Abitur 2008 - "Thomas Müntzer" Halle
Transcription
Abitur 2008 - "Thomas Müntzer" Halle
1 Der Umschlag wurde gestaltet von Christin Herrmann / Klasse 9.2 3 2 Jahresbericht Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ 2007/08 Moderne Apokalypse von Valentin Reichert / Klasse 12.3 3 Inhaltsverzeichnis Gegensätze Abitur 2008 Ansprache zur Entlassung der Abiturienten der 12. Klassen .................................... 5 Ansprache zur Auszeichnung des besten Abiturienten der 12. Klassen ................... 9 Unsere Besten ....................................................................................................... 10 Ansprache der Vorsitzenden des Schulelternrates zur Entlassung der Abiturienten 11 Festrede anlässlich der Feierstunde zum Goldenen Abitur ................................... 12 Dankesrede zur Schulabschlussfeier ...................................................................... 16 Klassenfotos der 12. Klassen ............................................................. 20 Selbstporträts ................................................................................... 25 Impressionen vom Benefizkonzert ......................................................................... 26 Impressionen vom letzten Schultag der 12. Klassen ............................................. 27 Pressespiegel .................................................................................................... 28 Klassenfotos der 5., 6. und 7. Klassen ....................................................... 30 Tiere ........................................................................................................... 32 Die kleine Hexe ......................................................................................... 35 Reisen Auf nach Peenemünde .......................................................................................... 38 Der Sonderzug nach Arendsee .............................................................................. 39 Vamos a la Playa .................................................................................................. 40 Mit dem Bus nach Paris? ...................................................................................... 42 Ein Tag in den Baumwipfeln ................................................................................. 44 O Sole mio ............................................................................................................ 45 Kompliment an eine reife und harmonische Klasse .............................................. 46 Sonne, Strand und Klassenfahrt ............................................................................. 47 Immer wieder London ........................................................................................... 47 Mitten in(s) Schwarz(e) .......................................................................................... 50 Der Himmel auf Erden? ........................................................................................ 52 Survivaltraining ...................................................................................................... 54 Wer ist Josef Plecnik? ............................................................................................ 55 Mein Finnlanndtagebuch 2008 ............................................................................. 56 Klassenfotos der 8. und 9. Klassen ............................................................ 58 5 4 Sport Olympia in Peking wirft seine Schatten voraus .................................................... 62 Sportfest ................................................................................................................. 64 Die Fahrt in den Himmel ..................................................................................... 65 Sportliche Erfolge .................................................................................................. 66 Hoch oben auf dem Berg ..................................................................................... 67 Klassenfotos der 10. und 11. Klassen ........................................................ 68 Unterrichtssplitter Tanzen und Singen während der Schulzeit? ......................................................... 73 Ballett in der Schule...................................................................................................74 Karneval der Tiere ................................................................................................. 75 Auf den staubigen Spuren der Römer in Mitteldeutschland .................................. 76 Eine Austauschschülerin blickt zurück .................................................................. 78 Klamauk und Unterhaltung zum wiederholten Male an erster Stelle.................... 79 Meisterhaftes Lesen ............................................................................................... 81 Passt Halle in ein Klassenzimmer? ........................................................................ 82 Rezitatorenwettstreit ............................................................................................... 84 INSIDE ................................................................................................................... 86 Personalia Rat und Räte ......................................................................................................... 88 Es ist noch nicht so weit........................................................................................ 89 Wer nicht wagt, der nicht gewinnt… ................................................................... 91 Herr Griesbach, Kollege Griesbach - unser Klaus ................................................. 91 Poetry in the English classroom - warm wind ............................................ 92 Stiller Abschied im allgemeinen Umräum - Taumel ............................................. 93 Lehrerkollegium ..................................................................................................... 94 Ausgewählte Höhepunkte .........................................................................................97 Impressum ............................................................................................................. 97 5 Liebe Leserinnen und Leser des diesjährigen Jahresberichtes, es ist allgemein üblich, vielen Publikationen - egal, ob es sich um beispielsweise die „Geo“, den „Spiegel“ oder die „Apothekenzeitschrift“ handelt, - einen einleitenden Text voranzustellen, der versucht, Orientierung zu geben, Inhalte anzudeuten oder den Leser einzustimmen. So soll es auch in unserem Falle mit dem Schuljahresbericht des GTM 2007/08 sein. Und genau das wurde mir zur Aufgabe, als am Ende des zu bilanzierenden Schuljahres meine Mitstreiter der Redaktion meinten, ich sei „mal wieder dran“. Na Klasse, was soll man da in Ermangelung Fußballer führender Schüler, eines Mammutabiturs oder historisch fundierter Hintergrundkenntnisse schreiben, wie es sonst meine geschätzten Kollegen immer so kurzweilig umsetzten konnten? Zunächst war da für mich der sprichwörtliche gute Rat teuer. Aber so konnte es ja nicht bleiben, also will ich einmal versuchen, einen internen Ansatz aus unserem alltäglichen Schulleben herzuleiten, auf den ich während des ersten Lesens unseres Jahresberichts, und hier besonders beim Überdenken von statistischen Angaben aus der Schulleiterrede anlässlich des Abiturballs, kam. Unsere Schule mit ca. 1200 Schülern und 115 Kollegen, die alle Jahre wieder so recht durchgerüttelt wird und deren Mitarbeiter und Schüler öfter umgesetzt werden, hat neben den nachhaltigen Spuren des Rotstift gesteuerten Fusionswahnsinns mittlerweile auch eine gewisse versteckte Kontinuität entwickelt - nicht zuletzt auch wegen der unermüdlichen und sich oft selbst motivierenden Arbeit aller Menschen an einer der zahlenmäßig größten „Lehranstalten“ des Landes Sachsen - Anhalt. Wenn Sie nun, liebe Leserinnen und Leser, den von vielen fleißigen Händen zusammengetragenen Jahresbericht lesen, werden Sie wie auch anfänglich ich - auf einige offensichtliche Widersprüche treffen, die die hinter uns liegenden Fusionen scheinbar ad absurdum führen, denn 160 erfolgreiche Abiturienten und sechs zukünftige Klassen in der Stufe 5 allein werfen die Frage auf: Wozu diese Fusionswut der letzten Jahre? Dadurch allein wären zwei übersichtliche, autonome Schulen zu begründen. Darüber hinaus fallen mir im täglichen Schulalltag ein immer noch mangelhafter „Stallgeruch“ des GTM und die Tatsache zweier Standorte, deren Arbeit von einem Schulleitungsteam gestemmt werden muss, auf. Und dennoch ist es aus der Innensicht eines „Tuttischweins“ an der Bildungsfront fast unerlässlich, positiv zu denken, weiter zu kämpfen und all diesen Hindernissen etwas entgegensetzen zu wollen. Das wird - wie ich finde - auch auf den nächsten Seiten deutlich, denn einige Schüler und Lehrer versuchen, den Jahresbericht unermüdlich am Leben zu erhalten - trotz und gerade wegen der fusionsbedingten Aufweichung vieler Traditionen an allen beteiligten Schulen. Der Umfang dieses Heftchens und die oben erwähnte zunehmende Identifikation mit der Schule stehen dabei nach meinem Dafürhalten immer noch in einem Missverhältnis. Aber das kann ja durch unser aller Arbeit in den nächsten Jahren eigentlich nur besser werden. Also, lesen Sie brav, bilden Sie sich ein Urteil und nehmen Sie im nächsten Jahr wieder oder erstmals selbst Einfluss auf den Jahresbericht des Giebichenstein-Gymnasiums „Thomas Müntzer“. Knut Gürtler 7 6 Abitur 2008 Ansprache zur Entlassung der Abiturienten der 12. Klassen Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten! Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist schon eine etwas außergewöhnliche Veranstaltung, zu der ich Sie heute begrüße. Wann wurden die Abiturzeugnisse schon einmal außerhalb unseres Bundeslandes überreicht, wird sich das wiederholen? Sind wir vielleicht in der Bundesrepublik die Einzigen mit einer solchen Abiturfeier? Ist das eventuell eine Recherche im Rahmen einer Facharbeit der künftigen Elftklässler wert? Also, ein herzliches Willkommen allen, die sich nicht gescheut haben, die Landesgrenze zu überschreiten. Das gilt besonders Herrn Regierungsschuldirektor Lattermann, den der ungewöhnliche Ort und die für die Wochenendgestaltung nicht besonders dienliche Zeit nicht abgehalten haben, um Ihnen liebe Abiturientinnen und Abiturienten mit seiner Anwesenheit Ehre zu erweisen! Frau Dr. Bergner, Stadträtin und Vorsitzende des Bildungsausschusses der Stadt Halle, lässt Ihnen durch mich herzliche Grüße übermitteln. Mit außerordentlicher Freude begrüße ich mit Herrn Prof. Dr. Peter Donath einen Vertreter des Abiturientenjahrgangs 1958 der Thomas-Müntzer-Oberschule, der im Verlaufe unserer Schulentlassungsfeier, nun schon traditionell, den aus Spenden der Goldenen Abiturienten finanzierten Preis für das beste Abiturergebnis 2008 überreichen wird. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die großzügigen Spender. Ein nicht unerheblicher zusätzlicher Betrag wurde dem Schulförderverein zur weiteren Unterstützung seiner Tätigkeit zum Wohle unseres Gymnasiums übergeben. 58 Absolventen dieses Abiturjahrgangs konnten wir vor einer Woche anlässlich der 50. Wiederkehr des Bestehens des Abiturs in einer würdigen Feierstunde Erinnerungs- urkunden zur Feier des Goldenen Abiturs überreichen. Nun, nicht nur der Ort der Zeugnisübergabe ist außergewöhnlich. Auch Ihre Schulzeit weist einige Besonderheiten aus. Sie sind · die ersten Zwölftklässler, die sich nicht ständig dem Vergleich mit den Ergebnissen und Haltungen der Schüler der 13. Klasse stellen mussten, die als Abiturienten tatsächlich uneingeschränkt als die Erfahrensten an unserer Schule anerkannt wurden, · die letzten Schüler, die an zwei verschiedenen Schulen ihre Gymnasiallaufbahn begannen, deren Jahreszeugnisse sogar drei verschiedene Namen unserer Schule aufweisen, ohne dass die „Müntzeraner“ jemals das Gebäude gewechselt haben, · der vorletzte Jahrgang, der sowohl nach der 4. als auch nach der 6. Klasse die Schule wechseln durfte, · der vorerst letzte Jahrgang mit außergewöhnlich vielen Zwölftklässlern. 185 schickten sich zu Beginn des Schuljahres an, die letzten Hürden bis zur Erlangung der Allgemeinen Hochschulreife zu nehmen. 171 stellten sich den schriftlichen wie auch den mündlichen Prüfungen. 160 dürfen wir heute das Abiturzeugnis aushändigen. · ein Jahrgang, von dem ich nur ein paar 7 Schüler im eigenen Unterricht erlebte, wie beispielweise Nike Ackermann und Franziska Schmeil, die nach der 10. Klasse einen Schulbesuch im Ausland einschoben und an deren Erfolg ich vielleicht einen kleinen Anteil habe. Nun, zumindest Carolin Hähre, Maria Müller und Anja Reissig konnte ich im Rahmen des Comeniusprojektes bei unserem Arbeitsbesuch in Oulu wenigstens noch als Skilehrer bei den ersten Schritten auf den äußerst schmalen und glatten Langlaufbrettern behilflich sein. Bei wem ich durch meine physikalischen Auslassungen zum dynamischen Auftrieb und zum Phänomen des Fliegens an sich die Flugangst mildern konnte, bleibt unser Geheimnis! Sie sind also insgesamt mal wieder ein Jahrgang, von dem ich vorzugsweise nur diejenigen von Ihnen etwas näher kennen lernte, die in meinem Dienstzimmer zu Aussprachen erschienen, meist unfreiwillig. Wahrlich keine Inspiration für eine etwas individuelle Rede, dem erfreulichen Anlass gerecht werdend! Da sich, wie eigentlich immer, auch Ihre Tutoren mit ihren Hinweisen auf Erwähnenswertes sehr zurückhielten, stand ich so ziemlich verlassen da, auf einen zündenden Einfall wartend. Was bot sich an? Parallelen zum erträumten Sommermärchen des Gewinns der Europameisterschaft im Fußball durch die Mannschaft des DFB? So herrliche Vergleiche zwischen den Herausforderungen des Hochleistungssportes und des Erzielens intellektueller Höchstleistungen! Vor zwei Jahren anlässlich der Weltmeisterschaft von mir schon angestellt und im Jahrbuch nachzulesen. Vergleiche mit den Lernbedingungen an unserem finnischen Partnergymnasium in Oulu? Bereits im vorigen Jahr erwähnt! Mein Beitrag in Ihre Abiturzeitung unter der Überschrift „Der erste Eindruck ist der beste, der letzte der bleibende“, wäre schon besser geeignet, zumal da auch das Jahr der Mathematik eine Rolle spielt, für einen Mathematik unterrichtenden Schulleiter schon angemessen. Die Vielzahl der Zitate zur Mathematik, derer ich mich Dank Google in Windeseile bemächtigte, welche Fundgrube! Aber auch das äußerst treffende Motto Ihrer Benefizveranstaltung zur Finanzierung des heutigen Abiturientenballs „Bis hier und weiter“ böte sich an, zumal mir auch noch mein dort auftretender Doppelgänger Valentin Reichert uneigennützig sein Redekonzept überließ, immerhin vier Seiten, ich hätte ausgesorgt. Aber es gab noch etwas anderes, was bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Vor etwa einem Vierteljahr erreichte uns die Hiobsbotschaft, dass bei unserem Sport-, Deutsch- und Psychologielehrer Dr. Leipziger eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde. Auf diesem Wege auch heute unsere besten Wünsche für eine erfolgreiche Therapie! Unaufgefordert kamen sofort Angebote, für ihn in der Vorbereitung seiner Prüflinge einzuspringen. Eine überwältigende Bereitschaft, die Lücke zu schließen! Zu allem Unglück kam dann hinzu, dass unmittelbar vor Beginn der mündlichen Prüfungen auch noch Frau Wagner, aus gesundheitlichen Gründen, als prüfende Fachlehrerin ausfiel. Die Prüflinge standen nun vor der Tatsache, dass sie von den drei Mitgliedern des Fachprüfungsausschusses nur den Protokollanten vorher einmal gesehen hatten. Daraufhin beschloss die Prüfungskommission die grundsätzliche Teilnahme eines Kommissionsmitgliedes an allen Psychologieprüfungen, zur moralischen Unterstützung der zu Prüfenden! So wurde ich Zeuge sehr vieler Prüfungen dieses Faches. Das mündliche Abitur begann wie jedes Jahr mit den zusätzlichen Prüfungen, von deren Ergebnis das Bestehen des Abiturs abhing. Wen wundert es, ein Großteil waren Mathematikprüfungen. Auch im Jahr der Mathematik hatte nach einhelliger Einschätzung ihrer Lehrer die Aufgabenkommission für den Grundkurs, aus der Perspektive der Schüler, kein „glückliches Händchen“. So erlebte ich Prüflinge unter außergewöhnlichen Umständen, Fachprüfungsausschüsse mit sehr viel Gespür für die Situation und Prüflinge, die über sich hinauswuchsen, aber leider auch scheiterten. Es war schon rührend, als eine Schülerin nach Bekanntgabe des Ergebnisses den prüfenden Fachlehrer fragte, ob sie ihn 9 8 denn mal drücken könne! Vieles was ich in den Mathematikprüfungen, in denen es um das bloße Weiterkommen ging, vermisste, konnte ich in den Psychologieprüfungen wahrnehmen. Selbstbewusste junge Leute, überzeugend auftretend, sprachlich gewandt, in Zusammenhängen denkend, komplexe Sachverhalte erfassend, überzeugend argumentierend, reaktionsschnell auf zusätzliche Fragen, auch mit eigener Meinung, reagierend, mit anwendungsbereitem Wissen ausgestattet, kurzum, studierfähige Absolventen unserer Schule! Besonders beeindruckend und nachdenklich stimmend, wenn ein und dieselbe Person in beiden Prüfungen zu beobachten war! Ein Thema lautete: „Erlernte Hilflosigkeit“, eine Unteraufgabe: „Erklären Sie das Herausbilden der Erlernten Hilflosigkeit eines Schülers im Mathematikunterricht und erläutern Sie eine mögliche Gegenmaßnahme.“ Ein überzeugender Vortrag, als Diskussionsbeitrag zur Veränderung nicht nur des Unterrichtes in Mathematik und schon gar nicht nur auf unsere Schule bezogen geeignet! Diese Erlebnisse nährten in mir erneut die Zweifel an unserer Art und Weise, schulische Qualifikation zu messen, letztendlich aber auch an unseren Methoden, Sie zu qualifizieren. Nicht nur die Problematik des Bestehens oder Nichtbestehens der Abiturprüfungen erschwerte es einigen von Ihnen, Ihr wahres Leistungsvermögen zu zeigen. Das schließt natürlich nicht aus, dass der eine oder andere am Ende die Quittung für mangelnden Einsatz über Jahre hinweg erhielt. Die immer mehr um sich greifenden Zulassungsbeschränkungen an den Universitäten und die Notwendigkeit, sich mit seiner Durchschnittsnote bewerben zu müssen, erzeugten zusätzlichen Erfolgsdruck. So gab es auch nach hervorragenden Ergebnissen Tränen, weil der angestrebte Durchschnitt nicht erreicht wurde. Ich werde nicht müde, den Widersinn zu kritisieren, Studierende nur nach dieser Durchschnittsnote zu immatrikulieren. Sicher sind Punkte und Zensuren ein Indikator für vorhandene Leistungsfähigkeit, reicht dieser eine aber aus? Wie sieht es mit Per- sönlichkeitsmerkmalen aus, die sich nicht in Punkten und Durchschnitten messen lassen? Man muss nicht erst nach Finnland schauen, um zu begreifen, dass die gesamte Persönlichkeit auf ihre Eignung zu bewerten ist. Für erfolgreiche Unternehmen in unserem Land ist das bei der Einstellung von Mitarbeitern selbstverständlich! Welche Information beinhaltet z. B. die Durchschnittsnote eines Schülers, der mit beispielhaft starkem Willen fast das gesamte 10. Schuljahr brauchte, um seine Leukämie zu bezwingen, sich zeitgleich mit seinen Klassenkameraden den Herausforderungen der Qualifikationsphase stellte und das mit gutem Erfolg? Wären beispielsweise künftige Lehrer oder Ärzte nicht eventuell erfolgreicher, wenn sie in einer Bildungs- bzw. medizinischen Einrichtung erfolgreich ein Praktikum absolviert und ihre für diese Berufe einfach notwendige Berufung nachgewiesen hätten oder sich an der Universität einem entsprechend gestalteten Aufnahmegespräch stellen würden? Beim Verfolgen von Diskussionen in den Medien um notwendige Veränderungen in unserer gesamten Bildungslandschaft vermute ich, dass David Hilbert (1862 in Königsberg geboren, 1943 in Göttingen gestorben und einer der bedeutendsten Mathematiker der Neuzeit) auch ähnliche Unbeweglichkeit und Starrköpfigkeit erlebt haben muss, was mich wiederum ein wenig tröstet, um zu dem Schluss zu kommen: „Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt.“ Womit ich nun endlich eines der gefundenen Zitate untergebracht habe! Ergänzend möchte ich anmerken, dass Mathematiker und Naturwissenschaftler manchmal zu etwas sarkastischen Äußerungen neigen, sie wollen aber niemanden verletzen, es geht ihnen immer um die Sache! Nun, zur Sache: Wie schon erwähnt können wir 160 von Ihnen heute die Allgemeine Hochschulreife zuerkennen. Auch wenn Sie mich nach meinen Bemerkungen zu den Durchschnittsnoten der Inkonsequenz bezichtigen, gilt meine uneingeschränkte Anerkennung denjenigen, die sich nach den derzeit gültigen Regeln als 9 die Besten erwiesen haben. Es macht mich glücklich, wenn darunter sehr vielseitige und vielfältig engagierte Schülerinnen und Schüler rangieren, deren erbrachte Leistung weit über die Bewertung unterrichtlicher und schulischer Aktivität hinausreicht. Elisabeth Liedtke als Schulsprecherin, Friederike Gutjahr als Mitglied der Schülermitverwaltung, auch mit federführend bei der Vorbereitung und Durchführung der Benefizveranstaltung und des letzten Unterrichtstages beteiligt, so wie gleichermaßen auch Franziska Schmeil und Pia Söhngen, seien hier stellvertretend erwähnt. Es freut mich außerordentlich, dass wir heute drei Schülerinnen mit einem Durchschnitt von 1,0 entlassen können, die aufgrund ihrer Vielseitigkeit überhaupt nicht das Klischee für Streberinnen bedienen: Elisabeth Fleischhammer, auch als erfolgreiche Tennisspielerin bekannt, die in verschiedenen Basketballteams erfolgreiche Luise Wolff und Franziska Schmeil, die wir singend und tanzend bei der Benefizveranstaltung erlebten! Mit jeweils 1,1 folgen Philipp Gussek, der uns bei Konzerten auch am Klavier überzeugt hat, und Jakob Thinius, gewähltes Gemeinderatsmitglied der Laurentius-gemeinde, aktiv im Chor und der Instrumentalgruppe. Zusätzlich werden wir noch sechs Schülerinnen mit einem Durchschnitt von mindestens 1,3 besonders ehren. Unter den besonders Erfolgreichen sind auch die im Comeniusprojekt engagierten Carolin Hähre und Anja Reissig, letztere auch als temperamentvolle Schlagzeugerin in Erscheinung getreten. Jelena Deising vertrat 2007 unsere Schule würdig bei einer vierwöchigen Sommerschule in Madrid, finanziert mit einem Stipendium der spanischen Regierung. Ich bin mir so ziemlich sicher, dass ich mit den Ergänzungen der außerschulischen Aktivitäten keineswegs vollständig bin und bitte ob meiner Uninformiertheit um Nachsicht! Mit der Ausgabe der Zeugnisse werden wir zugleich herausragende Abiturergebnisse in den Fremdsprachen, in Mathematik und in den Naturwissenschaften würdigen. Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten! Ich gratuliere Ihnen allen, die Sie mit dem erfolgreichen Bestehen der Abiturprüfungen die Berechtigung erhalten, an allen Universi- täten und Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland studieren zu dürfen. Wenn 39 von Ihnen eine Eins und insgesamt 108 mindestens eine Zwei vor dem Komma des viel diskutierten Durchschnitts erreicht haben, ist das doch sehr erfreulich. Feiern Sie heute ungetrübt den Tag Ihres Erfolges. Nach einiger Zeit ist es nicht von Schaden, auch selbstkritisch Erreichtes und Erreichbares auf die Waagschale zu legen, um mit entsprechenden Schlussfolgerungen im nächsten Ausbildungsabschnitt eventuell noch erfolgreicher sein zu können. Der Ruf einer Schule wird im Wesentlichen durch die aktuellen Schüler und deren Information der Öffentlichkeit bestimmt. Abschreckend kann Ihre Schulzeit nicht gewesen sein. Auch in diesem Jahr müssen wir sehr viel mehr als die von der Stadt geplanten etwa 100 Schüler in die 5. Klassen aufnehmen. Am Montag empfangen wir 159 neue Mitschüler in unserer Außenstelle in Trotha, die in sechs Klassen lernen werden. Der Rekord Ihres Jahrganges mit neun Parallelklassen ist also nicht gefährdet! Mein Dank gilt allen, die zu Ihren Ergebnissen beigetragen haben, besonders den Tutorinnen und Tutoren, aber auch allen Fachlehrerinnen und Fachlehrern! Meine besondere Anerkennung gilt den Kolleginnen und Kollegen, die Sie durch ihren unermüdlichen außerunterrichtlichen Einsatz die erfolgreiche Arbeit in den Ensembles, Sportgruppen und Arbeitsgemeinschaften ermöglichten und damit die Erlebnisse schufen, an die man sich auch noch nach Jahrzehnten gern erinnert! Die Meisterung aller organisatorischen Herausforderungen der vergangenen vier Kurshalbjahre verdanken wir unseren Oberstufenkoordinatoren Frau Selke-Orth und Herrn Dr. Dorsch! Ich bedanke mich bei den Mitgliedern meiner Schulleitung, ohne deren bedingungslosen, zuverlässigen und höchst eigenverantwortlichen Einsatz eine Schule mit über 1000 Schülern, 100 Lehrern an zwei Standorten nicht funktionieren würde. Sehr geehrte Eltern! Was wäre unsere Schule ohne Ihre Anteilnahme und Unterstützung bei der Ausbildung Ihrer Kinder, die sehr wohl schon 11 10 und erfolgreichen Lebensabschnitt in Erinnerung behalten! Liebe Abiturientinnen und Abiturienten! Schauen Sie mal wieder vorbei, zu Absolvententreffen, aber nicht erst in 50 Jahren aus Anlass des Goldenen Abiturs, vielleicht 2009 zur Einweihung unserer Sporthalle und des umfassend sanierten Schulobjekts. Sie sind immer willkommen! Leben Sie wohl und Auf ein glückliches Wiedersehen! Naheliegender wünsche ich uns aber erst einmal einen unterhaltsamen und entspannenden Abiturientenball! Feiern Sie ausgelassen, Sie haben es sich verdient! Bis bald! längere Zeit erwachsen sind und eigenverantwortlich handeln? Wohltuend waren Ihre nahezu ausschließlich sachlich geäußerte Kritik und Ihre freundliche Toleranz gegenüber nicht immer zu vermeidenden Problemen auch an unserem Gymnasium. Ein besonderer Dank gilt den gewählten Elternvertretern, die mir stets angenehme Partner waren. Der Einsatz und die oft geforderte Geduld unserer Schulsekretärinnen Frau Havranek, der wechselnd auf der nicht besetzten Stelle im Sekretariat in der Friedenstraße eingesetzten Kolleginnen, wie zuletzt Frau Kloß sowie Frau Scherbarth-Riegel in unserer Außenstelle, sind nicht hoch genug einzuschätzen. Frau Havranek, Sie werden mir ab Oktober sehr fehlen! Mein Dank gilt allen technischen Mitarbeitern, die, allzu oft auch durch unüberlegte Schülerhandlungen hervorgerufene Schäden zeitnah beseitigten und so zum allgemeinen Wohlbefinden beitrugen! Der Schulförderverein unserer Schule hat uns in bewährter Weise durch die finanzielle Unterstützung einzelner Schüler bei Studienfahrten und Exkursionen geholfen, wie immer einiges zur Ausstattung der Schule beigesteuert und auch wieder einen Teil der Kosten unserer Schulentlassungsfeier übernommen. Ein herzliches Dankeschön! Meine lieben Abiturientinnen und Abiturienten! Die besten Wünsche aller Ihrer Lehrer und der Mitarbeiter der Schule für Ihre Zukunft sind mit Ihnen! Nehmen Sie die Chancen wahr, die sich durch den höchsten erreichbaren schulischen Abschluss eröffnen. Bewahren Sie sich möglichst dauerhaft ihren jugendlichen Schwung, ihre kritische Lebenshaltung und Ihren Drang nach Veränderungen! Genau das braucht und erwartet unsere Gesellschaft von Ihnen! Stecken Sie auch bei Schwierigkeiten nie auf. Aus Niederlagen geht man in der Regel gestärkt hervor, sie gehören zum Leben, wie Freude und Erfolg! Ich wünsche mir, dass Sie, wie die Abiturienten des Jahrgangs 1958, nach einigem zeitlichen Abstand den Besuch unserer Schule als einen doch insgesamt schönen Dietrich Strech Schulleiter 11 Unsere Besten Elisabeth Fleischhammer 1,0; Luise Wolff 1,0; Franziska Schmeil 1,0; Philipp Gussek 1,1; Jakob Thinius 1,1; Elisabeth Weise 1,2; Monique Hähre 1,2; Jelena Deising 1,2; Anja Reissig 1,2; Mandy Knöchel 1,3; Laura Allonge 1,3 (v.l.n.r.) Elisabeth Fleischhammer empfing von Prof. Dr. P. Donath (Abitur 1958) den Preis für das beste Prüfungsergebnis des Abiturjahrgangs 2008 13 12 Ansprache des Vorsitzenden des Schulelternrates zur Entlassung der Abiturienten oder mit 15 Punkten abgeschlossen wurde, Ihre Leistung, die wir heute feiern, verdient große Anerkennung! Doch es ist viel mehr als Noten und Fachwissen. In den vergangenen Jahren an der Schule haben sich Persönlichkeiten entwickelt und ganz langsam, nach und nach, sind sie erwachsener, reifer geworden. William Shakespeare hat sich über die unreifen jungen Menschen seiner Zeit sehr beklagt und gesagt: „Ich wollt’, es gäbe kein Alter zwischen 16 und 23, oder die jungen Leute würden’s überschlafen; denn dazwischen gibt’s nichts als Jungfern Kinder machen, dem Alter Schabernack antun, stehlen und raufen“. Wir sehen an dieser Stelle zweierlei: Erstens, dass es um männliche junge Menschen in England ging, und zweitens, dass die Abiturientinnen und Abiturienten des Giebichenstein-Gymnasiums viel reifer sind als ihre Pendants zu Shakespeares Zeiten. Die Reife sieht man an alltäglichen Dingen, an den leisen Zeichen, und frei nach dem amerikanischen Psychiater Paul Watzlawick stellen wir fest: Die jungen Menschen tun plötzlich die richtigen Dinge, obwohl sie ihnen empfohlen wurden. Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, haben diese Reife erworben, nicht einfach erhalten. Das ist ein Unterschied! Es hat Mühe gekostet, den einen mehr als den anderen, doch wenn ich mich umsehe, bin ich sicher, das war alle Mühe wert. Sie haben die Hochschulreife erworben, und zu diesem Anlass möchte ich abschließend die herzlichen Glückwünsche des Rektors der Martin-Luther-Universität übermitteln. Prof. Dr. Wulf Diepenbrock, so heißt unser Rektor, hat mich gebeten, Ihnen ganz ausdrücklich zu sagen, dass sich die Universität in Halle sehr freuen würde, die Absolventinnen und Absolventen des GiebichensteinGymnasiums als Studierende begrüßen zu dürfen. Und mit allen Eltern gemeinsam will ich sagen: Wir sind sehr stolz auf unsere Abiturientinnen und Abiturienten. Vielen Dank Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, verehrtes Kollegium des GiebichensteinGymnasiums, liebe Eltern, Herr Strech hat mich gebeten, heute stellvertretend für die Eltern eine kurze Ansprache zu halten; die Betonung bei dieser Bitte lag auf dem Wort „kurz“. Dem will ich gerne entsprechen, weiß doch jeder aus eigener Erfahrung, wie lang die Zeit der Ansprachen werden kann, wenn man eigentlich auf Bier und Wein, gutes Essen und eine rauschende Abiturfeier wartet. Ich möchte Ihnen zu Ihrem Abitur oder, wie es formal heißt, zur allgemeinen Hochschulreife gratulieren, gratulieren zu einem großen Schritt in Ihrem Leben, zu einem Schritt, der Ihnen alle Möglichkeiten öffnet. Aus der Eltern-Sicht sind die Anfänge im Gymnasium und die Zeit, als wir über den Satz des Pythagoras und die ersten Englisch-Vokabeln gesprochen haben, noch gar nicht lange her. Heute schnappen wir Eltern Begriffe auf, die da heißen: Gauß’scher Lösungsalgorithmus, Newton’sches Näherungsverfahren und Keppler’sche Fassregel. Ich will nicht verhehlen, dass mir die Bedeutung diese Wörter restlos unklar ist und denke, dass das den meisten Eltern hier so geht. Meine Damen und Herren, ein kurzer Einschub, in Klammern sozusagen, ich will nicht verhehlen, dass ich mir von meiner Tochter die Begriffe Gauß’scher Lösungsalgorithmus, Newton’sches Näherungsverfahren und Keppler’sche Fassregel habe vorsagen lassen. Wir haben uns daran gewöhnt, dass die „Kinder“ uns Eltern inzwischen manchen Fachbegriff erklären. Kurz und gut, aus unseren Kindern sind junge Erwachsene geworden, sie haben viel gelernt in den vergangenen Jahren am Giebichenstein-Gymnasium, und zwar in allen Fächern: Den Naturwissenschaften, den Sprachen, der Mathematik, den Künsten. Und an dieser Stelle ist es mir ein besonders und persönlich wichtiges Anliegen zu sagen: Ganz gleichgültig, ob die Mathematik mit 5 Prof. Dr. Holger Deising Vorsitzender des Schulelternrates 13 Festrede anlässlich der Feierstunde zum Goldenen Abitur 2008 mengeführt hat. Zur letzten Buchmesse in Leipzig hat der Eulenspiegelverlag ein neues Buch mit Karikaturen über Karl Marx herausgebracht. Das zeigt auf dem Umschlag Karl Marx, gut gelaunt grüßend mit einem Zylinder in der Hand, und es trägt den Titel: „Grüß Gott. Da bin ich wieder“. Und so sage ich auch unserer alten Schule: „Grüß Gott. Da sind wir wieder“. „Grüß Gott“ ist zwar nicht gerade ein üblicher Gruß in Sachsen-Anhalt, aber er ist eine gute Metapher dafür, was in den letzten Jahren mit uns geschehen ist. W i r, d. h. die ehemaligen Abiturienten der TMS, Jahrgang 1958, sind wieder da. W i r sind dieselben, die S c h u l e ist dieselbe, wenn auch philosophisch nicht ganz, denn panta rhei - alles fließt, wir sind verändert in bestimmtem Umfang, aber alles ist anders. Was haben wir in diesen 50 Jahren, vor allem in den letzten 20, nicht alles erlebt! Was bleibt, war 1958 zu fragen; was ist geblieben, ist heute 2008 zu fragen! Es ist doch eine gewaltig lange Zeit, die uns von jenen Junitagen trennt, und das Gedächtnis bewahrt nur selektiv auf. Als ich gebeten wurde, hier eine kleine Rede zu halten, wollte ich mich nicht nur auf mein eigenes Gedächtnis verlassen, sondern habe noch einmal einen Rundruf bei meinen ehemaligen Klassenkameraden und Mitschülern gestartet und gefragt, was soll ich sagen, wen soll ich ehren, woran soll ich erinnern. Der Tenor war: „Du wirst das schon machen. Wir verlassen und auf dich und haben Vertrauen, dass du in unserem Sinne reden wirst.“ Danke für das Vertrauen, und ich stelle mich also dem Wunsche, hier im Namen von uns vier Jubilarklassen laut zu überlegen. Am Anfang waren das Zeugnis und die große Erleichterung, dass wir es endlich geschafft hatten, wie auch immer. Und dann war da die große Frage für viele von uns, und die konnte in Freiheit entschieden werden: in der DDR bleiben oder abhauen. Etliche hatten es seit langem beschlossen: Wenn es keinen Studienplatz gibt, verlasse ich dieses Land. Wir wussten oder zumindest viele von uns kannten die Adresse: wenn man abhauen wollte, musste man sich in Westberlin am Messedamm 2 melden. Dieser Entschluss Ich freue mich. Ich freue mich, dass wir heute hier sind, die Klassen des Abiturjahrgangs 1958. Sehr geehrter Herr Direktor Stech, hochverehrte Frau Bosch, liebe Mitschüler und Mitschülerinnen der vier Abiturklassen 1958, liebe Freunde, liebe Gäste! Im Juni 1958, also vor 50 Jahren, haben wir hier, in dieser Aula, unserer Abizeugnisse in Empfang genommen, Zeugnisse des Turboabiturs, mit dem man zumindest Bundeskanzlerin werden konnte, Parlamentspräsident, Thomaskantor und vieles andere Schöne mehr. Wir müssen uns mit diesem Abitur nicht rechtfertigen - das sei gleich zu Anfang gesagt. Am letzten Sonnabend bin ich noch einmal nach Halle gefahren, - ich wohne seit 1960 in Leipzig -, und habe im Lesesaal der Universitätsbibliothek ein paar Stunden mit der Lektüre der Mitteldeutschen Tageszeitung „Freiheit“ - Organ der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Bezirk Halle (Land Sachsen- Anhalt) Jahrgang 1958 verbracht. Danach bin ich an die Saale gefahren, nach Giebichenstein, habe unsere Schule von der anderen Seite der Saale liegen sehen, die da so schön restauriert hinter den Bäumen hervorlugt. Dann bin ich dorthin gefahren und habe sie angeschaut, unsere alte TMS, durch das geschlossene Tor und habe sie wieder entdeckt, die uralte Weisheit, in Stein gemeißelt über dem Eingang: „Ohne Fleiß, kein Preis“. Und die Straße, auf der ich hingefahren war, auf dem historischen Pflaster, das sich seit unserer Schulzeit offensichtlich keiner Veränderung hat beugen müssen außer dem Alterungsprozess, sagte mir: Fahr langsam! Hier braucht es keines Schildes! In meiner Assoziation Grimms Märchen : „Heinrich, der Wagen bricht“! Es war deutlich die Begegnung mit der Vergangenheit. In diesem Umfeld nun reflektiere ich diesen Tag, der uns hier an historischem Ort zusam15 14 bedeutete aber auch, aus Frust über einen Staat und seine Bildungspolitik die Familie, Freunde, Bindungen sentimentaler Art möglicherweise für immer aufzugeben. Und das war schwer, das hat schlaflose Nächte gekostet und auch Tränen... Die meisten sind geblieben, sitzen jetzt hier mit denen, die heute wieder angereist sind aus den „alten Ländern“, die für sie 1958 die „neuen Länder“ waren. Ich finde das wunderbar, und es ist so schade, dass einige aus Gesundheitsgründen dem neuerlichen Ruf unserer alten Penne nicht folgen können. Wir grüßen sie herzlich aus dieser Aula, und sie werden einen Rapport von dieser Stunde bekommen. So haben wir aus der 12 A1 es immer nach Klassentreffen gehalten. Unser Gedächtnis ist ein seltsames Organ. Es bewahrt auf, filtert, selektiert, wischt aus und gibt manches dem Vergessen gnadenlos anheim. Bei jedem ist es anders und das macht die gemeinsame Suche so spannend. Das gesellschaftliche und politische Umfeld, in dem wir geschwitzt haben, als es galt, das Abitur zu schaffen, war für alle dasselbe. Wie wir danach mit unserem Pfunde gewuchert haben, ist sehr unterschiedlich gewesen. Das also war etwa das politische und gesellschaftliche Umfeld, in dem wir uns bewegt haben, und es war 1958 danach zu fragen: Was wird bleiben? Heute, nach 50 Jahren, ist zu fragen: Was ist geblieben? Geblieben von einer Oberschulzeit im einheitlichen deutschen Bildungssystem nach dem Schema 8 Grundschuljahre + 4 Jahre Oberschule? Wir waren der letzte Jahrgang, der nach 8 Jahren die Grundschule verlassen hatte und 4 Jahre in einem neuen Klassenverband die höheren Weihen der Bildung, nämlich die Hochschulreife, ansteuerte, in gemischten Klassen, Mädchen und Jungen, wie schön und wie reizvoll! Und wir waren auch anderweitig gemischt: aus Elternhäusern unterschiedlichster weltanschaulicher, politischer Couleur und sozialer Provenienz. Das war ein wesentliches Element unserer Schule, ein gutes, wie ich finde, und der Geldbeutel der Eltern spielte dabei keine Rolle. Wir hatten hier in der Friedensstraße die Chance, noch einmal eine Gemeinschaft zu werden, die wir in zunehmendem Maße in den letzten Jahren als „alte Leute“ wieder geworden sind. Wir wurden es unter dem intellektuellem Einfluss und der geistigen Führerschaft von Lehrern, die mit ihrer Persönlichkeit prägend für uns werden sollten. 1954, als wir hierher kamen – das war etwas mehr als 10 Jahre nach dem Krieg. Wir alle hatten ihn erlebt, unterschiedlich hart. Viele von uns mussten ohne Vater groß werden, etliche waren ausgebombt oder gehörten zu den Flüchtlingen; alle hatten wir Hunger und Elend kennen gelernt, und ich denke, alle ziehen wir heute noch den Hut vor unseren Eltern und Lehrern, auch damals in der Grundschule, wie sie uns über diese Zeit gebracht haben. Trotz Hunger und Kälte, Trümmern und Not erinnern die meisten von uns eine Kindheit und Jugend, an die man sich in den positiven Teilen gerne erinnert, und das Gedächtnis ist auch manchmal so gnädig und löscht Belastendes aus. Nach den vielen Gesprächen mit meinen Klassenkameraden und unseren Mitschülern weiß ich, wie deutlich sich die Jahre in der TMS von anderen Lebensabschnitten abheben. Unsere Klassenlehrer Frau Schulz-Falkenthal, Herr Jaskolla, Herr Dr. Schmidt, Frau Dr. Propp und Herr Wolter, die leider zumeist nicht mehr unter uns sind, so wie auch etliche unserer Mitschüler, die wir heute auch gerne gesehen hätten, sind für uns Partner gewesen, die nicht nur ihren allgemeinen Bildungsauftrag ernst genommen haben sondern uns auch in ihrem eigenen Fach hochkompetent den Weg gewiesen haben, wo wir noch heute bei bestimmten Themen innehalten und uns an unsere Schulstunden erinnern: mit Freude, mit Hochachtung, mit Ironie, amüsiert oder auch in Protesthaltung zu dem Gelehrten oder dem Gesagten. Nur in einer solchen Auseinandersetzung kann es gelingen, Dargebotenes zu verarbeiten und umzusetzen, sich selbst zu formen. Unsere Schule war mitten in einem sozialistischen Staat ein bürgerliches Gymnasium im besten Sinne. Auf diese Formel möchte ich bringen, was mich nun seit Monaten beschäftigt, seitdem ich weiß, dass es diese Feierstunde geben wird. Alle Gespräche mit Euch, meinen Mitschülern, haben mich darin bestärkt, und da ich selbst sehr inten15 siv gelehrt habe und es noch tue und wir in unseren Klassen viele Lehrer unter uns haben, wünsche ich mir, so im Gedächtnis derer zu verbleiben, die uns anvertraut sind, wie die Lehrer der Thomas-Münzer-Schule in unserem. Liebe Frau Bosch, Sie sind hier die Einzige, die dieses späte Bekenntnis hören kann. Unsere Schule war hoch politisch und forderte auf diesem Gebiet ihren Tribut. Das konnte man mitmachen im gewünschten Sinne, musste es aber nicht unbedingt, denn im Gegensatz zu anderen Schulen gab es hier noch - zumindest in unseren Jahren das, was man unter Toleranz versteht. Dass es ohne negative Folgen blieb, wenn man nicht in der FDJ war,- in unserer Klasse waren wir 7-, wenn man nicht zur Jugendweihe ging, für die damals so heftig geworben wurde, wir waren ja fast alle konfirmiert, wenn unser hochverehrter Musiklehrer Prof. Rebling am Anfang des Schuljahres als „Pflicht“ die Nationalhymne singen ließ, unmittelbar danach jedoch als seine Kür Beethoven: “Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre,“ ist doch erstaunlich für diese Zeit und gab Kraft. Dass unsere Biologielehrerin, Frau Bromilski nach der Darstellung der Darwinschen Entwicklungslehre, wie das Buch und ihre eigene Wissenschaft es forderte, die Hände faltete und sagte: „Wir Christen haben es da viel einfacher; wir glauben an die Schöpferkraft des Herrn“ unbehelligt weiter unterrichten konnte, ist mit Sicherheit eine große Erfahrung, die wir an dieser Oberschule machen durften. Sicher hat das auch niemand weitererzählt. Später dann haben wir erlebt, wie eine Mauer gebaut wurde, die den brutalen Abbruch von Freiräumen bedeutete. Die meisten hatten sich wohl dann damit arrangiert. Für die „Abgehauenen“ und die „Dagebliebenen“ hatte nun eine Staatsmacht entschieden, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen würden. Ich erinnere mich an die Rede des Landesbischofs Hempel am 9. Oktober 1990 in der Thomaskirche zu Leipzig, wie er sagte: „Ich dachte doch, ich müsse im Sozialismus sterben. Und so habe ich mich eingerichtet.“ Der Fall der Mauer setzte wieder einen wesentlichen Punkt zur eigenen Neuorientierung auf Basis dessen, was man gelernt hatte, wie man mit dem Leben umgegangen war, wie man mit dem Pfunde gewuchert hatte oder auch nicht. Ich erinnere mich an die großartige Rede von Richard von Weizäcker 3 Tage danach, die er unter das Pauluswort an die Galater gestellt hatte: „So bestehet nun in der Freiheit...und lasst Euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen.“ Wir haben nach dem Abitur im schönen, romantischen Halle mit der Saale, den Ziegelwiesen, der Peißnitz, Giebichenstein, den Klausbergen und der Insel der Seligen’ fünfzig Jahre erlebt, wo auch immer wir gelebt haben, die voll von Geschichte sind und waren, und jeder hat es anders erlebt: Darüber wird heute Abend noch zu reden sein. Ich bin froh über jedes Gedicht und jede Ballade, die wir auswendig lernen mussten, jedes Volkslied und jedes Oratorium, was wir im Schulchor gesungen haben - es waren die schönsten Stunden hier - und über jede Stunde „Heimatkunde“, die wir bei Prof. Rebling hatten, wenn er mal einen Kollegen vertreten musste: „Wo wohnst du“? Wir, die Klasse 12 A 1 denken gerne zurück an die Klassenfahrten, die wir mit Herrn Jaskolla gemacht haben, die Extradeutschstunden mit Borcherts „Draußen vor der Tür“, gelesen mit verteilten Rollen, die großen Reden der Weltliteratur: „Mitbürger, Freunde, Römer hört mich an“, die Frau Bosch mit uns analysiert hat. Herr Bilz, unser Mathe- und Physiklehrer, bei den meisten Mädchen in hoher Gunst, hat es einfach wie ein Magier geschafft, auch dem Uninteressiertesten seine Geradengleichungen und Relaisschaltungen schmackhaft und damit verständlich zu machen. Gelernt haben wir da auch, dass sich Schüler, wenn sie es denn nicht verstanden hatten, gegenseitig helfen sollten. Es wurde nicht immer gleich nach einem Nachhilfelehrer gerufen. Warum nur, frage ich mich heute immer wieder, funktioniert das denn nicht mehr! Frau Prof. Schipanski ist die einzige, die gelegentlich daran erinnert. Ich hatte nur 15 Minuten zu erinnern, Dank zu sagen im Namen von vier Klassen. Wir brauchen noch viele Stunden für das Anekdotische und das Kontroverse, was es sicher 17 16 auch gibt. Aber nicht jetzt. „Ohne Fleiß – kein Preis“ in Stein gemeißelt über unserer Schultür. Eine schöne Idee von dem heutigen ThomasMüntzer-Gymnasium uns hierher einzuladen. Herzlicher Dank an den Direktor der Schule und den Förderverein, großer Dank auch an Peter Donath und unsere Mitschüler, die alles so schön vorbereitet und organisiert haben. „Mitschüler, Klassenkameraden, Jubilare, hört mich an: heute Abend und morgen ist noch viel Zeit zum Reden.“ Ich danke, dass Ihr mir so lange und diszipliniert zugehört habt. Dipl. Romanistin Ute Irmhild Harz, geb. Hochheim Es gilt das gesprochene Wort. 17 Dankesrede zur Schulabschlussfeier Schule ist wie Religion. Ich glaube an einen Schulleiter, den Schulvater, den allmächtigen Chef des Hauses, Arbeitgeber für Lehrer und Bewirtungspersonal, und ich glaube an einen Oberstufenkoordinator, seinen eingestellten Mittler und Herrscher, der in Gesellschaft ist der Koordinatorin, belehrt in Ethik und Organisation, gemacht hat seinen Doktortitel, nieder gelaufen ist zu seinem Auto, am nächsten Tage wieder heraufgestiegen in die 4. Etage, dort sitzt er zur rechten Frau Zimmerts, von dort wird er kommen zu richten die Klugen und die weniger Klugen. Ich glaube an das Wissen, an die staatlichen Institutionen des Wissens, an die Gemeinschaft der Wissenden, das Reifen der Schüler, ein Scheitern der Faulen und das ewige Dazulernen. Schönen guten Abend, meine Damen und Herren, Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, Lehrer und Lehrerinnen! Prolog: Eine Rede zur Zeugnisausgabe von mir für Euch zu halten ist gar nicht so einfach, wie sich das anhört, denn immerhin sind wir ein fusionierter, oft getrennter und wieder zusammengeworfener Haufen von Schülern unterschiedlichsten Alters. Soll ich also kleine Anekdötchen aus der 9. oder 10. Klasse erzählen, an die sich von den 20 Anwesenden gerade noch 5 erinnern können, weil von den 15 übrigen 5 ganz von der Schule weg, 5 nur heute nicht hier sind und 5 Leute zu viel Party gemacht haben, um sich noch daran erinnern zu können? Sicher können sich auch einige von Euch ÜBERHAUPT nicht mehr vorstellen, wie es ist, noch nach den Abiturprüfungen einen Stift in die Hand zu nehmen, um eine Rede zu SCHREIBEN. Aber eigentlich ist eine Rede zu schreiben gar nichts Schlechtes, weder für mich als Schreiber, noch für Euch als doch hoffentlich aufmerksame Rezipienten. Denn…, es hilft zu rekapitulieren, zu verarbeiten, sich schöner Ereignisse zu erinnern, sich geistig, wie auch jetzt seeeehr persönlich bei den Lehrern zu bedanken, vor allen anderen, für alle anderen. Ein wenig resümierend betrachtet war unsere Schulzeit relativ normal verlaufen: Es wurde im Schulhaus nie gezündelt, es hat nie gebrannt, mit keiner Bombe wurde gedroht, kein Feuerlöscher ohne Not missbraucht???, keine Drogen von aufgeweckten Lehrern bei Schülern gefunden??? und auch kein Anschlag ausgetüftelt???. Na gut, man kann zugeben, irgendetwas ist immer passiert, und wenn uns nichts eingefallen ist, dann kamen eben ein paar Hauptschüler vorbei … [verschmitzter Gesichtsausdruck, hoffnungsvoll] und denen fällt ja bekanntlich immer etwas ein, wie sie nicht nur uns, sondern auch die Polizei beschäftigen könnten! Mhh …, eine Dankesrede: Aber ich denke, dass man mit Danksagungen und Seligpreisungen sehr kostbar umgehen sollte, denn ein „Danke“ ist kein heuchlerischer Akt von systematisierter Zuneigungsexpression, sondern ein warmer Akt der Freundschaft und der Gewissheit, dass man dem gegenüber wirklich etwas schuldig ist. Und deshalb möchte ich mich an erster Stelle bei meinen Freunden bedanken, die mich mit jedem Anruf, mit jedem Aufruf zur Party, mit jedem „wir sehen uns heute Abend“ daran erinnert haben, dass Schule u.a. auch eine Zeit des Zusammenseins ist und war. In zweiter Linie möchte ich mich natürlich 19 18 bei den Lehrern bedanken und die Nennung an zweiter Stelle soll nicht von ihrer unglaublichen Signifikanz für uns ablenken. Denn waren es nicht sie, die Tag für Tag unsere gelangweilten bis streberhaft-aufgeweckten Gesichter erdulden mussten? Waren es nicht die Lehrer, denen es zu verdanken ist, dass hier so zahlreich Schüler erscheinen konnten? Haben nicht sie in jahrelanger Zusammenarbeit, unter sich, versucht Schüler für Schüler zu knacken, um endlich des Schülers Ambrosia, nämlich seine Motivation zu entlocken? Nicht zu vergessen und oft zu betonen ist selbstverständlich auch der Dank an die Eltern, denn immerhin habt ihr ja nicht nur bei ihnen gewohnt, gegessen, schmarotzt und gefaulenzt, sondern auch Leben und Kraft getankt. Aber ich denke trotz meines allgemeinen Dankeschöns an all die, die uns beim Abitur unter die Arme gegriffen haben, um es uns zu erleichtern, das immer schwerer und schwerer werdende Hirn zu schleppen, es sollte jeder für sich noch einmal genauestens überlegen, wem er zu danken hat. Der persönliche Dank ist der wichtigste, denn auch wenn einem alles an dieser riesigen Schule noch so distanziert vorkam, so hat doch denke ich jeder in irgendeiner Weise eine persönliche Beziehung zu einem Lehrer entwickelt. Aber eines wisst ihr auch allesamt genauso wie ich: Euer Abitur habt Ihr zu einem großen Teil Euch selbst zu verdanken. Was nützt es denn, wenn ein Lehrer die Schüler nicht zum Zuhören verleiten kann. Ihr entscheidet selbst, ob ihr zuhört oder nicht, ob Ihr Euer Gedächtnis aufopfert für Goethe, Vektoren, Dependenztheorien oder Luthers Sichtweise auf Kirche und Staat, seine Version von Gut und Böse und letztendlich, dass die Erde ja doch in 7 Tagen entstanden ward und Gott fand, dass es gut war. Ihr selbst habt einen Platz in Eurem Leben für die Schule gefunden. Immerhin ist der Schüler jeden Morgen Punkt 6 Uhr aufgestanden, war pünktlichst in der Schule, begrüßte egal welchen Lehrer mit dem unvermeidbar schönsten Lächeln, versuchte alles, was nach Wissen aussah, vehement in sich aufzusaugen, wehrte jedweden Flyer ab, der Ablenkungen durch Partys versprach, kam nach Hause, um dort mindestens 3 Stunden unerschöpflich Hausaufgaben zu bewältigen und ging spätestens um 10 ins Bettchen, damit er am nächsten Morgen wieder das ach so wissbegierige Lächeln aufzusetzen vermochte. Und dann geht der Schüler einmal später ins Bett, wacht missgelaunt zehn nach 7 auf, hetzt in die Schule, um gerade noch zu erleben, wie Frau Engelhardt vor ca. einer Sekunde die Tür schloss und der Schüler jetzt ganze 50 Cent braucht, um noch in den Raum zu gelangen. Ein schlechter Anfang: kaum in der Schule, kein Geld mehr für Mittag, kein Bock zuzuhören. Na Gott sei Dank immer noch genug Gruppenzwang übrig, um jede Pause 5 Treppenabsätze runter und wieder rauf zu sprinten, um erstmal unten die ganzen anderen „addicted persons“ zu begrüßen, zu erklären, dass man gerade heute, DUMMERweise, keine Zigaretten hätte, danach eine zu schlauchen, im nächsten Moment von einem gerade in der Schule einkehrenden Lehrer darauf verwiesen zu werden, dass es untersagt sei, vor dem Schultor zu rauchen und ja sowieso ungesund, und schon geht’s wieder 5 Treppen hoch, um mit Schweißperlen gezeichnetem Gesicht vorm Lehrer zu sitzen. Und dat janze Prozedere bis zu 7 mal am Tag mit jeweils 45 Minuten Pause dazwischen, um sich vom anstrengenden Auf und Ab der Treppen und natürlich vom Tabbakflash zu erholen. Auch so kann ein Tag aussehen, den man unweigerlich in der Schule verbracht hat, um heute Abend glücklich und zufrieden, gereift bis zur Prüfung und diese bestanden, jetzt auch mit Abitur hier zu sitzen. Und wahrscheinlich habt Ihr in den prüfungslosen letzten Wochen schon selbst reichlich Impressionen vom geheimnisvollen, richtigen Leben nach der Schule vernommen, impliziert, verarbeitet, verinnerlicht, um jetzt zu dem Schluss zu gelangen: Schule war zwar zeitraubend, aber schön, mit vielen Gleichaltrigen übersät und schließlich eine zwanghafte, aber äußerst nützliche Institution, an der es sich gelohnt hat Anteil zu haben. 19 Und um das mit dem persönlichen Bedanken noch mal vorzumachen und wie alle sich bei ihren Tutoren erkenntlich zeigen könnten, hier noch eine kleine Laudatio an Frau Bach, meine Klassenleiterin: Sie waren echt toll und voll lieb zu uns. Ich habe vor allem Ihren fast schon sarkastischen Humor geschätzt und das, was sie uns allen (12/2) beigebracht haben, war auch ziemlich viel, besonders zu erwähnen ist das Bach-Schüler-Vokabular in Englisch. Danke für Ihr Engagement, für Ihre endlos große Geduld und Ihre besonders roten Haare. So ähnlich sollten das mit dem Dankeschön nachher alle mal probieren. Epilog: Zusammenfassend möchte ich sagen: Ziel des Giebichenstein-Gymnasiums „Thomas Müntzer“, wie es nach neuester Nomenklatur genannt wird, war der Aufbau einer funktionellen Identifikationsstruktur unter Implikation einer extensiven Fusionsphase. Ferner wurden die Schüler einer integrierenden Diversifikationspragmatik unterzogen. Wie ich allerdings konkludiere, war die Ambivalenz dieser Edukationsmethodik kaum überschaubar und führte unweigerlich zur Extraktion diverser Schüler bzw. intendierte eine synchron-rückläufige Wachstumstendenz. Ihr seht heute allesamt sehr chic aus, genießt den Abend genauso wie Euer neues Leben. In diesem Sinne bedanke ich mich nochmals bei allen, jetzt zusätzlich noch für das aufgeregte, miteifernde Zuhören und gebe ab an meine Mitrednerin Franziska Schmeil! dungsinstitution Schule einen wichtigen Platz in unserem Sein eingenommen hat und unser Leben bis zum heutigen Tage maßgeblich bestimmte. Schule hat darüber verfügt wann wir aufstanden, wann wir Zeit für unsere Freunde hatten und was am Nachmittag für Aktivitäten anstanden. Doch was kommt nun? Unsere Schulzeit ist mit dem heutigen Tag vorbei! Mit der Übergabe eurer Zeugnisse endet ein ganzer Abschnitt unseres Lebens. Die gekannten Erwartungen und Aufgaben sind nun vorbei, jetzt stellen sich euch neue Herausforderungen, die ihr bewältigen müsst. Nun völlig frei in euren Entscheidungen, stellen sich viele Fragen. Studiere ich gleich, setzt ich erstmal ein Jahr aus und erkunde die Welt, sammle ich zuerst Erfahrungen im Berufsleben oder sollte man doch noch ein Jahr in der Sicherheit des Elternhauses verweilen? Es scheinen einem nach diesen 12 Jahren Schule eine unendliche Zahl von Wegen offen zu stehen. Eigentlich ist es egal, welchen Pfad man einschlägt; Hauptsache man fühlt sich wohl in seiner eigenen Haut, kriegt man von vielen Seiten gesagt. Immer wieder wird einem als heutiger Schulabgänger eingeredet, dass die Philipp Gussek / Klasse 12.2 Leider ist es sehr schwer, diese wohl gewählten Worte toppen, doch trotzdem möchte auch ich einige Worte an Sie, liebe Lehrer, Eltern und Gäste, und euch liebe ehemalige Mitschüler, richten. Ein neuer Lebensabschnitt steht nun vor uns. Neue Wege öffnen sich und manche Türen schließen sich endgültig vor unseren Augen. Man beginnt nachzudenken und scheint nun, da man jeden Tag nach 12:00 Uhr aufstehen kann, zu begreifen, dass die Bil21 20 Zukunft in unseren Händen liegt. Doch was man genau mit diesen Chancen anfangen will, ist schon ein Problem. Viele von uns wundern sich, ob sie die richtige Studienwahl treffen und ob sie überhaupt das gewünschte Fach oder die angestrebte Ausbildung bekommen. Doch das alles sind nun eure Entscheidungen und unterliegen eurer Verantwortung. Die gemütliche Zeit, in der andere für uns sprechen und beschließen was gut und richtig für uns ist, ist nun zu Ende. Wir werden gezwungen, frei und selbstständig zu sein. Eine Aufgabe, an der wir wachsen müssen und die uns auf unserem Weg ins richtige Leben reifen lassen wird. Viel besser als jetzt wird’s nie wieder, darum genießt die Zeit, die euch jetzt noch bleibt, bis das wahre Leben euch jetzt ergreift und ihr endlich eure Welt nach euren Wünschen und Hoffnungen formen könnt, wie ihr es schon immer wolltet. Doch zuvor muss neben den Lehrern auch ein ganz großer Dank an unsere Eltern gehen, die Philipp nicht ohne Grund zu übergangen haben schien. Unsere Eltern werden meist an letzter Stelle genannt, wenn es darum geht, Menschen für unseren Erfolg bzw. auch manchmal Misserfolg verantwortlich zu machen. Doch muss uns spätestens heute klar sein, dass gerade diese Menschen einen besonderen Einfluss auf uns und sehr viel dazu beigesteuert haben, dass wir heute hier stehen können. Denn wer außer unseren Müttern hat immer darauf gedrängt, dass wir lernen und uns mit dem Versprechen shoppen zu gehen motiviert. Wer außer unseren Vätern hat den Ehrgeiz in uns geweckt, nur weil er sich mit uns verglichen hat. Unsere Eltern haben maßgeblich dazu beigetragen, dass heute 160 einzigartige Persönlichkeiten vor mir sitzen und ihre Abiturzeugnisse erhalten. Sicherlich seid ihr zu einem großen Teil für eure Ergebnisse selbst verantwortlich. Doch wenn wir alle mal ehrlich sind: ohne den sanften, massiven Druck, der von den werten Herrschaften an eurer Seite gekommen ist, wären einige von uns nie soweit gekommen. Natürlich möchte ich mich auch noch mal bei dem gesamten Lehrerkollegium, unserer Schulleitung und unserem Direktor bedanken. Meiner Meinung nach haben uns unsere Pauker bestmöglich auf das harte Leben da draußen vorbereitet und uns mit den besten Waffen der Gesellschaft ausgestattet, nämlich mit Wissen, Neugier und Skepsis, um den neuen Aufgaben offen und mutig entgegenzustehen. Zumindest haben sie den Versuch gestartet. Wie Philipp schon sagte, es ist unsere Entscheidung, was von diesen nur gut gemeinten Ratschlägen von Lehrer- und auch Elternseite hängen bleibt und von uns zu Herzen genommen wird. Doch heut ist nicht nur ein Tag des Dankes und der Freude, endlich nicht mehr die 4 Stockwerke unseres Gymnasiums hoch und runter zu hasten, heut ist auch ein Tag des Abschiedes. In so einer Konstellation wie jetzt werden wir uns, liebe Mitschüler und liebgewordene Freunde, wahrscheinlich nie wiedersehen. Darum ist es jetzt vielleicht auch der Moment, euch allen für diese wunderbaren zwei Jahr zu danken. Klar hat man sich oft gestritten, doch auch viel miteinander gelacht und furchtbar anstrengende Physikpraktika und Gruppenprojekte überstanden. Nur weil wir uns kannten, sind wir heute die Menschen, die wir sind und sein werden. Ich wünsche jedem einzelnen von euch, dass ihr die Zeit und die Kraft findet, diese Freundschaften zu pflegen, denn etwas Wichtigeres als einen besten Freund gibt es nicht, auch wenn manche Lehrer immer denken, ihr spezielles Fach sei es. Freunde und Familie stützen und helfen jedem einzelnen, darum bleibt ihnen treu und dankt ihnen und euren Lehrern für diesen überstandenen Lebensabschnitt und schaut hoffnungsvoll und zuversichtlich in die Zukunft. Bleibt ihr selbst und verbiegt euch nicht so sehr, um anderen Menschen zu gefallen, seid stolz auf das, was ihr heute erreicht habt, und genießt diesen besonderen Tag und behaltet ihn in wundervoller Erinnerung! Danke für eure und Ihre Aufmerksamkeit! Noch einen schönen Abend! Franziska Schmeil / Klasse 12.1 21 Klasse 12.1 Klassenlehrer: Roberto Jung S a r a h A d l e r, Christoph Balzarek, Katharina Büchi, Anne Buchmüller, Christoph Därr, Franz Eismann, Katja Förster, Maximilian Fürst, Daniel Grüner, Marcus Hoffmann, Julia Hüttenrauch, Luisa Mehl, Maria Victoria Metz, Nicola Neigenfind, Julia Ohl, Franziska Schmeil, Christoph Schmidt, Franziska Stephan, Caroline Klasse 12.2 Klassenlehrerin: Christel Bach Nike Ackermann,Sabrina Algner, Wieland Ammer, Philipp Eckstein, Clemens Eydt, Klaudia Fischer, 23 22 Klasse 12.3 Klassenlehrerin: Gabriele Klingebiel Klasse 12.4 Klassenlehrerin: Sabine Werner Benjamin Abicht, Ulrike Beier, Christin Busch, Anne Feige, Tina Heiden, Juliane Hund, Friedrich Kleinschmidt, Constanze König, Julia Krampe, Tobias Kuka, Martin Lindhof, Robert Meyer, Maria Müller, Gerald Naumann, Gladys Pastjan, Christopher Queck, Anja Reissig, Josefine-Marie Reuter, Tina Rößler, Jenny 23 Klasse 12.5 Klassenlehrerin: Andrea Heller-Metz Klasse 12.6 Klassenlehrer: Heiko Schilling Katharina Backhaus, Viktoria Burgdorf, Jelena Deising, Henriette Eckardt, Maria Fritsch, Clemens Gerber, Carolin Hähre, Jens Höpner, Josefin Karg, Anna-Franziska Klamt, Sandra Köppe, Julia Kuhlemann, Carolin-Sophie Kunze, Marcus Lauer, Kristin Liesenhoff, Nicole Noske, Jennifer Richter, Philipp Richter, Anne Rösch, 25 24 Klasse 12.7 Klassenlehrer: Jürgen Wünsch Stefanie Döll, Lukas Falk, Judith Glettner, Franz Gotthardt, Friederike Gutjahr, Anja Hartmann, Jenny Heidelberger, Kristin Henze, Sophie Hoffmann, Thomas Klepzig, Kati Kuhle, Tanja Lärm, Andreas Latki, Sina Nippert, Anne-Kathrin Seidel, Christine Wagner Klasse 12.8 Klassenlehrerin: Silvia Hoffmann C a r o l i n e Allonge, Felix Beschorner, Thomas Böhme, Stephan Busch, Elisabeth Fleischhammer, Babett Groß, Eva Herrmann, Marta Hoba, Julia Johannemann, Klaus Krüger, Susan Kugler, Marie-Luise Morgenroth, Albert Narwutsch, Felix Rapp, Franziska Schade, Robert Schütz, Luise Ulrich, Ludwig Werner, Lisa 25 Klasse 12.9 Klassenlehrerin: Sabine Wagner Malerei von Jenny Marie Sondermann / Klasse 12.4 27 26 Selbstporträts Marie-Luise Morgenroth / Klasse 12.8 Thomas Teren / Klasse 12.2 Albert Narwutsch / Klasse 12.8 Tillmann Jahns / Klasse 12.5 27 29 28 29 31 30 31 Klasse 5.a Klassenlehrerin: Susanne Steiger Alice Bierwirth, Elisa Buchmann, Maximilian Hahn, Josua Heft, Paul Henze, Lena Hippe, Till Hochwald, Klasse 5.b Klassenlehrerin: Andrea Rösler Malika Autorkhanova, Lorenz Jakob Böcker, Antonia Bratzke, Luise Deininger, Maximilian Ehrlich, 33 32 Klasse 5.c Klassenlehrer: Klaus Döhler Klaus-Friedrich Bochenek, Charlotte Delker, Annika Friedrich, Hanna Göbel, Tim Herget, Lydia Johannemann, Hannes Kinitz, Jessica Klee, Aileen Kümmel, Bengt Lennicke, Carlotta Mehl, Niclas Mehre, Henriette Neef, Anna Rebbe, Jonathan Renner, Margarethe Schiller, Leopold Golo Schuster, Lisa-Mariel Seifert, Laura Antonia Klasse 5.d Klassenlehrerin: Manuela Sorge Elisabeth Luise Blech, Leopold Valentin Bölling, Albrecht Carl Brandt, Jost Hermann Eisenmenger, Leo Tilmann Eisenmenger, Anna Josephine Göring, Saskia Gurschke, Marieke Habicht, Ravn Loge Hagen, Nils Marian Hensling, Felix Hirseland, Leonore Krause, Svenja Claudia Kudla, Frederike Merkel, Eve Mary Miller, Georg Reichert, Hannes Reichmayr, Lisa Marie Röder, Carl Jonas Scheibler, Johanna Luise Selent, 33 Klasse 5.e Klassenlehrerin: Gabriele Rönsch Jonas Adler, Pauline Albrecht, Hannes Tom Becker, Ida Bungenberg, Lisa Falkner, Leonard Fiedler, Antonia Grohmann, Stefan Grunewald, William Mac Hoppe, Nele Hüttig, Hermann Klöpper, Richard Tiere von Jasmin Pham / Klasse 5a 35 34 Klasse 6.a Klassenlehrerin: Susanne Scharfenberg Laura Belter, Aaron Paul Bock, Charlotte Brenner, Nina Buchmann, Paul Ende, Saskia Hirschinger, Robert Klasse 6.b Klassenlehrer: Rene Kleindienst Lena Bernhardt, Paula Doenecke, Benjamin-Patrick Günther, Gritta Hesse, Johanna Dorothea Kaiser, Majed Karajoli, Ulrike Kiese, Johann Kleymann, Maximilian Kloß, Anton Köller, Nora Köller, Anastasiya Kovalska, Elena Emilia Kranz, Nils Kretzschmar, Marie Luise Krumbein, Marian Leon Panzner, Joshua Perling, Friedemann Paul Pigorsch, Jonas Riemay, Tim Ritter, Paula Theresa Robitsch, Rebecca Schwarz, Phillip Rene Stier, Anna Wehlan, Lisa Wehlan, Vanessa Wend 35 Klasse 6.c Klassenlehrerin: Dr. Angelika Schmechta Jessica Bär, Johanna Boldt, Richard Böhm, Mira Christova, Josefine Deininger, Carlotta Föhre, Jan Ulf Germo, Nina Grahl, Laura Grapenthin, Lennart Thomas Heise, Lisa Marie Häckel, Wiebke Kadler, Nora Klasse 6.d Klassenlehrerin: Annette Kuntze 37 36 Klasse 6.e Klassenlehrerin: Silke Pecusa Leonard Blume, Hanna Bossmann, Tom Brylok, Karl Bungenberg, Wiebke Bungenberg, Annabell Busching, Clemens Jakob Emmerling, Lena Grafenhorst, Paul Grundmann, Helene Hellmann, David Hoffmann, Josefina Ina Jänicke, Theresa Kiefer, Charlotte Kramer, Lieselotte Langer, Sophia Meinhardt, Cassandra Meissner, Constantin Plath, Tim Richter, Theodor Lorenz Riedel, Jasmin Luisa Schmidt, Anne Schüttig, Irene Die kleine Hexe von Anne Schüftig / Klasse 6e 37 Klasse 7.a Klassenlehrerin: Alexandra Kötzsch Georg Bader, Fabian Baus, Janosch Brock, Elisabeth Bölling, Sarah Bothmann, Meta Bransche, Saskia Henriette Busler, Elisa Dietrich, Marie Sophie Hensling, Hannah Kirzeder, Florian Koch, Sarah Koch, Florian Lehmann, Paul Lorenz, Maria Sophie Nebling, Karl Richard Niestroj, Hanna Emilie Pohling, Robin Raupach, Arne Christian Rohra, Johannes Scholz, Wenzel Schroeter, Leonhard Schumann, Nina Leonore Senftleben, Franziska Tappert, Svea Trebstein, Chiara Louise Voigt, Josefin Waltenberg, Maren Wiertz, Luisa Zippel Klasse 7.b Klassenlehrer: Holger Buttgereit Laura Ahrens, Nancy Bergmann, Nils Balder Biernoth, Juliane Breier, Lidiya Filobok, Alexander Frick, Noëmi Grabner, Nils Gutzmann, Josefin Hartmann, Luise Hübner, Paul Jänicke, Laura Anna Klopf, Johanna Kolberg, Leopold Moritz Löbel, Viktor Leander Manser, Julius Mothes, Antje Christine Peters, Pauline Pfeiffer, Erika Pochilenko, Christian Schäfer, Annkristin Schaller, Saskia Spott, Ilja-Alexander Wehrenfennig, Conrad Wiede, Henrike Wiemann, Anna Woitow, Patrice Zsoldos 39 38 Klasse 7.c Klassenlehrerin: Annegret Hahn Elisabeth Böhm, Michael Busch, Julia Gille, Maria-Luisa Grötzner, Jacob Michael Hofestädt, Stanislaus Klasse 7.d Klassenlehrerin: Ellen Zander Fabian Aurich, Lisa-Sophie Becker, Luisa Cunäus, Nick Jonas Däschler, Enrico Ehrhardt, Lilly Felber, 39 Reisen Auf nach Peenemünde! An einem sehr freundlichen und sonnigen Sonntag folgte eine ausgiebige Fahrradtour nach Zinnowitz, einem Ostseebad mit wunderschönen Sandstränden. Hier konnten wir die Sonne, den Strand und das Meer genießen und ein mutiger Herr Seidel stürzte sich begeistert in die Wellen. Jeden Abend entzündeten wir gemeinschaftlich ein Lagerfeuer und berieten neue interessante Dinge über Sternenkonstellationen und Galaxien mit Herrn Seidel. Es herrschten klare Nächte an der Ostsee, und da wir weit außerhalb von Peenemünde wohnten, konnte man deutlich besser den Sternenhimmel beobachten als zum Beispiel in Halle. Insgesamt muss man sagen, dass dies eine sehr gelungene Fahrt mit wirklich schönen und auch sehr informativen Momenten war. Wir bedanken uns dafür ganz herzlich bei Herrn Seidel, der uns immer ausgehalten und viel mit uns gelacht hat. DANKE! Am 21. September in aller Früh auf dem Hauptbahnhof Halle: 15 Schüler und ein Lehrer des Giebichenstein-Gymnasiums „Thomas- Müntzer“ brechen zur Astronomiefahrt auf. Über das Wochenende sollten interessante Museen und Ausstellungen besucht werden. Angekommen im „Schullandheim- Peenemünde“ bezogen wir die Zimmer und wir gingen auf Erkundungstour in dem kleinen verschlafenen Ort im Norden der Insel Usedom. Am nächsten Tag besuchten wir das historisch - technische Museum, um weitere Informationen über die Raketenentstehung und deren Nutzung während des 2. Weltkriegs zu erhalten. Der Museumsführer erklärte uns einige Details zur Technik und öffnete unsere Augen für Schrecken und Leid der Zwangsarbeiter und KZ- Häftlinge, welche bei der Produktion von Hitlers berüchtigter V2 - Rakete (Vergeltungswaffe 2) beteiligt waren. Interessante und bedrückende Ausstellungsstücke brachten uns das Schicksal aller Menschen, die an diesem Wahnsinnsprojekt mitgearbeitet hatten, näher. Im Anschluss bewunderten wir die optischen Täuschungen, physikalischen Phänomene und viele weitere Kuriositäten in der „Phänomenta“, einem beliebten naturwissenschaftlichen Museum und Ausflugsort in Peenemünde. Pia Söhngen, Anna Spohn / Klasse 12.3 41 40 Der Sonderzug nach Arendsee „Platsch“ machte es! Gluck, gluck weg war sie, Sophie, die „Ersatzpfeife“ von Frau Engelhardt! Das musste so sein, denn Sophie hatte ihr „Sturzsoll“ noch nicht erfüllt. So hatten wir am Abreisetag der Klassenfahrt nach Arendsee noch unseren Spaß. Und da Sophie in ein kleines Modell des Arendsees gefallen war, könnte man es getrost als „Abbaden“ bezeichnen. Zum Glück hatten wir aber auch vorher schon Gelegenheit, die Wasserqualität des Sees zu testen – sowohl beim Kopfsprung vom Tretboot als auch beim Baden im Strandbad. Das hatten wir aber auch nötig! Am zweiten Tag kam die Bildung zu ihrem Recht: Wir besichtigten das Heimatmuseum, bestehend aus drei Räumen mit einigen liebevoll gebastelten Modellen der Klosterschule, einigen ausgestopften Vögeln und einem Plakat, welches die Tiefen des Arendsees veranschaulichte. Von der informativen, pädagogischen Mitarbeiterin Frau Meyer erfuhren wir einiges über geborgene Fischerzäune, die Sage der Namensgebung des Arendsees und über ihre sportlichen Aktivitäten in jüngeren Jahren. Überhaupt war Frau Meyer sehr präsent, denn auch unsere Nachtwanderung wurde durch sie geleitet. Ohne Taschenlampe und Handy schlichen wir bei beginnender Dunkelheit in Reihe (nach mehreren Anranzern auch leise!) durch den Wald. Leider begegneten wir den angedrohten Wildschweinen nicht. Dafür konnten wir aber ein so typisches Waldgeräusch wie den Straßenlärm vernehmen. Diese „dramatischen“ Ereignisse verarbeiteten Tom, Micha, Philipp und Bengt in einem kleinen Theaterstück. Es war eine von vielen Darbietungen, die jedes Zimmer am letzten Abend auf einer Liegewiese am See präsentierte. Darunter auch ein improvisiertes Theaterstück – „Romeo und Julia im Walde“, in dem besonders die stöhnende Bank für Aufregung sorgte. Ein weiterer Höhepunkt war eine kleine Tanzeinlage von einigen unserer talentierten Jungen. Am Vormittag besuchten wir bei glühender Hitze die letzte noch vorhandene Mühle. Hier wurden uns von einem ehemaligen Müller detailliert der Aufbau und die Funktionsweise der Mühle erläutert. Außerdem wurde uns abermals - nur mit einer tieferen Stimme – erzählt, wie der See zu seinem Namen kam. Trotz der unerträglichen Temperaturen fanden wir relativ schnell die Kraft für den Rückmarsch und somit zu Getränken und einem Eis in der Stadt. Kaum zurück in der JH entbrannten sogleich heftige Kämpfe um Trampolin und Hollywoodschaukel. Nun sitzen wir wieder im IC und fahren zurück vom Arendsee. Ein letztes Mal erklingt unsere Klassenhymne (Sonderzug nach Arendsee) – die Klassenfahrt ist Vergangenheit! Johanna Steuber / Klasse 7c Elke Engelhardt PS: Erkenntnisse 1. Wir brauchen unbedingt Nachhilfe in der Mengenlehre (Zahlenbereiche 1 - 4)! 2. Ein Pfiff wirkt manchmal Wunder, wenn man Lehrerworte nicht mehr erhören kann! 41 Vamos a la playa! heißer Schokolade genießt, welches aber leider nur in wenigen auserwählten Lädchen zu kaufen ist. Berühmt sind nicht nur die Bauwerke der Metropole, sondern ebenfalls das aufregende und abwechslungsreiche Nachtleben. Am Dienstag besuchten wir das Kloster „Montserrat“, gelegen in einer malerischen Gebirgswelt. Da an diesem Tag der „Nationalfeiertag“ der Katalanen war, begaben sich Menschenmassen hinauf in eine Höhe von 700 Meter, um in Gemeinschaft miteinander zu feiern. Nachdem wir unsere neue Lieblingsstadt wieder erreicht hatten, beschlossen wir, an dem von Weltenbummlern überfüllten Sandstrand zu relaxen und uns in die Wasserfluten zu stürzen. Am vorletzten Tag stand der Besuch des DalíMuseums in Figueres, der Geburtsstadt des Künstlers, auf dem Programm. Es beherbergt zahlreiche Werke aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Zu diesen zählt ein bekanntes Bild, welches auf dem ersten Blick seine Frau Gala darstellt und aus weiterer Entfernung ein Porträt des amerikanischen Präsidenten Lincoln sichtbar werden lässt. Im Anschluss besuchten wir das PicassoMuseum in Barcelona. Von den kreativen Inspirationen überwältigt, bekamen wir die Möglichkeit, unsere Freizeit selbst kreativ zu gestalten. Einen Ausflug wert ist zum Beispiel der Boquería- Markt, in dessen Hallen eine Vielfalt von kleinen Ständen zum Einkaufen einlädt, und man noch das echte Markttreiben erleben kann. Ein Tipp für alle zukünftigen Barcelona-Besucher ist die Columbus-Statue in der Nähe des Hafens, die zu einem Spottpreis eine imposante Vogelperspektive auf die Stadt bietet. Für unsere Shoppingwütigen gibt es gleich in der angrenzenden Nachbarschaft das neu eröffnete Einkaufsparadies „mare magnum“. Aufgrund des großen Angebots an Vergnügungen verging die Zeit wie im Flug und wir waren gezwungen, schon wieder unsere sieben Sachen für die Abreise zu packen. Schweren Herzens stiegen wir in unser „treues“ Reisegefährt und warfen einen wehmütigen letzten Blick auf die in der Morgendämmerung liegende ciudad. Unser abschließender Boxenstop führte uns in das französische Städtchen Dijon. Das Hotel entpuppte sich als Schmetterling unter den Unterkünften mit exquisitem Essen und geräumigen Zimmern, aber wir wussten noch nichts von unserem kommenden Schicksal am folgenden Abreisetag. Unsere Rückfahrt wurde durch unseren kränkelnden Busfahrer ungewollt um 11 Stunden hinausgezögert. Dieser war nicht in der Verfassung, den Bus risikofrei zu fahren, und unsere Lehrerinnen beschlossen daher, eine Pause einzulegen, die sich als Langzeitaufenthalt an einer französischen Tankraststätte herausstellte. Wir evakuierten uns selbst aus dem von unserem Fahrer beschlagnahmten Bus, indem wir es uns auf einer naheliegenden Steinhalde „gemütlich“ machten und Wind und Wetter trotzten. Unsere Rettung nahte gegen viertel neun in Form eines Ersatzbusfahrers und die Fahrt konnte nach endloser Wartezeit endlich fortgeführt werden. Im Affenzahn wurden wir nach Deutschland kutschiert und wurden dort schon sehnsüchtig von einigen Eltern am Landesmuseum in Halle erwartet. Damit ging eine unvergessliche Woche am 14.09.2007 zu Ende, die allen Beteiligten noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird. Adiós amigos! Hasta luego! Entdeckt Barcelona selbst! 43 42 Samstagmorgen am Landesmuseum für Vorgeschichte, wo sich die Schüler/innen und die Lehrerinnen Frau Otto, Frau Hartung und Frau Bielig-Labsch versammelten, um ihren Reisebus zu erwarten. Gegen 6 Uhr fuhren wir Richtung Lyon zu unserem ersten Boxen-stop. Nach 15 Stunden erreichten alle müde und trotzdem froh die bei Nacht funkelnde Millionenstadt an der Rhone. Von da aus waren es „nur noch“ 639 km bis zum Ziel. Nach viel zu kurzem Schlaf ging die „viaje grande“ weiter. Endlich erreichten wir gegen 15 Uhr die spanische Grenze mit „first-class- Rundumblick“ auf die wunderschöne Landschaft. Völlig entkräftet schoben wir am späten Nachmittag unsere Koffer bzw. schleppten die Reisetaschen durch die „Prachtstrasse“ Sant Pau, gelegen an der belebten Hauptstrasse La Rambla, welche sich in der historischen Innenstadt befindet. Unsere Unterkunft, das Barcelona Mar Hostel, stellte sich als eine multikulti - internationale Jugendherberge heraus, bei der es an „Komfort“ nicht fehlte, aber wir Deutschen sind ja anspruchslos, nach dem Motto „Hauptsache, die Stimmung ist gut!“. Im Anschluss an die Zimmervergabe entschlossen wir uns, auf eigene Faust die Stadt zu erkunden. Unsere erste gemeinsame Unternehmung am nächsten Tag war eine interessante Stadtführung durch das gotische Stadtviertel mit anschließender Busrundfahrt und der Besichtigung des Parkes Güell. Doch zuerst mussten wir unbedingt die Sagrada Familia, die „unendliche Baugeschichte“, angefangen von Gaudí vor über 100 Jahren, bestaunen, welche DAS Wahrzeichen von Barcelona ist. Leider war die „Heilige Familie“ von Gerüsten umzingelt, doch auch in diesem Zustand war sie eine Augenweide. Der Park ist eine Schöpfung des Künstlers Antoní Gaudí und ermöglicht einen großartigen Blick über die Stadt und das angrenzende Mittelmeer. Den Nachmittag verbrachten wir wie am Tag zuvor mit eigenen Erkundungen. Empfehlenswert ist das für Spanien typische Spritzgebäck namens Churros, das man mit - das war unser Ziel, als ca. 40 Schüler der Klassenstufen 10 -12 am 08.09.2007 die Reise ins weit entfernte, warme Spanien antraten. Alles begann an einem frühen 43 Mit dem Bus nach Paris? und liefen vorbei an Sex-Shops und der berühmtesten Mühle der Welt „Moulin Rouge“. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bateau -Mouche auf der Seine (eine Einladung unserer Partnerschule), um Paris auch vom Wasser her kennen zu lernen. Die Kathedrale Notre-Dame, die wir am Vortag vom Wasser aus schon gesehen hatten, stand am Donnerstag auf dem Programm, genauso wie das Centre G. Pompidou. Am Nachmittag hatte jeder die Gelegenheit, sein Geld in einem der großen Shopping-Center von Paris zu lassen. Viele von uns trafen sich dann aber in einem der vielen McDonald´s wieder, da das Essen, das uns von den Familien mitgegeben wurde, doch nicht ganz unseren Vorstellungen entsprach. Mit jedem Tag wurden wir Schüler müder und schleppten uns von einer Bank zur anderen. So geschah es am Freitag im Quartier Latin, wo wir die Sorbonne, das Panthéon und den Jardin du Luxembourg besichtigten. Am Nachmittag erlebten wir das ultramoderne Viertel La Défense mit dem neuen Triumphbogen Grande Arche. Am Sonnabend mussten wir die ersten beiden Stunden in den Unterricht gehen. Danach war die Fète franco-allemande, unser gemeinsames Abschlussprogramm, geplant, wo dann auch alle ihr Bestes gaben. Den Rest des Wochenendes waren wir mit unseren Partnern und ihren Familien allein. Viele nutzten die Zeit noch einmal für einen Besuch in Paris. Beliebt in Sannois war auch das „LaserQuest“, das in Deutschland si- cherlich Diskussionen über den Einfluss von Gewalt auf Jugendliche hervorrufen würde. Montag früh um acht Uhr ging es wieder zurück nach Deutschland. Nach dem Abschied von unseren Austauschpartnern und Paris fuhren wir wieder 12 Stunden zurück in das kleine Halle, das gegenüber Paris sehr überschaubar wirkt. Bedanken möchten wir uns auch bei unseren Lehrern Frau Syring und Herrn Männicke, besonders bei Frau Syring, die uns sicher durch das wirre Netz von Zug- und Metrolinien führte. Den Ausrutscher bei der Suche nach unserem Schiff an der Seine verzeihen wir ihr. Un grand merci!!! Julia Fischer Klasse 10.3 45 44 brachten wir die ersten Stunden bei unseren Gastfamilien gut hinter uns. Am folgenden Montag trafen wir uns an der Schule Notre-Dame, wo sich zeigte, dass die französischen Austauschpartner keinen besonderen Wert darauf legten, die deutschen Schüler pünktlich zum Treffpunkt zu bringen. Schließlich fuhren wir mit dem Zug und mit der Metro nach und durch Paris. Unser Ziel war der Louvre, wo wir die gesamte Zeit des Tages verbrachten, da das ekelhafte Märzwetter mit seinem Regen uns nicht verschonte. Dienstag regnete es aber schon weniger, was einige nutzten, um den Eiffelturm zu erklimmen oder sich von dunkelhäutigen Straßenhändlern kleine Eiffelturm-Miniaturen aufschwatzen zu lassen. Nachdem wir alle wieder zusammen waren, ging es entlang der Seine zu den Champs-Élysées. Abends trafen sich einige Franzosen und Deutsche zum Schlittschuhlaufen oder sonstigem. Bei strahlend blauem Himmel ging es am Mittwoch auf den Montmartre-Hügel, wo uns die Kirche Sacré-Coeur erwartete. Danach besichtigten wir allein das Viertel Über 12 Stunden Fahrt? Einige der 38 SchülerInnen hatten ihre Bedenken, aber niemand wollte zu Hause in Halle bleiben. Am Sonntag, den 9. März 2008, früh um sieben Uhr ging es los. Kurz vor Paris war manchem die Anspannung anzumerken. Hektisch wurde nach Vokabeln gesucht und die Hoffnung begraben, innerhalb von 30 Minuten Französisch doch noch irgendwie zu verstehen, geschweige denn zu sprechen. Der Empfang auf dem Marktplatz von Sannois war herzlich, und ehe wir uns versahen, saßen wir am Esstisch und wurden ausgefragt. Hilfreich für uns waren Standardfloskeln wie „Je n‘ai pas compris.“ und „Oui, c‘est très bien.“ Mit diesen Kenntnissen Abschlussfoto auf dem Marktplatz von Sannois 45 Ein Tag in den Baumwipfeln es los. Jedoch wurde einigen Mitschülern nun doch bange und ihnen musste durch andere Mitschüler und Freunde erst Mut zugesprochen werden, damit sie sich in den Parcours trauten. In bis zu 12 m Höhe über ein dünnes Drahtseil zu balancieren ist der Nervenkitzel pur, hohe Konzentration und Kraft waren erforderlich. Auch die helfende Hand von Mitschülern war bei größeren Abständen zwischen den Elementen oft willkommen. Es gab Netze, welche man erklimmen, Rohre durchklettern und Gräben, die übersprungen werden mussten. Selbst mit einem Skateboard musste durch die Luft gefahren werden. Dies alles war anstrengend, aufregend und schön zugleich. Größere Verletzungen blieben aus. Der Zusammenhalt, die gegenseitige Rücksichtnahme und die Zusammenarbeit in unserer Klasse wurden gestärkt. Allen Teilnehmern wird dieser Ausflug eine bleibende Erinnerung sein. An einem unserer Wandertage organisierte Herr Liedtke einen Tag im abenteuerlichen „Kletterwald Leipzig“. An einem sonnigen Dienstagmorgen, dem 1. Juli 2008, war es endlich soweit. Wir stiegen in einen etwas älteren Bus, der uns zum Kletterwald brachte. Die Aufregung und Erwartung jedes Einzelnen waren zu spüren, Ausgelassenheit herrschte während der Fahrt. Nach ca. einer Stunde kamen wir an, stiegen aus und sahen uns etwas nervös im Kletterwald um. Über unseren Köpfen hingen von Baum zu Baum gespannte Seile und Holzvorrichtungen in unterschiedlicher Höhe, welche von den an den Bäumen befestigten Plattformen ausgingen. Nach kurzem Warten wurden uns die Sicherheitsgurte angelegt und Helme angepasst. Danach erfolgte an einem erdnahen Parcours die Sicherheitseinweisung. Ständig waren wir durch Sicherheitsgurte und Karabiner in den Seilen gesichert. Bei jedem Posten mussten wir uns umsichern, damit, wenn man fiel, man nur im Sicherheitsgurt saß und nicht in die Tiefe stürzte, denn die Seile hingen in 6 -12 m Höhe. Dann ging Dodo Penelope Schuster, Johanna Walsch / Klasse 8.2 Edmund in 8 m Höhe 47 46 O sole mio das Amphitheater und viele andere Sehenswürdigkeiten an. Dort wieder in der Freizeit Pizza essen. Am späten Nachmittag, zurück im Hotel, gingen die meisten in das kühle Nass des Gardasees. Der Abend vollzog sich ähnlich wie der erste – wieder einmal wurde gefeiert. Der dritte und anstrengendste Tag begann mit den gleichen Brötchen und der gleichen Marmelade. Mehr oder weniger hungrig (manche verschliefen das „Frühstück“ komplett, aufgrund der Nachtaktivitäten) stiegen wir früh in den Bus ein, um 3 Stunden in die berühmte Liebesstadt Venedig zu fahren. Eine kurze Schifffahrt – und wir wurden von dem Massentourismus förmlich überrannt. Unglücklicherweise ergab sich der Eindruck, dass dies der heißeste Tag war – und die Vermutung liegt nahe, dass das auch stimmt. Dementsprechend fiel es meist etwas schwer, die Stadt so richtig zu genießen. Schnell war man hungrig (und vor allem durstig) und suchte sich in einem Restaurant ein schattiges Plätzchen. Und noch mal wurde man von Getränkepreisen überrannt, die dynamisch hoch waren. Trotz allem wurde Venezia (wie es im Italienischen heißt) seinem allgemeinen Bild gerecht: Tauben noch und noch, Gondeln mit singenden Italienern und jeder Menge Orientierungslosigkeit. Jedoch waren wir alle wieder froh, zurückzufahren, auch wenn man sich im Bus gegenseitig mit Schweiß nass machte. Zum Glück konnten wir uns dann in der schönen Heimat gleich wieder im Gardasee abkühlen, und das den ganzen Abend. Nach dem anstrengenden Tag fühlte sich kaum jemand im Stande, früh aufzustehen. Da dies ein „freier Tag“ werden sollte, konnten wir alle entscheiden, was wir machen wollten. Wie erwartet, wollten fast alle nur plantschen. Die Sonne schien uns auf den Bauch, bei manchen auch zu sehr, sodass als Erinnerung an die schöne Zeit in Italien eine krebsrote Haut rumgezeigt werden konnte. Die ein oder andere Sonnenbrille wurde beim Bummeln durch Torbole gekauft und auch hier blieb Pizza essen nicht aus. Auch der Einkauf als Vorbereitung auf die bevorstehende „Der-letzte-Abend-Party“ wurde erledigt. Nach dem Abendessen wurde dann, wie die letzten Nächte auch, Italien. Gardasee. Eine grandiose Idee! Sommer, Sonne, See. Was gibt es Schöneres, als mit der Lieblingsklasse eine solche Klassenfahrt zu machen? So starteten die 10.1 und die 10.4 am Tag des EM-Finales am 29.06.2008 mit einer Woche neuer Erfahrungen. Trotz dessen, dass das Finale nicht unseren Wünschen entsprach, trafen wir uns gut gelaunt kurz vor Mitternacht am Landesmuseum. Jeder verabschiedete noch seine nette Mitfahrgelegenheit und stieg dann in den Bus, wo recht schnell klar war, wer wo sitzen würde. (Nebenbei ein Tipp: Dinge auf die Lampen am Museum zu stellen, ist nicht empfehlenswert.) Unsere netten Lehrer Frau Schumann, Frau Junga und Frau Löber mussten sich eine Menge Geschrei von Parolen anhören, besonders aus den letzten Reihen. Diese forderten Stimmung, und unterhielten eine ganze Zeit lang den ganzen Bus, bis auch diese irgendwann nach 3 Uhr langsam müde wurden. Nach einer 12stündigen Busfahrt (inkl. aller 2 Stunden Pause; mehrmals wurde lautstark McDonald’s verlangt) kamen wir in Riva del Garda, dem Nachbardorf von unserer eigentlichen Unterkunft in Torbole, an. Zu aller Überraschung war das Wetter entgegensetzt der Vorhersage bombig. Ein strahlendblauer Himmel, kristallklares Wasser und hohe Temperaturen. Manche testeten die Wassertemperatur am doch steinigen Strand, andere aßen die erste Pizza. Wir genossen die 3 Stunden Aufenthalt, bis wir dann weiter nach Torbole fuhren. Nach einer zügigen Zimmeraufteilung im Hotel „Ifigenia“ ging jeder zur „Down Town“ von Torbole. Die einen gingen schon zum Strand, andere erkundeten so einfach nur den Ort. Gegen 19 Uhr ging es dann zum 3-GängeDinner, welches unterschiedlich aufgenommen wurde. Am Abend feierten viele ihre Ankunft und auf ein paar schöne Tage. Nach einem spärlichen Frühstück (es wurde uns gesagt es sei „verstärkt“) fuhren wir mit dem Bus in die verträumte Shakespeare-Stadt Verona. Dort gibt es den berühmten Balkon der Julia und das Haus von Romeo. Bei einer Stadtbesichtigung sahen wir uns diese sowie 47 gefeiert. Womöglich auch zu unvernünftig, da man unter anderem ermahnt wurde, dass das „Sekt-Korken-Knallen“ doch zu laut wäre und wir die Blubberbrause leiser aufmachen sollten. In dieser Nacht sollten uns die Lehrer wirklich ein bisschen Leid tun. Nach dieser kurzen Schlafmöglichkeit wurden schnell alle Habseligkeiten in die Koffer geworfen und ehe man sich versah, saß man plötzlich im Bus und winkte innerlich dem Gardasee. Auf dieser Rückfahrt passierte nichts besonderes mehr, bis auf dass die Bustoilette erstmalig benutzt wurde, zum Leiden der anderen Passagiere. Zum Schluss verabschiedeten wir noch unseren lieben Busfahrer Matze, der uns wirklich liebevoll und vor allem sicher überall hingefahren hat. Und was viel wichtiger ist: Er war ein echt cooler Typ. Und so ging unsere Reise zu Ende: Wir holten die Koffer und Taschen schwerfällig aus dem Bus, verabschiedeten unsere Mitschüler und bedankten uns bei unseren Lehrern. Diese Fahrt wird bestimmt bei dem ein oder anderen in Erinnerung bleiben. Und wenn nicht, wir haben rund 30 Millionen Fotos. Abituraufgaben hatte ich in den letzten Jahren und auch in diesem Jahr wahrlich genug um die Ohren, und so fiel mir die Entscheidung eigentlich nicht schwer. Ich wählte Variante eins, zumal Warnemünde Anfang Juli..... - da muss man nicht tatsächlich nachdenken. Außerdem ist Uta Adler eine sehr angenehme und in ihrer Planung von Klassenfahrten u. Ä. immer sehr korrekte Kollegin. Da hat man sozusagen ein Heimspiel. Gestaltung und Verlauf der fünf Tage am Ende unseres Schuljahres sollten meine Überlegungen bestätigen. Die Jugendherberge ist so gut wie neu, zeichnet sich durch beste Bedingungen und gute Verpflegung aus. Sie liegt direkt hinter der Düne, man muss nur eine Straße überqueren und schon ist man am breiten Sandstrand von Warnemünde mit Blick auf die Hafenausfahrt ca. 3 km entfernt. Darüber hinaus muss ich sagen, dass mir lange nicht mehr – und das ist der eigentliche Grund für meinen Text hier – eine so freundliche, harmonische und auch vernünftige Klasse in diesem manchmal so schwierigen Alter begegnet ist. Diese 8.4 hat sich in ausnahmslos allen Situationen und zu jedem Zeitpunkt der Fahrt als verlässlich und interessiert gezeigt, ist den Anweisungen ihrer Klassenlehrerin ohne Murren gefolgt. Sie brauchte keine großartige Animation, um aktiv zu werden, war darüber hinaus ein witziger Spielpartner an einem Spieleabend, und auch während unserer Fußmärsche gab es immer mehrere Schülerinnen und Schüler, die sich gern einem ernsthaften Gespräch mit Uta Adler und mir über Gott und die Welt stellten. Auch Humor und abendliche Besinnung bei Sonnenuntergängen trugen zu einem harmonisch anmutendem Ganzen bei. Kompliment an diese Klasse und ihre Klassenlehrerin. Stefanie Schwarz Klasse 10.1 Kompliment an eine reife und harmonische Klasse Zum ersten Mal in meinen nun doch schon fast zwanzig Dienstjahren war ich in diesem Schuljahr ohne eigene Klassenleiteraufgaben – weder war ich als Tutor, noch als Klassenleiter eingesetzt. Was für ein Luxus! Aber der großen Anzahl von Schulklassen an unserem Gymnasium geschuldet, bleibt man nicht ganz von Aufgaben verschont, die im weitesten Sinne damit zu tun haben. Und so kam es, dass mich die Kollegin Adler fragte, ob ich denn bereit sei, sie und ihre Klasse, eine mir bislang völlig unbekannte, zur Klassenfahrt zu begleiten. Alternativ wäre ich wohl bei der Betreuung der 11. Klassen eingesetzt worden, die in der Zeit der Klassenfahrten ein komprimiertes zusätzliches Programm zur langfristigen Abiturvorbereitung absolvieren mussten. Knut Gürtler Lehrer am GTM 49 48 Sonne, Strand und Klassenfahrt Immer wieder London Vorweg möchte ich noch sagen, dass unsere Klassenfahrt nach Warnemünde in Ruhe, Harmonie und Frieden verlaufen ist. 4 Stunden Fahrt in Hitze, Schweiß und Kindergeschrei trieben uns am Ende doch noch ans Meer, obwohl es noch recht kalt war. Doch wer sich der Kälte sträubt, sei der Hitze Sohn! Und so kam es, dass wir abends Fußball, Volleyball und Basketball spielten und bei schrillen Gesängen und Gittarensolos zusammen die letzten Sonnenstrahlen genossen. Des Nachts schlich sich bei uns jedoch ein fieser Sonnenbrand ein und raubte manchem von uns die schöne Hafenrundfahrt. Doch zum Bowling am nächsten Tag waren alle wieder auf den Beinen und gönnten sich anschließend einen wohlverdienten Eisbecher. Später wurde gegrillt und so mancher von uns endeckt die fabelhafte Welt der süß, klebrigen Marchmellows die jedoch nicht verhindern konnten, dass wir uns aufmachten, um an unserem letzten Abend noch einmal den atemberaubenden Sonnenuntergang miterleben zu dürfen. Alles in allem war es eine unserer schönsten Klassenfahrten und ich hoffe, dass ich nicht die einzige bin, die das so sieht. Ein Dankeschön noch an Herr Gürtler, Frau Sarembe und natürlich Frau Adler, die uns eine ganze Woche ertragen mussten. Nach monatelanger Vorbereitung und endloser Spannung war es endlich soweit: die lang ersehnte Londonfahrt stand bevor. Am Montag, dem 03.09.2007, trafen wir uns, mehr oder weniger fit um 3:50 Uhr, am Busbahnhof, um zum Leipziger Flughafen zu fahren, wo uns schon der erste Schreck erwarten sollte. Obwohl Frau Bach die Wichtigkeit der Dokumente immer wieder betont hatte, vergaß doch Anne tatsächlich ihren Personalausweis! Obwohl sie die Kopie dabei hatte, die wir unbedingt anfertigen sollten, wurde ihr der Zugang zum Flugzeug verwehrt (Die Ironie dabei ist, dass sie zwar die Kopie aus dem Kopierer genommen hatte, aber der Ausweis immer noch dort lag). Dank lieber Eltern, die sich mitten in der Nacht noch einmal auf den Weg nach Leipzig machten, und eines kaputten Gepäckbandes, wurde aber auch dieses Problem schnell behoben. Jedoch währte dieses Glück nicht lange. Nach einem für die meisten angenehmen Flug kündigte sich schon das nächste Problem an. Beim Abholen des Gepäcks mussten wir feststellen, dass nicht jeder Mitreisende seinen Koffer auf dem Rollband vorfand. Dieses Problem ließ sich leider zunächst nicht lösen! (Der Koffer kam dann mehrere Wochen, nachdem wir wieder zu Hause waren, heil in Halle an) „Das fängt ja gut an!“, kreiste es durch unsere Köpfe, aber andererseits dachten wir uns, dass es schlimmer ja nicht mehr werden könne! Im Hotel angekommen, stellten wir unser Gepäck in die Lobby und sofort ging es mit dem Bus weiter zur Stadtrundfahrt. Nachdem wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten gesehen und interessanten Informationen über London erfahren hatten, kehrten wir erschöpft, aber glücklich in unser Hotel zurück. Endlich konnten wir auch unsere Zimmer beziehen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es aber schon weiter. Jeder hatte nun Zeit für sich und konnte machen, was er wollte. Wir, eine Gruppe „kulturbegeisterter“ Mädchen, machten uns auf den Weg zum „Victoria and Albert Museum“. Doch interessierten wir uns weniger für die alten verstaubten Linn Romeu Klasse 8.4 49 geringeres als Frau Bach als schöne Julia und Herr Gürtler, der den verliebten Romeo mimte. Ein einmaliges Spektakel, welches man so schnell nicht wieder vergessen wird. Als auch das geschafft war, zogen fünf mutige Mädels hinaus, um das Fürchten zu lernen. Unser nächster Weg führte uns also zum „London Dungeon“, Londons berüchtigtem Gruselkabinett. Es fing alles ganz harmlos an, jedoch steigerte sich der Grad der Unheimlichkeit von Raum zu Raum. Die Geschichte Londons, wie zum Beispiel die Pest oder das große Feuer der Stadt, wurde nicht nur visuell, sondern auch durch Gerüche (die, wie man sich vorstellen kann, nicht ganz angenehm waren) dargestellt. Nachdem Anne von einer „Richterin“ zum Tod durch die Guillotine verurteilt wurde („Germany? Guilty!“) , neigte sich auch dieser Rundgang dem Ende zu. Als Höhepunkt darf man natürlich den freien Fall am Ende nicht vergessen. Obwohl drei von uns es als „interessant, aber nicht gruslig“ bezeichneten, waren die anderen zwei doch sehr verängstigt... Um uns von diesem Schock zu erholen, half natürlich nur eins: genau, mal wieder SHOPPEN... die eine Hälfte von uns machte sich also wieder auf zur Oxford Street und die andere zum Picadilly Circus bzw. nach Chinatown. Anschließend besuchten wir wohl Londons beste Sehenswürdigkeit: das Einkaufszentrum Harrods. Noch nie im Leben sahen wir so viel Luxus auf einem Haufen. Von Giorgio Armani bis Louis Vuitton war jeder Designer vertreten. Die Schuh-, Delikatessen- (die bei Kaufhof in Halle ist ein Witz dagegen) und Süßwarenabteilungen waren einfach überragend. Auffallend war auch, dass sich bei Harrods größtenteils Inder und Araber aufhielten und sogar deren Kinder schon Chanel-Tüten trugen. Nach diesem „Kulturschock“ mussten wir erst einmal zurück ins Hotel, um uns auszuruhen und mit dem Kofferpacken zu beginnen. Denn am nächsten Tag sollte es ja schon wieder nach Hause gehen. Da war er also, der Tag, vor dem sich alle fürchteten. Der Tag, an dem wir abreisen mussten! Gegen 11 Uhr verließen wir unsere Zimmer, stellten unsere Koffer wieder in der Lobby ab und genossen unsere letzten Stunden in London. Unsere Truppe nutzte die restliche Zeit, um noch einmal in den Hyde Park zu gehen und die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Denn anders als das Klischee vom verregneten London besagt, hatten wir während unseres gesamten Aufenthalts puren Sonnenschein. Unser letztes Geld ließen wir auf dem Weg in den Park noch bei „Starbucks“, wo wir den besten Schokoladenkuchen unseres Lebens bekamen! Dort schossen wir außerdem die letzten Fotos, und ich machte mich auf den Weg, um die Peter-Pan-Statue zu sehen. Die Zeit verging allerdings viel zu schnell, und wir mussten zurück zum Hotel. Punkt 16 Uhr stand dann der Bus dort, und es hieß Abschied nehmen von dieser atemberaubenden Weltmetropole. Der englische Schriftsteller Samuel Johnson schrieb einst: „When a man is tired of London, he is tired of life; for there is in London all that life can afford.“ Nach diesen vier viel zu kurzen, aber traumhaft schönen Tagen kann ich ihm nur zustimmen. Zum Schluß möchte ich, im Namen aller Mitreisenden, Frau Bach, Frau Böhme, Frau Hoffmann und Herrn Gürtler sowohl für die Organisation, als auch für die Betreuung in London herzlich danken. Niemand, mit dem ich mich unterhalten hatte, hat diese Fahrt bereut, und jeder würde sie jederzeit wiederholen. Unsere Mädchen-Gruppe wäre am liebsten gar nicht wieder nach Deutschland zurückgekehrt! Jenny Marie Sondermann Klasse 12.4 51 50 Statuen, als vielmehr für die Entwicklung der Mode vom Mittelalter bis zu bekannten Designern wie Vivienne West-wood, Karl Lagerfeld und Co. Nach dem vielen Rumgelaufe machten wir anschließend Rast im wunderschönen Hyde Park. Jedoch konnten wir ihn noch nicht ausgiebig genießen, da es langsam spät wurde und wir ins Hotel zurück mussten. Bedauerlicherweise war das mit dem Zurückfinden in London leichter gesagt als getan... Da leider genau in dieser Woche die U-Bahnen teilweise streikten, blieb uns nichts anderes übrig, als den Bus zu nehmen, was für uns zum Abenteuer wurde. Aber hat man einmal das System und die unfreundlichen Busfahrer verstanden, geht alles ganz leicht, sofern man nicht den Bus in die falsche Richtung nimmt und auf einmal in Chinatown anstatt in Kensington landet. Mit ungefähr einer Stunde Verspätung kamen wir dann doch noch im Hotel an, wo wir sogleich die ersten Eindrücke mit den Anderen auswerteten. Nach einigen komischen Anrufen einer mysteriösen Mrs. Banalli, die ständig ihren Mann sprechen wollte (Insider!), fielen wir müde ins Bett und rührten uns nicht bis zum nächsten Morgen. Der kam leider viel zu früh. Um 9 Uhr trafen wir uns zum Frühstück und machten uns dann alle gemeinsam auf den Weg zum Buckingham Palace, um den eindrucksvollen, aber doch sehr langwierigen Wachwechsel der königlichen Garde („Changing of the Guards“) mitzuerleben. Hunderte von Menschen wohnten diesem Spektakel bei. Mich und manch anderes Mädchen interessierte eigentlich nur, wo sich gerade Prinz Harry aufhalten könnte... Später schloss sich eine Gruppe von 10 - 12 Schülern zusammen, um die Stars und Sternchen bei Madame Tussauds zu begutachten. Als wir uns vom Schock der Höhe der Eintrittspreise erholt hatten (Frau Bach hatte uns ja gewarnt), drangen wir also in die Glitzerwelt der Schönen und Reichen ein. Natürlich wurden viele Fotos mit den prominenten Wachsfiguren geschossen. Die Einen freuten sich darauf, endlich einmal Justin Timberlake zu umarmen, die anderen Steven Spielberg die Hand zu schütteln oder George Bush zu zeigen, was sie wirklich von ihm halten. Natürlich war auch die Königsfamilie, ganz besonders Harry, nicht zu verachten! Wir waren sehr erstaunt, wie authentisch die Menschen nachgebildet waren. Anschließend teilten sich die Gruppen wieder. Unsere Gruppe machte sich auf den Weg (mit einigen Umwegen, U-Bahn fahren ist nämlich genauso wenig einfach wie Bus fahren) zur Oxford Street, Londons Einkaufsmeile Nr.1. Denn nun war es an der Zeit, das zu machen, was Mädchen eben am besten können: genau - SHOPPEN... und in London geht das ja besonders gut.... dachten wir! Leider wurden wir schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, als wir die Preisschilder genauer betrachteten und uns an Frau Bachs warnende Worte errinnerten... Für das ein oder andere kleine Kleidungsstück reichte das Geld aber dennoch. Und wieder wurde es spät in London, und wir machten uns auf den Heimweg, den wir jetzt schon besser kannten und auch wussten, welchen Bus wir zu nehmen hatten. Am Mittwochmorgen ging es wieder einmal zu einer gottlosen Stunde hinaus. An diesem Tag wollten wir auf den Spuren Shakespeares wandeln und sahen uns dementsprechend das „Globe-Theatre“ an. Ein netter englischer Herr zeigte und erklärte uns alles, was wir über dieses Theater wissen sollten/wollten, und gab uns noch eine kleine Lehrstunde darüber, wie man englische Dramen richtig spielen kann. Anschließend waren wir dran! Zwei von uns sollten eine kurze Sequenz aus Shakespeares „Romeo und Julia“ vorspielen. Die Euphorie darüber hielt sich natürlich, wie immer bei Schülern, in Grenzen. Aber es fanden sich schließlich zwei Mutige, die sich dafür opferten. Diese Beiden waren niemand 51 Mitten in(s) Schwarz(e) erleichtert waren, dass sie das Paddel aus der Hand legen konnten, war da doch ein gewisses Gefühl von Stolz, das sich in jedem einzelnen von uns ausbreitete. Schließlich bewältigt man nicht jeden Tag eine solche Strecke. Wir trotteten alle zu unseren Bungalows zurück, gingen baden, legten uns faul an den Strand oder einfach nur in das Gras und genossen die Ruhe. Als es langsam begann, dunkel zu werden, setzten sich einige von uns zusammen, Gitarren wurden gezückt und die Singstimmen getestet. Von Rock über Schlager: es war alles vertreten. Vor allem die Lehrer begeisterten uns mit ihren Gesangseinlagen und Stücken, wie z.B. „Alt wie ein Baum“ und diversen anderen. Gegen zwölf wurden die Stücke zunehmend feierlicher, da wir zwei Geburtstagskinder unter uns hatten. Den letzten Tag unseres Aufenthalts wollten wir noch einmal richtig schön gestalten, deshalb griffen wir abermals nach den Paddeln und fuhren an einen nahe gelegenen schönen Strand. Sonne, Sand und blaues Wasser- was will man mehr? Ein Kioskverkäufer und seine Ehefrau, welche durch reinen Zufall auch einmal für kurze Zeit in Halle gelebt hatten, erzählten uns Geschichten aus ihrer Vergangenheit. Wir ließen die Beine in den See baumeln und versammelten uns später zum Gemeinschafts-Uno-Spielen. Am Nachmittag ging es dann wieder zurück, und einige begannen bereits damit, ihre Koffer für den morgigen Tag zu packen. Das Abendbrot bestand zur Feier des Tages aus gegrillten Steaks und leckeren Würstchen. Wir schlugen uns alle so richtig den Bauch unsere Bleibe betraf, und machten uns somit an das Beziehen der Bungalows. Der Rest des Tages verlief ruhig mit dem Erkunden des Gebietes. Die meisten der Schüler stürzten sich gleich in die Fluten und ließen den Abend mit gemütlichem Beisammensitzen ausklingen. Der zweite Tag verlief weitaus ereignisreicher. Nach dem Frühstück gingen die Klassen getrennter Wege. Frau Meitzner, Herr Jung und Herr Kunnig hatten mit uns eine Fahrradtour nach Rheinsberg geplant. Aus dieser wurde fast schon ein kleines Abenteuer mit falschen Routen, Verletzungen, problemreichen Waldwegen und kaputten Rädern. Trotzdem genoss ein jeder das Radeln durch die Natur. Das Stadtzentrum erwies sich als recht spärlich und klein, und wir beschlossen, uns bald wieder auf die Heimreise zu begeben. Auch innerhalb der nächsten Tage hatten wir das große Glück, uns nicht minder sportlich betätigen zu dürfen. Mächtig viel Paddeln stand auf dem Plan. Schon am Abend scheuchte Frau Meitzner uns in die Boote, damit wir uns beim Einpaddeln mit allem vertraut machen konnten. Am nächsten Morgen ging es dann erst richtig los. Wir versammelten uns mit frischem Tatendrang am See, stiegen in die Boote und genossen ca. acht ganze wunderbare Stunden auf offenem Gewässer in der Mittagshitze. Anfangs strahlende Gesichter verwandelten sich mit der Zeit in missmutige Blicke, und wenn viele am Ende doch 53 52 Müde, aber auch gespannt, hatten wir uns nach dem gestrigen WM-Finale aus den Betten gequält und uns auf dem großen Parkplatz gegenüber des „Objekt 5“ versammelt. Die Klassen 8.1und 9.3 sowie Frau Meitzner, Herr Jung, Frau Taubert, Herr Kunnig und Herr Schmidt standen an einem wunderbar sonnigen Montagmorgen, dem 30.06.08, genau dort und warteten auf ihren Reisebus. Nach einigen Komplikationen, welche den geplanten Treffpunkt mit dem Busfahrer betrafen, war es dann auch soweit. Das Gepäck wurde verstaut und alle Schüler saßen brav auf ihren Sitzplätzen - bereit für fünf Tage an der Mecklenburgischen Seenplatte. Viel Gesang und Gitarrenspiel machten die ca. vierstündige Fahrt erträglicher, und wir hatten außerdem die Möglichkeit, den fehlenden Schlaf nachzuholen. Doch jede Reise hat einmal ein Ende, auch wenn der Fahrer sich mit der Orientierung auf den deutschen Straßen reichlich schwer tat. Unser Aufenthaltsort hieß „Schwarz“, war aber doch recht farbenfroh mit grünen Wiesen, braunen Blockhütten und einem schönen, blauen See vor der Tür. Da einige von uns das Schlimmste erwartet hatten, waren wir doch ziemlich erleichtert, was voll und genossen später die Wärme des Lagerfeuers, das zuvor von einigen Lehrern und Schülern entzündet wurde. So wurde die letzte Nacht recht kurz und wir sahen schon mit Trauer unserer Abreise entgegen. Dann kam es, wie es kommen musste. Nach dem restlichen Packen und Aufräumen saßen alle Schüler wieder in dem Bus auf dem Weg nach Hause. Alles in allem war es eine sehr schöne Klassenfahrt. Mal sehen, was uns bei der nächsten erwartet... Johanna Schielke Klasse 8.1 53 Der Himmel auf Erden? warteten auf Caspars 16. Geburtstag. Am Morgen gab es zur Feier des Tages Geburtstagskuchen. Danach starteten wir zu unserer ersten Paddeltour. Wir paddelten gemütlich und entspannt auf dem See und ließen die Seele baumeln. Eine kleine, versteckte Badestelle lud geradezu zum Baden ein. Wieder im Forsthof angekommen, nahmen wir unsere warme Abendmahlzeit hungrig zu uns. Mit Frisbee, Federball und Breakdance verging der Abend sehr schnell. Am nächsten Morgen machten wir uns auf zur Ganztagspaddeltour - dieses Mal mit der Klasse 8.1 im Schlepptau. Da wir Gegenwind hatten, verloren einige die Kontrolle über ihr Boot, kamen aber dennoch unbeschadet an der abgemachten Badestelle an. Andere hatten große Schwierigkeiten, sich in der Schleuse am Rand zu halten. Gegen Abend kamen wir sehr erschöpft zurück und es wurde wieder auf einen 16. Geburtstag - diesmal von Eva, gewartet. Die Zeit des Wartens wurde mit fröhlichem Beisammensein, Gesang und Gitarrenspiel überbrückt. „Californication“ ist schon ein toller Song. Was kann es schöneres geben, als während der Schulzeit an einem heißem Sommertag mit azurblauem Himmel über einen ruhigen See zu paddeln, der mit Seerosen nur so überdeckt ist? Wir haben das während unserer diesjährigen Klassenfahrt auf der Mecklen-burger Seenplatte erlebt. Es war aber gar nicht so leicht, dahin zu kommen. Nach den anfänglichen Komplikationen mit dem etwas zu klein geratenen Stauraum im Bus für das Gepäck und dem im Ausgleich zu „groß“ geratenem Busfahrer konnte es dann endlich losgehen. Während der Busfahrt durften wir weder essen noch trinken, geschweige denn sprechen. Belohnt wurden wir am Ziel. Nachdem Jeder seine Hütte gefunden und bezogen hatte, stürzten sich die meisten ins nah gelegene, kühle Nass. Andere machten den Campingplatz unsicher und nutzten die vorhandenen Sport- und Spielstätten. Viele ließen den ersten Abend an der Badestelle mit dem romantischen Steg ausklingen, beobachteten den Sonnenuntergang und 55 54 nach Halle brachte! Unsere Eltern empfingen ihre geliebten Schützlinge mit viel Freude. Für diese letzte gemeinsame Klassenfahrt, möchten wir Ihnen, liebe Frau Taubert, im Namen der Klasse 9.3 ein ganz großes DANKESCHÖN aussprechen! Natürlich gilt der Dank auch den anderen vier Begleitern Frau Meitzner, Herrn Kunnig, Herrn Jung und Herrn Schmidt. Weil Paddeln unser Leben ist, nutzten wir auch den letzten Tag dazu. Während die meisten ihren Schlaf der letzten Nächte nachholten und sich sonnten, hatte Frau Taubert viel Freude daran, uns arme, erschöpfte Kinder ins Wasser zu befördern. Nach dem abendlichen Grillen verbrachten wir die letzten Stunden am gemütlichen Lagerfeuer, bei dem bei manchen auch etliche Tränen flossen, da von mehreren Abschied zu nehmen war... Am Morgen der Abfahrt, als alle Sachen wieder zusammengepackt waren, warteten wir auf unseren Busfahrer, der uns trotz seiner midlifecrisis sicher wieder zurück Eva Behr, Lisa Slotta / Klasse 9.3 55 Survivaltraining Auf gings zur Klassenfahrt ins Survivalcamp! Alle waren mehr oder weniger glücklich mit diesem Klassenfahrtsziel. Als endlich alle einen bruchsicheren (Fr)Essnapf, Regenjacke,Schlafsack und Isomatte eingepackt hatten, konnte dann los survivalt werden. Kochen mussten wir selber, geschlafen wurde in großen, nicht regensicheren Tippies. Die „grenzenlose“ Wildnis forderte bald die ersten Opfer, ein Schuh versank für immer in den unendlichen Tiefen des Flusses, Sonnenbrände durch tägliches Kanupaddeln und Mückenstiche plagten uns. Die ganze Woche hatten wir schönes Wetter und gute Stimmung. Als wir wieder in Halle waren, stiegen alle unversehrt,lebend und lächelnd aus dem Bus. Es war eine sehr schöne Klassenfahrt mit vielen neuen Erfahrungen. Julia Schilling, Anabel Navarete Santos / Klasse 8.5 57 56 Wer ist Josef Plecnik? die Fröhlichkeit im Umgang miteinander auf. Alle Klassenräume sind mit moderner Technik (Computer, Internetanschluss, Beamer usw.) ausgestattet. Es gibt sogar eine Schul-psychologin, die von allen konsultiert werden kann. Wir hatten den Eindruck, dass viel für die Bildung junger Slowenen getan wird. Man bestätigte uns das auch. Bezüglich eines sich vereinenden Europas waren alle sehr stolz darauf, dass am 01.01.08 Slowenien als ein so kleines Land die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen kann. In der Schulbibliothek diskutierten wir über mögliche Themen für unser neues Projekt. Hilfreich waren dabei auch die Hinweise für ein Erfolg versprechendes Antragsverfahren von unserer Nationalen Agentur. Die Projektidee „Jugend wirbt für Europa“ gefiel uns am besten. Zielgerichtet entwickelten wir dann gemeinsam ein Konzept für diesen Vorschlag. Unerwartet bekamen wir Anregungen und Unterstützung von einem Mitarbeiter der EU-Vertretung in Slowenien. Das bestärkte uns in unserer konzeptionellen Arbeit. Natürlich zeigten uns die slowenischen Kollegen ihre Stadt und wir erfuhren viel Neues. Wer weiß schon, wo das einzige NapoleonDenkmal außerhalb Frankreichs steht? Interessant waren die persönlichen Berichte über die Wende in Slowenien. Slowenien, das Land der Karsthöhlen! In eine stiegen wir ein. Da das Licht im Winter abgestellt war, wanderten wir mit Taschenlampen durch die Hohlräume. Sehr gespenstisch! Bora- was ist das? Wie kalt und heftig der gefürchtete Fallwind an der dalmatinischen Küste weht, erfuhren wir bei einem Ausflug Vorbereitungsbesuch der Comenius -Projektlehrer in Slowenien Josef Plecnik(1872-1957) war der slowenische Stararchitekt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der das Gebäude unserer Partnerschule in Ljubljana entworfen hat. Ein eigenwilliger, aber großzügiger Schulbau, der auch seinen Namen trägt. Bereits seit drei Jahren arbeitete diese Schule als stiller Partner an unserem Comeniusprojekt „Wissen und Einstellungen zu Europa“ mit. Weil es diesmal endlich mit einer engeren Zusammenarbeit klappen sollte, fuhren 4 Projektlehrer aus unserer Schule nach Slowenien, um ein tragfähiges Konzept für ein neues Projekt im Bildungsprogramm der EU „Lebenslanges Lernen“ zu erarbeiten. Vorbereitende Besuche werden für Lehrkräfte von der EU finanziert, wenn sie ein neues Comeniusprojekt mit europäischen Partnerschulen initiieren wollen. Eine lange Bahnfahrt lag vor uns, von Halle nach München und dann quer durch die Alpen. Die Kollegen in Ljubljana erwarteten uns schon. In der weihnachtlich geschmückten Stadt fühlten wir uns sofort wohl. Sehr gespannt waren wir auf die Schule und das slowenische Bildungskonzept. Doch zuerst lernten wir Josef Plecnik und seine eigenwillige Architektur kennen und wir erfuhren, wie stolz die Lehrer und Schüler sind, an „seiner Schule“ arbeiten und lernen zu dürfen. Im Lehrerzimmer begrüßte man uns herzlich. Uns fiel sofort 57 zum Meer. Gefühlte –20°C, wie beim Projekttreffen in Finnland. Das war heftig. Guter Dinge und mit einem tragfähigen Konzept in der Tasche traten wir die Heimreise an. Den Erfolg unseres Konzeptes im sich anschließenden Auswahlverfahren verdanken wir zum großen Teil unserer kreativen Zu- sammenarbeit mit unseren slowenischen Partnern. Fünf Schulen aus fünf weiteren EU-Ländern schlossen sich uns an und beginnen mit uns gemeinsam im November 2008 die Arbeit am neuen Projekt. Petra von Massow Mein Finnlandtagebuch 2008 Im Februar war es wieder mal Zeit für das Comenius Projekt. Diesmal dabei waren Felicia, Maria, Frau von Massow, Frau Reincke und Herr Schmidt. Für mich war es die erste Flugreise meines Lebens und dementsprechend war ich sehr aufgeregt. Früh um 4 fuhren wir mit dem Taxi nach Berlin Tegel, von da ging der Flieger über Riga nach Oulu. Ich verzichte an dieser Stelle auf ewig lange Ausschweifungen wie wunderschön doch der Flug war. Am Flugplatz warteten schon unsere Gastfamilien. Bei meinen Gasteltern fühlte ich mich wie zu Hause. Am Abend waren wir noch kurz in der Stadt, um dann schlussendlich total kaputt ins Bett zu fallen. Die üblichen „Formalitäten“ wie Stadtführung, Museumsbesuch und die Eröffnung des Projektes folgten am nächsten Tag. Der Projektarbeit war der nächste Tag gewidmet. Das war so anstrengend, dass wir uns am Nachmittag bei einem kleinen Sportfest entspannten. Im Team warfen wir Streichhölzer und sprangen um die Wette, wurden aber nur 3. Dafür gewann ich das Stiefelweitwerfen ganz klar. Zeit zum SHOPPEN war auch noch. Am folgenden Tag machten wir den Strand unsicher. Mann, war das kalt. Sogar über die zugefrorene Ostsee konnten wir laufen. Nachmittags war ich mit Feli in der hauseigene Sauna. Das war toll, so ein Ding brauche ich auch. Der fünfte Tag war ganz klar das Highlight unserer Reise. Wir fuhren nach Kuusamo im Nationalpark Oulanka, etwa drei Busstunden von Oulu entfernt. Dort haben wir die Ureinwohner (Samen) Finnlands getroffen und durften sogar die Rentiere füttern. Die Landschaft war einzig59 58 artig. Wir spazierten durch tief verschneite Schluchten und über zugefrorene Seen. Unsere finnischen Gastgeber überraschten uns mit einem Lagerfeuer mitten im Wald. Wir genossen die großartige Aussicht an einem überfrorenen Wasserfall. Das heiße Mittagessen war bei diesen Temperaturen und meinen kalten Füßen genauso notwendig wie der heiße Tee. Die Sprungschanze in Kuusamo kannten wir aus Weltcupwettbewerben. Wir haben sie auch benutzt. Aber nicht zum Runterspringen, sondern zum Runterkullern! War das ein Spaß. Natürlich kamen wir klatschnass zum Bus zurück. Das war der eindeutig schönste Tag von allen. Dann wurde es wieder ein bisschen ruhiger. Vormittags waren wir alle in der Schule und haben „Bruder Jakob“ in verschiedenen Sprachen gesungen. Wir haben uns selber begleitet mit Triangel, Schlagzeug und weiteren Instrumenten. Am Nachmittag waren wir in einem Schülerkunstmuseum und in einer Kirche, in der es sogar eine Turnhalle gab. Den restlichen Tag nutzte ich, um meine Tasche zu packen. Der letzte Tag in Finnland bestand zum größten Teil aus Freizeit. Wir hospitierten im Unterricht (bei den Finnen dauert eine Unterrichtsstunde 90 Minuten) in Geografie und Mathe. Während des letzten Stadtbesuches kauften wir Geschenke für die eigenen Familien. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge erreichten wir Deutschland. Diese Reise war sehr erlebnisreich. Durch meine Teilnahme am Comenius-Projekt unserer Schule konnte ich finnische Traditionen und die Kultur kennenlernen. Stefanie Schwartze Klasse 9.2 Rentierfüttern 59 Klasse 8.1 Klassenlehrerin: Andrea Meitzner Klasse 8.2 Klassenlehrer: Peter Michael Liedtke V i n c e n t Blaschke, Konrad Böhm, Edmund Cunäus, Julia Fuchs, Robert Fuchs, Stephanie Gahse, Arian Hagen, Nicole Hammer, Rano Kastirke, Sabine Knöfler, Kevin Koppsieker, Maximilian Kühn, Rick Michael, Xenia Nikitina, Marc Höllwarth, Malte Paulmann, Johanna Sophia Pausch, Jakob Quednau, Robert 61 60 Klasse 8.3 Klassenlehrerin: Annette Tharann Laura Alberts, Maximilian Bettzüge, Kathleen Bier, Bettina Boldemann, Anne Sophie Brandt, Lisa Klasse 8.4 Klassenlehrerin: Uta Adler Luise Albrecht, Fine Angerstein, Leandra Beyer, Kevin Bonhagen, Sarah Bötscher, Cécile-Louise Csongar, Florian Fischer, Lukas Merlin Geiling, Christian Gödde, Franziska Heft, Nicole Jonda, Elisa Alexandra Katzer, Julia Kratzer, Frieda Kreße, Joel Medina Lares, Sebastian Lindeholz, Maximilian Müller, Linda Neubert, Paula Ohmann, Josua Palmstedt, Rachel Saskia Romanowsky, Linn Roméu, Anastasia Scheurich, Franz Schild von Spannenberg, Benjamin Schindler, Marie-Charlott Schulz, Anne-Katrin Senst, Josephine Thies, Frowin Wolter 61 Klasse 8.5 Klassenlehrerin: Kathrin Otto Laura Altermann, Konstanze Bergunder, Carlotta Bohne, Mirjam Immisch, Marco El-Khalil, Tino Faust, Klasse 9.1 Klassenlehrerin: Uta Kupfer Samira Adetutu, Esther-Sharon Bartsch, Yannick Dieringer, Franziska Elste, Marcel Elste, Chantal Fretzer, 63 62 Klasse 9.2 Klassenlehrerin: Antje Rackwitz Marcus Albrecht, Maximilian Adolphi, Luise Büchner, Sander Friedrich, Johann Fritsche, Marvin Gaube, Tabea Grohmann, Lucas Hauswald, Christin Hermann, Lucas Hoffmann, Fabienne Huber, Julia Jagusch, Philipp Jahn, Fabian Jung, Alina Kowald, Jörn Lanick, Johanna-Cordula Lentsch, Merlin Mittelbach, Sarah Müller, Victoria Müller, Silke Palatini, Luise Nelda Rüdiger, Anton Schade, Paul Schlenzig, Stefanie Schwartze, Valentin Tornow, Laura Völker Klasse 9.3 Klassenlehrerin: Annett Taubert Caspar Bankert, Eva-Maria Behr, Carolin Bieber, Annemarie Bredehorn, Alexander Büchner, Anne Eiselt, 63 Klasse 9.4 Klassenlehrerin: Kristina Thönniges Sport Olympia in Peking wirft seine Schatten voraus Wir sind keine Olympiastarter, aber als jährliche Teilnehmer des großen Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ versuchen alle Sportler unserer Schule, den olympischen Geist bis in die kleinste Sporthalle zu tragen und Bestleistungen zu erzielen. Unter diesem Motto absolvierten unsere Basketballer ihre Wettkämpfe und die Jungen der AK IV und III wurden am 12.03.2008 verdient Landesmeister. Nicht durch Glück, sondern mit Können, Übersicht und einem hohen Maß an spielerischem Selbstvertrauen wurden im Landesfinale, welches traditionell in Wolmirstedt stattfand, die Gymnasien aus Zeitz, Wolmirstedt und das Sportgymnasium Halle souverän besiegt. Vor allem im Spiel gegen unseren Angstgegner aus Halle konnte man die Nervosität erst Mitte der zweiten Halbzeit ablegen und ein bis dahin ausgeglichenes Spiel siegreich gestalten. Die Jungen der AK III werden somit das Land Sachsen-Anhalt im Bundesfinale vom 06.05. - 10.05.08 in Berlin vertreten. Für die AK IV ist das Landesfinale leider die höchste Auszeichnung, die man erreichen kann. Deswegen sind wir auch guter Hoffnung, in den nächsten Jahren noch öfter in Berlin zu Gast sein zu dürfen. Für unsere Kleinen(AKIV) waren erfolgreich: Linus Michael 5a, Fredy Pöschel 5a, Willy Schmidt 6a, Richard Böhm 6c, Elias Manhardt 6c, Leonard Blume 6e, Theo Riedel 6e, Arne Rohra 7a. Ein herzliches Dankeschön für die geleistete Arbeit an den Coach Andreas Voigt! 65 64 Voller Erwartungen fuhren wir am 06.05. nach Berlin, um uns mit den besten Schulmannschaften Deutschlands zu messen. Da wir eine sehr junge Mannschaft waren, wollten wir in diesem Jahr die Atmosphäre eines solch großen Events auf uns wirken lassen und viel für die nächsten Turniere lernen. Selbst bei unseren Coolsten war die Nervosität nicht zu übersehen; ein solch großes und wichtiges Turnier gegen Mannschaften von Sportleistungszentren, deren Spieler solche Situationen gewohnt sind, zu bestreiten. Kurz gesagt, bei uns ging in den ersten Spielen nicht viel. Dementsprechend deutlich waren auch die Ergebnisse und wir beendeten unsere Vorrundenspiele ohne Sieg. Um diese negativen Erlebnisse schnell zu verdrängen und den Kopf für die noch bevorstehenden Spiele des morgigen Tages wieder frei zu bekommen, unternahmen wir einen ausgiebigen Bummel über den Kurfürstendamm. Nach einem kleinen, heftigen, aber wie sich in den nächsten Spielen zeigen sollte sehr wirkungsvollen Moti-vationsgespräch durch unsere Trainer, ließen wir den Tag entspannt und voller Erwartungen auf das Kommende ausklingen. Die Anweisungen für den zweiten Turniertag waren kurz und knapp. Danach hieß es, „Auflaufen – Freude haben – und das Spielfeld als Sieger verlassen!“ Gesagt – getan! Gleich im ersten Spiel ließen wir Brandenburg keine Chance und gewannen souverän mit 59:25. Im zweiten Spiel gegen Hamburg knüpften wir nahtlos an die Leistungen des vorherigen Spieles an und führten schnell mit 15 Punkten. Dann die Schockminute, in der wir gleich 3 Spieler verloren. Konrad, der den starken Aufbauspieler der Hamburger gut im Griff hatte, musste nach seinem vierten Foul das Spielfeld verlassen. Es kam aber noch dicker. Casimir, der ein Turnier auf hohem Niveau spielte und sich neben Franz zu einem Führungsspieler entwickelte, knickte bei einer Finte um und musste das Turnier vorzeitig beenden. Ebenso wie Paul, dessen Finger nach einem Schlag auf seine rechte Hand schnell stark anschwollen und ein Ballhandling unmöglich machten. Die Hamburger kamen nun stärker auf und verkürzten den Rückstand auf 6 Pkt. Aber, angefeuert von der Bank, angetrieben von Franz, der in jedem Spiel eine solide Leistung ablieferte, und Rick, der am ersten Tag völlig neben sich stand, jetzt aber sein Leistungspotential abrief und stark aufspielte, schafften wir es, das Spiel wieder ausgeglichen zu gestalten, um am Ende verdient zu gewinnen. Durch diesen Sieg erreichten wir das Platzierungsspiel um Platz 11gegen das Sportgymnasium Jena. Schon beim Anblick unseres Gegners, der uns in der Körpergröße weit überlegen war (siehe Bild), bekamen unsere Jungs wieder Nervenflattern. Und obwohl unsere Trainer in der Spielvorbereitung die Stärken unserer Mannschaft deutlich machten, darauf hinwiesen, dass Größe nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit Spielstärke, und dass man die großen Kerls mit Tempospiel und indirekten Pässen müde spielen muss, begann das Spiel für uns katastrophal. Einfachste individuelle Fehler, Hektik und Krampf ließen schon in der Anfangsphase einen auf über 20 Pkt. anwachsenden Rückstand entstehen. Ein Debakel zum Abschluss? Nein! Als es nichts mehr zu gewinnen gab, außer Respekt durch den Gegner und die Zuschauer sowie Selbstvertrauen für neue Aufgaben, setzte man nach einer Auszeit und einer kräftigen Ansprache durch die Trainer, das um, was von Anfang an erwartet wurde. Mit schnellem Pass- und Tempospiel, aggressiver Defensive und energischem Zug zum Korb setzte man den Gegner enorm unter Druck. Plötzlich kamen die Langen nicht mehr zu ihrem Spiel, machten Fehler und wir bekamen spielerische Vorteile. Es machte richtig Spaß unserem Team zuzusehen, welches erst jetzt sein reales Leistungspotential freisetzte. Die zweite Halbzeit konnten wir dann für uns entscheiden, das Spiel leider nicht mehr und so reichte es „nur“ zu Platz 12. Erhobenen Kopfes und trotz Niederlage mit einem Lächeln, konnten wir die Arena verlassen, denn an diesem Tag hatten wir unser Bundesland würdig vertreten. Den Abend verbrachten wir gemeinsam am Potsdamer Platz. Je nach kulturellem Interesse besuchten wir die Blue Man Group, oder das Musical Mamma Mia (selbst verständlich zu sehr schülerfreundlichen Preisen). 65 Sportfest Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, vor allem bei Martin Dvorak, der maßgeblichen Anteil an den Erfolgen unserer Jungs hatte. Die Mannschaft und ich wünschen ihm für sein im Sommer in Leipzig beginnendes Architekturstudium viel Erfolg. Für unser Team waren erfolgreich: Franz Trebstein 8.1,Casimir von Oettingen 8.1, Konrad Böhm 8.2, Rick Michael 8.2, Anton Kreuter 8.3, Paul Pöschel 8.3, Max Baltus-Riedeberger 8.3, Sebastian Lindeholz 8.4, Maximilian Müller 8.4 Coach: Martin Dvorak / Herr Greiner Aufwiedersehen Berlin, hoffentlich nächstes Jahr! Wärme. Unruhige Stille. Nichts ist zu hören, nur das Rascheln der Bäume, und selbst die scheinen von der sengenden Hitze wie gelähmt zu sein. Mühsam schleppen wir uns die lange, in der Ferne verschwindende Straße entlang, die zur Brandberghalle führt. Da! Menschenmassen. Nervös warten sie auf die Eröffnung des Sportfestes. Das Sportfest 2008 hat begonnen! Und los geht’s mit dem Mehrkampf der Klassenstufen 8 bis 10. Die Disziplinen 60m und 100m Lauf, Dreierhopp, Slalom sowie Medizinballstoßen stehen auf dem Plan. Die schweißnassen Gesichter strahlen in Vorfreude auf Staffellauf und Tauziehen. Die Luft knistert, die Startläufer stehen bereit und die „Fans“ bringen sich in Position. Der Startschuss ist gefallen, die Lauffläche brennt. Die Sieg bringenden Läufer werden euphorisch gefeiert. Doch zum Ausruhen ist keine Zeit, der Sekt muss noch warten, denn jetzt werden die Muskeln an den Armen und die Hornhaut an den Händen auf die Probe gestellt. Wir sprechen hier vom Tauziehen, meine Damen und Herren! Nach ein paar Minuten ist auch der letzte Kampf gekämpft, doch umso mehr rauchen jetzt die Köpfe im Rechenbüro. Last but not least: die Siegerehrung. Hiermit seien alle Sieger nochmals beglückwünscht und besonders die Klassenstufe 8, die nicht nur die Stimmung zum Kochen brachte, sondern auch sportlich abräumte. Aber natürlich haben auch die Neuner und Zehner gezeigt, dass sie laufen und hüpfen können. Leider ist fraglich, ob folgende Sportfeste wie üblich in der Brandberghalle abgehalten werden können, da sich ein paar pubertierende Schüler unserer Schule mit Spraydosen nicht beherrschen konnten und die Außenwände beschmierten. Trotz dieses negativen Beigeschmacks ist unser Sportfest abermals gelungen. Wir hoffen, es hat euch auch gefallen! Peter Greiner Coach und Sportlehrer Karoline-Sophie Hoffmann / Klasse 11.4 Natja Böhme / Klasse 11.5 67 66 Die Fahrt in den Himmel Pferde zusammen auf den Tischen tanzen und wo das Bierfass niemals leer wird. Hier lernt man z.B., dass man mit einer Zwiebel auf dem Kopf ein Döner ist, dass Peter keine 20 cm hat und dass Frau Zimmert gerne das DJ-Pult stürmt. Ein wenig später geht es dann aber doch zurück zur Pension, damit die Füße nicht schmelzen und die T-Shirts endlich zum Trocknen aufgehängt werden können. Aber, auch auf der Busfahrt kann man etwas lernen, wenn man etwas haben will, in unserem Fall das Anhalten an der richtigen Haltestelle, dann muss man dafür kämpfen! Unser Wille hat einen anderen Reisebus anhalten lassen, nachdem der Skibus unseren Wunsch nicht erfüllen konnte (Stronzo!). Somit wurden wir als Klasse bekannt, die unfähig ist ihre Haltestelle zu finden. Betretenes Schweigen. Tag drei, jetzt dürfen sich die Skianfänger wieder umgewöhnen, die verkleinerten Skier werden zurückgegeben, dafür werden jetzt die allseits gefürchteten Langski an die klobigen Schuhe geschnallt. Zum Üben treffen sich wieder alle Amateure auf dem Anfängerhügel. Hin und her, hoch und runter, das Carven wird geübt, bis die Blasen an den Füßen platzen. Dann ist der dritte Tag auch schon wieder vorbei. Jetzt darf sich ein jeder den Schnee aus der Nase und den Ohren pulen. Der vorletzte Tag auf dieser Piste: für die Fortgeschrittenen sowie die Profis gibt es nun die Chance zu zeigen, was sie können, auf der 90° steilen schwarzen Piste. Die Gondel steigt immer höher, der Puls rast, der Nebel verschlingt uns. Oben angekommen, kann man die Sonne nur erahnen. Die Knie zittern, in meinem Kopf schwirrt das Lied „The End“ von den „Doors“, die gelbe Brille aufgesetzt und ab in den vernebelten Todeskrater. Kaum, dass ich michs versehe, bin ich schon unten, Hose und Jacke voller Schnee, Augen vor Angst immer noch aufgerissen. Der letzte Tag wird noch einmal kräftig genutzt. Jeder zeigt, was er in den vergangenen Tagen gelernt hat. Profis helfen, wo sie können, zum Glück, denn sonst wären Leute wie ich irgendwo in den Weiten der Schneeberge verloren gegangen. Jetzt wird umgezogen. Unser neues Territorium heißt nun „Speikboden“; gefährlicher, Wir befinden uns am Landesmuseum, keiner weiß, was uns in den nächsten Tage bevorstehen wird. Werden wir ohne Brüche wieder aus dem Bus steigen, der knatternd vor uns anhält? Wir, eine 23 Schüler Gruppe, wissen es nicht, wir können nur hoffen. Es ist der 06.03.2008, ca. 10.00 Uhr. Reiseziel: St. Johann (Südtirol). In diesem Bus verbringen wir die nächsten neun Stunden. Nach etlichen Raucherpausen und schlaflosen Stunden kraxeln wir endlich die Bustreppe herunter. Dankbar und die grauen Gesichter kaum regungsfähig tapsen wir in unsere Zimmer und nehmen eine willkommene Dusche. Wir Anfänger dürfen am ersten Tag das Dorf begutachten, Profis hingegen haben die Ehre, der Piste einen Besuch abzustatten. Am ersten Abend sitzen wir alle nervös beieinander und in vielen Augen kann man die Angst vor dem Morgen erkennen. 6.30 Uhr, der Wecker klingelt. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Heute werde ich, wie auch viele andere, zum ersten Mal einen beschneiten Hügel herunterrutschen. Mit Skischuhen versuchen wir halbwegs anständig zur Bushaltestelle zu kommen. Heute werden erste Bläschen in den Schuhen gezüchtet. Auf der Piste angekommen, ist die Angst sofort wieder da. Die Profis laufen leicht angeödet den Weg zum Übungshügel hinauf, wir Anfänger hüpfen, fallen und vor allem rutschen den Weg entlang. Eine kurze Aufwärmung, bei der schon mal ein Kurzski oder ein Helm den Hügel herunter schlittert, und schon zischen einige quietschend und schreiend auf ihren kurzen Skiern den Hügel hinab. Aber das war erst der Anfang. Kaum dass wir uns versehen, stehen wir am zweiten Tag schon auf der roten bzw. blauen Piste. Wider Erwarten läuft alles glatt, jeder ist zufrieden und kann sich selbst auf die Schulter klopfen. Nach diesem Erfolgserlebnis haben wir es uns verdient, dorthin zu gehen, wovon jeder Skischüler redet, wovon alle Schüler träumen, was sich kein Nichtskischüler vorstellen kann: in den „Hexenkessel“. Und tatsächlich. Dies ist der Ort, an dem die Wände wackeln, Bären und rote 67 größer, schöner. Für die nächsten zwei Tage unser Revier. Hier befindet sich auch unsere Testatstrecke. Jeder übt und übt und übt und übt und genießt die wirklich fantastische Aussicht. Jetzt ist er da, der letzte Tag, die Stunde der Wahrheit. Was haben wir in der vergangenen Woche gelernt? Allen wird (mehr oder weniger) professionelles Skikönnen attestiert. Das muss gebührend im „Hexenkessel“ gefeiert werden. Am nächsten Tag geht es müde, aber glücklich zurück nach Halle. Ein wunderbares Erlebnis! Einfach Klasse! Und zum Abschluss: Bambule Randale! Gebt mir FÜNF! Karoline Hoffmann Klasse 11.4 Sportliche Erfolge im Schuljahr 2007/2008 Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ Basketball: AK IV AK III AK II männlich männlich männlich Volleyball: AK IV AK III AK II weiblich2. Platz Regionalfinale weiblich2. Platz Regionalfinale weiblich4. Platz Regionalfinale Leichtathletik: AK III AK II weiblich3. Platz Regionalausscheid weiblich2. Platz Regionalausscheid AK III AK II männlich männlich Fußball: Landesmeister ® siehe Bericht Landesmeister ® siehe Bericht 2. Platz Regionalausscheid 3. Platz Regionalausscheid 5. Platz Regionalausscheid Hallenfußballcup AK IV 2. Platz Zweifelderball:A AK IV weiblichStadtmeister AK IV männlich 2. Platz Im Namen der Sportlehrer bedanke ich mich für die Einsatzbereitschaft unserer Schüler und hoffe auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit und viele Erfolge. Peter Greiner Fachgruppenleiter Sport 69 68 Hoch oben auf dem Berg ist immer schönes Wetter. Das ist sicherlich auch immer mit einem subjektiven Empfinden verbunden. Im Prinzip war es aber nicht zu kalt oder zu warm und die Sonne hat uns streckenweise bei unseren Snowboardaktivitäten verwöhnt. Wie die Bilder belegen, ist jeder auf seine Kosten gekommen, hat jeder „Snowboardjünger“ neue Erfahrungen gesammelt und alle sind wir wohlbehalten wieder am Sonntagabend in Halle angekommen (mit Ausnahme von Franziska S., die vorzeitig abreisen musste, weil ihr Magen nicht mitgespielt hat). An dieser Stelle noch einmal vielen Dank, dass ihr, liebe SchülerInnen, so gut mitgezogen habt. Somit können sich auch die Ergebnisse des diesjährigen Januarkurses sehen lassen. Natürlich sei an dieser Stelle auch Sebastian und Moritz für ihre tatkräftige und aufopferungsvolle Unterstützung nochmals gedankt. Snowboard heil! … und Ullr sei Dank … Eure Snowboardgurus Manuela Sorge und Jürgen Wünsch 69 Klasse 10.1 Klassenlehrerin: Gabriele Junga Philip Andronic, Marie Bonitz, Theresa Detering, Robert Dölle, Franz-Ferdinand Fischer, Julia Fischer, Sebastian Fornara-Kröner, Sindy Freier, Anna Gellert, Wieland Kämpfe, Philipp Kießler, Hannes Klemenz, Klasse 10.2 Klassenlehrerin: Elke Jäsert Beatrix Alter, Christopher Bötscher, Marcus-Benjamin Braun, Rodalay Dawood, Sascha Dönitz, Johannes Fischer, Anna-Sophie Frick, Charlotte Göltz, Michael Kansy, Kilian Kolodziej, Daniel Lattner, Isabel 71 70 Klasse 10.3 Klassenlehrerin: Katrin Dinger Tarik Al Jarafi, Friedrich Bahr, Philip Beyer, Gregorij Bliumkin, Fritz Fahnert, Maria Finneisen, Togoldor Gerelsul, Sebastian Grübler, Philipp Herold, Laura-Saskia Hielscher, Miriam-Theresa Hielscher, Franz Jäger, Martin Meyer, Janina Murushowa, Linnert Neunz, Igor Nikitin, Jule Rennert, Viktoria Runck, Florian Selent, Patrick Theuring, Roman Trapickin, Marcel Troschke Klasse 10.4 Klassenlehrerin: Christel Schumann Florian Algner, Judith Bader, Laurenz Balzarek, Ojundar Batnasan, Max Conrad, Francisco Föse, Max Funkat, Peter Göth, Louis Grumbach, Katja Habriewa, Felicitas Haschen, Lisa Josephine Hesselbach, Hannes Hirsch, Julia Hoffmann, Yuliya Kadriyeva, Tina Kirchner, Katharina Kohl, Josephine Reichmann-Fürst, Kai Richter, Julian Stoll, Richard Teeuwen, Jennifer Thies, Georg Trensch, Johannes Uhl, Julia Wendler, Marie-Luise Wolski, Moritz Wuthe, Sophie Zeidler 71 Klasse 11.1 Klassenlehrer: Sven Oelschlägel Stephanie Angerer, Jessica Bittner, Christian Bubner, Jonas Drescher, Lisa-Marie Fechner, Marius Geschinske, Franziska Horntrich, Adrienne Elisa Jugl, Anna Kaeding, Teresa Kemnitz, Jenny Kleinert, Isabell Kottke, Robert Lehner, Friederike Ließ, Charlotte Marquardt, Judith Rauchbach, Hong Anh Antje Räuscher, Richard Schimpf, Martin Senf, Mario Syrowatka, Lisa Thal, Annika Thonig, Sebastian Tretin, Aleksandra Vesic, Johannes Zawatzki Klasse 11.2 Klassenlehrerin: Doloris Töpfer Patricia August, Max Baum, Anna Bungenberg, Jeniffer Fechter, Wiebke Gerber, Tina Hallensleben, Luise Hentze, Philipp Henze, Felix Heukenkamp, Lisa Jäckel, Maximilian Jäckel, Maximilian Löbel, Katrin Mende, Laura Ortloff, Daniel Rehfeldt, Victoria Rudolph, Philipp Skorupa, Franziska Solms, Anna 73 72 Klasse 11.3 Klassenlehrerin: Annett Telemann Burkhard Ammer, Franz Bilkenroth, Willy Bothe, Simeon Däschler, Timmy El-Barrawy, Robert Götze, Ignaz Heinroth, Paula Herzog, David Jacoby, Leonard Just, Franziska Kotsch, Michael Kunth, Charlotte Macion, Josefa Marxhausen, Reneé Merkel, Ray Moritz, Sara Müntner, Jasmin Noffke, Tom Peterson, Victoria Pittke, Lucas Rehm, Kristin Rosenthal, Aurelia Schmetzer, Maximilian Schmidt, Anne Schneider, Franziska Schulze Klasse 11.4 Klassenlehrer: Benno Fischer Arne Ahrens, Jana Atrochenko, Lydia Band, Oliver Barthol, Florian Burgdorf, Melanie Dobbertin, Julia Fege, Nadja Friedrich, Yvonne Göttert, Tatjana Gubina, Luise Gürtler, Karoline-Sophie Hoffmann, Antje Huth, Caroline Jahnel, Maria-Elisabeth Klimischin, Lisa Kratzer, Sandra Kremmer, Anne Leonard, Sandra Mann, Claudia Muschick, Felix Nickel, Irina Petin, Tina Pientka, Nina Scheinhardt, Sven Siebert, Felix Stöbe, Jana Sucha, Judith Wache, Esra Yatmaz 73 Klasse 11.5 Klassenlehrer: Thomas Taubert T o n i Angerstein, Elisabeth Berlin, Marie Blankenburg, Gregor Blüher, Natja Böhme, Johannes Budig, Nicolas Deising, Alexandra Hänel, Frances Halle, Lisa Jahnke, Anna Kieler, Samuel Karl Kindl, Josephine Koch, Paul Lichtenberg, Tina Meinhardt, Nuhr Mohammad, Judith Möllhoff, Yasmin Neumann, Marylin Plötz, Hanna Romanowsky, Stella Rumianceva, Hein Victor Schenke, Annika Specht, Lennart Stolze, Malte Johannes Unverzagt, Johanna Viebig, Klasse 11.6 Klassenlehrerin: Petra Wechsung Hannes Albertz, Danny Begerow, Christoph Ellermann, Linda Hemmerling, Philipp Henze, Daniel Höfs, Laura Jäger, Stephanie Krause, Jan Kynast, Sina Lieberam, Dorothee Lösel, Judy Lowke, Maria Marzian, Paul Müller, Alexander Plath, Philipp Rippel, Carolin Rückriem, Johann Schenk, Elisa Schmidt, Roberto Ulrich, Lisa- 75 74 Unterrichtssplitter Tanzen und singen während der Schulzeit? Allmählich trudeln die Teilnehmer der diesjährigen Chor- und Tanzlagerfahrt auf dem Hauptbahnhof ein. Alle freuen sich schon auf die drei schulfreien Tage, an denen sie gemeinsam mit Klassenkameraden ihrem Hobby nachgehen dürfen. Nach einer Stunde im Zug und einem kurzen Fußmarsch waren wir endlich an der Jugendherberge angekommen und freuten uns schon, loslegen zu können. Aber erst einmal gab es Mittag. Danach trafen wir erste Vorbereitungen zur Planung der folgenden Tage. Den verbliebenen Nachmittag nutzen wir für intensive Proben. Am Abend besuchten wir ein Theaterstück der ganz besonderen Art im Schauspielhaus Magdeburg. Um den Abend ausklingen zu lassen, wurden die anschließende Preisverleihung des Theaters verfolgt oder gespannt das Fußballspiel Schweden gegen Russland. Nach diesem anstrengenden Tag freuten wir uns alle schon auf unser Bett. Schon früh war die Spannung am nächsten Tag greifbar. Man freute sich zwar auf das Tanz- und Gesangstraining, aber alle fieberten schon dem Spiel Deutschland gegen Portugal, welches man sich am Abend gemeinsam anschauen würde, entgegen. Aber vorher wurde fleißig geübt, denn das bevorstehende Sommerkonzert rückte immer näher. Der Vormittag des letzten Tages unserer Chor- und Tanzlagerfahrt diente erneut und nochmal mit vollem Einsatz zum Üben und Trainieren der Songs und Tänze. Denn bereits zwei Tage später würde man alles Gelernte beim jährlichen Sommerkonzert vorführen müssen. Nach einer abschließenden dreistündigen Übungseinheit folgte die traditionelle Vorführung der Ergebnisse der letzten Tage. Alles verlief wie für eine Generalprobe üblich mit kleinen Fehlern, jedoch trotzdem mit gutem Resultat. Frau Jäsert beim Vortanzen Frau Werner beim Vorsingen Frau Mayer beim Vorzeigen 75 Ballett in der Schule Nun schon zum zweiten Mal absolvierten die Schüler am Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ im Musikunterricht Klasse 7 eine Sequenz zum Thema Tanzentwicklung. Dabei wurde von den Schülern auch das Tanzen praktisch abverlangt. Nicht jeder hat einer praktischen Leistungskontrolle zu diesem Thema zunächst offen gegenübergestanden. Aber als es dann ernst wurde, hat doch jeder das Tanzbein begeistert geschwungen. Da stellt sich die Frage, ob ein Balletttänzer ähnliche Sorgen hat und wie sein Berufsalltag aussieht. Heute bekamen wir in der 4. Unterrichtsstunde Einblick in die Arbeit bei einem Besuch der Ballettgruppe in unserer Turnhalle. Zwei Proben am Tag und eine Vorstellung gehören zum Alltag eines Tänzers, acht Jahre Ausbildung sind Voraussetzung, um den Beruf ausüben zu können. Mit ca. 40 Jahren beendet man die Karriere als Berufstänzer. Mimik, Gestik, Rhythmusgefühl, Körperhaltung, Merkfähigkeit, sportliche Fitness und Ausdauer konnten wir beobachten und waren stellenweise sprachlos. Sogar auf die Ernährung muss ein Tänzer achten. Auf jeden Fall wird der Besuch für uns Anregung sein, einen Abend im Opernhaus bei einer Ballettaufführung zu verbringen. An dieser Stelle danken wir Frau Mehnert, Referentin für Schulen am Opernhaus, für die unvergessliche Unterrichtsstunde. Heut haben wir eine Einführung in den Alltag eines Balletttänzers bekommen. Zwei Tänzer vom Opernhaus Halle haben uns einen Auszug aus einem Ballett vorgetanzt und uns einige Aufwärmübungen gezeigt. Der männliche Tänzer ist in einer Ballettauffährung als Peter Pan zu sehen. Dieser kurze Einblick hat uns gezeigt, wie ein Tänzer jeden Tag an seine Grenzen gehen muss. Ich habe in dieser Stunde gesehen, wie faszinierend die Arbeit eines Tänzers ist. Kardine Weigert Klasse 7d Sabine Werner Musiklehrerin 77 76 Karneval der Tiere Der Franzose Camille Saint-Saens (18351921) komponierte das spätere Meisterwerk ursprünglich für seine jungen Musikschüler, um etwas Abwechslung in den Übungsalltag zu bringen. Die Kinder freuten sich damals genau wie wir heute darüber, wie Tiere mit Musik instrumenten dargestellt werden können. Es ist erstaunlich, wie groß die Ausdrucksmöglichkeiten der Orchesterinstrumente sind. Der Karneval wird eröffnet durch den “königlichen Marsch des Löwen“. Gackernde Hühner werden durch Streicher, und Gazellen durch Klaviere in rasendem Tempo dargestellt. Als Grundlage für die „Schildkröten“ diente der bekannte „Can-Can“ von Jacques Offenbach — allerdings in Zeitlupe von Streichern gespielt. Aus einem Elfenreigen wird ein plumper Elefantentanz. Besonders gut hat uns das „Aquarium“ gefallen. Die Bewegungen in der Musik und die perlenden Läufe der Klaviere erinnern an ein sich sanft bewegendes Wasser mit aufsteigenden Luftblasen. Eselsgeschrei wird von Violinen dargestellt, ein Kuckuck durch eine Klarinette, fröhliches Vogelgezwitscher von Flöten und ein Schwan durch ein Violoncello. Knochen klappern schaurig in den „Fossilien“ mit Hilfe eines Xylophons. Die Musik regt unsere Phantasie an. Und wer genau hinhört, kann erkennen, dass im „Finale“ fast alle Tiere noch einmal einen kurzen Auftritt haben. Die Aufführung war für uns Fünftklässler ein sehr schöner Kontakt mit klassischer Musik. Klaus-Friedrich Bochenek Klasse 5c 77 Auf den staubigen Spuren der Römer in Mitteldeutschland ausgelaugt, fertig, aber hochzufrieden kamen wir schließlich abends um halb 8 mit einem Haufen Informationen und EINER Inschrift wieder in Halle an. Am vorletzten Tag dieser Projektwoche hatten wir dann die Aufgabe, sämtliches Material auszuwerten: übersetzen, Berichte schreiben, einfach noch mal alles Revue passieren lassen. Nach den 3 „Special Latin Lessons“ kehrten alle Projektteilnehmer nochmals nach Hause zurück, um den jeweiligen Berichten den perfekten Schliff zu geben. Als wir nun endlich am Samstag unser Projekt präsentieren durften und dafür den Raum 2.05 belagerten, wurde es ein riesiger Erfolg. Der von Herrn Oelschlägel gedrehte und geschnittene Film wurde von vielen Besuchern mit großem Interesse bestaunt, die Berichte aufmerksam studiert, und auch diejenigen, die mit Latein soviel am Hut hatten wie ein Fußball mit Badminton, kamen bei einem sehr lustigen Quiz ebenfalls voll auf ihre Kosten. Unser Fazit nach einer Woche mit intensiven, aber auch oft sehr spannenden Recherchen in Mitteldeutschland: Eine Projektwoche mit den „magistri“ Oelschlägel, Steiger und Daub ist auf jeden Fall unser persönlicher Geheimtipp für alle Schüler, die die schwere Qual der Wahl haben, sich unter Hunderten von Projekten zu entscheiden. dem Eingang, welches sich dem Klassizismus widmet, natürlich eine kurze Inschrift über den Erbauer. Nach 2 Tagen bei fast winterlichen Temperaturen, begleitet von Nebel, Regen und Schnupfen, brach nun endlich der Teil der Reise an, den wir seit Beginn der Projektwoche am Montag sehnlichst erwartet hatten, und zwar der Ausflug in die Bundeshauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, Berlin. Es war ein Tag, an dem jeder von früh um halb 7 bis abends halb 8 auf den Beinen war. Nach fast 2-stündiger Hinfahrt erreichten wir endlich das Alte Museum, welches ein wahres Paradies auf Erden für die Leute darstellt, die Themen wie griechische und römische Geschichte bzw. Mythologie lieben. Doch zuvor mussten wir die unzähligen Treppen erklimmen und durch einen imposanten Säulengang gehen, bis uns endlich nichts mehr im Wege stand, auf dieser Reise in die Vergangenheit. Wir erfuhren einiges über das Leben im alten Griechenland, z.B. über die Bräuche, Sitten und den Götterkult der damaligen Menschen. Doch halt! Da fehlt doch noch etwas! Ganz genau, die Inschrift! Und da ist man ja in einem Museum an der richtigen Adresse. Leider fanden wir nur griechische Steintafeln, die allein unsere Latein-Deutsch-Griechisch Lehrerin Frau Steiger zu lesen vermochte. Aber nach Verlassen des Museums fand sich über dem riesigen Säulengang noch der ersehnte Spruch, geschrieben in goldenen Lettern: „FRIDERICVS GVILHELMVS III STVDIO ANTIQVITATIS OMNIGENAE ET ARTIVM LIBERALIVM MVSEVM CONSTITVIT MDCCCXXVIII“ –„Friedrich Wilhelm III. hat dieses Museum 1828 gestiftet zum Studium der Altertümer jeder Art sowie der freien Künste“. Damit war unser Ausflug auch schon leider wieder so gut wie beendet, doch unsere 3 „magistri“ ließen uns noch ein klein wenig Zeit (4 Stunden!!!), und so konnten wir uns in aller Ruhe das Brandenburger Tor, den Reichstag, diverse Botschaften und einige andere Denkmäler anschauen. Total Laurenz Balzarek, Katharina Kohl / Klasse 10.4 79 78 Dass die alten Römer nahezu überall auf unserer schönen Welt gewesen waren und währenddessen sich in vielseitiger Form verewigt haben, wurde einigen LateinFreaks aus den Klassen 8 bis 10 in einer sehr spannenden, kräftezehrenden, aber auch oft höchst wissenschaftlichen Projektwoche im Zeitraum vom 5. bis zum 10. November 2007 deutlich. Wie es mehr oder weniger schon Tradition geworden ist, gab es auch dieses Jahr ein Projekt, das sich ganz dem Kompetenzbereich unserer Lateinlehrer bzw. „magistri“ Frau Steiger, Herr Oelschlägel und Herr Daub unterstellte. Selbige drei entführten uns innerhalb einer Woche auf die verstaubten Wege der alten Römer und gaben einer Handvoll Lateinbegeisterter die für sie bis dato einmalige Möglichkeit, die Spuren dieser Zivilisation aus der Vergangenheit zu bergen, um sie im Archiv des TMG für die Nachwelt zu dokumentieren. Unsere Spurensuche begann in dem ganz unscheinbar wirkenden Städtchen Halle an der Saale. Wo tagtäglich Hunderte von Menschen, blind fürs Detail, vorbeiströmen, fanden wir zahlreiche lateinische Inschriften: angefangen bei den sakralen Bauten wie der Marktkirche und dem Halleschen Dom, wo wir durch akribisches Forschen, trotz des manchmal sehr ungemütlichen Wetters, im Inneren als auch auf der Außenfassade Steintafeln fanden, die uns religiöse Inhalte („CHRISTVS INTROIIT REX GLORIE“ – „CHRISTUS, KÖNIG DER HERRLICHKEIT, TRAT EIN“ – Marktkirche, Kanzel) oder kurze Lebensläufe von großen Reformatoren („SANCTUS DOCTOR MARTINUS LUTHERUS PROPHETA GERMANIAE DECESSIT ANNO 1546 NATUS ANNO 1483 DOCVIT ANNO 1517“ – „Der erwürdige Dr. Martin Luther, der Prophet Deutschlands, geboren im Jahre 1483, verschied im Jahre 1546. Er lehrte hier im Jahre 1517.“) vermittelten, bis zu banalen Aussagen wie „SALVE“ - „SEI GEGRÜSST“. Auch an uns bis dato zum Teil unbekannten Gebäuden wie an dem „Riesenhaus“ in der Großen Brauhausstraße, auf dem Campus der Martin-Luther-Universität oder auf dem Stadtgottesacker (Franckegruft) wurden unsere Expeditionsgruppen fündig (nachzulesen auf der Homepage unserer Schule). Sicher sind das nur die wenigsten der noch immer für uns verborgenen Zeichen einer „toten Sprache“, doch wir wussten von Anfang an, dass selbst noch in der Zeit nach dem Fall des römischen Reiches die lateinische Sprache sehr präsent war, auch wenn sie manchmal nur Auskunft darüber gab, wer wann und warum ein Gebäude errichtet hatte und unter wessen Schutz es stand. Nach intensiven Studien und Übersetzungen der in Halle von uns gefundenen Inschriften führte uns unser unbändiger Entdeckungstrieb weiter nördlich in ein UNESCO – Welterbe, in den Wörlitzer Park. Dort trafen wir auf ein Eldorado verschiedener antiker Kulturen. Der Park, nach englischem Vorbild erbaut, verziert durch unendlich viele Skulpturen, bot ein breites Spektrum an Möglichkeiten zum Finden. Nach etlichen Stunden fanden wir z.B. einen Venustempel und ein „Pantheon“ mit Darstellung der 9 Musen im Inneren, welche uns Nachhilfeunterricht in Sachen griechische Mythologie gaben. Doch auch auf dem ca. 112 ha großem Gelände, bei vielleicht mal 10°C unter leichtbewölktem Himmel, fand unser geschultes Auge über der Pforte des ersten Hauses, kurz hinter 79 Eine Austauschschülerin blickt zurück wurde es aber schon leichter, auf Deutsch zu leben. Dann habe ich auch manchmal auf Deutsch geträumt. Was habe ich von meinen drei Monaten in Deutschland gekriegt? Ziemlich viel. Ich habe viel Neues erlebt, viele neue Leute getroffen und vieles gelernt. Weil ich die deutsche Kultur kennengelernt habe, kann ich jetzt auch meine eigene Kultur besser verstehen. Ich habe auch eine neue Schwester und Freunde bekommen, mit denen ich noch lange in Kontakt bleiben will. Mein Deutsch ist viel besser, und ich habe wichtige Sachen gelernt, z. B meine Freundinnen auf die Wangen zu küssen. Nach Deutschland komme ich noch im Sommer zurück. Diesmal werde ich in Süddeutschland sein und arbeiten, also wird es wieder etwas ziemlich Verschiedenes sein. In meine deutsche Heimatstadt werde ich jedoch auch sicher kommen! Im September 2007 kam ich nach Halle, um da drei Monaten als Austauschschülerin zu verbringen. Es war ein großes Abenteuer, weil alles mir ganz neu und spannend war, sowohl die Sprache als auch das Essen und das Schulsystem. Am Anfang hatte ich es ein bisschen schwer mit der Sprache gehabt. Es ging also gut, bis ich etwas sagen oder verstehen wollte - obwohl ich schon seit Jahren Deutsch gelernt hatte und die Grammatik schon ziemlich gut konnte. Am Anfang habe ich mit allen Englisch gesprochen, die damit nur einverstanden waren. Nach einigen Wochen Schönen Dank und viele Grüße Veera Adolfsen aus Finnland 81 80 Klamauk und Unterhaltung zum wiederholten Male an erster Stelle Sollte sie nach Möglichkeit jedem Bewerber eine Chance geben? Und sollte sie ihre Ergebnisse tatsächlich immer innerhalb des engen Korsetts eines Schuljahres präsentieren? Man könnte die Reihe der Fragen beliebig fortsetzen, die sich ein Theatergruppenleiter zu Beginn eines jeden Schuljahres stellt. Wichtig jedoch ist, dass man eine gewisse Kontinuität in der Arbeit aufrechterhält, denn ein Stück auszusuchen und einzustudieren ist das eine, es mit Erfolg am prüfungsgeplagten Ende des Schuljahres aufzuführen das andere. Aber beides muss nach meinem Dafürhalten unbedingt sein, denn die Sommerferien würden die Arbeit eines größeren Probenabschnittes mit einem Mal zunichte machen. Das weiß ich aus Erfahrung, leider. In jedem Jahr ist das erste Treffen der AG – Schüler ein unvorhersehbarer Moment. Wer kommt wieder? Wer kommt – von der Inszenierung des letzten Jahres animiert – neu zur Gruppe dazu? Wie ist die alterspezifische Konstellation zu bewerten? Finden wir einen 90minütigen Probentermin, der möglichst allen Interessenten passt? Und nicht zuletzt – welches Stück, d. h. aus welcher Kategorie suchen wir aus? Hier haben wir in den letzten Jahren mit „Mainstreamgirls“, „Bitterschokolade“, „Wer erschoss Robert B.?“ „Delta Team“ und „Leben sie noch oder erben wir schon?“ eigentlich immer die „U-Ecke“ bedient und sind nur einmal mit unserem Tellauszug zur Schillerfeierstunde 2005 eher ernst geblieben. Aber ich hatte den Eindruck, dass eben diese Auswahl jedes Mal in die verrückten Zeiten unserer Fusionen gepasst hatte, zumal die Theater- Ein nicht unwesentlicher Bestandteil der Außenwirkung einer jeden Schule sind ihre künstlerischen und sportlichen Aktivitäten, die seit Jahren von Sport-, Kunst-, Musikund anderen Kollegen aufrecht erhalten werden und zum großen Teil eine überaus erfolgreiche Bilanz aufweisen. Dazu gehört nun mittlerweile seit vielen Jahren auch die Theatergruppe des GTM, die vor neun Jahren von Frau Sitte an mich übergeben worden war. Seit dieser Zeit versuche ich, einmal im Jahr mit je einer Aufführung am Schuljahresende Erfolge zu schaffen, Nachwuchs zu gewinnen und zur Unterhaltung aller Zuschauer beizutragen. Was aber bewegt die verschiedensten Schülerinnen und Schüler immer wieder neu, sich gerade auf der Bühne zu produzieren? Das ist wohl eine zu vielschichtige Frage, um sie in ein paar Sätzen beantworten zu können, zumal ich in den zurückliegenden Jahren die verschiedensten Schülertypen von teilweise ganz außergewöhnlichen Seiten kennenlernen konnte. Meistens wollten sie erste Schritte innerhalb eines behüteten Raumes machen, eine ihrer Neigungen erkunden und ausbauen, Selbstvertrauen und Ausstrahlung aufbauen und sich mit Gleichaltrigen messen, auch ohne dabei sofort wieder bewertet zu werden. Was will und kann eine Schultheatergruppe leisten? Wie sollte sie sich zusammensetzen? 81 schüler immer mehrheitlich für ein solches Stück votierten. Dennoch wäre auch einmal wieder „großes Theater“ reizvoll, so wie im Jahre 2000 mit unserem Brecht-Stück. Noch ein wichtiges Wort zur Zusammensetzung der Gruppe sei mir am Ende meines kleinen Textes erlaubt. Auch hier habe ich viel Angenehmes, aber auch eine Pleite erleben müssen. Im Jahre 2003 platze meine Inszenierung kurz vor der Aufführung, da einige Schülerinnen und Schüler aus den 13. Klassen es plötzlich wichtiger fanden, sich der Abiturvorbereitung als unserem Ziel zu widmen. Teilweise verständlich, und so nahm ich mir vor, keine Abiturienten mehr in die Gruppe aufzunehmen. Aber das hielt ich nicht lange durch, denn einige AGMitglieder sind eben genau dann besonders wertvoll, wenn sie sozusagen „ausgebacken“ sind und können dann die jüngeren Theaterschüler mitreißen und ihnen besser als ich die Scheu nehmen. Exakt an dieser Stelle seien meine Ehemaligen Valentin Reichert 12.3, Marie Habermann12.3, Ralph Behrend (Abi 07) genannt, die immer und trotz aller Prüfungsanforderungen auch in der AG zu ihrem Wort standen und bis heute unterstützend mitwirken. Ich bin nach all diesen Jahren der immensen Arbeit eigentlich ganz optimistisch, einen guten Weg für das weitere erfolgreiche Bestehen der Theater-AG gefunden zu haben. Aber halt - da muss ich schon wieder an den Neuanfang im kommenden Schuljahr denken, an die neue Herausforderung mit teilweise neuen Schülern, an die neue Textsuche, an die dicht gedrängten Termine im ohnehin viel zu kurzen Schuljahr, das schon im Juni endet, und außerdem ........ Aber schlussendlich nun doch ein herzliches Dankeschön an alle Schülerinnen und Schüler der AG und an unseren Hausmeister, Herrn Rössler, der uns im nächsten Jahr fehlen wird. Knut Gürtler Leiter der Theater-AG 83 82 Meisterhaftes Lesen zu handhaben. Das gebannte und sehr aufmerksame Publikum bedachte jeden Beitrag mit großem Applaus. Die am besten eingeschätzten Leistungen erbrachten folgende vier Schülerinnen: Anna Laura Neumann (6a) und Nora Key (6c) teilten sich den dritten Platz, Viktoria Mehlig (6d) belegte den zweiten Platz und als beste Leserin des Schulausscheids durfte Magdalena Meister (6a) im Regionalausscheid antreten. Dass Vorlesen Spaß macht und das Hören spannender Geschichten noch viel mehr, wurde zum wiederholten Male bewiesen, als am Nikolaustag im Schulausscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs der 6. Klassen Magdalena Meister aus der 6a als beste Vorleserin ermittelt wurde. Zehn Schülerinnen und Schüler präsentierten in der Aula der Außenstelle Seebener Straße spannende Romane und lasen von ihnen ausgewählte Stellen daraus vor. Dabei ging es nicht nur darum, möglichst fehlerfrei zu lesen, sondern den Text auch lebendig und ansprechend zu gestalten. Dem stellten sich die Teilnehmer unter den wachsamen Augen und Ohren der Jury sowie des Publikums, das aus Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen bestand. Schokoriegel für die zehn Kandidaten halfen über kleine Anflüge von Nervosität hinweg. Da der Dezembertag grau und uneinladend vor den Fenstern stand, ergab sich in der Aula genau die richtige Vorlese-Stimmung. Zwei Stunden lang konnten die Zuhörer spannenden, lustigen und traurigen Romanausschnitten lauschen, die oft Lust machten, das ganze Buch zu lesen. Doch mit den mitgebrachten Werken nicht genug: Die hohe Kunst des Vorlesens musste darüber hinaus anhand eines unbekannten Textes unter Beweis gestellt werden. „Harry Potter“ war hier eine echte Herausforderung, denn Stolpersteine wie englische Namen oder aus der Zauberkunst stammende Begriffe sind nicht immer leicht Jury: Frau Böhme, Frau Leithold, Frau Pecusa Erfolgreiche Teilnahme: Tom Brylok, Isabell Hesse, Marie Krumbein, Camilla Sienko, Max Weber, Lisa Wehlan Steffi Bartels Im Namen der FG Deutsch 83 Passt Halle in ein Klassenzimmer? Kompetenz von Herrn Kovalski verbunden. Vielen Dank! Am 15.06.07 waren die Schüler und Eltern der Klasse 5b eingeladen, gemeinsam die Malerarbeiten zu vollenden sowie bei Sport, Spiel und Grillen das Schuljahr gemütlich ausklingen zu lassen. Viele glückliche Gesichter an diesem Abend waren Ausdruck des gemeinsam erarbeiteten Erfolges. Alle Beteiligten wissen, dass viel Arbeit in diesem Vorhaben steckt und einige sind dabei an ihre körperlichen oder zeitlichen Grenzen gestoßen. Eltern und Kinder sind sich einig, dass die Anstrengungen sich gelohnt haben, denn in diesem Klassenraum kann man sich wohlfühlen und unbeschwert lernen. Die Gestaltung der Rückseite des Klassenraumes sollte der „I-Punkt“ des Vorhabens werden. Gemeinsam mit Frau Bader hat die Klasse dies zu Beginn des Schuljahrs 2007/2008 in Angriff genommen. Die Schüler waren sehr glücklich, dass Frau Bader sie im Rahmen ihres Kunstunterrichts mit den Möglichkeiten und verschiedenen Techniken der Wandgestaltung vertraut machte. Sie erlebten, dass es enorm viel Mühe und Arbeitszeit kostet, wenn man Motive entwerfen möchte, die mit den Gegebenheiten des Raumes „korrespondieren“. Eine Menge von Punkten waren zu beachten: Lichtverhältnisse, Farbwahl, Formgebung, Größenverhältnisse, Technik der Verarbeitung, Materialauswahl etc. Meistens steckt der „Teufel im Detail“. Erste Vorschläge wurden wieder verworfen oder modifiziert. Schließlich einigte man sich darauf, verschiedene Ansichten unserer Heimatstadt Halle, aus der Perspektive der Kinder, darzustellen. Die Schüler waren Beteiligte an diesem Gestaltungsprozess. Es war für alle spannend, anstrengend und lehrreich. Würde Halle in ihr Klassenzimmer passen? In der Projektwoche vom 5.- 9. November 2007sollte die künstlerische Umsetzung des Vorhabens erfolgen. Ziel war es, den gestalteten Raum zum Tag der offenen Tür präsentieren zu können. Für die Schülerinnen und Schüler der 6b war dieses Vorhaben ein Belastungstest. Der Mehrheit gelang es, sich konzentriert und ausdauernd einzubringen. Gemeinsam mit den Kunstlehrerinnen Frau Bader und Frau Wechsung sowie dem Künstler Herrn Krüger haben die Schülerinnen und Schüler Darstellungen von Halle aus ihrem Blickwinkel entworfen, gestaltet und an der Klassenraumwand angebracht. Am Tag der offenen Tür waren die Eltern und Gäste voll des Lobes. Die Schülerrinnen und Schüler können zu Recht stolz auf das Resultat sein. In den einzelnen Motiven kann jeder der Beteiligten sich wiederfinden. Die Schüler der Klasse 6b und ihr Klassenleiter bedanken sich auf diesem Wege bei allen, die zum Erfolg dieses Projektes beigetragen haben: Vielen Dank den engagierten Schülern und Eltern, der Schulleitung und dem Schulförderverein, die uns ermunterten und finanziell unterstützten, und einen besonderen Dank an Frau Bader, die uns mit viel Inspiration, Herz und Überstunden begleitet hat. René Kleindienst Klassenlehrer 85 84 Die Schüler der Klasse 6b nahmen im September 2006 (damals als 5b) den Raum C13 im Gebäude der Seebener Straße als Klassenraum in Besitz. Schon in den ersten Wochen äußerten Schüler, dass sie sich eine andere farbliche Gestaltung des Klassenraumes vorstellen könnten. Da die zeitliche Perspektive als nutzbarer Klassenraum noch nicht abzusehen war, wurde das Anliegen besprochen und noch nicht aktiv weiter verfolgt. Zum ersten Elternabend brachten einige Eltern Grünpflanzen mit. Im Anschluss trat eine Mutti, Frau Bernhardt, an den Klassenleiter heran und bot an, für die große Fensterseite des Raumes neue Gardinenschals zu nähen. Die Schüler fanden die Idee toll, denn die alten Übergardinen waren nicht mehr attraktiv. Frau Bernhardt fertigte aus heimischen „Stoffresten“ Gardinen, die in Stil- und Farbgebung bei den Schülern, Lehrern und Eltern sehr gut ankamen. Mit dieser Veränderung entwickelte die aktive Gestaltung des Klassenraumes eine bemerkenswerte Dynamik, da mit den neuen Details stets weitere Veränderungen notwendig oder gut vorstellbar wurden. Zum Beispiel übernahm Familie Doenecke die Reinigung der völlig verstaubten Gardinen vor den Oberlichtern des Raumes. Im Februar 2007 traten die Schüler der Klasse 5b an ihre Elternschaft mit der Bitte heran, sie bei der farblichen Gestaltung ihres Klassenraumes zu unterstützen. Die Eltern fanden das Vorhaben vernünftig - u.a. war inzwischen schulpolitisch geklärt, dass unsere Schüler zwei weitere Jahre im Gebäude an der Seebener Straße lernen werden. Gemeinsam mit Frau Bader und anhand des „Ist-Zustandes“ erarbeiteten die Schüler im Kunstunterricht Farbvarianten für eine harmonische und zweckmäßige Gestaltung des Raumes. Schließlich wurde gemeinsam mit dem Klassenleiter eine Entscheidung getroffen und dann konnten Organisation und Umsetzung durch die Elternschaft erfolgen. Insgesamt waren drei Arbeitseinsätze (bis in die späten Abendstunden hinein) der Eltern notwendig, um den Wänden des Klassenraumes ein angenehmes Äußeres zu verschaffen. Über die Hälfte der Elternhäuser beteiligte sich aktiv und war mindestens an einem der Termine beteiligt. Einige Eltern arbeiteten mehrmals mit! Fachliche Unter- stützung organisierte Herr Riemay für den ersten Abend, diese war notwendig, um in relativ kurzer Zeit die Basis für plane Wandflächen zu legen. Das qualitativ hochwertige Resultat, ein angenehmer Grundanstrich der Wände, in „apriko“ bzw. der Sockel in „terra“, ist insbesondere mit dem dreimaligen engagierten Einsatz und der fachlichen 85 Rezitatorenwettstreit „Begegnung mit einem Kind vom Blocksberg“ „Tragisches Ende einer Partynacht“ „Anderssein macht alles anders“ „Schwererziehbarer Nachwuchs der Familie Made“ „Ernüchternde Bilanz einer Ehe“ „Beugeübungen eines Wildtieres“ „Rettungsversuch des Vaters vergeblich“ „Freund erfährt bedingungslose Treue“ „Spiel mit Worten – Mittagessen einmal anders“ „Verlorenen geglaubter Sohn zurück“ „Gedichte im pädagogischen Schredder“ Was sich hinter diesen kurios anmutenden Schlagzeilen verbirgt, konnte man am Nachmittag des 12. Juni 2008 erfahren – teils amüsant, teils dramatisch, in jedem Falle jedoch lebendig und eindrucksvoll trugen unsere Sprecher ihre Gedichte vor und bewiesen einmal mehr, dass es sich lohnt, dieser kleinen, aber feinen Veranstaltung ein Kreuz im Kalender zu gönnen. Neugierig geworden? Dann den Rezitatorenwettstreit im nächsten Schuljahr nicht verpassen. Die Jury für die Klassenstufen 5 – 7 (Frau Steiger, Frau Bodor, Frau Böhme) zeichnete als die Besten aus: „Ausgezeichnet“ Ravn Hagen, 5d Johanna Wenzel, 6a „Sehr gut“ Tristan Kühn, 5a Ida Bungenberg, 5e Gritta Hesse, 6b Viktoria Mehlig, 6d Hanna Kirzeder, 7a Arne Rohra, 7a Die Jury für die Klassenstufen 8 – 11 (Frau Althof, Frau Schumann, Herr Oelschlägel) prämierte folgende Sprecher: „Ausgezeichnet“ Ronja Zellmer, 11.2 Luise Gürtler, 11.4 Natja Böhme, 11.5 „Sehr gut“ Bettina Boldermann 8.3 Lisa Mareike Giersch 9.4 Katharina Kohl 10.4 Anna Bungenberg 11.2 Ray Moritz, 11.3 Kerstin Böhme Im Namen der FG Deutsch 87 86 87 Side In Montag, den 18.08. 2008 GGTM Halle von unserer Korrespondentin Juliane Beckmann / Klasse 13.6 (2007) Good Day, mate nicht mehr als Ausländer gesehen werden, und es wurden verschiedenste Versuche unternommen, unser Visum zu verlängern. Zwischendurch konnten wir uns dafür ein paar schöne Urlaubstage, ohne dauernd aufs Geld zu achten, leisten. Hinzu kommt noch, dass man in Australien dort lebt, wo viele Menschen gerne Urlaub machen. Der nächste Nationalpark zum Entspannen, Baden, Grillen und Natur erkunden ist nie weit entfernt. Abendliche Besuche des Pubs waren jedes Mal wieder lustig und perfekt geeignet, um immer wieder neue Leute kennenzulernen. Dass zehn Monate so schnell und sorglos vorbeigehen könnten, überraschte uns und stimmte uns auch traurig, denn das Ende dieser schönen Zeit nahte. Heimweh war kein Thema gewesen, denn die unerschütterliche Freundlichkeit, Unkompliziertheit und der Humor der Australier regten dazu an, aus allem das Beste zu machen, viel zu lachen und vor allem weniger an allem und jedem rumzumäkeln. Dennoch wollten wir nicht ganz ohne Sightseeing heimkehren und beschlossen, noch einen Monat rumzureisen. Die Weite, Vielfältigkeit, Einsamkeit und Schönheit des Landes sind unbeschreiblich. Während wir in Brisbane bei 30°C Wintersachen kauften, mussten wir diese nur wenig später im südlichen Melbourne und an der faszinierenden Great Ocean Road tatsächlich tragen. Die Whitsunday Islands an der Ostküste bestechen durch türkisblaues Wasser, Korallen und weiße Strände, das Outback hingegen mit unendlichen Weiten, roter Erde und einem Sternenhimmel, den man sich als in Deutschland lebender nur erträumen kann. Die Erinnerung an unser Jahr in Australien wird uns immer begleiten, lässt uns schon jetzt nach Studienaustauschprogrammen suchen und die „No worries- Einstellung“ der Aussies lässt uns bestimmt so einige stressige Tage leichter bewältigen. 89 88 Side In 6.Jahrgang, Nr.7 Preis: 68 Cent Auto, suchten nach Arbeit, besorgten uns Handykarte und Bankkonto, fütterten in den Royal Botanic Gardens Kakadus und statteten dem berühmten Bondi Beach einen Besuch ab. Doch schon bald hatte unser Großstadtleben ein Ende und es ging an die Arbeit nach Queensland, nach Stanthorpe mit etwa 11.000 Einwohnern (alle umliegenden Kaffs eingerechnet). Stanny ( Stanthorpe) ist der kälteste Ort des Sunshine States Queensland, was sich nach anfänglichem Aufstöhnen als sehr angenehm erwies. Unsere neue Arbeitsstelle war auf einer Apfelfarm, wo wir nun acht Monate miterleben durften, wie eine Saison vorbereitet, durchgestanden und nachbereitet wird. Ja, ihr habt richtig gehört acht Monate! Geplant waren nur sechs Wochen Arbeit und dann weiterreisen, aber wir wurden so gut aufgenommen, hatten Freunde, Spaß und viele wirklich australische Erlebnisse und Momente, die man bei ständigem Rumreisen mit Sicherheit verpasst. Zum Schluss wurde uns versichert, dass wir gar 13 Jahre gebüffelt und dann gleich wieder weiter in den Studienstress? „Nein, danke!“, dachten wir uns. Im Französischunterricht (was für ein passender Ort), entdeckten Vicky und ich, dass wir einen gemeinsamen Traum hatten: ein Jahr Australia, einfach so, ohne Schule, Uni oder sonst irgendwelche Verpflichtungen. Kurzer Hand buchten wir den passenden Flug mit Zwischenstopps in Dubai und Bangkok. Am 01. September 2007 sollte es also losgehen. Zum Abitur bekamen wir nun von Freunden und Verwandten Reiseführer, Rucksack, Survivalkid und Fliegennetz. Endlich war es soweit und wir starteten mit „Emirates“ von Frankfurt in Richtung Dubai. Dort schlug uns eine unerträgliche Hitze entgegen, und die folgenden drei Tage zeigten uns mal wieder, was ein richtiger Sommer ist. Nach scheinbar endlosen, ewigen Stunden im Flugzeug erreichten wir Sydney am 06. September. „Good Day, mate!“, hieß es, sobald man aus dem Flugzeug stieg, und die Australier erwiesen sich bereits in der Millionenstadt Syd als äußerst freundlich und hilfsbereit. Die Tage in Syd gingen schnell rum und waren spannend, wir kauften ein 89 Personalia Lehrer unseres Gymnasiums im Ruhestand seit 1990 Abdank, Heidrun Dr. Andrä, Annemarie Barischew, Johanna Bärwald, Irmgard Becker, Elke Bein, Gudrun Binder, Käte Binder, Wolfgang Bosch, Anneliese Dorber, Erika Ehrhoff, Irene Ferchland, Ingeborg Dr. Forner, Maria Gers, Doris Gnielka, Reinhard Gollmitz, Bärbel Grote, Jutta Groß, Ursula Guhl, Annemarie Häring, Christel Hauer, Ralf Hesselbarth, Hubertus Hetmanek, Sigrid Koch, Christine Koehn, Renate Kroll, Gisela Käsebier, Siegfried Küster, Hans-Dieter Lässing, Christine Lässing, Rainer Martin, Gisela Merten, Ingrid Mielck, Bernhard Möbus, Helga Müller, Ulrike Naumann, Horst Neuert, Gudrun Poppe, Winfried Rauh, Marita Richter, Ingrid Schröder, Ursula Schellhorn, Sigrid Seibt, Fred Sitte, Karin Standfuß, Ilsemarie Wachsmuth, Helga Weißleder, Helga Wünsch, Rosemarie Vorsitzender des Schulelternrates Grötzner, Frank Personalrat der Lehrer Althof, Margita Griesbach, Klaus Gürtler, Knut Jung, Roberto Meitzner, Andrea Schülersprecher Liedtke, Friederike / Klasse 12.2 Vorstand des Fördervereins Herr Germer Frau Both Frau Nagel Herr Griesbach Herr Hanke 91 90 Es ist noch nicht so weit ... Mit oder ohne Vorhang: Frau Werner sitzt auf Bühnenrand (Sonnenbrille, Rotweinglas, Laptop, Fächer) Frau Böhme kommt aus dem Publikum. Frau Werner: Schön, dass du mich am vorletzten Schultag besuchst. Ich habe den Rotwein bereits geöffnet, lass uns auf die bevorstehenden Ferien anstoßen, der Mensch braucht Rituale. Frau Böhme: Ich muss an das letzte Jahr mit den vielen Verabschiedungen zum Schuljahresende denken. Frau Werner: Apropos Verabschiedung, zeig mal deine Verabschiedungsrede für Waltraud! Frau Böhme: Wieso ich, du wolltest doch! Für Waltraud würde ich mir nie zutrauen, eine Rede zu schreiben, Sie ist doch so anspruchsvoll, da müssen wir uns missverstanden haben. Frau Werner: Na Klasse, schöne Blamage – Deutschlehrer ohne Rede. Toll, Rotwein beiseite, Papier und Stift raus, dann müssen wir jetzt ran und die Rede vorbereiten. Das hat sie aber fein gemacht, was hat sie dabei bloß gedacht? Frau Böhme: Was wissen wir über Waltraud? Wir wissen nichts!!! Was würde unser Chef in diesem Falle tun? Er würde ins Internet gehen. Das gucken wir uns jetzt bei ihm ab. Dort stehen alle berühmten Persönlichkeiten verzeichnet. Gib mal bei Google „Waltraud Hesse“ ein! Was man nicht weiß, das brauchte man und was man weiß, kann man nicht brauchen. Frau Werner: Sucht im Netz....Na, also, da ist sie schon. Hier findest du den gesamten Lebenslauf.: - 25.3.19.... geboren in Thüringen (deshalb kann sie so gut kochen) - 1966 – 1970 Studium an der PH Zwickau, Abschluss als Diplomlehrer für Musik und Deutsch mit den Fächern Klavier, Gitarre, Gesang, Maultrommel, Triangel und Pauke (deshalb ist sie Pauker geworden) - ab 1973 Lehrerin und Chorleiterin im Kreis Merseburg (100 Chorschüler) - ab 1980 Lehrerin und Chorleiterin an der Steintorschule - Mentorin für die Studenten der MLU - 1 Jahr am Reichweingymnasium - seit 1991 bis heute bei uns (weil es bei uns so schön ist) Frau Böhme: Schau mal, was da unten im News Ticker steht: Nach dem altersbedingten Ausscheiden des Leiters der NEW HARLEM GOSPELSINGERS in New York wird dort ein neuer Chorleiter gesucht. Es laufen bereits Verhandlungen mit der bewährten Chorleiterin Waltraud Hesse, die während ihrer Tätigkeit als Lehrerin fünf große Schulchöre erfolgreich geleitet hat. Dann weiß sie ja schon, was sie in den nächsten Monaten macht. Und sie hat wieder keine Zeit. Da wird sich ihr Mann aber freuen. Frau Werner: Aber eigentlich braucht sie Zeit für ihre Enkel. Frau Böhme: Aus dem Stoff können wir keine Rede bauen, das klingt alles viel zu trocken, zu sehr nach Faktensammlung. Sie hat doch wirklich eine echte Laudatio verdient. Frau Werner: Was meinst du mit trocken? Klingt das tatsächlich wie im Ministerialblatt?: Heute wird die verdiente Lehrerin des Volkes Waltraud Hesse nach 38 Dienstjahren aus dem aktiven Schuldienst in den wohlverdienten Vorruhestand entlassen. Frau Böhme: Das ist zu nüchtern, Waltraud ist eine Frau, wir brauchen großen Bahnhof, Gala, Bild – Zeitung.... Lass und kreativ sein! Was fällt uns zu ihrem Namen ein? WALTRAUD HESSE Kerstin Böhme: Sabine Werner: Kerstin Böhme: Sabine Werner: Kerstin Böhme: Sabine Werner: Kerstin Böhme: Sabine Werner: Kerstin Böhme: Sabine Werner: Kerstin Böhme: Sabine Werner: Kerstin Böhme: 91 W = Wissen A = Aktivität L = Leidenschaft T = Temperament R = Routine A = Ausdauer U = Unternehmungslust D = Durchhaltevermögen H = Hüte E = Engagement S = Schwung S = Streitbarkeit E = Ende / Enthusiasmus Wo bringen wir aber das G für Gospelchor das K für Klassenleiter das F für Fachgruppenleiter das M für Mentor unter? Frau Werner: Waltraud, das ist ein zu weites Feld! Meinst du, dass die Kollegen interessiert, dass Waltraud gern Italienisch isst, dass sie gern in den Bergen wandert, Literatur und Musik liebt, einen Faible für Hüte hat? Soll das in die Rede??? Frau Böhme: Nein, das weiß doch jeder!!! Hast du Waltraud schon einmal ohne Hut gesehen? - Also! Sabine, es ist im wahrsten Sinne 5 Minuten vor um 12 Uhr! Uns ist noch nichts Gescheites eingefallen. Fazit: Waltraud muss noch einmal ran! Wir sind noch nicht soweit, dass wir sie ins Seniorendasein entlassen können. Erst im nächsten Jahr darf sie darüber nachdenken. Frau Werner: Ja, dann bring du das mal der Agentur der NEW HARLEM GOSPEL SINGERS bei! Aber eigentlich kann sie das auch nebenberuflich machen, wie im Schuldienst. Sie hat noch so viel Kraft, sie schafft beides. Waltraut wird nach vorn geholt, wie zu jedem Konzert muss sie auch heute das Publikum zum Mitsingen animieren! Da wir das nicht können, sind wir auf ihre Hilfe angewiesen. (Waltraud dirigiert den Titel „Marmor, Stein und Eisen bricht“- allerdings mit anderem Text) Frau Böhme: Liebe Waltraud, wir versprechen dir, im nächsten Jahr sind wir besser vorbereitet. Wenn du es dann mit deinem Ausscheiden ernst meinst, haben wir für dich eine richtige Rede vorbereitet, die deiner würdig ist. Jetzt sind wir noch nicht so weit!!! Lass dich umarmen – wir wünschen alles Gute! 93 92 Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, Herr Griesbach - Kollege Griesbach: unser Klaus geht in den Ruhestand Wir wollen es nicht wahrhaben, können es aber nicht ändern. Klaus Griesbach hat 32 Jahre an unserem Gymnasium gewirkt. Genauer gesagt, er hat durch seine pädagogische Arbeit und sein engagiertes Handeln auch in der Funktion des Stellvertreters des Schulleiters in unserer Einrichtung einen bleibenden Eindruck bei vielen Schülergenerationen, Eltern, Kolleginnen und Kollegen hinterlassen. Das fussionsbedingte Ausscheiden aus der Funktion des stellvertretenden Schulleiters charakterisierte der damalige Schulleiter Winfried Poppe folgendermaßen: „Das Ausscheiden ist auch für mich persönlich ein herber Verlust, weil Herr Griesbach im Rahmen unserer Zusammenarbeit genau das konnte, was ich nicht beherrschte. Ich danke sehr herzlich für das vertrauensvolle Miteinander und die geleistete Arbeit. Ich freue mich, dass unserem Gymnasium wenigstens der tüchtige Mathematiklehrer Klaus Griesbach als Kollege erhalten blieb.“ Ich habe Klaus Griesbach in langjähriger Zusammenarbeit als fachlich kompetenten und hilfsbereiten Kollegen kennen und schätzen gelernt. Viele Schüler werden sich an einen aufgeschlossenen und fordernden Lehrer erinnern, der immer versuchte, die Schüler in die Geheimnisse der Mathematik einzuweihen. Dabei suchte er ständig nach neuen Methoden und Möglichkeiten, die „komplizierte Mathematik“ den Schülern verständlich zu machen. Ein Beispiel sei sein fachübergreifender Unterricht zum Fach Musik. Er übte mit den sagte sich unser Kollege Frank Sebastian und entschied sich dafür, beruflich einen neuen Anfang zu wagen. Studiert hat er vor einigen Jahren an der Pädagogischen Hochschule Magdeburg Sport und Geschichte. Seine beruflichen Etappen führten von der Realschule direkt zu uns ans Gymnasium, wo er im Jahr 2003 begann. Es war für ihn und für uns - bezogen auf die Zusammenarbeit mit ihm – eine schöne Zeit. Als Organisator des alljährlichen Zweifelderballturniers der Klassen 5 – 7 sowie als Begleiter bei den im Herbst stattfindenden Wettkämpfen im Crosslauf erwies er sich als zuverlässiger und einsatzbereiter Kollege. Auch privat ist er sportlich aktiv, so z.B. beim Joggen, wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass er sich dabei auf einen Marathonlauf vorbereitet. Er entspannt in der Sauna, geht gern „lecker Essen“ und ist auch sonst durch und durch ein Genießer. Wir, die Kolleginnen und Kollegen der Fachgruppe Sport, wünschen ihm alles Gute für seinen selbstgewählten Weg, eine neue, andere Schulform kennenzulernen, ganz nach dem Motto „Man sollte niemals aufhören anzufangen“. Beate Leithold Fachgruppe Sport 93 Schülern Lieder, deren Texte aus den Gesetzen der Bruchrechnung zusammengestellt waren, z.B.: Ansprechpartner und Freund, dessen Rat sowohl fachlich als auch in der Arbeit mit den Schülern immer gesucht wurde, fehlen. Lieber Klaus, nach Beendigung deines „Lehrerlebens“ hast du nun mehr Zeit, gemeinsam mit deiner Familie deinen Interessen nachzugehen. Ich wünsche dir im Namen aller Kolleginnen und Kollegen vor allem Gesundheit und viel Freude in der Zeit ohne Schule. Das Addieren von zwei Brüchen ist ganz einfach und gelingt, wenn man erst einmal die beiden auf den gleichen Nenner bringt. Die kollegiale, durch Hilfsbereitschaft gekennzeichnete Atmosphäre in der Fachgruppe Mathematik war im Allgemeinen so wohl als auch im Besonderen ein Ergebnis seines Wirkens. Vielen Kollegen wird ein Karl-Heinz Kunnig Fachgruppe Mathematik Poetry in the English classroom - Warm wind Hear this singing bird In some time it could die Will you remember it? See this small boy Building snowmen in his garden With dark eyes and white skin Will you remember it? Feel the warm wind Blowing in your hair Whispering stories in your ear Will you remember it? Put your feet on the water Which washes the pain away Which clears your soul from ache Do not fall back In this storm of black ideas And hard living A world of unhappy people Where you are only an object Of work and time Put these memories away Be free. Johanna Schielke Klasse 8.1 95 94 Stiller Abschied im allgemeinen Umräum-Taumel Als unser Schulleiter, Herr Strech, in der Vorbereitungswoche Ende August 2008 bei der Dienstberatung einen neuen Hausmeister vorstellte, war klar, dass sich der Abschied von Herrn Jürgen Rößler im Zuge der Übernahme des Schulgebäudes durch den neuen Betreiber im „PPP-Projekt“ (Public-PrivatePartnership) der Stadt Halle in den Ferien bereits vollzogen hatte. Natürlich hatte ich das gewusst – in der üblichen Terminhast am Schuljahresende hatte ich dann allerdings nicht einmal richtig Lebewohl gesagt. Gestählt durch fusionsbedingte Umräumaktionen konnten wir in den letzten Jahren schon eine gewisse Routine bei der „Entsorgung“ von Schulgebäuden entwickeln – diesmal lief es jedoch etwas anders. Das Haus II wurde quasi in Etappen vollständig geräumt. Wieder hieß es: Platz schaffen; umräumen; verdichten. Wohin die ganzen Schulbücher, die vielen Unterrichtsmittel u.a. sollten, wusste zuerst kaum einer. Diesmal galt es auch die letzten Platzreserven zu erschließen. Schon ziemlich am Anfang fiel dieser Raumsuche das Büro des Hausmeisters zum Opfer, es wurde zum Schulbuchlager. Der traditionelle Anlaufpunkt für Lehrer und Schüler war damit bereits früh verschwunden. Hier hatten stets die Betreiber des ursprünglich florierenden Schülercafes „Die Wanne“ ihre Materialien abgeholt, hier meldeten sich Schüler mit defekten Stühlen, fragten nach irgendwie abhanden gekommenen Gegenständen oder trafen sich die „Planungsstäbe“ aus der Abiturstufe, z.B. für notwendige Absprachen zu Benefizkonzerten oder dem letzten Schultag. Neben den Beamten des Schulverwaltungsamtes, der verschiedenen Kurier- und Versanddienste, dem Essenbetreiber, den Reinigungskräften und zahlreichen anderen Personen hatte das Büro auch den Lehrern unserer Schule als Anlaufpunkt gedient. Im Werkstatt- und Bürobereich herrschte eigentlich fast immer ein reger Betrieb und im Mittelpunkt des bunten Treibens stand seit dem 18. Oktober 1999 Herr Rößler. Er hatte an diesem Tag das Amt des Hausmeisters übernommen, weil sein Vorgänger, Herr Sadowitz, in den Ruhestand versetzten worden war. Ich war sicher nicht der Einzige, der im letzten Schulhalbjahr diesen Anlaufpunkt vermisst hat, zumal ich nicht nur aus dienstlichen Gründen relativ regelmäßig im Hausmeisterbereich aufgetaucht war. Uns hatte nämlich zusätzlich gemeinsam erlebtes Leid verbunden. Schließlich waren wir die einzigen Rover-Fahrer der Schule. Neben solcher Art Seelenverwandtschaft hatte ich über fast zehn Jahre hinweg auch zahlreiche kleinere und größere Gefälligkeiten durch Herrn Rößler erfahren. So absolvierten z.B. meine beiden Söhne auf unserem Schulhof ihre ersten Fahrübungen. Dies lief gänzlich unkompliziert jeweils an einem Wochenende ab, denn Familie Rößler wohnte damals noch in der Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss des Hauses II. Insgesamt war Herr Rößler mit einer kurzen Unterbrechung nahezu 18 Jahre an der Schule tätig. Die älteren Kollegen werden sich sicher noch an die riesigen Berge Kohle erinnern, die jeweils im Herbst vor dem Heizungskeller lagen. Anfang der 90er Jahre hatte Herr Rößler diese Arbeit zu bewältigen und sorgte so für die entsprechende wohlige Wärme im Haus. Nach den derzeit laufenden Umbauarbeiten wird wahrscheinlich nichts mehr an die Hausmeisterwohnung und den Kohlenkeller erinnern. Im Fall von Wohnung und Keller wird keine Wehmut aufkommen, im Fall von Herrn Rößler selbst ist es anders. Ich bin mir sehr sicher, dass auch andere Kollegen und Schüler ähnliches wie ich erlebt haben und möchte deshalb hier im Namen aller einfach „Danke“ sagen. Natürlich ist dies verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft am neuen Arbeitsplatz in der Dürer-Schule! Stefan Hanke 95 Lehrerkollegium Schulleiter Strech, Dietrich Oberstudiendirektor Mathematik / Physik/ Astronomie Stellvertreterinnen des Schulleiters Reincke, Elfi Physik/ Sozialkunde Oberstufenkoordinatoren Dorsch, Dr. Hans - ThomasEthik/ Informatik/ Chemie Selke-Orth, Ulrike Mathematik/ Geografie Schulfachliche Koordinatorinnen Nagel, Monika Deutsch/ Geschichte Zimmert, Ilva Sport/ Deutsch Sarembe, Burglind Scharfenberg, Susanne Kötzsch, Alexandra Mathematik/Physik Krasselt, Gunter Biologie/Sport Kruppe, Norbert Mathematik/Geografie/ Astronomie Kunnig, Karl Heinz Mathematik/Informatik Kuntze, Annette Englisch/Russisch Kupfer, Uta Französisch/Deutsch Leipziger, Dr. Hartmut Sport/Deutsch/ Psychologie Leithold, Beate Deutsch/Sport Liedtke, Peter Michael Mathematik/Physik/ Astronomie Löber, Juliane Deutsch/Geschichte Lorenz, Annehild Musik Lüdicke, Verena Mathematik/Chemie Männicke, Volker Französisch/Russisch Mayer, Gabriele Deutsch/Ethik/Musik Meitzner, Andrea Mathematik/Chemie Mohrholz-Rausche, Diana Deutsch/ Physik/ Astronomie Naumann, Heike Biologie/Chemie Oelschlägel, Sven Latein/Deutsch Otto, Kathrin Englisch/Spanisch Pecusa, Silke Deutsch/ Kunst/ evangelische Religion Peßler, Dr. Sigrid Deutsch/ Kunst Rackwitz, Antje Englisch/Russisch Rohra, Konstanze Deutsch/Englisch Rönsch, Gabriele Englisch/Russisch Rösler, Andrea Geschichte/Ethik Biologie/Chemie Mathematik/ Geografie Schilling, Heiko evangelische Religion/ Geschichte/Kunst Schmechta, Dr Angelika Chemie/ Mathematik Schmidt, Bernd Physik/Astronomie/ Informatik/Medienkunde Scholz, Jörg Mathematik/Geografie Schumann, Christel Deutsch/Musik Sebastian, Frank Sport/Geschichte Seidel, Martin Mathematik/Physik/ Astronomie Seidler, Christiane Mathematik/Chemie Sidorkin, Jewgeni Kunst/Russisch Sorge, Manuela Sport/Englisch Steiger, Susanne Latein/Deutsch Strecker, Karin Sozialkunde/Deutsch/ Russisch Syring, Andrea Französisch/Russisch Taubert, Annett Mathematik/Physik Taubert, Thomas Mathematik/Physik/ Informatik/Medienkunde Telemann, Annett Englisch/Russisch Tharann, Annette Geografie/Russisch Tönniges, Kristina Geschichte/Russisch Töpfer, Doloris Englisch/Russisch Trensch, Christine Mathematik/Physik/ Informatik Voigt, Hartmut Sport/Biologie von Massow, Petra Mathematik/Geografie Wagner, Beate Französisch/Spanisch 97 96 Abraham, Ramona Biologie/Chemie Adelmeier, Annette Deutsch/Geschichte Adler, Uta Mathematik/Geografie Althof, Margitta Deutsch/Ethik/Russisch Bach, Christel Englisch/Russisch Bader, Birgit Kunst Bange, Ramona Englisch/Deutsch Bielig-Labsch, Birgit Deutsch/Kunst Böhme, Kerstin Deutsch/Englisch Both, Anette Biologie/Chemie Buttgereit, Holger Deutsch/Ethik Daub, Sebastian Latein/Griechisch/Englisch Dinger, Katrin Mathematik/Physik/Wirtschaft Döhler, Klaus Sport/ Biologie Donowoi, Sylvia Russisch/Sozialkunde Engelhardt, Elke Sport/Geografie Feige, Bärbel Mathematik/Chemie Fischer, Benno Mathematik/Physik Frotscher, Birgit Kunst/Russisch Gebauer, Christel Sport/Biologie Greiner, Peter Sport/ Biologie Griesbach, Klaus Mathematik/Chemie Gürtler, Knut Deutsch/Englisch Haack, Alexandra Französisch/Englisch/ Russisch Hahn, Annegret Biologie/Chemie Hanke, Stefan Geschichte/Geografie Hänsel, Jörg Musik/ Deutsch Hartung, Annett Spanisch/Französisch/ Russisch Heller-Metz, Andrea Deutsch/Kunst/ Französisch Hesse, Waltraud Musik/Deutsch Hoffmann, Silvia Deutsch/Englisch Jäsert, Elke Deutsch/Sport Jung, Roberto Geografie/Geschichte Junga, Gabriele Französisch/Deutsch Kleindienst, René Mathematik/Physik Klingebiel, Gabriele Deutsch/Französisch Im Ausland arbeiten momentan Ackermann, Constanze Adolphi, Marion Mielke, Uwe Weißrussland Kolumbien Tschechien Referendare Bartels, Steffi Geschichte/ Deutsch Seidel, Christian Biologie/ Geografie Holborn-Rasolofoson, Nadine Französisch/ Musik Bodor, Julia ev. Religion/ Deutsch Es verlassen uns in den Ruhestand Griesbach, Klaus Hesse, Waltraud Mathematik/ Chemie Musik/ Deutsch Es wechseln an andere Einrichtungen Kuntze, Annette Sebastian, Frank Tharann, Annette Zander, Ellen Mohrholz-Rausche, Diana 97 99 98 Ausgewählte Höhepunkte im Schuljahr 2007/2008 30.08. 05.11.-10.11. 11.11. 20.11. 26.01. 23.-28.02. 08.,10.04. 18.04. 05.,06.06. 24.06. 26.06. 30.06.-04.07. 05.07. 09.07. erster Schultag Projektwoche Tag der offenen Tür Herbstkonzert Neujahrsturnier Comenius-Projekt in Oulu Benefizkonzert der 12. Klassen letzter Schultag der 12. Klassen Sportfest Sommerkonzert Theater Klassenfahrten Zeugnisübergabe und Abiturball letzter Schultag Impressum Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ Friedenstraße 33 / 34 06114 Halle Außenstelle Seebener Str. 79 06118 Halle Tel: 0345 530 400 Fax: 0345 530 4025 Tel: (0345) 5 23 40 82 Fax: (0345) 5 32 22 49 Email: kontakt1@gym-muentzer.bildung-lsa.de Die Redaktion Knut Gürtler Stefan Hanke Bernd Schmidt Auflage: 650 Redaktionsschluss: 01.09.2008 99 100