29.02.2014 - VBC Galina

Transcription

29.02.2014 - VBC Galina
18|Sport
|
MITTWOCH
29. JANUAR 2014
Wawrinka genoss seinen grössten Triumph
Tennis Einen Tag nach dem Sieg am Australian Open war Stanislas Wawrinka noch einmal gefragt im Melbourne Park. Der Romand genoss die letzten Stunden in der Stadt seines bislang grössten Triumphs, ehe er sich am Montagabend auf den langen Rückflug in die Schweiz machte.
«E
s ist verrückt und besser als ein Traum.»
Stanislas Wawrinka
fiel es am Tag nach
dem Sieg gegen Rafael Nadal im
Australian-Open-Final noch immer
schwer, seine Gefühle und das Geschehene zu beschreiben. Müde von
einer kurzen Nacht, die er im Kreis
seines Teams und der Familie verbrachte, liess er sich am Montag am
Ufer des Yarra-River vor der Skyline
Melbournes mit der Trophäe fotografieren. Die Müdigkeit sei ein angenehmes Problem in diesem Moment,
so der Romand, der schon nach dem
Sieg gegen Djokovic von den Medien
als «Swiss Sensation» gefeiert worden war. «Er schlug die Geschichte
des modernen Tennis», schrieb «The
Herald Sun» in ihrem Kommentar
nach dem Final, der aufgrund der
Verletzung von Nadal phasenweise
bizarre Züge angenommen hatte.
Erst als zweiter Spieler seit 2005 gewann Wawrinka nach Juan Martin
Del Potro ausserhalb der «Big Four»
ein Major-Turnier.
Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis Wawrinka die Geschehnisse
von Melbourne verarbeitet hat. Zwei
Wochen seines Lebens, in denen für
ihn alles zusammengepasst hat. Am
Wochenende vor Beginn des Turniers wurde der 28-jährige Romand
zum Schweizer des Jahres gewählt,
was ihn berührte und auf dem Platz
beflügelte. Er profitierte im ersten
Spiel und in der 3. Runde von der
Aufgabe bzw. dem Forfait seiner
Gegner, wich damit der Jahrhundert-Hitzewelle aus, die Melbourne
in der ersten Woche heimsuchte,
und sparte damit Energie, was ihm
gegen Ende des Turniers zugute
kam.
Im Viertelfinal gegen Djokovic hatte
Wawrinka im fünften Satz den Vorteil, dass er zuerst servieren konnte,
womit er den Weltranglistenzweiten
unter Druck setzte, bis dieser bei 7:8
immer und immer wieder als seinen
grösster Supporter bezeichnete.
und eigenem Service die Nerven verlor und mit zwei einfachen Fehlern
Wawrinka das Break und den Sieg
schenkte. Und im Final blockierte
bei Nadal zu Beginn des zweiten
Satzes der Rücken, was die Aufgabe
für den Grand-Slam-Final-Neuling
Wawrinka spielerisch zwar erleichterte, ihm aber vorübergehend mental Probleme bereitete.
Gelernt, zu geniessen
Dank an Norman, Lüthi und Paganini
Wawrinka war fähig, die sich ihm
bietende Chance zu nützen. Eine Fähigkeit, die im Tennis den Unterschied zwischen Siegern und Verlierern ausmacht. Es ist jener Aspekt in
seinem Spiel, den er unter Trainer
Magnus Norman am meisten verbesserte. «Er war ein Diamant, den es
ein wenig zu polieren galt», sagte
Norman über seinen Schützling. Der
ruhige und entspannte Schwede
passt mit seiner Mentalität zum
schüchternen und zurückhaltenden
Romand, der gelernt hat, auf dem
Platz seine Bescheidenheit und Zurückhaltung abzulegen. «Magnus
hat aus mir einen Grand-Slam-Sieger
gemacht.»
In den Stunden seines grössten Triumphs vergass Wawrinka nicht, seinen wichtigsten Wegbegleitern der
Karriere zu danken, wobei er neben
Norman in erster Linie Davis-CupCaptain Severin Lüthi und Fitnesstrainer Pierre Paganini erwähnte.
Auch die Rolle Roger Federers liess
er nicht unerwähnt. Es sei kein
Nachteil gewesen, dass während Jahren die ganze Aufmerksamkeit Federer galt und er sich in dessen Schatten entwickeln konnte, so Wawrinka. Dass er sein grosses Vorbild in
der Weltrangliste nun überholt hat,
bedeutet ihm nichts. «Er wird immer vor mir bleiben, weil er der beste Spieler der Geschichte ist», so
Wawrinka über Federer, mit dem er
nach dem Sieg am Sonntag telefonierte, und den er in diesen Tagen
Grosse Freude: Stanislas Wawrinka posiert in Melbourne mit dem Siegerpokal
am Ufer des Yarra-River. (Foto: RM)
Mit seinem ersten Major-Sieg, der
ihm ein Preisgeld von mehr als zwei
Millionen Franken einbrachte, trat
Wawrinka in Melbourne aber auch
aus dem Schatten seines Idols. Er ist
für Wawrinka der Höhepunkt einer
Entwicklung, die Zeit in Anspruch
nahm und gelegentlich auch Rückschläge beinhaltete. Inzwischen wisse er, warum er eine Partie gewinne
oder verliere. Und er habe mehr
Selbstvertrauen. «Das ändert alles»,
so Wawrinka. «Ich weiss jetzt, dass
ich auch Novak (Djokovic) und Rafa
(Nadal) in einem grossen Spiel auf
einer grossen Bühne schlagen
kann.»
Der Erfolg im australischen Melbourne ist keine Garantie für weitere Grand-Slam-Siege, das weiss
Wawrinka. «Nach Del Potros Sieg
2009 in New York hatten auch alle
gedacht, dass er weitere grosse Siege
feiern würde.» Aber es sei nicht so
einfach, einen solchen Titel zu gewinnen, so Wawrinka. Alles müsse
zusammenpassen. «Im Tennis will
man immer mehr.» Er habe aber
auch gelernt, in diesem schnelllebigen Geschäft die schönen Siege und
Momente zu geniessen.
An seinen Saisonzielen und seiner
Einstellung will Stanislas Wawrinka,
der am nächsten Wochenende die
Davis-Cup-Partie in Novi Sad gegen
Serbien bestreiten wird, trotz des
Erfolgs nichts ändern – auch wenn
eines der Ziele, einen Turniersieg in
dieser Saison zu feiern, längst überholt ist. Sowohl das Turnier in Chennai als auch jenes in Melbourne verliess er als grossartiger Sieger, als
einziger Spieler ist er in dieser Saison noch ungeschlagen. Aber egal
was ihm die Zukunft bringen wird.
«Diese Trophäe kann mir niemand
mehr nehmen.»
Volleyball
Basketball
Galina-Nachwuchs spielte in Walenstadt auf
Oklahoma dreht
Spiel gegen Atlanta
WALENSTADT Die Trainingsgruppe
OKLAHOMA CITY Dank einem starken
des VBC Galina ist seit den Herbstferien stetig gewachsen und so konnte
für das Miniturnier in Walenstadt
auch ein Team in der Kategorie A angemeldet werden. In der Kategorie
C2 konnte dasselbe Team starten,
wie beim vergangenen Turnier in
Trimmis. Die jüngsten Mädchen des
VBC Galina griffen somit ins Turniergeschehen ein. Zum ersten Mal
wurde in der Kategorie C der Mädchen in C1 und C2 aufgeteilt. Damit
vermied man, dass schwächere
Teams mit zu grossem Unterschied
verlieren und der Spass von Anfang
an verloren geht. Das Galina-Team
startete also als Neuling in der Kategorie C2.
Schlussviertel gewannen die Oklahoma City Thunder in der NBA gegen
die Atlanta Hawks 111:109. Für das
Team mit dem Schweizer Thabo Sefolosha war es der achte Sieg in Serie. Die Gäste aus Atlanta lagen lange
Zeit und mit bis zu 14 Punkten in
Führung, doch vor allem dank Topskorer Kevin Durant gelang dem
Heimteam noch die Wende. Der
25-Jährige erzielte 41 Punkte, knackte damit zum elften Mal in Serie die
30-Punkte-Marke und entschied die
Partie mit einem Korb 1,5 Sekunden
vor Schluss. Die Hawks versuchten
darauf, einen letzten Wurf zustande
zu bringen, doch Thabo Sefolosha
konnte das finale Zuspiel unterbinden. Der Schweizer stand bei den
Thunder nach Durant am zweitlängsten auf dem Parkett (35:50).
(si)
Gruppenspiele Kategorie A
In der Kategorie A wurde Vier gegen
Vier gespielt und alle gemeldeten
Teams wurden in Gruppen nach der
letzten Rangliste eingeteilt. Neue
Teams kamen am Schluss dazu und
dadurch traf man eher früher als
später auf sehr gute Mannschaften.
Die Galina-Girls mussten in der ältesten Kategorie auf der Minitour
starten, da man mit Jahrgang 1999
nur noch hier spielberechtigt ist.
Dies war gleichzeitig eine gute Möglichkeit, das Zusammenspiel in der
Mannschaft gegen starke Teams zu
üben.
Gespielt wurde auf zwei Sätze bis 15
Punkte, wobei der zweite Satz ungeachtet des Spielstandes nach 18 Minuten abgepfiffen wurde. Im ersten
Spiel gegen Untervaz 1 (später Zweiter des Turniers) ging alles viel zu
schnell und die guten Services zischten an den Galina-Spielerinnen vorbei. Sie konnten nur einmal rotieren, also kamen nur einmal an den
Die jungen Volleyballerinnen des VBC Galina mit Trainerin Vreni Marti-Dornbierer in Walenstadt. (Foto: ZVG)
eigenen Service. Nach dieser 0:2-Niederlage waren die FL-Mädchen aber
nicht am Boden zerstört, sondern
sie überlegten sich ohne Hinweis sofort eine bessere Startaufstellung.
Von Spiel zu Spiel steigerten sie sich,
machten einige Punkte und im letzten Vorrundenspiel gelang ihnen ein
Satzgewinn. Darüber freuten sich
die jungen Galinesinnen riesig, das
war ihr Höhepunkt des Tages.
Die nächste Runde brachte noch das
Ausspielen des letzten Platzes, Galina war nah dran am Sieg, verlor aber
mit 10:15 und 12:15. In den Reihen
von Galina waren zwei Mädchen, die
letztes Jahr mit Beachvolleyball ihre
ersten Erfahrungen gemacht haben
sowie eine erfahrenere Spielerin
vom Schulsport und eine komplette
Neueinsteigerin, also Kompliment
für diese Leistung und Moral.
Gruppenspiele Kategorie C2
Vier Mädchen, nur eine war schon
am ersten Turnier in Trimmis dabei,
wechselten sich in jedem Spiel am
Service ab und kamen mit beherztem Spiel auf den dritten Zwischenrang in ihrer Sechsergruppe. Das bedeutete, in der nächsten Runde
konnte man um die Plätze 5 bis 8
spielen. Nebst einer Spielerin mit
mehrjähriger Erfahrung, sie übernahm auch die Rolle des Kapitäns,
waren noch zwei Neueinsteigerinnen dabei und eine Spielerin, die
seit dem Frühling trainiert. Also viel
Erfahrung brachte man nicht mit.
Zudem mussten sie in den ersten
Spielen ohne Coach zurechtkommen, da alle Spiele von den GalinaTeams der Kategorie A und C2 auf
die Minute parallel stattfanden.
Dafür bekamen sie in den drei Finalspielen die Unterstützung des Coaches und des Teams aus der Kategorie A. In den ersten beiden Spielen
gewann Galina je einen Satz, das
letzte Spiel wurde gewonnen (15:10
und 15:12). Dies bedeutete den sechsten Schlussrang.
(pd)
VBC Galina, Kategorie A
Larissa Gulli, Rahel Fernandez, Julia Rattunde,
Elena Vogt.
VBC Galina, Kategorie C2
Annika Brötz, Emilia Banzer, Ursina Banzer, Nina
Mungo.
Coach
Vreni Marti-Dornbierer.
National Basketball Association (NBA)
Resultate: Oklahoma City Thunder (mit Sefolosha/5 Punkte) – Atlanta Hawks 111:109. Philadelphia 76ers – Phoenix Suns 113:124. Brooklyn Nets
– Toronto Raptors 103:104. Chicago Bulls – Minnesota Timberwolves 86:95. Milwaukee Bucks –
Los Angeles Clippers 86:114.
Ranglisten. Eastern Conference: 1. Indiana Pacers
34/9 (79,1). 2. Miami Heat 32/12 (72,7). 3. Toronto
Raptors 23/21 (52,3). 4. Atlanta Hawks 23/21
(52,3). 5. Chicago Bulls 22/22 (50,0). 6. Washington
Wizards 21/22 (48,8). 7. Brooklyn Nets 20/23
(46,5). 8. Charlotte Bobcats 19/27 (41,3). 9. New
York Knicks 17/27 (38,6). 10. Detroit Pistons 17/27
(38,6). 11. Cleveland Cavaliers 16/28 (36,4). 12.
Boston Celtics 15/31 (32,6). 13. Philadelphia 76ers
14/31 (31,1). 14. Orlando Magic 12/33 (26,7). 15.
Milwaukee Bucks 8/36 (18,2).
Western Conference: 1. Oklahoma City Thunder
(Sefolosha) 36/10 (78,3). 2. San Antonio Spurs
33/11 (75,0). 3. Portland Trail Blazers 33/12 (73,3).
4. Los Angeles Clippers 32/15 (68,1). 5. Houston
Rockets 29/17 (63,0). 6. Golden State Warriors
27/18 (60,0). 7. Phoenix Suns 26/18 (59,1). 8. Dallas Mavericks 26/20 (56,5). 9. Memphis Grizzlies
22/20 (52,4). 10. Denver Nuggets 22/21 (51,2).
11. Minnesota Timberwolves 22/22 (50,0). 12.
New Orleans Pelicans 18/25 (41,9). 13. Utah Jazz
16/29 (35,6). 14. Los Angeles Lakers 16/29 (35,6).
15. Sacramento Kings 15/29 (34,1).