Sprachwissenschaft Grundwissen Simon Dörr Seite 1
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Sprachwissenschaft Grundwissen Simon Dörr Seite 1 TRANSKRIPTION ACHTUNG ● ● ● ● ● ● ● Varietät angeben (Longman, RP) do, have, be als full verb => keine weak form Kontraktion von 'that will' etc. 'that' als Prononmen/Konjunktion in der weak form 'that' als Determiner in der strong form 'he' im Text als /i/ 'there' weak form, mit schwa als Adverb PHONETIK UND PHONOLOGIE Vokal ● ● ● ● ● ● Sprachlaut ohne Hindernis; keine Geräuschkomponente, sondern Schwingung Oralvokal, Nasalvokal Part of tongue: front-, central, back Height of tongue: high (close), mid, low (open) Vokale sind silbentragend; Monophtong, Diphtong, Triphtong; Falling, Rising Klassifikation durch Länge, Höhe, Part of Tongue, Lip Rounding Konsonanten ● ● ● ● ● Randlaute Manner of articulation Place of articulation Voiceless vs. voiced (Fortis vs. lenis: with strong or weak tension in the muscles) Speech organs The Alveolar Ridge can be found between nasal cavity and and palate. Phonem ● Kleinste bedeutungsdifferenzierende Einheit der Sprache (durch Minimal Pairs ermittelt); Phoneme sind abstrakt und werden realisiert durch Phone. Verschiedene Realisationen eines Phonems nennt man Allophone. z. B. clear (vor Vokalen) und dark (vor Konsonanten, Wortende) L sind Allophone des Phonems /l/ Komplementäre Distribution: Wahl aus 2 oder mehr Morphemen, beschränkt ○ Phonologisch (durch Laute) konditioniert (z.B. Vergangenheitsmorpheme /- d/, /-d/, /-t/ ○ Morphologisch (durch Formen) konditioniert (z.B. unregelmäßige Verben in der Vergangenheit) Freie Distribution: Freie Auswahl nach Belieben ○ z.B. dream => {dreamed} / {dreamt} Minimal pair: word is the same, only one phoneme is changed Tonhöhe ● Pitch Silbische Konsonanten ● schwa fällt in der Rede weg, Silbe enthält nur Konsonanten 'button', 'bottle', 'pleasant' Agglutination ● Ankleben eines Lautes, das zu einem anderen Wort gehört 4 phonological processes ● ● ● ● Assimilation 'gubmorning' Coalescence: 2 sounds combine to produce one single new one Elision: 'Chris_mas' Epenthesis: a sound drops into a word Prosodic Features ● Stress, intonation, tone Simple tune ● head - nucleus - body ● ● ● ● Sprachwissenschaft Grundwissen Simon Dörr Seite 2 MORPHOLOGIE: WORTBILDUNG Morphem Basis | \ Stamm Basis2 Wurzel / ● ● ● ● ● ● ● ● ● Kleinste bedeutungstragende Einheit einer Sprache Allomorph: Eine von mehreren lautlichen Realisationen eines Morphems z.B. Pluralmorphem /s/ kann die Allomorphe /z/, /s/, /Iz/ haben Freies Morphem: Kann alleine als Wort auftreten, z.B. the, guest, like Gebundenes Morphem: Kann nur mit anderen Morphemen auftreten {s}, {y} Grammatisches Morphem: Lexikalisch nicht autonom, nur gr. Bed. Lexikalisches Morphem: Verfügt über erkennbare Bedeutung Derivationsmorphem: Gebundenes lexikalisches Morphem, das als Wortbildungsmittel fungiert, indem sein Antreten an einen Stamm zu einem neuen Wort führt {un}, {pre} Flexionsmorphem: Gebundes, grammatisches Morphem Morphem frei (Lexem) gebunden (Affix) lexikalisch (offen) grammatisch (geschlossen) lexikalisch (offener) grammatisch (geschlossen) Inhaltswort Funktionswort Derivationsaffix Flexionsaffix Präfix Suffix Suffix Lexem ● ● 'go': type 'goes', 'went', ...: tokens Kriterien ● ● ● Autonomie: frei, gebunden Funktion: lexikalisch, grammatisch Position: Präfix, Suffix Derivation (sehr produktiv) ● ● ● Ableitung (Präfigierung, Suffigierung) woman+ize; part+ial {be-, mis-} unproduktiv; {un-} produktiv Präfigierung ● Präfix+Stamm Suffigierung ● Stamm+Suffix Konversion/ Nullableitung (sehr produktiv) ● ● ● ● ● ● ● Erst seit Mittelenglisch (12. Jhdt.), besonder seit Frühneuenglisch (16. Jhdt.) Ableiten eines neuen Lexems an einem bestehenden (Nullableitung) Sehr produktiv: S=>V, A=>V, V=>S Totale (Wortklassenwechsel) oder partielle (wortklasseninterne) Ableitung (Zero-Derivation) Wortbildung aus Stamm und Nullmorphem => Konversion (to) release => release (n) desire, love, bottle, telephone Why are there so many conversions in the English language? ● ● ● English has only a few inflectional endings (Latin, German, Russian have more) English is an isolated language It has undergone a radical typological change during and after the Middle English period Back-Formation ● Wort wird um ein Suffix gekürzt (edit/or, baby-sit/ter) Compound (sehr produktiv) ● ● ● ● ● Stamm+Stamm (bedroom, call girl) Determinativkompositum, endozentrisch: Das erste Element bestimmt das 2. näher (zu 95%) (chewing gum, flower girl, hair cut) Kopulativkompositum: Kein dominantes Element (study-bedroom) Exozentrisches Kompositum: 2. Element bestimmt das 1. näher Bahuvrihi Compound: Ein Charakteristikum der Sache wird herausgegriffen 'paperback' Verdopplungen (Reduplicatives) ● goody-goody Blends ● ● Wortmischung smog (smoke+fog) Hybrid formation ● Elements from different languages Clippings ● (tele)phone, (in)flu(enza) Acronyms ● Wortbildung aus den Anfangsbuchstaben von Komposita Unikale Morpheme ● Gebundene Morpheme, kommen ohne Stamm nicht vor; cranberry Sprachwissenschaft Grundwissen Simon Dörr Portmanteau Morpheme (~blend) ● ● Mischung von mehreren Morphemen in einer Realisierung E.g. /-s/ = 3. person singular, present tense, indicative Allomorphé des Basismorphems ● ● Änderung im Stamm 'electric - electrician', 'pronounce - pronunciation' /k/ => / ʃ/ /na ns/ => /n ns/ Diskontinuierliches Morphem ● Keine einzige, aufeinanderfolgende Lautkette; z.B. das past-perfect-Morphem {had+V+ed} Verdunkelte Komposita ● ● ● Opaque Compounds Ethymologische Veränderung, heute nicht mehr nacvollziehbar z.B. not (ne+a+wiht => nicht ein Mann) Ex-Compound (Simplicia) ● ● ● Ehemalige Komposita gar-leac => garlic; god-spell => gospel Heute kein Bedeutungszusammenhang mehr Produktivität ● Lebendige Wortbildung Konditionierung ● ● Phonologisch (=regelmäßig) Morphologisch (=unregelmäßig; buy - bought) PRÜFUNGSSCHEMA ● ● ● ● Wortbildungsart und -klasse Morpheme: frei, gebunden, lexikalisch, grammatisch Suffixe x => y Komposita: Art des Kompositums Vergangenheitsmorpheme ● Phonologisch konditioniert: ○ /- d/ nach stammschließendem /t/, /d/ (stated) ○ /-d/ nach Vokalen und stimmhaften Konsonanten (gained) ○ /-t/ nach stimmlosen Konsonanten (asked) Morphologisch konditioniert: ○ Unregelmäßige Verben ● Pluralmorpheme ● ● ● Seite 3 Morphophonem {-S} ○ /- z/ nach Sibilanten (processes) ○ /-z/ nach stimmhaften Lauten (attitudes, varieties) ○ /-s/ nach stimmlosen lauten (taproots) Geht zurück auf die altenglische a-Deklination Grafie: <-s>, <-es> nach Sibilanten, <-ies> nach Konsonant+y, <-oes>/<-os> nach Engdung auf <-o> Genitivmorpheme ● ● /-s/, /-z/ Besitz anzeigend (hist.: a-Deklination) <of> Dinge (hist. aus dem Französischen) Diminutiv ● Ausgestorben Neoclassical Compound ● e.g. musicoology => zusätzlicher Buchstabe DER KLASSIKER ● ● ● Englisch ist von einer stark flektierenden zu einer isolierenden Sprache geworden. Es hat ein erodiertes Kasussystem. => Es gibt nur common und possessive case. Artikel und Adjektive sind nicht kasusmarkiert. => Keine Kongruenz. Keine Reaktion (Kasusänderung wegen eines folgenden nominalen Arguments). Kasusmarkierungen im Deutschen wichtig, da grammatische Relationen ausschließlich mit Hilfe des Kasus markiert werden. => Zahlreiche Flexionsendungen erhalten. Im Englischen werden grammatische Relationen über die Wortstellung determiniert. ● ● DER GEMISCHTE WORTSCHATZ Herkunft der Wörter Überblick ● Englischer Wortschatz = Mischung aus germanischen u. romanischen Elementen ● Germanischer Grundstock noch immer erhalten (house, xear, day, king..) ● Später aber Zuwachs durch Römische Berührung + christliche Kirche ● Herkunft der Wörter nur noch schwer zu erkennen Römisch: dish aus discus, mill aus molina, pound aus pondo.. Kirchlich: church aus kyriakon, bishop aus episkopus.. ● Von den Kelten nur wenig übernommen Christianisierung ● Der Wortschatz blieb eine Zeitlang stabil, bis zu den dänischen Überfällen (9.Jhdt.) ○ Skandinavischer Einfluss auf Wörter => Viele Alltagswörter: they, husband, anger, skill, ill, die, cast, take, ... Sprachwissenschaft Grundwissen Simon Dörr Seite 4 Normanische Eroberung (1066) ● Sprache des Hofes, der Verwaltung, der Oberschichten brachte französischen Dialekt mit (Entwicklung des Anglonormannischen) ● Das Französische verschwand langsam im 14./15. Jhd. wieder und hinterließ seine Spuren ● Wortschatz von Hof, Staat, Militär, Recht, Kirche, Kunst nun weitgehend französisch: sovereign, state, power, noble, honour, peace, justice, sue, accuse, crime, religion, save, tower, design, paint... ● Durch das Französiche “Endbetonung” bei z.B. champagne, machine ● Germanische Endungen fügen sich an germanischen Stamm (courtship) ● Romanische Vorsilben/ Endungen zu germanischen Stamm (endearment, proud => pride) ● Starke Flexion (catch - caught) ● Französische Wörter haben dem Englischen germanischen Charakter/Verwandtschaft weitgehend entzogen ● Latein strömt durch die Stützung des Französichen leicht ein und hat Eigenleben Gegensatz zum Deutschen: ● Im Englischen steht das lateinische Wort allein => im Deutschen hat es meist ein Einheimisches zur Seite (botany - Botanik/Pflanzenkunde) ● Starke Neigung zum Latinismus im Englischen (presume – annehmen, exaggerateübertreiben) => Dissoziation ● Einfluss von verschiedenen Sprachen auf das Englische: Starke Neigung zur Polysemie Einflüsse anderer Länder ● Holland (Seefahrt : yacht, schooner, deck; Malerei: landscape, sketch) ● Italien (Kunst: corridor, profile, sonnet, opera; Geschäftsleben: traffic, bank, risk) ● Spanisch/ Arabisch (algebra, ranch, macho) ● Indien (jungle, bungalow) ● Deutschland (cobalt, nickel, kindergarten, wanderlust, zeitgeist, Weltanschauung, kapellmeister, snorkel: Physiologie: inibition, repression, wishful thinking gestalt, angst) ● Frankreich [+Erhalt der Orthographie] (à la monde, apéritif, fiancé, chef, café) Folgen ● ● ● ● ● ● ● Viele Synonympaare (germanisches/romanisches oder ein französisches, lateinisches und ein germanisches Wort) Dadurch vielfältige Ausdruckmöglichkeit Problem aber für Sprecher, die sich mit den feinen Unterschieden unter den Wörtern nicht immer auseinandersetzen (Latinismen sind für viele "Hard-Words") Oft verfügt Deutsch nur über ein Wort => Englisch über mehrere (Tier – beast, animal) Unterschiede liegen auf Stilebene Englisch: Latinität ist die bessere Wahl (dichterische Qualität) Im Deutschen wird die Amtssprache zum einheimischen Wort und Umgangssprache zum Fremden (Kino gegen Lichtspielhaus) Shakespeare ● Steht am Ende des größten englischen Homophon-Schubes; 'pun' Laut und Schrift ● ● ● ● Frühe Fixierung der englischen Orthographie (15. Jhdt.) => Mittelenglisch: Orthografie wurde nicht an den Great Vowel Shift angepasst Großer fremdsprachlicher Einfluss, z.B. /g/ in give (germ.) und giraffe (frz.) Wegfall von Lauten: (k)night; (w)rite; ni(gh)t Spelling Pronounciation: Anpassung der Schreibung an die Lautung, z.B. Cirencester Spelling Reform ● ● ● ● ● 1908: British Simplified Spelling Society > disadvantages than advantages 1948: Nue Spelling; bill failed in parliament 1953: bill failed again Shaw: British alphabet; never established Einflüsse a. d. Englische ● ● ● ● ● ● 1066 Norman Conquest: Franz. Dialekt "Anglonormannisch" als Gelehrtensprache d.d. Frz. drangen lat. Begriffe ein zus. Holl. (Seefahrt), Ital. (Kunst), Indien, Dtld. 2. Schicht von frz. Wörtern, die ohne Veränderung übernommen wurden Wortschatz: 80% Romanisch, 20% Germanisch Benutzung: 51% Germanisch, 48% Romanisch Hard Words ● ● Latinismen, Wörter, mit denen viele Sprecher Schwierigkeiten haben Verwechslungsgefahr durch Malapropisms: Falsche Benutzung der H.W. (aus Sprachwissenschaft Grundwissen Simon Dörr Seite 5 ● ● ● Angeberei) Ersatz von H.W. durch Eigennamen: 'hoover' - vacuum cleaner H. W. wirken als "soziale Scheidewand" zwischen den Schichten Durch starke Benutzung der H. W. kann eine Bedeutungsverschiebung erfolgen Dissoziation ● ● ● ● ● Das Englische ist eine dissoziierte Sprache, v.a. wegen der Hard Words. Z.B. heart (n) => cardial (adj.); king (n) => royal, regal (adj.) Besonders oft kommt dies bei Subst.-Adj.-Paaren vor. Deutsch (wie auch Altenglisch) ist eine konsoziierte Sprache oral => ?; tripod => ? Konsoziation ● mündlich => Mund; Dreifuß => 3 + Fuß Bedeutungswandel ● Bedeutungserweiterung (extension of meaning): Bed. eines Wortes wird weniger spezifisch Bedeutungsverengung (restriction/narrowing of meaning): Bed. wird spezifischer Außerdem: Bedeutungsverbesserung (Amelioration) vs. Bedeutungsverschlechterung (Pejoration) ● ● Brechung ● Kurze Vokale wie /e/ oder /i/ werden unter Einfluss von folgendem h, r, l + Konsonant oder h zu Diphtongen Great Vowel Shift (Vokalverschiebung) ● Veränderung des Systems der englischen Langvokale, die sich zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert vollzogen hat, wobei die ursprünglichen Langvokale zum Teil diphtongiert und gehoben werden Entstehen von erheblichen Diskrepanzen zwischen Lautung und Schreibung Im Wesentlichen findet eine Phonemverschiebung und -verschmelzung statt ● ● Homophonie ● ● ● ● ● ● ● Metonymie ● ● ● ● Homophonie (Überbegriff): Wörter lauten gleich, aber Bedeutung unterschiedlich Homophon: Gleichlautende Wörter, ohne Rücksicht auf die Schreibung (air - heir; key quay; plane - plain; well (Brunnen) - well (gut); father - farther) Homonym: Wörter, die gleich lauten und auch gleich geschrieben werden (box [Schlag] - box [Schachtel]; lock [Locke] - lock [Schloss]) Homograph: Gleich geschrieben, andere Lautung (row [rudern] - row [Streit]) Entstehung in der Shakespeare-Zeit (Mittelenglisch) durch puns. "A mender of bad soles." (Durch Wegfall von Konsonanten.) /r/-Schwund in Südengland führt zu weiteren Homophonen Weitere Gründe: Flexionsformen, clippings, ... z.B. ein Ort steht auf für die Personen, die darin arbeiten The use of a word for a concept with which the original concept behind this word is associated. Metaphor: The ship plowed through the sea. (plowed instead of navigated) Metonymy: The sails crossed the ocean. (sails instead of ship with sails) Componential Analyis e.g. father daughter grandfather parent + + - male + - + sibling + + + Cleft Sentence ● ● ● ● It + be + x + Relativsatz X wird besonders hervorgehoben (Emphase) Elane bought a dress in Belfast. => It was Elane who bought a dress in Belfast. Außer dem Prädikat können alle Elemente so hervor gehoben werden. Pseudo Cleft Sentence ● Clause wird in zwei, durch eine Form (be) verbundene clauses aufgespalten. Verbindung meist mit what (Relativsatz) What you need is a more reliable car. ● SEMANTIK: WORTBEDEUTUNGEN Herder Humboldt ● ● Sprache spielt das Wesen des Volkes, das sie spricht Sprache beeinflusst die Gedanken Sapir-Whorf-Hypothese ● Sprache beeinflusst die Weltsicht Euphemismen ● z.Zt. des Puritanismus (Dir. durch indir. Bezeichnungen) Antonym (gradable) ● good-bad Sprachwissenschaft Grundwissen Komplementäres Antonym Simon Dörr Seite 6 ● Bedeutungsgegensatz, der bedeutet, dass die Verneinung des einen Lexems die Gültigkeit des anderen impliziert She is not married. => She is single. Konverses Antonym ● ● Zwei verschiedene Blickwinkel husband - wife; sell - buy Wortverband ● ● ● ● ● ● ● Wortverband als ein Wort Kollokation oder Idiom Vom Wort formal kaum abgrenzbar Kann ein Suffix als Ganzes zu sich nehmen: a sound sleeper Kann als Ganzes einen Genitiv haben: sb. else's hat Kann als Ganzes einen Plural haben Kann als Ganzes konvertiert werden Kollokation ● ● Häufige, aber nicht zwangsläufige Kombination von Wörtern Leisi nennt dies 'lexikalische Solidarität' Idiom ● ● Lexem aus mehreren Wörtern; Gesamtbedeutung > als die Bestandteile give up, not see the wood for the trees Polysemie ● ● ● ● ● Ein sprachliches Zeichen verfügt über mehr als eine Bedeutung Gegensatz zur Homonymie: ~ mehrere sprachliche Zeichen Polysemie: beam = Balken; Licht (1 Funktion, 2 Bed.) Homonymie: ear = Ohr; ear = Ähre (2 Funktionen, 2 Bed.) Wegen Polysemie von lat. Hard Words ist die englische Sprache heute dissoziiert Pragmatik ● Wirkung der Bedeutung Strukturelle Semantik ● Sprecher ruft zur Identifizierung eines Wortes eine Liste von "Semen" (=Merkmalen) in seinem Kopf ab und kontrastiert diese Prototyp/ Prototypische Semantik ● ● Idealisierung, z.B. ideales Auto Für eine bestehende Kategorie hat der Mensch einen Prototyp im Kopf Metapher ● Rhetorische Stilfigur Hyperonym/Homonym ● ● Hyperonym: Oberbegriff Homonym: Unterbegriff Multiple Inkompabilität ● z.B. AE - BE - Austr.E; oder: Wochentage Denotat/Konnotat ● ● Denotat: Grundbedeutung eines Wortes Konnotat: Über die Bedeutung hinausgehend => mit Assoziationen verbunden Redundanz ● ● Tatsache, dass die selbe Information mehrmals gegeben wird. Z.B. obligatorisches -s bei der 3. Person Singular (he walks) Anaphorische Referenz ● Kataphorische Referenz ● Formen, die auf ein im Text vorausgehendes Element zurückverweisen (z.B. Pronomen) Verweisen auf ein folgendes Element voraus Endophora Exophora ● ● Referenz ergibt sich aus dem Text heraus Referenz ergibt sich außerhalb des Textes Deiktisches Element ● Sprachliches Zeichen, das im Hinblick auf Person, Raum und Zeit (ich, hier und jetzt) einen Referenzbezug herstellt, der nur aufgrund des sprachlichen und außersprachlichen Kontextes erschließbar ist Bestimmter Artikel ● ● Kommt bei Substantiven vor, deren Referenz bereits erkannt ist Unterschied zum Deutschen: Im Englischen stehen Substantive meist ohne Artikel Types ● ● ● General purpose dictionary => native speakers Learners' dictionary Children's learners' dictionary Sizes ● ● ● Desk size Concise size Pocket size ● PRAGMATIK WÖRTERBÜCHER Sprachwissenschaft Grundwissen Simon Dörr Size ~ ● ● ● Words Seldom: Headwords (+/- suffixes) Definitions + meanings => references Nesting ● Lexical item is included within the entry of another word An entry includes 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Phonology (pronunciation) Morphology (morpheme composition) Syntax (word class + structures a word may enter) Semantics (meanings; synonyms, antonyms, hyponyms) Restrictions in context (formal, colloquial, slang = "labels") Spelling variants (AE/BE) Etymology Usage Semantics ● ● Genus: class of items Differentiae: distinguishes meanings Order of senses ● General principles: ○ Supposed frequency or commonness of use ○ Historically: from the earliest to the latest sense Progression: ○ from central meanings to peripheral ones ○ from concrete meanings to more abstract and figurative ones à mirrors often historical development and frequency of use ● Learner Dictionaries ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Selection of vocabulary ● ● ● Seite 7 Shorter, simpler W/o etymology Information about usage Most important and central meaning of a word Appropriate contexts Accurate and detailed grammatical information Word-class More detailed information given by means of codes Nouns coded with ‘C’ or ‘U' à relates to plural/singular usage, possible determiners and quantifiers Verbs: Most detailed and extensive information given Recently: trend to make grammatical coding less abbreviated and impenetrable à more understandable and accessible coding system Adjectives: ○ Attributive or predicative use indicated ○ Classifying (non-gradable) or qualitative (gradable) Everyday words Attention to the vocabulary of science and technology Reflects the interests, concerns and culture of the time DEUTSCH-ENGLISCH KONTRASTIV Phoneme, die im Deutschen Probleme bereiten ● /w/: Wird oft als /v/ gesprochen; im Englischen sind diese Phoneme getrennt /θ, ð/: Im Deutschen "lispeln"; wird deshalb oft als /s/ oder /z/ gesprochen (auch /t, f, d, v) /æ/: Wird teilweise von Deutschen als [e] realisiert, im E. aber dem /a/ näher / /: 'But'-Laut, wird von Deutschen oft als [a] wiedergegegeben /ŋg/: Existiert im Deutschen nicht, wird gerne als /ŋ/ wiedergegeben Fehlerhafte Feinphonetik von Deutschen Sprechern bei: ○ /r/: Andere Realisierung im Dt. ○ /schwa/: Im Deutschen dem /e/ näher, im E. zentraler ○ /l/: Nach Vokalen im E. das sog. 'dark l' Im Deutschen fehlen: θ, ð, w, dʒ Auslautverhärtung im Deutschen => Deutsche Lerner tun sich mit Minimalpaaren schwer. Glottal Stop: Starke Verwendung in Norddeutschland; hört sich im E. abgehackt an Transfer ● ● Übertragung der Eigenschaften der L1 auf die L2 Positiver und negativer Transfer (Interferenz) Interferenztypen ● ● ● Substitution: Falscher Laut, z.B. /s/ statt /θ/, oder "I become a beer." Überdifferenzierung: Frucht/Obst => fruit (keine Unterscheidung in L2) Unterdifferenzierung: shade/shadow => Schatten; past tense / present perfect => ● ● ● ● ● ● ● ● Sprachwissenschaft Grundwissen ● ● Simon Dörr Seite 8 Perfekt Überrepräsentation: Muttersprachliche Strukturen werden häufiger eingesetzt als vom NS Unterrepräsentation: Fremdsprachliche Strukturen werden seltener eingesetzt als von NS (z.B. verkürzte Relativsätze) Kasusmarkierung ● ● Im Englischen: Grammatische Relationen werden über die Wortstellung markiert Im Deutschen: Zahlreiche Flesxionsendungen für Modus, Numerus und Person, die im Englischen fast ganz verloren gegangen sind (außer {-s}) Wortstellung ● ● ● ● ● Im Altenglischen: Freie Wortstellung; heute: Relativ feste Wortstellung Im Deutschen keine Änderung: Immer noch relativ frei Änderung in beiden Sprachen: Stellung des Prädikats => Verbzeitsprachen Im Englischen steht das V auch in Nebensätzen an 2. Stelle, im Dt. nicht (SOV) Im Dt. muss dem V kein Subjekt vorangehen und auch kein O folgen Kompensationsstrategien ● Im Englischen durch cleft-sentences (Spaltsätze) => Hervorhebung möglich Thema-Rhema ● ● ● Progression von alter/bekannter Information hin zu neuer/unbekannter Information. Im Deutschen leicht durch Umstellung von Subj. und DO möglich. Im Englischen nicht möglich, da sich Informationsverteilung der Grundwortstellung unterordnen muss. Um den gleichen Effekt zu erzielen, muss das Englische auf das Passiv zurück greifen. Form/Funktion ● Im Englischen ist die Semantik nicht allein aus der Wortform oder der Konstruktion zu erschließen, sondern nur unter Einbezug des unmittelbaren Kontexts => Leser und Hörer haben einen höheren Verarbeitungsaufwand. Englisch ist eine 'loose-fit'-Sprache (between form and meaning; isolierend, früher flektierend); Deutsch ist eine 'tight-fit'-Sprache. Gründe: Verlust der Flexionsmorphologie im Englischen => Entwicklung zu einer isolierenden Sprache. Dieser historische Prozess führte zu einer zunehmenden funktionalen und semantischen Mehrbelastung einer zunehmenden Zahl von Formen. Durch Abbau von Flexionsendungen hat jedes Lexem im Englischen weniger Wortformen als sein Gegenstück im Deutschen (der/dem/den Mann => the man) ● ● ● Verbphrase ● ● ● D.: Keine strenge Unterscheidung zwischen Hilfs- und Vollverben Auch Modalverben haben finite Formen Hilfsverben haben ihre Flexionsmorphologie nicht eingebüßt (she cans*) GESTÄRKTE UND GESCHWÄCHTE KATEGORIEN (LEISI) Gestärkt ● Aspekt, Tempus, Modalverben, Nichtfinite Formen, Akzent, Wortstellung Geschwächt ● Genus, Kasus, Numerus, Konjunktiv, Vox (Aktiv, Passiv, Reflexiv) DIE SCHICHTUNG DES ENGLISCHEN RP ● Received Pronunciation Dialekt ● regional typische Sprachform Jargon ● Fachsprache Varietät ● allg. Begriff für Unterform (Standardv., lokale V., ethnische V.) Akzent ● Unterschied zum Standard durch lautliche Kennzeichen Dialekt ● lautl, gr., voc.-Unterschiede Slang ● Spez. Vokabular von Gruppensprachen Soziolekt ● Bildungsgrad und Schicht Register ● Variation, die durch Sprechsituation und Medium bedingt ist Regionale Standards ● Regionale Umgangssprachen Overt Prestige ● Die Standardsprache genießt in einer Gesellschaft offenes Prestige, die Dialekte genießen verdecktes (covert) Prestige Sprachwissenschaft Grundwissen Simon Dörr Seite 9 KONSONANTEN & VOKALE Place of Articulation => Bilabial Labiodental Dental Alveolar Postalveolar Palatal Velar Glottal ʔ Plosive p b t d k g Nasal m n ŋ Fricative Approximant f v w Affricates θ ð s z ʃ ʒ l r j tʃ dʒ Manner of Articulation h