Die Region Sandzak - des Europaverein GPB e.V.

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Die Region Sandzak - des Europaverein GPB e.V.
DIE REGION SANDZAK
12.05.2014
Bericht über den Besuch 17.-20.08.2013
zur Gründung einer EUREGIO Sandzak
Die Region Sandzak
Europaverein GPB e.V. * Franzstr. 24 * 52249 Eschweiler
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Die Region Sandzak
Die Region Sandzak
HISTORIE
Die Entstehung des Sandzak Novi Pazar
Im Osmanischen Reich bezeichnete der Begriff Sandzak einen Verwaltungsbezirk. Novi Pazar genießt
heute keine Selbstverwaltung, ist aber als territoriale Einheit erhalten geblieben. Auf Beschluss des
Berliner Kongresses von 1878 wurde das Mandat über diesen Sandzak an Österreich-Ungarn
übertragen. Die militärische Oberhoheit des Habsburger Reiches sollte verhindern, dass sich Serbien und
Montenegro hier eine Landbrücke zwischen ihren Staatsgebieten schaffen konnten.
Bis zu den Balkankriegen von 1912 und 1913 blieb der Sandzak formell unter osmanischer Herrschaft.
Erst 1913 wurde das Territorium aufgeteilt: Serbien erhielt den Norden, Montenegro den Süden.
Nachdem sich im Zweiten Weltkrieg ein antifaschistisches Komitee für die Befreiung des Sandzak
gebildet hatte, sollte das Gebiet eigentlich zu einem jugoslawischen Bundesstaat werden. Doch Milovan
Djilas, der für die Festlegung der inneren Grenzen des neuen Jugoslawiens maßgeblich verantwortlich
war, entschied sich für die alte Teilung: Die eine Hälfte kam zu Serbien, die andere zu Montenegro.
Die Hauptstadt des Sandzak, Novi Pazar, war lange Zeit ein wichtiger Handelsplatz am Kreuzpunkt der
alten transbalkanischen Karawanenstraßen. Auf dieser Rolle beruhte auch der einstige Reichtum der
Stadt, von dem der heute verfallene jüdische Friedhof zeugt. Im heutigen Sandzak leben Angehörige
dreier nationaler Gemeinschaften: Die muslimischen Slawen, die etwas mehr als die Hälfte der rund
500 000 Einwohner ausmachen, verstehen sich als "Bosniaken"; die orthodoxen Christen im Norden
definieren sich als Serben, die im Süden als Montenegriner.
Geografisch bildet der Sandzak einen Korridor zwischen dem Kosovo und Bosnien, und damit in den
Augen mancher Ideologen den Kernabschnitt einer "grünen Diagonale", sprich einer "muslimischen Achse"
in der Balkanregion. Zwischen dem Osten und dem Westen sind die Beziehungen aber nicht sehr intensiv.
Der Osten ist stark muslimisch geprägt, wobei sich die Bosniaken in den serbischen Städten Novi Pazar,
Sjenica und Tutin und im montenegrinischen Rozaje konzentrieren. Aus dem Westen dagegen wurden die
meisten Muslime schon im Zweiten Weltkrieg durch die Tschetniks, die serbischen Nationalisten vertrieben.
Ethnische Säuberungen gab es auch während der Kriege in den 1990er-Jahren, etwa in Pljevlja
(Montenegro) und Priboy (Serbien). Für die serbischen Nationalisten war vor allem die Vertreibung der
Muslime aus dem Drina-Tal immer sehr wichtig. Die Spannungen zwischen den nationalen Gemeinschaften
dauern bis heute an und werden neuerdings durch die Aktivitäten kleiner wahhabitischer Gruppierungen
verstärkt, die bei den verunsicherten Muslimen die islamische Identität stärken wollen.
Heute dient der Sandzak auch als Korridor für mafiose Gruppen aus Serbien, Montenegro, Bosnien und
Albanien, die besonders in Novi Pazar präsent sind. Doch wenn auf dem Balkan Frieden einkehrt und die
Grenzen sich öffnen, könnte die Stadt erneut zum Zentrum von Handel und kulturellem Austausch werden.
Dann würde auch der Sandzak seinen angemessenen Platz im Europa der Regionen finden.
Quelle: Auszug Le Monde diplomatique Nr. 8476 vom 11.1.2008, 70 Zeilen,
Bis heute bezeichnet man das Gebiet als Ganzes als den Sandzak. Auf dem historischen Gebiet des
Sandzak von Novi Pazar liegen heute auf serbischer Seite sechs Großgemeinden (Nova Varoš, Novi
Pazar, Priboj, Prijepolje, Sjenica und Tutin). Dieser Teil des Gebietes gehört zu den zentralserbischen
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Die Region Sandzak
Bezirken Raška (Raszien) im südlichen und Zlatibor im nördlichen Teil. Auf der montenegrinischen Seite
des Sandzaks liegen ebenfalls sechs Großgemeinden (Berane, Bijelo Polje, Rožaje, Plav, Andrijevica und
Pljevlja).
Ethnische Gruppen im Sandzak:
Bosniaken = 193.026 (45,31 %)
Serben = 156.852 (36,82 %)
Montenegriner = 29.892 (7,02 %)
Muslime (im nationalen Sinne) = 27.047 (6,35 %)
Ethnische Gruppen im serbischen Teil des Sandschak:
Bosniaken = 134.128 (56,94 %)
Serben = 89.396 (37,95 %)
Muslime (im nationalen Sinne) = 8.222 (3,49 %)
Montenegriner = 928 (0,40 %)
Ethnische Gruppen im montenegrinischen Teil des Sandschak:
Serben = 67.456 (35,41 %)
Bosniaken = 58.898 (30,92 %)
Montenegriner = 28.964 (15,21 %)
Muslime (im nationalen Sinne) = 18.825 (9,88 %)
Die Großgemeinden mit dem höchsten bosniakischen/muslimischen Bevölkerungsanteil sind Novi Pazar
(78,13 %), Tutin (94,97 %), Sjenica (75,69 %) und Rožaje (88,74 %).
Die Großgemeinden mit dem höchsten serbischen Bevölkerungsanteil sind Priboj (74,15 %), Nova Varoš
(90,09 %) und Andrijevica (69,61 %
Zum Verständnis EUREGIO
Eine EUREGIO – Europäische Region – ist die Bezeichnung für grenzüberschreitende Zusammenschlüsse
auf kommunaler oder regionaler Ebene, meistens mit wirtschaftlichem Schwerpunkt, aber auch zur
Förderung der Zusammenarbeit in gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht. Euregios sind in der Regel
Interessengemeinschaften von kommunalen und regionalen Körperschaften aus mindestens zwei Staaten
und als eingetragene Vereine nach dem jeweiligen nationalen Recht organisiert. Jeder Verein bildet
dann über die Grenze hinweg eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Verein oder den Vereinen in den
Nachbarländern. Die Aktivitäten werden in einem gemeinsamen Gremium, dem Euregio-Rat, aufeinander
abgestimmt.
Das Ziel der Euregios ist die Stärkung benachteiligten Randregionen und der Abbau ihrer
sozioökonomischen Benachteiligungen. Bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden folgende
Ziele verfolgt:
1. Umsetzung des Europagedankens auf regionaler Ebene (Etablierung von Plattformen zum
Informations- und Erfahrungsaustausch, Unterstützung grenzüberschreitender Projekte usw.);
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2. Entwicklung der Region als Arbeits- und Lebensraum für ihre Bewohner durch die Stärkung des
Identitätsbewusstseins, die Bereitstellung wichtiger Informationen (z. B. Bürgerservice) usw.
3. Verstärkung der wirtschaftlichen und sozialen Verflechtungen (z. B. Aufbau von gemeinsamen
Vermarktungskonzepten)
4. Erhöhung der Umwelt- und Lebensqualität in der Region, z. B. durch Verbesserungen im Bereich
des Öffentlichen Personennahverkehrs, gemeinsame Aktionen im Bereich Umweltschutz und
Energie usw.
5. Maßnahmen in den Bereichen Kultur (gemeinsame Veranstaltungen, kultureller Austausch usw.)
Im Rahmen der Regional- und Strukturpolitik der EU werden Euregios vor allem durch die INTERREGProgramme, das Ziel 3 des Europäischen Strukturfonds (Europäische Territoriale Zusammenarbeit, ETZ)
sowie den „Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit“ (EVTZ) gefördert.
Die Vorgeschichte
wird in Anlage 1 der Euregio Sandzak Konferenz durch die Heimatgesellschaft in Stolberg , unter Vorsitz
von Zaim Celebic, beschrieben.
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass im Juni des gleichen Jahres ein Gespräch mit dem Präsidenten
der EUREGIO Maas-Rhein, Karl-Heinz Lambertz, über die Planung der Gründung einer EUREGIO
Sandzak geführt wurde, siehe unser Bericht in der Anlage 2 zum Report.
Anlässlich der Vortrags- und Motivationsreise zur Gründung einer Euregio präsentierte bzw. stellte Peter
Schöner, Präsident des Europavereins GPB e.V, die Euregio Maas-Rhein vor.
17.08.2013, Treffen Vertretern bosniakischen Partei in Novi Pazar
Seit der Wahl 2012, so Jahja Fehratović, verzeichnet die Partei in allen lokalen Parlamenten einen
Abgeordneten. Das Wahlverfahren wird kritisch gesehen. Fehler bei Wählerlisten. Von Manipulationen ist
auszugehen.
Die Bosniaken in Serbien
und Montenegro werden
gezielt diskriminiert. Viele
haben das Sandzak
deshalb verlassen. Ein
großer Teil zur Türkei, in
die EU und nach Amerika.
Das war aber auch schon
in den letzten Kriegen so
bis zum II. Weltkrieg.
Den EU Beitritt Serbiens
und Montenegro verfolgen
sie mit großem Interesse,
da die Regelungen für den
Beitritt genau die
Bedingungen enthält, die
die Bosniaken für sich
erwarten.
Eine Republik Sandzak sei
die Alternative.
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Die Region Sandzak
Bei dem 1992 Referendum der Serben, stimmten 98 % für ein autonomes Sandzak. Damals gab es
Verhaftungen und Folterungen.
Die Partei unterstützt eine EUREGIO Sandzak. Bei der Unabhängigkeit Montenegros im Jahre 2006
(Referendum) haben die Bosniaken auf Autonomie verzichtet, wenn es zu grenzüberschreitender
Zusammenarbeit kommt und so das Sandzak anerkannt wird. Die Regierungen Montenegros wie Serbien
haben dieses Zugeständnis bis jetzt nicht umgesetzt.
Hauptgründe für eine EUREGIO Sandzak
-
kulturelle Identität, auf dem Gebiet des Sandzak wie im 15. Jahrhundert
Multi-konfessionell, multinational
friedliches Miteinander
Der stv. Vorsitzende Kemal Puisic, Vice President – Bosnjacka Stranka, wies darauf hin, dass 1943 der
Präsident der autonomen Republik sogar ein Serbe war.
Weitere Erwartungshaltungen :
-
wirtschaftliches Interesse, Wirtschaftsförderung
als EU-Region weniger Abwanderung
als EU-Region Investoren motivieren
17.08.2013,
Besuch des
Kulturzentrums
der Bosniaken
in Novi Pazar
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Die Region Sandzak
Seit 2009 besteht die Bosnische Kulturgemeinde in Novi Pazar
Ziel ist der Erhalt der kulturellen Identität der Region und das Zusammenwachsen der Ethnizitäten. Die
Jugendarbeitslosigkeit ist sehr hoch.
Obgleich in der Majorität, 50 % der direkten Mandate haben die Bosniaken erhalten.
Auf kulturellem Gebiet setzt sich u.a. die Institution für den Erhalten der klassischen bosniakischen Literatur
ein.
17.08.2013, Besuch beim Nationalrat der Bosniaken
Kriminalität, Isolation, Korruption, dunkle Kanäle in denen z.B. veruntreute 4 Mio. € verschwinden.
Der Nationalrat setzt sich für ein autonomes Sandzak ein, insbesondere aufgrund des auch in der
hiesigen Region verübten Genozids. Es existiert eine Akademie.
Finanziert werden sie durch Spendengelder aus der „Diaspora“
Die Gesprächspartner berichteten von Übergriffen in 2010 durch Polizisten gegen Journalisten (dies ist
auch überprüfbar hier in der EU, z.B. durch die Berichte der Gesellschaft für bedrohte Völker, die auch in
B+H eine Nebenstelle unterhalten). Der Nationalrat steht auch in Kontakt mit der Gesellschaft für
bedrohte Völker in Göttingen.
17.08.2013, Bosniakische Kulturstiftung – Treffen mit dem Stv. Leiter
DR. ADMIR MURATOVIĆ in Novi Pazar am
Im II. Weltkrieg 1943-45 gab es noch grenzüberschreitende Aktivitäten im besten Sinne.
Auch hier wurde beklagt, dass die Versprechungen durch die Politik in Zusammenhang mit Referendum
für ein unabhängiges Montenegro nicht gehalten wurden. 1
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Solche Einschätzungen waren offensichtlich auch den Befürwortern der Unabhängigkeit sehr wohl bekannt. In ihre Kalkulationen hatten sie
die Stimmen der Bosniaken und Albaner fest eingeplant. Laut jüngster Volkszählung stellen diese ethnischen Gruppen nämlich über 17 Prozent
der Bevölkerung - und waren damit äußerst wichtig für den Ausgang des Referendums. Der montenegrinische Regierungschef Milo Djukanovic
hatte das früh erkannt. Seit Jahren werden die Minderheiten mit üppigen politischen und finanziellen Geschenken überhäuft, sie erhalten
maßgeschneiderte Gesetze und werden in die Arbeit der Regierung mit eingebunden. Noch kurz vor dem Referendum wurde ein solches
Gesetz verabschiedet, erklärt Rifat Fejzic: "Erst kürzlich wurde im Parlament ein Gesetz beschlossen, das die Rechte und Freiheiten der
Minderheiten reguliert. Und das zeigt uns, dass die Muslime in einem unabhängigen Montenegro einen viel besseren Status haben werden als
in der Staatsgemeinschaft von Serbien und Montenegro."
Keine Randerscheinung mehr
Neben den praktischen Vorteilen spielten für viele Muslime auch weiterreichende Überlegungen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für
die Unabhängigkeit. In einem gemeinsamen serbisch-montenegrinischen Staat stellten sie nur etwa knapp drei Prozent der Bevölkerung,
erklärt das Oberhaupt der Muslime. Damit waren sie im politischen Leben nur eine Randerscheinung.
Mit diesem Argument widerspricht er den wenigen muslimischen Gegnern der Unabhängigkeit, die vor allem im Sandzak, einer mehrheitlich
von Bosniaken bewohnten -Region entlang der serbisch-montenegrinischen Grenze zu finden sind. Sie weisen darauf hin, dass durch die
Unabhängigkeit Montenegros eine neue Grenzziehung durch den Sandzak erfolgen wird. Für Fejzic, der selber aus dem Sandzak kommt, ist
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Die Region Sandzak
Eine Zusammenführung der Region Sandzak auf montenegrinischen und serbischem Gebiet wird durch die
Gründung einer EUREGIO erhofft.
Der Nationalrat der Bosniaken
regt ebenfalls eine
grenzüberschreitende Region
Sandzak an.
Auch sie erhoffen sich davon
einen Stopp bei den
Abwanderungen. Die
Jugendarbeitslosigkeit liegt
über 50 %
Wirtschaft: Agrarwirtschaft,
Holz, Schuhe, Textil
Sie kämpfen gegen das
Vorurteil, dass die
Bezeichnung ‚Bosniaken‘
negativ besetzt ist, sie häufig
als terroristische Muslime verdächtigt werden.
Die Region Sandzak ist heute auf keiner Karte zu finden. Der Genozid aus den 90er Jahren des letzten
Jahrhunderts und Folterungen haben dazu geführt.
Auf dem Gebiet des Sandzak sind es 60 % Bosniaken, in Serbien machen die Bosniaken 3 % aus.
dies das kleinere Übel. Er glaubt, dass viele Muslime mit ihrer Stimme für die Unabhängigkeit Montenegros einem Wiedererstarken
großserbischer Ideen endgültig einen Riegel vorschieben wollten.
Minderheiten umgarnt
Eine ähnliche Meinung vertreten die Repräsentanten der montenegrinischen Albaner, die teils Muslime, teils Katholiken sind. Auch sie wurden
von Premier Djukanovic heftig umworben: mit Ministerposten, zusätzlichen Grenzübergängen an der albanisch-montenegrinischen Grenze,
einem modernen Krankenhaus in der mehrheitlich von Albanern bewohnten Küstenstadt Ulcinj, einer albanischen Fakultät in Podgorica und
mit erheblichen Finanzhilfen für ihre Gemeinden. Der Präsident der Demokratischen Union der Albaner und Mitglied des montenegrinischen
Parlaments, Ferhat Dinosa, hebt besonders das neue Minderheitengesetz hervor, mit dem fast alle Wünsche der Bosniaken und Albaner erfüllt
werden. Die montenegrinische Regierung habe den Parlamentsfraktionen der bosniakischen und albanischen Parteien sogar zahlreiche
Sonderrechte eingeräumt, erklärt Ferhat Dinosa: "Diese parlamentarischen Gruppen können als Vertreter der Minderheiten ein Veto einlegen,
wenn eine Entscheidung die Grundlagen der nationalen Identität irgendeiner Minderheit berühren sollte."
Es ist also kein Wunder, dass die meisten Albaner und Bosniaken für die Unabhängigkeit gestimmt haben. So haben sich im mehrheitlich
albanisch bewohnten Ulcinj 88,5 Prozent der Stimmberechtigten für die Unabhängigkeit ausgesprochen. In Rozaje im Sandzak waren es sogar
über 91 Prozent.
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Die Region Sandzak
17.08.2013, Besuch der
Bosnischen Kulturgemeinde
mit Sitz
Rožaje/Montenegro
Rožaje ist eine Kleinstadt mit 9100
Einwohnern im nordöstlichsten Zipfel von
Montenegro. Sie befindet sich in der
Nähe der Grenze zwischen Montenegro,
Serbien und dem Kosovo auf etwa 1015
m Höhe. Der Ort ist auch das Zentrum
der gleichnamigen Gemeinde mit
22.700 Einwohnern.
Die Gemeinde (Opština) Rožaje liegt in der Region des Sandzak von Novi Pazar. Der Fluss Ibar, der hier
entspringt, und die 2403 m hohe Hajla sind bekannte Naturschönheiten der Region.
Auch hier wurde in den Gesprächen geschildert, dass viele Bosniaken in der Diaspora D, Belgien,
Luxemburg, Niederland und USA leben ca. 5-8 Tsd.
Die Aufnahme in die EU ist für sie mit viel Hoffnung verbunden
96 % der Bevölkerung hier sind Bosniaken, 4 % sind Albaner, Serben und Montenegriner
Die Bosniaken in der Region haben nahezu zu 100% für die Unabhängigkeit Montenegros gestimmt.
Ohne die Stimmen der Bosniaken hätte es keine Unabhängigkeit gegen.
Der Balkan war seit dem Spätmittelalter der einzige Raum in Europa mit einer christlich-muslimischen
Konfrontation und Kohabitation. Die osmanische Herrschaft auf dem Balkan hat bis 1913 gedauert.
Die Umsetzung des Abkommens einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit der Sandzak Region im
serbischen Teil wurde nicht realisiert
Die Region Sandzak blicken heute mit Zuversicht auf die EU-Regionen im Norden bzw. Westeuropa. Auch
erhoff man sich die Unterstützung der EU.
17.08.2013, Treffen mit Vertreten des neuen Kreises in Berane;
Montenegro
Anwesend waren der Präsident des Landkreises, Präsident des Bosnisches Kulturzentrum, Mitglieder des
Parlaments Montenegros, Lokale Parteien Vertreter, Schulleiter, Vertreter der lokalen Kulturgemeinden,
Lokale Bosniakische Partei und deren Abgeordneten
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Die Region Sandzak
Das Interesse der Vertreter des Kreises
Berane zielte auf die Frage nach
abzuschließenden Verträgen und
Vereinbarungen ab.
Wie es mit der polizeilichen
Zusammenarbeit aussieht. Was kann eine
Region für das Gesundheitssystem
leisten. Gibt es steuerliche Regelungen.
Beklagt wurde das Einhalten von
Menschenrechten in Bezug auf Religion
und Ethnizität.
Abwanderung 60 % Bosniaken, früher
85 % Bosniaken
NGOs werden nicht in Podgorca gehört.
Es gibt jedoch ein Netzwerk
Bosniakischer Vertreter
Die Wirtschaft besteht größten Teils aus
Holzwirtschaft, Holz-Halbprodukte
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Die Region Sandzak
18.08.2013, Treffen mit dem Bürgermeister von Rozaje
Bürgermeister Nusret Kalač ist mit dem Vorhaben vertraut und will es im Rahmen der montenegrinischen
Verfassung unterstützen. Er bekennt sich zu Europas Werten.
Führte Probleme mit den Serben wie auch dem Kosovo an. Die serbische Seite unterstütze nicht die
Anstrengungen zu einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die Holzwirtschaft. Es gibt keine
Infrastruktur für eine Weiterentwicklung der Holzindustrie (Möbel).
Die Zollabfertigung ist für diese Region zu weit weg. Ständig Kommunikationsprobleme zwischen
Montenegro und Serbien.
Der Bürgermeister unterstützt insbesondere einen freien Warenverkehr zwischen Serbien, Kosovo und
Montenegro. Der Export wäre sehr wichtig für diese Region.
Einige Projekt wurden auch bereits mit Hilfe der EU umgesetzt.
18.08.2013, Besuch bei den lokalen politischen Parteien von Rozaje
Wie sieht eine Organisation aus, wer muss alles dabei, kann man autonom bestimmen.
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Die Region Sandzak
Die Partei der Bosniaken in
Montenegro: Wir fordern ein
Zusammenleben aller
Ethnizitäten, einen
grenzüberschreitenden
Austausch.
Sandzak in Montenegro
gehört zu den ärmsten
Regionen. Hilfe ist notwendig,
um aus dem Teufelskreis
herauszukommen.
Grenzübertritte sollen für
Region Sandzak liberaler
gestaltet werden.
Weizenlieferungen etc. und
auch Lebensmittelversorgung
ist aber problematisch
Allerdings sind 3 Abgeordnete im Landesparlament Montenegros.
20 % der Bevölkerung sind Bosniaken je nach Interessenlage. Es gibt danach Bosniaken, bosnische
Muslime und Montenegrinische Muslime
Die Bosniakischen Vertreter erhielten bei der letzten Parlamentswahl 20 % der Stimmen. Sie gehen
davon aus, dass sie bei der nächsten Wahl noch besser abschneiden werden.
Es gibt zu wenig private Industrie in der Region.
Auch hier ist man enttäuscht darüber, dass trotz der Unterstützung der Bosniaken bei dem
Unabhängigkeitsreferendum 2006 für Montenegro, der versprochene autonome Status für Sandzak nicht
umgesetzt wird, obwohl es eine Prämisse war, die der Ministerpräsident damals unterschrieben hat.
Deshalb sind sie auch Unterstützer einer EUREGIO Sandzak
Dem Bürgermeist wird Opportunität unterstellt.
18.08.2013, Besuch in Bijelo Polje
Bijelo Polje ist eine Stadt im Norden Montenegros mit
etwa 16.200 Einwohnern. Sie ist der Verwaltungssitz der
Opština Bijelo Polje mit etwa 57.000 Einwohnern auf
einer Fläche von 924 km². Der Ort ist vor allem als
Transitstadt bekannt.
Bijelo Polje liegt am linken Ufer des Lim, etwa 10 km
südlich der serbischen Grenze.
Bevölkerung
Zur Volkszählung von 2011 hatte die Gemeinde Bijelo
Polje 46.051 Einwohner, von denen sich 16.562
(35,96 %) als Serben, 12.592 (27,34 %) als Bosniaken,
8.808 (19,13 %) als Montenegriner, 5.985 (13 %) als
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Die Region Sandzak
Muslime und 334 (0,73 %) als Roma bezeichneten. Daneben leben in der Stadt noch weitere kleinere
Cikic Imgrahim, Member of international expert team, stellt Stadt und Umgebung vor. Man setzt auf
Energieerzeugung, Holzproduktion, Trinkwasserversorgung und Tourismus..
Besonderes Thema dieses Treffen war Organisation, Struktur, kommunale Selbstverwaltungen innerhalb
des Gebietes der EUREGIO Maas Rhein.
19.08.2013, Besuch der internationalen Universität Novi Pazar
I
Die Ideelle Basis der Internationalen Universität Novi Pazar ist auf dem Boden der jahrhundertlangen
Begegnungen und Verflechtungen der verschiedenen Nationen und Kulturen in der Region entstanden.
Gegründet wurde sie im Jahr 2002 als Stiftung (Waqf2), mit dem Ziel, in Bildung und der Weiterbildung
zu den besten und bekanntesten Einrichtungen in dieser Region zu gehören. Diese Hochschule ist eine der
ersten im Land, die ihre Studiensystem nach westlichen Vorbild (Bologna Prozess) konzipierte. Dies soll
erreicht werden durch Zusammenarbeit mit renommierten Universitäten im In-und Ausland, sowie mit der
Möglichkeit der Durchführung von Austauschprogrammen. Prof. Dudic legte Wert darauf, dass die
Universität nicht als islamische Universität zu klassifizieren ist.
Fromme Stiftungen werden unterschieden in gemeinnützige Stiftungen und Familienstiftungen, die mindestens einen gemeinnützigen Endzweck nach
Aussterben der Begünstigen haben müssen. Das Institut der Familienstiftung wurde im 20. Jahrhundert in vielen islamischen Staaten abgeschafft oder die
Familienstiftungen staatlicher Kontrolle unterstellt. Der Stifter errichtet die Stiftung dadurch, dass er einen vom Islam anerkannten Zweck bestimmt,
erklärt, die Stiftung für alle Zeiten gründen zu wollen, sie bei einem Kadi registrieren lässt und das Stiftungsgut einem Verwalter übergibt, der er auch
selbst sein kann. Als Eigentümer des Stiftungsgutes wird Gott gedacht, für dessen Geschöpfe es verwaltet wird, es ist daher unveräußerliches Gut der
toten Hand.
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Awqāf spielten vor allem vom 11. bis 19. Jahrhundert unter den Seldschuken und im Osmanischen Reich eine bedeutende Rolle. Das Stiftungsgut wurde
von Privatleuten gestiftet, um wohltätigen Einrichtungen zu dienen oder solche zu finanzieren. Das konnten Moscheen, Schulen (Madrasa), Sufi-Konvente
(Tekken), Krankenhäuser oder Einrichtungen zur Armenspeisung sein, aber auch Mühlen, Wasserräder, Bewässerungskanäle und öffentliche Brunnen.
Davon zu unterscheiden sind Stiftungen des Sultans, bei denen bestimmte Steuern statt in die allgemeine Kasse zu gehen, zweckgebunden waren: zum
Unterhalt einer Moschee, zur Finanzierung der Pilgerfahrt usw.
Die Stiftungsurkunde musste von einem Kadi (Richter) registriert werden, der auch die Einhaltung der Stiftungsbedingungen überwachte. In späterer Zeit
war ein eigenes osmanisches Ministerium für die Verwaltung der Stiftungen zuständig.
Nach der Zurückdrängung der osmanischen Herrschaft auf dem Balkan blieben die Vakufs in Bosnien auch nach der österreichischen Okkupation als
Rechtsform erhalten; desgleichen existierten Vakufs bis zum Zweiten Weltkrieg auch noch in Jugoslawien und Albanien. Erst die Kommunisten
enteigneten und zerschlugen die Stiftungen nach 1945.
In Jerusalem verwaltet eine Waqf die Gebäude auf dem Tempelberg, in Hebron die Gräber der Patriarchen. Quelle : Wikipedia
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Die Region Sandzak
Zu den ausländischen Universitäten, mit denen eine vertragliche Zusammenarbeit vereinbart wurde,
gehören u.a. "American City University (ACU), sowie die einzige autorisierte Vertretung des Instituts
Gnosis "von Podgorica.
Diese Vereinbarung verschafft den Studenten die Möglichkeit einen Teil Ihrer Ausbildung in den
Vereinigten Staaten zu absolvieren. Weitere Vereinbarungen wurden getroffen mit der University of
Szeged (Ungarn), College of Dunaújváros (Ungarn), University of Sarajevo, Universität "Jamal Bijedić"
von Mostar (Bosnien und Herzegowina), Universität Bihac (BiH) State University of Tetovo (MK),
Universität "Hl. Kliment Ohridski" (MC).
Die Zusammenarbeit mit diesen und anderen der gesamten Balkanregion und Europa, ist bezogen auf
Projekte, die darauf angelegt sind eine langfristige Zusammenarbeit in allen Bereichen der gemeinsamen
Interessen, der Zusammenlegung, sowie im Engagement und Austausch von Lehrern und Mitarbeitern. Dies
bedingt ebenso den Austausch erforderlicher Literatur und technischer Hilfe und Unterstützung bei der
Umsetzung moderner Qualitätsstandards sowie Standard der Lehre und wissenschaftlicher Prozesse, eine
intensive Beteiligung beider Parteien in den Forschungsprozess, der Organisation wissenschaftlicher
Tagungen, Konferenzen, Seminare, Gesprächsrunden, etc.
"Wenn die Qualität der
Hochschulbildung der Jugend das
wichtigste Ziel ist, das wir
anstreben, so beweisen wir das
durch eine Reihe anderer Formen
der Zusammenarbeit, wie die
Zusammenarbeit mit: US-Botschaft in
der Anwendung von PROGNOSE
und anderen Studiengängen, dazu
gehört auch die Zusammenarbeit
mit dem" Goethe-Institut "aus
Belgrad, und so weiter.
"Multikulturalismus und MultiEthnizität sind ein wertvoller Faktor
für unser eigenes Land. Wir
brauchen ein Klima, als Teil einer unerschöpflichen Quelle der positiven Energie, da wir ständig „Strom“
verbrauchen, um neue und höhere Bildungs-und kognitive Leistungen erreichen zu können. Die
International University of Novi Pazar mit ihren Abteilungen und ihren proklamierten Ziel wurde
dergestalt definiert, dass wahre, wertvolle Gedanken und Ideen nur in einem Raum voll geistiger Freiheit
hervorgebracht werden können.
Entscheidung des Verwaltungsgerichtes zu Gunsten Internationaler Universität Novi Pazar Akkreditierung BALD ?
Die Entscheidung über die Klage der International University of Novi Pazar hinsichtlich erneuter
Akkreditierung hat das das Verwaltungsgericht der Republik Serbien, am 04.04.2013. besprochen. Im
Urteil gibt um die Beschwerde Universität über die Umkehr der Entscheidung des Nationalen Rates für
Höhere Bildung der Republik Serbien.
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Die Region Sandzak
Nach dem Urteil des Nationalrates ist der Staat verpflichtet, innerhalb eines Monats eine Entscheidung in
Übereinstimmung mit diesem Urteil umzusetzen. Durch das Urteil des Gerichts über die Universität und
das Verfahren zur Akkreditierung wird belegt, dass die derzeitige Ungerechtigkeit gegenüber der
Universität Novi Pazar in kürzester Zeit beseitigt wird.
Anlässlich der Annahme des Verwaltungsgerichts des RS sagte Rektor Prof. Dr. Mevrud Dudic:
"Die Anstrengungen um die erneute Akkreditierung der International University of Novi Pazar benötigte
eine lange Zeit, aber dieses Urteil, glaube ich, endet letztendlich zum Guten. Ich danke den Schülern und
ihren Eltern, die trotz allem dem Druck standgehalten haben. Ihr Vertrauen in die Qualität der Universität
verpflichtet. Dieses Urteil ist auch ein Indiz dafür, dass es in diesem Land doch Beispiele gibt, in denen
Unterprivilegierte (Minderheiten?) Recht bekommen. Das kann ein positives Signal an alle Bürgerinnen
und Bürger dieses Landes sein. "
Bis zum 17.8.2013 fehlte es noch an der Umsetzung dieses Urteils, es besteht Verdacht auf Korruption in
den für Bildung zuständigen Organisationen. Denn einige Maßnahmen scheinen eher darauf abzuzielen,
dass wohl eine Schließung der Internationalen Universität angestrebt wird. Es wurde eine zweite
staatliche Universität unter dem gleichen Namen vor Ort gegründet. Zunächst wurde gesagt, dass sei ein
Fehler, aber auch nach 3 Jahren wurde keine Richtigstellung vollzogen. Im Gegenteil, eine Akkreditierung
dieser zweiten Universität wurde im Schnellverfahren erteilt.
Zum Bildungsniveau in der Region und dem Angebot der Intern. Universität Novi Pazar
3 % der jungen Menschen in der Region erreichen einen Hochschulabschluss.
Die Menschen leben von den Alimenten ihrer Verwandten in Österreich, Belgien, Luxemburg und
Deutschland.
Angebotene Disziplinen sind Rechtswissenschaften, Philologie, Pädagogische und psychologische
Wissenschaft Informatik, Agrarwissenschaft Wirtschaftswissenschaften, Sprachen: Englisch, Serbisch,
Bosnisch, Deutsch und Englisch, Angewandte Kunst: Design und Zeichen.
ca. 9000 Immatrikulationen
2500 Examen
50 Doktoranten
200 Master – Abschlüsse
2500 Stipendiaten
230 Assistenten von Professoren
Studiengebühren (ca. 1800 €) werden erhoben, sie werden jedoch erlassen bei guten Abschlüssen. Sie
können auch in Raten entrichtet werden.
Für ein Sozialprogramm stehen ca. 1 Mio € zur Verfügung, wenn kein Geld für die Studiengebühren
nachweislich entrichtet werden kann. Studenten ohne Eltern oder Elternteil ca. 10 % Erlass
Lektoren kommen aus Osteuropa und den USA, Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut.
Im Universitätsrating gehört die Universität zu den 18 Besten und belegt den 6. Platz
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Die Region Sandzak
90 % der Studienabgänger der Internationalen Universität finden einen Arbeitsplatz
Die Universität ist international ausgerichtet. 53-55 % sind Bosniaken, Serben, Ungarn, Kroaten.
Derzeit sind die folgenden Probleme zu bewältigen



Erneute Akkreditierung
Serbischer Staat hat eine Parallel-Universität gegründet
der aktive Schutz von Minderheiten (Bosniaken sind zwar in der Sandzak – Region Serbiens in
der Mehrheit, jedoch in Serbien eine Minderheit)
Es ist auch Ziel der Universität, dass die Region Sandzak soll als europäische Region anerkannt wird und
eine Euregio Sandzak gegründet wird.
19.08.2013 Muftija Muamer ef. Zukorlićm, in Novi Pazar
Muftija Muamer ef Zukorlicm ist
auch Präsident der
Internationalen Universität von
Novi Paar. Er setzt sich für die
Idee und Interessen einer
EUREGIO Sandzak ein. Erhofft
durch eine solche Gründung eine
Verbesserung des
Zusammenlebens von Bosniaken
und Serben. Setzt sich seit
Jahren für mehr Akzeptanz von
Seiten der Zentralregierung in
Belgrad ein. Wiederholt werden
die Stereotypen bzw. Vorurteile
Islam – Fundamentalismus –
Extremismus – Terrorismus unterstellt. Sieht sich auch in seiner Stellung als hochrangiger Vertreter seiner
Religion in der Tradition eines durch die Region geprägten Moslem an und spricht von einem für die
Region typischen „europäischen Islam“.
Muftija Muamer ef Zukorlicm erinnerte daran, dass die Universität Novi Pazar 2002 auf Initiative des
damaligen Premierministers Serbiens Zoran Đinđić gegründet worden ist. Neben der Republik Serbien
beteiligten sich zudem noch weitere 200 Stifter. Die Universität wurde als Waqf, Stiftung, nach Vorbild
von Universitäten in islamischen Staaten organisiert, womit sie weder staatlich noch privat und als solche
die derzeit einzige in Südosteuropa ist. Die Universität Novi Pazar war die erste Universität Serbiens,
welche die Bologna-Erklärung akzeptierte. Bis zum heutigen Tage wird er als Reformer, Philosoph,
Staatsmann und Patriot in der Region Sandzak verehrt.
Eine EUREGIO Sandzak sieht er als Modell für die künftige Zugehörigkeit zur Europäischen Union. Er sieht
im der Delegation aus der EUREGIO Maas Rhein einen Multiplikator der Probleme der Menschen im
Sandzak. Er wird sich für die Idee einer Gründung der EUREGIO Sandzak einsetzen und die örtliche
Zivilgesellschaft überzeugen.
Europaverein GPB e.V. * Franzstr. 24 * 52249 Eschweiler
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Die Region Sandzak
Fazit
Wir sind davon überzeugt, dass die Gründung einer EUREGIO Sandzak für die Bewohner eine Chance
darstellt, langjährige Ressentiments zu egalisieren. Als Einwohner der EUREGIO Maas-Rhein haben wir
miterleben können, wie sich das Miteinander in dieser Region als Selbstverständlichkeit auf politischer und
sozialere Ebene zum Positiven entwickeln kann.
In der Region Sandzak gehört dazu auf montenegrinischer und serbischer Seite eine selbstbewusste
Zivilgesellschaft dazu. Sie existiert, Unterstützung - insbesondere finanzielle- findet augenscheinlich
vorzugsweise durch die Spenden aus der „Diaspora“ (siehe unten). Es entstand der Eindruck, dass
parallel dazu eine politische gewollte Zivilgesellschaft gefördert wird, die insbesondere der politischen
Regierungsklasse nahesteht.
Durch den Demokratieanspruch und Grundsätze der Rechtstaatlichkeit (wie sie in den Kopenhagener
Kriterien gefordert sind), gibt es Zivilgesellschaften/NGOs, die von Oppositionsparteien und/oder
gewerkschaftsähnlichen Gruppierungen unterstützt werden.
Es gibt auch Kulturvereine und Akademien , die durch bosniakische Religionsgemeinschaften gefördert
werden, z. Teil auch durch muslemischen Gruppierungen in der Türkei wie aus dem arabischen Raum.
Die als sog. „Diaspora“ (also in Westeuropa, USA, Kanada etc.) lebenden Familienangehörigen und
Unternehmer tragen zu einem groß Teil durch ihre Transferleistungen zum Leben (elementar wie auch
kulturell) in dieser Region bei.
Um effizienter über eine Gründung der Euregio Sandzak sprechen zu können, müssen Vertreter von
Regierung und Opposition, Vertreter der Gesellschaftsschichten miteinander reden können.
Der Europaverein hat die Entstehungsgeschichte, Struktur und Arbeit EMR vorgetragen. Praktische
Einsichten sollen diese erste Einführung vertiefen. Im November 2013 wurde ein Teilziel verwirklicht.
Einige der besuchten Gesprächspartner aus Montenegro und Serbien nahmen an der vom 7.-9.
November 2013 von der AGEG durchgeführten Jahreskonferenz teil. Durch die Unterstützung des
Präsidenten der Euregio-Maas-Rhein, Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz, der schon seit Mai 2013
Europaverein GPB e.V. * Franzstr. 24 * 52249 Eschweiler
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Die Region Sandzak
die Bemühungen der Heimatgesellschaft EUREGIO Sandzak und des Europavereins verfolgt, konnten wir
eine Teilnahme ermöglichen. Auf dieser Jahreskonferenz gab es genügend Gelegenheit, weitere
Kontakte mit Vertretern von den Euregios, die auf dem ehemaligen „Ostblockgebiet“ gegründet wurden,
zu knüpfen. Auch ist ein Besuch von Vertretern der AGEG geplant.
Aus unserer Sicht bedarf es der Unterstützung durch kroatische Regierungsorganisationen und
Nichtregierungsorganisationen sowie den dortigen Niederlassungen der EU Kommission.
Vorgespräch mit Prof. Dudic
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