Magazin - Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum Tübingen
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Magazin - Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum Tübingen
20 JAHRE 2013__ 1 98 3 - 2 01 3 Magazin Freizeit und Reisen AUTO- UND SPIELZEUGMUSEUM TÜBINGEN Jetzt digital lesen. Motor Klassik auf dem iPad neu erleben. Mit zusätzlichen Videos, Fotoshows und weiteren multimedialen Funktionen. Außerdem jederzeit zur Hand, dank Archivierungsfunktion. 2 www.motor-klassik.de/ipad werte gäste, vor der Kür kommt (meist) die Pflicht. Auch beim Boxenstop. Bevor wir wieder mit vielen netten Menschen unterwegs sein dürfen, müssen unsere Reisen geplant und ihre Programme verfasst werden. Glauben Sie’s uns: Eine äußerst umfangreiche Arbeit. Wir leisten sie gerne. Aber sie kostet Zeit, Kraft und manche Nacht. Mit unserem Magazin „Freizeit und Reisen“ ist sie für dieses Jahr abgeschlossen - die Pflicht. Jetzt wartet auf uns, und hoffentlich auf Sie, Plaisir, Kurzweil, Vergnügen. Wir hoffen dass wir, zumindest in Teilen, Ihren Geschmack getroffen haben und Ihre Reisewünsche erfüllen dürfen in unserem Jubiläumsjahr. Boxenstop lädt mittlerweile seit 20 Jahren zu Old- und Youngtimer Spezialreisen ein. Die erste Reise hat nach Paris zur Rétromobile geführt. Das war 1993. Es war damals die einzige Reise. Jahr für Jahr ging’s aufwärts, kamen weitere Reisen dazu. Es war vordergründig ein langer Weg, bis wir Ihnen einen so bunten und vielfältigen Reisestrauß wie 2013 überreichen konnten. Alleine hätten wir’s nicht geschafft. Erst Sie, werte Gäste, haben diesen Erfolg ermöglicht. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön! Die Leserinnen und Leser des Old-/Youngtimermagazins Motor Klassik, haben uns 2012 zum besten Reiseveranstalter gekürt. Darüber haben wir uns mordsmäßig gefreut, möchten wir uns ebenfalls bedanken. Paris Retromobile 2013 Boxenstop-Reisen verbinden. Innerhalb der Gruppe. Aber auch mit Menschen in anderen Ländern. Jedes Verständnis für andere und deren Kultur ist, sei es auch noch so klein, ein Beitrag zur Verständigung. Und damit zu Frieden und Freiheit. Wir leben in Mitteleuropa in einer tollen Region, um die uns viele zu Recht beneiden. So richtig fürchterliche Naturkatastrophen kennen wir nicht. Hier muss keiner hungern oder ohne Obdach in Slums leben. Wir haben gute Ärzte und Kliniken. Wir können uns mehr oder weniger unbegrenzt entfalten, verreisen, fremde Länder kennenlernen. Wir leben im Wohlstand. Seien wir doch mal ganz ehrlich: Uns geht’s richtig gut. Das ist nicht selbstverständlich. War auch nicht immer so. Wir sollten uns dieses Glückes bewusst sein. Und von Zeit zu Zeit in Demut hinknien und laut Danke sagen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Schmökern unseres Magazins. Wir freuen uns auf‘s nächste Wiedersehen oder darauf, Sie kennenlernen zu dürfen. Wir wünschen eine erfolgreiche Old-/Youngtimersaison 2013. Mit freundlichen Grüßen Rainer und Ute Klink 17. März More 7 Komfortbusreise Museums-Oldtimer-Reise. 12. bis 15. März Uhrenreise In deutsche Lande. Nach Glashütte. 23. und 24. März Rallye-lehrgang 13. April Techno-Classica Essen Komfortbusreise 14 Messebesuch Schwarzwald und seine Berge. 17 Lockruf des Südens Old-/Youngtimer Rallye 1. bis 5. Mai 13 Der Weg auf’s Treppchen. Für Novizen und Fortgeschrittene. 18. bis 21. April Zum Gelati nach Italien 21 Old-/Youngtimer Rallye Südtirol und Lago di Garda. Hier schmeckt das Boxenstop-Eis besonders gut. 9. bis 13. Mai Grand Prix de Pau Historique 25 Komfortbusreise und TGV Autorennen mitten in der Stadt Pau. Verdammt schnell. Historischer Motorsport pur. 10. Mai Spargelessen 15. bis 19. Mai Mille Miglia Komfortbusreise und Old-/Youngtimer Rallye Tausend Meilen Italien. Ein Muss für alle, die schöne Autos und schnittige Sportwagen in Städten und mitten in der Natur erleben wollen. 29 23. bis 27. Mai Stadt-Land-Fluss 43 Old-/Youngtimer Rallye Deutsche Lande: schön, abwechslungsreich - Odenwald, Spessart, Main, Neckar. 24. bis 26. Mai Concorso d´Eleganza 47 Komfortbusreise Villa d’Este. Zum ältesten Treffen automobiler Schönheiten. 8. Juni Barbecue Party auf unserer Terrasse Beau Virage 9. Juni MotorMobil Museumsfest und Fietsen-Tour 51 22. bis 23. Juni Starmaxx 53 Rallye Rallye für Youngtimer und Klassiker der Zukunft. 500 km auf abgelegenen Sträßchen. 25. Juni bis 9. Juli Jubiläumsreise - 20 Jahre Boxenstop Reisen Old-/Youngtimer Rallye Weiße Nächte in St. Petersburg 10. bis 14. Juli Goodwood Festival of Speed Komfortbusreise Zur größten Vollgas-Party / Honeymoon im Park von Lord March. 04. bis 06. Juli Silvretta Classic Oldtimer-Busreise 27. Juli bis 06. August Old-/Youngtimer Rallye 4 9 Komfortbusreise 56 63 69 Mit der „Heidi“ zur Rallye der Motor Klassik B.i.G.-Tour Schottland 75 Burgen, Schlösser, Whisky, Edinburgh, Glasgow, Highlands / Ost- und Westküste 16. bis 18. August Velocipediade 22. bis 25. August Jack Landsmann Klassik Route Jahrestreffen des Vereins Historische Fahrräder e.V. Vorkriegsfahrzeuge u. MG TC Im Ländle, auf der Schwäbischen Alb. Dort wo wir zu Hause sind. 29. Aug. bis 1. Sept. Piccolino - die feinen Kleinen Kleinwagenrallye Hohenlohe, das Land der Fürsten und Bauern. 29. Aug. bis 2. Sept. Great Dorset Steam Fair Komfortbusreise Dampfblasenbildung auf Englisch. Besser und größer geht’s nicht. 5. bis 9. September Beaulieu Auto Jumble Komfortbusreise Wer suchet, der findet! Wenn nicht hier, in Englands Süden, wo sonst?! 7. bis 8. September RETROMOTOR - Das Kultfestival Circuit d’Au in Tübingen, Demonstrationsläufe für Rennfahrzeuge. 83 87 91 96 102 12. bis 16. September Goodwood Circuit Revival Komfortbusreise Racing und Maskenball. Heroische Rennschlachten auf historischem Geläuf. 21. bis 29. September Königs-pässe-Tour Old-/Youngtimer Rallye Grenzenloser Fahrspaß. In Italien, den Dolomiten und österreichischen Alpen. 01. bis 12. Oktober Polen und seine Masuren Old-/Youngtimer Rallye Der Osten ruft 103 109 115 123 08. bis 14. Oktober Hershey und CHARLOTTE / USA Flugreise Teilemarkt und Nascar-Rennen 19. bis 25. Oktober Kurviger Herbst Old-/Youngtimer Rallye Nach Italien, Umbrien und Marken. Aber auch zur Auto e Moto d’Epoca in Padua. 24. bis 27. Oktober Auto e Moto d’Epoca Komfortbusreise Italiens größte Oldtimermesse. Immer größer, immer besser. 125 129 133 31. Okt. bis 04. Nov. London Brighton Run Komfortbusreise Zum berühmten Run an die Küste. London, England und eine Prise Belgien. 09. November DIE GANS im boxenstop 14. bis 18. November Classic MotorShow - Birmingham Komfortbusreise Die englische Hallenmesse für Old- und Youngtimer. 07. Dezember Fondue Abend Der Nikolaus kommt. 31. Dezember Silvester IM BOXENSTOP Jahreswechsel feiern. 15. Dez. bis 16. März 2014 sonderschau im boxenstop 07. bis 10. März 2013 Boxenstop stellt ausStuttgart Retro Classic 14. bis 16. Juni 2013 Boxenstop stellt ausKlassikwelt Bodensee 137 5 Die 6. Verkaufs- und Eventmesse für Klassiker zu Lande, zu Wasser und in der Luft ... 14. – 16. Juni 2013 MESSE FRIEDRICHSHAFEN Der Markt für klassische Automobile, Motorräder, Flugzeuge, Boote und Traktoren Restaurierung Airshow mit den Flying Bulls Rennstrecke mit spannenden Demoläufen Klassiker-Parade Oldtimer-Teilemarkt, Clubs Auktion Lifestyle-Accessoires und vieles mehr Alle Infos unter: www.klassikwelt-bodensee.de Öf fnungsz 6 e n ite 9 hr U – 18 MORe MUSEUMS-OLDTIMER-REISE Nationales Automobilmuseum/Collection Schlumpf. Museum der französischen Eisenbahn. Peugeot Werksmuseum. 17. März Komfortbusreise Es gibt Museen, die besucht Mann bzw. Frau einmal, hat sie dann für immer gesehen. Eigentlich schade. Wir kennen aber auch Museen, die bleiben in guter Erinnerung, bieten selbst nach wiederholtem Besuch Spannendes. Eines davon könnten wir täglich aufsuchen. Völlig ohne Langeweile. Ganz im Gegenteil. Sie wissen hoffentlich, von welchem Museum die Rede ist. Es liegt im geografischen Mittelpunkt von Baden-Württemberg. Fängt mit B an. Endet mit P. Jawohl, Boxenstop! Aber dieses Museum steht nicht im Fokus unserer MORe. Wir gehen wieder mal ins Ausland, diesmal nach Frankreich, bieten drei Museen, die zu den Besten zählen. Zumindest in Europa. Musée National de l’Automobile, Kollektion Schlumpf in Mulhouse. Musée Français du Chemin de Fer, ebenfalls in Mulhouse und das Musée de l’Aventure Peugeot in Sochaux. Alle drei waren schon einmal, vor Jahren, Ziel einer MORe. Die Reise war seinerzeit ausverkauft. Unsere Gäste waren tief beeindruckt vom Gebotenen. Seit diesem Besuch ist viel Wasser die Ammer hinuntergeflossen. Die Welt hat sich verändert. Nicht grundlegend. Sie ist immer noch die Alte. Aber ganz spurlos sind die letzten Jahre an ihr nicht vorbei gegangen. Auch nicht an den drei Museen. Dem Herrgott, dem Steuerzahler 7 und Aktionär sei’s gedankt: In allen drei wurde seit dem letzten Besuch viel Geld in die Hand genommen. Sie wurden umgebaut, umgestaltet, deutlich verbessert. Besonders zum Positiven hat sich das Schlumpf Museum in Mulhouse im Elsass verändert. Zwar werden nach wie vor 400 Fahrzeuge auf nunmehr 17.000 qm ausgestellt. Aber großzügiger, besser gegliedert. Die Fülle erschlägt nicht mehr. Die Besucher sind viel aktiver in die Ausstellung integriert. Sie fühlen sich förmlich als dazu gehörend. Bugatti dominiert nach wie vor. Die royalen Modelle gehören zu den top Highlights. Das ist auch gut so. Aber mittlerweile prägen auch Ferrari, Mercedes Benz, Porsche und ein ganzes Rudel Formel 1, sowie Le Mans Rennwagen, dieses einzigartige Museum. Im Eisenbahnmuseum, das Musée Français du Chemin de Fer, werden auf 15.000 qm Lokomotiven aus allen Epochen gezeigt. Und zwar sowohl Dampf- als auch Elektro- und Dieselmotor betriebene. Die Museumsmacher sprechen von der „beträchtlichsten, zurückblickenden Zusammenziehung von Eisenbahnmaterial des europäischen Kontinents“. Trotz der holprigen Sprache ein hoher Anspruch! Dieses Museum begeistert nicht nur durch seine Vielfalt, sondern auch durch die lebendige Präsentation. Einzelne Exponate, vor allem Personenwagen, aber auch LokomotivFührerstände dürfen sogar betreten werden. Boxenstop hat dieses Museum wiederholt besucht. Jedes Mal waren wir begeistert. Wir schwärmen von einer Schnellzugs-Dampf-Lokomotive, der SNCF. Dieser Stahlkoloss hat früher die Strecke Basel - Paris bedient. Er wird im Museum in „Betrieb“ genommen. Wenn sich die mannshohen Treibräder zunächst langsam, später immer schneller drehen, bleibt kein Auge trocken. 8 Und schlussendlich das Peugeot Werksmuseum in Sochaux. Auf 6.000 qm wird die abwechslungsreiche Geschichte der Marke mit dem Löwen umfassend, aber genauso spannend, dargestellt. Peugeot hat(te) eine außergewöhnlich breite Produktpalette. Sie beschränkt sich bei weitem nicht auf Automobile. Fahrräder, Motorräder, Nähmaschinen, Pfeffer- und Kaffeemühlen, Rasierapparate, Schusswaffen, prägen eine der besten Marken Europas. Im Peugeot Museum werden außerordentlich viele Geschmacksrichtungen „bedient“. Hier finden Mann und Frau viel Interessantes. Die MORe Reise 2013 startet um 8.00 Uhr vom Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum in Tübingen. Über den Schwarzwald, vorbei an Freiburg, wird das erste Ziel, das elsässische Mulhouse angesteuert. Hier haben unsere Gäste die Qual der Wahl. Die einen besuchen das Nationale Automobilmuseum. Die anderen das französische Eisenbahnmuseum. Beide Museen können leider nicht zusammen besichtigt werden, zumindest nicht bei der MORe. Im Schlumpf Museum können sich unsere Gäste über Audioguides ein umfassendes Bild machen. Das Eisenbahnmuseum wird bei einer Führung vorgestellt. Essen und Trinken sind wichtig. Deshalb laden wir nach den Museumsbesuchen zu einem warmen Imbiss ein. Bereits morgens bei der Anreise haben wir bereits unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee serviert. Am frühen Nachmittag wird die Reise Richtung Westen fortgesetzt. Circa eine Stunde nach Mulhouse ist das Peugeot Werksmuseum in Sochaux das nächste Ziel. Dieses Museum sollen unsere Gäste ebenfalls bei einer Führung kennen lernen. Klar, kann danach jeder Gast seine persönlichen Schwerpunkte setzen. Nach dem Peugeot Museum laden wir zu Kaffee und Kuchen ein. Damit soll’s aber nicht getan sein. Auf dem Heimweg, im Südbadischen, in Mühlheim, erwartet unsere Gäste ein Abendmenü. Bei einem guten Essen und einem ebenso guten Gläschen Wein klingt eine schöne MORe Reise aus. Gegen 22.00 Uhr biegt der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“, wieder zum Boxenstop in Tübingen ab. Unsere Leistungen · Musée National de l’Automobile Mulhouse, Audioguides oder: Musée Français du Chemin de Fer Mulhouse, Führung · Musée de l’Aventure Peugeot Sochaux, Führung · Bordfrühstück, Mittagsimbiss · Menü, Alte Post Müllheim ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person v115,- UHREN SPEZIAL In deutsche Lande Nach Glashütte. Der Uhrmacherstadt. 12. bis 15. März Komfortbusreise Seit Jahren lädt Boxenstop zu Uhren Spezial Reisen ein. Mit Erfolg! Meist in die Schweiz, zu berühmten oder vielleicht sogar den berühmtesten Uhrenmanufakturen. In diesem Jahr bleiben wir wieder einmal in deutschen Landen. Denn die hiesige Uhrmacherzunft muss sich nicht verstecken, hält jedem, auch internationalem Vergleich, Stand. Jedes Mal machen wir uns intensivst Gedanken darüber, was wir unseren Gästen an Neuem, Hochinteressantem, Speziellem, bieten können. Allein die Verkaufs- und Ausstellungsräume der Hersteller sind einfach zu wenig. Zumindest für den Kundenkreis, den wir mit dieser Reise ansprechen wollen. Denn die Räume dahinter stehen nicht jedem so leicht offen. Aber genau dort, in der Produktion, Entwicklung, liegt die Spannung. Hier spielt die Musik. Tickt das Werk, zumindest für Uhrenkenner. Nur die möchten wir mit unserer Spezialreise ansprechen. 9 Wir geben’s offen zu: Boxenstop verfügt alleine auch nicht über den Sachverstand, die Möglichkeiten, vor allem Beziehungen, um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Aber wir haben Herrn Michael Horlbeck in unseren Reihen. Der ist ein echter Gewinn. Denn er ist ein ausgewiesener, anerkannter Fachmann. Er verfasst Bücher, schreibt den Armbanduhren-Klassik-Katalog. Er geht locker als wandelndes Lexikon durch. Aber er hat vor allem Kontakte. Sehr stabile, in die Tiefe führende, keine oberflächlichen. Er kennt die Entscheidungsträger, weiß, wo er erfolgreich für die Boxenstop Gäste aktiv werden kann. Sie wissen ja: Beziehungen schaden nur demjenigen, der sie nicht hat. In diesem Jahr hat er ein Besuchsprogramm erster Güte für Glashütte zusammengestellt. Das muss jeden Uhrenliebhaber begeistern. Tutima, Moritz Grossmann, Wempe/Sternwarte, Glashütte Original, Uhrenmuseum Glashütte. Allein die vier Manufakturen und das Museum wären eine Reise wert. Aber wir legen noch eine Schippe drauf. August Horch Museum Zwickau und Dresden, das weltberühmte Elbflorenz. Mit dieser Uhren Spezial Reise ist es hopfenleicht zahlreiche, auch unterschiedliche Geschmäcker, zu bedienen. Das tun wir äußerst gerne. Alle Uhren Spezial Reisen sind gästemäßig äußerst eng limitiert. Die Uhrenmanufakturen können ihr Wissen nicht in großer Runde Preis geben. Sie wollen es auch nicht. Dafür haben wir Verständnis. Deshalb ist auch diese Reise auf 20 Gäste limitiert. Mehr geht beim besten Willen nicht. Genug der Worte, lasst Taten folgen. 10 Dienstag, 12. März Anreise Der Boxenstop Komfortreisebus****, die „Charlotte“ macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg Richtung Osten. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Dort können sich unsere Gäste bereits ab 6.00 Uhr einfinden. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen. Keiner will sich auf die letzte Minute hinaus lassen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Nicht schlecht. schen Automobilindustrie mit der Gründung des sächsisch-thüringischen Automobilclubs 1903 ist das andere. Nur Autos auszustellen wäre an dieser historischen Stätte zu wenig. Dafür ist der Fundus hier viel zu üppig. Das Museum stellt seine Exponate in Kontext zur Epoche. Die Sahnestückchen werden übrigens im ehemaligen Speisesaal der Horch Werke gezeigt. Bei einer Führung lernen Sie zwar bei weitem nicht das größte, aber eines der besten Museen kennen. Von Zwickau geht’s schnurstracks nach Dresden in ein echt klasse Hotel, das Privathotel Elbflorenz****, mitten in der Stadt. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg zunächst Richtung Norden. Im bayrischen Hof gibt es einen Richtungswechsel nach Osten. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten wie Zwinger, Frauenkirche, Semperoper, Grünes Gewölbe, Residenzschloss Fürstenzug oder Brühlsche Terrassen. Unterwegs servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee. Später, um die Mittagszeit, laden wir zu einem warmen Imbiss ein. Wetten, dass es Sie nach Ihrer Ankunft nicht lange im Hotel hält? Obwohl Sie hier allen Komfort finden und Sie sich wohlfühlen werden. Sie wollen raus, wollen den alten Kern kennenlernen. Wie wär’s mit der Frauenkirche? Machen Sie diesen kurzen Spaziergang. Vertreten Sie Ihre Füße, schnappen Sie frische Luft. Sie wissen ja, wer lange sitzt, ist früher tot. Bis zum Abendessen haben Sie noch etwas Zeit. Im Restaurant Quattro Cani beweist die Hotelküche ihr hohes Niveau. Völlig zu Recht genießt sie einen weit über Dresden hinaus gehenden guten Ruf. Die erste Station ist Zwickau, eine Stadt, die untrennbar mit August Horch und seinen Horchund Audi-Werken, verbunden ist. Die Audi AG und die Stadt Zwickau haben diesem großen Automobilvisionär mit dem August Horch Museum ein würdiges Denkmal gesetzt. 2004, genau 100 Jahre nach Gründung der Horch Motorwagenwerke AG Zwickau, wurde im ehemaligen Audi Werk ein außerordentlich beeindruckendes Museum eröffnet. Auf einer Ausstellungfläche von 2500 qm werden rund 70 Fahrzeuge der historischen Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, gezeigt. Das Leben und Wirken von August Horch ist das eine. Der Ursprung der sächsi- Mittwoch, 13. März Die Zeit zählt Sie haben hoffentlich gut geschlafen und sich vom üppigen Frühstücksbüffet im hoteleigenen Giardino Frühstücksrestaurant bedient. Im Komfortreisebus geht’s nach Glashütte. Unterwegs wird, wie am Vortag und gestern Abend, schon reichlich fachgesimpelt. Ihre erste Station ist Tutima. Diese Manufaktur wurde 1927 von Dr. Ernst Kurtz als Urofa gegründet. Eine seiner ersten Entwicklungen war das 19-linige Kaliber, dessen Spitzenqualität mit Tutima – lateinisch sicher – bezeichnet wurde. Damit war auch der neue Name kreiert. Bekannt wurde die Marke vor allem durch ihren, ab 1941 produzierten, Fliegerchronographen mit dem Kaliber 59. Solche äußerst funktionellen Fliegeruhren sollten später für die Marke stehen. Vor allem der Chronograph T 760, ausgestattet mit dem legendären LemaniaKaliber 5100, machte Tutima zum Lieferanten der Luftwaffe. Diesem Chronograph wurde auch als NATO Uhr internationale Anerkennung zu Teil. Tutima befindet sich seit 2011 in der alten Bahnmeisterei. Neue Besen kehren bekanntlich gut. Das hat Tutima beherzigt und gleich zu Beginn mächtig auf die Pauke gehauen. Am 12. Mai 2011 präsentierte Tutima die erste in Glashütte entwickelte Minuten-Repetition, die nach historischen Vorlagen entwickelt wurden. Die internationale Fachwelt hat sich seinerzeit ungläubig die Augen gerieben. Chefkonstrukteur ist Jens Schneider, ein hoch begabter wahrer Meister seines Faches. Er hat ein eigenes Kaliber in der Tradition der Glashütter Uhrenmacherei entwickelt. Dieses Kaliber wird im hauseigenen Fertigungszentrum hergestellt. Unsere Gäste werden exklusiv von Christine Hutter durch die Manufaktur Moritz Grossmann geführt. Frau Hutter ist eine tolle Frau mit einer Vision, die sie nunmehr verwirklichen kann. Tutima wird Ihnen bei einer hochinteressanten Führung vorgestellt. Tutima und Moritz Grossmann sind, gleich zu Beginn dieser Reise, zwei schwere Happen, die Ihnen aber trotzdem leicht im Magen liegen. Sie werden begeistern. Am Nachmittag steht der Besuch bei Moritz Grossmann an, einer der ganz großen Namen in der hiesigen Uhrmacherei. Moritz Grossmann wurde im Sommer 1826 in Dresden geboren. Er war so talentiert, dass er bald zu den erfolgreichsten Uhrenmachern gehörte. Sein Freund, Ferdinand Adolf Lange hat ihn nach Glashütte geholt, wo er sich später selbständig gemacht hat. Moritz Grossmann starb 1885. Sieben Jahre nachdem er die deutsche Uhrmacherschule in Glashütte gegründet hatte. 2008 wurde der Name Moritz Grossmann von Christine Hutter, einer gelernten Uhrmacherin, zu neuem Leben erweckt. 2012 hat die alte junge Manufaktur die ehemaligen Geschäftsräume der Urofa, und damit von Tutima, bezogen. Auf dem Rückweg nach Dresden gilt es zunächst für alle, das zu ordnen, was Sie in den letzten Stunden gehört und gesehen haben. Sie genießen ein weiteres Mal ein Menü im Hotel Elbflorenz. Danach ist aber jedoch nicht Feierabend. Wir laden zu einer Stadtführung ins abendliche Dresden ein. Alles zu Fuß, der zentralen Lage ihres Hotels sei’s gedankt. Donnerstag, 14. März Sie lassen nicht locker Klar, Sie lassen nicht locker. Weshalb auch. Auch heute geben Sie sich wieder ein ambitioniertes Besuchsprogramm. Den Weg nach Glashütte kennen Sie. Aber sonst ist alles neu. Sie besuchen als erstes die Glashütter Sternwarte, welche 2006 schon ziemlich verfallen, von der Firma Wempe wachgeküsst und als historische Sternwarte hergerichtet wurde. Viele verbinden mit Wempe zunächst Deutschlands renommiertesten Juwelier und Uhrenhändler. Völlig zu recht. Aber dieser Name hat ebenfalls eine lange Tradition für eigene Uhren. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg war Wempe der Uhrenlieferant für die Marine. Dieser Zugang war nur den Besten möglich. 11 Mit dem Erwerb der Sternwarte hat Wempe ein neues Kapitel im Bereich der Armbanduhren aufgeschlagen. In Zusammenarbeit mit Nomos wurden eigene Uhrwerke entwickelt. Wempe produziert den, zurzeit einzigen nach Deutscher DIN Norm geprüften, Armbandchronometer. Eigentlich kein Wunder. Denn die historische Sternwarte ist die erste Deutsche Chronometerprüfstelle der Neuzeit. Glashütte Original könnte zum Höhepunkt dieser Uhren Spezial Reise werden. Wie am Vortag sollen Sie über Mittag nicht allzu viel Zeit verlieren. Boxenstop lädt deshalb zu einem Picknick ein. Bevor Sie quasi das Herz der Uhrmacherei in Glashütte, die Manufaktur Glashütte Original besuchen. Wie alle Uhrenmanufakturen in Glashütte, hat auch Glashütte Original keine stromlinienförmige Geschichte erlebt. Ihr heutiger Ursprung geht auf 1994 und auf Heinz W. Pfeiffer zurück. Er hat Glashütte Original als hochwertige Uhrenmanufaktur positioniert und neue Uhrwerke entwickelt. Bereits nach kurzer Zeit konnten eigene hochwertige Komplikationen gefertigt werden. Freitag, 15. März Unbarmherzig, wie die Zeit verrinnt 2002 war ein ganz besonderes Glanzjahr. Glashütte Original präsentierte den PanRetroGraph, der erste Chronograph mit mechanischem Countdown. Das war die technische Neuerung. Der Ökonomische: Das Traditionsunternehmen wurde von der Schweizer Swatch Gruppe übernommen. Danach reisen Sie mit der „Charlotte“ zum letzten Mal nach Glashütte. Sie besuchen in der Uhrenstadt das „Deutsche Uhrenmuseum Glashütte“. Hier wird die knapp 170 Jahre alte Geschichte der Glashütte Uhrmacherei eindrucksvoll erzählt. Nicholas G. Hayek, der Gründer der Swatch Group, hat mit seiner Stiftung dieses tolle Museum ermöglicht. Auf 1000 qm Ausstellungsfläche werden Glashütter Taschen-, Armband-, und Pendeluhren, aber auch Marinechronometer und Gangmodelle, astronomische Modelle, sowie historische Werkzeuge, ausgestellt. Bei einer Führung erhalten Sie einen Überblick über das Leben und Schaffen großer Uhrmacher. Allen voran Ferdinand Adolph Lange, Moritz Grossmann und Julius Assmann. Glashütte Original gehört eindeutig zu den renommiertesten deutschen Uhrenmarken. Bei einer Führung erhalten Sie tiefe Einblicke in das Unternehmen, die Produktion, insgesamt auf den Eigentümerkonzern. Zurück in Dresden können Sie Ihre eigenen Schwerpunkte setzen. Am Abend sind Sie sowieso aushäusig. Wir laden Sie in ein ganz originelles Dresdner Altstadtlokal zum Abendmenü ein. Wir versprechen heute schon einen schönen Abend. Was, das soll’s schon gewesen sein? Beinahe. Aber bevor Sie Sachsen verlassen, bieten wir zwei Highlights. Sie besuchen den schönsten Milchladen der Welt, die Pfundsmolkerei. Dieser, nach der Wende von Villeroy und Boch restaurierte und zum Teil neu aufgebaute Milchladen, wird Sie begeistern. Hier können Sie sich locker mit Reisepräsenten eindecken. Aber nur Käse schauen ist langweilig. Boxenstop lädt deshalb zu einem zweiten Frühstück ein. Bevor Sie Glashütte endgültig den Rücken kehren, laden wir zu einem weiteren Imbiss ein. Danach geht’s schnurstracks über die Autobahn zurück nach Tübingen. Nutzen Sie den Komfort Ihres Reisebusses, erholen Sie sich, führen Sie lebhafte Diskussionen mit anderen Uhrenliebhabern. Der Gedankenaustausch mit Kennern, die Diskussion, ist wesentlicher Bestandteil aller Uhren Spezial Reisen. Unsere Leistungen · Elbflorenz Privathotel**** Dresden 3 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · Menü im Sophienkeller, Taschenbergpalais Dresden · Tutima, Moritz Grossmann, Wempe, Glas hütte Original, Werksführungen · August Horch Museum Zwickau, Deutsches Uhrenmuseum Glashütte, Führung · Käseprobe im Milchladen, Molkerei Pfund Dresden · Mittagessen am Heimreisetag · Bordfrühstück / Picknick · Reisebegleitung Michael Horlbeck · Komfortbusreise (4-Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag 12 v765,v70,- DER WEG AUFS TREPPCHEN RALLYE-LEHRGANG FÜR NOVIZEN UND FORTGESCHRITTENE für alle, die gewinnen wollen! mit Hatto Poensgen 23. und 24. März Samstag/Sonntag Würden Sie in einen Fluss springen, ohne dass Sie schwimmen können? Oder Gleitschirmfliegen, ohne vorherige ausgiebige Instruktion? Oder Schach spielen ohne die Regeln zu kennen? Reiten ohne Reitstunde? Wahrscheinlich nicht. Aber an einer Rallye teilnehmen, ohne dass Sie sich mit dem komplexen Thema in Theorie und Praxis befasst haben, wäre schon im Bereich des Denkbaren. Kann ja nichts schief gehen! Stimmt. Aber zu gewinnen gibt es dann auch mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts. Boxenstop hat schon zahlreiche Rallyes veranstaltet. Dabei geht’s immer sportlich zu, muss es Sieger geben. Und: Verlierer. Leider. Aber so ist es halt im Leben. Bei allen Siegerehrungen herrscht meist ein ähnliches Bild. Zu Beginn freudige Erwartungen. Mit jedem Treppchen und Pokal macht sich bei den Nicht-Erwähnten, sagen wir’s deutlich, den Verlierern Enttäuschung breit. Und Unverständnis. Weshalb taucht ihr Name nicht im Zusammenhang mit den Besten auf und erst ganz zum Schluss? Leicht frustriert machen sie sich auf den Heimweg. Mehr oder weniger mit sich und dem gesamten Tag nicht im Reinen. Soweit hätte es eigentlich nicht kommen müssen. Das müssen Sie sich nicht antun. Lernen Sie Rallyefahren! Und wie? Normalerweise nur durch üben, üben, üben. Aber damit’s etwas flotter geht, sich schnell respektable Ergebnisse einstellen, bei einem speziellen Lehrgang. Schalten, Kuppeln, kurz Autofahren, beherrschen Sie gut. Dafür sind Sie auf keine Hilfestellungen angewiesen. Aber für das Lesen von Roadbooks, nicht den Text, sondern zwischen den Zeilen. Oder gar das „Unterhalten“ mit Straßenkarten. Sie glauben gar nicht, wie ergiebig althergebrachtes, farbig bedrucktes Papier, sein kann. Allein diese beiden Beispiele machen jeden zum Verlierer, der nicht damit umgehen kann. Deshalb ehrlich die Frage: Warum setzen Sie sich dem Stress einer Rallye aus, wenn’s schon am kleinen 1 x 1 hapert? Weshalb beugen Sie mit der Aussage vor, das Ergebnis wäre für Sie überhaupt nicht interessant? „Just for fun!“ Ob’s Ihnen einer glaubt, sei einmal dahin gestellt. Bei allen Boxenstop Rallyelehrgängen werden in erster Linie breit aufgebaute Grundkenntnisse vermittelt. In Theorie und Praxis. Jedes Mal mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Selbst wenn die eine oder andere Wiederholung dabei ist, das lässt sich nun mal nicht vermeiden, hören auch die Teilnehmer entscheidend Neues, die einen solchen Boxenstop Rallyelehrgang schon einmal besucht haben. Der Lehrstoff ist umfangreich. Den packt keiner auf einmal. Bei den heutigen Rallyes liegt der Schlüssel zum Erfolg in den Wertungsprüfungen. Hier wird über Sieg und Niederlage entschieden. Auf Zeit fahren - das will gekonnt sein. Vor allem, wenn verschachtelte Prüfungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsschritten anstehen. Damit haben wir den diesjährigen Schwerpunkt bereits genannt. Es geht dabei nicht nur darum, genau die Zeit zu stoppen und zu rechnen, sondern auch das Heranfahren an die Zeitmesseinrichtung. Die Wertungsprüfungen werden nicht nur in der Theorie gelehrt, sondern können in der Praxis ausgiebig geübt werden. Theorie und Praxis sind zwei gleichwertige Unterrichtsblöcke. Für die Fahrübungen wird kein Auto im Rallyetrimm benötigt. Ein normaler PKW und zwei Stoppuhren reichen völlig. Die Kursteilnehmer treffen sich am Samstag im Boxenstop. Zunächst steht die Theorie im Vordergrund. Ab dem Nachmittag wird geübt, geübt, und nochmals geübt. Bevor zum gemeinsamen Abendessen geläutet wird, soll das Resümee des Tages gezogen werden. Einer der wichtigsten Lehrgangspunkte ist das gemeinsame Abendessen. Hier wird gefachsimpelt, dass es nur so knallt. Der „kleine Kreis“ ist ein ergiebiges Diskussionsforum. primiert, für Schulungszwecke bestens geeignet. Diese Rallye findet unter „scharfen“ Bedingungen statt. Aber im Gegensatz zu einem Wettbewerb gibt es keine Verlierer. Alle sind Gewinner, profitieren von den letzten Stunden. Übrigens: Hatto Poensgen zeichnet ebenfalls verantwortlich für die Boxenstop 500 Rallye des Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Die Teilnehmer des Rallyelehrgangs werden spätestens dort seine Handschrift deutlich erkennen. Damit jeder das Geübte richtig anwenden kann, garantieren wir jedem Kursteilnehmer einen sicheren Startplatz. Jeder Teilnehmer erhält am Ende ein Rallye-Diplom. Er hat damit beste Voraussetzungen für den (schnellsten) Weg auf’s Treppchen. Toi, toi, toi! Leistungen FÜR 2 TAGE · Rallyelehrgang in Theorie und Praxis · Übungsrallye über rund 70 Kilometer ·Rallyeurkunde · 1x1 des Rallyesports - ausführliche schriftli che Unterlagen inkl. Roadbook für die Rallye ·Begrüßungskaffee · Brezeln am Samstag und Sonntag · Mittagsimbiss Samstag und Sonntag · Abendessen am Samstag · Alkoholfreie Getränke LEHRGANGSGEBÜHR Pro Person Pro Team v250,v390,- Am Sonntag wird zur großen Übungsrallye gestartet. Alles, was in den letzten Stunden an Wissen und Erfahrung vermittelt wurde, fließt in das über 70 km führende Roadbook ein. Sehr kom- 13 TECHNO-CLASSICA ESSEN Die gröSSte Klassikermesse der Welt 13. April Komfortbusreise · 1.250 Aussteller aus 30 Ländern · 200 Clubs und Interessengemeinschaften · 181.400 Besucher aus 41 Nationen (2012) · 130.000 m2 Ausstellungsfläche auf 20 Hallen und 4 Freigelände · 2.500 Klassiker im Verkauf · Weltgrößtes Klassikerforum der Automobilindustrie · Infobörse der internationalen Klassikerszene · 21 Ausstellungssegmente von Restaurierungen über Ersatzteile, Werkzeug bis hin zu Accessoires, Bekleidung und Lebensart 14 Die Techno-Classica in Essen feiert ein (kleines) Jubiläum. Sie findet vom 10. bis 14. April zum 25. Mal statt. Sie ist die unbestrittene Weltmesse für Oldtimer-, Klassik- und Prestigeautomobile. Motorsport, Motorräder, Ersatzteile, Restaurierung und Weltclubtreffen. Die Automobilindustrie nutzt dieses ausgezeichnete Forum seit Jahren, stellt die Entwicklung des Automobils dar und schlägt einen historischen Bogen hin zur Gegenwart. Über 20 Automobilhersteller präsentieren alljährlich automobile Meilensteine, rücken Jubiläen von Fahrzeugmodellen in den Blickpunkt. Schon einige Zahlen belegen die Superlative: Essen ist eines der berühmten · · · · 130.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf 20 Hallen und 4 Freigelände 1.250 Aussteller aus 30 Ländern. 200 Clubs und Interessengemeinschaften 181.400 Besucher aus 41 Nationen (2012) Eigentlich müssten wir die Techno Classica in unserem Magazin „Freizeit und Reisen“ nicht näher vorstellen. Denn Eulen müssen nach Athen bekanntlich nicht getragen werden. Ein kurzer Rückblick auf die letzte Messe sei trotzdem gestattet. Der internationale Fachhandel sprach von sehr guten Verkaufsabschlüssen. Essen ist international die wichtigste Kontakt- und Absatzplattform. Anton L. Franssen, Geschäftsführer der SIHA, kann deshalb selbstbewusst ausführen, dass „unser Anspruch, die weltweit führende Messe für den Klassiksektor zu sein, deutlich unterstrichen wurde“. Und weiter: „Die Techno Classica ist das Spiegelbild der Leidenschaft für historische Fahrzeuge. Ein großes internationales Familientreffen, zu dessen Flair vor allem auch das ideenreiche und fantasievolle Engagement der über 200 beteiligten Clubs beigetragen hat.“ Selbst der Präsident des Klassik Weltverbandes FIVA, Horst Brüning, bestätigt, dass niemand an der Techno Classica vorbeikommt, der in Branche und Szene mittendrin sein will. Hier trifft sich die ganze Klassikwelt. „MUSS“. Deshalb bietet Boxenstop seit vielen Jahren eine Komfortbusreise dorthin an. Immer mit Erfolg. Selbst wenn wir im letzten Jahr unter der Terminkollision mit der Retro Classic gelitten haben. Unser 4-Sterne Komfortreisebus startet um 4.30 Uhr in Tübingen. Weitere Zustiege bieten wir gerne an. In jedem Fall Leonberg. Alle reisen auf schnellem Weg nach Essen. Direkt vor den Haupteingang. Ohne lästiges Umsteigen, wie es von Gästen, die mit Zug oder Auto anreisen, verlangt wird. Nur wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt, erreichen unsere Gäste auf kurzem Weg das Klassikertraumland. Sie verweilen dort gut und gerne sechs Stunden. Diese Zeit reicht. Machen Sie sich da mal keine Sorgen. Denn irgendwann lässt auch die Kondition des größten Oldtimerenthusiasten merklich nach. „Memory full“, möchte man sagen. Es geht nichts mehr in den Kopf, die Füße schmerzen. Um 18.30 Uhr macht sich der Boxenstop Komfortreisebus auf den Rückweg. Gegen Mitternacht fällt die Zielflagge. Sie machen sich’s gemütlich in Ihrem Komfortsessel, denken mit Schrecken daran, wie es wäre, wenn Sie die Rückreise im eigenen PKW absolvieren müssten. Angenehm wäre das nicht. Ganz anders als im Komfortreisebus. Boxenstop sorgt nicht nur gerne für die Eintrittskarte, sondern auch für Ihr leibliches Wohl. Deshalb laden wir zu unserem beliebten Bordfrühstück mit Kaffee, auf der Rückreise zu Kaffee und Kuchen, ein. Selbstverständlich werden unterwegs (kleine) Pausen eingelegt. Unsere Leistungen · Tageskarte Techno Classica ·Bordfrühstück · Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person v90,- 15 3 - 2 01 3 1 98 16 JAHRE 0 2 Motor Klassik Leserreise Lockruf des Südens 18. bis 21. April im Old- /Youngtimer Autofahren macht Spaß. Erst recht mit Old- und Youngtimern oder Klassikern der Zukunft. Die Saison ist noch jung, der Winter, Gott sei Dank, vorbei. Jetzt hält Sie nichts mehr. Sie wollen raus, wieder mal schöne Kilometer zusammen mit anderen erleben. Für „Lockruf des Südens“, haben wir dieses Jahr den Schwarzwald, genauer den Südschwarzwald, das Markgräflerland und den Kaiserstuhl, also mit die schönste Gegend Deutschlands, als Ziel festgelegt. Bei allen Motor Klassik Leserreisen, die vom Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum in Tübingen organisiert und durchgeführt werden, zählt allein der Fahrspaß. Sonst nichts. Keine Wertung, Sollzeiten, Sponsorenverpflichtungen. Nichts! Überhaupt nichts! Nur fahren, fahren, fahren. Aber keinesfalls ewig weit. Und genießen. Nach knapp 200 km sollen die Tagesetappen beendet sein, wird die schwarz/weiß karierte Flagge gezeigt. Aber nur sinnbildlich. Denn alles was nach Wettbewerb riecht, ist verpönt. Die Teams fahren nicht auf breit ausgebauten Straßen. Die findet ja jeder. Wer bei der Motor Klassik Leserreise dabei ist, den erwarten abgelegene, kurvenreiche, verkehrsarme Sträßchen in schöner Natur und herrlichen Landschaften. Bereits in zahlreichen Rallyes hat Boxenstop bei seiner Streckenauswahl immer ein besonders glückliches Händchen bewiesen. Das wollen wir auch bei der Motor Klassik Leserreise „Der Süden ruft“ gerne beweisen. 17 Bei dieser Rallye sind Old- und Youngtimer sowie Klassiker der Zukunft zugelassen. Es wird nicht im Konvoi gefahren. Ebenso wird auf Startzeiten verzichtet. Jedenfalls muss keiner in aller Herrgottsfrühe raus um abends noch rechtzeitig ins Hotel zurückzukehren. Das wollen wir nicht. Wir geben lediglich einen Pflichttermin vor. Und der ist für das Abendessen um 19.00 Uhr, wo sich unsere Gäste auf ein gutes 4-Gang Menü freuen dürfen. Da sollen alle dabei sein. Das klappt. Wir sind sicher. Denn es gibt ja auch noch andere Genüsse als Fahren, die ihren Reiz haben. Jedes Team erhält ein ausführliches Roadbook, das vom Boxenstop vorab eigenhändig abgefahren und erstellt wird. Nix Online-Routenplaner. Boxenstop weiß ganz genau, was es empfiehlt, was geht und wo man besser einen großen Bogen schlägt. Alle Gäste übernachten unter einem Dach, im sehr guten Hotel Hirschen**** in Glottertal. Dieses Hotel bietet viele Annehmlichkeiten. Es besitzt einen tollen Wellnessbereich mit Sauna, Whirlpool, Dampfbad, Solarium und Panoramahallenbad mit Gegenstromanlage. Boxenstop lädt mehrfach zu seinen äußerst beliebten Picknicks ein. Dabei wachsen Gruppen zusammen. Sämtliches Gepäck wird im Servicewagen, dem „Max“, befördert. Dieser „Max“ ist ein Tausendsassa, ein richtiger Teufelskerl. Er befördert eine Feldküche fürs Picknick. Er steht auch bei Pannen zu Diensten. Und wenn’s ganz haarig wird, nimmt er einen Havaristen Huckepack. Kam bisher allerdings noch nie vor. Diese Motor Klassik Leserreise lebt, wie ihre Vorgänger, von der guten Stimmung. Bei ihr geht’s nicht steif, aufgesetzt oder gestelzt zu. Vielmehr locker, sportlich, leger. Denn alle Teams verbringen ihre Freizeit, oftmals eine ganz kostbare. Ihre Freude soll nicht durch irgendwelche „Mätzchen“, getrübt werden. 18 Jetzt sind hoffentlich schon viele Leser darauf gespannt, wo dieses Jahr die Motor Klassik Leserreise ihre Kreise ziehen wird. Donnerstag, 18. April Erster Urlaubstag Auf geht’s über Berg und Tal. In den Schwarzwald. Wer ankommen will, muss zuerst starten. Eigentlich eine Binsenweisheit. Aber auch die verdient es, ab und zu wiederholt zu werden. Alle Teams treffen sich im Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum in Tübingen, bedienen sich vom kalt/warmen Frühstücksbüfett. Das muss sein, schafft die Grundlage für einen interessanten Reisetag. Südbaden zählt als wärmste Gegend Deutschlands. Hinter diesem guten Ruf wollen wir hier in Tübingen nicht entscheidend zurückstehen. Wir hoffen darauf, dass das Frühjahr bereits mit angenehmen Temperaturen glänzt. Vielleicht so angenehmen, dass Sie das Frühstück auf unserer Terrasse „Beau Virage“ genießen können. Baden-Württemberg wirbt „Wir sind Süden“. Diesem Anspruch wollen wir alle Ehre machen. Bevor der Startschuss endgültig knallt, wollen wir alle Teams vorstellen. Das muss sein. Ganz klar. Schlussendlich sollen Sie ja wissen, mit wem Sie die nächsten vier Tage Ihre Freizeit verbringen. Gegen 10.00 Uhr beginnt das große Stühle rücken. Sie wollen nicht den gesamten Tag am Start verbringen. Mit einem klaren Bild Ihres Ziels vor Augen, geht‘ s in weitem Bogen hinaus in die schöne Welt. Im Neckartal, das nach Rottenburg romantische Züge annimmt, führt der Weg Richtung Schwarzwald. Zunächst läuft’s ziemlich eben, kein nennenswertes Auf- und Ab. Das wird sich allerdings im Laufe der Etappe ändern. Dafür sorgen wir gerne in unserem Lieblingsrevier. Die erste Station ist Schramberg, eine Stadt, die museumsmäßig in den letzten Jahren kräftig Gas gegeben hat. Schramberg beherbergt gleich zwei Automuseen. Sie besuchen das „ErfinderZeiten Museum“. Sie besichtigen die Sammlung von Herrn Martin Sauter, der Ihnen, wenn’s irgend geht, gerne seine Exponate persönlich vorstellen wird. Leider bleibt für die Autosammlung Steim, die sich in unmittelbarer Nähe befindet, keine Zeit. Wirklich schade. Aber so lange können wir die Mittagspause beim besten Willen nicht ausdehnen. Wir wollen Ihnen in Schramberg nicht nur Genüsse für Augen und Nase bieten, sondern auch für Ihren Gaumen. Nichts besonders Aufwendiges. Vielmehr Einfaches, aber trotzdem Gutes. Lassen Sie sich überraschen. Nach Schramberg geht’s langsam zur Sache, wird’s ernst. Die Berge verdienen zu Recht ihren Namen, erreichen locker die tausend Höhenmetermarke oder liegen bereits zum Teil darüber. „River deep, mountain high“, ist einer der Songs, der Tina Turner hat unsterblich werden lassen. Daran werden Sie sich heute erinnern. Aber auch an das Volkslied „Schwarzwald, oh Schwarzwald, wie bist Du so schön“. Beides passt zusammen. Kennen Sie das Hexenloch? Nein? Dann wird es höchste Zeit, diesen weißen Fleck auszuradieren. Von der B 500, der beliebten Schwarzwaldhochstraße, geht’s kurvenreich steil bergab ins Tal. Tief unten gibt sich die Sonne selten ein Stelldichein. Wenn überhaupt. Boxenstop gibt sich heute musikalisch. „Hinter Dir geht’s abwärts, vorwärts, steil bergauf.“ Erneut grüßt Wolfgang Ambros mit seinem „Watzmann“. Sie müssen aus dem Tal heraus, meistern Kurve um Kurve meist im 2. Gang. Auf der Höhe bei St. Märgen angekommen, genießen Sie die liebliche Schönheit des Südschwarzwalds. Von weitem grüßt der Höchste, der Feldberg. Nach St. Märgen mit seiner wunderschönen Kirche geht’s bergab. In weiten Bögen schwingen Sie ins liebliche Glottertal. Sie lassen Ihren Oldie gemütlich vor sich hin schnurren. Ihr Gaspedal hat Pause. Ihre Bremse nicht. Die Belastung ist allerdings überschaubar. In Glottertal biegen Sie links zum Hotel Hirschen**** ab. Sie parken auf abgesperrter Fläche, werden freundlich empfangen, freuen sich auf Ihr Zimmer, den angenehmen Service. Die Zeit bis zum Menü können Sie vortrefflich nutzen. Sei es mit einem ersten Spaziergang, mit Fitness oder Füße hoch legen. Ganz wie’s Ihnen beliebt. Beim abendlichen Begrüßungsaperitif und Menü gehen die Gesprächsthemen so schnell nicht aus. Da sind wir sicher. Freitag, 19. April Zweiter Urlaubstag Stippvisite bei Dr. Brinkmann Sie haben hoffentlich die Ruhe Ihres Hotels genossen. Wie wär’s mit einem Spaziergang im hoteleigenen Park oder sogar etwas Morgengymnastik? Der Kaiserstuhl, diese zerklüftete Vulkanhügellandschaft, liegt unmittelbar vor Ihnen. Durch die Weinberge erreichen Sie eine der bekannten Lagen nach der anderen. Sie biegen in einen kleinen Weinbergpfad ab. Mitten in den Weinbergen kennt das Boxenstop Team einen tollen Picknickplatz. An dem dürfen Sie nicht vorbei fahren. Den findet nämlich nicht jeder. Aber mit dem Boxenstop Roadbook ist es kein Problem. Jedenfalls ist an diesem Picknickplatz ein Pflichtstopp angesagt. Denn hier oben ist gut sein. Vor allem, wenn es ein ganz originelles Picknick wird. Mehr wird nicht verraten. Heute wollen wir Ihnen etwas Besonderes bieten. Alles geht einmal vorbei. Schmale Sträßchen, asphaltierte landwirtschaftliche Wege, führen hinaus aus dem Weinberglabyrinth. Achkarren ist auch so ein Flecken, ein Name, der für guten Wein steht. Mal sehen, ob Sie die Winzergenossenschaft ungestreift passieren. Das Frühstücksbüffet schließt nahtlos an das Menü des Vorabends an. So schnell bricht keine Not aus. Die Versuchung ist groß. Ihr zu widerstehen fast nicht möglich. Wir schaffen’s jedenfalls nicht. Vor Glottertal haben Sie noch eine weitere Station zu absolvieren. Sie besuchen in Gundelfingen die Firma Kleißler, die sich insbesondere mit BMW Oldtimern und Fahrzeugen einen sehr guten Ruf erworben hat. Möglicherweise haben Sie schon gestern, im Glottertal, die Schwarzwaldklinik in der Ferne gesehen. Falls nein, ist nicht schlimm. Denn heute Morgen ist sie Ihr erstes Ziel. Zunächst leicht bergauf, später drastisch stärker, erreichen Sie die Schwarzwaldklinik. Ob wohl Herr Dr. Brinkmann da ist? Vergnügt er sich wieder mit seiner Christa? Vor der Schwarzwaldklinik versammeln sich alle Teams zum obligatorischen Gruppenfoto. Irgendwann müssen Sie weiter, bergab ins Rheintal. Auf abgelegenen Straßen und Sträßchen, kurvenreich idyllisch im Wald und auf der Flur, peilen Sie den Kaiserstuhl an. In Riegel, der Stadt für das Bier mit dem bekannten Brauwasser, gönnen Sie sich ein Pause für ein Tässchen Kaffee. Sie haben zwar nicht alle Zeit der Welt, aber dafür in jedem Fall. Wenn Ihnen der Schwarzwald durch den Kopf geht, stoßen Sie unweigerlich irgendwann auf Torte. Jawohl, auf die Schwarzwälder Kirschtorte. Wenn Sie in Ihren Gedanken schon so weit sind, dann kommen Sie im Glottertal, an der Konditorei Glotterstüble nicht vorbei. So geht’s dem Boxenstop Team jedes Mal. Allerdings, was hat Gundelfingen mit dieser Glottertaler Konditorei zu tun? Vordergründig nichts. Aber heute Nachmittag viel. Denn wir laden Sie zu Kaffee und einer frischen Schwarzwälder Kirschtorte ein. Dreimal dürfen Sie raten, wo dieses sahnige Gebilde zusammengebastelt wurde. Im Glottertal! Richtig. Diese Schwarzwälder Kirschtorte ist übrigens eine absolute Sünde. Sie wird Ihnen nicht vergeben. Niemals. Mit ihr müssen Sie leben. Fer- tig werden. Bis an Ihr Lebensende. Das dauert hoffentlich noch viele Jahre, Jahrzehnte. Aber bleiben wir ehrlich: An dieser Last tragen Sie, zumindest vom Gemüt her, nicht allzu schwer. Die restlichen Kilometer von Gundelfingen nach Glottertal laufen locker von der Hand. Ist ja auch nicht mehr allzu weit. Im Hotel Hirschen warten zahlreiche Annehmlichkeiten auf Sie. Pool, Park, möglicherweise auch die Gartenwirtschaft oder erneut ein kleiner Spaziergang durch den verträumten Flecken. Oder für Benzingespräche bei einem Gläschen Glottertaler Wein. Am Abend laden wir zu einem weiteren Menü ein. Samstag, 20. April Dritter Urlaubstag Bergvagabunden Heute wird’s bergig. Auch wenn Sie die eine oder andere (kleinere) Herausforderung erwartet, alle Passagen sind gut zu packen. Beim Frühstücksbüffet bringen Sie bereits die halbe Miete für einen schönen Tag ins Trockene. Das sind immerhin schon 50%! Wasser, Ölkontrolle, Schrauben nachziehen, haben Sie alles schon hinter sich gebracht. Ihrem Fahrvergnügen stellt sich nichts mehr in den Weg. Aus dem Glottertal heraus, auf der badischen Weinstraße durch Freiburg hindurch, ruft Sie der immerhin 1068 m hohe Schauinsland. Kurve um Kurve, auf historischen Rennpfaden, schrauben Sie sich nach oben. „Wenn wir erklimmen, schwindelnde Höhen, Bergvagabunden sind wir.“ Mit diesem alten Volkslied auf den Lippen kann nichts schief gehen. Auf dem Schauinsland angekommen, lässt die Witterung hoffentlich einen weiten Blick nach Frankreich zu. Wenn Sie sich auf Ihre Zehenspitzen stellen, 19 können Sie möglicherweise den Eifelturm in Paris sehen. Ein Quäntchen Glück gehört allerdings schon dazu. Aber vor allem: Vergessen Sie Ihre Zehenspitzen nicht. Sonst wird’s in jedem Fall nichts. Ausgeschlossen. Über Oberried steigen Sie hinunter nach Kirchzarten. Auf Höhe von Stegen holen Sie Schwung für den Aufstieg nach St. Peter. Dort besichtigen Sie die ehemalige Benediktinerabtei. Sie wird Ihnen bei einer Führung vorgestellt. Solange Sie sich mit den himmlischen Heerscharen beschäftigen, bereiten wir für Sie ein weiteres Picknick vor. Sie wappnen sich für den nächsten Aufstieg. Der dritthöchste Berg des Schwarzwalds, der Kandel, er misst stramme 1243 m, steht zur Eroberung an. Er darf gestürmt werden. Seine Panoramastraße hat es in sich. Das bergauf fahren nimmt fast kein Ende. Oben angekommen bietet sich Ihnen wieder ein toller Ausblick auf die Rheinebene. Auf den Eifelturm haben Sie jetzt allerdings keine Chance mehr. Der versteckt sich gekonnt. Dieser Schuft! Das Kurvengeschlängel nach Waldkirch ist nicht von schlechten Eltern. Nach einem kleinen Schlenker ins Elztal, vorbei am Vögelestein, was für ein niedlicher Name, erreichen Sie am späten Nachmittag wieder Glottertal. Zufrieden streicheln Sie über die Motorhaube Ihres so treuen „Kameraden“. Vergessen Sie aber auch nicht Ihren Copiloten. Ein Lob, eine Streicheleinheit, oder gar ein Kuss, soweit erlaubt, setzt ungeahnte Kräfte frei. Wow! Am vorletzten Tag der Motor Klassik Leserreise sind Sie aushäusig. Im Komfortreisebus laden wir Sie in ein schönes Weinrestaurant ein. Wohin? In Ihringen am Kaiserstuhl. Mehr wird aber heute nicht verraten. Aber Sie können sich jetzt schon auf einen schönen Abend freuen. 20 Übrigens: Ihr Führerschein ist Ihnen heute Wurst egal. Da machen Sie sich mal keine Sorgen. Boxenstop sorgt für Ihren sicheren Transfer. Sonntag, 21. April Vierter Urlaubstag Abschiedsschmerz Die Zeit, die Zeit, wo ist sie nur geblieben? Vor allem in den letzten drei Tagen. Das Boxenstop Frühstücksbüffet liegt schon weit zurück. War doch aber erst am vergangenen Donnerstag. Sie bedienen sich nochmals vom Büffet. Aber irgendwie ist die Spannung weg, der Dampf draußen. Obwohl Sie nochmals richtig schöne Schwarzwaldkilometer serviert bekommen. Der Boxenstop Kofferservice funktioniert wie am Anreisetag. Gerne befördern wir Ihr Gepäck nach Tübingen. Sie verlassen das Glottertal. Zunächst auf bekannter Strecke. Ab St. Märgen bieten wir neue Kilometer. Der Streichen mit 1082 m führt Sie nochmals ordentlich nach oben. Vorbei an Schwenningen, Rottweil, geht’s über heiße Sträßchen zurück nach Tübingen. Im Boxenstop empfangen wir Sie mit Kaffee und Kuchen. Ihr Fahrzeug steht vor dem Museum, fein säuberlich mit den anderen aufgereiht. Es blinzelt in die Frühjahrssonne, ist mit sich zufrieden, hat in den letzten Tagen gute Arbeit geleistet. Wenn’s dem Fahrzeug gut geht, freut sich der Mensch. Sie genießen den Ausklang der Motor Klassik Leserreise 2013. Zwar mit etwas Wehmut. Aber mit der Hoffnung auf das nächste Jahr, an die Motor Klassik Leserreise 2014. Unsere Leistungen · Hirschen**** Hotel Glottertal 3 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · Menü Weinrestaurant Ihringen, inkl. Transfer · Museum ErfinderZeiten Schramberg, Führung · Firma Kleißler, Gundelfingen · Benediktinerabtei St. Peter, Führung · Frühstück vom Büffet, Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum · Picknick, Schwarzwälder Kirschtorte Konditorei Glotterstüble · Kaffee und Kuchen Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum · Roadbook / Straßenkarte · Koffer- / Pannenservice ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Pro Person Einzelzimmerzuschlag v720,v145,- Zum Gelati nach Italien Wohin auch sonst 01. bis 05. Mai im Old- /Youngtimer Juhuu, das Frühjahr naht. Der Winter, die oldund youngtimerlose Zeit geht vorbei. Die schönste Zeit des Jahres steht an, ist konkret angesagt, ein Grund zum Jubeln. Der zweite: Torniamo alle origini, - zurück zu den Wurzeln - nach Italien. Darüber freuen sich einige Gelati Fahrer kräftig. Das wissen wir. Denn unsere letztjährige Gelati Reise ins französische Burgund haben sie schlichtweg boykottiert. Für sie gibt’s Gelati nur in Italien. Da haben sie Recht. Aber das französische Glace muss keinen Vergleich scheuen. Die letztjährige Gelati Reise war trotzdem ebenfalls super gebucht. Aber ein (kleiner) Teil der ganz Treuen hat gefehlt. Zugegeben: auch uns. Aber auch den „Verweigerern“ hat das Gelati gefehlt. Ganz sicher sogar. Denn wer zum Frühjahrslüften die Boxenstop Gelati „verlickert“ hat - das ist übrigens Ur-Schwäbisch - heißt so viel wie „verschmeckt“ - dem fehlt etwas, wenn er’s mal nicht bekam. Eine ganze Saison ohne Gelati. Schrecklich. Ist nicht auszuhalten. Deshalb: Für dieses Jahr massive Entwarnung. An alle Gelati-Freunde dieser Welt, es geht (wieder) nach Italien Sie können aufatmen. Das Boxenstop-Team ist wieder mit von der Partie. Sie hoffentlich auch. 21 Anfang Mai kann es in unseren Gefilden noch rechtschaffen kühl sein. Vor allem nachts. In dieser Beziehung, wie in manch anderer, haben es die Italiener leichter. Die Sonne hat schon ihren Lauf, entwickelt ordentlich Power. Sie weckt Pflanzen und Bäume viel früher aus ihrem Winterschlaf. Es sprießt grün - rein botanisch gesehen - in Hülle und Fülle. Apropos Italien. Kennen Sie den Unterschied zu Deutschland? Kurz und prägnant: In Italien ist die Stimmung meist besser wie die Lage. Möglicherweise reisen wir deshalb so gerne über die Alpen, machen im Süden Urlaub. Boxenstop Gelati ist außerordentlich beliebt. Bietet diese Rallye doch gleich zu Beginn des Frühjahrs herzhafte Kilometer und Touren. Macht schließlich auch eine Menge Spaß mit anderen zusammen das Boxenstop Roadbook, mit seinen detaillierten Streckenaufschrieben, ab zu düsen. Boxenstop „hasst“ breit ausgebaute Straßen. Ganz zu schweigen von gebührenpflichtigen Autobahnen. Dementsprechende Vorbehalte gibt unser Roadbook überdeutlich wieder. Soweit möglich, wählen wir kleine abgelegene verkehrsarme Sträßchen, kurvigen Asphalt, der bei einem flüchtigen Kartenstudium überhaupt nicht ins Auge springen würde. Gäste, die mehrfach mit Boxenstop unterwegs sind, äußern sich immer total anerkennend über unsere Strecken. Sie meinen, wir fänden immer die besten. Wahrscheinlich haben sie nicht einmal Unrecht... 22 Wie immer bei Rallyes im eigenen Auto, erlebt das Boxenstop-Team die Reise zweimal. Zunächst bei der Vorbereitung, die nicht am grünen Tisch stattfindet. Wir fahren alle Kilometer eigenhändig ab, bevor wir sie in unser umfangreiches Roadbook aufnehmen. Wir sind davon überzeugt, dass nur ein solch „abgefahrenes“ Roadbook das Vertrauen schafft und die Sicherheit für schöne Urlaubstage garantiert. Genau darum geht es bei unseren Reisen. Nicht um Wettbewerb, Zeitdruck, Prüfungen, Sponsorenverpflichtungen. Nein, das wollen wir nicht. Unsere Reisen orientieren sich ausschließlich daran, was unseren Gästen gefällt. Immer wieder fragen uns Teams, die zum ersten Mal dazukommen, erstaunt: „Keine Strafpunkte, keine Zeitprüfungen und Ähnliches?“ Die „Frischlinge“ sind am ersten Tag meist noch etwas skeptisch, ob wir nicht doch irgendwo eine „Gemeinheit“ eingebaut haben. Aber spätestens beim ersten gemeinsamen Abendessen freuen sich alle über ihre große Freiheit. Eine Uhrzeit ist uns „heilig“. Jeweils um 19.30 Uhr laden wir zum Mehrgangmenü ein. Da wünschen wir, dass alle gemeinsam daran teilnehmen. Das klappt problemlos, ist von allen Teams auch so gewollt. Mittwoch,1 Mai ... und Start In Bozen, der Hauptstadt von Südtirol, wollen sich alle Gelati-Freunde treffen. Den Sprung über die Alpen unternimmt jedes Team ganz individuell. Gut, arg grausig sind die Wahlmöglichkeiten nicht. Zum einen bietet sich der Brenner, zum anderen der Reschen Pass an. Im Gegensatz zu Rom, führen so viele Wege auch wieder nicht nach Bozen. Unsere Teams treffen sich im Hotel Luna Mondschein, mitten in Bozen, ganz zentral gelegen. Und zwar um 9.00 Uhr zum gemeinsamen Frühstück vom Büffet. Eine gesunde Grundlage kann wirklich nie schaden. Wir haben uns für das Luna Mondschein Hotel als Startort auch deshalb entschieden, weil einige Gäste bereits am Vortag (Dienstag, 30. April) anreisen. Diesen Gästen können wir dieses Hotel wärmstens empfehlen. Wir haben ein paar Zimmer auf Kontingent gebucht. Falls Sie dieses Angebot annehmen möchten, vermitteln wir Ihre Reservierung gerne nach Südtirol. Gut gestärkt starten Sie in den Tag, machen sich auf in den Süden. An Nebensächlichkeiten, an „pille palle“ halten Sie sich nicht auf. Sie gehen gleich zur Sache. Aber richtig. Zunächst biegen Sie auf die Südtiroler Weinstraße ein. Der Mendelpass mit 1363 m ist die erste kleinere Herausforderung. Kurvenreich geht‘ s auf die Höhe. Holladijö! Bei den vielen Kurven huscht Ihnen das erste satte Lächeln über Ihre Lippen. Es wird nicht das letzte sein. Vorbei am Lago di Giustina peilen Sie in Dimaro schnurstracks Richtung Süden. Madonna di Campiglio, einer der ersten Wintersportorte Italiens liegt an Ihrer Strecke. Zuvor haben Sie den Passo Campo Carlo Magno niedergerungen. Dieser „Kerl“ ist immerhin schon 1682 m hoch. Der Pass. Nicht Carlo Magno. Der war kleiner. Viel kleiner sogar. Sie düsen Richtung Gardasee. Ihr Gepäck übrigens auch. Wir transportieren es gerne von Bozen aus. In unserem Werkstattwagen, dem „Max“, gefahren von unserem treuen Mitarbeiter Heinz Epple. Der „Max“ und der Heinz sind übrigens zwei Teufelskerle. Im „Max“ befördern wir eine Feldküche, in der unser „Starkoch“ allerhand Leckeres brutzeln kann. Wenn unser Heinz die „Sau“ herauslässt, bleibt, zumindest beim Kochen, kein Auge trocken, kein Magen leer. Sie werden’s noch sehen. Nach Madonna di Campiglio geht‘ s bergab. Geografisch gesehen. Durch das Val Rendena stechen Sie hinunter an den Gardasee. In Riva del Garda werden Sie vom größten der oberitalienischen Seen empfangen. „Lacus Benacus“, so haben die Römer diesen tiefblauen, 370 Quadratkilometer großen See genannt. An seinem Ostufer legen Sie die letzten Kilometer der heutigen Etappe zurück. Nach rund 230 Kilometer sind Sie am Ziel, in Garda, im Regina Adelaide Hotel****. Beim Begrüßungsaperitif werden alle Teams vorgestellt. Danach laden wir zum ersten guten 4-Gang Menü ein. Essen und Trinken halten bekanntlich den Leib zusammen. Diese Binsenwahrheit erhält heute Abend neues Futter. Donnerstag, 2. Mai Flach, flacher, am Flachesten Wie war‘ s heute Nacht? Mit Ihrem Schlaf natürlich? Für anderes interessieren wir uns diskreter Weise nicht. Also: Sie haben hoffentlich gut geschlafen, Kraft für den Tag getankt. Die Berge lassen Sie hinter sich. Dafür erobern Sie die Po-Ebene. Entlang des Gardasees durch Garda, Bardolino, Lazise, ist Ihr erstes Ziel das Automuseum Nicolis in Villafranca di Verona, nahe dem Flughafen Catullo gelegen. Hier hat sich die Unternehmerfamilie Nicolis ein prächtiges Denkmal gesetzt. Tolle Autos, Motorräder, Fahrräder, Nähmaschinen und, und, und bedienen zahlreiche Geschmacksrichtungen. Jeder findet sein Steckenpferd. Villafranca ist Ihnen nicht südlich genug. Wie wär‘ s mit Mantua? Der herrschaftlichen Residenz der Familie Gonzaga, heute Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Mantua ist eine alte Festungsstadt. Die Stadtmauer ist leibhaftiger Zeuge. Diese 60.000 Einwohner große historische Stadt ist auch der Geburtsort eines der größten Rennfahrer aller Zeiten. Hier wurde Tazio Nuvolari 1892 geboren. Sie besichtigen Mantua mit einem Führer, lernen eine der schönsten oberitalienischen Städte kennen. Fahrerisch ist der heutige Tag flacher als gestern. Kulturhistorisch aber nicht zu verachten. Das ist ein echter Knaller. Über kleine Sträßchen geht‘ s zurück zum Gardasee. An sein Westufer. An Salò kommen Sie ohne Pause fast nicht vorbei. Suchen Sie sich einen Parkplatz in der Nähe des Hafens, bummeln Sie durch die schmalen Gässchen, genießen Sie italienisches Gelati im Freien. Machen Sie doch damit dem Reisethema alle Ehre. Das Westufer verlassen Sie mit dem Fährschiff. In Torri del Benaco angekommen sind es nur noch wenige Kilometer bis zu Ihrem Hotel. Wie wär‘ s heute mit etwas Fitness? Ein paar flotten Zügen im Pool? Oder noch mit etwas Faulenzen bis die Hotelküche ein weiteres Mal ein herrliches Mehrgangmenü zaubert. Die italienischen Köche und Köchinnen haben‘ s einfach drauf. Darüber freuen wir uns alle. Freitag, 3. Mai Hoch, höher, am höchsten Am Morgen, nach dem Aufstehen, verschwenden Sie jedoch zunächst noch keinen Gedanken an die Fahrtroute. Sie genießen das Frühstück vom Büffet, hoffentlich auch einen schönen Blick auf den See. Ihnen geht‘ s gut. Sie wissen ja, dass Sie einen schönen Tag vor sich haben. Was braucht der Mensch mehr zur vollkommenen Glückseligkeit? Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen verlassen Sie den großzügigen Hotelparkplatz. Der Monte Baldo ist Ihr erstes Revier. Ein wuchtiger Kalkrücken, der den Gardasee vom Etschtal trennt. Dieser Höhenzug ist nicht nur für seine seltenen Pflanzen bekannt. Auch Liebhaber von Bergrennen schnalzen mit der Zunge. Kurve um Kurve schrauben Sie sich hoch um danach wieder ebenso kurvenreich das Etschtal zu erreichen. Östlich der Etsch liegt das Bergmassiv des Monti Lessini. Dort hat es Sträßchen, da haut‘ s Sie schier gar um. Allein schon das Kartenstudium macht schwindelig. Einerseits. Andererseits: Da müssen die Gelati-Fahrer hin, bleibt gar keine andere Wahl. Denn Kurven können süchtig machen. Das Boxenstop-Team verfügt über einschlägige Erfahrungen. In jedem Fall können Sie sich italienische Straßen ins Herz fahren. Zum Schluss der Tagesetappe stellt sich der Monte Baldo nochmals massiv in den Weg. Kein Problem für die Gelati-Fahrer. Sie ringen ihn nieder. Zuvor sollten Sie sich jedoch Gelati gönnen. Denn das kühle Süß gibt „Muckis“. Bergspringen ist angesagt. Jawohl, heute kommen die Berge nochmals richtig unter die Räder. Nicht so hohe. Aber tausend Höhenmeter und mehr sind schon ein Wort, lassen sich sehen. Zumal wenn der Startort nicht allzu hoch liegt. 23 Samstag, 4. Mai Triebe und Umtriebe Sonntag, 5. Mai Il Silenzio Heute könnte es Ihnen schwindelig werden. Wirklich. Denn wir haben Sträßchen für Sie herausgesucht, deren Anblick allein schon auf der Straßenkarte Schwindelgefühle hervorruft. Gut, so schlimm ist es nicht. Aber heute gibt’s massig Kurven. Vom Gardasee geht’s nach Trento und von dort ins Gebiet des Monte Campomolon. Sie erreichen die 1800 m Höhenmarke. Über Rovereto geht’s zurück nach Garda. Das war‘s! Leider steht das Gelati kurz vor dem Verlaufen. Schlecken Sie nochmals am festen Teil der Gelati Kugel, bevor mehr oder weniger alles den „Bach runter läuft.“ Allzu viel Zeit bleibt Ihnen heute Abend nicht. Zumindest nicht im Hotel. Heute Abend sind Sie „aushäusig“, speisen Sie in einem guten italienischen Restaurant. Die Samstagabende unserer Gelati Touren haben Potential, haben sich mächtig gemausert. Die Damen tragen meist schicke Hüte, kommen gut gestylt daher. Auch die Herren „möbeln“ ihr oft schütteres Haupt mit einem Borsalino auf. Bonnie and Clyde, die berühmten Revolverhelden, lassen grüßen. Nach dem Frühstück vom Büffet fallen die Gelati-Fahrer auseinander. Jeder geht seinen Weg, startet Richtung Heimat. Mit etwas Wehmut! Die Erinnerungen an die letzten Tage sind einfach noch viel zu frisch. Was uns noch wichtig ist: Die Tagesetappen betragen regelmäßig zwischen 200 km und 240 km. Alle Teams erhalten ein ausführliches Roadbook mit Streckenbeschrieb. Bekanntlich kommt der Appetit beim Essen. So geht‘ s dem Boxenstop-Team auch. Deshalb feilen wir am Programm bis zuletzt, verbessern, gestalten, schaffen ein insgesamt rundes Paket. Unsere Leistungen · Luna Mondschein**** Hotel Bozen Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Regina Adelaide Hotel**** Garda 4 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 3 x Menü · Fährpassage Gardasee · Menü in gutem, typischem Restaurant inkl. Bustransfer · Automuseum Familie Nicolis, Villafranca di Verona · Mantua Stadtführung Ihr Führerschein ist Ihnen heute Abend wurstegal. Boxenstop sorgt für den Transfer. · Koffer- / Pannenservice · Picknick, Kaffee und Kuchen · Roadbook / Straßenkarte ·Tourenbegleitung C S IN E 20 19 9 3 24 Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v990,v120,- Grand Prix de Pau Historique Zurück zu den Wurzeln Historischer Motorsport so wie er einmal war 9. bis 13. Mai Komfortbusreise und TGV Sie sind neugierig. Richtig neugierig sogar. So wie das Boxenstop-Team. Sie wollen immer wieder etwas Neues erleben, ausgetretene Pfade verlassen. Deshalb finden Sie Bewährtes aber nicht schlecht. Muss ja nicht sein. Beides geht zusammen. Problemlos. Sie kennen Grand Prix Historique de Monaco, Goodwood, Le Mans. Haben zumindest bereits davon gehört, einiges darüber gelesen. Aber kennen Sie auch Pau? Pau? Da war doch was. Irgendetwas. Bloß was? Wo liegt denn eigentlich diese Stadt mit ihrem einsilbigen Namen? Kürzer geht‘s ja kaum. Beginnen wir zunächst mit der Geografie. Pau liegt in Frankreich. Das haben Sie vermutet. Im tiefen Süden. Nahe den Pyrenäen, nicht weit entfernt vom Atlantik und Biarritz. Die Standortbestimmung hätten wir damit abgeschlossen. In Pau gibt’s ein Casino. Ein herrschaftliches, aus der „Belle Époque“. Und Autorennen. Schon lange. Mitten in der Stadt. Auf einem Kurs mit bemerkenswert eckigen Kurven. Schnellen und langsamen. Bergauf, bergab. Wie in Monaco. Ist übrigens ein gutes Stichwort. Denn beide Rennveranstaltungen sind sich ziemlich ähnlich. Allerdings: In Pau stehen die Gebäude enger beieinander, sind die Straßen deutlich schmaler, mehr oder weniger ohne Auslaufzone. Dagegen ist Monaco teilweise schon richtig komfortabel, total „sicher“. 25 In Pau werden seit 1933 Rennen ausgetragen. Seinerzeit hat ein gewisser Monsieur Marcel Lehoux auf einem Bugatti den ersten Pokal erhalten. Die Siegerliste liest sich ähnlich beeindruckend wie in Monaco. 1935 Tazio Nuvolari Alfa Romeo 1939 Hermann Lang Mercedes Benz 1949/50 Juan Manuel Fangio Maserati 1952/53 Alberto Ascari Ferrari 1960/66 Jack Brabham Cooper 1961/63/64/65 Jim Clark Lotus 1967/69/70 Jochen Rindt Lotus 1968 Jackie Stewart Matra Hier haben die Größten der schnellen Zunft in die Lenkräder gebissen. Seinerzeit standen Formel 1 und Formel 2 Rennen im Mittelpunkt. Später war es die Formel 3000 unter anderem mit den Herren Danner, Cecotto, Cheever, Lees, Alesi, Thackwell. Oder die Formel 3 mit Lewis Hamilton als Sieger 2005. Alles ganz große Namen. Vor Jahren hat der Franzose Patrick Peter sein Herz für Pau entdeckt. Zusammen mit Jean Todt, früher im Sold von Ferrari, heute Präsident der FIA. Ein mächtiger Mann. Beide wollen Pau auf das Niveau von Monaco bringen. Das haben sie vor Jahren für 2013 erklärt. Patrick Peter, der Mann aus Paris, zählt mit dem Engländer Lord March, dem Hausherrn von Goodwood, zum erfolgreichsten Veranstalter historischer Rennen. Tour de France, Le Mans Classic, Spa-Francorchamps und Pau - dafür steht Patrick Peter. Zusammen mit Jean Todt. Beide unterhalten exzellente Kontakte, haben ein hochkarätig engmaschiges Netz geknüpft. Bevor Boxenstop Gäste zu einer Reise einlädt, wird das Ziel auf eigene Faust getestet. 2011 war es soweit, haben wir Pau besucht. Zuvor hatten wir schon viel Gutes darüber gelesen. Dieser historische Grand Prix ist echt klasse. Hier wird historischer Motorsport geboten, so wie er einst war 26 und ihn viele schätzen, möglicherweise sogar lieben gelernt haben. Ursprünglich, zum Greifen und hautnah, nicht plump auf Kommerz ausgerichtet, wie es anderenorts mittlerweile beinahe zum guten Ton gehört. In Pau wird nur das Allernotwendigste abgesperrt. Das Fahrerlager ist frei zugänglich. Verkaufsstände werden auf schwacher Flamme gehalten. Neuwagen können allenfalls in den öffentlichen Parkhäusern angeschaut werden. Auf dem großzügigen Gelände werden Oldtimer und klassische Sportwagen ausgestellt. Und nicht nur da. Auch in nächster Nähe zur Rennstrecke, mitten in der Stadt. Vor allem französische Autoliebhaber zeigen, was sie in ihren Garagen parken. Das ist nicht wenig, oftmals die absolute „Crème de la Crème“. Der alte Kern von Pau steht ganz im Zeichen des alle zwei Jahre stattfindenden historischen Rennens. Sowohl am Samstag, wie auch am Sonntag, fällt die erste Startflagge um 8.00 Uhr. Am Samstag ist um 20.00 Uhr, am Sonntag um 18.15 Uhr Schluss. Für Unterhaltung wird super gesorgt. Die Highlights 2013 ·Trophée Legende Allein mit 17 Bugatti Grand Prix Rennwagen, aber auch BMW, Aston Martin ·Trophée Argentin Frontmotor Formel Rennwagen, aber auch Formel 1 Rennwagen · sauschnelle Formel Ford Rennwagen ·Tourenwagen wie Porsche, Ferrari, Morgan, Lotus Ganz zwangsläufig kommen die meisten Fahrer aus Frankreich. Aber auch Engländer sind stark vertreten. Was wäre der historische Rennsport ohne sie, die Insulaner? Nicht viel. Fast nicht auszudenken. Aber auch schnelle Deutsche nehmen den weiten Weg unter ihre Räder. Wie Willi Balz, Rainer Ott, Stephan Rettenmaier, aber auch Vater und Sohn Rauschen. Wir würden von Pau in den höchsten Tönen auch dann schwärmen, wenn wir diese Reise nicht anbieten würden. Pau und sein Rennwochenende ist so wohltuend anders, unverdorben, nicht so auf Kasse genäht. Pau hat einen Nachteil. Ganz unbestritten. Es ist saumäßig weit entfernt. Von Tübingen rund 1300 Kilometer. Frankreich, die „Grande Nation“, ist halt doch ein Riesenland, mit weiten Distanzen. Diese haben uns richtig Kopfzerbrechen bereitet. Anfänglich. Nunmehr können wir allerdings eine Lösung präsentieren, die äußerst pfiffig ist. Donnerstag, 9. Mai Anreise Der Startschuss fällt um 7.00 Uhr in Tübingen. Ab 6.00 Uhr begrüßen wir unsere Gäste im Boxenstop. Mit einem warmen Händedruck, aber vor allem auch mit Kaffee und ofenfrischen Butterbrezeln. Dieser einstündige Puffer hat sich bewährt. Vor allem für Gäste, die von weit her anreisen. Sie können sich nicht auf die letzte Minute hinaus lassen, legen ihre Abreise so, dass sie rechtzeitig in Tübingen sind. Alle parken ihr Auto im naheliegenden Universitätsparkhaus. Boxenstop übernimmt die Parkgebühren. Um 7.00 Uhr nimmt der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“, Fahrt auf. Ziemlich zügig sogar. Sie kennt den Weg fast auswendig. Über Karlsruhe, Landau, führt der Weg nach Saarbrücken. Unterwegs servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee und später ein warmes Picknick. Selbstverständlich bieten wir auch weitere Zustiege. Fragen Sie uns bitte danach. Kurz nach Saarbrücken bieten unsere französischen Nachbarn eine ausgezeichnete Autobahn. Vorbei an Reims erreichen Sie Paris. Ihr erstes Ziel. Weshalb Paris? Das liegt doch nicht auf dem Weg nach Pau. Vordergründig, bei einem Blick auf die Landkarte trifft dies zu. In Frankreich ist jedoch vieles anders als in unserem guten Deutschland. Der Staatspräsident Monsieur Hollande residiert in Paris, der Hauptstadt, in der alle Fäden Frankreichs zusammen laufen. Dieser Staat wird zentral regiert. Ohne Paris geht nichts, zumindest nicht viel. Auch für die Reise nach Pau. Alle wichtigen Bahnlinien führen, Lichtstrahlen gleich, nach Paris. Da Paris immer einen Besuch wert ist, wirklich immer, machen Sie hier Zwischenstation. Möglicherweise fragen Sie sich, warum Sie nicht die gesamte Reise mit dem Zug machen. Kurze Antwort: Der TGV von Deutschland und der TGV nach Paris fahren unterschiedliche Bahnhöfe an. Die Verbindung der beiden Bahnhöfe (Gare de l’Est und Gare Tour Montparnasse) übernimmt einzig und allein die Metro. Sie fährt zügig. Aber für Reisende mit Gepäck ist die Fahrt nicht vergnügungssteuerpflichtig. Glauben Sie‘s uns. Deshalb haben wir uns für die kombinierte Bus/ TGV Anreise entschieden. Sie übernachten im Hotel Concorde Montparnasse Paris****, nicht weit entfernt vom Bahnhof „Tour Montparnasse“ gelegen. Also wenn Sie so wollen, mitten in der Stadt. Von hier aus können Sie bequem das Stadtviertel Montparnasse erreichen. Am Abend sind Sie aushausig. Wir laden Sie in eines der schönsten Restaurants von Paris ein, dem Train Bleu im Gare de Lyon. Diese „Bahnhofswirtschaft“ ist sensationell. Der Bahnhof wurde zur vorletzten Jahrhundertwende errichtet mit einem Restaurant, das zu den schönsten der „Belle Époque“, ja von ganz Paris, gehört. Sie erwartet ein Menü, von dem Sie ebenfalls sehr angetan sein werden. Ganz sicher. Freitag, 10. Mai Anreise 2. Teil Nach dem Frühstück vom Büffet lohnt es sich zwar kaum, dass Sie in die „Charlotte“ einsteigen. Aber die paar Meter bis zum Bahnhof Tour Montparnasse sollen Sie bequem hinter sich bringen. Auf Sie wartet ein TGV, einer dieser mordsmäßig schnellen blauen Silberlinge. Sobald der Zug auf freies Feld kommt, geht’s zur Sache, donnert er mit über 300 Sachen Richtung Süden. Die Fahrtroute führt entlang des Atlantiks. Gute fünf Stunden später sind Sie in Pau. Nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt liegt Ihr Hotel, das Best Western Continental***. Sehr zentral, strategisch optimal gelegen. Denn von hier aus sind es nur wenige Minuten zum Stadtrennkurs. Auch in die Altstadt mit ihren Restaurants und Bars. Sie können sich so die nächsten Tage komplett frei gestalten. Sie sind jedenfalls auf kein Verkehrsmittel angewiesen. Wir möchten noch ein paar Worte zu Pau verlieren. Diese 80.000 Einwohner große Hauptstadt des Département Pyrénées-Atlantiques ist ein beliebter Sommer- und Winterurlaubsort. Die Engländer, wie könnte es anders sein, haben das milde Klima als erste entdeckt. Pau hat eine Universität und eine wettbewerbsfähige High-TechIndustrie. Das Prunkstück der Stadt ist der knapp 1 km lange „Boulevard des Pyrénées“. Er verbindet das Schloss und den Park Beaumont. Von diesem Boulevard aus sehen Sie die Pyrenäen mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Der großartige Ausblick macht Lust, Laune auf mehr. Lässt Gedanken an eine Old-/Youngtimer-Tour in den Pyrenäen gedeihen. Bedeutend ist außerdem das Kunstmuseum, das einen hohen Stellenwert genießt. Hier werden Werke von Tintoretto, Rubens und Degas ausgestellt. Auf dem Rückweg zum Hotel stellen wir Ihnen Paris bei Nacht vor. Diese Stadt versprüht dann noch mehr Glanz als am Tage. 27 Sicher kennen Sie die alte französische Baskenmütze. Sie stammt aber nicht, wie man vermuten könnte, aus dem Baskenland. Sondern aus ganz unmittelbarer Nähe von Pau. Sie nutzen die zentrale Lage Ihres Hotels zu einer Stadtführung. Wir laden dazu ein. Wer Pau besucht kommt an seinem rassigen Weißwein, dem Jurancon nicht vorbei. Überprüfen Sie ihn am Abend selbst und genießen Sie ein feines Menü aus der französischen Küche. Danach kann das Ende des Tages allerdings noch nicht eingeläutet werden. Geht nicht. Absolut „impossible“. Das Treiben in den Gassen und in der Fußgängerzone lockt, macht an. Das müssen Sie sich unbedingt geben. SINCE 20 Montag, 13. Mai Heimreise Wir haben Ihnen schon sehr viel vom Grand Prix de Pau Historique vorgeschwärmt. Deshalb können wir uns hier viele Worte ersparen. Nur so viel: Sie können Ihr Wochenende ganz nach Ihrem Gusto gestalten. Ausschlafen, Frühstücken, Shopping, Rennen, Spielcasino, Fahrerlager, Oldtimershow und, und, und. Mit Ihrem Wochenendticket kommen Sie überall hin, werden Sie nirgends von unfreundlichen Ordnungshütern aufgehalten. Sie bedienen sich nochmals beim Frühstück vom Büffet. Danach geht’s auf kurzem Weg zum Bahnhof im Tal der Gave de Pau. Ein TGV donnert mit Ihnen an Bord zurück nach Paris. Wieder zum Gare Tour Montparnasse. Dort wartet die „Charlotte“ auf Sie. Im Boxenstop Komfortreisebus reisen Sie auf zügigem Weg zurück nach Tübingen. Wir planen die Ankunft gegen 23.00 Uhr. Die Rennen sind zum Teil knüppelhart, granatenmäßig schnell. Für manche sogar zu schnell. Sie verlegen sich auf’s Kleinholz, wollen ihr wohlgeformtes Blech mit aller Gewalt kalt verbiegen. Müsste eigentlich nicht sein. Aber so ist nun mal Rennsport. Vor allem die Engländer kümmert so etwas wenig - zumindest vordergründig. In jedem Fall wird hier auf „Teufel komm raus“ gerannt. Die mehrzylindrigen Rennmotoren jagen mit einem irren Sound durch die Häuserschluchten. Als Besucher sind Sie nicht auf einen Platz, oder gar Tribüne fixiert. Sie bewegen sich frei, können immer dort einen Platz suchen, wo sich spannende Szenen abspielen. Alles ist relaxed und entspannt. Genauso wie der historische Motorsport in seinen Kinderschuhen. 1993 BOXENSTOP 28 Samstag, 11. /Sonntag, 12. Mai Das Rennwochenende Langeweile kommt hier nicht auf. Das ist garantiert. Das Rennwochenende vergeht wie im Flug. Unsere Leistungen · Hotel Concorde Montparnasse**** Paris Übernachten, Frühstück vom Büffet · Best Western Continental*** Hotel Pau 3 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · Paris - Pau - Paris, TGV-Ticket · Grand Prix de Pau Historique, Wochenendticket · Menü Restaurant „Le Train Bleu“, Paris · Menü Restaurant in Pau · Pau, Stadtführung ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Am Samstagabend genießen Sie im Hotel ein weiteres Menü. Am Sonntag laden wir in ein gutes Restaurant ein. Wir wollen Ihnen doch Abwechslung bieten, selbstverständlich auch in der Küche. Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v1.095,v255,- Ohne tausend Worte die besten und schönsten Sportwagen auf italienischen StraSSen MILLE MIGLIA 1000 MEILEN ITALIEN 15. bis 19. Mai Komfortbusreise Mille Miglia die beiden Worte sind Melodie. Und was für eine. Sie elektrisiert. Fasziniert. Große italienische Oper. Aber diese Melodie verliert beim Vergleich, für was die Mille Miglia steht. Einst für das längste Straßenrennen. Heute für die hochkarätigste Oldtimerveranstaltung auf öffentlichen Straßen. In diesem Jahr haben wir uns eines Hilfsmittels bedient. Wir sind tief in unseren umfangreichen Buchbestand eingestiegen. Mit Erfolg! Im Autojahr Band 3 (1955/56) wurden wir fündig. Total ausgiebig sogar. Gerne hätten wir auch die Bände 1 und 2 herangezogen. Geht aber nicht. Wir besitzen alle Autojahrbücher. Außer den beiden ersten Bänden. Wer kann helfen? Wir würden gerne komplettieren. Boxenstop hat den unbändigen Ehrgeiz, zu seinen Reisen im Magazin „Freizeit und Reisen“, jeweils mit anderen Texten zu glänzen. Das fällt zum Teil rechtschaffen schwer. Vor allem dann, wenn wir eine Reise bereits mehrfach angeboten und durchgeführt haben. Wie die zur Mille Miglia! Unser Ehrgeiz lodert trotzdem ungebrochen. Zurück zum Thema. Bei einem so altehrwürdigen Rennwagenbuch findet Mann, (zumindest der Verfasser) - kaum Zeit für die Arbeit. Die Fotos, die Texte, ziehen in ihren Bann. In unserem Band wird die XXII. Mille Miglia (30.04.-01.05.1955) abgehandelt. Das war die Schnellste. Sie wird es auch für immer bleiben. Seinerzeit haben Stirling 29 Moss und sein Beifahrer Denis Jenkinson eine fabelhafte Zeit von 10 Stunden, 7 Minuten und 48 Sekunden vorgelegt. Sie haben sämtliche italienische Kurven zwischen Brescia und Rom mit einem Schnitt von 157,65 km/h gekratzt. Unglaublich. Zwei Jahre zuvor war der Italiener Paolo Marzotto auf Ferrari der Schnellste. Er kam auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 142 km/h. Auch nicht schlecht. Aber chancenlos gegen die Fahrt 1955. Moss und Jenkinson haben die Durchschnittsgeschwindigkeit um rund 15 km/h angehoben. Auch das war bis dato einmalig. 1927 hat die erste Mille Miglia stattgefunden. Eigentlich liegt ihr Ursprung schon 1899. Denn in diesem Jahr wurde in Brescia zum ersten Mal gerannt. Auf einem Rundkurs, der über Cremona, Mantua, Verona führte. Nach 233 km wurde die Zielflagge geschwenkt. Was für eine Tortur. 1940, bevor in Europa die Lichter vorübergehend ausgegangen sind, wurde die vorläufig letzte Mille Miglia gestartet. Sieger war Huschke von Hanstein auf BMW. Er war nach Rudolf Carraciola (1931) der zweite Deutsche Sieger. 1957 wurde zur letzten Renn-Mille Miglia gestartet. Seinerzeit verunfallte der portugiesische Adelige Alfonso de Portago. Er riss mit seinem Ferrari mehrere Zuschauer in den Tod. Die Mille Miglia war damit als Rennen erledigt. 1977 wurde sie reaktiviert. Nicht mehr als Rennen. Aber immer noch weit entfernt von einer touristischen Kaffeefahrt. 30 Zurück zu unserem Buch. 1955 hatten 652 Teilnehmer gemeldet. Schlussendlich sind 533 Fahrzeuge über die Startrampe in der Viale Venezia gedüst, haben den über 1597 km führenden Kampf aufgenommen. Mit unterschiedlichsten Fahrzeugen, mit Hubräumen von 250 ccm bis 4 Liter. Zwanzig Stunden lang waren die großen Straßen halb Italiens für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Sie waren ihrer ganzen Länge nach von einer 2-reihigen Menschenmasse gesäumt. Es mögen etwa 5 Millionen Zuschauer gewesen sein. Die Teilnehmer waren in 23 verschiedene Klassen und Kategorien aufgeteilt. 281 Konkurrenten haben das Rennen beendet. Das waren 43 %. Und jetzt etwas ganz Interessantes: Trotz der Vielzahl der Teilnehmer, die beileibe nicht alle Meisterfahrer waren, und den Massen, die die Straßen säumten, ereigneten sich nur wenige, unbedeutende Unfälle. „Wenn man die Zahl der am Rennen teilnehmenden Fahrzeuge, die Zahl der Zuschauer und die von sämtlichen Fahrern zurückgelegte Gesamtdistanz in Betracht zieht (etwa 800.000 Kilometer), kann man feststellen, dass es bei den 1000 Meilen nicht mehr Unfälle als an anderen Sonntagen gegeben hat.“ Wie schön wäre es gewesen, wenn der Verfasser zwei Jahre später ein ähnliches Fazit hätte ziehen können. Aber es kam ganz anders… 1955 hat nicht nur Stirling Moss Rekorde verbessert. Ein Herr Storez auf einem DB war wie im Vorjahr Sieger der 750 ccm Sportwagenklasse. Er verbesserte seine Bestzeit um 1 Stunde und 42 Minuten. Ein Herr Galtier hat den bestehenden Klassenrekord auf seinem Renault 4CV um 19 Minuten verbessert. Die schnellen Fahrzeuge, über 2 Liter Hubraum, hatten erhebliche Reifenprobleme. Lediglich 32 % der gestarteten Sportwagen in dieser Kategorie, haben das Rennen beendet. Bereits am ersten Tag, mitten in der Nacht, bemerkte der Italiener Marzotto, er war mit einem Ferrari unterwegs, und bis dahin mit einem Schnitt von 198 km/h (!) der Schnellste, dass sich der Protektor an einem Hinterreifen zu lösen begann. Er konnte nur mit knapper Not einen schweren Unfall vermeiden. In Ravenna erwischt es den dort führenden Castellotti. Er musste beide Hinterreifen an seinem Ferrari wechseln lassen. Trotzdem flog ihm kurz danach ein Protektor weg. Der gleiche Vorfall wiederholte sich später bei Ponte San Giorgio. Wir könnten noch lange aus diesem interessanten Bericht zitieren. Wollens aber nicht übertreiben. Allerdings soll der Verfasser das Schlusswort haben: „Es bestehen geringe Aussichten, dass der fantastisch anmutende Rekord von 1955 so schnell gebrochen wird, da wie gesagt, die atmosphärischen Bedingungen außerordentlich günstig waren. Dennoch möchten wir keine Voraussagen machen, denn Durchschnittsgeschwindigkeiten, die noch bis vor wenigen Jahren nicht zu unterbieten schienen, werden heute von manchem Gran Turismo Wagen gefahren.“ Wirklich zum Schluss noch das Gesamtklassement von 1955: Bei der „neuen Mille Miglia“ geht’s entspannter zu. Keinesfalls mehr so schnell, auch nicht auf abgesperrten Straßen. Mit wenigen Ausnahmen, wie in den Städten Brescia, Siena, Florenz, wird auf öffentlichen Straßen stramm gefahren. Zum Teil auch gerast. 1600 Kilometer sind nach wie vor kein „Kindergeburtstag“. Sie verlangen Mensch und Maschine viel ab. Insoweit hat sich die Mille Miglia nicht verändert. Zu diesem Abend sind selbstredend alle Gäste eingeladen. Auch diejenigen, welche im Old-oder Youngtimer gen Italien reisen wollen. Meist verabreden sie sich an diesem Abend, wer wem am nächsten Tag seine Auspuffgase an die Windschutzscheibe blasen möchte. Für alle ist die Vorfreude enorm. Dafür sorgt auch Wolfgang Singhof, der seit vielen Jahren die Mille Miglia mehr durch seinen Kamerasucher, als mit bloßem Auge im Visier hat. Er führt seine schönsten Dias vor. Lassen Sie uns auch dieses Jahr einen Auftakt nach Maß feiern. Uns würd’s freuen. Mittwoch, 15. Mai Erster Mille Miglia Tag Startberechtigt sind Fahrzeuge, -Marken und -Typen, die nachweislich 1927 bis 1957 unterwegs waren. So wird’s jedenfalls von offizieller Seite verkündet. Die meisten von Ihnen kennen sicher die Mille Miglia. Anders lässt sich der exzellente Buchungsstand, bereits bei Drucklegung unseres Magazins, nicht erklären. In jedem Fall hoffen wir auf einen wässrigen Mund. Dienstag, 14. Mai Mille Miglia Abend Der Komfortreisebus zur Mille Miglia startet erst morgen, Mittwoch. Das Boxenstop stellt sich allerdings bereits am Vorabend auf italienische Verhältnisse und seine Gäste ein. Die Boxenstop Reisen strahlen weit aus. Unsere Gäste kommen mehr oder weniger aus allen Himmelsrichtungen. Aus Norden, Westen, Osten. Aus dem Süden sowieso. Aber auch aus Österreich, der deutschsprachigen Schweiz und dem Elsass. Für viele wäre die Anreise am Mittwoch ziemlich herb. Sie müssten in aller Herrgottsfrühe ihr warmes Bett verlassen. Deshalb reisen zahlreiche Gäste bereits am Vorabend an. Tübingen, unsere Heimatstadt ist schön. Sehr schön sogar. Sie hält aber keinen Vergleich zum Boxenstop - für Liebhaber schöner Autos und Motorräder. Bevor unsere Gäste versuchen, sich in der Tübinger Altstadt zu amüsieren, laden wir gerne ins Boxenstop zum Mille Miglia Abend ein. Natürlich alle Gäste. Auch die aus der näheren Umgebung. Dieser Mille Miglia Empfang kommt super. Kann ja auch gar nicht anders sein. Denn bei italienischen Weinen und Speisen, in der Boxenstop Küche frisch zubereitet, wie bei „Mamma“, lässt sich’s gut sein. Eigentlich hat jede Boxenstop Reise ihren festen Kundenstamm. So auch die Mille Miglia. Deshalb gibt’s an diesem Abend ein großes Hallo, ein freudiges Wiedersehen. Die „Frischlinge“, die Erstreisenden, brauchen sich deswegen aber keine Sorgen machen. Sie finden problemlos Anschluss. Das flutscht. Boxenstop führt ganz einfach Menschen zusammen. Im Ernst. Könnten wir belegen. Dem Herrgott sei’s gedankt. Das Warten, das lange, ist endlich vorbei. Um 7.00 Uhr fällt der Startschuss vor dem Boxenstop. Dort sind die Pforten bereits ab 6.00 Uhr geöffnet. Hier treffen sich alle Busgäste. Diese Stunde ist Gold wert. Denn jeder baut für seine Anreise einen Puffer ein, lässt sich nicht auf die letzte Minute hinaus. Wir empfangen unsere Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstops. 31 Um 7.00 Uhr, wenn andere zur Arbeit gehen, macht sich die „Charlotte“, der Boxenstop 4-Sterne Komfortreisebus endgültig auf den Weg. Über die Autobahn A 81 Richtung Süden. Kurz vor Schaffhausen erreichen Sie die Schweiz. Auf dem Weg dorthin haben wir Ihnen längst unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee serviert. Vorbei an Winterthur und Zürich peilen Sie Luzern, mitten in der Zentralschweiz und am gleichnamigen See gelegen, an. Kennen Sie das Verkehrshaus in Luzern? Falls nein, haben Sie etwas versäumt. Falls ja, machen Sie sich keine Sorgen. In diesem Museum ändert sich regelmäßig, jährlich, das Eine oder Andere. Jedenfalls ist dieses Verkehrshaus immer einen Besuch wert. Lokomotiven, Schiffe, Flugzeuge, Autos, Motorräder, werden außerordentlich hochwertig präsentiert. Dieses Museum deckt ein ganz breites Spektrum ab. Hier werden viele Geschmäcker bedient. Apropos Geschmack: Zunächst besuchen Sie das Verkehrshaus. Bei einer Führung werden Ihnen die interessantesten Exponate vorgestellt. Danach laden wir zu einem Picknick, malerisch am Vierwaldstättersee, ein. Was wünschen wir uns alle? Einen warmen Frühlingstag. Keinesfalls Regen. Den Vierwaldstättersee, wie er sich in der Sonne aalt. Berge, teilweise noch mit Schnee bedeckten Gipfeln. Ein Traumbild! Wir würden es Ihnen gerne gönnen. Nach Luzern führt die Autobahn hoch zum Gotthardtunnel. Die 17 Kilometer Tunnel können wir Ihnen leider nicht ersparen. Sie müssen sein, gehen allerdings auch relativ zügig. Wenn man reinfährt wird’s dunkel, wenn man raus fährt, wird’s hell. Jawohl, wir hoffen, dass Sie das Tessin mit Sonne und Wärme begrüßt. Bei Lugano wird’s Zeit für einen weiteren Stopp. Wir laden Sie zu Kaffee und Kuchen ein. Die schweizerisch-italienische Grenze lassen Sie hurtig hinter sich. Vor Mailand biegen Sie Richtung Adria/Venezia ab. In Bergamo, westlich von Brescia gelegen, verlassen Sie die Autobahn. Sie übernachten im Hotel Excelsior San Marco S.R.L.**** in Bergamo. 32 Eigentlich wollten wir auch in diesem Jahr bis zum Gardasee fahren und im Grand Hotel Gardone übernachten. Aber das können wir beim besten Willen nicht verantworten. Denn der Hotelier hat seine Pupillen gegen Euro-Scheine getauscht. Wegen der Pfingstferien verlangt er einen Top-Zuschlag von 70,00 v/Person/Nacht. Ein solches Gebaren können wir nicht gut heißen, dürfen wir auch nicht unterstützen. Deshalb dieses Mal Bergamo. Das ist aber keinesfalls eine verdruckte Lösung. Denn Bergamo ist eine wunderschöne Stadt. Der alte Teil thront auf einem Felsplateau. Auf der Rückseite, im Norden, ragen die Bergamasker Alpen in den Himmel. Im Süden beginnt allmählich die lang gestreckte Po-Ebene. Bergamo liegt vor Brescia und dem Gardasee. Ein weiterer Vorteil. Denn die Anreise wird deutlich kürzer, lässt noch Luft für eine Stadtführung. Die muss sein. Denn das alte Bergamo wird Sie beeindrucken. Am Abend laden wir zu einem ersten Menü ein. Die Küche passt. Die italienische Oper kommt in die Gänge. 4 Akte sind angesetzt. Donnerstag, 16. Mai Zweiter Mille Miglia Tag Start Gut geschlafen? Hoffentlich. Haben Sie geträumt? Von schönen Autos? Von toller Landschaft? Von historischen Städten? Von hübschen Menschen? Falls ja, haben Sie wahrscheinlich im Vorspann schon die Mille Miglia hinter sich gebracht. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet. Einem recht üppigen. Sie genießen nochmals den angenehmen Komfort Ihres Hotels. Danach machen Sie sich mit der „Charlotte“ auf den Weg nach Brescia. Diese oberitalienische Stadt, zumindest ihr Stadtkern, steht voll im Zeichen einer weiteren Ausgabe der Mille Miglia. Damit haben Sie Ihr Ziel erreicht. Die „Charlotte“ bringt Sie ins Zentrum. Am Bahnhof, rund 500 m vom Marktplatz entfernt „springen“ Sie raus, nehmen die paar Meter ungeduldig unter Ihre Füße. Mit jedem Schritt Richtung Zentrum rückt das irrsinnige Treiben näher. Bald sehen Sie die ersten Fahrzeuge am Straßenrand parken, hören Sie die ersten kernigen Motorengeräusche, oftmals aus ziemlich ausgeräumten Auspuffrohren. Die meisten Starter geben sich gelassen. Aber einige wenige sind ganz, ganz wichtig. Ohne sie geht nichts, gar nichts. So meinen sie’s jedenfalls, geben sich entsprechend. Total cool. Richtig tolle Kerle. Aber auch solche Typen gehören zur Mille Miglia. Die Bandbreite der Autos ist grandios. Klar, startberechtigt sind alle Automarken und -Typen, die zwischen 1927 und 1957 am Start waren. Das waren bei weitem nicht nur Hochkaräter. Überwiegend waren es eigentlich stinknormale Limousinen. Wir sprachen eingangs von Renault 4 CV, DB (Deutsch-Bonnet), aber auch VW Käfer, BMW Knutschkugel, Fiat Topolino. Alles, was seinerzeit bei Automessen mit Neugierde bestaunt werden konnte, war startberechtigt, ist es auch heute noch. In den Vorjahren ist der Veranstalter fahrzeugmäßig ziemlich in die Breite gegangen. Die Spitze wurde gekappt, war relativ eng. Aus welchen Gründen auch immer. Nicht absolut zum Geschmack aller Besucher. Möglicherweise haben die Sponsoren auch den Bleistift geführt. Man weiß ja nie. In diesem Jahr veranstaltet der Automobilclub Brescia die Mille Miglia selbst. Ihm „gehört“ die Mille Miglia seit jeher. Der Automobilclub ist bisher allerdings nicht in die Rolle des Veranstalters geschlüpft. Hoffen wir darauf, dass er seine Sache gut macht, und die alten Kämpen, wie den Rechtsanwalt Francchi, wieder ins Boot hieft. Die Bandbreite an Marken ist gewaltig. Das Spektrum an Motoren ebenfalls. Vom 1-Zylinder über 2-Zylinder, 4-Zylinder, 6-Zylinder, 8-Zylinder und 12-Zylinder, darf alles in die italienische Luft hinaus posaunen. Frisch, fromm, fröhlich, frei. Der unbestrittene Star ist der Mercedes Benz 300 SLR, diese schwäbische silbrige 8-Zylinder Flunder, die 1955 alles in den Schatten gestellt hat. Übrigens: Das Original Chassis erleben Sie bei dieser Mille Miglia nicht mehr. Das steht im neuen Mercedes Benz Museum, genießt dort seinen wohlverdienten Ruhestand. Bei der Mille Miglia ist trotzdem ein Original am Start. Keine Sorge, die Schwaben sind rechtschaffene Leut, lassen sich nicht gerne etwas nachsagen, schöpfen aus einem ergiebigen Fundus. Sie können alle Fahrzeuge hautnah betrachten, zum Teil auch akustisch live erleben. Was meinen Sie, wenn so ein Rennmotor mit 8- oder gar 12-Zylindern in der Innenstadt von Brescia tönt? Die Posaune von Jericho ist ein glatter Dreck dagegen, ein kleines Blasröhrchen. Je lauter, umso besser. So könnte man die Reaktion vieler Besucher beschreiben. Brescia ist einer der Höhepunkt der Mille Miglia. Wir meinen sogar der Höhepunkt. Denn mehr Spektakel können Sie anderenorts nicht erleben. Wir wollen, dass unsere Gäste möglichst viel Mille Miglia erleben. Am Donnerstag die Fahrzeugabnahme in Brescia. Am Freitag die schmale Ortsdurchfahrt in San Marino, am Samstag auf freier Wildbahn, irgendwo in der Toskana. Wir verraten hier noch Nichts. Aber in jedem Fall sorgen wir gerne dafür, dass Sie ein schönes Mosaik zusammenpuzzeln können. In Brescia herrscht geschäftiges Treiben. Kann ja gar nicht anders sein. Die Cafés und Restaurants drehen mit hohen Touren. Die Wirte haben vorsichtshalber ihre Preise dem Treiben angepasst. Allerdings meist moderat. Die italienischen Ober laufen sich die Sohlen ab. Die Geschäfte putzen sich ebenfalls heraus. Ihre Schaufenster sind mit Mille Miglia Accessoires dekoriert. Die Ladeninhaber reiben sich die Hände, wissen, dass ihnen die Mille Miglia ihre Kasse füllt. Mit Euros, die an einem normalen Donnerstag nicht ankommen würden. Italiener machen Mode. Das beweisen sie in Brescia eindrucksvoll. Die Geschäfte haben geöffnet, locken ins Innere, erzeugen eine riesengroße Versuchung. Soll ich oder soll ich nicht? Tun Sie’s, kaufen Sie sich in Italien ein flottes „Zwederle“. Zurück in Deutschland sollen schließlich alle sehen, wo Sie die letzten Tage verbracht haben. 33 Selbst wenn Sie sich für Autos nicht so interessieren würden, die Stimmung, die Spannung, wird Sie mitnehmen, in Ihren Bann ziehen. Freitag, 17. Mai Dritter Mille Miglia Tag San Marino Am Nachmittag wird’s ruhiger. Die Teams kehren der Altstadt vorübergehend den Rücken, fahren zurück zu Ihren Hotels. Sie stärken sich für die erste (Nacht-) Etappe. Der Start der Mille Miglia ist um 20.00 Uhr. Die erste Etappe führt nach Bologna, so war es zumindest im letzten Jahr. Zuvor war immer Ravenna das Ziel. Sie freuen sich darauf, dass Sie diesen Tag zunächst etwas gelassener angehen können. War ja gestern auch gewaltig viel, was auf Sie eingestürmt ist. Sie haben sich deshalb einen ruhigen Vormittag ehrlich verdient. Sie bedienen sich erneut vom Frühstücksbüffet, genießen Ihren Capuccino, sind aber wahrscheinlich mit den Gedanken schon wieder bei der Mille Miglia. Die Teams sind, ganz nebenbei, schon lange wieder unterwegs. In Bologna, der Hauptstadt der Emilia Romagna, fällt der erste Startschuss bereits um 8.00 Uhr. Für manchen Teilnehmer sicher recht bald. Denn die Nacht fällt für alle kurz aus. Vor Mitternacht kommt keiner ins Bett. Das stört Sie aber nicht. Nach 5-6 Stunden Brescia und Mille Miglia spüren Sie Ihre Beine, haben Sie genug gesehen. Deshalb nehmen Sie in der „Charlotte“ Platz. Sie fährt mit Ihnen über Verona, Mantua, Bologna nach San Marino. Auch heuer übernachten wir wieder in diesem Mini-Staat der Repubblica di San Marino. Ihr Hotel liegt zentral, unterhalb der historischen Altstadt. Sie haben sicher schon viel von San Marino gehört. Möglicherweise einiges gesehen, zumindest wenn Sie mit Boxenstop bereits dort waren. Aber die Altstadt haben wir Ihnen noch nie bei einer Führung vorgestellt. Das soll sich heute ändern. Sie fahren mit der Seilbahn, der Funiculare, hoch in den alten Teil. Dort werden Sie von einem Führer durch die verwinkelten, engen, teilweise steilen Gassen, geführt. Klar, erfahren Sie da auch einiges über die Geschichte und das Besondere dieses Staates. Die Stadtführung endet rechtzeitig, bevor die ersten Mille Miglia Starter, die steile, kurvenreiche Auffahrt ins Visier nehmen. Da machen Sie sich mal keine Sorgen. Das alte San Marino wird für die Teams richtig herb. Klar, hier warten viele Zuschauer. Applaus ist sicher. Das motiviert. Aber vor allem bekommen die Herren Fahrer und Beifahrer in geschlossenen Fahrzeugen ordentlich Wärme ab. Da schmoren einige bei 50 Grad Innentemperatur ordentlich im eigenen Saft. Lässt sich leicht erklären. Denn von der Adria Küste bis zur Altstadt von San Marino geht’s gut und gerne 15 km ordentlich bergauf. In engen Kehren muss bis auf Schrittgeschwindigkeit abgebremst werden. In den verwinkelten Gassen kann ebenfalls kein Tempo gemacht werden. Der Fahrtwind fehlt. Die Kühlwassertemperatur geht ihren eigenen Weg, steigt, kommt in den roten Bereich. Es dampft an allen Ecken. Denn die Guss- und Aluminiummotorblöcke strahlen allerhand Hitze ab. Selbst in offenen Fahrzeugen, mit ihren weit in den Innenraum hineinragenden Getriebegehäusen, wird’s warm. Schon von weitem hören Sie das Röhren der Motoren. Zunächst von den Vorkriegsfahrzeugen, den Bugattis, Alfa Romeos, aber auch den Mercedes SSK mit seinem markdurchdringenden Kompressor-Gekreische. Das sind schon richtig schwere Schlachtrösser, die mit viel Kraft, Bizeps, aber auch Geschick, nach San Marino hochgezirkelt werden sollen. Da tun sich die Teams mit Nachkriegsfahrzeugen schon viel leichter. Oftmals genügt ein gekonnter, kerniger 34 Tritt aufs Gas, um Kurven ohne viel Federlesens gerade zu biegen. Besonders im Vorteil sind natürlich die Teams, die in kleinen Fahrzeugen, allen voran BMW Isetta oder Topolino fahren. Denen fehlt‘s dafür an anderer Stelle, an Leistung und Power. So hat halt jeder sein Los zu tragen. Wie im richtigen Leben. Entlang der Strecke, vor allem kurz vor dem Marktplatz, können Sie an zahlreichen Straßencafés Platz nehmen. Eine Warnung möchten wir heute schon loswerden: Die Fahrbahn ist teilweise so schmal, dass sie gerade noch Platz für die Durchfahrt der Mille Miglia Teams bietet. Wenn ein Beifahrer geschickt ist, „stiehlt“ er Ihnen problemlos Ihre Pizza vom Teller. Muss nicht sein. Wer an der Mille Miglia mitfährt, kann sich wohl noch selbst eine Pizza leisten. Wäre doch gelacht. Erinnern Sie sich: In Brescia waren die Fahrzeuge in erster Linie geparkt. In San Marino zuckeln sie langsam, in gekonntem Spiel von Gas und Kupplung, über den Marktplatz, in Richtung Marken. Apropos Marktplatz: Hier tritt alljährlich ein Sprecher auf, der hat, sagen wir’s auf Schwäbisch „eine Gosch wie ein Maschinengewehr“. Schießt (ungefährliche) Salven ins Publikum. Ohne Punkt und Komma, immer fort. Hoffen wir darauf, dass er auch so kompetent wie wortgewaltig ist. Wir können’s leider nicht überprüfen, vielleicht ist ja diesmal jemand dabei, der uns hier mit einer Übersetzung behilflich sein kann. Sobald der Mille Miglia Tross seine Duftmarke in San Marino hinterlassen hat, ziehen Sie westwärts. In die Toskana. In eine Stadt, die Sie begeistern wird. Nach Florenz. Jawohl, Sie haben’s richtig gelesen. Die nächsten zwei Nächte verbringen Sie in Florenz. Kein Spaß. Todernst. Sie übernachten im Hotel Kraft**** mitten in der alten Hauptstadt der Toskana. „La Bella“, die Schöne, wird sie genannt, diese Stadt, die sich malerisch am Ufer des Arnos, vor dem Apennin, ausbreitet. Das Boxenstop-Team wird immer wieder auf seine Reisen angesprochen. Oftmals bevor das Magazin „Freizeit und Reisen“ erscheint. Häufig wird nach der Mille Miglia gefragt. Sie ist eben ein Klassiker. Sobald wir von Florenz sprachen, verklärt sich der Blick unseres Gegenübers. Wirklich Florenz? Ja, Sie können sich darauf verlassen. Diese Stadt hat eben etwas ganz Besonderes. Zu recht. Samstag, 18. Mai Vierter Mille Miglia Tag Florenz und Futa, ein Tag wie aus dem FF Boxenstop wäre schuftig, wenn wir Sie hier nur zum Übernachten einladen würden, ohne Ihnen die Stadt Florenz vorzustellen. Geht überhaupt nicht. Ein Nein wäre ein fürchterliches Totschlagargument. Deshalb: Sie besichtigen den Mittelpunkt der geistigen Entwicklung Italiens. Von hier aus ging die Schöpfung der italienischen Sprache und Literatur. Erwuchs die Blüte der italienischen Kunst. Bei der Führung werden Sie viele Namen hören. Einen besonders häufig. Den der reichen Kaufmannsfamilie Medici. Diese Familie, dieses Geschlecht, hat Florenz in drei Jahrhunderten geprägt. Diese Stadt begeistert - immer wieder. Die Mille Miglia macht alle Jahre in Florenz einen Pflichtstopp. Der zählt allerdings nicht zu ihren Höhepunkten. Die alten Gemäuer verlangen eine besondere Rücksicht. Die Teams werden ziemlich eingebremst, angehalten ihr Gaspedal lediglich zu streicheln, keinesfalls zu malträtieren. Es besteht die Sorge, dass ein altehrwürdiger Steinquader verärgert seinen Platz freigibt und den schnellsten Weg, den freien Fall, wählt. Die Mille Miglia kommt erst am frühen Nachmittag nach Florenz. Das ist gut so. Denn die Zeit verrinnt wie im Flug. Da Sie gestern San Marino besucht haben, wollen Sie heute in die freie Wildbahn. Einer der geschichtsträchtigsten Abschnitte liegt zwischen Florenz und Bologna. Hier überspringt die Mille Miglia den Apennin auf einer Passstraße, die über die Pässe Futa und Raticosa führt. Futa, Futa, und nochmals Futa. Menschenskinder, jetzt leuchten die Augen aller Mille Miglia Kenner. Aus eigener Erfahrung oder den Geschichtsbüchern. Spielt keine Rolle. Am Futa-Pass waren die Teams, was heißt eigentlich waren, sind die Teams immer noch gleichermaßen gefordert. Florenz ist für den Futa der ideale Ausgang. Wir nutzen die Gelegenheit, reisen mit Ihnen Richtung Norden, Richtung Futa-Pass. Auf der Strecke dorthin ist samstags immer gehörig viel los. Heute aber besonders. Die Möchtegern Valtentino Rossi‘s dieser Welt haben ihre Bühne. Sie zirkeln ihre Ducatis und Yamahas messerscharf um die Kurven. Sie genießen ihren Auftritt, der in der Regel meist gut ausgeht. Der Boulevard lässt artig grüßen. Fahrer von vierrädrigen, sportlichen Gefährten, wollen da natürlich auch nicht tatenlos Abseits stehen. Sie blasen ordentlich ins Horn, kennen kein Pardon für ihre Reifen, schrubben heftig Gummi ab. Ihr Reifenhändler reibt sich schon mal genüsslich die Hände. Ehrlich gesagt, dieser Auftritt müsste nicht sein. Lässt sich allerdings nicht vermeiden. Wer den Futa-Pass im Visier hat, muss damit leben. Wir alle zusammen auch. 35 Auch hier ist der Mercedes Benz 300 SLR mit der legendären Startnummer 722 der Hauptdarsteller. Schon von weitem hören Sie, wie der Rennmotor mit seiner desmodromischen Ventilsteuerung in die Landschaft bläst. Er faucht die Oliven und Zypressen an, wie wenn sie ihm etwas getan hätten, er sie jedenfalls nicht leiden kann. Er intoniert ein Lied mit den höchsten Drehzahlen seiner scharfkantigen Nocken. Jochen Mass, er ist meist ihr Chauffeur, weiß was er seinen Fans schuldig ist. Am Futa-Pass sehr viel sogar. Jochen, da gibt’s kein Pardon, gib Gummi. Bis Bologna wird von den Mille Miglia Teams nochmals hohe Fahrkunst verlangt. Danach, in der Poebene, können die Drosselklappen auf den langen Geraden herzhaft geöffnet, viel italienische Luft eingesaugt, verbrannt und als Abgase ins Jenseits geblasen werden. Sonntag, 19. Mai Fünfter Mille Miglia Tag Abreise Die Mille Miglia 2013 ist Geschichte. Die Teams sind in Brescia gelandet, haben die letzte Etappe ab Rom über 700 km gut hinter sich gebracht. Selbst die schnellen Teams benötigen dafür gut 16 Stunden. Und dürfen trotzdem nicht trödeln. Eine solche Strecke, auf italienischen Landstraßen und Ortsdurchfahrten, will zuerst einmal gefahren sein. Eigentlich ist jeder, der das Pensum leistet, ein Gewinner. Vor Ihnen liegen ebenfalls viele Kilometer. Sie nehmen Abschied von Florenz, der Toskana, von Italien. Auf schnellem Weg vorbei an Bologna, Mailand, geht’s über die Schweiz zurück nach Tübingen. Sie reisen zurück vom Apennin in die Niederungen von Florenz. Ein weiteres Mal übernachten Sie im Hotel Kraft****. Klar, mit Pausen. Aber nicht der Weg ist das Ziel, sondern vielmehr Tübingen und sein Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Sie genießen am Abend das 4-Gang Menü besonders. Sie wissen, Sie haben heute einen ganz pfiffigen Tag erlebt. Wie aus dem FF. Hoffen wir alle auf eine schöne Mille Miglia. Abwechslungsreich, farbenträchtig, mit kernigem Sound. Wie wär’s danach noch mit einem kleinen Spaziergang, einem Espresso in der Bar um die Ecke, einem richtig schönen italienischen Ausklang? Italien ist halt schon gut. Zumindest bei und für die Mille Miglia. 36 Unsere Leistungen · Excelsior San Marco S.R.L. Hotel**** Bergamo Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Palace Best Western Hotel**** San Marino Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Hotel Kraft **** Florenz 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · Verkehrshaus Luzern, Führung · Bergamo, San Marino (inkl. Seilbahn), Florenz, Stadtführung · Mille Miglia Abend im Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v935,v175,- MILLE MIGLIA 1000 MEILEN ITALIEN 15. bis 19. Mai im Old-/Youngtimer Klassiker der Zukunft Die Mille Miglia kennt tausend Geschichten. Erfolgreiche, schöne, tragische, kritische. Locker könnten wir einige davon erzählen. Wollen wir aber nicht! Denn wenn es uns mit dem Programm der Mille Miglia Komfortbusreise nicht gelungen ist, Sie von diesem Klassiker zu überzeugen, fragen wir uns, was wir sonst noch aufbieten sollen. Wir würden uns jedenfalls damit brutal schwer tun. Schlussendlich wollen wir auch nächstes Jahr, 2014, Ihre Reiselust wecken. Deshalb dürfen wir unser Pulver nicht alles auf einmal verschießen. Wir halten es lieber vorübergehend für ein Jahr im Trockenen. Viele Wege führen nach Rom. Auch zur Mille Miglia. Genauso können Sie auf verschiedene Art und Weise nach Italien anrücken. „Viele“ wäre zwar übertrieben. Aber es gibt Möglichkeiten. Die erste: Sie ziehen zu Fuß, per Pedes über die Alpen. Keine gute Idee. Aber grundsätzlich, im wahrsten Sinne des Wortes, gangbar. Oder: Sie treten in die Pedale, geben den Lance Armstrong. Nein, den sicher nicht. Jan Ullrich können wir als leuchtendes Beispiel auch nicht anführen. Im Radsport jüngerer Zeitrechnung tun wir uns da ordentlich schwer. Er ist einfach zu verseucht. Also nehmen wir den guten alten Rudi Altig. Der hätte diese Strecke in seinen besten Tagen locker in drei Tagen hinter sich gebracht. Zumindest bis Brescia. Aber dafür müsste auch er mächtig strampeln. Denn die Mille Miglia ist halt mehr 37 als nur der Start. Das Fahrrad scheidet deshalb ebenfalls aus. Trampen? Sicher eine preiswerte Methode. Aber mit Unwägbarkeiten belastet. Vor allem sollten Sie ordentlich Zeit mitbringen, sonst kommen Sie zu spät ans Ziel Ihrer Träume. Scheidet als Vorschlag ebenfalls aus. Flieger? Sie sind schnell in Italien. Auf irgendeinem Flugplatz. Aber ob die Mille Miglia dort vorbeikommt, ist fraglich. Fliegen fällt deshalb ebenfalls durch. Zug? Siehe Flugzeug. Komfortbusreise? Da hätten wir Ihnen einen heißen Tipp. Aber: Der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“, hat nur 52 bequeme Sessel. Die sind regelmäßig besetzt, längst bevor das Magazin „Freizeit und Reisen“ erscheint. So richtig ergiebig sind alle Vorschläge nicht. Aber Sie wollen nach Italien. Möglichst im eigenen Auto. Ihr Old-/Youngtimer oder Klassiker der Zukunft soll auch einmal der Mille Miglia seine Aufwartung machen, besonders bleihaltige Luft gnadenlos und unnachgiebig verbrennen. Dafür haben wir Verständnis. Ausgesprochen viel sogar. Deshalb bieten wir seit Jahren die Mille Miglia für Selbstfahrer an. Ebenfalls mit Erfolg. Auch diese Reiseart war in der Vergangenheit immer top ausgelastet. Noch deutlicher: Ausverkauft. Ihre Zeit ist knapp bemessen. Sie wollen zwar viel Mille Miglia erleben. Aber kein Risiko eingehen. Auf’s gerade Wohl nach Italien reisen, ist nicht unbedingt Ihre Sache. Schlussendlich gehört zu einer schönen Reise schon etwas mehr dazu, als nur Streckenverlauf und Zeitplan. Sie planen eine Reise zur Mille Miglia, ernten Fragen über Fragen: Welche Hotels passen für diese Reise? Liegen sie strategisch gut? Kann ich dort mein Auto auch sicher parken? Wo sind die Hauptsehenswürdigkeiten? Auf welchen Strecken kann ich möglichst viel Mille Miglia Feeling tanken? So ganz allein möchten Sie auch nicht reisen. Tagsüber ja, aber abends, im Hotel, wollen Sie sich mit Gleichgesinnten treffen. Und noch ein heißes Thema: Was machen Sie, wenn Sie vor allem im Ausland eine technische Panne oder noch grö- 38 ßere Probleme haben? Klar, ein Schutzbrief hilft weiter. Bloß wann? So ganz problemlos läuft es dann meist doch nicht ab. Es kann dauern, Tage, bis Sie die benötigte Hilfe erfahren. Allein schon eine defekte Wasserpumpe, sonst ein popeliger Schaden, kann im Ausland aufs Gemüt schlagen, die Urlaubsstimmung ratz-fatz vernichten. Das wollen Sie sich eigentlich nicht antun. Auf alle Ihre Fragen hat Boxenstop Antworten. Die geben wir unseren Gästen gerne möglichst weit im Voraus. Deshalb laden wir zu weitgehend stressfreien Urlaubstagen ein. Wir wollen mehr oder weniger ein „Rundumsorglospaket“ schnüren. Alle Boxenstop-Teams erhalten außerordentlich umfangreiche Unterlagen. Mit allen Hotels, den Hauptsehenswürdigkeiten, sowie Tourenvorschläge. Auf Sträßchen, die Ihnen beim flüchtigen Blick auf einer Landkarte nicht ins Auge springen. Ihr „Navi“ können Sie in dieser Beziehung vollkommen vergessen, den „Hasen geben“. Die gesamte Reise wird von unserem „Max“, einem Laster, begleitet. In seinem geschlossen Kofferaufbau ist eine formidable Werkstatt untergebracht. Am Werkzeug würde es schlussendlich nicht liegen, wenn wir einen Havaristen nicht flott bekämen. Der „Max“ schleppt einen Anhänger durch Italien. Der kann notfalls von einem „Gestrandeten“ belegt werden. Und damit der „Max“ nicht völlig unnütz seinen Diesel in Italien verfeuert - auf was wir natürlich einerseits bauen - übernimmt er den Gepäcktransport von Hotel zu Hotel. Ihre Reise soll so komfortabel wie möglich sein. Gepäck verladen ist immer ein Akt, der vor allem bei Sportwagen richtig in Arbeit ausarten kann. Nein, das muss nicht sein. Diese Aufgabe übernehmen wir gerne. Schwätzer sind uns ein Gräuel. Ihnen wahrscheinlich auch. Deshalb verzichten wir beim Reiseprogramm auf Wiederholungen, gehen gleich in die Vollen. Dienstag, 14. Mai Mille Miglia Abend Mittwoch, 15. Mai Anreise/Erster Urlaubstag „Über sieben Brücken musst Du gehen.“ Das hat uns Peter Maffay vor Jahren erfolgreich in die Ohren geträllert. Je nachdem, wie weit Sie von Italien entfernt sind, könnten sich auch bei Ihnen sieben Brücken ergeben. Falls es weniger werden, auch kein Problem. Es geht los. Juhu, es geht los. Sie haben Italien, den Gardasee, voll im Visier. Heute hält Sie nichts mehr. Mit unbändigem Reisewillen reißen Sie (fast) alle Hindernisse ein. Am Dienstagabend laden wir im Boxenstop zum Mille Miglia Abend ein. Denn seit Jahren reisen viele Gäste bereits dienstags nach Tübingen. Bevor Sie sich in der Tübinger Altstadt, übrigens einer sehr schönen, verirren, wollen wir Ihnen etwas Vernünftiges bieten. Einen Abend mit Gleichgesinnten, bei gutem italienischem Essen und Wein. Die Ersttäter der Mille Miglia werden bei einem schönen Dia-Vortrag von Wolfgang Singhof aus Stuttgart in ihrer Entscheidung bestätigt. Wolfgang Singhof hat schon weit über ein Dutzend Mille Miglias begleitet, mehr durch den Sucher seiner Fotos, als mit einem „realen“ Blick. Er erzählt die Geschichte der Mille Miglia anhand von gelungenen Dias, im besonderen BoxenstopAmbiente. Zwischen Autos und Motorrädern, aber auch den weit über 1000 Spielsachen. Einige haben sogar Mille Miglia Geschichte. Der Mille Miglia Abend ist ein beliebter Treffpunkt. Hier wurden Bekanntschaften, wenn nicht sogar Freundschaften, geknüpft. Aber auch Gäste, die zum ersten Mal mit Boxenstop verreisen, werden gleich in die „große Familie“ aufgenommen. An diesem Abend werden Fahrgemeinschaften für den nächsten Tag geschnürt. Die Fieberkurve schlägt hoch hinaus. Sie erreicht knapp den Siedepunkt. Denn jeder weiß, die Maschinerie ist in Gang gesetzt, jedes Zahnrädchen einer Uhr treibt die Zeiger nach vorne, beweist, dass der Startschuss nicht mehr fern sein kann. Wir sprachen schon von vielen Wegen. Wir bieten drei, oder besser gesagt dreieinhalb, auf denen Sie zum erfolgreichen Sprung über die Alpen ansetzen können. Der klassische Weg, der schnellste, führt über Tirol, Innsbruck, Brenner, vorbei an Bozen bis Rovereto. Danach über Riva entlang des Gardasees. Diese Strecke läuft regelmäßig zügig, reduziert die Reisedauer. Aber so richtig prickelnd ist sie nicht. Allerdings, ab Bozen, können Sie ihr eine Frischzellenkur verpassen. Wir wissen ein Sträßchen südlich von Bozen, das deutlich abseits der Autobahn, über die Berge, Richtung Gardasee, führt. Das ist echt klasse. Vor allem für die Teams ideal, die nicht allzu viel Zeit für die Anreise haben, aber sich schon emotional anturnen wollen. Ein anderer, ebenfalls schneller Weg, führt durch die Schweiz, über den Gotthard. Mitte Mai könnte die alte Pass-Straße, die Tremolo, bereits für den Verkehr freigegeben sein. Das wäre eine reizvolle Alternative. Sonst geht’s halt durch den 17 km langen Gotthard-Tunnel. Irgendwie bringen Sie diese Betonröhre hinter sich. Bei Chiasso entern Sie wieder das Euroland, stechen Richtung Osten zum Gardasee. Die dritte Strecke ist für die ersten Kilometer auch auf die Autobahn angewiesen. Allerdings nur bis Chur in Graubünden. Danach kreuzen Sie auf schmalen Asphaltbändern den Alpenkamm. Julier-Pass, Engadin, St. Moritz, Bernina, Bergamasker Alpen, Gardasee. Ein kurvenreicher, spannender Weg. Keine Frage. Er erfordert allerdings Sitzfleisch und Kondition. Das eine oder andere (mehr) PS soll auch prinzipiell kein Nachteil sein. Gleichgültig welchen Weg Sie unter die Räder nehmen: Am frühen Abend treffen Sie in Gardone im Hotel Savoy Palace**** ein. Das Hotel liegt malerisch am Gardasee, wirklich nur einen knappen Steinwurf entfernt. Sie parken Ihr Fahrzeug in die hoteleigene Tiefgarage, streicheln abends mal leicht übers Blech, bedanken sich mit einem „Mille Grazie“. Trotz der Pfingstferien ist der Hotelier vernünftig geblieben, hat seine Preise, nicht wie seine Wettbewerber, ins Astronomische hochgedreht. Das soll ihm gedankt werden. Deshalb, aber auch weil dieses Hotel in den Vorjahren immer eine "Bella Figura" abgegeben hat, haben wir das Savoy Palace als erste Station gewählt. Um 20.00 Uhr treffen sich alle Gäste zum gemeinsamen Menü! Eine kleine Korrektur: Zunächst zum Begrüßungsaperitif. Hoffentlich so wie in den Vorjahren, auf der schönen Terrasse Ihres Hotels, direkt über dem See. Das macht schon ganz ordentlich was her. Donnerstag, 16. Mai Zweiter Mille Miglia Tag Dampf ablassen Sie haben die Nacht am Gardasee, die Ruhe, genossen. Sie bedienen sich beim Frühstück vom Büffet, richten sich für die Mille Miglia. Die Boxenstop Reisegäste vom Komfortreisebus verweilen in Bergamo. Also im Osten von Brescia. Sie im Westen. Aber allen Gästen ist die Vorfreude auf den heutigen Tag gemein. Erinnern Sie sich an unseren Gepäckservice? Wir befördern Ihr Gepäck gerne nach San Marino Ihrem nächsten Ziel. 39 Sie legen auf kurzem Weg die Strecke nach Brescia zurück. Sie passieren das Mille Miglia Museum im ehemaligen Kloster St. Eufemia. Sofern es Ihre Ungeduld zulässt, sollten Sie Ihren Blinker rechts setzen und dieses schöne Museum besuchen. Am Dienstag im Boxenstop Mille Miglia Abend mit Dia-Vortrag. Gestern der Sprung über die Alpen. Heute unmittelbar vor dem „live act“ die Geschichte im Museum. Ein Auftakt nach Maß. Auf den letzten Metern in die Innenstadt können Sie’s kaum mehr erwarten. Ihr rechter Fuß wird schwer, immer schwerer, öffnet großzügig die Drosselklappen, sorgt für zügige Beatmung ihrer Verbrennungsräume. Nicht lange, dann biegen Sie in eines der am Altstadtkern liegenden öffentlichen Parkhäusern ein. Über den Stadtplan in Ihrem Roadbook können Sie sich leicht einen Überblick verschaffen. Bevor wir uns wiederholen verweisen wir heute, wie auch an den folgenden Tagen, auf das Programm der Busreisegäste. In der Altstadt von Brescia, der altehrwürdigen, erwartet Sie eine wilde Orgie aus Formen, Farben, Motorengeräuschen, aber auch interessanten Menschen. Hier wird große italienische Oper gegeben. Sie sitzen auf einem Logenplatz. Am Nachmittag kehrt Ruhe ein. Nicht wie auf einem Friedhof. Nein, so drastisch ist es nicht. Aber es wird merklich ruhiger. Arg viel Neues wird nicht mehr geboten. Die Teams konzentrieren sich auf den abendlichen Start in der Viale Venezia. Auf den können Sie nicht warten. Einerseits leider. Andererseits, für Sie geht die Mille Miglia auch morgen weiter. Sie müssen weiter Richtung Süden. San Marino ist Ihr nächstes Ziel. 300 km entfernt. Auch wenn’s uns ehrlich schwer fällt: Wir geben uns absolut vernünftig, schlagen Ihnen den Weg über die Autostrada vor. Unterm Strich die beste Alternative. Sie übernachten im Best Western Hotel San Marino****. Direkt an der Strecke der Mille Miglia. 40 Sie kommen hoffentlich in San Marino an, bevor die erste Startflagge in Brescia fällt. Das wäre doppelt gut: Denn um 8.00 Uhr erwartet Sie ein weiteres Menü. Und um diese Zeit wird die Mille Miglia live im Fernsehen übertragen. Freitag, 17. Mai Dritter Mille Miglia Tag ..."tante curve"... Sie haben heute Morgen mächtig Zeit. Können das Frühstück vom Büffet und Ihr Hotel in aller Ruhe genießen. Der Mille Miglia Tross ist erst für die Mittagszeit angesagt. Sie können faulenzen, eines der Outlet Center besuchen oder folgen der Einladung des Boxenstop zu einer Stadtführung in San Marino-Alto. Hoch auf einem Felsen überragt das alte San Marino seinen Mini-Staat. Bevor die Teams der Mille Miglia durch enge Kurven zirkeln und schmale Gassen peilen, gibt sich die Altstadt malerisch, idyllisch. In jedem Fall völlig unaufgeregt. Kein Wunder. Die Mille Miglia war hier eigentlich schon immer zu Gast. Der Gastgeber hat sich an seine lauten Gäste längst gewöhnt. Sie lernen San Marino bei einer Stadtführung kennen. Sie endet rechtzeitig, damit Sie in aller Ruhe Ihren Mille Miglia Platz sichern können. In einer Bergpassage, in der Fußgängerzone oder am Ortsausgang, wo die Teams wieder mächtig auf die Tube drücken können, um sich für die Marken zu rüsten. In San Marino herrscht für gute zwei Stunden Ausnahmezustand. Danach ist der „Spuk“ verflogen, kehrt das wieder ein, was Sie am Morgen erlebt haben. Idylle. Sie juckt‘s nunmehr mächtig. In allen Gliedmaßen. Sie gieren nach Kurven. Wollens den Teams der Mille Miglia gleich tun. Sollen Sie. Zwar nicht in Richtung Marken, sondern auf direktem Weg in die Toskana. Was heißt direkt? Viele Kurven, sehr viele, stellen sich Ihnen grobschlächtig in den Weg, verhindern einen hohen Schnitt. Aber sie machen gottsträflich Laune, schaffen eine brutale Lust auf Biegungen. Ihr Kurven-Hunger lässt sich so schnell nicht stillen. Vorbei an Arezzo, mitten durch das hügelige Chianti Gebiet passieren Sie Radda und das My One Hotel. Dort haben unsere letztjährigen Mille Miglia Gäste Station gemacht. Allerdings haben wir am Hotel Mängel aufgedeckt, die wir kein zweites Mal erleben wollen. Deshalb würdigen Sie diese wunderschöne Hotelanlage von außen keines Blickes. Sie fahren etwa 50 Kilometer weiter Richtung Westen, vorbei an Castellina in Chianti und hinunter ins Val d‘ Elsa. Sie übernachten im Il Piccolo Castello Hotel**** in Monteriggioni. Nach 250 km fällt die Zielflagge. Für heute reicht’s. Mehr muss nicht sein. Um 20.00 Uhr, vor allem beim Prosecco Empfang und dem anschließenden Menü, kehren die Kräfte zurück, schwärmen Sie von einem klasse Tag. Samstag, 18. Mai Vierter Mille Miglia Tag Freie Wildbahn Am Donnerstag haben Sie die Mille Miglia Autos mehr oder weniger im Stehen erlebt. Gestern auf der langsamen Durchfahrt in San Marino. Heute möchten Sie Speed sehen, Tempo in schöner Natur. Sollen Sie. Forza. Forza. Einer der schönsten Streckenabschnitte führt von Siena nach Florenz. Häufig durch das Val d‘Elsa. Aber auch über die Hügel des Chianti Gebiets vorbei an Greve. Sie können problemlos auf die Strecke der Mille Miglia einbiegen. Die Straßen sind nicht gesperrt. Der rote Pfeil weist allen Teams den Weg. Aber genauso gut auch Ihnen. Falls Sie einen solchen Pfeil als Souvenir im Reisegepäck mit nach Hause nehmen wollen, sollten Sie allerdings warten, bis der letzte Mille Miglia Teilnehmer durchgefahren ist. Sonst könnte der gute Mann das eine oder andere Problem bekommen. Das wollen Sie ja nicht. Sie sind fair und Sportsmann. Motorrädern sind auch keine Kinder von Traurigkeit. Da fliegt als Act schon mal ein Vorderrad in die Höhe, ist ein Meter langer „Wheelie“ zu applaudieren. Der italienische Veranstalter hat in den letzten Jahren eine Streckenkreativität gezeigt, die uns wirklich nicht erfreut hat. Besonders ärgerlich war das im letzten Jahr. Wir haben alle Teams zu einem Picknick auf einem wunderschönen Platz eingeladen. Nach unseren Streckenunterlagen, die wir immer von der Motor Klassik erhalten, waren wir ganz sicher, dass unser Platz ins Blickfeld der Mille Miglia Teams rückt. Weit gefehlt. Kurzfristig, aus welchen Gründen auch immer, wurde die Strecke geändert, hat uns der Tross im wahrsten Sinne des Wortes versetzt. Deshalb sagen wir heute noch kein Picknick zu. Allerdings: Sofern wir einen 100 % sicheren Platz finden, wo auch die Fahrzeuge unserer Teams parken können, wird gemeinsam gevespert. Aber mit Sicherheit erst um die Mittagszeit. Denn zuvor mühen sich die Ferrari, Maserati, Stanguellini, Fiat, der Mercedes Benz 300 SLR, durch die engen Gassen und den Marktplatz von Siena, dem berühmten Campus. Sie übernachten ein weiteres Mal im Hotel Il Piccolo Castello. Allerdings sind Sie heute Abend aushäusig. Wir laden Sie ein, in eine alte Mühle zu einem gepflegten Menü. Ihr Führerschein ist Ihnen heute Abend Wurst egal. Auf den können Sie so was von pfeifen. Sie genießen den Vino Bianco oder Rosso, wissen sich absolut sicher. Denn die Transfers übernimmt ein italienischer Reisebus. Sie haben morgens Zeit. Stehen erneut nicht unter Zeitdruck. Wie wär’s mit einem Abstecher zum nahe gelegenen San Gimignano oder nach Volterra? Falls die Mille Miglia die Hügel des Chianti Gebiets favorisiert, wäre der Wochenmarkt in Greve in Chianti erste Wahl. Alle Teams erhalten ein ausführliches Roadbook. Darin erfahren Sie die notwendigen Details. Die Mille Miglia ist, weiß Gott, kein Kaffeeplausch. Auf der freien Wildbahn wird dies deutlich. Da gilt avanti, avanti. Manche legen einen Speed vor, zeigen Überholmanöver, die dem scharfen Auge des Gesetzes nicht Stand hält. Heute kein Problem. Denn die Carabinieri drücken alle Augen zu. Auch bei sich selbst. Denn die Polizisten auf ihren Auch heute Abend geht der Gesprächsstoff nicht aus. Denn dafür waren die zurückliegenden Tage viel zu spannend. Sonntag, 19. Mai Heimreise Das Ende. Der Sprung über die Alpen prägt Ihren Tag. Die Mille Miglia 2013 ist Historie. Die Letzten haben in Brescia ihrem Motor längst die drehzahllose Zeit verordnet. Die Sieger werden gekürt. Eigentlich alle, die das "Arriva"-Banner in Brescia gekreuzt haben, hätten einen Pokal verdient. Für Sie steht heute der Weg zurück auf dem Programm. Italien ist groß. Der Stiefel lang. Allein nach Tübingen liegen 800 lange Kilometer vor Ihnen. Die wollen in jedem Fall gefahren sein. Der schnellste Weg führt über die Autostrada. Keine Frage. Florenz, Bologna, Mailand, Lugano, Gotthard, Zürich, Schaffhausen, Singen, stehen als schneller Weg. Mit jedem Kilometer rückt die Heimat näher. Unsere Leistungen · Savoy Palace Hotel**** Garda Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Best Western Hotel**** San Marino Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Il Piccolo Castello Hotel**** Monteriggioni 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 1 x Menü · 4-Gänge-Menü Restaurant Molino il Moro in Val d‘Elsa inkl. Bustransfer · San Marino-Alto, Stadtführung · Mille Miglia-Abend Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum · Picknick, Kaffee und Kuchen · Roadbook / Straßenkarte · Koffer- / Pannenservice ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v735,v145,- Ciao bella Italia, arrivederci, ci ritorniamo. 41 3 - 2 01 3 1 98 42 JAHRE 0 2 STADT-LAND-FLUSS über pfingsten in den Odenwald Das Gute liegt so nah 23. bis 27. Mai im Old-/Youngtimer Urlaub in Deutschland! Was fällt Ihnen dazu ein? An welche Regionen denken Sie? Schwarzwald, Nordsee, Rügen, Allgäu, Oberbayern, Bodensee. Alles wohlbekannte Ziele. Haben Sie wahrscheinlich schon bereist. Wie steht’s mit Odenwald? Odenwald? Fällt den meisten auf Anhieb wahrscheinlich nicht ein. Läuft „unter ferner liefen“. Leider. Wieso eigentlich? Den Namen Odenwald kennen viele. Aber den Odenwald als solches wahrscheinlich nur wenige. Außer die Einheimischen. Aber die lassen wir mal ganz elegant außen vor. Also Odenwald: Reizvolles Bergland in Baden-Württemberg und Hessen, östlich der Rheinebene zwischen Darmstadt und Heidelberg, circa 40 km breit. Im Nordosten bilden Main und Spessart die Grenze. Im Süden der Neckar. Im Südosten das Bauland. Höchster Punkt Kat- zenbuckel, 626 m, bei Eberbach. Bekannteste Städte: Michelstadt, Beerfelden, Höchst. Geografisch haben wir den Odenwald nunmehr eingenordet. Jetzt gehen wir ans Eingemachte. Mit einer spannenden, möglicherweise auch ganz fiesen Frage: Wo liegt Grasellenbach? Noch nie gehört. Machen Sie sich nichts draus. Ging uns bis vor geraumer Zeit genauso. Bis wir bei der Vorbereitung unserer Stadt-Land-Fluss auf ein schönes Hotel gestoßen sind, das in diesem kleinen Flecken, dem besagten Grasellenbach, liegt. 43 Ländlich, weit weg vom Schuss, mitten im Grünen, im UNESCO Geopark Odenwald, in „heiler Welt“, direkt am Nibelungensteig. Hier liegt das Ringhotel Siegfriedbrunnen****. Dieses familiengeführte Hotel „vereint Kultur und Landhausstil mit innovativen Bedürfnissen eines Hotelbetriebs“. Diese Abgeschiedenheit hat uns gereizt. Deshalb haben wir uns für Grasellenbach und sein Ringhotel Siegfriedbrunnen als Basislager entschieden. Ein weiterer Grund, eigentlich der wichtigste: Von hier aus können wir zu herrlichen Tagesetappen starten. Ins Maintal, Bauland, Spessart, und selbstredend zum Neckar und dem Odenwald selbst. Fällt Ihnen was auf? Alle Regionen und Gegenden hätten wahrscheinlich die wenigsten auf Anhieb mit dem Urlaubsland Deutschland in Verbindung gebracht. Damit hat Boxenstop sein Ziel erreicht. Wir wollen unseren Gästen gerne außerhalb der oftmals ausgetretenen Pfade Neues bieten, ihre Neugierde stillen. „Denn das Gute liegt so nah“, hat einst der Bayer Franz-Josef Strauß, einer der bekanntesten deutschen Nachkriegsvollblutpolitiker, einen Erfolgshit mehr gesprochen als gesungen. Nein, Gesang kann man diesem musikalischen Werk wirklich nicht attestieren. Herr Strauß hatte nicht in allem Recht, was er gesagt und getan hat. Aber in dieser Beziehung müssen wir ihm uneingeschränkt folgen. Mit dem Odenwald liegt das Gute wirklich nahe, mehr oder weniger vor der Haustüre. Gutes tun und Freude bereiten, machen Spaß. Damit sind zwei Maxime des Boxenstops bereits erfüllt. Deshalb laden wir in der Woche nach Pfingsten, aber noch während der Ferien, ein zur Rallye Stadt-Land-Fluss 2013. In eigener Sache: Stadt-Land-Fluss findet seit jeher über Pfingsten statt. So war es auch heuer geplant. Allerdings haben uns die Macher der 44 Mille Miglia in Italien einen mächtigen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie haben die diesjährige große italienische Schleife just auf das Pfingstwochenende gelegt. Das ist ärgerlich. Lässt sich aber nicht ändern. Verhandlungen sind zwecklos. Das Boxenstop-Team ist eine kleine Truppe. Sie kann viel leisten. Aber sie kann sich nicht verreißen. Alle müssen wegen der Mille Miglia nach Italien zum Einsatz. An einen weiteren Termin am verlängerten Pfingstwochenende darf nicht gedacht werden. Absolut aussichtslos. Deshalb haben wir Stadt-Land-Fluss nolens volens um ein paar Tage verschoben, aber immer noch eng an Pfingsten heran gerückt. Vor allem in den Pfingstferien. Wir bitten alle Gäste, die bisher bereits bei Stadt-Land-Fluss mitgefahren sind, um Nachsicht, aber auch um Verständnis. Das Boxenstop-Team erlebt die Stadt-Land-Fluss Reise wie jede andere Reise im Old-/Youngtimer zweimal. Zunächst einmal bei der Vorbereitung. Alle Kilometer werden eigenhändig abgefahren, getestet, bevor sie in das umfangreiche Roadbook einfließen. Eine solche Tour kann nicht am grünen Tisch ausgearbeitet werden. Geht nicht. Nur ein „abgefahrenes“ Roadbook schafft Vertrauen und garantiert Sicherheit für schöne Urlaubstage. Genau darum geht es uns bei allen Reisen. Keinesfalls um Wettbewerb, Zeitdruck, Prüfungen, Sponsorenverpflichtungen, Stress. Das wollen wir nicht. Das überlassen wir gerne anderen. Das soll so bleiben. Das BoxenstopTeam orientiert sich vielmehr daran, was seinen vielen tausend Gästen gefällt. Die Tagesetappen sind maximal 200 km lang. Mehr sollten es nicht werden. Eher kürzer. Jedes Team entscheidet selbst, wann es morgens auf die Strecke einbiegt. Eigentlich gibt’s nur eine „Verpflichtung“. Das ist das Abendmenü, zu dem wir um 19.30 Uhr einladen. Diese Zeit ist uns allerdings „heilig“. Denn das gemeinsame Abendessen ist Bestandteil des Reisevergnügens. Das hat bisher immer problemlos geklappt. So soll es bleiben. Donnerstag, 23. Mai Erster Urlaubstag Fluss - Neckar Ein schöner Morgen hat seinen Reiz. Erst recht, wenn er im Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum bei einem kalt/warmen Frühstück vom Büffet zu erleben ist. Hier sind wir zu Hause, fühlen wir uns wohl. Dieses Wohlfühlen wollen wir auch auf unsere Gäste übertragen. Von der ersten bis zur letzten Minute; und darüber hinaus. Falls das Wetter einigermaßen mitmacht, daran zweifeln wir nicht, nehmen unsere Gäste auf unserer Terrasse „Beau Virage“ Platz. Sie sitzen unter Oliven-, Zitronenbäumen und Palmen. Fürwahr ein dufter Vorgeschmack. Gegen 10.00 Uhr machen sich alle Teams aus dem Staub, biegen auf die heutige Tagesetappe ein. Auf dem Weg in den Norden Baden-Württembergs, macht sich der Großraum Stuttgart groß und breit. Da hilft alles Beten und Flehen nichts. Stuttgart muss umfahren werden. Denn die Diretissima führt zu keinem Applaus. Erst recht nicht zu Ovationen. Stuttgart ist aber keine Weltstadt und deshalb immer noch überschaubar. Und immerhin fließt der Nesenbach der den Neckar speist - allerdings wenig - hindurch. Aber immerhin. Der Neckar ist Ihr Revier. Denn nördlich von Stuttgart, auf Höhe von Remseck, nehmen Sie ihn sich als Begleiter zur Seite. Nicht auf seiner gesamten Länge. Die 371 km wären schon ein happiger Brocken. Aber nicht reizlos. Der Neckar und seine Sträßchen schlängeln sich vorbei an Weinbergen, zeigen den Weg nach Heilbronn. Nördlich davon beginnt bereits die Mittelgebirgslandschaft des Odenwalds. Bei Haßmersheim sagen Sie dem Neckar vorübergehend Ade. Sie stechen in den Naturpark Neckartal, erreichen Hessen, fahren auf abgelegenen Sträßchen nach Grasellenbach. Am Hotel angekommen, wartet Ihr Gepäck schon auf Sie. Wie das? Waren Mainzelmännchen am Werk? Nicht direkt. Aber dafür der „Max“, der Boxenstop-Lastwagen. Wir wollen, dass Sie mit optimalem Reisegewicht unterwegs sind. Deshalb transportieren wir Ihr Gepäck gerne von Tübingen zum Ringhotel Siegfriedbrunnen. Unser „Max“ ist eh ein „Tausendsassa“. Der Gepäcktransport ist das Eine. Die Pannenhilfe und der Service das Andere. Und zu guter Letzt, die Feldküche. Im „Max“ führen wir sie mit. Sie kommt auch zum Einsatz. Bei jeder Boxenstop Reise. Die Boxenstop Picknicks sind wesentlicher Bestandteil aller Reiseerlebnisse, die wir unseren Gästen gerne bieten wollen. Ende Mai kann es schon ordentlich warm sein, sollte es sogar bereits. Wie wär’s deshalb mit einem Sprung ins Meerwasserfreibad? Kühlt schön ab. Im Hallenbad geht’s in jedem Fall. Und für einen Besuch in der Saunalandschaft herrscht immer die passende Jahreszeit. Sie können’s aber auch gemütlicher haben, genießen auf der Hunnenterrasse ein kühles Blondes oder ein leckeres Eis. Ganz wie es Ihnen beliebt. Am Abend stellt Ihr Gastgeber, die Familie Samer, seine anspruchsvolle Küche unter Beweis. Freuen Sie sich auf ländlich deftige Odenwälder Spezialitäten. Freitag, 24. Mai Zweiter Urlaubstag Fluss - Main und Tauber Sie haben gut geschlafen. Hoffentlich. An der Ruhe kann’s mit Sicherheit nicht gelegen haben. Lärm war jedenfalls weit und breit nicht zu hören. So ruhig liegt Siegfriedbrunnen. Sie bedienen sich beim Frühstück vom Büffet. Haben zuvor schon ein paar Wachmacherzüge im Schwimmbad zurückgelegt. Sie lassen den Tag jedenfalls gemütlich angehen. Sie sind ja schließlich im Urlaub. Da ist Hektik ein Fremdwort und: blankes Gift. Sie kennen die Nibelungensage, haben in jedem Fall schon von ihr gehört. Wer im Siegfriedbrunnen nächtigt, kommt an der Nibelungenstraße nicht vorbei. Und damit auch nicht an Michelstadt. Diese Stadt besitzt eines der ältesten Gebäude aus Eichenholz, ihr malerisches Rathaus. Zusammen mit einer spätgotischen Kirche ergibt sich ein wunderschönes Stadtbild. Bei einem kurzen Stadtbummel müssen Sie sich Michelstadt geben. Langsam aber sicher müssen Sie auf den Heimweg abbiegen. Obwohl Sie noch gut und gerne weitere Kilometer auf der Romantischen Straße zurücklegen würden. Sie wissen ja: Wenn’s am schönsten ist, soll man die Platte putzen. Über die Nibelungenstraße führt der Weg nach Amorbach mit seiner ehemaligen Benediktinerabtei. Eines der bedeutendsten Barockwerke BadenWürttembergs. Was sollen wir zu Amorbach sagen? Zwingt Sie eigentlich auch zu einem Stopp. Schön war’s. Das wird heute Abend Ihr Fazit sein. Der Tag wird mit einem guten Essen abgerundet. Die Deutsche Fachwerkstraße ist Programm. Zig wunderschöne Fachwerkhäuser säumen den Weg Richtung Maintal. Bevor Sie die äußerst reizvolle Strecke entlang des Mains nach Miltenberg unter Ihre Räder nehmen, laden wir zu einem Picknick ein. Das muss sein. Hier und heute. In Mildenberg fangen wir Sie „zwangsweise“ ab. Dieses malerische unterfränkische Städtchen, mit seinen noch von Mauern mit Tortürmen umschlossenen, schönen Fachwerkgassen, müssen Sie kennen lernen. Am besten bei einer Stadtführung. Kein Problem. Boxenstop steht zu Ihren Diensten. Am Main lässt sich’s gut sein. Sie geben sich das Kurvengeschlängel bis zum hübschen Wertheim. Dieses fränkische Städtchen ist viel mehr als „Factory Outlet“. Der Marktplatz wird von schönen Fachwerkbauten und einer schlichten gotischen Pfarrkirche gesäumt. Wertheim liegt an der Mündung der Tauber. Damit haben Sie einen neuen Wegbegleiter gefunden. Die Tauber. Dieser Fluss schlängelt sich durch das Schwäbische Burgenland bis Tauberbischofsheim. Zu viel ist einfach (viel) zu viel. Deshalb geht’s quer durch eine mehr oder weniger gottverlassene Gegend, den Naturpark Neckartal, zurück nach Grasellenbach. Samstag, 25. Mai Dritter Urlaubstag Stadt - Aschaffenburg An die Ruhe Ihres Hotels könnten Sie sich gewöhnen. Haben Sie schon. Keine Frage. Sie schaffen wieder eine sichere Grundlage für den Tag. Wo? Beim Frühstücksbüffet. Wieder auf der Straße, oder „on the road again“, gibt die Deutsche Fachwerkstraße, zumindest für die ersten Kilometer, den Takt vor. Sie kennen Schloss Mespelbrunn, eines der beliebtesten Kalendermotive. Zumindest haben Sie schon davon gehört. Dieses Wasserschloss, überaus malerisch in einem Seitental der Elsava gelegen, müssen Sie besuchen. Dieses Schloss wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Es gehört seit dem 17. Jahrhundert den Grafen von Ingelheim Echter. Aschaffenburg, eine unterfränkische Stadt, ist Ihr nächstes Ziel. Schon von weitem sehen Sie das mächtige Schloss, ein Renaissancebau, die ehemalige Residenz der Mainzer Kurfürsten. Diese Stadt lohnt zu einem Halt, auch wenn wir keine Stadtführung anbieten. Wir können Sie ja schlussendlich nicht alle paar Kilometer einbremsen. Nach Aschaffenburg wartet die Spessart Hö- 45 henstraße auf Sie. Über eine wellige Hochfläche, immer wieder durch dichte Laubwälder, führt der Weg nach Norden. Durch den Jossgrund, vorbei am Großen Goldberg, immerhin 515 m hoch, erreichen Sie das Sinntal. Entlang der Sinn geht‘s wieder zurück an den Main. Für nicht allzu lange. Denn in Rothenfels verlassen Sie das Tal, fahren zurück nach Grasellenbach. Wir beklagen immer wieder die hohe Verkehrsdichte in unserem Land. Dazu gibt es heute sicher keinen Anlass. Denn abgelegener und verkehrsärmer können Sträßchen fast nicht mehr sein. Glauben Sie’s uns. Von der Westrute biegen Sie Richtung Norden, nach Schriesheim auf die Badische Weinstraße ab. Immer wieder wechseln Sie zwischen Bergstraße und Odenwald. Auf und nieder ist das Motto des Tages. Kleine verträumte Sträßchen bestätigen erneut Franz-Josef Strauß: Das Gute liegt so nahe. Apropos Gutes: Ein Picknick muss heute wieder sein. Geht nicht anders. Boxenstop lädt ein. Mehr oder weniger kreuz und quer, aber keinesfalls planlos, führt Ihr Weg zur Nibelungenstraße. Der Naturpark Bergstraße macht seinem Namen alle Ehre. Schlussendlich führt Sie die Deutsche Fachwerkstraße zurück nach Grasellenbach. Sonntag, 26. Mai Vierter Urlaubstag Land - Odenwald Den Wellnessbereich haben Sie hoffentlich bereits an den Vortagen getestet. Sie wissen dann genau, was heute auf Sie zukommt. Siegfriedbrunnen. Woher stammt eigentlich dieser Name. Was hat es damit auf sich. Das möchten Sie gerne wissen. Die Antwort erhalten Sie heute Morgen bei einem Spaziergang zum gleichnamigen Brunnen. Autofahren ist schön. Sehr schön sogar. Vor allem in dieser dünn besiedelten Landschaft. Aber ein Spaziergang, der nicht an Ihrer Kondition rüttelt, kann nicht schaden. Erst recht am Samstagmorgen, wenn sich die Einheimischen auf den Weg auf’s Feld, in den Wald oder Garten machen. Die Hotelküche schießt sich heute Abend besonders auf Sie ein. Mit einem Festmenü wird Ihre Gaumenfreude in Potenz gesteigert. Dieses Menü soll der krönende Abschluss von StadtLand-Fluss 2013 sein. Keine Sorge, wir wollen Sie nicht überstrapazieren. Wir denken auch an uns selbst. Noch am Vormittag greifen Sie wieder ins Lenkrad zur großen Odenwaldrundfahrt. Zunächst geht’s südlich Richtung Eberbach. Danach kurvenreich entlang des Neckars Richtung Heidelberg. Hier hat schon mancher sein Herz verloren. Sie auch? Heute hätten Sie dazu jedenfalls massig Gelegenheit. Die Ruhe des Ringhotel Siegfriedbrunnen sollte man einpacken können. Ebenso die frische unverbrauchte Luft. Mal sehen, vielleicht fällt uns dazu noch etwas ein. Tupperschüsseln werden vorsichtshalber mitgenommen. In größeren Mengen. Jeder soll ja seine „Luft“ mit nach Hause nehmen können. Ob dieser Vorschlag der Weisheit letzter Schluss ist, mag bezweifelt werden. Aber wir bleiben optimistisch. Denn bei der PreReise, beim Fine-Tuning, kann uns noch allerhand einfallen. In jedem Fall wird jede gute Idee, soweit realisierbar, dankbar aufgenommen. Alles wird gut. Oder: Noch besser! 46 Vom Odenwald führt eine Diretissima beinahe zurück nach Tübingen. Durch Kraichgau und Stromberg, alles bekannte Weinlagen, geht’s schnurstracks zum geografischen Mittelpunkt von Baden-Württemberg, nach Tübingen. Im Boxenstop genießen alle Teams Kaffee und Kuchen, erinnern sich gerne an die letzten Tage und Kilometer. Mancher Gast wird laut vor sich nachdenken: „Hätte ich nicht gedacht“. In der Tat, wer Odenwald, Spessart, Main, Franken, nicht kennt, hätte nicht gedacht, dass mehr oder weniger vor der Haustür ein so schönes Old-/Youngtimerrevier auf Ihren Besuch wartet. Bevor Sie Ihre Heimreise von Tübingen aus antreten, fassen Sie Ihr Gepäck, das wir wieder gerne mit dem „Max“ nach Tübingen zurück transportieren. Unsere Leistungen · Siegfriedbrunnen**** Ringhotel Grasellenbach 4 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 4 x Menü · Miltenberg, Stadtführung · Poloshirt Stadt - Land - Fluss Montag, 27. Mai Heimreise Viel Land, nicht mehr allzu viel Fluss, keine Stadt · Frühstücksbüffet Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum · Picknick, Kaffee und Kuchen · Roadbook / Straßenkarte · Koffer- / Pannenservice ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v795,v70,- CONCORSO D‘ELEGANZA VILLA D‘ESTE Schönheiten 24. bis 26. Mai Komfortbusreise Boxenstop möchte bei seinen Reisen allen Gästen immer schöne Urlaubstage bereiten. Raus aus dem Alltag, rein ins Vergnügen. Deshalb wollen wir bereits mit unseren Reiseprogrammen den Appetit auf schöne Reisen, interessante Ziele, kurzweiligen Urlaub, wecken. Wie in einem guten Restaurant gilt es ein aufwändiges Menü zusammenzustellen. Das kostet Zeit. Manchmal sogar sehr viel Zeit. Und zwar immer dann, wenn die zündende Idee einfach nicht kommen möchte. Wie anfänglich bei unserer Reise zum Concorso d‘Eleganza in der Villa d‘Este am Comer See. Immer wieder haben wir damit begonnen, diese Reise zu texten. Genauso oft haben wir unseren Griffel, mehr oder weniger entnervt, gut, ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber doch ziemlich gefrustet, weggeschmissen. Das Programm hat anfänglich überhaupt keinen Spaß gemacht. Nach mehreren Fehlversuchen hat’s jedoch „bum“ gemacht, war sie da, die Idee, die uns überzeugt und begeistert. Mehr oder weniger Knall auf Fall. Bei der diesjährigen Reise zum Comer See bieten wir zwei, nein drei, oder besser vier, superbunte Raketen und Kracher an. Die erste, Concorso d’Eleganza. Dieser zählt sicher zu den traditionsreichsten Schönheitswettbewerben für Kraftfahrzeuge. Er geht auf das Jahr 1929 zurück. Seinerzeit wollten (Edel-)Karosseriehersteller ihre neuesten Kreationen einem betuchten Publikum näher bringen. Die Menschen hatten damals einen ausgesprochen guten Geschmack. Einen sehr guten sogar. Das wissen wir heute mehr zu schätzen als je zuvor. Denn die teilweise 70 bis 80 Jahre alten Karosserien, treffen immer noch voll den Geschmacksnerv von Ästheten. 47 Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Designstudios als in Norditalien. Deshalb wird diesem Berufsstand, oder besser, seinen Produkten, eine große Fläche eingeräumt. In den ersten zwei Monaten nach Eröffnung haben über 60.000 Besucher dieses neue Museum besucht und waren begeistert. Diese Begeisterung soll auf unsere Gäste ebenfalls überspringen. So stellen wir es uns jedenfalls vor. Von Anfang an wurden die Fahrzeuge im Park der Villa d‘Este, wunderschön am Nordufer des Comer Sees gelegen, aufgereiht. 1999 hat BMW den Wert dieses Wettbewerbs und den damit verbundenen Imagegewinn erkannt. Die Münchner sind seither Generalsponsor und Mitveranstalter. Dank BMW ist aus dem Defilee der Schönen, der beste Oldtimerschönheitswettbewerb entstanden. Diesem Concorso kann in Europa keine Veranstaltung das Wasser reichen. Möglicherweise nicht einmal sogar weltweit. Allenfalls das Kalifornische Pebble Beach, wo alljährlich auf einem Golfplatz am Pazifik, ebenfalls wohlgeformtes Blech präsentiert wird. Im letzten Jahr waren 52 automobile Schönheiten und 36 historische Motorräder auf dem gepflegten Grün der Villa Erba ausgestellt. Villa d‘ Este? Villa Erba? Was bedeutet dies? Ganz einfach: Der Concorso d‘ Eleganza findet grundsätzlich im Park des Grand Hotels Villa d‘Este statt. Allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Am Sonntag gleiten die automobilen Preziosen in den unmittelbar daneben liegenden Park der Villa Erba. Hier darf das Publikum, das „gemeine Volk“, die Fahrzeuge bewundern. Für die Zusammenstellung der Fahrzeuge ist der Schweizer Urs Paul Ramseier verantwortlich. Dieser Mann, er wird „Selection Adviser“ genannt, hat unglaubliche Beziehungen, Connections, unterhält ein richtiges Netzwerk. Er kommt jedenfalls mit den Eignern der besten Fahrzeuge zusammen. Schafft es alljährlich, absolute Highlights zu präsentieren. 48 Die zweite Rakete: „Turin ist die Hauptstadt des Automobils“, sagt Paolo Pininfarina, der Chef des gleichnamigen Designbüros. Und wie es einer solchen Hauptstadt gebührt, bedarf es dazu eines Museums. Bereits 1932 wurde hier das Biscaretti Museum gegründet. Das Museum war nicht schlecht. Aber irgendwann ist die Zeit darüber gegangen, wurde es fad. Die Stadt Turin, die Region Piemont, sowie der italienische Automobilclub, haben sich deshalb vor Jahren an sogenannte „face lifts“ gemacht. Diese Formulierung ist allerdings glatt untertrieben. Für über 33 Millionen Euro ist am Ufer des Po ein, im wahrsten Sinne des Wortes, neues Museum entstanden. Ein wahrer Palast. Ein Grandioser. Exakt zum 150. Geburtstag Italiens, wurde es 2011 eröffnet. Auf drei Etagen wird Automobilgeschichte gefeiert. Von ganz frühen Fahrzeugen, dem Ältesten, der hölzerne Wagen von Leonardo da Vinci, von 1478 bis zum Modernsten, was auf vier Rädern auf Straßen losgelassen wird. Das Museum ist grandios inszeniert. Mit zahlreichen Szenen und Themen wird ein unvergleichliches Ambiente geschaffen. Vom ersten Fiat, dem Fiat HP von 1899 über den Cisitalia 202, aber auch zu ausländischen Marken wie Citroën oder sogar Mercedes Benz aus Hitlers Fuhrpark, wird hier ein weiter Bogen gespannt. In der Heimat von Ferrari & Co darf natürlich der Motorsport nicht fehlen. Gut ein Viertel der Ausstellungsfläche ist dem Rennsport gewidmet. In einer Steilwandkurve, einer imaginären Rennstrecke, stehen knapp zwei Dutzend Formel 1 Boliden. Alle sprungbereit zur wilden Hatz. Dritte Rakete, das Fiat-Werk in Lingotto. 1899 sind die Fiat-Werke im Turiner Stadtteil Lingotto entstanden. Mittlerweile werden hier zwar keine Fahrzeuge mehr produziert, aber das alte Werk gibt’s nach wie vor. Vor allem die Teststrecke mit ihren beiden Steilwandkurven auf dem Dach, im 6. Stock. Die Italiener nennen sie „la pista“. Sie ist 1 km lang und 24 m breit. Hier wurden mit die berühmtesten Fiat Autos, der Topolino und Balilla gebaut, getestet und eingefahren. Mitten in „la pista“ befindet sich ein Restaurant, das für seine vorzügliche Küche gut bekannt ist. Boxenstop gehört zu seinen Fans. Vierte Rakete: Turin, die ehemaligen Hauptstadt Italiens, für viele eine der schönsten Städte im italienischen Stiefel. Nicht zuletzt durch die Olympischen Winterspiele 2006 hat sich Turin neu erfunden. Herrschaftliche Gebäude wie der Palazzo Reale, der Dom, Palazzo Madama, Piazza Castello, fast 40.000 qm groß, geben der Stadt ein Gesicht, das seine Gäste in seinen Bann zieht. Turin liegt abseits der großen Verkehrsströme Nord/Süd. Deshalb ist es vielen nicht geläufig. Klar, dem Namen nach schon. Aber ehrlich: Wer hat Turin schon einmal besucht und bei einer Stadtführung kennengelernt? Wir wollen jedenfalls bei dieser Reise unseren Beitrag dazu leisten, dass sich dies ändert. Samstag, 25. Mai Zweiter Urlaubstag Erster Tag der Schönheiten Sie haben hoffentlich gut geschlafen, sind gespannt auf den vollen aber interessanten Tag. Erste Station ist das „Museo Nazionale dell‘ Automobile di Torino“, der PS-Palast, der seit gut zwei Jahren in neuem Glanz erstrahlt. Sie lernen dieses Museum bei einer Führung kennen. Sie sehen auch eines der berühmtesten Automobile, den Itala, das Auto, mit dem drei Italiener, unter anderem der Prinz Scipione Borghese, das sagenumwobene Rennen Paris - Peking gewonnen haben. Sie haben 1907 die 16.000 Kilometer in 44 Tagen zurückgelegt. Wahrlich nicht schlecht. Freitag, 24. Mai Erster Urlaubstag Anreise Um 7.00 Uhr geht die Post ab, startet der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“ in Richtung Italien. Bereits um 6.00 Uhr öffnet Boxenstop, das Auto- und Spielzeugmuseum seine Pforte. Wir begrüßen unsere Gäste mit Kaffee und Butterbrezeln. Wir wollen das Warten so angenehm wie möglich gestalten. Diese eine Stunde Puffer hat sich allerdings bewährt. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen. Für Parkplätze der Gästeautos ist gesorgt. Eine Stunde später legt sich die „Charlotte“ ins Zeug. Über die Autobahn A 81 vorbei an Schaffhausen, Winterthur, Zürich, ist Luzern die erste Station. Unterwegs laden wir Sie zu Kaffee und unserem üppigen Bordfrühstück ein. In Luzern erwartet Sie ein warmer Mittagsimbiss. Luzern, malerisch am Vierwaldstättersee, mitten in der Zentralschweiz gelegen, ist eine tolle Stadt. Nicht nur wegen ihrer alten Holzbrücke über die Reuss, wird sie alljährlich von vielen Gästen besucht. Die Boxenstop Gäste legen in Luzern ebenfalls eine Pause ein, lernen die Stadt bei einer Stadtführung kennen. Danach geht’s weiter entlang des Vierwaldstättersees über den Gotthard nach Italien. Kurz vor Mailand setzt die „Charlotte“ ihren Blinker rechts, biegt nach Turin ab. Sie übernachten, ganz fiat-mäßig in einem Hotel, das im ehemaligen Verwaltungsgebäude untergebracht ist, nämlich im NH Lingotto Hotel****. Dieses Hotel liegt nicht ganz im Zentrum. Aber auch nicht so, dass es nicht zu Fuß erreicht werden kann. Wie wär‘s am Abend, nach einem gelungenen Menü, mit einem Stadtbummel? Turin ist eine sehr lebendige Stadt. Da ist abends noch ordentlich was los. Geben Sie sich den Abend italienisch. Genießen Sie einen Bicchierino, eine kleine Tasse mit Schokoladenkaffee und Milch. Die Bars und Cafés sind die reinsten Verführer. Wenn Sie sich für Automobilmuseen interessieren, gehören diese „Heiligen Hallen“ zum Pflichtprogramm. Aber auch für Menschen, die sich einfach an Schönem begeistern können. Mehr gilt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Nach dem Museum geht’s zurück in die Innenstadt, die nur wenige Meter entfernt liegt. Bei einer Führung erleben Sie den herrschaftlichen Glanz, den nur Städte haben, wo einst Könige residierten. Glauben Sie’s uns: In Turin geraten Sie ins Schwärmen. Zum Mittagsimbiss laden wir in ein typisches Turiner Restaurant ein. Schon bei der Stadtführung haben Sie die vielen tollen Geschäfte gesehen, naseweis in die Schaufenster gespickt. Dabei ist Kauflust entstanden. Keine Frage. Am Nachmittag können Sie shoppen, auf „Diavolo“ komm raus. Sie haben Zeit zur freien Verfügung. Die werden Sie gut nutzen können. 49 Gestern Abend haben Sie im Hotel ein gutes Menü erlebt. Das soll heute Abend getoppt werden. Auf kurzem Weg steigen Sie ins 6. Stockwerk des ehemaligen Produktionsgebäudes von Fiat zur „la pista“, hoch. Sie werden beeindruckt sein von dem Rondell. Aber noch mehr vom Restaurant. Wir laden Sie, stilgerecht im Freien, zu einem Aperitif ein. Mehr oder weniger über den Dächern von Turin. Aber ein Prosecco allein wäre zu wenig. Nein, im Restaurant erleben Sie, weshalb die italienische Küche einen so guten, oftmals sensationellen Ruf genießt. Sie werden sich äußerst wohl fühlen. Versprochen. Sonntag, 26. Mai Dritter Urlaubstag Zweiter Tag der Schönheiten Locker, aber ganz locker, könnten Sie einen weiteren Tag in Turin verbringen. Das geht leider nicht. Zumindest bei dieser Reise. Denn am Comer See rollen um die Mittagszeit wunderschöne Autos und Motorräder in den herrschaftlichen Park der Villa Erba. Dort wollen Sie hin. Mit der „Charlotte“. Nach knapp zwei Stunden klopfen Sie am Park an, werden Sie Zeuge eines Defilees schönster Fahrzeuge. Richtig gediegen geht’s im Park zu. Alles hat Stil, nichts wirkt billig. Kann gar nicht sein, denn das was hier stattfindet, ist feine Welt. Was konnten dort schon alles für Fahrzeuge bewundert werden: Talbot-Lago T150C SS mit einer Karosserie von Figoni & Falaschi, oder Mercedes 710 SS, Ferrari P 540 Aperta, Lancia Aurelia, Alfa Romeo TZ 2, Bugatti 57 TT, BMW Mille Miglia und und und. Dieser Concorso protzt. Nicht mit Masse. Dafür mit außergewöhnlicher Klasse. Sollen wir Sie schon mal vorsichtshalber einstimmen? Stellen Sie sich doch bitte vor: Ein Sonntagmorgen am Comer See im Frühling, vor der herrlichen Villa Erba und in ihrem gepflegten Park. Auf dem See cruisen Motor- und Segelboote. Ein Wasserflugzeug steigt empor. Im Park sind fein säuberlich Autos und Motorräder aufgereiht. Vornehm gekleidete Gäste. Dixie Musik. Alles passt bestens. Und Sie sind mittendrin. Die Zeit scheint förmlich stehen geblieben zu sein. Am Nachmittag kommt etwas Hektik auf. Keine Sorge, hält sich in Grenzen. Aber die Preisverleihung ist halt schon der Höhepunkt. Die hochkarätig besetzte Jury hat ihre Arbeit geleistet, schreitet zur Tat, überreicht die Pokale an die Besten. Vornehm gleiten die Autos und Motorräder über die eigens aufgebaute Rampe. Klar, mit einem roten Teppich belegt. Die Preziosen werden dem Publikum äußerst fachkundig vorgestellt. Wer hier einen Pokal gewinnt, darf sich glücklich schätzen. Der Wert seines Fahrzeugs erfährt mehr oder weniger über Nacht einen nachhaltigen Schub. Nach oben. Wohin auch sonst? Hier wird große italienische Oper, eine mächtige Schau, geboten. Jedes Fahrzeug versprüht Charme, glänzt mit Klasse. Gegen 16.00 Uhr, nach der Siegerehrung, gleiten die Fahrzeuge zurück in den Park der Villa d‘Este. Die ist leider für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Macht aber nichts. Denn mehr als im Park der Villa Erba kann dort auch nicht geboten werden. Wahrscheinlich sogar weniger, denn in diesem Park ist’s relativ eng. Mit dem Auszug aus dem Park der Villa Erba endet der öffentliche Teil des Concorso d‘Eleganza. Damit ist für Sie das Signal gekommen: Der Weg zurück über die Alpen. Auf mehr oder weniger kurzem Weg, über Lugano, Gotthard, Zürich, reisen Sie mit der „Charlotte“ zurück nach Tübingen. Hier werden Sie gegen 23.00 Uhr eintreffen und von einer Reise mit einer außergewöhnlichen Vielfalt schwärmen. 50 Unsere Leistungen · NH Lingotto Hotel, **** Hotel Turin 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Concorso d’ Eleganza Villa Erba, Sonntag · Mittagessen in einem typischen Restaurant in Turin · Menü La Pista Del Lingotto, Fiat Werke · Luzern, Turin Stadtführung · Führung Museo Nazionale dell’Automobile di Torino ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag B v540,v70,- E N ST O P OX 20 Grand Prix des Boxenstop Boxenstop 500, Rallye für Old-/Youngtimer MotorMobil MUSEUMSFEST FIETSEN-TOUR Boxenstop auf Tour Old-/Youngtimertreffen & Ausfahrt Und ganz wenig um die Teams der Rallye. Das konnte keinen befriedigen. Weder die Teilnehmer. Und erst recht nicht das Boxenstop. Es war klar, dass es so nicht weitergehen kann. Es musste etwas Entscheidendes geändert werden. Nach ausgiebigen Diskussionen haben wir wohl eine ganz pfiffige Lösung gefunden. Die Boxenstop 500 wird an das Museumsfest MotorMobil gekoppelt. Völlig eigenständig. Am Samstag. Ohne irgendwelche Konkurrenz. Auch nicht am Samstagabend beim kalt/warmen (Sieger-) Büffet. Mit dieser Entzerrung kann die Boxenstop 500 ihr eigenes Profil schärfen. Das bedeutet: Boxenstop 500, Rallye für Old-/Youngtimer Sportlich, mit Wertungsprüfungen, teilweise auf abgesperrten Flächen, und ein kleiner Schuss Orientierung über 220 km. Start und Ziel vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Boxenstop Klassik, Rallye für Old-/ Youngtimer und Klassiker der Zukunft 08. und 09. Juni Samstag/Sonntag Mehr geht nicht. Nein, mehr geht wirklich nicht. Unser Museumsfest MotorMobil ist dieses Jahr richtig gut vollgepackt, müsste viele ansprechen. Durchaus sportlich, ähnlich der Boxenstop 500 mit Wertungsprüfungen. Aber ohne Orientierung. Ebenfalls 220 km lang. Sowohl für Anfänger aber auch für Fahrensleute gut geeignet. Samstag, 8 Juni Boxenstop 500 Für beide Rallyes finden die Siegerehrungen am Samstagabend nach dem kalt/warmen (Sieger-) Büffet statt. Zum ersten Mal haben wir die Boxenstop 500, die Rallye für Old-/Youngtimer, aus der Retromotor herausgenommen und bieten sie als eigenständige Veranstaltung an. Weshalb? Ganz einfach: Diese Rallye wurde immer mehr zum Anhängsel der Retromotor. Sie verblasste an den Demonstrationsläufen auf dem Circuit d‘ Au. Vor allem 2012. Da hat sich mehr oder weniger alles um die Stars und Motorradweltmeister gedreht. Die Ausschreibungen können ab März unter www. boxenstop-tuebingen.de abgefragt werden. Wir schicken sie Ihnen auch gerne auf Anfrage zu. 51 Sonntag, 9. Juni Museumsfest Sie wollen sich gemütlich mit anderen Liebhabern schöner Fahrzeuge treffen. Sie freuen sich auf den arbeitsfreien Sonntag. Die Arbeit lassen Sie ruhen, verschwenden überhaupt keinen Gedanken an sie. Sie wollen genießen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dazu passt kein Zeitplan. Zeitdruck haben Sie unter der Woche genügend. Auf den können Sie locker verzichten. Sie hören gerne Dixie und Jazz? Kein Problem. Beim MotorMobil Frühschoppen werden Sie mit dufter Musik unterhalten. Wenn Sie’s richtig überkommt, wirklich richtig, dann schwingen Sie auch das Tanzbein. Sie brauchen sich allerdings keinen Zwang antun. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. Ganz wie’s Ihnen gefällt. Essen und Trinken sind wichtig. Keine Frage. Aber es muss auch etwas Ordentliches sein. Wie wär’s mit den hausgemachten Boxenstop Maultaschen? Mit unterschiedlichen Füllungen? Geröstet oder gekocht? Oder mit leckerem Kuchen und einem Capuccino, Espresso oder Latte Macchiato? Können Sie sich so einen gemütlichen Sonntag vorstellen? Falls ja, sind Sie beim Museumsfest MotorMobil genau richtig. Fietsen-Tour Oldtimer Fahrräder gehören zum Boxenstop wie Autos, Motorräder und Spielsachen. Deshalb laden wir in diesem Jahr zum 11. Mal zu unserer beliebten Fietsen-Tour ein. Bei der ersten Tour standen 20 begeisterte Radfahrerinnen und Radfahrer am Start vor dem Boxenstop. Im letzten Jahr durften wir knapp 50 Teilnehmer auf die rund 40 km lange Strecke schicken. Wie immer wird auch in diesem Jahr Michael Faiß aus Weilheim für die Strecke verantwortlich sein. Er hat dafür ein absolut glückliches Händchen. 52 Bei allen Fietsen-Touren wird viel gelacht, herrscht immer eine gute Stimmung. Es macht ja auch richtig Spaß, zusammen mit Gleichgesinnten abwechslungsreiche Stunden zu erleben, abseits von Verkehrsstraßen, auf abgelegenen Wegen alte Fahrräder zu bewegen. Oder unterwegs am Lagerfeuer eine Rote Wurst zu brutzeln. Wie einst, in der sogenannten guten alten Zeit. Da war vieles anders. Ob’s besser war, darf mit Fug und Recht hinterfragt werden. Anders war es in jedem Fall. Am Boxenstop werden alle Teilnehmer mit großem Bahnhof empfangen. Die Fietsen-Tour findet nicht abseits, sondern mitten im Zentrum statt. Die Besucher applaudieren, freuen sich an den zeitgenössischen Kostümen der Teilnehmer und an den alten Fahrrädern. Die Fietsen-Tour gibt die Generalprobe für unser großes Oldtimer-Fahrradtreffen, die Velocipediade, die vom 16.-18. August vor dem Boxenstop stattfindet. Boxenstop wird die große Ehre zuteil, in diesem Jahr Deutschlands größtes Oldtimer-Fahrradtreffen ausrichten zu dürfen. Grand Prix des Boxenstop Die Fietsen-Tour läuft. In der Brunnenstraße parken die Besucher mit ihren Old-/Youngtimern auf reservierten Plätzen. Die Fahrzeugschau nimmt Konturen an. MotorMobil ist ja auch ein Museumsfest für die Jüngeren. Denn unser Ziel muss ja sein, möglichst viele an unserem schönen Hobby teilhaben zu lassen. Auch die Jüngsten mit ihren Tretautos und Bobby Cars. Deshalb laden wir seit Jahren zum Grand Prix des Boxenstop ein. Auf einem extra aufgebauten Parcours können sich die Jüngsten mit ihren 4-rädrigen Spielzeugen messen. Dabei wird verbissen um jede Sekunde gekämpft. Kein Platz wird verschenkt. Gleichgültig ob Mädchen oder Junge, alle sind mit Feuer und Flamme dabei. So wie es eben nur Kinder können. Spielerisch unverkrampft, natürlich, ohne Strategie. Aber vielleicht schon mit dem einen oder anderen Trick. Denn das begreifen alle schon in frühester Jugend, wie man dem einen oder anderen doch „ein Bein“ stellen kann. Die Eltern, Großeltern feuern ihre Kinder und Enkel an, applaudieren, freuen sich auf gute Ergebnisse. Trösten aber auch, sollte das einmal nötig sein. In jedem Fall finden alle Spaß. Denn beim Grand Prix des Boxenstop gibt es eigentlich keine Verlierer. Keiner geht leer aus. Die Besten erhalten Pokale. Alle, in jedem Fall, Schokolade. Das Mitmachen lohnt sich. Wir haben hoffentlich nicht zu viel versprochen. Beim Museumsfest MotorMobil bieten wir beste Unterhaltung für Jung und Alt, für Mann und Frau. Wir laden alle herzlich ein. Auch das Museumsfest MotorMobil stellen wir auf unserer Homepage ausführlich vor (www. boxenstop-tuebingen.de). Im Frühjahr veröffentlichen wir alle Zeitpläne und Ausschreibungen. Wir freuen uns heute schon auf Ihren Besuch. DIE RALLYE FÜR YOUNGTIMER UND KLASSIKER DER ZUKUNFT 22. bis 23. Juni Samstag/Sonntag Geben Sie sich’s mal wieder! Jawohl, geben Sie sich’s richtig. Zusammen mit anderen. Ein ganzes Wochenende lang. Ohne Wenn und Aber. Kompromisslos. Ihr Motto lautet einzig und allein: Fahrspaß pur. In vollen Zügen. Weniger ist Kappes. Wird von Ihnen nicht akzeptiert. Das ist gut so. Denn Sie starten bei der Starmaxx, der Rallye für Youngtimer und Klassiker der Zukunft. Zumindest haben Sie’s vor. Wie viele andere auch. Aber bei 99 Teams ist Schluss. Mehr geht nicht. 3-stellige Startnummern werden nicht vergeben. Wie bei Nena mit ihren 99 Luftballons. Klar, starten wollen mehr. Aber nicht alle werden zum Zug kommen. Was macht die Starmaxx so beliebt? Und zwar auch deutlich über die Landesgrenzen hinaus? Die Antwort ist simple: Das Fahrerlebnis. Am Samstag führt die Strecke über 300 km, am Sonntag über weitere 200 km. Aber nicht auf gut ausgebauten verkehrsreichen Bundesstraßen oder gar Autobahnen. Igitt, igitt. Furchtbar. Die Starmäxxe ziehen ihre Bahnen auf abgelegen(st)en Straßen und Wegen. Fernab dicker Verkehrsströme. In reizvoller Natur. Das Fahren wird zum Erlebnis. 53 Was sie schon immer Wollten Unserem sportlichen Leiter, Max Birnbreier, bescheinigen die Teams immer wieder ein besonders glückliches Händchen wenn es um die Streckenauswahl geht. Völlig zu recht. Denn was Max B. alljährlich aus seinem Hut zaubert, ist schlichtweg phänomenal. Er plant seine Etappen nicht am grünen Tisch mit Computerprogrammen. Was für eine Schande. Vielmehr macht er sich als ehemaliger erfolgreicher Rallyesportler auf die Socken, geht hinaus, fährt alle Strecken eigenhändig ab. Er feilt an allen Konturen; schreibt ein Roadbook das einfach passt, völlig ohne Gemeinheiten. Die Zielflagge fällt vor dem Boxenstop in Tübingen. Nur nebenbei: Die Katze lässt bekanntlich das Mausen nicht. So auch unser Max B. Ihn zieht es in diesem Jahr mit seinem Lancia Fulvia wieder hinaus auf die Rallyefeldwege dieser Welt. Er kann’s einfach nicht lassen. Toi, toi, toi. Auf beide Etappen sind Sonderprüfungen eingebaut. Teilweise auf abgesperrten Flächen. Hier kann ordentlich Dampf gemacht werden, ist Fahrzeugbeherrschung kein Luxus. Oder auf dem Circuit d‘ Au, wo vorgegebene Schnitte mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erreicht werden müssen. In diesem Jahr fällt der Startschuss erneut in Tuttlingen. Über das Donautal führt die Strecke nach Oberschwaben ins Allgäu. Die Heimat von Max B. Hier war er zu Hause, kennt sich bestens aus, lässt er die Sau raus, lässt‘s richtig knacken. Rein streckenmäßig versteht sich. 54 Am Sonntag sind Start und Ziel vor dem Boxenstop. Die Teams richten ihre Fahrzeugkühler Richtung Schwarzwald, nach Schmieh, aus. Den, fernab jeglicher Zivilisation gelegene Flecken Schmieh, das Schwungrad des mittleren Schwarzwalds, müssen Sie unbedingt kennen lernen. Ohne Schmieh geht nichts. Die Aufgaben: Der Fahrzeugmix: Zugelassen sind Youngtimer und Klassiker der Zukunft, also auch jüngere Fahrzeuge, die das Zeug dazu haben, dass sie später, wenn sie einmal älter sind, zu beliebten Sammlerstücken werden. Wir verlassen uns dabei nicht nur auf unsere eigene Einschätzung. Wir fragen Experten und ziehen das Votum der Klassikerwahl der Motor Klassik Leser zu Rate. Die Starmaxx ist gottlob keine reine Sportwagenveranstaltung. Alltagsautos, klassische Familienkutschen, sind genauso häufig anzutreffen. Auch sie sind siegträchtig. Das ist uns wichtig. Falls es zu keinem Pokal reicht, liegt’s jedenfalls nicht am Auto. Diese Ausrede zieht nicht. Die Stimmung: Die Starmaxx ist entspannt, Vergnügen und Lachen ist angesagt. Sie geht völlig locker von der Hand. Auch wenn dahinter eine straffe Organisation steht, die aber keiner zu spüren bekommt. Bei der Starmaxx Party am Samstagabend im unnachahmlichen Boxenstop Ambiente, laden wir zu einem üppigen kalt/warmen Büffet ein. Diese Party macht richtig Laune, besitzt einen hohen Vergnügungsfaktor. Satt über Zehn. Oder der kollektive Luftballonstart kurz vor der Siegerehrung, wenn sich 198 bunte Luftballons in den sonnigen Abendhimmel auf ihren hoffentlich weiten Weg machen. Erinnern Sie sich an die 99 Luftballons von Nena? „Hast Du etwas Zeit für mich, dann singe ich ein Lied für Dich, von 99 Luftballons auf ihrem Weg zum Horizont …“ YOU ARE SO BEAUTIFUL Das Preis-Leistungsverhältnis: Auch da ist die Starmaxx unschlagbar. Rallye ein ganzes Wochenende lang, Party mit kalt/warmem Büffet, mehrere Picknicks, zwei schmucke Starmaxx Shirts, schöne Pokale, Preise. Und alles für sage und schreibe v 295,00. Für die Starmaxx werden keine Ausschreibungen versandt. Ab Februar finden Sie die Ausschreibung unter www.boxenstop-tuebingen.de. Spätestens dann können oder besser sollten Sie sich bewerben für die Starmaxx 2013. Achtung: Vor Drucklegung unseres Magazins “Freizeit und Reisen” liegen uns bereits 24 verbindliche Nennungen vor. Fackeln Sie deshalb mit Ihrer Nennung nicht allzu lang. Sonst holt Sie der Bär. Let’s get the party started! 55 Jubiläumsreise WeiSSe Nächte in St. Petersburg 25. Juni bis 9. Juli im Old- /Youngtimer 56 Wir erinnern uns noch ganz genau. Als wenn es erst gestern gewesen wäre. 2010, bei der Vorbereitung unserer ersten Baltikum Reise waren wir Richtung Ostseeküste unterwegs. Einige Kilometer vor der estnisch-russischen Grenze haben wir ein Hinweisschild passiert. Neben anderen Fernzielen stand: Peterburi 170 km. Spontan haben wir uns angeschaut. Wie? Nur noch 170 km bis St. Petersburg? Kann das sein? Ein Blick in unsere Straßenkarte bestätigte die Vermutung. Spontan kam uns der Gedanke, die mehr oder weniger nur noch einen Katzensprung entfernt liegende sagenumwobene Zarenstadt an der Newa in unsere Baltikum-Reise einzubauen. Bei nüchterner Betrachtung hat sich jedoch gezeigt, dass das nicht zu machen ist, mehr oder weniger einer Schnapsidee gleichkam. 1983 Danach sind wir weitere drei Mal an diesem Schild vorbeigefahren. Jedes Mal waren wir wie elektrisiert. Immer stärker sogar. Unsere Ampère schnellten in die Höhe. Uns hat’s richtig “gepupfert“. St. Petersburg ging uns nicht mehr aus dem Sinn. Für uns stand schließlich fest: Da wollen wir hin. Nicht alleine. Mit Boxenstop-Gästen. Im letzten Jahr haben wir mit 25 Teams Polen bereist. Mitten in den Masuren sind unsere Sicherungen endgültig durchgeknallt. Für uns stand fest: 2013 muss St. Petersburg das Ziel einer großen Reise werden. Dafür haben wir auch den passenden Anlass: 20 Jahre Boxenstop Oldtimer Reisen. Eleganter hätten wir den Übergang zu unserem Reiseprogramm kaum gestalten können. Gell!? St. Petersburg war gesetzt. Aber nicht zu einer xbeliebigen Jahreszeit. Sondern während der weißen Nächte, also zu Sommerbeginn. Und alles im eigenen Old- oder Youngtimer. Wow. Im Herbst sind wir in die Planungen eingestiegen. Mit jedem Reiseabschnitt hat die Freude, die Neugierde, zugenommen. Eines wurde überdeutlich: St. Petersburg ist der Leuchtturm. Aber die Anreise durch Baltikum und Riga, wie auch die Rückreise über Finnland und Helsinki, sind gleichermaßen spannend. St. Petersburg liegt nicht um die Ecke. Allein von Berlin aus sind es stramme 1550 Kilometer. Einfach wohlgemerkt. Viel zu weit im eigenen Auto. Geht nicht. Deshalb kommt nur eine Kombinationsreise Schiff-Auto in Frage. Das war klar. Genauso, dass wir für die Hin- und Rückreise unterschiedliche Routen anbieten. Wäre ja sonst langweilig. Wir haben uns für die Anreise für den Landweg über das Baltikum und für die Rückreise über Finnland, vor allem mit seiner Hauptstadt Helsinki, entschieden. Und für drei Fährver- bindungen: Travemünde-Ventspils/Lettland, St. Petersburg-Helsinki und Helsinki-Travemünde. Ursprünglich war auch noch ein Abstecher nach Schweden und Stockholm geplant. Diese Idee haben wir schlussendlich sausen lassen. Die Reise würde zu lange dauern. Eins steht aber fest: Unsere Jubiläumsreise, Weiße Nächte in St. Petersburg gibt die Krone aller bisher vom Boxenstop durchgeführten Reisen. Von der Entfernung, der Exotik, der Logistik, dem Fremdartigen. Eigentlich müssen wir über St. Petersburg kaum Worte verlieren. Jeder hat von dieser ehemaligen Zarenresidenz, der Stadt der Oktoberrevolution, der Heldenstadt im Zweiten Weltkrieg, gehört. Auch von ihren einzigartigen Kunstschätzen. Allen voran natürlich die weltberühmte Eremitage, eines der bedeutendsten Museen weltweit. Aber auch die Admiralität mit ihrer goldenen Turmspitze. Die Isaakskathedrale, einer der größten Kuppelbauten weltweit. Peter und Paul Festung, Schlossplatz, Smolnyj-Kloster mit seinem russischen Barock, Zarenresidenz, die selbst ohne Bernsteinzimmer sternenwürdig ist. Peterhof, das Versailles des Nordens. Kasaner Kathedrale, das Vorbild für die Peterskirche in Rom. Und last but not least, der Newski Prospekt, die Flaniermeile, in der 4,5 Millionen Einwohner zählenden Stadt. Wir können Ihnen seitenlang von St. Petersburg vorschwärmen. Kein Problem. Aber ist das erforderlich? Entweder Sie wollen diese Stadt besuchen. Erst recht in Ihrem Old-/Youngtimer. Und vor allem in der schönsten Jahreszeit, der weißen Nächte. Oder St. Petersburg, wie auch Riga und Helsinki, können Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes den Buckel herunter rutschen. Wir meinen: Für beide Alternativen sind der Worte genug gewechselt. Mit dieser Old-/Youngtimer Reise stoßen wir in neue Dimensionen vor. Darauf freuen wir uns. Boxenstop wird diese Reise im Frühjahr 2013 endgültig vor Ort vorbereiten und an einem Programm feilen, das unseren Gästen eine besonders bunt funkelnde Reise beschert, ähnlich dem legendären verschollenen Bernsteinzimmer im Katharinenpalast. 57 Was uns wichtig ist: Das Boxenstop-Team wird die gesamte Reise vor Ort vorbereiten. Dieses Fine-Tuning ist wichtig. Dadurch bekommt die Jubiläumsreise ihren Schliff. Jeder Kilometer wird persönlich abgefahren, kann empfohlen werden, bevor er in das äußerst umfangreiche Roadbook, das jedem Team zugeht, übernommen wird. Wir zeichnen nicht nur den Weg von A nach B auf. Vielmehr geben wir gerne nützliche Informationen über Land und Leute. Wer Pokale, Bestzeiten, Fahrübungen im Visier hat, wird enttäuscht. Maßlos, ganz bitter sogar. Unsere Gäste sollen ihren Urlaub, ihre oftmals knapp bemessene Freizeit, ausgiebig genießen, vor allem ihre Neugierde auf zum Teil fremd(artig) e Länder, Städte, Landschaften und Menschen, stillen können. Es gibt so viel zu besichtigen, zu erleben, förmlich in sich aufzusaugen. Da würde so pseudo-sportlicher „Kruscht“ nur stören. In Russland wird die Boxenstop-Reisegruppe von einem örtlichen Reiseleiter begleitet und betreut. Auf ein Boxenstop-Roadbook ist Verlass. Mehr noch: Auf unsere Strecken können Sie bauen. Die Etappen sind mit Worten ausführlich beschrieben, können auf Straßenkarten leicht nachvollzogen werden. Unsere Roadbooks entlasten vor allem die Beifahrer. Wenn Sie so wollen, wirken sie friedensstiftend. Die gesamte Reise wird vom Boxenstop-Team und seinem Werkstattwagen, dem „Max“, begleitet. Im „Max“ transportieren wir die Koffer unserer Gäste. Er dient als Pannen- und Abschleppfahrzeug. Und zu guter Letzt: In unserem „Max“ befördern wir eine gut ausgestattete Feldküche. Die kommt zum Einsatz. Bei unseren beliebten Picknicks, zu denen wir immer gerne einladen. Für die Einreise in die Russische Föderation werden ein gültiger Reisepass und ein Visum benötigt. Dazu sind allerhand Formalitäten zu erfüllen (Visumsantrag, Pass-Foto, Nachweis einer Reisekrankenversicherung und der Rückkehrwilligkeit nach Deutschland und Ähnliches). Diesen bürokratischen Aufwand nehmen wir unseren Gästen gerne ab. Ein solches Verfahren kostet Zeit. Dagegen lässt sich nichts machen. Damit nichts schief geht, muss ein Visum allerspätestens einen Monat vor Reisebeginn beantragt werden. Deshalb heben wir den 15. Mai 2013 als letzten Buchungstermin vor. Danach geht nichts mehr. Rien ne va plus. Alle Teams genießen mehr oder weniger grenzenlose Freiheit. Auch in Russland, wo das Wort Freiheit, zugegebenermaßen, (noch) eine andere Bedeutung hat. Sie entscheiden selbst darüber, um welche Uhrzeit der morgendliche Startschuss fällt. Das Boxenstop-Roadbook soll als Empfehlung verstanden werden. Konvoi fahren wird von uns normalerweise nicht vorgegeben. Mit einer Ausnahme. In Russland. Was Sie sicher heute schon interessiert: Prinzipiell gelten in der russischen Förderation dieselben Verkehrsbestimmungen wie in Deutschland. Vor allem die Vorfahrtsregel rechts vor links. Sicherheitsgurte müssen, soweit vorhanden, benutzt werden. Jedes Kraftfahrzeug muss mit einem Feuerlöscher ausgestattet sein. Die Versorgung mit Kraftstoff ist flächendeckend gesichert. Eine internationale grüne Versicherungskarte muss mitgeführt werden. In ihr muss das Länderkürzel RUS angekreuzt sein. Gegebenenfalls kann beim Versicherer eine befristete Erweiterung des Versicherungsschutzes beantragt werden. Wir empfehlen in jedem Fall, zumindest 58 vorübergehend, eine Vollkaskoversicherung. Die Deckungssummen der russischen Haftpflichtversicherungen sind meist recht mickrig. Die Jubiläumsreise startet in Hamburg. Das ist ein ordentlicher Streifen von Süddeutschland aus. Diese Strecke macht im Old-/Youngtimer nicht sonderlich viel Spaß. Deshalb bieten wir einen Autosammeltransport an. Die Fahrzeuge werden von der Firma Schenker auf Spezialtransportern befördert. Unsere Gäste reisen komfortabel im Boxenstop Komfortreisebus****. Der Autotransport startet voraussichtlich am 23. Juni vom Betriebshof der Firma Omnibus Schnaith/KM-Reisen. Alle Fahrzeuge können bereits Tage vorher angeliefert werden. Sie werden im Betriebshof unter Dach sicher abgestellt. Dienstag, 25. Juni Anreise Im Boxenstop-Komfortreisebus****, der „Charlotte“, reisen alle Teams, welche den Autotransport in Anspruch nehmen, nach Hamburg. Die Strecke führt über die Autobahn Würzburg-FuldaKassel-Göttingen-Hannover. Gerne bieten wir weitere Zustiege an. Unterwegs servieren wir Ihnen unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee. Um die Mittagszeit laden wir zu einem warmen Vesper ein. Kaffee und Kuchen dürfen bei der Anreise natürlich nicht fehlen. Auch dafür sorgen wir gerne. Am späten Nachmittag erreichen Sie Hamburg, das zentral gelegene, sehr gute Hyatt Hotel****. Ihr Fahrzeug befindet sich bereits in Hamburg, ist in einem naheliegenden Parkhaus sicher abgestellt. Vom Hyatt Hotel aus können Sie Hamburg, zumindest seinen inneren Bereich, bequem auf eigene Faust besichtigen. Am Abend, beim Begrüßungsaperitif treffen sich alle Gäste. Diejenigen, die im Omnibus gen Norden gereist sind, wie auch die anderen, die auf eigener Achse unterwegs waren. Dabei werden alle Teams vorgestellt. Sie sollen ja schlussendlich wissen, mit wem Sie sich auf die große Reise machen. Beim Abendmenü liegt bereits genügend Gesprächsstoff auf dem Tisch. Die einen oder anderen Gäste kennen sich von anderen Reisen. Diejenigen, die zum ersten Mal mit Boxenstop unterwegs sind, müssen nicht „fremdeln“. Sie werden schnell nette Gesprächspartner finden. Auf eigener Achse machen Sie sich mittags auf den Weg nach Travemünde. Im Hafen liegt bereits Ihr Fährschiff. Groß und mächtig. Ihr Auto verschwindet im riesigen Schiffsschlund. Sie machen es sich in Ihrer großzügigen 2-Bett Außenkabine gemütlich. Sie haben für die nächsten 27 Stunden alle Zeit dieser Welt. Sonnendeck, faulenzen, lesen, schlafen, einstimmen, Interessantes im Reiseführer, den Sie von Boxenstop erhalten, nachlesen. Genau so wie es Ihnen beliebt. An Bord wird ordentlich für Ihr leibliches Wohl gesorgt. Auch für Ihre Unterhaltung. Mittwoch, 26. Juni Der Startschuss naht Donnerstag, 27. Juni Land in Sicht Um 18.00 Uhr legt das Fährschiff der Reederei Stena Line von Travemünde nach Lettland ab. Sie haben also genügend Zeit für die rund 100 km weite Anfahrt. Es reicht bequem, wenn Sie Hamburg um die Mittagszeit verlassen. Deshalb wollen wir Ihnen morgens Hamburg und seinen Hafen bei einer Stadtrundfahrt vorstellen. Sie haben sich hoffentlich schon ein klein wenig erholt. Uns würd’s freuen. Um 20.00 Uhr Ortszeit, und damit eine Stunde vor der Mitteleuropäischen Zeit, wird Ihr Schiff in Lettland, im Hafen von Ventspils, mit dicken Tauen gesichert. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass jetzt die große Reise auf eigener Achse beginnt. Allerdings für heute nicht mehr sehr weit. Auch wenn die Sonne noch hoch am Horizont steht, wollen wir Ihnen den Weg nach Riga nicht mehr zumuten. Sie übernachten in Ventspils, dem einstigen Windau, eine attraktive Hafenstadt. In diesem Hafen wird russisches Rohöl verschifft. Das Öl und Kalisalz, haben der 44.000 Einwohner zählenden Stadt viel Geld in die Kasse gespült. Wer zum ersten Mal das Baltikum bereist, fühlt sich in Ventspils, dieser farbenfrohen, einladenden Hafenstadt, mehr an Schweden oder Finnland erinnert. Zunächst bedienen Sie sich jedoch vom üppigen Frühstücksbüffet im Hotel Hyatt. Da gibt es allerhand Leckereien, viele Möglichkeiten Ihre guten Kalorienvorsätze total über den Haufen zu schmeißen. Machen Sie’s gleich am ersten Tag. Quälen Sie sich nicht unnötig. Denn die Versuchung ist an jedem Tag riesengroß. Der können Sie auf Dauer nicht Stand halten. Sie haben schließlich keine Reise zum Abmagern gebucht. Freitag, 28. Juni Auf geht‘s Sie haben hoffentlich auch an Land gut geschlafen. Sind gewappnet für die erste längere Tagesetappe. So rund 220 km liegen vor Ihnen. Lettland gilt als das Land der Lieder. Sie lernen einen Teil der 500 km langen Küste kennen. Traumhaft schöne Sandstrände und Buchten, meist menschenleer, weisen Ihnen den Weg zum Kap Kolka. Immer wieder bieten sich Ihnen fantastische Ausblicke aufs Meer. Heute lädt Boxenstop zum ersten Picknick ein. Ist auch höchste Zeit. Denn schließlich sind Sie schon vier Tage unterwegs. Sie übernachten in Riga, der größten Stadt des Baltikums und Hauptstadt von Lettland. Wir haben für Sie das, unmittelbar an der Daugava gelegene, Radisson Blue Hotel**** gebucht. Von hier aus ist es wirklich nur ein Katzensprung in die gut erhaltene Altstadt mit einer Vielzahl an prächtigen Jugendstilbauten. Wer zum ersten Mal das Baltikum, den Osten, besucht, wird über das lockere Treiben bass erstaunt sein. Da ist echt was los. Am Abend geht’s im Omnibus ins Diplomatenviertel zum über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Restaurant Vincents. Boxenstop hat dieses Restaurant mit Gästen bereits mehrfach besucht. Wer es kennt, wird mit seiner Zunge schnalzen. Denn was hier an Kulinarischem geboten wird, würde in unseren Gefilden locker mit einem Stern ausgezeichnet. Mit dem Vincents zünden wir die erste kulinarische Rakete. Peng. Zurück im Hotel dürfen Sie keinesfalls gleich ins Bett. Ein Abstecher in die Altstadt zwingt sich förmlich auf. 59 Samstag, 29. Juni Immer weiter, immer näher Sie verlassen Riga mit Kurs Nordost. Die Natur des Gauja Nationalparks zieht Sie in ihren Bann. Der 1973 gegründete Nationalpark, immerhin knapp 92.000 Hektar groß, bietet mit dem tief in rot-gelben Sandstein geschnittenen Urstromtal der Gauja, faszinierende Eindrücke. Die malerische Kleinstadt Sigulda bietet das Tor zum Nationalpark. Dieser Flecken wird von drei mächtigen Burgruinen und zwei Schlössern überragt. Auf langsamen Kilometern erreichen Sie nach und nach eine „andere Welt“. Ihr Ziel ist Tartu, zweitgrößte Stadt in Estland. Diese Universitätsstadt ist das geistige Zentrum. Sie glänzt mit klassizistischen Bauwerken. Sie übernachten im zentral gelegenen Hotel London****. Nur wenige Meter vom Hotel entfernt liegen die Universität und der wunderschöne Marktplatz. Auch hier steppt der Bär. Sonntag, 30. Juni Der letzte Tag innerhalb der Europäischen Union Sie müssen sich von Tartu losreißen. Diese Stadt kommt so angenehm rüber. Man fühlt sich in ihr sofort wohl. Aber was sein muss, muss sein. Der Trennungsschmerz hält sich hoffentlich in Grenzen. Denn Sie wissen ja, Sie steuern auf den Höhepunkt dieser Reise, St. Petersburg, zu. Falls Sie Tartu und St. Petersburg vergleichen wollen, was unfair wäre, kann es nur einen Sieger geben. Nach wenigen Kilometern gelangen Sie an den Peipussee. Eine riesige Wasserfläche. Sie ist acht Mal so groß wie der Bodensee und gehört zu den fünf größten Seen Europas. Auch wenn unser Bodensee gegen diesen Wasserriesen keine 60 Chance hat, sind wir Schwaben mit „unserem“ See trotzdem zufrieden. Denn so viel Wasser vor dem Haus hat auch nicht jeder. Am Peipussee erwartet Sie Natur, Natur, Natur. Diese Region ist touristisch kaum erschlossen. Hier wirkt der Osten noch ziemlich unverfälscht. Der Peibussee bildet die Grenze mit Russland. In Narva, der Grenzstadt am gleichnamigen Fluss, endet die Europäische Union. Die Grenzstadt Narva wird von der Hermannsfeste, einer von den Dänen ab dem 13. Jahrhundert errichteten Burg, überragt. Auf der anderen Seite des Flusses liegt Russland und seine nicht minder beeindruckende Festung Iwangorod. Sie übernachten unmittelbar an der Ostseebucht, im Spa- und Wellnesshotel Meresuu****. Wenn alles nach Plan läuft, werden Sie im Hotel von Ihrem Tour-Begleiter durch Russland empfangen. Er wird Sie am Abend auf Russland, St. Petersburg einstimmen. Montag, 1. Juli Herzklopfen Was für ein Tag. In genau sechs Monaten ist Neujahr. Wetten, dass Sie sich am Jahreswechsel an heute erinnern, an Ihre Reise in den Osten. Ganz bestimmt! Die wenigen Meter bis zur Grenzstation legen Sie zügig zurück. Dann wird’s leider formal. Die Zöllner kontrollieren Ihre Papiere, möglicherweise auch Ihr Auto. Sie finden nichts, winken Sie durch. Aber alles kostet Zeit. Geduld ist angesagt. Sobald Sie die Grenzbarriere hinter sich gelassen haben, steht Ihrem Besuch in Russland nichts mehr im Weg. Einige unserer Teams werden zum ersten Mal Russland bereisen. Vor allem im eigenen Auto. Mit Neugierde und Spannung legen Sie die rund 150 Kilometer nach St. Petersburg zurück. Wir plädieren heute ausnahms- weise für Konvoi fahren. Sie wollen nach St. Petersburg. Deshalb verzichten wir darauf, Sie weit von der Hauptverkehrsachse weg zu führen. Auf schnellem Weg soll sich Ihr Reisetraum erfüllen. Am Nachmittag erreichen Sie Ihr zentral gelegenes Hotel Kempinski Moika 22*****: „Ein Bild der russischen Seele.“ Dieses europäische Spitzenhotel liegt in unmittelbarer Nähe zur weltberühmten Eremitage und dem Schlossplatz, absolut zentral. Am 1. Juli stehen die weißen Nächte in vollem Saft. An den längsten Tagen, also heute, dämmert es kaum länger als knapp eine Stunde. Im Prinzip sollten Sie die nächsten Tage nicht ins Bett gehen. Es bleibt fast immer hell. Und St. Petersburg bietet so viel. Aber auch Ihr klasse Hotel. Bis Freitag hat Ihr Auto Pause. Es steht sicher in der Tiefgarage Ihres Hotels, genießt zusammen mit den anderen Fahrzeugen den stressfreien Aufenthalt. Dienstag, 2. Juli, Mittwoch 3. Juli, Donnerstag, 4. Juli Feuerwerke Vor einem halben Jahr war Silvester. Da wurde ganz schön geschossen und geböllert. Der Himmel war meist bunt erleuchtet. Aber alles wird ein müder Abklatsch von dem sein was Sie in den nächsten rund 72 Stunden erleben werden. Wir halten drauf, zünden eine Rakete, einen Kracher, nach dem anderen. Langeweile bleibt ein Fremdwort, das Ihnen nicht einmal andeutungsweise in den Sinn kommt. Sie haben viel über St. Petersburg gelesen. Wahrscheinlich. Aber glauben Sie’s uns: Alles Gebotene ist noch prächtiger, noch eindrucksvoller, als Sie es sich vorgestellt haben. Keine andere europäische Stadt ist so planmäßig entstanden wie St. Petersburg. Keine Metropole ist so sehr dem Willen eines einzigen Mannes entsprungen wie die ehemalige Hauptstadt des russischen Zarentums. „Ein Fenster nach Europa“ wollte Peter der Große schaffen, als er 1703 den Grundstein für seine Stadt legte. Peter der Große und seine Nachfolger holten die besten europäischen Baumeister in ihre Stadt und schufen ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Trotz Revolution, Bürgerkrieg, 900-tägiger Blockade im Zweiten Weltkrieg, aber vor allem trotz der mehr als 70-jährigen Sowjetherrschaft, hat die Metropole an der Newa ihren einzigartigen Glanz als einstige Zarenmetropole bewahrt. Prunkvolle Paläste, prächtig in Pastelltönen schimmernde Hausfassaden, geschwungene Brücken, vergoldete Kuppeln und Turmspitzen, spiegeln sich in zahlreichen Flüssen und Kanälen. St. Petersburg wird immer wieder mit anderen Städten verglichen. Das ist Quatsch. Absolut Kappes. Denn die Schöne an der Newa bedarf keines Vergleichs. Ihre architektonische Pracht und ihr Charme sind einzigartig. Das wollen wir Ihnen bei dieser Reise beweisen. Eins ist sicher: St. Petersburg ist ein Muss einer jeden guten Reisevita. Wir zeigen Ihnen alle Highlights: Von außen und zum Teil auch von innen. Ohne Eremitage und Bernsteinzimmer geht nichts. Die Küche Ihres Hotels Kempinski***** verwöhnt Sie mit hochklassigen Abend-Menüs. Doch „es muss nicht immer Kaviar sein“. Am Mittwochabend sind Sie aushausig. Wir laden unsere Gäste in ein typisch bürgerliches russisches Restaurant zu Borschtsch, Soljanka, Pelmeni, Piroshki und Co. ein. Und ein Wodka dazu darf natürlich nicht fehlen. Versprochen. Am Donnerstagnachmittag müssen Sie leider St. Petersburg den Rücken zeigen. Auf kurzem Weg geht’s in den Fährhafen, wo um 19.00 Uhr Ihr Fährschiff der Gesellschaft St. Peter Line für die Abfahrt nach Helsinki auf Sie wartet. Ab 16 Uhr werden Sie am Check-In erwartet. Wenn das Schiff aus dem Hafen heraus fährt, schauen Sie mit Wehmut auf eine Stadt zurück, die fasziniert und Sie in ihren Bann gezogen hat. Sie schippern über Nacht durch den Finnischen Meerbusen nach Helsinki. Auch auf diesem Fährschiff haben wir für Sie außenliegende 2-Bett Kabinen reserviert. Sie genießen das gute Menü an Bord, haben sich sehr viel zu erzählen. Sie ertappen sich immer wieder in Gedanken an St. Petersburg, wissen spätestens jetzt, dass es für den Besuch der ehemaligen Zarenresidenz höchste Zeit war. Freitag, 5. Juli Finnland - Zurück in der Europäischen Union Um 8.00 Uhr Ortszeit erreichen Sie Helsinki, die finnische Hauptstadt und damit wieder die Europäische Union und Eurozone. Finnland hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Aber vor allem während der (kurzen) Sommer mit ihren hellen Nächten, dem Zauber des Lichts. Die Natur scheint zu explodieren. In den Finnen erwacht eine Lebensfreude, der sich auch ein Tourist nicht entziehen kann. „Land der tausend Seen“, wird Finnland genannt. Aber das ist eine glatte Untertreibung. Beim Blick auf die Landkarte meint man mehr blau als grün zu entdecken. les nachgeholt. Sie kommen nach Turku, der ältesten Stadt Finnlands. Ein Pflichtstopp ist angesagt. Denn die mittelalterliche Burg und die Markthalle müssen Sie besuchen. Nehmen Sie in einem der zahlreichen Cafés am Ufer des Aurajoki Platz, genießen Sie das entspannte Flair dieser Universitätsstadt. Sie können sich in Turku richtig Zeit lassen. Bis zu Ihrem Hotel in Naantali, einem kleinen reizvollen Städtchen, ist es nicht mehr allzu weit. Sie übernachten im Naantali Sunborn Spa Hotel****, unmittelbar am Meer gelegen. Bevor Sie im Hotel ankommen, legen Sie noch einen Abstecher ein, in die hübsche Altstadt mit ihren bunten Häusern. Übrigens: Naantali ist die Stadt des Sockenstrickens. In schlechten Zeiten haben fast alle Bürger, ob Männer oder Frauen, ihr schmales Einkommen mit Socken Stricken aufgebessert. So rund 30.000 Paar wurden regelmäßig pro Jahr produziert und exportiert. Für den nächsten Winter kann vorgesorgt werden. Samstag, 6. Juli Zu Gast auf der Königstraße Schwedische Königsboten, Kaufleute von Nowgorod, Bauern, Bischöfe und Bettelmönche waren vor Ihnen hier, haben die wichtige Ost-WestAchse bereits vor 1000 Jahren benutzt, sind entlang der südwindischen Küstenlandschaft von Turku nach Helsinki gezogen. Sie tun’s Generationen nach, fahren über Pukkila, Fiskars, nach Mustio. Hier besuchen Sie das größte Holzschloss Finnlands das bis heute seinen eigenwilligen Glanz bewahrt hat. Sie verlassen Helsinki Richtung Westen, entlang der alten Königstraße, an der Südküste. Sie erwartet ein völlig neues Landschaftsbild. Sie sind heiß aufs Auto fahren. Kein Wunder. Denn Sie und Ihr Auto sind in St. Petersburg knapp an ernsthaften Entzugserscheinungen vorbeigeschrammt. Keine Sorge, heute wird al- 61 Ein kleiner Abstecher nach Lohja muss sein. Denn hier entstand die erste Erzgrube Finnlands. Das Bergbaustädtchen wartet mit einem kunsthistorischen Kleinod auf. Nämlich mit der schönsten mittelalterlichen Feldsteinkirche. Dieses kleine Gotteshaus aus dem 15. Jahrhundert ist prächtig mit herrlichen Wandmalereien ausgeschmückt. Am Abend erreichen Sie Helsinki. Sie übernachten im zentral gelegenen Radisson Blue Hotel****. Genießen Sie heute Abend nochmals den Zauber des Nordens, in einer Nacht, die ihren Namen nicht verdient. Stürzen Sie sich ausgelassen, wie und mit den Einheimischen, ins Vergnügen. Sonntag, 7. Juli Helsinki Die weitläufige Hauptstadt gilt als eine Perle unter den Metropolen dieser Welt. Mit ihrer einzigartigen Lage direkt am Meer, mit ihrer neoklassizistischen Stadtanlage, ihrem Jugendstil, den großen Grünflächen und Binnenseen, fühlen Sie sich ein bisschen an St. Petersburg, ein wenig an Stockholm, aber auch an Riga erinnert. Das Beste dieser Städte präsentiert Helsinki in überschaubarem Maßstab. Hier können Sie die Leichtigkeit des Seins spüren, die Sie im hohen Norden so nicht erwarten. Sie lernen Helsinki bei einer Stadtführung kennen. Überall zieht’s Menschen ins Freie, auf den Marktplatz, in den Esplanade Park, ans Meeresufer. In zahlreichen Straßencafés wird der Sommer des Lichts, des Lebens genossen. Kennen Sie eine Stadt, bei der der Marktplatz unmittelbar am Meer liegt? Wir nicht. Außer Helsinki. Kein Wunder, dass hier das Herz der Stadt, ja des Landes schlägt. Mitten auf dem Platz erinnert ein Obelisk „Der Stein der Zarin“ an den Besuch der Zarin Alexandra Anfang des 19. Jahrhunderts. Mit diesem Obelisken wird die Brücke nach St. Petersburg geschlagen. 62 Um 15.00 Uhr heißt es endgültig Abschied nehmen vom hohen Norden. Mit einem Fährschiff der Gesellschaft Finnlines geht’s zurück nach Deutschland, nach Travemünde. Sie genießen den Komfort Ihrer außenliegenden 2-Bett-Kabine und natürlich die Restaurants, Bars und Nachtclubs. Erneut sind Sie rund 28 Stunden auf See, haben Sie Zeit, übermäßig viele schöne Bilder der letzten Tage abzurufen. Unsere Leistungen Montag, 8. Juli · Picknick / Mittagssnack, Kaffee und Kuchen Um 21.00 Uhr legt Ihr Schiff in Travemünde an. Vor knapp zwei Wochen ist hier der Startschuss für eine tolle Reise in eine „neue alte Welt“ gefallen. Sie lassen es heute Abend gemütlich angehen. Sie übernachten in Lübeck im Hotel Atlantic****. · Örtliche Tour-Begleitung Dienstag, 9. Juli Alles vorbei, Tom Dooley · Autotransport Tübingen - Hamburg / Lübeck - Tübingen Das war ein bekannter Schlager in den 60er Jahren. Er trifft in Teilen auf unsere Jubiläumsreise zu. Alles vorbei. Die Boxenstop-Reisegruppe fällt auseinander. Die einen fahren im Komfortreisebus zurück in den Süden. Die anderen packen den Weg auf eigener Achse. Die Autotransporter werden beladen, tauschen ebenfalls die klare Luft des Nordens mit der weniger würzigen Luft des Südens. Das war’s eben, alles vorbei. · 4/5**** Hotels wie beschrieben · 11 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menüs, Parkgebühren · Travemünde - Ventspils / St. Petersburg Helsinki / Helsinki - Travemünde 3 x Fährpassage mit Übernachtung in 2-er Außenkabinen inkl. Frühstück / Verpflegung · Abendmenüs / inkl. Bustransfers · Hamburg, St. Petersburg, Helsinki Stadtführungen · Eintritt Eremitage und Bernsteinzimmer mit Bustransfers · Komfortbusreise (4-Sterne) Tübingen Hamburg / Lübeck - Tübingen · Abwicklung aller Visa-Formalitäten · Baedeker Reiseführer St. Petersburg · Roadbook / Straßenkarte · Koffer- / Pannenservice ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Pro Team im Doppelzimmer Pro Person im Einzelzimmer v9.000,v5.230,- GOODWOOD FESTIVAL OF SPEED Zur größten Vollgas-Party Honeymoon im Park 10. bis 14. Juli Komfortbusreise Sie treffen sich mit Freunden. Zufällig oder verabredet. Möglicherweise bei einer Boxenstop Veranstaltung. Sie unterhalten sich über dies und Jenes. Irgendwann werden alte Autos und Motorräder, wird der historische Motorsport zum Thema. Wetten, dann dauert es nicht mehr lange und Goodwood, gleichgültig ob „Festival of Speed“ oder „Circuit Revival“, ist an der Reihe. Im „Guten Wald“ wird zwei Mal im Jahr der historische Motorsportolymp ausgepackt. Was der Adelige Lord March und sein Team alljährlich an zwei Wochenenden auf den Asphalt brennen, ist schlichtweg sensationell, atem(be)raubend. Auch für Nichtraucher. Das „Festival of Speed“ ist für das Boxenstop das hochkarätigere Event. Zig Formel 1 Weltmeister und Grand Prix Sieger blasen mit historischen Fahrzeugen an der 1,2 km langen Bergstrecke. Wir wissen bei Drucklegung unseres Magazins „Freizeit und Reisen“ noch nicht, was Lord March 2013 auftischen wird. Ist uns auch nicht wichtig. Denn bei jeder Ausgabe, in diesem Jahr die 21., toppt er sich selbst, legt er nochmals weitere Kohlen auf. 63 2012 stand unter dem Motto: „Young Guns Born To Win“. Sie kamen in Scharen, die “Young Guns”. Klar, einige mittlerweile grau meliert, nicht mehr die Jüngsten. Aber in ihrer Jugend haben sie allerhand gerissen. Beginnen wir mal mit Sir Stirling Moss. Mit 19 Jahren hat er seinen ersten ernst zu nehmenden Sieg auf einem Cooper-Formel-3 eingefahren. Ein Jahr später, mit 20 Jahren, stand er als Werksfahrer von HWM elf Mal auf dem obersten Treppchen. Oder John Surtees. Der hat bereits mit 17 Jahren dem zweifachen Motorradweltmeister Geoff Duke heimgeleuchtet. Seinerzeit in Thruxton hat er „a run for his money“ abgeliefert. Der Finne Henri Toivonen hat mit 24 Jahren seinen ersten Rallyeweltmeisterschaftslauf gewonnen. Lewis Hamilton, seinerzeit noch im Dienste von Ron Dennis McLaren, hat mit 20 Jahren seine ersten Weltmeisterpunkte ergattert. Jenson Button war mit 19 Jahren der jüngste britische Grand Prix Rennfahrer, seinerzeit noch im Dienste von Frank Williams. Oder der Deutsche Überflieger, Sebastian Vettel. Der hat eigentlich alle Altersrekorde gebrochen. Er ist der jüngste Rennfahrer, der an einem kompletten Grand Prix Wochenende eingesetzt wurde. Der jüngste, der Grand Prix Punkte errungen, ein Grand Prix Feld angeführt, die Pole Position herausgefahren, auf dem Siegerpodest gestanden hat und der jüngste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten. Das war 2010. Derer sind’s mittlerweile drei. Hintereinander, ein lupenreiner Hattrick. Der Sepp könnte noch eines Tages am Thron von Michael Schumacher rütteln. Schau ‘n wer mal. 64 Wir könnten die Liste der „Young Guns“ noch beliebig verlängern. Tun wir aber nicht. Wir wollen uns vielmehr einem Mann zuwenden, der vor 31 Jahren verstorben ist. Er hatte mit Sicherheit massig viele Formel 1 Gene vereint. Fahrzeugkonstrukteur, Rennfahrer, Teamchef, Geschäftsmann, aber auch liebenswerter Vater. Sie wissen, von wem wir reden: Von Colin Chapman, von Mister Lotus. Er hat in den 60er Jahren mit dem jungen Schotten Jim Clark ein nahezu unschlagbares Team gebildet. Mit Sicherheit hat er 2011, nachdem Kimi Räikkönen mit seinem Grand Prix Sieg eine lange Durststrecke für Lotus beendet hat, im Himmel seine schwarze Seemannsmütze hoch auf die Strecke geworfen. 2011 waren mehr oder weniger alle Lotus-Renner aus allen Epochen in Goodwood am Start. Die Starterliste liest sich wie das „Who‘s Who“ des Motorsports: Sir Jackie Stewart, Bernd Schneider, Vern Schuppan, Eddie Cheever, Steve Soper, Jean Ragnotti, Brian Redman, Jody Scheckter, Richard Attwood, Emanuele Pirro, Justin Law, Andy Wallace, Klaus Ludwig, Michael Bartels, Sammy Miller, Colin Seeley, Paul Smart, Henk van Kessel, Kenny Roberts, John McGuinness, Cal Crutchlow, René Arnoux, Alain Prost, Bruno Senna, Nick Heidfeld, Heikki Kovalainen, Marc Gene, Emerson Fittipaldi, Jacky Ickx, Martin Donnelly, Rauno Aaltonen, Hannu Mikkola, Björn Waldegard. Diese Star Fahrerparade ist einmalig. Wir haben sie bei weitem nicht 1:1 abgeschrieben. Aber allein dieser Ausschnitt spricht für sich. Da kommt uns etwas. Wir könnten doch bei der Anreise mit unseren Gästen ein Quiz durchführen. And the winner is... derjenige, der die meisten Namen zuordnen kann. Wäre sicher unterhaltsam. Wenn es uns bis jetzt noch nicht gelungen ist, Sie für Goodwood zu begeistern, müssen wir passen. Dann fällt uns im konkreten Fall auch nichts mehr ein. Außer: Goodwood ist vielmehr als nur Motorsport. Goodwood ist ein, ja sagen wir‘s ehrlich, gesellschaftliches Ereignis erster Güte. In Goodwood zeigt man sich, will gesehen werden. Im Park von Goodwood, mit seinen altehrwürdigen Bäumen, findet großes Theater statt. Da sollten Sie dabei sein. Boxenstop ist schon beinahe seit 20 Jahren jedes Mal begeistert. Mittwoch, 10. Juli Anreise Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Das gehört sich so. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen, nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen Ihnen gerne entgegen, bieten in Aachen einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf weitere Zustiege an. Donnerstag, 11. Juli Zweiter Urlaubstag Über den Kanal Sie verlassen Brüssel. Nicht gern. Und zu allem Überdruss auch noch relativ früh. So gegen 8.00 Uhr. Die kurze Anreise am Vortag „rächt“ sich. Sie wollen schließlich nach England. In Calais wechseln Sie vorübergehend das Verkehrsmittel. Vom Omnibus, unserer „Charlotte“, auf ein Fährschiff der Reederei Stena P & O. In 90 Minuten stampft das moderne Schiff gen England. Mit Glück sehen Sie die „White Cliffs“ schon von weitem, die Kalksteinfelsen, das Wahrzeichen von Dover. Nach Aachen führt der Weg über die belgische Autobahn nach Brüssel. Das ist Ihr Ziel für den heutigen Tag. Sie übernachten in der belgischen Hauptstadt. Diese außerordentlich interessante und sehenswerte Stadt bezeichnet sich gerne als Drehscheibe Europas. Manche halten sie sogar für die Hauptstadt der Europäischen Union. Nicht ganz zu Unrecht, da dort ja EU-Parlament sowie Kommission zu finden sind. Gleichgültig was dieser Stadt für ein Prädikat verliehen wird: Sie hat Format, Klasse, bietet unheimlich viel mehr. Zum Beispiel den Großen Markt, der von dem spätgotischen Rathaus beherrscht und von reich dekorierten barocken Zunfthäusern umgeben wird. Oder die im Barockstil errichtete Kapellenkirche, der Justizpalast, das königliche Schloss. Nicht zu vergessen Manneken Pis, jenes Knäblein, das den gesamten Tag über vor sich hin pinkelt. Tagaus, tagein. Selbst am Heiligen Abend. Immer. Dieser „Soicher“ soll aufpassen, dass er nicht wund wird … Lange Rede, kurzer Sinn: Bei einer Stadtführung stellen wir Ihnen das alte Brüssel vor. Die Stadt wird Sie begeistern. Sie übernachten im absolut zentral gelegenen Hotel Bedford****, unweit vom Manneken Pis entfernt. Kennen Sie die belgische Schokolade, diese schöne, braune Verführung? Nein! Dann müssen Sie das ändern. Gelegenheit dazu gibt’s massig. Von Dover geht’s zügig nach London. Auf der Anfahrt servieren wir Ihnen Baguette mit Käse und Wurst belegt. Heute sollen Sie London von einer ganz besonderen Perspektive erleben. Sie besteigen in Greenwich, einem der vornehmen Stadtteile im Osten eines der zahlreichen Sightseeing Boote. Es geht die Themse aufwärts, vorbei an den Docklands, unter der Tower Bridge hindurch, entlang des Towers of London, vorbei an der HMS Belfast, dem London Eye, der City, legt Ihr Boot schließlich in der Nähe der Westminster Bridge an. Vor Ihnen steht er, der altehrwürdige berühmte Clock Tower, besser bekannt als Big Ben. Er schließt die Houses of Parliament, diesen gewaltigen, ellenlangen Gebäudekomplex ab. Am Big Ben sind Sie im „Herzen von England.“ Noch ein paar Schritte zur Westminster Abbey, wo die englische Geschichte anhand vieler großer Namen deutlich wird. Hier könnten Sie’s gut noch ein paar Stunden aushalten. Aber Sie wollen ja nicht nur nach London. Ihr Ziel ist Goodwood. Am Nachmittag nehmen Sie die letzten Kilometer in Angriff. Sie übernachten im Raum Brighton. Beim Abendmenü können Sie bereits einen schönen Streifen England abhaken. 65 Freitag, 12. Juli Dritter Urlaubstag Das Aufstehen fällt Ihnen leicht. Weshalb? Sie haben gestern mehr oder weniger bei Ihrem Besuch in Greenwich eine Stunde geschenkt bekommen. Völlig umsonst, hat nichts gekostet. Wenn Sie um 7.00 Uhr aufstehen, ist es auf dem Kontinent tatsächlich bereits 8.00 Uhr. Der Sprung aus den Federn fällt damit zusehends leichter. Auf der britischen Insel gehen die Uhren tatsächlich anders. Doch nicht nur die. Hier fährt man links statt rechts. Isst morgens bei einem „traditional english breakfast“ schon so viel, dass es weit bis in den Mittag reicht. Man wird in den meisten Pubs immer noch um 23.00 Uhr mit der „last order“ hinauskomplementiert. Steht artig Schlange, drängelt nicht. Spricht viel übers Wetter, „oh, what a lovely day“, wenn es schon mal nicht regnet. Ist höflich und rücksichtsvoll. Genießt immer noch „fish and chips“, auch wenn die amerikanischen Fastfood-Läden das Speisezepter längst in Händen halten. Entfernungsdistanzen werden in Meilen und nicht in Kilometer gemessen. Eine Gallone entspricht weiterhin keinen 4 Litern. Die Aufzählung ließe sich beliebig verlängern. Die Engländer und die Engländerinnen sind halt anders. Ein Jahrhunderte währende „splendid isolation“ hat sie geprägt. So richtig bereitwillig wollen sich die Engländer auch dem restlichen Europa nicht angleichen. Da war es schon ein riesiger Kraftakt, dass sie vor Jahren das Dezimalsystem eingeführt und ihren 12-er Satz aufgegeben haben. 66 Diese Eigenheiten haben natürlich auch ihr Gutes. In Goodwood wird’s bewiesen. Denn eine solche Motorsportveranstaltung kann nur auf der britischen Insel stattfinden. Das schafft man woanders nicht. Auch wenn einige gute Ansätze mittlerweile auf dem Kontinent zu erwähnen sind, z. B. Schloss Dyck oder der Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring. Sie sind heute Morgen für englische Verhältnisse relativ früh aufgestanden. Das ist gut so. Denn wir wollen mit Ihnen den Weg nach Goodwood früh in Angriff nehmen. Zunächst läuft der Verkehr auf der A 27 Richtung Brighton flott. Aber kurz vor Goodwood wird er meist zäh, kommt zum Stillstand. Denn die Sträßchen, die nach Goodwood führen, sind für alles andere, als solche Verkehrsmengen ausgelegt. Sie glauben gar nicht, was eine Viertelstunde beim Start bewirken und an Wartezeiten sparen kann. Wir wollen ja, dass Sie unter den ersten Besuchern in Goodwood sind. Goodwood hat sich in seinen rund 20 Jahren mächtig verändert. In den ersten Jahren kamen ein paar zehntausend Besucher im unteren 2-stelligen Bereich. Heute, oder besser seit Jahren, ist Goodwood ausverkauft. Schon auf der Anfahrt sehen Sie Schilder „Goodwood - Festival of Speed - sold out“. Das müssen Sie sich mal in Ruhe geben. Eine Open Air Veranstaltung auf einem riesigen Gelände ist ausverkauft. Gut 150.000 Besucher zahlen artig ihren Eintritt. Auch ein Unterschied zu Deutschland: England ist teuer. Bei den Eintrittspreisen scheint’s kein Halten (mehr) zu geben. 40-50 englische Pounds sind für ein normales Ticket nicht aus der Welt. Ja, der Lord March ist geschäftstüchtig. Die Dollarzeichen scheinen hier einigen fest ins Auge gebrannt zu sein. Das ist möglicherweise der einzige Nachteil. Das Geschäftstüchtige schlägt sich auch in riesigen Flächen für Neuwagen und ihre Hersteller nieder. Schon am Eingang müssen die Besucher ein mächtiges Zelt durchqueren, wo fein säuberlich ladenneue Autos ausgestellt werden. Sie können gar nicht anders, als diesen vorgezeichneten Weg wählen. Dieser (kleine) Wermutstropfen beeinflusst jedoch das Tageserlebnis nicht. Auf der Bergrennstrecke düsen sie hoch, die hochkarätigen zwei- und vierrädrigen Boliden. Goodwood ist kein Kaffeekränzchen. Goodwood ist Racing. Gleichgültig ob der jeweilige Chauffeur blutjung, oder schon einige Jahrzehnte im Kreuz hat. Hier wird Gas gegeben. Ordentlich. Richtig. Wie sich’s gehört. Die Formel-1-Teams von Red Bull, Ferrari, Mercedes, McLaren, Lotus, Renault, haben sich darauf verständigt, die Geschwindigkeitsjagd zurückzuschrauben. Vor Jahren hatte Nick Heidfeld eine sensationelle Zeit in den Asphalt gebrannt. Dies hat ihm nicht nur Anerkennung, sondern auch einiges an Kritik eingebracht. Mittlerweile gehen‘s die Formel 1 Rennfahrer gelassen an. Sie legen Starts hin, die zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Sie drehen „Donuts“ mit qualmenden Rädern, lassen ihre Triebwerke bei maximaler Drehzahl Kraft erzeugen. Das ist nicht wenig. Man spricht von knapp 800 Pferden, die an der Hinterachse reißen. Uns gefällt diese Schau der Formel 1 viel besser, als wenn mit Gewalt versucht wird, pfeilschnell satt unter einer Minute, die Strecke hinter sich zu bringen. Die Bergrennstrecke ist das Eine. Das Fahrerlager das Andere. Die Besucher können sich völlig frei bewegen. Kein Absperrzaun schränkt sie ein. Die Formel-1-Teams haben ihren Pferch zwar dezent abgegrenzt. Aber das empfindet keiner als Einschränkung. Diese Nähe zu den großen Stars ist eines der Erfolgsgeheimnisse. Und sie bringt Autogrammsammler schier gar zum „Wahnsinn“. Wo sollen sie mit Ihrer Jagd bloß beginnen? Hier sind so viele, die eines Autogramms würdig sind. Am Ende des Tages fällt die Ausbeute meist üppig aus. Goodwood ist Motorsport zum Anfassen. Seit jeher. Der Erfolg gibt Lord March Recht. In der Mittagspause schweigen die Motoren am Boden. Dafür schweben Flugzeuge und Düsenjets ein. Die „Red Arrows“ sind meist Stammgast, sie turnen in der Luft, fliegen atemberaubende Winkel. Man fürchtet förmlich, die Physik würde auf den Kopf gestellt. Keine Sorge. Die Jetpiloten sind erfahren, wissen was sie tun. In jedem Fall begeistern sie mit ihren Flugkünsten. In der Mittagspause wird das riesige Grün zu einer Picknickfläche ersten Ranges. Das muss sein. Die Engländer nehmen ihr Guinness, kaufen sich Hamburger oder fish and chips, setzen sich ins üppige Grün, lachen, freuen sich, lassen den Herrgott einen guten Mann sein. Das sollten Sie auch tun. Machen Sie’s den Engländern nach, erleben Sie Ihr Goodwood. Nicht alle Gäste wollen sich Goodwood zwei Tage lang geben. Da haben wir Verständnis. Deshalb bieten wir alljährlich eine KultTour an. Und zwar in der Zeit, in der sich die anderen Gäste in Goodwood vergnügen. So ganz weit können wir Goodwood allerdings nicht hinter uns lassen. Denn abends um 18.00 Uhr soll die Truppe wieder vereint sein. Wie wär’s mit Bournemouth, das sich zusammen mit Poole zu einem langgezogenen Seebad entwickelt hat. Hier herrscht ein besonders mildes Klima. Dem Golfstrom sei’s gedankt. Bournemouth und Poole sind beliebte Ferienorte der englischen Oberschicht. Noble Villen, Luxushotels, weiß getünchte Häuser erinnern an die vikto- rianische Badelust, verkörpern alte Tradition. Beide Städte haben viel Grün. Auffallend viel sogar. In Bournemouth befindet sich einer der herrlichsten, der in England so beliebten Gärten: Compton Acres Gardens. Die zahlreichen Schaugärten sind im italienischen, englischen und japanischen Stil angelegt. Sie besuchen diese Gärten, lassen das gepflegte und akribisch durchplante Grün auf sich wirken. Spätestens nach diesem Besuch haben Sie viel Verständnis für die Gartenvorliebe zahlreicher Engländer. Am Abend treffen Sie wieder alle Gäste. Bei einem Glas Sekt, das vom Boxenstop spendiert wird, weiß jeder über schöne Eindrücke zu berichten. Am Abend wartet ein weiteres 4-Gang-Menü auf Sie. Nicht im Hotel. Nein, heute Abend sind Sie aushausig, lassen Sie sich von der guten englischen Restaurantküche verwöhnen. Das meinen wir übrigens ernst. Die englische Küche hat in den letzten Jahren mächtig zugelegt. Zahlreiche Sterneköche zeugen von der hohen Kunst. Lassen Sie sich mal überraschen. Samstag, 13. Juli Vierter Urlaubstag Einen Tag Goodwood muss sich jeder Reisegast geben. Keiner kann sich dieser riesigen Gartenparty entziehen. Selbst wenn Sie sich für Motorsport nicht so sehr interessieren. Nach dem Frühstück vom Büffet startet der Boxenstop Komfortreisebus erneut so rechtzeitig, dass er vor der Besucherflutwelle Goodwood erreicht. Schon am Vortag gab’s eine stattliche Besucherzahl. Die wird heute locker überschritten. Die Engländer haben im Voraus artig ihre Pounds gelöhnt um an eins der begehrten Tickets zu gelangen. Wer kein Ticket in Händen hat, sieht alt aus. Einen Schwarzmarkt haben wir bisher nicht festgestellt. Aber Sie brauchen sich da keine Sorgen machen. Boxenstop hat vorgesorgt. Wer Goodwood intensiv erleben und besuchen möchte, muss dafür mindestens zwei Tage vorsehen. An einem Tag geht das nicht. Da die Gäste der KulTour meist von Männern begleitet werden, die Goodwood bereits am Vortag eingesaugt haben, können die Herren der Schöpfung ihren Damen die Highlights persönlich vorstellen. Aber eins sollten Sie nicht versäumen, ein Gläschen Champagner bei Veuve Clicquot. Mitten im 67 Unsere Leistungen Park, auf bequemen stilvollen Holzstühlen können Sie in aller Ruhe Champagner in „Wasser“ umwandeln. Sie brauchen dafür nur etwas Zeit. Das geht. Glauben Sie’s uns. Das kann jeder. Auch Sie! · Bedford**** Hotel Brüssel Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Hotel**** im Raum Brighton 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü Obwohl Goodwood am Samstag gut voll ist, gibt’s kein Gedränge. Selbst auf der Brücke, die über die Rennstrecke führt, wird fein artig links gegangen, nicht gerempelt, nicht geschubst. Das haben die Ladies and Gentlemen gut drauf, das müssen wir Ihnen schon zugestehen. Am späten Nachmittag nehmen Sie von Goodwood Abschied. Sie müssen (leider) wieder Richtung Heimat. Nicht auf einem Sitz. Kommt nicht in Frage. Die englische Seeküste nahe Dover ist Ihr Ziel. Sie umfahren London, übernachten in Hythe, im Mercure Hotel****, dem Grand Hotel Imperial, das nur einen Steinwurf von der Küste entfernt liegt. Hier lässt sich gut sein. Dieses Hotel ist beinahe der ideale Platz zum Abschied nehmen. Es hat Stil, Atmosphäre, ist leicht plüschig, versprüht alten englischen Charme. Obwohl es mittlerweile weitgehend renoviert ist. Erneut können Sie sich auf ein 4-Gang-Menü freuen. Sie haben die Wahl unter drei Gerichten, die allesamt in der Küche frisch zubereitet werden. Danach hält Sie nichts mehr, müssen Sie in den originellen hoteleigenen Pub. In jedem Fall. Denn Boxenstop lädt Sie heute Abend zu einem Glas Guinness ein. Damit wir uns richtig verstehen: Für alle ein Guinness und nicht ein Guinness für alle. Da verbergen wir unsere schwäbische Seele tief im inneren. Fällt uns eigentlich schwer, haben wir mittlerweile aber gut drauf. 68 · Mercure Hythe Imperial**** Hotel Hythe Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Calais - Dover - Calais, Fähre · Brüssel, Stadtführung · London, Sightseeing Bootstour · Goodwood, Festival of Speed Eintrittskarte Freitag (Aufpreis) oder KulTour: Bournemouth, Compton Acres Gardens · 4-Gang-Menü in einem guten Restaurant Sonntag, 14. Juli Heimreise Das englische Frühstück im Mercure Hotel Imperial**** in Hythe, schließt nahtlos an das Abendmenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel und Aachen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. So ist es dann halt auch wieder. In Calais gilt wieder die Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt näher. Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade! · Goodwood Festival of Speed, Eintrittskarte Samstag ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v895,v170,- Eintrittskarte Freitag v50,Aufpreis Tribünenkarte Freitag v40,Aufpreis Tribünenkarte Samstag v55,- SILVRETTA CLASSIC Mit der Heidi "on Tour" Zur Rallye der Motor Klassik 04. bis 06. Juli Oldtimerbusreise Du sollst kein falsches Zeugnis geben. So steht’s in der Bibel, wird’s uns seit frühester Jugend eingetrichtert. Völlig zu Recht. Weshalb Boxenstop im letzten Jahr, mit seiner Einleitung der Reise zur Silvretta Classic, diesen Pfad der Tugend verlassen hat, bleibt uns ein Rätsel. Auf Dauer. Wir hatten seinerzeit von einer Begegnung unserer „Heidi“, ihrem Chauffeur Heinz Epple und einem Berliner berichtet. In Metzingen, der weit über die Landesgrenze hinaus gehenden Outlet-City, sollte sich die Geschichte abgespielt haben. Hat sie aber nicht. Alles war frei erfunden, erstunken und verlogen. Schon damals hat sich eine außerordentlich ehrliche Mitarbeiterin, Frau Ulrike Anhalt, vorsichtig nach dem Wahrheitsgehalt erkundigt. Möglicherweise hat sie den Braten gerochen. Als der Verfasser augenzwinkernd, leicht die Achsel zuckend, mit der Wahrheit nicht länger hinterm Berg hielt, war sie völlig entsetzt, richtig aus dem Häuschen: „Herr Klink, das dürfen Sie nicht machen. Sie riskieren unsere Glaubwürdigkeit…“ Das haben wir seinerzeit (noch) nicht so streng gesehen. Mehr oder weniger auf die leichte Schulter genommen. Aber unsere Mitarbeiterin hat recht behalten. Das wissen wir mittlerweile genau. Deshalb geloben wir Besserung. Und viel mehr. Wir verbürgen uns künftig für die absolute Wahrheit. Nichts als die Wahrheit. Asche auf unser Haupt… 69 Weshalb sind wir in unserem Urteil so sicher? Ganz eindeutig. Die „Heidi“, unser Oldtimeromnibus, hat bei dieser Reise ihren Dienst quittiert. Sie hat verweigert. Nicht komplett. Aber ihr Getriebe. Das hat seinen Geist aufgegeben. Und wie! Kapital. „Rien ne va plus“. Nichts ist mehr gegangen. Weder vor- noch rückwärts. Und das mitten in Vorarlberg. Am Ende ist nichts anderes übrig geblieben, als ein moderner Ersatzbus. Und eine massive Abschleppstange. Wir haben der „Heidi“ ihren Defekt längst verziehen. Wir fühlen uns ja nicht ganz schuldlos. Eine blütenweiße Weste sieht jedenfalls anders aus. Lange Rede, kurzer Sinn: Der „Heidi“ musste ein generalüberholtes Getriebe spendiert werden. War nicht ganz billig. Versteht sich von allein. Denn das 8-Gang Vorlegegetriebe stammt von 1962, dem Jahr, in dem die „Heidi“ im schweizerischen Arbon den Asphalt der Welt erstmals erblickt hat. Nach dieser ausgiebigen Reparatur liegt der Ball, oder bleiben wir beim Defekt, das Zahnrad, mittlerweile bei der „Heidi“. Ein weiteres Mal kann sie ihre Gäste nicht hängen lassen. Tut sie auch nicht. Da sind wir zuversichtlich, optimistisch. Deshalb laden wir zusammen mit der „Heidi“ auch 2013 zu einer Reise nach Österreich, zur Silvretta Classic ein. Die „Heidi“ hat ihre Fangemeinde, keine Frage, echte Liebhaber. Die „müssen“ sich einmal jährlich eine Reise mit ihr geben. Zur Silvretta Classic. Uns fällt auf, dass wir etwas als selbstverständlich voraus setzen, was gar nicht sein kann. Bestimmt kennen nicht alle Leserinnen und Leser unseres Magazins „Freizeit und Reisen“ die „Heidi“. Deshalb soll sie zumindest im Kurzen vorgestellt werden. Das gehört sich. 70 Die „Heidi“ ist der Boxenstop Saurer OldtimerOmnibus, der, wie bereits ausgeführt, 1962 in der Schweiz gebaut wurde. Sie bietet 38 Gästen Platz. Sie wird von einem 6-Zylinder Dieselmotor befeuert. Wenn alles optimal zusammenarbeitet, liegen 160 PS an. Dann können auch einmal bis zu 80 km/h erreicht werden. Gegenwind und Steigungen zählen nicht zu ihren Freunden. Sagen wir’s deutlicher: beide lehnt sie ab. Denn bei entsprechender Ausrichtung geht sie in die Knie. Nicht komplett. Aber jeder spürt den Kampf. Das 8-Gang Getriebe mit seinem klitzekleinen Schaltstock haben wir schon erwähnt. Ein Gag ist die Kontrolle des Bremsdrucks. Vor dem Fahrer, an der rechten A-Säule, ist ein rund 40 cm langer Stab angebracht. Er zeigt den Bremsbetriebsdruck. Übermäßig deutlich sogar. Wenn alles im grünen Bereich ist, nimmt er seine Ruheposition ein, verschwindet völlig aus dem Blickfeld. Aber wehe der Bremsdruck sinkt. Beispielsweise über Nacht. Dann schnellt der Zeiger ins Blickfeld des Fahrers, kann nicht ignoriert werden. Der Fahrer sieht dann den berühmten Balken vor seinem Kopf. Bevor er mit der „Heidi“ losdüsen kann, muss er Bremsdruck aufbauen. Ohne jegliche fremde Hilfe. Das schafft die „Heidi“ allein. Sie benötigt ihre Zeit. Aber so ist es halt bei älteren Damen. Die wollen sorgsam behandelt werden. Alle Fahrgäste nehmen an Panoramafenstern Platz. Die Oberlichter sind weit in die Fahrzeugmitte hereingezogen. Dadurch ermöglicht die „Heidi“ auch einen gehörigen Blick nach oben. An den Fenstersäulen befinden sich Blumenväschen, die von unseren Fahrgästen immer gerne bestückt werden. Die „Heidi“ zieht‘s häufig hinaus. Erst recht seit ihr Getriebe wieder repariert ist. Meist bewegt Sie sich in unserer Region. Aber einmal im Jahr, da will sie’s wissen, treibt sie’s richtig bunt. Österreich, Vorarlberg, das Montafon, die Silvretta Classic, die Rallye des Oldtimermagazins Motor Klassik, ziehen sie, einem Magneten gleich, an. Da gibt sie auch gerne etwas an, möchte ihren Gästen zeigen, was trotz ihres betagten Alters in ihr steckt. Bergauf – bergab, Kurve um Kurve, bringt sie ihre Gäste in der Regel zuverlässig zum Ziel. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Gäste, die noch nie in einem alten Auto unterwegs waren, sind immer bass erstaunt über die Freundlichkeit, die ihnen unüblicherweise andere Verkehrsteilnehmer entgegen bringen. Passanten grinsen, winken freundlich. Autofahrer warten geduldig, gewähren Vorfahrt, ohne dass sie es müssten. Überholt wird nur auf freier Strecke. Immer rücksichtsvoll und mit viel Abstand. Wer mit der „Heidi“ unterwegs ist, entdeckt den Reiz des langsamen Reisens. Hektik kommt gewiss keine auf. Ganz im Gegenteil. Die Reise verläuft von der ersten bis zur letzten Minute gemächlich, erholsam, entspannend. Wir halten wahrlich nicht allzu viel von modischen Begriffen. Aber für eine Reise mit der „Heidi“ passt ein Wort wie die berühmte Faust auf’s Auge: „Entschleunigung“. Jawohl, die „Heidi“ wirkt entschleunigend. Aber jetzt lassen wir’s mal gut sein mit der „Heidi“. Selbst wenn die Reise mit ihr mehr Ziel als Weg ist, möchten wir die Silvretta Classic vorstellen. Sie ist eine der besten Rallyes in Europa. Und zwar gleich von der ersten Veranstaltung an. Die Motor Klassik ruft und alle namhaften Hersteller stellen sich ein. Mercedes Benz, Porsche, Volkswagen, Audi, Opel, Ford, Skoda, alle sind vertreten. Und wie! Keiner lässt sich lumpen, packt häufig das Beste aus seinem Werksfundus ins Reisegepäck. Die hochwertigen Autos sind das eine. Der Auftrieb an Promis das andere. Wir sprechen jetzt lediglich von den Teilnehmern, die wirklich prominent sind, die man kennt. Und nicht von denjenigen, die fast keiner kennt, aber glauben sie seien wichtig. Die Promis und die hochkarätigen Fahrzeuge sind ein Teil für das Erfolgsgeheimnis dieser Rezeptur. Die „normalen“ Starter mit ihren außergewöhnlich breit gefächerten Fahrzeugtypen, gehören auch dazu. Und last but not least, das Rallyeterrain Montafon/Vorarlberg mit seinen ordentlichen Bergen und tiefen Tälern. Da geht’s häufig massiv zur Sache, richtig steil nach oben und im gleichen Winkel abwärts. Wer in diesem Geläuf, seinem Fahrzeug kräftig die Sporen gibt, muss das Zusammenspiel von Lenkrad, Gaspedal und Bremse ordentlich beherrschen. Sonst wird’s nichts mit schnell. Und: Die Fahrt endet im Graben. Oder noch schlimmer, an einer Felswand. Vor allem der Weg zur Bieler Höhe führt ellenlang nach oben. Kurve um Kurve geht’s teilweise steil bergauf. Die Luft wird dünner. Das Gemisch in den Vergasern verändert sich, die Leistung lässt teilweise spürbar nach. Trotzdem schafft jeder diesen Pass. Auch wenn er seinem Fahrzeug teilweise bedenklich ins Kreuz steht. Seit Jahren beobachten wir den Trend, dass eine Rallye nach der anderen, aus dem Boden gestampft wird. Ob die Inflation an Veranstaltungen unserem Hobby wirklich förderlich ist, muss sich weisen. Es gibt kritische Stimmen, die davor warnen, dass der Bogen überspannt wird. Mit solcher Art Probleme brauchen sich die Macher der Silvretta Classic nicht befassen. Sie waren bei den ersten und haben Trends gesetzt, an denen sich andere orientieren. Es geht halt einfach nichts über das Original. Donnerstag, 04. Juli „Heidi“ es gilt was gut zu machen Anreise Um 7.00 Uhr startet die schöne Reise nach Österreich. Die „Heidi“ hat diesen Tagen bereits aufgeregt entgegengefiebert. Sie will mal wieder angeben, zeigen, was sie drauf hat. Bereits um 6.00 Uhr öffnen wir das Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Dort begrüßen wir Sie mit Kaffee und ofenfrischen Butterbrezeln. Dieser einstündige Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weiter weg nach Tübingen kommen. Sie sollen sich nicht bis auf die letzte Minute hinaus lassen, reisen deshalb rechtzeitig zum geografischen Mittelpunkt Baden-Württem- bergs. Bevor Sie im Freien warten müssen, freuen wir uns auf Sie im Boxenstop. Ihr Auto können Sie im naheliegenden Parkhaus Brunnenstraße parken. Die Gebühren übernimmt das Boxenstop. Über die Schwäbische Alb geht’s Richtung Bodensee. Unterwegs laden wir zu einem Frühstück ein. Das muss sein, führt unsere Gäste ruck-zuck zusammen. Ihr erstes Ziel ist der Fährhafen von Friedrichshafen. Allerdings ein Zwischenziel. Denn Sie setzen mit einem Fährschiff aufs Schweizer Ufer, nach Romanshorn über. Dort besichtigen Sie das Museum Autobau von Fredy Lienhard. Der Museumsgründer, ein Industrieller, der über Jahrzehnte pfeilschnell auch mit Rennsportwagen unterwegs war, hat ein ganz tolles Museum geschaffen. In einem ehemaligen Tanklager, unmittelbar am Hafen. Die Passion von Fredy Lienhard und seinen Freunden für Rennwagen, sei es Formel Rennwagen oder Rennsportwagen, ist von der ersten Sekunde an zu spüren. Hier wird Hochkarätiges ausgestellt. Sei es eine ordentliche Flotte von Sauber Formel 1 Rennwagen. Aber auch wunderschöne Ferrari und andere Gran Turismo Sportwagen. 71 Autobau ist aber nicht nur Museum. In einem separaten Gebäude haben sich Schweizer Spezialfirmen niedergelassen. Hier werden zum Teil Fahrzeugrestaurationen auf höchstem Niveau durchgeführt. Sie können diese Werkstätten besichtigen, genauso wie die zum Verkauf angebotenen Autos. Die Fredy Lienhard Kollektion wird Ihnen bei einer Führung von ausgewiesenen Fachleuten vorgestellt. Nach Autobau hat unser Chauffeur mächtig Probleme damit, die „Heidi“ Richtung Österreich auszurichten und Kurs zu halten. Sie zieht’s nach Arbon, ihrem Schweizer Geburtsort. Liebe „Heidi“, da hast Du allerdings keine Chance. Von Romanshorn geht’s schnurstracks ins Montafon zum Hotel Bergkristall. Freitag, 05. Juli Zweiter Urlaubstag Silvretta und Montafon Sie haben hoffentlich gut geschlafen und sich von der Anreise erholt. Der „Heidi“ hat die Pause ebenfalls gut getan. Ihr Chauffeur hat sich mit ihr schon beschäftigt. Öl und Wasser kontrolliert. Ist zwar unnötig, denn dies ist regelmäßig im grünen Bereich. Aber sicher ist einfach sicher. Zündschlüssel ins Zündschloss gesteckt, vorgeglüht, Starterknopf gedrückt. Schon nimmt der 6-Zylinder seine Arbeit auf. Überhaupt nicht widerwillig, vielmehr schön rund. Heute ist die „Heidi“ leichter als am Vortag. Nicht, dass sie über Nacht abgenommen hätte. Nein, sie behält ihr Gewicht. Aber ihre Gäste sind heut ohne Gepäck erschienen. Das haben sie im Zimmer zurückgelassen. 72 Ihr erstes Ziel ist Partennen. Zum Zeitpunkt der Drucklegung unseres Magazins „Freizeit und Reisen“, hat uns der Streckenbeschrieb 2013 noch nicht vorgelegen. Deshalb können wir zum konkreten Ablauf noch nicht allzu viel sagen. Nur eins: Die Bieler Höhe gehört zum Pflichtprogramm. Genauso wie andere interessante Pässe. Zum Beispiel Furka Joch und Faschina Joch. Eins sei heute schon versprochen: Die „Heidi“ bringt Sie an die besten Plätze, damit Sie viel Silvretta Classic erleben können. Besonders gerne quält sich die „Heidi“ für ihre Fahrgäste auf die Bieler Höhe. Der Aufstieg schlaucht sie. Er zieht sich gewaltig, erfordert umsichtiges Fahren, keinesfalls einen bleiernen Gasfuß. Dank dem Vorwählgetriebe können die einzelnen Gangstufen rechtzeitig vor Kurven gewählt und bei Bedarf mehr oder weniger mit dem Kupplungspedal geschaltet werden. Beide Hände des Chauffeurs bleiben am Lenkrad. Das ist wichtig und notwendig. Denn der Begriff Servolenkung wurde anfangs der 60er Jahre, insbe- sondere bei Saurer, noch sehr unterbelichtet behandelt. Dafür haben die Konstrukteure in Arbon das Lenkrad üppig dimensioniert und mehr auf physikalische Erkenntnisse gesetzt. Zurück zur Bieler Höhe: Dort müssen sich unsere Gäste früh einfinden. Denn der Pass wird gesperrt, ist nur für die Teilnehmer der Silvretta Classic freigegeben. Auf der Bieler Höhe hören Sie die Motoren schon von weitem ihr oftmals hohes Drehzahllied singen. Auf der Pass-FahrtHöhe, aber auch an anderen Stellen, trennt sich die Spreu vom Weizen. Überdeutlich ist zu erkennen, wer ein gutes Auge für Kurven besitzt und sein Fahrzeug möglichst viel geradeaus rollen lässt. Natürlich geht’s auch bei Kennern nicht ganz ohne Kurven. Aber jede Kurve, die vermieden und mehr zur Geraden gezogen wird, erhält den Schwung, sorgt für flotten Vortrieb. In der Hoch-Zeit der „Heidi“, wurde in Omnibussen noch gesungen. Sehr häufig sogar. Wie wär’s, wäre das nicht auch ein Vorschlag für die Bieler Höhe? Wenn wir erklimmen, schwindelnde Höhen …? In dem Boxenstop Liederbüchlein finden Sie jedenfalls einige beswingte Vorschläge. Das Boxenstop-Team gehört zu den bekennenden „Watzmann“ Fans. Dem Österreicher Wolfgang Ambros ist mit dem „Watzmann“ ein tolles Musical gelungen. Im letzten Jahr wurde es im Sommer in Esslingen auf der Burg aufgeführt. Noch peppiger, noch frischer, aber auch frecher. „Wie klingt’s von der Höh, holladiöööö“ und „kuck-kuck“. Wenn Sie „Watzmann“ erprobt sind, fällt es Ihnen sicher nicht schwer, im passenden Terrain den geeigneten Song zu finden. Wenn die „Heidi“ wieder keinen Mist baut, was wir ihr in diesem Jahr wirklich nicht raten können, werden Sie zur Zieleinfahrt zurück in Schruns sein und den Teilnehmern der Silvretta Classic zufrieden zuwinken können. Zurück im Hotel dürfen Sie Ihre Beine nicht allzu lange hoch legen. Denn Sie bleiben nur kurz im Hotel. Für Sie startet noch ein zünftiger Hüttenabend. Alljährlich ein Höhepunkt jeder Silvretta Classic Reise. Auf der Alm gibt’s bekanntlich keine Sünd. Ob diese Aussage so in Reinform zutrifft, wollen wir mal mit einem Fragezeichen versehen. Sie können heute Abend jedenfalls testen, ob Sie am Sündenfall vorbeischlittern. Bleiben wir beim „Watzmann“: „Der Herrgott sieht alles, der Herrgott hört alles, der Herrgott spürt alles.“ Samstag, 06. Juli Heimreise Sie frühstücken gemütlich, erinnern sich hoffentlich gerne zurück an den Hüttenzauber. Die „Heidi“ wartet schon ungeduldig vor dem Hotel. Auf Sie und Ihr Gepäck. Das müssen Sie heute leider wieder verfrachten. Denn der letzte Tag der Silvretta Classic ist angebrochen. Die Rallye-Teilnehmer düsen schon frisch, fromm, fröhlich, frei durch die Berge. Sie tun’s ihnen nach, passen sie an den interessantesten Streckenabschnitten ab. Am Nachmittag nimmt die „Heidi“ Vandans ins Visier. Dort fällt gegen 14.00 Uhr die Startflagge für den „Großen Preis von Vandans“. Hier zeigt manches Team nochmals beinhart, was in seinem alten Eisen steckt. Dieser Rundkurs gehört alljährlich zu den Höhepunkten. Gegen 16.30 Uhr nehmen Sie endgültig Abschied von Österreich. Mehr oder weniger auf kurzem, schnellem Weg, kurven Sie zurück nach Tübingen. Unterwegs laden wir Sie ein zu einem warmen Abendessen. Denn Sie wissen ja. Hunger muss bekämpft werden. Überall und jederzeit. Selbst das üppige Boxenstop-Picknick vom Nachmittag ist irgendwann verbrannt. Bevor sich eine Leere einstellt, laden wir im Schwäbischen zu einem weiteren Vesper ein. Die letzten paar Kilometer gehen allen, Ihnen, dem Buschauffeur, aber vor allem der „Heidi“ locker von der Hand. Zurück in Tübingen erhält die „Heidi“ die Pflege, die sie verdient hat. Ab jetzt darf sie wieder träumen, ein Jahr lang bis zur nächsten Silvretta Classic. Sie wird’s aushalten. Muss damit fertig werden. Ihre Gäste auch. In einem Jahr geht’s auf ein Neues wieder zur Silvretta Classic. „Heidi“ ahoi!! Unsere Leistungen · Bergkristall Hotel**** Silbertal 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 1 x Menü · Silvretta Classic, VIP-Paket der Motor Klassik ·Hüttenabend · Abendessen bei der Heimreise · Fähre Friedrichshafen - Romanshorn · Autobau Museum Fredy Lienhard, Führung ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Reise im Oldtimerbus Heidi Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v445,v20,- 73 3 - 2 01 3 1 98 74 JAHRE 0 2 LAND UND LEUTE B.i.G.-TOUR SCHOTTLAND Melodies of Scotland 27. Juli bis 06. August im Old-/Youngtimer Robert Burns/Dichter, Maria Stuart/Königin, Sir Walter Scott/Schriftsteller, Robert I. the Bruce/ Nationalheld, James Stirling/Architekt, James Watt/Erfinder, Alexander G. Bell/Erfinder, John Knox/Kirchengelehrter, Harold Macmillan, Alec Douglas-Home, William Ewart Gladstone/alle drei Britische Premierminister, Ramsay MacDonald/Außenminister, Jim Clark/Rennfahrer und Weltmeister. Diese berühmten Menschen sind allesamt Schotten. Geboren und aufgewachsen im Norden der Britischen Insel. In Schottland, 80.000 Quadratkilometer groß, lediglich von gut 5.000.000 Einwohnern bevölkert. Alle haben mehr oder weniger Platz ohne Ende. Rechnerisch leben 63 Einwohner auf einem Quadratkilometer. In den Highlands lediglich acht. Da geht‘s in Deutschland deutlich enger zu. Hier leben 231 Einwohner auf einem Quadratkilometer. Was soll dieser Vergleich zeigen: In Schottland dominiert (unberührte) Natur in Hülle und Fülle. Davon träumen viele, sehnen sich danach. Was verbinden Sie mit Schottland? Whisky! Klar. Uisge Beatha - Wasser des Lebens. Einige Schotten haben dieses Gerstendestillat bereits mit der Muttermilch eingezogen. George Bernard Shaw, der große Schriftsteller, hat Whisky als „auf Flaschen gezogenes Sonnenlicht“ bezeichnet. Dudelsack. Lochs, wir nennen sie Seen. Vor allem das Seeungeheuer „Nessy“. Hochmoore, Heideland. Fjordähnliche Küstenlandschaften. Unendliche Landschaften, naturbelassen. Män- 75 ner in Röcken. Sie heißen Kilt. Die Röcke. Nicht die Männer. Highland Games, bei denen bärenstarke Männer schwere Baumstämme und Felsquader durch die Luft schmeißen. Burgen oder ihre Reste, die von der einstigen Pracht zeugen. Oftmals mitten in die Natur gepflanzt, nicht weit entfernt von einem Loch. Zurück zu den Kilts. Interessiert es Sie auch, was ein Schotte unter seinem Rock trägt? Man hört ja so allerhand. Wir haben uns jedenfalls aus erster Hand kundig gemacht und eine Stadtführerin, eine Deutsche, die mit einem Schotten in Edinburgh verheiratet ist, gefragt. Anscheinend hat die Frau ihrem Mann eine ähnliche Frage auch einmal gestellt. Frei nach dem Motto: „Was trägst Du denn eigentlich unter Deinem Rock?“. Seine Antwort fiel kurz und trocken aus: „Die Zukunft Schottlands“. Nun ja, diese Erkenntnis ist sicher keine explizit schottische. Was verbinden Sie noch mit Schottland? Die Olympischen Sommerspiele in London, bei denen schottische Sportler mächtig Medaillen abgesahnt und zum britischen Goldsegen beigetragen haben. Und zu guter Letzt: An die Absetzbewegungen Schottlands von England. Zumindest, wenn es nach der stärksten Partei im schottischen Parlament geht. Deren Politiker haben nicht allzu viel im Sinn mit ihren südlichen Nachbarn. Immer wieder werden wir wegen Reisen nach Schottland angesprochen. Boxenstop hat mit Gästen diesen Nordzipfel der Britischen Insel bereits mehrfach besucht. Zuletzt 2007. Die Reise war ein Erfolg. Kein Wunder. Bei so einem Land! Unsere Erinnerungen und das häufig genannte Wunschziel, haben uns die Entscheidung deshalb leicht gemacht. 76 Nach Schottland also. Dieser Satz stammt übrigens nicht vom Boxenstop. Leider! Den hat der deutsche Dichter Theodor Fontane 1860 formuliert. Er hat seinerzeit das Land „jenseits des Tweed“ bereist und war begeistert. An Fontane wollen wir besser nicht gemessen werden. Da gingen wir jämmerlich unter. Wir möchten mit dieser Reise auch Gäste ansprechen, die Schottland bereits mit dem Boxenstop oder auf eigene Faust besucht haben. Keine Boxenstop Reise gleicht der anderen. Kommt nicht in Frage. Wir schreiben kein Roadbook ab. Das wäre einfach, aber „billig“. Wir arbeiten alle Reisen neu aus. Testen vor Ort, was machbar ist, damit wir immer Neues bieten können. Wäre doch nochmal schöner, wenn wir in einem so abwechslungsreichen Land, mit seiner irrsinnigen Natur, deren Schönheit und einer unvergleichlichen touristischen Fülle, nicht entscheidend Neues präsentieren könnten. Das Boxenstop-Team ist neugierig. Richtig „wonderfitzig“. Deshalb wollen wir uns bei Reisen selbst mit Neuem belohnen. Allein schon die Pre-Tour, also die Vorbereitung, würde zu einer gähnend langweiligen Veranstaltung ausarten, wenn wir die meisten Punkte bereits im Voraus als bekannt abhaken könnten. Wir wollen Neues erleben. In Schottland. Auch in 2013. Was uns noch wichtig ist: Das Boxenstop-Team wird die Reise Melodies of Scotland vor Ort vorbereiten. Alle Routen werden abgefahren, können später unseren Teams ohne Einschränkung empfohlen werden. Das ist aufwändig. Aber anders können solche Reisen vernünftigerweise nicht geplant werden. Computer und ihre Programme können viel. Aber sie können den Eindruck vor Ort nicht ersetzen. Mindern eine hohe Qualität. Das Boxenstop-Team erlebt diese Reise doppelt. Zunächst allein. Später mit seinen Gästen. Alle Teams erhalten ein ausführliches Roadbook mit Straßenkarten. Darauf können sie sich verlassen. Unsere Streckenbeschriebe entlasten die Beifahrer gewaltig, sorgen für Harmonie im Cockpit, verhindern „bleihaltige“ Luft bereits im Ansatz. Die Tagesetappen betragen maximal 250 Kilometer. Länger sollten sie nicht sein. Unsere Gäste legen an jedem Tag selbst fest, bis wann sie sich auf den Weg machen. Sie sind Herr über ihre Zeit. Nicht wir. Unsere Streckenbeschriebe sind Empfehlungen. Mehr nicht. Wer davon abweichen möchte, darf dies gerne tun. Kommt allerdings äußerst selten vor. Zeitkontrollen, Sponsorengrüße oder sonstiger „Rallye-Häck-Mäck“ ist uns fremd, lehnen wir kategorisch ab. Unsere Teams verbringen ihren Urlaub. Diese sollen stressfrei, richtig losgelöst vom Alltag, Schottland genießen können. Im Prinzip gibt’s nur eine Verpflichtung. Das Menü am Abend. Da legen wir großen Wert darauf, dass alle versammelt sind. Das gehört einfach zu einem guten Essen. Übrigens: Die schottische Küche genießt einen guten Ruf. Sie hält den Vergleich mit Frankreich und Deutschland aus. Es muss ja nicht unbedingt „Haggis“ sein, dieses schottische Nationalgericht, bei dem mitteleuropäische Geschmacksnerven mehr Rot als Grün blinken. Die gesamte Reise wird vom Boxenstop-Team begleitet. Hinzu kommt unser Werkstattwagen, der „Max“. Ein richtiger Alleskönner. Im „Max“ befördern wir eine Werkstatt, mit der wir gerne gute Dienste leisten (können). Im Fall der Fälle dient der „Max“ auch als Abschleppwagen. In jedem Fall transportiert er täglich die Koffer von Hotel zu Hotel. Und last but not least, befördern wir eine komfortabel ausgerüstete Feldküche. Die kommt zum Einsatz. Bei unseren Picknicks, zu denen wir unsere Gäste gerne einladen. Was meinen Sie, wie Schwäbische Maultaschen, unser Nationalgericht, im tiefsten Schottland schmecken? Wir Schwaben bewegen uns in Schottland bekannt- lich auf „eigenem Boden“. Denn Schotten gehen auf Schwaben zurück, die einst wegen Geiz ausgewiesen wurden. Geiz kann man uns Schwaben, ehrlicherweise nicht nachsagen. Kleinlich, zurückhaltend, „päb“, ja. Geiz, niemals. Schottland liegt nicht gerade um die Ecke. Das kann man wirklich nicht sagen. Der Weg ist weit. Allein die Britische Insel misst von Nord nach Süd 1200 Kilometer. England steht nicht auf unserem Reiseplan. Sonst müssten wir noch vier weitere Tage anhängen. Deshalb wollen wir für den Weg in den Norden ein schwimmendes Verkehrsmittel nutzen. Ein Fährschiff. Und zwar von Amsterdam nach Newcastle. Aber auch schon nach Holland ist es ein schöner Streifen. Deshalb bieten wir wieder einen Autosammeltransport an. Unsere Gäste reisen ihrem Oldtimer bequem im modernen, komfortablen 4-Sterne Reisebus, der „Charlotte“, nach. Der Autotransport ist auf Donnerstag, 25. Juli geplant. Unterwegs, auf dem Weg nach Amsterdam, bieten wir weitere Zuladestellen an. ser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee und zur Mittagszeit einen warmen Imbiss. In der Nähe von Amsterdam befindet sich eines der besten Automuseen. Die Louwman Collection. Diese Familie hat es mit dem Import von japanischen und amerikanischen Autos zu einem ordentlichen Vermögen gebracht. Sie hat vor Jahren einen Großteil der Autos aus dem Museum Rosso Bianco in Aschaffenburg erworben. Vor zwei Jahren hat sie für ihre außergewöhnliche Sammlung ein neues Museumsgebäude errichtet. Beides, die Sammlung und das Gebäude, rauben die Luft. In jedem Fall besuchen Sie eine der besten Adressen für Automuseen weltweit. Die imaginäre Zielflagge fällt im Großraum Amsterdam. Heimreise antritt, geht’s ins Zentrum von Amsterdam. Die holländische Hauptstadt, von zahlreichen Krachten durchzogen, begeistert. Auch demjenigen, der sie bereits mehrfach besucht hat. Für uns zählt Amsterdam zu den schönsten Hauptstädten. Wenn hier schon so viel Wasser fließt, dann wollen Sie’s auch nutzen. Klar, eine Krachten-Rundfahrt muss sein, vermittelt Ihnen erst das passende Bild, die richtige Perspektive. Am Nachmittag geht’s endgültig los. Auf der Fahrt zum Fährhafen von Amsterdam können Sie sich in aller Ruhe einfahren. Nach einer Stunde haben Sie die erste Tagesetappe im Hafen Ijmuiden mit Bravour bewältigt. Sie fahren auf eigener Achse in den riesigen Schiffsschlund des Fährschiffes der Reederei DFDS Seaways. „Nimm mich mit Kapitän auf die Reise“. Mit diesem flotten Lied auf den Lippen legt Ihr Schiff um 17:30 ab. Am Abend beim Begrüßungsaperitif treffen sich alle Gäste. Auch diejenigen, die auf eigener Achse nach Amsterdam gedüst sind. Einige kennen sich von früheren Reisen. Die Neuen finden problemlos Anschluss. Da gibt es keine Berührungsängste. Denn irgendwie sprechen wir doch alle dieselbe Sprache. Sie belegen eine 2-Bett Außenkabine. Das muss sein. Anders geht es nicht. Am Abend freuen Sie sich auf Leckeres aus der gehobenen Schiffsküche. Ihr Schiff hat seinen Bug längst Richtung Schottland ausgerichtet. Der Kapitän und seine Crew wissen, ob der wertvollen Fracht, sind absolut darüber informiert, dass Boxenstop und seine Gäste unterwegs ist. Melodies of Scotland Sonntag, 28. Juli Zweiter Urlaubstag Anreise zweiter Tag und Amsterdam vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Um 7.00 Uhr nimmt die „Charlotte“, der Boxenstop Komfortreisebus, Fahrt auf. Sehr zügig sogar. Denn Sie wollen nach Amsterdam. Ihre Reise führt über Karlsruhe, Landau, Koblenz, Aachen. Unterwegs bieten wir weitere Zustiege an. Gerne servieren wir Ihnen auf der Anreise un- Sie können heute richtig gemütlich in den Morgen starten. Sie haben Zeit. Nicht unbegrenzt. Aber das Fährschiff der Reederei DFDS Seaways legt erst um 17:30 Uhr ab. Machen Sie sich aber mal keine Sorgen, dass Sie sich stundenlang im Hotel herumtreiben oder gar langweilen müssen, bis Sie Ihrem Old-/Youngtimer die Sporen geben dürfen. Amsterdam ist eine schöne Stadt. Die soll Ihnen heute bei einer Stadtrundfahrt vorgestellt werden. Zunächst bedienen Sie sich jedoch vom üppigen Frühstücksbüffet, verstauen Ihr Gepäck im „Max“. Mit der „Charlotte“, die erst später ihre Nach dem Abendessen ist noch nicht Schluss. Noch lange nicht. Auf dem Dancefloor können Sie kesse Sohlen drehen. An der Bar den ersten Whisky probieren. Oder ein Guinness. Beides dient Ihrer Gesundheit. Diese sollten Sie pflegen - täglich. In den nächsten Tagen sowieso. Bevor Sie Ihre Kabine endgültig aufsuchen, begeben Sie sich nochmals aufs Freideck, lassen sich die frische Brise um Ihre Nase wehen. Möglicherweise sind Sie dann ganz allein. Niemand sieht Sie. Völlig unbemerkt. Drücken Sie Ihren Co-Piloten ganz fest. Freuen Sie sich auf die Samstag, 27. Juli Erster Urlaubstag Anreise Um 7.00 Uhr fällt der Startschuss für Melodies of Scotland 77 Montag, 29. Juli Dritter Urlaubstag Das Ziel naht Sie haben hoffentlich gut geschlafen, die Schifffahrt genossen. Im Restaurant ist ein tolles, sehr eindrucksvolles Büffet aufgebaut. Für Sie. Da bedienen Sie sich mal richtig. Auch wenn Sie in den nächsten paar Tagen ein ähnlich üppiges Frühstück erwarten wird. Land in Sicht. Jawohl, spätestens wenn Ihr Boot mit seinen dicken Tauen im Hafen von Newcastle festgezurrt ist, starten Sie zurück aufs Festland. Im Norden von England, selbstredend auch in Schottland, herrscht Linksverkehr. Falls Sie zum ersten Mal auf der britischen Insel unterwegs sind, kommen Ihnen die ersten paar Kilometer etwas fremdartig vor. Aber das legt sich. Ganz schnell. Ist wirklich kein Problem. Vor allem, und das ist wichtig, weil auch die kontinentale Vorfahrtsregelung rechts vor links gilt. Die Engländer und Schotten fahren defensiv, rücksichtsvoll, gedrängelt wird in der Regel nicht. Jedes Mal wenn wir in Newcastle den englischen Asphalt mit Autos belasten, erinnern wir uns an Eric Burdon und seine Animals, an ihren Song „House of the rising sun“. Das war schon ein Hit Mitte der 60er Jahre, der von Newcastle aus die Welt erobert hat. Beatles, Rolling Stones, Animals, Kinks, Frogs, das waren die Einpeitscher seinerzeit. Nicht zu vergessen die Deutschen Rattles und Lords. Für die ersten paar Kilometer, oder besser gesagt Meilen, haben wir uns für eine gut ausgebaute Straße entschieden. Aber nicht allzu lange. In Morpeth biegen Sie auf Sträßchen ab, die einfach das Herz höher schlagen lassen. Sie durchkreuzen den Northumberland Nationalpark. Bei Coldstream passieren Sie die Grenze nach Schottland. Das gelobte Land ist erreicht. Schottland 78 ist geografisch in drei große Bereiche aufgeteilt: Die Uplands, die Lowlands und die Highlands. Sie lernen heute die Uplands kennen, bevor Sie in Edinburgh, der knapp 500.000 Einwohner großen Stadt, Ihr zentral gelegenes Hotel ansteuern. Edinburgh gilt als eine der schönst gelegenen Städte. Viele bezeichnen sie als Athen des Nordens. Nicht zu unrecht. Das werden wir Ihnen bei einer Stadtführung beweisen. Noch heute. Nach dem Abendmenü. Edinburgh, übrigens seit 1995 Weltkulturerbe, ist relativ handlich, kann gut zu Fuß besichtigt werden. Über der Innenstadt thront das mächtige Schloss auf dem Castle Rock. Das geht heute nicht mehr. Aber dafür morgen. Dienstag, 30. Juli Vierter Urlaubstag Edinburgh/Braemer Haben wir gestern zu viel versprochen? Keinesfalls. Das schottische „breakfast“ ist ebenfalls üppig bestückt. Eier, auch als Rührei, Speck, Würstchen, Käse, Pilze, Tomaten, Bohnen. Aber auch Toast, Marmelade, stellen hohe Anforderungen an Ihre Kondition. Sie brauchen sich deswegen kein schlechtes Gewissen machen. Denn Sie beginnen diesen Tag zunächst wieder zu Fuß, auf dem Weg zum Schloss. Dieses Castle gehört zum Pflichtprogramm. Bei einer Führung lernen Sie seine Geschichte kennen. Aber auch die von Maria Stuart, der unglückseligen schottischen Königin. Ihre Geschichte geht unter die Haut. Denn dieses zarte Geschöpf wurde zum Zankapfel zwischen Protestanten und Katholiken. Und von ihrer Halbschwester geköpft. Wie grausam. Doch auch sie war kein Unschuldsengel. Wie Schiller ihr in seinem Drama in den Mund legt: „Ich habe ein gewagtes Spiel gespielt.“ Bevor Sie Edinburgh Richtung Norden verlassen, müssen Sie noch zwei Punkte abhaken. Sie kennen das Harrods in London. Das Lafayette in Paris. Kennen Sie auch Jenners? Das älteste, unabhängige Kaufhaus der Welt? Da müssen Sie unbedingt hin. Denn allein schon das Gebäude ist ein Erlebnis. Und das Mittagessen als zweiter Punkt. Boxenstop lädt Sie in ein Traditionslokal ein. Sie wissen ja: Die wahre Welt spielt sich nicht in Hotels, sondern in den örtlichen Pubs und Kneipen ab. Schweren Herzens wenden Sie später Edinburgh Ihren Rücken zu. Nach wenigen Kilometern überqueren Sie den Meeresarm Firth of Forth auf einer Hängebrücke mit 1814 m Spannweite. Parallel dazu verläuft die Forth Railway Bridge. Eine gewaltige Stahlkonstruktion, 2529 m lang, 1880 in Betrieb genommen. Eigentlich könnten wir Ihnen alle paar Kilometer die Stopp-Kelle für ein touristisches Ziel zeigen. Zum Beispiel in Dunfermline, der einstigen Hauptstadt des schottischen Königreichs. Hier lebte Andrew Carnegie. Der Name sagt Ihnen möglicherweise nicht allzu viel. Aber dieser Mann war ein erfolgreicher Stahlmagnat. Vom mittellosen Webersohn hat er eine Traumkarriere zum reichsten Industriellen seiner Zeit hingelegt. Andrew Carnegie war spendabel. Er hat seiner Heimatstadt viel vermacht. Bei Scone Palace tauchen Sie tief in die schottische Geschichte ein. Denn hier haben ab dem 10. Jahrhundert alle schottischen Monarchen ihre Krone empfangen. Danach kommt ein wunderschöner Streckenabschnitt. Zwischen Blairgowrie und Braemar wendet sich die Straße malerisch durch das Glenshee. Da macht Autofahren mordsmäßig Spaß. Sie übernachten in einem der beliebtesten Hochlandferienort, der Grampians, in Braemar. Übrigens, unweit davon liegt der Sommersitz der Königlichen Familie, Balmoral Castle. Mittwoch, 31. Juli Fünfter Urlaubstag Gen Norden Donnerstag, 01. August Sechster Urlaubstag An die Nordspitze Freitag, 02. August Siebter Urlaubstag Northwest Highlands Das Boxenstop-Team hat Stress. Denn die Strecke von Braemar nach Inverness ist gespickt mit Sehenswürdigkeiten erster Güte. Zum Beispiel Balmoral Castle, das Sie besichtigen können, wenn sich die „Royals“ nicht im Schloss aufhält. Heute erobern Sie die nordöstliche Spitze Schottlands. John O´Groats. Der Name sagt Ihnen etwas. Zumindest wenn Sie sich für Rallyes mit alten Autos interessieren. Denn alljährlich wird im Oktober in John O´Groats die anspruchsvollste und härteste Rallye abgewunken. Die Küste ist Ihr Wegbegleiter. Sie überqueren die Black Isle, eine wunderschöne, grüne Halbinsel. Sie ist das am intensivsten genutzte Agrargebiet der Highlands. In Tain, einst königlicher Marktflecken, könnten Sie Ihre erste Pause einlegen. Apropos Pause: Boxenstop lädt heute erneut zu einem Picknick ein. Was halten Sie vom Besuch der Glenmorangie Destillerie, am Südufer des Dornoch Firth gelegen. Das wäre doch ein idealer Ort dafür. Sie haben die Nacht in Ihrem Märchenschloss hoffentlich genossen. Wir könnten Sie verstehen, wenn Sie hier nicht weg wollten. Aber die Lochs und die Highlands rufen! Mein Gott, gibt’s hier oben in den Highlands ein Haufen Lochs. Eins folgt dem anderen. Ganz in der Nähe liegt, der im Winter meist schneebedeckte, höchste Punkt der Balmoral Wälder, der Lochnagar. Hier befindet sich die gleichnamige Whiskybrennerei, gegründet von John Begg. Noch heute gehört diese Brennerei zu den Hoflieferanten des Königshauses. Der erste Schritt in Sachen Whisky ist getan. Weitere werden folgen. Denn Sie biegen ein, auf den Speyside, auf die Straße berühmter Whisky-Destillerien. Glenfiddich, Glenlivet, Glen Grant, Glenfarclas, sie alle und einige mehr, haben sich im Tal des River Spey angesiedelt. Der Malt Whisky Trail zieht sich über 110 Kilometer. Wenn Sie überall eine Probe packen, haben Sie abends ganz ordentlich Promille. Das sei versprochen. Muss aber nicht unbedingt sein. Wenn Sie’s richtig auf Whisky machen wollen, sollten Sie in Elgin Gordan & McPhail aufsuchen. Hier können Sie über 700 Whiskys in Ihrem Reisegepäck verstauen. Am Abend laufen Sie in Inverness ein. Der Hauptstadt der Highland Region. Die beliebte Stadt geht auf das 12. Jahrhundert zurück und ist die nördlichste Stadt im Vereinigten Königreich. Sie übernachten im Best Western Palace Hotel in Inverness. Weiter entlang der Küste erreichen Sie Dunrobin Castle, Sitz der einflussreichen Herzöge von Sutherland. Sie besichtigen dieses Schloss mit seinen weitläufigen Parkanlagen. Sie zieht’s immer weiter nördlich in Richtung des Hafenstädtchens Wick. Heute übernachten Sie standesgemäß im Hotel Ackergill Tower Castle*****, einem markanten Schloss aus dem 15. Jahrhundert, das heute zu den besten Hotels des Commonwealth zählt. Dieses historische Gemäuer direkt an der Sinclair Bay gelegen, diente schon öfters als Kulisse für Historien- und Romantikfilme. Jeder Raum, im individuellen zeitgemäßen Stil gehalten, hat seine eigene Geschichte. Und alle nur einen Steinwurf von der Nordsee entfernt. Im historischen Schlosssaal nehmen Sie abends Ihr Dinner ein. Und keinen würde es wundern, wenn Miss Sofie oder die Queen dabeisitzen würde. Na ja, mal sehn, was sich machen lässt. Wir sprachen eingangs von der fjordähnlichen Küste. In den Northwest Highlands treten wir den Beweis an. Diese zerklüftete Küste ist ein Erlebnis erster Güte. Wie wär’s mit einem Abstecher zum Cape Wrath, der nordwestlichsten Spitze von Schottland. Vorbei an den beiden über 700 m hoch gelegenen Loch More und Loch Stack erreichen Sie Scourie ein beliebter Ferienort. Auf schmalen Sträßchen, wo Sie immer wieder einen tollen Ausblick auf die Küste und das Meer haben, erreichen Sie Ullapool, Ihr heutiges Etappenziel. Dieser malerische Fischerort am geschützten Loch Broom wird Ihnen gefallen. Er zählt jedenfalls zu den beliebtesten Ferienorten. Oskar Kokoschka war häufig zu Gast, hat diese Gegend in ausdrucksstarken Aquarellen festgehalten. Das Klima in Ullapool wird Sie überraschen. Es ist mild. Hier gedeihen sogar subtropische Pflanzen. Wer hätte das gedacht. Dem Golfstrom sei’s gedankt. Heute Nacht sollen Sie den Werbeslogan des Hotels testen: „It is nowhere on earth quite like Ackergill Tower“. Wir sind dabei! 79 Samstag, 03. August Achter Urlaubstag Zurück in die Zivilisation Die schmalen Sträßchen liegen hinter Ihnen. Heute geht’s zügiger Richtung Süden. Die beeindruckende Natur lässt trotzdem nicht locker. Immer wieder werden Sie in ihren Bann gezogen. Beispielsweise von der Schlucht Corrieshalloch Gorge. Hier war ein Wasserfall besonders emsig. Im Laufe der Jahrtausende hat er eine 46 m tiefe Schlucht in die Landschaft gegraben. Sie streifen erneut Inverness, fahren entlang des Loch Ness auf einer der schönsten Panoramastraßen des Landes. Zunächst wählen Sie jedoch eine Nebenstraße. Denn Sie müssen unbedingt zur Ruine von Urquhart Castle, das auf einer Landzunge des Lochs liegt. Auf der Nebenstraße haben Sie mehr Chancen, dass Ihnen Nessy vor Ihre Linse schwimmt. Wir halten jedenfalls die Daumen. Ganz fest sogar. Fort Augustus zwingt Sie zu einem weiteren Halt. Hier können Sie sich auch über den Stand der Nessy-Forschung informieren. Ob das Geheimnis dieses Monsters je gelüftet wird, ist fraglich. Sicher ist jedoch, dass sein Fortbestand nicht in Frage gestellt wird. Ein besseres Marketing Instrument als Nessy gibt’s nicht. Ihre Zielflagge fällt in Fort William. Bevorzugte Ausgangsbasis für die Besteigung des majestätischen Ben Nevis, des höchsten Bergs der britischen Insel (1343 m). Auch hier können Sie sich in der Ben Nevis Destillerie reichlich mit Whisky eindecken. Sonntag, 04. August Neunter Urlaubstag Über die Campaign Mountains nach Glasgow Das Loch Linnhe zählt zu den größten. Der Caledonian Kanal und Loch Ness bilden eine Wasserstraße von der West- zur Ostküste. Sie fahren entlang dieses Lochs nach Oban, dem beliebtesten Ferienort in Schottland. Eines der schönsten Castles ist Dunstaffnage. Dieses Schloss thront stolz auf einem Fels, „bewacht“ den Eingang zum Loch Etive. Hier soll übrigens der „Stone of Destiny“, der Schicksalsstein gestanden haben, auf dem jahrhundertelang die schottischen Könige gekrönt wurden. Boxenstop lädt zum Besuch ein. Langsam aber sicher müssen Sie von der urigen Bergwelt Abschied nehmen. Am Ben Luit, mit gut 1000 m Höhe, lassen Sie das Hochland zurück, stoßen Sie in tiefere Lagen, bedeutend mit Stirling, dem Eingang zu den Highlands, erreichen Sie einen einst strategischen Punkt. Nicht weniger als fünfzehn Schlachtfelder zeugen von der kriegerischen Geschichte. Auf einem Vulkanfels, hoch über der Stadt, thront Castle Stirling, die größte Festung Schottlands. Das weithin sichtbare Wallace Monument, ein vierkantiger Turm, belegt, dass die Beziehungen der Schotten zu den Engländern über Jahrhunderte nicht die besten waren. Die haben sich häufig auf die Mütze gehauen. Bevor Sie Stirling erreichen, passieren Sie in Doune ein bemerkenswertes Motormuseum des Grafen von Moray. Da müssen Sie hin. Boxenstop lädt ein. In Glasgow, der größten Stadt Schottlands, verbringen Sie die letzte Nacht auf schottischem Boden. Glasgow wurde 1999 zur UK City of Architecture in Design. Die Stadt versprüht Großstadtflair und lässigen Lifestyle. Sie hat nach dem Untergang der Schwerindustrie die Kurve 80 bekommen und sich zu einer Dienstleistungsmetropole entwickelt. In Glasgow dürfen Sie nicht nur übernachten. Dazu bietet diese Stadt zu viel. Sie sollen sie bei einem Stadtrundrang kennen lernen. Da Sie morgen einen ordentlichen Streifen, aber trotzdem reizvoll, nach Newcastle zurücklegen (müssen), laden wir am Abend zur Stadtführung ein. Und wenn Sie schon unterwegs sind, dann zwängt es sich beinahe auf, dass sie auch außer Haus essen, in einem guten Glasgower Restaurant. Denn dieser Tag gehört mit einem gepflegten Dinner abgeschlossen. Montag, 05. August Zehnter Urlaubstag Letzter Tag Sie glauben’s nicht. Aber in wenigen Stunden sagen Sie Schottland und später der Britischen Insel „Good Bye“. Das darf doch eigentlich nicht wahr sein. Sie verlassen Schottland mit dem sicheren Gefühl, dass sie unheimlich viel gesehen, Schönes erlebt und eine der interessantesten Regionen Europas besucht haben. Sie haben in den letzten Tagen mehr oder weniger einen Großteil von Schottland kennengelernt. Und trotzdem: Wir könnten Ihnen noch viel mehr Schottland bieten. Auch auf dem Weg nach Newcastle, durch die Scottish Borders, passieren Sie zahlreiche noch unbedachte Sehenswürdigkeiten. Vorschlag zur Güte: Die heben wir uns für eine andere, die nächste Schottlandreise auf. Sie passieren Jedburgh. Hier wurde der gewebte Tweed Look kreiert. Melrose, eine gemütliche Kleinstadt im Tweed Tal müsste eigentlich auch zu einem Stopp genutzt werden. In Abbotsford passieren Sie das Traumziel von Sir Walter Scott. Und begegnen damit einem der größten Schottischen Schriftsteller. In einer „Romanze aus Stein und Mörtel“, hat er einen Großteil seiner beliebten Unsere Leistungen · Hampshire Hotel Newport Huizen**** Amsterdam Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Radisson Blu**** Hotel Edinburgh Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · The Deeside Inn Hotel Ballater, Braemer Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Best Western Palace Hotel & SPA Hotel Inverness Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Ackergill Tower Caithness ***** Hotel Caithness Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · The Caledonian Hotel Ullapool Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü Gedichte verfasst. In Carter Bar, der 418 m hohen Passhöhe, liegt Schottland endgültig hinter Ihnen. Wetten, dass Sie hier ein Dudelsackspieler begrüßt oder verabschiedet. Bei einem „Amazing Grace“ kommt beim letzten Blick nach Schottland Wehmut auf. Die restlichen Kilometer nach Newcastle legen Sie zügig zurück. Denn um 17 Uhr kapern Sie Ihr Fährschiff nach Holland. Alles geht wie am Schnürchen. Sie wissen ja bestens Bescheid. Parken, Außenkabine, Abendessen, Bar, Dancefloor, Halli-Galli. Dienstag, 06. August Heimreise Der Kontinent ist nicht mehr fern. Sie genießen nochmals das üppige Frühstück vom Büffet, bevor Ihr Schiff um 9.30 Uhr im Hafen von Amsterdam festmacht. Hier werden Sie bereits erwartet. Von der „Charlotte“, dem Boxenstop-Komfortreisebus und einem Autotransporter, der Ihr Fahrzeug zurück nach Tübingen befördert. Auf (ganz) schnellem Weg geht’s zurück in das geografische Zentrum Schwabens. · The Royal Hotel *** Oban Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Radisson Blu ***** Hotel Glasgow Übernachten, Frühstück vom Büffet · Tübingen - Amsterdam - Tübingen, Komfortbusreise (4-Sterne) und Auto transport (offen) · Amsterdam - Newcastle - Amsterdam, Außenkabine Fähre ·Stadtführungen · Eintritte Museen / Schlösser · Poloshirt B.i.G.-Tour · Picknick, Kaffee und Kuchen · Roadbook / Straßenkarte Good Bye Scotland Grüss gott SchwabenLändle · Koffer- / Pannenservice ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Pro Team im Doppelzimmer Alleinfahrer im Einzelzimmer v6.500,v3.900,- 81 3 - 2 01 3 1 98 82 JAHRE 0 2 jack landsmann KLASSIK ROUTE IM LÄNDLE. IN SCHWABEN. 22. bis 25. August Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC Jawohl, die diesjährige Jack Landsmann Klassik Route soll zum Heimspiel werden - zumindest für das Boxenstop-Team. Wir bleiben (weitgehend) in Schwaben. Im Ländle. Dort wo „schaffa, schaffa, Häusle baua“, angesagt ist. Bei unseren bisherigen Rallyes für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC sind wir schon ganz ordentlich weit herumgekurvt. Klar, auch schon in Schwaben. Aber mehr in Randlagen. Allerdings meist dort, wo Schwaben am schwäbischsten ist - Fehlanzeige. Die Schwäbische Alb, ihre Ausläufer, Oberschwaben, haben wir, wenn überhaupt, nur als Verbindungsetappe ins Visier genommen. Das soll, nein, das muss sich ändern: Hier und heute. 2013. Denn alle Regionen sind ideale Reviere für Vorkriegsfahrzeuge. Kilometerlange verkehrsarme Sträßchen, engmaschig miteinander verknüpft. Mitten in die Natur, oftmals so abgelegen, dass man alleine unterwegs ist. „Oben bleiben“, fordern die Gegner vom Bahnprojekt Stuttgart 21. Boxenstop möchte sich zu dieser Forderung nicht äußern. Verhält sich neutral. Aber sie trifft auf die Schwäbische Alb zu. Hier geht’s nicht ständig rauf und runter. Einmal oben, können herrliche Kilometer auf dem Albrücken zurückgelegt werden. Diese Region ist stark ländlich geprägt. Häufig scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Eine ausgesprochen friedliche Idylle umklammert abgelegene Weiler und Flecken. Die Welt ist noch in Ordnung. So hat man zumindest den Eindruck. 83 Wer mit einem Vorkriegsfahrzeug bei einer Rallye nennt, findet selten gleichwertige Spielkameraden. Aber dafür umso mehr jüngere bis junge Fahrzeuge. Selbst wenn diese schon 30 Jahre auf ihren Rädern haben, sind sie vergleichsweise modern. In der Regel stecken sie jeden Vorkriegler mit ihrer Motorleistung, ihren Bremsen, ihrer Straßenlage, in den Sack. Die Teams mit alten Fahrzeugen müssen sich häufig ihr Herz aus dem Leibe fahren, wenn sie nur einigermaßen in Reichweite ins Ziel kommen wollen. Vorkriegler müssen sich morgens mit den ersten Startern auf den Weg machen. Abends kommen sie mit den letzten an. Dazwischen geben sie, mit dem Messer zwischen den Zähnen, Saures. Das ist nicht jedermanns Geschmack. Spaß sieht anders aus. Boxenstop hat vor Jahren erstmals zu einer Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC eingeladen. Gleich von Beginn an mit Erfolg. Geistiger Vater war Jack Landsmann aus Tübingen. In Vorkriegskreisen nach wie vor bestens bekannt. Er war mit seiner liebenswürdigen Frau Heidi bei jeder Boxenstop Vorkriegsrallye am Start. Er wäre es auch heute noch. Da sind wir sicher. Aber leider weilt er nicht mehr unter uns. Die Oberschwaben haben dafür einen ganz lieben Begriff, der sie irgendwie auch charakterisiert: Jack Landsmann hat „gehimmelet“. Heuer fehlt er leider bereits zum 3. Mal bei seiner „Jack Landsmann Klassik Route“. So nennen wir diese Rallye seit 2011. Das Starterfeld ist immer beachtlich. Alvis, BMW, Vauxhall, Ford, Opel, Bugatti - ein ganz rarer 35b sogar - Austin, Mercedes Benz, MG und bei weitem nicht nur TC Modelle, sind immer gut vertreten. Die Tagesetappen belaufen sich auf ca. 150 km. Sie sind so bemessen, dass sie bequem bewältigt werden können. Klar, wer „allfahrt“ halten und etwas besichtigen möchte, kommt mit seiner Zeit in Bedrängnis. Aber darum geht es auch nicht. Der Mix macht’s. Fahrspaß, abwechslungsreiche Strecken, Freude gemeinsam mit anderen erleben, lustig sein, lachen, stressfrei Reisen und trotzdem Kultur erleben, ist der Geist einer jeder Boxenstop Rallye. Der All- 84 tag, selbst eines Ruheständlers, soll weit hinter sich gelassen werden. Gute-Laune-Kilometer sind angesagt. Deshalb passen Wertungen, Sonderprüfungen oder Sponsorenverpflichtungen überhaupt nicht ins Bild. Einen solchen Firlefanz können Sie bei Boxenstop Rallyes vergessen, weit weg kicken. Bei der Jack Landsmann Klassik Route fehlen die großen Namen. London, Paris, Moskau, Berlin. Dafür stehen Dörfer wie Fronreute, Hasenweiler, Krauchenwies, Hauerz. Wahrscheinlich haben Sie von den wenigsten bisher gehört. Aber sie versprühen eine ganz eigene Romantik. Als Basishotel haben wir das Hotel Oberschwäbischer Hof**** in Schwendi gebucht. Mitten in Oberschwaben, mit seiner reizvollen Natur, erwartet Sie ein familiengeführtes Hotel in klarer, reduzierter Architektur aber trotzdem mit viel Liebe fürs Detail und natürlichen Baumaterialien wie Stein und Holz. Die Wirtsleute, die Familie Reisch, versprechen mit ihrem aufmerksamen Personal Behaglichkeit und Wohlgefühl. In eigener Sache: Das Boxenstop Team fährt alle Rallyestrecken im Voraus ab. Alle Kilometer, seien es auch die abgelegendsten, können guten Gewissens empfohlen werden. Diese Präzision kann ein Computer nicht leisten. Die ausführlichen Streckenbeschriebe münden in einen umfangreichen Roadbook, das jedem Team rechtzeitig zugeht. Die Strecken sind mit Worten und nicht Rallyechinesisch beschrieben. Unser Roadbook ist bestens dafür geeignet, dass die Luft in einem Team nicht bleihaltig wird, sondern stets nach Gänseblümchen riecht. Die Jack Landsmann Klassik Route wird vom „Max“, unserem Laster, begleitet. Dieser „Max“ erfüllt verschiedene Aufgaben. Er transportiert alle Koffer von Tübingen nach Schwendi und zurück. Er ist eine rollende Werkstatt, bei Service und Pannen stets zur Stelle. Schlussendlich gibt er eine formidable Feldküche. Denn Boxenstop lädt bei allen Rallyes zu seinen beliebten Picknicks ein. Donnerstag, 22. August Erster Urlaubstag Tübingen als der geografische Mittelpunkt Baden-Württembergs ist der prädestinierte Startplatz für die Jack Landsmann Klassik Route. Nicht nur wegen der Geografie. Nein, auch weil das Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum hier seit 28 Jahren zu Hause ist. Hier können wir die Infrastruktur bieten, die den Start einer solchen Rallye angenehm macht. Zum Beispiel ausreichende Parkplätze wo Gespanne für die nächsten Tage geparkt werden können. Oder die Boxenstop-Werkstatt. Es wäre nicht zum ersten Mal, dass sich bei der Anreise eines Teams auf eigener Achse die eine oder andere Schraube gelockert hat. Kein Problem. Die BoxenstopWerkstatt hilft gerne, zieht alle Schrauben und noch mehr nach. Mit dem gemeinsamen Frühstück vom Büffet klappt der Einstieg in die nächsten vier Tage problemlos. Einige Teams kennen sich von anderen Rallyes. Die Begrüßung mutiert meist zu einem großen Hallo. Die Teams, die zum ersten Mal mitrollen, werden ebenfalls schnell integriert. Da machen Sie sich mal keine Sorgen. In jedem Fall geht’s beim Frühstück schon richtig locker und ausgelassen zu. Wie sich’s gehört. Gegen 10.00 Uhr fällt der Startschuss. Ein Fahrzeug nach dem anderen macht sich auf den Weg. Nicht im Konvoi. Den geben wir zumindest nicht vor. Ist auch nicht notwendig. Denn mit dem Boxenstop-Roadbook kommt jede/r klar. Deswegen muss keiner in die Rücklichter seines Vordermannes beißen. Keine 10 Kilometer nach Tübingen wird die Gegend schon recht ländlich. Der erste Albaufstieg meldet sich zu Wort. Der ist nicht zu verachten. Denn zwischen 600 und 800 Höhenmetern spielt sich einiges auf der Alb ab. Sie kann’s übrigens noch viel höher. Über 1000 m ragen ihre Berge in den Himmel. Das schwäbische Himalaya ist letztlich nicht zu verachten. Aber einmal oben, hat sich die Mühe gelohnt, geht’s auf der Albhochfläche ganz entspannt wei- ter. Klar können wir Ihnen die Ortsnamen nennen. Aber was sagen Ihnen Meidelstetten, Maßhalderbuch, Maxfeld, Indelhausen, Wimsen? Wir haben Sie ja gewarnt. Die großen Namen fehlen. Gewollt. Gott sei Dank. Bleiben wir bei Wimsen. Da gibt es eine Höhle. Die einzige, die von Besuchern nur mit einem Boot erreicht werden kann. Die Abfahrt zum Höhleneingang hat es in sich. Sie verlangt fahrerisches Können und ein gutes Auge. Das Lautertal ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Die Straße mädert zusammen mit dem Fluss durch ein typisches Albtal. Bei so vielen schönen Kilometern will die Donau nicht abseits stehen. Sie weist den Weg zum ehemaligen Kloster Untermarchtal. Da müssen Sie die Bremse geben. Denn Sie besichtigen Untermarchtal. Von hier aus könnten Sie „direttissima“ nach Schwendi fahren. Wollen wir aber nicht. Sie auch nicht. Denn das Fahren macht Ihnen hier mordsmäßig Spaß. Oder sagen wir es so, wie uns der Schnabel, besser „die Gosch“, gewachsen ist, saumäßig viel Spaß. Die Oberschwäbische Barockstraße weist Ihnen den Weg nach Bad Schussenried. In Oberschwaben gibt es zahlreiche Brauereien. So auch die Schussenrieder Brauerei. Sie unterscheidet sich ordentlich von anderen, meist kleineren, Brauereien. Sie firmiert als Erlebnisbrauerei, macht ihrem Namen alle Ehre. Hier laden wir zu einer Brotzeit ein. Sie fahren mitten ins Brauereigelände, stellen sich zum Gruppenbild auf. Boxenstop lädt ein. Die Oberschwäbische Barockstraße hat es Ihnen angetan. Spätestens in Bad Wurzach richten Sie Ihren Fahrzeugkühler gen Norden aus, legen die letzten Kilometer zurück nach Schwendi. Nach rund 160 km haben Sie die heutige Tagesetappe im Koffer. Sie freuen sich auf Ihr Hotel Oberschwäbischer Hof. Sie versorgen Ihr Auto, schauen nach dem Rechten und steuern danach schnurstracks den gemütlichen Biergarten an. Bevor Sie zum Abendmenü einbiegen, lädt Boxenstop zu einem Aperitif ein. Dabei werden alle Teams vorgestellt. Sie sollen ja schließlich wissen, mit wem Sie Kurve um Kurve niederringen. Am Abend läuft die Hotelküche erstmals zur Bestform auf. Freuen Sie sich auf ein gepflegtes Menü. Freitag, 23. August Zweiter Urlaubstag Entschleunigen Das Allgäu steht heute auf Ihrem Programm. Das schwäbische und das bayrische. Sie haben hoffentlich, selbst im Schlaf, den Komfort Ihres Hotels genossen, sich erholt für die heutige Tagesetappe ins Allgäu. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, stärken sich für die nächsten Kilometer. Bei Ihrem Oldie haben Sie Öl und Wasser längst kontrolliert, wissen, dass sich alles im grünen Bereich bewegt. Sie können im wahrsten Sinne des Wortes frohen Mutes den Tag auf sich zukommen lassen. Auf los geht’s los. Allein Sie bestimmen, wann Sie Ihren Starterknopf drücken. Ihr erstes Ziel ist Ochsenhausen mit seiner wunderschönen oberschwäbischen Barockkirche. Die müssen Sie besichtigen. Geht nicht anders. Oberschwaben zeichnet sich immer noch durch eine gewisse Gottesfurcht aus. Sie prägt, lässt Manches in einem anderen Licht erscheinen. Nach Ochsenhausen stechen Sie Richtung Leutkirch/Isny. Die abgelegenen Sträßchen führen durch sattes Grün, intakte Landschaft. Die Kühe auf den Wiesen kauen ihr Gras. Oftmals schon zum zweiten Mal. Die juckt es gar nicht, dass Sie an ihnen vorbei düsen. Gepflegte Gehöfte wecken Erinnerungen an wunderschöne Modell-Eisenbahnlandschaften. Hier macht das Fahren Spaß. Kein Verkehr, kein Ballungsraum, nichts hemmt, alles passt. Selbst ein Abstecher nach Bayern ändert daran nichts. Ganz im Gegenteil: Fortsetzung folgt. Viele erinnern sich noch an den bekannten Autotester und Buchautor Fritz B. Busch. Er gehörte zu den Pionieren Deutscher Automuseen. In Wolfegg in der Schlossremise hat er sein Lebenswerk hinterlassen. Sie besuchen diese abwechslungsreiche Sammlung. Mit etwas Glück werden Sie von Anke Busch, der Tochter des Museumsgründers, empfangen. Die restlichen Kilometer nach Schwendi schließen nahtlos an das Tagesprogramm an. Im Hotel wird fast alles schon zur Routine: Parken, Kontrolle, Biergarten, Abendessen. Also ähnlich wie gestern. Aber halt. Ein Unterschied: Heute Abend werfen Sie in die Vollen. Ganz nach dem Motto „alle Neune“. Auf der hoteleigenen Kegelbahn wird der Meister der rollenden Kugel gekürt. 85 Samstag, 24. August Dritter Urlaubstag Die Schwäbische Alb ist groß und mächtig Den Süden haben Sie mittlerweile ordentlich abgegrast. Heut geht’s nordwärts. Gestern Abend beim Kegeln in die Vollen, heute ebenfalls in die Vollen der Schwäbischen Alb. Im Bereich Laichingen/Drackenstein und seinem berühmten Hang zeigt sich die Alb ziemlich schroff. Zumindest für ihre Verhältnisse. Da geht’s kernig rauf und runter. Aber das wollen Sie ja, ohne dabei Ihr Fahrzeug zu überfordern. Wiesensteig, Schopfloch, Westerheim, Gruibingen, sind die Eckpfeiler der heutigen Runde auf der Schwäbischen Alb. Wer viele schöne Kilometer fährt, soll auch gut essen. Boxenstop lädt zu einem weiteren Picknick ein. Heute dürfen Sie wieder mit der Zunge schnalzen. Boxenstop hat etwas Originelles auf Lager. Mehr wird aber nicht verraten. Ulm ist schön. Uns gefällt die Stadt gut. Nicht nur sein Münster, sondern besonders das Fischerviertel. Aber zum Oldtimerfahren macht diese Stadt nicht gerade an. Sie umrunden Ulm frei nach dem Motto: Um Ulm und um Ulm herum, machen erneut einen Abstecher nach Bayern. Am späten Nachmittag biegen Sie nach Schwendi ab. Heute Abend sind Sie aushäusig. Das muss sein. Im Omnibus geht’s nach Neu-Ulm in die dortige „Oldtimerfabrik Classic“, eine Art Versuchung. Das Ambiente macht wirklich was her. Das Gebäude, die klassischen Fahrzeuge, das Restaurant, sind eine schöne Kombination. Beide Transfers erledigen Sie im Omnibus. 86 Sonntag, 25. August Heimreise Und ewig lockt das Heimweh Die Lockrufe halten sich allerdings in engen Grenzen. Eigentlich wollen Sie noch gar nicht nach Hause. Ihnen gefällt’s hier gut. Können wir gut verstehen. Aber alles „Bitten und Flehen“ hilft nichts. Die Jack Landsmann Klassik Route 2013 steht vor ihrer letzten Etappe. Eigentlich Schade. Aber machen Sie sich mal keine Sorgen. Der Weg zurück nach Tübingen kann sich ebenfalls sehen lassen. Sie genießen ein weiteres Mal das Frühstück vom Büffet. Ihr Gepäck verfrachten Sie im „Max“, machen sich im Laufe des Vormittags auf den Weg. Auf einen relativ direkten, kurzen. Denn meist stehen nach der Ankunft in Tübingen noch einige Kilometer nach Hause an. Deshalb bauen wir am Sonntag nicht mehr allzu viel in die Strecke ein. Aber der direkte Weg kann ebenfalls mit den vorhergehenden Etappen mithalten. Es bleibt ländlich, verkehrsarm, abgelegen. Der Geist der letzten Tage umgarnt Sie. Der Ausklang der Jack Landsmann Klassik Route findet im Boxenstop statt. Dort laden wir alle Teams zu Kaffee und Kuchen ein. Vor dem Museum sind die Fahrzeuge aufgereiht, lassen sich die warme Sonne auf ihr wohlgeformtes Blech scheinen. Die Auspuffanlagen knistern, kühlen langsam ab. Die Jack Landsmann Gäste nehmen auf der Boxenstop Terrasse „Beau Virage“ Platz, sind mit sich und ihrem Oldie absolut im Reinen. Er hat gute Arbeit geleistet. Die Co-Pilotin ebenfalls und der Fahrer sowieso. Vier schöne Tage neigen sich langsam aber sicher dem Ende zu. Ein Trost bleibt. Im nächsten Jahr lädt Boxenstop erneut zur Jack Landsmann Klassik Route ein. Und viele weitere. Hoffentlich. Unsere Leistungen · Oberschwäbischer Hof**** Hotel Schwendi 3 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · Menü / Besuch der “Oldtimerfabrik Classic”, Neu-Ulm inkl. Bustransfer · Sammlung Fritz B. Busch, Wolfegg · Brotzeit Erlebnisbrauerei Bad Schussenried · Frühstück vom Büffet, Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum · Picknick, Kaffee und Kuchen · Roadbook / Straßenkarte · Koffer- / Pannenservice ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v695,v45,- RALLYE FÜR OLDTIMER BIS MAX. 1 L HUBRAUM ODER 30 PS PICCOLINO DIE FEINEN KLEINEN Hohenlohe - Land der Fürsten und Bauern 29. August - 1. September im Old-/Youngtimer Boxenstop hat einen ansehnlichen Bücherfundus. Er wurde zwar noch nie gezählt, aber satt über 1000 Bücher mögen im Laufe der Zeit zusammengekommen sein. Neulich haben wir mal wieder herzhaft gekruschtelt. Nach einem Buch aus der (frühen) Jugend des Verfassers. „Kleinwagen voran“ ist sein Titel. Wir haben es leider nicht gefunden. Aber es ist da. Ganz sicher. Vielleicht dient es für das nächste Magazin „Freizeit und Reisen 2014“ als Ideengeber. Der Arbeitseinsatz war aber trotzdem nicht vergebens. Was uns da alles in die Hände gefallen ist. Wir mussten uns förmlich losreißen. An einem Buch sind wir hängengeblieben: „der grosse JRO autoatlas europa“ „Von der Nordsee bis zur Adria“. Dieser Straßenatlas wurde von Joh. Roth, München herausgegeben. Die 24. Auflage/ 1962 ist interessant. Da werden Informatio- nen vermittelt, mit denen heute kein „Staat“ mehr zu machen wäre. Beispiel gefällig? Auf zwei Seiten werden Alpenpassstraßen und ihre maximalen Steigungen aufgelistet. Der steilste ist der Wurzenpass. Zwar lediglich 1.070 m hoch. Aber aus Richtung Villach stehen Rampen mit 27% im Weg. Aus Richtung Kranjska-Gor sind es auch noch 19%. Oder der Katschbergpass mit 1.641 m. Aus Mautermdorf kommt eine Rampe mit 25%, von Spittal sind es 22%. Ja, damals waren Kraftfahrer auf diese Informationen angewiesen. Es gab einfach schwachbrüstige Autos und Motorräder, die am einen oder anderen Hang in die Knie gegangen wären. Ganz reizend liest sich auch die Vorbemerkung: „Inzwischen hat sich der Autotourismus weit über die deutschen Grenzen hinaus erweitert. Von Dänemark bis Italien, von den Beneluxländern 87 bis zur östlichen Grenze Österreichs – kurz: von der Nordsee bis zur Adria – erstreckt sich das Haupturlaubsrevier der Deutschen. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dem Autofahrer ein zuverlässiges, genaues und leicht zu lesendes Kartenmaterial in die Hand zu geben.“ Noch eine exklusive Besonderheit: Die Kennzeichnung der Steigungen im Alpengebiet durch die ges. gesch. JRO „Steigungskeile“. Besonders begeistert haben uns jedoch die Bilder, mit denen Regionen und Städte geworben haben. Da kommen, im Vergleich zu heute, massig Autos vor. Auf den Werbeprospekten der Neuzeit finden Sie fast keine mehr. Offenkundig kommen sie in den (Innen-)Städten nicht mehr vor. Die Werbestrategen unterschlagen das Verkehrsmittel, mit dem sich, nach wie vor, die meisten Menschen bewegen. Was waren das einst für selige Zeiten. In den 60er Jahren. Die Stadt Opladen wirbt mit einem Bild ihrer Hauptgeschäftsstraße. Dieses Foto wurde von der Kreisbildstelle Opladen geliefert. Was sieht man darauf? Autos soweit das Auge reicht. Parkende und fahrende. Fiat 500, DKW junior, VW Käfer, Opel Kadett, Rekord, Olympia, Ford Taunus, Mercedes Benz Heckflosse und Ponto Tempo, Matador. Lloyd Alexander. Und Fußgänger, mindestens genau so viele. Oder das Bild vom Marktplatz von Schwenningen am Neckar. Fiat 600, Kugelford, Taunus, BMW 600, Isetta. Oder Straubing Theresienplatz: Opel P2, VW, DKW 3=6. Zu guter Letzt noch das Stadthochhaus in Dortmund: Mehr Parkplätze und parkende Autos als Gebäude. Das Ostseebad Eckernförde hat sich damals schon dem Auto abgewandt. Es zeigt den Seesteg mit Kurhotel. Darauf tummeln sich Badenixen. Alle „züchtig“ bekleidet. Nix mit Bikini. Bändel-Hose oder noch weniger. Damals haben Stoffhersteller offenkundig noch Massen abgesetzt. Heutzutage geht’s eng, oftmals richtig eng zu. Hat aber auch seine Reize. Seien wir doch ehrlich. 88 In jedem Fall waren die 60er Jahre eine tolle Zeit. Und die wollen wir gerne fortsetzen und aufleben lassen bei mit der 4. Piccolino - Rallye Die feinen Kleinen Hohenlohe ist unser Revier, Schwäbisch Hall das Basislager. Jetzt sind wir mal neugierig darauf, was unser Straßenatlas zu Schwäbisch Hall sagt. Diese Stadt am Kocher wirbt mit einem Bild von der Komburg mit folgendem Text: „Schwäbisch Hall ist Mittelpunkt des Burgenund Schlösserlandes Hohenlohe. Besonders bevorzugt für Ferienaufenthalte und als Standort für Reisen in die nähere und weitere Umgebung. - Interessante alte Reichsstadt mit bedeutenden Baudenkmälern. Einzigartige Freilichtspiele auf der mächtigen Treppe von St. Michael; Aufführungen Juli und August. Pfingsten: historische Salzsiedertänze. - Schöne waldreiche Umgebung, modernes Schwimmbad und schöngelegener Campingplatz.“ Die beiden einzigen Hotels bekommen folgende Bewertung: Restaurant, Weinstube, Zimmertelefon, Bäder im Hotel oder Zimmer mit Bad, Garage Die Piccolino- Gäste werden sich weder im seinerzeit erwähnten Hotel Goldener Adler noch im Solebad-Hotel einquartieren. Sie übernachten im Hotel Krone****, einem familiengeführten Betrieb in Schwäbisch Hall - Hessental. Dieses Hotel erfüllt die sechs Kriterien locker. Und noch einige mehr. Das Boxenstop-Team bereitet die Piccolino 2013 eigenhändig vor. Jeder Kilometer wird abgefahren, getestet, bevor er in das umfangreiche Roadbook, das allen Teams rechtzeitig zugeht, aufgenommen wird. Wir stehen für diese Strecken gerade, können sie guten Herzens empfehlen. Bei diesen Vorreisen, erleben wir immer massig Feinheiten, Spezielles, die selbstredend ins Reiseprogramm miteinfließen. Jede Boxenstop-Rallye hat ihr eigenes Gesicht. Wir holen kein Roadbook aus dem Schrank, übernehmen es eins zu eins. Nein, jede Rallye ist einzigartig. Service wird bei uns groß geschrieben. Nicht nur bei den Rallyes. Bei der Piccolino transportieren wir alle Koffer von Tübingen nach Schwäbisch Hall. Unser Lastwagen, der „Max“ übernimmt diese Aufgabe gerne. Aber nicht nur den Koffertransport. Der Max ist mehr oder weniger ein „Tausendsassa“. Sie können sich nicht vorstellen, was er alles in seinem geschlossenen Kofferaufbau bereithält. Eine komplett eingerichtete Werkstatt für alle Fälle. Wenn der Max dabei ist, bleibt keiner zurück. Havaristen werden gegebenenfalls kurzerhand aufgeladen. Im Max transportieren wir auch eine gut ausgestattete Feldküche. Sie kommt bei den berühmten Picknicks zum Einsatz. Das gemeinsame Essen im Grünen unter blauem Himmel ist uns wichtig. Denn da kommen alle Teams zusammen, lernt man(n) schnell andere kennen. Breite Verkehrsstraßen mit hohem Verkehrsaufkommen sind uns fremd. Wenn’s irgend geht, wählen wir immer kleine, verträumte Sträßchen. Kurvenreich, schmal, abgelegen. Hier macht Autofahren generell Spaß. Besonders jedoch mit den feinen Kleinen. Da die meisten Fahrzeuge leistungsmäßig ziemlich eng beieinander liegen, muss sich auch keiner das Herz aus dem Leibe fahren, um rechtzeitig am Zielort einzutreffen. Konvoi fahren oder Sonderprüfungen und -Wertungen sind nicht unsere Sache. Jedes Team genießt mehr oder weniger grenzenlose Freiheit. Lediglich eine Uhrzeit ist uns wichtig. Abends um 19.30 Uhr laden wir zum Menü ein. Da sollten schon alle zugegen sein. Aber sonst bestimmt jedes Team seinen eigenen Rhythmus. Donnerstag, 29. August Es ist soweit: Vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum sammeln sich die Piccolinos. Die Kleinen dürfen wieder spielen. Vier Tage lang. Da kommt schon allerhand zusammen. Wir begrüßen alle Gäste bei einem üppigen kalt/warmen Frühstücksbüffet. Ende August sollte dies auf unserer hoffentlich sonnigen Terrasse „Beau Virage“ möglich sein. Auf unserer Terrasse wähnen Sie sich im Süden, spüren Sie Temperament, das sonst nur südlich der Alpen aus Ihnen herausbricht. Um 10 Uhr fällt der Startschuss, ist Ihnen alles Frühstück und Temperament egal. Sie haben schöne Kilometer vor sich. Die wollen Sie nunmehr in Angriff nehmen. Sie müssen raus. Zwischen Tübingen und dem hohenlohischen Schwäbisch Hall breitet sich Stuttgart und der mittlere Neckarraum mächtig aus. Dieser Bereich will großzügig umfahren werden. Kein Problem, schaffen Sie locker. Zunächst geht’s mal Richtung Schwäbische Alb. Ihr Kleiner liebt Berge, Auffahrten, auch wenn er kräftig arbeiten muss. Sie geben ihm die Drehzahl, bei der er sich wohl fühlt, wissen genau, was Sie ihm zumuten können. Mit 15 oder 16 PS reißt man einfach keine Bäume aus. Über Kohlberg, Beuren, erreichen Sie Kirchheim. Nach dem Filstal gibt sich der hügelige Schurwald seine Ehre. Die Straßenkarte zeigt wieder mehr Grün als Grau, mehr Gelb als Rot. Untrügliches Zeichen dafür, dass die Natur die Oberhand hat. Der Welsheimer Wald, relativ abgelegen, macht seinem Namen Ehre. Über Fichtenberg, vorbei an Gaildorf, was für ein toller Name, auf der deutschen Ferienstraße Alpen-Ostsee, erreichen Sie Schwäbisch Hall, das Hotel Krone. In diesem Traditionshotel mit seinen modernen Gästezimmern werden Sie sich wohlfühlen. Ruhig gelegen bietet Ihnen das Hotel den Komfort, den Sie gerne genießen. Sie kontrollieren Öl, Wasser. Alles in grünem Bereich. Ihr Kleiner hat Sie nicht enttäuscht, das gehalten, was er schon immer versprochen hat. Leistung, Zuverlässigkeit und Ausdauer. Sie können beruhigt den Abend auf sich zukommen lassen. Sie wissen: Morgen läuft alles genauso wie heute. Beim Menü um 19.30 Uhr kann jeder auf die rund 160 km lange Tagesetappe zurückblicken. Zuvor lädt jedoch Boxenstop zu einem Aperitif ein. Freitag, 30. August Sie haben hoffentlich gut geschlafen, geträumt, freuen sich auf das Schwäbische Burgenland, auf Hohenlohe. Bevor Sie Ihre Pferdestärken mobilisieren, genießen Sie das Frühstück vom Büffet, tanken Kraft für den Tag. Ihr Piccolino hat den Tiger im Tank, Sie ein gutes Frühstück im Magen. Die besten Voraussetzungen dafür, dass Sie Hohenlohe, seine Höhen, aber auch Täler kennenlernen. Tauber, Jagst und Kocher heißen die Flüsse, an denen Burgen, Schlösser und altertümliche Städte errichtet wurden. Sie stürmen los Richtung Norden, nach Langenburg, malerisch auf einem Bergplateau errichtet. Schon von weitem sehen Sie das Schloss, das noch heute von seiner Adelsfamilie bewohnt wird. In der Remise des Schlosses ist seit Jahrzehnten ein Automuseum eingerichtet. Bei der Gründung war der bekannte und erfolgreiche Rennfahrer und Autotester Richard von Frankenberg kräftig am Rudern. Sie besichtigen dieses Museum. Da kommen Sie gar nicht dran vorbei. Genauso wenig an einer der zahlreichen Konditoreien. Langenburger Bibele sind weltberühmt. Das hat uns mal eine Verkäuferin erklärt. Sie werden sogar bis nach Amerika versendet. Da muss ja schlussendlich was dran sein an diesem feinen Knabbergebäck. Ihre Mittagspause verbringen Sie in Bartenstein. Hier lebt die Familie Munz. Wir haben sie auf einer Messe kennengelernt. Sie war so begeistert von unserer Piccolino-Rallye, dass sie uns spontan nach Bartenstein zur Mittagspause eingeladen hat. Die nehmen wir gerne an. Klaro! Nach dem Mittagsimbiss tauchen Sie in die hohenlohischen Flusstäler ab. Jagst und Kocher weisen Ihnen den Weg, beweisen, dass Gutes so nahe liegt. Ihnen begegnen malerische Ortsbilder und immer wieder Schlösser. Nicht zuletzt in Jagsthausen. Der Heimat des Götz von Berlichingen. Sie kennen seinen berühmten Fluch? Falls nein, wir helfen gerne nach, gewähren großzügig Nachhilfe. Aber nicht hier und heute. Erst vor Ort. Im historischen Gemäuer. So viel für heute: „Und sagt Euren Herrschaften...“ Fortsetzung folgt. Bei der Rückkehr nach Hessental sind alle wieder vereint: Fiat 500, 600, Topolino, Lloyd Alexander, Goggomobil, BMW Isetta 600, 700, VW Käfer und Karmann Ghia, Ente, DKW junior, Opel Kadett, R4, Renault Dauphine, Messerschmidt Kabinenroller, Heinkel Kabine. Möglicherweise aber auch Vicotria Spatz, Lloyd Arabella, BMW Dixie, Austin 7, und wir wagen’s kaum zu sagen, hoffentlich auch ein Kleinschnittger. Kleinwagen dieser Welt vereinigt Euch! Bei der Boxenstop Piccolino Rallye. 89 Samstag, 31. August „The same procedure as every day.“. Jawohl, die gleiche Prozedur wie jeden Tag. Ausschlafen, Zähne putzen, waschen, anziehen, Frühstück, Karten und Roadbook-Studium. Alles läuft nach Plan, richtig Eff Eff. Und natürlich auch Ihr Piccolino. Die Tagesetappe führt nach Osten, wo bekanntlich einst die Zukunft unseres Landes gelegen haben soll. Das ist Gott sei Dank einige Jahrzehnte her und war auf Gebiete viel weiter östlich gemünzt. So weit gehen Sie nicht. Über Vellberg, ein schöner Flecken, peilen Sie das Altmühltal an. Danach geht’s von der Altmühl zur Tauber. Natürlich nicht ohne Pause. Boxenstop lädt zu einem Picknick ein. Dreh- und Angelpunkt ist das historische Rothenburg ob der Tauber. Da führen wir was Schönes im Schilde. Wir kennen den dortigen Bürgermeister gut. Wir waren einst Kollegen. Denn was die meisten nicht wissen: Der Verfasser war in seinem früheren Leben Beamter. Ist lange her, merken Sie fast nicht mehr. In Rothenburg wartet in jedem Fall eine Stadtführung auf Sie. Möglicherweise auch mehr. Schau mer mal… Sie kennen ja den schönen Spruch „Lass Dich überraschen…“. 90 Auf Ihrem Rückweg springen Sie zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Über die Frankenhöhe düsen Sie nach Kirchberg, eindeutig wieder in Baden-Württemberg gelegen, für die restlichen Kilometer nach Schwäbisch Hall wählen Sie nochmals ganz klar abgelegene Vicinalsträßchen. Heute Abend sind Sie aushäusig. Mit einem Omnibus geht’s nach Schwäbisch Hall mitten ins Zentrum. Bei einem kurzen Spaziergang lernen Sie die freie Reichs- und Salzsiederstadt kennen. Den Marktplatz mit seiner Freitreppe genauso wie das Gebäude der Kunstsammlung Würth. Daneben liegt das Sudhaus. Gehört auch zum WürthBesitz. Sie steigen alle Treppen empor, genießen vom Turm aus die schöne Aussicht auf Kocher und Altstadt. Für diese Action wollen wir Sie belohnen. Mit einem guten Menü im Sudhaus. Sonntag, 1. September Der Großraum Stuttgart ist in den letzten Tagen nicht kleiner geworden. Er steht für die PiccolinoRallye völlig quer im Stall. Das soll das Boxenstop Team nicht daran hindern, Ihnen trotzdem eine schöne Strecke vorzuschlagen. Sie wird relativ direkt von Schwäbisch Hall nach Tübingen führen. Diesmal fahren Sie voll satt nach Gaildorf und über Kaisersbach nach Welzheim. Auf dem Weg ins Remstal passieren Sie Urbach, überqueren Sie die Ausläufer des Schurwalds und kommen entlang des Neckars nach Tübingen. Im Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum fällt die Zielflagge. Hier können Sie sich bei Ihrem Piccolino herzlich bedanken. Aber vergessen Sie Ihren Kopiloten nicht. Der hat Sie die letzten vier Tage mit dem Boxenstop Roadbook sicher navigiert, Ihnen (fast) jeden Umweg erspart, hat mit dazu beigetragen, dass Ihnen die Tagesetappen viel Spaß bereitet haben. Boxenstop lädt zu Kaffee und Kuchen ein. Das muss sein. Sie müssen ja schließlich wieder in der neuen Zeit ankommen, leider den Geist des großen JRO autoatlas hinter sich lassen. PS: Was uns ganz wichtig ist: Das mit dem Buch „Kleinwagen voran“ hat uns keine Ruhe gelassen. Wir haben’s später gefunden. Nur hat das Reiseprogramm allerdings schon gestanden. Also bleibt’s dabei: Dieses Buch gibt die Vorlage für 2014. Sind Sie wieder dabei? Wäre schön. Das Boxenstop in jedem Fall. Unsere Leistungen · Die Krone**** Ringhotel Schwäbisch Hall 3 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · 4-Gänge-Menü im Sudhaus Schwäbisch Hall inkl. Bustransfer · Automuseum Schloss Langenburg · Rothenburg ob der Tauber, Stadtführung · Frühstücksbüffet Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum · Picknick, Kaffee und Kuchen · Roadbook / Straßenkarte · Koffer- / Pannenservice ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Pro Person Einzelzimmerzuschlag v555,v48,- GREAT DORSET STEAM FAIR Dampf aus allen Rohren 29. August bis 02. September Komfortbusreise The National Heritage Show “Smoke on the water, fire in the sky”. Sie kennen den größten Hit aller Zeiten der englischen Rockformation „Deep Purple“. Wahrscheinlich. Falls nein, vorspielen können wir Ihnen diesen Song leider nicht. Papier kann noch nicht musizieren. Jedenfalls heute noch nicht. Kann aber alles noch kommen. Nobody knows. Wir jedenfalls nicht. Aber dafür etwas anderes. Alljährlich findet Ende August im englischen Dorset das weltgrößte Treffen von Dampfmaschinen statt. Eine gigantische Schau. Auf einer riesengroßen Hochebene, nahe Tarrant Hinton. Mitten im Zentrum von Nirgendwo. Ist vielleicht etwas übertrieben. Aber das Dampftreffen liegt schon ordentlich abseits, in der englischen Pampa. Die Lage tut jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Szenerie wirkt dadurch noch authentischer. Kommen wir zurück zu „Deep Purple“. Ihr Song gehört natürlich bei weitem nicht in die große Zeit der mobilen Dampfkraft. Aber er hätte bereits im vorletzten Jahrhundert geschrieben werden können. „Deep Purple“ war Augenzeuge, als das Casino im schweizerischen Montreux durch ein Feuer zerstört wurde. Dadurch wurden sie zu dem Hit inspiriert. Ähnlich - jetzt bekommen wir die Kurve zu Dorset - könnte es den Besuchern ergehen, wenn sie im Boxenstop-Komfortreisebus, der „Charlotte“, zum Veranstaltungsgelände hin gleiten. „Smoke on the green, fire in the boiler“. Zugegeben, ist etwas hergeholt. Deshalb aber nicht falsch. Von weitem schon ist Rauch zu sehen. Tiefschwarz, von der guten englischen Kohle, hängt er hoch am Himmel, weit sichtbar. Diese große Rauchwolke entweicht nicht einem 91 Kamin. Sondern vielen. Wenn alle Showman‘sund Traction Engines auf einmal angefeuert werden, aus weit über 100. Gegen diese geballte Macht hat die Sonne fast keine Chance ihren segensreichen Job auszuüben. Zumindest auf dieses Fleckchen englische Erde. Dorset ist ein Gesamtkunstwerk. Die Engländer verstehen es generell prima, Menschen zu unterhalten. In Dorset ganz besonders. Hier wird nicht lediglich ausgestellt. Alle Maschinen und Geräte sind im Betrieb, müssen richtig her halten, werden geplagt. Bis aufs Blut! Sie glauben’s nicht? Dann lassen Sie sich mal in aller Ruhe folgende Aufzählung auf Ihrer Zunge zergehen: 70 Showman’s Engines, 100 und mehr Dampftraktoren und -Walzen. Sowohl im Maßstab 1:1 also echte, richtig große, bis hin zu verkleinerten Varianten, die allerdings auch proper daher dampfen. Aber es geht noch weiter. Die Showman’s Engines, die edlen, haben es da relativ gut. Blank gewienert treiben sie ihre großen Generatoren an. Klar, da wird mächtig Schub verlangt, müssen große Dampfmengen in dicke Kolben gepresst werden. Aber diese Arbeit ist irgendwie berechnet, bringt die Maschine nicht über den Rande des Kollaps. Ganz anders die „Working Class Heroes“, die Dampftraktoren, richtige Arbeitstiere. Die werden belastet, fast bis zum geht nicht mehr. Sie müssen schwerste Lasten einen Hügel hoch schleppen. Oftmals reicht die Kraft von einem Koloss gar nicht aus. Dann auch drei bis vier zusammengekoppelt - und ab geht die Post. Mit lautem Zylinderschlag keuchen die guten Stücke Meter für Meter nach oben. Muss das wirklich sein? Mit weniger Lasten wär’s schon spannend genug. Die Gesichtsausdrücke der Maschinisten verraten allerdings eine andere Sprache. Jeder Schlag, unter dem der gequälte Stahl aufheult, führt zu einem breiten Grinsen. Mundwinkel und Ohren kommen sich besorgniserregend nahe. Frei nach dem Motto: Mach’s nochmal Sam. Stationärmotoren, satt zig Dutzend, samt Antriebsmodelle. Alte Motorräder und Autos, Panzer, schwere Zugmaschinen, Traktoren, Pferdegespanne mit edlen Rössern bespannt, Ackergäule vor Pflügen. Allein dieses Angebot würde einen Besuch, die weite Reise rechtfertigen. Aber der Veranstalter will mehr bieten: Kirmes mit Riesenrad, Schiffschaukel, Karussell, „Wall of Death“, in der tollkühne Männer, auch Frauen, meist auf alten Indian Motorrädern, mit lautem Geknatter ihre Runden drehen. Viele Marktstände mit reichhaltigem Angebot. Und das Allerwichtigste, zumindest für viele englische Besucher: Über’s gesamte Gelände sind Zelte verteilt, wo Bier prächtig gezapft wird. In ordentlichen Mengen. Möglicherweise spielt eine Hillbilly Gruppe Songs aus den unendlichen Tiefen des amerikanischen Westens. Ein oftmals tolles Bild geben auch die meist älteren Männer mit ihren Stationärmotoren. Sie sitzen neben ihren langsam vor sich hin tuckernden 1-Zylinder-Motoren. Jede Gasexplosion führt zu einem Kopfnicken. Der Rythmus stimmt. Hoffentlich haben die Guten ihre Zähne morgens fest eingeklebt. Sonst könnten sie im Laufe des Tages ihr blaues Wunder erleben. Dann crasht‘s. Eine bomben Rolle als Quälgeister spielen die Fahrer mit ihren schweren PS Protzen beim Trecker-Pulling. Die Motoren werden auf vollen Anschlag hochgedreht. Alles andere wäre auch 92 popelig. Denn die prächtigen Eisenblöcke spielen nicht Kindergeburtstag. Sie haben ein Ziel: Sie wollen den Kampf gegen die teilweise deutlich über 1000 Pferdestärken gewinnen. Manchmal schaffen Sie’s, landet die zunächst als flotter Tiger gestartete Zugmaschine als geschlagener Bettvorleger. Nicht immer. Meist gewinnt der Ziehende, der mit dicken Rußpartikeln seinen Diesel tiefschwarz verbrennt. Wir könnten Ihnen noch viel von Dorset vorschwärmen. Aber das sprengt zum einen den Rahmen dieses Magazins. Und: Wenn Sie bis jetzt kein „Blut geleckt“ haben, schaffen wir’s wahrscheinlich sowieso nicht, Sie für Dorset zu begeistern. Wie sieht’s aus? Gehen Sie mit? Uns würd’s freuen. Wir sind dabei. Donnerstag, 29. August Anreise Der Boxenstop-Komfortreisebus, die „Charlotte“ macht um 7.00 Uhr Dampf. Natürlich nicht wörtlich. Sie verbrennt vielmehr Diesel, möchte ihre Reisegäste so schnell wie möglich gen England befördern. Ab 6.00 Uhr begrüßen wir unsere Gäste im Boxenstop. Keinesfalls nur mit einem warmen Händedruck. Vielmehr mit Kaffee und ofenfrischen Brezeln. Diese Stunde Puffer ist ein tolles Angebot. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen. Sie lassen sich nicht bis auf die letzte Minute hinaus, kommen meist zügig nach Tübingen, sollen keinesfalls vor verschlossenen Türen stehen. Viele Gäste nutzen die morgendliche Gelegenheit und schauen die umfangreiche Boxenstop Kollektion an. Vor allem, wenn sie zum ersten Mal mitreisen. Im Boxenstop Dampfzimmer können bereits die ersten Parallelen zu Dorset erlebt werden. Die „Charlotte“ kennt den Weg nach England bestens. Er führt über Hunsrück, Aachen, vorbei an Lüttich nach Brüssel. Auf dem Weg dorthin servieren wir Ihnen unser beliebtes Bordfrühstück. Zur Mittagspause einen warmen Imbiss. Freitag, 30. August Zweiter Urlaubstag Inselsprung In Aachen bieten wir einen weiteren Zustieg. Gegebenenfalls auch unterwegs. Bitte sprechen Sie uns darauf an. Sie haben hoffentlich gut geschlafen, freuen sich auf einen spannenden Tag in London. Ihr erstes Ziel ist Brüssel. Dort besuchen Sie die „Autoworld“. Eines der größten Automuseen in Europa. Und auch eines der besten. Die Sammlung umfasst 400 Autos, die zwischen 1886 und 1970 hergestellt wurden. Sie gehören zur Kollektion von Ghislain Mahy, einem der größten Sammler überhaupt. Die Motorräder hat ein gewisser Monsieur Marcel Thiry zusammengetragen. Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Halle der Weltausstellung. Die Sammlung und das Museum passen optimal zusammen, ergänzen sich bestens. Bei einer Führung lernen Sie diese imposante Sammlung kennen. Danach machen Sie sich weiter auf den Weg zur Küste. Leider können wir Ihnen den Feierabendverkehr im Großraum Brüssel nicht ersparen. Das lässt sich nicht ändern. Die Zielflagge für die Anreise fällt im französischen Calais, im Holiday Inn, mitten in der Stadt gelegen. Am Abend genießen Sie die ordentliche französische Küche. Wie wär’s danach noch mit ein paar Schritten Richtung Fährhafen oder Altstadt? Das tut gut. Denn heute sind Sie schließlich viele Stunden im Bus unterwegs gewesen. Nach dem Frühstück vom Büffet nehmen Sie die paar Meter zum Hafen in Angriff. Lohnt sich fast nicht, dass Sie dazu den Bus benutzen. Sie tun’s trotzdem. Sie setzen über mit einem Fährschiff der Reederei P&O Stena. Nach 90 Minuten wird Ihr Fährschiff am Hafen von Dover festgezurrt. Mit etwas Glück sehen Sie bereits beim Ablegen die berühmten weißen Felsen von Dover. „The White Cliffs“. Auf schnellem Weg fahren Sie nach London, eine gigantische Stadt. Auf dem Weg dorthin servieren wir Ihnen den verdienten Mittagsimbiss. Ellenlang fahren Sie durch einen Stadtteil nach dem anderen. Ihr Ziel sind die Stadtteile South Kensington und Knightsbridge mitten im Zentrum. Und: Die ersten Adressen Londons, mit die teuersten Wohngegenden. Bei der Anfahrt überqueren Sie die Themse, passieren Sie die Houses of Parliament, den Big Ben, die Westminster Abbey, den Hyde Park und einige weitere Sehenswürdigkeiten. In Südkensington befinden sich drei der besten Museen Englands. Das Victoria and Albert Museum, das Natural History Museum und das Science Museum. Sie besuchen das letztgenannte, ein hochinteressantes Museum, wo die Jahrhunderte lange Entwicklung, Forschung und Technik im Mittelpunkt steht. Dampfmaschinen, Landfahrzeuge, Luft- und Raumfahrt, Meteorologie, Navigation, Medizingeschichte. Alles Themen, die Sie keinesfalls mit einem Besuch packen. Aber die Dampfmaschinen, die frühen Automobile und Motorräder sowie Lokomotiven, sollten zu schaffen sein. Sie alle kennen wahrscheinlich Harrods, Londons berühmtestes Kaufhaus. Wir bieten Harrods alternativ zum Science Museum an. Sie haben die berühmte Qual der Wahl. Denn beide Stätten sind unheimlich spannend. In jedem Fall können Sie in Südkensington den Takt spüren, der das Leben dieser Weltmetropole bestimmt. Hier geht echt was ab. Sie könnten noch lange in London bleiben. Dafür haben wir viel Verständnis. Aber Sie müssen weiter Richtung Südwesten. Es sind noch einige Meilen. Die laufen am Freitagnachmittag nicht so toll von der Hand. Das wissen wir aus Erfahrung. Aber da müssen Sie einfach durch. Sie können sich’s ja bequem machen, in Ihren Schlafsesseln. Sie übernachten in Poole. Samstag, 31. August Dritter Urlaubstag Steam as much as you can Das Frühstück gestern Morgen in Calais hatte bereits einen ordentlich englischen Schlag. Aber Frankreich ist nicht England. Weiß Gott nicht. Bei einem „Traditional Full English Breakfast“ lassen sich die Insulaner so schnell nichts vormachen. Sie genießen heute Morgen eine Vielfalt, möglicherweise eine Fülle, wie Sie sie eigentlich typischerweise nur in England antreffen. Bedienen Sie sich ausgiebig, schaffen Sie eine Grundlage für den Tag. Denn heute sind Sie am Ziel, geben Sie sich das Great Dorset Steam Fair in Tarrant Hinton. Halt, noch eins: Vergessen Sie keinesfalls zum Abschluss beim Frühstück einen Toast mit typisch englischer Orangenmarmelade. Mit diesem „Gsälz“ sind die Engländer in ihrem Element. 93 Im Komfortreisebus geht’s nach Tarrant Hinton. Die Dörfer werden kleiner, liegen immer weiter auseinander. Wenn Sie’s nicht wüssten, würden Sie hier und heute nicht das weltgrößte Dampfspektakel vermuten. Aber vertrauen Sie uns. Sie reisen richtig. Schon von weitem sehen Sie die schwarzen Rauchschwaden. Erinnern Sie sich an unseren Eingangstext? Spätestens wenn Sie die „Charlotte“ verlassen, eröffnet sich Ihnen die Größe und Pracht von Dorset. Hier ist ordentlich was los. Zig tausend Besucher strömen zu den Kassenhäuschen. Machen Sie sich da mal keine Sorgen. Das Gelände ist großzügig bemessen. Da verläuft sich selbst eine so große Menschenmenge. Sobald Sie die Kasse passiert haben, sollten Sie in aller Ruhe einen Überblick gewinnen. Die Topografie des Geländes lässt es zu. Mehr oder weniger auf einem Feldherrnhügel lassen Sie Ihren Blick schweifen, von den Showman’s Engines über die Dampftraktoren. Das Marktgelände. Die Maßstabdampfmodelle. Die PS- Riesen des TreckerPullings. Autos, Motorräder, landwirtschaftliche Geräte. Den Rummelplatz mit Riesenrad, Showbühne und Todeswand. Pferdefuhrwerke, Ackergäule. Gerne geben wir Ihnen Tipps, wie Sie das Gelände am ehesten in den Griff bekommen. Sie werden viele Meter zurücklegen (müssen). Deshalb sollten Sie in diesem Riesenareal nicht unnötig umherirren. Das wollen wir nicht. Dorset, wir können’s nochmals betonen, ist eine Aktivschau. Hier stehen Fahrzeuge nicht nur so herum, geparkt, ungenutzt. Nein, das verträgt sich nicht mit der englischen Mentalität. Funktion und Einsatz sind Ehrensache. Am Nachmittag heizen die stolzen Besitzer ihre Showman’s Engines ein. Aus mehreren Dutzend Kaminen steigt schwarzer Kohlerauch empor. Ein toller Kontrast zu den auf Hochglanz gewienerten Prachtmaschinen. 94 Teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein, trödeln Sie nicht. Sonst könnte Sie am Ende der „Wolf“ holen. Dorset kostet Konzentration und Kondition. Letzteres können Sie immer wieder auftanken. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, in einem der zahlreichen Versorgungszelte. An den Zapfhähnen reißt der Guinness Strom fast nicht ab. Die Zapfer stellen ihren Hahn auf Dauerstellung. Die Guten „zeichnen“ in den braunen Schaum ein Kleeblatt, wollen damit Aufmerksamkeit erheischen. Falls Sie noch nie das englische Nationalgericht „fish and chips“ gekostet haben, sollten Sie dies heute nachholen. Das passt zu England. Erst recht zu Dorset, wo Traditionen extrem hoch gehalten werden. Noch ein Tipp: Auf dem Rummelplatz wird allerhand geboten. Motorradfahrer stürzen sich todesmutig in ihre Wand. Sie nennen sie deshalb auch „Wall of Death“. Tänzerinnen schmeißen was nur geht ihre, oftmals nur suboptimal geformten Schenkel, in die Höhe, reißen ihre bunten Röcke hoch, springen in den Spagat, zeigen ihren Allerwertesten. Allerdings züchtig bedeckt. Eine Fahrt im Riesenrad lohnt sich mehrfach. Denn von dort oben liegt Ihnen Dorset und die British Country Side, mehr oder weniger zu Füßen. Um 18.00 Uhr bieten wir die erste Rückreise zum Hotel an. Wer länger in Dorset bleiben möchte, kann auf den 21.00 Uhr Transfer warten. Denn Spätestens wenn die Dunkelheit Dorset fest im Griff hat, kommt eigentlich der emotionalste Abschnitt dieses Treffens. Die Shoman’s Engines haben sich warm gelaufen, haben mächtig Druck im Kessel, treiben ihre Generatoren an, produzieren kräftig Strom. Zwar kommt auch in Dorset der Strom aus der Steckdose aber dahinter steckt ein stählerner Koloss, der sein Schwungrad mächtig rotieren lässt und dem es völlig egal ist, ob sein Strom grün, blau, oder welche Farbe auch immer trägt. Allein die Kilowatt zählen. Alles andere ist nachrangig. Der Kirmesplatz wird hell erleuchtet, gibt eine Vorstellung von der Zeit, in der das Licht einer trüben Funzel bereits Luxus war. Was mögen die Menschen seinerzeit wohl ob dieser Lichterpracht empfunden haben? Keiner soll hungern. Das gilt immer. Auch heute. Die Gäste des ersten Transfers werden zu einem weiteren Menü im Hotel eingeladen. Die anderen Gäste müssen ebenfalls nicht darben. Sie reisen ja mit Boxenstop. Wir sorgen gerne vor. Um 21.00 Uhr startet der zweite Transfer. Satt über 10 Stunden konnten Sie Dorset inhalieren, für schöne und bleibende Erinnerungen sorgen. Glauben Sie’s uns: Um 21.00 Uhr reicht’s auch Ihnen. Ihre Füße danken mehrfach. Sonntag, 01. September Vierter Urlaubstag Tag der Entscheidung Jawohl liebe Gäste, heute müssen Sie sich erneut entscheiden. Dampf oder KulTour. Wir machen’s Ihnen zugegebenermaßen nicht leicht. Denn unsere KulTour hat es gewaltig in sich. Sie besuchen ein „Muss“, Stonehenge und das nicht weniger interessante Salisbury. Ganz schön fies, was wir heute von Ihnen verlangen. Nach dem Frühstück, einem erneuten „Traditional Full English Breakfast“, geht’s zunächst wieder nach Tarrant Hinton zum Great Dorset Steam Fair. Hier trennt sich die Truppe. Die einen verlassen den Bus, ziehen sich nochmals richtig Dampf in ihre Kiemen. Die anderen bleiben sitzen, fahren zunächst nach Stonehenge, Großbritanniens bekannteste Megalithen Kultstätte. Bis heute weiß die Wissenschaft nicht genau, was Menschen bereits 3000 Jahre vor Christi zu diesem Kraftakt veranlasst hat. Eins ist sicher: Die immensen, tonnenschweren Steine sind exakt auf Untergang und Aufgang der Sonne zur Sonnwende ausgerichtet. Wer Stonehenge noch nicht besucht hat, sollte heute die Gelegenheit am „Stein“ packen. Auf diese Steine können Sie zwar nicht bauen. Aber Sie werden sich der Faszination von Stonehenge nicht entziehen können. Mit Salisbury setzen wir zwar keinen drauf. Ist nach Stonehenge auch fast nicht möglich. Aber die Hauptstadt der Grafschaft von Wiltshire, mit ihrer berühmten großen Kathedrale, einem Meisterwerk der Frühgotik, in wunderschöner, freier Lage, ist ein klassisch englisches Städtchen. Die Kathedrale, der erste große Sakralbau der englischen Gotik, ist das eine. Die Bürgerhäuser im elisabethanischen und georgianischen Stil und die Altstadt am Ufer des Avon, sind das andere. Ob Sie einen kleinen Bummel durch die Ladenstraße, einen ruhigeren im Park oder sich ganz britisch zu Tee und Scones niederlassen entscheiden Sie. Genießen Sie den Aufenthalt in Salisbury, fühlen sich wohl. Solange die KulTour-Gäste Salisbury besuchen, düst die „Charlotte“ zurück nach Tarrant Hinton. Zusammen mit den „Steamern“ geht’s zurück nach Salisbury. Und danach gemeinsam, vorbei an London, an die Küste, nach Hythe. Sie übernachten im Grand Hotel Imperial****, nur einen Steinwurf vom Ärmelkanal entfernt. Englischer Plüsch soweit das Auge reicht. In großen Maßen. Zum Glück größtenteils frisch renoviert aber ohne dass es an Atmosphäre eingebüßt hat. Heute Abend wird Ihnen Ihr Menü serviert. Die Küche des Imperial ist bekannt für ihre angesehene Kochkunst. Dieses Hotel hat außerdem einen schönen Pub. Den müssen Sie besuchen. Auch weil Boxenstop Sie zu einem Pint of Guinness einlädt. Das muss sein. Der einstige Werbeslogan „A lovely day for a Guiness“ nehmen wir uns zu Herzen. Es passt ja auch wirklich. Heute Abend besonders. Sie haben in den letzten Tagen so viel Schönes erlebt. An Gesprächsstoff mangelt es fürwahr nicht. Montag, 02. September Heimreise Unsere Leistungen Bye-bye Dorset. Bye-bye England. Das englische Frühstück im Imperial Hotel schließt nahtlos an das Abendmenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, es geht ja nicht nur über den Kanal. Sondern vor allem auch über Calais, Brüssel, Aachen zurück nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Sie sich am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt haben. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Wir haben die Insel nun endgültig hinter uns gelassen. · Hotel Holiday Inn**** Calais Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Hier können Sie auf Kosten des Boxenstop Ihren PKW die gesamte Zeit über parken. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Dorset, nach Merry Old England, endgültig Geschichte. Schade? Einerseits hoffentlich, andererseits: 2014 glühen die Kessel in Dorset wieder auf ein Neues. · Hotel Premier Inn Poole North 2 x Übernachten, Frühstück vom Buffet, Menü · Hotel Mercure Hythe Imperial**** Hythe Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Calais - Dover - Calais, Fähre · Steam Fair Dorset, Samstag · Steam Fair Dorset, Sonntag oder KulTour: Stonehenge und Salisbury · Autoworld Brüssel, Führung · Science Museum London oder Harrods London ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v765,v175,- 95 Beaulieu - Autojumble Aladdin’s Zauberland Im Park von Lord Montagu of Beaulieu 05. bis 09. September Komfortbusreise 96 Eines muss man den Engländern lassen: Ihr ausgeprägtes Geschichts- und Traditionsbewusstsein, ihren Hang zur Vergangenheit, für‘s Bewahren des Alten. Da sind sie (nahezu) unschlagbar. Für uns Kontinentaleuropäer ist der heutige Morgen erst Vergangenheit. Diese Erkenntnis ist in England umstritten. Da gibt’s einige, für die ist heute schon Vergangenheit. Für ein paar Wenige, das müssen wir jetzt fairerweise zugestehen, ist gestern Heute. Sie glauben immer noch, England sei eine Weltmacht. Sei’s drum. Lassen wir ihnen ihren Glauben. Die Wahrheit kann so grausam sein. Die Menschen hier schwelgen jedenfalls gerne in der Vergangenheit. Kein Wunder. Da weiß man genau, wie’s gelaufen ist. Dagegen ist ein Blick in die Zukunft immer so schwierig, hochgradig unsicher. Die Engländer haben also zu Althergebrachtem seit jeher eine andere Beziehung als wir. Zum Beispiel zu alten Autos, Motorrädern oder auch sonstigen Maschinen. Bevor sie etwas achtlos wegwerfen oder gar verschrotten, findet sich irgendwo ein Plätzchen zum Abstellen. Sie vertrauen darauf, dass der Tag kommen wird, an dem sich viele, Mitleid erheischend, an ihren Kopf fassen und sich fragen, weshalb sie vor Jahren das mittlerweile (wieder) gute Stück dem Schrotthändler Preis gegeben haben. Oftmals gehen die Engländer auch richtig raffiniert zur Sache. Sie verhindern, dass etwas alt und dadurch nutzlos wird. Zum Beispiel bei Rennautos und -Motorrädern. Sobald diese Fahrzeuge bei aktuellen Meisterschaften nicht mehr konkurrenzfähig sein können, wird eine (historische) Rennklasse ge- schaffen. Dort kann wieder flott gerannt werden - meist mit, oder gegen die Gegner von einst. Jedenfalls wurde der Gedanke, ein solches Renngerät endgültig auszumustern, bekämpft. Es wird gefahren, gefahren, gefahren. Und selbst wenn der Gedanke über die Trennung reift, scheidet der Schrotthändler aus. Dann wird das Fahrzeug in einem der zahlreichen englischen Oldtimermagazine oder auf einem Teilemarkt „verscheppert“. Aber Schrottpresse? Nie! Eine andere Erklärung können wir für die Fülle an alten Dingen, vor allem an Teilen, aber auch Automobilia nicht finden. Es verwundert nicht, dass die Engländer schon viel früher als wir zu Teilemärkten eingeladen haben. Gut, die Veterama, einst der „VeteranenFugger“. Organisiert von dem Oldtimerurgestein Winfried Seidel, darf ebenfalls auf eine lange Geschichte zurückblicken. Aber sie ist kürzer als die des Autojumble in Beaulieu und anderer englischer Märkte. Alljährlich, am zweiten Septemberwochenende, pilgern Heerscharen von Liebhabern und Sammlern durch den Park von Lord Montagu of Beaulieu, im Süden der britischen Insel, im New Forest gelegen. Für das Boxenstop eine der schönsten Gegenden mit der England aufwarten kann. Dies will was heißen. Denn mit landschaftlichen Schönheiten ist die Insel reichlich gesegnet. Im letzten Jahr haben über 50.000 Besucher die Eintrittshäuschen passiert. Darunter auch, wie alle Jahre zuvor, Boxenstop Gäste. Beaulieu ist zwar fest in englischer Hand, aber französische, niederländische und deutsche Sammler sind mittlerweile stark auf dem Vormarsch. Das gefällt nicht allen. Ein englisches Oldtimer Magazin hat das Thema „visitors from abroad“ thematisiert. Auch das ist typisch englisch. Am liebsten würden viele alles im Land behalten. Es gab schon einmal vor etwa 20 Jahren eine Kampagne in einschlägigen Oldtimerkreisen, nichts ins Ausland zu verkaufen. Soweit ist es gottlob nie gekommen. Am Ende siegt halt doch die Macht des Geldes. Unsere Landsleute bringen dies auf eine kurze Formel: Die letzte Mark zählt. Der Autojumble in Beaulieu kann teuer werden. Verdammt teuer sogar, wenn man allein den Mittelabfluss betrachtet. Denn das Angebot ist außergewöhnlich umfangreich, gut, keinesfalls „Kruscht“. Komplettfahrzeuge, seien es Autos, Motorräder, Fahrräder, original Ersatzteile, Reproduktionen, Gemälde, Bücher. Hier werden viele Geschmäcker bedient. Auch mit ganz alten, ausgefallenen Teilen. Immerhin wurde im letzten Jahr ein originaler Bugatti Motorblock vom Typ 40 angeboten. Den finden Sie heute auch nicht mehr an jeder Ecke - falls es überhaupt je einmal so war. Beaulieu artet für das Boxenstop Team meist in eine „Tortur“ aus. Die Versuchung, den Geldbeutel weit zu öffnen und die englischen Pounds unter die Menschheit zu streuen, ist immens. Vor allem, wenn man nicht auf etwas Spezielles fixiert ist, sondern einen breit angelegten Geschmack hat, den die Engländer ohne Rücksicht auf Verluste bedienen können. Das Marktgelände an sich ist schon eine Wucht. Über 2000 Stände sind fein säuberlich in „Fields“ geordnet. Jeder Stand hat eine feste Nummer, was das Auffinden erheblich erleichtert. Die Stimmung ist toll, selbst wenn es einmal ausnahmsweise regnen sollte. Das ist im Monat September allerdings eher ungewöhnlich. Meist scheint eine warme Spätsommersonne, sorgt mit für das unvergleichliche Ambiente. Engländer sind freundlich, hilfsbereit, besonders wenn sie ein Geschäft wittern. Aber nicht aufdringlich. Die Preise sind fair, unterscheiden sich nicht von denen auf unseren Märkten. Es sei denn, das englische Pfund ist wie- der einmal schwach, fördert die Euro-Einkaufslust. Eine solche Entwicklung zeichnet sich derzeit allerdings nicht ab. Vielleicht auch ganz gut so. Die Verkaufsstände sind das Eine. Die Gastronomiezelte das Andere. Diese Stände werden um die Mittagszeit belagert. Vor allem die Guinness-Anbieter. Dieses ölige Gebräu aus Irland, mehr oder weniger eine flüssige Nahrung für Erwachsene, wollen sich viele geben. Leider sind die „Fish and Chips“-Stände immer mehr im Rückzug. Amerikanische Fast Food Stände machen das Rennen. Was ist nur mit Euch Engländern los … Eine Bank, meist Barclays hält in ihrem Container englische Pounds bereit. Sehr viele sogar. Denn in Beaulieu werden richtig Geschäfte gemacht. Wer ein schönes Teil ergattert, hat die Möglichkeit, es in einem großen Zelt sicher zu deponieren. Am Ende des Markts, wenn die Füße von den vielen Stunden Arbeit schon schmerzen, bringt ein „Delivery Service“ das frisch Erworbene zu den Parkplätzen. Ein tolles Angebot das es zu schätzen gilt. Im letzten Jahr war ein guter Gast seit Jahren wieder einmal in Beaulieu. Vor der Reise, und auch sonst, hat er immer wieder versucht, ernsthaft zu erklären, dass er nichts mehr benötige, nichts mehr kaufen wolle. Nach der Reise stand vieles in einem anderen Licht. Er war so heiß, dass er Zeitschriften, Magazine, Internet und alles durchforstet hat, wegen Vorkriegsteilen. Vor kurzem hat er per Internet in St. Andrews einen Matchless V Motor für einen Threewheeler gekauft. Damit ist die Richtung vorgegeben. Ja, Beaulieu kann gefährlich werden, süchtig machen. Andererseits: Die Summe aller Laster ist immer dieselbe. Dann lieber eins richtig, wie zwanzig „halblebig“. Sehen Sie das auch so? 97 Eine Komfortbusreise mit Boxenstop hat viele Vorteile. Zum Beispiel, wenn es um Transportfragen geht. Denn in den großen Gepäckluken unserer „Charlotte“, unseres 4-Sterne Komfortreisebusses, findet sich immer noch ein Plätzchen, selbst für sperrige Teile. Im „Bauch“ dieses Mercedes Benz Omnibusses haben schon Motorräder, Motoren, Motorhauben, den weiten Weg in ihre neue Heimat angetreten. Wer England besucht, ist froh darüber, dass die Engländer der Europäischen Union (noch) angehören. Hoffen wir, noch lange. Denn der Teiletransport gestaltet sich völlig problemlos. Kein Zöllner stellt sich in den Weg. Fragt Unangenehmes. Der Warentransport innerhalb der EU unterliegt grundsätzlich keiner Beschränkung. Jetzt haben wir Ihnen ziemlich viel von Beaulieu und England vorgeschwärmt. Nun wollen wir mal in medias res gehen, wie die Lateiner zu sagen pflegen. Donnerstag, 05. September Anreise Der Boxenstop-Komfortreisebus macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Das gehört sich so. 98 Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir von diesen Gästen erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten in Aachen gerne einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf weitere Zustiege an. Ihr erstes Ziel ist das belgische Mechelen, wenige Kilometer von Brüssel entfernt. Sie besuchen ein Spielzeugmuseum, das eigentlich jedem etwas bietet. Auf großzügigen 10.000 Quadratmetern erleben Sie die Welt des Spielzeugs. Mehr oder weniger aus der gesamten Welt. Dieses Museum gehört zu den bedeutendsten Spielzeugmuseen Europas. Vor allem seine Kirmes- und Zirkusnummern begeistern. Sie lernen dieses Museum bei einer Führung kennen. Am Morgen das Boxenstop, am Mittag Mechelen. Das ist eigentlich fies. Denn in beiden Einrichtungen wird die Kauflust, das Besitzenwollen, begünstigt. Nach Mechelen setzen Sie Ihre Reise gen Ärmelkanal fort. Hoffentlich können wir Ihnen die Rush Hour um Brüssel ersparen. Sie übernachten rund 40 km vor Calais, in einem schönen familiengeführten Hotel, einer richtigen Wohlfühloase. Die Küche, die französische, genießt einen exzellenten Ruf. Sie wird ihn heute Abend bei den Boxenstop Gästen fest untermauern. Freitag, 06. September Zweiter Urlaubstag Die Insel ruft. Jawohl, heute setzen Sie mit einem Fährschiff der Reederei P & O Ferries über. In Calais entern Sie den riesengroßen Schiffsschlund, nehmen die 90 Minuten dauernde Fährpassage unter Kiel. Mit etwas Glück sehen Sie bereits von weitem die weißen Kreidefelsen von Dover. Hoffen wir, dass wir auch dieses Jahr wieder so großes Glück mit dem Wetter haben. Schon von weitem winkten wir 2012 auf dem Außendeck den bis zu 106 m hohen „White Cliffs“ von Dover zu. Sobald das Fährschiff in Dover festgezurrt ist, starten Sie durch. Ohne Hektik. Sie haben Zeit. Deshalb fahren Sie entlang der Küste. Zunächst allerdings nicht allzu weit. Denn der erste Programmpunkt erwartet Sie im kleinen Städtchen Hythe. Dort befindet sich der Sackbahnhof der Romney Hythe & Dymchurch Railway. Eine skurrile Bahn, die von hier nach Fahrplan verkehrt. Angeblich handelt es sich um die schmalste Spurweite mit regelmäßigem Linienverkehr. Sie zwängen sich in einen der niederen Personenwagen, warten gespannt darauf, bis der Lokomotivführer Dampf in die Zylinder gibt. Der Zug setzt sich mit Zischen und Fauchen in Bewegung, kommt ordentlich auf Touren. Rattert durch die weitgehend unberührte Natur der Romney Marsh, so richtig hinten herum. Dieser Zug ist eine Show, typisch englisch. Nach gut 25 Kilometern, für Sie viel zu früh, quietschen die Bremsen, hält der Zug in der Endstation Dungeness, kurz vor seinem Prellbock. Gebückt machen Sie sich aus dem Abteil, schütteln innerlich anerkennend den Kopf, so etwas gibt es halt doch nur in England. Am Boxenstop-Komfortreisebus erwartet Sie ein weiteres Picknick. Sie sollen sich von A bis Z wohl fühlen. Hunger würde da nur stören. Kommt nicht in Frage. Entlang der Küste geht’s weiter, Sie passieren Rye, eine der fünf berühmten Hafenstädte (Cinque Ports). Danach Eastbourne und als Pflichtstopp Beachy Head. Hoch über dem Meer, so um die 175 m, bietet sich Ihnen ein fantastischer Ausblick. Sie sollten sich den kurvigen Klippenweg geben. Zumindest so weit, bis Sie den, zu Füßen der Kreideklippen errichteten, 44 m hohen, rot-weiß gestreiften Leuchtturm, als beliebtes Fotomotiv vor die Linse bekommen. Vorbei an den „Seven Sisters“, in einem ganz lieblichen Teil Englands gelegen, ist Brighton Ihr nächstes Ziel. An dem bedeutendsten englischen Seebad kommen Sie nicht ungestraft vorbei. Geht nicht. Mit dieser Stadt und seiner weit ins Meer hinausragenden Pier, könnten Sie sich den lieben langen Tag beschäftigen. Diese Zeit haben Sie nicht. Aber genügend für einen Spaziergang durch die schmalen Gassen, die „Lanes“, welche an das ehemalige Fischerdorf erinnern. Brighton ist ein gefährliches Pflaster. Wir kennen hier einen Modellshop, den wir regelmäßig mit den Gästen unserer Reise zum London to Brighton Run besuchen. Da ist schon manches Pfund von der Hosentasche auf den Verkaufstresen gewandert. Sie können ja schon einmal für Beaulieu üben. Am späten Nachmittag geht’s auf kurzem Weg Richtung Bournemouth, ebenfalls ein bemerkenswertes Seebad. Sie übernachten in Bournemouth. Am Abend beim Abendmenü liegt massig Gesprächsstoff vor. Vor allem die Dampfzugfahrt. So etwas haben Sie wahrscheinlich noch nicht erlebt. Samstag, 07. September Dritter Urlaubstag Sie haben hoffentlich gut geschlafen, stehen auf, spüren in Ihnen ein bestimmtes Gefühl. Heut könnt’s klappen. Ja, heute könnten Sie das seit langem gesuchte Teil in Beaulieu finden. Beim „Traditional Full English breakfast“ ist eine gewisse Anspannung förmlich zum Greifen. Die Gentlemen stehen meist unter Jagdfieber. Kann man gut erklären und nachvollziehen. Wer Beaulieu besucht, möchte auch eine bleibende, meist metallene Erinnerung mitnehmen. Das Frühstück sollten alle trotzdem in Ruhe genießen. Denn was die Engländer bereits morgens auftischen, haut einem schier den Magen um, zumindest einem Mitteleuropäer. Rührei, Schinken, Speck, Würstchen, Bohnen, Tomaten, Pilze, Toast, Marmelade, auf gut Schwäbisch „Gselz“, süße Stückchen. Das alles zusammen braucht Volumen, da kann ein ordentliches Feinkostgewölbe nicht von Schaden sein. Apropos Würstchen. Sie würden glatt als Gruß aus dem Schwarzwald durchgehen. Denn das meiste Sägemehl vom "Black Forest" wird an englische Metzgereien verkauft. Klar, ist natürlich Quatsch. Aber diese Würstchen erinnern irgendwie an Sägemehl, schmecken aber trotzdem gut. Wir zählen zu ihren Fans. Sie auch? Sie haben’s wahrscheinlich gestern mitbekommen. Ihnen wurde eine Stunde geschenkt. In England gehen auch sinnbildlich die Uhren anders, eine Stunde nach. Sie sollen ja mit bei den ersten Gästen in Beaulieu sein. Deshalb geht’s gegen 8.00 Uhr im Komfortreisebus mitten durch den New Forest mit seinen freilaufenden Pferden. Der Name ist eigentlich falsch. Denn allzu viele Bäume sehen Sie nicht. Die meisten wurden vor Jahrhunderten abgeholzt, mussten für den Schiffsbau herhalten. Aber diese Heidelandschaft mit ihren kleinen Seen versprüht eine tolle Atmosphäre. An jeder Ecke lässt Rosamunde Pilcher grüßen. Auf der Fahrt gehen Sie nochmals Ihre Einkaufsliste durch. Habe ich auch ja nichts vergessen. Die Liste ist das Eine, Ihre englischen Pounds und Ihr „Purse“ das Andere. Machen Sie sich mal keine Sorgen. Falls Ihnen die Papierscheine zu Neige gehen: Am Bankschalter in Beaulieu erhalten Sie gerne Nachschub. Für den Besuch empfehlen wir Ihnen einen Rucksack. Der kann wirklich nicht schaden, ist ein treuer Teileträger, beeinträchtigt Sie nicht beim Suchen. Die Engländer haben Busreisegäste, insbesondere die des Boxenstop, stark ins Herz geschlossen. Überall, auch in Beaulieu. Denn Reisebusse dürfen fast bis zum Kassenbereich vorfahren. Da trifft’s die PKW Fahrer richtig hart. Sie haben oft noch weite Wege zurückzulegen bis sie ihr Eintrittsbilett erwerben können. Das geht ja noch am Morgen. Aber abends, wenn alle viele Stunden auf ihren Füßen umhermarschiert sind, kann das ganz schön herb werden und weh tun. Noch ein Vorteil für Sie: Die Individualgäste müssen oftmals lange an den Kassenhäuschen anstehen. Allerdings äußerst diszipliniert. Gedrängelt oder geschubst wird nicht. „Queueing“ ist angesagt. Für Busgäste wird ein besonderer Schalter geöffnet. Dort gibt’s „ratz-fatz“ die nicht gerade billigen Eintrittskarten. Aber auch das soll nicht Ihr Problem sein. Vor 10.00 Uhr ist das Marktgelände „closed“. Da sind die Veranstalter gnadenlos. Alle müssen warten, richtig artig, bis das erste Gatter geöffnet wird. Die Stimmung ist relaxed. Hektik kennt man hier nicht. Man spricht, unterhält sich, lacht. Sobald „die letzte Hülle“ fällt, stürmen die ersten Besucher laut johlend Richtung Markt. Wahrscheinlich ist es mehr Gestik als Inhalt. Denn die meisten Besucher ficht das nicht. Sie lassen sich Zeit, schlendern gemächlich in das Marktgelände. Alle wissen, es dauert lange, bis alle Stände leer gekauft sind. Wird wahrscheinlich nie jemand erleben. Dafür ist das Angebot viel zu üppig. 99 Sie haben’s wirklich gut. Sie brauchen sich eigentlich um nichts Gedanken machen. Stellen Sie sich doch bitte einmal vor, Sie wären im eigenen PKW hierher gereist. Auf dem Markt würden Sie das sperrige Teil, hinter dem Sie seit vielen Jahren her sind, das Sie schon in Träumen verfolgt hat, finden. Bezahlbar wäre es auch noch. Aber: Wie befördern Sie es zurück nach Deutschland? Natürlich würden Sie’s lösen. Aber eine mittelprächtige Aktion wäre sicher notwendig. Für die Boxenstop Reisegäste entfällt dieser Stress. Die „Charlotte“ steht Ihnen stets zu Diensten. Sie haben richtig Zeit. Mit rund acht Stunden ist das Marktgelände zwar nicht zu packen, aber dafür Ihre Kondition. Die lässt einfach nach, wie bei jedem guten Dauerläufer. Ein solcher Markt kann das friedliche Eheleben schon gefährden. Vor allem, wenn beide zusammen gehen. Kann ja auch ganz schön anstrengend werden, wenn die bessere Hälfte mehr oder weniger an jedem Stand innehält und nach irgendetwas „kruschtelt“. Da kommt für den anderen schnell Langeweile auf. Das wollen wir absolut nicht. Wir finden Langeweile doof. Nicht nur in Beaulieu. Immer und überall. Deshalb bieten wir am Samstag gerne unsere KulTour an. Alle sollen ihrem Vergnügen nachgehen. Die einen in Beaulieu. Die anderen auch. Aber nicht hier. Wohin führt die KulTour? Diesmal nicht nach Stonehenge oder Salisbury. Auch nicht nach Portsmouth. Winchester, die ehemalige Hauptstadt des Königreichs ist angesagt. „Eine angenehme Stadt, bereichert durch eine wunderschöne Kathedrale, umgeben von saftigen Wiesen“ - so hat Anfang des 19. Jahrhunderts ein englischer Romantiker voller Begeisterung das, harmonisch in die Southdowns eingebettete, Winchester beschrieben. Diese Stadt mit ihrer Kathedrale ist sehenswert 100 und immer für einen Besuch gut. Erinnern Sie sich auch noch an den Schlager Winchester Cathedral? Der geht Ihnen sicher beim Besuch flott über die Lippen. Die Altstadt, das Castle mit dem runden Tisch von King Arthur, das College, alles zusammen wird Sie begeistern. In jedem Fall müssen Sie bei der Marienkapelle die Statue des Tiefseetauchers William Walker aufsuchen. Dieser Mann hat ab 1905 fünf Jahre lang mehr oder weniger in einer einzigartigen Aktion den absinkenden Teil der Kathedrale stabilisiert. Walker muss ein Fanatiker gewesen sein. Denn mit bloßen Händen hat er das verrottete Holz des alten Fundaments weggerissen und es durch Beton ersetzt. Solche Nummern kommen in England immer gut an. Diese Menschen werden Zeit lebend verehrt, nicht vergessen. Stolz den anderen, aber vor allem ihrer Ehefrau vor. Bei einem Gläschen Sekt stoßen alle auf einen schönen Tag an. Die Sonne hat ihren Horizont längst überschritten. Sie überzieht den New Forest mit einem warmen, leicht violetten Rot. Ein schöner Tag neigt sich dem Ende zu, das können Sie zu diesem Zeitpunkt bereits feststellen. Selbst wenn ein weiteres gutes Abendmenü noch vor Ihnen liegt. Sonntag, 08. September Vierter Urlaubstag Sie lernen Winchester bei einer Stadtführung kennen. Vielleicht sogar auch etwas lieben. Sie haben Zeit, auch für einen Pub. Steuern Sie mal den altehrwürdigen Pub „Wykeham Arms“ an der Ecke Cannon/Kingsgate Street an. Der Pub passt bestens in seine Umgebung. Erinnern Sie sich noch an den Beginn dieses Reiseprogramms. Traditionen haben für Engländer eine große Bedeutung, werden hoch gehalten. Sie werden’s erleben. Einen Tag Beaulieu sollte sich jeder geben. Denn ein bisschen Mitreden sollte Mann/Frau schon können. Vor allem der Park ist eben nicht nur Marktgelände. Da ist das Schloss vom Hausherrn, dem Lord Montagu, das besichtigt werden kann. Da sind seine schönen Gärten. Aber vor allem das National Motor Museum. Wir behaupten’s schon immer: Engländer können Menschen besser unterhalten wie die restlichen Europäer. Im National Motor Museum wird der Beweis angetreten. Einfach phantastisch, wie hier Szenen nachgebildet werden. Vor allem die alte Werkstatt, mit ihren tausend Döschen und Teilen, ist schlichtweg sensationell. Irgendwann müssen Sie Winchester den Rücken kehren. Das ist vielleicht auch gut so. Sonst kauft Ihre männliche Begleitung möglicherweise in seiner Verzweiflung das gesamte Marktgelände auf. Muss ja nicht sein. Kostet doch eine ordentliche Stange. Der Park ist mit einer Monorail, einer Hochbahn, gut erschlossen. Bevor Sie Ihre Füße platt laufen, nutzen Sie den Zug in luftiger Höhe. Selbst durch das Nationale Motor Museum schweben die Gondeln. Auf dem Parkplatz findet die große Familienzusammenführung statt. Die Beaulieu-Gänger sind glücklich aber groggy. Die Winchester Besucher weniger groggy, aber auch glücklich. Sie machen sich auf den Rückweg zum Hotel. Aber nicht direkt. Das wäre nicht gut. Mitten im New Forest gibt’s noch ein kleines Päuschen. Die Jäger vom Autojumble stellen ihre Trophäen bei der sogenannten Trophäenschau aus. Führen sie voller Lord Montagu lebt nicht schlecht. Das kann man wirklich nicht behaupten. Wenn Sie Ihre bessere Hälfte beim „Jagen“ nicht begleiten wollen, sollten Sie um die Mittagszeit einen Treffpunkt vereinbaren. Sie sitzen an einer Böschung, genießen das englische Fast Food, ein Bier, beobachten das liebenswürdige Treiben. Hier gibt’s wirklich keine Hektik. Jede Brotzeit ist den Engländern heilig - wie uns. Gegen 16.00 Uhr blasen wir zur Rückfahrt, von der Küste bei Beaulieu an die Küste bei Dover. Ihre letzte Nacht dieser Reise verbringen Sie in Hythe, im 4-Sterne Mercure Grand Hotel Imperial. Sie passieren den Bahnhof, wo Sie am Freitag losgedampft sind. Ihr Hotel liegt nur einen Steinwurf vom Meer entfernt. Es ist immer ein schöner Abschluss einer jeden Englandreise. Dieses Hotel hat viel Charme, ist plüschig, versprüht mächtig englischen Charme. Die Küche ist über jeden Zweifel erhaben. Sie haben die Wahl zwischen drei Gerichten. Ihr Menü wird in der Küche frisch zubereitet, von Köchen, die ihr Handwerk wirklich verstehen. Und trotzdem ist in England immer Vorsicht geboten, in welcher Form das „Steak“ dann schlussendlich auf dem Tisch landet. Zum Abschluss der Beaulieu Reise lädt Boxenstop in den hauseigenen Pub ein. Der ist richtig gemütlich. Mit hohen Lehnsesseln, Jagdszenen an den Wänden und dunkler Holzverkleidung. Englischer geht’s nicht. Da schmeckt das Guinness, das wir gerne jedem spendieren, noch viel besser. Montag, 09. September Heimreise Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe steht dem Menü am Vorabend in Nichts nach. Noch ein letztes Mal genießen Sie „Baked Beans“ und deftige Würste schon zu früher Stunde und treten so die Heimreise an. Es geht ja nicht nur über den Kanal, sondern den ganzen Weg über Brüssel und Aachen zurück nach Tübingen. Während der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Sie kommen dem Alltag immer näher. Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Hier können Sie auf Kosten des Boxenstop Ihren PKW die gesamte Zeit über parken. Die einzige Frage, die jetzt noch offen bleibt ist, ob die gesammelten Schätze, die sicher von der „Charlotte“ nach Deutschland überführt wurden auch im privaten Gefährt Platz finden. Aber es findet sich immer eine Lösung! Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Beaulieu endgültig Geschichte. Unsere Leistungen · Hostellerie des 3 Mousquetaires**** Aires-sur-la-Lys Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · The Cliffside Hotel Bournemouth 2 x Übernachten, Frühstück, 2 x Menü · Mercure Hythe Imperial**** Hotel Hythe Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Calais - Dover - Calais, Fähre · Beaulieu Autojumble, Eintrittskarte Samstag oder KulTour: Winchester, Stadtführung · Beaulieu Autojumble, Eintrittskarte Sonntag · Spielzeugmuseum Mechelen, Führung · Romney Hythe & Dymchurch Railway, Fahrkarte ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v775,v190,- 101 „Hohe Promidichte Neun Weltmeister bei der Retromotor“ „Ago auf der 350er 6-Zylinder war die Attraktion der Retromotor“ „Dem Publikum hierzulande ist ein bis dato einmaliges Fahrerfeld präsentiert worden“ „Die Retromotor stellt Tübingen zwei Tage lang ins Licht des Motorsports“ Retromotor Das Kultfestival topf“. Kurze Fußwege von der einen Attraktion zur anderen. Ständig Action, keine gähnende Langeweile, bis wieder einmal ein Teilnehmer vorbeidüst. Fahrerlager ohne lästige Absperrungen, alle Stars können hautnah erlebt werden. Autogrammjäger haben bei den Autogrammstunden Hochkonjunktur. Großer Old- und Youngtimerparkplatz mitten im Circuit d‘ Au. Neuwagenschau. Super-geile Rockmusik. Burn-Outs. Gute Gastronomie. Faire Preise. Wir führen derzeit zahlreiche Gespräche in verschiedenste Richtungen. Mit weltklasse Gespann-Fahrern, historischen Formel-1-Teams, Weltmeistern und Grand Prix Siegern auf zwei und vier Rädern. 07. und 08. September Samstag/Sonntag Wir könnten die lobenden Presseberichte über die Retromotor 2012 noch eine ganze Weile fortsetzen. Wollen es jedoch hier dabei belassen. Denn 2012 ist Vergangenheit. Eine schöne, an die wir uns gerne erinnern. Aber nicht nur wir. Viele Gäste, auch Sie, haben uns ihre Begeisterung mitgeteilt. 102 2013 allerdings, bei der 24. Ausgabe, können wir uns nicht einfach wiederholen. Da müssen, oder besser wollen wir, spektakulär Neues bieten. Deshalb auf keinen Fall mit den neun Motorradweltmeistern aus dem letzten Jahr. Obwohl einige gerne wieder nach Tübingen kommen würden. Mal sehen. Ein anderes Mal. Später vielleicht. Mit der Retromotor 2013 wollen wir die, zugegebenermaßen hoch liegende, Latte überbieten. Erneut wollen wir auf dem Rundkurs Circuit d‘ Au mit den Demonstrationsläufen für Rennmotorräder, Gespanne und -Wagen weit über 10.000 Besucher anlocken. Der (schnelle) Circuit d‘ Au ist dafür wie geschaffen. Der 1,2 km lange Rundkurs wirkt wie eine Arena. Vergleichbar einer amerikanischen IndyCar Strecke, ein richtiger „Nudel- Eine, bei der Retromotor bisher nicht erlebte Attraktion steht bereits fest. Am Samstag treffen sich vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum Uralt-Motorräder, die sogenannte Riemenklasse, zu einer Ausfahrt und Fahrzeugschau. Am Sonntag werden diese, oftmals noch über einen Lederriemen angetriebenen Motorräder, auf dem Circuit d‘ Au in zwei Sonderläufen zu erleben sein. Da kommen locker über 250 Jahre (Motorradgespann + Fahrer + Beifahrer) zusammen. Nicht für das gesamte Feld. Wohlgemerkt nur für ein Fahrzeug. Mit den über 80 bis 100 Jahre alten Motorrädern bieten wir ein Spektakel besonderer Güte. Das endgültige Programm für die Retromotor steht zum Sommer. Dafür und um allerlei Wissenswertes über die Retromotor, das Boxenstop und unsere sonstigen Aktivitäten herauszufinden, empfehlen wir Ihnen bis dahin unsere Homepage www.boxenstop-tuebingen.de. Fahrer und Teams, die bei der Retromotor erstmals starten möchten und bisher keine Einladung erhalten haben, bitten wir uns Ihre Daten per EMail zukommen zu lassen. Sie erreichen uns unter: boxenstop@boxenstop-tuebingen.de. GOODWOOD circuit revival Karneval und Fasnet, alles in einem, aber auf englischem Boden 12. bis 16. September Komfortbusreise Engländer können mit Helden ganz allgemein besser umgehen als wir. Eindeutig. Mit großen gleichermaßen wie mit kleine(re)n. Sei es Winston Churchill, die englische Kriegsdogge, oder Admiral Nelson, der Seeheld von der Schlacht bei Trafalgar, um einmal zwei ganz Berühmte herauszustellen. Aber auch mit weniger großen. Wie Richard Shaw. Wer ist dieser Mann? Müssen Sie ihn kennen? Falls Sie 2012 bereits in Goodwood waren, dann ja. Sonst nicht. Also nochmals wer ist Richard Shaw? Ein (Hobby-)Rennfahrer. Ein Engländer. Einer aus der ganz furchtlosen Riege. Wenn er seinen Renn-BMW 700 entert, bleibt kein Auge trocken. Dieser Mann trägt im Renneinsatz kein Messer zwischen den Zähnen. Wäre ihm viel zu popelig. Er hat sich vielmehr für ein brachiales Schwert entschieden, in das er mit allen Zähnen, seinen Echten, aber auch den Dritten, hineinbeißt. Er pflügt wie angefressen durch das Feld der St. Mary‘s Trophy, auf dem altehrwürdigen Asphalt von Goodwood Circuit. St. Mary’s Trophy klingt so friedlich, würde mühelos auch als Teekränzchen für altehrwürdige englische Ladies durchgehen. Nicht jedoch in Goodwood. Denn hier steht die gute Mary für eine Rennschlacht erster Güte. Richard Shaw musste, oder wollte, sich behaupten gegen Kaliber wie Mercedes Benz 220S, Alfa Romeo Giulietta, MG Magnette, Jaguar Mk VII. oder Borgward Isabella TS. Alles Konkurrenten, deutlich PS stärker und schneller wie der Zwerg aus München, mit seinem Stoßstangen-Motor. Mutig, absolut todesmutig sogar, rang Shaw seine Gegner nieder. Wenn’s sein musste, auch in kritischen Scheitelpunkten schneller Kurven. 103 Freund und Feind gehört gewiss nicht zum Vokabular dieses BMW-Fahrers. Vier Mal hat er’s übertrieben, kam von der Strecke ab, rodelte wieder zurück. Einmal sogar ganz krass. Shaw setzte das weiße Coupé in ein Maisfeld. Der BMW war plötzlich mehr Mähdrescher als flotter Renner. Vom Dach war kaum mehr etwas zu sehen. Heftig ausschlagende Maiskolben signalisierten seine Koordinaten. Urplötzlich, mehr oder weniger aus dem Nichts, pflügte der Zwerg wieder zurück. In rasantem Tempo versägte er dem Himmel nahe kurzerhand zwei Gegner, nahm die Spitze ins Visier. Zwei Runden mehr hätten ihm sicher für einen Podest- Platz genügt. Damit wurde es nichts. Aber die Besucher hatten ihren Helden, waren total aus dem Häuschen. Sie begleiteten Shaw mit Standing Ovations auf seinem Weg ins Fahrerlager. Man muss aber nicht unbedingt Engländer sein, um sich „gaga“ zu geben und um zum Held zu werden. Der Düsseldorfer Max Werner schwang sich zu Hause in seinen Alfa Romeo 8C 2300 von 1933. Er fuhr auf eigener Achse - selbstredend allein - gen England. In der Brooklands Trophy setzte er sich äußerst wacker ins Bild, kurvte danach wieder zurück an den Rhein. Diese Tat war Lord March einen Pokal wert. Vergessen Sie alles, was Sie bisher mit historischem Rennsport verbinden, wenn Sie noch nie in Goodwood waren. 104 Zuerst die Rennen: Beinhart, mit wertvollstem Material • 15 Ferrari GTO, das Beste aller Ferrari Modelle auf einem Asphalt • Um die 20 Shelby Cobra’s, alle anschei- nend original, mit den höheren Weichen von Carroll Shelby ausgestattet. • 10 Silberpfeile von Mercedes Benz und Auto Union in einer stilecht nachgebau ten Boxenanlage. Im Programmheft als „The German Invasion“ angekündigt. Diese Formel Renner wurden zwar nicht so knak kig schnell bewegt. Obwohl die Piloten wie Jochen Mass, Frank Biela und Bernd Schneider das millionenschwere, wunder schön geformte Aluminium locker im Griff hatten. • Aston Martin, Jaguar, Lister, Porsche, Ford GT40, Lola T70, aber auch Rennmotorräder wie Norton, Matchless, AJS, MV Agusta und BMW. In den diversen Fahrerlagern kommen da locker 600.000.000 English Pounds zusammen. Goodwood ist nicht nur Racing. Bei weitem nicht. Beim Circuit Revival sind die rund 150.000 Besucher, mehr oder weniger jeder, ein wichtiger Bestandteil. 80 % gewanden sich in zeitgenössischem Tuch. Wer unbedingt um jeden Preis auffallen möchte, dem seien Jeans, weiße Socken, T-Shirts empfohlen. Allerdings wird er für diesen „Mut“ nicht mit anerkennenden Blicken belohnt. Ganz im Gegenteil. Unter die Besucher mischt Lord March Schauspieler. Er spricht von 1.500. Ein Agent versucht, als Geheimdokumente getarnte Programmhefte, an den Mann zu bringen. Oder bietet „nylons for the lady“ an. Oder zwei Blaumänner versuchen einen Tunnel ins adlige Grün zu treiben. Flugzeuge in der Luft und am Boden, historische Fahrgeschäfte. Nicht eine, sondern gleich zwei Todeswände, Musik, Verkaufsstände. Alles zusammen ist Teil einer gigantischen Zeitreise. Anderenorts ist ein solches Spektakel überhaupt nicht vorstellbar. Deshalb strömen die Massen. Goodwood war 2012 ausverkauft! Lassen Sie sich das mal in Ruhe auf der Zunge zergehen. Open Air und ausverkauft! Goodwood ist ein absolutes „must-see“. Dieses hochwertige Spektakel müssen Sie sich gönnen. Selbst wenn Sie dem Rennsport nicht so zugeneigt sind. Macht überhaupt nichts. Denn vom großen „Rest“ werden Sie blendend unterhalten. Goodwood is the biggest historic motorshow on earth. Da liegt der “Lautsprecher” der Wall of Death absolut im Zentrum. Eigentlich könnten wir jetzt den Text für Goodwood abschließen. Denn entweder Sie wollen dorthin und damit Teil dieser gigantischen Show werden. Dann ist Ihnen unser ergänzendes Programm nicht so wichtig. Oder Sie zucken nicht, verziehen keine Miene, interessieren sich nicht für dieses „Remmi-Demmi“. Dann bräuchten wir auch kein Wort mehr verlieren. Wir halten uns an die erste Gruppe. Dafür haben alle sicher Verständnis. Deshalb wollen wir das Programm dieser Reise kurz vorstellen. Donnerstag, 12. September Anreise Der Startschuss fällt um 7.00 Uhr. Er erfolgt vor dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Dieser Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Unsere Gäste parken ihren PKW im nahegelegenen Universitätsparkhaus sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Das gehört sich so. Um 7.00 Uhr nimmt der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“, Fahrt auf. Mächtig viel sogar. Denn sie kennt den Weg, weiß das Ziel ihrer Gäste. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen, nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten in Aachen gerne einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf weitere Zustiege an. Das Ziel der ersten Tagesetappe ist Antwerpen, die zweitgrößte Stadt Belgiens. Antwerpen besitzt den bedeutendsten Handelshafen und einen der wichtigsten Europas. Die Altstadt liegt auf der rechten Seite der immerhin 550 m breiten Schelde. Die Hauptsehenswürdigkeiten, der Grote Markt, das Rubenshaus, der Beginenhof, liegen alle fußläufig beieinander. Vor allem der Marktplatz von Antwerpen wird von dem wuchtigen Rathaus überragt, das stilprägend für die flämische Ausprägung der Renaissance war. Sie übernachten in einem zentral gelegenen Hotel. Nach Ihrer Ankunft können Sie damit beginnen, die Altstadt auf eigene Faust, zumindest teilweise, zu erobern. Machen Sie sich keinen Stress. Denn wir stellen Ihnen später Antwerpen bei einer Stadtführung vor. Denn von hier aus können Sie die Altstadt möglicherweise nicht komplett erobern, aber doch die erste Luft schnuppern. Am Abend genießen Sie Ihr Menü im Hotel. An Gesprächsstoff wird es nicht mangeln. Dafür bietet Antwerpen viel zu viel. Freitag, 13. September Zweiter Urlaubstag Kanalspringen So richtig begeistert sind Sie wahrscheinlich nicht, dass Sie heute Morgen schon Antwerpen verlassen müssen. Aber wir können Ihnen leider nicht helfen. Sie wollen nach England. Das ist Ihr Ziel. Bereits um 8.00 Uhr machen Sie sich auf den Weg. Bis Calais liegen rund 250 km vor Ihnen. Am Ärmelkanal wechseln Sie das Verkehrsmittel. Vom Komfortbus auf ein modernes Fährschiff der Reederei P & O Stena Line. Die Überfahrt nach Dover dauert 90 Minuten. Mit etwas Glück kündigen die White Cliffs bereits von weitem das englische Festland an. In England angekommen machen Sie sich schnurstracks auf den Weg nach Goodwood. Unterwegs servieren wir Ihnen einen weiteren Imbiss. Vorbei an London erreichen Sie am Nachmittag Goodwood. Hier ist bereits „der Teufel los“. Mehrere tausend Besucher durchstreifen das Renngelände. Wir planen allerdings heute keinen Besuch von Goodwood. Vielmehr stehen die Parkplätze im Fokus, die mit allerhand englischem und anderen Kostbarkeiten belegt sind. Die Parkplätze sind riesengroß, nicht asphaltiert, sondern auf Wiesen angelegt. Die Fahrzeugshow der Besucher würde den meisten Oldtimertreffen bereits zur Ehre gereichen. Falls Sie bereits am Freitagnachmittag die Einlasskassen passieren wollen, besorgen wir Ihnen gerne die entsprechende Karte. Bitte denken Sie daran, dass Sie uns diesen Wunsch rechtzeitig übermitteln. Denn Karten können Sie vor Ort nicht erwerben, es sei denn bei einem Schwarzmarkthändler. Aber achten Sie darauf, dass Sie nicht an einen Schauspieler geraten. Möglicherweise möchten Sie relativ zügig Ihr Hotel in Portsmouth aufsuchen. Kein Problem. Die „Charlotte“ bringt Sie gerne ins Zentrum dieser wichtigen Hafenstadt. Sie haben damit auch die Gelegenheit durch das Hafengebiet von Portsmouth, das in den letzten Jahren gewaltig aufgemöbelt wurde, zu schlendern. Die Gäste aus Goodwood treffen später im Hotel ein, aber rechtzeitig vor dem gemeinsamen Menü. Wie wär’s am Abend mit einem kleinen Verdauungsspaziergang in den alten Hafen, mit seinen zahlreichen Restaurants und Pubs? Am Freitagund Samstagabend geraten englische Jugendliche ausgiebig aus dem Häuschen. Die haben ein Temperament, da traut man kaum seinen eigenen Augen. Der Film „Saturday Night Fever“ mit John Travolta ist ein müder Abklatsch von dem großen Kino, das heute Abend gegeben wird. Vor allem die Girlies verhängen ihren oftmals nicht so grazil geformten Leib ziemlich knapp, zeigen Mut, zugegeben nicht immer zu ihrem Vorteil, gehen aber los wie Blicher. I’ve got a feeling, that tonight’s gonna be a good night… 105 Samstag, 14. September Dritter Urlaubstag Maskenball und Racing Sie haben gestern eine Stunde geschenkt bekommen. Das ist heute Ihr Vorteil. Denn Sie sollen rechtzeitig den Weg nach Goodwood in Angriff nehmen. Möglichst vor 8.00 Uhr. Die Straßen nach Goodwood sind einst für ein solches Verkehrsaufkommen nicht geschaffen worden. Eine Viertelstunde zu spät, und schon kann der Weg in unendliches Warten, wirklich Stundenlanges, ausarten. Also sind alle vernünftig: Auf Zeit geht’s los, zumal es in Deutschland schon eine Stunde später ist. Aber trotz allem: Genießen Sie zunächst das „Traditional Full English Breakfast“ mit seiner außergewöhnlichen Fülle. Eier, Rühreier, Schinken, Speck, Pilze, Tomaten, Toast, Marmelade und vielem mehr, machen an, lassen jede Kalorientabelle zur Makulatur werden. Mit einem guten englischen Frühstück werden Sie weit in den Tag hineinkommen. Da brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Die Gäste von Goodwood haben bei ihrer morgendlichen Kleiderwahl den Maskenball fest im Kopf, ziehen sich entsprechend an. Zeigen Sie Mut, lassen Sie sich nicht lumpen, sondern vielmehr die 40er, 50er und 60er Jahre aufleben. Den Engländern soll schon klar werden, was Boxenstop-Gäste drauf haben. Nämlich so Einiges. In Goodwood ist mehr oder weniger alles erlaubt. Machen Sie sich da mal nicht allzu viel Kopfzerbrechen. Möglicherweise ist mehr besser als weniger. Zumindest heute. 106 Goodwood ist an einem Tag nicht zu schaffen. Das geht nicht. Zumindest nicht, wenn Sie mehr als nur an der Oberfläche kratzen wollen. Wer sich für zwei Tage entscheidet, kann Goodwood in vollen Zügen genießen. Rennen, Fahrerlager, Fluggelände, Rummelplatz, Verkaufsstände, Musik, aber vor allem die Besucher. In Goodwood verkehrt die englische Oberschicht. Da haben viele richtig Stil und Klasse, fügen sich problemlos in den Zirkus ein. Goodwood lebt im wahrsten Sinne des Wortes von seinen Besuchern. Jeder der zeitgenössisch gekleidet erscheint, ist Teil dieses großen Theaters. Jeder spielt seine Rolle, leistet seinen Beitrag zu einem einmaligen Spektakel. Wir empfehlen Goodwood für zwei Tage. Andererseits haben wir Verständnis dafür, dass viele Gäste ihre Englandreise nicht auf Goodwood beschränken wollen. Ist gar nicht nötig. Vor allem der Süden der britischen Insel macht touristisch außerordentlich viel her. Das wollen wir bei unserer KulTour zeigen. Was halten Sie von Brighton? Dem berühmtesten Seebad und von Arundel? Beide sind das Ziel unserer KulTour. Sie fahren zunächst auf schnellem Weg, soweit dies in Goodwood möglich ist, nach Brighton. Sie besichtigen dieses Seebad mit seiner weit in das Meer hinausragenden Pier. Diese Pier müssen Sie zwar gesehen, aber bei weitem nicht betreten haben. Da gibt es Spannenderes. Die Altstadt mit ihren schmalen Gassen, den Lanes. Sie erinnern an die Geschichte von Brighton, an das kleine Fischerdorf, das mit dem Tourismus zu neuen Ufern aufgebrochen ist. Sie besuchen den königlichen Pavillon, erleben ein total verrücktes Gebäude. In Asien ginge der Pavillon problemlos durch. Aber nicht in England. Dieser exotische Bau wurde von dem exzentrischen Prince of Wales, dem späteren Georg der IV. auf den Weg gebracht. Der Architekt war der berühmte John Nash. Wenn Sie die Geschichte dieses Pavillons und des Prince of Wales hören, kommen Ihnen unweigerlich Bilder von Schloss Neuschwanstein und König Ludwig II. von Bayern in den Kopf. Beide Bauherren müssen ziemlich ähnlich getickt haben. Brighton ist auch eine schöne Einkaufsstadt. Zahlreiche kleine Geschäfte, feine Boutiquen missachten das „Vater Unser“, führen Sie in Versuchung. Am Nachmittag machen Sie sich auf den Rückweg nach Goodwood. Circa 30 km nach Brighton biegen Sie in das Tal des River Arun ab. Schon von weitem sehen Sie das mächtige Arundel Castle, von dem das gleichnamige Bilderbuchstädtchen überragt wird. Die Zinnen gekrönte Burg beherrscht das Stadtpanorama, ist nach wie vor Sitz der Herzöge von Norfolk. Verwinkelte Gassen mit schönen alten Häuserzeilen prägen den Lebensraum für das gemeine Volk. Auch hier wechseln sich schicke Boutiquen, Antikgeschäfte und Cafés ab. An Arundel können Sie unmöglich vorbeidüsen. Ein Stopp ist nahezu Pflicht. Am späten Nachmittag treffen sich alle Gäste in Goodwood. Bei einem Glas Sekt, Boxenstop lädt dazu ein, weiß jeder Interessantes zu berichten. Goodwood und diese KulTour ergänzen sich wirklich ideal. Am Abend geht’s zurück nach Portsmouth. Sie bleiben allerdings nicht allzu lange im Hotel. Denn Ihr Menü genießen Sie heute Abend in einem Restaurant. Die englische Küche ist mittlerweile auf der Höhe der Zeit, hat mächtig aufgeholt. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen Gemüse zu einer Pampe zusammengekocht wurde. Nein, das muss man den Engländern lassen, die haben sich entwickelt, versuchen mit dem Kontinent, mit der französischen, deutschen und italienischen Küche Schritt zu halten. Der Maskenball beginnt, wird Sie den gesamten Tag über begleiten. Der Motorsport in Goodwood beschränkt sich nicht nur auf den Straßenrennsport. Auch Motocross Fans kommen voll auf ihre Kosten. Ein formidables Starterfeld, überwiegend auf alten englischen 4-Takt Motocross Maschinen, donnert auf der mit Sprunghügel gesegneten Piste. Natürlich auch im Wettbewerb. Geschenkt wird keinem etwas. Jeder Siegerpokal ist umkämpft, will mit viel Einsatz gewonnen werden. Wer englische Dampfhammer liebt, kommt am Motocross Parcours auf seine Kosten. Auch Hot Rod Fans werden bedient. Man sagt, dass Lord March, also der Herr über Goodwood höchstselbst, ein absolut illegales Hot Rod besitzen soll. Spätestens, wenn man über das Gelände der Hot Roder flaniert, ist man gewillt, das zu glauben. Sonntag, 15. September Vierter Urlaubstag Narri, Narro, für alle Ladies and Gentlemen it’s Goodwood Time. Für alle. Ein Tag muss sein. Schließlich wollen Sie zurück in Ihrer Heimat auch richtig mitsprechen können. Nicht aus zweiter Hand. Nein aus erster natürlich. Erneut genießen Sie das üppige englische Frühstück. Auch die Würstchen, die wir als einen Gruß vom Schwarzwald bezeichnen. Das ist natürlich ein „Joke“. Aber das Wurstbrät ist so dünn wie Sägemehl. Böse Geister könnten eine Verbindung von den Schwarzwälder Holzsägen, mit einem gewaltigen Sägemehlausstoß zu englischen Metzgern herstellen. Aber solche Geister kennt Boxenstop nicht. Auf der Rennstrecke wird Gas gegeben wie „net gescheit“. Mit einem schonenden Umgang von klassischem Auto- und Motorradmaterial hat das alles nichts zu tun. Auf der Strecke wird gekämpft, gefightet wie zu Goodwoods besten Zeiten. Sofern historisches Material tatsächlich zum Einsatz kommt, was im Einzelfall durchaus berechtigt bezweifelt werden kann, könnte man die gesamte Geschichte hinterfragen. In der Goodwood Trophy rasen schnelle Vorkriegs-Singles um die Wette. Bei der Earl-of-March-Trophy sind alte Formel 3 Fahrzeuge wie Cooper und Kieft angesagt. Die schmalspurigen Rennwagen meist ohne Differential, von Norton- und Chap-Motoren angetrieben, hoppeln richtig durch die Kurven. So ist es halt, wenn beide Räder denselben Radius bewältigen. Bei der Barry-Sheene-MemorialTrophy jagt eine Meute von Norton, Matchless, AJS, in absolut atemberaubenden Schräglagen über den Kurs. Die schnellen 2-Zylinder aus München, aus den Bayrischen Motorenwerken, aber auch die mehrzylindrigen Rennmaschinen aus Italien, haben richtig Mühe diesem Tempo zu folgen. Früher war das anders, umgekehrt. Aber die Engländer haben aufgeholt. Alles mit historischem Material … Ein Leckerbissen ist auch die Whitsun-Trophy, bei der überwiegend Autos mit dicken 8-Zylinder Motoren über die Strecke gehetzt werden. Der Chichester Cup ist auch so eine Augenweide. Er wird für Formel Junior Fahrzeuge mit Frontmotor ausgeschrieben. Hier jagen die schnellen Lola’s, Elva’s, Stanguellini‘s und was sonst noch in kleinen Bastelbuden entstanden ist, um den Kurs. Eigentlich ist jedes Rennen einen Besuch an der Strecke wert. Allerdings könnte dann der andere große Bestandteil des Goodwood Erfolges zu kurz kommen. Am Nachmittag, so gegen 16.00 Uhr winken wir mit der schwarz/weiß-karierten Zielflagge. Langsam wird es Zeit für den Heimweg. Keine Sorge. Nicht direkt zurück nach Deutschland. Aber zumindest bis an die Küste. Vorbei an London erreichen Sie am frühen Abend das Mercure Hotel Imperial**** in Hythe. Mit diesem Hotel schließen Sie Ihre Reise eindrucksvoll ab. Das Grand Hotel Imperial wurde im letzten Jahr ausgiebig renoviert. Trotzdem hat es seinen Charme bewahrt und so ist der englische Plüsch allgegenwärtig. Küche und Service beweisen die hohe Qualität der englischen Gastronomie. Jahrelanges Schielen auf den Kontinent zeigt mittlerweile doch Erfolg. Die Engländer sind halt immer noch lernfähig. Lassen Sie sich überraschen. Wir versprechen Ihnen nicht zu viel. Auch nicht mit der Bar. Die muss heute Abend sein. Für jeden. Zur Motivation lädt Boxenstop zu einem „Pint of Guinness“ ein. Nicht eins für alle. Sondern für jeden (s)ein Pint. Klar. Ehrensache. Sonst stellt sich ja überhaupt keine Wirkung ein. 107 Unsere Leistungen · Hotel**** Antwerpen Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Hotel**** im Raum Brighton 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Mercure Hythe Imperial**** Hotel Hythe Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · 4-Gänge-Menü in einem guten Restaurant · Calais - Dover - Calais, Fähre · Goodwood Circuit Revival, Eintrittskarte Samstag (Aufpreis) oder KulTour: Brighton und Schloss Arundel · Goodwood Circuit Revival, Eintrittskarte Sonntag · Antwerpen, Stadtführung ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen Montag, 16. September Rückreise ·Reisebegleitung Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe, schließt nahtlos an das Abendmenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt wieder näher. Ihr Reisepreis Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade! 108 · Komfortbusreise (4-Sterne) Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v875,v185,- Goodwood Eintrittskarte Samstag (Aufpreis) v70,- Tribünenkarte Samstag und/oder Sonntag Lavant Roving Grandstand je v65,- KÖNIGS-PÄSSE-TOUR 2013 Können Pässe süchtig machen? 21. bis 29. September im Old-/Youngtimer Eine Frau begleitet ihren Ehemann zum Arzt. Anfang November. In irgendeinem Jahr. Beiden fällt der Besuch schwer. Sie haben Sorgen - große sogar. Sie sitzen ungeduldig im Wartezimmer, müssen warten - obwohl sie privat versichert sind. So ist es eben. Alle sind gleich. Endlich werden sie aufgerufen. Beide greifen beherzt nach der Hand des anderen. Schüchtern betreten sie das Behandlungszimmer. Der Arzt empfängt sie freundlich. Ihr wäre zwar eine Ärztin lieber. Von Frau zu Frau spricht es sich eben leichter. Aber ihr Mann ist dagegen. Schlussendlich geht’s ja auch um ihn. Der Arzt erkundigt sich nach dem Befinden. Zunächst betroffenes Schweigen. Dann fasst sich die Frau ein Herz. Typisch. Es ist ihr sichtlich peinlich. Zunächst leicht stotternd meint sie: „Herr Doktor, in unserer Ehe, bei Nacht, stimmt’s nicht mehr. Wir verstehen uns bestens. Am Tag. Aber die Nächte sind ein wahrer Horror. Ich will mein Mann will auch. Aber es klappt nicht.“ Der Arzt denkt schon an die übliche „Beziehungskiste“. Er mustert zunächst den Ehegatten. Ein Typ Ende fünfzig, graumelierte Haare, eigentlich noch ziemlich drahtig, vielleicht für diese Ehe zu drahtig. Dann die Frau. Etwa knapp zehn Jahre jünger, leicht pummelig, aber immer noch erträglich. Gepflegt, nett gerichtet. Die Frau fährt fort: „Wir wollen beide. Aber wir können nicht.“ „Ja was denn?“ „Wir wollen bei Nacht schlafen, tief und gründlich, nichts anderes. Aber es geht beim 109 besten Willen nicht (mehr)“. Aus einem Auge fliest eine verschämte Träne. Die Frau fasst Vertrauen, kommt ins Reden. Auch typisch. Sie schildert, ihr Mann würde zunächst ruhig und friedlich im Bett liegen. Plötzlich würde er seinen Oberkörper hektisch hochreißen, säße im Bett, seine Augen weit aufgerissen. Er würde stöhnen und ein imaginäres Lenkrad in Händen halten. Ziemlich laut würde er dann mehrfach schreien: „Grödner, Pordoi, Sella“. Immer wieder. Manchmal noch ergänzt um Brenner, Mendel, Kahrer. Dieses Verhalten zieht sich mehr oder weniger über die gesamte Nacht. Die Frau kann dabei verständlicherweise kein Auge zudrücken, fühlt sich morgens wie gerädert und ist ziemlich angesäuert. Kann man ihr eigentlich nicht verübeln. Irgendwie kommt dem Arzt alles merkwürdig vor. Er fragt nochmals nach. „Grödner, Sella, Pordoi?“ Und wie er spricht, erinnert er sich an seinen Erdkundeunterricht, der zugegebenermaßen schon ein paar Jahre zurückliegt. „Das sind doch alles Namen für Pässe in den italienischen Dolomiten!“ Der leidende Ehegatte nickt heftig. „Waren Sie da in letzter Zeit?“ Der Mann nickt noch heftiger. „Wann?“ „Ende September“. „Wo genau?“ „In den Dolomiten, den Alpen, mit meinem Austin Healey 100/6, „Ice-Blue-Metallic“ und „Old English White“ lackiert, mit seinem wunderschönen Moto Lita-Lenkrad.“ Plötzlich dämmert es der Ehefrau. Sie erinnert sich daran, dass ihr Ehemann Ende September mit dem Boxenstop unterwegs war. Sie war seinerzeit schon „not amused“, hat ihrem Mann auch nicht sonderlich getraut. Denn eine Woche ohne sie, hat es in ihrer Ehe bisher nicht gegeben. Wie von der Tarantel gestochen fährt es urplötzlich aus ihr heraus: „Herr Doktor, können Pässe süchtig machen?“ Der Arzt nickt bedächtig, meint kurz und bündig: „Ja, Pässe können süchtig machen. Ich befürchte, Ihr Mann leidet an der extrem seltenen Pass-Sucht.“ „Was kann man dagegen tun?“ „Weiter Pässe fahren, immer wieder. Möglichst zusammen. Das hilft, lindert das Leiden, strengt zum Teil auch ein bisschen an, macht müde.“ 110 Eigentlich haben wir mit dieser Peep Show alles verraten. Boxenstop lädt in diesem Jahr wieder in ein wildes Bergrevier ein. In den letzten Jahren haben wir uns mit den Königs-Pässe-Touren von Ost nach West, von Italien über die Schweiz nach Frankreich durchgekämpft. Nunmehr sind wir wieder im Osten gelandet. Darüber freuen wir uns sehr. Denn es gibt fast keine andere Gegend in Europa mit einer solchen Pass-Fülle. Die wollen wir mit unseren Königs-Pässe-Tourern unter die Räder geben. Alle Königs-Pässe-Touren sind nichts für „Warmduscher“, „Beckenrandschwimmer“ oder sagen wir’s auf gut Schwäbisch: für „Hosenscheißer“. Die Königs-Pässe-Tour giert nach mutigen und durch nichts zu erschütternden Männern und Frauen. Also an Teams, die eine gewisse angenehme Herausforderung suchen und die höchsten Pass-Spitzen Europas niederringen wollen. Manche sind so „verrückt“, geben sich einen Pass gleich zwei Mal. Hintereinander. Mehr oder weniger ohne Pause. Solche Pässe-Tourer gibt’s wirklich. Die sind zumindest alle Jahre wieder bei der Boxenstop-Königs-Pässe-Tour, die regelmäßig ausgebucht ist, zu erleben. Sicher interessiert es Sie noch, wie es mit den unter Schlaflosigkeit leidenden Eheleuten weitergegangen ist. Sie haben sich zur Königs-PässeTour 2013 angemeldet. Die ideale Therapie für beide. Alles wird gut. In eigener Sache: Die Königs-Pässe-Tour ist trotz aller sportlichen Reflexionen bei weitem keine „Renn“-Veranstaltung. Das wollen wir nicht. Der Fahrspaß zählt und sonst nichts. Und den bestimmt jedes Team selbst. Das ist das Eine. Das Andere: Alle Strecken, jede Tagesetappe, werden vom Boxenstop-Team im Voraus abgefahren, festgelegt und danach in einem umfangreichen Roadbook niedergeschrieben. Ohne Rallyechine- sisch. Für jeden lesbar. Dadurch bieten wir unseren Teams die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Risiko ist nicht unsere Sache. Vielmehr anspruchsvolles Fahren auf bekanntem, sicherem Terrain. Wer mit Boxenstop reist, genießt viel freie Zeit, wird in kein enges Korsett gezwängt. Wir geben keine Startzeiten vor. Sonderprüfungen sind uns ein Gräuel. Strafpunkte kennen wir nicht. Lediglich eine Uhrzeit gilt als verbindlich. 19.30 Uhr. Um diese Zeit wollen wir gemeinsam mit allen Gästen gepflegte 4-Gang-Menüs genießen. Aber alles andere bestimmen Sie. Jede Königs-Pässe-Tour wird vom Boxenstop Werkstattwagen begleitet, dem „Max“. Sicher ist sicher. Man weiß ja nie. Unsere Teams sollen ihren Urlaub genießen. Stress ist und soll ein Fremdwort bleiben. Im Fall der Fälle steht Boxenstop bereit, lässt keinen hängen. Wir bieten Kofferservice von Hotel zu Hotel. Das Leistungsgewicht ist wichtig. In den Bergen besonders. Zu den Fahrzeugen: In dieser Beziehung geben wir nicht allzu viel vor. Andererseits würden wir es schon begrüßen, wenn ein H-Kennzeichen, zumindest in Reichweite, liegen würde. Bei der Königs-Pässe-Tour werden keine PS-Riesen verlangt. Andererseits: Ein paar Pferdestärken können nie schaden. So sehr wir hubraumschwache Oldtimer ins Herz geschlossen haben, bei der Königs-Pässe-Tour würden sie arg strapaziert. Möglicherweise zu viel des Guten für die Kleinen. Bevor Sie in unser Programm detailliert einsteigen, noch die Warnung: Pässe können süchtig machen. Fragen Sie ggf. Ihren Arzt oder Apotheker auf Nebenwirkungen. Oder wenden Sie sich vertrauensvoll ans Boxenstop. Samstag, 21. September Erster Urlaubstag Der Startschuss fällt Jawohl, morgens um 10.00 Uhr fällt der Startschuss zur diesjährigen Königs-Pässe-Tour. Im bayrischen Schongau, idyllisch im Alpenvorland gelegen. Zunächst stärken sich alle Teams beim Frühstück vom Büffet. Bei den Königs-PässeTouren haben wir zahlreiche Stammgäste. Die kennen sich natürlich alle. Wer zum ersten Mal mittourt, braucht sich allerdings keine Sorgen zu machen. Der Anschluss fällt leicht. Denn irgendwo sprechen wir doch alle eine ähnliche Sprache. Wer bereits am Vortag in Schongau aufkreuzen möchte, dem vermitteln wir gerne ein Zimmer. Wie auch immer, um 10.00 Uhr geht’s los. Zunächst recht friedlich, ohne irgendwelche „Action“. Vorbei am Staffelsee und Kochelsee, erwartet Sie danach ein kurvenreicher Abschnitt, die Kesselbergstraße. Hier gab’s früher große Bergrennen. Vorbei am Walchensee passieren Sie nach Mittenwald die österreichische Grenze. Nach Scharnitz stechen Sie hinunter ins Inntal. In Innsbruck endet die erste Tagesetappe. Sie übernachten mitten in der Altstadt im Hotel Innsbruck****. Wir haben’s bereits erwähnt: Sie haben mehr oder weniger alle Freiheiten dieser Erde. Allerdings mit einer ganz winzig kleinen Ausnahme. Das gemeinsame Abendessen, auf das legen wir besonderen Wert. Alle Teams treffen sich deshalb um 19.30 Uhr. Zuvor lädt Boxenstop zu einem Aperitif ein. Dabei werden alle Teams vorgestellt. Sonntag, 22. September Zweiter Urlaubstag Einer der ältesten Pässe öffnet sich Ihnen Sie stärken sich erneut am Frühstücksbüffet. Kann nichts schaden. Denn Pässe verlangen „Muckis“. Mit Müsli-Armen ist nicht viel zu erreichen. Bedienen Sie sich deshalb nach Herzenslust, auch wenn Boxenstop später noch zu einem Picknick einlädt. Die Hauptstadt von Tirol, Innsbruck, ist sehenswert. Deshalb wollen wir sie Ihnen gleich morgen bei einer Stadtführung näher vorstellen. Trotz aller Berge und Pässe dürfen Sie Ihr Auge für die Kultur nicht verlieren. Irgendwann hat jedoch alles ein Ende. Auch die Stadtführung in Innsbruck. Mit einem Jodler auf den Lippen lassen Sie die Olympiastadt hinter sich. Auf kleinen Straßen, parallel zur Autobahn, vorbei an Patsch, geht’s über den Brenner, fokussieren Sie sich auf Italien. Wie nicht anders zu erwarten, steht Ihnen Südtirol, das italienische, fest zur Seite. Ab dem Brenner heißen Straßen „Stradas“ und Pässe „Passos“. Ab Sterzing bieten wir Ihnen wieder ein Zuckerstückchen erster Sahne. Sie überqueren das Penser Joch, immerhin 2215 m hoch. Und zwar Nord/ Süd, und damit eine Richtung, wie wir sie noch nie angeboten haben. Mitten durch die Sarntaler Alpen stoßen Sie „von hinten“ auf Ihr heutiges Etappenziel, Bozen. Das politische Zentrum von Südtirol. Hier übernachten Sie im Hotel Four Points by Sheraton im Bozener Geschäftsviertel. Das war heute schon eine ganz schöne Fahrerei. Aber sie wird noch besser. Versprochen. Montag, 23. September Dritter Urlaubstag Links abbiegen Ja wohin denn? In die Dolomiten. Sie verlassen Bozen, biegen in das Tierser Tal ab. Boxenstop hat schon zahlreiche Tagesetappen in Bozen gestartet. Aber noch nie hatten wir das Tierser Tal auf unserem Monitor. Darüber freuen wir uns, können wir doch damit unseren Gästen Neuland bieten. Dieses Tal hat’s übrigens ziemlich in sich. Denn der Nigerpass oder „Passo Nigra“, zwar nur knapp 1700m hoch, erfordert einen beherzten Griff ins Lenkrad. Über den Karerpass erreichen Sie drei legendäre Dolomitenpässe. Erinnern Sie sich an den Arztbesuch? Pordoi Joch, Grödner Joch, Sella Joch. Alle satt über 2000 m hoch, stellen sich massiv in Ihr Geläuf. Das hält sie nicht auf. Kurve um Kurve, Meter für Meter, schrauben Sie sich dem Himmel entgegen. Sie überqueren den „Passo Pordoi“. Danach das Grödner Joch. Jetzt fehlt noch das Sella Joch. Den bekommen Sie heute noch nicht vorgesetzt. Wäre am dritten Tag einfach zu viel. Ihr nächstes Ziel ist St. Ulrich in Val Gardena gelegen. Sie übernachten in diesem typischen Dolomitendorf im familiengeführten Hotel Post****. 111 Dienstag, 24. September Vierter Urlaubstag Vom einen Tal ins andere Sie haben gut geschlafen in dieser traumhaft schönen Bergwelt. Südtirol ist echt klasse. Hier wirkt alles so friedlich, natürlich. Zunächst verlieren Sie bei Ihrer heutigen Tagesetappe einige Höhenmeter. Sie peilen das Eisacktal an, fahren bergauf Richtung Brenner. In Brixen reicht’s Ihnen, haben Sie förmlich die Schn... voll. Sie wollen wieder kurvenreiche, idyllische Bergpässe. Sollen Sie haben. Damit können wir dienen. Und wie! Über St. Jakob erklimmen Sie das Kofeljoch, knapp 1900m hoch. Vor Ihnen liegt ein kurvenreiches, schmales Asphaltbändchen. In Corvara zeigen die italienischen Straßenbauer, dass sie auch anders können. Die Straße wird (vorübergehend) breiter. Aber nicht lange. Sie umrunden den Kronplatz auf einer Straße, die weiß Gott nicht für große Verkehrsmengen ausgelegt ist. Die Etappe endet in Bruneck, auch so ein malerischer Südtiroler Flecken. Boxenstop hat wieder zu einem Picknick eingeladen. Aber diese Kalorien sind längst verbraucht, wenn Sie am Abend ein weiteres 4-Gang-Menü genießen. Mittwoch, 25. September Fünfter Urlaubstag Die Berggipfel werden höher, die Täler tiefer Wie wär’s heute mal mit einem Abstecher zum Rifugio Galassi, immerhin knapp über 2000m hoch. Ein tolles Sträßchen führt Sie weit nach oben. Dafür haben Sie heut alle Zeit. Die ersten Kilometer laufen relativ flach nach Toblach. Im Innichberg setzen Sie Ihren Blinker links, Richtung Sexten. An Sexten kommen Sie nicht ungestraft vorbei. Hier sollten Sie eine Pause einlegen. Und sei es nur für einen Kaffee. Der Kreuzbergpass mit läppischen 1636 m kann Ihrer Fahrt nichts antun. Auf der Karnischen Dolomitenstraße geht’s weiter Richtung Süden. Vorbei am Lago di Santa Caterina führt Ihre Strecke nach Cortina d‘ Ampezzo. Zum Teil sind die Sträßchen richtig schmal. Bei Begegnungsverkehr bedarf es eines guten Auges, muss gepeilt oder rückwärts gefahren werden. Ein kurvenreicher Abstecher zeigt sich auf dem Weg nach Corte. Sie übernachten in Cortina d‘ Ampezzo, mitten in der Stadt im Grand Hotel Cortina. Ende September ist in dem wohl bekanntesten Ort der Dolomiten nicht allzu viel los. Das soll Sie aber nicht hindern, dass Sie sich hier wohl fühlen. Die Geschäfte in der Fußgängerzone haben geöffnet, freuen sich besonders auf Ihren Besuch. Sie spüren den Schick, die Noblesse, die diesen Ort umgibt. Heute Abend dürfen Sie Ihren Koffer gründlich auspacken. Denn er hat morgen Pause, unternimmt keine Dolomitenrundfahrt. Der Koffer versteht sich. Sie schon. Wäre doch gelacht. Donnerstag, 26. September Sechster Urlaubstag Im gelobten Land, mitten in den Dolomiten Sie verlassen Cortina d‘ Ampezzo Richtung Süden, verlieren zunächst an Höhe. Von rund 1200 m geht’s bergab bis zur Höhenmarke 474 NN. 112 Auch heute sollen Sie tagsüber nicht hungern. Boxenstop sorgt für Sie. Gerne sogar. In Longarone nehmen Sie für den Heimweg ein Sträßchen ins Visier, das es wirklich in sich hat. Das Lenkgetriebe Ihres Autos bekommt heute Temperatur, die Scherkraft der Zahnräder sorgt dafür. Zum Abschluss des Tages kommt nochmals ein Hammer, der Passo di Giau. Mit 2233 Höhenmetern kommt er nahe an das Sellajoch heran. Au, Sellajoch ist ein gutes Stichwort. Morgen, ja morgen, machen Sie es nieder. Gedulden Sie sich noch für ein paar Stunden. Sie verbringen eine weitere Nacht in Cortina. Eine Stadt, die nicht nur für Olympische Spiele, sondern auch für einen der erfolgreichsten Bobrennfahrer aller Zeiten steht. Für Eugenio Monti, den rothaarigen Haudegen, der 2003 gehimmelt hat. Nach dieser Königspässe Tour sollte Ihnen zu Cortina mehr einfallen als parken, schlafen, essen. Deshalb bitten wir zu einer Stadtführung, bei der Sie diese international bekannte Stadt näher kennenlernen sollen. Freitag, 27. September Siebter Urlaubstag Zum Königspass Von Cortina schrauben Sie sich über die große Dolomitenstraße hoch auf den „Passo di Falzarego“. Vorbei an der knapp 3400m hohen „Marmolada“ und dem „Lago di Fedaia“, stoßen Sie bei Gries auf bereits bekanntes Terrain. Heute umrunden Sie die Sella-Gruppe, vollständig, 360 Grad. Das Sella Joch, der höchste Pass dieser Tour mit 2244m will bezwungen werden. Endlich. Danach das Grödner Joch und der „Passo di Pordoi“. Die beiden letztgenannten Pässe kennen Sie. Aber Sie wissen ja, Pässe haben zwei Seiten, zwei Gesichter. Eins im Osten, eins im Westen. Glauben Sie’s uns, das Grödner Joch und der Pordoi Pass fühlen sich heute ganz anders an. Über Moena und nach Predazzo fällt in Cavalese, ebenfalls einem Wintersportort, die schwarz-weiß karierte Zielflagge. Nicht wirklich, nur sinnbildlich. namen, den Sie sich auf Ihrer Zunge zergehen lassen müssen: „Unsere Liebe Frau im Walde“. Diese Dame steht immerhin auf 1355m. Am Gampenjoch atmen Sie letztmalig dünne Höhenluft. Danach geht’s abwärts ins Etschtal. In Lana nahe Meran droht das fahrerische Ende der diesjährigen Königs-Pässe-Tour. Hier fällt der letzte Vorhang, zumindest was das Pass fahren anbetrifft. Am Abend freuen Sie sich nochmals auf ein leckeres 4-Gang-Menü. Die Südtiroler Küche ist für ihre Spezialitäten bekannt. Sie stellt heute Abend ihr Können unter Beweis. Heute übernachten Sie im Lagorai Alpine Resort & Spa****. Boxenstop lädt erneut zu einem Aperitif ein. Samstag, 28. September Achter Urlaubstag Links/Rechts - Geht wie geschmiert Sonntag, 29. September Neunter Urlaubstag Heimreise So viel Höhenmeter wie gestern können wir Ihnen heute nicht mehr bieten. Muss auch nicht sein. Denn die Berggipfel, die sich weniger hoch zum Himmel recken, haben auch mächtig reiz. Die Auffahrten werden zwar kürzer, sind deshalb aber bei weitem nicht weniger interessant. Kennen Sie den „Passo di Lavaze“ mit seinen 1800 Höhenmetern? Wir wagen die Behauptung: Wahrscheinlich nicht. Zumindest bisher nicht. Wenige Kilometer nach dem Frühstück ist Ihnen dieser Pass geläufig. Ganz sicher. Das Eggental treibt Sie nach Bozen.. Ungeduldig warten Sie auf Südtirol und seine Pässe mit weiteren Höhenmetern. Schon zu Ende? Ja, werte Königs-Pässe-Tourer. Hinter Ihnen liegen acht tolle Tage mit wunderschönen Straßen und Pässen in einer beeindruckenden Natur. Ende September liegt über den Alpen regelmäßig ein stabiles Wetterhoch. So war es zumindest in den letzten Jahren. Ein solches Hoch wünschen wir allen Königs-PässeTourern. Und wenn’s nicht vom Wetter kommt, dann lebe die Königs-Pässe-Tour 2013 trotzdem hoch, hoch, hoch! Der Mendelpass darf sich mit seinen läppischen rund 1300m nicht zu den Kolossen dieser Tour gesellen. Aber zu den fahrerisch schönsten. Da haben die italienischen Straßenbauer mit Kurven, wie gemalt, gut vorgesorgt. Sie hatten damals schon die Boxenstop Königspässe Tourer im Visier. Sie umrunden den Lago di Santa Giustina, bevor Sie Ihre Motorhaube wieder Richtung Norden richten. Sie kommen durch einen Flecken mit einem Orts- Unsere Leistungen · Alpenhotel Ettal**** Schongau Frühstück vom Büffet · Hotel Innsbruck**** Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Four Points by Sheraton**** Bozen 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Hotel Post**** Bruneck Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Hotel Cortina**** Cortina d’Ampezzo 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Hotel Lagorai Alpine Resort & Spa**** Cavalese Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Bozen, Cortina d’Ampezzo, Stadtführung ·Picknick · Koffer- / Pannenservice · Roadbook / Straßenkarte · Poloshirt Königs-Pässe-Tour ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v1.550,v220,- Nach dem Frühstück vom Büffet kommt die individuelle Heimfahrt. Über Meran, den Reschen Pass oder über den Brenner. Je nachdem, ganz wie’s allen beliebt. Sie interessieren sich noch dafür, wie’s unserem Ehepaar ergangen ist. Sau gut, die fühlen sich richtig wohl. Die Therapie hat angeschlagen. Sie können jetzt nachts bestens schlafen, haben Zeit für andere schöne Dinge. 113 3 - 2 01 3 1 98 114 JAHRE 0 2 Polen Breslau Warschau Masurische Seenplatte Motor Klassik Leserreise Der Osten ruft 01. bis 12. Oktober im Old- /Youngtimer und Klassikern der Zukunft Die Motor Klassik, das Oldtimermagazin, und Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum sind seit vielen Jahren Partner, arbeiten vertrauensvoll zusammen. Diese Zusammenarbeit wollen wir 2013 fortsetzen. Mit einer Reise zu unserem östlichen Nachbarn, Polen. Dieses Land, mitten in Europa, kennt jeder. Zumindest dem Namen nach. Aber viele haben dieses Land noch nie besucht, kennen es eigentlich nicht. Das ist nicht weiter erstaunlich. Denn der eiserne Vorhang hat bis vor 20 Jahren geteilt und ein freundschaftliches und nachbarschaftliches Verhältnis tonnenschwer belastet. Wir leben in einer guten Zeit. Vieles ist im Umbruch. Nicht alles wird deshalb besser. Aber an so viel Gutes haben wir uns schon gewöhnt, ist für uns selbstverständlich geworden. Vieles können wir uns gar nicht mehr anders vorstellen. Boxenstop hat Polen schon wiederholt besucht. Jedes Mal waren wir begeistert. Von der Natur, der Landschaft, den Städten, vor allem aber von den Menschen. „Gast im Haus – Gott im Haus“, lautet ein altes polnisches Sprichwort. Der Gast ist König. So abgedroschen dieser Spruch klingt, in Polen trifft er zu, wird er gelebt. In Restaurants. Aber vor allem in den Familien. 115 Polen gehört zu Europa. Es markiert seine Mitte. Seit jeher bildet das Land eine Brücke zwischen Ost und West. Slawische Herzogtümer, preußische Stämme, Deutschordensstaat. Alle drei Epochen belegen die bewegte Geschichte, stehen für eine außergewöhnliche kulturelle Vielfalt. Hier liegt der Ursprung für die sprichwörtliche Toleranz gegenüber anders Denkenden und besonderen Lebensstilen. Die deutsch-polnische Geschichte ist außergewöhnlich. Sie währt schon Jahrhunderte. Sie reicht vom friedlichen Nebeneinander bis zu unvorstellbar scheußlichen Verbrechen. Vor allem während des Zweiten Weltkriegs. Wer Polen erstmals besucht, befürchtet möglicherweise, er müsse deswegen einige Male sein Genick einziehen. Ist nicht nötig. Nicht einmal am 1. August, dem Jahrestag des Warschauer Aufstandes, wo in den großen Städten ergreifende Gedenkfeiern abgehalten werden. Das Boxenstop-Team kennt Polen, hat dort schon Wochen und Monate verbracht, viele tausend Kilometer zurückgelegt, Städte besucht. Menschen auf dem Land und in der Stadt kennengelernt. Noch nie – wir formulieren’s so absolut wie wir es erlebt haben und meinen – konnten wir Vorbehalte spüren oder gar feststellen. Wir wurden immer freundlich empfangen, zuvorkommend behandelt. Eben: „Gast im Haus – Gott im Haus“. Die Aussöhnung mit Polen ist gelungen. Davon sind wir überzeugt. Polen ist ein sicheres Land. Allen Unkenrufen zum Trotz. Es muss jedenfalls keinen Vergleich zu Ländern in Südeuropa scheuen, die regelmäßig von Deutschen gerne besucht werden. Bei keiner Boxenstop Reise haben sich unsere Gäste gefährdet gefühlt oder von einer brenzligen Situation gesprochen. Die Autos waren immer gut aufgehoben. Seit unserer ersten Polen Reise 2002 sind wir in unserer Lagebeurteilung sicher: Alte Autos sind hier nicht mehr gefährdet als in anderen Breitengraden. Wenn überhaupt. Unser Gefühl hat bisher nicht getrogen. Polen begeistert. Mit seiner landschaftlichen Vielfalt, vor allem der masurischen Seenplatte, dem ehemaligen Ostpreußen. Wunderschöne, ewig lange Alleen bilden über Kilometer hinweg ein schützendes Blätterdach. Auf den Straßen, zumindest außerhalb der Ballungsräume und fernab der Hauptverkehrsachsen, ist wenig bis nichts los. Auf dem Land geht’s beschaulich zu. Der Lebensstandard ist bescheiden, ab und zu noch ärmlich. Trotzdem wirken die Menschen zufrieden. Sie freuen sich jedenfalls mächtig darüber, wenn fremde Gäste mit ihren (schönen) Autos vorbeikommen, warten gespannt, winken freundlich. Wahrscheinlich kennen die wenigsten Zaungäste die Marken. Aber sie gefallen ihnen. Diese Menschen besitzen einen guten Geschmack. Eindeutig! Der Motor Klassik Routenplan sieht, wenn’s irgend geht, keine Hauptverkehrsstraßen vor. Sondern abgelegene, verkehrsarme Sträßchen, die sich in die Natur einschmiegen. Die Fahrbahnen befinden sich meist in einem ordentlichen bis guten Zustand. Den Fördertöpfen der Europäischen Union sei’s gedankt. 116 Und dann natürlich die Städte wie Warschau, Breslau, Lodz, Torun, Posen. Allesamt städtebauliche Juwelen mit langer Geschichte und großer Tradition. Die Motor Klassik Leserreise ist keine Bildungsreise. Dieser Anspruch wird nicht erhoben. Aber bei dieser Rundreise erleben alle Gäste ein Bild von Land und Leuten, an das Sie sich gerne zurückerinnern wollen. Diese Reise unterlegt, wie wichtig und richtig es war, Polen 2004 in die Europäische Union aufzunehmen. Nunmehr streben die Polen in die Eurozone. Das ist ihr nächstes großes Ziel. Sie werden es schaffen. Dieses Land hat schon ganz andere tiefgreifende Schwierigkeiten bewältigt. Der Verzicht auf die Gebiete östlich von Oder und Neiße hat die Wiedervereinigung Deutschlands erst möglich gemacht. Damit hat unser Land einen ersten wichtigen Beitrag zum Frieden in Europa geleistet. Mit der Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union ist dieser Verzicht relativ leicht zu verschmerzen. Wir haben das große Glück, dass wir problemlos Länder bereisen dürfen, in denen Spuren und Wurzeln deutscher Geschichte vielerorts zu erleben sind. Gott sei Dank vergessen wir Menschen Negatives, die Schikanen, denen Reisende aus dem Westen über Jahrzehnte ausgesetzt waren bevor sie den Ostblock besuchen durften. Fürwahr: In was für einer glücklichen Zeit leben wir! Knapp 70 Jahre Frieden hat es in Europa noch nie gegeben. Tragen wir unseren Teil dazu bei, dass es so bleibt, besuchen wir Polen. Was uns wichtig ist: Die Tagesetappen betragen regelmäßig um die 200 km. Mehr soll’s grundsätzlich nicht sein. Wenn’s im Einzelfall doch mal weiter geht, bitten wir um Nachsicht. Oftmals sind die Mehrkilometer der Hotelsituation geschuldet. „Der Osten ruft“ ist eine Entdeckungsreise. Kein Urlaub zum Faulenzen. Wer am Strand liegen und sich bräunen möchte, ist fehl am Platz. Diese Motor Klassik Leserreise wird vom Boxenstop eigenhändig vorbereitet. Vor Ort. Nicht am Computer. Das geht nicht. Jeder Meter wird abgefahren, bevor er in das umfangreiche Roadbook aufgenommen wird. Auf dieses „Werk“ können sich unsere Gäste verlassen. Die Strecken funktionieren. Auf das Boxenstop Roadbook ist Verlass. Auf diese „Strecken können Sie bauen“. Die Etappen sind mit Worten, nicht auf Rallyechinesisch beschrieben. Sie entlasten den Beifahrer, können wenn Sie so wollen, durchaus „friedensstiftend“ wirken. Allein nur Streckenbeschriebe von A nach B zu erstellen wäre zu wenig. Wir führen an kulturelle, städtebauliche und landschaftliche Höhepunkte heran. Unser Roadbook gibt deshalb auch nützliche Informationen über Land und Leute. Alle Teams genießen mehr oder weniger grenzenlose Freiheit. Sie entscheiden selbst darüber, um welche Uhrzeit der morgendliche Startschuss fällt. Unser Roadbook ist eine Empfehlung, keinesfalls bindend. Konvoi fahren ist nicht vorgegeben, wird auch nicht empfohlen. Aber schlussendlich kann es jeder halten wie er will. Wer Pokale, Bestzeiten, Fahrübungen im Visier hat, wird enttäuscht. Auf diesem Sektor bieten wir nichts. Absolut gar nichts. Unsere Gäste sollen ihren Urlaub, ihre oftmals knappe Freizeit, maßlos genießen und ihre Neugierde stillen können. Bei unseren Reisen legen wir allerdings auf das gemeinsame Abendessen Wert. Deshalb sollte das Tagespensum spätestens bis 20.00 Uhr abgearbeitet sein. Die gesamte Reise wird vom Boxenstop-Team und unserem Werkstattwagen, dem „Max“ begleitet. Im „Max“ transportieren wir täglich die Koffer aller Gäste. Er dient als Pannen- und Abschleppfahrzeug. Und zu guter Letzt befördert unser „Max“ auch eine formidabel ausgestattete Feldküche. Die kommt immer wieder bei diversen Picknicks zum Einsatz. Diese Picknicks sind legendär, außerordentlich beliebt. Eigenlob hat oftmals ein „Gschmäckle“. So sehen wir das auch. Aber was unsere Picknicks anbelangt, dürfen wir uns zwar bescheiden, aber trotzdem auf die Schulter klopfen. Wir tischen zum Teil richtig leckere Sachen auf. Fernab unserer (schwäbischen) Heimat. Noch eins zur Reisezeit: In Polen, vor allen Dingen im Nordosten, dominieren Laubwälder. Der Herbst verspricht regelmäßig stabiles Spätsommerwetter. So wie in unseren Regionen. Die Tage werden zwar kürzer, dafür die Natur immer bunter. Millionen Laubblätter verfärben sich, sorgen für unvergleichliche Farbenvielfalt. Die Amerikaner sprechen vom „Indian Summer“. Die Polen reden weniger darüber. Sie haben ihn. Die Masuren werden im Sommer von vielen Touristen besucht. Die haben im Oktober längst den Rückweg angetreten. Diese melancholische Landschaft wirkt noch ursprünglicher, authentischer. Der Startschuss für die Motor Klassik Leserreise fällt im sächsischen Görlitz. Mit der Zielflagge wird 10 Tage später in Berlin gewunken. Dazwischen liegen wunderschöne, erlebnisreiche Tage. Dienstag, 1. Oktober Erster Urlaubstag Anreise Alle Teams treffen sich in Görlitz, der ehemaligen Hauptstadt der Lausitz. Sie ist Grenzstadt. An der Görlitzer oder Lausitzer Neiße endet unser gutes Deutschland. Die Stadt ist Sitz eines evangelischen Bischofs. Das Zentrum stammt aus dem 19. Jahrhundert. Hauptsehenswürdigkeiten sind die Frauenkirche, das Warenhauszentrum, sowie das massige Rondell des „Kaisertrutz“. Die erste Nacht verbringen Sie im Mercure Parkhotel Görlitz****. Dort ist auch der Treffpunkt. Zu Beginn geht’s meist noch etwas steif zu. Das ist normal. Legt sich aber ruck-zuck, regelmäßig noch am ersten Abend. Beim Begrüßungsaperitif stellen sich alle Teams vor. Schlussendlich sollen Sie ja wissen, mit wem Sie Ihren Urlaub verbringen. Um 20.00 Uhr dürfen Sie sich auf das erste Menü freuen. Das kalt/warme Büfett glänzt mit heimischen Spezialitäten. 117 Mittwoch, 2. Oktober Zweiter Urlaubstag Der Osten ruft Das Vorspiel ist endgültig vorbei. Es wird „ernst“. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, stärken sich für den Tag, bevor Sie sich für die weite Reise auf die Socken machen. Nach wenigen Kilometern überqueren Sie die Neiße, erreichen Sie die Volksrepublik Polen. Görlitz ist bekanntlich seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges geteilt. Der östlich gelegene Teil heißt Zgorzelec. Die ersten Kilometer gehen zaghaft von der Hand. Das ist normal in einem (so) fremden Land. Legt sich aber bald. Ihr Ziel ist Breslau, mitten im schlesischen Tiefland gelegen. Sie fahren mehr oder weniger entlang der Sudeten. Durch das Hirschberger Tal erreichen Sie das gleichnamige Hirschberg, heute Jelenia Gora. Diese Stadt ist Verwaltungs- und Kulturzentrum der Region und Bischofssitz. Sie ist seit alters her ein wichtiger Handelsplatz. Die mittelalterliche Stadtanlage ist in Teilen immer noch erhalten. Der Marktplatz ist einen Besuch wert. Das imposante Rathaus wird von einer Reihe farbenprächtig bemalter Kaufmannshäuser umrahmt. In dieser schlesischen Stadt müssen Sie erstmals die Anker werfen. Da kommen Sie nicht daran vorbei. Sie werden zum ersten warmen Picknick eingeladen. Das ist am ersten Tag wichtig. Unsere Gäste, unsere Reisetruppe soll schnellstmöglich zusammenwachsen. Ihr nächstes Ziel ist Sroda Slaska, eine der ältesten Siedlungen an der Handelsstraße von Deutschland nach Russland. Hier gilt es, den ovalen Marktplatz zu besuchen. 118 Am späten Nachmittag laufen Sie in Breslau ein, das heutige Wroclaw, die wichtigste Stadt Schlesiens. Diese Stadt, im Dreiländereck gelegen, ist krasser Gegensatz zu Niederschlesien mit seiner malerischen, ruhigen Schönheit. Hier herrscht quirliges Treiben und Leben. Breslau hat unter dem Zweiten Weltkrieg mächtig gelitten, bitterböse sogar. Die Stadt wurde weitgehend zerstört. Nach ihrem Aufbau erstrahlt sie aber wieder in neuem, altem Glanz. Sie übernachten im Haston City Hotel****, etwas außerhalb gelegen, mit genügend Parkflächen. Nach dem Abendmenü besuchen Sie Breslau, lernen Sie diese Stadt bei einer Stadtführung kennen. Im Omnibus geht’s ins Zentrum, das Sie bei einer kombinierten Rundfahrt/Rundgang kennenlernen. Die Dominsel mit Johanneskathedrale, Doppelkirche zum Heiligen Kreuz und St. Bartholomäus sind architektonische Raritäten. Sie werden begeistert sein. Das Bierbrauerhandwerk genießt in Schlesien eine lange Tradition. Das Schweidnitzer Bier ist eines der bekanntesten. Es wird im Kellergewölbe des Rathauses angeboten. Der Weg dorthin lohnt sich doppelt. Zum einen wegen des Gerstensaftes, zum anderen wegen des Marktplatzes und seinen Bürgerhäusern. Donnerstag, 3. Oktober Dritter Urlaubstag Breslau - Łódź Von Breslau müssen Sie sich losreißen. Ganz sicher. Sie haben so viele schöne Eindrücke gewonnen. Sie würden am liebsten nochmals einen Tag hier verbringen. Aber diese Zeit haben Sie nicht. Denn keine 30 km von Breslau entfernt thront auf einem Hügel Oels, das polnische Oleśnica. Schon von weitem sehen Sie die ehe- malige kurfürstliche Residenz, ein eindrucksvolles Beispiel der Renaissancearchitektur. Wieder so ein Punkt, an dem Sie ohne Stopp nicht vorbeifahren dürfen. Geht gar nicht. Auf abgelegenen Sträßchen erleben Sie eine Zeitreise. Das bäuerliche, ländliche Polen wird Sie faszinieren. Am Ende der heutigen Tagesetappe erwartet Sie die zweitgrößte Stadt Polens, Łódź. Sie übernachten in Łódź im sehr eindrucksvollen Andels Hotel****. Dieses Haus ist eine Wucht. Es diente früher einer Stoffweberei als Produktionsstätte. Vor Jahren wurde das Backsteingebäude in ein klasse Hotel umgewandelt. Sie kommen zunächst aus dem Staunen nicht heraus, fühlen sich von der ersten Sekunde wohl. Das Hotel liegt zentral, aber trotzdem in einem Gewerbepark. Den müssen Sie nach dem Abendmenü unbedingt zu Fuß kennen lernen. Freitag, 4. Oktober Vierter Urlaubstag Die Hauptstadt naht Heute ist der Tag der Gegensätze. Auf der einen Seite Łódź, aber erst recht Warschau, auf der anderen der Kampinoski Nationalpark. Der Tag wird spannend. In źelazowa Wola wurde Frédéric Chopin geboren. In einem Museum werden Leben und Werke des berühmten polnischen Komponisten dargestellt. Die alte Handelsstadt Łowicz ist bekannt für ihre Trachten in leuchtenden Farben. Hier kommen auch Technikfans auf ihre Kosten. Unmittelbar neben der Straße Warschau–Posen befindet sich die erste Brücke, die aus Stahl zusammengeschweißt wurde. Heute wird’s erneut eng. Zeitlich gesehen. Die Minuten, Stunden, vergehen wie im Flug. In Wasowien, so heißt dieser Landstrich, reiht sich ein touristisches Ziel an das andere, wie Perlen auf einer Kette. Das Königschloss aus dem 13. Jahrhundert ist eine Pflichtübung. Vor allem wegen seiner herrlichen Innenausstattung aus dem 18. Jahrhundert und dem damit verbundenen Glanz. Mit Sicherheit biegen Sie auch auf den Królewski, einen historisch bedeutsamen Prachtboulevard ein. Er verbindet das Königschloss mit der Vorstadtresidenz Wilanów. Wir könnten Ihnen noch viel von Warschau vorschwärmen. Das würde allerdings den Rahmen sprengen. Wir lassen es dabei bewenden. Nur eins: Warschau gehört zu den europäischen Hauptstädten, die besucht werden müssen. Apropos Ziel: Am Abend erreichen Sie Warschau und sein absolut zentral gelegenes Hotel Le Meridien Bristol. Dieses Hotel liegt an der Nahtstelle zwischen Altstadt und Neustadt, direkt neben dem Palast des Staatspräsidenten. Was das Adlon für Berlin ist, nimmt das Le Meridien Bristol für Warschau in Anspruch. Samstag, 5. Oktober Fünfter Urlaubstag Warschau Erinnern Sie sich noch an die autofreien Sonntage anfangs der 70er Jahre? Sicher. Auch Sie geben Ihrem Auto heute frei. Sie besuchen Warschau. Zu Fuß und im Bus. Die polnische Hauptstadt an der Weichsel gelegen, ist das Herzstück von Wasowien. Hier leben 1,8 Millionen Menschen. Warschau ist das wissenschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Da streiten sich die Gelehrten. Einige machen sich für Krakau stark. Was soll’s? Warschau ist Landeshauptstadt. Das ist eigentlich Antwort genug. Diese Stadt hat eine abwechslungsreiche Geschichte. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg beinahe dem Erdboden gleich gemacht. Innerhalb von drei Jahrzehnten wurde die Altstadt neu aufgebaut, so originalgetreu, dass die UNESCO das gesamte Stadtviertel zum Weltkulturerbe erhoben hat. Der Marktplatz, wie könnte es anders sein, markiert das Zentrum. Hier herrscht jahrein, jahraus buntes Treiben. Künstler bieten Gemälde an. In stattlichen Bürgerhäusern haben sich gut sortierte Antiquitätengeschäfte breit gemacht. Einige schöne Kaffeehäuser wie „Kamienne Schodki“ oder das „Café Krokodyl“, laden ein. Schwaben, aber nicht nur dieser Volksstamm, zieht’s in die Konditorei „Blickle“, bekannt für ihre Kuchen und Torten. Die Gründer dieser Konditorei haben offenkundig schwäbische Gene. Anders ist der Name nicht zu erklären. Wir werden uns erkundigen. Sonntag, 6. Oktober Sechster Urlaubstag Zurück auf die Straße Warschau ist schön. Da werden Sie uns beipflichten. Hier können Sie locker 2 bis 3 Tage verbringen – ohne Langeweile. Ihr Ziel ist heute erneut das historische Masowien. Es hat im frühen Mittelalter Krakau und Vilnius, die beiden ehemaligen Hauptstädte der polnisch-litauischen Krone, verbunden. Wenige Kilometer außerhalb Warschaus beginnt der Nationalpark Kampinoski. Einer von dreiundzwanzig, die alle zusammen ein Gebiet von 312.000 Hektar überlagern. Ausgedehnte Moore, Dünen, sowie Kiefer- und Laubwälder formen eine eindrucksvolle Landschaft. 119 Sie folgen dem Lauf des Flusses Narew. Sie erreichen Pultusk, eine der ältesten Städte. Dieser Ort hat zweimal kernig Geschichte geschrieben: Kaiser Napoleon hat hier 1806 gegen die russische Armee gekämpft. 62 Jahre danach hat der Spruch „Alles Gute kommt von oben“, einen prächtigen Dämpfer mit einem riesigen Meteoriteneinschlag erfahren. Rein statistisch gesehen ist das Risiko gering, dass Ihnen Ähnliches widerfährt. Wir halten unseren Schirm über Sie. Solche (Rettungs-)Schirme sind mittlerweile en vogue, aber trotzdem nicht immer beliebt. In diesem Teil Masowiens erleben Sie mehr oder weniger auf Schritt und Tritt deutsch-polnische Geschichte. Zahlreiche Soldatenfriedhöfe säumen Ihren Weg. Die Soldatenfriedhöfe sind das eine, die schönen Holzhäuser das andere. Auf dem Weg nach Myszyniec, der Hauptstadt Kurpies, können Sie sich kaum satt sehen. In einer so schönen, intakten Landschaft sind wir zum Handeln gezwungen: Wir laden zu einem weiteren Picknick ein. Heute erreichen Sie den östlichsten Punkt Ihrer Reise. In der Nähe von Białystok und damit im Grenzland zu Weißrussland übernachten Sie im Dwór Czarneckiego Wellness & Spa***. Dieses Hotel weist zwar lediglich 3-Sterne auf, aber die haben es in sich. Eigentlich ginge hier auch ein vierter Stern problemlos durch. Die Gastfreundschaft des von einer Familie geführten Hotels bestätigt wieder einmal „Gast im Haus – Gott im Haus“. Montag, 7. Oktober Siebter Urlaubstag Die masurische Seenplatte Am Ziel? Vordergründig ja. Tatsächlich nein. Denn der Weg, die gesamte Reise, ist Ihr Ziel. Die masurische Seenplatte, das beliebteste Urlaubsziel Polens, ist sicher ein Höhepunkt. Aber nicht der einzige. Mit jedem Kilometer Richtung Norden wächst die Zahl der Seen und der bunt gefärbten Wälder. „Wer kennt die Namen – zählt die Blätter“. Diese Sisyphusarbeit kommt für Sie nicht in Frage. Sie genießen vielmehr die wunderschönen Eindrücke vom Herbst in Masuren. Masuren ist die Harfe und das Spiel der Winde. So hat der Dichter Hansgeorg Buchholtz einst seine Heimat zutreffend beschrieben. 120 Allein schon der Name Masuren weckt Gefühle und Empfindungen. Offiziell hat es nie eine historische „Region Masuren“ gegeben. Kein Land, kein Fürstentum. Nichts. Trotzdem verbindet jeder mit Masuren weites Land, intakte Natur, Seen, Birken, Alleen, heile Welt. Auf der heutigen Tagesetappe liefern wir Ihnen den Beweis dafür, dass Sie mit Ihren Gefühlen richtig liegen. Sie passieren Nikolaiken, am Ufer des Sniardwysees. Dieser Ort wird gerne als „Venedig Masurens“ tituliert. Wir lehnen solche Vergleiche ab. Nikolaiken, mit seinen gedrungenen Häusern aus dem 19. Jahrhundert ist einzigartig. So wie Venedig auch. Es bedarf keines Vergleichs. Der Sniardwysee oder Spirdingsee ist mit 11.380 Hektar der größte in Polen. Ihre Etappe schließen Sie in Rain, dem heutigen Ryn ab. Sie übernachten im Schlosshotel Zamek Ryn****. Dieses Schloss überragt den malerischen Flecken. Natürlich an einem See gelegen. Könnte ja gar nicht anders sein. Dienstag, 8. Oktober Achter Urlaubstag Romantik Sie könnten den heutigen Tag viel gelassener angehen als die vorherigen. Denn Koffer packen ist nicht angesagt. Sie übernachten ein weiteres Mal in Ihrem Schloss. Irgendwann im Laufe des Vormittags starten Sie Ihren Motor für eine malerische Rundfahrt durch die masurische Seenplatte. Zuvor haben Sie Gelegenheit, den Komfort Ihres Hotels, vor allem den Wellnessbereich, zu erleben und zu nutzen. Dieser Tag hat es in sich. Ihr erstes Ziel ist Święta Lipka, das frühere Heilige Linde. Diese barocke Wallfahrtskirche müssen Sie besuchen. Sie lernen sie bei einer Führung kennen. Mit etwas Glück erleben Sie ein Orgelkonzert besonderer Güte. Die Orgel ist einzigartig. Zig Engel und Putten nicken mit dem Kopf, „wedeln“ mit ihren Armen, danken Gott auf ihre Art und Weise. Vorbei an der Wolfsschanze, deren Besuch allerdings nicht vorgesehen ist, erreichen Sie Węgorzewo. Hier laden wir Sie in ein typisch ländliches Restaurant ein. Gut gestärkt geht’s an den Seen entlang nach Mikołajki, das frühere Nikolaiken. Am Hafen liegen zahlreiche Ausflugsschiffe, warten auf Gäste. Auf Sie! Frei nach dem Motto: „Eine Bootsfahrt die ist lustig, eine Bootsfahrt die ist schön!“, stechen Sie „in See“. Sie gleiten durch ein wunderschönes Naturparadies. Seen soweit das Auge reicht. Auch beim letzten Abschnitt Ihrer Tagesetappe zeigt sich Masuren nochmals von der schönsten Seite. Kennen Sie den Ort Uzranki? Wahrscheinlich nicht. Ist auch nicht nötig. Aber dafür sollten Sie das masurische Bauernhausmuseum kennen lernen. Wir laden Sie ein, in eine kleine Erlebniswelt. Mehr wollen wir allerdings noch nicht verraten. Aber Sie werden positiv überrascht sein. Sie übernachten ein weiteres Mal im Schlosshotel Zamek Ryn****. Mittwoch, 9. Oktober Neunter Urlaubstag Nikolaus Kopernikus In dieser Gegend, hat der geniale Astronom Nikolaus Kopernikus gewirkt. In Allenstein, Ihrem ersten Ziel des Tages, hat er in der gotischen Burg aus dem 14. Jahrhundert an seinen astronomischen Tabellen gearbeitet. Papier war damals knapp. Deshalb hat er seine Entdeckungen auf den Klosterwänden festgehalten. Er setzte den Grundstein unseres modernen heliozentrischen Weltbildes. Er hielt die Sonne an und setzte die Erde in Bewegung. Nikolaus Kopernikus wurde 1473 in Thorn als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns geboren. Thorn, oder auf Polnisch Torun, ist Ihr Etappenziel. Auf dem Weg dorthin begegnen Ihnen sicher wieder Störche. Die gibt’s in dieser Gegend wie Sand am Meer. Sie sind hier heimisch, sorgen gut für Nachwuchs. Thorn liegt am Südrand des Kulmerlands, beidseits der Weichsel. Diese Stadt zählt zu den schönsten Polens. Vor allen Dingen der mittelalterliche Stadtkern. Er ist ein Juwel erster Güte. Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert als Handelszentrum gegründet. Sie gehörte lange Zeit zur Hanse. Der alte Wohlstand ist immer noch zu erleben. Er hat alle Wirren der Geschichte ordentlich überstanden. Thorn ist nach wie vor ein wichtiges wissenschaftliches und kulturelles Zentrum. Erneut übernachten Sie in einem tollen Hotel, nämlich dem Hotel Bulwar****. Früher diente dieses Gebäude als Speicher. Mittlerweile wurde es zu einem modernen Hotel umgebaut. Unmittelbar zwischen Weichsel und der malerischen Altstadt, strategisch äußerst günstig gelegen, der ideale Ausgangspunkt. Donnerstag, 10. Oktober Zehnter Urlaubstag Altes Polen An Thorn kommen Sie nicht vorbei. Diese Stadt müssen wir Ihnen bei einer Führung vorstellen. Das geht gar nicht anders. Die Altstadt ist einfach toll. Bevor Sie der große Abschiedsschmerz plagt, laden wir im Hotel noch zu einem Mittagsimbiss ein. Dann geht’s hinaus aus der Stadt wieder ins weite Land. Die großartige Natur lindert den Abschied. Die Tagesetappe endet in Posen (Poznań), der westlichsten Stadt Polens. Der Weg dorthin ist erneut mit wunderschönen Seen und riesigen Wäldern gespickt. Obwohl Sie diese eindrucksvolle Natur schon seit Tagen erleben, können Sie davon nicht genug bekommen. Sie fahren auf der Piastenroute und damit durch die ältesten Siedlungen. Gnesen (Gniezno) liefert den entsprechenden Beweis. Die auf Hügeln erbaute Stadt war die erste Hauptstadt Polens. Wie wär’s mit einem Abstecher in ein liebevoll eingerichtetes Freilichtmuseum für Kleinbahnen? Sicher nicht schlecht. Wir laden Sie ein. Biskupin und sein archäologischer Park üben ebenfalls einen starken Reiz aus. Aber Sie müssen Prioritäten setzen. Schließlich peilen Sie Posen, ein städtebauliches Highlight, an. Diese Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg massiv beschädigt. Davon ist heute nicht mehr allzu viel zu sehen. Die Altstadt wurde, ähnlich wie Warschau und Breslau, in ihre ursprüngliche Gestalt rekonstruiert. 121 Klar, an Posen kommen Sie ebenfalls nicht vorbei. Aber erst morgen wollen wir Ihnen diese Stadt näher vorstellen. Sie übernachten in einer ehemaligen Kaserne, die äußerst aufwändig zu einem super Hotel umgebaut wurde. Auch hier im City Park Hotel and Residence***** werden Sie sich mächtig wohl fühlen. Freitag, 11. Oktober Elfter Urlaubstag Die letzte Etappe, Berlin, Hotel Adlon Gestern Thorn, heute Posen. Mit einem polnischen Reisebus fahren Sie in die Innenstadt, damit wir Ihnen Posen bei einer Stadtführung vorstellen können. Das muss sein. Denn diese Stadt passt mühelos in die Perlenkette BreslauWarschau-Thorn. Eigentlich gehört noch Krakau dazu. Aber das schaffen wir bei dieser Reise beim besten Willen nicht. Polen könnte ja bald mal wieder Ziel einer Reise sein. Wenn Sie Posen den Rücken kehren, ist es nicht mehr weit bis zur polnisch-deutschen Grenze. Menschenskinder, wo sind denn nur die letzten Tage geblieben. Das Boxenstop-Team bekennt sich: Wir sind seit langem Polen-Fans. Unsere Gäste hoffentlich jetzt auch. Wer das gute alte Europa nur einigermaßen kennenlernen möchte, kommt an Polen nicht vorbei. Es wäre ein Fehler, den Kontinent auf den Süden und den Westen zu begrenzen. Seine Mitte oder politisch korrekt der Osten, ist genauso spannend. Erst recht, seit die Kommunisten nicht mehr mehrheitlich das Zepter in den Händen und der eiserne Vorhang im Geschichtsmuseum ausgehängt wird. Polen ist immer wieder einen Besuch wert. 122 Zwischen Berlin und Warschau besteht seit alters her eine stabile wirtschaftliche Achse. Warschau haben Sie bereits besucht. Berlin noch nicht. Also geht’s heute dort hin. Mehr oder weniger auf schnellem Weg legen Sie die rund 250 km nach Berlin zurück. Berlin und Polen haben in ihrer jüngsten Geschichte zahlreiche Parallelen. Allein schon deshalb ist Berlin ein würdiger Zielort. Hier steht ein Hotel, das weit über die Grenzen hinaus bekannt ist. Das Adlon Kempinski. In diesem traditionsreichen Hotel „Unter den Linden“, unmittelbar am Brandenburger Tor gelegen, findet die Motor Klassik Leserreise ihren angemessenen Abschluss. Den haben Sie verdient. Wir wollen Sie nochmals richtig verwöhnen. Beim Abendessen im Hotel Adlon werden Ihre Gespräche immer wieder um die letzten Tage kreisen. Sie sollten die paar Schritte zum Brandenburger Tor gehen und das schön beleuchtete Symbol der Freiheit bewundern. Soweit erlaubt, legen Sie den Arm um Ihre Begleitung, rufen Sie die Bilder der letzten Tage ab: Vom ländlichen, dörflichen Polen, eindrucksvollen Städten, bescheidenen, aber zufriedenen Menschen. Von Seen, intakter Natur, tollen Farben, von einem wichtigen Teil Europas. Wir wollen Emotionen wecken, laden Sie deshalb am Brandenburger Tor zu einem Glas Sekt ein. Samstag, 12. Oktober Ab in den Süden Heimreise Unsere Leistungen · Parkhotel**** Görlitz Übernachten, Frühstück und Abendmenü vom Büffet · Haston City**** Breslau Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Andel’s**** Hotel Łódz Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Le Meridien Bristol**** Hotel, Warschau 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · Dvór Czarneckiego Wellness & Spa*** Hotel Choroszcz Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Zamek Ryn Hotel**** Ryn 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · Hotel Bulwar**** Torun Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · City Park Hotel Residence***** Posen Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Adlon Kempinski**** Hotel Berlin Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Breslau, Warschau, Torun, Posen, Stadt führung (inkl. Transfers) · Berlin Stadtrundfahrt · Führungen und Eintritte · Picknick / Mittagessen, Kaffee und Kuchen · Roadbook / Straßenkarte Berlin ist eine dynamische Stadt. Unglaublich, was hier in den letzten paar Jahren passiert ist. Deshalb sollen Sie unsere Hauptstadt bei einer Stadtrundfahrt kennen lernen. Diese Zeit muss Ihnen Berlin noch wert sein, bevor sich die Truppe der Motor Klassik Leserreise auflöst und in alle Himmelsrichtungen los düst. · Koffer- / Pannenservice ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Pro Team im Doppelzimmer Pro Person im Einzelzimmer v5.700,v3.400,- Racing is the best way to convert money into noise Bigger is better Hershey, Oldtimer- und Teilemarkt Charlotte - Mekka des Nascar-Racing 07. bis 13. Oktober Flugreise „Living in America“ – davon wusste schon James Brown, eine der größten Soul-Legenden, ein Lied zu trällern. Ja, living in America. Dann wäre es nicht so weit nach Hershey, zum weltgrößten Oldtimer- und Teilemarkt Charlotte, dem Mekka des Nascar Racing. Sie wollen trotzdem dort hin. Wenigstens einmal. Oder auch öfter. Dann müssen Sie sich einfach über den großen Teich auf den Weg machen. Boxenstop macht’s möglich, bietet Ihnen ein Rundum-Sorglos-Reisepaket. Sie kennen den Autojumble im englischen Beaulieu. Gut! Und den Veteranenmarkt in Mannheim. Auch gut! Beides sind tolle Veranstaltungen mit interessanten Angeboten. Keine Frage. Aber haben Sie schon mal das Hershey fall swap meet besucht? Oder zumindest davon gehört? 123 Wir waren im letzten Jahr dort. Der Markt mit seinem kaum zu überschauenden Angebot hat uns schiergar erschlagen. Seit Jahren verfolgen wir Hershey in Fachmagazinen. Deshalb waren wir vorgewarnt. Wir haben uns alles zwei Nummern größer als im alten Europa vorgestellt. Aber dass Hershey eine so mordsmäßige Nummer ist, hat unser Vorstellungsvermögen gesprengt. Ehrlich. Hershey liegt im Osten der USA, in Pennsylvania, ca. 100 Meilen entfernt von Philadelphia. Hier ist die Heimat der bekanntesten amerikanischen Schokolade und des Antique Automobilclub of America. Alljährlich findet in Hershey der weltgrößte Oldtimer- und Teilemarkt statt. Auf 300 Acres, das sind rund 120 Hektar, werden an über 10.000 Ständen Auto- und Motorrad-Teile, Automobilia und über 2000 komplette Autos angeboten. Wer sich das gesamte Marktgelände geben möchte, legt rund 60 km zurück. Ganz schön viel. Klar, amerikanische Fahrzeuge und Teile machen das Rennen. Dagegen fallen europäische Marken ab. Vor allem im Vergleich sämtlicher, nach Amerika exportierten Fahrzeuge aus Europa. Bei amerikanischen Marken gibt’s dagegen kein Halt. Auch nicht bei ausgefallenen. Beispiel gefällig: Auburn, Duesenberg, Lincoln, Packard. Alles ist vertreten. Wer sich für Midget- oder Indianapolis Racer interessiert, kann ebenfalls einen Sack voller Dollars los werden. Ganz locker sogar. Hershey gehört auf die „To-do“-Liste eines jeden Klassik Car-Fans. Allein Anschauen ist schön, macht Laune. Aber hier kann schnell der Wunsch keimen, sein Vermögen rapide umzuverteilen. Blech gegen Geld. Und zwar ohne dass die lästige Transportfrage quält. Denn Boxenstop hat vorgesorgt. Auf dem Markt bieten zahlreiche Transportunternehmen ihre Dienste an. Machen Sie sich deshalb keine Sorgen, wenn Sie Ihrer großen Liebe begegnen. Einer Chevrolet Corvette, einem Ford Mustang oder eine Harley Davidson Electra oder was sonst Ihr Herz begehrt. Es ist wirklich kein Problem, das Ergatterte auf den alten Kontinent zu schippern. Zwei Tage Hershey müssen sein. Da haben Sie zwar noch immer nicht alles gesehen. Aber möglicherweise reicht’s, sind alle Dollars bereits ausgegeben und gut angelegt. Allein dafür nach Amerika? Einerseits ja. Und trotzdem nein! Vor allem, wenn’s mehr oder weniger um die Ecke, aus amerikanischer Sicht richtig donnert und dröhnt. Boxenstop setzt noch eine Nummer drauf. 800 Kilometer entfernt liegt Charlotte, das Mekka des Nascar Racing. Hier hält in diesem Wochenende die Elite der Nascar-Sprintcup-Serie Einzug. Ein gewaltiger Auftritt. Beim 500-Meilen-Rennen, das sind rund 800 Kilometer, donnern amerikanische 8-Zylinder sauschnell über das traditionsreiche Oval. Nascar-Racing ist etwas ganz Besonderes, eine richtig scharfe Sache. Chili schmeckt im Vergleich lasch, keinesfalls würzig. Hier erlebt die amerikanische Seele ihre Streicheleinheiten. „Drive it like you stole it“ oder „Gas and Go“. Treffender kann Nascar-Racing kaum bezeichnet werden. Die amerikanischen Bing-Banger haben gewaltig Leistung. Geschwindigkeiten von über 300 km/h sind die Regel. Möglichst im Zentimeter-Abstand zum Konkurrenten. Windschatten-Fahren ist auf diesen amerikanischen „Nudeltöpfen“ angesagt. Und falls der schiere Speed nicht reicht, wird halt ein wenig gerempelt und geboxt. Völlig legal! Zu- 124 mindest, solange es sich um kein Revanche-Foul handelt. Die Zuschauer-Ränge sind ausverkauft. Kein Wunder: bei dieser Action und der BombenUnterhaltung. Langeweile hat keine Chance. Da ist reichlich vorgesorgt. Zum einen verteilt sich das Feld auf dem 2,3 Kilometer kurzen Rundkurs so, dass immer ein Wagen oder ein ganzer Pulk vorbeihämmert. Bevor es fad wird, lassen sich die Marshalls etwas einfallen, sorgen für Spannung. Wenn’s geht, soll das Rennen möglichst erst auf den letzten Runden oder wenn’s ganz optimal läuft, in der letzten Kurve entschieden und der Sieger ermittelt werden. Crashs sind mit Nascar-Racing auf’s Engste verbunden. Solange dem Chauffeur in seiner gesicherten Fahrerzelle nichts passiert, bietet ein Abflug top Unterhaltung, auch das ist Teil der Show. Hershey und Nascar-Racing sind Events, die so in Europa nicht geboten werden, aber zum Mosaik eines Sammlers und Rennfans gehören. Diese Reise geht im Flieger von Stuttgart nach Atlanta und wieder zurück. Sie startet am Montag, 7. Oktober und endet am darauffolgenden Sonntag. Wir haben für diese Reise ein ausführliches Programm ausgearbeitet. Falls Sie sich für Hershey und Charlotte interessieren, bitten wir Sie, mit uns direkt Kontakt aufzunehmen. Wir lassen Ihnen das Programm gerne zukommen. Total unüblich, aber notwendig, müssen wir den 1. August als Buchungsschluss vorgeben. Sonst besteht das Risiko, dass es mit Amerika nix wird. Diese Reise ist auf 16 Gäste limitiert. Mehr geht nicht. Zögern Sie deshalb bitte nicht allzu lange. Boxenstop ist dabei. Sie auch? Uns würd’s freuen. Kurviger Herbst Dem Sommer nach, bevor die Saison kippt Italien, Marken und Umbrien 19. bis 25. Oktober im Old- /Youngtimer Der „Kurvige Herbst“ war im letzten Jahr ein echter Schlager. Fünfundzwanzig Teams in ihrem Old-/Youngtimer, haben sich in der Toskana nochmals richtig (Herbst-)Sonne auf den Kopf brennen lassen. Die sechs Tage Ende Oktober haben ordentlich Schwung erzeugt - so viel, dass die anstehenden, meist tristen Novembertage uns nicht mehr die Laune trüben konnten. Die letztjährige Reise war schön, echt klasse, hat unseren Teams dermaßen gut gefallen, dass wir entschieden haben: Den „Kurvigen Herbst“ behalten wir bei. Erneut wollen wir in Italien zur Kurvenjagd blasen. Aber nicht in der Toskana. Diesmal muss eine andere Region her, denn wir wollen Ihre Neugierde stillen. Wer kennt die Marken, diese mittelitalienische Landschaft? Klar, viele haben den Namen schon gehört. Sie wissen die Marken auch geografisch einzunorden. Aber kennen, richtig kennen, tun’s die wenigsten. Umbrien ist sicher etwas bekannter, zählt aber auch nicht zu den klassischen Reisezielen im italienischen Stiefel. Boxenstop bietet seinen Gästen gerne neues Terrain, hat eine Vorliebe dafür, oftmals breit ausgetretene touristische Pfade zu verlassen. Deshalb die Marken und Umbrien. 125 Beginnen wir mal mit den Marken, dieser teilweise gebirgigen Region, die bis an die Adria reicht. Sie werden durch den Appenin geprägt, einem rund 1400 Kilometer langen, oftmals schroffen Gebirgszug, der die italienische Halbinsel durchzieht. Für Rallyes sind die Marken, eigentlich der gesamte Appenin wie geschaffen. Unser Schöpfer muss, als er diese Landschaft modelliert hat, bereits an die Boxenstop-Teams gedacht haben. Das kann gar nicht anders sein. Denn die Sträßchen, welche die Marken Gebirgsbächen gleich durchziehen, machen mit ihren vielen Kurven, dem ständigen Auf und Ab, Laune. Sehr viel sogar. Und auf mehr! Umbrien ist lieblicher. Die Landschaft ist weiträumig, die Bergzüge leichter zugänglich. Umbrien ist ein gelungenes Kontrastprogramm zu den Marken. Beide Regionen werden übrigens auch seit jeher von den Mille Miglia Teilnehmern durchkreuzt. Im Oktober dürfen in Mittelitalien noch angemessene, durchaus mediterrane Temperaturen erwartet werden. Also genau das richtige Wetter, um den Sommer zu verlängern und den Herbst zu verkürzen. Alle Teams treffen sich in Abano Terme, nahe Padua, im Herzen von Venetien. Mit diesem Ausgangspunkt verfolgen wir einen Hintergedanken. Keinen bösen oder schlimmen. Keine Sorge. Vielmehr einen äußerst angenehmen. Am Wochenende des 25. bis 27. Oktobers, findet in Padua die „Auto è Moto d Epoca“ statt, Italiens größte Oldtimermesse. Für viele auch die Beste. Das Angebot an Autos und Zweirädern, vor allem Motorrollern und -teilen ist beeindruckend. Wer den „Kurvigen Herbst“ unter die Räder nehmen möchte, kann deshalb mit einer Klappe zwei Fliegen schlagen. Boxenstop ist gerne behilflich. 126 Erlauben Sie uns noch einen Hinweis in eigener Sache: Alle Strecken, jede Tagesetappe, wird vom Boxenstop-Team im Voraus abgefahren, festgelegt und anschließend im Roadbook niedergeschrieben. Ohne Rallyechinesisch. Für jeden lesbar. Damit bieten wir unseren Teams die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Nur wer gefährlich lebt, lebt wirklich. Dieses geflügelte Wort von Todeswandfahrern gilt bei uns nicht. Risiko ist zumindest bei solchen Touren nicht unsere Sache. Da ziehen wir eindeutig anspruchsvolles Fahren auf sicherem Terrain vor. Sämtliche Teams erhalten ein ausführliches Roadbook. Wer mit Boxenstop unterwegs ist, genießt mehr oder weniger grenzenlose Freiheit. Startzeiten, Sonderprüfungen und Wertungen sind uns ein Gräuel. Unseren Gästen auch! Strafpunkte kennen wir nicht. Was ist das eigentlich? Eine klitzekleine Einschränkung möchten wir machen. Eine Uhrzeit ist uns wichtig. Das gemeinsame Abendessen um 19.30 Uhr. Da hätten wir gerne alle Teams beieinander. Aber sonst ist jeder seines Glückes eigener Schmied. Der „Kurvige Herbst“ wird von unserem Werkstattwagen, dem „Max“ begleitet. Im „Max“ transportieren wir Koffer von Hotel zu Hotel. Sie sollen schließlich mit einem optimalen Leistungsgewicht unterwegs sein. Unser „Max“ ist multifunktionell, ein wahrer „Tausendsassa“. Er dient auch als mobile Feldküche, die wir bei Picknicks, die zu jeder Boxenstop Reise unabdingbar gehören, einsetzen. Im Fall der Fälle, bei einer Panne, die wir keinem wünschen, ist der „Max“ ebenfalls zur Stelle, kann Hilfsdienst leisten. Dieses „Netz“ entspannt. Nichts stört die Erholung mehr, als ein Defekt, bei dem man hilflos auf fremde Hilfe angewiesen ist. Samstag, 19./Sonntag 20. Oktober Erster Urlaubstag Einrollen Der „Kurvige Herbst“ startet in Abano Terme, einem der bedeutendsten Kurorte Italiens. Mit einem gemeinsamen Frühstück vom Büffet. Gut gestärkt geht vieles leichter. Die meisten Teams werden bereits am Samstag in Abano Terme eintreffen. Italien ist groß. Vor allem lang. Allein von Tübingen nach Abano Terme sind es rund 700 km. Ein ordentlicher Streifen, den sich wahrscheinlich die wenigsten in einer Nacht geben werden. Boxenstop ist gerne behilflich und vermittelt Hotelzimmer. Ihr Tagesziel befindet sich in Ravenna, eine der am meist besuchten Städte Italiens. Aber zuvor liegt noch eine Etappe von rund 220 Kilometer vor Ihnen. Südwestlich von Abano Terme befinden sich die Euganeischen Berge. Die Italiener nennen sie Colli Euganei, eine Hügellandschaft vulkanischen Ursprungs. Hier entspringen zahlreiche heiße Quellen, sorgen für den täglichen Wassernachschub. Auch in Abano Terme. Dieses bewegte Land durchziehen schmale kurvenreiche Sträßchen, die wir unseren Teams nicht vorenthalten dürfen. Auf keinen Fall. In Este, nach rund 30 km sollten Sie zum ersten Mal die Bremse reinhauen. Dieses kleine Städtchen hat einen sehenswerten Dom und ein Castello, das von einer mächtigen Mauer umrahmt wird. Sie überqueren Etsch und Po, steuern Richtung Ferrara. An diesem einst blühenden Handelsplatz, heute Sitz eines Erzbischofs und einer Universität, kommen Sie ebenfalls nicht ungestraft vorbei. Vor allem an dem gewaltigen Castello Estense. Diese Residenz ist eine Stein gewordene Erinnerung an den ruhmreichen Hof des Adelsgeschlechts d’Este. Das gemeinsame Frühstück in Abano Terme hat dazu beigetragen, dass sich die Teams persönlich kennenlernen. Das Boxenstop Picknick ist für das Zusammenführen der Truppe der richtige Geschmacksverstärker. Sie dürfen sich heute auf diesen, für Boxenstop typischen und schon fast traditionellen Programmpunkt freuen. Auf Ferrara folgt das Valli di Comacchio, das Mündungsdelta des Po in die Adria. In Ravenna, einer Stadt mit bedeutenden Monumenten und Denkmälern aus dem frühen Mittelalter, sind Sie am ersten Ziel. Diese ehemalige Lagunenstadt müssen Sie kennenlernen. Nicht heute. Erst morgen bei einer Stadtführung. Von Ihrem zentral gelegenen Hotel erreichen Sie zu Fuß bequem den historischen Stadtkern. Um 19.30 Uhr beim 4-Gang-Menü liegt nun genügend Gesprächsstoff vor. Montag, 21. Oktober Zweiter Urlaubstag KK - Kultur und Kurven Wir haben’s bereits angedeutet: Ravenna müssen Sie bei einer Stadtführung kennenlernen. Sonst würden Sie am Boxenstop zweifeln, uns fragen, weshalb wir Ihnen diese tolle Stadt vorenthalten. Nein, diesen Vorwurf handeln wir uns nicht ein. Um die Mittagszeit kehren Sie Ravenna den Rücken. Der Küste folgend, steuern Sie Rimini an. Dieser Streckenabschnitt am Meer entlang ist flacher. Cesenatico, Rimini, an diesem Strand haben die Deutschen in den 50er Jahren ihr Herz an Italien verloren. Da sind sie herangebraust, unsere Altvorderen mit Sack und Pack auf schmalbrüstigen Motorrädern, nicht viel stärkeren Gespannen oder mit ihren Kleinwagen. Vom Schlage eines Goggomobils, Fiats. Wer mit einem Käfer unterwegs war, zählte schon zur „Oberschicht“. Auf dem Weg nach Pesaro, Ihrer nächsten Zwischenstation, passieren Sie Riccione und Cattolica. Auch zwei Badeorte, die in der Saison meist fest in „deutscher Hand“ sind. Irgendwann haben Sie sich am Meer satt gesehen, gieren nach Kurven und Höhenmetern. Ihr Wunsch sei dem Boxenstop Befehl. Sie steuern das kleine Städtchen Urbino an, malerisch auf einer Bergkuppe gelegen. Sie übernachten im Hotel Mamiani**** und damit Ihrem Stammquartier für die nächsten Tage. Bevor wir Sie heute Abend zu einem weiteren 4-Gang-Menü bitten, laden wir zu einem Aperitif ein. Das muss sein in dieser Landschaft. Dienstag, 22. Oktober Dritter Urlaubstag Ins Ausland Ihre Koffer haben heute ausgesorgt. Sie können frohen Herzens aus ihnen leben. Denn für die nächsten Tage werden Sie sie nicht benötigt. Beim Blick auf die Straßenkarte, die Sie selbstverständlich vom Boxenstop bekommen, fallen Ihnen zwei Sachen auf: Die bergigen Marken sind weniger von Straßen erschlossen. Und: Diese schlängeln sich durch die Landschaft. Das ist ein kerniges Geschäft. Kurven fahren ist angesagt. Weitgehend auf der Strecke der Mille Miglia Teilnehmer, nur in „falscher“ Richtung, peilen Sie San Marino an. Damit verlassen Sie Italien, kommen in die kleine Repubblica di San Marino. Die Altstadt thront auf dem Monte Titano, immerhin 745 m hoch. Von hier oben haben Sie einen prächtigen Ausblick auf die Adria und Marken. Die malerische Landschaft gleicht einer Fototapete. Sie können sich daran fast nicht satt sehen. Apropos satt: Steuern Sie eins der zahlreichen Straßencafés an, genießen Sie die italienische Küche, auch wenn Sie sich im „Ausland“ befinden. Die SanMarinesen wissen, was gut ist. So wie Sie. Am Nachmittag setzen Sie Ihren ganz persönlichen Kurventanz fort. Im Flusstal des Marecchia geht‘ s über Madonna di Pugliano und Monte Copiolo zurück nach Urbino. Wer weiß die Namen, zählt die Kurven? So könnte heute das Motto des Tages lauten. Urbino haben Sie immer noch nicht besichtigt. Keine Sorge. Das heben Sie sich für später auf. Mittwoch, 23. Oktober Vierter Urlaubstag Sie sehen das Weite Wir sprachen eingangs von Umbrien. Deshalb sollen Sie’s auch besuchen. Geht gar nicht anders. Gubbio und Assisi sind Ihre Ziele. Die ersten 20 km führen Sie allerdings von Umbrien weg. Sie besuchen die Forno Schlucht, ein von massiven Steilwänden umrahmter Felseinschnitt. Von Forno geht es kurvenreich bergab. In Gubbio haben Sie Umbrien erreicht. Das kleine Städtchen wird von zwei knapp 1000 m hohen Bergen überragt. Am Berghang befindet sich die sehenswerte Altstadt mit ihrem Palazzo dei Consoli, einem mit Zinnen gekrönten gotischen Priorenpalast. Oberhalb der Stadt befindet sich das Kloster Sant’Ubaldo. Der Weg dort hinauf ist beschwerlich. Eher geeignet für gläubige Pilger, als für die Boxenstop-Reisegäste mit ihren flotten Old-/ Youngtimern. Wir wollen aber, dass Sie dort oben ankommen. Der Herr hat ein Einsehen. So wie es etliche italienische Ingenieure auch hatten. Mit der Kabinenbahn geht’s auf den Monte Ingino. In knapp 1000 m Höhe liegt Ihnen die liebliche Landschaft Umbriens zu Füßen. 127 Irgendwie hat‘s Ihnen die Draufsicht auf das Kloster angetan. Sie sind zwar noch weit davon entfernt, sich als Pilger auszugeben, aber Sie spüren die Wurzeln unserer Kultur. Deshalb drängt es Sie nach Assisi, eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten Italiens. Hier hat er gewirkt, der heilige Franziskus, der Sohn eines reichen Kaufmanns. Nach leichtsinnig verlebter Jugend, hat er sich ganz dem Dienst der Armen und Kranken gewidmet. Sie sehen: Es ist nie zu spät sein Leben dauerhaft in christliche Bahnen zu lenken. Die Stadt des Heiligen Franziskus zählt zu den Sehenswürdigkeiten ersten Ranges. Eine Stadtführung ist das Mindeste, was Sie von dieser, auf künstlichen Terrassen errichteten Stadt, mitnehmen müssen. Die Rückreise nach Urbino gestalten wir ziemlich zügig. Denn der heutige Tag ist vollgestopft mit Sehenswürdigkeiten. Und Urbino haben Sie immer noch nicht besichtigt. Donnerstag, 24. Oktober Fünfter Urlaubstag Sie halten’s nicht mehr aus. Sie lassen sich nicht mehr länger abwimmeln. Sie drängen auf eine Stadtführung. Wo? Klar, in Urbino. Wo sonst. Machen Sie sich mal keine Sorge. Boxenstop weiß am besten, dass es ohne Urbino nicht geht. Wir geben Ihrem Drängen gerne nach. Wir können gar nicht anders. Wir denken auch an uns selbst, möchten Urbino schließlich auch kennenlernen. Auf eigene Faust geht das nicht. Da muss eine Stadtführung her. Sie kommt auch. Der Dom und der Palazzo Ducale prägen das Stadtbild dieser knapp 20.000 Einwohner kleinen Gemeinde. Ein Thema wird Sie bei dieser Reise immer wieder begleiten. In dieser Region Italiens war die Erde früher ziemlich unruhig. Auch in Urbino. Ende des 128 18. Jahrhunderts, also lange genug her, hat die Natur mit ihren Muskeln kräftig gespielt. Arnold Schwarzenegger erscheint dagegen wie eine lausige Nummer. Urbino wird Ihnen gefallen. Das Warten hat sich gelohnt. Juhuu, am Nachmittag gibt’s Kurven, Kurven und nochmals Kurven. Vor allem bei Bocca Trabaria mussten die italienischen Straßenbauer ihr ganzes Können aufbieten, um einen 1049 m hohen Pass formidabel nieder zu ringen. In San Giustino erreichen Sie den westlichsten Punkt Ihrer Tagesetappe. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht’s ab Città di Castello wieder kurvenreich bergauf in den Norden nach Urbino. Im Hotel angekommen, können Sie sich bei Ihrem automobilen Liebling dafür bedanken, dass er die Kurven und die Berg- und Passfahrten so problemlos zurücklegt und damit seinen Teil zu einem fahrintensiven Erlebnis beigetragen hat. Aber nicht nur bei Ihnen. Auch bei Ihrem Copiloten. Nach dem Frühstück fällt die Truppe auseinander, zieht’s alle Richtung Heimat. Möglicherweise mit einem erneuten Stopp in Abano Terme. Denn die Messe in Padua hat einen gnadenlos intensiven Lockruf. Aber das können wir ja dann besprechen. Wir reisen jedenfalls dort hin. Sie auch? Unsere Leistungen · NH Ravenna Hotel**** Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Hotel Mamiani****, Urbino 4 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 3 x Menü · La Residence & Indrokinesis Hotel****, Abano Terme, Frühstück vom Büffet · 1 x Menü in einem sehr guten Restaurant / Transfer · Ravenna, Assisi, Urbino, Stadtführungen · Monte Ingino, Kabinenbahn Heute Abend sind Sie aushäusig. Wir laden Sie in ein gutes italienisches Restaurant zum Abschiedsessen ein. Ihr Führerschein ist Ihnen heute Wurst. Völlig egal. Boxenstop sorgt für die sichere Beförderung zurück in einem italienischen Reisebus. ·Picknick · Roadbook / Straßenkarte · Koffer- / Pannenservice ·Tourenbegleitung Ihr Reisepreis Freitag, 25. Oktober Heimreise Das war’s. Wo sind nur die letzten Tage geblieben? Alles ging wie im Flug vorbei. Das ist ein gutes Zeichen. Denn nichts ist schlimmer als Langeweile. Und die wird beim kurvigen Herbst 2013 massiv bekämpft, hat keine Chance, einen Fuß in die Kurven zu bringen. Pro Person Einzelzimmerzuschlag v995,v105,- AUTO E MOTO D´EPOCA In padua ab in den süden 24. bis 27. Oktober Komfortbusreise Haben Sie den Alfa Romeo 6C gesehen? Den mit der Zagato-Karosserie? Oder den TIGA Gruppe C Rennsportwagen mit seinem 3,5 Liter 8 Zylinder- Cosworth Motor? Dieser schnittige Rennwagen hat sich schon die 24 Stunden von Le Mans geben müssen. Oder die Lucchini und Osella Rennwagen mit ihren formschönen Karosserien. Oder gar den Ferrari 250GT SWB, ein ganz exklusives Produkt aus Maranello. Klar in „Ferrari Rosso“ lackiert, ein Fahrzeug, das selbst bei hochkarätigen Anlässen nicht an jeder Ecke herumsteht. Oder den Fiat Topolino Lieferwagen, der angeblich in jungen Jahren die Fangemeinde mit Abarth-Auspuffanlagen versorgt hat. Sowieso die Marke mit dem Skorpion: Abarth ist regelmäßig gut vertreten. 2012 mit einem sensationellen Scheunenfund aus Frankreich. Ein zweisitziger Rennwagen, ein 2000 SP, total original. Aber in erbärmlichem Zustand. Der Fiat 850 Spider hat sich ebenfalls unter den gewieften Händen von Carlo Abarth, einem gebürtigen Wiener, zum Kraftzwerg entwickelt. Apropos Fiat: Das Angebot haut schiergar jeden Besucher um. Vor allem die 500er, der knuffige Cinquecento, in allen möglichen Pastellfarben lackiert. Im Topzustand nicht billig. Aber trotzdem immer noch bezahlbar. Vespa Roller gibt es zwar nicht wie Sand am Meer. Aber das Kultgefährt aus Pontedera ist gut vertreten. Selbst die ganz Frühen, mit einem Scheinwerfer der in den Kotflügel integriert ist. Ihre Preise sind stramm aber fair, liegen meist an der Kante um 5.000 Euro. Möglicherweise müssen auch ein paar Gramm Papier mehr auf den Tisch des italienischen Hauses geblät- 129 Donnerstag, 24. Oktober Anreise tert werden. Aber sie sind es wert. Wer sich die Restaurierungsarbeiten freiwillig auferlegt, muss viele Tage und Nächte, sehr viele sogar, in seiner Werkstatt verbringen, Teile suchen, wochenlang auf die nächste Lieferung warten. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Blumensträuße, um die Ehefrau zu besänftigen, die einfach mal wieder gerne einen Tatort-Krimi gemeinsam schauen möchte. Zumindest ab und an. Kann man(n) irgendwie verstehen. Um diese Themen kreisen meist die Gespräche unserer Gäste auf der Rückfahrt von den Messehallen der „Auto e Moto d’Epoca“ in Padua. Das Angebot in den 13 Messehallen ist „bellissimo“. Überwältigend. Ganz zwangsläufig mit italienischen Marken. Kann ja gar nicht anders sein. Aber auch deutsche Hersteller, allen voran Mercedes Benz und Porsche, sind ordentlich vertreten. Dazu auch seltene Exemplare wie ein ordentlich hergerichteter NSU Prinz II. 2012 hat das 50 jährige Jubiläum des Alfa Romeo Giulia Italiens größte Oldtimer-Messe bestimmt. Bis heute zählt dieser Viersitzer mit seinem Doppel-Nockenwellen-Motor zu den schönsten Limousinen überhaupt. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Solche Geistesblitze zünden nicht jeden Tag. In Padua werden auch Teilejäger fündig. Meist feinsäuberlich sortiert werden Original- und auf’s erste gut gemachte Reproduktionsteile angeboten. 130 Noch ein Wort zu den Preisen. Schnäppchenjäger tun sich schwer, zum Teil richtig schwer. Die Italiener wissen ganz genau, was gesuchte Stücke wert sind. Sie lassen zwar mit sich reden und 10% Nachlass können relativ leicht eingefahren werden. Aber danach wird’s zäh, können die Verkäufer so hart sein wie der berühmte Marmor aus Carrara. Mehr Bewegung zeigen Verkäufer von hochwertigen Sportwagen aus Mitte der 90er Jahre. Da scheint bei manchem die Sorge vor dem prüfenden Blick der „Guardia di Finanza“ größer zu sein, als der Wunsch, sein Bankkonto zu füllen. Die Preise liegen auf unserem Niveau. Aber: Es werden automobile und zweirädrige Hochkaräter angeboten, die auf deutschen Messen äußerst rar vertreten sind. Nichts gegen Mercedes Benz Typen 123, 124 oder -8 oder Porsche 911er. Aber es gibt auch ein Leben neben den deutschen Renommee-Herstellern. Ganz sicher sogar. Für wen kommt Padua in Frage. Eigentlich für jeden. Vor allem, wenn er zu den Liebhabern italienischer Autos, Motorräder und Motorroller zählt. Wer die Messen in Stuttgart, Essen und Friedrichshafen besucht, muss Padua als Vierte in sein Portfolio aufnehmen. Haben Sie Lust? Auf Padua? Auf warme Sonnenstrahlen? Auf Pasta, Pizza und Vino? Auf ein paar Tage Urlaub, auf einen Tapetenwechsel von den grauen Herbsttagen? Falls ja: Ihnen kann geholfen werden. Vom Boxenstop. Denn wir reisen alljährlich im Oktober über die Alpen ins Herz der Region Venetien, nach Padua und Abano Terme. Der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“, macht sich um 7.00 Uhr mit ihren Gästen aus dem Staub. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen unsere Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn A8 führt der Weg Richtung Osten - nach Ulm. Dort wendet sich die „Charlotte“ dem Süden zu, befördert ihre Gäste einer Sänfte gleich in Richtung Alpen. Unterwegs bieten wir gerne weitere Zustiege an. Beispielsweise an der Ausfahrt Illertissen mit ihrem Park and Ride Parkplatz. Apropos anbieten: Auf der Anreise servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee. Vor dem großen Sprung über die Alpen laden wir zu einem Picknick ein. Vorbei an Innsbruck über den Brenner ist Brixen, die drittgrößte Stadt Südtirols, das Ziel. Diese auf das 10. Jahrhundert zurückgehende Stadt an der Mündung der Rinz in den Eisack hat eine interessante Altstadt. Vor allem der Dom mit seinem Kreuzgang und die FürstBischöfliche Hofburg lohnen einen Besuch. Den ermöglichen wir unseren Gästen gerne. Bei einer Führung lernen Sie die rund 20.000 Einwohner kleine Stadt kennen. Danach geht’s zurück auf die Autobahn. Vorbei an Bozen, an Verona. In Abano Terme wird die Anreise abgewunken. Im Hotel Venezia****, zentral gelegen, unweit der Fußgängerzone, werden Sie sich wohlfühlen, sind Sie endgültig am Ziel. Dieses Hotel lädt donnerstags zu einer MusikSoiree ein. Sie genießen das Mehrgangmenü im klassisch italienischen Restaurant. Falls Sie noch Kondition haben, dürfen Sie danach natürlich noch gerne das Tanzbein schwingen. Möglicherweise locken Sie auch die angenehmen Temperaturen zu einem Stadtbummel, vorbei an allerhand verführerischen Geschäften. Freitag, 25. Oktober Zweiter Urlaubstag Sie haben hoffentlich gut geschlafen. An Ihrem Hotel kann es zumindest nicht gelegen haben, falls Ihre Nacht anders läuft, denn das Venezia bietet ruhige komfortable Zimmer. Alle Jahre wieder besuchen viele Tausend Menschen Abano Terme, weil sie ihrer Gesundheit mit Thalasso und Fango etwas Gutes tun wollen. Das können Sie sich auch gönnen. Ihr Hotel verfügt jedenfalls über ein großzügiges Schwimmbad mit mehreren Becken. Falls Sie noch etwas draufsatteln wollen und Ihnen nach Anwendungen der Sinn steht, alles kein Problem. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, für italienische Verhältnisse rechtschaffen üppig. Sicher haben Sie Ihre Entscheidung für den Tag längst getroffen. Messe „Auto e Moto d’Epoca“, Hotel oder Padua. Wir können Ihnen diese Entscheidung leider nicht abnehmen. Da lassen wir Sie im Stich. Alles wollen wir Ihnen schließlich nicht abnehmen. Um 9.00 Uhr startet die „Charlotte“ Richtung Messegelände. Gegen 10.00 Uhr sind Sie mit bei den ersten Besuchern. 8 Stunden Messe sind angesagt. Die brauchen Sie gut und gerne. Denn im Gegensatz zu anderen Messen bietet Padua viel Zeit zum Luft holen. Das ist eigentlich einer der ganz besonderen Reize dieser Messe. Die Messehallen, großzügig angelegt mit ordentli- chen Gängen, sind das Eine, die Freiflächen, auf denen ebenfalls Teile und Komplettfahrzeuge angeboten werden, das Andere. Die Italiener haben Stil. Beim Essen ganz besonders. Das wird Ihnen spätestens an den zahlreichen Verkaufsständen auffallen. Das Boxenstop-Team fühlt sich gerade deshalb immer besonders wohl. Bei einem „Panino“ und einem Gläschen „Vino Rosso“ oder „Bianco“ lässt sich so schön träumen, kann man seinen Wunschzettel abarbeiten - zumindest in Gedanken - und sich überlegen, wo man das eine oder andere Schätzchen in seiner Sammlung unterbringen könnte. Später holt einen die Realität wiederum gnadenlos ein. Denn selbst ein fähiger „Geldscheisser“ würde nicht genügen, könnte auf keinen Fall in so kurzer Zeit die Moneten drucken. Bevor wir in Schwermut verfallen, nehmen wir wieder Platz, essen ein „Panino“, trinken „Vino Rosso“ oder „Bianco“. Das Spiel beginnt von vorne. Es macht übrigens unglaublich Spaß. Am Ende kommt dann doch meist einiges zusammen, an was wir morgens überhaupt noch nicht gedacht haben, und das man abends in den großzügigen Gepäckluken der „Charlotte“ verstaut werden muss. Aber das ist eine andere Geschichte. Was machen die anderen Gäste? Sie bleiben im Hotel, schwimmen, lassen sich’s gut gehen, faulenzen, genießen. Den ganzen Tag. Oder kürzer? Denn am Nachmittag bläst die „Charlotte“ zu einer weiteren Abfahrt nach Padua. Diese 250.000 Einwohner große Hauptstadt der norditalienischen Region Venetien, mit ihren engen, von Laubengängen eingefassten Straßen, hat ein besonderes mittelalterliches Gepräge. Wenn der Herr Gemahl auf der Messe Gelegenheit hat, sein Geld unter die Menschheit zu bringen, wollen wir das auch der anderen Team-Hälfte ermöglichen. Einkaufen in Padua macht Laune, ermöglicht schöne Erinnerungen. Aber nur Einkaufen wäre vielleicht zu wenig. Dazu bietet die Altstadt zu viel. Deshalb bitten wir zu einer Stadtführung. Um 18.00 Uhr sind alle wieder vereint. Die Messebesucher wie auch die Padua-Gänger(innen). Im Komfortreisebus geht’s zurück nach Abano Terme, wo ein weiteres Mehrgang-Menü auf Sie wartet. Die Füße sind schwer, der Kopf ist leer, möglicherweise wie der Geldbeutel. Aber die Augen strahlen, das Herz ist glücklich. Menschenskinder, mehr kann das Menschsein fast nicht bieten. Samstag, 26. Oktober Dritter Urlaubstag Ein Tag Messe reicht dem einen oder anderen Gast nicht aus. Das können wir gut verstehen. Deshalb ist das Messegelände erneut erstes Ziel. Danach starten wir jedoch durch zu einer KulTour der besonderen Art. Bologna, die Hauptstadt der Region Emilia Romagna ist das Ziel. Für das Boxenstop-Team zählt Bologna zu den schönsten italienischen Städten. Die Stadt ist Sitz eines Erzbischofs und einer berühmten Universität. Die langen, von Bogengängen eingefasstem Straßen mit ihren Palästen, meist in Backsteinarchitektur, die vielen alten Kirchen, die merkwürdig schiefen Türme und die Reste der 1,8 km langen Stadtmauer machen Bologna zu etwas Besonderem. Bologna ist ein Industrie-Zentrum, bekannt für seine Teig- und Wurstwaren. Aber vor allem auch als Heimat der pfeilschnellen Ducati-Motorräder. Wir stellen Ihnen Bologna bei einer Stadtführung vor. Da kommt Laune auf, auf ein feines Mittagessen, einen gediegenen Wein und auf’s Einkaufen. Die Italiener haben nicht nur Stil, sondern auch einen besonderen Geschmack. Mode, die wir in unseren Landen nur in Hochglanzillustrierten betrachten können, werden in den Geschäften angeboten und auf der Straße getragen. Bella Italia! Und sehen Sie’s dem männlichen Verfasser nach: Belle donne! 131 Bologna liegt aus Sicht von Padua nicht gerade um die Ecke. So gegen 16.00 Uhr geht’s zurück, zunächst zum Messegelände. Am Abend laden wir Sie in ein Traditionsrestaurant mitten in der Altstadt von Padua ein. Dort sind wir bei den letzten Padua-Reisen immer wieder eingekehrt, haben sich unsere Gäste mordsmäßig wohl gefühlt. Städte haben bei Nacht eine besondere Faszination. Das gilt auch für Padua. Sie werden beeindruckt sein. Sonntag, 27. Oktober Piazzolo und Heimreise Wir lieben das Leben. In vollen Zügen. Wir haben schließlich nur eins. Deshalb müssen wir es leben. Aber manchmal ärgern wir uns auch darüber. Wann? Wenn Schönes so schnell vergeht. Die Menschheit hat viel erreicht. Manchmal meint man teilweise auch zu viel. Aber keiner hat es bisher geschafft, die Zeit anzuhalten. So groß die Versuchung ist, unterm Strich ist das Ergebnis mehr als akzeptabel. Also: Nach einem weiteren Frühstück vom Büffet gilt’s Abschied zu nehmen. Zumindest von Abano Terme. Die Tränen werden sich in engen Grenzen halten, wenn Sie das erste Etappenziel hören: Immer am letzten Sonntag im Oktober, also heute, findet in „Piazzolo sul Brenta“ ein bombig sortierter Antikmarkt statt. „Piazzolo sul Brenta“ mit einer direkt am Kanal gelegenen herrschaftlichen Villa wäre ja eigentlich schon einen Besuch wert. Die Lust darauf steigern die zahlreichen Händler mit ihrem klasse Angebot. Auf dem großzügigen Gelände wird kein „Kruscht“ angeboten. Mit Flohmarkt ist das Angebot nicht umfassend umschrieben. Eher mit Antikmarkt, mit einem feinen, aber meist bezahlbaren Angebot. 132 Fast keiner unserer Gäste kommt an diesem Markt ungestraft davon. Jeder kehrt später mit einer Einkaufsguck oder noch Größerem unterm Arm zum Bus zurück. Der Boxenstop Chauffeur Cengiz Güler raucht meist ganz ungeduldig seine Glimmstängel. Das macht er sonst auch. Aber in Piazzolo ganz besonders. Denn ihn treibt eine Sorge um: Bring ich wirklich alles unter, was die Gäste an Schönem anschleppen. Bisher hat’s immer gereicht. Auch wenn’s in den Kofferräumen ab und an rechtschaffen eng wurde. Aber das sind die Boxenstop-Mitarbeiter gewöhnt. Wir gehen immer mit ordentlichem Beispiel voran. Unsere Leistungen Nach dem Markt kennen wir kein Erbarmen, hilft alles Flehen und Betteln nichts. Die „Charlotte“ düst durch Südtirol, macht Brenner und Fernpass nieder, steuert ihren Heimathafen Tübingen an. Auch sie ist gut drauf, denn sie hat ihren Teil gerne dazu beigetragen, dass ihre Gäste nochmals kräftig die italienische Reise “Pulle“ haben ansetzen dürfen. · 4-Gang-Menü in einem traditionellen Restaurant in Padua · Hotel Venezia Terme**** Abano Terme 3 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · Brixen, Stadtführung · Messe „Auto e Moto d’Epoca“ Tageskarte Freitag oder KulTour: Padua, Stadtführung · Messe „Auto e Moto d’Epoca“ Tageskarte Samstag oder KulTour: Bologna, Stadtführung · Piazzolo sul Brenta, Antikmarkt ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4 Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v655,v30,- LONDON TO BRIGHTON Veteran CAR RUN und noch mehr England heutige Verhältnisse schnittige Rennwagen, in England zusammengeschraubt wurde. Der grüne Renner wird von Evert Louwman gefahren. Sagt Ihnen der Name etwas? Louwman besitzt in Holland, nahe Amsterdam, eines der besten Automobilmuseen weltweit. Ein Besuch lohnt sich. Herr Louwman hat‘s an diesem Morgen allerdings eilig. Er wird sich später bereits als fünftes Auto auf den 96 km langen Weg einreihen. Kein Wunder. Denn ohne Dach und Kotflügel ist es bei nicht allzu hohen Temperaturen schon mächtig ungemütlich. Wahrscheinlich macht es auch keinen Spaß, ist es nicht allzu prickelnd, wenn man selbst mit einem solchen PS-Riesen hunderte Fahrzeuge überholen muss. Also: Gang rein, drauf aufs Gas, ab geht die (grüne) Post. Ein Teilnehmer liegt am Boden. Er ist aber, Gott sei Dank, nicht verletzt. Nein, er muss an der Hinterachse seines Marot Gardon Dreirads etwas befestigen. Scheint nicht ganz einfach zu sein. Und: Es regnet immer noch. Aber dies ficht den tapferen Mann nicht. Der Regen tropft ihm mitten ins Gesicht. Sein Mantel, mit dem er blank, ohne weiteren Schutz, auf der Straße liegt, dürfte auch nicht allzu dicht zu sein. Aber deshalb verzagt hier auf der Insel niemand. So sind sie eben, die Engländer …. Der Weg ist das Ziel. Deshalb muss das mittlerweile 115 Jahre alte Dreirad funktionieren. Koste es was es wolle. Und sei es nur ein (batsch-) nasses Kreuz. Vor dem Vergnügen kommt das Leiden. Diese Weisheit gilt übrigens auch für andere Lebenslagen. 31. Oktober bis 04. November Komfortbusreise Sonntag, 4. November 2012, 7.00 Uhr. Hyde Park, London. Die Nacht weicht, macht dem Tag Platz. Vom Wetter her verspricht dieser Sonntag nicht allzu viel. Es regnet. Nicht mit Bindfaden. Aber ordentlich. Zum richtig nass werden in kurzer Zeit reicht‘ s dicke. Im königlichen Hyde Park warten über 500 Teams mit ihren Autos, bis sie losgelassen werden, bis sie sich auf den Weg ins Seebad Brighton machen dürfen. Autos? Jawohl. Alles Fahrzeuge die vor 1905 die Staubstraßen dieser Welt erblickt haben. Das Älteste, ein Benz Victoria von 1894. 1-Zylinder. 4 PS. Immerhin. Das „Jüngste“, ein französischer Berliet mit 4-Zylindern und 40 PS. Wow! Das absolut Stärkste und Schnellste ist ein englischer Napier. Auch 4-Zylinder. Aber bereits 100 PS! Man schreibt übrigens das Jahr 1903, in dem dieser, auch für Klar, Sie wissen genau, um was für eine Marke es sich bei Marot Gardon handelt. Das weiß doch jeder. Oder? Etwa nicht? Ist schon etwas dreist, dass wir das überhaupt fragen. Alles andere dürfte doch nicht wahr sein. Also für alle, die doch noch etwas unsicher sind: Diese französische Marke hat bis 1899 Tricycle mit 1-Zylinder Motoren und 3,5 PS hergestellt. Später, zur Jahrhundertwende wurde die Leistung um 50 % (!) auf 4,5 getoppt. 1901 produzierte Marot Gardon einen 2-Sitzer mit Kettenantrieb und einen Rennwagen mit sage und schreibe 7 PS. 100 % mehr als wenige Jahre zuvor. War Ihnen alles bekannt. Haben wir‘ s doch gleich gewusst. Dachten wir uns, dass wir Ihnen diese kleine Marke nicht extra vorstellen müssen. Angeber. Spaß beiseite: Viele (selbsternannte) Kenner von Automobilen stehen beim London to Brighton Run zwar nicht wie sprichwörtlich im Wald, aber im genauso grünen Park, wissen mit den zahlreichen Markennamen nicht allzu viel anzufangen. Jedenfalls geht‘ s dem Boxenstop-Team so. Wir geben‘ s (un-) gerne zu. Aber auch wir gehören manchmal zu den „Pseudo-Kennern“. 133 Klar, Benz, Vauxhall, De Dion Bouton, Humber, Delahaye, vielleicht auch noch Stanley, Georges Richard kennt Mann/Frau. Aber was fangen Sie mit Marken an wie Swift, Aster, Barré, Hurtu, Lacoste et Battmann, Delin, übrigens ein Deutscher Hersteller, Covert, Flint, NeustadtPerry? Wir könnten noch zig Marken aufzählen und viele schwindelig reden. Ohne das sehr gute Programmheft des Veteran Car Run wären die meisten, einschließlich das Boxenstop-Team, jedenfalls hoffnungslos aufgeschmissen. Aber man muss ja schließlich nicht alles wissen. Wenn Sie so wollen, mutiert diese Boxenstop Reise zur reinsten Bildungsveranstaltung. Haben wir Ihnen Ihren Mund wässrig gemacht? Hoffentlich. Uns würd‘ s freuen. Denn dieser Run ist einmalig, gibt‘ s nirgends anders auf der Welt. Er begeistert, ja er kann süchtig machen. Aufgepasst. Aber nur der Run wäre dem Boxenstop zu wenig. England und insbesondere London sind echt klasse. Touristisch gesehen in jedem Fall. Großartige Sehenswürdigkeiten reihen sich, einer Perlenkette gleich, aneinander. Daran dürfen Sie nicht vorbeirauschen. Alles auf einmal geht aber nicht. Deshalb verabreichen wir jedes Jahr eine verträgliche, allseits bekömmliche Dosis. Jetzt lassen Sie sich einfach mal überraschen, was uns für 2013 vorschwebt. Donnerstag, 31. Oktober Anreise Der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“, macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Dieser Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit 134 her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinaus lassen wollen. Wir empfangen unsere Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die Autos unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus sicher abgestellt. Dort stehen sie sogar unter Dach. Die Parkgebühren gehen selbstredend zu Lasten des Boxenstops. Um 7.00 Uhr geht‘ s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee, später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Zahlreiche Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Diesen wollen wir unterwegs gerne einen Zustieg anbieten. In Aachen-Lichtenbusch, unmittelbar an der Grenze zu Belgien, legen wir gerne für Sie einen Stopp ein. Aber auch unterwegs, an der Strecke, bieten wir Zustiege. Fragen Sie uns bitte danach. Nach Aachen geht‘s über die belgische Autobahn weiter westwärts. Vorbei an Brüssel erreichen Sie am Nachmittag Gent, eine der schönsten Städte in Flandern. Im letzten Jahr haben wir bei der Anreise in Brüssel übernachtet. Das war echt klasse. Dieser Zwischenstopp kam mordsmäßig an. Gutes soll man zwar nicht ohne Not ändern, aber wir sehnen uns nach Neuem, Unbekannten. Deshalb halten wir dieses Jahr in Gent. Eine Stadt, die im Mittelalter als eine der großen Tuchmacherstädte zu Ansehen und Wohlstand gekommen ist. An diese Vergangenheit erinnern einige prächtige Bauten, der Belfried, das Rathaus, die St.-Bavo-Kathedrale, die Wasserburg Gravensteen. Gent ist außerordentlich besucherfreundlich. Denn seine großen Sehenswürdigkeiten liegen alle eng beieinander, keine 600 m auseinander. Sie übernachten in einem zentral gelegenen 4-Sterne Hotel. Gleich nach der Ankunft können Sie Gent auf eigene Faust „erobern“. Oder Sie warten bis zur Stadtführung, die am späten Nachmittag angesagt ist. Nach 90 Minuten werden Sie allerhand viel Gent kennen. Vielleicht reizt Sie Gent auch so stark, dass Sie nach dem 4-Gang-Menü erneut die schmalen Altstadtgassen mit ihren urigen Lokalen aufsuchen wollen. Uns würd’s freuen. Freitag, 01. November Merry Old England Sie verlassen Gent. Nicht gerne. Vor allem schon am frühen Morgen. Aber die „kurze“ Anreise am Vortag hat ihren Preis. Um 8.00 Uhr, nach einem ausgiebigen Frühstück vom Büffet, starten Sie Richtung Kanal. In Calais enden alle Straßen. Im Komfortreisebus geht‘ s auf ein Fährschiff der Reederei P & O Stena. Calais und Dover liegen nur 33 km entfernt. Mit etwas Glück sehen Sie bereits bei der Abfahrt die berühmte englische Steilküste. Die Kreidefelsen leuchten oft schon von weitem entgegen. In England angekommen machen Sie sich schnurstracks auf den Weg gen London. Unterwegs servieren wir Ihnen Käse- und Schinkenbaguettes. London, eine riesengroße Stadt, immerhin leben 12 Millionen Einwohner in Greater London, hat viele schöne Seiten. Sehr viele sogar. Aber auch ein paar, da könnte man auf einem berühmten Borstentier sprichwörtlich hinausreiten. Beispielsweise der Verkehr. Einmal läuft er allenfalls ordentlich, aber prächtig eigentlich nie. Das andere Mal ist es ein zähes Vorwärtskämpfen. Sie betrifft das weniger. Sie haben ja einen guten Bus-Chauffeur, der Sie durch London so sicher wie in Abrahams Schoß fährt. Ihr Ziel ist die Royal Albert Hall, eine riesige Konzerthalle. Sie wurde 1871 vollendet. Der Entwurf geht auf den Ingenieur Francis Fowke zurück, der den großen Rundbau einem römischen Amphitheater nachempfunden hat. te das herrliche Treiben, laden zum Shopping ein. Am späten Nachmittag „sammeln“ wir alle Gäste wieder ein, folgen einer Boxenstop-NovemberTradition. Der Besuch von Harrods steht auf dem Programm. Diesen Luxustempel muss sich jeder gönnen. Denn selbst die Harrods Erfahrenen finden dort immer etwas Neues. Und sei es nur der alljährliche Harrods Bär. Abends im Hotel, nach einem weiteren 4-GangMenü vom Büffet, „müssen“ Sie sich spätestens an das englische Nationalgetränk heranpirschen. Sie kennen Guinness? Das braune Gerstengebräu aus Dublin? Hoffentlich. Falls nein, besteht Gelegenheit, dass Sie sich mit dem wie Öl ins Glas fließenden Bier bekannt machen. Bei einer Führung lernen Sie dieses eindrucksvolle Gebäude kennen, in dem die größten Stars dieser Erde allesamt aufgetreten sind. Die Royal Albert Hall liegt in South Kensington. Wie zahlreiche Museen und Colleges. Sie verleihen dieser Gegend ihren würdevollen Charakter. Das Natural History Museum, das Science Museum oder das Victoria and Albert Museum. Alle drei Museen zählen zu den besten in England, liegen dicht beieinander. Falls die Zeit reicht, und das hängt allein vom Verkehr ab, wollen wir uns für das Science Museum entscheiden. Denn hier kommen Technikfans voll auf ihre Kosten. Aber nicht nur diese. Zwar nehmen Dampfmaschinen, Lokomotiven, Autos, Schiffe, einen breiten Raum ein. Aber auch Fotografie, Optik, Ernährung, Medizin, sorgen für informative Unterhaltung. Am frühen Abend geht‘ s in den Osten von London, in die Docklands, ins Hotel Britannia****, unser beliebtes Basisquartier. Am Abend, beim 4-Gang-Menü vom Büffet, geht der Gesprächsstoff mit Sicherheit nicht aus. Dafür war der heutige Tag einfach viel zu abwechslungsreich. Samstag, 02. November London Ihre Erwartungshaltung ist groß. Nicht nur was das ausgiebige „Traditional English Breakfast“ im Hotel anbetrifft. Sondern auch das Tagesprogramm. Wir werden Sie nicht enttäuschen. Sie besuchen Windsor Castle, die älteste, ständig bewohnte königliche Residenz in England. Dieses mächtige Schloss geht auf William den Eroberer zurück. Da mehr oder weniger alle Monarchen dort bauliche Änderungen durchgeführt haben, ist dieses Schloss ein bemerkenswertes Denkmal des wechselnden Zeitgeschmackes. Vor allem König Georg V. hat so viel Liebe zu diesem Schloss empfunden, dass er 1917, während des Ersten Weltkriegs, den seinerzeit nicht mehr sonderlich beliebten deutschen Namen der Königsfamilie in Windsor umbenannt hat. Windsor Castle ist bis heute die Hauptresidenz der Könige. Sie lernen dieses Schloss bei einer Führung ausgiebig kennen. Es wird Sie begeistern. Am frühen Nachmittag, nach einem weiteren Picknick, steuern Sie London City an. Sie haben die Qual der Wahl. Entweder Portobello Road Market oder Regent Street. Beides zusammen geht nicht. Sie müssen sich entscheiden. In der Portobello Road finden eigentlich drei oder vier Märkte auf einmal statt. Antiquitäten, teilweise richtig hochwertige, wechseln sich ab mit Obst und Gemüse, mit Klamotten, Nippes und Modeschmuck. Portobello ist eine „gefährliche“ Fundgrube. In der Regent Street, der eleganten, lädt der RAC, der royale Automobilclub, als Veranstalter des London to Brighton Runs, zu einem Concours d‘Elegance ein. Hier werden die schönsten, interessantesten Fahrzeuge, mitten auf der sonst so geschäftigen Straße gezeigt. Sie wird extra für den Verkehr gesperrt! Das ist eben England. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Am Sonntag sind die ältesten der Alten unterwegs. Am Samstag starten elektrobetriebene Fahrzeuge von Brighton nach London. Im Gegensatz zum historischen Run geht‘ s bei der E-Mobilität um Wettbewerb. Im letzten Jahr hat der Deutsche Willi Balz, Chef der Windreich AG, mit einem Messerschmitt Kabinenroller alle anderen in den (Strom-) Schatten gestellt. Mit einem Verbrauch von lediglich 3,8 KW hat er gezeigt, „wo der Bartel den Most holt“ und zu was sparsame Schwaben fähig sind. Wenn‘s ums Sparen geht, macht unserem Volksstamm ja bekanntlich so schnell keiner was vor. Auch diese modernen Fahrzeuge werden in der Regent Street ausgestellt. Diese Straße gehört zu den vornehmsten Einkaufsvierteln Londons. Beidseitig flankieren tolle Geschäf- “Guinness is good for you”. Seit 1920 wirbt die Brauerei mit diesem Slogan und Tatsache ist: Guinness ist gut für die Gesundheit. In Maßen natürlich. Da dürfen Sie sicher sein. Aber auch: Guinness trennt Männer von Buben. Das erste Pint erschließt Ihnen möglicherweise noch nicht die „Geheimnisse“ dieses schaumigen Biers. Beim zweiten, aber spätestens beim dritten, geht alles schon viel leichter, gibt sich Ihr Gaumen schon „very british“. Bleiben Sie am Glas. Dann verändert sich die Welt zum Guten. Wenn auch nur vorübergehend. Sonntag, 03. November Der Run Sie sehen: Ihr Reiseprogramm ist voll gespickt mit Highlights. Da bleibt kein Platz für Langeweile oder für klassische Erholung, fürs Faulenzen. Boxenstop möchte mit dieser, wie mit allen anderen Reisen, viel mehr bieten. Den Grundstein für Erinnerungen legen, die Sie später gerne abrufen. Für die meisten Gäste endet diese Nacht relativ früh. Denn um 6.30 Uhr geht‘ s mit der „Charlotte“ zum Hyde Park, wo kurz nach 7.00 Uhr die ersten Teams ihre Vergaserschieber aufreißen und ein Benzin-Luft-Gemisch kernig verbrennen. Jüngere wundern sich immer wieder darüber, wie wenige Teile ein Motor benötigt, damit er läuft. Elektronik, Katalysatoren, leistungsabhängige Benzinmengen waren einst ein Fremdwort. Die meisten waren froh, dass ihre Konstruktion überhaupt feuerte. Abgaswerte waren ein Fremdwort, sind es lange Zeit geblieben. Wo liegt eigentlich der Ursprung für diesen Run? Es ist das Jahr 1896. Seinerzeit hat das Britische Parlament beschlossen, dass kein Motorcar mehr von einem Mann mit einer roten Flagge angeführt werden muss. Die unzumutbare Gängelei hatte damit ein Ende. Einundzwanzig englische Gentlemen wollten die neue Freiheit unverzüglich genießen. Sie machten sich auf den damals weiten Weg nach Brighton. Der erste Run war ein Erfolg. Aber trotzdem gaben die Automobilisten danach 31 Jahre Ruhe. 1927, beim zweiten Mal, vertrauten dann schon 51 Teams ihrer automobilen Technik. Von da an war der Run eine Dauereinrichtung mit ganz wenigen Unterbrechungen. 135 Und zwar immer am ersten Novembersonntag. Heuer zum 117. Mal. Eine stolze Bilanz. Der Start im Hyde Park dauert knapp 90 Minuten. Dann sind alle Teams unterwegs, haben den Wellington Arch umrundet, peilen über die Westminster Brücke die Küste an. Nach dem Start reisen die Boxenstop Gäste zurück ins Britannia Hotel. Sie genießen ein weiteres Mal das „Traditional English Breakfast“. Gegen 9.45 Uhr machen sich alle auf den Weg nach Brighton. Ab Redhill auf der Strecke der Teams. In Crawley, nahe dem Flughafen Gatwick, müssen die Run Teilnehmer einen Pflichtstopp einlegen. Auf dem Marktplatz ist ordentlich was los. Die einen kommen, die anderen gehen. Ganz besonders beliebte Fotomotive sind die Stanley Steamer. Denn die müssen ziemlich auf der Hälfte der Strecke ordentlich Wasser nachtanken, damit sie danach wieder mit einem vornehmen „put, put, put“ ordentlich Dampf geben können. Die Boxenstop Gäste legen in Crawley ebenfalls einen Stopp ein. Auf der Strecke der Teams fahren Sie vorbei an Handcross zu Hammer Hill. Der Name ist Programm. Hier geht‘ s für englische Verhältnisse steil nach oben. Für manche der Teams zu steil. Beifahrer springen ab, unterstützen die schwachbrüstigen Motörchen. Bei Cuckfield kennen wir eine tolle Stelle, von wo aus viel Strecke eingesehen werden kann. Obwohl leicht bergauf sind alle Gäste immer wieder erstaunt, wie flott die dreiund vierrädrigen Veteranen dieses Geläuf hinter sich bringen. Boxenstop lädt dort mitten an der Strecke zu einem weiteren Picknick ein. Nach Cuckfield, vor Burgess Hill, verlassen Sie die Strecke des Runs, fahren auf schnellem Weg nach Brighton zum Madeira Drive, dem alljährlichen Ziel des Runs. 136 Brighton ist viel mehr als nur der Madeira Drive mit seinem großartigen Zieleinlauf. Das ehemalige Fischerdorf mit seinen schmalen Lanes lädt förmlich zu einem Bummel ein. Sonntags sind die Geschäfte in Brighton geöffnet. Auch ein sehr guter Modell-Shop, der bei unseren Gästen eine äußerst ausgabenfreundliche Wirkung entwickelt. Pubs haben in England eine große Bedeutung. Eine sehr große sogar. Manche behaupten, ein Pub sei für einen Engländer wichtiger als sein Arbeitsplatz. Wir wollen uns in diese Diskussion nicht einmischen. Sondern sie kurz und bündig beenden. Unsere Gäste sollen einen Pub hautnah erleben. Wir laden dazu ein. Es wird Sie kaum überraschen. Natürlich zu einem Guinness. Auch wenn wir Schwaben sind, keine Sorge. Wir können auch anders. Keiner bleibt auf dem Trockenen sitzen. In froher Stimmung wird am Spätnachmittag die letzte Etappe dieser Englandreise unter die Räder genommen. Vorbei an London steuern Sie Ihr letztes Hotel dieser Reise an, das Imperial Hotel**** in Hythe, unmittelbar an der Küste gelegen. Dieses Hotel ist England wie aus dem Bilderbuch. Man fühlt sich wie ein englischer Gentleman oder eine englische Lady aus einem alten Roman. Der Komfort kommt aber nicht zu kurz, es wurde bereits ordentlich renoviert und auf den neuesten Stand gebracht. Der Blick aus dieser Kulisse heraus auf das abendliche Meer ist phänomenal. In diesem Hotel genießen unsere Gäste seit vielen Jahren das leckere 4-Gang-Menü, das in der Küche frisch zubereitet wird. Meer entlang. Ein herrlicher Start in den Tag. Vor allem in Anbetracht der bevorstehenden Fahrt. Danach geht‘ s Richtung Hafen. Auf kurzem Weg erreichen Sie Dover. Auf dem Fährschiff schippern Sie dem Kontinent entgegen. Ab Calais wird wieder auf der rechten, der richtigen, Seite gefahren. Vorbei an Brüssel, Aachen über den Hundsrück erreichen Sie gegen 23.00 Uhr Tübingen. Spätestens dann ist die London to Brighton Run Reise Geschichte. Hoffentlich eine schöne. Wir haben alles gegeben! Unsere Leistungen · Hotel **** Gent Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · The Britannia International Hotel**** London 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü vom Büffet · Mercure Hythe Imperial**** Hotel Hythe Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Calais - Dover - Calais, Fähre · Hyde Park, Start London to Brighton Run · Concours d’Elegance Regent Street, London oder: Portobello Road Market · Gent, Stadtführung · Royal Albert Hall, Windsor Castle Führung ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Bordservice ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Montag, 04. November Heimreise Ein letztes Mal „Full English Breakfast“ muss sein. Auch das hat in diesem ruhig gelegenen Hotel seinen besonderen Reiz. Ein Tipp: Stehen Sie ein paar Minuten früher auf und gehen ein Stück am Ihr Reisepreis Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v815,v160,- Birmingham Wo Sie schon immer hin wollten Classic Motor Show Birmingham, National Motorcycle Museum, Coventry Transport Museum aber auch Oxford, Stratford-upon-Avon, Birmingham, Warwick 14. bis 18. November Komfortbusreise Au weia, das hätte am 3. Novemberwochenende des letzten Jahres, 2012, richtig ins Auge gehen, eine mittelprächtige teure Reise werden können. Weshalb? Das Boxenstop-Team hat in Birmingham die „Classic Motor Show“ besucht. Mit dem Flugzeug. Damit es schneller geht. Das war ein Segen. Nicht das Fliegen. Nein, vielmehr die äußerst begrenzten Transportmöglichkeiten. Allein schon der Gedanke, den riesigen Flughafen in London Heathrow voll bepackt in den Griff zu bekommen, hat abgeturnt. Jegliche Kauflust gen Null reduziert, war die reinste „Null Bock“ Therapie. Weshalb dann überhaupt der Messebesuch? Die „Classic Motor Show“ geht problemlos als englische Ausgabe der deutschen „Techno Classica“, der italienischen „Auto e Moto d‘ Epoca“, oder der französischen „Rétromobile“ durch. Wir wollten diese Messe kennenlernen, haben eigentlich nur den einen Zweck verfolgt. Diesen hat der Abstecher nach Mittelengland allerdings anstandslos geschafft. Boxenstop wollte diese Messe, von der in englischen Classic Car Magazinen äußerst interessant zu lesen war, persönlich kennenlernen. Testen, ob sie für eine Reise als Ziel taugt. Sie tut’s. Locker. Mit diesem Messebesuch können wir mehrere Fliegen mit einem Schlag killen. Wir können Ziele und Sehenswürdigkeiten anbieten, die wir schon längst in der Pipeline haben. Die sind aber mit unseren klassischen Reisezielen wie Goodwood, Beaulieu, London oder Dorset, einfach nicht zu kombinieren. Sie liegen schlicht zu weit vom Schuss. 137 Mit der Reise zur „Classic Motor Show“ werden Sie jedoch fällig. Städte wie Oxford, Stratfordupon-Avon, Warwick, Birmingham. Aber auch das weltbekannte „National Motorcycle Museum“ und das nicht minder interessante „Coventry Transport Museum“. Endlich haben wir den Aufhänger gefunden. Das freut uns. „Du bist nicht allein…“, erinnern Sie sich noch an die beliebte Schnulze von Roy Black, der mit seiner angenehm samtigen Stimme vor allem weibliche Fans erfreut hat? „Du bist nicht allein“, fällt uns immer wieder auf Messen und anderen Veranstaltungen ein. Denn wir können uns aufhalten wo wir wollen: Immer trifft man Gäste, die mit Boxenstop schon einmal verreist waren. Selbstredend so auch in Birmingham. Jeder Plausch macht richtig Spaß. Es gibt zunächst immer nur ein Thema. Klar. Sie haben’s erraten, Sie liegen richtig. Es geht um alte Autos und Motorräder. Um was denn sonst? Der Messebesuch in Birmingham lohnt sich. Vor allem natürlich für Liebhaber englischer Autos und Motorräder. Die lange Geschichte, die große Fahrzeugtradition in diesem Land, ist bei über 1500 ausgestellten Classic Cars and Bikes förmlich mit Händen zu greifen. In elf Messehallen tischen die Engländer fürstlich auf. Aber bei weitem nicht nur englische Marken. Im kleinerem Rahmen auch italienische, insbesondere Ferrari und Maserati. Aber vor allem auch deutsche Fabrikate. Gut, Porsche und Daimler/ Mercedes Benz, sind immer vertreten. Aber mit VW Käfer, DKW, Borgward, Messerschmitt Kabinenroller und Fuldamobil, damit war nicht unbedingt zu rechnen. 138 Die Autos und Motorräder in der Ausstellung sind das Eine. Das Andere sind die zum Verkauf angebotenen Fahrzeuge und Restaurierungsobjekte. Hinzu kommt ein ordentlich sortierter Teilemarkt. Restaurierungsbetriebe stellen Produkte ihrer teilweise hohen handwerklichen Fertigkeiten aus. Bücherfreaks können an mehreren Ständen ganz tief in antiquarisches Papier eintauchen. Die Engländer können gut unterhalten. Besser als wir auf dem Kontinent. Beispiel gefällig? Haben Sie in Europa, um wenigstens einmal das geografische Verständnis der Engländer von unserem alten Kontinent zu akzeptieren, bei einer Hallenshow jemals eine „Wall of Death“ eine leibhaftige Todeswand, erlebt? Oder Motorrad-Trial-Vorführungen mitten in der Halle ohne besondere Abluft? Auf einem der altehrwürdigen 4-Takt-Bikes zirkelte niemand Geringeres als der 7-fache TT Gewinner Mick Grant, über den extrem hindernisverseuchten Parcours. Nochmals zurück zur Todeswand: Der Sprecher, sagen wir mal ein Kerl mit gut und gerne vier Zentner Lebendgewicht, quatscht von der ersten bis zur letzten Minute, lässt jeden Marktschreier alt aussehen. Mit 20 Sätzen scheint sein Repertoire zwar erschöpft, aber mehr braucht er auch nicht. Die reichen aus. Das Publikum strömte in die „Tonne“, berappte artig seine 2,50 Pfund, applaudierte und war begeistert. So sind sie eben, die Engländer. Eben etwas „crazy“. Wir könnten noch viel vorschwärmen, meinen aber, der Appetit für diese Reise müsste angeregt sein. Deshalb kommen wir zur Sache: “Ladies and Gentlemen it’s shooooow tiiiiiime for the greatest show on earth”. Haben wir abgespickt von dem Koloss der „Wall of Death“. Donnerstag, 14. November Anreise Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen unsere Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee, später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir von diesen erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen Ihnen entgegen, bieten Ihnen in Aachen einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf weitere Zustiege an. Nach Aachen führt der Weg über die belgische Autobahn nach Brüssel. Sie besuchen das Atomium, 1958 zur Weltausstellung eröffnet. Viele haben das zu Stahl und Aluminium gewordene Molekül als das 8. Weltwunder bezeichnet. Das ist vielleicht doch etwas weit hergeholt. Aber von der Statik, vor allem vor 55 Jahren, ist das renovierte Atomium schon etwas ganz Besonderes. Nach der einstündigen Führung werden Sie noch mehr Ihren Hut vor der seinerzeitigen Ingenieurleistung ziehen. Das Atomium beweist, auch ohne Computer und neumodische Technik, lässt sich Großes schaffen. Das Atomium liegt strategisch geschickt für Ihre Weiterreise nach Calais am Ärmelkanal. Auf schnellstem Weg verlassen Sie Brüssel, nehmen die restlichen gut 200 km in Angriff. Sie übernachten unmittelbar am Hafen im Hotel Holiday Inn***. Viel Zeit wird abends allerdings nicht bleiben. Das wissen wir aus Erfahrung. Denn bis nach Calais ist es schon ein ordentlicher Streifen, über 800 km vom schwäbischen Heimathafen entfernt. Hektik ist trotzdem nicht angesagt. Sie sollen schließlich die gute französische Küche des Holiday Inn ohne Abstriche genießen können. Sie sind heute lang im Bus gesessen, haben danach gut gegessen. Wie wär’s mit einem kleinen Verdauungsspaziergang? Ihr Hotel liegt zentral, nur wenige Schritte vom sehenswerten Zentrum entfernt. Freitag, 15. November Zweiter Urlaubstag Officers wollen Sie persönlich sehen. Mit einem ernsten Amtsblick, der wohl mit diesem Beruf unabdingbar verbunden ist, so scheint es zumindest, wird Ihr Ausweis kontrolliert. Nach bestandener (Über-) Prüfung steht dem erfolgreichen Übersetzen nichts mehr im Weg. In einem Fährschiff der Reederei P & O Stena Line überqueren Sie den Ärmelkanal. Nach knapp 90 Minuten erreichen Sie das Land von „Her Majesty Queen Elisabeth II“. Die hält’s lange aus. Schon über 60 Jahre. Sie wird später, hoffentlich erst eines fernen Tages, als eine der großen Königinnen in die englische Geschichte eingehen. Das steht heute schon fest. Sie wird aber ihren Schwur einlösen und ihre Rolle als Königin bis zum letzten Atemzug leben. Falls die Zeit reicht und das Wetter so ist wie meist, klar und trocken, machen Sie zunächst einen Abstecher auf die „White Cliffs“, die berühmten Kreidefelsen. Von dort oben genießen Sie einen schönen Ausblick auf den Hafen von Dover und den Ärmelkanal. Aber auch auf Dover Castle, mit seiner über 2000 Jahren währenden Geschichte. Sie haben hoffentlich gut geschlafen. Von Ihrem Hotelzimmer aus sehen Sie den naheliegenden Hafen mit seinen imposanten Fährschiffen die täglich mehrfach das 33 km entfernte Dover ansteuern. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet. Die französische Hoteltruppe ist lernfähig. Kein Wunder bei den zahlreichen englischen Übernachtungsgästen. Und auch den Deutschen, die mittlerweile ebenfalls ordentliche Ansprüche stellen. Für französische Verhältnisse ist das Frühstück jedenfalls richtig üppig. Kratzt knapp vorbei an einem „Traditional Full English Breakfast". Über die Autobahn vorbei an London, ist Oxford Ihre erste Station. Auf dem Weg dorthin servieren wir Ihnen Käse- und Wurstsandwiches. Für die paar Meter bis zum Fährhafen lohnt es sich fast nicht in die „Charlotte“ einzusteigen. Sie tun’s trotzdem. Allerdings nicht für lange. Die englischen Zollformalitäten wollen erledigt werden. Da sind die Engländer ziemlich streng. Die englischen Oxford und Cambridge, das genauso bedeutend ist, kämpfen seit alters her um die akademische Vorherrschaft im Land. Meist mit geistigen Waffen. Einmal im Jahr aber auch mit Ruderriemen, beim berühmten Achter-Rennen auf der Themse. Oxford zählt zu den ältesten und berühmtesten Universitätsstädten in Europa. Die Stadt glänzt mit ihren malerischen alten Colleges, 40 an der Zahl, reizvollen Gärten, stillen Plätzchen aber auch geschäftigem Treiben in der Fußgängerzone. Eben typisch Universitätsstadt. Sie besichtigen mit einem Führer die Stadt, die jeder Englandreisende irgendwann einmal besuchen muss. England gibt mehrere Pflichtstopps vor. Ein weiterer beendet den heutigen Reisetag Stratfordupon-Avon, Shakespeares Stadt. „To Be or not to Be?“, das lässt Shakespeare seinen Hamlet fragen. Sie geben es heute Abend nicht so geschwollen. Für Sie ist es jedoch keine Frage, beim 4-Gang-Menü sind Sie dabei. Das gehört entschieden zu Ihrem „Sein“. Am Abend können Sie noch erste Gehversuche in Stratford unternehmen. Samstag, 16. November Dritter Urlaubstag Auf so geschichtsträchtigem Terrain wie Stratford lässt sich’s gut sein. Sie haben hoffentlich gut geschlafen, sind erholt für den heutigen Tag. Zunächst genießen Sie das „Traditional Full English Breakfast“. Wenn Sie zum ersten Mal ein solches Frühstücksbüffet sehen, erschrecken Sie ob seiner Fülle. Die Engländer geben sich‘s morgens schon richtig gnadenlos. Da kommt alles zwischen ihre Zähne was gut und fett ist. Ein Tipp: In den nächsten Tagen sollten Sie Ihren Kalorienpass unauffindbar tief in Ihrem Jackett oder Ihrer Handtasche vergraben. Ab und zu stört die Wahrheit, dämpft sie das Vergnügen, raubt die Laune. Danach kommt die Qual der Wahl: Sie besichtigen Stratford bei einer Stadtführung. Oder Sie besuchen das „National Motorcycle Museum“ in Solihull. Ganz wie es Ihnen gefällt. Zu Stratford wollen wir heute nicht allzu viel sagen. 139 Nur so viel: In dieser elisabethanisch geprägten Kleinstadt erleben Sie eine Zeitreise zurück in die englische Renaissance, die Blütezeit der englischen Literatur. Nicht auf eigene Faust, sondern bei einer Führung. Auch die Besucher des Motorradmuseums können in den guten alten Zeiten schwelgen. Denn immerhin handelt es sich hier um die weltgrößte Motorradsammlung. Vor ein paar Jahren hat ein Großbrand, ein richtig fürchterlicher, einen Großteil der Gebäude und auch einige wertvolle Maschinen zerstört. Das Gebäude ist mittlerweile neu aufgebaut. Die historischen Maschinen wie die „Slippery Sam“, die 3-Zylinder Triumph, wurden als Replika nachgebaut. Da sind die Engländer bekanntlich recht fluchs… In diesem Museum verzichten wir auf eine Führung. Mit Audioguides können Sie die mehr als 350 Motorräder umfassende Sammlung in Ruhe besichtigen. Unsere KulTour-Gäste verweilen nicht den gesamten Tag in Stratford. Obwohl dieser Flecken äußerst ergiebig ist. Mit der „Charlotte“ fahren Sie später - zunächst ebenfalls - zum „National Motorcycle Museum“. Danach geht’s zum „National Exhibition Centre“, der Classic Motorshow. Erneut haben Sie die Qual der Wahl. Messe, also Autos, oder KulTour in Birmingham. Die zweitgrößte Stadt Großbritanniens mit einer Millionen Einwohner, ist die Heimat von Cadbury Schokolade, Mini Cooper und Jaguar Fahrzeugen. Einheimische nennen ihre Stadt einfach „Brum“. Konsequenterweise haben sie deshalb auch den Glockenturm am Council House „Big Brum“ genannt. Die Stadtführung beginnt am Victoria Square mit der Town Hall. Von hier aus lassen sich die meisten Sehenswürdigkeiten bequem erschließen. Unter anderem auch das „Je- 140 wellery Quarter“, wo über 400 Werkstätten, Goldund Silberschmieden versammelt sind. 200 dieser Gebäude werden seit längerem als zukünftiges Weltkulturerbe vorgeschlagen. Sind also wirklich sehenswert. Die Altstadt von Birmingham wird von vielen Kanälen durchzogen. Es sollen mehr sein als in Venedig. Können wir fast nicht glauben. Aber wenn sie’s so sagen, dann ist es halt so. Macht nichts. Zählen lohnt sich jedenfalls nicht. Am Abend treffen sich wieder alle: Die KulTourGäste und die Messebesucher. Mit der „Charlotte“ geht’s zurück nach Stratford-upon-Avon. Nach dem Menü am Abend können die KulTour-Gäste „protzen“ und das bei der Stadtführung Gehörte, an die anderen Gäste weitergeben. Wär doch was! Sonntag, 17. November Vierter Urlaubstag In Stratford-upon-Avon brechen Sie heute Ihre Zelte ab. Viel zu früh. Denn in dieser so gemütlichen Kleinstadt hätten Sie’s noch ein paar Tage ausgehalten. Aber Sie wollen weiter, oder besser, Sie müssen zurück an die Küste. Aber nicht gleich. Ihre erste Station ist Warwick, die Grafschaftshauptstadt, ein sehenswerter Ort am Fluss „Avon“. Seit über 900 Jahren wird Warwick von seinem trutzigen Castle beherrscht. Sie besuchen diese Sehenswürdigkeit. Sie zählt übrigens zu den meist Besuchten in England. Das Castle geht auf eine Burg zurück, die im 17.und 18. Jahrhundert zu einem schlossartigen Landsitz umgestaltet wurde. Aus dieser Zeit datieren Möbel, Porzellan, Skulpturen und Gemälde, zum Teil großer europäischer Meister. Warwick Castle ist das Eine. Die Altstadt mit ihren geduckten alten Häusern ist das Andere. Und die Stiftskirche St. Mary das Dritte. Da man bekanntlich nur das sieht, was man kennt, sollen Ihnen bei einer Führung die Augen geöffnet werden. Nach Warwick wartet das „Coventry Transport Museum“ auf Sie. Mitten in der Stadt gelegen wird hier die weltgrößte Sammlung von britischen Fahrzeugen gezeigt. Die meisten wurden hier entworfen und gebaut, haben die Zuneigung der Bürger von Coventry gewonnen. Sobald Sie dieses Museum verlassen, neigt sich ein hochkomprimierter, interessanter Aufenthalt in Mittelengland seinem Ende zu. Klar, wir könnten Ihnen noch viel mehr zeigen. Aber übertreiben wollen wir’s nicht. Vorbei an London mit all seinen verkehrstechnischen Tücken, erreichen Sie am späten Nachmittag die Küste. In Hythe, im Grand Hotel Imperial, legen Sie nochmals einen Zwischenstopp ein. Dieses Hotel, nur ein Steinwurf vom Ärmelkanal entfernt, versprüht englischen Charme, ist schön plüschig. Aber auch sehr behaglich. Sie dürfen sich heute schon auf das fulminante, unsere Reise abschließende Mehrgangmenü freuen. Sie haben nicht nur die Wahl zwischen drei Gerichten. Nein, die Küche bereitet alles frisch für Sie zu. Das Imperial besitzt einen schönen Pub. Für ein Hotel sogar einen sehr Gelungenen. Dieser Pub gibt heute Abend einen schönen Rahmen für die Boxenstop-Einladung: Guinness is good for you. And for you. And for you. Da uns Ihre Gesundheit mächtig am Herzen liegt, laden wir jeden zu einem „Pint of Guinness“ ein. Versprochen. Aber Sie müssen mitmachen. Kämpfen Sie sich durch, seien Sie mannhaft. Auch als Frau. Bei einem spendierten Guiness in uriger Atmosphäre kann massig Gesprächsstoff verwertet werden und der letzte Abend in vollen Zügen und genossen werden. Montag, 18. November Fünfter Urlaubstag Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe, schließt nahtlos an das 4-GangMenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel und Aachen nach Tübingen. Während der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt näher. Unsere Leistungen · Hotel Holiday Inn*** Calais Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Hotel Stratford-upon-Avon**** 2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, 2 x Menü · Hotel Mercure Hythe Imperial**** Hythe Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü · Calais - Dover & Dover - Calais, Fähre · Atomium Brüssel, Führung · Oxford, Stadtführung · Stratford, Stadtführung oder Solihull, National Motorcycle Museum · Motor Show Birmingham oder Birmingham, Stadtführung · Warwick, Stadtführung · Coventry, Transport Museum Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Birmingham zur Classic Motor Show endgültig Geschichte. Schade! ·Bordfrühstück · Picknick, Kaffee und Kuchen ·Reisebegleitung · Komfortbusreise (4-Sterne) Ihr Reisepreis Pro Person Einzelzimmerzuschlag v895,v150,- 141 Allgemeine Reisebedingungen 1. Abschluss des Reisevertrages 1.1. Der Reisevertrag soll schriftlich mit den Formularen des Reiseveranstalters (Reiseanmeldung und Reisebestätigung) einschließlich sämtlicher Abreden, Nebenabreden und Sonderwünsche geschlossen werden. Bei Vertragsschluss oder unverzüglich danach ist dem Reisenden die vollständige Reisebestätigung auszuhändigen. Dazu ist der Reiseveranstalter bei kurzfristigen Buchungen weniger als sieben Werktage vor Reisebeginn nicht verpflichtet. Ziff.1.1. gilt auch für elektronische Reiseanmeldungen, deren Zugang wir als Veranstalter Ihnen unverzüglich elektronisch bestätigen. 1.2. An die Reiseanmeldung ist der Reisende 10 Tage, bei Reiseanmeldung per Fax, E-Mail und SMS 5 Tage, gebunden. Innerhalb dieser Frist wird die Reise durch den Veranstalter bestätigt. Kurzfristige Buchungen zwei Wochen vor Reisebeginn und kürzer führen durch die sofortige Bestätigung bzw. durch die Zulassung zur Reise zum Vertragsschluss. 1.3. Telefonisch nimmt der Veranstalter, worauf der Reisende ausdrücklich hinzuweisen ist, lediglich verbindliche Reservierungen vor. Danach soll der Reisevertrag nach Ziff. 1.1. geschlossen werden. 1.4. Eine von der Reiseanmeldung abweichende Reisebestätigung ist ein neuer Vertragsantrag, an den der Veranstalter 10 Tage gebunden ist und den der Reisende innerhalb dieser Frist annehmen kann. 2. Vermittelte Leistungen Bei ausdrücklich und eindeutig im Prospekt, den Reiseunterlagen und in den sonstigen Erklärungen als vermittelt bezeichneten zusätzlichen Nebenleistungen (Besuch von Veranstaltungen etc.) ist der Veranstalter lediglich Reisevermittler. Bei Reisevermittlungen ist eine vertragliche Haftung als Vermittler ausgeschlossen, soweit nicht Körperschäden, Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegen, Hauptpflichten aus dem Reisevermittlervertrag betroffen sind, eine zumutbare Möglichkeit zum Abschluss einer Versicherung besteht oder eine vereinbarte Beschaffenheit fehlt. Der Veranstalter als Vermittler haftet insofern grundsätzlich nur für die Vermittlung, nicht jedoch für die vermittelten Leistungen selbst (vgl. §§ 675, 631 BGB).Für den Vertragsschluss gelten die Bestimmungen der Ziffer 1. sinngemäß. 3. Pass-, Visa- und gesundheitspolizeiliche Formalitäten 3.1. Der Veranstalter unterrichtet grundsätzlich nur die Staatsangehörigen eines EU-Staates, in dem die Reise angeboten wird, über die jeweils erforderlichen Einreisedokumente wie z. B. Pass und Visum (einschließlich der Fristen zur Erlangung dieser Dokumente) und gesundheitspolizeiliche Formalitäten (Impfungen etc.) durch den dem Reisenden überlassenen Prospekt oder vor Buchung bzw. vor Reisebeginn (einschließlich zwischenzeitlich eingetretener Änderungen). 3.2. Nach Erfüllung der Informationspflicht gemäß Ziff. 3.1. hat der Reisende selbst die Voraussetzungen für die Reiseteilnahme zu schaffen, sofern sich der Veranstalter nicht ausdrücklich zur Beschaffung der Visa oder Bescheinigungen etc. verpflichtet hat. 3.3. Kann die Reise infolge fehlender persönlicher Voraussetzungen für den Reisebeginn nicht ange- 142 treten werden, so ist der Reisende hierfür verantwortlich, wenn dies allein auf sein schuldhaftes Verhalten zurückzuführen ist (z.B. kein gültiges Visum oder fehlende Impfung). Insofern gilt Ziff. 9. (Rücktritt) entsprechend. 4.Zahlungen 4.1. Sämtliche Zahlungen (Anzahlung bzw. Restzahlung) des Reisenden sind nur nach Aushändigung des Sicherungsscheines zu leisten. Kein Sicherungsschein ist erforderlich, wenn die Reise nicht länger als 24 Sunden dauert, keine Übernachtung einschließt und der Reisepreis 75 EURO nicht übersteigt. 4.2. Nach Abschluss des Reisevertrages sind 20 % des Reisepreises zu zahlen. 4.3. Der Restbetrag ist auf Anforderung frühestens drei Wochen - bei Reisen mit einer Mindestteilnehmerzahl nach Ziff. 13. allerdings frühestens zwei Wochen - vor Reisebeginn Zug um Zug gegen Aushändigung der vollständigen Reiseunterlagen, soweit für die Reise erforderlich und/oder vorgesehen (z.B. Hotelgutschein oder Beförderungsschein), zu zahlen. 4.4. Vertragsabschlüsse zwei Wochen vor Reisebeginn verpflichten den Reisenden zur sofortigen Zahlung des gesamten Reisepreises Zug um Zug gegen Aushändigung der vollständigen Reiseunterlagen, soweit für die Reise erforderlich und/oder vorgesehen (z.B. Hotelgutschein oder Beförderungsschein). 5.Leistungen 5.1. Prospekt- und Katalogangaben sind für den Veranstalter grundsätzlich bindend. Hat sich der Veranstalter im Prospekt ausdrücklich Änderungen der Angaben und der Preise (siehe Prospekt/Katalog) vorbehalten, so kann der Veranstalter vor Vertragsschluss eine konkrete Änderung der Prospektund Preisangaben erklären, wenn er den Reisenden vor Reiseanmeldung hierüber informiert. 5.2. Die vertraglichen Leistungen richten sich, abgesehen von Ziff. 5.1., nach der bei Vertragsschluss maßgeblichen Leistungsbeschreibung (Prospekt/ Katalog) sowie den weiteren Vereinbarungen, insbesondere nach der Reiseanmeldung und der Reisebestätigung. 6.Preisänderungen*) 6.1. Der Veranstalter kann vier Monate nach Vertragsschluss Preiserhöhungen bis zu 5 % des Gesamtreisepreises verlangen, wenn nachweisbar und erst nach Vertragsabschluss konkret eintretend einer Erhöhung der Beförderungskosten, der Abgaben für bestimmte Leistungen, wie Hafen- oder Flughafengebühren, oder einer Änderung der für die betreffende Reise geltenden Wechselkurse Rechnung getragen wird. Auf den genannten Umständen beruhende Preiserhöhungen sind nur insoweit zulässig, wie sich die Erhöhung ausgehend vom Beförderungs-, Abgaben- und Wechselkursanteil konkret berechnet auf den Reisepreis auswirkt. 6.2. Eine Preiserhöhung kann nur bis zum 21. Tag vor dem vereinbarten Abreisetermin verlangt werden. Eine nach Ziffer 6.1. zulässige Preisänderung hat der Veranstalter dem Reisenden unverzüglich nach Kenntnis vom Preiserhöhungsgrund zu erklären. 6.3.Bei Preiserhöhungen nach Vertragsschluss um mehr als 5 % des Gesamtreisepreises kann der Reisende kostenlos zurücktreten oder stattdessen die Teilnahme an einer anderen mindestens gleichwertigen Reise verlangen, wenn der Veranstalter in der Lage ist, eine solche Reise ohne Mehrpreis für den Reisenden aus seinem Angebot anzubieten. 6.4. Die Rechte nach Ziffer 6.3. hat der Reisende unverzüglich nach der Erklärung des Veranstalters diesem gegenüber geltend zu machen. 7.Leistungsänderungen*) 7.1. Änderungen und Abweichungen einzelner Reiseleistungen vom Reisevertrag, die nach Vertragsabschluss notwendig werden und vom Veranstalter nicht wider Treu und Glauben herbeigeführt wurden sind zulässig. Sie sind aber nur gestattet, soweit die Änderungen oder Abweichungen nicht erheblich sind und den Gesamtzuschnitt der gebuchten Reise nicht beeinträchtigen. 7.2. Eine zulässige Änderung einer wesentlichen Reiseleistung hat der Veranstalter dem Reisenden unverzüglich nach Kenntnis vom Änderungsgrund zu erklären. 7.3. Im Fall der erheblichen Änderung einer wesentlichen Reiseleistung kann der Reisende vom Vertrag zurücktreten oder stattdessen die Teilnahme an einer mindestens gleichwertigen anderen Reise verlangen, wenn der Veranstalter in der Lage ist, eine solche Reise ohne Mehrpreis für den Reisenden aus seinem Angebot anzubieten.. 7.4. Für den Fall einer zulässigen Änderung bleiben die übrigen Rechte (insbesondere Minderung, Schadensersatz) unberührt. 8.Ersatzreisende Der Reisende kann sich bis zum Reisebeginn durch einen Dritten ersetzen lassen, sofern dieser den besonderen Reiseerfordernissen genügt und seiner Teilnahme nicht gesetzliche Vorschriften oder behördliche Anordnungen entgegenstehen und der Veranstalter der Teilnahme nicht aus diesen Gründen widerspricht. Der Reisende und der Dritte haften dem Veranstalter als Gesamtschuldner für den Reisepreis und für die durch die Teilnahme des Dritten entstehenden Mehrkosten, regelmäßig pauschaliert, auf v 15,-. 9. Rücktritt des Kunden - Nichtantritt der Reise 9.1. Nach dem jederzeit vor Reisebeginn möglichen Rücktritt ist der Reisende verpflichtet, grundsätzlich pauschal folgende Entschädigungen ausgehend vom Gesamtreisepreis je nach Reiseart und Rücktrittszeitpunkt vor Reisebeginn zu zahlen: Bis 30 Tage vor Reisebeginn Bis 29-21 Tage vor Reisebeginn Bis 20 - 14 Tage vor Reisebeginn 13 - 00 Tage vor Reisebeginn und danach Mindestens jedoch v 15,- bei Tagesreisen. 10% 20 % 40 % 80 % 9.2. Maßgeblich für den Lauf der Fristen ist der Zugang der Rücktrittserklärung beim Veranstalter. Dem Reisenden wird der schriftliche Rücktritt empfohlen. 9.3. Dem Reisenden wird ausdrücklich der Nachweis gestattet, dass der Anspruch auf Entschädi- gung nicht entstanden oder die Entschädigung wesentlich niedriger als die angeführte Pauschale sei. 9.4. Auf den Nichtantritt der Reise werden die Ziff. 9.1. - 9.3. entsprechend angewandt. 10. Umbuchungen und Änderungen auf Verlangen des Reisenden Verlangt der Reisende nach Vertragsschluss Änderungen oder Umbuchungen, so kann der Reiseveranstalter bei Vornahme entsprechender Umbuchungen etc. ein Bearbeitungsentgelt pauschaliert 15 EURO verlangen, soweit er nach entsprechender ausdrücklicher Information des Reisenden nicht ein höheres Bearbeitungsentgelt oder eine höhere Entschädigung nachweist, deren Höhe sich nach dem Reisepreis unter Abzug des Wertes der von dem Reiseveranstalter ersparten Aufwendungen sowie dessen bestimmt, was der Reiseveranstalter durch anderweitige Verwendung der Reiseleistungen erwerben kann. 11.Reiseabbruch Wird die Reise nach Reisebeginn infolge eines Umstandes abgebrochen, der in der Sphäre des Reisenden liegt (z.B. Krankheit), so ist der Veranstalter verpflichtet, bei den Leistungsträgern die Erstattung ersparter Aufwendungen sowie erzielter Erlöse aus der Verwertung der nicht in Anspruch genommenen Leistungen zu erreichen. Das gilt nicht, wenn völlig unerhebliche Leistungen betroffen sind oder wenn einer Erstattung gesetzliche oder behördliche Bestimmungen entgegenstehen. 12. Kündigung bei schwerer Störung durch den Reisenden - Mitwirkungspflichten 12.1.Der Veranstalter kann den Reisevertrag fristlos kündigen, wenn der Reisende trotz Abmahnung erheblich weiter stört, so dass seine weitere Teilnahme für den Veranstalter und/oder die Reiseteilnehmer nicht mehr zumutbar ist. Dies gilt auch, wenn der Reisende sich nicht an sachlich begründete Hinweise hält. Dem Veranstalter steht in diesem Fall der Reisepreis weiter zu, soweit sich nicht ersparte Aufwendungen und Vorteile aus einer anderweitigen Verwertung der Reiseleistung(en) ergeben. Schadensersatzansprüche im übrigen bleiben unberührt. 12.2.Der Reisende soll die ihm zumutbaren Schritte (z. B. Information des Veranstalters) unternehmen, um drohende ungewöhnlich hohe Schäden abzuwenden oder gering zu halten. 13.Mindestteilnehmerzahl 13.1.Ist in der Beschreibung der Reise (Prospekt/ Katalog) ausdrücklich und in der Reisebestätigung auf eine bestimmte Mindestteilnehmerzahl und die Rücktrittserklärungsfrist (spätestens bis zwei Wochen vor Reisebeginn) hingewiesen und wird diese Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, so kann der Veranstalter erklären, dass die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht und die Reise nicht durchgeführt wird. 13.2.Der Veranstalter wird dem Reisenden die Erklärung nach Ziffer 13.1. unverzüglich nach Kenntnis der nichterreichten Teilnehmerzahl, spätestens bis zwei Wochen vor Reisebeginn zugehen lassen. 13.3.Der Reisende kann die Teilnahme an einer mindestens gleichwertigen anderen Reise verlan- gen, wenn der Veranstalter in der Lage ist, eine solche Reise ohne Mehrpreis für den Reisenden aus seinem Angebot anzubieten. 13.4.Der Reisende hat sein Recht nach Ziffer 13.3. unverzüglich nach Zugang der Erklärung des Veranstalters diesem gegenüber geltend zu machen. 13.5.Macht der Reisende nicht von seinem Recht nach Ziffer 13.3. Gebrauch, so ist der vom Reisenden gezahlte Betrag unverzüglich zurückzuerstatten. 14. Kündigung infolge höherer Gewalt 14.1.Erschwerung, Gefährdung oder Beeinträchtigung erheblicher Art durch bei Vertragsschluss nicht vorhersehbare Umstände berechtigen beide Teile nach § 651 j Abs. 1 BGB zur Kündigung des Reisevertrages. 14.2.Entschädigungen und Abrechnungen ergeben sich aus § 651 j Abs. 2 BGB. 14.3.Der Veranstalter ist im Kündigungsfall zur Rückbeförderung verpflichtet, falls der Vertrag die Beförderung mit umfasst. In jedem Fall hat er die zur Vertragsaufhebung erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. 14.4.Informationspflichten des Veranstalters im Übrigen bleiben unberührt. 15. Reisemängel, Obliegenheiten des Reisenden, Rechte des Reisenden 15.1.Bei nicht vertragsgemäßen Reiseleistungen kann der Reisende Abhilfe (Mangelbeseitigung oder gleichwertige Ersatzleistung) verlangen 15.2.Reisemängel sind dem Reiseleiter oder bei dessen Nichterreichbarkeit bzw. Fehlen beim Veranstalter direkt anzuzeigen, soweit dies dem Reisenden nicht wegen erheblicher Schwierigkeiten unzumutbar ist (Telefon- und Faxnummern ergeben sich aus den Reiseunterlagen). Bei schuldhaftem Unterlassen der Mängelanzeige stehen dem Reisenden keine Ansprüche auf Herabsetzung des Reisepreises zu. 15.3.Der Reisende kann selbst zur Abhilfe schreiten, wenn die Reise einen Mangel oder Mängel aufweist, er dem Veranstalter eine angemessene Frist zur Abhilfe setzt und der Veranstalter bis zum Ablauf dieser Frist nicht für Abhilfe (vgl. Ziff. 15.1.) sorgt. Der Reisende kann dann Ersatz seiner erforderlichen Aufwendungen verlangen. Keine Fristsetzung ist bei Verweigerung der Abhilfe, bei besonderem Interesse des Reisenden an sofortiger Selbsthilfe erforderlich, ferner bei unverhältnismäßigem Aufwand des Veranstalters. 15.4.1. Der Reisende kann den Reisevertrag kündigen, wenn die Reise durch den Reisemangel erheblich beeinträchtigt ist, er dem Veranstalter eine angemessene Frist zur Abhilfe setzt und diese Frist nutzlos verstreicht. Die Fristsetzung ist nicht erforderlich bei Unmöglichkeit der Abhilfe, Abhilfeverweigerung, wenn die sofortige Kündigung durch ein besonderes Interesse des Reisenden gerechtfertigt ist oder wenn dem Reisenden die Reise infolge eines Mangels aus wichtigem und für den Veranstalter erkennbarem Grund nicht zuzumuten ist. 15.4.2. Bei berechtigter Kündigung kann der Veranstalter für erbrachte oder zur Beendigung der Reise noch zu erbringende Reiseleistungen nur eine Entschädigung verlangen (Berechnung nach § 651 e) Abs. 3 BGB). Bei wertlosen („kein Interesse“ des Reisenden) erbrachten oder zu erbringenden Reiseleistungen bestehen keine Entschädigungsansprüche. 15.4.3. Der Veranstalter hat nach Kündigung die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, für die Rückbeförderung zu sorgen und die Mehrkosten zu tragen, wenn die Beförderung Bestandteil des Reisevertrages ist. 15.5.Der Reisende kann unbeschadet der Minderung oder der Kündigung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen, es sei denn, der Mangel beruht auf einem Umstand, den der Veranstalter nicht zu vertreten hat. 16.Haftungsbeschränkung 16.1.Die vertragliche Haftung des Veranstalters für Schäden, die nicht Körperschäden sind, ist auf den dreifachen Reisepreis beschränkt, 16.1.1. soweit ein Schaden des Reisenden weder vorsätzlich noch grob fahrlässig herbeigeführt wird, oder 16.1.2. soweit der Veranstalter für einen dem Reisenden entstehenden Schaden allein wegen eines Verschuldens eines Leistungsträgers verantwortlich ist. 16.2.Gelten für eine von einem Leistungsträger zu erbringende Reiseleistung internationale Übereinkommen oder auf diesen beruhende gesetzliche Bestimmungen, nach denen ein Anspruch auf Schadensersatz nur unter bestimmten Voraussetzungen oder Beschränkungen geltend gemacht werden kann, so kann sich der Veranstalter gegenüber dem Reisenden auf diese Übereinkommen und die darauf beruhenden gesetzlichen Bestimmungen berufen. 16.3.Für alle gegen den Veranstalter gerichteten Schadensersatzansprüche aus unerlaubter Handlung, die nicht auf Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit beruhen, haftet der Veranstalter bei Sachschäden bis 4000 EURO. Übersteigt der dreifache Reisepreis diese Summe, ist die Haftung für Sachschäden auf die Höhe des dreifachen Reisepreises beschränkt. Diese Haftungshöchstsummen gelten jeweils je Reisendem und Reise. 17. Ausschlussfrist und Verjährung 17.1.Ansprüche wegen mangelhafter Reiseleistung nach den §§ 651 c bis 651 f BGB - ausgenommen Körperschäden - hat der Reisende innerhalb eines Monats nach der vertraglich vorgesehenen Beendigung der Reise gegenüber dem Veranstalter geltend zu machen, sofern nicht die Frist ohne eigenes Verschulden nicht eingehalten werden konnte. 17.2.Ansprüche des Reisenden im Sinne der Ziffer 17.1. - ausgenommen Körperschäden - verjähren grundsätzlich in einem Jahr nach dem vertraglich vorgesehenen Reiseende. Die Verjährungsfrist von einem Jahr beginnt nicht vor Mitteilung eines Mangels an den Veranstalter durch den Reisenden. Bei grobem „eigenem“ Verschulden sowie bei Arglist verjähren die in Ziffer 17.1. betroffenen Ansprüche in drei Jahren. KM-Reisen GmbH Schlachthausstraße 21 - 25, 72074 Tübingen Telefon: 07071/92 90 92, Telefax: 92 90 99 Stand: Februar 2013 143 www.boxenstop-tuebingen.de Buchungsadresse Abfahrt und Ankunft: Schnaith/KM-Reisen Schlachthausstraße 21 - 25, 72074 Tübingen Telefon 07071/92 90 90 Elke Herrenkind · Anne Klink-Vollmer Telefax: 07071/92 90 99 info@boxenstop-tuebingen.de 144 www.boxenstop-tuebingen.de Boxenstop · Auto- und Spielzeugmuseum Brunnenstraße · 72074 Tübingen Telefon: 07071/55 11 22 oder 07071/92 90 20 Feste Feiern im Boxenstop Telefon: 07071/92 90 11, Martina Schmid boxenstop@boxenstop-tuebingen.de April bis Oktober Mittwoch bis Freitag: 10:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 17:00 Uhr Samstag, Sonn- u. Feiertag 10:00 - 17:00 Uhr Von November bis März Sonn- und Feiertag: 10:00 - 17:00 Uhr