden Pfunden fällt einem
auch das immer leichter und kann sogar, auch wenn
man es zuerst nicht glaubt, Spaß bringen.
In der Klinik entdeckte ich zudem Nordic Walking.
Ich habe es seit dieser Zeit beibehalten und mache
es jede Woche mehrmals mit viel Freude.
Eins ist sicher: Die Fachleute der Spessart-Klinik
bringen einen gut auf den Weg, beschreiten muss
man ihn danach aber selbst.
Das Halten des Gewichts wird immer ein täglicher
Kampf bleiben. Denn ich esse genauso gerne wie
früher. Zudem essen wir „Übergewichtigen“ ja leider
nicht nur bei Hunger, sondern auch bei Frust, Stress
und ähnlichen unguten Situationen. Und dann ist
eben die Vernunft schwer im Griff zu behalten.
Doch da ich für mich den wöchentlichen Chaostag
eingeführt habe, der die Abnahme sogar verbessert,
kann ich sechs Tage in der Woche gut mit 30g Fett
am Tag leben, da am siebten Tag alles erlaubt ist.
Am nachfolgenden Tag wird wieder das fettarme
Essen bevorzugt und Sport getrieben. Dies führt
dazu, dass das Gewicht gehalten werden kann.
Bei dieser fettarmen Ernährung ist jedes Lebensmittel erlaubt. Die Grenze von 30g Fett am Tag,
wenn man abnehmen möchte, und bis zu 60g,
wenn man das Gewicht halten möchte, sollte in etwa
eingehalten werden. Mittlerweile werden auch sehr
viele Produkte mit einem sehr geringen Fettanteil
angeboten.
Aus diesem Grund lebe ich nun schon seit dem
23.6.2006 (also ziemlich genau acht Jahre) nach
dieser Methode, bin so gesund wie nicht einmal
vor 30 Jahren, und mittlerweile haben es mir viele
andere Abnehmer erfolgreich nachgemacht.
Durch das Abnehmen hat sich mein Leben verändert. Von der Umwelt werde ich nun ganz anders
akzeptiert und respektiert. Kleidung kaufen ist kein
Spießrutenlaufen mehr, sondern bringt einfach
Spaß. Bewegung ist keine mühevolle Quälerei
mehr, sondern macht mir viel Freude. Zudem bin
ich schon ein bisschen stolz auf mich, dass ich
durchgehalten habe.
Außerdem unterhalte ich die Internetseite www.niewiederdick.info mit der ich andere Übergewichtige
zum Abnehmen motiviere und unterstütze.
Dieses mache ich im In- und Ausland und biete
meine Unterstützung auch in englischer Sprache an.
Schauen Sie doch einfach mal vorbei – und entdecken Sie noch mehr von meinem neuen Lebensgefühl.
Versuchen Sie es. Denn nichts schmeckt so gut, wie
schlank sein sich anfühlt!
Viele Grüße von Susanne Schmidt
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40
Gruß aus der Küche
Kalbsfilet an Morchelrahmsoße
Kräuter-Kartoffelpüree und Broccoligemüse
Zutaten für vier Personen
Zubereitung
Fleisch
Vier Kalbsfilet
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Das Kalbsfilet in drei gleichgroße Medaillons schneiden und mit Salz und Peffer würzen und melieren
(vermengen).
Eine Pfanne mit Olivenöl erhitzen und die Medaillons von beiden Seiten anbraten. Anschließend
mit Aluminiumfolie abdecken und im vorgeheizten
Backofen bei ca. 100 Grad warmhalten.
Soße
20g Morcheln
Eine Zwiebel
Süße Sahne
Paprikagewürz
Für die Morchelrahmsoße die Morcheln in kaltem
Wasser einweichen und danach auf ein Sieb geben
- so werden sie gleich gewaschen.
Eine Zwiebel in feine Würfel schneiden und in Olivenöl anschwitzen, die Morcheln dazugeben und
etwas angehen lassen.
Bratensoße dazugeben und mit süßer Sahne
vollenden.
Nach Geschmack mit Pfeffer und Paprika abschmecken.
Beilage
800g Kartoffeln
Butter
Milch
Muskatnuß
Gemüse
520g Broccoli
Für das Püree Kartoffeln kochen und durchpressen.
Butter, Milch Salz und Muskatnuß dazugeben und
glattrühren. Zum Schluß frisch gehackte Petersilie
dazugeben.
Für das Gemüse den Broccoli in Salzwasser abkochen und anschließend in Eiswasser abschrecken
(so bleibt er schön grün).
Danach Butter in der Pfanne erhitzen, den Broccoli
darin anschwenken, mit Salz und Pfeffer würzen.
Nun noch alles schön anrichten - fertig!
Bon Appetit
Ihr Küchenchef
Artur Brand
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Bewusst ernähren –
„Abnehmen beginnt im Kopf“
Während seinem Aufenthalt in der Spessart-Klinik hat
der 19-jährige Can A. unglaubliche 56,3 kg abgenommen - so viel wie niemand zuvor in der Kinderklinik.
Bereits mit 18 Jahren wog er 163 kg.
Im Interview mit Sporttherapeut Klaus Oswald spricht
er über seine Erfahrungen.
Wann kam für Dich der Entschluss, eine Kur zu
besuchen?
Als mein Arzt sagte, es sei dringlich in Hinblick auf
gesundheitliche Risiken u.a. Diabetes und als ich
sah, wie nah es meiner Mutter ging, hat es bei mir
Klick gemacht.
Wie war die Umstellung für Dich?
Zu Beginn ist mir das alles sehr schwer gefallen,
vor allem die Ernährung und der Sport. Durch mein
Gewicht hatte ich große Mühe am Anfang, aber die
Mitarbeiter in der Spessart-Klinik waren alle sehr nett
und haben einem sehr geholfen.
Was sind denn die Voraussetzungen, um Erfolg
beim Abnehmen zu haben?
Ehrgeiz, Motivation, Disziplin, einen starken Willen
und Geduld. Und man muss wissen, warum man das
macht. Ich finde, Abnehmen beginnt im Kopf.
Hast Du manchmal Angst vor dem berühmten
Jojo-Effekt?
Ich habe vor vier Jahren eine Kur gemacht, in der ich
30 kg abgenommen habe, aber damals waren der
Wille und die Reife noch nicht da. Jetzt glaube ich
aber, verstanden zu haben, worum es geht.
Ist Dir bewusst, dass Du so viel abgenommen
hast, wie niemand zuvor in der Kinderklinik?
Das freut mich sehr und ich bin sehr zufrieden damit.
Glücklich werde ich aber erst sein, wenn ich mein Ziel
von 80 kg erreicht habe.
42
Was werden die wichtigsten Veränderungen für
Dich sein?
Ich versuche gesünder, gezielter und ausgewogen zu
essen und regelmäßig Sport zu treiben. Wichtig sind
ausreichend Wasser und regelmäßige Essenszeiten.
Die 30g Fettpunkt-Methode werde ich beibehalten.
Wie hast Du Dich motiviert?
Meine Familie hat mir sehr viel Kraft und Motivation gegeben. Aber auch das Verständnis über die
Gesundheitsrisiken, die das hohe Übergewicht mit
sich bringt, hat meine Einstellung sehr verändert. Es
kommt auch auf mentale Stärke an.
Zur Motivation habe ich mir immer Zitate vorgelesen.
Zum Beispiel?
Mein Lieblingszitat ist: „Wer kämpft, kann verlieren,
wer nicht kämpft, hat schon verloren!“
Das Team der Spessart-Klinik wünscht ihm alles
Gute für seine berufliche und private Zukunft.
Kunst und Kultur
Kreativität
Kultur Plus
Von dem Aufenthalt in einer Klinik oder einem
Krankenhaus erhoffen sich die Menschen vor allem
eines: Heilung oder Linderung. Im Mittelpunkt all
unserer heutigen Bemühungen – wie bereits zur
Gründung im Jahr 1884 – steht der Mensch. Er
soll durch unsere Arbeit nicht nur gesünder werden,
sondern auch gesundheitsbewusster leben. Dazu
wollen wir neben bestmöglicher therapeutischer
und medizinischer Behandlung Impulse für eine
Änderung des Lebensstils anbieten.
Wir verstehen dabei Kunst als einen wesentlichen
Bestandteil des Klinikalltags und als bedeutenden
Baustein im Heilungsprozess. Mit den ausgestellten
Kunstwerken schaffen wir ein Umfeld, in dem Gäste, Rehabilitanden, Mitarbeiter und Besucher sich
gleichermaßen wohl fühlen und Anregung finden
können. In der Tat strahlen die großzügig angelegten, lichtdurchfluteten Flure und Räumlichkeiten
eine farbenintensive Lebendigkeit aus. Diese sind
allein mit fast 30 Exponaten des Künstlers Helmut
Jahn ausgestattet, der mit seinen farb- und ausdrucksstarken Werken in unserer Sammlung einen
bedeutenden Platz einnimmt.
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Rehabilitanden in unserem Haus sehen sich oft
einem drei- bis vierwöchigen Aufenthalt gegenüber,
der sie aus ihrem gewohnten Umfeld herausnimmt.
In dieser nicht alltäglichen Situation bietet die Kunst
die Möglichkeit, sich mit nicht Alltäglichem zu beschäftigen. Kunst – sofern Sie uns anspricht – fordert
auch immer ein wenig heraus, zeigt Widersprüche
oder ändert unseren Blick auf die Dinge. Sie schafft
somit neue „Sehwelten“ und regt gleichermaßen
an, mehr zu sehen, mehr zu hören, mehr zu fühlen,
mehr zu denken. Mit dieser erweiterten sinnlichen
Wahrnehmung steigert sich auch das Lebensgefühl.
Dies kann für Menschen, die durch eine Krankheit
vor eine vollkommen neue Lebenssituation gestellt
sind, die Möglichkeit bieten, sich in dieser besser zu
Recht zu finden. Die Spessart-Klinik hat deshalb in
der Vergangenheit immer wieder mit Künstlerinnen
und Künstlern zusammen gearbeitet und sich auch
an der hessenweiten Aktion „Kunst privat!“ des
Ministeriums für Verkehr und Landesentwicklung
beteiligt.
Das kulturelle Angebot reicht über Ausstellungen
mit internationalen Künstlern, kreativen Malkursen,
Gesangsdarbietungen, Lesungen bis hin zu Literaturabenden mit musikalischer Darbietung. Die
Kunstsammlung der Spessart-Klinik umfasst Werke
der folgenden Künstlerinnen und Künstler, die in
unserem Haus ausgestellt werden:
Hilde Heyduck-Huth (Kulturpreis des Main-KinzigKreises 2011)
Dorothee Becker
Christof Heyduck (Kulturpreis des Main-KinzigKreises 2011)
Helmut Jahn (Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises
2008)
Peter Kalkowsky
Sebastian Blume
Deniz Alt
Iris Wilhelm, Assistentin der Geschäftsführung
Das Leben –
eine Schaukel
Die Klinikseelsorge hat in den vergangenen 130
Jahren in der Spessart-Klinik Menschen durch Höhen und Tiefen begleitet. Wir sind auch in Zukunft
gerne an ihrer Seite und suchen mit ihnen nach
Sinn, Leichtigkeit und Halt. So grüßen wir Sie zum
Jubiläum mit einem Segenswort:
Ein Maler, der den Auftrag erhielt, das Leben darzustellen, malte eine Schaukel. Der Auftraggeber
war verwundert: „Das soll das Leben symbolisieren?“. Der Künstler nickte: „Ja, eine Schaukel. Sie
versinnbildlicht für mich am besten das Leben.“ Und
er zeigte auf die Schaukel, die nicht starr nach unten
hing, sondern Anlauf nahm zum Aufschwung.
„Sie ist ständig in Bewegung wie alles Leben. Ihr
Prinzip ist das Auf- und Ab, gleich den Höhen und
Tiefen, die in jedem Dasein vorkommen.“ Nach einer
Pause setzte er hinzu:
„Wenn man es sehen will, hat das Leben mehr
Höhen als Tiefen. Aber auch wenn ich ein Tief
durchmache, habe ich die Gewissheit, dass ich
gehalten werde.“
„Gott sei vor Dir, um Dir den rechten Weg zu zeigen.
Gott sei hinter Dir, um Dir den Rücken zu stärken.
Gott sei unter Dir, um Dich aufzufangen, wenn Du
zu fallen drohst. Gott sei über Dir, um Dich zu beschützen. Gott sei in Dir, um Dich zu trösten, wenn
Du traurig bist. Gott sei um Dich herum, um Dich
vor Einsamkeit zu bewahren. So segne und behüte
Dich der Gott, der Dir Freude am Leben schenken
will auf allen Deinen Wegen.“
Pfarrerin Dr. Elke Seifert und
Diakon Konrad Kammandel
(H. Haberhausen in: Lebe mutig! hsg von C. Peters, Eschbach 2008, S. 45)
(Foto: Fotolia).
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Die kreative Freizeitgestaltung
Entspannung durch „Malen“ und „kreatives Gestalten“ sind zwei Freizeitangebote für unsere Rehabilitanden, um zu entdecken und auszuprobieren.
Das schöpferische Tun ist faszinierend, inspirierend
und voller Überraschungen. Dies erfahren wir beim
Begleiten unserer Teilnehmer.
Erstaunlicherweise ist doch in vielen Köpfen abgespeichert „Ich kann nicht malen“, „Ich bin nicht
kreativ“. Durch diese negativ besetzten Bilder im
Kopf, ist es für einige oft ein großes Wagnis, sich für
die Freizeitgestaltung anzumelden. Wir ermutigen
die Teilnehmer und bestärken Sie, beim Malen und
Gestalten die schöpferische Kraft, die jeder in sich
trägt, zu entdecken.
Im gegenseitigen Austausch und respektvollen Umgang miteinander entwickelt sich eine angenehme
wertfreie Atmosphäre ohne Leistungsdruck für die
Rehabilitanden.
In dem nachfolgenden Zitat lässt sich sehr viel
Wahrheit finden. Deshalb motivieren wir gerne zum
spielerischen Umgang beim Malen. Mit dem Kopf
machen wir schon genug.
„Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit
liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben“
Pablo Picasso
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KREATIVITÄT eröffnet uns einen Zugang zum
eigenen künstlerischen Potential sowie zur eigenen
schöpferischen Stärke und entspannt Körper und
Geist. Dies steigert die kreativen und innovativen
Kompetenzen im beruflichen Alltag.
Wir hören ganz oft, dass Teilnehmer durch diese
Angebote ein neues Hobby für sich entdeckt haben.
Die Entdeckung geschieht durch die Freude und
den Umgang mit Farben, durch die Erfahrung von
Entspannung, durch die Entdeckung von neuen oder
alten Talenten und vielem mehr.
Durch die regelmäßig wechselnde Ausstellung der
Teilnehmerbilder im Flurbereich Speisesaal sind
nicht nur Rehabilitanden, sondern auch die Mitarbeiter im Haus inspiriert, angeregt und überrascht,
was alles in einem stecken kann.
Dorothee Becker:
leitet die Angebote: „Malen und die Seele baumeln
lassen“, „Ausdrucksmalen“, und wechselnde kreative Angebote für „Eltern-Kind-Gruppen“
Karin Begemann:
leitet die Angebote „Kreatives Gestalten“, „Bingo“
und wechselnde kreative Angebote für die „ElternKind-Gruppen“
Adipositasnetzwerk Hessen e. V
Das Adipositasnetzwerk Hessen e. V. wurde auf
Initiative der Spessart-Klinik Bad Orb GmbH im Jahr
2005 gegründet.
Es ist ein Zusammenschluss von Institutionen und
Menschen aus allen Berufsgruppen, die sich mit
Adipositas (krankhaftes Übergewicht) befassen, um
betroffenen Menschen zu helfen.
Ziel des Adipositasnetzwerkes Hessen e. V.
Primäres Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es,
landesweit eine Vernetzung aufzubauen, die auf einer
fachübergreifenden Zusammenarbeit aller beteiligten
Mitglieder (Personen und Institutionen) beruht.
Ein gegenseitiger offener Informationsaustausch
soll zu einer Verbesserung der Versorgungssituation
beitragen und alle Angebote in Hessen übersichtlich
und aktuell präsentieren. Dabei sollen vorhandenen
Ansätze vernetzt und Synergien genutzt werden.
Hessens damalige Sozialministerin Silke Lautenschläger hat anlässlich eines Besuches in der
Spessart-Klinik am 15. April 2005 die Schirmherrschaft für das Netzwerk übernommen.
Es werden regelmäßig Möglichkeiten der Fort- und
Weiterbildung angeboten.
Auch 2014 veranstaltet das Adipositasnetzwerk
Hessen e. V. unter der Leitung von Dr. med. Gerd
Claußnitzer, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik
in der Spessart-Klinik Bad Orb und 1. Vorsitzender
des Adipositasnetzwerkes Hessen e. V., in der
Spessart-Klinik Bad Orb, eine Fachtagung zum
Thema „Adipositas und Komorbiditäten“. Zu dieser
Veranstaltung am 23. Juli 2014 sind alle Interessierten recht herzlich eingeladen.
Adipositasnetzwerk Hessen e. V.
Spessart-Klinik Bad Orb GmbH
Würzburger Str. 7 – 13
63619 Bad Orb
Telefon 06052 – 87420
Telefax 06052 – 87400
www.adipositas-hessen.de
Geschäftsführender Vorstand
1. Vorsitzender
Dr. med. Gerd Claußnitzer
Facharzt für Kinder- und
Jugendmedizin
Stellvertr. Vorsitzender
Stephan Schulz-Algie
Bildungsreferent Sportjugend Hessen
Schriftführerin
Dipl. Oec.troph. Barbara Dohmen
Ernährungsberatung
Schatzmeister
Dipl. Päd. Norbert Seeger
Förderschulrektor i. R.
Nähere Infos:
a.frisch@spessartklinik.de, oder telefonisch unter:
06052/87-420, auf der Homepage:
www.adipositas-hessen.de
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Kunst privat
„Zu sehen, was nicht alle Tage geboten wird,
hat immer einen besonderen Reiz“, so lud Tarek
Al-Wazir, Minister für Wirtschaft, Energie und Landesentwicklung zur zum zehnten Mal stattfindenden
Aktion „Kunst privat!“ am 11. Mai 2014 ein.
An diesem Mai-Wochenende wurden landesweit
in 40 Unternehmen deren Sammlungsstücke einer
breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch
die Spessart-Klinik, die seit vielen Jahren vor
allem Künstlerinnen und Künstler aus der Region
unterstützt und fördert, hat an dieser Aktion teilgenommen und ihre Türen geöffnet.
Mit der an diesem Tag eröffneten Ausstellung
„Bewegt“ im Therapiebereich sind unter der Fragestellung „Was ist es eigentlich, was uns antreibt,
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oder in Bewegung hält?“ die aktuellen Werke der
Künstlerin Dorothee Becker und des Fotografen
Sebastian Blume ausgestellt.
Installationen und Fotografien treten dabei in gegenseitigen Dialog. Gezeigt werden unter anderem
emotionale und gesellschaftskritische Momentaufnahmen sowie Bilder und Installationen, die
konzeptionell entstan-den sind.
Angeregt durch inszenierte Fotografien von Sebastian Blume konnten unter der Leitung von Dorothee
Becker in einem Workshop am 11. Mai 2014 eigene
Antworten auf diese Fragen spielerisch umgesetzt
werden. Die dabei entstandenen Werke werden in
einer Sonderausstellung am Jubiläumstag der Spessart-Klinik am 22. Juni in den gleichen Räumen gezeigt.
Tradition
Wertschätzung
130 Jahre Spessart-Klinik
1884
Eröffnung der Kinderheilanstalt durch die Brüder Pfarrer Friedrich Hufnagel und Dr. Wilhelm Hufnagel in einem angemieteten
Wohnhaus der Bäckerei Prasch (Kanalstraße 44)
1885
Ankauf der Lohmühle: Diese alte, stillgelegte Gerberei lag zwischen Philippsquelle und Orbbach (heute Quellenring) und diente der Unter-
bringung der Kinder. Zwei Schwestern betreuten 70 Kinder (Das Bild zeigt ein Modell, dass anlässlich der 900-Jahr-Feier angefertigt wurde).
1886-1887
Bau Badehaus, Kesselhaus, Wäscherei und Pension „Rotes Haus“ zur Unterbringung der Gäste
1891-1893
Bau „Haupthaus“ sowie Anlegen von Park, Nutzgarten und
Kinderspielplätzen
1900
Ankauf „Villa Victoria“, womit der Beginn der Behandlung
erwachsener Patienten ermöglicht wurde, heute: Klinik für Erwachsene I
1913/1914
Bau „Willeminen-Haus“ (auch „Wilhelminenhaus“ genannt) zur
Unterbringung der Kinder. Benannt ist das Haus nach der Stifterin und bekannten Rennstallbesitzerin Willemine von Weinberg.
1922/1923
Neubau „Saalbau“ als „Spessart-Sanatorium“ für die
Erwachsenenabteilung, heute: Haus 1
1928/1929
Eröffnung neues Badehaus mit Schwimmbad, Gymnastiksaal,
Behandlungsräumen und Verwaltungsgebäude
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1938/1939
Neubau Wichernturm / Wichernhaus mit neuer Zentralküche, die an
das Willeminen-Haus angrenzt und mehrere alte Baracken ersetzt
1977
Eröffnung Haus 2 der Erwachsenenklinik zur Unterbringung der
Rehabilitanden
1978
Eröffnung Comenius-Schule, eine staatlich anerkannte Ersatzschule,
deren Kernaufgabe das Unterrichten der schulpflichtigen Kinder und
Jugendlichen während Ihres Heilverfahrens ist
1980
Eröffnung Haus 3 der Erwachsenenklinik zur Unterbringung der
Rehabilitanden
1990
Einweihung mehrerer Neubauten der Kinder-Klinik und des
Therapiezentrums mit Schwimmhalle und Gymnastikhalle
1996
Gründung Orbtalschule, staatlich anerkannte Schule für
Physiotherapie
2001
Eröffnung Heilpädagogische Zentrum (HPZ) als einer von drei
Standorten für Schulen für Erziehungshilfe im Main-Kinzig-Kreis
2010
Eröffnung der Klinik für Erwachsene II, Behandlungsschwerpunkt:
Psychosomatik
2013
Eröffnung Haus 8 zur Unterbringung der Rehabilitanden, Erweiterung
Therapie- und Büroräume
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130-jährige Nostalgie
aus der Küche der Spessart-Klinik
Dieses Schwarz/Weiß-Foto der Küche stammt aus
dem Jubeljahr 1909, dem 25-jährigen Bestehen der
damaligen Kinderheilanstalt und ist somit bereits
105 Jahre alt.
Neben der damaligen Ausstattung der Küche
u.a. mit Töpfen, Regalen zur Aufbewahrung von
Geschirr und dem wichtigstem Arbeitsutensil, dem
Herd, sind einige Mitarbeiter zu sehen. An der Zahl
sind es drei Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter.
Der Zeit entsprechend sind sie mit der typischen
Arbeitskleidung in der Küche bekleidet: Schürze
und Haube. Rechts in der Ecke des Bildes ist ein
Zeppelinmodell zu sehen.
Ein kleiner Exkurs in das gesellschaftliche Geschehen 1908 zur Erklärung des Zeppelinmodells aus
„Mein Leben für den Zeppelin“:
Am 4. August 1908 unternahm Graf Zeppelin eine
25 Stunden dauernde Fahrt von Friedrichshafen
über Schaffhausen, den Rhein entlang über Basel
bis nach Mainz.
Durch dieses Modell zeigte die Kinderheilanstalt
schon damals, dass sie an ihrer Umwelt interessiert
ist und diese in ihren Unternehmungen aufgriff.
Diesem Beispiel folgt die moderne Spessart-Klinik
Bad Orb GmbH noch immer.
Die Verpflegung in der Spessart-Klinik entwickelte
sich im Laufe der Jahrzehnte. In dem Jahresbericht
von 1914 sind folgende Rationen für jeden Rehabilitanden festgehalten:
8 Uhr: Es findet das erste Frühstück mit Milch,
Kaffee und Brötchen statt.
10 Uhr:Ein belegtes Butterbrot wird beim zweiten
Frühstück zum Verzehr angeboten.
13 Uhr:Es folgt das Mittagessen mit einer Suppe,
einem Fleischgang, Gemüse, Kartoffeln und
einem Nachtisch.
15 Uhr:Zur Kaffeezeit gibt es Milch, Kaffee und ein
Brötchen mit Butter oder Gelee.
19 Uhr:Als Abendessen wird ein warmer oder kalter
Gang mit Tee und Milch bereit gestellt.
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Die Köstlichkeiten im Jahr 1914 wurden von einer
Köchin und drei Lehrlingen angefertigt. Dies spiegelt
sich zuvor im Jahr 1909 und dem hier abgebildeten
Bild wider.
Im Laufe der Zeit vergrößerte sich die SpessartKlinik kontinuierlich und somit auch das Personal
in der Küche. Bis in das Jahr 2014 ist die Mitarbeiterzahl auf 18 gestiegen.
Schon Voltaire sagte: „Ein Koch, ich meine ein guter
Koch, ist ein göttliches Wesen.“
Mein Wunsch: Möge zum Wohle der Rehabilitanden
und Bad Orb, die Spessart-Klinik noch lange bestehen. Hierfür Gottes Schutz und Segen.
Ihr Küchenmeister Otto Böhlke aus Bad Orb,
Küchenleiter Spessart-Klinik 1986 bis 1998
Damals wie heute ist eine gesunde Ernährung die
Voraussetzung für das Gesunden der Rehabilitanden. Hierfür benötigt man ein gut ausgebildetes
Küchenteam.
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früher (1925)
heute (2014)
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Impressum
Herausgeber:
Spessart-Klinik Bad Orb GmbH
Geschäftsführer Karl Spindler
Satz / Gestaltung / Druck:
Printhouse Bad Orb
www.printhouse24.de
Danksagungen:
Unser Dank für die Unterstützung und die redaktionellen Beiträge geht an: Otto Böhlke, Elsbeth
Ziegler, Bürgermeisterin Helga Uhl, Kurdirektor Dr.
Steinhardt, Susanne Schmidt, Josef Schmid, Dorothee Becker, Pfarrerin Dr. Elke Seifert und Diakon
Konrad Kammandel
Auflage:
2.000 Exemplare
Bildmaterial:
Elsbeth Ziegler und Eberhard Eisentraud, Foto Keunen OHG, Portrait-Atelier M. Häfner, Otto Böhlke,
Dorothee Becker und Sebastian Blume
Danksagung
Das Zusammenspiel aus Qualifikation, Fachwissen
und Menschlichkeit ist die Grundlage unseres Handelns, aus Tradition seit 1884. Ohne das interdisziplinäre Engagement und die persönliche Hingabe aller
Mitarbeiter wäre die Spessart-Klinik heute jedoch
nicht das, was sie ist!
Projektgruppe Jubiläumsbroschüre:
Otto Böhlke
Thomas Kukula
Klaus Oswald
Iris Wilhelm
Veronika Zelm
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