Richard - Quartiersmanagement Richardplatz Süd

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Richard - Quartiersmanagement Richardplatz Süd
Die Quartierszeitung vom Richardplatz Süd
2013
Ausgabe
August
76
Fastenmonat Ramadan
Foto: Dulce Neves
Liebe Kiezbewohnerinnen und Kiezbewohner,
laue Sommernächte bekommen eine andere
Bedeutung, wenn man den Sonnenuntergang mit dem ersten Schluck Wasser und
einer Mahlzeit verbindet. Unser Schwerpunkt dreht sich dieses Mal rund um den Fastenmonat Ramadan, wie fühlt es sich an zu
fasten, was ist der Sinn des freiwilligen Verzichts? Zugleich läutet das Ramadanfest eine
Reihe von festlichen Aktivitäten ein, da sind
nun die Einschulungsfeiern, das Sommerfest
am Esperantoplatz und im September laden
die Rixdorfer Festspiele ein. Wir würden uns
sehr freuen, Sie beim einen oder anderen begrüßen zu dürfen. Alle Feste sind eine gute
Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Nachfragen, Mitmachen und eben
auch Feiern. So ähnlich ist auch die Vorgehensweise der „Stadtagentinnen“, wie Sie
der Projektreportage entnehmen können. In
diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gute
Lektüre und schöne Feste.
Bernhard Stelzl
aus dem Kiez
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Gewerbeportrait: Frauen im Kiez
Oberhalb der kleinen Treppe des Schmiedehäuschens am Richardplatz empfängt einen
der Duft von Kaffee und selbstgebackenem
Kuchen und die Besucherinnen werden herzlich vom Team im Frauentreffpunkt Schmiede
mit gutmütigen Blicken begrüßt. Wie im eigenen Wohnzimmer gibt es eine Leseecke und
viele Tischchen mit Stühlen, die zum Plaudern
und Verweilen einladen.
Im blühenden Vorgarten wartet Frau Edler,
Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksamtes
Neukölln, mit einem breiten Lächeln: „Unser
Treffpunkt ist ein Ort der Initiativen und der
Kommunikation nach dem Motto von Frauen
für Frauen - im Sommer sogar eine kleine
Stadtoase zum Ausruhen“. Besucherinnen
schauen erst einmal vorbei, genießen die
Atmosphäre, informieren sich über die Aktivitäten/Kursangebote, bauen erste Kontakte auf,
bevor sie Beratungen in Anspruch nehmen.
Frauen finden hier auch Hilfestellungen zu den
passenden Beratungsstellen. „Unser Haus war
der erste kommunale Treffpunkt für
Frauen und ist etwas
ganz besonderes
und wird viel und
gerne genutzt“,
erzählt Sylvia Edler.
Foto: Andrea Schindel
Sylvia Edler, seit Jahren
eine feste Größe in der
Neuköllner Frauenszene
Zum Angebot des kommunalen Projekts
zählen über 30 günstige Kurse und kostenlose
Gruppenangebote und Beratungen. Von Frauen für Frauen jeden Alters wird zum Beispiel
Yoga, Qi Gong, Geld und Börse für Einsteigerinnen, Umgang mit PCs oder Englisch-Treff,
usw. geboten. Die selbstständige Job- oder
Ausbildungssuche wird mit einem kostenlosen
Internetarbeitsplatz möglich gemacht. Jeden
zweiten Mittwoch im Monat von 10 bis 12 Uhr
findet das offene Frauenfrühstück statt. Am
31. August von 11 bis 18 Uhr präsentiert sich
der Treffpunkt mit dem Tag der offenen Tür.
Geboten werden kostenlose Schnupperkurse
und ein musikalischer Ausklang mit Dragana
Radovanovic-Kistner und ihrer Theaterschule
Rixdorf.
Über den Kiez hinaus arbeitet der Frauentreffpunkt politisch und ruft am 01. September um
15 Uhr am Brandenburger Tor zur Demonstration gegen Sexismus in der Werbung auf. „Es
ist wichtig, dass wir Frauen uns gegenseitig
unterstützen. Einen Anfang im Kiez bietet
unser Frauentreffpunkt Schmiede.“
Andrea Schindel
Frauentreffpunkt Schmiede
Richardplatz 28, 12055 Berlin
(mitten auf dem Platz)
Tel.: 56 82 49 01
Öffnungszeiten:
Mo-Do 10 bis 17 Uhr - Fr 10-14 Uhr
Flamingo statt Gockel
Unter dem Dach der historischen Rixdorfer Schmiede finden gleich zwei Einrichtungen ihr zu Hause: zum einen der
Frauentreffpunkt, zum anderen der traditionelle Schmiedebetrieb. Den Zaun des Grundstückes schmückt neuerdings
ein Flamingo, eher silbrig als orange oder rosa. Tilman Geiger, der Kunstschmied,
der zusammen mit Martin Böck in der Schmiede am Richardplatz arbeitet, hat den Flamingo entworfen und gebaut. Inwiefern die
Leichtfüßigkeit des Flamingos sich bei Wind und Wetter
zeigt, lässt sich im Moment nur vermuten. Mit gut
40 Kilo ist die Konstruktion auf jeden Fall
kein Leichtgewicht.
für den Kiez
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Sommerfest auf dem Esperantoplatz
und Künstler werden ihre Ideen zur Gestaltung
Unter dem Motto „Lebendige Vielfalt erinnert
an zerstörte Vielfalt“, laden die A-Z Hilfen Berlin des Esperantoplatzes äußern. Eröffnet wird
diese Aktion um 11.30 Uhr durch die PerforgGmbH und Esperanto-Liga Berlin e.V. zum
mance: Trash Queen >Uns gehört die Stadt!<
Sommerfest am 18. August 2013 auf dem
Regie ADLER A.F.. Eine zeremonielle Pflanzung
Esperantoplatz an der Schudoma und Braungegen 12.30 Uhr markiert den Anfang einer
schweiger Straße. ein. Das Fest wird durch
Begrünungsaktion auf dem Esperantoplatz
weitere Vereine, Institutionen und Anwohner
mit den Stadtagenten, die sich schon vor dem
unterstützt, u.a. der Galerie bauchhund, der
Sommerfest um Paten für die Bepflanzung
Kirche St. Richard und den Stadtagenten. Negekümmert haben. Die Aktion findet
ben den vielfältigen Feierlichkeiten und Aktioim Rahmen des über das Programm
nen möchten die Beteiligten auf die Angebote
rund um den Platz aufmerksam
machen. Dabei werden aktiv
die Möglichkeiten der Hilfe für
junge Menschen in Krisensituationen vorgestellt. Ein weiteres
Anliegen ist es Vorschläge zur
Verbesserung des Platzes zu
sammeln . Hierfür ist auch eine
Spendensammlung geplant.
Die Esperanto-Liga Berlin, der
Ortsverein des Deutschen
Esperanto-Bundes in Berlin, will
mit der Aktion „Rede Klartext
unter der Zamenhofeiche!“ vor
allem eine künstlerische Aufwertung des Platzes anregen,
der den Namen der internationalen Sprache Esperanto trägt.
Der Esperantoplatz soll noch grüner und lebendiger werden
Veranstalter, Anwohner, Gäste
„Soziale Stadt“ vom Quartiersmanagement
Richardplatz Süd geförderten Projekts „Stärkung des Umweltbewusstseins“ statt. B.S.
. Das Foto „Esperantounterricht mit
Direktor Wittbrodt 1928“ wurde in
der Rütli-Schule aufgenommen, zum
damaligen Zeitpunkt war die Schule
eine Reformschule und der Esperanto
ein Teil des Unterrrichtsangebots.
Das Foto stammt aus dem Archiv des
Museums Neukölln.
Straßen im Kiez:
Wer kennt das nicht, man flaniert an Straßen vorbei, deren Namen häufig vertraut
und manchmal doch sehr fremd scheinen.
Mit dieser Rubrik beginnen wir eine Reihe,
in der einzelne Straßennamen im Quartier
vorgestellt werden. Den Anfang dieser
Serie macht die Hertzbergstraße
Meistens sind die Straßennamen ein
Hinweis auf eine geographische Begebenheit oder auch eine geschichtliche
Persönlichkeit. Letzteres ist auch der Fall
bei der Hertzbergstraße, deren Name
auf den Grafen Hertzberg zurückgeht.
Die besagte Straße führt von der Sonnenallee auf den Richardplatz und ist nach dem
preußischen Staatsmann Ewald Friedrich Graf
von Hertzberg benannt. Hertzberg war im 18.
Jahrhundert preußischer Außenpolitiker. Un-
ter Friedrich Wilhelm II. schied er 1791 als
Kabinettsminister aus und verblieb bis zu
seinem Tode in dem Amt des Kurators der
Preußischen Akademie der Wissenschaften. Hertzberg gilt als Vertreter der Aufklärung. Mit dem Namen Hertzberg lässt sich
auch in Neukölln Hof machen, wenngleich
im Süden: Die Familie wohnte auf dem
Schloß Britz und führte den Seidenanbau
in Berlin ein. Des Grafen letzte Ruhestätte
ist die Britzer Dorfkiche, Erben hatte er
keine. Hier und heute beheimatet die
Straße, die nach ihm benannt wurde, unter
anderem die Kunstfiliale Richardplatz Süd,
zu finden in den Räumen der Kreativen Gesellschaft Berlin 44 und das Café Linus .
Kiezreporter lädt zum Spaziergang
Am Mittwoch den 14. August 2013 veranstaltet die Kiezredaktion einen Sommerspaziergang durch den Richardkiez. Der Kiezreporter Bernhard Stelzl gibt während
des Rundgangs durch das Quartier (s)einen Einblick in die Entwicklungen, interessante Orte und Möglichkeiten des Mitmachens im Kiez. Der Spaziergang beginnt
um 17.00 Uhr, Treffpunkt ist vor der Schmiede am Richardplatz.
Schwerpunkt
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Fastenmonat Ramadan
Im Moment fasten viele Muslime einen Monat lang, da in diesem Jahr die Fastenzeit auf die Sommermonate Juli und August
fällt. Der Fastenmonat Ramadan bildet eine wesentliche Säule des Islams, jedoch ist die Tradition des Fastens keineswegs
eine muslimische Besonderheit. Die meisten Religionen kennen Variationen des Fastens. Bei den Katholiken ist es die Zeit
nach Fasching; Am Aschermittwoch setzt eine 40-tägige Fastenzeit bis Ostern ein. Aber auch in den asiatischen Lehren, wie im
Hinduismus und Buddhismus, sind Phasen des bewussten Verzichts bekannt. Neuere Trends wie Heilfasten oder Basenfasten
knüpfen zum Teil an diese Traditionen an, stellen jedoch anstelle einer spirituellen eine stärker gesundheitliche Orientierung
in den Vordergrund. In diesem Schwerpunkt beschreiben wir den Ramadan und stellen Ihnen die Arbeit des DeutschArabischen Zentrums vor.
Ramadan als Pflicht
„Im Islam ist das Fasten eine von fünf Säulen
unserer Religion“, erklärt Ali Maarouf, Quartiersrats-Mitglied im Richardkiez, Interkultureller Lotse und Koordinator des Deutsch-Arabischen Zentrums, die Wichtigkeit des Ramadan.
Das bedeutet, dass ähnlich dem Gebet, für
Muslime während des jährlich wechselnden Monats Ramadan die Pflicht besteht,
zu fasten. Diese Regel gilt für Frauen, außer
während der Menstruation, genauso wie für
Männer. Voraussetzung dabei ist, dass die
Fastenden in vollem Besitz ihrer körperlichen
und geistigen Kräfte sind und sich nicht auf
Reisen befinden. In der Praxis heißt das, vom
Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang
dem Körper keinerlei Nahrung, weder Speisen
noch Getränke, zuzuführen. „Es ist jedoch nicht
nur die Ernährung, die besondere Aufmerksamkeit erlangt, auch auf das Rauchen ist zu
verzichten, ebenso sind sexuelle Aktivitäten
in dieser Zeit nicht gestattet“, schildert er den
breiten Begriff des Verzichtens. Am Abend –
also nach Sonnenuntergang – wird das Fasten
gebrochen. Im Sommer ist die Zeit kurz, die
dann noch zum Schlafen und Erholen bleibt,
denn im Koran heißt es: „Esst und trinkt, bis
ihr in der Morgendämmerung einen weißen
von einem schwarzen Faden unterscheiden
könnt!“. Also muss das Frühstück auch vor dem
nächsten Sonnenaufgang zu sich genommen
werden. Eine entbehrungsreiche und durchaus
anstrengende Phase für die Fastenden.
Lebensfreude: Beim Ramadanfest wird getanzt und das Ende der Fastenzeit gefeiert
Mitgefühl und Miteinander
Wenn das Fasten sehr einfach wäre, dann
würde es wahrscheinlich nicht seinen Sinn
erfüllen, denn „beim Ramadan geht es auch
darum ein Mitgefühl für arme Menschen, die
eben nicht täglich etwas zum Essen haben,
zu entwickeln“, beschreibt Ali Maarouf einen
Zweck des Fastens. Der andere wesentliche
Aspekt besteht darin, den eigenen Willen und
Glauben zu beweisen. Als er vor gut 30 Jahren
nach Deutschland kam, musste er noch mehr
Fragen beantworten. Heute ist der Fastenmonat Ramadan in Berlin schon bekannt.
Jetzt geht es mehr um Details, zum Beispiel,
ob und ab wann Kinder denn fasten. Manche
Interkulturelles Ramadanfest auf dem Karl-Marx-Platz
Die arabischen und türkischen Vereine in Neukölln laden alle Berliner ein, eines
der höchsten Feste im muslimischen Kulturraum gemeinsam zu erleben: das Ramadanfest. Das Ende der Fastenzeit wird gefeiert. Geboten werden Einblicke in die
Kulturtraditionen unterschiedlicher Länder – alte und moderne Musik, Tanz, ein weit
gefächertes Angebot kulinarischer Besonderheiten, Kunsthandwerk sowie Spiele
und Schminkangebote für Kinder, Clownerie, Kalligrafie und Henna. Das Fest wird
am Sonntag den 11. August 2013 von 10–23 Uhr auf dem Karl-Marx-Platz gefeiert.
Unterstützt wird das Fest von Aktion Karl-Marx-Straße, dem Deutsch-ArabischenZentrum und der Türkischen Gemeinde zu Berlin.
interessiert auch, ob es für die Fastenzeit eine
spezielle Ernährung gibt. Dabei steht beim
muslimischen Fasten nicht die Gesundheit
im Vordergrund, sondern der Glaube und die
Bereitschaft sich für einen Zeitraum auch im
Alltag bewusster zu verhalten. Es geht darum,
Grenzen zu überwinden, um Verzicht und
Selbstkontrolle, die man sich einen Monat
lang abverlangt. Letztlich tut man es für
niemanden, sondern nur für sich. Dennoch, so
Maarouf, wenn Kinder mitmachen, auch nur
stunden- oder tageweise, dann hoffen sie, dass
sie für ihr Durchhalten am Abend gelobt werden. Generell ist es eine Zeit des Miteinanders,
gemeinsam mit der Familie und Freunden wird
das abendliche Fastenbrechen begangen. Die
Menschen besuchen sich gegenseitig. Diese
Zeit der Besinnung kann bzw. sollte auch genutzt werden, um beispielsweise Mißverständnisse oder Streitigkeiten in der Nachbarschaft
und Familie zu klären. „Und am Ende feiern wir
drei Tage lang das Ramadanfest – nicht Zuckerfest – darauf legt die arabische Gemeinde
großen Wert“, betont Herr Maarouf den Namen
des Festes. Natürlich sind alle Berliner ganz
herzlich zum Fest am 11. und 12. August auf
dem Karl-Marx-Platz eingeladen -siehe Kasten
Bernhard Stelzl
Fastenmonat Ramadan
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Deutsch-Arabisches Zentrum – Ein Haus der Beratung und Begegnung
Arabische Kultur wird oft mit dem Islam gleichgesetzt, dabei ist die Bandbreite wesentlich
größer als die Religion, die mit der Region
verbunden wird. Ein größeres Verständnis für
die Vielfalt dieses Kulturraumes und die Frage
nach der Integration der Menschen mit arabischem Migrationshintergrund in die deutsche
Gesellschaft war der Ausgangspunkt für einen
Dialog. Im Jahr 2008 hatten die „Evangelische
Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) gemeinnützige AG“ und sechs arabische Vereine mehrere
Treffen. Im Juni 2008 erreichte in der Werkstatt
der Kulturen das Kooperationsvorhaben ihren
Höhepunkt mit dem Ziel, ein Deutsch-Arabisches Zentrum (DAZ) zu gründen. Inzwischen
sind bereits neunzehn arabische Vereine an
der Kooperation beteiligt. Wie diese unter dem
Dach des DAZ lebendig wird, stellt Ali Maarouf,
Koordinator des Zentrums dar. Maarouf,
gebürtiger Palästinenser, der 1978 nach Berlin
kam, gibt Beispiele für die Arbeitsteilung,
„die Jordanische Gemeinde kümmert sich
um die Väterarbeit, meine palästinensischen
Landsleute geben Nachhilfe für Grundschüler,
die Arabische Kulturgesellschaft nennt ihr
Die Integration der in der Bundeshauptstadt
Projekt „Abschluss schaffen“ und drei Partner
lebenden arabischen Familien und ihrer Kinder
setzen das Frauenprojekt „Al Nisa“ um. Neben
in die deutsche Gesellschaft zu fördern und
den Projekten organisieren wir monatliche
unter Anderem mittels Sprachkursen die
Vorträge zu verschiedenen Themen, z.B. Integ- eigenen Wurzeln nicht zu vergessen, ist Teil
rationsarbeit, politische Bilder Arbeit. Übrigens, die
dung, Gesundheit, künstleArabischkurse sind offen,
Weitere Information
rische Arbeit, Literatur und
für Menschen jeglicher
www.daz-berlin.info/
Dichtung.“ Gerade über
Herkunft.
Uthmannstr. 23
die reichhaltige Kultur sind
12043 Berlin - Neukölln
Bernhard Stelzl
Begegnungen möglich.
U-Bahnhof Karl-Marx-Straße,
„Mit einem mehrwöchiTel.: 030-56826648
gen Kochkurs erreichten
wir etliche Menschen aus
der Nachbarschaft“. Längst ist das
Deutsch-Arabische Zentrum, ein vierstöckiges Wohnhaus in der Neuköllner
Uthmannstraße, das täglich von 10
bis 18 Uhr geöffnet ist, ein Teil dieser
Nachbarschaft.
Regelmäßig kommen Besucher aus
der ganzen Welt, um sich das Neuköllner Projekt genauer anzusehen, denn
es ist bundesweit bislang einzigartig.
Der Hinterhof des DAZ bietet eine Menge Platz zum Feiern
Statements
Bilal Omeirat, Berliner Meister im Boxen
Salihe Özarslan, medizinische Operationsassistentin und Quartiersrätin
nach einem anstrengenden Arbeitstag nach
Hause komme, dann mache ich auch gern mal
ein Nickerchen.“
Frederick Spindler, Leiter Jugend- und
Gemeinschaftshaus „Scheune“
„Ich faste, weil es gut ist, einen Monat lang die
eigenen Gewohnheiten zu testen.
Das ist vor allem eine Kopfsache, ich trainiere
fast täglich, trotzdem geht es mir gut.
selbst das Trinken ist noch nicht so wichtig.
Die meisten Menschen unterschätzen die
Kraft des eigenen Körpers und des Geistes.
Natürlich, wenn ich merke, dass es mir nicht
gut geht, dann kann ich jederzeit mit dem
Fasten aufhören und später wieder beginnen.
Sehr schön ist am Abend das gemeinsame
Fastenbrechen mit der Familie.
Aber während des Ramadans geht es darum
Vorbild zu sein, d.h. auch nicht zu fluchen,
schimpfen oder schlagen. Alles Sachen, die
das Zusammenleben angenehmer machen.“
„Für mich und meine Familie ist das eine
besondere Zeit. Der Ramadan ist ein wesentlicher Teil unserer Religion. Er erinnert uns
daran, dass es viele Menschen gibt, die weder
ausreichend zu Essen oder noch zu Trinken
haben. Wenn wir am Abend zusammensitzen
und das Fasten gemeinsam brechen, dann
fühlen wir auch mit ihnen. Als ein Zeichen der
Solidarität sind wir aufgefordert, Menschen denen es schlechter geht, zu helfen. Hierzu gibt
es die Verpflichtung einen finanziellen Beitrag
zu leisten und natürlich kann jeder gläubige
Moslem auch Gäste in sein Haus einladen,
um gemeinsam das zu teilen, was da ist. Das
Fasten selbst ist eine Kopfsache. Klar, wenn ich
„Klar spüren wir, dass im Moment Ramadan
ist. Hier in der Scheune fasten ca. zwei Drittel
unserer Besucher. Gemeinsam mit der momentanen Hitze bedeutet das für uns, dass
wesentlich weniger los ist als sonst. Die Kinder
und Jugendlichen, die hier sind, sind auch
merklich ruhiger, ein bisschen scheint die
Energie auf Sparflamme zu sein. Ich persönlich habe größten Respekt vor Menschen, die
aus eigenem Antrieb und aus einer Überzeugung für einen Zeitraum bewusst verzichten.“
Termine
Kinder & Jugend
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Für Erwachsene
AspE-FamilienForum Rixdorf
• Bewegung, Spiel und Musikgarten
Anmeldung: (030)28 39 02 57 (Kursleitung),Kosten: 7 Termine kosten 10,- €
-1. Gruppe für Babys (3-8 Monate): Fr., 9:30 - 11 Uhr
-2. Gruppe für Kleinkinder (9-18 Monate): Fr., 11:15 - 12:45 Uhr
• Interkulturelle Mutter-Kind-Gruppe
Lieder, Spiele und Bewegung für Eltern und Kinder (1-3 J. ) Do., 10 - 11:30 Uhr
44 Kingz & Queenz
• Holz Workshop für Jugendliche (14 J. bis18 J.): Mi., 16:30 Uhr, in der Kiezwerkstatt Näh & Werk Studio
Jugend- und Gemeinschaftshaus „Scheune“
• Breakdance: Mo. Di. Fr., 14:30 - 16 Uhr, Mi. Fr., 17 - 19 Uhr
• Orientalischer Tanz: Di., 16 - 17:30 Uhr, Fr.,16 - 17 Uhr
• Fußball: Fr., 14:30 - 16 Uhr (10-14 J.) , in der Sporthalle der Löwenzahn-Schule
Kinderpavillon Droryplatz
• Tischtennis: Mo. Mi., ab 14:30 Uhr
• Fußball: Di. Do., ab 14:30 Uh
• Kreativangebot: Di. Do. Fr., ab 14:30 Uhr
• Boxen: (ab 12 J.) Mo., 20 - 22 Uhr (für alle auch Kinder und Frauen) Sa., 10 - 13:30
Uhr Freitags von 18 bis 22 Uhr in der Turnhalle der Richard-Grundschule
Outreach
• Mädchengruppe: Mi., 15-17 Uhr, in Kooperation mit Neukölln Connection e.V.
Turnhalle der Richard-Grundschule
• Erlebnissport für Kinder: Für Mädchen und Jungen (3-6 J) Fr., 16:30 - 18 Uhr
Elterncafé und Frauencafé - Kostenlos
• Elterncafe an der Löwenzahn-Schule - AWO-Schulstation Di., 12 - 14 Uhr
• Frauencafe „Amal“ - Deutsch-Arabisches Zentrum, Di 9:30 bis 12:30 Uhr
• Frauenfrühstück -Ev.-Freikirchliche Gemeinde, Sa 31.08., 10 Uhr
• Frauenfrühstück - Frauentreffpunkt Schmiede, an jedem 2. Mittwoch im
Monat von 10 bis 12 Uhr
Beratung - Kostenlos
Frauentreffpunkt Schmiede
• Kostenlos ins Internet: Zusammengestellte Listen mit empfehlenswerten
Internetseiten für Arbeit suchende Frauen stehen zur Verfügung. Mo - Fr.
Quartiersmanagement Richardplatz Süd
• Informationen für Mieter : dienstags 16 bis 18 Uhr
Șifahane
• Beratung für Gesundheit und Migration. Montag bis Freitag von 9 bis 15Uhr
Bewegungsraum Richard-Grundschule
• Tanz und Bewegung für Frauen, ab 16. 08. Fr., 11 - 12:30 Uhr. Organisiert von
der VHS Neukölln / Werkstatt Kinder, Eltern, Bildung
Frauentreffpunkt Schmiede
• Frauen-PC-Kurse: Die Kurse finden in Kleingruppen bis 5 Frauen statt. Jede
Teilnehmerin kann ihr eigenes Notebook mitbringen. Anmeldungen erforderlich bis 1 Woche im Voraus. Kontakt: Simone Wasner, cirmail@googlemail.com
• Englisch-Treff – Let’s talk! . Do., 11-12 Uhr, Kostenlos
• Feldenkrais-Kurs: jeden Dienstag von 20-21 Uhr, Kosten: 6,- EUR, erm. 5,- EUR
• Offenes Atelier: Mit Ulrike Seidenschnur, Jeden. Mi., 10-12 Uhr, Kosten: 8,- EUR
• Tanz-Gymnastikkurs: Mit Luz M. Vergara, Mi.,17-18 Uhr Kosten: 8,- EUR, erm.
6,- EUR.
• Ernährungsuberatung: Kartrin Hanebuth, jeden 2. Do., 16:30 bis 18 Uhr,
Kosten: 15,- EUR
Induvidu
• Tanz Dich knackig Unkonventionelle und spassige Tanzgymnastik, ein Mix
zwischen Jazzdance und Gymnastik. Jeden Di u. Do., 18 bis 19 Uhr
Jugend- und Gemeinschaftshaus „Scheune“
• Selbstverteidigung: Auf Nachfrage Termine vereinbaren
Näh & Werk Studio
• Nutzung des Näh- und Werkstudios: Fahrradreparaturen, Specksteinarbeiten,
Näharbeiten .Öffnungszeiten Werkstudio: Di, Do., 11 - 16 Uhr, Mi., 14 - 19 Uhr
• Deutschkurse, in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Neukölln.
Theaterschule Rixdorf
Offenes Schauspieltraining. Für alle die Lust haben sich mittels Schauspieltechniken und Methoden auszuprobieren: Mo., von 18 - 19:30 Uhr. 15.- EUR
VHS Neukölln
• Deutschkurs für Mütter -(Nk-D134c) für leicht fortgeschrittene Deutschlernerinnen (A2.1). Montag bis Donnerstag ab 12. 08 bis 12.12., 9 bis 12:15 Uhr.
Kosten: 29.- EUR (für den gesamten Kurs). Im Raum 110 der Löwenzahngrundschule, Drorystr.3
Zatopek
• „Deutsch für Dich“: Jeden Montag, Dienstag & Mittwoch, offener DeutschUnterricht (open german classes). Alle Kurse basieren auf dem Pay-What-YouWant. DeutschFuerDichBerlin@gmail.com
Zebus e.V.
• „Deutsch Integrationskurs“ Jeden Monat beginnen neue Integrationskurse
mit kursbegleitender kostenloser Kinderbetreuung. Sprechen Sie uns an!
WO ist WAS?
• Bauchhund salonlabor - Schudomastr. 38, ☎ 56828931
• Bethlehemskirche - Richardpz 22
• B-Lage - Mareschstr. 1, www.b-lage.de
IMPRESSUM
RICHARD - Die Quartierszeitung vom Richardplatz Süd
Erscheint monatlich - Auflage : 5.000, 10 Mal im Jahr
REDAKTION
Chefredakteur: Bernhard Stelzlredaktionrichard@yahoo.de, Mobil: 0152 53 56 52 36
Layout: Dulce Neves - Fotos: Dulce Neves, Redaktion Richard, sxc.hu
V.i.S.d.P.: Bernhard Stelzl
Verteiler: Redaktion Richard
Druckerei: Druckerei Conrad GmbH
HERAUSGEBER
Quartiersmanagement Richardplatz Süd, -Neukölln
Vor-Ort-Büro, Böhmische Str. 9, 12055 Berlin,
Tel. 68 05-8585, Fax: -9044,
E-Mail: info-richard@quartiersmanagement.de
Newsletter des Quartiersmanagements unter:
www.richard-quartier.de
• Cafe Linus - Hertzbergstr.32, ☎ 68 08 14 80, www.cafelinus.de/veranstaltungen.html
• Deutsch-Arabische Zentrum (DAZ) - Uthmannstr. 23 , ☎ 5682 66 48, daz@ejf-lazarus.de
• Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde - Hertzbergstr. 4-6, www.baptisten-neukoelln.de
• Frauentreffpunkt Schmiede - Galerie weib-art -Richardplatz 28, ☎ 56824901
• Induvidu - Schöneweiderstrasse 7, www.induvidu.de
• Jugend- und Gemeinschaftshaus „Scheune“, Richardplatz. 25, ☎ 31988098
• Kath. Kirchengemeinde St. Richard - Braunschweiger Str. 18, www.st-richard-berlin.de
• Kinderpavillon Droryplatz - Drorystr. 5 , ☎ 68053746 , www.droryplatz.de
• Kreative Gesellschaft Berlin - 44 KGB - Hertzbergstr. 1, ☎ 81493544, info@kgb44.de
• Löwenzahn-Grundschule - Drorystr. 3
• Magdalenenkirche Neukolln - Karl-Marx-Straße 197-201
• Näh & Werk Studio - Braunschweiger Str. 8, - ☎ 873307950, 0176 8306 7279
• Outreach-Straßensozialarbeit - Böhmische Str.48 - ☎ 956 156 16, 0177 6263697
• Quartiersmanagement Richardplatz Süd - Böhmische Str. 9, ☎ 68058585
• Richard-Grundschule - Richardplatz 14 , ☎ 68092325
• Route 44 - info@route44-neukoelln.de ☎ 70222023, www.route44-neukoelln.de
• Șifahane - Hertzbergstraße 22, ☎ 671289 14 /-15
• Theaterschule Rixdorf - Richardplatz 20, ☎ 0177 5280507
• Zatopek - Niemetzstr. 24, www.zatopek-berlin.de
• Zebus e.V.-Schudomastrasse 11, www.zebus-ev.de
Events
Ausstellungen / Lesungen
• Rixdorfer Poetry-Slam
Es dürfen nur selbstgeschriebene Texte vorgetragen werden. Jede/r Vortragende hat 7 Minuten
Zeit. Mo 12. 08., 20 Uhr. Café Linus
• Hélène Bernard
escapade en d‘été, Fotoausstellung bis Sa 31.08.,
bauchhund salonlabor
• Bunte Vielfalt
Ein Jahr lang belegte Ines Bischoff einen Kurs
„freie Malerei“, nun stellt sie die in Acryl gemalten
Bilder aus. Vernissage, Do 15. 08., 19 Uhr,
Die Ausstellung läuft bis zum 2. Oktober.
Galerie weib-art in der Frauenschmiede
• Fotoausstellung
Foto-Impressionen zur abgeschlossenen Orgelrestaurierung zu sehen. Hier bekommen Foto-Imperssionen zur abgeschlossenn Orgelretaurierung
zu sehen. Sie außerdem einen Überblick über die
bisher übernommenen bzw. noch freien Pfeifenpatenschaften. Do und Fr., 16-18 Uhr, bis 20. 09.
Magdalenenkirche
Musik - Tanz - Theater - Film
• Konzert
Barockensemble Senza Sordini . Musik von Merula, Bertali, Purcell, Matteis, Strozzi, Monteverdi,
Carissimi, Frescobaldi. So 08. 09., 16 und 19 Uhr.
Bethlehemskirche
• Hot-Jazz-Plus-Konzerte
Orgelführungen und Pfeifenverkauf. Eintritt: 8€,
an jedem 3. Freitag des Monats,
Magdalenenkirche
Newsletter
Richard nr. 76
Sonstiges
• Tagesschau & Tatort
Kollektives Polizei gucken bei Bier und Chips!
Pünktlich kommen lohnt sich ... So 11.08., 20 Uhr:
TAGESSCHAU und 20:15 Uhr: TATORT. B-Lage
• Volxküche
Ohne Mampf kein Kampf: Essen ab 20 Uhr - nur
solange der Vorrat reicht! Also kommt pünktlich!
*Immer vegetarisch, meistens vegan. Mi 14. 08.
B-Lage
• N+Trödelmarkt
bei gutem Wetter jeden Sonntag ab 14 Uhr
Den N+Trödelmarkt betreiben ehrenamtlich Aktive der Bürgerstiftung Neukölln. Der Erlös kommt
ausschließlich der Projektarbeit zugute. Spenden
willkommen, bitte keine Kleidung oder Möbel.
Koordinatorin ist Frau Grümmer, die in der
Geschäftsstelle Dienstag und Donnerstag, jeweils
von 8 bis 13 Uhr unter 62 73 80 13 erreichbar ist.
Trödelmarkt im Handwerkerhof Richardplatz 6
Stadtführungen
• Reinhold Steinle
- Damals und Heute am Richardplatz, Sa 10.
08. und Sa 07. 09., 15 Uhr. Böhmisches Dorf,
Schmiede, Bethlehemskirche, Entwicklungen im
Kiez u.v.m. ca. 90 Min. 10 € / erm. 7 €, Kreative
Gesellschaft Berlin.
• Kiezreporter lädt zum Spaziergang
Der Kiezreporter Bernhard Stelzl gibt während des
Rundgangs durch das Quartier (s)einen Einblick
in die Entwicklungen, interessante Orte und Möglichkeiten des Mitmachens im Kiez., Mi 14. 08., 17
Uhr. Treffpunkt: vor der Schmiede am Richardplatz
Sie wollen noch mehr über das Quartier erfahren?
www.richard-quartier.de/Newsletter.256.0.html
7
Feste und Aktionen
• Ramadanfest auf dem Karl-Marx-Platz
Kulinarisches und kulturelles anläßlich des Ende
des Fastenmonats Ramadan am, Sonntag den 11.
August 10 bis 23 Uhr.
• Sommerfest Esperantoplatz
Gemeinsames Fest der A-Z Wohnhilfen und der
Esperanto-Liga, mit zahlreichen Ständen und Aktionen , So 18.08., von 10 bis 15:30 Uhr,
Esperantoplatz - Schudoma/Braunschweiger Str.
• Kieztour für Neuberliner und Entdecker
Vom Rathaus Neukölln ( Karl-Marx-Str. 83) aus wird
in gemütlichem Tempo ca. 20 km hauptsächlich
auf Nebenrouten geradelt. Kostenlos. ADFCStadtteilgruppe Neukölln, Ralf Tober - ralf.tober@
adfc-berlin.de.Tel.: 68 08 14 80. So 25.08., 14 Uhr
Rixdorfer Festspiele
Im Jahr 2013 werden zum ersten Male die
Rixdorfer Festspiele durchgeführt. Die Veranstaltungen finden in der Zeit vom 6. bis
zum 15. September 2013 in Rixdorf statt und
reichen von einer Ausstellung und Lesung,
über eine Musik- und Puppentheateraufführung bis zu einem Theaterstück, das
mit den BewohnerInnen im Dorf erarbeitet
wurde. Der Höhepunkt wird die öffentlichePräsentation der verschiedenen Projekte in
der Festspielwoche rund um das RixdorferStrohballenrollen sein.
Eröffnet wird mit einer
Fotoausstellung zum
RixdorferStrohballenrollen am 6. September in
der Kreativen Gesellschaft
Berlin. Geplant ist auch
eine öffentliche Probe
des Theaterstückes „Die
Rixdorf Saga“ auf dem
Hof der LöwenzahnSchule (Amphitheater).
Ausschnitte werden dann während des
Strohballenrollens auf der Bühne gezeigt.
Die Uraufführung wird am 15. September
um 16.00 Uhr auf dem Richardplatz stattfinden und erzählt die Geschichte Rixdorfs mit
einem Ausblick in die Zukunft.
Traumpfad e.V. / Norbert Kleemann
Hertzbergstraße 1 / 12055 Berlin
Tel.: 5321 7401 / oder info@popraci.de
• Tag der offenen Tür in der Frauenschmiede
Am 31. August von 11 bis 18 Uhr präsentiert
sich der Treffpunkt mit dem Tag der offenen Tür.
Kostenlose Schnupperkurse zum Ausprobieren
und ein musikalischer Ausklang mit Dragana
Radovanovic-Kistner und ihrer Theaterschule
Rixdorf.
Projektreportage
Richard nr. 76
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Knoten knüpfen – vernetzen und gestalten
„Wer bringt denn das Werkzeug mit?“, fragt
Tobias. Und Mathias, der Betreiber des Café
Zatopek in der Niemetzstraße will wissen,
wie denn das mit dem Grünflächenamt läuft,
zudem kennt er nicht nur seine Gäste, sondern
auch das Drumherum gut. „Die Gebüsche
dienen nicht nur der Begrünung“, deutet er an.
Gemeinsam mit den Anwohnern rund um den
Platz vor dem Zatopek wird gerade für den 4.
August eine Aktion geplant. Dabei geht es um
die gemeinsame Begrünung der verwilderten
Freifläche und eine Verschönerung der Umgebung. „Die Blumenerde und die Werkzeuge
bringt unser Kollege Alexander Rückl mit, der
hat ein Fahrzeug für solche Aktionen“, klärt
Rahel Bachem von den „Stadtagenten“ eine
der Fragen. Genau dies ist der Ansatz des vom
Quartiersmanagement geförderten Projekts
„Umweltbewußtsein stärken“ – siehe Richard
Ausgabe 74 und 75 - : Bewohner formulieren
Ideen für die Gestaltung ihres Umfeldes, die
„Stadtagenten“ greifen diese Anregungen auf
und unterstützen bei der Umsetzung. „Anfang
August steht die Aktion vor dem Zatopek auf
dem Programm, aber auch am Esperantoplatz
wird am 18. August ein Aktionstag stattfinden“, ergänzt Chris Benedict, eine der beiden
Projektleiterinnen. Dort läuft die Aktion in
Kooperation mit der Esperanto-Liga und A-Z
Wohnhilfen, die zusammen an dem Tag ein
Fest auf dem Platz veranstalten. Auch hier
steht die Gestaltung der Grünflächen des
Platzes zusammen mit Paten an, obwohl schon
ein Pate gefunden wurde, sind weitere Paten
gern gesehen.
Vor dem Café Zatopek: Die Anwohner planen die Aktion
Kooperanten, Paten und Agenten
Manche Begriffe der Projektarbeit ähneln
denen eines Krimis. Tatsächlich soll mit zahlreichen Maßnahmen der Richardkiez für alle
Bewohner ein Stück lebenswerter werden.
Spannend ist das alle Mal. In Zeiten knapper
Kassen, ist Kreativität und Kooperation gefordert. Das Projektteam der „Stadtagenten“ mit
seinen Kooperationspartnern „stadt&hund“,
BSR, „Bodennetzwerk“ sowie den Ämtern und
Einrichtungen im Kiez, knüpft ein Netz der Beteiligung. Ein Netz, das immer größer wird: „Die
Menschen im Richardkiez sind
wirklich engagiert, bereits jetzt
haben wir für die Baumscheibenbegrünung mehr als 10
Paten gefunden, einige stehen
sogar bereits auf der Warteliste
für das Jahr 2014. Auch bei
den Hundekotbeutelspendern haben sich bereits Paten
gefunden“, freut sich Nadine
Lorenz, die zweite ProjektleiteAnregungen, Ärgernisse und Ansätze: Hier wird notiert und umgesetzt rin. Die Beutelspender werden
am Esperantoplatz und am Richardplatz
aufgestellt. Der Partner „stadt&hund“ kümmert
sich um die Absprachen mit dem Amt und das
Aufstellen der Spender sowie die Versorgung
der Paten mit den Tüten. „Gespannt sind wir
natürlich auch auf die Ergebnisse der Sonnenblumenaktion, immerhin konnten wir ca.
700 Sonnenblumensamentüten und ca. 50
Stecklinge im Kiez verteilen“, strahlt sie. Am
30. August um 10:00 Uhr geht es im Elterncafé der Richardgrundschule weiter mit ganz
praktischer Umweltbildung für Erwachsene
– auch ein Modul des Projektes. Das Netz der
Beteiligung kann also weiter wachsen.
Bernhard Stelzl
Projektträger: Stadtagenten
Ansprechpartner: Benedict & Lorenz GbR
Emser Straße 124, 12051 Berlin
Tel: 030 – 516 348 58
post@stadtagenten.org
www.stadtagenten.org
Ganz gleich, ob Sie schreiben, fotografieren oder einfach mal nur vorbeikommen
wollen: In unserer offenen Redaktionssitzung sind Sie herzlich willkommen.
Nächstes Schwerpunktthema
Richard 77:
Dieses Mal gemeinsamer Kiezspargang mit der Redation
Aktuelle Entwicklungen
Machen Sie
mit beim
RICHARD
Ort: Rixdorfer Schmiede
Mittwoch, den 14. August 2013
um 17:00 Uhr
Redaktionsschluß: 20. August
Kontakt: redaktionrichard@yahoo.de