Jahresbericht Jugend 2011 - Landeskriminalamt Niedersachsen

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Jahresbericht Jugend 2011 - Landeskriminalamt Niedersachsen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Abteilung 3, Dezernat 32
Zentralstelle Jugendsachen
Jahresbericht
Jugendkriminalität und
Jugendgefährdung
in Niedersachsen
2011
Hannover, April 2012
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
4-5
Begriffserläuterung
6
1
Allgemeine Erkenntnisse
7-11
1.1
Bekannt gewordene Fälle
1.2
Aufgeklärte Fälle / Aufklärungsquote
1.3
Fallzahlen Minderjähriger
1.4
Bevölkerung
1.5
Delinquenz im Überblick
2
Tatverdächtige
12-28
2.1
Tatverdächtige gesamt
12-16
2.2
Minderjährige Tatverdächtige
2.2.1
Allgemeines
2.2.2
Kinder / Jugendliche
2.2.3
Häufigkeit einzelner Delikte
2.3
Deutsche Tatverdächtige
16-17
2.4
Nichtdeutsche Tatverdächtige
17-20
2.5
Aussiedler
2.6
Tatverdächtigenbelastungszahl
21-24
2.7
Minderjährige Intensivtäter
25-28
2.7.1
Lagedarstellung „Minderjährige Intensivtäter“
2.7.2
Kriseninterventionsteam (KIT)
3
Modelle zur Eindämmung der Jugenddelinquenz
3.1
Vorrangiges Jugendverfahren (VJV)
3.2
Weitere Modelle / Maßnahmen
4
Spezielle Deliktsbereiche
31-43
4.1.
Rohheitsdelikte
31-37
4.1.1
Allgemeines
4.1.2
Körperverletzungen
4.1.3
Raubdelikte
4.2
Diebstahlskriminalität
4.2.1
Allgemeines
4.2.2
Ladendiebstahl
4.3
Sachbeschädigung
4.3.1
Allgemeines
4.3.2
Erkenntnisse / Maßnahmen der Dienststellen zur Graffitibekämpfung
11
21
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
29-30
38-41
41-43
1
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
5
Besondere Kriminalitätsformen
44-72
5.1
Drogenmissbrauch
44-47
5.2
Tatörtlichkeit Schule
47-54
5.2.1
Allgemeines
5.2.2
Fallzahlen
5.2.3
Tatverdächtige
5.2.4
Opfer
5.2.5
Rohheitsdelikte an Schulen
5.2.6
Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten
5.2.7
Gem. RdErl. MK, MI u. MJ v. 09.11.2010
„Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen in Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft“
5.3
Gruppenkriminalität Minderjähriger
55-57
5.4
Straftaten gegen das Sprengstoff-, Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz
57-59
5.5
Politisch motivierte Kriminalität
59-65
5.5.1 –
5.5.5
Lagedarstellung
5.5.6
Sonstiges
5.6
Computer- / Internetkriminalität
65-68
5.7
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Minderjährige Sexualstraftäter
68-71
6
Jugendgefährdung
72-92
6.1
Erkenntnisse über minderjährige Opfer von Straftaten
72-76
6.1.1
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
6.1.2
Sexueller Missbrauch von Kindern
6.1.3
Täter-Opfer-Beziehung bei Sexualdelikten
6.2
Kinderpornografie
6.3
Kindeswohlgefährdung
6.3.1
Misshandlung von Schutzbefohlenen
6.3.2
Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht
6.3.3
Prävention und Intervention im Vorfeld von Straftaten
6.4
Jugendschutz
6.4.1
Zusammenarbeit mit anderen Behörden
6.4.2
Jugendschutzkontrollen
6.4.3
Jugendmedienschutz
6.5
Alkoholmissbrauch
86-88
6.6
Vermisste Minderjährige
88-91
76-78
78-81
81-86
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Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
6.7
Suizide und Suizidversuche Minderjähriger
6.8
Schulabsentismus
7
Prävention
7.0
Allgemeines
7.1
PaC-Prävention als Chance
7.2
Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention
und Verkehrssicherheitsarbeit
7.2.1
Suchtprävention
Anlage 8
7.2.2
Gewaltprävention
Anlage 8
7.2.3
Prävention Sexueller Missbrauch
Anlage 8
7.2.4
Prävention Medienkompetenz
Anlage 8
7.2.5
Prävention Eigentumskriminalität
Anlage 8
7.2.6
Prävention Zivilcourage
Anlage 8
7.2.7
Prävention Politisch motivierte Kriminalität
Anlage 8
7.2.8
Verkehrssicherheitsarbeit
Anlage 8
8
Aus- und Fortbildung
9
Fazit
91-92
92
93-96
97
98-99
Anlagen
Nichtdeutsche Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen 2002 – 2011
1
Tatverdächtigenbelastungszahlen der Polizeidirektionen / Polizeiinspektionen in Niedersachsen 2005 – 2011
Tatverdächtige Rohheitsdelikte 2002 – 2011
2
Tatverdächtige Diebstahlsdelikte 2002 – 2011
4
Tatverdächtige Rauschgiftdelikte 2002 – 2011
4
Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 2002 – 2011
6
Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
2007 – 2011
Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit
7
Impressum
Herausgeber:
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32-Zentralstelle Jugendsachen
Am Waterlooplatz 11
30169 Hannover
3
8
Landesbeauftragte für Jugendsachen
Pia Magold
Telefon: 0511/26262-3241 – 3244, 3246 - 3248
E-Mail: jugendsachen@lka.polizei.niedersachsen.de
Der Jahresbericht ist im Internet eingestellt und unter www.lka.niedersachsen.de / Kriminalstatistik
abrufbar.
Landeskriminalamt Niedersachsen, Hannover, 2012 (Nachdruck oder Auswertung – auch auszugsweise – nur
mit Quellenangaben gestattet)
Landeskriminalamt Niedersachsen
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3
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Vorbemerkung
Mit dem Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011 soll
einem feststehenden Bezieherkreis und neuen, interessierten Personen / Institutionen umfangreiches, themenbezogenes und statistisches Material an die Hand gegeben werden. Der
Bericht unterteilt sich in die drei Bereiche: Jugendkriminalität, Jugendgefährdung und
Prävention.
Neben dem aktuellem Stand der Entwicklung der Jugendkriminalität werden die Tendenzen
gegenüber den Vorjahren dargestellt.
In dem landesweiten Jahresbericht des LKA Niedersachsen sind Erkenntnisse aus der Abteilung 3 (Analyse, Prävention, Ermittlung) und der Abteilung 4 (Polizeilicher Staatsschutz) des
LKA Niedersachsen eingeflossen. Eingebracht wurden auch Erfahrungen und Erkenntnisse,
die aus der engen Zusammenarbeit mit anderen Institutionen entstanden sind. Im Wesentlichen basiert der Jahresbericht auf den von den Polizeiinspektionen gefertigten Jahresberichten, die gemäß Erlass dem LKA Niedersachsen vorzulegen sind. Diese Berichte enthalten
wesentliche Informationen zur Situation der Jugendkriminalität vor Ort und können bei den
Dienststellen abgefordert bzw. auf den Internetseiten der Dienststellen eingesehen werden.
Auf Grund geänderter Bearbeitungszuständigkeiten nach der Umorganisation im Jahr 2004
werden Delikte und sonstige Fälle von Heranwachsenden (auch bei Diversionsgeeignetheit)
nicht mehr der polizeilichen Jugendsachbearbeitung zugeordnet. Daher erfolgt im vorliegenden Bericht nur noch eine zahlenmäßige Darstellung der Kriminalität der Heranwachsenden.
Überwiegende Grundlage des Berichtes ist das Zahlenmaterial der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Landes Niedersachsen, das seit 2005 auf Basis des niedersächsischen
polizeilichen Vorgangsverwaltungssystems „NIVADIS“ erhoben wird.
In der PKS werden - mit Ausnahme der Staatsschutz- und Verkehrsdelikte - grundsätzlich
alle bei der Polizei bekannt gewordenen Straftaten (inklusive der mit Strafe bedrohten
Versuche) registriert. Die Erfassung erfolgt nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen bei
Abgabe der Ermittlungsakten an die Staatsanwaltschaft.
Die Zählung der Tatverdächtigen richtet sich in Niedersachsen seit 2008 nach den bundesweit gültigen Grundsätzen der „Straftatenspezifischen Tatverdächtigenzählung (SsTB)“. Diese Zählweisenänderung kann die Höhe von Abweichungen einzelner Werte gegenüber den
Vorjahren beeinflussen1.
Beispiel: Ein 13-jähriger Nichtdeutscher (Kind) begeht am 25.02.2011 einen Ladendiebstahl. Am 17.09.11 wird
er als 14-Jähriger – jetzt Jugendlicher und Deutscher – mit einem Handtaschenraub erfasst. Dies bedeutet, dass
er beim Handtaschenraub als deutscher Jugendlicher erfasst wird, für den Ladendiebstahl als nichtdeutsches
Kind.
Bei den Straftaten insgesamt muss er, da das Kriterium Tatzeitende gilt, als deutscher Jugendlicher erfasst
werden.
Signifikante Veränderungen bezüglich der Gesamtzahl der tatverdächtigen Minderjährigen in
Niedersachsen haben sich jedoch durch die PKS-Umstellung nicht ergeben. Sehr wohl gibt
es, bedingt durch die o.a. Attributzählung, Abweichungen in den einzelnen Deliktsbereichen.
Für den vorliegenden Jahresbericht bedeutet das, dass keine Langzeitvergleiche zu den
Bereichen Ziffer 5.3 Gruppenkriminalität und Ziffer 6.5 Alkoholmissbrauch getätigt werden
können. Die hier dargestellten Zahlen zum Thema „Alkoholmissbrauch“ sind mit den Zahlen
vor 2008 nur noch bedingt vergleichbar.
1
Betroffen sind ausschließlich Tatverdächtigenattribute (Alter, Nationalität, pp.). Fallbezogene Auswertungen
(Versuch, Tatort, pp.) sind von der Zählweisenänderung nicht betroffen.
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4
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Eine weitere – auf den bundesweiten Regularien basierende Veränderung - führte 2008 zu
einer Verschiebung von bestimmten Deliktsschlüsseln aus der Hauptgruppe 2 (Rohheitsdelikte / Körperverletzungen) in die Hauptgruppe 6.
Anmerkung: Die im Jahresbericht in den Jahren 2002 - 2007 festgeschriebenen PKS-Daten
wurden n i c h t den neuen Deliktsschlüsseln angepasst.
Bei der Beurteilung der Daten der PKS ist generell zu beachten, dass diese Daten nur das
„Hellfeld“ darstellen; die der Polizei nicht bekannt gewordenen Straftaten bilden ein „Dunkelfeld“, das je nach Deliktsbereich unterschiedlich hoch ist und zu dem keine definitiven Aussagen über Täter, Opfer und Schadenshöhen getroffen werden können. Erfahrungsgemäß
ist das Dunkelfeld bei speziellen Delikten, wie Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und beim Ladendiebstahl sehr hoch.
Delikte von Kindern und Jugendlichen werden von den Polizeidienststellen am Wohnort des
Täters (Wohnortprinzip) bearbeitet, in der PKS jedoch nach Tatorten registriert. Die Art des
Deliktes spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Die Bearbeitung der Jugenddelinquenz findet in Niedersachsen seit dem Jahr 2004 in den
speziell dafür eingerichteten „Fachkommissariaten 6“ der Polizeiinspektionen bzw. „Arbeitsfeldern 4“ der Polizeikommissariate statt.
Diesjährig wurde der Bereich der Ziffer 7 Prävention in Abstimmung mit den Polizeidirektionen neu strukturiert. Neu aufgenommen wurden die Ziffern 7.2.6 Zivilcourage und 7.2.8 Verkehrssicherheitsarbeit. Zukünftig wird es auch innerhalb der Ziffer 7 eine einheitliche Struktur
bei der Erfassung der durchgeführten Projekte und Maßnahmen geben. Aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwandes zur retrograden Erfassung aller Maßnahmen und Projekte werden
diesjährig nur die besonderen Projekte und Maßnahmen dargestellt.
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5
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Begriffserläuterungen
Jugendkriminalität
Unter Jugendkriminalität wird die Delinquenz der Minderjährigen, d. h. die von Kindern und
Jugendlichen verübten Straftaten, verstanden.
Jugendsachen
Jugendsachen sind alle polizeilichen Ermittlungsvorgänge in Straf- und Bußgeldverfahren
gegen Kinder und Jugendliche
Altersstruktur
• Kind ist, wer noch nicht 14 Jahre alt ist,
• Jugendlicher ist, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist,
• Heranwachsender ist, wer 18, aber noch nicht 21 Jahre alt ist,
• Erwachsener im Sinne dieses Berichtes ist, wer 21 Jahre oder älter ist.
Bekannt gewordener Fall
ist jede rechtswidrige (Straf-)Tat einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche, denen
eine polizeilich bearbeitete Anzeige zu Grunde liegt.
Aufgeklärter Fall
ist die Straftat, bei der nach dem (kriminal-) polizeilichen Ermittlungsergebnis ein mindestens
namentlich bekannter oder auf frischer Tat ergriffener Tatverdächtiger festgestellt worden ist.
Tatverdächtiger (TV)
ist jeder, der nach dem polizeilichen Ermittlungsergebnis aufgrund zureichender tatsächlicher
Anhaltspunkte verdächtig ist, eine rechtswidrige (Straf-) Tat begangen zu haben. Dazu zählen auch Mittäter, Anstifter und Gehilfen (Definitionen siehe §§ 25 ff. Strafgesetzbuch).
Schuldausschließungsgründe bleiben unberücksichtigt. Die PKS zählt als Tatverdächtige
z. B. auch schuldunfähige Kinder (§ 19 StGB) und Personen, die wegen seelischer Störungen schuldunfähig sind (§ 20 StGB).
Zählweise für Tatverdächtige in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) – Echttatverdächtigenzählung
Die Zählung der Tatverdächtigen richtet sich seit 2008 nach den bundesweit gültigen
Grundsätzen der „Straftatenspezifischen Tatverdächtigenzählung (SsTB)“.
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
sind Personen ausländischer Staatsangehörigkeit und Staatenlose.
Opfer
im Sinne dieser Richtlinien sind natürliche Personen, gegen die sich die mit Strafe bedrohte
Handlung unmittelbar richtete.
Täter - Opfer - Beziehung
gibt die, vom Opfer aus gesehen, engste Beziehung, z. B. Verwandtschaft oder Bekanntschaft, Landsmannschaft, flüchtige Vorbeziehung oder ungeklärte Vorbeziehung an.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
1
Allgemeine Erkenntnisse
1.1
Bekannt gewordene Fälle
Im vergangenen Jahr wurden bei der Polizei 552.257 Straftaten (Vorjahr 582.547) erfasst.
Das sind wesentlich weniger Fälle als im Vorjahr (-30.290 Fälle) und entspricht einer Veränderung von –5,20%. In den einzelnen Dienststellenbereichen können diese Zahlen völlig
unterschiedlich aussehen, und müssen ggf. kleinräumig betrachtet werden um Rückschlüsse
ziehen zu können. Zudem werden die Fallzahlen von verschiedenen Faktoren beeinflusst
wie z.B. von der Umsetzung und der Wirkung neuer Konzepte, landesweiten Schwerpunktsetzungen, aktuellen Medienberichterstattungen, größeren Umfangsverfahren und durchgeführten Präventionsmaßnahmen.
Erneut verlief die Entwicklung in den einzelnen Deliktsbereichen recht unterschiedlich. Für
die einzelnen Deliktsobergruppen gilt folgendes:
•
Bei den Straftaten gegen das Leben gab es einen Rückgang von 391 auf 385 Delikte
(-6 Delikte). Damit liegt die Zahl der Delikte auf dem Niveau der Jahre 2003 bzw. 2004.
•
Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind nach dem Rückgang 2010 im
Berichtsjahr wieder geringfügig angestiegen. Es wurde in 4.906 Fällen (+1,05%) ermittelt.
Der Höchststand an Straftaten in den letzten 10 Jahren lag 2008 bei 6.295 Fällen.
•
Bei Rohheitsdelikten wurden erneut rückläufige Fallzahlen verzeichnet. Es wurden 835
Fälle (-1,06%) weniger registriert. Erneut gesunken sind die Fallzahlen der Raubdelikte.
Wurde im Vorjahr noch ein Minus von 3,93% verzeichnet, fällt der diesjährige Rückgang
wesentlich deutlicher aus (-8,03%) und liegt mit 3.871 Fällen im 10-Jahresvergleich auf
dem Tiefststand. Diesjährig gingen auch die Körperverletzungszahlen zurück (-0,29%
oder –161 Fälle). Positiv fällt hierbei der Rückgang bei den gefährlichen und schweren
Körperverletzungen auf (-208 Fälle), insbesondere auf Straßen, Wegen oder Plätzen
(-258 Fälle). Bei den vorsätzlich leichten Körperverletzungen ist wie in den Vorjahren nur
eine geringe Veränderung festzustellen (+0,19%). Die Zahl der Fälle von Stalking, die im
Jahr 2008 erstmalig gesondert ausgewiesen worden ist, ist um -7,76% auf 2.483 Fälle
zurückgegangen.
•
Diesjährig stagnieren die Diebstahlsdelikte auf hohem Niveau (213.283 Fälle). Es ergibt
sich eine Veränderung zum Vorjahr von lediglich -0,14%.
•
Die Vermögens- und Fälschungsdelikte sind nach dem Rückgang 2008 und den Anstiegen in den Jahren 2009 und 2010 erfreulicher Weise wieder deutlich gefallen. Es wurden
nur noch 104.005 Fälle (-21,26%) angezeigt, wobei anzumerken ist, dass der letztjährige
Anstieg von ca. 14% ausschließlich auf ein Umfangsverfahren der PI Delmenhorst / Oldenburg-Land mit 14.588 Fällen von Leistungsbetrug zurückzuführen war. Somit haben
sich die Fallzahlen wieder „normalisiert“.
•
Im Bereich der sonstigen Straftatbestände (StGB) gab es eine Abnahme von 254 Fällen
(-0,22%), die auch auf einem Rückgang der Sachbeschädigungen basiert.
•
Die Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze sind wie in den beiden Vorjahren erneut zurückgegangen. Es wurden 37.257 Straftaten (-3,53% oder -1.365 Fälle) angezeigt. Noch im Jahr 2008 wurde im 10-Jahresvergleich ein Höchststand an Fallzahlen
festgestellt (41.610).
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
1.2
Aufgeklärte Fälle / Aufklärungsquote
Tabelle 1: Aufgeklärte Fälle / Aufklärungsquote (2002 – 2011)
2002
Aufgeklärte Fälle
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
324.142 317.598 316.577 335.197 335.101 345.192 345.331 353.936 366.494 339.186
Aufklärungsquote
in %
53,27
53,50
53,91
55,72
55,52
56,86
58,53
59,97
62,91
61,42
Im Berichtszeitraum wurden 27.308 Fälle weniger aufgeklärt als im Jahr 2010 (-7,45%). Mit
61,42% wurde aber wiederum ein Spitzenwert im 10-Jahresvergleich erreicht.
Landesweit fielen die Aufklärungsquoten unterschiedlich aus und liegen zwischen 60% und
62% in den Polizeidirektionen Braunschweig, Hannover, Lüneburg, Osnabrück, Oldenburg
und 64% in der Polizeidirektion Göttingen. Auf Ebene der Polizeiinspektionen lag die Aufklärungsquote mit über 68% in Göttingen und Northeim / Osterode am höchsten.
1.3
Fallzahlen Minderjähriger
Unter den 339.186 im Jahr 2011 aufgeklärten Fällen befanden sich 44.339 Fälle, bei denen
Kinder und Jugendliche als Tatverdächtige aufgetreten sind. Im Vergleich zu 2010 ist dies
ein erneuter Rückgang um –9,61%. Damit hat sich die bereits fallende Tendenz des Vorjahres (-8,59%) fortgesetzt und noch verstärkt. Mit Unterbrechung im Jahr 2008 hatte diese
Entwicklung bereits im Jahr 2005 begonnen.
Insgesamt wurden 13,07% aller aufgeklärten Fälle Minderjährigen zugerechnet. Im ZehnJahres-Vergleich ist das der bisher niedrigste Wert (2010: 13,39%). Die PI Göttingen lag mit
10,06% und die PI ´en Osnabrück und Hameln mit 11,8% deutlich darunter; die PI Gifhorn
mit 17,03% (Vorjahr noch 22,22%) erheblich darüber.
Der Rückgang, der sich seit 2009 abzeichnet, betrug diesjährig bei den Kindern -11,19%,
(Vorjahr –7,59%) und bei den Jugendlichen -9,17% (Vorjahr -8,87).
Tabelle 2: Aufgeklärte Fälle nach Alter (2002 – 2011)
2002
Kinder
Anteil in %
Jugendliche
Anteil in %
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
13.703 13.015 11.654 11.679 11.561 11.823 12.113 11.527 10.652 9.460
4,22
4,09
3,68
3,48
3,45
3,43
3,51
3,26
2,91
2,78
42.781 40.012 39.959 43.101 42.693 42.108 42.465 42.141 38.402 34.879
13,20 12,60 12,62 12,86 12,74 12,20 12,30 11,91 10,48 10,28
Minderjährige gesamt 56.484 53.027 51.613 54.780 54.254 53.931 54.578 53.668 49.054 44.339
Anteil Minderjähriger in %
Heranwachsende
17,42 16,69 16,30 16,34 16,19 15,63 15,81 15,17 13,39 13,07
39.386 38.638 37.187 40.455 41.005 42.170 42.055 42.942 42.368 39.389
Im 10-Jahresvergleich wird deutlich, dass im Vergleich der Jahre 2002 und 2011 erheblich
weniger Fälle mit minderjährigen Tatverdächtigen registriert wurden. So waren es –21,50%
weniger: Im Vergleichzeitzeitraum 2001 bis 2010 waren es nur -10,45%.
Von 2002 auf 2011 sind sowohl die Zahlen bei den Kindern um –30,96% als auch bei den
Jugendlichen um –18,47% mehr als deutlich gesunken ist. Dies ist insbesondere vor dem
Hintergrund erfreulich, dass es eine Zunahme der aufgeklärten Fälle von 324.142 im Jahr
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8
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
2002 auf 339.186 im Berichtsjahr gab. Es wurden immer mehr Fälle aufgeklärt, wobei eine
geringere Beteilung Minderjähriger festgestellt wurde.
Grafik 1: Fallzahlen Minderjähriger (2002 – 2011)
50.000
45.000
42.781
43.101 42.693
40.012
40.000
35.000
42.108
39.959
39.386 38.638 37.187
40.455
41.005
42.170
42.465 42.141
42.368
39.389
42.942
42.055
38.402
34.879
30.000
25.000
20.000
15.000
13.703
13.015
10.000
11.654
11.679
12.113
11.561
11.823
10.652
11.527
9.460
5.000
0
2002
2003
2004
Kinder
1.4
2005
2006
2007
Jugendliche
2008
2009
2010
2011
Heranwachsende
Bevölkerung
Das Landesamt für Statistik hat zum Stichtag 31.12.2010 in Niedersachsen 7.918.293 Einwohner verzeichnet.
Tabelle 3: Bevölkerung in Niedersachsen, Stand 31.12.2010
Kinder
Jugendliche
insgesamt
Deutsche
Ausländer
gesamt
m
w
gesamt
m
w
gesamt
m
w
1.030.152 528.457 501.695 980.986 503.364 477.622 49.166 25.093 24.073
352.240 180.813 171.427 327.793 168.236 159.557
24.447
12.577
11.870
Minderjährige gesamt 1.382.392 709.270 673.122 1.308.779 671.600 637.179
73.613
37.670
35.943
Heranwachsende
21.980
11.509
10.471
Erwachsene
ab 21 Jahre
Niedersachsen
gesamt
280.147 144.408 135.739 258.167 132.899 125.268
6.255.754 3.040.083 3.215.671 5.822.189
2.817.694 3.004.495
433.565 222.389 211.176
7.918.293 3.893.761 4.024.532 7.389.135
3.622.193 3.766.942
529.158 271.568 257.590
In Niedersachsen werden seit dem Jahr 2000 stets weniger Kinder verzeichnet. Aktuell leben
161.596 weniger Kinder in Niedersachsen als im Jahr 2002 (-15,61%). Von 2009 auf 2010
(letzte verfügbare Daten) lebten 2% weniger Kinder in Niedersachsen, während insgesamt
nur 0,13% weniger Einwohner registriert worden sind.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Grafik 2: Bevölkerung in Niedersachsen (2002 – 2011)
1.500.000
1.206.444
1.250.000
1.167.917
1.189.610
1.220.796
1.118.731
1.030.152
1.143.658
1.000.000
1.072.607
1.094.182
1.051.355
750.000
500.000
348.079 360.055
250.000
2 6 2 .4 7 6
2 6 0 .8 9 2
375.092
367.686
2 5 8 .9 5 3
377.371
374.879
2 6 8 .7 6 8
2 6 3 .2 9 4
372.795
2 7 7 .0 6 3
363.787
2 8 0 .3 9 5 2 8 4 .6 0 1
356.074
352.240
2 8 2 .3 0 7
2 8 0 .14 7
0
2002
2003
2004
2005
Kinder
2006
2007
Jugendliche
2008
2009
2010
2011
Heranwachsende
Damit geht einher, dass auch der Anteil der Kinder an der Bevölkerung in den letzten 10 Jahren geringfügig, aber kontinuierlich abgenommen hat auf nunmehr 13,01% (2002=15,34%).
Seit 2007 gehen auch die Bevölkerungszahlen für Jugendliche zurück. Die Vorjahre wiesen
noch Anstiege auf. Dies wirkt sich auch auf den Anteil der Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung aus, der mit 4,45% erneut geringfügig unter dem Vorjahresniveau (2010=4,49%)
liegt.
Tabelle 4: Vergleich Bevölkerungsanteil / Tatverdächtigenanteil (2007 – 2011)
Bevölkerungsanteil in %
Tatverdächtigenanteil in %
2007
2008
2009
2010
2011
2007
2008
2009
2010
2011
Kinder
14,01
13,72
13,49
13,26
13,01
5,16
5,24
4,93
4,71
4,46
Jugendliche
4,69
4,67
4,57
4,49
4,45
12,85
12,76
12,49
11,39
10,91
Minderjährige gesamt
18,70
18,40
18,07
17,75
17,46
18,01
18,00
17,42
16,10
15,37
Heranwachsende
3,47
3,51
3,58
3,56
3,54
10,93
10,78
11,01
10,75
10,51
Nach wie vor sind jugendliche Tatverdächtige gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil deutlich überrepräsentiert, obwohl ihr Tatverdächtigenanteil rückläufig ist.
Die Polizeiinspektionen Cloppenburg / Vechta (21,80%), Gifhorn (19,18%) und Rotenburg /
W. (19,27%) weisen die höchsten Bevölkerungsanteile Minderjähriger auf, während ihr Anteil
in Goslar (14,23%), in der Stadt Hannover 14,89% und Braunschweig nur 8,12% beträgt.
Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung hat sich nur unwesentlich verändert und liegt bei 6,68% (Vorjahr 6,59%). Der Anteil der nichtdeutschen Kinder
an den Kindern-Gesamt ist wiederum zurückgegangen und liegt bei 4,77% (Vorjahr 4,93%).
Erneut hat sich auch der Anteil der nichtdeutschen Jugendlichen an ihrer jeweiligen Altersgruppe der Gesamtbevölkerung verringert. Er liegt bei 6,94%.
Erhebungen zu Aussiedlern liegen landesweit nicht vor.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
1.5
Delinquenz Minderjähriger im Überblick
Tabelle 5: Delinquenz im Überblick (2010 – 2011)
2010
2011
Bekannt gewordene Fälle gesamt
582.547
552.257
Aufgeklärte Fälle gesamt
366.494
339.186
49.054
44.339
233.063
223.419
Tatverdächtige unter 18 Jahren
37.521
34.322
Diebstahl insgesamt
16.917
15.433
Ladendiebstahl
9.848
8.590
Rohheitsdelikte
10.712
9.817
Raubdelikte
1.121
943
Körperverletzung
8.924
8.197
vorsätzlich leichte Körperverletzung
5.077
4.908
gefährl./schwere Körperverletzung
4.506
3.956
Sachbeschädigung
6.930
6.326
Verstöße gg. das BtMG
2.154
2.238
Minderjährige nichtdeutsche Tatverdächtige
4.491
4.197
Minderjährige Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss
3.122
2.808
Minderjährige Intensivtäter
91
72
Straftaten im Schulkontext
7.498
6.899
1.407.429
1.382.392
TVBZ-Gesamt (über 8 bis unter 18 Jahre)
4.295
3.999
TVBZ-Nichtdeutsch
7.922
7.865
TVBZ-Deutsch
4.044
3.743
19.666
18.698
2.695
2.599
16.895
16.011
48
46
509
472
Aufgeklärte Fälle Minderjähriger
Tatverdächtige gesamt
Bevölkerung bis 18 Jahren
Opfer von Straftaten (0- 18 Jahre)
Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung
Rohheitsdelikte
Tötungsdelikte
Misshandlung von Schutzbefohlenen
Trend
Veränderung in %
-5,20
-7,45
-9,61
-4,14
-8,53
-8,77
-12,77
-8,36
-15,88
-8,15
-3,33
-12,21
-8,72
3,90
-6,55
-10,06
-20,88
-7,99
-1,78
-6,89
-0,72
-7,44
-4,92
-3,56
-5,23
-4,17
-7,27
Eine Erläuterung des dargestellten Zahlenmaterials erfolgt unter den jeweiligen Ziffern.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
2.
Tatverdächtige
2.1
Tatverdächtige gesamt
Nach der Zunahme im Jahr 2009 ist die Zahl der Tatverdächtigen-gesamt im Berichtsjahr
wieder gefallen (-4,14%, Vorjahr -3,83%) und hat den niedrigsten Stand seit 2002 erreicht.
Gegenüber 2010 wurden 9.644 Tatverdächtige weniger gezählt.
Der Anteil der NDTV an den TV-Gesamt ist erneut geringfügig angestiegen und liegt mit
16,67% über den Werten der letzten 5 Jahre.
Der nachfolgenden Tabelle ist die Entwicklung der Tatverdächtigen in Niedersachsen in den
letzten 10 Jahren zu entnehmen.
Tabelle 6: Tatverdächtige in Niedersachsen (2002 – 2011)
TV
gesamt
2
Deutsche Anteil in %
TV
TV
3
Anteil in %
Aussiedler
Nichtdeutsche
TV
1
Anteil in %
2002
224.008
181.674
81,10
8.100
4,46
42.334
18,90
2003
229.455
187.028
81,51
8.881
4,75
42.427
18,49
2004
225.000
185.486
82,44
8.727
4,70
39.514
17,56
2005
236.712
193.652
81,80
8.054
4,16
43.060
18,20
2006
234.851
198.182
84,39
5.368
2,70
36.669
15,61
2007
239.714
203.220
84,77
16.982
8,36
36.494
15,22
2008
237.406
203.627
85,77
18.194
8,93
33.779
14,23
2009
242.350
206.216
85,09
18.274
8,86
36.134
14,91
2010
233.063
196.922
84,49
17.382
8,82
36.141
15,51
2011
223.419
186.171
83,33
15.778
8,47
37.248
16,67
2.2
2.2.1
Minderjährige Tatverdächtige
Allgemeines
Wie bereits in den Vorjahren angemerkt, hat es in Niedersachsen im Jahr 2008 eine Umstellung der PKS-Zählweise gegeben (siehe auch Vorbemerkungen, S. 4).
Die Tatverdächtigenzahlen ab 2008 sind daher nur bedingt mit denen der Vorjahre vergleichbar. Dies gilt insbesondere in den einzelnen Deliktsuntergruppen und ist stets bei der
Betrachtung des dargestellten Zahlenmaterials zu berücksichtigen.
2.2.2
Kinder / Jugendliche
Seit 2005 haben sich die TV-Zahlen der Minderjährigen grundsätzlich rückläufig entwickelt.
In den letzten beiden Jahren hat sich dieser positive Trend verstärkt.
Im Berichtsjahr waren 34.322 Tatverdächtige jünger als 18 Jahre. Damit sind 3.199 Minderjährige (Vorjahr -4.681 TV) weniger als im Vorjahr (37.521 TV) polizeilich auffällig geworden.
Im Verhältnis zur Abnahme bei den 223.419 Gesamt-TV, entsprechend -4,14% (Vorjahr
233.063 Gesamttatverdächtige, -3,83%) ist der Rückgang der minderjährigen Tatverdächtigen mit –8,52% doppelt so hoch ausgefallen.
2
3
Anteil an Tatverdächtigen-gesamt
Anteil an deutschen Tatverdächtigen
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Dieser rückläufige Trend liegt je nach Altersgruppe und Geschlecht zwischen 7% und 9%
liegt. Fünf Polizeiinspektionen weisen im Vergleich zum Vorjahr steigende TV-Zahlen Minderjähriger auf. Dies zeigt deutlich auf, dass aus den Landeszahlen keine Rückschlüsse auf
die Zahlen der einzelnen Polizeiinspektionen gezogen werden können und eine individuelle
Betrachtung erforderlich ist.
Insgesamt haben sich die Tatverdächtigenzahlen von 2010 auf 2011 wie folgt verändert:
Kinder
-1.019 TV
(Vorjahr –968 TV)
bzw. -9,28%
(Vorjahr –8,11%)
Jugendliche
-2.180 TV
(Vorjahr -3.713 TV) bzw. -8,21%
(Vorjahr -12,27%)
Heranwachsende
-1.588 TV
(Vorjahr -1.611 TV) bzw. -6,34%
(Vorjahr -6,04%)
Im Zehn-Jahres-Vergleich (2002 bis 2011) ist nunmehr mit 34.322 TV mit Abstand der niedrigste Wert erreicht. Bedingt hierdurch sinkt auch der Anteil der Minderjährigen an den Gesamt-TV erneut und liegt erstmals seit zehn Jahren knapp über der 15%-Marke, während er
im Jahr 2002 noch bei etwa einem Fünftel lag (19,55%).
Von 2002 bis 2011 macht der Rückgang bei den Kindern -28,18% (Zeitraum 2001 bis 2010
-22,6%), bei den Jugendlichen –18,58% (Zeitraum 2001 bis 2010 -6,71%) aus. Damit unterschreiten die Minderjährigen nach 2010 erneut die Zahl von 40.000 TV.
Kinder sind 2011 mit 4,46% (Vorjahr 4,71%), Jugendliche mit 10,91% (Vorjahr 11,39%) und
Heranwachsende mit 10,51% (Vorjahr 10,75%) an den Gesamt-TV beteiligt. Somit ergibt
sich ein Anteil der unter 21-Jährigen von 25,88% (Vorjahr 26,85%).
Gegenüber dem landesweiten Anteil der Minderjährigen an den Gesamt-TV von 15,37%
liegen die Anteile der Minderjährigen in den Polizeiinspektionen im Berichtsjahr zwischen
11,9% (Hannover) und 19,2% (Celle, Gifhorn).
Im Bereich einzelner jugendtypischer Delikte liegt dieser Anteil jedoch deutlich höher (siehe
Tabelle 8).
Bei den minderjährigen Tatverdächtigen liegt der Schwerpunkt seit Jahren in der Altersgruppe der 16 bis 18-Jährigen; 2011 mit 13.024 (Vorjahr 14.701) Tatverdächtigen.
Der Anteil der unter 18-Jährigen an den Gesamt-TV (15,37%) entspricht seit Jahren in etwa
ihrem Anteil an der minderjährigen Gesamtbevölkerung (17,46%), wobei die Mehrzahl der
Delikte - entgegen ihrem niedrigen Bevölkerungsanteil - von Jugendlichen begangen werden
(siehe Ziffer 1.4).
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Tabelle 7: Minderjährige Tatverdächtige (2002 – 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
TV gesamt
224.008 229.455 225.000 236.712 234.851 239.714 237.406 242.350 233.063 223.419
Kinder
13.864 14.368 12.665 12.424 12.213 12.371 12.435 11.943 10.975
9.956
männlich
9.891 10.585
9.210
8.908
8.920
8.954
9.096
8.675
7.985
7.192
weiblich
3.973
3.455
3.516
3.293
3.417
3.339
3.268
2.990
2.764
3.783
Jugendliche
29.927 29.984 30.375 31.082 30.932 30.815 30.290 30.259 26.546 24.366
männlich
22.209 22.590 22.542 22.961 22.640 22.468 21.965 21.967 18.872 17.451
7.718
weiblich
7.394
7.833
8.121
8.292
8.347
8.325
8.292
7.674
6.915
Minderjährige gesamt
43.791 44.352 43.040 43.506 43.145 43.186 42.725 42.202 37.521 34.322
Heranwachsende
24.280 24.070 23.756 25.817 25.336 26.198 25.591 26.674 25.063 23.475
männlich
19.587 19.436 18.946 20.451 20.051 20.870 20.360 21.237 19.700 18.460
4.693
weiblich
4.634
4.819
5.366
5.285
5.328
5.231
5.437
5.363
5.015
Die nachfolgende Grafik veranschaulicht die Veränderungen im Verlauf der letzten 10 Jahre.
Grafik 3: Tatverdächtige (2002- 2011)
35.000
30.000
29.927
29.984
30.375
31.082
24.280
24.070 23.756
15.000
10.000
30.815 30.290
30.259
26.546
25.000
20.000
30.932
13.864
14.368
26.198 25.591
25.817 25.336
26.674
24.366
25.063
23.475
12.371
12.424
12.665
11.943
9.956
12.435
12.213
10.975
5.000
0
2002
2003
2004
Kinder
2005
2006
2007
Jugendliche
2008
2009
2010
2011
Heranwachsende
9.679 (Vorjahr 10.664) minderjährige Tatverdächtige waren im Berichtsjahr weiblichen Geschlechts, was einem Anteil von ca. 28% entspricht – ähnlich wie in den Vorjahren. Dieser
Wert liegt damit unverändert 4%-Punkte über dem Anteil der weiblichen Tatverdächtigengesamt (24%).
24.643 der 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen sind männlich, entsprechend ca. 72%.
Gegenüber den Vorjahren sind diesbezüglich keine wesentlichen Änderungen zu verzeichnen.
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2.2.3 Häufigkeit einzelner Delikte
Deliktsschwerpunkte der Jugendkriminalität sind seit längerer Zeit die Eigentums- und Rohheitsdelikte (insbesondere die Körperverletzungen) sowie Sachbeschädigungen. Das ist in
allen Dienststellenbereichen identisch. Nähere Ausführungen dazu siehe unter Ziffer 4.
An diesen „jugendtypischen“ Delikten hat sich in den vergangenen Jahren in Begehungsweise und Motivlage wenig geändert. In der Regel setzt das Begehen dieser Delikte keine besonderen Fertigkeiten voraus. In vielen Fällen sind die Geschädigten / Opfer ebenfalls Minderjährige. Während der Anteil der Minderjährigen an den Tatverdächtigen-gesamt im Jahr
2011 15,37% (Vorjahr 16,10%) betrug, liegt er in einigen Deliktsbereichen weit darüber. Mit
Anteilen von über 35% an den ermittelten Tatverdächtigen-gesamt des jeweiligen Deliktes
ragen – ähnlich dem Vorjahr - folgende Delikte heraus: Sonstige Raubtaten auf Straßen,
Fahrraddiebstahl, Krad- und Mopeddiebstahl und die sonstige Sachbeschädigung auf Straßen / Wegen / Plätzen.
Tabelle 8: Anteile Minderjähriger an einzelnen Delikten 2011
Kinder
Straftaten gesamt
Rohheitsdelikte darunter
Raub, räub. Erpressung
Handtaschenraub
Sonstige Raubtaten auf Straßen
Raub in Whg.
Körperverletzung
.... gef./schwere Körperverletzung
....gef. KV auf Straßen/Wegen...
vors. leichte KV
Straft. gg. pers. Freiheit
Diebstahl gesamt darunter
Ladendiebstahl
Diebstahl in/aus Whg. darunter
TWE
Diebstahl von/aus Automaten
Fahrraddiebstahl
Krad- u. Mopeddiebstahl
Betrug
Urkundenfälschung
Hausfriedensbruch
Gewaltdarstellung
Beleidigung
Sachbeschädigung
Sonstige SB auf Str./Wegen
Straftaten gg. Nebengesetze
Verst. Sprengstoff/ WaffG...
Rauschgiftdelikte
Jugendliche
Minderjährige
gesamt
Heranwachsende
unter 21-Jährige
Erwachsene
4,46
3,58
3,25
10,91
11,60
23,37
15,36
15,18
26,62
10,51
12,45
20,27
25,87
27,63
46,88
74,13
72,37
53,12
3,13
4,85
0,62
4,10
5,64
5,90
3,41
1,91
9,58
14,39
2,92
4,60
3,67
8,79
4,75
0,57
0,65
3,07
60,87
2,70
10,96
14,45
0,64
1,25
0,42
29,17
34,93
10,52
12,60
17,44
22,10
11,35
8,04
18,29
18,79
15,68
18,39
19,44
27,50
45,50
5,30
13,48
15,12
26,09
9,89
23,12
34,62
9,00
11,78
9,70
32,29
39,78
11,13
16,69
23,08
28,00
14,76
9,95
27,87
33,18
18,60
22,98
23,11
36,28
50,25
5,87
14,12
18,19
86,96
12,59
34,08
49,08
9,64
13,02
10,12
21,88
25,97
16,70
13,59
17,60
21,64
12,67
8,56
10,91
6,16
16,03
17,07
20,73
17,39
20,63
10,20
8,87
11,80
4,35
8,61
14,73
17,27
14,46
14,39
16,94
54,17
65,75
27,84
30,28
40,68
49,64
27,43
18,50
38,78
39,34
34,63
40,06
43,84
53,68
70,88
16,07
22,99
29,98
91,30
21,20
48,81
66,35
24,10
27,42
27,06
45,83
34,25
72,16
69,72
59,32
50,36
72,57
81,50
61,22
60,66
65,37
59,94
56,16
46,32
29,13
83,93
77,01
70,02
8,70
78,80
51,19
33,65
75,90
72,58
72,94
Auffallend ist, dass bei fast allen genannten jugendtypischen Deliktsbereichen der Anteil der
Minderjährigen an den TV-Gesamt von 2010 auf 2011 deutlich gesunken ist:
Raub
-2,97 PP
Handtaschenraub
-6,24 PP
Körperverletzung
-1,01 PP
gef. / schw. Körperverletzung im öffentl. Raum
-2,35 PP
Diebstahl gesamt
-2,05 PP
Sachbeschädigung
-2,17 PP
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15
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Allerdings gab es auch Zunahmen von unter 1,00 PP im Bereich der Urkundenfälschung, der
Beleidigung, der sonstigen Sachbeschädigung auf Straßen / Wegen / Plätzen und den
Rauschgiftdelikten.
2.3
Deutsche Tatverdächtige (DTTV)
Analog zum Rückgang der deutschen Tatverdächtigenzahlen-gesamt (-5,46%, Vorjahr
-4,51%), wird im Berichtsjahr erneut auch ein deutlicher Rückgang der minderjährigen Tatverdächtigen festgestellt (-8,80%, Vorjahr -10,88%). Hier setzt sich die positive Entwicklung
der letzten Jahre fort.
Insgesamt sind nach wie vor fast 88% der 34.322 minderjährigen TV-gesamt Deutsche (einschließlich der Aussiedler). Die 30.125 deutschen Minderjährigen unterteilen sich analog
zum Vorjahr in 29% Kinder und 71% Jugendliche. Dies ist nach wie vor identisch mit der Verteilung der Altergruppen bei den minderjährigen TV-gesamt. Der prozentuale Anteil der weiblichen deutschen minderjährigen TV liegt mit fast 29% auf Vorjahresniveau.
Der Anteil der minderjährigen DTTV an den DTTV-gesamt ist seit nunmehr 5 Jahren rückläufig und mit 16,18% wurde im Berichtsjahr der Tiefststand seit 10 Jahren erreicht. Unter den
186.171 DTTV befanden sich 4,73% Kinder und 11,46% Jugendliche. Dies unterscheidet
sich somit nur unwesentlich von den Anteilen der Minderjährigen an den TV-gesamt.
Seit dem Jahr 2008 gehen die TV-Zahlen der minderjährigen DTTV zurück, im Berichtsjahr
um -8,80%. Rückgänge sind sowohl bei den Kinder -9,22% als auch bei den Jugendlichen
-8,62% auszumachen. Dies gilt ebenfalls für die einzelnen Geschlechter.
Tabelle 9: Deutsche Tatverdächtige (2002 – 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
TV gesamt
181.674 187.028 185.486 193.652 198.182 203.220 203.627
206.216 196.922 186.171
Kinder
11.513
11.941
10.562
10.409
10.591
10.741
10.883
10.542
9.693
8.799
männlich
8.152
8.711
7.607
7.391
7.683
7.728
7.930
7.641
7.022
6.332
weiblich
3.361
3.230
2.955
3.018
2.908
3.013
2.953
2.901
2.671
2.467
Jugendliche
25.212
25.350
25.792
26.338
27.091
27.010
26.765
26.520
23.337
21.326
männlich
18.434
18.780
18.871
19.236
19.654
19.567
19.275
19.090
16.435
15.123
weiblich
6.779
6.570
6.921
7.102
7.437
7.443
7.490
7.430
6.902
6.203
Minderjährige gesamt
36.725
37.291
36.354
36.747
37.682
37.751
37.648
37.062
33.030
30.125
Heranwachsende
19.781
19.748
19.654
21.162
21.744
22.714
22.332
23.274
21.697
20.060
männlich
15.952
15.860
15.565
16.599
17.092
18.001
17.677
18.505
16.992
15.727
weiblich
3.829
3.888
4.089
4.563
4.652
4.713
4.655
4.769
4.705
4.333
Besonderheiten wurden von den Dienststellen nicht mitgeteilt.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Die nachfolgende Tabelle zeigt, analog zu den minderjährigen TV-gesamt (siehe Ziffer
2.2.3), die prozentuale Verteilung der DTTV nach Deliktsgruppen.
Tabelle 10: Prozentuale Anteile deutscher minderjähriger TV an Deliktsgruppen 2011
Kinder
Straftaten gesamt
Rohheitsdelikte darunter
Raub, räub. Erpressung
Handtaschenraub
Sonstige Raubtaten auf Straßen
Raub in Whg.
Körperverletzung
.... gef./schwere Körperverletzung
....gef. KV auf Straßen/Wegen...
vors. leichte KV
Straft. gg. pers. Freiheit
Diebstahl gesamt darunter
Ladendiebstahl
Diebstahl in/aus Whg.darunter
TWE
Diebstahl von/aus Automaten
Fahrraddiebstahl
Krad- u. Mopeddiebstahl
Betrug
Urkundenfälschung
Hausfriedensbruch
Gewaltdarstellung
Beleidigung
Sachbeschädigung
Sonstige SB auf Str./Wegen
Straftaten gg. Nebengesetze
Verst. Sprengstoff/ WaffG...
Rauschgiftdelikte
2.4
4,73
3,65
3,58
3,75
5,06
0,80
4,14
5,94
6,03
3,36
2,02
10,43
16,03
2,99
4,62
3,99
8,19
4,99
0,55
0,65
3,15
61,90
2,71
11,08
14,28
0,64
1,25
0,44
Jugendliche
11,46
11,63
23,55
33,75
34,21
11,44
12,63
17,60
21,84
11,48
8,18
19,89
21,03
15,86
18,72
23,08
27,89
45,57
5,20
16,32
15,36
23,81
10,06
23,59
34,97
9,79
11,68
10,58
Minderjährige
Gesamt
Heranwachsende
16,18
15,28
27,12
37,50
39,27
12,23
16,77
23,54
27,87
14,84
10,20
30,32
37,07
18,85
23,33
27,07
36,08
50,55
5,75
16,97
18,51
85,71
12,77
34,67
49,25
10,43
12,93
11,03
10,78
12,87
20,62
16,25
26,32
18,88
14,09
18,42
22,60
13,22
8,81
11,09
5,69
16,34
18,97
20,23
18,07
21,61
10,31
9,40
11,87
4,76
8,81
15,10
17,61
15,50
14,38
17,78
unter 21-Jährige
26,96
28,15
47,74
53,75
65,59
31,12
30,86
41,96
50,47
28,06
19,01
41,41
42,76
35,19
42,31
47,29
54,15
72,16
16,06
26,38
30,38
90,48
21,57
49,77
66,86
25,93
27,31
28,81
Erwachsende
73,04
71,85
52,26
46,25
34,41
68,88
69,14
58,04
49,53
71,94
80,99
58,59
57,24
64,81
57,69
52,71
45,85
27,84
83,94
73,62
69,62
9,52
78,43
50,23
33,14
74,07
72,69
71,19
Nichtdeutsche Tatverdächtige
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV) sind Personen ausländischer Staatsangehörigkeit und
Staatenlose. Nicht darunter fallen Aussiedler und eingebürgerte Ausländer. Diese werden in
der PKS als Deutsche erfasst. Eine separate Erfassung des Status „eingebürgert“ oder
„Migrationshintergrund“ findet in der PKS nicht statt. Das nachfolgende statistische Zahlenmaterial muss daher immer unter diesem Fokus betrachtet werden. Ebenso muss die Tatsache berücksichtigt werden, dass bestimmte Delikte nur von Ausländern begangen werden
können (z. B. Verstöße gegen das Ausländer- / Asylverfahrensgesetz) und dass auch die
Straftaten überörtlich agierender ausländischer Täter einfließen, das gilt insbesondere für die
niedersächsischen Grenzregionen.
Zum Stichtag 31.12.2010 lebten 529.158 (Vorjahr 522.676) Ausländer in Niedersachsen.
Dies entspricht einem Anteil von 6,68% (Vorjahr 6,59%) an der Gesamtbevölkerung. Darunter befanden sich 73.613 Minderjährige, d.h. fast jeder 7. hier lebende Ausländer ist noch
nicht volljährig. Der Anteil der minderjährigen Ausländer an allen Minderjährigen (1.382.392),
die in Niedersachsen wohnen, beträgt 5,32% (Vorjahr 5,48%), geht also erneut zurück.
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Tabelle 11: Überblick NDTV (2007 – 2011)
Veränderung 10 / 11
in % / PP
2007
2008
2009
2010
2011
36.494
33.779
36.134
36.141
37.248
+3,06
Anteil NDTV an TV gesamt in %
15,22
14,22
14,90
15,51
16,67
+1,16
Nichtdeutsche Minderjährige TV
5.435
5.077
5.140
4.491
4.197
-6,54
Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt in %
12,58
11,88
12,18
11,97
12,29
+0,32
Nichtdeutsche Tatverdächtige
(NDTV) gesamt
Insgesamt wurden 37.248 NDTV gezählt, dass sind +3,06% mehr als im Vorjahr. Dies ist
ausschließlich auf eine Zunahme der heranwachsenden (+1,45%) und erwachsenden Tatverdächtigen (+4,78%) zurückzuführen. Die PD Göttingen hat mit 18% den größten Zuwachs
2011 registriert. Dieser resultiert auf einer Zunahme der Straftaten gegen das Aufenthalts-,
das Asylverfahren- und das Freizügigkeitsgesetzt/EU (766 NDTV, Vorjahr 249 NDTV). Dies
ist u.a. bedingt durch die Einrichtung des Standortes Friedland der Landesaufnahmebehörde
Niedersachsen (LAB NI), Standort Grenzdurchgangslager (GDL) Friedland und der dortigen
Kapazitätserhöhung.
Insgesamt wurden 4.197 minderjährige NDTV gezählt. Sowohl bei den Kindern als auch bei
den Jugendlichen sind Abnahmen um 9,75% (Vorjahr -8,49%) bzw. 5,27% (Vorjahr -14,17%)
zu verzeichnen. Dies trifft gleichermaßen auf beide Geschlechter zu.
Die TV-Zahlen der Heranwachsenden sind um 1,46% gestiegen, die der Erwachsenen um
4,78%.
Der Anteil der minderjährigen NDTV an den NDTV-Gesamt ist erneut gesunken und liegt bei
11,27% (Vorjahr 12,43%). Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der 34.322 minderjährigen TV
an den 223.419 TV-gesamt 15,37%. Diese Differenz von jetzt sogar über 4 Prozentpunkten
ist seit Jahren feststellbar.
Der Anteil der minderjährigen NDTV an den minderjährigen TV-gesamt (12,29%) befindet
sich in etwa auf Vorjahresniveau.
Im Zehn-Jahres-Vergleich 2002 bis 2011 wird deutlich, dass die Zahl der minderjährigen
NDTV um -40,59% gesunken ist. Dieser Rückgang betrifft im gleichen Zeitraum sowohl die
männlichen (-42,18%) als auch die weiblichen minderjährigen NDTV (-34,94%).
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Tabelle 12: Nichtdeutsche Tatverdächtige (2002 – 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
TV gesamt
42.334 42.427 39.514 43.060 36.669 36.494 33.779 36.134 36.141
37.248
Kinder
2.351
2.427
2.103
2.015
1.622
1.630
1.552
1.401
1.282
1.157
männlich
1.739
1.874
1.603
1.517
1.237
1.226
1.166
1.034
963
860
612
553
500
498
385
404
386
367
319
297
Jugendliche
4.714
4.634
4.583
4.744
3.841
3.805
3.525
3.739
3.209
3.040
männlich
3.775
3.810
3.671
3.725
2.986
2.901
2.690
2.877
2.437
2.328
939
824
912
1.019
855
904
835
862
772
712
Minderjährige gesamt
7.065
7.061
6.686
6.759
5.463
5.435
5.077
5.140
4.491
4.197
Heranwachsende
4.499
4.322
4.102
4.655
3.592
3.484
3.259
3.400
3.366
3.415
männlich
3.635
3.576
3.381
3.852
2.959
2.869
2.683
2.732
2.708
2.733
864
746
721
803
633
615
576
668
658
682
weiblich
weiblich
weiblich
Grafik 4: Nichtdeutsche Tatverdächtige (2002 – 2011)
5.000
4.715
4.643
4.583 4.744
4.500
4.000
4.655
4.499 4.322
3.805
3.841
3.525 3.739
3.366 3.415
4.102
3.500
3.592
3.000
3.484
3.259
3.400
3.209
2.500
2.000
2.351
2.427
2.103 2.015
1.500
1.622
1.630
3.040
1.401
1.552
1.000
1.282
1.157
500
0
2002
2003
2004
Kinder
2005
2006
2007
Jugendliche
2008
2009
2010
2011
Heranwachsende
Setzt man jedoch die Anzahl der minderjährigen NDTV in Beziehung zu ihren Anteil an der
Bevölkerung, ist festzustellen, dass diese überproportional belastet sind. Bei jungen Nichtdeutschen ist die Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) fast doppelt so hoch wie in der
Vergleichsgruppe der Deutschen, wie die folgende Tabelle veranschaulicht. Deutlich wird
aber auch, dass die TVBZ der jugendlichen und heranwachsenden Nichtdeutschen von 2005
bis 2011 im Verhältnis zu der der jeweils deutschen Altersgruppe wesentlich stärker rückläufig ist.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Tabelle 13: TVBZ der deutschen / nichtdeutschen Tatverdächtigen (2005 – 2011)
Kinder
Jugendliche
Deutsch
Nichtdeutsch
2.014
15.646
Heranwachsende
2005
Nichtdeutsch
4.276
deutsch Nichtdeutsch
7.639
19.576
Deutsch
8.835
2006
3.871
2.045
12.953
7.791
15.397
8.859
2007
4.107
2.080
13.210
7.805
15.225
8.936
2008
4.093
2.154
12.561
7.764
14.414
8.663
2009
4.048
2.092
13.849
7.874
15.408
8.865
2010
3.974
1.947
12.650
7.069
15.492
8.326
2011
3.873
1.798
12.435
6.506
15.537
7.770
Bei der Betrachtung der Deliktsstruktur deutscher und nichtdeutscher Minderjähriger fällt auf,
dass bei Deutschen der Anteil an den Diebstählen mit 30% doppelt so hoch ist wie bei den
Rohheitsdelikten (15%). Bei Nichtdeutschen beträgt der Anteil von Minderjährigen bei Diebstahlsdelikten 17% und bei Rohheitsdelikten 14%.
Auch Ladendiebstähle, Diebstähle von /aus Automaten, Rauschgiftdelikte und Urkundenfälschungen werden doppelt so häufig von Deutschen begangen. Bei den Rohheitsdelikten /
Körperverletzungen gibt es keine Unterschiede.
Eine typische „Ausländerkriminalität“ bei Minderjährigen ist - wie schon seit Jahren - nicht
erkennbar.
Tabelle 14: Prozentuale Anteile nichtdeutscher minderjähriger TV an Deliktsgruppen 2011
Kinder
Straftaten gesamt
Rohheitsdelikte darunter
Raub, räub. Erpressung
Handtaschenraub
Sonstige Raubtaten auf Straßen
Raub in Whg.
Körperverletzung
.... gef./schwere Körperverletzung
....gef. KV auf Straßen/Wegen...
vors. leichte KV
Straft. gg. pers. Freiheit
Diebstahl gesamt darunter
Ladendiebstahl
Diebstahl in/aus Whg.darunter
TWE
Diebstahl von/aus Automaten
Fahrraddiebstahl
Krad- u. Mopeddiebstahl
Betrug
Urkundenfälschung
Hausfriedensbruch
Gewaltdarstellung
Beleidigung
Sachbeschädigung
Sonstige SB auf Str./Wegen
Straftaten gg. Nebengesetze
Verst. Sprengstoff/ WaffG...
Rauschgiftdelikte
3,11
3,24
2,30
0,00
4,26
0,00
3,87
4,25
5,26
3,72
1,33
6,05
8,00
2,55
4,55
2,68
12,08
2,56
0,68
0,63
2,50
50,00
2,64
9,83
16,78
0,66
1,27
0,31
Jugendliche
8,16
11,42
22,87
6,25
36,93
7,34
12,38
16,69
23,36
10,59
7,27
11,62
10,11
14,71
17,48
8,04
25,32
44,87
5,77
6,39
13,39
50,00
8,53
18,32
30,02
6,38
12,47
5,09
Minderjährige
Gesamt
Heranwachsende
11,27
14,66
25,16
6,25
41,19
7,34
16,25
20,94
28,61
14,31
8,60
17,67
18,12
17,25
22,03
10,71
37,40
47,44
6,46
7,02
15,89
100,00
11,17
28,15
46,80
7,04
13,74
5,40
9,17
10,14
19,26
50,00
25,00
9,17
10,74
13,84
17,01
9,39
7,24
10,16
7,98
14,41
11,89
22,32
13,62
11,54
9,68
7,52
11,26
0,00
6,96
10,97
12,80
11,06
14,50
12,59
unter 21-Jährige
20,44
24,80
44,42
56,25
66,19
16,51
26,99
34,78
45,62
23,69
15,84
27,83
26,10
31,67
33,92
33,04
51,03
58,97
16,14
14,55
27,16
100,00
18,13
39,12
59,60
18,10
28,24
17,99
Erwachsene
79,56
75,20
55,58
43,75
33,81
83,49
73,01
65,22
54,38
76,31
84,16
72,17
73,90
68,33
66,08
66,96
48,97
41,03
83,86
85,45
72,84
0,00
81,87
60,88
40,40
81,90
71,76
82,01
Erheblichen Einfluss auf das Verhalten deutscher und nichtdeutscher Minderjähriger haben
familiäre Strukturen, das soziale Umfeld und der prägende Umgang mit Gleichaltrigen.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
2.5
Aussiedler
Seit 2007 erfolgt die PKS-Auswertung von tatverdächtigen Aussiedlern automatisiert, d.h. es
werden alle diejenigen Tatverdächtigen als „Aussiedler“ erfasst, welche die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, aber in bestimmten „klassischen“ Aussiedlerherkunftsländern geboren sind4.
Ferner ist zu bemerken, dass für den Vergleich unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen notwendige Berechnungen von TVBZ nicht angestellt werden können, da weiterhin keine flächendeckenden validen Zahlen zur Aussiedlerwohnbevölkerung in Niedersachsen existieren.
Seit 2007 gehen die Zahlen der minderjährigen ATV deutlich zurück (-55,76%). Es ist zu
vermuten, dass das auch daran liegt, dass zum einen die Zuwanderungszahlen zurückgehen
und zum anderen immer mehr Kinder aus Aussiedlerfamilien hier in Deutschland geboren
werden und damit Deutsche mit deutschen Geburtsort sind und somit bei einer Auswertung
nach den o.a. Kriterien herausfallen.
Minderjährige Aussiedler spielen somit kaum noch eine Rolle. Die Darstellung erfolgt letztmalig mit diesem Bericht.
Tabelle 15: Tatverdächtige Aussiedler (2007 – 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
TV gesamt
16.982
18.194
18.274
17.382
15.778
männlich
13.578
14.425
14.453
13.678
12.420
weiblich
3.404
3.769
3.821
3.704
3.358
Kinder
496
5
400
329
264
männlich
364
300
236
187
weiblich
132
100
93
77
1.756
1.321
997
477
Jugendliche
2.355
männlich
1.837
1.349
988
747
518
407
333
250
weiblich
2.204
Minderjährige gesamt
2.851
2.681
2.156
1.650
1.261
Heranwachsende
2.574
2.378
2.212
1.880
1.489
männlich
2.211
1.904
1.582
1.259
363
308
298
230
weiblich
2.6
Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ)
Die demografische Entwicklung wird häufig als Erklärung auf die sinkende Zahl tatverdächtiger Minderjähriger benutzt. Diese Erklärung ist aber nicht zutreffend, da nicht nur die absolute Zahl sondern auch die Kriminalitätsbelastungszahl (Anzahl der TV ab 8 Jahren auf 100.00
Einwohner der entsprechenden Altersgruppe) sinkt.
4
Albanien, Bulgarien, China, Jugoslawien bzw. Nachfolgestaaten, Tschechoslowakei bzw. Nachfolgestaaten,
Polen, Rumänien, Ungarn, UdSSR bzw. die Nachfolgestaaten Armenien, Turkmenistan, Russland, Kasachstan,
Usbekistan, Weißrussland, Kirgisistan, Tadschikistan, Ukraine, Lettland, Litauen, Estland, Moldau, Aserbeidschan, Georgien.
5 Eine Aufschlüsselung nach Geschlechtern für das Jahr 2008 ist nicht möglich.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Die TVBZ ist die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen, errechnet auf 100.000 Einwohner des
entsprechenden Bevölkerungsanteils, jeweils ohne Kinder unter 8 Jahren.
TVBZ =
Tatverdächtige ab 8 Jahren x 100.000
Einwohnerzahl ab 8 Jahren
Tabelle 16: TVBZ Kinder (2002 – 2011)
Jahr
TV Kinder
Bevölkerung Kinder
TVBZ
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
13.152
13.585
11.957
11.770
11.633
11.705
11.852
11.365
10.459
9.455
-9,59% (-1.004)
554.218
549.146
542.974
535.612
532.285
526.235
518.179
512.710
505.451
493.505
-2,36% (-11.946)
2.373
2.473
2.202
2.197
2.185
2.224
2.287
2.217
2.069
1.916
-7,39% (-153)
Veränderung zum Vorjahr
Tabelle 17: TVBZ Jugendliche (2002 – 2011)
Jahr
TV Jugendliche
Bevölkerung Jugendliche
TVBZ
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
29.927
29.984
30.375
31.082
30.932
30.815
30.290
30.259
26.546
24.366
-8,21% (-2.180)
348.079
360.055
367.686
375.092
377.371
374.879
372.795
363.787
356.074
352.240
-1,07% (-3.834)
8.598
8.327
8.261
8.286
8.197
8.220
8.125
8.318
7.455
6.917
-7,21% (-538)
Veränderung zum Vorjahr
Tabelle 18: TVBZ Heranwachsende (2002 – 2011)
Jahr
TV Heranwachsende
Bevölkerung
Heranwachsende
TVBZ
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
24.280
24.070
23.756
25.817
25.336
26.198
25.591
26.674
25.063
23.475
-6,33% (-1.588)
262.476
260.892
258.953
263.294
268.768
277.063
280.395
284.601
282.307
280.147
-0,76% (-2.160)
9.250
9.226
9.173
9.805
9.427
9.456
9.127
9.372
8.878
8.380
-5,6% (-498)
Veränderung zum Vorjahr
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Grafik 5: Tatverdächtigenbelastungszahl (2002 – 2011)
12.000
9.805
10.000
9.250
9.226
9.427
9.174
9.456
9.127
9.372
8.878
8.380
8.000
8.598
8.328
8.261
8.287
8.197
8.220
8.125
8.318
7.455
6.000
6.971
4.000
2.373
2.000
2.474
2.287
2.185
2.202
2.224
2.197
2.069
2.217
1.916
0
2002
2003
2004
Kinder
2005
2006
Jugendliche
2007
2008
2009
2010
2011
Heranwachsende
Die einzelnen TVBZ der Dienststellenbereiche sind der Anlage 2 zu entnehmen. Die Entwicklung in diesen Altersgruppen stellt sich regional sehr unterschiedlich dar; eine Vielzahl
von Einflussfaktoren muss dabei berücksichtigt werden. Näheres über örtliche Besonderheiten ist den Berichten der jeweiligen Polizeiinspektionen zu entnehmen. Allgemein wird seitens der Dienststellen bemerkt, dass die zurückgehenden Bevölkerungszahlen maßgeblichen Einfluss auf die teilweise erheblichen Abweichungen zu den Vorjahren haben. Durch
die vorliegenden Bevölkerungsstrukturen weist die PI Cloppenburg / Vechta seit Jahren die
landesweit niedrigsten Werte auf.
Nachfolgende Grafiken visualisieren die regionale Verteilung der TVBZ in Niedersachsen
bezogen auf Kinder und Jugendliche.
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Grafik 6: Regionale Verteilung der TVBZ Kinder 2011
Grafik 7: Regionale Verteilung der TVBZ Jugendliche 2011
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2.7
Minderjährige Intensivtäter
2.7.1 Landesrahmenkonzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“
Mit Wirkung vom 01.08.2009 ist das Landesrahmenkonzept „Minderjährige Schwellen- und
Intensivtäter“ in Kraft getreten.
In Niedersachsen sind im Berichtsjahr 2011 72 Personen als „minderjährige Intensivtäter“
eingestuft worden. Die nachstehende Tabelle zeigt die Verteilung in den Polizeidirektionen in
den letzten Jahren.
Tabelle 19: Minderjährige Intensivtäter in Niedersachsen (2009 – 2011)
2009
2010
2011
Braunschweig
24
18
11
Göttingen
10
10
11
Hannover
23
26
22
Lüneburg
21
12
14
Oldenburg
10
10
7
Osnabrück
28
15
7
116
91
72
Niedersachsen
Minderjährige Intensivtäter in 2011 waren alle älter als 14 Jahre, männlich und überwiegend
deutscher Nationalität. Insgesamt haben die minderjährigen Intensivtäter 1.810 Straftaten
begangen, was einen Durchschnitt von 25,1 Taten pro Intensivtäter ausmacht. Die Straftaten
werden wie in den Vorjahren von den besonders schweren Fällen des Diebstahls dominiert,
die fast ein Drittel aller Straftaten, bzw. exakt 27,79% ausmachen. Weiterhin fällt der deutliche Anteil der Gewaltdelikte (142 x Körperverletzung und 106 x Gefährliche Körperverletzung) auf.
Die jugendlichen Intensivtäter sind in 2011 mit 1.810 Straftaten für 4,08% aller von Minderjährigen begangenen Fälle (44.339) verantwortlich. Der Anteil der 72 Intensivtäter an den
34.222 minderjährigen Tatverdächtigen im Berichtsjahr beträgt nur 0,21%.
Zur Reduzierung von Intensivtätern werden die Durchführung gemeinsamer Fallkonferenzen,
der Ausbau von Netzwerken und ein strukturiertes und interdisziplinäres Vorgehen der
Dienststellen genannt.
Das Konzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“ hat grundsätzlich zu keinen größeren Problemen in der Umsetzung geführt, es gab größtenteils positive Rückmeldungen. Es
wird als akzeptierte und praktikable Arbeitsgrundlage in der Jugendsachbearbeitung angesehen und stellt einen weiteren Beitrag zur Angleichung bestehender Standards dar. Der
einheitliche Umgang nach klar definierten Qualitätsstandards wird als Ergänzung bzw. Weiterentwicklung der bisherigen sehr wirkungsvollen Bearbeitung von Jugendsachen in Niedersachsen gesehen.
Beispiele:
PI Rotenburg
Es ist immer wieder deutlich zu sehen, dass schnelle behördenübergreifende Reaktionen ihre Wirkung nicht
nur bei den Schwellen- und Intensivtätern, sondern auch in deren Umfeld (Peer-Group) zeigen und zu einer
Straftatenreduktion führen. Durch eine kooperative Vernetzung der beteiligten Behörden (Polizei/Staatsanwaltschaft/Jugendamt) und der Mitarbeit der Eltern gelang es schließlich, den 13-jährigen
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25
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Schwellentäter „einzufangen“. Zu den getroffenen Maßnahmen gehörten neben einem Sachbearbeiter- und
einem Schulwechsel auch ein Umgangsverbot zu seinem 12-jährigen Freund seitens der Eltern.
PI Stade
Hier ergab sich bei einem Täter ein Faktorisierungswert von 35 Punkten bei 19 Straftaten, die überwiegend
im Körperverletzungsbereich zu finden waren. In der 3. Sitzung des „Runden Tisches“ wurde der Täter nach
Auswertung der Gesamtumstände als Intensivtäter eingestuft. Trotz regelmäßiger Hausbesuche und entsprechender Gefährderansprachen wurde er in der Zeit vom 28.01.2011 bis zum 30.07.2011 weiterhin mit 17
Taten straffällig. Wegen der fortgesetzten Begehung von Straftaten wurde ein 6-monatiges Aufenthaltsverbot
für einen Teilbereich der Stadt Stade erlassen, was im Zusammenhang mit gerichtlichen Weisungen (Jugendarrest, Teilnahme an einem Anti-Aggressionskurs) dazu geführt hat, der Täter letztendlich seit dem
30.07.2011 nicht mehr straffällig wurde. Zurzeit absolviert er ein Praktikum in einem Stader Lebensmittelmarkt und hat bei weiterhin positiver Entwicklung gute Chancen, dort einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Altersbedingt ist er zwar am 12.07.2011 aus dem Intensivtäterprogramm herausgefallen, wurde jedoch bis
zum Ablauf des Kalenderjahres weiterhin durch das FK 6 betreut.
In der PI Stade wurde zusätzlich zum „Runden Tisch“ für Fallkonferenzen die Arbeitsgruppe „Leit-WerkStade“ auf Initiative des ambulanten Justizvollzugdienstes eingerichtet. Hierin sind Mitarbeiter aus Sozialarbeit, Bewährungshilfe, Arbeitsagentur und Polizei vertreten. In Gruppenarbeit, Hinzuziehung von externen
Referenten und gezielter Elternarbeit soll das Klientel sozialisiert werden. Hier wurde nachweislich die Zahl
der von Intensivtätern begangenen Taten erheblich reduziert. Zudem konnten einige kriminogene Strukturen
gelöst werden.
Andererseits wird auch deutlich, dass nicht immer alle Maßnahmen in gleicher Weise wirken.
Es kommt trotz aller ausgeschöpfter Maßnahmen immer wieder vor, dass Intensivtäter strafrechtlich in Erscheinung treten
Beispiele:
PI Lüneburg / Lüchow-Dannenberg / Uelzen
Ein bereits in 2010 eingestufter 14-jähriger Junge mit Migrationshintergrund ist weiterhin im Deliktsfeld Körperverletzungen und Raub mit mehreren anderen Jugendlichen aktiv. Die Ermittlungen dauern an. In Absprache mit der
Justiz sind hier freiheitsbeschränkende Maßnahmen angedacht. Der kindliche Bruder ist hier mittlerweile auch als
Schwellentäter „aktiv“. Beide sind nicht mehr bereit vor der Polizei auszusagen.
PI Rotenburg / W.
Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Hessen wurde in Rotenburg in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung untergebracht, weil er bereits in Hessen als Intensivtäter eingestuft worden war. Der Jugendliche war hoch intelligent,
besuchte das Gymnasium, bewältigte den Lehrstoff ohne Probleme und schien sich hier gut zu integrieren. Leider
musste man jedoch später feststellen, dass er nicht nur hoch intelligent, sondern auch hoch kriminell war und es
verstand, sich nach außen hin unauffällig zu benehmen. Gemeinsam mit einem mittlerweile Erwachsenen aus
Rotenburg beging er eine ganze Reihe von Wohnungseinbrüchen und konnte im Oktober 2011 mit 30 Taten
überführt werden. Mittlerweile befindet er sich in U-Haft.
Ebenso ist auch die Mitarbeit der Eltern nicht immer von Erfolg gekrönt.
PD Hannover
Während eines häuslichen Streits beleidigte und bedrohte ein anderer 16-jähriger Intensivtäter seine Mutter mit
dem Tod. Die alleinerziehende Mutter stellte Strafantrag. Schon zuvor war es zwischen dem Jugendlichen und
seiner Mutter wiederholt zu Streitigkeiten, Beleidigungen und verbalen Drohungen sowie Sachbeschädigungen
und Diebstählen in der Wohnung gekommen. Die Mutter tauschte schließlich das Schloss der Wohnungstür aus
und bat die Polizei nach einer wiederholten Abgängigkeit ihres Sohnes diesen im Falle einer Inobhutnahme nicht
mehr in ihre Wohnung, sondern der Clearingstelle des Jugendamtes zuzuführen.
PI Osnabrück
Die PI Osnabrück berichtet, dass allein im PK Bramsche fünf Jungen als Intensivtäter erfasst sind, deren Verhalten zudem an „Unbelehrbar- und Respektlosigkeit gegenüber Jugendamt, Lehrern, Pädagogen und auch Polizeibeamten kaum zu übertreffen“ sei. Bei ihnen kommt hinzu, dass fast alle Eltern den behördlichen Maßnahmen
untätig, gleichgültig und sehr unkooperativ gegenüberstehen.
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26
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
2.7.2
Kriseninterventionsteam (KIT)
Bereits im September 2002 wurde bei der (damaligen) Bezirksregierung Hannover, Dezernat
407 - Niedersächsisches Landesjugendamt (NLJA), ein interdisziplinäres Kriseninterventionsteam (KIT) eingerichtet.
Gemäß Gem.RdErl. MS, MI und MK vom 25.07.2005 sowie dem derzeit aktuellen
Gem. RdErl. MS, MJ, MI und MK vom 09.05.2011 „Stärkung der Zusammenarbeit der Landesbehörden hinsichtlich der Problemgruppe hochdelinquenter Kinder“ war und ist die Arbeit
des KIT fortzuführen.
Als hochdelinquente Kinder im Sinne des o. g. Erlasses werden Minderjährige bis zur
Vollendung des 15. Lebensjahres angesehen, die
gemäß Bezugserlass („Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“, VORIS 21021) als
Intensivtäter bezeichnet werden, oder
bei denen eine andauernde Schulverweigerung in Verbindung mit Delinquenz vorliegt,
oder
bei denen trotz delinquenten Verhaltens eine Ablehnung von Leistungen der Kinderund Jugendhilfe durch die Personensorgeberechtigten erfolgt.
Personell setzt sich das KIT derzeit aus zwei Vertreterinnen des Landesamtes für Soziales,
Jugend und Familie, Fachgruppe Kinder, Jugend und Familie (Federführung), einem Vertreter der Landesschulbehörde, einer Staatsanwältin der StA Hannover und einer Vertreterin
des Landeskriminalamtes Niedersachsen, Zentralstelle und Jugendsachen, zusammen.
Das Landesrahmenkonzept „Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter“ vom 31.07.2009
bezieht sich auch auf das KIT. Zum einen sollen dem KIT von den Polizeibehörden Listen
über minderjährige Intensivtäter (bis 15 Jahren) übermittelt werden. Zum anderen soll das
KIT über anberaumte Fallkonferenzen für Intensivtäter bis zu einem Alter von 15 Jahren informiert werden, um danach in Abstimmung mit der initiierenden Stelle einen Vertreter in die
Fallkonferenz zu entsenden oder unter Einsatz anderer Kommunikationsformen zu beraten.
Im Jahr 2011 wurde das KIT über keine Fallkonferenz unterrichtet. Die PI Rotenburg/ W.
informierte das LKA zwar über einen Einzelfall (August 2011), wollte die Konferenz jedoch
erst einmal ohne Mitwirkung des KIT durchführen. Aus Rücksprachen mit Kollegen ist deutlich geworden, dass die Vernetzung von Jugendämtern, anderen Einrichtungen sowie der
Polizei auf örtlicher Ebene mittlerweile so gut funktioniert, dass die Beteiligten auch schwierige Probleme mit hochdelinquenten Kindern und Jugendlichen vor Ort konstruktiv bearbeiten
können. Und da Fallkonferenzen für die Polizei immer noch ein recht „neues Instrument“ seien, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen erst „mühevoll“ aufgebaut wurde, würde man „fremde Teilnehmer“ (hier KIT-Mitglieder) eher als „Störfaktor“ einstufen.
Es wurden laut POLAS (Stand 31.12.2011) keine Kinder und nur lediglich 10 Jugendliche
(bis 15 Jahre) als Intensivtäter registriert. Es wäre durchaus möglich, dass es in keinem dieser Fälle zu Fallkonferenzen gekommen ist, so dass auch aus diesem Grund eine Inanspruchnahme des KIT nicht erfolgt ist.
Dem KIT wurden im Jahr 2011 aus dem Bereich der Polizei keine Fälle zur Beratung übersandt. Es gab jedoch einige fernmündliche Anfragen, die aber noch nicht die Voraussetzungen für einen KIT-Fall erfüllten.
Das KIT befasste sich in seinen Sitzungen jedoch mit allgemeinen Beratungsersuchen aus
dem Bereich der Schule und der Jugendhilfe. Diese bezogen sich auf das auffällige Verhalten einzelner Kinder im Klassenverband, die konfliktreiche Kooperation zwischen einer JuLandeskriminalamt Niedersachsen
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27
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
gendhilfeeinrichtung und der Polizei bei einer stationären Einzelbetreuung eines Jugendlichen sowie eine vom Jugendamt gewünschte interdisziplinäre Einschätzung eines Fallverlaufs mit der Bitte um Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Jugendhilfeeinrichtung.
Durch eine aktuelle Mitgliederliste, die u. a. auf der Homepage des Nds. Landesamtes für
Soziales, Jugend und Familie abrufbar ist, können Polizei, Jugendhilfe und Schule jederzeit
auf die erforderlichen Daten des KIT zurück greifen und bei Bedarf unbürokratisch Kontakt
aufnehmen (www.soziales.niedersachsen.de).
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
3.
Modelle zur Bekämpfung der Jugendkriminalität
3.1
Vorrangiges Jugendverfahren (VJV)
Das VJV wurde 2002 erstmals in Niedersachsen eingeführt und in der Folge zweimal modifiziert. Eine Änderung bezog sich darauf, dass das Verfahren nicht nur bei Schwellen- und
Intensivtätern, sondern auch bei „sonstigen Tätern“ angewendet werden kann.
Die Anzahl der beantragten und durchgeführten vorrangigen Jugendverfahren waren auch
im Berichtsjahr 2011 eher gering.
Folgende Fallbeispiel können aufgeführt werden:
•
PD Göttingen:
Zwei Tage nach Tatbegehung (Amokdrohung an Schule) wurde das Verfahren mit zwei Beschuldigten bei der Staatsanwaltschaft als VJV beantragt. Es konnte in dreizehn Tagen bei
der Polizei ausermittelt und an die StA abgegeben werden. Eine Verhandlung vor dem Jugendrichter und Entscheidung zu vier Wochen Freizeitarrest erfolgte zeitnah.
•
PD Oldenburg:
Hier wurde ein komplexer Hauptvorgang mit sieben weiteren Verfahren gegen insgesamt
zwei Täter (Intensivtäter und Schwellentäter) geführt. Nach Bekanntwerden der Tat am
06.04.2011 wurde das Verfahren von der StA Oldenburg als VJV angenommen und nach 13
Tagen von der Polizei abgegeben, die Verhandlung konnte nach acht Wochen erfolgen.
Weitere Erfahrungen:
Feststellbar ist eine sehr zeitnahe Bearbeitung der Ermittlungsvorgänge aller beantragen
VJV. Nur in wenigen Fällen dauerten die polizeilichen Ermittlungen länger als vier Wochen.
Zu den abgelehnten Verfahren ist zu erwähnen, dass diese Verfahren in den allermeisten
Fällen bei der Polizei zügig endbearbeitet worden sind. Es wurden Verfahren z.B. vier Tage
nach der Vernehmung der Beschuldigten endabgegeben. Zudem sind einige Verfahren bei
der Justiz in bestehende Hauptverfahren überführt worden. Hierdurch wird deutlich, dass
auch mit den abgelehnten VJV sehr häufig pragmatisch, zügig (vorrangig / beschleunigt) im
Sinne eines wirkungsvollen Jugendrechts umgegangen wird.
Das Instrument des VJV kann in geeigneten Fällen ein probates Mittel sein, dem bei Verfahren gegen Jugendliche und Heranwachsende bedeutsamen Beschleunigungsgebot Rechnung zu tragen. Das VJV ist ein Mosaikstein im Gesamtgefüge der Erlasse und Richtlinien,
die im Jugendrecht Anwendung finden. Die Anzahl der Verfahren konnten jedoch in den letzten Jahren nicht gesteigert werden, es ist eher eine Stagnation auf niedrigem Niveau feststellbar.
3.2
Weitere Modelle / Maßnahmen
Neben dem VJV und den Maßnahmen aus dem Intensivtäterkonzept (Ziffer 2.7) werden weitere Projekte / Maßnahmen / Vereinbarungen benannt, die von den Dienststellen durchgeführt und bereits in den vorangegangenen Jahresberichten dargestellt worden sind:
Leitlinien für die polizeiliche Jugendsachbearbeitung in Niedersachsen“: Die seit
2005 in Niedersachsen geltenden Leitlinien, in denen die Jugendsachbearbeitung in
Niedersachsen mit all ihren Facetten geregelt wird, dienen als oberster Handlungsgrundsatz bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität.
PI Braunschweig Zielvereinbarung; Die Zielvereinbarung wurde fortgeschrieben:
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29
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Gewalt an Schulen ist mittelfristig rückläufig
Delinquente Kinder u. Jugendliche erfahren zeitnah angemessene Hilfe
Verfahren der Kinder- u. Jugenddelinquenz werden beschleunigt durchgeführt
PI Celle „Projektarbeit zur Senkung der Fallzahlen Jugendkriminalität“
PI Cloppenburg / Vechta Projekt „Leharschule in Cloppenburg“
PI Cuxhaven „Präventionsstreifen“ an Brennpunkten
PI Delmenhorst-Oldenburg / Land „Patenmodell“
PI Garbsen „Gewaltpräventionskurse“ gemeinsam mit Jugendgerichtshilfe / Jugendhilfe
PD Hannover “bes. Betreuung minderjähriger Intensivtäter“
PI Hameln / Holzminden / Pyrmont “Balanced Score Card“
PI Heidekreis “Verhaltensänderung bei minderjährigen Ersttätern durch erzieherische Gespräche“
PI Oldenburg-Stadt / Ammerland „Verfahrensweise minderjährige Karrierestarter“
PI Osnabrück „OSC – Osnabrück Community“
PI Stade Projekt „Clever – Sozialpädagogische Gruppenarbeit mit straffällig gewordenen Kindern“
PI Wolfsburg / Helmstedt “Streetlife”: Das Projekt besteht bereits seit 2003.
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30
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
4
Spezielle Deliktsbereiche
4.1
4.1.1
Rohheitsdelikte
Allgemeines
Straftatbestände wie Körperverletzung, Raub / räuberische Erpressung und Straftaten gegen
die persönliche Freiheit, wie z.B. Bedrohung und Nötigung, werden unter dem Oberbegriff
Rohheitsdelikte subsumiert.
Die Rohheitsdelikte weisen seit Jahren keine besondere Häufung von minderjährigen Tatverdächtigen auf, ihr Anteil an den Tatverdächtigen-gesamt beträgt nur noch 15,18% (Vorjahr 16,15%). Das überfallartige Entreißen einer Handtasche vom Arm einer älteren Dame,
das scheinbar grundlose Zusammenschlagen eines Menschen auf offener Straße, eine mediale Berichterstattung über besonders brutale Vorgehensweise des Täters / der Täter sind
die Delikte, die die Öffentlichkeit im Kontext der Jugendkriminalität oft beschäftigen. Sie rufen
u.a. bei älteren Menschen Ängste hervor, selbst wenn sich ein derartiger Fall nicht im näheren Umfeld ereignet hat.
Im Berichtsjahr wurden insgesamt in Niedersachsen 77.950 Rohheitsdelikte (Vorjahr 78.785)
verzeichnet. Das bedeutet einen erneuten Rückgang von diesjährig -1,06% (Vorjahr
-2,05%). Analog dazu ist auch die Zahl der Tatverdächtigen um -2,47% (Vorjahr -4,27%)
gesunken.
Tabelle 20: Rohheitsdelikte (2007 - 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10 / 11
in % / PP
Bekannt gewordene Fälle
73.481
77.384
80.430
78.785
77.950
-1,06
Aufgeklärte Fälle
64.767
68.778
71.628
70.742
70.335
-0,58
Aufklärungsquote
88,14%
88,88%
89,06%
89,79%
90,23%
+0,4
Tatverdächtige (TV) gesamt
64.793
66.753
69.263
66.308
64.667
-2,47
Minderjährige TV
12.485
12.503
12.218
10.712
9.817
-8,35
Nichtdeutsche Tatverdächtige
(NDTV)
10.241
9.848
10.267
9.938
9.981
+0,43
Anteil NDTV an TV gesamt
15,80%
14,75%
14,82%
14,99%
15,43%
+0,44
2.057
1.891
1.865
1.597
1.463
-8,39
16,47%
15,12%
15,26%
14,91%
14,90%
-0,01
Minderjährige NDTV
Anteil minderjähriger NDTV
Minderjährigen gesamt
an
Bereits im Jahr 2010 nahm die Kinder- und Jugendgewalt deutlich ab. Dieser erfreuliche
Trend hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt. Ihr Anteil an den 64.667 Tatverdächtigen beträgt
15,18%.
Es sanken die TV-Zahlen der Kinder im Vergleich zum Vorjahr um -7,61% (Vorjahr -9,55%).
Auch bei den Jugendlichen setzte sich die seit dem Jahr 2007 zu beobachtende positive
Entwicklung fort, die TV-Zahlen sanken um -8,58% (Vorjahr -13,14%).
Setzt man jedoch die Anzahl der minderjährigen Tatverdächtigen der Rohheitsdelikte in Bezug zu den minderjährigen Tatverdächtigen-gesamt (34.322), so begingen im Berichtsjahr
28,60% der Minderjährigen ein Rohheitsdelikt (Vorjahr 28,54%). Damit ihr Anteil nahezu
konstant geblieben.
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Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
31
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
In diesem Deliktsbereich wurden 4.965 (Vorjahr 5.489) nicht alleinhandelnde minderjährige
TV erfasst, das sind gut die Hälfte aller minderjährigen TV bei Rohheitsdelikten.
Bis zum Jahr 2008 war ein kontinuierlicher Anstieg der weiblichen Minderjährigen bei den
Rohheitsdelikten zu beobachten. Seit 2009 nimmt ihre Zahl - wie die der männlichen TV - ab.
Insgesamt sind Mädchen im Vergleich zu anderen Deliktsbereichen hier unterrepräsentiert;
Weibliche minderjährige Tatverdächtige stellen im Bereich der Rohheitsdelikte lediglich 21%
(Vorjahr 20%) der Minderjährigen. Demgegenüber beträgt der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen an den Minderjährigen gesamt 28,20%. Insofern sind die Rohheitsdelikte eher
atypisch für Mädchen.
Der vorgenannte leichte prozentuale Anstieg der weiblichen TV ist, wie die nachfolgende
Tabelle zeigt, auf einen Anstieg von 66 weiblichen Kindern zurückzuführen ist. Im Vergleich
dazu ging die Zahl der weiblichen Jugendlichen um -5,16% zurück.
Tabelle 21: Tatverdächtige Rohheitsdelikte (2002 - 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Tatverdächtige
52.735 55.400 57.053 61.579 63.051 64.793 66.753 69.263 66.308 64.667
männlich
45.005 47.159 48.520 52.269 53.270 54.290 55.936 57.884 55.286 53.556
weiblich
7.730
8.241
8.533
9.310
9.781 10.503 10.817 11.379 11.022 11.111
Kinder
2.244
2.354
2.780
2.477
2.603
2.615
2.724
2.774
2.509
2.318
männlich
1.845
1.906
2.280
1.993
2.126
2.135
2.243
2.302
2.120
1.863
399
448
500
484
477
480
481
472
389
455
Jugendliche
7.429
7.963
8.832
9.089
9.604
9.870
9.779
9.444
8.203
7.499
männlich
6.056
6.457
7.119
7.329
7.759
7.899
7.794
7.523
6.499
5.883
weiblich
1.373
1.506
1.713
1.760
1.845
1.971
1.985
1.921
1.704
9.817
Minderjährige gesamt
9.673 10.317 11.612 11.566 12.207 12.485 12.503 12.218 10.712
9.817
Heranwachsende
6.163
6.397
6.624
7.562
7.748
8.388
8.686
9.110
8.455
8.052
männlich
5.464
5.635
5.818
6.653
6.850
7.362
7.564
7.936
7.331
6.914
699
762
806
909
898
1.026
1.122
1.174
1.124
1.138
weiblich
weiblich
Grafik 8: Tatverdächtige Rohheitsdelikte (2002 - 2011)
12.000
10.000
8.000
8.832 9.089
7.429
9.604
8.203
7.963
7.562
6.000
6.397
6.163
4.000
2.000
9.870 9.779
9.444
7.499
6.624
2.780
2.244
7.748
8.052
8.3888.686 9.110 8.455
2.354
2.603
2.477
2.724
2.509
2.318
2010
2011
2.774
2.615
0
2002
2003
2004
Kinder
2005
2006
2007
Jugendliche
2008
2009
Heranwachsende
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
4.1.2 Körperverletzungsdelikte
Die Gesamtfallzahl im Bereich der Körperverletzungen beträgt im Berichtsjahr 54.791 Fälle
(Vorjahr 54.952), was in Bezug auf das Vorjahr einen Rückgang von –0,29% bedeutet. Bei
der Aufklärungsquote ist erneut eine leichte Verbesserung zu beobachten; lag diese im vergangenen Jahr 2010 noch bei 91,08%, konnte sie in diesem Jahr auf 91,25% gesteigert
werden.
Tabelle 22: Körperverletzungsdelikte (2007 - 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung 10 /
11 in % /
PP
Bekannt gewordene Fälle
52.667
54.155
56.058
54.952
54.791
-0,29
Aufgeklärte Fälle
47.395
48.887
50.707
50.048
49.996
-0,10
Aufklärungsquote
89,99% 90,27% 90,45% 91,08% 91,25%
+0,17
Tatverdächtige (TV) gesamt
50.121
50.455
52.114
50.421
49.104
Minderjährige TV
10.572
10.523
10.115
8.924
8.197
-8,14
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
7.628
7.161
7.398
7.252
7.367
+1,58
15,00%
+0,62
1.197
-5,74
Anteil NDTV an TV gesamt
Minderjährige NDTV
15,22% 14,20% 14,19% 14,38%
1.710
1.555
1.520
1.270
Anteil minderjähriger NDTV an Minder- 16,17% 14,77% 15,03% 14,23% 14,60%
jährigen gesamt
-2,61
+0,37
Es wurde gegen 49.104 (Vorjahr 50.421) Tatverdächtige im Bereich der Körperverletzungen
ermittelt. Dies entspricht einem Rückgang von –2,61% gegenüber 2010.
Die Zahl der minderjährigen Tatverdächtigen ist um –8,14% (Vorjahr -11,77%) wiederum
deutlich gesunken, während die TV-Zahl gesamt nur um –2,61 % zurückging.
Wie bereits im Vorjahr zeigt sich der Rückgang in allen Altersgruppen. Lediglich bei den
weiblichen Kindern (+8 TV, entsprechend +2,05%) wurde ein Anstieg verzeichnet.
Die TV-Zahlen gingen bei den Kindern um –4,32% (Vorjahr–7,92%) zurück, bei den Jugendlichen ist der Rückgang mit –8,14% (Vorjahr-12,90%) noch deutlicher.
Trotz der vorgenannten sehr positiven Entwicklungen war auch in 2011 immer noch fast jeder sechste Tatverdächtige von Körperverletzungen minderjährig; der Anteil liegt genau bei
16,69% (Vorjahr 17,70%). Unter den 8.197 minderjährigen TV befanden sich 1.754 weibliche
Personen, d.h. jeder 5. Tatverdächtige ist weiblichen Geschlechts (21,39%; Vorjahr 19,95%);
damit hat sich ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr erhöht.
23,88% der 34.322 minderjährigen TV haben eine Körperverletzung begangen. Damit hat
sich ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr 23,78% nur unwesentlich verändert.
Oftmals werden Körperverletzungen aus der Gruppe heraus begangen. 4.003 (Vorjahr
4.464) Minderjährige – also ca. 49% der 8.197 Tatverdächtigen - haben bei den Körperverletzungsdelikten nicht allein gehandelt.
Fallbeispiele:
•
Drei Kinder verabredeten sich um einen 11-jährigen Mitschüler in den Schwitzkasten zu nehmen und dann
heftig und über längere Zeit abwechselnd auf ihn einzutreten.
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•
Zwischen einer Tätergruppe (7 männliche Jugendliche und 1 Heranwachsender) und einem Erwachsenen
kam es wegen eines nichtigen Anlasses zu einer gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung. Das Opfer wurde zu Boden geschlagen, 4 Jugendliche traten auf das Opfer ein, das schwere Gesichtsverletzungen
erlitt. 5 Täter standen unter Alkoholeinfluss (0,8 und 2 Promille). Da der Tatort (Bahnhof) videoüberwacht ist,
konnte die Tat umfassend aufgeklärt werden. Alle Täter waren bereits polizeilich in Erscheinung getreten.
•
Nach einer körperlichen Auseinandersetzung am Vortag, bei der es um die Ex-Freundin des Täters ging,
begegnete das Opfer dem Täter als Mitglied einer ca. 10-köpfigen Personengruppe erneut und flüchtete.
Während der Flucht prallte das Opfer gegen eine Schranke und fiel zu Boden. Daraufhin traten der Täter und weitere Mitglieder aus der Gruppe - auf das am Boden liegende Opfer ein.
•
Innerhalb weniger Tage kam es zu mehreren gravierenden Körperverletzungen. Dabei handelte es sich um
eine zufällige Häufung von Schlägereien und Auseinandersetzungen auf offener Straße, bei der völlig unterschiedliche Personen, Motive und Hintergründe eine Rolle spielten und untereinander keinerlei Bezüge zu
erkennen waren. Eine dieser Auseinandersetzungen endete tödlich für einen 22-Jährigen. Dieser wurde
durch eine Gruppe von 4 jungen Männern (darunter ein 17-Jähriger) mit Fäusten und Tritten brutal zusammengeschlagen, nachdem es zuvor zu einem Streit gekommen war. Danach soll der 17-Jährige ihm mit einem Messer eine schwere Oberkörperstichverletzung beigebracht haben, an deren Folgen das Oper verstarb. Die Tat wird derzeit vor der Jugendkammer verhandelt.
•
Ein 17-Jähriger nahm zusammen mit seinem erwachsenen Bruder an einem Zechgelage in einer Wohnung
teil. Dabei kam es zu mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen mit anderen Gästen, ein Opfer erlitt dabei eine Rippenfraktur. Nachdem alle Gäste die Wohnung verlassen hatten, kehrten die Brüder mit einer
weiblichen Person zurück in die Wohnung. Dort wurde nun der Wohnungsinhaber schwer misshandelt. Er
musste in ein Krankenhaus überführt werden, welches er noch am selben Tag „auf eigene Gefahr“ verließ.
Am nächsten Tag wurde jedoch bei ihm eine lebensgefährliche Hirnblutung festgestellt, eine lebensrettende
Notoperation wurde durchgeführt.
Tabelle 23: Tatverdächtige Körperverletzungen (2002 - 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Tatverdächtige
39.744 42.256 43.824 47.340 48.574 50.121 50.455 52.114 50.421 49.104
männlich
33.666 35.642 37.000 39.878 40.790 41.776 42.201 43.336 41.811 40.371
weiblich
6.078
6.614
6.824
7.462
7.784
8.345
8.254
8.778
8.610
8.733
Kinder
1.755
1.877
2.348
2.085
2.228
2.223
2.340
2.284
2.103
2.012
männlich
1.419
1.500
1.919
1.678
1.812
1.817
1.937
1.900
1.776
1.615
336
377
429
407
416
406
403
384
327
397
Jugendliche
5.877
6.413
7.227
7.457
8.052
8.349
8.183
7.831
6.821
6.185
männlich
4.751
5.131
5.795
5.976
6.460
6.692
6.544
6.256
5.368
4.828
weiblich
1.126
1.282
1.432
1.481
1.592
1.657
1.639
1.575
1.453
1.357
Minderjährige gesamt
7.632
8.290
9.575
9.542 10.280 10.572
10.523 10.115
8.924
8.197
Heranwachsende
4.844
5.101
5.398
6.113
6.354
6.920
7.212
7.492
7.027
6.673
männlich
4.307
4.509
4.732
5.366
5.620
6.098
6.316
6.556
6.106
5.744
537
592
666
747
734
822
896
936
921
929
weiblich
weiblich
Alkoholeinfluss spielt in diesem Deliktsfeld auch bei Minderjährigen eine große Rolle. Bei
1.178 Minderjährigen (Vorjahr 1.418) oder 14,37% war Alkohol bei der Begehung einer Körperverletzung mit im Spiel. Im Jahr 2010 lag der Anteil mit 15,9% noch deutlich höher (siehe
Anlage 6).
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Grafik 9: Tatverdächtige Körperverletzungen (2002 - 2011)
9.000
8.052
8.000
7.2277.457
7.000
6.000
6.413
5.877
6.113
5.000
4.000
5.101
4.844
7.831
7.027
6.673
7.492
7.212
6.920
6.821
6.185
2.284
2.228
1.877
2.000
6.354
8.183
5.398
3.000
1.000
8.349
2.348
1.755
2.085
2.223
2.340
2007
2008
2.103
2.012
2010
2011
0
2002
2003
2004
Kinder
2005
2006
Jugendliche
2009
Heranwachsende
Im Bereich der Körperverletzungen liegt ein Schwerpunkt der von Minderjährigen begangenen Delikte bei den gefährlichen / schweren Körperverletzungen mit 3.956 TV. Dies entspricht 23% der 17.141 Gesamt-TV bei diesem Delikt. Bei insgesamt 8.197 Minderjährigen
die eine Körperverletzung begangen haben, bedeutet der Anteil von 3.956 TV, dass fast jeder zweite dieser Minderjährigen eine gefährliche / schwere KV begangen hat. Hierbei ist zu
berücksichtigen, dass dieser Straftatbestand bei „gemeinschaftlichen Handeln“ erfüllt werden
kann, ein typisches Gruppendelikt von Minderjährigen.
Mit 2.241 minderjährigen TV stellt der Bereich der gef. / schw. Körperverletzungen auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen einen Schwerpunkt dar. Minderjährige stellen fast 28%
der TV in diesem Deliktsfeld.
Hier wurden im Berichtsjahr 6.320 Fälle registriert (-3,92%). Damit wurden erneut Rückgänge gegenüber den Vorjahren (2010=6.578 Fälle, 2009=7.663 Fälle) erzielt. Damit setzt sich
der 2008 begonnene Trend fort.
Seit 2008 gehen auch die TV-Zahlen der Minderjährigen zurück. Im Jahr 2011 wurde im
Verhältnis zum Vorjahr ein Rückgang von -16,93% erreicht.
Am deutlichsten fiel dieser mit -18,70% bei den Jugendlichen aus. Bei den Kindern betrug
der Rückgang immerhin noch -9,57%, während er bei den TV-Gesamt bei -9,95% lag.
Damit hat sich auch der Anteil der Minderjährigen an den TV-gesamt in dem Deliktsfeld positiv verändert. Betrug er 2010 noch 30,35%, ist er im Berichtsjahr auf 27,99% gesunken.
4.1.3
Raubdelikte
Im Berichtsjahr wurden 3.871 Raubdelikte verzeichnet, dass sind 0,70% aller erfassten Delikte bzw. 4,96% (Vorjahr 5,34%) aller Rohheitsdelikte. Gegenüber dem Vorjahr sind deutliche weniger Delikte bekannt geworden (-8,03%). Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote
erhöht werden.
In der Folge sind auch die TV-Zahlen gesunken. Der Anteil der Minderjährigen bei diesen
Delikten beträgt 26,61% (Vorjahr 29,6%) und ist damit erneut rückläufig. Damit nehmen
Raubdelikte bei Minderjährigen nicht mehr die Bedeutung ein, wie noch vor Jahren. Noch
2007 lag ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen Raub bei 30,54%.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
35
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Tabelle 24: Raubdelikte (2007 - 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung 10 / 11
in % / PP
Bekannt gewordene Fälle
4.756
4.355
4.381
4.209
3.871
-8,03
Aufgeklärte Fälle
2.894
2.806
2.735
2.692
2.518
-6,46
Aufklärungsquote
60,85%
64,43%
62,43%
63,96%
65,05%
+1,09
Tatverdächtige (TV) gesamt
4.164
3.956
3.985
3.788
3.543
-6,46
Minderjährige TV
1.272
1.249
1.255
1.121
943
-15,87
Nichtdeutsche Tatverdächtige
(NDTV)
1.029
918
907
969
914
-5,67
24,71%
23,20%
22,76%
25,58%
25,79%
+0,21
326
313
291
304
230
-24,34
25,06%
23,19%
27,11%
24,39%
-2,72
Anteil NDTV an TV gesamt
Minderjährige NDTV
Anteil minderjähriger NDTV an Min- 25,63%
derjährigen gesamt
Mit Ausnahme des Jahres 2009 gehen die TV-Zahlen der Minderjährigen seit 2004 stets
zurück. Insgesamt befanden sich unter den 3.543 Tatverdächtigen nur noch 943 Minderjährige. Sowohl bei den Kinder (-33,53%) als auch bei den Jugendlichen (-12,66%) gab es
Rückgänge, die erfreulicherweise noch deutlicher ausfielen als im Vorjahr. Rückgänge in
Höhe von 15% weisen sowohl die männlichen als auch die weiblichen Minderjährigen auf.
Gegenüber 2002 sind die Tatverdächtigenzahlen der Minderjährigen um -36% gesunken. Im
gleichen Zeitraum ist auch der Anteil der Minderjährigen an den Gesamttatverdächtigen
Raub um fast 13 Prozentpunkte zurückgegangen.
Die meisten minderjährigen TV (498) stellt die Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen.
Weibliche Minderjährige sind weiterhin im Vergleich zu anderen Deliktsbereichen beim Raub
deutlich unterrepräsentiert. Mit 8,2% liegt ihr Anteil auf Vorjahresniveau.
Insgesamt gab es bei den Raubdelikten 4.649 Opfer, darunter 719 minderjährige Opfer (Vorjahr 842). Die Mehrzahl davon war männlich 608 (Vorjahr 712).
Tabelle 25: Tatverdächtige Raubdelikte (2002 - 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Tatverdächtige
3.751
3.985
3.874
4.319
4.018
4.164
3.956
3.985
3.788
3.543
männlich
3.390
3.658
3.523
3.957
3.708
3.800
3.589
3.633
3.454
3.233
weiblich
361
327
351
362
309
364
367
352
334
310
Kinder
314
349
304
234
188
183
188
200
173
115
männlich
285
314
259
200
172
160
163
184
152
102
weiblich
29
35
45
34
16
23
25
16
21
13
Jugendliche
1.151
1.127
1.171
1.189
1.140
1.089
1.061
1.055
948
828
männlich
1.037
1.032
1.064
1.083
1.054
988
950
948
877
763
114
95
107
106
86
101
111
107
71
65
weiblich
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
36
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Minderjährige gesamt
1.465
1.476
1.475
1.423
1.328
1.272
1.249
1.255
1.121
943
Heranwachsende
675
757
692
849
828
847
817
833
804
718
männlich
621
706
657
805
788
800
756
780
761
684
weiblich
54
51
35
44
40
47
61
53
43
34
1.061
1.055
817
833
Grafik 10: Tatverdächtige Raubdelikte (2002 - 2011)
1.400
1.127
1.200
1.000
800
1.171
1.189
1.140 1.089
1.151
849
675
757
948
828
847
804
828
692
718
600
400
200
314
349
304
234
188
183
188
200
173
115
2007
2008
2009
2010
2011
0
2002
2003
2004
Kinder
2005
2006
Jugendliche
Heranwachsende
Erneut haben weniger Minderjährige ein Raubdelikt auf Straßen, Wegen oder Plätzen begangen. Dennoch dominiert dieser Deliktsbereich bei den minderjährigen Raubstraftätern.
So wurden in dem Deliktsfeld 533 der 943 minderjährigen TV auffällig. Dies entspricht einem
Anteil von 56%: Im Vorjahr waren es noch 660 Minderjährige, deren Anteil 59% betrug.
Hier zeigt sich auch, dass die „Gruppe“ bei der Deliktsbegehung eine besondere Rolle spielt.
456 der 533 minderjährigen Tatverdächtigen haben das Delikt nicht alleine begangen.
Unter Jugendlichen werden diese Taten immer noch verharmlosend als „Abziehen“ oder
„Abzocken“ bezeichnet, obwohl mittlerweile auch bei den Minderjährigen bekannt ist, dass es
sich um ein schweres Delikt handelt. Dies wird in polizeilichen Vorträgen und auch in Vernehmungssituationen immer wieder deutlich gemacht. Die Tathandlungen sind durch die
bevorzugte Erlangung von Bargeld und Wertgegenständen, insbesondere Handys
(Smartphones) und iPod gekennzeichnet. Hieran hat sich seit Jahren nichts geändert.
Fallbeispiele:
•
Nach dem Aussteigen aus der Straßenbahn verfolgten fünf Südländer unbemerkt das Opfer und dessen Begleiter in die Fußgängerzone. Ein Täter schlug dem Opfer von hinten ins Gesicht und nahm zeitgleich Geldbörse mit Bargeld und Monatsticket aus der Außentasche der Kapuzenjacke. Die Täter flüchteten zunächst,
konnten dann gestellt werden. Drei Täter hatten bereits polizeiliche Erkenntnisse.
•
Auf einem Pausengelände kam es zu 2 versuchten schweren räuberischen Erpressungen sowie einer Bedrohungshandlung durch mehrere Täter. Zudem wurden diverse Verfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet. Den jeweils älteren Opfern wurde unter Vorhalt einer Luftdruckpistole bzw. einer
Softairpistole Bargeld abverlangt. Zur Übergabe kam es nicht. In einem Fall wurde zusätzlich gedroht, den
mitgeführten Hund zu erschießen. In einem anderen Fall wurde einer Rentnerin die Pistole an den Kopf gehalten. Als Haupttäter wurden zwei 16-Jährige sowie ein 18-Jähriger ermittelt. Sie waren überwiegend geständig.
Als Tatmotiv wurde Langeweile angegeben. Zudem habe man unter Alkoholeinwirkung gestanden.
•
Zwei 15-Jährige überfielen aus Geldnot einen Drogeriemarkt und flüchteten mit der Beute. Sie konnten schnell
ermittelt werden, zumal einer der Täter wiederholt strafrechtlich in Erscheinung getreten war. Er wurde zu einer 1½ -jährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
4.2
Diebstahlsdelikte
4.2.1 Allgemeines
Die Zahl der bekanntgewordenen Diebstahlsdelikte 213.283 (Vorjahr 213.591 Fälle) ist in
2011 gegenüber dem Vorjahr nur noch leicht gesunken (- 0,14 %/ - 308 Fälle). In den Jahren
davor fielen die Rückgänge gravierender aus.
Tabelle 26: Diebstahlsdelikte (2007 – 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10 / 11
in % / PP
Bekannt gewordene Fälle
252.308 235.300 227.235 213.591
213.283
-0,14
Aufgeklärte Fälle
78.657
77.151
76.954
75.561
75.934
+0,49
Aufklärungsquote
31,17%
32,79%
33,87% 35,38%
35,60%
+0,22
Tatverdächtige (TV) gesamt
60.785
59.291
59.427
56.537
55.378
-2,05
Minderjährige TV
19.937
20.173
19.473
16.917
15.433
-8,77
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
9.744
8.888
9.506
10.035
10.747
+7,09
16,03%
14,99%
15,99% 17,75%
19,40%
+1,65
2.439
2.414
1.899
-7,32
12,23%
11,96%
12,30%
+0,19
Anteil NDTV an TV gesamt
Minderjährige NDTV
Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt
2.320
2.049
11,91% 12,11%
Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen ist trotz einer leicht gestiegenen Aufklärungsquote
(+0,22PP) von 56.537 auf 55.378 (-2,05%) gesunken. Die Zahl der minderjährigen TV ist
dabei sogar um -8,77% gesunken, am stärksten bei Kindern um -9,34% und bei Jugendlichen um -8,47% und damit überproportional gegenüber anderen Altersgruppen (z.B. Heranwachsende -3,54%).
Vom Jahr 2002 bis heute ist die Gesamttatverdächtigenzahl im Bereich des Diebstahls um
-22,44% gesunken, bei Minderjährigen sogar um -32,93%.
Im Jahr 2011 dennoch haben erneut fast die Hälfte (ca. 45%) der unter 18-jährigen 34.322
Gesamttatverdächtigen ein Diebstahlsdelikt begangen; damit prägt dieser Deliktsbereich
trotz der Rückgänge der Fall- und Tatverdächtigenzahlen weiterhin die Jugendkriminalität.
Von den 15.433 bei Diebstählen registrierten minderjährigen Tatverdächtigen begingen
8.590 Personen (56%) einen Ladendiebstahl. Diese Entwicklung ist seit Jahren unverändert,
unabhängig davon, wie sich die Fall- oder Tatverdächtigenzahlen entwickeln.
Unter den 55.387 TV-Gesamt im Diebstahlsbereich befanden sich 27,87% Minderjährige,
10,91% Heranwachsende und 61,22% Erwachsene. Auch dies ist mit geringen Abweichungen seit Jahren unverändert.
Langfristig betrachtet hat sich gegenüber dem Jahr 2002 der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen von 32,22% auf 27,87% verringert, so dass diese Deliktsauffälligkeit bei Minderjährigen eine stärker abnehmende Bedeutung hat als bei anderen Altersgruppen.
Bei der geschlechtsspezifischen Betrachtung ist festzustellen, dass jeder dritte minderjährige
Tatverdächtige (33,33%) weiblichen Geschlechts ist. Dies ist bedingt durch den hohen Anteil
der Ladendiebstähle an der gesamten Jugendkriminalität (siehe Ziffer 4.2.2).
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Tabelle 27: Tatverdächtige Diebstahlsdelikte (2002 - 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Tatverdächtige
71.408 70.019
66.174
64.881 62.013
60.785
59.291 59.427
56.537
55.378
männlich
49.545 49.492
46.034
46.042 4.3987
43.602
42.225 42.277
40.534
39.655
weiblich
21.863 20.527
20.140
18.839 18.026
17.183
17.066 17.150
16.003
15.723
Kinder
8.948
8.961
7.500
7.163
7.107
6.747
6.935
6.396
5.853
5.306
männlich
5.888
6.175
4.989
4.700
4.805
4.422
4.586
4.190
3.832
3.489
weiblich
3.060
2.786
2.511
2.463
2.302
2.325
2.349
2.206
2.021
1.817
14.063 13.505
13.348
13.521 13.781
13.190
13.238 13.077
11.064
10.127
Jugendliche
männlich
9.657
9.536
9.147
9.346
9.412
9.193
9.023
8.783
7.383
6.800
weiblich
4.406
3.969
4.201
4.175
4.369
3.997
4.215
4.294
3.681
3.327
23.011 22.466
20.848
20.684 20.888
19.937
20.173 19.473
16.917
15.433
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
7.391
7.096
6.482
6.785
6.536
6.508
6.373
6.728
6.262
6.040
männlich
5.799
5.569
5.020
5.325
5.151
5.262
5.059
5.368
5.032
4.763
weiblich
1.592
1.527
1.462
1.460
1.385
1.246
1.314
1.360
1.230
1.277
Grafik 11: Tatverdächtige Diebstahlsdelikte (2002 - 2011)
16.000
14.063
10.000
13.238
13.077
13.521
13.505
12.000
13.781
13.348
14.000
13.190
11.064
8.948 8.961
8.000
7.163
6.000
7.500
7.107
6.482 6.785
6.536
7.391
7.096
4.000
6.747
10.127
6.396
6.262
6.935
6.373 6.728 5.853
6.508
5.306
2007
2011
6.040
2.000
0
2002
2003
2004
Kinder
2005
2006
2008
Jugendliche
2009
2010
Heranwachsende
Die PI Gifhorn hat festgestellt, dass Minderjährige häufig sich bietende Gelegenheiten ausnutzten, um Diebstähle zu begehen, z.B. aus Taschen und Jacken, die in Schulen oder Turnhallen unbeaufsichtigt abgelegt werden.
Auch wird von einigen Dienststellen berichtet, dass nunmehr die initiierten und umgesetzten
Konzepte zum „Fahrraddiebstahl“ greifen und so die Fallzahlen gesenkt und gleichzeitig
mehr Fälle aufgeklärt werden konnten.
Fallbeispiele:
•
Im Bereich Bremervörde konnte eine große Anzahl von Einbrüchen in Supermärkte und andere Geschäfte
einer Gruppe von Jugendlichen und Heranwachsenden zugeordnet werden.
•
Zwei 14 und 15 Jahre alte Jugendliche eines Kinderheimes begingen mehrere Geschäftseinbrüche und Diebstähle aus PKW, dabei wurden sie von unterschiedlichen Jugendlichen unterstützt. Das Stehlgut war wahllos
ausgesucht worden – alles was sie meinten, gebrauchen zu können. Bei einer ihrer Taten wurden sie auf frischer Tat angetroffen. Im Rahmen der anschließenden Maßnahmen kamen dann die anderen Taten zu Tage.
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4.2.2 Ladendiebstahl
Ladendiebstähle sind eine Domäne für Minderjährige. Mehr als 55% der 15.433 minderjährigen Diebstahlstatverdächtigen sind hier zu finden.
Die Ladendiebstähle stellen analog zum Vorjahr 5,8% der Gesamtstraftaten in Niedersachsen.
Die Anzahl der registrierten Ladendiebstähle und der Tatverdächtigen ist diesjährig zurückgegangen. Die Aufklärungsquote hat sich nur gering verändert.
Tabelle 28: Ladendiebstähle (2007 - 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10 / 11 in
% / PP
Bekannt gewordene Fälle
33.198
34.324
34.511
33.577
31.764
-5,40
Aufgeklärte Fälle
31.367
32.330
32.394
31.613
29.811
-5,70
Aufklärungsquote
94,48% 94,19% 93,87%
94,15%
93,85%
-0,3
Tatverdächtige (TV) gesamt
28.665
28.971
29.163
27.906
25.890
-7,22
Minderjährige TV
10.318
11.284
11.001
9.848
8.590
-12,77
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
4.612
4.414
4.831
5.175
5.310
+2,60
18,54%
20,51%
+1,97
1.142
962
-15,76
11,59%
11,19%
-0,4
Anteil NDTV an TV gesamt
16,09% 15,23% 16,56%
Minderjährige NDTV
1.215
Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen
gesamt
1.285
1.234
11,77% 11,38% 11,22%
Der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen an den Gesamttatverdächtigen beim Ladendiebstahl beträgt 33% (14% Kinder, 19% Jugendliche). Die 8.590 minderjährigen Tatverdächtigen unterteilen sich wie im Vorjahr in 43% Kinder und 57% Jugendliche.
Ladendiebstähle werden bevorzugt von weiblichen Minderjährigen begangen – in diesem
Deliktsfeld liegt der Anteil der weiblichen Minderjährigen bei ca. 47% (bei weiblichen Jugendlichen sogar bei ca. 52%), und damit ungewöhnlich hoch. Im Vergleich dazu sind es bei den
Rohheitsdelikten nur 21% weibliche TV.
Gerade der Ladendiebstahl ist gekennzeichnet durch „gemeinschaftliches“ Handeln. 4.457
der 8.590 Minderjährigen (entsprechend 52%) haben dieses Delikt in Gruppen begangen.
Die Fallzahlen der Ladendiebstähle können durch die Polizei nur wenig beeinflusst werden.
Die Anzeigenerstattung erfolgt in der Regel durch die Mitarbeiter der Geschäfte bzw. temporär eingesetzte Detektive. Auch spielt der Einsatz von technischen Sicherungsmaßnahmen
eine Rolle. Diese halten evtl. potentielle Minderjährige von der Straftatenbegehung ab.
Inwieweit die Nachmittagsangebote der Schulen bzw. verstärkter Unterricht in den Nachmittagsstunden das Phänomen „Ladendiebstahl“ beeinflussen, bleibt zu beobachten.
Die Motivlage bei den Minderjährigen wird als recht unterschiedlich beschrieben. Beweggründe sind sicherlich auch fehlende Geldmittel, ein ausgeprägtes Mode- und Trendbewusstsein, das insbesondere durch die Werbung geprägt wird, sowie das Austesten von
Grenzen, Mutproben bzw. gruppendynamische Prozesse.
Kinder stehlen in der Regel Spielwaren und Süßigkeiten. Von Mädchen im jugendlichen Alter
werden Bekleidung, insbesondere Unterwäsche, Shirts, Tops und Hosen sowie Kosmetika
und Mode-Accessoires bevorzugt; von den Jungen Alkohol und Gegenstände der Unterhaltungselektronik.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Grafik 12: Tatverdächtige Ladendiebstähle (2002 - 2011)
8.000 7.539
6.831
7.000
6.000
6.593
6.358
6.297
6.233
6.538
6.405
5.792
5.605
6.408
4.865
5.000
5.179
4.812
4.851
4.000
4.879
4.526
4.463
4.243
3.725
3.000
3.072
2.000
2.780
2.367
2.168
1.882
1.000
1.554
1.655
1.732
1.697
1.595
0
2002
2003
2004
2005
Kinder
2006
2007
Jugendliche
2008
2009
2010
2011
Heranwachsende
4.3
Sachbeschädigung
4.3.1 Allgemeines
Die Sachbeschädigungen stellen auch diesjährig ca. 11% der Gesamtstraftaten in Niedersachsen.
Sie unterteilen sich u. a. in 21.276 Sachbeschädigungen an Kfz (Vorjahr 21.651) und 19.010
(Vorjahr 18.737) „Sonstige Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen“.
Nachdem sich die Fallzahlen-Gesamt von 2007 auf 2008 nur unwesentlich verändert hatten,
ist nach den deutlicheren Rückgängen in den Jahren 2009 und 2010 ist im Berichtsjahr nur
eine unwesentliche Veränderung erkennbar.
Zugenommen hat mit +1,46% die „Sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder
Plätzen (§§ 303-305 StGB). Darunter fallen auch die sogenannten Graffitidelikte, die 540
Fälle mehr aufweisen.
Tabelle 29: Sachbeschädigungen (2007 - 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10/11
in % / PP
Bekannt gewordene Fälle
73.254
72.992
71.518
62.868
62.363
-0,80
Aufgeklärte Fälle
21.207
22.345
22.542
21.014
21.523
+2,42
Aufklärungsquote
28,95% 30,61% 31,52% 33,43% 34,51%
+1,08
Tatverdächtige (TV) gesamt
20.028
20.404
20.510
19.119
18.560
-2,92
Minderjährige TV
8.356
8.520
8.169
6.930
6.326
-8,71
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
1.761
1.667
1.643
1.563
1.659
+6,14
Anteil NDTV an TV gesamt
8,79%
8,16%
8,01%
8,17%
8,93%
+0,76
686
673
546
514
467
-9,14
8,20%
7,89%
6,68%
7,41%
7,38%
-0,03
Minderjährige NDTV
Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Der Anteil der Minderjährigen an den Tatverdächtigen in diesem Deliktsbereich ist gesunken
und beträgt nur noch 34%. Der Anteil der Kinder an den 6.326 minderjährigen Tatverdächtigen beträgt 32%, der der Jugendlichen 68%. Es dominieren mit ca. 89% die männlichen
minderjährigen Tatverdächtigen (5.659). Weibliche Tatverdächtige spielen keine Rolle, sie
sind eher Mitläuferinnen.
Die 6.326 minderjährigen Tatverdächtigen stellen 18,43% der 34.322 minderjährigen TVGesamt, d.h. dass erneut fast jeder fünfte minderjährige TV hier auffällig geworden.
Alkoholkonsum spielt bei Kindern keine Rolle, jedoch standen 953 der 4.291 Jugendlichen
bei Tatbegehung unter Alkoholeinfluss. Damit hat sich der Anteil von 22% zum Vorjahr nicht
verändert.
Die meisten der 6.326 Minderjährigen, nämlich 4.799 haben ihre Straftat nicht alleine begangen.
Bei den Sonstigen Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen wurden 19.010
Fälle mit 6.386 (Vorjahr 6.957) Tatverdächtigen erfasst; unverändert zum Vorjahr waren ca.
49% minderjährig (923 Kinder und 2.211 Jugendliche). Hierunter fallen auch die sogenannten Farbschmierereien (Graffiti-Delikte), die seit 01.01.2008 gesondert in der PKS ausgewiesen werden und unter fünf verschiedenen PKS-Schlüsseln erfasst werden. Diese weisen mit
+12,62% einen deutlichen Anstieg auf.
Grafik 13: Tatverdächtige Sachbeschädigungen 2002 - 2011
7.000
6.000
5.000
4.860
4.737
5.656
4.636
4.305
4.291
4.744
4.000
3.000
2.336
2.000
5.872
5.871
5.287
2.414
2.586
2.440
2.276
2.701
2.147
2.051
2.991
2.127
3.206
2.485
3.189
2.648
3.269
2.513
3.039
2.294
2.734
2.035
1.000
0
2002
2003
2004
2005
Kinder
2006
2007
Jugendliche
2008
2009
2010
2011
Heranwachsende
Fallbeispiele:
•
Ein Schulleiter teilte der Polizei mit, dass 4 jugendliche Schüler die Gebäudeaußenwand mit Steinwürfen
massiv beschädigten, die Außenlampen zerstörten und Wände mit Graffiti besprühten. In dem geführten
Schülergespräch wird eine Lehrerin massiv von einem der Täter bedroht. Dieser Täter setzte ebenfalls seine
Mitschüler unter Druck.
•
In Hannover beobachteten Zeugen, wie zwei 8-Jährige einen Böller in einen Papiercontainer warfen, der
daraufhin niederbrannte. Der Sachschaden betrug ca. 500 Euro.
•
Ein Zeuge sah drei Jugendliche, die auffällig an am Straßenrand geparkten Fahrzeugen vorbeifuhren. Die
Jugendlichen schlugen dann gegen die Außenspiegel der Fahrzeuge. Einem später festgenommenen 15Jährigen konnten 20 Sachbeschädigungen an PKW zugeordnet werden. Sachschaden: 3.000 Euro.
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4.3.2
Erkenntnisse / Maßnahmen der Dienststellen zur Bekämpfung von Graffiti
In Hannover, Aurich und Osnabrück werden Graffitidelikte zentral durch eine Ermittlungsgruppe bzw. spezialisierte Sachbearbeiter bearbeitet. Es zeigt sich, dass Kontinuität in der
Sachbearbeitung eine große Rolle spielt.
In der PI Emsland wurde 2011 eine Projektgruppe „ Graffiti, Sachbeschädigung, Fahrraddiebstahl“ im 6. FK eingerichtet. Dadurch konnten mehrere Serientäter ermittelt und die Aufklärungsquote deutlich gesteigert werden. In Oldenburg-Stadt, Göttingen, Aurich und Nienburg erfolgt die Bearbeitung ebenfalls im FK 6.
In Hannover und Osnabrück ist man zudem eine Partnerschaft mit der Bundespolizei eingegangen, die ein gemeinsames Arbeiten ermöglicht. Dieses kontinuierliche Zusammenarbeiten hat sich bewährt, wird aber durch Personalwechsel beeinträchtigt.
Sowohl Oldenburg, Osnabrück als auch Hannover, Diepholz und Nienburg arbeiten mit
„Ordnungsverfügungen Graffiti“, die ein Mitführungsverbot von graffitirelevanten Utensilien zu
bestimmten Zeiten in der Innenstadt beinhalten. Diese Ordnungsverfügungen haben sich als
ein wirksames Mittel zur Verhinderung weiterer Sachbeschädigungen durch Graffiti erwiesen.
Im Bericht 2010 wurde u.a. die von der PI Verden / Osterholz initiierte „neue“ Variante der
Sanktionsmöglichkeit vorgestellt, bei der die Ableistung von Sozialstunden durch die Entfernung von Graffitis erfolgt. Nach einer Aktion im Jahr 2011 hat es zum Bedauern der Polizei
keine weiteren Maßnahmen mehr gegeben, obwohl seitens der Polizei auf diese Möglichkeit
hingewiesen worden ist. Die Gründe sind nicht bekannt.
In Wolfsburg greifen seit Jahren zahlreiche Maßnahmen (intensive Öffentlichkeitsarbeit der
Polizei, „Freiflächen“, Entfernung der Graffitis innerhalb von 24 Stunden), die dort zu einem
deutlichen Rückgang der Delikte geführt haben.
Fallbeispiele:
•
Es wurde gegen zwei 12 und 13 Jahre alte Kinder ermittelt, die zahlreiche Delikte verübt hatten und andere
Kinder aus ihrem Umfeld „mitzogen“. Bei beiden wurden Maßnahmen des Jugendamtes durchgeführt, die dazu führten, dass sie kaum noch auffielen.
•
Aufgrund eines erhöhten Straftatenaufkommens wurde im Bereich Lüneburg eine Ermittlungsgruppe gegründete. Dies führte zur Aufklärung von 136 Fällen, die u.a durch zwei bereits bekannte Straftäter begangen worden waren.
•
Zwei 15 und 17-Jährigen konnten 20 Sachbeschädigungen durch Graffiti an Hauswänden, Garagen pp. nachgewiesen werden. Alle Taten wurden innerhalb eines Monats begangen, 17 davon in einer Nacht.
•
Drei mittlerweile heranwachsende Sprayer konnten in Wilhelmshaven auf frischer Tat festgenommen werden.
Dabei stellte sich heraus, dass sie seit 2007 für zahlreiche gesprayte Tags verantwortlich sind. Aus Angst vor
Regressforderungen verweigern alle die Aussage. Durchsuchungen führten zur Sicherstellung von Beweismitteln (u.a. Fotos, Blackbooks). Der Schaden beträgt ca. 58.000 Euro.
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5
Besondere Kriminalitätsformen
5.1
Drogenmissbrauch
Rauschgiftkriminalität wird stets von einen großen Dunkelfeld begleitet. Um dieses Dunkelfeld aufzuhellen, werden polizeilicherseits zahlreiche Maßnahmen zur Bekämpfung dieser
Kriminalitätsform getroffen. Diese polizeiliche Ermittlungsintensität beeinflusst dann natürlich
auch das statistische Zahlenmaterial, da Rauschgiftdelikte im Gegensatz zu anderen Straftaten, wie z. B. den Eigentumsdelikten, selten angezeigt werden. Dies ist ein Kriterium dafür,
dass die Fall- und Tatverdächtigenzahlen in den einzelnen Dienststellen stark von einander
abweichen und von Jahr zu Jahr teilweise starken Schwankungen unterliegen können.
Beispiele:
Die Steigerung der Fallzahlen von 58% in der PI Harburg ist auf den Abschluss von drei Ermittlungsgruppen, die
an unterschiedlichen Standorten eingerichtet waren, zurückzuführen.
In der PI Gifhorn führte eine verstärkte Verkehrsüberwachung von Kraftfahrern hinsichtlich Drogeneinfluss zu
einem Anstieg der TV-Zahlen.
Tabelle 30: Rauschgiftdelikte im Überblick (2007 - 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10 / 11
in % / PP
Bekannt gewordene Fälle
27.153
28.285
27.030
25.884
25.949
+0,25
Aufgeklärte Fälle
25.999
26.885
26.111
24.965
25.062
+0,39
Aufklärungsquote
95,75% 95,05% 96,60% 96,45%
96,58%
+0,13
Tatverdächtige (TV) gesamt
22.826
23.542
22.901
21.757
22.122
+1,67
Minderjährige TV
2.196
2.209
2.345
2.154
2.238
+3,89
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
3.480
3.237
3.364
3.419
3.575
+4,56
16,16%
+0,45
Anteil NDTV an TV gesamt
15,25% 13,74% 14,69% 15,71%
Minderjährige NDTV
Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen
gesamt
200
178
196
199
193
-3,01
9,10%
8,05%
8,36%
9,24%
8,62%
-0,62
Rauschgiftdelikte zeichnen sich durch eine stets hohe Aufklärungsquote aus, da es sogenannte „Kontrolldelikte“ sind.
Die 26.294 (Vorjahr 26.182) gemeldeten Fälle der Rauschgiftkriminalität setzen sich aus
25.949 (Vorjahr 25.884) Rauschgiftdelikten sowie 345 (Vorjahr 298) Fällen der direkten Beschaffungskriminalität zusammen. Die direkte Beschaffungskriminalität hat an der RGKriminalität nur einen Anteil 1,31% (Vorjahr 1,14%). Die Fallzahlen hier sind um +15,77%
(Vorjahr +40%) angestiegen.
Schwerpunkt der Delikte bilden die sogenannten „Konsumentendelikte“ – sprich die „Allgemeinen Verstöße gem. § 29 BtMG“ – mit 18.638 Fällen und damit einem Anteil an den
Rauschgiftdelikten von fast 72%. Mit 4.500 Fällen fokussieren sich diese Delikte auf die PD
Hannover. 13.388 Fälle betreffen hierbei „Allgemeine Verstöße mit Cannabis und deren Zubereitungen“.
Im 5-Jahresvergleich wurde im Jahr 2008 die höchste Zahl an Fällen und Tatverdächtigen
gemessen. Nachdem es 2009 einen Zuwachs von +6,00% bei den minderjährigen Tatverdächtigen gab, 2010 die Zahl um -8,14% zurückging, gibt es diesjährig einen Anstieg von
+3,89%. Da wie bereits oben angeführt, im BtM-Bereich die Zahlen stets größeren Schwankungen unterliegen und insbesondere von der polizeilichen Schwerpunktsetzung abhängen,
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
ist die diesjährige Steigerung zwar nicht beunruhigend, sollte aber auch nicht dazu führen,
dass polizeiliche Aktivitäten vernachlässig werden. Es muss weiterhin eine Aufklärung über
die Strafbarkeit des Cannabiskonsums erfolgen.
Der Anteil der 2.238 Minderjährigen an den 22.122 Tatverdächtigen beträgt 10,11% (Vorjahr
9,90%) und liegt damit auf dem Niveau des Jahres 2009.
Kinder spielen in diesem Deliktsbereich nach wie vor keine Rolle (Anteil 0,42%), Jugendliche
sind mit 9,69% (Vorjahr 9,5%) an den 22.122 Tatverdächtigen beteiligt.
Insgesamt haben 6,52% (Vorjahr 5,7%) aller 34.322 tatverdächtigen Minderjährigen ein
Rauschgiftdelikt begangen und damit mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend ist hier eine
Zunahme bei den sogenannten „Konsumentendelikten“, d.h. den Verstößen mit Cannabis
(siehe weitere Ausführungen).
Während im Vorjahr die TV-Kinder – bei insgesamt geringen TV-Zahlen - noch einen Zuwachs von 35,00% aufwiesen, sind im Berichtsjahr die Zahlen wieder zurückgegangen
(-3,12%)
Während im letzten Jahr die Altersgruppe der 14 bis 16-Jährigen noch einen 15%-igen
Rückgang aufwies, stiegen die Zahlen diesjährig um +17% an. Erneut zurück ging die Zahl
der tatverdächtigen 16 bis 18-Jährigen (-1,5%).
Unter den 2.238 minderjährigen TV ist die Mehrzahl der TV in der Altersgruppe der 16- bis
18-Jährigen zu finden (63%; Vorjahr 67%).
Auch in diesem Deliktsfeld dominieren die männlichen minderjährigen Tatverdächtigen
(1.934 TV). Es fällt auf, dass mit nur ca. 13% aller minderjährigen Tatverdächtigen weibliche
Personen deutlich unterrepräsentiert sind (304 TV).
Tabelle 31: Tatverdächtige Rauschgiftdelikte (2002 - 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
21.779
22.112
21.045
22.091
21.243
22.826
23.542
22.901
21.757
22.122
Kinder
222
275
231
186
110
71
73
71
96
93
männlich
179
219
170
132
86
62
51
52
82
73
weiblich
43
56
61
54
24
9
22
19
14
20
Jugendliche
(14 bis 16 Jahre)
1.463
1.456
1.457
1.238
807
628
700
723
616
725
männlich
1.168
1.167
1.173
1.003
646
506
564
600
488
605
295
289
284
235
161
122
136
123
128
120
Jugendliche
(16 bis 18 Jahre)
2.446
2.457
2.523
2.388
1.859
1.497
1.436
1.551
1.442
1.420
männlich
2.096
2.121
2.208
2.077
1.636
1.311
1.263
1.361
1.270
1.256
350
336
315
311
223
186
173
190
172
164
Minderjährige gesamt
4.131
4.188
4.211
3.812
2.776
2.196
2.209
2.345
2.154
2.238
Heranwachsende
5.181
4.999
4.675
4.728
4.576
4.628
4.202
3.989
3.601
3.748
männlich
4.566
4.424
4.241
4.234
4.087
4.196
3.804
3.623
3.274
3.391
615
575
434
494
489
432
398
366
327
357
TV-Gesamt
weiblich
weiblich
weiblich
Die „Allgemeinen Verstöße mit Betäubungsmitteln“ (sog. Konsumentendelikte) weisen
18.638 (Vorjahr 18.039) Fälle mit 16.431 (Vorjahr 15.788) Tatverdächtigen auf, darunter
1.920 (Vorjahr 1.788) Minderjährige. Das bedeutet, dass das Gros der 2.238 minderjährigen
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Rauschgifttatverdächtigen (86%, Vorjahr 83%) in diesem Bereich auffällig wird. Schwerpunkt
ist auch hier die Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen mit 1.198 (Vorjahr 1.181 TV).
Bei den Konsumentendelikten sind es vor allem die Verstöße mit Cannabis, die sich als
Schwerpunkt herauskristallisieren und große Bedeutung bei Minderjährigen haben wie die
nachfolgende Tabelle zeigt. Hier gab es ein Plus von 120 TV in der Altersgruppe der 14 bis
16-Jährigen. Allein darauf dürfte der Anstieg der Minderjährigen-gesamt zurückzuführen
sein, da ansonsten keine großen Auffälligkeiten festgestellt worden sind.
Tabelle 32: Tatverdächtige Allgemeine Verstöße mit Cannabis (2002 - 2011)
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
9.697 10.102 10.589 10.803 10.365 11.483 12.514 12.154 11.241 12.215
8.634 8.956 9.476 9.707 9.347 10.523 11.418 11.170 10.213 11.110
984 1.028 1.105
1.063 1.146 1.113 1.096 1.018
960 1.096
52
73
182
217
189
156
85
51
50
74
39
61
150
172
140
110
67
47
32
57
13
12
32
45
49
46
18
4
18
17
602
473
1.124 1.107 1.141
930
618
497
546
583
498
374
902
889
921
748
490
403
448
492
104
99
222
218
220
182
128
94
98
91
1.603 1.682 1.756 1.631 1.296 1.084 1.100 1.203 1.075 1.093
968
1.424 1.481 1.559 1.435 1.152
956
978 1.070
976
133
107
179
201
197
196
144
128
122
117
2.909 3.006 3.086 2.717 1.999 1.632 1.696 1.857 1.621 1.750
2.563 2.519 2.637 2.770 2.769 2.879 2.692 2.601 2.291 2.529
2.333 2.284 2.438 2.522 2.515 2.679 2.481 2.436 2.116 2.316
165
175
230
232
199
248
254
200
211
213
Die BZgA hat 2011 die Ergebnisse einer aktuellen Repräsentativerhebung zum Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland vorgelegt. Dabei zeigten sich
positive Entwicklungen, die die in der vorherigen Tabelle aufgeführten Zahlen zu bestätigen
scheinen, wenn man die Zeitleiste ab 2004 betrachtet. Die Studie kommt zu dem Ergebnis,
dass 5% der 12 bis 17-Jährigen bzw. 12,7% der 18 bis 25-Jährigen innerhalb der letzten 12
Monate vor der Befragung Cannabis konsumiert haben. 2004 waren es noch 10,1% der 12
bis 17-Jährigen bzw. 12,7% der 18 bis 25-Jährigen.6
Im LKA Niedersachsen wird seit 2004 eine Aufstellung der erstauffälligen Konsumenten harter Drogen (EKhD) in Niedersachsen geführt. Auch 2010 befanden sich erfreulicherweise
darunter keine Kinder, dafür aber 13 (10 m / 3 w) Jugendliche und 64 (52 m / 12 w)
Heranwachsende. Erneut wurde am häufigsten der Erstkonsum von Amphetaminen, gefolgt
von Kokain, festgestellt.
Unter den bundesweit 986 Drogentoten befanden sich 52 Drogentote aus Niedersachsen.
Minderjährige Drogentote wurden in Niedersachsen nicht verzeichnet. Der jüngste Tote war
19 Jahre alt.
Im Jahr 2011 wurden mehrere Sachverhalte über Ausfallerscheinungen und ernsthafte gesundheitliche Probleme nach dem Konsum von sog. Kräutermischungen bekannt. Es kam
vereinzelt zu Vorfällen, die eine stationäre Aufnahme erforderlich machten. Eine Einschätzung zur Verbreitung des Konsums insbesondere bei Jugendlichen ist mangels vorliegender
Daten nicht möglich.
6
Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Berlin, 15.11.2011
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Die Dienststellen teilen nach wie vor mit, dass die ermittelten minderjährigen TV ein geringes
Unrechtsbewusstsein an den Tag legen. Verbreitet hält sich immer noch die Auffassung,
dass der Besitz geringer Mengen straffrei ist. Auch werden die Folgen des Fahrens unter
Drogeneinfluss völlig unterschätzt.
Das LKA Niedersachsen hat zur Unterstützung der Präventionsarbeit der örtlichen Dienststellen 2011 einen Arbeitsordner „Suchtprävention“ herausgebracht und flächendeckend in
Niedersachsen verteilt.
5.2
5.2.1
Straftaten an Schulen
Allgemeines
Mit der landesweiten Einführung des Vorgangsbearbeitungssystems NIVADIS und der damit
ab 2006 verbundenen ganzjährig automatisierten PKS-Erfassung wurde ein Auswertemerker
„Schulkontext“ festgeschrieben, der eine Auswertung des entsprechenden Phänomens in
Niedersachsen ermöglicht. Erforderlich für die Qualität dieses Lagebildes ist natürlich auch
die Datenqualität. Da der Auswertemerker händisch gesetzt werden muss, lassen sich Erfassungsmängel nie ganz ausschließen. Auch sind die Zahlen stark abhängig von der Anzeigebereitschaft der Schulen im Rahmen der Umsetzung des zum 01.01.2011 in Niedersachsen in Kraft getretenen Erlasses „Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen
in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft“. Dieser Erlass hat die bisher
gültigen Erlasse aus den Jahren 2003 und 2005 abgelöst.
Tabelle 33: Straftaten an Schulen; Überblick (2006 - 2011)
2006
Bekannt gewordene Fälle
Aufgeklärte Fälle
10.523
6.022
Aufklärungsquote
2007
9.796
5.667
2008
8.575
5.124
2009
8.133
4.970
2010
7.498
4.949
2011 Veränderung
10-11
in % / PP
6.899
4.693
-7,99
-5,17
57,27% 57,85% 59,76% 61,11% 66,00% 68,02%
+2,02
Tatverdächtige (TV)
7.444
7.099
6.332
6.091
5.733
5.241
-8,58
Minderjährige TV
6.559
6.273
5.684
5.495
5.106
4.689
-8,17
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
1.172
1.148
967
904
839
692
-17,52
15,74% 16,17% 15,27% 14,84% 14,63% 13,02%
-1,61
Anteil NDTV an TV gesamt
Minderjährige NDTV
614
-16,80
Anteil minderjähriger NDTV an Minder- 15,85% 14,42% 15,62% 15,08% 14,45% 13,09%
jährigen TV gesamt
-1,36
5.2.2
1.040
1.024
888
829
738
Fallzahlen
Festzustellen ist, dass es im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr eine positive Veränderung
der Fälle im Schulkontext gab, die fast analog zur Entwicklung von 2010 gegenüber 2009
verläuft.
Es wurden 6.899 Fälle verzeichnet, was gegenüber dem Jahr 2010 einen Rückgang von
-7,99% darstellt. Auch zum Jahr 2009 hatte es bereits einen Rückgang von -7,81% gegeben.
Im 5-Jahresvergleich sind dies sogar -29,57%. Die Aufklärungsquote konnte noch mal gesteigert werden. Sie liegt mit 68% auf dem höchsten Stand seit Erfassung dieses Phänomens, was sicherlich auch dem kontinuierlichen Tätigwerden der Polizei an Schulen zuzuschreiben ist.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Der Anteil an den Gesamtstraftaten (552.257) bleibt – mit 1,24% – gegenüber dem Vorjahr
(1,28%) praktisch unverändert.
Nach den Diebstählen (2.751 Fälle) bilden die Rohheitsdelikte (2.352 Fälle) nach wie vor den
Schwerpunkt der Delikte mit Tatörtlichkeit Schule.
Der Anteil der 2.751 Diebstahlsdelikte an den Straftaten an Schulen beträgt 39,87%. Der
Diebstahlsbereich prägt somit ganz entscheidend die Gesamtzahl der Fälle an Schulen. Mit
einem Minus von -13,60% gehen die Diebstahlsdelikte deutlich zurück (-433 Fälle). Dies ist
im Wesentlichen auf einen Rückgang bei den Ladendiebstählen (-48 Fälle) und insbesondere den Fahrraddiebstählen (-255 Fälle/-17,98%; Vorjahr -21,31%) zurückzuführen. Der Erfassungsschwerpunkt beim Fahrraddiebstahl liegt mit über 500 Fällen in der PD Oldenburg.
Ca. 150 Fälle wurden allein durch die PI Oldenburg erfasst. Dies ist sicherlich auch darauf
zurückzuführen, dass die „EG Fahrrad“ in das Jugendkommissariat integriert wurde und dort
eine fachspezifische Sachbearbeitung dieses jugendtypischen Deliktes erfolgt.
Die Rohheitsdelikte stellen mit 2.352 Fällen einen Anteil von 34,09% (Vorjahr 32,25%) an
den Gesamtfallzahlen dar. Auch bei den Rohheitsdelikten ging die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle – analog zur Vorjahresveränderung (Vorjahr -2,26%) um -2,73% zurück.
Während es im Vorjahr noch eine Steigerung bei KV-Delikten von +0,40% gegeben hat, gingen im Jahr 2011 die Fallzahlen in diesem Delikt um -2,12% zurück. Innerhalb der Körperverletzungsdelikte hat es geringfügige Verschiebungen gegeben.
Mit einem Anteil von 1,01% (Vorjahr 0,97%) spielen die Raubdelikte an Schulen, also das
typische „Abziehen“ wider Erwarten eine geringe Rolle. Im Jahr 2009 waren diese Delikte
noch um +23% angestiegen. 2010 wurde dann ein Rückgang von -33% verzeichnet. Der
aktuelle Rückgang beträgt -4,11%.
Erneut rückläufig (-14,37%) ist auch die Zahl der Sachbeschädigungen (Vorjahr -14,58%).
Einen deutlichen Anstieg (+18,12%) gab es bei den Straftaten gegen „strafrechtliche Nebengesetze“. Im Vorjahr betrug der Fallzuwachs dort nur +7,58%.
Der aktuelle Anstieg ist ausschließlich auf die Zunahme der BtM-Delikte zurückzuführen
(+25,44%) und hier auf die allgem. Verstößen mit Cannabis und Zubereitungen (+32,43%).
Zu den „strafrechtlichen Nebengesetzen“ zählen auch 46 Verstöße gegen das Waffen- und
Sprengstoffgesetzt und 13 Fälle von Urheberrechtsverletzungen.
Fälle mit dem „Tatmittel Internet“ im Schulkontext gab es 2011 insgesamt 170, davon 20 Fälle im Bereich der Körperverletzung, 30 Fälle im Bereich der Nötigung / Bedrohung und 102
Fälle bei den sonstigen Verstößen gegen das StGB (darunter 68 Beleidigungen).
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Tabelle 34: Straftaten an Schulen; Deliktsbereiche (2006 - 2011)
2006
Straftaten gesamt
Straftaten gegen die sex.
Selbstbestimmung
Rohheitsdelikte gesamt
Raub
Körperverletzung
2007
2008
2009
2010
Veränderung
10-11 in %
2011
10.523
9.796
8.575
8.133
7.498
6.899
-7,99
114
112
78
85
109
68
-37,61
2.880
2.831
2.598
2.474
2.418
2.352
-2,73
135
119
89
110
73
70
-4,11
2.342
2.361
2.195
2.015
2.023
1.980
-2,13
Diebstahl gesamt
5.064
4.758
4.032
3.677
3.184
2.751
-13,60
Diebstahl von Fahrrädern
2.194
2.329
2.067
1.802
1.418
1.163
-17,98
149
144
108
101
101
75
-25,74
Vermögens- und Fälschungsdelikte
Sonstige Straftatbestände (StGB)
1.866
1.633
1.455
1.518
1.388
1.300
-6,34
Sachbeschädigung
1.228
1.002
877
823
703
602
-14,37
Strafrechtliche Nebengesetze
450
318
304
277
298
352
18,12
Rauschgiftdelikte
405
242
231
194
228
286
25,44
5.2.3 Tatverdächtige
Wie in den Vorjahren sind ca. 13% der 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen im Zusammenhang mit Straftaten an Schulen auffällig. Bezogen auf die Gesamtzahl der 1.210.188
Schülerinnen und Schüler an nds. Schulen7 ist also nur ein verschwindend geringer Teil von
ca. 0,4% der Schülerinnen und Schüler (4.689 minderjährigen TV) im Schulkontext strafrechtlich auffällig geworden.
Mit dem Rückgang der Fallzahlen sind auch die TV-Zahlen gesunken. Mit 5.241 TV-Gesamt
(Vorjahr 5.733) wurde der niedrigste Stand seit der Erst-Erfassung erreicht. Nach dem im
Vorjahr die TV-Zahl der Kinder um 1% gestiegen war, gab es diesjährig hier einen deutlichen
Rückgang von -12%, der in der Altersgruppe der 16 bis 18-Jährigen mit 13% ebenfalls sehr
erfreulich ausfiel. Bei den 14 bis 16-Jährigen stagnierte die Zahl der TV (-0,61%). Insgesamt
gab es bei den Minderjährigen eine positive Entwicklung (-8%).
Zurückgegangen sind auch die TV-Zahlen der Heranwachsenden (-3,47%) und der Erwachsenen (-19%). Mit einem Anteil von 89% an den 5.241 Tatverdächtigen im Schulkontext treten Minderjährige am häufigsten in Erscheinung, während 11% der TV Heranwachsende und
Erwachsene sind.
Weibliche TV stellen je nach Altersgruppe zwischen 20% und 22% der TV der jeweiligen
Altersgruppe, d.h. dass ca. 80% der Täter männlich sind. Dies hat sich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert. Der Tatort Schule bleibt also eine männliche Domäne.
Die Mehrzahl der TV wird von den Jugendlichen gestellt und hier wiederum von der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen (1.941 TV). Kinder machen 32% (Vorjahr 34%) der TV aus,
Heranwachsende 5% und Erwachsende 5%.
Die meisten TV begingen Rohheitsdelikte (2.749 TV), gefolgt mit weitem Abstand von den
Diebstahlsdelikten (1.133 TV), bei denen allerdings deliktsspezifisch die Aufklärungsquote
wesentlich niedriger ist. So wurden erneut 97% aller Rohheitsdelikte aufgeklärt (Anzeigepflicht der Schulen gem. Erlass), aber nur 36% der Diebstahlsdelikte, die aber wiederum im
Schulkontext auf Häufigsten begangen werden.
Bei insgesamt geringeren TV-Zahlen sind die Zahlen der minderjährigen Nichtdeutschen in
allen Altersgruppen teilweise sehr deutlich zurückgegangen. Am höchsten fiel der Rückgang
7
Schuljahr 2010 / 2011
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
49
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
bei den Kindern –17,12% aus, während er bei den Jugendlichen –16,63% beträgt. NDTV
stellen 13,02% (Vorjahr 14,63%) der TV im Schulkontext.
47% (= 2.472 TV) der 5.241 TV-Gesamt haben nicht allein gehandelt; ein jugendtypisches
Phänomen, geprägt durch gruppendynamische Prozesse.
Tabelle 35: Straftaten an Schulen; Tatverdächtige (2006 - 2011)
2006
2007
Tatverdächtige gesamt
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10-11 in %
2006
2007
2008
NDTV gesamt
2009
2010
Veränderung
10-11 in %
2011
TV gesamt
7.444
7.099
6.332
6.091
5.733
5.241
-8,58
1.172
1.148
967
904
839
692
-17,52
männlich
6.019
5.659
5.081
4.878
4.591
4.112
-10,43
973
934
797
741
668
563
-15,72
weiblich
1.425
1.440
1.241
1.213
1.142
1.129
-1,14
199
214
170
163
171
129
-24,56
Kinder
2.059
1.917
1.905
1.925
1.944
1.703
-12,40
332
334
292
282
257
213
-17,12
männlich
1.699
1.532
1.588
1.579
1.594
1.353
-15,12
286
273
250
230
205
175
-14,63
360
385
317
346
350
350
0,00
46
61
42
52
52
38
-26,92
weiblich
Jugendliche 14-16 Jahre
2.786
2.705
2.398
2.204
1.953
1.941
-0,61
409
422
373
328
286
262
-8,39
männlich
2.173
2.056
1.893
1.737
1.538
1.509
-1,89
332
335
298
275
227
202
-11,01
weiblich
613
649
505
467
415
432
4,10
77
87
75
53
59
60
1,69
Jugendliche 16-18 Jahre
1.714
1.651
1.381
1.366
1.209
1.045
-13,56
299
268
223
219
195
139
-28,72
männlich
1.432
1.378
1.084
1.085
969
813
-16,10
246
223
182
172
158
116
-26,58
282
273
297
281
240
232
-3,33
53
45
41
47
37
23
-37,84
-16,63
weiblich
Jugendliche gesamt
4.500
4.356
3.779
3.570
3.162
2.986
-5,57
708
690
596
547
481
401
männlich
3.605
3.434
2.977
2.822
2.507
2.322
-7,38
578
558
480
447
385
318
-17,40
895
922
802
748
655
664
1,37
130
132
116
100
96
83
-13,54
weiblich
Minderjährige gesamt
6.559
6.273
5.684
5.495
5.106
4.689
-8,17
1.040
1.024
888
829
738
614
-16,80
männlich
5.304
4.966
4.565
4.401
4.101
3.675
-10,39
864
831
730
677
590
493
-16,44
weiblich
1.255
1.307
1.119
1.094
1.005
1.014
0,90
176
193
158
152
148
121
-18,24
Heranwachsende gesamt
482
449
322
300
288
278
-3,47
79
68
43
40
43
53
23,26
männlich
417
398
276
254
231
232
0,43
67
60
5
35
30
47
56,67
weiblich
65
51
46
46
57
46
-19,30
12
8
38
5
13
6
-53,85
Erwachsene gesamt
403
377
326
296
339
274
-19,17
53
56
36
35
58
25
-56,90
männlich
298
295
205
69
42
11
29
7
29
6
48
10
23
2
-52,08
82
259
80
43
105
223
73
-20,85
weiblich
240
86
-13,75
13
-80,00
5.2.4 Opfer
Einhergehend mit dem Rückgang der Fallzahlen (-7,99%) ist auch die Zahl der minderjährigen Opfer zurückgegangen (-7,70%).
Insgesamt wurden 2.682 Opfer registriert, darunter 1.255 Kinder und 1.131 Jugendliche.
Nach wie vor sind männliche Minderjährige das hauptsächliche „Angriffsziel“ (1.674 Opfer).
Der Anteil der Kinder an den Gesamtopfern hat sich nicht verändert, während der Opferanteil
der Jugendlichen geringfügig zurückgegangen ist (-1,36PP).
Die Anteile der Opfer im Schulkontext entsprechen schon seit Jahren nicht den jeweiligen
Anteilen an den TV-Gesamt. Wie bereits im letzten Bericht festgestellt wurde, liegt der Anteil
der kindlichen Opfer fast 14% über ihrem Anteil an den 5.241 TV (32,66%). Das ist sicherlich
auch dadurch bedingt, dass häufig Jüngere / Schwächere als Opfer gesucht werden. Die
meisten Opfer sind im Bereich der Rohheitsdelikte zu finden (2.602 Opfer).
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Tabelle 36: Straftaten an Schulen; Opfer (2006 - 2011)
2006
Opfer gesamt
männlich
weiblich
Kinder gesamt
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
männlich
weiblich
Heranwachsende gesamt
5.2.5
2007
3.698
2.489
1.209
1.580
1.090
490
1.728
1.193
535
3.308
2.283
1.025
113
3.314
2.258
1.056
1.400
974
426
1.544
1.077
467
2.944
2.051
893
96
2008
2009
3.025
2.095
930
1.372
1.000
372
1.381
955
426
2.753
1.955
798
90
2010
2.874
1.922
952
1.376
993
383
1.231
808
423
2.607
1.801
806
67
Veränderung
10 - 11 in %
2011
2.881
1.952
929
1.331
972
359
1.254
840
414
2.585
1.812
773
84
2.682
1.824
858
1.255
879
376
1.131
795
336
2.386
1.674
712
76
-6,91
-6,56
-7,64
-5,71
-9,57
4,74
-9,81
-5,36
-18,84
-7,70
-7,62
-7,89
-9,52
Rohheitsdelikte an Schulen
Als der Schulmerker im Jahr 2006 eingerichtet worden ist, war es u. a. Ziel, einen Überblick
über die Jugendgewalt (Rohheitsdelikte) an Schulen zu bekommen. Daher wird dieser Bereich hier gesondert in den Fokus gesetzt. Gewalt an Schulen äußert sich in physischer
(Schlägereien pp.) und psychischer Gewalt (Erpressung, Mobbing pp.). Sie ist gegen Schüler
und Lehrer sowie gegen Schuleigentum und Gegenstände gerichtet.
Rohheitsdelikte im Schulkontext sind seit Ersterfassung im Jahr 2006 von Jahr zu Jahr rückläufig. Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass 2011 insgesamt 34,09% aller Straftaten
an Schulen in diesem Deliktsbereich zu finden sind und damit anteilmäßig mehr als im Vorjahr (32,24%).
Tabelle 37: Straftaten an Schulen; Rohheitsdelikte (2006 - 2011)
2006
2007
2008
2009
2010
2011 Veränderung
10 / 11 in % /
PP
Bekannt gewordene Fälle
2.880
2.831
2.598
2.474
2.418
2.352
-2,73
Aufgeklärte Fälle
2.775
2.731
2.517
2.389
2.349
2.282
-2,85
Tatverdächtige (TV)
3.832
3.735
3.368
3.140
2.992
2.749
-8,12
Minderjährige TV
3.493
3.404
3.121
2.897
2.740
2.498
-8,83
722
704
622
546
512
424
-17,19
18,84% 18,55% 18,47% 17,39% 17,11% 15,42%
-1,69
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
Anteil NDTV an TV gesamt
Minderjährige NDTV
656
Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen gesamt
631
578
507
460
382
-16,96
18,78% 18,54% 18,52% 17,50% 16,79% 15,29%
-1,50
Rohheitsdelikte im Schulkontext zeichnen sich durch eine hohe Aufklärungsquote (Anzeigepflicht der Schulen; Anzeigebereitschaft der Eltern) aus. Sie liegt bei über 97%.
Unverändert sind 52% aller Straftäter im Schulkontext (5.241) und mehr als die Hälfte (53%)
aller minderjährigen Straftäter (4.689) in diesem Deliktsbereich zu finden.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Deliktischer Schwerpunkt sind hier die Körperverletzungen (1.980 Fälle), die über 84% der
Rohheitsdelikte ausmachen und um -2,13% zurückgegangen sind. Anzumerken ist, dass es
sich bei dem überwiegenden Teil der Körperverletzungen um vorsätzliche leichte Körperverletzungen handelt (1.336 Taten). Im Vorjahr waren es 1.365 Delikte.
Raubdelikte, Nötigungen und Bedrohungen stellen nur 15,30% der Rohheitsdelikte dar; ihr
Anteil an den Gesamtdelikten beträgt 5,21%.
Tabelle 38: Straftaten an Schulen; Fallzahlen Rohheitsdelikte (2006 - 2011)
Fallzahlen
2006
2007
2008
Veränderung
10/11 in %
Anteil in % an
2009
2010
Fallzahlen- Rohheitsdelikten
Gesamt
2011
Delikte gesamt
10.523
9.796
8.575
8.133
7.498
6.899
100
Rohheitsdelikte
-7,99
2.880
2.831
2.598
2.474
2.418
2.352
34,09
100,00
-2,73
darunter Raubdelikte
135
119
89
110
73
70
1,01
2,98
-4,11
Körperverletzung
2.342
2.361
2.195
2.015
2.023
1.980
28,70
84,18
-2,13
122
87
71
87
77
91
1,32
3,87
18,18
262
73
258
63
227
44
241
64
222
64
199
66
2,88
0,96
8,46
2,81
-10,36
3,13
Nötigung
Bedrohung
Erpressung
Die Mehrzahl der Tatverdächtigen der Rohheitsdelikte gehört der Altergruppe der 14 bis 16Jährigen an (1.045 TV) und ist mit insgesamt 1.977 TV (0 bis 18 Jahre) männlich geprägt.
Fallbeispiele:
•
Die Schulleitung teilt mit, dass eine 14-jährige Schülerin wiederholt Schüler und Lehrer massiv angreift und in
der Folge auch vorsätzliche Sachbeschädigungen begeht.
•
Ein Lehrer hört Hilferufe von der Bushaltestelle und beim Eintreffen sieht er, wie eine Schülerin eine Mitschülerin massiv gegen den Kopf und den Rücken schlägt und ihr Knietritte in den Unterleib verteilt. Der Lehrer
wird von dem tatverdächtigen Mädchen verbal angegriffen. Die Täterin begründet ihr aggressives Verhalten
mit der Feststellung, dass das Opfer sie zuvor mit den Worten „Kopftuchschlange“ provoziert habe und ihr
Handeln deshalb gerechtfertigt sei.
•
Ein 14-Jähriger zückte nach einer, wie es zunächst erschien, kleineren Auseinandersetzung mit anderen
Mitschülern ohne Grund ein Messer und stach einen der Jungen in den Rücken, der dadurch aber nur leichte
Verletzungen erlitt. Als der Lehrer hinzukam, stand der 14-Jährige unter leichtem Schock und weinte bitterlich. Das Messer ließ er sich ohne Probleme abnehmen. Wie sich später herausstellte, wurde er zuvor über
ein halbes Jahr lang von sechs Mitschülern drangsaliert und gemobbt. Die entwürdigenden Tätlichkeiten führten bei dem 14-Jährigen zu schmerzhaften Verletzungen. An einen Lehrer hatte er sich nie gewandt. Unmittelbar vor der Tat hatte er sich mit einem Messer bewaffnet, um weitere Übergriffe von sich abzuwehren. Als
er dann von den Tätern umringt wurde, eskalierte die Situation.
5.2.6 Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten
In den vergangenen Jahren wurden Amokdrohungen über die beim LKA eingegangenen
WE-Meldungen gezählt und ausgewertet.
Für das Jahr 2011 – und zum Vergleich retrograd für 2010 – wurde eine VBS-Auswertung
durchgeführt. Dazu wurden alle Straftaten mit dem PKS-Schlüssel 620001 (§ 126 StGB Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten) und einer Eintragung im
Kurztext „Schule“ oder „Amok“ (händische Auswertung) in einer Tabelle zusammengefasst.
Auf diese Weise wurde festgestellt, dass es im Jahr 2011 zu 102 Amokdrohungen an Schulen gekommen ist. Im Jahr 2010 waren es noch 130 Fälle.
Die sinkende Tendenz, die bereits bei der Auszählung der WE-Meldungen von 2009 zu 2010
festgestellt wurde, hat sich damit auch im Jahr 2011 weiter fortgesetzt. Eine Häufung von
Fällen an markanten Daten, z.B. an den Jahrestagen der Amokläufe von Erfurt, Winnenden
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
52
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
oder Columbine konnte nicht festgestellt werden. Die Tatzeiträume verteilten sich (mit Ausnahme der Ferien) über das ganze Jahr.
In den Jahren 2010 und 2011 wurden folgende Tatbegehungsweisen festgestellt:
Modus Operandi
2010
2011
Anonyme Schriftzüge an Wänden, auf Tischen, Toiletten- und Schuleingangstüren
36
46
Mündliche (teils fernmündliche) Androhungen, die häufig aus einer Streitoder Konfliktsituation heraus geäußert wurden.
47
33
Nutzung von Sozialen Netzwerken im Internet (Knuddels.de, SchülerVZ, ICQ
etc.) oder schuleigene Netzwerke. Teilweise wurden Videos erstellt oder
Rap-Songs getextet und über das Internet verbreitet.
31
12
Schriftliche Drohungen (Briefe, Zettel, E-Mails)
12
9
Nutzung der Öffentlichkeit; Notiz im Sparkassenvorraum hinterlassen, Zettel
an Bushaltestelle aufgehängt
-
2
Gerüchte, Vermutungen, vom „Hörensagen“
4
0
130
102
Gesamt:
Während noch im Jahr 2010 die mündlichen Androhungen dominierten, kam es im Jahr 2011
am häufigsten zu Schmierereien auf Toilettentüren und anderem Schulmobiliar. Des Weiteren ist auffällig, dass die Androhungen über soziale Netzwerke drastisch zurückgegangen
sind. Unter Umständen hat es sich unter den Schülern herumgesprochen, dass man über
soziale Netzwerke recht einfach als Täter ermittelt werden kann und das Entdeckungsrisiko
bei anonymen Wandschmierereien vermeintlich kleiner ist.
Für das Jahr 2011 wurde festgestellt, dass die 102 registrierten Amokandrohungen von 105
Tatverdächtigen begangen worden sind. Dabei handelte es sich um 68 Minderjährige, 20
Heranwachsende / Erwachsene und 17 unbekannte Täter. Die geringe Anzahl der unbekannten Täter zeigt auf, dass die Aufklärungsquote in diesem Bereich sehr hoch ist. Die
minderjährigen Tatverdächtigen waren im Alter von 10 bis 17 Jahren. Das Gros war 14 bis
16 Jahre alt; es befanden sich allerdings auch 10 Zwölfjährige darunter. 90% der Täter waren männlich; 10% weiblich.
Auch im Jahr 2011 wurden zur Vermeidung von Amoklagen und deren Androhungen viele
Präventionsmaßnahmen durchgeführt. So war die Polizei häufig in Schulen (Unterrichtsveranstaltungen, Elternabende) im Rahmen von Informationsveranstaltungen eingesetzt. Des
Weiteren führte die Polizei in Zusammenarbeit mit der Kirche und der Landesschulbehörde
im September 2011 einen Studientag zur Thematik durch. Hier, sowie auch bei einigen Fortbildungsveranstaltungen der Dienststellen (z.B. PI Stade, PD Hannover) wurde als Referent
Dr. Robertz aus Berlin (Amokdrohungen an Schulen / Erkennen und Verhindern) eingesetzt.
Die Landesschulbehörde installierte ab Mai 2011 sogenannte „Krisen- und Notfallteams
(KuNT) zur Beratung in Krisenlagen und Gefährdungssituationen an Schulen.
Die Polizeibehörden entwickelten bzw. erweiterten ihrerseits Präventionskonzepte und Flyer
zur Thematik. Des Weiteren wurde die schnelle Verurteilung von Tätern nach Amokdrohungen (Obernkirchen) und eine entsprechende Darstellung in den Medien (Abschreckung) sehr
begrüßt.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
53
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Schulen reagierten auch im Jahr 2011 sensibel auf Amokdrohungen und arbeiteten sehr eng
mit der Polizei zusammen. Manchmal kam es dabei auch zu Fehldeutungen / falschem
Alarm.
Beispiele:
•
Im Bereich der PI Nienburg beschmierten zwei Schüler die Wand in einer Jungentoilette mit dem Schriftzug
„Am 17.03.11 AMOCLAUF“. Durch Hinweise von Mitschülern konnten die beiden Täter ermittelt werden. Diese hatten die Buchstaben extra abwechselnd geschrieben, damit man ihnen nicht so schnelle auf die Spur
kommen kann. Der Haupttäter wurde im Rahmen des vorrangigen Jugendverfahren zu einem zweiwöchigen
Dauerarrest verurteilt.
•
Im Bereich der PI Cuxhaven / Wesermarsch wurde vom Schulleiter in einem Papierkorb eines Klassenzimmers ein Zettel mit merkwürdigen Eintragungen und Skizzen gefunden. Es handelte sich um eine Grundrissskizze des Schulgebäudes, in der das Lehrerzimmer, das Sekretariat und andere Räume als Ziele 1, 2 usw.
bezeichnet waren. Des Weiteren waren eine Notiz „10 Minuten“, „Nirvana“ und ein Bild einer „aufgehängten
Person“ dabei. Der Urheber wurde ermittelt. Die Skizze war für ein Spiel angefertigt worden, bei dem Schüler
während der Pause auf dem Schulgelände in einer festgelegten Zeit bestimmt Ziele unter Umgehung der
Pausenaufsicht erreichen sollten. Diese Aussagen wurden von Mitschülern bestätigt.
5.2.7 Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen in Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft; Gem. RdErl. d. MK, d. MI u. d. MJ v.
9.11. 2010 – 34.3 – 51 661; – VORIS 22410 –
Der Erlass ist zum 01.01.2011 in Kraft getreten und hat die beiden alten Erlasse (Gem.
RdErl. d. MK, d. MI und d. MJ vom 23.09.2003, 201-51 661, - VORIS 22410 – sogen. Schulerlass – und RdErl. d. MK v. 15.2.2005 – VORIS 22410 –) „Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen an Schulen“ abgelöst.
Probleme in der Umsetzung des vorgenannten Erlasses sind nicht mitgeteilt worden. Die
Zusammenarbeit mit Schulen wird überwiegend als gut und vertrauensvoll bezeichnet. Die
seit Jahren gewachsenen Strukturen haben auch dazu geführt, dass der entstandene Arbeitsaufwand für die Polizei zugenommen hat. Die von der Polizei initiierten Veranstaltungen
/ Präventionsangebote werden gern angenommen und tragen so zu einer Nachhaltigkeit bei.
Es wird von einer vertrauensvollen Kooperation berichtet. Somit gelingt es zu einem sehr
frühen Zeitpunkt, delinquentes Verhalten zu erkennen und damit Straftaten entgegenzuwirken. Eine Dienststelle hat mitgeteilt, dass durch die entstandene vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schule und Polizei Ratschläge zu Sachverhalten eingeholt wurden, die
mit pädagogischen Mitteln zu lösen gewesen wären, durch die Mitteilung der Schule bei der
Polizei jedoch den Strafverfolgungszwang zur Folge hatte.
Das Angebot der Polizei an Sicherheitskonzepten mitzuwirken, wird von den Schulen immer
häufiger in Anspruch genommen.
Die Benennung fester Ansprechpartner hat sich bewährt.
Vereinzelt wird immer noch mitgeteilt, dass einige Schulen auf einen regelmäßigen Kontakt
mit der Polizei keinen Wert legen. Dies ist jedoch eher die Ausnahme.
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5.3
Gruppenkriminalität Minderjähriger
Bandenmäßige Strukturen unter den Jugendgruppen wurden im Berichtsjahr nicht festgestellt, jedoch sind zahlreiche Gruppierungen jugendlicher Straftäter bei erheblichen Straftaten
in Erscheinung getreten, die statistisch als Tatverdächtige „nicht alleinhandelnd / unbekannt“
erfasst wurden. Über als die Hälfte der 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen handelten
nicht alleine sondern in Gruppen.
Die Taten werden abwechselnd in der Beteiligung und in verschiedenen Deliktsbereichen
durchgeführt. Die Motivation ist unterschiedlich; Straftaten werden aus Langeweile, Übermut,
Abenteuerlust, Imponiergehabe, aber auch aus Perspektivlosigkeit begangen.
Die Gruppenzugehörigkeit ergibt sich meist aus dem Freundeskreis, aus der Schule, Vereinen oder anderen Bekanntschaften, also dem sozialen Umfeld.
Meist sind es jedoch lose und spontane Zusammenschlüsse Minderjähriger, die häufig aus
einer Laune heraus, oftmals auch unter dem Einfluss von Alkohol oder einer sich bietenden
Gelegenheit, Straftaten begehen. Insbesondere in den Sommermonaten werden öffentliche
Plätze, Parkanlagen, Schulhöfe und auch Spielplätze von Minderjährigen als Treffpunkte und
Aufenthaltsorte genutzt. Dies ist dann häufig verbunden mit einhergehendem Alkoholkonsum
und Lärm.
Vereinzelt wurden Gruppierungen festgestellt, die wiederholt und mit hoher krimineller Energie auftraten.
Aufgrund der Umstellung der PKS-Zählweise im Jahr 2008 kann nur das personenbezogene
Merkmal „nicht alleinhandelnd / unbekannt“ abgerufen werden, daher sind keine ZehnJahres-Vergleiche darstellbar.
Tabelle 39: Tatverdächtige nicht alleinhandelnd / unbekannt (2008 - 2011)
Veränderung
10 / 11
in % / PP
2008
2009
2010
2011
Tatverdächtige-Gesamt
237.406
242.350
233.063
223.419
+4,14
Nicht alleinhandelnde TV-Gesamt
71.104
70.607
65.753
64.232
-2,31
Anteil nicht alleinhandelnder TV an
TV-Gesamt
29,95%
29,13%
28,21%
28,74%
+0,53
Minderjährige TV
42.725
42.202
37.521
34.322
-8,52
Nicht alleinhandelnde Minderjährige
23.901
22.895
19.761
18.055
-8,63
Anteil nicht alleinhandelnder minderjähriger
TV an minderjährigen TV-Gesamt
55,94
54,25%
52,67%
52,60%
-0,07
Wie bereits im Vorjahr verzeichnen auch hier alle Minderjährigen / Altersgruppen deutliche
Rückgänge der TV-Zahlen. Während es bei den Kindern -8,85% (Vorjahr -9,49%) sind,
macht dies bei den 14- bis 16-Jährigen -5,80 (Vorjahr -16,32%) und bei den 16- bis 18Jährigen -11,05% (Vorjahr -15,04%) aus, so dass sich insgesamt bei den Minderjährigen ein
Rückgang von -8,63% (Vorjahr -13,68%) ergibt.
Während der Anteil der „nicht allein handelnden“ Tatverdächtigen an den TV-Gesamt nur bei
28% liegt, begingen analog zu den Vorjahren ca. 60% der erfassten 9.956 straffälligen Kinder und 49% aller 24.366 jugendlichen Tatverdächtigen ihre Taten aus der Gruppe heraus.
Dies zeigt auf, welchen enormen Einfluss / Stellenwert gruppendynamische Prozesse auf
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
das Verhalten von Minderjährigen haben. Dies ist – mit kleineren Abweichungen - seit Jahren unverändert.
Kinder stellen erneut 34% und Jugendliche 66% der 18.055 minderjährigen TV. Darunter
befanden sich 13.308 männliche Minderjährige (Anteil 73,7%). Die 4.747 weiblichen nicht
alleinhandelnden Tatverdächtigen stellen nach wie vor ca. ¼ der minderjährigen Tatverdächtigen.
Tabelle 40: Tatverdächtige nicht alleinhandelnd / unbekannt (2008 - 2011)
Tatverdächtige
2008
2009
2010
Veränderung
10 / 11 in %
2011
Gesamt
71.104
70.607
65.753
64.232
-2,31
Kinder
7.627
7.348
6.650
6.061
-8,85
männlich
5.663
5.383
4.894
4.470
-8,66
weiblich
1.964
1.965
1.756
1.591
-9,39
Jugendliche (14 bis 16 Jahre)
8.248
7.559
6.325
5.958
-5,80
männlich
5.804
5.297
4.270
4.126
-3,37
weiblich
2.444
2.262
2.055
1.832
-10,85
Jugendliche (16 bis 18 Jahre)
8.026
7.988
6.786
6.036
-11,05
männlich
6.369
6.247
5.317
4.712
-11,37
weiblich
1.657
1.741
1.469
1.324
-9,87
23.901
22.895
19.761
18.055
-8,63
Heranwachsende
9.392
9.544
8.902
8.447
-5,11
männlich
7.701
7.904
7.272
6.899
-5,12
weiblich
1.691
1.640
1.630
1.548
-5,03
Minderjährige gesamt
Die typischen Delikte, die in Gruppen oder aus Gruppen heraus begangen werden, sind
Diebstähle, Sachbeschädigungen und Rohheitsdelikte / Körperverletzungen (siehe auch Ziffer 4: Spezielle Deliktsbereiche).
Tabelle 41: Anteile nicht alleinhandelnde / unbekannte minderjähriger Tatverdächtiger in jugendtypischen
Deliktsbereichen 2011 (Zahlen 2010 in Klammern)
Diebstahl
TV Minderjährige gesamt
Nicht alleinhandelnde Minderjährige gesamt
Anteil in %
15.433
Körperverletzung
8.197
(16.917)
Raub auf
Straßen
533
Sachbeschädigung
6.326
(8.924)
(660)
6.930
9.045
4.003
456
4.799
(9.896)
(4.464)
(561)
(5.243)
58,60
48,83
85,55
75,86
(58,49)
(50,02)
(85,00)
(75,66)
Größere Veränderungen bei den prozentualen Anteilen der Minderjährigen in den vorgenannten Deliktsbereichen hat es nicht gegeben.
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Fallbeispiele:
•
An einer Stadtbahnhaltestelle wurden zwei Mädchen aus einer Gruppe von vier Minderjährigen angesprochen und nach Zigaretten und der Uhrzeit gefragt. Eines der Mädchen gab aus Angst vor den Tätern auf Verlangen ihr Handy heraus. Obwohl das andere Mädchen getreten und an der Oberbekleidung und den Haaren
gerissen wurde, gab sie das Handy nicht heraus. Die Tatverdächtigen (12, 13 und 2 x 14 Jahre) konnten in
Tatortnähe festgenommen werden. Bei den beiden tatverdächtigen Kindern konnte zusätzlich noch Diebesgut, nämlich eine etikettierte Jeanshose und originalverpackte Nasenpiercings, sichergestellt werden.
•
Eine Gruppe Jugendlicher versuchte sich unter dem Namen „Babakingz“ in Cuxhaven zu etablieren. Diese
Gruppe (ca. 20 Personen) fiel durch Straftaten wie Sachbeschädigung / Körperverletzung / Bedrohung sowie
Raubdelikten auf und schüchterte Nichtgruppenmitglieder ein. Weiter gab es Rivalitäten mit Jugendlichen aus
dem Bereich Nordholz / Dorum sowie Bremerhaven. Gefährderansprachen wurden in Cuxhaven und Nordholz / Dorum durchgeführt. Der Gruppe wurde eine durch konsequente Anwendung sämtlicher Rechtsgrundlagen begegnet. Sämtliche Gruppenmitglieder wurden erkennungsdienstlich behandelt, in Zusammenarbeit
mit der Bundespolizei wurden zahlreiche Platzverweise für den Bereich des Bahnhofes ausgesprochen und
es wurden Präventionsstreifen durchgeführt. Mit fast allen Erziehungsberechtigen der Mitglieder dieser Gruppe wurde unter Einbeziehung des Jugendamtes und des Jugendhilfevereins „die schleuse„ gesprochen. Die
Vorgehensweise der Polizei führte bisher dazu, dass diese Gruppe in den letzten Monaten lediglich durch
Musikdarbietungen im „You Tube“ auffiel, Straftaten aber nicht mehr bekannt wurden.
•
Eine aus ca. 20 Personen bestehende Gruppierung unterschiedlicher Herkunft beging in Uelzen im Verlauf
des Jahres diverse Straftaten u.a. Körperverletzungen, Erpressungen. Es handelte sich dabei um Personen
im Alter zwischen 17 und 21 Jahren. Nicht alle Personen sind an der Straftatenbegehung beteiligt gewesen.
Den 5 Hauptverdächtigen wurden für die Jahre 2010 / 2011 bisher 64 Taten mit wechselnder Tatbeteiligung
nachgewiesen. Über diese Gruppe wurde in der Presse berichtet, die den Begriff „Douglas-Band“ prägte,
obwohl es sich strafrechtlich nicht um eine Bande handelte. Treffpunkt der Gruppe war häufig vor dem Geschäft „Douglas“ in der Fußgängerzone. Aufgrund der Berichte beschäftigte sich auch der Nds. Landtag mit
dem Thema.
5.4
Straftaten gegen das Sprengstoff-, Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz
Lediglich 0,60% (Vorjahr 0,72%) aller gemeldeten Straftaten 2011 sind Straftaten gegen das
Sprengstoff-, Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz. Im Jahr 2011 wurden 3.292 (Vorjahr
4.219) Fälle bekannt. Darunter befanden sich 134 (Vorjahr 96) Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, 3.114 (Vorjahr 4.056) Verstöße gegen das Waffengesetz und 44 (Vorjahr 67)
Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Der Einsatz von Hieb- und Stichwaffen
lässt sich mit Hilfe der PKS nicht abbilden.
Tabelle 42: Straftaten gegen das Sprengstoff- , Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz (2007 – 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung 10 /11
in % / PP
Bekannt gewordene Fälle
3.283
3.319
4.566
4.219
3.292
-21,97
Aufgeklärte Fälle
3.121
3.163
4.354
4.053
3.014
-23,03
Aufklärungsquote
95,07%
95,30%
95,36%
96,07%
96,20%
+0,14
3.501
3.443
4.606
4.266
3.167
-21,86
Minderjährige TV
716
681
608
465
438
-5,80
Nichtdeutsche Tatverdächtige (NDTV)
477
429
413
433
393
-9,23
13,62%
12,46%
8,96%
10,15%
11,68%
+1,53
96
78
73
57
54
-5,26
13,45%
11,45%
12,0%
12,26%
12,32%
+0,06
Tatverdächtige (TV) gesamt
Anteil NDTV an TV gesamt
Minderjährige NDTV
Anteil minderjähriger NDTV an Minderjährigen
gesamt
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Einfluss auf die Fallzahlen haben auch immer aktuelle gesetzliche Änderungen. Die Änderung des WaffG zum 17.07.2009 (u. a. Amnestieregelung) hatte deutliche Auswirkungen auf
in Zahlen der PKS. Die Zahlen sind nunmehr wieder rückläufig und liegen auf dem Stand der
Jahre 2007 / 2008. Auch erfreulich ist, dass die TV-Zahlen der Minderjährigen deutlich zurückgegangen sind.
Auch in diesem Jahr sind nur 1,2% der insgesamt 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen
wegen eines Waffendeliktes in Erscheinung getreten. Daher spielt dieser Bereich eine untergeordnete Rolle in der Delinquenz Minderjähriger.
Der Anteil der 438 minderjährigen Tatverdächtigen an den 3.363 Tatverdächtigen-gesamt im
Bereich der Waffendelikte beträgt 13% (Vorjahr 10,9%) und liegt damit auf dem Niveau des
Jahres 2009.
9,6% (Vorjahr 15%) der minderjährigen Tatverdächtigen sind Kinder und 90,4% (Vorjahr
85%) Jugendliche. Dieses Verhältnis hat sich zu Gunsten der Kinder gegenüber den Vorjahren deutlich verändert. Als Schwerpunkt tritt wiederum die Altersgruppe der 16 bis 18jährigen Tatverdächtigen hervor (239 TV).
Auch in diesem Deliktsbereich dominieren die männlichen Minderjährigen (427 TV). Weibliche Minderjährige spielen keine Rolle (11 TV).
Analog zu der fallenden Anzahl aller minderjährigen TV ist auch die Zahl der minderjährigen
NDTV gesunken. Erneut sind fast 88% der 438 minderjährigen Tatverdächtigen Deutsche,
darunter befinden sich 13 minderjährige Aussiedler.
Obwohl die Gesamtzahl der Minderjährigen das vierte Jahr in Folge gesunken ist. Es bleibt
zu beobachten, welche Bedeutung Waffen zukünftig bei Minderjährigen einnehmen werden.
Die Verstöße die von Minderjährigen in diesem Kriminalitätsphänomen begangen werden,
sind das unerlaubte Führen und / oder der Besitz von Messern / Schlagringen, Schreckschusswaffen oder Soft-Air-Waffen.
Tabelle 43: Tatverdächtigen (2002 - 2011)
Tatverdächtige
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Gesamt
1.879
2.820
2.950
3.249
3.378
3.501
3.443
4.606
4.266
3.363
Kinder
58
85
93
90
51
109
95
89
72
42
männlich
58
84
93
89
49
106
93
86
71
41
weiblich
0
1
0
1
2
3
2
3
1
1
Jugendliche
(14 bis 16 Jahre)
151
223
197
192
189
268
248
230
153
157
männlich
147
214
193
189
186
259
244
226
149
150
4
9
4
3
3
9
4
4
4
7
Jugendliche
(16 bis 18 Jahre)
145
245
282
316
300
339
338
289
240
239
männlich
138
238
272
303
296
323
328
279
232
236
7
7
10
13
4
16
10
10
8
3
Minderjährige gesamt
354
553
572
598
540
716
681
608
465
438
Heranwachsende
251
414
469
498
577
548
586
577
481
484
männlich
240
402
451
478
559
531
571
562
472
474
weiblich
11
12
18
20
18
17
15
15
9
10
weiblich
weiblich
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Fallbeispiele:
•
Ein Jugendlicher und ein Heranwachsender haben nach einer Bauanleitung aus dem Internet eine sog. „Kartoffelkanone“ gebaut. Die Materialen, Bauteile von Kunststoffentwässerungsrohren, sind im Baumarkt erhältlich. In einem hergestellten Zündraum wird vorzugsweise leicht entzündlicher Haarlack mit einem PiezoFeuerzeug zur „Explosion“ gebracht und durch den Druck eine Kartoffel durch das Rohr getrieben. Die Energie ist geeignet, die Kartoffel 70 m (senkrecht in die Höhe) zu schleudern. Der Druck ist geeignet, schwere
Hämatome oder Platzwunden zu verursachen. Eine exemplarische Untersuchung im LKA Niedersachsen
bestätigte, dass es sich um eine erlaubnispflichtige Schusswaffe handelt.
•
Ein 14-Jähriger sollte zum Zwecke der Personalienfeststellung zur Polizeidienststelle verbracht werden. Vor
dem Transport wurde er durchsucht, wobei in seinem Jackenärmel ein Springmesser mit einer Klingenlänge
von mehr als 8,5 cm aufgefunden wurde. Eine Strafanzeige nach dem Waffengesetz wurde gefertigt; das
Messer als verbotener Gegenstand beschlagnahmt.
•
Ein 14-Jähriger schoss auf einer Grünfläche mit einer Soft-Air-Waffe (Typ: Sturmgewehr G 36), mit Plastikkugeln auf ein 15-jähriges Mädchen. Das Opfer erlitt Hämatome und Schwellungen am rechten Oberarm. Die
Vernehmung ergab, dass der Schütze durch einen 16-Jährigen zu der Tat angestiftet worden war und dieser
zuvor ebenfalls mit der Waffe auf einem Spielplatz geschossen hatte. Bei der Wohnungsdurchsuchung wurde
die Soft-Air-Waffe aufgefunden und beschlagnahmt.
•
An einem Tag der offenen Tür in einer Realschule kam es auf dem Lehrerparkplatz zu einem Streit unter
Schülern. Dabei wurde ein 13-Jähriger von einem 12-jährigen Mitschüler mit einem Teleskopschlagstock geschlagen und von einem anderen 13-jährigen Schüler mit einem Messer bedroht. Am Nachmittag des gleichen Tages kam es zu einer Körperverletzung zum Nachteil eines Täters durch das Opfer, das diesen mit
Freunden zur Rede gestellt hatte. Beim Eingreifen durch die Polizei konnten die Waffen sichergestellt werden.
•
Ein 14-Jähriger wurde Opfer einer Körperverletzung, indem er von zwei 15-Jährigen mit einem Schlagring
sowie einem Schlagstock angegriffen wurde. Bei der Durchsuchung der Wohnung eines der Beschuldigten,
wurde zwar nicht der gesuchte Schlagstock, dafür aber ein anderer verbotener Gegenstand (Nun-Chaku) des
16-jährigen Bruders gefunden. Strafanzeigen wegen Körperverletzung bzw. wegen der Verstöße gegen das
Waffengesetz wurden gefertigt.
5.5
5.5.1
Politisch motivierte Kriminalität
Allgemeines
Innerhalb des polizeilichen Aufgabenspektrums hat die Verhütung und Verfolgung der Politisch motivierten Kriminalität eine hohe Priorität und ist Aufgabe des Polizeilichen Staatsschutzes. Bei der Gefährdung Minderjähriger und Jugendlicher erfolgt eine enge Kooperation
zwischen den Fachdienststellen des Polizeilichen Staatsschutzes und den Präventionsteams
der Polizeiinspektionen.
Der Politisch motivierten Kriminalität werden Straftaten/Ordnungswidrigkeiten zugeordnet,
wenn u.a. Hinweise dafür vorliegen, dass sie
•
den demokratischen Willensbildungsprozess beeinflussen sollen, der Erreichung oder
Verhinderung politischer Ziele dienen oder sich gegen die Realisierung politischer Entscheidungen richten,
•
sich gegen die Freiheitlich demokratische Grundordnung richten,
•
gegen eine Person gerichtet sind, wegen ihrer politischen Einstellung, Nationalität,
Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung, Herkunft, oder aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes, ihrer Behinderung, ihrer sexuellen Orientierung,
oder ihres gesellschaftlichen Status.
Grundlage für die Erhebung der Fallzahlen zur Darstellung der Politisch motivierten Kriminalität (PMK) sowie des Umfanges und der Entwicklung der Kriminalität und Gefährdung von
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Kindern und Jugendlichen ist der Kriminalpolizeiliche Meldedienst - Politisch motivierte Kriminalität - (KPMD-PMK). In Niedersachsen werden die Fallzahlen in einer so genannten lebenden Eingangsstatistik geführt, sodass die Fallzahlen -auch der Vorjahre- einer laufenden
Veränderung unterliegen8.
Die Fallzahlen im Bereich des Polizeilichen Staatsschutzes setzen sich aus sogenannten
„echten“ Staatsschutzdelikten9, bei denen der gesetzliche Tatbestand eine bestimmte politische Motivation nicht zwingend voraussetzt, sowie „unechten“ Staatsschutzdelikten, bei denen eine politische Motivation nachgewiesen werden kann, zumindest aber vermutet wird,
zusammen. „Echte“ Staatsschutzdelikte müssen selbst dann gemeldet werden, wenn im Einzelfall eine „politische Motivation“ explizit ausgeschlossen werden kann10.
Im Unterschied zur allgemeinen Kriminalität, die in der PKS erfasst wird, spielt das Motiv im
Bereich der Kriminalitätsbekämpfung des Polizeilichen Staatsschutzes eine herausragende
Rolle. Die Delikte in diesem Kriminalitätssegment werden den drei folgenden klassischen
Phänomenbereichen zugeordnet:
•
Politisch motivierte Ausländerkriminalität (PMAK)
•
Politisch motivierte Kriminalität – Rechts (PMK-R)
•
Politisch motivierte Kriminalität – Links (PMK-L)
Bei einigen Delikten ist jedoch eine Zuordnung zu einem dieser Bereiche nicht bzw.
nicht eindeutig möglich. In solchen Fällen gelten diese Delikte dann als „Sonstige/nicht
zuzuordnen/ohne explizite politische Motivation“.
5.5.2
Kinder und Jugendliche als Tatverdächtige
Bei den jüngeren tatverdächtigen Personen, insbesondere den Kindern, ist in diesen Kriminalitätsbereichen zunächst nicht von einer expliziten politischen Motivation auszugehen. Erst
mit zunehmendem Alter und einem damit einhergehenden zunehmenden Verständnis für
gesellschaftliche Zusammenhänge kann eine politische Motivation eher unterstellt werden.
Aufgrund der geringen Fallzahlen sind jedoch kaum verlässliche Aussagen und Bewertungen
hinsichtlich der Altersgruppen möglich.
Tabelle 44: Anzahl der Delikte und Anzahl der Tatverdächtigen (2010 – 2011)
Fallzahlen
PMAK
PMKRechts
2010 2011 2010 2011
Nds. gesamt
150
29
1441 1511
dav. aufgeklärt
126
22
706
689
PMK-Links
Sonstige/
nicht zuzuordnen
2010 2011
2010
2011
2010
1096 1123
208
294
2895
2957
365
107
116
1367
1192
51,44
39,46
47,22
40,31
429
Aufklärungsquote in % 84,00 75,86 48,99 45,60 39,14 32,50
Gesamt
2011
als TV:
Kinder (0-13)
1
1
13
3
0
0
25
8
39
12
Jugendliche (14-17)
4
7
165
177
72
89
44
34
285
307
8
Bsp.: Eine als fremdenfeindliche Brandstiftung gemeldete Tat stellt sich als Versicherungsbetrug heraus.
Straftatbestände gem. §§ 80-83, 84-86a, 87-91, 94-100a, 102-104a, 105-108e, 109-109h, 129a, 129b, 234a
oder 241 StGB
10
Bsp.: Ein achtjähriger malt ein Hakenkreuz an die Tafel.
9
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60
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
5.5.3
Jugendkriminalität im Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität
(PMK) -links-
Dem Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität -links- sind Delikte zugeordnet, wenn
in Würdigung der Umstände der Tat und/oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte dafür
vorliegen, dass sie nach verständiger Betrachtung einer „linken“ Orientierung zuzurechnen
sind, insbesondere bei Bezügen zum Anarchismus oder Kommunismus einschließlich Marxismus.
Die Gesamtzahl der Delikte im Phänomenbereich PMK -links- ist von 1096 im Jahr 2010 auf
1.123 im Berichtsjahr 2011 angestiegen.
Im Bereich der Politisch motivierten Jugendkriminalität -links- ist die Zahl der Delikte von
50 (2010) auf 62 im Jahr 2011 ebenfalls angestiegen.
In Bezug auf die Altersstruktur der 89 statistisch erfassten Personen (Vorjahr 72) ergibt
sich folgende Verteilung:
Tabelle 45: Alterstruktur 2011
0 bis 13
14 bis 17
männl.
weibl.
männl.
weibl.
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
0
0
0
0
59
76
13
13
Die Anzahl der Gewalttäter ist von 20 (Vorjahr) auf 28 angestiegen.
Tabelle 46: Alterstruktur Gewalttäter 2011
0 bis 13
14 bis 17
männl.
weibl.
männl.
weibl.
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
0
0
0
0
16
27
4
1
Hinsichtlich der Altersgruppe dominiert, wie in den zurückliegenden Berichtsjahren, der 14
bis 17-jährige männliche Tatverdächtige.
Die Zahl der Fälle, in denen Jugendliche Opfer von Straftaten wurden, stieg auf acht Fälle.
Im Jahr 2010 waren es zwei.
Tabelle 47: Alterstruktur Opfer 2011
0 bis 13
14 bis 17
männl.
weibl.
männl.
weibl.
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
0
1
0
0
2
5
0
2
Die Opferzahlen sind auf Konfrontationen mit dem politischen Gegner, meist außerhalb des
eigentlichen Demonstrationsgeschehens, zurückzuführen. Auslöser für die Begehung von
Straftaten in diesem Zusammenhang waren die Opfermerkmale, welche sich zum größten
Teil in der politischen Einstellung des Gegenübers bzw. seinem äußeren Erscheinungsbild
begründeten.
Die statistisch erfassten Delikte (2010:50) / (2011:62) verteilen sich auf folgende Rechtsverstöße:
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Tabelle 48: Rechtsverstöße (2010 – 2011)
2010
2011
3
15
7
10
0
2
1
0
1
0
3
1
Landfriedensbruch
Sachbeschädigung
Körperverletzung
Verst. Versammlungsgesetz
Nötigung – Bedrohung
Widerstand
Hausfriedensbruch
Brandstiftung
Beleidigung
Gef. Eingriff in Bahnverkehr
Öffentl. Aufforderung zu Straftaten
Verw. von Kennz. verfassungsw. Org.
11
Sonstige Delikte
8
17
11
5
3
0
5
0
2
1
0
2
8
7
Hauptthemen im Bereich der Politisch motivierten Jugendkriminalität waren wie bereits auch in
den Vorjahren die Themenfelder Antifaschismus, Antiimperialismus sowie die Energie –und
Atompolitik. Letzteres Themenfeld resultiert aus dem im November 2011 durchgeführten Castortransport.
Tabelle 49: Einzeltäter / Gruppendelinquenz 2011
0 bis 13
14 bis 17
männl.
weibl.
männl.
weibl.
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
0
0
0
0
32
25
41
66
Das Täterverhalten aus der Gruppe heraus ist im Vergleich zum Vorjahr in der Anzahl signifikant angestiegen. Ein Grund hierfür ist, dass Straftaten bei Großveranstaltungen wie der
Castortransport im November 2011 aus Gruppen heraus begangen wurden.
Hauptsächliche Gruppendelikte waren Sachbeschädigungen, Verstöße gegen das Versammlungsgesetz sowie Körperverletzungen und gefährlicher Eingriff in den Schienen- und
Straßenverkehr.
Straftaten unter Alkoholeinfluss
Die Begehung von Straftaten unter Alkoholeinfluss ist gegenüber dem Vorjahr (zwei Fälle)
mit zwei Fällen im Jahr 2011 gleichbleibend. Alle Täter gehörten der Altersstufe 14 bis 17
Jahre an.
Bei den zwei Delikten aus 2011 handelte es sich um einen Diebstahl während der Besetzung einer geplanten Hähnchenmastanlage sowie einer Körperverletzung gegen Polizeibeamte während des Castoreinsatzes 2011.
5.5.4
Jugendkriminalität im Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität
(PMK)-rechts-
Dem Phänomenbereich Politisch motivierte Kriminalität -rechts- werden Delikte zugeordnet,
wenn in Würdigung der Umstände der Tat und / oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sie nach verständiger Betrachtung einer „rechten“ Orientierung
11
Verstöße nach StGB, StVG, SprengGG, KUG
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zuzurechnen sind, insbesondere bei Bezügen zu völkischem Nationalismus, Sozialdarwinismus, Nationalsozialismus oder Rassismus.
Im Jahr 2011 wurden in Niedersachsen 121 Straftaten, die der politisch motivierten Jugendkriminalität -rechts- zuzuordnen sind, bekannt.
Dies stellt im Vorjahresvergleich (112 Delikte) eine Zunahme um 8% dar.
Die folgenden tabellarisch dargestellten Deliktsbereiche bilden einen Schwerpunkt in der
Gesamtzahl der politisch motivierten Straftaten -rechts- im Bereich der Jugendkriminalität in
Niedersachsen:
Tabelle 50: Delikte (2010 - 2011)
Delikte
Propagandadelikte
Volksverhetzung
Gewaltdelikte (davon Körperverletzung)
2010
70
16
14 (12)
2011
74
24
15 (10)
Im Vergleich zum Vorjahr ist bei den Propagandadelikten gemäß § 86 und 86 a StGB (Verbreiten von Propagandamitteln und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) und Straftaten nach § 130 StGB (Volksverhetzung) eine Zunahme des Fallzahlenaufkommens zu erkennen.
Die Anzahl der verübten Gewaltdelikte ist hingegen rückläufig. Insbesondere die Verstöße
gemäß § 224 StGB (gefährliche Körperverletzung) habe sich mit vier (Vorjahr 8) polizeilich
bekannt gewordenen Taten halbiert. Im Bereich der Körperverletzungsdelikte sind die Täter
2011 ausschließlich männlich und im Alter von 14 bis 17 Jahren. Diese Delikte lassen sich
möglicherweise durch die zunehmenden Konfrontationen mit vermeintlichen „Feindbildern“,
wie politischen Gegnern aus der linken Szene, erklären.
Die Propagandadelikte bilden mit 74 Straftaten den absoluten Schwerpunkt im Berichtszeitraum.
Es ist davon auszugehen, dass bei diesen, von Kindern und Jugendlichen verübten Straftaten
keine explizite politische Motivation zugrunde liegt. Die Motive der jugendlichen Straftäter sind
nach wie vor zwar sehr unterschiedlich aber vornehmlich im Bereich der gruppendynamischen
Prozesse, dem Tabubruch und der Provokation von Erziehungsberechtigten zu suchen.
Im Rahmen von Internetrecherchen wurde am 02.09.2011 festgestellt, dass eine zweite Auflage der CD „Jugend in Bewegung - Schüler - CD des Nationalen Widerstandes“ veröffentlicht
wurde. Die CD kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden. Wie bereits bei der Erstauflage 2010 bieten die Verantwortlichen auf der CD neben Musiktiteln verschiedene Links für
Informations- und Musikvideos, Flugblätter, Hintergrundbilder etc. an.
Nach einer ersten Sichtung konnte eine Jugendgefährdung nicht gänzlich ausgeschlossen
werden. Aus diesem Grund wurde die CD an die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)
der Landesmedienanstalten zur weiteren Prüfung übersandt. Das Ergebnis der Prüfung steht
noch aus.
Auf Kinder und Jugendliche übt das Internet nach wie vor eine besondere Faszination aus.
Aus diesem Grund hat es für die rechtsextremistische Musikszene zunehmend an Bedeutung
gewonnen. Plattformen wie YouTube oder MyVideo werden von fast allen szenerelevanten
rechtsextremistischen Bands als öffentliche Plattform genutzt. Die Schüler-CD belegt zudem
eindeutig die kontinuierlichen Rekrutierungs- und Mobilisierungsansätze der rechtsextremistischen Szene im Bereich der Kinder und Jugendlichen.
Die einschlägig relevanten Internetseiten werden immer professioneller und insbesondere für
Jugendliche „ansprechend“ und modern gestaltet.
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Weiterhin kam es im Jahr 2011 zur mittlerweile vierten Verteilaktion der sogenannten Schülerzeitung „Bock - Das Sprachrohr der Gegenkultur“ im Großraum Hannover. Hieran beteiligten
sich auch Angehörige der Gruppierung „Besseres Hannover“. Diese Gruppierung zielt darauf
ab, mit spektakulären Aktionen Aufmerksamkeit zu erreichen und hierdurch auch Jugendliche
anzusprechen. Die Gruppierung propagiert das Ziel der Volksgemeinschaft, welches sie als
neonazistische Organisation ausweist. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die
Einstellung der Videodatei der „Abschiebär“ auf der Homepage der Organisation. Eine Person
im Bärenkostüm winkt hierbei vermeintlich reisenden ausländischen Mitbürgern hinterher und
entbietet in einer Sequenz den sogenannten Hitlergruß.
Die Altersstruktur der Opfer im Jahr 2011 stellt sich wie folgt dar:
Tabelle 51: Altersstruktur der Opfer 2011
0 bis 13
14 bis 17
männl.
weibl.
2010
2011
10
10
5.5.5
männl.
2010
2011
2010
2011
2
3
18
21
weibl.
2011
2010
7
7
Politisch motivierte Ausländerjugendkriminalität (PMAK)
Diesem Phänomenbereich werden Delikte zugeordnet, wenn in Würdigung der Umstände
der Tat und/oder der Erkenntnisse über den Täter Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die
durch die nichtdeutsche Herkunft geprägte politische Einstellung des Täters entscheidend für
die Tatbegehung war, insbesondere wenn sie darauf gerichtet ist, Verhältnisse und Entwicklungen im In- und Ausland oder aus dem Ausland Verhältnisse und Entwicklungen in der
Bundesrepublik zu beeinflussen. Delikte der Politisch motivierten Ausländerkriminalität können auch durch deutsche Staatsangehörige begangen werden.
Im Berichtszeitraum 2011 wurden insgesamt acht tatverdächtige Kinder, jugendliche sowie
heranwachsende Täter im Phänomenbereich der Politisch motivierten Ausländerkriminalität
erfasst. Ihr Anteil an der Gesamtverdächtigenzahl (25) beträgt somit 32% und bedeutet
gleichzeitig einen Anstieg um 19,62% gegenüber dem Vorjahr (12,38% der Gesamtverdächtigenzahl). Ein Erklärungsansatz für den Anstieg lässt sich aus den zugrundeliegenden
Sachverhalten nicht ableiten.
Alle ermittelten tatverdächtigen Personen sind männlich. Die Aufteilung in Altersgruppen ergibt sich wie folgt:
unter 14-Jährige
= 1x
14 bis 17-Jährige
= 7x
Auffällig ist, dass zu zwei Strafverfahren mit antisemitischem Inhalt nach § 130 StGB
(Volksverhetzung) ein tatverdächtiges Kind bzw. zwei tatverdächtige Jugendliche libanesischer Herkunft ermittelt werden konnten.
Zunächst kam es im Internet (Youtube) in einem Video zu einer Tathandlung wobei ein Kind
sowie ein Jugendlicher mit einem Baseballschläger einen mit Wasser gefüllten Luftballon
zerstörten. Auf dem Luftballon war ein Davidstern zu erkennen. Das eingestellte Video trug
den Titel „LibanesenfickenJuden“ (Schreibweise übernommen).
Eine weitere Straftat wurde ebenfalls via Internet begangen. Hier wurde eine Geschädigte
jüdischen Glaubens über SchülerVZ (Online-Community für Schüler) mit den Worten „willst
du leben ehlender Jude??88 und: jude, tod den juden. Hörst du es zisch das ist das gas,
messer in das juden leib.“ (Schreibweise übernommen) durch einen Jugendlichen bedroht
und beleidigt.
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In einem dritten Fall nach § 303 StGB (Sachbeschädigung) wird ebenfalls Antisemitismus
als Tatmotiv in Betracht gezogen. Hier wurde die Mülltonne einer Familie jüdischen Glaubens in Brand gesteckt. Seitens der geschädigten Familie werden auch hier libanesische
Jugendliche als Täter verdächtigt, da diese ihre Kinder in der Schule wegen ihrer religiösen
Zugehörigkeit mobben würden. Die Familie wurde tatsächlich in der Vergangenheit mehrfach
Opfer von Bedrohungen, Beleidigungen, Sachbeschädigungen sowie Körperverletzungsdelikten die mit Antisemitismus in Verbindung gebracht wurden. Die Beschuldigten konnten
zum Teil ermittelt, aber nicht mit diesem Sachverhalt in Verbindung gebracht werden.
Fünf tatverdächtige Jugendliche bzw. Heranwachsende begingen Verstöße nach § 20 Vereinsgesetz. Diese Strafverfahren resultieren aus dem Verwenden von verbotenen Symbolen
der PKK in der Öffentlichkeit bzw. dem Skandieren der PKK - Parole „Biji Serok Apo“.
Es ist zu vermuten, dass die PKK auch weiterhin die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen vorantreibt, um auf ein möglichst großes Mobilisierungspotenzial zurückgreifen zu können.
5.5.6
Sonstiges
Jugendschutz.net hat 2011 den Bericht „Rechtsextremismus online – beobachten und nachhaltig bekämpfen“ vorgelegt. Der Bericht dokumentiert Erkenntnisse aus dem Monitoring
2010 sowie die Ergebnisse der Maßnahmen, Kooperationen und medienpädagogischen Aktivitäten.
5.6
Computer- / Internetkriminalität
In dem Maße, wie die Informations- und Kommunikationstechnik Einzug in unser Leben genommen hat, beeinflusst sie auch die Kriminalitätsentwicklung. Neue Hardwareprodukte
werden auf die speziellen Zielgruppen ausgerichtet und in immer kürzeren zeitlichen Intervallen am Markt eingeführt. In Kombination mit darauf abgestimmten Softwareentwicklungen
nutzen immer mehr Menschen diese neue Technik für private und berufliche Zwecke. Sicherheitsaspekte bleiben hinter dieser dynamischen Entwicklung zurück.
Kinder und Jugendliche werden früh an diese Medien herangeführt. Oft werden zwar die
Möglichkeiten wahrgenommen, aber die Gefahren ignoriert. Daher ist eine frühzeitige Vermittlung der Medienkompetenz von großer Bedeutung.
Die Fallzahlen für die beiden deliktsrelevanten Bereiche (Computerkriminalität und Tatmittel
Internet) zeigen seit 2006 steigende Werte auf. Dabei ist zudem noch von einem hohen
Dunkelfeld auszugehen.
Im Jahr 2006 wurden 14.935 Fälle mit dem Tatmittel „Internet“ registriert, im Berichtsjahr
30.633 Fälle und damit immer noch mehr als doppelt so viele wie 2006.
Für das Berichtsjahr 2011 ist festzustellen, dass die Fallzahlen erstmalig einen Rückgang
von -37% aufweisen. Die Aufklärungsquote im Berichtsjahr beträgt landesweit 79,26%.
Die auffällig hohe Fallzahl i. Z. m. dem Tatmittel Internet12 im Jahr 2010 ist auf ein besonders
großes Umfangsverfahren aus dem Deliktsbereich Leistungsbetrug mit 14.589 Fällen zurück
zu führen.
12
Das Datenfeld „Tatmittel Internet“ ist im Vorgangsverwaltungssystem erst seit dem 25.02.2009 Pflichtfeld;
während es gem. der PKS-Richtlinie (Teil A) seit dem 01.01.2009 auszufüllen ist. Insofern besteht nur eine begrenzte Vergleichbarkeit zu den Vorjahren.
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Tabelle 52: Fallzahlen (2006 - 2011)
Straftaten mit Tatmittel Internet
Computerkriminalität
2006
2007
2008
2009
2010
2011
14.935
21.570
25.885
31.109
48.275
30.633
3.724
4.187
3.774
6.355
7.832
7.693
Hohe Steigerungen sind bei den minderjährigen TV zu beobachten. So wurden im Zeitraum
2006 bis 2011 240% mehr Minderjährige erfasst. Die TV-Zahlen der Heranwachsenden sind
um 140% gestiegen und die der Erwachsenen um 87%.
Stellt man die Zahlen ins Verhältnis zu den TV-Gesamt in Niedersachsen beträgt der Anteil
der 13.968 TV, die das „Tatmittel Internet“ eingesetzt haben, 6,5%. Gemessen an den
34.322 minderjährigen TV sind es 4,56%, die in diesem Deliktsfeld tätig wurden.
Insgesamt wurde gegen 1.567 Minderjährige ermittelt. Ihr Anteil an den 13.968 TV-Gesamt
beträgt 11,21% und ist damit fast doppelt so hoch wie 2006 (6,51%). In den Jahren 2009 und
2010 lag der Wert noch bei ca. 10%. Der Anteil der Minderjährigen an den Tatverdächtigen
liegt sowohl beim Tatmittel Internet als auch bei der Computerkriminalität noch unter dem
Anteil der Minderjährigen an den Gesamttatverdächtigen (15,37%).
Im Berichtsjahr gab es Steigerungen bei den Jugendlichen (+4,46%), während sich die Zahl
der TV-Kindern nicht verändert hat. Dies ist allein auf die steigenden TV-Zahlen bei den weiblichen Jugendlichen zurückzuführen.
Das Geschlechterverhältnis ist bei dieser Deliktsbegehungsform 66:34 (Jungen / Mädchen),
während es bei den 34.322 minderjährigen TV-Gesamt bei 72:28 liegt. Das bedeutet, dass
das Tatmittel Internet auch eine zunehmende Rolle bei weiblichen Minderjährigen spielt.
Gleichzeitig gab es aber bei den TV-Gesamt (-7,10%) und Heranwachsenden (-11,86%)
Rückgänge.
Tabelle 53: Tatverdächtige Tatmittel Internet (2006 - 2011)
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung 10 / 11
in %
TV gesamt
7.000
12.162
13.750
14.734
15.036
13.968
-7,10
männlich
5.223
7.924
9.830
10.471
10.552
9.787
-7,25
weiblich
1.777
3.016
3.920
4.263
4.484
4.181
-6,76
Kinder
58
215
219
294
302
302
0,00
männlich
40
129
130
185
191
179
-6,28
weiblich
18
86
89
106
111
123
+10,81
Jugendliche
398
1.007
970
1.193
1.211
1.265
+4,46
männlich
290
619
663
880
867
866
-0,12
weiblich
108
388
307
313
344
399
+15,99
Minderjährige gesamt
456
1.222
1.189
1.487
1.513
1.567
+ 3,57
Heranwachsende
637
1.180
1.250
1.475
1.526
1.345
-11,86
männlich
491
897
893
1.065
1.095
942
-13,97
weiblich
146
313
357
410
431
403
-6,50
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Minderjährige waren besonders im Bereich der „Sonstigen Straftatbestände (StGB)“ aktiv.
Dort wurden 749 minderjährige TV gezählt, also fast 50% der 1.567 minderjährigen TV. Darunter befanden sich allein 629 TV bei den „sonstigen Straftaten gem. StGB“, explizit 475 TV
bei den Beleidigungen, darunter 199 TV bei den Beleidigungen auf sex. Grundlage. Also
Straftaten, die sich aus der Anonymität heraus besonders einfach begehen lassen und jugendtypisches Verhalten implizieren.
Beleidigungsdelikte (475 TV) und Bedrohung (179 TV) sind die Bereiche, in denen insbesondere die weiblichen TV einen Anstieg zu verzeichnen haben. Der Deliktsbereich Bedrohung / Nachstellung weist einen Anstieg von 51 auf 70 weibliche TV auf, was einem Anstieg
von 35,25% entspricht, der Bereich Beleidigung ist von 157 auf 225 gestiegen (+43,31%).
In der Altersgruppe der Jugendlichen folgt an dritter Stelle bereits das Delikt des Warenbetruges mit 105 Tatverdächtigen (8,30%).
Bei den durch den Summenschlüssel Computerkriminalität13 abgebildeten Delikten ist der
Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen nach einem deutlichen Anstieg im letzten Jahr
wieder auf das vorherige Niveau zurückgefallen. Dies liegt an mehreren Umfangsverfahren
mit jugendlichen Tatverdächtigen, die im Jahr 2010 zum Abschluss gebracht worden waren.
2011 sind keine entsprechenden Umfangsverfahren mit Tatverdächtigen dieser Altersklasse
in die PKS eingeflossen.
Tabelle 54: Tatverdächtige Computerkriminalität (2006 - 2011)
2006
2007
2008
2009
2010
Veränderung 10 / 11
in %
2011
TV gesamt
1.912
1.954
2.095
2.691
2.872
2.895
0,80
männlich
1.469
1.472
1.616
2.078
2.223
2.204
-0,85
weiblich
443
482a
479
613
649
691
6,47
Kinder
30
20
41
64
73
57
-21,92
männlich
24
17
23
41
50
31
-38,0
weiblich
6
3
18
23
23
26
+13,04
Jugendliche
185
194
218
239
304
235
-22,70
männlich
140
126
167
188
252
166
-34,13
weiblich
45
68
51
51
52
69
32,69
Minderjährige gesamt
215
214
259
303
377
292
-22,55
Heranwachsende
220
237
229
318
331
320
-3,32
männlich
174
175
173
247
245
240
-2,04
weiblich
46
62
56
71
86
80
-6,98
Der Betrug mittels rechtswidrig erlangter Debitkarten mit PIN macht mit 108 jugendlichen
Tatverdächtigen den größten Teilbereich aus. Weiterhin sind anteilig hohe Fallzahlen beim
„Ausspähen von Daten“ (45 TV) und „Computerbetrug“ (42 TV) gemeldet worden.
13
Nach den „Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik - Teil A, Seite 19 Stand: 01.02.2010“
umfasst der Summenschlüssel „Computerkriminalität“ die PKS-Schlüssel: 5163, 5175, 5179, 5430, 6742,
6780, 7151, 7152
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Fallbeispiele:
•
Ein in der JA Hameln einsitzender und einschlägig in Erscheinung getretener Intensivtäter wurde angetroffen,
als er von einem PC der JA Hameln aus im Netz surfte, obwohl die entsprechende Funktionalität für diesen
PC seitens der Haftanstalt nicht eingerichtet war. Bei der Überprüfung des Rechners wurde festgestellt, dass
durch die Überwindung der manuellen PC-Sicherung und Verwendung eines Internetsticks ein Internetzugang möglich wurde. Weiterhin befanden sich illegal heruntergeladene Videofilme und Schadsoftware auf der
Festplatte. Im Rahmen der Datensicherung konnte ermittelt werden, dass der Gefangene zusammen mit einem weiteren unbekannten Täter. eine DDos-Attacke gegen die JA getestet und weitere Angriffe auf das Intranet des Justizministeriums geplant hatte.
•
Ein 16-jähriger Jugendlicher konnte überführt werden, bereits im Sommer 2010 mittels Schadsoftware -sog.
„Passwort-Stealer“ - ein Spiele-Konto eines anderen Internet-Nutzers „gehackt“ und sich das Guthaben von
ca. 95 Euro auf sein eigens eingerichtetes Paypal-Konto transferiert zu haben. Das Guthaben wurden von
dem offensichtlich „spielsüchtigen“ Jugendlichen u. a. zum Erwerb von virtuellen Waren in Computerspielen
oder Computerzubehör genutzt.
5.7
Minderjährige Sexualstraftäter
Der Bereich Minderjährige Sexualstraftäter unterlag bis zum Jahr 2000 einer gesonderten
Betrachtung im Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung. Da es über Jahre
keine größeren Veränderungen gegeben hatte, wurde der Bereich herausgelöst.
Vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse wurde das Phänomen 2011 in den Jahresbericht
neu aufgenommen. Bis auf das Jahr 2008, in dem ein Höchststand an Sexualstraftaten und
Tatverdächtigen festgestellt worden ist, lagen die Fallzahlen in den letzten 5 Jahren zwischen 5.137 Fällen im Jahr 2009 und 6.295 Fällen im Jahr 2008. Der Höchststand 2008 war
u.a. auf eine Verdoppelung der Fallzahlen „Besitz / Verschaffung von Kinderpornographie“
zurückzuführen. Zum Vorjahr und im Vergleich der letzen 5 Jahre, sind die Fallzahlen rückgängig. Die Aufklärungsquote liegt seit 2008 bei über 84%.
Tabelle 55: Überblick Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (2007 - 2011)
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung z. 10
/ 11 in % /
PP
Veränderung
07-10 in
% / PP
Bekannt gewordene Fälle
5.528
6.295
5.137
4.855
4.905
+1,05
-11,26
Aufgeklärte Fälle
4.519
5.467
4.385
4.092
4.202
+2,69
-7,01
81,75%
86,85%
85,36%
84,28%
85,65%
+1,37
+3,9
4.502
5.569
4.282
3.995
3.875
-3,00
-13,92
692
743
706
759
648
-14,62
-6,35
Aufklärungsquote
Tatverdächtige (TV)
Minderjährige TV
Die TV-Zahlen gesamt und der Minderjährigen unterliegen von Jahr zu Jahr stets größeren
Schwankungen sowohl zum Positiven als auch zum Negativen hin. Eine eindeutige Tendenz
lässt sich daraus auch in diesem Jahr nicht ablesen.
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Tabelle 56: Tatverdächtige Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung (2002 - 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
3.314
3.331
3.818
4.625
4.253
4.502
5.569
4.282
3.995
3.875
Kinder gesamt
97
135
122
116
175
153
167
178
183
148
männlich
95
133
118
110
162
135
155
166
162
134
weiblich
2
2
4
6
13
18
12
12
21
14
Jugendl. 14-16
188
160
223
260
276
272
287
296
311
234
männlich
185
156
219
257
264
253
264
284
281
206
3
4
4
3
12
19
23
12
30
28
Jugendl. 16-18
182
141
210
274
256
267
289
232
265
266
männlich
177
138
205
267
248
253
273
223
254
257
5
3
5
7
8
14
16
9
11
9
Jugendliche-Gesamt
370
301
433
534
532
539
576
528
576
500
Minderjährige Gesamt
467
436
555
650
707
692
743
706
759
648
TV-Gesamt
weiblich
weiblich
Im Vergleich 2010 zu 2011 sind die TV-Zahlen gesamt in diesem Deliktsfeld um
-3,0%gesunken. Deutliche Rückgänge gab es sowohl bei den Kindern (-19,12%) und in der
Altergruppe der 14- bis 16-Jährigen (-24,75%). Dem gegenüber blieb die TV-Zahl in der Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen fast unverändert. Insgesamt ergibt sich bei den Minderjährigen ein Minus von 14,62%.
Betrachtet man den Zeitraum 2002 bis 2011 so sind die TV-Zahlen der Kinder (+52%), der
14- bis 16-Jährigen (+24%) und der der 16- bis 18-Jährigen (+46%) angestiegen. Im Zeitraum 2001 bis 2010 lagen diese Werte noch bei 120% bzw. 150%.
Jedoch muss man dabei berücksichtigen, dass die 648 minderjährigen TV, die 2011 eine
Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung begangen haben, nur 1,9% der 34.322 minderjährigen TV gesamt ausmachen. Damit soll das Delikt jedoch keineswegs verharmlost
werden. Ihr Anteil an den 3.875 TV beträgt 16,7% (Vorjahr 19%).
Leicht verändert haben sich auch die Anteile der jeweiligen Altersgruppen an den TVGesamt bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Bei den Kindern schwanken
die Zahlen im 10-Jahresvergleich zwischen 2,51% im Jahr 2005 (niedrigster Stand seit 10
Jahren) und 4,58% im Jahr 2010 (höchster Stand) auf aktuell 3,82%.
Für die Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen gilt im vorgenanten Vergleichzeitraum folgendes: Der niedrigste Stand wurde 2003 gemessen (4,80%), der höchste Stand 2010 mit
7,78%. 2011 ist ihr Anteil auf 6,04% zurückgegangen.
Bei den 16- bis 18-Jährigen wurde im Jahr 2003 ein Anteil von ca. 4,23% (niedrigster Stand
im Vergleichszeitraum) festgestellt, während es im Berichtsjahr 6,86% (Höchststand) waren.
Zur geschlechtsspezifischen Verteilung kann gesagt werden, dass es zu über 92% männliche Minderjährige sind, die in diesem Deliktsfeld in Erscheinung treten.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Grafik 13: Tatverdächtige Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung (2002 - 2011)
500
400
274
300
223
200
188
160
182
100
260
276
256
272
289
267
287
153
167
2007
2008
296
311
266
265
232
234
210
175
135
141
122
97
178
183
2009
2010
148
116
0
2002
2003
2004
2005
Kinder gesamt
2006
Jugendl. 14-16
2011
Jugendl. 16-18
Die Angaben zu Opfern befinden sich unter der Ziffer 6.1.1.
Die am häufigsten von Minderjährigen begangenen Delikte sind die Vergewaltigung / sex.
Nötigung nach §§ 177 Abs. 2, 3 und 4 StGB, 178 StGB mit 119 minderjährigen TV (Vorjahr
137), der sexuelle Missbrauch von Kindern gem. §§ 176, 176a, 176b StGB mit 264 minderjährigen TV (Vorjahr 297) und die Verbreitung pornografischer Schriften 124 minderjährigen
TV (Vorjahr 154).
Sexueller Missbrauch
Die Anzahl der tatverdächtigen Kinder hat sich in den Jahren 2007 – 2009 nur wenig geändert. Insgesamt begingen 71 (=48%) der 148 tatverdächtigen Kinder im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung einen sexuellen Missbrauch von Kindern.
Wurden noch im Vorjahr +8,51% mehr Kinder verzeichnet, waren es im Berichtsjahr - bei
insgesamt niedrigen TV-Zahlen - -30,39%. Der Anteil der Kinder an den TV-Gesamt in diesem Deliktsfeld lag in den letzten 10 Jahren zwischen 7,82% im Jahr 2002 und 10,55%
(Höchststand) im Jahr 2006. Aktuell beträgt er 6,47% (Vorjahr 9,85%).
Der Schwerpunkt liegt bei den männlichen Kindern.
Bei den Jugendlichen liegt der Schwerpunkt ebenfalls bei den männlichen Tatverdächtigen.
Heraus ragt hier wiederum die Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen mit 113 TV (Vorjahr 112
TV). Insgesamt wurden 193 (Vorjahr 195) jugendliche TV hier auffällig. Dies entspricht 38%
der 500 jugendlichen TV bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung.
Vergewaltigung / Nötigung
Dieses Deliktsfeld spielt bei den tatverdächtigen Kindern kaum eine Rolle. Es wurden 2011
nur 10 (Vorjahr 15) Kinder unter den 888 (Vorjahr 963) TV-Gesamt registriert.
Etwas anders sieht es bei den Jugendlichen aus. Die 109 TV im Jahr 2011 entsprechen –
wie im letzten Jahr - fast 13% der Gesamttatverdächtigen in diesem Deliktsfeld. Die 109 TV
unterteilen sich in 51 TV in der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen und 58 TV in der Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen. Bis auf eine weibliche Tatverdächtige handelten hier ausschließlich männliche Personen.
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Im Fünf- bzw. Zehn-Jahres-Vergleich sind die TV-Zahlen der Minderjährigen erneut deutlich
angestiegen.
Die PD Hannover teile dazu mit, dass im dortigen Bereich 3 Kinder als Täter auffällig geworden sind. In allen Fällen lag keine kriminelle Energie der Tat zugrunde. Die „Tatverläufe“ verliegen meist einvernehmlich und dienten der gegenseitigen Erkundigung des jeweils anderen
Körpers. Erst durch das Bekanntwerden der Handlungen entstand Handlungszwang, welcher
letztendlich in Erstattung einer Strafanzeige mündete. Bei den jugendlichen Tatverdächtigen
wurde oft eine Anzeige von Amts wegen gefertigt.
Fallbeispiele:
•
Die Schwester des erwachsenen Opfers zeigt an, dass vier Jugendliche über einen längeren Zeitraum die
Frau durch Schläge zu sexuellen Handlungen genötigt haben. Die Tathandlungen wurden durch die Täter
gefilmt und im Bekanntenkreis herumgezeigt.
•
Eine 15-Jährige greift ein 12 Jahre altes Opfer an, würgt es und wirft es zu Boden. Anschließend wird das
Opfer entkleidet und es kommt zu sexuellen Handlungen. Das Opfer kann sich befreien und in einem Geschäft um Hilfe nachsuchen.
•
Ein zur Tatzeit bereits einschlägig und umfangreich polizeilich bekannter 17-Jähriger nutzte die Hilflosigkeit
seiner verschiedenen minderjährigen oder aufgrund Behinderungen oder Entwicklungsstörungen hilflosen
Opfer aus, um sexuelle Handlungen einschließlich Geschlechtsverkehr an / mit diesen durchzuführen.
•
Im Rahmen anderer Ermittlungen wurde bekannt, dass ein 15-Jähriger über mindestens zwei Monate regelmäßig Mitschülerinnen über der Bekleidung an den Brüsten und im Schritt berührt hatte.
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6
Jugendgefährdung
6.1
Erkenntnisse über minderjährige Opfer von Straftaten
Opfer im Sinne der PKS-Richtlinien sind natürliche Personen, gegen die sich ein unmittelbarer Täterangriff richtet, der die persönlichen Rechtsgüter wie Leben, Gesundheit, Freiheit
oder sexuelle Selbstbestimmung verletzt oder bedroht.
Opferdaten werden in der Polizeilichen Kriminalstatistik nur bei folgenden Delikten erfasst:
•
Straftaten gegen das Leben (Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen, fahrlässige Tötung); Straftaten gegen
die sexuelle Selbstbestimmung (z.B. Sexualdelikte unter Gewaltanwendung oder Ausnutzen eines Abhängigkeitsverhältnisses, sexueller Missbrauch von Kindern, Exhibitionistische Handlungen, Förderung sexueller
Handlungen Minderjähriger oder Ausbeuten von Prostitution); Raub/räuberische Erpressung, Körperverletzungsdelikten (z.B. Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung/Vergiftung,
Misshandlung von Schutzbefohlenen); Straftaten gegen die persönliche Freiheit (z.B. Menschenraub, Entziehung Minderjähriger, Kinderhandel, Nachstellung (Stalking) Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung, Erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme, Menschenhandel); Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte,
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (ohne Polizeivollzugsbeamte); Brandstiftung mit Todesfolge; Körperverletzung im Amt, Einschleusen mit Todesfolge; leichtfertige Verursachung des Todes eines anderen
durch Abgabe von BtM (§ 30 Abs. 1 Nr. 3 BtMG).
Eine Tendenz zur Entwicklung der Opferzahlen zeichnet sich auch diesjährig nicht ab. Nach
den Anstiegen in den Jahren 2008 und 2009, dem Rückgang 2010 sind die Opferstraftaten
(+1,6%) und die Opferzahlen-Gesamt (+2,89%) im Berichtjahr wieder angestiegen. Landesweit wurden im Berichtsjahr 84.645 Opferstraftaten mit 99.068 Opfern gezählt.
Die minderjährigen Opfer verzeichnen zum Vorjahr in allen Altersgruppen einen Rückgang,
der bei je ca. 5% liegt. Der Anstieg der Opferzahlen ist daher ausschließlich auf einen Zuwachs bei den Erwachsenen (+6,70%) zurückzuführen.
Dies ist erfreulich, jedoch auch der Tatsache geschuldet, dass die Fallzahlen der Minderjährigen insgesamt, insbesondere bei den opferrelevanten / jugendtypischen Delikten (z.B. Körperverletzung) auch in diesem Jahr teilweise deutlich gesunken sind.
Der Anteil der minderjährigen Opfer an den Gesamtopfern sinkt seit 2008 ganz allmählich,
beträgt aktuell 18,87% (Vorjahr 20,42%). Der Anteil der minderjährigen Opfer von 18,87%
unterteilt sich in 7,99% Kinder (Vorjahr 8,64%) und 10,88% Jugendliche (Vorjahr 11,78%).
12,25% der Opfer (Vorjahr 13,17%) waren Heranwachsende.
Somit ist fast jedes 5. Opfer minderjährig. Der Anteil der minderjährigen Opfer an der Gesamtopferzahl liegt damit immer noch über dem Anteil der Minderjährigen an der Gesamttatverdächtigenzahl (15,36%).
Bei der Geschlechterverteilung der Minderjährigen zeigt sich weiterhin ein Verhältnis von ca.
58:42 (männl. / weibl.).
Einen Schwerpunkt stellt die Altersgruppe der Jugendlichen dar (10.782 Opfer), gefolgt von
den 6- bis 14-Jährigen mit 6.763 Opfern. 1.153 Opfer waren 0 bis 6 Jahre alt.
16.011 minderjährige Opfer (Vorjahr 16.895) wurden bei den Rohheitsdelikten registriert.
Dies entspricht einem Anteil von unverändert 86% der 18.698 minderjährigen Opfer.
Schwerpunkt sind hier die Körperverletzungen (12.362 minderjährige Opfer), insbesondere
die gefährliche / schwere Körperverletzung. Das deckt sich mit den Tatverdächtigenzahlen.
Unverändert gegenüber den Vorjahren ist, dass
•
in der Altersgruppe der 6- bis 14-Jährigen die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung mit 1.470 Opfern (Vorjahr 1.570) einen Schwerpunkt darstellen, hier insbesondere Mädchen (1.071) als Opfer bekannt werden,
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•
in der Altersgruppe der 14- bis 18-Jährigen eindeutig die Opferwerdung von Rohheitsdelikten (9.906 von 16.011 minderjährigen Opfern) überwiegt.
Eindeutiger Schwerpunkt sind hierbei die Körperverletzungen mit 12.362 minderjährigen
Opfern. Davon befinden sich 7.729 Opfer in der Altersgruppe 14 bis 18 Jahre. Insbesondere bei den Körperverletzungen sind Jungen überproportional betroffen (5.107 männliche Opfer).
Tabelle 57: Opfer (2002 - 2011)
Opfer
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Gesamt
70.605 72.844 74.624 83.534 100.962 94.562 95.766 98.526 96.283 99.068
Kinder
7.369
7.231
7.454
7.961
8.923
8.929
8.824
8.636
8.323
7.916
männlich
4.112
4.023
4.073
4.315
5.002
4.909
4.964
4.855
4.706
4.372
weiblich
3.257
3.208
3.381
3.646
3.921
4.020
3.860
3.781
3.617
3.544
Jugendliche
9.420
9.489 10.291 11.293 13.386 13.213 12.591 12.290 11.343 10.782
männlich
6.000
6.030
6.563
7.113
8.436
8.413
7.873
7.439
6.830
6.477
weiblich
3.420
3.459
3.728
4.180
4.950
4.800
4.718
4.851
4.513
4.305
Minderjährige gesamt
16.789
16.720
17.745
19.254
22.309
22.142
21.415
20.926
19.666
18.698
männlich
10.112 10.053 10.636 11.428 13.438 13.322 12.837 12.294 11.536 10.849
weiblich
6.677
6.667
7.109
7.826
8.871
8.820
8.578
8.632
8.130
7.849
Heranwachsende
7.595
7.891
8.388 10.018 12.373 12.205 12.393 13.390 12.680 12.144
männlich
5.071
5.309
5.745
6.709
8.483
8.466
8.432
8.966
8.289
7.985
weiblich
2.524
2.582
2.643
3.309
3.890
3.739
3.961
4.424
4.391
4.159
Tabelle 58: Opfer 2011 in verschiedenen Deliktsbereichen (Zahlen 2010 in Klammern)
Opfer
Gesamt
Mord
45 (74)
Mordversuch
50 (36)
Straft. gg. sex.
4.463
Selbstbestimmung
(4.554)
Sonstige Raubtaten
1.688
auf Straßen
(1.882)
gefährl. / schwere
18.162
Körperverletzung
(18.612)
davon gef. / sch. KV
8.073
auf Straßen
(8.542)
6.1.1
bis 6 Jahre
m
w
0 (2)
1 (0)
0 (0)
0 (0)
95
201
(102)
(205)
2
2
(2)
(0)
66
36
(35)
(29)
15
10
(2)
(6)
6-14 Jahre
14-18 Jahre
18-21 Jahre
m
w
m
w
m
w
1 (1)
0 (3)
0 (0)
2 (1)
1 (3)
0 (1)
1 (1)
3 (1)
2 (0)
0 (0)
1 (3)
0 (1)
399 1.071
98
735
31
366
(384) (1.186)
(109)
(709)
(29)
(370)
101
25
294
31
273
41
(146)
(28)
(369)
(35)
(318)
(53)
703
317 1.628
618
2.508
602
(791)
(273) (1.791)
(686) (2.617)
(662)
315
134
955
282
1.482
212
(389)
(108) (1.077
(295) (1.538)
(252)
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind leicht angestiegen (+1,05%). Insgesamt wurden 4.906 (Vorjahr 4.855) Delikte angezeigt. Ihr Anteil an den Gesamtstraftaten
liegt bei unter einem Prozent. Die Aufklärungsquote im Jahr 2011 beträgt 85,65%. Es wurden 3.875 Tatverdächtige festgestellt, darunter 500 Jugendliche. Weitere Ausführungen dazu
siehe unter Ziffer 5.7.
Es wurden 3.854 Fälle mit 4.463 Opfern, darunter 2.599 Minderjährigen registriert. Gegenüber 2010 bedeutet das einen leichten Rückgang. Der Anteil der minderjährigen Opfer in
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
diesem Deliktsbereich beträgt 58%. Eine grafische Darstellung ist in der Anlage 7 abgebildet.
Tabelle 59: Opfer von Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung in exemplarischen Deliktsbereichen
Delikt
Straftaten gg. die
sex. Selbstbestimmung
darunter
Vergewaltigung und
sex. Nötigung
sexueller Missbrauch von Kindern
darunter
Exhibitionismus vor
Kindern
insges.
weibl.
männl.
insges.
weibl.
männl.
insges.
weibl.
männl.
insges.
weibl.
männl.
Opfer
2010
2011
bis 6 Jahre
2010
2011
6 bis 14 Jahre
2010
2011
4.554
3.789
765
1.018
973
45
1.647
1.211
436
398
311
87
307
205
102
8
6
2
258
171
87
23
8
15
1.570
1.186
384
56
48
8
1.389
1.040
349
375
303
72
4.463
3.669
794
979
916
63
1.659
1.205
454
281
202
79
296
201
95
4
3
1
288
196
92
13
5
7
1.470
1.071
399
48
27
21
1.371
1.009
362
269
197
72
14 bis 18 Jahre
2010
2011
818
709
109
246
234
12
833
735
98
247
240
7
Unter den Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung bildet der sexuelle Missbrauch von Kindern einen Opferschwerpunkt. Experten gehen gerade im Bereich der Sexualdelikte von einem hohen Dunkelfeld aus. Im Berichtsjahr hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachen (KFN) dazu erste Ergebnisse einer aktuellen Opferbefragung zu Missbrauchsfällen bekanntgegeben14.
Fest steht, dass hier noch vielfältige Aufklärungsarbeit nicht nur durch die Polizei zu leisten
ist. Die ist Polizei bestrebt, ihr Fachwissen bei Runden Tischen / Arbeitskreisen auf örtlicher
Ebene einzubringen.
6.1.2
Sexueller Missbrauch von Kindern
Das Thema sexueller Missbrauch steht immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Verschiedene Ereignisse haben 2010 dazu geführt, dass die Bundesregierung einen Runden Tisch
„Sexueller Missbrauch“ eingerichtet und eine „Unabhängige Missbrauchsbeauftragte“ eingesetzt hat, die ihren Bericht zwischenzeitlich vorgelegt hat. Die Bundesregierung hat mit dem
Aktionsplan 2011 zum „Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Ausbeutung“ ein wichtiges Zeichen gesetzt. Der Aktionsplan greift Empfehlungen auf, die auf
internationaler und nationaler Ebene zum Thema erarbeitet wurden und beschreibt wichtige
Ziele, Zielgruppen sowie Handlungsfelder. Gleichzeitig wurde das Deutsche Jugendinstitut
(DJI) beauftragt, sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen zu untersuchen. Auf dieser Grundlage beabsichtigt das Programm Polizeiliche Kriminalprävention
(ProPK) im Jahr 2012, das Thema in einer gesonderten Broschüre aufzuarbeiten. Dazu wurde eine bundesweite Projektgruppe unter der Federführung des LKA Niedersachsen eingerichtet.
In Niedersachsen wurden in diesem Deliktsbereich 1.348 (Vorjahr 1.257) Fälle registriert.
Damit sind die Fallzahlen um +7,24% angestiegen. Aufgeklärt wurden 1.235 Fälle
(=91,62%). Insgesamt wurden 1.098 Tatverdächtige ermittelt, darunter 264 Minderjährige
und 87 NDTV. 36% der Tatverdächtigen sind 30 bis 50 Jahre alt. Damit sind zum Vorjahr
keine nennenswerten Änderungen eingetreten.
14
www.kfn.de/home/KFN-Opferbefrgung.htm (Pressemitteilung)
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Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Opferzahl kaum verändert (+0,1%). Steigende Opferzahlen sind hauptsächlich in der Altersgruppe bis 6 Jahre zu finden. Der Schwerpunkt der
Opferwerdung liegt bei den 6 bis 14 Jahre alten Mädchen (siehe Tabelle 62).
Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern sind weitgehend durch Taten im sozialen Nahbereich gekennzeichnet. Diese Fälle sind für Kinder sehr belastend.
Bei den Taten ohne Vorbeziehung handelt es sich in der Regel um Fälle von Exhibitionismus
vor Kindern ohne jeglichen Körperkontakt.
Vereinzelt wurde berichtet, dass das Internet als „Anbahnungsplattform“ zunehmend eine
Rolle spielt.
Fallbeispiele:
•
Ein bereits vorbestrafter Täter nahm zunächst per Chat Kontakt zu einem 12-Jährigem auf und zog später in
das gleiche Haus. Zunächst zeigt er ihm Videofilme mit eindeutigem pornografischen Inhalt. Später „köderte“
er den Jungen mit Musikdownload, Computerspielen und einer schnellen Internetverbindung. Als Entlohnung
verlangte er wiederholt sex. Handlungen von dem Jungen.
•
Eine männliche Person meldete sich telefonisch bei den Kindern und gab sich als Arzt bzw. Mitarbeiter des
Gesundheitsamtes aus. Er versuchte, die Angerufenen zu sexuellen Handlungen zu bewegen, teilweise mit
Erfolg.
•
Ein Lehrer unterhielt eine Beziehung zu einer 14-jährigen Schülerin. Hierbei kam es auch zu einvernehmlichen sexuellen Handlungen. Im Rahmen der Ermittlungen wurden bei der Auswertung der Datenträger des
Beschuldigten kinderpornografische Bilddateien gefunden.
6.1.3
Täter-Opfer-Beziehung bei Sexualdelikten
Gerade im Bereich der Sexualdelikte ist es erforderlich, sich die Beziehungen zwischen Tätern und Opfern näher anzuschauen. In den Medien wird oft über spektakuläre Fälle mit
Fremdtätern berichtet, was dazu führen kann, dass in der Elternarbeit nicht berücksichtigt
wird, dass der Täter überwiegend aus dem sozialen Umfeld kommt. Die PKS schlüsselt die
Opferbeziehungen nach Alter auf. Die Angaben werden anhand der Aussagen der Opfer
oder durch polizeiliche Ermittlungen erhoben. Trotz zahlreicher Bemühungen der verschiedensten Institutionen herrscht nach wie vor ein großes Dunkelfeld vor, was sicherlich auch
auf die häufige Nähe zum Täter zurückzuführen ist. Die Opfer empfinden Scham und stehen
immer wieder unter psychischem wie physischem Druck der Täter.
Festzustellen ist, dass bei Sexualdelikten seit Jahren in der PKS überwiegend Beziehungen
zwischen Tätern und Opfern nachzuweisen sind. Dieser Umstand steht im Gegensatz dazu,
dass häufig noch vor „fremden Tätern“ gewarnt wird.
Tabelle 60: Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (2010 - 2011)
Täter-Opfer-Beziehung
Verwandtschaft
Bekanntschaft
Landsmann bei Ndt.
flüchtige Vorbeziehung
keine Vorbeziehung
Ungeklärt
bis 6 Jahre
m/w
2010
2011
49 131
43 119
27 41
27
42
0
0
0
1
2 10
7
12
6
6
3
9
9
7
9
12
6 – 14 Jahre
m/w
2010
2011
54 239
69 252
141 336 189 375
0
0
1
2
49 123
38 101
89 356
56 242
33 120
42
88
14 – 18 Jahre
m/w
2010
2011
6
59
3
91
41 269
51 275
0
4
0
2
19 116
11 110
29 178
21 178
13
51
10
79
Bei insgesamt 1.821 (Vorjahr 1.716) minderjährigen Opfern bestand eine Beziehung zum
Täter. In unverändert 31% der Fälle (577 Opfer) gab es zwischen dem Opfer und dem Täter
sogar eine verwandtschaftliche Beziehung.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Es bleibt festzustellen, dass in allen drei Altersgruppen das Vorhandensein einer Beziehung
zwischen Tätern und Opfern überwiegt. Besonders ausgeprägt ist dies in der Altersgruppe
der 6- bis 14-Jährigen mit 1.027 bekannten Täter-Opfer-Beziehungen und dort bei weiblichen
Opfern (730 Beziehungen). Hieraus lässt sich ableiten, dass Missbrauchsfälle meistens im
persönlichen Umfeld der Minderjährigen auftreten.
Hier gilt es weiterhin, das Dunkelfeld aufzuhellen und die Opfer bzw. das Umfeld zu einer
Anzeige zu ermutigen. 749 (Vorjahr 897) der minderjährigen Opfer haben angegeben, keine
bzw. eine ungeklärte Beziehung zum Täter zu haben. In vielen Fällen handelt es sich dabei
um Fälle von Exhibitionismus. Die Opfer waren in der Regel Zufallsopfer.
Fallbeispiel:
Ein 35-Jähriger, der sich in seiner Freizeit als Jugendwart betätigte, verschafft sich über diese Tätigkeit Kontakt
zu seinem männlichen Opfern und erschlich sich ihr Vertrauen. Er hatte über mehrere Jahre drei Kinder und Jugendliche missbraucht. Bekannt wurden die Taten, weil sich ein Opfer seiner Mutter gegenüber offenbarte, nachdem er im Fernsehen einen Aufklärungsspot zum Thema sexueller Missbrauch gesehen hatte. In dem Trailer
wurde zum Reden aufgefordert.
Grafik 14: Täter- / Opferbeziehungen bei Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung 2011
600
564
500
400
326
321
298
300
199
200
162
139
94
100
130
121
89
69
1
3
2
19
21
12
bis 6 Jahre
6.2
Beziehung
ungeklärte
keine
Vorbeziehung
flüchtige
6 - 14 Jahre
Vorbeziehung
Landsmann
Bekanntschaft
Verwandtschaft
0
14 - 18 Jahre
Kinderpornografie
Sowohl für den Bereich „Besitz / Verschaffung von Kinderpornografie“ (1.433; +123 Fälle,
+39,7%) als auch für den Bereich „Verbreitung pornografischer Schriften“ (1.434; +91 Fälle,
+9,5%) ist ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen ersichtlich. In einer Zehn-Jahres-Betrachtung
befindet sich die Anzahl der Fälle auf einem ähnlichen Niveau. Größere Abweichungen aus
den Jahren 2007 und 2008 wurden durch ein besonderes Umfangsverfahren hervorgerufen.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Tabelle 61: Fallzahlen (2007 – 2011)
2005
Verbreitung pornografischer Schriften darunter
Verbreitung kinderpornografischer
Schriften (Erzeugnisse) durch
gewerbs-/ bandenmäßiges Handeln
Besitz / Verschaffung von
Kinderpornografie
Verbreitung von Kinderpornografie
2006
2007
2008
2009
2010
Veränderung
10 / 11
in %
2011
1.247
1.287
1.573
2.345
1.274
956
1.047
+9,5
35
29
24
12
14
17
9
-52,9
463
513
686
1.238
412
310
433
+39,7
423
339
444
292
376
316
288
-8,9
Das dominierende Tatmedium ist nach wie vor das Internet. So spielte beim Besitz / Verschaffen von Kinderpornografie bzw. bei der Verbreitung von Kinderpornografie in einem
Großteil der Fälle das Internet eine Rolle. Zusätzlich ist eine Verbreitung via Handy / MMS
von Relevanz. Nicht-elektronische Verbreitungswege sind – wie in den Vorjahren auch – nur
selten festzustellen.
Eine erleichterte Verfügbarkeit sowie vereinfachte Form der Vervielfältigung führten zu einem
deutlichen Anstieg des in polizeilichen Ermittlungsverfahren sichergestellten kinderpornografischen Materials. Immer öfter handelt es sich um Datenmengen im TerabyteBereich. Die Auswertung dieser Datenmengen stellt die sachbearbeitenden Dienststellen vor
große Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass alle Daten gesichtet
werden müssen, um eventuelle aktuelle Missbrauchsfälle aufzudecken. Hieraus resultiert ein
deutlicher Anstieg der durchschnittlichen Bearbeitungsdauer je Verfahren.
Für den Bereich der „Verbreitung von Kinderpornografie“ erklärt dies u. a. den Rückgang der
Fallzahlen um -8,9%.
Als ein weiterer Grund spielt die mangelnde Folgeregelung nach dem Urteil des BVerfG vom
02.03.2010 zur „Vorratsdatenspeicherung“ eine nicht unerhebliche Rolle. Nach derzeit gültiger Rechtslage können in einer Vielzahl der Fälle keine Anschlussinhaber mehr ermittelt
werden. Dies dürfte die Entwicklung der Fallzahlen nachhaltig beeinflussen und längerfristig
zu einer Stagnation auf niedrigem Niveau führen.
Umfangsverfahren
Allgemein ist zu beachten, dass die Anzahl der polizeilich festgestellten Fälle wesentlich von
der Durchführung von Umfangsverfahren bestimmt wird, die bundesweit in die Wege geleitet
werden. Mit Umfangsverfahren, sog. „Operationen“, sind Strafverfahren gemeint, bei denen
kinderpornografisches Material (über das Internet) getauscht bzw. vertrieben wird. Da hierbei
jeder aus dem Ursprungsverfahren heraus festgestellte Beteiligte – entweder als Anbieter
oder aber Abnehmer – im strafrechtlichen Sinne eine eigenständige Straftat begeht, sind
diese Verfahren als eigenständige Folgeverfahren zu berücksichtigen. Aus diesen Folgeverfahren entstehen oftmals auf die gleiche Weise wiederum weitere Verfahren („SchneeballPrinzip“). Diese Verfahren werden durch die jeweils örtlich zuständige Fachdienststelle abschließend bearbeitet und von dort zur PKS gezählt. Für Niedersachsen wurden im Jahr
2011 acht Umfangsverfahren, sog. Operationen, gezählt. Bei diesen Verfahren fand die
Verbreitung der kinderpornografischen Schriften in vier Fällen per MMS und in zwei Fällen
durch ICQ statt.
Umfassende Informationen zum Thema Kinderpornografie finden sich unter www.polizeiberatung.de/aktionen/Kinderpornografie.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Fallbeispiel:
Im Rahmen von Ermittlungen gegen einen jetzt 18-Jährigen wurde bekannt, dass dieser in den Jahren 2008/
2009 einen 12-Jährigen in mindestens drei Fällen sexuell missbraucht und zumindest in einem Fall hierbei auch
pornografische Aufnahmen gefertigt und an mindestens eine Person über das Internet weitergegeben hat. Zudem
war er im Besitz von über 5.000 kinderpornografischen Dateien; mit mindestens 12 weiteren Personen tauschte
er kinderpornografische Dateien im Internet.
6.3
Kindeswohlgefährdung
Da Minderjährige in besonderem Maß auf Schutz und Fürsorge angewiesen sind, schützen
der § 225 StGB „Misshandlung von Schutzbefohlenen“ und der § 171 StGB „Verletzung der
Fürsorge- oder Erziehungspflicht“ diese Zielgruppe in besonderem Maße. In diesem Deliktsbereich ist von einem großen Dunkelfeld auszugehen. Die aufgeführten PKS-Zahlen stellen
sicherlich nur die Spitze des Eisberges dar.
Aktuelle Fälle hat es 2011 auch in Niedersachsen gegeben.
•
Eine Anzeigenerstatterin teilt der Polizei mit, dass sie bei dem Freund ihres Sohnes Anzeichen für Misshandlung und Vernachlässigung festgestellt habe. Der Junge habe blaue Flecken an Armen und Beiden und klage
ständig über Hunger. Ein ähnlicher Sachverhalt dazu wurde der Polizei auch anonym mitgeteilt. Im Rahmen
der polizeilichen Ermittlungen wurde auch der Kommunale Sozialdienst eingeschaltet, dem die Familie bereits bekannt war.
•
Eine heranwachsende Mutter steht im Verdacht, ihr 22 Monate altes Kleinkind zu vernachlässigen. Dieses
soll im Sommer 2011 aus dem Fenster auf den Balkontisch gefallen sein, es blieb dabei jedoch unverletzt.
•
Die Eltern seines Säuglings stehen im Verdacht, ihr Kind so heftig geschüttelt zu haben, dass es zwei Wochen stationär betreut werden musste und dann an seinen Verletzungen verstarb.
•
Ein Stiefvater zog so fest am Pulloverkragen seines 6-jährigen Kindes, dass es zu erheblichen Schürfwunden
kam. Bei der Tatortaufnahme wurden weitere Gesichtsverletzungen festgestellt. Dies führte zur Inobhutnahme des Kindes durch das Jugendamt.
6.3.1 Misshandlung von Schutzbefohlenen
Tabelle 62: Misshandlung von Schutzbefohlenen (2002 - 2011)
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
2010
2011 Veränderung
10 / 11 in %
Fälle
376
369
392
368
402
461
421
514
440
414
-5,91
TV Gesamt
416
410
423
430
474
553
479
603
494
466
-5,66
47
56
72
72
79
80
65
77
75
67
-10,66
Opfer gesamt
418
400
444
436
502
573
525
642
555
507
-8,64
Opfer 0-14 Jahre
292
300
308
303
368
434
385
557
430
396
-7,90
NDTV
Im Zehn-Jahres-Vergleich wurden 2009 die höchsten Fall- und Tatverdächtigenzahlen in
diesem Bereich gemessen. Erfreulicherweise sind diese in den letzten beiden Jahren deutlich zurückgegangen, ohne dass Gründe dafür erkennbar sind. Die weitere Entwicklung
bleibt abzuwarten. Polizeilicherseits muss immer wieder auf das Thema hingewiesen werden, um eine Sensibilisierung der Gesellschaft zu erreichen. Die in den letzten Jahren geführten aktuellen Diskussionen haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Zahl der
durch das Jugendamt im Jahr 2010 durchgeführten Inobhutnahmen um 8% zugenommen
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78
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
hat. Damit lag die Zahl der Inobhutnahmen 42% höher als noch vor fünf Jahren. Bundesweit
wurden 36.300 Kinder und Jugendliche durch die Jugendämter in Obhut genommen15.
In den letzten 10 Jahren lag die Aufklärungsquote stets zwischen 90% bis 100%. Dies auch
nicht verwunderlich, da zu einem bekanntgewordenen Fall meist immer auch ein Täter zugeordnet werden kann. Im Berichtsjahr lag die Aufklärungsquote bei 96,62%.
Nach dem Rückgang 2010 sind die Fall-, Tatverdächtigen und Opferzahlen erneut gesunken
und bewegen sich diesjährig auf dem Niveau des Jahres 2008.
Die Tatverdächtigen setzen sich aus 200 Frauen (Vorjahr 212) und 266 Männern (Vorjahr
282) zusammen. Die Zahl der tatverdächtigen Frauen ist um -5,66% (Vorjahr -20%) und die
der Männer um -5,67% (Vorjahr -17%) zurückgegangen. Auffällig ist, dass es nicht die „jungen“, mit der Erziehung überforderten Frauen und Männer sind, die als Täter/-innen in Erscheinung treten. Die Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen mit 156 Tatverdächtigen (Vorjahr
169) ist am stärksten vertreten, gefolgt von den 40 bis 50-Jährigen mit 152 Tatverdächtigen
(Vorjahr 153). Sehr junge Tatverdächtige (bis 18 Jahre) sind eher selten.
Alkoholeinfluss spielte bei 33 Tatverdächtigen (Vorjahr 44) eine Rolle, darunter waren 22
Männer.
Die PKS 2011 weist 507 Opfer (Vorjahr 555) auf, davon 472 Opfer (Vorjahr 509), die 0 bis 18
Jahre alt sind. Die Mehrzahl der 507 Opfer ist unter 14 Jahre alt (78%). Einen Rückgang der
Opfer hat es in allen Altersgruppen gegeben. Auffällig ist, dass es bei den weiblichen Kindern bis 6 Jahre und Jugendlichen Anstiege der Opferzahlen gegeben hat.
Tabelle 63: Altersstruktur der Opfer; Misshandlung von Schutzbefohlenen (2002 - 2011)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011 Veränderung
10 / 11 in %
Opfer Gesamt
418
400
444
436
502
573
525
642
555
507
-8,64
männlich
197
172
216
224
271
273
256
326
290
250
-13,79
weiblich
221
228
228
212
231
300
269
316
265
257
-3,01
Kinder bis 6 Jahre
118
118
114
118
157
205
176
169
192
179
-6,77
männlich
47
76
55
71
89
100
97
99
117
89
-23,93
weiblich
71
98
59
47
68
105
79
70
75
90
+20,0
174
182
194
185
211
229
209
284
238
217
-8,82
männlich
76
75
101
100
124
128
114
157
131
128
-2,29
weiblich
98
107
93
85
87
101
95
127
107
89
-16,82
Jugendliche
85
68
99
88
100
95
89
104
79
76
-3,79
männlich
49
35
44
38
51
32
29
38
27
20
-25,92
weiblich
36
33
55
50
49
63
60
66
52
56
+7,69
377
368
407
391
468
529
474
557
509
472
-7,26
Kinder 6 bis 14 Jahre
Minderjährige Opfer Gesamt
6.3.2
Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht
Im Berichtsjahr wurde in 56 Fällen gegen 68 Tatverdächtige (16 männlich / 52 weiblich) ermittelt. Wie schon in den Vorjahren waren es überwiegend weibliche Tatverdächtige, die in
15
Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe, Pressemitteilung v. 13.07.2011
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
79
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Erscheinung traten. Die Mehrzahl der Tatverdächtigen war erneut in der Altersgruppe der 40
bis unter 50-Jährigen zu finden (26 TV).
Es wurde gegen zwei weibliche NDTV ermittelt. Jeweils eine TV befand sich in der Altersgruppe der 30 bis 40-Jährigen bzw. 40 bis 50-Jährigen.
Unter Alkoholeinfluss standen 12 TV, darunter 10 weibliche Personen.
Minderjährige als Täter spielten in diesem Deliktsfeld nach wie vor keine Rolle.
Tabelle 64: Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht (2002 - 2011)
2002
Fälle
Aufgeklärte Fälle
Aufklärungsquote in %
TV Gesamt
NDTV
Anteil NDTV an
TV-Gesamt in %
2003
65
2006
65
2007
68
2008
2009
63
76
2010
2011
Veränderung
10 /11 in % / PP
57
56
-1,75
74
67
64
65
64
62
75
57
98,67
100 98,46
100 94,12 98,14 98,68
100
85
85
81
89
78
81
95
73
22
10
15
6
12
5
9
15
17,65 25,88 12,34 16,85 7,69 14,82 5,26 12,33
56
100
68
2
2,94
-1,75
0
-6,84
-82,0
-9,39
75
67
2005
Eine Aufschlüsselung der Opferzahlen ist nicht möglich, da es sich nicht um ein „Opferdelikt
im Sinne der PKS“ handelt und somit keine Opferangaben zu erlangen sind.
6.3.3 Prävention und Intervention im Vorfeld von Straftaten
Modellprojekt „Koordinierungszentren Kinderschutz - Kommunale Netzwerke Früher Hilfen“
Dem LKA Niedersachsen wurde die zentrale Koordinierung des Polizeibereichs des auf drei
Jahre angelegten Modellprojektes an den vier Standorten in der Stadt Lüneburg, der Stadt
und der Region Hannover, der Stadt Oldenburg und der Stadt Braunschweig übertragen.
Die Laufzeit des Programms wurde von September 2007 bis August 2010 terminiert. Auf
Antrag der Projektverantwortlichen des Standorts Stadt / Region Hannover wurde eine Verlängerung der Laufzeit bis Dezember 2011 beschlossen.
Inhaltlich wird das Eckpunktepapier des federführenden MS in der polizeilichen Umsetzung
vor Ort begleitet. Dabei ist besonders
•
auf eine hohe Standardisierung der verbindlichen Informationswege zwischen Polizei und
Jugendamt zu achten,
•
die Erhöhung der Akzeptanz durch innerpolizeiliche Fortbildungsmaßnahmen sicherzustellen,
•
das Erkennen möglicher Problemstellungen aus datenschutzrechtlicher Sicht bedeutsam
und
•
die Institutionalisierung eines aktuellen Informationsaustausches zwischen den Ministerien, dem Landesamt für Soziales, Familie und Jugend und dem KIT vorzusehen.
Die Gesamtverantwortung obliegt dem im MS gebildeten Lenkungsausschuss.
In allen Modellstandorten wurden Koordinierungszentren Kinderschutz eingerichtet.
Auf der Homepage www.kinderschutz-niedersachsen.de ist der Zwischenbericht 2011 abrufbar.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
80
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Die Koordinierungszentren Kinderschutz ziehen eine positive Bilanz.
Die Kooperations- und Netzwerkerfahrungen, die in den eher städtisch geprägten Modellregionen gesammelt werden konnten, lassen sich allerdings nicht unmittelbar auf den Aufbau
von interdisziplinären Netzwerken in Flächenkreisen (insbesondere mit dünner Besiedlung)
übertragen. Hier wären jetzt noch Erfahrungen zusammen zu tragen und auszuwerten, wie
der Netzwerkaufbau auch dort gelingen kann. Dazu gehören Antworten auf die Fragen, welche Verankerungen, Strukturen und Steuerungen hier effektiv und zielführend sein können,
wie zentrale Vorgaben und Rahmenbedingungen mit dezentralen Praxisbezügen verbunden
werden können, welche externen Unterstützungen hier konkret benötigt werden.
Neben der Einrichtung der neuen Koordinierungszentren wurde noch zwischen der PI Wolfsburg / Helmstedt und dem Geschäftsbereich Jugendamt der Stadt Wolfsburg eine Kooperationsvereinbarung für Kindeswohlgefährdungen geschlossen, die sich ausschließlich auf die
Zusammenarbeit der beiden Behörden bezieht. Ziel ist es, Kindeswohlgefährdungen zu erkennen, zu verhindern und vorzubeugen sowie strafrechtlich relevante Sachverhalte aufzuklären und Folgemaßnahmen zu vereinbaren.
6.4
Jugendschutz
In der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) existiert ein Summenschlüssel für Jugendschutzbestimmungen, der durch die „Verbreitung von kinderpornografischen Erzeugnissen“ geprägt
wird. Da nur Straftaten (§ 27 II JuSchG) und keine Ordnungswidrigkeiten erfasst werden, hat
dieser Summenschlüssel keinerlei Aussagekraft zum Jugendschutz, so dass auf eine weitere
Darstellung verzichtet wird. Adressaten beim Jugendschutz sind primär Erwachsene
(Betreiber / Verantwortliche, Konzessionsinhaber) und nicht Minderjährige selbst.
Bei der Wahrnehmung der Aufgaben des Jugendschutzes handelt es sich überwiegend nicht
um Sofortlagen bzw. Gefahrenlagen, die unaufschiebbare Maßnahmen erfordern. In diesem
Handlungsfeld ist somit für die Polizei keine originäre Zuständigkeit Polizei gegeben16. Jugendschutz ist jedoch eine Querschnittsaufgabe, die unterschiedlichste Zuständigkeiten berührt. Die hieraus resultierende Pflicht zur interdisziplinären Zusammenarbeit wird von der
Polizei gesehen und nach Kräften mitgetragen.
Das Berichtsjahr 2011 wurde von der Diskussion um das Phänomen der E-Zigaretten und
Facebook-Partys sowie von anhaltenden Testkäufen in Verbindung mit dem Phänomen des
exzessiven Rauschtrinkens geprägt.
6.4.1
Zusammenarbeit mit anderen Behörden
Die Zusammenarbeit mit anderen im Jugendschutz zuständigen Behörden (Jugend- / Ordnungsämter, Verwaltungsbehörden) wird allgemein als problemlos, sehr gut, vorbildlich oder
reibungslos bezeichnet. In den Berichten der Polizeiinspektionen ist allgemein von guter,
kooperativer und vertrauensvoller Zusammenarbeit zu lesen, die sich zunehmend weiter positiv entwickelt, da man sich mittlerweile persönlich kennt. Zu dieser Entwicklung könnte die
Richtlinie des LKA Niedersachsen „Jugendamtsberichte der Polizei“17, in der zu gemeinsamen Besprechungen auf Führungs- und Sachbearbeiterebene aufgefordert wird, beigetragen
haben. Äußerst selten wird bemängelt, dass die Kommunen die ihnen originär zugewiesene
Aufgabe des kontrollierenden Jugendschutzes und des Vollzuges der Vorschriften des Ju-
16
17
LKA Niedersachsen, Richtlinie „Jugendschutz – Zuständigkeiten der Polizei und Jugendämter“ 2004
LKA Niedersachsen; Richtlinie Jugendamtsberichte der Polizei, 08/2007
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
81
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
gendschutzgesetzes nicht wahrnehmen oder nach Auffassung der Polizei nicht genügend
wahrnehmen.
Die Durchsetzung der Verbote und Beschränkungen nach dem JuSchG für die Abgabe von
Alkohol an Kinder und Jugendliche war im Berichtsjahr weiterhin einSchwerpunkt. In fast
allen Landkreisen / Städten / Gemeinden scheinen gemeinsame Arbeitsgruppen zwischen
Jugendamt und Polizei zu existieren, in denen Konzeptionen erarbeitet oder fortgeschrieben
werden. Unterschiedliche fachliche Herangehensweisen, Ansätze und Mittel werden nicht als
Widerspruch, sondern stets als Ergänzung der eigenen Arbeit verstanden. Die Beteiligung
von weiteren Behörden und Verbänden, wie beispielsweise demHotel- und Gaststättenverband, Gesundheitsamt, Krankenkasse, Caritas, Kirche und Sportbund machen deutlich, wie
wichtig ein multidisziplinärer Ansatz mit präventivem und repressivem Ansatz im Jugendschutz ist.
6.4.2
Jugendschutzkontrollen
6.4.2.1
Allgemeine Kontrollen
Jugendschutzkontrollen werden teilweise mit großen Kräfteansätzen oder im kleinen Team,
meist gemeinsam mit Jugend- und Ordnungsamt durchgeführt. Bei vielen Veranstaltungen
fließen mittlerweile Vorstellungen der Ordnungs- und Polizeibehörden in die Planungen der
Veranstalter ein. Die Polizei bietet hierzu eine „Jugendschutz-Checkliste für Festveranstalter“
auf der Seite www.polizei-beratung.de an. Die Maßnahmen, insbesondere verbunden mit
einer gezielten Öffentlichkeitsarbeit, scheinen zu einer besseren Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen geführt zu haben.
Beispiel:
In der PI Rotenburg wurde im Jahr 2010 bei Veranstaltungen durch örtliche kleinere Veranstalter (Schützenverein, Feuerwehr) noch Unkenntnis oder Gleichgültigkeit im Umgang mit dem Jugendschutzgesetz feststellt. In
2011 haben sich immer mehr Vereine im Vorfeld von Veranstaltungen über die Bestimmungen informiert und
versuchen, diese konsequent umzusetzen.
Bei „Open Air“ Veranstaltungen mit großen Zuläufen gestalten sich Kontrollen schwieriger.
Dabei wurde die Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Verbänden im Interesse eines
übergreifenden präventiven und repressiven Ansatzes optimiert.
Beispiele:
•
In Wolfsburg ist die gemeinsame Vorgehensweise zwischen dem gesetzlichen Jugendschutz und der Polizei
im Konzept „Streetlife“ fest verankert.
•
In Hannover wurden beim Maschseefest sogenannte PEERS der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eingesetzt, um Minderjährige gezielt zum Thema des übermäßigen Alkoholkonsums anzusprechen.
•
In der PI Diepholz wurde in Sulingen beim über Himmelfahrt stattfindenden Schützenfest die aus Jugendamt
und Polizei bestehende „Jugendkontrollgruppe“ eingesetzt. 22 Jugendliche wurden in Obhut genommen, 49
Flaschen Spirituosen zur Gefahrenabwehr (freiwillig) vernichtet, 7 Platzverweise wurden ausgesprochen.
Hin und wieder fielen Minderjährige auf, die sich ohne Erziehungsbeauftragung in Diskotheken aufhalten. Erziehungsbeauftragungen sind mittlerweile auch als „Elternbescheinigung“
oder „Muttizettel“ im Internet zu finden. Die Kontrollergebnisse sprechen überwiegend für ein
verantwortungsbewusstes Verhalten der gewerbsmäßigen Konzessionsinhaber. Erziehungsbeauftragungen müssen beispielsweise vor Ort und in Anwesenheit der Sorgeberechtigten
und des Begleiters (Erziehungsbeauftragter) unterschrieben werden. Dazu müssen der Bundespersonalausweis des Minderjährigen und des Begleiters am Eingang hinterlegt werden.
Des Weiteren wird von Chipkartensystemen berichtet. Hierbei erhalten Minderjährige eine
codierte Verzehrkarte, worauf ihr Foto eingescannt ist, so dass die Thekenkraft handlungssicher erhält und ein etwaiges Tauschen der Karten unterbunden wird.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Beispiel:
In Cloppenburg / Vechta ist zwischen der Kreisjugendpflegerin, zwei Diskothekenbetreibern und der Polizei ein
Verfahren erarbeitet worden, welches über die Anforderungen aus dem JuSchG deutlich hinausgeht. Hier können
z.B. Eltern von Minderjährigen anrufen und ihre Kinder „sperren“ lassen, so dass diesen der Eintritt verwehrt
bleibt. Die Betreiber der Diskotheken geben auf ihren Internet-Seiten Hinweise für Eltern um die Erziehungsbeauftragungen korrekt ausfüllen zu können. Dazu wurde ein Merkblatt für Eltern und Erziehungsbeauftragte zum
Download bereit gestellt. Wird z.B. ein Erziehungsbeauftragter alkoholisiert vom Sicherheitspersonal angetroffen,
müssen er und sein Begleiter das Lokal verlassen.
Beispielhafter Link einer Disco in Cloppenburg: http://www.disco-bel-air.de/jugendschutz
Andererseits gibt es immer wieder besorgniserregende Feststellungen:
Beispiel:
In Gifhorn wurde die dörfliche und traditionelle „Stiefel-Party“ kontrolliert, bei der 13 Jugendliche erheblich betrunken waren. Ein 17-jähriges Mädchen hatte einen AAK von 2,11 Promille. Der Veranstalter hat keine Alterskontrolle vorgenommen, die Thekenkräfte schenkten Alkohol an Minderjährige aus und im Festzelt wurde geraucht.
Dem Veranstalter wurde ein Bußgeld in vierstelliger Höhe auferlegt.
Anzeigen nach dem Jugendschutzgesetz wurden nicht nur nach gezielten Kontrollen, sondern in vielen Fällen aus der allgemeinen Sachbearbeitung (z.B. Vernehmungen in anderer
Sache oder Strafanzeigen als Geschädigte in Lokalen) gefertigt.
Wenn Minderjährige deutlich alkoholisiert angetroffen werden, werden sie von der Polizei
aus gefahrenabwehrenden Gründen den Sorgeberechtigten zugeführt. Der polizeiliche
Transport ist kostenpflichtig. Das Verwaltungsgericht Oldenburg18 hat 2009 einen Gebührenbescheid für einen Polizeitransport gegen einen Jugendlichen als rechtmäßig beurteilt. Der
Transport wird mit ca. 70,-€ berechnet. Momentan ist ein Widerspruch gegen eine Kostenrechnung beim Verwaltungsgericht Braunschweig anhängig.
Letztendlich können Ordnungs- / Jugendämter und Polizei immer nur stichprobenhafte Kontrollen durchführen und es geht darum, dass eine möglichst praktikable und am Jugendschutzgesetz orientierte Umsetzung bei den Veranstaltungen durchgesetzt wird.
Weitere Fallbeispiele sind unter Punkt 6.5 Alkoholmissbrauch aufgeführt.
6.4.2.2 Testkäufe
Seit dem 01.09.2010 regelt ein gemeinsamer Runderlass19 des Innen- und Sozialministeriums den Einsatz von jugendlichen Testkäufern bei Jugendschutzkontrollen. Die anfangs
umstrittene Maßnahme erhält durch diesen Erlass ein rechtlich wie pädagogisch stabiles
Fundament.
Testkäufe sind jedoch nur ein Mosaikstein im Maßnahmenbündel ergänzender Präventionsprojekte gegen Alkoholmissbrauch Minderjähriger, zumal nach Umfragen20 unter Minderjährigen der Alkohol nur zu 40% von den Minderjährigen selbst gekauft wird. Der überwiegende
Teil wird somit nicht an Verkaufsstellen, sondern aus anderen Quellen (Elternhaus, ältere
Freunde) bezogen. Nachdem zunächst die Zahl der Verstöße zurückgegangen war, sind die
Ergebnisse bei wiederholenden Kontrollen „ernüchternd“.
Beispiel:
Die Anzahl der Beanstandungen in der PI Salzgitter / Peine / Wolfenbüttel ist 2011 wieder stark gestiegen. Gut
die Hälfte aller Testkäufe führte zum nicht genehmigten Verkauf von Alkohol an Minderjährige.
18
VG Oldenburg, Az.: 7 A 2679/09
Einsatz jugendlicher Testkäufer bei Jugendschutzkontrollen im Einzelhandel; Gem. RdErl. d. MS u. d. MI v.
01.09.2010
20
Bundesmodellprogramm HaLT 2007, Prognos Institut
19
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
6.4.3
Jugendmedienschutz
6.4.3.1 Allgemeines
Nachdem die Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) gescheitert
war, reichten die Forderungen Anfang 2011 von Abschaffung über eine möglichst weitgehende Liberalisierung (vor allem im Internet) bis hin zu einer Verschärfung des Jugendschutzes. Für die Polizei ist der Jugendmedienschutz Staatsvertrag (JMStV) als Nebenstrafrecht
zum StGB bedeutend, wenn Sachverhalte wegen Fehlens von Tatbestandsmerkmalen nicht
nach dem StGB, jedoch unter Hinblick auf Jugendgefährdung nach dem JMStV zu ahnden
sind.
Als Sozialinstanzen fungieren in der Jugendphase neben Familie, pädagogischen Institutionen oder der Peer-Group immer stärker die Medien. Das Internet wird von Pädagogen als
letzter verbleibender Abenteuerspielplatz für Jugendliche bezeichnet. Eine komplette Kontrolle aller Angebote im Internet ist illusorisch. Ein Vergleich zwischen realer und virtueller
Welt ist oft der einzige Weg zur Versachlichung. Jeder Autofahrer muss eine Prüfung ablegen, um am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Trotz Sicherungsmaßnahmen im Verkehrsraum, am Fahrzeug und diverser Kontrollen durch Polizei und Ordnungsbehörden, geschehen täglich Verkehrsunfälle. Ähnlich ist es mit Online-Medien.
Für eine ausführliche journalistische Berichterstattung und öffentliches Aufsehen sorgten
2011 Cybermobbing-Fälle auf einer „Lästerplattform“ im Netz. Der Plattformbetreiber hatte
Anonymität für die Anwender (Täter) garantiert. Den originär zuständigen Stellen (KJM) ist es
gelungen, diese Plattform zu schließen.
Festzustellen ist ein fehlendes Risiko- und Unrechtsbewusstsein bei den Nutzern. Man
macht hier Dinge, die man im realen Leben nicht machen würde. „Zu Hause lassen Sie doch
auch nicht jeden rein, warum tun sie es dann im Internet“, ist eine zentrale ironisch gestellte
Frage in einem Videospot von „Klicksafe“ an die Eltern.
Insbesondere beim Online-Medienschutz im Internet ist eine ressortübergreifende Zusammenarbeit (präventiv und repressiv) mit den zuständigen Behörden und Einrichtungen aus
dem Medienschutzbereich (Niedersächsische Landesmedienanstalt –NLM-, Jugendschutz.net, Klicksafe, Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) aufgrund der vielfältigen und komplizierten Zuständigkeiten und Regelungen von größter Bedeutung. Mit allen
genannten Institutionen ist durch das Landeskriminalamt Niedersachsen eine erfreuliche
pragmatische und unkomplizierte Zusammenarbeit feststellbar. Das Zusammenwirken aller
beteiligten Stellen ist ein komplexer, teilweise rechtlich schwierig zu durchschauender Vorgang. Die Polizei ist ein Mosaikstein im großen Gefüge der Medienaufsicht.
Folgendes Schaubild21 soll dies verdeutlichen:
21
Quelle: Jugendschutz.net, Thomas Günter
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84
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
BMFSFJ &
BKM
OLJB
BPjM
Suchmaschinen
Video
plattformen
Chats &
Messenger
bpb &
lpb
Mobilfunkbetreiber
Anbieter &
FSM
Staatliche Stellen
BKA
LKÄ
Kinderseiten
Filtersysteme
Initiativen und
Institutionen
Aufsicht
LMA
Sinti &
Roma
Klicksafe
Internationale
Zusammenarbeit
Pro-Ana
KJM
EUKommission
INHOPE
INACH
SIP-Bench
& YPRT
Soziale-Netzwerk-Partys
Unter dieser Bezeichnung sind Berichte in den Medien zu finden, bei denen meist privat gedachte Partys durch rasanten Zulauf für den Gastgeber ungeahnte Folgen hatten.
Beispiel:
In Cuxhaven hat die Polizei eine Geburtstagsfeier mit 400 jungen Leuten beenden müssen, eingeladen waren nur
60. Das 15 Jahre alte Mädchen hatte die Einladung aus Versehen öffentlich gestellt.
Die Polizei ist dazu übergegangen in sozialen Netzwerken aktiv zu sein und auch auf diese
Veranstaltungen Einfluss zu nehmen.
Beispiele:
•
In Lüneburg wurde bekannt, dass zwei Jugendliche über Facebook zu einer Flatrateparty in einer angemieteten Gaststätte eingeladen hatten. Nach dem polizeilichen Kontakt wurde die Party freiwillig abgesagt.
•
In Celle hatten sich über Facebook über 3.100 Personen zur Schlossbergfete angemeldet. Tatsächlich sind
durch Einfluss der Polizei schätzungsweise die Hälfte erschienen.
•
In Göttingen hat sich die Polizei bei Facebook eingeloggt und auf zivilrechtliche Folgen bei einer Kissenschlacht für den Veranstalter hingewiesen. Die Party fand letztlich mit nur 11 Personen und ohne Bettfedern
statt.
6.4.3.2 Maßnahmen
Die Präventionsansätze der Polizei richten sich bundesweit nach der Konzeption „Schutz von
Kindern und Jugendlichen vor Gefahren des Internets“ des ProPK und der „Strategie zur
Bekämpfung der IuK-Kriminalität“ vom BKA aus 2009, in der Handlungsempfehlungen zur
Prävention von IuK-Kriminalität22 gegeben werden. Die hier gemachten Vorschläge setzt die
Projektgruppe „Mediensicherheit“ von der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention (KPK)
um, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) und von Klicksa-
22
Rahmenkonzeption zum sicheren Umgang mit den „Neuen Medien“, KPK 2010
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85
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
fe23 unterstützt wird, um Möglichkeiten der Kooperation, Vernetzung und Bündelung von Präventionsangeboten zu prüfen.
Zur Vermittlung von Prävention vor IuK-Kriminalität werden polizeiliche Präventionsmaterialien für unterschiedliche Zielgruppen unter den Titeln „Gefahren im Internet“ und „Medienkompetenz“ auf der Internetseite http://www.polizei-beratung.de/ zur Verfügung gestellt. Diese wurden 2011 grundlegend überarbeitet. Die bereitgestellten Informationen beziehen sich
auf inhaltliche, kommunikationsbezogene (z.B. Cyber-Grooming, Cyber-Mobbing, Identitätsdiebstahl) und technische Risiken. In 2011 wurde der Spielfilm Netzangriff mit Filmbegleitheft
und Arbeitsmaterialien in einem Medienpaket für Schulen angeboten. Für Grundschüler wurde das Heft „Hallo-Jetzt reicht`s“ und ein Schulferienkalender verteilt, in dem Verhaltensregeln zum Chatten im Internet dargestellt werden.
Die Zentralstelle Jugendsachen hat in November 2011 eine „Fachtagung Internet“ für BfJ
und Leiter der Jugendkommissariate mit Referenten von jugendschutz.net und der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien durchgeführt.
Die Zentralstelle Jugendsachen bringt kriminalpolizeiliche Erkenntnisse beim „Runden Tisch
Medienkompetenz“ unter der Leitung der Staatskanzlei ein. Auf der zentralen Internetseite
http://www.medienkompetenz-niedersachsen.de/ sind alle niedersächsischen Institutionen,
die bei der Vermittlung von Medienkompetenz mitwirken, strukturiert aufgeführt. In 2011
wurde das „Landeskonzept zur Vermittlung von Medienkompetenz in Niedersachsen“ vom
Landtag verabschiedet. Das Konzept „Medienkompetenz in Niedersachsen – Meilensteine
zum Ziel“ dient als „roter Faden“ auf dem Weg zur Systematisierung und Verstetigung von
Medienbildung in Niedersachsen. Es bildet den Rahmen für zahlreiche Projekte, die mit öffentlichen Mitteln erfolgreich im Lande durchgeführt werden oder in Planung sind. Die im
Konzept vorgesehenen Maßnahmen sind Meilensteine auf dem Weg zum Ziel, Medienkompetenz im Lande zu stärken. In der Projektliste sind momentan 20 Projekte aus dem Bereich
der Polizei aufgeführt.
6.5
Alkoholmissbrauch
In Niedersachsen werden seit mehreren Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung
des Alkoholkonsums Minderjähriger getroffen. Zu nennen sind hier insbesondere die landesweit durchgeführten Testkäufe und Kontrollmaßnahmen. Ob all diese Maßnahmen wirken, wird sich nur langfristig zeigen, zumindest ist die Zahl der Tatverdächtigen-Gesamt unter Alkoholeinfluss in allen Altersgruppen gefallen.
Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen, die unter Alkoholeinfluss gehandelt haben, ist 2011
erneut gesunken (-3,68%), wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2010 (-6,22%).
Es standen insgesamt 31.598 TV bei Straftatenbegehung unter dem Einfluss von Alkohol.
Dies sind 14% aller Tatverdächtigen (223.419). Der Wert entspricht dem der Vorjahre.
Ebenfalls unter Alkoholeinfluss handelten 3.333 NDTV (Vorjahr 3.159), darunter 174 Minderjährige (Vorjahr 159).
Von den 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen standen 2.808 Minderjährige unter Alkoholeinfluss. Insgesamt gehen die TV-Zahlen Minderjähriger seit 2008 zwar zurück, ihr Anteil an
den minderjährigen Gesamttatverdächtigen (34.322) hat sich jedoch seit diesem Zeitpunkt
nicht verändert. Er liegt stets bei etwas über 8%.
23
Klicksafe ist der deutsche Knotenpunkt der EU-Initiative „Safer Internet Programm“
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86
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Zum positiven verändert hat sich ihr Anteil an den TV unter Alkoholeinfluss von 10,96% im
Jahr 2008 auf aktuell 8,88%. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Problem des Alkoholkonsums Minderjähriger bei Tatbegehung weiterhin besteht und trotz all der
bestehenden polizeilichen Maßnahmen nur geringfügig eingedämmt werden konnte.
Alkohol spielt bei Kindern bei der Begehung von Straftaten keine Rolle. Ihr Anteil an den
31.598 alkoholisierten TV beträgt nur beträgt 0,16%, ist also statistisch zu vernachlässigen.
Eine bedeutendere Rolle spielt Alkohol jedoch bei Jugendlichen. Hier beträgt der Anteil immerhin noch 8,72% (Vorjahr 9,35%).
Die 374 weiblichen Minderjährigen (Vorjahr 372) spielen trotz des gestiegenen Anteils von
13,3% (Vorjahr noch 11,9%) unter den 2.808 Minderjährigen noch eine untergeordnete Rolle.
Tabelle 65: Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss (2002 - 2011)
TV Alkohol
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche (14 bis 16 Jahre)
männlich
weiblich
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
25.179 26.628 27.241 28.486 27.419 37.574 33.853 34.982 32.806 31.598
23.240 24.497 24.973 26.119 25.109 33.988 30.600 31.457 29.406 28.226
1.939
2.131
2.268
2.367
2.310
3.586
3.253
3.525
3.400
3.372
62
53
72
59
57
45
37
35
34
25
71
49
69
53
76
51
54
39
50
33
9
13
12
2
9
22
16
25
16
17
614
524
679
606
722
613
610
541
524
458
950
798
720
604
696
565
568
453
531
431
90
73
109
69
66
152
116
131
115
100
2.203
2.055
2.390
2.234
2.593
2.390
2.655
2.444
2.256
2.075
3.530
3.222
2.923
2.676
2.933
2.649
2.500
2.259
2.227
1.970
148
156
203
211
181
308
247
284
241
Heranwachsende
2.879
4.105
3.141
4.374
3.372
4.487
3.302
4.981
2.814
4.635
4.551
6.924
3.712
6.093
3.705
6.350
3.122
5.755
257
2.808
5.168
männlich
3.894
4.149
4.213
4.684
4.367
6.446
5.633
5.887
5.294
4.738
211
225
274
297
268
478
460
463
461
430
Jugendliche (16 bis 18 Jahre)
männlich
weiblich
Minderjährige
weiblich
Am häufigsten werden Rohheitsdelikte unter Alkholeinfluss begangen, gefolgt von den sonstigen Straftatbeständen. Schwerpunkte hier sind Widerstandshandlungen, Beleidigungen und
Sachbeschädigungen. In beiden Deliktsgruppen sind die TV-Zahlen rückläufig.
Im Bereich der Rohheitsdelikte sind diesjährig 19.578 Tatverdächtige (Vorjahr 20.342) verzeichnet. 1.293 Minderjährige (Vorjahr 1.528) hatten bei der Begehung eines Rohheitsdeliktes Alkohol getrunken. Dies entspricht 3,7% der minderjährigen TV-Gesamt und 46% aller
minderjährigen TV unter Alkoholeinfluss.
Als Schwerpunkt sind die Körperverletzungen (17.699 TV, darunter 1.178 Minderjährige) zu
nennen. Für den Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen sind 420 minderjährige TV unter Alkoholeinfluss (Vorjahr 541) registriert,
80,95% davon sind 16 bis 18-Jährig.
Der Anteil der minderjährigen Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss hat sich im Verhältnis zu
den Vorjahren bei den Sachbeschädigungen kaum verändert, er beträgt 18% an den Tatverdächtigen in diesem Bereich.
Bei den Diebstahlsdelikten sind mit 507 minderjährigen Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss deutlich weniger Personen erfasst worden als im Vorjahr (-39,35%).
In beiden Deliktsbereichen stellen die 16 bis 18-Jährigen einen Schwerpunkt dar.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Die Tabelle 68 und die vorgenannten Ausführungen zeigen auf, dass die männlichen 16 bis
18-Jährigen die hauptsächliche Problemgruppe darstellen. Dies deckt sich mit den Erkenntnissen aus der Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus 201024,
die ebenfalls diese Risikogruppe ausmacht und ihre alkoholbezogenen Prävention konzeptionell auf die soziale Funktion des Alkoholkonsums abstellt.
Fallbeispiele:
•
Im Landkreis Stade kam es zu zwei tragischen Unfällen. Ein 16-jähriges Mädchen erfror nach Alkoholgenuss
auf einem Weihnachtsball in einem Graben. Nur wenige Tage später fiel ein 17-Jähriger alkoholisiert in einen
Wassergraben und ertrank. Beide Fälle führten u.a. dazu, dass das Thema „Alkoholmissbrauch“ über Wochen in den Fokus der Öffentlichkeit geriet und entsprechend medial aufbereitet wurde.
•
Nach einer Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad wurde einem 15-Jährigen eine Blutprobe entnommen, die
einen Wert von 2,01 Promille ergab. Während der Kontrolle wehrte er sich massiv, schlug und trat um sich
und biss einen Polizeibeamten in die Hand.
•
In Gifhorn wurde eine 15-Jährige, früh am Abend, mit 2,5 Promille ins Krankenhaus eingeliefert, nach dem
ein Verkehrsteilnehmer sie hilflos auf der Straße angetroffen hatte. Sie gab an, gemeinsam mit 8 anderen Jugendlichen ca. 6 Flaschen Wodka getrunken zu haben.
Um Ausschreitungen aufgrund hohen Alkoholkonsums zu verhindern und auch zum Schutz
der Minderjährigen wurden im Berichtsjahr größere Veranstaltungen polizeilich begleitet.
Beispiele:
•
Beim traditionellen Tostedter Flohmarkt im Bereich der PI Harburg, der sich von morgens 06.00 h bis zum
nächsten Morgen um 04.00 h erstreckt, sind ca. 60.000 Besucher gezählt worden. Die sonst üblichen gewalttätigen Auseinandersetzungen sind ausgeblieben und werden auf die polizeiliche Präsenz (mit einem erheblichen Kräfteansatz) zurückgeführt.
•
In Oldenburg wurden beim Stadtfest Beamte der Bereitschaftspolizei eingesetzt, welche die alkoholisierten
Minderjährigen kontrollierten und bei entsprechendem Alkoholpegel zu einem Zelt des DRK brachten, wo Sanitäter und Mitarbeiter der Jugendhilfe weitere Maßnahmen trafen.
6.6
Vermisste Minderjährige
Gemäß PDV 389 gelten Minderjährige als vermisst, wenn sie ihren gewohnten Lebenskreis
verlassen haben und ihr Aufenthalt unbekannt ist. Sie gelten selbst dann als vermisst, wenn
sie Opfer einer Kindesentziehung geworden sind und ihr Aufenthalt im Ausland bekannt ist.
Grundsätzlich muss bei abgängigen Minderjährigen von einer Gefahr für Leib oder Leben
ausgegangen werden und zwar solange, bis die polizeilichen Ermittlungen andere Ansätze
ergeben. Die nachfolgend dargestellten Zahlen basieren auf den Erhebungen der Polizeiinspektionen für ihre Dienstbereiche. Aufgrund der dort erfolgten unterschiedlichen Erfassung
(u. a. manuelle Erfassung, Dateiauswertung) bzw. Erfassungskriterien, der unterschiedlichen
örtlichen Gegebenheiten, stellen die nachfolgenden Angaben nur Anhaltswerte dar.
24
Der Alkoholkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2010, Kurzbericht zu den Ergebnissen einer aktuelle Repräsentativbefragung und Trends, Februar 2011, BZgA
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88
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
PI Emsland/Grafsch.Benth.
PI Garbsen
PI Gifhorn
PI Goslar
PI Göttingen
PI Hameln/HOL
PI Harburg
PI Hildesheim
PI Leer/Emden
PI Lüneburg/DGB/UE
PI Nienburg/SHG
PI Northeim/Osterode
PI Oldenburg/Ammerland
PI Osnabrück-Stadt/OS-L
PI Rotenburg/Wümme
PI Salzgitter/PE/WF
PI Heidekreis
PI Stade
PI Verden/Osterholz
PI Wilhelmshaven/FRI
PI Wolfsburg/HEL
Niedersachsen Gesamt
2.212
3.230
968
21
17
0
20
3
15
13
12
33
2
32
49
21
2
6
36
70
23
1
9
19
19
9
13
26
5
31
28
25
11
14
4
2
6
10
19
66
16
18
29
5
12
13
18
13
2
11
9
20
7
468
500
Jugendliche
5.442
12
21
0
6
6
30
16
12
351
280
88
67
53
149
102
104
210
206
345
248
43
77
0
152
193
95
131
139
82
246
159
228
48
118
255
112
131
62
wiederholt abgängig
PI Delmenhorst/OL-L
PI Diepholz
33
38
0
26
9
45
29
24
35
68
119
44
3
15
0
38
85
25
31
55
10
43
41
43
24
16
15
11
26
17
w
PI Cuxhaven/Weserm.
261
165
45
55
35
116
69
76
144
142
266
193
15
67
0
110
207
76
86
126
51
197
114
117
46
66
177
57
104
47
m
PI Cloppenburg/VEC
123
153
43
38
27
78
62
52
101
132
198
99
31
25
0
80
71
44
76
68
41
92
86
154
26
68
93
66
53
32
w
PI Celle
384
318
88
93
62
194
131
128
245
274
464
292
46
92
0
190
278
120
162
194
92
289
200
271
72
134
270
123
157
79
m
PI Burgdorf
Kinder
PI Braunschweig
weiblich
PI Aurich/WTM
männlich
PD Hannover - Stadt
VP insgesamt
Tabelle 66: Vermisste in Niedersachsen 2011
111
132
43
32
21
48
46
40
240
148
45
35
32
101
56
64
189
201
4
9
33
20
39
24
68
142
171
100
149
78
29
19
106
196
170
14
58
52
61
52
35
63
42
36
61
58
129
15
54
89
64
47
22
91
141
60
68
97
46
185
101
99
33
64
166
48
84
40
4.474 1.744
17
61
74
85
41
64
22
125
75
162
15
26
25
25
80
14
2.730 1.653
Bei der Betrachtung der Zahlen muss auch bedacht werden, dass nicht jede Abgängigkeit
Minderjähriger der Polizei mitgeteilt wird, im Gegenzug hierunter aber auch die nur kurzfristig
abwesenden Minderjährigen, insbesondere Heiminsassen, fallen. Die Gesamtzahlen der
vermissten Minderjährigen werden stark durch das Meldeverhalten von Heimen und sonstigen Einrichtungen im jeweiligen Dienstbereich geprägt und sind daher stets großen Schwankungen unterworfen.
Seit Jahren stellen die vermissten Jugendlichen den Hauptanteil an den minderjährigen
Vermissten in Niedersachsen dar. Diesjährig liegt dieser bei fast 83%.
Die Mehrzahl aller Vermissten ist weiblichen Geschlechts 59,54%. Dies ist sicherlich auch
auf die Tatsache zurückzuführen, dass das Anzeigeverhalten bei vermissten weiblichen Min-
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89
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
derjährigen höher ist als bei den Jungen, bedingt durch die Angst der Erziehungsberechtigten, dass das Mädchen Opfer einer Straftat werden könnte.
2.300 Minderjährige waren aus Heimen oder sonstigen Einrichtungen abgängig, oft mehrfach. In fast 1.184 Fällen verschwanden die Minderjährigen aus dem Elternhaus. Vielfach
handelte es sich dabei um kurzfristige Abwesenheiten der Minderjährigen bzw. Überschreitungen der Ausgangsfristen. Überwiegend kehrten die Vermissten freiwillig zurück oder wurden nach Fahndungsausschreibungen der Polizei im örtlichen Bereich bzw. im Bundesgebiet
aufgegriffen und zurückgeführt. In diesen Fällen wird eng mit den zuständigen Jugendämtern
zusammen gearbeitet.
Die Bearbeitung von Vermisstenfällen ist sehr zeitintensiv, da die Motive für das Weglaufen
nicht immer offensichtlich sind. Dennoch muss jeder Fall ernst genommen werden.
Fallbeispiele:
•
Ein 13-Jähriges Mädchen ist 2011 insgesamt sieben Mal aus dem Heim bzw. der Jugendpsychiatrie, in der
sie sich auf Weisung des Jugendamtes aufhielt, zu ihrem Freund „nach Hause“ weggelaufen. Zudem beging
sie eine erhebliche Anzahl von Straftaten.
•
Eine 17-jährige Syrerin wurde von ihren Eltern als vermisst gemeldet und war für 6 Wochen untergetaucht.
Der Grund war ein 21-jähriger Deutscher, mit dem sie zusammen sein wollte. Die Eltern waren dagegen, sie
zog aber trotzdem zu dem jungen Mann. Als ihre Eltern vor der dortigen Wohnung erschienen, tauchte sie mit
ihrem Freund unter. Die Polizei konnte telefonischen Kontakt mit der 17-Jährigen aufnehmen und sie folgte
dem Rat des ermittelnden Polizeibeamten, sich mit dem Jugendamt in Verbindung zu setzen. Die Hilfe des
Jugendamtes wurde aber nicht angenommen. Es fand daraufhin ein Familientreffen statt und die 17-Jährige
blieb in der Familie, die 1 Woche später mit ihr ins Ausland ausreiste.
•
Eine Mädchenwohngruppe eines freien Trägers war in wechselnder Beteilung mehrfach abgängig. Mehrere
Mädchen wurden Opfer verschiedener Straftaten.
•
Tragisch endete die Suche nach einem 7-jährigen Jungen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen. Nach
sehr aufwändigen und breit angelegten Suchmaßnahmen fand man den Leichnam des Jungen schließlich in
einer mit Wasser gefüllten Kammer der Hauskläranlage. Die weiteren Ermittlungen konnten ein Fremdverschulden weitestgehend ausschließen. Offenbar hatte der Junge eine Eisenplatte, mit der die Schachtöffnung
der Klärkammer abgedeckt wird, selber angehoben und war dann in die Sickergrube gestürzt und dort ertrunken.
•
Die 16-jährige Schülerin wird durch die leibliche, getrennt lebende Mutter als vermisst gemeldet. Zum leiblichen Vater hält die Vermisste keinen Kontakt mehr; zumal dieser in dritter Ehe verheiratet ist. In der Vergangenheit war die Schülerin längere Zeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht gewesen. In der
aktuellen Vermisstensache nimmt die Jugendliche eine Überdosis an Schmerztabletten (nicht lebensbedrohlich) und kann bei einer Freundin ermittelt werden. Es erfolgt eine erneute Einweisung in die Psychiatrie.
In der Regel meldeten die Dienststellen jedoch, dass die meisten Minderjährigen innerhalb
kürzester Zeit wieder zurückgekommen sind bzw. wurden aufgegriffen wurden.
Die Motive für das Verlassen des Elternhauses oder Heims sind zumeist in der persönlichen
Biographie der Kinder / Jugendlichen begründet und häufig für Außenstehende nicht nachvollziehbar oder erklärbar. Neben den bekannten Erziehungs-, Generations- oder Schulproblemen wirken sich auch häufig zerrüttete Familienverhältnisse, Abenteuerlust oder Beziehungsprobleme entsprechend aus.
In Fällen, in denen der Polizei die Motive bekannt geworden sind, wurden am häufigsten
familiäre Probleme und Abenteuerlust angegeben. In vielen Fällen bleibt jedoch die
Motivation ungeklärt bzw. werden sonstige Gründe angegeben.
Die Bearbeitung von Vermisstensachen Minderjähriger ist in den „Leitlinien für die polizeiliche Bearbeitung von Jugendsachen“ geregelt.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
In Hildesheim hat eine Inobhutnahmestelle eines privaten Anbieters ihren Dienst aufgenommen. Dort werden Sofortfälle aus der Stadt, dem Landkreis und zur Auslastung der Kapazitäten auch darüber hinaus, untergebracht. Dort sind überproportional „Abgängigkeiten“ zu verzeichnen, die die polizeiliche Sachbearbeitung belasten.
Hotline für Vermisste Kinder
Durch die Bundesnetzagentur wurde 2011 der „Initiative Vermisste Kinder“ die bundesweit
verfügbare (kostenlose) Rufnummer 116000 zugeteilt und veröffentlicht.
6.7
Suizide und Suizidversuche Minderjähriger
Suizide und Suizidversuche werden bei Bekanntwerden zwar von der Polizei bearbeitet, finden jedoch keinen Eingang in die Polizeiliche Kriminalstatistik. Suizide werden der Polizei als
nicht natürliche Todesfälle gemeldet.
Auszugehen ist von einem großen Dunkelfeld, da es keine gesetzliche Meldepflicht für Suizidversuche gegenüber der Polizei gibt und viele Gründe dafür denkbar sind, dass insbesondere bei Suizidversuchen minderjähriger Personen die Polizei von den Sorgeberechtigten
nicht informiert wird. So weist die Statistik des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) für das Jahre 2010 insgesamt 16 vorsätzliche
„Selbstbeschädigungen“ in der Altersgruppe der 1- bis 20-Jährigen auf, während der Polizei
2010 in Altersgruppe von 0 bis 18 Jahren nur 12 „Selbstbeschädigungen“ bekannt geworden
sind. Zahlen des LSKN für 2011 liegen zur Berichtserstellung noch nicht vor.
Die folgenden Zahlen basieren daher ausschließlich auf den Erhebungen der Polizeidienststellen. Da keine einheitlichen Kriterien zur Informationsgewinnung zu Grunde liegen, können die folgenden Ausführungen nur Anhaltswerte darstellen.
Tabelle 67: Suizide und Suizidversuche Minderjähriger (2002 – 2011)
Suizide
männlich
weiblich
Suizidversuch
männlich
weiblich
2002
9
6
3
64
24
40
2003
4
1
3
89
28
61
2004
9
7
2
64
20
44
2005
14
10
2
41
15
26
2006
9
7
2
56
22
34
2007
11
5
6
63
17
43
2008
7
2
5
34
16
18
2009
5
3
2
25
58
21
32
2010
12
8
4
68
27
41
2011
6
4
2
63
29
34
Bei den 6 Verstorbenen handelte es sich um ein weibliches Kind und 5 Jugendliche (4 männliche und 1 weibliche Jugendliche).
Von den 63 polizeibekannten Suizidversuchen wurden lediglich vier von Kindern (1 männlich
/ 3 weiblich) durchgeführt. Bei den 59 Jugendlichen dominieren weibliche Personen (32). Wie
in den vergangenen Jahren wurde am häufigsten versucht, sich durch das durch Beibringen
von Schnittverletzungen (15 Vorfälle) das Leben zu nehmen.
Über die Hintergründe des Verhaltens liegen der Polizei kaum Informationen vor. Auch zu
den Begehungsarten lassen sich keine generellen Aussagen treffen.
In einigen Fällen wurde der Polizei die Androhung eines Suizides bekannt, ohne dass es zu
weiteren Handlungen gekommen ist. Diese Fälle finden in der o.a. Tabellen keinen Eingang.
25
Bei 5 Minderjährigen kann keine Aufschlüsselung nach Altersgruppen / männlich / weiblich erfolgen
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Die Polizei hat nur wenige Möglichkeiten, im Vorfeld auf die Betroffenen einzuwirken. Hier ist
das soziale Umfeld gefordert, bei ersten Anzeichen Hilfestellung zu geben bzw. Fachkräfte
hinzuzuziehen.
Fallbeispiele:
•
Im Bereich Cloppenburg kam es zu einem öffentlichkeitswirksamen gemeinschaftlichen Suizid von drei jungen Frauen, darunter eine 16-Jährige. Die drei, die nicht aus dem dortigen Einzugsbereich stammten, hatten
sich über das Internet zu dem Suizid verabredet. Ein einem Zelt entzündeten sie einen Einweggrill, so dass
es durch die entstehenden Gase zum Tod kam.
•
Ein 17-Jähriger versuchte sich durch einen Sprung von einer Brücke in einen See das Leben zu nehmen.
Grund dafür war die Trennung von seiner Freundin. Der Jugendliche stand bei seinem Suizidversuch stark
unter Alkoholeinfluss.
6.8
Schulabsentismus
6.8.1 Schulschwänzerprojekt: Pilotprojekt zur Vermeidung von unentschuldigter
Abwesenheit vom Unterricht (ProgeSs)
Das unter Federführung des Nds. Kultusministeriums von 2002 bis 2004 durchgeführte Pilotprojekt wurde nach wie vor nicht landesweit umgesetzt.
Die Ergebnisse der Evaluation sind auf der Internetseite des Nds. Landespräventionsrates
abrufbar (www.kriminalpraevention.niedersachsen.de).
6.8.2
Erkenntnisse aus den Dienststellen
Festzustellen ist, dass sich in zahlreichen Städten und Landkreisen Arbeitsgruppen mit der
Thematik beschäftigten, wobei die Polizei nicht zwangsläufig in die Arbeit eingebunden ist.
Teilweise bestehen effektive Netzwerke, in denen die Polizei integriert ist.
Polizeilicherseits stellt das Thema keinen Schwerpunkt dar. Die Polizei ist bezüglich der
Thematik sensibilisiert und trifft im Antreffungsfall von Schulschwänzern die erforderlichen
Maßnahmen. Gefordert sind in erster Linie die Schulen, um entsprechende Maßnahmen zu
erreichen. Die Polizei unterstützt ggf. Maßnahmen der Verwaltungsbehörden bzw. wird fallbezogen tätig. Über Bußgeldbescheide pp. wird die Polizei in nur sehr wenigen Fällen informiert. Eine landesweite Erfassung der durchgeführten Schulschwänzerkontrollen bzw. eine
polizeiliche Erfassung von Schulschwänzern erfolgt nicht.
In Wilhelmshaven besteht seit 2009 das Projekt „Re-Integration von Schulvermeidern und
vom Unterricht suspendierter Schüler/-innen“. Das Projekt wird aus dem Europäischen Sozialfond und aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie
durch das Jugendamt Wilhelmshaven gefördert. Das Projekt wird von der Universität Oldenburg evaluiert. Die für Herbst 2011 angekündigten ersten Ergebnisse stehen noch aus.
Das seit Jahren in Hannover bestehende Projekt „ Optimierung der Kriminalitätsverhütung
und Verfolgung für Kinder und Jugendliche“, Teilprojekt „Schulschwänzer“ wurde auch 2011
fortgeführt, ohne dass sich gravierende neue Erkenntnisse ergeben haben.
Das Projekt „Schulverweigerung - die 2. Chance“26 wurde nach Mitteilungen der Dienststellen
zwischenzeitlich in Celle, Braunschweig, Verden, Soltau-Fallingbostel, Northeim / Osterode
und in Göttingen umgesetzt.
Sollte es auch im Jahr 2012 nicht zu einer landesweiten Konzeptumsetzung kommen, wird
dieser Themenbereich ab 2012 nicht mehr dargestellt.
26
http://www.zweitechance.eu/
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7.
Prävention
7.0
Allgemeines
In Niedersachsen verfügt jede Polizeiinspektion über ein Präventionsteam, bestehend aus
dem Beauftragten für Jugendsachen (BfJ), dem Beauftragten für Kriminalprävention (BfK)
und dem Verkehrssicherheitsberater (VSB). Unterstützt werden diese u.a. durch die Kontaktbeamten, Sachbearbeiter Prävention und soweit vorhanden die Polizeipuppenbühnen.
Der Schwerpunkt der Präventionsarbeit in Bezug auf Minderjährige liegt bei dem BfJ. Gemäß
den Leitlinien für die polizeiliche Bearbeitung von Jugendsachen27 obliegen dem BfJ u. a.
nachfolgende Aufgaben.
Steuern und Koordinieren von polizeilichen Präventionsprojekten im Jugendbereich
(auch Umsetzung von bundesweiten Projekten des ProPK bzw. DFK) in Kooperation mit
der / dem Beauftragten für Kriminalprävention bzw. der Verkehrssicherheitsberaterin/
dem -berater (Präventionsteam)
Mitwirken, initiieren und koordinieren von polizeilichen Maßnahmen im Bereich der Jugendgefährdung in Abstimmung mit der Leiterin / dem Leiter FK 6 bzw. KED und den
nach dem KJHG zuständigen Stellen.
ständiger Austausch und kooperative Zusammenarbeit mit dem FK 6 / KED
Mitwirken an der Aus- und Fortbildung von Jugendsachbearbeiterinnen/ Jugendsachbearbeitern in enger Kooperation mit der oder dem Aus- und Fortbildungsbeauftragten und
mit der Leiterin/ dem Leiter der FK 6 bzw. KED
Auswerten
zugeleiteter
/
angeforderter
polizeilicher
Vorgänge
von
Kindern und Jugendlichen; Analyse der Auswertungsberichte / Verfahrenserkenntnisse,
Lagebilder pp., um Ansätze für präventive Maßnahmen zu gewinnen
Mitwirken in Präventionsgremien und bei Projekten außerhalb polizeilicher Institutionen
(z. B. kommunale Präventionsräte, Jugendhilfeausschüsse, Elternräte, Opferhilfeeinrichtungen), soweit aus fachlichen Gründen nicht eine Mitwirkung der Leiter/innen FK 6 bzw.
KED geboten ist.
Herstellen und Halten von Kontakten zu Behörden, Schulen, Institutionen, Selbsthilfegruppen, Präventionsräten pp., insbesondere Koordinierung und Wahrnehmung der Aufgaben im Sinne des gem. RdErl MK, MI und MJ „Zusammenarbeit von Schule, Polizei
und Staatsanwaltschaft“ vom 30.09.2003 in Abstimmung mit der / dem Leiter FK 6 bzw.
KED
Vortragstätigkeiten (z. B. bei Lehrerkonferenzen oder Elternabenden) bzw. verhaltensorientierte Präventionsmaßnahmen (z. B. Präventionsunterrichte an Schulen) im Rahmen
des Präventionsauftrages
Mitwirken bei der Öffentlichkeitsarbeit in Jugendsachen
Mitwirken bei der Erstellung eines Jahresberichts zur Jugendkriminalität und -gefährdung
für den Bereich der Polizeiinspektion.
Dabei werden die verschiedensten Themen vor unterschiedlichsten Zielgruppen behandelt.
Dies kann sein durch Vorträge, Veranstaltungen, Schulworkshops, Klassenkonferenzen,
Elternabenden, an Messeständen usw.. Die Themen sind stets breit gefächert und regional
27
RdErl. d. MI vom 28.07.2005 – LPP 3.1 – 51603 – im Einvernehmen mit dem MJ, dem MK und dem MS
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93
Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
sehr unterschiedlich, je nachdem, was angefragt wird bzw. wo die polizeiliche Schwerpunktsetzung liegt.
Einen Arbeitsschwerpunkt stellte auch im Berichtsjahr die Beteiligung an Netzwerken, Runden Tischen, Arbeitskreisen, Ausschusssitzungen dar.
Richtlinie für die Polizeiliche Prävention in Niedersachsen
Eine landesweite Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Behörden, einzelner Dienststellen, der Koordinierungsstelle für polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit (KoSt PV) und des
LKA Niedersachsen, hat unter Federführung des LKA eine Richtlinie für die Polizeiliche Prävention in Niedersachsen erstellt.
Diese Richtlinie umfasst sowohl die Kriminal- als auch die Verkehrsunfallprävention.
Sie stellt den Auftrag und das Ziel polizeilicher Prävention in Niedersachsen, die vordringlichen Aufgabenfelder und die Möglichkeiten der Präventionsumsetzung dar. Sie macht darüber hinaus Aussagen zur Aufgabenverteilung innerhalb der Polizei, zur Qualitätssicherung
in der Präventionsarbeit, zur Aus- und Fortbildung und Ausstattung der Kolleginnen und Kollegen und nicht zuletzt zum Sponsoring.
Die Richtlinie ist zum 01.04.2011 vom Landeskriminalamt Niedersachsen in Kraft gesetzt
worden.
Die Richtlinie kann im Intranet der Polizei abgerufen werden. Für Rückfragen externer Personen stehen die Präventionsteams der Polizeiinspektionen zur Verfügung.
60 Jahre Kriminalprävention
Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen des Jubiläums „60 Jahre Kriminalprävention
Niedersachsen“.
Am 21.01.11 fand im Landeskriminalamt Niedersachsen die Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr statt.
Die Führung der niedersächsischen Polizei sowie zahlreiche Netzwerkpartner der polizeilichen Prävention aus den beteiligten Ressorts und Landesoberbehörden sowie von Versicherungen und Wirtschaft nahmen an dieser Veranstaltung teil.
Im Verlauf des Jahres gab es zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten auch in der Fläche.
Eigens dazu wurde eine Plakatausstellung konzipiert, die einen Überblick über den Wandel
in 60 Jahren Kriminalprävention gibt.
Höhepunkt des Jahres war das Präventionsfest am 19.06.11, das in Hannover stattfand und
zentral für alle Dienststellen durch das LKA Niedersachsen ausgerichtet wurde.
Kriminologische Regionalanalyse für den Landkreis Vechta
Die Universität Vechta hat u.a. in Kooperation mit der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta,
und unter Leitung von Frau Professor Dr. Yvette Völschow mittels eines mehrperspektivisch
ausgerichteten Untersuchungsdesigns eine Kriminologische Regionalanalyse (KRA) für den
Landkreis Vechta erstellt.
Im Untersuchungsfokus standen dabei mögliche Ursachen sowie deren Wahrnehmung von
Gewalt bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
Migrationshintergrund sowie das Aufzeigen bereits bestehender und noch notwendiger
Präventions- und Hilfsangebote.
Ziel der Studie ist es, durch die Auswertung sogenannter Hellfelddaten (Polizeiliche
Kriminalstatistik, Verurteilungszahlen), aber auch durch Experteninterviews sowie
Betroffenen- und Bürgerbefragungen das Sicherheitsgefühl und möglicherweise
wahrgenommene Problemfelder zu eruieren sowie mögliche Präventionsangebotslücken für
gewaltbereite sowie gewalterfahrene Adressaten zu beleuchten, an denen eine präventiv
wirkende Sozialpolitik ansetzen kann.
Näheres ist nachzulesen unter: www.uni-vechta.de, Stichwort Regionalanalyse
7.1
PaC – Prävention als Chance
Das Landeskriminalamt Niedersachsen und sein Kooperationspartner, der GemeindeUnfallversicherungsverband Hannover haben zwischen 2003 und 2009 das primärpräventive
Gewaltpräventionsprogramm PaC – Prävention als Chance entwickelt und in vier Modellkommunen umgesetzt.
Seit dem Abschluss der evaluierten Modellphase Ende 2009 setzen die Programmträger
PaC zusammen mit dem Niedersächsischen Kultusministerium und der Landesschulbehörde
Niedersachsen landesweit um.
PaC – Prävention als Chance ( www.pac-programm.de ) ist ein so genanntes MehrebenenProgramm und entspricht damit nachgewiesenermaßen den Kriterien für wirkungsvolle Prävention. Mehrebenen-Programm bedeutet, dass PaC sämtliche an der Sozialisation und Erziehung von Kindern und Jugendlichen beteiligten Institutionen und Bevölkerungsgruppen
einbezieht, um so die größtmögliche und nachhaltigste Wirkung zu erzielen.
Das Hauptanliegen von PaC besteht darin, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen,
sozial kompetente, in die Gemeinschaft integrierte Mitglieder dieser Gesellschaft zu werden,
sie stark zu machen gegen Delinquenz und Kriminalität und auch Kinder, die einen besonderen Unterstützungsbedarf haben, speziell zu fördern und "mitzunehmen".
Für ein nachhaltiges und auf Dauer angelegtes Programm zur Gewaltprävention sind neben
den Inhalten insbesondere die Organisationsstruktur vor Ort, die Arbeit in Netzwerken und
Verbünden sowie die Verankerung des Programms in kommunale Strukturen entscheidend.
Durch die evaluierte Projektphase in vier Modellkommunen wurde die Erfahrung gemacht,
dass PaC nur dort wirkungsvoll und nachhaltig umgesetzt werden kann, wo
•
die kommunalen Entscheidungsträger hinter PaC stehen.
•
eine beschlussfähige Steuerungsgruppe aus Entscheidungsträgern aller relevanten
Einrichtungsarten und Institutionen das Programm organisiert und strukturiert.
•
Ein zentrales, in der Verwaltung angesiedeltes PaC-Management mit einem definierten Stundenkontingent die administrativen, koordinativen, organisatorischen und teilweise auch inhaltlichen Aufgaben der PaC-Umsetzung wahrnimmt. Eine Qualifizierung des/der PaC-Managers/in zur Fachkraft für Kriminalprävention kann durch den
Landespräventionsrat Niedersachsen erfolgen, der Fortbildungsanfragen aus PaCStandorten bevorzugt berücksichtigt.
Im Jahr 2011 wurde PaC in sechs Kommunen durchgeführt.
Weitere Informationen können unter www.pac-programm.de abgerufen werden.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
7.2
Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit
Wie bereits unter den Vorbemerkungen dargelegt, wurde der Bereich der Ziffer 7 Prävention
in Abstimmung mit den Polizeidirektionen neu strukturiert.
Untere der Ziffer 7.2. befinden sich nun die um Berichtsjahr durchgeführten Projekte und
Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit in
Bezug auf Minderjährige. Neu aufgenommen wurden in den Bericht 2011 die Bereiche Zivilcourage und Verkehrssicherheitsarbeit.
Folgende Themen zukünftig dargestellt:
7.2.1
Suchtprävention
7.2.2
Gewaltprävention
7.2.3
Prävention Sexueller Missbrauch
7.2.4
Prävention Medienkompetenz
7.2.5
Prävention Eigentumskriminalität
7.2.6
Prävention Zivilcourage
7.2.7
Prävention Politisch motivierte Kriminalität
7.2.8
Verkehrssicherheitsarbeit
Erstmalig wurde bei der Meldung der Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit eine einheitliche Struktur bei der Erfassung
verwandt. Aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwandes zur retrograden Erfassung aller Maßnahmen und Projekte wird in der Anlage 8 diesjährig nur eine Auswahl der bestehenden
bzw. durchgeführten Projekte und Maßnahmen dargestellt.
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
8.
Aus- und Fortbildung
Um dem Anspruch einer nachhaltigen und qualitätsorientierten Präventionsarbeit gerecht zu
werden, ist ständige Aus- und Fortbildung erforderlich. Für die Jugendsachbearbeitung ist
dies erforderlich, um Qualitätsstandards zu gewährleisten und landeseinheitliche Vorgaben
einzuhalten.
Seit dem Jahr 2007 ist die Polizeiakademie Niedersachsen (PA) mit der zentralen Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen betraut. Seit diesem Zeitpunkt werden von ihr regelmäßig Fortbildungen für Beauftragten für Jugendsachen und Jugendsachbearbeiter durchgeführt. An den Jugendsachbearbeiterlehrgängen nehmen im Jahr durchschnittlich 100 Kolleginnen und Kollegen teil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammten aus den Fachkommissariaten 6, den Polizeikommissariaten und den Polizeistationen. Im Berichtsjahr wurde zusätzlich noch eine zweitägige Erhaltungsfortbildung „Sachbearbeitung in der Kinderund Jugendkriminalität u. a. mit dem Thema Drogen angeboten.
Das LKA Niedersachsen, Dez. 32, war stets in den Lehrgangsbetrieb eingebunden. Zahlreiche Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen standen der PA als Referent/in für die vorgenannten Veranstaltungen zur Verfügung. Neben der Wissensvermittlung dienen diese Lehrgänge auch
dem inspektions- und behördenübergreifendem Informationsaustausch und sollten auf jeden
Fall beibehalten werden.
Weiterhin erfolgte eine Teilnahme der BfJ, der Beamtinnen und Beamten der Sachbearbeitung Prävention, der Leitungen der FK 6 und der Jugendsachbearbeitung an Veranstaltungen und Fortbildungen verschiedener externer Veranstaltungsträger wie dem Deutschen
Präventionstag, der Nds. Landesstelle Jugendschutz, der Kath. Akademie Goslar, dem
Kirchlichen Dienst in Polizei und Zoll, der Nds. Landesstelle gegen Suchtgefahren, dem Landespräventionsrat und der DVJJ (Nds. Jugendgerichtstag). Diese Fortbildungen müssen
auch zukünftig möglich sein, um den Ansprüchen einer fachgerechten Jugendsachbearbeitung gerecht zu werden.
Externe Veranstaltungen dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch und kommen der Arbeit in Netzwerken zu gute. So ist auch gewährleistet, dass die
Kolleginnen und Kollegen auf dem neuesten Stand gesellschaftlicher Erkenntnisse und Entwicklungen sind. Dies darf auch zukünftig nicht vernachlässigt werden.
Zudem wurden von den BfJ bzw. Leitungen der FK 6 inspektionsweite Fortbildungsveranstaltungen organisiert und u. a. mit örtlichen Kooperationspartnern durchgeführt. Diese richteten
sich größtenteils an Jugendsachbearbeiter/-innen im FK 6 bzw. AF 4. Es ist ein Wunsch der
Jugendsachbearbeitung, den Austausch mit externen Behörden und Institutionen zu intensivieren.
Zudem stehen die Präventionsteams bzw. die FK 6 / AF 4 in ständigem Kontakt, um Informationen generell und auch kurzfristig zu aktuellen Problemstellungen auszutauschen.
Von den Polizeidirektionen wurden für die Zielgruppen (FK 6 / Präventionsteams) Arbeitstagungen (ein- od. mehrtägig) bzw. Fachtage u. a. „Rotenburger Fachtag – Prävention vor Ort“
mit dem Thema „Mobbing“, Präventionsbesprechungen und ein Symposium zu jugendtypischen Themen durchgeführt.
Mitarbeiter der Präventionsteams besprachen und optimierten in Arbeitstagungen
Präventionsaktivitäten und analysierten neue Erscheinungsformen.
Das LKA Niedersachsen hat 2011 einen Fachtag Internet – Prävention und Intervention
für Leiter/-innen FK 6, BfJ und Interessierte durchgeführt.
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9.
Fazit
Die Kinder- und Jugendkriminalität ist seit dem Jahr 2007 deutlich gesunken. Dabei konnte
gerade in den Jahren 2010 (-11,09%) und 2011 (-8,52%) ein sehr deutlicher Rückgang festgestellt werden. Die Tatverdächtigenzahlen befinden sich im 10-Jahresvergleich auf einem
Rekordtiefststand. Während von 2002 – 2007 jeweils mehr als 43.000 minderjährige Tatverdächtige registriert wurden, ist die Anzahl nun auf 34.322 gesunken. Diese Tendenz ist sehr
erfreulich! Einhergehend mit den sinkenden Tatverdächtigenzahlen ist auch der Anteil der
Minderjährigen an der Gesamtkriminalität gesunken. Während dieser im Jahr 2002 noch fast
20% ausmachte, liegt er nun bei knapp über 15%.
Der Rückgang der Kinder und Jugendkriminalität kann nicht allein auf sinkende Bevölkerungszahlen bezogen auf Minderjährige zurückgeführt werden. Dieses lässt sich über die
Berechnung der Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) nachweisen. So waren z. B. im Jahr
2002 noch 8.598 Jugendliche von 100.000 Gleichaltrigen als TV registriert worden; 2011
waren es nur noch 6.971. Bei Kindern sank der Anteil von 2.474 im Jahr 2003 auf 1.916 im
Jahr 2011. Diese rückläufigen Zahlen zeigen auf, dass die Kinder- und Jugendkriminalität
tatsächlich gesunken ist und dass es nichts damit zu tun hat, dass in Niedersachsen immer
weniger Kinder und Jugendliche leben.
Erfreulich ist auch die Tendenz, dass im Jahr 2011 erneut ein erheblicher Rückgang der
minderjährigen TV bei den Rohheitsdelikten (hier meist Raub- oder Körperverletzungsdelikte) verzeichnet werden konnte. So sanken die Tatverdächtigenzahlen bei Kindern um
-7,61%, bei Jugendlichen sogar um -8,58%. Insgesamt ist für Minderjährige ein Rückgang
von -8,14% zu verzeichnen.
Auch im Jahr 2011 war die Kinder- und Jugenddelinquenz weiterhin geprägt von Sachbeschädigungen und Diebstahlsdelikten. Ihr Anteil beträgt bei allen Sachbeschädigungen
34,08%, bei Diebstählen 27,87%. Bei speziellen Deliktsbereichen wie z. B. dem Krad- und
Mopeddiebstahl, machen Minderjährige sogar 50,25% aller TV aus. Leider stechen sie auch
beim Straßenraub mit 39,78% der TV heraus; insgesamt bei Rohheitsdelikten mit 15,18%.
Dennoch muss gesagt werden, dass die Kinder- und Jugendkriminalität episodenhaft ist und
eher die „leichteren“ Delikte betrifft. Insgesamt sind 45% aller 34.322 minderjährigen Tatverdächtigen durch ein Diebstahlsdelikt aufgefallen.
Positiv ist auch, dass die Anzahl der registrierten minderjährigen Intensivtäter erneut zurückgegangen ist. Während im Jahr 2009 noch 116 Intensivtäter von der Polizei „engmaschig betreut“ wurden, sank die Anzahl im Jahr 2010 auf 91 und im Jahr 2011 auf 72 Intensivtäter. Von den Polizeibehörden konnten einige sehr positive Beispiele geschildert werden,
bei denen die Probanden „auf den rechten Weg“ zurückfanden.
So wenig wie es die eine Ursache für die Delinquenz junger Menschen gibt sondern straffällige Minderjährige häufig mehrere belastende Merkmale aufweisen, so kann es auch nicht
die eine Erklärung für den Rückgang der Jugendkriminalität geben. Der Rückgang ist Ergebnis von jahrelangen vernetzten und konsequenten Präventionsbemühungen und Interventionsmaßnahmen. Während andere Bundesländer häufig das „Haus des Jugendrechts“ als
Erfolgsmodell propagieren, wobei hier nur in einer einzelnen Stadt Polizei, Justiz und Jugendhilfe tatsächlich auch räumlich und inhaltlich eng zusammenarbeiten („Leuchtturmprinzip“), wird in Niedersachsen die Auffassung vertreten, dass alle an der Erziehung von Kindern und Jugendlichen Beteiligten (Eltern, Kindertagesstätten, Schulen, Jugendamt, Polizei,
Justiz) eng vernetzt und verlässlich zusammenarbeiten müssen und dadurch gemeinsam ein
„Haus für Kinder und Jugendliche“ bilden. Eine ausführlichere Beschreibung dieses „Hauses“
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Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2011
– also aller präventiven und repressiven Maßnahmen - ist im Jahresbericht 2010 nachzulesen.
Von den Polizeibehörden in Niedersachsen wurde auch im Jahr 2011 erneut zum Ausdruck
gebracht, dass sich die im Jahr 2005 erfolgte Organisationsänderung der Polizei bezogen
auf den Jugendbereich bewährt hat. Durch die Einrichtung von entsprechenden Fachkommissariaten und Arbeitsfeldern wurde die zum Teil sehr zeitintensive Jugendsachbearbeitung
aufgewertet und mehr Augenmerk auf Netzwerkarbeit und besondere Maßnahmen wie das
Führen erzieherischer Gespräche und das Fertigen diverser Merkblätter und Berichte gelegt
werden. Erfahrene Jugendsachbearbeiter/innen bringen Taten anhand des festgestellten
„Modus Operandi“ oder einer Personenbeschreibung schnell mit einem bestimmten Täter in
Verbindung. Straftaten, die von Minderjährigen verübt werden, sind zwar häufig auf Grund
„unprofessioneller, gelegenheitsgesteuerter oder wenig planvoller Handlungsweise“ leichter
aufzuklären, benötigen aber durch die jugendgerechte Sachbearbeitung einen wesentlich
höheren Zeitaufwand. Dazu kommt, dass Jugendsachbearbeiter/innen durch neue Phänomene (z.B. Straftaten mit Tatmittel Internet; Computerkriminalität) neue Herausforderungen
bewältigen müssen.
Von einzelnen Polizeibehörden wird auch weiterhin die Tatsache als problematisch gesehen,
dass Heranwachsende nicht in den Zuständigkeitsbereich der polizeilichen Jugendsachbearbeitung fallen, obwohl dieses im Bereich der Staatsanwaltschaften, der Gerichte und Jugendämter anders geregelt ist. Dieses wird besonders bei minderjährigen Intensivtätern
deutlich, die nach Erreichen des 18. Lebensjahres zum einen durch ein anderes Konzept
erfasst werden, zum anderen eine Bearbeitung nach dem Tatortprinzip erfolgt.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
99
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32 – Zentralstelle Jugendsachen
Anlagen 1 – 8
Nichtdeutsche Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen 2002 – 2011
1
Tatverdächtigenbelastungszahlen der Polizeidirektionen/
Polizeiinspektionen in Niedersachsen 2005 – 2011
2
Tatverdächtige Rohheitsdelikte 2002 – 2011
3
Tatverdächtige Diebstahlsdelikte 2002 – 2011
4
Tatverdächtige Rauschgiftdelikte 2002 – 2011
5
Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss 2002 – 2011
6
Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
2007 - 2011
7
Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit
8
Anlage 1
Nichtdeutsche Tatverdächtige in einzelnen Deliktsbereichen
•
Diebstahlsdelikte
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2004
2005
2006
2007
13.799 13.187 12.194 12.553 10.384
10.117 9.824 8.910 9.361 7.605
3.682 3.363 3.284 3.192 2.779
1.560 1.546 1.242 1.160
902
1.073 1.122
882
807
645
487
424
360
353
257
2.193 2.106 2.024 2.110 1.754
1.662 1.663 1.513 1.572 1.304
531
443
511
538
450
3.753 3.652 3.266 3.270 2.656
1.492 1.405 1.262 1.430 1.054
1.195 1.110
996 1.153
839
297
295
266
277
215
9.744
7.224
2.530
893
614
279
1.546
1.132
414
2.439
970
795
175
2002
2007
2008
8.888
6.588
2.300
860
586
274
1.554
1.144
410
2.414
915
734
181
2009
2010
2011
Veränderung
10/11 in %
7,10
9.506 10.035 10.747
7.010 7.658 8.142
2.496 2.377 2.605
764
703
650
506
471
443
258
232
207
1.556 1.346 1.249
1.133
992
927
423
354
322
2.320 2.049 1.899
972 1.033 1.092
766
850
848
206
183
244
6,32
9,59
-7,54
-5,94
-10,78
-7,21
-6,55
-9,04
-7,32
5,71
-0,24
33,33
Ladendiebstahl
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2003
8.565
5.521
3.044
1.053
652
401
1.161
739
422
2.214
767
531
236
2003
8.102
5.397
2.705
1.046
700
346
1.086
758
328
2.132
732
501
231
2004
7.166
4.575
2.591
780
514
266
986
593
393
1.766
611
411
200
2005
6.618
4.167
2.451
746
458
288
970
576
394
1.716
586
383
203
2006
5.238
3.173
2.065
573
371
202
783
460
323
1.356
398
255
143
4.612
2.798
1.814
530
320
210
685
384
301
1.215
325
200
125
2008
4.414
2.728
1.686
556
338
218
729
406
323
1.285
334
208
126
2009
4.831
2.992
1.839
488
286
202
746
416
330
1.234
332
193
139
2010
5.175
3.490
1.685
462
277
185
680
407
273
1.142
377
251
126
2011
Veränderung
10/11 in %
2,61
5.310
3.508
1.802
425
254
171
537
292
245
962
424
272
152
0,52
6,94
-8,01
-8,30
-7,57
-21,03
-28,26
-10,26
-15,76
12,47
8,37
20,63
Rohheitsdelikte
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
2003
2004
2005
2006
2007
9.560 10.273 10.102 11.345 10.155 10.241
8.456 9.075 8.880 9.977 8.798 8.792
1.106 1.198 1.222 1.368 1.357 1.449
561
588
626
537
519
467
482
522
535
466
443
393
79
66
91
71
76
74
1.491 1.647 1.698 1.726 1.527 1.590
1.309 1.444 1.468 1.493 1.320 1.323
182
203
230
233
207
267
2.052 2.235 2.324 2.263 2.046 2.057
1.105 1.165 1.082 1.342 1.126 1.095
1.016 1.075 1.006 1.246 1.042
994
89
90
76
96
84
101
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2008
2009
9.848 10.267
8.474 8.817
1.374 1.450
465
444
401
387
64
57
1.426 1.421
1.195 1.204
231
217
1.891 1.865
1.098 1.082
985
977
113
105
2010
9.938
8.564
1.374
361
314
47
1.236
1.064
172
1.597
1.055
956
99
2011
Veränderung
10/11 in %
0,43
9.981
8.557
1.424
323
265
58
1.140
962
178
1.463
1.012
914
98
-0,08
3,64
-10,53
-15,61
23,40
-7,77
-9,59
3,49
-8,39
-4,08
-4,39
-1,01
1
Anlage 1
•
Raubdelikte
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
1.114
1.044
70
125
119
6
410
388
22
535
163
152
11
1.197
1.126
71
135
128
7
403
388
15
538
204
197
7
2004
2005
1.148
1.080
68
95
83
12
385
369
16
480
191
188
3
1.352
1.280
72
81
76
5
376
354
22
457
272
270
2
2006
1.069
1.000
69
49
45
4
306
290
16
355
203
195
8
2007
1.029
953
76
41
35
6
285
263
22
326
175
171
4
2008
918
858
60
53
49
4
260
247
13
313
156
147
9
2009
907
845
62
52
49
3
239
222
17
291
186
179
7
2010
969
905
64
47
40
7
257
251
6
304
202
193
9
2011
Veränderung
10/11 in %
-5,68
914
848
66
21
19
2
209
198
11
230
176
170
6
-6,30
3,13
-55,32
-52,50
-71,43
-18,68
-21,12
83,33
-24,34
-12,87
-11,92
-33,33
Körperverletzungen
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2003
6.990
6.131
859
416
345
71
1.076
924
152
1.492
850
781
69
2003
7.518
6.581
937
457
401
56
1.218
1.045
173
1.675
886
816
70
2004
2005
7.475
6.494
981
526
453
73
1.302
1.107
195
1.828
819
756
63
8.447
7.367
1.080
454
393
61
1.363
1.169
194
1.817
1.035
954
81
2006
7.577
6.557
1.020
460
390
70
1.242
1.065
177
1.702
854
791
63
2007
7.628
6.509
1.119
404
343
61
1.306
1.077
229
1.710
861
776
85
2008
7.161
6.138
1.023
400
341
59
1.155
966
189
1.555
877
789
88
2009
7.398
6.325
1.073
375
333
42
1.145
964
181
1.520
820
738
82
2010
7.252
6.212
1.040
305
264
41
965
816
149
1.270
823
747
76
2011
Veränderung
10/11 in %
1,59
7.367
6.253
1.114
285
230
55
912
757
155
1.197
791
724
67
0,66
7,12
-6,56
-12,88
34,15
-5,49
-7,23
4,03
-5,75
-3,89
-3,08
-11,84
gefährliche / schwere Körperverletzung
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
3.253
2.890
363
238
201
37
653
579
74
891
487
452
35
2003
3.423
3.018
342
231
204
27
755
663
92
986
506
482
24
2004
3.373
2.979
394
263
232
31
789
671
118
1.052
479
451
28
2005
3.906
3.526
380
227
209
18
799
714
85
1.026
585
556
29
2006
3.518
3.143
375
270
232
38
786
698
88
1.056
505
485
20
2007
3.543
3.123
420
214
187
27
836
729
107
1.050
520
489
31
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2008
3.266
2.862
404
227
197
30
749
648
101
976
519
482
37
2009
3.258
2.907
351
206
187
19
717
627
90
923
463
429
34
2010
3.096
2.739
357
164
140
24
578
508
70
742
473
440
33
2011
Veränderung
10/11 in %
-1,29
3.056
2.685
371
130
111
19
510
434
76
640
423
393
30
-1,97
3,92
-20,73
-20,71
-20,83
-11,76
-14,57
8,57
-13,75
-10,57
-10,68
-9,09
2
Anlage 1
•
Sachbeschädigung
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
1.569
1.415
154
260
230
30
334
311
23
594
186
173
13
2003
1.527
1.394
133
243
223
20
338
331
7
581
182
164
18
2004
1.460
1.321
139
226
199
27
308
291
17
534
173
167
6
2005
1.890
1.717
173
276
251
25
480
447
33
756
219
211
8
2006
1.634
1.466
168
171
150
21
420
393
27
591
218
203
15
2007
1.761
1.600
161
234
214
20
452
416
36
686
216
202
14
2008
1.667
1.511
156
247
229
18
426
402
24
673
184
176
8
2009
1.643
1.496
147
182
167
15
364
334
30
546
199
188
11
2010
1.563
1.404
159
223
202
21
291
277
14
514
182
169
13
2011
Veränderung
10/11 in %
6,14
1.659
1.469
190
163
154
9
304
277
27
467
182
168
14
4,63
19,50
-26,91
-23,76
-57,14
4,47
0,00
92,86
-9,14
0,00
-0,59
7,69
Rauschgiftdelikte
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
3.316
3.141
175
24
21
3
362
346
16
386
587
552
35
2003
3.469
3.272
197
24
22
2
339
319
20
363
595
563
32
2004
3.190
3.036
154
22
18
4
362
347
15
384
537
520
17
2005
3.926
3.703
223
17
13
4
394
364
30
411
719
695
24
2006
3.257
3.070
187
5
3
2
263
247
16
268
550
523
27
2007
3.480
3.289
191
5
5
0
195
181
14
200
522
499
23
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2008
3.237
3.028
209
7
4
3
171
155
16
178
435
410
25
2009
3.364
3.157
207
7
7
0
189
175
14
196
415
387
28
2010
3.419
3.214
205
10
10
0
189
174
15
199
392
371
21
2011
Veränderung
10/11 in %
4,56
3.575
3.381
194
11
10
1
182
162
20
193
450
424
26
5,20
-5,37
10,00
0,00
#DIV/0!
-3,70
-6,90
33,33
-3,02
14,80
14,29
23,81
3
Anlage 2
Tatverdächtigenbelastungszahlen (TVBZ) der Dienststellenbereiche in Niedersachsen 2005 - 2011; Werte
Dienststellenbereich
PD Braunschweig
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Braunschweig
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Gifhorn
2010
2009
2008
2007
2006
2005
28
29
TV Kinder ab
8 Jahre
1.494
1.535
1.617
1.780
1.813
1.739
1.860
392
356
350
351
401
400
476
191
193
210
203
225
228
184
Bevölkerung
8-14 Jahre
29
TVBZ
65.206
66.786
67.654
68.659
70.181
71.514
72.785
11.865
11.827
11.745
11.817
11.925
12.166
12.412
11.866
12.207
12.447
12.687
13.033
13.301
13.454
TV Jugendliche
14-18 Jahre
2.291
2.298
2.390
2.593
2.583
2.432
2.555
3.304
3.010
2.980
2.970
3.363
3.288
3.835
1.610
1.581
1.687
1.600
1.726
1.714
1.368
Bevölkerung
14-18 Jahre
3.659
3.981
4.378
4.476
4.853
4.765
4.647
1.102
1.160
1.114
1.200
1.204
1.290
1.359
563
635
679
643
639
671
613
47.341
48.129
49.622
51.178
51.927
52.730
52.474
8.344
8.552
8.836
9.076
9.151
9.190
9.166
8.762
8.959
9.177
9.540
9.634
9.758
9.703
2011 in 1. Zeile des Dienststellenbereiches 28
TVBZ
7.729
8.272
8.823
8.746
9.346
9.037
8.856
13.207
13.564
12.608
13.222
13.157
14.037
14.827
6.425
7.088
7.399
6.740
6.633
6.876
6.318
TV Heranwachsende
3.398
3.531
3.670
3.733
3.799
3.651
3.747
1.189
1.098
1.223
1.213
1.198
1.169
1.355
481
523
504
460
501
507
430
Bevölkerung
18-21 Jahre
TVBZ
8.733
8.925
9.156
9.475
9.747
9.617
9.644
14.550
13.377
14.663
14.927
15.238
15.279
17.773
7.191
7.692
7.308
6.842
7.475
7.775
6.790
38.910
39.565
40.081
39.397
38.975
37.963
38.855
8.172
8.208
8.341
8.126
7.862
7.651
7.624
6.689
6.799
6.897
6.723
6.702
6.521
6.333
Erhebungsbasis Würfel „pks_sstb_zust_Dst“ bis auf Landeshauptstadt Hannover
Alle Bevölkerungszahlen basieren jeweils auf dem Stand 31.12. des Vorjahres
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
1
Anlage 2
Dienststellenbereich
PI Goslar
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Salzgitter / Peine/ Wolfenbüttel
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Wolfsburg / Helmstedt
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PD Göttingen
2010
2009
2008
2007
2006
2005
TV Kinder ab
8 Jahre
Bevölkerung
8-14 Jahre
TVBZ
TV Jugendliche
14-18 Jahre
Bevölkerung
14-18 Jahre
TVBZ
TV Heranwachsende
Bevölkerung
18-21 Jahre
TVBZ
226
270
290
293
293
255
274
7.424
7.715
7.792
8.010
8.218
8.508
8.629
3.044
3.500
3.722
3.658
3.565
2.997
3.175
474
500
566
642
642
670
604
5.514
5.634
5.856
6.010
6.151
6.270
6.242
8.596
8.875
9.665
10.682
10.437
10.686
9.676
440
487
476
488
517
480
494
4.588
4.693
4.733
4.716
4.696
4.682
4.560
9.590
10.377
10.057
10.348
11.009
10.252
10.833
428
466
493
598
571
532
598
273
273
285
354
335
341
335
1.520
1.720
1.825
1.951
1.826
1.961
1.853
22.545
23.329
23.769
24.030
24.435
24.714
25.035
11.506
11.708
11.901
12.115
12.570
12.825
13.255
74.478
76.965
78.965
80.370
82.244
83.772
84.720
1.898
1.998
2.074
2.489
2.337
2.153
2.389
2.373
2.332
2.395
2.922
2.665
2.659
2.527
2.041
2.235
2.311
2.428
2.220
2.341
2.187
982
1.180
1.286
1.321
1.506
1.329
1.272
671
646
876
860
1.002
955
930
3.707
3.930
4.426
4.574
4.474
4.581
4.751
16.194
16.210
16.593
16.945
17.113
17.347
17.155
8.527
8.774
9.160
9.607
9.878
10.165
108.663
54.687
55.737
57.442
59.151
59.599
59.920
59.614
6.064
7.279
7.750
7.796
8.800
7.661
7.415
7.869
7.363
9.563
8.952
10.144
9.395
856
6.779
7.051
7.705
7.733
7.507
7.645
7.970
892
953
885
982
1.053
899
818
614
670
746
788
709
783
787
3.831
3.713
3.950
3.910
3.808
3.811
3.937
12.235
12.365
12.516
12.393
12.242
11.806
13.143
7.226
7.500
7.594
7.439
7.473
7.303
7.195
45.092
45.423
45.998
45.568
44.665
43.307
42.886
7.291
7.707
7.071
7.924
8.602
7.615
6.224
8.497
8.933
9.824
10.593
9.487
10.722
10.938
8.496
8.174
8.587
8.581
8.526
8.800
9.180
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2
Anlage 2
Dienststellenbereich
PI Göttingen
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Hameln/ Pyrmont/
Holzminden
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Hildesheim
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Nienburg / Schaumburg
2010
2009
2008
2007
2006
2005
TV Kinder ab
8 Jahre
324
352
368
398
382
370
341
Bevölkerung
8-14 Jahre
13.773
14.144
14.513
14.807
14.977
15.313
15.564
TVBZ
2.352
2.489
2.536
2.688
2.551
2.416
2.191
263
322
337
395
346
391
360
430
340
445
478
457
523
429
283
413
373
339
326
360
401
13.329
13.762
14.136
14.519
15.019
15.359
15.418
16.889
17.409
17.787
18.066
18.586
18.913
19.030
17.868
18.570
18.987
19.291
19.740
19.972
20.371
1.973
2.340
2.384
2.721
2.304
2.546
2.335
2.546
1.953
2.502
2.646
2.459
2.765
2.254
1.584
2.224
1.965
1.757
1.651
1.803
1.968
786
830
960
978
883
872
913
Bevölkerung
14-18 Jahre
10.020
10.195
10.452
10.750
10.950
10.986
11.113
TVBZ
7.844
8.141
9.185
9.098
8.064
7.937
8.216
TV Heranwachsende
878
820
872
838
855
808
972
Bevölkerung
18-21 Jahre
9.467
9.481
9.740
9.693
9.455
9.321
9.300
TVBZ
9.274
8.649
8.953
8.645
9.043
8.669
10.452
690
708
852
824
810
833
881
994
963
1.016
1.064
1.027
1.099
1.204
721
859
952
1.006
1.019
1.001
1.078
9.986
10.187
10.473
10.867
10.824
10.903
10.891
12.343
12.632
13.035
13.244
13.240
13.276
13.098
13.171
13.314
13.743
14.099
14.187
14.140
13.947
6.910
6.950
8.135
7.583
7.483
7.640
8.089
8.053
7.623
7.794
8.034
7.757
8.278
9.192
5.474
6.452
6.927
7.135
7.183
7.079
7.729
787
749
792
846
711
772
783
857
835
914
812
830
837
839
862
834
865
852
825
848
840
8.065
8.058
8.194
8.151
7.879
7.755
7.630
10.127
10.128
10.183
10.046
9.746
9.179
9.151
10.141
10.247
10.242
10.135
9.954
9.635
9.371
9.758
9.295
9.666
10.379
9.024
9.955
10.262
8.463
8.244
8.976
8.083
8.516
9.119
9.168
8.500
8.139
8.446
8.407
8.288
8.801
8.964
TV Jugendliche
14-18 Jahre
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
3
Anlage 2
Dienststellenbereich
PI Northeim / Osterode
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PD Hannover (mit Region)
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Burgdorf
2010
2009
2008
2007
2006
PI Garbsen
30
2010
2009
2008
2007
2006
2005
30
TV Kinder ab Bevölkerung
8 Jahre
8-14 Jahre
229
12.619
300
13.080
306
13.542
358
13.687
320
13.922
318
14.215
327
14.337
1.353
62.512
1.550
63.506
1.747
64.070
1.673
64.364
1.772
64.804
1.620
65.051
1.735
65.272
254
14.909
287
15.246
434
17.703
424
17.836
373
17.883
398
17.789
366
389
513
457
43.868
444
42.666
400
46.316
503
45.554
TVBZ
1.815
2.294
2.260
2.616
2.299
2.237
2.281
2.164
2.441
2.727
2.599
2.734
2.490
2.658
1.704
1.882
2.452
2.377
2.086
2.237
931
962
1.192
1.042
1.041
864
1.104
TV Jugendliche
14-18 Jahre
598
632
702
778
791
828
712
3.953
4.391
4.846
4.861
4.828
4.893
4.831
623
659
1.031
1.112
1.015
1.013
932
992
1.090
1.133
1.219
1.278
1.217
Bevölkerung
14-18 Jahre
9.167
9.409
9.739
10.191
10.398
10.615
10.565
43.592
43.574
43.993
44.791
44.796
45.223
44.853
10.499
10.497
12.123
12.287
12.287
12.590
14.587
14.532
19.212
14.414
15.652
15.721
TVBZ
6.523
6.717
7.208
7.634
7.607
7.800
6.739
9.068
10.077
11.015
10.853
10.778
10.820
10.771
5.934
6.278
8.504
9.050
8.261
8.046
6.389
6.826
7.003
5.897
8.457
8.165
7.741
TV Heranwachsende
551
558
609
649
685
649
605
4.081
4.673
5.004
4.818
4.869
4.901
5.097
626
667
886
962
990
871
787
884
921
917
924
914
1.027
Bevölkerung
18-21 Jahre
7.292
7.509
7.639
7.543
7.631
7.417
7.344
35.644
35.869
36.141
35.557
35.317
34.576
34.045
TVBZ
7.556
7.431
7.972
8.604
8.977
8.750
8.238
11.449
13.028
13.846
13.550
13.787
14.175
14.971
Nicht erhoben
Nicht erhoben
Nicht erhoben
Nicht erhoben
Nicht erhoben
Nicht erhoben
7.222
Nicht erhoben
Nicht erhoben
Nicht erhoben
Nicht erhoben
Nicht erhoben
Nicht erhoben
Zahlen basieren auf Zulieferung der PI Garbsen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
4
Anlage 2
Dienststellenbereich
31
Hannover-Stadt
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PD Lüneburg
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Celle
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Harburg
2010
2009
2008
2007
2006
2005
31
TV Kinder ab
8 Jahre
703
822
895
843
998
853
891
1.665
1.732
1.817
1.778
1.707
1.763
1.851
313
304
362
312
303
334
351
252
266
253
308
310
271
266
Bevölkerung
8-14 Jahre
25.087
25.107
25.127
25.214
25.225
25.228
25.202
81.801
83.519
84.637
85.380
86.394
86.920
86.879
11.464
11.613
11.762
11.902
12.269
12.547
12.758
16.177
16.505
16.733
16.779
16.848
16.687
16.443
TVBZ
2.802
3.274
3.562
3.343
3.956
3.381
3.535
2.035
2.074
2.147
2.082
1.976
2.028
2.131
2.730
2.618
3.078
2.621
2.470
2.662
2.751
1.558
1.612
1.512
1.836
1.840
1.624
1.618
TV Jugendliche
14-18 Jahre
2.562
2.927
3.127
3.045
2.923
2.948
2.890
4.117
4.341
4.907
4.643
4.801
5.046
4.976
656
726
882
708
778
823
862
670
756
830
831
858
850
838
Bevölkerung
14-18 Jahre
16.717
16.747
16.898
17.034
17.050
17.295
17.279
57.454
57.916
58.552
59.971
60.301
60.484
60.168
8.255
8.462
8.738
8.944
9.044
9.168
9.209
11.008
10.894
10.938
11.075
11.112
11.126
10.924
TVBZ
15.326
17.478
18.505
17.876
17.144
17.045
16.726
7.166
7.495
8.381
7.742
7.962
8.343
8.270
7.947
8.580
10.094
7.916
8.602
8.977
9.360
6.086
6.940
7.588
7.503
7.721
7.640
7.671
TV Heranwachsende
3.647
3.424
3.471
3.594
3.696
3.672
4.031
4.245
3.917
3.947
3.807
3.856
500
584
635
550
672
624
578
678
700
717
690
675
619
645
Bevölkerung
18-21 Jahre
15.370
15.362
15.517
15.240
15.165
14.934
14.844
43.631
43.898
44.334
43.588
42.857
41.455
40.896
6.381
6.494
6.653
6.742
6.642
6.405
6.097
7.883
7.965
7.875
7.650
7.426
7.040
6.728
TVBZ
23.503
22.467
22.888
24.066
24.899
8.416
9.183
9.575
8.986
9.210
9.183
9.429
7.836
8.993
9.545
8.158
10.117
9.742
9.480
8.601
8.788
9.105
9.020
9.090
8.793
9.587
TV-Zahlen 2010 und 2011 basieren auf Würfel „pks_sstb_tatort_pd_hannover“
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
5
Anlage 2
Dienststellenbereich
PI Lüneburg / LüchowDannenberg /Uelzen
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Heidekreis (vorher SFA)
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Stade
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Rotenburg / Wümme
2010
2009
2008
2007
2006
2005
TV Kinder ab
8 Jahre
428
468
476
470
417
408
463
183
219
210
213
226
255
270
261
262
280
238
241
269
268
241
220
246
245
212
233
243
Bevölkerung
8-14 Jahre
20.119
20.567
20.786
21.077
21.123
21.307
21.113
9.025
9.240
9.492
9.511
9.701
9.913
10.046
13.367
13.705
13.920
14.044
14.230
14.158
14.222
11.649
11.889
11.944
12.067
12.223
12.308
12.297
TVBZ
2.127
2.275
2.290
2.230
1.974
1.915
2.193
2.028
2.370
2.212
2.240
2.330
2.572
2.688
1.953
1.912
2.011
1.695
1.694
1.900
1.884
2.069
1.850
2.060
2.030
1.734
1.893
1.976
TV Jugendliche
14-18 Jahre
Bevölkerung
14-18 Jahre
1.128
1.157
1.297
1.249
1.200
1.295
1.188
564
664
651
599
640
679
662
605
549
715
696
695
750
799
578
587
622
638
706
717
680
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
14.112
14.225
14.253
14.566
14.633
14.696
14.644
6.554
6.670
6.792
7.176
7.224
7.146
7.166
9.467
9.469
9.494
9.639
9.683
9.782
9.625
8.058
8.196
8.337
8.571
8.605
8.566
8.600
TVBZ
7.993
8.134
9.100
8.575
8.201
8.812
8.113
8.605
9.955
9.585
8.347
8.859
9.502
9.238
6.391
5.798
7.531
7.221
7.178
7.667
8.301
7.173
7.162
7.461
7.444
8.205
8.370
7.907
TV Heranwachsende
995
1.050
1.041
1.057
970
997
997
531
663
622
574
548
578
613
477
602
599
521
545
522
547
614
598
748
644
641
586
593
Bevölkerung
18-21 Jahre
TVBZ
9.182
9.653
9.384
9.733
8.943
9.611
9.138
10.124
12.701
11.916
11.131
10.707
11.160
12.437
6.830
8.454
8.382
7.466
8.015
7.913
8.460
9.744
9.613
11.785
10.385
10.639
9.998
10.473
10.837
10.877
11.093
10.860
10.846
10.373
10.911
5.245
5.220
5.220
5.157
5.118
5.179
4.929
6.984
7.121
7.146
6.978
6.800
6.597
6.466
6.301
6.221
6.347
6.201
6.025
5.861
5.662
6
Anlage 2
Dienststellenbereich
PD Oldenburg
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Cloppenburg / Vechta
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Cuxhaven /
Wesermarsch
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Delmenhorst / OldenburgLand
2010
2009
2008
2007
2006
2005
TV Kinder ab
8 Jahre
1.924
2.164
2.474
2.624
2.572
2.548
2.470
252
318
381
393
404
355
380
Bevölkerung
8-14 Jahre
112.868
115.414
116.676
117.943
119.778
121.017
121.427
23.081
23.557
23.556
23.744
23.968
24.131
24.048
TVBZ
1.705
1.875
2.120
2.225
2.147
2.105
2.034
1.092
1.350
1.617
1.655
1.686
1.471
1.580
5.232
5.772
6.726
6.726
6.723
6.769
6.732
835
844
858
1.024
971
1.086
1.032
Bevölkerung
14-18 Jahre
80.207
80.976
82.876
84.390
84.421
84.596
83.630
16.030
15.969
16.285
16.505
16.546
16.561
16.580
TVBZ
6.523
7.128
8.116
7.970
7.964
8.002
8.050
5.209
5.285
5.269
6.204
5.868
6.558
6.224
TV Heranwachsende
5.055
5.406
5.710
5.368
5.619
5.321
5.236
721
782
830
843
991
874
791
343
357
407
393
420
439
446
18.760
19.327
19.876
20.168
20.550
20.910
21.142
1.828
1.847
2.048
1.949
2.044
2.099
2.110
847
1.002
1.167
1.154
1.118
1.166
1.225
13.684
13.855
14.201
14.340
14.447
14.624
14.466
6.190
7.232
8.218
8.047
7.739
7.973
8.468
881
913
911
930
964
886
925
10.300
10.291
10.216
9.958
9.812
9.548
9.312
8.553
8.872
8.917
9.339
9.825
9.279
9.933
229
232
288
358
332
287
309
13.389
13.670
13.746
13.867
14.041
14.217
14.250
1.710
1.697
2.095
2.582
2.365
2.019
2.168
644
791
836
965
896
766
818
9.464
9.532
9.690
9.950
9.953
10.003
9.863
6.805
8.298
8.627
9.698
9.002
7.658
8.294
670
763
796
731
761
681
661
7.284
7.275
7.204
7.144
7.069
6.800
6.536
9.198
10.488
11.049
10.232
10.765
10.015
10.113
TV Jugendliche
14-18 Jahre
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
Bevölkerung
18-21 Jahre
62.217
62.403
62.223
55.468
54.672
52.791
51.807
12.320
12.307
12.344
12.419
12.338
11.953
11.644
TVBZ
8.125
8.663
9.177
9.678
10.278
10.079
10.107
5.852
6.354
6.724
6.788
8.032
7.312
6.793
7
Anlage 2
Dienststellenbereich
PI Diepholz
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Oldenburg-Stadt/
Ammerland
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Verden / Osterholz
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Wilhelmshaven /
Friesland
2010
2009
2008
2007
2006
2005
TV Kinder ab
8 Jahre
226
222
249
246
272
246
206
Bevölkerung
8-14 Jahre
13.992
14.211
14.461
14.666
14.932
14.958
14.981
TVBZ
1.615
1.562
1.722
1.677
1.822
1.645
1.375
618
632
850
787
795
795
704
Bevölkerung
14-18 Jahre
9.972
10.105
10.297
10.522
10.499
10.499
10.310
300
402
450
472
375
411
394
288
346
348
376
346
360
309
17.023
17.170
17.156
17.002
17.273
17.418
17.433
16.256
16.741
16.863
17.107
17.359
17.399
17.443
1.762
2.341
2.623
2.776
2.171
2.360
2.260
1.772
2.067
2.064
2.198
1.993
2.069
1.771
912
1.024
1.214
1.120
1.124
1.178
1.153
860
942
1.083
987
1.100
1.080
1.015
11.739
11.920
12.210
12.386
12.167
12.021
11.770
11.404
11.452
11.822
12.111
12.161
12.283
12.038
7.769
8.591
9.943
9.042
9.238
9.800
9.796
7.541
8.226
9.161
8.150
9.045
8.793
8.432
1.013
1.020
1.045
925
929
1.010
1.013
796
861
909
867
850
790
770
9.897
9.859
9.704
9.417
9.415
9.028
8.955
8.560
8.696
8.726
8.489
8.249
7.936
7.868
10.235
10.346
10.769
9.823
9.867
11.187
11.312
9.299
9.901
10.417
10.213
10.304
9.955
9.786
309
306
373
417
440
468
445
10.367
10.738
11.018
11.389
11.655
11.984
12.130
2.981
2.850
3.385
3.661
3.775
3.905
3.669
691
694
905
872
894
868
919
7.914
8.143
8.371
8.576
8.648
8.605
8.603
8.731
8.523
10.811
10.168
10.338
10.087
10.682
616
665
792
689
682
642
679
6.476
6.501
6.532
6.441
6.378
6.136
5.898
9.512
10.229
12.125
10.697
10.693
10.463
11.512
TV Jugendliche
14-18 Jahre
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
TVBZ
6.197
6.254
8.255
7.480
7.572
7.572
6.828
TV HeranBevölkerung
wachsende
18-21 Jahre
610
7.380
654
7.474
696
7.497
651
7.352
680
7.107
648
6.884
619
6.813
TVBZ
8.266
8.750
9.284
8.855
9.568
9.413
9.086
8
Anlage 2
Dienststellenbereich
PD Osnabrück
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Aurich / Wittmund
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Emsland / Graf. Bentheim
2010
2009
2008
2007
2006
2005
PI Leer / Emden
2010
2009
2008
2007
2006
2005
TV Kinder ab Bevölkerung
8 Jahre
8-14 Jahre
1.570
96.640
1.843
99.261
1.956
100.708
2.097
101.463
2.059
102.834
2.053
104.011
2.041
104.529
287
17.045
430
17.559
438
17.832
446
18.071
410
18.128
379
18.442
332
18.388
511
502
576
582
607
646
592
238
293
330
406
404
411
415
31.942
32.841
33.354
33.562
34.137
34.618
34.962
14.516
14.882
15.117
15.229
15.616
15.813
15.878
TVBZ
1.625
1.857
1.942
2.067
2.002
1.974
1.953
1.684
2.449
2.456
2.468
2.262
2.055
1.806
1.600
1.529
1.727
1.734
1.778
1.866
1.693
1.640
1.969
2.183
2.666
2.587
2.599
2.614
TV Jugendliche
14-18 Jahre
4.275
4.765
5.575
5.538
5.740
5.498
5.645
803
921
1.056
1.089
1.116
969
998
Bevölkerung
14-18 Jahre
68.959
69.742
71.302
73.314
73.835
74.418
74.353
12.131
12.350
12.488
12.762
12.977
12.902
12.878
1.346
1.518
1.711
1.719
1.637
1.593
1.800
723
780
1.008
982
1.056
905
933
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
23.065
23.382
24.027
24.704
24.764
24.968
25.019
10.403
10.589
10.842
11.132
11.061
11.059
10.944
TVBZ
6.199
6.832
7.819
7.554
7.774
7.388
7.592
6.619
7.457
8.456
8.533
8.600
7.510
7.750
5.836
6.492
7.121
6.958
6.610
6.380
7.195
6.950
7.366
9.297
8.821
9.547
8.183
8.525
TV HeranBevölkerung
wachsende
18-21 Jahre
4.459
54.653
4.749
55.182
4.969
55.824
4.563
55.065
5.002
54.881
4.654
53.182
4.739
51.982
745
9.299
755
9.275
858
9.350
761
9.286
782
9.145
791
8.780
778
8.464
1.498
1.597
1.599
1.491
1.649
1.460
1.570
831
823
922
946
994
851
767
TVBZ
8.159
8.606
8.901
8.287
9.114
8.751
9.117
8.012
8.140
9.176
8.195
8.551
9.009
9.192
8.348
8.835
8.699
8.166
9.012
8.165
8.993
10.123
10.026
11.176
11.688
12.311
10.941
10.133
17.945
18.075
18.382
18.259
18.298
17.882
17.458
8.209
8.209
8.250
8.094
8.074
7.778
7.569
9
Anlage 2
Dienststellenbereich
PI Osnabrück/ OsnabrückLand
2010
2009
2008
2007
2006
2005
Niedersachsen
2010
2009
2008
2007
2006
2005
TV Kinder ab
8 Jahre
Bevölkerung
8-14 Jahre
TVBZ
TV Jugendliche
14-18 Jahre
Bevölkerung
14-18 Jahre
TVBZ
TV Heranwachsende
Bevölkerung
18-21 Jahre
TVBZ
541
623
630
675
647
624
706
33.137
33.979
34.405
34.601
34.953
35.138
35.301
1.633
1.833
1.831
1.951
1.851
1.776
2.000
1.458
1.619
1.887
1.826
2.028
2.083
1.974
23.360
23.421
23.945
24.716
25.033
25.489
25.512
6.241
6.913
7.881
7.388
8.101
8.172
7.738
1.472
1.702
1.697
1.483
1.696
1.648
1.708
19.200
19.623
19.842
19.426
19.364
18.742
18.491
7.667
8.673
8.553
7.634
8.759
8.793
9.237
9.455
10.459
11.365
11.852
11.705
11.633
11.770
493.505
505.451
512.710
518.179
526.235
532.285
535.612
1.916
2.069
2.217
2.287
2.224
2.185
2.197
24.366
26.546
30.259
30.290
30.815
30.932
31.082
352.240
356.074
363.787
372.795
374.879
377.371
375.092
6.917
7.455
8.318
8.125
8.220
8.197
8.287
23.475
25.063
26.674
25.591
26.198
25.336
25.817
280.147
282.307
284.601
280.395
277.063
268.768
263.294
8.380
8.878
9.372
9.127
9.456
9.427
9.805
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
10
Anlage 3
Tatverdächtige Rohheitsdelikte
•
Rohheitsdelikte
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
52.735 55.400 57.053 61.579 63.051 64.793 66.753 69.263
45.005 47.159 48.520 52.269 53.270 54.290 55.936 57.884
7.730 8.241 8.533 9.310 9.781 10.503 10.817 11.379
2.244 2.354 2.780 2.477 2.603 2.615 2.724 2.774
1.845 1.906 2.280 1.993 2.126 2.135 2.243 2.302
399
448
500
484
477
480
481
472
7.429 7.963 8.832 9.089 9.604 9.870 9.779 9.444
6.056 6.457 7.119 7.329 7.759 7.899 7.794 7.523
1.373 1.506 1.713 1.760 1.845 1.971 1.985 1.921
9.673 10.317 11.612 11.566 12.207 12.485 12.503 12.218
6.163 6.397 6.624 7.562 7.748 8.388 8.686 9.110
5.464 5.635 5.818 6.653 6.850 7.362 7.564 7.936
699
762
806
909
898 1.026 1.122 1.174
66.308 64.667
55.286 53.556
11.022 11.111
2.509 2.318
2.120 1.863
389
455
8.203 7.499
6.499 5.883
1.704 1.616
10.712 9.817
8.455 8.052
7.331 6.914
1.124 1.138
2002
2010
Veränderung 10/11
in %
-2,47
-3,13
0,81
-7,61
-12,12
16,97
-8,58
-9,48
-5,16
-8,36
-4,77
-5,69
1,25
Raubdelikte
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2003
3.751
3.390
361
314
285
29
1.151
1.037
114
1.465
675
621
54
2003
2004
3.985
3.658
327
349
314
35
1.127
1.032
95
1.476
757
706
51
3.874
3.523
351
304
259
45
1.171
1.064
107
1.475
692
657
35
2003
2004
2005
4.319
3.957
362
234
200
34
1.189
1.083
106
1.423
849
805
44
2006
4.018
3.709
309
188
172
16
1.140
1.054
86
1.328
828
788
40
2007
4.164
3.800
364
183
160
23
1.089
988
101
1.272
847
800
47
2008
3.956
3.589
367
188
163
25
1.061
950
111
1.249
817
756
61
2009
3.985
3.633
352
200
184
16
1.055
948
107
1.255
833
780
53
3.788
3.454
334
173
152
21
948
877
71
1.121
804
761
43
2011
Veränderung 10/11
in %
-6,47
3.543
3.233
310
115
102
13
828
763
65
943
718
684
34
-6,40
-7,19
-33,53
-32,89
-38,10
-12,66
-13,00
-8,45
-15,88
-10,70
-10,12
-20,93
Körperverletzungen
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung 10/11
in %
-2,61
39.744 42.256 43.824 47.340 48.574 50.121 50.455 52.114 50.421 49.104
33.666 35.642 37.000 39.878 40.790 41.776 42.201 43.336 41.811 40.371
6.078 6.614 6.824 7.462 7.784 8.345 8.254 8.778 8.610 8.733
1.755 1.877 2.348 2.085 2.228 2.223 2.340 2.284 2.103 2.012
1.419 1.500 1.919 1.678 1.812 1.817 1.937 1.900 1.776 1.615
336
377
429
407
416
406
403
384
389
397
5.877 6.413 7.227 7.457 8.052 8.349 8.183 7.831 6.821 6.185
4.751 5.131 5.795 5.976 6.460 6.692 6.544 6.256 5.368 4.828
1.126 1.282 1.432 1.481 1.592 1.657 1.639 1.575 1.453 1.357
7.632 8.290 9.575 9.542 10.280 10.572 10.523 10.115 8.924 8.197
4.844 5.101 5.398 6.113 6.354 6.920 7.212 7.492 7.027 6.673
4.307 4.509 4.732 5.366 5.620 6.098 6.316 6.556 6.106 5.744
537
592
666
747
734
822
896
936
921
929
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
-3,44
1,43
-4,33
-9,07
2,06
-9,32
-10,06
-6,61
-8,15
-5,04
-5,93
0,87
11
Anlage 3
•
Gefährliche / schwere Körperverletzung
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung 10/11
in %
-6,37
15.407 16.206 16.951 18.850 19.105 20.290 20.089 19.991 18.307 17.141
13.458 13.983 14.647 16.440 16.544 17.597 17.395 17.320 15.775 14.721
1.949 2.223 2.304 2.410 2.561 2.693 2.694 2.671 2.532 2.420
837
841 1.163 1.021 1.111 1.174 1.211 1.146 1.020
967
672
662
946
859
909
985 1.009
967
860
813
165
179
217
162
202
189
202
179
160
154
3.196 3.544 3.901 3.983 4.473 4.674 4.570 4.283 3.486 2.989
2.702 2.900 3.226 3.326 3.692 3.900 3.814 3.571 2.890 2.414
494
644
675
657
781
774
756
712
596
575
4.033 4.385 5.064 5.004 5.584 5.848 5.781 5.429 4.506 3.956
2.591 2.705 2.771 3.284 3.387 3.761 3.802 3.798 3.405 3.017
2.384 2.491 2.523 2.985 3.122 3.456 3.446 3.446 3.078 2.732
207
214
248
299
265
305
356
352
327
285
-6,68
-4,42
-5,20
-5,47
-3,75
-14,26
-16,47
-3,52
-12,21
-11,40
-11,24
-12,84
Gefährliche / schwere Körperverletzung auf Straße, Wegen, Plätzen
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
8.111
7.235
876
565
453
112
2.177
1.883
294
2.742
1.630
1.535
95
2003
2004
2005
2006
2007
8.388
7.303
1.085
596
458
138
2.397
1.940
457
2.993
1.666
1.559
107
9.059 10.615 10.641 11.755 10.674 10.118
7.920 9.486 9.431 10.476 9.480 9.008
1.139 1.129 1.210 1.279 1.194 1.110
701
615
667
716
681
575
555
513
535
598
539
477
146
102
132
118
142
98
2.602 2.846 3.065 3.248 3.039 2.700
2.153 2.404 2.555 2.755 2.577 2.262
449
442
510
493
462
438
3.303 3.461 3.732 3.964 3.720 3.275
1.819 2.236 2.280 2.612 2.366 2.347
1.680 2.076 2.130 2.452 2.204 2.191
139
160
150
160
162
156
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2008
2009
2010
8.889
7.995
894
522
429
93
2.176
1.855
321
2.698
2.008
1.880
128
2011
Veränderung 10/11
in %
-9,96
8.004
7.076
928
472
389
93
1.769
1.454
315
2.241
1.732
1.599
133
-11,49
3,80
-9,58
-9,32
0,00
-18,70
-21,62
-1,87
-16,94
-13,75
-14,95
3,91
12
Anlage 4
Tatverdächtige Diebstahlsdelikte
•
Diebstahl ohne erschwerende Umstände
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
61.036
40.316
20.720
8.220
5.252
2.968
6.700
4.079
2.612
5.020
3.479
1.541
19.940
5.634
4.183
1.451
59.954
40.635
19.319
8.221
5.551
2.670
6.221
3.960
2.261
4.949
3.500
1.449
19.391
5.479
4.089
1.383
56.327
37.382
18.945
6.820
4.420
2.400
5.957
3.581
2.376
4.941
3.370
1.571
17.718
4.879
3.562
1.317
54.109
36.583
17.526
6.564
4.210
2.354
6.157
3.763
2.394
5.017
3.495
1.522
17.738
5.007
3.718
1.289
51.833
35.032
16.801
6.481
4.259
2.222
6.371
3.801
2.570
4.988
3.484
1.504
17.840
4.819
3.577
1.242
50.076
34.223
15.853
6.163
3.938
2.225
6.009
3.639
2.370
4.700
3.349
1.351
16.872
4.753
3.650
1.103
48.856
33.106
15.750
6.351
4.115
2.236
6.006
3.551
2.455
4.847
3.360
1.487
17.204
4.632
3.463
1.169
48.445
32.642
15.803
5.846
3.720
2.126
5.787
3.346
2.441
4.904
3.343
1.561
16.537
4.801
3.621
1.180
46.337
31.523
14.814
5.439
3.482
1.957
4.913
2.796
2.117
4.306
2.931
1.375
14.658
4.509
3.415
1.094
44.657
30.240
14.417
4.848
3.099
1.749
4.619
2.658
1.961
3.766
2.583
1.183
13.233
4.296
3.183
1.113
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10/11 in %
-3,63
-4,07
-2,68
-10,87
-11,00
-10,63
-5,98
-4,94
-7,37
-12,54
-11,87
-13,96
-9,72
-4,72
-6,79
1,74
Diebstahl unter erschwerenden Umständen
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
2003
2004
2005
Veränderung
10/11 in %
2,84
14.511 14.284 13.678 15.150 14.708 15.541 15.143 15.725 14.798 15.219
13.015 12.705 12.131 13.430 13.093 13.716 13.390 13.875 13.186 13.427
1.496 1.579 1.547 1.720 1.615 1.825 1.753 1.850 1.612 1.792
1.042 1.085
987
871
862
872
924
850
671
681
927
930
840
730
762
733
756
716
575
583
115
155
147
141
100
139
168
134
96
98
1.746 1.662 1.649 1.596 1.687 1.756 1.741 1.693 1.228 1.224
1.551 1.479 1.463 1.390 1.449 1.509 1.530 1.466 1.089 1.069
195
183
186
206
238
247
211
227
139
155
1.854 1.927 1.989 2.109 2.238 2.211 2.113 2.149 1.792 1.622
1.694 1.743 1.810 1.931 2.048 2.018 1.923 1.944 1.645 1.472
160
184
179
178
190
193
190
205
147
150
4.642 4.674 4.625 4.576 4.787 4.839 4.778 4.692 3.691 3.527
2.517 2.380 2.219 2.536 2.519 2.606 2.501 2.757 2.579 2.533
2.326 2.177 2.028 2.307 2.321 2.403 2.305 2.516 2.395 2.303
191
203
191
229
198
203
196
241
184
230
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
1,83
11,17
1,49
1,39
2,08
-0,33
-1,84
11,51
-9,49
-10,52
2,04
-4,44
-1,78
-3,84
25,00
13
Anlage 4
•
Ladendiebstahl (klassisch)
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
43.131
26.238
16.893
6.593
3.955
2.638
4.591
2.381
2.210
2.948
1.747
1.201
14.132
3.072
2.059
1.013
41.115
25.786
15.329
6.408
4.137
2.271
4.113
2.282
1.831
2.718
1.646
1.072
13.239
2.780
1.861
919
37.725
22.914
14.811
5.179
3.169
2.010
3.758
1.868
1.890
2.600
1.447
1.153
11.537
2.367
1.492
875
33.823
20.676
13.147
4.851
2.869
1.982
3.779
1.860
1.919
2.454
1.366
1.088
11.084
2.168
1.320
848
30.834
18.483
12.351
4.812
2.976
1.836
3.973
1.948
2.025
2.324
1.253
1.071
11.109
1.882
1.098
784
28.665
17.364
11.301
4.526
2.670
1.856
3.672
1.819
1.853
2.120
1.204
916
10.318
1.554
961
593
28.971
17.422
11.549
4.879
2.940
1.939
3.974
1.918
2.056
2.431
1.309
1.122
11.284
1.655
992
663
29.163 27.906 25.890
17.483 17.150 15.533
11.680 10.756 10.357
4.463 4.243 3.725
2.656 2.562 2.197
1.807 1.681 1.528
3.984 3.374 3.054
1.926 1.574 1.392
2.058 1.800 1.662
2.554 2.231 1.811
1.378 1.189
957
1.176 1.042
854
11.001 9.848 8.590
1.732 1.697 1.595
1.022 1.061
954
710
636
641
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Veränderung
10/11 in %
-7,22
-9,43
-3,71
-12,21
-14,25
-9,10
-9,48
-11,56
-7,67
-18,83
-19,51
-18,04
-12,77
-6,01
-10,08
0,79
Fahrraddiebstahl
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
4.836
4.378
458
574
497
77
814
715
99
800
734
66
2.188
772
724
48
5.099
4.598
501
619
531
88
860
751
109
884
806
78
2.363
832
766
66
4.916
4.393
523
545
477
68
843
733
110
917
821
96
2.305
777
714
63
5.374
4.830
544
577
504
73
825
730
95
1.034
946
88
2.436
920
854
66
5.371
4.874
497
508
444
64
926
804
122
1.065
975
90
2.499
930
859
71
5.747
5.112
635
560
457
103
1024
868
156
1.044
953
91
2.628
1.006
936
70
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
6.175
5.559
616
641
537
104
995
854
141
1.143
1048
95
2.779
1.064
999
65
5.968
5.298
670
562
470
92
934
780
154
994
894
100
2.490
1.086
986
100
2010
5.085
4.572
513
445
367
78
668
579
89
824
762
62
1.937
945
874
71
2011
Veränderung
10/11 in %
0,06
5.088
4.575
513
447
377
70
655
570
85
744
687
57
1.846
885
812
73
0,07
0,00
0,45
2,72
-10,26
-1,95
-1,55
-4,49
-9,71
-9,84
-8,06
-4,70
-6,35
-7,09
2,82
14
Anlage 4
•
Diebstahl von Mopeds und Krafträdern
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2003
892
861
31
88
87
1
277
266
11
237
229
8
602
134
133
1
888
855
33
96
92
4
230
220
10
250
243
7
576
152
149
3
2004
914
885
29
93
92
1
262
255
7
248
243
5
603
147
146
1
2005
1.060
1.029
31
74
73
1
272
267
5
323
315
8
669
186
179
7
2006
1.040
1.010
30
60
55
5
248
241
7
353
349
4
661
202
199
3
2007
1.163
1.127
36
58
55
3
257
249
8
350
342
8
665
254
246
8
2008
1.212
1.175
37
63
59
4
316
309
7
361
354
7
740
225
217
8
2009
1.071
1.033
38
48
42
6
235
225
10
306
299
7
589
263
253
10
2010
890
859
31
48
44
4
172
164
8
232
228
4
452
206
203
3
2011
Veränderung
10/11 in %
-10,11
800
777
23
38
36
2
159
154
5
205
203
2
402
165
156
9
-9,55
-25,81
-20,83
-18,18
-50,00
-7,56
-6,10
-37,50
-11,64
-10,96
-50,00
-11,06
-19,90
-23,15
200,00
Diebstahl von Kraftwagen
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
1.695
1.577
118
38
35
3
158
143
15
245
233
12
441
310
289
21
2003
1.562
1.468
94
39
36
3
177
163
14
222
209
13
438
293
283
10
2004
1.363
1.273
90
37
35
2
128
117
11
208
192
16
373
237
228
9
2005
1.452
1.357
95
19
17
2
115
99
16
220
211
9
354
254
241
13
2006
1.257
1.173
84
14
13
1
107
98
9
206
193
13
327
252
239
13
2007
1.395
1.285
110
19
12
7
92
81
11
191
173
18
302
257
244
13
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2008
1.202
1.118
84
30
28
2
88
82
6
150
136
14
268
229
217
12
2009
1.175
1.091
84
19
14
5
82
74
8
147
142
5
248
225
213
12
2010
1.187
1.102
85
9
8
1
73
67
6
131
127
4
213
231
221
10
2011
Veränderung
10/11 in %
10,03
1.306
1.223
83
15
13
2
56
49
7
124
120
4
195
226
210
16
10,98
-2,35
66,67
62,50
100,00
-23,29
-26,87
16,67
-5,34
-5,51
0,00
-8,45
-2,16
-4,98
60,00
15
Anlage 4
•
Diebstahl in / aus Kraftfahrzeugen
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2.588
2.449
139
124
116
8
221
206
15
305
286
19
650
644
620
24
2003
2.297
2.166
131
91
85
6
199
185
14
249
237
12
539
448
422
26
2004
2.059
1.959
100
67
65
2
170
158
12
276
262
14
513
434
423
11
2005
2.380
2.237
143
73
65
8
180
167
13
292
278
14
545
482
454
28
2006
2.063
1.950
113
50
46
4
121
107
14
248
238
10
419
462
447
15
2007
2.194
2.054
140
80
72
8
170
158
12
222
209
13
472
440
419
21
2008
2.028
1.870
158
79
70
9
164
150
14
230
216
14
473
408
385
23
2009
1.866
1.740
126
63
55
8
146
135
11
249
240
9
458
371
354
17
2010
1.664
1.556
108
52
48
4
103
100
3
177
166
11
332
333
315
18
2011
Veränderung
10/11 in %
11,24
1.851
1.722
129
67
61
6
146
135
11
216
206
10
429
338
314
24
10,67
19,44
28,85
27,08
50,00
41,75
35,00
266,67
22,03
24,10
-9,09
29,22
1,50
-0,32
33,33
Diebstahl an Kraftfahrzeugen
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
1.279
1.192
87
89
84
5
141
129
12
161
151
10
391
289
276
13
2003
1.135
1.072
63
55
50
5
130
120
10
169
160
9
354
269
257
12
2004
1.083
1.007
76
78
65
13
122
113
9
166
152
14
366
242
236
6
2005
1.214
1.121
93
93
81
12
135
123
12
191
182
9
419
224
209
15
2006
1.210
1.133
77
69
65
4
188
176
12
174
169
5
431
258
244
14
2007
1.141
1.066
75
65
63
2
158
150
8
152
144
8
375
270
250
20
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2008
1.130
1.053
77
59
55
4
122
113
9
181
168
13
362
231
217
14
2009
1.104
1.022
82
56
44
12
105
95
10
159
151
8
320
256
249
7
2010
1.033
959
74
45
39
6
104
96
8
119
112
7
268
220
208
12
2011
Veränderung
10/11 in %
-3,39
998
927
71
42
37
5
68
62
6
109
104
5
219
215
202
13
-3,34
-4,05
-6,67
-5,13
-16,67
-34,62
-35,42
-25,00
-8,40
-7,14
-28,57
-18,28
-2,27
-2,88
8,33
16
Anlage 5
Tatverdächtige Rauschgiftdelikte
•
Allgemeine Verstöße mit Cannabis
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10/11 in %
9.697 10.102 10.589 10.803 10.365 11.483 12.514 12.154 11.241 12.215
8.634 8.956 9.476 9.707 9.347 10.523 11.418 11.170 10.213 11.110
984 1.028 1.105
1.063 1.146 1.113 1.096 1.018
960 1.096
182
217
189
156
85
51
50
52
73
74
39
61
150
172
140
110
67
47
32
57
13
12
32
45
49
46
18
4
18
17
1.124 1.107 1.141
930
618
497
546
602
473
583
498
374
902
889
921
748
490
403
448
492
104
99
222
218
220
182
128
94
98
91
1.603 1.682 1.756 1.631 1.296 1.084 1.100 1.203 1.075 1.093
968
1.424 1.481 1.559 1.435 1.152
956
978 1.070
976
133
107
179
201
197
196
144
128
122
117
2.909 3.006 3.086 2.717 1.999 1.632 1.696 1.857 1.621 1.750
2.563 2.519 2.637 2.770 2.769 2.879 2.692 2.601 2.291 2.529
2.333 2.284 2.438 2.522 2.515 2.679 2.481 2.436 2.116 2.316
165
175
230
232
199
248
254
200
211
213
8,66
8,78
7,49
1,37
-6,56
41,67
23,26
31,55
-8,08
1,67
0,83
9,35
7,96
10,39
9,45
21,71
Allgemeine Verstöße mit Heroin
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
2.650
2.203
448
1
0
1
22
13
9
70
44
26
93
341
273
68
2003
2004
2.238
1.842
396
1
0
1
13
7
6
40
28
12
54
227
174
53
1.679
1.379
300
1
1
0
7
3
4
25
13
12
33
167
136
31
2005
1.737
1.453
284
2
2
0
12
9
3
36
27
9
50
136
104
32
2006
1.582
1.321
261
1
0
1
7
6
1
24
18
6
32
106
75
31
2007
2008
1.616
1.338
278
0
0
0
1
0
1
10
7
3
11
76
54
22
1.651
1.389
262
0
0
0
4
2
2
8
5
3
12
75
54
21
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2009
1.640
1.349
291
1
1
0
1
1
0
13
7
6
15
56
32
24
2010
1.536
1.278
258
0
0
0
0
0
0
3
1
2
3
53
37
16
2011
Veränderung
10/11 in %
-38,87
939
789
150
0
0
0
1
1
0
2
2
0
3
23
14
9
-38,26
-41,86
0,00
0,00
0,00
100,00
100,00
0,00
-33,33
100,00
-100,00
0,00
-56,60
-62,16
-43,75
17
Anlage 5
•
Allgemeine Verstöße mit Kokain
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
1.320
1.036
284
4
4
0
6
2
4
42
30
12
52
160
116
44
1.400
1.128
272
1
1
0
13
5
8
54
38
16
68
188
152
36
1.327
1.096
231
1
1
0
6
6
0
43
31
12
50
144
121
23
1.588
1.292
296
0
0
0
7
4
3
54
38
16
61
190
158
32
1.707
1.427
280
0
0
0
15
9
6
47
36
11
62
219
183
36
1.804
1.552
252
1
0
1
9
3
6
27
23
4
37
185
162
23
1.899
1.626
273
2
2
0
16
11
5
29
20
9
47
171
141
30
2009
1.591
1.357
234
1
1
0
11
7
4
31
22
9
43
141
120
21
2010
1.304
1.153
151
3
3
0
11
7
4
23
17
6
37
110
94
16
2011
Veränderung
10/11 in %
-2,45
1.272
1.133
139
0
0
0
6
6
0
17
14
3
23
108
93
15
-1,73
-7,95
-100,00
-100,00
0,00
-45,45
-14,29
-100,00
-26,09
-17,65
-50,00
-37,84
-1,82
-1,06
-6,25
Allgemeine Verstöße mit Amphetamin/-derivaten in Tabletten- bzw. Kapselform (Ecstasy)
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
1.082
867
215
4
2
2
49
22
27
145
95
50
198
369
306
63
2003
852
668
184
7
4
3
37
17
10
75
50
25
119
296
233
63
2004
712
586
126
0
0
0
31
21
10
83
63
20
114
227
186
41
2005
584
486
98
1
1
0
24
12
12
61
46
15
86
156
127
29
2006
457
361
96
3
1
2
19
11
8
53
36
17
75
129
98
31
2007
406
340
66
0
0
0
8
4
4
32
23
9
40
99
77
22
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2008
417
362
55
0
0
0
7
4
3
36
30
6
43
90
77
13
2009
394
348
46
0
0
0
5
5
0
26
24
2
31
86
71
15
2010
292
253
39
1
1
0
7
6
1
11
8
3
19
64
60
4
2011
Veränderung
10/11 in %
-17,12
242
212
30
1
1
0
4
2
2
9
8
1
14
26
24
2
-16,21
-23,08
0,00
0,00
0,00
-42,86
-66,67
100,00
-18,18
0,00
-66,67
-26,32
-59,38
-60,00
-50,00
18
Anlage 5
•
Allgemeine Verstöße mit Amphetamin/-derivaten in Pulver- oder flüssiger Form
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
465
381
84
3
1
2
9
3
6
23
13
10
35
164
134
30
2003
479
392
87
2
0
2
15
9
6
34
20
14
51
157
126
31
2004
447
368
79
3
0
3
11
5
6
26
18
6
40
124
106
18
2005
491
429
62
1
1
0
8
5
3
35
25
10
44
121
106
15
2006
2007
589
502
87
1
1
0
8
5
3
35
28
7
44
149
128
21
751
631
120
2
1
1
11
8
3
34
20
14
47
137
115
22
2008
1.058
895
163
8
6
2
17
6
11
44
28
16
69
178
150
28
2009
1.042
912
130
3
1
2
8
4
4
43
37
6
54
210
179
31
2010
1.322
1.138
184
2
2
0
16
10
6
65
47
18
83
244
217
27
2011
Veränderung
10/11 in %
23,52
1.633
1.379
254
6
4
2
20
12
8
63
48
15
89
247
215
32
21,18
38,04
200,00
100,00
100,00
25,00
20,00
33,33
-3,08
2,13
-16,67
7,23
1,23
-0,92
18,52
Allgemeine Verstöße mit sonstigen Betäubungsmitteln
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
742
654
88
14
10
4
85
74
11
119
104
15
218
172
153
19
2003
744
636
108
16
14
2
92
79
13
106
93
13
214
163
137
26
2004
732
612
120
16
13
3
82
56
26
124
103
21
222
152
130
22
2005
1.092
959
133
10
6
4
87
65
22
141
123
18
238
184
162
22
2006
996
863
133
11
9
2
42
35
7
97
85
12
150
153
131
22
2007
744
648
96
2
1
1
20
15
5
72
67
5
94
109
96
13
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2008
542
469
73
1
0
1
15
11
4
19
16
3
35
40
37
3
2009
792
684
108
6
3
3
22
18
4
45
39
6
73
98
84
14
2010
839
717
122
6
6
0
25
21
4
42
38
4
73
85
79
6
2011
Veränderung
10/11 in %
0,24
841
733
108
7
7
0
34
25
9
39
34
5
80
95
81
14
2,23
-11,48
16,67
16,67
0,00
36,00
19,05
125,00
-7,14
-10,53
25,00
9,59
11,76
2,53
133,33
19
Anlage 6
Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss32
•
Rohheitsdelikte unter Alkoholeinfluss
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10/11 in %
13.544 14.690 15.516 16.308 15.498 20.629 20.692 21.503 20.342 19.578
12.604 13.614 14.320 14.978 14.264 18.729 18.864 19.425 18.332 17.580
940 1.076 1.196 1.330 1.234 1.900 1.828 2.078 2.010 1.998
9
17
20
8
7
18
20
22
13
12
9
16
12
7
6
13
13
14
13
7
0
1
8
1
1
5
7
8
0
5
167
240
244
207
221
344
279
263
201
193
140
218
209
181
188
280
248
223
161
157
27
22
35
26
33
64
31
40
40
36
965 1.058 1.247 1.277 1.130 1.616 1.505 1.473 1.314 1.088
905
990 1.143 1.127 1.045 1.464 1.380 1.332 1.184
983
60
68
104
105
85
152
125
141
130
105
1.141 1.315 1.511 1.492 1.358 1.978 1.804 1.758 1.528 1.293
2.065 2.309 2.558 2.745 2.480 3.802 3.807 3.927 3.597 3.289
1.961 2.188 2.397 2.553 2.341 3.544 3.526 3.628 3.317 3.018
104
121
161
192
139
258
281
299
280
271
-3,76
-4,10
-0,60
-7,69
-46,15
100,00
-3,98
-2,48
-10,00
-17,20
-16,98
-19,23
-15,38
-8,56
-9,01
-3,21
Körperverletzungen unter Alkoholeinfluss
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
32
2003
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10/11 in %
11.785 12.909 13.723 14.449 13.634 18.279 18.654 19.354 18.480 17.699
10.940 11.922 12.613 13.214 12.505 16.528 16.947 17.426 16.615 15.821
845
987 1.110 1.235 1.129 1.751 1.707 1.928 1.865 1.878
7
13
18
8
5
14
17
16
12
10
7
12
11
7
4
10
10
10
12
6
0
1
7
1
1
4
7
6
0
4
142
215
205
186
198
292
250
230
182
163
118
194
173
161
165
236
219
192
146
131
24
21
32
25
33
56
31
38
36
32
835
929 1.117 1.145 1.008 1.453 1.406 1.355 1.224 1.005
782
865 1.020 1.046
926 1.313 1.283 1.224 1.102
903
53
64
97
99
82
140
123
131
122
102
984 1.157 1.340 1.339 1.211 1.759 1.673 1.601 1.418 1.178
1.857 2.088 2.328 2.482 2.261 3.462 3.580 3.716 3.394 3.093
1.758 1.976 2.176 2.297 2.128 3.225 3.306 3.432 3.122 2.822
99
112
152
185
133
237
274
284
272
271
-4,23
-4,78
0,70
-16,67
-50,00
100,00
-10,44
-10,27
-11,11
-17,89
-18,06
-16,39
-16,93
-8,87
-9,61
-0,37
Aufgrund der geänderten PKS-Zählweise sind die Zahlen ab 2008 nicht mit den Vorjahren vergleichbar.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
20
Anlage 6
•
Gef. Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen unter Alkoholeinfluss
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
2.631
2.492
139
2
2
0
73
65
8
388
372
16
463
693
668
25
2003
2.805
2.662
143
3
3
0
114
106
8
413
389
24
530
755
732
23
2004
3.047
2.860
187
9
4
5
95
80
15
482
450
32
586
852
814
38
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
3.577
3.376
201
3
3
0
88
80
8
517
483
34
608
605
563
42
2.995
2.837
158
2
1
1
82
75
7
410
390
20
494
834
801
33
4.390
4.120
270
4
2
2
130
105
25
602
566
36
736
1.284
1.233
51
4.148
3.902
246
8
5
3
125
111
14
620
583
37
753
1.197
1.135
62
4.028
3.765
263
8
4
4
96
79
17
530
486
44
634
1.193
1.134
59
3.541
3.375
166
1
1
0
74
68
6
466
440
26
541
1.032
996
36
3.145
2.945
200
3
3
0
77
69
8
340
313
27
420
814
765
49
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Veränderung
10/11 in %
-11,18
-12,74
20,48
200,00
200,00
0,00
4,05
1,47
33,33
-27,04
-28,86
3,85
-22,37
-21,12
-23,19
36,11
Raubdelikte unter Alkoholeinfluss
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
583
548
35
2
2
0
15
15
0
87
80
7
104
121
118
3
2003
690
663
27
1
1
0
23
20
3
85
84
1
109
154
150
4
2004
671
643
28
1
1
0
37
32
5
105
99
6
143
136
132
4
711
686
25
0
0
0
16
16
0
103
100
3
119
169
165
4
633
612
21
0
0
0
20
20
0
95
91
4
115
157
153
4
883
825
58
2
1
1
36
35
1
119
110
9
157
221
211
10
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
875
842
33
0
0
0
41
39
2
132
131
1
173
214
206
8
873
817
56
4
2
2
32
28
4
131
121
10
167
225
212
13
745
692
53
3
3
0
26
24
2
103
94
9
132
192
183
9
Veränderung
10/11 in %
-7,38
690
655
35
1
1
0
36
33
3
76
73
3
113
158
155
3
-5,35
-33,96
-66,67
-66,67
0,00
38,46
37,50
50,00
-26,21
-22,34
-66,67
-14,39
-17,71
-15,30
-66,67
21
Anlage 6
•
Diebstahlsdelikte unter Alkoholeinfluss
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
•
4.273
3.958
315
25
20
5
197
169
28
471
447
24
693
728
701
27
2003
4.410
4.074
336
23
19
4
175
159
16
551
529
22
749
750
712
38
2004
4.391
4.007
384
16
13
3
196
166
30
578
536
42
790
723
678
45
2005
4.422
4.045
377
17
16
1
152
136
16
580
539
41
749
821
786
35
2006
4.043
3.695
348
9
6
3
117
106
11
453
425
28
579
709
677
32
2007
2008
2009
2010
5.944
5.407
537
22
14
8
259
214
45
790
737
53
1.071
1.127
1.057
70
5.423
4.888
535
33
29
4
210
164
46
695
643
52
938
1.035
965
70
5.551
4.993
558
33
20
13
229
186
43
708
642
66
970
1.110
1.047
63
5.190
4.686
504
24
13
11
169
141
28
643
606
37
836
975
910
65
2007
2008
2009
2010
6.266
5.914
352
23
16
7
317
297
20
1.102
1.044
58
1.442
1.559
1.499
60
6.302
5.906
396
24
22
2
327
294
33
1.045
995
50
1.396
1.604
1.525
79
6.412
5.985
427
29
23
6
307
266
41
1.040
972
68
1.376
1.589
1.524
65
5.811
5.411
400
21
19
2
267
230
37
757
715
42
1.045
1.424
1.356
68
2011
Veränderung
10/11 in %
-5,22
4.919
4.417
502
23
16
7
194
170
24
496
458
38
713
839
784
55
-5,74
-0,40
-4,17
23,08
-36,36
14,79
20,57
-14,29
-22,86
-24,42
2,70
-14,71
-13,95
-13,85
-15,38
Sachbeschädigungen unter Alkoholeinfluss
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
4.307
4.075
232
22
18
4
224
201
23
714
682
32
960
994
967
27
2003
4.399
4.172
227
21
17
4
226
210
16
732
698
34
979
1.058
1.022
36
2004
4.542
4.291
251
21
20
1
254
225
29
782
745
37
1.057
1.006
974
32
2005
4.663
4.406
257
12
11
1
197
179
18
775
731
44
984
1.119
1.082
37
2006
4.217
3.968
249
11
10
1
159
148
11
621
584
37
791
1.022
972
50
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2011
Veränderung
10/11 in %
-7,28
5.388
5.021
367
18
12
6
208
190
18
745
710
35
971
1.141
1.084
57
-7,21
-8,25
-14,29
-36,84
200,00
-22,10
-17,39
-51,35
-1,59
-0,70
-16,67
-7,08
-19,87
-20,06
-16,18
22
Anlage 6
•
Beleidigungen unter Alkoholeinfluss
2002
Tatverdächtige
männlich
weiblich
Kinder
männlich
weiblich
Jugendliche 14-16 J.
männlich
weiblich
Jugendliche 16-18 J.
männlich
weiblich
Minderjährige gesamt
Heranwachsende
männlich
weiblich
1.527
1.371
156
1
1
0
20
16
4
77
71
6
98
199
189
10
2003
1.598
1.443
155
0
0
0
27
26
1
90
85
5
117
208
194
14
2004
1.612
1.460
152
1
0
1
13
9
4
94
82
12
108
195
184
11
2005
1.892
1.703
189
0
0
0
28
25
3
115
106
9
143
285
266
19
2006
1.948
1.768
180
1
1
0
20
16
4
100
91
9
121
250
237
13
2007
2.699
2.403
296
3
3
0
24
21
3
141
128
13
168
390
365
25
Landeskriminalamt Niedersachsen
Dezernat 32, Zentralstelle Jugendsachen
2008
2009
2010
2.972
2.649
323
3
3
0
43
34
9
209
181
28
255
471
426
45
3.184
2.811
373
3
3
0
51
43
8
180
158
22
234
482
431
51
3.476
3.085
391
3
1
2
36
26
10
199
178
21
238
524
465
59
2011
Veränderung
10/11 in %
-0,78
3.449
3.048
401
1
1
0
48
37
11
150
128
22
199
479
429
50
-1,20
2,56
-66,67
0,00
-100,00
33,33
42,31
10,00
-24,62
-28,09
4,76
-16,39
-8,59
-7,74
-15,25
23
Anlage 7
Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
2007 - 2011
We ibliche Opfe r Straftate n ge ge n die s e x. Se lbs tbe s tim m ung
1200
923
900
853
840
801
781
789
723
727
709
735
600
425
300
381
225
397
368
233
344
222
205
201
0
2007
2008
bis 6 Jahre
2009
6-10 Jahre
2010
10-14 Jahre
2011
14-18 Jahre
Männliche Opfer Straftaten gegen die sex. Selbstbestimmung
300
242
232
222
209
200
191
169
162
142
130
111
100
73
109
102
95
75
157
84
72
95
98
0
2007
2008
bis 6 Jahre
2009
6-10 Jahre
2010
10-14 Jahre
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
2011
14-18 Jahre
1
Anlage 8
Ziffer 7.2 Projekte und Maßnahmen der polizeilichen Kriminalprävention und Verkehrssicherheitsarbeit
Ziffer 7.2.1
Suchtprävention
Dienststelle / Ansprechperson
LKA Niedersachsen, Dez. 32
PI Cloppenburg / Vechta
Titel/Bezeichnung
Handreichung "Materialien zur Suchtprävention"
„Keine Kurzen für die
Kurzen"
Typ
KURZSACHVERHALT
Kooperation
Suchtprävention
Ratgeber / Handreichung innerhalb der Polizei zum Thema Drogenprävention
Polizeibehörden
Suchtprävention
Seit 2002 wird das selbst konzipierte Jugendschutzprojekt „Keine
Kurzen für die Kurzen“ durchgeführt. 2008 konnte der Niedersächsische Landessportbund als
Kooperationspartner gewonnen
werden. Mit dem Nds. Landessportbund und Kreissportbund
Cloppenburg wurde vereinbart,
dass sich die Sport- vereine intensiver mit der Problematik Jugendschutz im Kontext von Alkohol und
Gesundheit auseinandersetzen.
Übungsleiter bzw. Trainer üben als
Vorbilder großen Einfluss auf die
jungen Sportler aus.
Landkreis Cloppenburg
Suchtberatungsstelle
Stiftung Edith-Stein
Cloppenburg
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Ort
Niedersachsen
Laufzeit
Zielgruppe
2010
Polizeibeamte,
die mit Kindern,
Jugendlichen,
Eltern, Lehrkräften, Betreuer o.
ä. zusammenarbeiten
Ressourcen
BfJ PI CLP/
VEC
PIBereich
seit November
2009
Jugendliche
Materialfinanzierung über
Haushalt
Landkreis
1
Anlage 8
PI Delmenhorst / OldenburgLand
PI Leer / Emden
PI Leer / Emden
„drop und hop“
Suchtprävention
Bei "drop und hop" geht es darum,
Basiswissen zu schaffen und den
Einstieg in den Konsum durch
Stärkung proaktiver Faktoren zu
verhindern.
Delmenhorster Drogenberatungsstelle
- Erzieherischer Jugendschutz
- jeweils die Klassenleh- PIrer der beteiligten
Bereich
Schulklassen und teilweise auch gesondert
mit eingesetzte Honorarkräfte im Baustein 4
Suchtpräventionsprojekt Suchtprävention
Zielsetzung ist es, informelle
Führer (Peer-Header) durch Studenten zu „ Peer Multiplikatoren „
auszubilden.
Wir feiern richtig
Eindämmung des Alkoholkonsums
der Zielgruppe mittels Herausgabe
einer Erklärung „Helfen Sie mit„
Präventionsrat der
MoormerInformationen, SelbstverpflichtunGemeinde Moormerland land
gen über die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes, die Entwicklung eines Ehrenkodex u.v.m.
Suchtprävention
Stadt Emden, Fachhochschule OOW FB
Soz. Arbeit
und Gesundheit
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Emden
Schüler der 6.
(Förderschulen 7.
Klassen)
Schulklassen
Vertretung auf
den Elternabenden
durch einen
Mitarbeiter
aus dem 2.
FK . Es werden Materialien zu der
Thematik vom
ProPK und
der BZgA
eingesetzt.
Der Polizei
entstehen
keine Kosten.
seit 2008
SchülerInnen im
Bereich der Stadt
Emden
Beamte PK
Emden; Mitarbeiter Stadt
Emden (Jugendamt / AK
Schule );
Studenten FH
OOW
seit Herbst 2009
Jugendliche und
Heranwachsende
im Bereich der
Gemeinde
Moormerland
Mehr als 50
Verantwortliche aus Polizei, Politik,
Schulen,
Vereine und
Kirchen, Flyer
und Plakate
1997 als Projekt
an einer damaligen OS. Jetzige
BfJ seit 2004 fest
mit in das Projekt
integriert. Ständige Erweiterung/
Ergänzung.
Mittlerweile alle
Schulformen
beteiligt.
2
Anlage 8
PI Northeim / Osterode
PI Rotenburg / W.
„0 Promille für Tausend“ Suchtprävention
Es wurde die Idee entwickelt, für
diejenigen jungen Menschen, die
bei größeren öffentlichen Festen
nach Mitternacht noch nüchtern
sind, ein Gewinnspiel zu veranstalten. Die Idee wurde 2008 von der
Stadtjugendpflege Einbeck entwickelt. Von deren Seite wurden
Sponsoren gesucht, die insgesamt
1.000€ spendeten. Diese Summe
wurde für Jugendliche und Heranwachsende ausgelobt, die in der
Zeit von 20:30 Uhr bis 0 Uhr 0
Promille an Alkomaten posteten.
Drei ausgeloste GewinnerInnen
teilten sich den Betrag, der als
Zuschuss für die Führerscheinkosten gedacht war. Im Jahr 2010
wurde diese Aktion in Einbeck
wiederholt und fand anlässlich des
Altstadtfestes in Bad Gandersheim, anlässlich der Walpurgisfeier in Bad Grund und bei den „drei
freundlichen Tagen“ in Osterode,
statt.
"Tom und Lisa"
Proaktiver Baustein aus dem
HALT-Projekt, hier: gezielte AnLandkreis Rotenburg,
sprache von Jugendlichen mit dem
Jugendamt, Polizei
Planspiel "Tom und Lisa" zum
Rotenburg, Schulen
Thema riskanter Alkoholkonsum
und Alternativen.
Suchtprävention
Stadtjugendpflege
Einbeck, Präventionsrat
Bad Gandersheim,
HaLT-Projekt im Landkreis Osterode
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PIBereich
Landkreis
Rotenburg /W.
seit Herbst 2009
zeitlich nicht
begrenzt
Jugendliche und
Heranwachsende
Ca. 100
Mannstunen
pro Jahr
Alkomaten,
Mundstücke
(Hauptkosten
werden von
den Kooperationspartnern
getragen),
Dienst-Kfz.,
Infomobil der
PI;
Anteilige
Personalkosten, Fahrtkosten, Kosten
für Mundstücke im geringen Umfang
von ca. 250€
im Jahr
Projektbeginn
Jan. 2011
gezielte Ansprache von 15Jährigen bzw.
Schulklassen des
8. Jahrgangs
Projektdurchführung Präventionsteam
nach durchlaufener
Fortbildung
3
Anlage 8
PI Hildesheim
PI Rotenburg / W.
auch
PI Goslar
PI Northeim / Osterode
PI Leer / Emden
Ansprechpartner LK Leer
Klarsichtparcours
"HALT" Hart am Limit
Alkoflopp
Suchtprävention
Die Präventionsfachkraft der
Drogenhilfe Hildesheim führte für
die BzgA mehrere Durchläufe des
Pilot-Projektes „Klarsichtparcours“
(Neuauflage einer mobilen Version
des im Jahr 2007 bereits evaluierten Projektes) gemeinsam mit den
örtlichen Vertretern des Netzwerks
„Sucht“ in Hildesheim (Polizei,
Jugendamt, Beratungsstellen, AA,
Schulen) durch.
Nach der Pilotphase arbeitet das
Netzwerk weiterhin mit dem vorhandenen Material des „Klarsichtparcours“, weil die Erfahrung der
Durchführenden, sowie der Zielgruppen durchweg gut waren.
Suchtprävention
Reaktiver Baustein: Ansprache
und Beratung von Jugendlichen
nach auffälligem Konsum - Proaktiver Baustein: Präventionsveranstaltungen im Landkreis Rotenburg sowie gezielte Ansprache
von Jugendlichen mit dem Projekt
"Tom und Lisa".
Suchtprävention
Konzeption zur Alkoholprävention
mit den vier Phasen: 1. Eltern,
2. Betreuer, Lehrer, Vereine,
3. Handel, Gastronomie, 4. Jugendliche
Drogenhilfe, Jugendamt, Schulen, weitere
Beratungsstellen, Anonyme Alkoholiker
Landkreis Rotenburg,
Jugendamt, Suchtberatungsstelle VSM, Diakoniekrankenhaus
Rotenburg, Polizei
Rotenburg
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
seit Ende 2010
im Gebiet der PI
Hildesheim gestartet, wird
fortgeführt
SchülerInnen ab
der 6.Klasse aller
Schulformen
Polizei: pro
Klasse 1-2
Beamte à 2
Stunden
Netzwerkpartner: pro
Klasse 3-4
Kräfte à 2
Stunden
Landkreis
Rotenburg,
Südkreis
seit Nov. 2011
Jugendliche, die
nach riskantem
Konsum zur
stationären Behandlung in das
Diakoniekrankenhaus eingeliefert werden. In
Planung ist, auch
Jugendl., die
darüber hinaus
entsprechend
auffallen (z.B. bei
polizeilichen
Einsätzen) in das
Programm aufzunehmen
Beratungsangebot wird
durch den
VSM gewährleistet. Polizei
ist vertreten in
der Steuerungsgruppe
und bei Präventionsmaßnahmen.
Landkreis
Leer
seit 2008
6 Monate
pro Durchlauf
und Gemeinde
Jugendliche,
Eltern,
Schulen, Vereine
Hildesheim
4
Anlage 8
PI Leer / Emden
auch PI Lüneburg / L-Dbg. /
UE
PI Leer / Emden
HaLT - Hart am Limit
Suchtprävention
AlkoholpräventionskamSuchtprävention
pagne ZUVIEL ALK.de
Der proaktive Baustein zielt auf die
Sensibilisierung von jungen Menschen ab. Die geschieht vor allem
durch präventive Informations- und
Aufklärungsarbeit. Im reaktiven
Baustein findet eine Krisenintervention bei Kindern und Jugendlichen statt, die wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus sind
bzw. gerade entlassen wurden.
Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um Jugendliche zu bewegen darüber nachzudenken, dass
Alkohol Leben zerstören kann,
dass es aufgrund von zuviel Alkoholgenuss immer wieder zu
schweren Verkehrsunfällen kommt
und das Alkohol auch einen selbst
zu einer peinlichen Person werden
lassen kann.
Diakonisches Werk
Leer
Stadt Leer
Schulen, Vereine
LK Leer
Stadt Emden
LK Aurich
Verkehrsverbund
Ems-Jade
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Leer /
Emden
PI Leer /
Emden
fortlaufend
seit Herbst
2007
Kinder und Jugendliche im Alter
von 12 bis 18
Jahren
alle Jugendliche
und Heranwachsende im Bereich
der PI Leer /
Emden
und PI Aurich /
Wittmund
Mitarbeiter
der
PI Leer /
Emden
PI Aurich /
Wittmund
LK Leer
Stadt Emden
LK Aurich
Plakataktion
an ca.
500 Bussen
des
Kooperationspartners,
die im gesamten ostfriesischen Bereich
fahren, sowie
Plakate an
allen weiterführenden
Schulen und
Jugendeinrichtungen
5
Anlage 8
PI Rotenburg / W.
PI Rotenburg / W.
Geht doch ohne!
Alkohol-frei-willig-ohne
Suchtprävention
Grundsätzlich beinhaltet die Tagesveranstaltung:
1. Eine Informationsveranstaltung
zum Thema "Legale/Illegale Drogen" einer Polizeidienststelle
2. Theaterpädagogische Arbeit in
Rollenspielen mit professionellen
Schauspielern zum Umgang und
Konsum
3. Eine gemeinsame Abschlussrunde
Diakonisches Werk,
Kirchenkreis Rotenburg
Präventionsrat
Rotenburg
Weiterf. Schulen Stadt
ROW
Altkreis ROW
Theaterwerkstatt Bremen
PI Rotenburg / W.
Suchtprävention
Im Jahr 2011 (3.Durchlauf) waren
die TN aufgefordert, Sprüche und
Reime zu typischen traditionellen
"Feiertagen" (1.Mai, Himmelfahrt...) zu entwickeln. Die prämierten Arbeiten wurden als Aufkleber-Postkarten gedruckt und im
ganzen LK in Gaststätten etc.
sowie zu den genannten Anlässen
verteilt.
LK ROW
DeHoGa, DAK, Gesundheitsamt, Schulen
Kreissportbund
PI Rotenburg / W.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Präventionsteam;
die Finanzierung der
theaterpädagogischen
Anteile erfolgt
durch den
Präventionsrat der Stadt
ROW. Der
Projekttag
findet immer
außerhalb der
Schule statt,
i.d.R. stellt der
Kirchenkreis
Räumlichkeiten zur Verfügung. In der
Informationsveranstaltung
kommt der
"Suchtsack",
gefüllt mit
"alltäglichen
Drogen", zum
Einsatz.
seit 2005
Schulklassen
(bevorzugt 6./7.
Klasse)
seit 2005
PräventionsKinder und Juteam
gendliche im Alter
Finanzierung
von 12 bis 16
durch
Jahren
den LK ROW
6
Anlage 8
PK Bremervörde
Band-Contest Bremervörde
Suchtprävention
Der Präventionsrat Bremervörde
schreibt alle zwei Jahre einen
Wettbewerb aus, bei dem die
regionalen Jugendbands mit
Stücken zum Thema "Gewalt"
bzw. "Drogen/Alkohol" teilnehmen
können. Der Vorauswahl folgt im
September ein gemeinsames
Konzert mit Preisverleihung.
Präventionsrat Bremervörde
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Bremervörde
3. Quartal
2011
Jugendliche und
junge Erwachsene
Präventionsteam
Informationsstand
Buttonmaschine
7
Anlage 8
Ziffer 7.2.2
Gewaltprävention
Dienststelle /
Titel/
AnsprechBezeichnung
person
Typ
PD Lüneburg
Steuergruppe "Gewaltprävention an Schulen"
Gewaltprävention
PD Lüneburg
Präventionspuppenbühne Lüneburg
Gewaltprävention
KURZSACHVERHALT
Gemeinsame Steuerungsgruppe
„GewaS“ zwischen Landesschulbehörde und PD Lüneburg auf Basis
des Gem. Rd.Erl. MK, MI und MJ
vom 30.09.2003 – Zusammenarbeit
von Schule, Polizei und Staatsanwaltschaft; Vermittlung von sozialer
Kompetenz im Schulalltag
Kindern im Vorschulalter bzw. 1.
und 2. Grundschulklasse wird das
Wissen um Gefühle und darauf
gründende Konfliktlösungsstrategien vermittelt.
Kooperation
Ort
Laufzeit Zielgruppe
LSchB, Regionalabteilung
Lüneburg und PD Lüneburg, Dez. 11
Lüneburg für den
gesamten Bereich
der LSchB (ehem.
Bez. Reg. Lüneburg)
seit
08.07.2004
bis aktuell
Schulleitungen, Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und -psychologie;
Polizeibeamte wie
Jugendsachbearbeiter,
Präventionsbeamte,
Kontaktbeamte
PD Lüneburg mit der PI
Lüneburg / LüchowDannenberg / UE
von Lüneburg aus
im gesamten PDBereich Lüneburg
wirkend
seit Ende
2001
alle Grundschulen im
PD-Bereich (rd. 200)
sowie ggf. Kindertagesstätten
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Ressourcen
Steuergruppe
zuletzt unter
Leitung des
Dez. 1, LSchB,
mit insgesamt 7
Mitgliedern,
zwei davon von
Seiten der PD
6 Beamte (1
davon in Teilzeit)
8
Anlage 8
PI Braunschweig
PI Cuxhaven /
Wesermarsch
Jupo-Cup
„WIR sind stark“
Gewaltprävention
Gewaltprävention
Bei der Durchführung von Fußballturnieren handelt es sich um ein
Sportprojekt der allgemeinen Jugendförderung. Im Sommer und
Winter gibt es je eine Out- bzw.
Indoorveranstaltung, an denen
bislang Freizeitmannschaften aus
Wolfsburg, dem Landkreis Gifhorn
u.a. teilnehmen.
Das Programm findet als zweitägiger Intensivkurs außerhalb der
Schulräumlichkeiten statt. In 16
Übungen wird deutlich, wie wichtig
Vertrauen, Respekt und Wertschätzung sind, was Gewalt ist und wie
man ihr angemessen begegnet.
Das Sozialverhalten wird durch die
Unterrichtseinheiten positiv beeinflusst. Die Eltern werden über das
Programm informiert und nach
spätestens 4 Wochen wird das
Erlernte in den Klassen nachbereitet, um eine effektive Nachhaltigkeit
zu erreichen.
Ortsrat Nordstadt, LK
Gifhorn, Roy Präger
Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln
Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd
Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Wolfsburg
PI-Bereich
2010 / 2011
seit dem
Schuljahr
2010 / 2011
Jugendliche 14-18
Jahre
Mitarbeiter der
Stadt Wolfsburg, 1 Beamter
7. Schulklassen aller
Schulformen
6 Mitarbeiter der
PI Cuxhaven /
Wesermarsch
gemeinsam mit
jeweils einer
Lehrkraft der
jeweiligen
Schule. Sowohl
Präventioner als
auch Lehrkräfte
wurden vorab
von geschulten
Projektmoderatoren ausgebildet.
Zusätzlich
Anwesenheitspflicht des
Klassenlehrers;
3.600 € Sponsorengelder zur
Anschaffung der
Projektmaterialien
9
Anlage 8
PI Emsland / Grafschaft Bentheim
PI Emsland / Grafschaft Bentheim
PI Emsland / Grafschaft Bentheim
Gewaltprävention
Das Projekt beinhaltet abgestimmte
Maßnahmen, um den Jugendlichen
das Jugendstrafverfahren von der
Anzeigenaufnahme bis zur Vollstreckung der verhängten Sanktion
aufzuzeigen. Die Jugendlichen
besuchen dabei die Polizei, eine
Gerichtsverhandlung und die JVA.
Präventionsrat Stadt Meppen, Amtsgericht Meppen,
Justizvollzugsanstalt Meppen.
Mobbing / Bullying
Gewaltprävention
Aufklärung, Kennenlernen alternativer Konfliktlösungen, Aufbau und
Stärkung sozialer Kompetenz.
Selbstbestärkung, Selbstbestimmung und Selbstbehauptung.
Notinsel
Gewaltprävention
Ziel ist es, ein Netzwerk von Einzelhandelsgeschäften etc. aufzubauen, die Kindern in gefährlichen
Situationen als erste Anlaufstelle
dienen.
Gewaltprävention im
Jugendalter durch die
Darstellung und Vermittlung des Jugendstrafverfahrens
Bereich PI EL
Jugendliche der weiterführenden Schulen
der Stadt Meppen ab
15 Jahre.
2 Beamte
DKSB Ortsverband Lingen
e.V.
Grund- und weiterführende
Schulen des Altkreis Lingen
Bereich PI EL
Seit 2009
Grund- und weiterführende Schulen bis
Klasse 7, gleichzeitig
deren Eltern und
Lehrer
Therapeuten
der Beratungsstelle LOGO
des DKSB
Lingen;
1 Beamter
Stiftung Hänsel und Gretel
in Karlsruhe, Stadt Lingen,
Präventionsrat d. Stadt
Lingen
Lingen
seit 2008
Kinder bis 14 Jahre
2 Beamtinnen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
10
Anlage 8
PI Emsland / Grafschaft Bentheim
PK Hann. Münden
SPIN - Sozialräumliche
Prävention in Netzwerken
Fairness ist cool
Gewaltprävention
In dem Projekt geht es um die
sozialräumliche Steuerung der
Prävention von jugendlichem Problemverhalten in den Bereichen
Gewalt, Kriminalität, Alkohol- und
Drogenmissbrauch, Schulabbruch
und frühe Schwangerschaften zum
Landkreis Emsland
Gegenstand. Das Programm geht
von neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen über die Wirkung
und das Zusammenspiel verschiedener Risiko- und Schutzfaktoren in
den vier Bereichen Familie, Schule,
Wohnumfeld, sowie den PeerGroups der Jugendlichen aus.
Gewaltprävention
Mit Unterrichts ergänzenden Aktionen beabsichtigen die Projektpartner den Schülern der 4.Klassen in
spielerischem Rahmen sozial erwünschte Verhaltensweisen wie
Fairness und gegenseitigen Respekt näher zu bringen, um hierdurch gezielt zur Verhinderung bzw.
Reduzierung von Gewaltpotential
beizutragen. Aus den Reihen der
Bereitschaftspolizei stammende
„Trainer“ werden hierzu mit den
Viertklässlern alterskonforme Trainings in verschiedenen sportlichen
Bereichen wie Boxen, Judo und JuJutsu durchführen.
Grundschule am Wall
Spendenparlament Hann.
Münden e.V.
ZPD, Dez. 22.5
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Kinder (0 – 18 Jahre)
Bereich PI EL
Hann.Münden
2008-2011
seit 2008
Institutionen und
Akteure sozialer Netzwerke
1 Beamter
Präventionsteam; 1 Beamter beim PK als
Teil im Gebietsteam
2 Beamte PK
HMÜ
Schüler der 4. Klassen
2 Beamte ZPD,
5. BPH
11
Anlage 8
PI Göttingen
Herr Napp,
Frau Nixdorff
Frau Osburg
PI Hannover-Ost
Frau Dreier
Tel.: 0511/1092709
Gewaltprävention
Interaktive Moderation sowie Unterricht. Thematisiert werden Nötigung, Beleidigung, Körperverletzung, Erpressung und Anstiftung
mit Einsatz der Puppenbühne
Selbstbehauptungskurs Gewaltpräfür Mädchen
vention
Anfragen bestätigten den Bedarf an
Selbstbehauptungskursen, d. h.
leicht zu erlernende Techniken und
besonders auch die Sicht der Polizei. In rein sportlichen Kursen wie
Judo, Boxen, Aikido, Wing Tsun
etc. sind die Techniken nur durch
ständiges, längeres Üben zu erlernen.
Rocky oder der
Umgang mit
Gewalt
weiterführende Schulen
der Stadt und des LK GÖ
Polizeisportverein
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Göttingen
seit 2003
Jahrgangsstufe 5+6
(11-14 Jahre)
3 Beamte
Puppenbühne
PI Ost
2011; je 6
Monate
Mädchen 12 bis 16
Jahren.
Personell durch
die Beauftragte
für Kriminalprävention
12
Anlage 8
PI Ost
Starkes Hainholz
Gewaltprävention
Das Stadtteilprojekt startete im
September 2005 mit dem Ziel
Gewaltprävention und soziales
Lernen auf die unterschiedlichsten
Ebenen zu bringen und eine Nachhaltigkeit der verändernden Kräfte
zu bewirken. Bislang wurde ein
Projektbericht unter dem Titel
Hinschauen – Hinhören – Handeln
veröffentlicht zu dem 7 Gebote für
ein Miteinander erarbeitet wurden.
Es gab ein Deeskalationstraining,
Methodentraining „Kreativität“ und
Methodentraining „Wir können auch
anders“ zu denen jeweils ein Methodenbuch für alle Teilnehmer
erstellt wurde, weiterhin gab es
diverse individuelle Einrichtungstermine und Vernetzungsprojekte.
Jährlich wird ein Jahresmotto gewählt, das in allen Einrichtungen
bearbeitete wird. Zudem findet
jährlich ein Präventionstag unter
Beteiligung der teilnehmenden
Einrichtungen sowie Interessierten
aus dem Stadtteil und Politik statt.
Kindertagesstätten, Schulen (Grund-, Haupt-, Real-,
Förderschule), Kinder- und
Jugendhaus Kulturhaus,
Tagesgruppe, Quartiersmanagement in Hainholz,
Kommunaler Sozialdienst
der LH Hannover, BAF
e.V. (Jugend und Familienhilfe) Heimverbund, Vej
e.V. (Verein f. Erlebnispädagogik u. Jugendsozialarbeit) VSE e. V. (Verbund
sozialtherapeutischer
Einrichtungen), Polizeiinspektion Ost.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
HannoverHainholz
September
2005, Abschluss:
offen
Fachkräften der Erziehung, Kultur, Freizeit
sowie
der Prävention der
Polizei des Kommunalen Sozialdienstes und
der Freien Träger
Jugendkontaktbeamter, Kontaktbeamtin,
Beauftragte für
Kriminalprävention
13
Anlage 8
PI Leer / Emden
PI Leer / Emden
Gemeinsam vorbeugen Gewaltprä– echt stark in Emden
vention
Rettungsring – ich
helfe Dir !
Gewaltprävention
Die Veranstaltung „Gemeinsam
vorbeugen – echt stark" hat zum
Ziel, Jugendlichen und Kindern
verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen, ihre Freizeit sinnvoll und
aktiv zu nutzen. Somit soll präventiv
das Risiko reduziert werden, dass
die Großen von Morgen in ein
Umfeld von Gewalt, Alkohol und
Drogen geraten.
Kinder, die im Bereich der Innenstadt von Leer unterwegs sind,
fühlen sich oftmals alleingelassen,
wenn es um die Bewältigung von
Problemsituationen geht. Insbesondere Kindern soll eine Anlaufstelle
geboten werden, an denen Ihnen
mit Rat und Tat geholfen wird.
Präventionsrat der Stadt
Emden, der Stadtsportbund / Sportjugend, der
Fachdienst Jugendförderung , der Integrationsrat
und das Polizeikommissariat Emden. Weitere Beteiligung durch 65 verschiedene Institutionen und
Gruppen
Präventionsrat Stadt Leer
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Emden
Leer
Jährlich –
jeweils im
Mai jeden
Jahres
seit 2008
Kinder und Jugendliche der Stadt Emden
PK Emden,
Präv.rat Emden,
Stadtsportbund
und
Integrationsrat
als Organisatoren und Durchführende, Finanzielle Förderung über den
Präv.rat
Kinder im Bereich der
Stadt Leer
Ca. 50 Geschäfte und Institutionen im Bereich
der Stadt Leer
sowie die Polizeiinspektion
Leer/Emden.
Aufkleber, Flyer.
Die Polizeiinspektion
Leer/Emden
richtete auf der
Wache ein 24StundenSorgentelefon
ein.
14
Anlage 8
PI Northeim / Osterode
„Echt fair“
Gewaltprävention
Von der Berliner Interventionszentrale bei häuslicher Gewalt (BIG)
wurde die interaktive Ausstellung
für Kinder und Jugendliche zur
Gewaltprävention in den Räumen
der BBS II in Northeim gezeigt. Ca.
1.200 Schülerinnen und Schüler der
Northeimer Schulen besuchten die
Ausstellung mit ihren Lehrkräften.
Die Lehrkräfte wurden vorab von
den Kooperationspartnern beschult
und arbeiteten nach dem Ausstellungsbesuch die Thematik mit ihren
Schulklassen auf. Die Schüler
beschäftigten sich an fünf Thementowern mit den unterschiedlichsten
Facetten von Gewalt. Insbesondere
wurden auch Hilfsmöglichkeiten
aufgezeigt.
BISS Landkreis Northeim,
Jugendamt Northeim,
Erziehungsberatungsstelle
Northeim, BBS II Northeim
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI-Bereich
Kinder und Jugendliche
Die Kosten für
die Ausstellung
wurden vom
Landkreis Northeim getragen.
Personalkosten
(36 Stunden)
und Fahrtkosten
sind der PI
entstanden.
15
Anlage 8
PI Northeim / Osterode
PI Osnabrück
PI Cuxhaven /
Wesermarsch
Kooperation Polizeiinspektion Northeim/
Osterode – Kreisjugendfeuer- wehren
Bus-Scout
Gewaltprävention
2010 wurde eine Kooperation zur
Präventionsarbeit vereinbart. Freiwillige aus den Kreisjugendfeuerwehren sollen rekrutiert werden und
dann als Multiplikatoren für Präventionsthemen in den Jugendfeuerwehren wirken. Die Ausbildung wird Kreisjugendfeuerwehren in
vom Präventionsteam der Polizeiin- den Landkreisen Northeim
und Osterode
spektion Northeim / Osterode
durchgeführt. Für das Jahr 2011
wurden die Schwerpunktthemen
„Verkehrssicherheitsarbeit in der
Zielgruppe 6 – 10 Jahre“ (Kinderfeuerwehren) und Medienkompetenz festgelegt.
Gewaltprävention
Ziel dieser Aktion ist eine Verringerung der Sachbeschädigungen und
der Gewaltdelikte in den Schulbussen. Dies soll durch die Ausbildung
von Schülern als Bus-Scout, die
jeweils in den Schulbussen mitfahren und als Ansprechpartner für
den Busfahrer fungieren, erfolgen.
Bei Regelverstößen sollen sie die
Probanten ansprechen und den
entsprechenden Stellen den Vorfall
melden
Stadtwerke Osnabrück,
VfL Osnabrück
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
LK Northeim und
Osterode
Ab November 2010
nachhaltig
(zunächst
ohne Befristung)
Ca. 1.200 Angehörige
von 68 Jugend- und
22 Kinderfeuerwehren
im Landkreis Northeim. Ca. 500 Angehörige von 33 Jugendund 10 Kinderfeuerwehren im Landkreis
Osterode.
Dienst-Kfz.,
Präventionsmaterial, Moderatorenkoffer, Laptop, Beamter
Anteilige Personal- und Fahrtkosten. Die
Multiplikatorenausbildung soll
ansonsten für
beide Seiten
möglichst kostenneutral
gestaltet werden.
Osnabrück
seit Sept.
2009
SchülerInnen des
Schulzentrums Sonnenhügel
15 Std
16
Anlage 8
Schule, Jugendarbeit
Hannover
2011
ab der 8. Klasse über
3 Tage unter Beteiligung von Moderatoren
aus den Bereichen
Schule, Polizei und
Jugendarbeit durchgeführt.
Bereich PI West
2011
Schulklassen 7. Jahrgang
2 Beamte
1 Beamter
PI Ost
„Cool und clever,
Gewalt und Waffen
ohne uns – mehr Toleranz!“
Gewaltprävention
Ziel des Projektes ist es, soziales
Verhalten zu stabilisieren, ein
Opfertraining durchzuführen und
die Befähigung zur sozialen Konfliktschlichtung zu vermitteln. Dieses erfolgt auf täter-, opfer- und
zeugenorientierter Ebene.
PI West
Herr Borgfeld
Tel.: 0511/1093909
Karate macht Schule
Gewaltprävention
Ein Präventionsprogramm mit
theoretischen und praktischen
Unterrichtseinheiten.
Haupt- und Realschulen
Sozialarbeiter der Landeshauptstadt Hannover, des
Jugendzentrums „OPA“,
Jugendarrestanstalt Nienburg und Neustadt
Bereich PI West
2010/2011
Delinquente Jugendliche aus den Stadteilen, die bereits
mehrfach polizeilich
aufgefallen sind.
Altergruppe der 14
bis 17 Jährigen
Wilhelmshaven/Friesland
drei Jahre
Schüler der 7. Klasse
3 Beamte, 2
Verhaltenstrainer, ca. 35.000
€ pro Jahr
Schüler der 4. Klasse
1 Beamter,
Lehrkräfte, 3
Verhaltenstrainer
Schulbus fahrende
Schüler aller Altersgruppen
1 Beamter und
zwei besonders
ausgebildete
Busfahrer als
Ausbilder der
Schulbusbegleiter.
PI West
Frau Meinen
Tel.: 0511/1093425
Knast Projekt
Gewaltprävention
Jugendliche, die bereist mehrfach
polizeilich in Erscheinung getreten
sind, sollen in einem praktischen
Teil über die Folgen ihres Handelns
sensibilisiert werden. Im weiteren
Verlauf ist ein Besuch der Jugendarrestanstalt in Nienburg geplant.
PI Wilhelmshaven /
Friesland
Cool it'
Gewaltprävention
Sensibilisierung für Gewaltformen,
Vermittlung von Zivilcourage und
sozialer Kompetenz.
Präventionsrat Friesland
PI Wilhelmshaven /
Friesland
Wir sind ein starkes
Team'
Gewaltprävention
Sensibilisierung für Gewaltformen,
Vermittlung von Zivilcourage und
sozialer Kompetenz.
Gleichstellungsbeauftragte,
Zentrum für Gewaltpräven- Jever
tion
Gewaltprävention
In den vergangenen Jahren hat es
immer wieder Übergriffe
(KV/Raub/Diebstähle) unter den
Bus fahrenden Schülern gegeben.
Ebenso Sachbeschädigungen im
Bus.
ZVBN Bremen, WeserEms Bus Oldenburg und
Verkehrsbetriebe Wesermarsch / VBW
PK Brake
Schulbusbegleiter
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Brake
seit Sep
2006
seit
01.12.2011
17
Anlage 8
PK Lüchow
PK Bremervörde
Kontaktbeamter
TRENDY ohne Gewalt
Projekttage
"Respekt"
Gewaltprävention
Die Projektmotivation lässt sich in 2
Kernaussagen zusammen fassen:
(1) Alle Kinder haben ein Recht
darauf, NEIN zu sagen und dieses
NEIN auch akzeptiert zu wissen. (2)
Gewaltprävention sollte nicht nur
als Blitzlicht, sondern vielmehr
dauerhafter Bestandteil des Schulunterrichtes und das jahrgangsübergreifend mit dem Schwerpunkt
Selbstbehauptung sein. Inhalte des
Bausteinkonzeptes: Emotionale
Kompetenz & Umgang mit Konflikten, Körperliches & sexuelles
Selbstbestimmungsrecht, Selbstbehauptung & Gewaltfreiheit, Sozial& Medienkompetenz, Kampfsport-/
Kunst, bewegungsreiche Konfliktschulung.
Gewaltprävention
In altersgem. Gruppen befassen
sich die Schüler mit eigenen Grenzen und dem Umgang mit Unterschiedlichkeiten. Aus den Projektgruppen sollte ein Regelwerk für die
Schule entstehen. Für den ProjektFörderschule
baustein "Besuch der Polizei"
Am Mahlersberg
wurden die Altersgruppen jedoch
Bremervörde
getrennt, um den altersspezifischen
Erfahrungen genügend Raum zu
geben. Die Schüler entwickelten
anhand der Gewaltskala den Merksatz: "Das Opfer bestimmt, was
Gewalt ist".
Grundschullehrkräfte,
Präventionspuppenbühne
PD LG, Wolfsburger Figurentheater compagnie,
Violetta, Gewaltfreiheitstrainer, NiKo-Projekte, Ev.
Jugend - Kreisjugenddienst, Schüler/-innen
Gymnasien, SV Küsten,
Sport-Art-Lüchow, Gewaltfrei Lernen e.V.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
seit dem
Landkreis LüSchuljahr
chow-Dannenberg
2007/2008
Bremervörde
2011
1 Woche
Primarbereich, jahrgangsüber- greifend
Klasse 1 bis 4; TRENdy ohne Gewalt ist als
Gesamtprojekt bzw.
mit einzelnen Bausteinen an 14 Grundschulen im Landkreis
Lüchow-Dannenberg
präsent
intern (Polizei):
Trainer-/ Referententätigkeit
(SB Prävention)
im laufenden
Projekt, ansonsten keine extern: 25-30 €
pro Kind und
Jahr, davon 10
€ Elternanteil
Schüler aller Jahrgänge
1 Beamter
18
Anlage 8
PI Emsland/
Grafschaft Bentheim
Frau Freese
Tel.: 0591/87-209
PI Hildesheim
Frau Wiltzsch
Tel.: 05121/939107
Jugendkriminalität/
Schulhofschnüffler
Früh übt sich, wer
gewaltfrei leben
will
Gewaltprävention
Unter Einbindung des Jugendbuches "die Schulhofschnüffler auf
heißer Spur" wird den Schülern in
kindgerechter Form das o.a. Thema
vorgestellt. Täter- und Opferrollen
werden erläutert, Hilfsmöglichkeiten
gemeinsam besprochen. Auf
Wunsch wird hierzu auch entsprechender Elternabend angeboten.
Gewaltprävention
Mit einem vorbereitenden Elternabend, "Wege aus der Gewalt",
werden die Eltern und Lehrer der
Zielgruppe auf das Thema eingestimmt und die Inhalt des Projektes
werden vorgestellt. Im Projektdurchlauf mit den SchülerInnen
werden Begrifflichkeiten der Gewaltformen geklärt, was Gewalt
beim Einzelnen macht und wodurch
Gewalt entsteht geklärt. Alternative
Konfliktlösungsmöglichkeiten werden vermittelt und Hilfemöglichkeiten aufgezeigt.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Emsland/
Grafschaft
Bentheim
seit Sommer
2010
Schüler der
3. u. 4. Klasse
sowie deren
Eltern
1 Beamter
ProPK Materialien
PI Hildesheim
fortlaufend
auf Anfrage
Kinder der
3. u. 4. Klasse
in der Grundschule
1 Beamtin
19
Anlage 8
PI Hildesheim
Frau Amelsberg
Tel.: 05121/939462
PK Alfeld
Herr Siemensglüß
Tel.: 05181/9116245
Frau Dörries
Tel.: 05181/9116244
PI Rotenburg
Präventionsteam
FairTrauen
BOIIING
Gewaltvorbeugung
an Grundschulen
"Tu Was" Rotenburg
Aktion zur Gewaltprävention
Gewaltprävention
An drei Projekttagen vermitteln drei
Akteure ( Soz.-päd. vom Jugendamt, Polizeibeamtin, KlassenlehrerIn) gemeinsam in der Klasse theoretische und praktische Inhalte im
Kontext der Aspekte "Werte und
Normen - soz. Sensibilisierung",
Verhaltensalternativen und Verhaltenskorrektur in Trainings und
Opferaktions- und Stabilisierungstrainings.
Gewaltprävention
Mit den Methoden Puppenspiel,
Musik, Rollenspiel und anderen
spielpädagogischen Elementen
erlernen Kinder anhand von z.B.
PRO Alfeld
lösungsoffenen Spielszenen den
Umgang mit Konflikten und sich
daraus ergebenden Konsequenzen.
Alfeld
seit 2001
Grundschulkinder
Lehrer
Eltern
Gewaltprävention
1.) Eine Informationsveranstaltung
zum Thema Gewalt / Hilfe holen mit
Polizeibeamten sowie den Besuch
einer Polizeidienststelle
2.) Theaterpädagogische Arbeit zu
Ängsten und Erfahrungen mit Gewalt-Situationen (z.B. auf dem
Schulhof oder in der Freizeit) unter
der Anleitung von Schauspielern
3.) Eine gemeinsame Abschlussrunde
PI Rotenburg
seit 2001
Schulklassen
bevorzugt
6./7. Klassen
Jugendamt der Stadt
Hildesheim; Präventionsrat
Hildesheim; Schule
Diakonisches Werk,
Kirchenkreis ROW
Präventionsrat ROW
Weiterführende
Schulen Stadt ROW
Altkreis ROW
Theaterwerkstatt
Bremen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Hildesheim
1999 - 2012
SchülerInnen des
8. Jahrgang der
Hauptschule
mit hohem Anteil
nichtdeutscher
Herkunft
1 Beamtin
1 Beamter
1 Beschäftigte
Puppen
Gitarren
Fustw.
Präventionsteam
20
Anlage 8
PI Rotenburg / W.
Präventionsteam
PI Rotenburg / W.
Präventionsteam
PI Stade
Herr Albrecht
Herr Woyth
"Wir sind stark"
"Wir sind Klasse"
Selbstbehauptung/
Selbstverteidigung
Gewaltprävention
Gemeinsames Projekt von Schule
und Polizei: Zweitägige Veranstaltung für eine Schulklasse mit einem
festen Übungsablauf. Das Projekt
wird von einem ausgebildeten
Team ( Lehrer/Polizeibeamter)
durchgeführt, der Klassenlehrer ist
zusätzlich zwingend anwesend
Weiferführende Schulen
PI Rotenburg
der Stadt und des LK ROW
seit 2009
Schulklassen
6./7. Klasse
Mitarbeiter der
Polizeidienststellen;
des LK ROW;
es entstehen
einmalige
Anschaffungskosten für
z.B. Puzzle,
Teppichfliesen
etc
Gewaltprävention
Gemeinsames Projekt von Schule
und Polizei: Eintägige Veranstaltung für eine Schulklasse mit einem
festen Übungsablauf. Das Projekt
wird von einem ausgebildeten
Team (Lehrer/Polizeibeamter)
durchgeführt, der Klassenlehrer ist
zusätzlich zwingend anwesend.
Grundschulen der Stadt
ROW
GS Bötersen
PI Rotenburg
seit
November
2011
Schulklassen
3./4. Klasse
Präventionsteam
Gewaltprävention
Im theoretischen Teil werden Formen von Gewalt, rechtliche Aspekte
und Möglichkeiten zum Schutz vor
Gewalt erarbeitet; im praktischen
Teil werden Selbstverteidigungsmöglichkeiten gezeigt und geübt.
PI Stade
seit 2000
SchülerInnen
4.-6. Klasse
3 Beamte
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
21
Anlage 8
PI Stade
Herr Albrecht
Tel.: 04141/102107
PSt Tostedt
Herr Müller
Tel.: 04182/28000
PI Salzgitter/ Peine
/ Wolfenbüttel
Gewalt in Teeanagerbeziehungen
Wir sind stark
AS - Alternative
Sport
Gewaltprävention
Minderjährigen soll ein gewaltfreier
Umgang untereinander aufgezeigt
werden. Das Projekt besteht aus
mehreren Bausteinen und wird
teilweise geschlechtsgetrennt
durchgeführt. Wesentliche Bausteine sind Konfliktschlichtungsmöglichkeiten, Beziehungsbarometer,
Einmischen, Hilfsadressen, Selbstbehauptungsübungen, Rollenspiele.
Beratungsstelle
Lichtblick, BISS,
Frauenhaus, Migrationsberatung AWO; Schulsozialarbeiter; Lehrer, Jugendschutzkoordinator LK
Stade
PI Stade
seit 2010
SchülerInnen ab
Klasse 9, Berufsschulen
1 Beamter
Gewaltprävention
Das Projekt findet außerhalb des
Lernortes Schule statt. Durch die
Fokussierung auf Übungen werden
die SchülerInnen stark zum Mitmachen angeregt.
Reso-Fabrik e.V.
Jugendzentrum
Tostedt
Tostedt
seit
Dez. 2010
SchülerInnen
12 - 14 Jahren
1 Beamter
Gewaltprävention
Bündelung / Vernetzung / Koordinierung bereits bestehender Angebote zur Gewaltprävention unter
Einbindung des Sports, strukturiertes Freizeitangebot für Kinder und
Jugendliche gegen Jugendgewalt.
Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen, die aufgrund ihrer Sozialstellung in der Gesellschaft nicht in der
Lage sind, einem Sportverein beizutreten, durch dieses Angebot
eine Alternative in der Freizeitgestaltung zu geben, die zugleich
soziale Kompetenz vermittelt.
Haupt- und Realschule
Bodenstedtschule
PI SZ/ PE/ WF
seit 2007
SchülerInnen
Präventionsteam
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
22
Anlage 8
PI Salzgitter /
Peine/
Wolfenbüttel
PI Salzgitter /
Peine/
Wolfenbüttel
PI Goslar
auch von der PI
Delmenhorst /
Oldenburg-Land
Gewalt bekämpfen
Gewaltprävention
mit Hilfe von Kampfsport
Zirkusprojekt
Kinderzirkus
Dobbelino
Faustlos
Gewaltprävention
Diese Kooperation hat das Ziel,
durch das Erlernen der Techniken
in den unterschiedlichsten
Kampfsportarten nicht nur die
Sportarten selbst zu beherrschen,
Gymnasium am
sondern auch die eigene KörperbeFredenberg
herrschung und Leistungsfähigkeit
zu steigern. Neben den gesundheitlichen Aspekten ist auch das Sozialverhalten ein wichtiger Bestandteil
der Trainingsstunden.
PI SZ / PE / WF
2011
SchülerInnen
Präventionsteam
Gewaltprävention
Dieses Zirkusprojekt mit dem
Kinderzirkus "Dobbelino" hat das
Ziel, die Sozialkontakte der Schüler/Innen der 5.u.6. Klasse an der
Gottfried-Linke-Realschule in SZLebenstedt zu fördern und so gerade in diesen Jahrgängen gewaltpräventiv zu wirken
SZ-Lebenstedt
2011
SchülerInnen
der 5.+6. Klasse
Präventionsteam
Gewaltprävention
Grundsätzlich beginnt ein Präventionsprojekt mit einer Lehrerkonferenz, in der einheitliche Verhaltensstandards für alle Schüler in Form
der Überarbeitung der Schulordnung festgelegt werden. Einhergehend mit der Erarbeitung eines
WEISSER RING
standartisierten Maßnahmenkataloges für Fehlverhalten. Unter Einbeziehung der Lehrkräfte werden
anschließend mit den Klassen, aber
auch in Gruppen, gewaltpräventive
Übungen und Unterweisungen
durchgeführt.
SchülerInnen
Lehrkräfte
1 Beamter;
Fitnesspakete,
die finanziert
wurden durch
die Aktion:
"Sportler setzen
Zeichen"
Kinderzirkus
"Dobbelino"
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Goslar
2011
23
Anlage 8
PI Goslar
PI Goslar
PI Northeim / Osterode
Herr Sindram
Tel.: 05551/7005408
PI Northeim / Osterode
Herr Netter
Sozialkompetenz
an weiterführenden
Schulen
Fitboxprojekt
Selbstbehauptung
Polizei-AG
Gewaltprävention
In Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeitern, Lehrern und dem BfJ
werden in den weitführenden Schulen Sozialkompetenztage durchgeführt, mit dem Ziel, eine bessere
Kultur des Miteinanders und des
Hinsehens zu schaffen. Die Tage
beginnen mit Übungen und Rollenspielen zu Gefühlen. Die Themenbereiche Mobbing und Zivilcourage
werden umfassend behandelt.
PI Goslar
2011
SchülerInnen
1 Beamter
1 Schulsozialarbeiter
1 Lehrer
Gewaltprävention
Fitboxen kanalisiert überschüssige
Kräfte und baut Aggressionen ab
bei gleichzeitigem Fördern von
Sozialverhalten und Anerkennen
von Regeln. Nach einem umfassenden Aufwärmtraining unter
straffer Leitung des Trainers wird
an Boxtrainingsgeräten geübt. Das
direkte Kräftemessen mit Mitschülern ist nicht gegeben. Hier ist mehr
das Durchhalten der jeweiligen
Übungen gefragt.
PI Goslar
2011
SchülerInnen
1 Beamter
Gewaltprävention
Stärkung des Selbstbewusstseins,
Verhinderung des Opfer werden,
Reduzierung von Konflikten, Gewaltprävention, Zivilcourage.
Gewaltprävention
Reduzierung von Schulkonflikten
Prävention von Gewalt, Diebstählen, Sachbeschädigungen und
Schulwegunfällen, Abbau von
Berührungsängsten der Kinder
Reinald von Dassel
Schule, BBS II in Osterode
Grundschule am Sultmer,
Northeim
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Osterode
seit 2010
SchülerInnen
ab dem 10.
Lebensjahr
2 Beamte
Präventionsmaterial
Poster vom
Nicht-mitmir-Material des
Dt. Ju-JutsuVerbandes
Northeim
zunächst
das
Schuljahr
2011/2012
SchülerInnen der
4. Klassenstufe
50% mit Migrationshintergrund,
im halbjährlichen
Wechsel
1 Beamter
Präventionsmaterial
24
Anlage 8
PI Ost
Herr Koppitz
Tel.: 0511/1092712
PD Hannover
Homuth, Grobe,
Schwarzenbach
Tel.: 0511/1091118o.9
Beratungsrundlauf
IGS List
Präventionspuppenbühne
Gewaltprävention
Rollenspiele (Jugendliche besuchen mit vorgegebenen Sachverhalten verschiedene Behörden, u.
a. die Polizei).
IGS List, andere Institutionen / Einrichtungen
Gewaltprävention
Es werden zwei unterschiedliche
pädagogische Programme (jew. 2
Schulstunden pro Klasse) für
Grundschüler zur Gewaltprävention
angeboten. 1) Stärkung des "WirGefühles". 2) Themen "Wut" und
"Gewalt". Es wird u.a . über physische und psychische Gewalt gesprochen und Ansätze zur Konfliktlösung erarbeitet. Weiterhin werden
Übungen zur Selbstbehauptung
(z.B. das "STOP-Zeichen") durchgeführt 3) Häusliche Gewalt.
Grund- und Förderschulen der
Stadt und Region
Hannover
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Ost
seit 2005
einmal
jährlich
alle Jahrgänge
ab 9. Klasse
2 Beamte zzgl.
20 Personen
anderer
Institutionen /
Einrichtungen
PD Hannover
sei 2008
Grundschulkinder (2.
u. 3. Jahrgang)
Förderschulkinder bis
zum 5. Jahrgang
3 Beamte
25
Anlage 8
PI Ost
Herr Ritter
Tel.: 0511/1092711
Cool und clever,
Gewalt und Waffen
ohne uns - mehr
Toleranz
Gewaltprävention
Projektmodule:
*Folgen unreflektierten Gewaltkonsums in Medien, Videos etc.
*Rechtsfolgen des sog. "Abziehens"
*Aufklärung zur Intoleranz, insbesondere gegenüber Menschen
anderer Nationalitäten und Kulturen
*Rollenspiele zum Trainieren rhetorischer Konzepte
*Aufklärung zum Problemfeld MutSchule, Jugendarbeit
Ltd. KD a. D. Hücker
proben i.V.m. falschen Freunden
(Projektinitiator und Leiter)
*Drogen, Alkohol
*Training für soziale Konfliktstrategien
*Rhetorische Konzepte zum "Einmischen"
*"Aufklärung" über Notwehrmöglichkeiten und -grenzen incl. der
*Waffenproblematik
*Training zur waffenlosen Selbstverteidigung
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Ost
offenes
Ende
Das Projekt wird
unabhängig von der
Schulform ab der 8.
Klasse über 3 Tage
unter Beteiligung von
Moderatoren aus den
Bereichen Schule,
Polizei und Jugendarbeit durchgeführt
1 Beamter
26
Anlage 8
PI Leer / Emden
BfJ
wird auch von div.
anderen Dienststellen gemacht
PI Lüneburg / LDbg. / UE
Frau Tatge
Tel.: 04131/292309
PiT
Prävention im Team
New Soul
Gewaltprävention
Prävention im Team bedeutet, dass
Schule und Polizei im Team im
Rahmen von Projektwochen die
Themenbereiche Gewalt, Diebstahl
oder Sucht mit den Kindern erörtern. Die Problemdarstellung erfolgt
zunächst durch die Schule, eine
Schulen
Vertiefung findet im Rahmen von
Unterrichtseinheiten durch die
Polizei statt. In den 8. Klassen steht
hier die Rechtskunde und der
Ablauf von Strafverfahren im Vordergrund
Gewaltprävention
Den Schülern soll deutlich gemacht
werden, dass Gewalt keine Alternative ist, dass ein Miteinander in der
Klasse und Gesellschaft wertvoll
und wichtig ist und das jeder für
sich etwas besonderes erreichen
kann. Die Lebensgeschichte des
Schulen
Künstlers Ewane wird dargestellt.
Der Songtext, auf dem die Diskussionsrunde aufbaut, bietet keine
Lösung an, sonder lässt zwischen
den Zeilen große Freiräume für
verschiedenste Interpretationen und
Auslegungen.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Leer / Emden
und in anderen
Regionen
PI Lüneburg / LDbg. / UE
seit 2000
seit Sep.
2011
Schüler der
Klassenstufen 5 und 6,
Schüler der Klassenstufen 8
1 Beamter
teilweise auch
1 Jugendsachbearbeiter
ProPK Materialien
Schulklassen ab
Klassenstufe 7
an allen Schulformen
1 Beamter
1 Musiker auf
freiwilliger
unentgeltlicher
Basis
ca. 50 Kopien
pro
Unterrichtseinheit
27
Anlage 8
PI Lüneburg / LDbg. / UE
Frau Götze
Tel.: 04131/291111
PI Lüneburg / LDbg. / UE
Herr Schröder
Tel.: 04131/292302
Präventionspuppenbühne PD LG
Buslotsenprojekt in
Hansestadt und LK LG
Gewaltprävention
In 4 Unterrichtsstunden wird den
Kindern das "Wissen über Gefühle"
(1. Lerneinheit) und der "Umgang
Schulen
mit Konflikten" (2.Lerneinheit)
vermittelt. Gemeinsam mit den
KPR Stadt und LK
Kindern werden die Themen abLüneburg
wechslungsreich und mit unterschiedlichen Medien und Techniken
erarbeitet.
Gewaltprävention
Durch die Ausbildung sog. Buslotsen, die an den Haltestellen bzw. in
den Schulbussen tätig werden,
sollen die Übergriffe auf andere
Schüler bzw. Sachbeschädigungen
in den Bussen und an den Haltestellen reduziert werden.
LK LG
Verkehrsbetriebe
Schulen
Fachkräfte für
Gewaltprävention
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Lüneburg / LDbg. / UE
PI Lüneburg / LDbg. / UE
seit 2001
seit 2010
Grundschulkinder
Jahrgangsstufe 2
3 Beamte
Arbeitsmaterial
ca. 300€ /
jährlich
SchülerInnen ab
der 5. Jahrgangsstufe
1 Beamter
Beauftragter für
Schulbeförderung
1 Koordinator in
den Schulzentren, VSB
28
Anlage 8
PI Nienburg /
Schaumburg
Herr Deterding
Tel.: 05021/9778107
Lösungsorientierter
Interventionsansatz
gegen Mobbing in
weiterführenden Schulen
Gewaltprävention
1. Zweistündige Unterrichtssequenz
- möglichst in allen Klassen eines
Jahrganges
2. Begleitende Besprechungen mit
Schulleitung und Klassenlehrer/innen
3. Moderationen von Schlichtungsgesprächen.
Die aktuelle Situation in den Klassen und die Auswirkung von Mobbinghandlungen auf Einzelne wird
aufgearbeitet und auf Klassenebene Vereinbarungen für den zukünftigen Umgang mit Mobbingfällen
getroffen. Von der Gemeinschaft
Schule
Schulsozialarbeit
bestimmte Vermittler (Lehrer oder
Schüler) werden in Konfliktfällen als
Mediatoren beteiligt. Belastende
Verhaltensweisen in speziellen
Verfügungsstunden / -zeiten in der
Klasse thematisiert und aufgearbeitet. Zwischen den Konfliktparteien werden, falls noch erforderlich, Verhaltensabsprachen getroffen und schriftlich festgehalten. Der
Mediator ist Beschwerdeinstanz,
falls die Vereinbarungen nicht
eingehalten werden. Er beteiligt bei
Verstößen gegen die Absprachen
die Schulleitung.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Nienburg /
Schaumburg
seit 2007
Schulklassen
weiterführender Schulen ab 5. Klasse
1 Beamter
1 Lehrer
29
Anlage 8
PI Nienburg /
Schaumburg
Herr Grulke
Tel.: 05021/9778233
Identitiäts-/ und
Selbsterfahrungskurs
für Jungen gegen
Gewalt
Gewaltprävention
Konfliktlösungen im täglichen Miteinander mittels Kommunikationsstrategien und ohne Gewaltanwendung aufzeigen und erfahren lassen. Um die Erarbeitung von Gewaltvermeidungsstrategien im
täglichen Miteinander nicht durch
Grundschulen in den
abgrenzende geschlechtsspezifiLK Nienburg und
sche Rollenverständnisse zu stöSchaumburg
ren, wird der geschlechtshomogene
Präventionsansatz gewählt. Einige
interaktive Übungen beinhalten eine
intensive körperliche Nähe unter
den Gruppenteilnehmern, die bei
gemischten Gruppen so nicht
durchführbar wären.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Nienburg/
Schaumburg
seit 2007
Jungen im
Alter von 9 bis 11
Jahren
1 Beamter
30
Anlage 8
PI Heidekreis
Herr Leithoff
Konfliktfähige Kinder
Gewaltprävention
Alle ErzieherInnen und LehrerInnen
sind nach Abschluss des Projekts in
der Lage, in allen Jahrgängen
wiederkehrend soziales Lernen mit
den Kindern durchzuführen und auf
Probleme adäquat und einheitlich
zur reagieren.
Folgende Projektbausteine kamen /
kommen zum Einsatz:
Kindergarten: Werte Wege gehen,
Faustlos, Starke Eltern - starke
Mediationsstelle
Kinder
Brückenschlag e.V..
Grundschule: Schulentwicklungsberatung, Starke Eltern - starke Kinder, Wir machen Schule, Mediation
in der Grundschule, theaterpädagogische Programme: Schutz vor
sexuellem Missbrauch, die Präventionspuppenbühne, WenDoKonzept zur Selbstbehauptung und
Selbstverteidigung für Mädchen,
Kurse zur Selbstbehauptung und
Identitätssuche für Jungen
PI Heidekreis
Herr Leithoff
cool sein - cool
bleiben
Gewaltprävention
Zweitägiges Antigewalttraining
bestehend aus vier Bausteinen:
Kommunikation / Was ist Gewalt;
Täterverhalten; Opferverhalten und
Helferverhalten.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Heidekreis
PI Heidekreis
2006-2012
seit 2008
Kinder in Kindergarten und Grundschule, Eltern, ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen
1 Beamter
Jahrgang 8
2 Beamte
Klassenlehrer
ProPK Materialien
31
Anlage 8
Ziffer 7.2.3
Sexueller Missbrauch
Dienststelle / An- Titel/
sprechperson
Bezeichnung
Typ
PI Stade
Herr Albrecht
Tel.: 04141/102-107
Präventionsprojekt zu sexualisierter Gewalt für weiterführende Schulen und andere Jugendgruppen ab 5. Klasse
aufwärts; Projekt mit ca. 15
Einzelbausteinen, die je nach
Prävention Sex.
Zeitansatz unterschiedlich zur
Missbrauch
Anwendung kommen; vorrangiges Ziel ist Aufklärung zum
Begriff "sexuelle Gewalt" ,
Erarbeitung von Handlungsmöglichkeiten, Aufzeigen von
Hilfsadressen im LK Stade
PI Stade
Herr Albrecht
Tel.: 04141/102-107
PI Harburg
Herr Bünger
Tel.: 04181/285-107
"Ich weiß Bescheid"
sexualisierte Gewalt
unter Jugendlichen
Starke Menschen
KURZSACHVERHALT Kooperation
Minderjährige sollen Wege aufgezeigt werden, wie sie in
intimen Beziehungen unter
fairen Umgang miteinander
praktizieren können. Mit unterschiedlichen Arbeitsmaterialien
wird das Thema dabei in Gruppenarbeit, teils getrennt gePrävention Sex.
schlechtlich, Rollenspielen,
Missbrauch
Situationsbewertungen pp.
erarbeitet. Wesentliche Inhalte
des Projektes stammen aus
dem Arbeitspaket "Heartbreak"
des Daphne Programms, herausgegeben von dem PARITÄTISCHEN Landesverband
BW
Projekt gegen sexuelle Gewaltgegen Mädchen und Jungen- Sensibilisierung im ProbPrävention Sex. lemfeld sexualisierter ÜbergrifMissbrauch
fe/Gewalt mit versch. Bausteinen
a) Fortbildung von Lehrkräften
b) themenbezogene Unter-
Beratungsstelle gegen
sex. Missbrauch - Lichtblick- , Jugendamt,
BISS - Beratungsstelle
Beratungsstelle gegen
sex. Missbrauch - Lichtblick- , Jugendamt,
BISS - Beratungsstelle
AWO, Schulsozialarbeiter, Lehrer, Jugendschutzkoordinator LK
Stade
Dt. Kinderschutzbund
Kreisverband HarburgLand e.V./ Koordinationsstelle Pestalozzistr.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Ort
LK-/PI-Bereich
Stade
Ressourcen
Laufzeit
Zielgruppe
seit ca. 5 Jahren
BfJ ca. 3-6
Stunden;
vereinzelt
Beschaffung
von
Kinder / Jugendliche
in der Altersgruppe ab Verbrauchsmaterial und
5. Klasse aufwärts
Infomaterial
aus Mitteln
des Präventionstitels
PI Stade
2011
SchülerInnen zw. 14
bis 19 Jahren
BfJ ca. 3-6
Stunden;
vereinzelt
Beschaffung
von
Verbrauchsmaterial und
Infomaterial
aus Mitteln
des Präventionstitels
PI Stade
seit 2003 im Jahr
2011 wurdedas
Projekt an 21
Grundschulen
durchgeführt
Grundschulkinder
Klasse 3. und 4.,
Eltern und Lehrkräfte
BfJ
32
Anlage 8
richtseinheiten durch Lehrkräfte
c) Information für Eltern
d) Theaterstück
PI Göttingen
PK Duderstadt
Herr Müller
Tel.: 05527/9801-150
Frau Nixdorff
Tel.: 0551/491-2309
Kelly-Insel e.V.
PI Emsland /
Grafschaft Bentheim
Frau Frese
Tel.: 0591/87-209
Ganz schön blöd
PI Cloppenburg / Vechta
Frau Meyer
Herr Pauly
PI Hildesheim
Frau Wiltzsch
Tel.: 05121/939-107
Selbstbehauptungstraining
Wie schützen sie ihr
Kind vor sexuellen
Übergriffen
Neben dem Themenunterricht,
dem Besuch der Polizei i.d.
Schulklasse und dem speziellen
Sportunterricht werden auch die
Stadt Duderstadt
Prävention Sex.
Eltern der Kinder einbezogen.
Sparkasse Duderstadt
Missbrauch
Es wurde im Stadtgebiet ein
lückenloses und flächendeckendes Netz von Anlaufstellen
aufgebaut.
Prävention Sex.
Aufführung des Theaterstückes
Missbrauch
mit anschließender Diskussion
mit den Theaterpädagogen und
der Zielgruppe
Prävention
Sex. Missbrauch
Prävention
Sex. Missbrauch
Stadt Lingen, Zartbitter
Köln e.V.
Selbstbehauptungstraining
welches geschlechtsspezifisch, am Alter der Zielgruppe
orientiert, sachgerecht aufklären, informieren und das
Selbstwertgefühl stärken will
Erziehungsverantwortliche
werden ermuntert im Rahmen
der Erziehung die Rolle des
Selbstbehauptungstrainers
ihrer Kinder anzunehmen. Sie
sollen die Grenzsetzungen
ihrer Kinder respektieren, das
Vertrauen auf das eigene
Gefühl stärken und die Fähigkeit Hilfe zu holen fördern.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Duderstadt
seit 2007
Eltern, Lehrkräfte
Schüler der zweiten
Klasse
2 Beamte
Haushaltsmittel der
PI Göttingen
PI Emsland/
Grafschaft
Bentheim
geplant:
alle 3 Jahre
Grundschüler, Eltern,
Lehrkräfte, Notinselpartnergeschäfte
1 Beamter
ProPKMaterialien
PI CLP / Vec
neu ab 2011
junge und jugendliche
Mädchen ( 8-10,
2 Beamte
11-13, 14-18 J.)
erwachsene Frauen
PI Hildesheim
fortlaufend
auf Anfrage
Erziehungsverantwortliche: Eltern,
Lehrer, Erzieher,
Trainer
1 Beamtin
Info-Material,
Fustw.
33
Anlage 8
Ziffer 7.2.4
Prävention Medienkompetenz
Dienststelle /
Titel/
AnsprechBezeichnung
person
PD Osnabrück
.comPass- Ich kenn’
mich aus im Netz
Typ
KURZSACHVERHALT Kooperation
Medienkompetenz
Mit .comPass wurde ein behördenübergreifendes, praxisnahes Konzept zur Verhaltensprävention bei Kindern und
Jugendlichen im Umgang mit
den „Neuen Medien“, insbesondere dem Internet erarbeitet.
Ort
Nds. Landesschulbehörde,
Polizeiinspektion
Osnabrück, Nds. LandesPD Osnamedienanstalt,
brück
Medienzentrum Osnabrück,
Institut für
Internetpädagogik e.V.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Laufzeit
Zielgruppe
Ressourcen
2011
Kinder, Jugendliche,
Lehrerinnen / Lehrer,
Pädagoginnen / Pädagogen außerschulischer
Referenten derzeit: 6,
Einrichtungen, Eltern und ca. 2-3 pro SeminarErziehungsverantwortlidurchlauf
che, Seminarleiter der
Universität, Referendare /
Lehramtsanwärter
34
Anlage 8
Zentraler Kriminaldienst
Herr Gel
Tel.: 0511/1095062
Herr Stock
Tel.: 0511/1095301
Herr Huwald
Tel.: 0511/1095011
PI Harburg
Herr Bünger
Tel.: 04181/285107
„Cyber-Licence“
Ich bin on
Medienkompetenz
Das Internet spielt zunehmend
eine Rolle bei der Begehung
von Straftaten und der damit
verbundenen Opferwerdung.
Als ein Aspekt präventiven
Handelns wurde der Transport
von Kompetenzen im Umgang
mit dem Medium gesehen. Da
möglichst viele junge Nutzer
des Internets erreicht werden
sollen, lag eine Vernetzung mit
den hannoverschen Schulen
nahe. Schlussendlich soll die
Aufnahme dieses Themas in
den Stundenplan erreicht werden. Es ist das Ablegen eines
Medienführerscheins, zum
Ende der Unterrichtseinheiten,
vorgesehen.
Medienkompetenz
Schulen können sich um dieses
Projekt bewerben. Das Projekt
besteht aus unterschiedlichen
Modulen. Neben der Vorbereitung des Projekts mit der Schule, sind auch ein Lehrerworkshop und ein Elternworkshop
Module des Projekts. Im Mittel- Projektverantwortung:ResoPI Harburg
punkt steht aber die Arbeit mit
Fabrik e.V., Winsen (Luhe)
der jeweiligen Klasse, um z.B.
für das Thema Cybermobbing
zu sensibilisieren, sich mit
elektronischen Medien und
ihrer wirkungsweise auseinanderzusetzen oder die Verdeutlichung von Grenzen zur Straftat.
Nds. Landesschulbehörde,
Dienstleistungsgesellschaft
für Informatik mbH (DLGI),
Klicksafe, Verein N-21
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Stadt und
Region
Hannover
Vorerst ist die
Laufzeit auf
drei Jahre
angelegt. Ggf.
wird das Projekt danach in
ein Programm
über gehen.
Zielgruppe sind vorerst
Schüler des 7. Jahrganges, es sollen aber auch
die höheren Jahrgänge
im Lauf der Jahre hinzu
kommen.
1 Beamter ständig.
Bestimmte Termine
werden durch 1
weiteren Beamten
abgedeckt; Ansprechpartner in den
Polizeiinspektionen;
Material für Lehrkräfte und Schüler wird
gegen Entgelt von
der (DLGI) und Klicksafe zur Verfügung
gestellt.
seit 2010
SchülerInnen, Lehrer,
Eltern der 7. Jahrgangstufe
1 Beamter (1 Vormittag)
35
Anlage 8
PI Stade
Herr Albrecht
PI Northeim / Osterode
Herr Sindram
Tel.: 05551/7005408
PI Northeim / Osterode
Herr Sindram
Tel.: 05551/7005408
PI Lüneburg / LDgb./ UE
Frau KonzackeRempe
Tel.: 04131/292306
Gefahren im Internet
Safer-Internet-Day
2011
Kooperation Kreisjugendfeuerwehren
Kreuzworträtsel zur
Medienkompetenz
anl. des SaferInternet-Day 2011
Medienkompetenz
Die Theaterstücke "Click it" und
"Click it 2" wurden erneut mehrfach an Stader Schulen aufgeführt. Verbunden ist damit
JA Stadt Stade
jeweils eine Eltern/Lehrerveranstaltung zur Vorbereitung der Eltern auf dieses
Thema.
Stade
seit 2009
SchülerInnen
Lehrer, Eltern
Medienkompetenz
Die KGS Moringen und das
Präventionsteam der PI Northeim / Osterode beteiligten sich
am SID. An der WilhelmBendow-Schule in Einbeck
wurde hierzu zusätzlich noch
eine Ausstellung zum SID
präsentiert.
KGS Moringen
Wilhelm-Bendow-Schule
Einbeck
PI Northeim/
Osterode
2011
1 Tag
SchülerInnen des 7.
und 8. Jahrgangs
Medienkompetenz
Multiplikatorenbeschulung
fürPräventionsthemen und
Internetkriminalität (Medienkompetenz) in der Jugendfeuerwehr.
Kreisjugendfeuerwehren in
den LK Northeim und Osterode
PI Northeim
seit 2010
/ Osterode
Kinder und Jugendliche
der Feuerwehren
Präventionsteam
Präventionsmaterial,
Moderatorenkoffer,
Beamer, Laptop
Medienkompetenz
Mit dem Anreiz eines möglichen
Gewinns aus dem Bereich der
Freizeitgestaltung im realen
Leben (Familienkarten SaLü,
Fußbälle etc) testen Familien
ihr Wissen um Computer und
Internet. Bei der Abholung der
Preise werden Gewinnern und
begleitenden Eltern (und Geschwistern) Gespräche und
Informationsmaterialien angeboten.
Stiftung Medien- undOnlinesucht, drobs, Kriminalpräventionsrat Hansestadt und Landkreis LG,
Landeszeitung Lüneburg
PI Lüneburg / L.Dbg./UE
Familien mit Kindern,
die das Internet
bereits oder demnächst nutzen
1 Beamter
Preisrätsel auf
Kinderseite LZ,
begleitende
Reportagen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
seit 2009
1 Beamter
Info-Material ProPK
Präventionsteam
Film "Netzangriff"
36
Anlage 8
PI Lüneburg / LDgb./ UE
Frau KonzackeRempe
Tel.: 04131/292306
PI Rotenburg / W.
PI Hildesheim
Frau Wiltzsch
Tel.: 05121/939107
SchülerMedien
Tr@iner am
Gymnasium
Herderschule
Mobbing in sozialen
Netzwerken
Im Netz? - Sicher!
Workshop für
Schüler
Medienkompetenz
Die ProjektschülerInnen erarbeiten mit Lehrern und Kooperationspartner in Modulen
Wissen und Sicherheit im
Umgang mit dem Internet und
geben dieses als peer to peer
authentisch an die SchülerInnen der 5.u.6. Klassen weiter
1 Beamter
2 Projektlehrer
sowie Kooperationspartner
Internet, Power-PointPräsentationen
Filme, Metaplan
PI Lüneburg / L.Dbg./ UE
seit
Nov. 2011
ProjektschülerInnen
der Klassen
9 und 10
Medienkompetenz
Wettbewerbsteilnahme einer 9.
Klasse an einer Ausschreibung
der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Schüler
erarbeiten in der Vorbereitung
auf den Wettbewerb ein Schulhalbjahr fächerübergreifend an
dem Thema. Die Klasse R9b
der Oberschule entwickelte
eine Bildergeschichte, in der ein
Mädchen Mobbingopfer im
Netzwerk "Schüler-VZ" wurde.
Oerel
zweites Halbjahr 2011
SchülerInnen der Klassen
Präventionsteam
9 und 10
Medienkompetenz
In einem Workshop werden
ausgewählte Schüler aus einem
Jahrgang einer Schule zu
Multiplikatoren ausgebildet. Sie
vermitteln die im Workshop
erarbeiteten Inhalte
-Vor- und Nachteile verschiedener Medien
-Sicherheitsmaßnahmen
-Informationsangebote
-Absprachen zwischen Eltern
und Kindern
im peer-to-peer-Ansatz an ihre
Mitschüler weiter.
PI Hildesheim
Fortlaufend
ganzjährig
auf Anfrage
SchülerInnen des
6., 7. oder 8. Jahrganges
Stiftung Medien- undOnlinesucht
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
1 Beamtin
Beamer,
Laptop, Lautsprecher,
Info-Material, Fustw.
37
Anlage 8
PI Hildesheim
Frau Wiltzsch
Tel.: 05121/939107
PI Göttingen
Frau Reinecke
Tel.: 0551/4912008
Neue Medien – Wie
sozial sind soziale
Netzwerke?
Theaterprojekt
Gefahren im Internet
Medienkompetenz
Einführungsreferat durch BfJ;
Interview durch 2-3 SchülerInnen der kooperierenden Schule, die sich durch eine kompetente Mediennutzung auszeichnen; Eltern / Lehrkräfte befragen SchülerInnen als Experten
zu sozialen Netzwerken; SchülerInnen veranschaulichen die
Thematik, indem sie einen
Account eines Netzwerkes
online präsentieren und erklären.
Schule
Medienkompetenz
Auftakt der jew. Projektwoche
bildet eine Info-Veranst. für
SchülerInnen und LehrerInnen
über das Gefährdungspotenzial
Internet. Von Fachleuten begleitet werden mit den Kindern
und Jugendlichen ausführliche
Gespräche geführt, um deren
pers. Erfahrungen mit dem
Internet zu thematisieren. Im
weiteren Verlauf werden mit
den Jugendlichen Szenencollagen erarbeitet. Die Entstehungs- und Erarbeitungsprozesse werden durch theaterpädagogische Teams begleitet.
Am Ende der Projektwoche
findet in den Schulen eine
Präsentation vor Eltern und
Mitschülern statt.
Voigt-Realschule
IGS Göttingen
Hauptschule am
Botanischen Garten
in HMÜ
Hauptschule Groß
Schneen
Geschwister-SchollGesamtschule
Käthe-Kollwitz-Schule
Nds. Landesmedienanstalt
Präventionsverein
Kompakt e.V.
(=Projektträger)
Blickwechsel e.V.
Theaterproduzenten
"Stille Hunde"
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Hildesheim
PI Göttingen
Fortlaufend;
ganzjährig auf
Anfrage
seit 2008
Eltern
Lehrkräfte
SchülerInnen
1 Beamtin, Beamer,
Laptop, Info-Material,
Fustw.
SchülerInnen der
Sek. I
1 Beamtin
und Kooperationspartner
Laptop, Beamer
ca. 2.000 €/
Projektwoche
wird von den
Kooperationspartnern bezahlt
38
Anlage 8
PI Leer / Emden
Herr Baumann
Geschäftsführer
des Präventionsrates derStadt Leer
PI Aurich / Wittmund
Jugendschutzmedienkoffer
SiNdBAD
Medienkompetenz
Die Arbeitsgruppe Medienschutz des Präventionsrates
der Stadt Leer hat einen Medienschutzkoffer für Schulen
der Stadt erstellt. In diesem
befinden sich Materialien zur
Vermittlung von Medienkompetenz an die Schüler.
Realschule Leer
Leer
seit 1.11.11
SchülerInnen
keine; Koffer wird
durch den Präventionsrat der Stadt Leer
finanziert
Medienkompetenz
SiNdBAD steht für: Sicher im
Netz durch Beratung, Aufklärung, Datenschutz. In 18 verschiedenen Modulen wird auf
Wunsch individuell und zielgruppenorientiert zum Thema
"Neue Medien" aufgeklärt.
Präventionsrat im
Harlingerland e.V.
PI Aurich /
Wittmund
seit 2009
Kinder, Jugendliche,
Eltern, Lehrkräfte
1 Beamter
Film "Netzangriff"
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
39
Anlage 8
Ziffer 7.2.5
Prävention Eigentumskriminalität
Dienststelle /
Titel/
Ansprechperson Bezeichnung
Typ
KURZSACHVERHALT
Kooperation
PI Mitte
Herr Kaupe
Tel.: 0511/109-2841
Eigentumskriminalität
Aufarbeitung des Deliktes Ladendiebstahl,
insbesondere der negativen Konsequenzen
in (Klein-)Gruppenarbeit, Vortrag zur
Rechtslage etc.
Eigentumskriminalität
Ein Info-Team, bestehend aus je einem
Vertreter der Staatsanwaltschaft, einem
Kaufhausdetektiv und einem Polizeibeamten besucht Klassen, um sie über das
Entdeckungsrisiko von Ladendiebstählen
aufzuklären. Ihnen wird verdeutlicht, dass
Klauen nicht cool und kein Kavaliersdelikt
ist, sondern vielfältige negative Folgen
haben kann.
PI Hildesheim
Herr Liepelt
Tel.: 05121/939-363
Herr Ahrens
Tel.: 05121/179130
Projekt Ladendiebstahl der Jugendgerichtshilfe
Ladendiebstahl lohnt
sich nicht
Ort
Laufzeit
Zielgruppe
Ressourcen
Geschäftsführer der
City-Gemeinschaft
PI Mitte
2011
Fortsetzung
in 2012
geplant
Minderjährige,
gelegentlich
Heranwachsende
BfJ, MA der JGH,
Vorsitzender der
City-Gemeinschaft
Präventionsrat Hildesheim
Staatsanwaltschaft
Hildesheim
Kaufhausdetektive
PI Hildesheim
seit 1999,
fortlaufend
auf Anfrage
SchülerInnen
aller
Schulformen
1 Beamter pro InfoTeam
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
40
Anlage 8
Ziffer 7.2.6
Prävention Zivilcourage
Dienststelle /
AnsprechTitel/Bezeichnung
person
PI Göttingen
Förderung von Zivilcourage
Typ
KURZSACHVERHALT Kooperation
Ort
Zivilcourage
In der Göttinger Innenstadt
wurden Rollenspiele: - „Jugendliche pöbeln couragierten älteren Mann an“; - „Familienstreitigkeit“/ „Schubserei / Schlägerei“ inszeniert. Die Aktion wurde
von Kamerateams, Hörfunkund Zeitungsvertreter verdeckt
Schüler zweier Göttinger Gymnabegleitet. Nach dem jeweiligen
sien
Rollenspiel wurden Helfer und
NICHT-Helfer unter folgender
Fragestellungen angesprochen:
• Was haben Sie beobachtet? •
Was hat Sie davon abgehalten
zu helfen? Was hat Sie motiviert zu helfen? • Wie hätten Sie
helfen können?
Göttingen 2011
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Laufzeit Zielgruppe
Ressourcen
41
Anlage 8
PI Göttingen
Frau Reinecke
Tel.: 0551/4912008
Zivilcourage-Spot-Projekt
Zivilcourage
Entwicklung von 4 Spots zu den
Themen:
- Cyber-Mobbing: Chatdialog im
„Goebuch“
- Vandalismus: Abtreten PkwSpiegel
- Sexuelle Belästigung: Anmache im Bus
- „Handy-Abziehen“ an Bushaltestelle
Medienwerkstatt der Beschäftigungsförderung Göttingen, Abteilungsleitung Jugendprojekte
BFGOE, IFAS -Institut für angewandte Sozialfragen- Fachklinik
Waldweg 14, BG 74, RBB, Uni
Göttingen, Filmproduzent Oliver
Clark
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PD Göttingen
2011
Kinder, Jugendliche, Erwachsene
Funksprecher
Einsatzzentrale PD
Göttingen
• Beauftragte für
Jugendsachen (fachl.
Begleitung)
• Busfahrer
• Profibasketballer
• Kamerafrau/mann….
• Akteure vor der
Kamera
ca. 2000 € für die
Anleitung zum Drehbuchschreiben und
zur Filmentwicklung
durch einen professionellen Filmemacher
42
Anlage 8
PI Hameln
PI Harburg
Herr Krüger
Tel.: 04181/285104
„Aktion TU WAS“
"Do The Right Thing"
Präventionsrat / PK Bad Pyrmont,
Berufsförderungswerk (BFW) in
Bad Pyrmont, teilnehmende Schulen, den Jugendfeuerwehren Aerzen und Bad Pyrmont, dem Seniorenbeirat Bad Pyrmont und zugleich Bad
Pyrmont
eine der ersten Initiativen, die das
Thema nach einem Aufruf der
Niedersächsischen Landesregierung zu einem landesweiten Aktionstag für Zivilcourage und gegen
Gewalt aufgreift und behandelt.
Zivilcourage
Die Verantwortlichen wollen mit
Information, Diskussion, Rollenspiel und einer durch das
Berufsförderungswerk gefertigten Ausstellung über das Thema informieren.
Zivilcourage
Darstellung positiven Verhaltens junger Menschen sowie
und ihr (soziales Engagement);
Hintergrund sind gesicherte
Erkenntnisse, dass mit Lob
Jugendpflege
mehr zu erreichen ist als mit
Kritik oder Verboten; es soll der
Vorbildcharakter herausgestellt
werden, um zu positiven Tun zu
animieren; öff. Ehrung z.B.
durch den Ministerpräsidenten.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
LK- / PIBereich
Harburg
Auftaktveranstaltung:
25.02.2010;
Dauerausstellung mit
Vorträgen
zum Projekt
Allgemeinheit,
SchülerInnen der
am Projekt beteiligten Schulen, der
Jugendfeuer- wehren und Senioreneinrichtungen.
Herstellung der Plakate und Plakatwände
durch das Berufsförderwerk Bad Pyrmont
seit Oktober 2007
junge Menschen
bevorzugt im jungendlichen- bzw.
HeranwachsendenAlter
1 Beamter, SB ÖA
43
Anlage 8
PI Cloppenburg /
Vechta
„Schutzengelprojekt“
Zivilcourage
Angesprochen sind alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 24
Jahren (ca. 35.000). Das weiterentwickelte „Schutzengelprojekt“ beinhaltet verschiedenste
Bausteine. Neben der Verkehrsprävention fließen hier
auch Bereiche des Jugendschutzes und der Zivilcourage
ein. Über 200 Gewerbetreibende in beiden Landkreisen unterstützen das Projekt. Seit
Dezember 2009 wird das
Schutzengelprojekt, als eines
von 74 Projekten weltweit, unter
dem Dach der UNESCO geführt. Unter „RCE Oldenburger
Münsterland“ (RCE = Regional
Center of Expertise [Kompetenzzentrum für nachhaltige
Bildung im Oldenburger Münsterland]) ist die Uni VEC Ansprechpartner für die United
Nations University (UNU).
Landkreise CLP und VEC, Uni
VEC, Verkehrswachten CLP und
VEC, Landesverkehrswacht Niedersachsen, Presse (MT und OV),
OLB, BBS ´en beider Landkreise
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PIBereich
Seit 2007
Jugendliche und
junge Erwachsene
im Alter von 16 bis
24 Jahren
Personell: die Ansprechpartner
Materiell: Fahrzeuge
44
Anlage 8
PI Lüneburg / LDbg. / UE
Frau Tatge
Tel. 04131/292309
"Mut tut gut !? - Couragefürs Leben"
Zivilcourage
Das Projekt soll viele Institutionen sowie Personen gesamtgesellschaftlich bewegen, sich
mit dem Thema Courage auseinander zu setzen. Gewünscht
ist, dass dies in vielfältigster
und künstlerischer Art und
Weise geschieht, um die Frage
des Projektes im Laufe des
Forums beantworten zu können: Fragezeichen, Ausrufezeichen oder gar beides? Die
Ergebnisse werden in einer
großen Ausstellung in den
Räumlichkeiten des Projektpartners DAA präsentiert.
Deutsche Angestelltenakademie
(DAA)
Präventionsrat Landkreis Uelzen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI LG/ LDbg./ UE
8.9.23.9.11
Kinder,
Jugendliche, Erwachsene
15 Personen (in der
Organisation) Büromaterial, Flyer,
Plakate, Banner,
Ausstellungsutensilien, Miete für
Räume, Fahrtkosten,
Honorar für Künstlerin
12.700 €
45
Anlage 8
PI Cuxhaven/
Wesermarsch
PI Osnabrück
Frau Holtkamp
Tel.: 0541/3272155
Herr Brockschmidt
Tel. 0541/327-2053
WIR sind stark
Mut tut gut
Zivilcourage
Es handelt sich um eine lizensierte Gewaltpräventionsmaßnahme für 7. Schulklassen aller
Schulformen. Die Jugendlichen
sollen Strategien und konkrete
Verhaltensweisen erlernen, um
sich in Gefahrensituationen
möglichst optimal verhalten zu
können. Ziele: Gemeinschaft
fördern, das Vertrauen in der
Gruppe fördern, Zivilcourage
fördern, Anti-Gewaltstrategien
fördern.Das Programm findet
als 2-tägiger Intensivkurs außerhalb der Schulräume statt.
In den 16 Übungen wird deutlich, wie wichtig Vertrauen,
Respekt und Wertschätzung
sind, was Gewalt ist und wie
man ihr angemessen begegnet.
Die Eltern werden über das
Programm informiert und nach
4 Wochen erfolgt eine Nachbereitung.
Kreissparkasse WesermündeHadeln (2.400 €)
Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd
(600 €)
Raiffeisenbank ButjadingenAbbehausen (600 €)
PI Cux/
Wesermarsch
Zivilcourage
LK und Stadt OS beteiligen sich
mit Partnern mit dem Projekt
"Zivilcourage: Mut tut gut!" am
Forderprogramm 2011 / 2012
des LPR Nds. Dazu wurde eine
Ausstellung 14 Darstellung von
aufrüttelnden Motiven zum
Thema erstellt. Außerdem gibt
es eine Broschüre und eine CD,
die für die Behandlung des
Themas z.B. im Schulunterricht,
der Jugendarbeit oder bei
anderen Interessierten eingesetzt werden können.
LK und Stadt OS Ges. f. Zeitungsmarketing der dt. Sparkassen im
OS Land, Landfrauen der Region
OS, Kommunale Präventionsräte,
Gleichstellungsbeauftragte Region
OS
PI Osnabrück
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
6 Beamte, 1 Lehrer
Gesamtkosten =
3.600 €
2010/2011
SchülerInnen
2011-2012
1 Beamter
Broschüre z. Projekt
Gesamtbevölkerung Fördermittel des LPR
Mittel der Kooperationspartner
46
Anlage 8
PI Nienburg /
Schaumburg
Herr Deterding
Tel.: 05021/9778107
PI Göttingen
Herr Siebert
Tel. 0551/491-2308
und auch
PI Northeim / Osterode
Herr Sindram
Tel.: 05551/7005408
PD Hannover
PI Osnabrück
Schülerscouts
Bus-Scout-Projekt
Puppenbühnen
Zivilcourage
Für einander da sein, auf einander aufpassen ist das Motto
des Schülerscouts. Ansprechen
und nicht vorbeigehen heißt die
Devise. Im Gegensatz zu den
Streitschlichtern nicht auf die
Schlichtung warten, sondern
bei Verhalten gegen die Gemeinschaft und bei erkannten
Konflikten aktiv auf die Person
zugehen
Zivilcourage
Gruppen von 10-20 Fahrschülern des achten Jahrganges
von Trainern zu Konfliktschlichtern in Bussen in 17 Unterrichtsstunden ausbilden. Ziel ist
die Reduzierung von Gewalt
und Sachbeschädigungen.
Zivilcourage
Div. Vorstellungen mit der
Puppenbühne zum richtigen
Verhalten bei Gewaltvorfällen,
Stärkung der Zivilcourage,
richtiges Verhalten im Straßenverkehr.
PI Nienburg/
Schaumburg
SchülerInnen ab 8.
Klasse
1 Beamter
ZVSN, RBB, GöVB
Busunternehmen
PI Göttingen
seit 2007
und PI
Northeim/
Osterode
SchülerInnen ab
8. Klasse
9 bzw. 11 Polizeibeamte
8 Busfahrer
Laptop, Beamer
Kamera, Moderatorenkoffer
ca. 50.000 € jährlich
insges. ca. 400.000 €
in das Projekt getragen durch den ZVSN
Grundschulen
Kinderhort
öffentliche Einrichtungen
PD Hannover
und PI
OS
Kinder zwischen
6 und 12 Jahren
jew. 3 Beamte
Handpuppen
Bühne
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
2011
47
Anlage 8
Ziffer 7.2.7
Prävention Politisch motivierte Kriminalität
Dienststelle / Ansprechperson
LKA Niedersachsen, Dez.
32
PI Northeim / Osterode
Herr Schubert
Herr Hahn
auch
PI Lüneburg / L-Dbg. / UE
Titel/ Bezeichnung
Typ
KURZSACHVERHALT Kooperation
Ratgeber gegen
Rechtsextremismus
Prävention
Politisch motivierte Kriminalität
Ratgeber als Orientierungshilfe
im Umgang mit dem Thema
rechtsextremistische Gewalt für
die polizeiliche Arbeit.
Polizeibehörden
Prävention
Politisch motivierte Kriminalität
Im Zuständigkeitsbereich der
PI Northeim / Osterode hatten
sich im Jahr 2011 der LK Northeim, der Landkreis OHA und
die Stadt Northeim um die
Teilnahme am Bundesprogramm "Toleranz fördern Kompetenz stärken" beworben.
Alle 3 Antragsteller wurden
berücksichtigt. Die PI Northeim
/ Osterode wirkt im Rahmen
von Workshops und der Einbindung in die Begleitausschüsse
am Bundesprojekt auf lokaler
Ebene mit.
Bundesministerium
für
Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
LK Northeim und
LK OHA und die
Stadt Northeim
Toleranz fördern Kompetenz stärken
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Ort
Niedersachsen
PI Northeim /
Osterode
Laufzeit
Zielgruppe
seit Anfang
2010
Polizeibeamte, die mit
Kindern, Jugendlichen,
Eltern, Lehrkräften,
Betreuer o.ä. zusammenarbeiten
2011 zunächst
2013
Jugendliche, Kinder,
Eltern und andere
Erziehungsberechtigte
Lehrkräfte, Multiplikatoren
lokal einflussreiche
und
zivilgesellschaftliche
Akteure
Ressourcen
einige Mannstunden für
Workshoparbeit
(FK 4) und
Tätigkeit im
Begleitausschuss
48
Anlage 8
PI Hildesheim
Frau Wiltzsch
Tel.: 05121/939-107
Demokratie schützen Wie erkenne ich demokratiefeindliche Kriminalität?
und
Projekt für Schüler
Prävention
Politisch motivierte Kriminalität
Die Interessenten erhalten
einen Überblick über die Erscheinungsformen von politischem Extremismus und von
Wesensmerkmalen der Demokratie. Anhand der 3-SäulenStrategie der NPD wird der
Zielgruppe die Vorgehensweise
erläutert. Über die Symbolik
des Rechtsextremismus erfahren sie, welche Zeichen und
Codes strafbar sind. Abschließend erhalten sie Hinweise
dazu, wie sie sich verhalten
müssen, wenn sie von Rechtsextremismus in ihrem Umfeld
Schule, Verein, Familie, Nachbarschaft, Arbeitsstelle) erfahren.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Hildesheim
fortlaufend
auf Anfrage
Lehrer, Eltern, Erzieher, Betreuer, Jugendwarte etc. sowie
SchülerInnen ab Klasse 9 aller Schulformen
2 Beamte
Beamer, Laptop,
Moderationsmaterial, InfoMaterial, Funkstreifenwagen
49
Anlage 8
Ziffer 7.2.8
Verkehrssicherheitsarbeit
Dienststelle /
Ansprechperson
PI Celle
PD Göttingen
Titel/
Bezeichnung
Schulbus auf
Füßen
„Junge Fahranfänger“
Typ
KURZSACHVERHALT
Kooperation
Ort
Laufzeit Zielgruppe
Verkehrssicherheitsarbeit
Integrative Präventionsarbeit,
die die Verkehrssicherheitsarbeit mit Blick auf Verkehrsregeln und adäquatem Verhalten
auf dem Schulweg u. a. im
Schulbus mit der verhaltensorientierten Prävention und Gewaltprävention verbindet.
Polizei, Verkehrswacht,
Schulelternräte und
Schulen
LK- / PIBereich
Celle
seit ca.
2004
vorrangig SchülerInnen, die auf eine
Busbeförderung
angewiesen sind
Verkehrssicherheitsarbeit
Kooperationsprojekt mit Angehörigen der Polizeiakademie
Nienburg als annähernd gleichaltrige „Peer-Group“ . Durchführung verschiedener Veranstaltungen zum Thema "Junge
Fahranfänger".
beteiligte Schulleitung
und LehrerInnen der
BBS, Teilnehmer des
Aufstiegslehrgangs, an
die Polizeiinspektionen
abgeordnete studierende Beamte der Polizeiakademie.
2011
Ca. 60 Klassen, von
Berufsvorbereitungsjahr (15 – 16 Jahre)
bis zum FachgymCa. 45 Lehrgangsteilnasium Klasse 12
nehmer, drei weitere
(18 Jahre und teilPolizeibeamte
weise älter) der
„Berufsbildenden
Schulen“ in den
Polizeiinspektionen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PD Göttingen
Ressourcen
1 Beamter, VSB
50
Anlage 8
PI Aurich / Wittmund
Süchst du mi ?
(Siehst du mich?)
Verkehrssicherheitsarbeit
Viele Schulanfänger sind auf
dem täglichen Schulweg mit
einigen Verkehrssituationen
überfordert. Gerade in der
dunklen Jahreszeit ist es wichtig die Verkehrsicherheit der
ABC-Schützen zu erhöhen.
Ausstattung aller Erstklässler in
Ostfriesland mit Warnwesten in
allen 223 Grundschulen.
Die LK Aurich, Friesland, Leer, Wittmund,
die Stadt Emden, 22
Busunternehmer im
Verkehrsverbund EmsJade, Fa. Rudnick, das
Verkehrsicherheitsforum Ostfriesland
im LK Aurich, die 8
Verkehrswachten,
Ostfriesische Brandkasse, 223 Grundschulen,
zahlreiche Kleinsponsoren
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
seit 2008
Erstklässler in Ostfriesland
VSB und SB Prävention
an den jeweiligen
Standorten,
Mitarbeiter der örtlichen
Verkehrswachten, ca.
10.000 €
51
Anlage 8
PI Burgdorf
„FIT?! … für den
Straßenverkehr“
Verkehrssicherheitsarbeit
In der zweistündigen Aktion
werden die Jugendlichen, die
häufig ein unzureichendes
Wissen über die Gefahren der
Alkohol- und (illegale) Drogenwirkung auf die Fahrtüchtigkeit
besitzen, über die einschlägigen Rechtsvorschriften informiert. Weiterhin wird das Thema „Alkohol und Jugendschutzgesetz“ angesprochen.
Die Teilnehmer werden dabei
ohne „erhobenen Zeigefinger“
mit dem Thema und auch den
möglichen rechtlichen bzw.
finanziellen Folgen konfrontiert.
In einem praktischen Teil wird
die Alkoholbeeinflussung mit
einer sogenannten Rauschbrille
simuliert. Der Aktionstitel
„FIT?!“ umfasst auch die körperliche Fitness, deshalb werden zusätzlich ein Seh-, Hörund Reaktionstest angeboten.
PI Cloppenburg / Vechta
"Mit Unfallopfer
und Notärztin an
die Front"
Verkehrssicherheitsarbeit
Polizei und Notärztin informieren im Schulunterricht über
Unfallfolgen von Verkehrsunfällen
Die Aktion wird in Kooperation mit der Verkehrswacht (Region
Hannover), der AOK
(Burgdorf) und dem
GVH (Großraumverkehr
Hannover) durchgeführt. Schulen im Zuständigkeitsbereich
Burgdorf
Verkehrswacht
Cloppenburg
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
seit 2005
Zielgruppe sind
Jugendliche aller
allgemein- und
berufsbildenden
Schulen ab der 10.
Klassenstufe.
2-3 Polizeibeamte
Schüler ab 10.
Schuljahr
52
Anlage 8
PI Delmenhorst / Oldenburg Land
Kinderverkehrsschule
Verkehrssicherheitsarbeit
Theoretische und praktische
Beschulung von Kindergartenkindern und Schülern der 1. bis
4. Klassen zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr. Zur
theoretischen Beschulung steht
ein für diese Zwecke hergerichteter Bauwagen zu Verfügung.
Die praktische Beschulung
findet auf einem eigens eingerichteten Verkehrsparcours in
der großen Fahrzeughalle des
hiesigen ÖPNV-Unternehmers
Delbus statt. Hierbei nutzen die
Kinder Gokarts, Laufräder und
Roller. Die Beschulungen
finden jeden Dienstag Vormittag statt
PI Diepholz
Überschlag- und
Rettungssimulator 'Chrissy'
Verkehrssicherheitsarbeit
Zur Minderung des Unfallrisikos
wird ein Überschlag- und Rettungssimulator eingesetzt
Verkehrswacht
Diepholz
Verkehrssicherheitsarbeit
Der positive Einfluss junger
Menschen auf ihre Freunde soll
bei diesem Projekt genutzt
werden, um zur Reduzierung
der schweren Verkehrsunfälle
im Bereich der Altersgruppe
beizutragen. Schutzengel
können junge Frauen und junge
Männer im Alter zwischen 16
und 24 Jahren werden.
diverse, je nach örtlichen Gegebenheiten
u.a. Berufsschulen,
Kreissportbund, jeweilige Landkreise und
Städte, Politie Twente,
örtliche Verkehrswachten, ADAC, Banken,
örtliche Firmen, Kinobetreiber
Niedersachsen, jeweiliger Zuständigkeitsbereich
PI Emsland / Grafschaft
Bentheim, PI Harburg, PI
Heidekreis, PI Stade, PK
Duderstadt
Aktion Schutzengel
Stadt Delmenhorst,
Delbus, Verkehrswacht
Delmenhorst
Delmenhorst Okt 09
Kindergartenkinder
und Schüler der 1.
bis 4. Klassen
2 KOB und je nach Lage
auch andere Kollegen
Sek. II ab Jahrgang
10 und BBS
2 Beamte
Junge Menschen im
Alter zwischen 16
und 25 Jahren
Abhängig vom Standort,
mindestens 1 Beamter
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
sehr unterschiedlich
u.a. seit
2006
53
Anlage 8
PI Emsland / Grafschaft
Bentheim
PI Emsland / Grafschaft
Bentheim
Nüchtern ist cool
Präventionsprojekt „Bus-Schule“
Verkehrssicherheitsarbeit
Aufbringen von Aufklebern mit
o.a. Slogan auf Euro Münzen.
Immer noch sind viele Jugendliche alkoholisiert in ihren Fahrzeugen unterwegs. Gerade
nach Discoveranstaltungen wird
das Fahrzeug häufig alkoholisiert geführt. Das Projekt soll
zur Reduzierung der Alkoholfahrten und Unfälle; speziell in
der o.a.
Altersgruppe führen
Discotheken; Veranstalter von „Veranstaltungen“
Landkreis Grafschaft
Bentheim (Kostenträger)
Bereich PI
EL
Verkehrssicherheitsarbeit
Das Projekt beinhaltet folgende
Bausteine:
-Kostenloses Schnupperticket
-Infomobil am Hauptbahnhof
-Besuch in der Schule
zu den Themen:
o Busregeln (Polizei)
o Verhalten im und am Bus
(Polizei)
o „Toter Winkel“ (VGE Süd)
o Bremsübungen im Bus praktisch erleben (VGE
Süd)
o Erste Hilfe (DRK)
Schulen
Lingen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Discotheken; Verantwortliche von
VSB, das Aufbringen der
Veranstaltungen
Aufkleber erfolgt durch
Landkreis Grafschaft
das Kassenpersonal
Bentheim (Kostenträger)
seit 2007
Schüler der 5. Klasse
54
Anlage 8
PI Göttingen
PI Hannover-Ost
Verkehrsunterricht für Verkehrsstraftäter
nach dem JGG
„Drive“
Verkehrssicherheitsarbeit
Verkehrssicherheitsarbeit
In Göttingen gibt es die Möglichkeit eines Verkehrsunterrichts für jugendliche Verkehrssünder im Rahmen der Diversion. Diese Weisung sollte als
sinnvolle Variante für Arbeitsauflagen ergehen, um
einen Bezug zur Tat und seinen
Folgen herzustellen. Es wurde
ein Unterrichtskonzept entwickelt, dass es für die JugendliJugendgerichtshilfe, AG
chen zum einen eine nachhaltiGöttingen
ge Erfahrung für die Zukunft als
verantwortungsbewusster
Verkehrsteilnehmer bringt, zum
anderen jedoch nicht als „billiger“ Ersatz für Arbeitsstunden
anzusehen ist. Der Verkehrsunterricht findet sonntags statt.
Bei alkoholisiertem Erscheinen
oder unzureichender Aufmerksamkeit gilt die erteilte Auflage
als nicht erfüllt.
Ziel ist, das Entdeckungsrisiko
für BTM-beeinflusste Kfz.Führer zu erhöhen, um so die
Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Göttingen
PI Ost
seit 2008
seit 2008
Jugendliche, Heranwachsende
Räumlichkeiten der
Polizei, Laptop, Beamer
Verkehrsteilnehmer
Kräfte Verfügungseinheit, ESD
vorhandene Flyer (Verkehrswacht, ADAC,
eigenes Material)
keine zusätzlichen Kosten
55
Anlage 8
PI Leer / Emden
Aktion: Rad
fahren? - Aber
sicher!
PI Leer / Emden
Zuviel Alk .de
PI Osnabrück
Leuchtende
Kinder - gegen
Unfallgefahren in
der Dunkelheit
Verkehrssicherheitsarbeit
Mit der Aktion sollen die Schülerinnen und Schüler einmal
mehr auf die im Straßenverkehr
lauernden Tücken und
Gefahren aufmerksam gemacht
werden. Sie sollen erkennen,
dass auch sie als Teilnehmer
im Straßenverkehr eine nicht
Sparkasse Leer Wittunerhebliche Mitverantwortung
mund , Verkehrswacht
tragen. Ferner soll ihnen aufgeLeer
zeigt werden, dass durch verkehrswidriges Verhalten
die Unfallgefahr erheblich
ansteigt und es bei einer Kollision eher dem Zufall überlassen bleibt, wie hoch bzw.
wie schwer die Unfallfolgen
sind.
Verkehrssicherheitsarbeit
Das Projekt wurde ins Leben
gerufen, um Jugendliche zu
bewegen darüber nachzudenken, dass Alkohol Leben zerstören kann, dass es aufgrund
von zuviel Alkoholgenuss immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen kommt und das
Alkohol auch einen selbst zu
einer peinlichen Person werden
lassen kann.
Verkehrssicherheitsarbeit
Eltern und Kinder für die Gefahren in der Dunkelheit zu sensiVerkehrswacht Melle
bilisieren. Eltern sollen darauf
e.V., Kreissparkasse
hinwirken, dass ihre Kinder
Melle, Stadt Melle
Leuchtkragen, Westen oder
reflektierende Kleidung tragen.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Januar bis
März eines
jeden
Jahres
VSB der Polizeiinspektion Leer / Emden plus 6
Mitarbeiter aus den
SchülerInnen aller 6. nachgeordneten PolizeiKlassen im Landstationen. Die Preisgelder werden jeweils zur
kreis
Leer
Hälfte von der Sparkasse Leer / Wittmund und
der Verkehrswacht Leer
gesponsert.
Leer, Emden, Aurich,
Wittmund
seit 2007
Alle Jugendlichen
und Heranwachsenden im Bereich der
PI Leer / Emden und
Aurich / Wittmund
Mitarbeiter PI Leer /
Emden, PI Aurich /
Wittmund, des LK Leer
und Aurich, der Stadt
Emden. Plakataktion an
ca. 500 Bussen des
Kooperationspartners
Melle
2009
540 SchülerInnen
der 1. Klasse im
Stadtgebiet Melle
(11 Grundschulen
80 Stunden
Landkreis
Leer
56
Anlage 8
PI Süd
Profi für Sicherheit
Verkehrssicherheitsarbeit
Aus Angst vor Gefahren dürfen
sich Kinder immer seltener
alleine im Verkehr bewegen,
die Eltern werden zu ständigen
Begleitern ihrer Kinder. Insbesondere Jüngere bis zu 10
Jahren werden mit dem Auto
zum Kindergarten, zur Schule,
zu Freunden und zu Freizeitaktivitäten gebracht. Verkehrserziehung beginnt jedoch nicht
erst mit der Einschulung. Bereits im Kindergartenalter nehmen Kinder - noch weitgehend
in Begleitung von Erwachsenen
- am Verkehrsgeschehen teil.
Die Vorbereitung, insbesondere
für den Schulweg, ist eine
wichtige Aufgabe, um Kindern
das nötige Selbstvertrauen zu
geben, damit diese den Schulweg dann später alleine bewältigen können.
PI Verden / Osterholz
auch in der PI Cloppenburg / Vechta
ChristopherusSeminare
Verkehrssicherheitsarbeit
Seminar für Auszubildende zum
Rauschmittelkonsum in Verbindung mit der Teilnahme am
Straßenverkehr
PI Verden / Osterholz
Verden aufgeschlossen' '
Thema: Verkehrsunfall? Was
nun?'
Verkehrssicherheitsarbeit
Persönliche VU-Auslöser /gefahren, Vorstellung einer VU
Aufnahme mit Flucht, Sensibilisierung der Zeugenaufmerksamkeit, Drogen- / Alkoholfeststellung mit Folgen.
Berufsbildende Schulen, Juristen, Feuerwehr, DRK, Kreisverkehrswacht, VW-Werk,
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
VerdenOsterholz
Bereich PI
Verden
2009
Kinder
5 KOB PI Süd Verbund
(ohne PK Laatzen) +
VSB, 280 € einmalig für
Präventionsmaterialien
(Eierhelme, Verkehrsschilder, Malvorlagen
etc.)
Auszubildende,
insbesondere des
Kfz-Gewerbes
1-2 Polizeibeamte.
Präventionsteam, BTMGruppe, Fahrschulprojekt, SB Verkehr, VE,
ÖA,
Gurtschlitten, Rauschbrille, VU-Material, PC,
Beamer pp.
57
Anlage 8
PI Wilhelmshaven /
Friesland
PI Wilhelmshaven /
Friesland
auch in der PI
Delmenhorst / OL-Land
„Walking-Bus“
Fußgängerführerschein (Fußgängerdiplom)
Verkehrssicherheitsarbeit
Auf dem Weg zur Schule und
zurück bilden die Schüler der
1./2. Klasse einen sog. „gehenden Bus“, der von Eltern begleitet wird. Ziel ist die Sicherheit
der Grundschulkinder auf dem
Schulweg, Steigerung der
aktiven Verkehrssicherheit,
Steigerung des Sicherheitsgefühles der Eltern und Förderung
des bürgerschaftlichen Engagements. Positiver Nebeneffekt
ist die Bewegung der Kinder vor
der Schule, die Teambildung,
Verbesserung des Sozialverhaltens und der Lernleistungen
und die Entlastung des motorisierten Verkehrs vor den Schulen.
Verkehrssicherheitsarbeit
Durchführung eines „Fußgängerdiplom“ mit anschließender
praktischer Prüfung. 1. Verkehrsunterricht, praktische
Begehung des Nahbereiches
der Örtlichkeit mit Schwerpunkt
Fußgängerüberweg, Fußgängerampel, Überqueren der
Fahrbahn ohne Fußgängerampel / Fußgängerüberweg.
Verkehrswacht Jeverland, Fördervereine der
jeweiligen Schule,
Landkreis Friesland
Verkehrswacht Wilhelmshaven, Verkehrswacht Jeverland
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Jever, Varel
PI-Bereich
Seit 2006
– eine
Weiterführung ist
geplant
ca. 200 Grundschulkinder pro Jahr
Personell: zwei Polizeibeamte, mindestens 1
Elternteil für den „Bus“
mit Elternreserve; einmalige Anschaffung von
Schildern, Sicherheitswesten, Taschenlampen
und Hupen
Seit Frühjahr 2007
Kindergartenkinder
und Grundschulkinder der ersten Klasse
Personell: ein Polizeibeamter, eine Lehrkraft,
diverse freiwillige Erziehungsberechtigte.
Erstellung eines „Fußgängerdiploms“ für die
Kinder
58
Anlage 8
PI Osnabrück
Herr Mäster
Tel.: 0541/327-2154
PI Wilhelmshaven /
Friesland
wird auch gemacht in:
der PD Göttingen
auch von der PI ROW /
W.
auch PI SZ / PE / WF
PI Oldenburg-Stadt /
Ammerland.
PI Heidekreis
PI Delmenhorst - OL/
Land
Polizei im Kindergarten
Don 't drug an
drive
Verkehrssicherheitsarbeit
Besuch eines "echten" Polizisten im Kindergarten, Vorstellung eines Beamten vor allen
Kindern, Gespräche über die
Arbeit der Polizei, richtiges
Verhalten als Fahrradfahrer,
Herabsetzen der Hemmschwelle gegenüber Polizeibeamten,
Vertrauen schaffen, Vorführung
eines Funkstreifenwagens,
telefonieren über den Notruf
110, Verteilung eines "Malbuchs der Polizei".
Verkehrssicherheitsarbeit
Bei der Zielgruppe ist nur ein
sehr geringes Wissen darüber
vorhanden, wie Drogen die
Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Auch sind die gesetzlichen
Vorschriften, die das Fahren
unter Einfluss von legalen und
illegalen Drogen verbieten,
kaum bekannt. Die Kampagne
möchte jungen Leuten Tipps
und Informationen geben, um
Irrtümer und Unkenntnisse aus
dem Weg zu räumen. Sie will
junge Kraftfahrer motivieren,
sodass diese nicht Gefahr
laufen, negative persönliche
Konsequenzen zu erleiden.
Kindertagesstätten
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Osnabrück
Niedersachsen, jeweiliger Zuständigkeitsbereich
seit 2002
Kinder und speziell
Vorschulkinder einer
Kindertagesstätte
1 Beamter, 5 Stunden
pro Besuch einer KiTa
Klappmaulpuppen als
Moderationshilfe, funktionierendes Modell einer
Fußgängerampel, Telefonanlage für Notruf 110,
Fahrradhelme, div.
Verkehrsausrüstungsgegenstände, Funkstreifenwagen
Jugendliche,
Heranwachsende
unterschiedlich; mindestens 1 Beamter
59
Anlage 8
PK Emden
PK Emden
PI Göttingen
Verkehrssicherheitstage
Verkehrsseminar
Mofafrisöre müssen zum
Sonntagsverkehrsunterricht
Verkehrssicherheitsarbeit
Teilweise ergeben sich Defizite
bei Teilnehmern des Straßenverkehrs die überwiegend
durch Unkenntnis bestehen. Als
Moderatoren fungieren besonders ausgebildete SchülerInnen
(Klasse 5+7).
Busunternehmer Reiter
Feuerwehr
VW-Emden
AdFC
Schulen
Verkehrssicherheitsarbeit
Durch Weisung gem. JGG
eines Amtsrichters nehmen
junge Straftäter, die z.B. durch
Fahren o. Fahrerlaubnis, Trunkenheit pp. aufgefallen sind, an
Tagesverkehrsseminaren teil.
Stadt Emden
JGG
Verkehrssicherheitsarbeit
Es werden Gefahren und die
Rechtsfolgen vermittelt, wobei
auch die Kosten bei Verweigerung von Versicherungsleistungen aufgezählt werden. Es
wurde ein Abschlusstest entwiJugendrichter
ckelt, in dem die gehörten und
Jugendgerichtshilfe
gesehenen Inhalte abgefragt
werden. Erst die erfolgreiche
Ableistung dieses Testes nach
ca. 4 Stunden Unterricht führt
zur Aushändigung des Zertifikates.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Emden
jährlich
wiederkehrend
mehrere
Veranstaltungen
SchülerInnen der
Klassen 3-13 u
BBS, Senioren
allgemein Verkehrsteilnehmer
2-3 Schulklassen als
Moderatoren
AdFC, Verkehrswacht
Polizei VSB,
Busunternehmer
Infobrief
Kosten werden vornehmlich
durch das Busunternehmen
getragen
Emden
mehrfach
jährlich
Junge Menschen im
Alter zwischen 16
und 23 Jahren
1 Beamter VSB
MA der Stadt Emden
und
des JGG
PI Göttingen
seit 2008
Jugendliche
1 Beamter
Powerpoint-Vortrag
Test
60
Anlage 8
PI Emsland /
Grafschaft Bentheim
auch PI Goslar
PI Osnabrück
Herr Haas
Tel.: 0541/327-2152
Herr Brockschmidt
Tel.: 0541/327-2053
Buslotsen
Drug Stop 5
Verkehrssicherheitsarbeit
Ausbildung von SchülerInnen
zu Buslotsen. Buslotsen sorgen
für einen reibungslosen Ablauf
an Haltestellen und im Bus.
Unterstützung des Fahrpersonals bei der täglichen Arbeit.
Hilfeleistung in / an Bussen bei
Konflikten oder Hilfeersuchen
anderer Fahrgäste.
diverse, je nach örtlichen Gegebenheiten
Verkehrssicherheitsarbeit
Präventionsfest für Azubis im
Speditionsgewerbe und ähnl.
Unternehmen ausgerichtet. Ziel
war es gerade diesen Azubis
die Gefahren durch Drogen am
Steuer und Arbeitsplatz aufzuzeigen und sie für diese Thematik zu sensibilisieren. Dies
erfolgte wie gehabt in Form
eines Sportevents "der anderen
Art" mit entsprechenden Aktivitäten. Mannschaften maßen
sich z.B. am Menschenkicker,
beim SumoRingen, Straßenbiathlon etc. Zusätzlich mussten
die Mannschaften einen Informationsparcours zu Alkohol
und anderen Drogen und mit
Stationen wir Gurtschlitten,
Pupillomat, LKWÜberschlagssimultator und
Unfallfahrzeugen absolvieren.
Der Siegermannschaft winkte
ein Wochendende in Berlin.
Speditionsgewerbe,
Krankenkassen, Verkehrswacht, Suchthilfeträger
TÜV Nord
Krankenversicherungen
Gesamtverband
Verkehrsgewerbe
Nds e.V. u.a.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
Niedersachsen, jeweiliger Zuständigkeitsbereich
PI Osnabrück
seit 2008
seit 2007
SchülerInnen ab
Jahrgangsstufe 9
Auszubildende
im Speditionsgewerbe
1 Beamter
Schlüsselbänder und
Buslotsenausweise
Deckung der Kosten
für die Schlüsselbänder
durch die Busschule,
Ausweise durch die VGE
Vorbereitung 1-2 Beamte
Durchführung 4 Beamte
Lasergeschwindigkeitsmessgerät
Pupillomat
Rauschbrille
Balanz Bikes pp.
61
Anlage 8
PI Osnabrück
Herr Klenke
Tel.: 0541/327-2153
auch von der PI ROW /
W.
PK Nordhorn
Frau Berding
Frau Dickebohm
PK Eden
auch PI Oldenburg-Stadt
/ Ammerland
PI Goslar
BusbegleiterAusbildung
Bus-Schule
Verkehrssicherheitsarbeit
Zunächst ist eine ausführliche
Theorieeinheit zu bewältigen Ziel ist die Ausbildung eines
neuen Bewusstseins beim
Busfahren. Dabei werden
Thematiken behandelt wie
- beeinflusst ein hoher Lärmpegel
die Konzentration des Busfahrers
- wozu dient ein Nothammer?
- warum ist es wichtig, im Bus
nicht herum zu albern?
- wieso können Glasflaschen
gefährlich sein?
Weiter gehört ein 1. Hilfekurs
zur Ausbildung
Verkehrssicherheitsarbeit
SchülerInnen der 5. Jahrgangsstufe werden in vier Unterrichtseinheiten (Theorie / Praxis) zum Thema richtiges Verhalten am/im Bus/Haltestellen
beschult
weiterführende
Schulen Stadt und
LK Osnabrück
Stadtwerke OS
Verkehrsbetriebe
VFL-Osnabrück
(als Schirmherr)
VGE
VGB
Verkehrswacht Lingen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Osnabrück
Nordhorn
seit
Sept. 2009
2007 / 2009
SchülerInnen des
8. Jahrgangs
1 Beamter
ProPK Materialien
SchülerInnen im
Schulbusverkehr
2 Beamte
je ein Mitarbeiter vom
VGE und VGB
2 Busse
Kosten ca. 2.000 €
jährlich .
62
Anlage 8
PI Celle
PRÄSTO-Projekt
PI Hildesheim
Verkehrsaktion
2011 bei
Bosch
PI Hildesheim
Herr Grelka
Tel.: 05121/939-284
Praktische Mofaausbildung
für Jugendliche
PI Hildesheim
Herr Grelka
Tel.: 05121/939-284
Verhalten in
Notfällen für
1.Klässler
Verkehrssicherheitsarbeit
Neben der Durchführung allgem. Aufklärung zur Eindämmung des Alkoholmissbrauchs
und Gewalt sowie des Drogenkonsums ist ein wichtiger Anknüpfungspunkt hierbei die
Aufklärung über die Konsequenzen einer Fahrt unter
Alkohol-/Drogeneinfluss, wie:
- Unfallfolgen
- Verlust der Fahrererlaubnis
(MPU usw.)
- Verlust des Versicherungsschutzes
- Verlust des Arbeits/Ausbildungsplatzes
Fahrschulen
andere Behörden
und Verkehrssicherheitspartner
NLS
PI Celle
Verkehrssicherheitsarbeit
Unkenntnis über mittel- und
unmittelbare Auswirkungen des
Konsums von Drogen auf die
Fahrtüchtigkeit sowie mangelndes Wissen über rechtliche
Vorschriften und daraus resultierende Folgen, finanzielle
Folgen führen zu einer Missachtung von geltenden Regeln
und Vorschriften.
Firma Bosch, HI
Verkehrswacht HI
Verkehrssicherheitsarbeit
Im Schonraum der Jugendverkehrsschule wird der Umgang
unter Einhaltung der Verkehrsregeln mit dem motorisierten
Zweirad geübt.
Verkehrssicherheitsarbeit
Mit den SchülerInnen wird
durchgesprochen und geübt,
wie sie den Schulweg bewältigen können und wie sie sich in
Not- oder kritischen Situationen
verhalten sollen oder Hilfe
holen können.
Stadt Hildesheim
Verkehrswacht HI
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
2011
Junge Fahrer
Fahrlehrer
Lehrer
Lehrlingsausbilder
1 Beamter
PI Hildesheim
seit
Okt. 2011
Jugendliche und
junge Erwachsene
von 16-30 Jahren
1 Beamter
Transporter f. Kettcar
DVD, Folien, Flyer
Rauschbrille
PI Hildesheim
jährlich
wiederkehrend
mehrere
Veranstaltungen
15-Jährige
1 Beamter
Räumlichkeiten der
Stadt Hildesheim
Material der Verkehrswacht Hildesheim
PI Hildesheim
jährlich
wiederkehrend
mehrere
Veranstaltungen
Schulanfänger
Erstklässler
1 Beamter
Flyer Schulwegsicherheit
63
Anlage 8
PI Rotenburg / W.
Schulbustraining
Verkehrssicherheitsarbeit
Im Klassenverband wird den
Schülern durch die Polizei
erläutert, zu welchen Gefahren
es an der Bushaltestelle und
auch im Schulbus kommen
kann. Anschließend werden
Verhaltensregeln besprochen,
die später an der Bushaltestelle
und im Schulbus geübt werden.
Verkehrssicherheitsaktion des
LK ROW. In einem Anschreibeverfahren wurden alle zu der
betreffenden Altersgruppe
zählenden jungen Menschen im
LK ROW angeschrieben und
zunächst über die Initiative
informiert. Ziel ist, junge Menschen dazu zu beweben, andere junge Menschen als Fahranfänger aktiv positiv zu beeinflussen.
ganzjährig
Kinder im Grundschulalter
1 Beamter
Schulbusdummy
Eltern-Info
Schulbus
PI Rotenburg / W.
ganzjährig
Junge Fahranfänger
16 - 24 Jahre
1 Beamter
Anschreiben
Grundschulen
PI Rotenburg / W.
LK ROW
Verkehrswachten
ADAC
Berufsschulen
Gymnasien
PI Rotenburg / W.
CoPilot
Verkehrssicherheitsarbeit
PK Buxtehude
Herr Cordes
Länderübergreifende Verkehrsprävention mit
Polizei Hamburg
Verkehrssicherheitsarbeit
Länderübergreifende präventive
Polizei Hamburg
Verkehrssicherheitsarbeit zur
und SchleswigBekämpfung von VerkehrsunHolstein
fallgefahren für Kinder.
PI Stade /
Hamburg /
SchleswigHolstein
temporär
Erwachsene
Kinder
3 Beamte
ca. 150 € jährlich
PI Stade
Herr Cordes
Alkohol im Straßenverkehr
Verkehrssicherheitsarbeit
Verdeutlichung der Unfallrisiken
durch Alkoholeinfluss
PI Stade
seit 1997
junge Fahranfänger
1 Beamter
Verkehrssicherheitsarbeit
Moderation über Gefahren im
Straßenverkehr unter Einbeziehung aktueller Ereignisse (Verkehrsunfälle pp.). Aufklärung
über die Wirkung von Alkohol
bzw. Drogen in Verbindung mit
einem Fahrzeug (auch Radfahrer) im Straßenverkehr.
seit 2001
junge Fahrer
(17-24 plus) insbes.
an weiterführenden
und Berufsschulen
1 Beamter
PI Oldenburg-Stadt/
Ammerland
Herr Schatz
Tel.: 0441/790-4009
Junge Fahrer
Verkehrswacht
Schulen in der
Stadt Oldenburg
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Oldenburg-Stadt
Ammerland
64
Anlage 8
PI Oldenburg-Stadt /
Ammerland
Herr Schatz
Tel.: 0441/790-4009
PI Oldenburg-Stadt /
Ammerland
Herr Schatz
Tel.: 0441/790-4009
PI Goslar
auch PI Northeim / Osterode
PI Garbsen
Herr Schröder
Tel.: -4543
Oldenburger Bus- VerkehrssicherRallye
heitsarbeit
Die Kinder befahren in Gruppen
das Stadtgebiet von OL und
erlernen so den Umgang mit
dem Verkehrsmittel "Bus". U.a.
müssen sie an den Stationen
Verkehrswacht
Aufgaben lösen und viele FraBusunternehmen
gen beantworten lassen. Das
gleiche gilt auch bei der Nutzung der Fahrpläne, hier insbes. die unterschiedlichen
Linien einschl. der Fahrzeiten.
Verkehrssicherheitstag
Verkehrssicherheitsarbeit
Bei ca. 20-25 Stationen werden
unterschiedlichste Übungen
angeboten (Fahrradparcours im
Freien und in der Halle), motorische Übungen, Alkoholsimulationen, Gefahrensimulation.
Verkehrshelfer
Verkehrssicherheitsarbeit
Die Werbung für und die Einweisung von Verkehrshelfern
(früher Schülerlotsen), die im
Verlauf des Schulweges an
Grundschulen eingesetzt werden.
"voll dagegen"
Verkehrssicherheitsarbeit
Junge Verkehrsteilnehmer
werden mit dem Programm
"Voll dagegen" gegen Alkohol
u. a. im Straßenverkehr beschult.
Schulen
Verkehrswacht
Stadt Oldenburg
LK Ammerland
Verkehrswacht
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Oldenburg-Stadt
Ammerland
seit 1998
Kinder der 4. Klasse
1-2 Beamte
PI Oldenburg-Stadt
Ammerland
seit 1992
Schulkinder aller
Jahrgänge
3 Beamte
Lehrer- und Schulpersonal
Elternschaft
Verkehrsgerät (Verkehrswacht)
Spiele
PI Goslar
2011
Eltern und ältere
Schüler
1 Beamter
PI Garbsen
seit 2008
Jugendliche im Alter
von 15 - 17 Jahren
1 Beamter
Laptop
Lautsprecher
65
Anlage 8
PI Heidekreis
Herr Maske
PI Cuxhaven /
Wesermarsch
PI Delmenhorst /
Oldenburg-Land
Verkehrssicherheit für junge
Fahrer
Komm nicht zu
früh....
.. In den Himmel
Schwere Verkehrsunfälle
mit typischen
Ursachen
junger Fahrer
Verkehrssicherheitsarbeit
Die Veranstaltungen bieten im
Rahmen eines zweistündigen
Unterrichts einen akzeptierten
Rahmen mit jungen Erwachsenen im Alter zwischen 17 und
24 Jahren nochmals die Gefahren und Verhaltensweisen in
bestimmten Verkehrssituationen zu erarbeiten. Das Programm wird im Bundeswehrstandort Munster durchgeführt.
Bundeswehr
Munster
PI Heidekreis
2011
Junge Fahrer in
weiterführenden
Schulen
1 Beamter
Verkehrssicherheitsarbeit
Die Landespolizei SchleswigHolstein hat mit einem Konzept
zur Senkung von Verkehrsunfällen unter der Beteiligung von
Kradfahrer positive Ergebnisse
erzielt. Dieses Konzept wurde
für die PI Cux / Weserm. übernommen und für die Dauer von
zunächst drei Jahren umgesetzt. Es wird ein zielgruppenorientierten Flyer herausgegeben.
Stadt Cuxhaven
LK Cuxhaven
Stadt Brake
Verkehrswachten
DPolG, GdP
PI Cuxhaven/
Wesermarsch
2010 für
drei Jahre
Kradfahrer aller
Altersklassen
1 Beamter
6.850€ für Material
bezahlt durch Sponsoren
Verkehrssicherheitsarbeit
Vortrag über die Unfallursachen
der jungen Fahrer, die leider
immer wieder die Unfallstatistik
gerade mit tödlichem oder
schwer verletztem Ausgang
anführen. Zum Schluss wird ein
Autowracke zur Schau gestellt, BBS Wildeshausen
in dem 4 junge Menschen in
Weyhe zu Tode kamen. Das
Unfallauto war auf einem Anhänger montiert, wobei ein
Baumstamm an der Anstoßstelle platziert wurde.
Wildeshausen
2011
Berufsschüler
1 Beamter
Autowrack auf Anhänger
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
66
Anlage 8
PI Delmenhorst /
Oldenburg-Land
Sehen und gesehen werden
PI Delmenhorst /
Oldenburg-Land
Einsatz eines
Fahrradsimulators
PI Northeim / Osterode
Herr Armbrecht
Tel.: 07-76-409
Heute Schulhof morgen
Friedhof
Verkehrssicherheitsarbeit
Das Thema "Sehen und gesehen
werden" wird in Grundschulen
in den Klasse 3 und 4 in Form
eines Experimentes angeboten.
Die Schüler erkennen, wie
wichtig es ist, helle oder sogar
reflektierende Kleidung zu
tragen und im Dunkeln das
Fahrrad oder sonstiges Fahrzeug nur mit Licht zu fahren.
Grundschulen
Bei dem Experiment schauen
Wildeshausen
Verkehrswacht
die Kinder in eine Blackbox, in
der eine Straße mit Verkehrsteilnehmern aufgebaut ist.
Als Beleuchtung wird beim
ersten Hineinschauen Dämmerungslicht und beim zweiten
Hineinschauen Tageslicht
eingeschaltet. Was alles bei
Dämmerungslicht übersehen
wurde, ist dann das große AhaErlebnis.
Wildeshausen
2011
SchülerInnen der
Klassen 3 und 4
1 Beamter
Blackbox
Warnwesten gesponsert
von der Verkehrswacht
Verkehrssicherheitsarbeit
Der Fahrradsimulator wird im
Rahmen der polizeilichen Verkehrserziehung eingesetzt. Ziel
des Programms ist das vorausschauende Fahren mit dem
Fahrrad, um Unfälle zu vermeiden, obwohl man im Recht ist.
Vor dem Einsatz des Simulators wird ein Lehrfilm zu dem
Thema gezeigt.
PI Delmenhorst /
OldenburgLand
2011
SchülerInnen
der Grundschule
und 6. Klassen
1 Beamter
Fahrradsimulator
Lehrfilm
Verkehrssicherheitsarbeit
Schulen
Sensibilisierung für UnfallgefahVerkehrswacht
ren, insbesondere durch AlkoLK Northeim
hol- und Drogenkonsum.
TÜV Nord
SchülerInnen im
Bereich Sek II
1 Beamter
Unfallwrack der Verkehrswacht, Präventionsmaterial
VSB-Equipment
Verkehrswacht
LK OL
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Northeim
/ Osterode
2011
67
Anlage 8
PI Northeim / Osterode
Herr Beyer
Tel.: 07-76-129
PI Braunschweig
PI Cloppenburg / Vechta
Singender Polizist
Fährst du noch
oder läufst
du schon wieder?
Alles im Griff
Verkehrssicherheitsarbeit
-Sensibilisierung der Risikogruppe Kinder und Senioren für
die Gefahren des Straßenverkehrs
- Punktuelle Zusammenarbeit
mit der Polizeipuppenbühne
-Abbau von Berührungsängsten
bei Kindern zur Polizei
-präventive Öffentlichkeitsarbeit
für die Polizei
PI Northeim/
Osterode
seit 1990
Kindergarten- und
Grundschulkinder
Senioren
1 Beamter
Musikalisches Equipment
D-KFZ
Verkehrssicherheitsarbeit
Für die Gruppe "Jungen Fahrer" wird unter dem Motto
"Fährst du noch oder laufst du
wieder?" eine Unterrichtseinheit
zum Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr für die
Zielgruppe durchgeführt. Dort
wird die Problematik im Klassenverband erarbeitet, die zivilund strafrechtlichen Konsequenzen einer Trunkenheits/Drogenfahrt erläutert sowie
Lösungsansätze erarbeitet.
PI Braunschweig
2011
junge FahrerInnen
1 Beamter
Verkehrssicherheitsarbeit
Das Programm setzt an der
Lebenswelt der jungen FahrerInnen an und bietet die
Möglichkeit, akzeptierte Verhaltensalternativen und Handlungsstrategien zu entwickeln.
Es werden auch die rechtlichen
Folgen von Drogen- und Alkoholkonsum besprochen.
junge Menschen
ab 16 Jahren
1 Beamter
Schulen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Cloppen2011
burg/ Vechta
68
Anlage 8
PI Cloppenburg / Vechta
PI Cloppenburg / Vechta
Aktionen Junge
Fahrer
Sicherheitstraining
Verkehrssicherheitsarbeit
Es werden die regionalen
Besonderheiten der Freizeitund Verkehrsinfrastruktur sowie
bildungs- und berufsgruppenspezifische Kontext individuell
berücksichtigt. Die Veranstaltungen finden sowohl in Freizeiteinrichtungen und Diskotheken als auch in Zusammenarbeit mit geeigneten Bildungseinrichtungen, Betriebe etc.
statt. Es werden zahlreiche
erlebnisorientierte Testgeräte
und Simulatoren wie Fahrsimulatoren, Gurtschlitten, Seh- und
Reaktionstest aber auch Elemente aus dem PKWSicherheitstraining eingesetzt.
Ziel ist es, dass die jungen
Leute mitmachen und ihre
Erfahrungen in die Gespräche
mit Experten einbringen können.
Verkehrssicherheitsarbeit
Brenzlige Situationen kommen
im Straßenverkehr täglich vor.
Nur wer gelernt hat, richtig und
ruhig zu reagieren, ist in der
Lage mit heiler Haut zu bestehen. Was mache ich, wenn ein
Wagen auf nasser Fahrbahn
plötzlich ins Schleudern gerät?
Zu schnell in die Kurve gefahren, wie reagiert das Auto
dann? usw. Diese Kurse sind
für all die gedacht, die über ein
halbes Jahr Fahrpraxis hinter
sich haben.
Notärztin
Unfallopfer im Rollstuhl
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Cloppenburg/
Vechta
2011
FahrerInnen
zwischen
17 bis 25 Jahren
1 Beamter
PI Cloppenburg/
Vechta
2011
FahrerInnen mit
etwa 6 Monaten
Fahrpraxis
1 Beamter
69
Anlage 8
PI Cloppenburg / Vechta
Aktion Helmi
Verkehrssicherheitsarbeit
In Zusammenarbeit mit der
DVW wurden Materialien nach
einem Bausteinsystem erstellt,
die die Verkehrserziehung in
den 1. und 2. Klassen begleiten
sollen. Zentrale Figur ist "Helmi" eine Comicfigur. Helmi ist
ein Außerirdischer mit hellseherischen Fähigkeiten, der mit
seinem Raumschiff zur Stelle
eilt, wenn ein Kind in eine
gefährliche Situation im Straßenverkehr gerät. So soll Helmi
Kinder im Alter zwischen 5 und
10 Jahren in spielerischer und
verständlicher Weise den Umgang mit Gefahrensituationen
im Alltag erläutern.
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Cloppenburg/
Vechta
2011
Kinder im Alter
zwischen 5 und
10 Jahren
1 Beamter
70
Anlage 8
PI Cloppenburg / Vechta
PI Osnabrück
PI Wilhelmshaven
PD Hannover
PI Delmenhorst
No Risk - No
Fun?
Polizeipuppenbühnen
Verkehrssicherheitsarbeit
Wer bremst, verliert. Mir passiert doch nichts. Mit diesen
und ähnlichen Selbstermutigungs-Formeln stürzen sich
gerade Führerschein-Neulinge
immer wieder ins Verkehrsgeschehen. In einem vierstündigem Programm werden mit den
Jungen Fahrern die nachfolgenden Themenfelder behandelt bzw. bearbeitet:
* Junge Fahrer - eine Problemgruppe?
* Wie wirkt sich in dieser Phase
die vielfältigen Persönlichkeitsentwicklungsaufgaben aus, der
die Jugendlichen unterliegen?
*welche Lösungsansätze gibt
es?
*Alkohol und Drogenkonsum eine Randerscheinung?
* Sicher Tunen, Sicher Fahren,
Sicher Auffallen
*Der Unfall-Folge des
Versagens eines Systems
Verkehrssicherheitsarbeit
Für die unterschiedlichen Zielgruppen wurden verschiedene
Stücke zu verschiedenen Themen (Ampel, Zebrastreifen,
Schulen, Kindergärten
Anschnallen pp.) ausgearbeitet,
die mit unterschiedlichen Methoden dem Teilnehmerkreis
dargeboten werden.
Schulen
Landeskriminalamt Niedersachsen
Zentralstelle Jugendsachen
PI Cloppenburg/
Vechta
2011
Niedersachsen, jeweiliger Zuständigkeitsbereich
z.B. seit
1989 (PD
Kinder im Kindergar- Mitarbeiterteam in unterHannover)
ten/ Grundschiedlicher Personenkein Ende
schülerInnen
zahl
vorgegeben
FührerscheinNeulinge
1 Beamter
71