Numerische Strömungsberechnungen für den
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Numerische Strömungsberechnungen für den
Numerische Strömungsberechnung für den Technologiedemonstrator PHOENIX Michael Hesse, Birgit Reinartz, Josef Ballmann Lehr und Forschungsgebiet für Mechanik, RWTH Aachen • Motivation • Physikalisches Modell und Numerische Methode • Gitter Generierung • Parallelisierung • Ergebnisse • Zusammenfassung DGLR Luft und Raumfahrt 3/2001 Motivation • Im Rahmen des nationalen ASTRA Projektes wurde der Technologieträger PHOENIX realisiert. • Ziel des Projektes ist der europäische Raumtransporter HOPPER. Technische Daten • 50 m Länge • 500 t Gewicht • 3 Vulkan 3R Triebwerke • Nutzlast: 7,5 t DGLR Luft und Raumfahrt 3/2001 Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 2 Motivation • PHOENIX wurde zur Analyse der physikalischen Effekte während Start und Landung konstruiert. • Ein Helikopter bringt PHOENIX auf eine Höhe von 3500 m. • PHOENIX landet vollautomatisch. • Ende der Testphase für den PHOENIX war im Frühjahr 2004. DGLR Luft und Raumfahrt 3/2001 Hesse et al. DGLR Luft und Raumfahrt 3/2001 Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 3 Aufgabenstellung • Detaillierte Analyse des Strömungsfeldes für die Clean Configuration des PHOENIX für supersonische und hypersonische Fluggeschwindigkeiten • Berechnung der aerodynamischen Beiwerte, wie beispielsweise Auftrieb, Widerstand oder Nickmoment. • Vergleich der numerischen Ergebnisse mit experimentellen Daten aus dem Stoßwellenlabor der RWTH (SWL). Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 4 Physikalisches Modell Transportgleichungen • • • Erhaltungsgleichungen für Masse, Impuls (3) und Energie Turbulente Größen (0-6) Massenbrüche für diverse Elemente (4) ⇒ Das zu lösende Gleichungssystem besteht aus mindestens 5 und maximal 15 Gleichungen der (expliziten) Form: U Hesse et al. n +1 = U + ∆t f (U ) n n Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 5 Numerische Methode Strömungslöser: DLR FLOWer Code (Version 116.x) • 3D kompressible Euler/ RANS Gleichungen für perfektes Gas • Blockstrukturiertes Finite Volumen Verfahren • Upwind Diskretisierung für die Euler Gleichungen (e.g. AUSM, AUSMDV) • Explizite Zeit Integration (5 stufiges Runge Kutta Verfahren) • Konvergenzbeschleunigung: Lokale Zeitschrittweiten, Multigrid, Imp. Residuen Glätten • Turbulenz Modellierung: Baldwin Lomax, k-ω, Spalart-Allmaras, EARSM Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 6 Grid Generation Block-Topologie • Halbmodell des PHOENIX (CAD Modell) • Blockstrukturiertes Gitter (MegaCads, ICEMCFD) • 28 Blöcke mit ca. 4.5 Mio. Gitterpunkten • Anzahl der Gitterpunkte stark unterschiedlich in den einzelnen Blöcken • ca. 150 Punkte in Umfangsrichtung • ca. 250 Punkte entlang der Längsachse Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 7 Gitter Generierung Vertikale SymmetrieEbene Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 8 Gitter Generierung Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 9 Hybride Parallelisierung • Block basierte MPI-Parallelisierung. - Datenaustausch zwischen einzelnen Gitterblöcken durch FLOWereigene MPI Bibliothek (CLIC-3D). - Automatische Lastverteilung durch den FLOWer-Code ist durch Blockanzahl und Blockgröße beschränkt. ⇒ Reines MPI für die PHOENIX Rechnungen wegen großer Unterschiede in den Blockdimensionen (kleinster Block ca. ~23k, größter Block ca.~550k Gitterpunkte) nicht effizient. • Automatische (Compiler basierte) OpenMP Parallelisierung. ⇒ Hybrider Ansatz verbessert die Performance durch Reduktion der MPI Prozesse und Einführung von Threads. Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 10 Hybride Parallelisierung Testrechnungen: Alexander Spiegel, ReZe Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 11 Hybride Parallelisierung Testrechnungen: Alexander Spiegel, ReZe Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 12 Hybride Parallelisierung Testrechnungen: Alexander Spiegel, ReZe Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 13 Ergebnisse Numerisch berechnete Dichtegradienten Schlierenaufnahme aus dem Stoßwellenlabor der RWTH Aachen Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 14 Ergebnisse Dichteverteilung in der Symmetrie-Ebene bei hohem Anstellwinkel und ausgeschlagener Flügelklappe (Navier-Stokes Rechnung) Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 15 Ergebnisse Machzahlverteilung in der Symmetrie-Ebene Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 16 Ergebnisse Aerodynamische Beiwerte der PHOENIX Clean Configuration PHOENIX Gleitzahl Nickmoment M = 2,00 M = 2,50 M = 3,00 M = 3,50 M = 6,00 (EADS) M = 6,90 (Exp.) 0,03 2,0 -0,01 CA/CW Cm 0,01 1,5 15 -0,03 20 25 30 M = 2,00 M = 2,50 M = 3,00 M = 3,50 M = 6,00 (EADS) M = 6,90 (Exp.) Anstellwinkel Hesse et al. 35 40 1,0 15 20 25 30 35 40 Anstellwinkel Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 17 Ergebnisse Aerodynamische Beiwerte des PHOENIX mit Klappenausschlag Nickmoment Auftriebsbeiwert 0,05 0,04 0,03 0,02 0,01 0,30 Cm CA 0,40 M = 6,00 (EADS) M = 6,90 (FLOWer) M = 6,90 (Exp.) 0,20 0 5 10 15 20 25 Klappenwinkel [o ] Hesse et al. 30 35 40 0,00 -0,01 0 -0,02 -0,03 -0,04 -0,05 5 10 15 20 25 30 35 40 M = 6,00 (EADS) M = 6,90 (FLOWer) M = 6,90 (Exp.) Klappenwinkel [o ] Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 18 Zusammenfassung Gitter Generierung • 3D blockstrukturierte Gitter zur Strömungsberechnung um die PHOENIX Clean Configuration (reibungsfrei und mit Berücksichtigung der Viskosität). • Hohe Gitterqualität verbessert Stabilität (Rechnung) und Genauigkeit (Lösung). • Gitterpunkteverteilung und Blockeinteilung ist sehr wichtig zur Beschleunigung des parallelen Verfahrens. Parallelisierung • Parallelisierung für den PHOENIX Testfall zwingend erforderlich. • Ab 11 Prozessoren kein Speed-Up durch MPI-Parallelisierung. • Hybride Parallelisierung verringert die CPU Zeit nochmals deutlich Ergebnisse • Berechnete aerodynamische Beiwerte stimmen gut mit den im SWL gemessenen Daten überein. Dies erlaubt eine gute Vorhersage der Flugeigenschaften des PHOENIX Technologiedemonstrators. Hesse et al. Hochleistungsrechnen auf dem Sun Fire SMP Cluster, 13. Oktober 2005, RWTH Aachen 19