für den Modehandel
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mb marketing berater Nr. 2 • Februar 2015 • 4,50 EUR • G 2397 BTE-Magazin für den Modehandel mb marketing berater inhalt 2⁄2015 handel 32 10 Lodenfrey, München: Auf allen Kanälen Taschen & Co.: Von Neo-Klassik bis Exzentrik 33 11 Google Business View: Zeigen, was man hat Eco- & Fair Fashion: „Wir sind jetzt Lifestyle“ 12 Foster Naturkleidung: Mitten in Marburg 34 14 ’Handelsszenario 2020‘: Blick in die Zukunft RFID-Kongress: Der ’Funkverkehr‘ nimmt zu 35 EDIGrid: EDI-Kosten – transparent und kalkulierbar einkauf 36 18 Trends: Was bei DOB und HAKA nicht fehlen darf Prohandel: Klarer Blick im Management-Cockpit 38 19 Sortiment: Der Schuh zum Look Bütema: Die intelligente Daten-Drehscheibe 20 DOB-Order: Erst Konditionen, dann Mode 40 Locafox: Online-Marktplatz im Dienst des stationären Handels 21 News: DOB-Spotlights 42 Intelligix: Mehr Kundenservice durch Tablets am POS 21 Accessoires: Schönes Beiwerk 43 NuBon: Was Smartphone-Nutzer wollen 22 Curvy is sexy: Größer, aber abgelegen 44 22 PlusSize-Fashion: Groß in Mode Seak: Arbeitszeiten erfassen, Leistungen optimieren 24 Bodywear: Hautnahe News 46 Hiltes: Bestände intelligent kontrolliert 24 Passionata: Live on Stage 47 HSG Hanse Solution: Bereit für Großes 25 Cotton Council: Begehrlichkeit für Baumwolle wecken 48 Höltl: IT-Einsatz für nachhaltige Kundenbindung bei Högl 26 HAKA-Order: Eine Frage der Zeit 27 News: HAKA-Happenings 28 Hajo: Mehr Mode und Marketing 29 Haupt: Stärker Marke werden 29 Eterna: Mit neuem Markenauftritt 30 Urbanwear, Berlin: „Mehr Event braucht die Branche nicht“ 31 Urbanwear: News Maxima handelstechnik Toni Gard rubriken PME Legend Prohandel 4 Editorial 6 Kompakt 16 BTE KompetenzPartner: Hachmeister+Partner – Digitalisierung des POS 50 Glosse des Monats: Total normal 50 Impressum 2∕2015 mb 3 editorial Die Wachstumsraten im Fashion-Online-Markt sind offenbar rückläufig, worauf u.a. die Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hindeuten. Foto: Fotolia Fashion online: Bereits erste Sättigungserscheinungen? Das Kölner Institut für Han2014 lief nicht nur für die meisdelsforschung (IFH) schraubt ten Modehäuser enttäuschend. seine Erwartungen an den Auch der Online-Handel hatte E-Commerce noch höher: Am mit Umsatzproblemen zu kämpwahrscheinlichsten wertet das fen. Darauf deuten zumindest Institut in seiner Studie ’Handelsdie ersten Zahlen aus der Marktszenario 2020‘ jene Alternative, forschung hin: GfK, Versandhanbei der der Anteil online verdelsverband (bevh) und Statiskaufter Bekleidung in den tisches Bundesamt – sie alle bescheinigen dem Fashion-On- Prof. Dr. Siegfried Jacobs nächsten fünf Jahren weiter stark wächst und im Extremfall line-Handel für das abgelaufene Jahr nur ein marginales Wachstum zwischen dann bei fast 50 Prozent liegen dürfte (siehe null und vier Prozent. Zwar schnitt der On- S. 14∕15). line-Absatz damit etwas besser ab als der stationäre Bekleidungshandel, der – je nach Trotz der hohen Online-Affinität jüngerer, Betriebsgröße und Panel – zwischen minus nachwachsender Kundengruppen in den drei und plus ein Prozent abschloss. Von kommenden Jahren scheint aber ein wesentden üblichen zweistelligen Wachstumsraten lich moderateres Wachstum realistischer. scheint sich der Internet-Versand allerdings Zumindest sprechen bereits bedeutende Marktteilnehmer wie die Otto-Gruppe – hier erst einmal verabschieden zu müssen. in Deutschland der größte Online-Player noch Ist dies ein Indikator dafür, dass sich bei vor Zalando und Amazon – von einer Wende. dieser jungen Vertriebsform bereits erste Ent- So äußerte sich Otto-Chef Hans-Otto Schrawicklungsgrenzen abzeichnen? Denn dass der jüngst gegenüber dem ’Handelsblatt’: die Marktanteile auch im E-Commerce nicht „Die Zeiten großen zweistelligen Wachstums in den Himmel schießen, ist sehr wahr- von Mode im Internet sind vorbei. Der Goldscheinlich. Bisher jedenfalls ist noch jeder rausch scheint zu Ende zu sein.“ Der Onlineneue Absatzkanal in seiner ’Reifephase‘ an Modemarkt, so Schrader weiter, würde sich bereits konsolidieren. Sättigungsgrenzen gestoßen. Allerdings sagen die aktuellen Prognosen (noch) etwas anderes. Eine gemeinsame Studie von Kurt Salmon Germany und HDE vom Herbst des vergangenen Jahres kommt aufgrund einer Befragung des Einzelhandels zu dem Ergebnis, dass der Marktanteil bei Fashion, Sports & Accessoires bis 2020 auf 23 Prozent (Multibrand) bzw. bis 26 Prozent (Monobrand) steigen wird. 4 mb 2∕2015 Auch das IFH geht davon aus, dass sich starke Konzentrationsprozesse im InternetHandel einstellen werden. Unlängst prognostizierte der IFH-Geschäftsführer Dr. Kai Hudetz in der Tageszeitung ’Die Welt‘: „Rund 90 Prozent der reinen Online-Händler werden wieder vom Markt verschwinden.” Übrig blieben Amazon und etwa eine Handvoll anderer reiner Online-Anbieter. Außerdem etablierte stationäre Händler mit Multichannel-Angeboten und Hersteller mit eigenen Online-Shops wie H&M und Esprit. Könnte bedeuten: Für Multichannel-Aktivitäten stationärer Modehäuser bestehen nach wie vor gute Chancen (siehe z.B. Lodenfrey auf S. 10). Insbesondere, wenn online Nischenmärkte bedient werden oder das Einzugsgebiet entsprechend groß ist. Wichtig ist in jedem Fall, dass der stationäre Teil des Geschäftsmodells nicht vernachlässigt wird. Dort dürfte es mehr denn je darauf ankommen, mit sorgfältig zusammengestellten Sortimenten zu begeistern, Mode und Marken auf der Fläche richtig in Szene zu setzen, mit individueller Beratung und Service zu punkten und ein hohes Maß an Emotionalität und Kundenbindung herzustellen. Im gegenwärtigen Wettbewerbsumfeld mit einem Überangebot an Ware und extremer Preis- und Rabattorientierung sicher keine leichte Aufgabe! Ihr mb Newsletter: Der BTE marketing berater startet einen neuen OnlineDienst. Mit relevanten Branchennachrichten, aktuellen Trends aus den Bereichen Mode und Business sowie praxisnahen Tipps für den Modehandel. Bitte schicken Sie uns eine Mail an mbNewsletter@bte.de, damit wir Sie in den Online-Verteiler aufnehmen können. mb kompakt Kommende Veranstaltungen Titel Termin und Kosten (+ MwSt.) für EHV-⁄Nicht-Mitglieder BTE-Seminar ’Mindestlohngesetz‘ 03.03.15 in Köln 299∕399 EUR BTE-Seminar ’Richtiger Umgang mit schwierigen Kunden‘ 10.03.15 in Köln 299∕399 EUR BTE-Infotag ’Lichttechnik‘ 05.05.15 in Köln kostenfrei BTE-Kongress ’Emotionalisierung in einer digitalen Welt‘ 09.06.15 in Köln noch offen Deutscher Modehandelskongress (BTE∕TW) 04.-05.11.15 in D'dorf noch offen Infos und Anmeldung: www.bte.de · Oder direkt bei Alexandra Müller, Tel.: 0221⁄921509-41, E-Mail: mueller@bte.de Seminar: Umgang mit schwierigen Menschen Info-Tag zum Thema Lichttechnik Store of the Year 2015 Modehaus Fischer vergrößert sich in Leipzig ausgezeichnet Unberechtigt reklamierende Kunden, Preis-Feilscher und renitente Mitarbeiter: Der Umgang mit diesen Menschen kostet oft viel Energie und belastet nicht selten das Betriebslima. Das BTE-Seminar ’Richtiger Umgang mit schwierigen Kunden und Mitarbeitern‘, das am 10. März 2015 in Köln stattfindet, vermittelt Methoden und Techniken, mit deren Hilfe kommunikative Störungen analysiert und beseitigt werden können. Darüber hinaus stellt Referent Burkhard Treude für jeden Typus von ’Energieräubern‘ Reaktionsweisen vor, mit denen der Führungsalltag und auch das Beratungsgespräch effektiver werden. Weitere Infos s. Kasten oben. • Am 5. Mai 2015 veranstaltet der BTE in Köln zum dritten Mal den ’Infotag Lichttechnik‘, um dem Handel die Gelegenheit zu geben, sich über den aktuellen Stand der verschiedenen Beleuchtungstechniken zu informieren. Insbesondere bei der LED-Technik gibt es derzeit noch so große Entwicklungssprünge, dass sich seit der EuroShop 2014 in Sachen Energieeffizienz schon wieder einiges getan hat. Der Besuch des Infotags, der als Kombination aus Ausstellung und Vorträgen konzipiert ist, ist für Händler kostenfrei. Unbedingt erforderlich ist jedoch eine vorherige Anmeldung beim BTE. Kontakt: Alexandra Müller, E-Mail: mueller@bte.de. • Anfang September dieses Jahres wird das Modehaus Fischer (15 Filialen, Stammsitz in Taucha) im Leipziger Shopping-Center Höfe am Brühl einen 2.800 qm großen Flagship-Store über zwei Etagen eröffnen, den bisher größten des Unternehmens. „Wir können unseren Kunden an diesem Standort ein noch interessanteres Angebot unterbreiten und werden unser preisgekröntes Ladenkonzept mit lebendigen Stilwelten, Wohlfühlatmosphäre und sehr persönlicher Beratung realisieren“, erklärt Geschäftsführer Ulrich Fischer. Derweil läuft der Mietvertrag der bisherigen, 800 qm großen Filiale in der Innenstadt (Grimmaische Straße) Ende Juni aus. • Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat in Berlin die ’Stores of the Year 2015‘ ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie Fashion ging an das Geschäft Pier 14 in Zinnowitz∕Usedom (Foto). In dem Familienbetrieb sah die Jury die perfekte Kombination aus Modehandel und Gastronomie. Die weiteren Preisträger: Rewe to go in Hagen in der Kategorie Food (Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden) sowie in der Kategorie Living Ikea in Hamburg-Altona (erstes InnenstadtHaus) und Kare in München (herausragende Warenpräsentation∕On-Offline-Verknüpfung). Out of Line wurde Rose Biketown in München geehrt (außergewöhnliche Kundenberatung). • Diese Blogger haben Einfluss Tally Weijl mit Selfie-Aktion‘ Mit den ’Stylight Fashion Influencer Awards 2015‘ des ModeOnline-Portals Stylight wurden während der Berlin Fashion Week unter anderem die folgenden Internet-Akteure geehrt: Betty Autier für ’Le Blog de Betty‘ (einflussreichster Fashion Blog), Mariano Di Vaio für ’MDV Style‘ (bester Men’s Fashion Blog) und Maja Weyhe für ’Maja Wyh‘ (Best German Style Blog). • ’Poste dein Selfie & wir spenden 1 Euro‘ – unter diesem Motto startete der Trend-Fashion-Filialist Tally Weijl Ende letzten Jahres zusammen mit der Organisation ’Make-A-Wish‘ eine europaweite Charity-Kampagne. Erfolg: TallyFans posteten mehr als 10.000 Selfies mit dem Kampagnensticker auf Instagram, um dazu beizutragen, Herzenswünsche kranker Kinder zu erfüllen. • Kongress: Emotionale Futura-Workshop zur elektronischen Rechnung Kundenansprache Elektronische Rechnungen und die Dokumentenarchivierung stehen im Mittelpunkt von Workshops, die IT-Anbieter Futura Retail Solution im März in Berlin, Köln und Stuttgart veranstaltet. Unter anderem wird die bestehende Lösung des BTE ClearingCenters zur elektronischen Rechnungsabwicklung vorgestellt. Anmeldungen: www.futura4retail.de∕ elektronischeRechnung. • 6 mb 2∕2015 Am 9. Juni 2015 veranstaltet der BTE in Köln einen Kongress zum Thema ’Emotionalisierung des Modehandels in einer digitalen Welt‘. In praxisorientierten Vorträgen wird aufgezeigt, wie es gelingt, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen und gleichzeitig die emotionale Kundenansprache zu optimieren. Praxis-Beispiele sind u.a. Erlebe Wigner, Zirndorf; und Wormland. • kurz & knapp Dodenhof ist an seinem Standort in Posthausen vom EHV Nord erneut für ’Generationenfreundliches Einkaufen‘ ausgezeichnet worden. • Filialist Jeans Fritz, mit über 270 Stores in Deutschland, setzt in Sachen Online-Shop ab sofort auf die Kompetenz des Fulfillmentdienstleisters Hellmann eCommerce, Osnabrück. • S.Oliver mit zwei Pop-up-Stores Ahlers mit Multilabel-Shopkonzept 90 Jahre: Woerner lockt mit Angeboten S.Oliver hat Ende Januar mit seinem urbanen Sublabel S.Oliver Denim zwei Pop-up-Stores in Berlin (rund 100 qm, bis 25.3.) und Amsterdam (80 qm, bis 24.2.) eröffnet. Hier ist eine limitierte T-Shirt- und DenimKollektion mit modernen Prints und Waschungen erhältlich. Überdies werden zahlreiche Aktionen rund um Denim-Lifestyle sowie Auftritte lokaler Künstler und Musiker geboten. Highlight soll ein Secret Concert werden. „Die Pop-up-Stores sind eine Manifestation der neuen Dachmarkenstrategie von S.Oliver und speziell für S.Oliver Denim ein Startschuss mit Leuchtturmcharakter“, sagt Reiner Pichler, CEO der S.Oliver Group. • Die Herforder Ahlers AG testet ein Multilabel-Store- und Shopkonzept unter dem Namen ’Elsbach Denim Library‘. Der Schwerpunkt des jeweils standortspezifisch ausgerichteten Vollsortimentskonzepts liegt auf SmartCasual- und Business-Looks. Ein Pilotstore wurde letzten Herbst im Kaufmannshaus, Große Bleichen 31, in Hamburg eröffnet. Auf 130 qm werden die Marken Baldessarini, Otto Kern, Pierre Cardin und Pioneer geführt. Im April folgt ein Store in Potsdam. Weitere Standorte werden gesucht. Die Denim Library wird zudem als Konzept für Stammabteilungen angeboten und könne mit dem Logo des Partners individualisiert werden. • Deko-Spezialist Woerner, Leingarten, feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Firmenjubiläum und bietet daher einen Teil der aktuellen Frühjahr-Sommer-Dekoartikel zu Jubiläumspreisen an. Die Dekothemen ’Garten‘, ’Ausflug ins Grüne‘ und ’Rendezvous im Park‘ beinhalten eine Vielzahl an Deko-Artikeln und -Arrangements für eine stimmungsvolle Inszenierung im Schaufenster sowie auf der Fläche. Highlights sind neben einer großen Auswahl an Blumenmotiven z.B. ein altes Fahrrad, eine Holzschaukel, Vogel-Volieren, ein überdimensionierter Holzstuhl, eine Straßenlaterne, eine Holzschubkarre oder ein stolzer weißer Pfau in XXL-Größe. • Tommy Hilfiger mit Mexx: Übernahme durch Denimmarke M.O.D. türkische Holding stellt Online-Vertrieb ein digitalem Showroom Die Modemarke Mexx, die im vergangenen Dezember Insolvenz angemeldet hatte, ist von dem türkischen Unternehmen Eroglu übernommen worden, das insgesamt etwa 600 Stores (z.B. Colin’s und Loft) v.a. in der Türkei und Osteuropa betreibt. Nach Aussage des niederländischen Insolvenzverwalters soll die Marke erhalten bleiben und ihre weitere Expansion forciert werden. • Ende Februar schließt das Aschaffenburger Unternehmen Monopol den eigenen Online-Shop seiner Marke M.O.D. „Damit möchten wir ein klares Bekenntnis zum Vertriebsweg stationärer Fachhandel abgeben“, erklärt Geschäftsführer Akin Erdogan diesen Schritt. Die Zusammenarbeit mit ausgewählten Online-Händlern, die der Marke das richtige Umfeld bieten, werde aber fortgesetzt. • Die Lifestyle-Brand möchte das Einkaufserlebnis für Einzelhändler erhöhen und den Sales-Prozess vereinfachen. Im weltweiten Headquarter in Amsterdam wurde ein digitaler Showroom eingerichtet. Im Mittelpunkt steht ein hoch auflösender Touchscreen, an dem Kernlooks von Kopf bis Fuß betrachtet, Informationen abgerufen und Bestellungen aufgegeben werden können. • Die Kids Fashion Group, Pliezhausen, ist weiter auf Einkaufstour und hat die Mehrheit an dem dänischen Outdoor-Label ’Tickets To Heaven‘ übernommen, um Synergien in Vertrieb und Einkauf zu erreichen. Die Produktentwicklung werde aber in Dänemark verbleiben. • Die DOB-Designermarke Steffen Schraut, Düsseldorf, macht den nächsten Schritt und bringt zur Frühjahr-Sommer-Saison Schuhe auf den Markt – von High Heels bis zu Boots. Lizenznehmer: Shoe. Mission. • Herrenmode-Spezialist Wilvorst kleidete die Northeimer Musikproduzenten Günter Pauler und Hans-Jörg Maucksch ein, die für den ’Grammy 2015‘, den musikalischen Hollywood-Oscar, in der Kategorie ’Bestes SurroundSound-Album‘ nominiert waren. Wer die Auszeichnung letztendlich gewinnen konnte, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. • Zu Jahresbeginn 2015 wurden turnusgemäß die Kriterien und Grenzwerte des Oeko-Tex Standards 100 angepasst. Bei der Verschärfung wurden u.a. Vorgaben der Greenpeace-Detox-Kampagne berücksichtigt. • Die Fördergemeinschaft Körperverträgliche Textilien FKT e.V., Denkendorf, zeigt sich mit optisch aktualisiertem Prüfsiegel sowie neuer Website (www.fktev.eu). • 2∕2015 mb 7 mb kompakt CFC: Erstmals als Kick-off Basler: Festliches mit Shape-Effekt Blue Seven: Neue Capeformen Das Goldbacher Unternehmen Basler präsentiert zum kommenden Herbst die neue Kapselkollektion ’Glamour in Shape‘. Die bodenlangen Gala- und Abendroben sowie kurzen Cocktailkleider lassen die Trägerin durch besondere Schnitttechniken, Miederstäbchen und ausgefeilte Push-upNähte um bis zu zwei Konfektionsgrößen schlanker erscheinen, heißt es bei Basler. Außerdem baut die DOB-Marke ihre Accessoires-Linie weiter aus und vergibt zwei weitere Produktlizenzen. Zusammen mit Fraas – the scarf company wird eine Tücherkollektion auf den Markt gebracht, und das italienische Unternehmen Braccialini wird die Handtaschen herstellen. • Blue Seven, die Casual-Marke des Allgäuer Unternehmens Heinrich Obermeyer, präsentierte sich auf der Panorama und zeigte u.a. neue Capes und Ponchoformen, wie z.B. einen trendigen PonchoPullover als Key-Piece der jungen Linie Blue. Raffinierte Stricktechniken, interessante Two-inOne-Optiken, Feder- und Glanzgarne, aufwändige Drucke, Kunstlederdetails sowie glamouröse Zutaten wie Pailletten und Glitzersteine bestimmen die Optik der Herbst-Winter-Kollektion, die in der aktuellen Orderrunde auch aufgrund des attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses, so Verkaufsleiter Helmut Gebhardt, beim Handel auf eine gute Resonanz stieß. • Clinton trennt sich von J. Philipp Arne Friedrich neues Walbusch-Gesicht Die Clinton Group, Hoppegarten, hat sich von ihrer Beteiligung an HAKA-Konfektionär J. Philipp in Hanau getrennt. Dies sei die einzig betrieblich sinnvolle Lösung, hieß es. Weitere Erklärungen wurden nicht abgegeben. Es sollen eigene Produktionsflächen für die Camp David Formalwear im Rahmen der Errichtung der neuen Europazentrale in Hoppegarten entstehen. • Herrenmode-Spezialist Walbusch, Solingen, setzt auf Ex-Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich als neuen Markenbotschafter. Aktuell ist er in verschiedenen Medien, am POS und in einer Outof-Home-Kampagne in acht deutschen Städten zu sehen. „Arne ist geradeheraus und unkompliziert – das passt zu unserem Verständnis von Männermode“, so Geschäftsführer Busch. • 8 mb 2∕2015 Die Fashion-Shows sind fester Bestandteil der CFC, die dieses Mal mit einem sehr frühen Termin die Orderrunde eröffnete. Auch bedingt durch die nachfolgende Belegung der Kölner Messehallen durch die Möbelmesse ’imm cologne’, fand die Kindermodemesse CFC erstmals als Kick-off-Veranstaltung für die Orderrunde Herbst∕Winter 15∕16 statt. Bereits vom 11. bis 13. Januar präsentierten 82 Aussteller aus 14 Ländern die Kollektionen von etwa 180 Labels. Die neue Tagfolge von Sonntag bis Dienstag wurde von den Fachbesuchern gut angenommen, wie Katharina Hammes, Geschäftsführerin der Koelnmesse, resümierte: „Wir haben es geschafft, den Sonntag als Messetag für inhabergeführte Kindermodegeschäfte und kleinere Häuser zu etablieren, während am Montag und Dienstag besonders die Einkäufer der größeren Unternehmen da waren.“ Die CFC zieht abschließend eine positive Bilanz ihrer vierten Veranstaltung und sieht ihre Position als führende Business-Plattform für internationale Kindermode im deutschsprachigen Raum bestätigt. Insgesamt besuchten 1.300 Fachbesucher an den drei Tagen die Hallen 1 und 2. Sehr gute Resonanz bekamen erneut auch die Fashion-Shows, die zweimal täglich durchgeführt wurden. Auf dem Catwalk erstmals dabei war die Kinderkollektion von Colorado Denim, und Brand Manager Bertram Laufer freute sich über das gute Feedback, das er anschließend von den Besuchern bekam: „Die Modenschauen haben uns noch einmal spürbar Frequenz an den Stand gebracht. Wir hatten interessante Gespräche, sind insgesamt sehr zufrieden und hoffen, dass sich die CFC noch weiter entwickeln wird.“ Auch für Christian Storath, Head of Sales Kids Fashion Group, ist die Teilnahme an der CFC wichtig: „Der frühe Termin war sicher für viele eine große Herausforderung. Auch wir hatten für einige unserer Labels erst drei Tage vorher die Kollektionsübergabe und zeigen sie hier das erste Mal den Kunden. Aber gerade das macht die CFC für die Besucher ja dann auch spannend.“ UL handel Lodenfrey: eine Münchener Institution am Puls der Zeit. wickelt sich sehr rasant im Netz, und die Anbieter – gerade im Premiumsegment – müssen immer am Puls der Zeit bleiben. mb : Wickeln Sie sämtliche mit dem Online-Shop in Zusammenhang stehende Aktivitäten selbst ab? Auf allen Kanälen Bei Lodenfrey, München, ist das Thema Multichannel längst Handelsalltag Ralf Mager: Wir erarbeiten alle Konzepte inhouse. Die technische Umsetzung erfolgt dann mit einem Entwicklungspartner. Insbesondere in Sachen Shopund ERP-System setzten wir auf externes Knowhow. mb : Wie haben Sie den Online-Shop bekannt gemacht? Ralf Mager: Durch einen klassischen Online-Marketing-Mix. Zusätzlich haben wir die Frequenz von Kunden im stationären Handel genutzt, um darauf aufmerksam zu machen. Lodenfrey gehört seit 1842 zu München und hat auch weit darüber hinaus einen klingenden Namen, unter anderem dank der weltweit größten Trachtenmb : Bieten Sie im Onabteilung. Nachdem der line-Shop das gesamte Wandel vom BekleidungsLodenfrey-Sortiment an? haus zum Department Store abgeschlossen ist, der auch Ralf Mager: Das gesameine Straffung und ein leichte Sortiment ist zu umtes Trading-up des Sortifangreich in der Tiefe. Wir ments beinhaltete, folgte Ralf Mager zeigen aber alle Bereiche verantwortet bei Lodenfrey 2010 der Launch des Onlineonline an, die wir auch E-Commerce und Shops. Der mb sprach mit stationär anbieten. Online-Marketing. Ralf Mager, Head of E-Commerce und Online-Marketing bei Lodenfrey, mb : Verraten Sie uns, wie sich der Umsatz über den Stand der Dinge und zukünftige des Online-Shops seit Start Ende 2010 entPläne. wickelt hat? mb : Was gab den Anstoß, in einen eigenen Online-Shop zu investieren? Ralf Mager: Nur so viel: Der Umsatz steigt kontinuierlich an. Ralf Mager: Besonders das Thema Markenstärkung war für uns eine Motivation für einen eigenen Online-Shop. Die Mode ent- mb : Gibt es Artikel, die sich online besonders gut verkaufen, zum Beispiel Dirndl nach Norddeutschland? 10 mb 2∕2015 Ralf Mager: Unsere stärksten Marken sind keine Trachten-Label, sondern vielmehr Fashion-Artikel. Hier lässt sich keine regionale Abhängigkeit erkennen. Aber tatsächlich verkaufen wir anteilig mehr Tracht im Online-Shop als stationär. mb : Wie steht es um das wichtige Thema ’Click&Collect‘? Ralf Mager: Darauf liegt 2015 verstärkt unser Fokus. Ab Juni dieses Jahres kann der Kunde online bestellen und stationär anprobieren und∕oder abholen bzw. retournieren. Zudem wird es ab dann möglich sein, im Geschäft online zu bestellen. Bereits jetzt kann im Online-Shop abgefragt werden, ob Artikel im Geschäft vorrätig sind. mb : Sie bieten im Raum München die Auslieferung innerhalb der nächsten drei Stunden nach Eingang der Bestellung an. Wie gefragt ist dieser Service? Ralf Mager: Das ist eine Abrundung unserer Services. Die Nachfrage ist aufgrund unseres Sortiments überschaubar. mb : Wie vernetzt Lodenfrey die Online- und die Offline-Welt? Ralf Mager: Wir nutzen dafür alle Medien, die uns zur Verfügung stehen. Dazu gehören u.a. Displays im Verkaufsraum, aber auch gemeinsame IT-Strukturen und Mitarbeiter, die für das Thema Multichannel verantwortlich sind, sorgen für eine optimale Vernetzung. mb : Gab es Bereiche, in denen nachjustiert werden musste? Ralf Mager: Gerade der Online-Bereich unterliegt einem so schnellen Wechsel, dass wir damit nie aufhören werden. mb : Gibt es für den Modehandel ohne Multichannel eine Zukunft? Ralf Mager: Es wird verschiedene Konzepte geben, die auf dem Markt Bestand haben. Pure Player, Multichannel-Anbieter, reine stationäre Händler. Egal, welches Konzept, es muss stets perfekt umgesetzt werden. UAK Zeigen, was man hat Modehandels-Erfahrungen mit dem Dienst ’Google Business View‘ Als vor einigen Jahren Autos mit speziellen Kameras auf dem Dach durch Deutschlands Straßen fuhren, sorgte dies für erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit. Nicht jeder Hausbesitzer wollte seine Immobilie bei ’Google Street View‘ veröffentlicht sehen. Der Internetdienstleister traf auf lang anhaltende Kritik von Bevölkerung, Politikern und Datenschutzbehörden, worauf er in Teilen reagierte. Knapp 250.000 Anträge auf Unkenntlichmachung mussten vor dem Start bearbeitet werden. Mit Google Business View verhält es sich anders, nicht nur, da auch das Procedere abweichend ist und die Aufnahmen nur auf Wunsch erfolgen. Viele Händler geben geradezu gerne Ausund Einblick in ihre Stores. Der Dienst Google Business View, der frei im Internet zugängliche, interaktive 360°’Rundgänge‘ durch Bars, Restaurants, Shops und Co. ermöglicht, ist im April 2010 in den USA gestartet und seit Mai 2013 auch in Deutschland verfügbar. Die hochaufgelösten Panorama-Aufnahmen werden kostenlos in der Google-Suchmaschine, bei Google Maps und Google+ angezeigt. Wer beispielsweise den Namen eines teilnehmenden Modehändlers in die Google-Suchmaske eingibt, sieht rechts neben der Ergebnisliste das Business-View-Fenster mit Fotogalerie, relevantem Stadtplan-Ausschnitt und der Kontaktadresse des Unternehmens. „Früher haben die Konsumenten in den ’Gelben Seiten‘ nach Anbietern gesucht, heute tun sie es im Internet. Für uns ist das digitale Schaufenster eine hilfreiche Unterstützung, die Menschen von einem Store-Besuch zu überzeugen und auf die Autobahn in unsere Richtung zu bringen“, berichtet Henning Jürgensen, Geschäftsführer des Modehauses Laue Festgarderobe im ländlich gelegenen Tellingstedt. Cut For You in Berlin gibt seit letztem Sommer 360°-Einblick in sein Geschäft. Wahl – Mode für Männer in Ertingen hat den virtuellen Store-Rundgang auch in seinen Facebook-Auftritt integriert. Auch das Unternehmen Wahl – Mode für Männer betreibt sein Geschäft in einem kleinen 5.000-Einwohner-Dorf (Ertingen). „Da wird die Auswahl, die wir bieten, natürlich nicht sofort erwartet. Wir haben durch unseren Business-View-Auftritt, der seit Herbst 2014 online ist, bereits einige Neukunden gewinnen können. Das Tool eröffnet uns die Möglichkeit, vorab bequem und professionell unser Geschäft zu zeigen, Interessenten können unverbindlich reinschauen“, zeigt sich Geschäftsführer Markus Wahl zufrieden. Wahl hat den virtuellen Rundgang auch auf seiner Website sowie auf Facebook eingebunden. Ergebnis: „Mehr Klicks und eine längere Verweildauer.“ Aufmerksam auf diesen Dienst wurde der Unternehmer durch die Image-Initiative für den Fachhandel ’Buy Local‘, deren Mitglied das Modehaus ist und auf deren Web-Plattform die Bilder nun ebenfalls zu sehen sind. Förderpartner von Buy Local wiederum ist das Hamburger Unternehmen HereCo, das mit seinem Angebot ’WeAreLocal‘ die erste zertifizierte Google-Agentur für diese Services hierzulande war. Diese zeichnete auch für die Aufnahmen bei Wahl – Mode für Männer verantwortlich, stellte sie in den GoogleMedien ein und setzte sie auf der WahlWebsite und bei Facebook um. Das entspricht dem gängigen Ablauf: Händler nehmen Kontakt mit einem von Googlezertifizierten Fotografen oder einer Agentur auf, vereinbaren einen Termin und der Rest läuft quasi von selbst. Der Preis für die Aufnahmen hängt von der Store-Größe ab. „In den meisten Fällen kosten die Google-Aufnahmen zwischen 350 und 500 Euro netto“, so HereCo-Geschäftsführer Bernd Gricksch. André Lecloux, Marketingleiter beim Berliner Maßgeschäft Cut For You, wurde von der Agentur Berlin Proof angesprochen („wahrscheinlich, weil wir seit Jahren GoogleAdwords-Kunde sind“) und so kam Business View bei ihm im Juli 2014 ins Rollen. „Zwei Mitarbeiter fotografierten unseren Store, was innerhalb einer Viertelstunde erledigt war. Die Zugriffszahlen sind zwar noch übersichtlich, aber dennoch ist dieser Service, den wir nun auch auf unserer Website bieten, ein interessantes Marketingwerkzeug.“ SH 2∕2015 mb 11 handel Mitten in Marburg Lars Volkmar mit seinem Team, einschließlich seiner beiden Töchter ganz vorne. Das Fachgeschäft Foster Naturkleidung ist mit einer Multichannel-Strategie erfolgreich Wer in Marburg shoppen möchte, braucht eine gute Kondition. Die Fußgängerzone liegt in der Altstadt am Schlossberg. Von Krieg und anderen (städtebaulichen) Angriffen verschont, ist die kleinteilige historische Bausubstanz weitgehend erhalten geblieben und zieht im Sommer auch viele Touristen in die Studentenstadt. Sie finden dort ein Angebot an Fachgeschäften unterschiedlichster Branchen, das sich wohltuend vom Einerlei mancher Einkaufsstraßen unterscheidet. Zentraler Anziehungspunkt ist der Marktplatz, der mit einem regelmäßig stattfindenden Wochenmarkt auch heute noch seinem Namen gerecht wird. Unweit davon befindet sich seit knapp 20 Jahren das Geschäft von Lars Volkmar: Foster Naturkleidung. Auch hier ist der Name Programm. Auf 88 qm werden Textilien aus Naturfasern angeboten – und zwar konsequent. Materialien wie Viskose und Modal kommen nicht über die Schwelle. Weitere Auswahlkriterien sind Nachhaltigkeit in Produktion und Vertrieb, eine hohe Verarbeitungsqualität sowie eine modische Schnittführung, wie Volkmar betont, der vor seiner Hochzeit Foster hieß: „Die Kunden sollen unsere Kollektionen nicht allein des- halb kaufen, weil sie ’öko‘ sind, sondern, weil sie ihnen einen echten Mehrwert bieten: Sie sollen Spaß an ihrem modischen Outfit haben und sich wohlfühlen.“ Deshalb freut sich der 44-Jährige, dass in den letzten Jahren viele neue Anbieter hinzugekommen sind. Wichtige Labels im Bereich der Damenmode, auf die 70 Prozent des Umsatzes entfällt, sind z.B. Lana, Lanius und HempAge, bei der Kindermode und -wäsche Engel, Leela Cotton sowie Lana und bei der Herrenmode z.B. Knowledge Cotton Apparel und ebenfalls HempAge. Der Umsatzanteil der Herrenkollektionen beträgt nur zehn Prozent. Neue Impulse erhofft sich Volkmar hier u.a. von den neuen innovativen Sportshirts aus Merinowolle und Seide von Engel, da Männer sich am besten mit funktionellen Argumenten überzeugen lassen. Ein wichtiges und existenzsicherndes Standbein ist für Volkmar der Online-Shop, mit dem er bereits 2003 gestartet ist. Mit jährlichen Wachstumsraten von zehn bis 30 Prozent entfällt inzwischen mehr als die Hälfte des Umsatzes auf den Internet-Vertrieb. „Beide Vertriebskanäle befruchten sich gegenseitig: Der persönliche Kundenkontakt im Geschäft zeigt uns, worauf die Kunden Wert legen, und im Online-Vertrieb kristallisiert sich schnell heraus, welche Produkte und Marken gut verkäuflich und massentauglich sind.“ Das online angebotene Sortiment ist deutlich kleiner als das im Ladengeschäft, da alle Produkte für die Darstellung im Online-Shop professionell fotografiert werden müssen. „Das lohnt sich natürlich nur bei Artikeln, die über einen bestimmten Zeitraum verlässlich lieferbar sind. Bei vielen Newcomer-Labels ist dies nicht immer der Fall.“ Besonders erfolgreich wird über den Foster-Online-Shop Kinderwäsche vertrieben. Da gehen die Päckchen auch schon mal bis in die USA. Die Retourenquote insgesamt ist mit zehn Prozent relativ gering. Volkmar führt dies darauf zurück, dass viele seiner Kunden „Wiederholungstäter“ sind und sich vor der Bestellung intensiv mit den Artikeln auseinandersetzen. „Wir versuchen auch im Netz durch unseren Service und nicht durch günstige Preise zu überzeugen. Die Kunden haben die Wahl: Sie können sich ausgiebig über die Produkte informieren oder gelangen mit wenigen Clicks ans Ziel. Ähnlich wie im Store sind Convenience und ein positives Einkaufserlebnis die wichtigsten Erfolgsfaktoren.“ UL Neben dem stationären Geschäft gibt es auch einen Online-Shop, auf den inzwischen die Hälfte des Umsatzes entfällt. 12 mb 2∕2015 Packshot the invisible body form The original Packshot body form from Hindsgaul® New New features · · · · · Magnetic arms Simple set on/lift off upper part 3 different arm sets for male and female 2 different arm sets for child Extended arms and legs www.deco4shops.de Hotline: 0 700 32 77 65 26 deco4shops@retailment.de New New handel Blick in die Zukunft Das Kölner Institut für Handelsforschung entwirft vier Szenarien für den Fashion-Handel im Jahr 2020 Der Handel von morgen wird nicht mehr der Handel von heute sein – zu diesem Fazit kommt das Institut für Handelsforschung (IFH) in seiner Studie ’Handelsszenario 2020‘. Wie wird der Online-Handel die Handelsstrukturen in Deutschland weiter verändern? Dieser Frage gingen die Experten nach und entwarfen auf Basis verschiedener Befragungen und Handelsdaten vier alternative Szenarien, die sich im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Ausprägung der beiden folgenden Einflussfaktoren ergeben (s. Abb.1): Erstens: die weitere Wachstumsrate des Online-Handels. Zweitens: Kaufen die Verbraucher zukünftig eher discountoder mehrwertorientiert? Für den stationären Handel sind drei der vier Szenarien mit Umsatzverlusten verbunden. Lediglich im Szenario ’City revival‘ würden sie davon profitieren, dass die Kunden mehrwertorientierter und gleichzeitig weniger online einkaufen (Online-Wachstumsraten nur zwischen sechs Abb.1: Von den vier Szenarien hält das IFH für den Fashionmarkt das Szenario E-Motion 1.0 am wahrscheinlichsten: deutlich steigender E-Commerce-Anteil bei gleichzeitigem Marktwachstum durch mehrwertorientiertes Konsumverhalten. bis zehn Prozent). Für eine solche Entwicklung gäbe es aber aktuell, so das IFH, keinerlei Anzeichen. Aufgrund der heute schon hohen OnlineAffinität halten die IFH-Experten für die Fashionbranche das Szenario ’E-Motion 1.0‘ am wahrscheinlichsten (s.a. Interview rechts). Hierbei wird angenommen, dass die Kunden mehrwertorientierter einkaufen (Wertschätzung von Marken, Produktqualität, Nach- Online-Offline-Entwicklung Fashion & Accessoires ∕ Mrd. Euro Versender Offline Online-Handel (Versender, Pure-Player, Hersteller) Online-Shops des stationären Handels Stationärer Handel (Offline) Im Szenario E-Motion wächst der Gesamtmarkt um ca. sieben Prozent auf 56,7 Mrd. Euro. Auf den reinen OfflineHandel würde aber im Extremfall nur noch knapp die Hälfte (28,2 Mrd. Euro) des Gesamtumsatzes entfallen. 14 mb 2∕2015 haltigkeit) und dass die Wachstumsraten des Online-Handels in den nächsten Jahren zwischen 15 und 17 Prozent liegen. Demnach würde der Anteil online verkaufter Bekleidung im Extremfall bei fast 50 Prozent liegen (s. Abb.2). Zwei Drittel würden hiervon auf Internet-Pure-Player und OnlineShops der Marken entfallen, und ein Drittel der Online-Umsätze könnten multichannel-orientierte Modehändler generieren, die neben ihren stationären Filialen auch Online-Shops betreiben. „Hierin liegt damit auch eine Wachstumschance für alle Händler, die rechtzeitig die richtigen Weichen in Richtung Cross-Channel gestellt haben. Wer dies versäumt, riskiert im Wettbewerb abgehängt zu werden“, so der IFH-Geschäftsführer Dr. Kai Hudetz und ergänzt: „Aus einem ’stationär kontra online‘ muss ein ’stationär mit online‘ werden.” Neben dem eigenen Online-Vertrieb geht es dabei auch um die Erweiterung der Marketingaktivitäten um Online-Instrumente sowie um neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Handel und Lieferanten in Sachen Online-Geschäft. Hierzu zählt unter dem Stichwort Regalverlängerung beispielsweise die Möglichkeit, dass einzelne Artikel, die am Point of Sale nicht vorhanden sind, beim Lieferanten für die Kunden nachbestellt werden können. Im Umkehrschluss würde dies bedeuten, dass der stationäre Handel seine Warenmenge auf der Fläche reduzieren könnte und mehr Spielraum für eine emotionalere Inszenierung seines Sortiments hätte. Um im Szenario E-Motion 1.0 erfolgreich zu bestehen, wird der stationäre Fachhandel, so die Einschätzung des IFH, seine Rolle neu definieren müssen: „Der Händler vor Ort betreibt weniger Handel, er wird Berater, Animateur, Stylist, Gastronom, Trainer – und bleibt auch Verkäufer“, so die Autorin der Studie Dr. Susanne Eichholz-Klein. Es ginge zukünftig für den Handel weniger um den Verkauf von Produkten als um die Befriedigung übergreifender Bedürfnisse der Verbraucher wie die Steigerung des Wohlbefindens, die Erleichterung des Alltags oder das Genießen schöner Momente. Wie gesagt: Der Handel von morgen wird nicht mehr der Handel von heute sein. UL Hansjürgen Heinick, IFH-Experte für E-Commerce und Fashionmarkt. Interview mit Hansjürgen Heinick, Senior Consultant am IFH mb: Welches Szenario ist für den Modehandel in Deutschland am wahrscheinlichsten? Hansjürgen Heinick: Wir gehen aufgrund unserer Analysen und Befragungen davon aus, dass sich der Markt in Richtung E-Motion 1.0 entwickeln wird. D.h. der Gesamtumsatz wird wachsen, weil die Kunden MehrwertFaktoren wie Exklusivität, Service, Beratung und Präsentation schätzen und nicht discountorientiert kaufen. Aber gleichzeitig werden sie Mode weiter zunehmend auch online shoppen, wenn der Online-Shop ihre Ansprüche erfüllt. Letztlich werden sie zwischen den Kanälen switchen, ohne sich dessen bewusst zu sein oder dieses kritisch zu bewerten. mb: Was bedeutet das für den stationären Modehandel? Hansjürgen Heinick: Dies bedeutet insgesamt natürlich eine Verschärfung des Wettbewerbs und wird auch dazu führen, dass der Druck auf Anbieter, die nur stationär agieren, noch deutlich steigt. Aber insgesamt wird der stationäre Handel weiter eine große Rolle spielen, und mit geeigneten Cross-ChannelStrategien kann es auch gelingen, einen Teil der Umsätze in den Unternehmen zu halten. In Umfragen stellen wir immer wieder fest, dass es viele Kunden gibt, die sich im Internet umfassend informieren, aber die Produkte dann offline kaufen. Hier ist sogar der Anbieter im Vorteil, der ein Ladengeschäft hat. Oder denken Sie an das Click&CollectVerhalten. Im Internet bestellte oder auch reservierte Ware wird zum Beispiel gerne auf der Heimfahrt von der Arbeit im Geschäft abgeholt. mb: Wie kann eine geeignete Cross-ChannelStrategie des Modehandels aussehen? Hansjürgen Heinick: Das muss gar nicht immer ein eigener Online-Shop sein. Wichtig ist, dass der Händler online präsent ist und auch gefunden wird, wenn es um das Stichwort Mode oder bestimmt Marken, Trends oder Looks geht. Dazu braucht es eine geeignete Online-Marketing-Strategie, mit der sichergestellt wird, dass die potenziellen Kunden auf das Angebot aufmerksam werden. Hinzukommt natürlich eine entsprechende digitale Kundenbindung mit zur Verfügung stehenden Instrumenten wie den sozialen Netzwerken, Blogs, Newsletter, Shopping-Portalen etc. Die eigene Community erfolgreich zu pflegen, ist natürlich umso einfacher, je spitzer das Sortiment und je homogener die Zielgruppe ist. Das Geschäft bleibt der wichtigste Touchpoint, aber im Zuge der Digitalisierung ist es wichtig, mit dem Kunden auch zu anderen Zeitpunkten in Berührung zu bleiben. Sonst geht er auf der Customer-Journey verloren. 2∕2015 mb 15 bte kompetenzpartner Digitalisierung der stationären POS Hachmeister+Partner: Store-Strategien für das geänderte Kaufverhalten der Kunden Das Innovationsprojekt ’weShop‘ in München veranschaulicht, wie stationäre und digitale Einkaufswelt verschmelzen können. Zum Einstieg eine ell bestehende Erfolgsfakgute Nachricht: „Stationäre toren in die digitale Welt Geschäfte werden auch in zu übertragen. Nur einer Zukunft die zentrale Säule dieser ausbaufähigen Bedes Handels bleiben.“ Diereiche ist die persönliche ser Ansicht sind die ExperBeziehung zu den Kunden: ten der Bielefelder Unter„Indem sich Verkaufsmitnehmensberatung Hacharbeiter beispielsweise die meister+Partner (h+p). PartKaufhistorie oder auch Dener Tobias Humpert ertails der Online-Recherche gänzt jedoch sofort: „Sie (zum Beispiel BrowsingTobias Humpert, werden sich aber veränVerlauf oder Favoriten) der Partner bei Hachmeister+Partner: dern müssen.“ Die zweite Kunden auf dem unter„Die Rolle der Verkaufsmitarbeiter gute Nachricht ist die, dass nehmenseigenen Web-Porwird sich deutlich verändern.“ gleich mehrere Marktfortal ansehen, können sie schungsstudien zu dem Schluss kommen, diese gezielter beraten und auf ihrem Infordass sich Konsumenten weitaus häufiger mationsstand abholen. Verkaufsmitarbeiter online informieren und dann stationär kau- können auch WhatsApp-Gruppen mit ihren fen, als dies umgekehrt der Fall ist. Doch Kunden gründen oder sehr stark personaAchtung, mahnt Tobias Humpert auch hier: lisierte Newsletter an diese verschicken. „Der stationäre Handel sollte sich nicht Ihre Rolle wird sich damit deutlich stärker auf das Zur-Verfügung-Stellen von Ware re- als bisher vom Waren- zum Kundenmanager duzieren lassen. Durch immer zuverlässigere verschieben.“ und schnellere Lieferungen der Online-Anbieter, kombiniert mit bequemen Retouren- Auch die Möglichkeiten der Digitalisierung möglichkeiten, ist der Schritt zum reinen der POS-Flächen sind vielfältig. Eine VorstelOnline-Kauf nicht weit.“ lung davon vermittelt das Innovationsprojekt ’weShop‘ in München (vgl. mb 11∕2014). Mit Hochdruck arbeiten Handelsunterneh- Anhand eines 50 qm großen Shops zeigen men und Markenindustrie daher derzeit an Serviceplan- und Vitrashop Gruppe, unterder Neugestaltung des Einkaufserlebnisses stützt von Hachmeister+Partner, wie reale in den Stores. „Ein Patent-Rezept gibt es und virtuelle Welt verschmelzen können, dabei nicht“, sagt der h+p-Berater. Eine angefangen bei der Schaufenster-Lösung, empfehlenswerte Strategie sieht er jedoch basierend auf Beacon-Technologie, bis hin darin, sich technologische Stärken des Inter- zur sog. Regalverlängerung. „Der Einsatz nets selbst zunutze zu machen und individu- der Technologien bringt einen enormen 16 mb 2∕2015 Anpassungsbedarf mit sich“, macht Tobias Humpert aufmerksam: „Zentrale Systeme wie Warenwirtschaft, Content Management und CRM sollten intelligent mit dem Geschehen im Store verknüpft werden. Auch viele Visual-Merchandising-Prinzipien gilt es, zu überdenken: Die Warendichte wird abnehmen, um mehr Erlebnis auf der Fläche bieten zu können und den digitalen Elementen Raum zu geben. Die Distributionsstrategie wird ebenfalls in vielen Fällen hinterfragt werden müssen: In Zukunft werden wir eine deutlich differenziertere LadenLandschaft sehen, die von Erlebnistempeln in 1a-Lagen bis hin zu reinen Pick-up-Stores in Randlagen reichen wird.“ Welche Digitalisierungs-Tools letztendlich für welches Unternehmen die richtigen sind, ist individuell abzuwägen. „Dies bedarf der richtigen Priorisierung, aber auch der Bereitschaft, Ideen zu testen, ihre Wirkung zu messen und diese notfalls wieder zu verwerfen. Hachmeister+Partner unterstützt Unternehmen der Fashion- und Lifestylebranche dabei, Handlungsbedarfe und -optionen richtig einzuordnen und nach der Strategiefindung einen erfolgreichen Transformationsprozess zu gewährleisten“, betont Tobias Humpert. SH Diesen und weitere Artikel der BTE-Kompetenzpartner finden Sie im Internet unter www.bte-kompetenzpartner.de. Kompetenz vermittelt Sicherheit MASSGESCHNEIDERTER RISIKOSCHUTZ AUS EINER HAND ö KATAG Versicherungsdienst Stralsunder Str. 5 D-33605 Bielefeld Telefon: (0521) 292-700 Telefax: (0521) 292-799 E-Mail: kvd@katag.net www.katag-versicherungen.de einkauf Auf den Punkt gebracht Was in der nächsten Saison auf keinen Fall fehlen darf Birgit Schulze, Geschäftsführerin von Trendfocus, Köln, und DOB-Expertin Kai Jäckel, Trendscout HAKA der TUB Unternehmensberatung, Wasserburg DOB HAKA Welche Outfits sollte der Handel für Herbst ∕ Winter 2015 ∕16 unbedingt im Sortiment haben? Den ’Mantel-Look‘, das sind lange Strickjacken oder Indoormäntel, die zur schmalen Hose oder in der Kombi mit einer der neuen weiten Hosen eine moderne Optik ergeben. Technische Leichtdaunenjacken und lässige Mäntel, softe Jersey-Sakkos mit Taglio-VivoVerarbeitung, Strick-Sakkos, Trackpants und Jersey-∕Sweat-Denims, Chinos in Wolloptik, Hemden mit grafischen Minimalprints, neuen Karos und aus Faux-Uni-Stoffen, sportive Hoodies. Welche Farben bzw. Dessinierungen geben den Ton an? Helle Neutrals und zarte Pastelle geben den Ton an. Bei den Drucken stehen tonige Musterungen im Vordergrund. Modisch geht es vor allem um Materialkontraste, deren spannende Inszenierung ohne besondere Farbakzente die Herausforderung darstellt. Schwarz in allen Facetten. Weiterhin Blau, Khaki- und Oliv-Töne, satte, dunkle RotNuancen bis hin zu Beere als Auffrischer. Belebung bringen überdies Drucke, Mikrodessins, 3D- und Struktur-Effekte. Welche Materialien bzw. Materialeigenschaften sind die Spitzenreiter der Saison? Die Wolloptik wird modisch wichtiger. Sie wird oft über leichte Wollblender sowie Jerseys und Strickstoffe interpretiert. Wichtig sind aufgeworfene, volumige, haarige und zugleich leichte Oberflächen. Im Kontrast dazu stehen seidige, fließende Materialien. Materialmix ist roter Faden der Saison. Sportswear-inspirierte technische Qualitäten treffen auf softe∕luxuriöse (v.a. Jersey∕Strick, Joggdenim, Wolloptiken). In welchen Marken erkennen Sie Aufsteigerpotenzial und warum? ’Milano Italy‘ hat den modischen Wechsel von der sportiven Patchbluse zum fließenden Blusentop gut umgesetzt. ’7 Seasons‘ bringt Innovation für kommerzielle Outdoorjacken, ’Cakes & Kisses‘ überzeugt durch eine Contemporary-Aussage im mittleren Preissegment und ’FTC‘ durch Kaschmir in neuen Formen. Kollektionen im Contemporary-Segment haben besonderes Potenzial: z.B. Calvin Klein, Toni Gard, Antony Morato, Hamaki-Ho, Minimum, Nowadays, Selected, Tigha. An der Spitze stehen Hugo, Drykorn, Cinque, Tiger of Sweden. Wie führt man Konsumenten an Jogg-∕Trackpants heran, und welches sind deren beste Kombipartner? Die Joggpant muss im Outfit gezeigt werden, sehr verständlich und alltagstauglich ist die Kombi mit seidigem Top und einer angesagten Hüllenstrickjacke. Übrigens schon im Frühjahr ein Key-Look, der gezeigt werden sollte. UAK Den informierten Kunden muss man nicht heranführen. Ansonsten diese Hosen∕diesen Look auch in den Kompetenzabteilungen zeigen. Sportiv mit Sneaker und Blouson kombiniert, maskulin mit Schnürboots und Lederjacke. SH Der ’Mantel-Look‘ sollte als Outfit in keinem Sortiment fehlen. Foto: Monari 18 mb Contempory Menswear hat Potenzial. 2∕2015 Foto: Drykorn Herzlichkeits- OFFENSIVE DEUTSCHLAND© S e r v ic e m it H e r Look: Olsen Schuh: Maypol Look: Benvenuto Purple Label Schuh: Kangaroos Look: Thomas Rath Trousers Schuh: French Connection ir z! W s in d d a b ei. Die Herzlichkeitsoffensive-Deutschland ist eine Initiative führender Dienstleister, Serviceprofis und dem deutschen Fachhandel. Mit der Herzlichkeitsoffensive wird die Servicelandschaft in Deutschland nachhaltig optimiert, um sich mit Herzlichkeit, Freundlichkeit und Menschlichkeit von den digitalen Einkaufsmöglichkeiten abzuheben. Für mehr Umsatz, eine höhere Kundenbindung und steigende Gewinne in Ihrem Unternehmen. Der Schuh zum Look Jogging- und Trackingpants erobern jetzt auch die Männergarderobe. Das entspannte Outfit ergänzen T-Shirt und Jerseyblazer. Am liebsten Ton-in-Ton und in dezenten MelangeOptiken. Wer dabei an die guten alten 80er denkt, liegt nicht ganz falsch. Denn auch der weiße, cleane Sneaker im Tennis-Look weist deutliche Anleihen aus der Fashionwelt dieses Jahrzehnts auf. Und sorgt bei diesem Outfit ganz nebenbei für den modischen Frische-Kick. Die neuen Shirtkleider bestechen durch ihre Geradlinigkeit. Weniger ist mehr. Bei den kurz geschnittenen oder knapp über dem Knie endenden Modellen sorgen edle Langschaftstiefel für den perfekten Dreh. Aber Achtung: Die neuen ’Langen‘ haben einen geraden Schaft und müssen mindestens bis zur Kniekehle reichen. Ganz im Stil der Sixties betonen geschmeidiges Velours und Karréeleisten die feminin-coole Note. Der Hosenrock – geliebt, gehasst, gehypt – feiert im kommenden Winter ein Comeback und erfordert viel Fingerspitzengefühl beim Styling. Scharf geschnittene Ankle Boots mit Plateau bieten ’Beinfreiheit‘ – sehen aber nur bei schlanken Waden wirklich klasse aus. Cooler wird der Look mit maskulinen Halbschuhen. Ob Brogue, Monk oder Budapester, Hauptsache markant und mit dickem Boden, so werden Culotte und Dandy zum Traumpaar der Saison. CS 2∕2015 mb 19 Service der Herzlichkeitsoffensive ✓ gezieltes Service-Coaching ✓ individuelle Mitarbeiter-Seminare ✓ Unternehmens✓ Zertifizierung Der Erfolgscoach und Buchautor Andreas Nemeth steht als Keynote-Speaker Pate für das Projekt, schult die Herzlichkeits-Coaches und leitet selbst Seminare. Seien auch Sie dabei, wenn es heißt: Service mit Herz! Informationen & Seminartermine unter: Herzlichkeitsoffensive Deutschland Lessingstr. 32 · 97688 Bad Kissingen Telefon: 0971 65184 herzlichkeitsoffensive-deutschland.de einkauf chen, ohne die Kollektion gesehen zu haben, geht in die falsche Richtung“, ist Michael Irskens, Geschäftsführer Michèle, Mönchengladbach, überzeugt. „Partnerschaftliche Konditionen sind ein großes Thema“, wusste auch Andreas Gotschke zu berichten. Anne-Felicitas Vogd brachte es auf folgenden Nenner: „Es ist ein Wettbewerb der Konditionen geworden. Wir sind bekannt für unseren Warenaustausch. Aber, es kann doch nicht sein, dass ein Artikel mit dem Gedanken geordert wird, ihn retournieren zu können.“ UAK Erst Konditionen, dann Mode Bei Bianca waren die Trends der Saison aufmerksamkeitsstark im Showroom der Halle 30 dekoriert. Die DOB-Orderrunde für 2015∕16 war teils recht zahlenlastig Mit besonders positiven Erwartungen war wohl kein Lieferant in die DOB-Ordersaison gestartet. Das vergangene Jahr war für den Handel mehr als schlecht, und der Winter 2014∕15 hatte sich in den meisten Gegenden zu wenig von seiner kalten Seite gezeigt. Entsprechend voll die Läger des Handels. Doch wie es so oft ist, wenn man das Schlimmste erwartet, tut es gar nicht so weh. Der deutsche Modehandel schien das Jahr 2014 wirklich „rot abgehakt“ zu haben (vgl. Editorial mb 1∕2015) und reiste aufgeschlossen zur Berlin Fashion Week und zwei Wochen später zu den CPD-Ordertagen nach Düsseldorf. Andreas Gotschke, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Marc Aurel und sehr zufrieden angesichts eines zweistelligen Wachstums 2014 in einem rückläufigen Markt, stellte fest: „Es herrscht eine große modische Offenheit.“ Anne-Felicitas Vogd, u.a. zuständig für PR bei Monari, wo man 2014 das beste Jahr seit Bestehen verbuchte, meinte: „Der Handel möchte sich sehr viel individueller aufstellen und sucht das besondere Einzelteil.“ Das unterstreicht die Aussage von Susanne Straus, Wöhrl: „Wir werden mehr bei Contemporary-Marken ordern und weniger Vor- 20 mb 2∕2015 order in der klassischen Stammabteilung tätigen, um größere Flexibilität zu bekommen.“ Martin Acht, Vohl & Meyer, sagt: „Wir werden Basics zurückfahren und Outfits sowie Trends forcieren.“ Zu letzteren zählten vor allem Ponchos, Capes, lange Strickjacken, Blusen aus seidigen Qualitäten sowie die Themen Materialmix, Fell(-optik), leichter Strick∕Wolle. Dicke (Daunen-)Jacken standen aufgrund der unberechenbaren Winter eher hinten auf der Liste. Fuchs Schmitt, Aschaffenburg, hat darauf bereits vorausschauend reagiert. Geschäftsführer Reinhold Milsch: „Wir haben das Budget kurzfristig um eine halbe Million Euro erhöht, um in der Kollektion stärker auf Mode, Leichtigkeit und Wolle zu setzen. Schwere Daunen liefern wir erst im Oktober.“ Eine Entscheidung, die dem Handel sehr entgegenkommen dürfte, denn Ulrike Holzapfel, Modehaus Holzapfel, suchte zum Beispiel „Daunenjäckchen ohne Daune, die gleich zum Lieferzeitpunkt tragbar sind“. Neben der Mode spielten Konditionen und Liefertermine eine wichtige, wenn nicht sogar die Hauptrolle. „Der Handel muss Geld verdienen, dem steht der falsche Rhythmus entgegen. Aber über Konditionen zu spre- Händlerstimmen: Der mb hat Modehändler um eine Beurteilung der Orderrunde gebeten. Ulrike Holzapfel, Geschäftsleitung Holzapfel, Abensberg: „Es fehlen neue Looks, und wir müssen uns wohl eine ganze Portion Limit aufheben, um schnell auf neue Themen reagieren zu können. Außerdem hat es die Industrie immer noch nicht geschafft, Ware zum richtigen Lieferzeitpunkt anzubieten und zu liefern.“ Guido Münsterkötter, Geschäftsführer M + B Modehaus Münsterkötter, Münster: „In Berlin war bei einigen Herstellern zu wenig Ware auf dem Stand, um sich eine gute Übersicht über deren Themen zu verschaffen.“ Cornelia Scheibe, Inhaberin Storl en Vogue, Burgstädt: „Was ich mir am meisten wünsche, ist weniger Ware am Markt, damit die Begehrlichkeit wieder wächst und die Preisschlachten ein Ende haben.“ Martin Acht, Geschäftsleitung Vohl & Meyer, Limburg: „Insgesamt fanden wir das LederAngebot eher weniger innovativ.“ Beate Cajar, Abteilungsleitung DOB Modehaus Wellner, Hameln: „In Berlin fehlte uns etwas Spannendes. Es wurde zu wenig Farbe gezeigt. Positiv war für uns, dass die Hersteller an den Lieferterminen zu unserem Vorteil gearbeitet haben.“ Susanne Straus, DOB Einkauf Bereichsleitung Wöhrl, Nürnberg: „Ich hätte mir etwas mehr Mut zur Mode gewünscht.“ DOB-Spotlights Baronia Hanro Baronia: Zur Saison 2015∕16 präsentiert das Großwallstädter Unternehmen Baronia und Classic getrennt, um die Unterschiede deutlicher herauszustellen. Baronia steht für femininsportive Jacken und Mäntel in Steppoptiken und Daune. Hier werden mit Strickeinsätzen und modischen Drucken auch Trends gezeigt. Classic besetzt das Premiumsegment, und zwar sowohl in Sachen Style als auch bezüglich des Wareneinsatzes. Hanro: Der Schweizer Spezialist für edles Darunter stellt eine neue Ready-to-Wear-Damenlinie unter dem Label ’Eric & Me‘ vor, die zum August 2015 erstmals an den Handel ausgeliefert wird. Die Premieren-Kollektion umfasst rund 40 Styles und beinhaltet Tops, Blusen, Pullover, Jacken, Blazer, Röcke, Kleider, Hosen und Schals in Größe 36 bis 42. Die VKs liegen zwischen 120 und 500 Euro; der Look ist minimalistisch, selbstbewusst und leger. Marc Cain: Die Bodelshausener lancieren mit ’Additions‘ ein Sublabel, das als ’Add on’ von Bestsellern und Einzelteilen positioniert werden soll. Marc Cain möchte damit die Kompetenzen in den Sortimentsgruppen ausbauen und zugleich Produktivität sowie Spannung am POS erhöhen. Das neue Sublabel ist selektiv für Shops als ’Top of the month‘ sowie zur Abrundung der zwölf Coordinate-Kollektionsthemen erhältlich. Für Key-Kunden wird ein eigens konzipierter Pop-up-Store auf vier Rollen zur Verfügung gestellt. Marc Cain Toni: Der Hosen- und PassformProfi aus Forchheim feiert mit einer eigenständigen Strickkollektion Premiere, die das Hosen-Sortiment optimal ergänzen soll. Die VKs von Pullovern, Shirts, Capes und Jacken – mit Lederund Fake-Fur-Details – aus ’Cosy Cotton’ sowie Baumwoll-, Merino- und MohairMischungen liegen schwerpunktmäßig zwischen 60 und 99 Euro. UAK Toni Schönes Beiwerk Ichi: Zur kommenden HerbstWinter-Saison startet das dänische Label mit einer umfangreichen AccessoiresKollektion, die den typischen Ichi-Look vervollständigt. Sie besteht aus mehr als 100 Styles und bietet Schmuck, Taschen, Portemonnaies, Clutches, Gürtel, Schuhe, Schals sowie Wäsche und Strumpfwaren. Farblich orientiert sie sich an der Hauptkollektion, deren Farbpalette von eisig-kühlen Tönen wie Tiefblau oder Eisberggrün bis hin zu warmen Rosé-Nuancen reicht. Ichi Becksöndergaard: Das Accessoires-Label aus Kopenhagen erweitert sein Portfolio um Ponchos, die als Musthave der nächsten Saison gelten. Sie sind erhältlich in grober Wolle mit Fransen, mit einem Print oder in einem Allover-Jacquardmuster in grober WolleViskose-Mischung. Die Kollektion ist inspiriert von den Farben und Texturen der Natur sowie von traditionellen, handgemachten Folklorematerialien. Smitten: Die Ethno-AccessoiresMarke aus Düsseldorf bietet ab sofort eine Armbandserie an, die in Zusammenarbeit mit dem Designer von Kutula Kiss entstanden ist. Sie verbindet traditionelle Webkunst mit filigranem Material wie Silberfäden, Perlen und edlen Swarovskisteinen. Ebenfalls neu sind die Huipil Bags in Shopperform: robuste Canvastaschen mit gestickten Applikationen von original südamerikanischen Huipil-Trachten. FredsBruder: Nach bisher guten Erfahrungen mit einer FredsBruderSchuhkollektion in den eigenen Stores weitet das Accessoires-Label aus Dinslaken die Testphase aus und bietet sie für Herbst∕Winter 15∕16 auch ausgewählten Handelspartnern an. Zukünftig soll es jährlich zwei Kollektionen mit jeweils zehn Damen-Modellen geben. Die EK-Preise liegen zwischen 55 und 75 Euro. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf Vintage-Boots und stückgefärbten Sneakern. UL Becksöndergaard Smitten FredsBruder 2∕2015 mb 21 einkauf Trotz großzügigem Ambiente kritisierten viele den zumindest gefühlt abgelegenen Standort der Curvy is sexy. Curvy is sexy: Größer, aber abgelegen Wer die Insel Eiswerder in Spandau vor dem Besuch der ’Curvy is sexy‘ googelte, konnte sich psychisch vorbereiten: Gleich neben dem neuen Veranstaltungsort der Plus-Size-Messe gibt es nämlich eine Rock-Diskothek namens JWD, und das steht nicht nur in Berlin für „janz weit draußen“. Genau diese Lage war Kritikpunkt bei Ausstellern, die mangelnde Frequenz beklagten, und Besuchern, die unter dem ausbaufähigen Shuttleservice und ortsunkundigen Taxifahrern zu leiden hatten. Da half es wenig, dass die Location schön und großzügig war und sowohl der Flughafen Tegel als auch die Panorama nur etwas mehr als 15 Minuten entfernt waren – man fühlte sich irgendwie „außen vor“. Einige wünschen sich eine Rückkehr in die Hauptstadtrepräsentanz der Telekom in der Französischen Straße, andere empfahlen den Anschluss an die Panorama. Doch trotz dieser Kritikpunkte konnte die Curvy is sexy ihren Stellenwert als wichtige Plattform für Plus-Size-Fashion behaupten. Mit 70 Labels aus zehn Nationen war die Veranstaltung so breit aufgestellt wie nie zuvor. Und auch wenn sich einige Marken, wie Triangle oder Samoon, gegen eine Teilnahme entschieden hatten, unterstrichen 19 Neuaussteller, darunter Elena Mirò, Persona by Marina Rinaldi oder Stop Staring, das vorhandene Potenzial der Messe. Zu den Unternehmen, die erstmals dabei waren, zählte auch Seeler Woman, Recklinghausen∕Dreieich. „Wir wenden uns mit unserer femininen Kollektion in den Größen 44 bis 54 erst seit einem Jahr an den Fachhandel und sind deswegen hier präsent“, erläuterte Geschäftsführerin Nina Singh Madan. Zu den ’alten Hasen‘ zählt hingegen das Label ’Relaxed by Toni‘, das mit Joggpants mit unsichtbarem Bund u.a. modernisierte Varianten der althergebrachten Schlupfmodelle vorstellte. Sheego war zum zweiten Mal auf der Messe zugegen und zeigte u.a. die zweite Kollektion der Kooperation mit Designerin Anna Scholz, in der nun Tagesmode einen breiteren Raum einnimmt. UAK 22 mb 2∕2015 Groß in Mode KjBrand: Die Wintersaison 2015∕ 2016 ist geprägt von Sportswear-Einflüssen. Dem entspricht auch das lässige Flair der Modelle, die sich sowohl casual als auch büro- oder partytauglich stylen lassen. Ein Key-Look ist z.B. die lässige Joggpants zum mit Strass besetzten Glam-Shirt oder einer legeren Bluse, plus modische Bikerjacke und Highheels. Farblich spielen pudrige Rosétöne, zu Grau, Schwarz und Taupe, Edelsteinfarben sowie Rotnuancen im Mix mit Neutrals die Hauptrollen. Maxima: Hier lassen die Sixties und Seventies – modern interpretiert – grüßen. Ungewöhnliche Schnittformen, moderne Details und subtiler Glamour sorgen für einen unkomplizierten Everyday-Look. Die Silhouetten sind relaxed, weite Oberteile treffen auf schmale Hosen. Vor allem die Materialien sorgen für neue Impulse, wobei aufgeworfene Strukturen im Mittelpunkt stehen. Haarige Oberflächen, Teddyfelle, Fake-Leder und Nicki werden munter mit seidigen Stoffen gemixt. Leichte Boho-Anklänge transportieren eine urbane Lässigkeit, in die sich auch hülliger Strick gut einfügt. Sallie Sahne: Reduzierte TotalLooks und anspruchsvolle Coordinates stehen für ein neues ’Dressing up‘. Winterliche Smartness wird durch entspanntes Volumen und softe Qualitäten zelebriert, dabei stehen cleane Warenbilder im Kontrast zu Uni-Optiken, Mustern und Reliefstrukturen. Insgesamt spielen Volumen, Oberfläche und Konsistenz der Materialien eine wichtige Rolle, die durch warme, gebrannte Töne unterstrichen werden. KjBrand Maxima Sallie Sahne Via Appia due: Bewegte Oberflächen, flauschige Strukturen und lässig-gepflegte Färbungen verleihen dem Strickbereich Neuigkeitswert. LayeringOptiken entstehen durch die Kombination von Strick mit Satin oder Chiffon. Als Must-haves für den Winter 2015∕16 sieht das Unternehmen Westen in Felloptiken, Capes und Ponchos. UAK Via Appia due einkauf Hautnahe News Bugatti: Das Modelabel der Bugatti Holding Brinkmann, Herford, erweitert das Angebot für Frauen – ab Sommer 2015 gibt es erstmals Bademode für das weibliche Geschlecht; die Herren haben bereits seit drei Jahren das Vergnügen. Den Ausschlag für diesen Schritt gaben die Chance zur Stärkung der DOB sowie die Möglichkeit, damit auch Kunden im Sport-Fachhandel anzusprechen. Lizenznehmer ist TBV, Hamburg, mit langjährigen Erfahrungen in der BademodenBranche. Mey Bodywear: Die schwäbischen Wäschespezialisten aus Albstadt, präsentieren als Highlight der Kollektion 2015∕16 eine neue Spacer-Range mit dem Namen ’Mey BraVissima‘. Die Modelle sind aus bi-elastischem Spacer-Material gearbeitet und zeichnen sich durch hohen Tragekomfort aus. Zur Linie gehört auch ein Push-up, genannt ’Mey Blusenwunder‘, der die Büste perfekt pushen und jedes Dekolleté optimal formen soll. Pastunette: Das holländische Unternehmen Zetex, Haelen, setzt im Winter 2015∕16 die zur Sommersaison 2015 lancierte Night- und Loungewear ’Pastunette for Men‘ fort. Pyjamas, Hausanzüge und Bademäntel sind aus warmen, komfortablen Stoffen gefertigt, wobei die Farben Anthrazit, Grau und Dunkelblau dominieren. Rustikale Streifen und kräftige Karos sorgen für eine dynamisch, maskuline Ausstrahlung. Speidel: Mit Beginn der aktuellen Orderrunde stellen die Bodelshausener die neue NOS-Serie ’bio. cotton plus‘ vor, deren Modelle zu 92 Prozent aus kontrolliert biologisch angebauter Baumwolle bestehen, plus acht Prozent Elastan. Alle Artikel sind GOTS-zertifiziert. Die Serie ist in den Farben Kiesel Mélé, Weiß und Schwarz zu haben und wird am 15. April 2015 ausgeliefert. Die Modellpalette umfasst Achselbustier, Träger- und Achselhemd sowie Lowhip-, Bikini- und Midislips. Un:usual: Die junge Marke aus dem Haus Felina, Mannheim, startet im Februar ein ModelCasting. Damit erhalten junge Mädchen und Frauen die Chance, neben dem bekannten Model Hana Nitsche am nächsten Shooting des Dessous-Labels teilzunehmen. Außerdem winkt der Gewinnerin ein Modelvertrag. Der Aufruf zur Teilnahme wird im Magazin ’Jolie‘ publiziert. Die offenen Castings selbst finden bei ausgewählten Handelspartnern statt, zu denen u.a. Galeria Kaufhof in Hamburg und Oberhausen sowie Hagemeyer, Minden, zählen. UAK 24 mb 2∕2015 Bugatti Passionata setzte bei der Modenschau auf den Gegensatz von Industrieflair und zarten Dessous. Passionata on Stage Mey Bodywear Pastunette Bereits während der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin brachte sich die französische Groupe Chantelle, mit Deutschlandsitz in Düsseldorf, ins Gespräch: Einige Chantelle-Modelle hatten im Rahmen der Laurèl-Modenschau ihren großen Auftritt. Dazu zählten beispielsweise eine schwarze Korsage zu einem scharf geschnittenen Smoking oder ein Spitzen-Négligé unter einem flauschigen Wollmantel von Laurèl. Speidel Un:usual Passionata, die etwas jüngere Marke des Unternehmens, erhielt wenig später während der CPD Ordertage in Düsseldorf ihre Chance, Eindruck zu machen. Am 1. Februar hatte Chantelle Lingerie zunächst zu einem Branchentalk geladen, bei dem es neben der Marke selbst in einem Vortrag von Prof. Andreas Kaapke beispielsweise um die Rolle von Online- und Offline-Welt im Handel ging. Im Anschluss daran öffnete sich in einem Zelt in den Schwanenhöfen der Vorhang für mehrere Hundert geladene Gäste, darunter auch die Models Rebecca Mir und Sara Nuru sowie Moderatorin Bonnie Strange. Gezeigt wurden die neuesten Modelle der Passionata-Dessous-Kollektion 2015∕16, die in ihrer Farbenfreude einen schönen Gegensatz zu dem roughen Industrieflair der Location darstellten. UAK Begehrlichkeit für Baumwolle wecken Cotton USA startete erste globale Advertising-Kampagne 1989 führte die US-Baumwollmarketing-Organisation Cotton Council International (CCI; Deutschland-Niederlassung: Düsseldorf) die Qualitätsmarke Cotton USA ein. Inzwischen sind über drei Milliarden Produkte weltweit mit dem Zeichen gelabelt, das im letzten Jahr – zum 25. Marken-Geburtstag – eine Frische-Kur erhielt. Das Logo präsentiert sich seitdem puristisch und clean. Es soll nicht nur dem Zeitgeist entsprechen, sondern mehr noch Reinheit, Qualität und Nachhaltigkeit US-amerikanischer Baumwolle zum Ausdruck bringen. Darauf abgestimmt wurde nun die erste weltweite Anzeigenkampagne kreiert, die hierzulande im Januar mit Beginn der Messe Heimtextil startete. Entwickelt und produziert wurde sie von der New Yorker Agentur AR, die mit dem Kampagnenslogan ’I Love My Cotton‘ stark auf eine emotionale Ansprache setzt. Neun ausdrucksstarke Motive wurden geshootet, die in den nächsten zwei Jahren ihre Wirkung entfalten sollen. Sie zeigen Menschen, die sichtlich Spaß an ihrer Mode bzw. ihren Haus- und Heimtextilien haben. Ganz nach dem Motto: ’Ich liebe meine Baumwolle‘. Schon im letzten Jahr wurde das Logo modernisiert. In Deutschland werden die Printanzeigen in Endverbrauchermedien wie ’Vogue‘, ’Petra‘ oder ’Für Sie‘ geschaltet, daneben in relevanten Fachmagazinen wie dem mb marketing berater. Parallel dazu wird auf OutdoorAdvertising an den Flughäfen Düsseldorf und Frankfurt gesetzt. In den Metropolen Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, München und Köln fahren entsprechend bebilderte Taxen werbewirksam durch die Straßen. Eine starke Rolle im Konzept spielen überdies die SocialMedia-Kanäle (Facebook, Youtube & Co.), die mit multimedialer Consumer-PR bespielt werden. Von Print bis Social Media Baumwolle musste in den letzten Jahren Marktanteilsverluste gegenüber preisgünstigeren synthetischen Fasern hinnehmen. Zwar steigt mit dem weltweit insgesamt zunehmenden Faserverbrauch aktuell auch jener von Cotton. Doch die erdölbasierte Konkurrenz (v.a. Polyester) punktet ungleich stärker. Insofern soll die Kampagne eine wieder höhere Begehrlichkeit wecken: „Wir möchten die Vorteile der Naturfaser Baumwolle im Allgemeinen und von USA-Baumwolle im Besonderen spürbar machen“, erläutert Edelgard Baumann, International Marketing Manager von CCI, die Hintergründe der Kampagne. SH Clean, aber aufmerksamkeitsstark: zwei der insgesamt neun Anzeigenmotive. 2∕2015 mb 25 einkauf Hohe Frequenz auf der Panorama. Eine Frage der Zeit Die Suche nach Neuem und dem richtigen Timing prägt die aktuelle HAKA-Orderrunde „Wir sehen gute Möglichkeiten für Pluszahlen in der HAKA“ – zu diesem Resümee kommen Martina und Norbert Wittenberg, nachdem sie intensiv die Messestandorte Berlin und Düsseldorf besucht haben. Die beiden Vorstände sowie Hauptaktionäre der Moses AG, die mit Stammsitz in Bad Neuenahr-Ahrweiler insgesamt sechs „Erlebnis-Kaufhäuser“ betreibt, erkennen vor allem bei Hosen in Jersey- und Wolloptiken (Joggpants), Hemden mit Minimaldessins und neuen Kragenlösungen, Strick im Materialmix bzw. in leichten Qualitäten sowie in schmalen Mänteln Chancen. „Von Krisenstimmung ist auf Seiten des Handels nichts zu spüren“, stellte Stephan Horst von Bugatti bereits auf der Pitti Uomo und anschließend auf der Panorama Berlin fest, wo die Marke erstmals präsent war. „Wir sind happy, dass wir hier sind“, zeigte sich der Marketingleiter zufrieden. Kein Wunder, mit 51.194 Besuchern aus 96 Nationen konnte die Messe vom 19. bis 21. Januar einen zweistelligen Besucherzuwachs verzeichnen und auch auf Ausstellerseite vom Wegfall der Bread & Butter profitieren. „Es ist ein schönes Gefühl, mal wieder auf einer Messe zu sein, die so angenommen wird“, freute sich OlympChef Mark Bezner, der auf „überraschend 26 mb 2∕2015 positiv gestimmte Händler“ traf. Bei Olymp haben diese wahrscheinlich auch keinen Grund, zu klagen, befindet sich der Hemden- und Strickspezialist doch weiterhin auf Erfolgskurs. 2014 wuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent auf 225,4 Millionen Euro. Auch andere Hersteller trotzten dem schwierigen Herbst im deutschen Handel gut: HAKA-Konfektionär Digel gab einen neunprozentigen Zuwachs auf 90 Millionen Euro Umsatz bekannt. Wilvorst legte mit seiner festlichen Mode um acht und mit der Anzug-∕SakkoMarke Atelier Torino um sechs Prozent zu. „Wir bewegen uns mit Atelier Torino in einem starken Umfeld, lassen uns aber nicht wegdrängen“, gab sich der Geschäftsführende Gesellschafter Dr. Karl-Wilhelm Vordemfelde auf der Panorama kämpferisch. Strick-Anbieter Maerz Muenchen (in Berlin auf der Premium präsent) verzeichnete ein Plus von 5,7 Prozent gegenüber 2013. „Nach unserem Relaunch greift nun alles ineinander. Vor allem in der DOB ist der Knoten geplatzt“, berichtete Geschäftsführerin Katja Beibl während der CPD vom 31. Januar bis 2. Februar in Düsseldorf. In der anteilig deutlich stärkeren HAKA fiel der Zugewinn allerdings klein aus. „Zwischen Oktober und Casamoda präsentierte auf der Panorama ein besonderes Warenpaket zum 25-jährigen Markenjubiläum. Dezember ist das NOS-Geschäft geradezu abgestürzt, nachdem der Handel aufgrund der insgesamt zu hohen Warenbestände kein NOS mehr nachgezogen hat. Im gleichen Zeitraum legte unser Online-Shop zu, die Konsumenten kauften die Merino-SuperwashKlassiker, die sie im stationären Handel mitunter nicht mehr fanden“, ärgerte sich die Geschäftsführerin über ungenutzte Potenziale. Gut bewertete modische Impulse Die problematische letzte Herbst-WinterSaison wirkt sich auch auf das Orderverhalten in der aktuellen Einkaufsrunde aus. „Wir reduzieren unsere Vororderquote und werden kräftig Lieferanten aussortieren, uns fokussieren, aber auch Raum für neue Labels schaffen. Zudem setzen wir noch stärker auf partnerschaftliche Zusammenarbeit in Form garantierter Endläger und erzielter Kalkulationen“ – die Saisonstrategie der Moses AG ist kein Einzelfall. „Ich hoffe, dass der Handel keine linearen Entscheidungen bei der Reduzierung seiner Vororder trifft, sondern die Starken stärkt und Dreifach-Dubletten minimiert“, wünschte sich Marco Lanowy, Geschäftsführer des Hosenspezialisten Alberto. Die Einkäufer scheinen tatsächlich wieder sehr viel differenzierter als in der jüngsten Vergangenheit vorzugehen. „Sie legen nicht mehr im Vorhinein ein festes Budget für Marken fest, sondern schauen sich HAKA-Newcomer Berlin-Düsseldorf-Symbiose: Der neu gestaltete Bugatti-Showroom in der Halle 29 mit Deko-Kuben des Panorama-Messestands. wirklich erst die Kollektionen im Detail an und entscheiden dann“, bemerkte Knut Horsch, Head of Product Management der Marke Carl Gross, die er sehr gut aufgestellt sieht. „Der Handel sucht nach wirklich Neuem“, bestätigte Brühl-Geschäftsführer Matthias Remus. Sein Team hat sich u.a. mit Joggjeans zu einem EK von 29,95 Euro, pflegeleichten Tuchhosen oder hochelastischen Jeans unter dem Label Brühl Bros. auf die „Defensivgespräche mit dem Handel“, wie Remus sie schmunzelnd nennt, vorbereitet. Sehr viel hat sich auch bei der Casual-Marke Calamar getan, die laut Head of Brand Jan Hammer „mit immer neuen Warenbildern und starken LUGs der ’Opus’ der HAKA werden und mit hoher Wertanmutung die Kostenführerschaft in punkto Preis ∕Leistung erreichen“ will. Die nunmehr in die Segmente urban, casual und functional (Highlight: Gore-Tex-Parka für 229 Euro VK) gegliederte Kollektion setzt auf einem starken Fundament von NOS und LOS (Limited on Stock) auf. „Über die Vororder kann man nur noch schwer wachsen“, ist auch Hatico-Geschäftsführer Hubert Andritzky bewusst. Der Hemdenanbieter reagiert seit mehreren Saisons mit mehr Mode in den System-Angeboten sowie kurzfristigeren Programmen. Auch über das richtige Timing, das in der Branche gerade sehr in der Diskussion ist, wird nachgedacht. „Wir werden unsere Ausliefertermine anpassen, aber nicht ad hoc und gewaltig, wahrscheinlich rücken wir zwei Wochen nach hinten. Wir werden z.B. keine Frühjahr-Sommer-Saison mehr im Dezember starten, wenn ein Anlass- und Weihnachtsprogramm mehr Sinn hat.“ Olymp wird, so Mark Bezner, bei seinen Rhythmen bleiben und weiterhin frühe Liefertermine anbieten. Die Betonung liegt auf anbieten. „Wir unterstützen unsere Kunden mit individuell wählbaren Lieferzeiten, damit sie ihre Sortimente am eigenen Bedarf ausrichten können.“ „Selbst starke Marken müssen heute viel tun“, weiß man auch bei Joop. Die Brand musste den Wegfall der Bread & Butter verschmerzen und stellte daher nicht in Berlin aus. Negative Auswirkungen auf die Orderrunde sieht Managing Brand Director Marcel Krug dadurch nicht: „Wir verzeichnen derzeit eine sehr schöne Dynamik mit bestehenden Kunden. Und die Frequenz in Düsseldorf war stabil.“ SH Desoto: Die neue Hemdenmarke von Weber & Ott, Forchheim, will die körperbetonte, moderne Silhouette jedem Mann zugänglich machen. Die neuartigen bügelfreien Hemden aus reinem Baumwoll-Jersey verbinden modischen Anspruch und Bequemlichkeit, wozu neben dem Material auch der Raglan-Ärmel beiträgt. Das Größenspektrum der Business- und Casual-Styles reicht von XS bis XXL. Flashprogramme ergänzen die saisonale Hauptkollektion. Der UVP liegt bei 79,95 Euro. Hechter: Das Modeunternehmen Daniel Hechter Paris launcht eine Menswear-Premium-Linie. Diese umfasst Anzüge (VK-Preislage 399 bis 529 Euro), Sakkos, Mäntel, Outdoor-Jacken, Hemden, Strick und Accessoires. Nahezu alle Oberstoffe stammen aus Italien, produziert wird ausschließlich in Europa, die Verarbeitung weist semi-sartoriale Optik auf. Vertrieb: Miltenberger Otto Aulbach. Toni Gard: Die Bielefelder Katag AG reaktiviert als Lizenznehmer die Traditionsmarke Toni Gard, deren Modekollektion 2008 vom Markt ging (während Duft und Schmuck erfolgreich weiter liefen). Als Contemporary Menswear positioniert, schließt das neue Komplettoutfit-Angebot an die frühere Philosophie an, gibt sich reduziert, lässig und einen Schuss rockig, ist Avantgarde, aber kommerzieller übersetzt, auch bei den Preisen. Die Kalkulation beträgt 200 Prozent. Toni Gard ist auch NichtKatag-Mitgliedern zugänglich. Trevor’s Choice: Daily’s – Nothing’s better, Köln, bekannt für softe Damenshirts, die fair und umweltfreundlich produziert sind, geht mit einer adäquaten Herrenkollektion an den Start. Neben T- und Langarm-Shirts (EK: 16,90 bis 26,90 Euro, Kalkulationen zwischen 2,8 und 3,0) werden Polohemden, leichter Strick, Cardigans sowie Blazer und Hosen aus hochwertigen SweatQualitäten angeboten. SH Desoto Hechter Toni Gard Trevor’s Choice einkauf Im Strick-Segment bringt der Materialmix von glatten und haarigen Garnen weitere Spannung, ebenso wie die Verwendung von Lurexgarnen oder Strass-Applikationen. Auch Shirts präsentieren sich geschmückt, ob mit Nieten, Metallic-Prints oder Zierstichen. Die Kombination aus Fleece und Nylon erneuert den Sweat-Bereich. Fleece mit Plüsch-Abseite wird für längere Blazer und Kapuzenjacken eingesetzt. Wende- und Steppwesten komplettieren die modische Range. Die Farben reichen von wohltemperierten Neutrals über rauchige Pastelle, Kobalt und Gelb bis hin zu opulenten Rot-Tönen. Hajos HAKA wurde nochmals lässiger. Mehr Mode und Marketing Hajo: Tragekomfort bleibt Markenzeichen, Modernität wird erhöht Erfolgsfaktor im HajoNachtwäscheangebot: die Qualität ’Klima-Komfort‘. „Ohne uns ist Ihr Sortiment wie die Suppe ohne Salz“ – diese Botschaft erhielten Wunschkunden aus dem Handel kürzlich per Post, ohne dass sich der Absender identifizierte. Erst wer neugierig den mitkommunizierten Internet-Link aktivierte, erkannte, dass es sich um Hajo handelte. Der Strick-Spezialist freute sich über eine 20-prozentige Resonanzquote auf die ungewöhnliche Aktion. Raus aus der Schublade, neue Wege gehen, das haben sich die Weidener auf die Fahne geschrieben. 2014 schlossen sie mit einem Pari ab, für die Zukunft lautet das Ziel, „bundesweit so gut aufgestellt zu sein wie in unserer Heimat Bayern, in der wir bei nahezu allen namhaften Platzhirschen gelistet sind“, so Geschäftsführer Wolfgang Müller. 28 mb 2∕2015 Ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, hohe Kalkulationen bis hin zu 170 Prozent und Qualitäten mit besonderem Tragekomfort, wie ’Stay fresh‘ in DOB und HAKA sowie ’Klima-Komfort‘ im Bereich der Nachtwäsche, bleiben gesetzt. Der Modegrad indes wurde zum Herbst∕Winter 2015∕16 erhöht. Die neuen Kollektionen wurden in Florenz fotografiert, der Wiege der Renaissance und bildenden Kunst. So macht die DOB mit Allover-Drucken auf sich aufmerksam. Verfremdete Animalprints, verwischte oder überdruckte Karomotive, Hahnentrittdessins und Farbverläufe prägen alle Produktgruppen. Die DOB: feminin und mit eigener Handschrift. Ruhig und zurückhaltend mit Schwerpunkt auf Schwarz∕Grau, Beeren- und Blau-Nuancen sowie erdigen Kolorits geben sich die Farben in der HAKA. Strick und Strukturen gehören in der kommenden Saison untrennbar zusammen. Der Anteil an Strickjacken wurde erhöht. Die verkaufsstarke Basic-Serie ’smart relaxx‘ wurde durch noch weichere Garne und eine leicht schlankere Passform weiter optimiert. Bei Grobstrick dominieren Norwegermuster und Fair-Isle-Dessins, zeitgemäß umgesetzt in Farbe und grafischer Gestaltung. Langarm-Polos warten mit tonigen Jacquards, Flächenteilungen oder Allover-Prints auf. Mit Letzteren kommen auch Sweatshirts, -jacken und Rugbyshirts daher, deren Oberflächen vielfach bewegt sind. Durchgehend gezippte Hoodies und aufwändig gearbeitete Sweat-Blazer sind neu im Angebot. Zudem schließen Leichtsweats als Reaktion auf die zuletzt milden Winter die Lücke zwischen Polos und Sweatshirts. Der Mix von Strick- und Sweat-Material ist hier ebenso hervorzuheben wie die Pigmentwaschung, die eine dezente Used-Optik erzeugt. Quiltings, ob mit Baumwoll-Canvas, Cord oder Leder, und Steppnähte sind durchgängiges Designelement der HAKAKollektion, für die ein POS-Marketing-Paket geschnürt wurde: Handelspartner, die 150 Teile ordern, erhalten 15 stylische Thermoskannen dazu, ob als Deko oder Give-away. Die Nachtwäsche-Kollektionen wurden durch Schlafanzüge aus Supima-Baumwolle, veredelt mit drei Prozent Seide, nochmals hochwertiger. Ein schwarzes ’Premium de Luxe‘-Label kennzeichnet sie. Darüber hinaus machen die Dessins Druck wie nie zuvor, ob auf Tuniken, Pyjamas oder Homewear. SH Eterna mit neuem Markenauftritt Haupt im Herbst∕Winter 2015∕16: maskuliner und mit mehr modischen Dessins. ’HAUPTsache Hemd‘ Das ist die Botschaft der Marke Haupt, die sich künftig stärker als bisher als solche präsentieren möchte. Die Investitionen in Marketing und PR sollen deutlich ausgebaut werden, um bekannter und sichtbarer zu werden. Ein neuer Messestand auf der Panorama, eine modernisierte Website und der Einstieg in Social-Media-Aktivitäten waren erste Schritte. Derzeit wird das Corporate Design überarbeitet. Die heute in Lippstadt ansässigen Haupt Bekleidungswerke, 1926 als Kittel- und Schürzenfabrik in Leipzig gegründet, sind nach wie vor ein inhabergeführtes Familienunternehmen. „Unsere Produkte zeichnet eine hohe Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Die EK-Preise liegen zwischen 18 und 24 Euro bei einer 160er Kalkulation. Dank der Fertigung in Europa sind wir sehr flexibel und schnell. Auch ein partnerschaftliches Miteinander wird uns von unseren Handelskunden, 350 in Deutschland und 900 weltweit, bescheinigt“, berichtet Lutz Schira, der seit Herbst letzten Jahres im Unternehmen (vorher Camel Active) und seit Mitte Januar allein verantwortlicher Brand Director ist. Ein Trumpf sei auch das Design, das sich vom Wettbewerb abhebe: modisch-kommerziell zwar, aber mit „sophisticated Details“ und gern einer etwas „lauteren“ Handschrift. Die Herbst-Winter-Kollektion wurde in Produkt und Bildsprache behutsam verjüngt, der Anteil schmaler Hemden erhöht. Lutz Schira: „Wir müssen mehrere Langzeittrends beachten. Die Gesellschaft wird zwar älter, aber mental immer jünger. Gleichzeitig sind wir überzeugt davon, dass der Trend zur Feminisierung in der Männermode kippt, der Mann wird wieder Mann sein wollen. Beiden Entwicklungen tragen unsere neuen Herbst-Winter-Styles Rechnung, sie zeigen sich maskuliner, informierter und frischer als zuvor.“ SH Der Passauer Hemden- und Blusenspezialist hat im Rahmen eines Abend-Events während der Berlin Fashion Week eine neue Ära der Markenkommunikation eingeleitet. Selbstbewusst tritt der Eterna-Schriftzug künftig in schwarzen Versalien auf. Deutlich aufgeräumter als zuvor präsentiert sich auch das Labeling, außen am Produkt wird es – startend mit der kommenden Herbst-Winter-Kollektion – kein Signet mehr geben, weder an Brusttasche, noch am Ärmel. Eine besondere Abgrenzung zum Wettbewerb soll die Bildsprache schaffen: Die Imagemotive präsentieren sich klar, zeitlos und modern. Die Fotos sind angeschnitten: „Das Produkt steht im Vordergrund, nicht die Person. Statt in teure Models haben wir lieber in einen der besten SchwarzWeiß-Fotografen für Mode investiert“, berichtet der Geschäftsführende Gesellschafter Henning Gerbaulet. Sein Ziel: „Wir möchten den Premium-Anspruch unserer Marke spürbar machen und neue Kundengruppen wie die modernen Performer oder die liberalen Intellektuellen erreichen, ohne unsere Stammkunden der bürgerlichen Mitte zu verlieren.“ Dem neuen Auftritt ging ein umfassender Markenstrategie-Prozess voraus. „Wir haben uns Grenzen Mit dieser Bildsprache möchte gesetzt, was wir sind und was sich Eterna deutlich vom Wettbewir nicht sind“, so der CEO. Acht werb abgrenzen. Markenkernwerte wurden definiert, die mit dem Wort ’meisterhaft’ überschrieben sind: deutsche Handwerkskunst, Erfindergeist (mit den Stretch-non-iron-Hemden liefert die H∕W-Kollektion ein erneutes Beispiel), qualitätsversessen, verantwortungsvoll, zeitlosmodern, geschmackvoll, funktionsüberlegen, Spezialist. Den ganzheitlichen Relaunch vervollständigt ein neues Ladenbaukonzept, das in Form eines begehbaren Kleiderschranks mit hochwertigen, warmen Materialien gestaltet wurde. SH 2∕2015 mb 29 Die Almhütte, in der sich Rich & Royal auf der Premium präsentierte, war das Ergebnis eines Kraftakts: Nach endgültiger Entscheidung für diesen Standort blieben nur vier Wochen für die Realisation der Idee. einkauf „Mehr Event braucht die Branche nicht“ Urbanwear in Berlin: Weniger Show – mehr Business „Nehmen Sie lieber nicht den Aufzug. Der ist heute schon zweimal steckengeblieben“ – die Warnung der Hostess kam gerade noch rechtzeitig, bevor sich die Aufzugtüren öffneten. Wer den Showroom von Club of Gents auf der ’Mini‘-Bread & Butter besuchen wollte, war also besser beraten, die Treppe zu nehmen. Die Kunden von Club of Gents hielt dies nicht davon ab, in dem Hinterhofgebäude an der Münzstrasse vorbeizuschauen. Brand-Manager Andreas Schimon hatte sich für die Teilnahme an der ’Back to the Street’-Veranstaltung entschieden und war sogar überrascht, wie viele Kunden den Weg dorthin fanden. „Trotzdem war die Frequenz insgesamt erwartungsgemäß überschaubar. Wir hätten auch noch auf der Panorama unterkommen können, aber in dem Umfeld sehen wir uns auch zukünftig eher nicht.“ Wegen der Höhe des für die Bread & Butter konzipierten Stands, blieb für PME Legend auf der Panorama nur die Platzierung in der Urban up-Area im 1.OG. Die Frequenz war trotzdem gut. Foto: Panorama 30 mb 2∕2015 Ex-B&B-Aussteller PME Legend indes hatte diese Option gewählt. Ganz am Ende der neugeschaffenen und schwer zu findenden Urban up-Area im ersten Stock präsentierten die Holländer ihre Kollektion und ihren POSAuftritt. Für CEO Robert Theijssen war dies mehr als eine Notlösung, und er war von der Panorama-Premiere recht angetan: „Trotz unseres abgelegenen Standorts waren wir insbesondere mit den ersten beiden Tagen sehr zufrieden.“ Und zwar nicht nur mit der Frequenz, sondern auch mit der Qualität der Besucher und den Inhalten der Gespräche, wie der Niederländer betont: „Die aktuellen Grundsatzprobleme der Branche können wir nur partnerschaftlich lösen, und da bieten wir dem Handel mit unserem Shopkonzept eine interessante Alternative.“ Ähnlich sah es auch Andreas Everke, der in Deutschland u.a. die dänische Marke Blend vertreibt: „Ich hatte mir die Panorama immer spießiger vorgestellt – aber alles prima. Mehr Event braucht die Branche nicht. Im Gegenteil: Ich erlebe die Händler hier sehr konzentriert und fokussiert. Wir werden zukünftig mit einem erweiterten Flash- und NOOS-Programm noch mehr ins Risiko gehen, um dem Handel die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt anbieten zu können. Das ist für den Fachhandel wichtiger denn je.“ Die ’richtige Ware‘ bedeutet für Mustang, noch stärker auf Innovationsthemen wie Bodyshaping, Nachhaltigkeit und Joggdenims zu setzen. „Solche Mehrwerte werden vom Fachhandel gerne angenommen, weil er sie auf seiner Fläche und mit seiner Die Abstimmung, um die Karl-Heinz Müller online und auch offline auf der ’Back to the Street’-Veranstaltung gebeten hat, scheint positiv ausgefallen zu sein: Im Sommer will er zurück an den Tempelhof. Beratungskompetenz gut inszenieren und verkaufen kann“, so CPO Hans-Bernd Cartsburg. Dass sich Besonderes auch unabhängig von Wetter und Preisreduzierungen gut abverkauft, beweisen Label wie z.B. Rich & Royal, das sich erstmalig in einer Almhütte auf dem Außengelände der Premium präsentierte. „Wir hatten in der vergangenen Saison im Handel eine Abverkaufsquote von 90 Prozent und liegen in der aktuellen Frühjahrssaison bereits bei 30 Prozent. Für unsere sehr modische und spitze Kollektion ist es wichtig, früh am POS zu sein, aber insgesamt muss in der Branche dringend über Themen wie Wareneinsteuerung, Timing und Preispolitik diskutiert werden“, so Geschäftsführer Patrick Stupp. Zur nächsten Orderrunde will für solche Diskussionen auch Karl-Heinz Müller wieder eine Plattform am Tempelhof anbieten. Mit separaten Bereichen für Endverbraucher, mit Musik und Unterhaltung und auch mit Ausstellern aus anderen Lifestyle-Branchen. Angedachter Termin: 2. bis 4. Juli und damit vor den anderen Berliner Modemessen, die im Sommer wieder an einem Dienstag starten wollen und sich auf den 7. bis 9. Juli geeinigt hatten. Mal sehen, ob aus dem Comeback der B&B am Tempelhof etwas wird. UL Mustang: Mit einigen Neuheiten präsentierte sich der Jeanser erstmalig auf der Panorama. Zur kommenden Wintersaison werden die Künzelsauer in Zusammenarbeit mit der italienischen Weberei Candiani erstmals eine Capsule Collection lancieren, deren Herstellung im patentierten ’Indigo Juice‘-Verfahren nur wenig Energie und Wasser verbraucht. Die Kapsel wird vier bis acht ausgewählte Jeansstyles für Women und Men umfassen (VK-Preise: 99,95 bis 129,95 Euro). Außerdem stellte Mustang eine Bodyshaping-Denim für Frauen vor sowie die neue Jerseyqualität ‚RealXJeans‘ mit außergewöhnlichem Komfort bei authentischem Denim-Look. Nehmen Sie die Zukunft von Retail Technology in beide Hände: EuroCIS 2015. Mustang spiel von Offline- und Online. Die EuroCIS 2015 ist dazu die Gang: Der Denim-Spezialist setzt auf Komfort und Bewegungsfreiheit und hat die Kollektion ’Sweatie Denim‘ nochmals deutlich ausgebaut. Sie umfasst ca. 18 Styles für Damen und Herren und liegt im VK zwischen 99,95 und 119,95 Euro. Gang setzt hierbei auf die Qualität ’Future Face‘ des türkischen Produzenten Isko. Der in einem besonderen Webverfahren entstehende Stoff in Jersey-Optik bietet, wie es heißt, eine 360-Grad-Bewegungsfreiheit, ohne dass die Jeans ihre Passform verlieren. Edwin: Gemeinsam mit der italienischen Denim-Wäscherei hat das Unternehmen die HR-Serie mit starken Destroyed-Effekten weiterentwickelt und bietet in der bislang rein blauen Serie zum Herbst∕Winter 2015∕16 erstmals auch Black Denim an. Außerdem wird es eine funktionale OuterwearKollektion geben, die den Einfluss amerikanischer Sportswear erkennen lässt. Neu ist zudem der Einsatz von Organic Denim in der edlen ’Edwin x Edwin Japan‘-Linie. Erleben Sie die Zukunft des Handels als erfolgreiches Zusammen- Guideline. Europas Messe Nr. 1 für Retail Technology bietet Ihnen Ideen und Innovationen für analoge, digitale und MultichannelLösungen. Die Zukunft ist da, greifen Sie zu – mit beiden Händen. Gang EuroShop Edwin Trade Fairs E u roC IS The Leading Trade Fair for Retail Technology Gant: Die amerikanische Lifestyle-Marke lotet mit der Herbst-WinterKollektion die Grenzen aus und zeigt den Preppy-Look urbaner und moderner als je zuvor. Allen voran zieht die Farbe Schwarz in die Kollektion ein – bislang ein No-Go in der klassischen ’East Coast Range. Die stärker in Richtung Contemporary gedrehten Looks zeigen sich klarer und stylischer als je zuvor. UL 24–26 February 2015 Düsseldorf, Germany • www.eurocis.com Ideeller Träger/Sponsor: Gant www.ehi.org einkauf Bogner Von Neo-Klassik bis Exzentrik Accessoires-Trends Herbst∕Winter 2015∕16 Die Taschenmode ist ein wunderbares Spielfeld, um bekannte Stilrichtungen zu mischen und so einen völlig neuen Look zu kreieren. Die 60er bis 80er Jahre bieten Power und Inspiration. Klassische Shopper und Damentaschen paaren Eleganz mit sportivem Hightech. Neben urbaner Klarheit sorgt eine gehörige Portion Exzentrik für Spannung mit übergroßen Zippern, Drucken und Asymmetrien. Vintage wird dezenter. Pop ist Kult und zeigt sich auf frechen Überschlagtaschen und Rucksäcken. Zum Winter 2015∕16 beruhigt sich die Farbvielfalt. Die Töne werden abgedunkelter, satter. Pastelle verlieren an Boden, mit Ausnahme von Eis- und Wolkennuancen. Neu sind kräftiges Blau und Grün. Akzente setzen Azaleapink, Chilirot und klassische Metallics. Der Trendbericht der Internationalen Lederwarenmesse I.L.M (Autoren: Uta Riechers-Wuttke, Martin Wuttke) definiert die folgenden vier Leitthemen: Boho Ritualz: Die archaisch wilde Thematik liebt Drucke und Muster mit indianischem Einschlag, Patchwork und Fell auf Daybags und Schultertaschen. Pythonprägungen, edle Vintage-Behandlungen und Shearling geben Picard 32 mb 2∕2015 Beuteln und Überschlagmodellen eine reizvolle Optik. Nieten, Stickereien und Fransen finden einen unkonventionellen Einsatz. Die Formen werden beuteliger. Trapezvarianten in knautschweichem Leder stehen neben kernigen Shoppern und Rucksäcken. Die Oberflächenstrukturen variieren von Nubuk über matt gebürstet bis hin zu Lackreflexen. Farben: eine eher ruhige Farbreihe, in der naturnahe Töne mit Akzentfarben wie Chilirot und spritzigem Palmgrün kombiniert werden. Minimal Monastic: Es geht bei dieser Thematik um die Neuinterpretation kleinster Details, um innovative Linienführung und provozierenden Materialeinsatz: der asymmetrische Reißverschluss mit kontrastfarbener Blende als Eye Catcher; die klassische Tasche mit spannender Ein-Griff-Lösung, der weiche Beutel mit dreidimensionaler Faltengebung und großem Seitenvolumen. Typische Aktenkofferschließen finden sich auf kompakten Handtaschen. Farben: Asche, Sattelbraun, Pflaster und Marshmellowweiß sorgen für Understatement. Mondlichtblau und dunkle Pflaume bringen softe Akzente, Kaviarschwarz den unverzichtbaren Kontrast. Jost Downtown Reboot: Ein Look mit Anleihen aus verschiedensten Epochen, urban interpretiert. Es gibt kleine boxy Handholds und Schultertaschen an langen Riemen genauso wie Bowlingbags, in Szene gesetzt durch geklebte Nähte oder auffällige Griffverankerungen. Elegant wirken Hybride aus Handtasche und Backpack. Die Oberflächen reichen von glatt bis hin zu partiell gesteppt. Schließen und Griffe sind überdimensioniert – oder schlicht nicht sichtbar. Farben: Natur im urbanen Umfeld. Altrosa, Merkurgrau, Lodengrün und Champignonbraun bilden die lichte Basis. Sequoiabraun, Mondlichtblau und roter Rhododendron setzen winterlich gedämpfte Glanzlichter. Decadent Pop: Großflächige Drucke oder Graffiti-Style verzaubern Shopper, Clutch und Daybag. Alloverstepp, Colorblocking, Logoembleme und Asymmetrien machen Überschlagtaschen und Rucksäcke zu poppigen Wegbegleitern. Metallisée-Oberflächen, Nylon, Gummi oder überdruckter Canvas setzen Akzente. Farben: lebendig, von Sport-Couture geprägt. Amaranth, Wintertürkis, Kaviarschwarz und Biberbraun bilden mit sattem Blau die Basis. Gebranntes Orange, Sambarot, Azaleapink und Waldgrün bringen Spannung. UK Poodlebag Die neue Location Postbahnhof kam bei Ausstellern und Besuchern gut an. Fotos: Timur Emek∕Getty Images for Greenshowroom „Wir sind jetzt Lifestyle“ Ethical Fashion Show Berlin und Greenshowroom mit nochmals mehr Strahlkraft Produkt lanciert und InforUnter dem Dach der mationen zur Nachhaltigkeit neuen Location ’Postbahnerst im zweiten Schritt komhof’ vereint, wuchsen die muniziert. „Wir wollten nicht beiden Eco- und Fair-Fashionals Ökolabel abgestempelt Veranstaltungen vom 19. bis werden.“ Doch diese Zeiten 21. Januar nicht nur zusamscheinen vorbei. „Die Verarmen, sondern über sich hinbeitungstechnologien entwiaus: 163 Aussteller, die mit ckeln sich rasant weiter, es ihren Labels das komplette ist immer mehr möglich“, Spektrum von Casualwear bis unterstrich Selma Yasdut vom High-Fashion abdeckten, beEntwicklungsminister Dr. Gerd Müller ließ sich Damenjeans-Label ’Sey‘, dass deuteten einen Zugewinn von ecofaire Menswear ’öko‘ längst nicht mehr nach mehr als 30 Prozent. „Wunzeigen, hier am Stand von Gotsutsumu. ’öko‘ aussehen muss. Sey hat derbar“ – mit diesem Wort u.a. pigmentgefärbte Pants schwärmte das Hamburger Einzelhändler-Ehepaar Uli und Manfred Ott in Farben wie Moorgrün, Radicchio, Grau (Fa. Marlowe Nature) von Standort und oder Bronze im Programm, ebenso Denims Angebot. Martina Amsler, verantwortlich für mit Laserprints von partiell bis allover. „Wir Marketing und Corporate Communication konnten unseren Umsatz 2014 verdoppeln bei der Schweizer Remei AG (u.a. Entwurf und sehen die Zukunft optimistisch“, freut und Beschaffung der Herren-Casualwear- sich Selma Yasdut. Das DOB-Label ’Alma & Marke OC – Outfitters of Change sowie von Lovis‘ konnte Kundenstamm und Umsatz Eigenmarken), resümierte: „Mit der Zusam- 2014 sogar verdreifachen, berichtete Gemenlegung der Messen wurde nochmals schäftsführerin Annette Hoffmann. Ein ein Statement gesetzt. Man kommt nicht Highlight der neuen Kollektion: ein Poncho mehr an ecofairer Mode vorbei, sie gehört aus Yakwolle. zur Gesellschaft und ist jetzt Lifestyle.“ Und tatsächlich wurden auch Einkäufer von Insgesamt ist der Umsatz der deutschen Manufactum, Peek&Cloppenburg oder Unger Naturtextilwirtschaft in den Jahren 2000 bis 2013 jährlich um durchschnittlich fünf aus Hamburg am Postbahnhof gesehen. Prozent gewachsen. Der Internationale „Das Interesse an Nachhaltigkeit ist ex- Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) ponentiell gestiegen“, stellte auch Markus nutzte die Messeplattform, um erstmals Leicher von Shirt-Label ’Daily‘s Nothing‘s Marktdaten vorzulegen. Kein leichtes UnterBetter‘ fest, das sich neben seinem Pano- fangen, ist nachhaltige Mode doch bisher rama-Auftritt auf der Ethical Fashion Show nicht eindeutig definiert. Der genannte präsentierte. Bewusst habe man die Marke Wert basiert auf der Umsatzentwicklung im deutschen Markt zunächst als modisches der Verbandsmitglieder (aktuell knapp 120 Organic, vegan, feminin: Schauspielerin Marion Kracht präsentierte ihre eigene Kollektion. Unternehmen), zu denen Händler ebenso zählen wie Hersteller. Im selben Zeitraum sanken die Umsätze der konventionellen Textil- und Bekleidungsindustrie sowie des Handels um jeweils ca. zwei Prozent, so IVNGeschäftsstellenleiterin Heike Scheuer. Sie ist sich sicher: „Nachhaltigkeit wird ein Thema bleiben, bis die Hausaufgaben gemacht sind.“ Dass die ’Hausaufgaben‘ gemacht werden, forciert der deutsche Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller, der kürzlich das ’Bündnis für Nachhaltige Textilien‘ initiiert hat. Er eröffnete die Messen. An Aussteller und Besucher gerichtet sagte er: „Sie sind die Pioniere, Sie möchte ich bestärken.“ In Kürze werde die Bundesregierung ein Verbraucherportal Textil im Internet freischalten, um den Konsumenten Orientierung für den ecofairen Modeeinkauf zu geben. Der Politiker war nicht der einzige Prominente vor Ort: Schauspielerin Marion Kracht launchte eine selbst designte vegane Organic-Damenkollektion in Kooperation mit dem markterfahrenen Unternehmen Lana. Schauspieler Hannes Jaenicke stellte im Rahmen eines Abend-Events gemeinsam mit Autorin Dr. Gisela Burckhardt deren neues Buch ’Todschick’ über Missstände in der Fashionbranche vor. SH 2∕2015 mb 33 handelstechnik RFID: Der ’Funkverkehr‘ nimmt zu RFID-Etikett von Marc O‘Polo: Fehl- und Falschlieferungen stark reduziert. Inditex: Wissen, wo die Ware ist Die Bestandsgenauigkeit im Modehandel ohne RFID-Einsatz liegt lediglich zwischen 65 und 80 Prozent – je später im Saisonverlauf, umso geringer die Quote. Dieser Zustand ist nicht zuletzt mit Blick auf die wachsende Bedeutung von OmnichannelKonzepten bedenklich. Denn diese sind ohne ein Höchstmaß an Bestandsgenauigkeit zum Scheitern verurteilt, so Peter Gates, Director Professionals Services bei Tyco Retail Solutions. Das Unternehmen ist RFID-Technologiepartner des spanischen Fashion-Konzerns Inditex, der weltweit unter anderem mit Filialkonzepten wie Zara, Bershka oder Massimo Dutti agiert. Jederzeit wissen, wo sich ein Einzelartikel innerhalb der Wertschöpfungskette befindet: Das ist denn auch das zentrale Motiv für Inditex, Big Player im Modehandel geben der Branche die Richtung vor Der Einsatz von RFID, der Funktechnologie zur berührungslosen Verfolgung von Einzelartikeln entlang der Wertschöpfungskette, hat im vergangenen Jahr im deutschen und internationalen Modehandel weiter an Bedeutung gewonnen. Wir dokumentieren die wichtigsten Meilensteine. Adler: Inventurdifferenzen runter Im Zuge der RFID-Einführung hat die Adler Modemärkte AG, Haibach, bis April 2014 ihre rund 170 Geschäfte mit RFID-Technologie ausgestattet. Dazu gehören Antennen für die Erfassung der aus dem Lager angelieferten Ware, Funketiketten auf Einzelartikelbasis, RFID-Drucker, eine neue Generation von Handhelds zur Warenerfassung auf der Fläche sowie Software und die Projektsteuerung durch die Spezialisten von Tailorit, Düsseldorf. Die entscheidenden Vorteile aus Adler-Sicht sind: jederzeitige präzise Erfassung des Warenbestands, sofortige Nachführung aus dem Filiallager, sobald ein Artikel oder eine Größe auf der Verkaufsfläche ausverkauft sind, frühzeitige Registrierung von Out-ofStock-Situationen und entsprechende Nachsortierung, beschleunigter Kassierprozess und deutlich verbesserte Warensicherung durch Integration in das RFID-Etikett. 34 mb 2∕2015 „Das umständliche Handling der Hartplastik-Tags entfällt, und wir gehen davon aus, dass die bisherigen Inventurdifferenzen von rund 1,3 Prozent um 25 Prozent gesenkt werden können“, so Roland Leitz, der bei Adler das RFID-Projekt leitet. Die Auszeichnung der Ware mit den RFID-Etiketten erfolgt bei der Produktion. Der Wareneingang wird mit Roland Leitz, Peter Gates, Adler Modemärkte: Tyco Retail Solutions: „Mit Handhelds erfasst. An den „Leistungsversprechen der RFID die NOS-Konzepte Übergängen von Lager zu RFID-Partner einfordern.“ perfektionieren.“ Verkaufsfläche befinden sich RFID-Lesestationen, an denen die Ware re- seine RFID-Aktivitäten auszubauen. Laut gistriert und automatisch umgebucht wird. Gates sind bereits ca. 1.000 Zara-Stores mit Laut Leitz haben sich die Werte für Bestands- RFID-Hardware und -Software ausgestattet. genauigkeit, Nachversorgung und Durch- Im Jahr 2016 soll der internationale Rolllaufzeit deutlich verbessert. out abgeschlossen sein, berichtete Gates in seinem Vortrag auf der GS 1-Veranstaltung „Kritische Erfolgsfaktoren“ für RFID im Mo- ’Connecting Fashion Business‘, die im verdehandel sind nach Ansicht des Experten gangenen Dezember in Köln mit dem BTE eine realistische Zielsetzung, ein phasen- als Co-Organisator stattfand und auf eine orientierter Projektansatz mit fachlich erfah- gute Resonanz stieß. rener Projektunterstützung sowie die rechtzeitige Einbeziehung der Mitarbeiter. Die Mit dem Einsatz von RFID will Inditex die Empfehlung von Leitz: Bei der Vertrags- permanente Nachlieferung (NOS) perfekgestaltung mit den beteiligten Partnern tionieren sowie Kostenvorteile aufgrund sollten diese zu Leistungsversprechen wie der Integration der Warensicherung in die etwa der Lesequote eines RFID-Readers Warenauszeichnung mit RFID-Etiketten ausverpflichtet werden. schöpfen. BR EDI à la EDIGrid: Über eine einzige Schnittstelle sowohl Clearing-Center als auch beliebig viele Partner anbinden. Auch Lizenzware der Marke Marc O’Polo wird mit einem RFID-Funkchip ausgestattet. „Wir sind sehr zufrieden“ Marc O’Polo hat mit der Einführung von RFID im Frühjahr 2014 alle Produktgruppen inklusive Lizenzware mit RFID-Etiketten ausgerüstet. Fragen an Jana Hildenbrand, Director Sales Support bei Marc O’Polo. mb : Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Einsatz von RFID? Jana Hildenbrand: Effizientere Warenversorgung, Reduzierung der Inventurdifferenzen und von Out-of-Stock-Situationen sowie eine verbesserte Bestandstransparenz. Das sind die wichtigsten Ziele. Vorerst liegt der Fokus auf dem eigenen Retail und in der Logistik. Franchise-Partner und Wholesale-Kunden können jedoch jederzeit angebunden werden. Mittels RFID können wir die Verbuchung von Wareneingängen und -ausgängen beschleunigen, und wir nutzen den RFID-Chip auch zur Warensicherung. mb : Wie haben Sie die Akzeptanz auf Seiten der Mitarbeiter gefördert? Jana Hildenbrand, Director Sales Support Marc O’Polo Jana Hildenbrand: Alle Fachabteilungen wurden von Beginn an in das Projekt integriert. Die Umstellung haben wir durch ein umfassendes Schulungs- und Informationsprogramm in den Filialen sowie ein E-Learning begleitet. Die Schulung der Mitarbeiter war einer der wichtigsten Projektabschnitte. mb : Wie sind die bisherigen Erfahrungen? Jana Hildenbrand: Fehl- und Falschlieferungen haben sich reduziert, da auch an den Packstationen in der Logistik RFID eingesetzt wird. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass Inventurdifferenzen, die aufgrund von Prozessfehlern entstehen, eindeutig minimiert werden können. Der Aufwand hat sich an allen Erfassungsstellen, also Wareneingang, Bestandsaufnahme und Zahlvorgang, deutlich reduziert. Wir sind sehr zufrieden. BR EDI-Kosten: Transparent und kalkulierbar EDIGrid, Berlin, ein Anbieter von EDI-Dienstleistungen auf Basis von Cloud-Technologie, berichtet von einer wachsenden Nachfrage nach Outsourcing-Lösungen in der Cloud zum Festpreis. Beispielhaft dafür steht ein Projekt, das EDIGrid erfolgreich mit Isabell Fashion, Heek∕Westfalen, durchgeführt hat. Das Unternehmen, ein Spezialist für Damen-Jacken, -Mäntel, und -Blazer (Schwester-Marke: Damo Fashion), hatte sich im Zuge der Einführung eines neuen Warenwirtschaftssystems für EDI-Outsourcing à la EDIGrid entschieden. Ausgetauscht werden dabei die Nachrichtenarten PRICAT, SLSRPT, ORDERS, DESADV oder INVOIC. EDIGrid realisierte die komplexen Anbindungen zu verschiedenen Clearing-Centern mit den in der Textilbranche üblichen EDISchnittstellen. Wie es heißt, ist es mit der von EDIGrid erarbeiteten und umgesetzten EDI-Lösung in besonders kurzer Zeit gelungen, 15 Geschäftspartner anzubinden. Wichtig: Das Konzept von EDIGrid funktioniert ohne vordefinierte Schnittstellen. Man passt stattdessen die Schnittstellen an die individuellen Bedürfnisse der Warenwirtschaftssysteme der Kunden an. Für Kunden wie Isabell Fashion ergeben sich dadurch entscheidende Vorteile: Über eine einzige Schnittstelle können die relevanten ClearingCenter und damit beliebig viele Partner aus der Branche per EDI angebunden werden. Man erspart sich damit die individuelle Anbindung jedes einzelnen Geschäftspartners. Über dieselbe Schnittstelle können Kunden angebunden werden, die sich nicht an dem üblichen EDI-Standard der Textilbranche orientieren. Für Isabell Fashion besteht kein Unterschied darin, ob der Geschäftspartner ein individuelles EDI-Format oder den BTEBranchenstandard verwendet. „Dank des Festpreises gehen Kunden dabei kein Risiko ein, denn die Kosten für die EDI-Anbindung sind transparent und kalkulierbar“, ergänzt Andrea König, Geschäftsführerin EDIGrid. Der monatliche Pauschalbetrag orientiert sich an der Zahl der angebundenen Partner und der Anzahl der Nachrichtenarten. BR 2∕2015 mb 35 handelstechnik Klarer Blick im Management-Cockpit Prohandel: Neues Auswertungs-Tool ’procontrol’ bringt intelligente Datenauswertung und Information auf Top-Level Aussagekräftige Pla„Mit procontrol bieten wir nungsanwendungen und intelden Entscheidern im Einzelligente Datenanalyse in nur handel ein neues, starkes einer Business-IntelligenceAuswertungstool an, das in Plattform vereint: Das bietet der Lage ist, Reporting, AnaProhandel, Bielefeld, ab sofort lyse und Planung der Untermit dem neuen Auswertungsnehmenskennzahlen zu intetool procontrol. Damit lassen grieren“, so Broenhorst weiter. sich nicht nur Ist- und Ver„Dabei werden die Daten augangenheitsdaten systematomatisch aus mehreren Datisch analysieren und auswertenquellen in einer Zieldatenten. Auch der strategische bank zusammengefügt. EntJoachim Broenhorst, Geschäftsführer Prohandel: Blick Richtung Zukunft wird scheider erhalten auf diese „Mit procontrol mehr wissen möglich – durch Prognosen Weise dynamische Ad-hocund besser entscheiden.“ und Plandaten, die sich aus Auswertungen in den verschiedem Daten-Pool ableiten. „Dabei handelt es densten Darstellungsformen und damit sich um wichtige Informationen zur Unter- Informationen, auf die sie ihre weiteren nehmenssteuerung im Handel“, erklärt Geschäftsentscheidungen aufbauen könJoachim Broenhorst von der Prohandel- nen.“ Geschäftsführung. „Unternehmen, die beispielsweise genaue Informationen über das Kaufverhalten ihrer Kunden, über Renner und Penner in ihrem Sortiment oder über die Tagesumsätze mit Personalanalyse haben, besitzen einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb.“ procontrol verknüpft die unterschiedlichen Kennziffern aus der Warenwirtschaft und den weiteren genutzten IT-Tools und bietet den Anwendern damit wertvolle Erkenntnisse – zum Beispiel über die Kundenbedürfnisse, die künftige Sortimentsgestaltung und die Personalleistung. 36 mb 2∕2015 Schnelle Information und ein klares Design Procontrol präsentiert sich laut Broenhorst als besonders anwenderfreundlich: Das übersichtliche Screendesign und die klare Nutzerführung machen die Arbeit mit diesem Auswertungstool besonders einfach. „Zudem ist procontrol voll und ganz an die Informationsbedürfnisse unserer Kunden angepasst“, berichtet der Experte. „Einen ersten Überblick über die wichtigsten Kennzahlen erhalten die Entscheider bereits im Management-Cockpit, das gleich nach Neues Auswertungstool von Prohandel für Reporting, Analyse und Planung. Auch die mobile Nutzung ist möglich. dem Start des Tools erscheint. Und von dort aus können sie immer tiefer in die Datenanalyse und -auswertung einsteigen. Von der langfristigen Jahresentwicklung bis zum detaillierten Blick auf einen Tag mitsamt der Abschöpfungsquote, der Frequenzmessung und der Bon-Analyse zeigt procontrol alle Informationen transparent auf.“ Mobiler Datenzugriff möglich Von welchem Standort die Prohandel-Kunden auf procontrol und damit auf ihre Daten zugreifen, können sie frei entscheiden. Denn die webbasierte Business-IntelligencePlattform unterstützt auch innovative Mobile-Lösungen: Selbst mit ihrem Tablet oder Smartphone erhalten die Nutzer jederzeit und überall den schnellen Zugriff auf die aktuellen Geschäftsdaten und alle procontrolFunktionalitäten. Das leistungsstarke Auswertungstool integriert sich komplett in die ProhandelWarenwirtschaftslösungen und lässt sich mit den weiteren Prohandel-Add-ons verknüpfen: „Daten, die sich zum Beispiel aus der Frequenzmessung ergeben, können so auch die Personaleinsatzplanung mit unserem Planungswerkzeug ’Pepi‘ beeinflussen“, erklärt Joachim Broenhorst. „Das ist ein intelligentes Zusammenspiel, von dem der Einzelhandel profitiert.“ BR Prohandel auf der EuroCIS: Halle 9, Stand F32 BTE Clearing-Center Papierlose ! U NE Rechnungsabwicklung! Das BTE Clearing-Center hat seine EDI-Dienstleistung um den voll-elektronischen Rechnungsverkehr erweitert: ■ ohne Papierbeleg ■ zum automatisierten Datenabgleich ■ zur elektronischen Archivierung ■ volleffizient ■ geprüft und testiert Geringere Kosten, weniger Bürokratie, mehr Zeit für Ihre Kunden. Wir wissen, was die Modebranche braucht! KONTAKT: www.bte-clearing-center.de / hoeck@bte.de / ✆ 02 21.92 15 09-11 handelstechnik Die intelligente Daten-Drehscheibe Bütema: inStore-Lösungen für die richtigen Infos auf allen Kanälen und an allen Touch-Points Diese sind jedoch meist Zwar setzt sich im nicht deckungsgleich mit Non-Food-Handel die Erden in der Warenwirtschaft kenntnis durch, dass vor hinterlegten Produktinforallem das perfekte Bemationen“, erklärt Frintrop. spielen unterschiedlicher soviaretailCore arbeitet Vertriebskanäle sowie der mit Modulen, die Produktschnelle Zugriff auf Ware informationen (inkl. Attriaus unterschiedlichen Bebute wie ’Look‘, ’Outfit‘ ständen – stationäre und etc.) und Preise aus einem ’soviaretailCore‘ online – künftig für Wachsbietet aktuelle VerfügbarkeitsERP-System mit weiterem tum sorgen werden. „Allerund Bestandsinformationen Content aus dem E-Comdings steht der Handel plus Empfehlungssystem. merce verbinden. „Auf diedamit vor der Herausforderung, dem Verkaufsteam stets die richtigen se Weise werden umfangreiche Such- und Daten, Informationen, Contentquellen und Empfehlungsfilter für das Cross-Selling ge-formate an möglichst allen Punkten des bildet“, argumentiert der Handelskenner. Kundenkontakts zur Verfügung zu stellen“, Auch die Verwaltung und Standardisierung sagt Dirk Frintrop, CEO Bütema, Bietigheim- sämtlicher Medienformate für eine kanalBissingen, ein Spezialist für inStore-Lösungen übergreifende Nutzung ist gewährleistet. für den Handel. Gemeint sind etwa Vor- Darüber hinaus können hier die Medien gangsdaten, Stammdaten, Bestandsdaten (inStore Apps, Digital Signage, Print, E-Commerce, Fremdsysteme) mit den Produktoder auch Kundendaten. informationen verknüpft werden. Bütema hat deshalb für die Steuerung und Bestandsdaten Verteilung sämtlicher Daten und Informatiostets aktuell nen eine zentrale, ordnende ’Drehscheibe‘ entwickelt. Die Lösung mit dem Namen ’soviaretailCore‘ vernetzt die bestehenden Doch damit nicht genug: Unter dem StichSysteme und optimiert auf diese Weise die wort ’Live Inventory‘ garantiert die BütemaServicemöglichkeiten am Point of Sale. Lösung Verfügbarkeitsinformationen nahe„Vor allem löst das System die Probleme, zu in Echtzeit. Dazu Frintrop: „Das System die dann entstehen, wenn im stationären berechnet die Bestandsdaten im Rhythmus Handel auf den Tablets vor allem Daten und von zehn bis 15 Minuten neu. Alle FilialInformationen benutzt werden, die aus dem bestände sind voll integriert. Damit können Online-Shop des Unternehmens stammen. die Warenbewegungen für Online- und Off- 38 mb 2∕2015 Die neue Bütema-Lösung ’soviaretailCore’ vernetzt alle Kanäle und sämtliche Touch-Points für optimalen Kundenservice. Grafik: Bütema line-Aufträge aus einem gemeinsamen Bestand bedient werden.“ Abgerundet wird die Vielzahl von Optionen des Bütema-Systems durch ein Empfehlungssystem, bei dem berücksichtigt wird, dass im Beratungsgespräch im stationären Handel die Kaufhistorie des jeweiligen Kunden oft nicht bekannt ist – im Gegensatz zum Online-Handel. „Stationär hat es deshalb Sinn, Empfehlungen auszusprechen, die stärker die Wünsche des Handels zum jeweiligen Saisonzeitpunkt berücksichtigen. So können zum Saisonende Produktempfehlungen im Mittelpunkt stehen, die eine Lagerräumung zum Ziel haben“, beschreibt Frintrop diese Option. Die von soviaretailCore unterstützten Workflows im Einzelnen: Click & Collect für die Filialabholung von online bestellter Ware, Return-to-Retail, die automatische Bestandsbuchung von retournierter Ware in der Filiale, Click & Reserve, die Kommissionierung von Online-Bestellungen aus dem Filialbestand, Filialumlagerungen, Warenlieferungen aus dem Filialbestand sowie Zustellung von Ware am Tag der Bestellung aus dem Zentrallager oder der Filiale. BR Bütema auf der EuroCIS Halle 9, Stand A25 Futura Retail Solution AG Zum Reiherhorst 19-21 21435 Stelle/Hamburg +49 (0) 4174 - 66900 Futura Software AG Seestrasse 227 8810 Horgen/Zürich +41 (0) 44 - 9253500 handelstechnik Zurück in den stationären Store Der Online-Marktplatz Locafox: seit Dezember 2014 auch mit einer App in iOS-Version anzusteuern. Das Projekt Locafox: Ein Online-Marktplatz im Dienst des stationären Handels 38 Prozent aller deutschen Konsumenten informieren sich laut einer GfK-Studie online, bevor sie stationär kaufen. 80 Prozent der Verbraucher nutzen Suchmaschinen, um lokale Informationen zu finden (Quelle: Google). Sie suchen dabei mit lokalem Bezug vor allem nach der Verfügbarkeit von Produkten, Laden-Öffnungszeiten sowie dem Standort der stationären Einzelhändler. Läden herausgefiltert, in denen das Wunschprodukt gerade verfügbar ist. Online Millionen Kunden erreichen „Ist die Kaufentscheidung erst getroffen, möchten Konsumenten die Produkte so schnell wie möglich in den Händen halten und nicht darauf warten, bis das Produkt Tage später endlich geliefert wird“, so die Überzeugung der Macher von Locafox, einem neuen Online-Marktplatz, der die Beziehungen des stationären Handels zu genau solchen Kunden stärken soll, die es gewohnt sind, sich online über Produkte zu informieren. „Wir ermöglichen es den Nutzern, die Verfügbarkeit und den Standort von Produkten in ihrer Umgebung zu finden. Produkte können so bequem direkt beim lokalen Einzelhändler reserviert und abgeholt oder noch am gleichen Tag geliefert werden“, erklärt Geschäftsführer und Gründer Karl Josef Seilern das Konzept. Mithilfe der Standortbestimmung werden auf dem Locafox-Marktplatz nach der Sucheingabe die 40 mb 2∕2015 Der Mehrwert für den stationären Handel liege in der Möglichkeit, über den LocalCommerce-Marktplatz von Locafox online Millionen potenzieller Kunden zu erreichen und sich so gegen die großen Pure-Player im Online-Handel zu positionieren. Karl Josef Seilern, Locafox: Online-affine Kunden wieder zurück in den stationären Handel führen. Nicht jedes stationäre Geschäft verfügt über einen hohen Bekanntheitsgrad, und besonders kleinere Läden abseits der großen Shoppingmeilen sind oft nur schwer zu finden. „Das möchten wir ändern und setzen bewusst auf einen Mix aus großen wie kleinen Händlern. Kleinere, inhabergeführte Geschäfte werden für die Konsumenten sichtbar, und online-affine Kunden werden so wieder zurück in den stationären Handel geführt“, so Seilern weiter. „50 Prozent der Konsumenten, die eine mobile lokale Suche im Internet durchführen, gehen sogar noch am selben Tag ins Geschäft“, verweist Seilern auf Ergebnisse der Google-Studie ’Understanding Consumers’ Local Search Behavior’ von Mai 2014. „Hier verbirgt sich also ein unglaubliches Potenzial.“ So funktioniert Locafox für stationäre Einzelhändler: Der Einzelhandel übermittelt – beispielsweise aus seinem Warenwirtschaftssystem – aktuelle Bestandsdaten an Locafox. Locafox integriert diese Daten weitestgehend in Echtzeit und macht sie allen Konsumenten zugänglich. Eine Aktualisierung soll so oft wie möglich erfolgen. Die Konsumenten finden gesuchte Produktinformationen und -bilder auf Locafox und werden im Idealfall so in das Ladengeschäft geführt. Ein Routenplaner hilft dabei, schnell ans Ziel zu kommen. Starten wird man im kommenden April mit 2,5 Millionen Angeboten aus dem stationären Handel. Man habe bereits Kooperationen mit bekannten Filialisten und mittelständischen Fachgeschäften vereinbart. Auch Monomarken-Stores können teilnehmen. Seit April 2014 ist Locafox mit einer TestWebsite online (www.locafox.de). Seit Dezember 2014 ist die dazugehörige App als iOSVersion verfügbar. Zur Zukunft von Locafox sagt Seilern: „Wir sind nicht auf den schnellen Exit aus, sondern bauen auf eine Investorengemeinschaft, die ein nachhaltiges Geschäftsmodell verfolgen möchte.“ BR handelstechnik Mit verbessertem Service Umsatzchancen nutzen: Das ist die Kernaufgabe der neuen Intelligix-Software für Tablets. Mobiler und kundenfreundlicher Intelligix: Mehr Kundenservice durch Tablets am POS Tablets zur Verkaufsunterstützung am POS sind aktuell das Top-Thema im Handel. Der IT-Anbieter Intelligix, Föhren∕Saarbrücken, hat auf diese Entwicklung reagiert, und präsentiert auf der Fachmesse EuroCIS (24. bis 26. Februar in Düsseldorf) ausgefeilte Software-Tools, die dem stationären Handel neue Optionen im Kontakt mit seinen Kunden ermöglichen. IT-Unterstützung unverzichtbar Tablets mit Software von Intelligix sollen den Handel vor allem bei einem leidigen Problem unterstützen: Ein Kunde findet die von ihm gewünschte Ware nicht im Store. Zwar erkennt der Verkäufer, dass die Ware in einer anderen Filiale verfügbar oder beim Hersteller nachbestellt werden kann, aber „ohne Tablet und IT-Unterstützung entsteht an dieser Stelle ein erheblicher Mehraufwand für den Händler und vor allem eine ganze Reihe von intransparenten Prozessen für den Kunden“, erklärt Intelligix-Vertriebsleiter Eric Selzer. Ohne Unterstützung eines Tablets nimmt der Verkäufer einen Kundenauftrag handschriftlich auf und teilt dem Kunden mit, wann die Ware wahrscheinlich wieder verfügbar ist und abgeholt werden kann. Entsteht aber beispielsweise bei einer Umlagerung zwischen zwei Filialen eine Verzögerung, so kann dies im schlechtesten Fall dazu führen, dass der Kunde nochmal vergebens im Laden erscheint. 42 mb 2∕2015 ’netix tablet’ von Intelligix: Eine der Optionen ist die Erfassung von Aufträgen im Kundengespräch. Sicherer, aber sehr aufwändig ist es, den Kunden beispielsweise telefonisch zu informieren, wenn die Ware im Laden angekommen ist. Aber auch hier gibt es wieder Fallstricke: „Bei der Warenannahme muss zweifelsfrei erkannt werden, dass der entsprechende Artikel für einen speziellen Kunden reserviert ist und nicht in den Verkauf gelangen darf“, so Selzer weiter. Eine Lösung, viele Vorteile Eine Software-Lösung, die es möglich macht, Kundenaufträge direkt im System zu erfassen, hat Intelligix bereits seit längerem realisiert. Mit der Tablet-Lösung ’netix tablet‘ macht das Unternehmen den nächsten Schritt. Denn der Kundenauftrag kann nun während des Kundengesprächs auf dem Tablet erfasst werden. „Das macht den Service deutlich mobiler und kundenfreundlicher“, ist Selzer sicher. Der Kunde erhält dann seine Auftragsbestätigung auf Wunsch direkt per E-Mail. Die nachfolgenden Prozesse, wie zum Beispiel die Anforderung der Filialumlagerung oder die Bestellung beim Lieferanten, werden ohne Medienbrüche ausgelöst. Auch die Warenannahme ist über das System genau informiert. Die Mitarbeiter können die Ware problemlos einem bestimmten Kundenauftrag zuordnen. Gleichzeitig wird der Kunde per E-Mail oder SMS informiert, dass die Ware zur Abholung bereitliegt. Alternativ kann der Kunde bei Auftragsstellung angeben, dass die Ware zu ihm nach Hause geliefert werden soll. Eine weitere sinnvolle Anwendung findet diese Lösung bei der Aufnahme von Atelierarbeiten bzw. Änderungswünschen. Derartige Aufträge lassen sich ebenfalls nach Verkauf der Ware und im direkten Kontakt mit dem Kunden am Tablet erfassen. Durch die Auftragsannahme via Tablet erhält der Händler nicht zuletzt wichtige Kundendaten, die zu einem späteren Zeitpunkt für Marketingmaßnahmen oder in Beratungsgesprächen aufgerufen werden können. Kernprodukt des Intelligix-Portfolios ist das Warenwirtschaftssystem ’netix retail’, das wahlweise als Lizenz- oder Mietmodell betrieben werden kann. Hinzu kommen die Kassensoftware ’netix POS’ sowie umfangreiche Standard-Schnittstellen zu Online-Shops, Finanzbuchhaltung, Personalwesen und Dokumentenmanagementsystem. BR Intelligix auf der EuroCIS Halle 9, Stand F40 Was Smartphone-Nutzer wollen Die zunehmende Nutzungshäufigkeit und -dauer von Smartphones führt zu dem Kundenwunsch, immer mehr Einkaufsservices zu digitalisieren und mobil zu nutzen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der repräsentativen ’NuBON Einkaufsstudie 2014‘. Auf die Frage, was von einer App erwartet wird, die das Portemonnaie ersetzen soll, legten 70 Prozent der Befragten Wert auf die Sicherheit und den Schutz ihrer Daten. Über die Hälfte sprach sich jeweils für eine leichte Bedienung und Übersichtlichkeit der App sowie für eine mobile Bezahlfunktion aus. Interesse besteht zudem an weiteren digitalen Services wie einer Ausgabenübersicht und der Integration digitaler Kundenkarten. Mobile Coupons sind gefragt Gefragt nach Coupons und Gutscheinen, die sich die Befragten künftig häufiger wünschen, nannten 48 Prozent die Ausgabe von Gutscheinen direkt im Geschäft oder an der Kasse. Mobile Coupons per SmartphoneApp wurden mit 44 Prozent ähnlich häufig verlangt. Interessant: Bei den Befragten, die ihr Smartphone besonders intensiv nutzen, liegen mobile Coupons mit 50 Prozent sogar auf Platz eins der Wunschliste. Eine große Mehrheit von 54 Prozent wünscht sich zudem, dass sich lange Wartezeiten an der Kasse – oftmals bedingt durch einzelne Kassenvorgänge wie dem Verarbeiten von Bonus- und Treuekarten, Papiercoupons, Gutscheinkarten und der bargeldlosen Zahlung – verkürzen. NuBON (Otto Group), Hamburg, ist Anbieter der gleichnamigen Shopping-App und Multichannel-Plattform. Mit NuBON können Nutzer sämtliche Einkaufs- und Kassenvorgänge mit einer App über ihr Smartphone abwickeln: vom Punktesammeln via digitaler Kundenkarte über das Einlösen von mobilen Coupons und den Erhalt eines digitalen Kassenbons bis zum mobilen Bezahlvorgang. BR Datensicherheit, leichte Bedienung, Übersichtlichkeit, Bezahlfunktion und digitale Zusatzservices wünschen sich SmartphoneNutzer von einer Einkaufs-App. NuBON auf der EuroCIS Halle 9, Stand B03 handelstechnik Kennzahlen per ’Team Performance Monitor’: einfach wissen, was zu tun ist. Foto: Seak Arbeitszeiten erfassen, Leistungen optimieren Seak Software mit Lösung zur Zeitwirtschaft und neuer Business Intelligence auf der EuroCIS Nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zu Jahresbeginn und den damit verbundenen Aufzeichnungspflichten für die Arbeitgeber hat das Thema ’Zeiterfassung‘ im Handel neue Aktualität erhalten. Dies ist die Beobachtung von Andreas Knüpfer, Geschäftsführer der auf Zeitwirtschaft und Personaleinsatzplanung spezialisierten Seak Software, Reinbek. Den Einzelhandel unterstützt das Unternehmen dabei mit dem bewährten System ’SEAKproHR‘, bei dem für das Erfassen von Arbeitszeiten mehrere Möglichkeiten zur Verfügung stehen: Zeiterfassung an Buchungsterminals, Zeiterfassung über die An- und Abmeldung an der Kasse (abhängig vom Kassenanbieter), mobile Zeiterfassung im Internet über das SEAKproHR MitarbeiterServicePortal (MSP) sowie eine so genannte passive Zeiterfassung, bei der Buchungen automatisch auf Basis der geplanten Zeiten bzw. der Regelarbeitszeiten generiert und Zeitabrechnungsbelege auf Knopfdruck erstellt werden. „Das System bildet alle gesetzlichen, tariflichen und betrieblichen Regelungen ab“, erklärt der Experte. In die Berechnung werden neben An- und Abwesenheit auch Kostenstellenwechsel sowie die Unterscheidung nach Haupt- und Nebentätigkeiten (Verkauf, Deko, Lager etc.) einbezogen. Eine 44 mb 2∕2015 differenzierte GutschriftbeGleichzeitig bietet er einen rechnung für Abwesenheitshohen Detaillierungsgrad bis gründe (Urlaub, Krankheit auf Tages- und Mitarbeiteretc.) unter Berücksichtigung ebene. der maximalen Wochenarbeitstage, individueller VerDer T.P.M., auf den auch moträge und Tarife sowie die bil zugegriffen werden kann, Bearbeitung von Zeitkorrekwird ebenso wie die Lösung turen für einzelne Mitarbeiter zur Zeitwirtschaft auf der oder ganze Bereiche runden Fachmesse EuroCIS vom 24. die Lösung ab. Auswertungen bis 26. Februar 2015 in DüsAndreas Knüpfer, Seak-Geschäftsführer: lassen sich per Mausklick für seldorf vorgestellt, dann auch „Nach der Einführung die unterschiedlichen Zielmit einem brandneuen Anades Mindestlohns hat das Thema Zeiterfassung gruppen im Unternehmen von lyse-Tool, mit dem sogar die neue Aktualität.“ der Leitungsebene über PerQualität der Personaleinsatzsonalabteilung, Controlling bis zum Mitar- planung untersucht werden kann. „Für die beiter einfach zusammenstellen. Leitungsebene im Handel ist die Einsatzplanung oft eine Art ’Blackbox‘, weil die Als Software-Anbieter sorgt Seak aktuell zu- Geschäftsführung die Personaleinsatzpladem mit der Einführung einer neuartigen nung meist delegiert und es den Planern Business-Intelligence-Lösung für Gesprächs- überlässt, ob die vorgegebenen Spielregeln stoff. Das System mit dem Namen ’Team eingehalten werden“, erklärt Knüpfer den Performance Monitor’ (T.P.M.) beantworte Hintergrund. Zur Kontrolle der Planungsdabei Fragen, bei denen herkömmliche qualität berechnet der T.P.M. einige weniAuswertungs- und Analyse-Lösungen meist ge Kennzahlen, die die Qualität der Einan ihre Grenzen stoßen. satzplanung offenlegen, ohne dass sich die Firmenleitung jeden einzelnen Einsatzplan „Vor allem aber erfährt der Benutzer, bei täglich ansehen muss. „Dadurch werden welcher Kennzahl er gezielt ansetzen kann, unvollständige oder gar fehlende Planungen, um Leistungen zu entwickeln. So wird deut- Über- und Unterbesetzungen rechtzeitig erlich, ob die Ursache für Umsatzrückgang bei kannt“, fasst Knüpfer zusammen. BR der Besucherfrequenz, dem Service oder der Beratung zu suchen ist“, erklärt Knüpfer den Seak Software auf der EuroCIS intelligenten Ansatz des Systems. Der T.P.M. Halle 9, Stand D03 gilt als einfach und schnell zu bedienen. handelstechnik MDE-Gerät ’happyscan‘: besonders einfach, besonders schnell. Foto: Hiltes Software Bestände intelligent kontrolliert oder teilegenau am Kassensystem eingescannt und dadurch empfangsbestätigt wird, ändert sich der Status in der Warenwirtschaft entsprechend. Fehlende Teile werden so unmittelbar entdeckt, weil die Hiltes-Kassen online mit der zentralen Warenwirtschaft verbunden sind. „Für Filialisten ein praktisch unverzichtbares Modul, um Bestände sauberer zu halten und Schwachstellen in Logistikprozessen sofort zu erkennen“, so Endrikat. Hiltes: Modul legt Logistik-Schwachstellen als Ursache von Inventurdifferenzen offen Inventuraufnahmen offenbaren meist die großen und kleinen organisatorischen Sünden, die während des zurückliegenden Geschäftsjahrs begangen wurden: Zu wenig Sorgfalt bei der Inventuraufnahme, schnell mal Ware ohne Umlagerungsbuchung von einer Filiale zur anderen gebracht, unterlassene Korrektur des Kassenfehlerprotokolls, nicht ordnungsgemäß verbuchte Kunden-Retouren oder nicht eingebuchte EDI-Nachrichten. Die Liste der Ursachen für Fehlbestände könnte beliebig fortgesetzt werden. Als weiteren Ansatzpunkt, den Handel bei seinem Kampf gegen Inventurdifferenzen zu unterstützen, sieht man bei Hiltes mobile Datenerfassungsgeräte mit minimiertem Fehlerpotenzial, speziell bei der Anwendung durch ungeübte Mitarbeiter. „Da sollen schon mal Lederjacken oder Socken vom LKW gefallen sein“, schmunzelt Christian Endrikat, Vertriebsleiter bei Hiltes Software, Leer, und verweist auf hilfreiche Funktionsbausteine in der Warenwirtschaft des bekannten Softwareherstellers. „Ein wirksames Mittel gegen Schwund auf dem Transportweg ist die Überwachung der so genannten schwimmenden Bestände in den Warenwirtschaftssystemen ’Hiltes Basic’ und ’Hiltes 4000’ “, verspricht Endrikat. Vieles von dieser ’Mängelliste‘ könnte mit organisaChristian Endrikat, torischen Mitteln oder durch Vertriebsleiter Hiltes: konsequente Mitarbeiterschu„Mit der richtigen lung im Umgang mit der Software wird Schwund auf dem Transportweg Ware im Verkauf, in der Wasofort identifiziert.“ renwirtschaft oder mit den Inventuraufnahmegeräten (MDE) vermieden werden. Andere Schwachstellen lassen Schwimmende Bestände, das ist die Ware, sich dagegen nur durch permanente Kon- die auf dem Transportweg unterwegs zu den trolle verhindern. Typisches Beispiel: Der Filialen ist. Verlässt die Lieferung das LaWarenschwund bei Umlagerungen in ger oder die abgebende Filiale, wird dieFilialbetrieben. Oft „verschwindet“ die Ware se Transferware in der Warenwirtschaft auf nicht bei der Kommissionierung im Lager, den Status ’schwimmend‘ gesetzt. Sobald sondern auf dem Transportweg. sie am Empfangsort entweder lieferschein- 46 mb 2∕2015 Um Inventurdifferenzen, die durch Bedienungsfehler entstehen, weitgehend auszuschließen, hat Hiltes seit Kurzem intelligente Inventurgeräte auf iPod-Basis in das Vertriebsprogramm aufgenommen. Das Produkt trägt den Namen ’happyscan‘ und gehört nach Ansicht des Unternehmens aktuell zu den modernsten und besonders einfach zu bedienenden MDE-Geräten im Markt. happyscan kann vor der Inventur ArtikelIdentnummern aus der Warenwirtschaft importieren und diese so bereits bei der TeileAufnahme auf Gültigkeit oder Doppelaufnahme überprüfen. Einfachstes Löschen versehentlich aufgenommener Identnummern, Löschen oder Bearbeiten von Regalfächern, Sollmengen-Vorgaben, Mengenerfassung bei EAN und vieles mehr erledigt die durchdachte Software besonders schnell. Die Übertragung zur Warenwirtschaft geschieht komfortabel über WLAN. Das Multitalent erleichtert außerdem Preisänderungen mit Etikettendruck, Wareneingangserfassung, Lieferantenretouren, Bestandsauskunft und etliches mehr. BR Bereit für Großes Das auf den Vertrieb von Einzelhandels-Software spezialisierte Unternehmen HSG Hanse Solution, mit Hauptsitz in Hamburg und Niederlassungen in Köln und Krefeld, berichtet im Vorfeld der Messe EuroCIS von einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2014. „Wir haben erneut unter Beweis gestellt, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern aus dem Microsoft Dynamics NAVUmfeld in der Lage sind, auch Großprojekte abzuwickeln, darunter auch solche aus der Fashion- und Lifestyle-Branche“, so HSG-Mitinhaber Uwe Schaub. Der Fokus liegt auf der Implementierung umfassender ERP-Software. „Weitere Produkte für die Produktions- und Beschaffungsplanung sowie für die Kommunikation ergänzen unser Portfolio“, erklärt Schaub die Strategie. In der Bekleidungsbranche agiert die HSG u.a. mit dem Programm ’Trimit Fashion’, das mit besonders geringem Aufwand unternehmens- spezifische Anforderungen umsetzen kann. „Kosten für Anpassungsprogrammierungen werden auf ein Minimum reduziert“, so Schaub weiter. Wichtiger Bestandteil des HSG-Produktportfolios ist die Software ’LS NAV’ von der Partnerfirma LS Retail, Reykjavik∕Island, deren IT-Lösung weltweit bereits in mehr als 110.000 Kassenterminals verwendet wird. Das System LS NAV steht für eine durchgängige Datenverarbeitung von der Kasse am POS über Filial-Backoffice, Lagerhaltung, Logistik bis hin zur Finanzbuchhaltung in der Zentrale. Die HSG gehört international zu den 160 Unternehmen, die LS RetailProdukte weltweit implementieren. Als Mitglied der LS Retail Competence Group hat die Hanse Solution Zugriff auf rund 100 professionelle Entwickler und Berater für die Bereiche Warenwirtschaft und Kassensoftware. BR Die vollintegrierte Retail Unternehmenslösung auf Basis von Buchhaltung Kassen Analyse Loyalty Management Omni-Channel Hanse Solution auf der EuroCIS Halle 10, Stand B42 handelstechnik Högl in Budapest: Erfolge im PremiumSegment nicht zuletzt dank starker CRMLösung. „Wir kennen die Kunden besser als je zuvor“ Wie die Schuhmarke Högl mit IT von Höltl schnell, einfach und zielgenau Kampagnen steuert telhandel bereits seit Jahren Die Macher der Predie Basis für erfolgreiche mium-Schuhmarke Högl, TaufMarketingmaßnahmen und kirchen (Österreich), berichten Sortimentsoptimierung darvon nachhaltigen Fortschritten stellen. Analysiert werden dain punkto Kundenbindung bei Daten, die Warenwirtseit Einführung der Software schaft und Kasse ohnehin zur ’ContactFlow‘. Mit dieser ITVerfügung stellen. Im Kern Lösung aus dem Hause Höltl beantwortet ContactFlow also Retail Solutions werden Maßdie Frage, welche Ware in nahmen im Rahmen des CusAlois Höller, Projektleiter Högl: Kombination mit weiteren tomer Relationship Manage„Wir werden die MaßnahArtikeln verkauft wurde. Das ment (CRM) der 25 eigenen men zur Kundenbindung weiter intensivieren.“ System identifiziert also WarenStores gesteuert. „Die Bedeubündel wie etwa Stiefel plus tung derartiger Aktivitäten Handtasche etc. in ihrer Kaufhäufigkeit. wie der Versand von Newslettern oder die Kommunikation mit unseren VIP-Kunden mit Aber auch Kombinationen, die sich auf den Högl-Kundenkarte ist groß. Schließlich sind ersten Blick einer Verwendungslogik entziein unserer Datenbank Informationen von hen, werden offengelegt. mehr als 70.000 Kunden gespeichert“, erklärt Alois Höller, Projektverantwortlicher für Bei Högl arbeiten sowohl die Store-Leiterindie Anwendung der CRM-Lösung von Höltl nen als auch die Firmenzentrale mit ContactFlow. „Das System macht die Datenanalyse Retail Solutions bei Högl. und das Berechnen von Kennzahlen besonJeder Kunde ist dabei einem Högl-Store als ders einfach“, so Höllers Zwischenbilanz. Stammfiliale zugeordnet. Die CRM-Lösung Deshalb seien auch die internen Schulungen ContactFlow unterstützt bei der Analyse der für die User im vergangenen Sommer mit Kunden mit dem Ziel, diesen ein Angebot zu jeweils nur zwei Stunden extrem kurz gemachen, das exakt ihren Gewohnheiten und wesen. Mit nur wenigen Mausclicks lassen sich in der Weboberfläche der Software KunVorlieben entspricht. denadressen selektieren, und die Erstellung einer E-Mail-Kampagne plus Erfolgskontrolle Warenbündel ist nur „eine Sache von zehn Minuten“. identifizieren ContactFlow habe auch das Anlegen von Im Kern steht ContactFlow für Warenkorb- ’Kunden-Merkmalen‘ und Auswertungslisten Analysen, die beispielsweise im Lebensmit- spürbar erleichtert. 48 mb 2∕2015 „Wir kennen unsere Kunden jetzt besser als zuvor“, formuliert Höller. Vor allem, weil auch die bereits vor Einführung von ContactFlow vorhandenen Informationen nun besser zusammengeführt werden können. So lassen sich Informationen wie Umsatz, Datum des letzten Einkaufs, Artikelmerkmale etc. in einer Oberfläche einsehen und bearbeiten. Weil alles so schnell und so einfach funktioniert, habe man bei Högl mittlerweile die Taktung von Kunden-Newslettern sogar erhöht. Mittlerweile spricht man die Stammkunden im Monats-Rhythmus an. Doch für Höller ist diese Entwicklung noch nicht zu Ende: „Wir werden dank der Möglichkeiten, die ContactFlow uns bietet, die Maßnahmen zur Kundenbindung weiter intensivieren.“ BR Über ContactFlow ContactFlow ist die Software von Höltl Retail Solutions für Customer Relationship Management. Das System gilt als besonders einfach und besonders schnell. Wichtige Details: Kundenstammdaten und Adressverwaltung Datenimport aus anderen Systemen Perfektes Loyality-Management (Bonus-Programme, Treuepunkte etc.) Unterstützung bei Kampagnen-Planung, -Durchführung und -Monitoring Zielgenauere Marketingmaßnahmen, minimierte Streuverluste Höltl Retail Solutions auf der EuroCIS Halle 9, Stand D03 glosse des monats sind ’dank‘ Internet und Globalisierung vorbei. „Die Wahrscheinlichkeit, dass du und Michelle Obama die gleichen Wünsche haben, sind größer als je zuvor“, heißt es in ’Youth Mode: A Report on Freedom‘ von K-Hole. Mit Normcore erhalten beispielsweise Mom-Jeans neue Chancen. Foto: MAC Total normal Kaum jemand, der mit Mode zu tun hat oder sie einfach mag, würde wohl behaupten, dass es dabei darum geht, der Norm zu entsprechen. Sehr beliebt ist hingegen die Aussage: „Kleidung ist ein Ausdruck der Persönlichkeit.“ Daran können einem zwar erste Zweifel kommen, wenn man in Paris die schwarz gekleidete Masse zu den Schauen eilen sieht, wenn sämtliche Männer plötzlich ihren Haarwuchs im Gesicht züchten, wenn Frauen – gänzlich unbeirrt von ihrer Figur – bauchfreie Tops für sich entdecken. Richtig war aber bisher: Wer Einzelteile zu einem Outfit zusammenstellt, kann damit seine Individualität, seine Stimmung, ja sogar seine gesellschaftliche Stellung unterstreichen. Nun aber scheint eine Generation heranzuwachsen, die gar keinen Wert darauf legt, anders zu sein als der Durchschnitt. „Früher wurde man in Gemeinschaten hineingeboren Es gibt Modeunternehmen, bei denen Normcore bereits Programm ist. So hat GAP beispielsweise schon 2014 mit dem Slogan „Dress normal“ und der Aussage „Being your most authentic self is a style that will always endure.“ (Einfach du selbst zu sein, ist der Stil, der ewig bleiben wird) geworben. Auch die Gesellschaftsfähigkeit von Birkenstocks und Adiletten sowie Joggingstyles und MomJeans als modische Nonplusultras können als Zeichen in diese Richtung gedeutet werden. Genauso wie der Erfolg von BasicProgrammen und -Looks eine gewisse Übersättigung oder auch nur den Wunsch nach Trend-Entschleunigung unterstreichen. und musste seine Indiviudalität finden, heute wird man als Individuum geboren und sucht seine Community“, und da sind Unterschiede eher hinderlich. Das jedenfalls haben die Trendforscher von K-Hole, New York, in einer Jugendstudie herausgefunden. Name dieses Trends: Normcore – eine Mischung aus Normal und Hardcore. Der Grund: Die Zeiten, in denen es möglich war, besonders zu sein, Nun sollte man es als Modehändler allerdings dennoch vermeiden, nur noch auf Basics zu setzen. So einfach wird es dann doch nicht! Die Experten von Trendfocus, Köln, empfehlen vielmehr: „Bieten Sie Ihren Kunden mehr Ruhe am Point of Sale und vermeiden Sie die Überforderung an Angeboten. Klarheit und schnelle Erfassbarkeit sind gefragt.“ UAK impressum Redaktion Freie Mitarbeit Layout Verlag und Redaktion Ulrike Ascheberg-Klever (UAK) Telefon: 0221⁄ 2859645 DOB, Bodywear, Mode mit Funktion Ulrike Kossessa (UK) Dr. Claudia Schulz (CS) Harry Bessler -Herrmann, artemission artemission@zebra-werbeagentur.de Telefon: 0221⁄ 912700-30 ITE Institut des Deutschen Textileinzelhandels GmbH Geschäftsführung: Jürgen Dax, Prof. Dr. Siegfried Jacobs Postfach 101865, 50458 Köln Fax: 0221⁄921509 -10 www.bte.de www.bte-marketingberater.de marketingberater@bte.de Verlags- und Redaktionsleitung Prof. Dr. Siegfried Jacobs (SJ) Telefon: 0221⁄921509 -40 50 mb 2∕2015 Axel Augustin (AA) Telefon: 0221⁄ 921509-32 Haus- und Heimtextilien Stefanie Hütz (SH) Telefon: 02333 ⁄605593 HAKA, Maßkonfektion, Ökologie⁄Fair Trade, Storedesign Ulrike Lach (UL) Telefon: 0221⁄921509-55 Sportswear, KIKO, Accessoires, Visual Merchandising, Werbung Bruno Reiferscheid (BR) Telefon: 0221⁄3109995 Handelstechnik, Logistik Anzeigenverwaltung Stefanie Fonrobert Melanie Schophuis anzeigen@bte.de Telefon: 0221⁄921509-71 Anzeigenpreisliste: Nr. 40⁄Januar 2015 Druck rewi druckhaus Reiner Winters GmbH Abonnement Erscheint sieben Mal jährlich Inland 39,00 EUR (inkl. 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