Magazin - Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum Tübingen

Transcription

Magazin - Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum Tübingen
2012__
Magazin
Freizeit und Reisen
AUTO- UND SPIELZEUGMUSEUM TÜBINGEN
Fotografie FRANK M. OREL, STUTTGART
2
werte gäste,
das Reisen ist des Müllers Lust. Die meisten kennen dieses leicht abgewandelte Volkslied. Was für „Müller“ gilt, trifft auch auf viele
Old-/ Youngtimer-Fahrer zu: Die Lust auf Reisen. Macht ja auch wahnsinnig Spaß, mit einem Auto oder Motorrad, das einige Jahre
auf den Rädern hat und schon lange nicht mehr im Schaufenster von Neuwagenhändlern ausgestellt wird, durch die Lande zu
fahren und gemeinsam mit anderen, tolle Oldtimerveranstaltungen zu besuchen. Gerade bei Letzterem stehen die „Sterne“ 2012
besonders günstig. Denn sowohl beim Grand Prix Historique de Monaco als auch
bei Le Mans Classic ist die einjährige Abstinenz überstanden. 2012 wird auf beiden
historischen Strecken mit Rennwagen gedriftet, gekämpft, Gas gegeben. Wie zu
deren besten Zeiten.
Boxenstop hat 1993 erstmalsund damit als einer der Ersten -wenn nicht sogar überhaupt als Erster- Liebhaber schöner Autos und Motorräder auf Reisen eingeladen:
Zur Retro Mobile nach Paris.Seither eröffnen wir Jahr für Jahr mit diesem Klassiker
eine lange Reisesaison. 19 Jahre sind es her. „Mein Gott, wo ist denn nur die Zeit
geblieben“. Die Boxenstop Reisesaison endet im November mit dem London-Brighton-Run. Also mit einer Reise in eine andere Weltstadt.
Es war seinerzeit kaum vorstellbar, dass sich die Szene in zwei Jahrzehnten so verändert. Immer mehr teilen die Freude an altem
oder älterem Eisen. Selbst als angebliche Wertanlage taugt mittlerweile wohlgeformtes Blech. Zwar nur in wenigen Fällen. Aber
immerhin.
Es gibt zahlreiche Motive, Liebhaberfahrzeuge zu besitzen oder gar zu sammeln. Einige unterliegen der Mode. Andere aber nicht.
Und das ist der Spaß am Bewegen, Fahren, am Live-Erleben. Der Wunsch, vom Alltag abzuschalten, vorübergehend Anderes,
Schönes zu erleben, hat immer Konjunktur.
Boxenstop erfüllt Reisewünsche. Für manche sogar Träume. Sehr gerne. Wir wollen uns nicht selbst loben. Aber unsere Kunden
meinen, wir machen´s gut. Anders ist der jährliche Zuwachs an neuen Gästen nur schwerlich zu erklären.
Auch in diesem Jahr geht die Zusammenarbeit mit der Motor Klassik, dem bedeutendsten deutschen Oldtimer-Magazin, in die
nächste Runde. Darüber freuen wir uns außerordentlich. Partnerschaften wollen gelebt werden. Jede! Deshalb tragen wir gerne
unseren Anteil dazu bei, auch den Leserinnen und Lesern der Motor Klassik unbeschwerte Freizeit-Reisen anzubieten.
Wir haben‘s fertig!
Das neue
Magazin Freizeit und Reisen
liegt Ihnen vor. Wir hoffen, es gefällt, gibt Ihnen wertvolle Tipps.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß, Abwechslung und viel freie Zeit. Genießen Sie Ihr Faible für Klassiker-Fahrzeuge, sorgen Sie selbst
für schöne Erinnerungen. Denn die kann Ihnen gewiss keiner mehr nehmen. Das ist sicher.
Wir freuen uns auf´s Wiedersehen oder Kennenlernen.
Viel Spaß!
Rainer und Ute Klink
18. März
Komfortbusreise
24. März
more
009
Museums-Oldtimer-Reise
techno-classica essen
Komfortbusreise
Weltgrößte Klassiker-Messe
31. März bis 01. April
Der Weg auf´s Treppchen im Boxenstop
23. bis 26. April
Komfortbusreise
Besuchen Sie bekannte und berühmte Uhrenmanufakturen
25. bis 29. April
Old-/Youngtimer
Frühjahrslüften
05. Mai
Spargel im boxenstop
11. bis 14. Mai
Komfortbusreise
Rennsport auf historischen Pfaden - Ein Muss - alle 2 Jahre
16. bis 20. Mai
Komfortbusreise
1000 Meilen Italien sagen mehr als 1000 Worte
16. bis 20. Mai
Old-/Youngtimer
1000 Meilen Italien sagen mehr als 1000 Worte
24. bis 28. Mai
Old-/Youngtimer
Schwarzwald und Markgräfler Land
25. bis 27. Mai
Komfortbusreise
Villa d´Este - Zu den schönsten - in die Sonne
02./03. Juni
Rallyelehrgang
uhrenreise in die schweiz
Zum Glace nach burgund
GP Historique de monaco
Mille miglia
mille miglia
Stadt-land-fluss
Concorso d´eleganza
MotorMobil
Old-/Youngtimer
Boxenstop Museumsfest - Fietsen-Tour
23. bis 24. Juni
Die Rallye für Youngtimer und Klassiker der Zukunft
27. Juni bis 01. Juli
Komfortbusreise
Englische Sause im Park von Lord March
28. Juni bis 01. Juli
Old-/Youngtimer
Mit Freunden durch alpine Traumkulissen
05. bis 07. Juli
Oldtimerbusreise
Mit der „Heide“ zur Rallye der Motor Klassik
06. bis 09. Juli
Komfortbusreise
Für Liebhaber schneller Rennsportwagen - Nur alle 2 Jahre - aber 2012
starmaxx
goodwood festival of speed
Auf den spuren der arlberg classic
silvretta classic
le mans classic
05. Mai - Der Spargel
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039
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049
053
059
063
069
Vorschau
„Der Spargel“ steigt dieses Jahr früher als sonst.
Die Spargelsaison ist noch jung. Wir wollen deshalb bei
den Ersten sein. Sie sollen sich auf Spargel (noch) freuen.
Mehr oder weniger mit Heißhunger auf die Stangen losgehen. Spargel soll Ihnen noch nicht aus den Ohren herauswachsen. Nein, ganz im Gegenteil. Sie freuen sich noch
auf den frisch Gestochenen aus badischem Land. Die Boxenstop Küche ist kreativ. Dafür ist sie bekannt. Das wird
beim Spargel erneut bewiesen. Unsere Speisekarte steht
ab Ende März im Netz (www.boxenstop-tuebingen.de).
Wir laden herzlich ins Rastelli ein zu Spargel in verschiedenen Variationen. Der Rahmen passt. Die Tische sind
festlich, zum Frühjahr passend eingedeckt und dekoriert.
4
10.11. - Gans im Boxenstop
Traditionen gilt es zu pflegen. Auch im Boxenstop.
Besonders gerne zusammen mit Gästen. Deshalb
laden wir auch heuer einzu unserer beliebten „Gans
im Boxenstop“
08.12. - Fondueabend im Boxenstop
Hurra, der Nikolaus kommt - Mit einem Sack voller
Käse. Keinen festen, sondern leicht flüssiger.
28. Juli bis 07. August b.i.g.-tour
Old-/Youngtimer
Der Osten ruft: Polen, Masurische Seenplatte, Breslau, Warschau
075
16. bis 19. August
Ins liebliche Glottertal - Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und MG TC
083
24. bis 26. August
Kleinwagen
Bodensee - Allgäu - Bregenzerwald
30. Aug. bis 03. Sept.
Komfortbusreise
Englische Dampfblasenbildung
jack landsmann klassik route
piccolino - die feinen kleinen
great dorset steam fair
087
091
06. bis 10. September beaulieu auto jumble
Komfortbusreise
Ins Reich der Schätze
097
07. bis 09. September retromotor
Das Oldtimer Festival
102
13. bis 17. September goodwood circuit revival
Komfortbusreise
Englische Rennschlachten. Crazy England!
105
25. Sept. bis 03. Okt.
Old-/Youngtimer
Schweizer Jura - die Alpen - Cote d´Azur - Piemont
111
21. bis 26. Oktober
Old-/Youngtimer
Kurviger Herbst
25. bis 28. Oktober
Komfortbusreise
Italiens größte Oldtimermesse
01. bis 05. November
Komfortbusreise
London und sein berühmter Run nach Brighton
10. November
Für Genießer
08. Dezember
Hurra der Nikolaus kommt - mit einem Sack voller Käse
08. Dezember
Komfortbusreise
Treffpunkt der automobilen Leidenschaft
königs-pässe-tour
toskana
Auto e moto d´epoca in padua
london to brighton run
117
123
127
Gans im Boxenstop
fondueabend im boxenstop
essen motor show
131
23. Dez. bis März 2013 modellbahnsonderschau im boxenstop
Große, kleine Bahnen - Kleine, große Träume
31. Dezember 2012
jahreswechsel im boxenstop
Sie wollen Silvester feiern. Das ist gut so, gehört sich. Sie wollen mit Boxenstop das Neue Jahr begrüßen. Das finden wir toll. Wir laden jedenfalls dazu
ein, bieten Ihnen gerne zwei Alternativen.
Silvester im Boxenstop - Gediegen, festlich
Beinahe schon ein Klassiker. Sie feiern zusammen mit anderen netten Menschen im stilvollen Ambiente des Boxenstop, lassen sich an festlich eingedeckten Plätzen von der Boxenstop Küche mit Kulinarischem verwöhnen.
Oder
Silvester in der Ferne
Boxenstop wird zum ersten Mal zu einer Mehrtageskomfortbusreise einladen.
Wir wissen schon das Ziel, verraten aber heute nix. Im Herbst wird das „Geheimnis“ gelüftet, geht Ihnen unser Reiseprogramm zu.
Ein klein wenig, dezent, wollen wir Sie allerdings hinter den Vorhang schauen
lassen: Ein gutes 4-Sterne Hotel, ein gelungener Silvesterabend verbunden
mit einer gehörigen Prise Modellbahn- und Schiffen. Oh Wunder, hoffentlich
haben wir Ihnen jetzt nicht schon einen zu tiefen Einblick gewährt. Sei`s drum.
Silvester in der Ferne - wird ebenfalls gut. Das sei hiermit versprochen.
boxenstop STELLT AUS
21.03. - 25.03. Essen Techno Classica
22.03. - 25.03. Stuttgart Retro Classic
17.05. - 20.05. Klassikwelt Bodensee
5
B.i.G.-Tour 2011
Paris
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Mille Miglia 2011
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Die 5. Verkaufs- und Eventmesse
für Klassiker zu Lande,
zu Wasser und in der Luft
17. bis 20. Mai 2012
Messe Friedrichshafen
8
www.klassikwelt-bodensee.de
MORe
MUSEUMS-OLDTIMER-REISE
Verkehrszentrum im Deutschen Museum München,
Flugwerft SchleiSSheim
18. März
Komfortbusreise
Das Ende des Winters naht. Der Jahreszeitenrythmus beschert wieder wärmere Temperaturen. Der Blues geht über in den Fox. Sie wollen
deshalb wieder raus aus den eigenen vier Wänden. Nicht unbedingt in die frische Luft. Aber ein
Tapetenwechsel kann nicht schaden. Wenn dann
noch das Ziel Spannung, beste Unterhaltung,
Kurzweil verspricht, hält Sie nichts mehr auf Ihrem Hocker. Unser Sonntagsausflug, die alljährliche Museums-Oldtimer-Reise, könnte genau das
Richtige sein für Sie.
Seit vielen Jahren laden wir im März zur
MORe
Museums-Oldtimer-Reise
ein. Mit Erfolg. Kein Wunder: Der Besuch in anderen Museen und bei Sammlern hat immer Klasse.
In diesem Jahr steuern wir den Boxenstop Komfortreisebus Richtung Osten, nach München. Das
Deutsche Museum ist das Ziel. Mit „Museum“ ist
diese außergewöhnlich umfangreiche Sammlung
eigentlich nicht richtig beschrieben. Viel passender wäre: Historische Museumsstadt. Das gesamte Deutsche Museum an einem Tag würde
Sie erschlagen. Ist viel zu viel. Wir haben uns
deshalb für zwei ganz spannende Bereiche, die
in unterschiedlichen Gebäuden untergebracht
sind, entschieden. Für das Verkehrszentrum und
die Flugwerft Schleißheim.
Beide sollen Sie näher kennen lernen. Das ist
zwar auch ganz schön viel, aber an einem Tag
zu schaffen.
Sowohl das Verkehrszentrum, als auch die
Flugwerft Schleissheim, sind in historischen Gebäuden und Hallen untergebracht. Das schafft
Atmosphäre, setzt die Exponate in ihr richtiges
Licht. Das Verkehrszentrum präsentiert den
Landverkehr in einer einzigartigen Ausstellung.
In drei Hallen werden die Themen Stadtverkehr,
Reisen, Mobilität und Technik abgearbeitet. Über
4500 Exponate, in Worten viertausendfünfhundert, sind ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie
Menschen seit jeher (bequem) vorwärts kommen
wollen. Ob Schienenverkehr, Eisenbahn, Kraftfahrzeuge, Fahrräder, aber auch Kinderroller. In
München mangelt es an nichts. 500 Komplettfahrzeuge gelten als Beweis.
Aber wie verhält sich‘s mit dem Kulinarischen?
Keine Sorge, Sie verhungern nicht. Ganz im Gegenteil. Wir servieren Ihnen bei der Anreise unser beliebtes Bordfrühstück. In der Mittagspause
gibt`s einen warmen Imbiss. Kaffee und Kuchen
stehen ebenfalls auf dem Programm. Und damit
wirklich alles zusammenpasst, abends der Bauch
oder auf gut schwäbisch der Ranzen spannt, laden wir Sie zu einem Dreigängemenü ein.
Die Flugwerft Schleißheim glänzt ebenfalls mit
Superlativen. In einer historischen Werfthalle
aus dem Jahr 1918 kommen die kleineren einmotorigen Flugzeuge, die einen direkten Bezug
zu Schleißheim haben, groß heraus. Fokker, Fieseler Storch, Bölkow, Lancair, sind die Marken.
Propellermaschinen sind das eine, Strahlflugzeuge das andere. Haben Sie schon mal einen
Eurofighter aus der Nähe gesehen? Falls nein,
hier in Schleißheim haben Sie Gelegenheit. Aber
mit diesen beiden großen Themen lassen es die
Ausstellungsmacher nicht auf sich bewenden.
Senkrechtstarter und Raketen runden das Gesamtkunstwerk ab.
· Eintritt/Führung Verkehrszentrum München im Deutschen Museum
In beiden Museen könnten Sie Tage verbringen.
Einen so ausgedehnten Aufenthalt wollen wir Ihnen nicht bieten. Aber Ihren Appetit anregen auf
mehr. Sowohl das Verkehrszentrum als auch die
Flugwerft lernen Sie bei einer Führung kennen.
Den gesamten Tag über kommen Augen und Ohren auf ihre Kosten.
Was meinen Sie dazu? Einem abwechslungsreichen Sonntag steht wirklich nichts entgegen.
Unsere Leistungen
· Eintritt/Führung Flugwerft Schleißheim
·Bordfrühstück
·Mittagsimbiß
·Kaffee/Kuchen
· Warmes Abendessen
·Bordservice
·Reiseleitung
· 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person
v115,-
9
1.200 Aussteller aus 30 Ländern
200 Clubs und
Interessengemeinschaften
178.300 Besucher aus
41 Nationen (2011)
130.000 m2 Ausstellungsfläche,
aufgeteilt auf 20 Hallen und
4 Freigelände
2.500 Klassiker im Verkauf
Weltgrößtes Klassikerforum
der Automobilindustrie
Infobörse der internationalen
Klassikerszene
21 Ausstellungssegmente
von Restaurierungen über
Ersatzteile, Werkzeug bis hin
zu Livestyle, Accessoires,
Bekleidung und Lebensart
TECHNO-CLASSICA ESSEN
Die gröSSte
Klassiker-Messe
der Welt
24. März
Komfortbusreise
Die 24. Ausgabe der Weltmesse für Oldtimer,
Klassiker und Prestige Automobile, Motorsport,
Restaurierungen, Weltclubtreffen, glänzt wieder
mit Superlativen:
·
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10
1.200 Aussteller aus 30 Ländern
200 Clubs und Interessengemeinschaften
178.300 Besucher aus 41 Nationen (2011)
130.000 m2 Ausstellungsfläche, aufgeteilt auf 20 Hallen und 4 Freigelände
2.500 Klassiker im Verkauf
Infobörse der internationalen Klassikerszene
· Weltgrößtes Klassikerforum der Automobilindustrie
· 21 Ausstellungssegmente von Restaurier ungen über Ersatzteile, Werkzeug bis hin zu Livestyle, Accessoires, Bekleidung und Lebensart
Was sollen wir zur Techno Classica noch weiter
ausführen? Wer sie kennt, weiß, dass ihn das
“Nonplusultra“ unseres Hobbies, unserer Leidenschaft, erwartet. Wer sie dagegen nicht kennt
und auf diese Superlativen nicht anspringt, total kalt bleibt, dem ist eigentlich nicht, jedenfalls
kaum mehr zu helfen. Sorry für das harte Urteil.
Ein Wehmutstropfen sei erlaubt. Die Techno Classica in Essen und die Retro Classics in Stuttgart
finden zeitgleich, am selben Wochenende statt.
Was sich die Verantwortlichen, auf der einen Seite die Familien Franssen und Eck, auf der anderen Seite die Messe Stuttgart und Herr Herrmann
gedacht haben, bleibt wohl deren Geheimnis. Die
„Szene“ hat für eine solche Kollision mit Sicherheit kein Verständnis. Auch nicht für evtl. Schuldzuweisungen. Es wäre zu wünschen, dass 2013
wieder die Vernunft Oberhand gewinnt.
Seit vielen Jahren lädt Boxenstop zu einer Komfortbusreise nach Essen ein. Immer mit Erfolg.
Unser 4-Sterne Komfortreisebus startet um
4.30 Uhr in Tübingen. Weitere Zustiege bieten
wir gerne an. In jeden Fall Leonberg. Alle reisen
auf schnellem Weg nach Essen. Direkt vor den
Haupteingang. Ohne lästiges Umsteigen, wie es
von PKW-Gästen oder Zugfahrern verlangt wird.
Nur wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt,
erreichen Sie auf kurzem Weg das KlassikerTraumland.
Boxenstop wird trotz erheblicher logistischer
Probleme auf beiden Messen ausstellen. Bei der
Techno Classica erneut in Halle 3. Aber mit einem
kleineren Stand. Wir schaffen es beim besten Willen nicht, auf beiden Messen gleichwertig vertreten zu sein. Wir können deshalb bei der Techno
Classica auch nicht wie gewohnt als großzügiger
Gastgeber einladen. Wie wir dies sonst immer
gerne tun. Und in der Vergangenheit auch getan
haben. Aber ganz leer soll keiner unserer Gäste
ausgehen. Da fällt uns sicher noch etwas ein.
Sie verweilen gut und gerne 6 Stunden auf der
Messe. Diese Zeit reicht. Machen Sie sich da mal
keine Sorgen. Denn irgendwann lässt auch die
Kondition des besten Ausdauersportlers merklich nach. Die Füße schmerzen. Der Kopf ist voll,
wehrt sich dagegen noch etwas aufzunehmen.
So ein Messebesuch steht auf einem Erholungsbarometer sicher nicht an oberster Stelle.
Um 18.30 Uhr geht’s zurück. Gegen Mitternacht
fällt die Zielflagge in Tübingen. Genießen Sie auf
der Rückreise den besonderen Komfort. Denken
Sie an die Gäste, welche sich im eigenen PKW
unterwegs, noch die gesamte Strecke ins Süddeutsche geben müssen. Auch da gibt’s Angenehmeres. Beispielsweise eine Komfortbusreise.
Wer mit Boxenstop verreist, soll nicht hungern.
Deshalb laden wir Sie zu unserem beliebten
Bordfrühstück mit Kaffee, auf der Rückreise zu
Kaffee und Kuchen ein. Selbstverständlich werden unterwegs (kleine) Pausen eingeplant.
Unsere Leistungen
· Eintritt Techno-Classica
·Bordfrühstück
·Kaffee/Kuchen
·Bordservice/Reiseleitung
· 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person
v85,-
11
DER WEG AUFS TREPPCHEN
RALLYELEHRGANG
FÜR NOVIZEN UND FORTGESCHRITTENE
für alle, die gewinnen wollen!
Hatto Poensgen
31. März bis 01. April
Samstag/Sonntag
Die Zielflagge fällt. Die Rallye ist geschafft. Der
(Fahr-)Stress fällt ab, dafür steigt die Spannung
auf die Wertung und die eigene Platzierung. Sie
gehen zur Siegerehrung. Für einen Platz auf dem
Treppchen ist mehr der Wunsch Vater des Gedankens. Aber unter den ersten zehn müssten
Sie Ihren Namen schon finden. Die Zeremonie
beginnt. Team für Team wird aufgerufen, tritt
nach vorne, nimmt die verdienten Pokale entgegen. Sie werden ungeduldig, fragen sich: Jetzt
müsste ich doch erwähnt werden. Da sind Sie
sich sicher. Aber nein, nichts geht mehr. Rien ne
va plus. Die Siegerehrung ist vorbei. Wurden Sie
gar vergessen? Der Blick in die Ergebnisliste offenbart das wahre Desaster. Sie waren überwiegend gut unterwegs, aber zwei Prüfungen haben
Sie total verhauen. So ein Mist!
Das muss eigentlich nicht sein. Denn Rallyefahren
kann Mann / Frau lernen. Grundsätzlich auf zwei
verschiedene Methoden: Rallye fahren, Rallye fahren und nochmals Rallye fahren. Sie haben eine
gute Psyche, sind mental äußerst stabil. Schlechte
Ergebnisse bringen Sie nicht von der Rolle, lassen
Sie nicht entmutigen. Irgendwann wird alles besser, ja, wird alles gut. So hoffen Sie wenigstens.
Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt…
Sie können alles einfacher haben, viel einfacher
sogar. Lernen Sie doch das Rallye Fahren bei einem Lehrgang und nicht als Autodidakt. Sie wollen von „Profis“ lernen, sich deren Erfahrungen zu
eigen machen. Ihr Weg aufs Treppchen soll entscheidend verkürzt werden. Sie wollen von Beginn
an von den anderen Konkurrenten ernst genommen und nicht als Hinterbänkler billig abgetan werden. Das entspricht nicht Ihrem Anspruch. Weder
im Beruf und auch nicht in Ihrer Freizeit.
Seit vielen Jahren lädt Boxenstop, immer rechtzeitig vor dem Saisonstart, zu einem Rallyelehrgang ein. Fahrer und Copiloten gleichermaßen.
Unser Instructor Hatto Poensgen greift jedes Mal
in seine langjährige Erfahrungsschatztruhe, gibt
all seine „Geheimnisse“ preis. Er ist ein ausgewie-
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sener Fachmann, ein Rallyepassionist. Er braucht
sich nichts mehr zu beweisen, viel mehr möchte er sein fundiertes Wissen weitergeben. Einer
kann oftmals nicht alles. Deshalb steht Hatto Poensgen ein erfahrenes Team zur Seite.
Bei allen Boxenstop Rallyelehrgängen werden
in erster Linie breit aufgebaute Grundkenntnisse
vermittelt. In Theorie und Praxis. Jedes Mal mit
unterschiedlichen Schwerpunkten. Selbst wenn
die eine oder andere Wiederholung dabei ist, das
lässt sich nun mal nicht vermeiden, hören auch
die Teilnehmer entscheidend Neues, die einen
solchen Rallyelehrgang schon einmal absolviert
haben. Der Lehrstoff ist so umfangreich, den
kann keiner auf einmal aufnehmen.
Bei den heutigen Rallyes liegt in den Wertungsprüfungen der Schlüssel zum Erfolg. Hier wird
über Sieg und Niederlage entschieden. Auf Zeit
fahren - das will gekonnt sein. Vor allem wenn
verschachtelte Prüfungen mit unterschiedlichen
Geschwindigkeitsschnitten anstehen. Damit haben wir den diesjährigen Schwerpunkt bereits
genannt. Es geht dabei nicht nur darum, genau
die Zeit zu stoppen und zu rechnen, sondern
auch das Heranfahren an die Zeitmesseinrichtung. Die Wertungsprüfungen werden nicht nur in
der Theorie gelehrt, sondern können in der Praxis
mehr oder weniger geübt werden.
Natürlich wird auch der richtige Umgang mit Karten, vor allem Straßenkarten, angesprochen. Um
das Boxenstop Lieblingsthema: die „Fischgräte“.
Allein schon der Name sorgt bei einigen für Unbehagen. Erst recht die Übung selbst, bei der einige mächtig „Mores“ haben. Dies gilt allerdings
für die Boxenstop Rallyelehrgang-Teams nicht.
Denn sie sind nach diesem Lehrgang geübt.
Theorie und Praxis sind zwei gleichwertige Unterrichtsblöcke. Für die Fahrübungen wird kein Auto
im Rallyetrimm benötigt. Ein normaler PKW und
zwei Stoppuhren reichen völlig aus. Die Kursteilnehmer treffen sich am Samstag im Boxenstop.
Zunächst steht die Theorie im Vordergrund. Ab
dem Nachmittag wird geübt, geübt und nochmals geübt. Bevor zum gemeinsamen Abendessen geläutet wird, soll das Resümee des Tages
gezogen werden.
Einer der wichtigsten Lehrgangspunkte ist das
gemeinsame Abendessen. Hier wird fachgesimpelt, dass es nur so knallt. Der „kleine Kreis“ ist
oft das ergiebigste Diskussionsforum.
Am Sonntag wird zur großen Übungsrallye gestartet. Alles, was in den letzten Stunden an
Wissen, Erfahrung vermittelt wurde, fließt in das
über 70 km führende Roadbook ein. Sehr komprimiert, für Schulungszwecke bestens geeignet.
Diese Rallye findet unter „scharfen“ Bedingungen
statt. Aber im Gegensatz zu einem Wettbewerb
gibt es keine Verlierer. Alle sind Gewinner, profitieren von den letzten Stunden.
Übrigens: Hatto Poensgen zeichnet ebenfalls
verantwortlich für die beiden Rallyes der RetromotoR. Die Teilnehmer des Rallyelehrgangs werden spätestens dort seine Handschrift deutlich
erkennen. Damit jeder das Geübte richtig anwenden kann, garantieren wir jedem Kursteilnehmer
einen sicheren Startplatz.
Jeder Teilnehmer erhält am Ende ein Rallye-Diplom. Er hat damit beste Voraussetzungen für den
(schnellen) Weg auf’s Treppchen.
Toi, toi, toi!
Leistungen FÜR 2 TAGE
· Rallyelehrgang in Theorie und Praxis
· Übungsrallye über rund 70 Kilometer
·Rallyeurkunde
· 1 x 1 des Rallyesports - ausführliche schrift-
liche Unterlagen inkl. Roadbook für die Rallye
·Begrüßungskaffee
· Brezeln am Samstag und Sonntag
· Mittagsimbiß Samstag und Sonntag
· Abendessen am Samstag
· Alkoholfreie Getränke
LEHRGANGSGEBÜHR
Pro Person
Pro Team
v250,v390,-
UHREN SPEZIAL
IN DIE SCHWEIZ
23. bis 26. April
Komfortbusreise
„Die Zeit ist eine Uhr ohne Ziffern.“ So hat Ernst
Bloch die Frage beantwortet, „Was ist die Zeit?“.
Ernst Bloch, einer der großen Philosophen lebte
viele Jahre in Tübingen. Er ist hier im hohen Alter
verstorben, hat seine letzte Ruhe gefunden.
Der große Schiller hat sich mit der „Zeit“ ebenfalls
ausgiebig auseinandergesetzt:
„Dreifach ist der Schritt der Zeit
Zögernd kommt die Zukunft herangezogen
Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen
Ewig steht die Vergangenheit“
Aller guter Dinge sind drei: Der deutsche Aphoristiker Werner Mitsch, geb. 1936, spricht von
Wohlstand, wenn der Mensch mehr Uhren hat
als Zeit.
Zahlreiche kluge Köpfe haben sich mit der Zeit
beschäftigt. Wir wollen es mit weiteren Zitaten
bewenden lassen. Denn das Thema unserer
diesjährigen
Uhren Spezial ist klar.
Es geht um Zeit, vor allem um ihre Messung.
Auch in diesem Jahr dürfen wir zu einer
Uhren Spezial einladen.
Glauben Sie bitte ja nicht, das sei selbstverständlich. Die Einladung. Klar. Aber was den Inhalt, den
Besuch von Uhrenherstellern, von Manufakturen
betrifft, ist es nicht selbstverständlich. Denn das
Tür-Öffnen ist beileibe kein Selbstläufer. Das ist
oftmals harte Arbeit, die von uns alleine nicht
gestemmt werden kann. Aber wir wissen Herrn
Michael Horlbeck in unseren Reihen. Er ist ein
anerkannter Uhrenfachmann. Er verfasst Bücher,
schreibt den Armbanduhren Klassik Katalog. Er
ist mehr oder weniger ein wandelndes Lexikon.
Und er ist ein Diplomat in Sachen Uhren. In zahlreichen Gesprächen, Besuchen, zig Telefonaten
hat er für diese Reise wieder ganz famose Ziele
zusammengeschmolzen wie Schweizer Schokolade. Schließen Sie ruhig mal Ihre Augen, legen
Sie sich ein feines Stück auf Ihre Zunge, lassen
Sie den braunen Kakao schmelzen, ganz langsam, spüren Sie das besondere Aroma, das
Ihren gesamten Gaumen überkommt. Lecker,
einfach lecker. Sie halten Ihre Augen bitte weiter
geschlossen, lassen sich etwas Schönes ins Ohr
flüstern. Eigentlich mehr hauchen.
13
Montag, 23. April
Erster Urlaubstag
Anreise
Hermès, Longines, Audemar Piguet, Hublot,
Jean Claude Biver, Dubois Dépraz, Pierre DeRoche, Zeitwinkel! Ruhe! Die haben Sie jetzt bitter
nötig. Denn diese Namen sitzen. Sie kennen sich
ja schließlich bei hochwertigen Uhren aus. Der
Unkundige fragt möglicherweise erstaunt: Na
und? Für den ist der Text unserer Uhren Spezial
2012 auch nicht bestimmt. Sondern für Fachleute, die es zu schätzen wissen, was wir ihnen
mit einem kunstvoll geschmiedeten Silberlöffel
mundgerecht einträufeln wollen: oberste Schweizer-Uhren-Sahne.
Also jetzt legen wir mal los. Aber in Ruhe: Denn
Arbeit in Ruhe zu leisten ist Zeitgewinn.
Die diesjährige Uhren Spezial startet vom Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum. Um 7 Uhr
macht sich der Boxenstop Komfortreisebus auf
den Weg. Bereits ab 6 Uhr ist das Boxenstop
für Sie geöffnet. Vor allem Gäste, die von weit
auswärts kommen, genießen diese edlen „Wartehallen“. Bei einer ofenfrischen schwäbischen
Butterbrezel und Kaffee vergeht die Zeit im Flug.
Über die Autobahn A81 vorbei an Zürich gelangen
Sie Richtung Biel. Unterwegs servieren wir Ihnen
unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee, laden
Sie um die Mittagszeit zu einem Picknick ein.
Ihr erstes Ziel ist La Montre Hermès SA. Diese
Uhrenmanufaktur geht auf den Sattlermeister
Thierry Hermès und damit auf den Beginn des
19. Jahrhunderts zurück. Seit 1920 führt Hermès
Uhren. 1978 eröffnete Hermès in Biel eine eigene
Uhrenfertigung. Zunächst vorwiegend für Modelle mit Quarz, später auch mit mechanischen
Werken. Der Besuch von Hermès ist der ideale
Einstieg.
Am Nachmittag steuern Sie St. Imier, das Werksmuseum von Longines an. Die Geschichte dieser
Edelmanufaktur, der „Compagnie des Montres
Longines Francillon SA“ wie sie offiziell heißt,
reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Im
Museum werden Taschenuhren, Armbanduhren
der verschiedensten Epochen, Chronographen,
Navigationsinstrumente, aber auch einzigartige
Werbeutensilien gezeigt. Von alltäglichen Stücken bis zu wahren Meisterwerken.
Sie lernen dieses kleine aber äußerst feine Museum bei einer Führung kennen.
Für die letzten Kilometer nach Le Locle liegt
bereits ausgiebig Gesprächsstoff aus. Sie übernachten im Hotel Drei König.
Bevor Sie dort einchecken, schaffen Sie vielleicht
noch den Besuch bei Bergeon. Hier können Sie
sich mit Uhrmacherwerkzeug kräftig eindecken.
Wir geben jedenfalls unser Bestes, damit der Abstecher klappt!
Was isst Mann/Frau in der Schweiz? Fondue?
Nicht schlecht. Wir laden am Abend dazu in ein
für das Schweizer Jura typisches Restaurant ein.
14
Hublot hat ein neues Kapitel in der Geschichte
der Uhrenherstellung aufgeschlagen, als das Unternehmen erster offizieller Zeitmesser und erste
„offizielle Uhr“ der FIFA-Fußballweltmeisterschaft
wurde. 2010 in Südafrika, 2014 in Brasilien,
2011 bei der Frauen-Fußballweltmeisterschaft in
Deutschland. Diese Bilanz lässt sich sehen.
Dienstag, 24. April 2012
Zweiter Urlaubstag
Erste Raketen
Mittwoch, 25. April
Dritter Urlaubstag
Weitere Raketen
Sie haben hoffentlich gut geschlafen, viel geträumt. Auch von Uhren und der Zeit. Audemars Piguet in Le Brassus steht heute auf dem
Programm. 1875 wurde diese Manufaktur von
Jules-Louis Audemars gegründet. Sie befindet
sich heute noch in Besitz der Gründerfamilien.
Das ist einzigartig. Audemars Piguet haben sich
auf Repetitionen, Chronographen und Kalenderuhren spezialisiert. Diese Ausnahmemanufaktur
hat bereits 1915 das bis heute kleinste Uhrwerk
mit Fünf-Minuten-Repetition vorgestellt. 1972 ist
ein ganz wichtiges Jahr in der Firmengeschichte.
Vor 40 Jahren wurde die Royal Oak, der Klassiker, vorgestellt. Die Royal Oak, eine vollkommen
neuartige Sportuhr, gilt bis heute als Technologieträger des Unternehmens. 2004 hat Audemars
Piguet Renaud & Papi in le Locle übernommen
und damit seine führende Position als Spezialist
für komplexe Mechanik ausgebaut.
Genf, die traditionsreiche Stadt der Calvinistischen Reformation ist wohl die anziehendste
und meistbesuchteste Stadt der Schweiz. Sie
ist Treffpunkt internationaler Begegnungen auf
höchster Ebene, Kongress- und Ausstellungsort
und vor allem ein bedeutender Handels- und Industrieplatz. In Genf verbinden sich französische
Lebensart und schweizerische Solidität.
Bei Audemars Piguet wird Fachwissen in verschärfter Form transformiert. Au Backe! Das wird
spannend!
Am Nachmittag stechen Sie Richtung Genf, nicht
auf direktem Weg. So ein kleiner Abstecher in
den Schweizer Jura und entlang des Genfer Sees
kann wahrlich nicht schaden.
Sie übernachten in einem guten Mittelklassehotel
im Raum Genf.
Genf ist viel zu schade, als dass Sie es links liegen
lassen können. Nein, das darf nicht sein. Deshalb
halten wir den heutigen Morgen uhrlos, zeigen
Ihnen dafür bei einer Stadtführung den Stadtteil
Carouge von Genf. Diese charmante, malerische
kleine Stadt vor den Toren von Genf besticht
durch seine Architektur aus dem 18. Jahrhundert
aus der Zeit der Aufklärung und seiner fröhlichen,
südländischen Stimmung. Bei dieser Führung sehen Sie u.a. auch die Uhr mit dem längsten Pendel der Welt, immerhin 30 Meter lang. Mittwochs
ist Markttag.
Wir laden Sie danach zu einem kleinen Snack ein.
Das kann nichts schaden bevor Sie bei Hublot, einer der Granaten unter den Schweizer Uhrenmanufakturen, einlaufen. Hublot hat zwar eine junge
Geschichte. Die Manufaktur wurde erst 1976 von
Carlo Crocco gegründet. Aber sie gehört heute
schon zu den Großen. Der erste große Erfolg war
eine Armbanduhr, welche sich optisch an einem
Bullauge (französisch „Hublot“) orientiert.
Der gnadenlose Erfolg von Hublot ist eng mit
dem Namen Jean-Claude Biver verbunden, der
seit 2004 dieser Marke als Direktor vorsteht.
Monsieur Biver ist ein sehr kreativer Mensch,
geht gerne neue Wege. So nutzt er für Gehäuse aber auch für Werke neuartige Materialien wie
Carbon oder Legierungen aus Magnesium und
Aluminium. Und weitere Zusatzstoffe, die selbstbewusst „Hublonium“ genannt werden.
Der Besuch bei Hublot gehört zu den Höhepunkten aller bisher von Boxenstop veranstalteten Uhren Spezial. Aber der Besuch wäre uns zu wenig.
Uns liegt die Zusage vor, dass Jean-Claude Biver
das Abendessen mit Ihnen zusammen einnehmen wird.
Wir wollen doch noch ein paar Worte zu diesem
63-jährigen Erfolgsmenschen verlieren. Biver
war zunächst bei Audemar Piguet beschäftigt.
Danach war er Direktor bei Omega. Dort fand er
in Archiven die Markenrechte der Marke Blancpain. Er kaufte mit einem Freund zusammen
diese Marke und belebte wieder die Herstellung
mechanischer Armbanduhren. 1992 verkaufte er Blancpain an seinen alten Arbeitgeber, die
Swatch-Gruppe. Für ordentliches Geld. Das
muss man neidlos anerkennen.
An dieses Abendessen mit diesem außerordentlich bemerkenswerten Menschen werden
Sie sich gerne noch lange zurückerinnern. Denn
mehr Wissen können wir Ihnen fast nicht bieten.
15
Donnerstag, 26. April
Vierter Urlaubstag und Heimreise
The final Countdown
Der gestrige Tag ist fast nicht zu toppen. Das
müssen wir fairerweise zugeben. Obwohl der
letzte Tag ebenfalls nochmals richtige Kracher
bietet. Zum Beispiel Dubois Dépraz. Ein Unternehmen, das 1901 gegründet wurde. Von Anfang an spezialisierte man sich in Le Lieu auf
Komplikationen, besonders auf Repetitionen.
Ein besonderes Highlight hat Rejnold Dubois geschaffen. Denn er hat mit der Entwicklung einer
Chronographenmechanik mit Kurvenscheibe das
bis dahin ausschließlich verwendete Schaltrad
überflüssig gemacht.
An den Besuch von Dubois Dépraz schließt sich
Pierre DeRoche an. Diese Uhrenmarke gehört
ebenfalls der Familie Dubois. Sie ist mehr oder
weniger ihr Technologieträger. Es erstaunt nicht,
dass die Marke Pierre DeRoche mit außergewöhnlichen Komplikationen glänzt.
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Irgendwann wird es Zeit, das Vallée de Joux zu
verlassen. Und zwar in Richtung St. Imier. Dort
besuchen Sie Peter Nikolaus, den Gründer der
Marke Zeitwinkel. Peter Nikolaus hat seit 2008
mehr oder weniger in aller Stille ein eigenes Werk
entwickelt und eine Manufaktur aufgebaut. Die
Produkte von Zeitwinkel zeichnen sich von Anfang an durch hochwertige Komponenten aus.
Der Chef des Hauses ist unheimlich Uhren-kompetent. Im Gespräch erfahren Sie, wie es mehr
oder weniger innerhalb kurzer Zeit gelingt, eine
Marke zu konzipieren, ein eigenes Uhrwerk zu
entwickeln und einen Vertrieb aufzubauen. Kurzum: Wie es möglich ist, im Konzert der Großen
mitzuspielen.
Unsere Leistungen
· 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet in guten Mittelklassehotels
· 1 x Fondueessen in einem schönen Restaurant
· 2 x Abendessen im Hotel
·
Diverse Manufakturführungen: La Montre Hermès, Werksmuseum Longines, Audemars Piquet, Hublot, Dubois Dépraz, Pierre de Roche, Zeitwinkel
· Stadtführung Carouche
·Bordfrühstück
·Mittagspicknicks
Ja, liebe Gäste der Uhren Spezial: Mit dem Besuch bei Zeitwinkel lassen wir’s bewenden. Sie
haben in den letzten Tagen Interessantes, Spannendes gehört. So viel, dass es fast nicht zu
schultern ist. Deshalb biegen Sie nach dem Besuch bei Zeitwinkel auf der Autobahn Richtung
Tübingen ein. Am späten Abend erreichen Sie
das geographische Zentrum von Schwaben.
· Kaffee und Kuchen
· Reiseleitung Michael Horlbeck
· 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v795,v90,-
Zum Glace
nach Burgund
Frühjahrslüften
25. bis 29. April
im Old-/Youngtimer
Endlich, endlich, zwar gemächlich, trotzdem unaufhaltsam neigt sich die Old-/Youngtimerfreie
Zeit ihrem Ende zu. Längst überfällig sind mal
wieder ein paar beherzte Kilometer in der erwachenden Natur. Wie oft haben Sie sich in den
letzten Wochen mit kurvigen Gedanken ertappt?
Wahrscheinlich häufig. Sie gehen einmal mehr in
Ihre Garage. Wie schon so oft in letzter Zeit streicheln Sie behutsam über’s harmonische Blechkleid Ihres „Stolzes“. Genauso sachte fädeln
Sie sich ein, nehmen im wohlgeformten Gestühl
Platz. Der Winterspeck macht möglicherweise
noch etwas zu schaffen. Aber der geht weg. So
ist es zumindest geplant.
Sie führen den Zündschlüssel ins Schloss. Die
Batterie zeigt Charakter, hat noch Saft. Sie drehen den Zündschlüssel. Der Anlasser rastet ein,
dreht den Motor durch. Sie wollen nicht, dass
er nach der monatelangen Pause gleich startet.
Sie haben ja auch Zeit. Zuerst soll der Öldruck
gefühlvoll aufgebaut werden. Sie wiederholen die
Prozedur. Nunmehr wird´s ernst. Sie ziehen den
Choke. Ihre Zündkerzen zünden richtig hell, jubeln, denn die Arbeit geht wieder los. Auch Ihr
Vergaser freut sich auf das Ende der benzinlosen
Zeit. Er liefert ein ordentliches Gemisch frei Haus.
Der Funke springt über. Der „kontrollierten Explosion“ steht nichts mehr im Weg. Ihr Motor springt
spontan an, nimmt seine Arbeit auf. Wie wenn
er nie etwas anderes gewohnt gewesen wäre.
Gemütlich, aber mit ausgeprägtem Tatendrang,
schnurrt er vor sich hin. Er will ernst genommen
werden, sehnt sich nach Drehzahlen, auch nach
hohen, aber immer noch unterhalb der roten
Markierung. Sie hält nichts mehr zurück. Frei
nach dem Motto: Ein Mann, eine Frau gehen ihren Weg.
Jetzt müssen ein paar Kilometer unter die Räder genommen werden. Kupplung treten, Gang
einlegen, der erste, später der zweite. Kupplung
sachte kommen lassen. Schon geht´s los. Die
ersten Kilometer sind noch gewöhnungsbedürftig. Aber dann ist sie wieder da. Die Routine,
Einheit, das Eins sein zwischen Ihnen und Ihrem
Auto. So als ob es keinen Winter gegeben hätte.
Wenn Sie sich so, vielleicht sogar etwas diebisch,
auf die neue Saison freuen, könnte die Boxenstop-Reise
Zum Glace nach Burgund
genau das Richtige für Sie sein. Denn bei unserem alljährlichen Frühjahrslüften Ende April spüren wir den Heißhunger unserer Teams: auf schöne Strecken, einsame kurvenreiche Sträßchen,
abgelegene Landschaften. Den gilt es zu befriedigen. Macht ja auch riesigen Spaß, sich gemeinsam mit anderen frische Frühjahrsluft um die
Nase blasen zu lassen. Die ist besonders würzig,
frisch, jungfräulich, noch unverbraucht. Sorgt für
die reinste Kraftorgie in Ihrem Motor.
In unseren Gefilden kann es Ende April durchaus
noch frisch sein. Selbst Graupel und Schnee sind
nicht aus der Welt. Um diese Jahreszeit gibt es
deutlich bessere Gegenden für unser Hobby. In
den letzten Jahren haben wir die oberitalienischen Seen allesamt abgegrast. Selbst Venetien,
aber auch die Schweiz, den Luganer See und
Lago Maggiore haben wir mit Abgasen versorgt.
Deshalb zieht es uns in diesem Jahr erstmals
(weit) westlich nach Burgund, eine alte Traditionslandschaft.
17
Mittwoch 25. April
Erster Urlaubstag
Anreise nach Besançon
Burgund ist eines der besten Reiseziele für Genießer. Es spricht alle Sinne an, verwöhnt. Über
die guten bis sehr guten Weine der Côte d´Or,
dem Goldhang - Nuits-Saint-Georges, oh là-là,
und die hervorragende Küche sollten wir keine
großen Worte machen. Sie sind einfach spitze.
Burgund steht auch für ein vielfältiges, abwechslungsreiches Mosaik einzelner Landschaften.
Da ist der Morvan, ein Gebirge aus Granit, mit
seinem höchsten Berg, dem Haut-Folin mit 901
m. Immerhin. Dann die Kalkhochflächen und der
krasse Gegensatz im Westen, die sanft gewellte, mit Wäldern überzogene Hügellandschaft mit
kleinen, bewaldeten Bergketten.
Und der Clou: Burgund ist dünn besiedelt. Hier
gibt’s keine Ballungszentren. Selbst Dijon, die
Hauptstadt, erfüllt nicht die Kriterien, selbst wenn
dort etwas mehr los ist als im restlichen Gebiet.
Außerhalb der Städte können Sie jedenfalls kilometerweit mutterseelenallein geruhsam Ihre
Kurven drehen. Das Boxenstop-Team hält Frankreich eh für das Eldorado unseres Hobbies. Da
sind die Gallier absolut konkurrenzlos. Wie in einigem anderen auch.
Haben wir Ihnen den Mund wässrig gemacht? Auf
eine Gegend, die viele dem Namen nach kennen,
aber häufig noch nie richtig durchkreuzt haben?
Haben Sie Lust auf ein Glace in Burgund? Auf
gute Weine, hervorragende Küche? Auf schöne
Tage zusammen mit anderen netten Menschen?
18
Burgund liegt viel näher als Viele glauben. Von
Tübingen nach Beaune, dem Zentrum des Frühjahrslüftens, sind’s gerade einmal gute 400 km.
Eine Entfernung, die locker an einem Tag zu
schaffen ist. Aber weshalb sollen Sie mehr oder
weniger auf einen Ruck, womöglich noch über
die Autobahn nach Burgund pfeifen? Schon die
Anfahrt, der Weg ist ein Ziel.
Unsere Teams treffen sich in Besançon, der
Hauptstadt der Franche-Compté. FrancheCompté? Da war doch was. Jawohl, Zentrum
der Uhrenindustrie. Besançon hat eine beeindruckende Altstadt. Sie liegt in einer mächtigen
Schleife des Doubs. Die Stadt wird von einer
Zitadelle überragt. Hier hat sich der berühmte
französische Baumeister Vauban im wahrsten
Sinne des Wortes ausgetobt, auf Generationen
verewigt. Von dort oben haben Sie einen schönen Blick auf die Altstadt, den Fluss und Ihre
Spielwiese für die nächsten Tage. Die Altstadt
und Zitadelle sind ein Muss.
Sie übernachten im 3-Sterne Hotel Mercure Besançon Parc Micaud.
Um 19.30 Uhr wird’s „ernst“. Beim Begrüßungsaperitif werden alle Teams vorgestellt. Einige kennen sich bereits von anderen Reisen. Andere sind
erstmals dabei. Alle finden schnell Anschluss.
Kein Problem. Denn irgendwie sprechen wir
doch alle die selbe Sprache, ticken gleich, funken
auf einer Wellenlänge.
Beim anschließenden Viergängemenü geht’s vielleicht noch etwas steif zu. Muss aber nicht sein,
legt sich auf alle Fälle bald. Keine Sorge. Spätestens morgen früh, nach den ersten schönen
Kilometern sieht die Welt anders aus.
Donnerstag, 26. April
Zweiter Urlaubstag
Gut geschlafen, ausgeruht, aber gespannt auf
die heutige Tagesetappe genießen Sie das Frühstück vom Büffet. Für das Boxenstop Team ist
der Tag schiergar zum Haare heraus reißen. Denn
das Vallée du Doubs, das Tal der Doubs, gehört
zu den landschaftlichen Höhepunkten des französischen Juras. Die Quelle nahe Mouthe und
die Mündung in die Saône liegen zwar nur 90 km
Luftlinie entfernt. Aber zwischen diesen beiden
Punkten legt der Doubs pralle 430 km zurück.
Die können wir Ihnen natürlich nicht allesamt
bieten. Sonst könnten wir Burgund abschreiben.
Eigentlich schade, denn ein Höhepunkt jagt den
anderen. Der erste Leuchtturm ist die „Source
de la Loue“. Sie sprudelt nahe Ornans aus einer
100 m hohen Felswand. Ein kleiner Abstecher
über die Route des Sapins (Tannenstraße) führt
zur Sapin Président, einer 45 m hohen und über
200 Jahre alten Präsidententanne. Wir müssen
uns unheimlich am Riemen reißen, damit wir uns
nicht verzetteln. Denn natürlich sollten Sie die
Saline Royal nahe Arc-et-Senans besuchen. Hier
hat der französische Revolutionsarchitekt C.M.
Ledoux Visionen entwickelt, die an Größenwahn
grenzen. Bei uns gab´s ja vor einigen Jahrzehnten auch ein paar, die den Gigantonismus heiligten, meinten am deutschen Wesen müsse die
Welt genesen. Es ist ihnen nicht gelungen. Gott
sei Dank! Zur Mittagszeit laden wir Sie zu einem
Picknick ein.
Irgendwann bleibt nichts anderes übrig, als Ihren Kurs auf Beaune einzunorden. Diese 23.000
Einwohner kleine Stadt mit ihren mittelalterlichen
Bauten, vor allem dem Hôtel Dieu, gehört zu
den schönsten Frankreichs. Hier sollen Sie die
nächsten Tage verweilen, Kurzweil erleben, sich
erholen. Sie übernachten im 3-Sterne Novotel
Beaune.
Freitag, 27. April
Dritter Urlaubstag
Das nordwestliche Burgund steht auf Ihrem Reisedisplay. Der Morvan, der nördlichste Ausläufer
des französischen Zentralmassivs, sorgt für beste Unterhaltung. Er gilt als das Land der dunklen,
riesigen Wälder, der Flüsse, Bäche, kleinen Seen.
Hier stehen die höchsten Berge Burgunds. Sie
werden allesamt von Ihnen niedergerungen. Sie
knacken alle den Haut-Folin genauso wie den
Mont Prenely und den nur unwesentlich niedrigeren Mont Beauvray. Ein Blick auf die Landkarte
genügt. Ihnen wird´s schiergar schwindelig von
den vielen Kurven. Rechts, links, links, rechts.
Der Tanz nimmt fast kein Ende, lässt Sie von einem Bein auf´s andere hüpfen, (be-)fördert einen
Jubelschrei nach dem anderen.
Sie verlassen Beaune westwärts, fahren zunächst durch ein landschaftlich äußerst reizvolles Weinanbaugebiet. Autun gehört zum Muss,
ist die Pforte zum Morvan. Diese mittelalterliche
Stadt zwingt Sie zu einem ersten Pflichtstopp.
Die Stadt gilt als „Schwester und Verbündeter“
Roms. Der Stadtkern ist eine Hochburg der burgundischen Kunst und Kultur. Wir können Sie an
dieser Stadt einfach nicht vorbeiziehen lassen.
Geht nicht. Glauben Sie´s uns. Spätestens nach
der Stadtführung stimmen Sie uns zu. Auch heute gibt’s ein gutes Mittagspicknick.
Am Nachmittag empfängt Sie der Morvan, zeigt
sich von seiner markanten Seite. Am frühen
Abend kehren Sie nach Beaune zurück. Hinter
Ihnen liegt ein toller Tag mit einem Mix aus Kultur,
Natur, Landschaft, eindrucksvollen Straßen.
Bei dieser Gelegenheit sei Ihnen ein kurzer Einblick in das Gefühlsleben, das Innerste des Boxenstop-Teams gegeben: bei unserer Vorreise
waren wir der Verzweiflung nahe. Burgund bietet so viel, was wir unseren Gästen alles gerne
zeigen würden. Aber wo zieht man die Grenze,
was lässt man unter den Tisch fallen? Die Qual
der Wahl war groß, schon beinahe unmenschlich.
Wir haben darunter sehr gelitten. Aber trotz allem: Bitte kein Mitleid!
19
Samstag, 28. April
Vierter Urlaubstag
An der Côte d´Or kommen Sie einfach nicht vorbei. Entlang einer schmalen, langgestreckten Hügelkette sind berühmte Weinorte aufgereiht gleich
einer Perlenkette. Weinkenner tun sich schwer.
Denn ihnen läuft von morgens bis abends das
Wasser im Mund zusammen. Am Schloss von
Savigny-les-Bains kommt keiner vorbei. Dieses Weingut bietet nicht nur edle Tropfen. Das
Schloss beherbergt eine schöne Abarth-Auto-,
aber ebenso eine Motorrad- und Flugzeugsammlung. Boxenstop lädt zum Besuch ein. Über die
Autoroute de Soleil erreichen Sie das Hinterland
der berühmten Weinstraße zwischen Beaune
und Dijon. Und immer wieder durchfahren Sie
quirlige Weinorte mit großen Namen. Natürlich
passieren Sie auch das Mekka für Weinliebhaber,
das Château du Clos du Vougeot.
Sonntag, 29. April
Heimreise
Erneut laden wir Sie zu einem Picknick ein. Eins
sei versprochen, hoch und heilig: Einen Trollinger müssen Sie heute vermissen. Sie wissen ja:
Kenner trinken Württemberger - aber wenn’s sein
muss auch andere...
Eigentlich ärgert es uns, dass wir Ihnen nicht
mehr Burgund zeigen können. Aber mehr als in
den letzten Tagen war in unser
Wir haben Beaune nicht vergessen. Wie könnten
wir auch. Am Nachmittag steht die Besichtigung
von Beaune auf dem Programm. Vor allem das
Hôtel Dieu müssen Sie besuchen, das wird Sie in
seinen Bann ziehen.
nicht hineinzupacken. Eins ist auch sicher: Burgund läuft nicht davon, warum kein zweites Mal?
Irgendwann.
Heute Abend sind Sie aushausig. Das ist schon
Tradition bei unserem Frühjahrslüften. Auch: die
Damen tragen meist Hüte. Selbst das Haupt unserer männlichen Gästen schmückt der eine oder
andere Hut, oftmals sogar ein Borsalino. Humphrey Bogart lässt grüßen. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ein Maskenball ist nicht
angesagt, vielmehr ganz einfach schick ausgehen, einfach so. Allzu oft ergibt sich dazu ja nicht
die Gelegenheit. Wir laden Sie am Abend auf ein
Weingut mit Weinprobe und einem Viergängemenü ein. Ihr Führerschein kann Ihnen Wurst sein.
Ihren Old-/ Youngtimer lassen Sie auf dem Hotelparkplatz stehen. Im Reisebus sind Sie nach
dem Weingenuss aller Sorgen enthoben. An den
nächsten Morgen wollen Sie sowieso noch nicht
denken.
Glace in Burgund
Nach dem Frühstück vom Büffet fällt die Truppe auseinander, geht jeder seinen Weg, startet
Richtung Heimat. In Ihrem Auto wird unweigerlich
das Gespräch auf die letzten Tage kommen. Ihr
Urteil wird eindeutig sein: Mein Gott sind wir froh,
dass wir dieses Burgund erlebt haben. Und dann
auch noch mit Boxenstop und vielen anderen angenehmen Gästen.
Was uns noch wichtig ist: Die Tagesetappen betragen zwischen 200 und 220 Kilometer. Mehr
soll es nicht sein. Alle Teams erhalten ein ausführliches Roadbook mit Streckenbeschrieben. Diese
sind vom Boxenstop-Team eigenhändig abgefahren, können bestens empfohlen werden. Bekanntermaßen kommt beim Essen der Appetit.
So geht’s auch dem Boxenstop-Team. Deshalb
feilen wir am Programm bis zuletzt, verbessern,
gestalten, schaffen ein insgesamt rundes Paket.
Ihr Gepäck transportieren wir von Besançon nach
Beaune. Auf ihren Tagesetappen werden unsere
Teams von unserem Werkstattwagen, dem Max,
begleitet. Unser Max hat so viel Stauraum, dass
wir gegebenenfalls auch ein havariertes Auto
transportieren können. Das muss nicht sein, wollen wir nicht. Aber für alle Fälle ist vorgesorgt.
20
Unsere Leistungen
· 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und Viergängemenü im Hotel Mercure Besançon Parc Micaud (3 Sterne)
· 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und 2 x Viergängemenü im Hotel Novotel Beaune (3-Sterne)
· 1 x Weinprobe und Abendessen in einem schönen Weinkeller inkl. Bustransfer
· Stadtführung Autun und Beaune
· Eintritt Museum im Schloß Savigny les Bains, Besichtigung Abarthsammlung
· 3 x Mittagspicknick
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
·Reisebegleitung
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v980,v170,-
GRAND PRIX
HISTORIQUE DE
MONACO
11. bis 14. Mai
Komfortbusreise
21
Das Warten ist vorbei. Die einjährige Pause ist
geschenkt. Ab jetzt überwiegt die Vorfreude auf
den
Grand Prix Historique de Monaco.
2012 steht er wieder auf dem Programm. Endlich! Mittlerweile gibt es zahlreiche hochkarätige
Oldtimerrennveranstaltungen. Sogar auch auf
historischem Geläuf. Aber nur ganz wenige dürfen Monaco das Wasser reichen. Sicher Le Mans
Classic, die Aushängeveranstaltung von Patrick
Peter, dem französischen Tausendsassa. Aber
das ist eine andere Geschichte. Oder besser eine
andere Reise.
In Monaco wird in diesem Jahr zum 70. Mal ein
moderner Grand Prix ausgetragen. Und zum
8. Mal ein historischer. Er zieht die Größen des
historischen Motorsports an. Sie geben mit ihrem schweren rechten Fuß, einem oftmals ganz
schweren, kräftig Gas. Als ginge es um höchste
Titel und Ehren. Keiner der versammelten RaceDriver hat noch eine Chance auf einen Formel 1
Weltmeistertitel. Darauf würden wir wetten. Denn
die Herren Vettel, Schumacher und Button fahren
weiterhin in einer anderen Liga. Andererseits ist
es immer noch etwas Besonderes, selbst in einem bewegten Rennfahrerleben, in der Fürstenloge den Siegerpokal überreicht zu bekommen
und die Nationalhymne abzunehmen.
22
Mit welchen tapferen Männern darf in Monaco
gerechnet werden? Mit dem Amerikaner Duncan Dayton, dem Spanier Joaquin Folch-R., dem
Italiener Mauro Pane, und einer ganzen Armada
Engländer, angeführt von den Gentlemen Martin Stretton, Simon Hadfield, John Ure, Julian
Bronson. 2010 hat auch der Italiener Emanuele
Pirro, immerhin 3-maliger Le Mans Sieger auf
Audi, ins Lenkrad gegriffen. Und wie! Mit seinem
Ex-Martini Formel 3 Rennwagen hat er alle(s) in
Grund und Boden gefahren. Aber auch Deutsche
Fahrer ziehen sich immer wieder äußerst achtbar
aus der Affäre. Willy Balz auf seinem Maserati
6CM, oder Heinz Stege, das Rennurgestein aus
dem Schwarzwald, auf seinem Elva Formel Junior Frontmotorrennwagen, Rainer Ott auf seinem
ERA, und Stefan Schollwoek, wurde schon die
Deutsche Nationalhymne gespielt. Er war vor vier
Jahren mit seinem Maserati im Kurvengeschlängel ultraschnell unterwegs. Gegen seine Siegesfahrt war kein Kraut gewachsen.
Die Fahrer sind das eine. Die Autos das andere.
Sie stehen im Mittelpunkt. Deswegen kommen
alle Jahre mehrere zehntausend Besucher, nehmen auf den Grand Prix Tribünen Platz. Was in
Monaco aufgetischt wird, ist unglaublich, haut
einen schier um. Nichts, aber bitte wirklich nichts
gegen die Vorkriegs- und Frontmotorrennwagen wie ERA, Maserati, Alfa Romeo, Bugatti. Da
greifen furchtlose Kerle ins Lenkrad, pritschen
das alte Blech mit 100 km/h im Schnitt, um den
gefürchteten Grand Prix Kurs. Das Salz in der
monegassischen Suppe sind allerdings unstrittig
die Formel 1 Rennwagen mit ihren 3 L Hubraum
starken Motoren, verteilt auf acht oder zwölf Zy-
linder. Die jüngsten Renner wurden 1978 zusammengenietet. Ferrari, Brabham, McLaren, Tyrrell,
sogar der 6-rädrige P34, Matra, Surtees, Penske,
Hesketh, March, Williams. Die Rundenzeiten dieser tipp-topp präparierten Rennwagen, mit ihren
sogenannten Hobby-/Herren-Rennfahrern, sind
beeindruckend. Denn nach 1.33 Minuten treten die Schnellsten ihre nächste Runde an. Ein
Schnitt von 130 km/h spricht für große Kämpferherzen. Nur zum Vergleich: Sebastian Vettel, der
jüngste Formel-1-Doppelweltmeister aller Zeiten,
begnügt sich mit 1.13 Minuten für eine Runde.
Das ist natürlich eine Granatenzeit, liegen Welten
dazwischen. Aber allein schon der Vergleich zwischen seinem Red Bull RB 7, diesem hochmodernen Projektil aus der Gedankenschmiede von
Adrian Newey und einem 33 Jahre alten Formel
1 Rennwagen, zeigt nicht arg viel mehr Gemeinsamkeiten als vier Räder.
Monaco ist eine wilde Rennschau. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Prinz Albert II. von
Monaco, wird vom „Automobilclub de Monaco“
ausgerichtet. Also dem Veranstalter, der seit jeher
die Verantwortung für den Formel 1 Grand Prix,
aber auch die Rallye Monte Carlo trägt.
Jeder Rennsportbegeisterte muss sie sich irgendwann in seinem Leben gönnen: Monaco
Grand Prix Historique, Le Mans Classic, Goodwood - und zwar das Festival genauso wie das
Circuit Revival. Erst dann ist das Rennbild komplett, kann es gerahmt werden. Nutzen Sie die
Chance in 2012. Boxenstop reist im Komfortreisebus hin. Immer mit vielen Gästen. Wir sind
dabei. Sie auch?
Freitag, 11. Mai
Anreise
Wenige Marken haben in Monaco Geschichte
geschrieben. Ganz klar Bugatti, Maserati, Mercedes Benz, Ferrari und Alfa Romeo. Drei Mal
haben Alfa Romeo Fahrer die Siegerlorbeeren
eingeheimst: Der große Tazio Nuvolari auf einem
8C Monza, Guy Moll auf einem P3 und J. Manuel
Fangio auf einem Typ 158. Alfa Romeo hat 2010
seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die Ursprünge der Marke liegen in Mailand. An dieser Stadt
kommen Sie heute vorbei. Oder besser: Nicht
vorbei. Da hält Sie nichts mehr auf der Autobahn.
Sie biegen rechts ab, besuchen das Werksmuseum von Alfa Romeo in Arese. Der Betonbau, unmittelbar an der Autobahn gelegen macht von
außen nicht sonderlich an. Aber innen stehen die
Werte, reiben Sie sich ungläubig die Augen. Hier
steht sie, die in Metall geformte großartige Alfa
Romeo Geschichte. Mit etwas Glück sehen Sie
die seinerzeitigen Siegerwagen von Monaco.
Aber halt. So schnell sind Sie nicht in Mailand.
Der Boxenstop Komfortreisebus startet um 7.00
Uhr vom Boxenstop Museum aus Richtung Süden. Ihr Auto können Sie in einem in der Nähe liegenden Parkhaus für die Dauer dieser Reise abstellen. Boxenstop übernimmt die Parkgebühren.
Über die A 81, durch die Schweiz, wechseln Sie
in Chiasso wieder ins Euroland. Unterwegs servieren wir Ihnen unser beliebtes Bordfrühstück.
Und ein Picknick. Denn Hunger ist furchtbar, fördert keinesfalls die Lebenslust.
Im Alfa Romeo Museum werden sich selbst Autofans, die der Marke mit dem Kleeblatt bisher
verhalten gegenüber stehen, überzeugen lassen.
Der Hauch einer großen Geschichte fängt jeden
ein, begeistert. Eine Führung muss sein. Ohne
geht das nicht.
Irgendwann müssen Sie weiter. Richtung Süden.
Vorbei an Alessandria und Genua erreichen Sie
am frühen Abend San Remo. Hier bieten wir Ihnen - erstmals - zwei Hotels zur Auswahl:
· 4-Sterne Grand Hotel Londra,
ein neu renoviertes Grand Hotel
und das
Das Grand Hotel Royal San Remo ist ein absolutes Spitzenhotel. Die beiden Hotels dürfen nicht
miteinander verglichen werden. Man würde ihnen
nicht gerecht. Denn das letztgenannte Hotel ist
mit fünf Sternen ausgezeichnet. Es verdient jeden
Stern. Wir sind dort schon mehrfach bei Reisen
im eigenen Oldtimer Gast gewesen. Alle Gäste
waren von dem Komfort, dem Service, aber auch
der Lage, nicht zuletzt der Badelandschaft, begeistert. Das hat alles seinen - fairen - Preis. Er ist
es wert. Das dürfen Sie uns gerne glauben.
Am Abend speisen alle Gäste in ihrem jeweiligen
Hotel. Spätestens an der Bar mangelt es nicht
an Gesprächsstoff. Wetten, dass Alfa Romeo ein
Thema sein wird?
· 5-Sterne Grand Hotel Royal San Remo
Beide Hotels liegen in unmittelbarer Nähe. Das
Londra ist ein gutes Hotel. Keine Frage. Das Royal San Remo ist besser. Aber auch teurer.
Bisher haben wir uns bei unseren Reisen nach
Monaco immer für das Hotel Londra entschieden. Unsere Gäste waren dort zufrieden. Das
wird in diesem Jahr noch besser. Denn das Hotel
Londra wurde umfangreich und aufwändig renoviert.
23
Samstag, 12. Mai
Zweiter Urlaubstag
Sie haben hoffentlich gut geschlafen. Sie bedienen sich vom üppigen Frühstücksbüffet, tanken
Power für den Tag. Erneut haben Sie die Qual der
Wahl. Monaco oder KulTour.
Bevor Sie sich auf den Weg machen, sollten Sie
den schon im Mai ordentlich temperierten Swimming Pool Ihres Hotels nutzen. Vor allem die Gäste im Royal San Remo erwartet eine Badelandschaft erster Güte. Hier könnten Sie locker einen
Tag verbringen, richtig faulenzen. Hat ja schon
was Besonderes, die Jahreszeit hier an der italienischen Riviera. Die warme Sonne, der Pool, einen Drink, den Tag dahinfließen lassen. Das wäre
das Eine. Das Andere ist Monaco. Am Samstag
wird trainiert und bereits um Punkte gerannt. Monaco kann an manchen Tagen verkehrlich zu einem Albtraum werden. Wir waren schon Zeuge.
Stop and go, oder besser gesagt mehr stop und
weniger go, ist hier nichts Außergewöhnliches.
Deshalb haben wir am Samstag eine sichere,
staufreie Variante gewählt. Unsere Monaco Gäste
reisen im Zug von San Remo an. Beide Bahnhöfe
liegen zentral. Sowohl vom Hotel, als auch zur
Rennstrecke sind es nur wenige Meter. Klar, das
Billet für die Zugfahrt übernimmt Boxenstop. Unsere Reiseleitung wird Sie auf der Fahrt begleiten.
Nicht, dass Sie an der falschen Stelle aussteigen,
Stunden später in Marseille stranden. Dort ist es
zwar auch nicht schlecht. Aber eben nicht Monaco. Das ist schließlich Ihr Ziel.
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Als wir vor acht Jahren erstmals den Grand Prix
Historique de Monaco besucht haben, meinten
wir, dass wir uns an der Rennstrecke frei bewegen können. Weit gefehlt. Hier geht alles Formel 1 mäßig, streng organisiert von der Bühne.
Bernie Ecclestone, der englische Tausendsassa,
lässt grüßen. Für den Samstag haben wir Tribünenkarten am Casino bestellt. Das ist eine ganz
interessante Passage. Hier werden atemberaubende „drifts“, Kurvenkämpfe gezeigt. Auch
wenn hier alles streng nach Plan abläuft, müssen
Sie nicht den gesamten Tag auf dieser Tribüne
verbringen. Es gibt auch ein Leben außerhalb
der Rennstrecke. Zu Fuß erreichen Sie das am
Hafen eingerichtete Fahrerlager. Dieses Paddock
ist gut abgeschirmt. Eintrittskarten dafür werden
nicht verkauft. Aber keine Sorge. Die Kreativität
des Boxenstops kennt (fast) keine Grenzen. Wir
weisen Ihnen einen Weg, der bisher immer sicher
ins Fahrerlager geführt hat. Hier können Sie dann
allerdings Bauklötze staunen: Die Rennautos, der
Auftritt einzelner Teams, die Yachten und Kreuzfahrtschiffe, der Luxus, das blaue Meer. Alles zusammen ergibt ein Bild, das sich lange in Ihrer
Festplatte einbrennen wird.
Die Anreise per Bahn hat einen weiteren Vorteil.
Sie können Ihre Heimreise nach San Remo individuell planen. In den letzten Jahren wollten einige Gäste früher zurück. Andere wollten bis zum
„bitteren Ende“ ausharren. Das hat immer wieder
zu Diskussionen geführt. In diesem Jahr sicher
nicht. Denn jeder Gast entscheidet selbst, wann
er wieder nach Italien zurück fahren möchte. Die
Hardcore-Race-Fans harren aus, bis dem letzten
Rennmotor das Benzin ausgeht. Andere genießen zusätzlich die schöne Seite der Côte d´ Azur,
der Riviera.
Unsere KulTourgäste geben sich heute die Riviera de Ponente, also den Küstensaum zwischen
Ventimiglia und Genua. Zunächst geht`s im Komfortreisebus westlich Richtung Monaco. Aber nur
für ein paar Kilometer. Die kleine Stadt Bordighera mit ihrer malerischen Altstadt ist Ihr erstes Ziel.
Der kleine Flecken liegt an der Riviera dei Fiori,
also der Blumenriviera. Bordighera beweist, dass
dieser Abschnitt zu Recht diesen Namen trägt.
Danach geht`s östlich vorbei an San Remo, Imperia nach Albenga. Immer wieder genießen Sie
den reizvollen Blick auf die ligurischen Alpen und
das Mittelmeer. Eine solche Tour macht vom Reisebus aus einfach viel mehr her. Sie sitzen in 3
m Höhe, die Leitplanken liegen tief unter Ihnen.
Sportwagenfahrer stellen sich oftmals die bange
Frage, ob es auch ein Leben hinter der Leitplanke
gibt. Dies ist verständlich. Denn das Stahlband
wirkt wie der berühmte Balken vor den Augen.
Solche Fragen beschäftigen unsere KulTourgäste
sicher nicht.
Albenga, eine ebenfalls altertümliche Stadt, mit
einer Stadtmauer und Türmen alter Adelspaläste,
ist Ihr nächstes Ziel. Auch diese Stadt lernen Sie
bei einer Führung kennen. Übrigens: Den gesamten Tag über werden Sie von einer ortskundigen
Reiseleitung begleitet. Nur Hören und Sehen ist
Ihnen zu wenig. Sie wollen auch italienisches Leben genießen. Dafür haben Sie Zeit. Keine Sorge.
Am Abend treffen sich alle Gäste wieder in ihren
Hotels. Jeder kann von viel Interessantem berichten. Bei keinem war Langeweile angesagt. Jeder
ist mit dem Tag mehr als zufrieden.
Sonntag, 13. Mai
Dritter Urlaubstag
Einen Tag Grand Prix Historique de Monaco
muss sich jeder Gast geben. Die männlichen wie
die weiblichen. Dafür ist das insgesamt Gebotene einfach viel zu interessant. Wir haben für Sie
Tribünensitzplätze im Hafen, beim Schwimmbad
reserviert. Satte 10 Meter über der Rennstrecke,
möglicherweise sind es auch noch ein paar mehr,
bietet sich Ihnen ein fantastischer Ausblick. Von
Weitem bereits sehen Sie Rennwagen aus dem
berühmt-berüchtigten Tunnel herausschießen,
erkennen die oft messerscharfen Bremspunkte, erleben Ausbremsmanöver, hartes Bremsen, runterschalten, Gas geben, beschleunigen.
Durch eine der berühmtesten Kurven überhaupt,
die Rasscasse mit ihrem Denkmal von Juan Manuel Fangio und seinem Mercedes Benz W196.
Sie hören das Beschleunigen auf der Start- und
Zielgeraden. Mit etwas Glück finden Sie einen
so bockstarken Platz, dass Sie den Rennfahrern
unmittelbar ins Cockpit schauen können. Sie sehen, wie sich Einige mächtig in ihren Einbaum
zwängen müssen. Nicht weil das Auto kleiner
wurde oder eingegangen ist. Die Leibesfülle einzelner Piloten ist nicht zu unterschätzen, schafft
zum Teil massive Probleme. Aber darüber wollen wir uns heute nicht auslassen. In jedem Fall
sehen Sie von Ihrem Tribünenplatz in die Boxengasse, wo`s zum Teil ähnlich zugeht wie in der
aktuellen Formel 1. Zum Fahrerlager haben Sie‘s
heute wesentlich kürzer. Ein Wandertag ist nicht
angesagt.
Monaco gilt nicht gerade als billiges Pflaster. Zu
Recht. Aber es ist nun auch mal nicht so, dass
alles irrsinnig teuer wäre. Die Preise in den Straßencafés, der Fußgängerzone, sind fair, nicht
aus der Welt. Wenn Sie in einem der zahlreichen
Straßencafés Platz nehmen, wirft Sie die Zeche
auf Ihrem Weg zum eigenen Era, Maserati 250 F,
March 791, nicht entscheidend zurück. Lassen
Sie es sich ruhig schmecken.
Die Stunden in Monaco vergehen wie im Flug.
Nach dem letzten Rennen gegen 18.30 Uhr
geht‘s im Komfortreisebus zurück nach San
Remo.
Heute Abend laden wir alle Gäste im Hotel San
Remo zu einem Abendviergängemenü ein. Das
wird eine gepflegte Veranstaltung. Klar, die Gäste
im Hotel San Remo Royal sind heute Abend ein
wenig im Vorteil. Sie haben einen kurzen Weg.
Auch wenn die beiden Hotels eng beieinander
liegen, werden wir die Gäste des Hotels Londra
auf Wunsch im Komfortreisebus zum Royal San
Remo bringen.
Zunächst genießen alle Gäste auf der Terrasse
einen Aperitif. Sie fühlen sich wie im Film. War
da nicht Grace Kelly oder Sophia Loren, Charles
Bronson, Steve McQueen, Richard Burton mit
seiner Liz? Sie sind sich nicht sicher. Aber ganz
sicher sind Sie, dass Sie das Ambiente, den Ausblick auf´s Meer, den leichten warmen Wind, den
Komfort, den Luxus, seien wir ehrlich, genießen.
Der Abend im Hotel Royal San Remo wird ein gelungener Abschluss dieser Reise.
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Unsere Leistungen
·
3 x Übernachten, Frühstücksbüffet, 2 x Abendmehrgängemenü im Hotel Londra (4-Sterne) in San Remo bzw. alternativ im Hotel Royal San Remo (5-Sterne)
· 1 x Abendessen als Viergängemenü im Hotel Royal San Remo
· Eintritt/Führung Werksmuseum Alfa Romeo in Arese
· Zugfahrt am Samstag San Remo - Monaco - San Remo
· KulTourprogramm Samstag: Besichtigung von Bordighera und Albenga oder
· Alternativ Eintrittskarte Samstag Tribünen-
plätze Casino (Aufpreis v 20,-)
· Eintrittskarte Sonntag Tribünenplätze (Schwimmbad)
·Bordfrühstück
· 1 x Mittagspicknick
· 2 x Kaffee und Kuchen
·Reiseleitung/Bordservice
· 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk
Montag, 14. Mai
Vierter Urlaubstag
Menschenskinder, es war doch erst Freitag.
Schon ist alles vorbei, wird es wieder zwei Jahre
dauern, bis Boxenstop nach Monaco einladen
kann. Auf „kurzem“ Wege mehr oder weniger
auf derselben Strecke wie am Freitag, geht‘s
zurück nach Deutschland. Wir haben heute kein
besonderes Programm mehr geplant. Wir wollen
schnurstracks zurück in die Heimat. Selbstverständlich legen wir Pausen für Mittagessen und
Kaffee ein. Machen Sie sich mal keine Sorgen.
Aber schlussendlich steht heute das schnelle
Reisen im Fokus.
Gegen 22.00 Uhr gehört die Reise zum 8. Grand
Prix Historique de Monaco endgültig der Vergangenheit an. Nunmehr lebt ein fantastisches Wochenende weiter als Erinnerung.
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Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
im Hotel Londra (4-Sterne)
Einzelzimmerzuschlag
v769,v90,-
im Hotel Royal (5-Sterne)
Einzelzimmerzuschlag
v1.059,v120,-
Aufpreis Zimmer mit Seeblick
im Hotel Royal p.P.
v120,-
Eintrittskarte Samstag Tribünenplatz
Casino
v20,-
lacorsa
più
delmondo
bella
MILLE MIGLIA
1000 MEILEN IN ITALIEN
16. bis 20. Mai
Komfortbusreise
Mille Miglia - Ein Muss. Alljährlich. Auch für’s Boxenstop Team und seine Gäste. Im Komfortreisebus oder im Old-/Youngtimer. Das ist eigentlich
egal. Viele wollen dabei sein, wenn 370 Teams
am Donnerstagabend Brescia den Rücken kehren und in die Nacht hinausdüsen Richtung Rom.
Und gut zwei Tage später wieder in Brescia zurückerwartet werden.
Die Zahl 7 spielt im langen Leben der Mille Miglia eine wichtige Rolle. 1927 ist der Startschuss
zum ersten Mal für dieses Rennen durch Italien
gefallen. Mille Miglia. 1957 wurde die Zielflagge
vorübergehend zuletzt gezeigt. In diesem Jahr
war die Mille Miglia zum vergessen. Sie war durch
schwere Unfälle überschattet, bei dem Alfonso
de Portago mit seinem Ferrari und zahlreiche Zuschauer ums Leben gekommen sind.
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Seit 1977 dröhnen die Motoren wieder, tragen
den einmaligen Sound der Mille Miglia auf die
große Schleife. Im Gegensatz zu den ersten
dreißig Jahren nicht mehr als Rennen. Sondern
in einer sogenannten Gleichmäßigkeitsfahrt. Die
meisten Teams bewerten diese Prüfungsaufgabe
allerdings äußerst nachlässig, geben unterwegs
kernig Gas. So wie früher.
Daimler Benz hat Mille-Miglia-Geschichte geschrieben. Eine ganz großartige sogar. Oder
besser: Schreibt sie alljährlich. 1955 haben zwei
Briten ihren Namen verewigt, unsterblich in den
Asphalt gebrannt: Stirling Moss und Dennis
Jenkinson. Sie markierten eine Bestzeit für die
Ewigkeit. Sie wird nie mehr zu erreichen sein. Sie
haben die 1600 Kilometer auf ihrem Mercedes
Benz 300 SLR, Start Nr. 722, in sage und schreibe gut 10 Stunden heruntergerissen. Sie erzielten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 157
km/h. Diese Bestmarke stellt heute noch jedem
Kenner die Nackenhaare. Die Straßen waren seinerzeit zwar für den restlichen Verkehr gesperrt.
Ihr Zustand war zum Teil hundsmiserabel. Die
Kurven, ja die vielen Kurven gab’s schon immer.
Wie heute.
Daimler Benz hat schon immer mächtig Präsenz gezeigt. Vor allem nach dem Krieg. Der
unvergessene Rudolf Caracciola, der große „Caratsch“, war 1952 am Start. Mit einem Mercedes
Benz 300 SL Prototyp Fahrgestell Nr. 5., RohrRahmen, Aluminiumkarosserie, silberglänzend
mit blauer Folie beklebt. Von diesem Auto könnte
sich Lady Gaga beim Schminken inspirieren lassen. Caracciola erreichte seinerzeit den 4. Platz.
Bei der Panamericana in Mexico Wochen später,
kam Chassisnummer 5 auf Platz 2. Hinter den
Gesamtsiegern Karl Kling/Hans Klenk, ebenfalls
auf Mercedes Benz 300 SL Prototyp. Zwei Jahre
später brachte Daimler, wie wir Schwaben sagen
oder Benz, wie es die Badener ausdrücken, mit
dem Mercedes Benz 300 SL Gullwing, die Stilikone schlechthin, auf den Markt. Ein Traum war
geboren.
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2011 musste Chassisnummer 5 bei der Mille
Miglia wieder ran. Und trotz des hohen Alters erneut den Weg nach Rom und zurück unter seine
Räder nehmen. Dieses Mal allerdings nicht in gut
zehn Stunden. Nach 16 Stunden, verteilt auf 2,5
Tage erreichte das Auto um Mitternacht die Zeitkontrolle in Brescia.
Das Team Joachim Schmid/Ulrich Bethscheider
hat über seinen Einsatz in Chassis Nr. 5 einen
klasse Bericht verfasst. Die erste Etappe wird am
Donnerstagabend gestartet. Sie führt von Brescia entlang des Gardasees durch Verona nach
Bologna. Das war im letzten Jahr eine Neuerung.
Wird dieses Jahr beibehalten. Nach 258 Kilometer, morgens um 2.00 Uhr, wird der Motor abgestellt. In Bologna steht der Start um 8.00 Uhr an.
Allein schon die Startprozedur ist ein nachdrückliches Erlebnis. Mit einem silbernen Knopf wird
der Anlasser betätigt, der den 170 PS starken
6-Zylinder in Schwingungen bringt. Zuerst entweichen dem dicken Auspuff, der direkt neben
dem Beifahrer nach außen dringt, klatschende
Geräusche. Plötzlich erhebt das Triebwerk sein
dröhnendes Lied. Schallisolierung erscheint als
Fremdwort. Der gesamte Fahrkomfort definiert
sich über kleine leichte Sitzpolster. Am Lenkrad
muss kräftig gedreht werden. 1000 Meilen in
Italien ersetzen jede Mucki-Bude. Die Bremsen
wollen mit kräftigem Druck auf`s Pedal zur Arbeit
gezwungen werden. Sonst verweigern sie den
Dienst, geht nichts.
Besonders anstrengend, wenig erquicklich, sind
die vielen Ortsdurchfahrten. Dort mutiert der Flügeltürer zur Sauna. Das Kühlwasser köchelt mit
100 Grad vor sich hin. Im Innenraum schmoren
die Insassen im eigenen Saft bei etwa 50 Grad.
Selbst kurzfristiges Öffnen der Flügel bringt wenig
Abhilfe. So schnell kann die Hitze gar nicht entweichen. Im Flügeltürer wird geschwitzt, wird von
den Insassen Mineralwasser in größeren Mengen
verbraucht.
Anscheinend stellt die Auffahrt ins Fürstentum
San Marino mit seinen verwinkelten Gassen, eine
tierische Belastung für Mensch und Maschine
dar.
Am Samstag geht`s von Rom zurück nach Brescia. Das bedeutet 700 Kilometer vor allem durch
die Toskana, dem wohl schönsten Streckenabschnitt der Marathonfahrt. Kurz vor Bologna warten die Pässe Radicosa und Futa, die knapp an
der 1000 Höhenmeter Marke kratzen, auf den
stattlichen Tross. Kurve um Kurve schrauben
sich die Teams über den Apennin. Danach, die
letzten 200 Kilometer, geht`s mehr oder weniger
langweilig geradeaus durch die Poebene nach
Brescia. Auch die Italiener haben mittlerweile ihre
Vorliebe für Kreisverkehre entdeckt. Ein Kreisverkehr nach dem anderen hemmt die zügige Fahrt.
Die Italiener sind auch nicht mehr das, was sie
mal waren, schon ganz ordentlich weich gespült.
Die Mille Miglia moderner Prägung ist kein Zuckerschlecken. Sie fordert Mensch und Maschine im besonderen Maß.
Nach diesem richtigen Geschmacksverstärker
dürfen Sie sich nunmehr auf das Reiseprogramm
der Komfortbusreise freuen.
Mittwoch, 16. Mai
Erster Mille Miglia Tag
Anreise
Endlich, endlich, das Warten ist vorbei. Um 7.00
Uhr fällt der Startschuss vor dem Boxenstop. Wir
öffnen bereits um 6.00 Uhr unsere Pforten, damit
Gäste, die von weiters her kommen und meist
einen Puffer einbauen, gemütlich warten können.
Bei Kaffee und frischen Brezeln dürfte das kein
Problem sein. Die PKW unserer Gäste können
im naheliegenden Universitätsparkhaus geparkt
werden. Boxenstop übernimmt die Kosten. Das
ist Ehrensache.
Dienstag, 15. Mai
Mille Miglia Abend
Die Komfortbusreise zur Mille Miglia startet erst
am Mittwoch. Im Boxenstop werden jedoch bereits am Dienstag die Startvorbereitungen getroffen. Für unsere Gäste. Viele wohnen von Tübingen so weit entfernt, dass sie bereits am Dienstag
in das geographische Zentrum Baden-Württembergs anrücken. Am Mittwoch müssten sie viel
zu früh, in aller Herrgottsfrühe, aus den Federn.
Und weil so viele Gäste bereits am Vorabend in
Tübingen sind, laden wir ins Boxenstop zum Mille
Miglia Abend ein. Natürlich alle Gäste. Auch die
aus der näheren Umgebung. Bei italienischem
Wein und selbstredend italienischen Speisen,
gibt`s ein großes Hallo. Viele sehen Bekannte,
mit denen sie schon bei der einen oder anderen
Boxenstop-Tour unterwegs waren. Einige reisen
zum ersten Mal mit. Sie bleiben aber nicht lange
unter sich. Keine Sorge. Der Anschluss gelingt
problemlos. Boxenstop führt Menschen zusammen. Das meinen wir ganz ernst.
Zu diesem Abend sind selbstredend auch die
Gäste, die im eigenen Old-/Youngtimer gen Italien reisen, eingeladen. Regelmäßig wird dann
verabredet, wer mit wem am nächsten Morgen
gemeinsam die Alpen unterbuttert.
Der Mille Miglia Abend würde einem Arzt tiefe
Sorgenfalten in seine Stirn furchen. Denn die Fieberkurve mancher Gäste schnellt merklich nach
oben. Sie werden heiß. Das Kommende ist zum
Greifen nahe. Da hilft kein Medikament. Allerhöchstens Vino Rosso. Salute!
Der Mille Miglia Abend war bisher immer ein Auftakt nach Maß. Das wird er sicher auch 2012.
Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn A 81 führt der Weg Richtung Süden.
Nach der Deutsch/Schweizer Grenze vorbei an
Schaffhausen und Winterthur, stellt sich Zürich,
die Kantonshauptstadt, mächtig in den Weg. Die
größte Stadt der Schweiz, gleichzeitig auch eine
der schönsten, weist eine gepflegte Tradition aus.
Über eine Million Gäste pro Jahr können sich
nicht irren, wissen die Reize dieser am Zürichsee
und am Limmat gelegenen Stadt, zu schätzen.
Sie alle kennen Zürich. Aber haben Sie es schon
mal bei einer Stadtführung persönlich kennengelernt? Heute Morgen haben Sie die Gelegenheit.
Bei einer einstündigen Stadtführung können Sie
Zürich „schnuppern“.
Bevor Sie in die Schweiz kommen, haben Sie
längst unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee
genossen. Bleiben wir beim Essen: Nach Zürich,
am Vierwaldstättersee, laden wir zu einem warmen Imbiss ein. Über den Gotthard, vorbei an
Lugano, klopfen Sie in Italien an. Beim Anklopfen
wird’s nicht bleiben. Sie treten herein. Und zwar
voll satt. Ihr erstes italienisches Ziel ist ein Knaller,
der nahtlos zur Mille Miglia passt. Sie besuchen
das Alfa Romeo Museum in Arese nahe Mailand.
Wenn Sie vor dem Betonbau vorfahren, stellen
Sie sich möglicherweise erstaunt die Frage: Was,
hier soll die großartige Geschichte von Alfa Romeo dargestellt werden? Machen Sie sich keine
Sorgen. Im Inneren schlummern die Schätze,
wie bei vielen Menschen auch. Alfa Romeo wird
Sie begeistern. Die über 100-jährige Geschichte
zieht Sie in Ihren Bann, lässt Drähte für die nächsten paar Tage glühen.
Wenn Ihr Herz für italienische Marken schlägt,
müssen Sie sich bei Alfa Romeo losreißen. Aber
auch die wenigen anderen, „herzlosen“ Gäste,
werden sich bei diesen tollen Preziosen wohl fühlen.
Am späten Nachmittag nehmen Sie die restlichen
Kilometer an den Gardasee unter die Räder. Die
Boxenstop-Gäste übernachten, wie in den Jah-
ren zuvor, im 4-Sterne Grand Hotel Gardone in
Gardone Riviera. Dieses Hotel liegt malerisch am
See, fast keinen Steinwurf vom Wasser entfernt.
Alle Zimmer haben Seeblick. Einen ganz tollen.
Im Grand Hotel Gardone haben sich unsere Gäste bisher immer äußerst wohl gefühlt. Das wird
so bleiben.
Am Abend laden wir zu einem ersten Mehrgängemenü ein. Die Küche passt. Der Service spielt
große italienische Oper. In vier Akten.
Donnerstag, 17. Mai
Zweiter Mille Miglia Tag
Start
Sie haben hoffentlich gut geschlafen, möglicherweise auch geträumt von roten, grünen, silbernen Autos? Von Ferrari, Maserati, Jaguar, Porsche, Daimler Benz? Ungeduld ist heute Morgen
nicht (mehr) angesagt. Nur noch eine kurze Zeit
trennt Sie vom „Reich der Träume“.
Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, genießen nochmals den angenehmen Komfort des
Grand Hotels, bevor Sie sich Richtung Brescia
auf den Weg machen. Im Außenbereich von Brescia passieren Sie die Mercedes Benz Vertretung
Bonera, das traditionelle Basislager der schwäbischen Mille-Miglia-Akteure. Möglicherweise gibt’s
hier bereits den ersten Stopp. Den zweiten gibt’s
mit Sicherheit an der Stazione, dem Bahnhof von
Brescia. Hier verlassen Sie den Komfortreisebus,
ziehen auf kurzen Bahnen ins Herz der Stadt und
damit zur Mille Miglia. In der Altstadt herrscht
ein irrsinniges Treiben. Auf gut Schwäbisch „’s
isch obacha viel los“. Der Tross der Mille-MigliaTeilnehmer zieht ein, hält Hof. Mehr oder weniger
an jeder Ecke parken die Stars. Die einen warten
ganz gelassen auf das Kommende, richtig cool,
andere lassen sich dezent bewundern, wieder
andere geben sich ganz wichtig, also wirklich ultrawichtig. Bei ihnen könnte man sogar den Eindruck gewinnen, dass ohne sie die Mille Miglia
nicht über die Startrampe käme. So geben sie
sich zumindest.
Die Bandbreite der Autos ist grandios. Startberechtigt sind ausschließlich Fahrzeugtypen,
die bei der historischen Mille Miglia einst teilgenommen haben. So heißt es zumindest offiziell.
Hinter vorgehaltener Hand wird allerdings gemunkelt, dass die einst strenge Linie etwas aufgeweicht sei. Wir wissen’s nicht. Ist auch nicht
entscheidend. Die Stars sind natürlich die hubraumstarken Rennsportwagen mit ihren 6-, 8-,
29
Freitag, 18. Mai
Dritter Mille Miglia Tag
San Marino
oder 12-Zylindern. Keine Frage. Aber die Helden
geben sich äußerst bescheiden mit 1-, 2- oder
4-Zylinder. Zum Beispiel die BMW Isetta, Fiat
Topolino, VW Käfer, die kleinen Sportwägelchen
von Stanga und Moretti. Die Mille Miglia ist schon
mit den großkalibrigen Fahrzeugen eine Herausforderung. Was mag sie da erst mit diesen hubraumkleinen „Furzkistle“ sein.
Augen und Ohren kommen auf ihren Geschmack,
wenn in den engen Gassen ein Rennmotor mit
12-Zylinder laut aufjault. Das ist schon etwas Besonderes. Aber Hallo!
Boxenstop ist in manchem mit dem neuen Veranstalter nicht einig. Aber die markengeordneten
Parkplätze mit denen er in Brescia sticht, sind ein
echter Gewinn. Sie dienen der Marken-Orientierung. Die Boxenstop-Gäste können sich mit den
anderen Besuchern zusammen gut orientieren.
Brescia ist einer der Höhepunkte der Mille Miglia.
Keine Frage. Für Viele sogar der Höhepunkt.
Boxenstop hat seit Jahren seine Mille Miglia
Reise so angelegt, dass unsere Gäste sich ein
abwechslungsreiches Bild machen können. In
Brescia stehen die Fahrzeuge. In San Marino
schleichen sie langsam durch die schmalen Gassen. In der Toskana trompeten sie auf freier Wildbahn lauthals heraus. Wow!
Brescia ist viel mehr als die Mille Miglia. Die Geschäfte, Cafés, Restaurants, putzen sich für diesen großen Tag mächtig raus. Wer auf italienische
Mode steht - und das tun viele unserer Gäste
- bekommt „ob des Angebots schiergar einen
Vogel“. Ja, die Italiener, aber vor allem die Italienerinnen, haben einen tollen Geschmack, zeigen
gerne bella figura.
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Sie schlendern in den Gassen zwischen den Autos hindurch, setzen sich immer mal wieder in ein
Straßencafé und genießen dieses tolle Treiben.
In Italien ist vieles anders als hierzulande. Nicht
immer besser, aber bei der Mille Miglia eindeutig.
So ein Auflauf, ein solch buntes Treiben ist einmalig, wird woanders nicht geboten, und Sie sitzen
in der ersten Reihe.
Am späten Nachmittag wird’s ruhiger. Die Teams
kehren der Altstadt vorübergehend den Rücken,
fahren zurück zu ihren Hotels, stärken sich für
die erste (Nacht-) Etappe. Diese Ruhe wollen wir
allen gönnen. Auch unseren Gästen. Deshalb
verlassen Sie Brescia, fahren weiter Richtung
Südosten.
Sie alle kennen den Spruch: „Never change
a winning team.“ Auf Reisen bezogen „never
change a successful organisation“ oder auf Italienisch „Squadra che vince non si cambia“.
Was wollen wir damit sagen? Wir wollen Bewährtes beibehalten. Das Hotel Gardone am Gardasee, das Hotel Borgo San Luigi nahe Siena und
das Hotel Primavera in San Marino. Alle samt
4-Sterne Hotels, in denen sich unsere Gäste im
letzten Jahr sehr wohl gefühlt haben. Deshalb
bleiben wir dabei: Diese Hotels sind unser Eckpfeiler.
Sie übernachten in San Marino, unterhalb der nahen, auf einem Fels thronenden Altstadt.
Sie haben gestern von Brescia aus einen ordentlichen Streifen nach San Marino zurückgelegt.
Sie haben Zeit gut gemacht. Die kommt Ihnen
heute Morgen zugute. Sie können in aller Ruhe
in den Tag starten. Sie bedienen sich wieder vom
Frühstücksbüffet, könnten vor’s Hotel treten und
auf die Mille-Miglia-Teilnehmer warten. Das wäre
eine Möglichkeit. Nicht allzu spannend, aber immerhin. Was halten Sie von unserem Vorschlag?
Sie fahren im Komfortreisebus zunächst wieder
bergab Richtung Italien. Nach wenigen Kilometern passieren Sie Maranello Rosso, das Ferrari
Museum des Römers Fabrizio Violati, der vor ein
paar Jahren verstorben ist. Immer dasselbe: Die
Besten gehen am schnellsten.
Boxenstop hat Fabrizio Violati kennengelernt als
Rennfahrerkollegen. Er war ein Playboy, keine
Frage, hatte immer die schönsten jungen Frauen
bei sich. Ließ nichts anbrennen. Zumindest nicht
auf der Rennstrecke. Er war in seinem Ferrari
GTO oder SWB pfeilschnell, immer auf einen Podestplatz, meist den obersten, geeicht. Fabrizio
Violati hat eine tolle Ferrarisammlung und Abarthsammlung zusammengetragen. Die sollten Sie
besuchen, in Ruhe bestaunen. Sie haben zwar
nicht alle Zeit der Welt, aber für einen ausgiebigen Besuch im „Maranello Rosso“ in jedem Fall.
Später geht’s im Komfortreisebus zurück zum alten Teil von San Marino. Mit einer Seilbahn, der
Funivia, überwinden Sie bequem die letzten Höhenmeter. Keine 5 Schritte aus der Bergstation
heraus stehen Sie auf historischem Geläuf. Nicht
mehr lange, dann donnern hier die ersten Teilnehmer der Mille Miglia durch. Schon von Weitem hören Sie das Röhren, das tiefe Brummen.
Es kommt immer näher, wird immer lauter. Ja und
dann, mehr oder weniger auf einem Sitz, defilieren an Ihnen 370 Fahrzeuge vorbei. Sichern Sie
sich rechtzeitig einen Platz in einem Straßencafé.
Sie nehmen Platz, lassen sich bedienen, keine
Armlänge entfernt zuckeln die Mille-Miglia-Teil-
Samstag, 19. Mai
Vierter Mille Miglia Tag
Der Schnellste
nehmer vorbei. Die Dramaturgie stimmt: In Brescia waren die Fahrzeuge geparkt, in San Marino
werden die Autos aus dem perfekten Spiel von
Kupplung und Gas langsam Richtung Marken auf
den Weg gebracht. Und in der Toskana werden
sie gejagt.
Wir haben uns schon oft überlegt, San Marino
gegen eine andere Lokation zu tauschen. Aber
das wäre fatal. Wir würden dem zweiten Mille
Miglia Tag den Stern kappen. Also bleiben wir
einfach hier, zumindest so lange, wie der Spuk
des Mille-Miglia-Tross anhält. Nach zweieinhalb
Stunden ist alles vorbei, verziehen sich die Abgasschwaden aus den winkeligen Gassen, kehrt
wieder Normalität ein. Für Sie ein untrügliches
Zeichen: Es geht weiter Richtung Westen. Die
Toskana ruft. Laut und deutlich. Vor allem das
Hotel Borgo San Luigi in Monteriggione, nahe
Siena.
Dieses Hotel ist superklasse. Es liegt in einem
riesigen, weitläufigen Park, fernab jeglicher Besiedlung, erst recht von Durchgangsstraßen. Das
Borgo San Luigi ist kein Hotel im klassischen
Sinn. Die Gästezimmer sind auf mehrere Gebäude verteilt. Mit etwas Glück haben Sie ein eigenes
Häuschen. Ganz alleine für sich. Ist doch was.
Zum Abendessen schlendern Sie durch den
Park, geben sich wie Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart, wie Brigitte Bardot und Gunther
Sachs, wie Claudia Cardinale und Adriano Celentano. Der Pool mit seinem beleuchteten Wasser,
das Restaurant, die Anlage, der Aperitif, zu dem
wir Sie einladen, alles zusammen wäre die ideale
Kulisse für einen Hollywood Klassiker. Und Sie
wären der Hauptdarsteller. Chapeau!
Hollywood Teil 2. Die filmreife Kulisse ist über
Nacht nicht abgebaut worden. Alles ist stehen
geblieben. Sie treten nahtlos in die Fußstapfen
des gestrigen Abends. Sie genießen Ihr Frühstück vom Büffet. Im Freien unter warmer Sonne,
direkt am Pool. Möglicherweise haben Sie auch
schon etwas für Ihre Gesundheit getan und das
Wasser richtig durchpflügt.
Um die Mittagszeit verlässt die Mille Miglia Siena, düsen die Teams durch das Chianti Gebiet,
für’s Boxenstop der schönste Streckenabschnitt.
Nach Siena geht’s lange kurvenreich bergauf
nach Castellina in Chianti. Über Panzano führt
der Weg wieder hinunter nach Greve. Alles verbunden mit vielen Rechts- und Linkskurven.
Sie lieben Italien? Wahrscheinlich. Sonst wären
Sie ja nicht zur Mille Miglia mitgegangen. Das
lebensbejahende, lockere Kommunikative, das
Legere. Wir könnten mit Ihnen heute Morgen
nach Siena gehen. Aber diese Stadt ist so mit
Touristen übersät, dass Sie dort italienisches Leben nicht kennen lernen. Deshalb zieht’s nördlich
nach Greve in Chianti. Hier findet samstags ein
gnadenlos guter Wochenmarkt statt. Sie werden
von „italienischem Leben pur“ empfangen. Eigentlich sind es zwei Märkte. Ein klassischer Wochenmarkt auf dem historischen Marktplatz. Auf
der anderen Seite des Städtchens, mehr oder
weniger, ein veritabler Wochenmarkt. Sie haben
eine Vorliebe für Terrakotta? Kein Problem, hier
werden Sie fündig. Oder auf Wurst und Fleisch
vom Wildschwein? Für schöne Keramik? Alles
kein Problem. Beide Märkte sind eine ergiebige
Quelle.
Für’s Boxenstop-Team ist mit diesem Marktbesuch kräftig „Stress“ verbunden. Denn hier wollen
wir alle Lebensmittel einkaufen, die für’s mittägliche Picknick benötigt werden. Da kommt einiges
zusammen. Zwar keine Zentner, aber einige gute
Kilogramm an Wurst, Käse, Brot, Gemüse. So
viel jedenfalls, dass wir immer auf fremde Hilfe
beim Transport angewiesen sind. Das war aber
in der Vergangenheit kein Problem. Wird es auch
dieses Jahr nicht sein. Auf die Boxenstop Gäste
ist Verlass. Sie geben tatkräftige Unterstützung.
Wer nicht arbeitet, soll wenigstens gut essen.
Getreu diesem Motto fahren Sie mitten in der
Toskana einen wunderschönen Platz an. Direkt
an der Straße der Mille-Miglia-Teilnehmer. Von
Weitem hören Sie schon die Motoren, den wilden
Sound der Bugattis, Alfa Romeos, die teilweise
wie ein Donnerschlag in den Weinbergen widerhallen.
Heute Abend könnte es später werden. Sie wollen einfach nicht ins Bett, sondern den lauen
Frühjahrsabend in diesem tollen Ambiente bis tief
in die Nacht auskosten.
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Dann kommt die BMW Isetta. Nicht ganz so
schnell wie die Sportwagen. Aber dafür mit
mächtig Drehzahl. Der Kolben des 1-Zylinder
legt zügig seinen Weg rauf und runter zwischen
den beiden Totpunkten. Die Ventile schnattern,
klappern, finden kaum mehr den Weg zurück auf
ihren Sitz. Die BMW Isetta bietet den Stoff, aus
dem Helden geformt werden.
Wir sprachen bereits von der alljährlichen Präsenz von Daimler Benz. So auch in diesem Jahr.
Jedes Jahr packt Michael Bock, der Chef von
Mercedes Benz Classic, den 300 SLR, mit der
Startnummer 722, auf seinen Renntransporter.
Und jedes Jahr muss das gute Stück laut durch
die Gegend brüllen. Es handelt sich zwar nicht
um das Stirling Moss Siegerauto. Dieses gute
Stück hat im Mercedes Benz Museum seine letzte Heimat gefunden. Sondern um ein baugleiches
Fahrzeug, glücklicherweise wieder Fahrgestell
Nr. 5. Mal sehen, wer dieses Jahr am Volant dieses PS Monsters dreht. Mikka Häkkinen, David
Coulthard oder Jochen Maas. Schon von Weitem
robbt sich dieses Renntier mit lautem Geschrei
heran. Der 8-Zylinder mit seiner desmotorischen
Ventilsteuerung ist die schiere Wucht. Höchste
Ingenieurskunst. In jedem Fall in diesem Revier
total in seinem Element. Alles geht blitzschnell.
Der silberne Renner zischt an Ihnen vorbei. Möglicherweise winkt Ihnen die Besatzung zu. Ganz
sicher, wenn diese erkennen, dass es sich um die
Boxenstop-Gäste handelt.
Sie bedienen sich vom Büffet, können und sollen
nicht genug kriegen, genießen den roten Chianti, prosten den Teams zu, genießen das Sein. Ihr
Sein. Einigen Teams sehen Sie die Strapazen
deutlich an. Selbst die vermeintlich ganz Großen
von Brescia haben elegant die Kurve zum Irdischen genommen. Manche lassen’s richtig krachen. Vor allem die BMW 328 sind sauschnell
unterwegs, demonstrieren das unglaubliche
Potential des mittlerweile satt über 70-jährigen
Materials.
32
Viel zu schnell, nach zweieinhalb Stunden, wird’s
wieder ruhiger, kehrt der Alltag im Chianti Gebiet ein. Das Picknick vom Büfett ist weitgehend
geputzt. Sie hält nun auch nichts mehr hier. Sie
reisen zurück ins Hotel, nehmen wieder Ihre Rolle im Hollywood Film ein. Nicht allzu lange, aber
doch mit Genuss. Heute Abend sind Sie aushausig, laden wir Sie in ein ganz spezielles toskanisches Speiserestaurant ein.
Sonntag, 20. Mai
Fünfter Mille Miglia Tag
Final Countdown - Arrivederci. Das war’s. Schöne Tage liegen hinter Ihnen. Die Mille Miglia
2012 ist längst Geschichte. In Brescia wurde
vor Stunden der letzte Teilnehmer abgewunken.
Am Sonntagmorgen werden die Besten geehrt,
bevor sich die Teilnehmer in alle Himmelsrichtungen aus dem Staub machen. Ein gutes Stichwort. Auch Sie treten heute die Heimreise an.
Auf kurzem Weg und trotzdem dauert sie Stunden. Denn die 800 km wollen zurückgelegt sein.
Vorbei an Florenz, über den Apennin, Bologna,
Mailand, grüßen Sie vor Lugano die Schweiz. Ihre
italienischen Sprachkenntnisse können Sie weiter anwenden. Allerdings nicht mehr lange. Denn
nach dem Gotthardtunnel wird „Schwitzerdütsch
gaxät: Gruezi!“
Vorbei an Zürich durch den Hegau geht’s zurück nach Tübingen. Gegen 23.00 Uhr läutet
Ihr Schaffner die Endstation ein, parkt direkt vor
dem Universitätsparkhaus. Danach geht alles
ruck zuck. Koffer ausladen, im PKW verstauen,
verabschieden. Ein Küsschen dort, ein Küsschen
da und - alles ist vorbei. Ciao, Arrivederci, Buonanotte!
Unsere Leistungen
· 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Grand Hotel Gardone (4-Sterne) in Gardone Riviera inkl. Abendmehrgängemenü
· 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Grand Hotel Primavera (4-Sterne) in San Marino inkl. Abendmehrgängemenü
· 2 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotelresort Borgo San Luigi (4-Sterne) in Monteriggioni inkl. 1 x Abendmehrgänge-
menü
· 1 x Abendmehrgängemenü in einem schönen Ristorante
· Stadtbesichtigung Zürich
· Eintritt Alfa Romeo Museum in Arese
· Eintritt Maranello Rosso Museum in San Marino
·Bordfrühstück
· Mehrmals Picknick/Kaffee und Kuchen
·Reiseleitung/Bordservice
· 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v895,v160,-
MILLE MIGLIA
1000 MEILEN IN ITALIEN
16. bis 20. Mai
im Old-/Youngtimer
lacorsa
più
delmondo
bella
Sie wollen zur Mille Miglia. Wollen sich dieses
Mega-Oldtimerevent geben. Hautnah. Zum ersten Mal. Weil Sie schon viel Tolles davon gehört
haben. Übrigens völlig zu Recht. Oder Sie sind
Wiederholungstäter, wollen einfach mal wieder
dabei sein.
Sie können die Mille Miglia völlig bequem haben.
Bei der Boxenstop Komfortbusreise. Aber das
wollen Sie nicht. Die Mille muss mit dem eigenen Auto erlebt werden. Darunter machen Sie
es nicht. Für diesen Wunsch haben wir viel Verständnis. Deshalb bieten wir die Mille Miglia seit
vielen Jahren auch für Selbstfahrer an. Im letzten
Jahr haben 33 Teams den weiten Weg über die
Alpen bis in die Toskana unter die Räder genommen. Das war ein Rekordergebnis. Die Mille war
für Selbstfahrer ausverkauft. Klar, die Reise im
eigenen Auto bietet einige Vorteile. Irgendwie
könnte man meinen, hautnah dabei zu sein. Da
ist sicher etwas Wahres dran. Denn irgendwie
können die Strapazen, Belastungen der Mille
Miglia Teilnehmer besser begriffen werden, wenn
man sich selbst ähnlich entschieden auf den Weg
macht.
Die Mille Miglia fließt im normalen, öffentlichen
Verkehr mit. Bis auf wenige Durchfahrten in historischen Städten wie Siena oder Florenz. Die
Strecke ist übermäßig gut ausgeschildert, absolut untypisch für italienische Verhältnisse. Es ist
problemlos möglich, längere Passagen auf historischem Geläuf zurückzulegen. Das ist natürlich
schon ein besonderer Kick. Keine Frage.
Also: Sie wollen im eigenen Auto nach Italien reisen. Dabei wollen Sie sich auf einen erfahrenen
Veranstalter verlassen (können). Klar, grundsätzlich könnten Sie von zuhause aus alles organisieren. Das wollen Sie aber aus mehreren Gründen
nicht. Sie setzen von Anfang an auf eine Punktlandung. Sie wollen bei Ihrer Italien-Schleife auf
Nummer Sicher gehen und die Tage in Italien
optimal nutzen. Das garantieren wir Ihnen gerne.
Keine Sorge. Denn wer so oft wie das Boxenstop
Team vor Ort war, der weiß, auf was es ankommt,
was machbar ist und was man frohen Herzens
weglassen kann.
Wir laden Sie zu weitgehend stressfreien Urlaubstagen ein. Deshalb bieten wir Ihnen ein mehr oder
weniger Rundum-Sorglos-Paket.
33
Dienstag, 15. Mai
Mille Miglia Abend
Gute Mittelklasse-Hotels, strategisch günstig gelegen. Ausführliche Reiseunterlagen und umfangreiche Mille Miglia Informationen. Pannenservice.
Man wünscht’s zwar keinem. Selbst nicht seinem
größten Feind. Aber bei so viel Kilometern kann
sich doch mal ein Defekt einstellen. Das kann erst
recht im Ausland äußerst ärgerlich sein. Deshalb
begleitet unser Werkstattwagen, der Max, unsere selbstfahrenden Gäste. Zwar nicht auf Schritt
und Tritt. Aber abends vor dem Hotel steht er
parat. Tagsüber kann er per Funkruf zu einem
Brennpunkt beordert werden.
Wenn der Max schon durch Italien kurvt, soll er
sich auch gleich um Ihr Gepäck kümmern. Das
ist bequem. Für Sie entfällt das oftmals mühsame
Verstauen. Ohne Koffer verbessern Sie Ihr Leistungsgewicht. Das kann auf den kurvenreichen
Sträßchen kein Nachteil sein. Der Max transportiert auch eine Art Feldküche. Sie kommt zum Einsatz bei einem Picknick unmittelbar an der Mille
Miglia Strecke, mitten im Chianti-Gebiet. Das ist
einfach bellissimo! Mit unserem Reiseprogramm
wollen wir für Kurzweil sorgen. Langeweile ist uns
ein Gräuel. Deshalb verzichten wir auf Wiederholungen. Wir verweisen in wichtigen Passagen auf
das Programm der Komfortbusreise.
34
Der Startschuss zum großen Alpen-Springen,
einer verkappten Vier-Schanzen-Tournee, fällt
zwar erst am Mittwoch. Aber viele Teams wählen Tübingen als Zwischenstation. Seit Jahren
laden wir bereits am Dienstag Abend zum Mille
Miglia Abend ein. Früher waren die Teams in Tübingen, wussten oftmals nicht so recht, was sie
mit dem Abend anfangen sollten. So ist die Idee
des Mille Miglia Abends entstanden. Mit dem Besuch im Boxenstop können Sie unsere einmalige
Sammlung hochkarätiger Rennsport-Fahrzeuge,
sowie weit über 1000 Spielsachen in aller Ruhe
anschauen, aber vor allem die ersten Kontakte
knüpfen.
Die Einladung zum Mille Miglia Abend nehmen
die meisten Gäste gerne an. Vor allem wer eine
weite Anreise hat, ist dankbar für die Zwischenstation. In den nächsten Tagen werden Sie noch
einige Kilometer zurücklegen. Sie brauchen sich
deshalb nicht gleich am ersten Tag mit aller Härte
zu überschütten.
Einige Teams transportieren ihre Fahrzeuge nach
Tübingen auf einem Hänger. Sie wollen den besonderen Fahrgenuss erst ab hier genießen. Diesen Teams bieten wir gerne Parkplätze für ihre
Zugfahrzeuge an. Zum Mille Miglia Abend sind
natürlich auch die Gäste aus der näheren Umgebung herzlich eingeladen. Und sie kommen
genauso gerne. Denn man trifft an diesem Abend
Bekannte. Wer zum ersten Mal mit Boxenstop
zur Mille Miglia reist muss sich keine Sorgen machen. Alle finden zügig Anschluss. Kein Wunder.
Die Wellenlänge stimmt. Bei italienischem Wein
und Speisen vom Büffet lässt sich gut reden, zum
Teil richtig gemütlich schwätzen. Oftmals verabreden sich Teams für den nächsten Tag. Sie wollen gemeinsam zum Alpensprung ansetzen.
Der Mille Miglia Abend ist wie ein Turbo. Das
Rädchen dreht sich immer schneller, verdichtet
immer höher, bringt den unbedingten Wunsch
zum Startschuss zum Sieden. Wie früher am
Heiligen Abend, als die Bescherung so lange auf
sich hat warten lassen.
Mittwoch, 16. Mai
Anreise/Erster Urlaubstag
Endlich. Heute hält Sie nichts mehr. Startet die
Karawane, zieht los. Der Gardasee ist Ihr Ziel.
Zwischen Tübingen und Gardasee liegen schon
ordentlich Kilometer. Rechnen Sie mal einfach mit
rund 600. Viele Wege führen bekanntlich nach
Rom. Erst recht an den Gardasee. Der schnellste
über die Autobahn Gotthard- Chiasso- Mailand
oder über das österreichische Innsbruck- BozenRovereto zum größten oberitalienischen See.
Dieser Weg läuft zügig. Aber so richtig spannend
ist er nicht. Da kennen wir bessere Strecken. Wie
wär’s über den Julierpass - St. Moritz - Bernina?
Klar, die Alpenpässe kosten Zeit. Die vielen Kurven wollen gestemmt werden. Aber sie bieten allesamt einen riesen Fahrspaß. Wenn das Wetter
nur einigermaßen mitmacht, und das wünschen
wir Ihnen schon heute, ist das der zünftigste Weg. Sofern es Petrus mit dem Winter nicht
übertreibt, wird Sie keine Wintersperre aufhalten,
liegt Ihnen der Weg über das Engadin zu Füßen.
Wenn unterwegs Ihr Sitzfleisch schmerzt, sollten
Sie eine Pause einlegen. Als Motivation halten Sie
sich Gardone-Riviera vor Augen. Denn wenn Sie
dort auf den Parkplatz oder in die Tiefgarage einfahren, haben Sie’s für heute geschafft.
Der Gardasee müsste Sie mit angenehmen
Frühlingstemperaturen empfangen. Viele Pflanzen stehen bereits im besten Saft. Sie sind ein
untrügliches Zeichen dafür: Sie sind im Süden.
Hier ist das Frühjahr bereits angekommen. Ihr
Vier-Sterne-Hotel liegt nur einen Steinwurf vom
Gardasee entfernt. Wenn Sie Ihr schönes Zimmer
betreten, ziehen Sie die Vorhänge, reißen Sie die
Fenster auf, saugen Sie die würzige Frühlingsluft
ein. Sie haben´s verdient. Sie sind angekommen.
Um 20.00 Uhr treffen sich alle Gäste zum gemeinsamen Abendmehrgängemenü. Halt! Eine
kleine Korrektur: zunächst zum Begrüßungsaperitif. Wenn’s irgend geht, auf der großzügigen
Terrasse Ihres Hotels, direkt über dem Gardasee.
Das macht schon was her.
Die Busreisegäste übernachten ebenfalls in Gardone Riviera. Und zwar im Vier-Sterne-GrandHotel Gardone. Beide Hotels liegen nur einen
Steinwurf auseinander. Es zwingt sich förmlich
auf, sich abends in einem der Straßencafés zu
verabreden und den lauen Frühjahrsabend im
Freien zu genießen. Das sind wir zwar um diese Jahreszeit in unseren Gefilden nicht gewohnt.
Aber hier in Italien geht’s locker. Wenn dann noch
ein Sprizz ins Glas gefüllt wird, eines der angesagtesten Getränke in Italien, kann eigentlich
nichts mehr schief gehen.
Wir sprachen von der Freiheit, die Sie genießen.
Es gibt eine Einschränkung. Das ist das gemeinsame Abendessen. Darauf legen nicht nur die
Hotels, sondern auch wir großen Wert. Denn eine
solche Reise lebt auch vom gemeinsam Erlebten. Es ist sicher nicht außerordentlich prickelnd,
wenn sich der Beginn des Abendmenüs lange
hinzieht.
35
Für viele Besucher, das Boxenstop-Team eingeschlossen, ist der Tag in Brescia das Beste, was
die Mille Miglia zu bieten hat. Der Mix aus Motorensound, startenden Fahrzeugen, interessanten
Menschen, hat was. Fotografen werden schiergar verrückt, was sie alles vor ihre Linse bekommen. Es ist einfach gigantisch.
Möglicherweise hält sich Ihre Begleitung nicht so
intensiv mit alten Autos auf wie Sie. So nach ein,
zwei Stunden darf’s doch durchaus auch mal etwas anderes sein. Kein Problem. Die zahlreichen
Geschäfte haben sich für die Mille Miglia besonders herausgeputzt. Italien ist das Land der
Mode. Dieser Beweis wird Jahr für Jahr, Besuch
für Besuch angetreten. Hier wird die Mode gemacht, hier wird sie auch getragen.
Für die Restaurant-Betreiber fällt heute Weihnachten und Ostern zusammen. Sie haben sich
auf die vielen Besucher eingestellt. Tischen, aus
unserer Sicht, zu fairen Preisen Leckeres auf.
Donnerstag, 17. Mai
Zweiter Mille Miglia Tag
Sie hatten einen Traum. Wie ihn seinerzeit der
amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King.
Aber nicht von Freiheit und Gleichheit, sondern
von Zylindern. Ein, zwei, vier, sechs, acht, zwölf
Zylindern. Ordentlich verpackt. In einer Hülle
aus Aluminium oder Stahl. 370 mal. Welch ein
Zufall. Genauso viele wie bei der Mille Miglia an
den Start gehen. Selbst beim Frühstück haben
Sie noch einen Rot-, Grün- oder Silber-Schleier
vor den Augen. Keine Sorge. Sie benötigen deswegen keinen Arzt. Was Sie brauchen, und zwar
möglichst bald, ist die Mille Miglia.
Sie stärken sich vom Frühstücksbüffet, gehen
kurz nochmal an den See, bestätigen sich mehrfach wie schön Sie es haben und danach treten
Sie aufs Gaspedal, gibt’s nur noch eine Richtung:
Brescia. Dorthin reisen Sie auf kurzem Weg. Mitten ins Zentrum. Die Italiener haben vorgesorgt,
wissen dass Sie kommen. Deshalb haben sie
zahlreiche Parkhäuser äußerst zentral errichtet.
Sie wissen genau, welchen Platz Sie ansteuern.
Denn Ihre exakten Reiseunterlagen lenken Sie
hin. Beinahe so, als ob Sie jeden Tag Brescia ansteuern würden.
36
Der Weg ins Parkhaus war noch relativ normal.
Wenn Sie jedoch zu Fuß das Parkhaus verlassen,
spüren Sie den Ausnahmezustand. Wie gesagt,
370 alte Autos, das jüngste Baujahr 1957, machen sich breit, drücken die altehrwürdigen historischen Gebäude der Innenstadt nahezu zur
Seite. Alle warten ungeduldig auf den Start. Das
geht noch einige Stunden. Die können Sie nutzen, um die Fahrzeuge, die oftmals nach Marken
geordnet aufgestellt sind, in Ruhe zu betrachten.
Ruhe? Gut, das kann sich in diesem Zusammenhang nur auf die Zeit beziehen. Denn ruhig geht
es in Brescia nicht zu. An der einen Stelle brummelt ein 8-Zylinder geduldig vor sich hin, an einer
anderen bricht ein 12-Zylinder mit der Ruhe. Der
BMW 1-Zylinder-Motor einer BMW Isetta schüttelt gemütlich vor sich hin, die 4-Zylinder drehen
relativ unspektakulär im Leerlauf, bei den 6-Zylindern klingt’s schon mehr nach Musik.
Am Nachmittag, so gegen 16 Uhr wird es ruhiger.
Die Teams fahren zurück zum Hotel, genießen
italienische Nudelgerichte. Die geben Muckis,
sorgen für Ausdauer. Davon können die Teams
in den nächsten drei Tagen nicht genug haben.
Mit dem Rückzug wird es auch für Sie Zeit, Ihre
Zelte in Brescia abzubrechen.
Die Altstadt von Brescia ist eine mittelprächtige
Sensation. Ein solches Bild, einen solchen Auftrieb können Sie sich andernorts wirklich nicht
vorstellen. Das ist Italien, das ist die Mille Miglia.
Sie ist einzigartig.
Vor Ihnen liegen noch rund 300 km Richtung
Adria. Ihr Ziel ist San Marino. Jawohl, Sie haben
richtig gelesen. Zum ersten Mal können wir Ihnen ein Hotel in diesem Mini-Staat anbieten. Sie
übernachten im Vier-Sterne Best Western Hotel
San Marino. Wir empfehlen Ihnen den Weg über
die Autostrada. Klar führen rechts und links der
Autostrada Straßen Richtung Süd-Osten. Aber
die kosten richtig kernig Zeit. Wir wollen sie Ihnen nicht empfehlen. Lassen Sie Ihren Old-/
Youngtimer auf der Autostrada vor sich hin brummen. Geben Sie ihm vernünftige Drehzahlen,
lassen Sie Brescia nochmals Revue passieren.
Wie wär´s mit Eros Ramazotti, Zucchero, Laura
Pausini? Mehr italienisches Feeling können Sie
sich kaum geben.
Die Teams gehen die Sache ebenfalls relativ gelassen an. Was soll auch Hektik. Die wartet in den
nächsten Tagen noch an mehreren Kurven.
Um 20 Uhr sollten Sie in San Marino den Anker
werfen. Wir laden zu einem weiteren Abendmehrgangmenü ein.
Freitag, 18. Mai
Dritter Mille Miglia Tag
Bergsteigen und Kurven
Sie können den Tag entschieden entspannter angehen als die Teams der Mille Miglia. Für diese
geht eine kurze Nacht zu Ende. Gestern Abend/
Nacht die Etappe von Brescia nach Bologna. Bei
der Zielankunft stand bei den meisten der Uhrzeiger deutlich nach Mitternacht. Heute Morgen der
Start der Emilia Romagna und abends das Ziel in
der ewigen Stadt am Tiber. Das ist ein gewaltiger
Streifen, bei dem sich auch noch der Apennin in
den Weg stellt.
Sie lässt dieser „Ritt“ kalt. Sie haben zwar heute
auch noch einige äußerst kurvenreiche Kilometer
vor sich, oftmals auch über Berg und Tal, wie auf
der Achterbahn. Aber mit rund 220 km entschieden kürzer. Ihr Startschuss fällt jedoch erst am
frühen Nachmittag.
Für Sie steht zunächst das alte San Marino, hoch
auf einer schroffen Felsplatte gelegen, auf dem
Programm.
Die Durchfahrt durch die historische Altstadt ist
eine alljährliche, unumstößliche Pflichtübung
einer jeden Mille Miglia. Dieser Abschnitt ist im
wahrsten Sinne einer der Höhepunkte.
Sie sind dabei, erleben die Karawane absolut
hautnah. Noch hautnaher als gestern. Sie nehmen an einem der wenigen Tische der Straßencafés Platz. Sie genießen Ihre Pizza, Ihre Pasta,
Ihren Vino Rosso. Kaum eine Armlänge von Ihnen
entfernt donnert die Parade der Mille Miglia vorbei. Nicht schnell. Das geht in den engen Gassen
beim besten Willen nicht. Dafür jedoch richtig
laut. Was meinen Sie, wie ein Auspuff, der auf
der rechten Seite, mit einem Gasstoß Ihre Tischdecke verwirbelt? Bockstark.
Aber so weit ist es heute Morgen noch nicht. Sie
schlafen aus. Schauen bei Ihrem Auto nach dem
Rechten, frühstücken, trödeln ein bisschen vor
sich hin. Sie besuchen das naheliegende Ferrari und Abarth Museum in Maranello Rosso oder
fahren rechtzeitig mit der Seilbahn nach San Marino alto. Sie verlassen die Bergstation. Keine 10
m später stehen Sie schon auf der Piste.
Die Mille Miglia Autos hören Sie schon von Weitem. Serpentine für Serpentine schrauben sie
sich nach oben. In den engen Gassen dröhnen
die Motoren, dass es nur so eine Freude für Ihr
Trommelfell ist. Vor allem die SSK Mercedes
mit ihrem laut heulenden Kompressor kündigen
schon von Weitem ihr Kommen an.
Gegen 14.30 Uhr kehren auch Sie San Marino
Ihren Rücken. Die Abgaswolke verzieht sich. Sie
machen sich deshalb ebenfalls aus dem Staub.
Auf einer supergeilen Straße geht’s nach Westen
in die Toskana.
Falls Sie sich jetzt noch eine Mille Miglia Startnummer auf Ihren Wagen kleben, glauben Sie
wirklich, Sie sind dabei. Was heißt glauben: Sie
sind dabei. Alles ist Realität.
Ihr Ziel, das kleine Radda in Chianti liegt rund 200
Kilometer entfernt. Sie meistern eine Kurve nach
der anderen.
Die Mille Miglia Autos, San Marino und die Marken im Hintergrund ergeben ein super Motiv für
jede Fototapete.
37
Samstag, 19. Mai
Vierter Mille Miglia Tag
Heute haben Sie die Qual der Wahl. Siena oder
Chianti-Gebiet. Das ist die Frage. Was spricht für
Siena? Die tolle Stadt. Für viele zusammen mit
Florenz die schönste der Toskana. Wenn der Mille Miglia Tross mitten durch die Stadt über den
Hauptplatz donnert, bebt das alte Gemäuer. Siena ist eindrucksvoll, ähnlich wie San Marino. Kein
so krasser Gegensatz im Vergleich zum ChiantiGebiet. Hier kommen die Autos oftmals richtig
mit Schmackes durch. Eine Traumlandschaft
mit Weinbergen, Olivenhainen, Zypressen, alten
Gehöften, historischen Dörfern. Auch hier haben
Menschen seit tausenden von Jahren gelebt und
ihre Infrastruktur außergewöhnlich gekonnt, naturschonend und -nah geschaffen. Wenn’s nach
dem Boxenstop-Team geht, geben wir dem
Chianti-Gebiet eindeutig den Vorrang. Es passt
super zur Boxenstop Trilogie:
· Brescia
Die meist parkenden Autos können in der historischen Altstadt in Ruhe bestaunt werden.
· San Marino
Der Tross ist ebenfalls in historischem Gefirt in Bewegung, zwar langsam, aber immerhin.
·
Chianti-Gebiet
Hier werden die Autos bewegt, äußerst zügig sogar, sind sie in ihrem Element. Solche Straßen, Streckenabschnitte hatten ihre Schöpfer bei ihrer Arbeit am Reißbrett im Kopf.
Ganz sicher.
Siena und das Chianti-Gebiet können Sie leider
nicht miteinander verknüpfen. Zumindest, wenn
Sie die Mille Miglia sehen wollen. Ansonsten haben Sie genügend Zeit für beide Ziele.
Wir schlagen Ihnen am Morgen ein paar heiße
Kurven im Chianti-Gebiet vor, am Ende Ihrer kurvenreichen Fahrt erwartet Sie Greve in Chianti
mit seinem wunderschönen Wochenmarkt. Hier
spielt sich italienisches Leben in reinster Form ab.
Dieser Markt wird jeden Samstag für die Italiener
und nicht für die Touristen aufgebaut.
Boxenstop schlägt auf diesem Wochenmarkt immer heftig zu. Das muss sein. Denn bei der Parade der Mille Miglia laden wir alle Teilnehmer, die
Selbstfahrer wie die Busreisegäste zu einem großen italienischen Picknick ein. Sie stehen an der
Straße, lassen die Autos an sich vorbeidonnern.
Natürlich auch den 300 SLR, den ungekrönten
König einer jeden Mille Miglia. Sie genießen Chianti Rosso, Prosciutto, Pane, Formaggio, Pomodori, Salame, Carpaccio…
Das hat was. Glauben Sie’s uns.
Unsere Leistungen
Am Nachmittag relaxen Sie im Hotel. Das tut
auch mal gut nach den letzten Tagen. Am Abend
sind Sie aushausig. Sie reisen in einem italienischen Bus in ein Restaurant wo die Mama in der
Küche das Regiment führt. Und wie! Die Frau ist
auf Zack. Sie kocht Nudeln, da würden Sie am
liebsten hinein liegen. Che buono! Che delizioso!
So köstlich schmecken sie. San Donato ist der
Flecken wo sich alles abspielt.
· 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im 4-Sterne-Hotel in Gardone Riviera inkl. Mehrgängemenü
Sonntag, 20. Mai
Heimreise
Arrivederci, ciao! Alles vorbei.
Die Mille Miglia 2012 ist Geschichte. Die Besten
werden heute Morgen in Brescia geehrt. Mehr
intern, mit geringer oder keiner Außenwirkung.
Jedenfalls lohnt sich Brescia heute nicht mehr.
Der Weg zurück steht an. Für manche unserer
Gäste ein weiter. Aber selbst bis Tübingen sind
es gute 800 km, die heruntergerissen werden
möchten. Ganz ordentlich weit. In Ihrer „Not“
werden Sie die italienische Autostrada wohl nicht
völlig aus Ihrem Reiseprogramm ausschließen
können.
Der schnellste Weg führt über Florenz, Bologna,
Parma, Mailand, Chiasso in die Schweiz, an den
Luganer See. Über Schwyz, Zürich, Winterthur,
erreichen Sie Deutschland. Tja, und dann sind
Sie bald wieder zu Hause.
Ciao, bella Italia, Arrivederci, ci ritorniamo!
38
· 1 x Übernachten mit Frühstücksbüffet
im Palace Best Western (4-Sterne) in San Marino inkl. Mehrgängemenü
· 2 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im My One Hotel (4-Sterne) in Radda inkl. 1 x Mehrgängemenü
· 1 x Abendessen in einem schönen Restaurant
· Mille Miglia Abend im Boxenstop inkl. kalt/warmem Büffet
·Mittagspicknick
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
·Reisebegleitung
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v685,v140,-
STADT-LAND-FLUSS
über pfingsten ins markgräflerland
„WIR SIND DER SÜDEN“
24. bis 28. Mai
im Old-/Youngtimer
Markgräflerland und Kaiserstuhl sollen die Deutsche Toskana sein. Das sächsische Dresden, das
Elbflorenz des Nordens. Das belgische Brüssel,
das nordische Venedig.
Eigentlich hassen wir solche Vergleiche. Das Eine
hat mit dem Anderen nichts zu tun. Selbst wenn
ein, zwei Körner Wahrheit dahinter stecken sollten. Beim Markgräflerland sicher die Temperaturen. In dieser sonnenverwöhnten Region werden
die meisten Wärmegrade Deutschlands gemessen. Der hier gepresste Wein muss ebenfalls keinen Vergleich scheuen. Die Küche sowieso nicht
- selbst mit den erfolgsverwöhnten Sterneköchen
des naheliegenden Elsass’. Das Markgräflerland
gehört zweifellos zu den gesegneten(-sten) Gegenden.
Vor allem im Frühjahr, wenn Blüten und Knospen
ihre Artgenossen in anderen, weniger begünstigten Gefilden, um Wochen abhängen.
Pfingsten liegt dieses Jahr ziemlich in der Mitte des kalendarischen Frühjahrs. Aus diesem
Grund, aber bei weitem nicht nur deshalb, haben
wir den südlichsten Zipfel Baden-Württembergs
als Revier unserer diesjährigen
Stadt-Land-Fluss
erkoren. Wir hoffen darauf, dass wir damit Ihren
Geschmack treffen. Uns würd’s freuen.
39
Stadt
Basel, Freiburg
Land
Markgräflerland, Schwarzwald, Kaiserstuhl
Fluss
Rhein
Bei unseren alljährlichen Pfingsttouren kommen
unsere Gäste ganz ordentlich herum. Allgäu, Pfalz,
Dresden und Sachsen. Trier und Mosel. Straßburg
und Elsass. Luxemburg und Ardennen.
Im Markgräflerland, Südschwarzwald, Hotzenwald und im Kanton Basel, sind Sie bisher allerdings mit Ihren schönen Autos noch nicht aufgefallen. Das soll jetzt sein.
Unser Basislager schlagen wir in Badenweiler auf. Dieser Flecken liegt malerisch auf einer
aussichtsreichen Terrasse rund 200 m über dem
Rheintal. Badenweiler ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Seinen Thermalquellen
und dem milden Klima sei’s gedankt. Von hier
aus lassen sich wunderschöne Tagestouren,
mehr oder weniger in alle Himmelsrichtungen
unternehmen. Südschwarzwald, Hotzenwald,
Albtal, Elsass, Badische Weinstraße, Kaiserstuhl,
Colmar. Diese Landstriche haben das Zeug für
spannende Kilometer, garantieren Abwechslung
und gute Unterhaltung.
Mit Stadt-Land-Fluss erleben Sie einen Kurzurlaub, bei dem Sie zwar ordentlich aktiv sind, sich
trotzdem aber gut erholen können.
Wir wollen mit unserem Reiseprogramm Ihre Reiselust fördern. Ganz klar. Das ist unsere Absicht.
Zuvor wollen wir jedoch noch ein paar Zeilen in
eigener Sache los werden.
Wie immer bei Rallyes im eigenen Auto, erlebt
das Boxenstop-Team die Reise zwei mal. Zunächst bei der Vorbereitung, die nicht am grünen
Tisch stattfindet. Wir fahren alle Kilometer eigenhändig ab, bevor wir sie in unser umfangreiches
Roadbook aufnehmen. Wir sind davon überzeugt, dass nur ein solch „abgefahrenes“ Roadbook das Vertrauen schafft, und die Sicherheit für
schöne Urlaubstage gewährleistet. Genau darum
geht es bei unseren Reisen. Nicht um Wettbewerb, Zeitdruck, Prüfungen, Sponsorenverpflichtungen. Nein, das wollen wir nicht. Unsere Reisen orientieren sich ausschließlich daran, was
unseren Gästen gefällt. Immer wieder fragen uns
Teams, die zum ersten Mal mit uns verreisen, erstaunt: „Keine Strafpunkte, keine Zeitprüfungen
und ähnliches?“ Die „Frischlinge“ sind am ersten
Tag meist noch etwas skeptisch, ob wir nicht
doch irgendwo eine „Gemeinheit“ eingebaut haben. Aber spätestens beim ersten gemeinsamen
Abendessen freuen sich alle über ihre große Freiheit. Nur eine Uhrzeit ist uns „heilig“. Jeweils um
19.30 Uhr laden wir zum Mehrgängemenü ein.
Da wünschen wir, dass alle gemeinsam daran
teilnehmen. Das klappt problemlos, ist von allen
Teams auch so gewollt.
40
Donnerstag, 24. Mai
Erster Urlaubstag
Berg und Tal im Südschwarzwald
Heute fällt der Startschuss zur ersten Etappe. Sie
führt über Berg und Tal.
Wir laden am Morgen zum kalt/warmen Frühstücksbüffet ins Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum ein. Hier ist das Boxenstop-Team zu
Hause. Einen idealeren Platz für den Startschuss
können wir uns nicht vorstellen.
Wenn das Frühjahr nur einigermaßen mitspielt,
laden wir zum Frühstücksbüffet auf unserer Terrasse Beau Virage ein. Sie sitzen unter Oliven-/
Zitronenbäumen und Palmen. Fürwahr, ein duftender Vorgeschmack auf das Markgräflerland.
Gegen 10.00 Uhr machen sich alle Teams aus
dem Staub, biegen Sie auf die rund 200 km lange Etappe ein. Zunächst geht’s entlang des Neckars. Sein Tal wird vor allem nach Rottenburg
richtig romantisch, zum Teil urig. Es führt Sie in
den Schwarzwald. Über die Deutsche Uhrenstraße erreichen Sie Furtwangen, immer noch ein
Zentrum der Schwarzwälder Uhrmacherkunst.
Sie wollen diese Handwerkskunst erleben? Kein
Problem. Wir laden Sie ein ins Deutsche Uhrenmuseum. Dieses Museum widmet sich der Geschichte der Zeitmessung. Von der Sonnenuhr
bis zur Atomuhr. Ein Schwerpunkt liegt auf der
handwerklichen und industriellen Uhrenherstellung im Schwarzwald. Die Sammlung umfasst
unter anderem frühe Kuckucksuhren aus dem
18. Jahrhundert, aber auch den Prototyp des
heutigen Schwarzwald-Souvenirs. Sie können
sich auf über 1300 Uhren in dem mehrfach auch
international ausgezeichneten Museum freuen.
Danach geht’s rauf und runter. Von der B 500
klettern Sie kurvenreich hinab ins Hexenloch.
Dieses Tal ist so tief, beinah wie eine Klamm. Hier
hat die Sonne keine Chance. „Hinter Dir geht’s
abwärts, vorwärts steil bergauf“. Wie im richtigen Leben. Da hat Wolfgang Ambros mit seinem
Song im „Watzmann“ schon völlig recht. Bei St.
Märgen sind Sie wieder oben. Für nicht lange. Sie
schwingen hinab Richtung Kirchzarten. Danach
geht`s erneut zur Sache. Schätzchen! Hoch zum
Schauinsland, immerhin knapp 1300 m hoch. Mit
etwas Glück genießen Sie in luftiger Höhe eine
tolle Fernsicht, weit nach Frankreich. „Oben bleiben“, war einst ein beliebter Slogan der Gegner
des Bahnprojekts Stuttgart 21. Aber die Schwaben und die Badener haben bei einer Volksabstimmung im November 2011 überzeugend für
den Weiterbau plädiert. Volkes Stimme ist meist
mündiger, als es uns viele Politiker weismachen
wollen. Und dies, obwohl die Fragestellung kompliziert wie nie war: Wer dafür war, musste dagegen votieren. Das soll ein Mensch erst mal begreifen. In jedem Fall sollen bis in ein paar Jahren
die Züge im Stuttgarter Bahnhof unten und nicht
mehr oben fahren. Bleiben wir bei dem Ergebnis der Bürgerbefragung, zumindest sinnbildlich.
Unsere Gäste bleiben ebenfalls nicht lange oben,
sondern stechen hinunter ins Rheintal. Im Münstertal biegen Sie am späten Nachmittag nach Badenweiler ab, nehmen die letzten Kilometer unter
Ihre Räder.
Nach rund 200 Kilometer parken Sie Ihren Old-/
Youngtimer vor dem 4-Sterne-Hotel Ritter.
Wir haben Ihnen von der guten Küche dieser Region bereits vorgeschwärmt. Heute Abend tritt
die Küchenbrigade des Hotel Ritter den ersten
Beweis an.
Aber zuvor sollten Sie ein paar Runden im hoteleigenen Thermalbad zurücklegen. Der Wellnessbereich lässt keine Wünsche offen: Bewegungsbad, großer Thermalwasser-Whirlpool,
Duschtempel, Dampfbad, Duft-Tecaldarium,
Infrarot-Wärmekabine, Innensauna, Finnische
Blockbohlensauna im Freien. Vielleicht schaffen
Sie dadurch auch etwas Platz…
Um Ihr Gepäck müssen Sie sich nicht kümmern.
Wir transportieren es von Tübingen nach Badenweiler. Ihr Leistungsgewicht soll nicht unnötig belastet werden. Und: Unser „Max“, unser 7,5-Tonner MAN LKW, fühlt sich richtig wohl, wenn er mit
anderen Old-/Youngtimern auf die Piste gehen
darf. Dieser „Max“ ist ein Teufelskerl. Er transportiert unsere Bordwerkstatt und Feldküche.
Letztere brauchen wir heute allerdings nicht zu
aktivieren. Wir bringen sie erst am nächsten Tag
zum Glühen. Dann umso mehr.
Badenweiler ist ein beschaulicher Kurort. Das
Hotel Ritter liegt zentral und damit ideal für einen
Verdauungsspaziergang.
Freitag, 25. Mai
Zweiter Urlaubstag
Samstag, 26. Mai
Dritter Urlaubstag
Basel & Schlumpf-Museum Mulhouse
Sie haben hoffentlich gut geschlafen, die Ruhe
Ihres Hotels und die gute Luft genossen. Sie
bedienen sich vom Büffet, können Ihr Frühstück
möglicherweise schon im Freien genießen.
Die heutige Tagesetappe ist in der Schweiz, dem
Kanton Basel und im Elsass abgesteckt. Von Badenweiler fahren Sie schnurstracks ins Rheintal,
am Fuß des Schwarzwalds entlang nach Basel.
Geht`s Ihnen auch so? Jeder kennt Basel. Zumindest dem Namen nach. Aber wer hat die zweitgrößte Stadt der Schweiz in jüngster Zeit bei einer Führung kennengelernt? Basel erstreckt sich
auf beiden Seiten des Rheins, der sich hier zwischen Schweizer Jura und Schwarzwald mehr
oder weniger in einem scharfen Knie, nach Norden wendet. Basel hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Vor allem den Marktplatz mit seinem
repräsentativen roten Rathaus und das Münster.
Zahlreiche Museen haben sich in der reizvollen
Altstadt niedergelassen.
Heute durchpflügen Sie den Südschwarzwald
auf abgelegen(st)en Sträßchen. Von Badenweiler schrauben Sie sich in den Südschwarzwald
hoch. Ihr erstes Ziel ist der Belchen, zweithöchster Berg des Schwarzwalds. Immerhin 1414 m
hoch. Die letzten Meter schaffen Sie aber nicht
mit dem Auto. Die müssen Sie zu Fuß zurücklegen. Der Spaziergang lohnt sich. Gleich zweimal: Sie werden zunächst mit einer fantastischen
Rundsicht belohnt. Mit etwas Glück weit in die
Schweizer Alpen. Und zum Zweiten, mit einem
Schwarzwälder Kirschwässerle. Boxenstop öffnet die Flaschen. Einer geht immer. Mehr nicht.
Oder doch?
Nach dem Belchen geht’s auf Straßen Richtung Süden, die nur der findet, welcher im Südschwarzwald höchst ortskundig ist. Das Boxenstop zählt sich dazu. Todtmoos, Herrischried,
Görwihl, Hottingen, Hornberg, Hausen. Alles
Namen von kleinen Dörfern und Flecken. Teilweise geht es so urig romantisch zu, dass der Weg
- erlaubterweise - mitten durch Bauerngehöfte
führt. Menschenskinder, ist die Natur noch intakt.
Damit Sie viel Zeit zum Verweilen haben, lädt Boxenstop zu einem Mittagsimbiss ein.
Heute wird gebrutzelt, was der Grill hält. Keine
Sorge, Sie erfahren von uns kein Sterbenswörtchen über den Speiseplan. Das bleibt unser bestgehütetes Geheimnis. Ausgemacht. Erst heute
Mittag wird’s gelüftet.
Wetten, dass Sie zum absoluten Südschwarzwaldfan avancieren? Die Gefahr ist jedenfalls
riesenmäßig groß. Die Sträßchen sind toll, sagen wir’s etwas salopp: super-mega-geil. Das ist
heute nicht anstößig. War früher anders. Alles ist
eben im Fluss. Die Zeiten ändern sich. Alle werden älter. Nach rund 170 km klopfen Sie die heutige Tagesetappe in Badenweiler ab. Nach dieser
scharfen Sache suchen Sie Abkühlung und Erfrischung. Kein Problem. Im Hotel Ritter finden Sie
beides. Um 19.30 Uhr legt die Küche ein weiteres
Brikett auf.
Bei einer Stadtführung lernen Sie den alten Kern
von Basel kennen. Sie ziehen an zahlreichen
Straßencafés vorbei. Die wirken einladend. Sind
es auch. Irgendwie wäre es schade, wenn Sie
Basel verlassen würden, ohne von einem Straßencafé aus das bunte Treiben genießen zu können. Das wollen wir nicht. Deshalb laden wir Sie
später zu einem Mittagessen ein.
In Basel könnten Sie locker den Tag verbringen.
Dafür haben wir viel Verständnis. Und trotzdem
„treiben“ wir weiter. Denn wenn Sie sich für schöne Autos, insbesondere der Marke Bugatti interessieren, müssen Sie ins Elsass nach Mulhouse.
Dort haben einst die mittlerweile verstorbenen
Gebrüder Schlumpf, über Jahrzehnte hinweg
eine Autosammlung geschaffen, die auf dieser Welt ihresgleichen sucht. Sammler können
manchmal ganz schön bekloppt sein. Das wissen wir aus eigener Erfahrung. Bei den Gebrüdern Schlumpf befürchten wir ähnliches. Denn
ihre Sammelwut ging so weit, dass sie dabei ihre
Firma vergessen und in den Bankrott getrieben
haben. Alles war vorbereitet, damit die Gebrüder
Schlumpf ihre Autosammlung der Öffentlichkeit
hätten vorstellen können. Selbst Postkarten waren bereits gedruckt. Kurz bevor der große Tag
kommen sollte, ist alles jäh in sich zusammengebrochen. Schlussendlich haben die Mitarbeiter
das Museum besetzt, dadurch auch verhindert,
dass die Sammlung auseinandergerissen wurde.
Sie steuern von Basel durchs Elsass das „Nationale Automobilmuseum Sammlung Schlumpf“ an.
In dieses Museum wurde in den letzten Jahren
nochmals richtig Geld investiert. Viel Geld sogar.
Aber dieser Aufwand hat sich gelohnt. Das Museum, die Sammlung, präsentieren sich mittlerweile
sehr freundlich. Die Besucher werden von der
Vielzahl der Exponate nicht mehr „erschlagen“.
Boxenstop lädt zum Besuch des Schlumpf
Museums ein. Danach nehmen Sie mit vielen
schönen Eindrücken von städtebaulicher und
automobiler Kultur, die letzten Kilometer unter
Ihre Räder. Wenn Sie die deutsch-französische
Grenze bei Neuenburg passieren, haben Sie das
meiste gefahren.
Auf dem Parkplatz des Hotel Ritter angekommen,
sollten Sie sich bei Ihrem Beifahrer für die Navigation bedanken. Streicheln Sie ihm leicht übers
Knie oder „boxen“ Sie ihn zart an die Schulter.
Nur ganz leicht, einem lauen Hauch gleich. Machen Sie aus Ihrem Herzen keine Mördergrube,
fassen Sie den Tag mit einem „schön war’s“ zusammen.
Schön wird’s auch bei einem weiteren Abendmehrgängemenü im Hotel Ritter. In Badenweiler
sind Sie mittlerweile ordentlich ortskundig. Wie
wär’s heute Abend mit einem Spaziergang zur
Burg? Sie überragt Badenweiler, bietet Ihnen einen schönen Ausblick auf Rheintal und Vogesen.
Durch Ihr Haar säuselt ein laues Lüftchen, über
sich der Sternenhimmel, unter sich die Lichter
von den angrenzenden Dörfern. Mein Gott, kann
das heute Abend noch romantisch werden!
41
Sonntag, 27. Mai
Vierter Urlaubstag
Pfingstausflug zum Kaiserstuhl
Mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen stechen
Sie hinunter in die oberrheinische Tiefebene.
Entlang des Rheins, vorbei an Freiburg, drehen
Sie eine Runde durch den Kaiserstuhl, diesem
„kleinen Gebirge“, das sich unvermittelt aus der
Rheinebene erhebt. Hier haben Vulkane eine
ganz eigenartige Landschaft modelliert. Das ist
allerdings schon einige paar Jahre her. Hier brodelt nichts mehr. Alles Feuer ist erloschen. Zumindest tief in der Erde. Weinkenner schnalzen
mit der Zunge. Denn unter nahezu idealen Bedingungen wachsen in dieser Region Weintrauben,
aus denen Winzer, oftmals wahre Künstler, einen
edlen Tropfen pressen. Achkarren, Bickensohl,
Ihringen, Oberrotweil, geben die Marschzahl vor.
Mitten in den Weinbergen, aber wirklich mittendrin, laden wir zu einem weiteren Picknick ein.
Einem sehr originellen. Das sei heute schon hoch
und heilig versprochen.
Nach dem Kaiserstuhl überspringen Sie den
Rhein, landen in Frankreich. Colmar, neben
Straßburg die schönste Stadt im Elsass, ist Ihr
Ziel. Die Altstadt wird von sorgfältig restaurierten Fachwerkhäusern und Renaissancepalais’
geprägt. Colmar ist weit bekannt für sein berühmtestes Kunstwerk, den Isenheimer Altar
von Matthias Grünewald. Wer allerdings Colmar
auf dieses, sagen wir einzigartige Kunstwerk
beschränkt, macht einen mordsmäßigen Fehler.
Denn die Altstadt, vor allem die „Grand Rue“ und
das „Petite Venice“, vermitteln eine unaufdringliche Gemütlichkeit. Damit sich Ihnen der Reiz des
einst bedeutendsten Handelsplatzes im Oberelsass erschließt, laden wir zu einer Führung ein.
Das muss sein. Bevor Sie Colmar Ihren Rücken
kehren, nehmen Sie noch in einem der zahlreichen Straßencafés Platz. Lassen Sie die vielfältigen Eindrücke in aller Ruhe auf sich wirken. Die
paar Kilometer bis nach Badenweiler reißen Sie
auf einer Gesäßbacke runter. Mit dieser Formulierung geben wir uns verdammt höflich. Wir könnten es auch auf Schwäbisch sagen. Da klingt’s
drastischer. Das Ergebnis ist allerdings das gleiche.
Heute Abend sind Sie aushausig. Wir laden in ein
urtypisches, hervorragendes Speiserestaurant
ein. Ihr Führerschein kann Ihnen Wurst egal sein,
Sie legen den Weg im Omnibus zurück. Das ist
mittlerweile schon Brauch. Den wollen wir auch
bei dieser Reise fortsetzen.
42
Pfingstmontag, 28. Mai
Fünfter Urlaubstag
Auch die Heimreise hat ihre Reize
Das darf doch nicht wahr sein. Die Stadt-LandFluss 2012 geht schon in ihre letzte Runde. Wo
ist nur die Zeit geblieben? Es war erst Donnerstag. Der Startschuss liegt gefühlt mittlerweile viel
länger zurück. Denn Sie haben so viel Schönes
auf den letzten paar hundert Kilometern erlebt.
Schauen Sie bitte das Boxenstop-Team nicht
vorwurfsvoll an. Wir können auch nichts dafür,
dass sich Pfingsten bereits im Abschwung befindet. Wirklich nicht. Trotz allem dürfen Sie sich
freuen auf weitere schöne Kilometer, auch wenn
sie nach Tübingen zurück führen. Am Pfingstmontag stellt sich Ihnen das alte Freiburg nicht
allzu sperrig in den Weg. Sie nutzen die Gunst
der Morgenstunde, zischen schnurstracks durch
die Bischofs- und Universitätsstadt. Im Glottertal
peilen Sie den Kandel, mit 1241m dritthöchster
Berg des Schwarzwalds, an. Sie sind mittlerweile süchtig geworden nach den Berggipfeln
des Südschwarzwalds. Der Kandel ist nochmal
so ein „Denger“, den Sie niedermachen wollen. Das klappt. Da sind wir zuversichtlich. Über
Waldkirch, Wolfach, Alpirsbach, kehren Sie dem
Schwarzwald langsam aber sicher den Rücken,
nehmen Sie Tübingen in Ihren Focus.
Wenn Sie Ihren Old-/Youngtimer vor dem Boxenstop zur Kaffeepause parken, haben Sie’s
geschafft, ist die diesjährige Stadt-Land-Fluss
Vergangenheit. Hoffentlich für Sie und Ihren Beifahrer mit vielen schönen Erinnerungen.
Bei Kaffee und Kuchen lassen Sie die Tour ausklingen.
Unsere Leistungen
· 4 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im
Top-Hotel Ritter (4-Sterne) in Badenweiler inkl. 3 x Abendmehrgängemenü
· 1 x Abendmehrgängemenü in einem schönen Restaurant
· Freie Benutzung des Wellnessbereichs inkl. Bademantel
· Garagenplatz im Hotel
· Eintritt/Führung deutsches Uhrenmuseum Furtwangen
· Stadtführung Basel und Colmar
· Eintritt nationales Automobilmuseum Sammlung Schlumpf
·Mittagspicknicks
·Stadt-Land-Fluss-Poloshirt
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
·Reisebegleitung
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v795,v80,-
Kurvenkür am
Comer See
Auf Romeos
Spuren in Mailand
CONCORSO D‘ELEGANZA
VILLA D‘ESTE
25. bis 27. Mai
Komfortbusreise
Sie wollen wieder einmal richtig schöne Gesichter
sehen? Von Frauen und Männern. Klar. Aber vor
allem „technische“. Sie verschwenden keine Gedanken an das Werk, oder besser das Ergebnis
mancher Schönheitsoperationen. Ihre Gesichter
sind ausschließlich technischer Natur. Aus Blech
und Guss. Uns geht’s wie Ihnen. Wir denken an
Autos und Motorräder, richtig schöne, seltene.
Stars auf zwei und vier Rädern. Sie auch?
43
„Ein Auto muss ein Gesicht haben“, so lautet eine
Kernbotschaft von Karl Hildebrandt, dem Schöpfer des neuen Mini und seiner Abkömmlinge.
Hildebrandt versteht etwas von seinem Metier.
Keine Frage. Mit seiner Aussage befindet er sich
in bester Gesellschaft. „Aus den Kühlern und den
Lampen ein Gesicht formen.“ Das war schon das
Ziel des großen Henry Ford.
Ja wo gibt’s denn solch schöne Gesichter zu
sehen? Vor allem komprimiert? Alljährlich in Italien. Am Comer See. Im Park der Villa d’Este
und der Villa Erba, beim Concorso d’Eleganza.
Dieser Schönheitswettbewerb hat eine lange
Tradition. Bereits 1929 wollten (Edel-)Karosseriebauer ihre neuesten Kreationen einem betuchten
Publikum näher bringen. Die Menschen hatten
damals schon Geschmack. Einen guten sogar.
Das wissen wir heute zu schätzen. Sie haben ihre
außergewöhnlichen Fahrzeuge in einer genauso
außergewöhnlichen Umgebung gezeigt. Im Park
der Villa d’Este, wunderschön am Nordufer des
Comer Sees gelegen.
1999 hat BMW den Wert dieses Wettbewerbs
und den damit verbundenen Imagegewinn erkannt. Die Münchner haben seither die Trägerschaft inne. Und, das muss man selbst als
Schwabe neidlos anerkennen, den Wettbewerb
zum führenden „Oldtimer-Schönheitswettbewerb“ aufgebaut. Diesem Concorso kann in Europa keine Veranstaltung das Wasser reichen.
Wahrscheinlich nicht einmal weltweit. Allenfalls
im kalifornischen Pebble Beach, wo alljährlich
auf einem Golfplatz am Pazifik gelegen, schönes,
wohlgeformtes Blech ausgestellt wird.
Seit vielen Jahren spiegelt der italienische Concorsa das unermüdliche Bemühen des Schweizers Urs Paul Ramseier wieder. Er zeichnet
verantwortlich als „Selecting Advicer“, stellt alljährlich einen eindrucksvollen Mix zusammen.
Ramseier, gleichermaßen als Automobilhistoriker
anerkannt, versteht es, weltweit wahre automobile Schatzkammern weit zu öffnen. Aber bei Weitem nicht nur bei den Herstellern. Herr Ramseier
unterhält beste Beziehungen zu „Edelsammlern“.
Sie wissen ja: Beziehungen schaden nur dem,
der sie nicht hat. Genau. Der Herr Ramseier hat
sie, pflegt sie. Sein Bemühen wird alljährlich am
Comer See belohnt.
Seit 2011 werden auch Motorräder auf dem „heiligen Grün“ ausgestellt. Und in diesem Jahr sogar
gefahren. Beim ersten Mal durften die Motorräder nur im Stehen bestaunt werden. Das hat zu
leiser Kritik geführt. Und in diesem Jahr zu einer
Änderung. Mit den Zweirädern wird ebenfalls gefahren. Zweiräder stehen in ihrer Ausstrahlung
den Vierrädrigen in nichts nach. Sie machen den
Concorso noch interessanter, vielfältiger, sprechen noch mehr Geschmäcker an.
Um 7.00 Uhr geht die Post ab, startet der Boxenstop Komfortreisebus via Italien. Bereits um
6.00 Uhr öffnen wir das Boxenstop Auto- und
Spielzeugmuseum. Eine geeignetere Wartehalle
kann Ihnen wahrscheinlich kein anderer Reiseveranstalter bieten. Da sind wir zuversichtlich.
Wir begrüßen Sie mit Kaffee und Butterbrezeln,
wollen Ihnen das Warten, wie die gesamte Reise,
so angenehm wie möglich gestalten. Ihren PKW
parken Sie im naheliegenden Parkhaus Brunnenstraße. Selbstredend übernehmen wir die Parkgebühren.
Zurück zu den Gesichtern: Rolls Royce, Bugatti,
Lagonda, Jaguar, Mercedes Benz, Alfa Romeo,
Ferrari, Porsche. Am Comer See kommt keine
Marke der Topliga vorbei. Jeder Hersteller, jede
Manufaktur edler automobiler Kunst, möchte in
der Villa d’Este vertreten sein.
Vom Boxenstop aus geht es auf die Autobahn
Richtung Schweiz, vorbei an Zürich, Schwyz (die
Kantonshauptstadt und zugleich Namensgeber der eidgenössischen Schweiz) erreichen Sie
Brunnen.
Wer automobile Schönheiten und ausdrucksstarke Motorräder komprimiert sehen möchte,
kommt am Comer See einfach nicht vorbei. Trotz
der nahezu inflationären Entwicklung solcher
Wettbewerbe. Also: Da müssen Sie hin. Wir laden Sie herzlich ein.
Wir hätten diese Reise auch gut und gerne mit
„Traditionen“ überschreiben können. Beweis gefällig? Sie sind Gast im Besucherzentrum einer
Firma, einer Marke mit einer langen Geschichte,
die alljährlich millionenfach den guten Ruf Schweizer Qualität in die Welt hinausträgt: Victorinox.
Allein schon der Comer See wäre eine Reise
wert. Vor allem im Frühjahr. Aber Boxenstop wäre
nicht das was es ist, wenn wir nicht noch einiges
draufsatteln würden. Dieses Jahr sogar ein ganz
spannendes Thema:
Bei einer Führung wird Ihnen eindrucksvoll demonstriert, was eigentlich jeder Mann in seinem
Hosensack täglich mitführen sollte. Der männliche Teil des Boxenstops geht seit Jahrzehnten
mit gutem Beispiel voran. In seiner Hose herrscht
Ordnung. In der linken Hosentasche das Taschenmesser. In der rechten - ja, das wüssten
Sie gern, wird aber nicht verraten. Zumindest
nicht schwarz auf weiß.
Mailand - auf den Spuren von Romeo.
Lassen Sie sich mal überraschen.
44
Freitag, 25. Mai
Anreise
Samstag, 26. Mai
Zweiter Urlaubstag
Ein Schweizer Offiziersmesser ist ein hilfreicher
Wegbegleiter. Der Besuch bei Victorinox wird
es beweisen. Der Fabrikverkauf mit tollen Preisnachlässen könnte zum ersten Angriff auf Ihre
Geldbörse ausarten. Das Angebot ist verführerisch. Es ist schon toll, was Victorinox produziert
und auf den Markt bringt.
Wenn Sie bei Victorinox einlaufen, haben Sie
längst das beliebte Boxenstop Bordfrühstück
genossen. Nach Victorinox laden wir zu einem
Picknick ein. Danach führt Ihr Weg entlang des
Vierwaldstättersees über den Gotthard nach Italien, nach Arese/Mailand. Sie besuchen das Alfa
Romeo Museum, verbleiben in einer breiten Traditionsspur. Von außen sieht die in Beton gegossene Geschichte von Alfa Romeo bei Gott nicht
schmuck aus. Aber innen, da gibt’s viel zu bestaunen. Alfa Romeo hat in seiner über 100-jährigen Geschichte viele automobile Träume wahr
werden lassen. Der Bogen zum Concorso
d`Eleganza ist stramm gespannt. Geht’s Ihnen
auch so? Firmen mit einer so langen Tradition wie
Alfa Romeo, oder erst recht Daimler Benz, haben
eine besondere Aura, strahlen unwahrscheinlich
viel aus.
Mit dem Museumsbesuch sind Sie auf die Spuren Romeos eingebogen. Die verlassen Sie so
schnell nicht mehr.
Sie übernachten in einem 4-Sterne Hotel im
Raum Mailand, der Hauptstadt der Lombardei.
Die Küche dieser Region genießt einen guten
Ruf. Sie erleben den ersten Beweis.
Mailand steht auf dem Programm. Den gesamten
Tag über. Für viele ist sie die gefühlte Hauptstadt
Italiens. In jedem Fall die zweitgrößte Stadt und
Hauptstadt der Lombardei.
Zunächst steuern Sie im Boxenstop Komfortreisebus eine alte Parfümfabrik östlich der Metropole an. Hier besitzen Alfa Romeo Sammler ein Paradies voller Exoten und Raritäten. Die Sammler
nennen sich Alfa-Blue. Damit wird dem Azurblau
als Landesfarbe Italiens bei internationalen Wettkämpfen gehuldigt. Sie besichtigen diese private Sammlung, die Sie im Normalfall nicht ohne
Weiteres vor Augen bekommen würden. Gestern
das Alfa Romeo Museum. Heute das, was private Sammler zusammengetragen haben. Eine
Bombenergänzung.
Am Nachmittag geht’s ins Zentrum. Sie wollen
flanieren. Auf dem Domplatz oder im Modeviertel. Für Autofans bietet sich die Corso Venezia
an. Vor allem die „Libreria dell’ Automobile“. 4500
automobile Buchtitel lagern hier. Das Angebot
spricht für sich, wartet auf Käufer. Auf Sie. Als
Verschnaufpause empfehlen wir, passend zum
Tag, das Café Nova, ein Jugendstiltraum. Sie
kommen in den ersten Minuten aus dem Staunen nicht mehr heraus. Beinahe würden Sie Ihre
Bestellung vergessen.
Nach so viel Kommerz kann ein Abstecher in den
Dom nicht schaden. Bei einer Führung wird Ihnen
dieses imposante Gotteshaus vorgestellt; ebenso die Einkaufsgalerie Vittorio Emanuele und natürlich das Opern- und Theaterhaus schlechthin,
die Scala.
Zum Abendmehrgängemenü laden wir Sie in der
„Trattoria Toscana“ ein. Eine gastronomische
Arena, die auf Mauerresten aus dem 12. Jahrhundert ruht. Die „Trattoria Toscana“ gehört zu
den angesagtesten Restaurants. Hier genießen
Sie ein gepflegtes Abendmehrgängemenü. Sie
sind im Komfortreisebus unterwegs. Ihr Führerschein ist Ihnen heute Wurst. Wie wär’s mit einem
Brunello oder Chianti Classico? Das Restaurant,
das tagsüber Erlebte, alles zusammen sind Garanten für einen schönen Abend, einen gelungenen Abschluss.
Wer modisch shoppen gehen möchte, findet in
Mailand mehr oder weniger alle - die Rang und
Namen haben - vertreten.
45
Sonntag, 27. Mai
Dritter Urlaubstag und Heimreise
Der Norden ruft. Bevor Sie Ihre Koffer im Komfortreisebus verladen, bedienen Sie sich vom
italienischen Frühstücksbüffet. Danach legen Sie
die paar Kilometer zum Comer See zurück. Mit
der Villa Erba öffnet sich Ihr automobiler Traum.
Hier steht es rum, das Blech, aus dem die Träume sind. Ein wahrer Rekordauflauf sensationeller
Blechgebilde. Klar, wir kennen heute noch nicht
die Teilnehmerliste. Aber vielleicht sollten wir uns
etwas in der Vergangenheit tummeln: Talbot
Lago T 150 CSS mit einer Karosserie von Figoni
und Falaschi oder Mercedes 710 SS, Ferrari P
540 Aperta, Lancia Aurelia, Farina 200, Alfa Romeo TZ 2, Bugatti 57 TT, Talbot Darracq, ein höllisch lauter Grand-Prix-Renner. BMW, Mille Miglia
Coupé, Lamborghini Miura und, und, und. Bei
den Motorrädern können wir ebenfalls mit einer
ellenlangen Aufzählung dienen...
Der Concorso d’Eleganza protzt nicht mit Masse.
Aber dafür mit außergewöhnlicher Klasse. Stellen
Sie sich bitte vor: Ein Frühlings-Sonntagmorgen,
am Comer See, vor der Villa Erba und ihrem Park.
Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Das ist
schon ein klasse Bild. Die Autos, die Motorräder,
die Gäste, die Dixie Kapelle. Alles passt. Und Sie
sind mitten dabei.
Am Nachmittag kommt etwas Hektik auf. Keine
Sorge, hält sich in Grenzen. Aber die Preisverleihung ist halt schon der Höhepunkt. Die hochkarätig besetzte Jury hat ihre Arbeit geleistet,
schreitet zur Tat, überreicht die Pokale an die
Besten. Vornehm gleiten die Autos und Motorräder über die eigens aufgebaute Rampe. Klar,
mit einem roten Teppich belegt, werden die Preziosen dem Publikum äußerst fachkundig vorgestellt. Wer hier einen Pokal bekommt, darf sich
glücklich schätzen. Der Wert seines Fahrzeugs
erfährt einen nachhaltigen Schub. Nach oben.
Wohin auch sonst?
Unsere Leistungen
Ein wahres Feuerwerk wird gezündet, ein Fahrzeug mehr oder weniger schöner als das andere.
Nach der Siegerehrung „cruisen“ die Fahrzeuge
zurück in den Park der Villa d’Este, der leider der
Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Hier wollen die
Teilnehmer unter sich bleiben. Wer die Enge dieses Parks mit der großzügigen Fläche im Park
der Villa Erbe sieht, versteht die Gründe.
· Kaffee und Kuchen
Ja, liebe Gäste, das war der Concorso
d’Eleganza. Sie ziehen heimwärts über die Alpen, den Gotthard, zurück nach Tübingen. Gegen 23.00 Uhr gehört eine wunderschöne Reise
in die Vergangenheit, endgültig einer jungen Vergangenheit an.
Freuen Sie sich auf drei tolle Tage, voll gespickt
mit Höhepunkten.
46
· 2 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und 1 x Abendmehrgängemenü in einem 4-Sterne-Hotel im Raum Mailand
· 1 x Abendessen in der „Trattoria Toscana“
· Eintritt/Führung Besucherzentrum der Firma Victorinox
· Eintritt/Führung Alfa Romeo Museum Arese
· Besuch der Alfa Blue Sammlung
· Führung Mailänder Dom und Scala
·Bordfrühstück
·Reiseleitung
· 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v540,v70,-
MotorMobil
MUSEUMSFEST
FIETSEN-TOUR
Boxenstop auf Tour
Old-/Youngtimertreffen & Ausfahrt
Grand Prix
des Boxenstop
02. und 03. Juni
Samstag/Sonntag
47
Boxenstop auf Tour
Old-/Youngtimerausfahrt
Bei der MotorMobil ist auf gut Schwäbisch
schlichtweg der „Teufel“ los. Allein schon die
Überschrift nimmt fast kein Ende. Obwohl sie
nur bruchstückhaft das Gebotene wiedergeben
kann. Fangen wir deshalb mal ganz in Ruhe an.
So oder ähnlich könnte Ihr Freizeitpflichtenheft
aussehen. Ja und wo werden diese Voraussetzungen erfüllt? Richtig, beim Boxenstop Museumsfest.
Fietsen-Tour
Bei der MotorMobil ist auf gut Schwäbisch
schlichtweg der „Teufel“ los. Allein schon die
Überschrift nimmt fast kein Ende. Obwohl sie
nur bruchstückhaft das Gebotene wiedergeben
kann. Fangen wir deshalb mal ganz in Ruhe an:
Museumsfest
Sie freuen sich auf’s Wochenende. Die Arbeit
liegt hinter Ihnen. Sie haben Zeit. Niemand steht
Ihnen im Kreuz. Keiner. Sie können Ihre Freizeit
genießen. Zusammen mit anderen. Mit netten
Menschen, mit denen Sie locker auf einer Wellenlänge funken. In entspannter Atmosphäre, in
einem Ambiente, wo Sie sich einfach nur wohl
fühlen können.
Sie sind an keinen Zeitplan gebunden. Sie wollen
kommen, wann’s Ihnen reinpasst, bleiben so lange es Ihnen gefällt.
Wie wär’s mit Musik? Genauer Dixie und Jazz?
Auch nicht schlecht, fördert die Leichtigkeit des
Seins. Falls es Sie total überkommt, wäre selbst
ein Tänzchen, eine kesse Sohle drin. Aber wie
gesagt, nur wenn Sie’s überkommt.
Am Essen und Trinken darf’s natürlich auch nicht
fehlen: Wer nichts arbeitet, soll wenigstens gut
leben.
Oldtimer-Fahrräder gehören zum Boxenstop wie
Autos, Motorräder und Spielsachen. Wir haben
im Lauf der Jahre eine wahre Leidenschaft für
Oldtimer-Fahrräder entwickelt. Da lag vor Jahren
ein Oldtimer-Fahrradtreffen förmlich in der Luft.
2012 laden wir zum 10. Mal zur Fietsen-Tour ein.
Jedes Jahr dürfen wir mehr Pedaleure auf eine
rund 25 km lange Ausfahrt winken. 2011 waren
es über 40 jüngere und ältere Radfahrer und
selbstredend Radfahrerinnen.
Macht ja auch richtig Spaß, zusammen mit
Gleichgesinnten ein paar unbeschwerte Stunden
auf abgelegenen Wegen mitten in Gottes freier
Natur zu verbringen. Unterwegs, am Lagerfeuer,
wird für’s leibliche Wohl gesorgt. Sie wissen ja,
Essen und Trinken halten den Leib zusammen.
Eigentlich ist alles so wie früher, wie in der guten
alten Zeit, als die meisten der heutigen Oldtimer
mehr oder weniger noch nagelneu waren.
Am Boxenstop werden alle Teilnehmer mit großem Bahnhof empfangen. Die zahlreichen Besucher applaudieren. Sie bewundern bei der anschließenden Fahrradschau die hohe Kunst des
Zweiradhandwerks.
Früher, vor einigen Jahren, haben wir bei der RetromotoR sonntags zu einer touristischen Ausfahrt mit Wertung eingeladen. Das geht heute bei
der Retromotor nicht mehr. Dafür aber bei der
MotorMobil. Eigentlich sogar viel besser. Die touristische Ausfahrt, wir nennen sie „Boxenstop auf
Tour“ - führt über 80 km. Auf abgelegenen Straßen, fernab der Hauptverkehrsadern. Unterwegs
sind Aufgaben zu lösen, Fragen zu beantworten.
Keine allzu schweren. Aber gänzlich ohne Wettbewerb soll’s auch nicht abgehen. Denn bei der
Siegerehrung können Preise gewonnen werden.
Dazu brauchen wir Sieger. Die ersten, zweiten,
dritten und noch mehr.
Alle Teams starten vor dem Boxenstop, werden
den Besuchern vorgestellt.
Grand Prix des Boxenstop
Die Fietsen-Tour läuft. Die „Boxenstop auf Tour“
ebenfalls. In der Brunnenstraße ist Luft. Nicht
lange. Vor dem Boxenstop wird ein Parcours
aufgebaut. Für die Jüngsten mit ihren Tretautos.
Jawohl, beim Grand Prix des Boxenstop wird mit
Tretautos und Buggys gerannt. Verbissen wird
um jede Sekunde, jede Platzierung, gekämpft.
So wie es eben nur Kinder können. Spielerisch,
unverkrampft, natürlich, ohne Strategie, ohne
Tricks. Einfach drauf los um den Parcours so
schnell wie möglich zu umrunden. Die Eltern,
Großeltern feuern ihre Mädchen und Jungs an,
applaudieren, freuen sich auf gute Ergebnisse,
trösten sofern erforderlich. Aber unterm Strich
finden alle Spaß. Denn beim Grand Prix des Boxenstop geht keiner leer aus. Die besten erhalten
Pokale. Alle in jedem Fall Schokolade.
Haben wir eingangs zu viel versprochen? Sicher
nicht. MotorMobil, das Museumsfest ist ein vielfältiges Treffen, bei dem eigentlich jeder/jede Unterhaltung finden müsste. Wir laden herzlich dazu
ein.
Ein Blick auf unseren Internetauftritt (www.boxenstop-tuebingen.de) lohnt sich immer. Wegen
der MotorMobil sowieso. Im Frühjahr werden alle
Zeitpläne und Ausschreibungen veröffentlicht.
48
DIE RALLYE FÜR
YOUNGTIMER UND
KLASSIKER DER ZUKUNFT
23. bis 24. Juni
Samstag/Sonntag
49
Was sie schon immer Wollten
StarMaxx ist
„einfach spitze und in ihrer Art einmalig“,
„eine ganz tolle Veranstaltung“,
„jedes Jahr eine neue Herausforderung und ein
großer Spaß“,
„super, einerseits entschleunigend und gleichzeitig total auf- und anregend“
Wow! Dieses Lob zahlreicher StarMaxx-Teams
raubt selbst dem Boxenstop fast die Luft. Das
Youngtimermagazin der Motor Klassik hat seinen
begeisterten Bericht über die StarMaxx 2011
mit vielen, wahren Lobeshymnen gespickt. Dieses Magazin ist echt cool, gehört eigentlich zur
Pflichtlektüre der Liebhaber von Youngtimern und
Klassikern der Zukunft.
Zur StarMaxx wird seit vielen Jahren, eigentlich
von Anfang an, in Kooperation mit Historia Mobilis, der Interessengemeinschaft der Daimler-Mitarbeiter, eingeladen. Die StarMaxx ist jedes Jahr
besser aus ihren Startlöchern gesprintet. So gut,
dass 2011 erstmals alle 80 Startplätze im Nu belegt waren. Es hagelte deshalb ganz schön Absagen. Das hat uns zwar auch nicht gefallen. Aber
zu viel ist zu viel. Ist nicht gut. Deshalb wollen wir
auch 2012 in die 80er Kante hauen.
Was ist denn nun das Besondere an der StarMaxx? Sie ist „unheimlich vielseitig“. Das meinen
Uwe und Thomas Göhring.
50
Sie ist „eine wunderbare Kombination von Fahren, Erleben, und Genießen“, so bringen es Melanie Hagenberger und Carmen Heck auf den
Punkt.
Stimmt! Beide Teams treffen ins Volle. Beim Kegeln würde man sagen: Alle Neune.
Bei der StarMaxx wird gefahren. Am Beckenrand
entlang hangeln ist nix. In der Mitte, im Tiefen
zählt die Kunst. Genau dort führen wir hin. Dieses
Mal wurde der Südschwarzwald, der tiefe und
hohe, zum Jagdrevier auserkoren. Noch eine
Neuerung: Die StarMaxx startet nicht in Tübingen, sondern in Tuttlingen auf dem Betriebshof
der Firma Stadtbus Tuttlingen. Weshalb? Ganz
einfach. Die Tagesetappe führt am Samstag wieder über rund 300 km. Vom Startplatz Tübingen
kommen wir gerade 150 km in eine Richtung.
Dieses Entfernungsraster haben wir in den letzten Jahren ganz ordentlich abgegrast. Dieses Mal
hat unser altbewährter Sportleiter, Max Birnbreier, den unbändigen Ehrgeiz auf gänzlich neues
Terrain. Mit Erfolg. Übrigens: Das YoungtimerMagazin spricht von Max B. aus R. als „Boxenstop Kreativzelle“. Völlig zu Recht. Bleiben wir
dabei: „Unsere Kreativzelle“ zieht’s heuer in den
Schwarzwald. Zum höchsten Berg, dem Feldberg, zum Schluchsee und Titisee. Dort gibt’s
fantastische Straßen. Was heißt Straßen? Schmale Asphaltstreifen schmiegen sich in die Natur, führen mitten durch den Wald, gesäumt von
hohen Tannen. Eben typisch Schwarzwald. Dort
geht’s hin.
Der größte Teil der StarMaxx spielt sich auf öffentlichen Straßen ab. Dort gilt die Straßenverkehrsordnung. Daran halten sich die StarMäxxe.
Aber so ein bisschen sollen Sie auch Gelegenheit
haben, sich richtig austoben zu können. Der Arm
der Straßenverkehrsordnung ist lang. Aber nicht
so lang, dass er auch auf abgesperrten Flächen
gilt. Deshalb bieten wir für die „Gummifraktion“
Sonderprüfungen auf abgesperrtem Terrain.
Dem Südschwarzwald dreht keiner freiwillig den
Rücken. Da haben wir viel Verständnis. Aber im
Laufe des Nachmittags muss jeder seine Motorhaube gen Nordost ausrichten. Denn mit dem
Etappenziel wird auf bekanntes Geläuf eingebogen. Die Zielflagge fällt vor dem Boxenstop Autound Spielzeugmuseum. Das zählt zum besonderen Mix. Das Boxenstop mit seiner vielseitigen
Sammlung von Autos, Motorrädern, Fahrrädern
und Spielsachen, ist halt schon was Besonderes. Hier lassen sich die „Strapazen“ des Tages
mühelos abschütteln. Erst recht am Abend bei
der großen StarMaxx Party. It’s Schlemmertime!
Alle Teams bedienen sich vom kalt/warmen Büffet, genießen Köstliches. Lassen sich verwöhnen. Am Büffet wohlgemerkt. Nirgends anders.
Zumindest nicht im Boxenstop.
YOU ARE SO BEAUTIFUL
Am Sonntag starten die StarMäxxe in altgewohnter Manier vor dem Boxenstop. 200 km stehen
auf dem Programm. Die Ostalb ist im Visier.
Leicht sportlich und dennoch für jeden problemlos zu meistern. Die StarMaxx setzt keine PSRiesen voraus. Mit Alltagsklassikern lassen sich
alle Sonderprüfungen meistern. Bei den Übungen außerhalb des Autos sowieso. Da zählen
andere Werte und Tugenden.
In diesem Jahr wird auch wieder der abgesperrte Circuit d’Au fester Bestandteil. Das Rundenzeitfahren mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsschnitten haben letztes Jahr einige Teams
schmerzlich vermisst. Sorry, war kein böser Wille.
Soll nicht mehr vorkommen. Boxenstop zeigt
sich gerne lernfähig. So alt sind wir schließlich
noch nicht.
Die letzte Flagge fällt erneut vor dem Boxenstop.
Das gehört sich so. Bei der Siegerehrung gibt
sich Boxenstop total grün. Dazu muss wieder
die gegenüberliegende Wiese herhalten. Klar, es
gibt wieder Pokale und Sachpreise. Und zu guter Letzt steigen sie empor, die Luftballons der
Teams. Nena mit ihren 99 Luftballons lässt herzlich grüßen. Das gibt ein tolles Bild, wenn sich
rund 200 rote und schwarze Luftballons lautlos
tragen und vom Wind auf einen weiten Weg blasen lassen. Dem Sieger winkt ein toller Preis: Als
Gast ist er bei der StarMaxx 2013 gesetzt.
Die StarMaxx 2012 hält viele Neuerungen parat.
Das ist den Routinies sicher bereits aufgefallen.
Deshalb zum Schluss noch die letzte: Jedes
Team erhält als Gastgeschenk ein StarMaxx Polo
Shirt. Was heißt eins? Zwei! Für Fahrer und Beifahrer.
Bevor Sie diese Seite umblättern noch eine spannende Preisfrage: Mit welchem Fahrzeug sind Sie
startberechtigt? Klar, mit Youngtimern. Keine Frage. Aber auch mit Klassikern der Zukunft. Also
mit Autos, die nach Expertenmeinung das Zeugs
dazu haben, in einigen Jahren das zu sein, was
heute Jaguar E, Porsche 356, Mercedes Benz,
Ferrari, Peugeot 504 Cabrio und viele andere
sind: Beliebte Sammlerfahrzeuge.
Was könnte Sie jetzt noch von einer Nennung
abhalten? Das Nenngeld mit v 265,00 pro Team
sicher nicht. Ein so günstiges Preis-/Leistungsverhältnis sucht seinen Vergleich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich möglichst
schnell für die StarMaxx bewerben. Und zwar
deutlich bevor die Ausschreibung auf unserer Internetseite veröffentlicht wird. Ob Sie’s glauben
oder nicht: Bereits deutlich vor der Drucklegung
unseres Magazins „Freizeit und Reisen“ sind die
ersten Nennungen, gar nicht wenige, bereits eingegangen. Einen deutlicheren Beweis, wie beliebt die StarMaxx ist, kann’s nicht geben.
Wir freuen uns auf viele StarMäxxe, auf Teams die
Sport, Spaß, Spannung, erleben wollen. Sind Sie
dabei? Schön wär’s!
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52
GOODWOOD
FESTIVAL OF SPEED
ZU DEN STARS
27. Juni bis 01. Juli
Komfortbusreise
1992. Ein gewisser Charles Henry Gordon Lennox, the 10th Duke of Richmond, Lennox, Gordon
und Aubigny, kurz „Earl of March“ genannt - lädt
erstmals in seinen Park ein. Der junge Mann war
nur wenigen bekannt. Auf einer knapp 1,9 Kilometer kurzen Bergrennstrecke quer durch sein
herrschaftliches Anwesen, sollten Rennfahrer,
alte Meister mit authentischem Renngerät zeigen, was sie auf der Pfanne haben, was noch
alles in ihnen steckt. Der adlige Hausherr führte
schon damals Großes im Schilde. Er wollte mit
seinem
Festival of Speed
den Olymp besteigen. Das ist ihm eindrucksvoll
innerhalb weniger Jahre gelungen. Es gibt auf
dieser Welt nur ein Festival of Speed. Trotz zahlreicher Nachahmer. Goodwood ist, alle anderen
Veranstalter mögen es uns nachsehen, „the top
of historic racing“. Es ist Kult, bietet Unterhaltung
auf allerhöchstem Niveau. Bei der ersten Veranstaltung wurden 25000 Besucher gezählt. Die
meisten Fahrzeuge waren in grün, oder besser
gesagt: in „british racing green“ lackiert.
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Im letzten Jahr haben sich über 150 000 Besucher im großzügigen Park eingefunden. Seit über
einem Jahrzehnt werden konstant satte 6-stellige
Besucherzahlen bekannt gegeben. Darunter immer mindestens vier Dutzend Boxenstop Gäste.
Diese Zahlen sprechen für sich, für Goodwood,
aber auch für die Boxenstop Reise. So viele Menschen können sich nicht irren. Sie wissen was
sie tun, pilgern alljährlich ins Mekka des historischen Motorsports. Goodwood ist schlichtweg
das Motorsportereignis des Jahres. Nirgendwo
sonst gibt es eine derart hohe Verdichtung von
Rennwagen und prominenten Fahrern. Die Fülle
der hochkarätigen, originalen Rennfahrzeuge mit
zwei-, drei-, vier- oder auch mehr Rädern, verursacht heftigstes Herzklopfen. Die Starterliste
liest sich wie das „who is who“ oder eine Enzyklopädie des Rennsports. So unterschiedlich die
Geschmäcker sein mögen, Goodwood bedient
alle. Hier ist nicht nur alljährlich eine einmalige Ansammlung hochkarätiger Rennfahrzeuge zu erleben, sondern auch das Defilee alter und junger
Rennfahrer. Von Weltmeistern, über Grand-PrixSieger, zu den Helden großer Rennschlachten.
Goodwood ist Motorsport zum Anfassen, bietet
perfektes Entertainment.
In den Fahrerlagern trennen keine lästigen Absperrgitter, ochsen keine Streckenposten und
Ordner die Besucher an. Keiner der im weißen
Overall gekleideten Männer und Frauen, nimmt
sich so unbeschreiblich wichtig. Selbst die aktuellen Formel-1-Teams markieren ihr Refugium
äußerst dezent ab. Ein schmales Kunststoffbändchen genügt.
Wenn Formel-1-Stars wie Jenson Button, Lewis
Hamilton, Nico Rosberg, Mark Webber oder Vitali
Petrov auf der Strecke Gummi verbrennen, ihre
V-8-Motoren 18000-Umdrehungen kreischen
lassen, geraten die Fans aus dem Häuschen.
Selbst die sonst so auf Contenance gepolten
Engländer.
Die Formel-1-Renner sind laut. Extrem laut sogar. Aber nichts im Vergleich zu der Flugstaffel
der Britischen Luftwaffe, den Red Arrows. Wenn
die Piloten um die Mittagszeit mit ihren düsenbefeuerten Projektilen ihre farbenfrohe Schau in
den weiß-blauen Himmel meißeln, bebt die Erde,
flattert das Laub auf den altehrwürdigen Eichenbäumen.
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2012 erwartet uns die 20. Ausgabe. Zum Zeitpunkt der Drucklegung unseres Magazins „Freizeit und Reisen“ hat Lord March seine Pläne noch
nicht preisgegeben. Das juckt uns nicht. Denn wir
sind ganz sicher, felsenfest davon überzeugt: Er
und sein Team werden eine Riesen-Show abziehen, wie es die Welt noch nicht erlebt hat. Boxenstop wird wieder mit Gästen gen England reisen.
Wie seit 15/16 Jahren. Und Sie? Sind Sie dabei?
Wir können Ihnen die Jubiläumsveranstaltung
wärmstens empfehlen. Werden Sie Zeuge eines
gnadenlosen Spektakels.
Mittwoch, 27. Juni
Anreise
Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um
7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt
vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen
unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit
her reisen und sich nicht auf die letzte Minute
hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste
mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW
unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher
unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten
des Boxenstop. Das gehört sich so.
Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen, nach
Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes
Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele
unserer Gäste wohnen im Westen und Norden
unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig,
wenn wir erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten
in Aachen gerne einen Zustieg. Sprechen Sie uns
gegebenenfalls auf weitere Zustiege an.
Brüssel, die belgische Hauptstadt und sein Atomium, sind Ihr erstes größeres Ziel. 1958, zur
damaligen Weltausstellung, wurden diese Kugeln
im Norden der Stadt aufgestellt. Einige sprachen
seinerzeit vom 8. Weltwunder. Nicht zu Unrecht.
Denn die Statik dieses übergroßen Moleküls bereitete den Ingenieuren erhebliches Kopfzerbrechen. Das Atomium wurde vor Jahren aufwendigst renoviert, es glänzt wie eine Ansammlung
polierter Radkappen.
Bei einer Führung werden Sie umfassend informiert. Die ersten Fotomotive sind gesichert. Versprochen.
Mit Kaffee und Kuchen verabschieden Sie sich
an die Kanalküste nach Calais. Brüssel und sein
dichter Feierabendverkehr bereiten uns immer
wieder Kopfzerbrechen. Hoffen wir darauf, dass
Sie dieser Stadt den Rücken kehren können, bevor sich der Feierabendverkehr - einer Schlange
gleich - in die Außenbereiche heraus wälzt.
Am frühen Abend treffen Sie in Calais ein. Sie
übernachten im zentral gelegenen 3-Sterne
Holiday Inn. Dieses Hotel, oder besser gesagt
seine Fassade, hauen Sie auf den ersten Blick
nicht vom Hocker. Das scheint bei der Fassade
allerdings auch nicht ganz so wichtig. Aber die
Zimmer, das Restaurant, das gesamte Innere ist
tadellos. Hier werden Sie sich wohl fühlen.
Beim Abendmehrgängemenü liegt bereits massig Gesprächsstoff auf dem Tisch.
Selbst nach dem Abendessen hat um diese Jahreszeit die Dunkelheit Calais noch nicht fest im
Griff. Sie blasen zu einem Abendspaziergang
Richtung Hafen, oder in die Kneipen und Bars
der naheliegenden Altstadt.
Donnerstag, 28. Juni
Zweiter Urlaubstag
Gut geschlafen? Wir hoffen und wünschen es
Ihnen. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet.
Bevor Sie den kurzen Weg zum Fährhafen unter
die Räder nehmen.
Sie setzen mit einem Fährschiff der Reederei P
& O Ferries nach Dover über. Von Weitem sehen
Sie die White Cliffs of Dover, eines der Wahrzeichen der Britischen Insel. Die beiden Fährgesellschaften im Ärmelkanal, P & O Ferries sowie Sea
France, haben in den letzten Jahren mächtig aufgerüstet. Die alten, teilweise rostigen „Seelenverkäufer“, wurden längst außer Betrieb genommen.
Mittlerweile pflügen modernste Fährschiffe komfortabel durch den 32 Kilometer breiten Kanal.
In Dover dürfen Sie keine Zeit verlieren. Sie wollen
nach London. Und das möglichst bevor irgendeine der zahlreichen Rush Hours einsetzt. Auf
schnellem Weg geht’s mitten ins Zentrum, an die
Themse über die Tower Bridge zum Tower Castle. Jawohl, Sie besuchen heute den Tower. Bei
einer Führung lernen Sie 900 Jahre Geschichte
kennen, die oft mit Angst und Schrecken verbunden war. 1097, also nur wenige Jahre nachdem
William der Eroberer erstmals englischen Boden
betreten hat, wurde der White Tower errichtet. Er
war seinerzeit das höchste Bauwerk Londons.
Wenn Sie Ihrem Führer aufmerksam zuhören,
wird Sie manchmal der kalte Graus überkommen. Die Engländer waren im Mittelalter blutrünstig. Anders kann man das nicht sagen. Sie
waren schnell dabei, Menschen um einen Kopf
zu kürzen. Aber all die grausamen Geschichten
vergessen Sie spätestens, wenn die Kronjuwelen
vor Ihren Augen um die Wette glitzern. Was für
ein Glanz. Unvorstellbar. Die zahlreichen Herrscher des englischen Königreiches müssen einen
guten Geschmack haben. Seit jeher.
Nach dem Towerbesuch geht’s quer durch die
Stadt entlang der Themse, dem Embankment,
vorbei am Houses of Parliament, Big Ben, in den
Südwesten dieser „Wahnsinns“-Stadt. Auf dem
Weg zum nächsten Ziel servieren wir Ihnen französisches Baguette mit Käse und Wurst.
Brooklands, die Heimat des Britischen Motorsports, die erste permanente Rennstrecke auf
der Insel, zieht Sie beinahe zwangsweise in ihren Bann. Wer das Traditionsbewusstsein der
Engländer kennt, wird es kaum fassen, dass der
einstige Hochgeschwindigkeitsrennkurs nicht
mehr komplett erhalten ist. Oh Schande über
euch Engländer. Aber seien wir ehrlich: Wir sind
in unseren Gefilden mit historischen Rennstrecken auch nicht zimperlicher umgegangen. Und:
Es gibt in Brooklands immer noch genügend zu
sehen. Die mächtige Steilwandkurve, die Werkstatt von Donald Campbell, das Rennbüro, der
Ladies Room, die Waage, ein riesiger Flugzeughangar. Seit vielen Jahren restaurieren dort englische Rentner einen Lanchester Bomber, der
einst aus irgendeinem schottischen Loch (See)
geborgen wurde. Der Vergleich geht vielleicht
nicht glatt durch. Aber: Brooklands bedeutet für
den Rennsport das, was der Tower für das englische Königshaus ist.
Das Abendessen vom Büffet ist nicht von
schlechten Eltern. Es zeigt, dass die englische
Küche lernfähig ist und sich immer mehr dem
kontinentaleuropäischen Geschmack nähert.
Klar, bei den vielen Reisen der Engländer ins europäische Ausland kann ihnen nicht verborgen
geblieben sein, dass Gemüse einfach besser
schmeckt, wenn es nicht bis zum Tode durchgekocht wird. Lassen Sie sich mal überraschen.
Die Bierbrauer haben diese Erkenntnis schon vor
Jahrzehnten gewonnen. Testen Sie ihre Braukunst. Wie wär’s mit einem Guinness. Auch wenn
die Brauerei in Irland, in Dublin ihren Stammsitz
hat, geht dieses dunkelbraune Gebräu problemlos als „very british“ durch. Es fällt uns schwer
Guinness zu beschreiben. Denken Sie mal zunächst an ein Motorenöl von Castrol, das schon
einige Stunden unter erschwerten Bedingungen
gearbeitet hat. Wenn Sie sich dann noch eine
gewisse Fülle vorstellen können, kommen Sie
dem Geschmack schon ordentlich nahe. Merken
Sie’s?
Am Nachmittag wollen Sie London endgültig den
Rücken kehren. Das ist gut so. Denn der Berufsverkehr kann fürchterliche Staus verursachen.
Denen sollten Sie zuvor kommen.
Sie übernachten in Fareham, im Hotel Holiday Inn
Fareham-Solent.
55
Freitag, 29. Juni
Dritter Urlaubstag
Sie haben gestern eine Stunde geschenkt bekommen. Eine Stunde? Von wem? Von den
Zeitmessern im Londoner Stadtteil Greenwich.
In England gehen die Uhren bekanntlich anders.
Diese Aussage trifft meist nicht nur auf die englischen Zeitmesser zu. Wenn Sie die aktuelle Diskussion der Engländer über den Verbleib in der
Europäischen Union verfolgen, kann Sie das kalte Grausen überkommen. Möglicherweise dauert
es nicht mehr lange, bis Sie an der Grenze wieder
einmal gefragt werden: „Do you have anything to
declare?“ Gut, aber das ist heute Morgen nicht Ihr
Thema. Fakt ist, und das schon seit vielen Jahrhunderten, dass die Engländer ihren Nullmeridian
über Greenwich gelegt haben. Damit hinken sie
der mitteleuropäischen Zeit eine Stunde nach.
Das ist an sich kein wirklicher Nachteil. Heute
Morgen gereicht Ihnen diese Stunde sogar zum
Vorteil. Denn wer nach Goodwood zu spät hinausfährt, den bestraft zwar nicht das Leben, aber
der Verkehr. Dazu sollen die Boxenstop Gäste
nicht gehören. Sie verlassen Ihr Hotel so rechtzeitig, dass Sie im Normalfall zwar nicht staufrei,
dafür aber relativ ordentlich den Busparkplatz in
Goodwood erreichen. Die Infrastruktur, vor allem
die Straßen, sind für einen solchen Verkehr nicht
ausgelegt. Sie betreten Goodwood, spüren sofort, vom ersten Schritt an, dass Sie Zeuge eines
großartigen Motorsportevents werden. Schauen
Sie sich zunächst in Ruhe um, orientieren Sie
sich, legen Sie Ihre Marschroute fest. Alljährlich
lässt Lord March vor seinem Schloss eine riesige
Automobilskulptur errichten. Dafür trägt immer
der Engländer Peter Russell Verantwortung. Im
letzten Jahr hat er aus Anlass des 50-jährigen
Jubiläums des Jaguar E Typs, sein vorläufiges
Meisterwerk geschaffen. Lassen Sie sich überraschen, was Mr. Russell Neues eingefallen ist.
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Im Park sind Sie vereint, die Jungs und älteren
Herren mit dem außergewöhnlich schweren
rechten Fuß, die Motorradartisten mit ihrem nahezu versteiften rechten Handgelenk. Die meisten Rennfahrer kennen nur zwei Gaspositionen:
Zu oder auf, Leerlauf oder Vollgas. Es wird Sie
begeistern, mit welcher Gnadenlosigkeit altes
Material den Berg hinaufgescheucht wird. Weltmeister gibt es beinahe wie Sand am Meer. Zum
Beispiel John Surtess, der einzige Motorsportler
dem es je gelang, Motorrad- und Formel-1-Weltmeister zu werden. Trotz seiner 78 Jahre hat der
grauhaarige Meister nichts verlernt. Er hat im
letzten Jahr einen Mercedes Benz (W 165) mit
seinem 254 PS starken 1,5 L V-8-Motor, genauso schnell den Berg hochgetrieben, wie wenige
Minuten später eine Kompressor BMW RS. Jochen Mass, schon x-mal am Start, hat von seiner
Begeisterungsfähigkeit nichts verloren: „Immer
wieder toll hier.“ Oder nehmen Sie Emerson Fittipaldi, Damon Hill, Renè Arnoux, Hans-Joachim
Stuck, alle treten mit einem breiten Grinsen ihre
Fahrten an.
Für Autogrammsammler bedeutet Goodwood
Stress pur. Denn hier sind sie alle vereint, die Großen und Schnellen (teilweise längst) vergangener
Tage. Es gehört zum guten Ton, hier Präsenz zu
zeigen. Immer wieder erklären uns Gäste, sie
hätten fast keine Zeit gefunden für die Rennläufe.
Rechts und links des schmalen Asphaltbandes
wird einfach zu viel geboten, kommt keiner aus
dem Staunen heraus.
Die Rennautos und Rennmotorräder sind fein säuberlich nach Jahrgängen geordnet. Die FormelRenner wie die Rennsportwagen, die Indy Cars
wie die Nascars. Alljährlich, rechtzeitig zu Goodwood, werden die großen Klassikerhallen der
Automobilhersteller geräumt, ja beinahe schon
geplündert, um den Besuchern in Goodwood
Rennsportgeschichte in voller Fahrt zu präsentieren. Ganz weit vorne rangieren die deutschen
Hersteller Audi, BMW, Mercedes Benz, Porsche,
die alljährlich feinste Präziosen auftischen. Was
wäre Goodwood ohne uns Deutsche? Wir wollen
uns zwar nicht selbstzufrieden auf die Schenkel
klopfen, aber: es wäre sicher deutlich schwächer.
Das Festival besteht aber nicht nur aus laut röhrenden Rennwagen. Da sind die schicken Cafés,
Champagner von Moet & Chandon, der in erheblichen Mengen gesüffelt wird. In dieser Disziplin
sind die Engländer nahezu unschlagbar. Musikgruppen mit Dixie oder Rock gehören genauso
dazu wie Traumwagen oder Neuwagen. Sie werden keinen der namhaften Hersteller vermissen.
Das kann man sich wohl nicht leisten. In Goodwood muss man dabei sein. Wenn Ihnen Ihre
Füße schmerzen, können Sie sich bei einem „Pint
of Guinness“ und einer Tüte Fish and Chips auf
der riesigen Wiese ausruhen. Einfach hinsitzen, in
aller Ruhe das Gesamtkunstwerk Goodwood auf
sich wirken lassen. Das hat was. Bei einer Fahrt
im Riesenrad begreifen Sie aus luftiger Höhe die
gewaltigen Dimensionen.
Sie lieben Rallyesport? Dann wird Ihr Geschmack
in Goodwood ebenfalls bedient. Auf einer rund
2,5 Kilometer langen Schotterstrecke pflügen die
besten Rallye-Asse durch den Wald. Mein Gott,
gehen die Kerle mit dem hochkarätigen Material
um. Da wird gesprungen, geschanzt, geflogen.
Die jugendlichen BMX-Akrobaten wollen den
Flugeinlagen der Rallyefahrer auf ihrer veritablen
Sprungschanze in nichts nachstehen. Sie führen
abenteuerliche Kunststücke vor.
Einigen Gästen sind zwei Tage Goodwood zu
viel. Dafür haben wir Verständnis. Denn die englische Insel bietet mehr. Viel mehr sogar. Zum
Beispiel Arundel, eines der Bilderbuchstädtchen
Südenglands, malerisch am Fluss des Arun und
am Fuße der South Downs gelegen. Die zinnengekrönte Burg beherrscht das Stadtpanorama. Sie ist der Sitz der Herzöge von Norfolk.
Der Ort selbst wird von schönen alten Häusern,
die mächtig verschachtelt zueinander stehen,
geprägt. Sie können sich des Eindrucks kaum
erwehren: In Arundel scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Sie besichtigen dieses Kleinod
und sein Castle. Von dort oben genießen Sie
einen schönen Überblick über das liebliche Tal.
Zahlreiche Antiquitätengeschäfte öffnen ihre Türen sperrangelweit, freuen sich auf Ihren Besuch.
Erst recht, wenn Sie dann noch Ihren Geldbeutel
öffnen. In den schnuckeligen Cafés übertreffen
sich die englischen Zuckerbäcker. Vor allem die
gnadenlos süßen „Cones“ setzen dem Boxenstop Team regelmäßig massiv zu.
Keine Sorge, wir lassen es bei der KulTour nicht
mit Arundel bewenden. Wir wollen Ihnen mehr
England zeigen: Brighton. Und auch dort zunächst etwas ganz Verrücktes: Den Royal Pavilion, der Anfang des 19. Jahrhunderts vom
weltberühmten Architekten John Nash, für den
Prince of Wales als Sommerresidenz errichtet
wurde. Sie besichtigen das im indischen MogulStil gehaltene Wahrzeichen. Der Dichter Coleridge hat es als ein Luftschloss bezeichnet. Stolz
und kuppelschwer. Dieser königliche Pavillon
wird Sie begeistern. Im Gegensatz zu den damaligen Gegenwartsmenschen. Sie waren alles
andere als „amused“. Der exzentrisch exotische
Geschmack, die Prunksucht, vielleicht auch die
Geldverschwendung, führte seinerzeit zu heftigen Protesten. Königin Victoria, eine der großen
Königinnen ihres Vaterlandes, sah sich gar gezwungen, den sündhaft teuren Palast für 50000
Pfund an die Stadt Brighton zu verkaufen. Aus
heutiger Sicht kein schlechtes Geschäft, beinahe
ein Schnäppchen.
Am späten Nachmittag treffen sich alle Gäste wieder in Goodwood. Die Racefans und die
KulTourer. Gemeinsam geht’s nach Portsmouth.
Denn Sie sind heute Abend aushausig. In Portsmouth wurde in den letzten Jahren einiges umgemodelt. Vor allem im Hafenbereich sind moderne Geschäfte und Restaurants entstanden. Sie
kennen den Film „Saturday Night Fever“ mit John
Travolta? Sicher. Am Samstagabend tritt die englische Jugend, vor allem die Engländerinnen, den
Beweis für seinen Wahrheitsgehalt an. Mein Gott,
mit wie wenig Klamotten Einzelne auskommen.
Der Heilige St. Martin käme in erhebliche Gewissensnöte. Er müsste seinen purpurroten Mantel
nicht einmal, sondern mehrfach teilen. Und am
Ende bliebe für ihn nichts Wärmendes mehr übrig. Aber den Girlies täte er sicher im Innersten
ihrer Seele einen Gefallen. Sei’s drum.
Wir laden im Hafengebiet zu einem Abendmehrgängemenü ein.
Brighton begeistert zu jeder Jahreszeit. Sei es
der Strand, mit der Pier, oder die verwinkelte Altstadt, mit ihren schmalen Lanes. Die immerhin
rund eine Viertel-Million-Große Stadt ist klasse.
Hier findet jeder etwas für seinen Geschmack.
57
Samstag, 30. Juni
Vierter Urlaubstag
Einen Tag Goodwood muss sich jeder Reisegast
geben. Der riesigen Gartenparty kann sich keiner
komplett entziehen.
Nach dem Frühstück vom Büffet startet der Boxenstop Komfortreisebus wieder so rechtzeitig,
dass Sie Goodwood vor dem großen Andrang
erreichen. Die Gäste, die bereits am Freitag in
Goodwood waren, können’s deutlich gemütlicher
angehen lassen. Denn am Samstag wird grundsätzlich nichts anderes geboten als am Tag zuvor.
Sie können Ihre Begleitung, die möglicherweise
zuvor mit der KulTour unterwegs war, die Highlights zeigen, ohne unnötige Umwege. Klar, am
Samstag haben noch mehr Besucher ihre Eintrittsbilletts gelöst, noch mehr Pounds auf den
adligen Tisch geblättert. Streckenweise wird es
richtig eng. Genau aus diesem Grund bieten wir
bekanntlich auch den Freitag an. Aber ein Gedränge, das Sie von unseren Breitengraden her
gewohnt sind, wird’s trotzdem nicht geben. Die
Engländer halten in dieser Beziehung eiserne
Disziplin. Da können wir uns echt was abschneiden.
Am späten Nachmittag müssen alle Gäste von
Goodwood Abschied nehmen. Ihr Weg führt
Richtung Heimat. Allerdings zunächst nur bis zur
englischen Küste. Auf der rund zweieinhalb Stunden dauernden Fahrt Richtung Dover können Sie
die ersten Bilder von Goodwood abrufen. Sie
dürfen sicher sein, dass Sie Zeuge eines großartigen Motorsportfestes waren. Sie übernachten
in einem guten 4-Sterne-Hotel.
Küche und Service leisten einen tollen Job, servieren Ihnen ein Dinner, mit dem Sie auf der Insel
nicht unbedingt rechnen. Die Engländer beweisen einmal mehr: Sie sind lernfähig. Sie brauchen
halt ihre Zeit. Beim Essen Jahrhunderte.
Nach dem Abendmehrgängemenü hallt der deutlich hörbare Lockruf der Bar. Jetzt ist sie fällig.
Hier kommen Sie nicht mehr vorbei. Das dürfen
Sie sich nicht antun. Ein Guinness muss sein.
„Guinness is good for you“. Boxenstop liegt Ihr
Wohlergehen seit der ersten Minute mächtig am
Herzen. Heute Abend liefern wir den sinnbildlichen Beweis: Wir laden zu einem Gesundheitstrunk ein.
In Ihrem Kopf spielt sich der Film der letzten drei
Tage ab. Sie sind sich in Ihrem Urteil sicher: Menschenskinder hab ich’s gut. Jawohl, Sie haben’s
wirklich gut. Denn Sie waren in Goodwood beim
Festival of Speed 2012.
· 4 x Übernachten mit englischem Frühstücks-
büffet in guten Mitttelklasse-Hotels inkl. 3 x Abendmehrgängemenü
· 1 x Abendmehrgängemenü in einem schönen
Restaurant in Portsmouth
· Eintritt/Führung Atomium Brüssel
· Eintritt/Führung Tower of London
· Besichtigung Brookslands
· Fährpassagen Calais - Dover - Calais
· KulTourprogramm am Freitag mit Arundel
und Eintritt/Führung im Royal Pavilion Brighton
· Tageskarte Festival of Speed am Samstag
· Bordfrühstück auf der Anreise
· 2 x Mittagspicknick
· Kaffee und Kuchen
·Reiseleitung/Bordservice
Montag, 01. Juli
Heimreise
Das englische Frühstück schließt nahtlos an das
Abendmehrgängemenü an. Sie stärken sich
nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg
nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise
über Calais, Brüssel, Aachen nach Tübingen. Bei
der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die
Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei
der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais
gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt
wieder näher.
Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation,
das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende
Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood
endgültig Geschichte. Schade!
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Unsere Leistungen
· 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v875,v160,-
Eintrittskarte Freitag
v35,Aufpreis Tribünenkarte Freitag
v45,Aufpreis Tribünenkarte Samstag v65,-
ARLBERG CLASSIC
28. Juni bis 01. Juli
im Old-/Youngtimer
Arlberg Classic - ein neuer Stern am Rallyehimmel geht auf. Oldtimerrallyes gibt es mittlerweile
zuhauf. Jedes Jahr kommen weitere dazu. Werden oftmals mit großem Tam-Tam angekündigt,
halten ab und zu, wirklich nicht immer, was sie
versprechen. Ab und zu steht ein strammes
Nenngeld in Konkurrenz zum Gebotenen.
Nicht so bei der Arlberg Classic, einer Rallye, zu
der im letzten Jahr erstmals gestartet wurde. Und
von Beginn an mit durchschlagendem Erfolg.
Kein Wunder, wenn man weiß, wer hinter dieser
Rallye steht: Doris Mittwoch, Jahrzehnte bei der
Motorpresse und heute noch beim Allgemeinen
Schnauferl-Club aktiv tätig. Doris Mittwoch ist
ein bekennender Österreich-Fan. Vor allem von
Vorarlberg, Bregenzer Wald, Montafon und Tirol.
Sie hat maßgeblich die Erfolgsrallye der Motor
Klassik, die Silvretta Classic aus dem Boden
gestampft oder besser für‘s Gebirge in Fels gemeißelt. Zusammen mit Richard Stolz geben die
beiden ein nahezu unschlagbares Rallye-Organisationsteam.
59
Donnerstag, 28. Juni
Lockerungsübungen
Boxenstop ist seit vielen Jahren mit Doris Mittwoch persönlich verbunden. Die gemeinsamen
Auftritte auf Messen wie der Retro Classics in
Stuttgart haben ein breites Band an Gemeinsamkeiten gewoben.
Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Doris
Mittwoch dem Boxenstop ein super Angebot
unterbreitet hat. Dem können wir wirklich nicht
widerstehen. Nehmen es gerne an. Zum ersten
Mal, wirklich zum ersten Mal, aber so ist es ja
immer im Leben, laden wir zu einer Rallye ein,
die wir persönlich bisher nicht kennengelernt haben. Aber wir, oder besser unsere Gäste, wissen
uns in guter Hand. Und deshalb wagen wir‘s. Frei
nach dem Motto: Wer nix riskiert, kommt nicht
ins Zuchthaus. Da wollen wir gewiss nicht hin.
Deshalb bauen wir auf den Veranstalter.
Was ist das Besondere an dem Angebot der Arlberg Classic? Sie werden‘s kaum glauben: Alle
Boxenstop-Teams erhalten ein Roadbook, damit
sie die Strecke der Teams der Arlberg-Classic,
mehr oder weniger im Schlepptau fahren können.
Sie haben richtig gelesen: Sie fahren auf der selben Strecke wie die Teams. Klar, ohne Wertung.
Die müssen Sie sich nicht geben. Auf Pokale und
ähnliches Gedöns sind Sie nicht programmiert.
Sie wollen entspannt fahren, die Natur genießen
und Ihre Freizeit total sinnvoll gestalten.
Boxenstop kennt sich am Arlberg gut aus. Wir
haben dort schon zahlreiche Gäste auf verschlungenen Pfaden, den schönsten Strecken
geführt. Deshalb wissen wir genau, was die Boxenstop Gäste bei der Arlberg Classic erwartet.
Fahren in seiner schönsten Form in einem Gebiet, bei dem unser Schöpfer vor Urzeiten an
uns Oldtimer-Youngtimer-Fahrer gedacht haben
muss. Jedenfalls hat der Urknall am Arlberg, im
Lechtal zu einem vorzüglichen Ergebnis geführt.
Im letzten Jahr wurden 115 Autos auf die Arlberg-Schleife losgelassen. Beschränkt bis Baujahr 1975. Allein 40 Vorkriegsfahrzeuge waren
dabei. Diese Altersbegrenzung gilt selbstredend
für die Boxenstop-Teams nicht. 1975 ist gut.
Aber danach wurden auch tolle Autos gebaut.
Weshalb sollten deswegen ausgerechnet jüngere
Autos nicht startberechtigt sein? Das geht nicht.
Boxenstop lässt Old- und Youngtimer zu. Das
gibt einen tollen Mix. Berge und Pässe machen
einfach mehr Spaß mit Schmackes. Davon sind
jüngere Autos oftmals reichlich gesegnet. Der
Veranstalter selbst achtet auch auf ausreichende Motorisierung und standfeste Bremsen. Denn
14% Auf und Ab und das über längere Passagen,
wollen gut und sicher bewältigt werden.
Diese Rallye führt über 500 km. Die wollen in den
Alpen auf kurvenreichen Straßen gedreht werden. Fahrensleute sind gefordert. „Cafe Racer“
dürfen nicht auf ihre schiere Freude kommen.
„Mit Freunden durch alpine Traumkulissen“ so
lautet das Motto der Arlberg Classic. Diesen Anspruch nehmen wir gerne auf, wollen ihn sogar
noch toppen.
60
Sie folgen dem Lockruf der Alpen. Sie reisen individuell nach Lech am Arlberg an. Sie Übernachten im 4-Sterne-Hotel Pefferkorn‘s in Lech. Ihr
treuer Begleiter steht nachts sicher in der Parkgarage. Das Hotel hat eine schöne Saunalandschaft mit finnischer Sauna, türkischem Dampfbad, Wasserfall-Schwallbrause, Kneippbecken
und Solarium.
Ihre individuelle Anreise ist das eine, der nachmittägliche Prolog das andere. Am späten Nachmittag machen Sie sich auf die abgesperrte Strecke
des „Lech Canyon“. Sie fahren mehr oder weniger hinter der Arlberg-Karawane. Klar, mit eigenem Roadbook, mit eigenem Streckenbeschrieb,
aber ohne irgendwelche Wertung. Schwindelfrei
müssen Sie nicht sein. Aber dafür Spaß haben
an kurvenreichen, wenig befahrenen Strecken.
Der Weg zur Rud-Alpe ist ganz schön kernig.
Sie werden‘s sehen. Danach schwingen Sie
sich wieder ab ins Tal nach Lech. Heute Abend
laden wir zu einer richtigen Kässpätzle-Party in
ein wunderschönes altes Bauernhaus ein. „Hus
Nummer 8“. So war es einst in Lech, in der guten
alten Zeit. Da wurden die Häuser durchnummeriert. Straßennamen waren nicht nötig. Da ging
alles noch rechtschaffen eng zusammen.
Freitag, 29. Juni
Schluss mit lustig. Oder erst recht?
Samstag, 30. Juni
Sie bleiben dabei. Lustig soll’s sein
Die große Lechtalrunde steht an. Immerhin 250
km lang. Die Teams der Arlberg Classic stehen
ab 8 Uhr auf der Matte. Das müssen Sie sich
nicht geben. Sie haben‘s gemütlicher. Ihr Start
wird gegen 10 Uhr erfolgen. Zunächst geht‘s
nach Warth. Dann kurvenreich hinab ins Lechtal.
Kennen Sie Gramais? Wahrscheinlich nicht. Aber
dieser Flecken, mitten in den Lechtaler Alpen
gelegen, hat einen Superlativ: Er ist der kleinste
Flecken Österreichs. Klar, da müssen Sie hin. Sie
düsen den Berg hoch. Mehr oder weniger über
Schleichwege entlang des Lechs biegen Sie auf
die Passstraße des Hahntennjochs ein. 1894
Meter sind ein stolzer Wert. Diese Passstraße
will niedergerungen werden. Für das BoxenstopTeam zählt das Hahntennjoch zu den beliebtesten Alpenquerungen. Imst, im Inntal gelegen und
damit in Tirol ist die nächste Station. Über den
Fernpass geht‘s nach Lermoos und damit mitten
ins Zugspitz-Massiv. In Lermoos wird‘s Zeit für
eine Pause. Es will Kraft getankt werden.
Mein Gott, haben Sie‘s schön. Mehrfach sogar.
Sie sind an keinen festen Zeitplan gebunden. Sie
starten los, wann es Ihnen beliebt. Der Hochtannbergpass ist mit seinen knapp 1700 Metern
schon ganz gut. Aber es geht heute noch höher.
Schnepfau, Bezau - übrigens über einen ganz
kleinen schmalen kurvenreichen Pass verbunden - stehen genauso auf dem Programm wie
Damüls und das Furkajoch. 1760 m sind kein
schlechter Wert. Vor allem bei der Abfahrt ins
liebliche Laternser Tal.
Das Berwanger Tal zählt zu den reizvollsten Abschnitten dieser Tagestour. Namlos (ach wie
furchtbar - den Bewohnern ist einst kein richtiger
Name für ihr Dorf eingefallen) steht als Synonym
für die späte Entwicklung des Tourismus‘.
Ein kleiner Abstecher nach Hinterhornbach muss
noch sein, bevor Sie wieder den Lech entlang
bergauf zum Zieleinlauf zurückkehren.
In Rankweil haben Sie Zeit zum Verschnaufen, legen Sie eine Mittagsrast ein. Wie wär‘s mit einem
deftigen Kaiserschmarrn? Sie sind ja schon in
Österreich. Auch wenn zwischen Vorarlberg und
dem restlichen Land der Arlberg sich mächtig in
den Weg stellt. Jedenfalls gut gestärkt starten
Sie zur zweiten Tagesetappe via alte Arlbergstraße. Zwischen Langen und Stuben befahren Sie
historisches Motorsportgeläuf. Denn hier fand
1927 das erste Arlbergrennen statt. Wissen Sie,
wer der Sieger war? Wenn Sie diese Frage ohne
Nachschlagen beantworten, sind Sie ein echtes
„Käpsele“! Wir verraten‘s für die weniger Guten:
Hans Stuck auf einem Austro Daimler ADM 3L
Sport. Hätten Sie‘s gewusst? Wir geben‘s gerne
zu: Wir nicht.
Sie parken Ihr Auto, bedanken sich bei ihm für
seine tolle Leistung. Darüber können Sie sich
freuen. Aber auch (vor-)freuen auf den Galaabend
im gläsernen Zelt. Jawohl, Sie haben richtig gelesen. Mitten im Park des Hotel Arlberg dinieren
Sie im gläsernen Zelt. Dort wo auch die Teams
der Arlberg Classic einen schönen Abend erleben werden. Sie sind völlig entspannt. Denn die
Siegerehrung hält für Sie keine Überraschung
parat. Keine schöne, aber erst recht keine weniger schöne. Ihnen kann‘s völlig Wurst sein, ob
Sie den Schnitt des Veranstalters getroffen haben
oder nicht. Das ist doch eine komfortable Lage.
Denn machen wir uns nichts vor: Eine schlechte
Platzierung wurmt immer etwas. Selbst bei äußerst reduziertem sportlichen Ehrgeiz. Nein, in
diese Verlegenheit kommen Sie nicht. Dem Boxenstop sei‘s gedankt. Sie genießen den Abend,
schlemmen gemütlich vor sich hin. Sie kann nach
diesen 3 Tagen nichts aus der Ruhe bringen.
Nach diesen Höhenkilometern sind Sie mit sich
und Ihrer Begleitung im Reinen.
Zurück in Lech liegen super Kilometer hinter Ihnen.
Freuen Sie sich auf ein gutes Abendessen im Hotel Pfefferkorn’s. Die gute österreichische Küche
mundet. Das ist sicher.
61
Sonntag, 01. Juli
Heimreise
Die Boxenstop Arlberg Classic ist passé. Nach
einem weiteren guten Frühstück vom Büffet
werfen Sie Lech ein dankbares „Servus“ zu. Sie
können‘s drehen und wenden, wie Sie wollen:
Auf dem Weg hinaus aus den Bergen kommen
nochmals handfeste Erinnerungen an die letzten
beiden Tage.
Wie wär‘s? Hätten Sie nicht Lust, die Arlberg
Classic Rallye auf diese viel softere Art und Weise
zu erleben? Wir laden Sie jedenfalls herzlich dazu
ein.
Übrigens: Sie sind nicht allein. Auf gar keinen Fall.
Das bewährte Boxenstop-Team ist vor Ort, teilt
Ihr Los, begleitet Sie über die vier Tage hinweg.
Ist doch klar.
62
Unsere Leistungen
· 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel Pfefferkorn‘s (4-Sterne) in Lech inkl. 1 x Abendmehrgängemenü
· 1 x Kässpätzle-Essen am Abend
· 1 x Abendessen im Gläsernen Zelt
· 2 x Mittagessen (Freitag und Samstag)
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
·Reiseleitung
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v770,v60,-
SILVRETTA CLASSIC
heidi-reise
mit unserem oldtimer-omnibus zur rallye der motor klassik
der weg ist das ziel, das neue hymer-museum
in bad waldsee sowieso
05. bis 07. Juli
Oldtimerbusreise
63
Neulich in Metzingen, nahe Tübingen, besser
bekannt als Outlet-City: Der Boxenstop Chauffeur Heinz Epple, vielen unter unseren Reisegästen als die gute Seele bekannt, kommt mit
der Heidi, unserem Oldtimer-Omnibus, auf dem
Weg zur schwäbischen Alb an eine Ampel. Sie
springt von Grün auf Rot. Heinz Epple gibt den
Befehl „Halten“, drückt das Bremspedal. Leicht
quietschend, aber deutlich hörbar machen sich
die Bremsbeläge an ihre Arbeit, bringen den Bus
vor der Haltelinie zum Stehen. Heinz Epple ist ein
korrekter Mensch. Er hält sich an die StVo. Ganz
penibel sogar. Er steht, wartet. Plötzlich klopft ein
Mann an die Fahrer-Seitenscheibe. Keine Kunst.
Die Heidi wird vom rechten Platz aus gelenkt.
Heinz Epple, freundlich, zuvorkommend und gutmütig wie er, und nur er einmal ist, kurbelt die
Seitenscheibe herunter. Bereits auf halbem Weg
vernimmt er in breitestem Berliner Dialekt die
Frage „San Se mal, wat hamn se da fir ne alte
Karre?“ Damit hat Heinz Epple nicht gerechnet.
Mit der Frage schon, aber nicht mit diesem Dialekt. Bei dem sich anbahnenden Gespräch sollten zwei Welten, oder sogar Kulturen aufeinander
treffen. Jedenfalls hat Heinz Epple den Spruch
unseres Bundeslandes „Wir können alles außer
Hochdeutsch“ seit frühester Jugend tief verinnerlicht. Mehr oder weniger mit der Muttermilch
eingesogen. Er kann wirklich kein Hochdeutsch.
Oder wenn, dann äusserst zaghaft, mehr bruchstückhaft. Macht nichts lieber Heinz Epple. Der
Verfasser kann’s auch nicht entscheidend besser. Der Fragesteller mit seinem ebenfalls breiten
Dialekt ist offenkundig der deutschen Sprache
auch nicht besonders mächtig. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Konversation.
Heinz Epple hat jedenfalls die Frage souverän,
zunächst mit einem breiten schwäbischen „Ha?“
beantwortet. Der Berliner setzt nach. Nun kommt
seine Frage klar und deutlich an. Soweit dies unter den besagten Gesamtumständen überhaupt
möglich ist.
64
Heinz Epple gibt sich gründlich Mühe, hat jetzt
die Frage präzise verstanden. „Ha wisset se, des
isch an Saurer von zwoiasächzig“. Mit dieser Antwort ist er schon ziemlich dran - am Hochdeutschen. Oder?
Und was hat die Heidi seinerzeit getan? Sie hat
sich ebenfalls verabschiedet. Mit einer veritablen Abgaswolke. Das war nicht sehr freundlich,
kommt allerdings ab und zu vor. Nimmt ihr aber
überhaupt keiner krumm.
Ampeln stehen nicht ewig auf rot. Gott sei Dank.
Alles hat seine Zeit, geht einmal vorüber. Auch
das Warten in Metzingen. In jedem Fall wird die
kulturübergreifende Fragerunde durch „grün“ jäh
unterbrochen. Schade. Vielleicht hätten sonst die
beiden, der Heinz Epple und der Berliner einen
wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten
können. Wer weiß? Sie wissen ja: Das Verhältnis von (einzelnen) Berlinern zu uns Schwaben
ist nicht ganz unbelastet. Wir sind ein Volk - Ihr
auch! Solche Sprüche sollen in Berlin an Hauswände gesprüht sein. Macht uns aber nichts aus.
Die Wahrheit ist manchmal grausam. Umgekehrt:
Wir Schwaben, mit weitem Abstand die meisten,
haben nichts gegen Berliner. Sie sind halt Preußen. Was soll’s?
Ja, die Heidi, die bringt’s. Jahraus, jahrein. Sie ist
ein klasse Weib, der Saurer Omnibus, der 1962
im Schweizerischen Arbon den Asphalt der Welt
erblickt hat. Die Heidi bietet 38 Gästen Platz. Sie
wird von einem 6-Zylinder Dieselmotor befeuert.
Wenn alles zusammen passt, werden 160 PS
mobilisiert, geht’s mit 80 km/h relativ zügig voran.
Gegenwind und Steigungen wird sie allerdings
nie zu ihren Freunden zählen dürfen. Beide mag
sie nicht. Da geht sie gerne in die Knie, zumindest
ganz leicht.
Spaß beiseite: Wir wollen die Ampelgeschichte zuende bringen. Heinz Epple hat den ersten
Gang eingelegt, Gas gegeben und ist in Richtung
Schwäbische Alb entfleucht. Er hat mit der rechten Hand freundlich zum Abschied gewunken.
Seinen Berliner „Gesprächspartner“ hat er bis
zum nächsten Abzweig im Rückspiegel beobachtet. Dieser hat der Heidi breit schmunzelnd,
fast ungläubig nachgeschaut. Mal sehen, wenn
wir das nächste Mal wieder nach Metzingen
kommen, sollten wir nach ihm Ausschau halten.
Möglicherweise steht der Berliner immer noch
da, breit grinsend, auf die Heidi wartend.
Sie hat einige technische Gags, die das Reisen
erleichtern. Ein 8-Gang-Vorwählgetriebe mit einem klitzekleinen Schaltstock. Ihre Bremsen sind
druckluftbetätigt. Der richtige Bremsdruck wird
mit einem rund 40cm langen Stab angezeigt.
Im Normalfall, in Ruheposition, verschwindet der
Stab am rechten Außenholm, der sogenannten
A-Säule. Über Nacht oder bei einem technischen
Defekt - was allerdings noch nie vorgekommen
ist - wandert der Zeiger ins Blickfeld des Fahrers,
zeigt ihm an, dass er zuerst Luft pumpen muss,
bevor er die Fahrt beginnt. Wenn Sie so wollen,
hat er dann das berühmte Brett vor dem Kopf.
Die Fahrgäste werden mit Panoramafenstern
verwöhnt. Die Oberlichter gehen weit in Richtung
Fahrzeugmitte. An den Fensterholmen sind Blumenväschen angebracht. Kollektives Blumenpflücken gehört zu jeder Reise.
Das Einzige, was unserer Heidi fehlt, sind Rossmucken. Sie wissen was Rossmucken sind? Hoffentlich. Ein Schwabe zumindest. Allerdings: 75
Millionen Deutsche sind des Schwäbischen nicht
mächtig. Furchtbar. Das ist bedenklich. Muss
verbessert werden. Deshalb wollen wir die Rossmucken übersetzen: Sommersprossen. Geht
doch ganz gut. Wir können halt doch alles. Selbst
Hochdeutsch. Im Nachhinein überkommt uns
eine leichte Melancholie, wenn wir an Metzingen
denken. Richtig schade, dass der schwäbische
Sprachkurs so jäh und abrupt enden musste.
Die Heidi geht häufig auf Reisen. Nicht so weit.
Meist in unserer Region. Aber einmal im Jahr,
da will sie hinaus, richtig weit. Nach Österreich,
Vorarlberg, ins Montafon zur Silvretta Classic,
der Rallye des Oldtimer-Magazins „Motor Klassik“. Bei dieser Reise zeigt sie ihren Gästen,
was trotz des betagten Alters noch in ihr steckt.
Bergauf, bergab, Kurve um Kurve. Unsere Gäste
mögen die Heidi, denn bei jeder Reise mit ihr ist
der Weg das Ziel. Vor allem Gäste, die noch nie
mit einem alten Auto oder Motorrad unterwegs
waren, sind bass erstaunt über die Freundlichkeit, die ihnen plötzlich zuteil wird. Passanten
grinsen, winken freundlich. Andere Verkehrsteilnehmer warten geduldig, bis sie zum Überholen
ansetzen können. „Einer hupt immer“ - so hat
Fritz W. Busch, der Doyen unter den deutschen
Motorsport-Journalisten, eines seiner zahlreichen
Bücher überschrieben. „Einer hupt immer“ - aber
nicht bei der Heidi. Andere scheinen ihre Hupen
abgeklemmt zu haben. Bloß die Heidi nicht. Die
hat ein ganz imposantes Schweizer Posthorn. Ihr
Kompressor muss kräftig blasen, um alle Töne
laut und deutlich in die Welt zu setzen. Aber er
schafft es jedes Mal.
Immer wenn wir einen Text verfassen müssen,
bei dem die Heidi im Zentrum steht, geraten wir
ins Schwärmen. Wir geloben zwar jedes Jahr
Besserung. Aber irgendwie packen wir’s nicht
richtig, bringen’s nie auf die Reihe. Deshalb müssen wir uns jetzt schleunigst dem Anlass für diese Reise zuwenden. Der Silvretta Classic, eine
der besten Rallyes in Europa. Und zwar gleich
von der ersten Veranstaltung an. Wenn die Motor Klassik ruft, stehen alle namhaften Hersteller
stramm. Mercedes Benz, Porsche, Volkswagen,
Audi, Opel räubern ihre Tempel, geben ihren
Hochkarätern Marschbefehl gen Österreich. Keiner lässt sich lumpen. Ganz im Gegenteil. Man
versucht sich zu übertreffen. Von diesem gesunden Streben profitieren die Besucher, also auch
die Boxenstop-Gäste. Die Silvretta Classic sorgt
mittlerweile auch für einen gehörigen Auflauf an
Promis. Nicht nur der ersten Güte, die F- und
G-Promis sind auch dabei. So ist es halt, wird
immer so bleiben. In jedem Fall wird das „Who-isWho“ des historischen Motorsports präsentiert.
Ein abwechslungsreicher Mix an Fahrzeugen,
die so hoch oben auf dem Olymp stehen, dass
die Luft schon richtig dünn ist. Auf der anderen
Seite einstige Alltagsautos, für viele die geheimen
Stars.
Das i-Tüpfelchen ist natürlich das Rallyegebiet,
Montafon, Vorarlberg mit seinen Bergen und Tälern. Da geht’s oftmals wirklich nicht mehr läppisch rauf und runter, sondern massiv zur Sache.
Die Bieler Höhe ist knapp 2000m. Dieser Höhenunterschied will bezwungen werden. PS’ können
da wirklich nicht schaden. In diesem Fall ist mehr
besser wie weniger. Stellen Sie sich diese Autos, deutlich über 100 an der Zahl einmal auf der
Königstraße in Stuttgart oder dem Ku’damm in
Berlin vor. Sie merken’s: Wir mögen Berlin. Aber
weder in der einen noch in der anderen Hauptstadt würden diese Autos die Wirkung entfalten
wie im Gebirge.
Auch wenn Italien fern ist, wird hier große italienische Oper gezeigt. Alle Stimmen kommen zur
Geltung. Die hohen wie die tiefen, die weichen
wie die harten.
Die Silvretta Classic gehört zu den Spitzenrallyes
in Europa. Daran wird sich nicht viel ändern. Auch
wenn der eine oder andere Versuch unternommen wird, ihr das Wasser abzugraben. Die Motor
Klassik hat mit ihrer Silvretta Classic mit als erste
die grandiose Bergwelt für Rallyes in größerem
Stil entdeckt. Sie ist das Original. Und wird’s bleiben. Daran wird sich Wesentliches nicht ändern.
Einige Gäste reisen jedes Jahr mit der Heidi zur
Silvretta Classic. Das Boxenstop stellt alle Jahre
ein tolles Paar ab. Als Chauffeur, entweder der
besagte Heinz Epple oder Herr Günther Haupt.
Er ist übrigens des Hochdeutschen besser mächtig. Er spricht zwar auch einen gewissen Akzent,
aber immerhin: Er ist am Hochdeutschen näher
dran. Reiseleitung und der Bordservice liegt meist
in den vertrauten Händen unserer Mitarbeiterin
Elke Herrenkind. Sie wurde in Österreich, konkret
in Vorarlberg geboren. Sie kämpft täglich dafür,
dass ihre Muttersprache weiter verbreitet wird.
Deshalb verbinden wir mit dem Reiseprogramm
immer einen kleinen Sprachkurs. Mittlerweile für
Fortgeschrittene. Aber auch Anfänger finden sich
schnell zurecht.
„Luag amol dia Küa uf dera Pünd“ heißt „Schau
mal die Kühe auf dieser Wiese“, oder: „Kumm
dura, do siascht alls viel besser“ soll heißen:
„Komm hier rüber, hier siehst du alles viel besser“.
So, nunmher sind Sie gewappnet. Die Vorarlberger können Sie fast nicht mehr in die Bredouille
bringen, ob Schwabe, ob Berliner, das ist völlig
egal.
65
Donnerstag, 05. Juli
Sternstunde der Heidi
Anreise
Um 7.00 Uhr startet die schöne Reise nach Österreich. Die Heidi hat diesen Tagen bereits aufgeregt entgegengefiebert. Sie will mal wieder angeben, zeigen, was sie drauf hat.
Bereits um 6 Uhr öffnen wir das Boxenstop Autound Spielzeugmuseum. Dort begrüßen wir Sie
mit Kaffee und ofenfrischen Butterbrezeln. Dieser einstündige Puffer ist Gold wert. Vor allem für
Gäste, die von weiter weg nach Tübingen kommen. Sie sollen sich nicht bis auf die letzte Minute hinaus lassen, reisen deshalb rechtzeitig zum
geografischen Mittelpunkt Baden-Württembergs.
Bevor Sie im Freien warten müssen, freuen wir
uns auf Sie im Boxenstop.
Ihr Auto können Sie im nahliegenden Parkhaus
Brunnenstraße parken. Die Gebühren übernimmt
das Boxenstop.
Über die Schwäbische Alb geht’s Richtung Bodensee. Unterwegs laden wir zu einem Frühstück
ein. Das muss sein, führt unsere Gäste ruckzuck
zusammen.
Ihr erstes Ziel ist Bad Waldsee mitten in der
„Oberschwäbischen Seenplatte“ gelegen. Hier
ist die Firma Hymer zuhause. Sie kennen Hymer.
Sicher. Das ist die Firma, die seit vielen Jahrzehnten mit ihren Wohnwagen und -mobilen kräftig
die Reiselust fördert. Die Firma Hymer hat im letzten Jahr ein Werksmuseum eröffnet. Hier werden
Reiseträume wahr. Also total passend zu Ihrer
Reise. Sie besuchen dieses Museum, hören bei
einer Führung allerhand Wissenswertes zu dem
klasse Motto
66
Freitag, 06. Juli
Zweiter Urlaubstag
Silvretta und Montafon
„In 80 Wagen um die Welt“
Das Erwin Hymer Museum lädt zu einer einzigartigen Entdeckungstour durch Geschichte, Gegenwart und Zukunft des mobilen Reisens ein.
Aus dem großen Fundus des Museums sind im
architektonisch prägnanten Museumsbau über
80 historische Wohnwagen und Reisemobile
ausgestellt. Die teils „exotischen“ Exponate sind
in eine spannende und wandelbare Erlebniswelt
eingebunden. Reisen Sie mit auf den Traumrouten der Welt! Lernen Sie den kulturhistorischen
Hintergrund des mobilen Reisens kennen, tauchen Sie ein in die Geschichte der Pioniere, erfahren Sie Spannendes aus Technik, Entwicklung, Produktion und Design, entdecken und
erleben Sie die Sehnsüchte ihrer Zeit.
Das Erwin Hymer Museum ist ein Museum zum
Anfassen, zum Mitmachen. Danach laden wir Sie
zu einem Mittagspicknick ein. Die Heidi hatte genug Zeit zum Regenerieren. Nunmehr macht sie
sich zusammen mit ihren Gästen auf die zweite
Etappe. Ihre Muskeln schwellen an, setzen ihre
Kraft in Bewegung. In Schruns hat’s die Heidi
beinahe geschafft. Dort werden die BoxenstopGäste vom Motor Klassik Team begrüßt. Ganz
herzlich in Empfang genommen. Ab jetzt erkennt
Sie jeder als VIP. Wir haben’s zwar schon vorher
gewusst. Nunmehr wissen’s alle.
Die letzten Kilometer zum Hotel gehen der Heidi
fröhlich und locker von der Hand. Von Schwäche keine Spur. Ganz im Gegenteil. Sie muss am
kurzen Zügel geführt werden, damit die Euphorie
nicht mit ihr durchbricht.
Sie übernachten im Hotel Explorer in Gaschurn,
ein neu erbautes Mittelklassehotel mit modernem
Ambiente. Nutzen Sie den Spa-Bereich mit Sauna und Dampfbad. Sie werden sich hier für die
nächsten zwei Nächte wohlfühlen. Der Hotelküche geht’s wie der Heidi: auch sie gibt ihr Bestes.
Wenn Sie die Heidi besteigen, fühlt sie sich schon
wieder putzmunter. Ihr Chauffeur hat Wasser und
Öl kontrolliert. War völlig unnötig. Aber sicher ist
sicher. Der Selbstzünder nimmt seine Arbeit auf.
Die ersten paar Sekunden rußt er noch ziemlich
kräftig aus dem Auspuffrohr, aber danach dringt
fast kein Wölkchen mehr nach außen. Gut, gesunde Bergluft entweicht deshalb trotzdem noch
nicht. Aber dem Umweltschutz wird satt Genüge
getan. Wissen Sie eigentlich, dass Sie bei einer
Reise mit der Heidi nicht einmal einen Liter Diesel
auf 100 km verbrennen? Ist doch ein toller Wert.
Die Heidi kommt deutlich mit unter 30 Litern pro
100 km aus. Das macht ihr nicht einmal ein moderner Reisebus problemlos nach.
In Partenen herrscht die übliche Startnervosität.
Die Autos der Teams stehen fein säuberlich aufgereiht, sind gut präpariert für einen stressigen
Tag. Aller Anfang ist gut. Nach diesem Motto
wird zur kurvenreichen Auffahrt gestartet. Über
das Faschinajoch, Damüls, Schoppernau, Lech,
Zürs geht’s nach St. Anton am Arlberg, wo Sie
die Mittagspause einnehmen werden, wie auch
die Teilnehmer der Silvretta Classic. Sie kürzen
die Runde und fahren weiter über Kappl, Ischgl,
Galtür, auf die Silvretta Hochalpenstraße zurück
nach Gaschurn. Im Gegensatz zu den Silvretta
Classic Teilnehmern, welche über Imst, Jerzens
und Landeck eine weitere Strecke nehmen. Je
nach genauem Zeitplan, den wir im Mai erhalten,
werden wir unsere Haltepunkte festlegen. Fakt
ist: 2000 Höhenmeter sind auch im Sommer ein
Wort. Da oben kann´s ziemlich frisch sein. Deshalb gehören warme Klamotten eingepackt. Klar,
die Heidi, die gute, würde mit ihrer Standheizung
ein wohliges Klima erzeugen. Aber das wollen Sie
ja auch nicht. Sie wollen die Autos unmittelbar
sehen, riechen und hören.
Ihre Sinne werden heute besonders gefordert.
Von einem bis zu 12 Zylinder, fast alle Motorenarten, welche vorwärts treiben, sind zu sehen.
Schon von weitem hören Sie das helle Kreischen
oder tiefe Röhren. Viel früher, als der Blickkontakt
möglich ist. Zum Teil wird richtig kräftig Gummi
gegeben. Manche können´s richtig. Vor allem
Walter Röhrl ist immer noch sauschnell. Egal,
was er unterm Hintern hat. Der gute Walter, der
kann´s einfach. Ist und bleibt eine Klasse für sich.
Solche Namen verpflichten. Manche der Teams
meinen, sie müssten es den Großen nachmachen. Das kommt nicht immer allzu gut an. Es
gehört halt schon eine gewisse Übung dazu,
um mit einem alten Auto schnell unterwegs zu
sein. Wie wär´s eigentlich damit, auf dem Weg
zur Passhöhe mit dem Lied „Heidi, Heidi, deine
Welt sind die Berge….“ Passender könnten Sie
die Boxenstop Heidi nicht anfeuern. Sie gibt ihr
Letztes - Sie auch!
Mit diesem Lied auf den Lippen bedauern wir
richtig, dass Papier nicht singen kann. So gerne würden wir die Melodie ins Papier pressen.
Schade.
Erinnern Sie sich eigentlich noch an das letztjährige Reiseprogramm? Da haben wir vereinbart, dass wir uns beim Lieblingsmusical, dem
Watzmann, in Stuttgart treffen wollten. Wir waren dort. Haben aber niemand gesehen. Deshalb
in diesem Jahr die zweite Chance. Watzmanndas Kultstück mit Ambros Felbl Prokopetz gibt´s
am 20.7.2012 auf der Burg Esslingen Open Air.
Nächster Versuch.
Rechtzeitig zur Zieleinfahrt sind Sie zurück in
Schruns und winken den Silvretta Classic Teilnehmern zu.
Am späten Nachmittag geht’s mit der Heidi zurück zum Hotel. Sie bleiben dort heute allerdings
nicht allzu lange. Denn ein zünftiger Hüttenabend
steht auf dem Programm. Die Lammhütte. Im
Winter eine urige Skihütte, strahlt sie auch im
Sommer ihren besonderen Charme aus. Wir wissen, wovon wir sprechen: Freuen Sie sich auf ein
gutes Abendessen.
Samstag, 07. Juli
Heimreise
Sie frühstücken gemütlich. Die Heidi hat ihr Frühstück ebenfalls bereits bekommen und erwartet
Sie schon ungeduldig. Bürserberg und Vandans
stehen heute auf dem Programm. Allerdings
auch Koffer Packen. Denn für Sie neigt sich aber erst heute Nachmittag - die Silvretta Classic
2012 ihrem Ende zu. Die Silvretta Classic Teilnehmer sind schon unterwegs und drehen eine
kleine Runde ins Silbertal und über Bürserberg,
Brand, Richtung Rankweil, Thüringerberg, Bludenz zurück nach Vandans. Wir laden heute zum
Mittagspicknick ein. Und sind rechtzeitig zurück
in Vandans, um die Zielankunft und die Rundkursprüfung „Großer Preis von Vandans“ mitzuerleben. Gegen 16.30 Uhr heißt es dann endgültig
Abschied nehmen. Mehr oder weniger auf kurzem, schnellem Weg kurven Sie zurück nach
Tübingen. Unterwegs laden wir Sie ein zu einem
warmen Abendessen. Denn Sie wissen ja, nichts
ist schlimmer als wie Hunger, möglicherweise
nur noch Heimweh. Sobald die Heidi heimischen
Boden unter ihren Gummiwalzen spürt, schnauft
sie frei und erleichtert durch. Sie hat’s mal wieder
geschafft. Nun darf sie ein Jahr lang träumen bis
zur nächsten Silvretta Classic.
Unsere Leistungen
· 2 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und 1 x Abendmehrgängemenü im Hotel Explorer in Gaschurn; Benutzung des Spa-Bereichs mit Sauna, Dampfbad, Physiotherm Infrarot-
kabine
· 1 x zünftiger Hüttenabend in der Lammhütte
· Eintritt/Führung Hymer Museum Bad Waldsee
· VIP-Paket der Motor Klassik
· Bordfrühstück am Anreisetag
· Mittagessen in einem Restaurant am Freitag
· 2 x Mittagspicknick
· Kaffee und Kuchen
· Abendessen auf der Heimreise
·Reiseleitung
· Reise im Oldtimerbus Heidi
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v445,v50,-
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68
LE MANS CLASSIC
DIE LEGENDE
06. bis 09. Juli
Komfortbusreise
2.00 Uhr. Mitten in der Nacht. Einer warmen. Es
ist ja schließlich Sommer. Vom Morgengrauen
noch keine Spur. Sie stehen an der Rennstrecke
von Le Mans, genau an der Start- und Zielgeraden. Es herrscht Ruhe. Aber nicht mehr lange.
Die gegenüberliegende Boxengasse ist taghell
beleuchtet. Dort macht sich Spannung breit. Sie
spüren sie förmlich. Zu schrauben gibt’s allerdings (noch) nicht viel. Plötzlich tauchen am Horizont im Stockdunklen Lichter auf. Weit über einhundert. Vorneweg ein Pace Car. Sie erkennen
es an den gelben Warnleuchten. Der Pulk rückt
näher. Sie hören die ersten Motorengeräusche
aus den 4-, 6-, 8-, und 12-Zylinder-Maschinen.
Mit jedem Meter nehmen die Geräusche zu.
Der Tross nimmt an Fahrt auf. Noch eine Schikane. Dann ist die Zielgerade erreicht. Das Pace
Car hat 55 Renner im Schlepptau, spürt förmlich deren Hauch, ja ihre Gier. Es putzt die Platte,
schert aus, will nicht länger ein fahrendes Hindernis sein. Die Ampel springt von rot auf grün.
Ab geht die Post. Und wie. Unvorstellbar. „Press
the pedal“. Die Fahrer geben Vollgas, reißen die
Drosselklappen sperrangelweit auf. Weiter geht’s
nicht. Die Rennmotoren saugen die abgekühlte,
sauerstoffhaltige Luft gierig ein. Das Drehzahllied
der Motoren schwillt bis zum Bersten an. Der
Sound ist ohrenbetäubend. Einfach grandios. Ein
Gespräch absolut unmöglich. Es gelten nur zwei
Superlative: Brutal, bombastisch.
69
Freitag, 06. Juli
Anreise
Die Porsche 917 (2010 fünf an der Zahl) Ferrari
512, Lola T70, Chevron B16, Matra 660, und viele andere stieben in die Nacht. In weitem Bogen
lenken sie ein in den Dunlop Bogen. In der nächsten Kurve verschwinden ihre roten Rücklichter.
Vorübergehend. Der Lärm ebbt zwar ab. Aber
Ruhe kehrt nicht ein. Nach wenigen Minuten ist
die erste Runde Geschichte. Die 55 Rennsportwagen nehmen wie an einer Perlenkette aufgereiht, die nächste Runde unter ihre breiten, mittlerweile satt auf Betriebstemperatur gebrachten
Gummiwalzen. Nach 45 Minuten ist die schnelle
Hatz vorbei. Für’s Erste. Sie wiederholt sich insgesamt noch zwei Mal. Aber nicht nur für das
Plateau 5 mit den schönsten Rennsportwagen,
die je gebaut wurden.
Der Veranstalter, Patrick Peter, ordnet seine
Starterfelder in sechs Kategorien, sogenannte
Plateaus ein. Jede Klasse rennt drei Mal. Der
Startschuss für den Mythos „Le Mans Classic“
fällt Samstag um 16.00 Uhr. In den nächsten 24
Stunden werden 18 Rennen in den heißen Asphalt gebrannt.
Le Mans ist der Shooting Star unter den historischen Schwergewichten. 2010 haben sich
knapp 100.000 Zuschauer - zum Teil richtige
Hardcore-Race-Fans - das Spektakel gegeben.
Sie haben rund 400 Rennfahrzeuge auf der Piste
und 1000 Rennfahrer erlebt. Darunter echte Fahrergrößen, vor allem ehemalige Le Mans Sieger:
Henri Pescarolo, Jean-Pierre Jassaud, wie immer
auf seiner Alpine A442 unterwegs. Dick Attwood,
Jan Lammers, David Piper, Jürgen Barth, aber
auch Marco Werner und Frank Stippler.
Dieser Tag ist für die Franzosen ein ganz wichtiger.
Der markiert den Beginn der Ferien. Die Schulen
machen für zwei Monate dicht. Die meisten großen Firmen schließen ebenfalls ihre Fabriktore,
schicken ihre Belegschaft in den wohl verdienten
Urlaub. Diesen Tag sollte man in Frankreich als
Autofahrer, erst recht aber im Großraum Paris
meiden wie die Pest. Aber wir wollen, oder besser müssen nach Le Mans. Just an diesem Tag.
Le Mans liegt im Westen, wenn Sie so wollen aus
Deutschland kommend hinter Paris.
Das Treiben auf der ultraschnellen Rennstrecke
an der Sarthe, am Tag und während der Nacht,
ist das Eine. Das Drumherum das Andere. Auf einem leichten Hügel wurden 2010 die 24 schönsten Rennautos stilvoll inszeniert, die zwischen
1923, der ersten Ausgabe von Le Mans und
2010 eingesetzt wurden. 100 Markenclubs haben über 7000 Oldtimer zusammengetrommelt.
So viele Autos wie nirgendwo anders. Sie konnten im Circuit Bugatti bestaunt werden. An über
150 Ständen wurde mehr oder weniger alles feil
geboten, was das Herz vieler Automobilisten höher schlagen lässt.
Bei der letzten Le Mans Classic Reise - sie hat
ebenfalls mit der Ferienzeit begonnen - hat’s die
Boxenstop Gäste in Paris mordsmäßig gebeutelt. Es ging vorübergehend nichts, aber auch
gar nichts mehr. Die Polizei hat breite Boulevards
teilweise rigoros gesperrt. Einem „Nervenzusammenbruch“ nahe, haben wir uns geschworen: nie
mehr! Auf solche irrwitzigen Staus können wir leidenschaftslos verzichten.
In Le Mans lebt der Mythos. Alle zwei Jahre. Patrick Peter sei’s gedankt. Und Sie könnten dabei
sein. Wir sind’s.
70
Dieser Schwur gilt. Immer noch. Was tun? Wir
haben eine gute Lösung. Le Mans steht für
Hochgeschwindigkeit. Das soll auch das Motto
der Anreise sein. Langer Rede kurzer Sinn: Der
französische Muskelprotz, der TGV, bringt unsere Gäste nach Le Mans. Keine Komfortbusreise?
Nein, heute (noch) nicht.
Die Reise startet um 7.00 Uhr vor dem Boxenstop in Tübingen. Bereits um 6.00 Uhr öffnen wir
die Pforten, laden unsere Gäste zu Kaffee und
Butterbrezeln ein.
Apropos Einladung: Einige Gäste wohnen so weit
von Tübingen entfernt, dass sie bereits am Vortag, am Donnerstag anreisen. Diese Gäste, aber
selbstverständlich auch die anderen, laden wir
am Donnerstagabend ins Boxenstop ein. Dort
sollen sie die heimische Küche kennenlernen.
Schwäbische Maultaschen sind einfach eine Riesennummer, auch für Nichtschwaben.
Zurück zum Freitag. Alle Gäste können ihren
PKW in dem in unmittelbarer Nähe befindlichen
öffentlichen Parkhaus abstellen. Boxenstop trägt
die Kosten.
Um 7.00 Uhr fällt der Startschuss endgültig. Im
Omnibus geht’s nach Stuttgart. Und vom Bus
in den französischen TGV. Mit satt über 300 km
donnert der TGV gen Paris. In 3,5 Stunden ist
alles vorbei. Die Reise ginge noch entschieden
schneller, wenn die Hochgeschwindigkeitsstrecke weiter Richtung Straßburg gebaut wäre. Ist
aber nicht der Fall, wird auch in den nächsten
Jahren nicht kommen. Kurz nach Mittag dockt
der französische Kraftprotz im Osten der Stadt,
am Bahnhof „Gare de l’Est“ an seinem Prellbock
an. Endstation. Ja wie? Sie wollen doch nach Le
Mans. Keine Sorge. Deshalb geht’s mit der Metro in den Westen zum „Gare de Montparnasse“.
Dort wartet ein weiterer TGV und bringt unsere
Gäste nach Le Mans.
Paris ist immer einen Aufenthalt wert. Selbst zwischen zwei Terminen. Deshalb sollen Sie nicht
schnurstracks von einem Bahnhof zum anderen
hechten müssen. Nein, ein kleiner Aufenthalt
muss sein. Und zwar in luftiger Höhe. Auf dem
Tour Montparnasse, einem ellenlangen Hochhaus. Die Architekten und die Bauherren haben
sich da etwas ganz Tolles einfallen lassen. Über
dem 56. Stockwerk, auf über 200 Metern Höhe,
haben Sie eine großzügige Aussichtsplatte konstruiert. Dort wollen Sie hin. Das geht zügig. Dem
schnellen Fahrstuhl sei’s gedankt. Paris liegt Ihnen nunmehr zu Füßen. Wirklich. Dieser (Aus-)
Blick wird sich lange auf Ihrer Festplatte einbrennen.
Am frühen Abend treffen Sie in Le Mans ein. Dort
erwartet Sie der Boxenstop Komfortreisebus, die
„Charlotte“. Die war aber schnell. Keine Sorge.
Sie hat Tübingen bereits am Donnerstag verlassen.
71
Samstag, 07. Juli
Zweiter Urlaubstag
Im Komfortreisebus geht’s 40 km östlich zum Hotel Domaine du Golf in Bellême.
Der Begriff Hotel ist nicht umfassend. Mitten im
freien Feld wurde hier eine Hotelanlage geschaffen, die mehr einer kleinen Stadt gleicht. Einige
Hotelzimmer oder besser gesagt Appartements,
befinden sich auf mehrere Gebäude verteilt. Bei
Nacht hören Sie nichts, absolut nichts. Die „Zivilisation“ scheint weit entfernt.
Um 19.45 Uhr, beim Begrüßungsaperitif geht ein
langer Reisetag zu Ende. Sie haben ihn mühelos
hinter sich gebracht. Beim Abendessen stimmen
Sie sich auf morgen, auf Le Mans ein.
72
Le Mans Classic dauert 24 Stunden. Sie sollen
sich Le Mans so geben können, wie’s Ihrer Lust,
Neigung und Kondition entspricht. Deshalb bieten wir mehrere Transfers Hotel - Circuit Le Mans
- Hotel an.
Der erste Transfer ist auf 9.30 Uhr geplant. Zuvor
bedienen Sie sich natürlich vom Frühstücksbüffet, genießen die Ruhe, die herrliche Lage, den
Morgen. In unmittelbarer Nähe von der Rennstrecke gibt’s ziemlich kräftig Verkehr. Ein Chaos ist
beinahe unvermeidbar. Vor allem sehen Sie keine
Polizisten. Für einen deutschen Ordnungssinn
absolut undenkbar. Aber irgendwie entzerrt sich
das Knäuel. Die Franzosen hupen zwar gerne.
Aber irgendwie fügen sie sich ihrem Schicksal,
lassen alles Gott ergeben über sich ergehen. Respekt meine Damen und meine Herren.
Möglicherweise überkommt den einen oder anderen die Sorge, ob er sich bis zum Start nicht
langweilt. Die ist wirklich unbegründet. Bis zum
Start wird schon allerhand geboten. Vor allem die
Little Big Man’s, die Miniflitzer im Maßstab 1:2 /
1:3, die von Benzinmotoren angetrieben werden.
Beim letzten Mal gaben 80 Jungs und Mädchen
im Alter zwischen 6 und 14 Jahren ihren wunderschönen Miniflitzern die Sporen. Meist hatten sie
berühmte Vorbilder wie Ferrari 250LM, Jaguar D
Typ, Grand Prix Bugatti oder Ford GT40. Nach
einem Le Mans Start knattern Sie entlang der
Zielgeraden und drehen eine Runde auf dem Circuit Bugatti.
Sonntag, 08. Juli
Dritter Urlaubstag
Wenn Ihnen vor dem Start der Sinn nach Erholung, Relaxen steht, kein Problem. Boxenstop
stellt auf einem in der Nähe liegenden Parkplatz
ein Zelt auf. Dort laden wir Sie zu einem warmen
Mittagessen ein. Hier können Sie auch immer
wieder kühle Getränke oder Obst fassen.
Die Gäste, die Le Mans langsam angehen wollen,
bleiben zunächst im Hotel. Um 14.30 Uhr bieten
wir einen weiteren Transfer zur Rennstrecke an.
Wir haben Ihnen eingangs viel von Le Mans vorgeschwärmt. Nunmehr erübrigen sich die Worte.
Jetzt müssen Taten folgen. Und die kommen.
Sie werden hochkarätigen Rennsport, teilweise
Fahrzeuge erleben, die hier große Geschichte geschrieben haben. Es geht Schlag auf Schlag. Die
18 Sprint-Rennen folgen ruck zuck aufeinander.
Am frühen Abend und die Nacht über bieten wir
Transfers an. Sie sollen sich Ihr Le Mans Event
zusammenstellen.
Was wäre eine Boxenstop Reise ohne KulTour.
Wenig. Oder nichts. Denn trotz aller Begeisterung, 24 Stunden können ganz schön in die Knochen gehen. Für den einen oder anderen möglicherweise zu stark, oder besser, zu lang. Alles
schön, recht und gut. Einige Gäste wollen diese
weite Reise nicht allein auf Le Mans einbremsen.
Brauchen Sie auch nicht. Denn heute steht zusätzlich Angers, die Hauptstadt der historischen
Landschaft Anjou auf dem Programm. Boxenstop hat diese tolle Stadt an der Loire im letzten
Jahr anlässlich seiner B.i.G. Tour besucht. Wir
waren begeistert. Vor allem vom Chateau und
den Gobelins der Apokalypse. Sie sollen diese
Stadt, die von einem mächtigen Schloss überragt
wird, bei einer Führung kennen lernen. Vor allem
die mittelalterlichen Gobelins, die ursprünglich
aus sieben Teilen mit 160 Metern Länge bestanden haben, werden Sie begeistern. Selbst wenn
heute nur noch 106 Meter mit 74 Szenen vorhanden sind. Die schmalen, winkeligen Gassen, von
alten Fachwerkhäusern gesäumt, schaffen ein
Ambiente zum Wohlfühlen. Die Cafés, die Bist-
ros, der französische Lebensgenuss, alles passt.
Hier könnten Sie lange verweilen. Da sind wir sicher. Aber irgendwann müssen Sie zurück nach
Le Mans. Denn dort harren die anderen Gäste
aus. Die können sich an dem Gebotenen zwar
nicht satt sehen, drehen immer wieder Runde
um Runde durch Fahrerlager, Clubflächen, vorbei an den Verkaufsständen. Ihr Blick wirkt leicht
verklärt. Es wird dauern, bis Sie das Erlebte endgültig verarbeitet haben.
Am frühen Abend reisen alle Gäste ins Zentrum
von Le Mans. Übrigens nicht nur die Rennstrecke, sondern auch die Innenstadt ist einen Besuch wert. Wir laden Sie in einem guten Restaurant zu einem Viergängemenü ein. Danach geht’s
zurück ins Hotel.
73
Unsere Leistungen
· 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel du Golf in Bellême
· 1 bzw. 2 x Abendessen im Hotel bzw. 1 x Picknick am Bus
· 1 x Abendessen in einem guten Restaurant in Le Mans
· Auffahrt auf den Tour Montparnasse in Paris
· Wochenendkarte Paddock Supplement Serie D
· KulTour am Sonntag mit Stadtbesichtigung Angers
· Pendelverkehr Hotel - Le Mans - Hotel
· Fahrt im TGV Stuttgart - Paris - Le Mans
· Verpflegung in Le Mans tagsüber und nachts am Bus am 2. Tag
Montag, 09. Juli
Heimreise
Das war klasse, das Wochenende in Le Mans,
die weite Reise hat sich gelohnt, zwingt förmlich
zu einer Wiederholung. Nicht heute. Aber in zwei
Jahren. Auf schnellem Weg geht’s zurück Richtung Heimat. Vorbei an Paris erreichen Sie am
späten Abend wieder Tübingen. Im Boxenstop
Komfortreisebus muss bei der Heimreise ein Video eingelegt werden. Le Mans mit Steve McQueen. Das ist Ehrensache. Dieser Film ist Kult.
Ach was heißt dieser Film, Le Mans ist Kult!
· Verpflegung in Le Mans tagsüber am Bus am 3. Tag
Was uns noch ganz wichtig ist: Falls Sie Tribünenkarten benötigen, bitten wir Sie, uns dies
rechtzeitig mit Ihrer Buchung mitzuteilen. Wir beraten Sie gerne, welche Tribünen geeignet sein
könnten. Wir haben uns entschieden, in unser
Paket keine Tribünenkarten zu inkludieren. Denn
einige Gäste wollen so viel wie möglich von Le
Mans erleben, sind viel auf den Beinen, wollen
nicht auf einer Tribüne „festgebunden“ sein.
· Reiseleitung Rainer Klink
· 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk (Transfers und Heimreise)
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v970,v80,-
Aufpreis Tribünenkarte Samstag v40,Aufpreis Tribünenkarte Sonntag v40,-
Erlauben Sie uns noch ein
Erklären ZUM Reisepreises:
Der TGV Stuttgart - Paris - Le Mans schlägt allein mit v 130,- zu Buche. Und offenbar haben
die Hoteliers Le Mans Classic auch „entdeckt“.
Unser Hotel hat seine Preise seit Le Mans Classic
2010 um v 80,- erhöht.
74
B.i.G.-TOUR 2012
der osten ruft
POLEN, BRESLAU, WARSCHAU,
MASURISCHE SEENPLATTE
28. Juli bis 08. August
im Old-/Youngtimer
LAND
UND LEUTE
Wir sind ehrlich. Eigentlich sollte unsere diesjährige B.i.G.-Tour nicht nach Masuren führen. Wir
hatten anfangs ein starkes Auge geworfen auf
Slowakei, Karpaten und Polens Süden. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Einige äußerst treue B.i.G.-Tour-Gäste haben
uns immer wieder, zum Teil leicht schäl gefragt:
„Gell, 2012 führt die B.i.G.-Tour in die Masuren?“
Sie haben uns zwar nicht das Messer auf die
Brust gesetzt. Aber zu spüren war schon etwas.
Ganz leicht. Vielleicht haben wir uns das auch
nur eingebildet. Denn in die Masuren, eines der
schönsten Gebiete Europas, muss das Boxenstop-Team weder gedrückt, schon gar nicht geschoben werden.
Dieser nördliche Teil Polens stand schon einmal im Zentrum einer B.i.G.-Tour. Wir erinnern
uns immer wieder gerne an diese Reise, in ein
Land, das die kommunistischen Ketten wirksam
verschrottet hat und sich mit Riesenschritten
in Richtung Mitte Europa auf den Weg macht.
Polen, bei Weitem nicht nur die Masuren, sind
klasse. Wir haben wiederholt Reisen zu unseren
östlichen Nachbarn organisiert. Jedes Mal waren unsere Teams begeistert. Von der Natur, der
Landschaft, den Städten, vor allem aber von den
Menschen. „Gast im Haus - Gott im Haus“ - lautet ein altes polnisches Sprichwort. Der Gast ist
König. So abgedroschen dieser Spruch mittlerweile in unseren Regionen auch ist. In Polen trifft
er zu, hat er eine andere Bedeutung. Nicht nur in
Restaurants. Vor allem in Familien.
75
Polen gehört zu Europa. Dafür steht seine
1000-jährige Geschichte. Das Land bildet eine
Brücke zwischen Ost und West. Slawische Herzogtümer, Preußische Stämme, Deutschordensstaat. Alle drei Epochen belegen die bewegte
Geschichte, stehen für eine außergewöhnliche
kulturelle Vielfalt. Hier liegt ein Ursprung für die
sprichwörtliche Toleranz dieser Menschen gegenüber anders Denkenden und besonderen
Lebensstilen.
Die deutsch-polnische Geschichte ist außergewöhnlich. Sie währt schon einige Jahrhunderte.
Sie reicht vom friedlichen Nebeneinander bis zu
unvorstellbar scheußlichen Verbrechen. Vor allem während des zweiten Weltkriegs. Wer Polen
erstmals besucht, befürchtet möglicherweise, er
müsse deswegen einige Male das Genick einziehen. Muss er nicht. Das Boxenstop-Team kennt
Polen, hat dort schon einige Wochen, ja Monate
verbracht, viele Tausend Kilometer zurückgelegt, Städte besucht, Menschen auf dem Land
und in der Stadt kennengelernt. Noch nie - wir
formulieren’s so absolut, wie wir es erlebt haben
und meinen - konnten wir Vorbehalte spüren
oder gar feststellen. Wir wurden immer freundlich
empfangen, zuvorkommend behandelt. Eben:
Gast im Haus - Gott im Haus.
Polen ist ein sicheres Land. Allen Unkenrufen
zum Trotz. Es muss jedenfalls keinen Vergleich
zu Ländern in Südeuropa scheuen, die regelmäßig gerne von Deutschen besucht werden.
Bei keiner Boxenstop Reise haben sich unsere
Gäste gefährdet gefühlt oder von einer brenzligen
Situation gesprochen. Die Autos waren ebenso
immer gut aufgehoben. Dazu vielleicht eine nette
Geschichte von unserer ersten Polenreise „Von
Pommern nach Pommern“.
76
Bei dieser Reise, Sommertraum 2002, lag der
Start in Hamburg. Die erste Station in Polen war
Stettin, das heutige Szczecin. Wir hatten eine
Stadtführung gebucht. Alle Autos wurden mitten
in der Stadt auf einem großen Platz geparkt. Wir
waren noch relativ unerfahren. Deshalb haben
wir die Autos mehr oder weniger ineinander verschachtelt. Zusätzlich hat das Boxenstop-Team
Wache geschoben und zwar an allen vier Ecken.
Zugegeben: Wir fühlten uns zunächst etwas
mulmig, verunsichert. Unsere Teams gingen zur
Stadtführung. Wir blieben zurück. Bald kamen
die ersten Passanten, schauten sich die Wagen
vorsichtig an. Nach kurzer Zeit fragte uns ein junger Mann, ob er die Autos fotografieren dürfte.
Wir verstanden zunächst seine Frage nicht. So
etwas sind wir aus unseren Gefilden wirklich nicht
(mehr) gewohnt. „Klar, so viel Sie wollen“, war unsere Antwort. Weitere Menschen kamen, fotografierten mehr oder weniger was das Zeug gehalten
hat. Immer wieder wurden wir auf Deutsch oder
Englisch zu den Autos befragt. Der Auftritt war
offenkundig so sensationell, dass Freunde und
Bekannte über Handys, sie waren seinerzeit in
Polen bereits weit verbreitet, „alarmiert“ wurden.
Am Ende waren knapp 100 Personen zugegen,
bewunderten die für sie oftmals fremden Fahrzeuge. Alle schauten nur mit ihren Augen. Keiner
versuchte eine Tür aufzureißen oder gar im Auto
Platz zu nehmen. Das war schon beeindruckend,
wie rücksichtsvoll fremdes Eigentum betrachtet
wurde.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nach einer Viertelstunde war unsere Lagebeurteilung eindeutig: Alte
Autos sind hier nicht gefährdeter als in anderen
Breitengraden. Wenn überhaupt. Dieses gute
Gefühl hat bisher nie getrogen.
Polen begeistert. Mit seiner landschaftlichen Vielfalt, vor allem der masurischen Seenplatte, dem
ehemaligen Ostpreußen. Wunderschöne, ewig
lange Alleen bilden über Kilometer hinweg ein
schützendes Blätterdach. Auf den Straßen, zumindest außerhalb der Ballungsräume und fernab der Hauptverkehrsachsen, ist wenig bis nichts
los. Auf dem Land geht’s beschaulich zu. Der Lebensstandard ist bescheiden, manchmal sogar
ärmlich. Trotzdem scheinen die Menschen zufrieden zu sein. Sie freuen sich jedenfalls mächtig
darüber, wenn Boxenstop Gäste mit ihren Autos
vorbeikommen, warten gespannt auf das nächste, winken freundlich. Wahrscheinlich kennen die
wenigsten die Marken. Aber sie gefallen ihnen.
Diese Menschen haben offenkundig einen guten
Geschmack.
Boxenstop wählt natürlich, wenn’s irgend geht,
keine Hauptverkehrsstraßen, sondern abgelegene, verkehrsarme Sträßchen, die sich in die Natur
einschmiegen. Sie befinden sich meist in einem
ordentlichen bis guten Zustand. Den Fördertöpfen der europäischen Union sei’s gedankt.
Und dann natürlich die Städte wie Warschau,
Breslau, Lodz, Torun, Posen. Sie sind allesamt
städtebauliche Juwelen mit langer Geschichte.
Die B.i.G.-Tour 2012 ist keine Bildungsreise. Dieser Anspruch wird nicht erhoben. Aber bei dieser
Rundreise erleben Sie ein Bild von Land und Leuten, an das Sie sich gerne zurückerinnern werden. Spätestens nach der B.i.G.-Tour sind Sie
sicher, wie wichtig und richtig es war, Polen 2004
in die europäische Union aufzunehmen. Die Polen wollen in die Euro-Zone. Das ist ihr nächstes
großes Ziel. Sie werden es schaffen. Dieses Land
hat schon andere grundlegende Schwierigkeiten
bewältigt.
Der Verzicht auf die Gebiete östlich von Oder und
Neiße hat die Wiedervereinigung Deutschlands
erst möglich gemacht. Damit hat unser Land
einen wichtigen Beitrag zum Frieden in Europa
geleistet. Mit der Freizügigkeit, die wir nunmehr
innerhalb der Europäischen Union genießen, ist
dieser Verzicht relativ leicht zu verschmerzen. Wir
haben das große Glück, dass wir heute völlig problemlos jederzeit Länder bereisen dürfen, in denen Spuren und Wurzeln deutscher Geschichte
vielerorts zu erleben sind. Gott sei Dank vergessen wir Menschen Negatives, die Schikanen, denen wir Deutschen über Jahrzehnte ausgesetzt
waren, wenn wir in den Ostblock reisen wollten.
In was für einer glücklichen Zeit leben wir! Knapp
70 Jahre Frieden hat es in Europa noch nie gegeben. Tragen wir unseren Teil dazu bei, dass es so
bleibt, besuchen wir Polen.
Boxenstop wird im Sommer 2012 einmal mehr
die schönsten Landstriche unserer östlichen
Nachbarn besuchen. Sie auch? Gehen Sie doch
mit. Erleben Sie spannende Urlaubstage.
Was uns wichtig ist:
Die Tagesetappen betragen regelmäßig um die
200 km. Mehr soll’s grundsätzlich nicht sein.
Wenn’s im Einzelfall doch mal weiter geht, bitten
wir um Nachsicht. Oftmals sind die Mehrkilometer der Hotelsituation geschuldet.
„Der Osten ruft“ ist eine Entdeckungsreise. Kein
Urlaub zum Faulenzen. Wer am Strand liegen
und sich dort bräunen möchte, ist bei dieser Reise fehl am Platz.
Das Boxenstop-Team wird im Frühjahr Polen besuchen um die B.i.G.-Tour endgültig vorzubereiten. Dann kommt die Zeit für’s Fine-Tuning, das
jede Boxenstop Reise auszeichnet. Alles was wir
bei der Vorbereitung erfahren, fließt in das umfangreiche Roadbook ein. Jeden Kilometer haben wir persönlich kennengelernt und abgefahren. Unsere äußerst umfangreichen Aufschriebe
werden später in das Roadbook unserer Teams
übernommen. Wir zeichnen nicht nur den Weg
von A nach B auf, sondern geben viele nützliche
Informationen über Land und Leute.
Auf die Boxenstop Roadbooks ist Verlass. Auf
unsere „Strecken können Sie bauen“. Die Etappen sind mit Worten, nicht mit Rallyechinesisch
beschrieben. Sie entlasten den Beifahrer, können, wenn Sie so wollen, durchaus „friedensstiftend“ wirken.
Allein nur Streckenbeschriebe von A nach B
zu erstellen wäre uns zu wenig. Das kann nicht
sein. Wir führen an kulturelle, städtebauliche und
landschaftliche Höhepunkte. Deshalb taugen
auch keine Computerprogramme. Wir stellen
unser Reiseprogramm vor Ort zusammen. Jede
Boxenstop Reise trägt ihre eigene Handschrift.
Keine Reise entspricht der anderen. Die Reiseprogramme werden mehr oder weniger bis kurz
vor Schluss optimiert. Deshalb bitten wir auch
um Verständnis, wenn wir uns Änderungen vorbehalten.
Alle Teams genießen mehr oder weniger grenzenlose Freiheit. Sie entscheiden selbst darüber,
um welche Uhrzeit der morgendliche Startschuss
fällt. Unser Roadbook ist eine Empfehlung, keinesfalls bindend. Konvoi fahren wird von uns
nicht vorgegeben. Das kann jeder halten wie er
will. Wer Pokale, Bestzeiten, Fahrübungen im
Visier hat, wird enttäuscht. Auf diesem Sektor
bieten wir nichts, absolut gar nichts. Wir wollen, dass unsere Gäste ihren Urlaub, die oftmals
knappe Freizeit, maßlos genießen und ihre Neugierde stillen können. Bei unseren Reisen legen
wir immer auf das gemeinsame Abendessen
Wert. Deshalb muss das Tagespensum spätestens bis 20.00 Uhr abgearbeitet sein.
Die gesamte Reise wird vom Boxenstop-Team
und unserem Werkstattwagen, dem „Max“ begleitet. Im „Max“ transportieren wir täglich die
Koffer unserer Gäste. Er dient als Pannen- und
Abschleppfahrzeug. Und zu guter Letzt: Unser
„Max“ befördert auch eine mehr oder weniger
formidabel ausgestattete Feldküche. Die kommt
immer wieder bei diversen Picknicks zum Einsatz. Die Boxenstop Picknicks sind legendär,
außerordentlich beliebt. Eigenlob hat oftmals
ein „Gschmäckle“. So sehen wir das auch. Aber
was unsere Picknicks anbelangt, dürfen wir uns
schon etwas auf die Schultern klopfen. Denn wir
tischen zum Teil richtig leckere Sachen auf, fernab unserer (schwäbischen) Heimat.
Bevor die B.i.G.-Tour richtig startet, gilt es einige
hundert Kilometer Richtung Osten zurückzulegen. Der Startschuss fällt im sächsischen Görlitz.
Mit der Zielflagge wird 10 Tage später in Berlin
gewunken. Solch weite Anfahrten zählen nicht
unbedingt zum Gelben vom Ei. Sie führen meist
über Autobahnen, entfachen keine Jubelstürme.
Wie könnten sie auch? Deshalb bieten wir einen
Autosammeltransport an. Klar, ein solcher Autotransporter schlägt sich im Budget nieder. Allerdings werden schlaue Rechner schnell feststellen, dass sie bei eigener Anreise nicht viel sparen.
Wenn überhaupt.
Die Teamfahrzeuge gehen verschleißschonend
mit Transportern auf die Reise. Unsere Gäste
reisen komfortabel im Boxenstop 4-Sterne Komfortreisebus.
Für Teams aus dem Westen, Osten oder Norden lohnt sich der Umweg über Tübingen wahrscheinlich nicht. Sie fahren auf direktem Weg
nach Görlitz.
Der Autotransport startet in Tübingen voraussichtlich am 26. Juli. Alle Autos können bereits
Tage vorher angeliefert werden. Sie werden im
Betriebshof der Firma Omnibus Schnaith unter
Dach sicher abgestellt.
77
Samstag, 28. Juli
Erster Urlaubstag
Anreise
Sonntag, 29. Juli
Zweiter Urlaubstag
Der Osten ruft
Montag, 30. Juli
Dritter Urlaubstag
Breslau, Lódz
Morgenstund’ hat Gold im Mund. Um 7.00 Uhr
startet der Boxenstop Komfortreisebus Richtung
Osten. Bereits um 6.00 Uhr öffnen wir das Boxenstop. Das ist praktisch. Vor allem für Gäste,
die von weit her kommen. Sie wollen sich aus
verständlichen Gründen nicht bis auf die letzte
Minute raus lassen, bauen deshalb einen Puffer
ein. Meist wird er nicht benötigt. Aber sicher ist
sicher. Unsere Gäste sollen nicht ungemütlich auf
der Straße warten (müssen). Deshalb laden wir
im Boxenstop zu Kaffee und ofenfrischen Butterbrezeln ein. Die „Alltagsautos“ werden im naheliegenden Parkhaus Brunnenstraße geparkt. Klar,
auf Boxenstop-Kosten.
Das Vorspiel ist aus und vorbei. Die Sache wird
„ernst“. Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet,
stärken sich für den Tag. Nach wenigen Kilometern überqueren Sie die Neiße, erreichen Sie die
Volksrepublik Polen. Görlitz wurde nach dem 2.
Weltkrieg geteilt. Der am Ostufer gelegene Teil
heißt nunmehr Zgorzelec.
Breslau müssen Sie erleben. Wahrscheinlich
kommt keiner unserer B.i.G.-Tour Gäste alle Tage
hier vorbei. Sie lernen deshalb bei einer Stadtführung das alte Zentrum kennen. Dominsel mit
Johanneskathedrale, Doppelkirche zum Heiligen
Kreuz und St. Bartholomäus, eine architektonische Rarität.
Die ersten Kilometer gehen Ihnen sicher etwas
zaghaft von der Hand. Das ist meist so in einem fremden Land. Ihr Ziel ist Breslau, mitten im
schlesischen Tiefland gelegen. Sie fahren mehr
oder weniger entlang der Sudeten. Durch das
Hirschberger Tal erreichen Sie das gleichnamige
Hirschberg, heute Jelenia Gora. Diese Stadt ist
Verwaltungs- und Kulturzentrum der Region und
Bischofssitz. Sie ist seit alters her ein wichtiger
Handelsplatz. Die mittelalterliche Stadtanlage
ist in Teilen erhalten. Der Marktplatz ist einen
Besuch wert. Das imposante Rathaus wird von
einer Reihe farbenprächtig bemalter Kaufmannshäuser umrahmt. In dieser schlesischen Stadt
müssen Sie erstmals die Anker werfen. Da kommen Sie nicht daran vorbei. Davor hat Boxenstop
zu einem warmen Picknick eingeladen. Das ist
am ersten Tag besonders wichtig. Unsere Gäste,
unsere Reisetruppe soll schnellstmöglichst zusammenwachsen.
Das Bierbrauerhandwerk genießt in Schlesien
eine lange Tradition. Das Schweidnitzer Bier ist
eines der bekanntesten. Es wird im Kellergewölbe des Rathauses angeboten. Der Weg dorthin
lohnt sich doppelt. Zum einen wegen des Gerstensaftes, zum anderen wegen des Marktplatzes
und seinen Bürgerhäusern.
Über die Autobahn, Stuttgart - Würzburg - Fulda
- Kassel - Hof - Dresden, erreichen Sie am späten Nachmittag Görlitz.
Unterwegs servieren wir unser beliebtes Bordfrühstück. Später laden wir zu einem warmen
Mittagspicknick ein.
Görlitz war einst die Hauptstadt der Lausitz. Sie
ist Grenzstadt. An der Görlitzer oder Lausitzer
Neiße endet unser gutes Deutschland. Die Stadt
ist Sitz eines evangelischen Bischofs. Das Zentrum stammt aus dem späten 19. Jahrhundert.
Hauptsehenswürdigkeiten sind die Frauenkirche,
das Warenhauszentrum, sowie das massige
Rondell des „Kaisertrutz“.
Sie übernachten in einem guten 4-Sterne Hotel.
Hier wartet auch Ihr Auto auf Sie. Beim Wiedersehen kommt Freude auf.
Beim Begrüßungsaperitif werden alle Teams vorgestellt. Sie sollen ja schließlich wissen, mit wem
Sie Ihren Urlaub verbringen. Um 20.00 Uhr dürfen Sie sich auf das erste Mehrgängemenü dieser Reise freuen. Ein typisches Gericht aus der
Lausitz.
Ihr nächstes Ziel ist Sroda Slaska, eine der ältesten Siedlungen an der Handelsstraße von
Deutschland nach Russland. Hier gilt es den ovalen Marktplatz zu besuchen.
Am späten Nachmittag laufen Sie in Breslau ein,
das heutige Wroclaw, die wichtigste Stadt Schlesiens. Diese Stadt, im Dreiländereck gelegen,
ist ein krasser Gegensatz zu Niederschlesien
mit seiner malerischen ruhigen Schönheit. Hier
herrscht quirliges Treiben und Leben.
Breslau hat unter dem 2. Weltkrieg mächtig gelitten. Die Stadt wurde wieder aufgebaut, erstrahlt
in neuem, altem Glanz.
Sie übernachten in einem guten 4-Sterne-Hotel
in Breslau.
78
Rings um das Rathaus wurde die Altstadt ähnlich
einem Schachbrettmuster angelegt. Der Marktplatz, der Rynek, wird Sie begeistern.
Von Breslau müssen Sie sich losreißen. Diese
Stadt würde Sie locker einen Tag lang unterhalten. So viel Zeit haben Sie allerdings nicht. Keine
30 Kilometer von Breslau entfernt, thront auf einem Hügel Oels, das polnische Olésnica. Schon
von Weitem sehen Sie die ehemalige kurfürstliche Residenz, ein eindrucksvolles Beispiel der
Renaissancearchitektur. Wieder so ein Punkt, an
dem Sie ohne Stopp nicht vorbeifahren dürfen.
Geht gar nicht.
Auf abgelegenen Sträßchen erleben Sie eine
Zeitreise. Das bäuerliche, ländliche Polen wird Sie
faszinieren. Am Ende der heutigen Tagesetappe
erwartet Sie die zweitgrößte Stadt Polens, Lódz.
Sie übernachten in einem guten 4-Sterne-Hotel
im Raum Lódz.
Dienstag, 31. Juli
Vierter Urlaubstag
Die Hauptstadt naht
Eigentlich müssten Sie Lódz ebenfalls näher kennenlernen. Aber die Zeit dafür haben Sie nicht.
Sonst ginge die B.i.G.-Tour locker deutlich länger.
Heue ist der Tag der Gegensätze. Auf der einen
Seite Lódz, aber erst recht Warschau, auf der
anderen der Kampinoski Nationalpark. Der Tag
wird spannend. In Zelazowa Wola wurde Frédéric
Chopin geboren. In einem Museum werden Leben und Werke des berühmtesten polnischen
Komponisten dargestellt. Die alte Handelsstadt
Łowicz ist bekannt für ihre Trachten in leuchtenden Farben. Hier kommen auch Technikfans auf
ihre Kosten. Unmittelbar neben der Straße Warschau - Posen, befindet sich die erste Brücke,
die aus Stahl zusammengeschweißt wurde.
Heute wird’s wieder eng. Die Minuten, Stunden
gehen wie im Flug vorüber. In Wasowien, so heißt
dieser Landstrich, reiht sich ein touristisches Ziel
an das andere, wie Perlen auf einer Kette.
Apropos Ziel: Heute Abend erreichen Sie Warschau und Ihr zentral gelegenes Hotel Le Meridien Bristol.
Mittwoch, 01. August
Fünfter Urlaubstag
Warschau
Donnerstag, 02. August
Sechster Urlaubstag
Zurück auf die Straße - on the Road again
Erinnern Sie sich noch an die autofreien Sonntage anfangs der 70-er Jahre? Sicher. Sie geben
Ihrem Auto heute auch frei. Sie besuchen Warschau. Zu Fuß und mit Bus. Die polnische Hauptstadt, an der Weichsel, gelegen, ist das Herzstück von Wasowiens. Hier leben 1,8 Millionen
Menschen. Warschau ist das wissenschaftliche
und kulturelle Zentrum des Landes. Da streiten
sich zwar die Gelehrten. Einige machen sich für
Krakau stark. Was soll’s? Warschau ist Landeshauptstadt. Das ist eigentlich Antwort genug.
Diese Stadt hat eine wechselvolle Geschichte.
Sie wurde im 2. Weltkrieg nahezu zerstört. Innerhalb von drei Jahrzehnten wurde die Altstadt neu
aufgebaut, so originalgetreu, dass die UNESCO
das gesamte Stadtviertel zum Weltkulturerbe erhoben hat.
Warschau ist schön. Da werden Sie uns beipflichten. Hier können Sie locker 2/3 Tage verbringen
- ohne Langeweile.
Der Marktplatz, wie könnte es anders sein, markiert das Zentrum. Hier herrscht jahraus, jahrein
buntes Treiben. Künstler bieten Gemälde an. In
den stattlichen Bürgerhäusern haben sich gut
sortierte Antiquitätengeschäfte breit gemacht.
Einige schöne Kaffeehäuser wie „Kamienne
Schodki“ oder das „Café Krokodyl“, laden ein.
Schwaben, aber nicht nur dieser Volksstamm,
zieht’s in die Konditorei Blickle, bekannt für ihre
Kuchen und Torten. Die Gründer dieser Konditorei haben offenkundig schwäbische Gene. Anders ist der Name nicht zu erklären. Wir werden
uns erkundigen.
Das Königschloss aus dem 13. Jahrhundert ist
auch „ein Muss“. Vor allem wegen seiner herrlichen Innenausstattung aus dem 18. Jahrhundert
und dem damit verbundenen Glanz.
Mit Sicherheit biegen Sie auch auf den Królewski,
einen historisch bedeutsamen Prachtboulevard
ein. Er verbindet das Königschloss mit der Vorstadtresidenz Wilanów.
Wir könnten Ihnen noch viel von Warschau vorschwärmen. Das würde allerdings den Rahmen
sprengen. Wir lassen es dabei bewenden. Allerdings zu guter Letzt: Warschau gehört zu den
europäischen Hauptstädten, die Sie einmal besuchen müssen.
Ihr Ziel ist heute erneut das historische Masowien. Es hat im frühen Mittelalter Krakau und
Vilnius, die beiden ehemaligen Hauptstädte der
polnisch litauischen Krone, verbunden.
Wenige Kilometer außerhalb Warschaus beginnt
der Nationalpark Kampinoski. Einer von 23, die
alle zusammen ein Gebiet von 312000 Hektar
überlagern. Ausgedehnte Moore, Dünen sowie
Kiefer- und Laubwälder formen eine eindrucksvolle Landschaft.
Sie folgen dem Lauf des Flusses Narew. Sie erreichen Pułtusk, eine der ältesten Städte. Dieser
Ort hat zweimal kernig Geschichte geschrieben:
Napoleon hat hier gegen die russische Armee
gekämpft. Das war 1806. 62 Jahre danach hat
der Spruch „Alles Gute kommt von oben“, einen
prächtigen Dämpfer mit einem riesigen Meteoriteneinschlag erfahren. Rein statistisch gesehen
ist das Risiko gering, dass Ihnen heute Ähnliches
widerfährt. Wir halten unseren Schirm über Sie.
Solche (Rettungs-)Schirme sind derzeit ja außerordentlich beliebt.
In diesem Teil Masowiens erleben Sie mehr oder
weniger auf Schritt und Tritt deutsch/polnische
Geschichte. Zahlreiche Soldatenfriedhöfe säumen Ihren Weg. Die Soldatenfriedhöfe sind das
eine, die schönen Holzhäuser das andere. Auf
dem Weg nach Myszyniec, der Hauptstadt Kurpies, können Sie sich daran kaum satt sehen.
In einer so schönen, intakten Landschaft ist das
Boxenstop zum Handeln gezwungen: Deshalb
laden wir zu einem Picknick ein.
Wie wär’s mit einem Abstecher nach Lomza mit
seiner sehenswerten gotischen Kathedrale? Die
Kurpie war einmal eine reich gesegnete Bernsteingegend. In Lomza werden die schönsten
Stücke ausgestellt.
Sie übernachten in Lomza in einem guten 4-Sterne-Hotel.
Freuen Sie sich auf Warschau. Zum Mittagessen
laden wir Sie in ein schönes Restaurant ein.
79
Freitag, 03. August
Siebter Urlaubstag
Die masurische Seenplatte
Samstag, 04. August
Achter Urlaubstag
Romantik
Sonntag, 05. August
Neunter Urlaubstag
Nikolaus Kopernikus
Am Ziel? Vordergründig ja. Tatsächlich nein.
Denn der Weg, die gesamte Reise, ist Ihr Ziel.
Die masurische Seenplatte, das beliebteste Urlaubsziel Polens, ist sicher ein Höhepunkt. Nicht
der einzige.
Sie können den Tag heute noch viel gelassener
angehen als die anderen Tage der B.i.G.-Tour.
Denn Koffer Packen ist heute nicht angesagt. Sie
übernachten ein weiteres Mal im Hotel Mercure
Mrongovia. Irgendwann im Laufe des Vormittags
starten Sie Ihren Motor für eine malerische Rundfahrt durch die masurische Seenplatte. Zuvor haben Sie Gelegenheit den Komfort Ihres Hotels,
vor allem den des Wellnessbereichs, zu erleben
und zu nutzen.
Hier, in dieser Gegend, hat der geniale Astronom Nikolaus Kopernikus gewirkt. In Allenstein,
Ihrem ersten Ziel des Tages, hat er in der gotischen Burg aus dem 14. Jahrhundert an seinen
astronomischen Tabellen gearbeitet. Papier war
damals knapp. Deshalb hat er seine Entdeckungen auf den Klosterwänden festgehalten. „Er hielt
die Sonne an und setzte die Erde in Bewegung“.
Mit jedem Kilometer Richtung Norden wächst die
Zahl der Seen.
Masuren ist die Harfe und das Spiel der Winde.
So hat der Dichter Hansgeorg Buchholtz einst
seine Heimat beschrieben - richtig zutreffend.
Allein schon der Name Masuren weckt Gefühle und Empfindungen. Offiziell hat es nie eine
historische „Region Masuren“ gegeben. Kein
Land, kein Fürstentum. Nichts. Trotzdem verbindet jeder mit Masuren weites Land, intakte
Natur, Seen, Birken, Alleen, heile Welt. Auf der
heutigen Tagesetappe liefern wir Ihnen den Beweis dafür, dass Sie mit Ihren Gefühlen richtig
liegen. Sie passieren Nikolaiken, am Ufer des
Sniardwysees. Dieser Ort wird gerne als „Venedig
Masurens“ tituliert. Wir lehnen solche Vergleiche
ab. Nikolaiken, mit seinen gedrungenen Häusern
aus dem 19. Jahrhundert, ist einzigartig. So wie
Venedig seinerseits auch. Es bedarf keines Vergleichs. Der Sniardwysee, oder Spirdingsee, ist
mit 11380 h der größte in Polen.
Ihre Tagesetappe schließen Sie in Sensburg, dem
heutigen Mragowo, ab. Dieser friedliche Flecken
wird von zwei großen Seen eingerahmt. Er ist der
ideale Ausgangspunkt für eine Rundfahrt durch
die masurische Seenplatte. Diese steht allerdings
erst morgen auf dem Programm. Sie übernachten im Hotel Mercure Mrongovia.
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Wir verzichten heute bewusst darauf, Ihnen die
Fahrtroute zu beschreiben. Diesen Tag möchten
wir in aller Ruhe vor Ort für Sie austüfteln und uns
nicht von vornherein festlegen. Vertrauen Sie uns.
Es wird sehr speziell. Wir versuchen Ihre Vorstellungen, Ideale, die Sie mit den Masuren verbinden, zu bedienen. Möglicherweise auch bei einer
Bootsfahrt. Denn vom Wasser aus können Sie
die unglaubliche Natur förmlich spüren.
Nikolaus Kopernikus wurde 1473 in Thorn als
Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns geboren.
Thorn, oder auf polnisch Torun, ist heute Ihr Etappenziel. Auf dem Weg dorthin begegnen Ihnen
sicher wieder Störche. Die gibt`s wie Sand am
Meer. Sie sind hier heimisch und sorgen gut für
Nachwuchs.
Thorn liegt am Südrand des Kulmerlands, zu
beiden Seiten der Weichsel. Diese Stadt zählt zu
den schönsten Polens. Vor allen Dingen der mittelalterliche Stadtkern ist ein Juwel erster Güte.
Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert als Handelszentrum gegründet. Sie gehörte lange Zeit
zur Hanse. Der alte Wohlstand ist immer noch
zu erleben. Er hat alle Wirren der Geschichte
ordentlich überstanden. Thorn ist nach wie vor
ein wichtiges wissenschaftliches und kulturelles
Zentrum. Sie sollen diese Stadt bei einer Führung
kennenlernen. Um diese Jahreszeit steht im Osten Europas die Sonne lange am Horizont. Sie
nutzen die Gunst der Stunde, machen sich erst
nach dem Abendmehrgängemenü auf den Weg.
Er lohnt sich.
Montag, 06. August
Zehnter Urlaubstag
Altes Polen
Der Abschied von Thorn fällt Ihnen schwer. Da
haben wir verdammt viel Verständnis. Heute touren Sie durch Großpolen, eine Region, die von
der polnischen Geschichte am stärksten geprägt
wurde. Die großartige Natur hilft den Abschiedsschmerz von Thorn zu lindern. Die Tagesetappe
endet in Posen (Poznan), der westlichsten Stadt
Polens. Der Weg dorthin ist erneut mit wunderschönen Seen und riesigen Wäldern gespickt.
Obwohl Sie diese eindrucksvolle Natur schon
seit Tagen erleben, können Sie davon nicht genug bekommen. Sie fahren auf der Piastenroute
und damit durch die ältesten Siedlungen. Gnesen
(Gnìezno) liefert den entsprechenden Beweis. Die
auf Hügeln erbaute Stadt war die erste Hauptstadt Polens. Wie wär’s mit einer Nostalgiedampffahrt zwischen Wenecja und Znin? Wenn dieses
kleine Bähnchen heute verkehrt, sind Sie dabei.
Denn „von hinten“ sieht Polen wieder anders aus.
Biskupin und sein archäologischer Park stehen für
ganz alte, prähistorische Geschichte. Heute gilt es
wieder Prioritäten zu setzen. Schließlich peilen Sie
Posen, ein städtebauliches Highlight, an.
Die Stadt wurde im 2.Weltkrieg heftig beschädigt. Davon ist heute nicht mehr viel zu sehen.
Die Altstadt wurde, ähnlich wie Warschau, in ihrer
ursprünglichen Gestalt rekonstruiert. Posen müssen wir Ihnen vorstellen. Sonst wären Sie uns
gram. Würden die Welt nicht mehr verstehen.
Das wollen wir nicht.
Dienstag, 07. August
Elfter Urlaubstag
Der Heimweg, die letzte Etappe,
Berlin, das Adlon
Mittwoch, 08. August
Ab in den Süden
Heimreise
Menschenskinder, das darf doch nicht wahr sein.
Heute sollen Sie Polen schon wieder den Rücken
kehren. Sie haben sich doch so lange auf diese
Reise gefreut. Möglicherweise gehören Sie spätestens heute auch zur Fangemeinde. Wie das
Boxenstop-Team. Uns gefällt dieses Land, das
so vielfältig, vielschichtig, abwechslungsreich ist.
Wer das gute alte Europa nur einigermaßen kennenlernen möchte, kommt an Polen nicht vorbei.
Es wäre ein Fehler, Europa auf den Süden und
den Westen zu begrenzen. Der Osten ist genauso spannend. Erst recht, seit die Völker die
Kommunisten zum Teufel gejagt haben, und der
eiserne Vorhang im Geschichtsmuseum zu erleben ist. Polen ist einen Besuch wert. Nein, es ist
zwei, drei oder viele Besuche wert.
Für diesen Tag bedarf es nicht mehr vieler Worte.
Sie reisen im 4-Sterne Komfortreisebus zurück
nach Tübingen. Natürlich drehen Sie noch eine
Runde in Berlin. Diese Stadt ist so dynamisch,
Sie soll Ihnen bei einer einstündigen Rundfahrt
vorgestellt werden. Klar, das ist kurz. Aber Sie erhalten einen feinen Eindruck von unserer Bundeshauptstadt, die mittlerweile wirklich kein Vergleich
mehr mit anderen europäischen Hauptstädten
scheuen muss. Berlin hat sich gemausert.
Zwischen Berlin und Warschau besteht seit alters
her eine stabile wirtschaftliche Achse. Warschau
haben Sie bereits besucht. Berlin noch nicht.
Also geht’s heute dort hin. Mehr oder weniger auf
schnellem Weg legen Sie die rund 250 km nach
Berlin zurück. Berlin und Polen haben in ihrer
jüngsten Geschichte zahlreiche Parallelen. Allein
schon deshalb ist Berlin der würdige Zielort. Hier
steht ein Hotel, das weit über die Grenzen hinaus
bekannt ist. Das Adlon. In diesem traditionsreichen „Hotel Unter den Linden“, unmittelbar am
Brandenburger Tor gelegen, findet die B.i.G.-Tour
einen würdigen Abschluss. Den haben Sie verdient. Wir wollen Sie nochmals richtig verwöhnen. Beim Abendmehrgängemenü werden Sie
Ihre Gespräche immer wieder an den letzten Tagen fest machen.
Unsere Leistungen
Sie sollten die paar Schritte zum Brandenburger
Tor gehen und das schön beleuchtete Symbol
der Freiheit bewundern. Soweit erlaubt, legen Sie
den Arm um Ihre Begleitung, rufen Sie die Bilder
der letzten Tage ab: Vom ländlichen, dörflichen
Polen, eindrucksvollen Städten, bescheidenen,
aber zufriedenen Menschen, von Seen, intakter
Natur, von einem wichtigen Teil Europas, den Sie
kennengelernt haben. Wenn später über Polen
gesprochen wird, sind Sie auf der Höhe der Zeit,
können Sie schöne Eindrücke aus erster Hand
vermitteln.
·Reiserücktrittskostenversicherung
Mehr oder weniger auf kurzem Weg geht’s von
Berlin zurück nach Tübingen. Ihr Old-/Youngtimer folgt Ihnen auf dem Autotransporter mit ein
paar Stunden Verspätung.
· 11 x Übernachten mit Frühstücksbüffet in ausgewählten, guten Hotels inkl. Abend-
mehrgängemenü
· Oldtimertransport auf offenen Auto-
transportern Tübingen - Görlitz, Berlin - Tübingen
· Sämtliche Eintritte/Führungen wie im Programm beschrieben
· mehrfach Mittagspicknicks oder Mittagessen in Restaurants
·B.i.G.-Tour-Poloshirt
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
· Reisebegleitung Rainer und Ute Klink
· 4-Sterne Komfortbusreise (nach gbk) ab Tübingen nach Görlitz und ab Berlin nach Tübingen zurück
· Und wie immer einiges mehr...
Ihr Reisepreis
2 Personen im Doppelzimmer
Alleinfahrer im Einzelzimmer
v5.360,v3.380,-
(Änderungen vorbehalten)
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jack landsmann
KLASSIK ROUTE
RALLYE FÜR VORKRIEGSFAHRZEUGE
UND MG TC
SCHWARZWALD, WIR KOMMEN
16. bis 19. August
Die Boxenstop Klassik Route ist out. Es lebe die
Jack Landsmann Klassik Route.
So nennen wir seit dem letzten Jahr unsere äußerst beliebte Rallye für Vorkriegsfahrzeuge und
MG TC.
Wer war Jack Landsmann? Zusammen mit
seiner tapferen Ehefrau Heidi ein guter Freund
des Boxenstop und ein emsiger Förderer. Jack
Landsmann war einer der ersten Besucher, der
kurz nach der Eröffnung des Boxenstop 1985,
mit einem MG TD vorgefahren ist. Diesem Besuch folgten zahlreiche, ja viele. Der TD hatte Geschwister. Einen MG vom Typ A und einen Austin
Seven, ein verkapptes Rennwägelchen. Aber mit
Straßenzulassung.
Mit jedem Jahr, das unser Herrgott dem guten
Jack geschenkt hat, kam er immer mehr auf
Vorkriegsfahrzeuge. Sein unbestrittenes Paradefahrzeug war ein ganz seltener französischer
Ballot von 1926. Ein schöner, offener zweisitziger
Tourer. Mit diesem Ballot und den beiden anderen Vorkriegshochkarätern haben die „Landsmänner“ im Sommerhalbjahr beinahe an jedem
Wochenende irgendeine Rallye auf dieser Welt
gefahren. Unermüdlich.
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Donnerstag, 16. August
Erster Urlaubstag
Irgendwann kam dem guten Jack die Idee, eine
solche Vorkriegsrallye müsste auch in Tübingen
stattfinden. Boxenstop sollte die Organisation
übernehmen. Er zeichnete sich für den ideellen
Teil verantwortlich, insbesondere für die Acquisition der Teams. Gesagt, getan: 2002 wurden
erstmals Besitzer von Vorkriegsfahrzeugen und
MG TC zu einer Rallye eingeladen. Mit Erfolg.
Gleich vom Start konnten über 20 Fahrzeuge auf
die Strecke geschickt werden. Danach, Jahr für
Jahr, immer Mitte August. Und klare Ehrensache:
Der Jack und seine Heidi waren immer dabei,
durften nicht fehlen.
Am 10. Februar 2011 ist Jack Landsmann an
den Folgen eines eigentlich harmlosen Autounfalls verstorben. Im Nachruf bei seiner Trauerfeier hat sich das Boxenstop-Team spontan dazu
entschieden, seine Vorkriegsveranstaltung nach
dem Spiritus Rector, in
Jack Landsmann Klassik Route
umzubenennen. Damit will Boxenstop erfolgreich
das fortsetzen, was Jack Landsmann „eingebrockt“ hat. Wir tun’s gerne. Sehr gerne sogar
und laden deshalb erneut ein.
Was ist das Besondere an dieser Rallye?
Allein der Fahrspaß zählt. Sonst nichts. Keine
Wertung, Sollzeiten, Sponsorenverpflichtungen.
Nichts! Überhaupt nichts! Nur fahren, fahren, fahren. Keinesfalls ewig weit. Nach 180 km ist spätestens Schluss, wird die schwarz-weiß-karierte
Flagge geschwenkt. Aber auch nur sinnbildlich.
Denn alles was nach Wettbewerb riecht, ist verpönt. Die Teams fahren nicht auf breit ausgebauten Straßen. Die findet jeder. Wer bei der Jack
Landsmann Klassik Route dabei ist, erwartet abgelegene, kurvenreiche, verkehrsarme Sträßchen
in schöner Natur, gepflegte Landschaften. Immer
wieder erklären Teilnehmer, das Boxenstop Team
habe für seine Strecken ein besonders glückliches Händchen. Dem wollen wir nicht widersprechen. Wir hören uns jedenfalls nicht nein sagen.
Moderne Autos dürfen nicht mitfahren. Die wollen
wir bei dieser Rallye nicht. Für diese Autos bietet
Boxenstop genügend andere Einsatzmöglichkeiten.
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Die Fahrzeuge liegen leistungsmäßig eng beieinander. Das Feld ist homogen. Keiner muss in aller
Herrgottsfrüh raus um abends darauf zu hoffen,
dass vom Essen noch etwas übrig bleibt. Apropos Abendessen: Das ist der einzige Pflichttermin. Um 19.00 Uhr bitten wir alle zu Tisch, zu einem guten Mehrgängemenü. Da sollen alle dabei
sein. Das klappte bisher auch immer problemlos.
Und sicher auch künftig.
Jedes Team erhält ein ausführliches Roadbook,
das vom Boxenstop eigenhändig abgefahren
und erstellt wird. Nix Computer oder Internet.
Boxenstop weiß ganz genau, was es empfiehlt,
was geht, und wo man besser einen großen Bogen schlägt.
Alle übernachten in guten Hotels, unter einem
Dach. In diesem Jahr im sehr guten 4-Sterne
Hotel Hirschen in Glottertal. Dieses Hotel hat einen tollen Wellnessbereich mit Sauna, Whirlpool,
Dampfbad, Solarium und Panoramahallenbad
mit Gegenstromanlage.
Boxenstop lädt mehrfach zu seinen äußerst beliebten Picknicks ein. Dabei wachsen Gruppen
zusammen. Sämtliches Gepäck wird im Servicewagen, dem „Max“, befördert. Dieser „Max“ ist
ein Tausendsassa, ein richtiger Teufelskerl. Er
befördert eine Feldküche für’s Picknick. Er steht
auch zu Diensten bei Pannen. Und wenn’s ganz
haarig wird, nimmt er einen Havaristen huckepack. Kam bisher allerdings noch nie vor.
Die Jack Landsmann Klassik Route lebt wie ihre
Vorgänger von der guten Stimmung. Bei ihr geht’s
nicht steif, aufgesetzt oder gestelzt zu. Vielmehr
locker, sportlich, leger. Denn alle Teams verbringen ihre Freizeit, oftmals eine ganz kostbare. Ihre
Freude soll nicht durch irgendwelche „Mätzchen“
getrübt werden.
Jetzt sind hoffentlich viele geneigte Leser darauf
gespannt, wo dieses Jahr die
Jack Landsmann Klassik Route
ihre Kreise zieht.
Der Schwarzwald, genauer Südschwarzwald,
das Markgräflerland, der Kaiserstuhl, also mit die
schönsten Gegenden Deutschlands, sind das
Ziel. Davor kommt der Start. Eigentlich eine Binsenweisheit. Aber auch die verdient es, ab und
zu wiederholt zu werden. Alle Teams treffen sich
im Boxenstop, bedienen sich zunächst vom kalt/
warmen Frühstücksbüffet. Das muss sein, schafft
die Grundlage für einen interessanten Tag. Südbaden zählt als wärmste Gegend Deutschlands.
Hinter diesem Ruf wollen wir hier in Tübingen
nicht entscheidend zurückstehen. Deshalb hoffen
wir, bereits am Morgen auf angenehme Temperaturen. Dann bietet unsere Terrasse Beau Virage
das passende Ambiente. „Wir sind der Süden“.
So wirbt unser Ländle. Unsere Palmen, Zitronen
und Olivenbäume beweisen diesen Anspruch.
Beim Frühstück gibt’s ein großes Hallo. Die meisten Gäste kennen sich, haben schon gemeinsam
„geroutet“. Die Neuen machen sich deshalb aber
keine Sorgen. Der Anschluss gelingt mühelos. In
kürzester Zeit. Die Vorstellung der Teams hat bei
allen Boxenstop Rallyes einen hohen Stellenwert.
Auch bei der Jack Landsmann Klassik Route.
Ganz klar. Schlussendlich sollen Sie ja wissen, mit
wem Sie die nächsten vier Tage Freizeit verbringen. Gegen 10.00 Uhr beginnt das große Stühlerücken. Sie wollen schließlich nicht den gesamten Tag am Start verbringen. Mit einem klaren
Bild Ihres Ziels vor Augen, geht’s in weitem Bogen hinaus in die schöne Welt. Im Neckartal, das
nach Rottenburg besonders romantische Züge
annimmt, führt der Weg Richtung Schwarzwald.
Zunächst läuft’s ziemlich eben, kein nennenswertes Auf und Ab. Das wird sich allerdings im Laufe
der Etappe noch ändern. Dafür sorgen wir gerne in unserem Lieblingsrevier. Die erste Station
ist Schramberg, eine Stadt die museumsmäßig
in den letzten Jahren kräftig Gas gegeben hat.
Schramberg beherbergt gleich zwei Automuseen. Sie besuchen eins, das „ErfinderZeiten“ Museum. Sie besichtigen die Sammlung von Herrn
Martin Sauter, der Ihnen, wenn‘s irgend geht,
gerne seine Exponate persönlich vorstellen wird.
Leider bleibt für die Autosammlung Steim, die
sich in unmittelbarer Nähe befindet, keine Zeit.
Wirklich schade. Aber so lange können wir die
Mittagspause beim besten Willen nicht ausdehnen. Wir wollen Ihnen in Schramberg nicht nur
Freitag, 17. August
Zweiter Urlaubstag
einen Genuss für Augen und Nase bieten, sondern auch für Ihren Gaumen. Nichts besonders
Aufwendiges. Vielmehr etwas Einfaches, aber
trotzdem Gutes. Lassen Sie sich überraschen.
Nach Schramberg geht’s ein bisschen mehr
zur Sache. Die Berge verdienen zu Recht ihren
Namen, erreichen die tausend Höhenmetermarke oder liegen bereits zum Teil darüber. „River
deep, mountain high“, ist einer der Songs, der
Tina Turner hat unsterblich werden lassen. Daran werden Sie sich heute erinnern. Aber auch an
das Volkslied „Schwarzwald, oh Schwarzwald,
wie bist Du so schön“. Beides passt zusammen.
Kennen Sie das Hexenloch? Nein? Dann wird es
höchste Zeit, diesen weißen Fleck auszuradieren.
Von der B500, der beliebten Schwarzwaldhochstraße, geht’s kurvenreich steil bergab ins Tal.
Tief unten gibt sich die Sonne nur selten ein Stelldichein. Wenn überhaupt. Boxenstop gibt sich
heute musikalisch. „Hinter Dir geht`s abwärts,
vorwärts, steil bergauf“. Erneut grüßt Wolfgang
Ambros mit seinem „Watzmann“. Sie müssen
aus dem Tal heraus, meistern Kurve um Kurve
meist im 2. Gang. Auf der Höhe angekommen,
bei St. Märgen, genießen Sie die liebliche Schönheit des Südschwarzwalds. Von Weitem grüßt
der Höchste, der Feldberg. Nach St. Märgen, mit
seiner wunderschönen Kirche, geht’s bergab. In
weiten, weiten Bögen schwingen Sie ins liebliche Glottertal. Sie lassen Ihren Oldie gemütlich
vor sich hinschnurren. Ihr Gaspedal hat Pause.
Ihre Bremse nicht. Diese Belastung ist allerdings
überschaubar. In Glottertal biegen Sie links zum
4-Sterne Superior Hotel Hirschen ab. Sie parken
auf abgesperrter Fläche, werden freundlich empfangen, freuen Sie sich auf Ihr Zimmer.
Hinter Ihnen liegen rund 180 km. Mehr sollen es
pro Tag auch nicht werden. Im Gegenteil. Bei den
Spritztouren der nächsten beiden Tage werden’s
weniger.
Wie wär’s mit einer Abkühlung in der schönen
Badelandschaft? Nach der (erhofften) Hitze des
Tages sicher keine schlechte Idee.
Beim abendlichen Begrüßungsaperitif und Mehrgängemenü gehen die Gesprächsthemen so
schnell nicht aus.
Sie haben hoffentlich die Ruhe Ihres Hotels genossen. Wie wär’s mit einem Spaziergang im
hoteleigenen Park oder sogar etwas Morgengymnastik? Sicher finden Sie auch ein schönes
Fleckchen für MM (MorgenMeditation).
Das Frühstücksbüffet schließt nahtlos an das
Viergängemenü des Vorabends an. So schnell
bricht keine Not aus. Die Versuchung ist groß. Ihr
zu widerstehen fast nicht möglich. Wir schaffen’s
jedenfalls nicht.
Möglicherweise haben Sie gestern schon bei der
Anreise die Schwarzwaldklinik aus der Ferne gesehen. Falls nein, ist nicht schlimm. Denn heute Morgen ist sie Ihr erstes Ziel. Zunächst leicht
bergauf, später drastisch stärker, erreichen Sie
die Schwarzwaldklinik. Ob wohl Herr Dr. Brinkmann da ist? Vergnügt er sich wieder mit seiner
Christa? Hoffen wir’s nicht. Denn möglicherweise hätte er an den Vorkriegsfahrzeugen und MG
TC wesentlich mehr Freude. Vor der Schwarzwaldklinik versammeln sich alle Teams zum obligatorischen Gruppenfoto. Irgendwann müssen
Sie weiter, bergab ins Rheintal. Auf ganz abgelegenen Straßen und Sträßchen, kurvenreich
idyllisch im Wald und auf der Flur, peilen Sie den
Kaiserstuhl an. In Riegel, der Stadt für das Bier
mit dem bekannten Brauwasser, können Sie sich
Zeit nehmen für ein Tässchen Kaffee. Sie haben
zwar nicht alle Zeit der Welt. Aber dafür in jedem
Fall. Der Kaiserstuhl, diese gepflegte Vulkanhügellandschaft, liegt unmittelbar vor Ihnen. Mitten
durch die Weinberge reihen sich bekannte Lagen
aneinander. Sie biegen in einen kleinen Weinbergpfad ab. Mitten in den Weinbergen weiß das
Boxenstop-Team einen tollen Picknickplatz. An
dem dürfen Sie nicht vorbeifahren. Ein Pflichtstopp ist angesagt. Denn hier oben ist gut sein.
Vor allem, wenn es ein ganz originelles Picknick
wird. Mehr wird nicht verraten. Aber heute können wir Ihnen wirklich etwas Besonderes bieten.
Alles geht einmal vorbei. Über schmale Sträßchen, asphaltierte landwirtschaftliche Wege,
geht’s hinaus aus dem Weinberglabyrinth. Achkarren ist auch so ein Flecken, ein Name, der für
guten Wein steht. Mal sehen, ob Sie die Winzergenossenschaft ungestreift passieren.
Vor Glottertal haben Sie noch eine weitere Station
zu absolvieren. Sie besuchen in Gundelfingen die
Firma Kleißler, die sich insbesondere mit BMWOldtimern und -Fahrzeugen einen sehr guten
Ruf erworben hat. Wenn Ihnen der Schwarzwald
durch den Kopf geht, stoßen Sie unweigerlich
irgendwann auf Torte. Jawohl, auf die Schwarzwälder Kirschtorte. Wenn Sie in Gedanken schon
so weit sind, dann kommen Sie am Glottertal,
an der Konditorei Glotterstüble nicht vorbei. So
geht’s dem Boxenstop-Team jedes Mal. Allerdings, was hat Gundelfingen mit dieser Glottertäler Konditorei zu tun? Sehr viel! Wir laden Sie zu
Kaffee und einer frischen Schwarzwälder Kirschtorte ein. Dreimal dürfen Sie raten, wo diese sahnige Sünde zusammengebastelt wurde. Diese
Schwarzwälder Kirschtorte ist eine absolute Sünde. Sie wird Ihnen allerdings nicht vergeben. Mit
ihr müssen Sie leben, fertig werden. Bis an Ihr Lebensende. Das dauert bis dahin hoffentlich noch
viele Jahre/Jahrzehnte. Aber bleiben wir ehrlich:
An dieser Last tragen Sie, zumindest vom Gemüt
her, nicht allzu schwer.
Die restlichen Kilometer von Gundelfingen nach
Glottertal laufen Ihnen locker von der Hand. Ist ja
auch nicht mehr allzu weit.
Im Hotel Hirschen warten zahlreiche Annehmlichkeiten auf Sie. Pool, Park, Gartenwirtschaft oder
ein kleiner Spaziergang durch den verträumten
alten Ortskern. Jedenfalls ergeben sich massig
Gelegenheiten für Benzingespräche.
Am Abend laden wir zu einem weiteren Viergängemenü ein.
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Samstag, 18. August
Dritter Urlaubstag
Heute wird’s bergig. Alle Passagen sind zwar gut
zu packen. Auch wenn Sie die eine oder andere
(kleinere) Herausforderung erwartet. Beim Frühstücksbüffet bringen Sie bereits die halbe Miete
für einen schönen Tag ins Trockene. Das sind
immerhin 50%! Wasser, Ölkontrolle, Schrauben
nachziehen, haben Sie alles schon hinter sich
gebracht. Dem Fahrvergnügen stellt sich nichts
mehr in den Weg. Aus dem Glottertal heraus, auf
der badischen Weinstraße durch Freiburg hindurch, ruft Sie der immerhin 1068 m hohe Schauinsland. Kurve um Kurve, auf historischen Rennpfaden, schrauben Sie sich nach oben. „Wenn
wir erklimmen, schwindelnde Höhen, Bergvagabunden sind wir“. Mit diesem alten Volkslied auf
den Lippen kann nichts schief gehen. Auf dem
Schauinsland angekommen, lässt die Witterung
hoffentlich einen weiten Blick nach Frankreich
zu. Wenn Sie sich auf Ihre Zehenspitzen stellen,
können Sie sogar den Eiffelturm in Paris sehen.
Ein Quäntchen Glück gehört schon dazu. Aber
vor allem: Vergessen Sie Ihre Zehenspitzen nicht.
Sonst wird’s auf jeden Fall nichts.
Am vorletzten Tag der Jack Landsmann Klassik
Route sind Sie aushausig. Im Komfortreisebus
laden wir in ein schönes Weinrestaurant ein. Dort
erhalten alle Teams die Jack Landsmann Medaille
2012, nehmen alle an der Tombola teil. Ein paar
Gäste gewinnen feine Preise. Für alle reicht’s leider nicht. Sonst wäre auch der Reiz der Tombola
dahin.
Ein schöner Abend sei heute schon zugesichert.
Unsere Leistungen
· 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel Hirschen in Glottertal (4-Sterne)
· 2 x Abendessen als Viergängemenü im Hotel
· 1 x Abendessen in einem schönen Weinlokal inkl. Bustransfer
· Eintritt/Führung Museum ErfinderZeiten Schramberg
· Führung Benediktinerabtei St. Peter
· Frühstücksbüffet im Boxenstop am Donnerstag
Sonntag, 19. August
Vierter Urlaubstag
·Mittagspicknicks
Über Oberried steigen Sie hinunter nach Kirchzarten. Auf Höhe von Stegen holen Sie Schwung
für den Aufstieg nach St. Peter. Dort besichtigen
Sie die ehemalige Benediktinerabtei. Sie wird Ihnen bei einer Führung vorgestellt. Solange Sie
sich mit den himmlischen Heerscharen beschäftigen, bereiten wir für Sie ein weiteres Picknick
vor. Sie wappnen sich für den nächsten Aufstieg.
Der dritthöchste Berg des Schwarzwalds, der
Kandel, er misst stramme 1243 m, steht zur
Eroberung an. Er darf gestürmt werden. Seine
Schwarzwaldpanoramastraße hat es in sich.
Das bergauf Fahren nimmt fast kein Ende. Oben
angekommen bietet sich Ihnen wieder ein toller
Ausblick auf die Rheinebene. Auf den Eiffelturm
haben Sie jetzt allerdings keine Chance mehr. Der
versteckt sich gekonnt. Dieser Schuft!
Die Zeit, die Zeit, wo ist sie nur geblieben? Vor
allem in den letzten drei Tagen. Das Boxenstop
Frühstücksbüffet liegt schon weit zurück. War
doch aber erst am vergangenen Donnerstag.
Sie bedienen sich nochmals vom Büffet. Aber irgendwie ist die Spannung weg, der Dampf draußen. Obwohl Sie heute nochmals richtig schöne
Schwarzwaldkilometer vor sich haben.
· Kaffee und Kuchen im Boxenstop am Sonntag
Das Kurvengeschlängel nach Waldkirch ist nicht
von schlechten Eltern. Nach einem kleinen
Schlenker ins Elztal, vorbei am Vögelestein - was
für ein niedlicher Name - erreichen Sie am späten Nachmittag wieder Glottertal. Zufrieden streicheln Sie über die Motorhaube Ihres so treuen
„Kameraden“. Vergessen Sie aber auch nicht Ihren Copiloten. Ein Lob, eine Streicheleinheit, oder
gar ein Kuss, soweit erlaubt, setzt ungeahnte
Kräfte frei. Wow!
Im Boxenstop empfangen wir Sie mit Kaffee und
Kuchen. Ihr Fahrzeug steht vor dem Museum,
fein säuberlich mit den anderen aufgereiht. Es
blinzelt in die Sonne, ist mit sich zufrieden, hat in
den letzten Tagen gute Arbeit geleistet. Wenn’s
dem Fahrzeug gut geht, freut sich der Mensch.
Sie genießen den Ausklang der Jack Landsmann
Klassik Route 2012. Zwar mit etwas Wehmut.
Aber mit der Hoffnung auf das nächste Jahr, auf
die Jack Landsmann Klassik Route 2013.
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Der Boxenstop Kofferservice funktioniert wie am
Anreisetag. Gerne befördern wir Ihr Gepäck nach
Tübingen. Sie verlassen das Glottertal. Zunächst
auf bekannter Strecke. Ab St. Märgen bieten
wir neue Kilometer. Der Streichen mit 1082 m,
führt Sie nochmals ordentlich nach oben. Vorbei
an Schwenningen, Rottweil, geht’s über heiße
Sträßchen zurück nach Tübingen.
· Schwarzwälder Kirschtorte und Kaffee am Freitag
·Erinnerungsmedaille
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
· Reiseleitung Rainer und Ute Klink
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v695,v45,-
RALLYE FÜR OLDTIMER
BIS MAX. 1 L HUBRAUM
ODER 30 PS
23./24. bis 26. August
im Old-/Youngtimer
Sie lieben Kleinwagen? Hoffentlich! Wir tun’s
jedenfalls. Nicht von Anfang an. Das geben wir
gerne zu. Aber seit wir stolzer Besitzer eines Fiat
Topolino C-Modells sind, umso mehr sieht unsere (Oldtimer-)Welt anders aus. Gänzlich anders.
Dieses schnuckelige Mäuschen mit seinen gerade einmal 16 PS ist ein Hit. Wir sagen’s wie’s ist:
es hat unser Leben verändert. Mit unserem Topolino, mausgrau, zum Namen passend lackiert,
kommen wir überall gut an, bringen andere zum
Schmunzeln, selbst wenn sie kurz vorher noch
richtig griesgrämig aus der Wäsche geschaut
haben.
Das Wägelchen weckt dezente Aufmerksamkeit,
sorgt alsbald für Gesprächsstoff, schafft Nähe,
weckt Erinnerungen. Und alles ohne dass der
blanke Neid aus allen Poren schießt.
Aus diesem Faible heraus wurde vor Jahren die
Piccolino Rallye geboren.
PICCOLINO
DIE FEINEN KLEINEN
mitten in schwaben
2011 war für das Boxenstop eine ganz wichtige
Rallye. Diese Piccolino hatten wir im Südschwarzwald und im lieblichen Glottertal eingenordet. Bei
einer Etappe galt es den Kandel, immerhin den
dritthöchsten Berg des Schwarzwalds, klein zu
bügeln. Das war der erste Härtetest für unseren
frisch revidierten Fiat Motor. Mit dem gebotenen
Respekt sind wir auf die 20 km lange Bergetappe
eingebogen. Die ersten Kilometer gingen locker
im dritten Gang. Danach musste der zweite herhalten. Der hat gut mitgespielt, selbst in steilen
Passagen. Nach knapp einer halben Stunde war
er geschafft: Der Kandel, nicht dagegen unser Topolino. Der hätte weiter bergauf steigen können.
Wer weiß, wenn die Straße nicht geendet hätte,
wären wir heute noch unterwegs, dem (siebten)
Himmel schon recht nah. Unser Topolino hätte jedenfalls nicht klein beigegeben. Er wäre gerannt,
gerannt, gerannt. Dieser kleine italienische Fetz.
Seit dieser Fahrt halten wir die Kleinwagenfahne
noch höher. Denn bei den Hubraum- und PSschwachen Oldtimern ist der Mann am Lenkrad, Frauen selbstredend auch, noch Kraftfahrer.
Und nicht Passagier wie in modernen Boliden.
Selbst ein kräftiger Druck aufs Gaspedal verändert zwangsläufig noch nicht allzu viel. Wenn
überhaupt. Das Wägelchen muss in Schwung
bleiben, einfach rollen. Wer diesen Fahrzustand
beherrscht, ein gutes Auge hat, und mit geübter Hand am Schalthebel rührt, kann auch im
Kleinwagen relativ flott unterwegs sein, meistert
alle Schwierigkeiten. Kleinwagen muss man live
erleben. Nicht vom Straßenrand aus. Sondern
mittendrin. Sonst kann das Besondere allenfalls
erahnt werden. Das ist zu wenig - meinen wir.
Deshalb laden wir zur
4. Piccolino - Rallye
Die feinen Kleinen ein.
87
Boxenstop möchte damit seinen Teil dazu beitragen, dass Kleinwagenfahrer mit anderen zusammen richtige Fahrfreude erleben können. Wo
geht’s 2012 hin? Ans Schwäbische Meer, den
Bodensee, über den Schwäbischen Himalaya,
die Alb.
Unser Basislager befindet sich in FriedrichshafenAilingen, im Vier-Sterne-Hotel Gerbe. Da ist gut
Sein, werden sich unsere Gäste wohl fühlen. Boxenstop arbeitet seine Rallyes alle selbst aus. Ist
vor Ort. Fährt die Strecken im Prinzip zweimal.
Der grüne Tisch, selbst ein runder, taugt dafür
nicht. Internet und Google sind nicht die richtigen
Werkzeuge. Sämtliche Strecken unseres ausführlichen Roadbooks, das jedes Team vor der
Reise erhält, haben wir höchstpersönlich selbst
abgefahren. Wir können sie reinen Gewissens
empfehlen. Bei unseren umfangreichen Vorbereitungsreisen stoßen wir oft auf Feinheiten, die
wir sonst so ohne Weiteres nicht finden würden.
Sei es ein gemütliches Wirtshaus, ein Sträßchen
wie gemalt, möglichst noch in schöner Natur,
ein Museum, eine schöne Kirche. Sämtliche
Boxenstop-Reisen haben ihr eigenes Gesicht.
Und: Service wird bei uns richtig groß geschrieben. Bei der Piccolino transportieren wir auch alle
Koffer von Tübingen an den Bodensee. Unser
Lastwagen, der „Max“, übernimmt diese Aufgabe gerne. Aber nicht nur für den Koffertransport.
Unser Max ist ein Tausendsassa. Was er alles in
seinem geschlossenen Kofferaufbau parat hält,
können Sie sich kaum vorstellen. Zum Beispiel
eine komplett eingerichtete Werkstatt für den Fall
der Fälle. Wenn der Max dabei ist, bleibt keiner
zurück. Havaristen werden gegebenenfalls kurzerhand aufgeladen. Der Max beherbergt eine
veritable Feldküche. Die kommt bei Picknicks
zum Einsatz. Denn das gemeinsame Essen im
Grünen unter blauem Himmel ist uns wichtig. Es
gibt (fast) keine bessere Gelegenheit, mit anderen
ins Gespräch zu kommen.
Hauptverkehrsstraßen sind out. Zumindest soweit es irgendwie geht. Bei der Piccolino stehen
abgelegene, schmale, kurvenreiche Sträßchen
hoch im Kurs. Dort wo Fahrer großer Autos wegen der geringen Fahrbahnbreite schon peilen
müssen, düsen unsere Piccolinos noch locker
und leicht durch. Wegen Gegenverkehr braucht
der Gasfuß meist nicht entlastet werden. Die Lücke reicht.
Im letzten Jahr meinten einige Teams, eine
vier Tage dauernde Piccolino würde ihren Geschmack gut treffen. Dieser Bitte kommen wir
selbstredend gerne nach. Sie haben deshalb die
Qual der Wahl: vier oder drei Tage. Die lange Tour
startet am Donnerstag, die kürzere am Freitag.
Die Tagesetappe am Freitag vom Bodensee in
die Schweiz ist exklusiver Bestandteil der längeren Tour.
88
Donnerstag 23./ Freitag 24. August
Anreise
Es geht los, es geht los! Endlich dürfen die Kleinen wieder unter sich Rallye spielen. Boxenstop
bleibt sich treu. Wie immer. Wertungen mit mehr
oder weniger sinnigen Suchaufgaben oder Zeitvorgaben sind allen Boxenstop Rallyes fremd.
Das überlassen wir gerne anderen. Bei uns zählt
allein der Fahrspaß, das Vergnügen. Sonst nichts.
Der Startschuss fällt am Boxenstop. Wo auch
sonst? Bei einem üppigen kalt/warmen Frühstücksbüffet, falls irgend möglich auf unserer
wunderschönen Terrasse Beau Virage. „Wir sind
der Süden“. So wirbt unser Bundesland. Dieser
Spruch ist zwar weniger bekannt als „Wir können
alles - außer Hochdeutsch“. Beides stimmt übrigens. Jedenfalls sollen Sie beim Frühstück bereits unter Palmen, Zitronen- und Olivenbäumen
auf die Etappe eingestimmt werden.
Einige Teams sind Wiederholungstäter. Deshalb
gibt’s beim Frühstück bereits ein großes „Hallo“.
Gäste, die zum ersten Mal dabei sind, finden
trotzdem schnell Anschluss. Da machen Sie sich
mal keine Sorgen. Irgendwie sprechen wir doch
alle eine ähnliche Sprache.
Um 10 Uhr fällt der Startschuss, hält Sie nichts
mehr auf Ihrem Stuhl. Da hat das Boxenstop
keine Chance gegen schöne Straßen auf der
Schwäbischen Alb und dem Ziel, dem Bodensee. Wir könnten uns quer stellen. Aber das
würde nichts helfen. Sie müssen raus. Recht
haben Sie. „Wenn wir erklimmen schwindelnde
Höhen…“. Mit diesem alten Volkslied auf den
Lippen ziehen Sie hinaus, zeigen Sie allen, was
verbranntes Benzin bewirken kann. Richtig hoch
geht’s natürlich nicht. Der Mount Everest ragt
seine Spitze schon viel weiter gen Himmel. Und
die 10 Tausender der Schwäbischen Alb liegen
mehr im Westen, etwas abseits der Strecke.
Aber trotzdem: drei bis vierhundert Höhenmeter
auf teilweise steilen Straßen sind kein schlechter
Wert, wollen ebenfalls niedergerungen werden.
Die Hochebene der Schwäbischen Alb ist für
Oldtimer-Fahrer wie geschaffen. Da hat sich der
liebe Gott richtig Mühe gegeben. Kunstvoll modelliert. Wahrscheinlich hat er an Piccolino gedacht. Ganz sicher sogar. Die weite, offene, gepflegte Landschaft mit ihren Äckern und Feldern
wird Ihnen gefallen. Sie haben sich heute Morgen
gut vom Boxenstop-Frühstücksbüffet bedient.
Das hält lange an. Aber den gesamten Tag ohne
„Ham-ham“ geht nicht. Gerne geben wir Ihnen
Tipps für Ihre Mittagspause. Keine Sorge, Hunger muss keiner schieben. Zumindest nicht beim
Boxenstop. Niemals. Von der schwäbischen
Alb geht’s ins Oberschwäbische, in die riesigen
Obstanbaugebiete des Bodensee-Hinterlands.
Heimisches Obst genießt einen guten Ruf. Vom
Bodensee sowieso. Wenn Sie die gepflegten
Obstplantagen sehen, erahnen Sie das Arbeitspensum, das dahinter steckt bis die ersten gute
Apfel geerntet werden kann. Mensch, Adam,
wenn Du das noch erlebt hättest. Die Eva hätte
keine Chance - und uns wäre viel erspart geblieben.
Nach knapp 180 km biegen Sie auf den großzügigen Parkplatz des
Vier-Sterne-Hotels Gerbe
in Friedrichshafen-Ailingen ab.
Freitag, 24. August
Zweiter Urlaubstag oder Anreise
Alle haben hoffentlich gut geschlafen, bedienen
sich vom kalt/warmen Frühstücksbüffet. Die einen Teams im Hotel Gerbe, die anderen, welche
sich für die drei Tage entschieden haben, im Boxenstop. Für diese Gäste gilt das Programm vom
Vortag. Für die anderen geht’s heute exklusiv in
die Schweiz.
Mit etwas Glück können Sie bereits beim Frühstück im Freien die ersten Sonnenstrahlen einfangen. Der Startschuss fällt nicht in aller Herrgottsfrüh. Die Sonne steht schon ordentlich am
Horizont, bevor Sie Ihren Zündkerzen Arbeitsbefehl erteilen.
Es ist noch früh am Tag. Was tun? Wie wär’s mit
Abliegen auf dem Balkon? Der Gartenwirtschaft?
Dem Wellnessbereich? Einem Spaziergang oder
einem kurzen Abstecher an den See? Wir können Ihnen alles, bis auf’s Abliegen, guten Herzens
empfehlen. Das Abliegen sollten Sie auf später,
viel später verschieben. Nehmen Sie so viel wie
möglich Piccolino in sich auf.
Um 19.00 Uhr glühen in der Küche zum ersten Mal die Töpfe für die Boxenstop Gäste. Sie
schließen den kulinarischen Teil des Tages mit
einem guten Viergängemenü ab. Aber noch nicht
den Tag. Denn nach dem Abendessen können
Sie unmöglich ins Bett. Spätestens jetzt peilen
Sie die Gartenwirtschaft an. Und später statten
Sie auch noch der Bar mit ihrem originellen Barkeeper einen Besuch ab. Sie weilen im Urlaub,
müssen morgen früh nicht beim ersten Hahnenschrei aus den Federn.
In Friedrichshafen haben bedeutende Männer
Lebenswerke erschaffen, dauerhaft Spuren hinterlassen. Graf Zeppelin mit seinen silbernen
Himmelszigarren. Claudius Dornier mit seinen
Flugzeugen. Allen voran das Wasserflugzeug
schlechthin, die DO-X. Sie besuchen das 2010
eröffnete Dornier-Museum. Sie werden beeindruckt sein vom modernen, großzügigen Gebäude. Erst recht von den Exponaten und deren
Inszenierung. Bei einer Führung wird Ihnen das
große Werk des Flugpioniers Claudius Dornier
vorgestellt.
„Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist
schön“. Wir wissen nicht, ob der uns unbekannte Komponist und sein Textdichter den Bodensee vor Augen hatten. Spielt auch keine Rolle.
In jedem Fall trifft die Aussage (auch) auf den
Bodensee zu. Sie setzen mit einem Fährschiff
von Friedrichshafen nach Romanshorn in die
Schweiz über.
Die Überfahrt dauert eine Stunde. Da können Sie
sich erholen, die Schönheit des Dreiländerecks
vom Wasser aus genießen.
Auf Schweizer Seite erwartet Sie eine kleine Bodensee-Runde. Aber halt! Unmittelbar am Hafen
von Romanshorn befindet sich eine feine Autosammlung. An der kommen Sie nicht vorbei. Wir
sprechen von autobauTM - Die Auto-Erlebniswelt
am Bodensee in Romanshorn. In zwei großzügig konzipierten Hallen werden edle Fahrzeuge,
exklusive Sportwagen, veritable Rennwagen und
seltene Modelle aus dem Schweizer Rennsport
ausgestellt, können hautnah begutachtet werden.
Bei einer Führung hören Sie viel Interessantes,
Wissenswertes. Wenn Sie die Lust vollkommen
übermannt, können Sie sich auch mit einem neuen Old- oder Youngtimer eindecken. Tun Sie sich
keinen Zwang an, wir unterstützen Sie gerne.
Bevor Sie sich auf die bereits angekündigte Runde machen, laden wir zu einem Picknick ein.
Was isst man in der Schweiz? Klar: Käse. Stellen Sie sich mal auf eine kleine Käseorgie ein.
Auch das schweizerische Bodensee-Hinterland
bietet viel Fahrspaß. Die Bilderbuch-Landschaft
vermittelt eine intakte Welt. In Kreuzlingen verlassen Sie das Schweizer Hoheitsgebiet, erreichen
Konstanz, die alte Konzil-Stadt. Erneut geht’s mit
der Fähre über den See nach Meersburg. Diese
Stadt können Sie ohne eine kurze Kaffeepause
nicht verlassen. Geht nicht. Vorbei an der Klosterkirche Birnau, deren Besuch wir nur empfehlen
können, fahren Sie unmittelbar am Seeufer zurück nach Friedrichshafen. Sicher kennen Sie das
Lied „Pack die Badehose ein, nimm das kleine
Schwesterlein…“ Wie wär’s mit einem Halt an einem Strandbad und ein paar kräftigen Zügen im
Bodensee? Sicher nicht schlecht, sorgt für entsprechende Abkühlung.
Am Hotel angekommen, checken Sie Ihr Auto
durch. Das ist zwar nicht nötig. Alles ist in Ordnung. Aber es beruhigt für den nächsten Tag.
Sie wollen sich die schöne Gartenwirtschaft nicht
vorenthalten. Sollten Sie auch nicht. Denn bei einem kühlen Getränk lässt sich der Tag, das Erlebte zusammenfassen.
Um 19.00 Uhr zeigt die Hotelküche erneut, was
in ihr steckt, was hier am See unter Kochkunst
verstanden wird. Heute Abend treffen sich die
Vier- und Drei-Tage-Teams. Ein schöner Anlass
nicht nur für einen Aperitif, sondern auch für die
längst überfällige Teamvorstellung. Das ist wichtig. Sie sollen ja schließlich wissen, mit wem Sie
die Tage verbringen.
89
Samstag, 25. August
Bregenzer Wald - Bregenz
Guten Morgen liebe Sonne. Sie räkeln und strecken sich einer Morgensonne entgegen. Sie haben gut geschlafen. Sie finden einfach keinen
Grund, sich über irgendwas aufzuregen. Absolut unmöglich. Das ist gut so. So muss es sein.
Sonst kommen keine Urlaubsgefühle auf.
Wenn Sie heute am späten Nachmittag zur Gerbe
abbiegen, klopfen Sie sich zünftig auf Ihre Schenkel. Das war ein schöner Tag, eine tolle Tour.
Alle Boxenstop Reisen eignen sich nicht zum
Abnehmen. Das haben zahlreiche Fehlversuche
überdeutlich gezeigt. Oftmals tritt sogar das Gegenteil ein. Am Tag nach der Reise schnellt der
Zeiger der Waage noch schneller, vor allem noch
höher hinauf. Beim Frühstück wollen wir Ihren
Leidensdruck erneut prüfen. Sie haben die Qual
der Wahl. Eigentlich können Sie nicht widerstehen. Sollen Sie auch nicht. Bedienen Sie sich
nach Herzenslust. Heute wird’s ziemlich kurvig
und bergig. Verlieren Sie deshalb Ihr Leistungsgewicht nicht ganz aus den Augen. Vorarlberg
und der Bregenzer Wald sind Ihr Ziel. Nach wenigen Kilometern führen wir Sie auf Sträßchen, die
Sie so ohne Weiteres nicht finden würden. Mitten,
aber wirklich mitten durch riesige Obst- und Hopfenanlagen führt der Weg nach Österreich. Sie
werden sich ab und zu dabei ertappen, wie Sie
ungläubig Ihren Kopf schütteln. Sie wollen einfach nicht glauben, dass diese Sträßchen nicht
gesperrt sind, sondern von Ihnen erlaubt befahren werden dürfen. Deutschland ist in dieser Beziehung viel besser als sein Ruf. Glauben Sie’s
uns! Wir beweisen es Ihnen gerne.
Nach dem Essen lassen wir nicht locker, geben
noch keine Ruhe. Wir laden Sie ein zu einem
erholsamen kurzen Spaziergang. Ziel ist ein auf
einer Anhöhe gelegenes Kirchlein. Von hier oben
genießen Sie einen schönen Ausblick auf das
Messegelände, auf den Flughafen, möglicherweise auch auf die Schweizer und Österreichischen
Berge. Alle waren heute tapfer. Dafür möchten
wir Sie mit einem typischen Wässerle aus der
Region belohnen. Keine Sorge: nicht vom Bodensee. Sondern von einer der zahlreichen Obstplantagen.
Nach Scheidegg verlassen Sie Deutschland. Kurvenreich geht’s bergauf in den Bregenzerwald. Im
Erholungsdorf Möggers kennen wir einen schön
gelegenen Waldparkplatz. Hier treffen wir uns zu
einem Picknick. Heute wird’s richtig schwäbisch.
Da pfeifen wir auf die gute Österreichische Küche. Schwäbische Maultaschen stehen auf dem
Speiseplan. Lecker in der Pfanne gebraten lassen Sie selbst den leckersten Kaiserschmarrn
vergessen. Im Übrigen könne Sie Ihrem Kleinen
erstmals leicht übers Blechkleid streichen. Denn
die letzten 10 km musste er hart ran. Da gab’s
nicht viel zu verschnaufen.
Mitten durch den Bregenzer Wald, auf richtig abgelegenen Sträßchen, erreichen Sie später Bregenz, die Hauptstadt von Vorarlberg. Was haben
Bregenz und Meersburg gemeinsam? Nicht nur
die schönen Innenstädte, sondern auch zahlreiche Cafés, die zu einer Pause einladen. Sie werden der Versuchung kaum widerstehen können.
Sollten Sie auch nicht. Weshalb? Über Lindau
geht’s zurück zum Hotel Gerbe. Die letzten Kilometer am See reißen Sie mehr oder weniger auf
einer Gesäßbacke ab. Wir Schwaben haben für
diesen Körperteil einen sehr blumigen Begriff mit
fünf Buchstaben geprägt. Wir sind nicht zimperlich. Aber in diesem Zusammenhang ist er nicht
salonfähig. Mündlich ja, schriftlich nein. Wir geben gerne später den schwäbischen Begriff zum
Besten.
90
Das Mehrgängemenü in der Gerbe soll ein würdiger Abschluss der heutigen Tagesetappe geben.
Ende August werden die Tage leider wieder kürzer. Möglicherweise hat die Dunkelheit das Bodensee-Hinterland bereits im Griff. Keine Sorge.
Mit Ihrer Fackel werden Sie Ihren Heimweg hell
erleuchten.
Sonntag, 26. August
Heimreise
Boxenstop Tübingen
Was, das soll’s schon wieder gewesen sein? Sie
freuen sich mehr oder weniger ein ganzes Jahr
auf die Piccolino. Dann geht alles blitzschnell,
ratzfatz vorüber. Eigentlich schade. Aber ein
Trost sei gespendet. 2013 jagen unsere Piccolinos wieder durch das Land. Für 2012 ist das
Meiste gefahren, haben Sie das Schönste erlebt.
Der Heimweg stammt nicht von schlechten Eltern. Er hält locker mit den ersten Tagen mit. Aber
die Wehmut trübt das Fahrerlebnis. Trotzdem
bleibt für Trübsal blasen kein Platz. Da sorgen wir
schon dafür. Das lassen wir nicht zu. Wir geben
nochmal unser Bestes. Für Sie sogar das Allerbeste. Wir sind im Oberschwäbischen zwar nicht
zuhause. Aber wir kennen uns dort bestens aus.
Wir werden Ihnen nochmals ein paar richtig gute
Sträßchen herzaubern. Da gilt nur eins: Chapeau!
Heute ist das Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum Ihr Ziel. Bei Kaffee und Kuchen lassen
Sie die diesjährige Piccolino Revue passieren.
Vor dem Boxenstop stehen die Akteure der
letzten Tage fein säuberlich aufgereiht. Sie sind
zufrieden. Ihr Beifahrer sowieso. Und erst recht
Ihr Kleiner. Sie haben nette Menschen kennengelernt, genauso wie Ihr Piccolino neue Spielkameraden.
Auf ein Neues 2013!
Unsere Leistungen
· 2 bzw. 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel Gerbe (4-Sterne) inkl. Abendmehr-
gängemenü
· Eintritt/Führung Dornier Museum (bei 4 Tagesreise)
· Besichtigung mit Führung Erlebniswelt Bodensee in Romanshorn (am Freitag, nur bei 4 Tagesreise)
· Frühstücksbüffet im Boxenstop
· 1 bzw. 2 x Mittagspicknick
· Kaffee und Kuchen im Boxenstop
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
· Reisebegleitung Rainer Klink
Ihr Reisepreis
Pro Person im DZ (3 Tage)
Einzelzimmerzuschlag
v435,v30,-
Pro Person im DZ (4 Tage)
Einzelzimmerzuschlag
v595,v45,-
30. August bis 03. September
Komfortbusreise
GREAT DORSET
STEAM FAIR
DAMPF
IN SEINER
SCHÖNSTEN
FORM
91
England. Was fällt Ihnen spontan ein, an was
denken Sie, wenn Sie von diesem Land hören?
Ans Königshaus, an Königin Elisabeth II. - tapfer
geht Sie jahraus, jahrein ihren Staatspflichten
nach, repräsentiert ihr Königreich -. Die White
Cliffs von Dover. Das weithin sichtbare Wahrzeichen für alle, die mit dem Schiff über den Ärmelkanal anreisen. An den Linksverkehr und die
Kreisverkehre. Die Engländer nennen sie Roundabout. Ans Essen und das Wetter. Beide sind viel
besser als ihr Ruf. Die Pferderennen in Ascot, bei
denen die Besucher, meist die weiblichen, mit
riesengroßen Hüten Parade laufen. Auch an die
Fußballhooligans, die überhaupt nicht zur feinen
englischen Gesellschaft passen möchten. An die
Wachablösung vor dem Buckingham Palast. An
die Bobbys mit ihren Helmen, die aussehen wie
eine schwarze Gurke. An London, die Weltstadt,
mit Big Ben and St. Pauls Cathedral. An die zahlreichen Landschaftsgärten, Blumenliebhaber und
The
National
Heritage
Show
92
Rosamunde Pilcher. An Sir Alex Ferguson, schon
heute eine lebende Fußballlegende. Seit über 25
Jahren trainiert er erfolgreich die Mannschaft von
ManU (Manchester United). An Mr. Bean, den
tollpatschigen Trottel, der nicht nur mit seinen
Blödeleien bestens unterhält, sondern in seiner Freizeit äußerst flott historische Rennwagen
bewegt. An Fish and Chips, die früher noch in
Zeitungspapier eingewickelt wurden und vor Fett
nur so getrieft haben. Liegt mittlerweile allerdings
lange zurück. An Guinness, das tiefbraune Gerstengebräu, das gebrauchtem Motorenöl zum
Verwechseln ähnlich sieht, aber anscheinend
„good for you“ ist. An Stirling Moss und Mike
Hailwood, zwei große Renn-Asse in der großen
Tradition englischer Rennfahrer. Den schwarzen
Humor, den wir auf dem Kontinent oftmals nicht
verstehen, an schrulliges Verhalten.
Sie spüren auf was wir hinauswollen? Auf Dampf.
Was verbirgt sich eigentlich dahinter? Laut Bertelsmann Lexikon ist Dampf der Zwischenzustand beim Übergang eines Stoffes vom flüssigen in den gasförmigen Zustand. Ist von Druck
und Temperatur abhängig und geht bei geringer
Wärmezufuhr in die stabile Gasphase über. Der
(unsichtbare) Wasserdampf ist für die Technik
von großer Bedeutung. Er dient zum Antrieb
von Dampfmaschinen. Jetzt lässt James Watt
grüßen. Eine Dampfmaschine ist eine Maschine,
die Dampfspannung in Bewegung für Arbeitsleistung umformt. Sie besteht hauptsächlich
aus einem oder mehreren Zylindern, hin und her
gehenden Kolben, Kolbenstange, Schub- oder
Pleuelstange und dem Kurbeltrieb. Wichtig ist
ein Schwungrad, das die nicht vermeidbaren Ungleichmäßigkeiten ausgleicht.
Denken Sie auch an James Watt? Er war allerdings kein Engländer. Sondern ein Schotte. Aus
Glasgow. Er hat die erste verwendbare Dampfmaschine entwickelt. Oder an George Stephenson? Er stammte wirklich aus England. Er
baute die erste betriebsfähige Eisenbahn. Das
war 1814. Elf Jahre später nahm er im Norden
Englands die erste Eisenbahnstrecke zwischen
Stockton und Darlington in Betrieb.
Das soll’s jetzt mit dem Physikunterricht gewesen
sein. Kommen wir zur Sache. Dampf und Dorset
sind zwei Begriffe, die unabdingbar zueinander
gehören. Alljährlich wird im englischen Dorset,
genauer in Tarrant Hinton, das weltgrößte Dampffestival veranstaltet. In diesem Jahr zum 44. Mal.
Dieses Dampffestival ist eine riesen Granate.
Mehr oder weniger alles, was im entferntesten
Sinn mit Dampf zu tun hat, kann auf dem mächtigen Freigelände erlebt, gesehen und bestaunt
werden. Hier gibt’s fast nichts, was es nicht gibt.
Wenn überhaupt. Beginnen wir mal mit den Stars:
Mehrere Dutzend riesiger Showman’s Engines,
blitzeblank poliert, stehen in Reih und Glied. Alle
tragen stolz einen Namen, strahlen um die Wette.
Über 100 Dampftraktoren sind im Einsatz, ziehen
schwerste Lasten eine hügelige Strecke bergauf,
werden zum Teil bis auf den blanken Stahl gequält. Oder treiben Sägegatter, Dreschmaschinen, Pflugscharen an. Die großen Dampftraktoren sind das Eine. Die kleineren maßstäblichen
das Andere. Auch sie stehen unter Feuer, unter
Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs laden wir zu unserem beliebten Bordfrühstück mit Kaffee und
später zu einem warmen Imbiss ein. In Aachen
bieten wir einen weiteren Zustieg an.
Dampf und Druck, beweisen eindrucksvoll was in
ihnen steckt. Oder die vielen Stationärmotoren,
die stundenlang vor sich hin tuckern, aus deren
offenen Kühlern Wasserdampf aufsteigt und die
verschiedenartigsten Maschinen antreiben. Riesengroße Traktoren, richtige Kraftprotze messen
sich beim Treckerpulling, ziehen schwerste Lasten von A nach B. Eine richtig wilde Schau. Traktoren haben in Dorset ebenfalls Hochkonjunktur.
Wunderschön restaurierte Schlepper, mächtig
aufpoliert, warten zu Dutzenden auf ihren Arbeitseinsatz. Keinesfalls vergeblich. Denn auch
das gehört zu Dorset. Alle Maschinen müssen
beweisen, für was ihr alter Stahl taugt, dürfen
nicht nur in der Sonne vor sich hin glänzen.
Das wilde Treiben der Dampf- und Motorenfraktion steht im krassen Gegensatz zu den Pferdefuhrwerken und -kutschen. Edle Rösser, meist
Kaltblüter, prächtig geschmückt erinnern an die
Zeit, als sie noch das Maß der Dinge waren.
Auf dem großen Rummelplatz drehen sich Riesenräder, Karussells, fahren wagemutige Männer
und Frauen ihre Runden in der Todeswand, der
„wall of death“, tanzen hübsche und weniger
hübsche junge Damen Cancan. Sie werfen ihre
Röcke in die Höhe, zeigen ihren Allerwertesten.
Aber züchtig mit Stoff bedeckt. Das ist in England
nicht immer so. Aber in Dorset.
Und last, not least, lädt ein großer Markt zum
Bummeln und Einkaufen ein. Was wäre ein englisches Oldtimer- oder Dampftreffen ohne seine
großen Zelte, in denen das englische Gerstengebräu bis zum Abwinken gezapft werden kann?
Nichts, aber auch rein gar nichts.
wer sich für Dampf nicht so sehr interessiert, wird
bestens unterhalten. Entertainment wird auf der
britischen Insel groß geschrieben. Das beherrschen die Engländer perfekt.
Wir können Ihnen viel über Dorset vorschwärmen. Unsere Munition ist noch lange nicht verschossen. Trotzdem können wir nicht jede Facette beschreiben. Deshalb unser Tipp: Reisen Sie
mal in den Süden von England, erleben Sie das
Beste, was es dampfmäßig auf dieser Welt gibt,
den Great Dorset Steam Fair.
Donnerstag, 30. August
Anreisetag
Der Boxenstop Komfortreisebus verlässt um
7.00 Uhr Tübingen. Ab 6.00 Uhr begrüßen wir
unsere Gäste im Boxenstop. Nicht nur mit einem warmen Händedruck, nein, auch mit Kaffee
und ofenfrischer Butterbrezel. Mit dem Start im
Boxenstop haben wir im letzten Jahr begonnen.
Das hat sich bestens bewährt. Denn vor allem
unsere Gäste, die von weiter her reisen, können
sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen, sind
froh, dass sie nicht bis zur Abfahrt im Freien warten müssen. Wer genügend Zeit mitbringt kann
auch noch in aller Ruhe durch die hochkarätige
Boxenstopsammlung schlendern. Vor allem im
Dampfzimmer wird jeder Gast passend auf die
schönen Tage eingestimmt.
Ihr erstes Ziel ist das belgische Mechelen, wenige
Kilometer von Brüssel entfernt. Sie besuchen das
Spielzeugmuseum, das unter dem Motto steht:
„Hier gibt es von allem etwas“. Auf großzügigen
10.000 Quadratmetern erleben Sie die Welt des
Spielzeugs mehr oder weniger aus der gesamten
Welt. Dieses Spielzeugmuseum gehört mit seiner Großzügigkeit und Vielfalt, mit der klaren und
aufgeräumten Struktur, zu den bedeutendsten
Spielzeugmuseen Europas. Einer der Oberknaller sind die Themen Kirmes und Zirkus, die wohl
nirgend anders so toll dargestellt werden wie in
Mechelen.
Sie lernen das Spielzeugmuseum bei einer Führung kennen. Am Morgen das Boxenstop, am
Mittag Mechelen. Stimmen Sie uns zu? Optimaler können Sie auf Ihre Reise nach Great Dorset
nicht eingestimmt werden.
Der Besuch in Mechelen hat einen Nachteil: Die
Umfahrung Brüssels liegt noch vor Ihnen. Die
kostet Zeit, vor allem in der „rush hour“, die sich
in Brüssel über Stunden ziehen kann. Der Brüsseler Ring ist oftmals nur mit Geduld zu ertragen.
Aber mit vielen schönen Eindrücken von Mechelen geht`s leichter.
Sobald Brüssel hinter Ihnen liegt dürfen Sie auf
freie Fahrt hoffen. Calais erreichen Sie keine zwei
Stunden später. Am Abend werden Sie im Raum
Calais in einem guten 3-Sterne-Hotel übernachten.
Zum Abschluss eines langen Reisetages laden
wir Sie zu einem guten Mehrgängemenü ein.
Boxenstop besucht mit seinen Gästen seit vielen Jahren den Great Dorset Steam Fair. Jedes
Jahr werden es mehr, die sich dieses Spektakel,
das nur England bietet, gönnen möchten. Selbst
93
Samstag, 01. September
Dritter Urlaubstag
Am Ziel
Freitag, 31. August
Zweiter Urlaubstag
Die Insel ruft. Jawohl, heute setzen Sie über mit
einem Fährschiff der Reederei P & O Ferries.
In Calais entern Sie den riesengroßen Schiffsschlund, nehmen die 90 Minuten dauernde Fährpassage unter Kiel. Mit etwas Glück sehen Sie
bereits von Weitem die weißen Kreidefelsen von
Dover.
Ausblick. Sie sollten sich den kurvigen Klippenweg geben. Zumindest so weit, bis Sie den zu
Füßen der Kreideklippen errichteten, 44 m hohen, rot-weiss gestreiften Leuchtturm als beliebtes Fotomotiv vor die Linse bekommen. Vorbei
an „Seven Sisters“, in einem ganz lieblichen Teil
Englands gelegen, ist Brighton Ihr nächstes Ziel.
Sobald Ihr Fährschiff in Dover festgezurrt ist,
starten Sie durch. Ohne Hektik. Sie haben Zeit.
Deshalb fahren Sie entlang der Küste. Allerdings
nicht allzu weit. Denn der erste Programmpunkt
erwartet Sie im kleinen Städtchen Hythe. Der erste Dampf, die Romney, Hythe & Dymchurch Railway. Vom Bahnhof Hythe verkehrt nach Fahrplan
eine Kleinbahn nach Dungeness.
An dem bedeutendsten englischen Seebad kommen Sie nicht ungestreift vorbei. Geht nicht. Mit
dieser Stadt und seiner weit ins Meer hinausgebauten Pier, könnten Sie sich den lieben langen
Tag beschäftigen. Diese Zeit haben Sie allerdings
nicht. Aber genügend Zeit um ein wunderschönes Modelleisenbahn- und Spielzeugmuseum
zu besuchen. Dieses Museum, einst von Chris
Littledale gegründet, einem anerkannten Spielzeugkenner und -sammler, ist total stilgerecht
untergebracht. Nämlich in einem großen Arkadenbogen, unmittelbar unterm Bahnhof von
Brighton. Sie besichtigen die Modellbahnen, über
Ihnen rollt die Wirklichkeit hin und her. Im Museum
gibt es einen kleinen Shop. Mal sehen, vielleicht
finden Sie das erste Souvenir. Eins werden Sie
dabei feststellen: Nicht nur Märklin, Fleischmann
und Trix haben schöne Modellbahnen produziert.
Auch Hornby oder Bachmann lassen sich nicht
entscheidend lumpen.
Angeblich handelt es sich um die schmalste
Spurweite auf der Linienverkehr stattfindet. Sie
zwingen sich in einen der Personenwagen, warten ungeduldig darauf, bis der Lokomotivführer
Dampf in die Zylinder gibt. Der Zug setzt sich in
Bewegung, kommt ordentlich auf Touren, rattert
„hintenherum“, in die oftmals unberührte Natur
der Romney Marsh. Dieser Zug ist eine Show.
Nach gut 25 Kilometer erreichen Sie die Endstation Dungeness, nicht weit vom Ärmelkanal
entfernt. Hier erwartet Sie nicht nur der Boxenstop Komfortreisebus, sondern auch ein weiteres Picknick. Sie sollen sich von A-Z wohl fühlen.
Hunger würde da nur stören. Kommt deshalb
nicht in Frage.
Entlang der Küste geht’s weiter, Sie passieren
Rye, eine der fünf berühmten Hafenstädte (Cinque Ports). Danach Eastbourne und als Pflichtstopp Beachy Head. Hoch über dem Meer, so
um die 175 m, bietet sich Ihnen ein fantastischer
94
Nach Brighton geht’s auf kurzem Weg über die
gut ausgebaute A 23 und Motorway nach Saint
Leonards. Am frühen Abend treffen Sie hier im
Hotel ein.
Abgerundet wird dieser schöne Reisetag mit einem guten Mehrgängemenü, zu dem wir Sie gerne einladen. Das kann beim besten Willen nicht
schaden.
Sie freuen sich auf das traditional full english
breakfast. Das ist zum Start in den Tag eine ganz
ordentliche Sache. Gäste, die schon öfters in
England waren, wissen mit der Fülle umzugehen. „Frischlinge“ verdrehen zunächst ungläubig
die Augen. Würstchen, Speck, heiße Tomaten,
Bohnen, Pilze, Kartoffelpuffer, Toast verlangen
ordentlich Nehmerqualitäten, damit Sie an diesem Büffet klarkommen. Besonders empfehlen
wir Ihnen die englische Orangenmarmelade. Wir
Schwaben sagen dazu „Gsälz“, die Engländer
„marmalade“. Gleichgültig wie Sie formulieren:
Diese Konfitüre müssen Sie probieren.
Mit einer guten Grundlage starten Sie nach
Blandford und seinem Great Dorset Steam Fair.
Wenn Sie zum ersten Mal hierher fahren, beschäftigen Sie sich noch ungläubig damit, ob
wirklich alles so großartig sein kann. Das Boxenstop schwärmt Ihnen vor. Gäste, die zum wiederholten Mal nach Dorset fahren, ebenfalls. Was ist
wahr, was ist Dichtung? Lassen Sie sich überraschen. Sie werden sehen, alle haben irgendwie
nicht über-, sondern untertrieben. Mit Worten
kann Dorset jedenfalls nicht beschrieben werden, Sie müssen es erleben. Taten folgen lassen.
Nach rund einer Stunde ist es geschafft, treibt
Sie die schiere Ungeduld aus dem Bus, machen
Sie sich schnurstracks auf den kurzen Weg zum
Kassenhäuschen. Rauch, Dampf und Öl liegen in
der Luft. Schwarze Rauchschwaden steigen gen
Himmel empor. Hier ist schon mächtig was los.
Das braucht Sie nicht sorgen. Sie haben genügend Zeit für diese Riesennummer.
Sonntag, 02. September
Vierter Urlaubstag
Wir hatten Ihnen bereits viel von Dorset vorgeschwärmt. Dem können wir nichts hinzufügen.
Oder besser gesagt: Wollen es nicht. Ein Hinweis
sei allerdings gestattet. Wenn am Nachmittag die
Showman`s Engines angeheizt und betriebsbereit
gemacht werden, sollten Sie in ihrer Nähe sein.
Es wird gefeuert, geschürt aus allen Kesseln und
Rohren. Klar, diese stolzen Stahlkolosse müssen
am Abend mit ihren riesigen fest montierten Generatoren den Strom für ein Lichtermeer liefern.
So wie früher, als die Showman’s Engines noch
Youngster waren. Im 19. Jahrhundert oder auch
zu Anfang des 20., war Strom außerhalb der Ballungszentren Mangelware. Der Strom ist seinerzeit noch nicht aus der Steckdose geflossen. Das
war damals alles verdammt mühsam. Ganz anders auf den Rummelplätzen: Sie waren hell beleuchtet, zogen die Menschen in ihren Bann. Bei
diesem bunten Schauspiel waren die Showman’s
Engines Hauptdarsteller.
Ohne Empfehlung würde Ihnen auf dem Riesengelände zunächst die Orientierung fehlen,
stünden Sie ziemlich hilflos herum. Wo setzen
Sie Ihre Schwerpunkte, wo starten Sie Ihre Eroberungstour? Mit den Kräften sollten Sie in jedem Fall haushalten. Denn ein ganzer Tag geht
in die Knochen, kann ganz schön anstrengend
sein. Aber so haben Sie es ja gewollt. Ohne Fleiß
kein Preis. Da müssen Sie durch. Der Zeitpunkt
kommt, wenn Ihre Füße schmerzen. Spätestens
jetzt sollten Sie sich an den Engländern orientieren und eine der zahlreichen Bieroasen ansteuern. Machen Sie mit, tun Sie das, was die Engländer schon nahezu zum Nationalsport erhoben
haben: nehmen Sie ein „Pint“ fest in die Hand,
gönnen Sie sich ein Bier. Nicht von Hofbräu oder
Dinkelacker. Einen irischen oder englischen Gerstensaft. Dazu fish and chips. Setzen Sie sich ins
gepflegte Grün, genießen Sie das vielschichtige
Treiben. Engländer können ganz schön crazy
sein. Sie werden Ihnen den Beweis nicht schuldig bleiben, ganz im Gegenteil, frei Haus liefern.
Um 18.00 Uhr bieten wir die erste Rückreise zum
Hotel an. Wer in Dorset länger bleiben möchte,
kann auf den 21.00 Uhr Transfer warten. Um diese Uhrzeit hat die Dunkelheit Dorset fest im Griff,
empfindet Boxenstop das Gelände am schönsten. Die Showman’s Engines haben sich warm
gelaufen, produzieren ein KW nach dem anderen. Der Strom ist weder grün noch blau. Dafür
aber äußerst kalorienhaltig. Zig tausend Birnen
erleuchten den Rummelplatz taghell. Was muss
das seinerzeit für die Menschen ein Gefühl gewesen sein, so viel Licht auf einmal zu erleben? Oftmals gab’s zu Hause nur Kerzenlicht. Und dann
diese Lichtorgie.
Keiner soll hungern. Das gilt immer. Erst recht
heute Abend. Die Gäste, die mit dem ersten
Transferbus zurück ins Hotel reisen, werden zu
einem weiteren Mehrgängemenü eingeladen. Die
Gäste, die in Dorset länger verweilen, bedienen
sich vom Picknick, das wir am Boxenstop Komfortreisebus für Sie bereit halten. Damit mobilisieren Sie die letzten Kräfte für weitere Turns.
Wenn’s am schönsten wird soll man bekanntlich gehen. Um 21.00 Uhr bieten wir den letzten
Transfer zum Hotel an. Sie haben sich nunmehr
rund zwölf Stunden in Dorset aufgehalten. Glauben Sie uns: Jetzt reicht’s Ihnen. Zumindest für
heute.
Heute machen wir Ihnen Ihre Entscheidung
schwer. Ganz bewusst. Denn bei der KulTour bieten wir ebenfalls Dampf, Schienen gebundenen
Dampf. Aber so weit ist es am Morgen nicht. Sie
bedienen sich zunächst erneut vom kalt/warmen
Frühstücksbüffet. Danach verlassen alle Gäste
Saint Leonards, zunächst Richtung Tarrant Hinton. Die Dorset-Gänger machen sich erneut auf
den Weg zum Dampf und schauen heute alles
in Ruhe an, was Sie gestern beim besten Willen
nicht geschafft haben.
Für die KulTourgäste führt die Fahrt im Komfortreisebus zunächst Richtung Süden, vorbei
an Wareham auf die Insel Purbeck, nach Corfe
Castle. Dieser kleine Flecken wird von einer spektakulären Ruine überragt. Hier scheint die Zeit
förmlich stehen geblieben zu sein. Sie sollten sich
die Mühe machen und auf die schroffe Felsklippe
steigen. Sie werden mit einem wunderschönen
Ausblick auf die Insel Purbeck mit ihrer Küste
belohnt. Purbeck ist gar keine Insel, sondern
lediglich eine Halbinsel. Sie ist bekannt für ihren
Marmor. Das ist aber kein echter Marmor, sondern nur ein grauer, muschelreicher Kalkstein.
Alles scheint hier falsch zu sein. So ist es wirklich
nicht. Denn der Anlass für die Reise hierher, die
Swanage Railway, ist Realität.
In Corfe Castle scheint wie gesagt die Zeit förmlich stehen geblieben zu sein. Sie spüren die große Vergangenheit auf Schritt und Tritt. Erst recht,
wenn Sie den Bahnhof betreten, dürfen Sie auf
den Dampfzug nach Swanage, dem Hauptort
der Insel warten. In Corfe Castle zelebrieren die
Engländer wieder einmal ihr ausgeprägtes Geschichtsbewusstsein. Sie dampfen nach Swanage und nehmen jeden Gleisstoß, können sich
allerdings auch nicht satt sehen. Rosamunde Pilcher - sie lebt zwar weiter südlich - lässt herzlich
grüßen.
95
Montag, 03. September
Heimreise
Swanage ist auch so ein reizvoller Flecken, wie
es sie auf der englischen Insel zu Hauf gibt. Nur
wenige Meter vom Bahnhof entfernt sind Sie am
Strand, lassen Sie die Wellen um sich spielen.
Hier könnten Sie’s geraume Zeit aushalten. Dürfen Sie auch. Aber nicht bis in die Puppen. Denn
Sie müssen zurück nach Tarrant Hinton. Hier treffen Sie die anderen Fahrgäste. Vorbei an London
biegen Sie am frühen Abend in Ashford ein. Sie
erinnern sich an den Start am vergangenen Freitag. Sie übernachten im 4-Sterne Hotel Ashford
International. Hier verbringen Sie Ihre letzte Nacht
auf englischem Boden. Zumindest bei dieser Reise. Wir haben schon von der englischen Küche
gesprochen. Sie wird es Ihnen heute beweisen,
das Mehrgängemenü im Hotel hat Stil, hält jedem
Vergleich stand.
Zum Abschluss des Tages gibt es eigentlich nur
einen Ort. Die Bar und viel Gesprächsstoff, da
sind wir sicher. Diese Reise hatte so viel schöne
Highlights, die müssen in aller Ruhe, gemütlich
aufgearbeitet werden.
96
Bye, bye Dorset. Bye, bye England. Das englische Frühstück im Imperial Hotel schließt nahtlos
an das Abendmehrgängemenü an. Sie stärken
sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen
Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen zurück nach
Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich
müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Sie sich
am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt
haben. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit.
Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation,
das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende
Universitätsparkhaus. Hier können Sie auf Kosten des Boxenstop Ihren PKW die gesamte Zeit
über parken. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Dorset, nach Merry old England endgültig Geschichte. Schade?
Einerseits hoffentlich, andererseits: 2013 glühen
die Kessel in Dorset wieder auf ein Neues.
Unsere Leistungen
· 4 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und Abendmehrgängemenü in guten Mittel-
klassehotels
· Eintritt/Führung Spielzeugmuseum Mechelen
· Dymchurch Railway/Fahrt von Hythe nach Dungeness
· Eintritt Brighton Toy and Model Museum
· Eintritt Dorset am Samstag
· KulTour am Sonntag: Swanage Steam Train von Corfe Castle nach Swanage oder alternativ Eintritt Dorset am Sonntag
· Fähre Calais - Dover - Calais
· Bordfrühstück auf der Anreise
· 2 x Mittagspicknick
· Kaffee und Kuchen
·Reiseleitung/Bordservice
· 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v745,v140,-
Beaulieu - Autojumble
INS REICH DER SCHÄTZE
06. bis 10. September
Komfortbusreise
97
Beaulieu - Autojumble. Alljährlich am zweiten
Septemberwochenende lädt Lord Montagu in
seinen weitläufigen Park zum ältesten Teile- und
Gebrauchtfahrzeugmarkt ein. Seit jeher mit viel
Erfolg. Mehrere zehntausend Besucher bevölkern das gepflegte Grün. Sie finden ein unglaubliches Angebot. Knapp 2000 Verkaufsstände, fein
säuberlich aufgebaut, lassen jedes Sammlerherz
höher schlagen. Manche Besucher ziehen schon
jahrelang auf die Pirsch, bis sie endlich die langersehnte Jagdtrophäe in Händen halten können. Beaulieu ist dafür ein besonders dankbares
Jagdrevier.
Viele passieren die Eingangspforten, betreten
den Autojumble mit einem ordentlichen Haufen
Geld. Stunden später verlassen sie den Markt
mit einem Geldsack, der ist so etwas von leer,
das können Sie sich gar nicht vorstellen. Diese
Besucher sind im Laufe des Tages jedoch nicht
verarmt. Sie haben ihr Vermögen klassisch umgewandelt. Zwar nicht von Schwerter in Pflugscharen, sondern von Geld in (altes) Eisen. So
ergeht’s dem Boxenstop-Team regelmäßig. Seit
Ende der 80er Jahre wird dieses Wochenende
mit einem dicken Strich im Kalender blockiert.
Anfangs jährlich. Später mit Lücken. Alle Autojumble Wochenenden laufen regelmäßig mächtig
ins Geld. Das ist zwar nicht futsch. Aber es ist
weg. Diese Wandlung, so schmerzlich sie auch
anfangs ausfällt, ist es uns immer wert. Alles was
wir aus Beaulieu hinausgeschleppt haben, und
das ist wahrhaft nicht wenig, ziert heute das Boxenstop.
Da fällt uns eine nette Geschichte ein. Sie liegt allerdings schon ein Weilchen zurück, gut 10 Jahre. Boxenstop bietet den Autojumble in Beaulieu
regelmäßig, seit Mitte der 90er Jahre als Komfortbusreise, an. Anfänglich ist die Reise Donnerstagabend losgegangen. Am Freitagmorgen waren unsere Gäste in England. Diese Nachtfahrten
haben wir vor Jahren aufgegeben. Seither reisen
wir tagsüber viel bequemer an.
98
Am Tag einer solchen Beaulieu Reise hat sich das
Boxenstop-Team mit dem heutigen Chefredakteur des Oldtimermagazins Motor Klassik, Herrn
Hans-Jörg Götzl, zum Essen verabredet. Klar,
Beaulieu war auch ein Thema. Ganz zwangsläufig kam die Frage nach dem nächsten Objekt der
Begierde: Eine Trialmaschine, mit einem Viertakt1-Zylinder, möglichst von BSA. Die Antwort kam
zwar äußerst spontan. Aber genauso gering war
die Hoffnung. Denn mehrere Anläufe waren nicht
von Erfolg gekrönt.
Samstagmorgen Beaulieu. Noch keine 30 Minuten im Gelände, steht sie da, die stählerne
Lady: Eine BSA, schwarzer Rahmen, Tank und
Kotflügel aus Aluminium, sauber poliert, äußerst
wettbewerbsfähig hergerichtet. Keine Bastelbude, vielmehr etwas wirklich Rechtes. Auf den
zweiten Tritt hämmert der 1-Zylinder mächtig los,
will beweisen, dass er nicht auf der Suppe daher geschwommen kommt, sondern ein Stück
tadelloser Handwerkskunst verkörpert. Relativ
zügig waren sich Käufer und Verkäufer einig. Der
Preis war o.k., bei Weitem aber kein Sonderangebot. Da die Erwartungshaltung ursprünglich
gegen null tendiert hat, war der Geldbeutel nur
mäßig gefüllt. Noch deutlicher: Die mitgeführten
Pound-Scheine reichten hinten und vorne nicht.
Kein Problem, dachte „Mann von Welt“. Mittels
Kreditkarte kann das Loch gestopft werden. In
Beaulieu bietet die Barclays Bank seit jeher ihr
bestes: Geld. Der Andrang vor dem Geldschalter ist regelmäßig riesig. Zumindest in den ersten
Stunden. Die Engländer ertragen das Warten mit
Geduld. Viel geduldiger als die (meisten) Deutschen. Zumindest wir Boxenstoper. Endlich war
die Warteschlange abgearbeitet, wähnten wir
uns am Ziel. Freundlich bestätigte uns der Bank
Officer, dass mit einer Kreditkarte auch Bargeld
ausbezahlt wird. Geschafft, gerettet! Weit gefehlt.
Dem Bargeld sind Grenzen gesetzt. Bei Weitem
viel zu enge. Jedenfalls konnte mit dem kleinen
Häufchen, das über den Tresen geschoben
wurde, nicht allzu viel gepunktet werden. Selbst
verzweifelte Telefonate mit dem heimischen Kartenanbieter brachten keinen Erfolg. Die ausbezahlten Pfundnoten waren zu wenig. So kann’s
gehen, wenn Man(n) aus der Provinz große Welt
spielen will. Furchtbar.
Die Not war groß. Auf der einen Seite die bereits
gekaufte BSA und ihr Verkäufer, der Cash sehen
wollte. Auf der anderen Seite „no money“. „Was
tun“ sprach Zeus. Gut, ist schon einige Jahre her.
Die Fragestellung hat jedoch nichts an Aktualität
eingebüßt. Zuerst Zeit gewinnen. Fünfzehn Minuten nach dem Knockout bei Barclays, kamen
zwei gute langjährige Bekannte aus Schwaben
des Wegs. Erste Frage: Hast Du schon etwas
gefunden? Ja. Zweite Frage: Was? Eine BSA
Trialmaschine. Dritte Frage: Stimmt was nicht?
Die Antwort fiel kleinlaut aus. Ja, mir fehlt Geld.
Beide meinten spontan, sie könnten helfen. Ganz
ordentlich sogar. Sie wollten verständlicherweise
aber auch nicht bis zur letzten Mark ausbluten.
In jedem Fall brachten sie uns mit ihrer großzügigen Leihgabe eine gute Strecke weiter. Trotzdem waren wir noch nicht am Ziel. Keine Viertelstunde später kreuzte sich unser Weg mit einem
weiteren Bekannten. Zwar kein Schwabe, aber
ein guter Bekannter, der Lotus’ restauriert und
gesammelt hat und unserem Volksstamm wohlgesonnen war. So sehr, dass danach alles Geld
beieinander war. Wir waren gerettet. Endlich! Die
BSA konnte bezahlt und übernommen werden.
Der Verkäufer war zufrieden. Wir sowieso. Aber
nun zum Clou: Nach der zweiten Begegnung,
auch sie fand bereits morgens, noch deutlich
vor Mittag statt, sind wir den gesamten Samstag
über keinem Bekannten mehr begegnet. Absolut
aussichtslos, nichts zu machen. Wahrscheinlich
haben sich alle zügig aus dem Staub gemacht,
sich versteckt, sobald sie das Boxenstop-Team
im weiten Umkreis vermutet haben.
Die BSA steht mittlerweile im Boxenstop zusammen mit Motocross- und Straßenrennmaschinen.
Was wurde aus dem geliehenen Geld? Wurde
längst, sofort nach der Reise, zurückbezahlt. Klaro.
So kann’s gehen. In Beaulieu ganz schnell sogar.
Denn die Engländer, aber auch die ausländischen
Verkäufer, vor allem aus Holland und Frankreich,
tischen Vorzügliches auf. Dieser Autojumble
deckt eine weite Preisspanne ab: Low budget to
top price.
Beaulieu ist der älteste Teilemarkt in Europa, die
Mutter der anderen Märkte. Beaulieu ist nach wie
vor spitze. Ob ein anderer Markt das Wasser reichen kann, wird bezweifelt.
Freitag, 07. September
Zweiter Urlaubstag
Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, haben
hoffentlich gut geschlafen. Das Holiday Inn hat
sich voll auf den Geschmack seiner englischen
und deutschen Reisegäste eingestellt. Eine solche Auswahl beim Frühstück erwarten Sie üblicherweise nicht in Frankreich. Um 8.00 Uhr nehmen Sie die paar Meter zum Fährhafen unter die
Räder. Mit einem Fährschiff der Reederei P & O
Ferries setzen Sie nach Dover über. Von Weitem
sehen Sie bereits die White Cliffs, das Wahrzeichen der alten Hafenstadt Dover.
Ihr erstes Ziel ist Rochester, auf dem halben Weg
nach London, an der Mündung des Medway in
den Ärmelkanal, gelegen. Diese Kleinstadt ist eng
mit dem Namen von Charles Dickens, möglicherweise dem besten englischen Schriftsteller des
19. Jahrhunderts, verbunden. Sie besichtigen die
äußerst sehenswerte Kathedrale, deren Ursprung
im 11. Jahrhundert liegt. Ihr Stadtführer zeigt Ihnen auch Rochester Castle, führt Sie durch die
Hauptstraße, die High Street, mit einigen sehenswerten, besonders markanten Gebäuden.
Rochester, diese gemütliche Kleinstadt ist der
passende Einstieg für einen Englandurlaub.
Das Frühstück vom Büffet in Calais hält lange an.
Allerdings nicht ewig. Deshalb laden wir Sie zu
einem Picknick ein.
Donnerstag, 06. September
Anreise
Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um
7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt
vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen
unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit
her reisen und sich nicht auf die letzte Minute
hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste
mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW
unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher
unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten
des Boxenstop. Das gehört sich so.
Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach
Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes
Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele
unserer Gäste wohnen im Westen und Norden
unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig,
wenn wir von diesen Gästen erwarten würden,
dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten in Aachen gerne einen
Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf
weitere Zustiege an.
Ihre erste Station ist Brüssel. Sie besuchen eines der besten Automuseen in Europa, die Autoworld. Diese Sammlung umfasst 400 Autos,
die alle zwischen 1886 und 1970 den Asphalt
dieser Welt erblickt haben. Die Fahrzeuge gehören zur Kollektion von Ghislain Mahy, einem der
größten Sammler überhaupt. Die Motorräder hat
Marcel Thiry zusammengetragen. Sie alle haben
sicher schon Auto- und Motorradmuseen besucht. Waren von den Exponaten möglicherweise auch angetan. Aber das Drumherum, insbesondere das Gebäude, hat Sie nicht vom Hocker
gehauen. Bei der Autoworld ist dies anders. Die
Autos, die Motorräder, alle Exponate ergänzen
sich auf’s Beste mit dem Gebäude. Das Museum
ist in einer Halle mit einer klassischen Stahlkonstruktion untergebracht, die einmal für eine Weltausstellung aufgeschlagen wurde. Bei einer Führung lernen Sie diese eindrucksvolle Sammlung
kennen. Mit etwas Glück werden Sie von einem
älteren Herrn geführt, der so was von originell ist,
dass Szenenapplaus beinahe zur Regel wird. Wir
arbeiten daran, tun unser Bestes.
Danach machen Sie sich weiter auf den Weg
Richtung Küste. Wenn Sie auf Höhe von Dünkirchen kein Schild „France“ sehen würden, käme
es Ihnen gar nicht in den Sinn, dass Sie vom einen in das andere Land reisen. Europa wächst
zusammen. Daran lässt sich nichts (mehr) ändern. Allen Krisen zum Trotz.
Sie übernachten in Calais im 3-Sterne Hotel Holiday Inn, mitten in der Stadt, unweit des Hafens.
Am Abend genießen Sie die französische Küche.
Da sind unsere französischen Nachbarn immer
noch gut dabei.
Wie wär’s nach dem langen Reisetag mit einem
Spaziergang zum Hafen oder in die Altstadt mit
ihren zahlreichen Kneipen und Bars?
Danach geht’s vorbei an London wieder an die
Küste. Nach Brighton. Sie besuchen das berühmteste englische Seebad. Zunächst steht jedoch der Besuch eines interessanten Eisenbahnund Spielzeugmuseums an. Der Engländer Chris
Littledale, ein wiever Kopf und ausgewiesener
Modelleisenbahnkenner, hat in Brighton ein Museum eingerichtet, mit dem er viele Geschmäcker bedient. Dieses Museum befindet sich stilgerecht unterhalb des Bahnhofs von Brighton, in
den Bögen riesiger Arkaden. Über Ihnen rumpeln
die Züge der British Railway. Vor Ihnen ziehen
Modelleisenbahnen ihre Spur.
Wir kennen in England kein Museum ohne Shop.
Brighton macht da keine Ausnahme. Mal sehen,
möglicherweise geben Sie heute schon den
Startschuss zum beliebten Spiel: Sesam öffne
dich.
Ihr Boxenstop Reiseleiter wird Sie anschließend
bei einem gemütlichen Spaziergang durch das
alte Brighton mit seinen schmalen, verwinkelten
Gassen, den Lanes, begleiten. Brighton ist klasse. Zu jeder Jahreszeit. Besuchern wird hier immer etwas geboten.
Sie übernachten in einem guten 4-Sterne-Hotel
im Raum Fareham. Auf dem Weg dorthin passieren Sie Arundel, eines der schönsten Dörfer
Südenglands. Mal sehen, vielleicht reicht die Zeit
für einen kurzen Stopp. Und Goodwood. Alljährlich das Ziel zahlreicher Boxenstop Reisegäste.
Beim Festival Ende Juni oder dem Circuit Revival
jeweils am 3. Septemberwochenende.
99
Samstag, 08. September
Dritter Urlaubstag
Beaulieu, Stonehenge, Salisbury
Morgenstund’ hat Gold im Mund. Auch in England. Das frühere Aufstehen fällt Ihnen hier leichter. Denn bei der Fährpassage Calais - Dover haben Sie eine Stunde geschenkt bekommen. Wie
das? Die Engländer stellen Ihre Uhr nach ihrem
Nullmeridian in Greenwich. Dadurch hinken sie
eine Stunde hinter der Mitteleuropäischen Zeit
her.
Sie bedienen sich vom Frühstücksbüffet, schaffen die richtige Grundlage für einen interessanten
Tag. Wer sich erstmals einem solch „traditional
full english breakfast“ unterzieht, verliert zunächst
die Orientierung. Mit was soll ich beginnen, mit
was enden? Keine Sorge, Sie finden sich schnell
zurecht. Gegebenenfalls werden wir Sie gerne
beraten. Mit unserer „Gebrauchsanleitung“ kann
nichts schief gehen. Ein Tipp schon vorab: Unbedingt die Orangenmarmelade, auf gut Schwäbisch das „Gsälz“, probieren.
Gegen 8.00 Uhr machen Sie sich auf den Weg
nach Beaulieu. Sie sollen dort unter den ersten
Besuchern sein. Denn nichts wäre ärgerlicher,
als wenn Ihnen ein anderer Gast das seit Jahren
oder gar Jahrzehnten gesuchte Teil, vor der Nase
weg schnappen würde. Nein, kommt nicht in Frage. Das wollen wir nicht. Können wir schlussendlich auch nicht verantworten. Auf der Fahrt nach
Beaulieu, malerisch im New Forest, mit seinen frei
laufenden Ponys gelegen, kommt Spannung auf.
Das spürt jeder. Denn nunmehr dauert es wirklich
nicht mehr lange bis zur Jagd geblasen wird. In
Gedanken gehen Sie nochmals Ihre Einkaufsliste durch, zählen Sie zum wiederholten Mal Ihre
Pounds. Sie werden dadurch allerdings auch
nicht mehr. Sie schauen in Ihren Rucksack, den
wir Ihnen dringend empfehlen, ob Sie wirklich alles richtig geordnet haben.
100
Als Busreisegast genießen Sie Vorteile. Wenn Sie
mit Boxenstop reisen sowieso. In Beaulieu sogar
in besonderem Maße. Denn die Busparkplätze
befinden sich mehr oder weniger direkt neben
dem Eingang. Gäste, die mit PKW anreisen, müssen dagegen zum Teil richtig lange Fußmärsche
absolvieren. Der Weg zu den PKW-Parkplätzen
kann in Arbeit ausarten. Vor allem der Rückweg,
wenn die Füße eh schon ausgiebig belastet wurden.
An den Kassenhäuschen bilden sich lange
Schlangen. Das stört Sie nicht. Denn zum einen
besorgt Ihr Reiseleiter die Eintrittskarten. Zum
anderen werden Gruppen an einem separaten
Schalter bedient.
Vor 10.00 Uhr betritt keiner das Marktgelände. Da
werden alle Besucher gleich behandelt. Der Veranstalter will sich nichts nachsagen lassen. Alle
warten mehr oder weniger geduldig. Aber sobald
das Absperrseil fällt und der Weg zum „Allerheiligsten“ freigegeben wird, gibt’s kein Halten mehr.
Mit einem lauten Gejohle sprinten die ersten los.
Beinahe so, wie wenn es etwas geschenkt geben
würde. Das ist aber wirklich nicht der Fall. Aber
die Jagd ist eröffnet. Jetzt ist Umschauen, Suchen, Handeln angesagt.
Die knapp 2000 Stände sind fein säuberlich geordnet auf dem klassisch englischen Grün aufgebaut. Das Marktgelände ist in mehrere Felder,
mit unterschiedlichen Angebotsschwerpunkten
aufgeteilt.
Noch ein Vorteil einer Busreise. Stellen Sie sich
vor, Sie gehören zu den Glücklichen und finden
Ihre BSA. Sie erfüllen sich damit einen Traum.
Ihre Freude wird jedoch getrübt durch die bange
Frage des Transports. Denn daran haben Sie bei
Ihrer Reiseplanung nicht gedacht. Schlussendlich
hat auch nicht jeder einen Transporter zu Hause
herumstehen. Aber Sie haben ja den Boxenstop
Komfortreisebus. In den riesigen Ladeluken verschwindet ein Motorrad, ein Motor, eine sperrige Motorhaube ohne großes Federlesen. Sie
können sich jedenfalls entspannt zurücklehnen.
Stress ist nicht angesagt.
Bei unserer KulTour bieten wir geschichtsträchtige Highlights. Unsere KulTourer besuchen
Stonehenge und Salisbury. Die „hängenden Steine“ sind das bekannteste Megalith Monument in
Großbritannien. Bereits 3000 v. Chr. haben Menschen diesen weithin sichtbaren Steinkreis aus
gewaltigen Felsquadern geschaffen. Noch heute
ist sich die Wissenschaft darüber uneins, welchen Zweck die in über 1500 Jahren errichtete
Anlage zu erfüllen hatte. Wahrscheinlich einen religiösen. Vielleicht war Stonehenge auch eine riesige Uhr. Wer Stonehenge erstmals betritt, wird
sich ungläubig fragen, wie die Menschen in der
Lage waren, diese Riesenfelsblöcke zu errichten.
Allein schon der Transport von Wales auf diese
Hochebene war eine riesen logistische Leistung.
Das zweite Highlight ist Salisbury, das traditionsreiche Tuchzentrum, die Grafschaftshauptstadt
von Wiltshire. Vor allem die Marienkathedrale, ein
Meisterwerk der englischen Frühgotik. Der beschauliche Marktflecken weckt Gefühle, so als ob
das 21. Jahrhundert noch in weiter Ferne wäre.
Leider können Sie Ihre Uhr nicht anhalten. Irgendwann müssen Sie zurück nach Beaulieu.
Klar, Sie finden Zeit für Kaffee und Kuchen oder
einen Pub. Eigentlich würden Sie gerne länger
bleiben, wenn wir nicht unbarmherzig zum Rückweg treiben würden.
Am späten Nachmittag, gegen 18.30 Uhr treffen
sich alle Gäste wieder in Beaulieu. Jeder hatte
sein schönes Erlebnis. Die einen sind erschöpft,
tragen trotzdem ein breites Grinsen. Die KulTourgäste sind weniger erschöpft, aber ebenfalls voll
mit schönen Eindrücken.
Alle Gäste sollen Ihre Erlebnisse schnell verarbeiten können. Deshalb fahren wir an „unseren“ See
im New Forest. Bei einem Glas Sekt findet die
obligatorische Jagdtrophäenschau statt. Packen
Sie ruhig mal aus, zeigen Sie, wie Sie Ihr Vermögen verändert haben.
Danach geht’s zurück ins Hotel. Hier läuft die
Küche zu großer Form auf. Denn sie will Ihnen
beweisen, dass sie mächtig dazugelernt und gegenüber dem Kontinent aufgeholt hat. Das Vorurteil mit der englischen Küche wird jedes Jahr
geringer.
Sonntag, 09. September
Vierter Urlaubstag
Beaulieu
Am Abend dürfen Sie sich auf ein gutes Mehrgängemenü freuen. Nicht vom Büffet. Im Grand
Hotel Imperial wird stilgerecht an Tischen serviert.
Ein Tag Beaulieu sollte sich jeder geben. In diesem riesigen Areal findet nicht nur der Autojumble Platz. Lord Montagu, der Hausherr, weiß schöne Dinge zu schätzen. Er erlaubt Gästen sein
Schloss zu besuchen. Im Park befindet sich auch
das Britische Nationalmuseum, eines der besten
Automuseen weltweit. Wer sich für altes Eisen
nicht so stark interessiert, wird trotzdem bestens
unterhalten. Gartenliebhaber kommen beispielsweise voll auf ihre Kosten. Denn die Vegetation
am Ärmelkanal ist gewaltig, lässt tolle Pflanzen
zu einer eindrucksvollen Pracht gedeihen. Selbst
Wein wird hier angebaut. Dem Golfstrom sei’s gedankt. Durch das Gelände führt eine Mono-Rail.
Nutzen Sie diesen Shuttle. Er bringt Sie bequem
von A nach B und bietet Ihnen in 2m Höhe einen
schönen Ausblick.
Wir haben die gesamte Reise über noch nicht
den magischen Ort mit drei Buchstaben, die Bar,
erwähnt. Das ist sonst nicht unsere Art. Dafür
muss die Bar jetzt umso deutlicher angesprochen, ins Pflichtprogramm genommen werden.
So wie Rochester, Brighton, Beaulieu, Stonehenge und Salisbury. Ein Guinness am Abend,
erfrischend und labend. Gönnen Sie sich dieses
dunkelbraune Gerstengebräu. Beim ersten „Pint“
werden Sie möglicherweise noch nicht in reinsten
Jubelarien ausbrechen. Aber spätestens beim
zweiten haben Sie sich an den Geschmack gewöhnt, spüren Sie die wohltuende Wirkung. Die
Bierbrauer aus Dublin behaupten nämlich: „Guinness is good for you“. Ihr körperliches Befinden
liegt uns granatenmäßig am Herzen. Deshalb laden wir Sie zu einem Guinness ein.
Nach dem Parkbesuch sind Sie in Ihrem Urteil
sicher: Der Lord lebt nicht schlecht, lässt’s sich
ordentlich gehen.
Montag, 10. September
Heimreise
Möglicherweise wollen Sie sich irgendwann mit
Ihrer Begleitung treffen. Unser Tipp: Suchen Sie
einen der fish and chips Stände auf, geben Sie’s
richtig englisch.
Am frühen Nachmittag treten Sie langsam aber
sicher den Heimweg an. Vorbei an London führt
der Weg zur Küste nach Hythe ins 4-Sterne Mercure Grand Hotel Imperial. In diesem Hotel findet
Ihre Englandreise einen schönen Abschluss. Das
alte Gemäuer wurde im letzten Jahr mit einem
immensen Aufwand restauriert und modernisiert.
Aber trotzdem hat der gute alte englische Plüsch
nicht ausgedient, keinen Schaden genommen. Er
wurde soweit irgend möglich, erhalten.
Unsere Leistungen
· 4 x Übernachten mit Frühstücksbüffet in guten Hotels inkl. Abendmehrgängemenü
· Fährpassage Calais - Dover - Calais
· Eintritt/Führung Autoworld Brüssel
· Stadtführung Rochester
· Eintritt Eisenbahn- und Spielzeugmuseum in Brighton
· Eintritt Beaulieu am Samstag oder KulTour-
programm Stonehenge und Salisbury
· Eintritt Beaulieu am Sonntag
Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure
Hotel Imperial in Hythe, schließt nahtlos an das
Abendmehrgängemenü an. Sie stärken sich
nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg
nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise
über Calais, Brüssel, Aachen zurück nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am
Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit.
· Eintritt National Motor Museum Beaulieu
·Bordfrühstück
·Mittagspicknick
· Kaffee und Kuchen
·Bordservice/Reiseleitung
· 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v735,v140,-
Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation,
das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende
Universitätsparkhaus. Hier können Sie auf Kosten des Boxenstop Ihren PKW die gesamte Zeit
über parken. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Beaulieu endgültig
Geschichte.
101
Retromotor
das MOTORfestival
07. bis 09. September
Samstag/Sonntag
Sie ist wieder da,
sie ist wieder da,
sie ist wieder da.
Mit diesem Refrain besingt Wolfgang Ambros im
Kultmusical „Der Watzmann“ das Kommen der
„Gailtalerin“. Ein verruchtes Weibsstück, das mit
seinem ritzeroten Unterrock allen Mannsbildern
den Kopf verdreht. Und: Sie ist wieder da
Die Läufe auf dem Circuit d`Au waren das eine.
Die beiden Rallyes Boxenstop 500 und Boxenstop Klassik, das andere. Beide Disziplinen sind
2012 gesetzt. Aber die Retromotor wird nach
langen Jahren der Abstinenz wieder um den
Die Retromotor - Das Motorfestival.
Speedtrail
Zwar nicht verrucht wie die Gailtalerin. Aber trotzdem geil, richtig geil. Sie „verdreht“ allen Teilnehmern den Kopf, gleichgültig ob Mann, ob Frau.
erweitert. Speedtrail? Ja, ein Wettbewerb bei
dem das Tempo zählt. Aber nicht allein. Diese
Speedtrails waren einst, vor vielen Jahren, bei
der Retromotor eine besondere Nummer. Stehender Start - Vollgas - nach ca. 200 m wird die
Geschwindigkeit gemessen. Nach weiteren 50
m muss das Fahrzeug zum Stillstand kommen.
Alles kurz und bündig. Jeder hat drei Versuche.
Gewonnen hat derjenige, mit dem höchst gemessenen Speed. Auch einfach. Begreift jeder.
So wollen wir`s haben.
Im letzten Jahr haben nicht nur Teams Gas gegeben - manche richtig kräftig sogar. Sondern auch
das Boxenstop. Vor allem auf dem Circuit d` Au,
einem super Rundkurs in Tübingen. Nach dem
„Probegalopp“ 2010 stand fest, dass Boxenstop
mit seiner Retromotor wieder ein Motorsportevent der Extraklasse auf den Weg gebracht hat.
Und damit einmal mehr eine Sonderstellung einnimmt.
102
Aber nun mal der Reihe nach:
· Boxenstop 500
Rallye für Old-/Youngtimer, sportlich, mit Wertungsprüfungen, teilweise auf abgesperrten Flächen und ein kleiner Schuss Orientierung.
· Night of the Champions
Nachtsprint
Start Freitagabend in Tuttlingen. Ziel nach 150
km in Tübingen/Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum.
· Tag Tour (TT)
Samstags tagsüber, 220 km, Start und Ziel Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum.
· Speedtrail
Es gilt die StVO.
Für Autos und Motorräder. Sonntag. Start- und
Zielgerade Circuit d‘Au.
· Boxenstop Klassik
Rallye für Old-/Youngtimer, durchaus sportlich,
ähnlich der Boxenstop 500 mit Wertungsprüfungen. Aber ohne Orientierung.
220 km. Start und Ziel Boxenstop Auto- und
Spielzeugmuseum. Auch für Anfänger, aber erst
recht für Fahrensleute bestens geeignet.
Die Siegerehrung für beide Rallyes findet am
Samstagabend, 21.00 Uhr, innerhalb der Watzmann-Party statt.
· Ciruit d‘Au
Wertungslauf auf abgesperrtem 1,2 Kilometer
langem Rundkurs, für Renn- und Tourenwagen,
Rennmotorräder- und Gespanne.
Jeder fährt zwei Läufe mit insgesamt rund 30
Minuten. Auspuffschalldämpfer werden nicht verlangt. Ebenso Verzicht auf Wagenpass. Sturzhelme und Führerschein sind dagegen Pflicht.
Zum Speedtrail ist bereits alles gesagt. Basta!
Autos und Motorräder nur „im Kreis herumfahren zu lassen“ wäre dem Boxenstop zu wenig.
So kennen uns die meisten. Boxenstop will mehr.
Deshalb: Rock n` Roll mit den Jeepers Creepers, Verkaufsständen, Gastronomie. Und: Old-/
Youngtimerschau. Jede/r mit einem Old-/Youngtimer parkt auf ausgewiesenen Flächen, innerhalb des Ciruit d‘Aus. Eine Person erhält freien
Eintritt. Ein Corso ist Ehrensache. Nenngeldfrei,
klar. Versprochen.
· Watzmann-Party
Der Watzmann hat‘s uns angetan. Das wissen
die meisten, geben wir gerne zu. Deshalb laden
wir am Samstagabend zu einer schwäbischen
Party ins Boxenstop ein. Gutes Essen, Getränke,
Musik, tolle Leute, Bombenstimmung und vieles
mehr.
Die Ausschreibung für die Retromotor samt
Nennformular steht ab März 2012 im Internet unter www.boxenstop-tuebingen.de.
Wir laden zur Retromotor 2012 herzlich ein. Machen Sie mit, damit wir hier in Süddeutschland
eine international anerkannte Veranstaltung aufbauen können.
Liest sich nicht schlecht. Ist es auch wirklich
nicht. Ganz im Gegenteil: Super!
103
104
GOODWOOD
circuit revival
zeitreise nach crazy england
13. bis 17.September
Komfortbusreise
Sonntag, 13. September 2011, 14 Uhr, Goodwood Circuit. Am Start warten 30 Hochkaräter
ungeduldig bis sie losgelassen werden: GTFahrzeuge von 1960 bis 1964. Unter 6 Zylinder
macht’s keiner. Im Gegenteil: eher mehr. AC Cobra, derer 9 an der Zahl, Aston Martin DB4 GT,
teilweise mit Zagato-Karosserie, Ferrari, allein 3
sündhaft teure GTO, aber auch über eine Hand
voll 250-er SWB (short wheelbase) und andere.
Am Steuer der auf 25 Millionen Euro geschätzten Renner sitzen absolute Könner. Weltmeister,
Grand Prix Sieger und Fahrer, Sportler, die in unzähligen Rennschlachten oft über 100 Prozent
gegeben haben. Wenn Sie sich im Rennsport nur
einigermaßen auskennen, bekommen Sie gleich
feuchte Lippen.
Jochen Mass, Derek Hill, Jackie Oliver, Christian Horner, Desiré Wilson, die einzige Frau, Tony
Dron, Michael Bartels Emanuele Pirro, Arturo
Merzario, Frank Stippler, Derek Bell, Alain de Cadenet, Kenny Brack, Tom Kristensen, Tiff Needell,
Barrie Williams, seine Freunde nennen das Urgestein „Whizzo“, Vern Schuppan, Brian Redman,
David Franklin, Marino Franchitti, Eddie Cheever.
Gerhard Berger, das ehemalige Formel-1-Ass
und Rennstallbesitzer hätte auch gern Gummi
gegeben. Er hat seine AC Cobra jedoch im Training heftigst kalt verformt. Danach ging nichts
mehr, aus und vorbei. Für Gerhard Berger gilt wie
für die anderen auch: einmal Racer, immer Racer.
105
Alle Motoren heulen auf, die Startflagge fällt. Mit
einer Drehzahlorgie beginnt ein Rennen, das zu
den wildesten gehören wird, das der historische
Motorsport je erlebt hat. Der Schwede Kenny Brack ist trotz seines Jahre zurückliegenden
schweren Unfalls mit einem IndyCar erstmals
wieder in einem Rennauto unterwegs. Und das
gleich richtig schnell. Er gewinnt mit seiner 440
PS (in Worten: vierhundertvierzig) starken Shelby
American Cobra Daytona Coupé den Start. Wild
schlingernd, das liederliche Fahrwerk der Cobra
ist dieser Leistungsentfaltung kaum gewachsen,
zieht er in die erste Rechtskurve. Sein Teampartner ist Tom Kristensen, der 8-fache Sieger des
legendären 24-Stunden-Rennens von Le Mans.
Der Audi-Werksfahrer hat die Cobra auf Pole-Position gezirkelt. Dahinter kämpfen Martin Brandle,
Eddie Cheever und Jochen Mass mit dem Messer zwischen den Zähnen um vordere Plätze.
Rundenlang, knallhart. Keiner gibt nach. Wär
doch nochmal schöner. Dann kommt Regen,
erst leicht nieselnd, piano, später sintflutartig.
Goodwood liegt schließlich in England. Die Dramaturgie wächst. Die 150.000 Besucher hält es
kaum mehr auf ihren Plätzen. Einige Dreher und
Ausrutscher wirbeln die Reihenfolge kunterbunt
durcheinander. Allerdings bleiben lediglich zwei
Autos kampfunfähig auf der Strecke. Ein Beweis
für die außergewöhnliche Klasse dieser LenkradArtisten.
Nach einer Stunde Renndauer werden Bräck und
Kristensen als Sieger eines Rennens abgewunken, das spannender hätte nicht sein können.
Von solcher Art Rennen könnte sich der moderne
Rennsport eine gute Scheibe abschneiden.
Das packende GT-Rennen bleibt kein Einzelfall.
Auch in anderen Läufen wie „St. Mary´s Trophy“
oder „Fordwater Trophy“ wird gedriftet, gekämpft,
hart gebremst, auf Teufel komm raus.
Goodwood ist bockstark. Hier wird einfach viel
mehr Gas gegeben als bei anderen historischen
Rennen, sei es auf dem Kontinent oder außerhalb
Europas. Vor allem - oder gerade - mit wertvollen
Autos oder Motorrädern. Derek Bell, fünffacher
Le-Mans-Sieger, 2011 70 Jahre alt geworden,
bringt Goodwood kurz und bündig auf den Punkt.
Der nach wie vor mordsmäßig schnelle Brite beantwortet die Frage, ob so etwas wie das Goodwood Revival auch an anderen Orten auf der Welt
denkbar sei: „Das glaube ich nicht. Allenfalls in
den USA. Aber da gibt es zu wenig historische
Strecken. Und niemand, der das anpackt. Man
braucht jemand wie Lord Earl of March und sein
Team. Sie haben die Leidenschaft und vor allem
dieses einmalige Gelände.“ Noch Fragen? Sicher
nicht. Damit ist eigentlich alles gesagt.
Lord March, der Hausherr, bezeichnet sein Circuit Revival selbstsicher als die „weltbeste historische Rennveranstaltung“.
106
Goodwood ist mehr als Racing. Viel mehr sogar. Goodwood ist perfekte Unterhaltung, eine
Wahnsinns-Zeitreise von den 40-er bis in die
60-er Jahre. Hier wird eine riesige Zeitmaschine
angeworfen, so wie sie einst von Udo Lindenberg
besungen wurde. Mit sensationellem Resultat.
Wer sich für Rennsport nicht interessiert, wird
von diesem Gesamtkunstwerk trotzdem bestens
unterhalten. Denn die Zuschauer, nahezu alle
zeitgenössisch, gekonnt gewandet, sind ein wesentlicher Bestandteil des Spektakels, vielleicht
sogar der wichtigste. Langeweile kommt nicht
auf, ausgeschlossen. Entlang einer Straße, im
typischen Stil der 60-er Jahre, wird an 200 Verkaufsständen „Vintage“, vor allem Mode angeboten. Wer tanzen will, soll tanzen. Den gesamten
Tag über. Sei es Rock ’n’ Roll, Boogie-Woogie,
oder was es sonst noch alles an Bewegungsaktivitäten gibt, um seine Knochen zu verbiegen.
Schauspieler, einige hundert Mann stark, oftmals
in Uniformen aus dem zweiten Weltkrieg, lassen
die große Zeit der Schwarzarbeit blühen oder
spielen „heile Welt“.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.
Die Briten sind in dieser Beziehung besonders
schmerzunempfindlich. Was gefällt, wird getragen. Ob’s passt oder nicht. In Goodwood ist das
anders. Hier wird zwar auch die große Palette eines Kleiderschranks gezeigt. Aber auf Stil, auf’s
Passen wird großer Wert gelegt. Damen tragen
teils enge, auf den Leib geschneiderte Kostüme und breitkrempige Hüte, wie bei den großen
Pferderennen in Ascot. In jedem Fall kommen die
meisten superstark daher. Männer, zumindest
die Engländer, fahren offenbar auf Uniformen ab,
meist aus dem zweiten Weltkrieg oder kurz danach.
Was wären britische Auto- oder Motorradrennen
ohne Flugzeuge? Vor allem in Goodwood, wo
während des zweiten Weltkriegs viele Flugzeuge
mit ihrer todbringenden Fracht gen Deutschland
gestartet sind. Ein dunkles Kapitel. Für beide
Länder. Auch wenn die Engländer das heute
nicht ganz so sehen. Aber Gott sei Dank ist alles
längst vorbei und bewältigt.
Im letzten Jahr haben 14 Spitfire-Maschinen über
Goodwood „geturnt“, Loopings gedreht, sind in
halsbrecherischen Sturzflügen über den Köpfen
der Besucher auf Angriff geflogen, ohne Skrupel,
beinahe wie echt. Auch so etwas gibt es in unseren Gefilden nicht. Am Boden waren 29 seltene
Flieger geparkt, der älteste knapp 100 Jahre alt.
Goodwood und sein Circuit Revival feiern in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Zum 15. Mal wird
auf dem Circuit in Rundengeschwindigkeit von
über 160 km/h gefahren. Boxenstop ist wieder
dabei, reiht sich mit seinen Gästen wieder in die
große Schar der Begeisterten ein. Und Sie? Sind
Sie auch dabei, wenn (Alt-)Stars im selben Rennen gegeneinander um den Kurs hetzen? Tun
Sie’s, geben Sie sich’s auch!
Donnerstag, 13. September
Anreise
Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um
7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt
vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen
unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit
her reisen und sich nicht auf die letzte Minute
hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste
mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW
unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher
unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten
des Boxenstop. Das gehört sich so.
Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach
Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes
Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele
unserer Gäste wohnen im Westen und Norden
unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig,
wenn wir erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten
in Aachen gerne einen Zustieg. Sprechen Sie uns
gegebenenfalls auf weitere Zustiege an.
Freitag, 14. September
Zweiter Urlaubstag
Inselsprung
Ihr erstes großes touristisches Ziel und gleichzeitiges Ende der Tagesetappe, ist Brügge. Sie
passieren die belgische Hauptstadt Brüssel so
früh, dass Sie der Elends-Berufsverkehr nicht belasten sollte. Mit Brügge besuchen Sie eine der
schönsten Städte Europas. Sein mittelalterlicher
Stadtkern wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 2002 war Brügge Europäische
Kulturhauptstadt. Die mittelalterliche Altstadt,
umgeben von Windmühlen und Kanälen, ist nach
wie vor gut erhalten. Diese flämische Stadt ist seit
eh und je von Kriegen und großflächigen Bränden
verschont geblieben. Die Stadt wird von zahlreichen Kanälen durchzogen. Die Einheimischen
nennen sie „Reien“. Wir laden Sie ein, Brügge
von seinen Kanälen aus kennen zu lernen. Bei
einer Stadtführung wissen Sie die zahlreichen
hohen Auszeichnungen zu schätzen.
Die Belgier, sowohl die Valonen als auch die Flamen, sind Genießer. Dafür sind sie weltweit bekannt. Nicht nur mit ihren vielfältigen Biersorten,
sondern auch für ihre zarte Schokolade. In Brügge kann gnadenlos geschlemmt werden. Flüssig
und fest. Sie übernachten im zentral gelegenen
4-Sterne Hotel Aragon in Brügge. Am Abend
laden wir Sie zu „Pannekoeken“ ein. Das muss
sein. Nach dem Essen können Sie die wunderschöne Altstadt noch auf eigene Faust erobern.
Brügge ist schön. Hier könnten Sie’s noch ein
paar Stunden aushalten. Klagen Sie heute Morgen trotzdem nicht. Denn wir hätten ohnehin kein
Pardon mit Ihnen. Ihr Weg führt nach England.
Da müssen Sie hin.
Spaß beiseite, Sie setzen heute Ihre Reise gen
England fort. Zuerst bedienen Sie sich aber vom
Frühstücksbüffet, stärken sich für den Tag. Auf
schnellem Weg, nach knapp einer Stunde, erreichen Sie Calais. Von hier aus setzen Sie mit
der Reederei P&O Ferries über. Sie durchpflügen
den Ärmelkanal auf einem modernen Fährschiff.
Wenn Sie zum ersten Mal England per Schiff erreichen, werden Sie überrascht feststellen, wie
viele Schiffe ihren Weg im 32 km breiten Ärmelkanal kreuzen. Von Weitem sehen Sie schon die
weißen Felsen, das Wahrzeichen von Dover. Waren Sie schon einmal oben, mitten in den Klippen? Nein? Dann wird es höchste Zeit. Sobald
Sie den Hafen von Dover verlassen haben, machen Sie sich schnurstracks auf und fahren im
Komfortreisebus mitten ins Naturschutzgebiet
der „White Cliffs“. Hoch oben, über dem Hafen,
genießen Sie den Ausblick auf den Ärmelkanal,
die englische Küste und das emsige Treiben im
„Harbour“.
1909 hat der Franzose Louis Blériot als erster
Mensch den Ärmelkanal überflogen. Er hat sein
fragiles, aus heutiger Sicht primitives Fluggerät
in den White Cliffs sicher gelandet. Engländer
können Helden verehren. Viel besser als wir. Sie
haben deshalb dem mutigen Piloten, obwohl ein
Franzose, ein sehr ausdrucksstarkes Denkmal
gewidmet. Wir zeigen’s Ihnen gerne, führen Sie
zu einem geschichtsträchtigen Platz.
Danach geht’s über den Motorway vorbei an
London, direkt nach Goodwood. Hier haben Sie
die Qual der Wahl. Sie schlendern über die Wiesen und Parkplätze von Goodwood Circuit, bestaunen die zahlreichen, teilweise hochkarätigen
Fahrzeuge der Besucher. Allein diese „Fahrzeugschau“ ist die Reise wert. Sie werden in unseren
Gefilden weit, teilweise sehr weit reisen müssen,
um Vergleichbares zu sehen. Oder wir besorgen
Ihnen noch für den Nachmittag eine Eintrittskarte in Goodwood so nach dem Motto „Jede
Sekunde ist wichtig, muss erlebt werden.“ Oder
dritte Alternative: Sie besichtigen Chichester. Die
Hauptstadt von West Sussex geht auf die Römer
zurück. Zentrum der wirklich besuchenswerten
Altstadt ist die spätromanisch/frühgotische Kathedrale. Sie lernen Chichester bei einem Stadtrundgang kennen. Seine Mauern beherbergen
ein liebevoll gestaltetes, abwechslungsreiches
Musikinstrumente-Museum. Das sollen Sie kennen lernen. Wir laden dazu ein.
Am späten Nachmittag nehmen Sie die letzten
Meter des heutigen Tages unter die Räder. Sie
übernachten in einem guten Vier-Sterne-Hotel im
Raum Portsmouth.
107
Samstag, 15. September
Dritter Urlaubstag
Gut geschlafen? Wir wünschen’s Ihnen, halten
Ihnen heute schon die Daumen. Sie bedienen
sich vom üppigen, „traditional full english breakfast“. Das kann ganz schön ausarten. Bis Sie alles versucht haben, leuchtet Ihre Kalorien-Tabelle
im dichtesten Purpurrot auf. Macht nix. England
ist ja nicht jeden Tag. Zuhause können Sie ja
schließlich wieder auf trocken Brot und „Gsälz“ Schwäbisch für „Marmelade“ - umstellen.
Heute ist Maskenball - zumindest für die Gäste,
die sich zum Circuit Revival auf den Weg machen. Machen Sie mit. Kleiden Sie sich im Stil der
40-er, 50-er, 60-er Jahre. Ein ganz heißer Tipp:
Engländer sind für Trachten zu haben. Vor allem
Dirndl, denn die kennen sie nur vom Fernsehen
oder aus dem Urlaub. Wer sich solchermaßen
kleidet, ist sich der Bewunderung sicher. Oftmals
total entzückt, reißen die Engländer den Foto
hoch, bieten für eine Session, und meinen wirklich ehrlich: „You are so beautiful!“.
108
Goodwood ist an einem Tag nicht zu schaffen.
Sonst dürfen Sie jedenfalls nicht in die Tiefe gehen, sondern müssen sich eher mit Oberflächlichem begnügen. Wer sich für zwei Tage entscheidet, kann Goodwood dagegen in vollen
Zügen genießen. Rennen, Fahrerlager, Flugfeld,
Rummelplatz, Verkaufsstände, Musik - aber vor
allem die Besucher. Goodwood ist vielfältig, gibt
den Zirkus über drei Tage. Eins ist allerdings auch
klar: Hier können Sie sich nicht langweilen. Absolut unmöglich, absolutely impossible.
Das mit der Langeweile gilt auch für die Gäste
unserer KulTour. Nein, auch für sie soll Langeweile ein Fremdwort sein. Chichester haben Sie
schon abgehakt. Damit können wir Sie heute
nicht mehr reizen. Aber wie wär’s mit Winchester
und seiner berühmten Kathedrale? Erinnern Sie
sich noch an den Song „Winchester Cathedral“
von der Band „The New Vaudeville Band“ 1966?
Schade, dass wir unser Magazin „Freizeit und
Reisen“ nicht mit Melodien bedrucken können.
Sonst würden wir Sie gleich am frühen Morgen
mit diesem Ohrwurm überfallen.
„Winchester Cathedral
You´re bringin´ me down
You stood there and watched as
My baby left town...“
Gell, Sie erinnern sich. War doch eine schöne
Zeit. Das erste Rendezvous. Der erste Kuss. Die
große Liebe. Was wollten wir nicht alles werden,
die Welt verändern. Übrigens: den restlichen Text
von „Winchester Cathedral“ liefern wir bei der
Reise ab. Dann wird allerdings gesungen wie der
Lump am Stecken.
Für unsere „KulTourer“ gilt heute (noch) kein Kostümzwang. Aber wenn’s Ihnen danach ist, tun Sie
sich bitte keinen Zwang an. Die Engländer sind
so etwas von tolerant. Wirklich. Kein Engländer
wird sich nach Ihnen umdrehen, wenn Sie schon
im Goodwood-Dress flanieren. Allenfalls anerkennend, niemals negativ. Wahrscheinlich sind
Sie nicht einmal alleine. Die Engländer haben
keinen Karneval wie wir ihn kennen. Sie müssen
sich deshalb das gesamte Jahr über austoben.
Die Grafschafts-Hauptstadt von Hampshire spielt
in der Geschichte eine bedeutende Rolle. Immerhin war sie über 100 Jahre lang Hauptstadt
des englischen Königreichs. Die Reste der Königsburg, zahlreiche mittelalterliche Bauten, aber
vor allem eine der längsten Kathedralen Europas,
zeugen vom einstigen politischen und kulturellen
Mittelpunkt Englands. Die Buchmalerei erlebte
hier eine große Blüte. Die „Bibel von Winchester“ gibt ein beredetes Zeugnis ab. Sie werden
diese Stadt bei einer Führung kennen lernen und
in Ehrfurcht die gewaltigen Ausmaße der Kathedrale auf sich wirken lassen. Sie erleben einen
gemütlichen Tag, haben Zeit für ein Lunch, aber
natürlich auch für’s Shoppen. Winchester bietet
eine ordentliche Vielfalt.
Sie kennen Jane Austen, die Pfarrerstochter, die
im 18. Jahrhundert humorvolle Romane zu Papier gebracht hat? Sie war bei ihren Zeitgenossen beliebt, wurde von späteren Dichtern hoch
gelobt. In der Kathedrale haben Sie ihr Grab gesehen. Am späten Nachmittag wollen wir Ihnen
ihren Altersruhesitz in Chawton zeigen. Hier hat
sie zusammen mit Mutter und Schwester ihre
letzten Jahre verbracht. Das über 300 Jahre alte,
unter Denkmalschutz gestellte Gebäude, ist als
Museum eingerichtet, vermittelt einen schönen
Eindruck von Jane Austen und ihrem Leben. Sie
besichtigen dieses Museum.
Sonntag, 16. September
Vierter Urlaubstag
Let’s do it again
Der Song der Beach Boys passt perfekt. Today
it’s Goodwood Time for everybody. Yeah! Heute
gibt sich jeder das Circuit Revival. Fun ist angesagt. Das muss sein.
Zunächst schaffen Sie wieder die entsprechende
Grundlage beim englischen Frühstück. Bei der
Anreise zur Rennstrecke gibt’s viel zu schauen
und zu schmunzeln. Nicht außerhalb, nein innerhalb des Busses. Denn die Boxenstop-Gäste
sind dafür bekannt, dass sie klamottenmäßig
reinhauen, auf’s Ganze gehen. Sie wollen den
Engländern zeigen, was deutscher Humor bedeutet. Viel mehr als Humba-Humba, Oktoberfest, Rüdesheim und Fasnet. In Goodwood ist
heute der Teufel los. Motocross hat in England
eine große Tradition. Die Engländer nennen diesen Sport „Scrambling“. Lord March kann es
nicht lassen, auch diese Motorsport-Fans zu
bedienen. Im „Lavant Corner“ warten über 60
Motocross-Maschinen mit ihren „Ridern“ auf ihren Einsatz.
Danach wird es langsam Zeit zur Rückfahrt nach
Goodwood zu blasen. Am späten Nachmittag
dürfen Sie Ihre Begleitung, die sich in Goodwood
„herumgetrieben“ hat mit einem Glas Sekt begrüßen. Boxenstop lädt dazu ein. Auf dem Weg
zurück ins Hotel kann jeder Reisegast Schönes
berichten. Der Tag hat massig für Gesprächsstoff
gesorgt.
Erneut genießen Sie am Abend im Hotel ein gutes Mehrgängemenü. Wahrscheinlich erliegen Sie
erneut dem Lockruf der Bar. Sie sollten sich nicht
allzu heftig dagegen wehren. Denn eine Bar, ein
Pub, mit seinem diversen Gerstengebräu ist immer etwas Besonderes. Sie kennen ja die Sitten
und Gebräuche. Für einen Engländer ist es völlig
normal, dass er sich am Abend mit dem einen
oder anderen Guinness belohnt. Das sollten Sie
auch machen. Sie haben’s schlussendlich verdient. Mehrfach sogar.
Bei der „Goodwood Trophy“ rasen schnelle
Vorkriegs-Singles um die Wette. Bei der „Earl of
March Trophy“ driften Formel-3-Fahrzeuge von
Cooper, Kieft, alle Norton- oder JAP-befeuert,
mit ihren schmalspurigen Rennwagen mutig um
die Kurven. Die Autos hubbeln dabei etwas. Kein
Wunder. Die Hinterachse ist starr, treibt ohne
Differenzial auf die Räder. Bei der „Barry Sheene
Memorial Trophy“ hämmern die englischen Einzylinder-Rennmotoren von Norton, Matchless, AJS
in atemberaubenden Schräglagen um den Kurs.
Die italienischen 4-Zylinder haben wahre Mühe
mitzuhalten. Die meist älteren Fahrer gehen äußerst beherzt zur Sache. Die „St. Mary´s Trophy“
ist den Tourenwagen vorbehalten. Bei der „Whitsun Trophy“ brüllen amerikanische 8-Zylinder,
meist in Lola-, Ford- oder Cooper-Fahrwerken
um die Wette. „Hey, ich bin der Lauteste!“ „Nein
ich bin..“ In jedem Fall wird Sprit in reichlich PS
umgewandelt. Die „Fordwater Trophy“ war 2011
ausschließlich den Jaguar E-Typen vorbehalten.
Klar, dieser automobile Meilenstein feierte seine
50. Jubiläum. Im „Chichester Cup“ lebt die große
Zeit der Formel-Junior-Frontmotor-Rennwagen
auf. Bei der „Freddie March Memorial Trophy“
setzen sich englische Rennsportwagen aus den
50-ern eindrucksvoll ins Bild. Bei der „Glover
Trophy“ sind die Fans meist total aus dem Häuschen. Denn die Grand-Prix-Rennwagen mit 1,5
Liter Hubraum bringen einen heißen Tanz, eine
kesse Sohle auf den historischen Asphalt.
Sie müssen sich von den spannenden Rennen
richtig losreißen. Sie dürfen Goodwood nicht nur
auf die Rennen einschränken. Das Flugfeld, die
Flugshow, die Geschäfte, die Verkaufsstände alles ist Teil dieses „einmaligen Wahnsinns“.
Am Nachmittag, so gegen 16 Uhr winken wir mit
der schwarz/weiß-karierten Zielflagge. Langsam
wird es Zeit für den Heimweg. Keine Sorge. Nicht
direkt zurück nach Deutschland. Aber zumindest
bis an die Küste. Vorbei an London erreichen Sie
am frühen Abend das 4-Sterne Mercure Hotel
Imperial in Hythe. Mit diesem Hotel schließen Sie
Ihre Reise eindrucksvoll ab. Das Grand Hotel Imperial wurde im letzten Jahr ausgiebig renoviert.
Trotzdem hat es seinen Charme bewahrt, ist der
englische Plüsch allgegenwärtig.
Küche und Service beweisen die hohe Qualität
der englischen Gastronomie. Jahrelanges Schielen auf den Kontinent zeigt mittlerweile doch
Erfolg. Die Engländer sind halt immer noch lernfähig. Lassen Sie sich überraschen. Wir versprechen Ihnen nicht zu viel.
Auch nicht mit der Bar. Die muss heute Abend
sein. Für jeden. Zur Motivation lädt Boxenstop zu
einem „Pint of Guinness“ ein. Nicht ein Pint für
alle. Sondern für jeden (s)ein Pint. Klar. Ist doch
Ehrensache. Sonst stellt sich ja überhaupt keine
Wirkung ein.
109
Unsere Leistungen
· 4 x Übernachten in ausgewählten, sehr guten Mittelklassehotels mit Frühstücksbüffet und Abendmehrgängemenü
· Fährpassage Calais - Dover - Calais
· Stadtführung Brügge
· Eintritt Musikinstrumente-Museum in Chichester
Montag, 17. September
Rückreise
Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure
Hotel Imperial in Hythe, schließt nahtlos an das
Abendmehrgängemenü an. Sie stärken sich
nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg
nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise
über Calais, Brüssel, Aachen nach Tübingen. Bei
der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die
Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei
der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais
gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt
wieder näher.
Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation,
das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende
Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood
endgültig Geschichte. Schade!
110
· KulTour mit Winchester Stadtbesichtigung und Eintritt Jane Austin Museum in Chawton
oder alternativ Eintrittskarte Goodwood (Aufpreis)
· Sonntagskarte Goodwood
·Bordfrühstück
· 2 x Mittagspicknick
· Kaffee und Kuchen
·Reiseleitung
· 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v855,v160,-
Eintrittskarte Samstag
Goodwood (Aufpreis)
v60,-
Tribünenkarte Samstag
und/oder Sonntag Lavant
Roving Grandstand je
v80,-
KÖNIGS-PÄSSE-TOUR
2012
Für Kenner 25. September bis 03. Oktober
im Old-/Youngtimer
ein besonders scharfer,
hochwertiger Cocktail
111
Königs-Pässe-Tour! Seit nahezu 15 Jahren laden
wir Ende September, Anfang Oktober, bis zum
Tag der deutschen Einheit, zu einer Rallye in die
Berge, Alpen, Dolomiten ein. Regelmäßig ist „das
kollektive Bergsteigen“ ausverkauft, können nicht
einmal alle „Bergsteiger“ mitkraxeln. Über dieses
nachhaltig schöne Ergebnis freuen wir uns natürlich. Da sind wir total ehrlich - wie im Übrigen
auch.
„Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist Vollwaise“. Dieser Spruch trifft auch auf die KönigsPässe-Tour zu. Sie hat viele Väter. Als erstes
das Wetter. Um diese Jahreszeit liegt meist ein
stabiles Hoch über Mitteleuropa, den Alpen. Es
beschert trockenes, sonniges (Spät-)Sommerwetter. Bei den letzten beiden Königs-PässeTouren hat es Petrus besonders gut gemeint.
Schöner, besser kann das Wetter nicht sein. Die
Cabrio- und Roadster-Fahrer genießen die Wärme. Sie müssen aber nicht (mehr) vor der Sonne
flüchten. Was für ein grässlicher Gedanke: Die
ersehnte Sonne scheint, aber so unbarmherzig
vom Himmel herunter, dass das Verdeck geschlossen werden muss. Sonst bestünde Gefahr
für das edle Haupt. Igittigitt! Ganz schlimm! Der
Herbst hat eben seine Reize.
Bleiben wir bei den Vätern:
Die Passstraßen sind um diese Jahreszeit so gut
wie leergefegt. Die meisten Radfahrer haben bereits die Segel gestrichen. Bei den Motorradfahrern haben die Tourer die Nase vorne, die Bolzer,
die „Knieartisten“ zieht’s nicht mehr so hinaus.
Die Holländer haben ihre „Häuser“ längst wieder
abgehängt. Die Wohnmobile der Franzosen, Italiener haben ausgedieselt. In den Urlaubsregionen hat sich der Bär zur Ruhe gesetzt. Er steppt
nicht mehr. Die Normalität hält Einzug. Die Einheimischen sind wieder in der Überzahl, genießen
ihre Ferienregion. Auf den Straßen können die
Drosselklappen selbst über mehrere zusammenhängende Kilometer ordentlich geöffnet werden.
Die Kolben gieren nach frischer, sauerstoffhaltiger
Luft. Sie werden prompt bedient. Ganz nach dem
Motto: Freie Fahrt für freie Bürger! Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Da
hat der Barde Reinhard Mey schon recht. Aber
nicht erst dort, sondern auch auf den Bergen
und ihren Pässen. Da genießt man als Sportfahrer schon eine gewisse Freiheit. Der oftmals
anzutreffenden Regulierungswut, gepaart mit
strengen Kontrollen, werden in der Höhe schon
Grenzen gesetzt. Das ist gut so.
Dem Freiheitsdrang der Boxenstop Königs-Pässe-Tourer sind kaum Grenzen gesetzt. Sie wollen
fahren, Kilometer machen, hassen Stop-and-go.
Keiner regt sich darüber auf, wenn eine Etappe
mal etwas länger ausfällt. Selbst wenn erst nach
250 km das Signal „Stop your engines“ aufleuchtet. So lange Etappen sind zwar nicht die Regel, aber wenn’s nicht anders geht, was soll’s?
Wenn’s so kommt, ist’s halt so. Manchen Teams
reichen selbst solche längeren Etappen nicht. Die
Touren, Pässe, gleich mehrfach rauf und runter
- Reifenproduzenten erleben ihre reinste Freude,
sollten möglicherweise als Sponsor gewonnen
werden.
112
Trotz allem sportlichen Gerede darf kein falscher
Zungenschlag entstehen: Bei der Königs-Pässe-Tour wird nicht „geheizt“, dazu besteht kein
Anlass. Die Tagesetappen lassen sich locker
bewältigen, ohne dass das Gaspedal malträtiert
werden muss. Jeder wählt schlussendlich die
ihm genehme Marschzahl. Niemand anderer.
Schon gar nicht das Boxenstop.
Bei der Königs-Pässe-Tour 2012 soll nochmals
ordentlich Sonne getankt, und die Voraussetzungen für schöne Erinnerungen geschaffen werden.
Der Winter kann im Oktober schon vor der Tür
stehen. Manchmal kann er seinen Auftritt kaum
erwarten, zwingt sich viel zu früh durch den
kleinsten Spalt. Die „Gefahr“ ist groß, wer ihr entkommen möchte, sollte sich noch am Ende der
Saison ein paar Tage Südfrankreich, Provence,
Côte d´Azur gönnen. Dort mutiert jeder Urlaub
zur reinsten Stimmungskanone, vor allem außerhalb der Touristensaison.
Dienstag, 25. September
Erster Urlaubstag
In die Königs-Pässe-Tour 2012 haben wir
drei absolute Neuerungen eingebaut:
·
Der Schweizer Jura, ein sogenanntes Faltengebirge mit ausgeprägter, landschaft-
licher Schönheit. Dieser touristisch weniger bekannte Gebirgszug reicht von Genf bis Ba-
sel. Hier befindet sich das traditionsreiche
Zentrum der Schweizer Uhrenindustrie.
·
Mont Ventoux, der knapp 2000 m hohe
Windberg, das absolute Muss für diejenigen,
die ihre persönlichen Pass-Bilder vervollständigen möchten.
·
Und zum Dritten: Zum ersten Mal „kämpfen“
unsere Teams gegen die französischen Seealpen von der Côte d´Azur, also von Süd nach
Nord an. Aus dieser Richtung wirken die Pässe noch steiler, die Gipfel noch höher. In jedem Fall sind die Bergpassagen deutlich länger als in umgekehrter Richtung, garantieren deshalb noch mehr Fahrspaß.
In den diesjährigen Königs-Pässe-Cocktail schütten wir zusätzlich einen geziemenden Schuss
Provence, Chartreuse, Vercours, tröpfchenweise
Genf und einen kräftigen Schluck aus der Côte
d´Azur-Pulle. Danach schütteln wir den randvoll gefüllten Becher wohl dosiert. Einmal nach
rechts, einmal nach links, nach oben und unten,
drehen ihn mehrfach um 180 Grad. Wir stellen
den wohlgeformten Behälter kurz ab, lassen sich
alles etwas setzen, geben jeder Kredenz Zeit,
sich gegenseitig näher kennen zu lernen. Dann
kommt der spannende Moment: Wir öffnen den
Deckel, schenken unseren Teams kräftig ein,
gießen das köstliche, verführerische Gesöff aus.
Boxenstop gibt den Barkeeper, mixt was das
Zeug hält. Unsere Gäste konsumieren, saugen
oder besser süffeln genüsslich jeden Urlaubstag,
Pass, Berg, Gipfel.
In eigener Sache: Alle Strecken, jede Tagesetappe, werden vom Boxenstop-Team im Voraus
abgefahren, festgelegt und danach in einem umfangreichen Roadbook niedergeschrieben. Ohne
Rallyechinesen. Für jeden lesbar. Dadurch bieten
wir unseren Teams die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Risiko ist
nicht unsere Sache. Vielmehr anspruchsvolles
Fahren auf bekanntem, sicherem Terrain.
Der Startschuss zur diesjährigen Königs-PässeTour fällt in Solothurn, der Hauptstadt des gleichnamigen Kantons. Der Dichter und Nobelpreisträger Karl Spitteler hat das zu beiden Seiten
der Aare, am Fuß des Juras gelegene Solothurn
als „Märchenstadt mit goldenen Dächern“ beschrieben. Zu Recht. Denn die Türme und Giebel
aus Renaissance und Barock zeugen vom alten
Glanz des elften Kantons der Eidgenossenschaft.
Wer mit Boxenstop unterwegs ist, genießt viel
freie Zeit, wird in kein enges Korsett gezwängt.
Wir geben keine Startzeiten vor. Sonderprüfungen sind uns ein Gräuel. Strafpunkte kennen wir
nicht. Lediglich eine Uhrzeit gilt verbindlich. 19.30
Uhr. Um diese Zeit wollen wir gemeinsam mit allen gepflegte Abendmehrgängemenüs genießen.
Aber alles andere bestimmen unsere Gäste.
Bei einem gemeinsamen Frühstück vom Büffet
im Hotel, wird die Grundlage für den ersten spannenden Tag geschaffen.
Jede Königs-Pässe-Tour wird von einem Werkstattwagen begleitet. Sicher ist sicher. Man weiß
ja nie. Unsere Teams sollen ihren Urlaub genießen. Stress ist ein Fremdwort. Im Fall der Fälle
steht Boxenstop bereit, lässt keinen zurück.
Wir bieten einen Kofferservice von Hotel zu Hotel.
Das Leistungsgewicht ist wichtig. In den Bergen
besonders.
Die Tausend-Meter-Höhenmarke fällt kurz nach
Solothurn. Sie schrauben sich über den knapp
1300 m hohen „Weißen Stein“. Nach Moutier, zu
deutsch Münster, bitten Sie erstmals zum Tanz.
Kreuz und quer pflügen Sie durch den Schweizer
Jura, stoßen mehrfach an die französische Grenze. Der Schweizer Jura eignet sich perfekt zum
Einrollen, ist ein ideales Revier, um das Lenkgetriebeöl erstmals warm zu fahren.
Die Startflagge fällt in La-Chaux-de-Fonds. Hier
befindet sich die Wiege der Uhrenindustrie des
Juras.
Zu den Fahrzeugen: In dieser Beziehung geben
wir nicht allzu viel vor. Andererseits würden wir
es schon begrüßen, wenn ein H-Kennzeichen
zumindest in Reichweite liegen würde. Bei der
Königs-Pässe-Tour werden keine PS-Riesen verlangt. Andererseits: PS können nichts schaden.
So sehr wir hubraumschwache Oldtimer ins Herz
geschlossen haben, bei der Königs-Pässe-Tour
würden sie strapaziert. Möglicherweise zu viel
des Guten für den Kleinen.
Die Königs-Pässe-Tour 2012 ist auf dem Weg.
Let’s mix!
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Mittwoch, 26. September
Zweiter Urlaubstag
Donnerstag, 27. September
Dritter Urlaubstag
Freitag, 28. September
Vierter Urlaubstag
Sie haben hoffentlich auf knapp 1000 m Höhe gut
geschlafen. Die würzige Luft genossen. Genauso
wie Sie das Frühstück vom Büffet genießen.
Was sollen wir zu Genf sagen? Nichts. Diese
Stadt, ein Brennpunkt europäischen Geisteslebens, verkörpert französische Lebensart und
Schweizer Solidität. Sie sollen diese angeregte,
ja, kosmopolitische Atmosphäre der wohl anziehendsten Schweizer Stadt bei einer Stadtführung
kennenlernen. Ihr Auto hat heute Morgen Pause,
kann in Ruhe von den letzten beiden Etappen
träumen. Der eine Teil des Teams genießt, bewundert, der andere träumt. Sie wissen ja: beim
Boxenstop setzt sich ein Team aus drei Teilen zusammen: Fahrer, Beifahrer, Auto.
Sie haben, ja Sie müssen heute Nacht gut geschlafen haben. Das kann hier nicht anders sein.
Die Ruhe im riesengroßen Schlosspark ist fantastisch.
Viele Fans schöner Autos haben ein Faible für
hochwertige mechanische Uhren. Kenner wissen, in La-Chaux-de-Fonds befindet sich ein
internationales Uhrenmuseum. Daran dürfen Sie
nicht vorbei. Wir laden Sie ein, lernen Sie die
Geschichte der Zeitmessung von den Anfängen
im alten Ägypten, bis zu den neuesten Errungenschaften kennen. Danach biegen Sie auf die
„Straße der Uhrmacher“ ein. Diese Wortschöpfung stammt vom Boxenstop. Aber sie passt. Die
Tausender Höhenmarke gilt heute als das Maß
der Dinge. Zumindest für die ersten Kilometer. In
Fleurier befindet sich eine ganz berühmte Uhrenmanufaktur: Chopard. Wie wär’s mit einer Werksbesichtigung? Wir fragen „mal“ an, ob wir die
Gastfreundschaft der Familie Scheufele erneut in
Anspruch nehmen dürfen. Wir sind da ziemlich
optimistisch.
Um die Mittagszeit kehren Sie Genf den Rücken.
Sie verlassen die Schweiz, nehmen Frankreich
ins Visier. Sie machen sich auf zum Bergmassiv
Les Bauges, einem Naturpark mit charakteristischen Holzhäusern.
Ihr Zielort Chambery liegt im fruchtbaren Talbecken zwischen der Chartreuse und dem Beauges-Massiv.
Nach dem Frühstück machen Sie sich schnurstracks auf ins Massif der Chartreuse, durchqueren einen Naturpark, in dem sich dunkle Wälder,
schroffe Kalkfelswände mit Almen wechseln. Die
Fahrt durch die Chartreuse ist die wichtigste Verbindungsstrecke für das sich südlich von Grenoble anschließende Vercors. Dieses Karstgebirge, reich an Schluchten und Höhlen, ist schon
etwas ganz Besonderes. Hier gibt’s Sträßchen,
die hauen Sie schiergar um. Vor allem die Straße
über den Col de la Machine und durch die Combe Laval, ist zum Teil in 600 m hohe senkrechte
Felswände geschnitten. Der Col de la Bataille ist
zwar nur 1300 m hoch. Trotzdem gehört er zu
den kühnsten dieser Tour. Die Chartreuse ist das
Boxenstop-Bergsteiger-Paradies.
Sie übernachten im Raum Montélimar.
Durch das Tal der Orbe, vorbei am Lac de Joux
- mit einem kurzen Abstecher nach Frankreich tauchen Sie über den Col de la Givrine kurvenreich bergab ins altertümliche Städtchen Nyon.
Hier waren schon die Römer. Julius Caesar ließ
einst eine Poststation unmittelbar am Genfer See
errichten. Die Römer wussten bestens wo es
schön ist.
Die letzten Kilometer rollen Sie gen Genf. Sie
übernachten in einem guten 4-Sterne Hotel.
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Die französische Küche genießt einen guten Ruf.
Zu Recht. Absolut. Sie liefert heute Abend einen
stilvollen Beweis.
Samstag, 29. September
Fünfter Urlaubstag
Der Tag beginnt fröhlich, richtig friedlich. Keine
Sorge, so soll er auch enden. Auf dem Reiseplan steht heute der Mont Ventoux. Und damit
ein ganz besonderer „Buckel“. Sie rollen sich ein
Richtung Mont Ventoux, stoßen immer weiter in
die Provence vor, eines der beliebtesten Reiseziele Frankreichs. Diese Region zwischen Rhône,
Alpen und Mittelmeer eingebettet, ist echt klasse.
Hier ist gut Sein. Nach Vaison la Romaine wird’s
ernst. Wie wär’s vor dem Aufstieg zum „Windberg“ mit einer Kaffeepause im lebhaften Vaison
mit seinem historischen Kern? Ja und dann steht
er vor Ihnen, mitten in der flachen Provence,
groß und mächtig, stark und prächtig, der Mont
Ventoux. Sie winden sich hoch auf knapp 2000
m Höhe. So wie die Profis der Tour de France.
Dieser Berg kostet die Cracks der großen
Frankreich-Schleife die letzte Luft. Die Cleanen,
soweit’s die überhaupt noch gibt, möglicherweise mehr als die Gedopten. Aber das ist eine andere Geschichte. Die soll heute nicht weiter erörtert werden. Das Ergebnis wäre möglicherweise
ernüchternd, wenn nicht sogar erschütternd.
Sie alle kennen Ettore Bugatti, diesen genialen
Automobil-Konstrukteur. Was er im elsässischen
Molsheim zusammengeschraubt hat, ist Kult, genießt einen automobilen Sonderstatus. Vor allem
sein Modell „Mont Ventoux“, das er nach diesem
Kahlkopf benannt hat. Auf dem Berggipfel genießen Sie die klare Luft, einen grandiosen Blick
über die Provence bis zu den Alpen, den Pyrenäen und dem Mittelmeer. Mit etwas Glück, oder
besser gesagt: mit außerordentlich viel Glück,
sehen Sie möglicherweise bis nach Afrika. Wir
wünschen’s Ihnen jedenfalls.
Beinahe hätten wir’s vergessen: Auch heute ist
natürlich Picknick-Time. Die Boxenstop Mittagspausen genießen einen guten Ruf. Den wollen wir
fördern oder zumindest erhalten - so wie an den
Vortagen und den Tagen danach.
Sault, Carpentras, Fontaine de Vaucluse sind Ihre
nächsten Ziele. Sie übernachten im Raum Cavaillon.
Sonntag, 30. September
Sechster Urlaubstag
Die Ebenen der Provence
Über den Bergzug „Montagne du Lubéron“ fahren Sie Ihre Reifen warm für die heutige Etappe
an die Côte d´Azur. Apt ist ein Muss für Naschkatzen. Denn die kandierten Früchte schmecken
hier besonders lecker, lecker, lecker… Verlassen
Sie sich ruhig mal auf den Bombengeschmack
des Boxenstop-Teams. Wir sind in dieser Beziehung hochgradig sachkundig. Der Figur des
männlichen Teils des Boxenstop-Teams ist die
Sachkunde auf den Leib geschnitten oder besser
gesagt gegangen.
Manosque, am Mittellauf der Durance gelegen,
gehört mit seiner wunderschönen Altstadt eigentlich auch zu einem Pflichtstopp.
Montag, 01. Oktober
Siebter Urlaubstag
Am Nachmittag laden wir zu einer Bootsfahrt auf
die Lérinischen Inseln ein. Vor allem die Île Ste
Marguerite, die größte Insel, von Eukalyptus- und
Pinienwäldern bedeckt, ist ein Besuch wert. Auf
dieser Insel hat sich der französische Festungsbaumeister Vauban ausgetobt. Er errichtete hier
im 17. Jahrhundert das Fort Royal, das später als
Gefängnis genutzt wurde.
Cannes gilt als der Treffpunkt der Reichen und
Schönen. Mehr exklusive Hotels, außergewöhnliche Restaurants und schicke Boutiquen bietet die Côte d´Azur nirgends anders. Diese nur
70.000 Einwohner große Stadt, herrlich am Golf
de la Napoule gelegen, ist durch ihre Filmfestspiele weltbekannt. An dieser Stadt dürfen Sie
nicht vorbei. Sie müssen sie bei einer Führung
kennenlernen. Ihr Old-/Youngtimer hat heute
Pause. Tut möglicherweise Mensch und Maschine auch mal gut. In Cannes haben Sie genügend
Zeit zur freien Verfügung. Zum Schlemmen, zum
Shoppen, für alles was Ihnen Spaß macht.
Eigentlich wollten wir am Nachmittag die Teams,
welche sich ein paar weitere Kilometer geben
wollen, auf den Weg in ein tolles Automuseum
in Mougins schicken. Aber leider, leider wurde
dieses Museum Ende 2008, nach 30 Jahren
geschlossen. Das Interesse der Erben trachtete
mehr nach Geld als nach den wunderschönen
Ferrari und sonstigen Sportwagen. Wir können’s
fast nicht glauben: Die Sammlung wurde aufgelöst und in alle Himmelsrichtungen verkauft. Ja,
die lieben Erben… Aber auch ohne das Automuseum Mougins wird es der Autofahrerfraktion
heute Nachmittag nicht langweilig.
Danach machen Sie sich schnurstracks auf den
Weg ans Mittelmeer nach Cannes. Sie übernachten in einem guten 4-Sterne-Hotel.
Bei allen Sehenswürdigkeiten, die Ihnen heute geboten werden, dürfen Sie aber eines nicht
vergessen: ein Bad im Mittelmeer, das um diese
Zeit durchaus noch angenehme Temperaturen
gespeichert hat.
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Dienstag, 02. Oktober
Achter Urlaubstag
Die Seealpen stehen heute auf dem Programm.
Sie nehmen Abschied von der Côte d´Azur, machen sich auf den Weg Richtung Norden ins
Piemont, nach Italien. Sie starten bei 0,0 Höhenmetern. Nach Cannes machen Sie dann allerdings zügig einen Meter nach dem anderen.
Ihr höchster Pass ist der „Col de Turini“, der
Schicksalsberg mancher Rallye Monte Carlo.
Drei Passstraßen, also total außergewöhnlich,
führen auf den 1600 m hohen Passgipfel. Möglicherweise haben Sie den Col de Turini schon
bei einer früheren Königs-Pässe-Tour erlegt. Das
soll Sie nicht weiter stören, denn jede Auffahrt
hat ihr eigenes Gesicht, ihren eigenen Charakter. Wir schlagen Ihnen jedenfalls den Weg über
Lantosque zum Passgipfel vor. Danach steigen
Sie ab nach Sospel, eine Stadt, durch die Walter Röhrl und Sebastian Loeb schon wiederholt
wild gedriftet sind, oder zumindest auf dem Weg
dorthin. Über die Schlucht Saorge kommen Sie
am späten Nachmittag nach Tende, am Fuß
des 1.871 m hohen Tendepasses gelegen. Sie
erreichen Italien, Limone und das Grand Hotel
Excelsior. Dieses Hotel gehört zu den Boxenstop
Favoriten. Es ist der würdige Abschluss einer abwechslungsreichen, spannenden und vielfältigen
Königs-Pässe-Tour 2012.
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Mittwoch, 03. Oktober
Neunter Urlaubstag
Heimreise
Unsere Leistungen
Sie haben gut geschlafen. Die Ruhe in Limone,
im Grand Hotel Excelsior, ist dermaßen schlaffördernd. Sie bedienen sich erneut, allerdings zum
letzten Mal bei dieser Tour, vom Frühstücksbüffet. Danach bricht die Truppe der Königs-PässeTourer auseinander. Die Heimreise, für manche
Teams eine sehr weite, beginnt.
· Eintritt/Führung Uhrenmuseum La Chaux de Fonds
Wenn Sie nicht auf einem Rutsch nach Hause
fahren möchten, geben wir gerne Tipps für Zwischenstationen. An denen soll’s nicht fehlen.
Mit dieser Königs-Pässe-Tour verabschiedet
sich das Boxenstop-Team für ein paar Jahre
aus den französischen Alpen. 2013 geht’s wieder Richtung Osten, nach Bella Italia und seinen
Dolomiten. Aber soweit ist es noch lange nicht.
Da müssen Sie sich noch etwas gedulden und
zunächst die Königs-Pässe-Tour 2012 unter Ihre
Räder nehmen. Das wird eine tolle Geschichte.
Wir versprechen’s Ihnen.
· 8 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und Abendmehrgängemenü in guten Hotels
· Stadtführung Genf
· Stadtführung Cannes
· Bootsfahrt in Cannes
·Königs-Pässe-Tour-Polohemd
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
·Reisebegleitung
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
(Änderungen vorbehalten)
v1.550,v320,-
toskana
toskana
toskana
KURVIGER HERBST IM LAND DER POESIE
21. bis 26. Oktober
im Old-/Youngtimer
Sie kennen Freddie Mercury, haben zumindest
von dem Ex-Frontmann und Sänger der Rockgruppe Queen gehört. Er war genial. Als Komponist, als Entertainer, aber vor allem als Sänger,
mit seiner Stimme, die dreieinhalb Oktaven umfasste. Aber auch als Lebemann war er nicht von
schlechten Eltern. Der gute Freddie hat nichts,
aber wirklich nichts anbrennen lassen. Er liebte
Frauen und Männer gleichermaßen, konnte nicht
genug kriegen. Vor allem von der österreichischen Schauspielerin Barbara Valentin. Da hat
der gute Freddie ganz schön draufgehalten und
sich später in seinem Solo-Album „Mr. Bad Guy“
sehr eindrucksvoll bei ihr bedankt.
Freddie Mercury starb jung, mit 45 Jahren. Am
24. November 2011 hat sich sein Todestag gejährt. Zum 20. Mal. Just an diesem Tag haben wir
das Reiseprogramm „Toskana - Toskana - Toskana“ kreiert. Klar, da hatten wir einige Melodien
von ihm im Ohr: „We will rock you“ oder „We are
the Champions“. Aber vor allem einen Song, den
Freddie Mercury zur Eröffnung der Olympischen
Spiele für sich und die spanische Opernsängerin
Montserrat Caballé komponiert hat.
„Barcelona“
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Was haben Freddie Mercury, Queen, Barcelona
mit der Toskana zu tun? Auf den ersten Blick
nichts. Oder doch? Möglicherweise sogar viel.
Wenn wir auf das Papier unseres Magazins „Freizeit und Reisen“ Musik drucken könnten, würden
Sie uns verstehen.
„Barcelona“
Wir haben diesen monumentalen Song schon
häufig gehört. Er klingt nach wie vor super scharf.
Ganz spontan haben wir „Barcelona“ durch „Toskana“ ersetzt. Das geht. Sollen wir’s mal üben?
Sie haben die Melodie im Ohr? Wir sowieso.
„Toskana“. Und nochmals „Toskana“. „Toskana“.
Welch ein Auftakt. Absolut nach Maß. Die meisten kennen diese alte Kulturlandschaft, mitten im
Italienischen Stiefel gelegen. Sie wollen dorthin.
Immer wieder. Deshalb bedarf es höchstwahrscheinlich keinerlei Worte. Und was ist mit den
Gästen, welche die Toskana nicht kennen oder
aus vielerlei Gründen nicht hin wollen? Da werden wir wahrscheinlich mit unserem Loblied auch
nichts ausrichten, bleiben wir mit noch so guten
Worten chancenlos. Schade! Aber die Realität ist
oftmals grausam, muss aber trotzdem ertragen
werden.
Toskana, Toskana
Toskana, Toskana
Viva!
I had this perfect dream
Un sueno me envolvio
This dream was me and you
Tal vez estas aqui
I want all the world to see
Un instinto me guiaba
A miracle sensation
My guide and inspiration
Now my dream is slowly coming true...
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Mit der
Toskana - Toskana - Toskana
wenden wir uns an Kultur-Fans. Für die bedarf
es nicht vieler Worte, da könnten wir das Formulieren einstellen. Tun wir aber nicht. Wir wollen
uns selbst anturnen. Sie damit auch. Mit Worten,
mit Gedanken, Ideen. Alles dreht sich nur um ein
Thema: Toskana. Wir denken an sanft geschwungene Hügel, meist von einem Gehöft gekrönt. An
Zypressen, die in den blauen Himmel ragen. An
silber schimmernde Olivenhaine, oftmals so weit
das Auge reicht. Vor allem an Pastelltöne, wie sie
selbst der beste Künstler nicht schöner mischen
könnte. Vor allem auch an Florenz, Siena, Pisa,
Volterra, San Gimignano.
Sie genießen gerne. Wir auch. Deshalb läuft uns
beim Gedanken an den purpurroten Wein, den
Gallo Nero, und die deftig würzige Küche spontan das Wasser im Mund zusammen. Als Oldund Youngtimer-Liebhaber kommen uns auch
die vielen Kurven, Kurven, Kurven in den Sinn,
das ständige Auf und Ab der oftmals abgelegenen Sträßchen.
Wem sich die Schönheit dieser stimmungsvollen Kulturlandschaft erschlossen hat, kommt
nicht mehr davon los. Wer sie nicht kennt, aber
neugierig darauf ist, sollte sich nicht mehr länger
„quälen“ und sich diese Landschaft geben. Jetzt
und heute. Machen Sie sich auf den zugegebenermaßen weiten Weg. Er lohnt sich. Aber Achtung! Die Toskana kann süchtig machen. Fragen
Sie gegebenenfalls Ihren Arzt oder Apotheker zu
Risiken und Nebenwirkungen.
Bei unserem
„Kurvigen Herbst“
lernen Sie die seit knapp 3000 Jahren von Menschen modellierte Toskana, ihre Schönheit und
ihren Reichtum kennen. Avanti, Forza, jetzt geht’s
los!
Erlauben Sie uns allerdings noch einen Hinweis in
eigener Sache: Alle Strecken, jede Tagesetappe
werden vom Boxenstop-Team im Voraus abgefahren, festgelegt und anschließend im Roadbook niedergeschrieben. Ohne Rallyechinesen.
Für jeden lesbar. Damit bieten wir unseren Teams
die Sicherheit, dass die vorgeschlagenen Strecken funktionieren. Nur wer gefährlich lebt lebt
wirklich. Dieses geflügelte Wort von Todeswandfahrern gilt bei uns nicht. Risiko ist zumindest bei
solchen Touren nicht unsere Sache. Da ziehen
wir eindeutig anspruchsvolles Fahren auf sicherem Terrain vor.
Sämtliche Teams erhalten ein ausführliches
Roadbook.
Wer mit Boxenstop unterwegs ist, genießt mehr
oder weniger grenzenlose Freiheit. Startzeiten,
Sonderprüfungen, Wertungen sind uns ein Greuel. Strafpunkte kennen wir nicht. Was ist das eigentlich? Eine klitzekleine Einschränkung möchten wir machen. Eine Uhrzeit ist uns wichtig, das
gemeinsame Abendessen um 19.30 Uhr. Da hätten wir gerne alle Teams beieinander. Aber sonst
ist jeder seines Glückes eigener Schmied.
Toskana - Toskana - Toskana
Der Kurvige Herbst
wird von unserem Werkstattwagen, dem Max begleitet. Sicher ist sicher. Man weiß ja nie. Nichts
stört die Erholung mehr als ein Defekt, dem man,
vor allem im Ausland, schnell hilflos ausgeliefert
ist. In diesem Fall ist unser Max mit einer vollständig eingerichteten Werkstatt zur Stelle. Gegebenenfalls wird ein Havarist auch Huckepack verladen. Im Max transportieren wir Ihre Koffer vom
ersten bis zum letzten Tag. Last not least führt er
eine Art Feldküche mit sich, damit wir zu diversen
Picknicks unter Gottes freiem Himmel einladen
können. Diese Picknicks sind uns wichtig. Unseren Gästen auch.
Montag, 22. Oktober
Zweiter Urlaubstag
Beim Frühstück, stilvoll von Obern serviert,
macht sich eine gewisse Spannung breit. Was
wollen die Boxenstoper uns heute zeigen? Viel.
Noch keine Autostunde von Montecatini entfernt
steuern Sie Vinci, den Geburtsort des genialen
Künstlers, Technikers und Naturforschers Leonardo da Vinci an. Sie parken im Bereich der
langgestreckten mittelalterlichen Burg, besichtigen das seiner Ehren eingerichtete Museum.
Dieser Leonardo war kein Gewöhnlicher. Ganz im
Gegenteil. Er war schlicht und einfach ein Genie.
Und zwar von einem ganz besonderen Kaliber.
Bei Empoli erreichen Sie das Tal der Elsa. Sie
passieren Castelfiorentino und Certaldo. Zwei
Städte, die in einem Toskana-typischen Hügelland mit Feldern, Zypressen und Olivenhainen
liegen.
Sonntag, 21. Oktober
Erster Urlaubstag
Einrollen
Der „Kurvige Herbst“ startet in Bologna, der
Hauptstadt der Emilia Romana. Beim gemeinsamen Frühstück vom Büffet im Hotel Sheraton
Bologna holen Sie sich die Kraft für die kurvige
Tagesetappe nach Montecatini.
Sofern Sie bereits einen Tag früher in Bologna
eintreffen möchten, reservieren wir gerne für Sie
ein Hotelzimmer. Rufen Sie uns doch bitte an.
Sie alle kennen die Mille Miglia. Blöde Frage. Ein
Herzstück dieses Langstrecken-Klassikers war
seit jeher die Strecke zwischen Florenz und Bologna über den Apennin. Auf dieser rund 80 km
langen Distanz kommen zwei Pässe, an denen
wiederholt Mille Miglia Geschichte geschrieben wurde. Der Passo della Raticosa aber vor
allem der Passo della Futa. Sie kratzen an der
Tausend-Meter-Höhenmarke, bieten ein Kurvengewirr, das schon auf der Karte schwindelig
macht. Sie geben sich heute beide Pässe. Exakt
auf der SS65, auf der Strecke der Mille Miglia, allerdings Richtung Süden. In Barberino di Mugello
kann ein Abstecher zur Grand-Prix-Rennstrecke
nicht schaden. Hier wird (noch) Renngeschichte
geschrieben. In Mugello kreuzen alljährlich die
weltbesten Motorrad-Asse ihre Klingen. Vielleicht
überquert hier unser deutscher Motorrad-Weltmeister Stefan Bradl mit seiner neuen Klasse, der
MotoGP, als Erster die Ziellinie.
Ihr Ziel ist der größte Kurort der Toskana, Montecatini Terme. Sie übernachten in einem der
berühmtesten Thermal-Badeorte Europas, dort
wo auch europäische Königshäuser, Stars aus
Hollywood auf Linderung ihrer Leiden hoffen. In
Montecatini Terme ist der Jugendstil zu Hause.
Sie erleben große italienische Oper.
Wenn Sie sich mit den anderen Gästen zum
gemeinsamen Abendmehrgängemenü treffen,
lernen Sie nicht nur die klassische toskanische
Küche kennen, Sie finden auch massig Gesprächsstoff. Heute ging’s bereits richtig zur Sache
Am Abend genießen Sie noch den Süden in einem der zahlreichen Straßencafés. Hier geht das
Leben schon deutlich einfacher von der Hand.
Gerne geben wir Ihnen wertvolle Tipps.
Heute laden wir zum ersten Picknick ein. Es erwartet Sie ein urschwäbisches Gericht. Dazu einen Chianti Classico. Das passt bestens, beweist
die Internationalität der schwäbischen Küche.
Sie fahren weiter im Tal der Elsa, nach Monteriggioni, wenige Kilometer nördlich von Siena gelegen.
Sie übernachten im klasse Vier-Sterne-Hotel Borgo San Luigi in Monteriggioni. Mit Hotel ist diese
Anlage unzureichend beschrieben. Offenkundig
handelt es sich um eine ehemaliges Gehöft, das
von einer 6 ha großen Parkanlage umschlossen
wird. Sie beziehen Ihr Häuschen, wie wär’s mit
einer Runde schwimmen? In der Toskana sollte
es auch im Oktober dazu noch warm genug sein.
Bevor es zum Abendessen ins Restaurant geht,
genießen Sie in dieser tollen Umgebung einen
Aperitif am Pool. Wir laden Sie ein.
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Dienstag, 23. Oktober
Dritter Urlaubstag
Mittwoch, 24. Oktober
Vierter Urlaubstag
Donnerstag, 25. Oktober
Fünfter Urlaubstag
Sie haben gut geschlafen. Darauf würden wir
wetten. Denn in dieser außergewöhnlichen Hotelanlage ist es nachts mucksmäuschenstill. Da
hören Sie nichts. Allenfalls morgens das Rufen
eines Kuckucks. Bringen Sie deshalb vorsichtshalber Ihren Geldbeutel in Sicherheit. Heute steht
Kultur, eine alte Kultur sogar im Mittelpunkt. Sie
besuchen San Gimignano und Volterra. Zwei
Highlights der Toskana. Selbstredend fahren Sie
beide Städte nicht auf dem direkten Weg an. Sie
sind ja schließlich mit Boxenstop unterwegs. Da
bauen wir schon ein paar interessante Passagen
ein.
Der Süden ruft. Laut und deutlich. Wir rücken
noch weiter Richtung Rom vor. Vorbei an Siena
führt Ihr Weg nach Montepulciano. Diese Stadt
ist ein architektonisches Kleinod, thront auf einem steilen Tuffsteinhügel. Die Renaissancepaläste, die ganz eng verwinkelten Gässchen und
pittoresken Backsteinhäuschen, bilden eines
der besterhaltenen „Centri Storici“ der Toskana.
Diese Stadt weckt Sinne. Vor allem von Weinliebhabern. Wahrscheinlich müssen die mächtig an
sich und Maß halten. Denn auch in Italien sind
Promille am Steuer verpönt. Da vertragen die Carabinieri keinen Spaß.
Zwei Stadtführungen an einem Tag sind viel,
eigentlich zu viel. Das sehen wir jedenfalls so.
Deshalb haben wir uns für eine Stadtführung in
Volterra entschieden.
Heute ist erneut so ein Tag, beinahe zum verrückt
werden. Pienza, die vielgepriesene Kleinstadt, ist
eine der reizvollsten Kunststädte in der Toskana.
Da kommen Sie ebenfalls nicht dran vorbei. Für
einen Espresso oder einen „Café“ reicht die Zeit.
Oder Montalcino, zu deutsch „Steineichenberg“.
Der Name ist jetzt Programm für den früheren
Waldbestand. In Montalcino „brechen“ wahre
Weinkenner am Lenkrad zusammen. Sie klopfen
ungeduldig ans Lenkrad, fragen laut „wann darf
ich?“. Sie haben den berühmten Brunello und
Rosso di Montalcino im Kopf. Allein schon der
Gedanke macht Sie meschugge. Denn der ausschließlich aus Sangiovese Grosso Trauben gepresste Saft, ist fachkundig vergoren eine Klasse für sich. Gerne würden wir Sie jetzt schon zu
einem Tropfen einladen. Aber Sie müssen noch
zurück ins Hotel. Die letzten Kilometer könnten
sonst kritisch werden.
Ein bisschen Chianti muss sein. Dieses Weinanbaugebiet ist so typisch für die Toskana. Da müssen Sie eintauchen, in die Weinberge, die Täler
und hoch auf die Hanggipfel. Wir planen keine
allzu große Runde, denn am Nachmittag reisen
Sie nach Siena. Für viele die schönste Stadt in
der Toskana. In den Streit Florenz-Siena wollen
wir uns allerdings nicht einmischen. Beide Städte
sind Juwelen. Siena sollten Sie sich im Sommer
nicht geben. Ende Oktober kehrt auch dort Ruhe
ein, haben die meisten Touristen dieser Stadt
den Rücken gekehrt. Sie aber nicht. Sie wollen
den Senesi ihre Stadt zwar nicht streitig machen.
Sie genießen vielmehr, dass die Einheimischen,
zumindest vorübergehend, wieder die Oberhand
gewinnen. Wir stellen Ihnen Siena bei einer Stadtführung vor.
San Gimignano mit seinen majestätisch in den
Himmel aufragenden Geschlechtertürmen kriegen Sie alleine auch ordentlich in Griff. Bei Volterra, das auf einer steilen Anhöhe thront, kann ein
Stadtführer nicht schaden. Die Geschichte der für
ihre Alabaster-Kunst berühmte Stadt, geht weit
vor die Zeit Christi Geburt zurück. Von Volterra
könnten Sie schnurstracks zurück ins Hotel fahren. Tun Sie aber nicht. Sie sind so auf Kurven fixiert, da kann der eine oder andere Hüftschwung
nichts schaden.
Wenn Sie heute Abend von der rund 200 km
langen Runde zurückkommen, übrigens die Distanz, die wir für jeden Tag anstreben, haben Sie
hoffentlich einige Geschichtslücken geschlossen.
Unser Tipp:
Halten Sie sich tagsüber zurück. Gehen Sie dafür
abends umso mehr aus sich heraus.
Alla salute! Cincin!
120
Zurück zur morgendlichen Tour. Die muss sein.
Denn wir „suchen“ krampfhaft einen Anlass, um
Sie in San Donato in ein typisches italienisches
Restaurant einladen zu können. Allein schon
San Donato ist eine Wucht. Aber erst recht die
Küche, in der Mamma das Zepter oder besser
die Löffel schwingt. Einfach aber gut. Das ist das
Motto des Boxenstops, aber auch der toskanischen Küche. Lassen Sie sich mit Pasta mista
so richtig verwöhnen. Nach rund 100 km klopfen
Sie im Hotel die Halbtagesetappe ab. Denn Siena
sollten Sie im italienischen Reisebus erreichen.
Am Abend sind Sie aushausig. Wir laden Sie in
ein typisch italienisches Ristorante ein. Auch dabei leistet der Bus gute Dienste. Denn Ihr Führerschein kann Ihnen heute Abend so etwas von
egal sein, das glauben Sie gar nicht. Ob Sie den
Brunello in Montalcino oder heute Abend in der
Nähe von Monteriggioni genießen, ändert nichts
an seiner Qualität. Er wird Ihnen guttun. Auch darauf würden wir wetten.
Freitag, 26. Oktober
Abreise
Ein letztes Frühstück vom Büffet. Koffer packen,
Abschied nehmen von der Toskana. Vordergründig war’s das dann auch schon im „Kurvigen
Herbst“. Der Weg nach Deutschland ist weit. Den
sollten Sie, wenn’s irgend geht, nicht auf einmal
unter die Räder nehmen. Wir wissen Ihnen sogar
eine Bombenbegründung für die Fahrtunterbrechung. Mit einem vertretbaren Umweg erreichen
Sie Padua, nicht weit entfernt von Venedig gelegen. Dort findet „rein zufällig“ an diesem Wochenende die italienische Oldtimermesse, die
Auto e Moto d´Epoca statt. Wer glaubt, dass
wir den Termin für den Kurvigen Herbst zufällig
so gelegt haben, täuscht sich gewaltig. Dahinter
steckt schiere Absicht. Sie haben in den letzten
paar Tagen so viel Spaß mit Ihrem Auto gehabt.
Da könnte das tolle Sortiment in Venezien der
richtige Abschluss einer langen Old- / Youngtimersaison sein. Padua liegt von Siena rund drei
Autostunden, 250 km entfernt. Andere besuchen
diese Messe, fahren von Deutschland nach Padua. Haben eigentlich unterm Strich einen viel
längeren Weg als Sie. Boxenstop schlägt in Padua seit vielen Jahren seine Zelte auf. Konkret im
Nachbarort Abano Terme. Wir sind gerne bereit,
Ihnen dort Zimmer zu vermitteln, damit Sie den
Unsere Leistungen
Kurvigen Herbst
Toskana - Toskana - Toskana
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
ausgiebig auskosten können.
Zusatzleistung:
1 x Übernachten mit Abendbüffet
im Sheraton Hotel (4-Sterne)
in Bologna pro Person
v
Und jetzt wollen wir Sie zum Schluss noch richtig
kribbelig machen: am letzten Sonntag im Oktober
findet in der Nähe von Padua ein Antik-Flohmarkt
statt, der zum Besten gehört, was Sie besuchen
können. Also wenn das keine Pluspunkte für
diese Reise sind, was sollen wir uns dann noch
einfallen lassen? Treffen Sie eine gute, die richtige
Entscheidung.
· 1 x Übernachten mit Abendmehrgängemenü und Frühstücksbüffet in einem guten Hotel in Montecatini Terme (4-Sterne)
· 4 x Übernachten mit Abendmehrgängemenü und Frühstücksbüffet im Hotel Borgo San Luigi in Monteriggioni
· Eintritt Leonardo da Vinci Museum in Vinci
· Stadtführung Volterra
· Stadtführung Siena inkl. Bustransfer
· Frühstücksbüffet im Hotel Sheraton in Bologna am Starttag
· Mittagessen in San Donato am 25.10.
· Abendmehrgängemenü in einem schönen Restaurant am 26.10., inkl. Bustransfer
·Mittagspicknicks
· Koffer- und Pannenservice
· Detailliertes Roadbook und Straßenkarte
·Reisebegleitung
Ihr Reisepreis
v985,v200,-
95,-
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AUTO E MOTO D´EPOCA
In padua
ab in den süden
25. bis 28. Oktober
Komfortbusreise
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Ende Oktober. Was kann ein Auto- und Motorradliebhaber in dieser Zeit in unseren Breitengraden noch unternehmen? Meist nicht mehr viel.
Sich auf einen kernigen Altweibersommer verlassen? Wie im letzten Jahr? Das Thermometer hat
selbst im November die 20-Grad-Marke locker
übersprungen. Oder Schnee schippen? Wäre
kein außergewöhnlicher Ausreißer. Obstbäume
schneiden? Auch ein Zeitvertreib. Macht aber nur
bei heiterem Wetter Spaß, kann locker auf’s Frühjahr verschoben werden. Was sonst noch? Wir
könnten noch einiges aufzählen. Das Allermeiste
wäre allerdings vom Wetter abhängig, hätte wenig mit Autos und Motorrädern zu tun.
Verlassen wir mal unser schönes Deutschland.
Zumindest in Gedanken. Wohin? In den Süden.
Klar. Über die Alpen. Der Sonne entgegen.
Wie wär’s mit Italien? Nicht schlecht. Bereits in
Südtirol, sagen wir ab Bozen, wird’s deutlich wärmer. Mit jedem Meter abwärts geht’s aufwärts.
Holla, wie bitte? Ganz einfach! Vorbei an Trento
ins Veneto zur Poebene, wird ein Höhenmeter
nach dem anderen abgebaut. Parallel dazu steigen die Temperaturen. Bei Verona, idyllisch in
einer großen Schleife der Etsch gelegen, setzen
Sie den Blinker links Richtung Venedig. Vorbei an
Vicenza passieren Sie auf Höhe von Padua ein
großes Schild
Auto e Moto d´Epoca in Padova.
Menschenskinder, sapperlott, so ein Zufall. Ausgerechnet zeitgleich zu Ihrer Reise findet hier die
größte italienische Oldtimermesse statt. Sie hält
nichts mehr auf Kurs oder erst recht. Sie müssen
auf die Messe, verlassen die gebührenpflichtige
Autostrada, fahren Richtung Fiera. Dort angekommen trauen Sie kaum Ihren Augen. Zum
einen das großzügig gestaltete Messegelände.
Damit haben Sie wirklich nicht gerechnet. Zum
anderen die außergewöhnlich vielfältig lebendige
Old-/Youngtimerszene, mit einem kaum überschaubaren Angebot. Sie betreten das Messegelände, drücken zunächst knapp stolze v 20,00
für’s Ticket ab. Ja, die Italiener wissen schon was
die Stunde geschlagen hat. Diese Einschätzung
verdichtet sich mit jedem Schritt. Sie erleben ein
tolles, gut sortiertes Waren- und Fahrzeugangebot. Allerdings zu Preisen, die auch bei uns
verlangt werden. Für Schnäppchenjäger ist die
Luft dünn. Dünner als Seidenpapier. Aber das
Angebot, das begeistert Sie, macht den Unterschied aus. Italienische Autos, Motorroller und
Motorräder, Ersatzteile soweit das Auge reicht.
Ferrari, Lancia, Alfa Romeo, Lamborghini, Fiat,
Stanguellini, Maserati, Abarth, aber auch Osella,
Moretti. Oder Porsche. Vor allem 911-er, beinahe
wie Sand am Meer. Die Zweiradszene lässt sich
ebenfalls nicht lumpen. MV Agusta, Ducati, Benelli, Yamaha, Moto Guzzi, Rumi, Vespa, Lambretta, selbst eine Wankel Norton oder eine blitzschnelle MBA. Ohne BMW geht’s auch in Italien
nicht. Dem weißblauen Himmel sei’s gedankt. Die
Italiener wissen halt was gut ist.
124
2011 hat’s das Boxenstop-Team - einmal mehr
- mordsmäßig erwischt. Eine 60 ccm Rennmaschine von Motori Minarelli war schuld, das
Objekt der Sünde. Sie hat blitzartig alle Vorsätze über Bord gespült. Die Probe war (zu) brutal.
Die Versuchung riesengroß. Wir sind ihr erlegen.
Von Kampf kann keine Rede sein. Dabei war
das grasgrüne, luftgekühlte Rennerle nicht einmal im Entferntesten geplant. Seither steht die
drehschiebergesteuerte, 45 kg leichte Maschine
im Boxenstop. Sie macht eine tolle Figur. Richtig
bella figura. Eben italienisch.
Fazit: Diese größte italienische Messe ist eine
Wahnsinnsnummer. Eigentlich kommt jeder, der
sich für Schönes begeistern kann, auf seine Kosten.
Boxenstop wird auch 2012 in Padua sein und
wieder einmal seinen Leidensdruck testen. Wir
sind gespannt ob, und vor allem wie lange, es gut
geht. Wollten Sie sich nicht auch schon längst
wieder einmal einem solchen Test unterziehen?
Reisen Sie doch einfach dort hin. Möglicherweise sind wir gemeinsam stark, zumindest vorübergehend. Vielleicht auch nicht. Macht dann
auch nichts. Das „Objekt der Begierde“ weckt
jedenfalls allzeit schöne Erinnerungen an eine
abwechslungsreiche, tolle Reise. Die diesjährige
Padua Reise soll ihrer Vorgängerin in nichts nachstehen. Versprochen! Wir geben Gas. Avanti!
Donnerstag, 25. Oktober
Anreise
Gemeinsam sind wir stark. Davon war schon
die Rede. Das wollen wir uns vornehmen. Heute
wird’s bewiesen. Locker schaffen wir den Sprung
über die Alpen. Soweit ist es aber morgens um
7.00 Uhr bei Weitem noch nicht. Denn um diese
Zeit startet der Boxenstop Komfortreisebus vom
Boxenstop Museum aus nach Italien. Bereits ab
6.00 Uhr erwarten wir unsere Gäste mit Kaffee
und ofenfrischen Brezeln. Die Abreise vom Boxenstop hat Qualität. Gäste, die von weit her
kommen, wollen nicht auf den letzten Drücker
in Tübingen einbiegen. Bevor Sie morgens im
Freien an einer unwirtlichen Haltestelle frösteln,
ist es im Boxenstop gemütlich. Für die Autos ist
ebenfalls gesorgt. Nur wenige Meter vom Boxenstop entfernt, bieten wir in einem öffentlichen
Parkhaus Flächen an. Boxenstop übernimmt die
Parkgebühr. Ehrensache.
Über die Schwäbische Alb, vorbei an Ulm, Illertissen, führt der Weg Richtung Süden. Gerne bieten wir unterwegs weitere Zustiege an. Apropos
anbieten: Noch keine Stunde von Tübingen entfernt, laden wir zu unserem beliebten Frühstück
mit Kaffee ein. Bleiben wir beim Essen. Im Inntal,
kurz vor Innsbruck ist die Mittagspause - mit Imbiss - geplant.
Der Brenner unternimmt nicht einmal den Versuch, sich in den Weg zu stellen. Ihr Komfortreisebus meistert diesen alten Übergang locker. In
Bozen, der Hauptstadt Südtirols, kommen Sie
heute nicht ungestreift vorbei. Sie besichtigen
die von Talfer und Eisack umflossene Altstadt mit
ihren stattlichen Bürgerbauten, aus der Renaissance- und Barockzeit, den malerischen Erkern,
Lichthöfen und Treppenhäusern. Bei einer Führung sollten Sie die bei Touristen so beliebte (Alt-)
Stadt kennenlernen. Bevor Sie die restlichen Kilometer nach Padua unter die Räder nehmen, laden wir zu Kaffee und Kuchen ein. Es geht nichts
über einen satten Magen.
Am frühen Abend treffen Sie in Abano Terme,
dem weltberühmten Thermalort, ein. Sie steuern
schnurstracks das zentral gelegene 4-Sterne Hotel Venezia an, Ihr Zuhause für die nächsten Tage.
Um 20.00 Uhr wird ein üppiges kalt/warmes
Büffet eröffnet. Da sind Sie dabei, geht gar nicht
anders. Soviel haben Sie heute dann doch noch
nicht zu sich genommen. Oder doch?
In Abano sind die Temperaturen selbst nachts
äußerst angenehm. Sie „zwingen“ förmlich zu
einem kleinen Verdauungsspaziergang. Die Bar
Ihres Hotels ist gut bestückt. Sie ist lange geöffnet, kann warten bis nach der Sauerstoffdusche.
Sie sollten sich jedenfalls keinen Stress machen.
Freitag, 26. Oktober
Zweiter Urlaubstag
Brentakanal oder Messe Padua
Sie haben gut geschlafen. Kann gar nicht anders
sein bei der ruhigen Lage Ihres Hotels. Wie wär’s
schon am Morgen mit ein paar kräftigen Zügen
im hoteleigenen Thermalbad? Spätestens nach
dem Frühstück vom Büffet stellen wir Sie vor eine
echte Wahl. Sie sind nicht zu beneiden. Auch
wenn Sie kein aufrichtiges Mitleid erwarten können: Entscheiden Sie sich jedenfalls richtig.
Der Besuch der Messe ist das Eine. Freitags sind
Sie unter den ersten Besuchern. Erfahrungsgemäß hält sich der Andrang in Grenzen. In den
großzügigen Gängen entsteht so schnell kein
Gedränge.
Eine weitere Alternative wäre Ihr Hotel. Sie bleiben hier den ganzen Tag, nutzen den hervorragenden Thermalbereich, gönnen sich möglicherweise ein paar Anwendungen. So ein bisschen
Fango mit Schlamm vulkanischen Ursprungs?
Kann sicher nichts schaden. Am Nachmittag locken die gut sortierten Geschäfte mit ihrem modischen Angebot. Vor allem die Schuhgeschäfte
bedienen jeden Geschmack.
Wenn Sie sich bis jetzt noch nicht entschieden
haben, könnte Sie unser drittes Angebot locken:
Unsere KulTour führt an den Brentakanal. Hier
reiht sich eine prächtige Villa an die andere. Die
bekannteste, die Villa Pisani, steht heute nicht auf
dem Programmpunkt. Aber dafür die Villa Foscari, ein besonders gelungenes Beispiel venezischer Baukunst. Sie alle kennen den großartigen
Baumeister Palladio aus Vicenza. Er hat auch
am Brentakanal kräftig gewirkt. Am Nachmittag
steht Chioggia eine interessante Inselstadt auf
dem Programm. Sie liegt abseits der breit ausgetretenen touristischen Pfade. Venedig ist einfach
zu überragend, lässt den ringsum liegenden klei-
neren Juwelen keine Luft. Chioggia war ehemals
das Zentrum der venezianischen Salzproduktion.
Aber das ist längst vorbei. Heute lebt die Stadt
von ihrem Fischereihafen und der Ursprünglichkeit ihrer Altstadt. Die zahlreichen Kanäle erinnern
an Venedig. Kein Wunder, dass sich hier zahlreiche Künstler niedergelassen haben.
Zur Messe haben wir schon ein paar Worte verloren. Deshalb nur noch so viel: Die acht Stunden Aufenthalt auf der Messe vergehen wie im
Flug. Sie schlendern völlig entspannt durch die
riesigen Messehallen. Immer wieder führt der
Weg ins Freigelände. Nicht nur weil dort weitere
Angebote auf Sie warten. Sondern auch wegen
den zahlreichen Ristorante. Macht ja schließlich
einen Riesenspaß, in der Sonne gemütlich Platz
zu nehmen, ein Panino zu genießen und das bunte Treiben in sich aufzusaugen. Soll ich oder soll
ich nicht? Das ist hier die Frage. Unter italienischer Sonne lässt sich das gut mit sich selbst
ausmachen.
Einer Sorge möchten wir Sie kräftig entheben:
Der des Transports. Im geräumigen Boxenstop
Komfortreisebus können Sie selbst sperrige Eroberungen lagern. Über ein Motorrad wollen wir
gar nicht reden. Das findet locker seinen Platz.
Auch zwei!
Am frühen Abend, so gegen 18.00 Uhr, reisen die
KulTour- und Messegäste gen Abano Terme. Im
Bus gibt’s massig Gesprächsstoff. Für alle war
der Tag einfach interessant.
Selbst beim Abendmehrgängemenü gibt’s immer
noch etwas Neues. Und wenn selbst diese Zeit
nicht reicht, spätestens an der Bar fällt jedes Limit.
125
ßen Antikmarkt an. Über 800 Händler bauen ihre
Stände auf, bieten ein tolles Angebot. Hoffen wir,
dass der Euro noch in Italien gilt. Trotzdem sind
Ihre Euros gefährdet. Nicht wegen der großen
Wirtschafts- und Finanzkonstellationen. Sondern
ganz einfach wegen des Angebots. Ja, die Versuchung, sie holt Sie heute wieder ein. Vor drei
Jahren hat sie total gewütet. Fast jeder Gast kam
mit einem Päckchen unterm Arm zum Komfortreisebus zurück. Sie sollten sich keine allzu große
Beschränkung auferlegen. Sie wissen ja: Keiner
trifft Ihren Geschmack besser als Sie selbst.
Vielleicht geht’s uns heuer genauso wie 2009.
Wir haben damals unsere Gäste fast nicht mehr
in den Komfortreisebus zurückbekommen. Kein
Wunder. Das Angebot ist ultraklasse. Aber der
Zeitpunkt kommt, kein Weg führt daran vorbei,
mit der Abschiedsglocke laut zu bimmeln. Bim,
bim.
Samstag, 27. Oktober
Dritter Urlaubstag
Alles ist schön
Vieles ist Routine. Aufstehen, ans Fenster gehen,
nach dem Wetter schauen, Morgenwäsche, anziehen. Für all diese Tätigkeiten und Handgriffe
können Sie auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen. Das Frühstück vom Büffet geht ebenfalls
locker von der Hand. Und wie geht`s danach
weiter? Nochmals Messe oder Ausflug? Wohin?
Nach Treviso. Diese 85.000 Einwohner starke
Hauptstadt der gleichnamigen Provinz hat eine
gut erhaltene, von Kanälen umzogene Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert. Sie umgibt die
altertümliche Stadt mit ihren engen, zum Teil von
Bogengängen eingefassten Straßen. Die „Piazza
dei Signori“ ist der malerische Hauptplatz. Zwei
Palazzi prägen diesen Mittelpunkt. Besonders
sehenswert ist der Dom San Pietro mit seinen
fünf Kuppeln und seinem romanischen Baptisterium.
Treviso gehört sicher nicht zu den bekanntesten
Städten Venetiens. Aber wer diese alte Kulturlandschaft wirklich kennenlernen will, kommt an
Treviso nicht vorbei. Sie lernen diese Stadt bei
einer Stadtführung kennen.
Am Nachmittag steht Castelfranco, eine beeindruckende mittelalterliche Festungsstadt auf
dem Programm. Der historische Stadtkern ist
mit einer vollständig erhaltenen Backsteinmauer,
Wassergräben und Wachtürmen umgeben. Bei
einer kurzen Runde lernen Sie die mittelalterliche
Stadt kennen.
Wir wollen Ihnen noch ein weiteres Schmankerl
bieten. Nämlich die Villa Emo. Sie geht ebenfalls
auf Palladio zurück. Die aus der Mitte des 16.
Jahrhunderts stammende Villa, ist heute noch
im Besitz der Familie Emo. Sie kann nachmittags
besichtigt werden. Also deshalb nichts wie rein.
126
Die Messebesucher brechen am Nachmittag
ebenfalls ihre Zelte ab und reisen im Boxenstop
Komfortreisebus zurück nach Abano Terme.
Für diesen, selbst im Herbst noch gut besuchten
Kurort, bleibt Ihnen genügend Zeit.
Heute Abend sind Sie aushausig. Wir laden Sie
zu einem vornehmen Abendmehrgängemenü in
die Euganeischen Hügel ein. Dort kennen wir ein
Restaurant, das zu den besten der Region zählt.
Hoch überm Tal, mit schönem Ausblick auf Abano, lassen Sie sich ein typisch venezianisches
Mehrgängemenü schmecken. Möglicherweise
haben Sie in den letzten Tagen Ihren Geldbeutel
mordsmäßig strapaziert. Der freut sich auf eine
Erholung, möchte regenerieren. Das sehen wir
genauso. Deshalb genießen Sie den Rot-/Weißwein ebenfalls auf Kosten des Boxenstops. Lässt
sich hören. Oder?
Sonntag, 28. Oktober
Vierter Urlaubstag
Piazzola und Heimreise
Auf „schnellem Weg“, mehr oder weniger gleich
wie bei der Anreise, geht’s vorbei an Trento, Bozen über den Brenner, durch’s Inn- und Lechtal
zurück nach Deutschland. Hinter Ihnen liegen
vier erlebnisreiche, ordentlich vollgepackte Urlaubstage. Freuen Sie sich auf Bella Italia, einen
Schuss Spätsommer, einen kurzweiligen Urlaub.
Unsere Leistungen
· 3 x Übernachten mit Frühstücksbüffet im Hotel Venezia Terme (4-Sterne)
· 2 x Abendmehrgängemenü im Hotel
· 1 x Abendmehrgängemenü in einem schönen
Lokal in den Euganeischen Hügeln
· Stadtführung Bozen
· Eintrittskarte Freitag und Samstag oder wahlweise:
· KulTour am Samstag: Brentakanal mit Villa Foscari und Chioggia
· KulTour am Sonntag: Stadtführung Treviso und Besichtigung der Villa Emo
· Besuch des Antikmarktes in Piazzola
· Bordfrühstück und Picknick bei der Anreise
· Kaffee und Kuchen
Juhu! Wirklich juhu. Endlich hat der Oktober wieder mal lediglich vier Sonntage. In den letzten
beiden Jahren haben wir im Oktober immer fünf
gezählt. Darüber waren wir nicht sonderlich amüsiert. Weshalb? Weil wir unsere Gäste nicht zeitgleich auf den Antikmarkt in Piazzola sul Brenta
haben einladen können. Dieser Flohmarkt findet
immer am vierten Sonntag eines Monats statt. Die
Messe in Padua immer am letzten Wochenende
des Oktobers. Bei vier Sonntagen klappt’s. Bei
fünf geht’s schief. Dieses Jahr klappt es. Deshalb
peilen wir diesen malerischen Ort, der unmittelbar am Brentakanal liegt, mit seinem riesengro-
·Reiseleitung
· 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v645,v90,-
Der berühmte Run
nach Brighton
viel London
und noch mehr
england
01. bis 05. November
Komfortbusreise
LONDON
TO BRIGHTON
Boxenstop möchte zunächst den Oberlehrer geben. Das entspricht zwar nicht unserem Naturell.
Ganz im Gegenteil. Aber dieses eine Mal muss
es sein. Wir wollen uns mit Ihnen locker, wirklich,
sogar ganz locker und entspannt über Automarken unterhalten. In diesem Thema sind Sie sicher
fit. Hoffentlich. Haben wir übrigens lange Zeit von
uns auch gedacht. Aber weit gefehlt. Davon später.
Natürlich kennen Sie alle, oder zumindest die
meisten aktuellen Marken. Die heutigen Automobilhersteller überspringen wir deshalb flott. Die
interessieren nicht. Viel mehr die alten, ja sogar
ganz alten, die größtenteils ihre Fabriktore schon
vor Jahrzehnten geschlossen haben.
Also fangen wir mal an. Kennen Sie die Marken
Achilles, Bareè, Bolide, Clèment, Bayard, Crestmobile, Delin, Fisson, Flint, Gladiator. Wie, Sie
wollen schon schlapp machen? Sie sehnen sich
wegen Erfolglosigkeit bereits das Ende herbei?
Geht nicht. Keine Chance. Auf geht’s. Weiter.
Wir sind gnadenlos, wie Henry Fonda in dem
Film „Spiel mir das Lied vom Tod“: Herald, Linon,
Martini, Mors, Orient, Phoenix, Rambler, Schaudel, Speedwell, Winton oder - last but not least
- Bartholomew.
Aufhören, aufhören. Jetzt reicht’s. So oder ähnlich wird der eine oder andere geneigte Leser ungeduldig reagieren. Einverstanden. Wir lassen’s
gut sein. Wir wollen Sie ja nicht verkrätzen. Allerdings könnten wir noch locker mit weiteren 20
Marken dienen. Das ist keine Kunst. Denn wir
verwenden das letztjährige Programmheft des
London to Brighton Runs als Manuskript.
127
Machen Sie sich übrigens kein schlechtes Gewissen, falls Sie diesen Test mit null Punkten
abgeschlossen haben. Das ging uns vor Jahren
genauso. Unser Traum war ausgeträumt, als wir
zum ersten Mal an einem Novembersonntag im
Hyde Park den Start miterlebt haben und dabei
drastisch eines Besseren belehrt wurden.
Klar, Benz, De Dion, Bouton, Lutzmann, Darracq,
waren uns geläufig. Aber der übergroße Rest?
Absolute Fehlanzeige. Erst das aufwändige Programmheft hat uns den Weg gewiesen. Was
schließen wir daraus? Vielen anderen Besuchern
ergeht’s ähnlich. Ein Trost, zwar ein schwacher,
aber immerhin.
Der Veranstalter, der Royal Automobile Club,
preist seinen Run als „weltgrößtes rollendes Motorevent“ an. Wahrscheinlich trifft dies auch zu.
Im letzten Jahr sind rund 550 Starter morgens,
um 7.00 Uhr, aus dem leicht nebelverhangenen
Hyde Park herausgekurvt, ins rund 100 Kilometer
entfernte Seebad Brighton. Das älteste Auto von
1894, ein deutscher Benz, mit einem 1-ZylinderMotor und 1,5 PS. Das jüngste, wohlgemerkt das
jüngste(!), ein französischer Panhard et Levassor
von 1904. Bei diesem Boliden sorgten bereits
vier Zylinder und 35 PS für ordentlich Vortrieb.
Der London to Brighton Run hat seinen Ursprung
im Jahr 1896. Seinerzeit hat das britische Parlament beschlossen, dass kein Motor-Car mehr
von einem Mann mit einer roten Flagge angeführt
werden muss. Die unzumutbare Gängelei hatte
damit ein Ende. 21 englische Gentlemen wollten
die neue Freiheit unverzüglich genießen, machten
sich auf den weiten Weg nach Brighton. Danach
ruhte die Sache 31 Jahre lang. 1927, beim zweiten Mal, düsten schon 51 Teams an den Kanal.
Danach wurde der Run zur Dauereinrichtung mit
ganz wenigen Unterbrechungen. Bis heute immer am 1. Sonntag im November.
128
Boxenstop hat den Run fünfzehn Mal erlebt. Immer als Besucher. Jedes Mal sind wir wieder darüber begeistert, was die Engländer zu Wege bringen. Die Teams aus vieler Herren Länder sind das
Eine. Die zigtausend Besucher am Wegesrand
zwischen London und Brighton, oftmals mit ihren
alten Autos, das Andere. Die Engländer machen
Party. Wer das noch nie erlebt hat, oder gar zum
ersten Mal auf der britischen Insel weilt, schüttelt ungläubig den Kopf. Die auf Stil bedachten
Engländer gehen richtig aus sich heraus, zeigen
Temperament, Regungen, die ihnen viele nicht
zutrauen würden.
Mit jedem Jahr, das uns der Herrgott schenkt,
wachsen wir in diese Veteran-Cars „hinein“. Eines
muss allen klar sein. Ohne Carl Benz und einige
andere Motorpioniere würde unser Leben heute
anders, deutlich schlechter aussehen. Mit diesen
Autos wurde der Grundstein für unsere Mobilität
gelegt.
Nun lassen wir’s allerdings mit tiefschürfenden
Gedanken gut sein. Wir wollen nach London. Sie
auch? Reisen wir doch gemeinsam.
Donnerstag, 01. November
Anreise
Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um
7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt
vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen
unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit
her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen unsere Gäste
mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW
unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher
unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten
des Boxenstop.
Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach
Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes
Bordfrühstück mit Kaffee, später einen warmen
Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn
wir von diesen erwarten würden, dass sie nach
Tübingen reisen. Nein, wir kommen Ihnen entgegen, bieten Ihnen in Aachen einen Zustieg.
Sprechen Sie uns gegebenenfalls. auf weitere
Zustiege an.
Nach Aachen führt der Weg über die belgische
Autobahn nach Brüssel. Das ist Ihr Ziel für den
heutigen Tag. Sie übernachten in der belgischen
Hauptstadt. Diese außerordentlich interessante
und sehenswerte Stadt bezeichnet sich gerne als
Drehscheibe Europas. Manche halten sie sogar
für die Hauptstadt der Europäischen Union. Nicht
ganz zu Unrecht.
Gleichgültig was dieser Prachtstadt verliehen
wird: Sie hat Format, Klasse, bietet unheimlich
viel. Z. B. den großen Markt, der von dem spätgotischen Rathaus beherrscht und von reich dekorierten barocken Zunfthäusern umgeben wird.
Oder die im Barockstil errichtete Kapellenkirche,
der Justizpalast, das Königschloss, der Palais,
aber auch nicht zu vergessen Manneken Pis,
jenes Knäblein, das den gesamten Tag vor sich
hin pinkelt. Tagaus, tagein. Selbst am Heiligen
Tag. Immer. Dieser Soicher soll aufpassen, daß
er nicht wund wird…
Lange Rede, kurzer Sinn: Bei einer Stadtführung
stellen wir Ihnen das alte und neue Brüssel vor.
Die Stadt wird Sie begeistern. Sie übernachten im
zentral gelegenen 4-Sterne-Hotel Bedford unweit
vom Manneken Pis entfernt und können Brüssel
auf kurzen Wegen und auf eigene Faust erobern.
Klar, an den Produkten der belgischen Schokolademanufakturen kommen Sie ungestreift nicht
vorbei. Oder: Wie wär’s mit Pannekoeken?
Freitag, 02. November
Zweiter Urlaubstag
Über den Kanal
Sie verlassen Brüssel. Nicht gerne. Denn die
Stadt sagt Ihnen zu. Aber Sie müssen weiter. Da
hilft nichts. Denn der London to Brighton Run findet auf der britischen Insel statt. Nach gut zwei
Stunden erreichen Sie Calais. Sie setzen mit
einem Fährschiff der Gesellschaft P&O Ferries
nach Dover über. Sie gewinnen dabei eine Stunde. In England gehen die Uhren bekanntlich anders. Das ist tatsächlich so. Die Greenwich Time
hinkt immer eine Stunde hinter der Mitteleuropäischen Zeit her.
St. Margret’s Church, wird Sie begeistern. Wenn
die Zeit noch reicht, besichtigen Sie die „Cabinet War Rooms“. Ein riesiger Luftschutzbunker,
in dem während des zweiten Weltkrieges das
britische Hauptquartier untergebracht war. Hoffen wir, dass der Verkehr an diesem Freitagnachmittag nicht allzu zäh ausfällt und dadurch unser
Programm aus den Fugen gerät.
In England angekommen, fahren Sie schnurstracks auf die White Cliffs, das Wahrzeichen dieser alten Hafenstadt. Mitten in den Cliffs kennen
wir einen Parkplatz, den steuern wir an. Hoch
oben genießen Sie einen wunderschönen Ausblick auf den Hafen, den Ärmelkanal, den Sie
kurz zuvor durchquert haben. Hunger ist furchtbar. Dazu brauchen wir nicht viele Worte verlieren. Er muss vermieden werden. Deshalb laden
wir Sie zu einem Picknick auf den White Cliffs
ein. Schöner geht’s kaum. Sofern das Wetter
mitspielt. Aber auch in dieser Beziehung ist die
Realität viel besser als der Ruf.
Am Abend beim Mehrgängemenü liegt locker
Gesprächsstoff auf dem Tisch. Dafür haben die
letzten zwei Tage massig gesorgt.
Danach geht’s schnurstracks über die Autobahn
nach London, mitten ins Zentrum. Schon die Anfahrt gestaltet sich mehr oder weniger als Stadtrundfahrt. Beim Houses of Parliament, mit seinem
weit hin sichtbaren Clock Tower, besser bekannt
als Big Ben, erwartet Sie der erste Höhepunkt.
Sie besuchen Westminster Abbey, die weltberühmte prächtige Abtei. Sie ist die Ruhestätte
britischer Monarchen und nach wie vor Schauplatz von Krönungen und anderen prunkvollen
Zeremonien. Westminster Abbey ist Nationalkirche und - Museum. Ihr kommt ein einzigartiger
Stellenwert im britischen Nationalbewusstsein
zu. Sie besichtigen Westminster Abbey, werden
aus dem Staunen so schnell nicht mehr herauskommen. Aber nicht nur diese Krönungskirche
wird Sie in Ihren Bann ziehen. Das ganze Revier,
der Parliament Square mit Houses of Parliament,
Am späten Nachmittag fahren Sie in Ihr gutes
4-Sterne-Hotel.
Samstag, 03. November
Dritter Urlaubstag
Königliches England
So ein englisches Frühstück, ein „traditional english breakfast“, ist schon klasse. Wer es zum
ersten Mal erlebt ist erstaunt, was die Engländer
morgens alles futtern. Würstchen, Speck, Pilze,
Eier, Bohnen, warme Tomaten, Kartoffelküchlein,
Toast, Marmelade - alles zusammen macht auch
einen hungrigen Magen mundtot. Sie bedienen
sich vom Büffet, schaffen die Grundlage für den
Tag. Auch heute bekommen Sie nochmals richtig
viel „traditional England“ ab. Sie besuchen das
im Südwesten, an der Themse gelegene Schloss
Hampton Court. Hier haben sich alle englischen
Königinnen und Könige seit Henry dem 8. verewigt. Der großartige Baumeister Christopher
Wren hat einen einzigartigen Palast im Tudorstil
geschaffen. Sie lernen Hampton Court bei einer
Führung kennen.
den. Oh Schande über euch Engländer, die ihr
doch sonst so traditionsbewusst seid. Aber zur
Ehrenrettung wollen wir festhalten: In Brooklands
ist noch viel zu sehen. Die Steilwandkurven, die
Werkstatt von Donald Campbell, dem Weltrekordler zu Lande und zu Wasser. Aber auch das
Rennbüro, der Lady’s Room, sowie ein interessantes Flugzeugmuseum. In Hampton Court hat
Sie der Hauch der britischen Könige und Königinnen umweht. In Brooklands zieht Sie der Hauch
großer Rennschlachten in seinen Bann, wird das
Tor zum eigentlichen Anlass Ihrer Reise sperrangelweit aufgestoßen. Auf dem historischen Circuit laden wir zu einem Picknick ein.
Am frühen Nachmittag müssen Sie zurück in die
Stadt, ins Zentrum, in die Regent Street. Dort
sind rund 150 Fahrzeuge des London to Brighton
Runs zu einem „Concours d’Elégance“ aufgereiht. In Ruhe können Sie altes Eisen besichtigen.
Aber auch zum Einkaufen, zum Shoppen, bleibt
Zeit. Entlang der Regent Street gibt’s massig
Mode. Spielzeugliebhaber kommen bei Hamleys,
vor allem in der fünften Etage, auf ihre Kosten. In
der Regent Street kommt weiß Gott keine Langeweile auf. Das kann einfach nicht gehen.
Es ist schon nahezu eine Tradition, dass wir am
Ende des Tagesprogramms einen Besuch bei
Harrods abstatten. Dieser Einkaufspalast oder
besser -tempel fasziniert. Jedes Mal. Vor allem
die Lebensmittelabteilung mit ihrem total verführerischen Angebot. Harrods ist keine Insel. Beileibe nicht. Das riesige Kaufhaus ist umgeben von
anderen guten Geschäften, die mit interessanten
Angeboten aufwarten. Eins ist sicher: Hier steht
der Vermögensumverteilung nichts im Weg. Sie
retten sich davor nur mit äußerster Disziplin.
Am Abend genießen Sie ein weiteres Mehrgängemenü. Sie sollten sich auch mindestens ein
Guinness gönnen. Denn:
Guinness is good for you.
Seine Braumeister sprechen von reinster Medizin. Und das seit vielen Jahrzehnten. Da könnte
schon etwas dran sein. Wir wollen dieser Aussage nicht auf den Grund gehen. Aber ein, zwei
Guinness, richtige Pints, gehen immer, sind Garant eines erholsamen Schlafs. Let’s do it.
Wenn Sie schon im Südwesten Londons sind, ist
es nicht mehr weit nach Brooklands, der ersten
englischen, permanenten Rennstrecke. Brooklands ist heute ein Museum par excellence. Der
gesamte Rundkurs ist leider nicht mehr vorhan-
129
Sonntag, 04. November
Vierter Urlaubstag
Der Run
Ihre Reise nach London dient in erster Linie nicht
der Erholung im klassischen Sinn. Faulenzen ist
out. Aktives Erleben, Aufsaugen, Erinnerungen
schaffen, sind in. Sie wissen ja: Morgen ist heute schon gestern. Für die meisten unserer Gäste
war’s eine kurze Nacht. Denn sie wollen um 7.00
Uhr beim Start im Hyde Park, die rund 550 Teilnehmer anfeuern. Boxenstop wird’s ermöglichen.
In knapp 90 Minuten ist der „Spuk“ vorbei, sind
alle Teilnehmer mit ihren 1-, 2- und 4-Zylindern,
ihren Dampf- oder elektrobetriebenen Fahrzeugen auf dem Weg aus London heraus, über die
South Downs nach Brighton.
Nach dem Start geht’s im Boxenstop Komfortreisebus zurück zum Hotel. Dort genießen Sie
nochmals das üppige Frühstücksbüffet. Erneut
gut gestärkt, geht’s auf schnellem Weg nach
Crawley, wo die Run-Teilnehmer einen längeren
Stopp einlegen. Mitten in der Stadt steigt ein mittelprächtiges Volksfest. Herrscht eine Superstimmung. Und Sie sind dabei. Zwar nicht für ewig.
Sie wollen ja schließlich nach Brighton. Wie die
Run-Teams auch. Aber eine knappe Stunde liegt
schon drin. Ab Crawley fahren Sie auf der Strecke der Teams, erleben Sie den Stress und die
ordentliche Beanspruchung des alten Materials.
Tausende Besucher säumen die Strecke, sind
gut gelaunt, winken freundlich zu. Auf Höhe von
Cuckfield laden wir wieder zu einem Picknick ein.
Sie stehen am Wegesrand mit einem guten Glas
Rotwein, haben Ihren Teller ordentlich gefüllt, genießen den Tag. Zig London-to-Brighton-Teilnehmer brausen an Ihnen vorbei, winken, beneiden
Sie. Möglicherweise des Picknicks wegen. So ist
halt das Leben: Einmal gerecht, das andere Mal,
ja da hüllen wir uns lieber in eisernes Schweigen.
130
Montag, 05. November
Heimreise
Am frühen Nachmittag erreichen Sie Brighton,
erleben Sie die Zielankunft am Madeira Drive,
unmittelbar an der Pier und am Meer gelegen.
Erneut spüren Sie die Begeisterung der Teams,
aber auch die Besucher.
Das alte Brighton, mit seinen schmalen Lanes, ist
immer ein lohnendes Ziel. Wir begleiten Sie bei
Ihrem Bummel durch die malerischen, idyllischen
Winkel.
In England ist vieles anders. Das haben die letzten
Tage gezeigt. Weiterer Beweis gefällig? Gerne.
Wir laden Sie in einem Pub, das in einer ehemaligen Kirche untergebracht ist, zu einem Guinness
ein. Sie werden vor Staunen Ihren Mund nicht
mehr zubringen. Aus der aktiven christlichen Zeit
ist noch so vieles vorhanden. Wenn Hochwürden
erscheinen würde, wäre Ihnen sein Segen sicher.
Aber er lässt sich nicht blicken. Suchen Sie auf
andere Art und Weise das christliche Heil: Mit einem gesegneten Guinness.
Am frühen Abend geht’s auf schnellem Weg
Richtung Dover, an die Küste. Sie übernachten
im 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe, nur
einen Steinwurf vom Meer entfernt. Hier erleben Sie gepflegten englischen Plüsch. Und eine
Küche, die Sie überall in Europa vermuten, nur
nicht auf der Insel. Übrigens: Auch so ein Vorurteil, das nicht zu halten ist. Die Engländer wissen
mittlerweile auch, wie ein gutes Essen zubereitet
werden soll. Die Besuche auf dem Kontinent, in
Frankreich und Deutschland haben sicher ihren
Teil dazu beigetragen.
Zum Ausklang säuselt Ihnen die Bar ein „let’s
come together“ ins Ohr. Come on, come on.
Ein letztes Mal „full english breakfast“. Das hat
in diesem ruhig gelegenen Hotel besonders Stil.
Danach geht’s Richtung Küste. Auf kurzem Weg
erreichen Sie Dover. Im Fährschiff schippern Sie
auf den Kontinent. Ab sofort wird wieder auf der
rechten Seite gefahren. Vorbei an Brüssel, Aachen, über den Hundsrück, erreichen Sie gegen
23.00 Uhr Tübingen, ist die London-BrightonReise Vergangenheit.
Unsere Leistungen
· 4 x Übernachten mit Frühstücksbüffet und Abendmehrgängemenü in guten Hotels in Brüssel, London und Hythe
· Fährpassagen Calais - Dover - Calais
· Stadtführung Brüssel
· Besichtigung/Führung Westminster Abbey
· Besichtigung/Führung Schloss Hampton Court
· Besichtigung Brooklands
· Fahrzeugschau der London-to-Brighton-
Teilnehmer
·Bordfrühstück
· 4 x Mittagspicknick
· Mehrmals Kaffee und Kuchen
·Reiseleitung/Bordservice
· 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk
Ihr Reisepreis
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v795,v160,-
essen
motor
show
weltmesse für tuning, motorsport,
sportliche serienautomobile und classic cars
08. Dezember
Komfortbusreise
Die Essen Motor Show hat dank der vor drei Jahren begonnenen Neuausrichtung brutal an Fahrt
aufgenommen. Die 513 Aussteller und 337.600
Besucher des vergangenen Jahres stellen der
Messe ein sehr gutes Zeugnis aus. Zum Teil wurden alle Erwartungen übertroffen. Das Angebotsspektrum deckt mit den vier Säulen
Tuning
Motorsport
Sportliche Serienautomobile
Classic Cars
ein Spektrum ab, das in Europa einzigartig ist.
Zugleich ist diese einzige große Motorsportmesse wichtigster Treffpunkt der Rennsportszene
und ihrer Fans. Ein riesiges Showprogramm mit
Shows, Partys, eigenem Motorsport-Bereich und
die Motorsport-Arena für Live-Fahrvorführungen
gehören neben Tuning und Motorsport zu den
entscheidenden Faktoren der Essen Motorshow.
Wer seinen Gasfuß am Puls der Zeit haben will,
kommt auf die Essen Motor Show. Absolute Kontrolle über Power und Dynamik - der Reiz liegt in der
Beherrschung von schier unbezähmbarer Kraft.
Wenn das Lenkrad verheißungsvoll in den Händen
vibriert und schon beim Antippen des Gaspedals
der Motor herausfordernd brüllt - das ist die Faszination Motorsport. Und genau das erleben die
Fans auf der Essen Motor Show live, direkt und
hautnah. Aktion und Erlebnisse voller skurriler, futuristischer und sehenswerter Highlights.
Freuen Sie sich auf ein Showprogramm, das gespickt ist mit quietschenden Reifen, dröhnenden
Motoren und glänzendem Chrom.
Zum ersten Mal lädt Boxenstop zu einer Komfortbusreise nach Essen zur Motor Show ein. Unser
4-Sterne Komfortreisebus startet um 4.30 Uhr in
Tübingen. Weitere Zustiege bieten wir gerne an.
In jeden Fall Leonberg. Alle reisen auf schnellem
Weg nach Essen. Direkt vor den Haupteingang.
Ohne lästiges Umsteigen, wie es von PKW-Gästen oder Zugfahrern verlangt wird. Nur wenige
Meter von der Bushaltestelle entfernt, erreichen
Sie auf kurzem Weg das Klassiker-Traumland.
Sie verweilen gut und gerne 7 Stunden auf der
Messe. Diese Zeit reicht. Machen Sie sich da mal
keine Sorgen. Denn irgendwann lässt auch die
Kondition des besten Ausdauersportlers merklich nach. Die Füße schmerzen. Der Kopf ist voll,
wehrt sich dagegen noch etwas aufzunehmen.
So ein Messebesuch steht auf einem Erholungsbarometer sicher nicht an oberster Stelle.
Um 18.30 Uhr geht’s zurück. Gegen Mitternacht
fällt die Zielflagge in Tübingen. Genießen Sie auch
auf der Rückreise den Komfort. Denken Sie an
die Gäste, welche sich im eigenen PKW unterwegs, noch die gesamte Strecke ins Süddeutsche geben müssen. Auch da gibt’s Angenehmeres. Beispielsweise eine Komfortbusreise.
Wer mit Boxenstop verreist, soll nicht hungern.
Auf keinen Fall. Deshalb laden wir Sie zu unserem beliebten Bordfrühstück mit Kaffee, auf der
Rückreise zu Kaffee und Kuchen ein. Selbstverständlich werden unterwegs (kleine) Pausen eingeplant.
Unsere Leistungen
· Eintritt Essen Motor Show
·Bordfrühstück
·Kaffee/Kuchen
·Bordservice/Reiseleitung
· 4-Sterne Komfortbusreise nach gbk
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Februar/März
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Oktober/November
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| Dezember/Januar
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Deutschland
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Der deutsche Fotokünstler Werner Pawlok ist bekannt durch seine Arbeiten mit der 50x60 Polaroid-Sofortbildkamera, mit der er
Projekte wie „Stars and Paints“, „Master Pieces“ für Mercedes Benz oder seine fast schon malerisch anmutenden „Transfers“
und „Photography Paintings“ realisierte. Stars wie John Malkovich, Sir Peter Ustinov, Jean Paul Gaultier, Armin Müller-Stahl oder
Jamie Lee Curtis portraitierte. Weltweit werden sie ausgestellt in Museen und Galerien. Seine Fotografien schmücken Kampagnen
für internationale Firmen wie Nike, Absolut Vodka, Lufthansa oder Philip Morris. Er erhielt so renommierte internationale Preise
wie den Grammy Award New York. Erkenntnisdrang und eine immerwährende Lust am Neuen sind seine Triebfedern.
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April bis Oktober
Mittwoch bis Freitag:
10:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 17:00 Uhr
Samstag, Sonn- u. Feiertag 10:00 - 17:00 Uhr
Von November bis März
Sonn- und Feiertag:
10:00 - 17:00 Uhr