Rote Karte für Regelbrecher
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Rote Karte für Regelbrecher
e t r a K Rote r fü r e h c e r b l e Reg g katalo s n e t l erha BWB/V P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z0311823 Juni 2013 CASH | Juni 2013 „Damit von unserem Ottakringer nur die Erfrischung zurückbleibt, setzen wir uns für das umweltfreundliche Recycling unserer Verpackungen ein. Da vertrauen wir ganz auf den österreichischen Experten – die ARA!” Sigi Menz Ottakringer Konzern-Chef Unsere mehr als 15.000 Lizenzpartner leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Die getrennte Sammlung und Verwertung von Verpackungen erspart der Umwelt rund 630.000 t CO2-Äquivalente pro Jahr. www.ara.at st-stephens.at Gemeinsam erfolgreich seit 20 Jahren: ARA UND Ottakringer Impressum Kommentar Medium: Sumpftrockenlegung Sie haben jetzt eigentlich nur zwei Möglichkei- Medieninhaber und Verleger: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. Verlagsort/Anschrift Medieninhaber/Redaktion/ Herausgeberin: Brunner Feldstraße 45, A-2380 Perchtoldsdorf Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW -400 Internet: www.manstein.at Gründer: Prof. Hans-Jörgen Manstein Geschäftsführung: Mag. Dagmar Lang, MBA Aufsichtsrat: Prof. Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley An der Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt: Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 % Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA Chefredakteurin: Silvia Meißl Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger Chef vom Dienst: Mag. Stefan Pirker Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Silvia Meißl (s.meissl@cash.at) Mag. Stefan Pirker (s.pirker@cash.at) Frank Placke (f. placke@cash.at) Mag. Michaela Schellner (m.schellner@cash.at) Sabine Sperk (s.sperk@cash.at) Willy Zwerger (w.zwerger@cash.at) Anzeigen: Karin Hasenhütl / Anzeigenleitung (k.hasenhuetl@cash.at) Mag. Eva Salvarani / Anzeigenberatung (e.salvarani@cash.at) Carina Biedermann / Anzeigenberatung (c.biedermann@cash.at) Sekretariat: Brigitte Rohrer (b.rohrer@cash.at) Mag. Michaela Schauer (m.schauer@cash.at) Lektorat: Martina Bauer Vertrieb: Gertrude Mayer (g.mayer@manstein.at) Grafisches Konzept & Layout: Christian Huttar Coverfoto: Fotolia.com Elektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein Verlag, Georg Vorstandlechner Hersteller: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H. Herstellungsort: Wienerstraße 80, A-3580 Horn Erscheinungsweise: elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August Jahresabonnement: € 40,– exkl. MwSt. Einzelpreis: € 4,20 exkl. MwSt. Auslandsabonnement: € 72,– exkl. MwSt. Auflage: 27.000 Aboservice: +43/1/866 48-930 E-Mail: vertrieb@manstein.at Homepage: www.cash.at Das Impressum gemäß § 25 MedienG ist unter www.cash.at/impressum abrufbar. ten: Entweder Sie akzeptieren den Verhaltenskatalog der Bundeswettbewerbsbehörde – oder nicht. Mehr Spielraum hat sich die BWB selbst offen gelassen: Einige Punkte sind nicht konkret formuliert. Daran arbeitet die BWB, denn auch für sie ist das eigene Papier bindend, und je mehr Grauzonen es gibt, um so schwerer tut sich auch die BWB. Der Aufforderung, Stellungnahmen zum vorliegenden Entwurf abzugeben – alle Details finden Sie in unserer Coverstory –, sollten Sie in jedem Fall nachkommen. Alle sind eingeladen, der Kaufmann, die Manager aus Handel und Industrie – mehr kann BWBChef Theodor Thanner jetzt nicht mehr tun, bis auf eine Sache: die AK zur Vernunft bringen. Sie verlangt ja, alle Fakten von jenen, die wegen nicht regelkonformen Verhaltens aufgeflogen sind, der Öffentlichkeit preiszugeben. Das finde ich völlig unakzeptabel, weil sich bei einer so komplexen Materie kein Mensch auskennt, der nicht direkt mit der Branche zu tun hat. Was er serviert bekommt, ist eine einzige Hiobsbotschaft, über die er denken wird: Da sind ja lauter Gauner am Werk. AK-Präsident Rudi Kaske hat meine Meinung beim CASH Handelsforum im April schnell vom Tisch gewischt. Sein O-Ton: Die Leute verstehen das sehr wohl und es sei ihr Recht, zu erfahren, um wie viel sie im jeweiligen Fall zu viel bezahlt hätten. Die AK wird also Dampf machen, um sich dann noch größer auf die Fahnen zu heften: Wir passen auf euch auf, liebe Verbraucher. Schade, dass diese Organisation, von deren Wichtigkeit ich überzeugt bin, die Aufklärung nur in die Richtung treibt, so viele wie möglich anzuprangern. Wo bleiben die good news? Geht keiner von denen einkaufen? Freut sich keiner über BilligstEigenmarken, die trotzdem noch gut sind? Über schöne Geschäfte, freundliche Mitarbeiter? Und: Wollen sie das alles gratis haben? Es ist höchste Zeit gewesen, dass Thanner in sumpfige Gebiete gestapft ist. Dass er sagt, nach welchen Vergehen er auch künftig suchen wird. Es ist höchste Zeit, dass es ein Papier gibt, das ausschließt, dass jeder unter Generalverdacht steht, der „99 Cent“ sagt. Und es ist höchste Zeit für Sie, mit der Zeit zu gehen – nämlich mit dem Verhaltenskatalog unterm Arm, um Fehler zu vermeiden. Denn zu groß ist das Risiko, dass Sie sonst wirklich einmal gehen müssen, und zwar raus aus dem Marktgeschehen, meint Ihre Silvia Meißl Firmenbuchgericht: Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z Sprachliche Gleichbehandlung: Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für beide Geschlechter. 6|2013 CASH 3 Inhalt | Juni 2013 Handel Hochwasser 2013 Auch wenn die Hochwasserkatastrophe Handel und Lieferanten selbst beeinträchtigt hat, ließ es sich die Branche nicht nehmen, den Betroffenen zu helfen. 12 dayli Nach dem Ausstieg von Novomatic als Investor ist dayli-Gründer Rudolf Haber- e t r a K Rote r fü r e h c e r b l e g e R leitner auf der dringenden Suche nach Geldgebern. 14 Nah&Frisch Mit Juli startet die neue Werbelinie von Nah&Frisch, wobei mit Herrn Nah und Frau Frisch zwei sympathische neue Testimonials unter das Dach der Gruppe einziehen. 16 Rewe International AG og skatal n e t l a erh BWB/V Coverstory Der Leitfaden der Bundeswettbewerbsbehörde, der klarstellen soll, was Handel und Industrie in Sachen Preise vereinbaren dürfen, liegt nun auf dem Tisch. Feedback darauf ist seitens der BWB bis 1. August 2013 ausdrücklich erwünscht. 32 Thomas Fiala, Wiener Partner von Global Solutions Europe, und Ernst Klicka, Geschäftsführer des Markenartikelverbands, analysieren im CASH-Interview den Leitfaden der BWB. 36 V. l. n. r.: Motivforscherin Sophie Karmasin, Billa-Vorstand Josef Siess und BillaMarketingleiterin Kerstin Neumayer Wiener Tafel/Lebensministerium Die kürzlich ins Leben gerufene innovative Website „myfoodsharing“ ermöglicht es, Lebensmittel zu teilen und zu tauschen, 25 statt diese zu entsorgen. Otto Group Weil die 11,8 Mrd. Euro schwere Otto Group bereits 5,7 Mrd. Euro online erwirtschaftet, spricht das Unternehmen von einer Revo- 26 lution im Handel. Spar/card complete 18 Billa bietet in seinen rund 1.000 Billa-Filialen die neue Premium-Eigenmarke „Billa Corso“ an. Derzeit gibt es 100 Produkte aus Österreich und aller Welt. 18 Spar-Vorstand Hans K. Reisch zeigt sich von den Vorteilen der NFC-Technologie überzeugt. Manfred Litschka/TCC Der Geschäftsführer der auf Kundenbin- 28 dungsprogramme spezialisierten The Continuity Company verrät im CASH- Gemeinsam mit card complete hat die Spar Interview, wie er das Verhalten der Kon- jetzt flächendeckend NFC-Terminals ins- sumenten ändern will. talliert. Damit sollen die Bezahlvorgänge 20 an den Kassen beschleunigt werden. MMM-/Gewinntagung meinKauf Genau am Tag der heurigen MMM-Tagung veröffentlichte die BWB ihren Verhaltenskodex und Generaldirektor Theodor Thanner präsentierte diesen bei der Veranstaltung gleich selbst. 4 6|2013 CASH 24 28 TCC-Geschäftsführer Manfred Litschka: „Die Konsumenten sehen sehr schnell, ob eine Promotion für sie ein Deal ist oder nicht.“ 20 Research Online – Purchase Offline, der sogenannte ROPO-Effekt ist das Einkaufsverhalten der Zukunft und prägt bereits jetzt die Handelsszene. 30 Karriere Industrie Frucht- und Naturjoghurt werden von 7 bzw. 8 Prozent der Österreicher täglich konsumiert. (Frucht)joghurt 56 39 Fachhochschule St. Pölten 40 News 42Jobnotizen 44Erich Laminger/Great Place to Work Für CASH beleuchtet meinungsraum.at den in den letzten zwei Jahren rückläufigen Joghurtmarkt aus Konsumentensicht in einer exklusiven Online-Befragung. 56 Martin Terzer/Recheis Der Recheis-Geschäftsführer im Gespräch über die aktuelle Situation am Teigwarenmarkt, starke Marken im Diskont und Pläne zum 125-Jahr-Jubiläum. 58 46 Lehrlingsstammtisch Zielpunkt Die Marktreports CASH Logistikforum 2013 62 Pasta, Sugo, Pesto 66Essige, Öle, Dressings, Salatgewürze 72 Mundpflege Am 6. Juni fand im General Aviation Center des Flughafens Wien das mittlerweile achte CASH Logistikforum statt. Wichtigste Erkenntnis heuer: Der Kunde ist Gott. Der Fruchtverarbeiter Oswald Zuegg war einer der Referenten beim heurigen CASH Logistikforum. 76 76 Zitat Juni 2013 „Mit reinen Preispromotions kann man langfristig nichts gewinnen.“ Manfred Litschka, The ContiNUity Company Expressfinder 3Kommentar/Impressum 6 Handel International 7 Handel Aktuell 12Handel 31 CASH-Hit des Monats 49Industrie-News 80 Trends 82 Zu guter Letzt Höhenflüge für Ihren Umsatz! „Die Biene Maja“ ist zurück! • Beste Erfolgsaussichten mit neuem Design • Rezeptur auf Kinderwünsche zugeschnitten • Ganzjährig attraktive OnPack-Promotions © 2012 Studio 100 Animation Handel | International - Newsticker - Deutschland Die Schweizer Handelsgenossenschaft Migros Basel gibt ihr Engagement in Deutschland auf und verkauft ihre verbliebenen vier Standorte in Lörrach, Freiburg, Ludwigsburg und Ludwigshafen per 1. Oktober 2013 an die Kölner Rewe Group. Lidl Neuerlicher Versuch, den US-Markt zu erobern Lidl nimmt, wie LZnet berichtet, einen neuen Anlauf, in den US-Markt einzusteigen. Sollte die Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsprüfung positiv ausfallen, sollen die ersten 100 Filialen 2015 eröffnet werden. Das Anfangsinvestment wird in gut informierten Kreisen auf rund 500 Mio. Euro taxiert. Im Visier hat der Discounter zunächst den bevölkerungsreichen Osten des Landes. Nach Lidl-Angaben wird ein vierköpfiges Team den Markt auf seine Potenziale abklopfen und Standorte für Filialen, Lager und eine Verwaltung in Augenschein nehmen. Der Discounter will mit dem Schritt eine Alternative zu Europa schaffen. Denn hier sieht das Management keine großen Expansionsmöglichkeiten - türkei Real sucht nach einer Lösung für seine SB-Warenhäuser in der Türkei. Die Landesgesellschaft am Bosporus ist das letzte Überbleibsel des Real-Auslandsgeschäfts. Ein Verkauf ist bislang gescheitert. Nun überlegt die Metro-Tochter, die zwölf türkischen SB-WarenhausStandorte in das Cash+CarryGeschäft der Metro zu integrieren. mehr. Lidl ist in Europa bereits in 25 Auslandsmärkten vertreten. Lediglich kleinere Länder wie Serbien oder Litauen, wo Lidl kommendes Jahr starten will, stehen noch auf dem Programm. Der Discounter erzielt bereits mehr als zwei Drittel seiner Erlöse in Höhe von 48,9 Mrd. Euro (netto) im Ausland. Nielsen Mehr Geld für Produkte des täglichen Bedarfs Europäische Verbraucher kaufen mehr Waren des täglichen Bedarfs als zuvor – und das, obwohl - usa Walmart will sein OnlineGeschäft vorantreiben und testet bereits die tagesgleiche Belieferung. Damit kommt der weltgrößte Händler Amazon in die Quere. Jetzt will Walmart im Online-Geschäft kräftig mitmischen und setzt auf seinen Trumpf der sofortigen Warenverfügbarkeit in den Filialen. die Preise steigen. Das zeigen die jüngsten Zahlen des weltweiten Informationsunternehmens Nielsen: Die Umsätze der sogenannten Fast Moving Consumer Goods (FMCG) stiegen im ersten Quartal 2013 um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, während das Umsatzwachstum im vorherigen Quartal (Q4 2012) bei 2,8 Prozent gelegen hatte. Ein Blick in die jüngste Vergangenheit zeigt, dass der Umsatz 6 6|2013 CASH jedes Quartal gestiegen ist, jedoch lag im ersten Quartal 2013 die Wachstumsrate erstmals seit 2011 über der des Vorquartals. Das vierte Quartal 2011 verzeichnete den in letzter Zeit höchsten Wachstumssprung mit einem Plus von 5,2 Prozent. Von den 21 beobachteten europäischen Ländern verzeichneten bei den FMCG-Umsätzen neben Österreich (plus 5,0 Prozent) auch die Türkei und Finnland die höchsten nominalen Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Unter den fünf großen westeuropäischen Märkten führt Großbritannien, gefolgt von Deutschland. Betrachtet man die weiteren europäischen Länder, so weisen lediglich Griechenland und Irland weiterhin sinkende Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf. Fotos: Lidl, CASH-Archiv - niederlande Der niederländische Einzelhändler Ahold forciert sein Online-Geschäft. Im Zuge dessen ordnet der Konzern die Führungsspitze neu. Hanneke Faber vom Konsumgüterkonzern Procter & Gamble soll das Internetgeschäft künftig führen und gleichzeitig für die Kundenbindung verantwortlich sein. - Newsticker - Marktanteile LEH 2012 Rewe International 35,1 %, Spar 29,9 % Mit einigen Abweichungen zu den unterjährig publizierten Umsatzbarometern für den LEH stehen nun die Marktanteile laut Nielsen für 2012 fest. Wie auf cash.at bereits berichtet, ist die Rewe International AG im Jahr 2012 mit einem wertmäßigen Marktanteil von 35,1 %, das ist ein Wachstum von 0,2 Prozentpunkten (Pp) zu 2011, wieder Branchenprimus. Am stärksten gewachsen ist jedoch die Spar mit 0,3 Pp von 29,6 auf 29,9 %. Die Markant kommt 2012 – erstmals inklusive Zielpunkt dargestellt – auf einen - Merkur Seit Mitte Juni erwartet Merkur-Kunden österreichweit die farbenfrohe Welt vieler beliebter Disney- und Disney-Pixar-Figuren auf hochwertigen Sammelkarten mit dem dazugehörigen Album. Marktanteil von 7,9 %, exklusive Zielpunkt auf 4,6 %; das ist ein Rückgang um 0,1 Pp. Zielpunkt selbst hat ebenfalls um 0,1 Pp verloren und hält aktuell bei 3,3 %. Pfeiffer hält seinen Marktanteil mit 3,5 Prozent unverändert zu 2011. Das Abschneiden der Diskonter basiert auf einer Schätzung. Hofer dürfte wie 2011 bei zirka 19,8 % halten, Lidl bei zirka 4,1 % liegen ( +0,1 Pp). Mit der Bekanntgabe der endgültigen Marktanteile durch die Händler kristallisiert sich auch das eine oder andere unterjährig veröffentlichte Umsatzbarometer als falsch heraus, denn sie basieren nur auf einer Hochrechnung für die Kaufleute: Dafür werden die Daten nicht von allen, sondern nur von einem Teil der Kaufleu- - Billa Die 705 m2 große Filiale in der Grazer Mariatrosterstraße wurde neu renoviert und glänzt jetzt nicht nur im neuen Shopdesign, sondern auch mit besten Umwelt- und Klimawerten. te abgesaugt. Das führt dann häufig bei zweistufigen Händlern wie etwa bei der Spar oder bei der Adeg zu Positiv- oder Negativeffekten im Vergleich mit dem Jahreszensus. Im Klartext: Der unterjährige Marktanteil eines Händlers kann durch die Hochrechnung bei den Kaufleuten sowohl unter- als auch überschätzt sein. Klarheit bringt dann die Gesamterhebung, in der für das Jahr 2012 ein Total-Umsatz im LEH von knapp über 18 Milliarden Euro erhoben wurde (2011: 17,7 Mrd. €). Dem Vernehmen nach sind die Händler mit der geschilderten Erhebungsmetho- - veganz Am 18. Juli 2013 eröffnet die vegane Supermarktkette die erste von zwei für Wien vorgesehenen Filialen in der Stumpergasse im 6. Bezirk. de für das Umsatzbarometer sehr unzufrieden. Sie fordern von Nielsen mehr Genauigkeit. Für Pfeiffer Holding-Chef Dr. Erich Schönleitner ist der für Pfeiffer ausgewiesene Nielsen-Marktanteil außerdem nicht relevant: „Für nicht österreichweit flächendeckende Handelsunternehmen – dazu gehört auch MPreis, aber auch unsere Minderheitsbeteiligung Zielpunkt – ist der Maßstab von flächendeckenden Filialsystemen weder interessant noch aussagekräftig“, sagt er. Im von Nielsen für Pfeiffer definierten Vertriebsgebiet liegen die EH-Firmen Unimarkt und Pfeiffer-GH gut über 10 % Marktanteil, hält Schönleitner fest. LEH Marktanteile 2012 3,5 3,3 4,1 7,9* Rewe (34,9) 35,1 19,8 Spar (29,6) Hofer, geschätzt (19,8) Markant (4,7; exkl. Zielpunkt) Pfeiffer (3,5) 29,9 Zielpunkt (3,4) Lidl, geschätzt (4,0) Marktanteile nach Umsatz in % (Klammerwerte 2011); Quelle: Nielsen, LEH-Eigenangaben, CASH-Schätzung * inkl. Zielpunkt; exkl. Zielpunkt: 4,6% - spiceworld Seit Juni findet man den Shop des Gewürzspezialisten in mehr als doppelter Größe (die Verkaufsfläche wurde von 500 auf 1.200 m2 ausgeweitet) als bisher sowie erweitertem Sortiment nunmehr in der Salzburger Hannakstraße 3. - CCC Der polnische Schuh-Riese eröffnet Filialen in WienMitte The Mall und im Zentrum Simmering. Von Wien aus erfolgt die Expansion in den CEE-Raum. - Post Für das neue Filialdesign erhielt die Österreichische Post AG in der Kategorie „Retail Project“ im Rahmen der europäischen World Mail & Express Konferenz den „World Mail Award“. 6|2013 CASH 7 Handel | Aktuell Zielpunkt Erste eigene Feinkost-Theke eröffnet In der Filiale am Maurer Hauptplatz in Wien Liesing präsentiert der heimische Nahversorger Zielpunkt ab sofort seine erste eigene Feinkost-Theke. „Wir verbinden höchste Feinkost-Kompetenz mit einer noch größeren und besseren Auswahl. Mit der Eröffnung der hauseigenen Feinkost-Theke starten wir erfolgreich das neue Feinkost-Konzept von Zielpunkt. In den kommenden drei Jahren werden wir schrittweise die Schirnhofer zeigeunternehmen wie Berger, Wiesbauer und Radatz als neue Feinkost-Theken in sämtlichen Zielpunkt-Filialen integrieren“, Lieferanten im Wurst-Bereich gewinnen. Brot und Gebäck wird erklärt Zielpunkt-Vorstand Thomas Janny. Somit bleibt Schirn- weiterhin mehrmals täglich direkt in den Filialen frisch aufge- hofer der wichtigste Partner von Zielpunkt im Bereich Fleisch backen, neben dem Brotsortiment von Anker wird es zusätzlich und Wurst – die Kunden können weiterhin auf das beliebte Gebäck und Mehlspeisen von Ströck und Felber geben. Das Sortiment zurückgreifen. Für eine noch bessere Auswahl konn- gesamte Sortiment an der Bedientheke wurde um mehr als 20 te die österreichische Supermarktkette weitere heimische Vor- Prozent erweitert und umfasst nun über 200 Artikel. Norma Dritter Standort in Wels Lebensmittel-Diskonter Norma eröffnet am 10. Juni 2013 in der Oberfeldstraße 58 im Handels- und Dienstleistungszentrum (HDZ) Wels-Nord ein weiteres, 800 m2 großes Geschäft. Die insgesamt 18. Filiale in Österreich ist gleichzeitig die dritte Filiale in Wels. Im neuen Geschäft werden den Kunden laufend frisches Gebäck aus dem Backofen, regionale Bierspezialitäten in der Mehrwegkiste, täglich frisches Obst und Gemüse aus Österreich sowie eine Vielzahl an österreichischen und internationalen Weinen angeboten. Der Öster- Einrichtung, Sportartikel, Pflanzen etc. reichbezug wird durch das Frischfleisch- und Frischgeflügel- Die neue Filiale in Wels-Nord ist der erste Neubau von Norma Sortiment heimischer Lieferanten abgerundet. Hinzu in Österreich. Bislang befand man sich in Österreich aus- kommen wöchentlich wechselnde Artikel für Haushalt und schließlich in Bestandsobjekten, die nach den notwendigen Familie, Textilien für Groß und Klein, Elektrogeräte, Werkzeug, Maßstäben umgebaut wurden. Niedermeyer Endgültiges Aus für die Elektronikkette Am 2. April hatte die Niedermeyer GmbH noch den Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Geplant war auch die Reduktion des Filialnetzes von 98 auf 45 Filialen, um mit den verbliebenen 300 Mitarbeitern und einem Investor neu durchzustarten. „Die Sympathien der Konsumenten, der Einsatz der Mitarbeiter und die Verkaufsumsätze im April und Mai haben uns optimistisch gestimmt. Doch nach intensiven mehrwöchigen Verhandlungen mussten die letzten beendet werden. Damit bleibt uns nur die geordnete Liquidation des Unternehmens.“, informierten Insolvenzverwalter Dr. Georg Freimüller und Mag. Werner Weber, Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer. Mittlerweile sind auch die zunächst noch weitergeführten Filialen in Österreich geschlossen. Niedermeyer wurde im Jahr 1957 als Röntgen-, Foto- und Filmartikelgeschäft gegründet. 1988 wurden Foto-Pionier und Mangels Investoreninteresse kam das endgültige Aus. 8 6|2013 CASH Foto Nettig übernommen, 1992 folgte Herlango. Zuletzt erzielte Niedermeyer einen Umsatz von 104,9 Millionen Euro. Fotos: Zielpunkt, Norma, niedermeyer Gespräche mit potenziellen Partnern aus der Branche und der Finanzwelt erfolglos Tchibo/Eduscho Neue Filialen und neues Bildungsprojekt Vor Kurzem hat Tchibo/Eduscho in Lienz Farbtönen sowie hoch- seinen modernisierten Filialstandort wertiger Naturholzoptik. am Hauptplatz 14 neu eröffnet. Dort Neben der Standortbe- dürfen sich die Kunden nun über eine treuung engagiert sich von 108 auf 155 Quadratmeter vergrö- Tchibo/Eduscho darüber ßerte Verkaufsfläche freuen. Präsent ist hinaus gemeinsam mit das Unternehmen „Save the Children“ für seit 20. Juni auch Kinder in Guatemala. Seit in Bludenz in der Ende April gehen von je- Werdenbergstra- der verkauften Packung ße Dort Privat Kaffee zehn Cent punktet das La- an ein Kinderprojekt. Ins- denkonzept, gesamt wird so mindestens eine halbe Schulen schaffen. Bei unseren Nachhal- dem Geschäfts- Million Euro zusammenkommen, die tigkeitsprojekten gilt immer das Prinzip: modell aus Kaf- den Kinder in der Region Chiquimula Hilfe zur Selbsthilfe. Durch das Bildungs- feefachgeschäft, Betreuung und schulische Förderung in projekt möchten wir dazu beitragen, Kaffee-Bar und sechs Kindertagesstätten und 18 Schu- dass die Menschen am Ursprung unse- wöchentlich 40a. len ermöglicht. „Mit Unterstützung un- rer Rohkaffees ihre Zukunft selbst ge- Ge- serer Kunden können wir in Guatemala stalten können“, erklärt Achim Lohrie, brauchsartikeln entsprechend, ebenfalls für die Kinder eine sichere und bildungs- Direktor Unternehmensverantwortung mit modernem Design und warmen fördernde Betreuung in den Kitas und bei Tchibo. wechselnden Sport Eybl/Sports Experts Briten übernehmen 51 Prozent Während Niedermeyer die Sanierung nicht gelang (siehe linke Seite), ist die Sport-Eybl/Sports-Experts-Gruppe gerettet. Die britische Sports-Direct-Gruppe übernimmt 51 Prozent der Sporthandelskette. Für kolportierte 10,5 Millionen Euro sowie durch eine Kapitalspritze von 30 Millionen Euro sicherten sich die Briten den Mehrheitsanteil am heimischen Marktführer bei Sportartikeln, der im abgelaufenen Geschäftsjahr 389 Millionen Euro Umsatz tätigte und es damit auf 25 Prozent Marktanteil brachte. Sports Direct wurde 1982 gegründet und macht an über 500 Standorten rund 2,4 Milliarden Euro Umsatz. Die Zwei-Marken-Strategie in Österreich – Eybl ist eher als Premium-Anbieter, Sports Experts eher als Diskonter positioniert – soll beibehalten werden. Die bisherigen Gesellschafter des Unternehmens, Catrin Aschenwald-Eybl und Lorin Leitner, sollen in das Management bzw. den Aufsichts- Fotos: Tchibo/Eduscho, Eybl rat der Gruppe berufen werden. Wir suchen Verstärkung für unser BACKOFFICE Wir sind: ein renommierter Fachmedienverlag mit mehr als 12 Publikationen | ein Veranstalter von Fachtagungen und Workshops | auf Expansionskurs Wir bieten Ihnen: eine zentrale Position als Schnittstelle zwischen Redaktion, Grafik und Verkauf & Marketing für unsere Publikationen CASH, FarbeBodenWand, Der Versicherungsmakler und Uhren & Juwelen | ein tolles Betriebsklima in einem fröhlichen Team | einen vielfältigen Tätigkeitsbereich | Bezahlung lt. KV für kfm. Angestellte bei Zeitschriftenverlagen | Teilzeit | Eintritt ab September 2013 Sie sind bzw. haben: dynamisch | genau | kommunikativ | kontaktfreudig | verantwortungsbewusst | ein Organisations talent | zielstrebig | idealerweise Verlagserfahrung | ausgezeichnete Deutschkenntnisse | sehr gute Kenntnisse in Word und Excel | teamorientiert Dann melden Sie sich mit Ihren aussagekräftigen Bewerbungs unterlagen bitte unter: k.hasenhuetl@cash.at 6|2013 CASH 9 Handel | Aktuell Spar Kulinarische Künstler im Sortiment „Die Antwort der Konsumenten auf die globale Welt ist die Lust auf Produkte österreichischer Herkunft“, sagt Spar-Chef Dr. Gerhard Drexel. Rund 40.000 Produkte von 2.500 heimischen Erzeugern sind derzeit im Spar-Sortiment, die von 30 Mitarbeitern in der Zentrale und von 30 Regionalverantwortlichen in den sechs Spar-Zweigniederlassungen betreut werden. Die Erzeuger dieser regionalen und lokalen Produkte sind „kulinarische Künstler“, so Drexel, und derart spezielle Sorti- Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel (l.) begrüßte den langjährigen Spar-Lieferanten Hans Staud. Seine Produkte waren eines der Highlights im Wien-Regal. mentsbereiche sind für die Spar nichts Neues. Bundesländerspezifische und regionale Regale gibt es bei der Spar seit Jahren, nur auf Handschlag mit der Spar basiere. die Mitbewerber würden jetzt erst auf den Zug aufspringen, Die Regional- bzw. Lokalpolitik – auf Letztere setzt Interspar so Drexel weiter. Die Regionalaktivitäten der Diskonter mit 50 mit 6.136 Produkten, wie Geschäftsführer Mag. Markus Kaser bis 100 Artikeln bezeichnet er als Feigenblattpolitik. Großen schilderte – unterliegt einer klar festgelegten, auf sieben Wert legt Drexel auf die Feststellung, dass die Zusammenarbeit Säulen basierenden Philosophie: mit den regionalen bzw. lokalen Partnern immer eine Win- 1. So viel wie möglich aus Österreich win-Situation sei, was beim sogenannten „Spar Genuss-Event“, 2. „Rund um den Kirchturm“: lokale Klein-Lieferanten fördern im Rahmen dessen einige Hersteller ihre Schmankerln prä- 3. Regionale Erzeuger fördern sentierten, selbige auch bestätigten. Wie etwa Erich Stekovics, 4. Alte Sorten wiederbeleben Bio-Landwirt und als „Kaiser der Paradeiser“ bekannt – weni- 5. Produktionen/Anbau nach Österreich holen ger bekannt ist übrigens, dass er auch Theologe ist –, der er- 6. Zukunftsweisende landwirtschaftliche Projekte fördern klärte, dass die Geschäftsbeziehung einen für ihn andernfalls 7. Mit den bekanntesten heimischen Spezialisten zusammen- nicht erreichbaren Wachstumsschub brachte und bis heute arbeiten RLH Zwettl Lagerhaus mit 1.500 m2 Lebensmittelshop In den letzten eineinhalb Jahren investierte das Raiffeisen Lagerhaus Zwettl 5,3 Mio. Euro in die Erweiterung des eigenen Haus & Garten Marktes. Mit der Eröffnungsfeier Anfang Juni fanden die Bauarbeiten nun ihren offiziellen Abschluss. Für ein Lagerhaus untypisch enthält der Markt einen äußerst großen Lebensmittelbereich. Dieser wurde bereits im Frühling 2012 von rund 750 m² auf mehr als 1.500 m² erweitert. Das breite Angebot umfasst ein erweitertes Lebensmittel- und Getränkesortiment, eine vergrößerte Gebäck- und Feinkostabteilung, eine Obstabteilung, die gut sortierte Vinothek „Weinwelt“ sowie einen Zwettler Bier Shop. Im Jahr 2012 spielte der ergibt eine Steigerung von 12,8 % gegenüber dem Vorjahr. Von Oktober 2012 bis März 2013 wurde der Bereich Haus & Garten komplett überarbeitet. Auf den zusätzlich geschaffenen 1.000 m² Ausstellungsfläche präsentieren sich Pflanzen, Gartenmöbel, Griller, Textilien, Werkzeug und vieles mehr. V. l. n. r.: KR Julius Kiennast (Fa. Kiennast), GF Hans Bayr (Lagerhaus Zwettl), Marktleiter Franz Notz (Lagerhaus Zwettl), Julius Kiennast (Fa. Kiennast), Vertriebsleiter Johann Lehner (Fa. Kiennast), GF Christof Kastner (Fa. Kastner), Marketingleiter Rudolf Damberger (Privatbrauerei Zwettl) Die gesamte Verkaufsfläche des Haus & Garten Marktes Zwettl 10 beträgt jetzt über 7.000 m² mit mehr als 50.000 Artikeln. Zu- zurück bis zum kleinen Greißlerladen in der Innenstadt von dem erstrahlt das Stüberl, der Gastrobereich im Markt, in Zwettl. Rund 450.000 Kunden jeden Alters kommen jährlich neuem Glanz. in den Haus & Garten Markt. Der Gesamtumsatz im Jahr 2012 Der Haus & Garten Markt Zwettl wurde vor 15 Jahren, am 24. betrug 17 Millionen Euro, eine Steigerung von 9,2 % gegenüber März 1998, am heutigen Standort eröffnet. Die Wurzeln reichen dem Vorjahr. 6|2013 CASH Fotos: Spar/Andreas Tischler, RLH Zwettl Lebensmittelbereich rund 6,4 Millionen Euro Umsatz ein. Das Koelnmesse Anuga 2013 – Vorschau Die 32. Anuga findet von 5. bis 9. Oktober 2013 in Köln statt. Mit rund 6.700 Anbietern aus etwa 100 Ländern positioniert sich die Anuga auch heuer als wichtigste und größte Foodmesse der Welt. Die Messe erstreckt sich über das komplette Kölner Messegelände, das 284.000 Quadratmeter Brutto-Ausstellungsfläche in elf – teilweise mehrgeschoßigen – Hallen umfasst. Diesem mehr als umfassenden Termine Die von ProM² in Kooperation mit CASH organisierten Seminare „Wie tickt der Einkauf?“ und „Wie tickt der Einkauf – Next Level“ vermitteln einen erfrischend praxisnahen Einblick in die Welt der Einkaufsmanager im Handel. „Next Level“ schafft noch mehr Einblick in die Sichtweise und Tricks der Einkäufer und bietet gleichzeitig konstruktive Vorschläge, wie man als Verkäufer nicht in deren „Falle“ tappt. Hier die Termine des zweiten Halbjahres 2013 im Überblick: Wie tickt der Einkauf: 8. Oktober 2013: Hotel Schlosspark Mauerbach und 16. Oktober 2013: Hotel Friesacher, Salzburg/Anif sowie Next Level: 17. Oktober 2013: Hotel Friesacher, Salzburg/Anif. Nähere Infos und Anmeldung: proM² Consulting & Coaching GmbH christian.reitterer@pro-m.at, www.pro-m.eu, Tel.: +43/664/211 16 46 Angebot Struktur und Übersichtlichkeit gibt das Messekonzept „10 Fachmessen unter einem Dach“, welches die Anuga nach Themen und Schwerpunkten aufgliedert. Diese zehn Fachmessen sind: Anuga Fine Food, Anuga Drinks, Anuga Meat, Anuga Frozen Food, Anuga Chilled & Fresh Food, Anuga Dairy, Anuga Bread & Bakery, Hot Beverages, Anuga Organic, Anuga RetailTec und Anuga FoodService. Dieses Jahr gibt es wieder verschiedene Konzeptanpassungen, eine davon betrifft die Anuga Organic: Ab 2013 dürfen Bio-Produkte innerhalb der Anuga Organic nur präsentiert werden, wenn sie über marktübliche Zertifizierungen verfügen – diese Maßnahme soll den Einkäufern noch mehr Sicherheit bieten. Eine weitere Neuerung betrifft das Angebot von fair gehandelten Produkten – eines der zehn Trendthemen der Anuga. Weitere Themen sind Gourmet-Produkte und regionale Spezialitäten, Halal Food, Bio-Produkte, Vegetarische Produkte, Health & Functional Food, Koschere Produkte, Finger Food, Handelsmarken sowie Ingredients. Neben den viel beachteten Sonderschauen „Wine Special“ und der Trendshow „taste13“ wird heuer erstmals eine Sonderschau mit dem Titel „OliveOil Market“ realisiert. Die Koelnmesse rechnet für 2013 mit rund 160.000 Fachbesuchern. Zur letzten Anuga im Jahr 2011 registrierten sich 154.516 Einkäufer aus 185 Ländern. 62 Prozent der Besucher kommen aus dem Ausland, ganze 82 Prozent der Aussteller ebenso. Das macht die Anuga zu einer äußerst internationalen Plattform und Arbeitsmesse, die punktgenau Angebot und Nachfrage zusammenbringt. 2011 stellten insgesamt 125 Anbieter aus Österreich aus nahezu allen Produktgruppen aus, teilweise mit eigenem Stand, aber auch unter dem Dach der WKO und der AMA Marketing. Besonders erfreulich ist eine erstmalige Gruppenbeteiligung aus Österreich an der Anuga Organic, wo die Wirtschaftskammer Österreich federführend ist. Die Messe Foto: Koelnmesse wird heuer täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet sein – die zeitlich nach hinten Nachdem der ICOP – der Internationale Kongress für Erzeugerorganisationen im Bereich Obst und Gemüse – bisher in Wien und in Brüssel Station gemacht hat, findet die heurige achte Auflage von 15. bis 16. Oktober erstmals in Madrid statt. Neben internationalen Referenten, Podiumsdiskussionen und Praxisbeispielen von Erzeugerorganisationen stehen auch ein Besuch am Großhandelsmarkt in Madrid sowie der Fruit Attraction am Programm. Diese größte spanische Fachmesse für Obst und Gemüse mit 597 Ausstellern und 28.000 Fachbesuchern im Jahr 2012 geht diesmal von 16. bis 18. Oktober 2013 in Madrid über die Bühne. Veranstaltungsort des ICOP selbst ist das Hotel Nuevo Boston****, Avda. de Aragón 332, 28022 Madrid. Weitere Infos & Anmeldung: gfa-consulting gmbh, Franz-BrucknerGasse 15, A-8160 Weiz, www.gfa.co.at Tel: +43/3172/93 080 verschobenen Öffnungszeiten nehmen auf die Besuchsgewohnheiten der Kunden sowie auf die angespannte Verkehrssituation in Köln Rücksicht, die wegen gröberer Umbauarbeiten in der Stadt Köln zu diesem Zeitpunkt zu erwarten sein wird. WEITERE TERMINE FINDEN SIE AUF WWW.CASH.AT 6|2013 CASH 11 Handel Hochwasser 2013 Großzügige Sachspenden ging an die engagierten Helfer, die rund um die Uhr im Einsatz waren. Hilfe von Handel & Industrie Die Hochwasserkatastrophe hat auch die Geschäfte des heimischen Handels und seiner Lieferanten in vielen Fällen schwer beeinträchtigt. Das hinderte die Branche freilich nicht daran, den Menschen in den betroffenen Gebieten großzügig zu helfen. Mitarbeiter, die bei Feuerwehr und Rettung für dringend nötige Einsätze freiwillige Hilfe leisteten, bekamen rasch Autor: Frank Placke und unbürokratisch frei, ohne dass sie dafür Urlaub oder Zeitausgleich kon- 12 zweistelligen Bereich kolportiert. „Das standsvorsitzender Dr. Gerhard Drexel. Österreichs daran gearbeitet, die sind fehlende Erlöse, die in Kombinati- In Schärding war auch der Markt der Folgen des katastrophalen Hochwassers on mit den Problemen durch das Hoch- Pfeiffer-Tochter Unimarkt betroffen. aus der ersten Juni-Hälfte zu beseitigen. wasser heuer ganz sicher nicht mehr Die Unimarkt-Filiale in Mondsee stand Die Höhe der Schäden wird vielerorts aufgeholt werden können“, meinte dazu zwar nicht unter Wasser, war aber ohne noch ermittelt und ist immens. Allein beispielsweise Herbert Emberger, Ge- Zufahrtsmöglichkeiten. Aufgrund der in Oberösterreich taxierten erste Schät- schäftsführer der Schlumberger-Tochter zahlreichen Straßensperren, die durch zungen die Kosten auf 1,2 Milliarden Top Spirit, im Gespräch mit CASH. die Überflutungen eingerichtet werden Euro und mehr. Die wirtschaftlichen Viele Handelsorganisationen waren mussten, kam es über Tage zu Liefer- Folgen sind je nach Branche unter- nun gezwungen, Märkte in überfluteten schwierigkeiten in Oberösterreich und schiedlich. Und dem heimischen Handel Gebieten geschlossen zu halten. Nicht Salzburg, so Dr. Erich Schönleitner, Ge- und seinen Lieferanten brachte das aufgesperrt wurden etwa ein Spar- schäftsführer der Pfeiffer Handels- schlechte Wetter in etlichen Sortiments- Markt im tirolerischen Kössen sowie gmbH, gegenüber CASH. Nach Auskunft teilen bereits im kalten Mai kräftige im oberösterreichischen Schärding, von Spar sei das Hochwasser des heu- Einbußen. Im Bereich AF-Getränke wer- berichtete die Unternehmenszentrale rigen Jahres aber insgesamt dennoch den etwa Umsatzrückgänge im klar in einer Aussendung vom 6. Juni. Spar- glimpflicher verlaufen als 2002. 6|2013 CASH Fotos: Asfinag, ÖRK, Bundesheer N sumieren mussten, entschied Vorach wie vor wird in vielen Teilen Enorme Hilfsbereitschaft Die Naturkatastrophe hielt viele Unternehmen des österreichischen Handels und zahlreiche Lieferanten dennoch nicht davon ab, den Betroffenen selbst großzügig zu helfen. So startete die ReweTochter Penny mit dem Österreichischen Roten Kreuz einen Familien-Hilfsfonds. Gegen die Spende von einem Euro erhielten die Kunden einen 10-ProzentRabattgutschein für ihren nächsten Einkauf, der zwischen 13. und 19. Juni eingelöst werden konnte. Beachtliche 257.398 Euro konnten so in Summe ge- Zahlreiche Unternehmen unterstützten das Rote Kreuz und die Ö3-Hilfsaktion Team Österreich. sammelt werden. Zusätzlich wurde von der Rewe-Group die ORF-Hochwasserhilfe mit 100.000 Euro in Form von Warengutscheinen unterstützt, die bei Billa, Merkur, Bipa und Penny eingelöst werden konnten. Unterstützung für das Rote Kreuz und die gemeinsam mit Ö3 initiierte Hilfsaktion Team Österreich kam auch von Hofer – wo ebenfalls einige Filialen vom Hochwasser betroffen waren – durch Sachspenden im Gesamtwert von 75.000 Euro. Die Hofer-Generaldirektoren Günther Helm und Friedhelm Dold wollten damit „einen Beitrag für alle Geschädigten leisten, die in der Hochwasserkatastrophe viel Kraft und Durchhaltevermögen benötigt haben“. Zur Die endgültige Schadenssumme des katastrophalen Hochwassers geht in die Milliarden. Verfügung gestellt wurden beispielsweise Waschmaschinen und Gefrierschrän- GroSSzügige Rabatte Im Raum Schärding gibt es von ke ebenso wie Hochdruckreiniger, Gar- Mit Rabattaktionen helfen viele wei- Baumgartner Bier mit der Schärdinger tenpumpen oder Wasserkocher und tere Unternehmen. bauMax etwa gibt Granit Industrie AG und der Baumgart- Mini-Backöfen. Mit Sachspenden im Kunden, die vom Hochwasser erwischt ner-Spanlang-Stiftung 60.000 Euro für Gesamtwert von 10.000 Euro half wurden, 20 Prozent Preisnachlass auf das die 30 am schlimmsten betroffenen Fa- Nah&Frisch den Einsatzkräften: „Als Sortiment. Zusätzlich konnte man sich milien. 10.000 Euro finanzielle Sofort- Nahversorger wollen wir einen Beitrag in betroffenen Regionen gratis mit hilfe leistete der Meisterbäcker Ölz. Die dazu leisten, dass sie auch weiter bei Schutt- bzw. Sandsäcken eindecken. 20 Brau Union Österreich kümmerte sich Kräften bleiben“, kommentierte Ge- Prozent Nachlass gibt es zur Beseitigung mit jeweils 150 Litern Gratis-Getränken schäftsführer Dr. Andreas Nentwich das von Hochwasser- und Unwetterschäden um Gastronomie-Betriebe in betroffe- Engagement. In insgesamt acht über- noch bis Ende Juli bei Hornbach auf sämt- nen Regionen zur Versorgung der Helfer. fluteten Gemeinden in Oberösterreich, liche Artikel mit Ausnahme von Zoobe- Über 14 Standorte verteilte Bellaflora Salzburg und Niederösterreich spende- darf und Zimmerpflanzen. Noch bis 10.000 Liter Effektive Mikroorganismen te Unimarkt jeweils 1.500 Euro in Wa- Jahresende bekommen Kunden von kika/ (EM) von multikraft zur Vorbeugung von rengutscheinen in 5-Euro-Stückelungen, Leiner 25 Prozent Sofortrabatt gegen Vor- Schimmelbildung und für den Abbau die von den Feuerwehren an Geschä- lage eines Privatschadensausweises und von Ölverseuchungen. digte weiterverteilt wurden. C+C Pfeiffer 50 Prozent Nachlass bei Serviceleistun- Wir bitten um Verständnis, dass wir kaum stellte zusätzlich dem Samariterbund gen. Gemeinsam mit AEG und Indesit alle Unternehmen der Branche erfasst haben, für die besonders betroffene Region wurden 200 Waschmaschinen im Wert die Betroffene der Katastrophe unterstützt rund um Eferding (OÖ) Waren im Wert von rund 80.000 Euro dem Roten Kreuz haben. Das CASH-Team bedankt sich bei von 3.000 Euro bereit. für Hochwasser-Opfer gespendet. allen für ihr vorbildliches Engagement. • 6|2013 CASH 13 Handel dayli Roll-out mit angezogener Handbremse Nach dem Ausstieg von Novomatic als Investor ist dayliGründer Rudolf Haberleitner auf der dringenden Suche nach Geldgebern. Momentan stockt der Roll-out des so ambitioniert begonnenen dayli-Konzepts. Es stehen sogar Schließungen und Kündigungen im Raum. – beinahe schon Hetzkampagnen-Charakter hätten. In Deutschland gebe es, so Haberleitner weiter, ein ungleich besseres und vor allem unternehmerfreundlicheres Klima. Und: dayli seien Autor: willy zwerger dort bereits Förderungen und Unterstützungen angeboten worden, ohne dies- 14 ls dayli-CEO Rudolf Haberleitner Er distanziere sich zwar von den Tatsache ist aber auch, dass sich die bekannt gab, 180 von 885 dayli-Fili- kolportierten Finanznöten daylis, weise geplanten Wiedereröffnungen ehema- alen schließen zu müssen und hiefür aber darauf hin, dass die ihm von Politik, liger Schlecker-Filialen auch in Deutsch- 560 Mitarbeiter beim AMS angemeldet Gewerkschaft, Banken und Kreditversi- land aufgrund der evidenten Finanzie- zu haben, wenn sich für die Umrüs- cherern auferlegten Hürden nicht wirk- rungsprobleme verzögern. tungs- und Expansionspläne von dayli lich für positive Beiträge im Sinne der keine Investoren finden, platzte kurz Expansionspläne gesorgt haben. Hiezu darauf die nächste Bombe: Haberleitner käme die geballte negative Berichter- Dennoch ist Haberleitner optimis- überlege nun sogar einem Totalrückzug stattung seitens einiger heimischer Me- tisch, dass nach dem Rückzug von No- aus Österreich. dien, die – zumindest aus seiner Sicht vomatic in absehbarer Zukunft mindes- 6|2013 CASH feindbild foglar Fotos: dayli, ÖGB A bezüglich konkrete Namen zu nennen. tens ein neuer Finanzinvestor einsteigt. die Beschäftigten, dass dayli-Eigentümer Die „Due Diligence“-Phase (Risikoprü- Haberleitner mit Halbwahrheiten dar- fung) sei bereits vorüber, derzeit werde über hinwegtäuschen will, dass er nach über einen definitiven Einstieg verhan- wie vor kein zukunftsweisendes Kon- delt. Wobei laut Haberleitner bereits ein zept vorweisen kann, mit dem die Ar- weiterer Investor sein Interesse ange- beitsplätze gesichert werden könnten.“ meldet habe und man nach Absagen Weder sei die von der GPA-djp einge- der österreichischen Banken nun auch brachte UWG-Klage abgewiesen worden, mit ausländischen Kreditinstituten Ge- wie Haberleitner dies vor laufender Ka- spräche führt. mera behauptet hatte, noch hätten Ge- Was Haberleitner jedoch generell werkschaftsvertreter seinem Konzept stört, ist die Tatsache, dass man „der der Sonntagsöffnung zugestimmt. Kat- Gewerkschaft einen dermaßen großen zian: „Wahr ist vielmehr, dass Geschäfts- Spielraum für ihre Lügen und Polemiken führer Krammer im Rahmen der Besich- lasse“. So trieb ihn der Auftritt von ÖGB- tigung einer Musterfiliale in Wien bereits Präsident Erich Foglar in der ORF-Sen- im Jänner 2013, also bevor die ersten dung „Am Schauplatz“ vor einigen Wo- dayli-Filialen in Linz und Pöggstall an chen zum Thema „Sind Gewerkschaften Sonntagen geöffnet wurden, von uns noch zeitgemäß?“ Schulter an Schulter mehrfach deutlich und unmissverständ- mit Frank Stronach beinahe zur Weiß- lich darauf hingewiesen wurde, dass glut. Denn Foglar schmetterte Haber- diese Sonntagsöffnung nicht rechtmä- leitners Argumente, die seinerzeit kon- ßig ist.“ zeptgemäß vereinbarte Sonntagsöffnung Zusätzlich stand in einer GPA-Aus- sei mit der Gewerkschaft abgesprochen, sendung: Die Rechtslage, dass eine Ein- wofür es im Übrigen laut Haberleitner zelhandelsfiliale nicht durch das Auf- auch einen jederzeit belegbaren Schrift- stellen zum Gastrobetrieb wird, der das verkehr gibt, mit einer Selbstverständ- Offenhalten am Sonntag legitimiere, sei lichkeit nieder, die entweder auf einem genau so glasklar wie jene für Bezahlung Höchstmaß an Arroganz basiert oder von Sonntagsarbeit und die dafür ge- eben auf dem unerschütterlichem Wis- setzlich vorgeschriebene Gewährleis- sen, Haberleitners Aussagen seien tung der Ersatzruhe. Katzian mit voller schlichtweg falsch. Breitseite gegen Haberleitner: „Herr Ebenso im heftig diskutierten Fokus Haberleitner hat ganz offensichtlich standen dabei die Pauschalaustritte der keine Ahnung, wie sein Unternehmen gesamten dayli-Belegschaft aus der Ge- diese arbeitsrechtlichen Fragen löst und werkschaft sowie die Tatsache, dass der beweist ein eigenartiges Rechtsver- dayli-Betriebsrat voll und ganz hinter ständnis, wenn er argumentiert, dass der Geschäftsführung stehe. Während es sich ohnehin nur um wenige Sonn- Haberleitner beteuerte, dass diese frei- tage gehandelt habe.“ dayli-Gründer Rudolf Haberleitner: „Ich bin ein Kämpfer und davon überzeugt, alles wie geplant umsetzen zu können.“ ÖGB-Präsident Erich Foglar: „Haberleitners Aussagen in der ORF-Sendung Im Zentrum sind schlicht und einfach nicht wahrheitsgemäß.“ willig austraten, weil sie sich nicht nur Auch wisse Katzian, dass der Be- einen konstruktuven Dialog mit uns zu nicht mehr von der Gewerkschaft ver- triebsrat nicht hinter der Geschäftsfüh- führen. Darunter verstehen wir jedoch treten fühlten, sondern von einigen rung stehe und dass sich auch viele etwas anderes als uns via Fernsehen Funktionären sogar bis nach Hause ver- dayli-Beschäftigte regelmäßig bei der wider besserem Wissen auszurichten, folgt und belästigt wurden, behauptete Gewerkschaft melden würden, um die- dass wir Arbeitsplätze vernichten. Ge- Foglar, dass diese seitens dayli zum ser mitzuteilen, dass sie sich seitens der nau das Gegenteil ist der Fall.“ Austritt gezwungen wurden. Geschäftsführung und seitens des Betriebsrates nicht informiert fühlen. auch katzian schlägt hin Ein weiteres Schäuferl im dayli- Haberleitners Reaktion darauf fiel verhältnismäßig unspektakulär aus. Im CASH-Gespräch und auf die Frage, ob er bin ein kämpfer angesichts all dieser Vorwürfe eher ent- Bashing legte tags darauf auch noch Katzian abschließend: „Wenn ein täuscht oder „ang’fressen“ sei, meinte Wolfgang Katzian, Vorsitzender der Ge- Geschäftsmodell auf der Nichteinhal- er lapidar: „Weder noch, ich bin ein werkschaft der Privatangestellten, tung von Gesetzen beruht, dann ist es Kämpfer und davon überzeugt, alles wie Druck, Journalismus, Papier, nach, in- zum Scheitern verurteilt. Ich fordere geplant umsetzen zu können. Wenn dem er meinte: „Es ist bedauerlich für daher Herrn Haberleitner auf, endlich auch mit Verzögerung.“ • 6|2013 CASH 15 Handel Nah&Frisch Aufgepeppt Nicht nur die Nah&Frisch-Kaufleute, auch deren Kunden werden jünger. Der neue Auftritt der Gruppe ab Juli ist auch darauf zugeschnitten und die Kernkompetenz nah und frisch verstärkt. Autorin: silvia Meissl nächsten 30 Jahre jener ein, die die Gründung der Organisation im Jahr 1983 hautnah miterlebt haben. Wie etwa KR Leopold Wedl, Präsident der Markant Österreich. Er streute Nah&Frisch Marketingservice-GF Dr. Andreas Nentwich, Marketingleiterin Bettina Malle und Vertriebskoordinator Claus Pühringer samt den Erfa-Teams in der Gruppe Rosen: „Wenn es auch heute noch harte und härteste Fights gibt, welche E und wie wir die Wege beschreiten, es kommt immer das s ist nicht darum gegangen, Nah&Frisch neu zu erfinden“, Beste heraus.“ Den Blick durch die rosarote Brille gab es den- sagte GF Mag. Julius Kiennast über den neuen Kommuni- noch nicht. Da die Rabattitis am Wochenende einiger Markt- kationsauftritt der Gruppe. „Sind 1.300 Lebensmittelgeschäf- teilnehmer eine ruinöse Geschichte ist (Wedl) und der Handel te unter 250 Quadratmeter Verkaufsfläche noch aktuell?“, in Summe immer brutaler wird (KR Julius Kiennast), forderte stellte GF Christof Kastner die Frage, die er postwendend Letzterer alle in der Gruppe auf, sich einmal mehr den Kern- beantwortet: „Die Antwort der Konsumenten ist Ja.“ Denn Einkaufen seien wieder gefragt. Der Auftritt der jungen Generation der Gesellschafter beim großen 30-Jahre-Jubiläumsfest von Nah&Frisch war entschlossen und fügte sich harmonisch in die Zuversicht für die 16 6|2013 CASH Fotos: Nah&Frisch Frische, Freundlichkeit, Nähe, regionale Ware und tägliches An einen Haushalt. So schmeckt Lebensqualität! Nöm Fastendrink Eskimo Multipackungen versch. Sorten 500 ml-Flasche versch. Sorten 300-880 ml-Pkg. % 35lige r! % 25lige r! alle NömFastendrinkProdukte alle Eskimo Multipackungen bil bil Angebote gültig von Mi. 3.7. bis Di. 9.7.2013 Info-Screens: Am POS – zentral gesteuert – werden Preis und Service beworben. www.nahundfrisch.at 20 % Intensivnutzer, 65 % Durchblätterer: Grund für Nah&Frisch, dem Flugblatt den neuen Look zu geben. stärken zu widmen, nämlich den Mensch bei Nah&Frisch in Übermittler für die Kaufleute. Zum strategisch wichtigen den Mittelpunkt zu stellen sowie weiters, offen für Neues zu Element ist die gerelaunchte Website www.nahundfrisch.at sein und Erlebnisse am POS zu inszenieren. Im Hinblick auf geworden: Diese kann von den Kaufleuten selbst über das die Industrie hielt er fest, „dass Nah&Frisch ein starker ös- sogenannte „Web-Büro“ adaptiert werden, ohne den Look der terreichischer Verbund ist. Aber wir allein sind zu klein, um Website zu verändern. Alle Werbemittel für den POS sind der Industrie das große Verlangen nach uns zu geben. Deshalb naturgemäß ebenfalls im neuen Design – übrigens auch das ist es wichtig, dass wir bei der Markant sind.“ Was Franz- Kaufleute-Magazin „Extrablatt“ und das montliche EH-Mailing Friedrich Müller, oberster Markant-Chef, mit Sicherheit sehr – und teilweise auch mit überarbeiteten Inhalten. Direkt am gerne beim Jubiläumsfest gehört hat. POS ist der Info-Screen eine weitere Innovation: Zentral ein- Nah&Frisch hat mit dem neuen Kommunikationsauftritt gespeiste Preis- und Werbebotschaften sollen die Kunden die Weichen für die Zukunft äußerst professionell gestellt – direkt im Laden auf Aktionen aufmerksam machen. Dass als Werbeagentur fungiert Rock&Partner – und hat damit Vertriebskoordinator Claus Pühringer bei so viel Innovations- nicht nur an der Oberfläche gekratzt, sondern ist in die Tiefe kraft das Herz aufgeht, ist klar. Er freut sich aber noch über gegangen, ohne die grundlegene Richtung zu verlassen. etwas anderes: Genau im Jubeljahr feiert er sein 10-jähriges • Jubiläum als Nah&Frisch-Vertriebskoordinator. „So mag ich’s“ Die Kaufleute spielen dabei nach wie vor die Schlüsselrolle, was Pfeiffer Holding-GF Dr. Erich Schönleitner dann auch an sie adressierte: „Sie verbinden die Traditionsgeschichte mit Freundlichkeit und Menschlichkeit bis heute.“ Und er stellte außerdem klar: „Wir wollen nicht die Größten sein, sondern die Schnellsten und die Besten.“ Und dafür hat man sich viele Innovationen einfallen lassen. Im Juli startet die neue TV- und Radiokampage. Sie ist modern und emotional – und ohne Kaufleute als Werbebotschafter – gestaltet. Im Mittelpunkt stehen Kunden, die erzählen, warum sie gerne bei Nah&Frisch einkaufen. Und wenn sie das tun, dann bekräftigt das auch eine Sprechblase mit dem Text „So mag ich’s“. Dieser Slogan ersetzt auch das Motto „Mein Extra-Markt“, so wie sich übrigens auch der seit 2005 amtierende und polarisierende Toni Tipp verabschiedet. Statt ihm kommen im Paarlauf Herr Nah und Frau Frisch daher, zwei sympathische Menschen, die sowohl extern als auch intern ihre Auftritte haben. Beide in Logo-Schürze unterwegs, verkörpern sie Nah&Frisch-Kaufleute. Intern übernehmen sie die Rolle von Toni Tipp u.a. als Ratgeber und Know-how- Die neue Website ist frisch, übersichtlich und kann von jedem Kaufmann selbst über sein „Web-Büro“ personifiziert werden. 6|2013 CASH 17 Handel Rewe International AG V.l.n.r.: Sophie Karmasin, Geschäftsführerin der Karmasin Motivforschung, Billa-Vorstand Josef Siess und BillaMarketingleiterin Kerstin Neumayer mit den neuen Premium-Produkten Billa Corso Premium für alle Ab sofort wird flächendeckend in den rund 1.000 Billa-Filialen die neue Premium-Eigenmarke „Billa Corso“ erhältlich sein. Diese umfasst derzeit 100 Premium-Produkte aus Österreich und aus aller Welt quer durch das Lebensmittel-Sortiment. Autorin: SABINE SPERK Billa-Corso-Produkte war unser Anspruch, es muss etwas Besonderes sein. Deshalb haben wir hochwertige Produktabbildungen, gemischt mit Kupferstich-Illustrationen aus früherer Zeit, auf einem auffälligen gelben Hintergrund gewählt“, verrät Kerstin Neumayer, Marketing-Direktorin der Billa AG. umsatz. Unsere Produktentwicklung hat Geschichte in schräger Art und Weise spruch gestellt, in der jeweiligen gute Arbeit geleistet und ein Sortiment erzählt, die zu den in London angefer- Kategorie das Beste anzubieten und dem ausgewählt, das nicht komplett abge- tigten Kupferstich-Zeichnungen passt kulinarischen Anspruch unserer Kunden hoben ist. Trotzdem wollen wir damit – diese humoristische Erzählweise zieht gerecht zu werden“, so Billa-Vorstand dem Konsumenten lernen, dass Lebens- sich wie ein roter Faden ebenfalls durch Josef Siess bei der Pressekonferenz am mittel einen Wert haben und nicht nur alle TV-Spots. Seit KW 24 bis zur KW 29 11. Juni. „Mit der Einführung unserer immer billiger werden dürfen.“ ist eine massive Bewerbung der neuen neuen Premium-Marke Billa Corso schließen wir die Lücke unserer Eigenmarken mit internationalen Spezialitä- 18 Produkte auf allen möglichen Kanälen auf der suche nach dem „besonderen“ geplant, denn, so Neumayer: „Die Bekanntheit muss rasch aufgebaut wer- ten. Wir demokratisieren damit Premi- Dass zwei Drittel aller Österreicher den, denn nur wenn der Kunde die neu- um-Produkte für die breite Masse, da nach dem „Besonderen“ im Supermarkt en Produkte verkostet, wird er begeistert das neue Sortiment in allen Billa-Filialen suchen, zeigt eine repräsentative Befra- sein und sie kaufen.“ erhältlich und leistbar sein wird“, so gung von 1.000 Österreichern ab 14 Jah- Siess weiter. Nach den Erfolgen der Ei- ren durch die Karmasin Motivforschung, genmarken „clever“, „Ja! Natürlich“ und die im April 2013 durchgeführt wurde. zuletzt „Billa“, ist man beim Unterneh- Vor allem bei Frischfleisch, Wurst und men auch vom guten Erfolg der neuen Schinken, aber auch Käse und Süßig- Premium-Marke überzeugt. Siess fasst keiten ist der Kunde auf der Suche nach zusammen: „Ertrag und Umsatz ist uns dem „Besonderen“, das in erster Linie bei dieser Marke nicht das Wichtigste, über Geschmack, Qualität und Herkunft unsere Umsatzerwartungen liegen hier (regionale Produkte) definiert wird. bei ein bis zwei Prozent vom Gesamt- „Auch bei der Wahl der Verpackung der 6|2013 CASH • Fotos: Rewe International AG/APA-Fotoservice/Rossboth W Auf jeder Verpackung wird eine kleine ir haben an uns selbst den An- Sie steuern Ihr Unternehmen. Wir bringen Sie auf Kurs. Die Bank Austria ist DER Finanzpartner für Unternehmen. Mit individuellen Finanzierungslösungen, fundierter Beratung und innovativen Analyse tools unterstützen wir Sie dabei, Ihre Unternehmensziele nachhaltig zu erreichen. firmenkunden.bankaustria.at Handel Manfred Litschka/The Continuity Company (TCC) Plüschtierchen & Co 20 6|2013 CASH „Wir verändern das Verhalten von Konsumenten“, sagt GF Manfred Litschka von der auf Kundenbindungsprogramme spezialisierten The Continuity Company (TCC). Klingt ambitioniert, ist es auch – und funktioniert trotzdem in den meisten Fällen. Manfred Litschka: Wir beschäftigen uns fe nicht wichtig sind. Sie sind es. Aber Interview: Silvia MeiSSl nicht ebenfalls mit Kundenbindung und es ist schon eine Interpretation des Be- den dazugehörigen Programmen, son- griffs Preiskampf, wie weit man gehen dern wir beschäftigen uns ausschließ- will und irgendwann kommt auch ein- lich damit. Wir können von der Markt- mal die Frage, wie weit man gehen kann. analyse weg über die Gestaltung einer Ein riesiges Problem aus meiner Sicht Kampagne bis zu Sammelheften und ist, dass die Konsumenten mit preispo- Warendisplays alles aus einer Hand lie- litischen Tools allein nicht mehr dauer- fern, um eine Promotion als ein wir- haft zu halten sind. Das gilt aus meiner kungsvolles Kundenbindungsprogramm Sicht auch für die Warengruppenrabat- am POS umzusetzen. Wenn Sie so wol- te. Die gibt es fast überall und die Kon- len, sind wir Komplettanbieter bis hin sumenten picken sich das Beste heraus. zur Ware, also zur Gestaltung, dem Ein- Wir wissen doch alle, dass die Menschen kauf und der Lieferung der Promotion- heute nicht mehr in einem oder in zwei artikel selbst. Darauf sind wir speziali- Geschäften einkaufen, sondern in vier siert, und unser Leistungsangebot wird oder fünf. Sie sind schon längst nicht von sehr vielen Händlern sehr gerne mehr loyal. Das wären sie aber eher, angenommen. wenn sich die Händler mehr voneinan- CASH: Herr Litschka, jeder Lebensmittelhändler hat heute eine Marketingabteilung, die sich schwerpunktmäßig auch mit Kundenbindung intensivst beschäftigt und dabei behauptet, das mittlerweile höchst professionell im Griff zu haben. Ihr Unternehmen beschäftigt sich ebenfalls mit Kundenbindung und, wie Sie sagen, ist The Continuity Company (TCC) sogar Marktführer in dieser Branche. Wieso ist TCC so heiß begehrt, wenn in den Handelszentralen selbst so viele Profis sitzen? Ihre Aussage „Wir verändern das Verhalten der Konsumenten“ orientiert sich an der TCC-Firmenphilosophie. Ist das nicht etwas sehr übertrieben? Daran beißen sich viele Händler zumindest einige Zähne aus. Nein, das ist nicht übertrieben und dazu braucht man sich eigentlich nur den Erfolg unserer Promotions anschauen, die wir mit unseren Kunden umsetzen. Der Erfolg kommt dann, wenn man ein auf die Bedürfnisse des Kunden maßgeschneidertes Konzept hat. Das bedeutet, es gibt immer eine unternehmensspezifische Anforderung sowie ein klar definiertes Ziel. Beispielsweise, ob eine Fotos: peter.svec@pixXL.at bestimmte Warengruppe oder die gesamte Retail Brand im Fokus stehen soll. Und generell geht es immer um drei Kriterien: Kundenfrequenz und Umsatz steigern sowie Neukunden gewinnen. Das erhoffen sich die Händler ja auch von ihren Preispromotions. Zieht das aus Ihrer Sicht nicht mehr so gut? Das können Ihnen die Händler eindeutig besser beantworten ... ... das tun sie auch, indem sie sagen, dass der Preiskampf systemimmanent ist und keiner nachlassen kann, denn für jeden „Aussteiger“ würde sich das rasant zu einem gravierenden Nachteil auswirken. Das betrifft auch die beliebten Warengruppenrabatte. Ich kenne eigentlich keine Lebensmittelhändler, und ich komme in vielen Ländern herum, für die die Preiskämp- der unterscheiden würden. The Continuity Company 1991 in Großbritannien gegründet 1996 Start in Österreich 2002 Eröffnung eines Büros in Österreich 250 EH-Kunden in 60 Ländern weltweit bisher 6.000 Kundenbindungsprogramme umgesetzt Kampagnen mit Brands u.a. von Alessi, Fissler, Grundig, Philips, Disney, Angry Birds Mitarbeiter gesamt: 520 Nach eigenen Angaben Marktführer der Branche GF Österreich: Manfred Litschka Als Regional Sales Director Switzerland & CEE ist er neben Österreich auch für 16 weitere Länder verantwortlich. www.tccglobal.com 6|2013 CASH 21 Handel Manfred Litschka/The Continuity Company (TCC) Bis vor zwei Jahren war das kein Thema für die Discounter. Das hat sich geändert. In Deutschland haben wir mit Penny das erste Treueprogramm mit Gläsern umgesetzt. Ich glaube, Promotions werden sich auch bei den Diskontern etablieren. Sie sind bei TCC für 16 Länder verantwortlich. Sehen Sie dort große Innovationen, die auch für Österreich interessant sein könnten? Manfred Litschka: „Eine interessante Entwicklung ist, dass die Händler die Lieferanten in die Promotion einbinden.“ Ja, es gibt eine sehr interessante Entwicklung, nämlich jene, dass die Händler die Lieferanten in die Promotion Sind dann die Schwerpunkte der Händler wie Regionalität und Lokalität das Rezept, um wieder loyale Kunden zu bekommen? Jeder will Geld verdienen, unsere Leis- ab: Der Kunde bekommt für seinen Ein- Es ist kein Rezept, aber es ist eine Mög- tung wird honoriert und sie ist auch – kauf Treuepunkte. Wenn er im Promoti- lichkeit, zu differenzieren, allerdings ganz wichtig – messbar. onszeitraum dann bestimmte Marken nur dann, wenn die Konsumenten diese Differenzierung auch erkennen und erleben. Und dann kommen Sie als Retter mit Plüschtierchen & Co und die Kunden werden wieder loyal und geben mehr Geld aus? Händler jeden Euro zweimal um – wie gestalten sich Ihre Preisverhandlungen mit Ihren Auftraggebern? einbinden. Oje, das klingt nach Zur-Kassa-Bitten. Diese Einbindung läuft grob skizziert so Angenommen, die Vitaminstars wären nicht wie die warmen Semmeln weggegangen. Was hätten Sie mit der Ware gemacht? kauft, die nicht aktioniert sind, bekommt Wir tragen das Warenrisiko. Wenn es chien so. Im Vorjahr gab es diese Liefe- er für diese Marken Zusatzpunkte und kann so schneller seine gewünschte Prämie einlösen. Das war bei Billa in Tscheranteneinbindung auch bei Penny und Tesco in Ungarn, „Die Konsumenten sehen sehr (lacht) Es ist natürlich nicht so einfach – man muss den Nerv der Kunden treffen. Und schnell, ob eine Promotion für sie ein Deal ist oder nicht.“ das geschieht mit Ein- heuer erneut einsetzen. Es waren alle Beteiligten happy. Die anfängliche Skepsis der Industrie ist nun deren Wunsch gewichen, noch stär- kaufserlebnissen, mit ker eingebunden zu werden. Emotionalität auf der einen Seite und einmal zu einem solchen Fall kommt, Was bezahlt die Industrie dafür? auf der anderen Seite damit, dass die nützen wir unser Netzwerk in den sech- Für diese Frage bin ich die falsche Ad- Menschen für ihren Einkauf belohnt wer- zig Ländern, in denen wir mit 250 Ein- resse. Aber diejenigen, die eingebunden den, indem sie zum Beispiel Punkte sam- zelhändlern zusammenarbeiten. waren, waren am POS mit Spezialplat- meln können und dafür etwas verbilligt oder gratis bekommen. Das können die Vitaminstars von Billa sein oder Haushaltsprodukte bei Interspar oder Nah&Frisch. Wir haben beide Promotions mit großem Erfolg durchgeführt. Ist Österreich aufgrund der hohen Konzentration eine besonders große Herausforderung? Wenn Sie unternehmensspezifische Konzepte liefern, haben Sie ja auch unternehmensspezifisches Know-how. Wie gehen Sie damit um? zierungen, mit Werbung präsent. Ist diese Lieferantenbeteiligung auch ein Modell für Österreich und eine gute Entwicklung für Ihr eigenes Geschäftsmodell? Wir verkaufen unseren Kunden keine Wo ist das Differenzierungsmerkmal? Es ist wie in der Schweiz. Dort arbeiten Standardprodukte, sondern nur indivi- Dass es die Vitaminstars eben nur bei wir seit Jahren mit der Coop, was aktu- duelle Lösungen. Das ist gut für unser Billa gegeben hat. So eine Promotion ist ell ausschließt, dass wir Partner von Geschäftsmodell. Und es muss uns im- nur ein Element im Marketingmix, aber Migros sind. In Österreich arbeiten wir mer darum gehen, die beste Perfor- wenn sie erfolgreich ist, dann ist es ein mit Billa, Interspar und Nah&Frisch zu- mance für eine Promotion sicherzustel- wichtiges. Und im Grunde muss die Pro- sammen oder beispielsweise mit Mine- len. Wenn es in diesem Sinne motion erfolgreich sein, denn daran ralölkonzernen wie OMV, wo wir die innovative Möglichkeiten gibt, dann hängt naturgemäß auch unser Ge- Shrek-Kampagne umgesetzt haben. begrüßen wir das immer. schäftserfolg. In schwierigen Zeiten drehen auch die 22 und Tesco wird dieses System 6|2013 CASH Und wie schaut es mit den Diskontern aus? Herr Litschka, vielen Dank für dieses Gespräch. Der neue ŠKODA Superb Combi Schon ab 26.700,– Euro inkl. Klima, ESP, 7 Airbags uvm. Die perfekte Kombination aus Komfort und Funktionalität: Sie achten auf geringe Kosten und legen Wert auf Komfort? Der neue ŠKODA Superb Combi bietet beides. Er steht für ein umfangreiches Platzangebot, ein hohes Maß an Komfort und all das zu einem sensationellen Preis. Sie oder Ihre Mitarbeiter eilen von einem Termin zum nächsten? Dann können Sie während der Fahrt jede Menge Komfort genießen. Dafür sorgt auf Wunsch unter anderem das Navigationssystem Columbus. Zudem können Sie vom geringen Kraftstoffverbrauch des neuen Superb Combi profitieren. Vereinbaren Sie gleich Ihren nächsten Termin – zur Probefahrt mit dem neuen ŠKODA Superb Combi. Ab 28. Juni bei Ihrem ŠKODA Betrieb. Profitieren Sie außerdem von der attraktiven ŠKODA Wirtschaftsförderung*. facebook.com/skoda skoda.at Alle angegebenen Preise sind unverb., nicht kart. Richtpreise inkl. NoVA und MwSt. Symbolfoto. Stand 06/2013. *Nähere Informationen bei Ihrem ŠKODA Berater. Erhältlich bei teilnehmenden ŠKODA Betrieben solange der Vorrat reicht, bzw. längstens bei Kauf und Zulassung bis 31.12.2013. Verbrauch: 4,6–9,3 l/100 km. CO2-Emission: 119–217 g/km. Handel MMM-/Gewinntagung marken-Management bzw. schilderte, dass „Radical Retail“ für die Spar heißt, in einer harten Branche manchmal auch radikal zu agieren und zu reagieren, nach dem Motto: „Change the script“ und „Break the rules“ statt „Business as usual“. Zur Preispolitik in der Branche sagte er „dass die Verkaufspreise von den Diskontern und unseren Freunden von der Rewe gesenkt werden, obwohl Rohstoffpreise steigen“. Die Preispolitik sei prinzipiell testosterongesteuert. Drexel: „Es gibt zu wenig Frauen in den Unternehmensspitzen.“ • Stimmungsbarometer Genau am Tag der MMM-Tagung veröffentlichte BWBGeneraldirektor Theodor Thanner (Foto) den Verhaltenskatalog und präsentierte ihn gleich selbst. Autorin: silvia Meissl I ch glaube, wir sind uns einig: Der Le- durchaus prägnant. So schilderte Siess bensmittelhandel muss alles tun, um u.a., dass es nicht Billa-Stil sei, wie Bil- Frequenz zu schaffen,“ sagte Univ.-Prof. liganbieter Premium zu positionieren, Dr. Peter Schnedlitz/WU bei der MMM- man von berühmten Testimonials in Tagung, denn laut GfK gehen die Öster- der Werbung nichts hält, sondern lieber reicher weniger oft einkaufen. Waren die Produkte sprechen lässt und man es im Jahr 2008 noch 222-mal (LEH+DFH), den Konsumenten mit Preisabschlägen so waren es 2012 nur noch 212-mal. zeigen will, dass man auch beim Vollsor- Frequenzschaffende Aktivitäten der timenter sehr günstig einkaufen kann. Händler sind bücherfüllend, allen voran Im Hinblick auf das heurige 60-Jahre- Preisaktionen. Diese sind es auch, die Jubiläum sagte Siess: „Wir haben noch BWB-Chef Dr. Theodor Thanner ins viele Pfeile im Köcher, nicht nur für die Auge stechen, und zwar dann, wenn es nächsten sechzig Jahre, sondern schon um vertikale und horizontale Preisab- für die nächsten sechs Monate.“ Spar-Chef Drexel: Zu wenig Frauen an der Spitze ergibt „testosterongesteuerte Preispolitik“. sprachen geht. Er nützte die MMM-/ 24 Radical Retail by Spar erwarteten Verhaltenskatalog zu prä- Gerhard Drexel zeigte wieder einmal sentieren (Details dazu in der Coversto- auf, welche EBT-Margen die großen in- ry ab Seite 32) und kündigte u.a. an, ternationalen Markenartikelkonzerne auch weiterhin dem Thema Preisab- haben – nämlich zwischen zehn und 30 sprache nachzugehen – nämlich Prozent – im Vergleich mit dem Einzel- schwerpunktmäßig. Die Referenten und Großhandel, der zwischen einem Spar-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard und drei Prozent liegt. „Die Industrie Drexel und Billa-Vorstand Mag. Josef lässt uns nur ganz wenig Marge, fast zu Siess erfuhren das sozusagen aus ers- wenig zum Leben“, spannt Drexel dann ter Hand und waren in ihren Vorträgen den Bogen zum radikalen Spar-Eigen- 6|2013 CASH Billa-Vorstand Josef Siess: Wie Billiganbieter Premium zu positionieren, ist nicht unser Stil. Fotos: Studio Ehringer GmbH Gewinntagung, um den mit Spannung Handel Wiener Tafel / Lebensministerium Dokumentarfilmer und Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Foodsharing.de Valentin Thurn, Umweltminister Nikolaus Berlakovich und Wiener-Tafel-Gründer Martin Haiderer schalteten Ende Mai gemeinsam die Webpage myfoodsharing.at frei. Seither haben bereits rund 1.300 Menschen die OnlineTauschbörse für Lebensmittel aktiv genützt. bewusstseinsbildung als kernaufgabe Mit-Initiator von myfoodsharing.at ist Wiener-Tafel-Gründer Martin Haiderer, dessen Organisation seit 14 Jahren dafür sorgt, dass bis zu drei Tonnen Lebensmittel pro Tag von Handel, Industrie und Landwirtschaft vor dem Müll bewahrt werden und stattdessen als wertvolle Warenspenden für Menschen in Armut Verwendung finden. „Neben Teilen statt wegwerfen Am 31. Mai wurde die innovative Webseite „myfoodsharing“ in Österreich von Wiener-Tafel-Obmann Martin Haiderer, Umweltminister Nikolaus Berlakovich und dem Filmemacher Valentin Thurn freigeschaltet. Die Idee dahinter: Lebensmittel zu teilen und zu tauschen, statt diese zu entsorgen. Autorin: SABINE SPERK der Arbeit gegen Armut, Hunger und Lebensmittelverschwendung gehört auch die Bewusstseinsbildung zu unseren Kernaufgaben. Deshalb unterstützen wir als strategischer Partner die Initiative und freuen uns ganz besonders über die hervorragende Kooperation mit Foodsharing.de und dem Lebensminsterium. Mit myfoodsharing.at bekommen jüngere, technikaffine Zielgruppen ein attraktives Angebot für einen reflek- Foto: Wiener Tafel M tierten und klugen Konsum“, fasst Haiit „myfoodsharing.at“ startet in ressenten die Waren bei ihm vor der derer zusammen. „Lebensmittel gehö- Österreich ein Konzept, das bei Haustür, im Büro oder doch lieber bei ren auf den Teller statt in die Mülltonne. unseren Nachbarn in Deutschland be- einem sogenannten „FairTeiler“ – das Mit dem Internetportal myfoodsharing. reits seit Ende des vergangenen Jahres sind organisierte Tauschplätze wie bei- at startet auch in Österreich ein einzig- erfolgreich läuft: Jeder, der zu viel ein- spielsweise die BioWerkstatt im ersten artiges Projekt gegen die Wegwerfkultur. gekauft oder gekocht hat oder dessen Wiener Gemeindebezirk – abholen soll. Dieses bietet die Möglichkeit, einen ak- Garten Obst und Gemüse im Überfluss Es wird den Nutzern davon abgeraten, tiven Beitrag zur Vermeidung von Le- abwirft, findet über die kostenlose heikle Produkte wie Faschiertes oder bensmittelabfällen zu leisten und üb- Foodsharing-Plattform Abnehmer in eierhaltige Speisen zu tauschen. „Wir riggebliebene Lebensmittel an andere der nächsten Umgebung. Dies ist bei- haben Millionen von Seitenaufrufen, Menschen weiterzugeben – und das spielsweise vor dem Urlaub praktisch, schon 18.000 Menschen, die sich regis- unkompliziert, kurzfristig und kosten- wenn man weiß, dass der Kühlschrank- triert haben. Und wir haben bisher fast los“, ergänzt Umweltminister Nikolaus Inhalt die Dauer der Reise nicht „über- 5.000 Kilogramm Essen gerettet“, schil- Berlakovich. Ziel des Lebensministeri- leben“ wird. Das Prinzip der Webseite dert der deutsche Regisseur und Buch- ums ist es, bis Ende 2016 die Lebensmit- ist einfach: Nach dem Anlegen eines autor Valentin Thurn, dessen Film telabfälle im Restmüll um 20 Prozent zu Benutzerkontos in wenigen Schritten „Taste The Waste“ 2011 bereits eine reduzieren – eine der zahlreichen Maß- legt man „Körbe“ mit den Lebensmit- öffentliche Debatte über die weltweite nahmen zur Erreichung dieses Ziels war teln an, die man verschenken möchte. Lebensmittelverschwendung ausge- nun der Aufbau und die Umsetzung der Der Anbieter entscheidet, ob die Inte- löst hat. Foodsharing-Plattform. • 6|2013 CASH 25 Handel Otto Group Rainer Hillebrand, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Otto Group Der Boom im Online-Handel Von einer „Revolution“ im Handel durch das OnlineGeschäft spricht Dr. Rainer Hillebrand, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der 11,8 Euro-Umsatzmilliarden schweren Otto Group. Denn bereits 5,7 Milliarden davon kommen aus dem Geschäft im Internet. onen Euro zum Umsatz bei. 2003, acht Jahre später, lag man schon bei 1,4 Milliarden Euro und seither hat sich der Umsatz noch einmal mehr als vervierfacht. E-Commerce-Vorstand Hillebrand Autor: Frank Placke sieht damit aber das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. Bis 26 Milliarden Euro aus den drei Segmenten acht Milliarden Euro kräftig steigern – ken- und Service-Vorstand Rainer Multichannel-Einzelhandel (E-Com- das bedingt zweistellige jährliche Zu- Hillebrand von der nach Amazon welt- merce, Kataloggeschäft, stationärer Ein- wächse. Laut Gutschi stehe der Online- weiten Nummer zwei im Online-Handel zelhandel), Finanzdienstleistungen und Handel aber immer noch „am Anfang ist klar: Die Zukunft des Versandhandels Service. Das Ergebnis (EBIT) legte von des Anfangs.“ Legt man jedenfalls zu- insgesamt ist das Onlinegeschäft. Uni- 259 Millionen Euro um gut 50 Prozent grunde, dass der Gesamtumsatz der Otto sono meint das auch Mag. Harald Gut- auf 388 Millionen Euro zu. Knapp die Group im abgelaufenen Geschäftsjahr schi, Sprecher der Geschäftsführung der Hälfte des Gesamtumsatzes stammte insgesamt um 1,6 Prozent zugelegt hat, Otto Group in Österreich (Unito), anläss- mit 5,7 Milliarden Euro bereits aus dem zeigt sich deutlich, dass das Wachstum lich der Vorstellung der E-Commerce- Online-Geschäft, heruntergebrochen auf bereits jetzt ausschließlich aus dem Strategie des Konzerns in Wien. Von das Segment Multichannel-Einzelhan- Online-Bereich kommt, während Kata- einer Revolution im Handel war da die del war es mit 57 Prozent Anteil bereits loggeschäft und stationärer Handel im- Rede und die Entwicklung der jüngeren mehr als die Hälfte. mer mehr an Bedeutung verlieren. Vergangenheit belegt es eindrucksvoll. Schon sehr früh – 1995 – setzte der Im Geschäftsjahr 2012/13 (es endete mit deutsche Konzern auf das Shopping im 28.02. heurigen Jahres) erwirtschaftete Netz. Im ersten Jahr trug das Online- Die E-Commerce-Strategie des Kon- man weltweit einen Umsatz von 11,8 Geschäft noch bescheidene neun Milli- zerns baut auf vier Säulen auf: Multi- 6|2013 CASH Strategie hat vier Säulen Fotos: Otto Group/APA-Fotoservice/Schedl F 2015 will man den Online-Umsatz auf ür Otto-Group-E-Commerce-, Mar- channel/Einzelhandel, Finanzdienstleis- pe trug im Vorjahr 278,7 Millionen Euro tungen & Service, Internet Pure Plays zum Otto-Group-Umsatz bei und fährt sowie Risikokapital. Ziel bei Multichan- heuer ein kräftiges Expansionspro- nel/Einzelhandel sei laut Hillebrand die gramm, so Geschäftsführungssprecher Überführung der klassischen Geschäfts- Gutschi. Rund 20 Millionen Euro sollen modelle in die digitale Zukunft. Das sei die Investitionen in E-Commerce-Pro- eine extreme Herausforderung, der man jekte betragen. Damit soll ein geplantes aber durch die frühe Beschäftigung mit Online-Wachstum von 15 bis 20 Prozent Onlinehandelsmodellen hinsichtlich pro Jahr und ein E-Commerce-Anteil Faktoren wir Retouren-Quote (im Bran- von 85 Prozent bis 2015 angestoßen wer- chenvergleich sehr niedrig) und Profitabilität klar gewachsen sei. Als Beispiel den. Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung Otto Group Österreich und Unito Langfristig wird bis 2020 eine Unito- für die Säule Finanzdienstleistungen Umsatzverdoppelung auf rund 550 Mil- und Services nennt Hillebrand die In- handelsmarken Otto, Universal und lionen Euro angestrebt (siehe Grafik). vestments der Otto Group in den Logis- Quelle sowie dem Finanzdienstleister Dazu soll nach der sehr positiven Ge- tik-Dienstleister Hermes, beim Cross- OKO. Darüber hinaus sind die Spezial- schäftsentwicklung von Unito in Öster- Channel-Payment-System Yapital oder versender Witt Weiden (seit 1993), Hein- reichisch und der Schweiz auch die Ex- in den Datenanalyse-Anbieter blue rich Heine (seit 1995), Manufactum (seit pansion in den deutschen Markt yonder, deren Dienstleistungen auch 1996), Alba Moda (seit 1997), Sport beitragen. Mit einem überarbeiteten zahlreiche Kunden außerhalb des Otto- Scheck (seit 1997), My Toys (seit 1999), 3 Geschäftsmodell als Online-Shop soll die Imperiums nutzen. Internet-Pure-Plays Pagen /3 Suisses (seit 2000), Bon Prix bisherige Handelsplattform quelle.de seit als dritte Stütze seien rein onlineorien- (seit 2006), Sieh an! (seit 2006) und Fran- Mai frisch durchstarten. Die vertriebliche tierte Investments beispielsweise beim konia sowie der Logistik-Dienstleister Marktbearbeitung liegt beim Unito- Spielwarenhändler mytoys.de, aber auch Hermes (seit 2007) und das Inkasso- Standort in Salzburg. Der Fokus bleibt die Neuaufstellung von quelle.de. Im unternehmen EOS ÖID in Österreich auf den Sortimenten Technik und Woh- Venture-Capital-Business schließlich präsent. nen, gespeist aus dem Angebot der deut- sei die Otto Group seit 2008 aktiv und Die Marke Otto ging in Österreich schen, österreichischen und schweize- ist seither über 100 Beteiligungen bei aus dem 1894 in Graz gegründeten und rischen Otto-Group-Unternehmen. Neu vielversprechenden Start-ups rund um 1988 übernommenen Versandhaus „Mo- ist auch die Übernahme der ehemaligen den Globus eingegangen. den Müller“ hervor. Seit 1992 wurde der Neckermann-Marke „Alpenwelt“ (Trach- Umsatz der Otto Group in Österreich ten-Mode) für die Bearbeitung des deut- von rund 75 Millionen Euro auf rund 385 schen Marktes durch die Unito-Gruppe. Nummer EINS bei Fashion und Lifestyle Millionen Euro mehr als verfünffacht. Die Investments sind selbstverständlich 1949 in Deutschland gegründet ist Von 2011 auf 2012 betrug das Umsatz- Teil der geschärften konzernweiten die Gruppe heute mit 123 wesentlichen wachstum 6,9 Prozent. Die Unito-Grup- E-Commerce-Strategie • Unternehmen in mehr als 20 Ländern Europas, Nord- und Südamerikas sowie Asiens aktiv. Beschäftigt werden rund Unito-Gruppe auf nachhaltigem Wachstumskurs 53.800 Mitarbeiter (Stand Februar 2013). Durchschnittliches Wachstum p. a. (in Mio. Euro) Gesamtumsatz lt. Während im Vorjahr der Mitarbeiterstand weltweit um über 700 Stellen stieg, fielen in Deutschland zuletzt rund 650 von 6.300 Jobs Umstrukturierungen im Rahmen des „Zukunftsprojekt Fokus“ zum Opfer, um die Marken Otto, Baur und Schwab effizienter zu führen und ihre Positionierung zu schärfen. Die Otto Group ist nach eigenen Angaben welt- 600 500 400 Ziel für 2020 300 550 200 weit größter Online-Händler für Fashion und Lifestyle. 100 180,9 234,7 GJ 2009/10 GJ 2010/11 251,8 In Österreich ist die Otto Group mit 17 Einzelgesellschaften und Marken vertreten. Wesentlicher Bestandteil ist die Unito-Gruppe mit den drei Versand- 0 GJ 2011/12 GJ 2020/21 Quelle: Otto Group Gesamtumsatz lt. IFRS inkl. MwSt. 6|2013 CASH 27 Handel Spar/card complete Alle Spar-, Eurospar- und IntersparSupermärkte sowie alle Spar-Einzelhändler haben jetzt NFC-Terminals. Ab sofort österreichweit kontaktlos bezahlen Spar hat jetzt in allen Spar-, Eurospar, und IntersparFilialen sowie bei allen Spar-Kaufleuten NFC-Terminals installiert. Als Partner wählte man card complete und erwartet sich für die Zukunft beschleunigte Bezahlvorgänge an den Autor: Frank Placke Supermarktkassen. bereits bisher bei Interspar mit card complete zusammengearbeitet habe und mit dem Service zufrieden war. Für den Wettbewerb sei es zudem auch gut, wenn nicht nur ein Anbieter den ganzen Lebensmittelhandel ausstatte. nicht vor. Technisch sind wir für beides Kasse sei ein wichtiges Motiv für die ganz Wien sowie am Flughafen Wien gerüstet“, erzählt Spar-Finanzvorstand Kunden, zu NFC-Karten zu greifen. Seit Hans K. Reisch im Gespräch mit CASH. über 15 Jahren gebe es im LEH die Mög- abgeschlossen. Seit Ende Juni ist Spar jetzt flächendeckend in ganz Österreich für Einkäufe im Wert von maximal 25 Euro in die Ära des kontaktlosen Bezah- 28 lichkeit, mit Bankomatkarten zu zahlen, Ablauf an der Kasse beschleunigen berichtet Reisch. „Trotzdem werden nur zwölf Prozent unserer Kundenbons mit lens gestartet. Ermöglicht wird das durch Das kontaktlose Bezahlen soll die Karte bezahlt.“ Außerdem würde heute die Nutzung der Technologie Near Field Abläufe an den Supermarkt-Kassen eine Zahlung mit Karte wegen der ver- Communication (NFC). Die Vorausset- deutlich beschleunigen. Zu Strategie pflichtenden PIN-Eingabe länger als mit zung: In die Bankomat- beziehungswei- und Zielsetzungen bei der Einführung Bargeld dauern. Durch den Wegfall der se Kreditkarte muss ein NFC-fähiger Chip und den Gründen für die Umstellung PIN-Eingabe lasse sich mit NFC bei Be- integriert sein. Moderne Smartphones meint Reisch: „Spar ist der Innovations- trägen bis 25 Euro der Bezahlvorgang von sind ebenfalls häufig NFC-tauglich. So- motor im österreichischen LEH. Dazu 20 auf fünf Sekunden verkürzen. Erwar- bald eine einfache Abwicklung per App gehört auch, die modernste Bezahlmög- tet wird, dass sich die Bezahlvorgänge auch via Handy möglich ist, will Spar lichkeit anzubieten. Durch die Einfüh- gleich welcher Art dadurch mittelfristig Österreich diese Möglichkeit ebenfalls rung von NFC-fähigen Terminals in auf durchschnittlich rund zehn Sekun- anbieten. Denn, „ob diese Daten nun von Kooperation mit card complete ermög- den reduzieren lässt. Reisch: „Kundinnen einer Bankomat- oder Kreditkarte oder lichen wir eine noch schnellere und für und Kunden wählen die Zahlungsart, die von einem NFC-fähigen Smartphone Kunden bequemere Zahlungsart.“ Die für sie am bequemsten ist. Durch NFC ausgelesen werden, gibt die Technologie Wahl fiel auf card complete, weil man wird Kartenzahlung noch attraktiver.“ 6|2013 CASH Fotos: card complete Servicebank AG/APA-Fotoservice/Hautzinger S Die schnellere Abwicklung an der chon mit 7. Mai war der Roll-out in Sicherheitsbedenken sind ohne Grund bei Spar bietet der Mitbewerber Rewe International jetzt auch Bargeldbehe- Gelegentlich geäußerte Sicherheits- bungen an der Kasse an. Ähnliches plant bedenken gegenüber NFC-fähigen Karten man bei Spar aber offenbar eher nicht. räumt Spar-Vorstand Reisch ebenso wie „Wir setzen als Service für unsere Kun- Card-complete-Chef Dr. Heimo Hackel den ganz stark auf Geldausgabe-Auto- aus. Die Sicherheit der Bezahlung sei maten, die sich innerhalb unserer Su- auch bei NFC gegeben, denn die Karten- permärkte befinden. Mittlerweile sind betreiber setzen hier auf den sehr hohen schon rund 500 unserer 1.500 Märkte industrieweiten EMV-Sicherheitsstan- damit ausgestattet. Die Automaten wer- 100.000 NFC-Terminals für Bezahlvor- dard. Und bei Beträgen über 25 Euro so- den von den Kunden gut genutzt“, kom- gänge in Österreich bereit stehen. Für wie bei durchschnittlich jedem fünften mentiert Reisch die Konkurrenz. card complete sei die Kooperation mit Bezahlvorgang per NFC müsse auch künftig die PIN eingegeben werden. Damit sei auch bei den neuen Karten die Spar-Finanzvorstand Hans K. Reisch: „Schneller und bequemer für die Kunden.“ Spar jedenfalls „ein wesentlicher Schritt 100.000 NFC-Karten bis Jahresende im Bereich kontaktloses Bezahlen“, so Hackel zu CASH: „Die Möglichkeit, flä- Sicherheit gegeben. Internationale Er- Die Umstellung der Karten von card chendeckend mit einem so renommier- fahrungen würden das auch bereits klar complete auf die NFC-Technologie soll ten Handelsunternehmen wie der Spar- bestätigen, meinte dazu Mastercard- in spätestens sechs Jahren abgeschlos- Gruppe zusammenzuarbeiten, bestätigt Geschäftsführer DI Gerald Gruber bei der sen sein, erläutert Hackel. Derzeit seien unseren Weg als verlässlicher und in- Präsentation des NFC-Roll-out im frisch bereits 75.000 NFC-fähige Kreditkarten novativer Partner des Handels. Vor allem renovierten Eurospar am Wiener Renn- im Umlauf, bis Jahresende will man im helfen Projekte wie dieses, eine für bei- weg vor wenigen Wochen. Zuge der Ersetzung ablaufender Karten de Seiten optimale Win-win-Situation Mehr oder weniger zeitgleich mit rund 100.000 Stück ausgegeben haben. herzustellen und dienen einem gemein- der flächendeckenden NFC-Einführung Zeitgleich sollen bereits insgesamt samen Ziel: zufriedene Kunden.“ • Ihre Dienstleister rund um die Marktforschung! rund 200 Top-Markt• ru forschungsanbieter fo ! estellen Gleich b Firmen-, Leistungs• Fir und Personenprofile un & kompakt v ti a inform Üb • Übersichtliche Anbietergliederung An E nur 99,– Ke • Keywordund un Personenregister Bestellen Sie jetzt Ihr Exemplar! ❏ Ja, ich bestelle das p&a Handbuch der Marktund Marketingforschung 2013 zum Preis von 99,– € (inkl. Vertriebsgebühren und MwSt.). ❏ Ja, ich möchte den kostenlosen Newsletter von planung & analyse erhalten. Sie können den Newsletter auch online bestellen: www.pua.de/newsletter Name, Vorname Funktion Firma Telefon, Fax Straße, Nr. E-Mail (für Newsletter-Bestellung) PLZ, Ort Ort, Datum, Unterschrift ✗ ✗ Bestellung gerne auch per: Fax: +49 (0)69 7595-2017 Mail: handbuch@planung-analyse.de Online: www.planung-analyse.de/buecher Deutscher Fachverlag GmbH Mainzer Landstraße 251 60326 Frankfurt am Main Tel.: +49 (0)69 7595-2016 Handel meinKauf Der Neuauftritt von meinKauf im Web Angebote von 9.000 Herstellern. Monat für Monat nutzen über 300.000 User die Vorteile von meinKauf, immerhin wurden 2012 über 7,1 Millionen Prospektinteraktionen getätigt. apps für alle DREI welten Was meinKauf zusätzlich attraktiv macht, ist zum einen der neue WebAuftritt mit attraktivem User-Interface sowie eine nigelnagelneue Windows8-App, womit meinKauf der erste öster- Die Zukunft heißt ROPO Bereits heute prägt der ROPO-Effekt die Handelsszene. Research Online – Purchase Offline ist das Einkaufsverhalten der Zukunft: sich zwar im Internet informieren, Autor: Willy Zwerger aber im stationären Handel kaufen. reichische Anbieter digitaler Prospekte im Windows 8 Store ist. Die Software ist wie bereits die iOSund Android-App kostenlos zum Download verfügbar. Somit erreicht man laut eigenen Hochrechnungen über 340.000 Windows-8-Nutzer in Österreich – Tendenz steigend. „Es ist unser strategisches Ziel, auf allen relevanten Kanälen präsent zu sein“, so Pichler. Wobei die Vorteile der App gegenüber dem Browser auf der Hand liegen, denn die App ist schneller und integriert sich ausgezeichnet in das neue Windows-8-Bedienungskonzept. Hiezu kommt, dass die Touchscreen-Bedienung eine überaus ange- ein level weiter nehme userfreundliche Handhabung modell von meinKauf, dem heimi- meinKauf-CEO Markus Pichler: „Die ermöglicht. Einmal gestartet werden schen Marktführer in Sachen Web-und Weiterentwicklungen werden viele Vor- dem Nutzer die aktuellsten Prospekte Mobile-Plattform für digitale Prospekte, teile sowohl für Konsumenten als auch sowie Filialen und Geschäfte in der auf. Wobei man mittlerweile nicht nur für Händler bringen und lassen sie in Nähe samt Öffnungszeiten und Adres- in Österreich erfolgreich ist, sondern un- Zukunft noch näher zusammenrücken.“ sen angezeigt. Mittels Stichwortsuche ter dem Label miKunu International seit Womit wir wieder beim oben erwähnten können Produktangebote gesucht und Kurzem auch in Ungarn und in der Tür- ROPO-Effekt wären, der auch von nam- zu Favoriten hinzugefügt werden. Oft kei, wo man bis Ende Juni Unique Visitors haften Zukunftsforschern und Handels- betrachtete Prospekte, Händler und im sechsstelligen Bereich erwartet. insidern als zukunftsträchtigste Han- Begriffe werden favorisiert und hin- Wie sehr sich innovative Ideen und delsform bestätigt wird, unter anderem künftig priorisiert deren Umsetzung in der Praxis auch auch von einer eingehenden Studie der angezeigt. monetät bezahlt machen, zeigt die Tat- Boston Consulting Group. „Für uns ist sache, dass meinKauf nun mit einer es besonders spannend“, so Pichler wei- Förderung der Österreichischen For- ter, „die Wünsche der Konsumenten in schungsförderungsgesellschaft im ho- Zukunft noch besser vorhersagen zu hen sechststelligen Eurobereich bedacht können.“ wurde. Eine Summe, mit der man nicht Derzeit bietet meinKauf Informati- nur die technische Weiterentwicklung onen von über einhundert Einzelhan- der Plattform vorantreiben kann, son- delsorganisationen mit über 15.000 Fi- dern neben der Innovationsführerschaft lialen in ganz Österreich sowie nun auch jene in Sachen Technologie im Bereich des digitalen Handelsmarketings anstreben kann. 30 6|2013 CASH CEO Markus Pichler: „Mit den Fördergeldern können wir jetzt auch technisch ein Level weitergehen.“ • Fotos: meinKauf G enau darauf baut auch das Geschäfts- Des Monats CASH HIT HANDEL Autor: Willy Zwerger Flache Brezln Man kann es drehen und wenden wie man will – immer dann, wenn der Sommer seine hitzigen Vorboten in Form scheinbar unkontrollierbarer Sonnenstrahlen auf uns niederprasseln lässt, sind Erfrischungen in jedweder Form angesagt. Wir von CASH-Hit des Monats-Testteam haben jedoch bereits im Laufe der letzten Jahre einen überaus angenehmen Weg gefunden, ein locker-lässiges Cool-down an den Tag zu legen. So versammelten wir uns also auch heuer wieder in den Glücksspielkatakomben des Manstein’schen Verlagspalais, um an unserem Lieblingswutzler das eine oder andere heiße Match auszutragen. Von der Erfrischungsseite her betrachtet verzichteten wir Fotos: peter.svec@pixXL.at, Kelly FFM-Fact Finding Mission Produktname: Soletti Brezel Chips Produktkategorie: Snacks Inhalt: 150 g Drinnen sind: beste österreichische Zutaten Nicht drinnen sind: Transfettsäuren künstl. Geschmacksverstärker künstliche Farbstoffe Produktion und Vertrieb: Kelly GmbH Hermann Gebauer-Straße 1 1220 Wien Tel. +43 (0) 570789-0 office@kellys.at www.soletti.eu Weitere Informationen: Mag. Maria Bauernfried maria.bauernfried@kellys.at ganz bewusst auf warmes Essen oder sonstige feurige Snacks, sondern schlugen der Einfachheit halber kleine Salzbrezel flach, um diese so nebenbei zu schnabulieren. Als jedoch das große Soletti-Männchen höchstpersönlich aus dem Airpack kroch und uns mitteilte, dass es die guten flachen Brezel bereits fixfertig gebe, stiegen wir in der Minute darauf um, schonten unsere Flachhände und verputzten fortan nur mehr diese. Und zwar mit Schinken belegt, mit Frischkäse und mit saftigem Gemüse. Als wir dann auch noch gegen unsere Gegner haushoch gewannen, war alles perfekt. Der Sommer konnte also getrost einziehen, denn für Erfrischungen ward definitiv gesorgt. 6|2013 CASH 31 Coverstory BWB/Verhaltenskatalog Rote Karte für Regelbrecher Mitte Juni präsentierte Theodor Thanner, Chef der Bundeswettbewerbsbehörde, den sogenannten „Standpunkt zu vertikalen Preisbindungen“. Es ist bereits der zweite Entwurf einer Richtlinie, aber noch nicht die endgültige Fassung, die auf den Punkt gebracht zeigt, was Handel und Industrie in ihrer Zusammenarbeit tun dürfen – und was nicht. Autoren: Silvia meissl, willy zwerger 32 6|2013 CASH Fotos: Fotolia.com, BWB, Handelsverband/Katharina Schiffl, Johannes Brunnbauer, Foto Wild A m Anfang waren die Hausdurchsuchungen, dann folgten die Bußgelder, Eine Richtlinie – oder doch mehrere? und nun liegt ein Leitfaden auf dem Denn es ist nicht sicher, ob die zwei Tisch, der klarstellen soll, wie Handel großen Marktplayer im heimischen und Industrie in Sachen Preise mitein- Handel, die Rewe International und die ander umgehen sollen. Der sogenannte Spar, gleiche Verhaltensrichtlinien an „Standpunkt zu vertikalen Preisbindun- den Tag legen werden. Das macht die gen“, den Generaldirektor Dr. Theodor Feststellung von Rewe International- Thanner von der Bundeswettbewerbs- Boss Frank Hensel deutlich, der auch behörde Mitte Juni im Rahmen einer begründet, warum er die Thanner- MMM-Tagung präsentierte, ist noch nicht „Standpunkte“ nicht kommentieren die endgültige Fassung. Es ist der zweite will: „Wir haben in den vergangenen Versuch der BWB, Erfahrungen und Er- Monaten mit der BWB einen eigenen kenntnisse aus den Ermittlungen, Haus- Verhaltensleitfaden entwickelt. Der durchsuchungen oder etwa aus Kron- Kodex wird in der gesamten Rewe In- zeugengesprächen in eine präventive ternational AG eingesetzt. Mit Hilfe des Richtlinie für die Branche zu gießen, bei neuen Verhaltensleitfadens sollen mög- deren Einhaltung man sich letztlich saf- liche – auch unbeabsichtigte – Verstöße ersten Richtlinienentwurf bekannt ge- tige Bußgeldzahlungen ersparen kann. künftig ausgeschlossen werden. Der geben. Die nunmehr präsentierte Richt- Die Rewe International AG wurde von Herrn Thanner präsentierte Leit- linie ist der zweite Entwurf. Den werden bekanntlich vor einigen Wochen zu einer faden ist branchenübergreifend. Da wir wir in den nächsten Wochen analysieren von 20,8 Mio. Euro verurteilt und schon über einen eigenen – mit uns gemein- und gerne dazu erneut Stellung bezie- früher mußte die Berglandmilch 1,1 Mio. sam entwickelten – verfügen, möchten hen.“ Was für den Spar-Chef wichtig ist, Euro berappen. Das Verfahren gegen die wir diesen öffentlich nicht kommen- dürfte vermutlich auch der gesamten Spar ist bei Redaktionsschluss noch im tieren.“ Branche ein Anliegen sein. Drexel zu Präsentierte den Verhaltenskatalog in Sachen Preisbindungen: BWB-Boss Theo Thanner. Laufen und was beispielsweise die Haus- Bis zum 1. August nimmt die BWB CASH: „Wichtig ist für uns, dass in der durchsuchungen bei Sutterlüty bzw. noch Stellungnahmen zur vorliegenden Beziehung zwischen Handel und Indus- MPreis ergeben, ist auch noch offen. Richtlinie entgegen. Dazu lädt sie Kon- trie der ‚spirit of commerce‘ weiterhin Wenn die Bundeswettbewerbsbehörde sumenten ebenso ein wie Interessens- möglich ist und es zu keiner Verrecht- ihre Muskeln spielen lässt, bewegt das vertretungen, Konsumentenschutzor- lichung der Wirtschaft führt.“ jedoch nicht nur den Lebensmittelhan- ganisationen, Unternehmen und Inwieweit das Kartellgericht die letzt- del samt zuliefernder Markenartikelin- sonstige interessierte Parteien ein. Die lich ausformulierte Fassung der BWB zu dustrie, sondern praktisch jede Branche. Spar hat ihren Input sogar schon zur hundert Prozent als Entscheidungs- Das ist im Übrigen auch der Grund, wa- ersten von der BWB erstellten Richtlinie grundlage bei Verfahren anwenden wird, rum der nun vorliegende Leitfaden be- geliefert. Vorstandsvorsitzender Dr. Ger- ist offen. Für die BWB selbst, so sagt wusst branchenübergreifend formuliert hard Drexel: „Wir haben unsere Stel- Theodor Thanner, betritt man mit der wurde, aber trotzdem die gesamte Pro- lungnahme der BWB schon nach dem Richtlinie jedenfalls selbst Neuland: „Für blematik, die sich in der Zusammenarbeit zwischen Handel und Markenartikelindustrie ergeben kann, sehr speziell abbildet. Der zitierte „Standpunkt“, der dann schließlich in einen Verhaltenskatalog mit 18 Verhaltensanforderungen an den Einkauf des Handels und an den Verkauf der Lieferanten mündet, sollte als Richtlinie für alle Marktteilnehmer gelten. „Denn so wird das Tagesgeschehen für alle Beteiligten, insbesondere für die Lieferanten, wesentlich einfacher“, sagt Theodor Thanner. Aktuell – also vor der endgültigen Fassung der Richtlinie bzw. des Verhaltenskatalogs – ziehen aber zumindest schon einige dunkle Wolken am Horizont auf. Die marktbeherrschung Einblick in das neue Kartellrecht bzw. in das Thema „Hausdurchsuchung“ gab der Handelsverband Ende Mai mit dem Seminar zur Frage „Was muss ich als Händler wissen?“ mit profunden Kennern der Materie: Als Referenten fungierten der Kartellrechtsspezialist Martin Eckel von Taylor Wessing enwc Rechtsanwälte sowie Natalie Harsdorf-Enderndorf und Nathalie Maierhofer von der BWB. Martin Eckel gab einen fundierten Überblick über die Regelungen des Kartellrechts sowie die Neuerungen, die am 1. März in Kraft getreten sind – und klärte dabei gleich einige Missverständnisse auf. So ist etwa der Aufbau einer marktbeherrschenden Stellung an sich nicht verboten, unzulässig ist es jedoch, die Marktbeherrschung auszunutzen. Auch, stellte er klar, bedarf es keiner expliziten Absprachen, um die Aufmerksamkeit der BWB zu erregen: Denn: „Bereits eine abgestimmte Verhaltensweise kann ein Kartell begründen, etwa wenn ein Unternehmen davon ausgehen kann, dass ein Mitbewerber seinem Marktverhalten folgen wird.“ Ebenso ist bereits der Versuch, ein Kartell zu gründen, verboten – selbst wenn er erfolglos ist. 6|2013 CASH 33 Coverstory BWB/Verhaltenskatalog Sie brachten interessante News rund um das neue Kartellrecht: Natalie Harsdorf-Enderndorf und Natalie Maierhofer von der BWB sowie Martin Eckel von Taylor Wessing enwc (v.l.n.r.) uns ist sie bindend. Und sie ist konkreter Unruhe vor Jahresgesprächen bleiben, was in etlichen Unternehmen als jene in Deutschland aus dem Vorjahr. Eines kann man jetzt schon sagen: auch im Hinblick auf die nunmehr an- Wir weisen beispielsweise auch auf Ko- Es wird in der Beziehung Handel – In- stehenden Jahresgespräche schon jetzt operationsmöglichkeiten hin.“ dustrie kein Stein auf dem anderen für ein hohes Unruhepotenzial sorgt. Viele bis dato übliche Praktiken der 34 Die Hausdurchsuchung Preisabsprache und der vertikal wie ho- Natalie Harsdorf-Enderndorf, bei der BWB für den Bereich Nahrungs- und Genussmittel zuständig, konzentrierte sich auf die Hausdurchsuchung (u.a. auf deren Ablauf), die unmittelbar nach der persönlichen Zustellung des Durchsuchungsbefehls und einem Vorgespräch startet. Die BWB muss dabei nicht auf das Erscheinen einer Vertrauensperson oder eines Anwalts warten und rein rechtlich betrachtet, dürfe die BWB zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Hausdurchsuchung vornehmen. HarsdorfEnderndorf dazu: „Da wir ja die Kooperation der Mitarbeiter in Sachen Passwörter, Infoquellen usw. benötigen, erledigen wir das selbstverständlich zu normalen Bürozeiten.“ Grundsätzlich seien Unternehmen verpflichtet, den Ermittlern Zutritt zu allen Räumen, Schränken etc. zu geben, keine Daten zu zerstören und die Anfertigung von Kopien zu ermöglichen. Wenn das Unternehmen dem nicht nachkommt, darf die BWB auch Dokumente oder Geräte beschlagnahmen. Zum Thema IT stellte Harsdorf-Enderndorf fest, dass die Sorge, eine Durchsuchung lege ein Unternehmen auf längere Zeit lahm, unbegründet sei: „Auch wir haben kein Interesse daran, den Unternehmen die Arbeit zu verunmöglichen. Wir empfehlen den Unternehmen, in allen Fällen zu kooperieren, denn Kooperation wird bei Geldbußen positiv berücksichtigt und verringert die Dauer der Hausdurchsuchung und damit die Belastung für das Unternehmen.“ So können Computer, Laptops und andere Speicher im Rahmen der Durchsuchung an das BKA übergeben werden, das Datenkopien schnell anfertigt. Harsdorf-Enderndorf: „Im Regelfall sind die Geräte nach kurzer Zeit wieder im Unternehmen.“. wird es hinkünftig nicht mehr geben, 6|2013 CASH rizontal abgestimmten Aktionspolitik will man nicht Bußgeldstrafen riskieren. Interessant wird sein, wie die einzelnen Unternehmen mit einigen auffallend interpretationsoffenen Punkten und Formulierungen umgehen werden: Zu wenig konkret seien etwa vor allem jene Punkte in der Richtlinie formuliert (10 und 11), in denen es konkret um die Aktionspolitik geht. Der Informationsaustausch vom Händler zum Lieferanten ist auf den Zeitpunkt, den Zeitraum und auf die Ausgestaltung der Aktion beschränkt, und das auch nur in jenem Ausmaß, als es für die Mengenplanung unbedingt erforderlich ist. Wie „Ausgestaltung“ exakt definiert wird bleibt offen. Unklarheiten tauchen auch beim Punkt 17 auf, wonach Lieferanten zwar ihre Marketingstrategien im Rahmen der Übermittlung der unverbindlichen Preisempfehlung – sie ist gestattet – erläutern dürfen, es aber unzulässig ist, wenn der Händler mit dem Lieferanten die Verkaufsstrategie oder Werbung abstimmt, wenn dies mittelbar oder unmittelbar der horizontalen Abstimmung des Handels untereinander dient. Dass die horizontale Abstimmung ein No-Go ist, ist klar. Dass es auch die Abstimmung der Verkaufsstrategie und Werbung zwischen zwei Partnern ist, die keine horizontalen Abstimmungprozesse oder Sternkartelle im Sinn haben, macht die Sache jedoch sehr kompliziert. Darunter könnte die Effizienz von bzw. für so manche Branchenaktivität leiden und Geld in den Sand gesetzt werden. Sind Diskonter bevorteilt? Frank Hensel/Rewe International: „Mit der BWB eigenen Verhaltensleitfaden entwickelt.“ Gerhard Drexel/Spar: „In Beziehung Handel/Industrie soll spirit of commerce möglich sein.“ Rechtsberatung in Anspruch nehmen viel Zeit verstreichen. Die derzeit aktu- dem Schlagwort „BWB-Leitlinien“ zum werden müssen, um sich im Dickicht elle Version steht auf www.cash.at unter Download bereit. Es kann gut sein, dass vor allem die kleineren KMUs erstmals profunde • des Verhaltenskatalogs zurecht zu finden. Was jetzt nicht heißen soll, dass für die großen Konzerne alles klar ist. Aber diese beschäftigen ja ohnehin stetig entweder hauseigene Juristen oder konsultieren je nach Anlassfall Rechtsspezialisten. Generaldirektor Theodor Thanner legt Wert darauf, dass der Verhaltenskatalog für alle gelten soll, und so im Handel naturgemäß auch für die Diskonter. Diese hätten aber, meinen einige Branchenvertreter, gerade beim Thema Aktionspolitik klare Vorteile im Vergleich mit aktionsgetriebenen Unternehmen, die meistens nicht zu den Diskontern zählen. Dieser Ansicht ist auch Spar-Vorstandsvorsitzender Ger- kronzeugen haben’s besser Im Mittelpunkt des Beitrags von Nathalie Maierhofer, ebenfalls Referentin bei der BWB, stand die Kronzeugenregelung. Diese ermöglicht es Unternehmen, Immunität oder eine verringerte Geldbuße zu erreichen, indem es der BWB Kartellrechtsverstöße, an denen es beteiligt ist oder war, zur Kenntnis bringt. Neu ist seit dem 1. März u.a., dass es möglich ist, bei der BWB einen „Marker“ zu platzieren, also eine Art Kurzaussage, der später vervollständigt wird. Dieser Marker ist deshalb für den Kronzeugen relevant, weil das jeweils erste Unternehmen, das z.B. ein Kartell zur Anzeige bringt, größere Vorteile aus der Kronzeugenregelung genießt als der zweite und alle nachfolgenden. Maierhofer: „Grundsätzlich ist das Setzen eines Markers nur möglich, solange die BWB noch keinen Antrag auf Geldbuße gegen den potenziellen Kronzeugen gestellt hat. Wichtig ist für die Inanspruchnahme der Kronzeugenregelung, dass der Kronzeuge seine widerrechtlichen Handlungen sofort einstellen muss, er die Zusammenarbeit mit der BWB geheimhält, die anderen Kartellteilnehmer nicht ins Kartell gezwungen hat und uneingeschränkt mit der BWB zusammenarbeitet.“ hard Drexel. Er sagt: „Die Fixierung der betriebswirtschaftlich notwendigen Parameter für das Aktionsgeschäft wird – sollte der Entwurf Gültigkeit erlangen – erschwert. Nutznießer sind dann die Diskonter.“ Nach der Sichtung aller Stellungnahmen, die bei der BWB eingehen, will Theodor Thanner nach deren Prüfung dann die Letztversion publizieren. Da die Jahresgespräche ante portas stehen, darf im Grunde bis dahin nicht mehr Der bwb-leitfaden Als tragendes Prinzip für die Beziehungen zwischen den Lieferanten/Produzenten und dem Einzelhandel ist festzuhalten, dass der Einzelhandel seine Preissetzung grundsätzlich auf Grundlage der Einkaufspreise und der eigenen Preispolitik eigenständig festzulegen hat und auch das wirtschaftliche Risiko diesbezüglich selbst zu tragen hat. Den Leitfaden im exakten Wortlauf finden Sie zum Downloaden auf http://www.cash.at/archiv/leitlinien-veroeffentlicht/ Feedback bis 1. August 2013 ist seitens der BWB ausdrücklich erwünscht. 6|2013 CASH 35 Coverstory BWB/Verhaltenskatalog Es schlägt 12 Der Verhaltenskatalog der BWB gibt in mancherlei Hinsicht Rätsel auf, weil einige Richtlinien nicht konkret genug sind. Thomas Fiala, Wiener Partner von Global Solutions Europe (links), und Ernst Klicka, Geschäftsführer des Markenartikelverbandes, kämpften sich durch den Leitfaden, der das Wohlverhalten von Handel und Industrie sicherstellen soll. Interview: Silvia MeiSSl braucht. Generell darf der Lieferant aber eine unverbindliche Preisempfehlung abgeben – gilt das auch für eine Aktion? Es gibt zu viel Interpretationsspielraum, und das ist bei einem bindenden Verhaltenskatalog nicht ratsam. Unzulässig sind übrigens Preisabsprachen, aber das ist sicher keine Überraschung. Klicka: Das ist natürlich keine Überraschung. Aber prinzipiell ist jetzt auch 36 CASH: Herr Klicka, was denken Sie, wenn Sie sich den sogenannten „Standpunkt zu vertikalen Preisbindungen“ und im Speziellen den Verhaltenskatalog anschauen, den die BWB veröffentlicht hat? te der Richtlinien konkreter gefasst niedergeschrieben, dass man über Prei- werden. se sprechen darf, nämlich dann, wenn Ein Beispiel für eine unklare Richtlinie im Verhaltenskatalog wäre? es sich um eine unverbindliche Preis- Klicka: Die Richtlinie rund um Aktionen, tiger Aspekt, bei dem es aber leider auch um Promotion. Es ist nicht ganz klar, Unklarheiten gibt: Unverbindliche Preis- Ernst Klicka: Dass dieser Entwurf ein was bei einem Informationsaustausch empfehlungen sind erlaubt, verboten erster guter Schritt in die richtige Rich- zwischen Handel und Industrie jetzt ist, wenn der Lieferant Druck dabei aus- tung ist. eigentlich wirklich erlaubt ist und was übt. Und einerseits darf der Lieferant Was wäre dann der zweite gute Schritt? nicht. Laut der Richtlinie dürfte der den Händler verpflichten, einen be- Klicka: Wenn Klarstellungen zu recht- Händler nur Informationen weitergeben, stimmten Höchstpreis nicht zu über- lichen Fakten folgen und einige Punk- die der Lieferant für die Mengenplanung schreiten, andererseits darf er keinen 6|2013 CASH Foto: peter.svec@pixXL.at empfehlung handelt. Das ist ein wich- Druck auf ihn ausüben, dass er genau einfacher, gerade unter der Maßgabe, diesen Höchstpreis nicht unterschreitet. dass gerade die Promotions eher einer Wenn die Branche das getreu der Richt- Effizienzsteigerung als einer Senkung Sache der Industrie. Ich nehme an, dass wir das jetzt nicht mehr hören werden. linie umsetzen will, und das wird sie, bedürfen. Folgt man aber der Richtlinie, Klicka: Davon können Sie ausgehen, dann müssen diese Punkte ganz klar ist die Planung der gesamten Promo- denn das BWB-Papier sagt eindeutig aus und konkret formuliert sein. tionpolitik zukünftig mit einem noch – ich zitiere: „... dass der Einzelhandel BWB-Chef Theodor Thanner gibt ja die Möglichkeit, bis 1. August Stellungnahmen zu dem gesamten Richtlinienwerk abzugeben. Werden Sie das tun? engeren Korsett versehen. Der Grat zwi- seine Preissetzung grundsätzlich auf schen den beiden Polen Promotioneffi- Grundlage der Einkaufspreise und der zienz und Rechtssicherheit ist daher eigenen Preispolitik eigenständig fest- sehr schmal. zulegen hat und auch das wirtschaftli- Klicka: Natürlich. Und ich bin zuver- Klicka: Das betrifft übrigens nicht nur che Risiko diesbezüglich selbst zu tragen sichtlich, dass wir unsere Standpunkte die Industrie. Die Handlungsanweisun- hat.“ Das ist sehr konkret formuliert. dazu einbringen können. Wir brauchen gen für die Händler in der Richtlinie sind alle – Handel und Industrie – Klarheit, ebenso umfangreich. was verboten ist. Herr Fiala, die Jahresgespräche stehen vor der Türe, aber die Klarheit fehlt in einigen Punkten. Wie soll die Branche jetzt vorgehen? sondern: Das ist kein industriefreund- Was bringt diese Erkenntnis, die von der BWB als „tragendes Prinzip für die Beziehungen zwischen den Lieferanten bzw. den Produzenten und dem Einzelhandel“ bezeichnet wird, für die Lieferanten? liches Papier, aber es zeigt, dass die In- Klicka: Dass die Last von ihnen fällt, die Sind sie für die Lieferanten härter als für die Händler? Klicka: Das würde ich so nicht sagen, Thomas Fiala: Je schneller die BWB die Letztfassung dieses Verhaltenskatalogs herausgibt und somit Klarheit schafft, um so mehr unterstützt das natürlich das Wohl- ihnen oft aufgebürdet „Wer jetzt nicht damit beginnt, die Richtlinien umzusetzen, ist selber schuld.“ Thomas Fiala verhalten der Branche. Und ich gehe davon aus, dass das ausdrücklich erwünscht ist. Ich dustrie bisher benachteiligt war. wurde, nämlich die Verantwortung für die Verkaufspreise auch auf der horizontalen Ebene des Handels. Die BWB weist in der Richtlinie unmissverständlich darauf hin, dass sie mit selbiger klarstellen will, welche Fälle sie jedenfalls als kartellrechtlich bedenklich ansieht und bei Kenntnis verfolgen würde. Gibt es jetzt noch Ausreden für die Marktteilnehmer, man hätte ja nicht gewusst usw.? Es ist zwölf, nicht fünf vor zwölf, und Herr Fiala, um noch einmal auf die Effizienz zu kommen. Für effiziente Geschäftsabläufe und Geschäftspartner gibt es doch oft Bonifikationen oder Rabatte, die sich auf unterschiedliche Parameter beziehen ... Klicka: Wenn die offenen Punkte, wie wer jetzt nicht damit beginnt, die Richt- Fiala: ... man wird neue Parameter fin- wir sie jetzt teilweise angerissen haben, linien umzusetzen, ist selber schuld. rate jedenfalls, sich schon jetzt intensiv mit der grundlegenden Ausrichtung des Verhaltenskatalogs zu beschäftigen, um sozusagen für das, was dann klarer formuliert nachkommt, gerüstet zu sein. den müssen und auf diese Suche sollten eindeutig geklärt sind, dann sollte es Wenn Sie sich den Verhaltenskatalog anschauen, wo sehen Sie das größte Problem, das in der Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie auftauchen könnte? sich die Lieferanten und die Händler auch keine Interpretationsspielräume sehr bald begeben, denn das Risiko, ent- mehr geben. Dann wäre der zweite gegen einer bindenden Richtlinie zu Schritt, wie ich ihn eingangs erwähnt agieren, kann man eigentlich nicht ein- habe, umgesetzt. gehen. Das Prinzip Leistung und Gegen- Fiala: Das sehe ich auch so. Umso mehr Fiala: Dass es zu einem Effizienzverlust leistung wird bestehen bleiben, also kommt es aus meiner Sicht jetzt darauf kommt. Beide Seiten gehen mit ganz muss ich nach neuen Möglichkeiten an, dass sich die Unternehmen sehr klaren Vorstellungen in die Verhandlun- suchen. Eine solche könnte beispiels- rasch und eingehend mit dem Verhal- gen: Der Lieferant will den Wert seiner weise sein, vermehrt Logistikprozesse tenskatalog auseinandersetzen und Marke auch im Verkaufspreis sehen. Der oder Lagerstände in ein Bonifikations- darüber nachdenken, wie eine effizien- Händler will vom Wert der Marke so viel system zu integrieren. te Kooperation mit den Geschäftspart- wie möglich erlösen. Und beide wissen, Klicka: Ich orte jedenfalls auch bei dem nern ausschauen kann und in den dass der Markt hart umkämpft und der Punkt der Richtlinie, wo es genau um nächsten Jahresgesprächen umgesetzt Platz im Regal beschränkt ist und bei- das Thema Boni und Rabatte geht, noch werden soll. Und das gilt für die Händ- spielsweise eine Aktion sehr gut geplant Klärungsbedarf. ler genau so wie für die Industrie. sein muss, damit sie auch etwas bringt. Die Sache wird in vielerlei Hinsicht nicht In der Vergangenheit hat so mancher Händler gemeint, die Preispflege sei Meine Herren, vielen Dank für dieses Gespräch. 6|2013 CASH 37 Bezahlte Anzeige ENTDECKE Die Zukunft. Deine Stadt forscht. www.smartcity.wien.at Wien. Die Stadt fürs Leben. Wien ist die innovativste Stadt Europas. Ob neue Impfstoffe oder Photovoltaik-Speicher für den Haushalt – hier arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft eng zusammen, um schon heute die Lösungen von morgen zu entwickeln. Das macht das Leben leichter – und unsere Stadt fit für die Zukunft. Daran arbeiten wir alle gemeinsam. Das ist Smart City Wien. facebook.com/SmartCityWien twitter.com/SmartCityWien Karriere Handel Zitat des Monats Fachhochschule St. Pölten Lehrgang: „Mobile Marketing Management“ Marketing für mobile Endgeräte – kurz: Mobile Marketing – gewinnt sowohl im Geschäftsleben als auch im privaten Alltag immer mehr an Bedeutung. Unternehmen treten mittels Smartphone und Co in einen direkten, unmittelbaren Kontakt zu den Konsumenten, was ein Grund für das ständige Wachstum dieses Segments ist. Ab September 2013 bietet die Fachhochschule St. Pölten ein derzeit einzigartiges berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot mit dem neuen Fachhochschul-Lehrgang „Mobile Marketing Management“, der in Kooperation mit der Mobile Marketing Association Austria (kurz MMAA) zustande gekommen ist. Rund 20 Teilnehmer werden ab Herbst in drei Semestern zu Mobile-MarketingExperten ausgebildet – die Anmeldung zu diesem Lehrgang läuft bereits und ist noch bis 20. August möglich. „Obwohl jene Technologien, die Mobile Marketing ermöglichen, noch sehr jung sind, haben sie bereits deutliche Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen. Neue Formen der Interaktion sowie damit verbundene Dienstleistungsangebote sind entstanden. Etliche Anwendungen, die derzeit entwickelt werden, werden unsere Internetökonomie weiter voranbringen“, prognostiziert Dozent (FH) Ing. Mag. Dr. Harald Wimmer und verweist darauf, dass nicht umsonst namhafte IT-Unternehmen danach streben, Zugang zu diesem Markt zu erlangen. Inhalte des innovativen Mobile-Marketing-Lehrgangs sind Fächer wie „Mobile Payment“, „Mobile Werbung“, „Mobile App“ und „Mobile Internet“. Nach dem dreisemestrigen Lehrgang zum akademischen „Mobile Marketing Manager“ wird für die Absolventen ein einsemestriges Masterupgrade angeboten, das eine wissenschaftliche Vertiefung ermöglicht und die Teilnehmer mit einem „Master of Science“ abschließen lässt. „Wir wirken erstmals aktiv an der Gestaltung und Umsetzung eines eigenen Lehrgangs mit und helfen so unserer „Jeder einzelne Mitarbeiter sollte auch von seiner persönlichen Tätigkeit überzeugt sein.“ dr. erich laminger, great place to work Expressfinder 40News 42Jobnotizen 44 Erich Laminger/Great Place to Work 46 Lehrlingsstammtisch Zielpunkt Industrie, den dringend benötigten Nachwuchs auszubilden“, sagt DI (FH) Fotos: Christian Mikes, peter.svec@pixXL.at, Johannes Brunnbauer Harald Winkelhofer (l.), Präsident der MMAA (Mobile Marketing Association Austria) und Lehrgangsleiter Harald Wimmer starten im September das neue Weiterbildungsangebot für Mobile Marketing. Harald Winkelhofer, MMAA-Präsident, und ergänzt: „Wir sind außerdem sehr stolz, dass wir zahlreiche Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft und dem mobilen Segment als Lehrende gewinnen konnten. Wir haben hier in den eigenen Reihen der MMAA von Netzbetreiberinnen und Netzbetreibern bis zu Mobile Marketing- und Media-Agenturen breite Unterstützung erhalten und viele Wissensträgerinnen und -träger gefunden, die nun den Studierenden der FH St. Pölten zur Verfügung stehen werden. Damit kann dieser Fachhochschul-Lehrgang ein praxisnahes und relevantes Wissen garantieren.“ „Wir sehen darin ein enormes Potenzial für unsere künftigen AbsolventInnen, um sich mit dem Wissen aus diesem berufsbegleitenden Weiterbildungslehrgang mit eigenen Ideen und neuen Geschäftsmodellen in Mobile Marketing erfolgreich selbstständig zu machen“, erklärt Prof. (FH) Mag. Helmut Kammerzelt, MAS, der gemeinsam mit seinem Kollegen Dozent (FH) Ing. Mag. Dr. Harald Wimmer die Lehrgangsleitung innehat. Weitere Informationen finden Sie unter: www.fhstp.ac.at/mom 6|2013 CASH 39 Karriere News dm drogerie markt Mitarbeiter vergeben „Sehr gut“ Die knapp 5.900 österreichischen Mitarbeiter von dm drogerie markt waren Anfang des Jahres aufgerufen worden, an einer internen Mitarbeiterbefragung teilzunehmen und ihre Meinung zu dm als Arbeitgeber abzugeben. Die Themen reichten dabei von Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens bis hin zu Weiterbildung und berufliche Entwicklung. Ganze 68 Prozent der heimischen Arbeitnehmer folgten dieser Aufforderung und nahmen an der anonymen Befragung teil – die Ergebnisse zeichnen ebenfalls ein erfreuliches Bild für den freut sich dm-Geschäftsführerin Petra Mathi-Kogelnik. „Na- Drogeriehändler: 93 Prozent sehen dm als sehr guten Arbeit- türlich gab es auch kritische Stimmen – auch diese sind für geber, 87 Prozent sind stolz, für dm zu arbeiten und können dm sehr wichtig und werden ernst genommen. Die Themen den Arbeitgeber weiterempfehlen. „Die 93 Prozent sind ein werden nun weiter diskutiert und dienen als konkrete An- absoluter Top-Wert, nicht nur im Handel, denn der Durch- satzpunkte für Verbesserungsmaßnahmen“, so die Geschäfts- schnitt in Österreich über alle Branchen liegt bei 60 Prozent“, führerin. Manpower Group Positive Signale am Arbeitsmarkt Laut den kürzlich veröffentlichten Ergebnissen des Manpower Beschäftigungsausblicks erwarten die österreichischen Arbeitgeber im 3. Quartal 2013 eine leichte Verbesserung des Einstellungsklimas für Arbeitssuchende. Der Ausblick ergibt +6 Prozent, wobei die Arbeitgeber in Tirol und im Sektor Bergbau & Rohstoffgewinnung die besten Jobaussichten für das 3. Quartal 2013 vermelden. Nach Bereinigung der saisonalen Schwankungen ergibt der Beschäftigungsausblick bescheidene +3 Prozent. Damit bleibt der Wert im Vergleich zum 2. Quartal 2013 relativ stabil mit +1 Prozent, verliert jedoch Mitarbeiter einstellen. „Im Quartalsvergleich zeigt sich der im Jahresvergleich 3 Prozentpunkte. In den nächsten drei Beschäftigungsausblick für Österreich relativ stabil, aber die Monaten planen von 755 Arbeitgebern 87 Prozent keine Än- Arbeitgeber sind bei der Neueinstellung neuer Mitarbeiter derungen bei ihren Beschäftigtenzahlen, 3 Prozent wollen die immer noch sehr zurückhaltend“, sagt Erich Pichorner, Ge- Anzahl ihrer Mitarbeiter verringern und 9 Prozent zusätzliche schäftsführer der ManpowerGroup. Ganz wichtig beim Recruiting Viele Unternehmen zielen mit ihren Employer-Branding-Maßnahmen vor allem auf die eigenen Mitarbeiter ab. Außer Acht gelassen wird vielfach, wie wichtig es in Zeiten von Social Media ist, auch bei Bewerbern einen positiven Eindruck zu hinterlassen und diese idealerweise als Markenbotschafter zu gewinnen. Grundlegende Fehler im Recruiting führen zu „schlechter Nachrede“, die im schlimmsten Fall andere Jobinteressierte davon abhalten, sich zu bewerben. Die Bewerbermanagementsoftware eRecruiter von ePunkt leistet Abhilfe. Die Lösung unterstützt den gesamten Recruitingprozess – Qualitätsmanagement, Kosteneinsparungen und schneller Return of Investment inklusive. ePunkts Bewerbermanagementtool eRecruiter bildet den gesamten Bewerbungsprozess ab. Die Software ermöglicht es dem HR-Mitarbeiter, den Überblick zu bewahren und erinnert, wenn innerhalb des Ablaufs nächste Maßnahmenschritte anfallen oder ausgelassen wurden. Nähere Infos: www.epunkt.net. 40 6|2013 CASH Foto: dm/Gostner, GS1 Germany, www.careerealism.com, www.naturix24.de Employer Branding Yakult-Studie Bauchgefühl überwiegt bei Jobentscheidungen Wenn es um wichtige Entscheidungen geht, hören die Österreicherinnen und Österreicher gerne auf ihren Bauch: Das zeigt eine neue repräsentative OnlineStudie zum Thema „Bauchgefühl“, die im Auftrag von space for people Yakult durchgeführt wurde. Rund ein Drittel der Befragten vertraut heute ihrem Bauchgefühl mehr als noch vor zehn Jahren. Frauen haben hier klar die Nase vorne. Vor allem bei Beziehungs- (57 Prozent) und Jobentscheidungen (42 Prozent) dominiert das Bauchgefühl. Wenn es um Karriereentscheidungen geht, liegt das Bauchgefühl als Einflussfaktor mit 42 Prozent klar in Führung. Frauen und jüngere Zielgruppen verlassen sich in noch höherem Maß auf ihren Bauch. Und der Trend hält an: Fast jeder Fünfte ist entschlossen, seinen Bauch in Zukunft noch stärker als „Entscheidungsträger“ zu nützen. Nähere Infos: skoff@skills.at. Human Resource Management Neues Buch für projektorientierte Unternehmen Projektmanagement ist ein fixer Bestandteil der Unternehmensführung quer durch alle Branchen geworden. Welche Rolle modernes Projektmanagement für das Personalmanagement und die Personalentwicklung spielt, dem geht das neue Buch „Hu- Die Food & Care-Experten von UMDASCH Shopfitting sind gefragte LadenbauPartner für den gesamten Lebensmittelhandel. Ob individuelle oder multiplizierbare Konzepte, wir gestalten und realisieren Ihren Raum für Genuss. Informationen über ganzheitliche LadenbauLösungen finden Sie unter umdasch-shopfitting.com man Resource Management in Projektorientierten Unternehmen“ (Linde Verlag) nach. Verschiedene Beiträge im Buch diskutieren unter anderem Themen wie Personalstrategien, Wissensmanagement, Arbeit in interkulturellen Teams, Anreizsysteme und Projektkarrieren in projektorientierten Unternehmen. 360 Seiten, ISBN 978-3-7143-0234-9 6|2013 CASH 41 Karriere Jobnotizen C+C Pfeiffer: Gerald San- aus privaten Gründen, um sich einer neuen mit einer neuen Leitungs- ter hat mit 1.3.2013 die Po- beruflichen Herausforderung zu stellen. Es funktion auf Direktionsebe- sition des nationalen Ver- ist geplant, die Agenden Marketing und Ver- ne verstärken: Der erfahre- kaufsleiters bei C+C Pfeiffer trieb zu einem späteren Zeitpunkt wieder nen Markenartikel-Experte GmbH übernommen. Davor war der 34-jäh- mit einem zweiten Geschäftsführer zu be- Oliver Schwegmann (39) ist künftiger Gene- rige Salzburger die letzten neun Jahre bei setzen. ral Manager für die Consumer Product Divi- Coca Cola in den verschiedensten Funktio- sion und wird Marketing, Vertrieb und ConHandelshaus Julius trolling der großen, internationalen Marken In seiner Funktion bei C+C Pfeiffer ist Santer Kiennast: Seit Februar 2013 L’Oréal Paris, Garnier, Maybelline und Essie für das nationale Key Account Team, sowie ist Mag. (FH) Felicitas Tran verantworten. die fachliche Führung der regionalen Ver- im Handelshaus Julius Kien- kaufsleiter verantwortlich und arbeitet direkt nast verantwortlich für den mit Geschäftsführer Thomas Panholzer zu- Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems, Metro: Mit sofortiger sammen. welches nach den Anforderungen der IFS Wirkung ist Akin Bayer nen tätig, zuletzt als Key Account Manager. Logistics aufgebaut wird und bis zum Herbst nicht mehr als Generaldi- Coca-Cola Hellenic Ös- 2013 implementiert werden soll. Tran war rektor von Metro Cash & terreich: Seit Juni 2013 leitet nach ihrem Abschluss des Studiengangs Carry Österreich tätig. Der Jozsef Tarsoly (46) die Ge- Wissensmanagement an der FH Wien im Konzern teilte mit, dass dieser Schritt im schäfte als Country Manager Jahr 2008 bis zuletzt als Qualitätsbeauftrag- Zuge des Transformationsprozesses inner- Österreich und Slowenien te bei Xion IT Systems AG in Wien tätig. halb der Metro Group gesetzt wurde. Nun- bei Coca-Cola Hellenic Österreich. Der ge- mehr steht Bayer auf internationaler Ebene bürtige Ungar ist seit 1994 beim Unterneh- für eine Position am Standort Düsseldorf im men beschäftigt, 2006 wurde er General Iglo Group: Die Iglo Gespräch. Dessen Ausgang sowie die perso- Manager für Coca-Cola Hellenic in Ungarn Gruppe, Europas führendes nelle Weichenstellung für Metro in Öster- und hat in dieser Zeit zum soliden Geschäfts- Unternehmen für Tiefkühl- reich ist aktuell noch offen. erfolg beigetragen. kost, gab die Ernennung von Elio Leoni Sceti zum neuen Nestlé AG: Werner Bauer, Generaldirek- DHL Global Mail: Der CEO mit Wirkung zum 23. tor und Chief Technology Spezialist für internationale Mai bekannt. Der 47-Jährige verfügt über 20 Officer der Nestlé AG, geht Briefsendungen und grenz- Jahre Erfahrung in den Bereichen FMCG und am 31. August 2013 nach überschreitende B2C-Paket- Medien. Er war bis 2010 CEO von EMI Music, einer langen und bemer- lösungen ernennt mit Mar- davor war er im internationalen Marketing kenswerten 23-jährigen tin Mühlmann, 41, einen neuen Country tätig und bekleidete Führungspositionen bei Karriere bei Nestlé in Pen- Manager für Österreich. Der Absolvent des Procter & Gamble und Reckitt Benckiser. sion. Der Verwaltungsrat ernannte Stefan Catsicas, Studiums Business Administration and Sports verfügt durch langjährige Vertrieb- Kellogg Österreich: Seit gegenwärtig Provost und stätigkeiten im In- und Ausland – zuletzt als Juni 2013 zeichnet Thomas Generaldirektor der König- Key Account Manager – über fundierte Er- Bergthaler als Verkaufsleiter fahrung im Unternehmen. Der sportliche der Wiener übernimmt die Funktion von Robert GmbH Kellogg Abdullah-Universität für Österreich Wissenschaft und Technologie in Saudi Ara- verantwortlich. bien, zum Nachfolger von Bauer als Gene- Feichtenschlager, der die Österreich-Tochter Bergthaler ist bereits seit 14 Jahren im Un- raldirektor und Chief Technology Officer von der Deutschen Post DHL seit ihrer Gründung ternehmen und hatte zuletzt die Position Nestlé ab dem 1. September 2013. im Jahr 1998 geführt hatte. des National Account Managers „Speciality Channel“ der Marken Kellogg’s und Pringles Österreichischer Franchise-Verband: Der Gasteiner: Harald Doppler übernahm bei inne – die Snack-Marke liegt seit 01.03.2013 Vorstand des Österreichischen Franchise- Gasteiner Mineralwasser mit Mai 2013 die in der vollen Verantwortung des Unterneh- Verbandes wählte Dkfm. Andreas Haider kaufmännische Geschäftsführung von Wolf- mens. In seiner neuen Funktion lenkt der (Unimarkt, Foto) als Nachfolger von Andre- gang Dobretzberger und ist für die Agenden 41-jährige Oberösterreicher als Verkaufslei- as Schwerla, der sich nach fünf sehr erfolg- Finanzen, Produktion und Controlling zu- ter mit nationaler Gesamtverantwortung reichen Jahren aus dem Amt zurückzieht. ständig. Rainer Widmar, der nun zusätzlich das Retail-Geschäft beider Als weitere Verstärkung seit 2010 für den Bereich Marken. wurden 42 6|2013 CASH Mag. Andreas Schmidlechner (McDonald’s Marketing und Vertrieb zuständig ist, verlässt mit 30. L’Oréal Österreich: Mit 1. August 2013 Österreich) und Mag. Harald Juni 2013 das Unternehmen wird L’Oréal seine Österreich-Niederlassung Joichl (OMV) als neue Vor- standsmitglieder von der Generalversamm- Unternehmensbereich Mar- Manager Mag. Roland Fischer-Colbrie nach, lung bestätigt. Der 44-jährige Haider baut keting in den Regionen der künftig im Bereich Export für das Unter- als Unimarkt Deutschland, Österreich nehmen tätig ist. Erfahrung sammelte Handelsges.m.b.H. & Co.KG seit 2010 sehr und der Schweiz bei Procter Kreindl zuvor (von 2008 bis 2011) als Brand erfolgreich das Unimarkt Franchisesystem & Gamble. Er folgt damit auf Berthold Figgen Manager in der Abteilung „Strategic Brand auf, das aktuell mit 40 Partnern in Österreich (55), der nach über 28 Jahren Tätigkeit für Management“ bei Swarovski im Headquar- vertreten ist. Im Vorstand des ÖFV ist er seit den Konsumgüterproduzenten in den Ru- ter Wattens. Mai 2010 aktiv, zuletzt als Vize-Präsident. hestand tritt. Heinzl arbeitet seit mehr als Geschäftsführer der 18 Jahren für das Unternehmen, zuletzt war Zentralverband für Spe- Pernod Ricard Austria: er als Marketing Direktor – Commercial Ope- dition & Logistik: Mit dem Als einer der weltweit füh- rations für die Bereiche Beauty & Grooming Grazer Oliver Wagner (35) renden Spirituosenkonzer- und Mundpflege in Deutschland, Österreich übernahm ein erfahrener ne hat Pernod Ricard Austria und der Schweiz verantwortlich. Kommunikationsstratege den Außendienst mit zwei mit 1. Juni 2013 die Ge- neuen Insidern besetzt: SES Spar European Shopping Centers: schäftsführung des Zentralverbandes für Kristian Brekalo (34) verfügt Das International Council of Shopping Cen- Spedition & Logistik: Wagner war zuletzt über langjährige Branchen- ters (ICSC) gab bekannt, dass Marcus Wild, Kommunikationschef der Bundes-SPÖ. Sein erfahrung durch berufliche CEO von SES Spar European Shopping Cen- Know-how im Infrastrukturbereich erwarb Stationen im Getränkehan- ters, zum Divisional Vice er sich als Pressesprecher im Verkehrsminis- del (Ammersinn), als selb- President der European Di- terium. ständiger Gastronom sowie vision des Executive Com- Gebietsleiter. Er übernahm mittee des ICSC ernannt die Funktion des Gebietsver- wurde. Wild bekleidet als kaufsleiters Wien, Niederös- Erster diese neu geschaffene terreich und Burgenland. Der 41-jährige Mike Position, die eingerichtet wurde, damit ICSC Schmitt ist neuer Gebietsverkaufsleiter für die Erfordernisse seiner europäischen Mit- die Regionen Oberösterreich sowie Teile Nie- glieder besser erfüllen kann. IN MEMORIAM derösterreichs und war selbst prämierter Bartender sowie Chef de Bar. Die gebürtige Spar: Ab 1. Juli 2013 zeichnet Johannes Vorarlbergerin Mag. Friederike Findler (30) Holzleitner für die konzernale Lieferanten- löst außerdem Mag. Barbara Sprick, die mit partnerschaften in der Spar-Hauptzentrale Mitte August Nachwuchs erwartet, als Brand verantwortlich. Er folgt damit der langjähri- Managerin für Absolut Vodka bei Pernod Ri- gen Leiterin des Bereichs card Austria ab. Die vergangenen zweiein- Industriepartnerschaften halb Jahre arbeitete Findler als Global Brand Ingried Dengg nach, die mit & Marketing Manager bei Swarovski in Tirol. Jahresmitte in Pension geht. † Der gebürtige Salzburger Die L’Oréal Gruppe ist tief betroffen und Procter & Gamble 1: Wie Holzleitner ist seit 1999 bei erschüttert über den Tod ihres Vertriebs- die LZ berichtete, ist der Spar, war von 2006 bis 2008 direktors Sascha Jakovljevic, der Anfang langjährige Unternehmens- im Vorstand von Spar Tsche- Juni kurz nach Vollendung des 35. Lebens- chef Alan Lafley überra- chien tätig und koordinierte jahres verstorben ist. Er erlag seinem schend zu Procter & Gamb- zuletzt als Leiter des Inter- Krebsleiden, gegen das er seit Ende 2012 le zurückgekehrt. Lafley nationalen Lebensmittel- mit großer Tapferkeit angekämpft hatte. übernahm mit sofortiger Wirkung die Füh- Einkaufs das Sortiment der Spar-Nachbar- Sascha Jakovljevic begann seine Karriere rung des Unternehmens, wie P&G mitteilte. länder. 2003 bei L’Oréal in Düsseldorf und war seit Der 65-Jährige stand bereits von 2000 bis 2009 bei L’Oréal Österreich tätig. Im Juli 2009 an der Spitze des Branchenführers. Teekanne: Mag. Werner Kreindl zeichnet 2012 folgte er Lars Looschelders als Ver- Dann wurde er von Robert „Bob“ McDonald neben seiner Funktion im Brand Manage- triebsdirektor nach. Sascha Jakovljevic war abgelöst, der nun nach insgesamt 33 Jahren ment, die er bereits seit Juni 2011 bekleidet, ein hochgeschätzter Mitarbeiter, der im das Unternehmen verlässt. Über die Hinter- ab sofort für das Trade Mar- Unternehmen und bei Kunden volles Ver- gründe des ungewöhnlichen Wechsels keting beim heimischen trauen und höchste Wertschätzung genoss schwieg sich Procter & Gamble aus. Marktführer Teekanne ver- und nicht nur über fachliche, sondern Procter & Gamble 2: Dirk Heinzl (45) über- antwortlich. Er folgt damit auch hohe soziale Kompetenzen verfügte. nahm mit 1. Juni die Verantwortung für den als Brand & Trade Marketing 6|2013 CASH 43 Karriere Erich Laminger/Great Place to Work Handel mit Handlungsbedarf Ob Ihr Unternehmen a „Great Place to Work“ ist, wird vielfach sehr subjektiv wahrgenommen. Dennoch gibt es glasklare Kriterien dafür. CASH sprach mit GPTWManaging Director Dr. Erich Laminger über internationale Benchmarks und nationale Vorzeigeunternehmen. Die Beziehung zwischen Management und Mitarbeiter muss in jedem Fall auf einem hohen Maß an Vertrauen basieren, also Glaubwürdigkeit, Respekt, Interview: willy zwerger Fairness und Teamgeist zur Grundlage haben. Weiters sollte jeder einzelne CASH: Herr Laminger, wenn man davon ausgeht, dass der Erfolg eines Unternehmens einerseits über die Marke und andererseits über die Mitarbeiter definiert wird, sollte es eigentlich für jedes Unternehmen wichtig sein, a Great Place to Work zu werden. Wie erreicht man das? Erich Laminger: Mehr denn je wird der Unternehmenserfolg vom Engagement 44 6|2013 CASH der Mitarbeiter bestimmt, denn auf allen Leistungen des Unternehmens und von Ebenen ist ‚Brain Working‘ gefragt. Ar- seiner persönlichen Tätigkeit über- beitsfreude, Freude an der gemeinsa- zeugt sein. Wenn dann auch noch so men Leistung und am gemeinsamen etwas wie beispielsweise Stolz mit- Erfolg stimulieren dieses Engagement. schwingt, ist das perfekt. Das drückt Was jedoch einige Maßnahmen seitens der Unternehmensführung voraussetzt. Gute Produkte herzustellen, wird da zu wenig sein. Was sind die wichtigsten Kriterien für zufriedene Mitarbeiter? sich dann in einem guten Ergebnis der Mitarbeiterbefragung aus, unserem Trust-Index. Welche Rolle spielt dabei der Teamgeist? Fotos: peter.svec@pixXL.at Mitarbeiter von den Produkten und Eine ganz wesentliche, zumal ja viele Leistungen erst durch Teamarbeit entstehen. Es ist und bleibt für ein Unternehmen auch im Sinne einer vertrauensbasierten Arbeitskultur immens wichtig, dass die Mitarbeiter gerne miteinander arbeiten und sich auf das tägliche Treffen mit dem Team freuen. Wie würden Sie persönlich nun einen „Great Place to Work“ definieren? Als ein Unternehmen, wo man denen vertraut, für die man arbeitet, stolz ist auf das, was man tut und Freude an der Zusammenarbeit mit anderen hat. Woran liegt es dann, dass es in vielen Firmen nicht so ist? Wo es nicht so ist, fehlt offenbar die Erkenntnis von der Bedeutung dieser Grundwerte. Wir beobachten allerdings, dass es in Sachen Unternehmenskultur einen Trend zur Verbesserung gibt. Was ja weder mit finanziellem Aufwand noch mit großartigen Umstrukturierungen zu Erich Laminger: „Österreichische Unternehmen haben ein hohes positives Level.“ tun hat. Denn eigentlich braucht man all liegt eher darin, zu wissen, wo man in Und die Mitarbeiter der teilnehmenden Unternehmen bekommen alle den gleichen Fragebogen? Bezug auf dieses Ziel steht, wie also die Ja, wobei es ja so ist, dass wir keine Fra- Mitarbeiter die aktuelle Situation emp- gen stellen, sondern 63 Statements und finden, welche Stärken es schon gibt und Facts vorgeben, die dann auf einer fünf- Und von den Markenartiklern ist wer dabei? wo es Defizite gibt, die – wenn man sie stufigen Skala mit ‚zutreffend‘ bzw. Da gibt es einige – zum Beispiel Bacar- kennt – in den meisten Fällen gar nicht ‚nicht zutreffend‘ zu beurteilen sind. di, Danone, Egger, Mars Austria, Milupa so schwer zu beheben sind. Dazu gibt es unser Culture Audit, wo wir Philips, Procter & Gamble um nur erheben, was seitens der Unterneh- einige zu nennen ... Interessant wäre Die Basis für die Great-Place-to-Work- mensführung alles getan wird, was zum vielleicht noch anzumerken, dass es Benchmarks ist eine auf besagte Werte Wohlfühlen und zur Zufriedenheit der heuer erstmals auch Bundesländer- fokussierte anonyme Mitarbeiterbefra- Mitarbeiter beiträgt. Auszeichnungen gegeben hat, man sich diese bereits erwähnten Werte nur zu leben und zuzulassen. Die Schwierigkeit Und genau hier setzen Sie an? gung, die recht zuverlässig Erkenntnis über den Status quo bringt. Man muss Kann man sagen, dass sich arbeitsklimamäßig etwas verändert hat, steigt die Mitarbeiterzufriedenheit? mann erfolgreich an unseren Benchmark-Studien beteiligt. Aber wie gesagt, beim Handel ist noch viel Luft nach oben. ab nun also auch auf regionaler Basis messen kann. Generell, wie ist Great Place to Work international aufgestellt und was sind die Kriterien für die Teilnahme? arbeiten, ja. Zu jenen Unternehmen, die Wie geht es den österreichischen Unternehmen im internationalen Vergleich? nicht mittun, kann ich leider dazu keine Sehr gut, im internationalen Benchmar- fundierte Aussage machen. king der Mitarbeiterbefragungen schnei- Great Place to Work agiert weltweit in Welche Unternehmen seitens des Handels sind mit dabei? den die heimischen Unternehmen zu- 47 Ländern auf Franchisebasis und hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen und Leider viel zu wenige. Von den Super- mit dem hohen Niveau zu tun hat, mit damit die Gesellschaft durch die Schaf- markt-Handelsketten sind eigentlich dem die heimischen Unternehmen agie- fung einer ausgezeichneten Arbeits- nur Merkur und M-Preis regelmäßig mit ren. Aus dieser Sicht ist nahezu jedes platzkultur zu verbessern. Und teilneh- dabei. Weiters haben sich Eduscho, Ikea, von uns in Österreich ausgezeichnete men kann im Prinzip jedes Unternehmen, Palmers und Hartlauer, von den Droge- Unternehmen Kandidat für die Top 100 für die Benchmark-Studie muss man rie-Fachmärkten Bipa und dm, von den Europas ist. aber zumindest zwanzig Mitarbeiter Baumärkten Obi, bauMax und Haber- beschäftigen. korn sowie aus dem Schuhhandel Deich- sich als Unternehmer nur drübertrauen und ehrlich damit umgehen. Also, bei den Unternehmen, die mit uns nehmend sehr positiv ab, was generell Herr Laminger, vielen Dank für das Gespräch. 6|2013 CASH 45 Karriere Lehrlingsstammtisch Zielpunkt Super Lehrling Gut ausgebildete Lehrlinge sind die Basis jeder erfolgreichen Unternehmensentwicklung. Aus diesem Grund stellt CASH die besten der Jungen in der monatlichen Serie „Lehrlingsstammtisch“ vor. In dieser Ausgabe entführt uns Jovana Bogdanovic als angehende Bürokauffrau in die Personalverrechnungswelt von Zielpunkt. Autorin: SABINE SPERK 46 6|2013 CASH D ie Handelsschule hat Jovana Bogdanovic im Jahr 2011 mit ausgezeich- netem Erfolg abgeschlossen – gleich nach der Schule war sie beim AMS vorstellig, weil sie sich Hilfe bei der Jobsuche erhoffte. Der Berater glaubte aber an ihre eigenen Fähigkeiten und machte ihr Mut, sich selbstständig nach dem gewünschten Arbeitsplatz umzusehen. Also wurde sie bei Zielpunkt vorstellig und nach einem Casting mit zehn Anwärtern wurde sie nach einem Schnuppertag sofort als Lehrling aufgenommen. „Für mich war es wichtig, noch eine zweite Ausbildung zu machen, nicht nur An ihrem Arbeitsplatz in der Personalverrechnung der Zielpunkt-Zentrale fühlt sich Jovana seit Anfang an pudelwohl. schulisch, sondern auch in der Arbeit Erfahrungen zu sammeln. Deshalb war stolz auf eigene bereiche die Lehre für mich genau das Richtige Jovana beschäftigt sich in ihrem Be- te Unternehmen.“ Mit diesen Karten nach der Handelsschule.“ Die Lehrzeit ruf mit den Eintritten von Mitarbeitern bekommen Zielpunkt-Mitarbeiter und wurde aufgrund ihrer vorherigen Aus- genauso wie mit deren Austritten, sie deren Familien oder Freunde – es wer- kümmert sich um Krankenstände, Ka- den pro Person zwei Karten zur Verfü- renz, Dienstzeugnisse, Arbeits- und gung gestellt – vier Prozent auf alles. Entgeldbestätigungen für die Kranken- „Ich finde an meiner Firma am besten, kassa, um Drittschuldner-Erklärungen, dass sie mir vertrauen und sie mich gibt Auskunft für Gerichte und Anwälte selbstständig arbeiten lassen. Ich bin und verteilt die hereinkommende Post. bei diesen Aufgaben auf mich selbst In ihren Aufgabenbereich fallen aus- gestellt, obwohl ich noch ein Lehrling schließlich die Personal-Angelegenhei- bin“, erzählt die sympathische 20-Jäh- ten der Filialangestellten, nicht also die rige nicht ohne Stolz. der Büroangestellten von Zielpunkt. Worauf Jovana besonders stolz ist, sind ihre beiden eigenen Aufgabengebiete: Jovana ist ordentlich und behält trotz der vielen Dokumente mit Leichtigkeit den Überblick. bildung auf zwei Jahre verkürzt, bereits im September wird Jovana ihren Lehrabschluss machen. „Ich war vom ersten Tag an in der Personalabteilung in der Verrechnung, weil mich das immer Fotos: Johannes Brunnbauer schon interessiert hat. Die anderen Lehrlinge aus dem Büro lernen bei der JobRotation mehrere Abteilungen kennen, mir wurde das auch angeboten. Aber ich wollte nur in der Personalverrechnung bleiben, dort fühle ich mich sehr wohl.“ schulischer erfolg wird belohnt „Ich bin als Einzige in unserer Abteilung Nachdem Jovana bereits die Han- für die Arbeitsbewilligungen all unserer delsschule mit ausgezeichnetem Erfolg Mitarbeiter zuständig, die nicht aus Ös- absolviert hat, fällt ihr das Lernen in der terreich kommen. Außerdem kümmere Berufsschule naturgemäß auch leicht. ich mich um die Mitarbeiter-Rabattkar- Das ist ihr Glück, denn alle Lehrlinge, ten, die drucke ich allein für das gesam- die am Ende eines Berufsschuljahres jovana bogdanovic – der Steckbrief ... Bürokauffrau in spe •• Jahrgang: 1993 •• Sternzeichen: Fische •• Stärken: arbeitet gerne, ist selbstständig, teamfähig, hilfsbereit, (über)pünktlich •• Hobbys & Interessen: Reisen, Schwimmen, Entspannen in der Therme, Freunde und Familie treffen, Disco Das sagt Jovana über ihre Zukunft: „Ich möchte nach dem Lehrabschluss in der Personalverrechnung bleiben und weitere Ausbildungen über das WIFI machen, um mein Wissen zu vertiefen. Im Sommer werde ich die Führerschein-Prüfung machen, dann kann ich mit dem Auto meiner Mutter in die Arbeit fahren.“ 6|2013 CASH 47 Karriere Lehrlingsstammtisch Zielpunkt ein Zeugnis mit ausgezeichnetem Erfolg vorweisen können, bekommen vom Unternehmen ein Handy sowie die Anmeldung für ein Jahr gratis. „Letztes Jahr habe ich mir schon ein Handy aussuchen dürfen und so wie es derzeit ausschaut, bekomme ich im Juli wieder eines und kann noch ein weiteres Jahr gratis telefonieren und surfen“, freut sich der ehrgeizige Lehrling bereits. „Wenn unsere Lehrlinge ihre Abschlussprüfung mit Auszeichnung bestehen, bekommen sie außerdem 400 Euro net- Hier posieren Zielpunkts angehende Bürokauffrauen mit einem Bürokaufmann – Lehrlingspower united! to geschenkt. Für guten Erfolg gibt es chen. Das WIFI bietet Personalverrech- 200 Euro netto. Das ist eine Menge Geld nungskurse, wo man die Theorie vertie- für die jungen Menschen“, ergänzt Lehr- fen kann, und für den Kurs über lingsverantwortliche Armina Hamido- Arbeitsrecht interessiere ich mich auch vic. Die heimische Supermarktkette sehr. Je mehr Ausbildung man hat, des- verwöhnt aber auch Mitarbeiter, die to mehr verdient man auch. Die Firma heiraten oder in Karenz gehen – Gut- organisiert außerdem diese Weiterbil- scheine sollen hier das Leben versüßen. dungen und übernimmt die Kosten.“ Über ihr Privatleben verrät uns der Lehr- ehrgeizig geht’s weiter Mit der Lehrlingsbeauftragten Armina Hamidovic versteht sie sich bestens. ling, dass sie sehr gerne reist und bereits Jovana macht ihr Beruf merkbar in mehreren Ländern der Welt unter- Freude und auch in ihre Abteilung hat wegs war. Für das heurige Jahr stehen sich die lebenslustige Dame bestens noch die Türkei und Ägypten auf dem integriert. Beruflich ist sie aber noch Reiseplan. Zwischendurch entspannt lange nicht zufrieden, sondern will ihr sie sich aber auch gerne in einer Therme. Wissen stetig erweitern: „Wenn ich mit „Deshalb bin ich froh, dass ich bald mit der Lehre fertig bin, möchte ich natürlich der Lehre fertig bin, denn ich brauche in der Personalabteilung bleiben. Aber mehr Geld zum Verreisen“, so Jovana ich will auch weitere Ausbildungen ma- fröhlich. • Nachgefragt bei: Armina Hamidovic, Lehrlingsbeauftragte Zielpunkt Wie viele Lehrlinge bildet Zielpunkt derzeit aus? Bei Zielpunkt sind derzeit 110 Lehrlinge in Lehrberufen Einzelhandelskaufmann/-frau und Bürokaufmann/-frau im Einsatz. Welche speziellen Fortbildungen werden neben der Berufsschule angeboten? Unsere Lehrlinge absolvieren – neben Berufsschule und Ausbildung am POS – auch diverse Seminare, aufgeteilt auf drei Lehrjahre, deren Inhalte von kundenorientiertem Verhalten bis hin zur Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung reichen. Die Seminare sind auf das jeweilige Ausbildungsjahr abgestimmt und werden von unserer internen Lehrlingsbetreuung sowie externen Trainern durchgeführt. Warum ist es für Zielpunkt wichtig, Lehrlinge auszubilden? Die Lehrlinge von heute sind die Führungs- 48 6|2013 CASH kräfte von morgen. Der Motor unseres Erfolgs sind unsere Mitarbeiter. Unter dem Motto: „Karriere mit Lehre“ suchen wir auch heuer wieder 70 Lehrlinge im Einzelhandel. Engagement und Können, verbunden mit Teamgeist, Motivation und Verantwortungsbewusstsein tragen täglich dazu bei, unseren Unternehmenserfolg voranzutreiben. Deshalb unterstützen wir die Ausbildung unserer Lehrlinge mit einem umfangreichen Ausbildungskonzept und fördern die Persönlichkeitsentwicklung, den Aufbau von Fachwissen sowie die Stärkung unserer Talente. Wer seine Ausbildung in einer Zielpunkt-Filiale beginnt, wird u.a. in Regalbetreuung, kundenorientiertem Verhalten, Bestellwesen, Warenwirtschaft und Kassawesen geschult – und kann anschließend bis zum Bezirksverkaufsleiter für mehrere Filialen aufsteigen. INDUSTRIE forum.ernährung heute Zitat des Monats Was ist unser Essen wert? Es war ein Symposium der ganz besonderen Art, das da Anfang Juni im Wiener Palais Auersperg einen erlesenen Teilnehmerkreis aus Handel, Industrie und Wissenschaft in seinen Bann zog. Denn es ging diesmal um den Versuch, den Begriff Wert im Zusammenhang mit Lebensmitteln und Essen von allen nur erdenklich möglichen Seiten zu beleuchten um schlussendlich den Wertebegriff nicht nur rational zu sehen, sondern durchaus auch emotional und beinahe philosophisch. Während Christian Kreuzer vom Controller-Institut die Konfliktpotenziale von Wertschätzung versus Wertschöpfung auslotete und dabei zum Schluss kam, dass seitens der Konsumenten eine gehörige Portion Absurdität hinsichtlich persönlicher Wertvorstellung und definitivem Kaufverhalten bestünde, hielt „Schon eine bescheidene Gewinn- und Wachstumserwartung von fünf Prozent bedeutet, dass man in 14 Jahren Gewinn und Umsatz verdoppeln muss. Wir können jedoch nicht grenzenlos wachsen.“ Klaus Wiegandt, Initiator der Stiftung „Forum für Verantwortung“ Expressfinder 56 EXKLUSIV: Joghurt-Umfrage 58 Interview Terzer/Recheis Consulter Walter Schönthaler ein überaus launiges Grundsatzseminar in Sachen Preispolitik in der Praxis. Beate Koller von der Arche Noah wiederum hielt ein Plädoyer für die Artenvielfalt generell und das Sich-damit-Beschäftigen im Besonderen. Für sie ist klar: „Sortenvielfalt hat auch mit kulturellem Reichtum zu tun“, was logischerweise wieder eine andere Sichtweise auf den Begriff Wert wirft. Ein Gedanke, der in EU-Saatgutverordnung-verseuchten-Zeiten wie diesen enorm wichtig scheint. Eine Industrie, die Lebensmittel für den Müll produziert, und eine Gesellschaft, die das nicht nur zulässt, sondern auch forciert, ist schlicht und ergreifend am Holzweg, wie Felicitas Schneider von der Wiener Hochschule für Bodenkultur und Martin Haiderer von der Wiener Tafel eindrucksvoll umschrieben. Die ethische Komponente in Zusammenhang mit der doppelten Moral umriss Ulrich Nöhle von der TU Braunschweig in seinem Referat. Zwar habe man es 62Pasta, Sugo, Pesto 66 Essige, Öle etc. im Laufe der Jahrhunderte geschafft, dank der Industrialiserung Lebensmittel generell sicherer und gesünder zu machen, doch schlitterte man genau deswegen in ein moralisches Problem. Auf der einen Seite sehnt man sich nach Lebensmitteln wie zu Omas Zeiten, aber auf der anderen Seite müssen diese Fotos: Willy Zwerger, Anne Wiegandt in einem Höchstmaß sicher und convenient sein. Die Folge: Lebensmittel verbreiten Angst und Produzenten stehen im Mittelpunkt der Kritik. Daher gibt es nur ein einziges Fazit: Die Wertschätzung von Lebensmitteln kann und muss gesteigert werden – einerseits durch realitätsnahe Information über Herkunft und Herstellung von Produkten und andererseits durch eine umfassende Ernährungsbildung von Kindesbeinen an. Ziel muss es sein, dass Konsumenten wieder ein Gespür für Wert und Preis von Lebensmitteln und Essen bekommen um ihr Konsumverhalten entsprechend ausrichten können. 72Mundpflege 76 Nachlese CASH Logistikforum 80Trends 82 Zu guter Letzt 6|2013 CASH 49 INDUSTRIE | NEWS ProductLine Seit März diesen Jahres ist Biene Maja zurück im TV. Ab Juli ist die freche Biene nun auch das neue Testimonial für das Kindersoritiment von der Privatmolkerei Bauer. Maja löst damit den kleinen Wikingerjungen Wickie ab, der seit 2010 das Gesicht der Kinderprodukte aus dem Hause Bauer war. Gittis Naturprodukte Für ein vollwertiges Frühstück Gittis Naturprodukte mit Sitz in Puch/Salzburg wurde 2004 gegründet. Das zur Pöll-Gruppe gehörende Unternehmen produziert und vertreibt Bio-Babynahrung, Müesli sowie Müesliriegel und engagiert sich ebenso in der Lohnherstellung von Spezialprodukten für Betriebe wie beispielsweise Danone, Nutrica oder Milupa. Die Exportquote liegt bei über 70 Prozent. Die Marke Gittis selbst ist bereits seit 1981 am Markt präsent und galt laut Verkaufsleiter Leopold Zöchinger mit der Einführung des Dr. Kousa Vollkornfrühstücks 300 g als „der Müslipionier in Österreich“. Heute arbeiten 35 Mitarbeiter am Standort der ehemaligen Milupa-Fabrik kontinuierlich an neuen Produktinnovationen, um die Bedürfnisse der Österreicher optimal zu erfüllen. Die Käsemacher aus dem niederösterreichischen Waldviertel haben jetzt verschiedene Varianten von Schaffrischkäseröllchen herausgebracht: in gemahlenem Kümmel gerollt, in gemahlenen Anissamen gerollt, in Blumen und Kräutern gerollt und in Pflanzenasche gerollt (Foto). Derzeit umfasst das Müsli-Sortiment, das aktuell einem Verpackungsrelaunch unterzogen wird, vier verschiedene 450-g-Müeslis (Activa Sport, Activa Früchte, Activa Schoko, Activa Bircher), vier Müesli Riegel, zwei 250-g-BioKleien und fünf 250-g-Vollwert-Frühstück-Varianten. Mit der Einführung des Vollwert-Frühstücks, das aufgrund der Feinheit der Zutaten ohne Einweichzeit auch warm verzehrt werden kann, mit einem hohen Fruchtanteil punktet und ohne Zuckerzusatz, Aromen und Konservierungsmittel auskommt, revolutionierte Gittis laut Zöchinger vor zwei Jahren den Müsli-Markt und konnte seinen Umsatz um 30 Prozent steigern. Ganz neu im Sortiment (Früchte, Banane, Kakao, Nuss+Honig) ist die Variante Apfel Himbeer. Handl Tyrol 111-jähriges Jubiläum Der Pianser Familienbetrieb gilt national wie international als Spezialist für original Tiroler Speck-, Schinken-, Rohwurst- und Bratenspezialitäten und ist bedeutender Botschafter für Tiroler Spezialitäten und der österreichischen Genusskultur. Seit nunmehr 111 Jahren steht das Unternehmen zu seiner Verantwortung für die Der neue Joya Coffee Creamer von Mona ist laut eigenen Angaben der erste rein pflanzliche Coffee Creamer. Er färbt Kaffee schön goldbraun, schmeckt neutral und lässt sich außerdem in feinen Milchschaum verwandeln. Somit steht einem Soja-Latte-Macchiato nichts mehr im Wege. 50 6|2013 CASH Region und für Österreich. Mit über 500 Mitarbeitern, Tendenz steigend, ist das Familienunternehmen auch der größte Arbeitgeber im Tiroler Oberland. Dieses Traditionsbewusstsein wird seit Jahren mit diversen Auszeichnungen und Goldmedaillen belohnt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Handl Tyrol den Rekordumsatz vom Vorjahr (115,5 Millionen Euro) noch einmal um 2,1 Millionen Euro auf 117,6 Millionen Euro toppen. Man zeigt sich mit dem Wachstum im hart umkämpften Heimmarkt sehr zufrieden, wobei auch die Exportleistungen mit einem Exportanteil von mehr als 60 Prozent gesteigert werden konnten. Damit wurde der Exportanteil innerhalb von nur sieben Jahren verdoppelt. Die Kernmärkte sind Deutschland, Italien, Benelux und Osteuropa, insgesamt ist die Marke in über 30 Ländern vertreten. Fotos: Privatmolkerei Bauer, Müller, Käsemacher, Mona, Gittis, Handl Tyrol Kribbelnden Joghurtgenuss verspricht Müller ab Anfang Juli mit der Ecke des Monats Ahoj-Brause. Weiß schokolierte Ahoj-Brauseperlen in den vier Geschmacksrichtungen Waldmeister, Himbeere, Orange und Zitrone ergeben mit Waldmeisterjoghurt ein herrliches Prickelerlebnis für Mund und Gaumen. SC Johnson Mr. Muscle startet ab Juli in Österreich Ab Juli stehen neun neue Reinigungsprodukte in den Regalen des österreichischen Handels. Im Herbst startet dazu eine Medienkampagne, um die neue Marke bei den Konsumenten bekannt zu machen. Die Rede ist von Mr. Muscle aus dem Haus SC Johnson. Das US-Familienunternehmen mit neun Milliarden Dollar weltweitem Umsatz und rund 12.000 Mitarbeitern hat die zeitgleiche Markteinführung in Österreich und Deutschland über einen langen Zeitraum penibel vorbe- Erste Einblicke auf die neue Dachmarke Mr. Muscle mit Jochen Biber von SC Johnson bei Karin Strahner/K.S.-Circle. reitet. Es dürfte der europaweit bisher größte Produkt-Launch Portfolio starker Marken wie Brise, Pronto, WC-Ente, Autan & Form im Markenartikelbereich hierzulande nur selten vor- Co mit einer neuen Dachmarke für den gesamten Putzbereich. kommt, glauben Marketing- Neben drei Reinigern in Sprühflaschen für Glas, Bad und Insider nach den ersten Ein- Küche, einem Stahl- und einem Ceran-Reiniger sowie Seifen- drücken von Mr. Muscle in schwämmen (die bestehende Marko Brillo wird in das Mr. Karin Strahners Wirtschafts- Muscle-Angebot integriert) soll vor allem ein innovatives klub K.S.-Circle. Das Unter- Allzweckreiniger-Konzept in Mini-Einzelverpackungen und nehmen erweitert damit sein drei Duftnoten für Furore sorgen. Denn statt Allzweckreiniger Fotos: Sabine Klimpt, Mr. Muscle des Konzern werden und eine Werbeoffensive, die in dieser in großen und schweren Kunststoff-Flaschen nach Hause zu Die innovativen Aktivkapseln des Mr.-Muscle-Allzweckreinigers gibt es in drei Duftnoten. schleppen, biete das Mr.-Muscle-10fach-Konzentrat Top-Reinigungsleistung in vorportionierten Aktivkapseln und ein viel einfacheres Handling. Nicht lesen. Hingehen! 20 Medien, Politik & Demokratie – Ein Widerspruch? # ÖSTERREICHISCHE MEDIENTAGE 24.–26. SEPTEMBER 2013 l www.MEdiEn-TagE.aT 6|2013 CASH 51 INDUSTRIE | NEWS PRODUCT LINE Mit „merci Mandel Knusper Vielfalt“ bringt Storck ab August eine neue merci finest Selection (250 g) auf den Markt, in der die Mandel der Star ist. Neben der beliebten Sorte „Mandel-Milch-Nuss“ finden sich darin mit „Edel Vollmilch Torrone“, „Herbe Sahne Mandel“ und „Weiße Mandel Crisp“ drei völlig neue Geschmacksrichtungen. Julius Meinl Umsatz und Gewinn gestiegen Um fünf Prozent auf 131 Millionen Euro stieg im Jubiläumsjahr 2012 (150 Jahre Meinl-Kaffee) der Umsatz. Beim Ergebnis (EBITDA) ging es um 14 Prozent auf 19,4 Millionen Euro aufwärts, so Mag. Marcel Löffler, CEO der Julius Meinl Industrieholding. Das stärkste prozentuelle Wachstum wurde in den Märkten Russland (plus 80 % auf 15 Mio. Euro) und Adriatics (Ex-Jugoslawien, plus 15 % auf 20,5 Mio. Euro) erzielt. In Österreich „Vanilio“, „Ciocattino“ und „Caramelito“ heißen die neuen Kaffeevarietäten, mit denen Nespresso sein Sortiment an hochwertigen Grands Crus erweitert. Die Basis für die neuen Variations ist der Livanto Grand Cru, der aus einer Mischung aus süd- und mittelamerikanischen Arabicas besteht und mit einer runden Milde überzeugt. teilen sich Gastro und LEH die Um- Die Marke für medizinische Hautreinigung und -pflege sebamed von Sebapharma hat vor Kurzem eine Pflegedusche mit Limette auf den Markt gebracht. Die limitierte Edition reinigt seifenfrei und ist auf den ph-Wert 5,5 der gesunden Haut abgestimmt. Die sebamed Limetten-Dusche ist bis Oktober in der 250-ml-Tube erhältlich. „bebe more“ ergänzt seit Kurzem das satzerlöse (58,8 Mio. Euro 2012) etwa im Verhältnis 50 zu 50. Im Retail- Meinl-CEO Marcel Löffler Bereich will man nun auch mit Kaffeekapseln, die für Caffitaly-Systeme einsetzbar sind, verstärkt punkten. Fünf Prozent Marktanteil sind das ehrgeizige Ziel im LEH für heuer. In der Gastronomie setzt man heuer einen Schwerpunkt für die weitere Etablierung der Premium-TeeLinie, die ein zweites Standbein neben Kaffee werden soll. Johnson & Johnson Neue Pflege- und Reinigungslinie für die Haut ab Mitte 20 Sortiment der Gesichtspflegemarke bebe aus dem Hause Johnson & Johnson, die bisher mit „bebe Zartpflege“ für kleine Kinder (seit dem Jahr 1961) und „bebe young Care“ für junge Mädchen (seit 1994) am Markt präsent ist. Mit der neuen Pflege- und Reinigungslinie richtet sich die MarFrauen zwischen Mitte 20 und Mitte 30, die sich zu erwachsen für Teenagerprodukte und zu jung für AntiAge-Pflege fühlt. Diese Pflegelücke P&G lanciert ab Juli mit „head &shoulders apple fresh 2in1“ hierzulande eine neue Variante seiner 2in1-Pflege. Diese überzeugt mit ihrer dreifachen Wirkung, da sie das Haar reinigt, Schuppen vorbeugt und pflegt. Top beim neuen Produkt ist der lang anhaltende Duft nach grünem Apfel. 52 6|2013 CASH soll nun mit bebe more und sechs innovativen Produkten geschlossen werden. Zum Sortiment gehören die Tagespflege „Brighten-up“, die Nachtcreme „Bedtime Beauty“, die Augenpflege „Beautiful Eyes“ (kaschiert Augenringe) und die Feuchtigkeitsmaske „Power Nap“. Außerdem gibt es mit dem Abschminkfluid „Fresh Eyes & Face“ und dem schäumenden Reinigungsmousse „Melt Away“ (mit Papayamilch) noch zwei Reinigungsprodukte, die sogar wasserfestes Make-up entfernen. Alle Produkte punkten darüber hinaus mit einem angenehmen Duft und einer ansprechenden Verpackung. Fotos: Storck, Nespresso, Sebapharma, P&G, Meinl, Johnson & Johnson ke an die attraktive Zielgruppe der Mondelez International Nespresso-kompatible Espressokapseln geplant Wie vor Kurzem bekannt gegeben wurde, plant Mondelez Interna- Die besten Weine Österreichs sind gekürt. HOLEN AUCH SIE SICH DAS BUCH DER SIEGER! tional für die zweite Jahreshälfte unter den Marken „Jacobs“ und „Carte Noir“ die Einführung von Nespresso-kompatiblen Kaffeekapseln. „Unsere neuen kompatiblen Kapseln sorgen für mehr Wettbewerb im schnell wachsenden Kaffeekapselmarkt und sind eine große Chance für Mondelez International. Mit der Einführung des neuen Sortiments und unseren aufgestockten Aktivitäten und Investitionen bei Tassimo werden wir eines der am schnellst wachsenden Einzel-PortionenGeschäfte stärken sowie unsere Position als weltweit zweitgrößtes Kaffee-Unternehmen weiter festigen“, erklärt Roland Weening, Global Vice President Strategie, Marketing und Innovation für Kaffee. Der Kaffeepad- und Kapselmarkt ist in Europa 2,8 Milliarden Dollar schwer; das Segment wächst insgesamt betrachtet deutlich stärker als der gesamte Kaffeemarkt. Die kompatiblen Espressokapseln werden zuerst in Deutschland und Frankreich, dann in Österreich und der Schweiz verfügbar sein. Darüber hinaus setzt Mondelez International auch weiterhin auf sein Einzel-Portionen-System Tassimo, das laut Unternehmensangaben zu den am schnellsten wachsenden Systemen in Europa gehört. Die Marke soll zu einer globalen „Eine-Milliarde-Dollar-Marke“ ausgebaut werden. Als solche am Markt präsent ist bereits die Marke Jacobs, deren Ursprünge hierzulande bis ins Jahr 1961 zurückreichen. Andreas Kutil, Managing Director Mondelez Österreich: „Wir stehen schon heute für weit mehr als Filterkaffee und spielen eine führende Rolle in allen wesentlichen Kaffeesegmenten. Die neuen Jacobs Momente Kapseln werden unsere Vielfalt erweitern und unsere Position im Kapselmarkt weiter stärken.“ Foto: Nespresso Ab 29. Juni 2013 im ausgewählten Buchhandel und Trafiken erhältlich. www.österreichwein.at Die Nespressokapseln bekommen weitere Konkurrenz. 6|2013 CASH 53 INDUSTRIE | NEWS technik news Editel Austria ist umgezogen und ab sofort unter der Adresse 1040 Wien, Brahmsplatz 3 physisch und postalisch erreichbar. Die Telefon- und E-MailKontakte bleiben unverändert. Infos: www.editel.at. Umdasch Group Umsatz wieder auf Vorkrisen-Rekord-Niveau Das Familienunternehmen aus Amstetten konnte 2012 mit seinen beiden Divisionen – Doka Group und Umdasch Shopfitting Group – bereits das zweite Jahr in Folge seinen Umsatz signifikant steigern. Mit einem Zuwachs von fast Pricer bietet all jenen Händlern, die ihre Angebote groß und unübersehbar präsentieren möchten, mit dem Pricer Poster eine ideale Lösung. Diese umfasst mehrere Modi – darunter eine 4-Artikel-Diashow sowie ein Listen-Modus zur detaillierten ein- oder zweispaltigen Darstellung –, Händler haben auch die Möglichkeit, eine Reihe von Vorlagen zu erstellen, die zum Design und der Atmosphäre ihres Stores passen. Infos: www.pricer.com. zehn Prozent durchbrach man im vergangenen Jahr die „1-Milliarde-Schallmauer“ mit einem Umsatz von 1,059 Mrd. Euro. Dieser Erfolg ist zurückzuführen auf die eingeschlagene Internationalisierungsstrategie des Unternehmens, wodurch deutliche Zuwächse speziell in Latein- und Nordamerika sowie Asien und Middle East verbucht Andreas J. Ludwig, Vorstandsvorsitzender der Umdasch AG werden konnten. „Das abgelaufene Geschäftsjahr zeigt uns deutlich, dass die strategische Ausrichtung der Gruppe richtig ist. Daher werden wir den eingeschlagenen Weg mit aller Kraft weiterverfolgen“, so Dr. Andreas Ludwig, Vorstandsvorsitzender der Umdasch Group. Der Fokus der Umdasch Shopfitting Group werde weiterhin auf den deutschsprachigen Raum gerichtet bleiben, man will sich als Marktführer weiter verbreitern und sich auf die Schlüsselkunden wie Spar, Rewe, Esprit und Wolford als Partner konzentrieren. Für 2013 wird ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich erwartet. Österreichs größter Hotspot-Betreiber Freewave darf sich über seinen 500. Kunden freuen. Nach der SCS, dem Donauzentrum und der Millenium City bietet nun auch das Segafredo-Zanetti Café am Graben in Wien seinen Gästen kostenlosen und einfachen Zugang zum Internet über Freewave. Infos: www.freewave.at. Wiesbauer Investitionsschub Am Standort Wien-Liesing, wo Wiesbauer erst vor zwei Jahren einen 7.000 m2 großen Zubau eröffnete, kommt eine neue, 40 Meter lange Sliceranlage, die noch leistungsfähiger ist als die alte, um die verstärkte Nachfrage seitens des Handels nach aufgeschnittenen Produkten nachkommen zu können. Wichtige Bauvorhaben werden heuer aber auch noch in den beiden Produktionsstätten von Wiesbauer Gourmet und Sind sichtlich stolz auf die neue Sliceranlage: Geschäftsführer Thomas Schmiedbauer (re.) und Produktionsleiter Adolf Specht. Wiesbauer Dunahus in Angriff genommen. Diese stellen sicher, dass Wiesbauer nicht nur im Wiener Stammbetrieb, sondern auch in Sitzenberg-Reidling und Gönyü langfristig den Herausforderungen des Marktes voll gerecht wird. Die baulichen Erweiterungen geben den Betriebsabläufen und den Produkten ein noch frischeres und moderneres Umfeld, das in Zukunft verstärkt benötigt wird. Gesamtinvestitionen: rund 40 Millionen Euro. 54 6|2013 CASH Fotos: Umdasch AG, Wiesbauer Weinwelt.at, der Online-Shop für Wein und Spirituosen von Interspar, wird – so wie sämtliche Zentrallager von Spar in Österreich und im umliegenden Ausland – auf die robusten und zuverlässigen Logistikscanner BHT 800 des österreichischen Unternehmens Barcotec setzen. Die großen Vorteile: geringes Gewicht, hohe Robustheit und große Toleranz bei gekrümmten Flächen und zerstörten Labels. Infos: www.barcotec.at. Unilever Launch von „United Against Waste“ Unilever brachte die internationale Plattform „United Against Waste“ zur Lebensmittelmüllvermeidung in der Gastronomie nun auch nach Österreich. Laut Unilever landen in Österreich rund 1,2 Mio. Tonnen Lebensmittel jährlich auf dem Müll. Davon soll mit rund 204.000 Tonnen etwa ein Sechstel auf die Gastronomie entfallen. Nun stellte die Lebensmittelsparte Unilever Food Solutions des internationalen MarkenartikelKonzerns die offene Branchen-Plattform „United Against Waste“ auch in Österreich vor. Mit ihr will Unilever für das Thema Lebensmittelabfälle Aufmerksamkeit schaffen und die Müllberge reduzieren. In anderen Ländern zeige die Initiative bereits positive Ergebnisse. So habe der Einsatz von United-Against-Waste-Anregungen und dazu ausgearbeiteten V.l.n.r.: Axel Schwarzmayr (GF Unilever Food Solutions Austria), Sonja Gahleitner (GF Unilever Austria), Minister Nikolaus Berlakovich, Barbara van Melle (Slow Food), Otto Wimmer (Food-Solutions-Chefkoch) Foto: Unilever Service-Tools bei einem Projekt mit einer dänischen Großkantine Einsparungen von rund 265.000 Euro jährlich beim ge, die unter anderem noch von Unilever-Austria-Geschäfts- Wareneinsatz gebracht. Zur Vorstellung der Plattform im führerin Sonja Gahleitner und Food-Solutions-Chefkoch Otto Rahmen eines Round-Table-Gesprächs kamen auch Umwelt- Wimmer kamen. Bereits als Partner dabei sind beispielswei- und Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich und der se AGM, Eurest, Kastner, die Österreichischen Mensen, der deutsche Dokumentarfilmer Valentin Thurn („Taste The Was- Trauner Verlag oder auch der Recycling-Spezialist Münzer. te“) in die Unilever-Austria-Zentrale in Wien. Barbara van Info-Material und Schulungsangebote stehen ab sofort kos- Melle von Slow Food Wien moderierte die Diskussionsbeiträ- tenlos zur Verfügung. Lieber Chef! Kennst du das Gefühl? Jeden Morgen in einer anderen Stadt aufzuwachen: Prag. Istanbul. Triest. Wien. Wie die großen Stars. Und wo ich auch bin – die Bahnmitarbeiter empfangen mich immer pünktlich auf die Minute. Mit grenzenlosen Grüßen, Dein Rail Cargo Group Container Die Rail Cargo Group befördert jährlich über 124 Mio. Tonnen Güter – egal ob im Einzelwagen oder im Ganzzug, untertags oder im Nachtsprung. Von Kohle bis Mineralöl und Flüssiggas, von Zement bis Papier und von Stahl bis hin zu ganzen Fahrzeugen. Die Rail Cargo Group ist der kompetente Partner für Gütertransporte mit der Bahn zwischen Nordsee, Mittelmeer und Schwarzem Meer. railcargo.com (Frucht)joghurt Buntes Treiben Fruchtjoghurt musste laut Zahlen der RollAMA in den letzen beiden Jahren einen mengenmäßigen Rückgang von 4,6 (2011) bzw. 2,7 Prozent (2012) hinnehmen. Um den Joghurtmarkt aus Konsumentensicht einmal näher zu beleuchten, hat CASH nun bei meinungsraum.at eine exklusive Online-Befragung in Auftrag gegeben. Autor: Stefan pirker M ännlich, jünger als 30 Jahre, kommt der nicht ansprechende Geschmack bzw. aus Vorarlberg oder Tirol: So sehen bei Fruchtjoghurt auch der Zuckergehalt sie statistisch aus, die größten „Frucht- genannt. joghurt-Liebhaber“ Österreichs. Zu diesem Ergebnis kommt man, wenn man 56 Naturjoghurt ist „weiblich“ einen Blick in jene Befragung wirft, die Aufgeteilt nach Geschlechtern kann der Marktforschungsdienstleister mei- gesagt werden, dass Naturjoghurt eher nungsraum.at von 29. Mai bis 3. Juni weiblich dominiert ist. Sprich 60 % der 2013 exklusiv für CASH zum Thema Frauen essen zumindest einmal wö- (Frucht-)Joghurt durchgeführt hat. chentlich Naturjoghurt, aber nur 49 % Doch jetzt einmal alles der Reihe der Männer. „Bei Fruchtjoghurt herrscht nach. Frucht- und Naturjoghurt werden die umgekehrte Situation zwischen den laut dieser Umfrage von 7 bzw. 8. % der Geschlechtern. 67 % der Männer konsu- Österreicherinnen und Österreicher täg- mieren Fruchtjoghurt zumindest einmal lich konsumiert. Damit liegt man in der wöchentlich, aber nur 55 % der Frauen“, „Tagesreichweite“ hinter anderen Milch- erklärt meinungsraum.at-Geschäftsfüh- produkten wie etwa Käse (31 %), Butter rer Herbert Kling. (36 %) oder Milch (45 %). Gänzlich ver- CASH wollte aber auch der Frage auf weigert werden Natur- und Frucht- den Grund gehen, ob denn Österreichs joghurt von jeweils 6 % der Bevölkerung. Bevölkerung im letzten Jahr (2012) sub- Als Begründung wird in beiden Fällen jektiv gefühlt mehr, weniger oder gleich 6|2013 CASH Die Studie •• Auftraggeber: CASH – Das Handelsmagazin •• Thematik: (Frucht-)Joghurts •• Zielgruppe: Repräsentativ für ÖsterreicherInnen nach Geschlecht, Alter, Bildung und Bundesland •• Stichprobenmethode: Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 26.000 PanelistInnen in ganz Österreich) •• Nettostichprobe: 600 Computer Assisted-Web-Interviews •• Interviewdauer: ca. 7 Minuten •• Responserate: 54 % •• Feldzeit: 29.5. bis 3.6.2013 •• Studienleitung: Roswitha Wachtler, roswitha.wachtler@meinungsraum.at, +43 (0)1 512 8900 12 oder +43 (0) 664 887 359 18 •• Web: www.meinungsraum.at Foto: S.Kobold/Fotolia.com EXKLUSIV INDUSTRIE viel Fruchtjoghurt gekauft hat wie im siegel Wert. Light-Produkte (15 %) und präsentiert sich folgendermaßen (un- Jahr davor. Demnach gaben 70 % an, Zusatznutzen (9 %) spielen nur eine gestützt, spontane Nennung): Auf Platz gleich viel Fruchtjoghurt gekauft zu ha- untergeordnete Rolle. eins wird Nöm mit 21 % genannt, da- ben, 12 % mehr und 18 % weniger. Unter Die Sortenpräferenz selbst wird ein- hinter folgen Ja! Natürlich und FruFru den „Weniger-Käufern“ sind vor allem deutig von Erdbeere dominiert. „58 % mit jeweils 7 % sowie Nöm Mix (6 %), Frauen (22 %) und Personen älter als 50 geben diese als Lieblingsorte an“, so Landliebe (5%) und Tirol Milch (5%). Jahre (21 %) stark repräsentiert. Als Kling. 30 % lieben Heidelbeere, 28 % Va- Gründe für das nachlassende Kaufinte- nille, 27 % Kirsche, 22 % Himbeere und Die gesamte von meinungsraum.at erstell- resse werden „Wissen über Inhalt der 18 % Beeren-Mix (jeweils gestützt ge- te Fruchtjoghurt-Studie kann unter www. Produkte“ (z.B. Zuckergehalt), „Kein Ap- fragt). Das Ranking der Lieblingsmarken cash.at/studien heruntergeladen werden. petit/schmeckt nicht“, „Naturjoghurt ist • Natur-/Fruchtjoghurtkonsum: 45 % essen Fruchtjoghurt zwischendurch gesünder/besser“ und „zu teuer“ am Wann konsumieren Sie hauptsächlich Naturjoghurt/Fruchtjoghurt? Einfachnennung, Angaben in %, n=564, Personen, die zumindest selten Naturjoghurts kaufen, n=561, Personen, die zumindest selten Fruchtjoghurts kaufen Sorte und Preis entscheiden Wer sich jedoch für den Kauf von In der Früh Fruchtjoghurt entscheidet, wählt sein Produkt vor allem anhand zweier Haupt- 17 8 kriterien. Dies ist zum einen die Sorte/ Geschmacksrichtung (81 %) und zum Frucht 36 38 Am Abend 6 10 0 Fruchtjoghurt um ein Bio-Produkt han- 3 40 Nie Für 27 % ist es wichtig, dass es sich beim 30 die Verpackungsgröße und die Marke. 20 danach folgen mit je 34 % Wichtigkeit 45 5 6 Zu Mittag anderen der Preis/Aktion (73 %). Weit Natur 36 Zwischendurch 50 häufigsten spontan genannt. delt und 22 % legen auf das AMA-Güte- Beste Joghurt-Auswahl/Joghurtkauf: Merkur hat die beste Auswahl, am häufigsten gekauft wird bei Hofer Wer hat Ihrer Meinung nach die beste Auswahl bei Joghurts? Wo kaufen Sie meistens Ihr Joghurt ein? Mehrfachnennung, Angaben in %, n=600, absteigend sortiert nach bester Auswahl Merkur 31 15 24 Spar 24 Billa Interspar 15 4 Lidl 3 Penny MPreis 3 Ab Hof/Produzenten 2 3 Zielpunkt 2 Bio-Laden 2 2 4 20 15 Joghurtverkauf 30 Beste Auswahl 3 35 1 10 0 4 2 2 Sonstiges Geschäft 9 6 5 Nah&Frisch 0 30 25 1 Adeg 26 23 12 Hofer 27 Quelle : meinungsraum.at 6|2013 CASH 57 INDUSTRIE Martin Terzer/Recheis CASH: Herr Terzer, Recheis steht seit dem Jahr 1889 für Teigwaren mit PremiumQualität und hat sich hierzulande als starker Marktführer etabliert. Nächstes Jahr feiern Sie 125-jähriges Firmenjubiläum. Wie zufrieden sind Sie denn mit der aktuellen Marktentwicklung? Martin Terzer: Recheis ist seit 125 Jahren eine starke, österreichische Marke und hat einen Bekanntheitsgrad von 80 sowie einen Sympathiewert von 72 Prozent. Laut GfK haben wir den höchsten Stammkäuferanteil am Markt und konnten uns in den letzten fünf Jahren von einer Stable Brand zu einer Growing Brand entwickeln. Im aktuellen YTD 2013 bis zur KW 16 beläuft sich unser Umsatzplus auf 13,1 Prozent und auch beim Absatz sind wir um 9,1 Prozent gewachsen. Mit einem wertmäßigen Marktanteil von 32,7 Prozent konnten wir darüber hinaus unsere Marktführerschaft erneut bestätigen. Der Teigwarenmarkt total wächst im Umsatz um 4,4 Prozent, was mit Sicherheit auch auf die erfolgreiche und intensive Arbeit von Recheis zurückzuführen ist. Was sind denn die Eckpfeiler dieser erfolgreichen und intensiven Arbeit? Also zunächst einmal legen wir sowohl bei der Auswahl der Zutaten als auch bei der Produktion unserer Teigwaren höchsten Wert auf Qualität. Darüber 58 ten durch ständige Innovationen immer neue Verwendungsmöglichkeiten und Verwendungsanlässe, ohne dabei die Tradition und unser jahrzehntelang gewonnenes Know-how aus den Augen zu verlieren. Im Fokus dabei steht immer, die Kategorie zum Wachsen zu bringen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Thema Vollkorn. Hier haben wir unseren Recheis-Umsatz von 2011 auf 2012 verdoppelt und mit einem Markt- Im Interview mit CASH erörtert Recheis-Geschäftsführer Martin Terzer die aktuelle Situation am Teigwarenmarkt, spricht über starke Marken im Diskont und verrät erste Details zu seinen Plänen im Jubiläumsjahr 2014. anteil von 42 Prozent im Vollkornseg- Interview: Michaela Schellner sitiv auf die gesamte Teigwarenkatego- 6|2013 CASH ment die Marktführerschaft übernommen. Gleichzeitig ist das gesamte Vollkornsegment um 17 Prozent gewachsen, was sich natürlich auch po- Fotos: Johannes Brunnbauer, Recheis Das Beste für alle hinaus bieten wir unseren Konsumen- Diskont an. Wie stehen Sie dazu? heuer bereits 30 Prozent unseres Bedarfs Für Vielfalt und Abwechslung haben wir Laut aktuellen GfK- lange nicht aus, aber es ist ein erster zudem mit „Recheis Zahlen haben Hofer Schritt in die richtige Richtung. Außer- Variation“ gesorgt und Lidl gemein- dem haben wir aus der Not eine Tugend und damit jene Kon- sam einen Marktan- gemacht und eine eigene Rohstoff sumenten ins Boot geholt, die gerne teil von 30 Prozent. Jeder Markenartikler, GmbH gegründet. Details dazu kann ich ungewöhnliche Nudeln in Form und der sich entscheidet, seine Produkte Ihnen noch nicht verraten, aber wir pla- Farbe konsumieren. Das sind nur zwei dort nicht zu listen, verzichtet auf einen nen für Herbst auch im Bereich der Eier Beispiele, die klar belegen, dass sich großen Teil des Marktes. Wir haben uns einiges. Markenarbeit, die letztendlich zu einem aber bewusst gegen eine Listung im Kategoriewachstum und zum Kauf Diskont entschieden, um unsere Marke Und welche Aktionen planen Sie konkret im Jubiläumsjahr 2014? hochwertiger Nudeln führt, wirklich stabil am Markt halten zu können. Aber Im Jubiläumsjahr werden wir nicht Ge- auszahlt. der Druck wird natürlich auf alle Her- burtstag feiern, sondern den Konsu- steller größer. mentennutzen unserer Produkte erhö- rie ausgewirkt hat. Neben den Markenartikeln tummeln sich aber auch viele Eigenmarken in den Handelsregalen. Wie hart ist der Wettbewerb hier? Der Eigenmarkenanteil liegt im aktuel- Großem Druck ist die Branche auch im Bereich der Rohstoffe seit Jahren ausgesetzt. Wie geht es Ihnen damit aktuell? gesichert. Das reicht natürlich noch hen. 2014 wollen wir in diesem Bereich noch mehr Aktivitäten setzen als bisher. Wir wollen zeigen, dass es am Markt nicht nur um den Kampf der Nudelsor- len YTD bis zur KW 16 bei 23,4 Prozent und Eigenmarken sind naturgemäß ein ten untereinander geht „Wir haben wirklich alle Möglichkeiten, unsere Produkte zu listen.“ starker Mitbewer- und man die Konsumenten auch mit anderen Themen sehr stark beeinflussen kann. Außerdem überarbeiten wir ber in der Teigwa- unseren Online-Ka- renkategorie. Zu bemerken ist hier al- Die Rohstoffkosten sind in den nal, wo wir den Ver- lerdings ein deutlicher Anstieg im vergangenen Jahren explosi- brauchern Premiumbereich; auch Hofer und Lidl onsartig gestiegen und halten spielsweise mittels setzen immer häufiger darauf. Wenn sich nun auf einem konstant virtueller Werks- man als Markenartikler aber aktiv den hohen Niveau. Zusätzlich führungen und der Markt bearbeitet und die Verbraucher, zur Problematik der Preise Möglichkeit der Roh- die ja letztendlich über den Produktkauf beim Hartweizen ist auch entscheiden, mit Qualität, bedürfniso- die Verfügbarkeit ein Thema. rientieren Innovationen wie etwa ge- Man kann kaum mehr langfristige Kon- sundheitsbewussten und individuellen trakte abschließen. Darüber hinaus Produkten haben aufgrund des EU- sowie einem attrakti- weiten Verbots der Käfig- ven Markenauftritt die Eierpreise enorm ange- man sich nicht vor der zogen. Recheis bietet mitt- Eigenmarke zu fürch- lerweile mit „Variation“, ten. Und obwohl die „Naturgenuss Dinkel“ und Händler ihre Eigen- „Goldmarke Bio“ schon markenpolitik zum Teil drei Produktgruppen mit forcieren, haben wir als Recheis alle Möglichkei- Eiern aus Freilandhaltung an. Und obwohl das auf- ten, unsere Produkte zu listen. Wir bie- grund der von uns benötigten Menge ten dem Handel ein ehrlich kalkuliertes ein kleiner Luxus ist, kommt ein Drehen Produkt, das ihm die für ihn notwendi- an der Qualitätsschraube nicht in Frage. ge Spanne ermöglicht. Sie haben Hofer und Lidl angesprochen: Immer mehr Markenartikler bieten ihre Produkte derzeit auch im stoff-Rückverfolgbarkeit noch mehr Transparenz bieten wollen. Herr Terzer, herzlichen Dank für das Gespräch. Recheis – Factbox haltung im Jahr 2012 auch braucht überzeugt, bei- Und was ist dann Ihre Strategie? Was den Weizen angeht setzen wir auf unsere Vertragsbauern aus der pannonischen Tiefebene und haben so für •• Gründung: Familienbetrieb seit 1889 •• Geschäftsführung: Stefan Recheis und Martin Terzer •• Firmensitz: Hall in Tirol •• Umsatz 2012: 29,5 Mio. Euro (68 % LEH, 24 % Gastronomie, 8 % Industrie) •• Produktion 2012: 15.000 Tonnen •• Mitarbeiter: 100, 122 mit Unternehmenserweiterungen •• Marktanteil Österreich: 32 %, Marktführer •• Exportquote: 10 % •• Web: www.recheis.at 6|2013 CASH 59 Im Blickpunkt | 60 Jahre Billa Einkaufen mit Hausverstand Mit der Einführung der Premium-Produktrange BILLA Die BILLA Corso Produktlinie ist Corso setzt Österreichs größte Supermarktkette erneut eine für BILLA eine strategische Maßnah- Qualitätsoffensive. Zum Start können die Konsumenten aus me in der Sortimentspolitik und etwa 100 verschiedenen BILLA Corso Produkten quer durch zugleich ein weiterer Meilenstein. das gesamte Lebensmittel-Sortiment wählen. „Wir knüpfen damit an den Erfolg Wie sehr BILLA mit der neuen Premiummarke einem ak- der BILLA Eigenmarke an, die wir tuellen Kundenbedürfnis nachkommt, zeigt eine repräsenta- 2011 eingeführt haben und in die tive Umfrage durch die Karmasin Motivforschung. Laut der unsere Kunden ein sehr hohes Ver- Studie gaben immerhin zwei Drittel (68 %) der rund 1.000 trauen haben. Befragten an, für sich selbst nach dem „Besonderen“ beim 60 Für jeden Bedarf die passende Eigenmarke Die BILLA Eigenmarke umfasst Lebensmitteleinkauf zu suchen. Spontan definieren die Öster- aktuell rund 600 Produkte und bietet hohe Markenqualität reicher das „Besondere“ im Zusammenhang mit Lebensmitteln mit Mehrwert zum günstigen Preis. Sie zeigt, dass hochwer- in erster Linie dabei über den Geschmack (20 %) und die Qua- tige Lebensmittel und Eigenmarken sich nicht gegenseitig lität (18 %). BILLA Vorstand Josef Siess dazu: „Mit unserer neu- ausschließen. BILLA Vorstand Siess über das umfassende en Premium-Produktlinie BILLA Corso bringen wir dieses ‚Be- Produktportfolio von BILLA: „Der große Erfolg der Eigenmar- sondere‘ in Form von hochwertigen Lebensmittel-Spezialitäten ke, aber auch der Erfolg der Preiseinstiegsmarke clever® und in die Regale unserer Supermärkte. Denn BILLA Corso Produk- der Biomarke Ja! Natürlich zeigt deutlich, wie wichtig starke te haben den Anspruch, in Qualität, Rezeptur und Geschmack Marken im Handel sind. Darum setzen wir auch weiter auf die besten zu sein. BILLA Corso steht für eine kompromisslo- die Einführung von innovativen Eigenmarken als Ergänzung se Auswahl der besten Spezialitäten – aus Österreich und aller zu bestehenden Markenartikeln um unseren Kunden so eine Welt. Unsere gesamte Lebensmittelkompetenz und Leiden- breit gefächerte, den jeweiligen Kundenbedürfnissen ent- schaft fließt in die Entwicklung und Selektion der Produkte.“ sprechende Angebotspalette bieten zu können.“ 6|2013 CASH Advertorial BILLA Corso – Hochwertige Lebensmittel aus aller Welt GS1 Sync GS1 Sync ist die Lösung für den einfachen und effizienten Austausch von vertrauenswürdigen Produktdaten zwischen Lieferanten und Handel. Einfach Zentrale Erfassung von Produktdaten für den gesamten österreichischen Handel Effizient Ein einziges standardisiertes Produktdatenprofil zur Erfüllung der EU-Verordnung 1169/2011 Vertrauenswürdig Umfangreiche Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Produktdaten www.gs1.at/gs1sync INDUSTRIE | Marktreport Pasta, Sugo, Pesto D er Teigwarenmarkt wächst im aktuellen YTD bis zur KW 16/2013 wert- mäßig mit 4,4 Prozent und zeigt sich in der Menge mit einem Minus von 0,4 Prozent stabil“, fasst Recheis-Geschäftsführer Martin Terzer, der die Geschäfte des Teigwarenmarktführers (MA 32,7 %) gemeinsam mit Stefan Recheis leitet, die Marktentwicklung auf Basis aktueller Nielsen-Daten zusammen. Nach turbulenten Zeiten rund um RohstoffPreiserhöhungen hat sich die Situation wieder einigermaßen stabilisiert, wie auch die Zahlen des aktuellen GfK Haushaltspanels zeigen. Dieses misst kontinuierlich das Einkaufsverhalten von 4.000 Privathaushalten via EAN-Code genau und erfasst im Gegensatz zu Nielsen über den LEH hinaus alle Einkaufskanäle. GfK-Marketing-Consultant Mag. Christina Schöpf zur Käuferreichweite: „Die Penetration bleibt mit rund 94 Prozent auf stabilem Niveau. Das bedeutet, ten von Mai 2012 bis April 2013 ein Produkt aus der Warengruppe Trockenteigwaren gekauft haben.“ Dabei greifen die Verbraucher auch gern zu Bio- und Vollkornnudeln, wie Schöpf weiter erklärt: „Ein gutes Drittel aller Haushalte hat im MAT 2013 zumindest einmal ein Trockenteigwaren-Bio-Produkt und zirka ein Viertel ein TrockenteigwarenVollkornprodukt gekauft.“ Conveniente Trendsetter Der Markt für Teigwaren, Sugo und Pesto entwickelt sich mit einem Umsatzplus sehr erfreulich. Trendsetter der Kategorie sind nach wie vor die Themen Convenience und Qualität sowie Produkte mit Mehrwert. Autorin: Michaela Schellner Überzeugen mit Vollkorn und Mehrwert Diesem Trend entsprechend – die Kategorie Vollkorn verzeichnet laut Nielsen derzeit ein Wachstum von rund 18 Prozent – hat Recheis nach der erfolgreichen Einführung von „Recheis Vollkorn“ nun „Recheis Naturgenuss Dinkel“ (siehe Kasten Seite 63) auf den Markt gebracht. Das Thema Vollkorn in Österreich maßgeblich beeinflusst hat auch Barilla Österreich Teigwaren total Marktanteile Wert – Top 3 1.) Recheis: 32,7 % 2.) Barilla: 16,7 % 3.) Wolf Nudeln: 13,0 % Quelle: Nielsen, LH exkl. Hofer/Lidl, YTD 2013/KW 16 62 6|2013 CASH Fotos: Fotolia.com/Comugnero Silvana, Wolf Nudeln, Valora Trade, Winkelbauer, Maresi, Rila Feinkostimporte, Ed. Haas, Barilla, Felix Austria, Recheis dass mehr als neun von zehn Haushal- mit dem Launch von „Barilla Integ- besonderer Bedürfnisse in den rale“. Der Marktzweite am Gesamt- Fokus der Hersteller. Valora Trade markt (MA 16,7 %) und die führen- setzt hier etwa auf den Vertrieb de Marke im Bereich italienischer der Marke Sam Mills, deren Pasta- Pasta (MA 47,2 %; Nielsen, YTD produkte auf Maisbasis 100 Prozent 2013/KW 16) entwickelt sich laut glutenfrei und für Allergiker geeig- Neo-Geschäftsführer Frank Zobl sowohl net sind. Dass die Konsumenten in der Menge als auch im Wert überpro- immer mehr Wert auf bewusste Ernäh- portional zum Markt. Das Thema Bio rung legen, stellt auch Charlotte Sacher, greift der Marktdritte Wolf Nudeln Marketingleiterin beim Distributeur (MA 13 %) unter anderem mit seiner Winkelbauer, fest, der mit der Marke eigenen Biogasanlage (siehe Kasten Buitoni neben Barilla und Bonelli im Seg- unten) auf. Für sein Projekt „Die ment der aus Italien stammenden Teig- Umweltnudeln von Wolf“ wurde das waren das Marktgeschehen erfolgreich Unternehmen mit Sitz im burgen- mitbestimmt: „Der Konsument ernährt ländischen Güssing kürzlich mit sich bewusster. Daher geht der Trend in dem „Energy Globe Award“ in der Kategorie Richtung Qualität, Geschmack, Convenience und Gesundheit.“ Luft ausgezeichnet. Geschäftsführer DI Joachim Wolf: „Wir orten eine verstärk- Pastasaucen punkten mit Qualität te Nachfrage der Konsumen- Qualität und Geschmack spie- ten nach biologischen Teigwa- len naturgemäß auch bei unge- ren. Deshalb freut es uns sehr, kühlten Pastasaucen eine große dass unsere Wolf Bio-Eiernu- Rolle. Der Markt für Sugo und deln jetzt bei Billa und Merkur Pesto beläuft sich laut Nielsen im erhältlich sind.“ aktuellen MAT bis zur KW 20/2013 auf Neben Vollkorn und Bio rücken aber 25,6 Millionen Euro, wovon 6,5 Millionen auch verstärkt Produkte zur Erfüllung Euro auf die Kategorie Pesto entfallen. Wolf Nudeln erhält Energy Globe Award Der heimische Teigwarenhersteller Wolf Nudeln wurde kürzlich für sein Projekt „Die Umweltnudeln von Wolf“ in der Kategorie Luft mit dem weltweit bekannten „Energy Globe Award Austria“ ausgezeichnet. Wolf Nudeln werden energieautark sowie CO2-neutral produziert und belasten damit die Umwelt nicht. Der Energiebedarf dafür wird zur Gänze aus der eigenen Biogasanlage mit den vorhandenen Ressourcen Hühnermist und Grasschnitt aus eigener bzw. regionaler Landwirtschaft abgedeckt und der Überschuss ins Stromnetz eingespeist. Darüber hinaus ist Wolf Nudeln laut eigenen Angaben der einzige Nudelerzeuger, der für seine Nudeln frisch aufgeschlagene Eier aus dem eigenen Hühnerstall verwendet und das Futter für die Hühner aus eigener Landwirtschaft sowie von regionalen Bauern bezieht. Product Line Barilla, Marktführer im Bereich Pastasaucen, hat kürzlich sein Sortiment optimiert und mit „Pomodoro“ eine neue, tomatenbasierte Variante auf den Markt gebracht. Diese ist mit Datteltomaten sowie Zwiebeln angereichert und optimal als Sugobasis geeignet. Gerelauncht hat das Unternehmen auch seine Sorte „Pizzaiola“, die nun „Toscana Kräuter“ heißt und verstärkt das Kräutersegment bedient. Als Stiftung Warentest 9/2012-Testsieger mit der Note „Sehr gut“ ging darüber hinaus das „Sugo Bolognese“ hervor, was Barilla auch auf den Gläsern auslobt. Felix Austria, Sugo-Marktführer im österreichischen Lebensmittelhandel (Nielsen, MAT 2013 KW 20, Wert, LH exkl. Hofer/ Lidl, Sugo exkl. Pesto) hat mit den fleischlosen Varianten „Gegrilltes Gemüse“ und „Getrocknete Tomaten mit Frischkäse“ zwei neue Sughi im 360-g-Glas entwickelt, die bereits breit gelistet sind. Zudem setzt das Unternehmen mit neuen Sorten und Konzepten wie beispielsweise „Sughi mit regionaler Spezialität“ oder „Höllenfeuer Sughi“ Akzente, um die Kategorie voranzutreiben. Genießer, die auf ihr geistiges und körperliches Wohlbefinden achten, will Recheis mit Nudeln aus 100 Prozent reinem Dinkel und österreichischen Freilandeiern überzeugen. Damit trägt der heimische Teigwaren-Marktführer dem Trend zu bewusster Ernährung Rechnung, der sich auch in den aktuellen Marktdaten mit Wachstumsraten von rund 18 Prozent im Segment Dinkelund Vollkornprodukte widerspiegelt. „Recheis Naturgenuss Dinkel“ ist in den Sorten „Dralli“, „Penne“ und „Spaghetti“ erhältlich und punktet u.a. mit der hellen Farbe der Nudeln. 6|2013 CASH 63 INDUSTRIE | Marktreport Pasta, Sugo, Pesto Letzteres herausgerechnet hält Felix konnten wir unsere Markt- schiedenen Glasgrößen erhältlich – Austria mit einem Marktanteil von 36,7 führerschaft ausbauen.“ und die Berücksichtigung des österrei- Prozent die Marktführerschaft, wie Pro- Grund für die erfolgreiche chischen Geschmacks. duct Group Manager Mag. Elisabeth Gru- Performance ist laut Gruber ber erklärt: „Felix ist als einzige Marke das zeitnahe Erkennen von kennt auch die Marke Inzersdorfer, die in der Kategorie Sugo im Jahr 2013 mit Trends, eine große Produktvielfalt – alle hierzulande über Maresi vertrieben wird. 7,5 Prozent deutlich gewachsen. Dadurch Felix-Sugo-Produkte sind in drei ver- Inzersdorfer-Marketing Manager Arno Den Geschmack der Österreicher TEIGWAREN, SUGO & PESTO - GFK HAUSHALTSPANE Käuferreichweite (%) GfK-Haushaltspanel Teigwaren Trocken Total Mai 2012 – Mai 2011 – April 2013 April 2012 Wiederkaufsrate (%) Veränderung in pp Mai 2012 – Mai 2011 – April 2013 April 2012 Menge pro Käufer-HH (kg) Veränderung in pp Mai 2012 – Mai 2011 – April 2013 April 2012 Veränderung in % 93,6 93,3 0,2 93,7 93,5 0,2 11,7 11,4 2,7 34,0 34,0 0,0 56,7 56,5 0,3 2,8 2,6 8,3 Herstellermarken 76,8 76,9 -0,1 81,7 79,7 2,6 5,8 5,7 1,3 Handelsmarken 83,0 81,1 2,3 85,3 85,5 -0,3 7,9 7,7 1,7 0,3 Bio-Teigwaren Pasta Saucen 56,0 54,5 2,9 74,6 73,7 1,3 2,6 2,6 Sugo 47,7 46,5 2,6 71,9 71,1 1,1 2,6 2,6 0,1 Pesto 23,3 21,0 11,0 55,2 54,7 1,0 0,8 0,8 -3,9 Quelle: GfK Haushaltspanel, Einkaufsverhalten von 4.000 österreichischen Privathaushalten; kontinuierliche Messung via EAN-Code, alle Kanäle inkl. Harddiskont, Fachhandel, etc. Eigenmarken-Line „Unsere Eigenmarken im Segment ‚Pasta, Pesto, Sugo‘ haben sich auch 2012 im Vergleich zum Vorjahr erfolgreich entwickelt. Das vielfältige Sortiment bietet Bio-Produkte ebenso wie Produkte im Preiseinstiegsbereich, Frischkühlkost- und Tiefkühlprodukte. Für jeden Geschmack und jede Vorliebe ist etwas dabei“, sagt Unternehmenssprecherin Ines Schurin über das Sortiment der Rewe International AG. Am Markt präsent ist der Händler mit seinen Eigenmarken „Ja! Natürlich“, „clever“ und „Billa“. Weil im vergangenen Jahr zweistellige Wachstumsraten im Bereich der Tomatenprodukte festgestellt wurden, hat das Unternehmen sein „Ja! Natürlich“-Sortiment um „Polpa Rustica“ in kleinerer Flasche erweitert. Neu eingeführt werden in den kommenden Wochen auch Fleckerl unter der Marke „clever“. 64 6|2013 CASH Spar-Konzernsprecherin Mag. Nicole Berkmann erklärt: „Bei Pasta führen wir mit ‚S-Budget‘, ‚Spar Qualitätsmarke‘, ‚Despar‘, ‚Spar Vital‘, ‚Spar free from‘, ‚Spar Natur*pur‘ und ‚Spar Premium‘ Eigenmarken in jedem Preissegment. Diese entwickeln sich von Spaghetti über Vollkornpasta hin zu Lasagneblättern alle zufriedenstellend. Unter den Eigenmarken ‚Spar‘, ‚Despar‘, ‚Spar Veggie‘, ‚Spar Natur*pur‘ und ‚Spar Premium‘ führen wir Sugo und Pesto. Besonders beliebt sind die Produkte von ‚Spar Premium Edition Johanna Maier‘ und ‚Spar Natur*pur‘.“ Sei Ende 2012 hat Spar außerdem veganes Bio-Sugo in den Sorten „Tofu-Chili“ und „Bolognese“ im Sortiment. Bei Pesto und Sugo wird außerdem hohe Qualität immer bedeutender, bei Pasta stehen Vollkorn und Bio im Fokus. Im Preiseinstieg führt Zielpunkt im Segment „Pasta, Pesto, Sugo“ 18 Produkte der Dachmarke „Jeden Tag“, die sich laut Unternehmensangaben „leicht positiver als die Markenartikel“ entwickelt. Im Bereich Bio hat das Unternehmen zehn Artikel der Eigenmarke „natürlich für uns“ im Sortiment. Im Bezug auf die Marktentwicklung ortet Zielpunkt eine stabile Absatzmenge bei Pasta. Hier verlieren altbekannte Artikel wie Suppennudeln und Bandnudeln, während Formen wie Fusilli und Farfalle deutlich zulegen können. Zudem stellt Zielpunkt einen weiterhin starken Rückgang gekühlter Artikel bei Pesto und Sugo fest. Ungekühlte Produkte konnten in diesem Bereich die Vorjahresabsatzmengen allerdings fast wieder erreichen. Fotos: Lidl, Rewe International, Spar, Zielpunkt „Lidl Österreich führt im Bereich Pasta (Teigwaren) die Eigenmarken ‚Biotrend‘ und ‚Combino‘ in insgesamt zwölf verschiedenen Ausführungen und Sortierungen allein in der Eigenmarke. Dazu kommt die erfolgreiche Lidl-Eigenmarke ‚Baresa‘ für die beiden Pesto-Sorten ‚Genovese‘ und ‚Rosso‘. Unsere Eigenmarken entwickeln sich in diesen Segmenten noch stärker als die Marke, vor allem in Hinblick auf die reinen Stückzahlen hat die Lidl-Eigenmarke klar die Nase vorn. Generell ist aber zu sagen, dass in diesem Sortimentsbereich ein positiver Trend zu beobachten ist, auch die Abverkäufe der Marke steigen parallel zur Eigenmarke und folgen diesem Aufwärtstrend“, gibt Unternehmenssprecher Hansjörg Peterleitner einen Einblick in die Marktentwicklung bei Lidl. Ebenfalls neu bei Lidl ist die Marke „Italiamo“. Szauter: „Das Inzersdorfer Sugo ist perfekt auf den Geschmack der ÖstereicherInnen abgestimmt. So hat etwa das Inzersdorfer Fleisch-Sugo einen besonders hohen Fleischanteil.“ Damit kann das Unternehmen bei den Verbrauchern punkten, wie Szauter weiter erklärt: „Bei all Wo die Nachfrage wächst, können Sie Umsätze ernten jenen Kunden, bei denen wir auch im Vorjahr unsere zwei Sughi „Fleisch“ und „Pute“ verkauft haben, sehen wir im YTD April in Summe ein Umsatzplus von rund vier Prozent. Mengenmäßig liegt das Wachstum sogar bei 13 Prozent.“ Italien im Fokus Zusätzlich zu Produkten aus der Region kosten sich die Österreicher aber auch gerne durch das breite Angebot italienischer Pastasaucen. Neben Marktführer Barilla, der mit 38 Prozent Marktan- % DI N K 100 E teil (Nielsen, YTD KW 20/2013, LH exkl. Hofer/Lidl, L Sugo + Pesto) die Marktführerschaft für sich beansprucht, gerade seine Barilla Sugo-Range ausbaut (siehe Kasten Seite 63) und den Fokus unter dem Motto „Eine 00 1 italienische Liebesgeschichte“ auf den Ausbau der Marktposition in den drei Bereichen Pasta, Pesto und Sugo legt, % G USS EN tummeln sich hier mit Saclà, Bonelli (Maresi), Leverno (Rila Feinkost-Importe) oder Conte de Cesare (Ed. Haas) noch weitere Anbieter in den Handelsregalen. Corinna Pfitzer, Marketing Manager Bonelli bei Maresi: „Mit Bonelli-Produkten erleben unsere Konsumenten ein Stück italienische Sinnlichkeit in Optik und Geschmack.“ Einen Italienschwerpunkt im Bereich Pesto und Tomatenprodukte setzt auch das Unternehmen Ed. Haas mit seinen Marken „Conte de Cesare“ und „Pomito“, wie Product Manager Gerda Florian betont: „Der Pesto-Markt wächst und wir liegen hier mit Conte de Cesare marktanteilsmäßig auf Platz vier. Durch weitere Listungen werden wir uns hier noch verbessern.“ Ein weiterer Marktplayer im Bereich Tomatenprodukte ist das Unternehmen Mutti. RohstoffPreise steigen Egal, ob die Österreicher nun aber italienische oder Mittleres Wachstum pro Jahr +18 % österreichische Produkte kaufen, mit der angespannten 5,0 Situation auf den Rohstoffmärkten kämpfen derzeit alle gerungen bei Getreide und Eiern. Auch bei den Energiekos- 4,0 Mio Euro Hersteller. „Mittel- und langfristig erwarten wir noch Stei- 3,0 ten und damit auch bei den Transportkosten ist der Plafond 2,0 wohl noch nicht erreicht. Hier sind wir mit unserem Ener- 1,0 giekreislauf und der Biogasanlage gut aufgestellt“, erklärt 0,0 Wolf Nudeln-Geschäftsführer DI Joachim Wolf. Und aus dem Hause Rila Feinkostimporte heißt es dazu: „Die Preis- 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Basis: Umsatz Dinkel und Vollkorn Nudeln LEH Österreich exkl. H/L | Quelle: Nielsen situation am Rohstoffmarkt sowie bei den Transport- und Energiepreisen ist weiterhin sehr angespannt und unterliegt ständigen Preissteigerungen. Diese konnten wir bisher weitestgehend kompensieren. Wie lange uns das noch gelingt, bleibt abzuwarten.“ • Aktuelle Wachstumszahlen von durchschnittlich 18 % im Segment Dinkel & Vollkornprodukte bestätigen: Bewusste Ernährung ist einer der großen Trends unserer Zeit. Sichern Sie sich jetzt mit den neuen Recheis Naturgenuss Dinkelnudeln Ihren Umsatzanteil an diesem überproportional steigenden Marktsegment. Attraktive Microsite unter www.recheis-naturgenuss.at INDUSTRIE | Marktreport Essige, Öle, Dressings, Salatgewürze Marinierter Genuss Salat war auch im vergangenen Jahr die Lieblingsbeilage der Österreicher. Mit Essig, Öl oder Dressing mariniert und Salatgewürzen verfeinert, ist der Trend zum gesunden Grün ungebrochen. Die großen Gewinner über alle Kategorien des Marinierens sind die Handelsmarken. Autorin: SABINE SPERK L aut Statistik Austria betrug die Salaternte im Jahr 2012 insgesamt 54.000 Tonnen und lag damit 14 Prozent über der EHEC-bedingt niedrigen Vorjahresproduktion. An Häuptelsalat wurden 16.500 Tonnen (+15 Prozent zu 2011) Essig, Öle, Dressings Herbamare® Original Kräutersalz Der Marktführer unter den biologischen Kräutersalzen! Herbamare® Original ist eine Mischung aus naturreinem Meersalz und frischen biologisch angebauten Kräutern und Gemüsen, unmittelbar nach der Ernte in die Sole eingearbeitet. Vertrieb Österreich: Awo-Pharm Produktions- und HandelsgmbH, Gewerbepark 5, 9131 Grafenstein, Homepage www.awo-pharm.at 66 6|2013 CASH Penetration % MAT April MAT April 2011 2012 Essig 75,7 78,0 Speiseöl/Pflanzenöl 88,5 89,5 Dressings 31,7 33,1 Salatwürzen 27,8 28,3 Salatcroutons 5,2 4,8 Quelle: GfK Austria / Consumer Panel Services (4.000 österr. Privathaushalte) Penetration: Anteil aller österr. Haushalte, die mindestens einmal im YTD ein entsprechendes Produkt gekauft haben. produziert und auch Bummerlsalat 2012 Produkte aus allen Warengruppen setzt man auf die zahlreichen Eigen- verzeichnete ein Plus von 20 Prozent – außer Croutons – von mehr Haushal- marken vom Preiseinstiegssement cle- auf 28.400 Tonnen. Endivien- und Fri- ten gekauft (siehe Tabelle). Die Handels- ver über die Marke „Billa“ bis hin zur séesalat erreichte eine Produktion von marken gewinnen laut GfK deutlich an frisch gelaunchten Premium-Marke 3.700 Tonnen (+2 Prozent). Bei Chinakohl Wert und Käuferreichweite – im Total „Billa Corso“. Vor Kurzem wurde das wurde mit 27.200 Tonnen etwas weniger steigt die Penetration der Handelsmar- Ölsortiment der Billa-Marke um ein geerntet als 2011 (-3 Prozent). Die Ös- ken um 3,5 Prozent, während die Reich- hochwertiges „Natives Olivenöl Extra“ terreicher outen sich mit diesen Zahlen weite der Marken um 2,5 Prozent sinkt. erweitert, „Billa Corso“ setzt noch eins weiterhin als Salatfans – doch wie steht es um die Zahlen rund um das Marinie- drauf und launcht das „Native Olivenöl eigenmarken boomen Extra Toscano IGP“ mit der geschützten ren? Hier liefert GfK Austria zuverlässi- „Die Marktentwicklung bei Essig und ge Daten: Die Kategorien sind gesamt Öl ist sehr zufriedenstellend, unsere dass das exklusive Oli- für einen Umsatz von zirka 125 Millio- Eigenmarken entwickeln sich besonders venöl zu hundert Pro- nen Euro verantwortlich und der Markt gut“, so Spar-Sprecherin Mag. Nicole zent aus der Toskana entwickelt sich gesamt leicht negativ Berkmann. Das Angebot an Essigen und stammt. Ein „Aceto nach Umsatz (-1,1 Prozent), was Ölen erstreckt sich über beinahe Balsamico Di Modena vor allem auf einen Rück- alle Spar-Eigenmarken, neu im IGP“ und ein „Apfel gang bei den Speise- und Regal finden sich das kürzlich ein- Condimento“ runden Pflanzenölen, aber auch geführte „Spar Premium Trauben- den Marinier-Genuss den Dressings zurückzu- kernöl“ sowie das „Spar Vital Raps- ab. Neu von Chef Menü führen ist. Essig, Würzen öl kaltgepresst“ für Kunden, denen findet sich seit Mitte und Croutons steigen im der Gesundheitsfaktor zusätzlich Juni 2013 das Conveni- Wert. Gleichzeitig wurden zum guten Geschmack wichtig ist. ence-Produkt „Dressing Duett“ in aus- von April 2011 bis April Auch bei Rewe International AG gewählten Billa-Filialen – das fertige Ursprungsbezeichnung, die garantiert, Beste Feinkostsalate Frische Zutaten, bester Geschmack, ausgewählte Rohprodukte und höchste Qualitätsansprüche - das alles ist uns für unsere Feinkostsalate wichtig. Genießen Sie die wunderbare Vielfalt - Gemüse, Ei oder Fisch, mit feiner Mayonnaise oder Joghurt. Ein neues, frisches Etikettendesign verleiht der Serie jetzt eine noch stärkere Auffälligkeit im Regal. www.wojnar.at AUFSTRICHE • SALATE • FEINKOST • CONVENIENCE • THEKE • BIO INDUSTRIE | Marktreport Essige, Öle, Dressings, Salatgewürze Salatdressing besteht aus zwei halt von Lebensmitteln, freut sich das investierte das Unternehmen 20 Milli- Schichten Essig und Öl, das Rapso-Team, schon vor 17 Jahren auf onen Euro in den Ausbau des Werkes, durch Schütteln vermischt österreichischen Vertragsanbau und allein 8 Millionen davon in den nun wird, und ist in den Ge- klare Deklaration des Inhalts gesetzt zu fertig gestellten Neubau. In diesem schmacksrichtungen „Balsa- haben. Es ist erfreulich, dass die Kon- Schritt bestätigt fühlt man sich durch mico & Olivenöl“ sowie „Kür- sumenten Rapso die Treue halten. Der die erfolgreiche Entwicklung vor allem & Apfelessig“ Rapso-Raps wird im Wesentli- der Produkte Kronenöl und Osolio, die erhältlich. Bei Zielpunkt wird chen in Oberösterreich angebaut mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet neben Produkten der Preis- und in der Rapso Ölmühle in einstiegsmarke „Jeden Tag“ Aschach an der Donau verar- biskernöl wurden. kürbiskernöl: das grüne gold auch der Bio-Bereich mit elf beitet“, erklärt VOG-Vor- Artikeln der Marke „natürlich für uns“ standsvorsitzender Walter abgedeckt. Diskonter Hofer setzt eben- Holzner und ergänzt: „Auch sich laut Semona- so auf Bio und Regionalität mit „Zurück im Jahr 2012 hat Rapso seine Geschäftsführer Ro- zum Ursprung“ und hat seit Anfang Position als stärkstes Ölein- land Hartl, der bis- Mai Spezial-Essigsorten von Bio-Äpfeln zelprodukt im österreichi- her die Geschäfte aus der Oststeiermark sowie ein Bio- schen LEH mit einem Markt- der F. Url & Co Kürbiskernöl aus dem Weinviertel im anteil von 10,6 Prozent laut GmbH geführt hat, limitierten Sortiment. Nielsen gehalten.“ weiterhin ungebro- treue markenkunden Der Sektor der Kürbiskernöle erfreut Die Vereinigte Fettwaren- chener Beliebtheit: industrie (VFI) hat am 8. Juni ihr neues „Wir als Firma Se- „Angesichts der zunehmenden Un- Hauptquartier am Stammsitz in Wels mona setzen im sicherheit betreffend Herkunft und In- eröffnet – im Laufe der letzten Jahre Bereich Öle, im Spe- Weil man Natur nicht kopieren kann! Frischgemüse LGV-Frischgemüse rückt ihre Gärtnermeister ins Rampenlicht. o. Mi ca. 70 nkontakte ppe Zielgru s V-Spot Österreichweite Werbekampagne T 0 0 6 ca. 1. Bestplatzie • April bis September (inkl. ngen) ru Viola Melan zani Frisch gemüs e • TV • Hörfunk • Print is ChilinCh ix -Mix ili-M Chili emüse Frischg www .lgv.a t • Online .at www.lgv www.lgv.at ziellen im Kürbiskernöl- WeightWatchers bereich, sehr stark auf groß geschrieben, Regionalität, Rückver- weshalb sich die folgbarkeit, Transparenz drei Sorten „Jo- und Qualität und liegen ghurtdressing“, damit voll im Trend des „ H i m b e e rd re s - Kunden und des Mark- sing“ sowie das tes.“ Ebenso erfolgreich herbsaure „Toma- ist man bei der Estyria tendressing“ – al- Naturprodukte GmbH lesamt hergestellt mit der Marke Steirer- vom Heinz Kon- kraft: „Wir setzen auf zern – als leichte Alternative eignen. Beim Wiener Traditions- starkes Marketing, hohes unternehmen Mautner Markhof setzt man bei den Dressings Kundenvertrauen, Ver- auf deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, was sich tragslandwirtschaft und heuer in der Grillpromotion „Anbratzone“ zeigt: Die Dressing- klare Herkunftsbezeichnun g und sind bereits national und Spezialitäten können auch als Basis für Grillsaucen oder als international prämiert worden. Von September 2011 bis Au- Dip für Folienerdäpfel und gegrilltes Gemüse zum Einsatz gust 2012 sind wir um 20 Prozent gewachsen und auch im kommen. Im Dressing-Bereich verzeichnet das Unternehmen neuen Jahr liegen wir im zweistelligen Wachstumsbereich. wertmäßige Zuwächse von plus vier Prozent, laut Nielsen ist Vor allem die Exportmärkte tragen das Umsatzwachstum, Mautner Markhof mit 21 Prozent Marktführer – sowohl bei aber auch in Österreich wurden und werden Marktanteile Glasflaschen, als auch bei Portionsbeuteln (MAT 2012, per KW gewonnen“, fasst Mag. Wolfgang Wachmann, Leitung Verkauf 52/2012). Mit 36 Prozent Marktanteil ist man am Essigmarkt und Marketing, zusammen. klare Nummer eins – dieser ist im ersten Quartal 2013 um wertmäßig um rund drei Prozent gewachsen. dressings für den schnellen genuss Wer statt Marinaden aus Essig und Öl lieber cremige Dressings bevorzugt, kommt bei den Markenartikel-Herstellern voll auf seine Kosten: Laut Nielsen ist der Konsum von cremigen Salatdressings in den letzten Jahren um fünf Prozent gestiegen (LH+H/L, MAT 2010-2012). Unilever lockt PICKFEIN Einlegeaufguss bekommt Nachwuchs! mit neuen Sorten von „Knorr Salatkrönung“ in der flüssigen Salatdressing-Range sowie mit der Innovation „Salat Mahlzeit!“ in drei Geschmacksrichtungen: In einem praktischen Zwei-Kammer-System ist sowohl ein Dressing für den Salat als auch eine Würzmischung für das Fleisch enthalten, womit sich schnell und unkompliziert eine gesunde Hauptmahlzeit zaubern lässt. Kühne Dressings im Vertrieb von Maresi verwöhnen NEU Salatesser mit beliebten Klassikern wie dem milden „Joghurt-Dressing“ oder der Sorte „Thousand Islands“ nach amerikanischer Rezeptur. Die Variation „Kräuterwürzig“ ist laktosefrei und außerdem besonders leicht, was kalorienbewusste Esser freuen wird. ● Genuss ohne viele Kalorien wird auch bei ● einfache und gelingsichere Anwendung „nur darüberleeren“ im praktischen 3 L bzw. 5 L Kanister MIT REZEPTMUTATIONEN AUF DER RÜCKSEITE! PICKFEIN Lebensmittel GmbH. 4600 Schleißheim bei Wels, Dorfstraße 14, www.pickfein.at INDUSTRIE | Marktreport Essige, Öle, Dressings, Salatgewürze saure spezialitäten einfache Anwendung – über frisches, gewaschenes Gemüse Er ist nicht nur namhafter Hersteller zahlreicher Handels- gegossen und in einem Glas versiegelt, darf man sich auf marken, sondern hat unlängst auch zwei neue Produkte köstliche Ergebnisse freuen. Mit der zweiten Innovation, der entwickelt: den Pickfein Essigessenz, lässt sich nicht nur Salat in einem Ver- „Pickfein Balsami- hältnis von 1:3 mit Wasser verdünnt anmachen, unverdünnt co bietet das Produkt viele zusätzliche Anwendungsmöglich- Einlegeaufdie keiten im Haushalt, wie zur Desinfektion, zur Wäschepflege, „Pickfein Essiges- zum Entkalken etc. An dieser Stelle sei die Surig Essig-Essenz senz“. Zusätzlich nochmals erwähnt, denn auch diese schafft gründli- zu den beiden Pro- che Sauberkeit auf natürlicher Basis. guss“ Pickfein-Geschäftsführer Christoph Falkensammer mit den beiden Produktneuheiten und duktinnovationen In eine ganz andere Kerbe schlägt der Edel-Essig- wurde das beste- und-Öl-Erzeuger Erwin Gegenbauer: „Der Trend zu hende Essig-Sorti- heimischen Produkten wird immer stärker. Wozu ment einem Balsamico-Essig oder Olivenöl aus dem Ausland, umfassenden De- wenn es in Österreich wertvolle Rohstoffe gibt, sign-Relaunch un- die in Österreich handwerklich sorgfältig zu Essig terzogen und und Öl verarbeitet werden? Daran arbeiten wir drängt sich ab so- seit Jahren, dieses Thema wird noch in Zukunft fort einem sehr wichtig sein. Heuer noch führen wir einen knallgrünen Ge- Essig aus Urkorn ein, erzeugt in einem traditio- binde mit großem nellen Verfahren, das wir wieder beleben.“ Laut rot-weiß-rotem Medienberichten hat sich Österreichs kreativster Logo am POS in Essig-Erzeuger Gegenbauer extra für diese alte Methode „aus in Großmutters Zeiten“ den einzigen und letzten erhältlichen „Buchenspanbildner“ – ein 15 Tonnen schweres Holzfass mit 3,5 Meter Durchmesser – um eine horrende Summe anliefern lassen. der tupfen am i Egal, ob Essig, Öl oder Dressing den Salat verfeinern sollen – Gewürze runden den Geschmack zusätzlich ab. Silvia DAS ORIGINAL Anna Unterweger von awo-pharm Produktions- und Handels • ernährungsphysiologisch besonders wertvoll Gewürzsalzes Herbamare: „Herbamare A. Vogel hat sich in • 100% reines Rapsölschonend gepresst bereits der Salzsole beigemengt. Beim Wettbewerb und den GmbH erklärt den USP des vom Unternehmen vertriebenen den letzten 25 Jahren als Marke etabliert, die Kräuter werden Eigenmarken werden meist gemahlene Kräuter dem schon • für Salate, zum Backen, Braten und Frittieren vermahlenen Salz beigemengt. Der Geschmack von Herbamare A. Vogel ist auf Grund dieses Herstellverfahrens beson- • Vertragsanbau aus Österreich ders.“ Ab Herbst 2013 sollen dem Konsumenten unter der Marke „Spicy A. Vogel“ Kräutersalz mit Gewürzen zur Verfügung stehen. h eic ha rlic us Ö rr ste tü Na Weitere Informationen können angefordert werden bei: VOG AG, Bäckermühlweg 44, A-4030 Linz oder unter www.vog.at 70 6|2013 CASH • Fotos: Fotolia.com/Doris Oberfrank-List, Spar, Rewe International AG, Hofer KG, VOG, Semona GmbH, Estyria, Unilever, Maresi, Winkelbauer, Mautner Markhof, Pickfein, Wiener Essig Brauerei Gegenbauer, A.Voge den Vordergrund. Der Balsamico Einlegeaufguss verspricht Pickfein ist der zweitgrößte Essig-Produzent des Landes. INDUSTRIE | Marktreport Mundpflege Saubere Leistung 2,1 Bürsten pro Jahr Eine positive Tendenz ist laut Colgate-Marketingleiter Mag. Martin Schlö- Autor: Stefan Pirker gelhofer aber auch im österreichischen Zahnbürsten-Jahresverbrauch zu erken- D nen, der dieses Jahr auf 2,1 Bürsten pro en Traum von strah- kreten Zahlen (Niel- Kopf gestiegen ist. „Getreu dem Motto lend weißen Zähnen sen, MAT KW 16/2013). Jahreszeitenwechsel = Zahnbürsten- wollen sich immer mehr „Das Segment der wechsel forciert Colgate auch dieses Menschen erfüllen. Dem- Whitening-Produkte wächst mit 12,3 Jahr wieder den notwendigen, idealer- entsprechend groß ist zurzeit die Nach- Prozent. Weiters überproportional zule- weise vierjmal pro Jahr durchgeführten frage nach diesbezüglichen „Helferlein“. gen können im Mundpflege-Segment die Zahnbürstenwechsel“, betont Schlögel- „Ein Segment, das derzeit verstärktes Kinderprodukte“, so Widerin. hofer. Wachstum erfährt, ist das WhiteningSegment. Weiße Zähne werden vom Mundpflege mit Tiefenwirkung Konsumenten vermehrt gewünscht und gelten auch als Symbol für Schönheit und Gesundheit“, erklärt Dr. Birgit Fuchs, Produktmanager Zahngesundheit bei Gebro Pharma und damit zuständig für Marken wie Elmex und Meridol. Mag. Rebecca Widerin, Strategische Leiterin des Geschäftsbereichs Home & Personal Care bei Unilever Austria, sieht diesen Trend ebenfalls und belegt ihn mit kon- 72 6|2013 CASH Wer zweimal täglich nach dem Zähneputzen 30 Sekunden lang mit 20 ml Listerine spült, hat laut wissenschaftlichen Untersuchungen bis zu 56 Prozent weniger Zahnbelag, bis zu 36 Prozent weniger Zahnfleischentzündung und bis zu 70 Prozent weniger Zahnfleischbluten. Um also Mundspülungen auch für jene Menschen attraktiv zu machen, die bisher durch den scharfen Geschmack von der Verwendung abgehalten wurden, hat Johnson & Johnson die Listerine-Range zuletzt um eine alkoholfreie Mundspülung ergänzt. Listerine Zero ist wirksam, aber weniger intensiv im Geschmack, so Johnson & Johnson. Fotos: Warren Goldswain/Fotolia.com, Johnson & Johnson. Unilever, P&G, Henkel, GSK, Unilever, Gebro, P&G, Colgate Whitening-Produkte liegen derzeit absolut im Trend und auch im Bereich der elektrischen Zahnbürsten kommen aktuell einige Neuerungen auf den Markt. GCB.ELM-KAR 130402 Schön, wenn man seinen Geburtstag mit der ganzen Familie feiern kann. 50 Jahre elmex. 50 Jahre Erfahrung, Schutz, Vertrauen. jahre ERFAHRUNG SCHUTZ VERTRAUEN Für Fragen: Tel. 05354 5300 0, E-Mail: info@elmex.at, www.elmex.at, Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn, Österreich INDUSTRIE | Marktreport Mundpflege Therapeutische Mundpflege Neben dem öfteren Zahnbürsten- innovative Aufsteckbürste verfügt eben- wechsel ortet man bei Procter & Gam- so die neue Oral-B Professional Care 700 ble (P&G) große Wachstumschancen White and Clean. Die 3D-White-Auf- ning-Produkten und elektri- weiters im Bereich der elektrischen steckbürste hat in ihrer Mitte einen schen Zahnbürsten berichtet Abseits des Trends zu White- Zahnbürsten, da diese zurzeit (erst) Kunststoffkelch, in dem die Zahncreme Marion Menken, Head of Commu- von rund 50 Prozent der österreichi- länger haften bleibt und so intensiver nications North & Western Europe schen Konsumenten verwendet wer- auf die Zahnoberfläche einwirken kann. bei GlaxoSmithKline (GSK) Consu- den. „Die elektrische Mundpflege – mit Apropos Zahncreme und elektrische mer Healthcare, über rege Nachfra- Oral B als Marktführer im hohen zwei- Zahnbürste. Diesbezüglich hat Henkel ge nach therapeutischen Mundpfle- stelligen Prozentbereich – wird auch in im Vorjahr mit Theramed Pro Electric geprodukten. „Besonders bei unseren Zukunft für P&G im Fokus stehen“, be- die laut eigenen Angaben erste Zahn- Marken Sensodyne für schmerzemp- kräftigt Yiannis Tentis, Verkaufsdirektor creme herausgebracht, die speziell für findliche Zähne sowie Parodontax für für das Mundpflege- und Elektrogeschäft elektrische Zahnbürsten konzipiert Menschen mit Zahnfleischproblemen von P&G Österreich. Konkret führt man wurde. Sprich die neue Creme ist wegen verzeichnen wir sehr starkes Wachstum. dem geringeren Zahnabrieb be- In der gesamten Region Nord- und West- mehrere neue bzw. optimierte Mo- sonders schonend zum Zahn- europa ist Parodontax zuletzt um 20 delle ein. Dazu gehört etwa die schmelz, sie ist auf kleinen Bürs- Prozent im Vergleich zum Vorjahr ge- neue Oral-B Professional Care 600, tenköpfen präzise zu dosieren wachsen“, so Menken. Weitere Absatz- die dank erhöhter Rotationszahl und sie erzeugt feinen, stabilen impulse erwartet man sich nun von der von 8.740 (plus 15 Prozent gegen- Schaum, der weniger tropft. Zahnpasta Parodontax Extra Frisch, die über Vorgängermodell) und 20.000 Über die Absatzzahlen der in seit heurigem Juni am österreichischen Pulsationen nun auf insgesamt über drei Varianten (Active Clean, Markt erhältlich ist. So wie alle Mitglie- 28.000 Putzbewegungen pro Minute Intense White, Expert Sensiti- der der Parodontax-Familie enthält auch kommt. Neu ist auch die Oral-B Pro- ve) erhältlichen Creme meint die Variante Extra Frisch 70 Prozent spe- fessional Care 700 Tiefenreinigung, mit Mag. Ulrike Glatt, Marketing Manager zielle Inhaltsstoffe und sie hilft, Zahn- der man dank spezieller Aufsteckbürsten Cosmetics bei Henkel Austria: „Die neue fleischbluten vorzubeugen. Zudem bis zu zweimal tiefer in die Zahnzwi- Linie Theramed Pro Electric ist der wich- kombiniert sie gute Reinigungsleistung schenräume gelangt als mit einer her- tigste Wachstumstreiber unserer Mund- mit extra frischem Geschmack, der vie- kömmlichen Handzahnbürste. Über eine pflegeprodukte.“ le Stunden anhält. daher in Österreich mit 1. Juli 2013 • Produktneuheiten Viele Zahnärzte empfehlen die vertikale Putztechnik – sprich das Bürsten vom Zahnfleischsaum zum Zahn, um nicht nur den Zahn zu reinigen, sondern auch die Durchblutung des Zahnfleisches anzuregen. Zur Förderung dieser Bewegung beim Zähneputzen lancierte Unilever nun die neue Mentadent Vertical Expert Zahnbürste mit einer fächerförmigen Borstenanordnung und langen Borsten zum Putzen der Zahnzwischenräume. Bei der Entwicklung der seit 1. Juni erhältlichen neuen Handzahnbürste Dr. Best Polimed haben sich die GlaxoSmithKline-Experten von der professionellen Zahnreinigung inspirieren lassen. Mit bis zu zweimal mehr Borstenbündeln im Vergleich zu einer herkömmlichen Handzahnbürste mit Flachschnitt, einem kreisförmig angeordneten Borstenfeld und wellenartigem Borstenschnitt verfügt die Polimed über ein Bürstenkopf-Design, das auch an schwer erreichbaren Stellen für bessere Reinigungsergebnisse sorgt. Nahrungsmittel und Getränke enthalten Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und allmählich auflösen können. Um dem vorzubeugen, hat Gaba jetzt die Elmex Erosionsschutz Zahnpasta mit Chito- 74 6|2013 CASH Active Technologie herausgebracht. Die Pasta bildet auf dem Zahnschmelz eine Säureschutzschicht und schützt dank Aminfluorid zusätzlich vor Karies. Oral-B blend-a-med Pro-Expert ist laut Procter & Gamble die erste und bislang einzige Zahncreme auf dem Markt, die stabilisiertes Zinnfluorid (remineralisiert die Zähne) und Polyphosphat (verbessertes Putzergebnis, anhaltender Schutzfilm gegen Plaqueneubildung) kombiniert. Die Pro-Expert Zahncremen, bei denen P&G erstmals das Know-how seiner beiden Mundpflegemarken Oral-B und blend-a-med gebündelt hat, werden ab 1. Juli in den drei Varianten Tiefenreinigung, Zahnschmelz Regeneration und Sensitiv + sanftes Weiß angeboten. Auf der Erfolgsformel von Colgate Total aufbauend hat ColgatePalmolive eine ganze Premium-Range entwickelt, die laufend erweitert wird. Jüngster Spross dieser Reihe ist die Zahncreme Colgate Total Pro Interdental, deren hochentwickelte Formel mit Mikro-Reinigungsgranulaten hilft, Plaque selbst in den Zahnzwischenräumen und an schwer erreichbaren Stellen zu entfernen. SPÜLEN SIE SICH ZUM ERFOLG! In 1.000 € 20000 20.000 DIE TREIBENDE KRAFT AM MARKT Kategorie-Wachstum durch LISTERINE® + 10 Mio. Euro1 15000 15.000 10000 10.000 5000 5.000 0 0 2006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2010 Mitbewerb 2011 2011 LISTERINE® 2012 2012 HOHES WACHSTUMSPOTENTIAL 55 Mio. € Markt DURCH PENETRATIONSAUSWEITUNG Steigerung der Käuferreichweite von 37,2 % auf 50,0 % LISTERINE® Mundspülung – Für jeden Typ und jeden Geschmack. 1 2 Quelle: Nielsen, wertmäßig, LH+DFH exkl. H/L Bei 1x Spülen pro Tag bräuchte 1 Person ca. 14 Flaschen pro Jahr. DURCH FREQUENZERHÖHUNG Steigerung der Verwendung von 3,46 auf 8 Flaschen pro Jahr 2 Logistik CASH Logistikforum 2013 Führte souverän und bestens gelaunt durchs Programm: Nikolaus Hartig Der Kunde ist Gott Da er im Endeffekt über Leben und Tod entscheidet, wurde im Laufe des diesjährigen CASH Logistikforums sehr bald klar: Der Kunde ist nicht nur König, sondern Autoren: Stefan pirker, willy zwerger auch Gott. D ie Frage „Wie viel darf Logistik kosten?“ beleuchteten im General Aviation Center des Flughafens Wien eine Reihe von Experten aus den unterschiedlichsten Ecken. michaela mojzis-böhm Nach den Begrüßungsworten von Manstein Verlag- Fotos: peter.svec@pixXL.at Geschäftsführerin Mag. Dagmar Lang, MBA, Hausherr Oswald Zuegg, Stefan Pirker (CASH) 76 6|2013 CASH Willy Zwerger (CASH), Walter Wallner (Wedl) Prof. Dr. Günther Ofner und BVL-Präsident DI Roman Stiftner Oswald Zuegg sowie unter der bewährten Gesprächsführung von Moderator Die logistischen Herausforderungen eines Fruchtverar- Dr. Nikolaus Hartig war es Kommunikationsberaterin Micha- beitungsunternehmens beleuchtete der Unternehmer Oswald ela Mojzis-Böhm, die den rund einhundert interessierten Zuhörern eindrucksvoll verdeutlichte, dass es notwendig sei, Kunden zu Fans zu machen. Denn nur so könne man in schlechten Zeiten wieder durchstarten, auf zukunftsweisende Ideen hoffen und neben ehrlicher Kritik auch wertvolle Anregungen bekommen. Mojzis-Böhm: „Kunden wechseln, Fans bleiben, Kunden reklamieren, Fans verzeihen.“ Fans seien zwar nur eine kleine Gruppe, aber unbezahlbare Werbeträger, die es gut zu behandeln gilt. Wichtigster Punkt dabei: Einzigartig sein, nicht so wie der Marktführer, sondern versuchen, Erster zu sein in einer neuen Kategorie Er versucht, Logistik zu vermeiden: Oswald Zuegg Zuegg. Gemäß seinem Credo „Wir versuchen nicht, Logistik zu optimieren, sondern zu vermeiden“ befinden sich die Produktionsstätten gleich inmitten der Anbauregionen. So ist es etwa möglich, dass spätestens zehn Stunden nach der Ernte die Früchte im Werk im süditalienischen Avellino im ersten Produktionsbereich eintreffen. Ein weiterer Vorteil der kurzen Wege: „Je näher am Baum, desto reifer die Frucht“, so Zuegg, der im heurigen Jahr mit der Herstellung von Fruchtsäften, Marmeladen und Fruchtzubereitungen für die Lebensmittelindustrie rund 250 Mio. Euro umsetzen wird. Die AusIhr Credo: „Kunden zu Fans machen!“: Michaela Mojzis-Böhm gangslogistikkosten bezifferte Zuegg mit sechs Prozent vom Umsatz. Als logistische Hauptdrehscheibe fungiert dabei das und dort zum Original avancieren. Und: die Fans mit Storys, Zentrallager in Verona, wobei die Kunden entweder direkt Legenden, Geschichten begeistern, eine wohlüberlegte Kom- oder mittels Transit Points und Cross Docking beliefert werden. munikations-Logistik aufbauen, ein Fan-Management ins Leben rufen und dieses nicht mit Social Media verwechseln. Denn Fans möchten persönlich angesprochen werden und christian kern Christian Kern, Head of Logistics CEE & Italy bei Rewe nicht als Masse. International, gab einen hochinteressanten Einblick in die Eva Salvarani und Karin Hasenhütl (beide CASH) Dagmar Lang (Manstein Verlag), Roman Stiftner (BVL) 6|2013 CASH 77 Logistik CASH Logistikforum 2013 diversen logistischen Strategien in den sieben CEE-Staaten inklusive Italien, in denen die Rewe Outlets zu versorgen hat – immerhin erwirtschaften die 25.000 Mitarbeiter in den Zitierte mit „Der Kunde ist Gott“ einen japanischen Geschäftspartner: Robert Galbavy (Cargo-Partner Group) zwischen drei und fünf Tagen bis zum Endkunden. Um die Zustelldauer auf 24 Stunden zu verkürzen – was zurzeit auch Er beliefert von 15 Lagerstandorten aus 700 Outlets in CEE & Italy: Christian Kern (Rewe International) in 80 Prozent der Fälle gelingt – richtete Cargo-Partner in Mumbai ein Pufferlager für Hauptteile ein. Dieses befindet sich in einer Free Trade Warehousing Zone, in der die Zollab- 700 Filialen einen Umsatz von drei Milliarden Euro. 15 La- wicklung 24 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche erfolgt gerstandorte mit einer Fläche von 150.000 m2 sorgen ge- und maximal sechs Stunden in Anspruch nimmt. Übrigens: meinsam mit den Speditionen vor Ort für reibungslose Be- Von Robert Galbavy stammt auch das eingangs erwähnte lieferungen, nicht zuletzt auch deswegen, weil man es bei Zitat eines japanischen Geschäftspartners. „Der Kunde ist Rewe International geschafft hat, für ein einheitliches IT- Gott“ bedeutet nichts anderes als die Macht der Konsumen- System zu sorgen, was die Kommunikation wesentlich er- ten über Leben und Tod eines Unternehmens. leichtert. peter franzmair robert galbavy 78 Wie wichtig eine perfekt funktionierende Informations- Ins ferne Indien entführte der Vortrag von Robert Galbavy, logistik sowie eine Optimierung des Datenflusses zwischen Executive Director der Cargo-Partner Group. Er präsentierte den Lieferanten und den Händlern ist, erläuterte Editel-Aus- ein Praxisbeispiel, wie Cargo-Partner im Auftrag eines öster- tria-Geschäftsführer Mag. Peter Franzmair. Er setzt mit seinem reichischen Konservendosenpressmaschinenherstellers die Team auf bestens bewährte GS1-Standards, auf ECR-Geschäfts- Ersatz- und Verschleißteilversorgung für indische Lebensmit- prozesse und auf die Plattform Xite, wobei auch das neue telhersteller signifikant verbesserte. Zuvor erfolgte der Er- Produkt GS1 Sync eine ganz wesentliche Rolle im elektroni- satzteiltransport mittels unzähliger Kleinsendungen immer schen Datenaustausch spielt. 20.000 Unternehmen aus Han- per Luftfracht vom österreichischen Lager aus und dauerte del und Industrie seien schon mit dabei, Franzmair möchte Peter Sturm (Nestlé), Franz Reischl (Bäko) Silvia Meissl (CASH), Robert Galbavy (Cargo-Partner), Oswald Zuegg 6|2013 CASH Ist zweifelsohne der Herrscher über Informationslogistik: Peter Franzmair, Editel-Geschäftsführer jedoch alle Betriebe mit im Boot haben. Sein Hauptargument: „Eine Einsparung von 50 Euro pro Durchlauf einer Bestellket- Hochkarätiges Podium beim Diskutieren: Walter Hitziger/Post, Franz Haiden/Schachinger, Herbert Emberger/Top Spirit, Christian Kern/Rewe und Moderator Milan Frühbauer/Manstein Verlag (v. l.) te in der elektronischen Version gegenüber gedruckten Formularen.“ niedrigeren Preisen nicht geben kann, betonte einmal mehr Franz Haiden, Leiter der Schachinger marken & frische logis- podiumsdiskussion Die abschließende Podiumsdiskussion widmete sich dem Veranstaltungsthema „Wie viel darf Logistik kosten“. DI Wal- tik GmbH. Oder anders ausgedrückt: „Wir können nur Saft und Leistung geben, wenn wir nicht komplett ausgepresst • werden“, so Haiden. ter Hitziger, Vorstandsdirektor der Österreichischen Post, brachte darin das „Dilemma der Logistik“ anschaulich auf den Punkt. Weil Logistik immer nur Mittel zum Zweck ist, bleibt sie zumeist auch nur in der zweiten Reihe verhaftet und wird vielfach bloß als lästiger Kostenblock betrachtet. Ab sofortiterten Handel! im gut sor „Man kauft das Buch und nicht das Packerl, mit dem es zugestellt wird“, sagte Hitziger. Mit Freude hat er daher sicherlich die Worte von Herbert Emberger, Geschäftsführer der Schlumberger-Tochter Top Spirit, vernommen, der sich dafür aussprach, die Logistik zu einem gleichwertigen Partner in der Kette hin zum Konsumenten zu machen. „Die Logistik ist schließlich der entscheidende letzte Schritt, damit ein Geschäft top über die Bühne geht“, meinte Emberger. Dass es jedoch die geforderte Top-Leistung zu immer Carina Biedermann (CASH), Martina Sigl (Wojnar’s) Fairtradtüerlich und na Bio! 6|2013 CASH 79 Juni 2013 Trends INDUSTRIE Nie mehr Bierbauch Pünktchen-Look Die österreichische Startup-Brau- Mit der „Colorshow Polka Dots Col- erei Nixe lässt rechtzeitig zur Ba- letion“ lanciert Maybelline desaision mit dem ersten Low- Jade aus dem Hause L’Oréal Carb-Bier am heimischen Markt Anfang Juli einen neuen aufhorchen. „Nixe Extra Dry“ hat Fashion-Megatrend für die 75 Prozent weniger Kohlenhy- Nägel. Denn damit können drate und 30 Prozent weniger Trendsetterinnen den von Kalorien als herkömmliche der Kleidung bekannten Pol- Biersorten und verspricht ka-Dots-Look nun auch auf auch geschmacklich ein ihre Hände übertragen. Die außerordentlich erfri- neue Kollektion besteht aus schendes Trinkerlebnis. den zwei Farbtönen „Chalk Der Alkoholgehalt liegt Dust“ (matte schwarze und weiße Punkte bei 4,9 Prozent. Produ- in transparenter Basis) und „Speckled ziert wird die Innovation Pink“ (matte schwarze und weiße Punk- von einer seit Generatio- te in pinker Basis), die allein oder als Über- nen privat geführten Tra- lack über einen anderen Farbton aufgetragen werden ditionsbrauerei in Oberösterreich. können. Nixe Brau GmbH, www.nixe-bier.com L’Oréal, www.maybelline.at Pizza vom Grill Mit seinem neuen Pizzaofen bringt Weber italienisches Flair auf den Rost. Die Innovation aus dem bunten Zubehörsortiment des Premium-Grillgeräeteherstellers passt genau auf einen Holzkohlegrill mit einem Durchmesser von 57 cm und wird dort anstatt des Deckels angebracht. Der Pizzaofen erreicht Temperaturen von bis zu 340 Grad Celsius und seine steinerne Fläche im Inneren bietet genug Platz für große Pizzen bis zu 40 cm Durchmesser. Den Ofen einfach 20 Minuten aufwärmen bzw. vorheizen, die belegte Pizza hineinlegen und nach drei bis vier Minuten genießen. Für Strand-Nixen Selbst gemachte Ice Lollys Wer den Sommerurlaub nicht mehr erwarten kann oder dem Strandfee- 80 ling schon wieder nachtrauert, greift Liebhaber des Kindergetränks „Dreh und derzeit am besten zu „got2b Trink“, das heuer übrigens seinen 40. Ge- strand nixe“ (200 ml). Der mit Salz burtstag feiert, dürfen sich freuen, denn ab angereicherte Styling-Spray zau- sofort wartet die Kultmarke auch mit lecke- bert im Handumdrehen einen ren Eisschleckern auf, die ganz einfach selbst Strandnixen-Beach-Look, indem zuhause hergestellt werden können. Möglich es dem Haar Textur verleiht und macht das die Tetra Classic Aseptic-Verpa- es wie vom Wind am Strand ge- ckung, die im 5er-Pack jeweils zweimal die trocknet – eben leicht verwu- Sorten Cola und Orange und einmal die Sorte Erdbeere enthält. Die schelt – aussehen lässt. Für ni- „Dreh und Trink Ice Lollys“ werden nach dem Kauf zu Hause für 24 xenhafte Wellen: Gleichmäßig Stunden eingefroren und können zum Verzehr einzeln aus dem auf trockenes Haar sprühen, Family-Pack entnommen werden. Erhältlich bei Interspar, Zielpunkt kneten und trocknen. und Maximarkt. Henkel, www.got2b.de Klosterquell/Tetra Pak, www.drehundtrink.at/www.tetrapak.com 6|2013 CASH Fotos: Nixe Brau, Maresi, Henkel, Klosterquell/Tetra Pak, L’Oréal, Danone, Guhl Ikebana, Weber Stephen Weber-Stephen, www.weberstephen.at Gemüse aus dem Glas Inserenten in CASH Mit der neuen Linie „Gemüseküche“ im Glas erweitert Inzersdorfer das Fertiggemüse-Angebot im österreichischen Einzelhandel um eine ARA 2 echte Innovation. Die fertigen Gemüserezepturen sind in den Sorten AWO-Pharm 66 „Letscho“, „Erbsen-Karotten Rahmgemüse“, „Bohnen-Mais-Mix in würziger Sauce“ sowie „Feine Mischung Bank Austria 19 Bauer Milch 5 Rahmgemüse“ erhält- Berglandmilch U3 lich und ungekühlt Billa 60 haltbar. Sowohl kalt als auch heiß genieß- DFV 29 bar, eignen sich die Gebro 73 Produkte optimal als GS1 Austria 61 gesunde Beilage, als Intercar Austria 23 Zwischenmahlzeit oder als Grundlage für Johnson & Johnson 75 verschiedenste Spei- Laimer 3 sen. Top: Alle Produkte LGV 68 sind frei von Konservierungsmitteln. Maresi, www.inzersdorfer.at ÖBB 55 Österr. Weinmarketing 53 Pickfein 69 PID 38 Himmlisch cremig Pinzgau Milch 79 Unter dem Motto „Jeder Löffel ein Procter & Gamble 71 Halleluja!“ erweitert Danone das Rapso 70 Obstgarten-Sortiment um sie- Recheis 65 ben neue Sorten (Erdbeere, Kirsche, Pfirsich, Zitrone, Himbeere, Maracuja und Brombeere) mit cremigem Naturjoghurt. Damit kom- Storck 84 Umdasch Shopfitting 41 Wojnar’s Wiener Leckerbissen 67 men ab sofort auch alle Joghurt-Liebhaber in den Genuss der beliebten Obstgarten-Fruchtschicht. Die neue Produktpalette ist in der 150-Gramm-Packung erhältlich. Danone, www.danone.at Alle Nachrichten finden Sie auch tagesaktuell auf www.cash.at Veredeltes Haar Das neue „Veredelnde Haaröl“ der Guhl Tiefenaufbau-Serie ist speziell auf die Pflege von strapaziertem, brüchigem und geschädigtem Haar abgestimmt. Das Multitalent in puncto Haarregenerierung setzt sich aus ver- Jeden Dienstag: Newsletter schiedenen, hochwertigen Ölen – darunter auch dem Monoi-Öl – zusammen, spendet Feuchtigkeit, pflegt das Haar mit wertvollen Proteinen sowie essenziellen Lipiden und schützt dank VitaminE-Öl vor Haarbruch. Darüber hinaus zaubert es auch luxuriösen Glanz und beschwert das Haar nicht. Guhl Ikebana, www.guhl.de 6|2013 CASH 81 Skurriles aus Handel, Industrie und dem Rest der Welt zU Guter Letzt Fundstück des Monats Live aus den Outlets Doosh dich! Kein Kopfsalat!! Wieder einmal In einem Ottakringer Supermarkt be- sorgt Entertai- äugt die Dame an der Kassa den so- ner Stefan eben auserwählten Endiviensalat wie ein unbekanntes Raab für große Flugobjekt und stellt dann fest: „Das ist aber kein Kopfsa- Aufregung. lat!“ Die Endiviensalatkäuferin meint darauf schuldbewusst: Jetzt mischt er „Nein, das ist ein Endiviensalat.“ Doch die Kassierin ver- jedoch nicht mutet Unlauterkeit, denn wer so etwas Unbekanntes ein- nur die Musik- kauft, kann der recht haben? Sie also daher ungläubig zum szene auf, son- jungen Kollegen an der anderen Kassa: „Weißt du, was das dern auch den Hygienemarkt. So hat er einen boo- für ein Salat ist?“ Er: „Ja, ein Individuensalat!“. Der Rest der merangförmigen Duschkopf entwickelt, der dafür Schlange an der Kassa grinst und unterdrückt Lachanfälle. sorgt, dass beim Duschen die Haare trocken bleiben. Aber nachdem er sich doch nicht ganz sicher ist, durch- Und: Er hat Lena Meyer-Landrut als keineswegs forstet der junge Kollege emsig seine Gemüselisten und wasserscheues Testimonial dafür gewonnen. Al- kommt dann zur im Brustton der Überzeugung kundgeta- lerdings mit voller Wäsch’. nen Erkenntnis: „Das ist österreichisches Häuptelkraut!“ Buch des Monats Die Kundin mit dem Indiviensalat etwas lauter: „Nein, das ist kein Häuptel-Kraut, das ist ein Indiviensalat!“ Der Nach- Den Stress im Griff barkassier geht den Filialleiterstellvertreter holen. Die lan- Ohne Zweifel kann Stress unsere körperliche und teilt: „Wenn’s kein Kraut ist und kein Kopfsalat, da haben psychische Gesundheit ruinieren. Er kann aber auch wir eine Bonierung, die heißt Salatmix!“ Und aus. unsere Kräfte konzentrierenund unsere Leistungsfähigkeit steigern, sodass wir unsere Ziele erreichen. ge Schlange wartet, bis einer kommt und den Damen mit- Thema des Monats te Tipps helfen Ihnen, Ihre Ressourcen optimal zu Der böse, böse EAN-Code nutzen und Ihren Energiehaushalt zu managen. Verschwörungstheorien gibt Denn nur so kriegen Sie den Stress in den Griff und es ja bekanntlich wie Sand können erleben, wie er zu einem echten „Top-Mit- am Meer. Eine der lustigsten, weil wissenschaftlich absur- arbeiter“ wird und nicht mehr desten ist jene, dass die EAN-Codes auf all den Waren in als „Flop-Mitarbeiter“ Ihre unseren Geschäften ganz gefährliche Strahlen aussenden Gesundheit ruiniert. und unserem Organismus ziemlich heftig schaden. Elegant In seinem neuen Buch zeigt Markus Frey, wie Sie den Stress in den Griff bekommen. 44 praxiserprob- gelöst hat dieses Problem das NÖ Unternehmen Sonnentor, Markus Frey: Den Stress im Griff das ja – zumindest in Teilbereichen – als leicht esoterisch Edition praxis.kompakt angehaucht gilt. Sonnentor hat den Strichcode auf ihren ISBN 978-3-86980-228-2; Waren einfach durchgestrichen. Was dem Strichcode 192 Seiten wurscht ist, aber die Ängstlichen freut. Nebenbei bemerkt Hofnarrengespräche Das Rogner Bad Blumau sucht also einen Hofnarren. Das kann natürlich jetzt mehreres bedeuten: Dem Rogner Bad Blumau ist der einzige Hofnarr davongelaufen und der wird jetzt dringend gesucht, weil die sonst völlig hofnarrenlos wären. Dem Rogner Bad Blumau ist einer von mehreren Hofnarren abhanden gekommen und die suchen jetzt entweder ihn oder einen Ersatz, damit die Vollständigkeit der Hofnarren-Equipe wieder gegeben ist. Oder aber das Rogner Bad Blumau fängt in Sachen Hofnarren komplett neu an und sucht nun einen, der diesen Job optimal ausfüllen könnte. Immerhin muss er die Gäste begrüßen, die Gäste informieren und verwöhnen. Was sich vor allem im kaufmännischen Bereich massiv niederschlagen sollte. Denn normalerweise braucht man dazu mindestens drei gut ausgebildete Bedienstete, sollte das Das nächste CASH erscheint am 25.7.2013 82 6|2013 CASH Rogner Bad Blumau rund um die Uhr offen haben, sogar umso mehr. Wobei laut Jobbeschreibung der Hofnarr auch noch musikalisches Talent mitbringen sollte, Redegewandtheit, Kreativität, umfassende Kommunikations-Affinität und ein eigens Instrument. Hofnarr sein wird wahrscheinlich nicht wirklich leicht sein in Bad Blumau ... Mit Schärdinger lässt sich’s leben. Einfach genussvoller: Unser Mondseer in Scheiben J ETZT N E U! y Der Klassiker ab sofort fo ort auch meent im Wachstumssegment Käsescheiben* y Optimal portioniertt acck y Bekannter Geschmack neu verpackt üh hrer y Neues vom Marktführer m ment* im Käsescheibensegment * Mondseer 150 g Scheiben * Quelle: AC Nielsen Segment Schnittkäse k 2012 vs. VJ www.schaerdinger.at Mandel Knusper Vielfalt Das neue Erfolg gsre ezept der belie ebteste en Geschenkschokolade – mitt großem Potenziaal für noch mehr Abverkauf! HERB RBEE SAHN SA HNE M ND MA NDEL EL MAND MA NDELMILCHMI NUSS Mit knackigen Mandelsstüc ückken in n Vollm milchsch chokolad de www.storck.at WEISSE M ND MA NDEL EL CRIS SP Köstliiche weiß ße Schokolaade mit Reis-C Crisp ps NEU EDEL ELVOLL LLMI MILC LCH TORRONE NEU Mitt knuspriggem em To T orr rro one in n edleer Vollmi milchsch cho okolaade NEU Ed dle Zartb bitterSchokolaade mitt gerösteten M ndelstücken Ma