Heft 4/10 - bpt Bayern

Transcription

Heft 4/10 - bpt Bayern
Mitteilungsblatt
Kostenvereinbarung mit BayTSK
 Gesundheit in der Arbeitswelt
 DL-Info-VO

An die prakt. Tierärzte in Bayern,
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz,
Saarland und Thüringen
.
bpt für eine leistungsstarke Tiermedizin
39. Jahrgang- Ausgabe 4/2010 - Januar 2011
herausgegeben vom Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.v. im bpt
An die prakt. Tierärzte in Bayern
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, im Saarland
und Thüringen
2 Editorial
BayTSK
4 Rundschreiben an die Veterinärämter
6Kostenvereinbarung BayTSK mit BLTK
7 BVD-Merkblatt
Besamungsvereinbarungen:
9 Neustadt Aisch
11 Greifenberg
12
13
15
17
18
20
24
26
BVD Kosten der OhrstanzUS
Biogasanlagen auf dem Vormarsch
DL-Info-VO
Der Tierarzt als Sachverständiger
Hausschlachtung - Quo vadis?
Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt
Opferfest in Kairo
Fortbildungstermine bpt Bezirksverbände
mit Selectavet
Aus den Landesverbänden
27
28
34
34
37
Baden Württemberg:
Bpt Mitgliederversammlung Donaueschingen
Ehrung Dr. Thomas Steidl
US-Kurs
BVD Publikation
PetVet
Saarland:
39 Rückblick – Kleintierseminar
Thüringen:
41 Mitgliederversammlung
42 Gedanken zum Wechsel
Neues aus Bundesverband und Industrie:
45 Selectavet: Specific
46 FLI Neueröffnung
48 KT-Fortbildung Bielefeld
50 Intervet Schafbroschüre
51 mars4vets.de
52Boehringer Ingelheim legt in Hannover
Grundstein
54ESCCAP: Täglich 165 Millionen Spulwurmeier in
Berliner Hundekot
55 Vogelfortbildung
57 Intervet Rindergrippe-Info im Internet
59 Impressum
1
Editorial
Dr. Siegfried Moder
Im November fanden auf dem Messegelände in Hannover zwei Großereignisse teilweise parallel statt: die Eurotier
als weltgrößte Messe im Nutztiersektor
und der bpt-Kongress. Die zeitgleiche
Ansetzung vor zwei Jahren hatte noch
zu teils herber Kritik geführt, aber aus
den Fehlern wurde gelernt und dieses
Mal gab es fast durchwegs nur positive
Resonanz.
Viele Kollegen/innen reisten bereits
früher an und nutzten die Gelegenheit
sich auf der Eurotier über den Stand der
Technik und die neuesten Entwicklungen zu informieren. Beeindruckend war
was auf den Ständen an Neuerungen
geboten wurde und fast unglaublich
was beispielsweise die Melkmaschinenhersteller an Ausstellungsfläche und
Exponaten aufgeboten hatten. Die sehr
positive Grundstimmung der Aussteller war auffallend, die Besucherzahlen
erreichten Rekordniveau und auch die
Abschlüsse waren durchwegs erfreulich.
Die Branche kann mehr als zufrieden
sein und blickt positiv nach vorne.
Der bpt, einige Universitäten und die
DLG hatten sich über ein gemeinsames
Engagement auf der Eurotier abgestimmt
und damit sicher ein positives Zeichen
gesetzt. Die Themenauswahl war gelungen, leider konnte aber die Präsentation
und Standgestaltung nicht überzeugen.
Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund
sollte der positive Ansatz für einen erneuten Auftritt in zwei Jahren aber auf
jeden Fall weiterentwickelt werden.
Der bpt-Kongress ließ durch die hohe
Zahl der Voranmeldungen ein Rekordbuchungsergebnis erwarten und war
dann auch sehr gut besucht. Die gewählten Themen stießen bei den Teilnehmern auf großes Interesse und auch
die Seminare waren durchweg gut besucht bzw. ausgebucht. Rege fachliche
Diskussionen setzten sich häufig auch
über das Ende der regulären Veranstaltungen hinaus fort. Als Beispiel sei hier
das Seminar für Nutzierpraktiker am
Sonntag erwähnt. Das war erfreulich,
ist Beweis für die Aktualität der Themen
und für die Organisatoren im Hintergrund Bestätigung und Anerkennung für
Ihre Arbeit.
Auch die verbandspolitischen Veranstaltungen mit Gesundheitsminister
Dr. Philipp Rösler oder Herrn Dr. Müller von der FAO in Rom, um nur zwei
herauszugreifen, fanden in überfüllten
Räumen statt und waren zugleich Beweis welch hohe Wertschätzung der bpt
2
zum Inhalt
bei den politischen Entscheidungsträgern und Institutionen genießt.
In deutlicher Form wurde die Rolle der
Tiermedizin als Bewahrer und Garant
der Tiergesundheit unserer Nutztierbestände und der Heimtiere, als wesentlicher Bestandteil der tierischen
Nahrungsmittelproduktion aber auch
als Partner bei der Bekämpfung von
Zoonosen, beim verantwortungsvollen
Einsatz von Antibiotika und der Verbesserung derer Resistenzlage, gewürdigt.
Wir werden den Einsatz von Antibiotika deutlich reduzieren müssen und der
Weg dahin führt nur über eine verbesserte Tiergesundheit. Andere Länder in
Europa, wie z. B. Holland, sind auf diesem Weg schon einige Schritte voraus
und haben bereits rechtliche Vorschriften erlassen. So wollen die Niederlande
bis 2012/13 den Einsatz von Antibiotika
um 50% reduzieren.
Der Nachwuchsmangel in der Nutztierpraxis und die Gehälter der Assistenten/
innen und Anfangsassistenten/innen
waren wieder zentrale Themen in der
Mitgliederversammlung und in den Gesprächen am Rande. Der Aufarbeitung
dieser Problematik hat sich der bpt offen gestellt und die Einsetzung einer Arbeitsgruppe, die paritätisch aus Praxisinhabern und Assistenten/innen besetzt
sein wird, beschlossen. Betriebswirtschaftliche Experten werden zur fachlichen Beratung mit eingebunden. Mit
Nachdruck wird man sich um eine für
beide Seiten zufriedenstellende Lösung
bemühen.
Der bpt-Kongress hat ebenso wie die
Eurotier positive Signale gesetzt und
sollte unserem Nachwuchs Mut machen. Das Bild des Tierarztes, speziell
in der Nutztierpraxis, befindet sich im
Wandel, entwickelt sich aber sehr posi-
zum Inhalt
tiv und wird in Zukunft noch mehr ein
interessantes und auch wieder lukratives Tätigkeitsfeld darstellen. Wir müssen nur die Zeichen der Zeit erkennen,
uns den Herausforderungen stellen und
die Entwicklung aktiv mitgestalten.
Wir sollten den Wandel als Chance
verstehen und versuchen mit landwirtschaftlichen Verbänden und Industrie
unsere Betriebe für die Zukunft fit zu
machen.
Die demographischen Veränderungen
in unserer Gesellschaft können der
Kleintierpraxis künftig neue Chancen
eröffnen. So sehr die Überalterung unserer Gesellschaft die Sozialsysteme vor
Probleme stellt, so stellt sie für unsere
Kleintierpraxen vermutlich ein enormes
Wachstumspotential bereit. Ältere Menschen schätzen Hund und Katze als
Wegbegleiter im Alter ungleich mehr
und werden immer bereit sein für das
Wohlbefinden Ihres Gefährten Geld
auszugeben.
Notwendige Therapien sind hier, anders
als in der Nutztierpraxis, häufig nicht
wirtschaftlichen Zwängen unterworfen.
Mit diesen positiven Gedanken wünschen ich Ihnen einen guten Start in das
Jahr 2011.
Ihr Dr. Siegfried Moder
3
Leistungen der Bayer. Tierseuchenkasse
1. Leistungen bei BVD/MD
Am 01.01.2011 tritt bundesweit die
neue BVDV-Verordnung in Kraft. Damit werden die Tierhalter verpflichtet,
jedes ab diesem Zeitpunkt geborene
Kalb bis zur Vollendung des 6. Lebensmonats und grundsätzlich jedes
Rind, sofern es nicht schon den Status
„BVDV-unverdächtig“ besitzt, vor dem
Verbringen aus dem Bestand auf das
BVD-Virus untersuchen zu lassen. Persistent infizierte Rinder hat der Besitzer
unverzüglich töten zu lassen oder zur
Schlachtung zu verbringen.
Zu den Leistungen der Bayerischen Tierseuchenkasse bei der BVD/MD haben
wir das anliegende Merkblatt erstellt.
Da es dem Tierhalter freigestellt ist,
welche Art von Proben er untersuchen
lassen möchte, welchen Transportweg
er wählt und welche dafür zugelassene Untersuchungseinrichtung er beauftragen möchte, beschränkt sich die
Leistung der Tierseuchenkasse bei den
Untersuchungen auf einen Zuschuss
in Höhe von 3,- € pro nachgewiesener
und nach Verordnung vorgeschriebener Untersuchung. Zur Orientierung
für den Tierhalter haben wir eine Liste
veröffentlicht, in der die Labore aufgeführt sind, die nach aktueller Kenntnis
der Bayerischen Tierseuchenkasse die
Untersuchungen durchführen wollen.
Der Zuschuss der Tierseuchenkasse
wird nicht an den Tierhalter ausgezahlt,
sondern an das Labor. Die Abrechnung
des Zuschusses mit den Laboren soll
datengestützt über die Eingaben nach
der VVVO in der HI-Tierdatenbank erfolgen.
4
Soweit im Rahmen von Untersuchungen nach § 5 Abs. 2 der BVDV-Verordnung (Untersuchungen nach näherer
Anweisung der zuständigen Behörde)
Blutentnahmen vorgenommen werden
müssen, trägt die Bayerische Tierseuchenkasse die Kosten der Blutentnahme
entsprechend der neuen Vereinbarung
mit der Bayerischen Landestierärztekammer (s. Nr. 2).
Zur Unterstützung der Ausmerzung der
sich nach der Untersuchung ergebenden PI-Rinder hat der Landesausschuss
der Tierseuchenkasse Ausmerzungsbeihilfen beschlossen. Diese können Sie
unserer Leistungssatzung (auf www.
btsk.de) und dem anliegenden Merkblatt entnehmen. Für die Ausmerzungsbeihilfen soll beiliegender Antrag
verwendet werden. Neu ist, dass diese
Beihilfen in der Höhe nicht nur an das
Alter, sondern auch an das Geschlecht
und die Rasse geknüpft sind.
Zu beachten sind insbesondere folgende Punkte:
•P
I-Rinder, die ab dem 01.01.2011
geboren wurden: Nachweis durch
ein positives Unter-suchungsergebnis
reicht aus, die Ausmerzung muss bis
zum 90. Lebenstag des Tieres erfolgen, ein schriftlicher Nachweis über
Schlachtung oder Ablieferung bei der
Tierkörperbeseitigungsanstalt ist vorzulegen
•P
I-Rinder, die vor dem 01.01.2011
geboren wurden: Nachweis durch
ein positives Untersuchungsergebnis reicht aus, Ausmerzung frühestens nach Bekanntgabe des ersten
positiven
Untersuchungsergebnisses, spätestens unverzüglich nach
zum Inhalt
Ablauf von 60 Tagen seit der ersten
Probenentnahme, ein schriftlicher
Nachweis über Schlachtung oder
Ablieferung bei der Tierkörperbeseitigungsanstalt ist vorzulegen
• Die Höhe der Beihilfe hängt vom Alter, dem Geschlecht und der Rasse
ab
Erhalten bleibt im Rahmen der Leistungssatzung die bereits bislang gewährte (50 % -) Verlustbeihilfe, die für
Rinder gezahlt wird, die infolge Mucosal Disease verenden oder getötet werden müssen.
Der für Beratungen im Jahr 2010 an die
Tierärzte geleistete Beratungszuschuss
(22,- €) wird für Beratungen im Jahr
2011 nicht mehr gezahlt.
2. Leistungen an die Tierärzte ab
1.1.2011 über Kostenrechnungen
Die Bayerische Landestierärztekammer
und die Bayerische Tierseuchenkasse haben im November wieder eine
Vereinbarung über die tierärztlichen
Leistungen unterzeichnet. Sie gilt ab
dem 01.01.2011. Die vereinbarten
Leistungen können Sie dem anliegenden „Merkblatt bei tierärztlichen Leistungen“ entnehmen. Die Abrechnung
erfolgt wieder über Kostenrechnungen.
Die Kostenrechnungsformulare 2009
können leider nicht mehr verwendet
werden, da die Unterschrift des Tierhalters in Zukunft auch auf der Kostenrechnung vorgesehen ist. Wir bitten
daher, alle alten Vordrucke „Kostenrechnung“ zu vernichten und für Leistungen ab 01.01.2011 das anliegende
neue Formular „Kostenrechnung“ zu
verwenden. Dieser Vordruck, wie auch
das Merkblatt „Tierärztliche Leistungen“, stehen auf unserer Internet-Seite
zum Inhalt
(www.btsk.de) unter „Downloads“ zur
Verfügung.
3. Entschädigungen bei Equine Infektiöse Anämie (EIA)
Da der Verdacht besteht, dass der Ausbruch der EIA in Bayern vielfach auf die
Nichteinhaltung von Vorschriften beim
innergemeinschaftlichen Verbringen
von Pferden zurückzuführen ist, bitten
wir dringend in den Anträgen auf Entschädigungen nach dem Tierseuchengesetz Angaben zu Ermittlungen nach
§ 68, insbesondere hier Abs.1 Nr. 2, 4
und 6 sowie Abs.1a und § 69 Abs. 1
Tierseuchengesetz zu machen (Vorliegen von Gesundheitszeugnissen und
TRACES-Meldungen). Andernfalls kann
die Bayerische Tierseuchenkasse als
zuständige Stelle die Voraussetzungen
der Entschädigung nicht prüfen.
4. In eigener Sache
Zum 31.01.2011 werde ich in den Ruhestand gehen. Zu meinem Nachfolger
als Geschäftsführer der Bayerischen
Tierseuchenkasse ist der Tierarzt Herr
Dr. Michael Köstler bestellt worden.
Für die fast 24 Jahre vertrauensvolle
und kollegiale Zusammenarbeit danke ich Ihnen. Meinem Nachfolger und
Ihnen wünsche ich auch zukünftig ein
gutes und konstruktives Miteinander.
Am Ende dieses Jahres wünschen die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Bayer. Tierseuchenkasse erholsame
Feiertage, sowie Glück, Erfolg und Gesundheit für das neue Jahr 2011.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Unterschrift
Dr. Pauels
5
Die Bayerische Tierseuchenkasse informiert:
Die
Bayer. Tierseuchenkasse informiert:
Für das Jahr 2011 wieder Vereinbarung über die Höhe der Gebühren für
Maßnahmen in der staatlichen Tierseuchenbekämpfung mit der Bayerischen Landestierärztekammer geschlossen
Für das Jahr 2011 wurde wieder eine Kostenvereinbarung zwischen der Bayerischen Tierseuchenkasse und
der Bayerischen Landestierärztekammer getroffen. Die Leistungen der praktizierenden Tierärzte bei Maßnahmen in der staatlichen Tierseuchenbekämpfung müssen danach ab 2011 wieder rabattiert der Tierseuchenkasse, einschließlich der Mehrwertsteuer, direkt und vollumfänglich in Rechnung gestellt werden. Damit sind
grundsätzlich alle Kosten abgedeckt. Vom Tierarzt werden im Normalfall keine zusätzlichen Rechnungen
mehr an den Tierhalter gestellt.
Tierärztliche Kostenrechnungen 2011
1.
1.1
1.2
Gebühren für Verrichtungen
Blutentnahmen - inkl. Kanülen und
Versandkosten
bei Rindern
bei Schweinen
bei Schafen
Milchprobenentnahmen - inkl. Versandkosten
bei Rindern (Bestandsmilch)
bei Rindern (Einzelprobe)
1.3
3,40 €
3,40 €
2,70 €
Impfungen - inkl. Kanülen, ohne ausführliche Dokumentation
bei Rindern
bei Schweinen
bei Schafen
1.4
3,00 €
1,14 €
Tbc-Untersuchungen - excl. Tuberkulin
bei Rindern
Monotest
Simultantest
1,80 €
1,10 €
1,10 €
4,75 €
7,10 €
2.
Bestandsgebühr:
Bei allen Verrichtungen gemäß Ziffer 1.1 – 1.3 wird je Bestand eine Bestandsgebühr von 22,00 € geleistet.
Finden Verrichtungen verschiedener Art zur gleichen Zeit statt, wird die Bestandsgebühr nur einmal gezahlt. Im Fall von Tbc-Untersuchungen – inkl. Nachschau – (Ziffer 1.4) beträgt die Bestandsgebühr
33,00 €. An Schlachtstätten fällt keine Bestandsgebühr an.
3.
Reisekosten:
Die Reisekosten sind mit der Bestandsgebühr abgegolten.
4.
Umsatzsteuer:
Bei Vergütungen an umsatzsteuerpflichtige Tierärzte wird den gemäß Ziffern 1 – 2 zu zahlenden Gebühren
die Umsatzsteuer zu dem Steuersatz hinzugerechnet, der zum Zeitpunkt der erbrachten tierärztlichen Leistung gilt.
5.
Abrechnungsmodalitäten:
Die Rechnung des Tierarztes muss u.a. folgende Angaben enthalten: Familienname und Vorname des
Tierhalters mit TSK- oder BALIS-Nummer des Tierhalters, Unterschrift des Tierhalters und erbrachte Leistungen.
Anfragen zu Kostenrechnungen: Tel. 089/92 99 00 – 44 – 45 – 46, Fax – 60
Postanschrift:
Bayer. Tierseuchenkasse
Postfach 81 02 60
81902 München
Januar 2011
6
zum Inhalt
Internet: www.btsk.de
E-Mail: info@btsk.de
BAYERISCHE
TIERSEUCHENKASSE
ANSTALT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS
Merkblatt
zu Leistungen im Rahmen der
Merkblatt
zu Leistungen im Rahmen der ab
BVD/MD-Bekämpfung
BVD/MD-Bekämpfung
1. 1. 2011 ab 01.01.2011
Beihilfen
► Verlustbeihilfe in Höhe von 50 % des reinen Schadens für Rinder, die infolge Mucosal Disease verendeten
oder euthanasiert werden mussten - Nachweis durch Sektion und Untersuchung von geeignetem
Organmaterial
► Ausmerzungsbeihilfe
- für persistent mit dem BVD-Virus infizierte Rinder (PI-Rinder), die ab dem 01.01.2011 geboren wurden, bei
Schlachtung/Tötung bis spätestens zum 90. Lebenstag, Höhe abhängig von Rasse und Geschlecht
- für PI-Rinder, die vor dem 01.01.2011 geboren wurden bei Schlachtung/Tötung unverzüglich nach Ablauf
von 60 Tagen seit der ersten Probennahme, Höhe abhängig von Rasse, Geschlecht und Alter
-
für Nachkommen von PI-Rindern bei unverzüglicher Tötung/Schlachtung, Höhe abhängig von Rasse,
Geschlecht und Alter
Untersuchungskosten
► Zuschuss von 3,- € je vorgeschriebene Untersuchung nach der BVDV-Verordnung in einem dafür
zugelassenen Labor
G:\T20\IT\WORD 2007\MERKBLÄTTER\Md-Merkblatt 2011.docx
Labore, die nach Kenntnis der Bayerischen Tierseuchenkasse Untersuchungen im Rahmen der BVDVVerordnung durchführen (Stand: 30.11.2010; Angaben ohne Gewähr)
AGROBIOGEN GmbH Biotechnologie
Larezhausen 3
D-86567 Hilgertshausen
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Internet:
08250-9279040
08250-9279049
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www.agrobiogen.de
BioCheck-Labor für Veterinärdiagnostik
und Umwelthygiene GmbH
Mölkauer Straße 88
D-04288 Leipzig
Telefon:
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E-Mail:
034297-86682
034297-86831
Biocheck-leipzig@t-online.de
DMM Labor für Lebensmittel Diagnostik
Enzstraße 8 A
D-75217 Birkenfeld
Telefon:
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E-Mail:
07231-481717
07231-481649
DMM.Labor@t-online.de
Dr. Staber & Kollegen GmbH
Hofer Straße 15
D-81737 München
Telefon:
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E-Mail:
Internet:
089-6302380
089-6731836
muenchen@staber-kollegen.de
www.staber-kollegen.de
gerbion GmbH & Co. KG
Remsstraße 1
D-70806 Kornwestheim
Telefon:
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E-Mail:
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07154-806200
07154-8062029
info@gerbion.com
www.gerbion.com
lifeprint GmbH
Industriestraße 12
D-89257 Illertissen
Telefon:
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07303-95195-0
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D-92637 Weiden
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Tiergesundheitsdienst Bayern e. V.
Senator-Gerauer-Straße 23
D-85586 Poing
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Internet:
089-9091390
089-9091202
bvd@tgd-bayern.de
www.tgd-bayern.de
VetMed Labor GmbH
Mörikestraße 28/3
D-71636 Ludwigsburg
Telefon:
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Internet:
07141-6483000
07141-6483555
www.idexx.de
zum Inhalt
7
Auszug aus der Satzung über die Leistungen der Bayerischen Tierseuchenkasse
(Leistungssatzung) gültig ab 01.01.2011
Bovine Virusdiarrhoe/Mucosal Disease (BVD/MD)
Beihilfen
1. Rinder, die getötet werden mussten oder verendet sind
50 % des reinen Schadens (Schätzwert höchstens 2000 €)
Voraussetzungen
Nachweis von Mucosal Disease als Krankheitsursache (pathologisch-anatomischer Befund) für jeden Verlust durch Untersuchung
a)
des ganzen Tierkörpers (Sektion) und
b)
von geeignetem, insbesondere verändertem Organmaterial an einem Untersuchungsinstitut
2. Ausmerzung von persistent infizierten Rindern (BVD-Virus
Dauerausscheider, PI-Rinder), die ab dem 1. Januar 2011 geboren
wurden
Rasse
Voraussetzungen
a) Nachweis der BVDV-Infektion durch ein positives Untersuchungsergebnis auf das Virus der Bovinen Virusdiarrhoe
(BVDV) mit einer in der Bekanntmachung der amtlichen
Methodensammlung für die Untersuchung der Bovinen
Virusdiarrhoe beschriebenen Methode und
Geschlecht
Schwarzbunt (SBT)
Rotbunt (RBT)
Milchrind x Milchrind (XMM)
Braunvieh (BV)
b) Ausmerzung bis zum 90. Lebenstag des Tieres und
c) schriftlicher Nachweis der Schlachtung oder der Vorlage des
Ablieferungsscheins der Tierkörperbeseitigungsanstalt.
Fleckvieh (FV)
Gelbvieh (GV)
Fleischrind (F)
Fleischrind x Milchrind (XFM)
Fleckvieh x Braunvieh
Sonstige
3.a) Ausmerzung von persistent infizierten Rindern (BVD-Virus
Dauerausscheider, PI-Rinder), die vor dem 1. Januar 2011
geboren wurden
Rasse
- Ausmerzung frühestens nach Bekanntgabe des ersten
positiven Untersuchungsergebnisses, spätestens unverzüglich nach Ablauf von 60 Tagen seit der ersten
Probennahme und
Schwarzbunt
(SBT)
Rotbunt (RBT)
Milchrind x
Milchrind
(XMM)
- schriftlicher Nachweis der Schlachtung oder Vorlage des
Ablieferungsscheins der Tierkörperbeseitigungsanstalt
oder
b) Ausmerzung von Nachkommen eines Rindes nach § 1 Nr. 3
Buchstaben a bis c der BVDV-Verordnung, die aufgrund von § 1
Nr. 3 der BVDV-Verordnung ebenfalls als persistent BVDVinfizierte Rinder gelten
Fleckvieh (FV)
Gelbvieh (GV)
Fleischrind (F)
Fleischrind x
Milchrind
(XFM)
- schriftlicher Nachweis der Schlachtung oder Vorlage des
Ablieferungsscheins der Tierkörperbeseitigungsanstalt
Fleckvieh x
Braunvieh
Sonstige
8
der
BVDV-Verordnung
100 €
männlich
100 €
weiblich
100 €
männlich
200 €
weiblich
150 €
männlich
150 €
weiblich
100 €
Geschlecht
bis
90
Tage
91 bis
180
Tage
181
bis
720
Tage
mehr
als
720
Tage
männlich
75 €
125 €
250 €
300 €
weiblich
100 €
125 €
250 €
300 €
männlich
100 €
150 €
250 €
300 €
weiblich
100 €
125 €
250 €
300 €
männlich
200 €
250 €
250 €
300 €
weiblich
150 €
200 €
250 €
300 €
männlich
150 €
200 €
250 €
300 €
weiblich
100 €
150 €
250 €
300 €
Kostenübernahme
nach
75 €
weiblich
Braunvieh (BV)
Voraussetzungen
- Unverzügliche Ausmerzung gemäß § 5 Abs. 1 der BVDVVerordnung und
die
männlich
Alter zum Zeitpunkt der Tötung
bzw. Schlachtung,
Beihilfe je Rind
Voraussetzungen
- Nachweis der BVDV-Infektion durch ein positives Untersuchungsergebnis auf das Virus der Bovinen Virusdiarrhoe
(BVDV) mit einer in der Bekanntmachung der amtlichen
Methodensammlung für die Untersuchung der Bovinen
Virusdiarrhoe beschriebenen Methode und
1. Untersuchungen,
geschrieben sind
Beihilfe je
Rind
vor-
3 € Zuschuss je Untersuchung
2. Blutentnahmen, die gemäß § 5 Abs. 2 der BVDV-Verordnung
nach näherer Anweisung der zuständigen Behörde
vorgenommen werden müssen
gemäß Vereinbarung nach GOT
3. Blutröhrchen, die bei Blutentnahmen benötigt werden, die
gemäß § 5 Abs. 2 der BVDV-Verordnung nach näherer
Anweisung der zuständigen Behörde vorgenommen werden
müssen
nachgewiesene Kosten
zum Inhalt
Gebührenvereinbarung
mit dem Besamungsverein
Neustadt/Aisch 2010
Dr. Peter Schieber
dt begründeten dann im konstruktiven
Gespräch notwendige Gebührenanhebungen und vor allem die Möglichkeit
einer erhöhten Wochenendgebühr (also
auch des Samstags!) und konnten dann
eine Einigung mit den Vertretern des
BVN erzielen, den Sonntagszuschlag
auch auf den Samstag auszudehnen.
Diese Vereinbarung wurde aber vom
Vorsitzenden des BVN wieder zurückgezogen, so dass dann in vielen Telefongesprächen zwischen Geschäftsführer Dr. Leiding und den beteiligten
oben genannten Besamungstierarztbeauftragten folgender Kompromiss geschlossen wurde.
Im November 2010 fanden mit dem
BVN die fälligen Gebührenverhandlungen statt, in deren Verlauf die bäu-
Dies entspricht einer Anhebung von
etwa 3 % und berücksichtigt zumindest in geringem Umfang die steigenden Kosten.
Besamungsgebühren
2010
In Euro
Erstbesamung
13.-
Nachbesamung
7.-
Sonntagszuschlag 4.-
erliche Seite marginale Veränderungen
im Bereich der Nachbesamungsgebühren anbot, bezüglich der Erhöhung der
Erstbesamungsgebühr und der langen
Laufzeit aber kompromisslos blieb.
Die Kollegen Drs. Betz, Enders, Hermann, Lellbach, Schieber und Schmol-
zum Inhalt
2011
13.-
7,50
5.-
2012
13.-
8.-
5.-
2013
13.8,50
5.-
Für die nächste Gesprächsrunde wurde
ein Einstieg in die erhöhte Wochenendgebühr (also auch für Samstage!)
zugesichert.
Dr. Peter Schieber
9
Gebührenverhandlungen mit der
Besamungsstation Greifenberg
Dr. Siegfried Moder
Im Oktober trafen sich Vertreter der Tierärzte mit der Führung der Besamungsstation Greifenberg um über eine Erhöhung
der Gebühren für die Tätigkeit in der
künstlichen Besamung zu verhandeln.
In den vergangenen Jahren war es immer
nur zu sehr moderaten Erhöhungen gekommen und so war eine Kostendeckung
für die Tätigkeit in der kB bei weitem
nicht mehr gegeben.
Im Vorfeld waren alle für die Station
Greifenberg tätigen Kollegen/innen per
Fax angeschrieben worden, über die anstehenden Verhandlungen informiert und
zu ihren Vorstellungen über realistische
Forderungen befragt worden. Dem Kollegen Josef Klarer gilt hier besonderer Dank
für seinen Einsatz. Viele Kollegen nutzten
die Gelegenheit zur Stellungnahme. Alle
Kollegen/innen wurden zu einem Treffen
zum Inhalt
eingeladen um das weitere Vorgehen zu
diskutieren. Leider hat sich nur ein kleiner Kreis von Kollegen zur Besprechung
eingefunden. Die Anwesenden waren
dafür sehr motiviert und es fand eine engagierte und effiziente Diskussion statt.
Die Kollegen Bairhoff, Geyer, Klarer,
Sander, Moder nahmen dann an der Verhandlungssrunde in Greifenberg teil. Der
Zweckverband wurde durch die Herren
Schmid, Zuchtriegel, Welzmüller, Wollgarten vertreten.
Die Diskussion verlief zu Beginn recht
kontrovers und lange schien es so, als würde man keine Einigung erzielen können.
Mit fortschreitender Zeit hatten die Vertreter der Station Greifenberg unseren Argumenten immer weniger entgegenzusetzen
und schließlich konnten wir ein sehr gutes
Verhandlungsergebnis erzielen.
2011 Erhöhung 2012 Erhöhung
EB
13,- €
13,- €
NB
5,- € + 66%
7,- € + 40%
KB So/Ft 5,- € + 66%
5,- €
Bei fiktiven 100 Nachbesamungen und
20 Besamungen am Sonntag pro Monat
ergibt sich so ein Plus von 240,- € pro
Monat.
Als engagierte Kollegen haben wir uns erfolgreich für die Interessen der Praktiker
eingesetzt und ein gutes Ergebnis erzielen können. Es ist wieder ein Schritt die
Wertigkeit tierärztlicher Tätigkeit zu erhöhen, mit verbesserten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen den Fortbestand
unseres Berufsstandes zu sichern und für
den Nachwuchs ein Zeichen zu setzen.
11
Schnelle und kostengünstige BVD-VirusUntersuchung von Gewebeproben aus
Stanzohrmarken beim TGD Bayern e.V.
Die Kostenbeteilung des Landwirts beträgt 2,44 € pro untersuchtes Kalb.
Der Gesamtpreis beträgt 5,08 € netto +
7 % MWST = 5,44 €.
Von den Gesamtkosten übernimmt die
Bayerische Tierseuchenkasse 3, -- € als
Zuschuss ab 1.1.2011. Die Mehrwertsteuer von 0,36 € wird ausgewiesen.
Der TGD Bayern e.V. verfügt auf dem
Gebiet der Diagnostik von Tierkrankheiten über ein führendes Labor in Europa,
das nach DIN ISO 17025 akkreditiert
ist. Die Leitung durch Fachtierärzte für
Mikrobiologie gewährleistet höchsten
Qualitätsstandard.
Das Dienstleistungsangebot der ARGE
BVD, die von LKV, MPR und TGD Bayern gebildet wird, bietet ein hervorragendes Kosten- Nutzen-Verhältnis für
bayerische Rinderhalter. Sie können ein
erprobtes, schnelles und preiswertes
Probenlogistik- und Untersuchungssystem nutzen, das den Aufwand für die
Rinderhalter minimiert und jedem Einzelnen Kosten und Mühe spart. Das war
und ist das Ziel der bayerischen Selbsthilfeorganisationen.
Der Preis enthält ein umfassendes
Dienstleistungspaket:
S die Kosten für eine BVD-Virusuntersuchung, die im Labor durchgeführt
wird, ohne den/die Besitzer(in) der
Probe zu kennen;
S unverzügliche Zweitprobenbearbeitung bei ungeeigneten/leeren Erstproben bei Einsendung von zwei Proben
12
zum Inhalt
pro Tier - das Labor benötigt für die
Untersuchung nur eine Probe, wenn
diese unbeschädigt ist und ausreichend Gewebe enthält;
S die Versandtaschen für alle in Bayern
geborenen Kälber und deren Zustellung an alle Rinderhalter durch das
LKV Bayern e.V. oder die Ohrmarkenhersteller;
S den Probentransport vom Stall ins Labor durch Milchsammelwagen und
den Milchprüfring Bayern e.V.;
S die Übertragung des Untersuchungsergebnisses an die HI- Tier- Datenbank und bei frühzeitiger Einsendung
den Aufdruck des BVD-Status auf das
Stammdatenblatt;
S die zusätzliche Befundmitteilung auf
der Rechnung sowie im Falle eines
BVD-Virusnachweises sofort in einem gesonderten Schreiben an den
Einsender und die zuständige Veterinärverwaltung und die
S Entsorgung der Proben durch Verbrennen in den Transport-behältern
bei 850° Celsius.
Die Proben bleiben nach geltendem
Recht Eigentum des Landwirtes. Die
Verwendung der Proben für Genomanalysen, die Weitergabe von Proben und
Daten an Dritte schließen wir aus. Die
allgemeinen Geschäftsbedingungen sind
unter www.tgd-bayern.de veröffentlicht.
Grub, den 30.12.2010
Dr. Gerhard Wittkowski,Tierärztlicher
Leiter und Geschäftsführer
Biogasanlagen auf dem Vormarsch
Manfred Kern, Marktbergel
zeugen tagelang bis zu
30 km quer durch den
Landkreis gefahren und
zu unglaublich hohen
Haufen aufgetürmt wurde kann das nachvollziehen.
Dank der Subvention die wir alle über
den Strompreis zahlen kann dieses gigantische energetische Nullsummenspiel auf Kosten der Steuerzahler, der
Umwelt, uns Tierärzten und auch der
Landwirtschaft gedeihen.
Als diese Technologie angekündigt
wurde und die ersten Anlagen entstanden, dachte ich ja, endlich mal was
Sinnvolles. Biologische Reststoffe verwerten und Gülle vergären um Energie
zu erzeugen, das schien mir einleuchtend.
Was jetzt aber aus dieser Idee geworden ist, scheint pervers. Mit höchstem
Aufwand an Energie und Material wird
„BIOENERGIE“ erzeugt, die bei genauer Betrachtung und Berechnung vorher
schon bei der Produktion verbraucht
wurde.
Wer wie ich, in diesem Jahr gesehen
hat mit wie viel Aufwand, auf immer
größerer Fläche Mais angebaut wurde,
der dann im Herbst mit riesigen Fahr-
zum Inhalt
Hier im westlichen Mittelfranken wo
ich meine Großtierpraxis seit über 20
Jahren betreibe, waren landwirtschaftliche Flächen auf dem Pachtmarkt immer heiß umkämpft und knapp. Waren
es erst die Schweinemastbetriebe die
die Pachtpreise auf 500 Euro und mehr
getrieben haben, so sind es jetzt die
Biogasbetreiber die zwischenzeitlich
700 bis 800 Euro pro Hektar bezahlen
egal welche Qualität der Acker hat.
Sogar von 1000 Euro auf den Zuckerrübenböden ist schon die Rede. Weil
immer mehr Anlagen entstehen treiben
die Betreiber im Kampf um die Flächen
die Preise in die Höhe und auch die
Entfernungen scheinen nicht relevant
zu sein.
Kein mit Tieren wirtschaftender Betrieb
kann da mithalten. Jeder Landwirt der
in den nächsten Jahren aufhören will
oder muß, tut dies nun umso schneller
um bei diesem Pachtpreisboom dabei
zu sein.
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Die verbliebenen Zukunftsbetriebe, vor
allem die Milcherzeuger, sind gezwungen mitzumachen und ruinös hohe
Preise zu bezahlen. Das fehlende Geld
muß andernorts wieder eingespart
werden. Betriebsleiter die vor der Wahl
stehen einen Stall oder eine Biogasanlage zu bauen, werden von den Beratern und den Banken ganz schnell zur
Biogasanlage bekehrt. Da lockt die vermeintlich sichere Einspeisevergütung
und schlägt den unsicheren Milchpreis
oder Schweinepreis um Längen.
Daß diese Investitionen meist zu 100%
fremdfinanziert werden stört niemanden, am wenigsten die Banken.
Die Profiteure des Biogasbooms sind
die Banken, die Verpächter, die Lohnunternehmer und vor allem die Anlagenbauer, die sich eine goldene Nase
verdienen.
Die Verlierer sind die Umwelt und
alle die sich eine normale bäuerliche
Landwirtschaft und gesunde Lebensmittelerzeugung wünschen und natürlich alle in der Großtierpraxis tätigen
Tierärzte.
Die Kalkulation für eine profitable Anlage ist dabei sehr knapp gerechnet. Im
Moment verdienen die Betreiber älterer, günstig gebauter Anlagen wenn es
gut läuft auch gutes Geld. Ob das mit
den neuen Anlagen so einfach ist wage
ich zu bezweifeln und bei der anfälligen Technik dürften die Unterhaltsund Reparaturkosten mit den Jahren
auch noch ansteigen.
14
Als praktischer Tierarzt stehe ich dieser
Situation zwiespältig gegenüber. Einerseits kann ich alle Landwirte verstehen
wenn sie ein sicheres Einkommen für
sich und die Familie suchen und dann
diesen Weg gehen. Aber andererseits
ärgert es mich schon wenn hier Steuergelder und Fördergelder auf Kosten der
Umwelt und einer bäuerlichen Landwirtschaft verbraten werden.
Und was tut die Politik? Ich hätte mir
wenigstens von den GRÜNEN gewünscht, daß sie sich zu dieser aus
dem Ruder gelaufenen Entwicklung
kritisch äussern. Aber leider Fehlanzeige. Über Sinn und Unsinn von Energieerzeugung durch Fotovoltaik kann man
natürlich auch streiten. Mir ist aber ein
wirtschaftender Betrieb dessen Stall
oder Scheunendach mit Fotovoltaikplatten verziert ist aber immer noch
lieber als eine Biogasanlage die die
Böden mit Gärresten überdüngt und
durch Maismonokultur auslaugt und
die für einen Tierarzt keine Betätigung
mehr bietet. Man darf auch gespannt
sein was aus der Geschichte mit der
Verbreitung von Botulismuserregern
durch Biogasgülle noch wird.
Für mich jedenfalls ist Strom aus Biogas
kein Ökostrom. Ich bin mir durchaus
bewußt, daß ich diese Angelegenheit
einseitig, aus meiner Sicht als Großtierpraktiker betrachte und vielleicht ist
die Situation hier in Mittelfranken auch
besonders krass, aber ich wollte mir
das mal von der Seele schreiben.
zum Inhalt
Aufgepasst:
Die DL-InfoVO gilt auch für
Tierärzte!
Am 17. Mai 2010 ist die DL-InfoVO in
Kraftgetreten. Sie verpflichtet (in Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie)
Dienstleister, also auch Freiberufler,
zu umfangreichen Angaben gegenüber
Mandanten und Kunden. Im Zusammenhang mit dieser Verordnung stellen
sich verschiedene Fragen, die nachfolgend beantwortet werden sollen:
Für wen gilt die DL-InfoVO?
Vom Anwendungsbereich dieser Verordnung erfasst sind alle Dienstleister, mithin auch die Angehörigen der freien Berufe. Da Tierärztinnen und Tierärzte als
Ausnahmen in dieser Verordnung nicht
vorgesehen sind, gelten die Vorschriften
auch für alle Inhaberinnen und Inhaber
tierärztlicher Praxen und Kliniken.
Welche Informationen müssen stets zur
Verfügung stehen?
Die Verordnung unterscheidet zwischen
solchen Informationen, die immer zur
Verfügung stehen müssen, und solchen,
die auf Anfrage erteilt werden müssen.
Zu den Pflichtangaben gehören:
? F amilien- und Vorname (bei rechtsfähigen Personengesellschaften - Gemeinschaftspraxen, die als GBR betrieben werden, bzw. bei juristischen
Personen - Tierarztpraxis-GmbHs - die
Firma mit Angabe der Rechtsform)
?A
nschrift der beruflichen Niederlassung, Telefonnummer und E-Mail
Adresse oder Faxnummer
? F alls Eintragung im Handels- oder
Partnerschaftsregister: Nennung des
zum Inhalt
Registers unter
Angabe
des Registergerichts und der Registernummer (bei
Eintragung in das Handels- oder Partnerschaftsregister - von Bedeutung
bei Partnerschafts- und Kapitalgesellschaften)
? Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
(soweit vorhanden)
? Name und Anschrift der Approbations-behörde
? Zugehörigkeit zur Tierärzte- oder Landestierärztekammer und Angabe von
deren Namen und Anschrift
? gesetzliche Berufsbezeichnung sowie
Angabe des Staates, in dem sie verliehen wurde
? falls eine Berufshaftpflichtversicherung besteht, Angabe zu dieser, insbesondere Namen und Anschrift des
Versicherers und den räumlichen
Geltungsbereich
? verwendete Allgemeine Geschäftsbedingungen (teilweise von Bedeutung)
? ggf. verwendete Vertragsklauseln
Auf Anfrage zu erteilende Informationen:
? Verweis auf die berufsrechtlichen
Regelungen (z. B. auf die Bundestierärzteordnung und das jeweilige
Heilberufsgesetz des Landes) sowie
einen Hinweis, wie diese zugänglich
sind (z. B. durch einen Verweis auf
das Internet)
? Angaben zu evtl. bestehenden multidisziplinären Tätigkeiten bzw. An-
15
gaben zu einer etwaigen Gemeinschaftspraxis
? Hinweis auf die Berufsordnung der
jeweils zuständigen Landes-/Tierärzte-kammer und einer Adresse, wo
diese elektronisch abgerufen werden
kann
? Angabe einer Schlichtungsstelle sowie Informationen über diese, falls
eine solche von der zuständigen Tierärztekammer auf Landesebene eingerichtet wurde.
Was ist mit den „erforderlichen Preisangaben“ gemeint?
Da Preise für tierärztliche Dienstleistungen grundsätzlich nicht im Vorhinein festgelegt werden können, muss ein
Hinweis auf die Gebührenordnung für
Tierärzte (GOT) in der jeweils geltenden
Fassung erfolgen. Ein Formulierungsvorschlag könnte wie folgt lauten:
„Die Gebühren und Preise, nach denen
die in dieser Praxis durchgeführten Leistungen abgerechnet werden, richten sich
nach der Gebührenordnung für Tierärzte
(GOT) vom 28.07.1999 (Bundesgesetzblatt I Seiten 1691 ff.), unter Berücksichtigung der 1.Verordnung zur Änderung
der GOT vom 27.04.2005 (Bundesgesetzblatt I Seite1160) sowie der 2. Verordnung zur Änderung der GOT vom
30.06.2008 (BundesgesetzblattI Seiten
1105 ff).“
Wie müssen diese Informationen
bereit gehalten werden?
Bei den ständig bereitzuhaltenden Informationen hat der Anbieter gemäß §
2 Abs. 2 DL-InfoVO ein Wahlrecht, die
Informationen dem Dienstleistungsempfänger von sich aus mitzuteilen, was
grundsätzlich mündlich, schriftlich oder
auf elektronischem Wege geschehen
16
zum Inhalt
kann. Daneben können die Informationen auch in der Praxis leicht zugänglich,
z. B. in Form einer Broschüre oder eines
Informationsblattes, vorgehalten oder
alternativ über die Homepage angeboten werden . Auch ein Aushang in der
tierärztlichen Praxis ist möglich, es muss
jedoch dafür gesorgt werden, dass dieser leicht einzusehen und gut lesbar ist.
Hinweis für die Praxis:
Um eine diesbezügliche Anfrage aus
dem Mitgliederkreis zu beantworten sei
gesagt, dass es in der Tat nicht erforderlich ist, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer und Name und Anschrift der
Berufshaftpflichtversicherung zwingend
auf der Praxis-Homepage aufzuführen.
Allerdings müssen auch diese Angaben,
die nicht jedem Betrachter der Internetseite einer tierärztlichen Praxis unmittelbar „ins Auge springen“ müssen, jederzeit in der Praxis verfügbar sein, sodass
Tierhalter, die einen Behandlungsvertrag
eingehen möchten, bereits vor Abschluss des Vertrages in Kenntnis aller
erforderlichen Informationen sind.
Was geschieht bei einer Missachtung
der Vorschriften dieser Verordnung?
Verstöße gegen die in der DL-InfoVO
vorgeschriebenen Informationspflichten
stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, die
nach § 146 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Gewerbeordnung in Verbindung mit § 6 DLInfoVO mit einer Geldbuße von bis zu
1000 Euro belegt werden können.
Michael Panek
bpt.panek@tieraerzteverband.de
Sachverständiger, ein verkanntes
oder unbekanntes Berufsziel?
Dr. Paul Münsterer
Am 3. Dezember 2010 fand in Berlin
eine Fortbildung unter dem Titel „der
Tierarzt als öffentlich vereidigter und
bestellter Sachverständiger vor Gerichten und im Auftrag von Versicherern und
Betrieben“. Die Tätigkeit bezieht sich
u.a. auf folgende Gebiete:
– Lebens- und Futtermittel
– Trinkwasser
– Nahrungsergänzungsmittel
– Kosmetika
– Tierhaltungen
In erster Linie richtete sich diese Fortbzw. Weiterbildungsveranstaltung an
amtliche Tierärzte. Ich möchte allerdings
darauf hinweisen, dass es nicht schaden kann sich im Berufsleben weitere
„Standbeine“ aufzubauen. Aus dieser
Sichtweise möchten wir alle Tierärzte
ansprechen, sich auch in andere Be-
zum Inhalt
rufsrichtungen zu
orientieren. Jeder
Tierarzt mit Dissertation, Fachtitel oder Zusatzbezeichnung
ist eigentlich im weiteren Sinne schon
ein Sachverständiger. Wir lassen nur das
Potential in uns ungenutzt schlummern.
Häufig mangelt es ganz einfach nur am
Selbstvertrauen etwas Neues, Anderes
zu beginnen. Wir Tierärzte müssen lernen mutig auf die Dinge zuzugehen. In
der täglichen Praxis kommen die Leute
zu uns; hier müssen wir entschlossen
auf die Menschen, von denen wir etwas
wollen, zugehen. Andere Berufe wie
Biologen, Lebensmittelchemiker etc.
kennen eine so „edle“ Zurückhaltung
nicht. Sie präsentieren sich der potentiellen Klientel wie selbstverständlich als
die Sachverständigen schlechthin.
Der Begriff Sachverständiger ist nicht
gesetzlich geschützt und wird natürlich
dementsprechend auch eingesetzt. Der
öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige hingegen ist gesetzlich geschützt. Unser Kollege Dr. Hans-Georg
Basikow aus Berlin, der vermutlich einzige Tierarzt in der BRD, der seit vielen
Jahren als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger arbeitet. Er
ist gegenwärtig die treibende Kraft den
Tierärzten dieses neue Berufsziel mit
Können und Engagement näher zu bringen. Der Bedarf an Sachverständigen
mit tierärztlichem, landwirtschaftlichem
Hintergrund etc. ist zweifellos vorhanden. Das notwendige Know How, also
die Grundlagen einen neuen Beruf, auf
tierärztlichem Fundament, zu erlernen,
17
wird in mehreren Weiterbildungsveranstaltungen vermittelt. Träger ist der bpt
und hier im Besonderen die TSL. Eine
Mitgliedschaft bei der TSL macht sich
bei den Kursen finanziell deutlich bemerkbar. Hier erhalten Sie auch die weiteren Termine für die Kurse.
Um es nochmals zu verdeutlichen, der
Bedarf an Sachverständigen ist gegeben. Besondere Nachfrage dürfte in den
nächsten Jahren in Tierschutz-Angelegenheiten entstehen. Aber Sie können
sich selbstverständlich in Ihrem speziellen Fachgebiet anbieten und darin als
Sachverständiger arbeiten. Der Erweiterung Ihres persönlichen Wissenshorizontes sind allerdings keine Grenzen
gesetzt. Zielsetzung ist es sich innerhalb
von maximal drei Jahren zum öffentlich
vereidigten Sachverständigen ausbilden zu lassen. Dabei sind Objektivität,
Überparteilichkeit,
Weisungsfreiheit
Grundvoraussetzungen für den Eid. Ein
Verstoß gegen diese Pflichten stellt eine
Straftat dar. Bewerbungen sind nach der
Handwerksordnung und der Gewerbeordnung möglich. Zur Grundausstattung für Ihre Tätigkeit gehören z.B. ein
Einstich-Infrarot-Thermometer, ein Luxmeter etc. und nicht zuletzt einige gute
Nachschlagewerke, die Wissenslücken
erschöpfend ausfüllen.
Auftraggeber sind sehr oft Versicherungen bei Schadens- oder Betrugsfällen.
Zu beurteilen gilt es meist das Gefährdungspotential für den Menschen.
Man kann die Veranstaltung auf dem
Gebiet der Sachverständigenweiterbildung nur empfehlen. Kollege Basikow
besticht durch Praxisnähe und lebendige Gestaltung des Unterrichts. So gelingt
es ihm eine uns relativ unbekannte Materie bildhaft näher zu bringen und Perspektiven zu eröffnen. Nutzen Sie also
die Zukunft, die Gegenwart ist schwer
genug.
Hausschlachtung, eine Sackgasse
für den amtlichen Tierarzt
Dr. Paul Münsterer
Erlauben Sie mir zunächst die gesetzlichen Grundlagen zu erörtern, da hier
vermutlich einige Wissensdefizite vorliegen könnten. Die Hausschlachtungen
sind geregelt im § 2a der Tierischen
Lebensmittel-Hygieneverordnung (TierLMHV). Mit der ersten Verordnung zur
Änderung von Vorschriften zur Durchführung des gemeinschaftlichen Lebensmittelrechts traten dann am 21.5.2010
die neuen Regelungen für Hausschlachtungen in Kraft.
18
Hier die Details:
? sie erfolgen außerhalb eines zugelassenen Schlachthofes
? nur für den eigenen häuslichen Verbrauch zu verwenden. Das Fleisch
darf für Dritte nicht in den Verkehr
gebracht werden.
? eine Schlachttieruntersuchung nur,
wenn der Verfügungsberechtigte
unmittelbar vor der beabsichtigten
Schlachtung eine Störung des Allgemeinbefindens des Tieres festgestellt
zum Inhalt
hat, die nicht auf einen unmittelbar
zuvor eingetretenen Unglücksfall
zurückzuführen ist. Das bedeutet,
dass auch bei Hausschlachtungen als
Notschlachtung eine Anmeldung zur
Schlachttieruntersuchung nicht obligatorisch ist.
Der Verfügungsberechtigte
? muss Hausschlachtungen zur Fleischuntersuchung anmelden.
? muss Tiere, die Träger von Trichinen
sein können zur Trichinen-US anmelden.
? muss den „in Aussicht genommenen
Zeitpunkt der Schlachtung“ bei der
Anmeldung der zuständigen Behörde
mitteilen.
? Diese Regelungen gelten nur für als
Haustiere oder Farmwild gehaltene
Huftiere, nicht für Hasentiere oder
Geflügel. Letztere unterliegen bei der
Hausschlachtung keiner Regelung.
Als Huftiere zählen in diesem Fall:
Schwein, Rind, Pferd, Ziege, Schaf,
etc.
? Eine Kennzeichnung des Schlachttierkörpers ist nicht vorgesehen. Die Verordnung enthält keine Vorschriften
über nationale Genusstauglichkeitskennzeichen. Der Nachweis der erfolgten Untersuchungen ist somit
nur über die entsprechenden Belege
möglich.
Soweit die wesentlichsten Neuerungen
und Anforderungen für Hausschlachtungen. Uns amtlichen Tierärzten stellt
sich im Zusammenhang mit der Reformierung der Vorschriften über die
Hausschlachtungen die Frage nach dem
Sinn und der Notwendigkeit solch gravierender Änderungen. Das alte System
der Hausschlachtung mit Lebenduntersuchung und Kennzeichnung des
Schlachttierkörpers gab eigentlich allen
Betroffenen ein Maximum an Sicherheit.
Die de facto Übertragung der Lebenduntersuchung auf den Landwirt bringt
sehr wohl Risiken mit sich, auch wenn
diese beim Gesetzgeber nicht die, nach
unserer Ansicht, notwendige Beachtung
finden. Die Beurteilung des Allgemeinbefindens, bzw. des Gesundheits-zustandes wird bedenkenlos vom Tierarzt
auf den Landwirt transferiert. Einzig
durch die Schlachtkörperbeurteilung
soll der amtliche Tierarzt den Gesundheitszustand eines vorher (in welchem
Zustand auch immer) lebenden Tieres
beurteilen. Selbst versierte Pathologen
werden immer wieder bei der zu definierenden Diagnose mit kaum lösbaren
Problemen konfrontiert. Vom amtlichen
Tierarzt jedoch wird eine unumstößliche
und juristisch haltbare Beurteilung des
(Schlacht)Körpers als selbstverständlich
gefordert. Ein schwieriges bis teilweise nahezu unmögliches Unterfangen,
wenn man bedenkt, dass auch Landwirten, natürlich ungewollt, Fehler bei
der Beurteilung des Allgemeinbefindens
des Schlachttieres unterlaufen könnten.
Bleibt zu hoffen, dass sich dann der Verzehr wirklich nur auf die engsten Familienangehörigen beschränkt. Aus dieser
Perspektive wäre Blauäugigkeit bei der
Umsetzung der Hausschlachtungsmodalitäten das falsche Procedere, das nur
den schwarzen Schafen der Branche
in die Hände spielt. Zugegeben, durch
den Wegfall der Kennzeichnungspflicht
(Abstempeln) entsteht der Eindruck der
amtliche Tierarzt wäre aus der Verantwortung genommen. Ein trügerischer
Aspekt, dokumentiert doch der amtliche
Tierarzt mit dem Eintrag der Schlachtung
zum Inhalt
19
in das Fleischbeschautagebuch seine Tätigkeit und steht dadurch zumindest partiell erneut in der Verantwortung. Der
Landwirt allerdings steht, wenn er lege
artis handelt und kein Fleisch in den
Verkehr bringt für dieses Abgabeverbot
grundsätzlich in der vollen Verantwortung. Im missbräuchlichen Ernstfall wird
man jedoch mit Sicherheit versuchen
den schwarzen Peter abzuwälzen und
den amtlichen Tierärzten die Schuld in
die Schuhe zu schieben. Dies wäre nicht
das erste Mal so und hat ja zunächst
auch immer funktioniert. Vergessen wir
nicht, für Medien und Politik wären wir
amtlichen Tierärzte die Spezialisten, die
vorhandene Mängel hätten entdecken
müssen. Erst sekundär und mit deutlichem zeitlichem Abstand wird man
nach weiteren Verantwortlichen fragen,
wodurch evtl. die gesamte Wahrheit ans
Tageslicht kommt. Um diesem Szenario
vorzubeugen und nicht in die vorgenannte Situation zu geraten, scheint es
sinnvoll bei Bedarf auf das Mittel der
bakteriologischen Untersuchung (BU)
zurückzugreifen. Ich befürchte aber
schon jetzt eine diesbezügliche Abwehrhaltung der Landwirtschaftsvertreter, weil zu hohe, vermeidbare Kosten
entstünden. Diese Sichtweise ist meines
Erachtens allerdings nicht haltbar, da es
sich hierbei um ein Instrument handelt,
das gerade die Hausschlachtung auf ein
akzeptables, sicheres Verzehrsniveau
hebt.
An dieser Stelle sei es gestattet, die
Notwendigkeit das bisher funktionierende System der Hausschlachtung zu
ändern, noch einmal zu hinterfragen.
Selbst aus der Landwirtschaft mehren
sich Stimmen, die kein Verständnis für
die neuen Hausschlachtungsmodalitäten zeigen. Wir brauchen uns außerdem
nicht zu wundern, wenn immer mehr
Kolleginnen und Kollegen sich dieser
Verantwortung entziehen wollen und
die Fleischhygieneuntersuchung an den
berühmten Nagel hängen. Man macht
es uns amtlichen Tierärzten wahrlich
nicht leicht.
Psychische Gesundheit in der
Arbeitswelt: Herausforderung
für die Zukunft?
Dr. Paul Münsterer
Unter diesem Motto fand am 13. Oktober 2010 im Sophiensaal des Bayerischen Landesamtes für Steuern in
München eine Veranstaltung der Psychotherapeutenkammer Bayern (PTK),
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, AOK Bayern, BKK
Landesverband Bayern, LMU München
Institut für Sozial-und Umweltmedizin
20
und der Verband
der Bayerischen Wirtschaft e.V. statt.
Vizepräsident Dr. Münsterer überbrachte dem Präsidenten der PTK, Herrn Dr.
Melcop, in Vertretung von Präsident
Prof. Mantel die Grüße der BayerischenTierärzteschaft.
In seiner Eröffnung wies Dr. Melcop auf
zum Inhalt
die massive Zunahme von Krankschreibungen wegen psychischer Störungen,
um immerhin 25% mit zunehmender
Tendenz, hin. Ebenso sei der diesbezüglich hohe Anteil von Frühverrentung beachtlich. Positiv zu werten sei immerhin
das erweiterte Wissen von psychischen
Zusammenhängen und Erkrankungen
am Arbeitsplatz. Neben körperlichen
Belastungen seien eben gerade psychische Belastungen ein entscheidender
Faktor. Ferner darf man die Angst um
den Verlust des Arbeitsplatzes nicht unterschätzen. Ganz wesentlich sei neben
dem Erkennen des Krankheitsbildes die
umgehende Hilfestellung.
Alle Vorträge hier wiederzugeben ist unmöglich. Aber erlauben Sie mir einige
Anmerkungen zum Referat von Dr. Beate Schulze, Zürich, über „Burn Out“, da
dieses Krankheitsbild auch uns Tierärzte
betreffen kann.
Zwischen Anforderungen und Ressourcen des Körpers sollte eine Balance
bestehen. Diese Balance beizubehalten wird immer schwieriger. So hat die
Produktivität pro Arbeitsstunde hat seit
den 1960zigern gewaltig zugenommen.
Desweiteren hat jeder zweite Angst um
seinen Arbeitsplatz, was wiederum zu
Stress führt. Jeden Fünften macht außerdem die Arbeit krank und immer
häufiger führt Stress zum sog. Burn Out.
Drei Ebenen sind für Burn Out verantwortlich:
1. Körperliche Mattheit, die zum Verlust
körperlicher Energie führt
2. Kognitive Ermüdung, in deren Folge
mentale Energie abgebaut wird
zum Inhalt
3. Emotionale Erschöpfung, mit dem
Gefühl emotional matt zu sein
Energieverlust entsteht durch hohe berufliche Anforderungen bzw. Ansprüche
und geringe Selbstentscheidungsmöglichkeiten im Verbund mit minimaler
sozialer Unterstützung aus dem Arbeitsumfeld, was zu negativem Stress führt.
Neben diesem negativen Stress gibt es
analog natürlich auch einen positiven
Stress. Positiver Stress beinhaltet zwar
ebenfalls hohe Anforderungen, jedoch
verbunden mit einem hohen Selbstentscheidungsgrad und im Zusammenspiel
mit hoher sozialer Unterstützung. Nun,
es gibt sechs strategische Bereiche, die
bei Burn Out in Frage kommen:
1. Arbeitsspielraum
2. Handlungsspielraum
3. Anerkennung
4. Gemeinschaftsgefühl
5. Gerechtigkeit
6. Werte
Diese sechs strategischen Bereiche
sind wichtig für die mentalen Energieressourcen. Defizite in o.a. Bereichen
und mangelnde Ressourcenschonung
führen nicht selten zur Imbalance und
so zu Burn Out. Wichtig sind also soziale Anerkennung im Beruf und hohe
individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.
Sehr häufig werden aber Ich-Stärke verbraucht und mentale Energieressourcen
erschöpft. Der Trend zu schneller, höher, weiter, stellt eine gefährliche Gratwanderung dar zwischen beruflichem
Erfolg, Wohlstand, gehobenem Lebensstil und sozialer Isolation, psychischen
Erkrankungen und beruflichem Misserfolg. Unter diesem Aspekt wird wohl in
Zukunft die Diskussion über psychische
21
und psychosomatische Erkrankungen
an Bedeutung gewinnen. Nicht zu vergessen, führen derartige Gesundheitsstörungen wesentlich stärker zur Inanspruchnahme des Versorgungssystems
in einer Linie mit gravierenden negativen sozialen Folgen. Spürbar wird sich
in Zukunft auch die Ressourcenlimitierung sozialer Sicherungssysteme auf
Gesellschaft und Volkswirtschaft auswirken, wenn sich die Volkskrankheit „Burn
Out“ in so rasantem Tempo ausbreitet,
wie gegenwärtig.
Ganz entscheidend zur Problematik
Stress trägt der Faktor Zeit bei. Hierzu
referierte Prof. Dr. Kh. A. Geißler in einem beeindruckenden Vortrag, den ich
gekürzt und durch eigene Erfahrungen
modifiziert wiedergeben möchte. Durch knappe Zeit steigt der Druck auf
Psyche und Körper. Aber was ist Zeit?
Zeit ist Zeit, selbstverständlich, aber
eine allgemeinverbindliche Antwort
hat man bis heute nicht gefunden. Man
kann Zeit mit einer Uhr messen, was
man jedoch genau misst, ist uns weitestgehend unbekannt. Robert Walser hat es
einmal so formuliert: „Die Zeit streicht
so gedankenlos dahin, nur der Mensch
macht sich Gedanken“. Im Grunde ist
die Suche nach der Zeit, nichts anderes,
als die Suche nach dem Glück, nach
dem guten Leben in einer versöhnten
Welt. Wir suchen also nicht die Zeit,
sondern wir suchen uns selbst. Der
Mensch hat keinen treueren Begleiter
als die Zeit. Sie begleitet ihn durchs Leben, vom ersten bis zum letzten Atemzug. Zeit wird erst begreifbar und in
Umrissen verständlich, wenn man sich
Gedanken über sie macht. Macht man
sich aber ernsthaft Gedanken über die
Zeit, so verliert man rasch die Uhr aus
22
zum Inhalt
dem Auge, was wiederum beweist, dass
die Uhr etwas ganz anderes ist als die
Zeit. Der Mensch ist u. a. deshalb ein
einzigartiges Wesen, weil er unter allen
existierenden Geschöpfen versucht, Zeit
zu sparen. Menschen können sich im
Gegensatz zu Tieren, bewusst für oder
gegen das Zeitsparen entscheiden. Betrachtet man, was bei den Zeitsparanstrengungen herauskommt, dann wundert es schon ein wenig, wie viel an Zeit
die Menschen dafür aufwenden. Die
Erfahrung zeigt nämlich, dass der Zeitdruck größer wird, je mehr Zeit gespart
wird. Nicht auszuschließen ist es, dass
der Mensch weniger Stress und mehr
Zeit hätte, wenn er weniger und seltener Zeit sparen würde. Was aber macht
der Mensch? Er managt, organisiert und
verplant die Zeit. Diejenigen aber, die
vor ihr zu fliehen versuchen, scheitern.
Man kann der Zeit nicht entfliehen, es
sei denn durch den Tod. Zeit ist nun mal
eine Sache von Leben und Tod. Nach
Einstein ist Zeit „eine hartnäckige Illusion“, was Tolstoi eine „Illusion des Lebens“ nannte. Theologen sehen in der
Zeit „den Anlauf zur Ewigkeit“, Psychologen „ ein Empfinden ohne Sinnesorgan“. Ökonomen wiederum behaupten
„Zeit sei Geld“ und deshalb ein „wichtiger Rohstoff“. Wir sehen der Begriff Zeit
bleibt rätselhaft, geheimnisvoll. Und
doch ist für uns die Definition der Ökonomen wichtig, da „Zeit ist gleich Geld“
psychischen Druck auf die Arbeitnehmer
aufbauen kann. Man versucht die Zeit
durch ein Regulat, die Uhr, zu definieren. Daraus resultiert das Maß der Uhrzeit dem sich alles zu unterwerfen hat.
Damit kann man zwar leben, aber ob
man damit gut leben kann, steht immer
wieder zur Debatte. Es entwickeln sich
Regeln für den Umgang mit der Zeit,
speziell für die Arbeitszeit. Das Resultat
sind Arbeitszeitgesetze oder Tarifverträge. Schon Benjamin Franklin erkannte
Regularien für die Zeit, die er in die Forderung „Time is money“ umformulierte.
Als späte Folge dieser Forderung driften
wir in den heutigen Zeitnotstand. Paralleltätigkeiten, Multitasking lassen sich
nur schwer mit der Uhrzeit koordinieren
und kontrollieren. Heute wird die Uhr
mehr und mehr vom Mobiltelefon oder
Computer abgelöst. Damit aber beginnt
die Zeit zu „rasen“, der Druck auf den
Menschen wächst. Belege für die Vergleichzeitigung gibt es im Alltag immer
häufiger. Diese sog. Simultanten sind
Menschen die gleichzeitig telefonieren,
ihre Mails lesen und noch zugleich den
Drucker füttern. Die Wohnung wird nur
noch verlassen mit Mobiltelefon, Laptop und iPod. Gleichzeitiges Essen und
Arbeiten entwickelt sich zur die Norm.
Multitasking ist also am ehesten der
Name für die technische Ausstattung
der Vergleichzeitigungsgesellschaft. Am
extensivsten hat das Multitasking in der
Arbeitswelt Einzug gehalten. Die gute
alte Zeit ist vergangen und man wird
die Entwicklung der Zeitverdichtung
nicht zurückdrehen oder aufhalten können. Zu viele Personen und Gruppen
profitieren davon. Und dennoch, es gibt
auch andere Zeitqualitäten, die es gilt zu
nutzen. Dazu gehören z.B. Pausen, das
Innehalten, das Warten oder die Langsamkeit. Von diesen Zeitqualitäten darf
der Mensch nicht lassen oder sie der Be-
zum Inhalt
schleunigung opfern. Dies führt unweigerlich in Stress oder Burn Out mit den
bekannten Folgen. Trotz dieses Wissens
leben wir immer noch schneller, was jedoch nur noch mehr Zeit für die Zeit
beansprucht. „Tempo“ ist der Gott in der
Arbeitswelt, wodurch wir hoffen immer
reicher und wohlhabender zu werden.
Im Endeffekt scheitern wir aber an dieser
„Schnellzeit“, da die Lebenszeit endlich
und irdisch ist und wir diese irdischen
Reichtümer zurücklassen müssen. Also
wäre es gut, wenn wir begreifen würden, dass wir selbst die Zeit sind und
diesen Zeitbegriff auch nicht ändern
können. Wir haben also nicht Zeit, weil
wir die Zeit sind. Diese Tatsache zu ignorieren bringt etliche Probleme mit
sich. Versuchen wir ein Gefühl für den
günstigsten Augenblick zu entwickeln.
Lernen wir mit den unterschiedlichen
Zeitqualitäten und der Zeit prinzipiell
produktiv umzugehen. Nehmen wir uns
Zeit für Pausen, Langsamkeit, Warten
etc. Eine Pause zur rechten Zeit bringt
uns evtl. auch ökonomisch weiter, als
hektisches mit Stress geprägtes Gewürge. Und noch etwas, nicht die Schnellen
und die, die immer überall sein wollen,
treffen immer den rechten Zeitpunkt.
Sie sind auch nicht unbedingt schneller
am Ziel, aber schneller am Ende (Burn
Out). Kümmern wir uns also mehr um
die Vielfalt der Zeit und die Zeitqualität (Pausen), die nicht in Handys oder
Computern steckt!
23
Opferfest in Kairo
Laszlo Toth
Im November fand die Hajj statt, die
alljährliche Wallfahrt für Muslime, die
jeder Gläubige einmal in seinem Leben
absolviert haben sollte. Damit verbun-
den, ist das islamische Opferfest Eid alAdha, das weltweit gefeiert wird. Damit
erinnern die Muslime an die Bereitschaft
Abrahams, seinen eigenen Sohn zu opfern.
Es ist Tradition, dass jede Familie an
diesem Tag ein Schaf, Lamm oder Rind
opfert und das Fleisch an die Armen
verteilt. Geschlachtet wird daher auch
in den eigenen Höfen, wie es auf den
Bildern zu erkennen ist.
Der traditionsgeladene Ablauf ist dabei interessant. Zuerst wird das Tier mit
einem Schnitt durch die Kehle getötet,
dann gehäutet und ausgenommen, bevor es schließlich zerlegt wird. Das wird
alles erst gemacht, wenn der Besitzer des
Tieres anwesend ist (der das eigentlich
auch selbst machen sollte, es aber meist
24
zum Inhalt
an wandernde Schlachter übergibt). Der
Schlachter überwacht „sein Opfer“ und
muss sich auch davon überzeugen, dass
das Tier gesund war, wozu ihm dann
Herz, Lunge, Leber und Nieren gezeigt
werden.
zum Inhalt
Verwertet wird im Übrigen alles außer
die Klauen.
Die Bilder zeigen, dass eine Hygieneüberwachung Vorort, wie es bei uns
während dieser Opferwoche üblich ist,
doch recht sinnvoll ist!
25
FORTBILDUNGSVERANSTALTUNGEN
der
Landesverbände prakt. Tierärzte Bayern e.V. im BpT
und der
Tierärztlichen Bezirksverbände Bayern
und der Firma
Dr. Otto Fischer GmbH
Am Kögelberg 5, 83629 Weyarn/Holzolling
Telefon: 08063/9997 u. -/80480
Telefax: 08063/9999
Ingolstadt
23. Februar 2011, 2000 Uhr,
Restaurant im Stadttheater
Ammendingen 2. März 2011, 2000 Uhr,
(Memmingen) Hotel Hiemer
Holzolling
16. März 2011, 1930 Uhr,
Gasthof Kreuzmair
Schwarzenfeld 30. März 2011, 1430 Uhr,
Gasthof Bauer
Plattling
30. März 2011, 2000 Uhr,
Landhotel Hutter
Bamberg
4. Mai 2011, 1430 Uhr,
Welcome Kongress Hotel
Ansbach
4. Mai 2011, 2000 Uhr,
Restaurant Orangerie
Themen
Schädelfrakturen bei Hund und Katze Prognose und Behandlung
Prof. Dr. Roberto Köstlin
Chirurgische u. Gynäkologische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München
Hautinfektionen beim Hund Diagnose und Therapie
Prof. Dr. Ralf S. Müller
Medizinische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München
26
zum Inhalt
Mitteilungen aus dem Landesverband
Baden-Württemberg
Tagung des bpt-Landesverbandes
Baden-Württemberg
Der bpt-Landesverband Baden-Württemberg hat seine Jahrestagung am 30.
und 31. Oktober 2010 in Donaueschingen veranstaltet. Vorstandssitzung und
Kreisobleuteversammlung haben am
30.10. 2010 sattgefunden, die Mitgliederversammlung wurde auf den 31.10.
terminiert. Neben dem Bericht des neuen Vorsitzenden, Dr. Hans-Georg Ströhle, der Vorstandsmitglieder und den
Regularien werden u. a. Themen zu der
Kammerarbeit, Gebührenvereinbarungen mit der Tierseuchenkasse, zukünftige Positionierungen der Besamungstierärzte, verbandsinterne Kommunikation
– Basisarbeit und Zuständigkeiten der
Vorstandsmitglieder abgearbeitet.
Der Vorsitzende Dr. Ströhle berichtet
über die Außendarstellung des bpt-LV
BW gegenüber der Politik, Behörden
und Einrichtungen. Es wird eine finanzielle Beteiligung des Bundesverbandes
an der Außendarstellung des Landesverbandes gefordert, z. B. die Aktivitäten
des Landesverbandes bei der Slow Food
Messe. Zum Nutztierpraktikermangel
wird auf den „Runden Tisch“ im Ministerium und Datenabfragen zu Problemen
mit der Assistentenfindung hingewiesen.
Die Ergebnisse der Gebühren-verhandlungen für Tierärztliche Verrichtungen
im Rahmen von Bekämpfungs-maßnahmen sind unter dem Link www.tsk-bw.
de zu finden.
zum Inhalt
Kammerpräsident
und bpt-Mitglied
Dr. Heinz Eisenmann berichtet aus der
Kammerarbeit. Ca. 80 % der anfallenden Themen betreffen die praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte. Das
Arbeiten der Ausschüsse ist von besonderer Bedeutung. Die Kammer befürwortet einen hohen Organisationsgrad
der Praktiker im bpt. Es können nicht
alle Aufgabenstellungen kammerseitig
gelöst werden. 2013 finden die nächsten Kammerwahlen statt. Die Selbstverwaltung der Tierärzteschaft muß ernster
genommen und genutzt werden. Eine
hohe Wahlbeteiligung wäre ein deutliches Zeichen.
Zur finanziellen Situation des Landesverbandes: Eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags kann derzeit durch das positive
Ergebnis der PET VET Kleintiertagung
ausgeglichen werden.
Basisarbeit: Verbandsinterne Mitteilungen werden künftig vom Vorstand an die
Kreisobleute geleitet und diese übermitteln Informationen an alle Mitglieder. Zu
Realisierung dieser Informationsschiene
ist die Pflege der Mitgliederlisten notwendig. Diese wird von Dr. Andreas
Kása übernommen. Kleintierangelegenheiten wurden bislang zu wenig in der
Verbandsarbeit berücksichtigt. In einem
zu bildenden Arbeitskreis aus dem erweiterten Vorstand wird dieser Mangel
behoben. Es werden Kolleginnen und
27
Kollegen nominiert, die auf diese Problematik eingehen.
Das Verhältnis zu den Veterinärämtern
wird überwiegend positiv gesehen.
Durch mehr gegenseitige Kommunikation ist es durchaus verbesserungsfähig.
Dr. Christoph Ganal hat einen Vortrag
zum Thema „Die schwangere Mitarbei-
terin – was gilt es zu beachten?“ gehalten. Dieser Vortrag kann beim Verfasser
unter praxis@tierklinik-ganal-ewert.de
angefordert werden.
Die nächste Kreisobleuteversammlung
soll in Verbindung mit dem Deutschen
Tierärztetag stattfinden.
(v. l. n. r) Dr. Edgar von Cramm (Kassenverwalter), Dr. Christoph Ganal (2. Stellvertr. Vorsitzender), Gesine Hesse (Schriftführerin), Dr. Hans-Georg Ströhle (Vorsitzender), Dr. Ekkehard Leiber (1. Beisitzer), Dr. Wito-Jürgen Last (1. Stellvertr.
Vorsitzender)
nicht im Bild: Dr. Andreas Kása (2. Beisitzer, Redaktion Homepage)
bpt-Landesverband Baden-Württemberg e.V.
ernennt Dr. Thomas Steidl zum Ehrenvorsitzenden
Wir alle kennen den Kollegen Dr.
Thomas Steidl seit vielen Jahren als
engagierten Berufspolitiker, Schriftleiter verschiedener Zeitschriften, Autor
vieler Fachartikel und Referenten bei
unzähligen Veranstaltungen. Darüber
hinaus war Kollege Steidl viele Jahre lang – seit 1996 – Vorsitzender des
Landesverbandes Baden-Württemberg
28
zum Inhalt
und eine der tragenden Säulen im Organisationsteam der PET-VET. Bei allen
seinen Aktivitäten für den Berufsstand
– sei es bei der Kammerarbeit auf Landes- und Bundesebene, sei es bei den
Fachfortbildungen oder der Verbandsarbeit – hat er immer die Interessen der
praktizierenden Tierärzte offensiv und
erfolgreich vertreten.
Aus privaten Gründen hat er im vergangenen Jahr den Vorsitz des bpt-Landesverbandes abgegeben.
Bei seiner letzten KOL- und Mitgliederversammlung hat der Landesverband
Baden-Württemberg beschlossen Dr.
Thomas Steidl zum Ehrenvorsitzenden
zu ernennen.
Da er bei der Tagung in Donaueschingen aus familiären Gründen nicht teilnehmen konnte, hat der Vorstand des
Landesverbandes beschlossen die Ehrung anlässlich der PETVET 2010 vorzunehmen. Für diese steht ja der bptLandesverband als Veranstalter, und zu
deren Erfolg hat auch in diesem Jahr
Dr. Thomas Steidl wieder einen maßgeblichen Beitrag geleistet.
Mit dem Dank des Vorstandes und
der Mitglieder des Landesverbandes
Baden-Württemberg des bpt für die
langjährige, hervorragende Arbeit als
Landesvorsitzender ernenne ich den
Kollegen Dr. Thomas Steidl hiermit
zum Ehrenvorsitzenden des Landesverbandes Baden-Württemberg im bpt.
Ich darf gleichzeitig dem Wunsch Ausdruck verleihen, dass er uns noch viele
Jahre mit Rat und Tat zur Seite steht.
Stuttgart den 27.11.2010
Dr. Hans-Georg Ströhle
Vorsitzender bpt-Landesverband
BW e. V.
Das PET-VET Organisationsteam (von links):
Dr. Wito-Jürgen Last, Dr. Thomas Steidl, Dr. Hans-Georg Ströhle (bpt-Landesvorsitzender), Dr. Heinz Eisenmann, Gesine Hesse, Dr. Erich Ernst, Dr. Edgar von
Cramm, Dr. Dirk Mahler, nicht im Bild Dr. Andrea Amberg-Alraun.
(Foto: W.-J. Last)
zum Inhalt
33
Information
Fortbildung:
Trächtigkeitsuntersuchungen mittels Ultraschall im Zusammenhang
mit der Bestandsbetreuung in Milchviehbeständen.
In Zusammenarbeit mit der RBW finden
Anfang des Jahres 2011 in Baden-Württemberg zwei Veranstaltungen statt zum
Thema Bestandsbetreuung im Rinderbetrieb mit dem
Schwerpunkt Ultraschall/Frühträchtigkeitsdiagnostik (im nördlichen und südlichen Landesteil). In Ergänzung dazu
sind in kleinen Gruppen praktische
Übungen am Tier vorgesehen.
Zur Grobabschätzung für die Organisation melden Sie sich bitte bis zum 15.
Januar 2011 unverbindlich bei der Landestierärztekammer oder beim bpt Landesverband BW.
Landestierärztekammer BW
Fax: 0711-722 863 220
E-Mail: info@ltk-bw.de
bpt Landesverband BW
Dr. Wito-Jürgen Last
Fax: 07381-921198
E-Mail: wila@gmx.de
BVD-Bekämpfung – jetzt wird’s ernst!
Dr. Hans-Jürgen Seeger1, Dr. Thomas Miller2, Dr. Britta Hartmann2, Katharina Holl2,
Dr. Gisela Isa2, Dr. Karla Schneider2
Bundesweit ist zum 1. Januar 2011 die
BVD-Verordnung in Kraft getreten. Diese schreibt vor, dass alle Rinder, die ab
dem Jahr 2011 geboren werden und
alle Tiere, die verbracht werden sollen,
auf das BVD-Virus untersucht werden
müssen. Allen Rinderhaltern in BadenWürttemberg wird daher geraten, in
die Beprobung mit Ohrstanzmarken
einzusteigen.
Die Bovine Virus Diarrhoe (= BVD) ist
eine anzeigepflichtige Tierseuche der
Rinder, die derzeit in Deutschland als
die verlustreichste Infektionskrankheit
beim Rind angesehen wird. Der dadurch in Baden-Württemberg verursachte Schaden wird auf jährlich 20 bis 40
Mio. € geschätzt. (Abb. 1)
34
zum Inhalt
Wie verläuft die Krankheit?
Die BVD-Infektion kann bei trächtigen
Rindern zu einer Infektion des Fetus füh-
(Abb. 1) BVD verursacht hohe Verluste.
Das große Kalb (re.) ist gesund. Das kleine Kalb ist gleich alt aber ein Kümmerer
und BVDV-Dauerausscheider.
ren. Je nach Trächtigkeitsstadium und
Virusstamm können Aborte, Missbildungen, lebensschwache Kälber oder die
Geburt von Dauerausscheider die Folge sein. Für die Weiterverbreitung der
Krankheit sind die Virämiker (PI-Tiere)
von entscheidender Bedeutung. Sie können nur durch eine Infektion des Fetus
im immuntoleranten Stadium der ersten
vier Trächtigkeitsmonate entstehen und
werden häufig als klinisch gesunde, jedoch dauerhaft infizierte Kälber geboren. Diese Dauerausscheider scheiden
das BVD-Virus (= BVDV) lebenslang in
hoher Konzentration aus. Im Laufe der
Aufzucht können diese Virämiker an
der unheilbaren Mucosal Disease (MD
= Schleimhaut-Krankheit) erkranken
und verenden. Sämtliche Nachkommen
der Dauerausscheider sind ebenfalls
Dauerausscheider. Der Aufenthalt von
Virämikern in einem Bestand führt zur
Immunsuppression bei Kontakttieren.
Dies kann das verstärkte Auftreten von
fieberhaften Durchfall- und Atemwegserkrankungen sowie erhöhte Tierverluste zur Folge haben. Zur Unterbrechung
der Infektionsketten und zur Bestandssanierung ist es daher wichtig, diese Virämiker zu merzen.
Welche Bestände sind betroffen?
Das höchste Risiko für eine BVD-Einschleppung haben Betriebe, die regelmäßig Rinder - insbesondere Kälber
- ohne BVD-Status zukaufen oder Gemeinschaftsweiden beschicken, bei denen nicht alle Rinder vor dem Auftrieb
negativ auf BVDV kontrolliert wurden.
Bei Einsatz eines Deckbullen kann das
Virus auch über das Sperma übertragen
werden. Daneben zeigt sich jedoch,
dass BVD häufig durch Vektoren in einen Bestand eingeschleppt wird. Dabei
zum Inhalt
spielen Gerätschaften, Transportfahrzeuge, Schadnager, Haustiere und Personen
eine erhebliche Rolle. Dies zeigt, dass
der einzelne Tierhalter seinen Bestand
nur schwer vor einer BVD-Einschleppung schützen kann. Umso wichtiger ist
es, dass BVD nun flächendeckend und
konsequent bekämpft wird.
Was gibt die BVD-Verordnung vor?
Am 1. Januar 2011 ist die BVD-Verordnung in Kraft getreten. Sie schreibt die
BVDV-Untersuchung aller Kälber, die ab
diesem Zeitpunkt geboren werden, innerhalb der ersten sechs Lebensmonate
vor. Seit dem 1. Januar 2011 dürfen ausschließlich Tiere mit BVD-Status gehandelt werden. Zur Gewährleistung der
Kontinuität des Handels wurde bereits
im Jahr 2010 mit dem Bekämpfungsverfahren begonnen. Um diesen Status
möglichst frühzeitig und mit geringem
Aufwand zu erhalten, wurden deshalb
seit April 2010 alle neugeborenen Kälber mit neuen amtlichen gelben Ohrstanzmarken gekennzeichnet, die beim
Landesverband für Leistungsprüfungen
in der Tierzucht e. V. in Stuttgart (LKV
Baden-Württemberg) erhältlich sind.
Wichtig für einen zügigen und nachhaltigen Sanierungserfolg ist, dass in den
nächsten Jahren alle Kälber, auch die
männlichen, untersucht werden. Nur
dadurch können alle Virämiker erkannt
und damit insbesondere auch indirekte
Virusverschleppungen wirksam unterbunden werden.
Wo wird untersucht?
Mit den neuen Ohrmarken werden Gewebeproben ausgestanzt, die im Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamt
Aulendorf - Diagnostikzentrum (STUA Diagnostikzentrum) untersucht werden.
35
Nachweis eine Beihilfe beantragt werden. Diese Beihilfe wird nur gewährt,
wenn diese Rinder unverzüglich getötet
und alle ab dem 01.01.2011 im Bestand
geborenen Kälber auf BVDV untersucht
werden. Außerdem kann der Rindergesundheitsdienst zur weiteren Abklärung
der BVD-Situation im Bestand hinzugezogen werden.
(Abb. 2) Der Tierhalter kann beim Einziehen der Ohrmarke eine Probe gewinnen
(Abb. 2) Dank einer intensiven Vorbereitungsphase laufen die Untersuchungen
weitgehend reibungslos. Derzeit werden
bereits ca. 1000 Gewebeproben täglich
auf BVDV untersucht. 99% der bisher
untersuchten Proben enthielten untersuchungsfähiges Material. Wenn die
BVDV-Untersuchung negativ verläuft,
hat dieses Ergebnis lebenslang Gültigkeit
und gilt auch für das Muttertier. Bei ca.
1% der untersuchten Kälber verläuft der
BVDV-Nachweis positiv. Bei mehr als
95% dieser positiven Tiere bestätigt sich
das Ergebnis in der Nachuntersuchung,
d.h. bei diesen Tieren handelt es sich
sicher um BVD-Dauerausscheider. Nur
wenn die Nachuntersuchung von positiven Tieren negativ verläuft, kann das Tier
im Bestand verbleiben, ansonsten muss
das Tier seit dem 01.01.2011 unverzüglich getötet werden. Die Nachbeprobung
kann mit Hilfe von grünen Zusatzohrmarken vom Landwirt selbst kostenfrei
durchgeführt werden. Bei der Verwendung von grünen Zusatzohrmarken ist es
wichtig, dass diese als Nachweis für die
Beprobung im Tier verbleiben. Bei der
Tierseuchenkasse Baden-Württemberg
kann für Rinder mit positivem BVDV-
36
zum Inhalt
Wie kann man Rinder verbringen, die
noch keinen Status haben?
Bei rechtzeitigem Einstieg in die Ohrstanzbeprobung ist gewährleistet, dass
alle Verkaufskälber ab dem Jahr 2011
einen BVD-Status aufweisen. Außerdem wird allen Kühen, von denen ein
Nachkomme negativ untersucht wurde,
ebenfalls ein negativer BVD-Status zuerkannt. Rinder ohne BVD-Status, die
ab 2011 in andere Bestände verbracht
werden sollen, müssen vorab auf BVDV
untersucht werden. Diese Untersuchungen können mittels Ohrstanzen (grüne
Zusatzohrmarken) oder bei über 60
Tage alten Rindern auch mittels Blutproben durchgeführt werden. (Abb. 3)
Tiere ohne BVD-Status dürfen nur noch
unmittelbar an den Schlachthof und in
(Abb. 2) Rinder, die einen BVD-Status
benötigen, können mittels grüner Zusatzohrmarke beprobt werden.
andere Staaten, die keinen BVD-Status
vorschreiben, transportiert werden. Ein
HIT-Ausdruck kann als BVD-Bescheinigung verwendet werden, wenn diese benötigt wird. Außerdem wird bei Kälbern
ein negativer Befund auf dem Stammdatenblatt (Rinderpass) eingetragen.
Wer trägt die Kosten?
Die Kosten für das gesamte BVD-Bekämpfungsverfahren werden zwischen
dem Land, der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg und den Tierhaltern
aufgeteilt. Das Land trägt die Untersuchungskosten für die anfallenden Routineproben. Die Tierseuchenkasse übernimmt die Kosten für die Beihilfe und
für die grünen Zusatzohrmarken, die
jedem Tierhalter in einer Höhe von 10%
zugeteilt werden. BVD-Problembetriebe
können zusätzliche Leistungen über
den Rindergesundheitsdienst erhalten.
Der Tierhalter übernimmt die Kosten für
Zange und Ohrmarken, sowie für zusätzlich anfallende Blutentnahme- und
Untersuchungskosten, z.B. bei Verkaufsuntersuchungen.
1
Rindergesundheitsdienst
Talstr. 17
88326 Aulendorf
2
S taatliches Tierärztliches
Untersuchungsamt –
Diagnostikzentrum
Löwenbreitestr. 18/20
88326 Aulendorf
12. PET VET–Kleintiertagung
in der Messe Stuttgart
Bewährte Fortbildung mit Industrieausstellung für Tierärzte und Tiermedizinische Fachangestellte.
Schwerpunktthema 2011: Urologie
Am 27. Und 28. November 2010 hat
zum auslaufenden Jahr die PET VET
Kleintiertagung mit dem Schwerpunktthema HNO, für Tierärzte und Fortbildung für Tiermedizinische Fachangestellte und Industrieausstellung, in der
Messe Stuttgart stattgefunden. Dieses
begehrte Fortbildungsevent und fester
Bestandteil der Fortbildungsangebote im
Klein- und Heimtiersektor, wird immer
wieder durch das anhaltende Interesse
der Industrie und den Besucherzahlen
bestätigt. An den Veranstaltungstagen
zum Inhalt
haben insgesamt 1120 Tierärztinnen
und Tierätzte und 300 Tierarzthelferinnen die Vorträge besucht. Das Seminarangebot haben 120 Teilnehmer angenommen. 94 Messebesucher haben
die Möglichkeit genutzt, sich explizit
auf der Industrieausstellung aktuell zu
informieren.
In der erweiterten Ausstellungsfläche
wurde der Besuch der Industrieausstellung von den Teilnehmern als angenehm
empfunden. Die Aussteller zeigten sich
überaus zufrieden über ihre Kundengespräche, die mit dem traditionellen
come together am Samstagabend abgerundet wurden.
37
In gewohnter Weise war die Projektleitung der Messe Stuttgart mit ihrem ausgezeichneten Engagement Garant für einen perfekten Ablauf der Veranstaltung.
Das Schwerpunktthema HNO wurde
von qualifizierten Referenten aus dem
Inn- und Ausland umfassend und praxisnah vorgetragen. Diese überaus positive
Stimmung unter allen Beteiligten gibt der
Veranstaltung ihre eigene Note.
Die betont positiven Kritiken der Teilnehmer und die aufrichtige Zufriedenheit der
Industrie, werten die Verantwortlichen
als Aufforderung für die Realisierung der
13. PET VET am 26. und 27. November
2011 mit dem Schwerpunktthema Urologie, verbunden mit einem herzlichen
Dankeschön an die Veranstalter, an die
ausstellenden Firmen der Industrie und
deren Teams und an die Projektleiter der
Messe Stuttgart.
Wito-Jürgen Last
Die Tonaufzeichnung und die Bilder der
PET VET Kleintiertagung 2010 zum Thema HNO sind unter
www.PET VET.de zu finden.
Tagungsbände von der 12. PET VET
„HNO“ sind erhältlich bei:
Dr. Edgar von Cramm, Tel.: 0761-71565,
Fax: 0761-7910282,
E-Mail: Edgar@vonCramm.de
Aussteller PET VET 2010 (Foto: Wito-Jürgen Last)
Einige der Akteure der Industrie (v.l.n.r.)
Albrecht, E. Krätz • ORTHOGEN VETERINARY, J. Troillet • Vet-Concept, K. Jansen
• VIDEOMED GmbH, A. Gluch • IDEXX, T. Stiegelbauer • Home health products
GmbH, M. Schweizer • DVG, J. Bornbaum • WDT, Dr. C. Schönfeld • VET INF,
S. Leitsch • Cp-pharma, J.-U. Martsekis • DIX-Ray, B. Kolmhuber • Arthrex Bio
Systems, S. Robinson • Naturheilpraxis für Tiere, U. Buhl • LABOKLIN, C. Hundhammer • Arthrex Vet Systems, F. Wulf • Lehmanns, A. J. Althen • Royal Canin, Dr.
H. Fußsetter • Schattauer, C. Cluge • HOMEO-SET, C. Schaich-Tögel • SCHLIEVET LTD, L. Graf von Schlieffen • LUDWID KEIPER GmbH & Co KG, R. Burkart •
Vetoquinol, A. Deiner • Virbac, M. Reher und C. Hundertmark • Bosch, Dr. F.-J.
Neumann • -Heel, M. Motz • Pfizer, K. Groß • TVD, T.-O. Kasten und G. Kupfer
• Alfavet, M. Mergner • Scil, R. Sarkar und K. Platz • Synlab, Dr. M. Gonnert und
M. Nitschke • M. Longin, Finanzfachwirtin • Rationelle Arztpraxis, Dr. M. Claussen
• StB Steuerberater, H. Bay • Merial, C. Nose • RIEMSER, O. Türck • Selectavet,
Johannes Eitel • Grau, J Fabricius • Selectavet, Dr. W. Breu
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zum Inhalt
Mitteilungen aus dem Landesverband Saarland
7. Kleintierseminar des bpt im Saarland
Wie schon in den vergangenen Jahren,
so war auch in diesem Jahr das Kleintierseminar des Landesverbandes gut besucht. Mit fast 120 Teilnehmern war der
große Vortragssaal vollständig besetzt.
Neben vielen Kollegen aus dem Saarland ist auch eine starke überregionale
Beteiligung, besonders der Tierärzte aus
der Pfalz, festzustellen. In der SHK Klinik in Völklingen stand der modernste
Vortragssaal im Saarland mit perfekter
Technik und Betreuung zur Verfügung.
Den Anfang der Vortragsreihe machte
Frau Dr. Brigitte Ballauf mit dem Thema Hyperthyreose der Katze. Nach der
obligatorischen Kaffeepause sprach
dann Professor Roberto Köstlin von der
Chirurgischen und Gynäkologischen
Kleintierklinik der LMU München über
Allgemeinerkrankungen mit okulärer
Manifestation. Abgeschlossen wurde
die Vortragsreihe von Frau Dr. Natalie
zum Inhalt
Dillitzer. Als Ernährungsspezialistin und
Buchautorin sprach Sie über Durchfall
und Erbrechen mit praktischen diätetischen Tipps (http://www.futtermedicus.
de/).
Herr Dr. Dr. h. c. Otto Fischer von Selectavet hatte zum anschließenden Abendessen in das Bistro der SHG eingeladen.
Abschließend gilt mein besonderer Dank
Herrn Dr. Fritz Marholdt und seinem
Team, die in gewohnter Zuverlässigkeit
die Fortbildung organisiert und durchgeführt haben. Ebenfalls möchte ich Herrn
Dr. Fischer von Selectavet für die großzügige Unterstützung des Kleintierseminars danken. Als besonderen Service des
bpt Landesverbandes Saar können die
Tischvorlagen der Fortbildung unter fortbildung-saar@t-online.de als pdf-Datei
angefordert werden.
Dr. Klaus Schröder
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Mitteilungen aus dem Landesverband Thüringen
Der Vorstand stellt sich vor
Dr. Bodo Kröll
Dr. Volker Ortmann
Vorsitzender
Amtmann-Kästner-Platz 9
99091 Erfurt
Tel. 0361/7912204
E-Mail: info@
kleintierklinik-kroell.de
Stellvertreter
Am Riethberge 8e
99974 Mühlhausen / OT Felchta
Tel. 03601/83600
E-Mail: Dr.Ortmann@
tierklinik-muehlhausen.de
Dr. Walter Müller
Dr. Marita Runge
Beisitzer
Am Sonnenberg 4
37308 Schimberg-Ershausen
Tel. 036082/40755
E-Mail: dr.walter.mueller@gmx.net
zum Inhalt
Beisitzer
Ettersburger Str.42
99427 Weimar
Tel. 03643/420823
E-Mail: runge.hille@t-online.de
41
Dr. Volker Lampe
Ehrenvorsitzender
Emil-Klinger-Str.1
07646 Stadtroda
Tel. 036428/61224
E-Mail: dr.lampe@t-online.de
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
am 4.12.2010 hat die Mitgliederversammlung des bpt-Landesverbandes
Thüringen einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender ist Dr. Bodo
Kröll, Erfurt, Stellvertreter ist Dr. Volker
Ortmann, Mühlhausen sowie Beisitzer
sind Dr. Walter Müller, Schimberg-Ershausen und Dr. Marita Runge, Weimar.
Dr. Volker Lampe, der 1991 den Landesverband mit gegründet hat und seitdem
als Vorsitzender dem Vorstand voranging,
wurde als Ehrenvorsitzender gewählt.
Wir werden auch in Zukunft die Interessen aller praktizierenden Tierärzte
Thüringens vertreten und freuen uns auf
eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit.
Liebe Kollegin, lieber Kollege, wir wünschen Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem
Praxisteam eine erholsame, besinnliche
Weihnachtszeit und ein gesundes erfolgreiches Neues Jahr.
Der Vorstand
Gedanken zum Wechsel
Weihnachten und der bevorstehende Beginn eines neuen Jahres sind immer ein
Grund für einen Rück- oder Ausblick.
Am 4.12. hat nun unser Landesverband
einen neuen Vorstand gewählt, dem ich
Viel Glück und möglichst nur Freude
bei seiner Tätigkeit wünsche. Der Wechsel war dringend nötig geworden, weil
ich ja nun schon beinahe 3 Jahre keine
eigene Praxis mehr führe. Da ist man
trotz aller weiter bestehenden Kontakte
zu „aktiven“ Kollegen/-innen, zum Bundesvorstand und dem Mail – Forum des
Bundesvorstandes nicht mehr so optimal
über alle Probleme informiert, wie zu
den Zeiten, in denen man voll in eigenverantwortlicher Arbeit stand. Man hat
42
zum Inhalt
sicher viel Erfahrung gesammelt, aber
die Entwicklung geht weiter und da muss
man hautnah dran sein, wenn man für einen ganzen Berufsstand einstehen will.
Liebe Kollegen/innen, die letzten 20
Jahre waren eine hochinteressante Zeit
in unser aller Leben, die sicher viel Einsatz von allen Betroffenen gefordert hat.
Die Wende selbst war ein beispielloses
Ereignis, für das man keine Vorbilder in
der Vergangenheit hatte, wo man selbst
erst mal sehen musste, wo wollen wir
denn eigentlich hin, was geht eigentlich. Dann kam dank der weisen Haltung Gorbatschows und vieler anderer
Politiker sogar noch die friedliche Einheit Deutschlands ins Gespräch und zur
Vollendung. Das war auch nur ein halbes
Jahr vorher überhaupt noch nicht denkbar. Der Kanzler hat damals gesagt, dass
hier blühende Landschaften entstehen
werden. So mancher hat sich da zurückgelehnt und gedacht: Na da macht mal,
ich werde es abwarten. Und es ist dann
auch unwahrscheinlich viel in kürzester
Zeit geleistet worden. Sehr, sehr viel zum
Positiven. Für einige, denen es vorher
besser ging, hat es sich auch nach unten verändert. Das ist wahr, aber diese
Menschen hat es auch vorher wenig oder
nicht gestört, dass andere Mitmenschen
arg gelitten haben und das man ein ganzes Volk nahezu eingesperrt hat. Wahr ist
auch, dass mancher heute noch Ostmieten bezahlen möchte und aber Westgeld/
Euro verdienen will. Und das geht eben
nicht. Wer das nicht versteht, der ist einer der Wenigen, die sich die DDR zurückwünschen. Aber dann sollte er bitte
auch akzeptieren, dass er auf sein Auto
wieder 10 bis 17 Jahre warten muss, dass
die Straßen wieder wie früher sind. Anfang Januar kann er dann wieder einen
Zeltplatz an der Ostsee beantragen und
nur hoffen, er ist einer der Glücklichen,
die nach Prerow o.ä. dürfen. Auslandsreisen wieder abgezählt und nur Richtung Osten. In die Sowjetunion per PKW
war möglich. Aber nur etwa für 50 Autos
pro Jahr, pro DDR wohlgemerkt. Ich hab
das selbst gemacht, war sogar mit dem
Wartburg bis nach Jerewan, aber wie
man dazu welche Wege gehen musste
ohne Beziehungen, das würde heute keiner mehr für möglich halten. Wer auch
das alles so wieder möchte und über das
Heute in Deutschland meckert, der kann
das wieder so haben und keiner wird ihn
heute daran hindern nach Nordkorea
oder Kuba dauerhaft auszureisen. Dort
gibt es wohl noch solche Verhältnisse.
zum Inhalt
Bisher habe ich aber von solchen Ausreisewilligen noch nix gehört.
Also einigen wir uns mal drauf, dass es,
bei all den Riesenfortschritten, die schon
erreicht sind, auch jetzt noch viel zu verbessern gibt. Dass der Westen auch nur
mit Wasser kocht, dass manch Gutes den
Bach runter ging und jetzt neu erfunden
werden muss (Kinderkrippen und –gärten flächendeckend), dass ein einheitliches Schulsystem, statt Kleinstaaterei/
sprich Förderalismus mehr bringt. Aber
auch da muss man sich einbringen. Man
muss anpacken und im Rahmen seiner
Möglichkeiten mitmachen. Da geht mehr
auf kommunaler Ebene, als man anfangs
denkt.
Kehren wir aber zu unserem Beruf zurück.
Der unterliegt in seiner Ausübung weiterhin einem großen Wandel. In der Kleintiermedizin wird ständig der Anspruch
steigen, um sich dem Humanstandard
weitgehend zu nähern in Diagnose und
Therapie. Bei uns zahlt aber keine Kasse,
sondern der Tierhalter. Und plötzlich tut
sich dann für manchen Besitzer eine große Lücke auf zwischen Leistung haben
wollen und Leistung und Medizintechnik
bezahlen müssen. Hier muss jeder von
uns für seine Situation entscheiden, was
will die Mehrheit meiner Klientel und was
kann/will sie bezahlen? Und nicht vergessen: - was kann ich, wie erhalte ich mir
den ständig fortschreitenden Wissenszuwachs? Da muss ich zusätzliches Geld generieren, um Fort- oder Weiterbildung und
Medizintechnik zu bezahlen! Anschließend muss ich das dann kostendeckend
einsetzen, um auch kaufmännisch sauber
meine Praxis zu führen. Gleiches gilt auch
für die Beschäftigung von Assistenten/-innen. Das sind ebenfalls Akademiker, die
ich angemessen bezahlen muss, - wenn
sie nach der Chance der Einarbeitung
43
dann den entsprechenden Umsatz in der
Praxis einbringen. Dieser Umsatz muss
natürlich wenigstens ihre Kosten decken
und sollte aber auch dem Praxisinhaber
was einbringen. Der trägt die Verantwortung und stellt den Arbeitsplatz. Was natürlich auch zählt.
In der Nutztierpraxis liegt der Anspruch
etwas anders. Hier geht es nicht um Kosten für einen Liebling der Familie oder für
einen Lebensgefährten älterer - oft alleinstehender – Menschen.
Hier geht es um die Aufzucht von Jungtieren oder es geht um den Erhalt der
möglichst hohen Leistungsfähigkeit immer größer werdender Tiergruppen, mit
denen der Tierhalter seinen Gewinn
machen möchte. Durch vielerlei verschiedene Ursachen kriegt er aber immer
weniger Geld für sein Produkt. Folglich
will er auch möglichst wenig Selbstkosten bei der „Herstellung“ haben.
Nach Futter, Löhnen und Energie sind
die „Tierarztkosten“ – eigentlich besser
Tiergesundheitskosten – ein Hauptfaktor,
den er gern minimieren möchte. Unser
Kerngedanke muss deshalb sein, ihm
klarzumachen, dass nur über vorausschauende tierärztliche Betreuung die
Verbesserung des Betriebsergebnisses
nachhaltig erreicht wird. Das geht wiederum nur über umfängliche analytische
Erhebungen im Betrieb, ausgehend von
Erkrankungsraten,
Schlachtbefunden,
zuchthygienischen Daten, milchhygienischen Befunden, u.a.. Nur so kann er
seine betrieblichen Leistungen steigern
oder wiederholen. Und diese ureigenste
tierärztliche Leistung, -Bestandsbetreunghaben nur wir eigentlich so umfänglich
gelernt. Dafür muss er uns bezahlen, um
dauerhaft vom Medikamentenabusus
loszukommen. Und wenn der Landwirt
das erkennt, dass die Herde von Grund
44
zum Inhalt
auf gesund sein und bleiben muss, dass
er damit Geld verdient, dann gewinnt
plötzlich auch das Einzeltier wieder an
Wert. Dann lohnt sich dessen Behandlung, weil die Nutzungsdauer steigt und
die Reproduktionsrate sinkt. Sie ist nämlich der verkappte Kostenfaktor, den man
gern in den Skat drückt als Landwirt. Was
lernen wir als Tierärzte daraus? Nicht die
dauerhafte und möglichst billige (dafür
aber steigende) Medikamentenabgabe
darf unser wirtschaftliches Standbein
sein. Aus vielerlei Gründen wird das auf
Dauer nicht gehen. Antibiotikaresistenzen und die Lebens- mittelsicherheit mal
hier nur als Stichworte.
Ich werde das nur noch mit Abstand verfolgen können. Eine sehr schöne Zeit ist
für mich zu Ende. Deshalb zum Schluß
noch ein großes Dankeschön an alle meine Kollegen/-innen, mit denen ich weit
über 40 Jahre Tierarztdasein geteilt habe.
Dank besonders an die, die mich geprägt
haben und an deren Seite ich lernen und
wachsen konnte. Stellvertretend für sehr
viele: mein Vater, mein Bruder, mein genialer Lehrtierarzt Dr. Claus Comolle, Dr.
Udo Stahl als Schweinepapst vom Bezirk Gera. Nach der Wende half uns die
damalige bayrische Dreieinigkeit Prof.
Pschorn, Dr. Wohn und ganz maßgeblich
Dr. K.-H. Simon auf dem völlig neuem
Terrain Standespolitik Boden unter die
Füße zu kriegen. Für die Landestierärztekammer Thüringen sei für alle Mitstreiter
nur unser Präsident Dr. Uwe Landsiedel
genannt, der sicher manches graue Haar
nur meinetwegen zeitiger bekommen
hat. Aber da wir beide das gleiche Ziel
verfolgt haben,- für unsere Kollegen zu
streiten und zu kämpfen, ist daraus eine
wunderbare Freundschaft geworden.
Volker Lampe
Bundesverband und Industrie
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Förderverein eröffnet
Friedrich-Loeffler-Haus am FLI
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum
100. Jahrestag des Beginns der Forschungsarbeiten auf der Insel Riems im
Greifswalder Bodden am 10. Oktober
wurde vom Vorsitzenden des Fördervereins und Geschäftsführer der Albrecht
GmbH, Dr. Gerfried Zeller, eine Ausstellung zur 100-jährigen Geschichte des
Friedrich-Loeffler-Institutes
eröffnet.
Die Ausstellung zum Thema „Wiege der
Virusforschung“ befindet sich im Friedrich-Loeffler-Haus, also dem Gebäude,
in dem Loeffler 1910 wohnte und seine
Forschungen zur Maul- und Klauenseuche begann.
In der Eröffnungsansprache verwies Dr.
Zeller auf das Engagement der Mitglieder des Fördervereins des FriedrichLoeffler-Institutes bei der Ausgestaltung
des Museums im Loeffler-Haus, insbesondere aber bei der Unterstützung junger Forscher bei der Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten, bei Kongressreisen
und der Vorstellung ihrer Forschungsergebnisse.
Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Mettenleiter,
Präsident des Bundesforschungsinstitutes für Tiergesundheit (FLI), verlas die auf
der feierlich enthüllten Tafel aufgetragene Meldung von Friedrich Loeffler an
den Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten in Berlin: ‚Eurerer Excellenz berichte ich gehorsamst, daß ich
sofort nach dem Eintreffen einer frischen
Lympheprobe aus Witkowo am Montag,
dem 10. October, mit den Arbeiten auf
der Insel Riems begonnen habe’, womit im Oktober 1910 genau in diesem
46
zum Inhalt
Gebäude die Geschichte des weltweit
ältesten Virusforschungsinstituts seinen
Anfang nahm.
Zusatztext:
Über 8.000 Besucher nutzten den Tag
der offenen Tür am 10.10.2010, die Insel Riems zu besuchen und sich einen
Eindruck von der Arbeit im Friedrich-Loeffler-Institut zu verschaffen. Auf besonderes Interesse stießen die neu erbauten
L3-plus- und L4-Labore sowie die historische Bibliothek im Hauptgebäude des
FLI. Bei strahlender Sonne herrschte im
sonst von der Ressortforschung geprägten Bundesinstitut Volksfeststimmung.
In einer abendlichen Festveranstaltung
in der Stadthalle von Greifswald würdigten unter anderem Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner und MV-Landwirtschaftsminister Till Backhaus
die Leistungen des Friedrich-Loeffler-Instituts und stellten dessen hohe Kompetenz im nationalen und internationalen
Vergleich heraus.
Der Förderverein des FLI mit Sitz auf
der Insel Riems ist eine gemeinnützige
Vereinigung, die sich insbesondere der
Förderung seiner satzungsgemäß festgelegten Aufgaben widmet. Informationen zum Förderverein sind beim Geschäftsführer Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas
C. Mettenleiter (Tel. 038351-7250, Fax
038351-7151, thomas.mettenleiter@fli.
bund.de), in der Rubrik „Aktuelles“ unter www.fli.bund.de sowie beim Vorsitzenden des Vorstandes Dr. Gerfried Zeller (Tel. 07525-205-10, gerfried.zeller@
albrecht-vet.de) erhältlich.
Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas C.
Mettenleiter
Präsident und Professor, Friedrich-Loeffler-Institut - Bundesforschungsinstitut für
Tiergesundheit
Südufer 10
D-17493 Greifswald-Insel Riems
Tel. +49 (0) 38351-7250
Fax +49 (0) 38351-7151
E-Mail: thomas.mettenleiter@fli.bund.de
Dr. Gerfried Zeller
Geschäftsführer, Albrecht GmbH
Hauptstraße 6 – 8
D-88326 Aulendorf
Tel. +49 (0) 7525/205 10
Fax +49 (0) 7525/205 98
E-Mail: gerfried.zeller@albrecht-vet.de
„Der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Zeller, bei der Eröffnung des Friedrich-Loeffler-Hauses. Neben ihm Prof. Dr. Dr. h.c. Mettenleiter, Präsident des FLI.“
zum Inhalt
47
Patient Katze
19. bpt-Intensivfortbildung Kleintierpraxis mit 74. bpt-Fachmesse Veterinärmedizin
24. bis 27. Februar 2011, Stadthalle Bielefeld
FR, 25.02.2011, 8.45 – 17.50 Uhr
Vortragszyklus „Der Katzenpatient in
der Kleintierpraxis“
M. Eickhoff (Weissach): Katze – die rote
Mundhöhle
V. Theby (Wittlich-Bombogen): Problembaustellen bei der Katze: Unsauberkeit und Angst
S. Fuchs (Leipzig): Die abgemagerte
Katze – häufig ein endokrinologisches
Problem
S. Peters (Birkenfeld): Kein kleiner Hund,
eher ein kleines Pferd – die kutanen Reaktionsmuster der Katze
J. Linek (Hamburg): Die vier häufigsten
Erkrankungen am Auge der Katze
R. Straubinger (München): Infektionskrankheiten der Katze – ein ewiges Thema
S. Tacke (Gießen): Schmerztherapie bei
der Katze – nur bei Osteoarthrose?!
M. Kramer (Gießen): Die Katze ist kein
kleiner Hund – auch in der Bildgebung
SA, 26.02.2011, 8.45 – 17.45 Uhr
Falldarstellungen „Häufige Katzenerkrankungen: Anamnese – Diagnose –
Therapie – Verlauf
Referenten: S. Peters (Birkenfeld), V. Theby (Wittlich-Bombogen), M. Eickhoff
(Weissach),
S. Fuchs (Leipzig), P. Böttcher (Leipzig),
S. Tacke (Gießen), C. Thiel (Gießen),
C. del Amo (Düsseldorf), J.-G. Kresken
(Duisburg), D. Vogel (Hamburg), A. Hörauf (Köln), K. Schmerbach (Bielefeld)
48
zum Inhalt
SO, 27.02.2011, 8.30 – 14.45 Uhr
Seminarverbund „Vertiefungsseminare
Patient Katze“
• Seminar 1: Maßnahmen zur Problemprophylaxe beim Katzenverhalten, Leitung: V. Theby (Wittlich-Bombogen),
C. del Amo (Düsseldorf)
• Seminar 2: Bildgebende Diagnostik bei
der Katze (Technik, Indikationen, Befundinterpretation), Leitung: K. Amort
(Gießen), N. Ondreka (Gießen)
• Seminar 3: Diagnostik und Therapie
von Endokrinopathien der Katze (Vorgehen, Befundinterpretation, Beispiele), Leitung: A. Hörauf (Köln), S. Fuchs
(Leipzig)
DO, 24.02.2011, 9.00 – 12.30 Uhr
bpt-Seminar: Die Praxiskosten fest im
Griff – Erfolgreich durch individuelle
Honorarkalkulation auf Basis von Stundenverrechnungssatz und GOT
Zielgruppe: Inhaber kleinerer und mittlerer Praxiseinheiten im Bereich Kleintier- und Gemischtpraxis ohne oder mit
geringen betriebswirtschaftlichen Vorkenntnissen
Inhalte: Der Wert tierärztlicher Leistungen aus unterschiedlichen Perspektiven;
Buchhalterische und kalkulatorische
Kosten; Die Bedeutung von zu verrechnenden Kosten und verrechenbaren
Stunden; Was die geleistete Praxisminute wirklich kostet; Kostenrechnung
zwischen einfachem und dreifachem
Gebührensatz oder wie der Tierarzt auf
seine Kosten kommt; Ermittlung von Gerätekosten am Beispiel eines digitalen
Röntgengerätes
Leitung: H.-P. Ripper (Frankfurt / Main)
DO, 24.02.2011
Seminare der Ausstellerfirmen
Bei Sonderveranstaltungen von Ausstellerfirmen trägt die präsentierende Firma
die Verantwortung für den Inhalt der
vorgetragenen oder gezeigten Informationen.
8.30 – 16.30 Uhr: Ultraschall-Spezialseminar Katze – Veranstaltung der scil vet
academy
8.30 – 13.00 Uhr: Otitis externa – von
Klinik über Zytologie zur Therapie –
Fortbildungsveranstaltung der Fa. alfavet
GmbH
8.30 – 13.00 Uhr: Häufige Zahnprobleme bei der Katze, Diagnostik und deren
Behandlungsmöglichkeiten – Seminar
der Firma Eickemeyer, Medizintechnik
für Tierärzte KG
08.30 – 13.00 Uhr: Standard und neue
Kastrationsmethoden bei der Hündin
und die bipolare Verschweißtechnik –
Seminar der Firma Dr. Fritz GmbH
14.00 – 18.00 Uhr: Elektrolytstörungen
und Endokrinologie: Was hinter erhöhten oder erniedrigten Kalzium- und Kaliumwerten alles stecken kann. Interaktive Aufarbeitung mit Falldiskussionen
aus der Kleintierpraxis – - Seminar der
Firma Vet Med Labor GmbH / Division
of IDEXX Laboratories
14.00 – 18.30 Uhr: Röntgen Katze –
Workshop der Firma Physia GmbH in
Zusammenarbeit mit berliner fortbildungen
14.00 – 18.30 Uhr: Onkologie – ein
Update – Seminar der Firmen synlab.vet
und Pfizer GmbH SA, 26.02.2011, 9.00 – 17.45 Uhr
bpt-Fortbildung für TAH / TFA
R. Straubinger (München): Impfungen
Katze
zum Inhalt
P. Böttcher (Leipzig): Chirurgische Versorgung der Unfallkatze
B. Wendland (Groß Köris): Katzenkastration: Was muss die TFA wissen?
A. Blättner (Deidesheim / Peterskirchen):
„So früh kastrieren?“ (Aus-)Sprüche des
Kunden entschlüsseln, verstehen und
passend reagieren
M. Eickhoff (Weissach): Die Katze als
Zahnpatient aus Sicht der TFA
D. Vogel (Hamburg): Krankheiten
schachmatt durch Wurzel, Stängel und
Blütenblatt – ein Ausflug in die chinesische Kräutermedizin
J. Linek (Hamburg): Augennotfall am Telefon: Wie schnell muss ich reagieren?
Was muss ich vorbereiten? Wie betreue
ich einen Augenpatienten in der Praxis
und wie den Patientenbesitzer?
A. Blättner (Deidesheim / Peterskirchen):
TOP Service – wie geht’s? Kundenkontakte nutzen um Kunden zu binden und
Umsatz zu steigern
Moderation: S. Schmidtke (SchachtAudorf)
… und außerdem:
74. bpt-Fachmesse Veterinärmedizin –
in neuer Ausstellungshalle!
FR, 25.02.2011, 8.15 – 18.50 Uhr
SA, 26.02.2011, 8.15 – 16.30 Uhr
(Eintritt frei)
Mitgliederversammlung der bpt Fachgruppe Kleintierpraxis
FR, 25.02.2011, 18.00 – 19.00 Uhr
Einladungen mit der Tagesordnung werden rechtzeitig an alle Mitglieder der
Fachgruppe versandt.
Berufspolitische Veranstaltung des bpt
SA, 26.02.2011, im Anschluss an die
Falldarstellungen
Das Thema wird im bpt-info und auf der
bpt-Homepage bekannt gegeben.
49
(ohne Voranmeldung, freier Zutritt, Dauer ca. 1 Stunde)
Get Together
FR, 25.02.2011, 18.00 Uhr, kostenfrei
Kinderbetreuung
FR, 25.02.2011, 8.30 – 18.00 Uhr
SA, 26.02.2011, 8.30 – 18.00 Uhr
(für Kinder ab 2 Jahren, kostenfrei, Voranmeldung erbeten)
Info und Anmeldung:
bpt Akademie GmbH, Referat Fortbildung, Hahnstraße 70, 60528 Frankfurt
am Main, Tel: 069 66 98 18-90
Fax: 069 669818-92
E-Mail: info@bpt-akademie.de
www.bpt-akademie.de
Infektionskrankheiten bei Schafen
Neue Informationsbroschüre von Intervet
Infektionskrankheiten gehören zu den
häufigsten Ursachen wirtschaftlicher Verluste in der Schafhaltung. Durch vorbeugende Maßnahmen wie Schutzimpfungen
können viele dieser fatalen Erkrankungen
bereits im Vorfeld bekämpft werden.
In Zusammenarbeit mit SchaftierarztExperten in Deutschland hat Intervet eine
sehr informative Übersichtsbroschüre
über die Infektionskrankheiten bei Schafen entwickelt. In dieser Informationsbroschüre wird aufgezeigt, welche Infektionskrankheiten Schafe bedrohen und mit
welchen Mitteln ein optimaler Schutz der
Tiere erreicht werden kann. Die Schafhalterbroschüre ist als Service für Schafhalter
gedacht und kann bei Interesse bei Intervet Deutschland GmbH kostenlos angefordert werden. Ergänzende Übersichten
für den Tierarzt stehen ebenfalls bereit.
Fragen zu den Schafimpfstoffen von In-
50
zum Inhalt
tervet, wie z.B. Heptavac® P plus, Bravoxin® 10, Footvax® usw., beantwortet
Ihnen gerne Frau Dr. Kirsten Stemme, Intervet Deutschland GmbH, unter 0172 –
899 14 82, (kirsten.stemme@sp.intervet.
com).
www.mars4vets.de– exklusiv für Tierärzte
Innovative Beratungshilfe zur Tierernährung
Was verbirgt sich hinter „Cassia Gummi“
auf dem Etikett meines Hundefutters?
Warum ist Weizenkleber in Katzennahrung? Mit Fragen wie diesen wird man
in der Kleintierpraxis immer wieder konfrontiert. Kurz, verständlich und sachgerecht Antworten darauf zu geben, ist
wichtig für die Kundenzufriedenheit.
Um Tierärzten alle wichtigen Fakten
dazu stets auf Basis aktueller EU-Verordnungen zur Verfügung zu stellen, hat die
Mars GmbH, Hersteller von Marken wie
Pedigree und Whiskas, eine exklusive
Service-Website für Tierärzte entwickelt.
Unter www.mars4vets.de finden diese
nicht nur eine Auflistung möglicher Inhalts- und Nährstoffe mit anschaulicher
Erklärung zu Art, Ursprung und Funktion, sondern auch sämtliche Hintergründe zu den häufigsten Fragen von Hundeund Katzenhaltern.
zum Inhalt
Besonders praktisch ist auch der innovative „Kalorien-Rechner“, der aus drei
Bausteinen zusammengesetzt ist: 1. Berechnung des individuellen Kalorienbedarfs 2. „Body-Check“ zur Ermittlung der
Körperkondition und 3. Zusammenstellung der tatsächlich verfütterten Kalorien. In nur wenigen Minuten ergibt sich
so eine differenzierte „Analyse“ für das
Tier. Wobei z. B. durch Anklicken einzelner Nahrungsmittel wie einem Stück
Wurst, dem Tierhalter anschaulich gezeigt werden kann, wie sich die Kalorienbilanz dadurch aus dem „grünen in
den roten Bereich“ verschiebt.
Diese und viele weitere Service-Angebote können Tierärzte ab sofort nach Anmeldung mit Approbationsurkunde kostenlos
nutzen. Tiermedizinstudenten ist eine Anmeldung mit Immatrikulationsbescheinigung möglich. www.mars4vets.de
51
Boehringer Ingelheim legt in Hannover
Grundstein für Europäisches Forschungszentrum für Tierimpfstoffe
Ingelheim/Hannover, 5. Oktober 2010 –
Boehringer Ingelheim hat in Hannover
den Grundstein für sein Europäisches
Forschungszentrum für Tierimpfstoffe
gelegt. Das forschende Pharmaunternehmen investiert mehr als 40 Millionen
Euro in das „Boehringer Ingelheim Veterinary Research Center“ (BIVRC). In der
ersten Ausbaustufe werden dort etwa 50
Mitarbeiter innovative Impfstoffe entwickeln. Ein weiterer Ausbau der Stellen ist
geplant. Ende 2011 soll das Forschungszentrum für Tierimpfstoffe bezogen und
in Betrieb genommen werden, für 2012
ist der Start der wissenschaftlichen Arbeiten vorgesehen.
„Der Standort Hannover hat vor allem
durch sein wissenschaftliches Umfeld
überzeugt, in dem wir als forschendes
Unternehmen gut aufgehoben sind und
das wir mit dem BIVRC zusätzlich bereichern werden“, erklärte Dr. Engelbert
Günster, Landesleiter Deutschland von
Boehringer Ingelheim, die Entscheidung
für Hannover als neuen und vierten deutschen Standort. Bislang ist Boehringer
Ingelheim in Deutschland an den Standorten Ingelheim am Rhein, Biberach an
der Riss und Dortmund vertreten.
Ausschlaggebend für die Standortwahl
war auch die unmittelbare Nähe zur
„Stiftung Tierärztliche Hochschule“,
einer der führenden veterinärmedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. „Wir möchten durch kurze Wege
und direkte Kontakte gemeinsame Forschungsarbeiten und den Austausch
52
zum Inhalt
von Forschungsergebnissen zwischen
den Mitarbeitern beider Einrichtungen
fördern und so fruchtbare Synergien erzeugen“, betonte Dr. Randolph Seidler,
Leiter der weltweiten Forschung und
Entwicklung in der Tiergesundheit.
Nach umfangreichen bauvorbereitenden
Maßnahmen auf dem Gelände konnte
unmittelbar nach Erhalt der Genehmigung mit den Bauarbeiten begonnen
werden. In den vergangenen Monaten
wurden bereits der Großteil der Fundamente sowie erste Wände des Untergeschosses errichtet. Mit drei
Baukranen wurde die Möglichkeit geschaffen, an mehreren Stellen gleichzeitig zu arbeiten, damit der anspruchsvolle Zeitplan eingehalten werden kann.
„Städtische Ämter und Landesbehörden
haben unsere Anträge intensiv geprüft
und dabei höchste Maßstäbe angelegt“,
betonte Projektleiter Friedolin Nöker.
„Die Zusammenarbeit war jederzeit
konstruktiv und sachorientiert. Auch
diesbezüglich haben wir wohl den richtigen Standort gewählt“.
In Hannover errichtet Boehringer Ingelheim ein hochmodernes Forschungszentrum mit 50 Laboratorien und einer
daran angeschlossenen Tierhaltung. Das
Familienunternehmen wird damit seine
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
im Bereich Tierimpfstoffe für Nutztiere in
Europa etablieren und international erheblich ausbauen. Weltweit entwickelt
das Unternehmen an vier Standorten
in den USA, Deutschland, Mexiko und
Japan Medikamente für die Tiergesundheit. Hierfür investiert Boehringer Ingelheim kontinuierlich mehr als elf Prozent
der Erlöse des Bereichs Tiergesundheit
in Forschung & Entwicklung.
Boehringer Ingelheim
Der Unternehmensverband Boehringer
Ingelheim zählt weltweit zu den 15 führenden Pharmakonzernen. Mit Hauptsitz
in Ingelheim, Deutschland, ist Boehringer Ingelheim weltweit mit 142 verbundenen Unternehmen in 50 Ländern tätig und beschäftigt insgesamt mehr als
41.500 Mitarbeiter. Die Schwerpunkte
des 1885 gegründeten Unternehmens in
Familienbesitz liegen seit 125 Jahren in
der Forschung, Entwicklung, Produktion
sowie im Marketing neuer Produkte mit
hohem therapeutischem Nutzen für die
Humanmedizin sowie die Tiergesundheit.
zum Inhalt
Im Jahr 2009 erwirtschaftete Boehringer
Ingelheim Gesamterlöse von 12,7 Milliarden Euro. 21 Prozent der Umsätze
aus dem größten Segment verschreibungspflichtige Arzneimittel investierte
das Unternehmen in die Forschung und
Entwicklung neuer Medikamente.
Weitere Informationen zu Boehringer
Ingelheim in Hannover finden Sie unter
http://www.boehringer-ingelheim.de/
presse/aktuelles_thema.html
Kontakt:
Heidrun Thoma
Corporate Communications
Boehringer Ingelheim
55216 Ingelheim
Phone: + 49 - 6132 – 77 3966
E-mail: presse@boehringer-ingelheim.de
Twitter: www.twitter.com/boehringerde
53
ESCCAP informiert
Täglich 165 Millionen Spulwurmeier
in Berliner Hundekot
Geht man davon aus, dass im Schnitt
nur 3 % aller Hunde in Deutschland
mit dem Spulwurm Toxocara canis infiziert sind – was vorsichtige Schätzungen
sind – wird allein Berlin täglich mit 165
Millionen infektiösen Spulwurmeiern
kontaminiert. Eier, an denen sich nicht
nur andere Hunde, sondern auch der
Mensch anstecken können. Zur Berechnung:
• Laut Stadtreinigung fallen in Berlin
täglich 55 Tonnen Hundekot an.
• Bei einer Prävalenz von nur 3 % sind
davon 1650 kg mit Toxocara-canisEiern verseucht.
• Bei nur 100 Toxocara-Eiern pro
Gramm Kot würden damit täglich
165 Millionen Eier auf Straßen und in
Grünanlagen landen.
• P
ro Jahr summiert sich dies zu 60 Milliarden infektiösen Toxocara-Stadien.
54
„Diese Zahlen verdeutlichen, dass die
‚Ausrede‘, es seien ohnehin nur wenige
Hunde mit Spulwürmern befallen, kein
Grund sein darf, eine gewissenhafte
Wurmkontrolle zu vernachlässigen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Schnieder, Leiter
des Institutes für Parasitologie der TiHo
Hannover und Vorsitzender der Expertenorganisation ESCCAP (European
Scientific Counsel Companion Animal
Parasites) in Deutschland.
Wie häufig Kotuntersuchungen bzw. Behandlungen gegen Würmer notwendig
sind, hängt u. a. von Haltung, Ernährung
und Auslauf des Tieres ab. Ein Schema
und ein Online-Test zur Ermittlung des
individuellen Risikos befindet sich auf
der Internetseite von ESCCAP. Kann
das Risiko nicht ermittelt werden, sollten mindestens vier Kotuntersuchungen
bzw. Behandlungen im Jahr vorgenommen werden. Weitere Informationen
unter www.esccap.de (Passwort: Parasiten).
zum Inhalt
Der Vogelpatient
in der Kleintiersprechstunde Teil II
Innere Erkrankungen, Diagnostik und
Therapie
am Samstag, den 02.04.2011 in Frankfurt am Main
in der bpt-Geschäftsstelle (www.bpt-akademie.de)
und
am Samstag, den 09.04.2011 in Hannover
im Werkhof Hannover (www.werkhof-nordstadt.de)
Seminarleitung:
Dr. Axel Zinke, Lotte-Büren
(www.tierarztpraxis-fuer-voegel.de)
Programm:
13.00 – 17.00 Uhr
Inhalt des Seminars sind häufig auftretende innere Erkrankungen der
Liebhabervögel. Anhand ausgewählter Beispiele werden
Krankheitsursachen, geeignete diagnostische Vorgehensweisen unter
besonderer Berücksichtigung der röntgenologischen Untersuchung
sowie therapeutische Maßnahmen vorgestellt. Besprochen werden
Erkrankungen folgender Organsysteme:





Atemtrakt
Herz-Kreislaufsystem
Verdauungstrakt
Leber, Niere, Pankreas
Fortpflanzungsorgane
Teilnahmegebühren: FGK-Mitglieder
bpt-Mitglieder
Nicht-Mitglieder
91,00 €
110,00 €
159,00 €
(inkl. MwSt. sowie einer
Kaffeepause)
Die Teilnehmerzahl ist auf 22 in Frankfurt am Main und
auf 30 in Hannover begrenzt.
ATF-Anerkennung:
4 Stunden
Anreise:
Einen entsprechenden Anreisehinweis senden wir Ihnen mit der
Anmeldebestätigung zu.
Anmeldung:
Bitte schriftlich und mit Erteilung einer Einzugsermächtigung über die
Teilnahmegebühr.
zum Inhalt
55
Bitte gut lesbar ausfüllen! Anmeldung zur Teilnahme an der FGK-Fortbildung:
Der Vogelpatient
in der Kleintiersprechstunde Teil II
Innere Erkrankungen, Diagnostik und Therapie
Frankfurt am Main
 Samstag, 02.04.2011
13.00 – 17.00 Uhr
Hannover
 Samstag, 09.04.2011
13.00 – 17.00 Uhr
Name, Vorname: ............................................................................................................................................
Tierarztpraxis: .................................................................................................................................................
Straße: ............................................................................................................................................................
PLZ, Ort: ................................................................................................................................................
Telefon (tagsüber): .........................................................................................................................................
E-Mail: ............................................................................................................................................................
Hiermit erteile ich der bpt Akademie GmbH die Einzugsermächtigung von meinem Konto über die
Teilnahmegebühr.
Meine Bankverbindung lautet:
Kreditinstitut: ...........................................................................................................................................................
Bankleitzahl: ...........................................................................................................................................................
Kontonummer: ........................................................................................................................................................
Kontoinhaber: .........................................................................................................................................................
(falls abweichend)
Unterschrift: ............................................................................................................................................................
Bis 7 Tage vor Veranstaltungsbeginn ist eine schriftliche Stornierung der Anmeldung und Rückerstattung der
Teilnahmegebühren unter Abzug einer Bearbeitungsgebühr von 25% möglich. Spätere Stornierungen können
leider nicht berücksichtigt werden. Die Veranstalter übernehmen keine Haftung für Schäden jeglicher Art (z.B.
infolge Veranstaltungsabsage).
Mit meiner Unterschrift bestätige ich, dass ich approbierte(r) Tierarzt / Tierärztin bin.
Mit den Veranstaltungsbedingungen erkläre ich mich einverstanden.
Ort, Datum ................................................................ Unterschrift .....................................................................
Information und Anmeldung:
bpt Akademie GmbH
Referat Fortbildung
Beate Düerkop-Scheld
Hahnstr. 70
D-60528 Frankfurt am Main
E-Mail: info@bpt-akademie.de
Fax (0 69) 66 98 18 92
Tel. (0 69) 66 98 18 90
56
zum Inhalt
Fokusthema Rindergrippe
Trotz effektiver Therapieoptionen und
Vorbeugemaßnahmen ist die Rindergrippe neben Durchfallerkrankungen
noch immer für die Hauptverluste in
der Kälberaufzucht verantwortlich.
Schuld daran sind unter Anderem die
hohe Komplexität der Faktorenerkrankung und dass häufig erst mit Verzögerung oder nicht ausreichend eingegriffen wird. Dieser Problematik kann
durch ein effektives Monitoring sowie
ein sorgsam ausgearbeitetes Vorbeugeund Therapiekonzept begegnet werden.
Zur Unterstützung von Tierärzten und
Landwirten, stellt Intervet unter www.
intervet.de umfangreiche Informationen in Form eines aktuellen Fokusthemas bereit.
In der Aufzucht belaufen sich alleine die
durch Rindergrippe verursachten Akutschäden auf 100 Millionen Euro im Jahr.
Jedoch bilden diese nur die Spitze des
Eisbergs, persistierende Lungenschäden
führen häufig zu hohen Leistungseinbußen – auch bei scheinbar ausgeheilten
Tieren. Neben versteckten Folgekosten
sind auch wichtige Krankheitsfaktoren
oft nicht sofort ersichtlich. Denn als Faktorenerkrankung ist die Rindergrippe –
wie der Name schon sagt – mehr als nur
eine Infektion mit einem Erreger. Vielmehr bahnen viele Faktoren den Weg
für eine Infektion. Für eine erfolgreiche
Vorbeugung und Behandlung sollte
demnach das ganze Krankheitsumfeld
Beachtung finden. Erschwerend kommt
hinzu, dass die Erkrankung schnell voranschreitet und es aufgrund von Entzündungsprozessen häufig zu Folgeschäden
kommt. Diese lassen sich jedoch relativ
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leicht durch Früherkennung und geeignete Behandlungsmaßnahmen begrenzen, wenn der Halter weis worauf zu
achten ist und reagiert bevor sich der
Gesundheitszustand der Tiere weiter
verschlechtert.
Um Tierhalter und Tierärzte zu unterstützen, hat Intervet nun ein umfassendes Fokusthema zu dieser komplexen
Thematik erstellt. Unter www.intervet.
de/Rindergrippe stehen in separaten Bereichen fachliche sowie allgemeine Informationen und Praxistipps bereit.
Zudem kann eine Kurzfassung mit den
wichtigsten Punkten zur Unterstützung
des tierärztlichen Beratungsgesprächs
ausgedruckt werden.
Worauf man achten sollte
Um die Chance auf eine vollständige
Ausheilung der Lunge zu erhöhen, hat
sich die Kombination aus einem schnell
anflutenden Antibiotikum und einem
starken Entzündungshemmer (Resflor®)
bewährt. Eine kombinierte Behandlung
ist dabei selbst bei den geringsten Anzeichen einer Lungenbeteiligung angezeigt, da es schnell zu überschießenden Entzündungsreaktionen kommen
kann. Mit einem Kombinationspräparat
können zwei Fliegen mit einer Klappe
geschlagen und Synergieeffekte der Inhaltsstoffe genutzt werden. Zur Vorbeugung sollten alle impftauglichen Tiere
rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit sowie vor Transporten und Umstellungen
geimpft werden. Zu beachten ist dabei,
dass der volle Impfschutz erst nach etwa
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zwei Wochen besteht. Kombinationsimpfstoffe mit mehreren Erregerkomponenten haben sich gegen Rindergrippe
bewährt. Eine Impfung gegen virale und
bakterielle Primärerreger ist möglich
(Bovigrip® RSP plus). Um die besonders anfälligen Jungkälber zu schützen,
können bereits frühzeitig inaktivierte
Kombinationsimpfstoffe verwendet und,
abhängig von der betrieblichen Situation, Bestandsimpfungen inklusive hochtragender Muttertiere erwogen werden.
Wissenswertes ist unter www.intervet.
de/Rindergrippe auch über weitere Faktoren zu erfahren, welche die allgemei-
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ne Anfälligkeit von Rindern für Atemwegserkrankungen beeinflussen. Hierzu
zählen etwa hoher Keimdruck und mangelnde Geburts-, Neugeborenen- sowie
Stallhygiene. All-in, all-out heißt z.B.
die Devise beim Zukauf, um Infektketten zu unterbrechen. Idealerweise sind
zugekaufte Kälber bereits geimpft. Die
Webseite enthält zudem Tipps für die
Optimierung der Haltungsbedingungen. So erhöhen etwa die Vermeidung
von Zugluft und Schadgasen die Widerstandskraft der Tiere. Auch Einstreumodalitäten, Beleuchtung, Ernährung und
Besatzdichte werden diskutiert.
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Telefon 0172-3673002, Siegfried.moder@bpt-bayern.de
Anschrift des 1.Vorsitzenden des Landesverbandes Baden-Württemberg
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Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Thüringen:
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Das Mitteilungsblatt des Landesverbandes Bayern im bpt für Bayern, Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen erscheint vierteljährlich und wird den Mitgliedern
zugestellt. Bezugspreis: € 2,56 im Mitgliedsbeitrag enthalten. Auflage 3100 Exemplare. Herausgeber ist der Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt. Anschrift der Geschäftsstelle: Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt, Dr. Franz Gassner, Schulstrasse
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