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Zeitschrift des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte
Homöopathie
Medizin
Wenn die Nerven
durchgehen ...
Praxis
Homöopathische
Behandlung der
Multiplen Sklerose
Arzneimittelbild
Arnica
Buchvorstellung
Wie Herr Lebenskraft
gerettet wurde
Preisrätsel
Bücher und DVDs
zu gewinnen
H e r b s t
2 0 07
G 58348
www.welt-der-homoeopathie.de
Stempel:
Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
www.homoeopathie-welt.de
so gut wie jede Wissenslücke lässt sich schließen. Kurz mal bei Wikipedia im Internet vorbeigesehen, und man
weiß bescheid. Wirklich? Wohl nicht immer.
Die Diskussion um Manipulation und Unterdrückung von Meinung,
vor allem zum Thema Alternativmedizin,
schlägt in verschiedene Diskussionsforen hohe
Wellen. Auf Seite 3 berichten wir über den
Hintergrund dieser Vorwürfe und nennen Ihnen Webadressen zum Weiterlesen.
Angekündigt war er schon im Juni, erschienen
ist er nun Anfang September. Der neue DZVhÄ-Ratgeber „Die homöopathische Hausapotheke – Die wichtigsten homöopathischen Arzneien für Zuhause und unterwegs“ stellt fast
60 Arzneien und ihre jeweils umfangreichen
Indikationsbereiche für die Selbstmedikation
vor. Auf Seite 6 befindet sich ein Arzneimittelbild als Leseprobe.
Doch die Homöopathie kann auch bei schwersten Krankheiten eingesetzt werden. Beispiel
Multiple Sklerose: Dr. Christa von der Planitz
hat 25 Jahre Erfahrung mit der homöopathischen Behandlung von MS mit Homöopathie.
Im Interview auf Seite 9 erzählt sie von ihren
Erfahrungen, auf den folgenden Seiten stellen
wir Ihnen die Krankengeschichte einer jungen
MS-Patientin vor.
Inhalt
Aktuell
3
• Ex-Vorstand von WIKIMEDIA Deutschland unter
Manipulationsverdacht
• Fakten für Verbraucher: Die Ausbildung der Therapeuten
Medizin
4
Wenn die Nerven durchgehen ...
Arzneimittelbild
6
Arnica (Bergwohlverleih)
Marktplatz
7
Homöopathie-Stiftung, Jubiläum Arcana, Buchbesprechungen
Interview
9
„Die Homöopathie braucht den Vergliech mit den
schulmedizinischen Therapieergebnissen nicht zu scheuen.“
Praxis
10
Homöopathische Behandlung der multiplen Sklerose
bei einer jugendlichen Patienten
Buchvorstellung
12
Wie Herr Lebenskraft gerettet wurde (Teil 1)
Unterhaltung
14
Preisrätsel – Bücher und DVDs zu gewinnen
Rezept
15
Heinz Winklers Heilpflanzen-Rezept: Genießen mit Rucola
Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre
und grüßen Sie ganz herzlich
Christoph Trapp
Impressum
Herausgeber: Deutscher Zentralverein homöopathischer
Ärzte • Redaktion (verantwortlich): Christoph Trapp
• Mitarbeit an Ausgabe 3/2007 (6. Jahrg.): Gerhard Bleul,
Christine Doppler, Caroline Geiser, Roxana Naumann • Postadresse: Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Tel.: 0228/24 25
332, Fax: 0228/24 25 331, E-Mail: presse@dzvhae.de •
Layout: setz it. Richert GmbH, Sankt Augustin, E-Mail:
richert@setzit.de • Druck: Druckhaus Köthen, Köthen
• Fotonachweis: Archiv • Die Publikumszeitschrift Homöopathie erscheint vierteljährlich jeweils im März, Juni,
September, Dezember. Der Verkaufspreis beträgt 1,00
Euro. • Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung, die in der Regel gerne gewährt wird.
2
Homöopathie • Herbst 2007
Aktuell
Fakten für Verbraucher
Homöopathie bei Wikipedia
Die Expertin:
Dr. med. Angelika
Gutge-Wickert,
Vorstandsmitglied des
Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)
Ex-Vorstand von WIKIMEDIA Deutschland
unter Manipulationsverdacht
„Die Wikipedia ist ein Projekt zum Aufbau
einer freien Enzyklopädie in mehr als 200
Sprachen. Jeder kann mit seinem Wissen beitragen. Seit Mai 2001 entstanden so über
600.000 Artikel in deutscher Sprache. Gute
Autorinnen und Autoren sind stets willkommen“, heißt es auf der Startseite der beliebten Online-Enzyklopädie. Nun ist eine heftige Diskussion um die Neutralität von Wikipedia entbrannt.
Im Mittelpunkt stehen die Informationen über
die Homöopathie. Unter anderem heißt es; „Die
zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre
allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind unüberprüfbar und
damit pseudowissenschaftlich.“ Oder: „Die von
vielen Homöopathen angenommene selektive
Steigerung erwünschter Wirkungen durch das
Potenzierungsverfahren widerspricht naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Aus diesen und
weiteren Gründen wird die Homöopathie häufig als Paramedizin oder Pseudowissenschaft
bezeichnet. ... Der Ansatz der Homöopathie
beruht somit auf einem Irrtum ...“ Kritiker werfen der am Paul-Ehrlich-Institut in Langen arbeitenden Molekularbiologin Nina Gerlach vor,
für ihren ganz persönlichen Weltanschauungs-
kampf ihre starke Position in der WikipediaCommunity missbraucht zu haben, und bisher
zehn gegen sie gerichtete Beschwerden im Wikipedia-Vermittlungsausschuss durch enge Zusammenarbeit mit befreundeten Administratoren abgeblockt zu haben. Sie war bis Juli 2007
Mitglied des Vorstandes von WIKIMEDIA
Deutschland e.V. Ihre Haltung gegenüber Komplementärmedizin: „... erst im Lauf der Zeit habe
ich gelernt, wie die Homöopathieanhänger (und
Anthroposophen) arbeiten, was ihre Methoden
sind, was sie schon erreicht haben, und wie
sehr sie die der Allgemeinheit schaden, um ihren Profit zu maximieren.“ Neben der Unterdrückung einer vielfältigen Meinung wird ihr
vorgeworfen, Wikepedia-Regeln zu umgehen,
um ihre Interesse durchzusetzen.
Weitere Informationen zu diesem Thema:
http://www.openpr.de/news/153137/
Wikipedia-im-Privateigentum-von-NinaGerlach.html
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=
Diskussion:Hom%C3%B6opathie&diff=
35171969&oldid=35162807
www.wikipedia.de
www.psychophysik.com/h-blog/?p=84
Die Ausbildung
der Therapeuten
1. Wie werde ich Homöopath?
Hin und wieder fragen mich Patienten, die
gute Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht haben, danach. Und da muss ich erst
mal darauf hinweisen, dass nur Menschen,
die nach unseren Gesetzen andere Menschen behandeln dürfen, Homöopathen
werden können. Das gilt für die Berufsgruppe der Heilpraktiker und die der Ärzte. Diese Berufe sind also die Voraussetzung für
eine homöopathische Ausbildung. Für beide Gruppen gibt es spezielle Ausbildungsgänge in Homöopathie.
2. Welche Ausbildung hat ein Arzt gemacht, wenn auf seinem Praxisschild
steht: Arzt – Homöopathie?
Ein Arzt darf auf seinem Praxisschild nur
Facharzt- oder Zusatzbezeichnungen nennen, die die Ärztekammern vergeben im
Gegensatz zu den Heilpraktikern, wo es keine geschützten Bezeichnungen gibt. Die
Zusatzbezeichnung ist aber noch keine Gewähr für eine gründliche homöopathische
Ausbildung. Die Ärztekammern haben nämlich die Weiterbildungszeiten verkürzt. In
dieser kurzen Zeit bekommt der Arzt zwar
einen Einblick in die Homöopathie und lernt,
akute Krankheiten zu behandeln. Aber den
schwierigen Umgang mit komplizierten
chronischen Krankheiten können Kollegen
in dieser kurzen Zeit nicht erlernen.
3. Immer mehr Ärzte haben in ihrer Praxis das Homöopathie-Diplom des DZVhÄ
auf ihrem Schild oder Rezeptblock, was
bedeutet das?
Wenn alle Ärzte, die die Zusatzbezeichnung
Homöopathie über die Ärztekammern erworben haben, sehr unterschiedliche Ausbildungszeiten haben, kann der Patient nicht
unterschieden, wer eine gründliche oder wer
eine Kurzausbildung genossen hat. Der
DZVhÄ hat das Homöopathiediplom eingeführt, um einerseits den Kollegen die Möglichkeit zu einer gründlichen Homöopathieausbildung zu geben und andererseits dies
zu kennzeichnen.
Homöopathie • Herbst 2007
3
Medizin
Aufregung vor der Verabredung, nervös vor
dem Vorstellungsgespräch, Angst vor der
Klausur oder Lampenfieber vor dem Wettkampf? Das kennt wohl jeder, das ist ganz
menschlich und versetzt uns in eine gute
Betriebsspannung. Problematisch wird es,
wenn uns die Nerven durchgehen und nichts
mehr funktioniert. Black out, Unsicherheit
und starke körperliche Reaktionen sind die
Folgen. Mit Hilfe der Homöopathie lassen
sich flatternde Nerven oder übermäßiges
Schwitzen in den Griff bekommen.
Wenn die Nerven
durchgehen...
Übermäßiges Schwitzen
Der menschliche Körper besitzt zwei bis drei
Millionen Schweißdrüsen in der Haut, die Tag
und Nacht arbeiten. Das Schwitzen ist eine normale Funktion, um einer Überhitzung des Körpers vorzubeugen und um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Der verdunstende Schweiß
sorgt für Kühlung und ist zunächst geruchlos.
Für sehr starkes Schwitzen kommen verschiedene Ursachen in Frage, wie etwa eine Veranlagung oder Übergewicht, oder eben psychische Belastungen. Ein anderer Auslöser für starkes Schwitzen können aber auch Gifte sein, die
der Körper über die Haut ausscheidet. Dies können Chemikalien aus der Arbeits- oder Wohnumgebung sein oder auch Schwermetalle. Bei
dem Verdacht, dass das Schwitzen reinigen-
den Charakter hat, sollte ein homöopathischer
Arzt hinzugezogen werden, der die Entgiftung
mit Hilfe des Labors bestätigen und mit homöopathischen Arzneimitteln unterstützen kann
Natrium muraticum – Natriumsalz: Besonders
geeignet für Menschen, die vor Aufregung, zum
Beispiel bei einer Verabredung, einen trockenen Mund bekommen oder anfangen, stark
zu schwitzen. Durchfall oder auch Harndrang
sind andere typische Symptome. Menschen, die
gut auf Natrium ansprechen, flüchten sich bei
Problemen etwa gerne in den Schlaf.
Allgemeine Tipps
• Wer stark schwitzt, sollte auf Kaffee, Tee,
alkoholische Getränke und auf scharf gewürzte Speisen verzichten.
Gerhard Bleul, Patrick Kreisberger, Ulf Riker:
Die homöopathische Hausapotheke – Die wichtigsten
Arzneien für zu Hause und unterwegs
Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte, Bonn September
2007, 196 Seiten, 10,- Euro, ISBN 978-3-939749-03-5, 1,- Euro
des Verkaufspreises wird der Homöopathie-Stiftung gespendet
„Wir laden Sie ein zu einem Rundgang durch eine Auswahl
wichtiger homöopathischer Arzneimittelbilder und helfen Ihnen,
bei häufig vorkommenden Krankheitssituationen eine möglichst
zielgenaue Arzneiauswahl zu treffen.“
Lese-Tipp
4
• Viel trinken, da die ausgeschwitzte Flüssigkeit und damit die Mineralstoffe ersetzt werden müssen.
• Bei Übergewicht Abnehmen.
• Weite Kleidungsstücke aus Naturfasern tragen.
• Sport, Wechselduschen, Sauna sind gute Therapien, ebenso wie Entspannungsübungen.
Aufregung und Ärger
Aufregung oder Ärger lösen die verschiedensten körperlichen und psychischen Veränderungen aus, die uns in entscheidenden Situationen behindern können. Neben einer medikamentösen Therapie mit homöopathischen Arzneimitteln helfen auch Entspannungsübungen
oder auch das Durchspielen einer bevorstehenden Situation mit Freunden.
• Kalium phosphoricum – Kaliumphospat:
Bei einem wichtigen Termin, zum Beispiel
bei einem Vorstellungsgespräch oder einer
Prüfung, kann es passieren, dass kein Wort
hervorgebracht werden kann oder die passende Worte nicht gefunden werden. Das
Herz schlägt so stark, dass die Halsschlagader deutlich zu sehen ist, Schwindel ist auch
ein häufiges Symptom oder ein Summen im
Ohr. Dieses Mittel passt zu nervenschwachen, ängstlichen Menschen. Die Beschwerden werden besser durch Ruhe und Wärme, morgens etwas Essen oder Anstrengung
verschlechtern sie.
Homöopathie • Herbst 2007
Medizin
Lampenfieber und Angst
Wettkämpfe, öffentliche Auftritte oder Prüfungen können Ängste auslösen, die die körperlichen oder geistigen Leistungen stark herabsetzen. Negative Erinnerungen oder Vorstellungen, Verkrampfungen und Hemmungen hindern den Schüler oder Sportler daran, geistig
und körperlich dass zu zeigen, was er eigentlich kann. Die lang eingeprobte Rede ist plötzlich weg, ein vollkommener Blackout, der Super-Gau jedes öffentlichen Auftritts.
• Aconitum – Blauer Eisenhut: Plötzliche
Unruhe, Herzrasen, Angst. Der Kopf glüht,
das Hirn ist wie leer. Frische Luft tut gut,
geschlossene (Klassen)zimmer verschlechtern.
• Argentum nitricum – Silbernitrat: Hektik,
Panikattacken. Das psychische Gleichgewicht
ist gestört. Unrealistische Vorahnungen machen sich breit. Alles wird angepackt, nichts
wird fertig. Schon tagelang vor der Arbeit
beginnt die Angst, Schlafstörungen sind die
Folge, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen mit Durchfall.
• Strophantus – Apocynaceae: Besonders am
Tag der Prüfung, des Wettkampfes große
Unruhe des Körpers und der Gedanken,
Herzklopfen, Nervös, übermäßiges Lampenfieber.
• Gelsemium – Wilder Jasmin: Dieses Mittel
ist für die ganz große Angst: Versagensangst, inneres Zittern, Blackout, Verkrampfung und sehr starkes Lampenfieber. Es geht
bis zum Aussetzen der geistigen und muskulären Koordination, ein Gefühl wie gelähmt macht sich breit. Einzig Ruhe bessert
diese Symptome, Kälte verschlechtert sie.
• Coffea – Kaffee: Eine Unruhe und Nervosität, als hätte man zu viel Kaffee getrunken.
Der Zustand verschlechtert sich durch starke Gefühle, durch Lärm, Kälte, Gerüche und
nachts. An diesem Mittel zeigt sich das Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie sehr deutlich.
www.tipp
Im umfangreichsten deutschsprachigen Homöopathie-Portal
finden Sie jede Menge Informationen und Tipps aus vielen
Bereichen der Homöopathie
und der Gesundheitspolitik.
Zum Beispiel:
Therapie
• Homöopathie bei Kinderkrankheiten
• Homöopathie für unterwegs
Theorie
• Wie funktioniert die Therapie
in der Praxis
• Und worauf muss bei der
Selbstbehandlung geachtet
werden
Tipps
• Diese Arzneien gehören in die
Hausapotheke
• Diese Krankenkassen übernehmen die Kosten
Service
• Arztsuche
• Bücher bestellen
• Termine
• und vieles mehr ...
www.welt-der-homoeopathie.de
• Bryonia – Zaunrübe: Ärgerliche und gereizte Grundstimmung vermiesen den Tag,
Kopfschmerzen verschlimmern den Zustand.
Frische Luft tut gut, Wärme und Bewegung
aber hingegen nicht.
• Chamomilla – Kamille: Alles ist zu viel, Antworten fallen genervt aus, aufbrausend bei
kleinster Gelegenheit und beruhigende Worten richten nicht viel aus. Abends und nachts
ist der Zustand extremer, Kaffee und Anstrengung verschlechtern.
• Colocynthis – Bittergurke: Wenn zu dem
gereizten Zustand eine große Ungeduld hinzukommt, deutet dies auf dieses Mittel. Bewegung tut gar nicht gut, Wärme aber bessert.
• Nux vomica – Brechnuss: Dauerstress führt
zu einer ärgerlichen Grundstimmung, der
kleinste Anlass kann eine Explosion auslösen. Abends bessert sich die Stimmung, Essen verschlechtert sie noch.
Soldan 1/2 Seite
Homöopathie • Herbst 2007
5
Arzneimittelbild
Arnica
Bergwohlverleih
Substanz
Leitsymptome
Arnica montana, der Bergwohlverleih, gehört
zur Familie der Korbblütler und wächst vor allem in den Alpen, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald. Zur Herstellung des Arzneimittels
wird der getrocknete Wurzelstock verwendet.
Er ist in der Volksmedizin schon seit dem Mittelalter als Wundheilpflanze bekannt, daher
stammen Beinamen wie Wundkraut, Fallkraut
oder Stichkraut.
• Starker Schmerz, Zerschlagenheitsgefühl,
Wundheitsgefühl
• Entzündung
• Bluterguss
• Folge von Überanstrengung
• Abgeschlagenheit des Körpers, alle Glieder
tun weh
• Gefühl, das Bett sei zu hart
• Patient meint, er wäre gesund, obwohl er
krank ist (sagt, es gehe ihm gut, ihm fehle
nichts).
• Angst vor Annäherung, Berührung (durch
Angst vor Schmerzen)
• Hitze des Kopfes mit Kälte des Körpers.
• Frösteln
Einsatzbereich
Arnica gilt als das Wundheilmittel schlechthin.
Es wird bei stumpfen Gewebeverletzungen
(durch Schlag oder Prellung), insbesondere mit
Schwellung und Bluterguss, aber auch bei Zerrungen, Verstauchungen, Frakturen, Quetschungen, Kopfverletzungen und Gehirnerschütterung, und beim Verletzungsschock angewandt. Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung,
Schwellung und Schmerzen kommt, ist es bewährt.
Modalitäten
Besser: Liegen
Schlimmer: Kälte (aber Kühlung der verletzten
Teile bringt Erleichterung), Bewegung, Berührung
Wirkdauer: Kurz
Vergleichbare Mittel
Dieses Arzneimittelbild stammt
aus dem neuen
Buch: „Die
homöopathische
Hausapotheke –
Die wichtigsten
Arzneien für
zu Hause und
unterwegs“,
Gerhard Bleul, Patrick Kreisberger,
Ulf Riker, Deutscher Zentralverein
homöopathischer Ärzte, Bonn
September 2007, 196 Seiten,
10 Euro*, ISBN 978-3-939749-03-5
*1,- Euro des Verkaufspreises wird
der Homöopathie-Stiftung des DZVhÄ
gespendet
6
Bei Verletzungen spielen generell pflanzliche
Arzneimittel, insbesondere aber die Korbblütler (zum Beispiel Bellis perennis, Calendula, Chamomilla), eine große Rolle.
Bellis perennis
• Ähnlich
Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel”.
• Unterschied
Unterschied: Kommt vor allem bei Verletzungen der Weichteile der Bauch- und Beckenorgane sowie von Drüsengewebe in Frage.
Calendula
• Ähnlich
Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel”.
• Unterschied
Unterschied: Kommt vor allem bei nässenden, verschmutzten und eiternden Wunden
(Schürf-, Riss-, Platz-, Schnittwunden) in Frage.
Chamomilla
• Ähnlich
Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel”.
• Unterschied
Unterschied: Hat eine ausgeprägte Überempfindlichkeit gegen Schmerzen und eine
große Reizbarkeit.
Bryonia
• Ähnlich
Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel”.
• Unterschied
Unterschied: Verletzungen von Gelenken,
Bändern, Sehnen, Muskeln. Stechende, brennende Schmerzen. Schlimmer durch (geringste) Bewegung. Durst auf große Mengen kalten Wassers.
Hypericum
• Ähnlich
Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel”.
• Unterschied
Unterschied: Verletzungen von Nervengewebe. Unerträgliche schießende, stechende
Schmerzen. Schmerz strahlt entlang des Nerven in die Periphere aus.
Ledum
• Ähnlich
Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel”.
• Unterschied
Unterschied: Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken. Stichwunden, Insektenstiche, Bisse. Schlecht heilende, infizierte Wunden. Kälte der verletzten Stelle.
Kälte bessert. Starker Juckreiz. Schmerz strahlt
in die Tiefe des Gewebes.
Rhus toxicodendron
• Ähnlich
Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel”.
• Unterschied
Unterschied: Verletzungen von Gelenken,
Bändern, Sehnen, Muskeln. Stauchungen,
Zerrungen. Schlimmer bei Ruhe (und Beginn der Bewegung), besser durch (fortgesetzte) Bewegung und Wärme.
Ruta
• Ähnlich
Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel”.
• Unterschied
Unterschied: (Schlag-)Verletzungen der Knochen und Knochenhaut.
Staphisagria
• Ähnlich
Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel”.
• Unterschied
Unterschied: Stich- und Schnittverletzungen
durch scharfe, schneidende Gegenstände,
operative Eingriffe. Brennende, stechende,
schneidende Schmerzen. Ausgeprägte Berührungsempfindlichkeit.
Homöopathie • Herbst 2007
Marktplatz
COUPON
Ja, ich bestelle...
Bitte ankreuzen und einsenden an:
Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte,
Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Fax 0228 / 24 25 331
Neues Mitglied
im Stiftungsvorstand
Ganz am Anfang war er schon einmal dabei:
Dr. med. Thomas Röhrig aus Meschede hat
in den Jahren 2000 und 2001 als Ärztlicher
Geschäftsführer des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) die
Gründung der Homöopathie-Stiftung und
des Europäischen Instituts für Homöopathie
(InHom) am 19. April 2001 in Köthen (Anhalt) mit initiiert und vorbereitet. In diesem
Sommer ist er in den Stiftungsvorstand berufen worden – als Nachfolger von Dr. med.
Gisela Steinhoff, die die Arbeit der Stiftung
viele Jahre lang entscheidend geprägt hat.
Im Interview spricht Dr. Röhrig über seine
neue Aufgabe.
Erkennen Sie die Stiftung wieder, nach sechs
Jahren?
Ich freue mich, zu sehen, was aus der Stiftung
geworden ist. In sechs Jahren sind 600.000 Euro
Stiftungskapital angesammelt worden, das entspricht 100.000 Euro pro Jahr im Durchschnitt.
Das finde ich sehr beachtlich. Und so soll es
weiter gehen!
Was ist Ihnen aus der Gründungszeit noch
besonders stark in Erinnerung?
Die Aufbruchsstimmung von damals. Die Weichen wurden gestellt für die nachhaltige Weiterentwicklung der Homöopathie in Deutschland. Der politische Weg ging dann zunächst
über die Verträge zur Integriertenversorgung
in die Kassenmedizin hinein. Nachdem diese
etabliert sind, wünsche ich mir wieder mehr
Aufmerksamkeit für die homöopathische Forschung.
In welche Richtung möchten Sie die Geschicke der Stiftung lenken?
Da die Homöopathie in Deutschland bisher nicht
über ein Hochschulinstitut verfügt, will der DZVhÄ die entsprechenden Strukturen selbst aufbauen: Die Koordination der Forschung soll
unter dem Dach des Europäischen Instituts für
Homöopathie (InHom) erfolgen, das der DZVhÄ damals zeitgleich mit der Stiftung zu diesem Zweck gegründet hat. Für diese Arbeit
braucht es Spenden und Zustiftungen. Die Stiftung hat in ihrer Satzung klare Aufgaben festgelegt. Wichtig scheint mir, die Aufmerksamkeit für diese großen Möglichkeiten in der Politik des DZVhÄ sowie unter den Mitgliedern und
in der Öffentlichkeit zu vermehren und für die
homöopathische Medizin der Zukunft zu begeistern.
Zeitschrift Homöopathie
Abonnement, 4 x Jahr für 5
Euro, Auslandsabo zzgl. Porto
Förder-Abo, 4 x Jahr für
8 Euro, davon 3 Euro für
die Homöopathie-Stiftung
Wird das Abonnement nicht bis zum 30. September eines
Jahres gekündigt, verlängert es sich automatisch um ein
weiteres Jahr.
Homöopathische
Haus- und Notfallapotheke
Hrsg: DZVhÄ, Verlag Peter Irl, 2001,
ISBN 3-933666-02-3, 128 Seiten, 8 Euro
Exemplare:
Und was erwarten Sie für die nächsten
Jahre?
Die Homöopathie wird die Allopathie zunehmend ergänzen. Die Nachfrage in der Bevölkerung führt schon jetzt zu einer stetigen Zunahme an homöopathischer medizinischer Behandlung. Das erfordert auch eine breitere Beschäftigung mit ihren Grundlagen und ihre
koordinierte Weiterentwicklung. Viele Aufgaben für die Homöopathie-Stiftung!
Homöopathie besser verstehen
Christoph Trapp, Haug-Verlag,
2003, 156 Seiten,
ISBN 3-8304-2096, 19,95 Euro
Exemplare:
Homöopathie – Leitfaden für
Ihre erfolgreiche Behandlung
Ulf Riker, Verlag des DZVhÄ, Bonn,
Oktober 2006, ISBN 978-3-939749-00-4
96 Seiten, 9,00 Euro*
Exemplare:
Wickel, Tees & Globuli –
Naturheilverfahren während der
homöopathischen Behandlung
Dr. med. Thomas
Röhrig
Steffen Rabe, Ulf Riker, Beate Vollmer,
Verlag des DZVhÄ, Bonn, Dezember 2006,
ISBN 978-3-939749-01-1, 124 Seiten,
9,00 Euro*
Homöopathie-Stiftung des DZVhÄ
Springstraße 28, 06366 Köthen (Anhalt)
Fon: 03496 - 30 38 15
info@homeostift.de,
www.homoeopathie-stiftung.de
Exemplare
Die homöopathische Hausapotheke
– Die wichtigsten Arzneien
für zu Hause und unterwegs
Bankverbindung:
Kreissparkasse Köthen, BLZ 800 536 22,
Konto-Nr. 34 00 12 11
Gerhard Bleul, Patrick Kreisberger, Ulf Riker,
Deutscher Zentralverein homöopathischer
Ärzte, Bonn, September 2007, 196 Seiten,
10,00 Euro*, ISBN 978-3-939749-03-5
Exemplare
Name/Vorname
Straße/PLZ/Ort
Datum, Unterschrift
Homöopathie • Herbst 2007
7
Marktplatz
Buchbesprechung
Die homöopathische
Hausapotheke – Die
wichtigsten Arzneien für
zu Hause und unterwegs
In der Ratgeberreihe Bücher aus
der Praxis des Deutschen Zentralvereins homöopathischer
Ärzte (DZVhÄ) ist nun der dritte Band erschienen. Die Autoren sind praktizierende homöopathische Ärzte, sie stellen
knapp 60 Arzneimittel und das
für die Selbstmedikation jeweilig umfangreiche
Einsatzgebiet vor. „Wir laden Sie ein zu einem
Rundgang durch eine Auswahl wichtiger homöopathischer Arzneimittelbilder und helfen
Ihnen, bei häufig vorkommenden Krankheitssituationen eine möglichst zielgenaue Arzneiauswahl zu treffen“, heißt es im Vorwort. Die genaue Arzneiauswahl wird dadurch erleichtert,
dass immer in Frage kommende ähnliche Mittel genannt werden, und hervorgehoben wird,
in welchen Merkmalen sie sich untereineinender unterscheiden. Das Ziel der Autoren ist, den
Leser in die Lage zu versetzen, die für eine Krankheitssituation in Frage kommenden Mittel genau so zu differenzieren, wie es homöopathische Ärztinnen und Ärzte auch bei schwereren
und chronischen Krankheiten tun.
Die homöopathische Hausapotheke –
Die wichtigsten Arzneien für zu Hause
und unterwegs
unterwegs, Gerhard Bleul, Patrick Kreisberger, Ulf Riker, Deutscher Zentralverein
homöopathischer Ärzte, Bonn September
2007, 192 Seiten, 10,- Euro, ISBN 978-3939749-03-5, 1,- Euro des Verkaufspreises
wird der Homöopathie-Stiftung gespendet
Hörbuch
100 Fragen
an die Homöopathie
„100 Fragen an die Homöopathie“ heißt das
Hörfachbuch, das jetzt im Elwin Staude Verlag
erschienen ist. Auf fünf CDs erklärt der Gynäkologe und Geburtshelfer Friedrich Graf die homöopathische Behandlung in der Schwangerschaft, im Wochenbett, vom Neugeborenen
und in der Stillzeit. In einem Interview mit der
Hebamme Grit Kretschmar-Zimmer beantwortet der homöopathische Arzt Fragen zu „Anamnese“, „Repertorisation“ oder zur „Sorgfaltspflicht in der Homöopathie“. Ob zuhause oder
unterwegs im Auto- das Hörfachbuch ist ein
praktischer und unkomplizierter Ratgeber bei
homöopathischen Fragen.
Dr. Friedrich Graf ist praktischer Arzt, zu seinen
Schwerpunkten gehört neben Gynäkologie
und Schwangerschaft auch die Entwicklung
des Kindes.
Firmenjubiläum
Arcana Arzneimittel-Herstellung
feiert ihr 50jähriges Bestehen
„Eine Lücke schließen“ wollte Dr. Willi Sewerin,
als er im Oktober 1957 die Firma Arcana Arzneimittel gegründet hat. Die Klagen der Kollegen über das begrenzte Angebot von LM-Potenzen motivierten den Veterinärmediziner, das
letzte Vermächtnis Samuel Hahnemanns zu bewahren und sich auf die Herstellung der LMPotenzen zu spezialisieren. Seit fünfzig Jahren
steht nun der Name Arcana für handgefertigte
homöopathische Arznei und gehört damit zu
den ältesten Herstellerfirmen von flüssigen LMPotenzen. Mit der Herstellung von LM-Potenzen konzentrierte sich Willi Sewerin laut Hahnemann auf „die kräftigsten und zugleich mildest wirkenden“ Potenzen.
Heute ist die Firma Arcana ein mittelgroßes
Unternehmen mit Sitz in Gütersloh, das noch
immer in Familienhand ist. Ursula Sewerin und
Tochter Katrin Zink leiten inzwischen gemeinsam den Betrieb. Therapeuten, Auszubildende
und interessierte Laien haben seit der Erweiterung im Jahr 1996 die Möglichkeit, die aufwendige Herstellung kennen zu lernen.
Bei LM-Potenzen beträgt das Verhältnis von
Arznei und Trägerstoff 1:50.000, LM steht für
die römischen Ziffern L=50, M=1000. Im Vergleich zu den gängigen C- oder D-Potenzen
haben die Hochpotenzen verschiedene Vortei-
le: Neben einer guten Verträglichkeit zeichnen
sie sich dadurch aus, dass selten ErstverschlimUnd wenn, dann deutmerungen auftreten. „Und
lich schwächer und kürzer“, erklärt Herstellungsleiterin Katrin Zink die Vorzüge der
hochpotenzierten Arzneien. Oft reicht eine
kürzere Behandlungsdauer aus und beim Wechsel einer Arznei sind keine Wartezeiten erforderlich. Ferner eignen sich LM-Potenzen
besonders zur Behandlung akuter Fälle, da eine
stündliche Verabreichung der Arznei sowie eine
zügige Steigerung der Potenzen möglich ist.
„Es ist schade, dass die LM-Potenzen so wenig
bekannt sind und auch in den Schulen wenig
Erwähnung finden“, beklagt Apothekerin Zink
den geringen Bekanntheitsgrad der hochwirksamen Potenzen.
Heute stellt die Firma Arcana über 1.000 Einzelmittel her: Die Herstellung erfolgt genau nach
Vorschriften des HAB. Rund zwanzig Mitarbeiter kümmern sich in Herstellung und Verwaltung darum, dass die strengen Vorschriften eingehalten werden. Von der ersten bis zur 120.
LM-Potenz wird ausschließlich handverrieben
und verschüttelt. Auf Wunsch fertigt das Arcana-Herstellungsteam auch bis zur 500. LM-Potenz.
www.arcana.de
100 Fragen an die Homöopathie,
Friederich P. Graf, 300 Minuten, 5 CDs,
1. Auflage 2007, Elwin Staude Verlag,
64,00 Euro, ISBN 978-3-87777-114-3
8
Homöopathie • Herbst 2007
Interview
„Die Homöopathie braucht den Vergleich
mit den schulmedizinischen Therapieergebnissen
nicht zu scheuen.“
Interview mit Dr. med. Christa von der Planitz, Ärztin, Homöopathie, Bayreuth
Warum machen so viele MS-Patienten Erfahrungen mit komplementären Heilmethoden?
Trotz Verbesserung und Ausweitung der bei
MS gebräuchlichen Immuntherapien ist der Erfolg dieser eingreifenden Maßnahmen umstritten. Lediglich ca. 1/3 der Patienten reagieren
gut auf diese Behandlung. Meistens werden
sie wegen der erheblichen Nebenwirkungen
abgebrochen und MS-Patienten suchen deshalb nach wirksamen komplementären Heilweisen.
Wie sieht für Sie die optimale homöopathische Therapie aus?
Die optimale Therapie der MS erfordert eine
ganz besonders sorgfältige Simile-Diagnose –
sowohl bei der Behandlung des akuten Schubs
als auch hinsichtlich der Fallstrategien, die bei
chronischen Krankheiten anzuwenden sind.
Außerdem ist fast immer eine Behandlung der
begleitenden psychischen Störungen, des individuellen Stressmusters erforderlich. Weiterhin
müssen vorausgehende Schäden, wie etwa
durchgemachte Traumen oder individuelle
Schubauslöser mit dem jeweils passenden, optimal auf alle auffälligen Reaktionen des erkrankten Menschen abgestimmten, homöopathischen Mittel behandelt werden.
Können Sie heilen oder lindern Sie die Symptome in aller Regel?
Es wäre eine Anmaßung im Hinblick auf die MS
von einer Heilung zu sprechen. Als geheilt kann
man einen Patienten mit einer Autoaggressionskrankheit erst nach langen symptomfreien
Homöopathie • Herbst 2007
Zeiträumen von 10 bis 20 Jahren oder noch
später betrachten. Sprechen wir also lieber von
nachlassenden Krankheitssymptomen. Diese
brauchen aber den Vergleich mit den schulmedizinischen Therapieergebnissen durchaus nicht
zu scheuen. Selbst bei weniger günstigen Verläufen kann man viele unangenehme Symptome noch deutlich lindern.
Bei welchen Beschwerden haben Sie die größten Erfolge?
Die MS äußert sich sehr vielgestaltig. Relativ
gut sprechen auf die Behandlung Gefühlsstörungen, mäßig bis mittelgradig ausgeprägte
Lähmungen, Spastik, Schmerzzustände, Blasenstörungen und oft auch Mastdarmstörungen
an. Weiterhin sind Infektanfälligkeit und seelische Traumen, die immer die Gefahr eines
Schubs heraufbeschwören, in der Regel gut
homöopathisch zu therapieren. Schwieriger
wird es mit fortgeschrittenen Störungen der
Gleichgewichtsregulation und der Bewegungskoordination, schwerer Spastik, schweren
Schmerzzuständen und Störungen der unteren Hirnnerven in weit fortgeschrittenen Stadien.
Welche Arzneimittel setzen Sie am häufigsten ein?
Bei einer solch vielgestaltigen Krankheit, die
zudem Menschen mit unterschiedlichsten konstitutionellen Voraussetzungen und seelischen
Bedürfnissen befällt, muss man die ganze Bandbreite homöopathischer Arzneien nutzen. Zum
Glück sind aber die sogenannten Polyreste (ho-
möopathische Arzneimittel, die eine breite Wirkung haben und häufig indiziert sind) oft wirksam, zum Beispiel Natrium muriaticum, Sepia,
Causticum, Phosphorus, Thuja, Alumina, Platin, Psorinum, Rhus toxicodendron, Staphisagra und einige andere.
Wie ist der Forschungsstand im Bereich Homöopathie und MS?
Bisher gibt es keine Forschungsergebnisse über
die homöopathische Behandlung chronischer
Krankheiten, auch nicht der MS. Solche Studien müssten über sehr lange Zeiträume laufen,
ein besonders angepasstes Studiendesign aufweisen und neben den klinischen Verlaufskriterien auch die Lebensqualität der Patienten mit
einbeziehen.
Wie sind Sie zur Expertin in diesem Bereich
geworden?
In die Zeit meiner klinisch-neurologischen Tätigkeit fiel auch meine homöopathische Ausbildung, sodass ich bei dem damaligen Mangel
an geeigneten schulmedizinischen Therapiemöglichkeiten der MS häufig Homöopathie einsetzte. Das war so ermutigend, dass ich mich
als homöopathische Ärztin niederließ.
Inzwischen habe ich über 25 Jahre eine Menge
Erfahrungen mit MS–Patienten sammeln können. Trotzdem möchte ich mich noch nicht als
Expertin für MS bezeichnen. Ich sehe mich eher
als homöopathische Ärztin, die sich intensiv mit
den verschiedenen Lösungswegen auseinander
setzt, die uns die Homöopathie bei der Behandlung chronischer Krankheiten bietet.
9
Praxis
Homöopathische
der Multiplen Sklerose bei
Dr. Christa von der Planitz
Die 17-jährige Schülerin Amelie kommt im
September 2003 mit der Diagnose MS in
homöopathische Behandlung. Sie hatte ihren ersten Schub im Alter von 15 Jahren,
einen zweiten im Sommer 2003. Eine auffällige Vorgeschichte hat sie nicht. Therapiert
wurde sie bisher mit einer Hochdosis Cortison. Nun wird sie seit vier Jahren konstitutionell behandelt, wobei Stressphasen und
kleine Schübe bzw. Symptomaktivierungen
ohne jegliche schulmedizinische Therapie gut
abgefangen werden können. Erst im letzten
Behandlungsjahr kristallisiert sich das bisher
wirksamste Mittel, nämlich Mezereum – Seidelbast – heraus. Es überzeugt nicht nur
durch rasches Abklingen aller krankhafter
Symptome, sondern auch durch das deutliche Auftreten der Hering’schen Regel, dies
zeigte sich durch einen vorübergehenden
Hautausschlag der Hände. Interessant ist,
dass nicht die Symptome der Grundkrankheit, sondern ein „Nebenschauplatz“, nämlich die Menstruationsstörungen in Verbindung mit einzelnen dauerhaften Allgemeinsymptomen das Mittel klar indizierten – ein
Beispiel dafür, dass chronische Krankheiten
nur durch konsequente ganzheitliche Therapie auszuheilen sind.
Geordneter Spontanbericht
Amelie, sie ist die Älteste von vier Geschwistern, besucht eine Fachoberschule. Sie ist abgesehen von häufigen Mittelohrentzündungen
während der Kindergartenzeit und Windpocken
nur selten krank gewesen. Seit dem 10. Lebensjahr litt sie an „Nagelpilz“ der Großzehennägel. Die MS hat bisher keine anhaltenden
Symptome hinterlassen.
Allgemeinbefinden und Energie
Ihre allgemeine Energie nimmt ganzjährig ab
14.00 Uhr deutlich ab. Nach dem Mittagessen
ermüdet sie leicht, besonders wenn sie sich satt
gegessen hat. Abends kommt die Energie zurück, müde wird sie erst spät, ihre Konzentration ist abends am besten. Sie treibt regelmäßig
Sport, das tut ihr gut.
Schlaf und Träume
Oft schläft sie erst spät ein, kann nicht abschalten und versucht die Tagesprobleme zu lösen.
Dann kommt sie morgens kaum aus dem Bett.
Liegt beim Schlafen am liebsten links, so ist„von
anderen Personen weggedreht“.
Zeitliche und thermische Modalitäten
Sie ist kälteempfindlich, hat ständig kalte Füße
und oft kalte Hände, geht meistens mit Socken
ins Bett. Nach einer halben Stunde in der Sonne bekommt sie Kopfschmerzen, besonders
10
bei gleichzeitiger Überhitzung und Hetze oder
bei Aufenthalt in großen Menschenmengen.
Extreme Hitze und Sonne sind grundsätzlich
unangenehm, Sauna verträgt sie dagegen gut.
Sie ist nachts gut zugedeckt, will es auch bei
Sommertemperaturen eher warm haben.
Schweiße? „Normal, eventuell einmal Schweiße im Schritt“.
Nahrungsmodalitäten
Verlangen
Verlangen: Pasta, Gemüse und Salat, dunkles
Brot, gut Gewürztes ohne Schärfe, Süßigkeiten, süßes Obst nach den Mahlzeiten. Salz:
mäßig, gern säuerliche Speisen, Butter und Sahne, Käse und Milchprodukte. Wenig Fleisch.
Abneigung
Abneigung: bittere Nahrungsmittel, Fett am
Fleisch, Wurst und Schinken.
U ?? Knoblauch
Durst: mittelgradig ausgeprägt.
Sie hat schnell einmal Blähungen und ein Völlegefühl im Bauch, muss deshalb ab und zu
den Hosenbund öffnen, vor allem wenn sie nur
ein wenig zu viel isst. Gelegentlich Übelkeit beim
Autofahren, vorwiegend auf sehr kurvigen Strecken.
Gynäkologische Anamnese
Menses: alle drei Wochen, jedes mal mit ziemlich starken Krämpfen im Unterleib bei mittlerer bis starker Blutung. Verlangen nach Wärmflasche und warmem Tee.
Gelenkter Bericht, Psyche
Sie erwähnt häufig: „Menschenmengen und
Gehetze in der Stadt, Hektik und Verkehrslärm
stressen mich sehr“. Hatte auf die MS-Diagnose verständlicherweise mit großer Niedergeschlagenheit reagiert, wollte sich danach nicht
mit der Krankheit beschäftigen und reagierte
sehr aufgebracht, sobald sie darauf angesprochen wurde. Trost? „Bringt nichts - eher Ablenkung und Aufmunterung.“ Ängste? „Eher wenig und wenn, dann abends, wenn ich nicht
einschlafen kann“. Unbestimmte Angst „dass
etwas passieren könnte“. Vor Vorträgen ist sie
sehr aufgeregt. „Am meisten hat mich bisher
der Krankenhausaufenthalt gestresst. Das hat
mich völlig fertig gemacht, so eingesperrt zu
sein und liegen zu müssen“. Sie ist eigentlich
ein Familienmensch, empfindet ihre Geschwister aber als anstrengend. „Zu Hause ist es durch
die jüngeren Geschwister immer so laut. Ständig wird gestritten und meine Mutter ist
inzwischen sehr nervös. Da findet man einfach
keine Ruhe. Alleinsein tut mir aber auch nicht
gut.“
Ergänzende Anamnese der Eltern
Amelie kann sich sehr gut durchsetzen, ist hartnäckig. Besondere Begabung für Kunst. Als klei-
Homöopathie
Homöopathie• •Sommer
Herbst 2007
Praxis
Behandlung
einer jugendlichen Patienten
nes Mädchen war sie ernst, immer schon sehr
selbständig, verlässlich ohne Neigung zu Perfektionismus. Sie kann schlecht Blut oder Wunden anschauen und fiel einmal beim Ohrringe
wechseln in Ohnmacht.
Aussehen und Verhalten
Amelie ist mittelgroß, blond, schlank, hat hübsche, ebenmäßige Gesichtzüge.
Atrophische, wie ausgefranst aussehende Großzehennägel, besonders rechts.
Impfanamnese
Tuberkuloseimpfung während der Neugeborenenphase. Grundimmunisierung gegen Polio –
Diphtherie – Tetanus (4 x) ab 1. Lebensjahr.
Mumps – Masern – Röteln (2 x 1984/85). Polio
– Diphtherie und Tetanus – Auffrischung: 1995.
Verlauf der MS Behandlung
Behandlungsbeginn im September 2003
Folgende Mittel werden in den Jahren 2003 bis
2004 nacheinander in ansteigenden LM–Potenzen (meistens beginnend mit der Stärke LM 6
und Wechsel auf die nächst höhere Stufe im
Rhythmus der Menstruation) verordnet: Lycopodium, Sepia, Silicea.
März 2005: Wegen eines minimalen Schubs
(Stress während Auslandspraktikums, unterschwelliger Infekt, kurze Ohnmacht, Erschöpfung, sensible Störungen am linken Arm) ist
eine Akutintervention mit Phosphor erforderlich. Die Kernspintomographie zeigt einen neuen kleinen bereits inaktiven Herd im Bereich
des Halsmarks. Die Symptome klingen unter
weiteren Phosphor-LM-Potenzgaben kontinuierlich ab. Gleichzeitig verstärkt sich ein akneartiger Hautausschlag an Gesicht und Rücken.
Juli 2005: Aus miasmatischer Sicht wird wegen noch anhaltender Mensesstörungen, bisher
unbeeinflusster Neigung zu kalten Füßen, der
Homöopathie • Herbst 2007
anhaltenden Akne, einer ständigen unterschwelligen Unzufriedenheit mit der aktuellen
Lebenssituation und großem Verlangen zu Reisen Tuberculinum (LM18, 19) verordnet.
Danach wird Natrium muraticum in ansteigenden LM-Potenzen eingesetzt, mit guter Stabilisierung bis zum Spätherbst 2005
2005, wo es durch
vermehrten Schulstress zu einer leichten Symptomaktivierung mit Gefühlsstörungen am rechten Oberarm und der rechten Schulter sowie
einem Taubheitsgefühl am linken Unterarm (alte
Symptome) kommt. Neurostatus ohne besondere Auffälligkeiten. Vollständiges Abklingen in
vier bis sechs Wochen.
Mai 2006: Seit Ende April - während des Abiturstresses – verstärkte Taubheitsgefühle der Beine, vermehrter Harndrang abends. Unter weiteren Gaben von Natrium muraticum rasches
Abklingen der Symptome nach Beendigung der
Prüfungen. Im Sommer 2006 beschwerdefrei
und voll leistungsfähig, gute Energie trotz anstrengenden Ferienjobs in großer Hitze. Ein akuter Infekt erfordert Sepia C200.
Dezember 2006: Während eines sehr anstrengenden Auslandsaufenthalts (spartanische Unterkunft, Wohnungswechsel, wenig Hilfe und
Unterstützung) haben sich bei gleichzeitigem
unterschwelligem Infekt nach und nach wieder
leichte Doppelbilder eingestellt. Die erneute
umfangreiche Fallaufnahme der neuen sowie
alten, bisher nicht bewältigten Symptome ergibt:
• Sorgen, Angst und hartnäckige Gedanken
abends beim Einschlafen,
• Große Abneigung gegen Berührung. Mattigkeit und großes Verlangen nach Ruhe
nachmittags.
• Immer wieder auftretende heftige Schmerzen während der Regel, wobei jetzt zum ersten mal klare Empfindungen („Schmerz reißend, als ob etwas aus der Gebärmutter herausgerissen würde“) angegeben werden
können.
Christa von der Planitz,
Thomas Lorz:
Homöopathie bei
Multipler Sklerose
Sklerose,
Elsevier, Urban & Fischer
Verlag,
44,95 Euro, 428 Seiten,
ISBN 978-3-437-57250-0,
München, Juni 2007
• Dauernd kalte Füße, Verlangen nach Licht,
Verschlimmerung aller Symptome im Winter.
• Akne an der Stirn, Wachstumsstörungen der
Nägel.
Nach langer Repertorisation fällt die Entscheidung auf Mezereum C200 AL. Daraufhin rasche Rückbildung der Doppelbilder unter Manifestierung eines mäßigen Katarrhs, gute Energie – besonders auch nachmittags – ungestörte Einschlafphase, Erwärmung der Extremitäten und völlig beschwerdefreie Regel. Als
neues Symptom tritt ein leichter trockener Hautausschlag an den Händen auf.
Bis zum August 2007 fühlt sich die Patientin
bei noch diskret bestehender Akne völlig stabil
und voller Energie. Mezereum wurde bisher
zwei Mal in der Stärke C200 und zwei Mal in
der Stärke C1000 gegeben.
Multiple Sklerose
Bei Multipler Sklerose (MS) handelt es sich
um eine chronisch entzündliche und degenerative autoimmune Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie ist neben der Epilepsie die zweithäufigste neurologische Erkrankung jüngerer Erwachsener. Charakteristisch ist die Entmarkung (Demyelinisation)
bestimmter Nervenfasern in Gehirn und Rückenmark. Die Veränderungen an den Nervenbahnen vermindern oder unterbrechen
die Leitfähigkeit der Nerven und führen so
zu Spastiken, Lähmungen oder Seh- und
Gefühlsstörungen.
Nach Angaben der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft ist MS die häufigste neuroimmunologische Erkrankung mit weltweit
mehr als einer Millionen Erkrankten. In
Deutschland leben rund 100.000 Betroffene, wobei Frauen mit 61 Prozent häufiger
erkranken als Männer.
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Buchvorstellung
Teil 1
Dana Krieg: Wie Herr Lebenskraft
gerettet wurde, 46 Seiten gebunden,
mit Hörbuch-CD, 16,90 Euro,
ISBN 978-3-933666-34-5,
Verlag Peter Irl, Buchendorf 2007
Interview mit
der Autorin Dana Krieg
Warum haben Sie das Buch geschrieben?
Nach unserem ersten Besuch bei einer Homöopathin überlegte ich, wie kann ich meinen Kindern erklären, was die Kügelchen in ihnen machen und warum sie während einer homöopathischen Behandlung z.B. keine Kaugummis mit
Pfefferminze kauen dürfen. Auf Fortbildungen
habe ich an den Büchertischen mitbekommen,
dass Therapeuten ein Buch für Kinder suchen,
in dem die Homöopathie auf einfache aber verständliche Weise näher gebracht wird.
Verstehen Kinder Herrn Lebenskraft?
Während ich die Geschichte schrieb, erzählte
ich meinen Kindern immer von Herrn Lebenskraft. Das hat sich so verselbstständigt, dass
z. B. meine Tochter auf dem WC sitzend ruft:
„Mama, ich hab’ heute zu viele Süßigkeiten
gegessen, aber Herr Lebenskraft hat meinen
Bauch wieder sauber gemacht und schmeißt
jetzt alles raus!“
Natürlich habe ich die Geschichten auch an
anderen Kindern „getestet“. Nachdem ich einem 5-jährigen Nachbarskind die Geschichte
vorgelesen hatte und ihre Mutter fragte, ob sie
die Geschichte wiedergeben kann, erzählte das
Kind die Geschichte in allen Einzelheiten wieder.
Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie
mit der Homöopathie gemacht?
Ich interessiere mich schon seit meiner Ausbildung für Naturheilkunde und beschäftigte mich
mit Phytotherapie, Aromatherapie und Ayurveda. Wirkliche Erfüllung fand ich, als ich die Homöopathie kennen lernte.
Anfänglich beschäftigte ich mich mit Laienliteratur und verschiedenen Handbüchern, merkte
aber, dass dies noch nicht der richtige Weg
war. Auf einem Vortrag über Klassische Homöopathie lernte ich zum ersten mal etwas über
Miasmen, Heilung und Unterdrückung, Heringsche Regeln und vielem mehr. Zusätzlich las ich
„Die Reise einer Krankheit“ von Mohinder Singh
Jus und es ging mir sozusagen „ein Licht auf“
und aus der Erfüllung wurde Berufung.
Dana Krieg ist 34 Jahre alt, verheiratet
und Mutter von 2 Kindern, einem Sohn im
Alter von 10 Jahren und einer 5-jährigen
Tochter. Als Altenpflegerin arbeitet sie in
einem ambulanten Pflegedienst. Berufsbegleitend absolviert sie eine Ausbildung
als Heilpraktikerin.
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Homöopathie • Herbst 2007
Buchvorstellung
Homöopathie • Herbst 2007
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Unterhaltung
Rätsel
Unseren Sponsoren danken wir ganz herzlich für die zur Verfügung
gestellten Preise und Ihnen wünschen wir viel Spaß beim Rätseln!
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In der Sommerausgabe 2/2007 fragten wir
nach dem Wort für den Fundus an Nahrungsoder Arzneimitteln, der zu Hause griffbereit sein
sollte – die richtige Lösung lautete „Vorrat“.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
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Waagerecht
1 Gift- und Heilpflanze, die Samuel Hahnemann
als das wichtigste homöopathische Mittel in
der Psychiatrie bezeichnete (... album)
7 Pflanze aus wärmeren Gegenden, deren Extrakt zur Modedroge geworden ist
8 kurz für Reutlingen
10 Ärger und Wut
12 griechisch: betonte Silbe in einem Vers, Versfuß
14 fester Schlauch
15 verniedlichend für den Großvater
16 kurz für eine Selbsthilfegruppe von Suchtkranken
17 Fluss in Italien oder im Sitzen belastetes Körperteil
18 Teile der Minute, auf die es manchmal ankommt
14
Lösungswort
Lösungswort: Die gelb markierten Felder ergeben in richtiger Reihenfolge den Namen
eines Zeitgenossen Hahnemanns, nach dem
das Heilen durch Handauflegen bezeichnet
wurde (Vornamen: Johann Anton).
Bitte notieren Sie das Lösungswort auf einer
Postkarte und schicken Sie diese bis zum 22.
Oktober 2007 an den Deutschen Zentralverein
homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), Am Hofgarten 5, 53113 Bonn. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Alle richtigen Einsendungen nehmen
an der Verlosung teil.
21 sie werden laut, wenn es ein Rumoren oder
10 waagerecht gibt
Senkrecht
1 unglückliche Stimmungslage
2 ägyptischer Sonnengott
3 Schrecken der Nacht
4 konservativer Politiker in England
5 konservativer Grüner in Deutschland
6 Aufgabe oder Vorhaben, für das man unterwegs ist
9 Weisheitslehre, „der Weg“
11 flüssige Nahrungsmittel
13 Stofffarbe für Tropenkleidung
19 lateinisch: und, oder ein Außerirdischer
20 Kürzel für Webseiten aus Deutschland
Zu gewinnen gibt es einen der folgenden
Preise: 1. Preis:
Das Buch „Homöopathie bei Multipler Sklerose. Ein gesamtmedizinisches Therapiekonzept
mit neurologischem Repertorium“ von Dr. med.
Christa von der Planitz und Dr. med. Thomas
Lorz, Verlag Elsevier/Urban & Fischer, www.
elsevier.de. Siehe Thema in diesem Heft, Seiten
9 bis 11
2. Preis: Das Buch „Die homöopathische Behandlung und Heilung von Krebs und metastasierter Tumore“ von Dr. med. Jens Wurster. In
diesem Buch werden homöopathisch geheilte
Krebsfälle ausführlich und praxisbezogen dokumentiert und die homöopathische Behandlung der Nebenwirkungen von Chemotherapien und Bestrahlungen erklärt.
3.-5. Preis: Je ein Buch „Die homöopathische
Hausapotheke – Die wichtigsten Arzneien für
zu Hause und unterwegs“ von Gerhard Bleul,
Dr. Patrick Kreisberger und Dr. Ulf Riker aus der
neuen DZVhÄ-Ratgeberreihe „Bücher aus der
Praxis“, www.welt-der-homoeopathie.de.
6.-7. Preis: Je eine Info-CD „Homöopathie –
Grundlagen zur Selbsttherapie bei Kindern und
Erwachsenen“ von Gerhard Strasser (Autor),
Verlag „Care4You“, www.Care4You.info.
8.-10. Preis: Je ein Buch „Weisss e Kügelchen.
Klassische Homöopathie – eine kurze Einführung“ (broschiert) von Karin Haschenburger und
Friederike Stratmann, Vivanta Verlag 2002,
www.vivanta-verlag.de. Informationen zur Geschichte der Homöopathie, zu Wesen und Wirkweise homöopathischer Arzneimittel und zum
Ablauf einer homöopathischen Behandlung.
Homöopathie • Herbst 2007
Rezept
Buch-Tipp
Heinz Winkler: Heilpflanzen für Genießer
Highlights der natürlichen Gourmetküche
Thorbecke Verlag,
2006, 24,90 Euro
ISBN 3-7995-3528-4
Genießen mit
Rucola
Ein Rezept aus Heinz Winklers Buch „Heilpflanzen für Genießer“
Rucola (Eruca sativa) ist eine alte Kulturpflanze
aus dem Mittelmeerraum. Schon die Römer
schätzten die leicht bitteren Blätter wegen ihres herben Geschmacks und des hohen Ölgehalts der Samen. Im Mittelalter wurden sie als
verdauungsförderndes und entwässerndes Mittel geschätzt. Heute wird Rucola weltweit angebaut, von den Mittelmeerländern über Afrika bis nach Lateinamerika. Er lässt sich auch
gut im Gemüsebeet kultivieren. Im Süden von
Mitteleuropa einschließlich der Mittelmeerländer bis nach Afghanistan sowie in Indien und
Brasilien wird Rucola heute für die Medizin so-
wie zur Speise- und Brennölgewinnung angebaut. Bekannt ist das Öl unter dem Namen
„Jamba-Öl“.
Die schwarzen Samenkügelchen des Rucola
weisen einen hohen Gehalt an Senfölen auf
und eignen sich daher als Gewürz. Sie sind
genauso zu verwenden wie Senfkörner. Außerdem dient der Samen auch zur Ölgewinnung.
Die Blätter werden vor allem roh als Salat verwendet. Etwas weniger bekannt ist er hingegen als Gemüse. Geerntet werden die jungen,
etwa fünf Zentimeter langen Triebe, die angenehm nussig, von kräftig bis scharf und oft
auch leicht bitter schmecken. Ausgewachsene
Blätter werden zäh und schmecken unangenehm bitter.
Die Wirkung auf Ihre Gesundheit
Rucola enthält viele wertvolle Mineralstoffe und
ist besonders reich an Vitamin C. Sein hoher
Anteil an anorganischen Säuren dürfte für eine
belebende und appetitsteigernde Wirkung verantwortlich sein. Die Bitterstoffe und Senföle
steigern die Abwehrkräfte und wirken bakterienhemmend, entschlackend und entwässernd
und verdauungsfördernd. In der Naturmedizin
wird dem Rucola auch, bedingt durch den hohen Jodgehalt, eine positive Wirkung bei Schilddrüsenproblemen zugeschrieben.
Rucola
•
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•
•
•
wirkt appetitsteigernd
belebt
wirkt entwässernd und entschlackend
stärkt das Immunsystem
wirkt günstig auf die Schilddrüse
Steinpilzcarpaccio mit Rucolasalat
Zutaten für vier Personen: 8 große Steinpilze,
2 rote Chicorée, 200 g Ruccolasalat, 1 Frisée, 1
Bund Thymian, Kapuzinerkresseblüten, Olivenöl
Rotweindressing:
Rotweindressing:, 5 g Balsamico-Essig, 30 g
Rotwein-Essig, 5 g Sherry-Essig, 90 g Olivenöl,
3 g Salz, 65 g Wasser, 3 g reduzierter Noilly
Prat (französischer Wermut)
Zubereitung: Die Steinpilze und den Salat gut
putzen. Den Steinpilzen mit einem feuchten
Tuch die Kuppe abwaschen und sie dann in
gleich große Scheiben schneiden.
Alle Zutaten für das Rotweindressing gut verrühren und den Salat mit dem Dressing marinieren und anrichten.
Die Chicoréeblätter sternförmig auslegen. Frisée, Ruccola und Kapuzinerkresseblüten in der
Mitte anrichten. Die Steinpilze um den Salat
legen, mit Rotweindressing beträufeln und mit
Thymian bestreuen.
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Bachblüten und Schüssler-Salze
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Die Förderung der Forschung gehört zu
den zentralen Aufgaben der HomöopathieStiftung in Köthen: Grundlagen, Arzneimittelprüfungen, Falldokumentationen,
Lehre und Fortbildung.
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Springstraße 28, D-06366 Köthen (Anhalt)
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Spendenkonto: Kreissparkasse Köthen
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Homöopathie • Herbst 2007
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