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Erstkommunion
2009
Projekte
Anregungen
Geschichten
Interview
Tipps
„Mit Jesus in einem Boot“
Diaspora-Kinderhilfe
Lieber Mitbruder,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in der Pastoral und Pädagogik,
liebe Eltern,
in diesem Jahr hat das Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe seine große Solidaritätsaktion zur Erstkommunion unter den Leitgedanken „Mit Jesus in einem Boot“ gestellt. Thematischer Bezugspunkt
ist die Geschichte vom reichen Fischfang und – im Zusammenhang damit – die Berufung der Jünger (Lk 5,1-14).
Neben den Einheiten in diesem Heft finden Sie weitere Tipps und Informationen zum Thema unter www.bonifatiuswerk.de/erstkommunion.
In Bezug auf das Jahresthema ist mir persönlich sofort ein Wort des Jesuiten und Widerstandskämpfers
Alfred Delp in den Sinn gekommen: „Man muss die Segel in den unendlichen Wind stellen, dann erst
werden wir spüren, welcher Fahrt wir fähig sind.“
Diese Zeilen schrieb Delp wenige Tage vor seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten, am 2. Februar 1945.
Pater Delp hat zeit seines Lebens niemals ein wie auch immer geartetes „Fähnlein“ in den Wind gestellt.
Er hat richtige Segel in den Wind gehisst! Und er nennt diese Segel „unendlich“. In dem Wort vom „unendlichen Segel“ steckt so viel Sehnsucht nach dem, was unsere eigenen Grenzen übersteigt!
Gott lockt uns in seine unendliche Weiten, auf sein unendliches Meer. „Mit Jesus in einem
Boot“, das bedeutet dann gerade: Das Unmögliche wird möglich, auch da, wo meine eigenen
Möglichkeiten versagen. Wenn wir uns auf Gott und Jesus einlassen, dann werden wir erfahren,
welcher Fahrt wir eigentlich fähig sind, und wir werden durch ihn Kraft erfahren.
Das ist besonders für die Christen in der Diaspora ein ermutigendes Bild.
Gerade junge Menschen, von denen viele aus der areligiösen Umgebung der mitteldeutschen
Bundesländer kommen, brauchen daher dringend solche Hoffnungsgeschichten und unsere
ideelle und materielle Unterstützung sowie unser Gebet. Wir können aber auch von den Christen in der Diaspora lernen, wie wichtig der Glaube für ihre Lebensgestaltung ist.
Die Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe fördert Glaubensprojekte in der ost- und norddeutschen Diaspora
sowie in Nordeuropa, Estland und Lettland. Sie unterstützt Initiativen und Aktionen, die zur Bildung
christlicher Gemeinschaft und zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die neue Generation in extremer Diaspora notwendig sind. Einige davon dürfen wir Ihnen in diesem Erstkommunion-Heft besonders
erläutern.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieses Magazins darf ich an dieser Stelle sehr herzlich für das
Engagement danken!
Hinweis
Besonders gerne verweise ich auf unsere Kommunion-Materialien. Bitte beachten Sie dazu auch unser beigelegtes Prospekt mit den Angeboten zu Erstkommunion und Firmung!
Seit 2008 finden Sie
für Ihre Planungen
Thema und Bildmotiv der
Erstkommunionund Firmaktionen des
Bonifatiuswerkes bereits
ab Juni/Juli des Vorjahres
im Internet unter
www.bonifatiuswerk.de
Mit Gottes Segen für Sie und besonders für Ihre Arbeit mit Ihren Erstkommunionkindern bin ich
in froher Verbundenheit
Ihr
Monsignore Georg Austen
(Generalsekretär)
Autor
www.bonifatiuswerk.de
Silvio Neuendorf, Aachen, renommierter Illustrator zahlreicher Kinder- und
Jugendbücher, zeichnete das diesjährige
Erstkommunionmotiv. Bei Kindern ist
er vor allen Dingen populär durch die Käpt’nSharky-Bücher.
Gedanken zum Kommunionmotiv 2009 von Marion Küstenmacher
Die Urerinnerung an die Tiefe
Fische sind seltsam urtümliche Wesen aus einer uns fremden Welt der Stille und der Tiefe. Das ist für
uns Menschen faszinierend und auch ein bisschen unheimlich. Denn Fische wecken eine Urerinnerung
in uns an das Leben spendende Element Wasser, aus dem einst alles Leben entsprang. Darum symbolisiert der Fisch das Leben überhaupt. Aber er kann auch für unser Inneres stehen, für unsere Gefühle und
die wundersam stille Welt auf dem Grund unserer Seele. Wenn wir mit dem „Fisch in uns“ in Berührung
kommen, bedeutet das psychologisch, dass wir eine tiefe Seelenschicht in uns erreichen. Und wenn wir
symbolisch von einem erfolgreichen Fischfang sprechen, bedeutet das, dass wir uns einen vorher unbewussten seelischen Inhalt bewusst machen konnten.
Gedanken für die Erwachsenen
Ein Fisch ist mehr als ein Fisch
Der rettende Fisch
Das griechische Wort für Fisch ist Ichthys. Es war in der Frühzeit des Christentums ein Geheimzeichen für
Jesus Christus. Der Titel setzt sich aus den Anfangsbuchstaben eines Christusbekenntnisses zusammen:
Jesus Christos Theou Yios Soter, das heißt „Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter“. Diese Kurzformel bezog sich auch auf den hebräischen Namen von Jesus, der Joshua
lautete, was so viel wie „Gott rettet“ bedeutet. Das Wort Ichthys
Jesus stand am Ufer des Sees Gennesaret. Viele
transportiert also eine großartige Botschaft, die beste Nachricht
Menschen drängten sich um ihn und wollten
von allen: Jesus, der Sohn Gottes, rettet die Menschen.
das Wort Gottes hören. Da sah er zwei Boote
am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestieSich auf Gott zubewegen wie ein Fisch
gen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das
Als wichtigstes Zeichen der Rettung durch Jesus wurde die TauBoot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein
fe verstanden. Die frühen Christen tauften nur Erwachsene. Vor
Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte
der Taufe legte man seine Kleider ab und bat um die Gegenwart
er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er
des Heiligen Geistes. Dann wurde man vollständig unter Wasser
seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon:
getaucht – ein heiliger Moment, der den Untergang des alten
Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze
Menschen und das Auftauchen eines ganz neuen Menschen symzum Fang aus!
bolisierte. Manche Christen stellten sich dabei vor, dass genau
Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die
in diesem Moment Christus selbst als unsichtbarer Fisch im Taufganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen.
wasser angeschwommen kam und die Seele des Täuflings in ein
Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze
auswerfen. Das taten sie, und sie fingen eine so
christusförmiges Fischlein verwandelte, das nicht ertrinken konngroße Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen
te. Weil von nun an der Heilige Geist in der Seele wohnte, konnte
drohten. Deshalb winkten sie ihren Gefährten
sie von da an mühelos auf Gott „zuschwimmen“. (Siehe Kasten
im anderen Boot, sie sollten kommen und ihauf Seite 4 unten.)
nen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten
sie beide Boote bis zum Rand, sodass sie fast
Die Fische erzählen von Gott
untergingen. Als Simon Petrus das sah, fiel er
Die ganze Schöpfung, unsere schöne Welt, bietet eigentlich uns
Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von
allen die Möglichkeit, unserer eigenen Natur entsprechend zu
mir; ich bin ein Sünder. Denn er und alle seine
leben und uns voll zu entfalten. Im Hiobbuch (12,8-10) heißt es:
Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil
„Frag doch die Fische im Meer! Sie werden dir erzählen, dass die
sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso
Hand des Herrn das gemacht hat und dass in seiner Hand die
ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des
Seele ist von allem, was lebt, genau wie der lebendige Atem des
Zebedäus, die mit Simon zusammen arbeiteten.
Menschen.“
Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht!
Gott möchte, dass wir in diese Wirklichkeit eintauchen, dass wir
Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie
uns in ihr wohlfühlen können wie ein Fisch im Wasser. Am beszogen die Boote an Land, ließen alles zurück
und folgten ihm nach.
ten geschieht das, wenn wir uns trauen, irgendwo in die Tiefe zu
(nach Lk 5,1-11,
gehen. Wenn wir in unser Inneres, in eine Beziehung, in eine Ernacherzählt von Elsbeth Bihler)
fahrung, in einen Dienst so eintauchen, wie es die frühen Christen bei der Taufe taten: in froher Erwartung, dass uns in der Tiefe
immer Christus „entgegenschwimmt“, uns liebevoll beisteht und
behütet.
So könnte man u. a. auch die erste heilige Kommunion als ein „Mut-mach-Fest“ bezeichnen: Alle, die das
schon erfahren haben, machen denen Mut, die sich darauf vorbereiten, in ihr eigenes herrliches Leben
mit Christus einzutauchen und hinauszuschwimmen in das Meer der Gottesliebe. 
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Gedanken für die Erwachsenen
Marion Küstenmacher,
Religions­pädagogin, Buchautorin, Gröbenzell
Albert Biesinger, Professor für Religionspädagogik, Universität
Tübingen, renommierter
Autor zahlreicher religionspädagogischer Werke
Autorin
Autor
 Die Liebe ist unser Element
Die Liebe Gottes ist unserer eigentliches Element, genauso wie es für den Fisch das Wasser ist. Meister
Eckart, der größte deutsche Mystiker, fand dafür einen Vergleich, der auch mit Fischfang zu tun hat. Bei
ihm werden die Fische aber nicht mit dem Fischernetz gefangen, sondern mit einer Angel. Wenn Angler
sich einen guten Fang wünschen, dann rufen sie nach altem Brauch einander „Petri Heil!“ zu. Sie hoffen
damit auf einen ebenso reichen Fang wie einst Petrus, als er sein Netz voller Fische hatte. Genauso hofft
Gott auf einen reichen Fang unter den Menschen. Allerdings angelt Gott nach uns mit einer ganz besonderen Angelrute, der Liebe. Gott wirft seine verlockende Liebe in den Fluss unseres Lebens, genau wie
ein Angler das mit seiner Angelrute macht. Und dann wartet Gott geduldig darauf, dass wir bei seiner
Liebe „anbeißen“. Wer das erlebt, dem geht es ähnlich wie einem Fisch an der Angel: „Mag er sich noch
so hin und her wenden“ – er kommt einfach nicht mehr los. Gott hat sich uns geangelt! Wer sich in Gott
verliebt hat, der hängt ganz fest an der Angelschnur der Liebe. Meister Eckart sagt: „Nichts macht dich
Gott so zu eigen, noch dir Gott so zu eigen wie dieses süße Band. Wer diesen Weg gefunden hat, der
suche keinen anderen.“
Beruf: Menschenfischer
Genau das ist ein paar Fischern vor zweitausend Jahren passiert, als sie Jesus aus Nazareth trafen. Er verkörperte Gottes Liebe so sehr, dass sie alle an ihr hängen blieben. Aus
Bitter für einen Fischer …
Fischern wurden Jünger, aus dem Fischer Simon der Menschenfischer
Albert Biesinger
Petrus. Auf diesen seltsamen Beruf „Menschenfischer“ hat Jesus das Copyright, er hat ihn erfunden. Ein Menschenfischer muss selbst Gott ins
Bitter ist es für einen Fischer, wenn er
Netz der Liebe gegangen sein und wissen, wie man zu seiner eigenen
eine ganze Nacht auf dem Wasser ist
seelischen Tiefe und Fülle kommen kann. Ein Menschenfischer kennt die
und keine Fische im Netz mit nach Hauguten „Fanggründe“ in der Seele. Er kann ihre Schätze an Land ziehen
se nehmen kann.
und auch anderen Menschen helfen, in ihrem Inneren den sensationellen
Wenn Jesus das Bild vom reichen FischFang der Gottesliebe zu machen.
fang wählt, dann meint er: Ihr seid
Die Botschaft des Fischerrings
eingeladen zum Leben, ihr müsst nicht
hungern. Es geht um das Leben im BeWer das kann, ist in Jesu Augen ein Menschenfischer, eine geistliche
Reich Gottes.
Führungspersönlichkeit, zu der auch Simon Petrus heranreifte. Jeder
Das wahre Leben ist aber nicht nur
neue Papst steht vor der gleichen Aufgabe wie der Apostel Petrus, der
Essen und Trinken. Das Leben in seiPatron aller Fischer und Angler. Als Nachfolger Petri bekommt der Papst
nem tieferen Sinne ist Gemeinschaft
darum seit Jahrhunderten einen goldenen Fischerring (lateinisch: anuder Menschen untereinander. Nicht
lus piscatoris), auf dem Petrus zu sehen ist, wie er das volle Fischernetz
isoliert, einsam vor sich hinvegetieren
in sein Boot zieht. Diesen Ring trägt der Papst vom ersten Augenblick
müssen, sondern gemeinsam auf dem
seines Pontifikats bis zu seinem letzten Atemzug. Da ist sie wieder, im
Weg zu sein zum großen Ziel unseres
Fischerring, die Urerinnerung an die Tiefe in der Seele des Menschen
Lebens.
und die Chance, aus dieser Tiefe Leben in Fülle zu gewinnen. Das ist das
Dieses Bild vom reichen Fischfang birgt
Vermächtnis des Petrus, der diese Erfahrung mit Hilfe von Jesus machen
die große Vision in sich: Ihr gehört zu
durfte. Und das ist auch der Auftrag des Papstes. Denn ein guter Papst
Gott, zum Be-Reich Gottes und nicht
wird immer in erster Linie ein Menschenfischer sein, der mit seiner Liebe
zum Be-Reich der Zerstörung, und ihr
zu Gott dafür sorgt, dass sich auf der ganzen Welt Menschen ins Netz der
gehört auch nicht zum Be-Reich des
Gottesliebe ziehen lassen.
ewigen Todes.
Will man dieses Bild in seiner Geheimnishaftigkeit verstehen, dann geht es
um Leben über den Tod hinaus – in der
Gemeinschaft mit Gott.
Bei manchen Mystikern findet sich diese frühe Vorstellung
wieder, so zum Beispiel bei Mechthild von Magdeburg (um
1207-1282):
Der Fisch kann im Wasser nicht ertrinken …
Gott hat allen Geschöpfen und Dingen das gegeben,
dass sie ihrer eigenen Natur entsprechend leben können.
Und meine Natur ist es, dass ich mich auf Gott zubewege.
Wie zwei Kinder den Fischfang damals erlebt haben (könnten),
das schildert Guido Erbrich
Geschichte
Der größte Fischfang der Welt
„Um Himmels willen, schaut mal die Boote an. Die gehen bestimmt gleich unter!“
Sarah schaut erschrocken auf den See. Die anderen Kinder rufen und winken wild durcheinander.
„Nein, die schaffen das!“ „Schaut mal – so viele Fische!“ „Spinn ich oder träum ich“, Ruben reibt sich
verwundert die Augen.
Nicht nur die Kinder sind am Ufer. Auch viele Erwachsene stehen da. Der angrenzende Markt ist wie leer
gefegt. So etwas haben alle noch nie gesehen.
Auf dem Wasser ziehen Fischer ihre prall gefüllten Netze ein, und vom Ufer her kommen nun noch andere
Fischer mit ihren Booten, um zu helfen. Und selbst diese Boote scheinen noch zu wenig zu sein, um die
Fischmengen an Land zu bringen.
Und während die Erwachsenen über die Fische staunen, haben die Kinder eine Idee:
„Los, wir laufen mal zu dem Mann, der die Fischer losgeschickt hat.“ Sarah, Ruben und die anderen flitzen los. Am Ufer steht ein Mann. Er hat ein einfaches, schönes Gewand an, trägt Sandalen und sieht aus,
als ob er auch aus dieser Gegend stammt. Aber sie kennen ihn nicht.
In einiger Entfernung von ihm murmeln die Erwachsenen: „Das ist doch bestimmt kein Fischer – am Tage
Fische fangen, wer hat denn so was gehört!“ „Immer das Gleiche mit den Großen“, ruft Ruben zu seiner
Freundin Sarah, „selbst wenn sie es sehen, glauben sie es nicht.“„Sei mal nicht so vorlaut, Kleiner“,
räuspert sich da ein älterer Mann, lächelt aber dann und sagt zu den Umstehenden: „Hört mal her, die
Kinder haben recht. Wir stehen hier und schwatzen, warum das nicht geht, und vor unseren Augen findet
gerade der größte Fischfang der Weltgeschichte statt.“
Die Kinder laufen weiter auf den Fremden zu. Er steht am Ufer und schaut mit ruhigen Blicken auf das
Wasser. „Hat der schöne Augen“, flüstert Sarah, und die anderen Mädchen kichern. „Typisch Mädchen“,
denken alle Jungs auf einmal und grinsen sich an.
Der Mann wendet sich den Kindern zu: „Schön, dass ihr da seid“ Er lächelt und fragt. „Na, Kinder, wollt
ihr auch fischen?“
„Dazu sind wir doch noch viel zu klein“, ruft Tobias, der Jüngste der Gruppe. „Zum Beispiel können wir
noch gar kein Ruder halten“, meint Ruben. „Wenn jeder, der fischt, ein Ruder hält, fängt gar keiner etwas“, sagt der Mann und hebt Tobias hoch. „Wenn jeder genau das tut, was er kann, egal wie klein oder
wie groß er ist, kann er Fischer sein. Und, glaubt mir, es gibt viel mehr als Fische fangen. Ihr seid zwar
klein, aber eure Augen sehen auch das Kleine viel besser als die Großen. Die übersehen das leicht. Da
könnt ihr ihnen schon helfen.“ „Und wenn sie nicht auf uns hören wollen?“, fragt Sarah. „Seid mutig und
sagt es trotzdem! Gott hört euch auf jeden Fall. Und merkt es euch auch, wenn ihr selber einmal erwachsen seid, dann wird es Kinder geben, die euch die Augen öffnen wollen. Wenn ihr gut genug hinhört, habt
ihr das Zuhören bis dahin auch gelernt.“
Der Mann stellt Tobias wieder auf den Boden und streicht ihm über den Kopf. Alle schauen gemeinsam
wieder zu den Fischern, die gerade die übervollen Boote an Land ziehen. „Und jetzt zeigt mir mal den
Fischer Petrus und die beiden Brüder Johannes und Jakobus. Ihr kennt sie doch sicherlich?“ „Na, klar“,
rufen die Kinder und zeigen auf drei Fischer, die angestrengt, aber freudig auf den wunderbaren Fang
schauen.
„Danke, ihr großen Kleinen!“, sagt der Mann und geht auf die Fischer zu. „Petrus, Johannes, Jakobus,
kommt und folgt mir nach! Ab heute sollt ihr Menschenfischer sein!“
„Was das wohl ist, ein Menschenfischer sein?“, flüstert Ruben Sarah zu „Bestimmt was Tolles, wenn er
dabei ist“, murmelt Sarah zurück.
„Bestimmt müssen die Großen jetzt auch lernen, das Kleine zu sehen“, ruft der kleine Tobias und klatscht
in die Hände: „Das können wir schon lange!“
Tipp
Autor
Guido Erbrich:
Ministranten-Grundkurs Kirchenjahr.
Für alle Kinder, die sich nach der Erstkommunion
für den Ministrantendienst entscheiden. Leipzig:
St. Benno-Verlag, 2007. ISBN 3-7462-2284-2.
5,00 E.
Guido Erbrich, Theologe, Buchautor, Leiter der
Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen
(KEBS), Bautzen
Spiel
Schiff ahoi!
Ein Würfelspiel von Georg Schwikart
9. Auf See. Das Meer ist
ziemlich bewegt – da
hilft nicht einmal das Singen
frommer Lieder: Du wirst seekrank! Würfle noch einmal und
gehe diese Punktzahl zurück.
10. Selbst in Island, weit
draußen im Atlantik,
gibt es die katholische Kirche.
Die wenigen Gläubigen, der Bischof mit seinen Priestern und
den Ordensschwestern brauchen unsere Unterstützung.
Du hilfst bei einer Ferienaktion
für Kinder mit. Als Dank dafür
3 Felder vorrücken.
8. Ganz überwiegend evangelisch sind die Menschen ebenso in Norwegen.
Obwohl katholische und evangelische Christen manches
trennt, so verbindet sie doch
über alle Unterschiede hinweg
der Glaube an Gott. Das weißt
du längst, deswegen darfst du
noch einmal vorrücken, aber
dein linker Nachbar würfelt
für dich.
11. Der heilige Patrick hat
in Irland die Dreifaltigkeit Gottes mit Hilfe eines Kleeblattes erklärt. Doch du findest
ausgerechnet ein vierblättriges! Tausche mit demjenigen,
der am weitesten zurückliegt.
12. 13. „Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön“, heißt es im Lied.
Aber eine Seefahrt kann auch ganz
schön aufregend und anstrengend
sein! Das kannst du hier spielerisch
bei einer Schiffsreise durch Europa
erleben. Du brauchst nur einen Würfel
und für jeden Mitspieler einen Spielstein – und etwas Glück! Bis zu sechs
Kinder können mitspielen, das jüngste
fängt an.
In einem Kirchenlied heißt es: „Ein
Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt
durch das Meer der Zeit.“ Auf diesem
Schiff sind wir „Matrosen“; jeder hat
seine Aufgabe. Dieses Schiff orientiert
seinen Kurs nicht an den Sternen, sondern an Jesus Christus. Nun aber erst
einmal viel Spaß!
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Früher einmal haben
Deutschland und
Frank­reich Kriege gegeneinander geführt; heute sind
beide Länder enge Freunde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
haben katholische Christen
beider Staaten die Versöhnung der Völker vorangetrieben. Auch du willst dem
Frieden dienen. Würfle, und
dein rechter Nachbar darf
­diese Punktzahl außerhalb
der Reihenfolge vorrücken.
In Großbritannien lernst
du wieder eine andere
Kirche kennen, die Anglikaner.
Der größte Anteil der englischen
­Christen gehört dazu. Sie haben
sich einst vom Papst in Rom gelöst.
Dabei erkennt man als „Außenstehender“ bei einem Gottesdienst
zunächst kaum Abweichungen.
Findest du welche? Entdecke sie.
Dafür 1 x aussetzen.
17. Das Zentrum der
Kirche (der Vatikan)
liegt in Italien. Du siehst
dort den Nachfolger von Petrus, den Papst. Mit seinem
Segen kannst du geschwind
weiterreisen: Tausche mit
demjenigen, der am weitesten vorn liegt.
14. In Spanien willst du
ein Stück auf dem berühmten Weg nach Santiago de
Compostela pilgern, aber du
gehst in die falsche Richtung. Zurück zu dem Feld, von dem aus du
auf dieses gekommen bist.
15. Portugal. Du besuchst die bekannte Wallfahrtsstätte Fátima
und betest dort den Rosenkranz. Besinnung braucht
Zeit. 2 x aussetzen.
16. Die Religion des
Islam herrscht in
Nordafrika. Du besichtigst
eine Moschee und informierst dich in Ruhe über das
Leben der Muslime. Lass dir
Zeit, 3 Felder zurück mit dir.
18. Vor der Insel Malta erlitt
der Apostel Paulus einst
Schiffbruch. Du liest die spannende
Geschichte in der Bibel nach. In der
nächsten Runde aussetzen, dafür
in der übernächsten 2 x würfeln.
Spiel
6. Aus Schweden stammt
die heilige Birgitta,
eine „Patronin Europas“. Du
bittest sie um Fürsprache für
alle Christen. Prima: Gehe
noch einmal die Punktzahl
voran, mit der du auf dieses
Feld gekommen bist.
5. Ein Land in der Diaspora: Finnland. Von
rund 5 Millionen Einwohnern
sind nur 8000 katholisch. Du
nimmst an einer Erstkommunion teil, man verabschiedet dich freundlich.
Noch 1 x würfeln.
4. 7. Im Norden – auch dort,
wo heute das Land
Dänemark liegt – lebten früher einmal die Wikinger. Die
glaubten an viele verschiedene Götter, nahmen dann
aber den Glauben an Jesus
Christus an. Du lässt dir alles erklären und rückst, klüger geworden, 5 Felder vor.
1. Start in Deutschland:
Bei strahlendem Sonnenschein geht’s in Gottes
Namen los. Willkommen an
Bord!
19. Die Hauptstadt von
Griechenland
ist
Athen. Hier bezeugte einst der
Apostel Paulus seinen Glauben
an Jesus, der von den Toten auferstanden ist. Das fanden die
Leute damals sonderbar, und
noch heute können das viele
nicht glauben. Du glaubst daran; dieses Vertrauen verleiht
dir Flügel – rücke 6 Felder vor.
3. Lettland ist ein armes
Land. Die Katholiken
müssen sich an manchen
Orten in Wohnungen oder
Kinosälen treffen, weil es
keine Gotteshäuser gibt.
Das macht dich so betrübt,
dass du schon aufgeben und
nach Hause willst: Zurück
zum Start.
In Russland gehören
viele Menschen zur
orthodoxen Kirche. In den
Kirchen gibt es viele Ikonen
und eine Menge Weihrauch.
Du siehst dir alles genau an.
Das braucht Zeit. 1 x aussetzen.
Dr. Georg Schwikart,
Religionswissenschaftler; freier Schriftsteller,
einer der bekanntesten
Autoren religiöser Kinderbücher, Sankt Augustin
2. Erste Station: Polen.
Du bist erstaunt, wie
viele Menschen hier sonntags in die Kirche gehen!
Du nimmst dir vor, auch regelmäßig am Gottesdienst
teilzunehmen. Sehr gut! 3
Felder vorrücken.
20. Einige der ersten
Christengemeinden
gründete der Apostel Paulus
im Gebiet der heutigen Türkei,
dem damaligen Kleinasien.
Auch das berühmteste Schiff
der Welt, die Arche Noah,
landete hier am Berg Ararat.
Schau dir alles an, dafür 1 x
aussetzen.
21. Die Kreuzritter zogen
sich im Mittelalter auf
die Insel Zypern zurück. Doch
du willst nichts besichtigen,
dich drängt es ans Ziel: 3 Fel­
der vorrücken.
22. Auf See: Du träumst,
dir würde es ergehen
wie einst dem Propheten Jona.
Der widersetzte sich dem Auftrag Gottes. Sein Schiff geriet in
Seenot, man warf ihn über Bord,
dann verschluckte ihn ein Wal …
Aufwachen! Erhole dich und
gehe dafür 3 Felder zurück.
Autor
24. Du bist am Ziel dieses
Spiels. Das Ziel des
Lebens ist, eines Tages bei Gott
zu sein – in der Ewigkeit ohne
Anfang und Ende. Bis es soweit
ist, sind wir unterwegs in Raum
und Zeit. Wir sind getragen
vom Vertrauen auf Gott, der
immer bei uns sein will.
23. Ankommen im Heiligen
Land Israel. Hier hat
Jesus Christus seinen Jüngern
befohlen, sie sollten „Menschen
fischen“. Das willst du auch:
Menschen für den Glauben begeistern! Manchmal ist das mühsam: 1 Feld vorrücken.
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Anregungen
Mit Jesus in einem Boot
Anregungen zur Umsetzung des Jahresthemas
von Elsbeth Bihler
Stilleübung: Fischer am See (Lk 5,1-11)
Die Kinder sitzen im Kreis. Die Mitte ist gestaltet mit einem Tuch als Wasser und einem Netz mit Fischen
aus Papier.
L spricht:
In der Mitte sehen wir ein Tuch als Wasser. Es ist bedeckt mit einem Netz voller Fische.
Wir schließen die Augen.
Wir sehen einen großen See.
An seinem Ufer sind Fischer damit beschäftigt, ihre Netze herzurichten.
Sie haben einen guten Fang gemacht und sind zufrieden.
Sie fahren immer wieder hinaus auf den See.
Sie setzen sich jedem Wetter aus.
Sie müssen viele Gefahren auf dem Wasser bestehen.
Sie werden zum Bild für unser Leben.
Deshalb können wir uns fragen:
Kennen wir gefährliche Situationen?
Wagen wir manchmal etwas, wenn es notwendig ist?
Welche Fähigkeiten setzen wir ein, damit im Netz unseres Lebens etwas Gutes hängen bleibt?
Über diese Fragen können alle bei ruhiger Musik weiter nachdenken.
Gestaltung: Fischernetz
Die Kinder erhalten den Auftrag, in der Mitte ein großes blaues Tuch auszubreiten.Jedes Kind erhält einen
oder mehrere Wollfäden.Daraus knüpfen sie ein großes Netz.Das fertige Netz wird über das blaue Tuch
gelegt.
Gespräch zum Bibeltext
Was waren das für Menschen, die Jesus da in seine Nachfolge berufen hat?
Fischer – welche Schulbildung hatten sie – was konnten sie gut?
Was sollten sie werden? – Menschenfischer.
Das heißt vielleicht, sie sollten das, was sie bisher gelernt hatten und gut konnten, jetzt für Jesus
einsetzen.
Besinnung
Jedes Kind überlegt für sich, was es besonders gut kann und wie es das für Jesus einsetzen kann.
(evtl. ruhige Musik)
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Die folgende Anregung bezieht sich auf eine weitere „Bootgeschichte“ im Neuen Testament, die „Stillung des Seesturms“,
Mt 8,23-27, und kann sehr gut im Rahmen des Jahresthemas aufgegriffen werden.
Vorstellung
Das Boot fährt über den See.
Verklanglichung
Sanfte Wellenbewegungen auf und
ab auf Xylophon, Metallophon und
Glockenspiel
Spielanleitung
In einem umgedrehten Tisch sitzen
einige Kinder und machen Ruderbewegungen. Andere Kinder mit
blauen Tüchern stehen rechts und
links neben dem Boot.
Je zwei Kinder halten ein Tuch und
ahmen damit die sanften Wellenbewegungen nach.
Jesus schläft.
Leiser Triangelton
Ein Kind liegt im Boot und schläft.
Es stürmt.
Trommeln, Hölzer und Rasseln ahmen
den Sturm nach.
Die Tücherkinder machen mit den
Tüchern hohe Wellenbewegungen.
Die Jünger haben Angst.
Rasseln
Die Kinder im Boot wecken „Jesus“.
Jesus befiehlt dem Sturm.
Paukenschlag, dann Stille
„Jesus“ steht auf und streckt einen
Arm aus. Die Tücherkinder halten
ihre Tücher still.
Gebet
Gespräch:
Als ich einmal Angst hatte – gut, dass jemand da war.
Vorstellungsübung: Sturm auf dem Meer (Mt 8,23-27)
Alle sitzen im Kreis.
In der Mitte ist ein großes blaues Schwungtuch
ausgebreitet.
L spricht:
In der Mitte sehen wir ein blaues Tuch.
Es soll uns an einen See erinnern.
Wir haben eben gehört:
Jesus fährt mit seinen Freunden über den See
Gennesaret.
Wir fassen alle an das blaue Tuch und machen
damit kleine, sanfte Wellenbewegungen.
Dann legen wir das Tuch wieder zurück.
Wir schließen die Augen.
Vor unserem inneren Auge sehen wir das kleine
Fischerboot auf dem See.
Es wird angetrieben von einem sanften Wind, der
in das Segel bläst.
Es schaukelt sanft auf den Wellen.
Plötzlich kommt ein Sturm auf.
Ein heftiger Windstoß lässt das Segel aufblähen.
Die Wellen werden heftiger.
Immer höher schlagen sie ins Boot.
Der Sturm beginnt zu heulen.
Anregungen
Verklanglichung und Spielanleitung:
Jesus,
du hast Freunde gesucht.
Sie sind mit dir gegangen.
Sie sind deine Jünger.
Wir wollen auch deine Freunde sein.
Hilf uns dabei.
Amen.
Die Menschen im Boot sind hilflos.
Sie haben Angst.
An dieser Stelle fragen wir uns:
Waren wir auch schon einmal in solcher Not?
Hatten wir auch schon einmal große Angst?
Jesus sagt:
Wenn ihr an mich glaubt, wenn ihr auf mich vertraut,
dann braucht ihr keine Angst zu haben.
Der Sturm lässt nach.
Die Wellen gehen wieder sanfter.
Jetzt ist es ganz still.
Wir öffnen die Augen und sehen auf den stillen
See.
Wir fragen uns:
Haben wir es schon einmal erlebt, dass jemand
da war, als wir große Angst hatten?
Wie hat er, wie hat sie es geschafft, unsere Angst
zu vertreiben?
Autorin
Elsbeth Bihler,
Religions­pädagogin,
bekannte Buchautorin,
Schwerte
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Anregungen
Jesus lässt uns nicht allein
Auch Gerda Maschwitz hat sich mit der „Stillung des Seesturms“ beschäftigt
(Mt 8,23-27; Mk 6,45-57)
In allen vier Evangelien gibt es mindestens eine Geschichte, die davon berichtet,
wie Jesus mit seinen Jüngern über den See Gennesareth von einem zum anderen
Ufer wechselte. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da Jesus in seinen Jahren
als Prediger umherzog und rund um den See viele größere Ansiedlungen lagen.
Aber die Evangelien sind kein Reisebericht, und so muss es um etwas sehr
Wichtiges gehen, wenn es überall erwähnt wird. Es gibt zwei Varianten: Einmal
fährt Jesus mit den Jüngern gemeinsam los und schläft, während der Sturm
das Boot umtost. Die Jünger wecken ihn in ihrer Angst, und er beruhigt den
Sturm, aber auch seine Jünger und fragt sie: Warum habt ihr Angst? Ich bin
doch bei euch. Dies ist die zentrale Aussage der Geschichte, die auch gut in
die Lebenswirklichkeit der Kinder passt. Kinder können so erfahren, dass es
jemand gibt, der sie in allen Lebenslagen, auch in Angst und Not, begleitet
und an den sie sich jederzeit wenden können.
In der anderen Geschichte sind die Jünger schon ohne Jesus vorausgefahren,
als sie der Sturm einholt. Sie rufen um Hilfe, und Jesus kommt über das Wasser zu ihnen. Petrus „testet“, ob es wirklich Jesus
ist, und geht auf seine Zusage hin auch über das
Gebet
Wasser. Als er zweifelt, das heißt nicht mehr
Guter Jesus,
vertrauen kann, droht er zu ertrinken. Die Gedu sagst: Wenn ich bei euch bin,
schichte erzählt so, dass Glauben Vertrauen heißt.
dann braucht ihr keine Angst zu haben.
Ich bin bei euch.
Da es in der ersten Geschichte um viele
Gefühle geht, will ich sie als RückenDafür danken wir dir.
Amen.
geschichte beschreiben. Durch diese Erzählform kann die Geschichte „hautnah“ erfahren werden.
Wichtig ist, dass die Geschichte sehr langsam erzählt wird,
damit die einzelnen Stimmungen ankommen.
Wischt zunächst einmal den Rücken vor euch glatt
wie eine Tafel, auf der etwas Neues gemalt werden soll. Streicht dabei schöne glatte Linien von
innen nach außen und von oben nach unten,
damit es sich gut anfühlt. Wenn alle so
weit sind, möchte ich
euch eine Geschichte
erzählen.
Die Geschichte beginnt am Abend
(Mondsichel malen).
Jesus (mit zwei Fingern wenige, aber
deutliche
Schritte
auf dem Rücken) hat
den ganzen Tag vielen Menschen (mit
der anderen Hand
viele kleine Schritte
auf Jesus zu) von Gott erzählt. Sie
wollten immer noch mehr hören und bedrängten ihn
(noch mehr Schritte auf ihn zu). 
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Aber er ist müde und braucht Ruhe (mit müden Schritten zur Seite gehen).
Sie waren an einem großen See (malen), um den man nicht einfach herumlaufen
konnte. Das andere Ufer war so weit weg, dass man es kaum sehen konnte.
Deshalb wollte Jesus auf die andere Seite fahren. Ihr Boot (malen) lag am Ufer.
Jesus steigt mit seinen Freunden ein (Schritte ins Boot) und segelt los (mit der
Hand eine sanfte Linie zeichnen). Weil er so müde ist, legt sich Jesus in eine Ecke
und schläft schnell ein (kleine Schritte, dann die Hand mehr auflegen).
Am Anfang war das Wasser schön ruhig. Sanft schaukelten die Wellen das Schiff
(ruhige Wellen auf den Rücken malen, sanft schaukeln).
Einige Jünger waren früher Fischer gewesen, sie kannten sich mit dem Boot und dem See aus.
Doch dann ziehen dunkle Wolken am Himmel heran (dicke Wolken malen und schwer die Hand darauf legen).
Sie sind mitten auf dem See (Wellen), als der Sturm einsetzt (stürmisch über den Rücken fahren).
Die Wellen werden höher und rauer (hohe Wellen), das Boot schlingert über das Wasser
(der ganze Rücken spürt etwas Druck).
Selbst die erfahrenen Fischer bekommen Angst. Wenn das Boot kenterte, wäre das Ufer noch viel zu weit
(aufgeregtes Hin- und Hertippeln).
Sie klammern sich an Balken und Tauen fest, um nicht über Bord gespült zu werden (Druck mit einzelnen
Fingerkuppen, die „weggerissen“ werden und neuen Halt suchen).
Wo war Jesus? Warum half er ihnen nicht)? (dickes ? malen).
Jesus liegt in seiner Ecke und schläft (ruhige Hand auf die Stelle, an der sich Jesus hinRückengeschichten
gelegt hatte. Einen Moment so halten).
Rückengeschichten, d. h.
Voll Angst rütteln sie ihn wach (an der Stelle rütteln).
Geschichten, die mit den
„Jesus, hilf uns doch. Wir gehen sonst unter.“ Sie zittern am ganzen Körper
Fingern auf dem Rücken
(den Körper zittern lassen).
eines anderen erzählt
Jesus (ruhige Hand) spürt ihre Not (zitternde Hand) und auch ihre Enttäuschung. Er
werden, sind eine schöne
sieht den Sturm, der das Schiff hin und her schleudert (stürmische Bewegungen mit
Möglichkeit, miteinander in
beiden Händen).
Kontakt zu kommen, sich
Er steht auf, geht in die Mitte des Schiffes (klare Schritte zur Mitte des Rückens, andere
etwas Gutes zu tun und daHand macht noch Sturm), hebt seine Arme und ruft in den Sturm: „Schweig still!“ Und
bei vertraute Geschichten
nochmals: „Schweig still!“
ganz neu und neue GeUnd der Sturm legt sich (Sturmhand wird schwächer, streicht nach außen weg).
schichten ganz „hautnah“
Das Wasser beruhigt sich (sanfte Wellen).
zu erleben. Voraussetzung
Der Wind streichelt sanft über die See (über den Rücken streichen).
ist, dass sich zwei MenDas Boot gleitet wieder ruhig dahin.
schen zusammentun, die
Es ist still (Hände weg).
daran Spaß haben. Eine/-r
Die Jünger aber sind wie erstarrt (zitternde Finger auf der Stelle).
ist der Schreiber und eine/Jesus geht auf sie zu (Gehbewegung). Sie sehen ganz erschrocken aus (zittern noch
r ist die Tafel. Die Tafel legt
mehr). Wie konnte das gehen? Selbst Wind und Wasser gehorchen ihm.
sich bequem auf den Bauch
Jesus legt ihnen die Hände auf die Schulter (beide Hände sanft bis nach den letzten Woroder setzt sich rittlings so
ten auf dem Rücken liegen lassen): Wovor habt ihr Angst? Warum fürchtet ihr euch?
hin, dass sie dem anderen
Habt Vertrauen: Ich bin bei euch und verlasse euch nicht (warten, dann Hände lösen).
den Rücken zuwendet. Der
Wenn die Hände jetzt weg sind, wartet noch einen Moment, bis ihr nichts mehr spürt.
Schreiber kniet oder setzt
Dann könnt ihr euch kurz erzählen, wie es war, was ihr gespürt und erlebt habt.
sich so hin, dass er mit
seinen Händen den Rücken
So weit die Geschichte. Evtl. ergeben sich danach kurze spontane Äußerungen in den
des anderen gut erreichen
Zweier-Gruppen. Es ist gut, diese Gespräche zuzulassen, um nachher noch mal daran
kann.
anknüpfen zu können. Dann sollten die Partner tauschen, und die gleiche Geschichte
Dann kann es losgehen.
wird noch mal erzählt. Dies ist sehr sinnvoll: Zum einen fordern die Kinder meist den
Einer erzählt die GeschichWechsel ein, zum anderen liegt in der Wiederholung eine große Chance der Vertiefung.
te, und der Schreiber malt
Danach können die Erfahrungen gesammelt und die wichtigsten Aspekte vertieft wersie auf den Rücken. (Die
den. Zum Beispiel: Die Jünger haben Jesus gesehen und hatten trotzdem Angst. Wir
Vorschläge in Klammern
können GOTT nicht sehen, wie können wir dann darauf vertrauen, dass er trotzdem da
sind Anregungen, die kreaist und uns begleitet?
tiv umgesetzt und verändert werden können.)
Anregungen

Autorin
Gerda Maschwitz,
Pädagogin, renommierte Buchautorin, Much/
Bergisches Land
www.bonifatiuswerk.de
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Diaspora-Projekte
Jesus ist mit uns in einem Boot
Jesus macht uns stark. Wie wir helfen,
dass behinderte und nichtbehinderte Kinder
im Antoniushaus ein Zuhause finden
„Ich bin gekommen,
damit sie das Leben in Fülle
haben.“ (Johannes 10,10)
Das St.-Antonius-Haus in Kiel ist eine einzigartige Einrichtung. Ganz unterschiedliche Menschen sind
hier unter einem Dach vereint: Es gibt einen Bereich für Schwerstmehrfachbehinderte, einen Kinderund Jugendhausbereich und einen Mutter-Kind-Bereich. Träger ist der Sozialdienst katholischer Frauen
(SkF).
Kinder und Jugendliche finden im St.-Antonius-Haus Schutz und Geborgenheit, persönliche Zuwendung
und ganzheitliche Förderung. Motiviert durch die Überzeugung, dass menschliches Leben, auch und gerade dort, wo es begrenzt und verletzlich erscheint, sinnhaft und in Gottes Hand geborgen ist, arbeiten
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes:
der Einheit von Gottes- und Nächstenliebe. Die Atmosphäre ist geprägt von Offenheit,
Ressourcenorientierung, Toleranz und selbstverständlich allergrößter Professionalität. Hier macht keiner einfach nur seinen „Job“. Jeder Tag sieht anders aus. „Routine“
in diesem Sinne gibt es eigentlich nicht. Für manche Kinder bietet das Antoniushaus
ein dauerhaftes Zuhause. Familienähnlich gestaltete Wohngruppen helfen ihnen,
belastende Erfahrungen zu verarbeiten, Entwicklungsdefizite auszugleichen und eigene positive Chancen und Fähigkeiten zu entdecken. Im Behindertenbereich ist das St.-Antonius-Haus heute eine
der angesehensten Einrichtungen in Norddeutschland überhaupt.
Das St.-Antonius-Haus ist ein Leuchtfeuerprojekt der Kirche in der
Diaspora Norddeutschlands, gerade weil es so unterschiedliche
Kinder und Jugendliche fördert, begleitet und
unterstützt. Im Bereich der Förderung ehrenamtlicher Begleitung und der religionspädagogischen Angebote ist es sehr auf Spenden
angewiesen. Für Kinder mit Behinderungen
sind dringend neue Materialien erforderlich,
die auch ihnen einen Zugang zu den biblischen
Geschichten ermöglichen! Das Antoniushaus in Kiel: ein ganz besonderer Ort der
Menschenfreundlichkeit Gottes!
Jesus macht uns stark. Wie wir Kindern in Berlin-Neukölln
helfen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden
Bei diesem Projekt der katholischen Kirche in Berlin geht es besonders darum, mit Kindern aus schwierigen Familien die persönlichen Gewalterfahrungen zu bearbeiten und sie stark zu machen gegen
Gewalt. Dies soll in ruhiger, geschützter Umgebung geschehen.
Die Kinder, die an dem Projekt teilnehmen, kommen aus
Familien, in denen Gewalt zum ganz normalen Alltag
gehört. Sie müssen häufig mit ansehen, wie der Vater die Mutter schlägt, und selbst werden sie auch
häufig geschlagen, meist sogar von beiden Elternteilen. Die Gewalt, die diese Kinder erleben
müssen, führt häufig zu Verhaltensauffälligkeiten. 
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Diaspora-Projekte
 Sie sind oft nervös, können sich nicht konzentrieren, haben Schwierigkeiten, Freunde zu finden,
und kommen in der Schule nicht mit. Wir wollen den Kindern helfen, (wieder) ruhig und selbstbewusst zu werden.
Und wir wollen, dass die Kinder ihre Rechte kennenlernen. Sie sollen sich stark und beschützt fühlen. Wir möchten ihnen vermitteln, dass Jesus Christus uns hilft,
stark zu sein, auch in großen Notsituationen. Dass sie
erfahren: Jesus ist bei uns und schützt uns.
Dass sie ihre kindliche Weltsicht und ihr
Daher ist dieses Projekt des katholischen FrauenVertrauen in uns Erwachsene so lange wie
hauses vom Caritasverband Berlin ganz besonders
irgend möglich erhalten dürfen!
wichtig. Die Kommunionkinder unterstützen damit AlPaul Maar, Kinder- und Jugendbuchautor
tersgenossen, die bereits Erfahrungen machen mussten,
die keinem Kind, wo auch immer, zu wünschen sind!
Gerade das „Frauenhaus“ kann so zu einem besonderen Ort der Menschenfreundlichkeit Gottes werden. Ein wichtiges Projekt, wo die Erstkommunionkinder ein wirklicher „Lichtblick“ sein können!
Jesus macht uns stark. Wie wir Kindern in Leipzig-Markkleeberg helfen, die keine richtige Familie (mehr) haben
Familie bildet den Ursprung menschlichen Lebens und ist auch die Keimzelle der Kirche, in der Theologie
spricht man auch von der „Familie als Hauskirche“. Um Kindern, die aus verschiedensten Gründen nicht
in ihrer „Herkunftsfamilie“ aufwachsen (können), etwas von dieser Erfahrung zu ermöglichen, soll das
Kinderdorf in Markkleeberg (Sachsen) gestärkt werden. Es ist das einzige katholische Kinderdorf in
den neuen Bundesländern: eine kleine, überschaubare Einrichtung, mit inzwischen vier Häusern und 26
Plätzen für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 18 Jahren. Für Kinder und Jugendliche, die
oft schon Schlimmes erlebt haben! Die meisten haben massive Erfahrungen von Gewalt, Verwahrlosung
und Missbrauch hinter sich. In Markkleeberg soll ihnen ein wirkliches Zuhause geboten werden! Die Erzieherinnen und Erzieher schaffen beständige und zuverlässige Beziehungen, die Vertrauen vermitteln.
Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit zu stärken, Entwicklungsdefizite aufzuarbeiten und Regeln, Normen und vor allem christliche Werte zu vermitteln. Um das Bestmögliche für die
Kinder und Jugendlichen zu erreichen, ist das Kinderdorf dringend auf Spenden angewiesen!
Ein neues Projekt ist, gemeinsam mit den Jugendlichen den „Bolzplatz“ (derzeit noch eine wirkliche
„Sumpfkuhle“) zu einem richtigen Sportplatz umzubauen: mit stabilen, sicheren Fußballtoren, Netzen
um den Platz herum und natürlich einem strapazierfähigen Boden, auf dem die Kinder zu allen Jahreszeiten trainieren und spielen können.
Mit den Spenden der Erstkommunionkinder wird es möglich sein, für diese in vielfacher Hinsicht benachteiligten und „schwierigen“ Jugendlichen intensivpädagogische Angebote zu schaffen, die auch
ihnen eine Chance auf ein „normales“
und erfülltes Leben geben! Ein besonderes spirituelles Highlight ist das „Pilgerprojekt“: der Heilpädagoge des Kinderhauses pilgert jedes Jahr mit drei bis
vier Kindern und Jugendlichen aus dem
Dorf eine Etappe auf dem Jakobsweg:
Für diese Kinder und Jugendlichen mit
ihren vielen Defiziten eine große Herausforderung und Leistung! Mit Stolz
und Freude kehren sie dann jedes Mal
nach Hause in das Kinderdorf zurück
und sind erfüllt von ihren Erlebnissen.
Gerade das Pilgerprojekt ist auf Dauer
nur durch Spenden zu erhalten! Es gibt
keinerlei staatliche Zuschüsse dafür!
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Diaspora-Projekte
Jesus macht uns stark. Wie wir dem Kinderzirkus BIRIKINO
in Chemnitz helfen, Kinder von der Straße zu holen
Den Salesianerpatres und dem Team von Don Bosco in Chemnitz liegen besonders arme Kinder am Herzen. Denn: Die sich breitmachende Perspektivlosigkeit bekommen gerade die Jüngsten zu spüren. Viele
lungern auf Straßen und Plätzen herum. Ein Großteil gerade
dieser Kids zeigt aber eine erstaunliche Bewegungsfreude und
ist absolut begeisterungsfähig. Deshalb gibt es das Zirkusprojekt BIRIKINO, was so viel bedeutet wie „Schelm oder Lausbube“, ein Kinder- und Jugendzirkus, dessen „Ensemble“ bereits
auf eine Gruppe von 25 Kindern angewachsen ist. BIRIKINO ist
eine sinnvolle Alternative zum tristen Alltag vieler Kinder. Ein
wichtiger Baustein ist das Erlebnis „Zirkusfamilie“: Kinder und
Jugendliche des Don-Bosco-Hauses, die oft aus einem nichtreligiösen Hintergrund stammen, kommen mit Altersgenossen
aus den umliegenden Pfarrgemeinden zusammen, üben sich
gemeinsam in ihren Zirkuskünsten, lernen voneinander und
überwinden Grenzen, bauen Vorurteile ab. Und: Allesamt erleben sie Kirche! Ganz im Sinne Don Boscos und seiner Pädagogik wird Christsein als wahre und echte Lebensalternative vermittelt und angeboten. Ein wirklich missionarisches Projekt!
Das Projekt finanziert sich ausschließlich über Spenden! Es
ist sehr auf Unterstützung angewiesen!
Tipp
Eines der schönsten „Fischbücher“ ist das mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnete Meisterwerk von Jutta Richter:
Jutta Richter: Hechtsommer. Richter erzählt vom Tod, von der Hoffnung, von Religion,
Geschwisterliebe, Trost und Trauer. München: dtv, 2008. ISBN 978-3-423-25285-0. 7,95 E.
Der Hund mit dem gelben Herzen oder die Geschichte vom Gegenteil. Der Hund
hat vom Alleinsein die Schnauze voll – deshalb erzählt er im Schuppen den Kindern
die Geschichte von G. Ott, dem großen Erfinder, und Lobkowitz, seinem besten
Freund. Als Hörbuch einfühlsam gelesen von der Autorin.
„Ein Glücksfall und Weltbuch für alle“, urteilt DIE ZEIT. Dortmund: Aktive Musik, 2008.
ISBN 978-3-89353-235-3. 19,95 E.
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Einer der bekanntesten Fische im See von Gennesaret ist der Petersfisch (Tilapia Galilea). Seinen Namen
verdankt er der Legende nach Petrus, der dem Fisch eine Münze aus dem Maul nahm, um die Steuern für
sich und Jesus zu bezahlen. Dabei hinterließ er auf den Flanken des Fisches Fingerabdrücke, die sich als
runde, schwarze Flecken mit gelbem Rand abzeichneten. Da der große Kopf und die Flossen 60 Prozent
des Fisches ausmachen, ist er hinsichtlich seines Fleisches zwar nicht sehr ergiebig, dafür aber sehr
schmackhaft.
Dass sie einen Tag der Erstkommunion erleben,
der ihnen immer in guter Erinnerung bleibt, weil
sie Jesus begegnet sind, ihrem besten Freund. Und
dass sie Menschen bei sich haben, an denen sie
erkennen: Auf diesen Jesus kann ich mich
verlassen, an seiner Seite kann ich froh
auf das große Abenteuer Leben zugehen,
weil er mich liebt und weil er auch dann
noch etwas kann, wenn kein anderer mehr
weiterweiß.
Franz-Josef Bode, Bischof von Osna­brück und
Jugendbischof
Tipps, Infos, Wünsche
Welche Fische fingen die eigentlich …?
Ich wünsche euch viel Glück und viel
­Segen auf all euren Wegen, und wenn ihr
nicht versteht, was der Pfarrer erzählt:
Einfach fragen, fragen, fragen!!!
Willi Weitzel, Fernsehmoderator
Ich wünsche ihnen vor allem Frieden. Und dass
sich die Erwachsenen wirklich um sie kümmern.
Bei uns werden Kinder wie in eine Schublade
gesteckt, wie die Alten in ein Altenheim. Kinder
gehören zum normalen Leben dazu, die Alten auch. Ich wünsche den Kindern, dass sie wieder
mehr als etwas Selbstverständliches, Normales betrachtet werden und nicht als ein Sonderfall.
Armin Maiwald, „Sendung mit der Maus“
Geschenktipps
Paul Maar: Wiedersehen mit Herrn Bello. Tiefgründige und lustige Geschichte für
Kinder im Kommunionalter, in der sich die Kleinen als die wirklich Großen
erweisen! Hamburg: Oetinger, 2008. ISBN 978-3-7891-4279-6. 12,00 E.
Jaguar und Neinguar. 50 nachdenkliche und poetische Gedichte von
Paul Maar. Hamburg: Oetinger, 2008. 12,95 E.
Gelesen von prominenten Hörbuchsprechern. Hamburg: Oetinger, 2008.
ISBN 978-3-8373-0427-5. 12,95 E.
James Krüss: Briefe an Pauline. „Wann ich glücklich bin, weiß ich nie so ganz genau. Ich merke
es meistens erst, wenn es vorbei ist, also hinterher.“ Neuauflage eines der schönsten Bücher
von Krüss, in dem er augenzwinkernd große Weisheiten fürs Leben (auch) der Kommunionkinder mitgibt. Köln: Boje, 2008. ISBN 978-3-414-82036-5. 12,90 E.
Wolfheinrich von der Mülbe: Die Zauberlaterne oder Ritter Kuniberts Suche nach dem Glück. Ein
schönes, niveauvolles Geschenk: ein richtiger Ritterroman mit Versatzstücken aus Märchen und
dem, was man heute Fantasy nennt! Im Text finden sich zahlreiche Anspielungen auf z. B. Pinocchio, Jonas und der Wal, Tausendundeine Nacht usw. Mit Bildern von Rotraud Susanne Berner!
Köln: Boje, 2008. ISBN 978-3-414-82174-4. 29,90 E.
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Interview
„Langweilig oder theologisch
­überfrachtet darf es nicht sein“
Mit Erich Jooß im Gespräch
Erich Jooß, geboren 1946, studierte Germanistik, Geschichte und Politische Wissenschaften. Er ist Direktor des St. Michaelsbundes in München und einer der profiliertesten religiösen Kinderbuchautoren. Mit
dem Bonifatiuswerk sprach er über die Chancen der Erstkommunionvorbereitung und die Bedeutung des Geschichtenerzählens.
Herr Dr. Jooß, wenn Sie in ein, zwei Sätzen sagen sollten, was für Sie
den Kern der Erstkommunionvorbereitung ausmacht, was würden Sie
dann nennen? Was ist besonders wichtig?
Bei der Erstkommunionvorbereitung können Kinder Gemeinschaft im
Raum der Kirche erleben. Sie bekommen mit, wie wichtig der Glaube für
die Erwachsenen ist, und sie dürfen sich dem Geheimnis der Sakramente
nähern, das ein Geheimnis bleiben wird und soll.
Viele Kinder und junge Familien klagen darüber, dass ihnen der „normale“ Gottesdienst langweilig und fremd erscheint. Was können die
Gemeinden tun, damit gerade Kinder und junge Leute sich wieder mehr
heimisch fühlen und sich auch die Erstkommunionkinder langfristig angesprochen fühlen?
Vielleicht müssen wir zunächst unsere eigene Erwartungshaltung überprüfen, wenn wir „normale“ Gottesdienste als langweilig oder fremd empfinden. Denn der Gottesdienst lebt von der Teilnahme und nicht
von der Distanz. Im Übrigen lassen sich in jede Liturgie Verständnisbrücken einbauen für Kinder und
junge Leute, für die ganze Gemeinde. Das beginnt bei den Liedern und hört mit den Fürbitten noch lange
nicht auf.
„Mit Jesus in einem Boot“. So lautet das Motto der diesjährigen Kommunionaktion der Diaspora-Kinderhilfe. Dargestellt am Motiv des Fischfangs von Lk 5 von Silvio Neuendorf.
Wie würden Sie selbst Kindern diese Geschichte erzählen?
Die Geschichte vom Fischfang ist ein großes Bild. Unser Glaube lebt aus solchen Bildern, die ihre eigene,
nie ganz ausschöpfbare Wahrheit haben. Ich würde diese Geschichte Kindern möglichst nahe an der biblischen Überlieferung erzählen. Kinderbibeln sollen nicht von der Erwachsenenbibel ablenken, sondern
Wege zu ihr eröffnen.
Wohin geht die Entwicklung unserer Kinderpädagogik? Was vermissen Sie in der religiösen Erziehung? Was kommt zu kurz, was läuft vielleicht besonders gut? Welchen Stellenwert schreiben Sie in
dem Zusammenhang dem „einfachen“ Geschichten-Erzählen zu?
Ich weiß nicht, wohin unsere Kinderpädagogik derzeit führt, aber für sie gilt mehr als für jede andere
Pädagogik, dass man sich für Kinder viel Zeit nehmen muss. Im Übrigen ist das Erzählen von Geschichten
Tipp
16
www.bonifatiuswerk.de
Eine besonders wertvolle Hilfe für die Erstkommunionvorbereitung ist die Internetseite
des St. Michaelsbundes:
www.erstkommunion.de
Viele Kinder und deren Eltern sind heute nicht mehr religiös sozialisiert. Ein großer Teil der Menschen
in Deutschland hat nicht einmal mehr das Sakrament der Taufe empfangen. Was sagen Sie jungen
Menschen, wenn Sie gefragt werden: Warum soll ich denn Christ sein? Was zeichnet einen Christen
Ihrer Meinung nach aus? Was würden Sie ihm antworten?
Interview
nie einfach. Langweilig oder theologisch überfrachtet darf es schon gar nicht sein. Anders ausgedrückt:
Genauso wie das Singen von Liedern oder das Nachspielen von Szenen sollte es gut vorbereitet und
eingeübt werden.
Auf diese Frage muss jeder Christ seine eigene Antwort geben. Warum ich Christ bin? Weil unser Glaube
lehrt, dass jedes Leben ein Geschenk ist und keine Selbstverständlichkeit. Weil in unserem Glauben
jeder Mensch als Gottesgeschöpf mit seinen Fähigkeiten ernst genommen und in seinen Schwächen
aufgefangen wird. Weil unser Glaube ein Heil verspricht, das nichts mit dem wertlosen Konsumglück zu
tun hat, sondern über den Tod hinausreicht.
Was wünschen Sie den Kommunionkindern des Jahrgangs 2009?
Ich wünsche ihnen, dass sie in ihrem Leben den Segen Gottes erfahren dürfen.
Das Gespräch führte Matthias Micheel.
Autor
Matthias Micheel, Theologe und Sozialpädagoge,
Leiter der Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe im
Bonifatiuswerk der deutschen
Katholiken
Tipp
Schöne Geschenke zur Erstkommunion.
Illustriert von Künstlern, die für die Diaspora-Kinderhilfe zeichnen:
Rudyard Kipling: Die Dschungelbücher. Mit Illustrationen von M. Baltscheit.
Baltscheit (Zeichner u. a. des Covers unserer Erstkommunion-CD, der Nikolausaktion
u. v. a.), für den die Dschungelbücher prägende Kindheitslektüre waren, legt hier sein
illustratorisches Meisterstück vor. Ein schönes Geschenk für Kommunionkinder!
ISBN 978-3-414-82166-9. 49,90 E.
Max Bolliger: Die schönsten Heiligenlegenden. Illustriert von Ute Thönissen, die das
Erstkommunionmotiv der Diaspora-Kinderhilfe 2008 gestaltet hat. Bolligers Klassiker
in ganz neuem Gewand. Sehr empfehlenswert!
Freiburg: Herder, 2008. ISBN 978-3-451-70875-6. 16,95 E.
Ich wünsche allen Kindern leckeren
Kuchen, gutes Wetter, gutgelaunte
­Gäste, viele Geschenke, viel Freude
und Gottes Segen.
Erwin Grosche, Kinderbuchautor
Wir müssen den Menschen vermitteln:
„Wir sind nicht auf einem sinkenden
Schiff! Katholisch zu sein, das ist
keine Last, sondern eine Freude.“ Sehr
schlimm ist aber die verbreitete Gleichgültigkeit vieler in Dingen, die die Religion betreffen. Wir müssen uns da gegenseitig
ermutigen.
Willi Fährmann, Schriftsteller
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Wünsche und Tipps
Tipp
Illustriert von Künstlern, die für uns zeichnen:
Anne Fynn/Silvio Neuendorf: Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna. „Neuendorf versteht
es, mit kongenialem Strich die Echtheit und den Charme des Klassikers
umzusetzen und sichtbar zu machen. Heiterkeit und Trauer, Freude und
Melancholie, Zartheit, mit Elan gepaart, entfalten sich in seinen farbigen
Bilderwelten.“ Frankfurt: Fischer Schatzinsel, 2006. ISBN 978-3-59680615-7. 9,95 E.
Howard Pyle: Robin Hood. Liebevoll illustriert von Ute Thönissen.
Würzburg: Arena, 2008. ISBN 978-3-401-09188-4. 7,50 E.
Erich Jooß/Ute Thönissen: Die Bibel erzählt für Kinder. Nah an der Einheitsübersetzung, kindgerecht. Textauswahl an Lehrplänen für die Grundschule
orientiert. Detailreich illustriert. Erläuterungen zu Begriffen und Ereignissen auf Info­
zettelchen. Angabe der Originalbibelstelle neben dem Text. Herder: Freiburg, 2006.
ISBN 3-451-28790-0. 14,90 E
Dass sie ein Gespür für das Geheimnis
Gottes und für die bedingungslose Liebe
Jesu bekommen. Sie sollen sich durch
die Eucharistie absolut daseinsberechtigt erfahren. Und sie sollen ihre innere
Schönheit und ihren Glanz entdecken.
Sie sollen spüren: Das Leben lohnt sich.
Ich bin einmalig. Ich kann meine urpersönliche
Spur eingraben in diese Welt. Wenn ich mich
von Jesus erfüllen lasse, wird die Welt durch
mich heller und wärmer.
Pater Anselm Grün, Münster­schwarzach
Ich wünsche mir, dass die Kinder gerade diese Erfahrung machen: Ich bin
immer behütet von guten Mächten.
Jutta Richter, Buchautorin
Vor allem das eine: Ich wünsche
allen Erstkommunionkindern,
dass Jesus ihr Freund bleibt das
ganze Leben lang. Ich wünsche ihnen, dass sie ihn nicht vergessen,
auch dann nicht, wenn es ihnen
gut geht und sie glücklich sind.
Und sie sollen auch in traurigen
Stunden spüren, dass er da ist
und bei ihnen bleibt. Denn diese traurigen Stunden bleiben wohl keinem von uns ganz erspart.
Sieger Köder, Pfarrer und Künstler, ­Ellwangen
Herausgegeben vom Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinderhilfe, Kamp 22, 33098 Paderborn,
Tel. 05251-2996-50/-51; E-mail: kinderhilfe@bonifatiuswerk.de; Internet www.bonifatiuswerk.de
Konto: Bank für Kirche und Caritas Paderborn. Kontonr. 50 000 500 (BLZ 472 603 07)
Verantwortlich: Christoph Schommer (Öffentlichkeitsarbeit und Werbung)
Idee, Konzeption und Gesamtredaktion: Matthias Micheel (Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe);
Redaktionsschluss: 07. September 2008.
Bildnachweis: Mit Jesus in einem Boot, von Silvio Neuendorf (Titelbild, 2, 4, 10) © Bonifatiuswerk der
deutschen Katholiken/Diaspora-Kinderhilfe; Silvio Neuendorf, privat (2); Kösel-Verlag in der Randomhousegruppe (Porträts 4, 11); Guido Erbrich, privat (5); Elsbeth Bihler (Bonifatiuswerk, 9); Georg Schwikart, privat
(7); Elsbeth Bihler, privat (9); St.-Antonius-Haus in Kiel, Sozialdienst kath. Frauen (12); Caritasverband Berlin
(12); Porträt Paul Maar: Verlag Oetinger, Hamburg (13); Caritas-Kinder Markkleeberg (13); Carolin Meyer (14);
Bistum Osnabrück (15); Willi Weitzel, © Megaherz GmbH (15); Armin Maiwald, privat (15); Porträt Erich Jooß:
St. Michaelsbund, München (16); Erwin Grosche, © Harald Morsch (17);
Abtei Münsterschwarzach (18); Sieger Köder, Schwabenverlag (18); Jutta
Richter, privat (18);
Herstellung: Bonifatius GmbH, Druck · Buch · Verlag, Paderborn
Grafische Gestaltung: Elke Brosch
18
www.bonifatiuswerk.de
Bücher, Tipps und Geschenke zur Erstkommunion 2009
Georg Schwikart: Vom heiligen Bonifatius den
Albert Biesinger/Andrea Wohnhaas: Das große Buch
Kindern erzählt. Auch über das Bonifatiuswerk
der Elternschule. Ein Begleiter durch das „Aben-
lieferbar! Kevelaer: Butzon und Bercker, 2008.
teuer“ (religiöse) Erziehung, der hilft, Kindern und
ISBN 978-3-7666-1219-9. 5,00 E.
Jugendlichen spirituelle Tiefe zu vermitteln.
Medien
Materialien
Ostfildern: Schwabenverlag, 2008.
Liselotte Wendl: Willi wills wissen. Wo kriegt der
ISBN 978-3-7966-1365-4. 24,90 E.
Papst sein Käppi her?
Frankfurt a. M.: Baumhaus Verlag, 2006.
Albert Biesinger: Wie Gott in die Familie kommt.
ISBN 3-8339-2703-8. 9,90 E.
Zwölf Einladungen. Biesinger empfiehlt aus eigener
Erfahrung Rituale, Geschichten, Gespräche, Gebete
Miriam, Paul und das Zeichen des Fisches. und Meditationen. München: Kösel, 2008.
Das Kinderbuch zum Christentum. Düsseldorf: Pat-
ISBN 978-3-466-36816-7. 14,95 E.
mos, 2008. ISBN 978-3-491-79771-0. 14,90 E.
Elsbeth Bihler: Kommt und seht. Familienbuch zur
Susanne Stöcklin-Meier: Von der Weisheit der
Erstkommunion. Die Zeit der Vorbereitung auf die
Märchen. Kinder entdecken Werte mit Märchen und
Erstkommunion gemeinsam in der Familie leben und
Geschichten. Wertvolle Anregungen auch für die
gestalten ist das Hauptanliegen des neuen Familien-
Erstkommunionvorbereitung. München: Kösel, 2008. buches. Kevelaer: Lahn-Verlag, 2008.
ISBN 978-3-466-30802-6. 19,95 E.
ISBN 978-3-7840-3348-8. 14,90 E.
Frank Reintgen/Christine Willers-Vellguth/
Klaus Vellguth: Gott lädt uns alle ein. Der Erstkommunionkurs. Kursbuch für Katechetinnen und Katecheten. Mit Bildern von Sieger Köder.
Freiburg: Herder, 2007. ISBN 978-3-451-32073-6.
22,00 E.
In sechs Kapiteln, zu denen S. Köder die Kunstwerke
schuf, bietet dieser Kurs insgesamt 54 mögliche
Bausteine an, um Kinder auf die Feier der Erstkommunion vorzubereiten. Mit CD-ROM, Kopiervorlagen,
Arbeitsblättern und Liedern (dazu: sechs Poster).
Begleitbuch für Kinder. 978-3-451-32074-3. 6,90 E.
Hinführung zur Beichte. 978-3-451-32047-7. Hinführung zur Taufe. 978-3-451-32046-0,
je 11,95 E.
Max Bolliger/Silvio Neuendorf. Das Ravensburger Buch der Biblischen Geschichten. Liebevoll illustriertes Familienbuch. Mit den Bildern von Silvio
Neuendorf! Ravensburg: Ravensburger Buchverlag, 2007. ISBN 978-3-473-34489-5. 14,95 E.
Willi Fährmann: Wie sieht Gott eigentlich aus?
Gerda Maschwitz: Glückliche und gesunde Kinder.
Natur erleben – Selbstheilungskräfte stärken. Das
neue Buch der Autorin der „Phantasiereisen zum Sinn
des Lebens“, lebensnah und spirituell. München:
Kösel, 2006. ISBN 978-3-466-36712-2. 16,95 E.
Armin Maiwald/Dieter Salecki/Peter Brandt: Entdeckungsreisen: Jesus. Von den Machern der „Sendung
mit der Maus“. Spannend wie in einem Kriminalfall
wird das Leben Jesu rekonstruiert. Würzburg: Arena,
2007. ISBN 978-3-401-05948-8. 14,95 E.
Mit Jesus leben. Ein Werkbuch mit Katechesen, Gottesdiensten und Spielen für Kinder und Jugendliche.
Viele praktische Tipps und Anleitungen, auch für die
Erstkommunionkatechese. Leipzig: St. Benno, 2008.
ISBN 978-3-7462-2464-0. 12,50 E.
Jule Sommersberg: Feste deines Lebens. Eine Fülle
an neuen und bekannten Geschichten, Liedern, Anregungen und Infos zu den wichtigsten Festen im Jahr
und im Leben. Stuttgart: Gabriel, 2008.
ISBN 978-3-522-30122-0. 19,90 E.
Geschichten zur Erstkommunion.
Erich Jooß: Der Riese Christophorus und der König
Illustriert von Silvio Neuendorf.
der Welt. Spannend und unterhaltsam erzählt, schön
Würzburg: Arena, 2008. ISBN 978-3-401-06254-9.
illustriert. Freiburg: Herder 2008.
12,95 E.
ISBN 978-3-451-32116-0 12,90 E.
Sämtliche Publikationen sind in jeder Buchhandlung erhältlich.
Preisänderungen und Irrtümer ­vorbehalten!
Gerda Harprath u. a.: Das Kinderbuch zum Gottesdienst. Eine gelungene Hinführung! München: St.
Michaelsbund. ISBN 978-3-939905-13-4. 12,95 E.
www.bonifatiuswerk.de
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Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken fördert Projekte der katholischen Kirche in der Diaspora.
„Diaspora“ ist überall dort, wo Katholiken oder überhaupt Christen in der Minderheit sind.
Diese Bistumskarte ist für 1,50 E beim Bonifatiuswerk erhältlich (s. Impressum).