etailment map 2016
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map TRENDS UND ANALYSEN IM E-COMMERCE Marketing Logistik Mehr Daten, Lokale Helden mehr Personalisierung, kämpfen gegen mehr Content den Stau SOFTWARE MOBILE Intelligente Lösungen für kleine Händler Neue Leuchtfeuer für mehr Umsatz 2016 TRENDS UND ANALYSEN IM E-COMMERCE Omnichannel, Darling, Omnichannel ist die Lösung für uns. Alles, was Sie wissen müssen zum Thema Omnichannel: EuroShop Trade Fairs E uroC IS 23–25 February 2016 The Leading Trade Fair for Retail Technology Düsseldorf, Germany Ideeller Träger/Sponsor: www.eurocis.com eurocis.com Alle Kanäle im Handel werden eins. Ein großes, neues, dynamisches Ganzes. Omnichannel. Alles Wichtige dazu auf der EuroCIS 2016. Wo sonst? www.ehi.org Foto: Thomas Fedra Editorial Olaf Kolbrück, Redaktionsleiter Der digitale Tsunami Binnen eines Jahres hat sich die Zalando-Aktie von knapp 19 Euro auf rund 31 Euro gesteigert. Nur ein Anzeichen dafür, mit welcher Kraft der digitale Tsunami durch den Handel rauscht. Der klassische Handel dagegen steht bereits knietief im Wasser. Aber er reagiert. Und dabei ist es ziemlich gleich, auf welchem Feld er sich frei schwimmt. Wichtig ist: er reagiert. Will er mithalten, dann aber muss er ein atemberaubendes Tempo gehen, muss die Technik-Veränderungen rasch adaptieren, die sich wandelnden Kundenwünsche frühzeitig erkennen. Zalando zeigt nämlich gerade, mit welchem Tempo Innovationen heute den Handel verändern und mausert sich bereits zur Fashion-Plattform. Neue Plattformen, neue Player und neue Kanäle stellen die etablierten Wettbewerber andauernd vor neue Herausforderungen. Längst geht es nicht mehr um ein „Ja oder Nein“ bei Mobile, Multichannel, Multi-Services. Nicht IT-Strukturen oder eigene Wertschöpfungsketten bestimmen die Dynamik, sondern der Kunde. Und der stellt die alte Rolle des Handels zunehmend in Frage. Ist der Webshop noch Schaufenster? Oder sind es nicht längst Facebook, Instagram, WhatsApp und Co? Wie lange noch müht sich der Kunde nach der Inspiration am Smartphone zum Einkauf an den Desktop-Rechner? Wann werden die Service- und Liefer-Versprechen von Amazon und Co als Standard von jedem Händler erwartet? Um gegen die Big Player mit ihren Abermillionen Euro im Rücken bestehen zu können, reicht Geschwindigkeit und gutes Marketing allein nicht aus. Es braucht den Mut zum Wandel. Es braucht Symbiosen, Kooperationen, neue Kombinationen. Auch mit den großen Marktplätzen und Plattformen, mit Google, Amazon, eBay und Co – wenn der Kunde dort ist. Denn in der digitalisierten Gesellschaft bestimmt die Datenmacht der Plattformen in Echtzeit über Märkte und Kundenströme. Eine Datenmacht, mit der diese sich mittelfristig an jedem Kontaktpunkt an den Beginn des Kaufprozesses setzen können. Daten, mit denen die Top-Player ihren Wettbewerbern eines Tages auch sagen werden, wann ihnen das Wasser bis zum Hals steht. Wie sich Händler gegen diesen Sturm wappnen können, welche Prozesse und Konzepte Anbieter nutzen, um auf der Welle des Tsunami zu reiten, zeigt diese „e-Map“ mit Best Cases, Interviews, Studien und Analysen auf. Ihr Olaf Kolbrück Inhalt > PLAYER ab Seite 05 Wir stellen erfolgreiche und innovative Händler vor, die mit ihren Strategien und Modellen gekonnt im Markt agieren. Manche erschließen sich mutig neue Märkte, anderen gelingt der Spagat zwischen Tradition und Moderne. Immer aber gehen sie ganz eigene Wege. > MULTICHANNEL ab Seite 12 Die Verzahnung der Kanäle bleibt die große Herausforderung im Handel. Die Wege dahin sind vielfältig. Die Hürden auch. Wir schauen nach, wo es im Multichannel, Omnichannel, No-Line noch hakt, wo Händler gut aufgestellt sind und was Kunden erwarten. > MARKETING ab Seite 20 Wo und wie kann digitales Marketing künftig fesseln? Welche Mittel helfen, wenn Customer Engagement und Personalisierung auf der Agenda stehen? etailment schaut auf die Optionen und die Grundlagen, und verrät wie man den aktuellen Werkzeugen mehr Glitzer verleiht. > USABILITY ab Seite 28 Die Usability ist perfekt gelungen, wenn dem Kunden die Komplexität bei der Umsetzung gar nicht auffällt. Nicht immer dreht sich dabei alles um die Optimierung der Klickstrecke für eine bessere Konversion. Rund um die Bequemlichkeit des Kunden tun sich neue Handlungsfelder auf. > SOFTWARE ab Seite 32 Schlauere Software, mehr Service, mehr Automatisierung. Für die wachsenden Ansprüche der Kunden stehen immer intelligentere Lösungen parat. Wir zeigen, worauf der Wettbewerb vertraut und präsentieren Lösungen, die auch für das kleine Budget taugen. > PAYMENT ab Seite 36 Der Moment an der Kasse ist für den Kunden der unangenehmste Teil des Einkaufs. Wie Händler dem Kunden diesen Augenblick bequemer machen, kann über Wohl und Wehe eines Shops entscheiden. Welche Möglichkeiten nutzen Händler? Und was erwartet der Kunde beim Check-out? > LOGISTIK & FULFILLMENT ab Seite 48 Logistik und Fulfillment sind Bereiche voller Baustellen. Immer aber geht es dabei um noch bessere Kundenbeziehungen. Doch wo hapert es besonders, wo sitzen erfolgversprechende Hebel? Und worauf muss sich der Handel morgen einstellen? > MOBILE Mobile wird immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt im Onlinehandel und zugleich zum Hoffnungsträger für das stationäre Geschäft. Welche Trends stehen dabei im Fokus und welche Ideen sind besonders vielversprechend, um dem mobilen Kunden „abzuholen“? 04 ab Seite 60 Fotonachweis oben: Amaze, Rebelle, Lesara, BVL, Navabi (v.l.n.r.) Auf diese 5 Player sollten Sie achten Amaze Fashion mobil shoppen per Swipe nach dem Tinder-Prinzip. Das ist nur ein überzeugender Aspekt der Shopping-App Amaze. Die zeigt der weiblichen Zielgruppe Outfit-Kombinationen, lernt dabei per Swipe, was der Nutzerin gefällt und schafft so ein ganz individuelles Angebot. Eine weitere Säule sind 300 Modeblogger, die auch eigene Outfits in das System hochladen können. Shopping-Option inklusive. Was erst recht für Aufmerksamkeit sorgt: Amaze ist mit Zalando als ExklusivPartner gestartet. Das kann man als eine Art Ritterschlag für das junge Startup aus Kreativen und Entwicklern aus Berlin und München und die Amaze-Gründer Ann-Kathrin Grebner und Michael Ardelt sehen. Die Macher haben gerade eine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Von etwas mehr als einer halben Million Euro ist die Rede. Neben den Altgesellschaftern beteiligten sich unter anderem der Business Angel und kaufDa Gründer Tim Marbach sowie Jeannette zu Fürstenberg am Unternehmen. Bereits seit Gründung im letzten Jahr sind United Domains Gründer Florian Huber sowie weitere Angel Investoren dabei. Rebelle 2014 übernahm der Second-Hand-Shop Rebelle den Konkurrenten Glamloop. Rebelle-Gründerin Cécile Gaulke hat seitdem etliche weitere Investoren von dem Hamburger Fashion-Startup überzeugt. Zuletzt gab es im März 2015 in einer Serie-B-Finanzierungsrunde mehrere Millionen Euro, darunter der High-Tech Gründerfonds und Hanse Ventures. Rebelle ist in 28 europäischen Ländern aktiv und bietet mehr als 20.000 Artikel von über 600 Designermarken auf der Plattform. Mit entscheidend für den Erfolg: Rebelle kümmert sich um professionelle Texte und Bilder, sorgt für den Versand. Experten beurteilen die Qualität der Ware. Das schafft Vertrauen beim Kunden und sorgt für eine extrem hohe Wiederkaufsrate. Rebelle hat gute Chancen, in Europa zur ersten Adresse für Vintage-Online-Mode zu werden. Lesara Erst im September hat Lesara-Gründer Roman Kirsch 15 Millionen Euro von einem internationalen Investorenkonsortium, angeführt von der Beteiligungsgesellschaft Northzone, eingesammelt. Der Casacanda-Gründer und spätere FabEuropa-Chef will mit seinem Online-Discounter nicht nur Kik zeigen, wie Online funktioniert. Es gibt auch Schmuck, Haushaltswaren und Möbel aus dem No-Brand-Bereich. Hinzu kommen Eigenmarken. Der Gemischtwaren-Laden ist seit Hoffnungsträger: Amaze, Rebelle, Lesara, Rewe Online, Navabi dem Start 2013 mittlerweile in sechs europäischen Ländern aktiv und hat über 20 Millionen Euro eingesammelt. Lesara profitiert unter anderem davon, per Datenanalyse frühzeitig neue Trends aufzuspüren und ist durch die Niederlassungen in Asien in der Lage, diese in nur wenigen Tagen an seine Kunden auszuliefern. Rewe online Fast schon zum Erfolg verdammt ist Jean-Jacques van Oosten, Chief Digital Officer Rewe Group. Mit gewaltigem Aufwand pusht er die Expansion von Rewe im Web, den möglichen Marktstart von Amazon fresh im Hinterkopf. Folge: Rewe liefert inzwischen Lebensmittel in 70 Städten aus. Mit einem Zeithorizont von sieben Jahren kalkuliert der Digital-Chef allerdings auf dem Weg zum digitalen Einzelhändler. Trotzdem legt der Rewe-Manager seit dem Tag 1 bei der Kölner Handelskette ziemlich Speed in die Weiterentwicklung. Kein Monat vergeht mittlerweile ohne neue oder verbesserte Feature. Womöglich spürt man da inzwischen auch schon Effekte der Übernahme von Commercetools im Herbst 2014, dass mit seiner Sphere.ioTechnologie Rewe spannende Optionen eröffnet. Nicht nur für das Kerngeschäft. Wie gut Rewe vorbereitet ist und welche Asse der Ex-Tesco-Mann noch im Ärmel hat, wird sich zeigen, wenn Amazon auch hierzulande den Salat in die Tüte packt. Navabi Große Größen? Da geht noch was in Sachen Styling und Sortiment. Der Markt hat modisch noch ordentlich Nachholbedarf. Und reichlich Potenzial. Fast jede dritte Frau ist auf eine Übergröße angewiesen. Da geht also einiges für den Aachener Versandhändler Navabi. Das finden auch Investoren und versorgten die Gründer und Geschäftsführer Bahman Nedaei und Zahir Dehnadi zum Jahresanfang mit 25 Millionen Euro. Darunter so namhafte Geldgeber wie Index Ventures, Seventure Partners und DuMont Venture. Mit dabei auch der Venture Capital Fond des Medienhauses Bauer. Dabei werkelt Navabi eher im Stillen. Große Schlagzeilen sind seit der Gründung des Shops für Designerkleidung im Jahr 2009 eher selten. Gründe gäbe es genug: Eine durchschnittliche Wachstumsrate von 120 Prozent konnte der Anbieter von Premium Plus-Size-Mode seit dem Launch im Jahr 2009 jährlich verbuchen. Mit Miriam Lahage hat Navabi sich zudem eine renommierte E-Commerce-Expertin (Net-APorter, eBay, Peek & Cloppenburg) an Bord geholt. Und: Hoffnung für Offliner: Navabi startete als Mode-Boutique in Aachen. Heute schielt man nach den USA, Asien und in die Vereinigten Arabischen Emirate. 05 > PLAYER Arnd von Wedemeyer: „Ich mache das, weil es mir gefällt“ Wonach entscheiden Sie, welche Trends Sie 2016 umsetzen? Arnd von Wedemeyer: Man muss natürlich viel ausprobieren. Wichtig ist aber, was den Kunden interessiert. Das ist nicht immer die spektakuläre Innovation, sondern fortwährende Sisyphusarbeit an Details – Verbesserungen beim Service, bei der Usability. Entscheidend ist vor allem, dass man seine Arbeit mit Leidenschaft umsetzt. Wie muss denn heute der Mehrwert für den Kunden aussehen? Arnd von Wedemeyer: Es gibt einen großen Unterschied zwischen Marktforschung und Realität. Wenn man den Kunden in der Marktforschung befragt, dann ist der Preis einer von vielen Kriterien für die Kaufentscheidung. Wenn man dagegen das reale Kaufverhalten beobachtet, stellt man folgendes fest: So lange der Kunde von einem Händler nicht enttäuscht wird, wird dieser emotional eher überbewertet, und der Servicegedanke tritt zum Kaufzeitpunkt in den Hintergrund. Das gilt auch für andere Elemente wie Lifestyle-Services und andere Add-ons. Solange diese nicht einen klaren Nutzen für das Produkt haben, spielen sie bei der Kaufentscheidung keine Rolle. Service ist also kein Differenzierungsmerkmal? Arnd von Wedemeyer: Offline kann man sich mit Service differenzieren, wenn man Mitarbeiter hat, die sich grundsätzlich mit den Produkten auskennen. Das ist schon schwierig genug. Es ist paradox, dass gerade im stationären Handel immer wieder Personal abgebaut wird. Dabei kann im Grunde nur das Personal der USP für den stationären Handel sein: Das Sortiment ist kleiner, die Preise sind schlechter. Was bleibt dann noch? Beratung für den Kunden, der gerne an die Hand genommen werden möchte. Und der Hype um digitale Lösungen am PoS? Arnd von Wedemeyer: Mitarbeiter im Laden müssen in erster Linie empathisch sein, sich für den Kunden interessieren und ein Basis-Know-how über die Produkte besitzen. Man kann da natürlich Touchscreens und Tablets nutzen. Ich frage mich nur, ob sich Mitarbeiter dann nicht lieber hinter dem Tablet verstecken, als mit dem Kunden zu sprechen. Notebooksbilliger hat bislang nur wenige Stores in der Kohlenstoffwelt. Multichannel-Skepsis? Arnd von Wedemeyer: Der Grund ist ganz einfach: Wir wollen nur Filialen, die wirtschaftlich arbeiten. Ein Hauptproblem ist es, dafür passende Standorte zu finden. Das dauert. Ein Shop aus Imagegründen und für das Marketing wäre nur ein nice-to-have. Das brauchen wir nicht. Immer mehr Hersteller buhlen mit eigenen Shops um Kunden. Wie sensibel reagieren Sie darauf? Arnd von Wedemeyer: Das macht mir keine Sorgen. Solange der Wettbewerb fair ist, beispielsweise bei Preis und Verfügbarkeit, habe ich damit kein Problem. Wir haben schließlich insgesamt für den Kunden das bessere Package. Im Grunde machen Hersteller-Shops ja ohnehin nur Sinn für extrem starke Marken mit sehr hoher Kundenbindung. „Wir wollen nur Filialen, die wirtschaftlich arbeiten“, sagt Notebooksbilliger-Macher Arnd von Wedemeyer. Drei sind es derzeit. Weitere sollen aber folgen. Wenn der Standort passt. Online setzt er vor allem auf Sisyphusarbeit an Details 06 Gegründet hat Arnd von Wedemeyer Notebooksbilliger im Kinderzimmer. Auch sonst geht der Macher von Notebooksbilliger gerne eigene Wege. Mit Erfolg. 2014 reichte es für 600 Millionen Euro Umsatz. Mehr als zehn Prozent Wachstum. Wo und wie er weiter wachsen will, sagt er im Interview und verrät, wo es sonst noch im Unternehmen sprudelt. Auch online wird Service wichtiger. Notebooksbilliger bietet beispielsweise Beratung per WhatsApp vor allem für Pre-Sales. Ist das die Zukunft der „Hotline“ ? Arnd von Wedemeyer: Seit dem Start von Notebooksbilliger betreiben wir unser Call-Center selbst und haben ein hohes Aufkommen an Anrufen und Mails. Denn auch im Jahr 2015 gibt es trotz aller Informationen im Internet und Webshop, ein hohes Maß an Unsicherheit bei den Kunden, die sich gerne noch einmal das bestätigen lassen, was sie gerade gelesen haben. Da ist es einfach konsequent, neue Kanäle auszuprobieren. Wenn WhatsApp funktioniert: gut. Wenn es nicht funktioniert: auch gut. Was wollen Kunden denn so wissen? Arnd von Wedemeyer: Die häufigste Frage lautet: Ist das Produkt wirklich verfügbar? Trotz klarer Hinweise im Shop auf die Verfügbarkeit? Arnd von Wedemeyer: Das Sicherheitsbedürfnis mancher Kunden ist sehr hoch. In welchen Sortimenten können Sie stärker werden? Arnd von Wedemeyer: Ein Wachstumssegment ist sicherlich „Weiße Ware“. Da sind wir zu meiner Freude schon sehr stark geworden. In der Unterhaltungselektronik können wir noch mehr Fahrt aufnehmen. Sogar in unserem Kernsortiment IT erreichen wir ein deutliches zweistelliges Wachstum. Gerade bei „Weißer Ware“ gibt es doch reichlich klassische Anbieter. Was machen Sie besser? Arnd von Wedemeyer: Gerade traditionellen Anbietern fällt es doch häufig schwer, sich neuen Zielgruppen und jüngeren Kunden zu öffnen, ohne die Kernzielgruppe zu verlieren. Wirkt Notebooksbilliger dagegen noch als cooles Startup, auch wenn der Onlineshop schon seit rund 15 Jahren unterwegs ist? Arnd von Wedemeyer: (lacht) Wir sind doch nicht cool. Wir sind in keiner Art und Weise modisch. Wir würden sicherlich keinen Preis für die stylischte Webseite des Jahres gewinnen. Aber wir sind sehr Content-lastig und erreichen damit eine interessierte Zielgruppe. Wir profitieren dabei davon, dass das Alter unserer Zielgruppe sehr breit ist. Wie lautet denn das Markenversprechen gegenüber dieser Zielgruppe? Arnd von Wedemeyer: Das ist natürlich zum einen im Namen enthalten: Wir erbringen für unsere Kunden in der Breite preisliche Bestleistung. Dabei setzen wir auf Sympathie und Transparenz. Wir sagen beispielsweise im NotebooksbilligerBlog unsere Meinung zum Produkt – ohne Marketing-Blabla. Wer honoriert den Content: Google oder der Kunde? Arnd von Wedemeyer: Wir machen das nicht für Google. Wir wollen mit unseren Inhalten Kompetenz beweisen. Gerade mit Blick auf erklärungsbedürftige Produkte. Wenn man dem Leser interessante Inhalte bietet, klappt das auch mit Google. Und was bringt es für den Absatz? Arnd von Wedemeyer: Es ist mein Vorteil gegenüber angestellten Managern, dass ich Dinge umsetzen kann, von denen ich überzeugt bin, ohne den Nutzen exakt nachweisen zu können. Ich kann das machen, weil es mir gefällt. Wie groß ist Ihre Content-Redaktion? Arnd von Wedemeyer: Mit gut einem halben Dutzend festen Redakteuren gehören wir in der Branche wahrscheinlich zu den größten Online-Medien in Deutschland. Ende 2014 kostete für wenige Stunden im eBay-Shop von Notebooksbilliger auf einmal alles 5,99 Euro. Was haben Sie damals über den „Fluch der Automatisierung“ gelernt? Arnd von Wedemeyer: Dass sich Preisfehler auch künftig nie zu 100 Prozent ausschließen lassen, und dass sich ein Shitstorm beim Umsatz dann doch nicht spürbar bemerkbar macht. Sie wollten danach sogar das gesamte Engagement bei eBay und auf anderen Plattformen überdenken. Ist inzwischen eine Entscheidung gereift? Arnd von Wedemeyer: Wir denken immer noch nach. Aber das Thema ist für uns aus wirtschaftlicher Sicht auch nicht wirklich dringlich. Ich weiß nicht einmal, ob wir den Umsatzanteil bei eBay in Prozent angeben könnten. Apropos Wirtschaftlichkeit. Nebenbei verkauft Notebooksbilliger einen eigenen Energy-Drink namens Raubtierbrause. Wie gut perlt das Limo-Geschäft? Arnd von Wedemeyer: Ursprünglich haben wir die Raubtierbrause als Werbegeschenk entwickelt. Aber das Produkt kam so gut an, dass wir es ins Sortiment aufgenommen haben. Heute ist es das Produkt mit der höchsten prozentualen Marge in unserem Sortiment. Aber vor allem ist es eine Art Hobby, das uns und Stammkunden Spaß macht. Aber wenn jemand uns helfen will, das Produkt zu forcieren, soll er sich melden! 07 > PLAYER Ernsting`s family: Bodenständig, aber innovativ B erlin, Berlin, Berlin - da tobt die digitale Zukunft. Coesfeld-Lette in Westfalen, Heimat von Ernsting`s family, steht dagegen ganz sicher nicht in Verdacht, Welthauptstadt der digitalen Boheme und des Hipstertums zu sein. „Westfäölske Dickköppe“ lautet ein Vorurteil über die Menschen der Region. Eher zurückhaltend sollen sie sein. Aber auch solide. Vielleicht ist da was dran. Unaufgeregt und ohne „fancy stuff“ packt der Modehändler den digitalen Wandel an. Das aber mit Sinn für das Machbare und mit Sinn für den Kunden. Der ist ja manchmal auch etwas konservativer. Mobile: Mobile first heißt die Losung bei Zalando. Multichannel first könnte sie bei Ernsting`s family lauten. Im Sommer startete der Händler eine neue App, die “den mobilen Nutzer über emotionale Einstiege in das Produktsortiment zum regelmäßigen Besuch des Online-Shops bewegen und ihm gleichzeitig über lokal ausgespielte Push-Notifications einen Kundenmehrwert bieten” soll. Dabei sollen auch Beacon den Kunden anfeuern, in den Laden zu kommen. Online? Läuft! Der Gesamtumsatz von Ernsting`s family mit Hauptsitz in Coesfeld-Lette (Westfalen) liegt brutto bei knapp einer Milliarde Euro. Online kommt auf einen Umsatzanteil von rund 4,5 Prozent. Das Wachstum liegt im zweistelligen Bereich. Der Deckungsbeitrag liegt über dem Durchschnitt. TVSMILES und Ernsting`s family belohnen Nutzer für das Schauen von Werbung und die Interaktion mit anderen Werbe-Formaten 08 Lockere Werbung? Kann der Westfale auch. Siehe den Youtube-Spot „Rock die Flocken!“ Das ist vielleicht nicht so hip, wie Werbung aus Berlin. Aber die quasselnden Babys dürfte die Zielgruppe zum Knuddeln finden. Die Reichweite der Clips bei Youtube ist mit bis zu rund einer Million Views mehr als beachtlich. Multichannel-Push: 4,50 Euro Versandkostenpauschale klingt ein wenig antiquiert. Trotzdem holen 8 von 10 Online-Kunden die Ware in der Filiale ab. Schöner Nebeneffekt (für den Händler): 30 Prozent der Kunden kaufen dann zusätzlich ein. Und bei 1700 Filialen in ganz Deutschland gibt es Click & Collect somit Wer an der Leipziger Straße in Frankfurt den Outlet-Store von Zalando verlässt, der stolpert quasi direkt bei Ernsting`s family herein. Auch sonst muss sich der Modehändler für die ganze Familie nicht hinter FashionBude und Tech-Motor Zalando verstecken. Gründe dafür gibt es genug. Bei Ernsting`s family werden sie nur nicht so laut herausgeschrien. Wir holen das hier nach. quasi flächendeckend. Weitere Zusatzverkäufe verzeichnet Ernsting’s family bei Retouren von online bestellter Ware im Store. Das ist Multichannel-Retourenmangement per excellence, zumal es Ernsting’s family geschafft hat, die Warenwirtschaftssysteme von Online-Shop und Filiale zu verknüpfen. So können die Retouren sofort wieder in den Online-Bestand eingepflegt werden. Was es nicht gibt: Nach dem fancy Feature sucht man im Webshop vergeblich. Das wäre vermutlich auch „too much“ für die Zielgruppe, die eher nach einem grundsoliden Modeangebot sucht und vor allem leichte Bedienbarkeit erwartet. Nützliche Ideen aber werden umgesetzt: Beispielsweise zusätzliche Infos zum Artikel auf der Übersichtseite per „mouse over“-Effekt. Hier wird nämlich praktisch gedacht - siehe die Pflegehinweise bei den Produktinfos. Das ist pfiffig und bietet längst nicht jeder Händler. Merke: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht den Angler begeistern. Experimentierfreudig: Ernsting‘s family nutzt wiederholt TVSMILES für den Second Screen. TVSMILES, Anfang 2013 von Frederic Westerberg, Gaylord Zach und Christian Heins gegründet, belohnt Nutzer für das Schauen von Werbung und die Interaktion mit anderen Werbe-Formaten. Die dabei erworbenen Punkte können dann gegen attraktive Prämien eingelöst werden. Early Adopter: Multichannel hat Ernsting`s family schon forciert als es noch gar keinen Namen dafür gab, 2003 mit dem Webshop gestartet, setzte die Textilkette schon ein Jahr später auf die Vernetzung der Kanäle. Ernsting`s family setzte früh auf die Vernetzung der Kanäle Social Media: Im Bereich Social Media ist Ernsting’s family seit Februar 2010 aktiv. Auf Facebook, Twitter,Youtube, Pinterest, Instagram und einem eigenen Corporate Blog kommunizieren die Social Media Redakteure direkt mit den Fans über aktuelle Kollektionen oder Aktionen. Die Facebook Fanpage mit schnell wachsender Tendenz verzeichnet bereits mehr als 200.000 Likes. Unter blog.ernstings-family.com schreiben Mitarbeiter und Gastblogger zu Themen aus den Bereichen Familie, Mode, Erziehung, Ernährung, Lifestyle und vielem mehr. 09 > PLAYER Tambini: Alles andere als Kinderkram Tambini ist ein Projekt aus dem Verlagshaus Gruner+Jahr. Wie entstand die Idee für einen Kindergeburtstags-Shop? Andrea Fischer: Die Gründung von Tambini war für mich von Anfang an ein Herzensprojekt. Online-Services, inspiriert von US-amerikanischen Vorreitern, die ein breites Angebot für die Gestaltung verschiedenster Events und Anlässe bieten, haben mich schon lange beeindruckt. Ich habe festgestellt, dass es für Kindergeburtstage in Deutschland wenig gute und inspirierende Anbieter gab und dass diese ein riesiges Thema sind. Denn Kindergeburtstage stellen Eltern aufgrund der jährlichen Wiederholung vor große Herausforderungen: Welches Motto, wie soll die Deko aussehen, welche Spiele machen den Kleinen Spaß? Im Frühjahr 2014 konnten wir dann mit dem Tambini-Team an den Start gehen und der Online-Shop ging im Sommer live. Was ist das Versprechen des Shops? Andrea Fischer: Tambini verspricht mit liebevoll zusammengestellten Motto-Boxen Eltern dabei zu unterstützen, vollkommen stressfrei einen unvergesslichen Tag für kleine Geburtstagskinder im Alter von eins bis zehn Jahren zu organisieren. Die Boxen entführen in aufregende Motto-Welten und enthalten alles, was für den perfekt organisierten Kindergeburtstag benötigt wird – von der Einladungskarte bis zur Mitgebseltüte. Jede Mottobox enthält dabei alles, was kleine und große Augen zum Strahlen bringt und für einen rundum stressfreien Kindergeburtstag sorgt. Außerdem können auch einzelne Produkte bestellt werden, wenn nur noch ein bestimmtes Highlight für die Party fehlt. Tambini verkauft also im Grunde Problemlösungen? Andrea Fischer: Ganz genau! Denn Tambini bietet allen, denen die passende Idee oder die Zeit für eine umfangreiche Party-Planung fehlt, ein Rundum-Sorglos-Paket. Mithilfe des „Mottoberaters“ werden Eltern an die Hand genommen und finden ganz einfach mit wenigen Klicks die ideale Box für den besonderen Tag ihres Geburtstagskindes. Die Artikel könnte ich sicherlich, einmal inspiriert, auch andernorts kaufen. Was ist der USP der Boxen? Andrea Fischer: Tambini besticht zum einen durch kleine, besondere Details und Accessoires innerhalb der rund 30 Mottoboxen. Zudem sorgen wir für Inspiration und ergänzen die Motto-Boxen mit originellen Spielvorschlägen, passenden Rezepten und Bastelideen. Wer ist eigentlich wirklich die Zielgruppe: Die Eltern oder doch die Kinder? Andrea Fischer: Entscheidend sind natürlich die Kinder. Sie bestimmen doch in der Regel, welches Motto sie feiern möchten. Aber natürlich kaufen dann schließlich die Eltern ein. Wir haben deshalb versucht, unser Webangebot so zu gestalten, dass sich Kinder und Eltern angesprochen fühlen und die Kinder Spaß am Stöbern haben. Und die Kinder ändern schnell mal die Meinung. Wie sind Sie darauf vorbereitet? Andrea Fischer: Tatsächlich stellen wir fest, dass viele Bestellungen erst quasi in letzter Minute erfolgen. Wir bieten daher neben der Standard-Lieferzeit von ein bis drei Werktagen auch einen Express-Versand. Bei einer Bestellung bis 12 Uhr (montags bis freitags) wird das Paket bis zum nächsten Werktag geliefert. Andrea Fischer, Gründerin von Tambini 10 Geburtstag ist ja nur einmal im Jahr. Wie sorgt man da für zusätzliche Relevanz und Interesse? Andrea Fischer: Das Schöne an unseren Mottoboxen ist, dass diese nicht nur für Kindergeburtstage einsetzbar sind. Mithilfe der Boxen lassen sich auch im Handumdrehen tolle Mottopartys organisieren, damit die Langeweile an verregneten Herbsttagen im Kinderzimmer schnell wieder verfliegt. Zudem bauen wir unser Sortiment mit saisonalen Themen kontinuierlich aus. So haben wir uns im diesen Jahr zum „Kommerzidee oder Kinderkram?“ fragte sich „Horizont“ 2014 beim Start von Tambini. Mit dem Onlineshop für Artikel und Ideen rund um Kindergeburtstage startete Gruner + Jahr eine neue E-Commerce-Plattform in seiner Family-Sparte („Eltern“). Wir haben Gründerin Andrea Fischer, Managerin im Bereich New Business von G+J Digital, gefragt, wie es heute um das Startup steht. ersten Mal an das Thema Schulstart, Babyparty/ Babyshower und den Halloween-Trend im großen Stil heran getraut und sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Lassen sich Verlagsprojekte nach den gleichen Bedingungen planen wie ein „klassischer“ Webshop? Andrea Fischer: Verlage, wie Gruner + Jahr, haben große Stärken: hochwertige Zielgruppen, relevante Inhalte, und eine große Reichweite, das heißt bestimmte Zielgruppen wie Familien werden durch eigene Medien im hohen Maße erreicht. Dennoch stehen sie vor der Herausforderung die Wertschöpfungskette vollständig abzubilden: Der User will inspiriert werden, soll die Produkte kennenlernen und für sich eine Kauf-Entscheidung treffen. Das haben bisher die Zeitschriften- und Onlinemarken hervorragend geleistet. Was fehlte: der User konnte letztlich das Produkt nicht beim Verlag kaufen. Sicherlich gab es dabei gerade zu Beginn die eine oder andere Herausforderung, beispielsweise beim Aufbau der Logistik und der Einkaufsprozesse zu meistern, die ein klassischer Händler bereits vor Jahren gelöst hat. Mittlerweile haben wir diese Themen aber schon sehr gut im Griff. Wie ist Tambini bei G+J eingebunden? Andrea Fischer: Kunden suchen heute nicht mehr nur gezielt einzelne Produkte, sondern wünschen sich beim Online-Einkauf zusätzlich Inspiration, Tipps und Beratung. Content im Onlinehandel ist damit nicht mehr nur die reine Produktpräsentation, sondern auch die Verknüpfung von inspirierenden Inhalten und Produkten. Tambini hat sich als inhouse-Startup des Verlagshauses also bewusst dazu entschieden, einen Content Commerce Shop aufzubauen, denn dies bot sich mit dem Verlagshausbackground an. Zum Start von Tambini im Sommer 2014 konnten bereits einige Synergieeffekte genutzt werden, da die G+J-Medien über die Kompetenz verfügen, Inhalte für Eltern und Kinder optimal aufzubereiten. Wir wissen sehr viel über diese Zielgruppe. Bei Tambini nutzen wir diese Stärke. Werbung gibts also überwiegend in G+J-Medien? Andrea Fischer: Über die starken G+J Marken haben wir nicht nur die Kompetenz relevante Inhalte zu erstellen, sondern wir erreichen auch die Zielgruppe Eltern – unsere Tambini Kunden. Wir haben über unsere Medienmarken Zugang zu 70 Prozent aller Mütter in Deutschland. Eine gute Ausgangsituation für ein Startup – insbesondere wenn man bedenkt, dass SEA immer teurer wird. Dennoch fokussieren wir unsere Marketingstrategie nicht einzig auf diesen Kanal, sondern bedienen die ganze Bandbreite von SEA über Paketbeileger bis hin zu vielen tollen Kooperationen. Wie wichtig sind soziale Medien für die Zielgruppe? Andrea Fischer: Soziale Medien spielen für unsere Geschäftsidee eine große Rolle. Besonders fokussieren wir uns hier auf einzelne ausgewählte Mama-Blogs mit besonders hoher Reichweite, von denen wir glauben, dass diese besonders gut zu unserem Markenkonzept und Tambini passen. Denn gerade unter Mamas gewinnt das Bloggen weiter an Stellenwert und immer mehr Mütter ergreifen die Chance, digital miteinander Erfahrungen auszutauschen und sich zu vernetzen – sie sind mittlerweile deutlich E-Commerce affiner als noch vor wenigen Jahren. Mit Pinterest haben wir aktuell die perfekte Plattform, um DIY-Tipps und Tricks zu veröffentlichen und uns in Bildern zu präsentieren. Via Facebook setzen wir auf den Dialog mit unseren Fans. Unsere Fanbase ist inzwischen auf über 10.800 gewachsen. Wir sind auf dem richtigen Weg. Was sind die nächsten Pläne? Andrea Fischer: Wir wollen der Ansprechpartner für Kindergeburtstage und Mottoparty-Organisation in Deutschland werden. Ziel ist es, allen Eltern, Verwandten und all jenen, die auf der Suche nach Inspiration für eine ausgelassene und fantasievolle Feier sind, unter die Arme zu greifen. Dafür wollen wir demnächst auch das Beratungsangebot ausbauen, beispielsweise mit einem Online-Konfigurator und Live-Chat. 11 > MULTICHANNEL Kunden wünschen sich Bequemlichkeit – immer und überall A mazon treibt die technologische Vernetzung voran. Siehe Amazon Dash Button. Wirklich neu ist dieser Ansatz nicht: Bereits im Jahr 1985 zeigte ein AppleVideo eine erstaunliche Küchenszene der Zukunft. Als eine Art Alltagshelfer hing damals ein klobiger, kleiner Mac unter dem Küchenschrank. Deutlich kleiner ist heute der Amazon Dash-Button. Ein Einkaufshelfer, kaum größer als eine Streichholzschachtel. Leicht angebracht in Küche, Bad & Co können Kunden mit diesem Plastikteil auf Knopfdruck ihr Waschmittel, den Kasten Wasser oder das Toilettenpapier bei Amazon nachbestellen – je nachdem, mit welcher Marke der Dash-Button gebrandet ist. Ein Touchpoint für die ganz bequemen Kunden und eine Art Pril-Blume 2.0. In den 70er Jahren pappte man schließlich die bunten Aufkleber der Spülmittel-Marke Pril dekorativ auf Fliesen. Der geniale Marketing-Kniff war ein Kundenklebstoff par Excellence. Die Marke brannte sich ins Hirn, war Teil des Alltags. Der Amazon Dash-Button ist im Grunde die Smart-Home-Variante der Pril-Blume und ungleich potenter. Anders als die Pril-Blume, deren Mehrwert vor allem darin bestand, beizeiten zum Experten für Klebstoffentfernung zu avancieren, bietet der Dash-Button einen deutlichen Mehrwert für den Kunden. Nichts notieren müssen, nicht mehr den Rechner aufklappen, durch Apps klicken. Überhaupt nicht mehr an die Bestellung des nächsten Waschmittels und Toilettenpapiers denken müssen. Schlicht, weil es einem der Dash-Button immer wieder ins Bewusstsein hämmert. Das erzeugt noch dazu eine gewaltige Markenbindung. Wer würde noch die Marke eines Low Involvement-Produktes wechseln, wenn der Einkauf so leicht ist? Glückliche Kunden? Mehr Customer Experience geht kaum! Der Amazon Dash-Button ist aber auch Ausdruck einer umfassend verstandenen Customer Experience mittels Technologie. Technische Gadgets wie dieses machen das Leben leichter, stellen so eine dauerhafte emotionale Verbindung her, erzeugen eine zumindest gefühlte Personalisierung und übermitteln ein Serviceversprechen – nämlich die umstandslose prompte Bestellung und Lieferung. Neben einer datengetriebenen Personalisierung im Webshop zählen Bequemlichkeit und Sofortigkeit vor allem im Service und im Marketing zu den zentralen Elementen der Customer Experience bei den Pure Playern. Bislang galt es als ausgemacht, dass sich gerade der 12 stationäre Handel, gebremst von „Brick & Mortar“, hier noch lange sehr schwer tun wird oder nur sehr zögerlich folgt. Doch während andere Händler den Dash-Button noch als PR-Gimmick belächelten, war der britische Händler Waitrose, eine Supermarktkette mit rund 300 Filialen und Online-Shop, bereits auf Einkaufstour. Das Ergebnis: Ein Deal mit dem USStartup Hiku und ein kleiner, weißer Magnet als Einkaufshelfer für die ganze Familie. Der „hiku“ ist ein diskreter Küchenmagnet mit eingebautem Scanner, mit dem der Kunde seine Einkäufe im Kühlschrank oder andernorts in der Wohnung einscannen kann, die sich dann automatisch mit der Shopping-App synchronisieren. Spracherkennung beherrscht der kleine Helfer auch. „Something that I will happily use in my kitchen“, heißt es in einem Kundentest. Nützliche Technologie als emotionaler Hebel im Laden Doch was geht in den Filialen, die mehr und mehr zur teuren Achillesferse des Handels werden? Im neuen Flagshipstore des Fußballfachhändlers 11Teamsports in Berlin können Kunden an einer interaktiven Display-Installation namens Oben: Der interaktive „Spieltisch“ von Nike bei 11Teamsports (Foto: Achim Hatzius). Rechts: Hiku von Waitrose (Foto: Waitrose) Es ist vielleicht die größte Herausforderung für den stationären Handel: Der Versuch, Markenerlebnis und Customer Experience zwischen der Off- und Onlinewelt zu vernetzen und dabei mit jenen Anbietern aus dem E-Commerce Schritt zu halten, die bereits digitale Touchpoints in die analoge Shopping-Umgebung verlagern. „Replica Kiosk“ per Touch-Steuerung durch die gesamte Nike Team-Palette navigieren. Zugleich erfahren sie über das angebundene Warenwirtschaftssystem, ob das Wunschtrikot in der passenden Größe im Shop oder Online-Store verfügbar ist. Neue Wege beschreitet auch ein Multitouch Footwear Table, den zeitgleich mehrere User verwenden können. Legt der Kunde einen Nike-Schuh auf den Tisch, erkennt ihn das System über RFID-Technologie automatisch und zeigt in Echtzeit an, in welchen Größen und zu welchen Preisen der Schuh online oder im Shop verfügbar ist und liefert zusätzliche Produktinformationen. Da ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zu einem digitalen Spiegel, der während der Anprobe alle Informationen digital anzeigt und den Schuh in weiteren Farbkombinationen vorführt. Eine Spielerei? Vielleicht. Aber hier werden digitale Features für drei wesentliche Aspekte der Customer Experience genutzt: emotionale Inhalte, Unterhaltung und ein individuelles Produkterlebnis. Der vernetzte Mitarbeiter Auch bei der Buchhandelskette Mayersche Buchhandlung unternimmt man einiges, um den Onlinekunden an der Handelsmarke zu halten. Deren Anstrengungen zeigen, dass sich ein Händler auf vielen Feldern gleichzeitig bewegen muss, um die Customer Experience rundum zu verbessern. Dazu gehören dann auch Details wie ergänzender attraktiver Content im Shop (Video-Trailer), eine Online-Community, Multitouch-Kiosksysteme, Shopping-App mit Scan-Funktion, Click & Collect und vor allem die Mitarbeiter als Omnichannel-Schnittstelle der Customer Experience. So können Kunden künftig im Laden Fotos der Mitarbeiter scannen und sich so deren persönlichen Empfehlungen auf dem Smartphone anzeigen lassen. „So schaffen wir es, unsere Kunden sofort zu beraten, selbst wenn gerade sämtliche Mitarbeiter beschäftigt sind“, sagt Stephan Erlenkämper, IT-Chef der Mayerschen Buchhandlung. Die Fotos der Mitarbeiter hängen künftig auch im Schaufenster – für die Beratung nach Ladenschluss und den Einkauf per App. Die mobile Verzahnung Und da geht künftig noch mehr. Beispielsweise per Beacon, jenen kleinen digitalen Leuchtfeuern, die dem am Laden vorbei flanierenden Passanten per Bluetooth Werbung und Informationen auf das Handy senden. Mit ihrer Hilfe könnte sich die Die Big Points • Mit Hilfe der Technologie-Führerschaft bauen Pure Player die Customer Experience im Web aus und drängen mit neuen Endgeräten auch an Touchpoints in der Offline-Welt. • Neue interaktive Technologien bieten dem stationären Handel die Option, das Einkaufserlebnis emotional und funktional zu erweitern. • Der vernetzte Mitarbeiter wird künftig zur Omnichannel-Schnittstelle im stationären Handel. • Die mobile Verzahnung kann die Trennung zwischen „Brick & Mortar“ und online auflösen. Trennung zwischen „Brick & Mortar“ und online auflösen und zu einer Koexistenz beider Welten führen. So wie bei Target, einem der größten Einzelhändler der USA. Was der Händler in 50 Filialen testet, geht weit über die bisher von Beacon bekannte mobile Beschallung mit Werbebotschaften vor dem Schaufenster oder im Laden hinaus. Target nämlich versteht seine Beacon als ein Werkzeug, um die Einkaufserfahrung rundum zu verbessern. Zentrales Element ist dabei ein Newsfeed-ähnlicher Dienst namens „Target Run“, mit dem Nutzer Informationen, Karten, Listen, aber auch Angebote und Produktempfehlungen passend zu ihrem Standort finden und der zugleich als eine Art Homepage der Target-App fungiert. Das spart dem Kunden Zeit, erleichtert ihm den Einkauf und hilft ihm dabei, neue Produkte zu entdecken. Auch Target denkt dabei übrigens an die Vernetzung der Mitarbeiter. Künftig sollen Kunden über die Beacon-taugliche App die Hilfe eines Verkäufers anfordern können. Genau darum geht es bei der Customer Experience der Zukunft: Es geht eben nicht nur darum, mithilfe von Technologie das Einkaufserlebnis zu verbessern. Es geht darum, alle Kunden gleichermaßen an allen Touchpoints gleichermaßen glücklich zu machen. Und da wird es auch noch ganz lange Kunden geben, die auf die eine oder andere Art und aus unterschiedlichen Gründen nach einem Mitarbeiter rufen. Auch das ist nämlich Customer Experience: Das Angebot, ansprechbar zu sein. Der digitale Kaufknopf am Küchenschrank, der kann dagegen nur die Bestellung versenden. Vorläufig. 13 > MULTICHANNEL Click & Collect: Chance für lokale Helden F akt ist, dass über Click & Collect schon längere Zeit intensiv diskutiert wird. Nicht wenige Marketing-Manager werden das Thema inzwischen als längst erledigte Aufgabe von der Agenda gestrichen haben. Wahrscheinlich, weil sie nicht bei sich selbst einkaufen. Dabei haben sie kaum mehr als die technischen Prozesse im Griff. Lokalfürsten zeigen den nationalen Anbietern, wie man beides meistert: Technik und Menschlichkeit. Warum sich Kunden für Click & Collect interessieren Bereits im vergangenen Jahr hat das ECC Köln die Motive der Kunden für Click & Collect untersucht. Demnach sprechen einige ganz handfeste Gründe für die Abholung der Waren direkt vor Ort. An erster Stelle wird die Ersparnis der Versandkosten genannt, gefolgt von der (erhofften) geringeren Wartezeit im Vergleich mit der Postfiliale oder Abholstation. eBay und Argos kooperieren in Großbritannien in Sachen Click & Collect. Auch hierzulande gibt es erste Partner Die Realität ist häufig eher trist Click & Collect im Handel ist überwiegend eine ernüchternde Erfahrung. Jegliche Chancen auf die Umsetzung einer OmnichannelStrategie verschenken etwa C&A oder Conrad Electronic. In der Filiale von C&A bei mir vor Ort gibt es keinerlei Hinweise darauf, an welcher Kasse ich denn die Ware erhalte. Und das Abholen besitzt den gleichen Charme wie der Besuch einer Postfiliale. Nachdem ich mein Anliegen vorgetragen habe, prüft ein Verkäufer eine Liste, setzt ein Häkchen und holt mein Paket. Noch eine Unterschrift und das war’s. Guten Tag und guten Weg. Das war’s auch mit dem Cross-Selling, denn die Ware ist in einem Paket verpackt. Der Verkäufer kann den Inhalt nicht sehen. Und hat somit auch keine Möglichkeit, mit mir ins Gespräch zu kommen. Wohl nicht ohne Grund überschreibt der ECC eine Meldung zu seiner aktuellen Studie “Cross-Channel im Umbruch” in Hinblick auf Click & Collect mit “Gewünscht aber nicht verstanden”. Denn obwohl ein Artikel in der Filiale vorrätig ist, werden bei den meisten Händlern Logistikprozesse in Gang gesetzt, die dann zu Lieferzeiten zwischen 3 und 5 Werktagen führen. Statt dass lieferbare Jeans für meinen Sohn also rasch von Beim Händler Comspot kann die Ware ebenfalls direkt in der Filiale Cyberport: Ob ein Artikel im 3 Stunden Verfahren lieferbar ist, erfährt „gepickt“ werden der Kunde erst nach dem Mausklick Click & Collect könnte viele Chancen bieten Der Kunde wählt aus dem Angebot des Online-Shops und holt sich seine Bestellung direkt in der Filiale des Händlers vor Ort ab, statt sein Paket an der Haustür in Empfang zu nehmen. (Fast) wie von selbst taucht ein Bestandskunde also am POS auf. Eigentlich eine riesige Chance für den Händler. Denn hier könnte der Kunde auf besondere Aktionen aufmerksam gemacht werden. Oder Hinweise auf Produkte des Cross- und Up-Selling erhalten (“Ich sehe gerade, Sie haben sich XY gekauft! Kennen Sie eigentlich auf YZ, das sich ganz toll als Ergänzung eignet?”). Dazu müssten die Verkäufer indes auch wissen, was denn der Kunde bestellt hat. 14 Ist Click & Collect nun eine Fata Morgana und deutlich überschätzt? Oder werden tatsächlich bis 2017 mehr als 75 Prozent aller Online-Shopper diese Einkaufsform bevorzugen, wie es PlanetRetail behauptet? Eine rosige Zukunft gilt vielen als ausgemacht. Der Handel tut aber genug dafür, um das zu vermeiden, hat etailment-Autor Stephan Lamprecht in seiner Heimatstadt und andernorts festgestellt. Click & Collect von Konen lernen! Zugegeben, der Vergleich zwischen dem Münchener Traditionskaufhaus Konen und den Dickschiffen der Branche mag unfair sein. Das Modehaus hat ein klar definiertes Einzugsgebiet und ein ebenso umrissenes Sortiment. Aber in Sachen Click & Collect macht das Unternehmen alles richtig. Die Vorteile für den Kunden sind klar kommuniziert: - Einkauf bereits nach 1 Stunde abholbereit. - Die Ware kann direkt in einer Kundenlounge anprobiert werden. - Änderungen oder Retouren lassen sich unmittelbar vor Ort vornehmen. Das sind die Motive von Kunden, sich für Click & Collect zu entscheiden: Hauptsache Geld sparen einem Mitarbeiter vor Ort zusammengepackt werden und C&A binnen weniger Minuten den Vollzug des Einkaufs vermelden kann, wird ein schmuckloses Paket auf die Reise geschickt, das wie jede andere Sendung auch transportiert wird. Und der Click & Collect Kunde darf sich im Zweifel auch in eine Schlange an der Kasse einreihen. Zeitersparnis als möglicher Grund für die Kunden scheint als Motivation für die Shopverantwortlichen wohl ausgeschlossen. Breuninger, C&A, Conrad, Cyberport, Douglas, Ernstings Family, Hornbach, Hugendubel, Media-Markt, Saturn oder Tchibo sind die bekanntesten Vertreter für Shopping per Click & Collect. Und bei ihnen allen läuft das “Einkaufserlebnis” auch mehr oder weniger ähnlich ab. Das liegt unter anderem auch daran, dass einige Unternehmen erst einmal die technischen Hürden anpacken. Denn damit der Kunde im Shop auch sehen kann, dass der gewünschte Artikel in der Filiale in der Nähe vorhanden ist, muss der Warenbestand nicht nur zentral in der Warenwirtschaft hinterlegt sein, sondern der Shop auch die Option besitzen, diese Daten auszuwerten und anzuzeigen. Das ist längst nicht in jedem System der Fall. Und je mehr Systeme beteiligt sind und die Zahl der Variablen steigt (Zahl der Artikel, Standorte), desto aufwändiger werden die dahinterstehenden Prozesse. So ist Click & Collect derzeit ein Kompromiss aus technischen Möglichkeiten und kosteneffizienten Prozessen. In diesem konkreten Fall dürfen sich die Online-Kunden wohl für etwas Besonderes halten. Und das wohl zu recht. Comspot - ein Händler aus Hamburg macht es vor Auch beim Apple-Reseller Comspot aus Hamburg, der bundesweit sieben Filialen unterhält, ist Click & Collect ein positives Einkaufserlebnis. Ist ein Artikel in der Niederlassung vorrätig, zeigt der Shop dies direkt an. Und die Abholung der Ware eröffnet Verkäufern und Kunden auch die Chance auf einen Dialog. “Die Mighty Mouse wird Ihnen viel Freude machen! Haben Sie auch schon Akkus dazu gekauft oder möchten Sie sich einmal die Ladestation ansehen?” - so lief ein Gespräch mit dem Verkäufer in einem Testkauf ab. Perfekt. Das Modehaus Konen in München macht bei seinem Angebot für Click & Collect vieles richtig 15 > MULTICHANNEL Marc O‘Polo: App macht Verkäufer zur Omnichannel-Schnittstelle Im Frühjahr hat die Modemarke Marc O‘Polo ihr eigenes Treueprogramm aufgebohrt, das die Kanäle noch mehr verzahnt. Das Loyalty-Programm „Marc O‘Polo for Members“ funktioniert beispielhaft, weil die Mitarbeiter in den Omnichannel-Prozess eingebunden sind. M it dem neuen Loyalty-Programm „Marc O‘Polo for Members“ haben Kunden unter anderem die Möglichkeit, online Artikel zu reservieren und diese dann im Store zu kaufen oder ihren Online-Einkauf im Store abzuholen. Dazu gibt es weitere exklusive Vorteile wie Pre-Sales, Events und eine kostenlose Änderungsschneiderei. Damit zeigt Marc O‘Polo zunächst einmal dem Kunden auf, dass eine Mehrkanal-Strategie ihm beim Einkauf auch tatsächlich Nutzen und Vorteile bieten kann. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Systeme - vom Kassensystem über Warenwirtschaft und Logistik bis hin zum Webshop - eng miteinander verbunden sind, um dem Kunden online und offline als einheitliches Einkaufserlebnis zu präsentieren. Das klingt immer einfacher als es dann in der Praxis zu lösen ist. So auch bei Marc O’Polo. Denn mit „Friends of Marc O‘Polo“ existierte bereits ein Kundenbindungsprogramm, aber das war im Grunde eher eine klassische Kundenkartei. „Wir konnten beispielsweise die Infos aus dem Online-Shop nicht mit denen aus den Stores verbinden und kannten somit das Einkaufsverhalten unserer Kunden nicht ausreichend“, erinnert sich Jana Hildenbrand, Director Sales Support bei Marc O‘Polo. Standard-Schnittstelle per Tablet Folglich musste eine Lösung gefunden werden, die den eigenen stationären Retail, die Franchise-Partner und den Die Loyalty-App. Nächste Seite: Im Flagship-Store 16 Online-Handel stärker vernetzen konnte. „Allerdings setzen unsere Franchise-Partner ihre eigenen Kassensysteme ein und wir konnten und wir wollten nicht bei jedem einzelnen in die Warenwirtschaft eingreifen“, erklärt Hildenbrand. Das Modeunternehmen brauchte folglich eine Lösung, die an den Kassensystemen vorbeilief, aber dennoch einen Datenaustausch zwischen Stores, Partnern und Webshop ermöglichte. Die Full-Service-Agentur INNOMOS sorgte denn auch für eine Lösung, die es möglich machte, die einzelnen Kassen der Stores und Franchise-Partner über eine Standard-Schnittstelle per Tablet zu verbinden, ohne die einzelnen Systeme individuell anpassen zu müssen. Egal ob digitale Kundenkarten Profil MULTICHANNEL Locafox GmbH Locafox: Online finden. Im Geschäft kaufen Die Digitalisierung der vergangenen Jahre hat viel verändert. Auch die Art, wie wir shoppen. Während der Gesamtumsatz im Einzelhandel derzeit stagniert, wächst der Online-Handel. Locafox möchte die Vielfalt in den Innenstädten bewahren und stationären Händlern dabei helfen, ihr Geschäft erfolgreich mit dem Internet zu verbinden. Problem: Konsumenten wissen nicht, welche Geschäfte in der Nähe ein gesuchtes Produkt führen. Das will Locafox ändern: Über eine Anbindung an das jeweilige Warenwirtschaftssystem zeigt die Shopping-Plattform das Sortiment, Artikelbeschreibungen, Preise und die aktuelle Verfügbarkeit von Produkten des lokalen Einzelhandels. Kunden können sich online über das im Laden verfügbare Angebot informieren, Artikel reservieren und bei einem Händler um die Ecke kaufen. „Wir sehen Locafox als einen Ort, an dem ein Kunde alle Informationen findet, um die bestmögliche Kaufentscheidung rund um die Produkte in seiner Nähe zu treffen. Wir bieten in Kooperation mit dem Handel dem Online-Kunden damit eine Alternative zu Amazon und Co.“ Zu den bisherigen über 500 Kooperationspartnern in Berlin, Hamburg, Köln, München, Leipzig, Dortmund, Bochum und Bielefeld zählen neben vielen kleinen Geschäften und mittelständischen Händlern auch Einzelhandelsgrößen wie MEDIMAX, Conrad Electronics, Gravis, Cyberport, ComSpot, Hugendubel, Mayersche Buchhandlung, P&C (HH), Schuh Eggers, Lucky Bike, B.O.C. und Christ. Locafox bietet derzeit ca. zehn Millionen Angebote aus dem stationären Handel. Locafox wurde im Juni 2013 von Karl Josef Seilern (CEO), Michael Wendt, Lukas Zels, Fabian Friede und Rob Morgan gegründet und wird finanziell wie strategisch von Holtzbrinck Ventures, Payback-Gründer Alexander Rittweger, Unternehmer Dr. Max Iann und der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg) unterstützt. Mittlerweile arbeiten rund 50 Mitarbeiter aus mehr als 15 Nationen im Locafox-Office in BerlinKreuzberg. Seit Ende 2014 ist die Locafox-App für iPhones verfügbar; bis Ende 2015 folgt die dazugehörige Version für Android-Geräte. www.locafox.de KONTAKT: Locafox GmbH Ansprechpartner: Herr Gunter Wakulat (Chief Sales Office Locafox), Adalbertstr. 6a, 10999 Berlin Telefon: 030 120 21 00 E-Mail: partnerwerden@locafox.de 17] 17 > MULTICHANNEL oder Plastikkarte – beide können über das Tablet abgescannt und die Informationen festgehalten, ergänzt oder geändert werden. Die Daten werden anschließend ohne Zeitverlust an das CRM-System übermittelt und die Käufe den Kundenkonten zugeordnet. Schlaue App für Verkäufer INNOMOS liefert Marc O‘Polo dabei sowohl eine Kunden-, als auch eine Verkäufer-App und kann damit den Kunden Leistungen und Services über sämtliche Kontaktkanäle anbieten. Mit der Kunden-App können sich Kunden für das LoyaltyProgramm registrieren bzw. sich identifizieren, wenn sie bereits registriert sind. Marc O‘Polo setzt dabei auf besondere Serviceleistungen. Zum Beispiel kann der Kunde die Ware unabhängig vom Standort und der Einkaufweise umtauschen – egal in welchem Store oder bei welchem Franchisepartner diese erworben oder ob sie online gekauft wurde. Die Kunden können sich online auch ein Kleidungsstück aussuchen, in die nächste Filiale schicken lassen und dort anprobieren. Je mehr Punkte der Kunde sammelt, desto höher sein Status. Kunden ab einem gewissen Level können einen kostenlosen Schneidereiservice in Anspruch nehmen oder die Ware sogar mit nach Hause nehmen und dort anprobieren. Ist der Artikel innerhalb von zehn Tagen nicht zurückgegeben, wird automatisch eine Rechnung nach Hause geschickt. Ein Herzstück der Vernetzung ist zudem die Verkäufer-App: Jeder Verkäufer kann sich mit seinen eigenen Zugangsdaten einloggen - ihm steht damit quasi eine Art Schaltzentrale zur Verfügung. Dort erhält er eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden, sodass der Kunde optimal beraten werden kann. Hat eine Kundin beispielsweise vor kurzem einen blauen Rock gekauft, kann ihr eine passende Handtasche oder Bluse dazu angeboten werden. Der Verkäufer sieht auch, welche Prozesse noch nicht abgeschlossen sind - ob beispielsweise eine Jeans noch in der Änderungsschneiderei ist, wie lange die Lieferung dauert oder ob ein Poncho auf seine Abholung wartet. Es ist ebenso möglich, Anfragen eines Shoppingtermins zu bestätigen oder mit einem Alternativtermin abzulehnen. 18 Wie Marc O‘Polo das Markenerlebnis verzahnt, wird etailment mit Felix Kreyer, Director Online bei Marc O‘Polo, am 11. und 12. November beim Branchenkongress etailment 2.015 in Frankfurt im Kap Europa diskutieren. Profil MULTICHANNEL Nosto Solutions GmbH Jeder Kunde ist einzigartig – Behandeln Sie ihn auch so? Hohe Absprung- und geringe Konvertierungsraten gehören nach wie vor zu den größten Problemen im Onlinehandel. Personalisierung ist daher inzwischen im E-Commerce essentiell geworden. Sie ermöglicht Händlern, auf Kundenwünsche effizienter einzugehen als je zuvor. Nosto ist die am schnellsten wachsende Personalisierungslösung der Welt, die jedem Händler ermöglicht, seinen Kunden ein personalisiertes Shoppingerlebnis zu bieten – überall und jederzeit. Über 11.000 Händler (Stand Okt. 2015) aus über 100 Ländern setzen Nosto ein, darunter Marken wie Christ Juweliere, Volcom, LUSH und Bauhaus. Nostos leichte Handhabung, seine leistungsstarken Algorithmen und die schnelle Implementierung erlauben es Händlern, ihren Umsatz bereits kurzfristig zu steigern. Mit Nosto können Sie Ihre Konvertierungsraten und Warenkorbwerte erhöhen sowie die Kundenbindung stärken. Produktempfehlungen: Empfehlen Sie Ihren Besuchern die relevantesten Produkte in Echtzeit, basierend auf dem individuellen Besucherverhalten Facebook Ads: Erreichen Sie Kunden über Social Media und erhöhen Sie die Kundengewinnung mit automatisierten Produktempfehlungen auf Facebook Personalisierte Pop-ups: Reduzieren Sie Seitenabbrüche und vermitteln Sie eine Dringlichkeit zum schnellen Handeln mit zeitlich begrenzten Angeboten Triggergesteuerte Emails: Ermuntern Sie zur Rückkehr mit automatisch personalisierten Emails und empfehlen Sie relevante Produkte. Die personalisierten Empfehlungen werden auf jeden einzelnen Besucher zugeschnitten. Wir kennen die Marken, die Ihr Kunde liebt, die Kategorien, aus denen er kauft und was in der Vergangenheit gekauft/gesucht wurde. Nostos selbstlernende Lösung arbeitet in Echtzeit, nimmt Veränderungen von Produkten und Besucherverhalten umgehend auf und aktualisiert die Empfehlungen. Jedes Feature ist einfach zu erstellen und zu bearbeiten. Mit der Option für erweiterte Regeln haben Sie alles in eigener Hand. Unser Backend stellt Ihnen zudem weitreichende Analysemöglichkeiten zur Verfügung, damit Sie Ihre KPI´s und Nostos Performance jederzeit überprüfen können. KONTAKT: Nosto Solutions GmbH Winsstraße 62/63 10405 Berlin +49 30 56794986 sales@nosto.com www.nosto.com und weitere Büros in New York, Helsinki, London und Stockholm 19] 19 > MARKETING Die 10 Gebote im digitalen Marketing 74 Prozent der Werbetreibenden, die überwiegend eine datengestützte Taktik nutzen, erreichen klare Wettbewerbsvorteile bei der Kundenbindung, verglichen mit 24 Prozent der Werbetreibenden, die weniger oder keine datengestützte Ansätze nutzen. Das hat beispielsweise eine Umfrage von Turn, der MarketingSoftware- und Analyse-Plattform, und Forbes Insights bei über 300 Führungskräften ergeben („Data Driven and Digitally Savvy: The Rise of the New Marketing Organization“). Das überrascht nicht: Schon 2011 zeigte eine Studie des McKinsey Global Institute, dass Unternehmen ihre Gewinnmargen mit Big Data-Analysen um 60 Prozent steigern können. Was viele Marketer hindert, ist denn auch nicht mangelndes Wissen, sondern die Lähmschicht im Unternehmen. Fast die Hälfte der Werbetreibenden ist laut Turn-Umfrage überzeugt, mit den eigenen Bemühungen nicht recht voranzukommen und meint, dass Silos im Unternehmen die Erfassung und Nutzung des Datenschatzes erschweren. Schwerfälliger Mittelstand Damit nicht genug: Gerade KMUs scheuen trotz eines Bewusstseins für die Potenziale, die Investments in Technologien und pflegen Kundendaten in etlichen Bereichen lieber noch manuell. Beispiel Service: Laut einer Umfrage von YouGov für Uniserv („Kundendatenmanagement in KMUs“) unter über 200 Führungskräften in kleinen und mittelständischen Unternehmen halten 67 Prozent die Einführung von neuen Lösungen für kostspielig und sind der Meinung, dass diese mit einem hohen personellen Aufwand verbunden sind (60 Prozent). 42 Prozent der Befragten meinen sogar, dass sich derartige Lösungen nur große Unternehmen leisten können. Gleichzeitig bemängelt jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) in der DACH-Region, zu wenig Personal zu haben, das sich um die Aktualität der Daten kümmert. In Zeiten der Digitalisierung, in denen das Datenaufkommen explodiert, kommt man mit der handgestrickten Lösung, mit Stift, Papier und ein bisschen Excel, aber nicht mehr weit. Laut YouGov-Studie weiß beispielsweise jeder fünfte Unternehmensentscheider nicht, wo und in welchen Systemen Kundendaten liegen – Marketing? Kundenmanagement? Finanzbuchhaltung? Beim CEO? Die einen nennen es Datensilos, Spötter sprechen von Fürstentümern im Hause. Dabei tut der holistische Blick auf die Daten für ein relevanteres Marketing und besseres Targeting höchste Not. Und die Aufgaben sind vielfältig: Insights zur User Journey und Sales Triggern, Conversion Tracking, Timing, Segmentierung, Clustering und Predictive Analytics. Das alles noch möglichst Realtime und tauglich für das Cross-Device-Tracking, weil ja beispielsweise inzwischen, laut einer von PayPal in Auftrag gegebenen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos aus dem Frühjahr, auch etwa jeder vierte deutsche Online-Shopper ein Smartphone für den Online-Einkauf genutzt hat. 61 Prozent der deutschen Smartphone-Shopper haben dabei per App eingekauft. Eine aktuelle Studie von Forrester Consulting für Retailmenot („The State of Mobile Apps for Retailers“) unter 511 US-Smartphone-Nutzern zeigt zudem, dass 84 Prozent der Konsumenten ihre Smartphones sogar beim Shoppen am PoS nutzen. Dann noch QR-Code dazu, Beacon und es wird einem so schwindelig, dass man den Kerl verflucht, der die letzte Litfaßsäule vor dem Laden abgeräumt hat. Ausschnitt aus der Customer Journey reicht nicht Wer da nur einen Ausschnitt aus der Customer Journey seiner Kunden kennt, ist auf einem Auge blind, auf dem anderen kurzsichtig und hört auch noch schlecht. Doch manch einem wird schon das Bestandskundenmarketing via Kohortenanalyse, wozu auch Google Analytics schon brauchbare Daten liefert, zu einer mehr als lästigen Pflicht. Schaufenster von P&C für Fashion ID 20 Es gibt gefühlt ungefähr 142.000 Wege, um sein E-Commerce-Geschäft auf Vordermann zu bringen. Aber nur 10 Gebote, die dabei zählen. Sie alle haben etwas mit dem Wissen um die Wünsche des Kunden zu tun. Heutzutage also mit Daten. Doch gerade da tut sich das digitale Marketing immer noch schwer. Dabei lohnt sich der Einsatz von Daten mehr als zigtausend andere Wege. Automatisierung ist das neue Schwarz Dabei lässt sich, so man denn einmal die Silos vereint hat, mittels Automatisierung die Fülle an Daten harmonisieren, neu kombinieren und so intelligenter kommunizieren. Automatisch geht heute so einiges: Kundenprofilerstellung, Segmentierung, Prognostik, kontextuelle Analyse, personalisierter Content, zielgruppenspezifische Kampagnen, selbst bei Planung und Budgetierung ist Marketing Automation hilfreich. Das sorgt dann für eine passgenaue Ansprache statt plumper Angebote. Wichtig, nicht nur für naheliegende Dinge wie das E-Mail-Marketing, beispielsweise um Kaufabbrecher mit präzisen Angeboten zurückzuholen, sondern auch wenn Perfomance-Messung und Optimierung in Social Media hinein ragen sollen. Da kommt es noch dicke: Dynamic Pricing Und dann ist da noch Dynamic Pricing. Immer populärer, immer aber auch mit dem Image des Hütchenspielers versehen. Dabei gibt es, wenn man es nicht einsetzt, um den Kunden auszutricksen, gute Gründe für einen zunehmenden Einsatz. Onlineshopping hängt massiv von der Tageszeit, Wochentag, dem Wetter und sogar Bundesliga-Ergebnissen ab. Da muss man nur mal die Fanshops der Bundesliga-Vereine fragen. Was also spricht dagegen, einzelne Produkte dynamisch auszupreisen? Nichts. Das macht sogar eine Tankstelle mehrmals täglich. Was kann das für den Umsatz bedeuten? Jede Menge Mehrumsatz. Wenn man dabei sensibel vorgeht. Auch hier helfen Daten weiter, um nicht nur auf den Preis des Wettbewerbers, sondern auch die Tagesform der Kunden und die eigene Marge zu schielen. Vielleicht muss man den Preis im Store nebenan nämlich gar nicht egalisieren? Vielleicht reicht es auch, wenn man ihm sich nur ein Stück weit annähert? Mit Daten und Automatismen kann man das sogar ganz routiniert und in Massen machen. Amazon wechselt die Preise einzelner Produkte teilweise ein Dutzendmal am Tag, bei Wal-Mart spricht man von rund 50.000 Preisänderungen pro Monat. Mit gutem Grund: Es gibt keine Studie, die der Preisoptimierung mit Softwarehilfe nicht deutliche Umsatzsteigerungen attestiert. Fazit: Das sind die 10 Gebote für besseres digitales Marketing 1. Sie verstehen den Kunden und welche Endgeräte und Kanäle er wann, wie und warum nutzt. 2. Sie sorgen für eine holistische Sicht auf das Marketing und entwickeln spezifische Lösungen für den jeweiligen Kanal unter einem gemeinsamen Markendach. 3. Sie messen alle Aspekte des digitalen Marketings. 4. Sie führen die Daten an einer Stelle im Unternehmen zusammen. 5. Sie fokussieren sich bei der Umsetzung zunächst auf wenige Problemfelder und Stärken. 6. Sie nutzen die Daten nicht nur, um ihre Conversion Rate zu verbessern oder das Marketing weiter zu optimieren, sondern um mit dem Kunden überall besser kommunizieren zu können. 7. Sie testen die Ergebnisse und optimieren einzelne Hebel. 8. Sie bemühen sich um so viel Automatisierung wie möglich und nötig, um den Kopf und Ressourcen für andere Dinge frei zu haben. 9. Sie stehen mit Mobile auf sicheren Beinen. 10. Schauen Sie nicht auf den Mitbewerber, schauen Sie auf den Kunden. 21 > MARKETING Große und großartige Händler-Ideen für Instagram Instagram ist für viele Marken und Händler hochrelevant. Weil hier die Fans sind, weil hier per „Visual Storytelling“ das Image poliert werden kann. Über einen Umweg klappt das auch mit dem Verkaufen. Und manchmal verbinden sich dabei „reale“ Welt und das Instagram-Universum. ShoeDazzle hat sich unter dem Hashtag #SummerSandalSteal einer ziemlich simplen, aber gleichwohl wirkmächtigen Mechanik bedient, um Nutzer bei Instagram zu aktivieren. Schmucke Fotos und die Aufforderung, der Marke bei Instagram zu folgen und das Bild mit dem entsprechenden Hashtag weiter zu teilen. Das galt dann als Ticket für eine Gewinnspielverlosung. Ein guter Weg, um die eigene Followerschaft zu aktivieren, zu multiplizieren und die Marke sichtbarer zu machen. Merke: Gewinnspiel geht immer. Gerade für Modemarken ist Instagram inwischen Pflicht Mytheresa.com nutzt neuerdings Instagram als Shoppingkanal via Instashop. Produkte, die mit dem Hashtag #buytheresa versehen sind, können InstagramNutzer dann unter instashop-mytheresa.com direkt über das Produktbild kaufen. Instagram-User müssen also nicht mehr ihren Feed verlassen. Eingespeist werden die shoppingfähigen Bilder von @mytheresaprgirl dabei über den Shop. Natürlich geht es bei Instgram um Hashtags, Storytelling, gute Bilder. Eine Basisleistung wird in vielen Tipps zu Instagram aber gerne übersehen. Die Beschreibung knallt man nämlich nicht mit Hashtags und Werbesätzen zu, sondern mit munteren und ansprechenden Beschreibungen. Das darf auch gerne mal etwas mehr Text zum Bild sein. Star-Koch Jamie Oliver beherrscht das perfekt. Vielleicht die auffälligste Instagram-Aktion der vergangenen Monate, ganz sicher aber die größte Aktion kommt vom US-Mode-Fachhändler Nordstrom. Im Juli breitete Nordstrom ein gigantisches Instagram-Posting (1300 Quadratmeter) auf dem Dach des Flagshipstores in Seattle aus, fotografierte es per Drohne ab und stellte es wieder ins Netz. Weiterer Clou: Abfotografiert wurde dabei ein „echtes“ Kleidungsstück. Das Material wurde später gespendet. Der PR-Effekt: Gewaltig. US-Medien überschlugen sich vor Begeisterung. Zudem nutzt Nordstrom die Plattform Like2Buy des Marketing-Dienstleister Curalate, damit Kunden die im Instagram-Auftritt präsentierten Artikel per Mausklick bestellen können. Ein Klick auf das Profil führt in einer Galerie mit shoppingfähigen Instagram-Bildern und dann in den Webshop. Spielerische Art der Datensammlung von Target. Man biete College-Kids in den USA an, ihnen auf der Plattform „madeforu“ ganz persönliche Einrichtungstipps auf Basis ihres Instagram-Account und ihres Facebook-Account zu geben, stelle dann noch ein paar munter animierte Fragen zu persönlichen Vorlieben – und schwupps ist die Bude fertig zum Shoppen und Teilen in den Netzwerken. 22 Profil MARKETING getaline GmbH Qualität durch Dialog Die Hamburger getaline GmbH ist Ihr starker Call Center-Partner für qualitativ hochwertigen Kundendialog. Service: Gemeinsam mit unseren Auftraggebern entwickeln wir individuelle Service-Lösungen. Sei es die telefonische Bestellannahme und Kundenbetreuung im Versandhandel, Reiseberatung im Tourismus, Web-Shop Betreuung im E-Commerce oder Helpline-Service im Mobilfunk, wir bilden eine Vielzahl von komplexen Dialogprozessen ab. Um diesen Service nicht nur deutschlandweit, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus anbieten zu können, verfügt das Unternehmen über ein multilinguales Team, das in mehr als 15 Sprachen und über alle Kontaktmedien hinweg den Kundendialog führen kann. Kundenbeziehungs-Management: Von In- und Outbound Telefonie, über Fax-, Brief- und E-Mail-Bearbeitung bis zur Web-Shop-Betreuung sowie Betreuung von Social Media Präsenzen – zu unserer Kernkompetenz gehört es ein professionelles, flexibles und wirtschaftlich sinnvolles System des Kundenbeziehungs-managements zu planen und umzusetzen, das den Ansprüchen der Zeit gerecht wird. Komplexe Inhalte den Anrufern zu übermitteln sowie einzelne Kundeninformationen verdichtet an die Auftraggeber zurück zu spiegeln, stellt hierbei eine zentrale Aufgabe dar. Qualität: Oft genug ist es nicht einfach nur das Argument, sondern insbesondere die Person, die überzeugt. Deshalb legen wir großen Wert auf die Ausbildung und Schulung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Aufgabe mit einer guten Mischung aus Empathie und Routine managen. Fazit: Wer Kunden gewinnen, binden oder reaktivieren will, setzt auf moderne Dialog-prozesse und -services. Sie sind ein Qualitätsversprechen, sichern Wettbewerbsvorteile – und sie zahlen sich aus. getaline als Partner für integrierte Kundenkommunikation kann hier aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen. Lassen Sie sich überzeugen durch: • eine optimale Erreichbarkeit ob per Telefon, E-Mail, Fax oder Brief – an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr • unsere qualifizierten und kontinuierlich geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter • Kalkulationssicherheit durch transparente Leistungsvergütung KONTAKT: getaline GmbH Friedrich-Ebert-Damm 111c 22047 Hamburg Axel Dunker, Sales Director Telefon: 040-646046-0 E-Mail: vertrieb@getaline.de 23] 23 > MARKETING Marktplatz-Studie: Warum der Handel doppelt profitiert Für Vertrieb und Umsatz oder fürs Image und Markenwahrnehmung - für die Präsenz auf einem Marktplatz kann es unterschiedliche Gründe geben. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie werfen ein interessantes Licht auf die Rolle der Marktplätze und die Erwartungen der Händler. E s ist zuweilen eine Hass-Liebe, das Verhältnis von Händlern und Marktplätzen. Eine Online-Umfrage, deren Ergebnisse ibi Research vorlegt, zeigt dabei vor allem eines: Einmal dabei, geht es für viele Händler nicht mehr ohne. Die Hoffnungen der Händler Die Hauptmotive, sich einem Marktplatz anzuschließen, liegen darin, neue Kunden zu gewinnen und Umsätze zu steigern. Auch ein Abstrahleffekt der Bekanntheit des Marktplatzes auf das eigene Angebot wird erwartet. Rund 60 Prozent der befragten Unternehmen bieten Produkte aus diesen Kategorien an. Die Losgrößen sind dagegen eher klein. Am häufigsten packen die Kunden nämlich lediglich einen Artikel in den Warenkorb, dessen durchschnittliche Größe mit 67 Euro bei Amazon und Ebay identisch ist. Der Marktplatz macht sich augenscheinlich bei seinen Händlern rasch unentbehrlich. Denn im Durchschnitt bringt er mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes. Und obwohl die Händler mit den gewählten Marktplätzen laut Studie zufrieden sind, herrscht ein durchaus gesundes Misstrauen. So wird davon ausgegangen, dass größere Händler von den Marktplatzbetreibern bevorzugt behandelt werden (Listing, Support usw.). Und mehrheitlich wird auch vermutet, dass Amazon die Daten aus dem Marktplatz dazu verwendet, das eigene Angebot zu optimieren. r Bekleidung/Textilien/Schuhe r Heim und Garten/Heimtextilien/Living r Lifestyle EDV/Elektronik/Telekommunikation/Fotografie Amazon und eBay mit Abstand vorn Rund die Hälfte der befragten Unternehmen nutzt regelmäßig einen Marktplatz, zum Teil ausschließlich oder als Ergänzung zum eigenen Online-Shop oder Ladenlokal. Eher wenig überraschend liefern sich Amazon und eBay ein Kopf an Kopf Rennen um die Vormachtstellung bei den Marktplätzen. 72 Prozent der Händler nutzen Amazon, während 67 Prozent bei Ebay verkaufen. Beide verweisen Rakuten und Allyouneed deutlich auf die Plätze. Interessant, dass immerhin 20 Prozent der Firmen früher einmal einen Marktplatz genutzt haben, dies aber inzwischen nicht mehr tun. Zu hohe Gebühren waren einer der Gründe dafür. Sie sind es auch, die andere Unternehmen davon abhalten, einzusteigen. 24 Mobile noch kein großes Thema Das Thema Mobile Commerce haben die Händler zwar bereits auf der Agenda, es spielt aber derzeit noch keine herausragende Rolle. So pflichten lediglich 12 Prozent der Händler der These bei, dass die mobile Version oder App des Marktplatzes zu mehr Umsatz führt. Und gerade einmal 30 Prozent der Händler sehen den Marktplatz als Vertriebsweg, um Käufer auch mobil zu erreichen. Amazon und eBay liegen bei den Marktplätzen weit vorn Profil MARKETING prudsys AG Unsere Empfehlung: Personalisierung aller Verkaufskanäle in Echtzeit Im digitalen Zeitalter erwarten Kunden Angebote, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. OmnichannelPersonalisierung lautet das Gebot der Stunde. Setzen Sie auf 1:1-Marketing und bieten Sie Ihren Kunden an jedem Touchpoint ein einzigartiges Einkaufserlebnis. Dadurch steigern Sie nachhaltig Kundenbindung und Ertrag. Die prudsys Realtime Decisioning Engine (kurz: prudsys RDE) analysiert mit der Hilfe von intelligenten selbstlernenden Algorithmen das Einkaufsverhalten jedes einzelnen Kunden und reagiert darauf individuell in Echtzeit. Der modulare Aufbau unserer Lösung ermöglicht die automatische Ausspielung personalisierter Produkt- und Content-Empfehlungen gepaart mit dynamischen Preisen und Rabatten. Ihre Vorteile: • einfache und flexible Integration (SaaS oder Software) • Omnichannel-fähige Gesamtlösung • unbegrenzt skalierbar • Personalisierung in Echtzeit ab dem ersten Klick • keine historischen Daten notwendig Lernen Sie unsere Business Cases kennen: Recommendations Personalisieren Sie Produkt- und Content-Empfehlungen sowie Suchergebnislisten in Echtzeit. Optimieren Sie das Kundenerlebnis durch die Ausspielung relevanter Inhalte an jedem Touchpoint der Customer Journey und steigern Sie Umsatz und Kundenbindung. Marketing Automation Treffen Sie sichere Voraussagen über das Verhalten Ihrer Kunden. Spielen Sie das passende Incentive zur richtigen Zeit aus, um die Conversion Rate zu optimieren. Selektieren Sie automatisch die Zielgruppen Ihrer Marketingmaßnahmen und erhöhen Sie Reaktionswahrscheinlichkeit und ROMI. Dynamic Pricing Kalkulieren Sie zu jedem Zeitpunkt den optimalen Preis für Millionen von Artikeln. Nutzen Sie das Upselling-Potential personalisierter Rabatte durch die automatische Kombination von Produkt und Preis. KONTAKT: prudsys AG Ansprechpartner: Jan Lippert Head of Professional Services Zwickauer Str. 16 09112 Chemnitz Tel. +49 371 27093-0 Fax:+49 371 27093-90 E-Mail: info@prudsys.de www.prudsys.de 25] 25 > MARKETING Pfiffige Ideen für Content Marketing mit Glitzer Kanal für die Mütter Spannend ist der Ansatz der britischen Handelskette Asda bei YouTube. Asda sparte sich den Gedanken an einen eigenen AsdaShopping-Kanal auf der Video-Plattform mit den üblichen Werbevideos und Hinter-den-Kulissen-Promos und platzierte dort stattdessen einen Kanal namens „Mum’s Eye View“. Der wird zwar von Asda präsentiert, im Fokus stehen aber gut gelaunte und sympathische YouTube-Celebrities, die Inhalte passend zur Zielgruppe liefern. Asda zeigt sich dort sogar nur mit einem kleinem Logo, kann aber von den Produzenten trotzdem profitieren: Von deren Image und natürlich führen die Links zu Rezepten oder Beauty-Produkten in der Videobeschreibung zu Asda. Die Zugriffszahlen auf die Videos sind teilweise sechsstellig. Merke: Content muss das Image der Marke nicht transportieren, sondern reflektieren. Asda setzt bei Youtube auf Influencer. Web-Celebrities kochen oder geben Lifestyle-Tipps. Links zu den Produkten führen in den Shop Glitzernder Mehrwert Verkaufen ist ja nicht allzu schwer. Aber gute Content-Ideen, mit denen man seinen Kunden einen Nutzwert bietet, sie auch jenseits des Shopping-Impuls anregt, die Seite wieder zu besuchen, das ist harte Arbeit. Das lohnt sich, weil man Stammkunden ansprechen kann, weil man die Gelder für Keywords bei Google sparen kann. Und deshalb sollte man sich auch ganz viel Mühe geben, nach Ideen zu suchen, die die Kunden auch aktivieren. Glossybox hat da ganz praktisch gedacht und geht im neuen Online-Magazin mit Bastelideen für seine Beauty-Box ins Rennen. Das erzeugt nebenbei auch noch Mehrwert für die Box. Das ist quasi Content Marketing mit Glitzer. Lifestyle-Storys gibt’s ja mittlerweile in jedem digitalen Bauchladen. Merke: Content Marketing braucht unique Inhalte, die begeistern. 26 Clever: Munteres Quiz von Birchbox Glossybox zeigt hübsche Basteleien mit der eigenen Beauty-Box Content-Marketing, da geht es für viele Marketer und Onlinehändler immer noch darum, viel Klickibunti und schick gedrechselte Texte zu produzieren, die den Kunden vermeintlich interessieren, vor allem aber gut zum Sortiment und zum eigenen Markenbild passen. Doch es geht auch anders. Der Shopping-Club Limango schaffte mit dem Spot #dannhastduKinder einen viralen Hit, weil er die Gefühle der Zielgruppe genau traf Das ganze Leben ist ein Quiz Gamification wird immer noch viel zu selten genutzt, wenn es um Content geht. Dabei kann man Kunden kaum mehr und besser auf der Seite halten, als mit einem unterhaltsamen Quiz. Die munteren Psycho-Tests ala „Welche Stadt bist Du?“ sind nicht nur bei Buzzfeed ein Hit, sondern können auch im Webshop unterhalten. Sie werden dazu sicher noch intensiver genutzt als weit verbreitete Frage-Formulare und StandardMafo-Templates. Daten über den Kunden liefert ein Quiz so wie im Beauty-Quiz bei Birchbox („Find Your Face Mask Soul Mate in One Minute“) aber auch. Das Quiz endete natürlich mit einer Produktempfehlung. Konversionsrate: rund 3 Prozent. Im Web gibt es eine Reihe von Anbietern, die bei der Erstellung solcher Spielereien die technische Vorleistung liefern. Birchbox machte das Quiz mit Interact. Hierzulande ist Interactive Creator von Contilla ein Modell, das bereits mit etlichen Händlern und Medien im Geschäft ist. Erkenntnis: Das Quiz soll zuerst dem Kunden Spaß machen, nicht ihrer Mafo-Abteilung. merksamkeit für ihren Content ist nicht nur der Online-Blog des Wettbewerbers, sondern auch das Quiz bei Buzzfeed und das lustige Video bei heftig.co. Pures Design Keine Ideen? Es geht auch ganz anders. Wenn nämlich alle auf Content und Gedöns setzen, liegt in inspirierender Ruhe womöglich die Kraft. Vielleicht wird das der nächste Trend: Keine Ablenkung mehr. Der Webshop Kuler kommt mit einem puristischen Design daher. Da kann das schicke Produkt für sich wirken. Spartanisch ist auch die Navigation: Die Auswahl in dem Affiliate-Shop erfolgt allein nach der Farbe. Erkenntnis: Wer dem Weg der Herde folgt, geht in der Herde unter. Welches Format und welchen Kanal Content-Marketing aber auch nutzt, es sollte: r Authentisch sein r Auf Augenhöhe agieren r Mehrwert (Nutzwert) bieten r Individuell, unique und zielgenau sein r Begeistern und emotional ansprechen Spartanisch gegen den Content-Wahn: der Webshop Kuler Denn, denken Sie daran, der Gegner im Wettbewerb um Auf- 27 > USABILITY „Shop the Look“: Große Bühne für die Outfits Z alando jubelte, die Fachpresse applaudierte als der Onlinehändler vor ein paar Wochen das neue Zalando-Feature „Shop the Look“ präsentierte. „Ich frage mich gerade, warum Zalando immer wieder Applaus für Dinge bekommt, die andere Onlineshops seit Jahren implementiert haben?“ klagte daraufhin ein Leser in den Kommentaren bei etailment.de. Nicht ganz zu unrecht: Breuninger, Tom Tailor oder auch van Graaf bieten längst ähnliche Optionen. Aber auch Marc O`Polo, Hallhuber, About You, sogar Versace bieten entsprechende digitale Catwalks. Die aber sind höchst unterschiedlich gelöst. Wir zeigen verschiedene Varianten. Beispiel Zalando: Für den Blick auf das gesamte Outfit zum einzelnen Kleidungsstück braucht es einen weiteren Klick. Dann aber werden die einzelnen Teile hübsch übersichtlich angezeigt. Es gibt gut sichtbar sogar Vorschläge für andere passende Produkte. Die Produkte lassen sich dann über einen Layer zusätzlich in den Warenkorb packen. Leider fehlt ein „Kauf ich alles“-Button. Beispiel Marc O`Polo: Den „Kauf ich alles“-Button gibt es dafür bei Marc O`Polo, samt der Chance, dann noch mal einzelne Artikel zu entfernen. Leider aber finden wir die „Shop the Look“-Option nicht bei Einzelartikeln, sondern nur über die Kategorie „Look“. Dort aber ist das sehr ansprechend gestaltet. Beispiel Breuninger: Auch bei Breuninger kommt man über einen weiteren Klick beim Einzelprodukt (längst nicht bei allen) zu den Outfits. Der Button könnte optisch etwas prominenter daherkommen. Die Gestaltung der „Shop the Look“-Seite ist dafür gleich doppelt „Hui“. Erstens wegen der irre ausführlichen Darstellung der einzelnen Produkte. Da bleibt keine Frage unbeantwortet. Doch das hat auch Nachteile. Denn das Angebot wird - zweitens - irre unübersichtlich, da wegen der Menge an Informationen und Größe der Infokästen nicht alle Inhalte auf eine Bildschirmseite passen. Das aber lässt sich sicherlich leicht ausmerzen, wenn man die Nutzung der Infos durch den Online-Kunden nachverfolgt und dann die Darstellung optimiert. 28 Breuninger: zu viel des Guten? „Shop the Look“ heißt es neuerdings bei Zalando. Das Feature hilft dabei, gleich das komplette Outfit zusammenzustellen, in dem das Model im Shop so adrett aussieht. Die Funktion für mehr Bequemlichkeit und Inspiration gibt es auch bei anderen Mode-Anbietern. Mit großen Unterschieden bei Gestaltung und Usability. Welcher Look schlägt sich besonders gut? Große Bilder, weniger Produkte - mehr Umsatz Für den Versender Klingel stellte sich bei der Neugestaltung seiner Produktübersichtseiten in der Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Maxymiser für den Klingel-Spezialversender MONA heraus, dass ein offenes Design und eine klar strukturierte Produktdetailseite gefragt sind, um den Umsatz zu steigern. Dabei zeigen die Analysen von 24 Seitenkombinationen, dass sich vor allem die Bilddarstellung auf den Produktübersichtsseiten positiv auf das Kaufverhalten auswirkt: Je größer und ansprechender die Produktbilder, desto mehr Nutzer legen Artikel in den Warenkorb und betreten später auch die Warenkorbseite. Große Bilder, weniger Produkte, klares Layout. Das finden Best Ager, Zielgruppe von Mona, gut. Vermutlich aber nicht nur die. Was hat es gebracht: Abnehmende Klickzahlen auf Produktdetailseiten (PDS). Gleichzeitig aber sind die Warenkorbaufrufe und die Anzahl der abgeschlossenen Bestellungen um fast 8 Prozent gestiegen. Die Add2Cart-Quote stieg um über 5 Prozent; der Umsatz um mehr als 10 Prozent. Überraschend ist die Erkenntnis natürlich nicht so ganz. Nützlich ist ein Test im Vorfeld eines Relaunch gleichwohl, um festzustellen, welche Varianten und Variablen zur Zielgruppe passen und das beste Verhältnis aus „Umsatz pro Pixel“ ergeben. Beispiel Tom Tailor: Hier geht es bei den Textilien aus den „Fashionwelten“ zum kompletten Look. Die zusätzlichen Angebote werden im Shop etwas komprimierter präsentiert. Auch bei diesem Händler fehlt ein „Packen Sie alles ein“-Knopf. Schade: „Shop the Look“ fehlt im klassischen Sortimentsauftritt. Gerade bei Bestsellern und Schnäppchen ließe sich doch sicher Mehrumsatz generieren. Beispiel van Graaf: Das komplette Outfit, das gibt es auch hier nicht via Einzelartikel, sondern über den Bereich „Inspiration und Beratung“. Das ist dort dann aber sehr übersichtlich und informativ gelöst. Auch kann man alle gezeigten Artikel bis hin zu Accessoires zusammen wählen. Die Frage, die am Ende der Varianten stehen dürfte: Was klickt besser? Da entscheidet aber nicht nur die Usability, sondern auch die Frage, wie gekonnt Daten und Modegefühl zum angesagten Look zusammengefügt werden. 29 > USABILITY Digitale Trumpfkarte: Mit dem Kunden reden Beratung ist das Asset des stationären Handels. So lautet der Text eines Gassenhauers auf einer Schelllack-Platte des stationären Handels. Doof nur, wenn der Onlinehandel Service längst als Teil der Customer Experience und als Usability-Element verinnerlicht hat und dabei immer mehr Optionen nutzt. S tyle-Beratung via WhatsApp, wie sie seit jüngstem Zalando, aber auch Outfittery bieten, ist nur der jüngste Sproß im immer größeren Astwerk der Onlinehändler, wenn es darum geht, den Kunden mittels Service ein heimeliges Gefühl zu geben und über manche Usibility-Hürde zu helfen. Online-Beratung: Kunden sind durchweg zufrieden Das klappt: Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom sind neun von zehn Nutzern (91 Prozent) mit der Online-Beratung „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“. Nur ein Prozent war „überhaupt nicht zufrieden“. Jeder fünfte Online-Shopper (20 Prozent) hat diese Möglichkeit schon genutzt. Bei den 50- bis 64-Jährigen ist es gut jeder vierte (26 Prozent). Telefon-Hotline, Online-Formular, automatisierte FAQ gehören dabei längst zum Standard. Social Media manchmal. Selten großartig, häufig unterbelichtet. Zunehmend gefragt ist dagegen bei Unternehmen und Kunden der Live-Chat im Webshop. Für Kunden ist das ein schneller und bequemer Weg, um Zweifel auszuräumen; für Händler ein hilfreicher Weg, um unsicheren Kunden im persönlichen Gespräch zur Seite zu stehen und um Vertrauen aufzubauen. Der Chat hilft also auch bei der Optimierung der Konversionsrate. Online wird ein Live-Chat in der Regel als Software as a Service (SaaS) angeboten und via Click-to-Chat (Live-Chat) und Click-to-Call (umgehender und kostenloser Rückruf ) in Echtzeit ermöglicht. Zumeist mittels Behavioral-Targeting be- werten derlei Systeme das Navigationsverhalten der Seitenbesucher und bieten den Chat potenziellen Kunden und jenen an, die sich offenbar in Problemsituationen befinden. Live-Chat im Webshop als neuer Standard? Wie relevant dieser Kundenkanal mittlerweile ist, zeigt der Versuch von Facebook, den Messenger zum zentralen Kommunikationstool zwischen Händlern und Kunden auszubauen. Schließlich lohnt sich ein Chat auch aus Kostensicht. Anbieter von Live Chat Software erlauben den simultanen Ablauf mehrerer Chats. Da Chats sprachlich informeller gehalten sind und relevant zum vorliegenden Problem sind, ist die Zeit, die auf jeden Kunden verwendet obendrein tendenziell geringer als beim klassischen Anruf bei der Telefon-Hotline oder bei der Hilfe per E-Mail. Der stationäre Handel könnte sich ein Stück weit solche Trümpfe zurückerobern. Wenn er beispielsweise bei besonders beratungsintensiven Produkten (beispielsweise Elektroartikel) auch eine Online-Terminabsprache für die Beratung im Laden anbieten würde. Dann stünde das Online-Bild zum Service-Mitarbeiter in der Frankfurter Media-Markt-Filiale auf der Webseite nicht mehr so einsam für sich da, sondern wäre mit einem Online-Reservierungssystem verknüpft. Ein Anfang: Notebooksbilliger beispielsweise nutzt WhatsApp für die Beratung im Pre-Sales-Bereich. Wichtigste Frage dort, trotz Warenverfügbarkeitsanzeige: Ist das Produkt auch wirklich vorrätig? Was passt zum Sakko? StyleBeratung von Zalando via WhatsApp 30 sagen mehr als tausend Worte Sorgen Sie mit Trusted Shops für mehr Traffic, mehr Konversion und mehr Umsatz: • einfach mehr Produkt- und Kundenbewertungen sammeln • Sterne im eigenen Shop und in Google anzeigen • Bewertungen zeitnah managen und Kundenfeedback analysieren Mit der Trustbadge® Technologie holen Sie sich die 5 Mega-Stars des E-Commerce ganz einfach und schnell in Ihren Online-Shop. Kundenbewertung SEHR GUT 4.97/5.00 Unsere Experten beraten Sie gerne: +49 221 77536-331 Yasin Tonk expert@trustedshops.de 31 > SOFTWARE Shop-Software: Die Masse verkauft „von der Stange“ T endenziell lässt sich erkennen, dass mit zunehmendem Umsatz neben höherem Anteil an Eigenentwicklungen auch mehr On-Demand- und SaaS-Lösungen sowie Closed-Source-Shopsysteme eingesetzt werden. Auch nimmt die Bedeutung des ERP-Systems zu. Das hat das EHI Retail Institute in seiner Studie „Shopsysteme in Deutschand - Analyse der 1.000 größten Onlineshops“ festgestellt. Die knappe Dominanz von Eigenentwicklungen (51 Shops) in den Top 100, prominente Beispiele hierfür sind Otto.de, Zalando, Notebooksbilliger und Zooplus, spiegelt sich auch beim Umsatzanteil - 38,81 Prozent - wieder. Dann jedoch spreizt sich das Bild, je nachdem, ob man auf die Gesamtzahl oder den Umsatzanteil schaut. So kommt Amazon Webstore nur auf drei Shops, aber auf einen Umsatzanteil von 30,35 Prozent – auch wegen der Eigenumsätze von Amazon. Hybris (11 Shops und 7,51 Prozent), Intershop (8 Shops und 4,92 Prozent) und IBM Websphere Commerce (5 Shops und 2,81 Prozent) folgen auf den Plätzen. 32 Häufigstes Standardprodukt ist Magento Bei den Top 1.000 deutschen Onlineshops ergibt sich ein etwas verändertes Bild. Das meistgenutzte Shopsystem ist immer noch die Eigenentwicklung (423 Shops und 40,36 Prozent). Als häufigstes Standardprodukt wird dann Magento genutzt (129 Shops), gefolgt von Oxid (89) und Hybris (49). Nach Umsatzanteilen liegt Amazon Webstore (4 Shops und 19,94 Prozent) indes weit vor Hybris (49 Shops und 6,69 Prozent). Auf Platz vier ist nun Magento (129 Shops und 5,51 Prozent), Intershop (23 Shops und 3,94 Prozent) und OXID eShop (89 Shops und 3,41 Prozent) folgen. Shopware (34 Shops und 2,70 Prozent), IBM Websphere Commerce (19 Shops und 2,54 Prozent), Demandware (25 Shops und 1,66 Prozent) und xt:Commerce (38 Shops und 1,55 Prozent) bilden die letzten der führenden zehn Plätze. Der Anteil der Eigenentwicklungen variiert natürlich je nach Produktsegment. Onlineshops aus dem Segment Foto, Druck, Do it yourself – wenn es um die passende Software geht, dann basteln die deutschen Onlineshops gerne selbst. Eigenentwicklungen bestimmen das Geschäft in den Top 100. Bei den Top 1.000 stehen 40,36 Prozent auf die Eigenentwicklung. Alle anderen vertrauen auf Lösungen „von der Stange“. Book-on-Demand haben mit beispielweise 87,5 Prozent eine Eigenentwicklung als Shopsystem. Im Gartenbedarfsegment sind nur 25 Prozent. Im Mode-Markt haben von 225 Onlineshops nur 88 eine Eigenentwicklung im Einsatz. Knapp 60 Prozent der Onlineshops greifen also auf Lösungen „von der Stange“ zurück Das Bild kann sich indes je nach strategischer Weichenstellung rasch wandeln. Beispiel Fressnapf: Dort vertraute man lange auf eine eigens entwickelte Shopsoftware, stieg dann aber mit Blick auf die Internationalisierung auf die Standardsoftware Hybris um. 69 Shopsysteme in den Top 1.000 Auch die Multichannel-Fähigkeit dürfte bei der Wahl „Make or Buy“ keine untergeordnete Rolle spielen. Von den 1.000 untersuchten Onlineshops haben 50,4 Prozent eine stationäre Filiale in Deutschland, 38,8 Prozent eine mobile Website, 24,4 Prozent einen Katalog, aber nur 8,7 Prozent eine Click & Collect-Option. Die unübersichtliche Marktsituation der Systeme, insgesamt wurden 69 Shopsysteme in den Top 1.000 gefunden, dürfte auch mit den unterschiedlichen Anforderungen und Aufgabenbereichen zusammenhängen. Rund 75 Themen hat das EHI identifiziert wie beispielsweise Usability, SEO, Versandmanagement, Affiliate, Multichannel, After Sale, Sicherheitssysteme, Warenwirtschaft und Retourenmanagement. Zudem werden Enterprise-Resource-Planning, CRM-Integration, Conversions-Optimierung , die Verknüpfung von Online- und Offline-Kanälen, Empfehlungs-Funktionen immer wichtiger. 2 von 3 Händlern sehen beispielsweise bei Multichannel-Themen wie Click & Collect Optimierungspotenzial. Für die Studie wurden zudem Checkout- und Seiten-Analyse durchgeführt und die eingesetzten Programmiersprachen ermittelt. 33 > SOFTWARE Software-Lösungen für Onlineshops Bevor die bestellte Ware auf den Weg zum Kunden gehen kann, sind eine ganze Reihe von Aufgaben zu erledigen. Softwarelösungen helfen dabei. Sie sparen in verschiedensten Nutzungsituationen Energie, Zeit und unterm Strich zuweilen auch Kosten. Wir stellen Lösungen für kleinere und größere Budgets vor., die mit Marktplätzen harmonieren. E ine Fulfillment-Software spart dem Händler Energie und Nerven. Damit lassen sich alle für den Versand notwendigen Dokumente drucken (vom Lieferschein über die Paketaufkleber bis zu den Unterlagen für die Retouren). Ist eine passende Schnittstelle integriert, werden die Sendungsdaten auch gleich an den Logistiker übermittelt. Wie kommen die Daten in die Software? Und wie viel Unterstützung wird eigentlich gebraucht? Diese beiden Fragen muss sich jeder Händler vor der Auswahl und Anschaffung einer Logistik-Software stellen. Wichtig ist dabei, sich genau anzusehen, welche Version des eingesetzten Produkts unterstützt wird und wie Daten übernommen werden. Und falls ein Wechsel des Shops ansteht, kreist über allem die Frage, wie schnell eine solche Migration bewerkstelligt werden kann. Ist sicher, dass die Versandsoftware mit Shop oder Marktplattform (Amazon, Ebay usw.) zusammenarbeitet, gilt zu prüfen, welche Funktionen und Module eigentlich benötigt werden. Müssen Informationen mit der bereits vorhandenen Finanzbuchhaltung ausgetauscht werden? Soll die Lösung auch die Funktion eines ERP-Systems übernehmen? Wo werden Warenbestände verwaltet und kontrolliert? 3MO eBusiness Die Lösung des Hamburger Unternehmens 3MO wird als Software as a Service (SaaS) angeboten. Der Händler muss also nichts installieren. Integriert wurden ein eigenes Shopmodul und Schnittstellen zu Ebay und Amazon. Der eingebaute Shop kann aber auch Feeds in verschiedenen Formaten generieren, die sich dann in andere Marktplätze übernehmen lassen. Angebunden sind von den Logistikern u.a. DHL, DPD, Hermes und UPS. Neben einem Grundpreis für das Aufsetzen und Design des Systems kommen auf den Händler laufende Gebühren für Hosting, Support und Transaktionen zu. Actindo Auch Actindo arbeitet in der Cloud. Die Lösung ist bereits seit einigen Jahren auf dem Markt und versteht sich als vollständiges ERP-System für Online-Händler. Dementsprechend vielfältig ist sein Funktionsumfang. Abgerechnet wird monatlich, in der jeweiligen Gebühr ist jeweils eine Zahl an Bestellungen inkludiert. Schnittstellen gibt es zu den wichtigsten Marktplätzen, führenden Logistikern und Shopsystemen. Afterbuy Afterbuy, das zum eBay-Kosmos gehört, kann ebenfalls eine 34 Reihe von Marktplätzen integrieren. Das Preismodell ist eher komplex, da nicht nur die Zahl der Transaktionen eine Rolle spielt, sondern auch Schnittstellen zu einzelnen Systemen und die regelmäßigen Datenbankabfragen berechnet werden. Da kommt es auf gute Kalkulation an. Unkompliziert werden DPD, DHL und Hermes als Versanddienstleister angebunden. Über Drittanbieter sind auch Verbindungen zu anderen Shoplösungen als den integrierten Marktplätzen und dem ausgelieferten Shopsystem möglich. Coureon Das noch junge Unternehmen Coureon fasst die Bestellungen aus den unterstützten Marktplätzen zusammen und bündelt diese, um den jeweils günstigsten Versender zu finden. Angebunden sind bereits DHL, Hermes und DPD, deren Paketscheine erstellt werden können. Versprochen werden deutliche Ersparnisse bei den Versandkosten. Emmida Speed4Trade bietet mit Emmida eine Verbindung zwischen Shops (u.a. Magento, Oxid, Shopware) bzw. Marktplätzen (Amazon, Allyouneed, Ebay), Logistikern und deren Software sowie dem ERP eines Händlers. Das Lizenzmodell basiert auf der Anzahl der Vertriebskanäle und der Zahl der Transaktionen. Ab 200 Euro pro Monat geht das durchschnittlich los. Offizielle Logistik-Partner des Herstellers sind DPD, DHL und Hermes. Pixi Zur Besonderheit von Pixi gehört der modulare Aufbau des Systems. Er orientiert sich an den verschiedenen Aufgabenbereichen rund um den Versand. Pixi unterstützt eine breite Palette an Shops (OXID, Magento, Shopware, xt:Commerce, osCommerce, plentyMarkets) und Logistikern. Das System kann viel, ist mit seinen Lizenzkosten aber kein Werkzeug für den Gelegenheitsversender. Shipcloud Alle namhaften Versender gebündelt in einer Cloudlösung, die über Plug-ins mit allen führenden Shopsystemen zusammenarbeitet - das ist die Mission von Shipcloud. Oxid, Magento, Shopware und sogar Woocommerce lassen sich (über von Partnern entwickelte Schnittstellen) anbinden. Bei den Logistikern sind DHL, UPS, DPD Pro, Hermes und GLS dabei. Die Einbindung bereits vorhandener Verträge ist möglich. Die Preise der Cloud-Lösung sind abhängig von der Zahl der Sendungen pro Monat und der API-Nutzung. Profil SOFTWARE WEBSALE AG Die Shop-Plattform für den nachhaltig erfolgreichen Onlinehandel WEBSALE ist der erfahrenste und leistungsstärkste Anbieter von hochwertigen SaaS-Shop-Plattformen für den erfolgreichen mittelständischen Versandhandel! • mit einem zentralen Ansprechpartner und Support • mit reichhaltigen Leistungen für B2C und B2B • mit hohen Sicherheits- und Datenschutzstandards Profitieren auch Sie vom intelligenten Konzept von Softwarelösung, Shopbetrieb und Support aus einer Hand. In über 500 B2C- und B2B-Shops wird WEBSALE für den erfolgreichen Onlinehandel eingesetzt. Besonders geeignet ist WEBSALE für ein Bestellaufkommen von 50 bis 50.000 Bestellungen am Tag. Mit WEBSALE haben Sie die Flexibilität jederzeit nach Bedarf mit Ihrer Shop-Plattform weiter zu wachsen. Von einer Handvoll Produkte auf mehrere Millionen, von hundert Kunden auf Hunderttausende, von einer Sprache auf 100 verschiedene, von einem Vertriebskanal auf viele. WEBSALE bietet Ihnen die Shop-Plattform… • die in Ihrem Shop stets aktuell ist • für neue Vertriebskanäle und Märkte • mit hoher Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit • für Wachstum ohne Technologiewechsel • für Ihre optimale (Produkt)-Präsentation • mit exzellenter Verkaufsstärke WEBSALE ist Ihr engagiertes Top-Verkaufsteam. Als erfahrener Versandhändler wissen Sie, dass die passende Onlineshop Lösung verschiedenste Kriterien erfüllen muss, um sich nahtlos und glatt in Ihre Unternehmensumgebung einzufügen und auch die Wünsche an Funktionalität (insbesondere bei Updates), Betriebssicherheit und Verkaufsstärke zu befriedigen. Die WEBSALE Shop-Plattform bietet Ihnen eine einzigartige Kombination von vielfältigen Shop-Funktionen, Schnittstellen, Verkaufsförderung, Suchmaschinenoptimierung, individuellen Designmöglichkeiten und Ausprägungen für verschiedene Absatzkanäle. KONTAKT: WEBSALE AG Gutenstetter Str. 2 D-90449 Nürnberg Telefon: +49 (0)911 - 63 221 -0 Fax: +49 (0)911 - 63 221 -111 eMail: kontakt @ websale.de 35] 35 > PAYMENT Payment-Verfahren: Das zahlt sich beim Kunden aus Z war werden PayPal, Rechnung, Lastschrift und Kreditkarte von Konsumenten beim Online-Shopping aktuell am häufigsten eingesetzt. Doch welche Payment-Methode Online-Shopper letztendlich wählen, ist auch situationsabhängig. die Zahlung mit Kreditkarte: Rund 45 Prozent der Befragten nutzten für ihren letzten Online-Kauf in dieser Kategorie Visa, MasterCard und Co. Zum Vergleich: Im Branchendurchschnitt wird in knapp 17 Prozent der Internet-Käufe mit Kreditkarte bezahlt. Es ist eine alltägliche Erfahrung vieler Händler: Haben die Kunden die Retoure schon im Hinterkopf, dann greifen sie gerne zur Rechnung. Die Ergebnisse der aktuellen Studie „Payment im E-Commerce Vol. 19“ des ECC Köln und der Hochschule Aschaffenburg bestätigen das und liefern dazu ein differenziertes Bild. PayPal bei mobilen Endgeräten vorn So entscheiden sich rund 46 Prozent der Konsumenten, die bereits bei der Bestellung eine Retoure in Betracht ziehen, für den Rechnungskauf. Ist die Retoure sogar fest eingeplant wird in 41 Prozent der Fälle per Rechnung gezahlt – und damit doppelt so häufig als ohne geplante Retoure. Das zeigt sich auch beim Blick auf die Branchenebene. Insbesondere in der retourenintensiven Kategorie Fashion und Accessoires – wo Konsumenten häufig erst prüfen möchten, ob der bestellte Artikel passt – ist der Rechnungskauf beliebt: Knapp 42 Prozent der befragten Fashion-Shopper haben ihren letzten Online-Kauf per Rechnung beglichen. Werden Dienstleistungen – wie Reisen oder Tickets – im Netz bestellt, entscheiden sich Konsumenten dagegen eher für Wie häufig Payment-Optionen beim Online-Shopping gewählt werden, ist auch vom genutzten Endgerät abhängig. So ist PayPal bei Einkäufen mit dem Smartphone (34 Prozent) beliebter als beim Online-Shopping via PC oder Laptop (24 Prozent). „Gerade beim Mobile-Kauf steht die Usability eindeutig im Vordergrund. Bankdaten oder Rechnungsadressen einzugeben ist häufig recht umständlich“, so Kai Hudetz vom ECC. „Bevor Online-Händler sich für einen Payment-Mix entscheiden, lohnt daher auch ein Blick darauf, wie viele Bestellungen über mobile Endgeräte getätigt werden.“ Konsumenten sind flexibler Obwohl es für Konsumenten nach wie vor wichtig ist, dass ihr Lieblingszahlungsverfahren angeboten wird, zeigt die ECC-Studie, dass Online-Shopper flexibler geworden sind. So weichen 13 Prozent der Befragten ohne Probleme auf eine alternative Payment-Option aus, sollte ihr bevorzugtes Verfahren nicht angeboten werden; 2013 taten dies lediglich rund acht Prozent. Zudem brechen in diesem Fall nur noch rund acht Prozent der Konsumenten den Kauf ab – ebenfalls deutlich weniger als in der Vergangenheit. Eine Folge: Nachdem Shop-Betreiber ihr Portfolio an Zahlungsverfahren von 2003 bis 2011 kontinuierlich – auf zuletzt durchschnittlich 5,5 Payment-Optionen – ausgebaut haben, wird das Angebot nun erstmals kleiner. Aktuell bieten OnlineHändler im Schnitt nur noch 5,1 Zahlungsverfahren an. Payment-Studie des ECC KölnOdtenziellen Kunden und jenen an, die sich offenbar in Problemsituationen befinden. 36 „Im Online-Payment-Markt konnten sich einige Big Player stark positionieren. Auch internetspezifische Verfahren genießen mittlerweile großes Vertrauen der Konsumenten, sodass diese auch immer häufiger bereit sind, unterschiedliche Verfahren zu nutzen“, so Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln. „Dynamik wird vor allem dann wieder in den Markt kommen, wenn sich abzeichnet, welcher Anbieter im MobileBereich die Nase vorn hat“, so Hudetz weiter. Onlinehändler, die ihre Kunden zufrieden stellen wollen und die Conversion Rate steigern möchten, bieten möglichst ein Füllhorn an Zahlverfahren an. Falsch ist das nicht. Richtig ist aber auch: die Implementierung eines neuen Zahlverfahrens kann einen Rattenschwanz an Aufgaben für die IT zur Folge haben. Eine aktuelle Payment-Studie des ECC Köln kann deshalb helfen, die richtigen Prioritäten zu setzen. Rechnung und Kreditkarte bei höheren Beträgen besonders beliebt Laut Studie können insbesondere vier Zahlungsverfahren bei den Konsumenten punkten: PayPal und Rechnung werden jeweils bei knapp 24 Prozent aller Online-Käufe genutzt, gefolgt von Lastschrift (22 Prozent) und der Kreditkarte (17 Prozent). Der Blick auf das Ausgabenvolumen zeigt, dass dabei höhere Beträge eher per Rechnung oder Kreditkarte beglichen werden. Rund die Hälfte der Ausgaben entfällt damit auf die schon lange etablierten Zahlarten. Rund ein Drittel der Gesamtausgaben verteilt sich auf die Lastschrift und PayPal. Damit werden rund 80 Prozent der Onlineumsätze über diese vier Zahlungsverfahren abgewickelt. Bereits auf Platz fünf folgt die SOFORT Überweisung mit einem Anteil von sechs Prozent an den Online-Ausgaben der Konsumenten. Für die Studie „Payment im E-Commerce Vol. 19 – Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Händler und der Verbraucher“ wurden insgesamt 2.040 deutsche Online-Shopper sowie 562 Online-Händler befragt. 37 > PAYMENT Die Rechnung, bitte! Im Web sorgen die Deutschen für Umsatz auf Pump Während das ECC in seiner Payment-Studie mehr auf die Einsatzhäufigkeit schaute, folgt eine EHI-Studie der Spur des Geldes, also des Umsatzes. Da ergibt sich dann durchaus ein etwas anderes Bild über die Bedeutung der jeweiligen Zahlverfahren im Webshop. B ezahlung per Rechnung im Web ist so etwas wie der virtuelle Sofortkredit. Kaufen, ausprobieren, nutzen und später zahlen, wenn die Ebbe auf dem Konto nicht mehr ganz so groß ist. Die Rechnung ist aber auch Rückversicherung für den Fall des Nichtgefallens. Und so ist sie denn der deutschen digitalen Kunden liebster Zahlweg im Web. Und wird immer beliebter. 28 Prozent am Gesamtmarkt der Zahlungsarten macht die klassische Rechnung aus und hat damit ihre Marktführerschaft im Vergleich zum Vorjahr (25,5 Prozent) noch etwas ausbauen können; weitere Wachstumsraten sind zu erwarten, heißt es in der diesjährigen EHI-Studie „Online-Payment 2015“. An zweiter Stelle der Beliebtheitsskala rangiert die Lastschrift mit einem Anteil von 21,8 Prozent (19,3 Prozent im Vorjahr), gefolgt von Paypal mit 20,2 Prozent – eine leichte Steigerung zum Vergleichsjahr mit 19,9 Prozent. Daran schließt die Kreditkarte an, die mit jetzt 10,8 Prozent deutlich verloren hat (14,8 Prozent), an. Zu beachten ist aber, dass im Paypal-Marktanteil Kreditkartenumsätze in unbekanntem Umfang enthalten sind. Die höchste Wachstumsrate, wenn auch noch auf niedrigem Niveau, hat bei den OmnichannelHändlern die Bezahlung bei Abholung im stationären Geschäft. Hier punktet das Prinzip, die Ware vor dem Bezahlen prüfen zu wollen. Die Datengrundlage der Erhebung bilden die 1.000 umsatzstärksten Online-Shops aus der EHI-Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2014“. Die Hochrechnung der Marktanteile der Zahlungsarten erfolgte anhand einer Onlineumfrage mit insgesamt 77 Händlerangaben. 38 Profil PAYMENT arvato Financial Solutions Convenience in every transaction In Ihrem Shop kann zwischen Check-out und Cash in noch viel passieren: Ihr Kunde steigt während des Prozesses verärgert aus, weil ihm nicht die gewünschte Zahlart angeboten wird, Bestellungen unter falscher Identität sorgen für Betrugsfälle und Zahlungsausfälle verzögern den Zahlungsfluss. Mit seinen integrierten E-CommerceLösungen optimiert arvato Financial Solutions alle Schritte im Check-out-Prozess Ihres Online-Shops und verbessert gleichzeitig das Kauferlebnis Ihrer Kunden. Das steigert die Conversion Rate und erhöht die Kundenzufriedenheit – ganz einfach, schnell und sicher. Unsere ganzheitlichen und flexiblen Lösungen umfassen: • Riskmanagement Fulfillment • Fraud Prevention • Payment Solutions • Übernahme der gesamten Zahlungsabwicklung inklusive Zahlungsgarantie • Individuelle und kundenfreundliche Inkassostrategien arvato Financial Solutions ist ein global tätiger Finanzdienstleister und als Tochterunternehmen der arvato AG zur Bertelsmann SE zugehörig. Rund 7.000 Mitarbeiter in 22 Ländern betreuen fast 10.000 Kunden weltweit und bieten flexible Komplettlösungen für ein wertorientiertes Management von Kundenbeziehungen und Zahlungsflüssen. arvato Financial Solutions steht für professionelle Outsourcing-Dienstleistungen (Finance BPO) rund um den Zahlungsfluss in allen Phasen des Kundenlebenszyklus. Ihre Mehrwerte durch unsere Leistungen: • Maximale Sicherheit, Betrugsprävention und Vermeidung von Zahlungsausfall durch eine valide Bewertung der Identität, Bonität und Betrugsabsicht • Erhöhung von Kaufwert und Conversion • Positives Kauferlebnis durch eine ertragsoptimierte Zahlartensteuerung • Mehr Cash in durch hohe Realisierung im gesamten Zahlungsprozess • Mehr Transparenz durch ein Dashboard-Reporting über den gesamten Prozess • Optimierung der Steuerung durch Ihren persönlichen Risk & Fraud Manager KONTAKT: arvato Financial Solutions Sarah Gür Tel: +49 (0) 7221 / 5040 – 1656 marketing@arvato-infoscore.de finance.arvato.com. 39] 39 Profil PAYMENT GFKL Financial Services AG Risikomanagement für den E-Commerce GFKL E-Commerce Solutions (GFKL ECS) GFKL ECS bietet Unternehmen individuelle Lösungen für den E-Commerce. Von Datenanalysen über Risikomanagement und Zahlartensteuerung bis zum gesamten Forderungsmanagement, deckt GFKL ECS alles für Sie ab. Dabei wird stets der gesamte Prozess betrachtet, der von Spezialisten analysiert und bewertet wird, um daraus die passende Strategie zu entwickeln. Die gemeinsame Projektarbeit mit dem Kunden steht hierbei im Mittelpunkt unseres Handelns, und macht uns zu dem, was wir heute sind – Ihr zuverlässiger Partner, wenn es um die Optimierung Ihrer Prozesse und die Bereitstellung umfassender Lösungen im E-Commerce geht. GFKL Financial Services AG Die GFKL Financial Services AG ist einer der führenden Dienstleister für Forderungsmanagement in Deutschland. Ihre rund 950 Mitarbeiter betreuen ein Forderungsvolumen von derzeit circa 16,4 Milliarden Euro. Das Angebot der GFKL richtet sich an Handelskonzerne, Banken, Versicherungen, Energieversorger, Telekommunikationsunternehmen und öffentliche Institutionen ebenso wie an kleine und mittelständische Unternehmen. Die GFKL steht dabei für ganzheitliches Forderungsmanagement mit hohem Qualitätsanspruch. Ihre Kompetenz umfasst ein breites Dienstleistungsportfolio rund um das Kreditrisiko- und Forderungsmanagement. Ergänzend dazu bietet sie individuelle Produkte für den E-Commerce. Die Ratingagentur Standard & Poor’s verlieh GFKL das höchste Rating als Servicer: „Strong, Outlook Stable". PayProtect, OrderCheck, ClientMatching • PayProtect schützt Sie 100%ig vor Zahlungsausfällen und übernimmt das gesamte Forderungsmanagement. Bieten Sie Ihren Kunden den Kauf auf Rechnung als Bezahlart und steigern Sie so nachhaltig Ihren Umsatz. • OrderCheck steuert Ihre Zahlarten dank analytischer Datenprüfung. Nutzen Sie die Echtzeit-Prüfung der Online-Besteller und minimieren Sie somit das Ausfallrisiko. • ClientMatching führt bei jeder Bestellanfrage ein Dubletten-Check und eine Adressvalidierung durch. KONTAKT: GFKL Financial Services AG Am EUROPA-CENTER 1b 45145 Essen Telefon: 0201 769 6216 Fax: 0201 7696 199 e-commerce@gfkl.com www.gfkl.com www.payprotect.de [40 40 E-Commerce Solutions Unsere Lösungen für Ihren Erfolg im E-Commerce www.gfkl.com Wir geben Ihren Kunden ! t h c i s e G n i e bel rung | 100% Whitela | Zahlungsabsiche Zahlartensteuerung Sprechen Sie uns an! +49 201 769 6216 | e-commerce@gfkl.com www.payprotect.de 41 > PAYMENT Zahltag bei Starbucks Die Kaffeehaus-Kette aus den USA denkt in Sachen Mobile nicht Tall, auch nicht Grande - sondern Venti. Auch beim Mobile Payment. Das funktioniert bei Starbucks nämlich außerordentlich gut. M obile ist mehr als bloß ein trendiges Buzzword. Mobile mausert sich zum ein Must-have. Insbesondere der Bezahl-Aspekt spielt eine zunehmend interessantere Rolle – zum Beispiel in der Gastronomie. Starbucks hat im US-Markt früh eine Mobile-Payment-Strategie entwickelt und dem Bezahlen mit der Kundenkarte schon im Jahr 2011 das Bezahlen mit dem Smartphone folgen lassen. Mit Erfolg, wie aktuelle Zahlen jetzt belegen. 13 Millionen Kunden bezahlen ihren nicht ganz günstigen Kaffee inzwischen mit dem Smartphone und der darauf installierten Starbucks-App. Über 47 Millionen Transaktionen kommen da Woche für Woche zusammen. Auch in Relation zu anderen Bezahlvarianten zeigt sich der Erfolg: Denn immerhin bei 16 Prozent aller Einkäufe wird das Smartphone zum Scannen hingehalten. Bezahle und bleib uns treu Die Starbucks-Kunden in Deutschland mussten sich leider etwas gedulden, bis das mobile Bezahlen mit dem AllroundGerät in der Hosentasche möglich war. Seit Ende des letzten Jahres ist das nun endlich möglich. Die Funktionsweise ist simpel: Man eröffnet ein Kundenkonto, lädt das Guthaben auf und schon funktioniert das Ganze. Damit sich das mobile Bezahlen auch für Starbucks lohnt – neben geringen Transaktionsgebühren, die noch weiter sinken werden, da Starbucks nicht mehr auf den Mobile-Payment-Anbieter Square, sondern auf eine eigene Lösung setzt – sammelt die App einige Daten. Wo hält sich der Nutzer auf (und damit: Wo könnte er zur nächstgelegenen Filiale gelotst werden)? In welcher Filiale hat er welche Produkte gekauft und wie oft? Das und mehr erlaubt es Starbucks, individuelle Profile zu erstellen und eventuell auch individuelle Angebote zu unterbreiten. Für den Kunden kann die App neben der simplen Bezahlfunktion sinnvoll sein, weil sie immer die nächste Filiale anzeigt und den regelmäßigen Kaffeekonsum mit Sternen und einem bestimmten Status belohnt bekommen, der sich wiederum in speziellen Angeboten oder Gratis-Kaffee auszahlt. Ein TreueProgramm also, das für eine höhere Kaufkraft sorgen soll. Wie Starbucks neulich mitgeteilt hat, will man Kunden das Kaufen in den nächsten zwei Jahren noch bequemer machen. Zum Beispiel sollen sie außerhalb des Laden bestellen und bezahlen können, um sich den Kaffee quasi nur noch abholen 42 zu müssen. Ein höherer Durchlauf mit größerem Umsatz ist das erklärte Ziel. Großes Potential Starbucks setzt dafür auf eine eigens entwickelte Mobile-Payment-Lösung. Und damit sich die Arbeit auch so richtig lohnt, soll das System an andere Unternehmen bzw. Gastronomien verkauft werden. Die Pläne zeigen, in welche Richtung sich die globale Kaffeehaus-Kette bewegt: Mobile ist zentrales Element der Zukunftsstrategie. Davon könnten sich andere Unternehmen eine Scheibe abschneiden. Denn es werden zwar immer mehr Angebote auf den Markt gespült und vereinzelt Pilotprojekte durchgeführt, aber die breite Masse an Nutzern erreichen die Unternehmen noch eher selten. Aktuelle Studien und Umfragen wie zum Beispiel der „Consumer Barometer“ von KPMG und der IFH Köln zeigen zwar, dass das Potential mobiler Bezahllösungen sehr groß ist – und man rechnet auch mit einem enormen Wachstum in den nächsten Jahren – aber Mobile Payment derzeit tatsächlich nur zögerlich genutzt wird. Und das, obwohl das Beispiel Starbucks zeigt, dass Mobile Payment in Kombination mit gewissen Kunden-Anreizen – bei Starbucks also das Treue-Programm sowie Service-Aspekte wie der FilialLotse – funktionieren kann. Für Unternehmen und Kunden. Starbucks pusht Mobile Payment mit etlichen Anreizen Profil PAYMENT PAYONE GmbH Payment für Ihr Online-Business Mit PAYONE wickeln Sie Ihre gesamten Zahlungsprozesse über einen Partner ab - auch international. Von der Akzeptanz neuer Zahlungsarten über das Risikomanagement bis hin zur Zahlungsflusskontrolle erhalten Sie die Zahlungsabwicklung und alle Finanzdienstleistungen mit nur einem Vertrag. Für Sie als Händler bedeutet dies eine erhebliche Zeitersparnis, denn Sie lassen die aufwendige Administration und komplizierte Verhandlungen mit Akzeptanzgebern und Banken hinter sich. Daneben erlauben standardisierte Schnittstellen und Extensions eine einfache Integration in bestehende E-Commerce und IT-Systeme bei höchsten Sicherheitsstandards. Ein erfahrener Experte in einem starken Verbund Der Payment Service Provider ist ein Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht als Zahlungsinstitut zugelassen. Ein Partner. Eine Lösung. Alle Möglichkeiten. Automatisierte Payment-Prozesse Hohe Arbeitserleichterung. Hohe Kostenersparnis. Hohe Effizienz. Automatische Zahlungszuordnung Effektive Entlastung der Buchhaltung. Durch Transaktionszuordnung und Kontenabgleich. Integriertes Risikomanagement Minimierung von Zahlungsausfällen. Für mehr Profitabilität. Steigerung Ihrer Conversion Erfolgreiche Online-Geschäfte. Dank 1-ClickCheckout und nahtloser Integration. Sicher ist sicher Durch die PCI DSS Zertifizierung nach höchstem Level bieten wir maximale Standards in Bezug auf die Datensicherheit von Kreditkartendaten. Kunden von PAYONE profitieren vom vereinfachten Nachweis der PCI DSS-Konformität über den Fragebogen SAQ A (Self-Assessment Questionnaire A). KONTAKT: PAYONE GmbH Fraunhoferstraße 2 - 4 24118 Kiel Germany Phone: +49 431 25968-400 Fax: +49 431 25968-1400 E-Mail: sales@payone.de 43] 43 > PAYMENT Eine grandiose Idee, die in der Praxis hinkt Was theoretisch gut klingt, muss praktisch nicht zwingend gut funktionieren. Das hat etailment-Autor Julian Heck am Beispiel Mobile Payment mal wieder erleben dürfen und hadert mit der Dreiecksbeziehung von Rewe, Yapital und Kassenpersonal. I ch bin ein absoluter Smartphone-Junkie und dachte mir vor wenigen Wochen: Warum eigentlich nicht das Smartphone zum Zahlen nutzen? Das ist ja schließlich auch das Argument, mit dem Anbieter wie Yapital antanzen. Also habe ich mich mit den Möglichkeiten des Mobile Payment befasst und mir Rewe als mein persönliches Testlabor herausgesucht. Die Yapital-App also heruntergeladen, mit meinem Bankkonto verbunden und einen kleinen Betrag aufgeladen. Der Rest würde sich dann schon ergeben, dachte ich. In meinem „Stamm-Rewe-Markt“ stehe ich an der Kasse und sage: „Ich würde gerne mit Yapital zahlen“. Ein fragender Blick kommt als Antwort. „Dieses mobile Bezahlen. Steht auch auf dem Blatt mit den Zahlungsmöglichkeiten, der da an der Kasse klebt“, sage ich. Die Schlange ist lang, die Kassiererin weiß nichts von Yapital und für mich war es auch das erste Mal. Ich verzichte. Ein anderes Mal habe ich eine andere Kassiererin vor mir - ebenfalls ratlos. So funktioniert das nicht. Da wird das Bezahlen mit Yapital schon seit Ende 2013 in allen Rewe-Märkten angeboten und die Mitarbeiter vor Ort wissen nicht, wovon der zahlungswillige Kunde spricht. Wenn sie es nicht wissen, dann eben der Kunde. Ich informierte mich also, wie man die Zahlung durchführt und fand heraus: Das ist total einfach! Es folgte mein dritter Versuch: So ulkig die Begegnung mit dem jungen Kassierer dann auch gewesen ist - ich bin ziemlich enttäuscht. Und frustriert. Und zwar aus zwei Gründen: 1. Obwohl die Zahlungsmethode schon vergleichsweise lange im Einsatz ist, funktioniert es in der Praxis wegen Unkenntnis der Mitarbeiter nicht. Beworben wird das - im Falle von Rewe Bezahlen mit Yapital ebenfalls nicht. Warum eigentlich? 2. Zwar ist der Bezahlvorgang wirklich einfach zu handhaben und geht schnell. Aber wirklich schneller als mit meinem Portemonnaie mit Bargeld oder der EC-Karte bin ich auch mit Yapital nicht. Wenn dann noch das mobile Netz nicht das beste ist, dann habe ich nicht nur keine Zeitersparnis, sondern einen Zeitverlust. Erfolgversprechend scheint mir Mobile Payment nur dann zu werden, wenn der Einsatz quasi überall möglich ist - bestenfalls sogar mit der gleichen App respektive einer einzigen Registrierung. Die Technik dahinter ist im Grunde genommen schon vorhanden und wird natürlich ständig weiterentwickelt, aber die Verbreitung ist einfach noch nicht fortgeschritten genug. Hinzu kommt, dass selbst dort, wo Händler sich schon auf das Bezahlen 2.0 eingelassen haben, nicht selbstbewusst dafür geworben wird. Damit Mobile Payment nichts für Nerds bleibt - die offenbar in meinem heimischen Rewe-Markt nicht einkaufen gehen -, braucht es regelrecht eine Kampagne dafür. Jene ist aber bisher noch nicht zu erkennen. Noch nicht. Mobile Payment? Scheitert an der entscheidenden Stelle. Das Kassenpersonal weiß von nichts, versteht es nicht und der Kunde ist frustriert - und braucht viel Geduld 44 TextilWirtschaft Nachrichtenmagazin Wirtschaftsmagazin Modemagazin Für alle, die mit Mode ihr Geld verdienen. Ihr Informationsvorsprung unter www.TextilWirtschaft.de/abo www.TextilWirtschaft.de NEWS FASHION BUSINESS 45 > PAYMENT Mobile Payment Wer kann es besser? Ein Bonmot sagt, dass es derzeit mehr Mobile-Payment-Lösungen als Anwender gibt. Die Consulting-Unternehmen Mücke, Sturm & Company und How2Pay haben sich trotzdem durch den M-Payment-Markt in Deutschland gekämpft. D ie beiden Beratungsunternehmen Mücke, Sturm & Company und How2Pay haben über einen Zeitraum von drei Monaten 15 Anbieter mobiler Zahlungssysteme einem Praxistest unterzogen. Im Fokus standen dabei rein auf dem Handy basierte Zahlungssysteme. Die untersuchten Lösungen kommen also ohne Zusätze wie Dongles aus. Am Ende gab es einen Sieger: Paypal. Insgesamt 60 Kriterien aus 5 Bereichen mussten sich die 15 Zahlungssysteme am POS stellen. Die prominentesten Teilnehmer Paypal, Deutsche Bahn, Edeka, Netto und Yapital. Die Gutachter sehen deutliche Veränderungen im Markt. Im Bereich der Apps, die sich ausschließlich für das Bezahlen eignen (Yapital, Paypal), hat eine deutliche Konsolidierung stattgefunden. Dafür ergänzen viele Anbieter ihre Apps nun um Bezahlfunktionen (Deutsche Bahn, MyTaxi etc.). Solche Apps haben gerade in Sachen Nutzerakzeptanz die Nase vorn. Denn vom Nachschlagen einer Reiseverbindung ist es eher ein kleiner Schritt zum Bezahlen. Das sieht nach Meinung der Studienautoren bei Bezahlapps anders aus. Hier haben es die Anbieter offensichtlich noch nicht geschafft, den Kunden den Mehrwert deutlich zu kommunizieren. Das dürfte in der Praxis dazu führen, dass die Apps um Zusatzfunktionen und Angebote (Rabatte etc.) erweitert werden, damit die Kunden beim Bezahlen auch einmal das Smartphone im Laden zücken. Das Bezahlen am POS mit einer reinen Bezahlapp ist weiterhin die große Ausnahme. Und obwohl die dahinter stehenden Systeme als auch die Prozesse deutlich verbessert wurden, scheitert das Bezahlen per Smartphone oft genug an der Technik oder schlicht dem fehlenden Wissen der Mitarbeiter. Bei den Zahlfunktionen wissen die Kunden häufig genauer, wie der Zahlvorgang funktioniert. Rechts: Das Ergebnis des Benchmarkings für mobiles Payment Links: Diesen Kriterien mussten sich die Payment-Anbieter stellen 46 SO FUNKTIONIERT DER ONLINE-HANDEL GRUNDLAGENWISSEN UND STRATEGIEANSÄTZE FÜR DIE HERAUSFORDERUNGEN IM E-COMMERCE Alexander Graf, Holger Schneider Neu DAS E-COMMERCE BUCH MARKTANALYSEN – GESCHÄFTSMODELLE – STRATEGIEN » Stellt detailliert alle Wertschöpfungsstufen im E-Commerce vor: Von der Beschaffung über die Produktpräsentation, Marketing & Vertrieb bis hin zu Kaufabwicklung, Logistik und Kundenservice » Analysiert in Form von Case Studies die Stärken und Schwächen der 25 größten und spannendsten europäischen E-Commerce-Unternehmen » Mit zahlreichen Praxistipps, Grafiken und Übersichten sowie Experteninterviews 308 Seiten | Hardcover | ISBN 978-3-86641-307-8 | € 39,90 » Das E-Commerce Buch bietet Einsteigern einen guten Überblick und Fortgeschrittenen jede Menge guter Denkanstöße. Jochen Krisch, Exciting Commerce Fachbuch « www.dfv-fachbuch.de 034206 / 65-134 lkg@lkg-service.de deutschlandweit: Portofreie Lieferung 47 > LOGISTIK & FULFILLMENT E-Commerce: Im Stau in die Zukunft W as also tun, wenn sich bis 2018, so eine DHL-Prognose im Geschäftsbericht, die Paketzahl pro Kopf von 12 (2012) auf 24 Päckchen pro Kopf verdoppeln gend herum, um die Produkte dann an den Kunden zu liefern, kaum das die Ware bestellt wurde. Kernsortimente lassen sich so lokal steuern und schnell ausliefern. wird? Natürlich kann man Amazons Paketdrohne und die Modelle von DHL und Co als PR-Gag sehen, der eher für die ostfriesische Hallig, die Wüstenoase, Schweizer Berge oder den brasilianischen Busch taugt. Man kann darin aber auch die Option sehen, binnen einer Dekade über den Frankfurter Stau hinweg zu segeln oder so wie testweise Alibaba jetzt schon mit dem Teebeutel über den Stau in Peking zu düsen. Das deutsche Bedenkenträgertum, das amerikanische allerdings kaum weniger, legt da die Stirn in Falten. Ist „Anticipatory Shipping“ die Lösung für die Verkehrsprobleme der Zukunft? Wer also vor der Vorstellung zurückschreckt, dass die Drohne beim Paketabwurf die dösende Katze erschlägt, der sollte zumindest dem Gehirnschmalz der Daten-Ingenieure vertrauen, die am „Anticipatory Shipping“ tüfteln, wie es sich beispielsweise eine Patentschrift von Amazon vorstellt. Basis für das „Predictive Logistics“ ist „Predictive Analytics“, also die Kraft der Zukunftsvorhersage auf Datenbasis. Prognosegestärkt fahren LKW dann als fahrende Lager in der Ge- Das Konzept hat dabei nicht nur seinen Charme als Serviceversprechen, als Standortvorteil, als womöglich kostensparender Faktor, sondern könnte auch dem Stau auf überfüllten Autobahnen und Innenstadtringen ein Schnippchen schlagen, weil die Ware ohnehin schon im Speckgürtel unterwegs ist. Bei Amazon zumindest die Ware für die Prime-Kunden. Die LKW darf man sich dann übrigens nicht nur als Zubringer denken, sondern ebenso als Retourenplattform. Denn im StauAlltag verdoppelter E-Commerce-Umsätze werden sich auch Zeit und Kosten der Retoure im Stau vervielfachen. Fernziel also: Eine intelligente Software, die hilft, die Transporte wie einen Ameisenschwarm zu steuern. Die kommen sich bekanntlich auch in Massen nicht in die Quere. Das unangenehme an der Science Fiction ist aber, dass sie sich mit der (fernen) Zukunft beschäftigt. Voller aber wird es schon jetzt. Und es ist eine Gegenwart voller Baustellen. Schon jetzt gehen die Dauer-Baustellen mächtig ins Geld Allein die Umfahrung der für Lkw gesperrten Leverkusener Rheinbrücke kostet einen Händler wie Rewe einen mittleren Lieferdrohne von Amazon. Lösung gegen den Stau in der City. In Peking Autonomer Lagerroboter Kiva. In Deutschland noch von rechtlichen werden bereits Teebeutel aus der Luft geliefert Hürden ausgebremst 48 Der E-Commerce hat ein Problem. Es ist sein Wachstum. In nicht allzu ferner Zukunft stehen alle Akteure vor der wohl gewaltigsten Frage: Wie bringen all die zusätzlichen Lieferfahrzeuge die Pakete in die dann ohnehin noch verstopfteren Ballungszentren? Und zwar so zeitig wie eh und je? sechsstelligen Betrag pro Jahr, hat die Lebensmittel Zeitung erfahren. Kein Einzelfall. Da ist natürlich die Politik gefordert. Was das heißt, wissen wir. Besser man nimmt das Problem selbst in die Hand. Geht meistens schneller. Hermes sucht deshalb nach einer pragmatischen Antwort, in dem es räumlich näher an potenzielle Auftraggeber heranrückt und jetzt mit einem 100.000 Quadratmeter großen Warenverteilzentrum in Löhne (NRW) sein Netz verdichtet. Zudem wird das logistische Netzwerk bis 2019 für rund 300 Millionen Euro ausgebaut. Das Netz muss feiner werden Von Amazon darf man dagegen im Rahmen seiner Logistikoffensive eher mehr Mini-Zentren erwarten, hat der Riese doch seine Versandlogistik beispielsweise in Europa ohnehin um Beteiligungen und Kooperationen ausgedehnt (Yodel, Colis Privé), die die Sendungsstruktur insbesondere mit Blick auf die innerstädtischen Gebiete verfeinern helfen. Zurück also zum Detail und Detailhandel? Ja, wenn lokale Marktplatz-Anbieter das Shipping aus und mit dem Gardinenlädchen managen lassen und Zalando den Markenladen zum Warenhub für seinen Onlinekunden macht - von der Multichannel-Vision samt Fahrradkurier bis hin zur Click & Collect-Option. Entlastung verspricht womöglich das Uber-Prinzip (früher Aal-Prinzip – „andere arbeiten lassen“), dass auf „crowdgesourcte“ Privattransporteure setzt, die sich per App bereit erklären, Waren für Privatpersonen mit auf den Weg zu bringen. Für Logistiker könnte das Mitnehm-Prinzip beispielsweise für Nachfragespitzen interessant sein. Trotz vieler (teils bereits abgewirtschafteter oder umdefinierter) fixer, charmanter Startup-Ideen wird ein Mitbring-Vermittlungsdienst wohl auch eher bei den großen Anbietern eine Zukunft haben. Pragmatismus, das heißt aber auch Flexibilität. Beispielsweise wenn DHL und Audi das Auto in einem Piloten mal eben zur Paketstation machen. Auch das ist übrigens Pragmatismus: Wenn der Branchenverband BVL in einem aktuellen Positionspapier Innovationen bei der Entwicklung branchenspezifischer IT-Werkzeuge und Algorithmen anmahnt - für das Lager und die Straße. Das sollte die Logistik stärker selbst in die Hand nehmen. Informationslogistik, so der BVL, müsse als eigenständiges Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsumfeld begriffen werden, mit dem Ziel, Software zu produzieren wie Autos. Aber Pragmatismus, das ist auch Mühe in der Ebene. Wie viel smarter und zugleich so leicht verständlich ist das fast schon putzige Konzept des selbstfahrenden kleinen Pakets, das fernab der Haustür vom LKW abgeladen wird und dann am Stau vorbei den Weg ganz autonom findet. Nur wartet da schon das nächste Problem: Deutschland braucht breitere Fahrradwege. Anticipatory Shipping. In einer Patentschrift schildert Amazon, wie sich der Konzern die vorausschauende Lieferung der Zukunft vorstellt. Mit dem System könnte der Händler auch dem Verkehrsinfarkt ein Schnippchen schlagen 49 > LOGISTIK & FULFILLMENT Was Online-Kunden auf die Palme bringt Irgendwas ist ja immer. Besser aber wäre es, die Nervfaktoren in der Logistik würden weniger. Das schont die Geduld des Kunden und poliert den Umsatz. Das hat sich beispielsweise Zalando zu Nutze gemacht. Eine Studie scheint dem Onlinehändler Recht zu geben und zeigt auf, wo und wann Kunden frustriert sind. „W ir konnten unsere ohnehin schon extrem hohe Verlässlichkeit nochmals um ein paar Prozentpunkte steigern. Das erscheint nicht viel. Auf die Kundenbindung hat eine niedrige Fehlerquote aber enorm positive Auswirkungen“, sagte jüngst Zalando-Manager Moritz Hau gegenüber etailment. Der repräsentative JDA/Centiro Customer Pulse Report zeigt, wie sehr Kunden bei Basisleistungen inzwischen eine nahezu perfekte Performance erwarten. Die ist aber längst nicht Standard. 48 Prozent der Kunden sind nämlich frustriert, weil sie negative Erfahrungen mit der Lieferung von Online-Bestellungen in den letzten 12 Monaten gemacht haben. Und damit heißt es dann „Goodbye Kunde“: Fast zwei Drittel (65 Prozent) beabsichtigen nach einer misslungenen Liefererfahrung für ihren nächsten Einkauf den Anbieter zu wechseln. Nur 23 Prozent halten ihrem Händler trotzdem im Netz die Treue. Was nervt? Online-Lieferungen kommen oft zu spät (48 Prozent), immer wieder finden Kunden statt des Pakets nur eine „nicht zustellbar”-Benachrichtigung im Postkasten (45 Prozent), obwohl sie zu Hause waren. Fast jeder Vierte Online-Shopper ärgerte sich in den letzten zwölf Monaten über beschädigte (24 Prozent) oder gar nicht gelieferte Ware (26 Prozent). Doch auch bei Click & Collect läuft es nicht rund: 19 Prozent der Selbstabholer beschweren sich über lange Wartezeiten. 18 Prozent können die gewünschte Bestellung doch nicht abholen, da die Ware bereits ausverkauft war. Und weitere 15 Prozent beklagen die Unfähigkeit des Personals, ihre Bestellung in den neuen Systemen zu finden. 23 Prozent der Befragten haben die Selbstabholung im Laden für ihre Online-Bestellung in den letzten zwölf Monaten in Anspruch genommen. Motive für die Selbstabholung sind in erster Linie das Einsparen von Versandkosten (49 Prozent) und die Bequemlichkeit (30 Prozent). Fast jeder Vierte (23 Prozent) befürchtet jedoch sein Paket über den Versand nicht zu erhalten und bevorzugt die Selbstabholung – kein gutes Zeugnis für die Lieferqualität. Gretchenfrage: Wie hältst du es mit den Retouren? Ein häufiger Grund für Unzufriedenheit mit Retouren stellt für viele Kunden den Aufwand dar, um die Ware zurückzuschicken (18 Prozent), aber noch störender sind die Kosten, wenn Kunden selbst für eine Rücksendung bezahlen müssen (26 Prozent). Weitere 16 Prozent hatten Schwierigkeiten, überhaupt Informationen über die Rückgabemöglichkeiten zu finden. Bei Zalando übrigens, da müssen Kunden keine Retourenscheine ausdrucken, die liegen im Paket. Das macht Kunden zufriedener. Beleg: Gegenüber einer Kontrollgruppe sorgen die Kunden, die den Retourenschein nicht erst noch ausdrucken mussten, für mehr Bestellungen (plus 12 Prozent) und einen um 9 Prozent höheren Customer Lifetime Value. Der JDA/Centiro Customer Pulse Report zeigt, wie sehr Kunden gerade bei Basisleistungen eine nahezu perfekte Performance erwarten Click & Collect: Viele Bremsklötze sind hausgemacht (Grafik: JDA/ Centiro) 50 Profil LOGISTIK & FULFILLMENT BFS Baur Fulfillment Solutions GmbH BFS BAUR FULFILLMENT SOLUTIONS – IHR PARTNER IM E-COMMERCE Ihr Experte für durchdachte Lösungen BFS Baur Fulfillment Solutions ist der Spezialist für die gesamte Wertschöpfungskette im E-Commerce. Mit 1.500 Mitarbeitern übernehmen wir an sechs Standorten verlässlich die komplette Geschäftsabwicklung während unsere Kunden sich auf ihr Kerngeschäft und die Ausschöpfung ihrer Marktpotenziale konzentrieren können. Unsere Fulfillment-Lösungen decken von der Bestellung und Kundenservice über Auslieferung bis zur Abrechnung und zum Retourenmanagement alle operativen Prozesse in den Bereichen Kundendialog, Logistik und Zahlungsmanagement ab. Einer unserer Trümpfe ist dabei eine flexible und belastbare IT-Plattform, die komplett inhouse betreut und laufend weiterentwickelt wird. Seit unserer Gründung 2004 haben wir im Laufe der Jahre für unsere Kunden im Kundendialog rund 135 Mio. Kundenkontakte bearbeitet, in der Logistik über 100 Mio. Artikel an Endkunden versendet und im Zahlungsmanagement mehr als 20 Mio. Transaktionen abgewickelt. Ihr Partner für erfolgreiches Wachstum Durch unsere langjährige Erfahrung kennen wir die Anforderungen im E-Commerce und wissen, wie sich für Sie Herausforderungen in Lösungen verwandeln lassen. Zielsicher richten wir unsere etablierten und branchenerprobten Fulfillment-Lösungen auf Ihren Geschäftserfolg aus. Als Mitglied der BAUR Gruppe und Otto Group, einem starken Netzwerk mit ausgeprägtem Know-how im E-Commerce, können wir zusätzlich entstehende Synergien für neue Geschäftsideen vollumfänglich ausschöpfen. Diese Expertise nutzen bereits Branchengrößen mit den Sortimentsschwerpunkten Fashion & Accessoires, Lifestyle sowie Wohnen und Einrichten gewinnbringend als Schlüssel für ihren Erfolg- unter anderem OTTO, s.Oliver, comma, Liebeskind Berlin und BAUR. Gekrönt wird unser Einsatz durch die regelmäßigen Top-Platzierungen unserer Kunden im Branchenvergleich. Setzen auch Sie für Ihren Erfolg - national und international - auf uns als Fulfillment-Partner. KONTAKT: BFS Baur Fulfillment Solutions GmbH Bahnhofstraße 10 96224 Burgkunstadt Tel. (+49) 9572/60990-0 Fax (+49) 9572/60990-199 E-Mail: info@baur-fs.de Web: www.baur-fs.de 51] 51 Profil LOGISTIK & FULFILLMENT Hermes Fulfilment GmbH Full-Service E-Commerce-Lösungen aus einer Hand Als einer der führenden Anbieter Europas entwickelt Hermes Fulfilment internationale Full-Service E-CommerceLösungen – passgenau und aus einer Hand. Egal ob Sie Neueinsteiger oder bereits etablierter Online-Händler sind – wir nehmen Ihnen auf Wunsch alles ab oder schnüren Ihnen aus verschiedenen Einzelbausteinen ein individuell auf Ihr Geschäft zugeschnittenes Leistungspaket. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt in Europa. Wir bieten Ihnen darüber hinaus unser Know-how für Ihr E-Business auch in den USA, in Russland, China und Brasilien. Wir packen im Non-Food-Bereich fast alles an Wie ein Regisseur managt Hermes Fulfilment für kleinere und größere Online-Händler die gesamte Prozesskette entlang des Warenstromes. Unser Leistungsspektrum: • Aufbau und Betrieb von Webshops • Finanzservices • Customer Care • Warehousing • Distribution • Retourenmanagement Bei einer Sortimentsbreite von einer Million Artikeln bewegt Hermes Fulfilment pro Jahr in vier Logistikzentren rund 300 Mio. Teile und wickelt 60 Mio. Bestellungen ab. Das Spektrum der Waren reicht von Textilien und Schmuck über Smartphones und Flachbildfernseher bis hin zu Möbeln und Waschmaschinen. Zu unseren Kunden zählen überwiegend Konsumgüterunternehmen aus den Bereichen Fashion, Consumer Electronics & Appliances sowie Home & Living. Hermes Fulfilment – für mehr Wachstum Sie möchten eine Full-Service E-Commerce-Lösung, die Sie in Ihrer Wachstumsstrategie unterstützt? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Wir entwickeln Konzepte, die mit Ihrem Geschäftsmodell und Ihren Zielen wachsen. Unsere Fulfilment-Lösungen sind voll skalierbar und passen sich Ihrem Bedarf an. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Egal ob hoher Automatisierungsgrad oder eine ganz individuell zugeschnittene Abwicklung: Wir stellen uns optimal auf Ihr Geschäftsmodell ein. So gehen wir mit Auftragsspitzen etwa im Weihnachtsgeschäft oder zum Start einer Modesaison problemlos um. Sie profitieren von der einschlägigen Handelserfahrung, die Hermes Fulfilment als Unternehmen der Otto Group mitbringt. Mit uns haben Sie im E-Commerce alles im Griff. KONTAKT: Hermes Fulfilment GmbH Bannwarthstraße 5 22179 Hamburg Telefon +49 (0)40 646041-0 info-fulfilment@hermeseurope.de www.hermesworld.com [5252 UND WENN MAL WAS ZURÜCKKOMMT? WIR KÜMMERN UNS AUCH DARUM. Hermes Fulfilment ermöglicht Ihnen ein komplettes Retourenmanagement, so dass bis zu 98 % der zurückgeschickten Textil-Waren wieder in den Verkauf gehen können. Schließlich heißt Full-Service-Betreuung für uns: das gesamte Leistungsspektrum aus einer Hand. www.hermesworld.com Sourcing & Product | Transport Logistics | Full-Service E-Commerce | Distribution 53 Profil LOGISTIK & FULFILLMENT Postcon Offline aktiviert Kunden – auch online Jeder wird täglich mit bis zu 10.000 Werbebotschaften konfrontiert, häufig online. Print wird dabei zum Premium-Instrument. 1. Print lebt Gedruckte Mailings und Kataloge steigern die Effizienz, auch bei kleinen Budgets – selbst bei der Generation Facebook: Unter rund 1.000 Personen zwischen 15 und 30 Jahren nehmen sechs von zehn Befragten Gedrucktes regelmäßig zur Hand. Sie loben Informationsgehalt, Glaubwürdigkeit und Qualität, während 70 Prozent sagen hingegen „E-Mail-Werbung nervt“. 2. Print verkauft Von 100 Personen, die einen adressierten Werbebrief gelesen haben, besuchten 58 den stationären Handel, 43 kauften dort etwas. Der gedruckte Dialog pusht zudem den Online-Umsatz. 65 von 100 Werbebrief-Empfängern besuchten den entsprechenden Online-Shop, rund die Hälfte von ihnen kaufte dort etwas. 3. Aufmerksamkeit am Briefkasten Der von Google definierte „Zero Moment of Truth“ findet nicht erst im Shop statt. Er ist dem „First Moment“ (Kaufen, ja oder nein?) und dem Second Moment (Gefällt das, was ich gekauft habe?) vorgeschaltet. Der Dialog sollte daher am Briefkasten beginnen. Denn die Aufmerksamkeit ist bei der Durchsicht physischer Post hoch, meist sogar ungeteilt. 4. Multioptionale Konsumenten Konsumenten nutzen viele Kanäle, vom Internet über den Katalog bis zur App. Das multioptionale Agieren müssen Unternehmen abbilden, um die Absatzkanäle zielgruppengerecht zu bedienen. 5. Personalisierung Wünsche werden differenzierter, Märkte zersplittern in Nischen, Unternehmen stehen Individuen gegenüber. Die Lösung: Personalisierung! Das Anbringen von QRCodes bei der Offline-Kommunikation ist ein Beispiel, individualisierte Kataloge ein weiteres. 6. Emotionen, bitte! Je mehr Sinne in Sekunden angesprochen werden, desto höher sind Aufmerksamkeit und Aufnahmebereitschaft. Offline punktet, wo online an Grenzen stößt: bei der Haptik. Denn die „spürbare“ Gestaltung schafft Empfindungen, die sich für responsestarke Botschaften nutzen lassen. KONTAKT: Postcon Deutschland Stadionring 32 40878 Ratingen Weitere Informationen auch unter: Kundenservice 0800 3 553 553 oder www.postcon.de [5454 „Als Leiterin der Fachabteilung freue ich mich täglich über unsere Porto-Ersparnis.“ Ich spare täglich Portokosten: Gut. Günstig. Postcon. Wechseln Sie jetzt zum überzeugenden Angebot! Vertrauen Sie Postcon Ihre Geschäftspost an: • günstiger Preis • Zuverlässigkeit Fordern Sie noch heute Ihr individuelles Angebot an. 0800 3 533 533 / postcon.de 55 > LOGISTIK & FULFILLMENT Logistik in einer Welt ohne Läden Was würde passieren, wenn es keine Läden mehr gäbe? Würden alle Produkte online verkauft werden? Wären die Straßen voller Lieferwagen? Eher unwahrscheinlich. Dan McClure, Querdenker und Leiter des Bereiches Innovations-Design beim US-Software-Unternehmen ThoughtWorks, schaut für etailment in die Zukunft der Logistik. D ie traditionellen Mauern rund um das Einzelhandelsgeschäft brechen ein und mit diesem Moment des Erwachens werden neue Möglichkeiten geschaffen. In Zeiten schwindender Marktdominanz physischer Läden und steigender Verlagerung in den Online-Bereich ergibt sich gerade in der Übergangsphase eine Lücke. Gerade kleine Unternehmen haben hier die Chance, diese Lücke innovativ zu füllen und sich von der steigenden Macht der Großen zu emanzipieren. Auch in puncto Lieferung sind ganz andere Ansätze denkbar. Schnell wachsende Unternehmen wie Uber oder AirBnb sind ein Beweis dafür, dass es möglich ist, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, Dienste eines organisch gewachsenen Pools an kleinteiligen Anbietern in Anspruch zu nehmen. Angenommen, es gäbe keine Läden mehr – wie könnte man also die Lieferung zum Kunden effizient gestalten? Das ohnehin schon vielbeklagte Netz der Paketzusteller ist in einer solchen Situation schnell überlastet. Lücken für vernetze Anbieter Verteilerstelle Dönerbude Beispiel: „smarte“ Kühlschränke. Er kann künftig beispielsweise einen lokalen Landwirt ausfindig machen, der just in diesem Moment frische Bio-Eier verkauft. Mikro-Zulieferer wie dieser Landwirt haben damit in einer Welt ohne Läden weitaus weniger Marktzutrittsschranken als zuvor. Sie müssen keine Schaufenster dekorieren. Ihr schwankendes Angebot ist nicht mehr Barriere für den überlebenswichtigen ökonomischen Erfolg. Nun können sie die vernetzten Einkäufer aus der Küche auf ihre Seite holen und die Lieferketten zerschmettern, die bisher die Marktmacht der zentralisierten Einzelhandelsstellen ausmachten. Jedoch gibt es Verkaufsstellen in unseren Städten, die besonders in der Phase der Transformation einen guten Grund haben, auf unserem täglichen Weg präsent zu sein. Es gibt allein 6000 Bars und Restaurants in Berlin, hinzu kommen zahllose Friseursalons, Wellnessoasen und Dönerbuden. Die typische Dönerbude etwa ist fest in den alltäglichen Verkehrsfluss der Konsumenten integriert und bietet sich, ein wenig mehr Lagerfläche vorausgesetzt, als Verteilerstelle bestens an. Sicherlich bringen einige Zusteller bereits gelegentlich Pakete in kleine Läden zur Abholung durch den Empfänger, das führt jedoch meist zu Frust des Endverbrauchers, welcher sich mit Öffnungszeiten und komplizierter Anfahrt herumschlagen muss. Händler, die es verstehen, hier neue Ansätze zu entwickeln, können sich nachhaltig beim Endverbraucher beliebt machen. Wissenschaftler und Ingenieure, die sich mit Transportnetzwerken innerhalb der Stadt auseinandersetzen, stoßen oft auf ein unerwartetes Phänomen: Den zeitlich größten Anteil der Fahrt zur Arbeit verbringen Arbeitnehmer auf den Nebenstraßen, die zur Autobahn führen. Während die Fahrt auf den großen Straßen schnell vorangeht, sind die letzten Kilometer ein echter Zeitfresser. Der letzte Kilometer Analog dazu sind auch für den Einzelhandel die letzten Kilometer der Lieferung die Aufwendigsten. Ihre Lieferketten sind wie die Autobahnen der Arbeitnehmer und verbinden die Produktion mit den lokalen Läden. Die Einzelhändler haben die Verantwortung für die Wegstrecke des „letzten Kilometers“ vom Laden zum Konsumenten bisher erfolgreich an ihre Kunden abgegeben. Onlinehändler bieten zwar an, in Kooperation mit Zustellern wie DHL und UPS, gekaufte Waren direkt nach Hause zu bringen – doch auch diese Dienstleistungen muten stark wie Verlängerungen der eigenen Lieferketten an. Gekürzt. Den vollständigen Text lesen Sie bei etailment.de. Über den Autor Dan McClure ist Leiter Innovation-Design beim Software-Unternehmen ThoughtWorks, Chicago. Der Querdenker arbeitet seit mehr als 30 Jahren in zahlreichen Organisationen, von der Autobranche bis hin zu Bildungseinrichtungen. (Foto: Adam Ward / CC BYSA 2.0) Bildunterschriften Bildunterschriften Bildunterschriften 56 Profil LOGISTIK & FULFILLMENT PVS Gruppe Individuelle Lösungen für Ihr weltweites e-Commerce-Business Als einer der führenden, mittelständischen Dienstleister im Bereich e-Commerce-Fulfillment bietet die PVS Gruppe, ein umfassendes Serviceportfolio für Ihr Versandgeschäft - B2C und B2B. Mit e-Commerce-Outsourcing von PVS erhalten Sie eine Komplettlösung. Diese beinhaltet: Aufbau und Betrieb des Online-Shops, professionelles Payment-und Versandmanagement, Debitoren- und Risikomanagement sowie mehrsprachigem Kundenservice. Die beschriebenen Leistungsmodule sind individuell zusammenstellbar. Ihr Motto: Think global – act local Als exklusives deutsches Mitglied des Verbandes „F4E™ - Fulfillment for Europe“ und durch ein Joint Venture (Innotrac Europe) mit einem renommierten amerikanischen Fulfillment-Unternehmen, kann PVS internationale Lösungen für den effizienten Ablauf des Versand- und Retourenprozesses ermöglichen. Ihr Nutzen: • Konzernunabhängiges, mittelständisches Unternehmen mit kurzen Entscheidungswegen • Umfangreiche Erfahrung im Fulfillment durch langjährige Referenzen • Innovationstreiber - internationale Prozesse • Flexibilität durch eigene IT - Abteilung im Haus • Hohe Setup- und Projektkompetenz • Gemeinsames Wachstum durch proaktive Beratung Sie suchen einen kompetenten Fulfillment - Partner, der mitwachsen und flexibel auf Ihre Anforderungen reagieren kann? – Kontaktieren Sie uns! KONTAKT: PVS Gruppe Heinz-Nixdorf-Straße 2 74172 Neckarsulm Telefon: +49 7132 / 969-202 Fax: +49 7132 / 969-111 E-Mail: info@pvs-ff.com Weitere Informationen finden Sie unter www.pvs-ff.de 57 ] 57 Profil LOGISTIK & FULFILLMENT SSI Schäfer Peem GmbH Logistiklösungen aus der Hand SSI SCHÄFER ist weltweit der führende Hersteller von Lager- und Logistiksystemen. Als familiengeführtes Unternehmen bieten wir alles aus einer Hand – von der Lieferung einzelner Komponenten und Systeme bis hin zur Realisierung schlüsselfertiger Gesamtlösungen für komplexe Logistikanforderungen als Generalunternehmer. Die Bündelung der Kompetenzen unter der Dachmarke SSI SCHÄFER bildet die Grundlage zur Entwicklung marktgerechter, branchenübergreifender Lagersysteme und zur Konzeption ganzheitlicher Lösungen der Intralogistik. Die SSI SCHÄFER Unternehmensgruppe, hervorgegangen aus dem 1937 von Fritz Schäfer gegründeten gleichnamigen Unternehmen, ist heute weltweit vertreten und in Deutschland mit zahlreichen Niederlassungen präsent. SSI SCHÄFER verfügt über ein umfassendes Knowhow und innovative Technologien für den Versandhandel. Dazu zählen sowohl manuelle als auch teil- und hochautomatisierte Lösungen wie zum Beispiel AFrame Automaten für die Kommissionierung von Schnelldrehern, das Schäfer Miniload System und Schäfer Carousel System zur Lagerung und Kommissionierung von Mitteldrehern oder zur Auftragskonsolidierung sowie Sortersysteme. Außerdem bieten wir individuelle Arbeitsplätze für die Bearbeitung und Kommissionierung sowie Fördertechnik, Handlingsysteme, Regale, Lager- und Transportkästen. Maßgeschneiderte Softwarelösungen runden das Produktprogramm ab. Durch jahrzehntelange Erfahrungen in zahlreichen Branchen sind wir ein kompetenter Projektpartner und unterstützen unsere Kunden bereits bei der Planung und Konzepterstellung einer zukunftssicheren Logistiklösung. Maßgeschneiderte Service- und Wartungsangebote sorgen für höchste Verfügbarkeit und sichern einen reibungslosen Betrieb. Unser Ziel ist es, die Effizienz unserer Kunden zu steigern und dadurch nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu generieren. KONTAKT: SSI Schäfer Peem GmbH Fischeraustraße 27 A-8051 Graz Tel. +43 316 6096-0 Fax +43 316 6096-457 sales.graz@ssi-schaefer.com www.ssi-schaefer.com [5858 Jetzt informieren! Fit in E-Commerce? Bei kleinen Losgrößen, steigenden Artikelzahlen, verschiedenen Absatzkanälen und immer kürzeren Lieferzeiten sind innovative Lösungen gefordert. Meistern Sie mit uns den Spagat zwischen planbarer Shop-Belieferung und nicht planbarer EndkundenBelieferung. Kontaktieren Sie uns und gemeinsam erarbeiten wir Ihre individuelle Intralogistiklösung. SSI SCHÄFER – Ihr Intralogistik Partner. www.ssi-schaefer.com/multi-channel 59 > MOBILE So shoppt Deutschland mit dem Smartphone W as viele Händler vielleicht ohnehin vermutet hatten, bestätigen jetzt die Zahlen der Analyse von IntelliAd. Am Smartphone wird eher recherchiert, aber weniger gekauft. So machen mobile Geräte zwar inzwischen 21 Prozent des Traffics aus, aber nur 9 Prozent am Umsatz. Was in der Konsequenz aber die Notwendigkeit unterstreicht, ein Nutzer-Tracking über alle Kanäle zu betreiben. Beeindruckend sind dabei auch die Zahlen im Detail: Der Traffic beispielsweise im Segment von Weinen liegt über 400 Prozent höher als der Anteil der Verkäufe. Ein ähnliches Bild ergibt sich etwa auch für Elektronikartikel. Eine Schwäche? Keineswegs. Die Zahlen zeigen beeindruckend, welche Rolle Mobile für die Customer Journey und bei der Vorbereitung des Einkaufs spielt. Eher schwache Conversion Mit 2 Prozent ist die durchschnittliche Conversion auf dem Die Conversion-Rate ist noch schwach Smartphone deutlich schwächer als auf anderen Geräten (z.B. über 5 Prozent auf dem Desktop-PC). Auch das Tablet schneidet im Vergleich noch besser ab. Für höherpreisige und beratungsintensive Produkte wird das Smartphone eher als Informationsquelle genutzt. Die höchsten Conversion-Rates im Branchenvergleich haben Apothe- Shopkick-Rabatte locken im Laden. Die App von Amaze verführt mit Tinder-Mechanik 60 Wie wichtig ist das Thema Mobile tatsächlich für den Handel? Lohnt sich die Optimierung des Shops für Smartphone und Tablet überhaupt? IntelliAd Media legt die Ergebnisse seiner Studie „Wie shoppt Deutschland mit dem Smartphone“ vor. Die liefert aufschlussreiche Erkenntnisse über den mobilen Kunden. ken und Markenkosmetik. Bevor der Kunde jedoch zuschlägt, besucht er den Shop einige Male. Im Durchschnitt sind 3,6 Besuche mit dem Handy nötig, bis es zu einem Kauf kommt. Das entspricht fast der Zahl der Besuche eines PC-Nutzers. Wichtige Rolle bei der Vorbereitung des Einkaufs Eingekauft wird am Sonntag Die Umsätze verteilen sich sehr konstant über die Woche. Mit einem Anteil von 18 Prozent liegt der Sonntag leicht vor allen anderen Wochentagen. Marketingverantwortliche sollten sich aber die konkreten Zahlen ihres Shops im Detail ansehen. So hat die Analyse von IntelliAd ergeben, dass der Absatz von Mode am Sonntag gegenüber dem Freitag um 70 Prozent höher liegt, was natürlich unmittelbar Auswirkungen auf die Kampagnenplanung haben sollte. Gekauft wird eher spontan und auch Luxus Die Analyse der Zahlen legt den Schluss nahe, dass auf dem Smartphone eher spontan eingekauft wird. Die Hälfte aller Kaufprozesse dauert weniger als 1 Stunde. Apotheken erzielen 70 Prozent der Verkäufe in einem so kurzen Zeitfenster. Bei Luxusmode sind dies gerade einmal 19 Prozent. Apropos Luxus: Bei Mode und Markenkosmetik machen die Absätze per Smartphone 14 Prozent bzw. 11 Prozent aus. Der handliche Begleiter taugt also schon als Absatzkanal. Untersucht wurden für die Analyse mehr als eine Million Onlinekäufe in zehn Branchen im Zeitraum vom 15.1. bis 15.4. 2015. In Zeitlücken wird auch schon mal spontan gekauft. Top-Player wie Otto wachsen auf allen mobilen Endgeräten (Foto r.: Otto Group) 61 > MOBILE Beacon: Drei leuchtende Beispiele - drei Learnings Beacon verbessert den Durchschnittsbon Die App Barcoo schickte im Juni erstmals Kunden der SB-Warenhauskette Real deutschlandweit die aktuellen Angebote via Barcoo-Beacons von ihrem lokalen Markt auf ihr Smartphone. Mit der großen Reichweite, die App wurde 16 Millionen Mal installiert, bietet sich Barcoo gerade auch für nationale Aktionen an. Der Münchner Sportartikelhändler Sport Scheck setzt in allen 19 deutschen Filialen Beacons in Kooperation mit Barcoo ein. Kunden können dabei mit zwei Botschaften rechnen: Standortbasierte Nachrichten - beispielsweise Gutscheine - mit Werbeinhalten am Eingang, um den Nutzer in den Laden zu lotsen: im Laden gibt es dann je nach Bedarf und Situation eine Push-Nachricht. Die durchschnittliche Öffnungsrate liegt bei 22 Prozent. Die BeaconKunden sorgen auch für einen höheren Durchschnittsbon. Das Beispiel Barcoo zeigt, dass das der noch junge Marketingkanal nur Sinn macht, wenn man mit einem Anbieter mit großer Reichweite kooperiert. Dann besteht auch die Chance, dass das Beacon-Angebot Teil des mobilen Alltags wird und nicht nur ein paar Schnäppchenjäger animiert, die keine Gelegenheit auslassen. App-Offensive von Target Mehr Service im Laden auf Bestellung US-Händler Target testet landesweit gleich in 50 Filialen Beacon. Coupons, Sonderangebote und Produktempfehlungen gibt es auf die Target-App. Target will Beacon und App aber auch mit zusätzlichen Informationen zu einem umfassenden digitalen Helferlein im Laden machen. Ein Ziel ist Service: Kunden sollen über die App auch Verkäufer im Laden „anfunken” können. Vor allem aber will Target Beacon diszipliniert einsetzen: “We’re going to limit the amount you receive to two per shopping trip, and we’ll make sure the alerts and in-app updates provide compelling content and offers”, sagt Jason Goldberger, President von Target.com. Damit nicht genug: Mit 18 Millionen Downloads seit 2013 hat die zusätzliche App Cartwheel von Target schon einige Zeit auf dem Buckel. Die App, im Kern eine mobile Couponing-Lösung, die inzwischen Apple Watch-tauglich ist, beherrscht auch Personalisierung und liefert im Bereich „For You“ individuelle Empfehlungen. Die sollen die Konversionsrate deutlich gesteigert haben. Target zeigt, dass Beacon und App umso besser funktionieren können, desto mehr sie sich den individuellen Ansprüchen des Kunden stellen. 62 Rabatte und Give Aways sind vermutlich der simpelste Weg, um Kunden davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, mit dem Handy für Beacon-Signale auf Empfang zu sein. Doch das lohnt sich auch für den Handel. Die Beacon-Kunden sind nämlich kauffreudig und lassen sich mit ein paar Kniffen durchaus reaktivieren. Junge, komm bald wieder Achtung Handel: Es muss nicht immer die eigene App sein, um Kunden per Beacon in den Laden zu locken. Das zeigt das Beispiel Coca-Cola im Frühsommer. Zusammen mit dem norwegischen Startup Unacast schickte Coke norwegischen Kino-Gängern in einem Piloten standortbasierte Nachrichten mit Coupons auf eine norwegische Zeitungs-App. Einlösequote: Jeder vierte Nutzer holte sich eine kostenlose Limo im Kino. 60 Prozent klickten eine tagsdrauf versendete Re-Targeting-Anzeige. Jeder vierte User holte sich daraufhin ein kostenloses Kinoticket. Coca-Cola liefert den Beleg dafür, dass Kampagnen besser funktionieren, wenn sie nicht in einem isolierten Umfeld stattfinden und sie dann sogar noch Nachbrenner-Potenzial über das tagesaktuelle lokale Marketing hinaus besitzen. Coca-Cola soll nun über einen nationalen Roll-out nd weitere Länder nachdenken. Oben: Coca-Cola lockt per Beacon ins Kino. Cartwheel (rechts) liefert personalisierte Inhalte. Links: Real und Barcoo locken mit Angeboten 63 > MOBILE Die 5 wichtigsten Mobile-Trends für 2016 Laut der aktuellen ARD-/ZDF-Onlinestudie surfen inzwischen 55 Prozent der deutschen Online-Nutzer mobil. Fast also gilt schon der Satz von Google-Gründer Larry Page: „We are no longer in a mobile first world, we are in a mobile only world.” Welche Trends werden die Entwicklung 2016 bestimmen? Instant Shopping mit Facebook und Co: Mit Buy Buttons versuchen Plattformen wie Instagram, Twitter, Facebook, Pinterest und Google den mobilen Nutzer zum Shopping-Kunden zu machen. Auf Dauer verschwindet da die Händlermarke. Über die In-App-Plattform Canvas können Marken und Händler nun ihre Produkte beim Klick auf die Anzeige direkt in der Facebook-App zeigen. Nutzer können zwar noch auf die Shop-Seite wechseln, doch ebenso über die Shop-Seite bei Facebook einkaufen. Weil die vermutlich schneller lädt, wird das klassische Schaufenster auf Dauer ins Hintertreffen geraten. Der App-Kosmos: Zalando will neue Apps eher frei und unabhängig von den bisherigen Zalando-Systemen und Strukturen entwickeln. Ein Fingerzeig für eine atomisierte Welt an Shopping-Apps, in der nicht mehr nur die große Marken-App den mobilen Kosmos beherrscht, sondern zig Satelliten passend zur Nutzungssituation, zum Verwendungsanlass und zur Zielgruppe den Kunden umkreisen. Eine folgerichtiger Schritt, weil Smartphones immer mehr zur „Fernbedienung des Lebens“ (Gerrit Heinemann, Leiter des eWeb Research Centers der Hochschule Niederrhein) werden. Schon die Otto-Tochter Collins setzte bei „About you“ auf maßgeschneiderte eigenständige Apps (Outfit-Planer, You & Idol), die für neue Zugänge in den Shop sorgen. Auch Adidas hat die FitnessApp Runtastic ja nicht gekauft, um nur ein paar neue Jogging-Strecken kennenzulernen. Mobile Basics Eine gute mobile Usability sorgt für mehr Liebe durch Google. Allein diese Tatsache zeigt schon die wachsende Bedeutung von Mobile an. Wer sich da weiter mit einem einigermaßen Handy-freundlichen Auftritt zufrieden gibt, der wird 2016 merken, dass er nicht nur bei Google, sondern auch beim Kunden schnell aus dem Rennen ist. Die Markenerfahrung beginnt künftig nämlich mobil. Und dabei geht es nicht nur um das Markenerlebnis und Funktionalität, sondern auch um Inspiration und die Komplexitätsreduktion. Die Grenze zwischen guten und erfolglosen mobilen Auftritten erfolgt 2016 nicht mehr entlang der Debatte um Responsive Design. Sie entscheidet sich an der Lösung der Vernetzung und Konnektivität zwischen Mobile, Webshop und Store, an der Integration aller Datenpunkte und der damit einhergehenden Personalisierung. Kontextuelle Technologien, Mikro-Location-Based–Services, Beacon und Co werden dabei 2016 bei den Gewinnern im stationären Handel auf der Haben-Seite stehen. Selfie Payment Mobile Payment für 2016 zum großen Trend zu erklären, ist vielleicht noch ein bisschen optimistisch. Aber man wird ja noch träumen dürfen. Kein Traum bleibt das SelfiePayment. Der Kreditkarten-Anbieter Mastercard testet derzeit das Authentifizierung-System in einem Pilotprogramm. Roll-out in den USA ist im kommenden Jahr. Der Rest der Welt folgt 2017. Die Identifizierung per Foto dürfte die Selfie-Generation cool finden. So könnte am Ende doch ein wenig Spaß ins bislang dröge mobile Bezahlen kommen. Starbucks, PayPal und Alibaba arbeiten an ähnlichen Lösungen. The Internet of Things Auch wenn wir gerade mit Fitness-Armbändern, der Apple-Watch und dem Amazon Dash Button die ersten Frühlingsboten der Wearables und des Internet der Dinge erleben, bleiben die Geräte für den Handel weitestgehend noch eine Aufgabe für die Zukunftsabteilung. Leider. Denn die Big Player werden dieses Feld jetzt besetzen und haben damit an einer Stelle der Customer Journey wieder einmal die Nase vorn. Und sammeln dabei Daten, mit denen sie ihre Marktmacht weiter ausbauen können. Mobile Taktgeber: Facebook, Swatch Bellamy mit PaymentFunktion (vorerst nur in China), App von You & Idol 64 Klarer Durchblick für den Mittelstand: Wir bringen Erfolge im Handel auf den Punkt. Der Handel ist DAS Wirtschaftsmagazin für Handelsunternehmer. Wie kein anderer kennen und hinterfragen wir die wichtigsten Entwicklungen im gesamten deutschen Handel. Wir leiten daraus die Erfolgsstrategien für den mittelständischen Handelsunternehmer ab und liefern wichtige Entscheidungs- und Investitionshilfen für den Erfolg. Der Handel – führend im Handel, stark im Mittelstand. ichweite LAE 2015: Größte Re ndel von Ha pe up in der Zielgr eln* allen Wirtschaftstit Kontakt: Klaus Mehler, Verlagsleitung, Tel.: (069) 7595-1691, E-Mail: mehler@DerHandel.de * nach LAE 2015 (Leseranalyse Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung) 65 Wir über uns facebook.com/etailment de.twitter.com/etailment etailment.de/newsletter etailment.de/feed etailment.de startete Anfang 2012 in der dfv Mediengruppe als inspirierendes Trendradar rund um den E-Commerce. Mit Analysen und Trendnews begleiten wir seitdem pointiert und debattenfreudig die Branche. Die Trafficzahlen steigen konstant. Im Mai 2014 wurde etailment als „Fachmedium des Jahres“ in der Kategorie „Beste Neugründung“ ausgezeichnet. Ausgeschrieben hatte den Preis die Deutsche Fachpresse. Der Branchenverband kürt mit dem Preis „Fachmedien des Jahres“ seit 2005 jährlich die besten Fachmedien in unterschiedlichen Kategorien. Eine Experten-Jury hatte in einem mehrstufigen Auswahlverfahren Funktionalität, Inhalt und Gestaltung des Mediums bewertet. In der Begründung der Jury heißt es, dass es der dfv Mediengruppe mit etailment gelungen sei, titel- und branchenübergreifend das Zukunftsthema E-Com- merce zu besetzen. Es sei ein „hervorragendes Beispiel, wie Fachmedienhäuser aus vorhandener Markt- und Themenkompetenz innovative Produkte kreieren und ihre Kundenbasis erweitern können.“ Das Online-Magazin etailment zählt monatlich bis zu 154.168 Visits (Quelle: IVW, März 2015). Dabei konnten die Zugriffszahlen gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich gesteigert werden. Zweimal täglich erscheint ein Newsletter, der aktuell an rund 7500 Abonnenten geht. Der ist übrigens so beliebt, dass manch ein Leser freiwillig (!) vorgeschlagen hat, diesen doch als Paid Content anzubieten. Das werden wir nicht tun. Wir werden die Branche wie gewohnt jeden Morgen mit dem Newsletter „Kurz vor 9“ und “Insights” am Nachmittag kostenfrei informieren. Auch hier wächst die Zahl der Stammleser konstant. „eye2eye“: Talk per Video Zusätzlich nimmt etailment jeden Monat ein relevantes Kernthema im Bereich E-Commerce unter die Lupe. Zusammengefasst im „e-map whitepaper“ stehen die Beiträge am Ende des Monats kostenfrei als Download als pdf und e-Paper auf etailment.de zur Verfügung. Seit kurzem testet die Redaktion zudem das Video-Talk-Fomat „eye2eye“. Pünktlich zum Branchenkongress „etailment 2.015“ in Frankfurt im Kap Europa am 11. und 12. November 2015 legt die Redaktion mit der „e-map 2016“ wieder ein Printmagazin vor. Die „etailment map“ mit zahlreichen Praxisbeispielen, Konzepten und Analysen erscheint in diesem Jahr bereits zum vierten Mal. Impressum etailment map Deutscher Fachverlag GmbH Postadresse: 60264 Frankfurt am Main, Internet: www.etailment.de, E-Mail: info@etailment.de, Telefon: (o69) 7595-01, Fax: (069) 7595-2999, Druck: hofmann druck Nürnberg GmbH & Co. KG, Emmerich Straße 10, 90411 Nürnberg Redaktionsleitung: Olaf Kolbrück Tel.: (-2891) Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Stephan Lamprecht Art Direktor: Ingo Götze Tel.: (-1378) Media Sales: Christin Domann Tel.: (-1209) Grafik: Armin Palaschinski (-1378) 66 DAS BUSINESS-EVENT FÜR DEN HANDEL 29. SEPTEMBER 2016 FRANKFURT AM MAIN SAVE THE DATE EIN BUSINESS-EVENT DER: Conference Group www.etailment-frankfurt.de www.etailment.de