Jahresbericht Jugend 2011 - Landeskriminalamt Niedersachsen
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Jahresbericht Jugend 2011 - Landeskriminalamt Niedersachsen
Landeskriminalamt Niedersachsen Abteilung 3, Dezernat 32 Zentralstelle Jugendsachen Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Hannover, April 2012 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung 4-5 Begriffserläuterung 6 1 Allgemeine Erkenntnisse 7-11 1.1 Bekannt gewordene Fälle 1.2 Aufgeklärte Fälle / Aufklärungsquote 1.3 Fallzahlen Minderjähriger 1.4 Bevölkerung 1.5 Delinquenz im Überblick 2 Tatverdächtige 12-28 2.1 Tatverdächtige gesamt 12-16 2.2 Minderjährige Tatverdächtige 2.2.1 Allgemeines 2.2.2 Kinder / Jugendliche 2.2.3 Häufigkeit einzelner Delikte 2.3 Deutsche Tatverdächtige 16-17 2.4 Nichtdeutsche Tatverdächtige 17-20 2.5 Aussiedler 2.6 Tatverdächtigenbelastungszahl 21-24 2.7 Minderjährige Intensivtäter 25-28 2.7.1 Lagedarstellung „Minderjährige Intensivtäter“ 2.7.2 Kriseninterventionsteam (KIT) 3 Modelle zur Eindämmung der Jugenddelinquenz 3.1 Vorrangiges Jugendverfahren (VJV) 3.2 Weitere Modelle / Maßnahmen 4 Spezielle Deliktsbereiche 31-43 4.1. Rohheitsdelikte 31-37 4.1.1 Allgemeines 4.1.2 Körperverletzungen 4.1.3 Raubdelikte 4.2 Diebstahlskriminalität 4.2.1 Allgemeines 4.2.2 Ladendiebstahl 4.3 Sachbeschädigung 4.3.1 Allgemeines 4.3.2 Erkenntnisse / Maßnahmen der Dienststellen zur Graffitibekämpfung 11 21 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 29-30 38-41 41-43 1 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 5 Besondere Kriminalitätsformen 44-72 5.1 Drogenmissbrauch 44-47 5.2 Tatörtlichkeit Schule 47-54 5.2.1 Allgemeines 5.2.2 Fallzahlen 5.2.3 Tatverdächtige 5.2.4 Opfer 5.2.5 Rohheitsdelikte an Schulen 5.2.6 Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten 5.2.7 Gem. RdErl. MK, MI u. MJ v. 09.11.2010 „Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen in Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft“ 5.3 Gruppenkriminalität Minderjähriger 55-57 5.4 Straftaten gegen das Sprengstoff-, Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz 57-59 5.5 Politisch motivierte Kriminalität 59-65 5.5.1 – 5.5.5 Lagedarstellung 5.5.6 Sonstiges 5.6 Computer- / Internetkriminalität 65-68 5.7 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Minderjährige Sexualstraftäter 68-71 6 Jugendgefährdung 72-92 6.1 Erkenntnisse über minderjährige Opfer von Straftaten 72-76 6.1.1 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung 6.1.2 Sexueller Missbrauch von Kindern 6.1.3 Täter-Opfer-Beziehung bei Sexualdelikten 6.2 Kinderpornografie 6.3 Kindeswohlgefährdung 6.3.1 Misshandlung von Schutzbefohlenen 6.3.2 Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht 6.3.3 Prävention und Intervention im Vorfeld von Straftaten 6.4 Jugendschutz 6.4.1 Zusammenarbeit mit anderen Behörden 6.4.2 Jugendschutzkontrollen 6.4.3 Jugendmedienschutz 6.5 Alkoholmissbrauch 86-88 6.6 Vermisste Minderjährige 88-91 76-78 78-81 81-86 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 6.7 Suizide und Suizidversuche Minderjähriger 6.8 Schulabsentismus 7 Prävention 7.0 Allgemeines 7.1 PaC-Prävention als Chance 7.2 Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit 7.2.1 Suchtprävention Anlage 8 7.2.2 Gewaltprävention Anlage 8 7.2.3 Prävention Sexueller Missbrauch Anlage 8 7.2.4 Prävention Medienkompetenz Anlage 8 7.2.5 Prävention Eigentumskriminalität Anlage 8 7.2.6 Prävention Zivilcourage Anlage 8 7.2.7 Prävention Politisch motivierte Kriminalität Anlage 8 7.2.8 Verkehrssicherheitsarbeit Anlage 8 8 Aus- und Fortbildung 9 Fazit 91-92 92 93-96 97 98-99 Anlagen Nichtdeutsche Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen 2002 – 2011 1 Tatverdächtigenbelastungszahlen der Polizeidirektionen / Polizeiinspektionen in Niedersachsen 2005 – 2011 Tatverdächtige Rohheitsdelikte 2002 – 2011 2 Tatverdächtige Diebstahlsdelikte 2002 – 2011 4 Tatverdächtige Rauschgiftdelikte 2002 – 2011 4 Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 2002 – 2011 6 Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung 2007 – 2011 Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit 7 Impressum Herausgeber: Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32-Zentralstelle Jugendsachen Am Waterlooplatz 11 30169 Hannover 3 8 Landesbeauftragte für Jugendsachen Pia Magold Telefon: 0511/26262-3241 – 3244, 3246 - 3248 E-Mail: jugendsachen@lka.polizei.niedersachsen.de Der Jahresbericht ist im Internet eingestellt und unter www.lka.niedersachsen.de / Kriminalstatistik abrufbar. Landeskriminalamt Niedersachsen, Hannover, 2012 (Nachdruck oder Auswertung – auch auszugsweise – nur mit Quellenangaben gestattet) Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 3 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Vorbemerkung Mit dem Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 soll einem feststehenden Bezieherkreis und neuen, interessierten Personen / Institutionen umfangreiches, themenbezogenes und statistisches Material an die Hand gegeben werden. Der Bericht unterteilt sich in die drei Bereiche: Jugendkriminalität, Jugendgefährdung und Prävention. Neben dem aktuellem Stand der Entwicklung der Jugendkriminalität werden die Tendenzen gegenüber den Vorjahren dargestellt. In dem landesweiten Jahresbericht des LKA Niedersachsen sind Erkenntnisse aus der Abteilung 3 (Analyse, Prävention, Ermittlung) und der Abteilung 4 (Polizeilicher Staatsschutz) des LKA Niedersachsen eingeflossen. Eingebracht wurden auch Erfahrungen und Erkenntnisse, die aus der engen Zusammenarbeit mit anderen Institutionen entstanden sind. Im Wesentlichen basiert der Jahresbericht auf den von den Polizeiinspektionen gefertigten Jahresberichten, die gemäß Erlass dem LKA Niedersachsen vorzulegen sind. Diese Berichte enthalten wesentliche Informationen zur Situation der Jugendkriminalität vor Ort und können bei den Dienststellen abgefordert bzw. auf den Internetseiten der Dienststellen eingesehen werden. Auf Grund geänderter Bearbeitungszuständigkeiten nach der Umorganisation im Jahr 2004 werden Delikte und sonstige Fälle von Heranwachsenden (auch bei Diversionsgeeignetheit) nicht mehr der polizeilichen Jugendsachbearbeitung zugeordnet. Daher erfolgt im vorliegenden Bericht nur noch eine zahlenmäßige Darstellung der Kriminalität der Heranwachsenden. Überwiegende Grundlage des Berichtes ist das Zahlenmaterial der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Landes Niedersachsen, das seit 2005 auf Basis des niedersächsischen polizeilichen Vorgangsverwaltungssystems „NIVADIS“ erhoben wird. In der PKS werden - mit Ausnahme der Staatsschutz- und Verkehrsdelikte - grundsätzlich alle bei der Polizei bekannt gewordenen Straftaten (inklusive der mit Strafe bedrohten Versuche) registriert. Die Erfassung erfolgt nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen bei Abgabe der Ermittlungsakten an die Staatsanwaltschaft. Die Zählung der Tatverdächtigen richtet sich in Niedersachsen seit 2008 nach den bundesweit gültigen Grundsätzen der „Straftatenspezifischen Tatverdächtigenzählung (SsTB)“. Diese Zählweisenänderung kann die Höhe von Abweichungen einzelner Werte gegenüber den Vorjahren beeinflussen1. Beispiel: Ein 13-jähriger Nichtdeutscher (Kind) begeht am 25.02.2011 einen Ladendiebstahl. Am 17.09.11 wird er als 14-Jähriger – jetzt Jugendlicher und Deutscher – mit einem Handtaschenraub erfasst. Dies bedeutet, dass er beim Handtaschenraub als deutscher Jugendlicher erfasst wird, für den Ladendiebstahl als nichtdeutsches Kind. Bei den Straftaten insgesamt muss er, da das Kriterium Tatzeitende gilt, als deutscher Jugendlicher erfasst werden. Signifikante Veränderungen bezüglich der Gesamtzahl der tatverdächtigen Minderjährigen in Niedersachsen haben sich jedoch durch die PKS-Umstellung nicht ergeben. Sehr wohl gibt es, bedingt durch die o.a. Attributzählung, Abweichungen in den einzelnen Deliktsbereichen. Für den vorliegenden Jahresbericht bedeutet das, dass keine Langzeitvergleiche zu den Bereichen Ziffer 5.3 Gruppenkriminalität und Ziffer 6.5 Alkoholmissbrauch getätigt werden können. Die hier dargestellten Zahlen zum Thema „Alkoholmissbrauch“ sind mit den Zahlen vor 2008 nur noch bedingt vergleichbar. 1 Betroffen sind ausschließlich Tatverdächtigenattribute (Alter, Nationalität, pp.). Fallbezogene Auswertungen (Versuch, Tatort, pp.) sind von der Zählweisenänderung nicht betroffen. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 4 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Eine weitere – auf den bundesweiten Regularien basierende Veränderung - führte 2008 zu einer Verschiebung von bestimmten Deliktsschlüsseln aus der Hauptgruppe 2 (Rohheitsdelikte / Körperverletzungen) in die Hauptgruppe 6. Anmerkung: Die im Jahresbericht in den Jahren 2002 - 2007 festgeschriebenen PKS-Daten wurden n i c h t den neuen Deliktsschlüsseln angepasst. Bei der Beurteilung der Daten der PKS ist generell zu beachten, dass diese Daten nur das „Hellfeld“ darstellen; die der Polizei nicht bekannt gewordenen Straftaten bilden ein „Dunkelfeld“, das je nach Deliktsbereich unterschiedlich hoch ist und zu dem keine definitiven Aussagen über Täter, Opfer und Schadenshöhen getroffen werden können. Erfahrungsgemäß ist das Dunkelfeld bei speziellen Delikten, wie Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und beim Ladendiebstahl sehr hoch. Delikte von Kindern und Jugendlichen werden von den Polizeidienststellen am Wohnort des Täters (Wohnortprinzip) bearbeitet, in der PKS jedoch nach Tatorten registriert. Die Art des Deliktes spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Die Bearbeitung der Jugenddelinquenz findet in Niedersachsen seit dem Jahr 2004 in den speziell dafür eingerichteten „Fachkommissariaten 6“ der Polizeiinspektionen bzw. „Arbeitsfeldern 4“ der Polizeikommissariate statt. Diesjährig wurde der Bereich der Ziffer 7 Prävention in Abstimmung mit den Polizeidirektionen neu strukturiert. Neu aufgenommen wurden die Ziffern 7.2.6 Zivilcourage und 7.2.8 Verkehrssicherheitsarbeit. Zukünftig wird es auch innerhalb der Ziffer 7 eine einheitliche Struktur bei der Erfassung der durchgeführten Projekte und Maßnahmen geben. Aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwandes zur retrograden Erfassung aller Maßnahmen und Projekte werden diesjährig nur die besonderen Projekte und Maßnahmen dargestellt. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 5 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Begriffserläuterungen Jugendkriminalität Unter Jugendkriminalität wird die Delinquenz der Minderjährigen, d. h. die von Kindern und Jugendlichen verübten Straftaten, verstanden. Jugendsachen Jugendsachen sind alle polizeilichen Ermittlungsvorgänge in Straf- und Bußgeldverfahren gegen Kinder und Jugendliche Altersstruktur • Kind ist, wer noch nicht 14 Jahre alt ist, • Jugendlicher ist, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist, • Heranwachsender ist, wer 18, aber noch nicht 21 Jahre alt ist, • Erwachsener im Sinne dieses Berichtes ist, wer 21 Jahre oder älter ist. Bekannt gewordener Fall ist jede rechtswidrige (Straf-)Tat einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche, denen eine polizeilich bearbeitete Anzeige zu Grunde liegt. Aufgeklärter Fall ist die Straftat, bei der nach dem (kriminal-) polizeilichen Ermittlungsergebnis ein mindestens namentlich bekannter oder auf frischer Tat ergriffener Tatverdächtiger festgestellt worden ist. Tatverdächtiger (TV) ist jeder, der nach dem polizeilichen Ermittlungsergebnis aufgrund zureichender tatsächlicher Anhaltspunkte verdächtig ist, eine rechtswidrige (Straf-) Tat begangen zu haben. Dazu zählen auch Mittäter, Anstifter und Gehilfen (Definitionen siehe §§ 25 ff. Strafgesetzbuch). Schuldausschließungsgründe bleiben unberücksichtigt. Die PKS zählt als Tatverdächtige z. B. auch schuldunfähige Kinder (§ 19 StGB) und Personen, die wegen seelischer Störungen schuldunfähig sind (§ 20 StGB). Zählweise für Tatverdächtige in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) – Echttatverdächtigenzählung Die Zählung der Tatverdächtigen richtet sich seit 2008 nach den bundesweit gültigen Grundsätzen der „Straftatenspezifischen Tatverdächtigenzählung (SsTB)“. Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) sind Personen ausländischer Staatsangehörigkeit und Staatenlose. Opfer im Sinne dieser Richtlinien sind natürliche Personen, gegen die sich die mit Strafe bedrohte Handlung unmittelbar richtete. Täter - Opfer - Beziehung gibt die, vom Opfer aus gesehen, engste Beziehung, z. B. Verwandtschaft oder Bekanntschaft, Landsmannschaft, flüchtige Vorbeziehung oder ungeklärte Vorbeziehung an. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 6 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 1 Allgemeine Erkenntnisse 1.1 Bekannt gewordene Fälle Im vergangenen Jahr wurden bei der Polizei 552.257 Straftaten (Vorjahr 582.547) erfasst. Das sind wesentlich weniger Fälle als im Vorjahr (-30.290 Fälle) und entspricht einer Veränderung von –5,20%. In den einzelnen Dienststellenbereichen können diese Zahlen völlig unterschiedlich aussehen, und müssen ggf. kleinräumig betrachtet werden um Rückschlüsse ziehen zu können. Zudem werden die Fallzahlen von verschiedenen Faktoren beeinflusst wie z.B. von der Umsetzung und der Wirkung neuer Konzepte, landesweiten Schwerpunktsetzungen, aktuellen Medienberichterstattungen, größeren Umfangsverfahren und durchgeführten Präventionsmaßnahmen. Erneut verlief die Entwicklung in den einzelnen Deliktsbereichen recht unterschiedlich. Für die einzelnen Deliktsobergruppen gilt folgendes: • Bei den Straftaten gegen das Leben gab es einen Rückgang von 391 auf 385 Delikte (-6 Delikte). Damit liegt die Zahl der Delikte auf dem Niveau der Jahre 2003 bzw. 2004. • Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind nach dem Rückgang 2010 im Berichtsjahr wieder geringfügig angestiegen. Es wurde in 4.906 Fällen (+1,05%) ermittelt. Der Höchststand an Straftaten in den letzten 10 Jahren lag 2008 bei 6.295 Fällen. • Bei Rohheitsdelikten wurden erneut rückläufige Fallzahlen verzeichnet. Es wurden 835 Fälle (-1,06%) weniger registriert. Erneut gesunken sind die Fallzahlen der Raubdelikte. Wurde im Vorjahr noch ein Minus von 3,93% verzeichnet, fällt der diesjährige Rückgang wesentlich deutlicher aus (-8,03%) und liegt mit 3.871 Fällen im 10-Jahresvergleich auf dem Tiefststand. Diesjährig gingen auch die Körperverletzungszahlen zurück (-0,29% oder –161 Fälle). Positiv fällt hierbei der Rückgang bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungen auf (-208 Fälle), insbesondere auf Straßen, Wegen oder Plätzen (-258 Fälle). Bei den vorsätzlich leichten Körperverletzungen ist wie in den Vorjahren nur eine geringe Veränderung festzustellen (+0,19%). Die Zahl der Fälle von Stalking, die im Jahr 2008 erstmalig gesondert ausgewiesen worden ist, ist um -7,76% auf 2.483 Fälle zurückgegangen. • Diesjährig stagnieren die Diebstahlsdelikte auf hohem Niveau (213.283 Fälle). Es ergibt sich eine Veränderung zum Vorjahr von lediglich -0,14%. • Die Vermögens- und Fälschungsdelikte sind nach dem Rückgang 2008 und den Anstiegen in den Jahren 2009 und 2010 erfreulicher Weise wieder deutlich gefallen. Es wurden nur noch 104.005 Fälle (-21,26%) angezeigt, wobei anzumerken ist, dass der letztjährige Anstieg von ca. 14% ausschließlich auf ein Umfangsverfahren der PI Delmenhorst / Oldenburg-Land mit 14.588 Fällen von Leistungsbetrug zurückzuführen war. Somit haben sich die Fallzahlen wieder „normalisiert“. • Im Bereich der sonstigen Straftatbestände (StGB) gab es eine Abnahme von 254 Fällen (-0,22%), die auch auf einem Rückgang der Sachbeschädigungen basiert. • Die Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze sind wie in den beiden Vorjahren erneut zurückgegangen. Es wurden 37.257 Straftaten (-3,53% oder -1.365 Fälle) angezeigt. Noch im Jahr 2008 wurde im 10-Jahresvergleich ein Höchststand an Fallzahlen festgestellt (41.610). Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 7 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 1.2 Aufgeklärte Fälle / Aufklärungsquote Tabelle 1: Aufgeklärte Fälle / Aufklärungsquote (2002 – 2011) 2002 Aufgeklärte Fälle 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 324.142 317.598 316.577 335.197 335.101 345.192 345.331 353.936 366.494 339.186 Aufklärungsquote in % 53,27 53,50 53,91 55,72 55,52 56,86 58,53 59,97 62,91 61,42 Im Berichtszeitraum wurden 27.308 Fälle weniger aufgeklärt als im Jahr 2010 (-7,45%). Mit 61,42% wurde aber wiederum ein Spitzenwert im 10-Jahresvergleich erreicht. Landesweit fielen die Aufklärungsquoten unterschiedlich aus und liegen zwischen 60% und 62% in den Polizeidirektionen Braunschweig, Hannover, Lüneburg, Osnabrück, Oldenburg und 64% in der Polizeidirektion Göttingen. Auf Ebene der Polizeiinspektionen lag die Aufklärungsquote mit über 68% in Göttingen und Northeim / Osterode am höchsten. 1.3 Fallzahlen Minderjähriger Unter den 339.186 im Jahr 2011 aufgeklärten Fällen befanden sich 44.339 Fälle, bei denen Kinder und Jugendliche als Tatverdächtige aufgetreten sind. Im Vergleich zu 2010 ist dies ein erneuter Rückgang um –9,61%. Damit hat sich die bereits fallende Tendenz des Vorjahres (-8,59%) fortgesetzt und noch verstärkt. Mit Unterbrechung im Jahr 2008 hatte diese Entwicklung bereits im Jahr 2005 begonnen. Insgesamt wurden 13,07% aller aufgeklärten Fälle Minderjährigen zugerechnet. Im ZehnJahres-Vergleich ist das der bisher niedrigste Wert (2010: 13,39%). Die PI Göttingen lag mit 10,06% und die PI ´en Osnabrück und Hameln mit 11,8% deutlich darunter; die PI Gifhorn mit 17,03% (Vorjahr noch 22,22%) erheblich darüber. Der Rückgang, der sich seit 2009 abzeichnet, betrug diesjährig bei den Kindern -11,19%, (Vorjahr –7,59%) und bei den Jugendlichen -9,17% (Vorjahr -8,87). Tabelle 2: Aufgeklärte Fälle nach Alter (2002 – 2011) 2002 Kinder Anteil in % Jugendliche Anteil in % 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 13.703 13.015 11.654 11.679 11.561 11.823 12.113 11.527 10.652 9.460 4,22 4,09 3,68 3,48 3,45 3,43 3,51 3,26 2,91 2,78 42.781 40.012 39.959 43.101 42.693 42.108 42.465 42.141 38.402 34.879 13,20 12,60 12,62 12,86 12,74 12,20 12,30 11,91 10,48 10,28 Minderjährige gesamt 56.484 53.027 51.613 54.780 54.254 53.931 54.578 53.668 49.054 44.339 Anteil Minderjähriger in % Heranwachsende 17,42 16,69 16,30 16,34 16,19 15,63 15,81 15,17 13,39 13,07 39.386 38.638 37.187 40.455 41.005 42.170 42.055 42.942 42.368 39.389 Im 10-Jahresvergleich wird deutlich, dass im Vergleich der Jahre 2002 und 2011 erheblich weniger Fälle mit minderjährigen Tatverdächtigen registriert wurden. So waren es –21,50% weniger: Im Vergleichzeitzeitraum 2001 bis 2010 waren es nur -10,45%. Von 2002 auf 2011 sind sowohl die Zahlen bei den Kindern um –30,96% als auch bei den Jugendlichen um –18,47% mehr als deutlich gesunken ist. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund erfreulich, dass es eine Zunahme der aufgeklärten Fälle von 324.142 im Jahr Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 8 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 2002 auf 339.186 im Berichtsjahr gab. Es wurden immer mehr Fälle aufgeklärt, wobei eine geringere Beteilung Minderjähriger festgestellt wurde. Grafik 1: Fallzahlen Minderjähriger (2002 – 2011) 50.000 45.000 42.781 43.101 42.693 40.012 40.000 35.000 42.108 39.959 39.386 38.638 37.187 40.455 41.005 42.170 42.465 42.141 42.368 39.389 42.942 42.055 38.402 34.879 30.000 25.000 20.000 15.000 13.703 13.015 10.000 11.654 11.679 12.113 11.561 11.823 10.652 11.527 9.460 5.000 0 2002 2003 2004 Kinder 1.4 2005 2006 2007 Jugendliche 2008 2009 2010 2011 Heranwachsende Bevölkerung Das Landesamt für Statistik hat zum Stichtag 31.12.2010 in Niedersachsen 7.918.293 Einwohner verzeichnet. Tabelle 3: Bevölkerung in Niedersachsen, Stand 31.12.2010 Kinder Jugendliche insgesamt Deutsche Ausländer gesamt m w gesamt m w gesamt m w 1.030.152 528.457 501.695 980.986 503.364 477.622 49.166 25.093 24.073 352.240 180.813 171.427 327.793 168.236 159.557 24.447 12.577 11.870 Minderjährige gesamt 1.382.392 709.270 673.122 1.308.779 671.600 637.179 73.613 37.670 35.943 Heranwachsende 21.980 11.509 10.471 Erwachsene ab 21 Jahre Niedersachsen gesamt 280.147 144.408 135.739 258.167 132.899 125.268 6.255.754 3.040.083 3.215.671 5.822.189 2.817.694 3.004.495 433.565 222.389 211.176 7.918.293 3.893.761 4.024.532 7.389.135 3.622.193 3.766.942 529.158 271.568 257.590 In Niedersachsen werden seit dem Jahr 2000 stets weniger Kinder verzeichnet. Aktuell leben 161.596 weniger Kinder in Niedersachsen als im Jahr 2002 (-15,61%). Von 2009 auf 2010 (letzte verfügbare Daten) lebten 2% weniger Kinder in Niedersachsen, während insgesamt nur 0,13% weniger Einwohner registriert worden sind. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 9 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Grafik 2: Bevölkerung in Niedersachsen (2002 – 2011) 1.500.000 1.206.444 1.250.000 1.167.917 1.189.610 1.220.796 1.118.731 1.030.152 1.143.658 1.000.000 1.072.607 1.094.182 1.051.355 750.000 500.000 348.079 360.055 250.000 2 6 2 .4 7 6 2 6 0 .8 9 2 375.092 367.686 2 5 8 .9 5 3 377.371 374.879 2 6 8 .7 6 8 2 6 3 .2 9 4 372.795 2 7 7 .0 6 3 363.787 2 8 0 .3 9 5 2 8 4 .6 0 1 356.074 352.240 2 8 2 .3 0 7 2 8 0 .14 7 0 2002 2003 2004 2005 Kinder 2006 2007 Jugendliche 2008 2009 2010 2011 Heranwachsende Damit geht einher, dass auch der Anteil der Kinder an der Bevölkerung in den letzten 10 Jahren geringfügig, aber kontinuierlich abgenommen hat auf nunmehr 13,01% (2002=15,34%). Seit 2007 gehen auch die Bevölkerungszahlen für Jugendliche zurück. Die Vorjahre wiesen noch Anstiege auf. Dies wirkt sich auch auf den Anteil der Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung aus, der mit 4,45% erneut geringfügig unter dem Vorjahresniveau (2010=4,49%) liegt. Tabelle 4: Vergleich Bevölkerungsanteil / Tatverdächtigenanteil (2007 – 2011) Bevölkerungsanteil in % Tatverdächtigenanteil in % 2007 2008 2009 2010 2011 2007 2008 2009 2010 2011 Kinder 14,01 13,72 13,49 13,26 13,01 5,16 5,24 4,93 4,71 4,46 Jugendliche 4,69 4,67 4,57 4,49 4,45 12,85 12,76 12,49 11,39 10,91 Minderjährige gesamt 18,70 18,40 18,07 17,75 17,46 18,01 18,00 17,42 16,10 15,37 Heranwachsende 3,47 3,51 3,58 3,56 3,54 10,93 10,78 11,01 10,75 10,51 Nach wie vor sind jugendliche Tatverdächtige gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil deutlich überrepräsentiert, obwohl ihr Tatverdächtigenanteil rückläufig ist. Die Polizeiinspektionen Cloppenburg / Vechta (21,80%), Gifhorn (19,18%) und Rotenburg / W. (19,27%) weisen die höchsten Bevölkerungsanteile Minderjähriger auf, während ihr Anteil in Goslar (14,23%), in der Stadt Hannover 14,89% und Braunschweig nur 8,12% beträgt. Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung hat sich nur unwesentlich verändert und liegt bei 6,68% (Vorjahr 6,59%). Der Anteil der nichtdeutschen Kinder an den Kindern-Gesamt ist wiederum zurückgegangen und liegt bei 4,77% (Vorjahr 4,93%). Erneut hat sich auch der Anteil der nichtdeutschen Jugendlichen an ihrer jeweiligen Altersgruppe der Gesamtbevölkerung verringert. Er liegt bei 6,94%. Erhebungen zu Aussiedlern liegen landesweit nicht vor. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 10 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 1.5 Delinquenz Minderjähriger im Überblick Tabelle 5: Delinquenz im Überblick (2010 – 2011) 2010 2011 Bekannt gewordene Fälle gesamt 582.547 552.257 Aufgeklärte Fälle gesamt 366.494 339.186 49.054 44.339 233.063 223.419 Tatverdächtige unter 18 Jahren 37.521 34.322 Diebstahl insgesamt 16.917 15.433 Ladendiebstahl 9.848 8.590 Rohheitsdelikte 10.712 9.817 Raubdelikte 1.121 943 Körperverletzung 8.924 8.197 vorsätzlich leichte Körperverletzung 5.077 4.908 gefährl./schwere Körperverletzung 4.506 3.956 Sachbeschädigung 6.930 6.326 Verstöße gg. das BtMG 2.154 2.238 Minderjährige nichtdeutsche Tatverdächtige 4.491 4.197 Minderjährige Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 3.122 2.808 Minderjährige Intensivtäter 91 72 Straftaten im Schulkontext 7.498 6.899 1.407.429 1.382.392 TVBZ-Gesamt (über 8 bis unter 18 Jahre) 4.295 3.999 TVBZ-Nichtdeutsch 7.922 7.865 TVBZ-Deutsch 4.044 3.743 19.666 18.698 2.695 2.599 16.895 16.011 48 46 509 472 Aufgeklärte Fälle Minderjähriger Tatverdächtige gesamt Bevölkerung bis 18 Jahren Opfer von Straftaten (0- 18 Jahre) Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung Rohheitsdelikte Tötungsdelikte Misshandlung von Schutzbefohlenen Trend Veränderung in % -5,20 -7,45 -9,61 -4,14 -8,53 -8,77 -12,77 -8,36 -15,88 -8,15 -3,33 -12,21 -8,72 3,90 -6,55 -10,06 -20,88 -7,99 -1,78 -6,89 -0,72 -7,44 -4,92 -3,56 -5,23 -4,17 -7,27 Eine Erläuterung des dargestellten Zahlenmaterials erfolgt unter den jeweiligen Ziffern. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 11 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 2. Tatverdächtige 2.1 Tatverdächtige gesamt Nach der Zunahme im Jahr 2009 ist die Zahl der Tatverdächtigen-gesamt im Berichtsjahr wieder gefallen (-4,14%, Vorjahr -3,83%) und hat den niedrigsten Stand seit 2002 erreicht. Gegenüber 2010 wurden 9.644 Tatverdächtige weniger gezählt. Der Anteil der NDTV an den TV-Gesamt ist erneut geringfügig angestiegen und liegt mit 16,67% über den Werten der letzten 5 Jahre. Der nachfolgenden Tabelle ist die Entwicklung der Tatverdächtigen in Niedersachsen in den letzten 10 Jahren zu entnehmen. Tabelle 6: Tatverdächtige in Niedersachsen (2002 – 2011) TV gesamt 2 Deutsche Anteil in % TV TV 3 Anteil in % Aussiedler Nichtdeutsche TV 1 Anteil in % 2002 224.008 181.674 81,10 8.100 4,46 42.334 18,90 2003 229.455 187.028 81,51 8.881 4,75 42.427 18,49 2004 225.000 185.486 82,44 8.727 4,70 39.514 17,56 2005 236.712 193.652 81,80 8.054 4,16 43.060 18,20 2006 234.851 198.182 84,39 5.368 2,70 36.669 15,61 2007 239.714 203.220 84,77 16.982 8,36 36.494 15,22 2008 237.406 203.627 85,77 18.194 8,93 33.779 14,23 2009 242.350 206.216 85,09 18.274 8,86 36.134 14,91 2010 233.063 196.922 84,49 17.382 8,82 36.141 15,51 2011 223.419 186.171 83,33 15.778 8,47 37.248 16,67 2.2 2.2.1 Minderjährige Tatverdächtige Allgemeines Wie bereits in den Vorjahren angemerkt, hat es in Niedersachsen im Jahr 2008 eine Umstellung der PKS-Zählweise gegeben (siehe auch Vorbemerkungen, S. 4). Die Tatverdächtigenzahlen ab 2008 sind daher nur bedingt mit denen der Vorjahre vergleichbar. Dies gilt insbesondere in den einzelnen Deliktsuntergruppen und ist stets bei der Betrachtung des dargestellten Zahlenmaterials zu berücksichtigen. 2.2.2 Kinder / Jugendliche Seit 2005 haben sich die TV-Zahlen der Minderjährigen grundsätzlich rückläufig entwickelt. In den letzten beiden Jahren hat sich dieser positive Trend verstärkt. Im Berichtsjahr waren 34.322 Tatverdächtige jünger als 18 Jahre. Damit sind 3.199 Minderjährige (Vorjahr -4.681 TV) weniger als im Vorjahr (37.521 TV) polizeilich auffällig geworden. Im Verhältnis zur Abnahme bei den 223.419 Gesamt-TV, entsprechend -4,14% (Vorjahr 233.063 Gesamttatverdächtige, -3,83%) ist der Rückgang der minderjährigen Tatverdächtigen mit –8,52% doppelt so hoch ausgefallen. 2 3 Anteil an Tatverdächtigen-gesamt Anteil an deutschen Tatverdächtigen Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 12 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Dieser rückläufige Trend liegt je nach Altersgruppe und Geschlecht zwischen 7% und 9% liegt. Fünf Polizeiinspektionen weisen im Vergleich zum Vorjahr steigende TV-Zahlen Minderjähriger auf. Dies zeigt deutlich auf, dass aus den Landeszahlen keine Rückschlüsse auf die Zahlen der einzelnen Polizeiinspektionen gezogen werden können und eine individuelle Betrachtung erforderlich ist. Insgesamt haben sich die Tatverdächtigenzahlen von 2010 auf 2011 wie folgt verändert: Kinder -1.019 TV (Vorjahr –968 TV) bzw. -9,28% (Vorjahr –8,11%) Jugendliche -2.180 TV (Vorjahr -3.713 TV) bzw. -8,21% (Vorjahr -12,27%) Heranwachsende -1.588 TV (Vorjahr -1.611 TV) bzw. -6,34% (Vorjahr -6,04%) Im Zehn-Jahres-Vergleich (2002 bis 2011) ist nunmehr mit 34.322 TV mit Abstand der niedrigste Wert erreicht. Bedingt hierdurch sinkt auch der Anteil der Minderjährigen an den Gesamt-TV erneut und liegt erstmals seit zehn Jahren knapp über der 15%-Marke, während er im Jahr 2002 noch bei etwa einem Fünftel lag (19,55%). Von 2002 bis 2011 macht der Rückgang bei den Kindern -28,18% (Zeitraum 2001 bis 2010 -22,6%), bei den Jugendlichen –18,58% (Zeitraum 2001 bis 2010 -6,71%) aus. Damit unterschreiten die Minderjährigen nach 2010 erneut die Zahl von 40.000 TV. Kinder sind 2011 mit 4,46% (Vorjahr 4,71%), Jugendliche mit 10,91% (Vorjahr 11,39%) und Heranwachsende mit 10,51% (Vorjahr 10,75%) an den Gesamt-TV beteiligt. Somit ergibt sich ein Anteil der unter 21-Jährigen von 25,88% (Vorjahr 26,85%). Gegenüber dem landesweiten Anteil der Minderjährigen an den Gesamt-TV von 15,37% liegen die Anteile der Minderjährigen in den Polizeiinspektionen im Berichtsjahr zwischen 11,9% (Hannover) und 19,2% (Celle, Gifhorn). Im Bereich einzelner jugendtypischer Delikte liegt dieser Anteil jedoch deutlich höher (siehe Tabelle 8). Bei den minderjährigen Tatverdächtigen liegt der Schwerpunkt seit Jahren in der Altersgruppe der 16 bis 18-Jährigen; 2011 mit 13.024 (Vorjahr 14.701) Tatverdächtigen. Der Anteil der unter 18-Jährigen an den Gesamt-TV (15,37%) entspricht seit Jahren in etwa ihrem Anteil an der minderjährigen Gesamtbevölkerung (17,46%), wobei die Mehrzahl der Delikte - entgegen ihrem niedrigen Bevölkerungsanteil - von Jugendlichen begangen werden (siehe Ziffer 1.4). Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 13 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 7: Minderjährige Tatverdächtige (2002 – 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 TV gesamt 224.008 229.455 225.000 236.712 234.851 239.714 237.406 242.350 233.063 223.419 Kinder 13.864 14.368 12.665 12.424 12.213 12.371 12.435 11.943 10.975 9.956 männlich 9.891 10.585 9.210 8.908 8.920 8.954 9.096 8.675 7.985 7.192 weiblich 3.973 3.455 3.516 3.293 3.417 3.339 3.268 2.990 2.764 3.783 Jugendliche 29.927 29.984 30.375 31.082 30.932 30.815 30.290 30.259 26.546 24.366 männlich 22.209 22.590 22.542 22.961 22.640 22.468 21.965 21.967 18.872 17.451 7.718 weiblich 7.394 7.833 8.121 8.292 8.347 8.325 8.292 7.674 6.915 Minderjährige gesamt 43.791 44.352 43.040 43.506 43.145 43.186 42.725 42.202 37.521 34.322 Heranwachsende 24.280 24.070 23.756 25.817 25.336 26.198 25.591 26.674 25.063 23.475 männlich 19.587 19.436 18.946 20.451 20.051 20.870 20.360 21.237 19.700 18.460 4.693 weiblich 4.634 4.819 5.366 5.285 5.328 5.231 5.437 5.363 5.015 Die nachfolgende Grafik veranschaulicht die Veränderungen im Verlauf der letzten 10 Jahre. Grafik 3: Tatverdächtige (2002- 2011) 35.000 30.000 29.927 29.984 30.375 31.082 24.280 24.070 23.756 15.000 10.000 30.815 30.290 30.259 26.546 25.000 20.000 30.932 13.864 14.368 26.198 25.591 25.817 25.336 26.674 24.366 25.063 23.475 12.371 12.424 12.665 11.943 9.956 12.435 12.213 10.975 5.000 0 2002 2003 2004 Kinder 2005 2006 2007 Jugendliche 2008 2009 2010 2011 Heranwachsende 9.679 (Vorjahr 10.664) minderjährige Tatverdächtige waren im Berichtsjahr weiblichen Geschlechts, was einem Anteil von ca. 28% entspricht – ähnlich wie in den Vorjahren. Dieser Wert liegt damit unverändert 4%-Punkte über dem Anteil der weiblichen Tatverdächtigengesamt (24%). 24.643 der 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen sind männlich, entsprechend ca. 72%. Gegenüber den Vorjahren sind diesbezüglich keine wesentlichen Änderungen zu verzeichnen. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 14 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 2.2.3 Häufigkeit einzelner Delikte Deliktsschwerpunkte der Jugendkriminalität sind seit längerer Zeit die Eigentums- und Rohheitsdelikte (insbesondere die Körperverletzungen) sowie Sachbeschädigungen. Das ist in allen Dienststellenbereichen identisch. Nähere Ausführungen dazu siehe unter Ziffer 4. An diesen „jugendtypischen“ Delikten hat sich in den vergangenen Jahren in Begehungsweise und Motivlage wenig geändert. In der Regel setzt das Begehen dieser Delikte keine besonderen Fertigkeiten voraus. In vielen Fällen sind die Geschädigten / Opfer ebenfalls Minderjährige. Während der Anteil der Minderjährigen an den Tatverdächtigen-gesamt im Jahr 2011 15,37% (Vorjahr 16,10%) betrug, liegt er in einigen Deliktsbereichen weit darüber. Mit Anteilen von über 35% an den ermittelten Tatverdächtigen-gesamt des jeweiligen Deliktes ragen – ähnlich dem Vorjahr - folgende Delikte heraus: Sonstige Raubtaten auf Straßen, Fahrraddiebstahl, Krad- und Mopeddiebstahl und die sonstige Sachbeschädigung auf Straßen / Wegen / Plätzen. Tabelle 8: Anteile Minderjähriger an einzelnen Delikten 2011 Kinder Straftaten gesamt Rohheitsdelikte darunter Raub, räub. Erpressung Handtaschenraub Sonstige Raubtaten auf Straßen Raub in Whg. Körperverletzung .... gef./schwere Körperverletzung ....gef. KV auf Straßen/Wegen... vors. leichte KV Straft. gg. pers. Freiheit Diebstahl gesamt darunter Ladendiebstahl Diebstahl in/aus Whg. darunter TWE Diebstahl von/aus Automaten Fahrraddiebstahl Krad- u. Mopeddiebstahl Betrug Urkundenfälschung Hausfriedensbruch Gewaltdarstellung Beleidigung Sachbeschädigung Sonstige SB auf Str./Wegen Straftaten gg. Nebengesetze Verst. Sprengstoff/ WaffG... Rauschgiftdelikte Jugendliche Minderjährige gesamt Heranwachsende unter 21-Jährige Erwachsene 4,46 3,58 3,25 10,91 11,60 23,37 15,36 15,18 26,62 10,51 12,45 20,27 25,87 27,63 46,88 74,13 72,37 53,12 3,13 4,85 0,62 4,10 5,64 5,90 3,41 1,91 9,58 14,39 2,92 4,60 3,67 8,79 4,75 0,57 0,65 3,07 60,87 2,70 10,96 14,45 0,64 1,25 0,42 29,17 34,93 10,52 12,60 17,44 22,10 11,35 8,04 18,29 18,79 15,68 18,39 19,44 27,50 45,50 5,30 13,48 15,12 26,09 9,89 23,12 34,62 9,00 11,78 9,70 32,29 39,78 11,13 16,69 23,08 28,00 14,76 9,95 27,87 33,18 18,60 22,98 23,11 36,28 50,25 5,87 14,12 18,19 86,96 12,59 34,08 49,08 9,64 13,02 10,12 21,88 25,97 16,70 13,59 17,60 21,64 12,67 8,56 10,91 6,16 16,03 17,07 20,73 17,39 20,63 10,20 8,87 11,80 4,35 8,61 14,73 17,27 14,46 14,39 16,94 54,17 65,75 27,84 30,28 40,68 49,64 27,43 18,50 38,78 39,34 34,63 40,06 43,84 53,68 70,88 16,07 22,99 29,98 91,30 21,20 48,81 66,35 24,10 27,42 27,06 45,83 34,25 72,16 69,72 59,32 50,36 72,57 81,50 61,22 60,66 65,37 59,94 56,16 46,32 29,13 83,93 77,01 70,02 8,70 78,80 51,19 33,65 75,90 72,58 72,94 Auffallend ist, dass bei fast allen genannten jugendtypischen Deliktsbereichen der Anteil der Minderjährigen an den TV-Gesamt von 2010 auf 2011 deutlich gesunken ist: Raub -2,97 PP Handtaschenraub -6,24 PP Körperverletzung -1,01 PP gef. / schw. Körperverletzung im öffentl. Raum -2,35 PP Diebstahl gesamt -2,05 PP Sachbeschädigung -2,17 PP Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 15 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Allerdings gab es auch Zunahmen von unter 1,00 PP im Bereich der Urkundenfälschung, der Beleidigung, der sonstigen Sachbeschädigung auf Straßen / Wegen / Plätzen und den Rauschgiftdelikten. 2.3 Deutsche Tatverdächtige (DTTV) Analog zum Rückgang der deutschen Tatverdächtigenzahlen-gesamt (-5,46%, Vorjahr -4,51%), wird im Berichtsjahr erneut auch ein deutlicher Rückgang der minderjährigen Tatverdächtigen festgestellt (-8,80%, Vorjahr -10,88%). Hier setzt sich die positive Entwicklung der letzten Jahre fort. Insgesamt sind nach wie vor fast 88% der 34.322 minderjährigen TV-gesamt Deutsche (einschließlich der Aussiedler). Die 30.125 deutschen Minderjährigen unterteilen sich analog zum Vorjahr in 29% Kinder und 71% Jugendliche. Dies ist nach wie vor identisch mit der Verteilung der Altergruppen bei den minderjährigen TV-gesamt. Der prozentuale Anteil der weiblichen deutschen minderjährigen TV liegt mit fast 29% auf Vorjahresniveau. Der Anteil der minderjährigen DTTV an den DTTV-gesamt ist seit nunmehr 5 Jahren rückläufig und mit 16,18% wurde im Berichtsjahr der Tiefststand seit 10 Jahren erreicht. Unter den 186.171 DTTV befanden sich 4,73% Kinder und 11,46% Jugendliche. Dies unterscheidet sich somit nur unwesentlich von den Anteilen der Minderjährigen an den TV-gesamt. Seit dem Jahr 2008 gehen die TV-Zahlen der minderjährigen DTTV zurück, im Berichtsjahr um -8,80%. Rückgänge sind sowohl bei den Kinder -9,22% als auch bei den Jugendlichen -8,62% auszumachen. Dies gilt ebenfalls für die einzelnen Geschlechter. Tabelle 9: Deutsche Tatverdächtige (2002 – 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 TV gesamt 181.674 187.028 185.486 193.652 198.182 203.220 203.627 206.216 196.922 186.171 Kinder 11.513 11.941 10.562 10.409 10.591 10.741 10.883 10.542 9.693 8.799 männlich 8.152 8.711 7.607 7.391 7.683 7.728 7.930 7.641 7.022 6.332 weiblich 3.361 3.230 2.955 3.018 2.908 3.013 2.953 2.901 2.671 2.467 Jugendliche 25.212 25.350 25.792 26.338 27.091 27.010 26.765 26.520 23.337 21.326 männlich 18.434 18.780 18.871 19.236 19.654 19.567 19.275 19.090 16.435 15.123 weiblich 6.779 6.570 6.921 7.102 7.437 7.443 7.490 7.430 6.902 6.203 Minderjährige gesamt 36.725 37.291 36.354 36.747 37.682 37.751 37.648 37.062 33.030 30.125 Heranwachsende 19.781 19.748 19.654 21.162 21.744 22.714 22.332 23.274 21.697 20.060 männlich 15.952 15.860 15.565 16.599 17.092 18.001 17.677 18.505 16.992 15.727 weiblich 3.829 3.888 4.089 4.563 4.652 4.713 4.655 4.769 4.705 4.333 Besonderheiten wurden von den Dienststellen nicht mitgeteilt. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 16 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Die nachfolgende Tabelle zeigt, analog zu den minderjährigen TV-gesamt (siehe Ziffer 2.2.3), die prozentuale Verteilung der DTTV nach Deliktsgruppen. Tabelle 10: Prozentuale Anteile deutscher minderjähriger TV an Deliktsgruppen 2011 Kinder Straftaten gesamt Rohheitsdelikte darunter Raub, räub. Erpressung Handtaschenraub Sonstige Raubtaten auf Straßen Raub in Whg. Körperverletzung .... gef./schwere Körperverletzung ....gef. KV auf Straßen/Wegen... vors. leichte KV Straft. gg. pers. Freiheit Diebstahl gesamt darunter Ladendiebstahl Diebstahl in/aus Whg.darunter TWE Diebstahl von/aus Automaten Fahrraddiebstahl Krad- u. Mopeddiebstahl Betrug Urkundenfälschung Hausfriedensbruch Gewaltdarstellung Beleidigung Sachbeschädigung Sonstige SB auf Str./Wegen Straftaten gg. Nebengesetze Verst. Sprengstoff/ WaffG... Rauschgiftdelikte 2.4 4,73 3,65 3,58 3,75 5,06 0,80 4,14 5,94 6,03 3,36 2,02 10,43 16,03 2,99 4,62 3,99 8,19 4,99 0,55 0,65 3,15 61,90 2,71 11,08 14,28 0,64 1,25 0,44 Jugendliche 11,46 11,63 23,55 33,75 34,21 11,44 12,63 17,60 21,84 11,48 8,18 19,89 21,03 15,86 18,72 23,08 27,89 45,57 5,20 16,32 15,36 23,81 10,06 23,59 34,97 9,79 11,68 10,58 Minderjährige Gesamt Heranwachsende 16,18 15,28 27,12 37,50 39,27 12,23 16,77 23,54 27,87 14,84 10,20 30,32 37,07 18,85 23,33 27,07 36,08 50,55 5,75 16,97 18,51 85,71 12,77 34,67 49,25 10,43 12,93 11,03 10,78 12,87 20,62 16,25 26,32 18,88 14,09 18,42 22,60 13,22 8,81 11,09 5,69 16,34 18,97 20,23 18,07 21,61 10,31 9,40 11,87 4,76 8,81 15,10 17,61 15,50 14,38 17,78 unter 21-Jährige 26,96 28,15 47,74 53,75 65,59 31,12 30,86 41,96 50,47 28,06 19,01 41,41 42,76 35,19 42,31 47,29 54,15 72,16 16,06 26,38 30,38 90,48 21,57 49,77 66,86 25,93 27,31 28,81 Erwachsende 73,04 71,85 52,26 46,25 34,41 68,88 69,14 58,04 49,53 71,94 80,99 58,59 57,24 64,81 57,69 52,71 45,85 27,84 83,94 73,62 69,62 9,52 78,43 50,23 33,14 74,07 72,69 71,19 Nichtdeutsche Tatverdächtige Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) sind Personen ausländischer Staatsangehörigkeit und Staatenlose. Nicht darunter fallen Aussiedler und eingebürgerte Ausländer. Diese werden in der PKS als Deutsche erfasst. Eine separate Erfassung des Status „eingebürgert“ oder „Migrationshintergrund“ findet in der PKS nicht statt. Das nachfolgende statistische Zahlenmaterial muss daher immer unter diesem Fokus betrachtet werden. Ebenso muss die Tatsache berücksichtigt werden, dass bestimmte Delikte nur von Ausländern begangen werden können (z. B. Verstöße gegen das Ausländer- / Asylverfahrensgesetz) und dass auch die Straftaten überörtlich agierender ausländischer Täter einfließen, das gilt insbesondere für die niedersächsischen Grenzregionen. Zum Stichtag 31.12.2010 lebten 529.158 (Vorjahr 522.676) Ausländer in Niedersachsen. Dies entspricht einem Anteil von 6,68% (Vorjahr 6,59%) an der Gesamtbevölkerung. Darunter befanden sich 73.613 Minderjährige, d.h. fast jeder 7. hier lebende Ausländer ist noch nicht volljährig. Der Anteil der minderjährigen Ausländer an allen Minderjährigen (1.382.392), die in Niedersachsen wohnen, beträgt 5,32% (Vorjahr 5,48%), geht also erneut zurück. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 17 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 11: Überblick NDTV (2007 – 2011) Veränderung 10 / 11 in % / PP 2007 2008 2009 2010 2011 36.494 33.779 36.134 36.141 37.248 +3,06 Anteil NDTV an TV gesamt in % 15,22 14,22 14,90 15,51 16,67 +1,16 Nichtdeutsche Minderjährige TV 5.435 5.077 5.140 4.491 4.197 -6,54 Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt in % 12,58 11,88 12,18 11,97 12,29 +0,32 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) gesamt Insgesamt wurden 37.248 NDTV gezählt, dass sind +3,06% mehr als im Vorjahr. Dies ist ausschließlich auf eine Zunahme der heranwachsenden (+1,45%) und erwachsenden Tatverdächtigen (+4,78%) zurückzuführen. Die PD Göttingen hat mit 18% den größten Zuwachs 2011 registriert. Dieser resultiert auf einer Zunahme der Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asylverfahren- und das Freizügigkeitsgesetzt/EU (766 NDTV, Vorjahr 249 NDTV). Dies ist u.a. bedingt durch die Einrichtung des Standortes Friedland der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI), Standort Grenzdurchgangslager (GDL) Friedland und der dortigen Kapazitätserhöhung. Insgesamt wurden 4.197 minderjährige NDTV gezählt. Sowohl bei den Kindern als auch bei den Jugendlichen sind Abnahmen um 9,75% (Vorjahr -8,49%) bzw. 5,27% (Vorjahr -14,17%) zu verzeichnen. Dies trifft gleichermaßen auf beide Geschlechter zu. Die TV-Zahlen der Heranwachsenden sind um 1,46% gestiegen, die der Erwachsenen um 4,78%. Der Anteil der minderjährigen NDTV an den NDTV-Gesamt ist erneut gesunken und liegt bei 11,27% (Vorjahr 12,43%). Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der 34.322 minderjährigen TV an den 223.419 TV-gesamt 15,37%. Diese Differenz von jetzt sogar über 4 Prozentpunkten ist seit Jahren feststellbar. Der Anteil der minderjährigen NDTV an den minderjährigen TV-gesamt (12,29%) befindet sich in etwa auf Vorjahresniveau. Im Zehn-Jahres-Vergleich 2002 bis 2011 wird deutlich, dass die Zahl der minderjährigen NDTV um -40,59% gesunken ist. Dieser Rückgang betrifft im gleichen Zeitraum sowohl die männlichen (-42,18%) als auch die weiblichen minderjährigen NDTV (-34,94%). Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 18 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 12: Nichtdeutsche Tatverdächtige (2002 – 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 TV gesamt 42.334 42.427 39.514 43.060 36.669 36.494 33.779 36.134 36.141 37.248 Kinder 2.351 2.427 2.103 2.015 1.622 1.630 1.552 1.401 1.282 1.157 männlich 1.739 1.874 1.603 1.517 1.237 1.226 1.166 1.034 963 860 612 553 500 498 385 404 386 367 319 297 Jugendliche 4.714 4.634 4.583 4.744 3.841 3.805 3.525 3.739 3.209 3.040 männlich 3.775 3.810 3.671 3.725 2.986 2.901 2.690 2.877 2.437 2.328 939 824 912 1.019 855 904 835 862 772 712 Minderjährige gesamt 7.065 7.061 6.686 6.759 5.463 5.435 5.077 5.140 4.491 4.197 Heranwachsende 4.499 4.322 4.102 4.655 3.592 3.484 3.259 3.400 3.366 3.415 männlich 3.635 3.576 3.381 3.852 2.959 2.869 2.683 2.732 2.708 2.733 864 746 721 803 633 615 576 668 658 682 weiblich weiblich weiblich Grafik 4: Nichtdeutsche Tatverdächtige (2002 – 2011) 5.000 4.715 4.643 4.583 4.744 4.500 4.000 4.655 4.499 4.322 3.805 3.841 3.525 3.739 3.366 3.415 4.102 3.500 3.592 3.000 3.484 3.259 3.400 3.209 2.500 2.000 2.351 2.427 2.103 2.015 1.500 1.622 1.630 3.040 1.401 1.552 1.000 1.282 1.157 500 0 2002 2003 2004 Kinder 2005 2006 2007 Jugendliche 2008 2009 2010 2011 Heranwachsende Setzt man jedoch die Anzahl der minderjährigen NDTV in Beziehung zu ihren Anteil an der Bevölkerung, ist festzustellen, dass diese überproportional belastet sind. Bei jungen Nichtdeutschen ist die Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) fast doppelt so hoch wie in der Vergleichsgruppe der Deutschen, wie die folgende Tabelle veranschaulicht. Deutlich wird aber auch, dass die TVBZ der jugendlichen und heranwachsenden Nichtdeutschen von 2005 bis 2011 im Verhältnis zu der der jeweils deutschen Altersgruppe wesentlich stärker rückläufig ist. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 19 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 13: TVBZ der deutschen / nichtdeutschen Tatverdächtigen (2005 – 2011) Kinder Jugendliche Deutsch Nichtdeutsch 2.014 15.646 Heranwachsende 2005 Nichtdeutsch 4.276 deutsch Nichtdeutsch 7.639 19.576 Deutsch 8.835 2006 3.871 2.045 12.953 7.791 15.397 8.859 2007 4.107 2.080 13.210 7.805 15.225 8.936 2008 4.093 2.154 12.561 7.764 14.414 8.663 2009 4.048 2.092 13.849 7.874 15.408 8.865 2010 3.974 1.947 12.650 7.069 15.492 8.326 2011 3.873 1.798 12.435 6.506 15.537 7.770 Bei der Betrachtung der Deliktsstruktur deutscher und nichtdeutscher Minderjähriger fällt auf, dass bei Deutschen der Anteil an den Diebstählen mit 30% doppelt so hoch ist wie bei den Rohheitsdelikten (15%). Bei Nichtdeutschen beträgt der Anteil von Minderjährigen bei Diebstahlsdelikten 17% und bei Rohheitsdelikten 14%. Auch Ladendiebstähle, Diebstähle von /aus Automaten, Rauschgiftdelikte und Urkundenfälschungen werden doppelt so häufig von Deutschen begangen. Bei den Rohheitsdelikten / Körperverletzungen gibt es keine Unterschiede. Eine typische „Ausländerkriminalität“ bei Minderjährigen ist - wie schon seit Jahren - nicht erkennbar. Tabelle 14: Prozentuale Anteile nichtdeutscher minderjähriger TV an Deliktsgruppen 2011 Kinder Straftaten gesamt Rohheitsdelikte darunter Raub, räub. Erpressung Handtaschenraub Sonstige Raubtaten auf Straßen Raub in Whg. Körperverletzung .... gef./schwere Körperverletzung ....gef. KV auf Straßen/Wegen... vors. leichte KV Straft. gg. pers. Freiheit Diebstahl gesamt darunter Ladendiebstahl Diebstahl in/aus Whg.darunter TWE Diebstahl von/aus Automaten Fahrraddiebstahl Krad- u. Mopeddiebstahl Betrug Urkundenfälschung Hausfriedensbruch Gewaltdarstellung Beleidigung Sachbeschädigung Sonstige SB auf Str./Wegen Straftaten gg. Nebengesetze Verst. Sprengstoff/ WaffG... Rauschgiftdelikte 3,11 3,24 2,30 0,00 4,26 0,00 3,87 4,25 5,26 3,72 1,33 6,05 8,00 2,55 4,55 2,68 12,08 2,56 0,68 0,63 2,50 50,00 2,64 9,83 16,78 0,66 1,27 0,31 Jugendliche 8,16 11,42 22,87 6,25 36,93 7,34 12,38 16,69 23,36 10,59 7,27 11,62 10,11 14,71 17,48 8,04 25,32 44,87 5,77 6,39 13,39 50,00 8,53 18,32 30,02 6,38 12,47 5,09 Minderjährige Gesamt Heranwachsende 11,27 14,66 25,16 6,25 41,19 7,34 16,25 20,94 28,61 14,31 8,60 17,67 18,12 17,25 22,03 10,71 37,40 47,44 6,46 7,02 15,89 100,00 11,17 28,15 46,80 7,04 13,74 5,40 9,17 10,14 19,26 50,00 25,00 9,17 10,74 13,84 17,01 9,39 7,24 10,16 7,98 14,41 11,89 22,32 13,62 11,54 9,68 7,52 11,26 0,00 6,96 10,97 12,80 11,06 14,50 12,59 unter 21-Jährige 20,44 24,80 44,42 56,25 66,19 16,51 26,99 34,78 45,62 23,69 15,84 27,83 26,10 31,67 33,92 33,04 51,03 58,97 16,14 14,55 27,16 100,00 18,13 39,12 59,60 18,10 28,24 17,99 Erwachsene 79,56 75,20 55,58 43,75 33,81 83,49 73,01 65,22 54,38 76,31 84,16 72,17 73,90 68,33 66,08 66,96 48,97 41,03 83,86 85,45 72,84 0,00 81,87 60,88 40,40 81,90 71,76 82,01 Erheblichen Einfluss auf das Verhalten deutscher und nichtdeutscher Minderjähriger haben familiäre Strukturen, das soziale Umfeld und der prägende Umgang mit Gleichaltrigen. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 20 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 2.5 Aussiedler Seit 2007 erfolgt die PKS-Auswertung von tatverdächtigen Aussiedlern automatisiert, d.h. es werden alle diejenigen Tatverdächtigen als „Aussiedler“ erfasst, welche die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, aber in bestimmten „klassischen“ Aussiedlerherkunftsländern geboren sind4. Ferner ist zu bemerken, dass für den Vergleich unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen notwendige Berechnungen von TVBZ nicht angestellt werden können, da weiterhin keine flächendeckenden validen Zahlen zur Aussiedlerwohnbevölkerung in Niedersachsen existieren. Seit 2007 gehen die Zahlen der minderjährigen ATV deutlich zurück (-55,76%). Es ist zu vermuten, dass das auch daran liegt, dass zum einen die Zuwanderungszahlen zurückgehen und zum anderen immer mehr Kinder aus Aussiedlerfamilien hier in Deutschland geboren werden und damit Deutsche mit deutschen Geburtsort sind und somit bei einer Auswertung nach den o.a. Kriterien herausfallen. Minderjährige Aussiedler spielen somit kaum noch eine Rolle. Die Darstellung erfolgt letztmalig mit diesem Bericht. Tabelle 15: Tatverdächtige Aussiedler (2007 – 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 TV gesamt 16.982 18.194 18.274 17.382 15.778 männlich 13.578 14.425 14.453 13.678 12.420 weiblich 3.404 3.769 3.821 3.704 3.358 Kinder 496 5 400 329 264 männlich 364 300 236 187 weiblich 132 100 93 77 1.756 1.321 997 477 Jugendliche 2.355 männlich 1.837 1.349 988 747 518 407 333 250 weiblich 2.204 Minderjährige gesamt 2.851 2.681 2.156 1.650 1.261 Heranwachsende 2.574 2.378 2.212 1.880 1.489 männlich 2.211 1.904 1.582 1.259 363 308 298 230 weiblich 2.6 Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) Die demografische Entwicklung wird häufig als Erklärung auf die sinkende Zahl tatverdächtiger Minderjähriger benutzt. Diese Erklärung ist aber nicht zutreffend, da nicht nur die absolute Zahl sondern auch die Kriminalitätsbelastungszahl (Anzahl der TV ab 8 Jahren auf 100.00 Einwohner der entsprechenden Altersgruppe) sinkt. 4 Albanien, Bulgarien, China, Jugoslawien bzw. Nachfolgestaaten, Tschechoslowakei bzw. Nachfolgestaaten, Polen, Rumänien, Ungarn, UdSSR bzw. die Nachfolgestaaten Armenien, Turkmenistan, Russland, Kasachstan, Usbekistan, Weißrussland, Kirgisistan, Tadschikistan, Ukraine, Lettland, Litauen, Estland, Moldau, Aserbeidschan, Georgien. 5 Eine Aufschlüsselung nach Geschlechtern für das Jahr 2008 ist nicht möglich. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 21 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Die TVBZ ist die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen, errechnet auf 100.000 Einwohner des entsprechenden Bevölkerungsanteils, jeweils ohne Kinder unter 8 Jahren. TVBZ = Tatverdächtige ab 8 Jahren x 100.000 Einwohnerzahl ab 8 Jahren Tabelle 16: TVBZ Kinder (2002 – 2011) Jahr TV Kinder Bevölkerung Kinder TVBZ 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 13.152 13.585 11.957 11.770 11.633 11.705 11.852 11.365 10.459 9.455 -9,59% (-1.004) 554.218 549.146 542.974 535.612 532.285 526.235 518.179 512.710 505.451 493.505 -2,36% (-11.946) 2.373 2.473 2.202 2.197 2.185 2.224 2.287 2.217 2.069 1.916 -7,39% (-153) Veränderung zum Vorjahr Tabelle 17: TVBZ Jugendliche (2002 – 2011) Jahr TV Jugendliche Bevölkerung Jugendliche TVBZ 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 29.927 29.984 30.375 31.082 30.932 30.815 30.290 30.259 26.546 24.366 -8,21% (-2.180) 348.079 360.055 367.686 375.092 377.371 374.879 372.795 363.787 356.074 352.240 -1,07% (-3.834) 8.598 8.327 8.261 8.286 8.197 8.220 8.125 8.318 7.455 6.917 -7,21% (-538) Veränderung zum Vorjahr Tabelle 18: TVBZ Heranwachsende (2002 – 2011) Jahr TV Heranwachsende Bevölkerung Heranwachsende TVBZ 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 24.280 24.070 23.756 25.817 25.336 26.198 25.591 26.674 25.063 23.475 -6,33% (-1.588) 262.476 260.892 258.953 263.294 268.768 277.063 280.395 284.601 282.307 280.147 -0,76% (-2.160) 9.250 9.226 9.173 9.805 9.427 9.456 9.127 9.372 8.878 8.380 -5,6% (-498) Veränderung zum Vorjahr Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 22 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Grafik 5: Tatverdächtigenbelastungszahl (2002 – 2011) 12.000 9.805 10.000 9.250 9.226 9.427 9.174 9.456 9.127 9.372 8.878 8.380 8.000 8.598 8.328 8.261 8.287 8.197 8.220 8.125 8.318 7.455 6.000 6.971 4.000 2.373 2.000 2.474 2.287 2.185 2.202 2.224 2.197 2.069 2.217 1.916 0 2002 2003 2004 Kinder 2005 2006 Jugendliche 2007 2008 2009 2010 2011 Heranwachsende Die einzelnen TVBZ der Dienststellenbereiche sind der Anlage 2 zu entnehmen. Die Entwicklung in diesen Altersgruppen stellt sich regional sehr unterschiedlich dar; eine Vielzahl von Einflussfaktoren muss dabei berücksichtigt werden. Näheres über örtliche Besonderheiten ist den Berichten der jeweiligen Polizeiinspektionen zu entnehmen. Allgemein wird seitens der Dienststellen bemerkt, dass die zurückgehenden Bevölkerungszahlen maßgeblichen Einfluss auf die teilweise erheblichen Abweichungen zu den Vorjahren haben. Durch die vorliegenden Bevölkerungsstrukturen weist die PI Cloppenburg / Vechta seit Jahren die landesweit niedrigsten Werte auf. Nachfolgende Grafiken visualisieren die regionale Verteilung der TVBZ in Niedersachsen bezogen auf Kinder und Jugendliche. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 23 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Grafik 6: Regionale Verteilung der TVBZ Kinder 2011 Grafik 7: Regionale Verteilung der TVBZ Jugendliche 2011 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 24 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 2.7 Minderjährige Intensivtäter 2.7.1 Landesrahmenkonzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“ Mit Wirkung vom 01.08.2009 ist das Landesrahmenkonzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“ in Kraft getreten. In Niedersachsen sind im Berichtsjahr 2011 72 Personen als „minderjährige Intensivtäter“ eingestuft worden. Die nachstehende Tabelle zeigt die Verteilung in den Polizeidirektionen in den letzten Jahren. Tabelle 19: Minderjährige Intensivtäter in Niedersachsen (2009 – 2011) 2009 2010 2011 Braunschweig 24 18 11 Göttingen 10 10 11 Hannover 23 26 22 Lüneburg 21 12 14 Oldenburg 10 10 7 Osnabrück 28 15 7 116 91 72 Niedersachsen Minderjährige Intensivtäter in 2011 waren alle älter als 14 Jahre, männlich und überwiegend deutscher Nationalität. Insgesamt haben die minderjährigen Intensivtäter 1.810 Straftaten begangen, was einen Durchschnitt von 25,1 Taten pro Intensivtäter ausmacht. Die Straftaten werden wie in den Vorjahren von den besonders schweren Fällen des Diebstahls dominiert, die fast ein Drittel aller Straftaten, bzw. exakt 27,79% ausmachen. Weiterhin fällt der deutliche Anteil der Gewaltdelikte (142 x Körperverletzung und 106 x Gefährliche Körperverletzung) auf. Die jugendlichen Intensivtäter sind in 2011 mit 1.810 Straftaten für 4,08% aller von Minderjährigen begangenen Fälle (44.339) verantwortlich. Der Anteil der 72 Intensivtäter an den 34.222 minderjährigen Tatverdächtigen im Berichtsjahr beträgt nur 0,21%. Zur Reduzierung von Intensivtätern werden die Durchführung gemeinsamer Fallkonferenzen, der Ausbau von Netzwerken und ein strukturiertes und interdisziplinäres Vorgehen der Dienststellen genannt. Das Konzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“ hat grundsätzlich zu keinen größeren Problemen in der Umsetzung geführt, es gab größtenteils positive Rückmeldungen. Es wird als akzeptierte und praktikable Arbeitsgrundlage in der Jugendsachbearbeitung angesehen und stellt einen weiteren Beitrag zur Angleichung bestehender Standards dar. Der einheitliche Umgang nach klar definierten Qualitätsstandards wird als Ergänzung bzw. Weiterentwicklung der bisherigen sehr wirkungsvollen Bearbeitung von Jugendsachen in Niedersachsen gesehen. Beispiele: PI Rotenburg Es ist immer wieder deutlich zu sehen, dass schnelle behördenübergreifende Reaktionen ihre Wirkung nicht nur bei den Schwellen- und Intensivtätern, sondern auch in deren Umfeld (Peer-Group) zeigen und zu einer Straftatenreduktion führen. Durch eine kooperative Vernetzung der beteiligten Behörden (Polizei/Staatsanwaltschaft/Jugendamt) und der Mitarbeit der Eltern gelang es schließlich, den 13-jährigen Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 25 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Schwellentäter „einzufangen“. Zu den getroffenen Maßnahmen gehörten neben einem Sachbearbeiter- und einem Schulwechsel auch ein Umgangsverbot zu seinem 12-jährigen Freund seitens der Eltern. PI Stade Hier ergab sich bei einem Täter ein Faktorisierungswert von 35 Punkten bei 19 Straftaten, die überwiegend im Körperverletzungsbereich zu finden waren. In der 3. Sitzung des „Runden Tisches“ wurde der Täter nach Auswertung der Gesamtumstände als Intensivtäter eingestuft. Trotz regelmäßiger Hausbesuche und entsprechender Gefährderansprachen wurde er in der Zeit vom 28.01.2011 bis zum 30.07.2011 weiterhin mit 17 Taten straffällig. Wegen der fortgesetzten Begehung von Straftaten wurde ein 6-monatiges Aufenthaltsverbot für einen Teilbereich der Stadt Stade erlassen, was im Zusammenhang mit gerichtlichen Weisungen (Jugendarrest, Teilnahme an einem Anti-Aggressionskurs) dazu geführt hat, der Täter letztendlich seit dem 30.07.2011 nicht mehr straffällig wurde. Zurzeit absolviert er ein Praktikum in einem Stader Lebensmittelmarkt und hat bei weiterhin positiver Entwicklung gute Chancen, dort einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Altersbedingt ist er zwar am 12.07.2011 aus dem Intensivtäterprogramm herausgefallen, wurde jedoch bis zum Ablauf des Kalenderjahres weiterhin durch das FK 6 betreut. In der PI Stade wurde zusätzlich zum „Runden Tisch“ für Fallkonferenzen die Arbeitsgruppe „Leit-WerkStade“ auf Initiative des ambulanten Justizvollzugdienstes eingerichtet. Hierin sind Mitarbeiter aus Sozialarbeit, Bewährungshilfe, Arbeitsagentur und Polizei vertreten. In Gruppenarbeit, Hinzuziehung von externen Referenten und gezielter Elternarbeit soll das Klientel sozialisiert werden. Hier wurde nachweislich die Zahl der von Intensivtätern begangenen Taten erheblich reduziert. Zudem konnten einige kriminogene Strukturen gelöst werden. Andererseits wird auch deutlich, dass nicht immer alle Maßnahmen in gleicher Weise wirken. Es kommt trotz aller ausgeschöpfter Maßnahmen immer wieder vor, dass Intensivtäter strafrechtlich in Erscheinung treten Beispiele: PI Lüneburg / Lüchow-Dannenberg / Uelzen Ein bereits in 2010 eingestufter 14-jähriger Junge mit Migrationshintergrund ist weiterhin im Deliktsfeld Körperverletzungen und Raub mit mehreren anderen Jugendlichen aktiv. Die Ermittlungen dauern an. In Absprache mit der Justiz sind hier freiheitsbeschränkende Maßnahmen angedacht. Der kindliche Bruder ist hier mittlerweile auch als Schwellentäter „aktiv“. Beide sind nicht mehr bereit vor der Polizei auszusagen. PI Rotenburg / W. Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Hessen wurde in Rotenburg in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung untergebracht, weil er bereits in Hessen als Intensivtäter eingestuft worden war. Der Jugendliche war hoch intelligent, besuchte das Gymnasium, bewältigte den Lehrstoff ohne Probleme und schien sich hier gut zu integrieren. Leider musste man jedoch später feststellen, dass er nicht nur hoch intelligent, sondern auch hoch kriminell war und es verstand, sich nach außen hin unauffällig zu benehmen. Gemeinsam mit einem mittlerweile Erwachsenen aus Rotenburg beging er eine ganze Reihe von Wohnungseinbrüchen und konnte im Oktober 2011 mit 30 Taten überführt werden. Mittlerweile befindet er sich in U-Haft. Ebenso ist auch die Mitarbeit der Eltern nicht immer von Erfolg gekrönt. PD Hannover Während eines häuslichen Streits beleidigte und bedrohte ein anderer 16-jähriger Intensivtäter seine Mutter mit dem Tod. Die alleinerziehende Mutter stellte Strafantrag. Schon zuvor war es zwischen dem Jugendlichen und seiner Mutter wiederholt zu Streitigkeiten, Beleidigungen und verbalen Drohungen sowie Sachbeschädigungen und Diebstählen in der Wohnung gekommen. Die Mutter tauschte schließlich das Schloss der Wohnungstür aus und bat die Polizei nach einer wiederholten Abgängigkeit ihres Sohnes diesen im Falle einer Inobhutnahme nicht mehr in ihre Wohnung, sondern der Clearingstelle des Jugendamtes zuzuführen. PI Osnabrück Die PI Osnabrück berichtet, dass allein im PK Bramsche fünf Jungen als Intensivtäter erfasst sind, deren Verhalten zudem an „Unbelehrbar- und Respektlosigkeit gegenüber Jugendamt, Lehrern, Pädagogen und auch Polizeibeamten kaum zu übertreffen“ sei. Bei ihnen kommt hinzu, dass fast alle Eltern den behördlichen Maßnahmen untätig, gleichgültig und sehr unkooperativ gegenüberstehen. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 26 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 2.7.2 Kriseninterventionsteam (KIT) Bereits im September 2002 wurde bei der (damaligen) Bezirksregierung Hannover, Dezernat 407 - Niedersächsisches Landesjugendamt (NLJA), ein interdisziplinäres Kriseninterventionsteam (KIT) eingerichtet. Gemäß Gem.RdErl. MS, MI und MK vom 25.07.2005 sowie dem derzeit aktuellen Gem. RdErl. MS, MJ, MI und MK vom 09.05.2011 „Stärkung der Zusammenarbeit der Landesbehörden hinsichtlich der Problemgruppe hochdelinquenter Kinder“ war und ist die Arbeit des KIT fortzuführen. Als hochdelinquente Kinder im Sinne des o. g. Erlasses werden Minderjährige bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres angesehen, die gemäß Bezugserlass („Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“, VORIS 21021) als Intensivtäter bezeichnet werden, oder bei denen eine andauernde Schulverweigerung in Verbindung mit Delinquenz vorliegt, oder bei denen trotz delinquenten Verhaltens eine Ablehnung von Leistungen der Kinderund Jugendhilfe durch die Personensorgeberechtigten erfolgt. Personell setzt sich das KIT derzeit aus zwei Vertreterinnen des Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie, Fachgruppe Kinder, Jugend und Familie (Federführung), einem Vertreter der Landesschulbehörde, einer Staatsanwältin der StA Hannover und einer Vertreterin des Landeskriminalamtes Niedersachsen, Zentralstelle und Jugendsachen, zusammen. Das Landesrahmenkonzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“ vom 31.07.2009 bezieht sich auch auf das KIT. Zum einen sollen dem KIT von den Polizeibehörden Listen über minderjährige Intensivtäter (bis 15 Jahren) übermittelt werden. Zum anderen soll das KIT über anberaumte Fallkonferenzen für Intensivtäter bis zu einem Alter von 15 Jahren informiert werden, um danach in Abstimmung mit der initiierenden Stelle einen Vertreter in die Fallkonferenz zu entsenden oder unter Einsatz anderer Kommunikationsformen zu beraten. Im Jahr 2011 wurde das KIT über keine Fallkonferenz unterrichtet. Die PI Rotenburg/ W. informierte das LKA zwar über einen Einzelfall (August 2011), wollte die Konferenz jedoch erst einmal ohne Mitwirkung des KIT durchführen. Aus Rücksprachen mit Kollegen ist deutlich geworden, dass die Vernetzung von Jugendämtern, anderen Einrichtungen sowie der Polizei auf örtlicher Ebene mittlerweile so gut funktioniert, dass die Beteiligten auch schwierige Probleme mit hochdelinquenten Kindern und Jugendlichen vor Ort konstruktiv bearbeiten können. Und da Fallkonferenzen für die Polizei immer noch ein recht „neues Instrument“ seien, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen erst „mühevoll“ aufgebaut wurde, würde man „fremde Teilnehmer“ (hier KIT-Mitglieder) eher als „Störfaktor“ einstufen. Es wurden laut POLAS (Stand 31.12.2011) keine Kinder und nur lediglich 10 Jugendliche (bis 15 Jahre) als Intensivtäter registriert. Es wäre durchaus möglich, dass es in keinem dieser Fälle zu Fallkonferenzen gekommen ist, so dass auch aus diesem Grund eine Inanspruchnahme des KIT nicht erfolgt ist. Dem KIT wurden im Jahr 2011 aus dem Bereich der Polizei keine Fälle zur Beratung übersandt. Es gab jedoch einige fernmündliche Anfragen, die aber noch nicht die Voraussetzungen für einen KIT-Fall erfüllten. Das KIT befasste sich in seinen Sitzungen jedoch mit allgemeinen Beratungsersuchen aus dem Bereich der Schule und der Jugendhilfe. Diese bezogen sich auf das auffällige Verhalten einzelner Kinder im Klassenverband, die konfliktreiche Kooperation zwischen einer JuLandeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 27 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 gendhilfeeinrichtung und der Polizei bei einer stationären Einzelbetreuung eines Jugendlichen sowie eine vom Jugendamt gewünschte interdisziplinäre Einschätzung eines Fallverlaufs mit der Bitte um Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Jugendhilfeeinrichtung. Durch eine aktuelle Mitgliederliste, die u. a. auf der Homepage des Nds. Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie abrufbar ist, können Polizei, Jugendhilfe und Schule jederzeit auf die erforderlichen Daten des KIT zurück greifen und bei Bedarf unbürokratisch Kontakt aufnehmen (www.soziales.niedersachsen.de). Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 28 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 3. Modelle zur Bekämpfung der Jugendkriminalität 3.1 Vorrangiges Jugendverfahren (VJV) Das VJV wurde 2002 erstmals in Niedersachsen eingeführt und in der Folge zweimal modifiziert. Eine Änderung bezog sich darauf, dass das Verfahren nicht nur bei Schwellen- und Intensivtätern, sondern auch bei „sonstigen Tätern“ angewendet werden kann. Die Anzahl der beantragten und durchgeführten vorrangigen Jugendverfahren waren auch im Berichtsjahr 2011 eher gering. Folgende Fallbeispiel können aufgeführt werden: • PD Göttingen: Zwei Tage nach Tatbegehung (Amokdrohung an Schule) wurde das Verfahren mit zwei Beschuldigten bei der Staatsanwaltschaft als VJV beantragt. Es konnte in dreizehn Tagen bei der Polizei ausermittelt und an die StA abgegeben werden. Eine Verhandlung vor dem Jugendrichter und Entscheidung zu vier Wochen Freizeitarrest erfolgte zeitnah. • PD Oldenburg: Hier wurde ein komplexer Hauptvorgang mit sieben weiteren Verfahren gegen insgesamt zwei Täter (Intensivtäter und Schwellentäter) geführt. Nach Bekanntwerden der Tat am 06.04.2011 wurde das Verfahren von der StA Oldenburg als VJV angenommen und nach 13 Tagen von der Polizei abgegeben, die Verhandlung konnte nach acht Wochen erfolgen. Weitere Erfahrungen: Feststellbar ist eine sehr zeitnahe Bearbeitung der Ermittlungsvorgänge aller beantragen VJV. Nur in wenigen Fällen dauerten die polizeilichen Ermittlungen länger als vier Wochen. Zu den abgelehnten Verfahren ist zu erwähnen, dass diese Verfahren in den allermeisten Fällen bei der Polizei zügig endbearbeitet worden sind. Es wurden Verfahren z.B. vier Tage nach der Vernehmung der Beschuldigten endabgegeben. Zudem sind einige Verfahren bei der Justiz in bestehende Hauptverfahren überführt worden. Hierdurch wird deutlich, dass auch mit den abgelehnten VJV sehr häufig pragmatisch, zügig (vorrangig / beschleunigt) im Sinne eines wirkungsvollen Jugendrechts umgegangen wird. Das Instrument des VJV kann in geeigneten Fällen ein probates Mittel sein, dem bei Verfahren gegen Jugendliche und Heranwachsende bedeutsamen Beschleunigungsgebot Rechnung zu tragen. Das VJV ist ein Mosaikstein im Gesamtgefüge der Erlasse und Richtlinien, die im Jugendrecht Anwendung finden. Die Anzahl der Verfahren konnten jedoch in den letzten Jahren nicht gesteigert werden, es ist eher eine Stagnation auf niedrigem Niveau feststellbar. 3.2 Weitere Modelle / Maßnahmen Neben dem VJV und den Maßnahmen aus dem Intensivtäterkonzept (Ziffer 2.7) werden weitere Projekte / Maßnahmen / Vereinbarungen benannt, die von den Dienststellen durchgeführt und bereits in den vorangegangenen Jahresberichten dargestellt worden sind: Leitlinien für die polizeiliche Jugendsachbearbeitung in Niedersachsen“: Die seit 2005 in Niedersachsen geltenden Leitlinien, in denen die Jugendsachbearbeitung in Niedersachsen mit all ihren Facetten geregelt wird, dienen als oberster Handlungsgrundsatz bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität. PI Braunschweig Zielvereinbarung; Die Zielvereinbarung wurde fortgeschrieben: Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 29 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Gewalt an Schulen ist mittelfristig rückläufig Delinquente Kinder u. Jugendliche erfahren zeitnah angemessene Hilfe Verfahren der Kinder- u. Jugenddelinquenz werden beschleunigt durchgeführt PI Celle „Projektarbeit zur Senkung der Fallzahlen Jugendkriminalität“ PI Cloppenburg / Vechta Projekt „Leharschule in Cloppenburg“ PI Cuxhaven „Präventionsstreifen“ an Brennpunkten PI Delmenhorst-Oldenburg / Land „Patenmodell“ PI Garbsen „Gewaltpräventionskurse“ gemeinsam mit Jugendgerichtshilfe / Jugendhilfe PD Hannover “bes. Betreuung minderjähriger Intensivtäter“ PI Hameln / Holzminden / Pyrmont “Balanced Score Card“ PI Heidekreis “Verhaltensänderung bei minderjährigen Ersttätern durch erzieherische Gespräche“ PI Oldenburg-Stadt / Ammerland „Verfahrensweise minderjährige Karrierestarter“ PI Osnabrück „OSC – Osnabrück Community“ PI Stade Projekt „Clever – Sozialpädagogische Gruppenarbeit mit straffällig gewordenen Kindern“ PI Wolfsburg / Helmstedt “Streetlife”: Das Projekt besteht bereits seit 2003. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 30 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 4 Spezielle Deliktsbereiche 4.1 4.1.1 Rohheitsdelikte Allgemeines Straftatbestände wie Körperverletzung, Raub / räuberische Erpressung und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, wie z.B. Bedrohung und Nötigung, werden unter dem Oberbegriff Rohheitsdelikte subsumiert. Die Rohheitsdelikte weisen seit Jahren keine besondere Häufung von minderjährigen Tatverdächtigen auf, ihr Anteil an den Tatverdächtigen-gesamt beträgt nur noch 15,18% (Vorjahr 16,15%). Das überfallartige Entreißen einer Handtasche vom Arm einer älteren Dame, das scheinbar grundlose Zusammenschlagen eines Menschen auf offener Straße, eine mediale Berichterstattung über besonders brutale Vorgehensweise des Täters / der Täter sind die Delikte, die die Öffentlichkeit im Kontext der Jugendkriminalität oft beschäftigen. Sie rufen u.a. bei älteren Menschen Ängste hervor, selbst wenn sich ein derartiger Fall nicht im näheren Umfeld ereignet hat. Im Berichtsjahr wurden insgesamt in Niedersachsen 77.950 Rohheitsdelikte (Vorjahr 78.785) verzeichnet. Das bedeutet einen erneuten Rückgang von diesjährig -1,06% (Vorjahr -2,05%). Analog dazu ist auch die Zahl der Tatverdächtigen um -2,47% (Vorjahr -4,27%) gesunken. Tabelle 20: Rohheitsdelikte (2007 - 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 73.481 77.384 80.430 78.785 77.950 -1,06 Aufgeklärte Fälle 64.767 68.778 71.628 70.742 70.335 -0,58 Aufklärungsquote 88,14% 88,88% 89,06% 89,79% 90,23% +0,4 Tatverdächtige (TV) gesamt 64.793 66.753 69.263 66.308 64.667 -2,47 Minderjährige TV 12.485 12.503 12.218 10.712 9.817 -8,35 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 10.241 9.848 10.267 9.938 9.981 +0,43 Anteil NDTV an TV gesamt 15,80% 14,75% 14,82% 14,99% 15,43% +0,44 2.057 1.891 1.865 1.597 1.463 -8,39 16,47% 15,12% 15,26% 14,91% 14,90% -0,01 Minderjährige NDTV Anteil minderjähriger NDTV Minderjährigen gesamt an Bereits im Jahr 2010 nahm die Kinder- und Jugendgewalt deutlich ab. Dieser erfreuliche Trend hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt. Ihr Anteil an den 64.667 Tatverdächtigen beträgt 15,18%. Es sanken die TV-Zahlen der Kinder im Vergleich zum Vorjahr um -7,61% (Vorjahr -9,55%). Auch bei den Jugendlichen setzte sich die seit dem Jahr 2007 zu beobachtende positive Entwicklung fort, die TV-Zahlen sanken um -8,58% (Vorjahr -13,14%). Setzt man jedoch die Anzahl der minderjährigen Tatverdächtigen der Rohheitsdelikte in Bezug zu den minderjährigen Tatverdächtigen-gesamt (34.322), so begingen im Berichtsjahr 28,60% der Minderjährigen ein Rohheitsdelikt (Vorjahr 28,54%). Damit ihr Anteil nahezu konstant geblieben. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 31 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 In diesem Deliktsbereich wurden 4.965 (Vorjahr 5.489) nicht alleinhandelnde minderjährige TV erfasst, das sind gut die Hälfte aller minderjährigen TV bei Rohheitsdelikten. Bis zum Jahr 2008 war ein kontinuierlicher Anstieg der weiblichen Minderjährigen bei den Rohheitsdelikten zu beobachten. Seit 2009 nimmt ihre Zahl - wie die der männlichen TV - ab. Insgesamt sind Mädchen im Vergleich zu anderen Deliktsbereichen hier unterrepräsentiert; Weibliche minderjährige Tatverdächtige stellen im Bereich der Rohheitsdelikte lediglich 21% (Vorjahr 20%) der Minderjährigen. Demgegenüber beträgt der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen an den Minderjährigen gesamt 28,20%. Insofern sind die Rohheitsdelikte eher atypisch für Mädchen. Der vorgenannte leichte prozentuale Anstieg der weiblichen TV ist, wie die nachfolgende Tabelle zeigt, auf einen Anstieg von 66 weiblichen Kindern zurückzuführen ist. Im Vergleich dazu ging die Zahl der weiblichen Jugendlichen um -5,16% zurück. Tabelle 21: Tatverdächtige Rohheitsdelikte (2002 - 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Tatverdächtige 52.735 55.400 57.053 61.579 63.051 64.793 66.753 69.263 66.308 64.667 männlich 45.005 47.159 48.520 52.269 53.270 54.290 55.936 57.884 55.286 53.556 weiblich 7.730 8.241 8.533 9.310 9.781 10.503 10.817 11.379 11.022 11.111 Kinder 2.244 2.354 2.780 2.477 2.603 2.615 2.724 2.774 2.509 2.318 männlich 1.845 1.906 2.280 1.993 2.126 2.135 2.243 2.302 2.120 1.863 399 448 500 484 477 480 481 472 389 455 Jugendliche 7.429 7.963 8.832 9.089 9.604 9.870 9.779 9.444 8.203 7.499 männlich 6.056 6.457 7.119 7.329 7.759 7.899 7.794 7.523 6.499 5.883 weiblich 1.373 1.506 1.713 1.760 1.845 1.971 1.985 1.921 1.704 9.817 Minderjährige gesamt 9.673 10.317 11.612 11.566 12.207 12.485 12.503 12.218 10.712 9.817 Heranwachsende 6.163 6.397 6.624 7.562 7.748 8.388 8.686 9.110 8.455 8.052 männlich 5.464 5.635 5.818 6.653 6.850 7.362 7.564 7.936 7.331 6.914 699 762 806 909 898 1.026 1.122 1.174 1.124 1.138 weiblich weiblich Grafik 8: Tatverdächtige Rohheitsdelikte (2002 - 2011) 12.000 10.000 8.000 8.832 9.089 7.429 9.604 8.203 7.963 7.562 6.000 6.397 6.163 4.000 2.000 9.870 9.779 9.444 7.499 6.624 2.780 2.244 7.748 8.052 8.3888.686 9.110 8.455 2.354 2.603 2.477 2.724 2.509 2.318 2010 2011 2.774 2.615 0 2002 2003 2004 Kinder 2005 2006 2007 Jugendliche 2008 2009 Heranwachsende Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 32 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 4.1.2 Körperverletzungsdelikte Die Gesamtfallzahl im Bereich der Körperverletzungen beträgt im Berichtsjahr 54.791 Fälle (Vorjahr 54.952), was in Bezug auf das Vorjahr einen Rückgang von –0,29% bedeutet. Bei der Aufklärungsquote ist erneut eine leichte Verbesserung zu beobachten; lag diese im vergangenen Jahr 2010 noch bei 91,08%, konnte sie in diesem Jahr auf 91,25% gesteigert werden. Tabelle 22: Körperverletzungsdelikte (2007 - 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 52.667 54.155 56.058 54.952 54.791 -0,29 Aufgeklärte Fälle 47.395 48.887 50.707 50.048 49.996 -0,10 Aufklärungsquote 89,99% 90,27% 90,45% 91,08% 91,25% +0,17 Tatverdächtige (TV) gesamt 50.121 50.455 52.114 50.421 49.104 Minderjährige TV 10.572 10.523 10.115 8.924 8.197 -8,14 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 7.628 7.161 7.398 7.252 7.367 +1,58 15,00% +0,62 1.197 -5,74 Anteil NDTV an TV gesamt Minderjährige NDTV 15,22% 14,20% 14,19% 14,38% 1.710 1.555 1.520 1.270 Anteil minderjähriger NDTV an Minder- 16,17% 14,77% 15,03% 14,23% 14,60% jährigen gesamt -2,61 +0,37 Es wurde gegen 49.104 (Vorjahr 50.421) Tatverdächtige im Bereich der Körperverletzungen ermittelt. Dies entspricht einem Rückgang von –2,61% gegenüber 2010. Die Zahl der minderjährigen Tatverdächtigen ist um –8,14% (Vorjahr -11,77%) wiederum deutlich gesunken, während die TV-Zahl gesamt nur um –2,61 % zurückging. Wie bereits im Vorjahr zeigt sich der Rückgang in allen Altersgruppen. Lediglich bei den weiblichen Kindern (+8 TV, entsprechend +2,05%) wurde ein Anstieg verzeichnet. Die TV-Zahlen gingen bei den Kindern um –4,32% (Vorjahr–7,92%) zurück, bei den Jugendlichen ist der Rückgang mit –8,14% (Vorjahr-12,90%) noch deutlicher. Trotz der vorgenannten sehr positiven Entwicklungen war auch in 2011 immer noch fast jeder sechste Tatverdächtige von Körperverletzungen minderjährig; der Anteil liegt genau bei 16,69% (Vorjahr 17,70%). Unter den 8.197 minderjährigen TV befanden sich 1.754 weibliche Personen, d.h. jeder 5. Tatverdächtige ist weiblichen Geschlechts (21,39%; Vorjahr 19,95%); damit hat sich ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr erhöht. 23,88% der 34.322 minderjährigen TV haben eine Körperverletzung begangen. Damit hat sich ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr 23,78% nur unwesentlich verändert. Oftmals werden Körperverletzungen aus der Gruppe heraus begangen. 4.003 (Vorjahr 4.464) Minderjährige – also ca. 49% der 8.197 Tatverdächtigen - haben bei den Körperverletzungsdelikten nicht allein gehandelt. Fallbeispiele: • Drei Kinder verabredeten sich um einen 11-jährigen Mitschüler in den Schwitzkasten zu nehmen und dann heftig und über längere Zeit abwechselnd auf ihn einzutreten. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 33 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 • Zwischen einer Tätergruppe (7 männliche Jugendliche und 1 Heranwachsender) und einem Erwachsenen kam es wegen eines nichtigen Anlasses zu einer gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung. Das Opfer wurde zu Boden geschlagen, 4 Jugendliche traten auf das Opfer ein, das schwere Gesichtsverletzungen erlitt. 5 Täter standen unter Alkoholeinfluss (0,8 und 2 Promille). Da der Tatort (Bahnhof) videoüberwacht ist, konnte die Tat umfassend aufgeklärt werden. Alle Täter waren bereits polizeilich in Erscheinung getreten. • Nach einer körperlichen Auseinandersetzung am Vortag, bei der es um die Ex-Freundin des Täters ging, begegnete das Opfer dem Täter als Mitglied einer ca. 10-köpfigen Personengruppe erneut und flüchtete. Während der Flucht prallte das Opfer gegen eine Schranke und fiel zu Boden. Daraufhin traten der Täter und weitere Mitglieder aus der Gruppe - auf das am Boden liegende Opfer ein. • Innerhalb weniger Tage kam es zu mehreren gravierenden Körperverletzungen. Dabei handelte es sich um eine zufällige Häufung von Schlägereien und Auseinandersetzungen auf offener Straße, bei der völlig unterschiedliche Personen, Motive und Hintergründe eine Rolle spielten und untereinander keinerlei Bezüge zu erkennen waren. Eine dieser Auseinandersetzungen endete tödlich für einen 22-Jährigen. Dieser wurde durch eine Gruppe von 4 jungen Männern (darunter ein 17-Jähriger) mit Fäusten und Tritten brutal zusammengeschlagen, nachdem es zuvor zu einem Streit gekommen war. Danach soll der 17-Jährige ihm mit einem Messer eine schwere Oberkörperstichverletzung beigebracht haben, an deren Folgen das Oper verstarb. Die Tat wird derzeit vor der Jugendkammer verhandelt. • Ein 17-Jähriger nahm zusammen mit seinem erwachsenen Bruder an einem Zechgelage in einer Wohnung teil. Dabei kam es zu mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen mit anderen Gästen, ein Opfer erlitt dabei eine Rippenfraktur. Nachdem alle Gäste die Wohnung verlassen hatten, kehrten die Brüder mit einer weiblichen Person zurück in die Wohnung. Dort wurde nun der Wohnungsinhaber schwer misshandelt. Er musste in ein Krankenhaus überführt werden, welches er noch am selben Tag „auf eigene Gefahr“ verließ. Am nächsten Tag wurde jedoch bei ihm eine lebensgefährliche Hirnblutung festgestellt, eine lebensrettende Notoperation wurde durchgeführt. Tabelle 23: Tatverdächtige Körperverletzungen (2002 - 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Tatverdächtige 39.744 42.256 43.824 47.340 48.574 50.121 50.455 52.114 50.421 49.104 männlich 33.666 35.642 37.000 39.878 40.790 41.776 42.201 43.336 41.811 40.371 weiblich 6.078 6.614 6.824 7.462 7.784 8.345 8.254 8.778 8.610 8.733 Kinder 1.755 1.877 2.348 2.085 2.228 2.223 2.340 2.284 2.103 2.012 männlich 1.419 1.500 1.919 1.678 1.812 1.817 1.937 1.900 1.776 1.615 336 377 429 407 416 406 403 384 327 397 Jugendliche 5.877 6.413 7.227 7.457 8.052 8.349 8.183 7.831 6.821 6.185 männlich 4.751 5.131 5.795 5.976 6.460 6.692 6.544 6.256 5.368 4.828 weiblich 1.126 1.282 1.432 1.481 1.592 1.657 1.639 1.575 1.453 1.357 Minderjährige gesamt 7.632 8.290 9.575 9.542 10.280 10.572 10.523 10.115 8.924 8.197 Heranwachsende 4.844 5.101 5.398 6.113 6.354 6.920 7.212 7.492 7.027 6.673 männlich 4.307 4.509 4.732 5.366 5.620 6.098 6.316 6.556 6.106 5.744 537 592 666 747 734 822 896 936 921 929 weiblich weiblich Alkoholeinfluss spielt in diesem Deliktsfeld auch bei Minderjährigen eine große Rolle. Bei 1.178 Minderjährigen (Vorjahr 1.418) oder 14,37% war Alkohol bei der Begehung einer Körperverletzung mit im Spiel. Im Jahr 2010 lag der Anteil mit 15,9% noch deutlich höher (siehe Anlage 6). Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 34 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Grafik 9: Tatverdächtige Körperverletzungen (2002 - 2011) 9.000 8.052 8.000 7.2277.457 7.000 6.000 6.413 5.877 6.113 5.000 4.000 5.101 4.844 7.831 7.027 6.673 7.492 7.212 6.920 6.821 6.185 2.284 2.228 1.877 2.000 6.354 8.183 5.398 3.000 1.000 8.349 2.348 1.755 2.085 2.223 2.340 2007 2008 2.103 2.012 2010 2011 0 2002 2003 2004 Kinder 2005 2006 Jugendliche 2009 Heranwachsende Im Bereich der Körperverletzungen liegt ein Schwerpunkt der von Minderjährigen begangenen Delikte bei den gefährlichen / schweren Körperverletzungen mit 3.956 TV. Dies entspricht 23% der 17.141 Gesamt-TV bei diesem Delikt. Bei insgesamt 8.197 Minderjährigen die eine Körperverletzung begangen haben, bedeutet der Anteil von 3.956 TV, dass fast jeder zweite dieser Minderjährigen eine gefährliche / schwere KV begangen hat. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass dieser Straftatbestand bei „gemeinschaftlichen Handeln“ erfüllt werden kann, ein typisches Gruppendelikt von Minderjährigen. Mit 2.241 minderjährigen TV stellt der Bereich der gef. / schw. Körperverletzungen auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen einen Schwerpunkt dar. Minderjährige stellen fast 28% der TV in diesem Deliktsfeld. Hier wurden im Berichtsjahr 6.320 Fälle registriert (-3,92%). Damit wurden erneut Rückgänge gegenüber den Vorjahren (2010=6.578 Fälle, 2009=7.663 Fälle) erzielt. Damit setzt sich der 2008 begonnene Trend fort. Seit 2008 gehen auch die TV-Zahlen der Minderjährigen zurück. Im Jahr 2011 wurde im Verhältnis zum Vorjahr ein Rückgang von -16,93% erreicht. Am deutlichsten fiel dieser mit -18,70% bei den Jugendlichen aus. Bei den Kindern betrug der Rückgang immerhin noch -9,57%, während er bei den TV-Gesamt bei -9,95% lag. Damit hat sich auch der Anteil der Minderjährigen an den TV-gesamt in dem Deliktsfeld positiv verändert. Betrug er 2010 noch 30,35%, ist er im Berichtsjahr auf 27,99% gesunken. 4.1.3 Raubdelikte Im Berichtsjahr wurden 3.871 Raubdelikte verzeichnet, dass sind 0,70% aller erfassten Delikte bzw. 4,96% (Vorjahr 5,34%) aller Rohheitsdelikte. Gegenüber dem Vorjahr sind deutliche weniger Delikte bekannt geworden (-8,03%). Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote erhöht werden. In der Folge sind auch die TV-Zahlen gesunken. Der Anteil der Minderjährigen bei diesen Delikten beträgt 26,61% (Vorjahr 29,6%) und ist damit erneut rückläufig. Damit nehmen Raubdelikte bei Minderjährigen nicht mehr die Bedeutung ein, wie noch vor Jahren. Noch 2007 lag ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen Raub bei 30,54%. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 35 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 24: Raubdelikte (2007 - 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 4.756 4.355 4.381 4.209 3.871 -8,03 Aufgeklärte Fälle 2.894 2.806 2.735 2.692 2.518 -6,46 Aufklärungsquote 60,85% 64,43% 62,43% 63,96% 65,05% +1,09 Tatverdächtige (TV) gesamt 4.164 3.956 3.985 3.788 3.543 -6,46 Minderjährige TV 1.272 1.249 1.255 1.121 943 -15,87 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 1.029 918 907 969 914 -5,67 24,71% 23,20% 22,76% 25,58% 25,79% +0,21 326 313 291 304 230 -24,34 25,06% 23,19% 27,11% 24,39% -2,72 Anteil NDTV an TV gesamt Minderjährige NDTV Anteil minderjähriger NDTV an Min- 25,63% derjährigen gesamt Mit Ausnahme des Jahres 2009 gehen die TV-Zahlen der Minderjährigen seit 2004 stets zurück. Insgesamt befanden sich unter den 3.543 Tatverdächtigen nur noch 943 Minderjährige. Sowohl bei den Kinder (-33,53%) als auch bei den Jugendlichen (-12,66%) gab es Rückgänge, die erfreulicherweise noch deutlicher ausfielen als im Vorjahr. Rückgänge in Höhe von 15% weisen sowohl die männlichen als auch die weiblichen Minderjährigen auf. Gegenüber 2002 sind die Tatverdächtigenzahlen der Minderjährigen um -36% gesunken. Im gleichen Zeitraum ist auch der Anteil der Minderjährigen an den Gesamttatverdächtigen Raub um fast 13 Prozentpunkte zurückgegangen. Die meisten minderjährigen TV (498) stellt die Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen. Weibliche Minderjährige sind weiterhin im Vergleich zu anderen Deliktsbereichen beim Raub deutlich unterrepräsentiert. Mit 8,2% liegt ihr Anteil auf Vorjahresniveau. Insgesamt gab es bei den Raubdelikten 4.649 Opfer, darunter 719 minderjährige Opfer (Vorjahr 842). Die Mehrzahl davon war männlich 608 (Vorjahr 712). Tabelle 25: Tatverdächtige Raubdelikte (2002 - 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Tatverdächtige 3.751 3.985 3.874 4.319 4.018 4.164 3.956 3.985 3.788 3.543 männlich 3.390 3.658 3.523 3.957 3.708 3.800 3.589 3.633 3.454 3.233 weiblich 361 327 351 362 309 364 367 352 334 310 Kinder 314 349 304 234 188 183 188 200 173 115 männlich 285 314 259 200 172 160 163 184 152 102 weiblich 29 35 45 34 16 23 25 16 21 13 Jugendliche 1.151 1.127 1.171 1.189 1.140 1.089 1.061 1.055 948 828 männlich 1.037 1.032 1.064 1.083 1.054 988 950 948 877 763 114 95 107 106 86 101 111 107 71 65 weiblich Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 36 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Minderjährige gesamt 1.465 1.476 1.475 1.423 1.328 1.272 1.249 1.255 1.121 943 Heranwachsende 675 757 692 849 828 847 817 833 804 718 männlich 621 706 657 805 788 800 756 780 761 684 weiblich 54 51 35 44 40 47 61 53 43 34 1.061 1.055 817 833 Grafik 10: Tatverdächtige Raubdelikte (2002 - 2011) 1.400 1.127 1.200 1.000 800 1.171 1.189 1.140 1.089 1.151 849 675 757 948 828 847 804 828 692 718 600 400 200 314 349 304 234 188 183 188 200 173 115 2007 2008 2009 2010 2011 0 2002 2003 2004 Kinder 2005 2006 Jugendliche Heranwachsende Erneut haben weniger Minderjährige ein Raubdelikt auf Straßen, Wegen oder Plätzen begangen. Dennoch dominiert dieser Deliktsbereich bei den minderjährigen Raubstraftätern. So wurden in dem Deliktsfeld 533 der 943 minderjährigen TV auffällig. Dies entspricht einem Anteil von 56%: Im Vorjahr waren es noch 660 Minderjährige, deren Anteil 59% betrug. Hier zeigt sich auch, dass die „Gruppe“ bei der Deliktsbegehung eine besondere Rolle spielt. 456 der 533 minderjährigen Tatverdächtigen haben das Delikt nicht alleine begangen. Unter Jugendlichen werden diese Taten immer noch verharmlosend als „Abziehen“ oder „Abzocken“ bezeichnet, obwohl mittlerweile auch bei den Minderjährigen bekannt ist, dass es sich um ein schweres Delikt handelt. Dies wird in polizeilichen Vorträgen und auch in Vernehmungssituationen immer wieder deutlich gemacht. Die Tathandlungen sind durch die bevorzugte Erlangung von Bargeld und Wertgegenständen, insbesondere Handys (Smartphones) und iPod gekennzeichnet. Hieran hat sich seit Jahren nichts geändert. Fallbeispiele: • Nach dem Aussteigen aus der Straßenbahn verfolgten fünf Südländer unbemerkt das Opfer und dessen Begleiter in die Fußgängerzone. Ein Täter schlug dem Opfer von hinten ins Gesicht und nahm zeitgleich Geldbörse mit Bargeld und Monatsticket aus der Außentasche der Kapuzenjacke. Die Täter flüchteten zunächst, konnten dann gestellt werden. Drei Täter hatten bereits polizeiliche Erkenntnisse. • Auf einem Pausengelände kam es zu 2 versuchten schweren räuberischen Erpressungen sowie einer Bedrohungshandlung durch mehrere Täter. Zudem wurden diverse Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet. Den jeweils älteren Opfern wurde unter Vorhalt einer Luftdruckpistole bzw. einer Softairpistole Bargeld abverlangt. Zur Übergabe kam es nicht. In einem Fall wurde zusätzlich gedroht, den mitgeführten Hund zu erschießen. In einem anderen Fall wurde einer Rentnerin die Pistole an den Kopf gehalten. Als Haupttäter wurden zwei 16-Jährige sowie ein 18-Jähriger ermittelt. Sie waren überwiegend geständig. Als Tatmotiv wurde Langeweile angegeben. Zudem habe man unter Alkoholeinwirkung gestanden. • Zwei 15-Jährige überfielen aus Geldnot einen Drogeriemarkt und flüchteten mit der Beute. Sie konnten schnell ermittelt werden, zumal einer der Täter wiederholt strafrechtlich in Erscheinung getreten war. Er wurde zu einer 1½ -jährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 37 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 4.2 Diebstahlsdelikte 4.2.1 Allgemeines Die Zahl der bekanntgewordenen Diebstahlsdelikte 213.283 (Vorjahr 213.591 Fälle) ist in 2011 gegenüber dem Vorjahr nur noch leicht gesunken (- 0,14 %/ - 308 Fälle). In den Jahren davor fielen die Rückgänge gravierender aus. Tabelle 26: Diebstahlsdelikte (2007 – 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 252.308 235.300 227.235 213.591 213.283 -0,14 Aufgeklärte Fälle 78.657 77.151 76.954 75.561 75.934 +0,49 Aufklärungsquote 31,17% 32,79% 33,87% 35,38% 35,60% +0,22 Tatverdächtige (TV) gesamt 60.785 59.291 59.427 56.537 55.378 -2,05 Minderjährige TV 19.937 20.173 19.473 16.917 15.433 -8,77 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 9.744 8.888 9.506 10.035 10.747 +7,09 16,03% 14,99% 15,99% 17,75% 19,40% +1,65 2.439 2.414 1.899 -7,32 12,23% 11,96% 12,30% +0,19 Anteil NDTV an TV gesamt Minderjährige NDTV Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt 2.320 2.049 11,91% 12,11% Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen ist trotz einer leicht gestiegenen Aufklärungsquote (+0,22PP) von 56.537 auf 55.378 (-2,05%) gesunken. Die Zahl der minderjährigen TV ist dabei sogar um -8,77% gesunken, am stärksten bei Kindern um -9,34% und bei Jugendlichen um -8,47% und damit überproportional gegenüber anderen Altersgruppen (z.B. Heranwachsende -3,54%). Vom Jahr 2002 bis heute ist die Gesamttatverdächtigenzahl im Bereich des Diebstahls um -22,44% gesunken, bei Minderjährigen sogar um -32,93%. Im Jahr 2011 dennoch haben erneut fast die Hälfte (ca. 45%) der unter 18-jährigen 34.322 Gesamttatverdächtigen ein Diebstahlsdelikt begangen; damit prägt dieser Deliktsbereich trotz der Rückgänge der Fall- und Tatverdächtigenzahlen weiterhin die Jugendkriminalität. Von den 15.433 bei Diebstählen registrierten minderjährigen Tatverdächtigen begingen 8.590 Personen (56%) einen Ladendiebstahl. Diese Entwicklung ist seit Jahren unverändert, unabhängig davon, wie sich die Fall- oder Tatverdächtigenzahlen entwickeln. Unter den 55.387 TV-Gesamt im Diebstahlsbereich befanden sich 27,87% Minderjährige, 10,91% Heranwachsende und 61,22% Erwachsene. Auch dies ist mit geringen Abweichungen seit Jahren unverändert. Langfristig betrachtet hat sich gegenüber dem Jahr 2002 der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen von 32,22% auf 27,87% verringert, so dass diese Deliktsauffälligkeit bei Minderjährigen eine stärker abnehmende Bedeutung hat als bei anderen Altersgruppen. Bei der geschlechtsspezifischen Betrachtung ist festzustellen, dass jeder dritte minderjährige Tatverdächtige (33,33%) weiblichen Geschlechts ist. Dies ist bedingt durch den hohen Anteil der Ladendiebstähle an der gesamten Jugendkriminalität (siehe Ziffer 4.2.2). Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 38 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 27: Tatverdächtige Diebstahlsdelikte (2002 - 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Tatverdächtige 71.408 70.019 66.174 64.881 62.013 60.785 59.291 59.427 56.537 55.378 männlich 49.545 49.492 46.034 46.042 4.3987 43.602 42.225 42.277 40.534 39.655 weiblich 21.863 20.527 20.140 18.839 18.026 17.183 17.066 17.150 16.003 15.723 Kinder 8.948 8.961 7.500 7.163 7.107 6.747 6.935 6.396 5.853 5.306 männlich 5.888 6.175 4.989 4.700 4.805 4.422 4.586 4.190 3.832 3.489 weiblich 3.060 2.786 2.511 2.463 2.302 2.325 2.349 2.206 2.021 1.817 14.063 13.505 13.348 13.521 13.781 13.190 13.238 13.077 11.064 10.127 Jugendliche männlich 9.657 9.536 9.147 9.346 9.412 9.193 9.023 8.783 7.383 6.800 weiblich 4.406 3.969 4.201 4.175 4.369 3.997 4.215 4.294 3.681 3.327 23.011 22.466 20.848 20.684 20.888 19.937 20.173 19.473 16.917 15.433 Minderjährige gesamt Heranwachsende 7.391 7.096 6.482 6.785 6.536 6.508 6.373 6.728 6.262 6.040 männlich 5.799 5.569 5.020 5.325 5.151 5.262 5.059 5.368 5.032 4.763 weiblich 1.592 1.527 1.462 1.460 1.385 1.246 1.314 1.360 1.230 1.277 Grafik 11: Tatverdächtige Diebstahlsdelikte (2002 - 2011) 16.000 14.063 10.000 13.238 13.077 13.521 13.505 12.000 13.781 13.348 14.000 13.190 11.064 8.948 8.961 8.000 7.163 6.000 7.500 7.107 6.482 6.785 6.536 7.391 7.096 4.000 6.747 10.127 6.396 6.262 6.935 6.373 6.728 5.853 6.508 5.306 2007 2011 6.040 2.000 0 2002 2003 2004 Kinder 2005 2006 2008 Jugendliche 2009 2010 Heranwachsende Die PI Gifhorn hat festgestellt, dass Minderjährige häufig sich bietende Gelegenheiten ausnutzten, um Diebstähle zu begehen, z.B. aus Taschen und Jacken, die in Schulen oder Turnhallen unbeaufsichtigt abgelegt werden. Auch wird von einigen Dienststellen berichtet, dass nunmehr die initiierten und umgesetzten Konzepte zum „Fahrraddiebstahl“ greifen und so die Fallzahlen gesenkt und gleichzeitig mehr Fälle aufgeklärt werden konnten. Fallbeispiele: • Im Bereich Bremervörde konnte eine große Anzahl von Einbrüchen in Supermärkte und andere Geschäfte einer Gruppe von Jugendlichen und Heranwachsenden zugeordnet werden. • Zwei 14 und 15 Jahre alte Jugendliche eines Kinderheimes begingen mehrere Geschäftseinbrüche und Diebstähle aus PKW, dabei wurden sie von unterschiedlichen Jugendlichen unterstützt. Das Stehlgut war wahllos ausgesucht worden – alles was sie meinten, gebrauchen zu können. Bei einer ihrer Taten wurden sie auf frischer Tat angetroffen. Im Rahmen der anschließenden Maßnahmen kamen dann die anderen Taten zu Tage. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 39 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 4.2.2 Ladendiebstahl Ladendiebstähle sind eine Domäne für Minderjährige. Mehr als 55% der 15.433 minderjährigen Diebstahlstatverdächtigen sind hier zu finden. Die Ladendiebstähle stellen analog zum Vorjahr 5,8% der Gesamtstraftaten in Niedersachsen. Die Anzahl der registrierten Ladendiebstähle und der Tatverdächtigen ist diesjährig zurückgegangen. Die Aufklärungsquote hat sich nur gering verändert. Tabelle 28: Ladendiebstähle (2007 - 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 33.198 34.324 34.511 33.577 31.764 -5,40 Aufgeklärte Fälle 31.367 32.330 32.394 31.613 29.811 -5,70 Aufklärungsquote 94,48% 94,19% 93,87% 94,15% 93,85% -0,3 Tatverdächtige (TV) gesamt 28.665 28.971 29.163 27.906 25.890 -7,22 Minderjährige TV 10.318 11.284 11.001 9.848 8.590 -12,77 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 4.612 4.414 4.831 5.175 5.310 +2,60 18,54% 20,51% +1,97 1.142 962 -15,76 11,59% 11,19% -0,4 Anteil NDTV an TV gesamt 16,09% 15,23% 16,56% Minderjährige NDTV 1.215 Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt 1.285 1.234 11,77% 11,38% 11,22% Der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen an den Gesamttatverdächtigen beim Ladendiebstahl beträgt 33% (14% Kinder, 19% Jugendliche). Die 8.590 minderjährigen Tatverdächtigen unterteilen sich wie im Vorjahr in 43% Kinder und 57% Jugendliche. Ladendiebstähle werden bevorzugt von weiblichen Minderjährigen begangen – in diesem Deliktsfeld liegt der Anteil der weiblichen Minderjährigen bei ca. 47% (bei weiblichen Jugendlichen sogar bei ca. 52%), und damit ungewöhnlich hoch. Im Vergleich dazu sind es bei den Rohheitsdelikten nur 21% weibliche TV. Gerade der Ladendiebstahl ist gekennzeichnet durch „gemeinschaftliches“ Handeln. 4.457 der 8.590 Minderjährigen (entsprechend 52%) haben dieses Delikt in Gruppen begangen. Die Fallzahlen der Ladendiebstähle können durch die Polizei nur wenig beeinflusst werden. Die Anzeigenerstattung erfolgt in der Regel durch die Mitarbeiter der Geschäfte bzw. temporär eingesetzte Detektive. Auch spielt der Einsatz von technischen Sicherungsmaßnahmen eine Rolle. Diese halten evtl. potentielle Minderjährige von der Straftatenbegehung ab. Inwieweit die Nachmittagsangebote der Schulen bzw. verstärkter Unterricht in den Nachmittagsstunden das Phänomen „Ladendiebstahl“ beeinflussen, bleibt zu beobachten. Die Motivlage bei den Minderjährigen wird als recht unterschiedlich beschrieben. Beweggründe sind sicherlich auch fehlende Geldmittel, ein ausgeprägtes Mode- und Trendbewusstsein, das insbesondere durch die Werbung geprägt wird, sowie das Austesten von Grenzen, Mutproben bzw. gruppendynamische Prozesse. Kinder stehlen in der Regel Spielwaren und Süßigkeiten. Von Mädchen im jugendlichen Alter werden Bekleidung, insbesondere Unterwäsche, Shirts, Tops und Hosen sowie Kosmetika und Mode-Accessoires bevorzugt; von den Jungen Alkohol und Gegenstände der Unterhaltungselektronik. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 40 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Grafik 12: Tatverdächtige Ladendiebstähle (2002 - 2011) 8.000 7.539 6.831 7.000 6.000 6.593 6.358 6.297 6.233 6.538 6.405 5.792 5.605 6.408 4.865 5.000 5.179 4.812 4.851 4.000 4.879 4.526 4.463 4.243 3.725 3.000 3.072 2.000 2.780 2.367 2.168 1.882 1.000 1.554 1.655 1.732 1.697 1.595 0 2002 2003 2004 2005 Kinder 2006 2007 Jugendliche 2008 2009 2010 2011 Heranwachsende 4.3 Sachbeschädigung 4.3.1 Allgemeines Die Sachbeschädigungen stellen auch diesjährig ca. 11% der Gesamtstraftaten in Niedersachsen. Sie unterteilen sich u. a. in 21.276 Sachbeschädigungen an Kfz (Vorjahr 21.651) und 19.010 (Vorjahr 18.737) „Sonstige Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen“. Nachdem sich die Fallzahlen-Gesamt von 2007 auf 2008 nur unwesentlich verändert hatten, ist nach den deutlicheren Rückgängen in den Jahren 2009 und 2010 ist im Berichtsjahr nur eine unwesentliche Veränderung erkennbar. Zugenommen hat mit +1,46% die „Sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder Plätzen (§§ 303-305 StGB). Darunter fallen auch die sogenannten Graffitidelikte, die 540 Fälle mehr aufweisen. Tabelle 29: Sachbeschädigungen (2007 - 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10/11 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 73.254 72.992 71.518 62.868 62.363 -0,80 Aufgeklärte Fälle 21.207 22.345 22.542 21.014 21.523 +2,42 Aufklärungsquote 28,95% 30,61% 31,52% 33,43% 34,51% +1,08 Tatverdächtige (TV) gesamt 20.028 20.404 20.510 19.119 18.560 -2,92 Minderjährige TV 8.356 8.520 8.169 6.930 6.326 -8,71 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 1.761 1.667 1.643 1.563 1.659 +6,14 Anteil NDTV an TV gesamt 8,79% 8,16% 8,01% 8,17% 8,93% +0,76 686 673 546 514 467 -9,14 8,20% 7,89% 6,68% 7,41% 7,38% -0,03 Minderjährige NDTV Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 41 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Der Anteil der Minderjährigen an den Tatverdächtigen in diesem Deliktsbereich ist gesunken und beträgt nur noch 34%. Der Anteil der Kinder an den 6.326 minderjährigen Tatverdächtigen beträgt 32%, der der Jugendlichen 68%. Es dominieren mit ca. 89% die männlichen minderjährigen Tatverdächtigen (5.659). Weibliche Tatverdächtige spielen keine Rolle, sie sind eher Mitläuferinnen. Die 6.326 minderjährigen Tatverdächtigen stellen 18,43% der 34.322 minderjährigen TVGesamt, d.h. dass erneut fast jeder fünfte minderjährige TV hier auffällig geworden. Alkoholkonsum spielt bei Kindern keine Rolle, jedoch standen 953 der 4.291 Jugendlichen bei Tatbegehung unter Alkoholeinfluss. Damit hat sich der Anteil von 22% zum Vorjahr nicht verändert. Die meisten der 6.326 Minderjährigen, nämlich 4.799 haben ihre Straftat nicht alleine begangen. Bei den Sonstigen Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen wurden 19.010 Fälle mit 6.386 (Vorjahr 6.957) Tatverdächtigen erfasst; unverändert zum Vorjahr waren ca. 49% minderjährig (923 Kinder und 2.211 Jugendliche). Hierunter fallen auch die sogenannten Farbschmierereien (Graffiti-Delikte), die seit 01.01.2008 gesondert in der PKS ausgewiesen werden und unter fünf verschiedenen PKS-Schlüsseln erfasst werden. Diese weisen mit +12,62% einen deutlichen Anstieg auf. Grafik 13: Tatverdächtige Sachbeschädigungen 2002 - 2011 7.000 6.000 5.000 4.860 4.737 5.656 4.636 4.305 4.291 4.744 4.000 3.000 2.336 2.000 5.872 5.871 5.287 2.414 2.586 2.440 2.276 2.701 2.147 2.051 2.991 2.127 3.206 2.485 3.189 2.648 3.269 2.513 3.039 2.294 2.734 2.035 1.000 0 2002 2003 2004 2005 Kinder 2006 2007 Jugendliche 2008 2009 2010 2011 Heranwachsende Fallbeispiele: • Ein Schulleiter teilte der Polizei mit, dass 4 jugendliche Schüler die Gebäudeaußenwand mit Steinwürfen massiv beschädigten, die Außenlampen zerstörten und Wände mit Graffiti besprühten. In dem geführten Schülergespräch wird eine Lehrerin massiv von einem der Täter bedroht. Dieser Täter setzte ebenfalls seine Mitschüler unter Druck. • In Hannover beobachteten Zeugen, wie zwei 8-Jährige einen Böller in einen Papiercontainer warfen, der daraufhin niederbrannte. Der Sachschaden betrug ca. 500 Euro. • Ein Zeuge sah drei Jugendliche, die auffällig an am Straßenrand geparkten Fahrzeugen vorbeifuhren. Die Jugendlichen schlugen dann gegen die Außenspiegel der Fahrzeuge. Einem später festgenommenen 15Jährigen konnten 20 Sachbeschädigungen an PKW zugeordnet werden. Sachschaden: 3.000 Euro. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 42 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 4.3.2 Erkenntnisse / Maßnahmen der Dienststellen zur Bekämpfung von Graffiti In Hannover, Aurich und Osnabrück werden Graffitidelikte zentral durch eine Ermittlungsgruppe bzw. spezialisierte Sachbearbeiter bearbeitet. Es zeigt sich, dass Kontinuität in der Sachbearbeitung eine große Rolle spielt. In der PI Emsland wurde 2011 eine Projektgruppe „ Graffiti, Sachbeschädigung, Fahrraddiebstahl“ im 6. FK eingerichtet. Dadurch konnten mehrere Serientäter ermittelt und die Aufklärungsquote deutlich gesteigert werden. In Oldenburg-Stadt, Göttingen, Aurich und Nienburg erfolgt die Bearbeitung ebenfalls im FK 6. In Hannover und Osnabrück ist man zudem eine Partnerschaft mit der Bundespolizei eingegangen, die ein gemeinsames Arbeiten ermöglicht. Dieses kontinuierliche Zusammenarbeiten hat sich bewährt, wird aber durch Personalwechsel beeinträchtigt. Sowohl Oldenburg, Osnabrück als auch Hannover, Diepholz und Nienburg arbeiten mit „Ordnungsverfügungen Graffiti“, die ein Mitführungsverbot von graffitirelevanten Utensilien zu bestimmten Zeiten in der Innenstadt beinhalten. Diese Ordnungsverfügungen haben sich als ein wirksames Mittel zur Verhinderung weiterer Sachbeschädigungen durch Graffiti erwiesen. Im Bericht 2010 wurde u.a. die von der PI Verden / Osterholz initiierte „neue“ Variante der Sanktionsmöglichkeit vorgestellt, bei der die Ableistung von Sozialstunden durch die Entfernung von Graffitis erfolgt. Nach einer Aktion im Jahr 2011 hat es zum Bedauern der Polizei keine weiteren Maßnahmen mehr gegeben, obwohl seitens der Polizei auf diese Möglichkeit hingewiesen worden ist. Die Gründe sind nicht bekannt. In Wolfsburg greifen seit Jahren zahlreiche Maßnahmen (intensive Öffentlichkeitsarbeit der Polizei, „Freiflächen“, Entfernung der Graffitis innerhalb von 24 Stunden), die dort zu einem deutlichen Rückgang der Delikte geführt haben. Fallbeispiele: • Es wurde gegen zwei 12 und 13 Jahre alte Kinder ermittelt, die zahlreiche Delikte verübt hatten und andere Kinder aus ihrem Umfeld „mitzogen“. Bei beiden wurden Maßnahmen des Jugendamtes durchgeführt, die dazu führten, dass sie kaum noch auffielen. • Aufgrund eines erhöhten Straftatenaufkommens wurde im Bereich Lüneburg eine Ermittlungsgruppe gegründete. Dies führte zur Aufklärung von 136 Fällen, die u.a durch zwei bereits bekannte Straftäter begangen worden waren. • Zwei 15 und 17-Jährigen konnten 20 Sachbeschädigungen durch Graffiti an Hauswänden, Garagen pp. nachgewiesen werden. Alle Taten wurden innerhalb eines Monats begangen, 17 davon in einer Nacht. • Drei mittlerweile heranwachsende Sprayer konnten in Wilhelmshaven auf frischer Tat festgenommen werden. Dabei stellte sich heraus, dass sie seit 2007 für zahlreiche gesprayte Tags verantwortlich sind. Aus Angst vor Regressforderungen verweigern alle die Aussage. Durchsuchungen führten zur Sicherstellung von Beweismitteln (u.a. Fotos, Blackbooks). Der Schaden beträgt ca. 58.000 Euro. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 43 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 5 Besondere Kriminalitätsformen 5.1 Drogenmissbrauch Rauschgiftkriminalität wird stets von einen großen Dunkelfeld begleitet. Um dieses Dunkelfeld aufzuhellen, werden polizeilicherseits zahlreiche Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Kriminalitätsform getroffen. Diese polizeiliche Ermittlungsintensität beeinflusst dann natürlich auch das statistische Zahlenmaterial, da Rauschgiftdelikte im Gegensatz zu anderen Straftaten, wie z. B. den Eigentumsdelikten, selten angezeigt werden. Dies ist ein Kriterium dafür, dass die Fall- und Tatverdächtigenzahlen in den einzelnen Dienststellen stark von einander abweichen und von Jahr zu Jahr teilweise starken Schwankungen unterliegen können. Beispiele: Die Steigerung der Fallzahlen von 58% in der PI Harburg ist auf den Abschluss von drei Ermittlungsgruppen, die an unterschiedlichen Standorten eingerichtet waren, zurückzuführen. In der PI Gifhorn führte eine verstärkte Verkehrsüberwachung von Kraftfahrern hinsichtlich Drogeneinfluss zu einem Anstieg der TV-Zahlen. Tabelle 30: Rauschgiftdelikte im Überblick (2007 - 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 27.153 28.285 27.030 25.884 25.949 +0,25 Aufgeklärte Fälle 25.999 26.885 26.111 24.965 25.062 +0,39 Aufklärungsquote 95,75% 95,05% 96,60% 96,45% 96,58% +0,13 Tatverdächtige (TV) gesamt 22.826 23.542 22.901 21.757 22.122 +1,67 Minderjährige TV 2.196 2.209 2.345 2.154 2.238 +3,89 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 3.480 3.237 3.364 3.419 3.575 +4,56 16,16% +0,45 Anteil NDTV an TV gesamt 15,25% 13,74% 14,69% 15,71% Minderjährige NDTV Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt 200 178 196 199 193 -3,01 9,10% 8,05% 8,36% 9,24% 8,62% -0,62 Rauschgiftdelikte zeichnen sich durch eine stets hohe Aufklärungsquote aus, da es sogenannte „Kontrolldelikte“ sind. Die 26.294 (Vorjahr 26.182) gemeldeten Fälle der Rauschgiftkriminalität setzen sich aus 25.949 (Vorjahr 25.884) Rauschgiftdelikten sowie 345 (Vorjahr 298) Fällen der direkten Beschaffungskriminalität zusammen. Die direkte Beschaffungskriminalität hat an der RGKriminalität nur einen Anteil 1,31% (Vorjahr 1,14%). Die Fallzahlen hier sind um +15,77% (Vorjahr +40%) angestiegen. Schwerpunkt der Delikte bilden die sogenannten „Konsumentendelikte“ – sprich die „Allgemeinen Verstöße gem. § 29 BtMG“ – mit 18.638 Fällen und damit einem Anteil an den Rauschgiftdelikten von fast 72%. Mit 4.500 Fällen fokussieren sich diese Delikte auf die PD Hannover. 13.388 Fälle betreffen hierbei „Allgemeine Verstöße mit Cannabis und deren Zubereitungen“. Im 5-Jahresvergleich wurde im Jahr 2008 die höchste Zahl an Fällen und Tatverdächtigen gemessen. Nachdem es 2009 einen Zuwachs von +6,00% bei den minderjährigen Tatverdächtigen gab, 2010 die Zahl um -8,14% zurückging, gibt es diesjährig einen Anstieg von +3,89%. Da wie bereits oben angeführt, im BtM-Bereich die Zahlen stets größeren Schwankungen unterliegen und insbesondere von der polizeilichen Schwerpunktsetzung abhängen, Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 44 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 ist die diesjährige Steigerung zwar nicht beunruhigend, sollte aber auch nicht dazu führen, dass polizeiliche Aktivitäten vernachlässig werden. Es muss weiterhin eine Aufklärung über die Strafbarkeit des Cannabiskonsums erfolgen. Der Anteil der 2.238 Minderjährigen an den 22.122 Tatverdächtigen beträgt 10,11% (Vorjahr 9,90%) und liegt damit auf dem Niveau des Jahres 2009. Kinder spielen in diesem Deliktsbereich nach wie vor keine Rolle (Anteil 0,42%), Jugendliche sind mit 9,69% (Vorjahr 9,5%) an den 22.122 Tatverdächtigen beteiligt. Insgesamt haben 6,52% (Vorjahr 5,7%) aller 34.322 tatverdächtigen Minderjährigen ein Rauschgiftdelikt begangen und damit mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend ist hier eine Zunahme bei den sogenannten „Konsumentendelikten“, d.h. den Verstößen mit Cannabis (siehe weitere Ausführungen). Während im Vorjahr die TV-Kinder – bei insgesamt geringen TV-Zahlen - noch einen Zuwachs von 35,00% aufwiesen, sind im Berichtsjahr die Zahlen wieder zurückgegangen (-3,12%) Während im letzten Jahr die Altersgruppe der 14 bis 16-Jährigen noch einen 15%-igen Rückgang aufwies, stiegen die Zahlen diesjährig um +17% an. Erneut zurück ging die Zahl der tatverdächtigen 16 bis 18-Jährigen (-1,5%). Unter den 2.238 minderjährigen TV ist die Mehrzahl der TV in der Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen zu finden (63%; Vorjahr 67%). Auch in diesem Deliktsfeld dominieren die männlichen minderjährigen Tatverdächtigen (1.934 TV). Es fällt auf, dass mit nur ca. 13% aller minderjährigen Tatverdächtigen weibliche Personen deutlich unterrepräsentiert sind (304 TV). Tabelle 31: Tatverdächtige Rauschgiftdelikte (2002 - 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 21.779 22.112 21.045 22.091 21.243 22.826 23.542 22.901 21.757 22.122 Kinder 222 275 231 186 110 71 73 71 96 93 männlich 179 219 170 132 86 62 51 52 82 73 weiblich 43 56 61 54 24 9 22 19 14 20 Jugendliche (14 bis 16 Jahre) 1.463 1.456 1.457 1.238 807 628 700 723 616 725 männlich 1.168 1.167 1.173 1.003 646 506 564 600 488 605 295 289 284 235 161 122 136 123 128 120 Jugendliche (16 bis 18 Jahre) 2.446 2.457 2.523 2.388 1.859 1.497 1.436 1.551 1.442 1.420 männlich 2.096 2.121 2.208 2.077 1.636 1.311 1.263 1.361 1.270 1.256 350 336 315 311 223 186 173 190 172 164 Minderjährige gesamt 4.131 4.188 4.211 3.812 2.776 2.196 2.209 2.345 2.154 2.238 Heranwachsende 5.181 4.999 4.675 4.728 4.576 4.628 4.202 3.989 3.601 3.748 männlich 4.566 4.424 4.241 4.234 4.087 4.196 3.804 3.623 3.274 3.391 615 575 434 494 489 432 398 366 327 357 TV-Gesamt weiblich weiblich weiblich Die „Allgemeinen Verstöße mit Betäubungsmitteln“ (sog. Konsumentendelikte) weisen 18.638 (Vorjahr 18.039) Fälle mit 16.431 (Vorjahr 15.788) Tatverdächtigen auf, darunter 1.920 (Vorjahr 1.788) Minderjährige. Das bedeutet, dass das Gros der 2.238 minderjährigen Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 45 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Rauschgifttatverdächtigen (86%, Vorjahr 83%) in diesem Bereich auffällig wird. Schwerpunkt ist auch hier die Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen mit 1.198 (Vorjahr 1.181 TV). Bei den Konsumentendelikten sind es vor allem die Verstöße mit Cannabis, die sich als Schwerpunkt herauskristallisieren und große Bedeutung bei Minderjährigen haben wie die nachfolgende Tabelle zeigt. Hier gab es ein Plus von 120 TV in der Altersgruppe der 14 bis 16-Jährigen. Allein darauf dürfte der Anstieg der Minderjährigen-gesamt zurückzuführen sein, da ansonsten keine großen Auffälligkeiten festgestellt worden sind. Tabelle 32: Tatverdächtige Allgemeine Verstöße mit Cannabis (2002 - 2011) 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 9.697 10.102 10.589 10.803 10.365 11.483 12.514 12.154 11.241 12.215 8.634 8.956 9.476 9.707 9.347 10.523 11.418 11.170 10.213 11.110 984 1.028 1.105 1.063 1.146 1.113 1.096 1.018 960 1.096 52 73 182 217 189 156 85 51 50 74 39 61 150 172 140 110 67 47 32 57 13 12 32 45 49 46 18 4 18 17 602 473 1.124 1.107 1.141 930 618 497 546 583 498 374 902 889 921 748 490 403 448 492 104 99 222 218 220 182 128 94 98 91 1.603 1.682 1.756 1.631 1.296 1.084 1.100 1.203 1.075 1.093 968 1.424 1.481 1.559 1.435 1.152 956 978 1.070 976 133 107 179 201 197 196 144 128 122 117 2.909 3.006 3.086 2.717 1.999 1.632 1.696 1.857 1.621 1.750 2.563 2.519 2.637 2.770 2.769 2.879 2.692 2.601 2.291 2.529 2.333 2.284 2.438 2.522 2.515 2.679 2.481 2.436 2.116 2.316 165 175 230 232 199 248 254 200 211 213 Die BZgA hat 2011 die Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativerhebung zum Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland vorgelegt. Dabei zeigten sich positive Entwicklungen, die die in der vorherigen Tabelle aufgeführten Zahlen zu bestätigen scheinen, wenn man die Zeitleiste ab 2004 betrachtet. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 5% der 12 bis 17-Jährigen bzw. 12,7% der 18 bis 25-Jährigen innerhalb der letzten 12 Monate vor der Befragung Cannabis konsumiert haben. 2004 waren es noch 10,1% der 12 bis 17-Jährigen bzw. 12,7% der 18 bis 25-Jährigen.6 Im LKA Niedersachsen wird seit 2004 eine Aufstellung der erstauffälligen Konsumenten harter Drogen (EKhD) in Niedersachsen geführt. Auch 2010 befanden sich erfreulicherweise darunter keine Kinder, dafür aber 13 (10 m / 3 w) Jugendliche und 64 (52 m / 12 w) Heranwachsende. Erneut wurde am häufigsten der Erstkonsum von Amphetaminen, gefolgt von Kokain, festgestellt. Unter den bundesweit 986 Drogentoten befanden sich 52 Drogentote aus Niedersachsen. Minderjährige Drogentote wurden in Niedersachsen nicht verzeichnet. Der jüngste Tote war 19 Jahre alt. Im Jahr 2011 wurden mehrere Sachverhalte über Ausfallerscheinungen und ernsthafte gesundheitliche Probleme nach dem Konsum von sog. Kräutermischungen bekannt. Es kam vereinzelt zu Vorfällen, die eine stationäre Aufnahme erforderlich machten. Eine Einschätzung zur Verbreitung des Konsums insbesondere bei Jugendlichen ist mangels vorliegender Daten nicht möglich. 6 Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Berlin, 15.11.2011 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 46 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Die Dienststellen teilen nach wie vor mit, dass die ermittelten minderjährigen TV ein geringes Unrechtsbewusstsein an den Tag legen. Verbreitet hält sich immer noch die Auffassung, dass der Besitz geringer Mengen straffrei ist. Auch werden die Folgen des Fahrens unter Drogeneinfluss völlig unterschätzt. Das LKA Niedersachsen hat zur Unterstützung der Präventionsarbeit der örtlichen Dienststellen 2011 einen Arbeitsordner „Suchtprävention“ herausgebracht und flächendeckend in Niedersachsen verteilt. 5.2 5.2.1 Straftaten an Schulen Allgemeines Mit der landesweiten Einführung des Vorgangsbearbeitungssystems NIVADIS und der damit ab 2006 verbundenen ganzjährig automatisierten PKS-Erfassung wurde ein Auswertemerker „Schulkontext“ festgeschrieben, der eine Auswertung des entsprechenden Phänomens in Niedersachsen ermöglicht. Erforderlich für die Qualität dieses Lagebildes ist natürlich auch die Datenqualität. Da der Auswertemerker händisch gesetzt werden muss, lassen sich Erfassungsmängel nie ganz ausschließen. Auch sind die Zahlen stark abhängig von der Anzeigebereitschaft der Schulen im Rahmen der Umsetzung des zum 01.01.2011 in Niedersachsen in Kraft getretenen Erlasses „Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft“. Dieser Erlass hat die bisher gültigen Erlasse aus den Jahren 2003 und 2005 abgelöst. Tabelle 33: Straftaten an Schulen; Überblick (2006 - 2011) 2006 Bekannt gewordene Fälle Aufgeklärte Fälle 10.523 6.022 Aufklärungsquote 2007 9.796 5.667 2008 8.575 5.124 2009 8.133 4.970 2010 7.498 4.949 2011 Veränderung 10-11 in % / PP 6.899 4.693 -7,99 -5,17 57,27% 57,85% 59,76% 61,11% 66,00% 68,02% +2,02 Tatverdächtige (TV) 7.444 7.099 6.332 6.091 5.733 5.241 -8,58 Minderjährige TV 6.559 6.273 5.684 5.495 5.106 4.689 -8,17 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 1.172 1.148 967 904 839 692 -17,52 15,74% 16,17% 15,27% 14,84% 14,63% 13,02% -1,61 Anteil NDTV an TV gesamt Minderjährige NDTV 614 -16,80 Anteil minderjähriger NDTV an Minder- 15,85% 14,42% 15,62% 15,08% 14,45% 13,09% jährigen TV gesamt -1,36 5.2.2 1.040 1.024 888 829 738 Fallzahlen Festzustellen ist, dass es im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr eine positive Veränderung der Fälle im Schulkontext gab, die fast analog zur Entwicklung von 2010 gegenüber 2009 verläuft. Es wurden 6.899 Fälle verzeichnet, was gegenüber dem Jahr 2010 einen Rückgang von -7,99% darstellt. Auch zum Jahr 2009 hatte es bereits einen Rückgang von -7,81% gegeben. Im 5-Jahresvergleich sind dies sogar -29,57%. Die Aufklärungsquote konnte noch mal gesteigert werden. Sie liegt mit 68% auf dem höchsten Stand seit Erfassung dieses Phänomens, was sicherlich auch dem kontinuierlichen Tätigwerden der Polizei an Schulen zuzuschreiben ist. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 47 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Der Anteil an den Gesamtstraftaten (552.257) bleibt – mit 1,24% – gegenüber dem Vorjahr (1,28%) praktisch unverändert. Nach den Diebstählen (2.751 Fälle) bilden die Rohheitsdelikte (2.352 Fälle) nach wie vor den Schwerpunkt der Delikte mit Tatörtlichkeit Schule. Der Anteil der 2.751 Diebstahlsdelikte an den Straftaten an Schulen beträgt 39,87%. Der Diebstahlsbereich prägt somit ganz entscheidend die Gesamtzahl der Fälle an Schulen. Mit einem Minus von -13,60% gehen die Diebstahlsdelikte deutlich zurück (-433 Fälle). Dies ist im Wesentlichen auf einen Rückgang bei den Ladendiebstählen (-48 Fälle) und insbesondere den Fahrraddiebstählen (-255 Fälle/-17,98%; Vorjahr -21,31%) zurückzuführen. Der Erfassungsschwerpunkt beim Fahrraddiebstahl liegt mit über 500 Fällen in der PD Oldenburg. Ca. 150 Fälle wurden allein durch die PI Oldenburg erfasst. Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass die „EG Fahrrad“ in das Jugendkommissariat integriert wurde und dort eine fachspezifische Sachbearbeitung dieses jugendtypischen Deliktes erfolgt. Die Rohheitsdelikte stellen mit 2.352 Fällen einen Anteil von 34,09% (Vorjahr 32,25%) an den Gesamtfallzahlen dar. Auch bei den Rohheitsdelikten ging die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle – analog zur Vorjahresveränderung (Vorjahr -2,26%) um -2,73% zurück. Während es im Vorjahr noch eine Steigerung bei KV-Delikten von +0,40% gegeben hat, gingen im Jahr 2011 die Fallzahlen in diesem Delikt um -2,12% zurück. Innerhalb der Körperverletzungsdelikte hat es geringfügige Verschiebungen gegeben. Mit einem Anteil von 1,01% (Vorjahr 0,97%) spielen die Raubdelikte an Schulen, also das typische „Abziehen“ wider Erwarten eine geringe Rolle. Im Jahr 2009 waren diese Delikte noch um +23% angestiegen. 2010 wurde dann ein Rückgang von -33% verzeichnet. Der aktuelle Rückgang beträgt -4,11%. Erneut rückläufig (-14,37%) ist auch die Zahl der Sachbeschädigungen (Vorjahr -14,58%). Einen deutlichen Anstieg (+18,12%) gab es bei den Straftaten gegen „strafrechtliche Nebengesetze“. Im Vorjahr betrug der Fallzuwachs dort nur +7,58%. Der aktuelle Anstieg ist ausschließlich auf die Zunahme der BtM-Delikte zurückzuführen (+25,44%) und hier auf die allgem. Verstößen mit Cannabis und Zubereitungen (+32,43%). Zu den „strafrechtlichen Nebengesetzen“ zählen auch 46 Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetzt und 13 Fälle von Urheberrechtsverletzungen. Fälle mit dem „Tatmittel Internet“ im Schulkontext gab es 2011 insgesamt 170, davon 20 Fälle im Bereich der Körperverletzung, 30 Fälle im Bereich der Nötigung / Bedrohung und 102 Fälle bei den sonstigen Verstößen gegen das StGB (darunter 68 Beleidigungen). Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 48 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 34: Straftaten an Schulen; Deliktsbereiche (2006 - 2011) 2006 Straftaten gesamt Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung Rohheitsdelikte gesamt Raub Körperverletzung 2007 2008 2009 2010 Veränderung 10-11 in % 2011 10.523 9.796 8.575 8.133 7.498 6.899 -7,99 114 112 78 85 109 68 -37,61 2.880 2.831 2.598 2.474 2.418 2.352 -2,73 135 119 89 110 73 70 -4,11 2.342 2.361 2.195 2.015 2.023 1.980 -2,13 Diebstahl gesamt 5.064 4.758 4.032 3.677 3.184 2.751 -13,60 Diebstahl von Fahrrädern 2.194 2.329 2.067 1.802 1.418 1.163 -17,98 149 144 108 101 101 75 -25,74 Vermögens- und Fälschungsdelikte Sonstige Straftatbestände (StGB) 1.866 1.633 1.455 1.518 1.388 1.300 -6,34 Sachbeschädigung 1.228 1.002 877 823 703 602 -14,37 Strafrechtliche Nebengesetze 450 318 304 277 298 352 18,12 Rauschgiftdelikte 405 242 231 194 228 286 25,44 5.2.3 Tatverdächtige Wie in den Vorjahren sind ca. 13% der 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen im Zusammenhang mit Straftaten an Schulen auffällig. Bezogen auf die Gesamtzahl der 1.210.188 Schülerinnen und Schüler an nds. Schulen7 ist also nur ein verschwindend geringer Teil von ca. 0,4% der Schülerinnen und Schüler (4.689 minderjährigen TV) im Schulkontext strafrechtlich auffällig geworden. Mit dem Rückgang der Fallzahlen sind auch die TV-Zahlen gesunken. Mit 5.241 TV-Gesamt (Vorjahr 5.733) wurde der niedrigste Stand seit der Erst-Erfassung erreicht. Nach dem im Vorjahr die TV-Zahl der Kinder um 1% gestiegen war, gab es diesjährig hier einen deutlichen Rückgang von -12%, der in der Altersgruppe der 16 bis 18-Jährigen mit 13% ebenfalls sehr erfreulich ausfiel. Bei den 14 bis 16-Jährigen stagnierte die Zahl der TV (-0,61%). Insgesamt gab es bei den Minderjährigen eine positive Entwicklung (-8%). Zurückgegangen sind auch die TV-Zahlen der Heranwachsenden (-3,47%) und der Erwachsenen (-19%). Mit einem Anteil von 89% an den 5.241 Tatverdächtigen im Schulkontext treten Minderjährige am häufigsten in Erscheinung, während 11% der TV Heranwachsende und Erwachsene sind. Weibliche TV stellen je nach Altersgruppe zwischen 20% und 22% der TV der jeweiligen Altersgruppe, d.h. dass ca. 80% der Täter männlich sind. Dies hat sich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert. Der Tatort Schule bleibt also eine männliche Domäne. Die Mehrzahl der TV wird von den Jugendlichen gestellt und hier wiederum von der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen (1.941 TV). Kinder machen 32% (Vorjahr 34%) der TV aus, Heranwachsende 5% und Erwachsende 5%. Die meisten TV begingen Rohheitsdelikte (2.749 TV), gefolgt mit weitem Abstand von den Diebstahlsdelikten (1.133 TV), bei denen allerdings deliktsspezifisch die Aufklärungsquote wesentlich niedriger ist. So wurden erneut 97% aller Rohheitsdelikte aufgeklärt (Anzeigepflicht der Schulen gem. Erlass), aber nur 36% der Diebstahlsdelikte, die aber wiederum im Schulkontext auf Häufigsten begangen werden. Bei insgesamt geringeren TV-Zahlen sind die Zahlen der minderjährigen Nichtdeutschen in allen Altersgruppen teilweise sehr deutlich zurückgegangen. Am höchsten fiel der Rückgang 7 Schuljahr 2010 / 2011 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 49 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 bei den Kindern –17,12% aus, während er bei den Jugendlichen –16,63% beträgt. NDTV stellen 13,02% (Vorjahr 14,63%) der TV im Schulkontext. 47% (= 2.472 TV) der 5.241 TV-Gesamt haben nicht allein gehandelt; ein jugendtypisches Phänomen, geprägt durch gruppendynamische Prozesse. Tabelle 35: Straftaten an Schulen; Tatverdächtige (2006 - 2011) 2006 2007 Tatverdächtige gesamt 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10-11 in % 2006 2007 2008 NDTV gesamt 2009 2010 Veränderung 10-11 in % 2011 TV gesamt 7.444 7.099 6.332 6.091 5.733 5.241 -8,58 1.172 1.148 967 904 839 692 -17,52 männlich 6.019 5.659 5.081 4.878 4.591 4.112 -10,43 973 934 797 741 668 563 -15,72 weiblich 1.425 1.440 1.241 1.213 1.142 1.129 -1,14 199 214 170 163 171 129 -24,56 Kinder 2.059 1.917 1.905 1.925 1.944 1.703 -12,40 332 334 292 282 257 213 -17,12 männlich 1.699 1.532 1.588 1.579 1.594 1.353 -15,12 286 273 250 230 205 175 -14,63 360 385 317 346 350 350 0,00 46 61 42 52 52 38 -26,92 weiblich Jugendliche 14-16 Jahre 2.786 2.705 2.398 2.204 1.953 1.941 -0,61 409 422 373 328 286 262 -8,39 männlich 2.173 2.056 1.893 1.737 1.538 1.509 -1,89 332 335 298 275 227 202 -11,01 weiblich 613 649 505 467 415 432 4,10 77 87 75 53 59 60 1,69 Jugendliche 16-18 Jahre 1.714 1.651 1.381 1.366 1.209 1.045 -13,56 299 268 223 219 195 139 -28,72 männlich 1.432 1.378 1.084 1.085 969 813 -16,10 246 223 182 172 158 116 -26,58 282 273 297 281 240 232 -3,33 53 45 41 47 37 23 -37,84 -16,63 weiblich Jugendliche gesamt 4.500 4.356 3.779 3.570 3.162 2.986 -5,57 708 690 596 547 481 401 männlich 3.605 3.434 2.977 2.822 2.507 2.322 -7,38 578 558 480 447 385 318 -17,40 895 922 802 748 655 664 1,37 130 132 116 100 96 83 -13,54 weiblich Minderjährige gesamt 6.559 6.273 5.684 5.495 5.106 4.689 -8,17 1.040 1.024 888 829 738 614 -16,80 männlich 5.304 4.966 4.565 4.401 4.101 3.675 -10,39 864 831 730 677 590 493 -16,44 weiblich 1.255 1.307 1.119 1.094 1.005 1.014 0,90 176 193 158 152 148 121 -18,24 Heranwachsende gesamt 482 449 322 300 288 278 -3,47 79 68 43 40 43 53 23,26 männlich 417 398 276 254 231 232 0,43 67 60 5 35 30 47 56,67 weiblich 65 51 46 46 57 46 -19,30 12 8 38 5 13 6 -53,85 Erwachsene gesamt 403 377 326 296 339 274 -19,17 53 56 36 35 58 25 -56,90 männlich 298 295 205 69 42 11 29 7 29 6 48 10 23 2 -52,08 82 259 80 43 105 223 73 -20,85 weiblich 240 86 -13,75 13 -80,00 5.2.4 Opfer Einhergehend mit dem Rückgang der Fallzahlen (-7,99%) ist auch die Zahl der minderjährigen Opfer zurückgegangen (-7,70%). Insgesamt wurden 2.682 Opfer registriert, darunter 1.255 Kinder und 1.131 Jugendliche. Nach wie vor sind männliche Minderjährige das hauptsächliche „Angriffsziel“ (1.674 Opfer). Der Anteil der Kinder an den Gesamtopfern hat sich nicht verändert, während der Opferanteil der Jugendlichen geringfügig zurückgegangen ist (-1,36PP). Die Anteile der Opfer im Schulkontext entsprechen schon seit Jahren nicht den jeweiligen Anteilen an den TV-Gesamt. Wie bereits im letzten Bericht festgestellt wurde, liegt der Anteil der kindlichen Opfer fast 14% über ihrem Anteil an den 5.241 TV (32,66%). Das ist sicherlich auch dadurch bedingt, dass häufig Jüngere / Schwächere als Opfer gesucht werden. Die meisten Opfer sind im Bereich der Rohheitsdelikte zu finden (2.602 Opfer). Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 50 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 36: Straftaten an Schulen; Opfer (2006 - 2011) 2006 Opfer gesamt männlich weiblich Kinder gesamt männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt männlich weiblich Heranwachsende gesamt 5.2.5 2007 3.698 2.489 1.209 1.580 1.090 490 1.728 1.193 535 3.308 2.283 1.025 113 3.314 2.258 1.056 1.400 974 426 1.544 1.077 467 2.944 2.051 893 96 2008 2009 3.025 2.095 930 1.372 1.000 372 1.381 955 426 2.753 1.955 798 90 2010 2.874 1.922 952 1.376 993 383 1.231 808 423 2.607 1.801 806 67 Veränderung 10 - 11 in % 2011 2.881 1.952 929 1.331 972 359 1.254 840 414 2.585 1.812 773 84 2.682 1.824 858 1.255 879 376 1.131 795 336 2.386 1.674 712 76 -6,91 -6,56 -7,64 -5,71 -9,57 4,74 -9,81 -5,36 -18,84 -7,70 -7,62 -7,89 -9,52 Rohheitsdelikte an Schulen Als der Schulmerker im Jahr 2006 eingerichtet worden ist, war es u. a. Ziel, einen Überblick über die Jugendgewalt (Rohheitsdelikte) an Schulen zu bekommen. Daher wird dieser Bereich hier gesondert in den Fokus gesetzt. Gewalt an Schulen äußert sich in physischer (Schlägereien pp.) und psychischer Gewalt (Erpressung, Mobbing pp.). Sie ist gegen Schüler und Lehrer sowie gegen Schuleigentum und Gegenstände gerichtet. Rohheitsdelikte im Schulkontext sind seit Ersterfassung im Jahr 2006 von Jahr zu Jahr rückläufig. Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass 2011 insgesamt 34,09% aller Straftaten an Schulen in diesem Deliktsbereich zu finden sind und damit anteilmäßig mehr als im Vorjahr (32,24%). Tabelle 37: Straftaten an Schulen; Rohheitsdelikte (2006 - 2011) 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 2.880 2.831 2.598 2.474 2.418 2.352 -2,73 Aufgeklärte Fälle 2.775 2.731 2.517 2.389 2.349 2.282 -2,85 Tatverdächtige (TV) 3.832 3.735 3.368 3.140 2.992 2.749 -8,12 Minderjährige TV 3.493 3.404 3.121 2.897 2.740 2.498 -8,83 722 704 622 546 512 424 -17,19 18,84% 18,55% 18,47% 17,39% 17,11% 15,42% -1,69 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) Anteil NDTV an TV gesamt Minderjährige NDTV 656 Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt 631 578 507 460 382 -16,96 18,78% 18,54% 18,52% 17,50% 16,79% 15,29% -1,50 Rohheitsdelikte im Schulkontext zeichnen sich durch eine hohe Aufklärungsquote (Anzeigepflicht der Schulen; Anzeigebereitschaft der Eltern) aus. Sie liegt bei über 97%. Unverändert sind 52% aller Straftäter im Schulkontext (5.241) und mehr als die Hälfte (53%) aller minderjährigen Straftäter (4.689) in diesem Deliktsbereich zu finden. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 51 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Deliktischer Schwerpunkt sind hier die Körperverletzungen (1.980 Fälle), die über 84% der Rohheitsdelikte ausmachen und um -2,13% zurückgegangen sind. Anzumerken ist, dass es sich bei dem überwiegenden Teil der Körperverletzungen um vorsätzliche leichte Körperverletzungen handelt (1.336 Taten). Im Vorjahr waren es 1.365 Delikte. Raubdelikte, Nötigungen und Bedrohungen stellen nur 15,30% der Rohheitsdelikte dar; ihr Anteil an den Gesamtdelikten beträgt 5,21%. Tabelle 38: Straftaten an Schulen; Fallzahlen Rohheitsdelikte (2006 - 2011) Fallzahlen 2006 2007 2008 Veränderung 10/11 in % Anteil in % an 2009 2010 Fallzahlen- Rohheitsdelikten Gesamt 2011 Delikte gesamt 10.523 9.796 8.575 8.133 7.498 6.899 100 Rohheitsdelikte -7,99 2.880 2.831 2.598 2.474 2.418 2.352 34,09 100,00 -2,73 darunter Raubdelikte 135 119 89 110 73 70 1,01 2,98 -4,11 Körperverletzung 2.342 2.361 2.195 2.015 2.023 1.980 28,70 84,18 -2,13 122 87 71 87 77 91 1,32 3,87 18,18 262 73 258 63 227 44 241 64 222 64 199 66 2,88 0,96 8,46 2,81 -10,36 3,13 Nötigung Bedrohung Erpressung Die Mehrzahl der Tatverdächtigen der Rohheitsdelikte gehört der Altergruppe der 14 bis 16Jährigen an (1.045 TV) und ist mit insgesamt 1.977 TV (0 bis 18 Jahre) männlich geprägt. Fallbeispiele: • Die Schulleitung teilt mit, dass eine 14-jährige Schülerin wiederholt Schüler und Lehrer massiv angreift und in der Folge auch vorsätzliche Sachbeschädigungen begeht. • Ein Lehrer hört Hilferufe von der Bushaltestelle und beim Eintreffen sieht er, wie eine Schülerin eine Mitschülerin massiv gegen den Kopf und den Rücken schlägt und ihr Knietritte in den Unterleib verteilt. Der Lehrer wird von dem tatverdächtigen Mädchen verbal angegriffen. Die Täterin begründet ihr aggressives Verhalten mit der Feststellung, dass das Opfer sie zuvor mit den Worten „Kopftuchschlange“ provoziert habe und ihr Handeln deshalb gerechtfertigt sei. • Ein 14-Jähriger zückte nach einer, wie es zunächst erschien, kleineren Auseinandersetzung mit anderen Mitschülern ohne Grund ein Messer und stach einen der Jungen in den Rücken, der dadurch aber nur leichte Verletzungen erlitt. Als der Lehrer hinzukam, stand der 14-Jährige unter leichtem Schock und weinte bitterlich. Das Messer ließ er sich ohne Probleme abnehmen. Wie sich später herausstellte, wurde er zuvor über ein halbes Jahr lang von sechs Mitschülern drangsaliert und gemobbt. Die entwürdigenden Tätlichkeiten führten bei dem 14-Jährigen zu schmerzhaften Verletzungen. An einen Lehrer hatte er sich nie gewandt. Unmittelbar vor der Tat hatte er sich mit einem Messer bewaffnet, um weitere Übergriffe von sich abzuwehren. Als er dann von den Tätern umringt wurde, eskalierte die Situation. 5.2.6 Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten In den vergangenen Jahren wurden Amokdrohungen über die beim LKA eingegangenen WE-Meldungen gezählt und ausgewertet. Für das Jahr 2011 – und zum Vergleich retrograd für 2010 – wurde eine VBS-Auswertung durchgeführt. Dazu wurden alle Straftaten mit dem PKS-Schlüssel 620001 (§ 126 StGB Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten) und einer Eintragung im Kurztext „Schule“ oder „Amok“ (händische Auswertung) in einer Tabelle zusammengefasst. Auf diese Weise wurde festgestellt, dass es im Jahr 2011 zu 102 Amokdrohungen an Schulen gekommen ist. Im Jahr 2010 waren es noch 130 Fälle. Die sinkende Tendenz, die bereits bei der Auszählung der WE-Meldungen von 2009 zu 2010 festgestellt wurde, hat sich damit auch im Jahr 2011 weiter fortgesetzt. Eine Häufung von Fällen an markanten Daten, z.B. an den Jahrestagen der Amokläufe von Erfurt, Winnenden Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 52 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 oder Columbine konnte nicht festgestellt werden. Die Tatzeiträume verteilten sich (mit Ausnahme der Ferien) über das ganze Jahr. In den Jahren 2010 und 2011 wurden folgende Tatbegehungsweisen festgestellt: Modus Operandi 2010 2011 Anonyme Schriftzüge an Wänden, auf Tischen, Toiletten- und Schuleingangstüren 36 46 Mündliche (teils fernmündliche) Androhungen, die häufig aus einer Streitoder Konfliktsituation heraus geäußert wurden. 47 33 Nutzung von Sozialen Netzwerken im Internet (Knuddels.de, SchülerVZ, ICQ etc.) oder schuleigene Netzwerke. Teilweise wurden Videos erstellt oder Rap-Songs getextet und über das Internet verbreitet. 31 12 Schriftliche Drohungen (Briefe, Zettel, E-Mails) 12 9 Nutzung der Öffentlichkeit; Notiz im Sparkassenvorraum hinterlassen, Zettel an Bushaltestelle aufgehängt - 2 Gerüchte, Vermutungen, vom „Hörensagen“ 4 0 130 102 Gesamt: Während noch im Jahr 2010 die mündlichen Androhungen dominierten, kam es im Jahr 2011 am häufigsten zu Schmierereien auf Toilettentüren und anderem Schulmobiliar. Des Weiteren ist auffällig, dass die Androhungen über soziale Netzwerke drastisch zurückgegangen sind. Unter Umständen hat es sich unter den Schülern herumgesprochen, dass man über soziale Netzwerke recht einfach als Täter ermittelt werden kann und das Entdeckungsrisiko bei anonymen Wandschmierereien vermeintlich kleiner ist. Für das Jahr 2011 wurde festgestellt, dass die 102 registrierten Amokandrohungen von 105 Tatverdächtigen begangen worden sind. Dabei handelte es sich um 68 Minderjährige, 20 Heranwachsende / Erwachsene und 17 unbekannte Täter. Die geringe Anzahl der unbekannten Täter zeigt auf, dass die Aufklärungsquote in diesem Bereich sehr hoch ist. Die minderjährigen Tatverdächtigen waren im Alter von 10 bis 17 Jahren. Das Gros war 14 bis 16 Jahre alt; es befanden sich allerdings auch 10 Zwölfjährige darunter. 90% der Täter waren männlich; 10% weiblich. Auch im Jahr 2011 wurden zur Vermeidung von Amoklagen und deren Androhungen viele Präventionsmaßnahmen durchgeführt. So war die Polizei häufig in Schulen (Unterrichtsveranstaltungen, Elternabende) im Rahmen von Informationsveranstaltungen eingesetzt. Des Weiteren führte die Polizei in Zusammenarbeit mit der Kirche und der Landesschulbehörde im September 2011 einen Studientag zur Thematik durch. Hier, sowie auch bei einigen Fortbildungsveranstaltungen der Dienststellen (z.B. PI Stade, PD Hannover) wurde als Referent Dr. Robertz aus Berlin (Amokdrohungen an Schulen / Erkennen und Verhindern) eingesetzt. Die Landesschulbehörde installierte ab Mai 2011 sogenannte „Krisen- und Notfallteams (KuNT) zur Beratung in Krisenlagen und Gefährdungssituationen an Schulen. Die Polizeibehörden entwickelten bzw. erweiterten ihrerseits Präventionskonzepte und Flyer zur Thematik. Des Weiteren wurde die schnelle Verurteilung von Tätern nach Amokdrohungen (Obernkirchen) und eine entsprechende Darstellung in den Medien (Abschreckung) sehr begrüßt. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 53 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Schulen reagierten auch im Jahr 2011 sensibel auf Amokdrohungen und arbeiteten sehr eng mit der Polizei zusammen. Manchmal kam es dabei auch zu Fehldeutungen / falschem Alarm. Beispiele: • Im Bereich der PI Nienburg beschmierten zwei Schüler die Wand in einer Jungentoilette mit dem Schriftzug „Am 17.03.11 AMOCLAUF“. Durch Hinweise von Mitschülern konnten die beiden Täter ermittelt werden. Diese hatten die Buchstaben extra abwechselnd geschrieben, damit man ihnen nicht so schnelle auf die Spur kommen kann. Der Haupttäter wurde im Rahmen des vorrangigen Jugendverfahren zu einem zweiwöchigen Dauerarrest verurteilt. • Im Bereich der PI Cuxhaven / Wesermarsch wurde vom Schulleiter in einem Papierkorb eines Klassenzimmers ein Zettel mit merkwürdigen Eintragungen und Skizzen gefunden. Es handelte sich um eine Grundrissskizze des Schulgebäudes, in der das Lehrerzimmer, das Sekretariat und andere Räume als Ziele 1, 2 usw. bezeichnet waren. Des Weiteren waren eine Notiz „10 Minuten“, „Nirvana“ und ein Bild einer „aufgehängten Person“ dabei. Der Urheber wurde ermittelt. Die Skizze war für ein Spiel angefertigt worden, bei dem Schüler während der Pause auf dem Schulgelände in einer festgelegten Zeit bestimmt Ziele unter Umgehung der Pausenaufsicht erreichen sollten. Diese Aussagen wurden von Mitschülern bestätigt. 5.2.7 Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen in Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft; Gem. RdErl. d. MK, d. MI u. d. MJ v. 9.11. 2010 – 34.3 – 51 661; – VORIS 22410 – Der Erlass ist zum 01.01.2011 in Kraft getreten und hat die beiden alten Erlasse (Gem. RdErl. d. MK, d. MI und d. MJ vom 23.09.2003, 201-51 661, - VORIS 22410 – sogen. Schulerlass – und RdErl. d. MK v. 15.2.2005 – VORIS 22410 –) „Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen an Schulen“ abgelöst. Probleme in der Umsetzung des vorgenannten Erlasses sind nicht mitgeteilt worden. Die Zusammenarbeit mit Schulen wird überwiegend als gut und vertrauensvoll bezeichnet. Die seit Jahren gewachsenen Strukturen haben auch dazu geführt, dass der entstandene Arbeitsaufwand für die Polizei zugenommen hat. Die von der Polizei initiierten Veranstaltungen / Präventionsangebote werden gern angenommen und tragen so zu einer Nachhaltigkeit bei. Es wird von einer vertrauensvollen Kooperation berichtet. Somit gelingt es zu einem sehr frühen Zeitpunkt, delinquentes Verhalten zu erkennen und damit Straftaten entgegenzuwirken. Eine Dienststelle hat mitgeteilt, dass durch die entstandene vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schule und Polizei Ratschläge zu Sachverhalten eingeholt wurden, die mit pädagogischen Mitteln zu lösen gewesen wären, durch die Mitteilung der Schule bei der Polizei jedoch den Strafverfolgungszwang zur Folge hatte. Das Angebot der Polizei an Sicherheitskonzepten mitzuwirken, wird von den Schulen immer häufiger in Anspruch genommen. Die Benennung fester Ansprechpartner hat sich bewährt. Vereinzelt wird immer noch mitgeteilt, dass einige Schulen auf einen regelmäßigen Kontakt mit der Polizei keinen Wert legen. Dies ist jedoch eher die Ausnahme. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 54 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 5.3 Gruppenkriminalität Minderjähriger Bandenmäßige Strukturen unter den Jugendgruppen wurden im Berichtsjahr nicht festgestellt, jedoch sind zahlreiche Gruppierungen jugendlicher Straftäter bei erheblichen Straftaten in Erscheinung getreten, die statistisch als Tatverdächtige „nicht alleinhandelnd / unbekannt“ erfasst wurden. Über als die Hälfte der 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen handelten nicht alleine sondern in Gruppen. Die Taten werden abwechselnd in der Beteiligung und in verschiedenen Deliktsbereichen durchgeführt. Die Motivation ist unterschiedlich; Straftaten werden aus Langeweile, Übermut, Abenteuerlust, Imponiergehabe, aber auch aus Perspektivlosigkeit begangen. Die Gruppenzugehörigkeit ergibt sich meist aus dem Freundeskreis, aus der Schule, Vereinen oder anderen Bekanntschaften, also dem sozialen Umfeld. Meist sind es jedoch lose und spontane Zusammenschlüsse Minderjähriger, die häufig aus einer Laune heraus, oftmals auch unter dem Einfluss von Alkohol oder einer sich bietenden Gelegenheit, Straftaten begehen. Insbesondere in den Sommermonaten werden öffentliche Plätze, Parkanlagen, Schulhöfe und auch Spielplätze von Minderjährigen als Treffpunkte und Aufenthaltsorte genutzt. Dies ist dann häufig verbunden mit einhergehendem Alkoholkonsum und Lärm. Vereinzelt wurden Gruppierungen festgestellt, die wiederholt und mit hoher krimineller Energie auftraten. Aufgrund der Umstellung der PKS-Zählweise im Jahr 2008 kann nur das personenbezogene Merkmal „nicht alleinhandelnd / unbekannt“ abgerufen werden, daher sind keine ZehnJahres-Vergleiche darstellbar. Tabelle 39: Tatverdächtige nicht alleinhandelnd / unbekannt (2008 - 2011) Veränderung 10 / 11 in % / PP 2008 2009 2010 2011 Tatverdächtige-Gesamt 237.406 242.350 233.063 223.419 +4,14 Nicht alleinhandelnde TV-Gesamt 71.104 70.607 65.753 64.232 -2,31 Anteil nicht alleinhandelnder TV an TV-Gesamt 29,95% 29,13% 28,21% 28,74% +0,53 Minderjährige TV 42.725 42.202 37.521 34.322 -8,52 Nicht alleinhandelnde Minderjährige 23.901 22.895 19.761 18.055 -8,63 Anteil nicht alleinhandelnder minderjähriger TV an minderjährigen TV-Gesamt 55,94 54,25% 52,67% 52,60% -0,07 Wie bereits im Vorjahr verzeichnen auch hier alle Minderjährigen / Altersgruppen deutliche Rückgänge der TV-Zahlen. Während es bei den Kindern -8,85% (Vorjahr -9,49%) sind, macht dies bei den 14- bis 16-Jährigen -5,80 (Vorjahr -16,32%) und bei den 16- bis 18Jährigen -11,05% (Vorjahr -15,04%) aus, so dass sich insgesamt bei den Minderjährigen ein Rückgang von -8,63% (Vorjahr -13,68%) ergibt. Während der Anteil der „nicht allein handelnden“ Tatverdächtigen an den TV-Gesamt nur bei 28% liegt, begingen analog zu den Vorjahren ca. 60% der erfassten 9.956 straffälligen Kinder und 49% aller 24.366 jugendlichen Tatverdächtigen ihre Taten aus der Gruppe heraus. Dies zeigt auf, welchen enormen Einfluss / Stellenwert gruppendynamische Prozesse auf Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 55 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 das Verhalten von Minderjährigen haben. Dies ist – mit kleineren Abweichungen - seit Jahren unverändert. Kinder stellen erneut 34% und Jugendliche 66% der 18.055 minderjährigen TV. Darunter befanden sich 13.308 männliche Minderjährige (Anteil 73,7%). Die 4.747 weiblichen nicht alleinhandelnden Tatverdächtigen stellen nach wie vor ca. ¼ der minderjährigen Tatverdächtigen. Tabelle 40: Tatverdächtige nicht alleinhandelnd / unbekannt (2008 - 2011) Tatverdächtige 2008 2009 2010 Veränderung 10 / 11 in % 2011 Gesamt 71.104 70.607 65.753 64.232 -2,31 Kinder 7.627 7.348 6.650 6.061 -8,85 männlich 5.663 5.383 4.894 4.470 -8,66 weiblich 1.964 1.965 1.756 1.591 -9,39 Jugendliche (14 bis 16 Jahre) 8.248 7.559 6.325 5.958 -5,80 männlich 5.804 5.297 4.270 4.126 -3,37 weiblich 2.444 2.262 2.055 1.832 -10,85 Jugendliche (16 bis 18 Jahre) 8.026 7.988 6.786 6.036 -11,05 männlich 6.369 6.247 5.317 4.712 -11,37 weiblich 1.657 1.741 1.469 1.324 -9,87 23.901 22.895 19.761 18.055 -8,63 Heranwachsende 9.392 9.544 8.902 8.447 -5,11 männlich 7.701 7.904 7.272 6.899 -5,12 weiblich 1.691 1.640 1.630 1.548 -5,03 Minderjährige gesamt Die typischen Delikte, die in Gruppen oder aus Gruppen heraus begangen werden, sind Diebstähle, Sachbeschädigungen und Rohheitsdelikte / Körperverletzungen (siehe auch Ziffer 4: Spezielle Deliktsbereiche). Tabelle 41: Anteile nicht alleinhandelnde / unbekannte minderjähriger Tatverdächtiger in jugendtypischen Deliktsbereichen 2011 (Zahlen 2010 in Klammern) Diebstahl TV Minderjährige gesamt Nicht alleinhandelnde Minderjährige gesamt Anteil in % 15.433 Körperverletzung 8.197 (16.917) Raub auf Straßen 533 Sachbeschädigung 6.326 (8.924) (660) 6.930 9.045 4.003 456 4.799 (9.896) (4.464) (561) (5.243) 58,60 48,83 85,55 75,86 (58,49) (50,02) (85,00) (75,66) Größere Veränderungen bei den prozentualen Anteilen der Minderjährigen in den vorgenannten Deliktsbereichen hat es nicht gegeben. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 56 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Fallbeispiele: • An einer Stadtbahnhaltestelle wurden zwei Mädchen aus einer Gruppe von vier Minderjährigen angesprochen und nach Zigaretten und der Uhrzeit gefragt. Eines der Mädchen gab aus Angst vor den Tätern auf Verlangen ihr Handy heraus. Obwohl das andere Mädchen getreten und an der Oberbekleidung und den Haaren gerissen wurde, gab sie das Handy nicht heraus. Die Tatverdächtigen (12, 13 und 2 x 14 Jahre) konnten in Tatortnähe festgenommen werden. Bei den beiden tatverdächtigen Kindern konnte zusätzlich noch Diebesgut, nämlich eine etikettierte Jeanshose und originalverpackte Nasenpiercings, sichergestellt werden. • Eine Gruppe Jugendlicher versuchte sich unter dem Namen „Babakingz“ in Cuxhaven zu etablieren. Diese Gruppe (ca. 20 Personen) fiel durch Straftaten wie Sachbeschädigung / Körperverletzung / Bedrohung sowie Raubdelikten auf und schüchterte Nichtgruppenmitglieder ein. Weiter gab es Rivalitäten mit Jugendlichen aus dem Bereich Nordholz / Dorum sowie Bremerhaven. Gefährderansprachen wurden in Cuxhaven und Nordholz / Dorum durchgeführt. Der Gruppe wurde eine durch konsequente Anwendung sämtlicher Rechtsgrundlagen begegnet. Sämtliche Gruppenmitglieder wurden erkennungsdienstlich behandelt, in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei wurden zahlreiche Platzverweise für den Bereich des Bahnhofes ausgesprochen und es wurden Präventionsstreifen durchgeführt. Mit fast allen Erziehungsberechtigen der Mitglieder dieser Gruppe wurde unter Einbeziehung des Jugendamtes und des Jugendhilfevereins „die schleuse„ gesprochen. Die Vorgehensweise der Polizei führte bisher dazu, dass diese Gruppe in den letzten Monaten lediglich durch Musikdarbietungen im „You Tube“ auffiel, Straftaten aber nicht mehr bekannt wurden. • Eine aus ca. 20 Personen bestehende Gruppierung unterschiedlicher Herkunft beging in Uelzen im Verlauf des Jahres diverse Straftaten u.a. Körperverletzungen, Erpressungen. Es handelte sich dabei um Personen im Alter zwischen 17 und 21 Jahren. Nicht alle Personen sind an der Straftatenbegehung beteiligt gewesen. Den 5 Hauptverdächtigen wurden für die Jahre 2010 / 2011 bisher 64 Taten mit wechselnder Tatbeteiligung nachgewiesen. Über diese Gruppe wurde in der Presse berichtet, die den Begriff „Douglas-Band“ prägte, obwohl es sich strafrechtlich nicht um eine Bande handelte. Treffpunkt der Gruppe war häufig vor dem Geschäft „Douglas“ in der Fußgängerzone. Aufgrund der Berichte beschäftigte sich auch der Nds. Landtag mit dem Thema. 5.4 Straftaten gegen das Sprengstoff-, Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz Lediglich 0,60% (Vorjahr 0,72%) aller gemeldeten Straftaten 2011 sind Straftaten gegen das Sprengstoff-, Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz. Im Jahr 2011 wurden 3.292 (Vorjahr 4.219) Fälle bekannt. Darunter befanden sich 134 (Vorjahr 96) Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, 3.114 (Vorjahr 4.056) Verstöße gegen das Waffengesetz und 44 (Vorjahr 67) Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Der Einsatz von Hieb- und Stichwaffen lässt sich mit Hilfe der PKS nicht abbilden. Tabelle 42: Straftaten gegen das Sprengstoff- , Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz (2007 – 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 /11 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 3.283 3.319 4.566 4.219 3.292 -21,97 Aufgeklärte Fälle 3.121 3.163 4.354 4.053 3.014 -23,03 Aufklärungsquote 95,07% 95,30% 95,36% 96,07% 96,20% +0,14 3.501 3.443 4.606 4.266 3.167 -21,86 Minderjährige TV 716 681 608 465 438 -5,80 Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) 477 429 413 433 393 -9,23 13,62% 12,46% 8,96% 10,15% 11,68% +1,53 96 78 73 57 54 -5,26 13,45% 11,45% 12,0% 12,26% 12,32% +0,06 Tatverdächtige (TV) gesamt Anteil NDTV an TV gesamt Minderjährige NDTV Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 57 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Einfluss auf die Fallzahlen haben auch immer aktuelle gesetzliche Änderungen. Die Änderung des WaffG zum 17.07.2009 (u. a. Amnestieregelung) hatte deutliche Auswirkungen auf in Zahlen der PKS. Die Zahlen sind nunmehr wieder rückläufig und liegen auf dem Stand der Jahre 2007 / 2008. Auch erfreulich ist, dass die TV-Zahlen der Minderjährigen deutlich zurückgegangen sind. Auch in diesem Jahr sind nur 1,2% der insgesamt 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen wegen eines Waffendeliktes in Erscheinung getreten. Daher spielt dieser Bereich eine untergeordnete Rolle in der Delinquenz Minderjähriger. Der Anteil der 438 minderjährigen Tatverdächtigen an den 3.363 Tatverdächtigen-gesamt im Bereich der Waffendelikte beträgt 13% (Vorjahr 10,9%) und liegt damit auf dem Niveau des Jahres 2009. 9,6% (Vorjahr 15%) der minderjährigen Tatverdächtigen sind Kinder und 90,4% (Vorjahr 85%) Jugendliche. Dieses Verhältnis hat sich zu Gunsten der Kinder gegenüber den Vorjahren deutlich verändert. Als Schwerpunkt tritt wiederum die Altersgruppe der 16 bis 18jährigen Tatverdächtigen hervor (239 TV). Auch in diesem Deliktsbereich dominieren die männlichen Minderjährigen (427 TV). Weibliche Minderjährige spielen keine Rolle (11 TV). Analog zu der fallenden Anzahl aller minderjährigen TV ist auch die Zahl der minderjährigen NDTV gesunken. Erneut sind fast 88% der 438 minderjährigen Tatverdächtigen Deutsche, darunter befinden sich 13 minderjährige Aussiedler. Obwohl die Gesamtzahl der Minderjährigen das vierte Jahr in Folge gesunken ist. Es bleibt zu beobachten, welche Bedeutung Waffen zukünftig bei Minderjährigen einnehmen werden. Die Verstöße die von Minderjährigen in diesem Kriminalitätsphänomen begangen werden, sind das unerlaubte Führen und / oder der Besitz von Messern / Schlagringen, Schreckschusswaffen oder Soft-Air-Waffen. Tabelle 43: Tatverdächtigen (2002 - 2011) Tatverdächtige 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Gesamt 1.879 2.820 2.950 3.249 3.378 3.501 3.443 4.606 4.266 3.363 Kinder 58 85 93 90 51 109 95 89 72 42 männlich 58 84 93 89 49 106 93 86 71 41 weiblich 0 1 0 1 2 3 2 3 1 1 Jugendliche (14 bis 16 Jahre) 151 223 197 192 189 268 248 230 153 157 männlich 147 214 193 189 186 259 244 226 149 150 4 9 4 3 3 9 4 4 4 7 Jugendliche (16 bis 18 Jahre) 145 245 282 316 300 339 338 289 240 239 männlich 138 238 272 303 296 323 328 279 232 236 7 7 10 13 4 16 10 10 8 3 Minderjährige gesamt 354 553 572 598 540 716 681 608 465 438 Heranwachsende 251 414 469 498 577 548 586 577 481 484 männlich 240 402 451 478 559 531 571 562 472 474 weiblich 11 12 18 20 18 17 15 15 9 10 weiblich weiblich Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 58 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Fallbeispiele: • Ein Jugendlicher und ein Heranwachsender haben nach einer Bauanleitung aus dem Internet eine sog. „Kartoffelkanone“ gebaut. Die Materialen, Bauteile von Kunststoffentwässerungsrohren, sind im Baumarkt erhältlich. In einem hergestellten Zündraum wird vorzugsweise leicht entzündlicher Haarlack mit einem PiezoFeuerzeug zur „Explosion“ gebracht und durch den Druck eine Kartoffel durch das Rohr getrieben. Die Energie ist geeignet, die Kartoffel 70 m (senkrecht in die Höhe) zu schleudern. Der Druck ist geeignet, schwere Hämatome oder Platzwunden zu verursachen. Eine exemplarische Untersuchung im LKA Niedersachsen bestätigte, dass es sich um eine erlaubnispflichtige Schusswaffe handelt. • Ein 14-Jähriger sollte zum Zwecke der Personalienfeststellung zur Polizeidienststelle verbracht werden. Vor dem Transport wurde er durchsucht, wobei in seinem Jackenärmel ein Springmesser mit einer Klingenlänge von mehr als 8,5 cm aufgefunden wurde. Eine Strafanzeige nach dem Waffengesetz wurde gefertigt; das Messer als verbotener Gegenstand beschlagnahmt. • Ein 14-Jähriger schoss auf einer Grünfläche mit einer Soft-Air-Waffe (Typ: Sturmgewehr G 36), mit Plastikkugeln auf ein 15-jähriges Mädchen. Das Opfer erlitt Hämatome und Schwellungen am rechten Oberarm. Die Vernehmung ergab, dass der Schütze durch einen 16-Jährigen zu der Tat angestiftet worden war und dieser zuvor ebenfalls mit der Waffe auf einem Spielplatz geschossen hatte. Bei der Wohnungsdurchsuchung wurde die Soft-Air-Waffe aufgefunden und beschlagnahmt. • An einem Tag der offenen Tür in einer Realschule kam es auf dem Lehrerparkplatz zu einem Streit unter Schülern. Dabei wurde ein 13-Jähriger von einem 12-jährigen Mitschüler mit einem Teleskopschlagstock geschlagen und von einem anderen 13-jährigen Schüler mit einem Messer bedroht. Am Nachmittag des gleichen Tages kam es zu einer Körperverletzung zum Nachteil eines Täters durch das Opfer, das diesen mit Freunden zur Rede gestellt hatte. Beim Eingreifen durch die Polizei konnten die Waffen sichergestellt werden. • Ein 14-Jähriger wurde Opfer einer Körperverletzung, indem er von zwei 15-Jährigen mit einem Schlagring sowie einem Schlagstock angegriffen wurde. Bei der Durchsuchung der Wohnung eines der Beschuldigten, wurde zwar nicht der gesuchte Schlagstock, dafür aber ein anderer verbotener Gegenstand (Nun-Chaku) des 16-jährigen Bruders gefunden. Strafanzeigen wegen Körperverletzung bzw. wegen der Verstöße gegen das Waffengesetz wurden gefertigt. 5.5 5.5.1 Politisch motivierte Kriminalität Allgemeines Innerhalb des polizeilichen Aufgabenspektrums hat die Verhütung und Verfolgung der Politisch motivierten Kriminalität eine hohe Priorität und ist Aufgabe des Polizeilichen Staatsschutzes. Bei der Gefährdung Minderjähriger und Jugendlicher erfolgt eine enge Kooperation zwischen den Fachdienststellen des Polizeilichen Staatsschutzes und den Präventionsteams der Polizeiinspektionen. Der Politisch motivierten Kriminalität werden Straftaten/Ordnungswidrigkeiten zugeordnet, wenn u.a. Hinweise dafür vorliegen, dass sie • den demokratischen Willensbildungsprozess beeinflussen sollen, der Erreichung oder Verhinderung politischer Ziele dienen oder sich gegen die Realisierung politischer Entscheidungen richten, • sich gegen die Freiheitlich demokratische Grundordnung richten, • gegen eine Person gerichtet sind, wegen ihrer politischen Einstellung, Nationalität, Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung, Herkunft, oder aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes, ihrer Behinderung, ihrer sexuellen Orientierung, oder ihres gesellschaftlichen Status. Grundlage für die Erhebung der Fallzahlen zur Darstellung der Politisch motivierten Kriminalität (PMK) sowie des Umfanges und der Entwicklung der Kriminalität und Gefährdung von Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 59 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Kindern und Jugendlichen ist der Kriminalpolizeiliche Meldedienst - Politisch motivierte Kriminalität - (KPMD-PMK). In Niedersachsen werden die Fallzahlen in einer so genannten lebenden Eingangsstatistik geführt, sodass die Fallzahlen -auch der Vorjahre- einer laufenden Veränderung unterliegen8. Die Fallzahlen im Bereich des Polizeilichen Staatsschutzes setzen sich aus sogenannten „echten“ Staatsschutzdelikten9, bei denen der gesetzliche Tatbestand eine bestimmte politische Motivation nicht zwingend voraussetzt, sowie „unechten“ Staatsschutzdelikten, bei denen eine politische Motivation nachgewiesen werden kann, zumindest aber vermutet wird, zusammen. „Echte“ Staatsschutzdelikte müssen selbst dann gemeldet werden, wenn im Einzelfall eine „politische Motivation“ explizit ausgeschlossen werden kann10. Im Unterschied zur allgemeinen Kriminalität, die in der PKS erfasst wird, spielt das Motiv im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung des Polizeilichen Staatsschutzes eine herausragende Rolle. Die Delikte in diesem Kriminalitätssegment werden den drei folgenden klassischen Phänomenbereichen zugeordnet: • Politisch motivierte Ausländerkriminalität (PMAK) • Politisch motivierte Kriminalität – Rechts (PMK-R) • Politisch motivierte Kriminalität – Links (PMK-L) Bei einigen Delikten ist jedoch eine Zuordnung zu einem dieser Bereiche nicht bzw. nicht eindeutig möglich. In solchen Fällen gelten diese Delikte dann als „Sonstige/nicht zuzuordnen/ohne explizite politische Motivation“. 5.5.2 Kinder und Jugendliche als Tatverdächtige Bei den jüngeren tatverdächtigen Personen, insbesondere den Kindern, ist in diesen Kriminalitätsbereichen zunächst nicht von einer expliziten politischen Motivation auszugehen. Erst mit zunehmendem Alter und einem damit einhergehenden zunehmenden Verständnis für gesellschaftliche Zusammenhänge kann eine politische Motivation eher unterstellt werden. Aufgrund der geringen Fallzahlen sind jedoch kaum verlässliche Aussagen und Bewertungen hinsichtlich der Altersgruppen möglich. Tabelle 44: Anzahl der Delikte und Anzahl der Tatverdächtigen (2010 – 2011) Fallzahlen PMAK PMKRechts 2010 2011 2010 2011 Nds. gesamt 150 29 1441 1511 dav. aufgeklärt 126 22 706 689 PMK-Links Sonstige/ nicht zuzuordnen 2010 2011 2010 2011 2010 1096 1123 208 294 2895 2957 365 107 116 1367 1192 51,44 39,46 47,22 40,31 429 Aufklärungsquote in % 84,00 75,86 48,99 45,60 39,14 32,50 Gesamt 2011 als TV: Kinder (0-13) 1 1 13 3 0 0 25 8 39 12 Jugendliche (14-17) 4 7 165 177 72 89 44 34 285 307 8 Bsp.: Eine als fremdenfeindliche Brandstiftung gemeldete Tat stellt sich als Versicherungsbetrug heraus. Straftatbestände gem. §§ 80-83, 84-86a, 87-91, 94-100a, 102-104a, 105-108e, 109-109h, 129a, 129b, 234a oder 241 StGB 10 Bsp.: Ein achtjähriger malt ein Hakenkreuz an die Tafel. 9 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 60 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 5.5.3 Jugendkriminalität im Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität (PMK) -links- Dem Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität -links- sind Delikte zugeordnet, wenn in Würdigung der Umstände der Tat und/oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sie nach verständiger Betrachtung einer „linken“ Orientierung zuzurechnen sind, insbesondere bei Bezügen zum Anarchismus oder Kommunismus einschließlich Marxismus. Die Gesamtzahl der Delikte im Phänomenbereich PMK -links- ist von 1096 im Jahr 2010 auf 1.123 im Berichtsjahr 2011 angestiegen. Im Bereich der Politisch motivierten Jugendkriminalität -links- ist die Zahl der Delikte von 50 (2010) auf 62 im Jahr 2011 ebenfalls angestiegen. In Bezug auf die Altersstruktur der 89 statistisch erfassten Personen (Vorjahr 72) ergibt sich folgende Verteilung: Tabelle 45: Alterstruktur 2011 0 bis 13 14 bis 17 männl. weibl. männl. weibl. 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 0 0 0 0 59 76 13 13 Die Anzahl der Gewalttäter ist von 20 (Vorjahr) auf 28 angestiegen. Tabelle 46: Alterstruktur Gewalttäter 2011 0 bis 13 14 bis 17 männl. weibl. männl. weibl. 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 0 0 0 0 16 27 4 1 Hinsichtlich der Altersgruppe dominiert, wie in den zurückliegenden Berichtsjahren, der 14 bis 17-jährige männliche Tatverdächtige. Die Zahl der Fälle, in denen Jugendliche Opfer von Straftaten wurden, stieg auf acht Fälle. Im Jahr 2010 waren es zwei. Tabelle 47: Alterstruktur Opfer 2011 0 bis 13 14 bis 17 männl. weibl. männl. weibl. 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 0 1 0 0 2 5 0 2 Die Opferzahlen sind auf Konfrontationen mit dem politischen Gegner, meist außerhalb des eigentlichen Demonstrationsgeschehens, zurückzuführen. Auslöser für die Begehung von Straftaten in diesem Zusammenhang waren die Opfermerkmale, welche sich zum größten Teil in der politischen Einstellung des Gegenübers bzw. seinem äußeren Erscheinungsbild begründeten. Die statistisch erfassten Delikte (2010:50) / (2011:62) verteilen sich auf folgende Rechtsverstöße: Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 61 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 48: Rechtsverstöße (2010 – 2011) 2010 2011 3 15 7 10 0 2 1 0 1 0 3 1 Landfriedensbruch Sachbeschädigung Körperverletzung Verst. Versammlungsgesetz Nötigung – Bedrohung Widerstand Hausfriedensbruch Brandstiftung Beleidigung Gef. Eingriff in Bahnverkehr Öffentl. Aufforderung zu Straftaten Verw. von Kennz. verfassungsw. Org. 11 Sonstige Delikte 8 17 11 5 3 0 5 0 2 1 0 2 8 7 Hauptthemen im Bereich der Politisch motivierten Jugendkriminalität waren wie bereits auch in den Vorjahren die Themenfelder Antifaschismus, Antiimperialismus sowie die Energie –und Atompolitik. Letzteres Themenfeld resultiert aus dem im November 2011 durchgeführten Castortransport. Tabelle 49: Einzeltäter / Gruppendelinquenz 2011 0 bis 13 14 bis 17 männl. weibl. männl. weibl. 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 0 0 0 0 32 25 41 66 Das Täterverhalten aus der Gruppe heraus ist im Vergleich zum Vorjahr in der Anzahl signifikant angestiegen. Ein Grund hierfür ist, dass Straftaten bei Großveranstaltungen wie der Castortransport im November 2011 aus Gruppen heraus begangen wurden. Hauptsächliche Gruppendelikte waren Sachbeschädigungen, Verstöße gegen das Versammlungsgesetz sowie Körperverletzungen und gefährlicher Eingriff in den Schienen- und Straßenverkehr. Straftaten unter Alkoholeinfluss Die Begehung von Straftaten unter Alkoholeinfluss ist gegenüber dem Vorjahr (zwei Fälle) mit zwei Fällen im Jahr 2011 gleichbleibend. Alle Täter gehörten der Altersstufe 14 bis 17 Jahre an. Bei den zwei Delikten aus 2011 handelte es sich um einen Diebstahl während der Besetzung einer geplanten Hähnchenmastanlage sowie einer Körperverletzung gegen Polizeibeamte während des Castoreinsatzes 2011. 5.5.4 Jugendkriminalität im Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität (PMK)-rechts- Dem Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität -rechts- werden Delikte zugeordnet, wenn in Würdigung der Umstände der Tat und / oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sie nach verständiger Betrachtung einer „rechten“ Orientierung 11 Verstöße nach StGB, StVG, SprengGG, KUG Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 62 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 zuzurechnen sind, insbesondere bei Bezügen zu völkischem Nationalismus, Sozialdarwinismus, Nationalsozialismus oder Rassismus. Im Jahr 2011 wurden in Niedersachsen 121 Straftaten, die der politisch motivierten Jugendkriminalität -rechts- zuzuordnen sind, bekannt. Dies stellt im Vorjahresvergleich (112 Delikte) eine Zunahme um 8% dar. Die folgenden tabellarisch dargestellten Deliktsbereiche bilden einen Schwerpunkt in der Gesamtzahl der politisch motivierten Straftaten -rechts- im Bereich der Jugendkriminalität in Niedersachsen: Tabelle 50: Delikte (2010 - 2011) Delikte Propagandadelikte Volksverhetzung Gewaltdelikte (davon Körperverletzung) 2010 70 16 14 (12) 2011 74 24 15 (10) Im Vergleich zum Vorjahr ist bei den Propagandadelikten gemäß § 86 und 86 a StGB (Verbreiten von Propagandamitteln und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) und Straftaten nach § 130 StGB (Volksverhetzung) eine Zunahme des Fallzahlenaufkommens zu erkennen. Die Anzahl der verübten Gewaltdelikte ist hingegen rückläufig. Insbesondere die Verstöße gemäß § 224 StGB (gefährliche Körperverletzung) habe sich mit vier (Vorjahr 8) polizeilich bekannt gewordenen Taten halbiert. Im Bereich der Körperverletzungsdelikte sind die Täter 2011 ausschließlich männlich und im Alter von 14 bis 17 Jahren. Diese Delikte lassen sich möglicherweise durch die zunehmenden Konfrontationen mit vermeintlichen „Feindbildern“, wie politischen Gegnern aus der linken Szene, erklären. Die Propagandadelikte bilden mit 74 Straftaten den absoluten Schwerpunkt im Berichtszeitraum. Es ist davon auszugehen, dass bei diesen, von Kindern und Jugendlichen verübten Straftaten keine explizite politische Motivation zugrunde liegt. Die Motive der jugendlichen Straftäter sind nach wie vor zwar sehr unterschiedlich aber vornehmlich im Bereich der gruppendynamischen Prozesse, dem Tabubruch und der Provokation von Erziehungsberechtigten zu suchen. Im Rahmen von Internetrecherchen wurde am 02.09.2011 festgestellt, dass eine zweite Auflage der CD „Jugend in Bewegung - Schüler - CD des Nationalen Widerstandes“ veröffentlicht wurde. Die CD kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden. Wie bereits bei der Erstauflage 2010 bieten die Verantwortlichen auf der CD neben Musiktiteln verschiedene Links für Informations- und Musikvideos, Flugblätter, Hintergrundbilder etc. an. Nach einer ersten Sichtung konnte eine Jugendgefährdung nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund wurde die CD an die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) der Landesmedienanstalten zur weiteren Prüfung übersandt. Das Ergebnis der Prüfung steht noch aus. Auf Kinder und Jugendliche übt das Internet nach wie vor eine besondere Faszination aus. Aus diesem Grund hat es für die rechtsextremistische Musikszene zunehmend an Bedeutung gewonnen. Plattformen wie YouTube oder MyVideo werden von fast allen szenerelevanten rechtsextremistischen Bands als öffentliche Plattform genutzt. Die Schüler-CD belegt zudem eindeutig die kontinuierlichen Rekrutierungs- und Mobilisierungsansätze der rechtsextremistischen Szene im Bereich der Kinder und Jugendlichen. Die einschlägig relevanten Internetseiten werden immer professioneller und insbesondere für Jugendliche „ansprechend“ und modern gestaltet. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 63 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Weiterhin kam es im Jahr 2011 zur mittlerweile vierten Verteilaktion der sogenannten Schülerzeitung „Bock - Das Sprachrohr der Gegenkultur“ im Großraum Hannover. Hieran beteiligten sich auch Angehörige der Gruppierung „Besseres Hannover“. Diese Gruppierung zielt darauf ab, mit spektakulären Aktionen Aufmerksamkeit zu erreichen und hierdurch auch Jugendliche anzusprechen. Die Gruppierung propagiert das Ziel der Volksgemeinschaft, welches sie als neonazistische Organisation ausweist. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die Einstellung der Videodatei der „Abschiebär“ auf der Homepage der Organisation. Eine Person im Bärenkostüm winkt hierbei vermeintlich reisenden ausländischen Mitbürgern hinterher und entbietet in einer Sequenz den sogenannten Hitlergruß. Die Altersstruktur der Opfer im Jahr 2011 stellt sich wie folgt dar: Tabelle 51: Altersstruktur der Opfer 2011 0 bis 13 14 bis 17 männl. weibl. 2010 2011 10 10 5.5.5 männl. 2010 2011 2010 2011 2 3 18 21 weibl. 2011 2010 7 7 Politisch motivierte Ausländerjugendkriminalität (PMAK) Diesem Phänomenbereich werden Delikte zugeordnet, wenn in Würdigung der Umstände der Tat und/oder der Erkenntnisse über den Täter Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die durch die nichtdeutsche Herkunft geprägte politische Einstellung des Täters entscheidend für die Tatbegehung war, insbesondere wenn sie darauf gerichtet ist, Verhältnisse und Entwicklungen im In- und Ausland oder aus dem Ausland Verhältnisse und Entwicklungen in der Bundesrepublik zu beeinflussen. Delikte der Politisch motivierten Ausländerkriminalität können auch durch deutsche Staatsangehörige begangen werden. Im Berichtszeitraum 2011 wurden insgesamt acht tatverdächtige Kinder, jugendliche sowie heranwachsende Täter im Phänomenbereich der Politisch motivierten Ausländerkriminalität erfasst. Ihr Anteil an der Gesamtverdächtigenzahl (25) beträgt somit 32% und bedeutet gleichzeitig einen Anstieg um 19,62% gegenüber dem Vorjahr (12,38% der Gesamtverdächtigenzahl). Ein Erklärungsansatz für den Anstieg lässt sich aus den zugrundeliegenden Sachverhalten nicht ableiten. Alle ermittelten tatverdächtigen Personen sind männlich. Die Aufteilung in Altersgruppen ergibt sich wie folgt: unter 14-Jährige = 1x 14 bis 17-Jährige = 7x Auffällig ist, dass zu zwei Strafverfahren mit antisemitischem Inhalt nach § 130 StGB (Volksverhetzung) ein tatverdächtiges Kind bzw. zwei tatverdächtige Jugendliche libanesischer Herkunft ermittelt werden konnten. Zunächst kam es im Internet (Youtube) in einem Video zu einer Tathandlung wobei ein Kind sowie ein Jugendlicher mit einem Baseballschläger einen mit Wasser gefüllten Luftballon zerstörten. Auf dem Luftballon war ein Davidstern zu erkennen. Das eingestellte Video trug den Titel „LibanesenfickenJuden“ (Schreibweise übernommen). Eine weitere Straftat wurde ebenfalls via Internet begangen. Hier wurde eine Geschädigte jüdischen Glaubens über SchülerVZ (Online-Community für Schüler) mit den Worten „willst du leben ehlender Jude??88 und: jude, tod den juden. Hörst du es zisch das ist das gas, messer in das juden leib.“ (Schreibweise übernommen) durch einen Jugendlichen bedroht und beleidigt. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 64 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 In einem dritten Fall nach § 303 StGB (Sachbeschädigung) wird ebenfalls Antisemitismus als Tatmotiv in Betracht gezogen. Hier wurde die Mülltonne einer Familie jüdischen Glaubens in Brand gesteckt. Seitens der geschädigten Familie werden auch hier libanesische Jugendliche als Täter verdächtigt, da diese ihre Kinder in der Schule wegen ihrer religiösen Zugehörigkeit mobben würden. Die Familie wurde tatsächlich in der Vergangenheit mehrfach Opfer von Bedrohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigungen sowie Körperverletzungsdelikten die mit Antisemitismus in Verbindung gebracht wurden. Die Beschuldigten konnten zum Teil ermittelt, aber nicht mit diesem Sachverhalt in Verbindung gebracht werden. Fünf tatverdächtige Jugendliche bzw. Heranwachsende begingen Verstöße nach § 20 Vereinsgesetz. Diese Strafverfahren resultieren aus dem Verwenden von verbotenen Symbolen der PKK in der Öffentlichkeit bzw. dem Skandieren der PKK - Parole „Biji Serok Apo“. Es ist zu vermuten, dass die PKK auch weiterhin die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen vorantreibt, um auf ein möglichst großes Mobilisierungspotenzial zurückgreifen zu können. 5.5.6 Sonstiges Jugendschutz.net hat 2011 den Bericht „Rechtsextremismus online – beobachten und nachhaltig bekämpfen“ vorgelegt. Der Bericht dokumentiert Erkenntnisse aus dem Monitoring 2010 sowie die Ergebnisse der Maßnahmen, Kooperationen und medienpädagogischen Aktivitäten. 5.6 Computer- / Internetkriminalität In dem Maße, wie die Informations- und Kommunikationstechnik Einzug in unser Leben genommen hat, beeinflusst sie auch die Kriminalitätsentwicklung. Neue Hardwareprodukte werden auf die speziellen Zielgruppen ausgerichtet und in immer kürzeren zeitlichen Intervallen am Markt eingeführt. In Kombination mit darauf abgestimmten Softwareentwicklungen nutzen immer mehr Menschen diese neue Technik für private und berufliche Zwecke. Sicherheitsaspekte bleiben hinter dieser dynamischen Entwicklung zurück. Kinder und Jugendliche werden früh an diese Medien herangeführt. Oft werden zwar die Möglichkeiten wahrgenommen, aber die Gefahren ignoriert. Daher ist eine frühzeitige Vermittlung der Medienkompetenz von großer Bedeutung. Die Fallzahlen für die beiden deliktsrelevanten Bereiche (Computerkriminalität und Tatmittel Internet) zeigen seit 2006 steigende Werte auf. Dabei ist zudem noch von einem hohen Dunkelfeld auszugehen. Im Jahr 2006 wurden 14.935 Fälle mit dem Tatmittel „Internet“ registriert, im Berichtsjahr 30.633 Fälle und damit immer noch mehr als doppelt so viele wie 2006. Für das Berichtsjahr 2011 ist festzustellen, dass die Fallzahlen erstmalig einen Rückgang von -37% aufweisen. Die Aufklärungsquote im Berichtsjahr beträgt landesweit 79,26%. Die auffällig hohe Fallzahl i. Z. m. dem Tatmittel Internet12 im Jahr 2010 ist auf ein besonders großes Umfangsverfahren aus dem Deliktsbereich Leistungsbetrug mit 14.589 Fällen zurück zu führen. 12 Das Datenfeld „Tatmittel Internet“ ist im Vorgangsverwaltungssystem erst seit dem 25.02.2009 Pflichtfeld; während es gem. der PKS-Richtlinie (Teil A) seit dem 01.01.2009 auszufüllen ist. Insofern besteht nur eine begrenzte Vergleichbarkeit zu den Vorjahren. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 65 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 52: Fallzahlen (2006 - 2011) Straftaten mit Tatmittel Internet Computerkriminalität 2006 2007 2008 2009 2010 2011 14.935 21.570 25.885 31.109 48.275 30.633 3.724 4.187 3.774 6.355 7.832 7.693 Hohe Steigerungen sind bei den minderjährigen TV zu beobachten. So wurden im Zeitraum 2006 bis 2011 240% mehr Minderjährige erfasst. Die TV-Zahlen der Heranwachsenden sind um 140% gestiegen und die der Erwachsenen um 87%. Stellt man die Zahlen ins Verhältnis zu den TV-Gesamt in Niedersachsen beträgt der Anteil der 13.968 TV, die das „Tatmittel Internet“ eingesetzt haben, 6,5%. Gemessen an den 34.322 minderjährigen TV sind es 4,56%, die in diesem Deliktsfeld tätig wurden. Insgesamt wurde gegen 1.567 Minderjährige ermittelt. Ihr Anteil an den 13.968 TV-Gesamt beträgt 11,21% und ist damit fast doppelt so hoch wie 2006 (6,51%). In den Jahren 2009 und 2010 lag der Wert noch bei ca. 10%. Der Anteil der Minderjährigen an den Tatverdächtigen liegt sowohl beim Tatmittel Internet als auch bei der Computerkriminalität noch unter dem Anteil der Minderjährigen an den Gesamttatverdächtigen (15,37%). Im Berichtsjahr gab es Steigerungen bei den Jugendlichen (+4,46%), während sich die Zahl der TV-Kindern nicht verändert hat. Dies ist allein auf die steigenden TV-Zahlen bei den weiblichen Jugendlichen zurückzuführen. Das Geschlechterverhältnis ist bei dieser Deliktsbegehungsform 66:34 (Jungen / Mädchen), während es bei den 34.322 minderjährigen TV-Gesamt bei 72:28 liegt. Das bedeutet, dass das Tatmittel Internet auch eine zunehmende Rolle bei weiblichen Minderjährigen spielt. Gleichzeitig gab es aber bei den TV-Gesamt (-7,10%) und Heranwachsenden (-11,86%) Rückgänge. Tabelle 53: Tatverdächtige Tatmittel Internet (2006 - 2011) 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % TV gesamt 7.000 12.162 13.750 14.734 15.036 13.968 -7,10 männlich 5.223 7.924 9.830 10.471 10.552 9.787 -7,25 weiblich 1.777 3.016 3.920 4.263 4.484 4.181 -6,76 Kinder 58 215 219 294 302 302 0,00 männlich 40 129 130 185 191 179 -6,28 weiblich 18 86 89 106 111 123 +10,81 Jugendliche 398 1.007 970 1.193 1.211 1.265 +4,46 männlich 290 619 663 880 867 866 -0,12 weiblich 108 388 307 313 344 399 +15,99 Minderjährige gesamt 456 1.222 1.189 1.487 1.513 1.567 + 3,57 Heranwachsende 637 1.180 1.250 1.475 1.526 1.345 -11,86 männlich 491 897 893 1.065 1.095 942 -13,97 weiblich 146 313 357 410 431 403 -6,50 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 66 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Minderjährige waren besonders im Bereich der „Sonstigen Straftatbestände (StGB)“ aktiv. Dort wurden 749 minderjährige TV gezählt, also fast 50% der 1.567 minderjährigen TV. Darunter befanden sich allein 629 TV bei den „sonstigen Straftaten gem. StGB“, explizit 475 TV bei den Beleidigungen, darunter 199 TV bei den Beleidigungen auf sex. Grundlage. Also Straftaten, die sich aus der Anonymität heraus besonders einfach begehen lassen und jugendtypisches Verhalten implizieren. Beleidigungsdelikte (475 TV) und Bedrohung (179 TV) sind die Bereiche, in denen insbesondere die weiblichen TV einen Anstieg zu verzeichnen haben. Der Deliktsbereich Bedrohung / Nachstellung weist einen Anstieg von 51 auf 70 weibliche TV auf, was einem Anstieg von 35,25% entspricht, der Bereich Beleidigung ist von 157 auf 225 gestiegen (+43,31%). In der Altersgruppe der Jugendlichen folgt an dritter Stelle bereits das Delikt des Warenbetruges mit 105 Tatverdächtigen (8,30%). Bei den durch den Summenschlüssel Computerkriminalität13 abgebildeten Delikten ist der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen nach einem deutlichen Anstieg im letzten Jahr wieder auf das vorherige Niveau zurückgefallen. Dies liegt an mehreren Umfangsverfahren mit jugendlichen Tatverdächtigen, die im Jahr 2010 zum Abschluss gebracht worden waren. 2011 sind keine entsprechenden Umfangsverfahren mit Tatverdächtigen dieser Altersklasse in die PKS eingeflossen. Tabelle 54: Tatverdächtige Computerkriminalität (2006 - 2011) 2006 2007 2008 2009 2010 Veränderung 10 / 11 in % 2011 TV gesamt 1.912 1.954 2.095 2.691 2.872 2.895 0,80 männlich 1.469 1.472 1.616 2.078 2.223 2.204 -0,85 weiblich 443 482a 479 613 649 691 6,47 Kinder 30 20 41 64 73 57 -21,92 männlich 24 17 23 41 50 31 -38,0 weiblich 6 3 18 23 23 26 +13,04 Jugendliche 185 194 218 239 304 235 -22,70 männlich 140 126 167 188 252 166 -34,13 weiblich 45 68 51 51 52 69 32,69 Minderjährige gesamt 215 214 259 303 377 292 -22,55 Heranwachsende 220 237 229 318 331 320 -3,32 männlich 174 175 173 247 245 240 -2,04 weiblich 46 62 56 71 86 80 -6,98 Der Betrug mittels rechtswidrig erlangter Debitkarten mit PIN macht mit 108 jugendlichen Tatverdächtigen den größten Teilbereich aus. Weiterhin sind anteilig hohe Fallzahlen beim „Ausspähen von Daten“ (45 TV) und „Computerbetrug“ (42 TV) gemeldet worden. 13 Nach den „Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik - Teil A, Seite 19 Stand: 01.02.2010“ umfasst der Summenschlüssel „Computerkriminalität“ die PKS-Schlüssel: 5163, 5175, 5179, 5430, 6742, 6780, 7151, 7152 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 67 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Fallbeispiele: • Ein in der JA Hameln einsitzender und einschlägig in Erscheinung getretener Intensivtäter wurde angetroffen, als er von einem PC der JA Hameln aus im Netz surfte, obwohl die entsprechende Funktionalität für diesen PC seitens der Haftanstalt nicht eingerichtet war. Bei der Überprüfung des Rechners wurde festgestellt, dass durch die Überwindung der manuellen PC-Sicherung und Verwendung eines Internetsticks ein Internetzugang möglich wurde. Weiterhin befanden sich illegal heruntergeladene Videofilme und Schadsoftware auf der Festplatte. Im Rahmen der Datensicherung konnte ermittelt werden, dass der Gefangene zusammen mit einem weiteren unbekannten Täter. eine DDos-Attacke gegen die JA getestet und weitere Angriffe auf das Intranet des Justizministeriums geplant hatte. • Ein 16-jähriger Jugendlicher konnte überführt werden, bereits im Sommer 2010 mittels Schadsoftware -sog. „Passwort-Stealer“ - ein Spiele-Konto eines anderen Internet-Nutzers „gehackt“ und sich das Guthaben von ca. 95 Euro auf sein eigens eingerichtetes Paypal-Konto transferiert zu haben. Das Guthaben wurden von dem offensichtlich „spielsüchtigen“ Jugendlichen u. a. zum Erwerb von virtuellen Waren in Computerspielen oder Computerzubehör genutzt. 5.7 Minderjährige Sexualstraftäter Der Bereich Minderjährige Sexualstraftäter unterlag bis zum Jahr 2000 einer gesonderten Betrachtung im Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung. Da es über Jahre keine größeren Veränderungen gegeben hatte, wurde der Bereich herausgelöst. Vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse wurde das Phänomen 2011 in den Jahresbericht neu aufgenommen. Bis auf das Jahr 2008, in dem ein Höchststand an Sexualstraftaten und Tatverdächtigen festgestellt worden ist, lagen die Fallzahlen in den letzten 5 Jahren zwischen 5.137 Fällen im Jahr 2009 und 6.295 Fällen im Jahr 2008. Der Höchststand 2008 war u.a. auf eine Verdoppelung der Fallzahlen „Besitz / Verschaffung von Kinderpornographie“ zurückzuführen. Zum Vorjahr und im Vergleich der letzen 5 Jahre, sind die Fallzahlen rückgängig. Die Aufklärungsquote liegt seit 2008 bei über 84%. Tabelle 55: Überblick Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (2007 - 2011) 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung z. 10 / 11 in % / PP Veränderung 07-10 in % / PP Bekannt gewordene Fälle 5.528 6.295 5.137 4.855 4.905 +1,05 -11,26 Aufgeklärte Fälle 4.519 5.467 4.385 4.092 4.202 +2,69 -7,01 81,75% 86,85% 85,36% 84,28% 85,65% +1,37 +3,9 4.502 5.569 4.282 3.995 3.875 -3,00 -13,92 692 743 706 759 648 -14,62 -6,35 Aufklärungsquote Tatverdächtige (TV) Minderjährige TV Die TV-Zahlen gesamt und der Minderjährigen unterliegen von Jahr zu Jahr stets größeren Schwankungen sowohl zum Positiven als auch zum Negativen hin. Eine eindeutige Tendenz lässt sich daraus auch in diesem Jahr nicht ablesen. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 68 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 56: Tatverdächtige Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung (2002 - 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 3.314 3.331 3.818 4.625 4.253 4.502 5.569 4.282 3.995 3.875 Kinder gesamt 97 135 122 116 175 153 167 178 183 148 männlich 95 133 118 110 162 135 155 166 162 134 weiblich 2 2 4 6 13 18 12 12 21 14 Jugendl. 14-16 188 160 223 260 276 272 287 296 311 234 männlich 185 156 219 257 264 253 264 284 281 206 3 4 4 3 12 19 23 12 30 28 Jugendl. 16-18 182 141 210 274 256 267 289 232 265 266 männlich 177 138 205 267 248 253 273 223 254 257 5 3 5 7 8 14 16 9 11 9 Jugendliche-Gesamt 370 301 433 534 532 539 576 528 576 500 Minderjährige Gesamt 467 436 555 650 707 692 743 706 759 648 TV-Gesamt weiblich weiblich Im Vergleich 2010 zu 2011 sind die TV-Zahlen gesamt in diesem Deliktsfeld um -3,0%gesunken. Deutliche Rückgänge gab es sowohl bei den Kindern (-19,12%) und in der Altergruppe der 14- bis 16-Jährigen (-24,75%). Dem gegenüber blieb die TV-Zahl in der Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen fast unverändert. Insgesamt ergibt sich bei den Minderjährigen ein Minus von 14,62%. Betrachtet man den Zeitraum 2002 bis 2011 so sind die TV-Zahlen der Kinder (+52%), der 14- bis 16-Jährigen (+24%) und der der 16- bis 18-Jährigen (+46%) angestiegen. Im Zeitraum 2001 bis 2010 lagen diese Werte noch bei 120% bzw. 150%. Jedoch muss man dabei berücksichtigen, dass die 648 minderjährigen TV, die 2011 eine Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung begangen haben, nur 1,9% der 34.322 minderjährigen TV gesamt ausmachen. Damit soll das Delikt jedoch keineswegs verharmlost werden. Ihr Anteil an den 3.875 TV beträgt 16,7% (Vorjahr 19%). Leicht verändert haben sich auch die Anteile der jeweiligen Altersgruppen an den TVGesamt bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Bei den Kindern schwanken die Zahlen im 10-Jahresvergleich zwischen 2,51% im Jahr 2005 (niedrigster Stand seit 10 Jahren) und 4,58% im Jahr 2010 (höchster Stand) auf aktuell 3,82%. Für die Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen gilt im vorgenanten Vergleichzeitraum folgendes: Der niedrigste Stand wurde 2003 gemessen (4,80%), der höchste Stand 2010 mit 7,78%. 2011 ist ihr Anteil auf 6,04% zurückgegangen. Bei den 16- bis 18-Jährigen wurde im Jahr 2003 ein Anteil von ca. 4,23% (niedrigster Stand im Vergleichszeitraum) festgestellt, während es im Berichtsjahr 6,86% (Höchststand) waren. Zur geschlechtsspezifischen Verteilung kann gesagt werden, dass es zu über 92% männliche Minderjährige sind, die in diesem Deliktsfeld in Erscheinung treten. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 69 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Grafik 13: Tatverdächtige Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung (2002 - 2011) 500 400 274 300 223 200 188 160 182 100 260 276 256 272 289 267 287 153 167 2007 2008 296 311 266 265 232 234 210 175 135 141 122 97 178 183 2009 2010 148 116 0 2002 2003 2004 2005 Kinder gesamt 2006 Jugendl. 14-16 2011 Jugendl. 16-18 Die Angaben zu Opfern befinden sich unter der Ziffer 6.1.1. Die am häufigsten von Minderjährigen begangenen Delikte sind die Vergewaltigung / sex. Nötigung nach §§ 177 Abs. 2, 3 und 4 StGB, 178 StGB mit 119 minderjährigen TV (Vorjahr 137), der sexuelle Missbrauch von Kindern gem. §§ 176, 176a, 176b StGB mit 264 minderjährigen TV (Vorjahr 297) und die Verbreitung pornografischer Schriften 124 minderjährigen TV (Vorjahr 154). Sexueller Missbrauch Die Anzahl der tatverdächtigen Kinder hat sich in den Jahren 2007 – 2009 nur wenig geändert. Insgesamt begingen 71 (=48%) der 148 tatverdächtigen Kinder im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung einen sexuellen Missbrauch von Kindern. Wurden noch im Vorjahr +8,51% mehr Kinder verzeichnet, waren es im Berichtsjahr - bei insgesamt niedrigen TV-Zahlen - -30,39%. Der Anteil der Kinder an den TV-Gesamt in diesem Deliktsfeld lag in den letzten 10 Jahren zwischen 7,82% im Jahr 2002 und 10,55% (Höchststand) im Jahr 2006. Aktuell beträgt er 6,47% (Vorjahr 9,85%). Der Schwerpunkt liegt bei den männlichen Kindern. Bei den Jugendlichen liegt der Schwerpunkt ebenfalls bei den männlichen Tatverdächtigen. Heraus ragt hier wiederum die Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen mit 113 TV (Vorjahr 112 TV). Insgesamt wurden 193 (Vorjahr 195) jugendliche TV hier auffällig. Dies entspricht 38% der 500 jugendlichen TV bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Vergewaltigung / Nötigung Dieses Deliktsfeld spielt bei den tatverdächtigen Kindern kaum eine Rolle. Es wurden 2011 nur 10 (Vorjahr 15) Kinder unter den 888 (Vorjahr 963) TV-Gesamt registriert. Etwas anders sieht es bei den Jugendlichen aus. Die 109 TV im Jahr 2011 entsprechen – wie im letzten Jahr - fast 13% der Gesamttatverdächtigen in diesem Deliktsfeld. Die 109 TV unterteilen sich in 51 TV in der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen und 58 TV in der Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen. Bis auf eine weibliche Tatverdächtige handelten hier ausschließlich männliche Personen. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 70 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Im Fünf- bzw. Zehn-Jahres-Vergleich sind die TV-Zahlen der Minderjährigen erneut deutlich angestiegen. Die PD Hannover teile dazu mit, dass im dortigen Bereich 3 Kinder als Täter auffällig geworden sind. In allen Fällen lag keine kriminelle Energie der Tat zugrunde. Die „Tatverläufe“ verliegen meist einvernehmlich und dienten der gegenseitigen Erkundigung des jeweils anderen Körpers. Erst durch das Bekanntwerden der Handlungen entstand Handlungszwang, welcher letztendlich in Erstattung einer Strafanzeige mündete. Bei den jugendlichen Tatverdächtigen wurde oft eine Anzeige von Amts wegen gefertigt. Fallbeispiele: • Die Schwester des erwachsenen Opfers zeigt an, dass vier Jugendliche über einen längeren Zeitraum die Frau durch Schläge zu sexuellen Handlungen genötigt haben. Die Tathandlungen wurden durch die Täter gefilmt und im Bekanntenkreis herumgezeigt. • Eine 15-Jährige greift ein 12 Jahre altes Opfer an, würgt es und wirft es zu Boden. Anschließend wird das Opfer entkleidet und es kommt zu sexuellen Handlungen. Das Opfer kann sich befreien und in einem Geschäft um Hilfe nachsuchen. • Ein zur Tatzeit bereits einschlägig und umfangreich polizeilich bekannter 17-Jähriger nutzte die Hilflosigkeit seiner verschiedenen minderjährigen oder aufgrund Behinderungen oder Entwicklungsstörungen hilflosen Opfer aus, um sexuelle Handlungen einschließlich Geschlechtsverkehr an / mit diesen durchzuführen. • Im Rahmen anderer Ermittlungen wurde bekannt, dass ein 15-Jähriger über mindestens zwei Monate regelmäßig Mitschülerinnen über der Bekleidung an den Brüsten und im Schritt berührt hatte. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 71 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 6 Jugendgefährdung 6.1 Erkenntnisse über minderjährige Opfer von Straftaten Opfer im Sinne der PKS-Richtlinien sind natürliche Personen, gegen die sich ein unmittelbarer Täterangriff richtet, der die persönlichen Rechtsgüter wie Leben, Gesundheit, Freiheit oder sexuelle Selbstbestimmung verletzt oder bedroht. Opferdaten werden in der Polizeilichen Kriminalstatistik nur bei folgenden Delikten erfasst: • Straftaten gegen das Leben (Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen, fahrlässige Tötung); Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (z.B. Sexualdelikte unter Gewaltanwendung oder Ausnutzen eines Abhängigkeitsverhältnisses, sexueller Missbrauch von Kindern, Exhibitionistische Handlungen, Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger oder Ausbeuten von Prostitution); Raub/räuberische Erpressung, Körperverletzungsdelikten (z.B. Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung/Vergiftung, Misshandlung von Schutzbefohlenen); Straftaten gegen die persönliche Freiheit (z.B. Menschenraub, Entziehung Minderjähriger, Kinderhandel, Nachstellung (Stalking) Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung, Erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme, Menschenhandel); Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (ohne Polizeivollzugsbeamte); Brandstiftung mit Todesfolge; Körperverletzung im Amt, Einschleusen mit Todesfolge; leichtfertige Verursachung des Todes eines anderen durch Abgabe von BtM (§ 30 Abs. 1 Nr. 3 BtMG). Eine Tendenz zur Entwicklung der Opferzahlen zeichnet sich auch diesjährig nicht ab. Nach den Anstiegen in den Jahren 2008 und 2009, dem Rückgang 2010 sind die Opferstraftaten (+1,6%) und die Opferzahlen-Gesamt (+2,89%) im Berichtjahr wieder angestiegen. Landesweit wurden im Berichtsjahr 84.645 Opferstraftaten mit 99.068 Opfern gezählt. Die minderjährigen Opfer verzeichnen zum Vorjahr in allen Altersgruppen einen Rückgang, der bei je ca. 5% liegt. Der Anstieg der Opferzahlen ist daher ausschließlich auf einen Zuwachs bei den Erwachsenen (+6,70%) zurückzuführen. Dies ist erfreulich, jedoch auch der Tatsache geschuldet, dass die Fallzahlen der Minderjährigen insgesamt, insbesondere bei den opferrelevanten / jugendtypischen Delikten (z.B. Körperverletzung) auch in diesem Jahr teilweise deutlich gesunken sind. Der Anteil der minderjährigen Opfer an den Gesamtopfern sinkt seit 2008 ganz allmählich, beträgt aktuell 18,87% (Vorjahr 20,42%). Der Anteil der minderjährigen Opfer von 18,87% unterteilt sich in 7,99% Kinder (Vorjahr 8,64%) und 10,88% Jugendliche (Vorjahr 11,78%). 12,25% der Opfer (Vorjahr 13,17%) waren Heranwachsende. Somit ist fast jedes 5. Opfer minderjährig. Der Anteil der minderjährigen Opfer an der Gesamtopferzahl liegt damit immer noch über dem Anteil der Minderjährigen an der Gesamttatverdächtigenzahl (15,36%). Bei der Geschlechterverteilung der Minderjährigen zeigt sich weiterhin ein Verhältnis von ca. 58:42 (männl. / weibl.). Einen Schwerpunkt stellt die Altersgruppe der Jugendlichen dar (10.782 Opfer), gefolgt von den 6- bis 14-Jährigen mit 6.763 Opfern. 1.153 Opfer waren 0 bis 6 Jahre alt. 16.011 minderjährige Opfer (Vorjahr 16.895) wurden bei den Rohheitsdelikten registriert. Dies entspricht einem Anteil von unverändert 86% der 18.698 minderjährigen Opfer. Schwerpunkt sind hier die Körperverletzungen (12.362 minderjährige Opfer), insbesondere die gefährliche / schwere Körperverletzung. Das deckt sich mit den Tatverdächtigenzahlen. Unverändert gegenüber den Vorjahren ist, dass • in der Altersgruppe der 6- bis 14-Jährigen die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung mit 1.470 Opfern (Vorjahr 1.570) einen Schwerpunkt darstellen, hier insbesondere Mädchen (1.071) als Opfer bekannt werden, Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 72 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 • in der Altersgruppe der 14- bis 18-Jährigen eindeutig die Opferwerdung von Rohheitsdelikten (9.906 von 16.011 minderjährigen Opfern) überwiegt. Eindeutiger Schwerpunkt sind hierbei die Körperverletzungen mit 12.362 minderjährigen Opfern. Davon befinden sich 7.729 Opfer in der Altersgruppe 14 bis 18 Jahre. Insbesondere bei den Körperverletzungen sind Jungen überproportional betroffen (5.107 männliche Opfer). Tabelle 57: Opfer (2002 - 2011) Opfer 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Gesamt 70.605 72.844 74.624 83.534 100.962 94.562 95.766 98.526 96.283 99.068 Kinder 7.369 7.231 7.454 7.961 8.923 8.929 8.824 8.636 8.323 7.916 männlich 4.112 4.023 4.073 4.315 5.002 4.909 4.964 4.855 4.706 4.372 weiblich 3.257 3.208 3.381 3.646 3.921 4.020 3.860 3.781 3.617 3.544 Jugendliche 9.420 9.489 10.291 11.293 13.386 13.213 12.591 12.290 11.343 10.782 männlich 6.000 6.030 6.563 7.113 8.436 8.413 7.873 7.439 6.830 6.477 weiblich 3.420 3.459 3.728 4.180 4.950 4.800 4.718 4.851 4.513 4.305 Minderjährige gesamt 16.789 16.720 17.745 19.254 22.309 22.142 21.415 20.926 19.666 18.698 männlich 10.112 10.053 10.636 11.428 13.438 13.322 12.837 12.294 11.536 10.849 weiblich 6.677 6.667 7.109 7.826 8.871 8.820 8.578 8.632 8.130 7.849 Heranwachsende 7.595 7.891 8.388 10.018 12.373 12.205 12.393 13.390 12.680 12.144 männlich 5.071 5.309 5.745 6.709 8.483 8.466 8.432 8.966 8.289 7.985 weiblich 2.524 2.582 2.643 3.309 3.890 3.739 3.961 4.424 4.391 4.159 Tabelle 58: Opfer 2011 in verschiedenen Deliktsbereichen (Zahlen 2010 in Klammern) Opfer Gesamt Mord 45 (74) Mordversuch 50 (36) Straft. gg. sex. 4.463 Selbstbestimmung (4.554) Sonstige Raubtaten 1.688 auf Straßen (1.882) gefährl. / schwere 18.162 Körperverletzung (18.612) davon gef. / sch. KV 8.073 auf Straßen (8.542) 6.1.1 bis 6 Jahre m w 0 (2) 1 (0) 0 (0) 0 (0) 95 201 (102) (205) 2 2 (2) (0) 66 36 (35) (29) 15 10 (2) (6) 6-14 Jahre 14-18 Jahre 18-21 Jahre m w m w m w 1 (1) 0 (3) 0 (0) 2 (1) 1 (3) 0 (1) 1 (1) 3 (1) 2 (0) 0 (0) 1 (3) 0 (1) 399 1.071 98 735 31 366 (384) (1.186) (109) (709) (29) (370) 101 25 294 31 273 41 (146) (28) (369) (35) (318) (53) 703 317 1.628 618 2.508 602 (791) (273) (1.791) (686) (2.617) (662) 315 134 955 282 1.482 212 (389) (108) (1.077 (295) (1.538) (252) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind leicht angestiegen (+1,05%). Insgesamt wurden 4.906 (Vorjahr 4.855) Delikte angezeigt. Ihr Anteil an den Gesamtstraftaten liegt bei unter einem Prozent. Die Aufklärungsquote im Jahr 2011 beträgt 85,65%. Es wurden 3.875 Tatverdächtige festgestellt, darunter 500 Jugendliche. Weitere Ausführungen dazu siehe unter Ziffer 5.7. Es wurden 3.854 Fälle mit 4.463 Opfern, darunter 2.599 Minderjährigen registriert. Gegenüber 2010 bedeutet das einen leichten Rückgang. Der Anteil der minderjährigen Opfer in Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 73 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 diesem Deliktsbereich beträgt 58%. Eine grafische Darstellung ist in der Anlage 7 abgebildet. Tabelle 59: Opfer von Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung in exemplarischen Deliktsbereichen Delikt Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung darunter Vergewaltigung und sex. Nötigung sexueller Missbrauch von Kindern darunter Exhibitionismus vor Kindern insges. weibl. männl. insges. weibl. männl. insges. weibl. männl. insges. weibl. männl. Opfer 2010 2011 bis 6 Jahre 2010 2011 6 bis 14 Jahre 2010 2011 4.554 3.789 765 1.018 973 45 1.647 1.211 436 398 311 87 307 205 102 8 6 2 258 171 87 23 8 15 1.570 1.186 384 56 48 8 1.389 1.040 349 375 303 72 4.463 3.669 794 979 916 63 1.659 1.205 454 281 202 79 296 201 95 4 3 1 288 196 92 13 5 7 1.470 1.071 399 48 27 21 1.371 1.009 362 269 197 72 14 bis 18 Jahre 2010 2011 818 709 109 246 234 12 833 735 98 247 240 7 Unter den Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung bildet der sexuelle Missbrauch von Kindern einen Opferschwerpunkt. Experten gehen gerade im Bereich der Sexualdelikte von einem hohen Dunkelfeld aus. Im Berichtsjahr hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachen (KFN) dazu erste Ergebnisse einer aktuellen Opferbefragung zu Missbrauchsfällen bekanntgegeben14. Fest steht, dass hier noch vielfältige Aufklärungsarbeit nicht nur durch die Polizei zu leisten ist. Die ist Polizei bestrebt, ihr Fachwissen bei Runden Tischen / Arbeitskreisen auf örtlicher Ebene einzubringen. 6.1.2 Sexueller Missbrauch von Kindern Das Thema sexueller Missbrauch steht immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Verschiedene Ereignisse haben 2010 dazu geführt, dass die Bundesregierung einen Runden Tisch „Sexueller Missbrauch“ eingerichtet und eine „Unabhängige Missbrauchsbeauftragte“ eingesetzt hat, die ihren Bericht zwischenzeitlich vorgelegt hat. Die Bundesregierung hat mit dem Aktionsplan 2011 zum „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung“ ein wichtiges Zeichen gesetzt. Der Aktionsplan greift Empfehlungen auf, die auf internationaler und nationaler Ebene zum Thema erarbeitet wurden und beschreibt wichtige Ziele, Zielgruppen sowie Handlungsfelder. Gleichzeitig wurde das Deutsche Jugendinstitut (DJI) beauftragt, sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen zu untersuchen. Auf dieser Grundlage beabsichtigt das Programm Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) im Jahr 2012, das Thema in einer gesonderten Broschüre aufzuarbeiten. Dazu wurde eine bundesweite Projektgruppe unter der Federführung des LKA Niedersachsen eingerichtet. In Niedersachsen wurden in diesem Deliktsbereich 1.348 (Vorjahr 1.257) Fälle registriert. Damit sind die Fallzahlen um +7,24% angestiegen. Aufgeklärt wurden 1.235 Fälle (=91,62%). Insgesamt wurden 1.098 Tatverdächtige ermittelt, darunter 264 Minderjährige und 87 NDTV. 36% der Tatverdächtigen sind 30 bis 50 Jahre alt. Damit sind zum Vorjahr keine nennenswerten Änderungen eingetreten. 14 www.kfn.de/home/KFN-Opferbefrgung.htm (Pressemitteilung) Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 74 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Opferzahl kaum verändert (+0,1%). Steigende Opferzahlen sind hauptsächlich in der Altersgruppe bis 6 Jahre zu finden. Der Schwerpunkt der Opferwerdung liegt bei den 6 bis 14 Jahre alten Mädchen (siehe Tabelle 62). Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern sind weitgehend durch Taten im sozialen Nahbereich gekennzeichnet. Diese Fälle sind für Kinder sehr belastend. Bei den Taten ohne Vorbeziehung handelt es sich in der Regel um Fälle von Exhibitionismus vor Kindern ohne jeglichen Körperkontakt. Vereinzelt wurde berichtet, dass das Internet als „Anbahnungsplattform“ zunehmend eine Rolle spielt. Fallbeispiele: • Ein bereits vorbestrafter Täter nahm zunächst per Chat Kontakt zu einem 12-Jährigem auf und zog später in das gleiche Haus. Zunächst zeigt er ihm Videofilme mit eindeutigem pornografischen Inhalt. Später „köderte“ er den Jungen mit Musikdownload, Computerspielen und einer schnellen Internetverbindung. Als Entlohnung verlangte er wiederholt sex. Handlungen von dem Jungen. • Eine männliche Person meldete sich telefonisch bei den Kindern und gab sich als Arzt bzw. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus. Er versuchte, die Angerufenen zu sexuellen Handlungen zu bewegen, teilweise mit Erfolg. • Ein Lehrer unterhielt eine Beziehung zu einer 14-jährigen Schülerin. Hierbei kam es auch zu einvernehmlichen sexuellen Handlungen. Im Rahmen der Ermittlungen wurden bei der Auswertung der Datenträger des Beschuldigten kinderpornografische Bilddateien gefunden. 6.1.3 Täter-Opfer-Beziehung bei Sexualdelikten Gerade im Bereich der Sexualdelikte ist es erforderlich, sich die Beziehungen zwischen Tätern und Opfern näher anzuschauen. In den Medien wird oft über spektakuläre Fälle mit Fremdtätern berichtet, was dazu führen kann, dass in der Elternarbeit nicht berücksichtigt wird, dass der Täter überwiegend aus dem sozialen Umfeld kommt. Die PKS schlüsselt die Opferbeziehungen nach Alter auf. Die Angaben werden anhand der Aussagen der Opfer oder durch polizeiliche Ermittlungen erhoben. Trotz zahlreicher Bemühungen der verschiedensten Institutionen herrscht nach wie vor ein großes Dunkelfeld vor, was sicherlich auch auf die häufige Nähe zum Täter zurückzuführen ist. Die Opfer empfinden Scham und stehen immer wieder unter psychischem wie physischem Druck der Täter. Festzustellen ist, dass bei Sexualdelikten seit Jahren in der PKS überwiegend Beziehungen zwischen Tätern und Opfern nachzuweisen sind. Dieser Umstand steht im Gegensatz dazu, dass häufig noch vor „fremden Tätern“ gewarnt wird. Tabelle 60: Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (2010 - 2011) Täter-Opfer-Beziehung Verwandtschaft Bekanntschaft Landsmann bei Ndt. flüchtige Vorbeziehung keine Vorbeziehung Ungeklärt bis 6 Jahre m/w 2010 2011 49 131 43 119 27 41 27 42 0 0 0 1 2 10 7 12 6 6 3 9 9 7 9 12 6 – 14 Jahre m/w 2010 2011 54 239 69 252 141 336 189 375 0 0 1 2 49 123 38 101 89 356 56 242 33 120 42 88 14 – 18 Jahre m/w 2010 2011 6 59 3 91 41 269 51 275 0 4 0 2 19 116 11 110 29 178 21 178 13 51 10 79 Bei insgesamt 1.821 (Vorjahr 1.716) minderjährigen Opfern bestand eine Beziehung zum Täter. In unverändert 31% der Fälle (577 Opfer) gab es zwischen dem Opfer und dem Täter sogar eine verwandtschaftliche Beziehung. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 75 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Es bleibt festzustellen, dass in allen drei Altersgruppen das Vorhandensein einer Beziehung zwischen Tätern und Opfern überwiegt. Besonders ausgeprägt ist dies in der Altersgruppe der 6- bis 14-Jährigen mit 1.027 bekannten Täter-Opfer-Beziehungen und dort bei weiblichen Opfern (730 Beziehungen). Hieraus lässt sich ableiten, dass Missbrauchsfälle meistens im persönlichen Umfeld der Minderjährigen auftreten. Hier gilt es weiterhin, das Dunkelfeld aufzuhellen und die Opfer bzw. das Umfeld zu einer Anzeige zu ermutigen. 749 (Vorjahr 897) der minderjährigen Opfer haben angegeben, keine bzw. eine ungeklärte Beziehung zum Täter zu haben. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Fälle von Exhibitionismus. Die Opfer waren in der Regel Zufallsopfer. Fallbeispiel: Ein 35-Jähriger, der sich in seiner Freizeit als Jugendwart betätigte, verschafft sich über diese Tätigkeit Kontakt zu seinem männlichen Opfern und erschlich sich ihr Vertrauen. Er hatte über mehrere Jahre drei Kinder und Jugendliche missbraucht. Bekannt wurden die Taten, weil sich ein Opfer seiner Mutter gegenüber offenbarte, nachdem er im Fernsehen einen Aufklärungsspot zum Thema sexueller Missbrauch gesehen hatte. In dem Trailer wurde zum Reden aufgefordert. Grafik 14: Täter- / Opferbeziehungen bei Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung 2011 600 564 500 400 326 321 298 300 199 200 162 139 94 100 130 121 89 69 1 3 2 19 21 12 bis 6 Jahre 6.2 Beziehung ungeklärte keine Vorbeziehung flüchtige 6 - 14 Jahre Vorbeziehung Landsmann Bekanntschaft Verwandtschaft 0 14 - 18 Jahre Kinderpornografie Sowohl für den Bereich „Besitz / Verschaffung von Kinderpornografie“ (1.433; +123 Fälle, +39,7%) als auch für den Bereich „Verbreitung pornografischer Schriften“ (1.434; +91 Fälle, +9,5%) ist ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen ersichtlich. In einer Zehn-Jahres-Betrachtung befindet sich die Anzahl der Fälle auf einem ähnlichen Niveau. Größere Abweichungen aus den Jahren 2007 und 2008 wurden durch ein besonderes Umfangsverfahren hervorgerufen. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 76 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Tabelle 61: Fallzahlen (2007 – 2011) 2005 Verbreitung pornografischer Schriften darunter Verbreitung kinderpornografischer Schriften (Erzeugnisse) durch gewerbs-/ bandenmäßiges Handeln Besitz / Verschaffung von Kinderpornografie Verbreitung von Kinderpornografie 2006 2007 2008 2009 2010 Veränderung 10 / 11 in % 2011 1.247 1.287 1.573 2.345 1.274 956 1.047 +9,5 35 29 24 12 14 17 9 -52,9 463 513 686 1.238 412 310 433 +39,7 423 339 444 292 376 316 288 -8,9 Das dominierende Tatmedium ist nach wie vor das Internet. So spielte beim Besitz / Verschaffen von Kinderpornografie bzw. bei der Verbreitung von Kinderpornografie in einem Großteil der Fälle das Internet eine Rolle. Zusätzlich ist eine Verbreitung via Handy / MMS von Relevanz. Nicht-elektronische Verbreitungswege sind – wie in den Vorjahren auch – nur selten festzustellen. Eine erleichterte Verfügbarkeit sowie vereinfachte Form der Vervielfältigung führten zu einem deutlichen Anstieg des in polizeilichen Ermittlungsverfahren sichergestellten kinderpornografischen Materials. Immer öfter handelt es sich um Datenmengen im TerabyteBereich. Die Auswertung dieser Datenmengen stellt die sachbearbeitenden Dienststellen vor große Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass alle Daten gesichtet werden müssen, um eventuelle aktuelle Missbrauchsfälle aufzudecken. Hieraus resultiert ein deutlicher Anstieg der durchschnittlichen Bearbeitungsdauer je Verfahren. Für den Bereich der „Verbreitung von Kinderpornografie“ erklärt dies u. a. den Rückgang der Fallzahlen um -8,9%. Als ein weiterer Grund spielt die mangelnde Folgeregelung nach dem Urteil des BVerfG vom 02.03.2010 zur „Vorratsdatenspeicherung“ eine nicht unerhebliche Rolle. Nach derzeit gültiger Rechtslage können in einer Vielzahl der Fälle keine Anschlussinhaber mehr ermittelt werden. Dies dürfte die Entwicklung der Fallzahlen nachhaltig beeinflussen und längerfristig zu einer Stagnation auf niedrigem Niveau führen. Umfangsverfahren Allgemein ist zu beachten, dass die Anzahl der polizeilich festgestellten Fälle wesentlich von der Durchführung von Umfangsverfahren bestimmt wird, die bundesweit in die Wege geleitet werden. Mit Umfangsverfahren, sog. „Operationen“, sind Strafverfahren gemeint, bei denen kinderpornografisches Material (über das Internet) getauscht bzw. vertrieben wird. Da hierbei jeder aus dem Ursprungsverfahren heraus festgestellte Beteiligte – entweder als Anbieter oder aber Abnehmer – im strafrechtlichen Sinne eine eigenständige Straftat begeht, sind diese Verfahren als eigenständige Folgeverfahren zu berücksichtigen. Aus diesen Folgeverfahren entstehen oftmals auf die gleiche Weise wiederum weitere Verfahren („SchneeballPrinzip“). Diese Verfahren werden durch die jeweils örtlich zuständige Fachdienststelle abschließend bearbeitet und von dort zur PKS gezählt. Für Niedersachsen wurden im Jahr 2011 acht Umfangsverfahren, sog. Operationen, gezählt. Bei diesen Verfahren fand die Verbreitung der kinderpornografischen Schriften in vier Fällen per MMS und in zwei Fällen durch ICQ statt. Umfassende Informationen zum Thema Kinderpornografie finden sich unter www.polizeiberatung.de/aktionen/Kinderpornografie. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 77 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Fallbeispiel: Im Rahmen von Ermittlungen gegen einen jetzt 18-Jährigen wurde bekannt, dass dieser in den Jahren 2008/ 2009 einen 12-Jährigen in mindestens drei Fällen sexuell missbraucht und zumindest in einem Fall hierbei auch pornografische Aufnahmen gefertigt und an mindestens eine Person über das Internet weitergegeben hat. Zudem war er im Besitz von über 5.000 kinderpornografischen Dateien; mit mindestens 12 weiteren Personen tauschte er kinderpornografische Dateien im Internet. 6.3 Kindeswohlgefährdung Da Minderjährige in besonderem Maß auf Schutz und Fürsorge angewiesen sind, schützen der § 225 StGB „Misshandlung von Schutzbefohlenen“ und der § 171 StGB „Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht“ diese Zielgruppe in besonderem Maße. In diesem Deliktsbereich ist von einem großen Dunkelfeld auszugehen. Die aufgeführten PKS-Zahlen stellen sicherlich nur die Spitze des Eisberges dar. Aktuelle Fälle hat es 2011 auch in Niedersachsen gegeben. • Eine Anzeigenerstatterin teilt der Polizei mit, dass sie bei dem Freund ihres Sohnes Anzeichen für Misshandlung und Vernachlässigung festgestellt habe. Der Junge habe blaue Flecken an Armen und Beiden und klage ständig über Hunger. Ein ähnlicher Sachverhalt dazu wurde der Polizei auch anonym mitgeteilt. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen wurde auch der Kommunale Sozialdienst eingeschaltet, dem die Familie bereits bekannt war. • Eine heranwachsende Mutter steht im Verdacht, ihr 22 Monate altes Kleinkind zu vernachlässigen. Dieses soll im Sommer 2011 aus dem Fenster auf den Balkontisch gefallen sein, es blieb dabei jedoch unverletzt. • Die Eltern seines Säuglings stehen im Verdacht, ihr Kind so heftig geschüttelt zu haben, dass es zwei Wochen stationär betreut werden musste und dann an seinen Verletzungen verstarb. • Ein Stiefvater zog so fest am Pulloverkragen seines 6-jährigen Kindes, dass es zu erheblichen Schürfwunden kam. Bei der Tatortaufnahme wurden weitere Gesichtsverletzungen festgestellt. Dies führte zur Inobhutnahme des Kindes durch das Jugendamt. 6.3.1 Misshandlung von Schutzbefohlenen Tabelle 62: Misshandlung von Schutzbefohlenen (2002 - 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % Fälle 376 369 392 368 402 461 421 514 440 414 -5,91 TV Gesamt 416 410 423 430 474 553 479 603 494 466 -5,66 47 56 72 72 79 80 65 77 75 67 -10,66 Opfer gesamt 418 400 444 436 502 573 525 642 555 507 -8,64 Opfer 0-14 Jahre 292 300 308 303 368 434 385 557 430 396 -7,90 NDTV Im Zehn-Jahres-Vergleich wurden 2009 die höchsten Fall- und Tatverdächtigenzahlen in diesem Bereich gemessen. Erfreulicherweise sind diese in den letzten beiden Jahren deutlich zurückgegangen, ohne dass Gründe dafür erkennbar sind. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Polizeilicherseits muss immer wieder auf das Thema hingewiesen werden, um eine Sensibilisierung der Gesellschaft zu erreichen. Die in den letzten Jahren geführten aktuellen Diskussionen haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Zahl der durch das Jugendamt im Jahr 2010 durchgeführten Inobhutnahmen um 8% zugenommen Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 78 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 hat. Damit lag die Zahl der Inobhutnahmen 42% höher als noch vor fünf Jahren. Bundesweit wurden 36.300 Kinder und Jugendliche durch die Jugendämter in Obhut genommen15. In den letzten 10 Jahren lag die Aufklärungsquote stets zwischen 90% bis 100%. Dies auch nicht verwunderlich, da zu einem bekanntgewordenen Fall meist immer auch ein Täter zugeordnet werden kann. Im Berichtsjahr lag die Aufklärungsquote bei 96,62%. Nach dem Rückgang 2010 sind die Fall-, Tatverdächtigen und Opferzahlen erneut gesunken und bewegen sich diesjährig auf dem Niveau des Jahres 2008. Die Tatverdächtigen setzen sich aus 200 Frauen (Vorjahr 212) und 266 Männern (Vorjahr 282) zusammen. Die Zahl der tatverdächtigen Frauen ist um -5,66% (Vorjahr -20%) und die der Männer um -5,67% (Vorjahr -17%) zurückgegangen. Auffällig ist, dass es nicht die „jungen“, mit der Erziehung überforderten Frauen und Männer sind, die als Täter/-innen in Erscheinung treten. Die Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen mit 156 Tatverdächtigen (Vorjahr 169) ist am stärksten vertreten, gefolgt von den 40 bis 50-Jährigen mit 152 Tatverdächtigen (Vorjahr 153). Sehr junge Tatverdächtige (bis 18 Jahre) sind eher selten. Alkoholeinfluss spielte bei 33 Tatverdächtigen (Vorjahr 44) eine Rolle, darunter waren 22 Männer. Die PKS 2011 weist 507 Opfer (Vorjahr 555) auf, davon 472 Opfer (Vorjahr 509), die 0 bis 18 Jahre alt sind. Die Mehrzahl der 507 Opfer ist unter 14 Jahre alt (78%). Einen Rückgang der Opfer hat es in allen Altersgruppen gegeben. Auffällig ist, dass es bei den weiblichen Kindern bis 6 Jahre und Jugendlichen Anstiege der Opferzahlen gegeben hat. Tabelle 63: Altersstruktur der Opfer; Misshandlung von Schutzbefohlenen (2002 - 2011) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10 / 11 in % Opfer Gesamt 418 400 444 436 502 573 525 642 555 507 -8,64 männlich 197 172 216 224 271 273 256 326 290 250 -13,79 weiblich 221 228 228 212 231 300 269 316 265 257 -3,01 Kinder bis 6 Jahre 118 118 114 118 157 205 176 169 192 179 -6,77 männlich 47 76 55 71 89 100 97 99 117 89 -23,93 weiblich 71 98 59 47 68 105 79 70 75 90 +20,0 174 182 194 185 211 229 209 284 238 217 -8,82 männlich 76 75 101 100 124 128 114 157 131 128 -2,29 weiblich 98 107 93 85 87 101 95 127 107 89 -16,82 Jugendliche 85 68 99 88 100 95 89 104 79 76 -3,79 männlich 49 35 44 38 51 32 29 38 27 20 -25,92 weiblich 36 33 55 50 49 63 60 66 52 56 +7,69 377 368 407 391 468 529 474 557 509 472 -7,26 Kinder 6 bis 14 Jahre Minderjährige Opfer Gesamt 6.3.2 Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht Im Berichtsjahr wurde in 56 Fällen gegen 68 Tatverdächtige (16 männlich / 52 weiblich) ermittelt. Wie schon in den Vorjahren waren es überwiegend weibliche Tatverdächtige, die in 15 Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe, Pressemitteilung v. 13.07.2011 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 79 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Erscheinung traten. Die Mehrzahl der Tatverdächtigen war erneut in der Altersgruppe der 40 bis unter 50-Jährigen zu finden (26 TV). Es wurde gegen zwei weibliche NDTV ermittelt. Jeweils eine TV befand sich in der Altersgruppe der 30 bis 40-Jährigen bzw. 40 bis 50-Jährigen. Unter Alkoholeinfluss standen 12 TV, darunter 10 weibliche Personen. Minderjährige als Täter spielten in diesem Deliktsfeld nach wie vor keine Rolle. Tabelle 64: Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht (2002 - 2011) 2002 Fälle Aufgeklärte Fälle Aufklärungsquote in % TV Gesamt NDTV Anteil NDTV an TV-Gesamt in % 2003 65 2006 65 2007 68 2008 2009 63 76 2010 2011 Veränderung 10 /11 in % / PP 57 56 -1,75 74 67 64 65 64 62 75 57 98,67 100 98,46 100 94,12 98,14 98,68 100 85 85 81 89 78 81 95 73 22 10 15 6 12 5 9 15 17,65 25,88 12,34 16,85 7,69 14,82 5,26 12,33 56 100 68 2 2,94 -1,75 0 -6,84 -82,0 -9,39 75 67 2005 Eine Aufschlüsselung der Opferzahlen ist nicht möglich, da es sich nicht um ein „Opferdelikt im Sinne der PKS“ handelt und somit keine Opferangaben zu erlangen sind. 6.3.3 Prävention und Intervention im Vorfeld von Straftaten Modellprojekt „Koordinierungszentren Kinderschutz - Kommunale Netzwerke Früher Hilfen“ Dem LKA Niedersachsen wurde die zentrale Koordinierung des Polizeibereichs des auf drei Jahre angelegten Modellprojektes an den vier Standorten in der Stadt Lüneburg, der Stadt und der Region Hannover, der Stadt Oldenburg und der Stadt Braunschweig übertragen. Die Laufzeit des Programms wurde von September 2007 bis August 2010 terminiert. Auf Antrag der Projektverantwortlichen des Standorts Stadt / Region Hannover wurde eine Verlängerung der Laufzeit bis Dezember 2011 beschlossen. Inhaltlich wird das Eckpunktepapier des federführenden MS in der polizeilichen Umsetzung vor Ort begleitet. Dabei ist besonders • auf eine hohe Standardisierung der verbindlichen Informationswege zwischen Polizei und Jugendamt zu achten, • die Erhöhung der Akzeptanz durch innerpolizeiliche Fortbildungsmaßnahmen sicherzustellen, • das Erkennen möglicher Problemstellungen aus datenschutzrechtlicher Sicht bedeutsam und • die Institutionalisierung eines aktuellen Informationsaustausches zwischen den Ministerien, dem Landesamt für Soziales, Familie und Jugend und dem KIT vorzusehen. Die Gesamtverantwortung obliegt dem im MS gebildeten Lenkungsausschuss. In allen Modellstandorten wurden Koordinierungszentren Kinderschutz eingerichtet. Auf der Homepage www.kinderschutz-niedersachsen.de ist der Zwischenbericht 2011 abrufbar. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 80 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Die Koordinierungszentren Kinderschutz ziehen eine positive Bilanz. Die Kooperations- und Netzwerkerfahrungen, die in den eher städtisch geprägten Modellregionen gesammelt werden konnten, lassen sich allerdings nicht unmittelbar auf den Aufbau von interdisziplinären Netzwerken in Flächenkreisen (insbesondere mit dünner Besiedlung) übertragen. Hier wären jetzt noch Erfahrungen zusammen zu tragen und auszuwerten, wie der Netzwerkaufbau auch dort gelingen kann. Dazu gehören Antworten auf die Fragen, welche Verankerungen, Strukturen und Steuerungen hier effektiv und zielführend sein können, wie zentrale Vorgaben und Rahmenbedingungen mit dezentralen Praxisbezügen verbunden werden können, welche externen Unterstützungen hier konkret benötigt werden. Neben der Einrichtung der neuen Koordinierungszentren wurde noch zwischen der PI Wolfsburg / Helmstedt und dem Geschäftsbereich Jugendamt der Stadt Wolfsburg eine Kooperationsvereinbarung für Kindeswohlgefährdungen geschlossen, die sich ausschließlich auf die Zusammenarbeit der beiden Behörden bezieht. Ziel ist es, Kindeswohlgefährdungen zu erkennen, zu verhindern und vorzubeugen sowie strafrechtlich relevante Sachverhalte aufzuklären und Folgemaßnahmen zu vereinbaren. 6.4 Jugendschutz In der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) existiert ein Summenschlüssel für Jugendschutzbestimmungen, der durch die „Verbreitung von kinderpornografischen Erzeugnissen“ geprägt wird. Da nur Straftaten (§ 27 II JuSchG) und keine Ordnungswidrigkeiten erfasst werden, hat dieser Summenschlüssel keinerlei Aussagekraft zum Jugendschutz, so dass auf eine weitere Darstellung verzichtet wird. Adressaten beim Jugendschutz sind primär Erwachsene (Betreiber / Verantwortliche, Konzessionsinhaber) und nicht Minderjährige selbst. Bei der Wahrnehmung der Aufgaben des Jugendschutzes handelt es sich überwiegend nicht um Sofortlagen bzw. Gefahrenlagen, die unaufschiebbare Maßnahmen erfordern. In diesem Handlungsfeld ist somit für die Polizei keine originäre Zuständigkeit Polizei gegeben16. Jugendschutz ist jedoch eine Querschnittsaufgabe, die unterschiedlichste Zuständigkeiten berührt. Die hieraus resultierende Pflicht zur interdisziplinären Zusammenarbeit wird von der Polizei gesehen und nach Kräften mitgetragen. Das Berichtsjahr 2011 wurde von der Diskussion um das Phänomen der E-Zigaretten und Facebook-Partys sowie von anhaltenden Testkäufen in Verbindung mit dem Phänomen des exzessiven Rauschtrinkens geprägt. 6.4.1 Zusammenarbeit mit anderen Behörden Die Zusammenarbeit mit anderen im Jugendschutz zuständigen Behörden (Jugend- / Ordnungsämter, Verwaltungsbehörden) wird allgemein als problemlos, sehr gut, vorbildlich oder reibungslos bezeichnet. In den Berichten der Polizeiinspektionen ist allgemein von guter, kooperativer und vertrauensvoller Zusammenarbeit zu lesen, die sich zunehmend weiter positiv entwickelt, da man sich mittlerweile persönlich kennt. Zu dieser Entwicklung könnte die Richtlinie des LKA Niedersachsen „Jugendamtsberichte der Polizei“17, in der zu gemeinsamen Besprechungen auf Führungs- und Sachbearbeiterebene aufgefordert wird, beigetragen haben. Äußerst selten wird bemängelt, dass die Kommunen die ihnen originär zugewiesene Aufgabe des kontrollierenden Jugendschutzes und des Vollzuges der Vorschriften des Ju- 16 17 LKA Niedersachsen, Richtlinie „Jugendschutz – Zuständigkeiten der Polizei und Jugendämter“ 2004 LKA Niedersachsen; Richtlinie Jugendamtsberichte der Polizei, 08/2007 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 81 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 gendschutzgesetzes nicht wahrnehmen oder nach Auffassung der Polizei nicht genügend wahrnehmen. Die Durchsetzung der Verbote und Beschränkungen nach dem JuSchG für die Abgabe von Alkohol an Kinder und Jugendliche war im Berichtsjahr weiterhin einSchwerpunkt. In fast allen Landkreisen / Städten / Gemeinden scheinen gemeinsame Arbeitsgruppen zwischen Jugendamt und Polizei zu existieren, in denen Konzeptionen erarbeitet oder fortgeschrieben werden. Unterschiedliche fachliche Herangehensweisen, Ansätze und Mittel werden nicht als Widerspruch, sondern stets als Ergänzung der eigenen Arbeit verstanden. Die Beteiligung von weiteren Behörden und Verbänden, wie beispielsweise demHotel- und Gaststättenverband, Gesundheitsamt, Krankenkasse, Caritas, Kirche und Sportbund machen deutlich, wie wichtig ein multidisziplinärer Ansatz mit präventivem und repressivem Ansatz im Jugendschutz ist. 6.4.2 Jugendschutzkontrollen 6.4.2.1 Allgemeine Kontrollen Jugendschutzkontrollen werden teilweise mit großen Kräfteansätzen oder im kleinen Team, meist gemeinsam mit Jugend- und Ordnungsamt durchgeführt. Bei vielen Veranstaltungen fließen mittlerweile Vorstellungen der Ordnungs- und Polizeibehörden in die Planungen der Veranstalter ein. Die Polizei bietet hierzu eine „Jugendschutz-Checkliste für Festveranstalter“ auf der Seite www.polizei-beratung.de an. Die Maßnahmen, insbesondere verbunden mit einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit, scheinen zu einer besseren Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen geführt zu haben. Beispiel: In der PI Rotenburg wurde im Jahr 2010 bei Veranstaltungen durch örtliche kleinere Veranstalter (Schützenverein, Feuerwehr) noch Unkenntnis oder Gleichgültigkeit im Umgang mit dem Jugendschutzgesetz feststellt. In 2011 haben sich immer mehr Vereine im Vorfeld von Veranstaltungen über die Bestimmungen informiert und versuchen, diese konsequent umzusetzen. Bei „Open Air“ Veranstaltungen mit großen Zuläufen gestalten sich Kontrollen schwieriger. Dabei wurde die Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Verbänden im Interesse eines übergreifenden präventiven und repressiven Ansatzes optimiert. Beispiele: • In Wolfsburg ist die gemeinsame Vorgehensweise zwischen dem gesetzlichen Jugendschutz und der Polizei im Konzept „Streetlife“ fest verankert. • In Hannover wurden beim Maschseefest sogenannte PEERS der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eingesetzt, um Minderjährige gezielt zum Thema des übermäßigen Alkoholkonsums anzusprechen. • In der PI Diepholz wurde in Sulingen beim über Himmelfahrt stattfindenden Schützenfest die aus Jugendamt und Polizei bestehende „Jugendkontrollgruppe“ eingesetzt. 22 Jugendliche wurden in Obhut genommen, 49 Flaschen Spirituosen zur Gefahrenabwehr (freiwillig) vernichtet, 7 Platzverweise wurden ausgesprochen. Hin und wieder fielen Minderjährige auf, die sich ohne Erziehungsbeauftragung in Diskotheken aufhalten. Erziehungsbeauftragungen sind mittlerweile auch als „Elternbescheinigung“ oder „Muttizettel“ im Internet zu finden. Die Kontrollergebnisse sprechen überwiegend für ein verantwortungsbewusstes Verhalten der gewerbsmäßigen Konzessionsinhaber. Erziehungsbeauftragungen müssen beispielsweise vor Ort und in Anwesenheit der Sorgeberechtigten und des Begleiters (Erziehungsbeauftragter) unterschrieben werden. Dazu müssen der Bundespersonalausweis des Minderjährigen und des Begleiters am Eingang hinterlegt werden. Des Weiteren wird von Chipkartensystemen berichtet. Hierbei erhalten Minderjährige eine codierte Verzehrkarte, worauf ihr Foto eingescannt ist, so dass die Thekenkraft handlungssicher erhält und ein etwaiges Tauschen der Karten unterbunden wird. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 82 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Beispiel: In Cloppenburg / Vechta ist zwischen der Kreisjugendpflegerin, zwei Diskothekenbetreibern und der Polizei ein Verfahren erarbeitet worden, welches über die Anforderungen aus dem JuSchG deutlich hinausgeht. Hier können z.B. Eltern von Minderjährigen anrufen und ihre Kinder „sperren“ lassen, so dass diesen der Eintritt verwehrt bleibt. Die Betreiber der Diskotheken geben auf ihren Internet-Seiten Hinweise für Eltern um die Erziehungsbeauftragungen korrekt ausfüllen zu können. Dazu wurde ein Merkblatt für Eltern und Erziehungsbeauftragte zum Download bereit gestellt. Wird z.B. ein Erziehungsbeauftragter alkoholisiert vom Sicherheitspersonal angetroffen, müssen er und sein Begleiter das Lokal verlassen. Beispielhafter Link einer Disco in Cloppenburg: http://www.disco-bel-air.de/jugendschutz Andererseits gibt es immer wieder besorgniserregende Feststellungen: Beispiel: In Gifhorn wurde die dörfliche und traditionelle „Stiefel-Party“ kontrolliert, bei der 13 Jugendliche erheblich betrunken waren. Ein 17-jähriges Mädchen hatte einen AAK von 2,11 Promille. Der Veranstalter hat keine Alterskontrolle vorgenommen, die Thekenkräfte schenkten Alkohol an Minderjährige aus und im Festzelt wurde geraucht. Dem Veranstalter wurde ein Bußgeld in vierstelliger Höhe auferlegt. Anzeigen nach dem Jugendschutzgesetz wurden nicht nur nach gezielten Kontrollen, sondern in vielen Fällen aus der allgemeinen Sachbearbeitung (z.B. Vernehmungen in anderer Sache oder Strafanzeigen als Geschädigte in Lokalen) gefertigt. Wenn Minderjährige deutlich alkoholisiert angetroffen werden, werden sie von der Polizei aus gefahrenabwehrenden Gründen den Sorgeberechtigten zugeführt. Der polizeiliche Transport ist kostenpflichtig. Das Verwaltungsgericht Oldenburg18 hat 2009 einen Gebührenbescheid für einen Polizeitransport gegen einen Jugendlichen als rechtmäßig beurteilt. Der Transport wird mit ca. 70,-€ berechnet. Momentan ist ein Widerspruch gegen eine Kostenrechnung beim Verwaltungsgericht Braunschweig anhängig. Letztendlich können Ordnungs- / Jugendämter und Polizei immer nur stichprobenhafte Kontrollen durchführen und es geht darum, dass eine möglichst praktikable und am Jugendschutzgesetz orientierte Umsetzung bei den Veranstaltungen durchgesetzt wird. Weitere Fallbeispiele sind unter Punkt 6.5 Alkoholmissbrauch aufgeführt. 6.4.2.2 Testkäufe Seit dem 01.09.2010 regelt ein gemeinsamer Runderlass19 des Innen- und Sozialministeriums den Einsatz von jugendlichen Testkäufern bei Jugendschutzkontrollen. Die anfangs umstrittene Maßnahme erhält durch diesen Erlass ein rechtlich wie pädagogisch stabiles Fundament. Testkäufe sind jedoch nur ein Mosaikstein im Maßnahmenbündel ergänzender Präventionsprojekte gegen Alkoholmissbrauch Minderjähriger, zumal nach Umfragen20 unter Minderjährigen der Alkohol nur zu 40% von den Minderjährigen selbst gekauft wird. Der überwiegende Teil wird somit nicht an Verkaufsstellen, sondern aus anderen Quellen (Elternhaus, ältere Freunde) bezogen. Nachdem zunächst die Zahl der Verstöße zurückgegangen war, sind die Ergebnisse bei wiederholenden Kontrollen „ernüchternd“. Beispiel: Die Anzahl der Beanstandungen in der PI Salzgitter / Peine / Wolfenbüttel ist 2011 wieder stark gestiegen. Gut die Hälfte aller Testkäufe führte zum nicht genehmigten Verkauf von Alkohol an Minderjährige. 18 VG Oldenburg, Az.: 7 A 2679/09 Einsatz jugendlicher Testkäufer bei Jugendschutzkontrollen im Einzelhandel; Gem. RdErl. d. MS u. d. MI v. 01.09.2010 20 Bundesmodellprogramm HaLT 2007, Prognos Institut 19 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 83 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 6.4.3 Jugendmedienschutz 6.4.3.1 Allgemeines Nachdem die Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) gescheitert war, reichten die Forderungen Anfang 2011 von Abschaffung über eine möglichst weitgehende Liberalisierung (vor allem im Internet) bis hin zu einer Verschärfung des Jugendschutzes. Für die Polizei ist der Jugendmedienschutz Staatsvertrag (JMStV) als Nebenstrafrecht zum StGB bedeutend, wenn Sachverhalte wegen Fehlens von Tatbestandsmerkmalen nicht nach dem StGB, jedoch unter Hinblick auf Jugendgefährdung nach dem JMStV zu ahnden sind. Als Sozialinstanzen fungieren in der Jugendphase neben Familie, pädagogischen Institutionen oder der Peer-Group immer stärker die Medien. Das Internet wird von Pädagogen als letzter verbleibender Abenteuerspielplatz für Jugendliche bezeichnet. Eine komplette Kontrolle aller Angebote im Internet ist illusorisch. Ein Vergleich zwischen realer und virtueller Welt ist oft der einzige Weg zur Versachlichung. Jeder Autofahrer muss eine Prüfung ablegen, um am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Trotz Sicherungsmaßnahmen im Verkehrsraum, am Fahrzeug und diverser Kontrollen durch Polizei und Ordnungsbehörden, geschehen täglich Verkehrsunfälle. Ähnlich ist es mit Online-Medien. Für eine ausführliche journalistische Berichterstattung und öffentliches Aufsehen sorgten 2011 Cybermobbing-Fälle auf einer „Lästerplattform“ im Netz. Der Plattformbetreiber hatte Anonymität für die Anwender (Täter) garantiert. Den originär zuständigen Stellen (KJM) ist es gelungen, diese Plattform zu schließen. Festzustellen ist ein fehlendes Risiko- und Unrechtsbewusstsein bei den Nutzern. Man macht hier Dinge, die man im realen Leben nicht machen würde. „Zu Hause lassen Sie doch auch nicht jeden rein, warum tun sie es dann im Internet“, ist eine zentrale ironisch gestellte Frage in einem Videospot von „Klicksafe“ an die Eltern. Insbesondere beim Online-Medienschutz im Internet ist eine ressortübergreifende Zusammenarbeit (präventiv und repressiv) mit den zuständigen Behörden und Einrichtungen aus dem Medienschutzbereich (Niedersächsische Landesmedienanstalt –NLM-, Jugendschutz.net, Klicksafe, Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) aufgrund der vielfältigen und komplizierten Zuständigkeiten und Regelungen von größter Bedeutung. Mit allen genannten Institutionen ist durch das Landeskriminalamt Niedersachsen eine erfreuliche pragmatische und unkomplizierte Zusammenarbeit feststellbar. Das Zusammenwirken aller beteiligten Stellen ist ein komplexer, teilweise rechtlich schwierig zu durchschauender Vorgang. Die Polizei ist ein Mosaikstein im großen Gefüge der Medienaufsicht. Folgendes Schaubild21 soll dies verdeutlichen: 21 Quelle: Jugendschutz.net, Thomas Günter Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 84 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 BMFSFJ & BKM OLJB BPjM Suchmaschinen Video plattformen Chats & Messenger bpb & lpb Mobilfunkbetreiber Anbieter & FSM Staatliche Stellen BKA LKÄ Kinderseiten Filtersysteme Initiativen und Institutionen Aufsicht LMA Sinti & Roma Klicksafe Internationale Zusammenarbeit Pro-Ana KJM EUKommission INHOPE INACH SIP-Bench & YPRT Soziale-Netzwerk-Partys Unter dieser Bezeichnung sind Berichte in den Medien zu finden, bei denen meist privat gedachte Partys durch rasanten Zulauf für den Gastgeber ungeahnte Folgen hatten. Beispiel: In Cuxhaven hat die Polizei eine Geburtstagsfeier mit 400 jungen Leuten beenden müssen, eingeladen waren nur 60. Das 15 Jahre alte Mädchen hatte die Einladung aus Versehen öffentlich gestellt. Die Polizei ist dazu übergegangen in sozialen Netzwerken aktiv zu sein und auch auf diese Veranstaltungen Einfluss zu nehmen. Beispiele: • In Lüneburg wurde bekannt, dass zwei Jugendliche über Facebook zu einer Flatrateparty in einer angemieteten Gaststätte eingeladen hatten. Nach dem polizeilichen Kontakt wurde die Party freiwillig abgesagt. • In Celle hatten sich über Facebook über 3.100 Personen zur Schlossbergfete angemeldet. Tatsächlich sind durch Einfluss der Polizei schätzungsweise die Hälfte erschienen. • In Göttingen hat sich die Polizei bei Facebook eingeloggt und auf zivilrechtliche Folgen bei einer Kissenschlacht für den Veranstalter hingewiesen. Die Party fand letztlich mit nur 11 Personen und ohne Bettfedern statt. 6.4.3.2 Maßnahmen Die Präventionsansätze der Polizei richten sich bundesweit nach der Konzeption „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefahren des Internets“ des ProPK und der „Strategie zur Bekämpfung der IuK-Kriminalität“ vom BKA aus 2009, in der Handlungsempfehlungen zur Prävention von IuK-Kriminalität22 gegeben werden. Die hier gemachten Vorschläge setzt die Projektgruppe „Mediensicherheit“ von der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention (KPK) um, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) und von Klicksa- 22 Rahmenkonzeption zum sicheren Umgang mit den „Neuen Medien“, KPK 2010 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 85 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 fe23 unterstützt wird, um Möglichkeiten der Kooperation, Vernetzung und Bündelung von Präventionsangeboten zu prüfen. Zur Vermittlung von Prävention vor IuK-Kriminalität werden polizeiliche Präventionsmaterialien für unterschiedliche Zielgruppen unter den Titeln „Gefahren im Internet“ und „Medienkompetenz“ auf der Internetseite http://www.polizei-beratung.de/ zur Verfügung gestellt. Diese wurden 2011 grundlegend überarbeitet. Die bereitgestellten Informationen beziehen sich auf inhaltliche, kommunikationsbezogene (z.B. Cyber-Grooming, Cyber-Mobbing, Identitätsdiebstahl) und technische Risiken. In 2011 wurde der Spielfilm Netzangriff mit Filmbegleitheft und Arbeitsmaterialien in einem Medienpaket für Schulen angeboten. Für Grundschüler wurde das Heft „Hallo-Jetzt reicht`s“ und ein Schulferienkalender verteilt, in dem Verhaltensregeln zum Chatten im Internet dargestellt werden. Die Zentralstelle Jugendsachen hat in November 2011 eine „Fachtagung Internet“ für BfJ und Leiter der Jugendkommissariate mit Referenten von jugendschutz.net und der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien durchgeführt. Die Zentralstelle Jugendsachen bringt kriminalpolizeiliche Erkenntnisse beim „Runden Tisch Medienkompetenz“ unter der Leitung der Staatskanzlei ein. Auf der zentralen Internetseite http://www.medienkompetenz-niedersachsen.de/ sind alle niedersächsischen Institutionen, die bei der Vermittlung von Medienkompetenz mitwirken, strukturiert aufgeführt. In 2011 wurde das „Landeskonzept zur Vermittlung von Medienkompetenz in Niedersachsen“ vom Landtag verabschiedet. Das Konzept „Medienkompetenz in Niedersachsen – Meilensteine zum Ziel“ dient als „roter Faden“ auf dem Weg zur Systematisierung und Verstetigung von Medienbildung in Niedersachsen. Es bildet den Rahmen für zahlreiche Projekte, die mit öffentlichen Mitteln erfolgreich im Lande durchgeführt werden oder in Planung sind. Die im Konzept vorgesehenen Maßnahmen sind Meilensteine auf dem Weg zum Ziel, Medienkompetenz im Lande zu stärken. In der Projektliste sind momentan 20 Projekte aus dem Bereich der Polizei aufgeführt. 6.5 Alkoholmissbrauch In Niedersachsen werden seit mehreren Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Alkoholkonsums Minderjähriger getroffen. Zu nennen sind hier insbesondere die landesweit durchgeführten Testkäufe und Kontrollmaßnahmen. Ob all diese Maßnahmen wirken, wird sich nur langfristig zeigen, zumindest ist die Zahl der Tatverdächtigen-Gesamt unter Alkoholeinfluss in allen Altersgruppen gefallen. Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen, die unter Alkoholeinfluss gehandelt haben, ist 2011 erneut gesunken (-3,68%), wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2010 (-6,22%). Es standen insgesamt 31.598 TV bei Straftatenbegehung unter dem Einfluss von Alkohol. Dies sind 14% aller Tatverdächtigen (223.419). Der Wert entspricht dem der Vorjahre. Ebenfalls unter Alkoholeinfluss handelten 3.333 NDTV (Vorjahr 3.159), darunter 174 Minderjährige (Vorjahr 159). Von den 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen standen 2.808 Minderjährige unter Alkoholeinfluss. Insgesamt gehen die TV-Zahlen Minderjähriger seit 2008 zwar zurück, ihr Anteil an den minderjährigen Gesamttatverdächtigen (34.322) hat sich jedoch seit diesem Zeitpunkt nicht verändert. Er liegt stets bei etwas über 8%. 23 Klicksafe ist der deutsche Knotenpunkt der EU-Initiative „Safer Internet Programm“ Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 86 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Zum positiven verändert hat sich ihr Anteil an den TV unter Alkoholeinfluss von 10,96% im Jahr 2008 auf aktuell 8,88%. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Problem des Alkoholkonsums Minderjähriger bei Tatbegehung weiterhin besteht und trotz all der bestehenden polizeilichen Maßnahmen nur geringfügig eingedämmt werden konnte. Alkohol spielt bei Kindern bei der Begehung von Straftaten keine Rolle. Ihr Anteil an den 31.598 alkoholisierten TV beträgt nur beträgt 0,16%, ist also statistisch zu vernachlässigen. Eine bedeutendere Rolle spielt Alkohol jedoch bei Jugendlichen. Hier beträgt der Anteil immerhin noch 8,72% (Vorjahr 9,35%). Die 374 weiblichen Minderjährigen (Vorjahr 372) spielen trotz des gestiegenen Anteils von 13,3% (Vorjahr noch 11,9%) unter den 2.808 Minderjährigen noch eine untergeordnete Rolle. Tabelle 65: Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss (2002 - 2011) TV Alkohol Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche (14 bis 16 Jahre) männlich weiblich 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 25.179 26.628 27.241 28.486 27.419 37.574 33.853 34.982 32.806 31.598 23.240 24.497 24.973 26.119 25.109 33.988 30.600 31.457 29.406 28.226 1.939 2.131 2.268 2.367 2.310 3.586 3.253 3.525 3.400 3.372 62 53 72 59 57 45 37 35 34 25 71 49 69 53 76 51 54 39 50 33 9 13 12 2 9 22 16 25 16 17 614 524 679 606 722 613 610 541 524 458 950 798 720 604 696 565 568 453 531 431 90 73 109 69 66 152 116 131 115 100 2.203 2.055 2.390 2.234 2.593 2.390 2.655 2.444 2.256 2.075 3.530 3.222 2.923 2.676 2.933 2.649 2.500 2.259 2.227 1.970 148 156 203 211 181 308 247 284 241 Heranwachsende 2.879 4.105 3.141 4.374 3.372 4.487 3.302 4.981 2.814 4.635 4.551 6.924 3.712 6.093 3.705 6.350 3.122 5.755 257 2.808 5.168 männlich 3.894 4.149 4.213 4.684 4.367 6.446 5.633 5.887 5.294 4.738 211 225 274 297 268 478 460 463 461 430 Jugendliche (16 bis 18 Jahre) männlich weiblich Minderjährige weiblich Am häufigsten werden Rohheitsdelikte unter Alkholeinfluss begangen, gefolgt von den sonstigen Straftatbeständen. Schwerpunkte hier sind Widerstandshandlungen, Beleidigungen und Sachbeschädigungen. In beiden Deliktsgruppen sind die TV-Zahlen rückläufig. Im Bereich der Rohheitsdelikte sind diesjährig 19.578 Tatverdächtige (Vorjahr 20.342) verzeichnet. 1.293 Minderjährige (Vorjahr 1.528) hatten bei der Begehung eines Rohheitsdeliktes Alkohol getrunken. Dies entspricht 3,7% der minderjährigen TV-Gesamt und 46% aller minderjährigen TV unter Alkoholeinfluss. Als Schwerpunkt sind die Körperverletzungen (17.699 TV, darunter 1.178 Minderjährige) zu nennen. Für den Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen sind 420 minderjährige TV unter Alkoholeinfluss (Vorjahr 541) registriert, 80,95% davon sind 16 bis 18-Jährig. Der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss hat sich im Verhältnis zu den Vorjahren bei den Sachbeschädigungen kaum verändert, er beträgt 18% an den Tatverdächtigen in diesem Bereich. Bei den Diebstahlsdelikten sind mit 507 minderjährigen Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss deutlich weniger Personen erfasst worden als im Vorjahr (-39,35%). In beiden Deliktsbereichen stellen die 16 bis 18-Jährigen einen Schwerpunkt dar. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 87 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Die Tabelle 68 und die vorgenannten Ausführungen zeigen auf, dass die männlichen 16 bis 18-Jährigen die hauptsächliche Problemgruppe darstellen. Dies deckt sich mit den Erkenntnissen aus der Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus 201024, die ebenfalls diese Risikogruppe ausmacht und ihre alkoholbezogenen Prävention konzeptionell auf die soziale Funktion des Alkoholkonsums abstellt. Fallbeispiele: • Im Landkreis Stade kam es zu zwei tragischen Unfällen. Ein 16-jähriges Mädchen erfror nach Alkoholgenuss auf einem Weihnachtsball in einem Graben. Nur wenige Tage später fiel ein 17-Jähriger alkoholisiert in einen Wassergraben und ertrank. Beide Fälle führten u.a. dazu, dass das Thema „Alkoholmissbrauch“ über Wochen in den Fokus der Öffentlichkeit geriet und entsprechend medial aufbereitet wurde. • Nach einer Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad wurde einem 15-Jährigen eine Blutprobe entnommen, die einen Wert von 2,01 Promille ergab. Während der Kontrolle wehrte er sich massiv, schlug und trat um sich und biss einen Polizeibeamten in die Hand. • In Gifhorn wurde eine 15-Jährige, früh am Abend, mit 2,5 Promille ins Krankenhaus eingeliefert, nach dem ein Verkehrsteilnehmer sie hilflos auf der Straße angetroffen hatte. Sie gab an, gemeinsam mit 8 anderen Jugendlichen ca. 6 Flaschen Wodka getrunken zu haben. Um Ausschreitungen aufgrund hohen Alkoholkonsums zu verhindern und auch zum Schutz der Minderjährigen wurden im Berichtsjahr größere Veranstaltungen polizeilich begleitet. Beispiele: • Beim traditionellen Tostedter Flohmarkt im Bereich der PI Harburg, der sich von morgens 06.00 h bis zum nächsten Morgen um 04.00 h erstreckt, sind ca. 60.000 Besucher gezählt worden. Die sonst üblichen gewalttätigen Auseinandersetzungen sind ausgeblieben und werden auf die polizeiliche Präsenz (mit einem erheblichen Kräfteansatz) zurückgeführt. • In Oldenburg wurden beim Stadtfest Beamte der Bereitschaftspolizei eingesetzt, welche die alkoholisierten Minderjährigen kontrollierten und bei entsprechendem Alkoholpegel zu einem Zelt des DRK brachten, wo Sanitäter und Mitarbeiter der Jugendhilfe weitere Maßnahmen trafen. 6.6 Vermisste Minderjährige Gemäß PDV 389 gelten Minderjährige als vermisst, wenn sie ihren gewohnten Lebenskreis verlassen haben und ihr Aufenthalt unbekannt ist. Sie gelten selbst dann als vermisst, wenn sie Opfer einer Kindesentziehung geworden sind und ihr Aufenthalt im Ausland bekannt ist. Grundsätzlich muss bei abgängigen Minderjährigen von einer Gefahr für Leib oder Leben ausgegangen werden und zwar solange, bis die polizeilichen Ermittlungen andere Ansätze ergeben. Die nachfolgend dargestellten Zahlen basieren auf den Erhebungen der Polizeiinspektionen für ihre Dienstbereiche. Aufgrund der dort erfolgten unterschiedlichen Erfassung (u. a. manuelle Erfassung, Dateiauswertung) bzw. Erfassungskriterien, der unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten, stellen die nachfolgenden Angaben nur Anhaltswerte dar. 24 Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2010, Kurzbericht zu den Ergebnissen einer aktuelle Repräsentativbefragung und Trends, Februar 2011, BZgA Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 88 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 PI Emsland/Grafsch.Benth. PI Garbsen PI Gifhorn PI Goslar PI Göttingen PI Hameln/HOL PI Harburg PI Hildesheim PI Leer/Emden PI Lüneburg/DGB/UE PI Nienburg/SHG PI Northeim/Osterode PI Oldenburg/Ammerland PI Osnabrück-Stadt/OS-L PI Rotenburg/Wümme PI Salzgitter/PE/WF PI Heidekreis PI Stade PI Verden/Osterholz PI Wilhelmshaven/FRI PI Wolfsburg/HEL Niedersachsen Gesamt 2.212 3.230 968 21 17 0 20 3 15 13 12 33 2 32 49 21 2 6 36 70 23 1 9 19 19 9 13 26 5 31 28 25 11 14 4 2 6 10 19 66 16 18 29 5 12 13 18 13 2 11 9 20 7 468 500 Jugendliche 5.442 12 21 0 6 6 30 16 12 351 280 88 67 53 149 102 104 210 206 345 248 43 77 0 152 193 95 131 139 82 246 159 228 48 118 255 112 131 62 wiederholt abgängig PI Delmenhorst/OL-L PI Diepholz 33 38 0 26 9 45 29 24 35 68 119 44 3 15 0 38 85 25 31 55 10 43 41 43 24 16 15 11 26 17 w PI Cuxhaven/Weserm. 261 165 45 55 35 116 69 76 144 142 266 193 15 67 0 110 207 76 86 126 51 197 114 117 46 66 177 57 104 47 m PI Cloppenburg/VEC 123 153 43 38 27 78 62 52 101 132 198 99 31 25 0 80 71 44 76 68 41 92 86 154 26 68 93 66 53 32 w PI Celle 384 318 88 93 62 194 131 128 245 274 464 292 46 92 0 190 278 120 162 194 92 289 200 271 72 134 270 123 157 79 m PI Burgdorf Kinder PI Braunschweig weiblich PI Aurich/WTM männlich PD Hannover - Stadt VP insgesamt Tabelle 66: Vermisste in Niedersachsen 2011 111 132 43 32 21 48 46 40 240 148 45 35 32 101 56 64 189 201 4 9 33 20 39 24 68 142 171 100 149 78 29 19 106 196 170 14 58 52 61 52 35 63 42 36 61 58 129 15 54 89 64 47 22 91 141 60 68 97 46 185 101 99 33 64 166 48 84 40 4.474 1.744 17 61 74 85 41 64 22 125 75 162 15 26 25 25 80 14 2.730 1.653 Bei der Betrachtung der Zahlen muss auch bedacht werden, dass nicht jede Abgängigkeit Minderjähriger der Polizei mitgeteilt wird, im Gegenzug hierunter aber auch die nur kurzfristig abwesenden Minderjährigen, insbesondere Heiminsassen, fallen. Die Gesamtzahlen der vermissten Minderjährigen werden stark durch das Meldeverhalten von Heimen und sonstigen Einrichtungen im jeweiligen Dienstbereich geprägt und sind daher stets großen Schwankungen unterworfen. Seit Jahren stellen die vermissten Jugendlichen den Hauptanteil an den minderjährigen Vermissten in Niedersachsen dar. Diesjährig liegt dieser bei fast 83%. Die Mehrzahl aller Vermissten ist weiblichen Geschlechts 59,54%. Dies ist sicherlich auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass das Anzeigeverhalten bei vermissten weiblichen Min- Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 89 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 derjährigen höher ist als bei den Jungen, bedingt durch die Angst der Erziehungsberechtigten, dass das Mädchen Opfer einer Straftat werden könnte. 2.300 Minderjährige waren aus Heimen oder sonstigen Einrichtungen abgängig, oft mehrfach. In fast 1.184 Fällen verschwanden die Minderjährigen aus dem Elternhaus. Vielfach handelte es sich dabei um kurzfristige Abwesenheiten der Minderjährigen bzw. Überschreitungen der Ausgangsfristen. Überwiegend kehrten die Vermissten freiwillig zurück oder wurden nach Fahndungsausschreibungen der Polizei im örtlichen Bereich bzw. im Bundesgebiet aufgegriffen und zurückgeführt. In diesen Fällen wird eng mit den zuständigen Jugendämtern zusammen gearbeitet. Die Bearbeitung von Vermisstenfällen ist sehr zeitintensiv, da die Motive für das Weglaufen nicht immer offensichtlich sind. Dennoch muss jeder Fall ernst genommen werden. Fallbeispiele: • Ein 13-Jähriges Mädchen ist 2011 insgesamt sieben Mal aus dem Heim bzw. der Jugendpsychiatrie, in der sie sich auf Weisung des Jugendamtes aufhielt, zu ihrem Freund „nach Hause“ weggelaufen. Zudem beging sie eine erhebliche Anzahl von Straftaten. • Eine 17-jährige Syrerin wurde von ihren Eltern als vermisst gemeldet und war für 6 Wochen untergetaucht. Der Grund war ein 21-jähriger Deutscher, mit dem sie zusammen sein wollte. Die Eltern waren dagegen, sie zog aber trotzdem zu dem jungen Mann. Als ihre Eltern vor der dortigen Wohnung erschienen, tauchte sie mit ihrem Freund unter. Die Polizei konnte telefonischen Kontakt mit der 17-Jährigen aufnehmen und sie folgte dem Rat des ermittelnden Polizeibeamten, sich mit dem Jugendamt in Verbindung zu setzen. Die Hilfe des Jugendamtes wurde aber nicht angenommen. Es fand daraufhin ein Familientreffen statt und die 17-Jährige blieb in der Familie, die 1 Woche später mit ihr ins Ausland ausreiste. • Eine Mädchenwohngruppe eines freien Trägers war in wechselnder Beteilung mehrfach abgängig. Mehrere Mädchen wurden Opfer verschiedener Straftaten. • Tragisch endete die Suche nach einem 7-jährigen Jungen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen. Nach sehr aufwändigen und breit angelegten Suchmaßnahmen fand man den Leichnam des Jungen schließlich in einer mit Wasser gefüllten Kammer der Hauskläranlage. Die weiteren Ermittlungen konnten ein Fremdverschulden weitestgehend ausschließen. Offenbar hatte der Junge eine Eisenplatte, mit der die Schachtöffnung der Klärkammer abgedeckt wird, selber angehoben und war dann in die Sickergrube gestürzt und dort ertrunken. • Die 16-jährige Schülerin wird durch die leibliche, getrennt lebende Mutter als vermisst gemeldet. Zum leiblichen Vater hält die Vermisste keinen Kontakt mehr; zumal dieser in dritter Ehe verheiratet ist. In der Vergangenheit war die Schülerin längere Zeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht gewesen. In der aktuellen Vermisstensache nimmt die Jugendliche eine Überdosis an Schmerztabletten (nicht lebensbedrohlich) und kann bei einer Freundin ermittelt werden. Es erfolgt eine erneute Einweisung in die Psychiatrie. In der Regel meldeten die Dienststellen jedoch, dass die meisten Minderjährigen innerhalb kürzester Zeit wieder zurückgekommen sind bzw. wurden aufgegriffen wurden. Die Motive für das Verlassen des Elternhauses oder Heims sind zumeist in der persönlichen Biographie der Kinder / Jugendlichen begründet und häufig für Außenstehende nicht nachvollziehbar oder erklärbar. Neben den bekannten Erziehungs-, Generations- oder Schulproblemen wirken sich auch häufig zerrüttete Familienverhältnisse, Abenteuerlust oder Beziehungsprobleme entsprechend aus. In Fällen, in denen der Polizei die Motive bekannt geworden sind, wurden am häufigsten familiäre Probleme und Abenteuerlust angegeben. In vielen Fällen bleibt jedoch die Motivation ungeklärt bzw. werden sonstige Gründe angegeben. Die Bearbeitung von Vermisstensachen Minderjähriger ist in den „Leitlinien für die polizeiliche Bearbeitung von Jugendsachen“ geregelt. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 90 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 In Hildesheim hat eine Inobhutnahmestelle eines privaten Anbieters ihren Dienst aufgenommen. Dort werden Sofortfälle aus der Stadt, dem Landkreis und zur Auslastung der Kapazitäten auch darüber hinaus, untergebracht. Dort sind überproportional „Abgängigkeiten“ zu verzeichnen, die die polizeiliche Sachbearbeitung belasten. Hotline für Vermisste Kinder Durch die Bundesnetzagentur wurde 2011 der „Initiative Vermisste Kinder“ die bundesweit verfügbare (kostenlose) Rufnummer 116000 zugeteilt und veröffentlicht. 6.7 Suizide und Suizidversuche Minderjähriger Suizide und Suizidversuche werden bei Bekanntwerden zwar von der Polizei bearbeitet, finden jedoch keinen Eingang in die Polizeiliche Kriminalstatistik. Suizide werden der Polizei als nicht natürliche Todesfälle gemeldet. Auszugehen ist von einem großen Dunkelfeld, da es keine gesetzliche Meldepflicht für Suizidversuche gegenüber der Polizei gibt und viele Gründe dafür denkbar sind, dass insbesondere bei Suizidversuchen minderjähriger Personen die Polizei von den Sorgeberechtigten nicht informiert wird. So weist die Statistik des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) für das Jahre 2010 insgesamt 16 vorsätzliche „Selbstbeschädigungen“ in der Altersgruppe der 1- bis 20-Jährigen auf, während der Polizei 2010 in Altersgruppe von 0 bis 18 Jahren nur 12 „Selbstbeschädigungen“ bekannt geworden sind. Zahlen des LSKN für 2011 liegen zur Berichtserstellung noch nicht vor. Die folgenden Zahlen basieren daher ausschließlich auf den Erhebungen der Polizeidienststellen. Da keine einheitlichen Kriterien zur Informationsgewinnung zu Grunde liegen, können die folgenden Ausführungen nur Anhaltswerte darstellen. Tabelle 67: Suizide und Suizidversuche Minderjähriger (2002 – 2011) Suizide männlich weiblich Suizidversuch männlich weiblich 2002 9 6 3 64 24 40 2003 4 1 3 89 28 61 2004 9 7 2 64 20 44 2005 14 10 2 41 15 26 2006 9 7 2 56 22 34 2007 11 5 6 63 17 43 2008 7 2 5 34 16 18 2009 5 3 2 25 58 21 32 2010 12 8 4 68 27 41 2011 6 4 2 63 29 34 Bei den 6 Verstorbenen handelte es sich um ein weibliches Kind und 5 Jugendliche (4 männliche und 1 weibliche Jugendliche). Von den 63 polizeibekannten Suizidversuchen wurden lediglich vier von Kindern (1 männlich / 3 weiblich) durchgeführt. Bei den 59 Jugendlichen dominieren weibliche Personen (32). Wie in den vergangenen Jahren wurde am häufigsten versucht, sich durch das durch Beibringen von Schnittverletzungen (15 Vorfälle) das Leben zu nehmen. Über die Hintergründe des Verhaltens liegen der Polizei kaum Informationen vor. Auch zu den Begehungsarten lassen sich keine generellen Aussagen treffen. In einigen Fällen wurde der Polizei die Androhung eines Suizides bekannt, ohne dass es zu weiteren Handlungen gekommen ist. Diese Fälle finden in der o.a. Tabellen keinen Eingang. 25 Bei 5 Minderjährigen kann keine Aufschlüsselung nach Altersgruppen / männlich / weiblich erfolgen Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 91 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Die Polizei hat nur wenige Möglichkeiten, im Vorfeld auf die Betroffenen einzuwirken. Hier ist das soziale Umfeld gefordert, bei ersten Anzeichen Hilfestellung zu geben bzw. Fachkräfte hinzuzuziehen. Fallbeispiele: • Im Bereich Cloppenburg kam es zu einem öffentlichkeitswirksamen gemeinschaftlichen Suizid von drei jungen Frauen, darunter eine 16-Jährige. Die drei, die nicht aus dem dortigen Einzugsbereich stammten, hatten sich über das Internet zu dem Suizid verabredet. Ein einem Zelt entzündeten sie einen Einweggrill, so dass es durch die entstehenden Gase zum Tod kam. • Ein 17-Jähriger versuchte sich durch einen Sprung von einer Brücke in einen See das Leben zu nehmen. Grund dafür war die Trennung von seiner Freundin. Der Jugendliche stand bei seinem Suizidversuch stark unter Alkoholeinfluss. 6.8 Schulabsentismus 6.8.1 Schulschwänzerprojekt: Pilotprojekt zur Vermeidung von unentschuldigter Abwesenheit vom Unterricht (ProgeSs) Das unter Federführung des Nds. Kultusministeriums von 2002 bis 2004 durchgeführte Pilotprojekt wurde nach wie vor nicht landesweit umgesetzt. Die Ergebnisse der Evaluation sind auf der Internetseite des Nds. Landespräventionsrates abrufbar (www.kriminalpraevention.niedersachsen.de). 6.8.2 Erkenntnisse aus den Dienststellen Festzustellen ist, dass sich in zahlreichen Städten und Landkreisen Arbeitsgruppen mit der Thematik beschäftigten, wobei die Polizei nicht zwangsläufig in die Arbeit eingebunden ist. Teilweise bestehen effektive Netzwerke, in denen die Polizei integriert ist. Polizeilicherseits stellt das Thema keinen Schwerpunkt dar. Die Polizei ist bezüglich der Thematik sensibilisiert und trifft im Antreffungsfall von Schulschwänzern die erforderlichen Maßnahmen. Gefordert sind in erster Linie die Schulen, um entsprechende Maßnahmen zu erreichen. Die Polizei unterstützt ggf. Maßnahmen der Verwaltungsbehörden bzw. wird fallbezogen tätig. Über Bußgeldbescheide pp. wird die Polizei in nur sehr wenigen Fällen informiert. Eine landesweite Erfassung der durchgeführten Schulschwänzerkontrollen bzw. eine polizeiliche Erfassung von Schulschwänzern erfolgt nicht. In Wilhelmshaven besteht seit 2009 das Projekt „Re-Integration von Schulvermeidern und vom Unterricht suspendierter Schüler/-innen“. Das Projekt wird aus dem Europäischen Sozialfond und aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie durch das Jugendamt Wilhelmshaven gefördert. Das Projekt wird von der Universität Oldenburg evaluiert. Die für Herbst 2011 angekündigten ersten Ergebnisse stehen noch aus. Das seit Jahren in Hannover bestehende Projekt „ Optimierung der Kriminalitätsverhütung und Verfolgung für Kinder und Jugendliche“, Teilprojekt „Schulschwänzer“ wurde auch 2011 fortgeführt, ohne dass sich gravierende neue Erkenntnisse ergeben haben. Das Projekt „Schulverweigerung - die 2. Chance“26 wurde nach Mitteilungen der Dienststellen zwischenzeitlich in Celle, Braunschweig, Verden, Soltau-Fallingbostel, Northeim / Osterode und in Göttingen umgesetzt. Sollte es auch im Jahr 2012 nicht zu einer landesweiten Konzeptumsetzung kommen, wird dieser Themenbereich ab 2012 nicht mehr dargestellt. 26 http://www.zweitechance.eu/ Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 92 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 7. Prävention 7.0 Allgemeines In Niedersachsen verfügt jede Polizeiinspektion über ein Präventionsteam, bestehend aus dem Beauftragten für Jugendsachen (BfJ), dem Beauftragten für Kriminalprävention (BfK) und dem Verkehrssicherheitsberater (VSB). Unterstützt werden diese u.a. durch die Kontaktbeamten, Sachbearbeiter Prävention und soweit vorhanden die Polizeipuppenbühnen. Der Schwerpunkt der Präventionsarbeit in Bezug auf Minderjährige liegt bei dem BfJ. Gemäß den Leitlinien für die polizeiliche Bearbeitung von Jugendsachen27 obliegen dem BfJ u. a. nachfolgende Aufgaben. Steuern und Koordinieren von polizeilichen Präventionsprojekten im Jugendbereich (auch Umsetzung von bundesweiten Projekten des ProPK bzw. DFK) in Kooperation mit der / dem Beauftragten für Kriminalprävention bzw. der Verkehrssicherheitsberaterin/ dem -berater (Präventionsteam) Mitwirken, initiieren und koordinieren von polizeilichen Maßnahmen im Bereich der Jugendgefährdung in Abstimmung mit der Leiterin / dem Leiter FK 6 bzw. KED und den nach dem KJHG zuständigen Stellen. ständiger Austausch und kooperative Zusammenarbeit mit dem FK 6 / KED Mitwirken an der Aus- und Fortbildung von Jugendsachbearbeiterinnen/ Jugendsachbearbeitern in enger Kooperation mit der oder dem Aus- und Fortbildungsbeauftragten und mit der Leiterin/ dem Leiter der FK 6 bzw. KED Auswerten zugeleiteter / angeforderter polizeilicher Vorgänge von Kindern und Jugendlichen; Analyse der Auswertungsberichte / Verfahrenserkenntnisse, Lagebilder pp., um Ansätze für präventive Maßnahmen zu gewinnen Mitwirken in Präventionsgremien und bei Projekten außerhalb polizeilicher Institutionen (z. B. kommunale Präventionsräte, Jugendhilfeausschüsse, Elternräte, Opferhilfeeinrichtungen), soweit aus fachlichen Gründen nicht eine Mitwirkung der Leiter/innen FK 6 bzw. KED geboten ist. Herstellen und Halten von Kontakten zu Behörden, Schulen, Institutionen, Selbsthilfegruppen, Präventionsräten pp., insbesondere Koordinierung und Wahrnehmung der Aufgaben im Sinne des gem. RdErl MK, MI und MJ „Zusammenarbeit von Schule, Polizei und Staatsanwaltschaft“ vom 30.09.2003 in Abstimmung mit der / dem Leiter FK 6 bzw. KED Vortragstätigkeiten (z. B. bei Lehrerkonferenzen oder Elternabenden) bzw. verhaltensorientierte Präventionsmaßnahmen (z. B. Präventionsunterrichte an Schulen) im Rahmen des Präventionsauftrages Mitwirken bei der Öffentlichkeitsarbeit in Jugendsachen Mitwirken bei der Erstellung eines Jahresberichts zur Jugendkriminalität und -gefährdung für den Bereich der Polizeiinspektion. Dabei werden die verschiedensten Themen vor unterschiedlichsten Zielgruppen behandelt. Dies kann sein durch Vorträge, Veranstaltungen, Schulworkshops, Klassenkonferenzen, Elternabenden, an Messeständen usw.. Die Themen sind stets breit gefächert und regional 27 RdErl. d. MI vom 28.07.2005 – LPP 3.1 – 51603 – im Einvernehmen mit dem MJ, dem MK und dem MS Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 93 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 sehr unterschiedlich, je nachdem, was angefragt wird bzw. wo die polizeiliche Schwerpunktsetzung liegt. Einen Arbeitsschwerpunkt stellte auch im Berichtsjahr die Beteiligung an Netzwerken, Runden Tischen, Arbeitskreisen, Ausschusssitzungen dar. Richtlinie für die Polizeiliche Prävention in Niedersachsen Eine landesweite Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Behörden, einzelner Dienststellen, der Koordinierungsstelle für polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit (KoSt PV) und des LKA Niedersachsen, hat unter Federführung des LKA eine Richtlinie für die Polizeiliche Prävention in Niedersachsen erstellt. Diese Richtlinie umfasst sowohl die Kriminal- als auch die Verkehrsunfallprävention. Sie stellt den Auftrag und das Ziel polizeilicher Prävention in Niedersachsen, die vordringlichen Aufgabenfelder und die Möglichkeiten der Präventionsumsetzung dar. Sie macht darüber hinaus Aussagen zur Aufgabenverteilung innerhalb der Polizei, zur Qualitätssicherung in der Präventionsarbeit, zur Aus- und Fortbildung und Ausstattung der Kolleginnen und Kollegen und nicht zuletzt zum Sponsoring. Die Richtlinie ist zum 01.04.2011 vom Landeskriminalamt Niedersachsen in Kraft gesetzt worden. Die Richtlinie kann im Intranet der Polizei abgerufen werden. Für Rückfragen externer Personen stehen die Präventionsteams der Polizeiinspektionen zur Verfügung. 60 Jahre Kriminalprävention Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen des Jubiläums „60 Jahre Kriminalprävention Niedersachsen“. Am 21.01.11 fand im Landeskriminalamt Niedersachsen die Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr statt. Die Führung der niedersächsischen Polizei sowie zahlreiche Netzwerkpartner der polizeilichen Prävention aus den beteiligten Ressorts und Landesoberbehörden sowie von Versicherungen und Wirtschaft nahmen an dieser Veranstaltung teil. Im Verlauf des Jahres gab es zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten auch in der Fläche. Eigens dazu wurde eine Plakatausstellung konzipiert, die einen Überblick über den Wandel in 60 Jahren Kriminalprävention gibt. Höhepunkt des Jahres war das Präventionsfest am 19.06.11, das in Hannover stattfand und zentral für alle Dienststellen durch das LKA Niedersachsen ausgerichtet wurde. Kriminologische Regionalanalyse für den Landkreis Vechta Die Universität Vechta hat u.a. in Kooperation mit der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, und unter Leitung von Frau Professor Dr. Yvette Völschow mittels eines mehrperspektivisch ausgerichteten Untersuchungsdesigns eine Kriminologische Regionalanalyse (KRA) für den Landkreis Vechta erstellt. Im Untersuchungsfokus standen dabei mögliche Ursachen sowie deren Wahrnehmung von Gewalt bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 94 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 Migrationshintergrund sowie das Aufzeigen bereits bestehender und noch notwendiger Präventions- und Hilfsangebote. Ziel der Studie ist es, durch die Auswertung sogenannter Hellfelddaten (Polizeiliche Kriminalstatistik, Verurteilungszahlen), aber auch durch Experteninterviews sowie Betroffenen- und Bürgerbefragungen das Sicherheitsgefühl und möglicherweise wahrgenommene Problemfelder zu eruieren sowie mögliche Präventionsangebotslücken für gewaltbereite sowie gewalterfahrene Adressaten zu beleuchten, an denen eine präventiv wirkende Sozialpolitik ansetzen kann. Näheres ist nachzulesen unter: www.uni-vechta.de, Stichwort Regionalanalyse 7.1 PaC – Prävention als Chance Das Landeskriminalamt Niedersachsen und sein Kooperationspartner, der GemeindeUnfallversicherungsverband Hannover haben zwischen 2003 und 2009 das primärpräventive Gewaltpräventionsprogramm PaC – Prävention als Chance entwickelt und in vier Modellkommunen umgesetzt. Seit dem Abschluss der evaluierten Modellphase Ende 2009 setzen die Programmträger PaC zusammen mit dem Niedersächsischen Kultusministerium und der Landesschulbehörde Niedersachsen landesweit um. PaC – Prävention als Chance ( www.pac-programm.de ) ist ein so genanntes MehrebenenProgramm und entspricht damit nachgewiesenermaßen den Kriterien für wirkungsvolle Prävention. Mehrebenen-Programm bedeutet, dass PaC sämtliche an der Sozialisation und Erziehung von Kindern und Jugendlichen beteiligten Institutionen und Bevölkerungsgruppen einbezieht, um so die größtmögliche und nachhaltigste Wirkung zu erzielen. Das Hauptanliegen von PaC besteht darin, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, sozial kompetente, in die Gemeinschaft integrierte Mitglieder dieser Gesellschaft zu werden, sie stark zu machen gegen Delinquenz und Kriminalität und auch Kinder, die einen besonderen Unterstützungsbedarf haben, speziell zu fördern und "mitzunehmen". Für ein nachhaltiges und auf Dauer angelegtes Programm zur Gewaltprävention sind neben den Inhalten insbesondere die Organisationsstruktur vor Ort, die Arbeit in Netzwerken und Verbünden sowie die Verankerung des Programms in kommunale Strukturen entscheidend. Durch die evaluierte Projektphase in vier Modellkommunen wurde die Erfahrung gemacht, dass PaC nur dort wirkungsvoll und nachhaltig umgesetzt werden kann, wo • die kommunalen Entscheidungsträger hinter PaC stehen. • eine beschlussfähige Steuerungsgruppe aus Entscheidungsträgern aller relevanten Einrichtungsarten und Institutionen das Programm organisiert und strukturiert. • Ein zentrales, in der Verwaltung angesiedeltes PaC-Management mit einem definierten Stundenkontingent die administrativen, koordinativen, organisatorischen und teilweise auch inhaltlichen Aufgaben der PaC-Umsetzung wahrnimmt. Eine Qualifizierung des/der PaC-Managers/in zur Fachkraft für Kriminalprävention kann durch den Landespräventionsrat Niedersachsen erfolgen, der Fortbildungsanfragen aus PaCStandorten bevorzugt berücksichtigt. Im Jahr 2011 wurde PaC in sechs Kommunen durchgeführt. Weitere Informationen können unter www.pac-programm.de abgerufen werden. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 95 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 7.2 Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit Wie bereits unter den Vorbemerkungen dargelegt, wurde der Bereich der Ziffer 7 Prävention in Abstimmung mit den Polizeidirektionen neu strukturiert. Untere der Ziffer 7.2. befinden sich nun die um Berichtsjahr durchgeführten Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit in Bezug auf Minderjährige. Neu aufgenommen wurden in den Bericht 2011 die Bereiche Zivilcourage und Verkehrssicherheitsarbeit. Folgende Themen zukünftig dargestellt: 7.2.1 Suchtprävention 7.2.2 Gewaltprävention 7.2.3 Prävention Sexueller Missbrauch 7.2.4 Prävention Medienkompetenz 7.2.5 Prävention Eigentumskriminalität 7.2.6 Prävention Zivilcourage 7.2.7 Prävention Politisch motivierte Kriminalität 7.2.8 Verkehrssicherheitsarbeit Erstmalig wurde bei der Meldung der Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit eine einheitliche Struktur bei der Erfassung verwandt. Aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwandes zur retrograden Erfassung aller Maßnahmen und Projekte wird in der Anlage 8 diesjährig nur eine Auswahl der bestehenden bzw. durchgeführten Projekte und Maßnahmen dargestellt. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 96 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 8. Aus- und Fortbildung Um dem Anspruch einer nachhaltigen und qualitätsorientierten Präventionsarbeit gerecht zu werden, ist ständige Aus- und Fortbildung erforderlich. Für die Jugendsachbearbeitung ist dies erforderlich, um Qualitätsstandards zu gewährleisten und landeseinheitliche Vorgaben einzuhalten. Seit dem Jahr 2007 ist die Polizeiakademie Niedersachsen (PA) mit der zentralen Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen betraut. Seit diesem Zeitpunkt werden von ihr regelmäßig Fortbildungen für Beauftragten für Jugendsachen und Jugendsachbearbeiter durchgeführt. An den Jugendsachbearbeiterlehrgängen nehmen im Jahr durchschnittlich 100 Kolleginnen und Kollegen teil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammten aus den Fachkommissariaten 6, den Polizeikommissariaten und den Polizeistationen. Im Berichtsjahr wurde zusätzlich noch eine zweitägige Erhaltungsfortbildung „Sachbearbeitung in der Kinderund Jugendkriminalität u. a. mit dem Thema Drogen angeboten. Das LKA Niedersachsen, Dez. 32, war stets in den Lehrgangsbetrieb eingebunden. Zahlreiche Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen standen der PA als Referent/in für die vorgenannten Veranstaltungen zur Verfügung. Neben der Wissensvermittlung dienen diese Lehrgänge auch dem inspektions- und behördenübergreifendem Informationsaustausch und sollten auf jeden Fall beibehalten werden. Weiterhin erfolgte eine Teilnahme der BfJ, der Beamtinnen und Beamten der Sachbearbeitung Prävention, der Leitungen der FK 6 und der Jugendsachbearbeitung an Veranstaltungen und Fortbildungen verschiedener externer Veranstaltungsträger wie dem Deutschen Präventionstag, der Nds. Landesstelle Jugendschutz, der Kath. Akademie Goslar, dem Kirchlichen Dienst in Polizei und Zoll, der Nds. Landesstelle gegen Suchtgefahren, dem Landespräventionsrat und der DVJJ (Nds. Jugendgerichtstag). Diese Fortbildungen müssen auch zukünftig möglich sein, um den Ansprüchen einer fachgerechten Jugendsachbearbeitung gerecht zu werden. Externe Veranstaltungen dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch und kommen der Arbeit in Netzwerken zu gute. So ist auch gewährleistet, dass die Kolleginnen und Kollegen auf dem neuesten Stand gesellschaftlicher Erkenntnisse und Entwicklungen sind. Dies darf auch zukünftig nicht vernachlässigt werden. Zudem wurden von den BfJ bzw. Leitungen der FK 6 inspektionsweite Fortbildungsveranstaltungen organisiert und u. a. mit örtlichen Kooperationspartnern durchgeführt. Diese richteten sich größtenteils an Jugendsachbearbeiter/-innen im FK 6 bzw. AF 4. Es ist ein Wunsch der Jugendsachbearbeitung, den Austausch mit externen Behörden und Institutionen zu intensivieren. Zudem stehen die Präventionsteams bzw. die FK 6 / AF 4 in ständigem Kontakt, um Informationen generell und auch kurzfristig zu aktuellen Problemstellungen auszutauschen. Von den Polizeidirektionen wurden für die Zielgruppen (FK 6 / Präventionsteams) Arbeitstagungen (ein- od. mehrtägig) bzw. Fachtage u. a. „Rotenburger Fachtag – Prävention vor Ort“ mit dem Thema „Mobbing“, Präventionsbesprechungen und ein Symposium zu jugendtypischen Themen durchgeführt. Mitarbeiter der Präventionsteams besprachen und optimierten in Arbeitstagungen Präventionsaktivitäten und analysierten neue Erscheinungsformen. Das LKA Niedersachsen hat 2011 einen Fachtag Internet – Prävention und Intervention für Leiter/-innen FK 6, BfJ und Interessierte durchgeführt. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 97 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 9. Fazit Die Kinder- und Jugendkriminalität ist seit dem Jahr 2007 deutlich gesunken. Dabei konnte gerade in den Jahren 2010 (-11,09%) und 2011 (-8,52%) ein sehr deutlicher Rückgang festgestellt werden. Die Tatverdächtigenzahlen befinden sich im 10-Jahresvergleich auf einem Rekordtiefststand. Während von 2002 – 2007 jeweils mehr als 43.000 minderjährige Tatverdächtige registriert wurden, ist die Anzahl nun auf 34.322 gesunken. Diese Tendenz ist sehr erfreulich! Einhergehend mit den sinkenden Tatverdächtigenzahlen ist auch der Anteil der Minderjährigen an der Gesamtkriminalität gesunken. Während dieser im Jahr 2002 noch fast 20% ausmachte, liegt er nun bei knapp über 15%. Der Rückgang der Kinder und Jugendkriminalität kann nicht allein auf sinkende Bevölkerungszahlen bezogen auf Minderjährige zurückgeführt werden. Dieses lässt sich über die Berechnung der Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) nachweisen. So waren z. B. im Jahr 2002 noch 8.598 Jugendliche von 100.000 Gleichaltrigen als TV registriert worden; 2011 waren es nur noch 6.971. Bei Kindern sank der Anteil von 2.474 im Jahr 2003 auf 1.916 im Jahr 2011. Diese rückläufigen Zahlen zeigen auf, dass die Kinder- und Jugendkriminalität tatsächlich gesunken ist und dass es nichts damit zu tun hat, dass in Niedersachsen immer weniger Kinder und Jugendliche leben. Erfreulich ist auch die Tendenz, dass im Jahr 2011 erneut ein erheblicher Rückgang der minderjährigen TV bei den Rohheitsdelikten (hier meist Raub- oder Körperverletzungsdelikte) verzeichnet werden konnte. So sanken die Tatverdächtigenzahlen bei Kindern um -7,61%, bei Jugendlichen sogar um -8,58%. Insgesamt ist für Minderjährige ein Rückgang von -8,14% zu verzeichnen. Auch im Jahr 2011 war die Kinder- und Jugenddelinquenz weiterhin geprägt von Sachbeschädigungen und Diebstahlsdelikten. Ihr Anteil beträgt bei allen Sachbeschädigungen 34,08%, bei Diebstählen 27,87%. Bei speziellen Deliktsbereichen wie z. B. dem Krad- und Mopeddiebstahl, machen Minderjährige sogar 50,25% aller TV aus. Leider stechen sie auch beim Straßenraub mit 39,78% der TV heraus; insgesamt bei Rohheitsdelikten mit 15,18%. Dennoch muss gesagt werden, dass die Kinder- und Jugendkriminalität episodenhaft ist und eher die „leichteren“ Delikte betrifft. Insgesamt sind 45% aller 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen durch ein Diebstahlsdelikt aufgefallen. Positiv ist auch, dass die Anzahl der registrierten minderjährigen Intensivtäter erneut zurückgegangen ist. Während im Jahr 2009 noch 116 Intensivtäter von der Polizei „engmaschig betreut“ wurden, sank die Anzahl im Jahr 2010 auf 91 und im Jahr 2011 auf 72 Intensivtäter. Von den Polizeibehörden konnten einige sehr positive Beispiele geschildert werden, bei denen die Probanden „auf den rechten Weg“ zurückfanden. So wenig wie es die eine Ursache für die Delinquenz junger Menschen gibt sondern straffällige Minderjährige häufig mehrere belastende Merkmale aufweisen, so kann es auch nicht die eine Erklärung für den Rückgang der Jugendkriminalität geben. Der Rückgang ist Ergebnis von jahrelangen vernetzten und konsequenten Präventionsbemühungen und Interventionsmaßnahmen. Während andere Bundesländer häufig das „Haus des Jugendrechts“ als Erfolgsmodell propagieren, wobei hier nur in einer einzelnen Stadt Polizei, Justiz und Jugendhilfe tatsächlich auch räumlich und inhaltlich eng zusammenarbeiten („Leuchtturmprinzip“), wird in Niedersachsen die Auffassung vertreten, dass alle an der Erziehung von Kindern und Jugendlichen Beteiligten (Eltern, Kindertagesstätten, Schulen, Jugendamt, Polizei, Justiz) eng vernetzt und verlässlich zusammenarbeiten müssen und dadurch gemeinsam ein „Haus für Kinder und Jugendliche“ bilden. Eine ausführlichere Beschreibung dieses „Hauses“ Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 98 Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 – also aller präventiven und repressiven Maßnahmen - ist im Jahresbericht 2010 nachzulesen. Von den Polizeibehörden in Niedersachsen wurde auch im Jahr 2011 erneut zum Ausdruck gebracht, dass sich die im Jahr 2005 erfolgte Organisationsänderung der Polizei bezogen auf den Jugendbereich bewährt hat. Durch die Einrichtung von entsprechenden Fachkommissariaten und Arbeitsfeldern wurde die zum Teil sehr zeitintensive Jugendsachbearbeitung aufgewertet und mehr Augenmerk auf Netzwerkarbeit und besondere Maßnahmen wie das Führen erzieherischer Gespräche und das Fertigen diverser Merkblätter und Berichte gelegt werden. Erfahrene Jugendsachbearbeiter/innen bringen Taten anhand des festgestellten „Modus Operandi“ oder einer Personenbeschreibung schnell mit einem bestimmten Täter in Verbindung. Straftaten, die von Minderjährigen verübt werden, sind zwar häufig auf Grund „unprofessioneller, gelegenheitsgesteuerter oder wenig planvoller Handlungsweise“ leichter aufzuklären, benötigen aber durch die jugendgerechte Sachbearbeitung einen wesentlich höheren Zeitaufwand. Dazu kommt, dass Jugendsachbearbeiter/innen durch neue Phänomene (z.B. Straftaten mit Tatmittel Internet; Computerkriminalität) neue Herausforderungen bewältigen müssen. Von einzelnen Polizeibehörden wird auch weiterhin die Tatsache als problematisch gesehen, dass Heranwachsende nicht in den Zuständigkeitsbereich der polizeilichen Jugendsachbearbeitung fallen, obwohl dieses im Bereich der Staatsanwaltschaften, der Gerichte und Jugendämter anders geregelt ist. Dieses wird besonders bei minderjährigen Intensivtätern deutlich, die nach Erreichen des 18. Lebensjahres zum einen durch ein anderes Konzept erfasst werden, zum anderen eine Bearbeitung nach dem Tatortprinzip erfolgt. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 99 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32 – Zentralstelle Jugendsachen Anlagen 1 – 8 Nichtdeutsche Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen 2002 – 2011 1 Tatverdächtigenbelastungszahlen der Polizeidirektionen/ Polizeiinspektionen in Niedersachsen 2005 – 2011 2 Tatverdächtige Rohheitsdelikte 2002 – 2011 3 Tatverdächtige Diebstahlsdelikte 2002 – 2011 4 Tatverdächtige Rauschgiftdelikte 2002 – 2011 5 Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 2002 – 2011 6 Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung 2007 - 2011 7 Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit 8 Anlage 1 Nichtdeutsche Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen • Diebstahlsdelikte 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2004 2005 2006 2007 13.799 13.187 12.194 12.553 10.384 10.117 9.824 8.910 9.361 7.605 3.682 3.363 3.284 3.192 2.779 1.560 1.546 1.242 1.160 902 1.073 1.122 882 807 645 487 424 360 353 257 2.193 2.106 2.024 2.110 1.754 1.662 1.663 1.513 1.572 1.304 531 443 511 538 450 3.753 3.652 3.266 3.270 2.656 1.492 1.405 1.262 1.430 1.054 1.195 1.110 996 1.153 839 297 295 266 277 215 9.744 7.224 2.530 893 614 279 1.546 1.132 414 2.439 970 795 175 2002 2007 2008 8.888 6.588 2.300 860 586 274 1.554 1.144 410 2.414 915 734 181 2009 2010 2011 Veränderung 10/11 in % 7,10 9.506 10.035 10.747 7.010 7.658 8.142 2.496 2.377 2.605 764 703 650 506 471 443 258 232 207 1.556 1.346 1.249 1.133 992 927 423 354 322 2.320 2.049 1.899 972 1.033 1.092 766 850 848 206 183 244 6,32 9,59 -7,54 -5,94 -10,78 -7,21 -6,55 -9,04 -7,32 5,71 -0,24 33,33 Ladendiebstahl Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2003 8.565 5.521 3.044 1.053 652 401 1.161 739 422 2.214 767 531 236 2003 8.102 5.397 2.705 1.046 700 346 1.086 758 328 2.132 732 501 231 2004 7.166 4.575 2.591 780 514 266 986 593 393 1.766 611 411 200 2005 6.618 4.167 2.451 746 458 288 970 576 394 1.716 586 383 203 2006 5.238 3.173 2.065 573 371 202 783 460 323 1.356 398 255 143 4.612 2.798 1.814 530 320 210 685 384 301 1.215 325 200 125 2008 4.414 2.728 1.686 556 338 218 729 406 323 1.285 334 208 126 2009 4.831 2.992 1.839 488 286 202 746 416 330 1.234 332 193 139 2010 5.175 3.490 1.685 462 277 185 680 407 273 1.142 377 251 126 2011 Veränderung 10/11 in % 2,61 5.310 3.508 1.802 425 254 171 537 292 245 962 424 272 152 0,52 6,94 -8,01 -8,30 -7,57 -21,03 -28,26 -10,26 -15,76 12,47 8,37 20,63 Rohheitsdelikte 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 2003 2004 2005 2006 2007 9.560 10.273 10.102 11.345 10.155 10.241 8.456 9.075 8.880 9.977 8.798 8.792 1.106 1.198 1.222 1.368 1.357 1.449 561 588 626 537 519 467 482 522 535 466 443 393 79 66 91 71 76 74 1.491 1.647 1.698 1.726 1.527 1.590 1.309 1.444 1.468 1.493 1.320 1.323 182 203 230 233 207 267 2.052 2.235 2.324 2.263 2.046 2.057 1.105 1.165 1.082 1.342 1.126 1.095 1.016 1.075 1.006 1.246 1.042 994 89 90 76 96 84 101 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2008 2009 9.848 10.267 8.474 8.817 1.374 1.450 465 444 401 387 64 57 1.426 1.421 1.195 1.204 231 217 1.891 1.865 1.098 1.082 985 977 113 105 2010 9.938 8.564 1.374 361 314 47 1.236 1.064 172 1.597 1.055 956 99 2011 Veränderung 10/11 in % 0,43 9.981 8.557 1.424 323 265 58 1.140 962 178 1.463 1.012 914 98 -0,08 3,64 -10,53 -15,61 23,40 -7,77 -9,59 3,49 -8,39 -4,08 -4,39 -1,01 1 Anlage 1 • Raubdelikte 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 1.114 1.044 70 125 119 6 410 388 22 535 163 152 11 1.197 1.126 71 135 128 7 403 388 15 538 204 197 7 2004 2005 1.148 1.080 68 95 83 12 385 369 16 480 191 188 3 1.352 1.280 72 81 76 5 376 354 22 457 272 270 2 2006 1.069 1.000 69 49 45 4 306 290 16 355 203 195 8 2007 1.029 953 76 41 35 6 285 263 22 326 175 171 4 2008 918 858 60 53 49 4 260 247 13 313 156 147 9 2009 907 845 62 52 49 3 239 222 17 291 186 179 7 2010 969 905 64 47 40 7 257 251 6 304 202 193 9 2011 Veränderung 10/11 in % -5,68 914 848 66 21 19 2 209 198 11 230 176 170 6 -6,30 3,13 -55,32 -52,50 -71,43 -18,68 -21,12 83,33 -24,34 -12,87 -11,92 -33,33 Körperverletzungen 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2003 6.990 6.131 859 416 345 71 1.076 924 152 1.492 850 781 69 2003 7.518 6.581 937 457 401 56 1.218 1.045 173 1.675 886 816 70 2004 2005 7.475 6.494 981 526 453 73 1.302 1.107 195 1.828 819 756 63 8.447 7.367 1.080 454 393 61 1.363 1.169 194 1.817 1.035 954 81 2006 7.577 6.557 1.020 460 390 70 1.242 1.065 177 1.702 854 791 63 2007 7.628 6.509 1.119 404 343 61 1.306 1.077 229 1.710 861 776 85 2008 7.161 6.138 1.023 400 341 59 1.155 966 189 1.555 877 789 88 2009 7.398 6.325 1.073 375 333 42 1.145 964 181 1.520 820 738 82 2010 7.252 6.212 1.040 305 264 41 965 816 149 1.270 823 747 76 2011 Veränderung 10/11 in % 1,59 7.367 6.253 1.114 285 230 55 912 757 155 1.197 791 724 67 0,66 7,12 -6,56 -12,88 34,15 -5,49 -7,23 4,03 -5,75 -3,89 -3,08 -11,84 gefährliche / schwere Körperverletzung 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 3.253 2.890 363 238 201 37 653 579 74 891 487 452 35 2003 3.423 3.018 342 231 204 27 755 663 92 986 506 482 24 2004 3.373 2.979 394 263 232 31 789 671 118 1.052 479 451 28 2005 3.906 3.526 380 227 209 18 799 714 85 1.026 585 556 29 2006 3.518 3.143 375 270 232 38 786 698 88 1.056 505 485 20 2007 3.543 3.123 420 214 187 27 836 729 107 1.050 520 489 31 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2008 3.266 2.862 404 227 197 30 749 648 101 976 519 482 37 2009 3.258 2.907 351 206 187 19 717 627 90 923 463 429 34 2010 3.096 2.739 357 164 140 24 578 508 70 742 473 440 33 2011 Veränderung 10/11 in % -1,29 3.056 2.685 371 130 111 19 510 434 76 640 423 393 30 -1,97 3,92 -20,73 -20,71 -20,83 -11,76 -14,57 8,57 -13,75 -10,57 -10,68 -9,09 2 Anlage 1 • Sachbeschädigung 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 1.569 1.415 154 260 230 30 334 311 23 594 186 173 13 2003 1.527 1.394 133 243 223 20 338 331 7 581 182 164 18 2004 1.460 1.321 139 226 199 27 308 291 17 534 173 167 6 2005 1.890 1.717 173 276 251 25 480 447 33 756 219 211 8 2006 1.634 1.466 168 171 150 21 420 393 27 591 218 203 15 2007 1.761 1.600 161 234 214 20 452 416 36 686 216 202 14 2008 1.667 1.511 156 247 229 18 426 402 24 673 184 176 8 2009 1.643 1.496 147 182 167 15 364 334 30 546 199 188 11 2010 1.563 1.404 159 223 202 21 291 277 14 514 182 169 13 2011 Veränderung 10/11 in % 6,14 1.659 1.469 190 163 154 9 304 277 27 467 182 168 14 4,63 19,50 -26,91 -23,76 -57,14 4,47 0,00 92,86 -9,14 0,00 -0,59 7,69 Rauschgiftdelikte 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 3.316 3.141 175 24 21 3 362 346 16 386 587 552 35 2003 3.469 3.272 197 24 22 2 339 319 20 363 595 563 32 2004 3.190 3.036 154 22 18 4 362 347 15 384 537 520 17 2005 3.926 3.703 223 17 13 4 394 364 30 411 719 695 24 2006 3.257 3.070 187 5 3 2 263 247 16 268 550 523 27 2007 3.480 3.289 191 5 5 0 195 181 14 200 522 499 23 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2008 3.237 3.028 209 7 4 3 171 155 16 178 435 410 25 2009 3.364 3.157 207 7 7 0 189 175 14 196 415 387 28 2010 3.419 3.214 205 10 10 0 189 174 15 199 392 371 21 2011 Veränderung 10/11 in % 4,56 3.575 3.381 194 11 10 1 182 162 20 193 450 424 26 5,20 -5,37 10,00 0,00 #DIV/0! -3,70 -6,90 33,33 -3,02 14,80 14,29 23,81 3 Anlage 2 Tatverdächtigenbelastungszahlen (TVBZ) der Dienststellenbereiche in Niedersachsen 2005 - 2011; Werte Dienststellenbereich PD Braunschweig 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Braunschweig 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Gifhorn 2010 2009 2008 2007 2006 2005 28 29 TV Kinder ab 8 Jahre 1.494 1.535 1.617 1.780 1.813 1.739 1.860 392 356 350 351 401 400 476 191 193 210 203 225 228 184 Bevölkerung 8-14 Jahre 29 TVBZ 65.206 66.786 67.654 68.659 70.181 71.514 72.785 11.865 11.827 11.745 11.817 11.925 12.166 12.412 11.866 12.207 12.447 12.687 13.033 13.301 13.454 TV Jugendliche 14-18 Jahre 2.291 2.298 2.390 2.593 2.583 2.432 2.555 3.304 3.010 2.980 2.970 3.363 3.288 3.835 1.610 1.581 1.687 1.600 1.726 1.714 1.368 Bevölkerung 14-18 Jahre 3.659 3.981 4.378 4.476 4.853 4.765 4.647 1.102 1.160 1.114 1.200 1.204 1.290 1.359 563 635 679 643 639 671 613 47.341 48.129 49.622 51.178 51.927 52.730 52.474 8.344 8.552 8.836 9.076 9.151 9.190 9.166 8.762 8.959 9.177 9.540 9.634 9.758 9.703 2011 in 1. Zeile des Dienststellenbereiches 28 TVBZ 7.729 8.272 8.823 8.746 9.346 9.037 8.856 13.207 13.564 12.608 13.222 13.157 14.037 14.827 6.425 7.088 7.399 6.740 6.633 6.876 6.318 TV Heranwachsende 3.398 3.531 3.670 3.733 3.799 3.651 3.747 1.189 1.098 1.223 1.213 1.198 1.169 1.355 481 523 504 460 501 507 430 Bevölkerung 18-21 Jahre TVBZ 8.733 8.925 9.156 9.475 9.747 9.617 9.644 14.550 13.377 14.663 14.927 15.238 15.279 17.773 7.191 7.692 7.308 6.842 7.475 7.775 6.790 38.910 39.565 40.081 39.397 38.975 37.963 38.855 8.172 8.208 8.341 8.126 7.862 7.651 7.624 6.689 6.799 6.897 6.723 6.702 6.521 6.333 Erhebungsbasis Würfel „pks_sstb_zust_Dst“ bis auf Landeshauptstadt Hannover Alle Bevölkerungszahlen basieren jeweils auf dem Stand 31.12. des Vorjahres Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 1 Anlage 2 Dienststellenbereich PI Goslar 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Salzgitter / Peine/ Wolfenbüttel 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Wolfsburg / Helmstedt 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PD Göttingen 2010 2009 2008 2007 2006 2005 TV Kinder ab 8 Jahre Bevölkerung 8-14 Jahre TVBZ TV Jugendliche 14-18 Jahre Bevölkerung 14-18 Jahre TVBZ TV Heranwachsende Bevölkerung 18-21 Jahre TVBZ 226 270 290 293 293 255 274 7.424 7.715 7.792 8.010 8.218 8.508 8.629 3.044 3.500 3.722 3.658 3.565 2.997 3.175 474 500 566 642 642 670 604 5.514 5.634 5.856 6.010 6.151 6.270 6.242 8.596 8.875 9.665 10.682 10.437 10.686 9.676 440 487 476 488 517 480 494 4.588 4.693 4.733 4.716 4.696 4.682 4.560 9.590 10.377 10.057 10.348 11.009 10.252 10.833 428 466 493 598 571 532 598 273 273 285 354 335 341 335 1.520 1.720 1.825 1.951 1.826 1.961 1.853 22.545 23.329 23.769 24.030 24.435 24.714 25.035 11.506 11.708 11.901 12.115 12.570 12.825 13.255 74.478 76.965 78.965 80.370 82.244 83.772 84.720 1.898 1.998 2.074 2.489 2.337 2.153 2.389 2.373 2.332 2.395 2.922 2.665 2.659 2.527 2.041 2.235 2.311 2.428 2.220 2.341 2.187 982 1.180 1.286 1.321 1.506 1.329 1.272 671 646 876 860 1.002 955 930 3.707 3.930 4.426 4.574 4.474 4.581 4.751 16.194 16.210 16.593 16.945 17.113 17.347 17.155 8.527 8.774 9.160 9.607 9.878 10.165 108.663 54.687 55.737 57.442 59.151 59.599 59.920 59.614 6.064 7.279 7.750 7.796 8.800 7.661 7.415 7.869 7.363 9.563 8.952 10.144 9.395 856 6.779 7.051 7.705 7.733 7.507 7.645 7.970 892 953 885 982 1.053 899 818 614 670 746 788 709 783 787 3.831 3.713 3.950 3.910 3.808 3.811 3.937 12.235 12.365 12.516 12.393 12.242 11.806 13.143 7.226 7.500 7.594 7.439 7.473 7.303 7.195 45.092 45.423 45.998 45.568 44.665 43.307 42.886 7.291 7.707 7.071 7.924 8.602 7.615 6.224 8.497 8.933 9.824 10.593 9.487 10.722 10.938 8.496 8.174 8.587 8.581 8.526 8.800 9.180 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2 Anlage 2 Dienststellenbereich PI Göttingen 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Hameln/ Pyrmont/ Holzminden 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Hildesheim 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Nienburg / Schaumburg 2010 2009 2008 2007 2006 2005 TV Kinder ab 8 Jahre 324 352 368 398 382 370 341 Bevölkerung 8-14 Jahre 13.773 14.144 14.513 14.807 14.977 15.313 15.564 TVBZ 2.352 2.489 2.536 2.688 2.551 2.416 2.191 263 322 337 395 346 391 360 430 340 445 478 457 523 429 283 413 373 339 326 360 401 13.329 13.762 14.136 14.519 15.019 15.359 15.418 16.889 17.409 17.787 18.066 18.586 18.913 19.030 17.868 18.570 18.987 19.291 19.740 19.972 20.371 1.973 2.340 2.384 2.721 2.304 2.546 2.335 2.546 1.953 2.502 2.646 2.459 2.765 2.254 1.584 2.224 1.965 1.757 1.651 1.803 1.968 786 830 960 978 883 872 913 Bevölkerung 14-18 Jahre 10.020 10.195 10.452 10.750 10.950 10.986 11.113 TVBZ 7.844 8.141 9.185 9.098 8.064 7.937 8.216 TV Heranwachsende 878 820 872 838 855 808 972 Bevölkerung 18-21 Jahre 9.467 9.481 9.740 9.693 9.455 9.321 9.300 TVBZ 9.274 8.649 8.953 8.645 9.043 8.669 10.452 690 708 852 824 810 833 881 994 963 1.016 1.064 1.027 1.099 1.204 721 859 952 1.006 1.019 1.001 1.078 9.986 10.187 10.473 10.867 10.824 10.903 10.891 12.343 12.632 13.035 13.244 13.240 13.276 13.098 13.171 13.314 13.743 14.099 14.187 14.140 13.947 6.910 6.950 8.135 7.583 7.483 7.640 8.089 8.053 7.623 7.794 8.034 7.757 8.278 9.192 5.474 6.452 6.927 7.135 7.183 7.079 7.729 787 749 792 846 711 772 783 857 835 914 812 830 837 839 862 834 865 852 825 848 840 8.065 8.058 8.194 8.151 7.879 7.755 7.630 10.127 10.128 10.183 10.046 9.746 9.179 9.151 10.141 10.247 10.242 10.135 9.954 9.635 9.371 9.758 9.295 9.666 10.379 9.024 9.955 10.262 8.463 8.244 8.976 8.083 8.516 9.119 9.168 8.500 8.139 8.446 8.407 8.288 8.801 8.964 TV Jugendliche 14-18 Jahre Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 3 Anlage 2 Dienststellenbereich PI Northeim / Osterode 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PD Hannover (mit Region) 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Burgdorf 2010 2009 2008 2007 2006 PI Garbsen 30 2010 2009 2008 2007 2006 2005 30 TV Kinder ab Bevölkerung 8 Jahre 8-14 Jahre 229 12.619 300 13.080 306 13.542 358 13.687 320 13.922 318 14.215 327 14.337 1.353 62.512 1.550 63.506 1.747 64.070 1.673 64.364 1.772 64.804 1.620 65.051 1.735 65.272 254 14.909 287 15.246 434 17.703 424 17.836 373 17.883 398 17.789 366 389 513 457 43.868 444 42.666 400 46.316 503 45.554 TVBZ 1.815 2.294 2.260 2.616 2.299 2.237 2.281 2.164 2.441 2.727 2.599 2.734 2.490 2.658 1.704 1.882 2.452 2.377 2.086 2.237 931 962 1.192 1.042 1.041 864 1.104 TV Jugendliche 14-18 Jahre 598 632 702 778 791 828 712 3.953 4.391 4.846 4.861 4.828 4.893 4.831 623 659 1.031 1.112 1.015 1.013 932 992 1.090 1.133 1.219 1.278 1.217 Bevölkerung 14-18 Jahre 9.167 9.409 9.739 10.191 10.398 10.615 10.565 43.592 43.574 43.993 44.791 44.796 45.223 44.853 10.499 10.497 12.123 12.287 12.287 12.590 14.587 14.532 19.212 14.414 15.652 15.721 TVBZ 6.523 6.717 7.208 7.634 7.607 7.800 6.739 9.068 10.077 11.015 10.853 10.778 10.820 10.771 5.934 6.278 8.504 9.050 8.261 8.046 6.389 6.826 7.003 5.897 8.457 8.165 7.741 TV Heranwachsende 551 558 609 649 685 649 605 4.081 4.673 5.004 4.818 4.869 4.901 5.097 626 667 886 962 990 871 787 884 921 917 924 914 1.027 Bevölkerung 18-21 Jahre 7.292 7.509 7.639 7.543 7.631 7.417 7.344 35.644 35.869 36.141 35.557 35.317 34.576 34.045 TVBZ 7.556 7.431 7.972 8.604 8.977 8.750 8.238 11.449 13.028 13.846 13.550 13.787 14.175 14.971 Nicht erhoben Nicht erhoben Nicht erhoben Nicht erhoben Nicht erhoben Nicht erhoben 7.222 Nicht erhoben Nicht erhoben Nicht erhoben Nicht erhoben Nicht erhoben Nicht erhoben Zahlen basieren auf Zulieferung der PI Garbsen Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 4 Anlage 2 Dienststellenbereich 31 Hannover-Stadt 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PD Lüneburg 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Celle 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Harburg 2010 2009 2008 2007 2006 2005 31 TV Kinder ab 8 Jahre 703 822 895 843 998 853 891 1.665 1.732 1.817 1.778 1.707 1.763 1.851 313 304 362 312 303 334 351 252 266 253 308 310 271 266 Bevölkerung 8-14 Jahre 25.087 25.107 25.127 25.214 25.225 25.228 25.202 81.801 83.519 84.637 85.380 86.394 86.920 86.879 11.464 11.613 11.762 11.902 12.269 12.547 12.758 16.177 16.505 16.733 16.779 16.848 16.687 16.443 TVBZ 2.802 3.274 3.562 3.343 3.956 3.381 3.535 2.035 2.074 2.147 2.082 1.976 2.028 2.131 2.730 2.618 3.078 2.621 2.470 2.662 2.751 1.558 1.612 1.512 1.836 1.840 1.624 1.618 TV Jugendliche 14-18 Jahre 2.562 2.927 3.127 3.045 2.923 2.948 2.890 4.117 4.341 4.907 4.643 4.801 5.046 4.976 656 726 882 708 778 823 862 670 756 830 831 858 850 838 Bevölkerung 14-18 Jahre 16.717 16.747 16.898 17.034 17.050 17.295 17.279 57.454 57.916 58.552 59.971 60.301 60.484 60.168 8.255 8.462 8.738 8.944 9.044 9.168 9.209 11.008 10.894 10.938 11.075 11.112 11.126 10.924 TVBZ 15.326 17.478 18.505 17.876 17.144 17.045 16.726 7.166 7.495 8.381 7.742 7.962 8.343 8.270 7.947 8.580 10.094 7.916 8.602 8.977 9.360 6.086 6.940 7.588 7.503 7.721 7.640 7.671 TV Heranwachsende 3.647 3.424 3.471 3.594 3.696 3.672 4.031 4.245 3.917 3.947 3.807 3.856 500 584 635 550 672 624 578 678 700 717 690 675 619 645 Bevölkerung 18-21 Jahre 15.370 15.362 15.517 15.240 15.165 14.934 14.844 43.631 43.898 44.334 43.588 42.857 41.455 40.896 6.381 6.494 6.653 6.742 6.642 6.405 6.097 7.883 7.965 7.875 7.650 7.426 7.040 6.728 TVBZ 23.503 22.467 22.888 24.066 24.899 8.416 9.183 9.575 8.986 9.210 9.183 9.429 7.836 8.993 9.545 8.158 10.117 9.742 9.480 8.601 8.788 9.105 9.020 9.090 8.793 9.587 TV-Zahlen 2010 und 2011 basieren auf Würfel „pks_sstb_tatort_pd_hannover“ Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 5 Anlage 2 Dienststellenbereich PI Lüneburg / LüchowDannenberg /Uelzen 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Heidekreis (vorher SFA) 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Stade 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Rotenburg / Wümme 2010 2009 2008 2007 2006 2005 TV Kinder ab 8 Jahre 428 468 476 470 417 408 463 183 219 210 213 226 255 270 261 262 280 238 241 269 268 241 220 246 245 212 233 243 Bevölkerung 8-14 Jahre 20.119 20.567 20.786 21.077 21.123 21.307 21.113 9.025 9.240 9.492 9.511 9.701 9.913 10.046 13.367 13.705 13.920 14.044 14.230 14.158 14.222 11.649 11.889 11.944 12.067 12.223 12.308 12.297 TVBZ 2.127 2.275 2.290 2.230 1.974 1.915 2.193 2.028 2.370 2.212 2.240 2.330 2.572 2.688 1.953 1.912 2.011 1.695 1.694 1.900 1.884 2.069 1.850 2.060 2.030 1.734 1.893 1.976 TV Jugendliche 14-18 Jahre Bevölkerung 14-18 Jahre 1.128 1.157 1.297 1.249 1.200 1.295 1.188 564 664 651 599 640 679 662 605 549 715 696 695 750 799 578 587 622 638 706 717 680 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 14.112 14.225 14.253 14.566 14.633 14.696 14.644 6.554 6.670 6.792 7.176 7.224 7.146 7.166 9.467 9.469 9.494 9.639 9.683 9.782 9.625 8.058 8.196 8.337 8.571 8.605 8.566 8.600 TVBZ 7.993 8.134 9.100 8.575 8.201 8.812 8.113 8.605 9.955 9.585 8.347 8.859 9.502 9.238 6.391 5.798 7.531 7.221 7.178 7.667 8.301 7.173 7.162 7.461 7.444 8.205 8.370 7.907 TV Heranwachsende 995 1.050 1.041 1.057 970 997 997 531 663 622 574 548 578 613 477 602 599 521 545 522 547 614 598 748 644 641 586 593 Bevölkerung 18-21 Jahre TVBZ 9.182 9.653 9.384 9.733 8.943 9.611 9.138 10.124 12.701 11.916 11.131 10.707 11.160 12.437 6.830 8.454 8.382 7.466 8.015 7.913 8.460 9.744 9.613 11.785 10.385 10.639 9.998 10.473 10.837 10.877 11.093 10.860 10.846 10.373 10.911 5.245 5.220 5.220 5.157 5.118 5.179 4.929 6.984 7.121 7.146 6.978 6.800 6.597 6.466 6.301 6.221 6.347 6.201 6.025 5.861 5.662 6 Anlage 2 Dienststellenbereich PD Oldenburg 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Cloppenburg / Vechta 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Cuxhaven / Wesermarsch 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Delmenhorst / OldenburgLand 2010 2009 2008 2007 2006 2005 TV Kinder ab 8 Jahre 1.924 2.164 2.474 2.624 2.572 2.548 2.470 252 318 381 393 404 355 380 Bevölkerung 8-14 Jahre 112.868 115.414 116.676 117.943 119.778 121.017 121.427 23.081 23.557 23.556 23.744 23.968 24.131 24.048 TVBZ 1.705 1.875 2.120 2.225 2.147 2.105 2.034 1.092 1.350 1.617 1.655 1.686 1.471 1.580 5.232 5.772 6.726 6.726 6.723 6.769 6.732 835 844 858 1.024 971 1.086 1.032 Bevölkerung 14-18 Jahre 80.207 80.976 82.876 84.390 84.421 84.596 83.630 16.030 15.969 16.285 16.505 16.546 16.561 16.580 TVBZ 6.523 7.128 8.116 7.970 7.964 8.002 8.050 5.209 5.285 5.269 6.204 5.868 6.558 6.224 TV Heranwachsende 5.055 5.406 5.710 5.368 5.619 5.321 5.236 721 782 830 843 991 874 791 343 357 407 393 420 439 446 18.760 19.327 19.876 20.168 20.550 20.910 21.142 1.828 1.847 2.048 1.949 2.044 2.099 2.110 847 1.002 1.167 1.154 1.118 1.166 1.225 13.684 13.855 14.201 14.340 14.447 14.624 14.466 6.190 7.232 8.218 8.047 7.739 7.973 8.468 881 913 911 930 964 886 925 10.300 10.291 10.216 9.958 9.812 9.548 9.312 8.553 8.872 8.917 9.339 9.825 9.279 9.933 229 232 288 358 332 287 309 13.389 13.670 13.746 13.867 14.041 14.217 14.250 1.710 1.697 2.095 2.582 2.365 2.019 2.168 644 791 836 965 896 766 818 9.464 9.532 9.690 9.950 9.953 10.003 9.863 6.805 8.298 8.627 9.698 9.002 7.658 8.294 670 763 796 731 761 681 661 7.284 7.275 7.204 7.144 7.069 6.800 6.536 9.198 10.488 11.049 10.232 10.765 10.015 10.113 TV Jugendliche 14-18 Jahre Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen Bevölkerung 18-21 Jahre 62.217 62.403 62.223 55.468 54.672 52.791 51.807 12.320 12.307 12.344 12.419 12.338 11.953 11.644 TVBZ 8.125 8.663 9.177 9.678 10.278 10.079 10.107 5.852 6.354 6.724 6.788 8.032 7.312 6.793 7 Anlage 2 Dienststellenbereich PI Diepholz 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Oldenburg-Stadt/ Ammerland 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Verden / Osterholz 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Wilhelmshaven / Friesland 2010 2009 2008 2007 2006 2005 TV Kinder ab 8 Jahre 226 222 249 246 272 246 206 Bevölkerung 8-14 Jahre 13.992 14.211 14.461 14.666 14.932 14.958 14.981 TVBZ 1.615 1.562 1.722 1.677 1.822 1.645 1.375 618 632 850 787 795 795 704 Bevölkerung 14-18 Jahre 9.972 10.105 10.297 10.522 10.499 10.499 10.310 300 402 450 472 375 411 394 288 346 348 376 346 360 309 17.023 17.170 17.156 17.002 17.273 17.418 17.433 16.256 16.741 16.863 17.107 17.359 17.399 17.443 1.762 2.341 2.623 2.776 2.171 2.360 2.260 1.772 2.067 2.064 2.198 1.993 2.069 1.771 912 1.024 1.214 1.120 1.124 1.178 1.153 860 942 1.083 987 1.100 1.080 1.015 11.739 11.920 12.210 12.386 12.167 12.021 11.770 11.404 11.452 11.822 12.111 12.161 12.283 12.038 7.769 8.591 9.943 9.042 9.238 9.800 9.796 7.541 8.226 9.161 8.150 9.045 8.793 8.432 1.013 1.020 1.045 925 929 1.010 1.013 796 861 909 867 850 790 770 9.897 9.859 9.704 9.417 9.415 9.028 8.955 8.560 8.696 8.726 8.489 8.249 7.936 7.868 10.235 10.346 10.769 9.823 9.867 11.187 11.312 9.299 9.901 10.417 10.213 10.304 9.955 9.786 309 306 373 417 440 468 445 10.367 10.738 11.018 11.389 11.655 11.984 12.130 2.981 2.850 3.385 3.661 3.775 3.905 3.669 691 694 905 872 894 868 919 7.914 8.143 8.371 8.576 8.648 8.605 8.603 8.731 8.523 10.811 10.168 10.338 10.087 10.682 616 665 792 689 682 642 679 6.476 6.501 6.532 6.441 6.378 6.136 5.898 9.512 10.229 12.125 10.697 10.693 10.463 11.512 TV Jugendliche 14-18 Jahre Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen TVBZ 6.197 6.254 8.255 7.480 7.572 7.572 6.828 TV HeranBevölkerung wachsende 18-21 Jahre 610 7.380 654 7.474 696 7.497 651 7.352 680 7.107 648 6.884 619 6.813 TVBZ 8.266 8.750 9.284 8.855 9.568 9.413 9.086 8 Anlage 2 Dienststellenbereich PD Osnabrück 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Aurich / Wittmund 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Emsland / Graf. Bentheim 2010 2009 2008 2007 2006 2005 PI Leer / Emden 2010 2009 2008 2007 2006 2005 TV Kinder ab Bevölkerung 8 Jahre 8-14 Jahre 1.570 96.640 1.843 99.261 1.956 100.708 2.097 101.463 2.059 102.834 2.053 104.011 2.041 104.529 287 17.045 430 17.559 438 17.832 446 18.071 410 18.128 379 18.442 332 18.388 511 502 576 582 607 646 592 238 293 330 406 404 411 415 31.942 32.841 33.354 33.562 34.137 34.618 34.962 14.516 14.882 15.117 15.229 15.616 15.813 15.878 TVBZ 1.625 1.857 1.942 2.067 2.002 1.974 1.953 1.684 2.449 2.456 2.468 2.262 2.055 1.806 1.600 1.529 1.727 1.734 1.778 1.866 1.693 1.640 1.969 2.183 2.666 2.587 2.599 2.614 TV Jugendliche 14-18 Jahre 4.275 4.765 5.575 5.538 5.740 5.498 5.645 803 921 1.056 1.089 1.116 969 998 Bevölkerung 14-18 Jahre 68.959 69.742 71.302 73.314 73.835 74.418 74.353 12.131 12.350 12.488 12.762 12.977 12.902 12.878 1.346 1.518 1.711 1.719 1.637 1.593 1.800 723 780 1.008 982 1.056 905 933 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 23.065 23.382 24.027 24.704 24.764 24.968 25.019 10.403 10.589 10.842 11.132 11.061 11.059 10.944 TVBZ 6.199 6.832 7.819 7.554 7.774 7.388 7.592 6.619 7.457 8.456 8.533 8.600 7.510 7.750 5.836 6.492 7.121 6.958 6.610 6.380 7.195 6.950 7.366 9.297 8.821 9.547 8.183 8.525 TV HeranBevölkerung wachsende 18-21 Jahre 4.459 54.653 4.749 55.182 4.969 55.824 4.563 55.065 5.002 54.881 4.654 53.182 4.739 51.982 745 9.299 755 9.275 858 9.350 761 9.286 782 9.145 791 8.780 778 8.464 1.498 1.597 1.599 1.491 1.649 1.460 1.570 831 823 922 946 994 851 767 TVBZ 8.159 8.606 8.901 8.287 9.114 8.751 9.117 8.012 8.140 9.176 8.195 8.551 9.009 9.192 8.348 8.835 8.699 8.166 9.012 8.165 8.993 10.123 10.026 11.176 11.688 12.311 10.941 10.133 17.945 18.075 18.382 18.259 18.298 17.882 17.458 8.209 8.209 8.250 8.094 8.074 7.778 7.569 9 Anlage 2 Dienststellenbereich PI Osnabrück/ OsnabrückLand 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Niedersachsen 2010 2009 2008 2007 2006 2005 TV Kinder ab 8 Jahre Bevölkerung 8-14 Jahre TVBZ TV Jugendliche 14-18 Jahre Bevölkerung 14-18 Jahre TVBZ TV Heranwachsende Bevölkerung 18-21 Jahre TVBZ 541 623 630 675 647 624 706 33.137 33.979 34.405 34.601 34.953 35.138 35.301 1.633 1.833 1.831 1.951 1.851 1.776 2.000 1.458 1.619 1.887 1.826 2.028 2.083 1.974 23.360 23.421 23.945 24.716 25.033 25.489 25.512 6.241 6.913 7.881 7.388 8.101 8.172 7.738 1.472 1.702 1.697 1.483 1.696 1.648 1.708 19.200 19.623 19.842 19.426 19.364 18.742 18.491 7.667 8.673 8.553 7.634 8.759 8.793 9.237 9.455 10.459 11.365 11.852 11.705 11.633 11.770 493.505 505.451 512.710 518.179 526.235 532.285 535.612 1.916 2.069 2.217 2.287 2.224 2.185 2.197 24.366 26.546 30.259 30.290 30.815 30.932 31.082 352.240 356.074 363.787 372.795 374.879 377.371 375.092 6.917 7.455 8.318 8.125 8.220 8.197 8.287 23.475 25.063 26.674 25.591 26.198 25.336 25.817 280.147 282.307 284.601 280.395 277.063 268.768 263.294 8.380 8.878 9.372 9.127 9.456 9.427 9.805 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 10 Anlage 3 Tatverdächtige Rohheitsdelikte • Rohheitsdelikte 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 52.735 55.400 57.053 61.579 63.051 64.793 66.753 69.263 45.005 47.159 48.520 52.269 53.270 54.290 55.936 57.884 7.730 8.241 8.533 9.310 9.781 10.503 10.817 11.379 2.244 2.354 2.780 2.477 2.603 2.615 2.724 2.774 1.845 1.906 2.280 1.993 2.126 2.135 2.243 2.302 399 448 500 484 477 480 481 472 7.429 7.963 8.832 9.089 9.604 9.870 9.779 9.444 6.056 6.457 7.119 7.329 7.759 7.899 7.794 7.523 1.373 1.506 1.713 1.760 1.845 1.971 1.985 1.921 9.673 10.317 11.612 11.566 12.207 12.485 12.503 12.218 6.163 6.397 6.624 7.562 7.748 8.388 8.686 9.110 5.464 5.635 5.818 6.653 6.850 7.362 7.564 7.936 699 762 806 909 898 1.026 1.122 1.174 66.308 64.667 55.286 53.556 11.022 11.111 2.509 2.318 2.120 1.863 389 455 8.203 7.499 6.499 5.883 1.704 1.616 10.712 9.817 8.455 8.052 7.331 6.914 1.124 1.138 2002 2010 Veränderung 10/11 in % -2,47 -3,13 0,81 -7,61 -12,12 16,97 -8,58 -9,48 -5,16 -8,36 -4,77 -5,69 1,25 Raubdelikte Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2003 3.751 3.390 361 314 285 29 1.151 1.037 114 1.465 675 621 54 2003 2004 3.985 3.658 327 349 314 35 1.127 1.032 95 1.476 757 706 51 3.874 3.523 351 304 259 45 1.171 1.064 107 1.475 692 657 35 2003 2004 2005 4.319 3.957 362 234 200 34 1.189 1.083 106 1.423 849 805 44 2006 4.018 3.709 309 188 172 16 1.140 1.054 86 1.328 828 788 40 2007 4.164 3.800 364 183 160 23 1.089 988 101 1.272 847 800 47 2008 3.956 3.589 367 188 163 25 1.061 950 111 1.249 817 756 61 2009 3.985 3.633 352 200 184 16 1.055 948 107 1.255 833 780 53 3.788 3.454 334 173 152 21 948 877 71 1.121 804 761 43 2011 Veränderung 10/11 in % -6,47 3.543 3.233 310 115 102 13 828 763 65 943 718 684 34 -6,40 -7,19 -33,53 -32,89 -38,10 -12,66 -13,00 -8,45 -15,88 -10,70 -10,12 -20,93 Körperverletzungen 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10/11 in % -2,61 39.744 42.256 43.824 47.340 48.574 50.121 50.455 52.114 50.421 49.104 33.666 35.642 37.000 39.878 40.790 41.776 42.201 43.336 41.811 40.371 6.078 6.614 6.824 7.462 7.784 8.345 8.254 8.778 8.610 8.733 1.755 1.877 2.348 2.085 2.228 2.223 2.340 2.284 2.103 2.012 1.419 1.500 1.919 1.678 1.812 1.817 1.937 1.900 1.776 1.615 336 377 429 407 416 406 403 384 389 397 5.877 6.413 7.227 7.457 8.052 8.349 8.183 7.831 6.821 6.185 4.751 5.131 5.795 5.976 6.460 6.692 6.544 6.256 5.368 4.828 1.126 1.282 1.432 1.481 1.592 1.657 1.639 1.575 1.453 1.357 7.632 8.290 9.575 9.542 10.280 10.572 10.523 10.115 8.924 8.197 4.844 5.101 5.398 6.113 6.354 6.920 7.212 7.492 7.027 6.673 4.307 4.509 4.732 5.366 5.620 6.098 6.316 6.556 6.106 5.744 537 592 666 747 734 822 896 936 921 929 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen -3,44 1,43 -4,33 -9,07 2,06 -9,32 -10,06 -6,61 -8,15 -5,04 -5,93 0,87 11 Anlage 3 • Gefährliche / schwere Körperverletzung 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10/11 in % -6,37 15.407 16.206 16.951 18.850 19.105 20.290 20.089 19.991 18.307 17.141 13.458 13.983 14.647 16.440 16.544 17.597 17.395 17.320 15.775 14.721 1.949 2.223 2.304 2.410 2.561 2.693 2.694 2.671 2.532 2.420 837 841 1.163 1.021 1.111 1.174 1.211 1.146 1.020 967 672 662 946 859 909 985 1.009 967 860 813 165 179 217 162 202 189 202 179 160 154 3.196 3.544 3.901 3.983 4.473 4.674 4.570 4.283 3.486 2.989 2.702 2.900 3.226 3.326 3.692 3.900 3.814 3.571 2.890 2.414 494 644 675 657 781 774 756 712 596 575 4.033 4.385 5.064 5.004 5.584 5.848 5.781 5.429 4.506 3.956 2.591 2.705 2.771 3.284 3.387 3.761 3.802 3.798 3.405 3.017 2.384 2.491 2.523 2.985 3.122 3.456 3.446 3.446 3.078 2.732 207 214 248 299 265 305 356 352 327 285 -6,68 -4,42 -5,20 -5,47 -3,75 -14,26 -16,47 -3,52 -12,21 -11,40 -11,24 -12,84 Gefährliche / schwere Körperverletzung auf Straße, Wegen, Plätzen 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 8.111 7.235 876 565 453 112 2.177 1.883 294 2.742 1.630 1.535 95 2003 2004 2005 2006 2007 8.388 7.303 1.085 596 458 138 2.397 1.940 457 2.993 1.666 1.559 107 9.059 10.615 10.641 11.755 10.674 10.118 7.920 9.486 9.431 10.476 9.480 9.008 1.139 1.129 1.210 1.279 1.194 1.110 701 615 667 716 681 575 555 513 535 598 539 477 146 102 132 118 142 98 2.602 2.846 3.065 3.248 3.039 2.700 2.153 2.404 2.555 2.755 2.577 2.262 449 442 510 493 462 438 3.303 3.461 3.732 3.964 3.720 3.275 1.819 2.236 2.280 2.612 2.366 2.347 1.680 2.076 2.130 2.452 2.204 2.191 139 160 150 160 162 156 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2008 2009 2010 8.889 7.995 894 522 429 93 2.176 1.855 321 2.698 2.008 1.880 128 2011 Veränderung 10/11 in % -9,96 8.004 7.076 928 472 389 93 1.769 1.454 315 2.241 1.732 1.599 133 -11,49 3,80 -9,58 -9,32 0,00 -18,70 -21,62 -1,87 -16,94 -13,75 -14,95 3,91 12 Anlage 4 Tatverdächtige Diebstahlsdelikte • Diebstahl ohne erschwerende Umstände Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 61.036 40.316 20.720 8.220 5.252 2.968 6.700 4.079 2.612 5.020 3.479 1.541 19.940 5.634 4.183 1.451 59.954 40.635 19.319 8.221 5.551 2.670 6.221 3.960 2.261 4.949 3.500 1.449 19.391 5.479 4.089 1.383 56.327 37.382 18.945 6.820 4.420 2.400 5.957 3.581 2.376 4.941 3.370 1.571 17.718 4.879 3.562 1.317 54.109 36.583 17.526 6.564 4.210 2.354 6.157 3.763 2.394 5.017 3.495 1.522 17.738 5.007 3.718 1.289 51.833 35.032 16.801 6.481 4.259 2.222 6.371 3.801 2.570 4.988 3.484 1.504 17.840 4.819 3.577 1.242 50.076 34.223 15.853 6.163 3.938 2.225 6.009 3.639 2.370 4.700 3.349 1.351 16.872 4.753 3.650 1.103 48.856 33.106 15.750 6.351 4.115 2.236 6.006 3.551 2.455 4.847 3.360 1.487 17.204 4.632 3.463 1.169 48.445 32.642 15.803 5.846 3.720 2.126 5.787 3.346 2.441 4.904 3.343 1.561 16.537 4.801 3.621 1.180 46.337 31.523 14.814 5.439 3.482 1.957 4.913 2.796 2.117 4.306 2.931 1.375 14.658 4.509 3.415 1.094 44.657 30.240 14.417 4.848 3.099 1.749 4.619 2.658 1.961 3.766 2.583 1.183 13.233 4.296 3.183 1.113 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10/11 in % -3,63 -4,07 -2,68 -10,87 -11,00 -10,63 -5,98 -4,94 -7,37 -12,54 -11,87 -13,96 -9,72 -4,72 -6,79 1,74 Diebstahl unter erschwerenden Umständen 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 2003 2004 2005 Veränderung 10/11 in % 2,84 14.511 14.284 13.678 15.150 14.708 15.541 15.143 15.725 14.798 15.219 13.015 12.705 12.131 13.430 13.093 13.716 13.390 13.875 13.186 13.427 1.496 1.579 1.547 1.720 1.615 1.825 1.753 1.850 1.612 1.792 1.042 1.085 987 871 862 872 924 850 671 681 927 930 840 730 762 733 756 716 575 583 115 155 147 141 100 139 168 134 96 98 1.746 1.662 1.649 1.596 1.687 1.756 1.741 1.693 1.228 1.224 1.551 1.479 1.463 1.390 1.449 1.509 1.530 1.466 1.089 1.069 195 183 186 206 238 247 211 227 139 155 1.854 1.927 1.989 2.109 2.238 2.211 2.113 2.149 1.792 1.622 1.694 1.743 1.810 1.931 2.048 2.018 1.923 1.944 1.645 1.472 160 184 179 178 190 193 190 205 147 150 4.642 4.674 4.625 4.576 4.787 4.839 4.778 4.692 3.691 3.527 2.517 2.380 2.219 2.536 2.519 2.606 2.501 2.757 2.579 2.533 2.326 2.177 2.028 2.307 2.321 2.403 2.305 2.516 2.395 2.303 191 203 191 229 198 203 196 241 184 230 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 1,83 11,17 1,49 1,39 2,08 -0,33 -1,84 11,51 -9,49 -10,52 2,04 -4,44 -1,78 -3,84 25,00 13 Anlage 4 • Ladendiebstahl (klassisch) Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 43.131 26.238 16.893 6.593 3.955 2.638 4.591 2.381 2.210 2.948 1.747 1.201 14.132 3.072 2.059 1.013 41.115 25.786 15.329 6.408 4.137 2.271 4.113 2.282 1.831 2.718 1.646 1.072 13.239 2.780 1.861 919 37.725 22.914 14.811 5.179 3.169 2.010 3.758 1.868 1.890 2.600 1.447 1.153 11.537 2.367 1.492 875 33.823 20.676 13.147 4.851 2.869 1.982 3.779 1.860 1.919 2.454 1.366 1.088 11.084 2.168 1.320 848 30.834 18.483 12.351 4.812 2.976 1.836 3.973 1.948 2.025 2.324 1.253 1.071 11.109 1.882 1.098 784 28.665 17.364 11.301 4.526 2.670 1.856 3.672 1.819 1.853 2.120 1.204 916 10.318 1.554 961 593 28.971 17.422 11.549 4.879 2.940 1.939 3.974 1.918 2.056 2.431 1.309 1.122 11.284 1.655 992 663 29.163 27.906 25.890 17.483 17.150 15.533 11.680 10.756 10.357 4.463 4.243 3.725 2.656 2.562 2.197 1.807 1.681 1.528 3.984 3.374 3.054 1.926 1.574 1.392 2.058 1.800 1.662 2.554 2.231 1.811 1.378 1.189 957 1.176 1.042 854 11.001 9.848 8.590 1.732 1.697 1.595 1.022 1.061 954 710 636 641 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Veränderung 10/11 in % -7,22 -9,43 -3,71 -12,21 -14,25 -9,10 -9,48 -11,56 -7,67 -18,83 -19,51 -18,04 -12,77 -6,01 -10,08 0,79 Fahrraddiebstahl Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 4.836 4.378 458 574 497 77 814 715 99 800 734 66 2.188 772 724 48 5.099 4.598 501 619 531 88 860 751 109 884 806 78 2.363 832 766 66 4.916 4.393 523 545 477 68 843 733 110 917 821 96 2.305 777 714 63 5.374 4.830 544 577 504 73 825 730 95 1.034 946 88 2.436 920 854 66 5.371 4.874 497 508 444 64 926 804 122 1.065 975 90 2.499 930 859 71 5.747 5.112 635 560 457 103 1024 868 156 1.044 953 91 2.628 1.006 936 70 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 6.175 5.559 616 641 537 104 995 854 141 1.143 1048 95 2.779 1.064 999 65 5.968 5.298 670 562 470 92 934 780 154 994 894 100 2.490 1.086 986 100 2010 5.085 4.572 513 445 367 78 668 579 89 824 762 62 1.937 945 874 71 2011 Veränderung 10/11 in % 0,06 5.088 4.575 513 447 377 70 655 570 85 744 687 57 1.846 885 812 73 0,07 0,00 0,45 2,72 -10,26 -1,95 -1,55 -4,49 -9,71 -9,84 -8,06 -4,70 -6,35 -7,09 2,82 14 Anlage 4 • Diebstahl von Mopeds und Krafträdern 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2003 892 861 31 88 87 1 277 266 11 237 229 8 602 134 133 1 888 855 33 96 92 4 230 220 10 250 243 7 576 152 149 3 2004 914 885 29 93 92 1 262 255 7 248 243 5 603 147 146 1 2005 1.060 1.029 31 74 73 1 272 267 5 323 315 8 669 186 179 7 2006 1.040 1.010 30 60 55 5 248 241 7 353 349 4 661 202 199 3 2007 1.163 1.127 36 58 55 3 257 249 8 350 342 8 665 254 246 8 2008 1.212 1.175 37 63 59 4 316 309 7 361 354 7 740 225 217 8 2009 1.071 1.033 38 48 42 6 235 225 10 306 299 7 589 263 253 10 2010 890 859 31 48 44 4 172 164 8 232 228 4 452 206 203 3 2011 Veränderung 10/11 in % -10,11 800 777 23 38 36 2 159 154 5 205 203 2 402 165 156 9 -9,55 -25,81 -20,83 -18,18 -50,00 -7,56 -6,10 -37,50 -11,64 -10,96 -50,00 -11,06 -19,90 -23,15 200,00 Diebstahl von Kraftwagen 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 1.695 1.577 118 38 35 3 158 143 15 245 233 12 441 310 289 21 2003 1.562 1.468 94 39 36 3 177 163 14 222 209 13 438 293 283 10 2004 1.363 1.273 90 37 35 2 128 117 11 208 192 16 373 237 228 9 2005 1.452 1.357 95 19 17 2 115 99 16 220 211 9 354 254 241 13 2006 1.257 1.173 84 14 13 1 107 98 9 206 193 13 327 252 239 13 2007 1.395 1.285 110 19 12 7 92 81 11 191 173 18 302 257 244 13 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2008 1.202 1.118 84 30 28 2 88 82 6 150 136 14 268 229 217 12 2009 1.175 1.091 84 19 14 5 82 74 8 147 142 5 248 225 213 12 2010 1.187 1.102 85 9 8 1 73 67 6 131 127 4 213 231 221 10 2011 Veränderung 10/11 in % 10,03 1.306 1.223 83 15 13 2 56 49 7 124 120 4 195 226 210 16 10,98 -2,35 66,67 62,50 100,00 -23,29 -26,87 16,67 -5,34 -5,51 0,00 -8,45 -2,16 -4,98 60,00 15 Anlage 4 • Diebstahl in / aus Kraftfahrzeugen 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2.588 2.449 139 124 116 8 221 206 15 305 286 19 650 644 620 24 2003 2.297 2.166 131 91 85 6 199 185 14 249 237 12 539 448 422 26 2004 2.059 1.959 100 67 65 2 170 158 12 276 262 14 513 434 423 11 2005 2.380 2.237 143 73 65 8 180 167 13 292 278 14 545 482 454 28 2006 2.063 1.950 113 50 46 4 121 107 14 248 238 10 419 462 447 15 2007 2.194 2.054 140 80 72 8 170 158 12 222 209 13 472 440 419 21 2008 2.028 1.870 158 79 70 9 164 150 14 230 216 14 473 408 385 23 2009 1.866 1.740 126 63 55 8 146 135 11 249 240 9 458 371 354 17 2010 1.664 1.556 108 52 48 4 103 100 3 177 166 11 332 333 315 18 2011 Veränderung 10/11 in % 11,24 1.851 1.722 129 67 61 6 146 135 11 216 206 10 429 338 314 24 10,67 19,44 28,85 27,08 50,00 41,75 35,00 266,67 22,03 24,10 -9,09 29,22 1,50 -0,32 33,33 Diebstahl an Kraftfahrzeugen 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 1.279 1.192 87 89 84 5 141 129 12 161 151 10 391 289 276 13 2003 1.135 1.072 63 55 50 5 130 120 10 169 160 9 354 269 257 12 2004 1.083 1.007 76 78 65 13 122 113 9 166 152 14 366 242 236 6 2005 1.214 1.121 93 93 81 12 135 123 12 191 182 9 419 224 209 15 2006 1.210 1.133 77 69 65 4 188 176 12 174 169 5 431 258 244 14 2007 1.141 1.066 75 65 63 2 158 150 8 152 144 8 375 270 250 20 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2008 1.130 1.053 77 59 55 4 122 113 9 181 168 13 362 231 217 14 2009 1.104 1.022 82 56 44 12 105 95 10 159 151 8 320 256 249 7 2010 1.033 959 74 45 39 6 104 96 8 119 112 7 268 220 208 12 2011 Veränderung 10/11 in % -3,39 998 927 71 42 37 5 68 62 6 109 104 5 219 215 202 13 -3,34 -4,05 -6,67 -5,13 -16,67 -34,62 -35,42 -25,00 -8,40 -7,14 -28,57 -18,28 -2,27 -2,88 8,33 16 Anlage 5 Tatverdächtige Rauschgiftdelikte • Allgemeine Verstöße mit Cannabis 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10/11 in % 9.697 10.102 10.589 10.803 10.365 11.483 12.514 12.154 11.241 12.215 8.634 8.956 9.476 9.707 9.347 10.523 11.418 11.170 10.213 11.110 984 1.028 1.105 1.063 1.146 1.113 1.096 1.018 960 1.096 182 217 189 156 85 51 50 52 73 74 39 61 150 172 140 110 67 47 32 57 13 12 32 45 49 46 18 4 18 17 1.124 1.107 1.141 930 618 497 546 602 473 583 498 374 902 889 921 748 490 403 448 492 104 99 222 218 220 182 128 94 98 91 1.603 1.682 1.756 1.631 1.296 1.084 1.100 1.203 1.075 1.093 968 1.424 1.481 1.559 1.435 1.152 956 978 1.070 976 133 107 179 201 197 196 144 128 122 117 2.909 3.006 3.086 2.717 1.999 1.632 1.696 1.857 1.621 1.750 2.563 2.519 2.637 2.770 2.769 2.879 2.692 2.601 2.291 2.529 2.333 2.284 2.438 2.522 2.515 2.679 2.481 2.436 2.116 2.316 165 175 230 232 199 248 254 200 211 213 8,66 8,78 7,49 1,37 -6,56 41,67 23,26 31,55 -8,08 1,67 0,83 9,35 7,96 10,39 9,45 21,71 Allgemeine Verstöße mit Heroin 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 2.650 2.203 448 1 0 1 22 13 9 70 44 26 93 341 273 68 2003 2004 2.238 1.842 396 1 0 1 13 7 6 40 28 12 54 227 174 53 1.679 1.379 300 1 1 0 7 3 4 25 13 12 33 167 136 31 2005 1.737 1.453 284 2 2 0 12 9 3 36 27 9 50 136 104 32 2006 1.582 1.321 261 1 0 1 7 6 1 24 18 6 32 106 75 31 2007 2008 1.616 1.338 278 0 0 0 1 0 1 10 7 3 11 76 54 22 1.651 1.389 262 0 0 0 4 2 2 8 5 3 12 75 54 21 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2009 1.640 1.349 291 1 1 0 1 1 0 13 7 6 15 56 32 24 2010 1.536 1.278 258 0 0 0 0 0 0 3 1 2 3 53 37 16 2011 Veränderung 10/11 in % -38,87 939 789 150 0 0 0 1 1 0 2 2 0 3 23 14 9 -38,26 -41,86 0,00 0,00 0,00 100,00 100,00 0,00 -33,33 100,00 -100,00 0,00 -56,60 -62,16 -43,75 17 Anlage 5 • Allgemeine Verstöße mit Kokain Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 1.320 1.036 284 4 4 0 6 2 4 42 30 12 52 160 116 44 1.400 1.128 272 1 1 0 13 5 8 54 38 16 68 188 152 36 1.327 1.096 231 1 1 0 6 6 0 43 31 12 50 144 121 23 1.588 1.292 296 0 0 0 7 4 3 54 38 16 61 190 158 32 1.707 1.427 280 0 0 0 15 9 6 47 36 11 62 219 183 36 1.804 1.552 252 1 0 1 9 3 6 27 23 4 37 185 162 23 1.899 1.626 273 2 2 0 16 11 5 29 20 9 47 171 141 30 2009 1.591 1.357 234 1 1 0 11 7 4 31 22 9 43 141 120 21 2010 1.304 1.153 151 3 3 0 11 7 4 23 17 6 37 110 94 16 2011 Veränderung 10/11 in % -2,45 1.272 1.133 139 0 0 0 6 6 0 17 14 3 23 108 93 15 -1,73 -7,95 -100,00 -100,00 0,00 -45,45 -14,29 -100,00 -26,09 -17,65 -50,00 -37,84 -1,82 -1,06 -6,25 Allgemeine Verstöße mit Amphetamin/-derivaten in Tabletten- bzw. Kapselform (Ecstasy) 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 1.082 867 215 4 2 2 49 22 27 145 95 50 198 369 306 63 2003 852 668 184 7 4 3 37 17 10 75 50 25 119 296 233 63 2004 712 586 126 0 0 0 31 21 10 83 63 20 114 227 186 41 2005 584 486 98 1 1 0 24 12 12 61 46 15 86 156 127 29 2006 457 361 96 3 1 2 19 11 8 53 36 17 75 129 98 31 2007 406 340 66 0 0 0 8 4 4 32 23 9 40 99 77 22 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2008 417 362 55 0 0 0 7 4 3 36 30 6 43 90 77 13 2009 394 348 46 0 0 0 5 5 0 26 24 2 31 86 71 15 2010 292 253 39 1 1 0 7 6 1 11 8 3 19 64 60 4 2011 Veränderung 10/11 in % -17,12 242 212 30 1 1 0 4 2 2 9 8 1 14 26 24 2 -16,21 -23,08 0,00 0,00 0,00 -42,86 -66,67 100,00 -18,18 0,00 -66,67 -26,32 -59,38 -60,00 -50,00 18 Anlage 5 • Allgemeine Verstöße mit Amphetamin/-derivaten in Pulver- oder flüssiger Form 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 465 381 84 3 1 2 9 3 6 23 13 10 35 164 134 30 2003 479 392 87 2 0 2 15 9 6 34 20 14 51 157 126 31 2004 447 368 79 3 0 3 11 5 6 26 18 6 40 124 106 18 2005 491 429 62 1 1 0 8 5 3 35 25 10 44 121 106 15 2006 2007 589 502 87 1 1 0 8 5 3 35 28 7 44 149 128 21 751 631 120 2 1 1 11 8 3 34 20 14 47 137 115 22 2008 1.058 895 163 8 6 2 17 6 11 44 28 16 69 178 150 28 2009 1.042 912 130 3 1 2 8 4 4 43 37 6 54 210 179 31 2010 1.322 1.138 184 2 2 0 16 10 6 65 47 18 83 244 217 27 2011 Veränderung 10/11 in % 23,52 1.633 1.379 254 6 4 2 20 12 8 63 48 15 89 247 215 32 21,18 38,04 200,00 100,00 100,00 25,00 20,00 33,33 -3,08 2,13 -16,67 7,23 1,23 -0,92 18,52 Allgemeine Verstöße mit sonstigen Betäubungsmitteln 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 742 654 88 14 10 4 85 74 11 119 104 15 218 172 153 19 2003 744 636 108 16 14 2 92 79 13 106 93 13 214 163 137 26 2004 732 612 120 16 13 3 82 56 26 124 103 21 222 152 130 22 2005 1.092 959 133 10 6 4 87 65 22 141 123 18 238 184 162 22 2006 996 863 133 11 9 2 42 35 7 97 85 12 150 153 131 22 2007 744 648 96 2 1 1 20 15 5 72 67 5 94 109 96 13 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2008 542 469 73 1 0 1 15 11 4 19 16 3 35 40 37 3 2009 792 684 108 6 3 3 22 18 4 45 39 6 73 98 84 14 2010 839 717 122 6 6 0 25 21 4 42 38 4 73 85 79 6 2011 Veränderung 10/11 in % 0,24 841 733 108 7 7 0 34 25 9 39 34 5 80 95 81 14 2,23 -11,48 16,67 16,67 0,00 36,00 19,05 125,00 -7,14 -10,53 25,00 9,59 11,76 2,53 133,33 19 Anlage 6 Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss32 • Rohheitsdelikte unter Alkoholeinfluss 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10/11 in % 13.544 14.690 15.516 16.308 15.498 20.629 20.692 21.503 20.342 19.578 12.604 13.614 14.320 14.978 14.264 18.729 18.864 19.425 18.332 17.580 940 1.076 1.196 1.330 1.234 1.900 1.828 2.078 2.010 1.998 9 17 20 8 7 18 20 22 13 12 9 16 12 7 6 13 13 14 13 7 0 1 8 1 1 5 7 8 0 5 167 240 244 207 221 344 279 263 201 193 140 218 209 181 188 280 248 223 161 157 27 22 35 26 33 64 31 40 40 36 965 1.058 1.247 1.277 1.130 1.616 1.505 1.473 1.314 1.088 905 990 1.143 1.127 1.045 1.464 1.380 1.332 1.184 983 60 68 104 105 85 152 125 141 130 105 1.141 1.315 1.511 1.492 1.358 1.978 1.804 1.758 1.528 1.293 2.065 2.309 2.558 2.745 2.480 3.802 3.807 3.927 3.597 3.289 1.961 2.188 2.397 2.553 2.341 3.544 3.526 3.628 3.317 3.018 104 121 161 192 139 258 281 299 280 271 -3,76 -4,10 -0,60 -7,69 -46,15 100,00 -3,98 -2,48 -10,00 -17,20 -16,98 -19,23 -15,38 -8,56 -9,01 -3,21 Körperverletzungen unter Alkoholeinfluss 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 32 2003 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10/11 in % 11.785 12.909 13.723 14.449 13.634 18.279 18.654 19.354 18.480 17.699 10.940 11.922 12.613 13.214 12.505 16.528 16.947 17.426 16.615 15.821 845 987 1.110 1.235 1.129 1.751 1.707 1.928 1.865 1.878 7 13 18 8 5 14 17 16 12 10 7 12 11 7 4 10 10 10 12 6 0 1 7 1 1 4 7 6 0 4 142 215 205 186 198 292 250 230 182 163 118 194 173 161 165 236 219 192 146 131 24 21 32 25 33 56 31 38 36 32 835 929 1.117 1.145 1.008 1.453 1.406 1.355 1.224 1.005 782 865 1.020 1.046 926 1.313 1.283 1.224 1.102 903 53 64 97 99 82 140 123 131 122 102 984 1.157 1.340 1.339 1.211 1.759 1.673 1.601 1.418 1.178 1.857 2.088 2.328 2.482 2.261 3.462 3.580 3.716 3.394 3.093 1.758 1.976 2.176 2.297 2.128 3.225 3.306 3.432 3.122 2.822 99 112 152 185 133 237 274 284 272 271 -4,23 -4,78 0,70 -16,67 -50,00 100,00 -10,44 -10,27 -11,11 -17,89 -18,06 -16,39 -16,93 -8,87 -9,61 -0,37 Aufgrund der geänderten PKS-Zählweise sind die Zahlen ab 2008 nicht mit den Vorjahren vergleichbar. Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 20 Anlage 6 • Gef. Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen unter Alkoholeinfluss 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 2.631 2.492 139 2 2 0 73 65 8 388 372 16 463 693 668 25 2003 2.805 2.662 143 3 3 0 114 106 8 413 389 24 530 755 732 23 2004 3.047 2.860 187 9 4 5 95 80 15 482 450 32 586 852 814 38 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 3.577 3.376 201 3 3 0 88 80 8 517 483 34 608 605 563 42 2.995 2.837 158 2 1 1 82 75 7 410 390 20 494 834 801 33 4.390 4.120 270 4 2 2 130 105 25 602 566 36 736 1.284 1.233 51 4.148 3.902 246 8 5 3 125 111 14 620 583 37 753 1.197 1.135 62 4.028 3.765 263 8 4 4 96 79 17 530 486 44 634 1.193 1.134 59 3.541 3.375 166 1 1 0 74 68 6 466 440 26 541 1.032 996 36 3.145 2.945 200 3 3 0 77 69 8 340 313 27 420 814 765 49 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Veränderung 10/11 in % -11,18 -12,74 20,48 200,00 200,00 0,00 4,05 1,47 33,33 -27,04 -28,86 3,85 -22,37 -21,12 -23,19 36,11 Raubdelikte unter Alkoholeinfluss 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 583 548 35 2 2 0 15 15 0 87 80 7 104 121 118 3 2003 690 663 27 1 1 0 23 20 3 85 84 1 109 154 150 4 2004 671 643 28 1 1 0 37 32 5 105 99 6 143 136 132 4 711 686 25 0 0 0 16 16 0 103 100 3 119 169 165 4 633 612 21 0 0 0 20 20 0 95 91 4 115 157 153 4 883 825 58 2 1 1 36 35 1 119 110 9 157 221 211 10 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 875 842 33 0 0 0 41 39 2 132 131 1 173 214 206 8 873 817 56 4 2 2 32 28 4 131 121 10 167 225 212 13 745 692 53 3 3 0 26 24 2 103 94 9 132 192 183 9 Veränderung 10/11 in % -7,38 690 655 35 1 1 0 36 33 3 76 73 3 113 158 155 3 -5,35 -33,96 -66,67 -66,67 0,00 38,46 37,50 50,00 -26,21 -22,34 -66,67 -14,39 -17,71 -15,30 -66,67 21 Anlage 6 • Diebstahlsdelikte unter Alkoholeinfluss 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich • 4.273 3.958 315 25 20 5 197 169 28 471 447 24 693 728 701 27 2003 4.410 4.074 336 23 19 4 175 159 16 551 529 22 749 750 712 38 2004 4.391 4.007 384 16 13 3 196 166 30 578 536 42 790 723 678 45 2005 4.422 4.045 377 17 16 1 152 136 16 580 539 41 749 821 786 35 2006 4.043 3.695 348 9 6 3 117 106 11 453 425 28 579 709 677 32 2007 2008 2009 2010 5.944 5.407 537 22 14 8 259 214 45 790 737 53 1.071 1.127 1.057 70 5.423 4.888 535 33 29 4 210 164 46 695 643 52 938 1.035 965 70 5.551 4.993 558 33 20 13 229 186 43 708 642 66 970 1.110 1.047 63 5.190 4.686 504 24 13 11 169 141 28 643 606 37 836 975 910 65 2007 2008 2009 2010 6.266 5.914 352 23 16 7 317 297 20 1.102 1.044 58 1.442 1.559 1.499 60 6.302 5.906 396 24 22 2 327 294 33 1.045 995 50 1.396 1.604 1.525 79 6.412 5.985 427 29 23 6 307 266 41 1.040 972 68 1.376 1.589 1.524 65 5.811 5.411 400 21 19 2 267 230 37 757 715 42 1.045 1.424 1.356 68 2011 Veränderung 10/11 in % -5,22 4.919 4.417 502 23 16 7 194 170 24 496 458 38 713 839 784 55 -5,74 -0,40 -4,17 23,08 -36,36 14,79 20,57 -14,29 -22,86 -24,42 2,70 -14,71 -13,95 -13,85 -15,38 Sachbeschädigungen unter Alkoholeinfluss 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 4.307 4.075 232 22 18 4 224 201 23 714 682 32 960 994 967 27 2003 4.399 4.172 227 21 17 4 226 210 16 732 698 34 979 1.058 1.022 36 2004 4.542 4.291 251 21 20 1 254 225 29 782 745 37 1.057 1.006 974 32 2005 4.663 4.406 257 12 11 1 197 179 18 775 731 44 984 1.119 1.082 37 2006 4.217 3.968 249 11 10 1 159 148 11 621 584 37 791 1.022 972 50 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2011 Veränderung 10/11 in % -7,28 5.388 5.021 367 18 12 6 208 190 18 745 710 35 971 1.141 1.084 57 -7,21 -8,25 -14,29 -36,84 200,00 -22,10 -17,39 -51,35 -1,59 -0,70 -16,67 -7,08 -19,87 -20,06 -16,18 22 Anlage 6 • Beleidigungen unter Alkoholeinfluss 2002 Tatverdächtige männlich weiblich Kinder männlich weiblich Jugendliche 14-16 J. männlich weiblich Jugendliche 16-18 J. männlich weiblich Minderjährige gesamt Heranwachsende männlich weiblich 1.527 1.371 156 1 1 0 20 16 4 77 71 6 98 199 189 10 2003 1.598 1.443 155 0 0 0 27 26 1 90 85 5 117 208 194 14 2004 1.612 1.460 152 1 0 1 13 9 4 94 82 12 108 195 184 11 2005 1.892 1.703 189 0 0 0 28 25 3 115 106 9 143 285 266 19 2006 1.948 1.768 180 1 1 0 20 16 4 100 91 9 121 250 237 13 2007 2.699 2.403 296 3 3 0 24 21 3 141 128 13 168 390 365 25 Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen 2008 2009 2010 2.972 2.649 323 3 3 0 43 34 9 209 181 28 255 471 426 45 3.184 2.811 373 3 3 0 51 43 8 180 158 22 234 482 431 51 3.476 3.085 391 3 1 2 36 26 10 199 178 21 238 524 465 59 2011 Veränderung 10/11 in % -0,78 3.449 3.048 401 1 1 0 48 37 11 150 128 22 199 479 429 50 -1,20 2,56 -66,67 0,00 -100,00 33,33 42,31 10,00 -24,62 -28,09 4,76 -16,39 -8,59 -7,74 -15,25 23 Anlage 7 Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung 2007 - 2011 We ibliche Opfe r Straftate n ge ge n die s e x. Se lbs tbe s tim m ung 1200 923 900 853 840 801 781 789 723 727 709 735 600 425 300 381 225 397 368 233 344 222 205 201 0 2007 2008 bis 6 Jahre 2009 6-10 Jahre 2010 10-14 Jahre 2011 14-18 Jahre Männliche Opfer Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung 300 242 232 222 209 200 191 169 162 142 130 111 100 73 109 102 95 75 157 84 72 95 98 0 2007 2008 bis 6 Jahre 2009 6-10 Jahre 2010 10-14 Jahre Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 2011 14-18 Jahre 1 Anlage 8 Ziffer 7.2 Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit Ziffer 7.2.1 Suchtprävention Dienststelle / Ansprechperson LKA Niedersachsen, Dez. 32 PI Cloppenburg / Vechta Titel/Bezeichnung Handreichung "Materialien zur Suchtprävention" „Keine Kurzen für die Kurzen" Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Suchtprävention Ratgeber / Handreichung innerhalb der Polizei zum Thema Drogenprävention Polizeibehörden Suchtprävention Seit 2002 wird das selbst konzipierte Jugendschutzprojekt „Keine Kurzen für die Kurzen“ durchgeführt. 2008 konnte der Niedersächsische Landessportbund als Kooperationspartner gewonnen werden. Mit dem Nds. Landessportbund und Kreissportbund Cloppenburg wurde vereinbart, dass sich die Sport- vereine intensiver mit der Problematik Jugendschutz im Kontext von Alkohol und Gesundheit auseinandersetzen. Übungsleiter bzw. Trainer üben als Vorbilder großen Einfluss auf die jungen Sportler aus. Landkreis Cloppenburg Suchtberatungsstelle Stiftung Edith-Stein Cloppenburg Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Ort Niedersachsen Laufzeit Zielgruppe 2010 Polizeibeamte, die mit Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehrkräften, Betreuer o. ä. zusammenarbeiten Ressourcen BfJ PI CLP/ VEC PIBereich seit November 2009 Jugendliche Materialfinanzierung über Haushalt Landkreis 1 Anlage 8 PI Delmenhorst / OldenburgLand PI Leer / Emden PI Leer / Emden „drop und hop“ Suchtprävention Bei "drop und hop" geht es darum, Basiswissen zu schaffen und den Einstieg in den Konsum durch Stärkung proaktiver Faktoren zu verhindern. Delmenhorster Drogenberatungsstelle - Erzieherischer Jugendschutz - jeweils die Klassenleh- PIrer der beteiligten Bereich Schulklassen und teilweise auch gesondert mit eingesetzte Honorarkräfte im Baustein 4 Suchtpräventionsprojekt Suchtprävention Zielsetzung ist es, informelle Führer (Peer-Header) durch Studenten zu „ Peer Multiplikatoren „ auszubilden. Wir feiern richtig Eindämmung des Alkoholkonsums der Zielgruppe mittels Herausgabe einer Erklärung „Helfen Sie mit„ Präventionsrat der MoormerInformationen, SelbstverpflichtunGemeinde Moormerland land gen über die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes, die Entwicklung eines Ehrenkodex u.v.m. Suchtprävention Stadt Emden, Fachhochschule OOW FB Soz. Arbeit und Gesundheit Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Emden Schüler der 6. (Förderschulen 7. Klassen) Schulklassen Vertretung auf den Elternabenden durch einen Mitarbeiter aus dem 2. FK . Es werden Materialien zu der Thematik vom ProPK und der BZgA eingesetzt. Der Polizei entstehen keine Kosten. seit 2008 SchülerInnen im Bereich der Stadt Emden Beamte PK Emden; Mitarbeiter Stadt Emden (Jugendamt / AK Schule ); Studenten FH OOW seit Herbst 2009 Jugendliche und Heranwachsende im Bereich der Gemeinde Moormerland Mehr als 50 Verantwortliche aus Polizei, Politik, Schulen, Vereine und Kirchen, Flyer und Plakate 1997 als Projekt an einer damaligen OS. Jetzige BfJ seit 2004 fest mit in das Projekt integriert. Ständige Erweiterung/ Ergänzung. Mittlerweile alle Schulformen beteiligt. 2 Anlage 8 PI Northeim / Osterode PI Rotenburg / W. „0 Promille für Tausend“ Suchtprävention Es wurde die Idee entwickelt, für diejenigen jungen Menschen, die bei größeren öffentlichen Festen nach Mitternacht noch nüchtern sind, ein Gewinnspiel zu veranstalten. Die Idee wurde 2008 von der Stadtjugendpflege Einbeck entwickelt. Von deren Seite wurden Sponsoren gesucht, die insgesamt 1.000€ spendeten. Diese Summe wurde für Jugendliche und Heranwachsende ausgelobt, die in der Zeit von 20:30 Uhr bis 0 Uhr 0 Promille an Alkomaten posteten. Drei ausgeloste GewinnerInnen teilten sich den Betrag, der als Zuschuss für die Führerscheinkosten gedacht war. Im Jahr 2010 wurde diese Aktion in Einbeck wiederholt und fand anlässlich des Altstadtfestes in Bad Gandersheim, anlässlich der Walpurgisfeier in Bad Grund und bei den „drei freundlichen Tagen“ in Osterode, statt. "Tom und Lisa" Proaktiver Baustein aus dem HALT-Projekt, hier: gezielte AnLandkreis Rotenburg, sprache von Jugendlichen mit dem Jugendamt, Polizei Planspiel "Tom und Lisa" zum Rotenburg, Schulen Thema riskanter Alkoholkonsum und Alternativen. Suchtprävention Stadtjugendpflege Einbeck, Präventionsrat Bad Gandersheim, HaLT-Projekt im Landkreis Osterode Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PIBereich Landkreis Rotenburg /W. seit Herbst 2009 zeitlich nicht begrenzt Jugendliche und Heranwachsende Ca. 100 Mannstunen pro Jahr Alkomaten, Mundstücke (Hauptkosten werden von den Kooperationspartnern getragen), Dienst-Kfz., Infomobil der PI; Anteilige Personalkosten, Fahrtkosten, Kosten für Mundstücke im geringen Umfang von ca. 250€ im Jahr Projektbeginn Jan. 2011 gezielte Ansprache von 15Jährigen bzw. Schulklassen des 8. Jahrgangs Projektdurchführung Präventionsteam nach durchlaufener Fortbildung 3 Anlage 8 PI Hildesheim PI Rotenburg / W. auch PI Goslar PI Northeim / Osterode PI Leer / Emden Ansprechpartner LK Leer Klarsichtparcours "HALT" Hart am Limit Alkoflopp Suchtprävention Die Präventionsfachkraft der Drogenhilfe Hildesheim führte für die BzgA mehrere Durchläufe des Pilot-Projektes „Klarsichtparcours“ (Neuauflage einer mobilen Version des im Jahr 2007 bereits evaluierten Projektes) gemeinsam mit den örtlichen Vertretern des Netzwerks „Sucht“ in Hildesheim (Polizei, Jugendamt, Beratungsstellen, AA, Schulen) durch. Nach der Pilotphase arbeitet das Netzwerk weiterhin mit dem vorhandenen Material des „Klarsichtparcours“, weil die Erfahrung der Durchführenden, sowie der Zielgruppen durchweg gut waren. Suchtprävention Reaktiver Baustein: Ansprache und Beratung von Jugendlichen nach auffälligem Konsum - Proaktiver Baustein: Präventionsveranstaltungen im Landkreis Rotenburg sowie gezielte Ansprache von Jugendlichen mit dem Projekt "Tom und Lisa". Suchtprävention Konzeption zur Alkoholprävention mit den vier Phasen: 1. Eltern, 2. Betreuer, Lehrer, Vereine, 3. Handel, Gastronomie, 4. Jugendliche Drogenhilfe, Jugendamt, Schulen, weitere Beratungsstellen, Anonyme Alkoholiker Landkreis Rotenburg, Jugendamt, Suchtberatungsstelle VSM, Diakoniekrankenhaus Rotenburg, Polizei Rotenburg Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen seit Ende 2010 im Gebiet der PI Hildesheim gestartet, wird fortgeführt SchülerInnen ab der 6.Klasse aller Schulformen Polizei: pro Klasse 1-2 Beamte à 2 Stunden Netzwerkpartner: pro Klasse 3-4 Kräfte à 2 Stunden Landkreis Rotenburg, Südkreis seit Nov. 2011 Jugendliche, die nach riskantem Konsum zur stationären Behandlung in das Diakoniekrankenhaus eingeliefert werden. In Planung ist, auch Jugendl., die darüber hinaus entsprechend auffallen (z.B. bei polizeilichen Einsätzen) in das Programm aufzunehmen Beratungsangebot wird durch den VSM gewährleistet. Polizei ist vertreten in der Steuerungsgruppe und bei Präventionsmaßnahmen. Landkreis Leer seit 2008 6 Monate pro Durchlauf und Gemeinde Jugendliche, Eltern, Schulen, Vereine Hildesheim 4 Anlage 8 PI Leer / Emden auch PI Lüneburg / L-Dbg. / UE PI Leer / Emden HaLT - Hart am Limit Suchtprävention AlkoholpräventionskamSuchtprävention pagne ZUVIEL ALK.de Der proaktive Baustein zielt auf die Sensibilisierung von jungen Menschen ab. Die geschieht vor allem durch präventive Informations- und Aufklärungsarbeit. Im reaktiven Baustein findet eine Krisenintervention bei Kindern und Jugendlichen statt, die wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus sind bzw. gerade entlassen wurden. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um Jugendliche zu bewegen darüber nachzudenken, dass Alkohol Leben zerstören kann, dass es aufgrund von zuviel Alkoholgenuss immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen kommt und das Alkohol auch einen selbst zu einer peinlichen Person werden lassen kann. Diakonisches Werk Leer Stadt Leer Schulen, Vereine LK Leer Stadt Emden LK Aurich Verkehrsverbund Ems-Jade Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Leer / Emden PI Leer / Emden fortlaufend seit Herbst 2007 Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren alle Jugendliche und Heranwachsende im Bereich der PI Leer / Emden und PI Aurich / Wittmund Mitarbeiter der PI Leer / Emden PI Aurich / Wittmund LK Leer Stadt Emden LK Aurich Plakataktion an ca. 500 Bussen des Kooperationspartners, die im gesamten ostfriesischen Bereich fahren, sowie Plakate an allen weiterführenden Schulen und Jugendeinrichtungen 5 Anlage 8 PI Rotenburg / W. PI Rotenburg / W. Geht doch ohne! Alkohol-frei-willig-ohne Suchtprävention Grundsätzlich beinhaltet die Tagesveranstaltung: 1. Eine Informationsveranstaltung zum Thema "Legale/Illegale Drogen" einer Polizeidienststelle 2. Theaterpädagogische Arbeit in Rollenspielen mit professionellen Schauspielern zum Umgang und Konsum 3. Eine gemeinsame Abschlussrunde Diakonisches Werk, Kirchenkreis Rotenburg Präventionsrat Rotenburg Weiterf. Schulen Stadt ROW Altkreis ROW Theaterwerkstatt Bremen PI Rotenburg / W. Suchtprävention Im Jahr 2011 (3.Durchlauf) waren die TN aufgefordert, Sprüche und Reime zu typischen traditionellen "Feiertagen" (1.Mai, Himmelfahrt...) zu entwickeln. Die prämierten Arbeiten wurden als Aufkleber-Postkarten gedruckt und im ganzen LK in Gaststätten etc. sowie zu den genannten Anlässen verteilt. LK ROW DeHoGa, DAK, Gesundheitsamt, Schulen Kreissportbund PI Rotenburg / W. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Präventionsteam; die Finanzierung der theaterpädagogischen Anteile erfolgt durch den Präventionsrat der Stadt ROW. Der Projekttag findet immer außerhalb der Schule statt, i.d.R. stellt der Kirchenkreis Räumlichkeiten zur Verfügung. In der Informationsveranstaltung kommt der "Suchtsack", gefüllt mit "alltäglichen Drogen", zum Einsatz. seit 2005 Schulklassen (bevorzugt 6./7. Klasse) seit 2005 PräventionsKinder und Juteam gendliche im Alter Finanzierung von 12 bis 16 durch Jahren den LK ROW 6 Anlage 8 PK Bremervörde Band-Contest Bremervörde Suchtprävention Der Präventionsrat Bremervörde schreibt alle zwei Jahre einen Wettbewerb aus, bei dem die regionalen Jugendbands mit Stücken zum Thema "Gewalt" bzw. "Drogen/Alkohol" teilnehmen können. Der Vorauswahl folgt im September ein gemeinsames Konzert mit Preisverleihung. Präventionsrat Bremervörde Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Bremervörde 3. Quartal 2011 Jugendliche und junge Erwachsene Präventionsteam Informationsstand Buttonmaschine 7 Anlage 8 Ziffer 7.2.2 Gewaltprävention Dienststelle / Titel/ AnsprechBezeichnung person Typ PD Lüneburg Steuergruppe "Gewaltprävention an Schulen" Gewaltprävention PD Lüneburg Präventionspuppenbühne Lüneburg Gewaltprävention KURZSACHVERHALT Gemeinsame Steuerungsgruppe „GewaS“ zwischen Landesschulbehörde und PD Lüneburg auf Basis des Gem. Rd.Erl. MK, MI und MJ vom 30.09.2003 – Zusammenarbeit von Schule, Polizei und Staatsanwaltschaft; Vermittlung von sozialer Kompetenz im Schulalltag Kindern im Vorschulalter bzw. 1. und 2. Grundschulklasse wird das Wissen um Gefühle und darauf gründende Konfliktlösungsstrategien vermittelt. Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe LSchB, Regionalabteilung Lüneburg und PD Lüneburg, Dez. 11 Lüneburg für den gesamten Bereich der LSchB (ehem. Bez. Reg. Lüneburg) seit 08.07.2004 bis aktuell Schulleitungen, Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und -psychologie; Polizeibeamte wie Jugendsachbearbeiter, Präventionsbeamte, Kontaktbeamte PD Lüneburg mit der PI Lüneburg / LüchowDannenberg / UE von Lüneburg aus im gesamten PDBereich Lüneburg wirkend seit Ende 2001 alle Grundschulen im PD-Bereich (rd. 200) sowie ggf. Kindertagesstätten Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Ressourcen Steuergruppe zuletzt unter Leitung des Dez. 1, LSchB, mit insgesamt 7 Mitgliedern, zwei davon von Seiten der PD 6 Beamte (1 davon in Teilzeit) 8 Anlage 8 PI Braunschweig PI Cuxhaven / Wesermarsch Jupo-Cup „WIR sind stark“ Gewaltprävention Gewaltprävention Bei der Durchführung von Fußballturnieren handelt es sich um ein Sportprojekt der allgemeinen Jugendförderung. Im Sommer und Winter gibt es je eine Out- bzw. Indoorveranstaltung, an denen bislang Freizeitmannschaften aus Wolfsburg, dem Landkreis Gifhorn u.a. teilnehmen. Das Programm findet als zweitägiger Intensivkurs außerhalb der Schulräumlichkeiten statt. In 16 Übungen wird deutlich, wie wichtig Vertrauen, Respekt und Wertschätzung sind, was Gewalt ist und wie man ihr angemessen begegnet. Das Sozialverhalten wird durch die Unterrichtseinheiten positiv beeinflusst. Die Eltern werden über das Programm informiert und nach spätestens 4 Wochen wird das Erlernte in den Klassen nachbereitet, um eine effektive Nachhaltigkeit zu erreichen. Ortsrat Nordstadt, LK Gifhorn, Roy Präger Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Wolfsburg PI-Bereich 2010 / 2011 seit dem Schuljahr 2010 / 2011 Jugendliche 14-18 Jahre Mitarbeiter der Stadt Wolfsburg, 1 Beamter 7. Schulklassen aller Schulformen 6 Mitarbeiter der PI Cuxhaven / Wesermarsch gemeinsam mit jeweils einer Lehrkraft der jeweiligen Schule. Sowohl Präventioner als auch Lehrkräfte wurden vorab von geschulten Projektmoderatoren ausgebildet. Zusätzlich Anwesenheitspflicht des Klassenlehrers; 3.600 € Sponsorengelder zur Anschaffung der Projektmaterialien 9 Anlage 8 PI Emsland / Grafschaft Bentheim PI Emsland / Grafschaft Bentheim PI Emsland / Grafschaft Bentheim Gewaltprävention Das Projekt beinhaltet abgestimmte Maßnahmen, um den Jugendlichen das Jugendstrafverfahren von der Anzeigenaufnahme bis zur Vollstreckung der verhängten Sanktion aufzuzeigen. Die Jugendlichen besuchen dabei die Polizei, eine Gerichtsverhandlung und die JVA. Präventionsrat Stadt Meppen, Amtsgericht Meppen, Justizvollzugsanstalt Meppen. Mobbing / Bullying Gewaltprävention Aufklärung, Kennenlernen alternativer Konfliktlösungen, Aufbau und Stärkung sozialer Kompetenz. Selbstbestärkung, Selbstbestimmung und Selbstbehauptung. Notinsel Gewaltprävention Ziel ist es, ein Netzwerk von Einzelhandelsgeschäften etc. aufzubauen, die Kindern in gefährlichen Situationen als erste Anlaufstelle dienen. Gewaltprävention im Jugendalter durch die Darstellung und Vermittlung des Jugendstrafverfahrens Bereich PI EL Jugendliche der weiterführenden Schulen der Stadt Meppen ab 15 Jahre. 2 Beamte DKSB Ortsverband Lingen e.V. Grund- und weiterführende Schulen des Altkreis Lingen Bereich PI EL Seit 2009 Grund- und weiterführende Schulen bis Klasse 7, gleichzeitig deren Eltern und Lehrer Therapeuten der Beratungsstelle LOGO des DKSB Lingen; 1 Beamter Stiftung Hänsel und Gretel in Karlsruhe, Stadt Lingen, Präventionsrat d. Stadt Lingen Lingen seit 2008 Kinder bis 14 Jahre 2 Beamtinnen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 10 Anlage 8 PI Emsland / Grafschaft Bentheim PK Hann. Münden SPIN - Sozialräumliche Prävention in Netzwerken Fairness ist cool Gewaltprävention In dem Projekt geht es um die sozialräumliche Steuerung der Prävention von jugendlichem Problemverhalten in den Bereichen Gewalt, Kriminalität, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Schulabbruch und frühe Schwangerschaften zum Landkreis Emsland Gegenstand. Das Programm geht von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Wirkung und das Zusammenspiel verschiedener Risiko- und Schutzfaktoren in den vier Bereichen Familie, Schule, Wohnumfeld, sowie den PeerGroups der Jugendlichen aus. Gewaltprävention Mit Unterrichts ergänzenden Aktionen beabsichtigen die Projektpartner den Schülern der 4.Klassen in spielerischem Rahmen sozial erwünschte Verhaltensweisen wie Fairness und gegenseitigen Respekt näher zu bringen, um hierdurch gezielt zur Verhinderung bzw. Reduzierung von Gewaltpotential beizutragen. Aus den Reihen der Bereitschaftspolizei stammende „Trainer“ werden hierzu mit den Viertklässlern alterskonforme Trainings in verschiedenen sportlichen Bereichen wie Boxen, Judo und JuJutsu durchführen. Grundschule am Wall Spendenparlament Hann. Münden e.V. ZPD, Dez. 22.5 Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Kinder (0 – 18 Jahre) Bereich PI EL Hann.Münden 2008-2011 seit 2008 Institutionen und Akteure sozialer Netzwerke 1 Beamter Präventionsteam; 1 Beamter beim PK als Teil im Gebietsteam 2 Beamte PK HMÜ Schüler der 4. Klassen 2 Beamte ZPD, 5. BPH 11 Anlage 8 PI Göttingen Herr Napp, Frau Nixdorff Frau Osburg PI Hannover-Ost Frau Dreier Tel.: 0511/1092709 Gewaltprävention Interaktive Moderation sowie Unterricht. Thematisiert werden Nötigung, Beleidigung, Körperverletzung, Erpressung und Anstiftung mit Einsatz der Puppenbühne Selbstbehauptungskurs Gewaltpräfür Mädchen vention Anfragen bestätigten den Bedarf an Selbstbehauptungskursen, d. h. leicht zu erlernende Techniken und besonders auch die Sicht der Polizei. In rein sportlichen Kursen wie Judo, Boxen, Aikido, Wing Tsun etc. sind die Techniken nur durch ständiges, längeres Üben zu erlernen. Rocky oder der Umgang mit Gewalt weiterführende Schulen der Stadt und des LK GÖ Polizeisportverein Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Göttingen seit 2003 Jahrgangsstufe 5+6 (11-14 Jahre) 3 Beamte Puppenbühne PI Ost 2011; je 6 Monate Mädchen 12 bis 16 Jahren. Personell durch die Beauftragte für Kriminalprävention 12 Anlage 8 PI Ost Starkes Hainholz Gewaltprävention Das Stadtteilprojekt startete im September 2005 mit dem Ziel Gewaltprävention und soziales Lernen auf die unterschiedlichsten Ebenen zu bringen und eine Nachhaltigkeit der verändernden Kräfte zu bewirken. Bislang wurde ein Projektbericht unter dem Titel Hinschauen – Hinhören – Handeln veröffentlicht zu dem 7 Gebote für ein Miteinander erarbeitet wurden. Es gab ein Deeskalationstraining, Methodentraining „Kreativität“ und Methodentraining „Wir können auch anders“ zu denen jeweils ein Methodenbuch für alle Teilnehmer erstellt wurde, weiterhin gab es diverse individuelle Einrichtungstermine und Vernetzungsprojekte. Jährlich wird ein Jahresmotto gewählt, das in allen Einrichtungen bearbeitete wird. Zudem findet jährlich ein Präventionstag unter Beteiligung der teilnehmenden Einrichtungen sowie Interessierten aus dem Stadtteil und Politik statt. Kindertagesstätten, Schulen (Grund-, Haupt-, Real-, Förderschule), Kinder- und Jugendhaus Kulturhaus, Tagesgruppe, Quartiersmanagement in Hainholz, Kommunaler Sozialdienst der LH Hannover, BAF e.V. (Jugend und Familienhilfe) Heimverbund, Vej e.V. (Verein f. Erlebnispädagogik u. Jugendsozialarbeit) VSE e. V. (Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen), Polizeiinspektion Ost. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen HannoverHainholz September 2005, Abschluss: offen Fachkräften der Erziehung, Kultur, Freizeit sowie der Prävention der Polizei des Kommunalen Sozialdienstes und der Freien Träger Jugendkontaktbeamter, Kontaktbeamtin, Beauftragte für Kriminalprävention 13 Anlage 8 PI Leer / Emden PI Leer / Emden Gemeinsam vorbeugen Gewaltprä– echt stark in Emden vention Rettungsring – ich helfe Dir ! Gewaltprävention Die Veranstaltung „Gemeinsam vorbeugen – echt stark" hat zum Ziel, Jugendlichen und Kindern verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen, ihre Freizeit sinnvoll und aktiv zu nutzen. Somit soll präventiv das Risiko reduziert werden, dass die Großen von Morgen in ein Umfeld von Gewalt, Alkohol und Drogen geraten. Kinder, die im Bereich der Innenstadt von Leer unterwegs sind, fühlen sich oftmals alleingelassen, wenn es um die Bewältigung von Problemsituationen geht. Insbesondere Kindern soll eine Anlaufstelle geboten werden, an denen Ihnen mit Rat und Tat geholfen wird. Präventionsrat der Stadt Emden, der Stadtsportbund / Sportjugend, der Fachdienst Jugendförderung , der Integrationsrat und das Polizeikommissariat Emden. Weitere Beteiligung durch 65 verschiedene Institutionen und Gruppen Präventionsrat Stadt Leer Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Emden Leer Jährlich – jeweils im Mai jeden Jahres seit 2008 Kinder und Jugendliche der Stadt Emden PK Emden, Präv.rat Emden, Stadtsportbund und Integrationsrat als Organisatoren und Durchführende, Finanzielle Förderung über den Präv.rat Kinder im Bereich der Stadt Leer Ca. 50 Geschäfte und Institutionen im Bereich der Stadt Leer sowie die Polizeiinspektion Leer/Emden. Aufkleber, Flyer. Die Polizeiinspektion Leer/Emden richtete auf der Wache ein 24StundenSorgentelefon ein. 14 Anlage 8 PI Northeim / Osterode „Echt fair“ Gewaltprävention Von der Berliner Interventionszentrale bei häuslicher Gewalt (BIG) wurde die interaktive Ausstellung für Kinder und Jugendliche zur Gewaltprävention in den Räumen der BBS II in Northeim gezeigt. Ca. 1.200 Schülerinnen und Schüler der Northeimer Schulen besuchten die Ausstellung mit ihren Lehrkräften. Die Lehrkräfte wurden vorab von den Kooperationspartnern beschult und arbeiteten nach dem Ausstellungsbesuch die Thematik mit ihren Schulklassen auf. Die Schüler beschäftigten sich an fünf Thementowern mit den unterschiedlichsten Facetten von Gewalt. Insbesondere wurden auch Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt. BISS Landkreis Northeim, Jugendamt Northeim, Erziehungsberatungsstelle Northeim, BBS II Northeim Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI-Bereich Kinder und Jugendliche Die Kosten für die Ausstellung wurden vom Landkreis Northeim getragen. Personalkosten (36 Stunden) und Fahrtkosten sind der PI entstanden. 15 Anlage 8 PI Northeim / Osterode PI Osnabrück PI Cuxhaven / Wesermarsch Kooperation Polizeiinspektion Northeim/ Osterode – Kreisjugendfeuer- wehren Bus-Scout Gewaltprävention 2010 wurde eine Kooperation zur Präventionsarbeit vereinbart. Freiwillige aus den Kreisjugendfeuerwehren sollen rekrutiert werden und dann als Multiplikatoren für Präventionsthemen in den Jugendfeuerwehren wirken. Die Ausbildung wird Kreisjugendfeuerwehren in vom Präventionsteam der Polizeiin- den Landkreisen Northeim und Osterode spektion Northeim / Osterode durchgeführt. Für das Jahr 2011 wurden die Schwerpunktthemen „Verkehrssicherheitsarbeit in der Zielgruppe 6 – 10 Jahre“ (Kinderfeuerwehren) und Medienkompetenz festgelegt. Gewaltprävention Ziel dieser Aktion ist eine Verringerung der Sachbeschädigungen und der Gewaltdelikte in den Schulbussen. Dies soll durch die Ausbildung von Schülern als Bus-Scout, die jeweils in den Schulbussen mitfahren und als Ansprechpartner für den Busfahrer fungieren, erfolgen. Bei Regelverstößen sollen sie die Probanten ansprechen und den entsprechenden Stellen den Vorfall melden Stadtwerke Osnabrück, VfL Osnabrück Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen LK Northeim und Osterode Ab November 2010 nachhaltig (zunächst ohne Befristung) Ca. 1.200 Angehörige von 68 Jugend- und 22 Kinderfeuerwehren im Landkreis Northeim. Ca. 500 Angehörige von 33 Jugendund 10 Kinderfeuerwehren im Landkreis Osterode. Dienst-Kfz., Präventionsmaterial, Moderatorenkoffer, Laptop, Beamter Anteilige Personal- und Fahrtkosten. Die Multiplikatorenausbildung soll ansonsten für beide Seiten möglichst kostenneutral gestaltet werden. Osnabrück seit Sept. 2009 SchülerInnen des Schulzentrums Sonnenhügel 15 Std 16 Anlage 8 Schule, Jugendarbeit Hannover 2011 ab der 8. Klasse über 3 Tage unter Beteiligung von Moderatoren aus den Bereichen Schule, Polizei und Jugendarbeit durchgeführt. Bereich PI West 2011 Schulklassen 7. Jahrgang 2 Beamte 1 Beamter PI Ost „Cool und clever, Gewalt und Waffen ohne uns – mehr Toleranz!“ Gewaltprävention Ziel des Projektes ist es, soziales Verhalten zu stabilisieren, ein Opfertraining durchzuführen und die Befähigung zur sozialen Konfliktschlichtung zu vermitteln. Dieses erfolgt auf täter-, opfer- und zeugenorientierter Ebene. PI West Herr Borgfeld Tel.: 0511/1093909 Karate macht Schule Gewaltprävention Ein Präventionsprogramm mit theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten. Haupt- und Realschulen Sozialarbeiter der Landeshauptstadt Hannover, des Jugendzentrums „OPA“, Jugendarrestanstalt Nienburg und Neustadt Bereich PI West 2010/2011 Delinquente Jugendliche aus den Stadteilen, die bereits mehrfach polizeilich aufgefallen sind. Altergruppe der 14 bis 17 Jährigen Wilhelmshaven/Friesland drei Jahre Schüler der 7. Klasse 3 Beamte, 2 Verhaltenstrainer, ca. 35.000 € pro Jahr Schüler der 4. Klasse 1 Beamter, Lehrkräfte, 3 Verhaltenstrainer Schulbus fahrende Schüler aller Altersgruppen 1 Beamter und zwei besonders ausgebildete Busfahrer als Ausbilder der Schulbusbegleiter. PI West Frau Meinen Tel.: 0511/1093425 Knast Projekt Gewaltprävention Jugendliche, die bereist mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten sind, sollen in einem praktischen Teil über die Folgen ihres Handelns sensibilisiert werden. Im weiteren Verlauf ist ein Besuch der Jugendarrestanstalt in Nienburg geplant. PI Wilhelmshaven / Friesland Cool it' Gewaltprävention Sensibilisierung für Gewaltformen, Vermittlung von Zivilcourage und sozialer Kompetenz. Präventionsrat Friesland PI Wilhelmshaven / Friesland Wir sind ein starkes Team' Gewaltprävention Sensibilisierung für Gewaltformen, Vermittlung von Zivilcourage und sozialer Kompetenz. Gleichstellungsbeauftragte, Zentrum für Gewaltpräven- Jever tion Gewaltprävention In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Übergriffe (KV/Raub/Diebstähle) unter den Bus fahrenden Schülern gegeben. Ebenso Sachbeschädigungen im Bus. ZVBN Bremen, WeserEms Bus Oldenburg und Verkehrsbetriebe Wesermarsch / VBW PK Brake Schulbusbegleiter Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Brake seit Sep 2006 seit 01.12.2011 17 Anlage 8 PK Lüchow PK Bremervörde Kontaktbeamter TRENDY ohne Gewalt Projekttage "Respekt" Gewaltprävention Die Projektmotivation lässt sich in 2 Kernaussagen zusammen fassen: (1) Alle Kinder haben ein Recht darauf, NEIN zu sagen und dieses NEIN auch akzeptiert zu wissen. (2) Gewaltprävention sollte nicht nur als Blitzlicht, sondern vielmehr dauerhafter Bestandteil des Schulunterrichtes und das jahrgangsübergreifend mit dem Schwerpunkt Selbstbehauptung sein. Inhalte des Bausteinkonzeptes: Emotionale Kompetenz & Umgang mit Konflikten, Körperliches & sexuelles Selbstbestimmungsrecht, Selbstbehauptung & Gewaltfreiheit, Sozial& Medienkompetenz, Kampfsport-/ Kunst, bewegungsreiche Konfliktschulung. Gewaltprävention In altersgem. Gruppen befassen sich die Schüler mit eigenen Grenzen und dem Umgang mit Unterschiedlichkeiten. Aus den Projektgruppen sollte ein Regelwerk für die Schule entstehen. Für den ProjektFörderschule baustein "Besuch der Polizei" Am Mahlersberg wurden die Altersgruppen jedoch Bremervörde getrennt, um den altersspezifischen Erfahrungen genügend Raum zu geben. Die Schüler entwickelten anhand der Gewaltskala den Merksatz: "Das Opfer bestimmt, was Gewalt ist". Grundschullehrkräfte, Präventionspuppenbühne PD LG, Wolfsburger Figurentheater compagnie, Violetta, Gewaltfreiheitstrainer, NiKo-Projekte, Ev. Jugend - Kreisjugenddienst, Schüler/-innen Gymnasien, SV Küsten, Sport-Art-Lüchow, Gewaltfrei Lernen e.V. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen seit dem Landkreis LüSchuljahr chow-Dannenberg 2007/2008 Bremervörde 2011 1 Woche Primarbereich, jahrgangsüber- greifend Klasse 1 bis 4; TRENdy ohne Gewalt ist als Gesamtprojekt bzw. mit einzelnen Bausteinen an 14 Grundschulen im Landkreis Lüchow-Dannenberg präsent intern (Polizei): Trainer-/ Referententätigkeit (SB Prävention) im laufenden Projekt, ansonsten keine extern: 25-30 € pro Kind und Jahr, davon 10 € Elternanteil Schüler aller Jahrgänge 1 Beamter 18 Anlage 8 PI Emsland/ Grafschaft Bentheim Frau Freese Tel.: 0591/87-209 PI Hildesheim Frau Wiltzsch Tel.: 05121/939107 Jugendkriminalität/ Schulhofschnüffler Früh übt sich, wer gewaltfrei leben will Gewaltprävention Unter Einbindung des Jugendbuches "die Schulhofschnüffler auf heißer Spur" wird den Schülern in kindgerechter Form das o.a. Thema vorgestellt. Täter- und Opferrollen werden erläutert, Hilfsmöglichkeiten gemeinsam besprochen. Auf Wunsch wird hierzu auch entsprechender Elternabend angeboten. Gewaltprävention Mit einem vorbereitenden Elternabend, "Wege aus der Gewalt", werden die Eltern und Lehrer der Zielgruppe auf das Thema eingestimmt und die Inhalt des Projektes werden vorgestellt. Im Projektdurchlauf mit den SchülerInnen werden Begrifflichkeiten der Gewaltformen geklärt, was Gewalt beim Einzelnen macht und wodurch Gewalt entsteht geklärt. Alternative Konfliktlösungsmöglichkeiten werden vermittelt und Hilfemöglichkeiten aufgezeigt. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Emsland/ Grafschaft Bentheim seit Sommer 2010 Schüler der 3. u. 4. Klasse sowie deren Eltern 1 Beamter ProPK Materialien PI Hildesheim fortlaufend auf Anfrage Kinder der 3. u. 4. Klasse in der Grundschule 1 Beamtin 19 Anlage 8 PI Hildesheim Frau Amelsberg Tel.: 05121/939462 PK Alfeld Herr Siemensglüß Tel.: 05181/9116245 Frau Dörries Tel.: 05181/9116244 PI Rotenburg Präventionsteam FairTrauen BOIIING Gewaltvorbeugung an Grundschulen "Tu Was" Rotenburg Aktion zur Gewaltprävention Gewaltprävention An drei Projekttagen vermitteln drei Akteure ( Soz.-päd. vom Jugendamt, Polizeibeamtin, KlassenlehrerIn) gemeinsam in der Klasse theoretische und praktische Inhalte im Kontext der Aspekte "Werte und Normen - soz. Sensibilisierung", Verhaltensalternativen und Verhaltenskorrektur in Trainings und Opferaktions- und Stabilisierungstrainings. Gewaltprävention Mit den Methoden Puppenspiel, Musik, Rollenspiel und anderen spielpädagogischen Elementen erlernen Kinder anhand von z.B. PRO Alfeld lösungsoffenen Spielszenen den Umgang mit Konflikten und sich daraus ergebenden Konsequenzen. Alfeld seit 2001 Grundschulkinder Lehrer Eltern Gewaltprävention 1.) Eine Informationsveranstaltung zum Thema Gewalt / Hilfe holen mit Polizeibeamten sowie den Besuch einer Polizeidienststelle 2.) Theaterpädagogische Arbeit zu Ängsten und Erfahrungen mit Gewalt-Situationen (z.B. auf dem Schulhof oder in der Freizeit) unter der Anleitung von Schauspielern 3.) Eine gemeinsame Abschlussrunde PI Rotenburg seit 2001 Schulklassen bevorzugt 6./7. Klassen Jugendamt der Stadt Hildesheim; Präventionsrat Hildesheim; Schule Diakonisches Werk, Kirchenkreis ROW Präventionsrat ROW Weiterführende Schulen Stadt ROW Altkreis ROW Theaterwerkstatt Bremen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Hildesheim 1999 - 2012 SchülerInnen des 8. Jahrgang der Hauptschule mit hohem Anteil nichtdeutscher Herkunft 1 Beamtin 1 Beamter 1 Beschäftigte Puppen Gitarren Fustw. Präventionsteam 20 Anlage 8 PI Rotenburg / W. Präventionsteam PI Rotenburg / W. Präventionsteam PI Stade Herr Albrecht Herr Woyth "Wir sind stark" "Wir sind Klasse" Selbstbehauptung/ Selbstverteidigung Gewaltprävention Gemeinsames Projekt von Schule und Polizei: Zweitägige Veranstaltung für eine Schulklasse mit einem festen Übungsablauf. Das Projekt wird von einem ausgebildeten Team ( Lehrer/Polizeibeamter) durchgeführt, der Klassenlehrer ist zusätzlich zwingend anwesend Weiferführende Schulen PI Rotenburg der Stadt und des LK ROW seit 2009 Schulklassen 6./7. Klasse Mitarbeiter der Polizeidienststellen; des LK ROW; es entstehen einmalige Anschaffungskosten für z.B. Puzzle, Teppichfliesen etc Gewaltprävention Gemeinsames Projekt von Schule und Polizei: Eintägige Veranstaltung für eine Schulklasse mit einem festen Übungsablauf. Das Projekt wird von einem ausgebildeten Team (Lehrer/Polizeibeamter) durchgeführt, der Klassenlehrer ist zusätzlich zwingend anwesend. Grundschulen der Stadt ROW GS Bötersen PI Rotenburg seit November 2011 Schulklassen 3./4. Klasse Präventionsteam Gewaltprävention Im theoretischen Teil werden Formen von Gewalt, rechtliche Aspekte und Möglichkeiten zum Schutz vor Gewalt erarbeitet; im praktischen Teil werden Selbstverteidigungsmöglichkeiten gezeigt und geübt. PI Stade seit 2000 SchülerInnen 4.-6. Klasse 3 Beamte Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 21 Anlage 8 PI Stade Herr Albrecht Tel.: 04141/102107 PSt Tostedt Herr Müller Tel.: 04182/28000 PI Salzgitter/ Peine / Wolfenbüttel Gewalt in Teeanagerbeziehungen Wir sind stark AS - Alternative Sport Gewaltprävention Minderjährigen soll ein gewaltfreier Umgang untereinander aufgezeigt werden. Das Projekt besteht aus mehreren Bausteinen und wird teilweise geschlechtsgetrennt durchgeführt. Wesentliche Bausteine sind Konfliktschlichtungsmöglichkeiten, Beziehungsbarometer, Einmischen, Hilfsadressen, Selbstbehauptungsübungen, Rollenspiele. Beratungsstelle Lichtblick, BISS, Frauenhaus, Migrationsberatung AWO; Schulsozialarbeiter; Lehrer, Jugendschutzkoordinator LK Stade PI Stade seit 2010 SchülerInnen ab Klasse 9, Berufsschulen 1 Beamter Gewaltprävention Das Projekt findet außerhalb des Lernortes Schule statt. Durch die Fokussierung auf Übungen werden die SchülerInnen stark zum Mitmachen angeregt. Reso-Fabrik e.V. Jugendzentrum Tostedt Tostedt seit Dez. 2010 SchülerInnen 12 - 14 Jahren 1 Beamter Gewaltprävention Bündelung / Vernetzung / Koordinierung bereits bestehender Angebote zur Gewaltprävention unter Einbindung des Sports, strukturiertes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche gegen Jugendgewalt. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen, die aufgrund ihrer Sozialstellung in der Gesellschaft nicht in der Lage sind, einem Sportverein beizutreten, durch dieses Angebot eine Alternative in der Freizeitgestaltung zu geben, die zugleich soziale Kompetenz vermittelt. Haupt- und Realschule Bodenstedtschule PI SZ/ PE/ WF seit 2007 SchülerInnen Präventionsteam Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 22 Anlage 8 PI Salzgitter / Peine/ Wolfenbüttel PI Salzgitter / Peine/ Wolfenbüttel PI Goslar auch von der PI Delmenhorst / Oldenburg-Land Gewalt bekämpfen Gewaltprävention mit Hilfe von Kampfsport Zirkusprojekt Kinderzirkus Dobbelino Faustlos Gewaltprävention Diese Kooperation hat das Ziel, durch das Erlernen der Techniken in den unterschiedlichsten Kampfsportarten nicht nur die Sportarten selbst zu beherrschen, Gymnasium am sondern auch die eigene KörperbeFredenberg herrschung und Leistungsfähigkeit zu steigern. Neben den gesundheitlichen Aspekten ist auch das Sozialverhalten ein wichtiger Bestandteil der Trainingsstunden. PI SZ / PE / WF 2011 SchülerInnen Präventionsteam Gewaltprävention Dieses Zirkusprojekt mit dem Kinderzirkus "Dobbelino" hat das Ziel, die Sozialkontakte der Schüler/Innen der 5.u.6. Klasse an der Gottfried-Linke-Realschule in SZLebenstedt zu fördern und so gerade in diesen Jahrgängen gewaltpräventiv zu wirken SZ-Lebenstedt 2011 SchülerInnen der 5.+6. Klasse Präventionsteam Gewaltprävention Grundsätzlich beginnt ein Präventionsprojekt mit einer Lehrerkonferenz, in der einheitliche Verhaltensstandards für alle Schüler in Form der Überarbeitung der Schulordnung festgelegt werden. Einhergehend mit der Erarbeitung eines WEISSER RING standartisierten Maßnahmenkataloges für Fehlverhalten. Unter Einbeziehung der Lehrkräfte werden anschließend mit den Klassen, aber auch in Gruppen, gewaltpräventive Übungen und Unterweisungen durchgeführt. SchülerInnen Lehrkräfte 1 Beamter; Fitnesspakete, die finanziert wurden durch die Aktion: "Sportler setzen Zeichen" Kinderzirkus "Dobbelino" Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Goslar 2011 23 Anlage 8 PI Goslar PI Goslar PI Northeim / Osterode Herr Sindram Tel.: 05551/7005408 PI Northeim / Osterode Herr Netter Sozialkompetenz an weiterführenden Schulen Fitboxprojekt Selbstbehauptung Polizei-AG Gewaltprävention In Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeitern, Lehrern und dem BfJ werden in den weitführenden Schulen Sozialkompetenztage durchgeführt, mit dem Ziel, eine bessere Kultur des Miteinanders und des Hinsehens zu schaffen. Die Tage beginnen mit Übungen und Rollenspielen zu Gefühlen. Die Themenbereiche Mobbing und Zivilcourage werden umfassend behandelt. PI Goslar 2011 SchülerInnen 1 Beamter 1 Schulsozialarbeiter 1 Lehrer Gewaltprävention Fitboxen kanalisiert überschüssige Kräfte und baut Aggressionen ab bei gleichzeitigem Fördern von Sozialverhalten und Anerkennen von Regeln. Nach einem umfassenden Aufwärmtraining unter straffer Leitung des Trainers wird an Boxtrainingsgeräten geübt. Das direkte Kräftemessen mit Mitschülern ist nicht gegeben. Hier ist mehr das Durchhalten der jeweiligen Übungen gefragt. PI Goslar 2011 SchülerInnen 1 Beamter Gewaltprävention Stärkung des Selbstbewusstseins, Verhinderung des Opfer werden, Reduzierung von Konflikten, Gewaltprävention, Zivilcourage. Gewaltprävention Reduzierung von Schulkonflikten Prävention von Gewalt, Diebstählen, Sachbeschädigungen und Schulwegunfällen, Abbau von Berührungsängsten der Kinder Reinald von Dassel Schule, BBS II in Osterode Grundschule am Sultmer, Northeim Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Osterode seit 2010 SchülerInnen ab dem 10. Lebensjahr 2 Beamte Präventionsmaterial Poster vom Nicht-mitmir-Material des Dt. Ju-JutsuVerbandes Northeim zunächst das Schuljahr 2011/2012 SchülerInnen der 4. Klassenstufe 50% mit Migrationshintergrund, im halbjährlichen Wechsel 1 Beamter Präventionsmaterial 24 Anlage 8 PI Ost Herr Koppitz Tel.: 0511/1092712 PD Hannover Homuth, Grobe, Schwarzenbach Tel.: 0511/1091118o.9 Beratungsrundlauf IGS List Präventionspuppenbühne Gewaltprävention Rollenspiele (Jugendliche besuchen mit vorgegebenen Sachverhalten verschiedene Behörden, u. a. die Polizei). IGS List, andere Institutionen / Einrichtungen Gewaltprävention Es werden zwei unterschiedliche pädagogische Programme (jew. 2 Schulstunden pro Klasse) für Grundschüler zur Gewaltprävention angeboten. 1) Stärkung des "WirGefühles". 2) Themen "Wut" und "Gewalt". Es wird u.a . über physische und psychische Gewalt gesprochen und Ansätze zur Konfliktlösung erarbeitet. Weiterhin werden Übungen zur Selbstbehauptung (z.B. das "STOP-Zeichen") durchgeführt 3) Häusliche Gewalt. Grund- und Förderschulen der Stadt und Region Hannover Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Ost seit 2005 einmal jährlich alle Jahrgänge ab 9. Klasse 2 Beamte zzgl. 20 Personen anderer Institutionen / Einrichtungen PD Hannover sei 2008 Grundschulkinder (2. u. 3. Jahrgang) Förderschulkinder bis zum 5. Jahrgang 3 Beamte 25 Anlage 8 PI Ost Herr Ritter Tel.: 0511/1092711 Cool und clever, Gewalt und Waffen ohne uns - mehr Toleranz Gewaltprävention Projektmodule: *Folgen unreflektierten Gewaltkonsums in Medien, Videos etc. *Rechtsfolgen des sog. "Abziehens" *Aufklärung zur Intoleranz, insbesondere gegenüber Menschen anderer Nationalitäten und Kulturen *Rollenspiele zum Trainieren rhetorischer Konzepte *Aufklärung zum Problemfeld MutSchule, Jugendarbeit Ltd. KD a. D. Hücker proben i.V.m. falschen Freunden (Projektinitiator und Leiter) *Drogen, Alkohol *Training für soziale Konfliktstrategien *Rhetorische Konzepte zum "Einmischen" *"Aufklärung" über Notwehrmöglichkeiten und -grenzen incl. der *Waffenproblematik *Training zur waffenlosen Selbstverteidigung Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Ost offenes Ende Das Projekt wird unabhängig von der Schulform ab der 8. Klasse über 3 Tage unter Beteiligung von Moderatoren aus den Bereichen Schule, Polizei und Jugendarbeit durchgeführt 1 Beamter 26 Anlage 8 PI Leer / Emden BfJ wird auch von div. anderen Dienststellen gemacht PI Lüneburg / LDbg. / UE Frau Tatge Tel.: 04131/292309 PiT Prävention im Team New Soul Gewaltprävention Prävention im Team bedeutet, dass Schule und Polizei im Team im Rahmen von Projektwochen die Themenbereiche Gewalt, Diebstahl oder Sucht mit den Kindern erörtern. Die Problemdarstellung erfolgt zunächst durch die Schule, eine Schulen Vertiefung findet im Rahmen von Unterrichtseinheiten durch die Polizei statt. In den 8. Klassen steht hier die Rechtskunde und der Ablauf von Strafverfahren im Vordergrund Gewaltprävention Den Schülern soll deutlich gemacht werden, dass Gewalt keine Alternative ist, dass ein Miteinander in der Klasse und Gesellschaft wertvoll und wichtig ist und das jeder für sich etwas besonderes erreichen kann. Die Lebensgeschichte des Schulen Künstlers Ewane wird dargestellt. Der Songtext, auf dem die Diskussionsrunde aufbaut, bietet keine Lösung an, sonder lässt zwischen den Zeilen große Freiräume für verschiedenste Interpretationen und Auslegungen. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Leer / Emden und in anderen Regionen PI Lüneburg / LDbg. / UE seit 2000 seit Sep. 2011 Schüler der Klassenstufen 5 und 6, Schüler der Klassenstufen 8 1 Beamter teilweise auch 1 Jugendsachbearbeiter ProPK Materialien Schulklassen ab Klassenstufe 7 an allen Schulformen 1 Beamter 1 Musiker auf freiwilliger unentgeltlicher Basis ca. 50 Kopien pro Unterrichtseinheit 27 Anlage 8 PI Lüneburg / LDbg. / UE Frau Götze Tel.: 04131/291111 PI Lüneburg / LDbg. / UE Herr Schröder Tel.: 04131/292302 Präventionspuppenbühne PD LG Buslotsenprojekt in Hansestadt und LK LG Gewaltprävention In 4 Unterrichtsstunden wird den Kindern das "Wissen über Gefühle" (1. Lerneinheit) und der "Umgang Schulen mit Konflikten" (2.Lerneinheit) vermittelt. Gemeinsam mit den KPR Stadt und LK Kindern werden die Themen abLüneburg wechslungsreich und mit unterschiedlichen Medien und Techniken erarbeitet. Gewaltprävention Durch die Ausbildung sog. Buslotsen, die an den Haltestellen bzw. in den Schulbussen tätig werden, sollen die Übergriffe auf andere Schüler bzw. Sachbeschädigungen in den Bussen und an den Haltestellen reduziert werden. LK LG Verkehrsbetriebe Schulen Fachkräfte für Gewaltprävention Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Lüneburg / LDbg. / UE PI Lüneburg / LDbg. / UE seit 2001 seit 2010 Grundschulkinder Jahrgangsstufe 2 3 Beamte Arbeitsmaterial ca. 300€ / jährlich SchülerInnen ab der 5. Jahrgangsstufe 1 Beamter Beauftragter für Schulbeförderung 1 Koordinator in den Schulzentren, VSB 28 Anlage 8 PI Nienburg / Schaumburg Herr Deterding Tel.: 05021/9778107 Lösungsorientierter Interventionsansatz gegen Mobbing in weiterführenden Schulen Gewaltprävention 1. Zweistündige Unterrichtssequenz - möglichst in allen Klassen eines Jahrganges 2. Begleitende Besprechungen mit Schulleitung und Klassenlehrer/innen 3. Moderationen von Schlichtungsgesprächen. Die aktuelle Situation in den Klassen und die Auswirkung von Mobbinghandlungen auf Einzelne wird aufgearbeitet und auf Klassenebene Vereinbarungen für den zukünftigen Umgang mit Mobbingfällen getroffen. Von der Gemeinschaft Schule Schulsozialarbeit bestimmte Vermittler (Lehrer oder Schüler) werden in Konfliktfällen als Mediatoren beteiligt. Belastende Verhaltensweisen in speziellen Verfügungsstunden / -zeiten in der Klasse thematisiert und aufgearbeitet. Zwischen den Konfliktparteien werden, falls noch erforderlich, Verhaltensabsprachen getroffen und schriftlich festgehalten. Der Mediator ist Beschwerdeinstanz, falls die Vereinbarungen nicht eingehalten werden. Er beteiligt bei Verstößen gegen die Absprachen die Schulleitung. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Nienburg / Schaumburg seit 2007 Schulklassen weiterführender Schulen ab 5. Klasse 1 Beamter 1 Lehrer 29 Anlage 8 PI Nienburg / Schaumburg Herr Grulke Tel.: 05021/9778233 Identitiäts-/ und Selbsterfahrungskurs für Jungen gegen Gewalt Gewaltprävention Konfliktlösungen im täglichen Miteinander mittels Kommunikationsstrategien und ohne Gewaltanwendung aufzeigen und erfahren lassen. Um die Erarbeitung von Gewaltvermeidungsstrategien im täglichen Miteinander nicht durch Grundschulen in den abgrenzende geschlechtsspezifiLK Nienburg und sche Rollenverständnisse zu stöSchaumburg ren, wird der geschlechtshomogene Präventionsansatz gewählt. Einige interaktive Übungen beinhalten eine intensive körperliche Nähe unter den Gruppenteilnehmern, die bei gemischten Gruppen so nicht durchführbar wären. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Nienburg/ Schaumburg seit 2007 Jungen im Alter von 9 bis 11 Jahren 1 Beamter 30 Anlage 8 PI Heidekreis Herr Leithoff Konfliktfähige Kinder Gewaltprävention Alle ErzieherInnen und LehrerInnen sind nach Abschluss des Projekts in der Lage, in allen Jahrgängen wiederkehrend soziales Lernen mit den Kindern durchzuführen und auf Probleme adäquat und einheitlich zur reagieren. Folgende Projektbausteine kamen / kommen zum Einsatz: Kindergarten: Werte Wege gehen, Faustlos, Starke Eltern - starke Mediationsstelle Kinder Brückenschlag e.V.. Grundschule: Schulentwicklungsberatung, Starke Eltern - starke Kinder, Wir machen Schule, Mediation in der Grundschule, theaterpädagogische Programme: Schutz vor sexuellem Missbrauch, die Präventionspuppenbühne, WenDoKonzept zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Mädchen, Kurse zur Selbstbehauptung und Identitätssuche für Jungen PI Heidekreis Herr Leithoff cool sein - cool bleiben Gewaltprävention Zweitägiges Antigewalttraining bestehend aus vier Bausteinen: Kommunikation / Was ist Gewalt; Täterverhalten; Opferverhalten und Helferverhalten. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Heidekreis PI Heidekreis 2006-2012 seit 2008 Kinder in Kindergarten und Grundschule, Eltern, ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen 1 Beamter Jahrgang 8 2 Beamte Klassenlehrer ProPK Materialien 31 Anlage 8 Ziffer 7.2.3 Sexueller Missbrauch Dienststelle / An- Titel/ sprechperson Bezeichnung Typ PI Stade Herr Albrecht Tel.: 04141/102-107 Präventionsprojekt zu sexualisierter Gewalt für weiterführende Schulen und andere Jugendgruppen ab 5. Klasse aufwärts; Projekt mit ca. 15 Einzelbausteinen, die je nach Prävention Sex. Zeitansatz unterschiedlich zur Missbrauch Anwendung kommen; vorrangiges Ziel ist Aufklärung zum Begriff "sexuelle Gewalt" , Erarbeitung von Handlungsmöglichkeiten, Aufzeigen von Hilfsadressen im LK Stade PI Stade Herr Albrecht Tel.: 04141/102-107 PI Harburg Herr Bünger Tel.: 04181/285-107 "Ich weiß Bescheid" sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen Starke Menschen KURZSACHVERHALT Kooperation Minderjährige sollen Wege aufgezeigt werden, wie sie in intimen Beziehungen unter fairen Umgang miteinander praktizieren können. Mit unterschiedlichen Arbeitsmaterialien wird das Thema dabei in Gruppenarbeit, teils getrennt gePrävention Sex. schlechtlich, Rollenspielen, Missbrauch Situationsbewertungen pp. erarbeitet. Wesentliche Inhalte des Projektes stammen aus dem Arbeitspaket "Heartbreak" des Daphne Programms, herausgegeben von dem PARITÄTISCHEN Landesverband BW Projekt gegen sexuelle Gewaltgegen Mädchen und Jungen- Sensibilisierung im ProbPrävention Sex. lemfeld sexualisierter ÜbergrifMissbrauch fe/Gewalt mit versch. Bausteinen a) Fortbildung von Lehrkräften b) themenbezogene Unter- Beratungsstelle gegen sex. Missbrauch - Lichtblick- , Jugendamt, BISS - Beratungsstelle Beratungsstelle gegen sex. Missbrauch - Lichtblick- , Jugendamt, BISS - Beratungsstelle AWO, Schulsozialarbeiter, Lehrer, Jugendschutzkoordinator LK Stade Dt. Kinderschutzbund Kreisverband HarburgLand e.V./ Koordinationsstelle Pestalozzistr. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Ort LK-/PI-Bereich Stade Ressourcen Laufzeit Zielgruppe seit ca. 5 Jahren BfJ ca. 3-6 Stunden; vereinzelt Beschaffung von Kinder / Jugendliche in der Altersgruppe ab Verbrauchsmaterial und 5. Klasse aufwärts Infomaterial aus Mitteln des Präventionstitels PI Stade 2011 SchülerInnen zw. 14 bis 19 Jahren BfJ ca. 3-6 Stunden; vereinzelt Beschaffung von Verbrauchsmaterial und Infomaterial aus Mitteln des Präventionstitels PI Stade seit 2003 im Jahr 2011 wurdedas Projekt an 21 Grundschulen durchgeführt Grundschulkinder Klasse 3. und 4., Eltern und Lehrkräfte BfJ 32 Anlage 8 richtseinheiten durch Lehrkräfte c) Information für Eltern d) Theaterstück PI Göttingen PK Duderstadt Herr Müller Tel.: 05527/9801-150 Frau Nixdorff Tel.: 0551/491-2309 Kelly-Insel e.V. PI Emsland / Grafschaft Bentheim Frau Frese Tel.: 0591/87-209 Ganz schön blöd PI Cloppenburg / Vechta Frau Meyer Herr Pauly PI Hildesheim Frau Wiltzsch Tel.: 05121/939-107 Selbstbehauptungstraining Wie schützen sie ihr Kind vor sexuellen Übergriffen Neben dem Themenunterricht, dem Besuch der Polizei i.d. Schulklasse und dem speziellen Sportunterricht werden auch die Stadt Duderstadt Prävention Sex. Eltern der Kinder einbezogen. Sparkasse Duderstadt Missbrauch Es wurde im Stadtgebiet ein lückenloses und flächendeckendes Netz von Anlaufstellen aufgebaut. Prävention Sex. Aufführung des Theaterstückes Missbrauch mit anschließender Diskussion mit den Theaterpädagogen und der Zielgruppe Prävention Sex. Missbrauch Prävention Sex. Missbrauch Stadt Lingen, Zartbitter Köln e.V. Selbstbehauptungstraining welches geschlechtsspezifisch, am Alter der Zielgruppe orientiert, sachgerecht aufklären, informieren und das Selbstwertgefühl stärken will Erziehungsverantwortliche werden ermuntert im Rahmen der Erziehung die Rolle des Selbstbehauptungstrainers ihrer Kinder anzunehmen. Sie sollen die Grenzsetzungen ihrer Kinder respektieren, das Vertrauen auf das eigene Gefühl stärken und die Fähigkeit Hilfe zu holen fördern. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Duderstadt seit 2007 Eltern, Lehrkräfte Schüler der zweiten Klasse 2 Beamte Haushaltsmittel der PI Göttingen PI Emsland/ Grafschaft Bentheim geplant: alle 3 Jahre Grundschüler, Eltern, Lehrkräfte, Notinselpartnergeschäfte 1 Beamter ProPKMaterialien PI CLP / Vec neu ab 2011 junge und jugendliche Mädchen ( 8-10, 2 Beamte 11-13, 14-18 J.) erwachsene Frauen PI Hildesheim fortlaufend auf Anfrage Erziehungsverantwortliche: Eltern, Lehrer, Erzieher, Trainer 1 Beamtin Info-Material, Fustw. 33 Anlage 8 Ziffer 7.2.4 Prävention Medienkompetenz Dienststelle / Titel/ AnsprechBezeichnung person PD Osnabrück .comPass- Ich kenn’ mich aus im Netz Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Medienkompetenz Mit .comPass wurde ein behördenübergreifendes, praxisnahes Konzept zur Verhaltensprävention bei Kindern und Jugendlichen im Umgang mit den „Neuen Medien“, insbesondere dem Internet erarbeitet. Ort Nds. Landesschulbehörde, Polizeiinspektion Osnabrück, Nds. LandesPD Osnamedienanstalt, brück Medienzentrum Osnabrück, Institut für Internetpädagogik e.V. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Laufzeit Zielgruppe Ressourcen 2011 Kinder, Jugendliche, Lehrerinnen / Lehrer, Pädagoginnen / Pädagogen außerschulischer Referenten derzeit: 6, Einrichtungen, Eltern und ca. 2-3 pro SeminarErziehungsverantwortlidurchlauf che, Seminarleiter der Universität, Referendare / Lehramtsanwärter 34 Anlage 8 Zentraler Kriminaldienst Herr Gel Tel.: 0511/1095062 Herr Stock Tel.: 0511/1095301 Herr Huwald Tel.: 0511/1095011 PI Harburg Herr Bünger Tel.: 04181/285107 „Cyber-Licence“ Ich bin on Medienkompetenz Das Internet spielt zunehmend eine Rolle bei der Begehung von Straftaten und der damit verbundenen Opferwerdung. Als ein Aspekt präventiven Handelns wurde der Transport von Kompetenzen im Umgang mit dem Medium gesehen. Da möglichst viele junge Nutzer des Internets erreicht werden sollen, lag eine Vernetzung mit den hannoverschen Schulen nahe. Schlussendlich soll die Aufnahme dieses Themas in den Stundenplan erreicht werden. Es ist das Ablegen eines Medienführerscheins, zum Ende der Unterrichtseinheiten, vorgesehen. Medienkompetenz Schulen können sich um dieses Projekt bewerben. Das Projekt besteht aus unterschiedlichen Modulen. Neben der Vorbereitung des Projekts mit der Schule, sind auch ein Lehrerworkshop und ein Elternworkshop Module des Projekts. Im Mittel- Projektverantwortung:ResoPI Harburg punkt steht aber die Arbeit mit Fabrik e.V., Winsen (Luhe) der jeweiligen Klasse, um z.B. für das Thema Cybermobbing zu sensibilisieren, sich mit elektronischen Medien und ihrer wirkungsweise auseinanderzusetzen oder die Verdeutlichung von Grenzen zur Straftat. Nds. Landesschulbehörde, Dienstleistungsgesellschaft für Informatik mbH (DLGI), Klicksafe, Verein N-21 Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Stadt und Region Hannover Vorerst ist die Laufzeit auf drei Jahre angelegt. Ggf. wird das Projekt danach in ein Programm über gehen. Zielgruppe sind vorerst Schüler des 7. Jahrganges, es sollen aber auch die höheren Jahrgänge im Lauf der Jahre hinzu kommen. 1 Beamter ständig. Bestimmte Termine werden durch 1 weiteren Beamten abgedeckt; Ansprechpartner in den Polizeiinspektionen; Material für Lehrkräfte und Schüler wird gegen Entgelt von der (DLGI) und Klicksafe zur Verfügung gestellt. seit 2010 SchülerInnen, Lehrer, Eltern der 7. Jahrgangstufe 1 Beamter (1 Vormittag) 35 Anlage 8 PI Stade Herr Albrecht PI Northeim / Osterode Herr Sindram Tel.: 05551/7005408 PI Northeim / Osterode Herr Sindram Tel.: 05551/7005408 PI Lüneburg / LDgb./ UE Frau KonzackeRempe Tel.: 04131/292306 Gefahren im Internet Safer-Internet-Day 2011 Kooperation Kreisjugendfeuerwehren Kreuzworträtsel zur Medienkompetenz anl. des SaferInternet-Day 2011 Medienkompetenz Die Theaterstücke "Click it" und "Click it 2" wurden erneut mehrfach an Stader Schulen aufgeführt. Verbunden ist damit JA Stadt Stade jeweils eine Eltern/Lehrerveranstaltung zur Vorbereitung der Eltern auf dieses Thema. Stade seit 2009 SchülerInnen Lehrer, Eltern Medienkompetenz Die KGS Moringen und das Präventionsteam der PI Northeim / Osterode beteiligten sich am SID. An der WilhelmBendow-Schule in Einbeck wurde hierzu zusätzlich noch eine Ausstellung zum SID präsentiert. KGS Moringen Wilhelm-Bendow-Schule Einbeck PI Northeim/ Osterode 2011 1 Tag SchülerInnen des 7. und 8. Jahrgangs Medienkompetenz Multiplikatorenbeschulung fürPräventionsthemen und Internetkriminalität (Medienkompetenz) in der Jugendfeuerwehr. Kreisjugendfeuerwehren in den LK Northeim und Osterode PI Northeim seit 2010 / Osterode Kinder und Jugendliche der Feuerwehren Präventionsteam Präventionsmaterial, Moderatorenkoffer, Beamer, Laptop Medienkompetenz Mit dem Anreiz eines möglichen Gewinns aus dem Bereich der Freizeitgestaltung im realen Leben (Familienkarten SaLü, Fußbälle etc) testen Familien ihr Wissen um Computer und Internet. Bei der Abholung der Preise werden Gewinnern und begleitenden Eltern (und Geschwistern) Gespräche und Informationsmaterialien angeboten. Stiftung Medien- undOnlinesucht, drobs, Kriminalpräventionsrat Hansestadt und Landkreis LG, Landeszeitung Lüneburg PI Lüneburg / L.Dbg./UE Familien mit Kindern, die das Internet bereits oder demnächst nutzen 1 Beamter Preisrätsel auf Kinderseite LZ, begleitende Reportagen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen seit 2009 1 Beamter Info-Material ProPK Präventionsteam Film "Netzangriff" 36 Anlage 8 PI Lüneburg / LDgb./ UE Frau KonzackeRempe Tel.: 04131/292306 PI Rotenburg / W. PI Hildesheim Frau Wiltzsch Tel.: 05121/939107 SchülerMedien Tr@iner am Gymnasium Herderschule Mobbing in sozialen Netzwerken Im Netz? - Sicher! Workshop für Schüler Medienkompetenz Die ProjektschülerInnen erarbeiten mit Lehrern und Kooperationspartner in Modulen Wissen und Sicherheit im Umgang mit dem Internet und geben dieses als peer to peer authentisch an die SchülerInnen der 5.u.6. Klassen weiter 1 Beamter 2 Projektlehrer sowie Kooperationspartner Internet, Power-PointPräsentationen Filme, Metaplan PI Lüneburg / L.Dbg./ UE seit Nov. 2011 ProjektschülerInnen der Klassen 9 und 10 Medienkompetenz Wettbewerbsteilnahme einer 9. Klasse an einer Ausschreibung der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Schüler erarbeiten in der Vorbereitung auf den Wettbewerb ein Schulhalbjahr fächerübergreifend an dem Thema. Die Klasse R9b der Oberschule entwickelte eine Bildergeschichte, in der ein Mädchen Mobbingopfer im Netzwerk "Schüler-VZ" wurde. Oerel zweites Halbjahr 2011 SchülerInnen der Klassen Präventionsteam 9 und 10 Medienkompetenz In einem Workshop werden ausgewählte Schüler aus einem Jahrgang einer Schule zu Multiplikatoren ausgebildet. Sie vermitteln die im Workshop erarbeiteten Inhalte -Vor- und Nachteile verschiedener Medien -Sicherheitsmaßnahmen -Informationsangebote -Absprachen zwischen Eltern und Kindern im peer-to-peer-Ansatz an ihre Mitschüler weiter. PI Hildesheim Fortlaufend ganzjährig auf Anfrage SchülerInnen des 6., 7. oder 8. Jahrganges Stiftung Medien- undOnlinesucht Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 1 Beamtin Beamer, Laptop, Lautsprecher, Info-Material, Fustw. 37 Anlage 8 PI Hildesheim Frau Wiltzsch Tel.: 05121/939107 PI Göttingen Frau Reinecke Tel.: 0551/4912008 Neue Medien – Wie sozial sind soziale Netzwerke? Theaterprojekt Gefahren im Internet Medienkompetenz Einführungsreferat durch BfJ; Interview durch 2-3 SchülerInnen der kooperierenden Schule, die sich durch eine kompetente Mediennutzung auszeichnen; Eltern / Lehrkräfte befragen SchülerInnen als Experten zu sozialen Netzwerken; SchülerInnen veranschaulichen die Thematik, indem sie einen Account eines Netzwerkes online präsentieren und erklären. Schule Medienkompetenz Auftakt der jew. Projektwoche bildet eine Info-Veranst. für SchülerInnen und LehrerInnen über das Gefährdungspotenzial Internet. Von Fachleuten begleitet werden mit den Kindern und Jugendlichen ausführliche Gespräche geführt, um deren pers. Erfahrungen mit dem Internet zu thematisieren. Im weiteren Verlauf werden mit den Jugendlichen Szenencollagen erarbeitet. Die Entstehungs- und Erarbeitungsprozesse werden durch theaterpädagogische Teams begleitet. Am Ende der Projektwoche findet in den Schulen eine Präsentation vor Eltern und Mitschülern statt. Voigt-Realschule IGS Göttingen Hauptschule am Botanischen Garten in HMÜ Hauptschule Groß Schneen Geschwister-SchollGesamtschule Käthe-Kollwitz-Schule Nds. Landesmedienanstalt Präventionsverein Kompakt e.V. (=Projektträger) Blickwechsel e.V. Theaterproduzenten "Stille Hunde" Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Hildesheim PI Göttingen Fortlaufend; ganzjährig auf Anfrage seit 2008 Eltern Lehrkräfte SchülerInnen 1 Beamtin, Beamer, Laptop, Info-Material, Fustw. SchülerInnen der Sek. I 1 Beamtin und Kooperationspartner Laptop, Beamer ca. 2.000 €/ Projektwoche wird von den Kooperationspartnern bezahlt 38 Anlage 8 PI Leer / Emden Herr Baumann Geschäftsführer des Präventionsrates derStadt Leer PI Aurich / Wittmund Jugendschutzmedienkoffer SiNdBAD Medienkompetenz Die Arbeitsgruppe Medienschutz des Präventionsrates der Stadt Leer hat einen Medienschutzkoffer für Schulen der Stadt erstellt. In diesem befinden sich Materialien zur Vermittlung von Medienkompetenz an die Schüler. Realschule Leer Leer seit 1.11.11 SchülerInnen keine; Koffer wird durch den Präventionsrat der Stadt Leer finanziert Medienkompetenz SiNdBAD steht für: Sicher im Netz durch Beratung, Aufklärung, Datenschutz. In 18 verschiedenen Modulen wird auf Wunsch individuell und zielgruppenorientiert zum Thema "Neue Medien" aufgeklärt. Präventionsrat im Harlingerland e.V. PI Aurich / Wittmund seit 2009 Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte 1 Beamter Film "Netzangriff" Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 39 Anlage 8 Ziffer 7.2.5 Prävention Eigentumskriminalität Dienststelle / Titel/ Ansprechperson Bezeichnung Typ KURZSACHVERHALT Kooperation PI Mitte Herr Kaupe Tel.: 0511/109-2841 Eigentumskriminalität Aufarbeitung des Deliktes Ladendiebstahl, insbesondere der negativen Konsequenzen in (Klein-)Gruppenarbeit, Vortrag zur Rechtslage etc. Eigentumskriminalität Ein Info-Team, bestehend aus je einem Vertreter der Staatsanwaltschaft, einem Kaufhausdetektiv und einem Polizeibeamten besucht Klassen, um sie über das Entdeckungsrisiko von Ladendiebstählen aufzuklären. Ihnen wird verdeutlicht, dass Klauen nicht cool und kein Kavaliersdelikt ist, sondern vielfältige negative Folgen haben kann. PI Hildesheim Herr Liepelt Tel.: 05121/939-363 Herr Ahrens Tel.: 05121/179130 Projekt Ladendiebstahl der Jugendgerichtshilfe Ladendiebstahl lohnt sich nicht Ort Laufzeit Zielgruppe Ressourcen Geschäftsführer der City-Gemeinschaft PI Mitte 2011 Fortsetzung in 2012 geplant Minderjährige, gelegentlich Heranwachsende BfJ, MA der JGH, Vorsitzender der City-Gemeinschaft Präventionsrat Hildesheim Staatsanwaltschaft Hildesheim Kaufhausdetektive PI Hildesheim seit 1999, fortlaufend auf Anfrage SchülerInnen aller Schulformen 1 Beamter pro InfoTeam Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 40 Anlage 8 Ziffer 7.2.6 Prävention Zivilcourage Dienststelle / AnsprechTitel/Bezeichnung person PI Göttingen Förderung von Zivilcourage Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ort Zivilcourage In der Göttinger Innenstadt wurden Rollenspiele: - „Jugendliche pöbeln couragierten älteren Mann an“; - „Familienstreitigkeit“/ „Schubserei / Schlägerei“ inszeniert. Die Aktion wurde von Kamerateams, Hörfunkund Zeitungsvertreter verdeckt Schüler zweier Göttinger Gymnabegleitet. Nach dem jeweiligen sien Rollenspiel wurden Helfer und NICHT-Helfer unter folgender Fragestellungen angesprochen: • Was haben Sie beobachtet? • Was hat Sie davon abgehalten zu helfen? Was hat Sie motiviert zu helfen? • Wie hätten Sie helfen können? Göttingen 2011 Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Laufzeit Zielgruppe Ressourcen 41 Anlage 8 PI Göttingen Frau Reinecke Tel.: 0551/4912008 Zivilcourage-Spot-Projekt Zivilcourage Entwicklung von 4 Spots zu den Themen: - Cyber-Mobbing: Chatdialog im „Goebuch“ - Vandalismus: Abtreten PkwSpiegel - Sexuelle Belästigung: Anmache im Bus - „Handy-Abziehen“ an Bushaltestelle Medienwerkstatt der Beschäftigungsförderung Göttingen, Abteilungsleitung Jugendprojekte BFGOE, IFAS -Institut für angewandte Sozialfragen- Fachklinik Waldweg 14, BG 74, RBB, Uni Göttingen, Filmproduzent Oliver Clark Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PD Göttingen 2011 Kinder, Jugendliche, Erwachsene Funksprecher Einsatzzentrale PD Göttingen • Beauftragte für Jugendsachen (fachl. Begleitung) • Busfahrer • Profibasketballer • Kamerafrau/mann…. • Akteure vor der Kamera ca. 2000 € für die Anleitung zum Drehbuchschreiben und zur Filmentwicklung durch einen professionellen Filmemacher 42 Anlage 8 PI Hameln PI Harburg Herr Krüger Tel.: 04181/285104 „Aktion TU WAS“ "Do The Right Thing" Präventionsrat / PK Bad Pyrmont, Berufsförderungswerk (BFW) in Bad Pyrmont, teilnehmende Schulen, den Jugendfeuerwehren Aerzen und Bad Pyrmont, dem Seniorenbeirat Bad Pyrmont und zugleich Bad Pyrmont eine der ersten Initiativen, die das Thema nach einem Aufruf der Niedersächsischen Landesregierung zu einem landesweiten Aktionstag für Zivilcourage und gegen Gewalt aufgreift und behandelt. Zivilcourage Die Verantwortlichen wollen mit Information, Diskussion, Rollenspiel und einer durch das Berufsförderungswerk gefertigten Ausstellung über das Thema informieren. Zivilcourage Darstellung positiven Verhaltens junger Menschen sowie und ihr (soziales Engagement); Hintergrund sind gesicherte Erkenntnisse, dass mit Lob Jugendpflege mehr zu erreichen ist als mit Kritik oder Verboten; es soll der Vorbildcharakter herausgestellt werden, um zu positiven Tun zu animieren; öff. Ehrung z.B. durch den Ministerpräsidenten. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen LK- / PIBereich Harburg Auftaktveranstaltung: 25.02.2010; Dauerausstellung mit Vorträgen zum Projekt Allgemeinheit, SchülerInnen der am Projekt beteiligten Schulen, der Jugendfeuer- wehren und Senioreneinrichtungen. Herstellung der Plakate und Plakatwände durch das Berufsförderwerk Bad Pyrmont seit Oktober 2007 junge Menschen bevorzugt im jungendlichen- bzw. HeranwachsendenAlter 1 Beamter, SB ÖA 43 Anlage 8 PI Cloppenburg / Vechta „Schutzengelprojekt“ Zivilcourage Angesprochen sind alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 24 Jahren (ca. 35.000). Das weiterentwickelte „Schutzengelprojekt“ beinhaltet verschiedenste Bausteine. Neben der Verkehrsprävention fließen hier auch Bereiche des Jugendschutzes und der Zivilcourage ein. Über 200 Gewerbetreibende in beiden Landkreisen unterstützen das Projekt. Seit Dezember 2009 wird das Schutzengelprojekt, als eines von 74 Projekten weltweit, unter dem Dach der UNESCO geführt. Unter „RCE Oldenburger Münsterland“ (RCE = Regional Center of Expertise [Kompetenzzentrum für nachhaltige Bildung im Oldenburger Münsterland]) ist die Uni VEC Ansprechpartner für die United Nations University (UNU). Landkreise CLP und VEC, Uni VEC, Verkehrswachten CLP und VEC, Landesverkehrswacht Niedersachsen, Presse (MT und OV), OLB, BBS ´en beider Landkreise Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PIBereich Seit 2007 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 24 Jahren Personell: die Ansprechpartner Materiell: Fahrzeuge 44 Anlage 8 PI Lüneburg / LDbg. / UE Frau Tatge Tel. 04131/292309 "Mut tut gut !? - Couragefürs Leben" Zivilcourage Das Projekt soll viele Institutionen sowie Personen gesamtgesellschaftlich bewegen, sich mit dem Thema Courage auseinander zu setzen. Gewünscht ist, dass dies in vielfältigster und künstlerischer Art und Weise geschieht, um die Frage des Projektes im Laufe des Forums beantworten zu können: Fragezeichen, Ausrufezeichen oder gar beides? Die Ergebnisse werden in einer großen Ausstellung in den Räumlichkeiten des Projektpartners DAA präsentiert. Deutsche Angestelltenakademie (DAA) Präventionsrat Landkreis Uelzen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI LG/ LDbg./ UE 8.9.23.9.11 Kinder, Jugendliche, Erwachsene 15 Personen (in der Organisation) Büromaterial, Flyer, Plakate, Banner, Ausstellungsutensilien, Miete für Räume, Fahrtkosten, Honorar für Künstlerin 12.700 € 45 Anlage 8 PI Cuxhaven/ Wesermarsch PI Osnabrück Frau Holtkamp Tel.: 0541/3272155 Herr Brockschmidt Tel. 0541/327-2053 WIR sind stark Mut tut gut Zivilcourage Es handelt sich um eine lizensierte Gewaltpräventionsmaßnahme für 7. Schulklassen aller Schulformen. Die Jugendlichen sollen Strategien und konkrete Verhaltensweisen erlernen, um sich in Gefahrensituationen möglichst optimal verhalten zu können. Ziele: Gemeinschaft fördern, das Vertrauen in der Gruppe fördern, Zivilcourage fördern, Anti-Gewaltstrategien fördern.Das Programm findet als 2-tägiger Intensivkurs außerhalb der Schulräume statt. In den 16 Übungen wird deutlich, wie wichtig Vertrauen, Respekt und Wertschätzung sind, was Gewalt ist und wie man ihr angemessen begegnet. Die Eltern werden über das Programm informiert und nach 4 Wochen erfolgt eine Nachbereitung. Kreissparkasse WesermündeHadeln (2.400 €) Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd (600 €) Raiffeisenbank ButjadingenAbbehausen (600 €) PI Cux/ Wesermarsch Zivilcourage LK und Stadt OS beteiligen sich mit Partnern mit dem Projekt "Zivilcourage: Mut tut gut!" am Forderprogramm 2011 / 2012 des LPR Nds. Dazu wurde eine Ausstellung 14 Darstellung von aufrüttelnden Motiven zum Thema erstellt. Außerdem gibt es eine Broschüre und eine CD, die für die Behandlung des Themas z.B. im Schulunterricht, der Jugendarbeit oder bei anderen Interessierten eingesetzt werden können. LK und Stadt OS Ges. f. Zeitungsmarketing der dt. Sparkassen im OS Land, Landfrauen der Region OS, Kommunale Präventionsräte, Gleichstellungsbeauftragte Region OS PI Osnabrück Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 6 Beamte, 1 Lehrer Gesamtkosten = 3.600 € 2010/2011 SchülerInnen 2011-2012 1 Beamter Broschüre z. Projekt Gesamtbevölkerung Fördermittel des LPR Mittel der Kooperationspartner 46 Anlage 8 PI Nienburg / Schaumburg Herr Deterding Tel.: 05021/9778107 PI Göttingen Herr Siebert Tel. 0551/491-2308 und auch PI Northeim / Osterode Herr Sindram Tel.: 05551/7005408 PD Hannover PI Osnabrück Schülerscouts Bus-Scout-Projekt Puppenbühnen Zivilcourage Für einander da sein, auf einander aufpassen ist das Motto des Schülerscouts. Ansprechen und nicht vorbeigehen heißt die Devise. Im Gegensatz zu den Streitschlichtern nicht auf die Schlichtung warten, sondern bei Verhalten gegen die Gemeinschaft und bei erkannten Konflikten aktiv auf die Person zugehen Zivilcourage Gruppen von 10-20 Fahrschülern des achten Jahrganges von Trainern zu Konfliktschlichtern in Bussen in 17 Unterrichtsstunden ausbilden. Ziel ist die Reduzierung von Gewalt und Sachbeschädigungen. Zivilcourage Div. Vorstellungen mit der Puppenbühne zum richtigen Verhalten bei Gewaltvorfällen, Stärkung der Zivilcourage, richtiges Verhalten im Straßenverkehr. PI Nienburg/ Schaumburg SchülerInnen ab 8. Klasse 1 Beamter ZVSN, RBB, GöVB Busunternehmen PI Göttingen seit 2007 und PI Northeim/ Osterode SchülerInnen ab 8. Klasse 9 bzw. 11 Polizeibeamte 8 Busfahrer Laptop, Beamer Kamera, Moderatorenkoffer ca. 50.000 € jährlich insges. ca. 400.000 € in das Projekt getragen durch den ZVSN Grundschulen Kinderhort öffentliche Einrichtungen PD Hannover und PI OS Kinder zwischen 6 und 12 Jahren jew. 3 Beamte Handpuppen Bühne Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 2011 47 Anlage 8 Ziffer 7.2.7 Prävention Politisch motivierte Kriminalität Dienststelle / Ansprechperson LKA Niedersachsen, Dez. 32 PI Northeim / Osterode Herr Schubert Herr Hahn auch PI Lüneburg / L-Dbg. / UE Titel/ Bezeichnung Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ratgeber gegen Rechtsextremismus Prävention Politisch motivierte Kriminalität Ratgeber als Orientierungshilfe im Umgang mit dem Thema rechtsextremistische Gewalt für die polizeiliche Arbeit. Polizeibehörden Prävention Politisch motivierte Kriminalität Im Zuständigkeitsbereich der PI Northeim / Osterode hatten sich im Jahr 2011 der LK Northeim, der Landkreis OHA und die Stadt Northeim um die Teilnahme am Bundesprogramm "Toleranz fördern Kompetenz stärken" beworben. Alle 3 Antragsteller wurden berücksichtigt. Die PI Northeim / Osterode wirkt im Rahmen von Workshops und der Einbindung in die Begleitausschüsse am Bundesprojekt auf lokaler Ebene mit. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend LK Northeim und LK OHA und die Stadt Northeim Toleranz fördern Kompetenz stärken Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Ort Niedersachsen PI Northeim / Osterode Laufzeit Zielgruppe seit Anfang 2010 Polizeibeamte, die mit Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehrkräften, Betreuer o.ä. zusammenarbeiten 2011 zunächst 2013 Jugendliche, Kinder, Eltern und andere Erziehungsberechtigte Lehrkräfte, Multiplikatoren lokal einflussreiche und zivilgesellschaftliche Akteure Ressourcen einige Mannstunden für Workshoparbeit (FK 4) und Tätigkeit im Begleitausschuss 48 Anlage 8 PI Hildesheim Frau Wiltzsch Tel.: 05121/939-107 Demokratie schützen Wie erkenne ich demokratiefeindliche Kriminalität? und Projekt für Schüler Prävention Politisch motivierte Kriminalität Die Interessenten erhalten einen Überblick über die Erscheinungsformen von politischem Extremismus und von Wesensmerkmalen der Demokratie. Anhand der 3-SäulenStrategie der NPD wird der Zielgruppe die Vorgehensweise erläutert. Über die Symbolik des Rechtsextremismus erfahren sie, welche Zeichen und Codes strafbar sind. Abschließend erhalten sie Hinweise dazu, wie sie sich verhalten müssen, wenn sie von Rechtsextremismus in ihrem Umfeld Schule, Verein, Familie, Nachbarschaft, Arbeitsstelle) erfahren. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Hildesheim fortlaufend auf Anfrage Lehrer, Eltern, Erzieher, Betreuer, Jugendwarte etc. sowie SchülerInnen ab Klasse 9 aller Schulformen 2 Beamte Beamer, Laptop, Moderationsmaterial, InfoMaterial, Funkstreifenwagen 49 Anlage 8 Ziffer 7.2.8 Verkehrssicherheitsarbeit Dienststelle / Ansprechperson PI Celle PD Göttingen Titel/ Bezeichnung Schulbus auf Füßen „Junge Fahranfänger“ Typ KURZSACHVERHALT Kooperation Ort Laufzeit Zielgruppe Verkehrssicherheitsarbeit Integrative Präventionsarbeit, die die Verkehrssicherheitsarbeit mit Blick auf Verkehrsregeln und adäquatem Verhalten auf dem Schulweg u. a. im Schulbus mit der verhaltensorientierten Prävention und Gewaltprävention verbindet. Polizei, Verkehrswacht, Schulelternräte und Schulen LK- / PIBereich Celle seit ca. 2004 vorrangig SchülerInnen, die auf eine Busbeförderung angewiesen sind Verkehrssicherheitsarbeit Kooperationsprojekt mit Angehörigen der Polizeiakademie Nienburg als annähernd gleichaltrige „Peer-Group“ . Durchführung verschiedener Veranstaltungen zum Thema "Junge Fahranfänger". beteiligte Schulleitung und LehrerInnen der BBS, Teilnehmer des Aufstiegslehrgangs, an die Polizeiinspektionen abgeordnete studierende Beamte der Polizeiakademie. 2011 Ca. 60 Klassen, von Berufsvorbereitungsjahr (15 – 16 Jahre) bis zum FachgymCa. 45 Lehrgangsteilnasium Klasse 12 nehmer, drei weitere (18 Jahre und teilPolizeibeamte weise älter) der „Berufsbildenden Schulen“ in den Polizeiinspektionen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PD Göttingen Ressourcen 1 Beamter, VSB 50 Anlage 8 PI Aurich / Wittmund Süchst du mi ? (Siehst du mich?) Verkehrssicherheitsarbeit Viele Schulanfänger sind auf dem täglichen Schulweg mit einigen Verkehrssituationen überfordert. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig die Verkehrsicherheit der ABC-Schützen zu erhöhen. Ausstattung aller Erstklässler in Ostfriesland mit Warnwesten in allen 223 Grundschulen. Die LK Aurich, Friesland, Leer, Wittmund, die Stadt Emden, 22 Busunternehmer im Verkehrsverbund EmsJade, Fa. Rudnick, das Verkehrsicherheitsforum Ostfriesland im LK Aurich, die 8 Verkehrswachten, Ostfriesische Brandkasse, 223 Grundschulen, zahlreiche Kleinsponsoren Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen seit 2008 Erstklässler in Ostfriesland VSB und SB Prävention an den jeweiligen Standorten, Mitarbeiter der örtlichen Verkehrswachten, ca. 10.000 € 51 Anlage 8 PI Burgdorf „FIT?! … für den Straßenverkehr“ Verkehrssicherheitsarbeit In der zweistündigen Aktion werden die Jugendlichen, die häufig ein unzureichendes Wissen über die Gefahren der Alkohol- und (illegale) Drogenwirkung auf die Fahrtüchtigkeit besitzen, über die einschlägigen Rechtsvorschriften informiert. Weiterhin wird das Thema „Alkohol und Jugendschutzgesetz“ angesprochen. Die Teilnehmer werden dabei ohne „erhobenen Zeigefinger“ mit dem Thema und auch den möglichen rechtlichen bzw. finanziellen Folgen konfrontiert. In einem praktischen Teil wird die Alkoholbeeinflussung mit einer sogenannten Rauschbrille simuliert. Der Aktionstitel „FIT?!“ umfasst auch die körperliche Fitness, deshalb werden zusätzlich ein Seh-, Hörund Reaktionstest angeboten. PI Cloppenburg / Vechta "Mit Unfallopfer und Notärztin an die Front" Verkehrssicherheitsarbeit Polizei und Notärztin informieren im Schulunterricht über Unfallfolgen von Verkehrsunfällen Die Aktion wird in Kooperation mit der Verkehrswacht (Region Hannover), der AOK (Burgdorf) und dem GVH (Großraumverkehr Hannover) durchgeführt. Schulen im Zuständigkeitsbereich Burgdorf Verkehrswacht Cloppenburg Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen seit 2005 Zielgruppe sind Jugendliche aller allgemein- und berufsbildenden Schulen ab der 10. Klassenstufe. 2-3 Polizeibeamte Schüler ab 10. Schuljahr 52 Anlage 8 PI Delmenhorst / Oldenburg Land Kinderverkehrsschule Verkehrssicherheitsarbeit Theoretische und praktische Beschulung von Kindergartenkindern und Schülern der 1. bis 4. Klassen zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr. Zur theoretischen Beschulung steht ein für diese Zwecke hergerichteter Bauwagen zu Verfügung. Die praktische Beschulung findet auf einem eigens eingerichteten Verkehrsparcours in der großen Fahrzeughalle des hiesigen ÖPNV-Unternehmers Delbus statt. Hierbei nutzen die Kinder Gokarts, Laufräder und Roller. Die Beschulungen finden jeden Dienstag Vormittag statt PI Diepholz Überschlag- und Rettungssimulator 'Chrissy' Verkehrssicherheitsarbeit Zur Minderung des Unfallrisikos wird ein Überschlag- und Rettungssimulator eingesetzt Verkehrswacht Diepholz Verkehrssicherheitsarbeit Der positive Einfluss junger Menschen auf ihre Freunde soll bei diesem Projekt genutzt werden, um zur Reduzierung der schweren Verkehrsunfälle im Bereich der Altersgruppe beizutragen. Schutzengel können junge Frauen und junge Männer im Alter zwischen 16 und 24 Jahren werden. diverse, je nach örtlichen Gegebenheiten u.a. Berufsschulen, Kreissportbund, jeweilige Landkreise und Städte, Politie Twente, örtliche Verkehrswachten, ADAC, Banken, örtliche Firmen, Kinobetreiber Niedersachsen, jeweiliger Zuständigkeitsbereich PI Emsland / Grafschaft Bentheim, PI Harburg, PI Heidekreis, PI Stade, PK Duderstadt Aktion Schutzengel Stadt Delmenhorst, Delbus, Verkehrswacht Delmenhorst Delmenhorst Okt 09 Kindergartenkinder und Schüler der 1. bis 4. Klassen 2 KOB und je nach Lage auch andere Kollegen Sek. II ab Jahrgang 10 und BBS 2 Beamte Junge Menschen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren Abhängig vom Standort, mindestens 1 Beamter Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen sehr unterschiedlich u.a. seit 2006 53 Anlage 8 PI Emsland / Grafschaft Bentheim PI Emsland / Grafschaft Bentheim Nüchtern ist cool Präventionsprojekt „Bus-Schule“ Verkehrssicherheitsarbeit Aufbringen von Aufklebern mit o.a. Slogan auf Euro Münzen. Immer noch sind viele Jugendliche alkoholisiert in ihren Fahrzeugen unterwegs. Gerade nach Discoveranstaltungen wird das Fahrzeug häufig alkoholisiert geführt. Das Projekt soll zur Reduzierung der Alkoholfahrten und Unfälle; speziell in der o.a. Altersgruppe führen Discotheken; Veranstalter von „Veranstaltungen“ Landkreis Grafschaft Bentheim (Kostenträger) Bereich PI EL Verkehrssicherheitsarbeit Das Projekt beinhaltet folgende Bausteine: -Kostenloses Schnupperticket -Infomobil am Hauptbahnhof -Besuch in der Schule zu den Themen: o Busregeln (Polizei) o Verhalten im und am Bus (Polizei) o „Toter Winkel“ (VGE Süd) o Bremsübungen im Bus praktisch erleben (VGE Süd) o Erste Hilfe (DRK) Schulen Lingen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Discotheken; Verantwortliche von VSB, das Aufbringen der Veranstaltungen Aufkleber erfolgt durch Landkreis Grafschaft das Kassenpersonal Bentheim (Kostenträger) seit 2007 Schüler der 5. Klasse 54 Anlage 8 PI Göttingen PI Hannover-Ost Verkehrsunterricht für Verkehrsstraftäter nach dem JGG „Drive“ Verkehrssicherheitsarbeit Verkehrssicherheitsarbeit In Göttingen gibt es die Möglichkeit eines Verkehrsunterrichts für jugendliche Verkehrssünder im Rahmen der Diversion. Diese Weisung sollte als sinnvolle Variante für Arbeitsauflagen ergehen, um einen Bezug zur Tat und seinen Folgen herzustellen. Es wurde ein Unterrichtskonzept entwickelt, dass es für die JugendliJugendgerichtshilfe, AG chen zum einen eine nachhaltiGöttingen ge Erfahrung für die Zukunft als verantwortungsbewusster Verkehrsteilnehmer bringt, zum anderen jedoch nicht als „billiger“ Ersatz für Arbeitsstunden anzusehen ist. Der Verkehrsunterricht findet sonntags statt. Bei alkoholisiertem Erscheinen oder unzureichender Aufmerksamkeit gilt die erteilte Auflage als nicht erfüllt. Ziel ist, das Entdeckungsrisiko für BTM-beeinflusste Kfz.Führer zu erhöhen, um so die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Göttingen PI Ost seit 2008 seit 2008 Jugendliche, Heranwachsende Räumlichkeiten der Polizei, Laptop, Beamer Verkehrsteilnehmer Kräfte Verfügungseinheit, ESD vorhandene Flyer (Verkehrswacht, ADAC, eigenes Material) keine zusätzlichen Kosten 55 Anlage 8 PI Leer / Emden Aktion: Rad fahren? - Aber sicher! PI Leer / Emden Zuviel Alk .de PI Osnabrück Leuchtende Kinder - gegen Unfallgefahren in der Dunkelheit Verkehrssicherheitsarbeit Mit der Aktion sollen die Schülerinnen und Schüler einmal mehr auf die im Straßenverkehr lauernden Tücken und Gefahren aufmerksam gemacht werden. Sie sollen erkennen, dass auch sie als Teilnehmer im Straßenverkehr eine nicht Sparkasse Leer Wittunerhebliche Mitverantwortung mund , Verkehrswacht tragen. Ferner soll ihnen aufgeLeer zeigt werden, dass durch verkehrswidriges Verhalten die Unfallgefahr erheblich ansteigt und es bei einer Kollision eher dem Zufall überlassen bleibt, wie hoch bzw. wie schwer die Unfallfolgen sind. Verkehrssicherheitsarbeit Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um Jugendliche zu bewegen darüber nachzudenken, dass Alkohol Leben zerstören kann, dass es aufgrund von zuviel Alkoholgenuss immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen kommt und das Alkohol auch einen selbst zu einer peinlichen Person werden lassen kann. Verkehrssicherheitsarbeit Eltern und Kinder für die Gefahren in der Dunkelheit zu sensiVerkehrswacht Melle bilisieren. Eltern sollen darauf e.V., Kreissparkasse hinwirken, dass ihre Kinder Melle, Stadt Melle Leuchtkragen, Westen oder reflektierende Kleidung tragen. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Januar bis März eines jeden Jahres VSB der Polizeiinspektion Leer / Emden plus 6 Mitarbeiter aus den SchülerInnen aller 6. nachgeordneten PolizeiKlassen im Landstationen. Die Preisgelder werden jeweils zur kreis Leer Hälfte von der Sparkasse Leer / Wittmund und der Verkehrswacht Leer gesponsert. Leer, Emden, Aurich, Wittmund seit 2007 Alle Jugendlichen und Heranwachsenden im Bereich der PI Leer / Emden und Aurich / Wittmund Mitarbeiter PI Leer / Emden, PI Aurich / Wittmund, des LK Leer und Aurich, der Stadt Emden. Plakataktion an ca. 500 Bussen des Kooperationspartners Melle 2009 540 SchülerInnen der 1. Klasse im Stadtgebiet Melle (11 Grundschulen 80 Stunden Landkreis Leer 56 Anlage 8 PI Süd Profi für Sicherheit Verkehrssicherheitsarbeit Aus Angst vor Gefahren dürfen sich Kinder immer seltener alleine im Verkehr bewegen, die Eltern werden zu ständigen Begleitern ihrer Kinder. Insbesondere Jüngere bis zu 10 Jahren werden mit dem Auto zum Kindergarten, zur Schule, zu Freunden und zu Freizeitaktivitäten gebracht. Verkehrserziehung beginnt jedoch nicht erst mit der Einschulung. Bereits im Kindergartenalter nehmen Kinder - noch weitgehend in Begleitung von Erwachsenen - am Verkehrsgeschehen teil. Die Vorbereitung, insbesondere für den Schulweg, ist eine wichtige Aufgabe, um Kindern das nötige Selbstvertrauen zu geben, damit diese den Schulweg dann später alleine bewältigen können. PI Verden / Osterholz auch in der PI Cloppenburg / Vechta ChristopherusSeminare Verkehrssicherheitsarbeit Seminar für Auszubildende zum Rauschmittelkonsum in Verbindung mit der Teilnahme am Straßenverkehr PI Verden / Osterholz Verden aufgeschlossen' ' Thema: Verkehrsunfall? Was nun?' Verkehrssicherheitsarbeit Persönliche VU-Auslöser /gefahren, Vorstellung einer VU Aufnahme mit Flucht, Sensibilisierung der Zeugenaufmerksamkeit, Drogen- / Alkoholfeststellung mit Folgen. Berufsbildende Schulen, Juristen, Feuerwehr, DRK, Kreisverkehrswacht, VW-Werk, Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen VerdenOsterholz Bereich PI Verden 2009 Kinder 5 KOB PI Süd Verbund (ohne PK Laatzen) + VSB, 280 € einmalig für Präventionsmaterialien (Eierhelme, Verkehrsschilder, Malvorlagen etc.) Auszubildende, insbesondere des Kfz-Gewerbes 1-2 Polizeibeamte. Präventionsteam, BTMGruppe, Fahrschulprojekt, SB Verkehr, VE, ÖA, Gurtschlitten, Rauschbrille, VU-Material, PC, Beamer pp. 57 Anlage 8 PI Wilhelmshaven / Friesland PI Wilhelmshaven / Friesland auch in der PI Delmenhorst / OL-Land „Walking-Bus“ Fußgängerführerschein (Fußgängerdiplom) Verkehrssicherheitsarbeit Auf dem Weg zur Schule und zurück bilden die Schüler der 1./2. Klasse einen sog. „gehenden Bus“, der von Eltern begleitet wird. Ziel ist die Sicherheit der Grundschulkinder auf dem Schulweg, Steigerung der aktiven Verkehrssicherheit, Steigerung des Sicherheitsgefühles der Eltern und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Positiver Nebeneffekt ist die Bewegung der Kinder vor der Schule, die Teambildung, Verbesserung des Sozialverhaltens und der Lernleistungen und die Entlastung des motorisierten Verkehrs vor den Schulen. Verkehrssicherheitsarbeit Durchführung eines „Fußgängerdiplom“ mit anschließender praktischer Prüfung. 1. Verkehrsunterricht, praktische Begehung des Nahbereiches der Örtlichkeit mit Schwerpunkt Fußgängerüberweg, Fußgängerampel, Überqueren der Fahrbahn ohne Fußgängerampel / Fußgängerüberweg. Verkehrswacht Jeverland, Fördervereine der jeweiligen Schule, Landkreis Friesland Verkehrswacht Wilhelmshaven, Verkehrswacht Jeverland Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Jever, Varel PI-Bereich Seit 2006 – eine Weiterführung ist geplant ca. 200 Grundschulkinder pro Jahr Personell: zwei Polizeibeamte, mindestens 1 Elternteil für den „Bus“ mit Elternreserve; einmalige Anschaffung von Schildern, Sicherheitswesten, Taschenlampen und Hupen Seit Frühjahr 2007 Kindergartenkinder und Grundschulkinder der ersten Klasse Personell: ein Polizeibeamter, eine Lehrkraft, diverse freiwillige Erziehungsberechtigte. Erstellung eines „Fußgängerdiploms“ für die Kinder 58 Anlage 8 PI Osnabrück Herr Mäster Tel.: 0541/327-2154 PI Wilhelmshaven / Friesland wird auch gemacht in: der PD Göttingen auch von der PI ROW / W. auch PI SZ / PE / WF PI Oldenburg-Stadt / Ammerland. PI Heidekreis PI Delmenhorst - OL/ Land Polizei im Kindergarten Don 't drug an drive Verkehrssicherheitsarbeit Besuch eines "echten" Polizisten im Kindergarten, Vorstellung eines Beamten vor allen Kindern, Gespräche über die Arbeit der Polizei, richtiges Verhalten als Fahrradfahrer, Herabsetzen der Hemmschwelle gegenüber Polizeibeamten, Vertrauen schaffen, Vorführung eines Funkstreifenwagens, telefonieren über den Notruf 110, Verteilung eines "Malbuchs der Polizei". Verkehrssicherheitsarbeit Bei der Zielgruppe ist nur ein sehr geringes Wissen darüber vorhanden, wie Drogen die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Auch sind die gesetzlichen Vorschriften, die das Fahren unter Einfluss von legalen und illegalen Drogen verbieten, kaum bekannt. Die Kampagne möchte jungen Leuten Tipps und Informationen geben, um Irrtümer und Unkenntnisse aus dem Weg zu räumen. Sie will junge Kraftfahrer motivieren, sodass diese nicht Gefahr laufen, negative persönliche Konsequenzen zu erleiden. Kindertagesstätten Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Osnabrück Niedersachsen, jeweiliger Zuständigkeitsbereich seit 2002 Kinder und speziell Vorschulkinder einer Kindertagesstätte 1 Beamter, 5 Stunden pro Besuch einer KiTa Klappmaulpuppen als Moderationshilfe, funktionierendes Modell einer Fußgängerampel, Telefonanlage für Notruf 110, Fahrradhelme, div. Verkehrsausrüstungsgegenstände, Funkstreifenwagen Jugendliche, Heranwachsende unterschiedlich; mindestens 1 Beamter 59 Anlage 8 PK Emden PK Emden PI Göttingen Verkehrssicherheitstage Verkehrsseminar Mofafrisöre müssen zum Sonntagsverkehrsunterricht Verkehrssicherheitsarbeit Teilweise ergeben sich Defizite bei Teilnehmern des Straßenverkehrs die überwiegend durch Unkenntnis bestehen. Als Moderatoren fungieren besonders ausgebildete SchülerInnen (Klasse 5+7). Busunternehmer Reiter Feuerwehr VW-Emden AdFC Schulen Verkehrssicherheitsarbeit Durch Weisung gem. JGG eines Amtsrichters nehmen junge Straftäter, die z.B. durch Fahren o. Fahrerlaubnis, Trunkenheit pp. aufgefallen sind, an Tagesverkehrsseminaren teil. Stadt Emden JGG Verkehrssicherheitsarbeit Es werden Gefahren und die Rechtsfolgen vermittelt, wobei auch die Kosten bei Verweigerung von Versicherungsleistungen aufgezählt werden. Es wurde ein Abschlusstest entwiJugendrichter ckelt, in dem die gehörten und Jugendgerichtshilfe gesehenen Inhalte abgefragt werden. Erst die erfolgreiche Ableistung dieses Testes nach ca. 4 Stunden Unterricht führt zur Aushändigung des Zertifikates. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Emden jährlich wiederkehrend mehrere Veranstaltungen SchülerInnen der Klassen 3-13 u BBS, Senioren allgemein Verkehrsteilnehmer 2-3 Schulklassen als Moderatoren AdFC, Verkehrswacht Polizei VSB, Busunternehmer Infobrief Kosten werden vornehmlich durch das Busunternehmen getragen Emden mehrfach jährlich Junge Menschen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren 1 Beamter VSB MA der Stadt Emden und des JGG PI Göttingen seit 2008 Jugendliche 1 Beamter Powerpoint-Vortrag Test 60 Anlage 8 PI Emsland / Grafschaft Bentheim auch PI Goslar PI Osnabrück Herr Haas Tel.: 0541/327-2152 Herr Brockschmidt Tel.: 0541/327-2053 Buslotsen Drug Stop 5 Verkehrssicherheitsarbeit Ausbildung von SchülerInnen zu Buslotsen. Buslotsen sorgen für einen reibungslosen Ablauf an Haltestellen und im Bus. Unterstützung des Fahrpersonals bei der täglichen Arbeit. Hilfeleistung in / an Bussen bei Konflikten oder Hilfeersuchen anderer Fahrgäste. diverse, je nach örtlichen Gegebenheiten Verkehrssicherheitsarbeit Präventionsfest für Azubis im Speditionsgewerbe und ähnl. Unternehmen ausgerichtet. Ziel war es gerade diesen Azubis die Gefahren durch Drogen am Steuer und Arbeitsplatz aufzuzeigen und sie für diese Thematik zu sensibilisieren. Dies erfolgte wie gehabt in Form eines Sportevents "der anderen Art" mit entsprechenden Aktivitäten. Mannschaften maßen sich z.B. am Menschenkicker, beim SumoRingen, Straßenbiathlon etc. Zusätzlich mussten die Mannschaften einen Informationsparcours zu Alkohol und anderen Drogen und mit Stationen wir Gurtschlitten, Pupillomat, LKWÜberschlagssimultator und Unfallfahrzeugen absolvieren. Der Siegermannschaft winkte ein Wochendende in Berlin. Speditionsgewerbe, Krankenkassen, Verkehrswacht, Suchthilfeträger TÜV Nord Krankenversicherungen Gesamtverband Verkehrsgewerbe Nds e.V. u.a. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen Niedersachsen, jeweiliger Zuständigkeitsbereich PI Osnabrück seit 2008 seit 2007 SchülerInnen ab Jahrgangsstufe 9 Auszubildende im Speditionsgewerbe 1 Beamter Schlüsselbänder und Buslotsenausweise Deckung der Kosten für die Schlüsselbänder durch die Busschule, Ausweise durch die VGE Vorbereitung 1-2 Beamte Durchführung 4 Beamte Lasergeschwindigkeitsmessgerät Pupillomat Rauschbrille Balanz Bikes pp. 61 Anlage 8 PI Osnabrück Herr Klenke Tel.: 0541/327-2153 auch von der PI ROW / W. PK Nordhorn Frau Berding Frau Dickebohm PK Eden auch PI Oldenburg-Stadt / Ammerland PI Goslar BusbegleiterAusbildung Bus-Schule Verkehrssicherheitsarbeit Zunächst ist eine ausführliche Theorieeinheit zu bewältigen Ziel ist die Ausbildung eines neuen Bewusstseins beim Busfahren. Dabei werden Thematiken behandelt wie - beeinflusst ein hoher Lärmpegel die Konzentration des Busfahrers - wozu dient ein Nothammer? - warum ist es wichtig, im Bus nicht herum zu albern? - wieso können Glasflaschen gefährlich sein? Weiter gehört ein 1. Hilfekurs zur Ausbildung Verkehrssicherheitsarbeit SchülerInnen der 5. Jahrgangsstufe werden in vier Unterrichtseinheiten (Theorie / Praxis) zum Thema richtiges Verhalten am/im Bus/Haltestellen beschult weiterführende Schulen Stadt und LK Osnabrück Stadtwerke OS Verkehrsbetriebe VFL-Osnabrück (als Schirmherr) VGE VGB Verkehrswacht Lingen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Osnabrück Nordhorn seit Sept. 2009 2007 / 2009 SchülerInnen des 8. Jahrgangs 1 Beamter ProPK Materialien SchülerInnen im Schulbusverkehr 2 Beamte je ein Mitarbeiter vom VGE und VGB 2 Busse Kosten ca. 2.000 € jährlich . 62 Anlage 8 PI Celle PRÄSTO-Projekt PI Hildesheim Verkehrsaktion 2011 bei Bosch PI Hildesheim Herr Grelka Tel.: 05121/939-284 Praktische Mofaausbildung für Jugendliche PI Hildesheim Herr Grelka Tel.: 05121/939-284 Verhalten in Notfällen für 1.Klässler Verkehrssicherheitsarbeit Neben der Durchführung allgem. Aufklärung zur Eindämmung des Alkoholmissbrauchs und Gewalt sowie des Drogenkonsums ist ein wichtiger Anknüpfungspunkt hierbei die Aufklärung über die Konsequenzen einer Fahrt unter Alkohol-/Drogeneinfluss, wie: - Unfallfolgen - Verlust der Fahrererlaubnis (MPU usw.) - Verlust des Versicherungsschutzes - Verlust des Arbeits/Ausbildungsplatzes Fahrschulen andere Behörden und Verkehrssicherheitspartner NLS PI Celle Verkehrssicherheitsarbeit Unkenntnis über mittel- und unmittelbare Auswirkungen des Konsums von Drogen auf die Fahrtüchtigkeit sowie mangelndes Wissen über rechtliche Vorschriften und daraus resultierende Folgen, finanzielle Folgen führen zu einer Missachtung von geltenden Regeln und Vorschriften. Firma Bosch, HI Verkehrswacht HI Verkehrssicherheitsarbeit Im Schonraum der Jugendverkehrsschule wird der Umgang unter Einhaltung der Verkehrsregeln mit dem motorisierten Zweirad geübt. Verkehrssicherheitsarbeit Mit den SchülerInnen wird durchgesprochen und geübt, wie sie den Schulweg bewältigen können und wie sie sich in Not- oder kritischen Situationen verhalten sollen oder Hilfe holen können. Stadt Hildesheim Verkehrswacht HI Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 2011 Junge Fahrer Fahrlehrer Lehrer Lehrlingsausbilder 1 Beamter PI Hildesheim seit Okt. 2011 Jugendliche und junge Erwachsene von 16-30 Jahren 1 Beamter Transporter f. Kettcar DVD, Folien, Flyer Rauschbrille PI Hildesheim jährlich wiederkehrend mehrere Veranstaltungen 15-Jährige 1 Beamter Räumlichkeiten der Stadt Hildesheim Material der Verkehrswacht Hildesheim PI Hildesheim jährlich wiederkehrend mehrere Veranstaltungen Schulanfänger Erstklässler 1 Beamter Flyer Schulwegsicherheit 63 Anlage 8 PI Rotenburg / W. Schulbustraining Verkehrssicherheitsarbeit Im Klassenverband wird den Schülern durch die Polizei erläutert, zu welchen Gefahren es an der Bushaltestelle und auch im Schulbus kommen kann. Anschließend werden Verhaltensregeln besprochen, die später an der Bushaltestelle und im Schulbus geübt werden. Verkehrssicherheitsaktion des LK ROW. In einem Anschreibeverfahren wurden alle zu der betreffenden Altersgruppe zählenden jungen Menschen im LK ROW angeschrieben und zunächst über die Initiative informiert. Ziel ist, junge Menschen dazu zu beweben, andere junge Menschen als Fahranfänger aktiv positiv zu beeinflussen. ganzjährig Kinder im Grundschulalter 1 Beamter Schulbusdummy Eltern-Info Schulbus PI Rotenburg / W. ganzjährig Junge Fahranfänger 16 - 24 Jahre 1 Beamter Anschreiben Grundschulen PI Rotenburg / W. LK ROW Verkehrswachten ADAC Berufsschulen Gymnasien PI Rotenburg / W. CoPilot Verkehrssicherheitsarbeit PK Buxtehude Herr Cordes Länderübergreifende Verkehrsprävention mit Polizei Hamburg Verkehrssicherheitsarbeit Länderübergreifende präventive Polizei Hamburg Verkehrssicherheitsarbeit zur und SchleswigBekämpfung von VerkehrsunHolstein fallgefahren für Kinder. PI Stade / Hamburg / SchleswigHolstein temporär Erwachsene Kinder 3 Beamte ca. 150 € jährlich PI Stade Herr Cordes Alkohol im Straßenverkehr Verkehrssicherheitsarbeit Verdeutlichung der Unfallrisiken durch Alkoholeinfluss PI Stade seit 1997 junge Fahranfänger 1 Beamter Verkehrssicherheitsarbeit Moderation über Gefahren im Straßenverkehr unter Einbeziehung aktueller Ereignisse (Verkehrsunfälle pp.). Aufklärung über die Wirkung von Alkohol bzw. Drogen in Verbindung mit einem Fahrzeug (auch Radfahrer) im Straßenverkehr. seit 2001 junge Fahrer (17-24 plus) insbes. an weiterführenden und Berufsschulen 1 Beamter PI Oldenburg-Stadt/ Ammerland Herr Schatz Tel.: 0441/790-4009 Junge Fahrer Verkehrswacht Schulen in der Stadt Oldenburg Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Oldenburg-Stadt Ammerland 64 Anlage 8 PI Oldenburg-Stadt / Ammerland Herr Schatz Tel.: 0441/790-4009 PI Oldenburg-Stadt / Ammerland Herr Schatz Tel.: 0441/790-4009 PI Goslar auch PI Northeim / Osterode PI Garbsen Herr Schröder Tel.: -4543 Oldenburger Bus- VerkehrssicherRallye heitsarbeit Die Kinder befahren in Gruppen das Stadtgebiet von OL und erlernen so den Umgang mit dem Verkehrsmittel "Bus". U.a. müssen sie an den Stationen Verkehrswacht Aufgaben lösen und viele FraBusunternehmen gen beantworten lassen. Das gleiche gilt auch bei der Nutzung der Fahrpläne, hier insbes. die unterschiedlichen Linien einschl. der Fahrzeiten. Verkehrssicherheitstag Verkehrssicherheitsarbeit Bei ca. 20-25 Stationen werden unterschiedlichste Übungen angeboten (Fahrradparcours im Freien und in der Halle), motorische Übungen, Alkoholsimulationen, Gefahrensimulation. Verkehrshelfer Verkehrssicherheitsarbeit Die Werbung für und die Einweisung von Verkehrshelfern (früher Schülerlotsen), die im Verlauf des Schulweges an Grundschulen eingesetzt werden. "voll dagegen" Verkehrssicherheitsarbeit Junge Verkehrsteilnehmer werden mit dem Programm "Voll dagegen" gegen Alkohol u. a. im Straßenverkehr beschult. Schulen Verkehrswacht Stadt Oldenburg LK Ammerland Verkehrswacht Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Oldenburg-Stadt Ammerland seit 1998 Kinder der 4. Klasse 1-2 Beamte PI Oldenburg-Stadt Ammerland seit 1992 Schulkinder aller Jahrgänge 3 Beamte Lehrer- und Schulpersonal Elternschaft Verkehrsgerät (Verkehrswacht) Spiele PI Goslar 2011 Eltern und ältere Schüler 1 Beamter PI Garbsen seit 2008 Jugendliche im Alter von 15 - 17 Jahren 1 Beamter Laptop Lautsprecher 65 Anlage 8 PI Heidekreis Herr Maske PI Cuxhaven / Wesermarsch PI Delmenhorst / Oldenburg-Land Verkehrssicherheit für junge Fahrer Komm nicht zu früh.... .. In den Himmel Schwere Verkehrsunfälle mit typischen Ursachen junger Fahrer Verkehrssicherheitsarbeit Die Veranstaltungen bieten im Rahmen eines zweistündigen Unterrichts einen akzeptierten Rahmen mit jungen Erwachsenen im Alter zwischen 17 und 24 Jahren nochmals die Gefahren und Verhaltensweisen in bestimmten Verkehrssituationen zu erarbeiten. Das Programm wird im Bundeswehrstandort Munster durchgeführt. Bundeswehr Munster PI Heidekreis 2011 Junge Fahrer in weiterführenden Schulen 1 Beamter Verkehrssicherheitsarbeit Die Landespolizei SchleswigHolstein hat mit einem Konzept zur Senkung von Verkehrsunfällen unter der Beteiligung von Kradfahrer positive Ergebnisse erzielt. Dieses Konzept wurde für die PI Cux / Weserm. übernommen und für die Dauer von zunächst drei Jahren umgesetzt. Es wird ein zielgruppenorientierten Flyer herausgegeben. Stadt Cuxhaven LK Cuxhaven Stadt Brake Verkehrswachten DPolG, GdP PI Cuxhaven/ Wesermarsch 2010 für drei Jahre Kradfahrer aller Altersklassen 1 Beamter 6.850€ für Material bezahlt durch Sponsoren Verkehrssicherheitsarbeit Vortrag über die Unfallursachen der jungen Fahrer, die leider immer wieder die Unfallstatistik gerade mit tödlichem oder schwer verletztem Ausgang anführen. Zum Schluss wird ein Autowracke zur Schau gestellt, BBS Wildeshausen in dem 4 junge Menschen in Weyhe zu Tode kamen. Das Unfallauto war auf einem Anhänger montiert, wobei ein Baumstamm an der Anstoßstelle platziert wurde. Wildeshausen 2011 Berufsschüler 1 Beamter Autowrack auf Anhänger Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen 66 Anlage 8 PI Delmenhorst / Oldenburg-Land Sehen und gesehen werden PI Delmenhorst / Oldenburg-Land Einsatz eines Fahrradsimulators PI Northeim / Osterode Herr Armbrecht Tel.: 07-76-409 Heute Schulhof morgen Friedhof Verkehrssicherheitsarbeit Das Thema "Sehen und gesehen werden" wird in Grundschulen in den Klasse 3 und 4 in Form eines Experimentes angeboten. Die Schüler erkennen, wie wichtig es ist, helle oder sogar reflektierende Kleidung zu tragen und im Dunkeln das Fahrrad oder sonstiges Fahrzeug nur mit Licht zu fahren. Grundschulen Bei dem Experiment schauen Wildeshausen Verkehrswacht die Kinder in eine Blackbox, in der eine Straße mit Verkehrsteilnehmern aufgebaut ist. Als Beleuchtung wird beim ersten Hineinschauen Dämmerungslicht und beim zweiten Hineinschauen Tageslicht eingeschaltet. Was alles bei Dämmerungslicht übersehen wurde, ist dann das große AhaErlebnis. Wildeshausen 2011 SchülerInnen der Klassen 3 und 4 1 Beamter Blackbox Warnwesten gesponsert von der Verkehrswacht Verkehrssicherheitsarbeit Der Fahrradsimulator wird im Rahmen der polizeilichen Verkehrserziehung eingesetzt. Ziel des Programms ist das vorausschauende Fahren mit dem Fahrrad, um Unfälle zu vermeiden, obwohl man im Recht ist. Vor dem Einsatz des Simulators wird ein Lehrfilm zu dem Thema gezeigt. PI Delmenhorst / OldenburgLand 2011 SchülerInnen der Grundschule und 6. Klassen 1 Beamter Fahrradsimulator Lehrfilm Verkehrssicherheitsarbeit Schulen Sensibilisierung für UnfallgefahVerkehrswacht ren, insbesondere durch AlkoLK Northeim hol- und Drogenkonsum. TÜV Nord SchülerInnen im Bereich Sek II 1 Beamter Unfallwrack der Verkehrswacht, Präventionsmaterial VSB-Equipment Verkehrswacht LK OL Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Northeim / Osterode 2011 67 Anlage 8 PI Northeim / Osterode Herr Beyer Tel.: 07-76-129 PI Braunschweig PI Cloppenburg / Vechta Singender Polizist Fährst du noch oder läufst du schon wieder? Alles im Griff Verkehrssicherheitsarbeit -Sensibilisierung der Risikogruppe Kinder und Senioren für die Gefahren des Straßenverkehrs - Punktuelle Zusammenarbeit mit der Polizeipuppenbühne -Abbau von Berührungsängsten bei Kindern zur Polizei -präventive Öffentlichkeitsarbeit für die Polizei PI Northeim/ Osterode seit 1990 Kindergarten- und Grundschulkinder Senioren 1 Beamter Musikalisches Equipment D-KFZ Verkehrssicherheitsarbeit Für die Gruppe "Jungen Fahrer" wird unter dem Motto "Fährst du noch oder laufst du wieder?" eine Unterrichtseinheit zum Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr für die Zielgruppe durchgeführt. Dort wird die Problematik im Klassenverband erarbeitet, die zivilund strafrechtlichen Konsequenzen einer Trunkenheits/Drogenfahrt erläutert sowie Lösungsansätze erarbeitet. PI Braunschweig 2011 junge FahrerInnen 1 Beamter Verkehrssicherheitsarbeit Das Programm setzt an der Lebenswelt der jungen FahrerInnen an und bietet die Möglichkeit, akzeptierte Verhaltensalternativen und Handlungsstrategien zu entwickeln. Es werden auch die rechtlichen Folgen von Drogen- und Alkoholkonsum besprochen. junge Menschen ab 16 Jahren 1 Beamter Schulen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Cloppen2011 burg/ Vechta 68 Anlage 8 PI Cloppenburg / Vechta PI Cloppenburg / Vechta Aktionen Junge Fahrer Sicherheitstraining Verkehrssicherheitsarbeit Es werden die regionalen Besonderheiten der Freizeitund Verkehrsinfrastruktur sowie bildungs- und berufsgruppenspezifische Kontext individuell berücksichtigt. Die Veranstaltungen finden sowohl in Freizeiteinrichtungen und Diskotheken als auch in Zusammenarbeit mit geeigneten Bildungseinrichtungen, Betriebe etc. statt. Es werden zahlreiche erlebnisorientierte Testgeräte und Simulatoren wie Fahrsimulatoren, Gurtschlitten, Seh- und Reaktionstest aber auch Elemente aus dem PKWSicherheitstraining eingesetzt. Ziel ist es, dass die jungen Leute mitmachen und ihre Erfahrungen in die Gespräche mit Experten einbringen können. Verkehrssicherheitsarbeit Brenzlige Situationen kommen im Straßenverkehr täglich vor. Nur wer gelernt hat, richtig und ruhig zu reagieren, ist in der Lage mit heiler Haut zu bestehen. Was mache ich, wenn ein Wagen auf nasser Fahrbahn plötzlich ins Schleudern gerät? Zu schnell in die Kurve gefahren, wie reagiert das Auto dann? usw. Diese Kurse sind für all die gedacht, die über ein halbes Jahr Fahrpraxis hinter sich haben. Notärztin Unfallopfer im Rollstuhl Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Cloppenburg/ Vechta 2011 FahrerInnen zwischen 17 bis 25 Jahren 1 Beamter PI Cloppenburg/ Vechta 2011 FahrerInnen mit etwa 6 Monaten Fahrpraxis 1 Beamter 69 Anlage 8 PI Cloppenburg / Vechta Aktion Helmi Verkehrssicherheitsarbeit In Zusammenarbeit mit der DVW wurden Materialien nach einem Bausteinsystem erstellt, die die Verkehrserziehung in den 1. und 2. Klassen begleiten sollen. Zentrale Figur ist "Helmi" eine Comicfigur. Helmi ist ein Außerirdischer mit hellseherischen Fähigkeiten, der mit seinem Raumschiff zur Stelle eilt, wenn ein Kind in eine gefährliche Situation im Straßenverkehr gerät. So soll Helmi Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren in spielerischer und verständlicher Weise den Umgang mit Gefahrensituationen im Alltag erläutern. Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Cloppenburg/ Vechta 2011 Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren 1 Beamter 70 Anlage 8 PI Cloppenburg / Vechta PI Osnabrück PI Wilhelmshaven PD Hannover PI Delmenhorst No Risk - No Fun? Polizeipuppenbühnen Verkehrssicherheitsarbeit Wer bremst, verliert. Mir passiert doch nichts. Mit diesen und ähnlichen Selbstermutigungs-Formeln stürzen sich gerade Führerschein-Neulinge immer wieder ins Verkehrsgeschehen. In einem vierstündigem Programm werden mit den Jungen Fahrern die nachfolgenden Themenfelder behandelt bzw. bearbeitet: * Junge Fahrer - eine Problemgruppe? * Wie wirkt sich in dieser Phase die vielfältigen Persönlichkeitsentwicklungsaufgaben aus, der die Jugendlichen unterliegen? *welche Lösungsansätze gibt es? *Alkohol und Drogenkonsum eine Randerscheinung? * Sicher Tunen, Sicher Fahren, Sicher Auffallen *Der Unfall-Folge des Versagens eines Systems Verkehrssicherheitsarbeit Für die unterschiedlichen Zielgruppen wurden verschiedene Stücke zu verschiedenen Themen (Ampel, Zebrastreifen, Schulen, Kindergärten Anschnallen pp.) ausgearbeitet, die mit unterschiedlichen Methoden dem Teilnehmerkreis dargeboten werden. Schulen Landeskriminalamt Niedersachsen Zentralstelle Jugendsachen PI Cloppenburg/ Vechta 2011 Niedersachsen, jeweiliger Zuständigkeitsbereich z.B. seit 1989 (PD Kinder im Kindergar- Mitarbeiterteam in unterHannover) ten/ Grundschiedlicher Personenkein Ende schülerInnen zahl vorgegeben FührerscheinNeulinge 1 Beamter 71