Leipzig Open 2013 - Leipziger Tennisclub 1990 eV
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Leipzig Open 2013 - Leipziger Tennisclub 1990 eV
Freitag, 14. Juni 2013 13. – 16. Juni auf der Anlage des Leipziger Tennisclubs 1990 e.V. Freitag Samstag LTC-Super-Sonntag 09:00 Spielbeginn Hauptfeld Herren 12:00 Spielbeginn Hauptfeld Damen 18:00 Spielbeginn Nebenrunde Damen & Herren 19:00 Players Night / LTC-Sommerfest 09:00 Steffi Graf Team Cup U14 10:00 Stadtrundfahrt 14:00 Schnuppertennis mit einem Tennisprofi 15:00 Viertelfinale Damen & Herren 19:00 Halbfinale Damen 21:00 Halbfinale Herren unter Flutlicht 21:00 Ladies Night beim Halbfinale der Herren 09:00 Wirtschaft spielt Tennis 09:00 Halbfinale/Finale Steffi Graf Team Cup U14 10:30 Finale Nebenrunde Damen & Herren 11:00 Eröffnung des VIP-Bereiches 11:00 Kinderfest bei den LEIPZIG OPEN 12:30 Finale Damen 15:00 Finale Herren 17:00 Siegerehrung Seite 2 Leipzig Open 2013 Freitag, 14. Juni 2013 Grußwort Brauner Sand in grüner Umgebung – die Anlage des LTC. Foto: Ronny Ecke Schmuckstück im Sportforum 350 Spieler in 26 Teams frönen beim Leipziger Tennisclub 1990 dem „Weißen Sport“. Auf der Anlage im Herzen der Stadt stehen elf Plätze zur Verfügung. F ranziska Starke freut sich auf die Leipzig Open. Die Internationalen Sächsischen Meisterschaften sind der Tennis-Höhepunkt in Ostdeutschland und das Aushängeschild des LTC. Die 68-Jährige ist Turnier-Direktorin und als „Geschäftsbesorgerin“ auch Mädchen für alles und der gute Geist des von Präsident Mathias Reuschel geführten aufstrebenden Vereins. Franziska Starke war schon dabei, als sich die 242 Mitglieder von Medizin Mitte und Lok Nordost Leipzig 1990 zum LTC zusammenschlossen. In der DDR Nationaltrainerin für Rhythmische Sportgymnastik, kam sie durch ihren Mann zum Tennis. „Für mich war das ein Sport für Angeber, für feine Leute.“ Das Vorurteil hat sie längst revidiert, greift seit 20 Jahren selbst begeistert zum Schläger und spielt noch heute zweimal in der Woche. Inzwischen hat der Club 371 Mitglieder, von denen 350 dem Ball nachjagen, in 26 Wettkampf-Mannschaften aktiv sind. Es gibt je vier Herren- und Damenteams, 13 bei den Senior(inn)en und fünf im Nachwuchs. 105 Kinder und Jugendliche spielen beim LTC. „Der Zulauf ist groß, wir wachsen ständig“, erzählt Franziska Starke. Zu einst acht Plätzen kamen vor drei Jahren drei Flutlicht-Courts dazu und 2011 eine Tribüne für 200 Zuschauer. Auf der Anlage im Sportforum herrscht von früh um acht bis spät abends reges Treiben. Die Czech-Tennisakademie mit sieben Trainern bietet den Mitgliedern professionelle Anleitung, die Vereinsgaststätte Gelegenheit zur Entspannung. „Natürlich sind auch Gäste jederzeit herzlich willkommen“, sagt Franziska Starke. Steffen Enigk Impressum Verlagsbeilage der Leipziger Volkszeitung Chefredakteur: Jan Emendörfer Redaktion: Winfried Wächter Tel.: 0341/21 81 12 16, Fax: 0341/21 81 16 37 E-Mail: w.waechter@lvz.de Anzeigen: Dr. Harald Weiß Herstellung und Druck: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Sachsen und der Sport – das sind zwei untrennbare Dinge. Über 600 000 Mitglieder im Landessportbund, 4500 Sportvereine, zahlreiche Medaillen bei Olympischen Spielen und internationalen Meisterschaften und vieles mehr belegen das. Die Stadt Leipzig ist einer der sportlichen Leuchttürme des Freistaates Sachsen. Herausragende Einrichtungen wie das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, die Sportwissenschaftliche Fakultät der Universität oder der Olympiastützpunkt haben hier genau so ihre Heimat wie erfolgreiche Sportvereine. Zu ihnen zählt auch der Leipziger TC, der seit seiner Gründung im Jahr 1990 viel für den Sport in der Region und darüber hinaus getan hat. Der Verein ist nicht nur in den Bereichen Nachwuchsförderung, Breiten- und Spitzensport aktiv. Er ist seit Jahren auch der Organisator und Ausrichter der „Leipzig Open“. Dass der LTC dabei sehr erfolgreich ist, bekam er im letzten Jahr sogar schwarz auf weiß bestätigt. Der Verein wurde vom Deutschen Tennis Bund mit dem Titel „Bestes Nationales Turnier der HEAD German Masters Series“ ausgezeichnet. Damit hat der Verein auch dazu beigetragen, dass Sachsen seinen Ruf als hervorragender Standort für Spitzensport untermauert. Die Politik weiß um die Bedeutung des Sports und trägt maßgeblich dazu bei, dass die Rahmenbedingungen für die Sportlerinnen und Sportler stimmen. Dazu zählen neben hervorragend ausgebildeten Trainern vor allem gute Sportstätten. Hier ist in den letzten Jahren viel geschehen, aber wir dürfen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Daher stellt der Freistaat Sachsen sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr allein 27 Millionen Euro für die Sanierung und den Neubau von Sportstätten zur Verfügung. Hinzu kommen über 20 Millionen Euro für die konsumtive Sportförderung, beispielsweise für Vereine, Trainer oder Großsportveranstaltungen. Das alles wäre jedoch nur halb soviel wert, wenn es die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Sport nicht gäbe. Daher möchte ich all jenen danken, die ihre Freizeit in den Sport investieren, die unsere Kinder und Jugendlichen trainieren, die am Wochenende Fahrbereitschaften organisieren, bei Wind und Wetter auf dem Platz stehen oder einfach nur den Pausentee kochen. Ohne sie wäre Breiten- und Spitzensport in Sachsen undenkbar. Mein Dank gilt aber auch den zahlreichen Sponsoren, die mit großen und kleinen Beträgen den Sport in unserem Freistaat fördern. Auch die „Leipzig Open“ könnten ohne die Unterstützung der Wirtschaft nicht stattfinden. Markus Ulbig, Sächsischer Staatsminister des Innern ANZEIGE weil , i e b a t wie r sind d o r i p S w – tenz im Open e ken p g r i e m z o p w i K u a Le d von B ng un u g r n e t u s n i a e Beg eralpl n e G r re afft. h c s e t in unse r e We g i t l a h h nac S&P Sahlmann GmbH Gebäudetechnik S&P Sahlmann GmbH Leipzig Zum Harfenacker 9 04179 Leipzig Rathenaustraße 19 04179 Leipzig Tel. 0341 4534130 Fax 0341 4534131 Tel. 0341 453000 Fax 0341 4530027 gebaeudetechnik@sup-sahlmann.com www.sup-gruppe.com leipzig@sup-sahlmann.com www.sup-gruppe.com Mario Busch Geschäftsführer S&P Sahlmann GmbH Gebäudetechnik Ero Heidmann Geschäftsführender Gesellschafter S&P Sahlmann GmbH Leipzig Freitag, 14. Juni 2013 Leipzig Open 2013 Seite 3 Grußwort Liebe Tennisfreunde, im Namen des Sächsischen Tennis-Verbandes e.V. begrüße ich Sie ganz herzlich zu den 15. Internationalen Sächsischen Meisterschaften, den LEIPZIG OPEN 2013 im Leipziger Tennisclub 1990 e.V. Das erste Herren-Team des LTC, von links: Sebastian Borchardt, Manuel Paulick, Georg Matschke, Christoph Klamann, Henning Thrien, Toni Pflug, Tore Waldhausen, Franz Reuschel. Auf dem Foto fehlen die Spitzenspieler Leonardo Kirche und Jirka Skoloudik. Foto: Ronny Ecke Auf ins Abenteuer dritte Liga Mercedes-Benz-Team des LTC 1990 misst sich beim Heim-Turnier und im Juli in der Regionalliga Südost mit Profis Der Kapitän hat fürs Wochenende ein ehrgeiziges Kampfziel ausgegeben. „Einer von uns sollte das Viertelfinale erreichen“, meint Henning Thrien (25) vom Mercedes-Benz-Team, dem Aushängeschild des Turnier-Gastgebers LTC. Für die erste Herren-Mannschaft sind die Leipzig Open der erste Saisonhöhepunkt und zugleich die ideale Vorbereitung auf das nächste Highlight: Die Männer vom Sportforum spielen im Juli erstmals in der Regionalliga Südost – in der dritten Liga messen sie sich zum großen Teil mit Profis. Tore Waldhausen, die Nummer drei der Mannschaft, bestritt 2012 beim Heim-Turnier ein Show-Spiel gegen Eric Jelen und hatte zudem das Erlebnis Viertelfinale. Dies würde der 22-Jährige gern wiederholen: „Es war eine super Stimmung auf der Anlage, vor so vielen Zuschauern spielt man nicht alle Tage.“ Der aus Wernigerode stammende Lockenkopf war mit einem Fitness-Rückstand ins Jahr 2013 gegangen. „Grund war mein Auslandssemester in Spanien. Ich war in einer Kleinstadt, in der ich mich nur mit Fußball und etwas Tennis fit halten konnte.“ Seine Teamkollegen bereiteten sich daheim wesentlich professioneller vor, viel im Fitness-Studio, stets unter sportwissenschaftlicher Begleitung. Waldhausen ist optimistisch, den Rückstand weitgehend aufgeholt zu haben. Auf ihren neuen Spitzenspieler müssen die Leipziger und ihre Fans noch etwas warten. Der Brasilianer Leonardo Kirche (28) wird bei den Leipzig Open fehlen und sich erst nach Wimbledon erstmals zeigen. „Für ihn ist das Turnier eine Nummer zu klein“, zeigt Henning Thrien Verständnis. Der aus Gelsenkirchen stammende Psychologie-Student hatte großen Anteil daran, dass der Vertrag mit Kirche zustande kam. „Leonardo wohnt im Nachbardorf eines Studienfreundes, den ich in den USA kennengelernt habe. Dieser hat für uns als Spieler-Vermittler fungiert.“ Zuvor hatte sich das Team geeinigt, dass es mit zwei ausländischen Profis das schwere Unterfangen Klassenerhalt in Angriff nehmen will. Zwischen keinem und vier Ausländer gingen die Diskussionen hin und her, gegnerische Teams haben bis zu acht Profis. „Wir haben eine Mischung gefunden, die der Vereins-Philosophie entspricht. Und ich denke, dass Leonardo menschlich gut zu uns passt und hier nicht nur sein Geld abholt“, meint Henning Thrien. Der Brasilianer werde im Juli mit seiner Freundin nach Leipzig kommen und die Leutzscher Tennis-WG von Franz Reuschel und Toni Pflug vergrößern. Dass Kirche – Nummer 238 der Welt – nach der Verpflichtung häufiger verlor als gewann, beunruhigte die LTC- Männer ein wenig. „Er hat mir geschrieben, dass er Rückenprobleme hatte. Er kommt jetzt immer besser in Form“, gibt Thrien Entwarnung. Nummer zwei ist der letztjährige Spitzenmann Jirka Skoloudik. Der 26-Jährige, zurzeit Nummer 1090 der Welt, hing 2012 hin und wieder bei Turnieren fest und fehlte dem LTC. Dieses Jahr habe der Tscheche im Juli Turnier-Verbot – er soll sich ganz auf den gemeinsamen Abstiegskampf konzentrieren. Frank Schober Das vier Tage andauernde Turnier, das seit 2005 vom LTC 1990 begleitet wird, ist für alle Beteiligten dabei mehr als ein hochkarätiges Sportereignis: Es ist ein gesellschaftlicher Höhepunkt im Veranstaltungskalender unserer Stadt und bietet zahlreiche Rahmenveranstaltungen auch abseits der roten Asche. Dass dies so ist, verdanken wir allen engagierten Menschen, die während der vergangenen zwölf Monate hinter den Kulissen dieser Sportveranstaltung ehrenamtlich gearbeitet haben und natürlich dem heutigen Organisationsteam mit Turnierdirektorin Franziska Starke an der Spitze und allen Helferinnen und Helfern. Ihnen gebührt an dieser Stelle ein herzliches Wort des Dankes und der Anerkennung. Im Rahmen der ISM 2013 werden die Auswahlmannschaften der drei Bezirke im Sächsischen Tennis Verband e.V. erstmalig im Steffi-Graf-Team Cup einen Meister ermitteln. Die Spieler/ innen sollen diesen Wettbewerb im Rahmen der ISM vollziehen und sämtliche Aktivitäten der „Großen“ miterleben und mitbestreiten. Durch die Aufnahme der Turnieratmosphäre erhoffen wir uns eine weitere Motivation für den Nachwuchs des STV. Der LTC 1990 versteht es meisterhaft, den Teilnehmern, Gästen und Zuschauern jährlich unvergessliche Tennistage zu bescheren. Der ISM 2013 wünscht der STV einen sportlich spannenden, fairen und gesellschaftlich harmonischen Verlauf. Rainer Dausend, Präsident des Sächsischen Tennis-Verbandes ANZEIGE weil , n e p ipzig O rz für e L e i d tzen in He ü e t s r r e e t m n h Wir u terne n U r e g zi die Leip haben. ort den Sp Messeprojekt GmbH Messe Allee 1 04356 Leipzig Tel. 0341 6787131 Fax 0341 6787122 info@messeprojekt.de www.messeprojekt.de Hartmut & Raimo Bunsen Geschäftsführer Messeprojekt GmbH Leipzig Open 2013 Seite 4 Freitag, 14. Juni 2013 Heiko Rosenthal Das Flair ist bereits international Blumen für die Finalisten 2012: Sieger André Begemann, Jonas Lütchen, Siegerin Lisa Brinkmann, Andrea Fischer (v.l.) Foto: Ronny Ecke Sportbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke) hofft als Schirmherr der Leipzig Open auf eine weitere qualitative Entwicklung des Turniers und des Tennissports in der Stadt. Frage: Wann haben Sie das letzte Mal Tennis gespielt? Eine sächsische Erfolgsgeschichte Heiko Rosenthal: Das ist schon ein Weilchen her. Hat’s Spaß gemacht? Das Turnier auf der Nordanlage des LTC genießt hohes Ansehen und brachte namhafte Sieger hervor D ie Internationalen Sächsischen Tennis-Meisterschaften, die ihre 15. Auflage erleben und seit 2007 als Leipzig Open über die Bühne gehen, erlebten eine herausragende Würdigung. Auf der alljährlich durchgeführten Tagung der Turnierveranstalter der Head German Masters Serie des Deutschen Tennis Bundes (DTB), die im Oktober 2012 im bayerischen Oberstaufen stattfand, wurden die Leipzig Open als „Bestes Nationales Turnier des Jahres 2012“ ausgezeichnet. Wie hoch dies zu bewerten ist, geht schon aus der Tatsache hervor, dass in dieser Serie über 60 in ganz Deutschland ausgetragen werden. Wir sind als Sächsischer Tennis-Verband sehr glücklich, dass der Leipziger TC 1990 nun schon seit 2005 die mit Abstand wichtigste Tennis-Veranstaltung in Sachsen und darüber hinaus in ganz Ostdeutschland so hervorragend durchführt. Deshalb ist diese Auszeichnung auch hoch verdient“, unterstreicht Rainer Dausend, der seit Ende „ Mai amtierender Präsident des Sächsischen Tennis Verbands (STV) ist. Leipzig erlebte 1998 auch die Premiere dieses Turniers, jedoch auf der Anlage des Leipziger SC 1901 in Schleußig, die bis 2001 insgesamt viermal in Folge Gastgeber war. Danach wechselte die Veranstaltung für drei Jahre in den Dresdner Waldpark, um dann wieder in die Messestadt zurückzukehren. Der Leipziger TC 1990 hat sie auf der inzwischen auf elf Felder vergrößerten Nordanlage des Sportforums zu einer wahren Erfolgsgeschichte geführt. Welchen tollen Ruf sich die Leipzig Open inzwischen erworben haben, macht auch die Siegerliste deutlich. In der stehen nämlich nicht nur die Namen von deutschen Spielerinnen und Spielern, sondern auch die von Tschechen, Kroaten, Argentiniern, Österreichern, Chilenen und Weißrussen. Im vergangenen Jahr gab es durch Lisa Brinkmann (Lorsch) und André Begemann (Düsseldorf) mal wieder zwei deutsche Siege. Die 22-jährige Lisa Brinkmann zerstörte damit auch die Hoffnung auf den ersten Leipziger Erfolg bei diesem Turnier. Denn Andrea Fischer (Leipziger SC 1901), die vor kurzem in Dresden wieder sächsische Landesmeisterin wurde, war überraschend ins Endspiel eingezogen und gab sich dort nur hauchdünn mit 6:1, 1:6, 6:7 geschlagen. Immerhin ist aber eine frühere Sächsin erfolgreichste Teilnehmerin aller Zeiten. Denn Lydia Steinbach, die inzwischen in Schleswig-Holstein lebt und für Rot-Weiß Wahlstedt spielt, feierte unglaubliche acht Turniersiege, sechs davon noch für Blau-Weiß Dresden-Blasewitz. Auch auf die Frage, wer der international bekannteste aller Turniersieger ist, wird zuerst der Name einer Frau genannt. Die in Berlin lebende Tschechin Kveta Peschke gewann 2003 in Dresden den Titel und zählt auch heute noch mit ihren 37 Jahren im Doppel zur Weltspitze. Insgesamt 25 Doppel-Titel errang sie bei WTA-Turnieren, ihr mit Abstand größter Erfolg stellt aber der 2011 mit der Slowenin Katarina Srebotnik errungene Sieg auf dem heiligen Rasen von Wimbledon dar. Leipzig erwies sich aber immer wieder als Sprungbrett für den hoffnungsvollen Nachwuchs. Jüngstes Beispiel ist Dinah Pfizenmaier (Blau-Weiß Halle/ Westfalen). Als 19-Jährige verlor die Westfälin 2011 zwar das Endspiel der Leipzig Open gegen die Kroatin Ivana Lisjak mit 2:6, 6:7, steht aber inzwischen dicht vor dem Sprung in die absolute Weltklasse. Das bewies die junge Frau erst kürzlich bei den French Open in Paris, wo sie im Frauen-Einzel bis in die dritte Runde kam und dort der polnischen Weltranglistenvierten Agnieszka Radwanska bei der 3:6, 4:6-Niederlage einen großen Kampf lieferte. Rolf Becker Dann wäre ich noch aktiv dabei (lacht). Ich müsste einfach die Perspektive haben, auch mal zu gewinnen. Ansonsten ist Tennis ein sehr schöner Sport. Im Fernsehen schaue ich mir öfter Übertragungen an, aktuell die French Open. Bei den großen Turnieren werden sensationelle Leistungen geboten. Nach vier Stunden noch am Netz zu stehen – irre. Wie ordnen Sie die Leipzig Open ein? Das Turnier ist systematisch gewachsen und mittlerweile eine hochkarätige Veranstaltung, die Sachsen- ja deutschlandweit beachtet wird. Das Flair ist bereits international. Die Auszeichnung als bestes Turnier der German Masters Serie spricht für sich. Dahinter steckt eine super Arbeit des LTC-Teams gemeinsam mit den anderen Vereinen. Wohin geht die Reise? Ich habe kürzlich mit dem Sächsischen Tennisverband und dem LTC zusammengesessen und aus Stadtsicht die Parameter erörtert, wie wir uns die Entwicklung des Tennissports vorstellen. Was die Einordnung als Schwerpunktsportart betrifft, muss es einen gemeinsamen Ansatz der Vereine geben. Interview: Kerstin Förster ANZEIGE gie h Strate r c u a r e i ung, ab n, die auch w w h c S , ition n. hafte o, Kond liche Eigensc ekten umsetze p m e T r dsätz n de uproj ortart, i d. Grun ierung von Ba p n i S s t e n g i a efr st e alis isclub Tennis i ngsfähigkeit g i der Re er Tenn ssport e g b i z n p e i e d tu L s ni Kun und Lei und dem ht für den Ten unseren m t a i te m s g n li m satio High im Tea Organi soluten n b a te m m a e s m ge zu ein nken de dieses Turnier a d r i W s nier! .V., das t. des Tur n 1990 e n geworden is e n n a se in sp terten e in Sach s i e g e b nnis allen Te n e h c s n Wir wü bH ster Gm Ihre Kö Köster GmbH Fuggerstraße 1d 04158 Leipzig Tel. 0341 5204680 Fax 0341 520468-99 www.koester-bau.de Helmut Knobloch Prokurist Geschäftsbereich Leipzig Köster GmbH Leipzig Open 2013 Freitag, 14. Juni 2013 Lorbeer als Ansporn Seite 5 Charly Steeb hat nicht nur den kleinen Filzball im Blick. Foto: dpa Leipzig Open im Vorjahr zum besten nationalen Turnier gekürt D er Gewinner heißt: „Leipzig Open 2012“. Aus der sächsischen Olympia-Bewerberstadt kamen sie ins bayerische Oberstaufen, um dort einen besonderen Erfolg auszukosten. „Das erste Mal hat ein Verein aus den neuen Ländern diese hohe Auszeichnung erhalten, worüber wir sehr stolz sind“, betont Mathias Reuschel. Der Präsident des Leipziger TennisClubs war im Vorjahr mit seinem Team zur Stelle, hörte Lobeshymnen über das „Beste nationale Turnier“ und nahm den Preis (ohne Geld) von den Veranstaltern der Head German Masters Serie des Deutschen Tennis-Bundes entgegen. Die Leipziger punkteten auf der Bühne mit einem Novum, mit einem Film über ihre Veranstaltung, ihr Leipzig, die Menschen hinter und vor den Kulissen. Reuschel: „Wir haben da immer auch an unsere emotionale Olympiabewerbung gedacht.“ Letztlich hat der LTC im Ringen um Lorbeer überzeugt. In der Laudatio wurde es auf den Punkt gebracht: „Eine vorbildliche und harmonische Veranstaltung mit Herz in familiärer Atmosphäre – ein tolles Sportereignis der Region mit einer hervorragenden Organisation.“ Der Preis steht an würdiger Stelle, in der mit vielen Pokalen gefüllten Vitrine im Vereinshaus. Platz für Neues lässt sich schaffen. Folgt der zweite Streich? „Wir sind durchaus bereit, ein Jahr Luft an den Turnier-Award zu lassen“, will Mathias Reuschel der Konkurrenz einen gewissen Spielraum geben. Dabei warten die Leipziger schon wieder mit Extras auf. Die Sieger und Zweitplatzierten erhalten am Sonntag jeweils einen Gold- beziehungsweise Silber-Barren, gestiftet von der Firma Philoro Edelmetall. Kerstin Förster Das Sprungbrett Carl-Uwe Steeb über die Bedeutung des Turniers und den neuen Verbands-Kurs Frage: Dinah Pfizenmaier konnte bei den French Open jüngst die dritte Runde erreichen. 2011 stand sie bei den Leipzig Open im Finale. Wie wichtig sind kleinere Turniere für die Entwicklung von jungen Spielern? Charly Steeb: Dinah hat in Paris gut gespielt und alle überrascht. Sie hat Potenzial. Klar kommt diese Entwicklung auch zustande, wenn man im Rhythmus ist. Den muss man sich über Turniere erarbeiten. Wenn ich an meine eigene Karriere zurückdenke, waren die kleinen Turniere immens wichtig. Dort sammeln junge Spieler die ersten Erfahrungen, die sie stärken können für die große Tennisbühne. Welche Bedeutung hat die Turnierserie Head German Masters Series? Die Trophäe in ganzer Schönheit – zugleich ein Ansporn für weitere erfolgreiche Turniere. Foto: Ronny Ecke Die Head German Masters Series ist die Turnierserie für Talente in Deutschland. Die Zusammenarbeit der deutschen Turnierveranstalter zur Förderung des Nachwuchses ist weltweit einzigartig. Es hat sich schon oft gezeigt, dass diese Serie ein gutes Sprungbrett sein kann. Zudem sind die Turniere wichtig, um erste Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. In Leipzig geht es allerdings nur um Punkte für die nationale Wertung. Die Leipzig Open sind in Ostdeutschland das einzige Turnier innerhalb der Head German Masters Series. Welchen Stellenwert hat der Osten der Republik für den DTB? Was den Breitensport betrifft einen hohen. Im Leistungssport besteht noch Entwicklungspotenzial. Leipzig ist ein wichtiger Standort für den DTB in den ostdeutschen Bundesländern. Schade ist, dass es noch nicht gelungen ist, auch an anderen Standorten die Head German Masters Series in Ostdeutschland zu spielen. Gleichzeitig versuchen wir aber auch durch weitere Turniere die Aufmerksamkeit für unsere Sportart zu steigern. In Dresden wollen wir das Challenger-Turnier, das im Vorjahr abgesagt wurde, wieder etablieren. Daran arbeiten wir. Seit 2012 sind Sie im Präsidium des Deutschen Tennis Bundes. Wie fällt Ihre Bilanz aus? Wir konnten einiges bewegen, aber es sind auch noch Herausforderungen zu bewältigen. Wichtig ist, dass wir den DTB wieder auf eine gesunde wirtschaftliche Basis stellen. Zudem müssen wir die Nachwuchsförderung weiter voranbringen. Bei den Damen sind wir dabei mit der Zusammenarbeit mit un- seren Partnern sehr zufrieden. Im Herrenbereich hapert es noch etwas an der Finanzierung. Hier ist es schwieriger, Sponsoren zu überzeugen. Aber ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Der DTB hat einen neuen Fernsehvertrag. Was erhoffen Sie sich durch die Kooperation mit ProSiebenSat.1 ? Wir wollen, dass die Leute wieder Interesse am Tennis haben. Ein zentraler Bestandteil der Strategie des neuen Präsidiums ist es, die Präsenz von Tennis in den Medien wieder zu erhöhen, so dass alle Tennisfans unseren Sport im TV und im Internet wieder mehr live erleben können. Ist das auch der Schlüssel, um in Deutschland wieder ein großes Turnier zu etablieren? Diese Frage stellt sich in absehbarer Zeit nicht. Selbst wenn wir die finanziellen Mittel hätten, ist so eine Lizenz, wie sie etwa das Masters-Series-Turnier am Hamburger Rothenbaum hatte, schwer zu bekommen. Interview: Dominik Bath ANZEIGE Open g i orts z p s p i s i e L n n e ger Te i enn di z d p , i i e e L b a ng es u d d r e d d l h n i i c s i h s c r r Wi en-Ve änges s h s s a u k r A a s sind da en wie die Sp istaat. hör Fre n e d n und ge i rfekt e p n e s Sach Sparkassen-Versicherung Sachsen Firmenkundenagentur Klisa im Hause der Sparkasse Leipzig Nordstr. 27 04105 Leipzig Tel. 0341 9862483 Fax 0341 9862497 karsten.klisa@sv-sachsen.de www.sv-sachsen.de/karsten.klisa Karsten Klisa Michael Richter Agenturinhaber Firmenkundenberater Sparkassen-Versicherung Sachsen Seite 6 Leipzig Open 2013 Freitag, 14. Juni 2013 Große Emotionen, neuer Schwung Wolfgang Lassmann leitet seit Januar die Stiftung zur Förderung des Steffi-Graf-Nachwuchszentrums L eipzig lobt er sich, und das Herzstück liegt ihm quasi zu Füßen: Gewandhaus, City-Hochhaus, das neu entstehende Paulinum, Augustusplatz, die Oper – Informatik-Professor Wolfgang Lassmann, 74, hat vom Bürobalkon der IT Sonix AG einen beneidenswerten Ausblick. Einblicke in die Geschäftswelt gewährt der junggebliebene Aufsichtsratsvorsitzende mit einem maximalen Maß an Leidenschaft und Expertenwissen, was sich auch in anderen Bereichen seiner Lebenskultur widerspiegelt. Tennis gehört erstklassig dazu. Und eine Gräfin spielt dabei die Hauptrolle. Zurück zu den Anfängen. Drei Tage vor der deutschen Einheit war die Heldenstadt Leipzig der Schauplatz für das erste Turnier der Women‘s Tennis Association (WTA) im Osten. Weitere 13 folgten. Steffi Graf siegte allein fünf Mal. Tennis-Schwestern und -Brüder fanden unkomplizierter als anderswo zusammen. „Wir sind aufeinander zugegangen und haben schnell den gemeinsamen Draht gefunden. Zu unseren drei Patenverbänden gehörte der Badische und war ein Glücksfall dazu“, meint Wolfgang Lassmann, ein gebürtiger Görlitzer. Noch immer tief beeindruckt zeigt er sich von der damals 21-jährigen Stefanie Maria „Steffi“ Graf. Sie spielte im Herbst 1990 in der Messehalle 7 vor 7500 Zuschauern und gewann das Grand-Prix-Turnier. Spontan stiftete sie die Siegprämie von 45 000 US-Dollar. Ein historischer Moment. „Es flossen Tränen“, erzählt Lassmann, „das ist für Sachsen, sagte Steffi, und auf Nachfrage wurde sie konkreter: für den Nachwuchs.“ Das Herz der Gräfin für Kinder schlägt dauerhaft und bis heute laut. Das Preisgeld des Wunderkindes aus Brühl bildete den Grundstein für die Gründung der Stiftung zur Förderung des Steffi-Graf-Nachwuchszentrums des Sächsischen Tennis Verbands (STV). 1991 war die Bad in der Menge: Steffi Graf und Wolfgang Lassmann 1991 auf dem LSC-Gelände. Foto: Archiv Lassmann Jahrhundertsportlerin wieder in der Messestadt, gewann erneut, besuchte die LSC-Anlage in Schleußig und gab dem neuen STV-Nachwuchszentrum ihren verpflichtenden Namen. Ein Gedenkstein erinnert an dieses historische Ereignis der deutschen Einheit. Wolfgang Lassmann, 17 Jahre STV-Chef, nunmehr dessen Ehrenpräsident, Träger der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Tennis Bundes und maßgeblicher Motor beim Bau der Vier-Feld-Halle in Abtnaundorf, übernahm im Januar den Stiftungsvorsitz. Das Stammkapital ist auf 65 000 Euro angewachsen. Neuen Schwung wolle er der Sache geben, gemeinsam mit dem amtierenden STV-Vorsitzenden Rainer Dausend für die Tennis-Talente ein attraktives Turnierangebot bereitstellen. Acht sind schon Geschichte, ein neues wartet am Wochenende bei den Leipzig Open. Lassmanns Firma ist darüber hinaus als Sponsor aktiv. Die Krönung wäre, wenn Steffi Graf demnächst höchstpersönlich ihr „Leipziger Kind“ be- sucht. „Wir arbeiten daran und ich denke, dass sie uns in nächster Zeit einen Besuch abstattet“, zeigt sich Wolfgang Lassmann optimistisch. Der Kontakt zur umgänglichen Promi-Frau war in all den Jahren nie abgerissen. Es gab Wiedersehen bei WTA-Turnieren oder telefonischen Kontakt. Lassmann erinnert sich schmunzelnd an den Liveauftritt von Steffi und ihren Tour-Kolleginnen beim Leipzig-Turnier 1995 und der improvisierten Players Night. Ort: Das noch nicht fertig gestellte Haus der Familie Lassmann. 55 Spielerinnen drängten sich in der Küche ums Büfett. „Herrlich, einzigartig“, meint der Hausherr rückblickend. Das mittelständische Familienunternehmen floriert. Diese enge Gemeinschaft bilden Vater Wolfgang, Mutter Astrid, die in der Firma in Vorstand und Management arbeitenden Söhne Andreas (40) und Thomas (36), sechs Enkelkinder und zwei Katzen. Fitness spielt eine tragende Rolle. Der Senior ist in der Tennis-Ostliga 65+ unterwegs, kann allerdings wegen seines Jobs in der Schweiz als Verwaltungsratsvorsitzender einer großen IT-Firma und der Leitung eines Forschungsinstituts an der Martin-Luther-Uni Halle-Wittenberg für den Punktspielbetrieb nur in der Reserve bereitstehen. Die frühere Schwimmerin und als Ärztin tätige Ehefrau (seit 42 Jahren) frönt ebenfalls der Tennis-Leidenschaft. Überliefert sind Geburtstagseinladungen in- klusive sportlicher Einlagen. Nicht anders wird es am 14. Juli sein, wenn Wolfgang Lassmann in illustrer Runde seinen 75. feiert – garantiert mit unterhaltsamen Ein- und Ausblicken. Kerstin Förster Traumhafter City-Blick: Wolfgang Lassmann auf dem Balkon seiner Firma IT-Sonix. Foto: Kerstin Förster ANZEIGE en d r i w l i en, we p O als g i n z e p ß i a e L m er ie en. h d h c i e n e s e l z r g t e ü terst ipzig e tungen L s i r e e L d T Wir un I t rt und nschaf o e p d i s s e i L n Ten z und n e t e p Kernkom IT Sonix AG Schützenstraße 2 04103 Leipzig Tel. 0341 52380300 Fax 0341 52380399 info@itsonix.com www.itsonix.com Thomas Lassmann Prof. W. Lassmann Dr. Andreas Lassmann Vorstand & Aufsichtsrat IT Sonix AG Freitag, 14. Juni 2013 Leipzig Open 2013 Seite 7 Träume von Nadal und Wimbledon Große Pläne am Netz schmiedet Hugo Heidmann. Fotos: Christian Nitsche Wie bei den Großen – Daviscup für die Jüngsten Ein attraktiver Mannschaftswettbewerb, bei dem zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden S eit der Sommersaison 2012 gibt es die Steffi-Graf-Jüngstenserie, bei der in drei Altersklassen bei Turnieren in ganz Sachsen Wettkämpfe für Mädchen und Jungen in den Altersklassen 8, 9 und 10 durchgeführt wurden und dessen Masters beim traditionsreichen LSC stattfand. Bei ständig steigender Resonanz fand diese Serie im letzten Winter ihre Fortsetzung, und in diesem Sommer finden insgesamt zwölf Veranstaltungen statt, vier davon in Leipzig bei der SG LVB und beim LSC 1901, der im September auch wieder Gastgeber für das Masters ist. „Gerade unsere Jüngsten brauchen so viele attraktive Wettkämpfe wie nur möglich. Deshalb war uns von vornherein klar, dass die Steffi-Graf-Serie auch bei den Leipzig Open präsent sein sollte. Doch dafür haben wir uns noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen“, unterstreicht STV-Jugendwart Rainer Dausend, der nach dem Rücktritt der Leipzigerin Christina Hellmich bis zur Neuwahl im März 2014 auch als Präsident des sächsischen TennisLandesverbands amtiert. Als wichtiger Bestandteil der Leipzig Open findet am Sonnabend und Sonntag erstmals der Steffi-Graf-Team-Cup statt. „Dahinter verbirgt sich ein Mannschaftswettbewerb nach der Art des Davis Cups oder des Fedcups, bei dem die Auswahlmannschaften der sächsischen Bezirke in der Altersklasse U 14 bei den Mädchen und Jungen um die Trophäen spielen.“ Rainer Dausend sagt zudem, dass „damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden sollen. Zum einen bekommen unsere Talente im Rahmen unserer bedeutendsten Veranstaltung eine weitere attraktive Wettkampfmöglichkeit geboten. Zum anderen können sie auch Tennis auf höchstem Niveau live erleben“. Mathias Reuschel, der Präsident des gastgebenden Leipziger TC 1990, ist überzeugt, dass der Steffi-Graf-Team-Cup „eine weitere deutliche sportliche Bereicherung für die Leipzig Open darstellt. Denn der Nachwuchs gehört ebenso zu dieser Veranstaltung wie das Wirtschaftsturnier, das von Beginn an fester Bestandteil gewesen ist“. Zugleich sieht Reuschel aber für „diesen Daviscup der Junioren noch deutliche Steigerungsmöglichkeiten. Im nächsten Jahr sollten als nächster Schritt mindestens alle Landesverbände der neuen Bundesländer beteiligt sein“. Rolf Becker 40 Kinder und Jugendliche trainieren in der Tennisakademie des LTC-Trainers Michal Cech S eine Augen funkeln. „Nadal“, sagt er. „Er ist mein Vorbild.“ Hugo Heidmann streicht mit den Fingern durch seine braunen Haare. Schweißperlen stehen auf seiner Stirn. Der 12-Jährige steht auf einem Tennisplatz im Leipziger Tennis-Club. Hier hält er sich bis zu viermal in der Woche auf. Er und die neunjährige Josefine Molzahn gelten als die größten Nachwuchstalente im LTC. Josefine spielt sowohl in der U12 als auch in der U14 Mannschaft des Vereins. Dabei muss sie auch gegen Gegnerinnen antreten, die älter sind als sie. „Josefine ist körperlich sehr weit für ihr Alter“, erklärt Trainer Michal Cech. Der gebürtige Tscheche ist seit vier Jahren für die Nachwuchsförderung im LTC verantwortlich. In seiner Tennisschule betreut er 40 Kinder und Jugendliche, die im LTC die Jugendmannschaften stellen. „Vor allem will ich den Spaß am Sport vermitteln“, sagt Cech. Denn der 41-Jährige kennt die Kehrseite der Medaille. Nur drei Jahre konnte er selber auf der ATP-Tour spielen. Wegen einer anhaltenden Verletzung musste er seine aktive Laufbahn beenden. Cech hält vier Trainerlizenzen, darunter auch die des Tennisverbandes der USA. In seiner Tennisschule lernen die Kinder in erster Linie die Grundschläge. „Zuerst muss die Sicherheit in den Schlägen da sein“, erklärt Cech. Zudem legt er Wert auf eine gute Fitness. Hugo Heidmann läuft auf der Grundlinie von einer Ecke zur anderen. „Komm jetzt, Hugo“, ruft ihm sein Übungsleiter Henning Thrien aufmunternd zu. Hugo rennt, Hugo trifft. Als der Ball auf der anderen Feldseite landet, staubt der rote Sand in die Höhe. Auf seinen stärksten Spieler angesprochen, antwortet der 25-jährige Thrien: „Hugo hat sichere Grundschläge. Außerdem besitzt er ein gutes Auge und Spielwitz.“ Doch um ganz nach oben zu kommen, reichen gute Trainingsleistungen nicht aus. „Was hilft es, im Training alle Bälle, zu treffen, wenn du in den Spielen keine Leistung bringst“, bemerkt Coach Michal Cech. Deswegen empfiehlt der Leiter der Tennisakademie seinen Schützlingen, Turniere zu spielen. Dafür bieten er und seine Mitarbeiter sogar eine Turnierreise während der Sommerferien an. „Die Erfahrungen, die die jungen Spieler in Wettbewerben sammeln, sind nicht zu ersetzen“, erklärt Cech. Hugo Heidmann und Josefine Molzahn sind zwei Nachwuchsspieler, die aus der Masse der LTC-Kinder hervorstechen. „Talent alleine reicht nicht“, so Cech. Wer ganz nach oben will, braucht die richtige Einstellung, ein sicheres Umfeld, die Unterstützung der Eltern und – tatsächlich – Glück. Wenn Hugo sein Idol Rafael Nadal spielen sieht, fällt ihm noch etwas ein, dass er unbedingt erreichen möchte. „Einmal Wimbledon“, sagt er. Am liebsten als aktiver Spieler. Dominik Bath Micha Cech und einige seiner Schützlinge. ANZEIGE s ein e l i e w pen, O ler g a i n z o p i i g e e L mit r n die e i e l i z g ist. t n m ü t u a l s f r h s i e t a n r n t Wir u r Auss ger Ten i e l z a p i n nales e o i L o i g r t e e a r d r N e t Even estes nd üb B u „ g g n n u u l ze zeichn s u Verwur A r u tion z a l u t “! a r 2 1 G 0 2 r urnie Tennis-T Sparkasse Leipzig Anstalt des öffentlichen Rechts Humboldtstraße 25 04105 Leipzig Tel. 0341 9860 Fax 0341 9862299 info@sparkasse-leipzig.de www.sparkasse-leipzig.de Andreas Koch Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Leipzig Seite 8 Leipzig Open 2013 Freitag, 14. Juni 2013 Trainieren bei der Legende des Ostens: Thomas Emmrich freut sich auf Leipzig Der gebürtige Berliner war in der DDR 16 Jahre lang im Einzel ungeschlagen, holte 48 Meistertitel, arbeitet jetzt als Chefcoach beim TC Stadwald Hilden und ist am Sonnabend Stargast beim Kids Day I m Vorjahr war Davis Cup-Sieger Eric Jelen der Stargast beim Kids Day, diesmal kommt die Tennis-Legende des Ostens – Thomas Emmrich. Der 59-Jährige wird am Sonnabend ab 13 Uhr gemeinsam mit Michael Cech zunächst einen Doppel-Schaukampf gegen LTC-Talente bestreiten und eine Stunde später tennis-begeisterten Kindern für ein Schnuppertraining zur Verfügung stehen. „Ich freue mich auf Leipzig“, sagt Emmrich, „und will vor allem Spaß und Ehrgeizz vermitteln. Jedes Kind soll hoch ch motiviert nach Hause gehen, mit dem Gefühl, etwas erreichen zu können.“ Es sei wichtig, früh zu beginnen und dann bei der Stange nge zu bleiben. Wie einst er selbst. st. Emmrich wuchs in einer Berliner ner TennisFamilie auf. „Quasii auf dem Platz“, lacht er. Als Dreijähriger ging‘s los, dann war er meist Altersklassen-Bester. „Kleine Erfolge halfen natürlich.“ Später stellten sich auch die großen Siege ege ein, unter anderem em 48 DDR-Meistertitel. 16 Jahre lang war der späpätere Magdeburger im Einzel ungeschlagen, en, gewann zudem viele ele Turniere im „sozialististischen Ausland“. In den Westen, zum um Kräftemessen mit der Weltklasse, durfte er nicht reisen, obwohll er in jungen Jahren auch uch den angehenden Supererstar Ivan Lendl geeschlagen hatte und d wohl ein Top-Ten-Spieler geworden n wäre. Bei der DDRSportführung war dass damals nicht-olympi-sche Tennis verpöntt und wurde nicht ge-fördert. „Ich musstee das akzeptieren, mich h anpassen. Hätte ich h den Revoluzzer gegeben, hätte ich nicht mal mehr in Moskau spielen können.“ Die Wende kam für ihn 20 Jahre zu spät, sportlich und finanziell. Weil Preisgelder nicht in die DDR eingeführt werden durften, ließ er sie sich auszahlen und kaufte dafür Waren ein. „In Bulgarien, Ungarn und der Sowjetunion vor allem Pelzmäntel. Die schmuggelte ich in die DDR, inserierte in der Zeitung und verkaufte sie so.“ Diese Geschichte er- zählte er vor anderthalb Jahren der Sportbild, wurde so auch in den alten Bundesländern bekannter. Emmrich, der später immerhin noch Senioren-Europameister wurde, ist heute Chefcoach beim TC Stadtwald Hilden, einem Verein nahe Düsseldorf mit 700 Mitgliedern. Er leitet sechs Nachwuchstrainer und über 100 Jugendliche an. „Wir haben dort auch einen Klub der Knirpse für Vier- bis Siebenjährige, j g die wir langsam heranführen.“ Er bedauert, dass Deutschland nur wenige Weltklasse-Akteure hat. Kinder würden zu früh auff stecken, es brauche neben Talent auch Biss, Charakter, Liebe zum Tennis, Fördermittel, das richtige Umfeld. Und Stars, die Euphorie wecken, durch Erfolge bei großen Turnieren und live im öffentlichrechtlichen Fernsehen übertragene Spiele für einen neuen Schub im Nachwuchs sorgen. Vorm 35-jährigen Tommy Haas zieht Emmrich den Hut – und er hofft darauf, dass die Auch mit 59 Jahren noch fit: Thomas Emmrich steht täglich vier Stunden auf dem Platz, gibt sein Können an den Nachwuchs weiter, will bei den Leipziger Kindern vor allem Spaß und Begeisterung wecken. Foto: privat Elegant und kraftvoll: Thomas Emmrich schlägt 1980 bei einem Sandplatz-Turnier in Berlin auf. Foto: imago Annika Beck eine Me19-jährige Ann macht: „Tolles Mädel, ga-Karriere ma mit einer viel Potenzial, vielleicht v super Zukunft.“ Emmrichs Sohn erfüllten Bei Emmrich alle Träume, obwohl sich nicht al „Martin den Tennis„Marti schläger schon als sch Gehhilfe beim LauG fenlernen in der Hand hatte“. Im Einzel kam der jetzt 29-Jährige nicht unter die besten 400 der Welt. Doch der SeW nior riet dem Jun nior, nio sich aufs Doppel zu k konzentrieren. Mit Erfolg. V Vor einigen Wochen gewann Martin mit André Begemann, dem Leipzig-Open-Sieger Le 2012, in Düsseldorf erstmals ein Düsse ATP-Turnier. Kurz danach bei K den French Open Op erreichten beide die zweite Runde. Martin wird R unter die Top 50 der Doppel-Weltrangliste klettern. „Klar bin in klette stolz auf ihn“, ihn“ sagt der Vater: „Und er kann ja noch ein paar Jahre spielen.“ Thomas Emmrich steht täglich Emm noch vier Stunden Stund auf dem Platz, er würde gern mal wieder bei ei- nem Senioren-Turnier antreten. „Es kribbelt immer noch, aber meine Knie sind kaputt. Für ein, zwei Spiele würde es noch reichen, für mehr nicht.“ Nun gibt er seine Erfahrungen und sein Können an den Nachwuchs weiter – wie am Sonnabend in Leipzig. Steffen Enigk Kinderfest am Sonntag A uch am Sonntag beim Sparkassen-Kinderfest gibt es ein tolles Angebot. Eltern können ihre drei- bis zwölfjährigen Sprösslinge bis 11 Uhr anmelden, zahlen fünf Euro für Betreuung und Mittagessen. Unter Anleitung erfahrener TennisTrainer wird in verschiedenen Altersklassen geübt, werden bei Spiel und Spaß Urkunden und Preise verteilt. Danach können sich die Kids bis 16 Uhr auf der Hüpfburg austoben, sich von einer Visagistin als exotisches Tier schminken lassen oder selbst mit Straßenkreide Bilder malen. ANZEIGE il wir e w , n e und ig Op z n p e i e m L h n die nterne e u z t n ü e t i s l i r roßes b e g t o n n i u m e r m i I s W nales n Pari i o i t s a o r n r r a e n. G e h d e n s als int a l g o i r von R ntial für Leipz o s n o p S pote s g n u l k Entwic BNP Paribas Real Estate GmbH Messehaus am Markt / Markt 16 04109 Leipzig Tel. 0341 711880 Fax 0341 7118888 stefan.sachse@bnpparibas.com www.realestate.bnpparibas.de Stefan Sachse Geschäftsführer / Managing Director BNP Paribas Real Estate GmbH Freitag, 14. Juni 2013 Leipzig Open 2013 Seite 9 Mit 35 noch kein altes Eisen Tommy Haas zeigt, dass auch im fortgeschrittenen Tennis-Alter Höchstleistungen möglich sind – unter bestimmten Bedingungen F ür Tommy Haas ist das Alter nur eine Zahl. Wie 35 fühlt er sich noch lange nicht. „Wenn man sich wohl fühlt, sich fit hält und gesund lebt, spielt das Alter keine Rolle“, sagte der Tennisprofi vor seinem Start beim ATPTurnier in München. Dass Haas noch mithalten kann, bekam im Finale sein Gegner zu spüren. Im Endspiel besiegte der Publikumsliebling die Nummer 13 der Weltrangliste, Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber, mit 6:3, 7:6. „Tommy ist immer wieder aufgestanden. Von ihm kann man sehr viel lernen. Er wirkt sehr entspannt. Auf mich wirkt er so, dass er noch das eine oder andere Jahr dranhängen kann“, resümierte der Geschlagene. Für ältere Profis im Tenniszirkus sind die Zeiten zwischen den Turnieren immer bedeutsamer. „Die Regeneration ist sehr viel wichtiger als mit 20“, erklärt Sportmediziner René Toussaint, Turnierarzt der Leipzig Open. Während der Regenerationsphase sollte weniger Tennis gespielt werden. „Die einseitige Belastung muss man dann vermeiden. Der Körper muss Ressourcen wieder aufbauen“, erläutert Toussaint. Die Sportart Tennis könne grundsätzlich bis ins hohe Alter betrieben werden, sagt Toussaint. International gebe es sogar Turnierserien für Senioren. Ältere Profispieler wie Tommy Haas würden mit ihrem Körper anders umgehen als noch in jüngeren Jahren. Bei dem dichten ProfiTurnierkalender sei es wichtig, auch mal abzusagen. „Teilweise ist auch zu beobachten, dass bei kleineren Turnieren die ambitionierten Spieler schon in den ersten Runden ausscheiden“, so Toussaint. Für Tommy Haas sind Turniere wie München zurzeit die wichtigeren. Sie bieten für ihn die Möglichkeit, sich nach der langen Verletzungspause wieder einzuspielen. Für die Grand Slams in diesem Jahr will er topfit sein. Bei den French Open zog Haas bis ins Viertelfinale, scheiterte dann am WeltranglistenErsten Novak Djokovic. Die French Open in Paris 2013: Thomas Haas kommt bei den French Open bis ins Viertelfinale. Foto: dpa und Wimbledon in London sind Turniere, die älteren Spielern häufig besser liegen, ergänzt Toussaint: „Auf Sand und Rasen ist die Belastung für den Körper nicht so groß und das Spiel ist etwas langsamer.“ Zurück zu Tommy Haas. Der Rückkehrer in die Weltspitze – inzwischen steht er in der Weltrangliste auf Rang elf und damit vor der Rückkehr unter die Top Ten – kann an guten Tagen beinahe jeden schlagen. Doch mit 35 Jahren ist für ihn das Ende der Tenniskarriere in Sichtweite. Man müsse eben das Beste aus der Situation machen. „Umso mehr, wenn man nicht mehr so viel Zeit hat in seiner Karriere.“ Dominik Bath 1998: Thomas Haas in Wimbledon nach seinem Sieg in der zweiten Runde gegen Andre Agassi. Foto: dpa Die Herdplatte stand Pate An Schläger wurde zunächst gar nicht gedacht, gespielt wurde mit der Hand S eine Erfindung machte das Tennis zu dem, was es heute ist: Um 1870 experimentierte der US-amerikanische Chemiker Charles Goodyear wie viele andere Tüftler und Unternehmer seiner Zeit mit Kautschuk. Doch der Kautschuk erwies sich bei Hitze als weich und klebrig, bei Kälte als brüchig. Goodyear, in Sachen Chemie Autodidakt, suchte nach einer Methode, ihn unempfindlich gegenüber extremen Temperaturen zu machen. Ein Zufall brachte ihm die Lösung: Eine SchwefelKautschuk-Mischung fiel auf eine heiße Herdplatte, und das Ergebnis war eine trockene und dauer- haft elastisch elastische Substanz. Der mit Schwefel vermischte Kautschuk verwandelte sich bei Erhitzung in einen neuen Stoff, in Gummi. Damit hatte Goodyear die Vulkanisation entdeckt. „Das war rückblickend betrachtet ein besonderer Moment für die Entwicklung des Tennissports“, erzählt Heiner Gillmeister, Tennishistoriker der Universität Bonn. Der luftgefüllte Kautschukball war geboren. Der ersten Version des heutigen Tennisballes gingen Jahrhunderte mit anderen Ballvarianten voraus: Im Mittelalter spielten die Menschen mit Bällen aus Leder, die mit Wolle oder Haaren gefüllt waren. Mit der Geburt des Rasentennis im 19. Jahrhundert wurde mit kleinen Gummibällen gespielt. „Die Flugbahn war schwer zu berechnen“, sagt Tennisforscher Gillmeister. „Heute ist es nur noch schwer vorstellbar, wie mit diesen Bällen gespielt werden konnte.“ An Tennisschläger war bei den Anfängen übrigens nicht gedacht worden. Die erste TennisVariante verbreitete sich im 13. Jahrhundert in Frankreich unter dem Namen Jeu de Paume („Spiel mit der Handinnenfläche“). Bald drauf erreichte es England, wo es unter dem Namen „Tenesse” oder „Tenys” bekannt wurde. Ab Anfang des 16. Jahrhunderts wurden in Paris die ersten Schläger verwendet, um die stark beanspruchten Handflächen zu entlasten. Sie bestanden zuerst vermutlich aus massivem Holz. „Die waren schwer und wenig widerstandsfähig“, erklärt Grillmeister. „Außerdem hatten sie nicht die Federungseigenschaften der heutigen Rackets“, sagt der 74-Jährige. Schläger mit Rahmen aus Holz wurden bis in die 1980er Jahren hinein verwendet. In den 1960ern kamen die ersten Metallschläger auf den Markt. Sie bestanden aus Aluminium oder Stahl, später aus Kombinationen beider Metalle. Auch ihre Form hat sich im Laufe der Jahre mehrmals verändert: In den Anfangsjahren waren die Tennisschläger rund, jetzt sind sie ovaler, länglicher und auch breiter als damals. Aktuelle Schläger werden aus High-TechMaterialien wie Carbon, Titan oder speziellen Kunstfasern produziert. DB ANZEIGE pen O g i z p i er Le d der g n s t u n z t e ä m h ertsc ngage W E e n l e a n m bei. io sa a g n i d e r e r d e m n i e b s Wir Die ü des g . s t i f n a b h e c s g t Er Wir r e d ist das d n chaft u s r e g r ü B GP Papenburg Hochbau GmbH Niederlassungsleitung OST Nordstrasse 21 04105 Leipzig Tel. 0341 68706870 Mobil 0178 3455177 andreas.schlage@gp-hochbau.de www.gp-papenburg.de Andreas Schlage Niederlassungsleiter OST GP Papenburg Hochbau GmbH Leipzig Open 2013 Seite 10 Freitag, 14. Juni 2013 „Tennis fordert Körper und Geist“ Grußwort Liebe Sportlerinnen und Sportler, sehr geehrte Gäste und Zuschauer, mein herzliches Willkommen zu den 15. Internationalen Sächsischen Tennismeisterschaften „Leipzig Open 2013“! Turnierarzt René Toussaint ist selbst ein begeisterter Hobbyspieler René Toussaint (51) engagiert sich seit Jahren als Turnierarzt der Leipzig Open und betreut auch in dieser Saison das Mercedes-Benz-Team des LTC 1990. Frage: Wie lassen sich TennisVerletzungen vorbeugen? René Toussaint: Wichtig ist die Erwärmung des gesamten Muskel-Skelett-Systems, die witterungsabhängig ausreichend lang sein sollte. Das gilt für Freizeit- wie für Turnierspieler. Besondere Beachtung sollte der aktiven Erwärmung des Schlagarms gewidmet werden. Für die Verletzungsprophylaxe ist auch ein ausreichendes cool down nach dem Match und die Regeneration zwischen den Spielen wichtig. Wo liegen die Schwachstellen des Körpers beim Tennisspielen? Ein gut trainierter Körper zeigt eine positive Beanspruchungsreaktion und eben keine Schwachstellen. Verletzungen sind beim Tennis insgesamt selten. Fehl- und Überlastungsfolgen kommen aber vor. Das muss nicht automatisch zu Verschleißfolgen führen. Schwachstellen sind Schulter, Ellenbogen und Handgelenk des Schlagarms, aber auch Sprunggelenke und Achillessehne. Die Muskel-Sehnenverletzungen dominieren. Vorbeugung durch effektive Erwärmung sind hilfreich. Bandagen haben eine geringe Bedeutung. Was tun, wenn einem der Tennisarm doch mächtig zusetzt? Wenn wiederkehrende Schmerzen im Bereich Schulter/Ellenbogen auftreten, sollte man diese nicht mit Ignoranz strafen, sondern sie ernst nehmen, nach Ursachen forschen und selbst Kälte-/Wärmeanwendungen sowie Muskelpflege aktiv oder passiv betreiben. Bei hartnäckigen Beschwerden lassen sich eine Spielpause und der Gang zum Arzt und Physiotherapeuten nicht vermeiden. Zum Glück stehen uns ja heute eine Vielzahl von modernen, nicht operativen Möglichkeiten für die Behandlung solcher „Problemchen“ zur Verfügung. Warum hört und liest man so häufig von Herzinfarkten auf dem Tennisplatz? Tennis wird bis ins hohe Alter betrieben, teilweise sogar im Wettkampfmodus. Cardio Tennis und andere ausdauerbetonte Spielweisen sind für die Gesundheit förderlich und können die Funktion des Herz-Kreislaufsystems verbessern. Andererseits steigt das Risiko eines plötzlichen Todes mit dem Alter deutlich an. Bei über 60-Jährigen, die Sport treiben, ist die Häufigkeit etwa fünfmal höher als im jungen Erwachsenenalter. Bei Erkrankungen, damit ist bereits eine fiebrige Erkältung gemeint, gehört man nicht auf den Tennisplatz. Schmerzen, Ziehen in der Brust sowie Atemnot sollten zum Abbruch des Spiels führen. Ich empfehle die regelmäßige Untersuchung der HerzKreislauffunktionen spätestens ab dem 45. Lebensjahr per EKG oder Belastungs-Ergometrie sowie ein Herz-Ultraschall. Was fasziniert Sie am Tennis? Tennis fordert Körper und Geist. Ein raffiniert mit Köpfchen gespielter Ball ist Faszination pur. Als Zuschauer begeistert mich, welche Geräuschkulisse – damit meine ich Stöhnen bei und nach jedem Schlag – heute entsteht. Mich fasziniert auch, wie schnell sich das Blatt bis zum letzten Ballwechsel auch nach vielen Matchbällen noch wenden kann. Die psychomentale Verfassung spielt eine große Rolle. Haben Sie einen Lieblingsspieler? Früher war mein Lieblingsspieler Björn Borg. Heute fasziniert mich besonders die perfekte, vollständige Spielweise von Roger Federer – vor allem sein hohes Leistungsniveau über viele Jahre. Welchen Stellenwert haben die Leipzig Open in Ihren Augen? Das Turnier wächst im sportlichen Bereich und im interessanten Rahmenprogramm für Jung und Alt, es wird professioneller, es wird auch zunehmend von leistungsstär- Mit Spitzensport und bester Unterhaltung wartet auch im 15. Jahr Ostdeutschlands wichtigstes Tennisturnier im Herzen von Leipzig auf. Ein glänzend besetztes Starterfeld ringt um das Preisgeld von über 10 000 Euro sowie um Ranglisten-Punkte im Rahmen der HEAD German Masters Series. Leipzig ist deren einziger Austragungsort im Osten Deutschlands – und erfuhr im Oktober vergangenen Jahres mit der Auszeichnung als „Deutschlands bestes nationales Turnier 2012“ besondere Ehre. Ein Verdienst des veranstaltenden Leipziger Tennisclub 1990 e.V. und seiner mehr als 100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer! keren Spielerinnen und Spielern angenommen und es erhielt 2012 den Titel „Bestes Nationales Tennisturnier Deutschlands“. Welches größere Turnier kann rassige Halbfinals unter Flutlicht bieten? Dieses Turnier zeichnet sich vor allem durch das hohe Engagement und den Teamgeist der vielen ehrenamtlichen Helfer um Franziska Starke und eine Vielzahl von Unterstützern aus der regionalen Wirtschaft aus. Es ist deshalb auch gute Tradition, dass am Finaltag das Wirtschaftsturnier stattfindet. Muss Leipzig um seinen Ruf als Sportstadt bangen? Lange Zeit hatte ich Skepsis hinsichtlich der Entwicklung Leipzigs als Sportstadt. Durch das vielfältige Engagement in den Vereinen, besonders im Kinder- und Jugendsport, durch die sich bessernden Voraussetzungen, durch die in einigen Sportarten hervorragende leistungssportliche Entwicklung, aber auch durch vielfältige Aktivitäten im Freizeit- und Gesundheitssport hat sich das Bild verändert und wird sich weiter positiv entwickeln. Interview: Frank Schober René Toussaint spielt nicht nur Tennis, sondern bewältigte 2010 auch den NewYork-Marathon. Foto: Chr. Nitsche Unsere Stadt verfügt im Tennissport über Tradition, schon zwei Jahre nach Wimbledon, anno 1879, eröffnete in Abtnaundorf der erste private Tennisplatz. Bald danach sollte am alten Mückenschlösschen eine öffentliche Tennisanlage folgen. Namhafte Turniere mit deutschlandweiter Beteiligung und sogar Steffi Graf Anfang der 1990er Jahre schrieben diese Geschichte fort. Sie sind die erfolgreichen Vorbilder der Leipzig Open unserer Tage. Lassen Sie mich aus aktuellem Anlass an dieser Stelle einen Wunsch an Sie richten: Leipzig hat das Jahrhunderthochwasser dank zahlloser helfender Hände vergleichsweise glimpflich überstanden, weit dramatischer ist die Situation im Elbe-/Saale-Verlauf von Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Unterstützen Sie bitte die Flutopfer, spenden auch Sie für diese Menschen in Not. Danke! Spannende Wettkämpfe während der „Leipzig Open 2013“ und herzlichen Glückwunsch allen sportlichen Siegern! Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig ANZEIGE olg in f r E l i e pen, w nergie auf O g i z Leip nn E e e i d w , n t e h z entste terstüt n n n u a r i d s W t stet d a t S r e unser trifft. g n u r e t Begeis Stadtwerke Leipzig Eutritzscher Straße 17-19 04105 Leipzig Tel. 0341 1213333 Fax 0341 1216828 info@swl.de www.swl.de Thomas Prauße Vorsitzender der Geschäftsführung Leipzig Open 2013 Freitag, 14. Juni 2013 Seite 11 Leipziger Tennisfamilie sorgt für Rekordwerte in Sachsen Grußwort Fast 20 Vereine ziehen immer mehr Kinder und Jugendliche an L eipzig ist auch im Tennis eine Hochburg. 2338 Frauen und Männer betreiben in 19 Leipziger Vereinen diese Sportart, Alt und Jung gleichermaßen. Beide Zahlen stellen Rekordwerte in Sachsen dar. Im Leipziger Umland wird ebenfalls fleißig Tennis gespielt, so in Markkleeberg (da sogar in zwei Vereinen), Schkeuditz, Markranstädt, Taucha, Machern oder Böhlen. Die zahlenmäßig größten sind der LSC 1901 in Schleußig, der LTC 1990 auf der Nordanlage des Sportforums, TC RC Sport am Elsterwehr und SG LVB in der Connewitzer Neuen Linie. Zu den kleineren zählen SV Schleußig, TuS Mockau und TV Abtnaundorf. Doch unabhängig von der Größe der Vereine bilden Leipzigs Tennisspieler eine große Familie – und die freut sich mit den Leipzig Open auch auf die 15. Internationalen Sachsen-Meisterschaften. „Es ist ganz toll, dass wir in Leipzig bei diesem Turnier großartigen Tennissport erleben können“, bringt auch Hans-Joachim Günther, Tennis-Abteilungsleiter des ATV 1845, seine Begeisterung zum Ausdruck. Beim ATV, der mehr durch Hockey bekannt ist, gibt es immerhin 163 Tennisspieler, die in 13 Mannschaften um die Punkte kämpfen. Von der Zahl seiner Mitglieder (130) ist auch Wacker Gohlis eher im „Mittelfeld“ der Leipziger Tennis-Vereine angesiedelt, aber auch dieser Club machte gerade in letzter Zeit von sich reden. Im letzten Jahr fanden auf der Vier-Feld-Anlage in der Landsberger Straße erstmals die sächsischen Seniorenspiele im Tennis statt. Die Gohliser verzeichnen zudem im letzten Jahr von allen Leipziger Tennis-Vereinen den größten Zuwachs an Mitgliedern, nämlich 25. „Das ist uns besonders durch den Gewinn winn von Kindern und Jugendlichen ndlichen gelungen“, erklärt dazu azu die Sport- und Jugendwartin artin Sarah Mantei. Vor allem für die Nachwuchsentwicklung wicklung ist es von enormer Bedeutung, dass inzwischen en in fast allen Vereinen Tennisschulen ennisschulen existieren. Dort ort kann aber auch jede Frau u und jeder Mann, ganz gleich ch welchen Alters, unter Anleitung leitung ausgebildeter Trainer er das Tennisspielen erlernen. Bei den unlängst in Dresden den ausgetragenen sächsischen en Tennis-Landesmeisterschaften haften erkämpfte mit Andrea rea Fischer (LSC 1901) wieder ieder eine Leipzigerin den n Titel im FrauenEinzel, Mark Tanz (TC RC Sport) wurde urde Vizemeister im Männer-Einzel. ner-Einzel. Die in der 2. Bundesliga undesliga vertretenen Männer nner 30 vom TC RC Sport sind aktuell die am höchsten sten spielende Leipziger Mannschaft. Die Männer ner vom LTC 1990 schafften hafften erstmals den Aufstieg in die Regionalliga nalliga Südost, die 3.. Liga. In der Ostliga a spielen die Frauen en vom LSC 1901 und die Männer vom TC RC Sport sowie neun Altmeisterterteams vom LSC 1901 (5), TC RC Sport (2), LTC 1990 und TC Blau-Weiß (je 1). Auch zu DDR-Zeiten, als Tennis bekanntlich zu den „nicht besonders geförderten Sportarten“ (offizieller Sprachgebrauch der DDR-Sportoberen) gehörte, war das Spiel mit dem Filzball sehr beliebt. Das zzeigte sich am großen Zus Zuschauerzuspruch bei den DDR-Meisterschaften ten, die bis 1980 23-mal in Fo Folge auf der AufbauSüdwes Südwest-Anlage in Schleußig sta stattfanden, wo heute wieder der traditionsreiche L LSC 1901 zu Hause ist. Dort erkämpfte Thomas Emmrich die Mehrzahl seiner unglaublichen 48 M Meistertitel. Bei den L Leipzig Open gibt es ein Wiedersehen mit dem inzwischen 59-jährige rigen Magdeburger. Der DDR-Rekordmeister ist a am Sonnabend beim „Schnu „Schnuppertennis mit Jung und Alt Alt“ in Aktion. Lei Leipzigs Tennis-Bezirksvor zirksvorsitzender Veikko Ziegler, der Mitglied des TC RC Spo Sport ist, bringt es auf den Pun Punkt: „Was der LTC auf die Bein Beine stellt, kann wirklich üb überhaupt nicht hoch genug gewürdigt werden. Und je jedes Jahr lässt man sich no noch eine weitere Steigerung einfallen. Dieses Turnier ve verdient es, dass ganz TennisTennis-Leipzig am Wochenende iim Sportforum ist.“ Rolf Becker Der Leipziger Tennisclub 1990 e.V. ist mitten im (grünen) Herzen der Stadt Leipzig beheimatet und profitiert vom besonderen kulturellen, sportlichen und natürlich geselligen Flair dieser fast 1000 Jahre alten Metropole. Durch die „Drei-Säulen-Philosophie“, bestehend aus Breitensport, Nachwuchsförderung und Leistungssport auf einem sicheren Fundament der Wirtschaft, steht der Leipziger Tennisclub 1990 e.V. nicht nur sportlich mit den etablierten Vereinen des Freistaats auf Augenhöhe, sondern zählt auch durch seine solide Finanzpolitik und die einmalige Infrastruktur zu den attraktivsten Tennisvereinen unseres Bundeslandes. Mit viel Stolz haben wir in 2013 feststellen dürfen, dass es keinen Tennisverein in Sachsen gibt, der mehr Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet hat als unser LTC. All dies verdankt der Verein insbesondere dem unermüdlichen ehrenamtlichen Engagement unzähliger Personen, die jede Menge Zeit und Geld in ihren Tennisverein investieren – vielen Dank dafür! Aber unser LTC ist noch viel mehr, deswegen stehen unsere Initialen LTC auch für Lust, Temperament und Charme. Mit Lust beobachtet man, wie sich bei uns Kinder und Jugendliche durch tägliches professionelles Training ständig weiterentwickeln und zu Persönlichkeiten heranreifen. Mit Temperament versuchen wir ständig, unseren Verein weiter zu entwickeln. Als Gastgeber von vier großen Turnieren haben wir Maßstäbe gesetzt. Den Charme des LTC macht nicht nur die herrlich gelegene Anlage im Herzen von Leipzig mit seinen 11 Plätzen, 3 davon mit Flutlicht, einer Tribüne mit 200 Sitzplätzen, einem Spielplatz und noch viel mehr aus, sondern auch die familiäre Atmosphäre, die nicht nur täglich praktiziert wird, sondern jedes Jahr in einem gemeinsamen Urlaub ihren Höhepunkt findet. All dies, und natürlich noch vieles mehr, macht unseren Leipziger Tennisclub 1990 e.V. aus. Aber es gibt Dinge, die muss man selbst erlebt haben. Den LTC und seine Familie kennen zu lernen, gehört defintiv dazu! In diesem Sinne wünschen wir Euch viel Vergnügen und einen schönen Aufenthalt bei uns. Dr. Mathias Reuschel, Präsident des LTC ANZEIGE , g Open i z p i e L e r dern di r ö f r ie in de i l i W m a f s i Tenn ft weil die Stadtgesellscha nd ru er Leipzig tung für Kinde or Verantw e übernimmt. ich Jugendl e erfamili m h e n r e ger Unt i z p i e L ! Als wichtig s a d s n ist u Automobile Musil OHG SEB Steuerungs- und Elektromontage GmbH & Co. Betriebs KG Leipziger Metall und Systemfassaden GmbH Schönauer Straße 113 c 04207 Leipzig Ostrowskistraße 12 04357 Leipzig Stöhrerstr. 7 04347 Leipzig Tel.: 0341 415310 Fax: 0341 4153116 Tel. 0341 6023193 Fax 0341 6011266 Tel. 0341 2303873 Fax 0341 2303874 hjmusil@skoda-musil.de www.musil.skoda-auto.de info@sebelektro.de www.sebelektro.de info@Leipzig-LMS.de www.Leipzig-LMS.de Rene & Hans-Jörgen Musil Geschäftsleitung Automobile Musil OHG Robby Musil Geschäftsinhaber Leipziger Metall und Systemfassaden GmbH