Heft 4/10 - bpt Bayern
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Heft 4/10 - bpt Bayern
Mitteilungsblatt Kostenvereinbarung mit BayTSK Gesundheit in der Arbeitswelt DL-Info-VO An die prakt. Tierärzte in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen . bpt für eine leistungsstarke Tiermedizin 39. Jahrgang- Ausgabe 4/2010 - Januar 2011 herausgegeben vom Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.v. im bpt An die prakt. Tierärzte in Bayern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, im Saarland und Thüringen 2 Editorial BayTSK 4 Rundschreiben an die Veterinärämter 6Kostenvereinbarung BayTSK mit BLTK 7 BVD-Merkblatt Besamungsvereinbarungen: 9 Neustadt Aisch 11 Greifenberg 12 13 15 17 18 20 24 26 BVD Kosten der OhrstanzUS Biogasanlagen auf dem Vormarsch DL-Info-VO Der Tierarzt als Sachverständiger Hausschlachtung - Quo vadis? Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt Opferfest in Kairo Fortbildungstermine bpt Bezirksverbände mit Selectavet Aus den Landesverbänden 27 28 34 34 37 Baden Württemberg: Bpt Mitgliederversammlung Donaueschingen Ehrung Dr. Thomas Steidl US-Kurs BVD Publikation PetVet Saarland: 39 Rückblick – Kleintierseminar Thüringen: 41 Mitgliederversammlung 42 Gedanken zum Wechsel Neues aus Bundesverband und Industrie: 45 Selectavet: Specific 46 FLI Neueröffnung 48 KT-Fortbildung Bielefeld 50 Intervet Schafbroschüre 51 mars4vets.de 52Boehringer Ingelheim legt in Hannover Grundstein 54ESCCAP: Täglich 165 Millionen Spulwurmeier in Berliner Hundekot 55 Vogelfortbildung 57 Intervet Rindergrippe-Info im Internet 59 Impressum 1 Editorial Dr. Siegfried Moder Im November fanden auf dem Messegelände in Hannover zwei Großereignisse teilweise parallel statt: die Eurotier als weltgrößte Messe im Nutztiersektor und der bpt-Kongress. Die zeitgleiche Ansetzung vor zwei Jahren hatte noch zu teils herber Kritik geführt, aber aus den Fehlern wurde gelernt und dieses Mal gab es fast durchwegs nur positive Resonanz. Viele Kollegen/innen reisten bereits früher an und nutzten die Gelegenheit sich auf der Eurotier über den Stand der Technik und die neuesten Entwicklungen zu informieren. Beeindruckend war was auf den Ständen an Neuerungen geboten wurde und fast unglaublich was beispielsweise die Melkmaschinenhersteller an Ausstellungsfläche und Exponaten aufgeboten hatten. Die sehr positive Grundstimmung der Aussteller war auffallend, die Besucherzahlen erreichten Rekordniveau und auch die Abschlüsse waren durchwegs erfreulich. Die Branche kann mehr als zufrieden sein und blickt positiv nach vorne. Der bpt, einige Universitäten und die DLG hatten sich über ein gemeinsames Engagement auf der Eurotier abgestimmt und damit sicher ein positives Zeichen gesetzt. Die Themenauswahl war gelungen, leider konnte aber die Präsentation und Standgestaltung nicht überzeugen. Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund sollte der positive Ansatz für einen erneuten Auftritt in zwei Jahren aber auf jeden Fall weiterentwickelt werden. Der bpt-Kongress ließ durch die hohe Zahl der Voranmeldungen ein Rekordbuchungsergebnis erwarten und war dann auch sehr gut besucht. Die gewählten Themen stießen bei den Teilnehmern auf großes Interesse und auch die Seminare waren durchweg gut besucht bzw. ausgebucht. Rege fachliche Diskussionen setzten sich häufig auch über das Ende der regulären Veranstaltungen hinaus fort. Als Beispiel sei hier das Seminar für Nutzierpraktiker am Sonntag erwähnt. Das war erfreulich, ist Beweis für die Aktualität der Themen und für die Organisatoren im Hintergrund Bestätigung und Anerkennung für Ihre Arbeit. Auch die verbandspolitischen Veranstaltungen mit Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler oder Herrn Dr. Müller von der FAO in Rom, um nur zwei herauszugreifen, fanden in überfüllten Räumen statt und waren zugleich Beweis welch hohe Wertschätzung der bpt 2 zum Inhalt bei den politischen Entscheidungsträgern und Institutionen genießt. In deutlicher Form wurde die Rolle der Tiermedizin als Bewahrer und Garant der Tiergesundheit unserer Nutztierbestände und der Heimtiere, als wesentlicher Bestandteil der tierischen Nahrungsmittelproduktion aber auch als Partner bei der Bekämpfung von Zoonosen, beim verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika und der Verbesserung derer Resistenzlage, gewürdigt. Wir werden den Einsatz von Antibiotika deutlich reduzieren müssen und der Weg dahin führt nur über eine verbesserte Tiergesundheit. Andere Länder in Europa, wie z. B. Holland, sind auf diesem Weg schon einige Schritte voraus und haben bereits rechtliche Vorschriften erlassen. So wollen die Niederlande bis 2012/13 den Einsatz von Antibiotika um 50% reduzieren. Der Nachwuchsmangel in der Nutztierpraxis und die Gehälter der Assistenten/ innen und Anfangsassistenten/innen waren wieder zentrale Themen in der Mitgliederversammlung und in den Gesprächen am Rande. Der Aufarbeitung dieser Problematik hat sich der bpt offen gestellt und die Einsetzung einer Arbeitsgruppe, die paritätisch aus Praxisinhabern und Assistenten/innen besetzt sein wird, beschlossen. Betriebswirtschaftliche Experten werden zur fachlichen Beratung mit eingebunden. Mit Nachdruck wird man sich um eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung bemühen. Der bpt-Kongress hat ebenso wie die Eurotier positive Signale gesetzt und sollte unserem Nachwuchs Mut machen. Das Bild des Tierarztes, speziell in der Nutztierpraxis, befindet sich im Wandel, entwickelt sich aber sehr posi- zum Inhalt tiv und wird in Zukunft noch mehr ein interessantes und auch wieder lukratives Tätigkeitsfeld darstellen. Wir müssen nur die Zeichen der Zeit erkennen, uns den Herausforderungen stellen und die Entwicklung aktiv mitgestalten. Wir sollten den Wandel als Chance verstehen und versuchen mit landwirtschaftlichen Verbänden und Industrie unsere Betriebe für die Zukunft fit zu machen. Die demographischen Veränderungen in unserer Gesellschaft können der Kleintierpraxis künftig neue Chancen eröffnen. So sehr die Überalterung unserer Gesellschaft die Sozialsysteme vor Probleme stellt, so stellt sie für unsere Kleintierpraxen vermutlich ein enormes Wachstumspotential bereit. Ältere Menschen schätzen Hund und Katze als Wegbegleiter im Alter ungleich mehr und werden immer bereit sein für das Wohlbefinden Ihres Gefährten Geld auszugeben. Notwendige Therapien sind hier, anders als in der Nutztierpraxis, häufig nicht wirtschaftlichen Zwängen unterworfen. Mit diesen positiven Gedanken wünschen ich Ihnen einen guten Start in das Jahr 2011. Ihr Dr. Siegfried Moder 3 Leistungen der Bayer. Tierseuchenkasse 1. Leistungen bei BVD/MD Am 01.01.2011 tritt bundesweit die neue BVDV-Verordnung in Kraft. Damit werden die Tierhalter verpflichtet, jedes ab diesem Zeitpunkt geborene Kalb bis zur Vollendung des 6. Lebensmonats und grundsätzlich jedes Rind, sofern es nicht schon den Status „BVDV-unverdächtig“ besitzt, vor dem Verbringen aus dem Bestand auf das BVD-Virus untersuchen zu lassen. Persistent infizierte Rinder hat der Besitzer unverzüglich töten zu lassen oder zur Schlachtung zu verbringen. Zu den Leistungen der Bayerischen Tierseuchenkasse bei der BVD/MD haben wir das anliegende Merkblatt erstellt. Da es dem Tierhalter freigestellt ist, welche Art von Proben er untersuchen lassen möchte, welchen Transportweg er wählt und welche dafür zugelassene Untersuchungseinrichtung er beauftragen möchte, beschränkt sich die Leistung der Tierseuchenkasse bei den Untersuchungen auf einen Zuschuss in Höhe von 3,- € pro nachgewiesener und nach Verordnung vorgeschriebener Untersuchung. Zur Orientierung für den Tierhalter haben wir eine Liste veröffentlicht, in der die Labore aufgeführt sind, die nach aktueller Kenntnis der Bayerischen Tierseuchenkasse die Untersuchungen durchführen wollen. Der Zuschuss der Tierseuchenkasse wird nicht an den Tierhalter ausgezahlt, sondern an das Labor. Die Abrechnung des Zuschusses mit den Laboren soll datengestützt über die Eingaben nach der VVVO in der HI-Tierdatenbank erfolgen. 4 Soweit im Rahmen von Untersuchungen nach § 5 Abs. 2 der BVDV-Verordnung (Untersuchungen nach näherer Anweisung der zuständigen Behörde) Blutentnahmen vorgenommen werden müssen, trägt die Bayerische Tierseuchenkasse die Kosten der Blutentnahme entsprechend der neuen Vereinbarung mit der Bayerischen Landestierärztekammer (s. Nr. 2). Zur Unterstützung der Ausmerzung der sich nach der Untersuchung ergebenden PI-Rinder hat der Landesausschuss der Tierseuchenkasse Ausmerzungsbeihilfen beschlossen. Diese können Sie unserer Leistungssatzung (auf www. btsk.de) und dem anliegenden Merkblatt entnehmen. Für die Ausmerzungsbeihilfen soll beiliegender Antrag verwendet werden. Neu ist, dass diese Beihilfen in der Höhe nicht nur an das Alter, sondern auch an das Geschlecht und die Rasse geknüpft sind. Zu beachten sind insbesondere folgende Punkte: •P I-Rinder, die ab dem 01.01.2011 geboren wurden: Nachweis durch ein positives Unter-suchungsergebnis reicht aus, die Ausmerzung muss bis zum 90. Lebenstag des Tieres erfolgen, ein schriftlicher Nachweis über Schlachtung oder Ablieferung bei der Tierkörperbeseitigungsanstalt ist vorzulegen •P I-Rinder, die vor dem 01.01.2011 geboren wurden: Nachweis durch ein positives Untersuchungsergebnis reicht aus, Ausmerzung frühestens nach Bekanntgabe des ersten positiven Untersuchungsergebnisses, spätestens unverzüglich nach zum Inhalt Ablauf von 60 Tagen seit der ersten Probenentnahme, ein schriftlicher Nachweis über Schlachtung oder Ablieferung bei der Tierkörperbeseitigungsanstalt ist vorzulegen • Die Höhe der Beihilfe hängt vom Alter, dem Geschlecht und der Rasse ab Erhalten bleibt im Rahmen der Leistungssatzung die bereits bislang gewährte (50 % -) Verlustbeihilfe, die für Rinder gezahlt wird, die infolge Mucosal Disease verenden oder getötet werden müssen. Der für Beratungen im Jahr 2010 an die Tierärzte geleistete Beratungszuschuss (22,- €) wird für Beratungen im Jahr 2011 nicht mehr gezahlt. 2. Leistungen an die Tierärzte ab 1.1.2011 über Kostenrechnungen Die Bayerische Landestierärztekammer und die Bayerische Tierseuchenkasse haben im November wieder eine Vereinbarung über die tierärztlichen Leistungen unterzeichnet. Sie gilt ab dem 01.01.2011. Die vereinbarten Leistungen können Sie dem anliegenden „Merkblatt bei tierärztlichen Leistungen“ entnehmen. Die Abrechnung erfolgt wieder über Kostenrechnungen. Die Kostenrechnungsformulare 2009 können leider nicht mehr verwendet werden, da die Unterschrift des Tierhalters in Zukunft auch auf der Kostenrechnung vorgesehen ist. Wir bitten daher, alle alten Vordrucke „Kostenrechnung“ zu vernichten und für Leistungen ab 01.01.2011 das anliegende neue Formular „Kostenrechnung“ zu verwenden. Dieser Vordruck, wie auch das Merkblatt „Tierärztliche Leistungen“, stehen auf unserer Internet-Seite zum Inhalt (www.btsk.de) unter „Downloads“ zur Verfügung. 3. Entschädigungen bei Equine Infektiöse Anämie (EIA) Da der Verdacht besteht, dass der Ausbruch der EIA in Bayern vielfach auf die Nichteinhaltung von Vorschriften beim innergemeinschaftlichen Verbringen von Pferden zurückzuführen ist, bitten wir dringend in den Anträgen auf Entschädigungen nach dem Tierseuchengesetz Angaben zu Ermittlungen nach § 68, insbesondere hier Abs.1 Nr. 2, 4 und 6 sowie Abs.1a und § 69 Abs. 1 Tierseuchengesetz zu machen (Vorliegen von Gesundheitszeugnissen und TRACES-Meldungen). Andernfalls kann die Bayerische Tierseuchenkasse als zuständige Stelle die Voraussetzungen der Entschädigung nicht prüfen. 4. In eigener Sache Zum 31.01.2011 werde ich in den Ruhestand gehen. Zu meinem Nachfolger als Geschäftsführer der Bayerischen Tierseuchenkasse ist der Tierarzt Herr Dr. Michael Köstler bestellt worden. Für die fast 24 Jahre vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit danke ich Ihnen. Meinem Nachfolger und Ihnen wünsche ich auch zukünftig ein gutes und konstruktives Miteinander. Am Ende dieses Jahres wünschen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayer. Tierseuchenkasse erholsame Feiertage, sowie Glück, Erfolg und Gesundheit für das neue Jahr 2011. Mit freundlichen Grüßen gez. Unterschrift Dr. Pauels 5 Die Bayerische Tierseuchenkasse informiert: Die Bayer. Tierseuchenkasse informiert: Für das Jahr 2011 wieder Vereinbarung über die Höhe der Gebühren für Maßnahmen in der staatlichen Tierseuchenbekämpfung mit der Bayerischen Landestierärztekammer geschlossen Für das Jahr 2011 wurde wieder eine Kostenvereinbarung zwischen der Bayerischen Tierseuchenkasse und der Bayerischen Landestierärztekammer getroffen. Die Leistungen der praktizierenden Tierärzte bei Maßnahmen in der staatlichen Tierseuchenbekämpfung müssen danach ab 2011 wieder rabattiert der Tierseuchenkasse, einschließlich der Mehrwertsteuer, direkt und vollumfänglich in Rechnung gestellt werden. Damit sind grundsätzlich alle Kosten abgedeckt. Vom Tierarzt werden im Normalfall keine zusätzlichen Rechnungen mehr an den Tierhalter gestellt. Tierärztliche Kostenrechnungen 2011 1. 1.1 1.2 Gebühren für Verrichtungen Blutentnahmen - inkl. Kanülen und Versandkosten bei Rindern bei Schweinen bei Schafen Milchprobenentnahmen - inkl. Versandkosten bei Rindern (Bestandsmilch) bei Rindern (Einzelprobe) 1.3 3,40 € 3,40 € 2,70 € Impfungen - inkl. Kanülen, ohne ausführliche Dokumentation bei Rindern bei Schweinen bei Schafen 1.4 3,00 € 1,14 € Tbc-Untersuchungen - excl. Tuberkulin bei Rindern Monotest Simultantest 1,80 € 1,10 € 1,10 € 4,75 € 7,10 € 2. Bestandsgebühr: Bei allen Verrichtungen gemäß Ziffer 1.1 – 1.3 wird je Bestand eine Bestandsgebühr von 22,00 € geleistet. Finden Verrichtungen verschiedener Art zur gleichen Zeit statt, wird die Bestandsgebühr nur einmal gezahlt. Im Fall von Tbc-Untersuchungen – inkl. Nachschau – (Ziffer 1.4) beträgt die Bestandsgebühr 33,00 €. An Schlachtstätten fällt keine Bestandsgebühr an. 3. Reisekosten: Die Reisekosten sind mit der Bestandsgebühr abgegolten. 4. Umsatzsteuer: Bei Vergütungen an umsatzsteuerpflichtige Tierärzte wird den gemäß Ziffern 1 – 2 zu zahlenden Gebühren die Umsatzsteuer zu dem Steuersatz hinzugerechnet, der zum Zeitpunkt der erbrachten tierärztlichen Leistung gilt. 5. Abrechnungsmodalitäten: Die Rechnung des Tierarztes muss u.a. folgende Angaben enthalten: Familienname und Vorname des Tierhalters mit TSK- oder BALIS-Nummer des Tierhalters, Unterschrift des Tierhalters und erbrachte Leistungen. Anfragen zu Kostenrechnungen: Tel. 089/92 99 00 – 44 – 45 – 46, Fax – 60 Postanschrift: Bayer. Tierseuchenkasse Postfach 81 02 60 81902 München Januar 2011 6 zum Inhalt Internet: www.btsk.de E-Mail: info@btsk.de BAYERISCHE TIERSEUCHENKASSE ANSTALT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS Merkblatt zu Leistungen im Rahmen der Merkblatt zu Leistungen im Rahmen der ab BVD/MD-Bekämpfung BVD/MD-Bekämpfung 1. 1. 2011 ab 01.01.2011 Beihilfen ► Verlustbeihilfe in Höhe von 50 % des reinen Schadens für Rinder, die infolge Mucosal Disease verendeten oder euthanasiert werden mussten - Nachweis durch Sektion und Untersuchung von geeignetem Organmaterial ► Ausmerzungsbeihilfe - für persistent mit dem BVD-Virus infizierte Rinder (PI-Rinder), die ab dem 01.01.2011 geboren wurden, bei Schlachtung/Tötung bis spätestens zum 90. Lebenstag, Höhe abhängig von Rasse und Geschlecht - für PI-Rinder, die vor dem 01.01.2011 geboren wurden bei Schlachtung/Tötung unverzüglich nach Ablauf von 60 Tagen seit der ersten Probennahme, Höhe abhängig von Rasse, Geschlecht und Alter - für Nachkommen von PI-Rindern bei unverzüglicher Tötung/Schlachtung, Höhe abhängig von Rasse, Geschlecht und Alter Untersuchungskosten ► Zuschuss von 3,- € je vorgeschriebene Untersuchung nach der BVDV-Verordnung in einem dafür zugelassenen Labor G:\T20\IT\WORD 2007\MERKBLÄTTER\Md-Merkblatt 2011.docx Labore, die nach Kenntnis der Bayerischen Tierseuchenkasse Untersuchungen im Rahmen der BVDVVerordnung durchführen (Stand: 30.11.2010; Angaben ohne Gewähr) AGROBIOGEN GmbH Biotechnologie Larezhausen 3 D-86567 Hilgertshausen Telefon: Fax: E-Mail: Internet: 08250-9279040 08250-9279049 labor@agrobiogen.de www.agrobiogen.de BioCheck-Labor für Veterinärdiagnostik und Umwelthygiene GmbH Mölkauer Straße 88 D-04288 Leipzig Telefon: Fax: E-Mail: 034297-86682 034297-86831 Biocheck-leipzig@t-online.de DMM Labor für Lebensmittel Diagnostik Enzstraße 8 A D-75217 Birkenfeld Telefon: Fax: E-Mail: 07231-481717 07231-481649 DMM.Labor@t-online.de Dr. Staber & Kollegen GmbH Hofer Straße 15 D-81737 München Telefon: Fax: E-Mail: Internet: 089-6302380 089-6731836 muenchen@staber-kollegen.de www.staber-kollegen.de gerbion GmbH & Co. KG Remsstraße 1 D-70806 Kornwestheim Telefon: Fax: E-Mail: Internet: 07154-806200 07154-8062029 info@gerbion.com www.gerbion.com lifeprint GmbH Industriestraße 12 D-89257 Illertissen Telefon: Fax: E-Mail: Internet: 07303-95195-0 07303-95195-55 info@lifeprint.de www.lifeprint.de Synlab MVZ Weiden GmbH Molekularbiologie Zur Kesselschmiede 4 D-92637 Weiden Telefon: Fax: Internet: 0961-309160 0961-309155 www.synlab-vet.de Tiergesundheitsdienst Bayern e. V. Senator-Gerauer-Straße 23 D-85586 Poing Telefon: Fax: E-Mail: Internet: 089-9091390 089-9091202 bvd@tgd-bayern.de www.tgd-bayern.de VetMed Labor GmbH Mörikestraße 28/3 D-71636 Ludwigsburg Telefon: Fax: Internet: 07141-6483000 07141-6483555 www.idexx.de zum Inhalt 7 Auszug aus der Satzung über die Leistungen der Bayerischen Tierseuchenkasse (Leistungssatzung) gültig ab 01.01.2011 Bovine Virusdiarrhoe/Mucosal Disease (BVD/MD) Beihilfen 1. Rinder, die getötet werden mussten oder verendet sind 50 % des reinen Schadens (Schätzwert höchstens 2000 €) Voraussetzungen Nachweis von Mucosal Disease als Krankheitsursache (pathologisch-anatomischer Befund) für jeden Verlust durch Untersuchung a) des ganzen Tierkörpers (Sektion) und b) von geeignetem, insbesondere verändertem Organmaterial an einem Untersuchungsinstitut 2. Ausmerzung von persistent infizierten Rindern (BVD-Virus Dauerausscheider, PI-Rinder), die ab dem 1. Januar 2011 geboren wurden Rasse Voraussetzungen a) Nachweis der BVDV-Infektion durch ein positives Untersuchungsergebnis auf das Virus der Bovinen Virusdiarrhoe (BVDV) mit einer in der Bekanntmachung der amtlichen Methodensammlung für die Untersuchung der Bovinen Virusdiarrhoe beschriebenen Methode und Geschlecht Schwarzbunt (SBT) Rotbunt (RBT) Milchrind x Milchrind (XMM) Braunvieh (BV) b) Ausmerzung bis zum 90. Lebenstag des Tieres und c) schriftlicher Nachweis der Schlachtung oder der Vorlage des Ablieferungsscheins der Tierkörperbeseitigungsanstalt. Fleckvieh (FV) Gelbvieh (GV) Fleischrind (F) Fleischrind x Milchrind (XFM) Fleckvieh x Braunvieh Sonstige 3.a) Ausmerzung von persistent infizierten Rindern (BVD-Virus Dauerausscheider, PI-Rinder), die vor dem 1. Januar 2011 geboren wurden Rasse - Ausmerzung frühestens nach Bekanntgabe des ersten positiven Untersuchungsergebnisses, spätestens unverzüglich nach Ablauf von 60 Tagen seit der ersten Probennahme und Schwarzbunt (SBT) Rotbunt (RBT) Milchrind x Milchrind (XMM) - schriftlicher Nachweis der Schlachtung oder Vorlage des Ablieferungsscheins der Tierkörperbeseitigungsanstalt oder b) Ausmerzung von Nachkommen eines Rindes nach § 1 Nr. 3 Buchstaben a bis c der BVDV-Verordnung, die aufgrund von § 1 Nr. 3 der BVDV-Verordnung ebenfalls als persistent BVDVinfizierte Rinder gelten Fleckvieh (FV) Gelbvieh (GV) Fleischrind (F) Fleischrind x Milchrind (XFM) - schriftlicher Nachweis der Schlachtung oder Vorlage des Ablieferungsscheins der Tierkörperbeseitigungsanstalt Fleckvieh x Braunvieh Sonstige 8 der BVDV-Verordnung 100 € männlich 100 € weiblich 100 € männlich 200 € weiblich 150 € männlich 150 € weiblich 100 € Geschlecht bis 90 Tage 91 bis 180 Tage 181 bis 720 Tage mehr als 720 Tage männlich 75 € 125 € 250 € 300 € weiblich 100 € 125 € 250 € 300 € männlich 100 € 150 € 250 € 300 € weiblich 100 € 125 € 250 € 300 € männlich 200 € 250 € 250 € 300 € weiblich 150 € 200 € 250 € 300 € männlich 150 € 200 € 250 € 300 € weiblich 100 € 150 € 250 € 300 € Kostenübernahme nach 75 € weiblich Braunvieh (BV) Voraussetzungen - Unverzügliche Ausmerzung gemäß § 5 Abs. 1 der BVDVVerordnung und die männlich Alter zum Zeitpunkt der Tötung bzw. Schlachtung, Beihilfe je Rind Voraussetzungen - Nachweis der BVDV-Infektion durch ein positives Untersuchungsergebnis auf das Virus der Bovinen Virusdiarrhoe (BVDV) mit einer in der Bekanntmachung der amtlichen Methodensammlung für die Untersuchung der Bovinen Virusdiarrhoe beschriebenen Methode und 1. Untersuchungen, geschrieben sind Beihilfe je Rind vor- 3 € Zuschuss je Untersuchung 2. Blutentnahmen, die gemäß § 5 Abs. 2 der BVDV-Verordnung nach näherer Anweisung der zuständigen Behörde vorgenommen werden müssen gemäß Vereinbarung nach GOT 3. Blutröhrchen, die bei Blutentnahmen benötigt werden, die gemäß § 5 Abs. 2 der BVDV-Verordnung nach näherer Anweisung der zuständigen Behörde vorgenommen werden müssen nachgewiesene Kosten zum Inhalt Gebührenvereinbarung mit dem Besamungsverein Neustadt/Aisch 2010 Dr. Peter Schieber dt begründeten dann im konstruktiven Gespräch notwendige Gebührenanhebungen und vor allem die Möglichkeit einer erhöhten Wochenendgebühr (also auch des Samstags!) und konnten dann eine Einigung mit den Vertretern des BVN erzielen, den Sonntagszuschlag auch auf den Samstag auszudehnen. Diese Vereinbarung wurde aber vom Vorsitzenden des BVN wieder zurückgezogen, so dass dann in vielen Telefongesprächen zwischen Geschäftsführer Dr. Leiding und den beteiligten oben genannten Besamungstierarztbeauftragten folgender Kompromiss geschlossen wurde. Im November 2010 fanden mit dem BVN die fälligen Gebührenverhandlungen statt, in deren Verlauf die bäu- Dies entspricht einer Anhebung von etwa 3 % und berücksichtigt zumindest in geringem Umfang die steigenden Kosten. Besamungsgebühren 2010 In Euro Erstbesamung 13.- Nachbesamung 7.- Sonntagszuschlag 4.- erliche Seite marginale Veränderungen im Bereich der Nachbesamungsgebühren anbot, bezüglich der Erhöhung der Erstbesamungsgebühr und der langen Laufzeit aber kompromisslos blieb. Die Kollegen Drs. Betz, Enders, Hermann, Lellbach, Schieber und Schmol- zum Inhalt 2011 13.- 7,50 5.- 2012 13.- 8.- 5.- 2013 13.8,50 5.- Für die nächste Gesprächsrunde wurde ein Einstieg in die erhöhte Wochenendgebühr (also auch für Samstage!) zugesichert. Dr. Peter Schieber 9 Gebührenverhandlungen mit der Besamungsstation Greifenberg Dr. Siegfried Moder Im Oktober trafen sich Vertreter der Tierärzte mit der Führung der Besamungsstation Greifenberg um über eine Erhöhung der Gebühren für die Tätigkeit in der künstlichen Besamung zu verhandeln. In den vergangenen Jahren war es immer nur zu sehr moderaten Erhöhungen gekommen und so war eine Kostendeckung für die Tätigkeit in der kB bei weitem nicht mehr gegeben. Im Vorfeld waren alle für die Station Greifenberg tätigen Kollegen/innen per Fax angeschrieben worden, über die anstehenden Verhandlungen informiert und zu ihren Vorstellungen über realistische Forderungen befragt worden. Dem Kollegen Josef Klarer gilt hier besonderer Dank für seinen Einsatz. Viele Kollegen nutzten die Gelegenheit zur Stellungnahme. Alle Kollegen/innen wurden zu einem Treffen zum Inhalt eingeladen um das weitere Vorgehen zu diskutieren. Leider hat sich nur ein kleiner Kreis von Kollegen zur Besprechung eingefunden. Die Anwesenden waren dafür sehr motiviert und es fand eine engagierte und effiziente Diskussion statt. Die Kollegen Bairhoff, Geyer, Klarer, Sander, Moder nahmen dann an der Verhandlungssrunde in Greifenberg teil. Der Zweckverband wurde durch die Herren Schmid, Zuchtriegel, Welzmüller, Wollgarten vertreten. Die Diskussion verlief zu Beginn recht kontrovers und lange schien es so, als würde man keine Einigung erzielen können. Mit fortschreitender Zeit hatten die Vertreter der Station Greifenberg unseren Argumenten immer weniger entgegenzusetzen und schließlich konnten wir ein sehr gutes Verhandlungsergebnis erzielen. 2011 Erhöhung 2012 Erhöhung EB 13,- € 13,- € NB 5,- € + 66% 7,- € + 40% KB So/Ft 5,- € + 66% 5,- € Bei fiktiven 100 Nachbesamungen und 20 Besamungen am Sonntag pro Monat ergibt sich so ein Plus von 240,- € pro Monat. Als engagierte Kollegen haben wir uns erfolgreich für die Interessen der Praktiker eingesetzt und ein gutes Ergebnis erzielen können. Es ist wieder ein Schritt die Wertigkeit tierärztlicher Tätigkeit zu erhöhen, mit verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den Fortbestand unseres Berufsstandes zu sichern und für den Nachwuchs ein Zeichen zu setzen. 11 Schnelle und kostengünstige BVD-VirusUntersuchung von Gewebeproben aus Stanzohrmarken beim TGD Bayern e.V. Die Kostenbeteilung des Landwirts beträgt 2,44 € pro untersuchtes Kalb. Der Gesamtpreis beträgt 5,08 € netto + 7 % MWST = 5,44 €. Von den Gesamtkosten übernimmt die Bayerische Tierseuchenkasse 3, -- € als Zuschuss ab 1.1.2011. Die Mehrwertsteuer von 0,36 € wird ausgewiesen. Der TGD Bayern e.V. verfügt auf dem Gebiet der Diagnostik von Tierkrankheiten über ein führendes Labor in Europa, das nach DIN ISO 17025 akkreditiert ist. Die Leitung durch Fachtierärzte für Mikrobiologie gewährleistet höchsten Qualitätsstandard. Das Dienstleistungsangebot der ARGE BVD, die von LKV, MPR und TGD Bayern gebildet wird, bietet ein hervorragendes Kosten- Nutzen-Verhältnis für bayerische Rinderhalter. Sie können ein erprobtes, schnelles und preiswertes Probenlogistik- und Untersuchungssystem nutzen, das den Aufwand für die Rinderhalter minimiert und jedem Einzelnen Kosten und Mühe spart. Das war und ist das Ziel der bayerischen Selbsthilfeorganisationen. Der Preis enthält ein umfassendes Dienstleistungspaket: S die Kosten für eine BVD-Virusuntersuchung, die im Labor durchgeführt wird, ohne den/die Besitzer(in) der Probe zu kennen; S unverzügliche Zweitprobenbearbeitung bei ungeeigneten/leeren Erstproben bei Einsendung von zwei Proben 12 zum Inhalt pro Tier - das Labor benötigt für die Untersuchung nur eine Probe, wenn diese unbeschädigt ist und ausreichend Gewebe enthält; S die Versandtaschen für alle in Bayern geborenen Kälber und deren Zustellung an alle Rinderhalter durch das LKV Bayern e.V. oder die Ohrmarkenhersteller; S den Probentransport vom Stall ins Labor durch Milchsammelwagen und den Milchprüfring Bayern e.V.; S die Übertragung des Untersuchungsergebnisses an die HI- Tier- Datenbank und bei frühzeitiger Einsendung den Aufdruck des BVD-Status auf das Stammdatenblatt; S die zusätzliche Befundmitteilung auf der Rechnung sowie im Falle eines BVD-Virusnachweises sofort in einem gesonderten Schreiben an den Einsender und die zuständige Veterinärverwaltung und die S Entsorgung der Proben durch Verbrennen in den Transport-behältern bei 850° Celsius. Die Proben bleiben nach geltendem Recht Eigentum des Landwirtes. Die Verwendung der Proben für Genomanalysen, die Weitergabe von Proben und Daten an Dritte schließen wir aus. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen sind unter www.tgd-bayern.de veröffentlicht. Grub, den 30.12.2010 Dr. Gerhard Wittkowski,Tierärztlicher Leiter und Geschäftsführer Biogasanlagen auf dem Vormarsch Manfred Kern, Marktbergel zeugen tagelang bis zu 30 km quer durch den Landkreis gefahren und zu unglaublich hohen Haufen aufgetürmt wurde kann das nachvollziehen. Dank der Subvention die wir alle über den Strompreis zahlen kann dieses gigantische energetische Nullsummenspiel auf Kosten der Steuerzahler, der Umwelt, uns Tierärzten und auch der Landwirtschaft gedeihen. Als diese Technologie angekündigt wurde und die ersten Anlagen entstanden, dachte ich ja, endlich mal was Sinnvolles. Biologische Reststoffe verwerten und Gülle vergären um Energie zu erzeugen, das schien mir einleuchtend. Was jetzt aber aus dieser Idee geworden ist, scheint pervers. Mit höchstem Aufwand an Energie und Material wird „BIOENERGIE“ erzeugt, die bei genauer Betrachtung und Berechnung vorher schon bei der Produktion verbraucht wurde. Wer wie ich, in diesem Jahr gesehen hat mit wie viel Aufwand, auf immer größerer Fläche Mais angebaut wurde, der dann im Herbst mit riesigen Fahr- zum Inhalt Hier im westlichen Mittelfranken wo ich meine Großtierpraxis seit über 20 Jahren betreibe, waren landwirtschaftliche Flächen auf dem Pachtmarkt immer heiß umkämpft und knapp. Waren es erst die Schweinemastbetriebe die die Pachtpreise auf 500 Euro und mehr getrieben haben, so sind es jetzt die Biogasbetreiber die zwischenzeitlich 700 bis 800 Euro pro Hektar bezahlen egal welche Qualität der Acker hat. Sogar von 1000 Euro auf den Zuckerrübenböden ist schon die Rede. Weil immer mehr Anlagen entstehen treiben die Betreiber im Kampf um die Flächen die Preise in die Höhe und auch die Entfernungen scheinen nicht relevant zu sein. Kein mit Tieren wirtschaftender Betrieb kann da mithalten. Jeder Landwirt der in den nächsten Jahren aufhören will oder muß, tut dies nun umso schneller um bei diesem Pachtpreisboom dabei zu sein. 13 Die verbliebenen Zukunftsbetriebe, vor allem die Milcherzeuger, sind gezwungen mitzumachen und ruinös hohe Preise zu bezahlen. Das fehlende Geld muß andernorts wieder eingespart werden. Betriebsleiter die vor der Wahl stehen einen Stall oder eine Biogasanlage zu bauen, werden von den Beratern und den Banken ganz schnell zur Biogasanlage bekehrt. Da lockt die vermeintlich sichere Einspeisevergütung und schlägt den unsicheren Milchpreis oder Schweinepreis um Längen. Daß diese Investitionen meist zu 100% fremdfinanziert werden stört niemanden, am wenigsten die Banken. Die Profiteure des Biogasbooms sind die Banken, die Verpächter, die Lohnunternehmer und vor allem die Anlagenbauer, die sich eine goldene Nase verdienen. Die Verlierer sind die Umwelt und alle die sich eine normale bäuerliche Landwirtschaft und gesunde Lebensmittelerzeugung wünschen und natürlich alle in der Großtierpraxis tätigen Tierärzte. Die Kalkulation für eine profitable Anlage ist dabei sehr knapp gerechnet. Im Moment verdienen die Betreiber älterer, günstig gebauter Anlagen wenn es gut läuft auch gutes Geld. Ob das mit den neuen Anlagen so einfach ist wage ich zu bezweifeln und bei der anfälligen Technik dürften die Unterhaltsund Reparaturkosten mit den Jahren auch noch ansteigen. 14 Als praktischer Tierarzt stehe ich dieser Situation zwiespältig gegenüber. Einerseits kann ich alle Landwirte verstehen wenn sie ein sicheres Einkommen für sich und die Familie suchen und dann diesen Weg gehen. Aber andererseits ärgert es mich schon wenn hier Steuergelder und Fördergelder auf Kosten der Umwelt und einer bäuerlichen Landwirtschaft verbraten werden. Und was tut die Politik? Ich hätte mir wenigstens von den GRÜNEN gewünscht, daß sie sich zu dieser aus dem Ruder gelaufenen Entwicklung kritisch äussern. Aber leider Fehlanzeige. Über Sinn und Unsinn von Energieerzeugung durch Fotovoltaik kann man natürlich auch streiten. Mir ist aber ein wirtschaftender Betrieb dessen Stall oder Scheunendach mit Fotovoltaikplatten verziert ist aber immer noch lieber als eine Biogasanlage die die Böden mit Gärresten überdüngt und durch Maismonokultur auslaugt und die für einen Tierarzt keine Betätigung mehr bietet. Man darf auch gespannt sein was aus der Geschichte mit der Verbreitung von Botulismuserregern durch Biogasgülle noch wird. Für mich jedenfalls ist Strom aus Biogas kein Ökostrom. Ich bin mir durchaus bewußt, daß ich diese Angelegenheit einseitig, aus meiner Sicht als Großtierpraktiker betrachte und vielleicht ist die Situation hier in Mittelfranken auch besonders krass, aber ich wollte mir das mal von der Seele schreiben. zum Inhalt Aufgepasst: Die DL-InfoVO gilt auch für Tierärzte! Am 17. Mai 2010 ist die DL-InfoVO in Kraftgetreten. Sie verpflichtet (in Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie) Dienstleister, also auch Freiberufler, zu umfangreichen Angaben gegenüber Mandanten und Kunden. Im Zusammenhang mit dieser Verordnung stellen sich verschiedene Fragen, die nachfolgend beantwortet werden sollen: Für wen gilt die DL-InfoVO? Vom Anwendungsbereich dieser Verordnung erfasst sind alle Dienstleister, mithin auch die Angehörigen der freien Berufe. Da Tierärztinnen und Tierärzte als Ausnahmen in dieser Verordnung nicht vorgesehen sind, gelten die Vorschriften auch für alle Inhaberinnen und Inhaber tierärztlicher Praxen und Kliniken. Welche Informationen müssen stets zur Verfügung stehen? Die Verordnung unterscheidet zwischen solchen Informationen, die immer zur Verfügung stehen müssen, und solchen, die auf Anfrage erteilt werden müssen. Zu den Pflichtangaben gehören: ? F amilien- und Vorname (bei rechtsfähigen Personengesellschaften - Gemeinschaftspraxen, die als GBR betrieben werden, bzw. bei juristischen Personen - Tierarztpraxis-GmbHs - die Firma mit Angabe der Rechtsform) ?A nschrift der beruflichen Niederlassung, Telefonnummer und E-Mail Adresse oder Faxnummer ? F alls Eintragung im Handels- oder Partnerschaftsregister: Nennung des zum Inhalt Registers unter Angabe des Registergerichts und der Registernummer (bei Eintragung in das Handels- oder Partnerschaftsregister - von Bedeutung bei Partnerschafts- und Kapitalgesellschaften) ? Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (soweit vorhanden) ? Name und Anschrift der Approbations-behörde ? Zugehörigkeit zur Tierärzte- oder Landestierärztekammer und Angabe von deren Namen und Anschrift ? gesetzliche Berufsbezeichnung sowie Angabe des Staates, in dem sie verliehen wurde ? falls eine Berufshaftpflichtversicherung besteht, Angabe zu dieser, insbesondere Namen und Anschrift des Versicherers und den räumlichen Geltungsbereich ? verwendete Allgemeine Geschäftsbedingungen (teilweise von Bedeutung) ? ggf. verwendete Vertragsklauseln Auf Anfrage zu erteilende Informationen: ? Verweis auf die berufsrechtlichen Regelungen (z. B. auf die Bundestierärzteordnung und das jeweilige Heilberufsgesetz des Landes) sowie einen Hinweis, wie diese zugänglich sind (z. B. durch einen Verweis auf das Internet) ? Angaben zu evtl. bestehenden multidisziplinären Tätigkeiten bzw. An- 15 gaben zu einer etwaigen Gemeinschaftspraxis ? Hinweis auf die Berufsordnung der jeweils zuständigen Landes-/Tierärzte-kammer und einer Adresse, wo diese elektronisch abgerufen werden kann ? Angabe einer Schlichtungsstelle sowie Informationen über diese, falls eine solche von der zuständigen Tierärztekammer auf Landesebene eingerichtet wurde. Was ist mit den „erforderlichen Preisangaben“ gemeint? Da Preise für tierärztliche Dienstleistungen grundsätzlich nicht im Vorhinein festgelegt werden können, muss ein Hinweis auf die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in der jeweils geltenden Fassung erfolgen. Ein Formulierungsvorschlag könnte wie folgt lauten: „Die Gebühren und Preise, nach denen die in dieser Praxis durchgeführten Leistungen abgerechnet werden, richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) vom 28.07.1999 (Bundesgesetzblatt I Seiten 1691 ff.), unter Berücksichtigung der 1.Verordnung zur Änderung der GOT vom 27.04.2005 (Bundesgesetzblatt I Seite1160) sowie der 2. Verordnung zur Änderung der GOT vom 30.06.2008 (BundesgesetzblattI Seiten 1105 ff).“ Wie müssen diese Informationen bereit gehalten werden? Bei den ständig bereitzuhaltenden Informationen hat der Anbieter gemäß § 2 Abs. 2 DL-InfoVO ein Wahlrecht, die Informationen dem Dienstleistungsempfänger von sich aus mitzuteilen, was grundsätzlich mündlich, schriftlich oder auf elektronischem Wege geschehen 16 zum Inhalt kann. Daneben können die Informationen auch in der Praxis leicht zugänglich, z. B. in Form einer Broschüre oder eines Informationsblattes, vorgehalten oder alternativ über die Homepage angeboten werden . Auch ein Aushang in der tierärztlichen Praxis ist möglich, es muss jedoch dafür gesorgt werden, dass dieser leicht einzusehen und gut lesbar ist. Hinweis für die Praxis: Um eine diesbezügliche Anfrage aus dem Mitgliederkreis zu beantworten sei gesagt, dass es in der Tat nicht erforderlich ist, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer und Name und Anschrift der Berufshaftpflichtversicherung zwingend auf der Praxis-Homepage aufzuführen. Allerdings müssen auch diese Angaben, die nicht jedem Betrachter der Internetseite einer tierärztlichen Praxis unmittelbar „ins Auge springen“ müssen, jederzeit in der Praxis verfügbar sein, sodass Tierhalter, die einen Behandlungsvertrag eingehen möchten, bereits vor Abschluss des Vertrages in Kenntnis aller erforderlichen Informationen sind. Was geschieht bei einer Missachtung der Vorschriften dieser Verordnung? Verstöße gegen die in der DL-InfoVO vorgeschriebenen Informationspflichten stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, die nach § 146 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Gewerbeordnung in Verbindung mit § 6 DLInfoVO mit einer Geldbuße von bis zu 1000 Euro belegt werden können. Michael Panek bpt.panek@tieraerzteverband.de Sachverständiger, ein verkanntes oder unbekanntes Berufsziel? Dr. Paul Münsterer Am 3. Dezember 2010 fand in Berlin eine Fortbildung unter dem Titel „der Tierarzt als öffentlich vereidigter und bestellter Sachverständiger vor Gerichten und im Auftrag von Versicherern und Betrieben“. Die Tätigkeit bezieht sich u.a. auf folgende Gebiete: – Lebens- und Futtermittel – Trinkwasser – Nahrungsergänzungsmittel – Kosmetika – Tierhaltungen In erster Linie richtete sich diese Fortbzw. Weiterbildungsveranstaltung an amtliche Tierärzte. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass es nicht schaden kann sich im Berufsleben weitere „Standbeine“ aufzubauen. Aus dieser Sichtweise möchten wir alle Tierärzte ansprechen, sich auch in andere Be- zum Inhalt rufsrichtungen zu orientieren. Jeder Tierarzt mit Dissertation, Fachtitel oder Zusatzbezeichnung ist eigentlich im weiteren Sinne schon ein Sachverständiger. Wir lassen nur das Potential in uns ungenutzt schlummern. Häufig mangelt es ganz einfach nur am Selbstvertrauen etwas Neues, Anderes zu beginnen. Wir Tierärzte müssen lernen mutig auf die Dinge zuzugehen. In der täglichen Praxis kommen die Leute zu uns; hier müssen wir entschlossen auf die Menschen, von denen wir etwas wollen, zugehen. Andere Berufe wie Biologen, Lebensmittelchemiker etc. kennen eine so „edle“ Zurückhaltung nicht. Sie präsentieren sich der potentiellen Klientel wie selbstverständlich als die Sachverständigen schlechthin. Der Begriff Sachverständiger ist nicht gesetzlich geschützt und wird natürlich dementsprechend auch eingesetzt. Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige hingegen ist gesetzlich geschützt. Unser Kollege Dr. Hans-Georg Basikow aus Berlin, der vermutlich einzige Tierarzt in der BRD, der seit vielen Jahren als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger arbeitet. Er ist gegenwärtig die treibende Kraft den Tierärzten dieses neue Berufsziel mit Können und Engagement näher zu bringen. Der Bedarf an Sachverständigen mit tierärztlichem, landwirtschaftlichem Hintergrund etc. ist zweifellos vorhanden. Das notwendige Know How, also die Grundlagen einen neuen Beruf, auf tierärztlichem Fundament, zu erlernen, 17 wird in mehreren Weiterbildungsveranstaltungen vermittelt. Träger ist der bpt und hier im Besonderen die TSL. Eine Mitgliedschaft bei der TSL macht sich bei den Kursen finanziell deutlich bemerkbar. Hier erhalten Sie auch die weiteren Termine für die Kurse. Um es nochmals zu verdeutlichen, der Bedarf an Sachverständigen ist gegeben. Besondere Nachfrage dürfte in den nächsten Jahren in Tierschutz-Angelegenheiten entstehen. Aber Sie können sich selbstverständlich in Ihrem speziellen Fachgebiet anbieten und darin als Sachverständiger arbeiten. Der Erweiterung Ihres persönlichen Wissenshorizontes sind allerdings keine Grenzen gesetzt. Zielsetzung ist es sich innerhalb von maximal drei Jahren zum öffentlich vereidigten Sachverständigen ausbilden zu lassen. Dabei sind Objektivität, Überparteilichkeit, Weisungsfreiheit Grundvoraussetzungen für den Eid. Ein Verstoß gegen diese Pflichten stellt eine Straftat dar. Bewerbungen sind nach der Handwerksordnung und der Gewerbeordnung möglich. Zur Grundausstattung für Ihre Tätigkeit gehören z.B. ein Einstich-Infrarot-Thermometer, ein Luxmeter etc. und nicht zuletzt einige gute Nachschlagewerke, die Wissenslücken erschöpfend ausfüllen. Auftraggeber sind sehr oft Versicherungen bei Schadens- oder Betrugsfällen. Zu beurteilen gilt es meist das Gefährdungspotential für den Menschen. Man kann die Veranstaltung auf dem Gebiet der Sachverständigenweiterbildung nur empfehlen. Kollege Basikow besticht durch Praxisnähe und lebendige Gestaltung des Unterrichts. So gelingt es ihm eine uns relativ unbekannte Materie bildhaft näher zu bringen und Perspektiven zu eröffnen. Nutzen Sie also die Zukunft, die Gegenwart ist schwer genug. Hausschlachtung, eine Sackgasse für den amtlichen Tierarzt Dr. Paul Münsterer Erlauben Sie mir zunächst die gesetzlichen Grundlagen zu erörtern, da hier vermutlich einige Wissensdefizite vorliegen könnten. Die Hausschlachtungen sind geregelt im § 2a der Tierischen Lebensmittel-Hygieneverordnung (TierLMHV). Mit der ersten Verordnung zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung des gemeinschaftlichen Lebensmittelrechts traten dann am 21.5.2010 die neuen Regelungen für Hausschlachtungen in Kraft. 18 Hier die Details: ? sie erfolgen außerhalb eines zugelassenen Schlachthofes ? nur für den eigenen häuslichen Verbrauch zu verwenden. Das Fleisch darf für Dritte nicht in den Verkehr gebracht werden. ? eine Schlachttieruntersuchung nur, wenn der Verfügungsberechtigte unmittelbar vor der beabsichtigten Schlachtung eine Störung des Allgemeinbefindens des Tieres festgestellt zum Inhalt hat, die nicht auf einen unmittelbar zuvor eingetretenen Unglücksfall zurückzuführen ist. Das bedeutet, dass auch bei Hausschlachtungen als Notschlachtung eine Anmeldung zur Schlachttieruntersuchung nicht obligatorisch ist. Der Verfügungsberechtigte ? muss Hausschlachtungen zur Fleischuntersuchung anmelden. ? muss Tiere, die Träger von Trichinen sein können zur Trichinen-US anmelden. ? muss den „in Aussicht genommenen Zeitpunkt der Schlachtung“ bei der Anmeldung der zuständigen Behörde mitteilen. ? Diese Regelungen gelten nur für als Haustiere oder Farmwild gehaltene Huftiere, nicht für Hasentiere oder Geflügel. Letztere unterliegen bei der Hausschlachtung keiner Regelung. Als Huftiere zählen in diesem Fall: Schwein, Rind, Pferd, Ziege, Schaf, etc. ? Eine Kennzeichnung des Schlachttierkörpers ist nicht vorgesehen. Die Verordnung enthält keine Vorschriften über nationale Genusstauglichkeitskennzeichen. Der Nachweis der erfolgten Untersuchungen ist somit nur über die entsprechenden Belege möglich. Soweit die wesentlichsten Neuerungen und Anforderungen für Hausschlachtungen. Uns amtlichen Tierärzten stellt sich im Zusammenhang mit der Reformierung der Vorschriften über die Hausschlachtungen die Frage nach dem Sinn und der Notwendigkeit solch gravierender Änderungen. Das alte System der Hausschlachtung mit Lebenduntersuchung und Kennzeichnung des Schlachttierkörpers gab eigentlich allen Betroffenen ein Maximum an Sicherheit. Die de facto Übertragung der Lebenduntersuchung auf den Landwirt bringt sehr wohl Risiken mit sich, auch wenn diese beim Gesetzgeber nicht die, nach unserer Ansicht, notwendige Beachtung finden. Die Beurteilung des Allgemeinbefindens, bzw. des Gesundheits-zustandes wird bedenkenlos vom Tierarzt auf den Landwirt transferiert. Einzig durch die Schlachtkörperbeurteilung soll der amtliche Tierarzt den Gesundheitszustand eines vorher (in welchem Zustand auch immer) lebenden Tieres beurteilen. Selbst versierte Pathologen werden immer wieder bei der zu definierenden Diagnose mit kaum lösbaren Problemen konfrontiert. Vom amtlichen Tierarzt jedoch wird eine unumstößliche und juristisch haltbare Beurteilung des (Schlacht)Körpers als selbstverständlich gefordert. Ein schwieriges bis teilweise nahezu unmögliches Unterfangen, wenn man bedenkt, dass auch Landwirten, natürlich ungewollt, Fehler bei der Beurteilung des Allgemeinbefindens des Schlachttieres unterlaufen könnten. Bleibt zu hoffen, dass sich dann der Verzehr wirklich nur auf die engsten Familienangehörigen beschränkt. Aus dieser Perspektive wäre Blauäugigkeit bei der Umsetzung der Hausschlachtungsmodalitäten das falsche Procedere, das nur den schwarzen Schafen der Branche in die Hände spielt. Zugegeben, durch den Wegfall der Kennzeichnungspflicht (Abstempeln) entsteht der Eindruck der amtliche Tierarzt wäre aus der Verantwortung genommen. Ein trügerischer Aspekt, dokumentiert doch der amtliche Tierarzt mit dem Eintrag der Schlachtung zum Inhalt 19 in das Fleischbeschautagebuch seine Tätigkeit und steht dadurch zumindest partiell erneut in der Verantwortung. Der Landwirt allerdings steht, wenn er lege artis handelt und kein Fleisch in den Verkehr bringt für dieses Abgabeverbot grundsätzlich in der vollen Verantwortung. Im missbräuchlichen Ernstfall wird man jedoch mit Sicherheit versuchen den schwarzen Peter abzuwälzen und den amtlichen Tierärzten die Schuld in die Schuhe zu schieben. Dies wäre nicht das erste Mal so und hat ja zunächst auch immer funktioniert. Vergessen wir nicht, für Medien und Politik wären wir amtlichen Tierärzte die Spezialisten, die vorhandene Mängel hätten entdecken müssen. Erst sekundär und mit deutlichem zeitlichem Abstand wird man nach weiteren Verantwortlichen fragen, wodurch evtl. die gesamte Wahrheit ans Tageslicht kommt. Um diesem Szenario vorzubeugen und nicht in die vorgenannte Situation zu geraten, scheint es sinnvoll bei Bedarf auf das Mittel der bakteriologischen Untersuchung (BU) zurückzugreifen. Ich befürchte aber schon jetzt eine diesbezügliche Abwehrhaltung der Landwirtschaftsvertreter, weil zu hohe, vermeidbare Kosten entstünden. Diese Sichtweise ist meines Erachtens allerdings nicht haltbar, da es sich hierbei um ein Instrument handelt, das gerade die Hausschlachtung auf ein akzeptables, sicheres Verzehrsniveau hebt. An dieser Stelle sei es gestattet, die Notwendigkeit das bisher funktionierende System der Hausschlachtung zu ändern, noch einmal zu hinterfragen. Selbst aus der Landwirtschaft mehren sich Stimmen, die kein Verständnis für die neuen Hausschlachtungsmodalitäten zeigen. Wir brauchen uns außerdem nicht zu wundern, wenn immer mehr Kolleginnen und Kollegen sich dieser Verantwortung entziehen wollen und die Fleischhygieneuntersuchung an den berühmten Nagel hängen. Man macht es uns amtlichen Tierärzten wahrlich nicht leicht. Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt: Herausforderung für die Zukunft? Dr. Paul Münsterer Unter diesem Motto fand am 13. Oktober 2010 im Sophiensaal des Bayerischen Landesamtes für Steuern in München eine Veranstaltung der Psychotherapeutenkammer Bayern (PTK), Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, AOK Bayern, BKK Landesverband Bayern, LMU München Institut für Sozial-und Umweltmedizin 20 und der Verband der Bayerischen Wirtschaft e.V. statt. Vizepräsident Dr. Münsterer überbrachte dem Präsidenten der PTK, Herrn Dr. Melcop, in Vertretung von Präsident Prof. Mantel die Grüße der BayerischenTierärzteschaft. In seiner Eröffnung wies Dr. Melcop auf zum Inhalt die massive Zunahme von Krankschreibungen wegen psychischer Störungen, um immerhin 25% mit zunehmender Tendenz, hin. Ebenso sei der diesbezüglich hohe Anteil von Frühverrentung beachtlich. Positiv zu werten sei immerhin das erweiterte Wissen von psychischen Zusammenhängen und Erkrankungen am Arbeitsplatz. Neben körperlichen Belastungen seien eben gerade psychische Belastungen ein entscheidender Faktor. Ferner darf man die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes nicht unterschätzen. Ganz wesentlich sei neben dem Erkennen des Krankheitsbildes die umgehende Hilfestellung. Alle Vorträge hier wiederzugeben ist unmöglich. Aber erlauben Sie mir einige Anmerkungen zum Referat von Dr. Beate Schulze, Zürich, über „Burn Out“, da dieses Krankheitsbild auch uns Tierärzte betreffen kann. Zwischen Anforderungen und Ressourcen des Körpers sollte eine Balance bestehen. Diese Balance beizubehalten wird immer schwieriger. So hat die Produktivität pro Arbeitsstunde hat seit den 1960zigern gewaltig zugenommen. Desweiteren hat jeder zweite Angst um seinen Arbeitsplatz, was wiederum zu Stress führt. Jeden Fünften macht außerdem die Arbeit krank und immer häufiger führt Stress zum sog. Burn Out. Drei Ebenen sind für Burn Out verantwortlich: 1. Körperliche Mattheit, die zum Verlust körperlicher Energie führt 2. Kognitive Ermüdung, in deren Folge mentale Energie abgebaut wird zum Inhalt 3. Emotionale Erschöpfung, mit dem Gefühl emotional matt zu sein Energieverlust entsteht durch hohe berufliche Anforderungen bzw. Ansprüche und geringe Selbstentscheidungsmöglichkeiten im Verbund mit minimaler sozialer Unterstützung aus dem Arbeitsumfeld, was zu negativem Stress führt. Neben diesem negativen Stress gibt es analog natürlich auch einen positiven Stress. Positiver Stress beinhaltet zwar ebenfalls hohe Anforderungen, jedoch verbunden mit einem hohen Selbstentscheidungsgrad und im Zusammenspiel mit hoher sozialer Unterstützung. Nun, es gibt sechs strategische Bereiche, die bei Burn Out in Frage kommen: 1. Arbeitsspielraum 2. Handlungsspielraum 3. Anerkennung 4. Gemeinschaftsgefühl 5. Gerechtigkeit 6. Werte Diese sechs strategischen Bereiche sind wichtig für die mentalen Energieressourcen. Defizite in o.a. Bereichen und mangelnde Ressourcenschonung führen nicht selten zur Imbalance und so zu Burn Out. Wichtig sind also soziale Anerkennung im Beruf und hohe individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Sehr häufig werden aber Ich-Stärke verbraucht und mentale Energieressourcen erschöpft. Der Trend zu schneller, höher, weiter, stellt eine gefährliche Gratwanderung dar zwischen beruflichem Erfolg, Wohlstand, gehobenem Lebensstil und sozialer Isolation, psychischen Erkrankungen und beruflichem Misserfolg. Unter diesem Aspekt wird wohl in Zukunft die Diskussion über psychische 21 und psychosomatische Erkrankungen an Bedeutung gewinnen. Nicht zu vergessen, führen derartige Gesundheitsstörungen wesentlich stärker zur Inanspruchnahme des Versorgungssystems in einer Linie mit gravierenden negativen sozialen Folgen. Spürbar wird sich in Zukunft auch die Ressourcenlimitierung sozialer Sicherungssysteme auf Gesellschaft und Volkswirtschaft auswirken, wenn sich die Volkskrankheit „Burn Out“ in so rasantem Tempo ausbreitet, wie gegenwärtig. Ganz entscheidend zur Problematik Stress trägt der Faktor Zeit bei. Hierzu referierte Prof. Dr. Kh. A. Geißler in einem beeindruckenden Vortrag, den ich gekürzt und durch eigene Erfahrungen modifiziert wiedergeben möchte. Durch knappe Zeit steigt der Druck auf Psyche und Körper. Aber was ist Zeit? Zeit ist Zeit, selbstverständlich, aber eine allgemeinverbindliche Antwort hat man bis heute nicht gefunden. Man kann Zeit mit einer Uhr messen, was man jedoch genau misst, ist uns weitestgehend unbekannt. Robert Walser hat es einmal so formuliert: „Die Zeit streicht so gedankenlos dahin, nur der Mensch macht sich Gedanken“. Im Grunde ist die Suche nach der Zeit, nichts anderes, als die Suche nach dem Glück, nach dem guten Leben in einer versöhnten Welt. Wir suchen also nicht die Zeit, sondern wir suchen uns selbst. Der Mensch hat keinen treueren Begleiter als die Zeit. Sie begleitet ihn durchs Leben, vom ersten bis zum letzten Atemzug. Zeit wird erst begreifbar und in Umrissen verständlich, wenn man sich Gedanken über sie macht. Macht man sich aber ernsthaft Gedanken über die Zeit, so verliert man rasch die Uhr aus 22 zum Inhalt dem Auge, was wiederum beweist, dass die Uhr etwas ganz anderes ist als die Zeit. Der Mensch ist u. a. deshalb ein einzigartiges Wesen, weil er unter allen existierenden Geschöpfen versucht, Zeit zu sparen. Menschen können sich im Gegensatz zu Tieren, bewusst für oder gegen das Zeitsparen entscheiden. Betrachtet man, was bei den Zeitsparanstrengungen herauskommt, dann wundert es schon ein wenig, wie viel an Zeit die Menschen dafür aufwenden. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass der Zeitdruck größer wird, je mehr Zeit gespart wird. Nicht auszuschließen ist es, dass der Mensch weniger Stress und mehr Zeit hätte, wenn er weniger und seltener Zeit sparen würde. Was aber macht der Mensch? Er managt, organisiert und verplant die Zeit. Diejenigen aber, die vor ihr zu fliehen versuchen, scheitern. Man kann der Zeit nicht entfliehen, es sei denn durch den Tod. Zeit ist nun mal eine Sache von Leben und Tod. Nach Einstein ist Zeit „eine hartnäckige Illusion“, was Tolstoi eine „Illusion des Lebens“ nannte. Theologen sehen in der Zeit „den Anlauf zur Ewigkeit“, Psychologen „ ein Empfinden ohne Sinnesorgan“. Ökonomen wiederum behaupten „Zeit sei Geld“ und deshalb ein „wichtiger Rohstoff“. Wir sehen der Begriff Zeit bleibt rätselhaft, geheimnisvoll. Und doch ist für uns die Definition der Ökonomen wichtig, da „Zeit ist gleich Geld“ psychischen Druck auf die Arbeitnehmer aufbauen kann. Man versucht die Zeit durch ein Regulat, die Uhr, zu definieren. Daraus resultiert das Maß der Uhrzeit dem sich alles zu unterwerfen hat. Damit kann man zwar leben, aber ob man damit gut leben kann, steht immer wieder zur Debatte. Es entwickeln sich Regeln für den Umgang mit der Zeit, speziell für die Arbeitszeit. Das Resultat sind Arbeitszeitgesetze oder Tarifverträge. Schon Benjamin Franklin erkannte Regularien für die Zeit, die er in die Forderung „Time is money“ umformulierte. Als späte Folge dieser Forderung driften wir in den heutigen Zeitnotstand. Paralleltätigkeiten, Multitasking lassen sich nur schwer mit der Uhrzeit koordinieren und kontrollieren. Heute wird die Uhr mehr und mehr vom Mobiltelefon oder Computer abgelöst. Damit aber beginnt die Zeit zu „rasen“, der Druck auf den Menschen wächst. Belege für die Vergleichzeitigung gibt es im Alltag immer häufiger. Diese sog. Simultanten sind Menschen die gleichzeitig telefonieren, ihre Mails lesen und noch zugleich den Drucker füttern. Die Wohnung wird nur noch verlassen mit Mobiltelefon, Laptop und iPod. Gleichzeitiges Essen und Arbeiten entwickelt sich zur die Norm. Multitasking ist also am ehesten der Name für die technische Ausstattung der Vergleichzeitigungsgesellschaft. Am extensivsten hat das Multitasking in der Arbeitswelt Einzug gehalten. Die gute alte Zeit ist vergangen und man wird die Entwicklung der Zeitverdichtung nicht zurückdrehen oder aufhalten können. Zu viele Personen und Gruppen profitieren davon. Und dennoch, es gibt auch andere Zeitqualitäten, die es gilt zu nutzen. Dazu gehören z.B. Pausen, das Innehalten, das Warten oder die Langsamkeit. Von diesen Zeitqualitäten darf der Mensch nicht lassen oder sie der Be- zum Inhalt schleunigung opfern. Dies führt unweigerlich in Stress oder Burn Out mit den bekannten Folgen. Trotz dieses Wissens leben wir immer noch schneller, was jedoch nur noch mehr Zeit für die Zeit beansprucht. „Tempo“ ist der Gott in der Arbeitswelt, wodurch wir hoffen immer reicher und wohlhabender zu werden. Im Endeffekt scheitern wir aber an dieser „Schnellzeit“, da die Lebenszeit endlich und irdisch ist und wir diese irdischen Reichtümer zurücklassen müssen. Also wäre es gut, wenn wir begreifen würden, dass wir selbst die Zeit sind und diesen Zeitbegriff auch nicht ändern können. Wir haben also nicht Zeit, weil wir die Zeit sind. Diese Tatsache zu ignorieren bringt etliche Probleme mit sich. Versuchen wir ein Gefühl für den günstigsten Augenblick zu entwickeln. Lernen wir mit den unterschiedlichen Zeitqualitäten und der Zeit prinzipiell produktiv umzugehen. Nehmen wir uns Zeit für Pausen, Langsamkeit, Warten etc. Eine Pause zur rechten Zeit bringt uns evtl. auch ökonomisch weiter, als hektisches mit Stress geprägtes Gewürge. Und noch etwas, nicht die Schnellen und die, die immer überall sein wollen, treffen immer den rechten Zeitpunkt. Sie sind auch nicht unbedingt schneller am Ziel, aber schneller am Ende (Burn Out). Kümmern wir uns also mehr um die Vielfalt der Zeit und die Zeitqualität (Pausen), die nicht in Handys oder Computern steckt! 23 Opferfest in Kairo Laszlo Toth Im November fand die Hajj statt, die alljährliche Wallfahrt für Muslime, die jeder Gläubige einmal in seinem Leben absolviert haben sollte. Damit verbun- den, ist das islamische Opferfest Eid alAdha, das weltweit gefeiert wird. Damit erinnern die Muslime an die Bereitschaft Abrahams, seinen eigenen Sohn zu opfern. Es ist Tradition, dass jede Familie an diesem Tag ein Schaf, Lamm oder Rind opfert und das Fleisch an die Armen verteilt. Geschlachtet wird daher auch in den eigenen Höfen, wie es auf den Bildern zu erkennen ist. Der traditionsgeladene Ablauf ist dabei interessant. Zuerst wird das Tier mit einem Schnitt durch die Kehle getötet, dann gehäutet und ausgenommen, bevor es schließlich zerlegt wird. Das wird alles erst gemacht, wenn der Besitzer des Tieres anwesend ist (der das eigentlich auch selbst machen sollte, es aber meist 24 zum Inhalt an wandernde Schlachter übergibt). Der Schlachter überwacht „sein Opfer“ und muss sich auch davon überzeugen, dass das Tier gesund war, wozu ihm dann Herz, Lunge, Leber und Nieren gezeigt werden. zum Inhalt Verwertet wird im Übrigen alles außer die Klauen. Die Bilder zeigen, dass eine Hygieneüberwachung Vorort, wie es bei uns während dieser Opferwoche üblich ist, doch recht sinnvoll ist! 25 FORTBILDUNGSVERANSTALTUNGEN der Landesverbände prakt. Tierärzte Bayern e.V. im BpT und der Tierärztlichen Bezirksverbände Bayern und der Firma Dr. Otto Fischer GmbH Am Kögelberg 5, 83629 Weyarn/Holzolling Telefon: 08063/9997 u. -/80480 Telefax: 08063/9999 Ingolstadt 23. Februar 2011, 2000 Uhr, Restaurant im Stadttheater Ammendingen 2. März 2011, 2000 Uhr, (Memmingen) Hotel Hiemer Holzolling 16. März 2011, 1930 Uhr, Gasthof Kreuzmair Schwarzenfeld 30. März 2011, 1430 Uhr, Gasthof Bauer Plattling 30. März 2011, 2000 Uhr, Landhotel Hutter Bamberg 4. Mai 2011, 1430 Uhr, Welcome Kongress Hotel Ansbach 4. Mai 2011, 2000 Uhr, Restaurant Orangerie Themen Schädelfrakturen bei Hund und Katze Prognose und Behandlung Prof. Dr. Roberto Köstlin Chirurgische u. Gynäkologische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München Hautinfektionen beim Hund Diagnose und Therapie Prof. Dr. Ralf S. Müller Medizinische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München 26 zum Inhalt Mitteilungen aus dem Landesverband Baden-Württemberg Tagung des bpt-Landesverbandes Baden-Württemberg Der bpt-Landesverband Baden-Württemberg hat seine Jahrestagung am 30. und 31. Oktober 2010 in Donaueschingen veranstaltet. Vorstandssitzung und Kreisobleuteversammlung haben am 30.10. 2010 sattgefunden, die Mitgliederversammlung wurde auf den 31.10. terminiert. Neben dem Bericht des neuen Vorsitzenden, Dr. Hans-Georg Ströhle, der Vorstandsmitglieder und den Regularien werden u. a. Themen zu der Kammerarbeit, Gebührenvereinbarungen mit der Tierseuchenkasse, zukünftige Positionierungen der Besamungstierärzte, verbandsinterne Kommunikation – Basisarbeit und Zuständigkeiten der Vorstandsmitglieder abgearbeitet. Der Vorsitzende Dr. Ströhle berichtet über die Außendarstellung des bpt-LV BW gegenüber der Politik, Behörden und Einrichtungen. Es wird eine finanzielle Beteiligung des Bundesverbandes an der Außendarstellung des Landesverbandes gefordert, z. B. die Aktivitäten des Landesverbandes bei der Slow Food Messe. Zum Nutztierpraktikermangel wird auf den „Runden Tisch“ im Ministerium und Datenabfragen zu Problemen mit der Assistentenfindung hingewiesen. Die Ergebnisse der Gebühren-verhandlungen für Tierärztliche Verrichtungen im Rahmen von Bekämpfungs-maßnahmen sind unter dem Link www.tsk-bw. de zu finden. zum Inhalt Kammerpräsident und bpt-Mitglied Dr. Heinz Eisenmann berichtet aus der Kammerarbeit. Ca. 80 % der anfallenden Themen betreffen die praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte. Das Arbeiten der Ausschüsse ist von besonderer Bedeutung. Die Kammer befürwortet einen hohen Organisationsgrad der Praktiker im bpt. Es können nicht alle Aufgabenstellungen kammerseitig gelöst werden. 2013 finden die nächsten Kammerwahlen statt. Die Selbstverwaltung der Tierärzteschaft muß ernster genommen und genutzt werden. Eine hohe Wahlbeteiligung wäre ein deutliches Zeichen. Zur finanziellen Situation des Landesverbandes: Eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags kann derzeit durch das positive Ergebnis der PET VET Kleintiertagung ausgeglichen werden. Basisarbeit: Verbandsinterne Mitteilungen werden künftig vom Vorstand an die Kreisobleute geleitet und diese übermitteln Informationen an alle Mitglieder. Zu Realisierung dieser Informationsschiene ist die Pflege der Mitgliederlisten notwendig. Diese wird von Dr. Andreas Kása übernommen. Kleintierangelegenheiten wurden bislang zu wenig in der Verbandsarbeit berücksichtigt. In einem zu bildenden Arbeitskreis aus dem erweiterten Vorstand wird dieser Mangel behoben. Es werden Kolleginnen und 27 Kollegen nominiert, die auf diese Problematik eingehen. Das Verhältnis zu den Veterinärämtern wird überwiegend positiv gesehen. Durch mehr gegenseitige Kommunikation ist es durchaus verbesserungsfähig. Dr. Christoph Ganal hat einen Vortrag zum Thema „Die schwangere Mitarbei- terin – was gilt es zu beachten?“ gehalten. Dieser Vortrag kann beim Verfasser unter praxis@tierklinik-ganal-ewert.de angefordert werden. Die nächste Kreisobleuteversammlung soll in Verbindung mit dem Deutschen Tierärztetag stattfinden. (v. l. n. r) Dr. Edgar von Cramm (Kassenverwalter), Dr. Christoph Ganal (2. Stellvertr. Vorsitzender), Gesine Hesse (Schriftführerin), Dr. Hans-Georg Ströhle (Vorsitzender), Dr. Ekkehard Leiber (1. Beisitzer), Dr. Wito-Jürgen Last (1. Stellvertr. Vorsitzender) nicht im Bild: Dr. Andreas Kása (2. Beisitzer, Redaktion Homepage) bpt-Landesverband Baden-Württemberg e.V. ernennt Dr. Thomas Steidl zum Ehrenvorsitzenden Wir alle kennen den Kollegen Dr. Thomas Steidl seit vielen Jahren als engagierten Berufspolitiker, Schriftleiter verschiedener Zeitschriften, Autor vieler Fachartikel und Referenten bei unzähligen Veranstaltungen. Darüber hinaus war Kollege Steidl viele Jahre lang – seit 1996 – Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg 28 zum Inhalt und eine der tragenden Säulen im Organisationsteam der PET-VET. Bei allen seinen Aktivitäten für den Berufsstand – sei es bei der Kammerarbeit auf Landes- und Bundesebene, sei es bei den Fachfortbildungen oder der Verbandsarbeit – hat er immer die Interessen der praktizierenden Tierärzte offensiv und erfolgreich vertreten. Aus privaten Gründen hat er im vergangenen Jahr den Vorsitz des bpt-Landesverbandes abgegeben. Bei seiner letzten KOL- und Mitgliederversammlung hat der Landesverband Baden-Württemberg beschlossen Dr. Thomas Steidl zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Da er bei der Tagung in Donaueschingen aus familiären Gründen nicht teilnehmen konnte, hat der Vorstand des Landesverbandes beschlossen die Ehrung anlässlich der PETVET 2010 vorzunehmen. Für diese steht ja der bptLandesverband als Veranstalter, und zu deren Erfolg hat auch in diesem Jahr Dr. Thomas Steidl wieder einen maßgeblichen Beitrag geleistet. Mit dem Dank des Vorstandes und der Mitglieder des Landesverbandes Baden-Württemberg des bpt für die langjährige, hervorragende Arbeit als Landesvorsitzender ernenne ich den Kollegen Dr. Thomas Steidl hiermit zum Ehrenvorsitzenden des Landesverbandes Baden-Württemberg im bpt. Ich darf gleichzeitig dem Wunsch Ausdruck verleihen, dass er uns noch viele Jahre mit Rat und Tat zur Seite steht. Stuttgart den 27.11.2010 Dr. Hans-Georg Ströhle Vorsitzender bpt-Landesverband BW e. V. Das PET-VET Organisationsteam (von links): Dr. Wito-Jürgen Last, Dr. Thomas Steidl, Dr. Hans-Georg Ströhle (bpt-Landesvorsitzender), Dr. Heinz Eisenmann, Gesine Hesse, Dr. Erich Ernst, Dr. Edgar von Cramm, Dr. Dirk Mahler, nicht im Bild Dr. Andrea Amberg-Alraun. (Foto: W.-J. Last) zum Inhalt 33 Information Fortbildung: Trächtigkeitsuntersuchungen mittels Ultraschall im Zusammenhang mit der Bestandsbetreuung in Milchviehbeständen. In Zusammenarbeit mit der RBW finden Anfang des Jahres 2011 in Baden-Württemberg zwei Veranstaltungen statt zum Thema Bestandsbetreuung im Rinderbetrieb mit dem Schwerpunkt Ultraschall/Frühträchtigkeitsdiagnostik (im nördlichen und südlichen Landesteil). In Ergänzung dazu sind in kleinen Gruppen praktische Übungen am Tier vorgesehen. Zur Grobabschätzung für die Organisation melden Sie sich bitte bis zum 15. Januar 2011 unverbindlich bei der Landestierärztekammer oder beim bpt Landesverband BW. Landestierärztekammer BW Fax: 0711-722 863 220 E-Mail: info@ltk-bw.de bpt Landesverband BW Dr. Wito-Jürgen Last Fax: 07381-921198 E-Mail: wila@gmx.de BVD-Bekämpfung – jetzt wird’s ernst! Dr. Hans-Jürgen Seeger1, Dr. Thomas Miller2, Dr. Britta Hartmann2, Katharina Holl2, Dr. Gisela Isa2, Dr. Karla Schneider2 Bundesweit ist zum 1. Januar 2011 die BVD-Verordnung in Kraft getreten. Diese schreibt vor, dass alle Rinder, die ab dem Jahr 2011 geboren werden und alle Tiere, die verbracht werden sollen, auf das BVD-Virus untersucht werden müssen. Allen Rinderhaltern in BadenWürttemberg wird daher geraten, in die Beprobung mit Ohrstanzmarken einzusteigen. Die Bovine Virus Diarrhoe (= BVD) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche der Rinder, die derzeit in Deutschland als die verlustreichste Infektionskrankheit beim Rind angesehen wird. Der dadurch in Baden-Württemberg verursachte Schaden wird auf jährlich 20 bis 40 Mio. € geschätzt. (Abb. 1) 34 zum Inhalt Wie verläuft die Krankheit? Die BVD-Infektion kann bei trächtigen Rindern zu einer Infektion des Fetus füh- (Abb. 1) BVD verursacht hohe Verluste. Das große Kalb (re.) ist gesund. Das kleine Kalb ist gleich alt aber ein Kümmerer und BVDV-Dauerausscheider. ren. Je nach Trächtigkeitsstadium und Virusstamm können Aborte, Missbildungen, lebensschwache Kälber oder die Geburt von Dauerausscheider die Folge sein. Für die Weiterverbreitung der Krankheit sind die Virämiker (PI-Tiere) von entscheidender Bedeutung. Sie können nur durch eine Infektion des Fetus im immuntoleranten Stadium der ersten vier Trächtigkeitsmonate entstehen und werden häufig als klinisch gesunde, jedoch dauerhaft infizierte Kälber geboren. Diese Dauerausscheider scheiden das BVD-Virus (= BVDV) lebenslang in hoher Konzentration aus. Im Laufe der Aufzucht können diese Virämiker an der unheilbaren Mucosal Disease (MD = Schleimhaut-Krankheit) erkranken und verenden. Sämtliche Nachkommen der Dauerausscheider sind ebenfalls Dauerausscheider. Der Aufenthalt von Virämikern in einem Bestand führt zur Immunsuppression bei Kontakttieren. Dies kann das verstärkte Auftreten von fieberhaften Durchfall- und Atemwegserkrankungen sowie erhöhte Tierverluste zur Folge haben. Zur Unterbrechung der Infektionsketten und zur Bestandssanierung ist es daher wichtig, diese Virämiker zu merzen. Welche Bestände sind betroffen? Das höchste Risiko für eine BVD-Einschleppung haben Betriebe, die regelmäßig Rinder - insbesondere Kälber - ohne BVD-Status zukaufen oder Gemeinschaftsweiden beschicken, bei denen nicht alle Rinder vor dem Auftrieb negativ auf BVDV kontrolliert wurden. Bei Einsatz eines Deckbullen kann das Virus auch über das Sperma übertragen werden. Daneben zeigt sich jedoch, dass BVD häufig durch Vektoren in einen Bestand eingeschleppt wird. Dabei zum Inhalt spielen Gerätschaften, Transportfahrzeuge, Schadnager, Haustiere und Personen eine erhebliche Rolle. Dies zeigt, dass der einzelne Tierhalter seinen Bestand nur schwer vor einer BVD-Einschleppung schützen kann. Umso wichtiger ist es, dass BVD nun flächendeckend und konsequent bekämpft wird. Was gibt die BVD-Verordnung vor? Am 1. Januar 2011 ist die BVD-Verordnung in Kraft getreten. Sie schreibt die BVDV-Untersuchung aller Kälber, die ab diesem Zeitpunkt geboren werden, innerhalb der ersten sechs Lebensmonate vor. Seit dem 1. Januar 2011 dürfen ausschließlich Tiere mit BVD-Status gehandelt werden. Zur Gewährleistung der Kontinuität des Handels wurde bereits im Jahr 2010 mit dem Bekämpfungsverfahren begonnen. Um diesen Status möglichst frühzeitig und mit geringem Aufwand zu erhalten, wurden deshalb seit April 2010 alle neugeborenen Kälber mit neuen amtlichen gelben Ohrstanzmarken gekennzeichnet, die beim Landesverband für Leistungsprüfungen in der Tierzucht e. V. in Stuttgart (LKV Baden-Württemberg) erhältlich sind. Wichtig für einen zügigen und nachhaltigen Sanierungserfolg ist, dass in den nächsten Jahren alle Kälber, auch die männlichen, untersucht werden. Nur dadurch können alle Virämiker erkannt und damit insbesondere auch indirekte Virusverschleppungen wirksam unterbunden werden. Wo wird untersucht? Mit den neuen Ohrmarken werden Gewebeproben ausgestanzt, die im Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamt Aulendorf - Diagnostikzentrum (STUA Diagnostikzentrum) untersucht werden. 35 Nachweis eine Beihilfe beantragt werden. Diese Beihilfe wird nur gewährt, wenn diese Rinder unverzüglich getötet und alle ab dem 01.01.2011 im Bestand geborenen Kälber auf BVDV untersucht werden. Außerdem kann der Rindergesundheitsdienst zur weiteren Abklärung der BVD-Situation im Bestand hinzugezogen werden. (Abb. 2) Der Tierhalter kann beim Einziehen der Ohrmarke eine Probe gewinnen (Abb. 2) Dank einer intensiven Vorbereitungsphase laufen die Untersuchungen weitgehend reibungslos. Derzeit werden bereits ca. 1000 Gewebeproben täglich auf BVDV untersucht. 99% der bisher untersuchten Proben enthielten untersuchungsfähiges Material. Wenn die BVDV-Untersuchung negativ verläuft, hat dieses Ergebnis lebenslang Gültigkeit und gilt auch für das Muttertier. Bei ca. 1% der untersuchten Kälber verläuft der BVDV-Nachweis positiv. Bei mehr als 95% dieser positiven Tiere bestätigt sich das Ergebnis in der Nachuntersuchung, d.h. bei diesen Tieren handelt es sich sicher um BVD-Dauerausscheider. Nur wenn die Nachuntersuchung von positiven Tieren negativ verläuft, kann das Tier im Bestand verbleiben, ansonsten muss das Tier seit dem 01.01.2011 unverzüglich getötet werden. Die Nachbeprobung kann mit Hilfe von grünen Zusatzohrmarken vom Landwirt selbst kostenfrei durchgeführt werden. Bei der Verwendung von grünen Zusatzohrmarken ist es wichtig, dass diese als Nachweis für die Beprobung im Tier verbleiben. Bei der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg kann für Rinder mit positivem BVDV- 36 zum Inhalt Wie kann man Rinder verbringen, die noch keinen Status haben? Bei rechtzeitigem Einstieg in die Ohrstanzbeprobung ist gewährleistet, dass alle Verkaufskälber ab dem Jahr 2011 einen BVD-Status aufweisen. Außerdem wird allen Kühen, von denen ein Nachkomme negativ untersucht wurde, ebenfalls ein negativer BVD-Status zuerkannt. Rinder ohne BVD-Status, die ab 2011 in andere Bestände verbracht werden sollen, müssen vorab auf BVDV untersucht werden. Diese Untersuchungen können mittels Ohrstanzen (grüne Zusatzohrmarken) oder bei über 60 Tage alten Rindern auch mittels Blutproben durchgeführt werden. (Abb. 3) Tiere ohne BVD-Status dürfen nur noch unmittelbar an den Schlachthof und in (Abb. 2) Rinder, die einen BVD-Status benötigen, können mittels grüner Zusatzohrmarke beprobt werden. andere Staaten, die keinen BVD-Status vorschreiben, transportiert werden. Ein HIT-Ausdruck kann als BVD-Bescheinigung verwendet werden, wenn diese benötigt wird. Außerdem wird bei Kälbern ein negativer Befund auf dem Stammdatenblatt (Rinderpass) eingetragen. Wer trägt die Kosten? Die Kosten für das gesamte BVD-Bekämpfungsverfahren werden zwischen dem Land, der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg und den Tierhaltern aufgeteilt. Das Land trägt die Untersuchungskosten für die anfallenden Routineproben. Die Tierseuchenkasse übernimmt die Kosten für die Beihilfe und für die grünen Zusatzohrmarken, die jedem Tierhalter in einer Höhe von 10% zugeteilt werden. BVD-Problembetriebe können zusätzliche Leistungen über den Rindergesundheitsdienst erhalten. Der Tierhalter übernimmt die Kosten für Zange und Ohrmarken, sowie für zusätzlich anfallende Blutentnahme- und Untersuchungskosten, z.B. bei Verkaufsuntersuchungen. 1 Rindergesundheitsdienst Talstr. 17 88326 Aulendorf 2 S taatliches Tierärztliches Untersuchungsamt – Diagnostikzentrum Löwenbreitestr. 18/20 88326 Aulendorf 12. PET VET–Kleintiertagung in der Messe Stuttgart Bewährte Fortbildung mit Industrieausstellung für Tierärzte und Tiermedizinische Fachangestellte. Schwerpunktthema 2011: Urologie Am 27. Und 28. November 2010 hat zum auslaufenden Jahr die PET VET Kleintiertagung mit dem Schwerpunktthema HNO, für Tierärzte und Fortbildung für Tiermedizinische Fachangestellte und Industrieausstellung, in der Messe Stuttgart stattgefunden. Dieses begehrte Fortbildungsevent und fester Bestandteil der Fortbildungsangebote im Klein- und Heimtiersektor, wird immer wieder durch das anhaltende Interesse der Industrie und den Besucherzahlen bestätigt. An den Veranstaltungstagen zum Inhalt haben insgesamt 1120 Tierärztinnen und Tierätzte und 300 Tierarzthelferinnen die Vorträge besucht. Das Seminarangebot haben 120 Teilnehmer angenommen. 94 Messebesucher haben die Möglichkeit genutzt, sich explizit auf der Industrieausstellung aktuell zu informieren. In der erweiterten Ausstellungsfläche wurde der Besuch der Industrieausstellung von den Teilnehmern als angenehm empfunden. Die Aussteller zeigten sich überaus zufrieden über ihre Kundengespräche, die mit dem traditionellen come together am Samstagabend abgerundet wurden. 37 In gewohnter Weise war die Projektleitung der Messe Stuttgart mit ihrem ausgezeichneten Engagement Garant für einen perfekten Ablauf der Veranstaltung. Das Schwerpunktthema HNO wurde von qualifizierten Referenten aus dem Inn- und Ausland umfassend und praxisnah vorgetragen. Diese überaus positive Stimmung unter allen Beteiligten gibt der Veranstaltung ihre eigene Note. Die betont positiven Kritiken der Teilnehmer und die aufrichtige Zufriedenheit der Industrie, werten die Verantwortlichen als Aufforderung für die Realisierung der 13. PET VET am 26. und 27. November 2011 mit dem Schwerpunktthema Urologie, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön an die Veranstalter, an die ausstellenden Firmen der Industrie und deren Teams und an die Projektleiter der Messe Stuttgart. Wito-Jürgen Last Die Tonaufzeichnung und die Bilder der PET VET Kleintiertagung 2010 zum Thema HNO sind unter www.PET VET.de zu finden. Tagungsbände von der 12. PET VET „HNO“ sind erhältlich bei: Dr. Edgar von Cramm, Tel.: 0761-71565, Fax: 0761-7910282, E-Mail: Edgar@vonCramm.de Aussteller PET VET 2010 (Foto: Wito-Jürgen Last) Einige der Akteure der Industrie (v.l.n.r.) Albrecht, E. Krätz • ORTHOGEN VETERINARY, J. Troillet • Vet-Concept, K. Jansen • VIDEOMED GmbH, A. Gluch • IDEXX, T. Stiegelbauer • Home health products GmbH, M. Schweizer • DVG, J. Bornbaum • WDT, Dr. C. Schönfeld • VET INF, S. Leitsch • Cp-pharma, J.-U. Martsekis • DIX-Ray, B. Kolmhuber • Arthrex Bio Systems, S. Robinson • Naturheilpraxis für Tiere, U. Buhl • LABOKLIN, C. Hundhammer • Arthrex Vet Systems, F. Wulf • Lehmanns, A. J. Althen • Royal Canin, Dr. H. Fußsetter • Schattauer, C. Cluge • HOMEO-SET, C. Schaich-Tögel • SCHLIEVET LTD, L. Graf von Schlieffen • LUDWID KEIPER GmbH & Co KG, R. Burkart • Vetoquinol, A. Deiner • Virbac, M. Reher und C. Hundertmark • Bosch, Dr. F.-J. Neumann • -Heel, M. Motz • Pfizer, K. Groß • TVD, T.-O. Kasten und G. Kupfer • Alfavet, M. Mergner • Scil, R. Sarkar und K. Platz • Synlab, Dr. M. Gonnert und M. Nitschke • M. Longin, Finanzfachwirtin • Rationelle Arztpraxis, Dr. M. Claussen • StB Steuerberater, H. Bay • Merial, C. Nose • RIEMSER, O. Türck • Selectavet, Johannes Eitel • Grau, J Fabricius • Selectavet, Dr. W. Breu 38 zum Inhalt Mitteilungen aus dem Landesverband Saarland 7. Kleintierseminar des bpt im Saarland Wie schon in den vergangenen Jahren, so war auch in diesem Jahr das Kleintierseminar des Landesverbandes gut besucht. Mit fast 120 Teilnehmern war der große Vortragssaal vollständig besetzt. Neben vielen Kollegen aus dem Saarland ist auch eine starke überregionale Beteiligung, besonders der Tierärzte aus der Pfalz, festzustellen. In der SHK Klinik in Völklingen stand der modernste Vortragssaal im Saarland mit perfekter Technik und Betreuung zur Verfügung. Den Anfang der Vortragsreihe machte Frau Dr. Brigitte Ballauf mit dem Thema Hyperthyreose der Katze. Nach der obligatorischen Kaffeepause sprach dann Professor Roberto Köstlin von der Chirurgischen und Gynäkologischen Kleintierklinik der LMU München über Allgemeinerkrankungen mit okulärer Manifestation. Abgeschlossen wurde die Vortragsreihe von Frau Dr. Natalie zum Inhalt Dillitzer. Als Ernährungsspezialistin und Buchautorin sprach Sie über Durchfall und Erbrechen mit praktischen diätetischen Tipps (http://www.futtermedicus. de/). Herr Dr. Dr. h. c. Otto Fischer von Selectavet hatte zum anschließenden Abendessen in das Bistro der SHG eingeladen. Abschließend gilt mein besonderer Dank Herrn Dr. Fritz Marholdt und seinem Team, die in gewohnter Zuverlässigkeit die Fortbildung organisiert und durchgeführt haben. Ebenfalls möchte ich Herrn Dr. Fischer von Selectavet für die großzügige Unterstützung des Kleintierseminars danken. Als besonderen Service des bpt Landesverbandes Saar können die Tischvorlagen der Fortbildung unter fortbildung-saar@t-online.de als pdf-Datei angefordert werden. Dr. Klaus Schröder 39 Mitteilungen aus dem Landesverband Thüringen Der Vorstand stellt sich vor Dr. Bodo Kröll Dr. Volker Ortmann Vorsitzender Amtmann-Kästner-Platz 9 99091 Erfurt Tel. 0361/7912204 E-Mail: info@ kleintierklinik-kroell.de Stellvertreter Am Riethberge 8e 99974 Mühlhausen / OT Felchta Tel. 03601/83600 E-Mail: Dr.Ortmann@ tierklinik-muehlhausen.de Dr. Walter Müller Dr. Marita Runge Beisitzer Am Sonnenberg 4 37308 Schimberg-Ershausen Tel. 036082/40755 E-Mail: dr.walter.mueller@gmx.net zum Inhalt Beisitzer Ettersburger Str.42 99427 Weimar Tel. 03643/420823 E-Mail: runge.hille@t-online.de 41 Dr. Volker Lampe Ehrenvorsitzender Emil-Klinger-Str.1 07646 Stadtroda Tel. 036428/61224 E-Mail: dr.lampe@t-online.de Liebe Kollegin, lieber Kollege, am 4.12.2010 hat die Mitgliederversammlung des bpt-Landesverbandes Thüringen einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender ist Dr. Bodo Kröll, Erfurt, Stellvertreter ist Dr. Volker Ortmann, Mühlhausen sowie Beisitzer sind Dr. Walter Müller, Schimberg-Ershausen und Dr. Marita Runge, Weimar. Dr. Volker Lampe, der 1991 den Landesverband mit gegründet hat und seitdem als Vorsitzender dem Vorstand voranging, wurde als Ehrenvorsitzender gewählt. Wir werden auch in Zukunft die Interessen aller praktizierenden Tierärzte Thüringens vertreten und freuen uns auf eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit. Liebe Kollegin, lieber Kollege, wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem Praxisteam eine erholsame, besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes erfolgreiches Neues Jahr. Der Vorstand Gedanken zum Wechsel Weihnachten und der bevorstehende Beginn eines neuen Jahres sind immer ein Grund für einen Rück- oder Ausblick. Am 4.12. hat nun unser Landesverband einen neuen Vorstand gewählt, dem ich Viel Glück und möglichst nur Freude bei seiner Tätigkeit wünsche. Der Wechsel war dringend nötig geworden, weil ich ja nun schon beinahe 3 Jahre keine eigene Praxis mehr führe. Da ist man trotz aller weiter bestehenden Kontakte zu „aktiven“ Kollegen/-innen, zum Bundesvorstand und dem Mail – Forum des Bundesvorstandes nicht mehr so optimal über alle Probleme informiert, wie zu den Zeiten, in denen man voll in eigenverantwortlicher Arbeit stand. Man hat 42 zum Inhalt sicher viel Erfahrung gesammelt, aber die Entwicklung geht weiter und da muss man hautnah dran sein, wenn man für einen ganzen Berufsstand einstehen will. Liebe Kollegen/innen, die letzten 20 Jahre waren eine hochinteressante Zeit in unser aller Leben, die sicher viel Einsatz von allen Betroffenen gefordert hat. Die Wende selbst war ein beispielloses Ereignis, für das man keine Vorbilder in der Vergangenheit hatte, wo man selbst erst mal sehen musste, wo wollen wir denn eigentlich hin, was geht eigentlich. Dann kam dank der weisen Haltung Gorbatschows und vieler anderer Politiker sogar noch die friedliche Einheit Deutschlands ins Gespräch und zur Vollendung. Das war auch nur ein halbes Jahr vorher überhaupt noch nicht denkbar. Der Kanzler hat damals gesagt, dass hier blühende Landschaften entstehen werden. So mancher hat sich da zurückgelehnt und gedacht: Na da macht mal, ich werde es abwarten. Und es ist dann auch unwahrscheinlich viel in kürzester Zeit geleistet worden. Sehr, sehr viel zum Positiven. Für einige, denen es vorher besser ging, hat es sich auch nach unten verändert. Das ist wahr, aber diese Menschen hat es auch vorher wenig oder nicht gestört, dass andere Mitmenschen arg gelitten haben und das man ein ganzes Volk nahezu eingesperrt hat. Wahr ist auch, dass mancher heute noch Ostmieten bezahlen möchte und aber Westgeld/ Euro verdienen will. Und das geht eben nicht. Wer das nicht versteht, der ist einer der Wenigen, die sich die DDR zurückwünschen. Aber dann sollte er bitte auch akzeptieren, dass er auf sein Auto wieder 10 bis 17 Jahre warten muss, dass die Straßen wieder wie früher sind. Anfang Januar kann er dann wieder einen Zeltplatz an der Ostsee beantragen und nur hoffen, er ist einer der Glücklichen, die nach Prerow o.ä. dürfen. Auslandsreisen wieder abgezählt und nur Richtung Osten. In die Sowjetunion per PKW war möglich. Aber nur etwa für 50 Autos pro Jahr, pro DDR wohlgemerkt. Ich hab das selbst gemacht, war sogar mit dem Wartburg bis nach Jerewan, aber wie man dazu welche Wege gehen musste ohne Beziehungen, das würde heute keiner mehr für möglich halten. Wer auch das alles so wieder möchte und über das Heute in Deutschland meckert, der kann das wieder so haben und keiner wird ihn heute daran hindern nach Nordkorea oder Kuba dauerhaft auszureisen. Dort gibt es wohl noch solche Verhältnisse. zum Inhalt Bisher habe ich aber von solchen Ausreisewilligen noch nix gehört. Also einigen wir uns mal drauf, dass es, bei all den Riesenfortschritten, die schon erreicht sind, auch jetzt noch viel zu verbessern gibt. Dass der Westen auch nur mit Wasser kocht, dass manch Gutes den Bach runter ging und jetzt neu erfunden werden muss (Kinderkrippen und –gärten flächendeckend), dass ein einheitliches Schulsystem, statt Kleinstaaterei/ sprich Förderalismus mehr bringt. Aber auch da muss man sich einbringen. Man muss anpacken und im Rahmen seiner Möglichkeiten mitmachen. Da geht mehr auf kommunaler Ebene, als man anfangs denkt. Kehren wir aber zu unserem Beruf zurück. Der unterliegt in seiner Ausübung weiterhin einem großen Wandel. In der Kleintiermedizin wird ständig der Anspruch steigen, um sich dem Humanstandard weitgehend zu nähern in Diagnose und Therapie. Bei uns zahlt aber keine Kasse, sondern der Tierhalter. Und plötzlich tut sich dann für manchen Besitzer eine große Lücke auf zwischen Leistung haben wollen und Leistung und Medizintechnik bezahlen müssen. Hier muss jeder von uns für seine Situation entscheiden, was will die Mehrheit meiner Klientel und was kann/will sie bezahlen? Und nicht vergessen: - was kann ich, wie erhalte ich mir den ständig fortschreitenden Wissenszuwachs? Da muss ich zusätzliches Geld generieren, um Fort- oder Weiterbildung und Medizintechnik zu bezahlen! Anschließend muss ich das dann kostendeckend einsetzen, um auch kaufmännisch sauber meine Praxis zu führen. Gleiches gilt auch für die Beschäftigung von Assistenten/-innen. Das sind ebenfalls Akademiker, die ich angemessen bezahlen muss, - wenn sie nach der Chance der Einarbeitung 43 dann den entsprechenden Umsatz in der Praxis einbringen. Dieser Umsatz muss natürlich wenigstens ihre Kosten decken und sollte aber auch dem Praxisinhaber was einbringen. Der trägt die Verantwortung und stellt den Arbeitsplatz. Was natürlich auch zählt. In der Nutztierpraxis liegt der Anspruch etwas anders. Hier geht es nicht um Kosten für einen Liebling der Familie oder für einen Lebensgefährten älterer - oft alleinstehender – Menschen. Hier geht es um die Aufzucht von Jungtieren oder es geht um den Erhalt der möglichst hohen Leistungsfähigkeit immer größer werdender Tiergruppen, mit denen der Tierhalter seinen Gewinn machen möchte. Durch vielerlei verschiedene Ursachen kriegt er aber immer weniger Geld für sein Produkt. Folglich will er auch möglichst wenig Selbstkosten bei der „Herstellung“ haben. Nach Futter, Löhnen und Energie sind die „Tierarztkosten“ – eigentlich besser Tiergesundheitskosten – ein Hauptfaktor, den er gern minimieren möchte. Unser Kerngedanke muss deshalb sein, ihm klarzumachen, dass nur über vorausschauende tierärztliche Betreuung die Verbesserung des Betriebsergebnisses nachhaltig erreicht wird. Das geht wiederum nur über umfängliche analytische Erhebungen im Betrieb, ausgehend von Erkrankungsraten, Schlachtbefunden, zuchthygienischen Daten, milchhygienischen Befunden, u.a.. Nur so kann er seine betrieblichen Leistungen steigern oder wiederholen. Und diese ureigenste tierärztliche Leistung, -Bestandsbetreunghaben nur wir eigentlich so umfänglich gelernt. Dafür muss er uns bezahlen, um dauerhaft vom Medikamentenabusus loszukommen. Und wenn der Landwirt das erkennt, dass die Herde von Grund 44 zum Inhalt auf gesund sein und bleiben muss, dass er damit Geld verdient, dann gewinnt plötzlich auch das Einzeltier wieder an Wert. Dann lohnt sich dessen Behandlung, weil die Nutzungsdauer steigt und die Reproduktionsrate sinkt. Sie ist nämlich der verkappte Kostenfaktor, den man gern in den Skat drückt als Landwirt. Was lernen wir als Tierärzte daraus? Nicht die dauerhafte und möglichst billige (dafür aber steigende) Medikamentenabgabe darf unser wirtschaftliches Standbein sein. Aus vielerlei Gründen wird das auf Dauer nicht gehen. Antibiotikaresistenzen und die Lebens- mittelsicherheit mal hier nur als Stichworte. Ich werde das nur noch mit Abstand verfolgen können. Eine sehr schöne Zeit ist für mich zu Ende. Deshalb zum Schluß noch ein großes Dankeschön an alle meine Kollegen/-innen, mit denen ich weit über 40 Jahre Tierarztdasein geteilt habe. Dank besonders an die, die mich geprägt haben und an deren Seite ich lernen und wachsen konnte. Stellvertretend für sehr viele: mein Vater, mein Bruder, mein genialer Lehrtierarzt Dr. Claus Comolle, Dr. Udo Stahl als Schweinepapst vom Bezirk Gera. Nach der Wende half uns die damalige bayrische Dreieinigkeit Prof. Pschorn, Dr. Wohn und ganz maßgeblich Dr. K.-H. Simon auf dem völlig neuem Terrain Standespolitik Boden unter die Füße zu kriegen. Für die Landestierärztekammer Thüringen sei für alle Mitstreiter nur unser Präsident Dr. Uwe Landsiedel genannt, der sicher manches graue Haar nur meinetwegen zeitiger bekommen hat. Aber da wir beide das gleiche Ziel verfolgt haben,- für unsere Kollegen zu streiten und zu kämpfen, ist daraus eine wunderbare Freundschaft geworden. Volker Lampe Bundesverband und Industrie Diät- und Diät- und Alleinfuttermittel Alleinfuttermittel für Hunde und Katzen für Hunde und Katzen Diät- und Alleinfuttermittel für Hunde und Katzen Ab sofort ist der deutsche SpecificDeutsche Internetseite jetzt online! Katalog Tierärzte erhältlich. Ab sofort ist derfür deutsche Specific- Die deutschefür Specific™-Homepage fin- Alle Lieferungen erfolgen ab dem SelecKatalog Tierärzte erhältlich. den Sie ab sofort im Internet als Link unter tavet-Lager in Weyarn/Holzolling und Der Produktkatalog enthält detaillierte sind auch für Kleinmengen bis auf weiunserer Firmenseite www.selectavet.de. 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In der Eröffnungsansprache verwies Dr. Zeller auf das Engagement der Mitglieder des Fördervereins des FriedrichLoeffler-Institutes bei der Ausgestaltung des Museums im Loeffler-Haus, insbesondere aber bei der Unterstützung junger Forscher bei der Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten, bei Kongressreisen und der Vorstellung ihrer Forschungsergebnisse. Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Mettenleiter, Präsident des Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit (FLI), verlas die auf der feierlich enthüllten Tafel aufgetragene Meldung von Friedrich Loeffler an den Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten in Berlin: ‚Eurerer Excellenz berichte ich gehorsamst, daß ich sofort nach dem Eintreffen einer frischen Lympheprobe aus Witkowo am Montag, dem 10. October, mit den Arbeiten auf der Insel Riems begonnen habe’, womit im Oktober 1910 genau in diesem 46 zum Inhalt Gebäude die Geschichte des weltweit ältesten Virusforschungsinstituts seinen Anfang nahm. Zusatztext: Über 8.000 Besucher nutzten den Tag der offenen Tür am 10.10.2010, die Insel Riems zu besuchen und sich einen Eindruck von der Arbeit im Friedrich-Loeffler-Institut zu verschaffen. Auf besonderes Interesse stießen die neu erbauten L3-plus- und L4-Labore sowie die historische Bibliothek im Hauptgebäude des FLI. Bei strahlender Sonne herrschte im sonst von der Ressortforschung geprägten Bundesinstitut Volksfeststimmung. In einer abendlichen Festveranstaltung in der Stadthalle von Greifswald würdigten unter anderem Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner und MV-Landwirtschaftsminister Till Backhaus die Leistungen des Friedrich-Loeffler-Instituts und stellten dessen hohe Kompetenz im nationalen und internationalen Vergleich heraus. Der Förderverein des FLI mit Sitz auf der Insel Riems ist eine gemeinnützige Vereinigung, die sich insbesondere der Förderung seiner satzungsgemäß festgelegten Aufgaben widmet. Informationen zum Förderverein sind beim Geschäftsführer Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas C. Mettenleiter (Tel. 038351-7250, Fax 038351-7151, thomas.mettenleiter@fli. bund.de), in der Rubrik „Aktuelles“ unter www.fli.bund.de sowie beim Vorsitzenden des Vorstandes Dr. Gerfried Zeller (Tel. 07525-205-10, gerfried.zeller@ albrecht-vet.de) erhältlich. Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas C. Mettenleiter Präsident und Professor, Friedrich-Loeffler-Institut - Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Südufer 10 D-17493 Greifswald-Insel Riems Tel. +49 (0) 38351-7250 Fax +49 (0) 38351-7151 E-Mail: thomas.mettenleiter@fli.bund.de Dr. Gerfried Zeller Geschäftsführer, Albrecht GmbH Hauptstraße 6 – 8 D-88326 Aulendorf Tel. +49 (0) 7525/205 10 Fax +49 (0) 7525/205 98 E-Mail: gerfried.zeller@albrecht-vet.de „Der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Zeller, bei der Eröffnung des Friedrich-Loeffler-Hauses. Neben ihm Prof. Dr. Dr. h.c. Mettenleiter, Präsident des FLI.“ zum Inhalt 47 Patient Katze 19. bpt-Intensivfortbildung Kleintierpraxis mit 74. bpt-Fachmesse Veterinärmedizin 24. bis 27. Februar 2011, Stadthalle Bielefeld FR, 25.02.2011, 8.45 – 17.50 Uhr Vortragszyklus „Der Katzenpatient in der Kleintierpraxis“ M. Eickhoff (Weissach): Katze – die rote Mundhöhle V. Theby (Wittlich-Bombogen): Problembaustellen bei der Katze: Unsauberkeit und Angst S. Fuchs (Leipzig): Die abgemagerte Katze – häufig ein endokrinologisches Problem S. Peters (Birkenfeld): Kein kleiner Hund, eher ein kleines Pferd – die kutanen Reaktionsmuster der Katze J. Linek (Hamburg): Die vier häufigsten Erkrankungen am Auge der Katze R. Straubinger (München): Infektionskrankheiten der Katze – ein ewiges Thema S. Tacke (Gießen): Schmerztherapie bei der Katze – nur bei Osteoarthrose?! M. Kramer (Gießen): Die Katze ist kein kleiner Hund – auch in der Bildgebung SA, 26.02.2011, 8.45 – 17.45 Uhr Falldarstellungen „Häufige Katzenerkrankungen: Anamnese – Diagnose – Therapie – Verlauf Referenten: S. Peters (Birkenfeld), V. Theby (Wittlich-Bombogen), M. Eickhoff (Weissach), S. Fuchs (Leipzig), P. Böttcher (Leipzig), S. Tacke (Gießen), C. Thiel (Gießen), C. del Amo (Düsseldorf), J.-G. Kresken (Duisburg), D. Vogel (Hamburg), A. Hörauf (Köln), K. Schmerbach (Bielefeld) 48 zum Inhalt SO, 27.02.2011, 8.30 – 14.45 Uhr Seminarverbund „Vertiefungsseminare Patient Katze“ • Seminar 1: Maßnahmen zur Problemprophylaxe beim Katzenverhalten, Leitung: V. Theby (Wittlich-Bombogen), C. del Amo (Düsseldorf) • Seminar 2: Bildgebende Diagnostik bei der Katze (Technik, Indikationen, Befundinterpretation), Leitung: K. Amort (Gießen), N. Ondreka (Gießen) • Seminar 3: Diagnostik und Therapie von Endokrinopathien der Katze (Vorgehen, Befundinterpretation, Beispiele), Leitung: A. Hörauf (Köln), S. Fuchs (Leipzig) DO, 24.02.2011, 9.00 – 12.30 Uhr bpt-Seminar: Die Praxiskosten fest im Griff – Erfolgreich durch individuelle Honorarkalkulation auf Basis von Stundenverrechnungssatz und GOT Zielgruppe: Inhaber kleinerer und mittlerer Praxiseinheiten im Bereich Kleintier- und Gemischtpraxis ohne oder mit geringen betriebswirtschaftlichen Vorkenntnissen Inhalte: Der Wert tierärztlicher Leistungen aus unterschiedlichen Perspektiven; Buchhalterische und kalkulatorische Kosten; Die Bedeutung von zu verrechnenden Kosten und verrechenbaren Stunden; Was die geleistete Praxisminute wirklich kostet; Kostenrechnung zwischen einfachem und dreifachem Gebührensatz oder wie der Tierarzt auf seine Kosten kommt; Ermittlung von Gerätekosten am Beispiel eines digitalen Röntgengerätes Leitung: H.-P. Ripper (Frankfurt / Main) DO, 24.02.2011 Seminare der Ausstellerfirmen Bei Sonderveranstaltungen von Ausstellerfirmen trägt die präsentierende Firma die Verantwortung für den Inhalt der vorgetragenen oder gezeigten Informationen. 8.30 – 16.30 Uhr: Ultraschall-Spezialseminar Katze – Veranstaltung der scil vet academy 8.30 – 13.00 Uhr: Otitis externa – von Klinik über Zytologie zur Therapie – Fortbildungsveranstaltung der Fa. alfavet GmbH 8.30 – 13.00 Uhr: Häufige Zahnprobleme bei der Katze, Diagnostik und deren Behandlungsmöglichkeiten – Seminar der Firma Eickemeyer, Medizintechnik für Tierärzte KG 08.30 – 13.00 Uhr: Standard und neue Kastrationsmethoden bei der Hündin und die bipolare Verschweißtechnik – Seminar der Firma Dr. Fritz GmbH 14.00 – 18.00 Uhr: Elektrolytstörungen und Endokrinologie: Was hinter erhöhten oder erniedrigten Kalzium- und Kaliumwerten alles stecken kann. Interaktive Aufarbeitung mit Falldiskussionen aus der Kleintierpraxis – - Seminar der Firma Vet Med Labor GmbH / Division of IDEXX Laboratories 14.00 – 18.30 Uhr: Röntgen Katze – Workshop der Firma Physia GmbH in Zusammenarbeit mit berliner fortbildungen 14.00 – 18.30 Uhr: Onkologie – ein Update – Seminar der Firmen synlab.vet und Pfizer GmbH SA, 26.02.2011, 9.00 – 17.45 Uhr bpt-Fortbildung für TAH / TFA R. Straubinger (München): Impfungen Katze zum Inhalt P. Böttcher (Leipzig): Chirurgische Versorgung der Unfallkatze B. Wendland (Groß Köris): Katzenkastration: Was muss die TFA wissen? A. Blättner (Deidesheim / Peterskirchen): „So früh kastrieren?“ (Aus-)Sprüche des Kunden entschlüsseln, verstehen und passend reagieren M. Eickhoff (Weissach): Die Katze als Zahnpatient aus Sicht der TFA D. Vogel (Hamburg): Krankheiten schachmatt durch Wurzel, Stängel und Blütenblatt – ein Ausflug in die chinesische Kräutermedizin J. Linek (Hamburg): Augennotfall am Telefon: Wie schnell muss ich reagieren? Was muss ich vorbereiten? Wie betreue ich einen Augenpatienten in der Praxis und wie den Patientenbesitzer? A. Blättner (Deidesheim / Peterskirchen): TOP Service – wie geht’s? Kundenkontakte nutzen um Kunden zu binden und Umsatz zu steigern Moderation: S. Schmidtke (SchachtAudorf) … und außerdem: 74. bpt-Fachmesse Veterinärmedizin – in neuer Ausstellungshalle! FR, 25.02.2011, 8.15 – 18.50 Uhr SA, 26.02.2011, 8.15 – 16.30 Uhr (Eintritt frei) Mitgliederversammlung der bpt Fachgruppe Kleintierpraxis FR, 25.02.2011, 18.00 – 19.00 Uhr Einladungen mit der Tagesordnung werden rechtzeitig an alle Mitglieder der Fachgruppe versandt. Berufspolitische Veranstaltung des bpt SA, 26.02.2011, im Anschluss an die Falldarstellungen Das Thema wird im bpt-info und auf der bpt-Homepage bekannt gegeben. 49 (ohne Voranmeldung, freier Zutritt, Dauer ca. 1 Stunde) Get Together FR, 25.02.2011, 18.00 Uhr, kostenfrei Kinderbetreuung FR, 25.02.2011, 8.30 – 18.00 Uhr SA, 26.02.2011, 8.30 – 18.00 Uhr (für Kinder ab 2 Jahren, kostenfrei, Voranmeldung erbeten) Info und Anmeldung: bpt Akademie GmbH, Referat Fortbildung, Hahnstraße 70, 60528 Frankfurt am Main, Tel: 069 66 98 18-90 Fax: 069 669818-92 E-Mail: info@bpt-akademie.de www.bpt-akademie.de Infektionskrankheiten bei Schafen Neue Informationsbroschüre von Intervet Infektionskrankheiten gehören zu den häufigsten Ursachen wirtschaftlicher Verluste in der Schafhaltung. Durch vorbeugende Maßnahmen wie Schutzimpfungen können viele dieser fatalen Erkrankungen bereits im Vorfeld bekämpft werden. In Zusammenarbeit mit SchaftierarztExperten in Deutschland hat Intervet eine sehr informative Übersichtsbroschüre über die Infektionskrankheiten bei Schafen entwickelt. In dieser Informationsbroschüre wird aufgezeigt, welche Infektionskrankheiten Schafe bedrohen und mit welchen Mitteln ein optimaler Schutz der Tiere erreicht werden kann. Die Schafhalterbroschüre ist als Service für Schafhalter gedacht und kann bei Interesse bei Intervet Deutschland GmbH kostenlos angefordert werden. Ergänzende Übersichten für den Tierarzt stehen ebenfalls bereit. Fragen zu den Schafimpfstoffen von In- 50 zum Inhalt tervet, wie z.B. Heptavac® P plus, Bravoxin® 10, Footvax® usw., beantwortet Ihnen gerne Frau Dr. Kirsten Stemme, Intervet Deutschland GmbH, unter 0172 – 899 14 82, (kirsten.stemme@sp.intervet. com). www.mars4vets.de– exklusiv für Tierärzte Innovative Beratungshilfe zur Tierernährung Was verbirgt sich hinter „Cassia Gummi“ auf dem Etikett meines Hundefutters? Warum ist Weizenkleber in Katzennahrung? Mit Fragen wie diesen wird man in der Kleintierpraxis immer wieder konfrontiert. Kurz, verständlich und sachgerecht Antworten darauf zu geben, ist wichtig für die Kundenzufriedenheit. Um Tierärzten alle wichtigen Fakten dazu stets auf Basis aktueller EU-Verordnungen zur Verfügung zu stellen, hat die Mars GmbH, Hersteller von Marken wie Pedigree und Whiskas, eine exklusive Service-Website für Tierärzte entwickelt. Unter www.mars4vets.de finden diese nicht nur eine Auflistung möglicher Inhalts- und Nährstoffe mit anschaulicher Erklärung zu Art, Ursprung und Funktion, sondern auch sämtliche Hintergründe zu den häufigsten Fragen von Hundeund Katzenhaltern. zum Inhalt Besonders praktisch ist auch der innovative „Kalorien-Rechner“, der aus drei Bausteinen zusammengesetzt ist: 1. Berechnung des individuellen Kalorienbedarfs 2. „Body-Check“ zur Ermittlung der Körperkondition und 3. Zusammenstellung der tatsächlich verfütterten Kalorien. In nur wenigen Minuten ergibt sich so eine differenzierte „Analyse“ für das Tier. Wobei z. B. durch Anklicken einzelner Nahrungsmittel wie einem Stück Wurst, dem Tierhalter anschaulich gezeigt werden kann, wie sich die Kalorienbilanz dadurch aus dem „grünen in den roten Bereich“ verschiebt. Diese und viele weitere Service-Angebote können Tierärzte ab sofort nach Anmeldung mit Approbationsurkunde kostenlos nutzen. Tiermedizinstudenten ist eine Anmeldung mit Immatrikulationsbescheinigung möglich. www.mars4vets.de 51 Boehringer Ingelheim legt in Hannover Grundstein für Europäisches Forschungszentrum für Tierimpfstoffe Ingelheim/Hannover, 5. Oktober 2010 – Boehringer Ingelheim hat in Hannover den Grundstein für sein Europäisches Forschungszentrum für Tierimpfstoffe gelegt. Das forschende Pharmaunternehmen investiert mehr als 40 Millionen Euro in das „Boehringer Ingelheim Veterinary Research Center“ (BIVRC). In der ersten Ausbaustufe werden dort etwa 50 Mitarbeiter innovative Impfstoffe entwickeln. Ein weiterer Ausbau der Stellen ist geplant. Ende 2011 soll das Forschungszentrum für Tierimpfstoffe bezogen und in Betrieb genommen werden, für 2012 ist der Start der wissenschaftlichen Arbeiten vorgesehen. „Der Standort Hannover hat vor allem durch sein wissenschaftliches Umfeld überzeugt, in dem wir als forschendes Unternehmen gut aufgehoben sind und das wir mit dem BIVRC zusätzlich bereichern werden“, erklärte Dr. Engelbert Günster, Landesleiter Deutschland von Boehringer Ingelheim, die Entscheidung für Hannover als neuen und vierten deutschen Standort. Bislang ist Boehringer Ingelheim in Deutschland an den Standorten Ingelheim am Rhein, Biberach an der Riss und Dortmund vertreten. Ausschlaggebend für die Standortwahl war auch die unmittelbare Nähe zur „Stiftung Tierärztliche Hochschule“, einer der führenden veterinärmedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. „Wir möchten durch kurze Wege und direkte Kontakte gemeinsame Forschungsarbeiten und den Austausch 52 zum Inhalt von Forschungsergebnissen zwischen den Mitarbeitern beider Einrichtungen fördern und so fruchtbare Synergien erzeugen“, betonte Dr. Randolph Seidler, Leiter der weltweiten Forschung und Entwicklung in der Tiergesundheit. Nach umfangreichen bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem Gelände konnte unmittelbar nach Erhalt der Genehmigung mit den Bauarbeiten begonnen werden. In den vergangenen Monaten wurden bereits der Großteil der Fundamente sowie erste Wände des Untergeschosses errichtet. Mit drei Baukranen wurde die Möglichkeit geschaffen, an mehreren Stellen gleichzeitig zu arbeiten, damit der anspruchsvolle Zeitplan eingehalten werden kann. „Städtische Ämter und Landesbehörden haben unsere Anträge intensiv geprüft und dabei höchste Maßstäbe angelegt“, betonte Projektleiter Friedolin Nöker. „Die Zusammenarbeit war jederzeit konstruktiv und sachorientiert. Auch diesbezüglich haben wir wohl den richtigen Standort gewählt“. In Hannover errichtet Boehringer Ingelheim ein hochmodernes Forschungszentrum mit 50 Laboratorien und einer daran angeschlossenen Tierhaltung. Das Familienunternehmen wird damit seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich Tierimpfstoffe für Nutztiere in Europa etablieren und international erheblich ausbauen. Weltweit entwickelt das Unternehmen an vier Standorten in den USA, Deutschland, Mexiko und Japan Medikamente für die Tiergesundheit. Hierfür investiert Boehringer Ingelheim kontinuierlich mehr als elf Prozent der Erlöse des Bereichs Tiergesundheit in Forschung & Entwicklung. Boehringer Ingelheim Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim zählt weltweit zu den 15 führenden Pharmakonzernen. Mit Hauptsitz in Ingelheim, Deutschland, ist Boehringer Ingelheim weltweit mit 142 verbundenen Unternehmen in 50 Ländern tätig und beschäftigt insgesamt mehr als 41.500 Mitarbeiter. Die Schwerpunkte des 1885 gegründeten Unternehmens in Familienbesitz liegen seit 125 Jahren in der Forschung, Entwicklung, Produktion sowie im Marketing neuer Produkte mit hohem therapeutischem Nutzen für die Humanmedizin sowie die Tiergesundheit. zum Inhalt Im Jahr 2009 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Gesamterlöse von 12,7 Milliarden Euro. 21 Prozent der Umsätze aus dem größten Segment verschreibungspflichtige Arzneimittel investierte das Unternehmen in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente. Weitere Informationen zu Boehringer Ingelheim in Hannover finden Sie unter http://www.boehringer-ingelheim.de/ presse/aktuelles_thema.html Kontakt: Heidrun Thoma Corporate Communications Boehringer Ingelheim 55216 Ingelheim Phone: + 49 - 6132 – 77 3966 E-mail: presse@boehringer-ingelheim.de Twitter: www.twitter.com/boehringerde 53 ESCCAP informiert Täglich 165 Millionen Spulwurmeier in Berliner Hundekot Geht man davon aus, dass im Schnitt nur 3 % aller Hunde in Deutschland mit dem Spulwurm Toxocara canis infiziert sind – was vorsichtige Schätzungen sind – wird allein Berlin täglich mit 165 Millionen infektiösen Spulwurmeiern kontaminiert. Eier, an denen sich nicht nur andere Hunde, sondern auch der Mensch anstecken können. Zur Berechnung: • Laut Stadtreinigung fallen in Berlin täglich 55 Tonnen Hundekot an. • Bei einer Prävalenz von nur 3 % sind davon 1650 kg mit Toxocara-canisEiern verseucht. • Bei nur 100 Toxocara-Eiern pro Gramm Kot würden damit täglich 165 Millionen Eier auf Straßen und in Grünanlagen landen. • P ro Jahr summiert sich dies zu 60 Milliarden infektiösen Toxocara-Stadien. 54 „Diese Zahlen verdeutlichen, dass die ‚Ausrede‘, es seien ohnehin nur wenige Hunde mit Spulwürmern befallen, kein Grund sein darf, eine gewissenhafte Wurmkontrolle zu vernachlässigen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Schnieder, Leiter des Institutes für Parasitologie der TiHo Hannover und Vorsitzender der Expertenorganisation ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) in Deutschland. Wie häufig Kotuntersuchungen bzw. Behandlungen gegen Würmer notwendig sind, hängt u. a. von Haltung, Ernährung und Auslauf des Tieres ab. Ein Schema und ein Online-Test zur Ermittlung des individuellen Risikos befindet sich auf der Internetseite von ESCCAP. Kann das Risiko nicht ermittelt werden, sollten mindestens vier Kotuntersuchungen bzw. Behandlungen im Jahr vorgenommen werden. Weitere Informationen unter www.esccap.de (Passwort: Parasiten). zum Inhalt Der Vogelpatient in der Kleintiersprechstunde Teil II Innere Erkrankungen, Diagnostik und Therapie am Samstag, den 02.04.2011 in Frankfurt am Main in der bpt-Geschäftsstelle (www.bpt-akademie.de) und am Samstag, den 09.04.2011 in Hannover im Werkhof Hannover (www.werkhof-nordstadt.de) Seminarleitung: Dr. Axel Zinke, Lotte-Büren (www.tierarztpraxis-fuer-voegel.de) Programm: 13.00 – 17.00 Uhr Inhalt des Seminars sind häufig auftretende innere Erkrankungen der Liebhabervögel. Anhand ausgewählter Beispiele werden Krankheitsursachen, geeignete diagnostische Vorgehensweisen unter besonderer Berücksichtigung der röntgenologischen Untersuchung sowie therapeutische Maßnahmen vorgestellt. Besprochen werden Erkrankungen folgender Organsysteme: Atemtrakt Herz-Kreislaufsystem Verdauungstrakt Leber, Niere, Pankreas Fortpflanzungsorgane Teilnahmegebühren: FGK-Mitglieder bpt-Mitglieder Nicht-Mitglieder 91,00 € 110,00 € 159,00 € (inkl. MwSt. sowie einer Kaffeepause) Die Teilnehmerzahl ist auf 22 in Frankfurt am Main und auf 30 in Hannover begrenzt. ATF-Anerkennung: 4 Stunden Anreise: Einen entsprechenden Anreisehinweis senden wir Ihnen mit der Anmeldebestätigung zu. Anmeldung: Bitte schriftlich und mit Erteilung einer Einzugsermächtigung über die Teilnahmegebühr. zum Inhalt 55 Bitte gut lesbar ausfüllen! Anmeldung zur Teilnahme an der FGK-Fortbildung: Der Vogelpatient in der Kleintiersprechstunde Teil II Innere Erkrankungen, Diagnostik und Therapie Frankfurt am Main Samstag, 02.04.2011 13.00 – 17.00 Uhr Hannover Samstag, 09.04.2011 13.00 – 17.00 Uhr Name, Vorname: ............................................................................................................................................ Tierarztpraxis: ................................................................................................................................................. Straße: ............................................................................................................................................................ PLZ, Ort: ................................................................................................................................................ Telefon (tagsüber): ......................................................................................................................................... E-Mail: ............................................................................................................................................................ Hiermit erteile ich der bpt Akademie GmbH die Einzugsermächtigung von meinem Konto über die Teilnahmegebühr. Meine Bankverbindung lautet: Kreditinstitut: ........................................................................................................................................................... Bankleitzahl: ........................................................................................................................................................... Kontonummer: ........................................................................................................................................................ Kontoinhaber: ......................................................................................................................................................... (falls abweichend) Unterschrift: ............................................................................................................................................................ Bis 7 Tage vor Veranstaltungsbeginn ist eine schriftliche Stornierung der Anmeldung und Rückerstattung der Teilnahmegebühren unter Abzug einer Bearbeitungsgebühr von 25% möglich. Spätere Stornierungen können leider nicht berücksichtigt werden. Die Veranstalter übernehmen keine Haftung für Schäden jeglicher Art (z.B. infolge Veranstaltungsabsage). Mit meiner Unterschrift bestätige ich, dass ich approbierte(r) Tierarzt / Tierärztin bin. Mit den Veranstaltungsbedingungen erkläre ich mich einverstanden. Ort, Datum ................................................................ Unterschrift ..................................................................... Information und Anmeldung: bpt Akademie GmbH Referat Fortbildung Beate Düerkop-Scheld Hahnstr. 70 D-60528 Frankfurt am Main E-Mail: info@bpt-akademie.de Fax (0 69) 66 98 18 92 Tel. (0 69) 66 98 18 90 56 zum Inhalt Fokusthema Rindergrippe Trotz effektiver Therapieoptionen und Vorbeugemaßnahmen ist die Rindergrippe neben Durchfallerkrankungen noch immer für die Hauptverluste in der Kälberaufzucht verantwortlich. Schuld daran sind unter Anderem die hohe Komplexität der Faktorenerkrankung und dass häufig erst mit Verzögerung oder nicht ausreichend eingegriffen wird. Dieser Problematik kann durch ein effektives Monitoring sowie ein sorgsam ausgearbeitetes Vorbeugeund Therapiekonzept begegnet werden. Zur Unterstützung von Tierärzten und Landwirten, stellt Intervet unter www. intervet.de umfangreiche Informationen in Form eines aktuellen Fokusthemas bereit. In der Aufzucht belaufen sich alleine die durch Rindergrippe verursachten Akutschäden auf 100 Millionen Euro im Jahr. Jedoch bilden diese nur die Spitze des Eisbergs, persistierende Lungenschäden führen häufig zu hohen Leistungseinbußen – auch bei scheinbar ausgeheilten Tieren. Neben versteckten Folgekosten sind auch wichtige Krankheitsfaktoren oft nicht sofort ersichtlich. Denn als Faktorenerkrankung ist die Rindergrippe – wie der Name schon sagt – mehr als nur eine Infektion mit einem Erreger. Vielmehr bahnen viele Faktoren den Weg für eine Infektion. Für eine erfolgreiche Vorbeugung und Behandlung sollte demnach das ganze Krankheitsumfeld Beachtung finden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Erkrankung schnell voranschreitet und es aufgrund von Entzündungsprozessen häufig zu Folgeschäden kommt. Diese lassen sich jedoch relativ zum Inhalt leicht durch Früherkennung und geeignete Behandlungsmaßnahmen begrenzen, wenn der Halter weis worauf zu achten ist und reagiert bevor sich der Gesundheitszustand der Tiere weiter verschlechtert. Um Tierhalter und Tierärzte zu unterstützen, hat Intervet nun ein umfassendes Fokusthema zu dieser komplexen Thematik erstellt. Unter www.intervet. de/Rindergrippe stehen in separaten Bereichen fachliche sowie allgemeine Informationen und Praxistipps bereit. Zudem kann eine Kurzfassung mit den wichtigsten Punkten zur Unterstützung des tierärztlichen Beratungsgesprächs ausgedruckt werden. Worauf man achten sollte Um die Chance auf eine vollständige Ausheilung der Lunge zu erhöhen, hat sich die Kombination aus einem schnell anflutenden Antibiotikum und einem starken Entzündungshemmer (Resflor®) bewährt. Eine kombinierte Behandlung ist dabei selbst bei den geringsten Anzeichen einer Lungenbeteiligung angezeigt, da es schnell zu überschießenden Entzündungsreaktionen kommen kann. Mit einem Kombinationspräparat können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und Synergieeffekte der Inhaltsstoffe genutzt werden. Zur Vorbeugung sollten alle impftauglichen Tiere rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit sowie vor Transporten und Umstellungen geimpft werden. Zu beachten ist dabei, dass der volle Impfschutz erst nach etwa 57 zwei Wochen besteht. Kombinationsimpfstoffe mit mehreren Erregerkomponenten haben sich gegen Rindergrippe bewährt. Eine Impfung gegen virale und bakterielle Primärerreger ist möglich (Bovigrip® RSP plus). Um die besonders anfälligen Jungkälber zu schützen, können bereits frühzeitig inaktivierte Kombinationsimpfstoffe verwendet und, abhängig von der betrieblichen Situation, Bestandsimpfungen inklusive hochtragender Muttertiere erwogen werden. Wissenswertes ist unter www.intervet. de/Rindergrippe auch über weitere Faktoren zu erfahren, welche die allgemei- 58 ne Anfälligkeit von Rindern für Atemwegserkrankungen beeinflussen. Hierzu zählen etwa hoher Keimdruck und mangelnde Geburts-, Neugeborenen- sowie Stallhygiene. All-in, all-out heißt z.B. die Devise beim Zukauf, um Infektketten zu unterbrechen. Idealerweise sind zugekaufte Kälber bereits geimpft. Die Webseite enthält zudem Tipps für die Optimierung der Haltungsbedingungen. So erhöhen etwa die Vermeidung von Zugluft und Schadgasen die Widerstandskraft der Tiere. Auch Einstreumodalitäten, Beleuchtung, Ernährung und Besatzdichte werden diskutiert. zum Inhalt Impressum Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Bayern: Dr. Siegfried Moder, Hammerschmiedstrasse 17, 86989 Steingaden, Telefon 0172-3673002, Siegfried.moder@bpt-bayern.de Anschrift des 1.Vorsitzenden des Landesverbandes Baden-Württemberg Dr. Hans Georg Ströhle, Wiesenweg 4, 89547 Gerstetten, Telefon: 07323-96160 dr.h.stroehle@t-online.de Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Rheinland-Pfalz: Dr. Bernd Alscher, Alter Steg 1-2, 55765 Oberhambach, Telefon: 06782-99440 Dr.Alscher@t-online.de Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Saarland: Dr. Hans-Joachim Götz, Im Teich 1, 66459 Kirkel/Limbach, Telefon: 06841-89396 info@tierklinik-goetz.de Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Thüringen: Dr. Volker Lampe, Goetheweg 3, 07646 Stadtroda, Telefon:036-428-61224 Dr.VolkerLampe@t-online.de Das Mitteilungsblatt des Landesverbandes Bayern im bpt für Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen erscheint vierteljährlich und wird den Mitgliedern zugestellt. Bezugspreis: € 2,56 im Mitgliedsbeitrag enthalten. Auflage 3100 Exemplare. Herausgeber ist der Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt. Anschrift der Geschäftsstelle: Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt, Dr. Franz Gassner, Schulstrasse 20, 84160 Frontenhausen, Telefon 08732-931323, Telefax 08732-931324. Redaktion:, Dr. S. Moder, Dr.T. Dittus, Dr. F. Gassner, A. Tröschel, Anschrift der Redaktion: Andreas Tröschel, Bogenstrasse 2b, 90599 Burgthann, Telefon 09183-903652, Telefax 09183-903654, E:mail: atroeschel@bpt-bayern.de Druck: Ortmaier-Druck, Birnbachstr. 2, 84160 Frontenhausen, Telefon 08732-9210-0, Telefax 08732-9210-90. Alle prakt. Tierärzte können Beiträge zur Veröffentlichung an die Redaktion einsenden. Aufgrund der Sachbezogenheit und Aktualität der eingesandten Themen trifft die Redaktion die Auswahl und entscheidet über den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Manuskripte werden nur auf ausdrücklichen Wunsch zurückgegeben. Nicht gezeichnete Beiträge geben die Meinung oder Stellungnahme des Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt wieder. – Gezeichnete Beiträge sind ausschließlich Stellungnahmen der Verfasser. Homepage: http://www.bpt-bayern.de Passwörter für den geschützten Bereich ihre Mitgliedsnummer und Ihr Nachname wie auf dem Mitgliedsausweis geschrieben Titelbild: „Luchspaar in Ludwigsthal/Nationalpark Bayer. Wald“, Foto: A. Tröschel, Burgthann zum Inhalt 59 Notizen: 60 zum Inhalt Redaktion bpt-landesverband bayern, Bogenstr. 2b, 90559 Burgthann PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B 12818 62