für den Modehandel

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für den Modehandel
mb
marketing berater
Nr. 2 • Februar 2015 • 4,50 EUR • G 2397
BTE-Magazin
für den Modehandel
mb
marketing berater
inhalt 2⁄2015
handel
32
10
Lodenfrey, München:
Auf allen Kanälen
Taschen & Co.:
Von Neo-Klassik bis Exzentrik
33
11
Google Business View:
Zeigen, was man hat
Eco- & Fair Fashion:
„Wir sind jetzt Lifestyle“
12
Foster Naturkleidung:
Mitten in Marburg
34
14
’Handelsszenario 2020‘:
Blick in die Zukunft
RFID-Kongress:
Der ’Funkverkehr‘ nimmt zu
35
EDIGrid: EDI-Kosten –
transparent und kalkulierbar
einkauf
36
18
Trends: Was bei DOB und
HAKA nicht fehlen darf
Prohandel: Klarer Blick
im Management-Cockpit
38
19
Sortiment: Der Schuh zum Look
Bütema: Die intelligente
Daten-Drehscheibe
20
DOB-Order: Erst Konditionen,
dann Mode
40
Locafox: Online-Marktplatz im Dienst
des stationären Handels
21
News: DOB-Spotlights
42
Intelligix: Mehr Kundenservice
durch Tablets am POS
21
Accessoires: Schönes Beiwerk
43
NuBon: Was Smartphone-Nutzer wollen
22
Curvy is sexy: Größer, aber abgelegen
44
22
PlusSize-Fashion: Groß in Mode
Seak: Arbeitszeiten erfassen,
Leistungen optimieren
24
Bodywear: Hautnahe News
46
Hiltes: Bestände intelligent kontrolliert
24
Passionata: Live on Stage
47
HSG Hanse Solution: Bereit für Großes
25
Cotton Council: Begehrlichkeit
für Baumwolle wecken
48
Höltl: IT-Einsatz für nachhaltige
Kundenbindung bei Högl
26
HAKA-Order: Eine Frage der Zeit
27
News: HAKA-Happenings
28
Hajo: Mehr Mode und Marketing
29
Haupt: Stärker Marke werden
29
Eterna: Mit neuem Markenauftritt
30
Urbanwear, Berlin: „Mehr Event
braucht die Branche nicht“
31
Urbanwear: News
Maxima
handelstechnik
Toni Gard
rubriken
PME Legend
Prohandel
4
Editorial
6
Kompakt
16
BTE KompetenzPartner:
Hachmeister+Partner –
Digitalisierung des POS
50
Glosse des Monats: Total normal
50
Impressum
2∕2015
mb 3
editorial
Die Wachstumsraten
im Fashion-Online-Markt sind
offenbar rückläufig, worauf
u.a. die Zahlen der Gesellschaft
für Konsumforschung (GfK)
hindeuten. Foto: Fotolia
Fashion online:
Bereits erste
Sättigungserscheinungen?
Das Kölner Institut für Han2014 lief nicht nur für die meisdelsforschung (IFH) schraubt
ten Modehäuser enttäuschend.
seine Erwartungen an den
Auch der Online-Handel hatte
E-Commerce noch höher: Am
mit Umsatzproblemen zu kämpwahrscheinlichsten wertet das
fen. Darauf deuten zumindest
Institut in seiner Studie ’Handelsdie ersten Zahlen aus der Marktszenario 2020‘ jene Alternative,
forschung hin: GfK, Versandhanbei der der Anteil online verdelsverband (bevh) und Statiskaufter Bekleidung in den
tisches Bundesamt – sie alle
bescheinigen dem Fashion-On- Prof. Dr. Siegfried Jacobs nächsten fünf Jahren weiter
stark wächst und im Extremfall
line-Handel für das abgelaufene
Jahr nur ein marginales Wachstum zwischen dann bei fast 50 Prozent liegen dürfte (siehe
null und vier Prozent. Zwar schnitt der On- S. 14∕15).
line-Absatz damit etwas besser ab als der
stationäre Bekleidungshandel, der – je nach Trotz der hohen Online-Affinität jüngerer,
Betriebsgröße und Panel – zwischen minus nachwachsender Kundengruppen in den
drei und plus ein Prozent abschloss. Von kommenden Jahren scheint aber ein wesentden üblichen zweistelligen Wachstumsraten lich moderateres Wachstum realistischer.
scheint sich der Internet-Versand allerdings Zumindest sprechen bereits bedeutende
Marktteilnehmer wie die Otto-Gruppe – hier
erst einmal verabschieden zu müssen.
in Deutschland der größte Online-Player noch
Ist dies ein Indikator dafür, dass sich bei vor Zalando und Amazon – von einer Wende.
dieser jungen Vertriebsform bereits erste Ent- So äußerte sich Otto-Chef Hans-Otto Schrawicklungsgrenzen abzeichnen? Denn dass der jüngst gegenüber dem ’Handelsblatt’:
die Marktanteile auch im E-Commerce nicht „Die Zeiten großen zweistelligen Wachstums
in den Himmel schießen, ist sehr wahr- von Mode im Internet sind vorbei. Der Goldscheinlich. Bisher jedenfalls ist noch jeder rausch scheint zu Ende zu sein.“ Der Onlineneue Absatzkanal in seiner ’Reifephase‘ an Modemarkt, so Schrader weiter, würde sich
bereits konsolidieren.
Sättigungsgrenzen gestoßen.
Allerdings sagen die aktuellen Prognosen
(noch) etwas anderes. Eine gemeinsame
Studie von Kurt Salmon Germany und HDE
vom Herbst des vergangenen Jahres kommt
aufgrund einer Befragung des Einzelhandels
zu dem Ergebnis, dass der Marktanteil bei
Fashion, Sports & Accessoires bis 2020 auf
23 Prozent (Multibrand) bzw. bis 26 Prozent
(Monobrand) steigen wird.
4 mb
2∕2015
Auch das IFH geht davon aus, dass sich
starke Konzentrationsprozesse im InternetHandel einstellen werden. Unlängst prognostizierte der IFH-Geschäftsführer Dr. Kai
Hudetz in der Tageszeitung ’Die Welt‘: „Rund
90 Prozent der reinen Online-Händler werden wieder vom Markt verschwinden.” Übrig
blieben Amazon und etwa eine Handvoll
anderer reiner Online-Anbieter. Außerdem
etablierte stationäre Händler mit Multichannel-Angeboten und Hersteller mit eigenen Online-Shops wie H&M und Esprit.
Könnte bedeuten: Für Multichannel-Aktivitäten stationärer Modehäuser bestehen
nach wie vor gute Chancen (siehe z.B.
Lodenfrey auf S. 10). Insbesondere, wenn
online Nischenmärkte bedient werden oder
das Einzugsgebiet entsprechend groß ist.
Wichtig ist in jedem Fall, dass der stationäre Teil des Geschäftsmodells nicht vernachlässigt wird. Dort dürfte es mehr
denn je darauf ankommen, mit sorgfältig
zusammengestellten Sortimenten zu begeistern, Mode und Marken auf der Fläche richtig in Szene zu setzen, mit individueller
Beratung und Service zu punkten und ein
hohes Maß an Emotionalität und Kundenbindung herzustellen. Im gegenwärtigen
Wettbewerbsumfeld mit einem Überangebot
an Ware und extremer Preis- und Rabattorientierung sicher keine leichte Aufgabe!
Ihr
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mb kompakt
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für EHV-⁄Nicht-Mitglieder
BTE-Seminar ’Mindestlohngesetz‘
03.03.15 in Köln
299∕399 EUR
BTE-Seminar ’Richtiger Umgang mit schwierigen Kunden‘
10.03.15 in Köln
299∕399 EUR
BTE-Infotag ’Lichttechnik‘
05.05.15 in Köln
kostenfrei
BTE-Kongress ’Emotionalisierung in einer digitalen Welt‘
09.06.15 in Köln
noch offen
Deutscher Modehandelskongress (BTE∕TW)
04.-05.11.15 in D'dorf
noch offen
Infos und Anmeldung: www.bte.de · Oder direkt bei Alexandra Müller, Tel.: 0221⁄921509-41, E-Mail: mueller@bte.de
Seminar: Umgang mit
schwierigen Menschen
Info-Tag zum Thema
Lichttechnik
Store of the Year 2015
Modehaus Fischer
vergrößert sich in Leipzig ausgezeichnet
Unberechtigt reklamierende Kunden, Preis-Feilscher und renitente
Mitarbeiter: Der Umgang mit
diesen Menschen kostet oft
viel Energie und belastet nicht
selten das Betriebslima. Das
BTE-Seminar ’Richtiger Umgang
mit schwierigen Kunden und
Mitarbeitern‘, das am 10. März
2015 in Köln stattfindet, vermittelt Methoden und Techniken,
mit deren Hilfe kommunikative
Störungen analysiert und beseitigt werden können. Darüber
hinaus stellt Referent Burkhard
Treude für jeden Typus von ’Energieräubern‘ Reaktionsweisen vor,
mit denen der Führungsalltag
und auch das Beratungsgespräch
effektiver werden. Weitere Infos s.
Kasten oben. •
Am 5. Mai 2015 veranstaltet
der BTE in Köln zum dritten Mal
den ’Infotag Lichttechnik‘, um
dem Handel die Gelegenheit zu
geben, sich über den aktuellen
Stand der verschiedenen Beleuchtungstechniken zu informieren.
Insbesondere bei der LED-Technik
gibt es derzeit noch so große
Entwicklungssprünge, dass sich
seit der EuroShop 2014 in Sachen Energieeffizienz schon wieder einiges getan hat. Der Besuch des Infotags, der als Kombination aus Ausstellung und
Vorträgen konzipiert ist, ist für
Händler kostenfrei. Unbedingt
erforderlich ist jedoch eine vorherige Anmeldung beim BTE.
Kontakt: Alexandra Müller, E-Mail:
mueller@bte.de. •
Anfang September dieses Jahres
wird das Modehaus Fischer (15
Filialen, Stammsitz in Taucha) im
Leipziger Shopping-Center Höfe
am Brühl einen 2.800 qm großen
Flagship-Store über zwei Etagen
eröffnen, den bisher größten
des Unternehmens. „Wir können
unseren Kunden an diesem Standort ein noch interessanteres Angebot unterbreiten und werden
unser preisgekröntes Ladenkonzept mit lebendigen Stilwelten,
Wohlfühlatmosphäre und sehr
persönlicher Beratung realisieren“, erklärt Geschäftsführer
Ulrich Fischer. Derweil läuft der
Mietvertrag der bisherigen,
800 qm großen Filiale in der
Innenstadt (Grimmaische Straße)
Ende Juni aus. •
Der Handelsverband Deutschland
(HDE) hat in Berlin die ’Stores of
the Year 2015‘ ausgezeichnet.
Der Preis in der Kategorie Fashion
ging an das Geschäft Pier 14
in Zinnowitz∕Usedom (Foto). In
dem Familienbetrieb sah die Jury
die perfekte Kombination aus
Modehandel und Gastronomie.
Die weiteren Preisträger: Rewe
to go in Hagen in der Kategorie
Food (Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden) sowie in
der Kategorie Living Ikea in Hamburg-Altona (erstes InnenstadtHaus) und Kare in München
(herausragende Warenpräsentation∕On-Offline-Verknüpfung). Out
of Line wurde Rose Biketown in
München geehrt (außergewöhnliche Kundenberatung). •
Diese Blogger
haben Einfluss
Tally Weijl
mit Selfie-Aktion‘
Mit den ’Stylight Fashion Influencer Awards 2015‘ des ModeOnline-Portals Stylight wurden
während der Berlin Fashion Week
unter anderem die folgenden
Internet-Akteure geehrt: Betty
Autier für ’Le Blog de Betty‘
(einflussreichster Fashion Blog),
Mariano Di Vaio für ’MDV Style‘
(bester Men’s Fashion Blog) und
Maja Weyhe für ’Maja Wyh‘ (Best
German Style Blog). •
’Poste dein Selfie & wir spenden
1 Euro‘ – unter diesem Motto
startete der Trend-Fashion-Filialist
Tally Weijl Ende letzten Jahres
zusammen mit der Organisation
’Make-A-Wish‘ eine europaweite
Charity-Kampagne. Erfolg: TallyFans posteten mehr als 10.000
Selfies mit dem Kampagnensticker
auf Instagram, um dazu beizutragen, Herzenswünsche kranker
Kinder zu erfüllen. •
Kongress: Emotionale
Futura-Workshop zur
elektronischen Rechnung Kundenansprache
Elektronische Rechnungen und
die Dokumentenarchivierung stehen im Mittelpunkt von Workshops, die IT-Anbieter Futura Retail Solution im März in Berlin,
Köln und Stuttgart veranstaltet.
Unter anderem wird die bestehende Lösung des BTE ClearingCenters zur elektronischen Rechnungsabwicklung vorgestellt. Anmeldungen: www.futura4retail.de∕
elektronischeRechnung. •
6 mb
2∕2015
Am 9. Juni 2015 veranstaltet der
BTE in Köln einen Kongress zum
Thema ’Emotionalisierung des
Modehandels in einer digitalen
Welt‘. In praxisorientierten Vorträgen wird aufgezeigt, wie es
gelingt, die Möglichkeiten der
Digitalisierung zu nutzen und
gleichzeitig die emotionale Kundenansprache zu optimieren.
Praxis-Beispiele sind u.a. Erlebe
Wigner, Zirndorf; und Wormland. •
kurz & knapp
Dodenhof ist an seinem Standort in Posthausen vom EHV Nord
erneut für ’Generationenfreundliches Einkaufen‘ ausgezeichnet
worden. •
Filialist Jeans Fritz, mit über 270
Stores in Deutschland, setzt in
Sachen Online-Shop ab sofort auf
die Kompetenz des Fulfillmentdienstleisters Hellmann eCommerce, Osnabrück. •
S.Oliver mit
zwei Pop-up-Stores
Ahlers mit Multilabel-Shopkonzept
90 Jahre: Woerner
lockt mit Angeboten
S.Oliver hat Ende Januar mit
seinem urbanen Sublabel S.Oliver
Denim zwei Pop-up-Stores in
Berlin (rund 100 qm, bis 25.3.)
und Amsterdam (80 qm, bis
24.2.) eröffnet. Hier ist eine
limitierte T-Shirt- und DenimKollektion mit modernen Prints
und Waschungen erhältlich. Überdies werden zahlreiche Aktionen
rund um Denim-Lifestyle sowie
Auftritte lokaler Künstler und
Musiker geboten. Highlight soll
ein Secret Concert werden. „Die
Pop-up-Stores sind eine Manifestation der neuen Dachmarkenstrategie von S.Oliver und speziell
für S.Oliver Denim ein Startschuss
mit Leuchtturmcharakter“, sagt
Reiner Pichler, CEO der S.Oliver
Group. •
Die Herforder Ahlers AG testet
ein Multilabel-Store- und Shopkonzept unter dem Namen ’Elsbach
Denim Library‘. Der Schwerpunkt des jeweils standortspezifisch ausgerichteten Vollsortimentskonzepts liegt auf SmartCasual- und Business-Looks. Ein
Pilotstore wurde letzten Herbst
im Kaufmannshaus, Große Bleichen 31, in Hamburg eröffnet.
Auf 130 qm werden die Marken
Baldessarini, Otto Kern, Pierre
Cardin und Pioneer geführt. Im
April folgt ein Store in Potsdam.
Weitere Standorte werden gesucht. Die Denim Library wird
zudem als Konzept für Stammabteilungen angeboten und könne mit dem Logo des Partners
individualisiert werden. •
Deko-Spezialist Woerner, Leingarten, feiert in diesem Jahr sein
90-jähriges Firmenjubiläum und
bietet daher einen Teil der aktuellen Frühjahr-Sommer-Dekoartikel zu Jubiläumspreisen an. Die
Dekothemen ’Garten‘, ’Ausflug
ins Grüne‘ und ’Rendezvous im
Park‘ beinhalten eine Vielzahl an
Deko-Artikeln und -Arrangements
für eine stimmungsvolle Inszenierung im Schaufenster sowie
auf der Fläche. Highlights sind
neben einer großen Auswahl an
Blumenmotiven z.B. ein altes
Fahrrad, eine Holzschaukel, Vogel-Volieren, ein überdimensionierter Holzstuhl, eine Straßenlaterne, eine Holzschubkarre
oder ein stolzer weißer Pfau in
XXL-Größe. •
Tommy Hilfiger mit
Mexx: Übernahme durch Denimmarke M.O.D.
türkische Holding
stellt Online-Vertrieb ein digitalem Showroom
Die Modemarke Mexx, die im
vergangenen Dezember Insolvenz
angemeldet hatte, ist von dem
türkischen Unternehmen Eroglu
übernommen worden, das insgesamt etwa 600 Stores (z.B.
Colin’s und Loft) v.a. in der Türkei
und Osteuropa betreibt. Nach
Aussage des niederländischen Insolvenzverwalters soll die Marke
erhalten bleiben und ihre weitere
Expansion forciert werden. •
Ende Februar schließt das Aschaffenburger Unternehmen Monopol
den eigenen Online-Shop seiner
Marke M.O.D. „Damit möchten
wir ein klares Bekenntnis zum
Vertriebsweg stationärer Fachhandel abgeben“, erklärt Geschäftsführer Akin Erdogan diesen
Schritt. Die Zusammenarbeit mit
ausgewählten Online-Händlern,
die der Marke das richtige Umfeld
bieten, werde aber fortgesetzt. •
Die Lifestyle-Brand möchte das
Einkaufserlebnis für Einzelhändler erhöhen und den Sales-Prozess vereinfachen. Im weltweiten
Headquarter in Amsterdam wurde ein digitaler Showroom eingerichtet. Im Mittelpunkt steht
ein hoch auflösender Touchscreen,
an dem Kernlooks von Kopf bis
Fuß betrachtet, Informationen
abgerufen und Bestellungen
aufgegeben werden können. •
Die Kids Fashion Group, Pliezhausen, ist weiter auf Einkaufstour und hat die Mehrheit an
dem dänischen Outdoor-Label
’Tickets To Heaven‘ übernommen,
um Synergien in Vertrieb und Einkauf zu erreichen. Die Produktentwicklung werde aber in Dänemark verbleiben. •
Die DOB-Designermarke Steffen
Schraut, Düsseldorf, macht den
nächsten Schritt und bringt zur
Frühjahr-Sommer-Saison Schuhe
auf den Markt – von High Heels
bis zu Boots. Lizenznehmer: Shoe.
Mission. •
Herrenmode-Spezialist Wilvorst
kleidete die Northeimer Musikproduzenten Günter Pauler und
Hans-Jörg Maucksch ein, die
für den ’Grammy 2015‘, den
musikalischen Hollywood-Oscar,
in der Kategorie ’Bestes SurroundSound-Album‘ nominiert waren.
Wer die Auszeichnung letztendlich gewinnen konnte, stand bei
Redaktionsschluss noch nicht
fest. •
Zu Jahresbeginn 2015 wurden
turnusgemäß die Kriterien und
Grenzwerte des Oeko-Tex Standards 100 angepasst. Bei der
Verschärfung wurden u.a. Vorgaben der Greenpeace-Detox-Kampagne berücksichtigt. •
Die Fördergemeinschaft Körperverträgliche Textilien FKT e.V.,
Denkendorf, zeigt sich mit optisch
aktualisiertem Prüfsiegel sowie
neuer Website (www.fktev.eu). •
2∕2015
mb 7
mb kompakt
CFC: Erstmals
als Kick-off
Basler: Festliches
mit Shape-Effekt
Blue Seven:
Neue Capeformen
Das Goldbacher Unternehmen
Basler präsentiert zum kommenden Herbst die neue Kapselkollektion ’Glamour in Shape‘. Die
bodenlangen Gala- und Abendroben sowie kurzen Cocktailkleider
lassen die Trägerin durch besondere Schnitttechniken, Miederstäbchen und ausgefeilte Push-upNähte um bis zu zwei Konfektionsgrößen schlanker erscheinen, heißt es bei Basler. Außerdem baut die DOB-Marke ihre
Accessoires-Linie weiter aus und
vergibt zwei weitere Produktlizenzen. Zusammen mit Fraas
– the scarf company wird eine
Tücherkollektion auf den Markt
gebracht, und das italienische
Unternehmen Braccialini wird die
Handtaschen herstellen. •
Blue Seven, die Casual-Marke des
Allgäuer Unternehmens Heinrich
Obermeyer, präsentierte sich auf
der Panorama und zeigte u.a.
neue Capes und Ponchoformen,
wie z.B. einen trendigen PonchoPullover als Key-Piece der jungen Linie Blue. Raffinierte Stricktechniken, interessante Two-inOne-Optiken, Feder- und Glanzgarne, aufwändige Drucke, Kunstlederdetails sowie glamouröse
Zutaten wie Pailletten und Glitzersteine bestimmen die Optik
der Herbst-Winter-Kollektion, die
in der aktuellen Orderrunde
auch aufgrund des attraktiven
Preis-Leistungs-Verhältnisses, so
Verkaufsleiter Helmut Gebhardt,
beim Handel auf eine gute Resonanz stieß. •
Clinton trennt sich
von J. Philipp
Arne Friedrich neues
Walbusch-Gesicht
Die Clinton Group, Hoppegarten,
hat sich von ihrer Beteiligung an
HAKA-Konfektionär J. Philipp in
Hanau getrennt. Dies sei die einzig betrieblich sinnvolle Lösung,
hieß es. Weitere Erklärungen
wurden nicht abgegeben. Es
sollen eigene Produktionsflächen
für die Camp David Formalwear
im Rahmen der Errichtung der
neuen Europazentrale in Hoppegarten entstehen. •
Herrenmode-Spezialist Walbusch,
Solingen, setzt auf Ex-Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich als
neuen Markenbotschafter. Aktuell ist er in verschiedenen Medien, am POS und in einer Outof-Home-Kampagne in acht deutschen Städten zu sehen. „Arne ist
geradeheraus und unkompliziert
– das passt zu unserem Verständnis von Männermode“, so
Geschäftsführer Busch. •
8 mb
2∕2015
Die Fashion-Shows sind fester Bestandteil
der CFC, die dieses Mal mit einem sehr frühen Termin
die Orderrunde eröffnete.
Auch bedingt durch die nachfolgende Belegung der Kölner
Messehallen durch die Möbelmesse ’imm cologne’, fand die
Kindermodemesse CFC erstmals als Kick-off-Veranstaltung für die
Orderrunde Herbst∕Winter 15∕16 statt. Bereits vom 11. bis 13.
Januar präsentierten 82 Aussteller aus 14 Ländern die Kollektionen
von etwa 180 Labels. Die neue Tagfolge von Sonntag bis Dienstag
wurde von den Fachbesuchern gut angenommen, wie Katharina
Hammes, Geschäftsführerin der Koelnmesse, resümierte: „Wir
haben es geschafft, den Sonntag als Messetag für inhabergeführte Kindermodegeschäfte und kleinere Häuser zu etablieren, während am Montag und Dienstag besonders die Einkäufer der
größeren Unternehmen da waren.“
Die CFC zieht abschließend eine positive Bilanz ihrer vierten Veranstaltung und sieht ihre Position als führende Business-Plattform für internationale Kindermode im deutschsprachigen Raum
bestätigt. Insgesamt besuchten 1.300 Fachbesucher an den drei
Tagen die Hallen 1 und 2. Sehr gute Resonanz bekamen erneut auch
die Fashion-Shows, die zweimal täglich durchgeführt wurden. Auf
dem Catwalk erstmals dabei war die Kinderkollektion von Colorado
Denim, und Brand Manager Bertram Laufer freute sich über das
gute Feedback, das er anschließend von den Besuchern bekam:
„Die Modenschauen haben uns noch einmal spürbar Frequenz an
den Stand gebracht. Wir hatten interessante Gespräche, sind insgesamt sehr zufrieden und hoffen, dass sich die CFC noch weiter
entwickeln wird.“ Auch für Christian Storath, Head of Sales Kids
Fashion Group, ist die Teilnahme an der CFC wichtig: „Der frühe
Termin war sicher für viele eine große Herausforderung. Auch
wir hatten für einige unserer Labels erst drei Tage vorher die
Kollektionsübergabe und zeigen sie hier das erste Mal den Kunden.
Aber gerade das macht die CFC für die Besucher ja dann auch
spannend.“ UL
handel
Lodenfrey: eine Münchener
Institution am Puls der Zeit.
wickelt sich sehr rasant im
Netz, und die Anbieter –
gerade im Premiumsegment – müssen immer am
Puls der Zeit bleiben.
mb : Wickeln Sie sämtliche
mit dem Online-Shop in
Zusammenhang stehende
Aktivitäten selbst ab?
Auf allen Kanälen
Bei Lodenfrey, München, ist das Thema
Multichannel längst Handelsalltag
Ralf Mager: Wir erarbeiten alle Konzepte inhouse.
Die technische Umsetzung
erfolgt dann mit einem
Entwicklungspartner. Insbesondere in Sachen Shopund ERP-System setzten
wir auf externes Knowhow.
mb : Wie haben Sie den
Online-Shop bekannt gemacht?
Ralf Mager: Durch einen
klassischen Online-Marketing-Mix. Zusätzlich haben
wir die Frequenz von Kunden im stationären Handel
genutzt, um darauf aufmerksam zu machen.
Lodenfrey gehört seit
1842 zu München und hat
auch weit darüber hinaus
einen klingenden Namen,
unter anderem dank der
weltweit größten Trachtenmb : Bieten Sie im Onabteilung. Nachdem der
line-Shop das gesamte
Wandel vom BekleidungsLodenfrey-Sortiment an?
haus zum Department Store
abgeschlossen ist, der auch
Ralf Mager: Das gesameine Straffung und ein leichte Sortiment ist zu umtes Trading-up des Sortifangreich in der Tiefe. Wir
ments beinhaltete, folgte
Ralf Mager
zeigen aber alle Bereiche
verantwortet bei Lodenfrey
2010 der Launch des Onlineonline an, die wir auch
E-Commerce und
Shops. Der mb sprach mit
stationär anbieten.
Online-Marketing.
Ralf Mager, Head of E-Commerce und Online-Marketing bei Lodenfrey, mb : Verraten Sie uns, wie sich der Umsatz
über den Stand der Dinge und zukünftige des Online-Shops seit Start Ende 2010 entPläne.
wickelt hat?
mb : Was gab den Anstoß, in einen eigenen
Online-Shop zu investieren?
Ralf Mager: Nur so viel: Der Umsatz steigt
kontinuierlich an.
Ralf Mager: Besonders das Thema Markenstärkung war für uns eine Motivation für
einen eigenen Online-Shop. Die Mode ent-
mb : Gibt es Artikel, die sich online besonders
gut verkaufen, zum Beispiel Dirndl nach
Norddeutschland?
10 mb
2∕2015
Ralf Mager: Unsere stärksten Marken sind
keine Trachten-Label, sondern vielmehr
Fashion-Artikel. Hier lässt sich keine regionale Abhängigkeit erkennen. Aber tatsächlich verkaufen wir anteilig mehr Tracht im
Online-Shop als stationär.
mb : Wie steht es um das wichtige Thema
’Click&Collect‘?
Ralf Mager: Darauf liegt 2015 verstärkt
unser Fokus. Ab Juni dieses Jahres kann
der Kunde online bestellen und stationär
anprobieren und∕oder abholen bzw. retournieren. Zudem wird es ab dann möglich
sein, im Geschäft online zu bestellen. Bereits jetzt kann im Online-Shop abgefragt
werden, ob Artikel im Geschäft vorrätig sind.
mb : Sie bieten im Raum München die
Auslieferung innerhalb der nächsten drei
Stunden nach Eingang der Bestellung an.
Wie gefragt ist dieser Service?
Ralf Mager: Das ist eine Abrundung unserer Services. Die Nachfrage ist aufgrund
unseres Sortiments überschaubar.
mb : Wie vernetzt Lodenfrey die Online- und
die Offline-Welt?
Ralf Mager: Wir nutzen dafür alle Medien,
die uns zur Verfügung stehen. Dazu gehören u.a. Displays im Verkaufsraum, aber
auch gemeinsame IT-Strukturen und Mitarbeiter, die für das Thema Multichannel verantwortlich sind, sorgen für eine optimale
Vernetzung.
mb : Gab es Bereiche, in denen nachjustiert
werden musste?
Ralf Mager: Gerade der Online-Bereich unterliegt einem so schnellen Wechsel, dass wir
damit nie aufhören werden.
mb : Gibt es für den Modehandel ohne
Multichannel eine Zukunft?
Ralf Mager: Es wird verschiedene Konzepte
geben, die auf dem Markt Bestand haben.
Pure Player, Multichannel-Anbieter, reine
stationäre Händler. Egal, welches Konzept,
es muss stets perfekt umgesetzt werden. UAK
Zeigen,
was man hat
Modehandels-Erfahrungen
mit dem Dienst
’Google Business View‘
Als vor einigen Jahren Autos mit speziellen Kameras auf dem Dach durch Deutschlands Straßen fuhren, sorgte dies für erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit. Nicht jeder
Hausbesitzer wollte seine Immobilie bei
’Google Street View‘ veröffentlicht sehen.
Der Internetdienstleister traf auf lang anhaltende Kritik von Bevölkerung, Politikern
und Datenschutzbehörden, worauf er in Teilen reagierte. Knapp 250.000 Anträge auf
Unkenntlichmachung mussten vor dem Start
bearbeitet werden. Mit Google Business
View verhält es sich anders, nicht nur, da
auch das Procedere abweichend ist und
die Aufnahmen nur auf Wunsch erfolgen.
Viele Händler geben geradezu gerne Ausund Einblick in ihre Stores.
Der Dienst Google Business View, der frei im
Internet zugängliche, interaktive 360°’Rundgänge‘ durch Bars, Restaurants, Shops
und Co. ermöglicht, ist im April 2010 in den
USA gestartet und seit Mai 2013 auch in
Deutschland verfügbar. Die hochaufgelösten
Panorama-Aufnahmen werden kostenlos in
der Google-Suchmaschine, bei Google Maps
und Google+ angezeigt. Wer beispielsweise
den Namen eines teilnehmenden Modehändlers in die Google-Suchmaske eingibt,
sieht rechts neben der Ergebnisliste das
Business-View-Fenster mit Fotogalerie, relevantem Stadtplan-Ausschnitt und der Kontaktadresse des Unternehmens. „Früher haben die Konsumenten in den ’Gelben Seiten‘
nach Anbietern gesucht, heute tun sie es
im Internet. Für uns ist das digitale Schaufenster eine hilfreiche Unterstützung, die
Menschen von einem Store-Besuch zu überzeugen und auf die Autobahn in unsere Richtung zu bringen“, berichtet Henning Jürgensen, Geschäftsführer des Modehauses
Laue Festgarderobe im ländlich gelegenen
Tellingstedt.
Cut For You
in Berlin gibt seit
letztem Sommer
360°-Einblick in
sein Geschäft.
Wahl – Mode für
Männer in Ertingen hat den
virtuellen Store-Rundgang auch in seinen Facebook-Auftritt integriert.
Auch das Unternehmen Wahl – Mode für
Männer betreibt sein Geschäft in einem
kleinen 5.000-Einwohner-Dorf (Ertingen).
„Da wird die Auswahl, die wir bieten,
natürlich nicht sofort erwartet. Wir haben
durch unseren Business-View-Auftritt, der
seit Herbst 2014 online ist, bereits einige
Neukunden gewinnen können. Das Tool
eröffnet uns die Möglichkeit, vorab bequem
und professionell unser Geschäft zu zeigen,
Interessenten können unverbindlich reinschauen“, zeigt sich Geschäftsführer Markus
Wahl zufrieden. Wahl hat den virtuellen
Rundgang auch auf seiner Website sowie
auf Facebook eingebunden. Ergebnis: „Mehr
Klicks und eine längere Verweildauer.“ Aufmerksam auf diesen Dienst wurde der
Unternehmer durch die Image-Initiative für
den Fachhandel ’Buy Local‘, deren Mitglied
das Modehaus ist und auf deren Web-Plattform die Bilder nun ebenfalls zu sehen sind.
Förderpartner von Buy Local wiederum ist
das Hamburger Unternehmen HereCo, das
mit seinem Angebot ’WeAreLocal‘ die erste
zertifizierte Google-Agentur für diese Services
hierzulande war. Diese zeichnete auch für
die Aufnahmen bei Wahl – Mode für Männer
verantwortlich, stellte sie in den GoogleMedien ein und setzte sie auf der WahlWebsite und bei Facebook um.
Das entspricht dem gängigen Ablauf: Händler nehmen Kontakt mit einem von Googlezertifizierten Fotografen oder einer Agentur
auf, vereinbaren einen Termin und der Rest
läuft quasi von selbst. Der Preis für die Aufnahmen hängt von der Store-Größe ab. „In
den meisten Fällen kosten die Google-Aufnahmen zwischen 350 und 500 Euro netto“,
so HereCo-Geschäftsführer Bernd Gricksch.
André Lecloux, Marketingleiter beim Berliner Maßgeschäft Cut For You, wurde von
der Agentur Berlin Proof angesprochen
(„wahrscheinlich, weil wir seit Jahren GoogleAdwords-Kunde sind“) und so kam Business
View bei ihm im Juli 2014 ins Rollen. „Zwei
Mitarbeiter fotografierten unseren Store,
was innerhalb einer Viertelstunde erledigt
war. Die Zugriffszahlen sind zwar noch
übersichtlich, aber dennoch ist dieser Service, den wir nun auch auf unserer Website bieten, ein interessantes Marketingwerkzeug.“ SH
2∕2015
mb 11
handel
Mitten in Marburg
Lars Volkmar mit
seinem Team, einschließlich
seiner beiden
Töchter ganz vorne.
Das Fachgeschäft Foster Naturkleidung ist mit
einer Multichannel-Strategie erfolgreich
Wer in Marburg shoppen möchte,
braucht eine gute Kondition. Die Fußgängerzone liegt in der Altstadt am Schlossberg.
Von Krieg und anderen (städtebaulichen)
Angriffen verschont, ist die kleinteilige historische Bausubstanz weitgehend erhalten
geblieben und zieht im Sommer auch viele
Touristen in die Studentenstadt. Sie finden
dort ein Angebot an Fachgeschäften unterschiedlichster Branchen, das sich wohltuend
vom Einerlei mancher Einkaufsstraßen unterscheidet. Zentraler Anziehungspunkt ist
der Marktplatz, der mit einem regelmäßig
stattfindenden Wochenmarkt auch heute
noch seinem Namen gerecht wird.
Unweit davon befindet sich seit knapp 20
Jahren das Geschäft von Lars Volkmar:
Foster Naturkleidung. Auch hier ist der Name
Programm. Auf 88 qm werden Textilien
aus Naturfasern angeboten – und zwar
konsequent. Materialien wie Viskose und
Modal kommen nicht über die Schwelle.
Weitere Auswahlkriterien sind Nachhaltigkeit
in Produktion und Vertrieb, eine hohe
Verarbeitungsqualität sowie eine modische
Schnittführung, wie Volkmar betont, der vor
seiner Hochzeit Foster hieß: „Die Kunden
sollen unsere Kollektionen nicht allein des-
halb kaufen, weil sie ’öko‘ sind, sondern, weil
sie ihnen einen echten Mehrwert bieten: Sie
sollen Spaß an ihrem modischen Outfit haben
und sich wohlfühlen.“ Deshalb freut sich
der 44-Jährige, dass in den letzten Jahren
viele neue Anbieter hinzugekommen sind.
Wichtige Labels im Bereich der Damenmode,
auf die 70 Prozent des Umsatzes entfällt,
sind z.B. Lana, Lanius und HempAge, bei
der Kindermode und -wäsche Engel, Leela
Cotton sowie Lana und bei der Herrenmode
z.B. Knowledge Cotton Apparel und ebenfalls HempAge. Der Umsatzanteil der Herrenkollektionen beträgt nur zehn Prozent.
Neue Impulse erhofft sich Volkmar hier
u.a. von den neuen innovativen Sportshirts
aus Merinowolle und Seide von Engel, da
Männer sich am besten mit funktionellen
Argumenten überzeugen lassen.
Ein wichtiges und existenzsicherndes Standbein ist für Volkmar der Online-Shop, mit dem
er bereits 2003 gestartet ist. Mit jährlichen
Wachstumsraten von zehn bis 30 Prozent
entfällt inzwischen mehr als die Hälfte des
Umsatzes auf den Internet-Vertrieb. „Beide
Vertriebskanäle befruchten sich gegenseitig:
Der persönliche Kundenkontakt im Geschäft
zeigt uns, worauf die Kunden Wert legen, und
im Online-Vertrieb kristallisiert sich schnell
heraus, welche Produkte und Marken gut
verkäuflich und massentauglich sind.“ Das
online angebotene Sortiment ist deutlich
kleiner als das im Ladengeschäft, da alle
Produkte für die Darstellung im Online-Shop
professionell fotografiert werden müssen.
„Das lohnt sich natürlich nur bei Artikeln, die
über einen bestimmten Zeitraum verlässlich
lieferbar sind. Bei vielen Newcomer-Labels
ist dies nicht immer der Fall.“ Besonders erfolgreich wird über den Foster-Online-Shop
Kinderwäsche vertrieben. Da gehen die Päckchen auch schon mal bis in die USA.
Die Retourenquote insgesamt ist mit zehn
Prozent relativ gering. Volkmar führt dies
darauf zurück, dass viele seiner Kunden
„Wiederholungstäter“ sind und sich vor der
Bestellung intensiv mit den Artikeln auseinandersetzen. „Wir versuchen auch im Netz
durch unseren Service und nicht durch
günstige Preise zu überzeugen. Die Kunden
haben die Wahl: Sie können sich ausgiebig
über die Produkte informieren oder gelangen
mit wenigen Clicks ans Ziel. Ähnlich wie im
Store sind Convenience und ein positives
Einkaufserlebnis die wichtigsten Erfolgsfaktoren.“ UL
Neben dem stationären Geschäft gibt es auch
einen Online-Shop, auf den inzwischen die Hälfte
des Umsatzes entfällt.
12 mb
2∕2015
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handel
Blick in
die Zukunft
Das Kölner Institut für Handelsforschung entwirft
vier Szenarien für den Fashion-Handel im Jahr 2020
Der Handel von morgen wird nicht
mehr der Handel von heute sein – zu diesem Fazit kommt das Institut für Handelsforschung (IFH) in seiner Studie ’Handelsszenario 2020‘. Wie wird der Online-Handel
die Handelsstrukturen in Deutschland weiter
verändern? Dieser Frage gingen die Experten
nach und entwarfen auf Basis verschiedener
Befragungen und Handelsdaten vier alternative Szenarien, die sich im Wesentlichen
aus der unterschiedlichen Ausprägung der
beiden folgenden Einflussfaktoren ergeben
(s. Abb.1): Erstens: die weitere Wachstumsrate des Online-Handels. Zweitens: Kaufen
die Verbraucher zukünftig eher discountoder mehrwertorientiert? Für den stationären Handel sind drei der vier Szenarien mit
Umsatzverlusten verbunden. Lediglich im
Szenario ’City revival‘ würden sie davon profitieren, dass die Kunden mehrwertorientierter und gleichzeitig weniger online einkaufen
(Online-Wachstumsraten nur zwischen sechs
Abb.1: Von den vier Szenarien hält das IFH
für den Fashionmarkt das Szenario E-Motion 1.0
am wahrscheinlichsten: deutlich steigender
E-Commerce-Anteil bei gleichzeitigem Marktwachstum durch mehrwertorientiertes Konsumverhalten.
bis zehn Prozent). Für eine solche Entwicklung
gäbe es aber aktuell, so das IFH, keinerlei
Anzeichen.
Aufgrund der heute schon hohen OnlineAffinität halten die IFH-Experten für die
Fashionbranche das Szenario ’E-Motion 1.0‘
am wahrscheinlichsten (s.a. Interview rechts).
Hierbei wird angenommen, dass die Kunden
mehrwertorientierter einkaufen (Wertschätzung von Marken, Produktqualität, Nach-
Online-Offline-Entwicklung
Fashion & Accessoires ∕ Mrd. Euro
Versender Offline
Online-Handel (Versender,
Pure-Player, Hersteller)
Online-Shops des
stationären Handels
Stationärer Handel (Offline)
Im Szenario E-Motion wächst der
Gesamtmarkt um ca. sieben Prozent auf
56,7 Mrd. Euro. Auf den reinen OfflineHandel würde aber im Extremfall nur noch
knapp die Hälfte (28,2 Mrd. Euro) des
Gesamtumsatzes entfallen.
14 mb
2∕2015
haltigkeit) und dass die Wachstumsraten
des Online-Handels in den nächsten Jahren
zwischen 15 und 17 Prozent liegen. Demnach würde der Anteil online verkaufter
Bekleidung im Extremfall bei fast 50 Prozent
liegen (s. Abb.2). Zwei Drittel würden hiervon auf Internet-Pure-Player und OnlineShops der Marken entfallen, und ein
Drittel der Online-Umsätze könnten multichannel-orientierte Modehändler generieren,
die neben ihren stationären Filialen auch
Online-Shops betreiben. „Hierin liegt damit
auch eine Wachstumschance für alle Händler, die rechtzeitig die richtigen Weichen
in Richtung Cross-Channel gestellt haben.
Wer dies versäumt, riskiert im Wettbewerb
abgehängt zu werden“, so der IFH-Geschäftsführer Dr. Kai Hudetz und ergänzt:
„Aus einem ’stationär kontra online‘ muss
ein ’stationär mit online‘ werden.” Neben
dem eigenen Online-Vertrieb geht es dabei
auch um die Erweiterung der Marketingaktivitäten um Online-Instrumente sowie
um neue Formen der Zusammenarbeit
zwischen Handel und Lieferanten in Sachen
Online-Geschäft. Hierzu zählt unter dem
Stichwort Regalverlängerung beispielsweise
die Möglichkeit, dass einzelne Artikel, die
am Point of Sale nicht vorhanden sind,
beim Lieferanten für die Kunden nachbestellt werden können. Im Umkehrschluss
würde dies bedeuten, dass der stationäre
Handel seine Warenmenge auf der Fläche
reduzieren könnte und mehr Spielraum
für eine emotionalere Inszenierung seines
Sortiments hätte.
Um im Szenario E-Motion 1.0 erfolgreich zu
bestehen, wird der stationäre Fachhandel,
so die Einschätzung des IFH, seine Rolle
neu definieren müssen: „Der Händler vor
Ort betreibt weniger Handel, er wird Berater,
Animateur, Stylist, Gastronom, Trainer –
und bleibt auch Verkäufer“, so die Autorin
der Studie Dr. Susanne Eichholz-Klein. Es
ginge zukünftig für den Handel weniger
um den Verkauf von Produkten als um die
Befriedigung übergreifender Bedürfnisse
der Verbraucher wie die Steigerung des
Wohlbefindens, die Erleichterung des Alltags oder das Genießen schöner Momente.
Wie gesagt: Der Handel von morgen wird
nicht mehr der Handel von heute sein. UL
Hansjürgen Heinick, IFH-Experte für E-Commerce
und Fashionmarkt.
Interview mit Hansjürgen Heinick,
Senior Consultant am IFH
mb: Welches Szenario ist für den Modehandel in Deutschland am wahrscheinlichsten?
Hansjürgen Heinick: Wir gehen aufgrund
unserer Analysen und Befragungen davon
aus, dass sich der Markt in Richtung E-Motion
1.0 entwickeln wird. D.h. der Gesamtumsatz
wird wachsen, weil die Kunden MehrwertFaktoren wie Exklusivität, Service, Beratung
und Präsentation schätzen und nicht discountorientiert kaufen. Aber gleichzeitig werden sie Mode weiter zunehmend auch online shoppen, wenn der Online-Shop ihre
Ansprüche erfüllt. Letztlich werden sie zwischen den Kanälen switchen, ohne sich
dessen bewusst zu sein oder dieses kritisch
zu bewerten.
mb: Was bedeutet das für den stationären
Modehandel?
Hansjürgen Heinick: Dies bedeutet insgesamt natürlich eine Verschärfung des Wettbewerbs und wird auch dazu führen, dass der
Druck auf Anbieter, die nur stationär agieren,
noch deutlich steigt. Aber insgesamt wird der
stationäre Handel weiter eine große Rolle
spielen, und mit geeigneten Cross-ChannelStrategien kann es auch gelingen, einen Teil
der Umsätze in den Unternehmen zu halten.
In Umfragen stellen wir immer wieder fest,
dass es viele Kunden gibt, die sich im Internet
umfassend informieren, aber die Produkte
dann offline kaufen. Hier ist sogar der
Anbieter im Vorteil, der ein Ladengeschäft
hat. Oder denken Sie an das Click&CollectVerhalten. Im Internet bestellte oder auch
reservierte Ware wird zum Beispiel gerne
auf der Heimfahrt von der Arbeit im
Geschäft abgeholt.
mb: Wie kann eine geeignete Cross-ChannelStrategie des Modehandels aussehen?
Hansjürgen Heinick: Das muss gar nicht
immer ein eigener Online-Shop sein. Wichtig
ist, dass der Händler online präsent ist und
auch gefunden wird, wenn es um das Stichwort Mode oder bestimmt Marken, Trends
oder Looks geht. Dazu braucht es eine geeignete Online-Marketing-Strategie, mit der
sichergestellt wird, dass die potenziellen
Kunden auf das Angebot aufmerksam werden. Hinzukommt natürlich eine entsprechende digitale Kundenbindung mit zur
Verfügung stehenden Instrumenten wie den
sozialen Netzwerken, Blogs, Newsletter,
Shopping-Portalen etc. Die eigene Community erfolgreich zu pflegen, ist natürlich umso
einfacher, je spitzer das Sortiment und je
homogener die Zielgruppe ist. Das Geschäft
bleibt der wichtigste Touchpoint, aber im
Zuge der Digitalisierung ist es wichtig, mit
dem Kunden auch zu anderen Zeitpunkten
in Berührung zu bleiben. Sonst geht er auf
der Customer-Journey verloren.
2∕2015
mb 15
bte kompetenzpartner
Digitalisierung
der stationären POS
Hachmeister+Partner:
Store-Strategien für das geänderte
Kaufverhalten der Kunden
Das Innovationsprojekt ’weShop‘ in München veranschaulicht, wie
stationäre und digitale Einkaufswelt verschmelzen können.
Zum Einstieg eine
ell bestehende Erfolgsfakgute Nachricht: „Stationäre
toren in die digitale Welt
Geschäfte werden auch in
zu übertragen. Nur einer
Zukunft die zentrale Säule
dieser ausbaufähigen Bedes Handels bleiben.“ Diereiche ist die persönliche
ser Ansicht sind die ExperBeziehung zu den Kunden:
ten der Bielefelder Unter„Indem sich Verkaufsmitnehmensberatung Hacharbeiter beispielsweise die
meister+Partner (h+p). PartKaufhistorie oder auch Dener Tobias Humpert ertails der Online-Recherche
gänzt jedoch sofort: „Sie
(zum Beispiel BrowsingTobias Humpert,
werden sich aber veränVerlauf oder Favoriten) der
Partner bei Hachmeister+Partner:
dern müssen.“ Die zweite
Kunden
auf dem unter„Die Rolle der Verkaufsmitarbeiter
gute Nachricht ist die, dass
nehmenseigenen Web-Porwird sich deutlich verändern.“
gleich mehrere Marktfortal ansehen, können sie
schungsstudien zu dem Schluss kommen, diese gezielter beraten und auf ihrem Infordass sich Konsumenten weitaus häufiger mationsstand abholen. Verkaufsmitarbeiter
online informieren und dann stationär kau- können auch WhatsApp-Gruppen mit ihren
fen, als dies umgekehrt der Fall ist. Doch Kunden gründen oder sehr stark personaAchtung, mahnt Tobias Humpert auch hier: lisierte Newsletter an diese verschicken.
„Der stationäre Handel sollte sich nicht Ihre Rolle wird sich damit deutlich stärker
auf das Zur-Verfügung-Stellen von Ware re- als bisher vom Waren- zum Kundenmanager
duzieren lassen. Durch immer zuverlässigere verschieben.“
und schnellere Lieferungen der Online-Anbieter, kombiniert mit bequemen Retouren- Auch die Möglichkeiten der Digitalisierung
möglichkeiten, ist der Schritt zum reinen der POS-Flächen sind vielfältig. Eine VorstelOnline-Kauf nicht weit.“
lung davon vermittelt das Innovationsprojekt ’weShop‘ in München (vgl. mb 11∕2014).
Mit Hochdruck arbeiten Handelsunterneh- Anhand eines 50 qm großen Shops zeigen
men und Markenindustrie daher derzeit an Serviceplan- und Vitrashop Gruppe, unterder Neugestaltung des Einkaufserlebnisses stützt von Hachmeister+Partner, wie reale
in den Stores. „Ein Patent-Rezept gibt es und virtuelle Welt verschmelzen können,
dabei nicht“, sagt der h+p-Berater. Eine angefangen bei der Schaufenster-Lösung,
empfehlenswerte Strategie sieht er jedoch basierend auf Beacon-Technologie, bis hin
darin, sich technologische Stärken des Inter- zur sog. Regalverlängerung. „Der Einsatz
nets selbst zunutze zu machen und individu- der Technologien bringt einen enormen
16 mb
2∕2015
Anpassungsbedarf mit sich“, macht Tobias
Humpert aufmerksam: „Zentrale Systeme
wie Warenwirtschaft, Content Management
und CRM sollten intelligent mit dem Geschehen im Store verknüpft werden. Auch
viele Visual-Merchandising-Prinzipien gilt es,
zu überdenken: Die Warendichte wird abnehmen, um mehr Erlebnis auf der Fläche
bieten zu können und den digitalen Elementen Raum zu geben. Die Distributionsstrategie wird ebenfalls in vielen Fällen hinterfragt werden müssen: In Zukunft werden
wir eine deutlich differenziertere LadenLandschaft sehen, die von Erlebnistempeln
in 1a-Lagen bis hin zu reinen Pick-up-Stores
in Randlagen reichen wird.“
Welche Digitalisierungs-Tools letztendlich
für welches Unternehmen die richtigen sind,
ist individuell abzuwägen. „Dies bedarf der
richtigen Priorisierung, aber auch der Bereitschaft, Ideen zu testen, ihre Wirkung zu
messen und diese notfalls wieder zu verwerfen. Hachmeister+Partner unterstützt
Unternehmen der Fashion- und Lifestylebranche dabei, Handlungsbedarfe und -optionen richtig einzuordnen und nach der
Strategiefindung einen erfolgreichen Transformationsprozess zu gewährleisten“, betont Tobias Humpert. SH
Diesen und weitere Artikel der BTE-Kompetenzpartner finden Sie im Internet
unter www.bte-kompetenzpartner.de.
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Auf den Punkt
gebracht
Was in der nächsten Saison auf
keinen Fall fehlen darf
Birgit Schulze,
Geschäftsführerin von
Trendfocus, Köln,
und DOB-Expertin
Kai Jäckel,
Trendscout HAKA der
TUB Unternehmensberatung, Wasserburg
DOB HAKA
Welche Outfits sollte der Handel für
Herbst ∕ Winter 2015 ∕16 unbedingt
im Sortiment haben?
Den ’Mantel-Look‘, das sind lange Strickjacken
oder Indoormäntel, die zur schmalen Hose
oder in der Kombi mit einer der neuen weiten
Hosen eine moderne Optik ergeben.
Technische Leichtdaunenjacken und lässige
Mäntel, softe Jersey-Sakkos mit Taglio-VivoVerarbeitung, Strick-Sakkos, Trackpants und Jersey-∕Sweat-Denims, Chinos in Wolloptik, Hemden mit grafischen Minimalprints, neuen Karos
und aus Faux-Uni-Stoffen, sportive Hoodies.
Welche Farben bzw. Dessinierungen
geben den Ton an?
Helle Neutrals und zarte Pastelle geben
den Ton an. Bei den Drucken stehen tonige
Musterungen im Vordergrund. Modisch geht
es vor allem um Materialkontraste, deren
spannende Inszenierung ohne besondere
Farbakzente die Herausforderung darstellt.
Schwarz in allen Facetten. Weiterhin Blau,
Khaki- und Oliv-Töne, satte, dunkle RotNuancen bis hin zu Beere als Auffrischer.
Belebung bringen überdies Drucke, Mikrodessins, 3D- und Struktur-Effekte.
Welche Materialien bzw. Materialeigenschaften sind die Spitzenreiter
der Saison?
Die Wolloptik wird modisch wichtiger. Sie
wird oft über leichte Wollblender sowie
Jerseys und Strickstoffe interpretiert. Wichtig
sind aufgeworfene, volumige, haarige und
zugleich leichte Oberflächen. Im Kontrast
dazu stehen seidige, fließende Materialien.
Materialmix ist roter Faden der Saison.
Sportswear-inspirierte technische Qualitäten
treffen auf softe∕luxuriöse (v.a. Jersey∕Strick,
Joggdenim, Wolloptiken).
In welchen Marken erkennen Sie
Aufsteigerpotenzial und warum?
’Milano Italy‘ hat den modischen Wechsel
von der sportiven Patchbluse zum fließenden
Blusentop gut umgesetzt. ’7 Seasons‘ bringt
Innovation für kommerzielle Outdoorjacken,
’Cakes & Kisses‘ überzeugt durch eine Contemporary-Aussage im
mittleren Preissegment
und ’FTC‘ durch Kaschmir
in neuen Formen.
Kollektionen im Contemporary-Segment haben besonderes Potenzial: z.B. Calvin Klein,
Toni Gard, Antony Morato, Hamaki-Ho, Minimum, Nowadays, Selected, Tigha. An der
Spitze stehen Hugo, Drykorn, Cinque, Tiger
of Sweden.
Wie führt man Konsumenten an
Jogg-∕Trackpants heran, und welches
sind deren beste Kombipartner?
Die Joggpant muss im
Outfit gezeigt werden,
sehr verständlich und
alltagstauglich ist die
Kombi mit seidigem Top
und einer angesagten
Hüllenstrickjacke. Übrigens schon im Frühjahr
ein Key-Look, der gezeigt
werden sollte. UAK
Den informierten Kunden muss man nicht
heranführen. Ansonsten
diese Hosen∕diesen Look
auch in den Kompetenzabteilungen zeigen. Sportiv mit Sneaker und
Blouson kombiniert, maskulin mit Schnürboots
und Lederjacke. SH
Der ’Mantel-Look‘ sollte
als Outfit in keinem Sortiment
fehlen. Foto: Monari
18 mb
Contempory Menswear hat Potenzial.
2∕2015
Foto: Drykorn
Herzlichkeits-
OFFENSIVE
DEUTSCHLAND©
S e r v ic e m it H e r
Look:
Olsen
Schuh:
Maypol
Look: Benvenuto Purple Label
Schuh: Kangaroos
Look: Thomas Rath Trousers
Schuh: French Connection
ir
z! W
s in d d a b ei.
Die Herzlichkeitsoffensive-Deutschland
ist eine Initiative führender Dienstleister,
Serviceprofis und dem deutschen Fachhandel.
Mit der Herzlichkeitsoffensive wird die
Servicelandschaft in Deutschland nachhaltig
optimiert, um sich mit Herzlichkeit, Freundlichkeit und Menschlichkeit von den digitalen
Einkaufsmöglichkeiten abzuheben.
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Der Schuh zum Look
Jogging- und Trackingpants erobern jetzt auch die Männergarderobe. Das entspannte
Outfit ergänzen T-Shirt und Jerseyblazer. Am liebsten Ton-in-Ton und in dezenten MelangeOptiken. Wer dabei an die guten alten 80er denkt, liegt nicht ganz falsch. Denn auch der
weiße, cleane Sneaker im Tennis-Look weist deutliche Anleihen aus der Fashionwelt dieses
Jahrzehnts auf. Und sorgt bei diesem Outfit ganz nebenbei für den modischen Frische-Kick.
Die neuen Shirtkleider bestechen durch ihre Geradlinigkeit. Weniger ist mehr. Bei den
kurz geschnittenen oder knapp über dem Knie endenden Modellen sorgen edle Langschaftstiefel für den perfekten Dreh. Aber Achtung: Die neuen ’Langen‘ haben einen geraden Schaft
und müssen mindestens bis zur Kniekehle reichen. Ganz im Stil der Sixties betonen geschmeidiges Velours und Karréeleisten die feminin-coole Note.
Der Hosenrock – geliebt, gehasst, gehypt – feiert im kommenden Winter ein Comeback
und erfordert viel Fingerspitzengefühl beim Styling. Scharf geschnittene Ankle Boots mit
Plateau bieten ’Beinfreiheit‘ – sehen aber nur bei schlanken Waden wirklich klasse aus. Cooler
wird der Look mit maskulinen Halbschuhen. Ob Brogue, Monk oder Budapester, Hauptsache
markant und mit dickem Boden, so werden Culotte und Dandy zum Traumpaar der Saison. CS
2∕2015
mb 19
Service der Herzlichkeitsoffensive
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Der Erfolgscoach und Buchautor Andreas Nemeth
steht als Keynote-Speaker Pate für das Projekt, schult
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einkauf
chen, ohne die Kollektion gesehen zu haben,
geht in die falsche Richtung“, ist Michael
Irskens, Geschäftsführer Michèle, Mönchengladbach, überzeugt. „Partnerschaftliche
Konditionen sind ein großes Thema“, wusste auch Andreas Gotschke zu berichten.
Anne-Felicitas Vogd brachte es auf folgenden Nenner: „Es ist ein Wettbewerb der
Konditionen geworden. Wir sind bekannt
für unseren Warenaustausch. Aber, es kann
doch nicht sein, dass ein Artikel mit dem
Gedanken geordert wird, ihn retournieren zu
können.“ UAK
Erst Konditionen,
dann Mode
Bei Bianca waren
die Trends der Saison
aufmerksamkeitsstark
im Showroom der
Halle 30 dekoriert.
Die DOB-Orderrunde für 2015∕16 war
teils recht zahlenlastig
Mit besonders positiven Erwartungen
war wohl kein Lieferant in die DOB-Ordersaison gestartet. Das vergangene Jahr war
für den Handel mehr als schlecht, und der
Winter 2014∕15 hatte sich in den meisten
Gegenden zu wenig von seiner kalten Seite
gezeigt. Entsprechend voll die Läger des
Handels.
Doch wie es so oft ist, wenn man das
Schlimmste erwartet, tut es gar nicht so
weh. Der deutsche Modehandel schien das
Jahr 2014 wirklich „rot abgehakt“ zu haben
(vgl. Editorial mb 1∕2015) und reiste aufgeschlossen zur Berlin Fashion Week und
zwei Wochen später zu den CPD-Ordertagen
nach Düsseldorf. Andreas Gotschke, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei
Marc Aurel und sehr zufrieden angesichts
eines zweistelligen Wachstums 2014 in
einem rückläufigen Markt, stellte fest: „Es
herrscht eine große modische Offenheit.“
Anne-Felicitas Vogd, u.a. zuständig für PR
bei Monari, wo man 2014 das beste Jahr seit
Bestehen verbuchte, meinte: „Der Handel
möchte sich sehr viel individueller aufstellen und sucht das besondere Einzelteil.“
Das unterstreicht die Aussage von Susanne
Straus, Wöhrl: „Wir werden mehr bei Contemporary-Marken ordern und weniger Vor-
20 mb
2∕2015
order in der klassischen Stammabteilung
tätigen, um größere Flexibilität zu bekommen.“ Martin Acht, Vohl & Meyer, sagt: „Wir
werden Basics zurückfahren und Outfits sowie Trends forcieren.“ Zu letzteren zählten
vor allem Ponchos, Capes, lange Strickjacken,
Blusen aus seidigen Qualitäten sowie die
Themen Materialmix, Fell(-optik), leichter
Strick∕Wolle.
Dicke (Daunen-)Jacken standen aufgrund
der unberechenbaren Winter eher hinten
auf der Liste. Fuchs Schmitt, Aschaffenburg,
hat darauf bereits vorausschauend reagiert.
Geschäftsführer Reinhold Milsch: „Wir haben
das Budget kurzfristig um eine halbe Million
Euro erhöht, um in der Kollektion stärker
auf Mode, Leichtigkeit und Wolle zu setzen.
Schwere Daunen liefern wir erst im Oktober.“
Eine Entscheidung, die dem Handel sehr
entgegenkommen dürfte, denn Ulrike Holzapfel, Modehaus Holzapfel, suchte zum
Beispiel „Daunenjäckchen ohne Daune, die
gleich zum Lieferzeitpunkt tragbar sind“.
Neben der Mode spielten Konditionen und
Liefertermine eine wichtige, wenn nicht
sogar die Hauptrolle. „Der Handel muss Geld
verdienen, dem steht der falsche Rhythmus
entgegen. Aber über Konditionen zu spre-
Händlerstimmen:
Der mb hat Modehändler um eine Beurteilung der Orderrunde gebeten.
Ulrike Holzapfel, Geschäftsleitung Holzapfel,
Abensberg: „Es fehlen neue Looks, und wir
müssen uns wohl eine ganze Portion Limit
aufheben, um schnell auf neue Themen reagieren zu können. Außerdem hat es die Industrie immer noch nicht geschafft, Ware
zum richtigen Lieferzeitpunkt anzubieten
und zu liefern.“
Guido Münsterkötter, Geschäftsführer M + B
Modehaus Münsterkötter, Münster: „In Berlin
war bei einigen Herstellern zu wenig Ware
auf dem Stand, um sich eine gute Übersicht
über deren Themen zu verschaffen.“
Cornelia Scheibe, Inhaberin Storl en Vogue,
Burgstädt: „Was ich mir am meisten wünsche, ist weniger Ware am Markt, damit die
Begehrlichkeit wieder wächst und die Preisschlachten ein Ende haben.“
Martin Acht, Geschäftsleitung Vohl & Meyer,
Limburg: „Insgesamt fanden wir das LederAngebot eher weniger innovativ.“
Beate Cajar, Abteilungsleitung DOB Modehaus Wellner, Hameln: „In Berlin fehlte uns
etwas Spannendes. Es wurde zu wenig Farbe
gezeigt. Positiv war für uns, dass die Hersteller an den Lieferterminen zu unserem
Vorteil gearbeitet haben.“
Susanne Straus, DOB Einkauf Bereichsleitung Wöhrl, Nürnberg: „Ich hätte mir etwas
mehr Mut zur Mode gewünscht.“
DOB-Spotlights
Baronia
Hanro
Baronia: Zur Saison 2015∕16
präsentiert das Großwallstädter Unternehmen Baronia und Classic getrennt,
um die Unterschiede deutlicher herauszustellen. Baronia steht für femininsportive Jacken und Mäntel in Steppoptiken und Daune. Hier werden mit
Strickeinsätzen und modischen Drucken
auch Trends gezeigt. Classic besetzt das
Premiumsegment, und zwar sowohl in
Sachen Style als auch bezüglich des
Wareneinsatzes.
Hanro: Der Schweizer Spezialist
für edles Darunter stellt eine neue
Ready-to-Wear-Damenlinie unter dem
Label ’Eric & Me‘ vor, die zum August
2015 erstmals an den Handel ausgeliefert wird. Die Premieren-Kollektion
umfasst rund 40 Styles und beinhaltet
Tops, Blusen, Pullover, Jacken, Blazer,
Röcke, Kleider, Hosen und Schals in
Größe 36 bis 42. Die VKs liegen
zwischen 120 und 500 Euro; der Look
ist minimalistisch, selbstbewusst und
leger.
Marc Cain: Die Bodelshausener
lancieren mit ’Additions‘ ein Sublabel,
das als ’Add on’ von Bestsellern und
Einzelteilen positioniert werden soll.
Marc Cain möchte damit die Kompetenzen in den Sortimentsgruppen ausbauen
und zugleich Produktivität sowie Spannung am POS erhöhen. Das neue Sublabel ist selektiv für Shops als ’Top of
the month‘ sowie zur Abrundung der
zwölf Coordinate-Kollektionsthemen erhältlich. Für Key-Kunden wird ein eigens
konzipierter Pop-up-Store auf vier Rollen zur Verfügung gestellt.
Marc Cain
Toni: Der Hosen- und PassformProfi aus Forchheim feiert mit einer
eigenständigen Strickkollektion Premiere, die das Hosen-Sortiment optimal
ergänzen soll. Die VKs von Pullovern,
Shirts, Capes und Jacken – mit Lederund Fake-Fur-Details – aus ’Cosy Cotton’
sowie Baumwoll-, Merino- und MohairMischungen liegen schwerpunktmäßig
zwischen 60 und 99 Euro. UAK
Toni
Schönes Beiwerk
Ichi: Zur kommenden HerbstWinter-Saison startet das dänische Label mit einer umfangreichen AccessoiresKollektion, die den typischen Ichi-Look
vervollständigt. Sie besteht aus mehr
als 100 Styles und bietet Schmuck,
Taschen, Portemonnaies, Clutches, Gürtel, Schuhe, Schals sowie Wäsche und
Strumpfwaren. Farblich orientiert sie
sich an der Hauptkollektion, deren Farbpalette von eisig-kühlen Tönen wie
Tiefblau oder Eisberggrün bis hin zu
warmen Rosé-Nuancen reicht.
Ichi
Becksöndergaard: Das Accessoires-Label aus Kopenhagen erweitert
sein Portfolio um Ponchos, die als Musthave der nächsten Saison gelten. Sie
sind erhältlich in grober Wolle mit Fransen, mit einem Print oder in einem
Allover-Jacquardmuster in grober WolleViskose-Mischung. Die Kollektion ist
inspiriert von den Farben und Texturen
der Natur sowie von traditionellen,
handgemachten Folklorematerialien.
Smitten: Die Ethno-AccessoiresMarke aus Düsseldorf bietet ab sofort
eine Armbandserie an, die in Zusammenarbeit mit dem Designer von Kutula
Kiss entstanden ist. Sie verbindet traditionelle Webkunst mit filigranem
Material wie Silberfäden, Perlen und
edlen Swarovskisteinen. Ebenfalls neu
sind die Huipil Bags in Shopperform:
robuste Canvastaschen mit gestickten
Applikationen von original südamerikanischen Huipil-Trachten.
FredsBruder: Nach bisher guten
Erfahrungen mit einer FredsBruderSchuhkollektion in den eigenen Stores
weitet das Accessoires-Label aus Dinslaken die Testphase aus und bietet sie
für Herbst∕Winter 15∕16 auch ausgewählten Handelspartnern an. Zukünftig
soll es jährlich zwei Kollektionen mit
jeweils zehn Damen-Modellen geben.
Die EK-Preise liegen zwischen 55 und
75 Euro. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf Vintage-Boots und stückgefärbten Sneakern. UL
Becksöndergaard
Smitten
FredsBruder
2∕2015
mb 21
einkauf
Trotz großzügigem Ambiente
kritisierten viele den zumindest
gefühlt abgelegenen Standort
der Curvy is sexy.
Curvy is sexy: Größer,
aber abgelegen
Wer die Insel Eiswerder in Spandau vor dem Besuch der ’Curvy
is sexy‘ googelte, konnte sich psychisch vorbereiten: Gleich neben
dem neuen Veranstaltungsort der Plus-Size-Messe gibt es nämlich
eine Rock-Diskothek namens JWD, und das steht nicht nur in Berlin
für „janz weit draußen“. Genau diese Lage war Kritikpunkt bei
Ausstellern, die mangelnde Frequenz beklagten, und Besuchern, die
unter dem ausbaufähigen Shuttleservice und ortsunkundigen Taxifahrern zu leiden hatten. Da half es wenig, dass die Location schön
und großzügig war und sowohl der Flughafen Tegel als auch die
Panorama nur etwas mehr als 15 Minuten entfernt waren – man
fühlte sich irgendwie „außen vor“. Einige wünschen sich eine
Rückkehr in die Hauptstadtrepräsentanz der Telekom in der Französischen Straße, andere empfahlen den Anschluss an die Panorama.
Doch trotz dieser Kritikpunkte konnte die Curvy is sexy ihren
Stellenwert als wichtige Plattform für Plus-Size-Fashion behaupten.
Mit 70 Labels aus zehn Nationen war die Veranstaltung so breit
aufgestellt wie nie zuvor. Und auch wenn sich einige Marken, wie
Triangle oder Samoon, gegen eine Teilnahme entschieden hatten,
unterstrichen 19 Neuaussteller, darunter Elena Mirò, Persona by
Marina Rinaldi oder Stop Staring, das vorhandene Potenzial der
Messe.
Zu den Unternehmen, die erstmals dabei waren, zählte auch Seeler
Woman, Recklinghausen∕Dreieich. „Wir wenden uns mit unserer
femininen Kollektion in den Größen 44 bis 54 erst seit einem Jahr
an den Fachhandel und sind deswegen hier präsent“, erläuterte
Geschäftsführerin Nina Singh Madan. Zu den ’alten Hasen‘ zählt
hingegen das Label ’Relaxed by Toni‘, das mit Joggpants mit unsichtbarem Bund u.a. modernisierte Varianten der althergebrachten Schlupfmodelle vorstellte. Sheego war zum zweiten Mal auf der
Messe zugegen und zeigte u.a. die zweite Kollektion der Kooperation
mit Designerin Anna Scholz, in der nun Tagesmode einen breiteren
Raum einnimmt. UAK
22 mb
2∕2015
Groß in Mode
KjBrand: Die Wintersaison 2015∕
2016 ist geprägt von Sportswear-Einflüssen. Dem entspricht auch das lässige Flair der Modelle, die sich sowohl
casual als auch büro- oder partytauglich
stylen lassen. Ein Key-Look ist z.B. die
lässige Joggpants zum mit Strass besetzten Glam-Shirt oder einer legeren
Bluse, plus modische Bikerjacke und
Highheels. Farblich spielen pudrige Rosétöne, zu Grau, Schwarz und Taupe,
Edelsteinfarben sowie Rotnuancen im
Mix mit Neutrals die Hauptrollen.
Maxima: Hier lassen die Sixties
und Seventies – modern interpretiert –
grüßen. Ungewöhnliche Schnittformen,
moderne Details und subtiler Glamour
sorgen für einen unkomplizierten Everyday-Look. Die Silhouetten sind relaxed,
weite Oberteile treffen auf schmale
Hosen. Vor allem die Materialien sorgen
für neue Impulse, wobei aufgeworfene
Strukturen im Mittelpunkt stehen. Haarige Oberflächen, Teddyfelle, Fake-Leder
und Nicki werden munter mit seidigen
Stoffen gemixt. Leichte Boho-Anklänge
transportieren eine urbane Lässigkeit, in
die sich auch hülliger Strick gut einfügt.
Sallie Sahne: Reduzierte TotalLooks und anspruchsvolle Coordinates
stehen für ein neues ’Dressing up‘.
Winterliche Smartness wird durch entspanntes Volumen und softe Qualitäten
zelebriert, dabei stehen cleane Warenbilder im Kontrast zu Uni-Optiken, Mustern und Reliefstrukturen. Insgesamt
spielen Volumen, Oberfläche und Konsistenz der Materialien eine wichtige
Rolle, die durch warme, gebrannte Töne
unterstrichen werden.
KjBrand
Maxima
Sallie Sahne
Via Appia due: Bewegte Oberflächen, flauschige Strukturen und lässig-gepflegte Färbungen verleihen dem
Strickbereich Neuigkeitswert. LayeringOptiken entstehen durch die Kombination von Strick mit Satin oder Chiffon.
Als Must-haves für den Winter 2015∕16
sieht das Unternehmen Westen in Felloptiken, Capes und Ponchos. UAK
Via Appia due
einkauf
Hautnahe News
Bugatti: Das Modelabel der Bugatti Holding
Brinkmann, Herford, erweitert das Angebot für Frauen
– ab Sommer 2015 gibt es erstmals Bademode für das
weibliche Geschlecht; die Herren haben bereits seit
drei Jahren das Vergnügen. Den Ausschlag für diesen
Schritt gaben die Chance zur Stärkung der DOB sowie
die Möglichkeit, damit auch Kunden im Sport-Fachhandel anzusprechen. Lizenznehmer ist TBV, Hamburg,
mit langjährigen Erfahrungen in der BademodenBranche.
Mey Bodywear: Die schwäbischen Wäschespezialisten aus Albstadt, präsentieren als Highlight
der Kollektion 2015∕16 eine neue Spacer-Range mit
dem Namen ’Mey BraVissima‘. Die Modelle sind aus
bi-elastischem Spacer-Material gearbeitet und zeichnen sich durch hohen Tragekomfort aus. Zur Linie
gehört auch ein Push-up, genannt ’Mey Blusenwunder‘, der die Büste perfekt pushen und jedes Dekolleté optimal formen soll.
Pastunette: Das holländische Unternehmen
Zetex, Haelen, setzt im Winter 2015∕16 die zur
Sommersaison 2015 lancierte Night- und Loungewear
’Pastunette for Men‘ fort. Pyjamas, Hausanzüge und
Bademäntel sind aus warmen, komfortablen Stoffen
gefertigt, wobei die Farben Anthrazit, Grau und
Dunkelblau dominieren. Rustikale Streifen und kräftige Karos sorgen für eine dynamisch, maskuline
Ausstrahlung.
Speidel: Mit Beginn der aktuellen Orderrunde
stellen die Bodelshausener die neue NOS-Serie ’bio.
cotton plus‘ vor, deren Modelle zu 92 Prozent aus
kontrolliert biologisch angebauter Baumwolle bestehen, plus acht Prozent Elastan. Alle Artikel sind
GOTS-zertifiziert. Die Serie ist in den Farben Kiesel
Mélé, Weiß und Schwarz zu haben und wird am 15.
April 2015 ausgeliefert. Die Modellpalette umfasst
Achselbustier, Träger- und Achselhemd sowie Lowhip-,
Bikini- und Midislips.
Un:usual: Die junge Marke aus dem Haus
Felina, Mannheim, startet im Februar ein ModelCasting. Damit erhalten junge Mädchen und Frauen
die Chance, neben dem bekannten Model Hana
Nitsche am nächsten Shooting des Dessous-Labels
teilzunehmen. Außerdem winkt der Gewinnerin ein
Modelvertrag. Der Aufruf zur Teilnahme wird im
Magazin ’Jolie‘ publiziert. Die offenen Castings selbst
finden bei ausgewählten Handelspartnern statt, zu
denen u.a. Galeria Kaufhof in Hamburg und Oberhausen sowie Hagemeyer, Minden, zählen. UAK
24 mb
2∕2015
Bugatti
Passionata setzte
bei der Modenschau auf den
Gegensatz von Industrieflair
und zarten Dessous.
Passionata
on Stage
Mey Bodywear
Pastunette
Bereits während der Mercedes-Benz Fashion
Week in Berlin brachte sich die französische Groupe
Chantelle, mit Deutschlandsitz in Düsseldorf, ins
Gespräch: Einige Chantelle-Modelle hatten im
Rahmen der Laurèl-Modenschau ihren großen
Auftritt. Dazu zählten beispielsweise eine schwarze
Korsage zu einem scharf geschnittenen Smoking
oder ein Spitzen-Négligé unter einem flauschigen
Wollmantel von Laurèl.
Speidel
Un:usual
Passionata, die etwas jüngere Marke des
Unternehmens, erhielt wenig später während der
CPD Ordertage in Düsseldorf ihre Chance, Eindruck
zu machen. Am 1. Februar hatte Chantelle Lingerie
zunächst zu einem Branchentalk geladen, bei dem
es neben der Marke selbst in einem Vortrag von Prof.
Andreas Kaapke beispielsweise um die Rolle von
Online- und Offline-Welt im Handel ging.
Im Anschluss daran öffnete sich in einem Zelt in den
Schwanenhöfen der Vorhang für mehrere Hundert
geladene Gäste, darunter auch die Models Rebecca
Mir und Sara Nuru sowie Moderatorin Bonnie
Strange. Gezeigt wurden die neuesten Modelle der
Passionata-Dessous-Kollektion 2015∕16, die in ihrer
Farbenfreude einen schönen Gegensatz zu dem
roughen Industrieflair der Location darstellten. UAK
Begehrlichkeit für
Baumwolle wecken
Cotton USA startete erste globale
Advertising-Kampagne
1989 führte die US-Baumwollmarketing-Organisation Cotton Council International (CCI; Deutschland-Niederlassung: Düsseldorf) die Qualitätsmarke Cotton USA ein.
Inzwischen sind über drei Milliarden Produkte
weltweit mit dem Zeichen gelabelt, das im
letzten Jahr – zum 25. Marken-Geburtstag –
eine Frische-Kur erhielt. Das Logo präsentiert
sich seitdem puristisch und clean. Es soll
nicht nur dem Zeitgeist entsprechen, sondern
mehr noch Reinheit, Qualität und Nachhaltigkeit US-amerikanischer Baumwolle zum
Ausdruck bringen. Darauf abgestimmt wurde
nun die erste weltweite Anzeigenkampagne
kreiert, die hierzulande im Januar mit Beginn
der Messe Heimtextil startete. Entwickelt
und produziert wurde sie von der New Yorker
Agentur AR, die mit dem Kampagnenslogan
’I Love My Cotton‘ stark auf eine emotionale
Ansprache setzt. Neun ausdrucksstarke Motive wurden geshootet, die in den nächsten
zwei Jahren ihre Wirkung entfalten sollen.
Sie zeigen Menschen, die sichtlich Spaß an
ihrer Mode bzw. ihren Haus- und Heimtextilien
haben. Ganz nach dem Motto: ’Ich liebe
meine Baumwolle‘.
Schon im letzten
Jahr wurde das Logo
modernisiert.
In Deutschland werden die Printanzeigen in
Endverbrauchermedien wie ’Vogue‘, ’Petra‘
oder ’Für Sie‘ geschaltet, daneben in relevanten Fachmagazinen wie dem mb marketing
berater. Parallel dazu wird auf OutdoorAdvertising an den Flughäfen Düsseldorf
und Frankfurt gesetzt. In den Metropolen
Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, München und
Köln fahren entsprechend bebilderte Taxen
werbewirksam durch die Straßen. Eine starke
Rolle im Konzept spielen überdies die SocialMedia-Kanäle (Facebook, Youtube & Co.),
die mit multimedialer Consumer-PR bespielt
werden.
Von Print
bis Social Media
Baumwolle musste in den letzten Jahren
Marktanteilsverluste gegenüber preisgünstigeren synthetischen Fasern hinnehmen. Zwar
steigt mit dem weltweit insgesamt zunehmenden Faserverbrauch aktuell auch jener
von Cotton. Doch die erdölbasierte Konkurrenz (v.a. Polyester) punktet ungleich stärker.
Insofern soll die Kampagne eine wieder
höhere Begehrlichkeit wecken: „Wir möchten
die Vorteile der Naturfaser Baumwolle im
Allgemeinen und von USA-Baumwolle im
Besonderen spürbar machen“, erläutert Edelgard Baumann, International Marketing
Manager von CCI, die Hintergründe der
Kampagne. SH
Clean, aber aufmerksamkeitsstark: zwei der
insgesamt neun
Anzeigenmotive.
2∕2015
mb 25
einkauf
Hohe Frequenz auf
der Panorama.
Eine Frage der Zeit
Die Suche nach Neuem und dem richtigen Timing
prägt die aktuelle HAKA-Orderrunde
„Wir sehen gute Möglichkeiten für
Pluszahlen in der HAKA“ – zu diesem Resümee kommen Martina und Norbert Wittenberg, nachdem sie intensiv die Messestandorte Berlin und Düsseldorf besucht haben.
Die beiden Vorstände sowie Hauptaktionäre
der Moses AG, die mit Stammsitz in Bad
Neuenahr-Ahrweiler insgesamt sechs „Erlebnis-Kaufhäuser“ betreibt, erkennen vor
allem bei Hosen in Jersey- und Wolloptiken
(Joggpants), Hemden mit Minimaldessins
und neuen Kragenlösungen, Strick im Materialmix bzw. in leichten Qualitäten sowie
in schmalen Mänteln Chancen.
„Von Krisenstimmung ist auf Seiten des
Handels nichts zu spüren“, stellte Stephan
Horst von Bugatti bereits auf der Pitti Uomo
und anschließend auf der Panorama Berlin
fest, wo die Marke erstmals präsent war. „Wir
sind happy, dass wir hier sind“, zeigte sich der
Marketingleiter zufrieden. Kein Wunder, mit
51.194 Besuchern aus 96 Nationen konnte
die Messe vom 19. bis 21. Januar einen
zweistelligen Besucherzuwachs verzeichnen
und auch auf Ausstellerseite vom Wegfall der
Bread & Butter profitieren. „Es ist ein schönes
Gefühl, mal wieder auf einer Messe zu sein,
die so angenommen wird“, freute sich OlympChef Mark Bezner, der auf „überraschend
26 mb
2∕2015
positiv gestimmte Händler“ traf. Bei Olymp
haben diese wahrscheinlich auch keinen
Grund, zu klagen, befindet sich der Hemden- und Strickspezialist doch weiterhin
auf Erfolgskurs. 2014 wuchs der Umsatz
gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent
auf 225,4 Millionen Euro. Auch andere
Hersteller trotzten dem schwierigen Herbst
im deutschen Handel gut: HAKA-Konfektionär Digel gab einen neunprozentigen Zuwachs auf 90 Millionen Euro Umsatz bekannt. Wilvorst legte mit seiner festlichen
Mode um acht und mit der Anzug-∕SakkoMarke Atelier Torino um sechs Prozent zu.
„Wir bewegen uns mit Atelier Torino in einem
starken Umfeld, lassen uns aber nicht wegdrängen“, gab sich der Geschäftsführende
Gesellschafter Dr. Karl-Wilhelm Vordemfelde
auf der Panorama kämpferisch.
Strick-Anbieter Maerz Muenchen (in Berlin
auf der Premium präsent) verzeichnete ein
Plus von 5,7 Prozent gegenüber 2013. „Nach
unserem Relaunch greift nun alles ineinander. Vor allem in der DOB ist der Knoten geplatzt“, berichtete Geschäftsführerin Katja
Beibl während der CPD vom 31. Januar bis
2. Februar in Düsseldorf. In der anteilig
deutlich stärkeren HAKA fiel der Zugewinn
allerdings klein aus. „Zwischen Oktober und
Casamoda präsentierte auf der
Panorama ein besonderes Warenpaket
zum 25-jährigen Markenjubiläum.
Dezember ist das NOS-Geschäft geradezu
abgestürzt, nachdem der Handel aufgrund
der insgesamt zu hohen Warenbestände kein
NOS mehr nachgezogen hat. Im gleichen
Zeitraum legte unser Online-Shop zu, die Konsumenten kauften die Merino-SuperwashKlassiker, die sie im stationären Handel mitunter nicht mehr fanden“, ärgerte sich die
Geschäftsführerin über ungenutzte Potenziale.
Gut bewertete
modische Impulse
Die problematische letzte Herbst-WinterSaison wirkt sich auch auf das Orderverhalten
in der aktuellen Einkaufsrunde aus. „Wir
reduzieren unsere Vororderquote und werden kräftig Lieferanten aussortieren, uns
fokussieren, aber auch Raum für neue Labels
schaffen. Zudem setzen wir noch stärker
auf partnerschaftliche Zusammenarbeit in
Form garantierter Endläger und erzielter
Kalkulationen“ – die Saisonstrategie der
Moses AG ist kein Einzelfall. „Ich hoffe, dass
der Handel keine linearen Entscheidungen
bei der Reduzierung seiner Vororder trifft, sondern die Starken stärkt und Dreifach-Dubletten minimiert“, wünschte sich Marco Lanowy, Geschäftsführer des Hosenspezialisten
Alberto. Die Einkäufer scheinen tatsächlich
wieder sehr viel differenzierter als in der
jüngsten Vergangenheit vorzugehen. „Sie
legen nicht mehr im Vorhinein ein festes
Budget für Marken fest, sondern schauen sich
HAKA-Newcomer
Berlin-Düsseldorf-Symbiose: Der neu gestaltete
Bugatti-Showroom in der Halle 29 mit
Deko-Kuben des Panorama-Messestands.
wirklich erst die Kollektionen im Detail an und entscheiden dann“,
bemerkte Knut Horsch, Head of Product Management der Marke
Carl Gross, die er sehr gut aufgestellt sieht. „Der Handel sucht nach
wirklich Neuem“, bestätigte Brühl-Geschäftsführer Matthias Remus.
Sein Team hat sich u.a. mit Joggjeans zu einem EK von 29,95 Euro,
pflegeleichten Tuchhosen oder hochelastischen Jeans unter dem
Label Brühl Bros. auf die „Defensivgespräche mit dem Handel“, wie
Remus sie schmunzelnd nennt, vorbereitet.
Sehr viel hat sich auch bei der Casual-Marke Calamar getan, die
laut Head of Brand Jan Hammer „mit immer neuen Warenbildern
und starken LUGs der ’Opus’ der HAKA werden und mit hoher
Wertanmutung die Kostenführerschaft in punkto Preis ∕Leistung
erreichen“ will. Die nunmehr in die Segmente urban, casual und
functional (Highlight: Gore-Tex-Parka für 229 Euro VK) gegliederte
Kollektion setzt auf einem starken Fundament von NOS und LOS
(Limited on Stock) auf. „Über die Vororder kann man nur noch
schwer wachsen“, ist auch Hatico-Geschäftsführer Hubert Andritzky
bewusst. Der Hemdenanbieter reagiert seit mehreren Saisons mit
mehr Mode in den System-Angeboten sowie kurzfristigeren Programmen. Auch über das richtige Timing, das in der Branche
gerade sehr in der Diskussion ist, wird nachgedacht. „Wir werden
unsere Ausliefertermine anpassen, aber nicht ad hoc und gewaltig,
wahrscheinlich rücken wir zwei Wochen nach hinten. Wir werden
z.B. keine Frühjahr-Sommer-Saison mehr im Dezember starten, wenn
ein Anlass- und Weihnachtsprogramm mehr Sinn hat.“ Olymp wird,
so Mark Bezner, bei seinen Rhythmen bleiben und weiterhin frühe
Liefertermine anbieten. Die Betonung liegt auf anbieten. „Wir unterstützen unsere Kunden mit individuell wählbaren Lieferzeiten,
damit sie ihre Sortimente am eigenen Bedarf ausrichten können.“
„Selbst starke Marken müssen heute viel tun“, weiß man auch bei
Joop. Die Brand musste den Wegfall der Bread & Butter verschmerzen
und stellte daher nicht in Berlin aus. Negative Auswirkungen auf
die Orderrunde sieht Managing Brand Director Marcel Krug dadurch
nicht: „Wir verzeichnen derzeit eine sehr schöne Dynamik mit
bestehenden Kunden. Und die Frequenz in Düsseldorf war stabil.“ SH
Desoto: Die neue Hemdenmarke
von Weber & Ott, Forchheim, will die
körperbetonte, moderne Silhouette
jedem Mann zugänglich machen. Die
neuartigen bügelfreien Hemden aus
reinem Baumwoll-Jersey verbinden modischen Anspruch und Bequemlichkeit,
wozu neben dem Material auch der
Raglan-Ärmel beiträgt. Das Größenspektrum der Business- und Casual-Styles
reicht von XS bis XXL. Flashprogramme
ergänzen die saisonale Hauptkollektion.
Der UVP liegt bei 79,95 Euro.
Hechter: Das Modeunternehmen
Daniel Hechter Paris launcht eine Menswear-Premium-Linie. Diese umfasst Anzüge (VK-Preislage 399 bis 529 Euro),
Sakkos, Mäntel, Outdoor-Jacken, Hemden, Strick und Accessoires. Nahezu alle
Oberstoffe stammen aus Italien, produziert wird ausschließlich in Europa,
die Verarbeitung weist semi-sartoriale
Optik auf. Vertrieb: Miltenberger Otto
Aulbach.
Toni Gard: Die Bielefelder Katag
AG reaktiviert als Lizenznehmer die
Traditionsmarke Toni Gard, deren Modekollektion 2008 vom Markt ging (während Duft und Schmuck erfolgreich weiter liefen). Als Contemporary Menswear
positioniert, schließt das neue Komplettoutfit-Angebot an die frühere Philosophie an, gibt sich reduziert, lässig
und einen Schuss rockig, ist Avantgarde,
aber kommerzieller übersetzt, auch bei
den Preisen. Die Kalkulation beträgt
200 Prozent. Toni Gard ist auch NichtKatag-Mitgliedern zugänglich.
Trevor’s Choice: Daily’s – Nothing’s better, Köln, bekannt für softe
Damenshirts, die fair und umweltfreundlich produziert sind, geht mit einer adäquaten Herrenkollektion an den Start.
Neben T- und Langarm-Shirts (EK: 16,90
bis 26,90 Euro, Kalkulationen zwischen
2,8 und 3,0) werden Polohemden,
leichter Strick, Cardigans sowie Blazer
und Hosen aus hochwertigen SweatQualitäten angeboten. SH
Desoto
Hechter
Toni Gard
Trevor’s Choice
einkauf
Im Strick-Segment bringt der Materialmix
von glatten und haarigen Garnen weitere
Spannung, ebenso wie die Verwendung von
Lurexgarnen oder Strass-Applikationen. Auch
Shirts präsentieren sich geschmückt, ob mit
Nieten, Metallic-Prints oder Zierstichen. Die
Kombination aus Fleece und Nylon erneuert
den Sweat-Bereich. Fleece mit Plüsch-Abseite
wird für längere Blazer und Kapuzenjacken
eingesetzt. Wende- und Steppwesten komplettieren die modische Range. Die Farben
reichen von wohltemperierten Neutrals über
rauchige Pastelle, Kobalt und Gelb bis hin
zu opulenten Rot-Tönen.
Hajos HAKA
wurde nochmals
lässiger.
Mehr Mode und Marketing
Hajo: Tragekomfort bleibt Markenzeichen,
Modernität wird erhöht
Erfolgsfaktor im HajoNachtwäscheangebot: die
Qualität ’Klima-Komfort‘.
„Ohne uns ist Ihr Sortiment wie die
Suppe ohne Salz“ – diese Botschaft erhielten
Wunschkunden aus dem Handel kürzlich per
Post, ohne dass sich der Absender identifizierte. Erst wer neugierig den mitkommunizierten Internet-Link aktivierte, erkannte, dass
es sich um Hajo handelte. Der Strick-Spezialist freute sich über eine 20-prozentige
Resonanzquote auf die ungewöhnliche Aktion. Raus aus der Schublade, neue Wege
gehen, das haben sich die Weidener auf die
Fahne geschrieben. 2014 schlossen sie mit
einem Pari ab, für die Zukunft lautet das Ziel,
„bundesweit so gut aufgestellt zu sein wie in
unserer Heimat Bayern, in der wir bei nahezu
allen namhaften Platzhirschen gelistet sind“,
so Geschäftsführer Wolfgang Müller.
28 mb
2∕2015
Ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, hohe
Kalkulationen bis hin zu 170 Prozent und
Qualitäten mit besonderem Tragekomfort,
wie ’Stay fresh‘ in DOB und HAKA sowie
’Klima-Komfort‘ im Bereich der Nachtwäsche,
bleiben gesetzt. Der Modegrad indes wurde
zum Herbst∕Winter 2015∕16 erhöht. Die
neuen Kollektionen wurden in Florenz fotografiert, der Wiege der Renaissance und
bildenden Kunst. So macht die DOB mit
Allover-Drucken auf sich aufmerksam. Verfremdete Animalprints, verwischte oder überdruckte Karomotive, Hahnentrittdessins und
Farbverläufe prägen alle Produktgruppen.
Die DOB:
feminin und mit eigener
Handschrift.
Ruhig und zurückhaltend mit Schwerpunkt
auf Schwarz∕Grau, Beeren- und Blau-Nuancen sowie erdigen Kolorits geben sich die
Farben in der HAKA. Strick und Strukturen
gehören in der kommenden Saison untrennbar zusammen. Der Anteil an Strickjacken
wurde erhöht. Die verkaufsstarke Basic-Serie
’smart relaxx‘ wurde durch noch weichere
Garne und eine leicht schlankere Passform
weiter optimiert. Bei Grobstrick dominieren
Norwegermuster und Fair-Isle-Dessins, zeitgemäß umgesetzt in Farbe und grafischer
Gestaltung. Langarm-Polos warten mit tonigen Jacquards, Flächenteilungen oder Allover-Prints auf. Mit Letzteren kommen auch
Sweatshirts, -jacken und Rugbyshirts daher,
deren Oberflächen vielfach bewegt sind.
Durchgehend gezippte Hoodies und aufwändig gearbeitete Sweat-Blazer sind neu
im Angebot. Zudem schließen Leichtsweats
als Reaktion auf die zuletzt milden Winter
die Lücke zwischen Polos und Sweatshirts.
Der Mix von Strick- und Sweat-Material ist
hier ebenso hervorzuheben wie die Pigmentwaschung, die eine dezente Used-Optik
erzeugt. Quiltings, ob mit Baumwoll-Canvas,
Cord oder Leder, und Steppnähte sind
durchgängiges Designelement der HAKAKollektion, für die ein POS-Marketing-Paket
geschnürt wurde: Handelspartner, die 150
Teile ordern, erhalten 15 stylische Thermoskannen dazu, ob als Deko oder Give-away.
Die Nachtwäsche-Kollektionen wurden durch
Schlafanzüge aus Supima-Baumwolle, veredelt mit drei Prozent Seide, nochmals
hochwertiger. Ein schwarzes ’Premium de
Luxe‘-Label kennzeichnet sie. Darüber hinaus
machen die Dessins Druck wie nie zuvor, ob
auf Tuniken, Pyjamas oder Homewear. SH
Eterna mit neuem
Markenauftritt
Haupt im Herbst∕Winter
2015∕16: maskuliner und mit
mehr modischen Dessins.
’HAUPTsache Hemd‘
Das ist die Botschaft der Marke Haupt, die sich künftig stärker als bisher als solche präsentieren möchte. Die Investitionen in
Marketing und PR sollen deutlich ausgebaut werden, um bekannter
und sichtbarer zu werden. Ein neuer Messestand auf der Panorama,
eine modernisierte Website und der Einstieg in Social-Media-Aktivitäten waren erste Schritte. Derzeit wird das Corporate Design
überarbeitet.
Die heute in Lippstadt ansässigen Haupt Bekleidungswerke, 1926
als Kittel- und Schürzenfabrik in Leipzig gegründet, sind nach wie
vor ein inhabergeführtes Familienunternehmen. „Unsere Produkte
zeichnet eine hohe Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Die EK-Preise liegen zwischen 18 und 24 Euro bei einer 160er
Kalkulation. Dank der Fertigung in Europa sind wir sehr flexibel und
schnell. Auch ein partnerschaftliches Miteinander wird uns von
unseren Handelskunden, 350 in Deutschland und 900 weltweit,
bescheinigt“, berichtet Lutz Schira, der seit Herbst letzten Jahres
im Unternehmen (vorher Camel Active) und seit Mitte Januar allein
verantwortlicher Brand Director ist. Ein Trumpf sei auch das Design,
das sich vom Wettbewerb abhebe: modisch-kommerziell zwar,
aber mit „sophisticated Details“ und gern einer etwas „lauteren“
Handschrift. Die Herbst-Winter-Kollektion wurde in Produkt und
Bildsprache behutsam verjüngt, der Anteil schmaler Hemden erhöht.
Lutz Schira: „Wir müssen mehrere Langzeittrends beachten. Die
Gesellschaft wird zwar älter, aber mental immer jünger. Gleichzeitig
sind wir überzeugt davon, dass der Trend zur Feminisierung in der
Männermode kippt, der Mann wird wieder Mann sein wollen. Beiden
Entwicklungen tragen unsere neuen Herbst-Winter-Styles Rechnung,
sie zeigen sich maskuliner, informierter und frischer als zuvor.“ SH
Der Passauer Hemden- und
Blusenspezialist hat im Rahmen
eines Abend-Events während der
Berlin Fashion Week eine neue Ära
der Markenkommunikation eingeleitet. Selbstbewusst tritt der Eterna-Schriftzug künftig in schwarzen Versalien auf. Deutlich aufgeräumter als zuvor präsentiert sich
auch das Labeling, außen am
Produkt wird es – startend mit
der kommenden Herbst-Winter-Kollektion – kein Signet mehr geben,
weder an Brusttasche, noch am
Ärmel. Eine besondere Abgrenzung zum Wettbewerb soll die
Bildsprache schaffen: Die Imagemotive präsentieren sich klar, zeitlos und modern. Die Fotos sind
angeschnitten: „Das Produkt steht
im Vordergrund, nicht die Person.
Statt in teure Models haben wir
lieber in einen der besten SchwarzWeiß-Fotografen für Mode investiert“, berichtet der Geschäftsführende Gesellschafter Henning
Gerbaulet. Sein Ziel: „Wir möchten
den Premium-Anspruch unserer
Marke spürbar machen und neue
Kundengruppen wie die modernen
Performer oder die liberalen Intellektuellen erreichen, ohne unsere
Stammkunden der bürgerlichen
Mitte zu verlieren.“
Dem neuen Auftritt ging ein umfassender Markenstrategie-Prozess
voraus. „Wir haben uns Grenzen
Mit dieser Bildsprache möchte
gesetzt, was wir sind und was
sich Eterna deutlich vom Wettbewir nicht sind“, so der CEO. Acht
werb abgrenzen.
Markenkernwerte wurden definiert, die mit dem Wort ’meisterhaft’ überschrieben sind: deutsche Handwerkskunst, Erfindergeist
(mit den Stretch-non-iron-Hemden liefert die H∕W-Kollektion ein
erneutes Beispiel), qualitätsversessen, verantwortungsvoll, zeitlosmodern, geschmackvoll, funktionsüberlegen, Spezialist. Den ganzheitlichen Relaunch vervollständigt ein neues Ladenbaukonzept,
das in Form eines begehbaren Kleiderschranks mit hochwertigen,
warmen Materialien gestaltet wurde. SH
2∕2015
mb 29
Die Almhütte, in der sich Rich & Royal
auf der Premium präsentierte, war das Ergebnis
eines Kraftakts: Nach endgültiger Entscheidung für diesen Standort blieben nur
vier Wochen für die Realisation der Idee.
einkauf
„Mehr Event braucht
die Branche nicht“
Urbanwear in Berlin: Weniger Show – mehr Business
„Nehmen Sie lieber nicht den Aufzug.
Der ist heute schon zweimal steckengeblieben“ – die Warnung der Hostess kam gerade
noch rechtzeitig, bevor sich die Aufzugtüren
öffneten. Wer den Showroom von Club of
Gents auf der ’Mini‘-Bread & Butter besuchen wollte, war also besser beraten, die
Treppe zu nehmen. Die Kunden von Club of
Gents hielt dies nicht davon ab, in dem
Hinterhofgebäude an der Münzstrasse vorbeizuschauen. Brand-Manager Andreas Schimon hatte sich für die Teilnahme an der
’Back to the Street’-Veranstaltung entschieden und war sogar überrascht, wie viele
Kunden den Weg dorthin fanden. „Trotzdem
war die Frequenz insgesamt erwartungsgemäß überschaubar. Wir hätten auch noch
auf der Panorama unterkommen können,
aber in dem Umfeld sehen wir uns auch
zukünftig eher nicht.“
Wegen der Höhe des für die
Bread & Butter konzipierten Stands, blieb
für PME Legend auf der Panorama nur
die Platzierung in der Urban up-Area im 1.OG.
Die Frequenz war trotzdem gut. Foto: Panorama
30 mb
2∕2015
Ex-B&B-Aussteller PME Legend indes hatte
diese Option gewählt. Ganz am Ende der
neugeschaffenen und schwer zu findenden
Urban up-Area im ersten Stock präsentierten
die Holländer ihre Kollektion und ihren POSAuftritt. Für CEO Robert Theijssen war dies
mehr als eine Notlösung, und er war von
der Panorama-Premiere recht angetan: „Trotz
unseres abgelegenen Standorts waren wir
insbesondere mit den ersten beiden Tagen
sehr zufrieden.“ Und zwar nicht nur mit der
Frequenz, sondern auch mit der Qualität der
Besucher und den Inhalten der Gespräche,
wie der Niederländer betont: „Die aktuellen
Grundsatzprobleme der Branche können wir
nur partnerschaftlich lösen, und da bieten
wir dem Handel mit unserem Shopkonzept
eine interessante Alternative.“ Ähnlich sah
es auch Andreas Everke, der in Deutschland
u.a. die dänische Marke Blend vertreibt: „Ich
hatte mir die Panorama immer spießiger
vorgestellt – aber alles prima. Mehr Event
braucht die Branche nicht. Im Gegenteil:
Ich erlebe die Händler hier sehr konzentriert
und fokussiert. Wir werden zukünftig mit
einem erweiterten Flash- und NOOS-Programm noch mehr ins Risiko gehen, um
dem Handel die richtige Ware zum richtigen
Zeitpunkt anbieten zu können. Das ist für
den Fachhandel wichtiger denn je.“
Die ’richtige Ware‘ bedeutet für Mustang,
noch stärker auf Innovationsthemen wie
Bodyshaping, Nachhaltigkeit und Joggdenims zu setzen. „Solche Mehrwerte werden
vom Fachhandel gerne angenommen, weil
er sie auf seiner Fläche und mit seiner
Die Abstimmung, um die Karl-Heinz Müller
online und auch offline auf der ’Back to
the Street’-Veranstaltung gebeten hat, scheint
positiv ausgefallen zu sein: Im Sommer will
er zurück an den Tempelhof.
Beratungskompetenz gut inszenieren und
verkaufen kann“, so CPO Hans-Bernd Cartsburg.
Dass sich Besonderes auch unabhängig
von Wetter und Preisreduzierungen gut abverkauft, beweisen Label wie z.B. Rich &
Royal, das sich erstmalig in einer Almhütte
auf dem Außengelände der Premium präsentierte. „Wir hatten in der vergangenen
Saison im Handel eine Abverkaufsquote
von 90 Prozent und liegen in der aktuellen
Frühjahrssaison bereits bei 30 Prozent. Für
unsere sehr modische und spitze Kollektion
ist es wichtig, früh am POS zu sein, aber
insgesamt muss in der Branche dringend
über Themen wie Wareneinsteuerung,
Timing und Preispolitik diskutiert werden“,
so Geschäftsführer Patrick Stupp.
Zur nächsten Orderrunde will für solche
Diskussionen auch Karl-Heinz Müller wieder
eine Plattform am Tempelhof anbieten. Mit
separaten Bereichen für Endverbraucher,
mit Musik und Unterhaltung und auch mit
Ausstellern aus anderen Lifestyle-Branchen.
Angedachter Termin: 2. bis 4. Juli und damit
vor den anderen Berliner Modemessen, die
im Sommer wieder an einem Dienstag starten wollen und sich auf den 7. bis 9. Juli
geeinigt hatten. Mal sehen, ob aus dem
Comeback der B&B am Tempelhof etwas
wird. UL
Mustang: Mit einigen Neuheiten
präsentierte sich der Jeanser erstmalig
auf der Panorama. Zur kommenden
Wintersaison werden die Künzelsauer in
Zusammenarbeit mit der italienischen
Weberei Candiani erstmals eine Capsule
Collection lancieren, deren Herstellung
im patentierten ’Indigo Juice‘-Verfahren
nur wenig Energie und Wasser verbraucht. Die Kapsel wird vier bis acht
ausgewählte Jeansstyles für Women
und Men umfassen (VK-Preise: 99,95
bis 129,95 Euro). Außerdem stellte
Mustang eine Bodyshaping-Denim für
Frauen vor sowie die neue Jerseyqualität
‚RealXJeans‘ mit außergewöhnlichem
Komfort bei authentischem Denim-Look.
Nehmen Sie die Zukunft
von Retail Technology in
beide Hände: EuroCIS 2015.
Mustang
spiel von Offline- und Online. Die EuroCIS 2015 ist dazu die
Gang: Der Denim-Spezialist setzt
auf Komfort und Bewegungsfreiheit
und hat die Kollektion ’Sweatie Denim‘
nochmals deutlich ausgebaut. Sie umfasst ca. 18 Styles für Damen und Herren und liegt im VK zwischen 99,95
und 119,95 Euro. Gang setzt hierbei auf
die Qualität ’Future Face‘ des türkischen Produzenten Isko. Der in einem
besonderen Webverfahren entstehende
Stoff in Jersey-Optik bietet, wie es heißt,
eine 360-Grad-Bewegungsfreiheit, ohne
dass die Jeans ihre Passform verlieren.
Edwin: Gemeinsam mit der italienischen Denim-Wäscherei hat das
Unternehmen die HR-Serie mit starken
Destroyed-Effekten weiterentwickelt
und bietet in der bislang rein blauen
Serie zum Herbst∕Winter 2015∕16 erstmals auch Black Denim an. Außerdem
wird es eine funktionale OuterwearKollektion geben, die den Einfluss
amerikanischer Sportswear erkennen
lässt. Neu ist zudem der Einsatz von
Organic Denim in der edlen ’Edwin x
Edwin Japan‘-Linie.
Erleben Sie die Zukunft des Handels als erfolgreiches Zusammen-
Guideline. Europas Messe Nr. 1 für Retail Technology bietet Ihnen
Ideen und Innovationen für analoge, digitale und MultichannelLösungen. Die Zukunft ist da, greifen Sie zu – mit beiden Händen.
Gang
EuroShop
Edwin
Trade Fairs
E u roC IS
The Leading Trade Fair for Retail Technology
Gant: Die amerikanische Lifestyle-Marke lotet mit der Herbst-WinterKollektion die Grenzen aus und zeigt
den Preppy-Look urbaner und moderner
als je zuvor. Allen voran zieht die Farbe
Schwarz in die Kollektion ein – bislang
ein No-Go in der klassischen ’East Coast
Range. Die stärker in Richtung Contemporary gedrehten Looks zeigen sich
klarer und stylischer als je zuvor. UL
24–26 February 2015
Düsseldorf, Germany • www.eurocis.com
Ideeller Träger/Sponsor:
Gant
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Bogner
Von Neo-Klassik
bis Exzentrik
Accessoires-Trends Herbst∕Winter 2015∕16
Die Taschenmode ist ein wunderbares
Spielfeld, um bekannte Stilrichtungen zu
mischen und so einen völlig neuen Look zu
kreieren. Die 60er bis 80er Jahre bieten
Power und Inspiration. Klassische Shopper
und Damentaschen paaren Eleganz mit
sportivem Hightech. Neben urbaner Klarheit
sorgt eine gehörige Portion Exzentrik für
Spannung mit übergroßen Zippern, Drucken
und Asymmetrien. Vintage wird dezenter.
Pop ist Kult und zeigt sich auf frechen
Überschlagtaschen und Rucksäcken. Zum
Winter 2015∕16 beruhigt sich die Farbvielfalt. Die Töne werden abgedunkelter, satter.
Pastelle verlieren an Boden, mit Ausnahme
von Eis- und Wolkennuancen. Neu sind kräftiges Blau und Grün. Akzente setzen Azaleapink, Chilirot und klassische Metallics. Der
Trendbericht der Internationalen Lederwarenmesse I.L.M (Autoren: Uta Riechers-Wuttke,
Martin Wuttke) definiert die folgenden vier
Leitthemen:
Boho Ritualz: Die archaisch wilde Thematik
liebt Drucke und Muster mit indianischem
Einschlag, Patchwork und Fell auf Daybags
und Schultertaschen. Pythonprägungen, edle
Vintage-Behandlungen und Shearling geben
Picard
32 mb
2∕2015
Beuteln und Überschlagmodellen eine reizvolle Optik. Nieten, Stickereien und Fransen
finden einen unkonventionellen Einsatz. Die
Formen werden beuteliger. Trapezvarianten
in knautschweichem Leder stehen neben kernigen Shoppern und Rucksäcken. Die Oberflächenstrukturen variieren von Nubuk über
matt gebürstet bis hin zu Lackreflexen. Farben: eine eher ruhige Farbreihe, in der naturnahe Töne mit Akzentfarben wie Chilirot und
spritzigem Palmgrün kombiniert werden.
Minimal Monastic: Es geht bei dieser Thematik um die Neuinterpretation kleinster Details, um innovative Linienführung und provozierenden Materialeinsatz: der asymmetrische Reißverschluss mit kontrastfarbener
Blende als Eye Catcher; die klassische Tasche mit spannender Ein-Griff-Lösung, der
weiche Beutel mit dreidimensionaler Faltengebung und großem Seitenvolumen.
Typische Aktenkofferschließen finden sich
auf kompakten Handtaschen. Farben: Asche,
Sattelbraun, Pflaster und Marshmellowweiß
sorgen für Understatement. Mondlichtblau
und dunkle Pflaume bringen softe Akzente,
Kaviarschwarz den unverzichtbaren Kontrast.
Jost
Downtown Reboot: Ein Look mit Anleihen
aus verschiedensten Epochen, urban interpretiert. Es gibt kleine boxy Handholds
und Schultertaschen an langen Riemen
genauso wie Bowlingbags, in Szene gesetzt
durch geklebte Nähte oder auffällige Griffverankerungen. Elegant wirken Hybride aus
Handtasche und Backpack. Die Oberflächen
reichen von glatt bis hin zu partiell gesteppt.
Schließen und Griffe sind überdimensioniert
– oder schlicht nicht sichtbar. Farben: Natur
im urbanen Umfeld. Altrosa, Merkurgrau,
Lodengrün und Champignonbraun bilden
die lichte Basis. Sequoiabraun, Mondlichtblau
und roter Rhododendron setzen winterlich
gedämpfte Glanzlichter.
Decadent Pop: Großflächige Drucke oder
Graffiti-Style verzaubern Shopper, Clutch und
Daybag. Alloverstepp, Colorblocking, Logoembleme und Asymmetrien machen Überschlagtaschen und Rucksäcke zu poppigen
Wegbegleitern. Metallisée-Oberflächen, Nylon, Gummi oder überdruckter Canvas setzen
Akzente. Farben: lebendig, von Sport-Couture geprägt. Amaranth, Wintertürkis, Kaviarschwarz und Biberbraun bilden mit sattem
Blau die Basis. Gebranntes Orange, Sambarot, Azaleapink und Waldgrün bringen Spannung. UK
Poodlebag
Die neue Location
Postbahnhof kam bei
Ausstellern und Besuchern gut an.
Fotos: Timur Emek∕Getty Images
for Greenshowroom
„Wir sind
jetzt Lifestyle“
Ethical Fashion Show Berlin
und Greenshowroom mit
nochmals mehr Strahlkraft
Produkt lanciert und InforUnter dem Dach der
mationen zur Nachhaltigkeit
neuen Location ’Postbahnerst im zweiten Schritt komhof’ vereint, wuchsen die
muniziert. „Wir wollten nicht
beiden Eco- und Fair-Fashionals Ökolabel abgestempelt
Veranstaltungen vom 19. bis
werden.“ Doch diese Zeiten
21. Januar nicht nur zusamscheinen vorbei. „Die Verarmen, sondern über sich hinbeitungstechnologien entwiaus: 163 Aussteller, die mit
ckeln sich rasant weiter, es
ihren Labels das komplette
ist immer mehr möglich“,
Spektrum von Casualwear bis
unterstrich Selma Yasdut vom
High-Fashion abdeckten, beEntwicklungsminister
Dr. Gerd Müller ließ sich
Damenjeans-Label ’Sey‘, dass
deuteten einen Zugewinn von
ecofaire Menswear
’öko‘ längst nicht mehr nach
mehr als 30 Prozent. „Wunzeigen, hier am Stand
von Gotsutsumu.
’öko‘ aussehen muss. Sey hat
derbar“ – mit diesem Wort
u.a. pigmentgefärbte Pants
schwärmte das Hamburger
Einzelhändler-Ehepaar Uli und Manfred Ott in Farben wie Moorgrün, Radicchio, Grau
(Fa. Marlowe Nature) von Standort und oder Bronze im Programm, ebenso Denims
Angebot. Martina Amsler, verantwortlich für mit Laserprints von partiell bis allover. „Wir
Marketing und Corporate Communication konnten unseren Umsatz 2014 verdoppeln
bei der Schweizer Remei AG (u.a. Entwurf und sehen die Zukunft optimistisch“, freut
und Beschaffung der Herren-Casualwear- sich Selma Yasdut. Das DOB-Label ’Alma &
Marke OC – Outfitters of Change sowie von Lovis‘ konnte Kundenstamm und Umsatz
Eigenmarken), resümierte: „Mit der Zusam- 2014 sogar verdreifachen, berichtete Gemenlegung der Messen wurde nochmals schäftsführerin Annette Hoffmann. Ein
ein Statement gesetzt. Man kommt nicht Highlight der neuen Kollektion: ein Poncho
mehr an ecofairer Mode vorbei, sie gehört aus Yakwolle.
zur Gesellschaft und ist jetzt Lifestyle.“ Und
tatsächlich wurden auch Einkäufer von Insgesamt ist der Umsatz der deutschen
Manufactum, Peek&Cloppenburg oder Unger Naturtextilwirtschaft in den Jahren 2000
bis 2013 jährlich um durchschnittlich fünf
aus Hamburg am Postbahnhof gesehen.
Prozent gewachsen. Der Internationale
„Das Interesse an Nachhaltigkeit ist ex- Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN)
ponentiell gestiegen“, stellte auch Markus nutzte die Messeplattform, um erstmals
Leicher von Shirt-Label ’Daily‘s Nothing‘s Marktdaten vorzulegen. Kein leichtes UnterBetter‘ fest, das sich neben seinem Pano- fangen, ist nachhaltige Mode doch bisher
rama-Auftritt auf der Ethical Fashion Show nicht eindeutig definiert. Der genannte
präsentierte. Bewusst habe man die Marke Wert basiert auf der Umsatzentwicklung
im deutschen Markt zunächst als modisches der Verbandsmitglieder (aktuell knapp 120
Organic, vegan, feminin:
Schauspielerin Marion Kracht präsentierte
ihre eigene Kollektion.
Unternehmen), zu denen Händler ebenso
zählen wie Hersteller. Im selben Zeitraum
sanken die Umsätze der konventionellen
Textil- und Bekleidungsindustrie sowie des
Handels um jeweils ca. zwei Prozent, so IVNGeschäftsstellenleiterin Heike Scheuer. Sie
ist sich sicher: „Nachhaltigkeit wird ein
Thema bleiben, bis die Hausaufgaben gemacht sind.“
Dass die ’Hausaufgaben‘ gemacht werden,
forciert der deutsche Entwicklungsminister
Dr. Gerd Müller, der kürzlich das ’Bündnis für
Nachhaltige Textilien‘ initiiert hat. Er eröffnete die Messen. An Aussteller und Besucher
gerichtet sagte er: „Sie sind die Pioniere, Sie
möchte ich bestärken.“ In Kürze werde die
Bundesregierung ein Verbraucherportal Textil im Internet freischalten, um den Konsumenten Orientierung für den ecofairen
Modeeinkauf zu geben. Der Politiker war
nicht der einzige Prominente vor Ort:
Schauspielerin Marion Kracht launchte eine
selbst designte vegane Organic-Damenkollektion in Kooperation mit dem markterfahrenen Unternehmen Lana. Schauspieler
Hannes Jaenicke stellte im Rahmen eines
Abend-Events gemeinsam mit Autorin
Dr. Gisela Burckhardt deren neues Buch
’Todschick’ über Missstände in der Fashionbranche vor. SH
2∕2015
mb 33
handelstechnik
RFID: Der ’Funkverkehr‘ nimmt zu
RFID-Etikett von
Marc O‘Polo: Fehl- und
Falschlieferungen stark
reduziert.
Inditex: Wissen, wo die Ware ist
Die Bestandsgenauigkeit im Modehandel
ohne RFID-Einsatz liegt lediglich zwischen
65 und 80 Prozent – je später im Saisonverlauf, umso geringer die Quote. Dieser Zustand ist nicht zuletzt mit Blick auf die
wachsende Bedeutung von OmnichannelKonzepten bedenklich. Denn diese sind ohne
ein Höchstmaß an Bestandsgenauigkeit zum
Scheitern verurteilt, so Peter Gates, Director
Professionals Services bei Tyco Retail Solutions. Das Unternehmen ist RFID-Technologiepartner des spanischen Fashion-Konzerns Inditex, der weltweit unter anderem
mit Filialkonzepten wie Zara, Bershka oder
Massimo Dutti agiert.
Jederzeit wissen, wo sich ein Einzelartikel
innerhalb der Wertschöpfungskette befindet: Das ist denn auch das
zentrale Motiv für Inditex,
Big Player im Modehandel geben der Branche die Richtung vor
Der Einsatz von RFID, der Funktechnologie zur berührungslosen Verfolgung von
Einzelartikeln entlang der Wertschöpfungskette, hat im vergangenen Jahr im deutschen
und internationalen Modehandel weiter an
Bedeutung gewonnen. Wir dokumentieren
die wichtigsten Meilensteine.
Adler: Inventurdifferenzen runter
Im Zuge der RFID-Einführung hat die Adler
Modemärkte AG, Haibach, bis April 2014
ihre rund 170 Geschäfte mit RFID-Technologie ausgestattet. Dazu gehören Antennen
für die Erfassung der aus dem Lager angelieferten Ware, Funketiketten auf Einzelartikelbasis, RFID-Drucker, eine neue Generation
von Handhelds zur Warenerfassung auf der
Fläche sowie Software und die Projektsteuerung durch die Spezialisten von Tailorit,
Düsseldorf. Die entscheidenden Vorteile aus
Adler-Sicht sind:
jederzeitige präzise Erfassung des Warenbestands,
sofortige Nachführung aus dem Filiallager, sobald ein Artikel oder eine Größe
auf der Verkaufsfläche ausverkauft sind,
frühzeitige Registrierung von Out-ofStock-Situationen und entsprechende
Nachsortierung,
beschleunigter Kassierprozess und
deutlich verbesserte Warensicherung durch
Integration in das RFID-Etikett.
34 mb
2∕2015
„Das umständliche Handling der Hartplastik-Tags entfällt, und wir gehen davon
aus, dass die bisherigen Inventurdifferenzen von rund
1,3 Prozent um 25 Prozent
gesenkt werden können“,
so Roland Leitz, der bei
Adler das RFID-Projekt leitet. Die Auszeichnung der
Ware mit den RFID-Etiketten
erfolgt bei der Produktion.
Der Wareneingang wird mit
Roland Leitz,
Peter Gates,
Adler
Modemärkte:
Tyco
Retail
Solutions: „Mit
Handhelds erfasst. An den
„Leistungsversprechen der
RFID die NOS-Konzepte
Übergängen von Lager zu
RFID-Partner einfordern.“
perfektionieren.“
Verkaufsfläche befinden sich
RFID-Lesestationen, an denen die Ware re- seine RFID-Aktivitäten auszubauen. Laut
gistriert und automatisch umgebucht wird. Gates sind bereits ca. 1.000 Zara-Stores mit
Laut Leitz haben sich die Werte für Bestands- RFID-Hardware und -Software ausgestattet.
genauigkeit, Nachversorgung und Durch- Im Jahr 2016 soll der internationale Rolllaufzeit deutlich verbessert.
out abgeschlossen sein, berichtete Gates in
seinem Vortrag auf der GS 1-Veranstaltung
„Kritische Erfolgsfaktoren“ für RFID im Mo- ’Connecting Fashion Business‘, die im verdehandel sind nach Ansicht des Experten gangenen Dezember in Köln mit dem BTE
eine realistische Zielsetzung, ein phasen- als Co-Organisator stattfand und auf eine
orientierter Projektansatz mit fachlich erfah- gute Resonanz stieß.
rener Projektunterstützung sowie die rechtzeitige Einbeziehung der Mitarbeiter. Die Mit dem Einsatz von RFID will Inditex die
Empfehlung von Leitz: Bei der Vertrags- permanente Nachlieferung (NOS) perfekgestaltung mit den beteiligten Partnern tionieren sowie Kostenvorteile aufgrund
sollten diese zu Leistungsversprechen wie der Integration der Warensicherung in die
etwa der Lesequote eines RFID-Readers Warenauszeichnung mit RFID-Etiketten ausverpflichtet werden.
schöpfen. BR
EDI à la EDIGrid:
Über eine einzige Schnittstelle sowohl Clearing-Center
als auch beliebig viele Partner anbinden.
Auch Lizenzware der Marke Marc O’Polo wird
mit einem RFID-Funkchip ausgestattet.
„Wir sind sehr zufrieden“
Marc O’Polo hat mit der Einführung von RFID im Frühjahr 2014
alle Produktgruppen inklusive Lizenzware mit RFID-Etiketten ausgerüstet. Fragen an Jana Hildenbrand, Director Sales Support bei
Marc O’Polo.
mb : Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Einsatz von RFID?
Jana Hildenbrand: Effizientere Warenversorgung, Reduzierung
der Inventurdifferenzen und von Out-of-Stock-Situationen sowie
eine verbesserte Bestandstransparenz. Das sind die wichtigsten
Ziele. Vorerst liegt der Fokus
auf dem eigenen Retail und in
der Logistik. Franchise-Partner
und Wholesale-Kunden können
jedoch jederzeit angebunden
werden. Mittels RFID können
wir die Verbuchung von Wareneingängen und -ausgängen beschleunigen, und wir nutzen
den RFID-Chip auch zur Warensicherung.
mb : Wie haben Sie die Akzeptanz auf Seiten der Mitarbeiter
gefördert?
Jana Hildenbrand,
Director Sales Support
Marc O’Polo
Jana Hildenbrand: Alle Fachabteilungen wurden von Beginn
an in das Projekt integriert. Die Umstellung haben wir durch
ein umfassendes Schulungs- und Informationsprogramm in den
Filialen sowie ein E-Learning begleitet. Die Schulung der Mitarbeiter war einer der wichtigsten Projektabschnitte.
mb : Wie sind die bisherigen Erfahrungen?
Jana Hildenbrand: Fehl- und Falschlieferungen haben sich
reduziert, da auch an den Packstationen in der Logistik RFID
eingesetzt wird. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass Inventurdifferenzen, die aufgrund von Prozessfehlern entstehen,
eindeutig minimiert werden können. Der Aufwand hat sich an
allen Erfassungsstellen, also Wareneingang, Bestandsaufnahme und Zahlvorgang, deutlich reduziert. Wir sind sehr zufrieden. BR
EDI-Kosten:
Transparent und
kalkulierbar
EDIGrid, Berlin, ein Anbieter von EDI-Dienstleistungen auf
Basis von Cloud-Technologie, berichtet von einer wachsenden Nachfrage nach Outsourcing-Lösungen in der Cloud zum Festpreis. Beispielhaft dafür steht ein Projekt, das EDIGrid erfolgreich mit Isabell
Fashion, Heek∕Westfalen, durchgeführt hat. Das Unternehmen, ein
Spezialist für Damen-Jacken, -Mäntel, und -Blazer (Schwester-Marke:
Damo Fashion), hatte sich im Zuge der Einführung eines neuen
Warenwirtschaftssystems für EDI-Outsourcing à la EDIGrid entschieden. Ausgetauscht werden dabei die Nachrichtenarten PRICAT,
SLSRPT, ORDERS, DESADV oder INVOIC.
EDIGrid realisierte die komplexen Anbindungen zu verschiedenen
Clearing-Centern mit den in der Textilbranche üblichen EDISchnittstellen. Wie es heißt, ist es mit der von EDIGrid erarbeiteten und umgesetzten EDI-Lösung in besonders kurzer Zeit gelungen,
15 Geschäftspartner anzubinden.
Wichtig: Das Konzept von EDIGrid funktioniert ohne vordefinierte
Schnittstellen. Man passt stattdessen die Schnittstellen an die
individuellen Bedürfnisse der Warenwirtschaftssysteme der Kunden
an. Für Kunden wie Isabell Fashion ergeben sich dadurch entscheidende Vorteile:
Über eine einzige Schnittstelle können die relevanten ClearingCenter und damit beliebig viele Partner aus der Branche per EDI
angebunden werden. Man erspart sich damit die individuelle
Anbindung jedes einzelnen Geschäftspartners.
Über dieselbe Schnittstelle können Kunden angebunden werden, die sich nicht an dem üblichen EDI-Standard der Textilbranche orientieren.
Für Isabell Fashion besteht kein Unterschied darin, ob der
Geschäftspartner ein individuelles EDI-Format oder den BTEBranchenstandard verwendet.
„Dank des Festpreises gehen Kunden dabei kein Risiko ein, denn die
Kosten für die EDI-Anbindung sind transparent und kalkulierbar“,
ergänzt Andrea König, Geschäftsführerin EDIGrid. Der monatliche
Pauschalbetrag orientiert sich an der Zahl der angebundenen
Partner und der Anzahl der Nachrichtenarten. BR
2∕2015
mb 35
handelstechnik
Klarer Blick
im Management-Cockpit
Prohandel: Neues Auswertungs-Tool ’procontrol’
bringt intelligente Datenauswertung und Information
auf Top-Level
Aussagekräftige Pla„Mit procontrol bieten wir
nungsanwendungen und intelden Entscheidern im Einzelligente Datenanalyse in nur
handel ein neues, starkes
einer Business-IntelligenceAuswertungstool an, das in
Plattform vereint: Das bietet
der Lage ist, Reporting, AnaProhandel, Bielefeld, ab sofort
lyse und Planung der Untermit dem neuen Auswertungsnehmenskennzahlen zu intetool procontrol. Damit lassen
grieren“, so Broenhorst weiter.
sich nicht nur Ist- und Ver„Dabei werden die Daten augangenheitsdaten systematomatisch aus mehreren Datisch analysieren und auswertenquellen in einer Zieldatenten. Auch der strategische
bank zusammengefügt. EntJoachim Broenhorst,
Geschäftsführer Prohandel:
Blick Richtung Zukunft wird
scheider erhalten auf diese
„Mit procontrol mehr wissen
möglich – durch Prognosen
Weise dynamische Ad-hocund besser entscheiden.“
und Plandaten, die sich aus
Auswertungen in den verschiedem Daten-Pool ableiten. „Dabei handelt es densten Darstellungsformen und damit
sich um wichtige Informationen zur Unter- Informationen, auf die sie ihre weiteren
nehmenssteuerung im Handel“, erklärt Geschäftsentscheidungen aufbauen könJoachim Broenhorst von der Prohandel- nen.“
Geschäftsführung.
„Unternehmen, die beispielsweise genaue
Informationen über das Kaufverhalten ihrer
Kunden, über Renner und Penner in ihrem
Sortiment oder über die Tagesumsätze mit
Personalanalyse haben, besitzen einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb.“ procontrol verknüpft die unterschiedlichen
Kennziffern aus der Warenwirtschaft und den
weiteren genutzten IT-Tools und bietet den
Anwendern damit wertvolle Erkenntnisse –
zum Beispiel über die Kundenbedürfnisse,
die künftige Sortimentsgestaltung und die
Personalleistung.
36 mb
2∕2015
Schnelle Information
und ein klares Design
Procontrol präsentiert sich laut Broenhorst
als besonders anwenderfreundlich: Das
übersichtliche Screendesign und die klare
Nutzerführung machen die Arbeit mit
diesem Auswertungstool besonders einfach.
„Zudem ist procontrol voll und ganz an die
Informationsbedürfnisse unserer Kunden
angepasst“, berichtet der Experte. „Einen
ersten Überblick über die wichtigsten
Kennzahlen erhalten die Entscheider bereits
im Management-Cockpit, das gleich nach
Neues Auswertungstool von Prohandel
für Reporting, Analyse und Planung. Auch
die mobile Nutzung ist möglich.
dem Start des Tools erscheint. Und von
dort aus können sie immer tiefer in die
Datenanalyse und -auswertung einsteigen.
Von der langfristigen Jahresentwicklung
bis zum detaillierten Blick auf einen Tag
mitsamt der Abschöpfungsquote, der Frequenzmessung und der Bon-Analyse zeigt
procontrol alle Informationen transparent
auf.“
Mobiler Datenzugriff
möglich
Von welchem Standort die Prohandel-Kunden auf procontrol und damit auf ihre Daten zugreifen, können sie frei entscheiden.
Denn die webbasierte Business-IntelligencePlattform unterstützt auch innovative Mobile-Lösungen: Selbst mit ihrem Tablet oder
Smartphone erhalten die Nutzer jederzeit
und überall den schnellen Zugriff auf die
aktuellen Geschäftsdaten und alle procontrolFunktionalitäten.
Das leistungsstarke Auswertungstool integriert sich komplett in die ProhandelWarenwirtschaftslösungen und lässt sich mit
den weiteren Prohandel-Add-ons verknüpfen:
„Daten, die sich zum Beispiel aus der
Frequenzmessung ergeben, können so auch
die Personaleinsatzplanung mit unserem
Planungswerkzeug ’Pepi‘ beeinflussen“, erklärt Joachim Broenhorst. „Das ist ein intelligentes Zusammenspiel, von dem der
Einzelhandel profitiert.“ BR
Prohandel auf der EuroCIS:
Halle 9, Stand F32
BTE
Clearing-Center
Papierlose
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U
NE Rechnungsabwicklung!
Das BTE Clearing-Center hat seine EDI-Dienstleistung um den
voll-elektronischen Rechnungsverkehr erweitert:
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handelstechnik
Die intelligente
Daten-Drehscheibe
Bütema: inStore-Lösungen für die richtigen Infos
auf allen Kanälen und an allen Touch-Points
Diese sind jedoch meist
Zwar setzt sich im
nicht deckungsgleich mit
Non-Food-Handel die Erden in der Warenwirtschaft
kenntnis durch, dass vor
hinterlegten Produktinforallem das perfekte Bemationen“, erklärt Frintrop.
spielen unterschiedlicher
soviaretailCore arbeitet
Vertriebskanäle sowie der
mit Modulen, die Produktschnelle Zugriff auf Ware
informationen (inkl. Attriaus unterschiedlichen Bebute wie ’Look‘, ’Outfit‘
ständen – stationäre und
etc.) und Preise aus einem
’soviaretailCore‘
online – künftig für Wachsbietet
aktuelle
VerfügbarkeitsERP-System mit weiterem
tum sorgen werden. „Allerund Bestandsinformationen
Content aus dem E-Comdings steht der Handel
plus Empfehlungssystem.
merce verbinden. „Auf diedamit vor der Herausforderung, dem Verkaufsteam stets die richtigen se Weise werden umfangreiche Such- und
Daten, Informationen, Contentquellen und Empfehlungsfilter für das Cross-Selling ge-formate an möglichst allen Punkten des bildet“, argumentiert der Handelskenner.
Kundenkontakts zur Verfügung zu stellen“, Auch die Verwaltung und Standardisierung
sagt Dirk Frintrop, CEO Bütema, Bietigheim- sämtlicher Medienformate für eine kanalBissingen, ein Spezialist für inStore-Lösungen übergreifende Nutzung ist gewährleistet.
für den Handel. Gemeint sind etwa Vor- Darüber hinaus können hier die Medien
gangsdaten, Stammdaten, Bestandsdaten (inStore Apps, Digital Signage, Print, E-Commerce, Fremdsysteme) mit den Produktoder auch Kundendaten.
informationen verknüpft werden.
Bütema hat deshalb für die Steuerung und
Bestandsdaten
Verteilung sämtlicher Daten und Informatiostets aktuell
nen eine zentrale, ordnende ’Drehscheibe‘
entwickelt. Die Lösung mit dem Namen
’soviaretailCore‘ vernetzt die bestehenden Doch damit nicht genug: Unter dem StichSysteme und optimiert auf diese Weise die wort ’Live Inventory‘ garantiert die BütemaServicemöglichkeiten am Point of Sale. Lösung Verfügbarkeitsinformationen nahe„Vor allem löst das System die Probleme, zu in Echtzeit. Dazu Frintrop: „Das System
die dann entstehen, wenn im stationären berechnet die Bestandsdaten im Rhythmus
Handel auf den Tablets vor allem Daten und von zehn bis 15 Minuten neu. Alle FilialInformationen benutzt werden, die aus dem bestände sind voll integriert. Damit können
Online-Shop des Unternehmens stammen. die Warenbewegungen für Online- und Off-
38 mb
2∕2015
Die neue Bütema-Lösung ’soviaretailCore’
vernetzt alle Kanäle und sämtliche Touch-Points für
optimalen Kundenservice. Grafik: Bütema
line-Aufträge aus einem gemeinsamen Bestand bedient werden.“
Abgerundet wird die Vielzahl von Optionen des Bütema-Systems durch ein Empfehlungssystem, bei dem berücksichtigt
wird, dass im Beratungsgespräch im stationären Handel die Kaufhistorie des jeweiligen Kunden oft nicht bekannt ist – im
Gegensatz zum Online-Handel. „Stationär
hat es deshalb Sinn, Empfehlungen auszusprechen, die stärker die Wünsche des
Handels zum jeweiligen Saisonzeitpunkt
berücksichtigen. So können zum Saisonende
Produktempfehlungen im Mittelpunkt stehen, die eine Lagerräumung zum Ziel haben“,
beschreibt Frintrop diese Option.
Die von soviaretailCore unterstützten Workflows im Einzelnen:
Click & Collect für die Filialabholung von
online bestellter Ware,
Return-to-Retail, die automatische Bestandsbuchung von retournierter Ware in
der Filiale,
Click & Reserve, die Kommissionierung
von Online-Bestellungen aus dem Filialbestand,
Filialumlagerungen,
Warenlieferungen aus dem Filialbestand
sowie
Zustellung von Ware am Tag der Bestellung aus dem Zentrallager oder der
Filiale. BR
Bütema auf der EuroCIS
Halle 9, Stand A25
Futura Retail Solution AG
Zum Reiherhorst 19-21
21435 Stelle/Hamburg
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Futura Software AG
Seestrasse 227
8810 Horgen/Zürich
+41 (0) 44 - 9253500
handelstechnik
Zurück
in den
stationären
Store
Der Online-Marktplatz Locafox: seit
Dezember 2014
auch mit einer App
in iOS-Version anzusteuern.
Das Projekt Locafox: Ein Online-Marktplatz im Dienst des stationären Handels
38 Prozent aller deutschen Konsumenten informieren sich laut einer GfK-Studie
online, bevor sie stationär
kaufen. 80 Prozent der Verbraucher nutzen Suchmaschinen, um lokale Informationen
zu finden (Quelle: Google). Sie
suchen dabei mit lokalem Bezug vor allem nach der Verfügbarkeit von Produkten,
Laden-Öffnungszeiten sowie
dem Standort der stationären
Einzelhändler.
Läden herausgefiltert, in denen das Wunschprodukt gerade verfügbar ist.
Online
Millionen Kunden
erreichen
„Ist die Kaufentscheidung erst getroffen,
möchten Konsumenten die Produkte so
schnell wie möglich in den Händen halten
und nicht darauf warten, bis das Produkt
Tage später endlich geliefert wird“, so die
Überzeugung der Macher von Locafox, einem
neuen Online-Marktplatz, der die Beziehungen des stationären Handels zu genau solchen Kunden stärken soll, die es gewohnt
sind, sich online über Produkte zu informieren.
„Wir ermöglichen es den Nutzern, die Verfügbarkeit und den Standort von Produkten
in ihrer Umgebung zu finden. Produkte
können so bequem direkt beim lokalen Einzelhändler reserviert und abgeholt oder
noch am gleichen Tag geliefert werden“,
erklärt Geschäftsführer und Gründer Karl
Josef Seilern das Konzept. Mithilfe der
Standortbestimmung werden auf dem Locafox-Marktplatz nach der Sucheingabe die
40 mb
2∕2015
Der Mehrwert für den stationären Handel liege in der
Möglichkeit, über den LocalCommerce-Marktplatz von Locafox online Millionen potenzieller Kunden zu erreichen
und sich so gegen die großen Pure-Player
im Online-Handel zu positionieren.
Karl Josef Seilern,
Locafox: Online-affine
Kunden wieder zurück
in den stationären
Handel führen.
Nicht jedes stationäre Geschäft verfügt
über einen hohen Bekanntheitsgrad, und
besonders kleinere Läden abseits der großen
Shoppingmeilen sind oft nur schwer zu
finden. „Das möchten wir ändern und setzen
bewusst auf einen Mix aus großen wie
kleinen Händlern. Kleinere, inhabergeführte
Geschäfte werden für die Konsumenten
sichtbar, und online-affine Kunden werden
so wieder zurück in den stationären Handel
geführt“, so Seilern weiter.
„50 Prozent der Konsumenten, die eine
mobile lokale Suche im Internet durchführen, gehen sogar noch am selben Tag ins
Geschäft“, verweist Seilern auf Ergebnisse
der Google-Studie ’Understanding Consumers’ Local Search Behavior’ von Mai 2014.
„Hier verbirgt sich also ein unglaubliches
Potenzial.“
So funktioniert Locafox für stationäre Einzelhändler:
Der Einzelhandel übermittelt – beispielsweise aus seinem Warenwirtschaftssystem – aktuelle Bestandsdaten an Locafox.
Locafox integriert diese Daten weitestgehend in Echtzeit und macht sie allen
Konsumenten zugänglich. Eine Aktualisierung soll so oft wie möglich erfolgen.
Die Konsumenten finden gesuchte Produktinformationen und -bilder auf Locafox und werden im Idealfall so in das
Ladengeschäft geführt. Ein Routenplaner hilft dabei, schnell ans Ziel zu
kommen.
Starten wird man im kommenden April
mit 2,5 Millionen Angeboten aus dem
stationären Handel. Man habe bereits Kooperationen mit bekannten Filialisten und
mittelständischen Fachgeschäften vereinbart. Auch Monomarken-Stores können teilnehmen.
Seit April 2014 ist Locafox mit einer TestWebsite online (www.locafox.de). Seit Dezember 2014 ist die dazugehörige App als iOSVersion verfügbar. Zur Zukunft von Locafox
sagt Seilern: „Wir sind nicht auf den
schnellen Exit aus, sondern bauen auf eine
Investorengemeinschaft, die ein nachhaltiges Geschäftsmodell verfolgen möchte.“ BR
         
     
        
    
       
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     
 
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  
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  
               
        
handelstechnik
Mit verbessertem
Service Umsatzchancen nutzen:
Das ist die Kernaufgabe der neuen
Intelligix-Software
für Tablets.
Mobiler und kundenfreundlicher
Intelligix: Mehr Kundenservice durch Tablets am POS
Tablets zur Verkaufsunterstützung am
POS sind aktuell das Top-Thema im Handel.
Der IT-Anbieter Intelligix, Föhren∕Saarbrücken, hat auf diese Entwicklung reagiert,
und präsentiert auf der Fachmesse EuroCIS
(24. bis 26. Februar in Düsseldorf) ausgefeilte
Software-Tools, die dem stationären Handel
neue Optionen im Kontakt mit seinen Kunden ermöglichen.
IT-Unterstützung unverzichtbar
Tablets mit Software von Intelligix sollen
den Handel vor allem bei einem leidigen
Problem unterstützen: Ein Kunde findet die
von ihm gewünschte Ware nicht im Store.
Zwar erkennt der Verkäufer, dass die Ware
in einer anderen Filiale verfügbar oder beim
Hersteller nachbestellt werden kann, aber
„ohne Tablet und IT-Unterstützung entsteht
an dieser Stelle ein erheblicher Mehraufwand für den Händler und vor allem eine
ganze Reihe von intransparenten Prozessen
für den Kunden“, erklärt Intelligix-Vertriebsleiter Eric Selzer.
Ohne Unterstützung eines Tablets nimmt
der Verkäufer einen Kundenauftrag handschriftlich auf und teilt dem Kunden mit,
wann die Ware wahrscheinlich wieder verfügbar ist und abgeholt werden kann.
Entsteht aber beispielsweise bei einer Umlagerung zwischen zwei Filialen eine Verzögerung, so kann dies im schlechtesten
Fall dazu führen, dass der Kunde nochmal
vergebens im Laden erscheint.
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’netix tablet’ von Intelligix: Eine
der Optionen ist die Erfassung von
Aufträgen im Kundengespräch.
Sicherer, aber sehr aufwändig ist es, den
Kunden beispielsweise telefonisch zu informieren, wenn die Ware im Laden angekommen ist. Aber auch hier gibt es wieder
Fallstricke: „Bei der Warenannahme muss
zweifelsfrei erkannt werden, dass der entsprechende Artikel für einen speziellen
Kunden reserviert ist und nicht in den Verkauf gelangen darf“, so Selzer weiter.
Eine Lösung,
viele Vorteile
Eine Software-Lösung, die es möglich
macht, Kundenaufträge direkt im System zu
erfassen, hat Intelligix bereits seit längerem
realisiert. Mit der Tablet-Lösung ’netix tablet‘
macht das Unternehmen den nächsten
Schritt. Denn der Kundenauftrag kann nun
während des Kundengesprächs auf dem
Tablet erfasst werden. „Das macht den Service deutlich mobiler und kundenfreundlicher“, ist Selzer sicher. Der Kunde erhält
dann seine Auftragsbestätigung auf Wunsch
direkt per E-Mail. Die nachfolgenden Prozesse, wie zum Beispiel die Anforderung der
Filialumlagerung oder die Bestellung beim
Lieferanten, werden ohne Medienbrüche
ausgelöst. Auch die Warenannahme ist
über das System genau informiert. Die
Mitarbeiter können die Ware problemlos
einem bestimmten Kundenauftrag zuordnen. Gleichzeitig wird der Kunde per E-Mail
oder SMS informiert, dass die Ware zur
Abholung bereitliegt. Alternativ kann der
Kunde bei Auftragsstellung angeben, dass
die Ware zu ihm nach Hause geliefert werden soll.
Eine weitere sinnvolle Anwendung findet
diese Lösung bei der Aufnahme von Atelierarbeiten bzw. Änderungswünschen. Derartige Aufträge lassen sich ebenfalls nach
Verkauf der Ware und im direkten Kontakt
mit dem Kunden am Tablet erfassen. Durch
die Auftragsannahme via Tablet erhält der
Händler nicht zuletzt wichtige Kundendaten,
die zu einem späteren Zeitpunkt für Marketingmaßnahmen oder in Beratungsgesprächen aufgerufen werden können.
Kernprodukt des Intelligix-Portfolios ist das
Warenwirtschaftssystem ’netix retail’, das
wahlweise als Lizenz- oder Mietmodell
betrieben werden kann. Hinzu kommen die
Kassensoftware ’netix POS’ sowie umfangreiche Standard-Schnittstellen zu Online-Shops,
Finanzbuchhaltung, Personalwesen und Dokumentenmanagementsystem. BR
Intelligix auf der EuroCIS
Halle 9, Stand F40
Was Smartphone-Nutzer wollen
Die zunehmende Nutzungshäufigkeit
und -dauer von Smartphones führt zu dem
Kundenwunsch, immer mehr Einkaufsservices
zu digitalisieren und mobil zu nutzen. Dies ist
eines der zentralen Ergebnisse der repräsentativen ’NuBON Einkaufsstudie 2014‘.
Auf die Frage, was von einer App erwartet
wird, die das Portemonnaie ersetzen soll,
legten 70 Prozent der Befragten Wert auf die
Sicherheit und den Schutz ihrer Daten. Über
die Hälfte sprach sich jeweils für eine leichte
Bedienung und Übersichtlichkeit der App
sowie für eine mobile Bezahlfunktion aus.
Interesse besteht zudem an weiteren digitalen Services wie einer Ausgabenübersicht
und der Integration digitaler Kundenkarten.
Mobile Coupons sind gefragt
Gefragt nach Coupons und Gutscheinen, die
sich die Befragten künftig häufiger wünschen, nannten 48 Prozent die Ausgabe von
Gutscheinen direkt im Geschäft oder an der
Kasse. Mobile Coupons per SmartphoneApp wurden mit 44 Prozent ähnlich häufig
verlangt. Interessant: Bei den Befragten, die
ihr Smartphone besonders intensiv nutzen,
liegen mobile Coupons mit 50 Prozent sogar
auf Platz eins der Wunschliste. Eine große
Mehrheit von 54 Prozent wünscht sich zudem, dass sich lange Wartezeiten an der
Kasse – oftmals bedingt durch einzelne Kassenvorgänge wie dem Verarbeiten von Bonus- und Treuekarten, Papiercoupons, Gutscheinkarten und der bargeldlosen Zahlung
– verkürzen.
NuBON (Otto Group), Hamburg, ist Anbieter der gleichnamigen Shopping-App und
Multichannel-Plattform. Mit NuBON können
Nutzer sämtliche Einkaufs- und Kassenvorgänge mit einer App über ihr Smartphone
abwickeln: vom Punktesammeln via digitaler
Kundenkarte über das Einlösen von mobilen
Coupons und den Erhalt eines digitalen Kassenbons bis zum mobilen Bezahlvorgang. BR
Datensicherheit, leichte Bedienung,
Übersichtlichkeit, Bezahlfunktion und digitale
Zusatzservices wünschen sich SmartphoneNutzer von einer Einkaufs-App.
NuBON auf der EuroCIS
Halle 9, Stand B03
handelstechnik
Kennzahlen
per ’Team
Performance
Monitor’:
einfach wissen,
was zu tun ist.
Foto: Seak
Arbeitszeiten
erfassen, Leistungen optimieren
Seak Software mit Lösung zur Zeitwirtschaft
und neuer Business Intelligence auf der EuroCIS
Nach Einführung des gesetzlichen
Mindestlohns zu Jahresbeginn und den
damit verbundenen Aufzeichnungspflichten
für die Arbeitgeber hat das Thema ’Zeiterfassung‘ im Handel neue Aktualität erhalten. Dies ist die Beobachtung von Andreas
Knüpfer, Geschäftsführer der auf Zeitwirtschaft und Personaleinsatzplanung spezialisierten Seak Software, Reinbek. Den Einzelhandel unterstützt das Unternehmen dabei
mit dem bewährten System ’SEAKproHR‘, bei
dem für das Erfassen von Arbeitszeiten mehrere Möglichkeiten zur Verfügung stehen:
Zeiterfassung an Buchungsterminals,
Zeiterfassung über die An- und Abmeldung an der Kasse (abhängig vom Kassenanbieter),
mobile Zeiterfassung im Internet über
das SEAKproHR MitarbeiterServicePortal (MSP) sowie
eine so genannte passive Zeiterfassung,
bei der Buchungen automatisch auf
Basis der geplanten Zeiten bzw. der
Regelarbeitszeiten generiert und Zeitabrechnungsbelege auf Knopfdruck erstellt
werden.
„Das System bildet alle gesetzlichen, tariflichen und betrieblichen Regelungen ab“,
erklärt der Experte. In die Berechnung werden neben An- und Abwesenheit auch Kostenstellenwechsel sowie die Unterscheidung
nach Haupt- und Nebentätigkeiten (Verkauf, Deko, Lager etc.) einbezogen. Eine
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differenzierte GutschriftbeGleichzeitig bietet er einen
rechnung für Abwesenheitshohen Detaillierungsgrad bis
gründe (Urlaub, Krankheit
auf Tages- und Mitarbeiteretc.) unter Berücksichtigung
ebene.
der maximalen Wochenarbeitstage, individueller VerDer T.P.M., auf den auch moträge und Tarife sowie die
bil zugegriffen werden kann,
Bearbeitung von Zeitkorrekwird ebenso wie die Lösung
turen für einzelne Mitarbeiter
zur Zeitwirtschaft auf der
oder ganze Bereiche runden
Fachmesse EuroCIS vom 24.
die Lösung ab. Auswertungen
bis 26. Februar 2015 in DüsAndreas Knüpfer,
Seak-Geschäftsführer:
lassen sich per Mausklick für
seldorf vorgestellt, dann auch
„Nach der Einführung
die unterschiedlichen Zielmit einem brandneuen Anades Mindestlohns hat
das Thema Zeiterfassung
gruppen im Unternehmen von
lyse-Tool, mit dem sogar die
neue Aktualität.“
der Leitungsebene über PerQualität der Personaleinsatzsonalabteilung, Controlling bis zum Mitar- planung untersucht werden kann. „Für die
beiter einfach zusammenstellen.
Leitungsebene im Handel ist die Einsatzplanung oft eine Art ’Blackbox‘, weil die
Als Software-Anbieter sorgt Seak aktuell zu- Geschäftsführung die Personaleinsatzpladem mit der Einführung einer neuartigen nung meist delegiert und es den Planern
Business-Intelligence-Lösung für Gesprächs- überlässt, ob die vorgegebenen Spielregeln
stoff. Das System mit dem Namen ’Team eingehalten werden“, erklärt Knüpfer den
Performance Monitor’ (T.P.M.) beantworte Hintergrund. Zur Kontrolle der Planungsdabei Fragen, bei denen herkömmliche qualität berechnet der T.P.M. einige weniAuswertungs- und Analyse-Lösungen meist ge Kennzahlen, die die Qualität der Einan ihre Grenzen stoßen.
satzplanung offenlegen, ohne dass sich die
Firmenleitung jeden einzelnen Einsatzplan
„Vor allem aber erfährt der Benutzer, bei täglich ansehen muss. „Dadurch werden
welcher Kennzahl er gezielt ansetzen kann, unvollständige oder gar fehlende Planungen,
um Leistungen zu entwickeln. So wird deut- Über- und Unterbesetzungen rechtzeitig erlich, ob die Ursache für Umsatzrückgang bei kannt“, fasst Knüpfer zusammen. BR
der Besucherfrequenz, dem Service oder der
Beratung zu suchen ist“, erklärt Knüpfer den
Seak Software auf der EuroCIS
intelligenten Ansatz des Systems. Der T.P.M.
Halle 9, Stand D03
gilt als einfach und schnell zu bedienen.
handelstechnik
MDE-Gerät ’happyscan‘:
besonders einfach, besonders
schnell. Foto: Hiltes Software
Bestände
intelligent
kontrolliert
oder teilegenau am Kassensystem eingescannt und dadurch empfangsbestätigt wird,
ändert sich der Status in der Warenwirtschaft
entsprechend. Fehlende Teile werden so
unmittelbar entdeckt, weil die Hiltes-Kassen online mit der zentralen Warenwirtschaft verbunden sind. „Für Filialisten ein
praktisch unverzichtbares Modul, um Bestände sauberer zu halten und Schwachstellen
in Logistikprozessen sofort zu erkennen“, so
Endrikat.
Hiltes: Modul legt
Logistik-Schwachstellen
als Ursache von
Inventurdifferenzen offen
Inventuraufnahmen offenbaren meist
die großen und kleinen organisatorischen
Sünden, die während des zurückliegenden
Geschäftsjahrs begangen wurden: Zu
wenig Sorgfalt bei der Inventuraufnahme,
schnell mal Ware ohne Umlagerungsbuchung
von einer Filiale zur anderen gebracht, unterlassene
Korrektur des Kassenfehlerprotokolls, nicht ordnungsgemäß verbuchte Kunden-Retouren oder nicht eingebuchte
EDI-Nachrichten. Die Liste der
Ursachen für Fehlbestände
könnte beliebig fortgesetzt
werden.
Als weiteren Ansatzpunkt, den Handel bei
seinem Kampf gegen Inventurdifferenzen
zu unterstützen, sieht man bei Hiltes mobile
Datenerfassungsgeräte mit minimiertem
Fehlerpotenzial, speziell bei der Anwendung durch ungeübte Mitarbeiter.
„Da sollen schon mal Lederjacken oder Socken vom LKW
gefallen sein“, schmunzelt
Christian Endrikat, Vertriebsleiter bei Hiltes Software,
Leer, und verweist auf hilfreiche Funktionsbausteine in
der Warenwirtschaft des bekannten Softwareherstellers.
„Ein wirksames Mittel gegen
Schwund auf dem Transportweg ist die Überwachung der
so genannten schwimmenden
Bestände in den Warenwirtschaftssystemen ’Hiltes Basic’
und ’Hiltes 4000’ “, verspricht
Endrikat.
Vieles von dieser ’Mängelliste‘ könnte mit organisaChristian Endrikat,
torischen Mitteln oder durch
Vertriebsleiter
Hiltes:
konsequente Mitarbeiterschu„Mit der richtigen
lung im Umgang mit der
Software wird Schwund
auf dem Transportweg
Ware im Verkauf, in der Wasofort identifiziert.“
renwirtschaft oder mit den
Inventuraufnahmegeräten (MDE) vermieden werden. Andere Schwachstellen lassen Schwimmende Bestände, das ist die Ware,
sich dagegen nur durch permanente Kon- die auf dem Transportweg unterwegs zu den
trolle verhindern. Typisches Beispiel: Der Filialen ist. Verlässt die Lieferung das LaWarenschwund bei Umlagerungen in ger oder die abgebende Filiale, wird dieFilialbetrieben. Oft „verschwindet“ die Ware se Transferware in der Warenwirtschaft auf
nicht bei der Kommissionierung im Lager, den Status ’schwimmend‘ gesetzt. Sobald
sondern auf dem Transportweg.
sie am Empfangsort entweder lieferschein-
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Um Inventurdifferenzen, die durch Bedienungsfehler entstehen, weitgehend auszuschließen, hat Hiltes seit Kurzem intelligente
Inventurgeräte auf iPod-Basis in das Vertriebsprogramm aufgenommen. Das Produkt
trägt den Namen ’happyscan‘ und gehört
nach Ansicht des Unternehmens aktuell zu
den modernsten und besonders einfach zu
bedienenden MDE-Geräten im Markt.
happyscan kann vor der Inventur ArtikelIdentnummern aus der Warenwirtschaft importieren und diese so bereits bei der TeileAufnahme auf Gültigkeit oder Doppelaufnahme überprüfen. Einfachstes Löschen
versehentlich aufgenommener Identnummern, Löschen oder Bearbeiten von Regalfächern, Sollmengen-Vorgaben, Mengenerfassung bei EAN und vieles mehr erledigt
die durchdachte Software besonders schnell.
Die Übertragung zur Warenwirtschaft geschieht komfortabel über WLAN. Das Multitalent erleichtert außerdem Preisänderungen mit Etikettendruck, Wareneingangserfassung, Lieferantenretouren, Bestandsauskunft und etliches mehr. BR
Bereit für Großes
Das auf den Vertrieb von Einzelhandels-Software spezialisierte Unternehmen
HSG Hanse Solution, mit Hauptsitz in Hamburg und Niederlassungen in Köln und
Krefeld, berichtet im Vorfeld der Messe
EuroCIS von einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2014. „Wir haben erneut unter Beweis
gestellt, dass wir gemeinsam mit unseren
Partnern aus dem Microsoft Dynamics NAVUmfeld in der Lage sind, auch Großprojekte
abzuwickeln, darunter auch solche aus der
Fashion- und Lifestyle-Branche“, so HSG-Mitinhaber Uwe Schaub.
Der Fokus liegt auf der Implementierung umfassender ERP-Software. „Weitere Produkte für
die Produktions- und Beschaffungsplanung
sowie für die Kommunikation ergänzen unser
Portfolio“, erklärt Schaub die Strategie. In der
Bekleidungsbranche agiert die HSG u.a. mit
dem Programm ’Trimit Fashion’, das mit besonders geringem Aufwand unternehmens-
spezifische Anforderungen umsetzen kann.
„Kosten für Anpassungsprogrammierungen
werden auf ein Minimum reduziert“, so
Schaub weiter.
Wichtiger Bestandteil des HSG-Produktportfolios ist die Software ’LS NAV’ von der
Partnerfirma LS Retail, Reykjavik∕Island,
deren IT-Lösung weltweit bereits in mehr als
110.000 Kassenterminals verwendet wird.
Das System LS NAV steht für eine durchgängige Datenverarbeitung von der Kasse
am POS über Filial-Backoffice, Lagerhaltung, Logistik bis hin zur Finanzbuchhaltung
in der Zentrale. Die HSG gehört international zu den 160 Unternehmen, die LS RetailProdukte weltweit implementieren. Als Mitglied der LS Retail Competence Group hat
die Hanse Solution Zugriff auf rund 100
professionelle Entwickler und Berater für die
Bereiche Warenwirtschaft und Kassensoftware. BR
Die vollintegrierte Retail Unternehmenslösung auf Basis von
Buchhaltung
Kassen
Analyse
Loyalty
Management
Omni-Channel
Hanse Solution auf der EuroCIS
Halle 10, Stand B42
handelstechnik
Högl in Budapest:
Erfolge im PremiumSegment nicht zuletzt dank starker CRMLösung.
„Wir kennen die
Kunden besser als je zuvor“
Wie die Schuhmarke Högl mit IT von Höltl schnell,
einfach und zielgenau Kampagnen steuert
telhandel bereits seit Jahren
Die Macher der Predie Basis für erfolgreiche
mium-Schuhmarke Högl, TaufMarketingmaßnahmen und
kirchen (Österreich), berichten
Sortimentsoptimierung darvon nachhaltigen Fortschritten
stellen. Analysiert werden dain punkto Kundenbindung
bei Daten, die Warenwirtseit Einführung der Software
schaft und Kasse ohnehin zur
’ContactFlow‘. Mit dieser ITVerfügung stellen. Im Kern
Lösung aus dem Hause Höltl
beantwortet ContactFlow also
Retail Solutions werden Maßdie Frage, welche Ware in
nahmen im Rahmen des CusAlois Höller,
Projektleiter
Högl:
Kombination mit weiteren
tomer Relationship Manage„Wir werden die MaßnahArtikeln verkauft wurde. Das
ment (CRM) der 25 eigenen
men zur Kundenbindung
weiter intensivieren.“
System identifiziert also WarenStores gesteuert. „Die Bedeubündel wie etwa Stiefel plus
tung derartiger Aktivitäten
Handtasche
etc.
in ihrer Kaufhäufigkeit.
wie der Versand von Newslettern oder die
Kommunikation mit unseren VIP-Kunden mit Aber auch Kombinationen, die sich auf den
Högl-Kundenkarte ist groß. Schließlich sind ersten Blick einer Verwendungslogik entziein unserer Datenbank Informationen von hen, werden offengelegt.
mehr als 70.000 Kunden gespeichert“, erklärt Alois Höller, Projektverantwortlicher für Bei Högl arbeiten sowohl die Store-Leiterindie Anwendung der CRM-Lösung von Höltl nen als auch die Firmenzentrale mit ContactFlow. „Das System macht die Datenanalyse
Retail Solutions bei Högl.
und das Berechnen von Kennzahlen besonJeder Kunde ist dabei einem Högl-Store als ders einfach“, so Höllers Zwischenbilanz.
Stammfiliale zugeordnet. Die CRM-Lösung Deshalb seien auch die internen Schulungen
ContactFlow unterstützt bei der Analyse der für die User im vergangenen Sommer mit
Kunden mit dem Ziel, diesen ein Angebot zu jeweils nur zwei Stunden extrem kurz gemachen, das exakt ihren Gewohnheiten und wesen. Mit nur wenigen Mausclicks lassen
sich in der Weboberfläche der Software KunVorlieben entspricht.
denadressen selektieren, und die Erstellung
einer E-Mail-Kampagne plus Erfolgskontrolle
Warenbündel
ist nur „eine Sache von zehn Minuten“.
identifizieren
ContactFlow habe auch das Anlegen von
Im Kern steht ContactFlow für Warenkorb- ’Kunden-Merkmalen‘ und Auswertungslisten
Analysen, die beispielsweise im Lebensmit- spürbar erleichtert.
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„Wir kennen unsere Kunden jetzt besser als
zuvor“, formuliert Höller. Vor allem, weil auch
die bereits vor Einführung von ContactFlow
vorhandenen Informationen nun besser zusammengeführt werden können. So lassen
sich Informationen wie Umsatz, Datum
des letzten Einkaufs, Artikelmerkmale etc. in
einer Oberfläche einsehen und bearbeiten.
Weil alles so schnell und so einfach funktioniert, habe man bei Högl mittlerweile die
Taktung von Kunden-Newslettern sogar erhöht. Mittlerweile spricht man die Stammkunden im Monats-Rhythmus an. Doch für
Höller ist diese Entwicklung noch nicht zu
Ende: „Wir werden dank der Möglichkeiten,
die ContactFlow uns bietet, die Maßnahmen
zur Kundenbindung weiter intensivieren.“ BR
Über ContactFlow
ContactFlow ist die Software von
Höltl Retail Solutions für Customer Relationship Management. Das System gilt
als besonders einfach und besonders
schnell. Wichtige Details:
Kundenstammdaten und Adressverwaltung
Datenimport aus anderen Systemen
Perfektes Loyality-Management
(Bonus-Programme, Treuepunkte etc.)
Unterstützung bei Kampagnen-Planung, -Durchführung und -Monitoring
Zielgenauere Marketingmaßnahmen,
minimierte Streuverluste
Höltl Retail Solutions auf der EuroCIS
Halle 9, Stand D03
glosse des monats
sind ’dank‘ Internet und Globalisierung vorbei. „Die Wahrscheinlichkeit, dass du und
Michelle Obama die gleichen Wünsche
haben, sind größer als je zuvor“, heißt es
in ’Youth Mode: A Report on Freedom‘ von
K-Hole.
Mit Normcore erhalten
beispielsweise Mom-Jeans
neue Chancen. Foto: MAC
Total
normal
Kaum jemand, der mit Mode zu tun
hat oder sie einfach mag, würde wohl
behaupten, dass es dabei darum geht, der
Norm zu entsprechen. Sehr beliebt ist hingegen die Aussage: „Kleidung ist ein Ausdruck der Persönlichkeit.“ Daran können
einem zwar erste Zweifel kommen, wenn
man in Paris die schwarz gekleidete Masse zu
den Schauen eilen sieht, wenn sämtliche
Männer plötzlich ihren Haarwuchs im Gesicht züchten, wenn Frauen – gänzlich unbeirrt von ihrer Figur – bauchfreie Tops
für sich entdecken. Richtig war aber bisher: Wer Einzelteile zu einem Outfit zusammenstellt, kann damit seine Individualität,
seine Stimmung, ja sogar seine gesellschaftliche Stellung unterstreichen.
Nun aber scheint eine Generation heranzuwachsen, die gar keinen Wert darauf legt,
anders zu sein als der Durchschnitt. „Früher
wurde man in Gemeinschaten hineingeboren
Es gibt Modeunternehmen, bei denen
Normcore bereits Programm ist. So hat GAP
beispielsweise schon 2014 mit dem Slogan
„Dress normal“ und der Aussage „Being your
most authentic self is a style that will always
endure.“ (Einfach du selbst zu sein, ist der
Stil, der ewig bleiben wird) geworben. Auch
die Gesellschaftsfähigkeit von Birkenstocks
und Adiletten sowie Joggingstyles und MomJeans als modische Nonplusultras können
als Zeichen in diese Richtung gedeutet
werden. Genauso wie der Erfolg von BasicProgrammen und -Looks eine gewisse
Übersättigung oder auch nur den Wunsch
nach Trend-Entschleunigung unterstreichen.
und musste seine Indiviudalität finden, heute
wird man als Individuum geboren und sucht
seine Community“, und da sind Unterschiede
eher hinderlich. Das jedenfalls haben die
Trendforscher von K-Hole, New York, in einer
Jugendstudie herausgefunden. Name dieses
Trends: Normcore – eine Mischung aus
Normal und Hardcore. Der Grund: Die Zeiten,
in denen es möglich war, besonders zu sein,
Nun sollte man es als Modehändler allerdings dennoch vermeiden, nur noch auf
Basics zu setzen. So einfach wird es dann
doch nicht! Die Experten von Trendfocus,
Köln, empfehlen vielmehr: „Bieten Sie Ihren
Kunden mehr Ruhe am Point of Sale und
vermeiden Sie die Überforderung an Angeboten. Klarheit und schnelle Erfassbarkeit
sind gefragt.“ UAK
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