oa tirano - Rhätische Bahn

Transcription

oa tirano - Rhätische Bahn
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IN DIESER AUSGABE
WORTSPIEL
von Heinz Maurer, Kondukteur, Chur
IR 01/2007
Editorial/Editoriale ..............................................................................................................................3
Die Stimme der Geschäftsleitung .......................................................................................................4
La Voce della Direzione ......................................................................................................................5
Felssturz Valendas ..............................................................................................................................6
UNESCO Dossierübergabe ..................................................................................................................8
Radsatzdiagnose............................................................................................................................... 10
login – logisch .................................................................................................................................. 13
login – Interview ............................................................................................................................... 14
Testfahrten Glacier Express............................................................................................................... 17
Aus- und Weiterbildung .................................................................................................................... 18
Suchtprävention................................................................................................................................20
Die Medienbahn................................................................................................................................ 21
BGM ..................................................................................................................................................22
Bike to work .....................................................................................................................................24
IT-News .............................................................................................................................................25
Damals vor 20 Jahren .......................................................................................................................28
Damals vor 30 Jahren .......................................................................................................................29
Illumination des Landwasserviadukts ..............................................................................................30
Holzverzuckerungs AG ......................................................................................................................32
Autoverlad Vereina............................................................................................................................35
Unsere Partner: GKB .........................................................................................................................36
Weiterbildung Zugpersonal ...............................................................................................................37
Neues in Kürze..................................................................................................................................39
Lernende zu Besuch beim HC Davos................................................................................................43
Kadertag in Davos ............................................................................................................................44
Kaderworkshop in Vulpera ...............................................................................................................46
Ristorante Alp Grüm .........................................................................................................................49
Marktbearbeitung Italien ..................................................................................................................50
ESV Rätia .......................................................................................................................................... 51
Pensioniertenfeier 2007....................................................................................................................52
Nachruf Romano Franceschini...........................................................................................................53
Deal or no Deal ................................................................................................................................54
Personalchronik vom 2. Dezember 2006 – 1. März 2007.................................................................55
RhB In-Team......................................................................................................................................57
Spontan ............................................................................................................................................58
Wortspiel...........................................................................................................................................59
Herausgeber:
Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn, 7002 Chur
Redaktion:
Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch
Sandra Beeli (be), s.beeli@rhb.ch
Walter Frei (Fr), w.frei@rhb.ch
Frontbild:
Glacier Express auf dem beleuchteten Landwasserviadukt
Bild: Erik Süsskind
NächsterRedaktionsschluss:
14. Mai 2007
Auflage:
3’100 Exemplare, 4-farbig
Abonnement:
Inland CHF 50.–/Ausland CHF 60.–
© by RhB:
Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,
jedoch nur unter Quellenangabe
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
IR 01/2007
Versteckte französische Städte
AMIENS
ANNECY
ARRAS
AVIGNON
COLMAR
DIJON
ST
BAYONNE
BELFORT
BESANçON
BEZIERS
BIARRITZ
BORDEAUX
BREST
CAEN
CALAIS
CANNES
CHERBOURG
CLERMONT-FERRANT
LE
MANS
METZ
MOULHOUSE
MONTPELLIER
REIMS
ROUVEN
NANCY
NANTES
NARBONNE
NEVERS
NICE
NIMES
TARBES
THIONVILLE
TOULON
TOULOUSE
TOURS
TROYES
STRASBOURG
ETIENNE
FIGEAC
GAP
GRENOBLE
LE
HAVRE
ORLEANS
LYON
LILLE
LIMOGES
LOURDES
LAON
VALENCE
VERSAILLES
PARIS
PAU
PERPIGNAN
LE
PUY
Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt
EDITORIAL / EDITORIALE
3
Frühlingsgefühle
Sentori di primavera
Lange haben wir vergebens darauf gewartet,
dass endlich der so traditionelle Schnee fällt.
Die Temperaturen sind viel zu hoch, das
bisschen Weiss schmilzt auch gleich wieder
den Hang hinunter. Logisch wird jedermann
hellhörig, wenn es ums Thema Klimaerwärmung geht.
Abbiamo atteso a lungo e inutilmente i tradizionali fiocchi ovattati. Le temperature sono
troppo elevate, e le spolveratine di neve si
sciolgono subito in tristi rigagnoli. Ovvio,
dunque, assumere espressioni contrite e
serie quando si accenna al riscaldamento
climatico.
Was hat es damit auf sich? Denn, dass mit
dem Klima etwas nicht stimmt, das können
wir schon länger an unseren Gletschern
beobachten. Und mit diesen frühlingshaften
Temperaturen im Winter sieht es ganz danach
aus, dass die Zukunft ein ernst zu nehmendes
Problem zu lösen hat.
Ma qual è il punto? Che il clima stia facendo
le bizze lo abbiamo già capito da un pezzo
osservando i nostri ghiacciai. E con queste
temperature primaverili anche d’inverno pare
proprio che in futuro dovremo affrontare un
problema assai serio.
Zwar sind die Feriengäste trotz grüner Umgebung angereist, aber vielleicht auch nur,
weil sie schon gebucht haben. Was ist, wenn
unsere Gäste in den nächsten Jahren mangels
Schnee ausbleiben? Das hätte fatale Folgen
für den Tourismus in Graubünden und somit
natürlich auch für die Rhätische Bahn. Müssen
wir für die kommenden Winterferien unsere
Sommerangebote verkaufen um den Tourismus weiterhin aufrecht zu erhalten? Oder
wird es keine saisonspezifischen Angebote
mehr geben?
Dafür gibt es jetzt mehr Raum und Platz für
die aufbauenden Frühlingsgefühle. Die Natur
macht es uns vor, sie kümmert sich weder um
einen Kalendermonat noch um Traditionen.
Die Mutter Natur lässt den wahren Frühlingsgefühlen einfach freien Lauf und zeigt sich
von der schönsten, farbenfrohen Seite. Halten
wir doch unseren Gästen diese Bilder vor Augen, diese Kraft des Wachsens, während wir
gleichzeitig in diese unerwarteten Situationen
hineinwachsen.
Sandra Beeli
I vacanzieri sono arrivati puntuali nonostante
il paesaggio verdeggiante. Ma chi ci garantisce
che non sia successo soltanto perché avevano riservato da tempo? Cosa ci aspetta se in
avvenire non verranno, scoraggiati dalla mancanza di neve? Per il settore del turismo dei
Grigioni, e quindi anche per la Ferrovia Retica,
le conseguenze sarebbero drammatiche. Nelle
prossime vacanze invernali ci toccherà forse
vendere i pacchetti estivi per evitare l’agonia
del turismo? Oppure siamo di fronte al declino
delle offerte stagionali?
In compenso, adesso possiamo assaporare in
tutta calma le prime avvisaglie di primavera.
Impariamo dalla Natura, che non si cura del
calendario e neppure delle tradizioni. Madre
Natura dà semplicemente libero corso al
risveglio, sfoggiando il suo lato più bello e
sgargiante. Presentiamo queste immagini ai
nostri passeggeri, questa forza della rinascita,
e impariamo nel contempo a convivere con
queste situazioni impreviste.
IR 01/2007
DIE STIMME DER
GESCHÄFTSLEITUNG
Die Stimme der Geschäftsleitung
Liebe Mitarbeiterin
Lieber Mitarbeiter
Das Unglück vom 5. Januar bei Valendas–
Sagogn hat uns schlagartig und schonungslos
die Risiken unserer schönen Gebirgsbahn
aufgezeigt. Dass bei der Entgleisung von Zug
1270 mit dem folgenschweren Teileinsturz
des Galeriedaches keine Menschen zu Schaden kamen, dürfen wir dankbar als Zufall
zur Kenntnis nehmen. Das Unglück hat uns
jedoch auch klar vor Augen geführt, dass es
auf der Schiene – und übrigens auch auf der
Strasse – trotz den vielen Vorkehrungen die
hundertprozentige Sicherheit nicht gibt. Trotz
der einzigartigen Streckenführung, die im
Einklang mit der Natur und der Geologie durch
unsere Vorfahren in die Gebirgslandschaft
verlegt wurde, müssen wir mit einem Restrisiko rechnen. Realistisch dürfen wir jedoch
relativierend festhalten, dass wir seit vielen
Jahren von Unfällen mit Personenschaden
verschont wurden. Diese Tatsache ist nicht
zuletzt auch das Verdienst der professionellen
Mannschaften unserer Bahndienstbezirke und
der hohen Aufmerksamkeit unserer Mitarbeitenden. Einen entsprechenden Bericht zum
Unfall finden Sie auf Seite 6.
In der Nachbetrachtung können wir aus dem
Unglück anfangs des neuen Jahres auch
positive Erkenntnisse ziehen. Das Verhalten
der rund 30 Reisenden verdient die grösste
Anerkennung und Respekt. Sie haben sich
selbstständig zu den Bahnöfen Versam–Safien
oder Valendas-Sagogn begeben, wo sie von
den aufgebotenen Strassenfahrzeugen zur
Weiterfahrt zu ihren Zielorten erwartet wurden.
Bemerkenswert auch: Wir haben keine einzige
Beanstandung der betroffenen Fahrgäste
erhalten. Umgesetzt auf unseren täglichen
Frontkontakt ziehe ich folgenden Schluss:
Der Kunde hat durchaus grosses Verständnis
für aussergewöhnliche, nicht beeinflussbare
Situationen. Derselbe Kunde hat jedoch nachvollziehbar kein Verständnis für mangelnde
Informationen und ungenügende Betreuung
bei «alltäglichen» Unregelmässigkeiten.
4
IR 01/2007
Ein weiteres, sehr erfreuliches Fazit aus diesem
tragischen Ereignis können wir bezüglich der
geleisteten Arbeit vor Ort sowie der Organisation generell ziehen. Quer durch die verschiedenen Fachbereiche und hierarchischen
Stufen wurde professionell, effizient und sehr
speditiv und mit überaus grossem Einsatz
– auch samstags und sonntags – gearbeitet.
Alle beteiligten Mitarbeitenden verdienen dafür ein ganz grosses Kompliment. Es ist auch
Zeichen der grossen Solidarität untereinander
und zum Unternehmen, dass wir (auch) in
schwierigen Situationen zusammenhalten und
gemeinsam nach Lösungen suchen. Der sprichwörtliche Teamgeist der RhB-Familie wurde am
5. Januar in Valendas eindrücklich gelebt. So
kommen wir voran, auf den Gleisen unserer
wunderbaren Bahn und im übertragenen Sinn
auch bei der Bewältigung der grossen Herausforderungen bei der Umsetzung wichtiger
Aufgaben, die uns bevorstehen. Ich danke
Ihnen ganz herzlich.
Ihr
Erwin Rutishauser
LA VOCE DELLA DIREZIONE
5
La Voce della Direzione
Care collaboratrici,
Cari collaboratori,
La sciagura avvenuta il 5 gennaio a Valendas–Sagogn ci ha mostrato, d’improvviso e
spietatamente, i rischi che comporta la nostra stupenda ferrovia di montagna. Si tratta
proprio di una fortunata coincidenza che il
deragliamento del treno 1270, con il grave
crollo parziale delle mura della galleria, non
abbia causato danni a persone. La sciagura ci
ha però anche mostrato chiaramente che nonostante i numerosi provvedimenti effettuati
sulla rotaia – e d’altronde anche sulle strade
– non esiste una sicurezza al cento per cento.
Nonostante la singolare percorrenza della
linea, posata dai nostri antenati in armonia
con la natura e con la geologia in questo paesaggio di montagna, dobbiamo pur sempre
calcolare un rischio residuo. Fortunatamente
possiamo però costatare relativizzando, che
da anni siamo stati risparmiati da infortuni
con danni a persone. Non per ultimo questa
circostanza è dovuta anche alle nostre squadre
di professionisti dei circondari ferroviari e
alla grande attenzione prestata dalle nostre
collaboratrici e dai nostri collaboratori. Potete
trovare il rapporto relativo all’infortunio a
pagina 6.
In un contesto retrospettivo, dall’infortunio
verificatosi ad inizio anno, possiamo raggiungere anche nuove conoscenze. Il comportamento dei 30 viaggiatori merita il nostro
riconoscimento ed il nostro rispetto. Essi
si sono, infatti, recati a piedi e di propria
iniziativa alle stazioni di Versam–Safien o di
Valendas–Sagogn dove erano ad attenderli
veicoli stradali, appositamente disposti, per
portarli alle coincidenze onde raggiungere
la loro meta. È inoltre degno di nota il fatto
che nessuno dei viaggiatori interessati abbia
presentato un reclamo. Trasponendo ciò al
nostro contatto personale di ogni giorno,
ne traggo la seguente conclusione: il cliente
dimostra grande comprensione per situazioni
eccezionali e difficilmente influenzabili. Lo
stesso cliente non accetta pertanto le lacune
nell’informazione e un’insufficiente assistenza
nelle irregolarità «quotidiane».
Da questo tragico avvenimento possiamo
trarne un ulteriore esito positivo anche
per quanto concerne il lavoro eseguito sul
posto nonché l’organizzazione in generale.
Con grande impegno, anche di sabato e di
domenica, è stato svolto un lavoro professionale, efficiente e immediato da parte di
tutti i settori aziendali, coinvolgendo tutti i
livelli gerarchici. Tutti i collaboratori coinvolti
meritano un grande complimento. È un indice
della grande solidarietà tra i collaboratori
stessi e nei confronti dell’impresa che (anche)
in situazioni difficili si cerchi, uniti, soluzioni.
Il 5 gennaio scorso il noto spirito di squadra
della «Famiglia FR» è stato vissuto in modo
esemplare a Valendas. È così che procediamo
sui binari della nostra stupenda ferrovia e – in
senso figurato – anche nel superare le grandi
sfide che incontreremo nel mettere in atto gli
importanti compiti che ancora ci attendono.
Vi ringrazio di tutto cuore.
Il Vostro
Erwin Rutishauser
IR 01/2007
MIT ZWEI BLAUEN AUGEN
DAVONGEKOMMEN!
Text von Peider Härtli und Christian Florin
Bilder von Walter Schmid und Karl Baumann
1
Am Freitag, 5. Januar verunfallte Zug 1270
(Abfahrt Chur 22.15 Uhr ) um ca. 22 Uhr 45
unmittelbar vor Einfahrt in die Galerie kurz vor
der Station Valendas–Sagogn. Die Lokomotive
kollidierte mit Erd- und Felsbrocken, welche
sich von der Felswand gelöst hatten. In der
Folge entgleiste die Lokomotive und zerstörte
vier Stützpfeiler der Galerie. Dadurch brach
die Galeriedecke teilweise ein und stürzte auf
den hinteren Teil der Lokomotive sowie den
Gepäckwagen unmittelbar dahinter.
Fahrgäste mit grossem Verständnis
2
3
Das Wichtigste vorweg: Die rund 30 Fahrgäste
sowie der Lokomotivführer kamen mit dem
Schrecken davon. Dieser Umstand kann nur
mit Glück umschrieben werden. Zug 1270
war unbegleitet unterwegs. Weil auch der
Lokführer sich erst mit einer Verzögerung
aus seinem zerstörten Führerstand befreien
konnte, mussten die Fahrgäste ihren Weg
zurück nach Versam–Safien selber suchen.
Hier wurden sie jedoch sofort durch die in der
Zwischenzeit aufgebotenen Strassenfahrzeuge
an ihr Zielort gebracht. An dieser Stelle richten
wir einen aufrichtigen Dank an die betroffenen
Fahrgäste für das grosse Verständnis – trotz
der misslichen Situation haben wir bis heute
keine Reklamationen zum unfreiwilligen Unterbruch ihrer Reise erhalten!
Der materielle Schaden an der Galerie und am
Rollmaterial hingegen ist beträchtlich und geht
in die Millionen Franken.
Vorbildlicher Einsatz aller Beteiligten
Ein grosses Lob gebührt auch allen beteiligten
Dienste und deren Mitarbeitenden. Vom ersten
Augenblick an wurden mit einer professionellen, ruhigen, besonnenen und doch speditiven Art die entsprechenden Massnahmen
getroffen. So konnten die Aufräumarbeiten
nach der Beurteilung des beigezogenen Geologen bereits am darauf folgenden Tag in Angriff
genommen werden. Nach der Evakuierung
der beteiligten Fahrzeuge konnte auch der
Galeriebereich wieder in Stand gestellt und
die bergseitige Hangsicherung durchgeführt
werden. Auch der Ersatzbetrieb konnte sehr
effizient eingerichtet werden; dank der Initia-
4
6
IR 01/2007
tive von Bd Ursin Casanova aus Ilanz konnten
wir über die Kantonspolizei – mit Zustimmung
von Kantonsoberingenieur Heinz Dicht – die
Busse durch den in Bau befindenden Flimsertunnel führen. Diese Ausnahmebewilligung
wurde jedoch nur dadurch ermöglicht, weil die
Arbeiten im Tunnel über die Feiertage ruhten.
Dadurch erreichten die Busse trotz grossem
Rückreiseverkehr pünktlich Chur und damit
auch die Anschlüsse an die SBB-Züge.
Glück im Unglück in Valendas
Dass die Natur eigene Gesetze und unglaubliche Kräfte
hervorbringen kann, hat die Rhätische Bahn eindrücklich
bei der Entgleisung am 5. Januar 2007 in Valendas gesehen.
Die RhB hatte grosses Glück im Unglück: Trotz erheblichem
Sachschaden blieben glücklicherweise Passagiere und
Lokomotivführer unverletzt.
Durch den aussergewöhnlichen Einsatz von zahlreichen
Mitarbeitern der RhB und einigen Drittfirmen konnte nach
nur 3 Tagen und 21 Stunden die Strecke wieder freigegeben
werden. Dafür gebührt allen Beteiligten ein riesengrosses
DANKESCHÖN!!
Doch alles der Reihe nach – lassen Sie uns nachfolgend die
wichtigsten Phasen der Entgleisung in Valendas nochmals
kurz belichten.
Freitag 5.1.07/zw. 21.45 Uhr und 22.40 Uhr
Zwischen Versam und Valendas lösen sich
unerwartet ca. 1000 m3 Fels von einer ca. 70
hohen Felspartie und stürzen teilweise auf die
Gleise vor der Galerie. Die für die Jahreszeit
zu hohen Temperaturen und die zahlreichen
Frostwechsel verstärken die Gefahr eines Steinoder wie im Fall Valendas sogar Felsstürze.
1
Freitag 5.1.07 / 22.40 Uhr
Der Personenzug von Chur Richtung Ilanz entgleist ca. 500 m vor der Station Valendas auf
dem Schuttkegel und prallt gegen die Galerie.
4 Galeriestützen werden weggerissen, und der
vorderste Teil des Galeriedaches stürzt auf die
Lokomotive resp. den Gepäckwagen.
2
Samstag 6.1.07 / 09.00 Uhr
Erst am Tag wird das volle Ausmass des
Schadens ersichtlich. Die Lokomotive ist im
hinteren Bereich vollständig eingedrückt wor-
7
den und der Gepäckwagen auf der ganzen
Länge zerstört. Wie durch ein Wunder werden
weder die Passagiere noch der Lokomotivführer verletzt.
3
Samstag 6.1.07 / 16.00 Uhr
Durch ein Bachbett wird ein schweres Abbruchgerät zur Unfallstelle gebracht und bereits
am Nachmittag kann mit dem Abbruch der
eingestürzten Decke begonnen werden. Der
Abbruch erfolgt mit einer Beisserzange sehr
schonend, damit keine weiteren Teile der Galerie beschädigt werden. Dank dem grossen
Geschick des Baggerführers gelingt es in kurzer
Zeit die Decke abzubrechen.
4
Sonntag 7.1.2007
Mit unzähligen Eichenbrettern und hydraulischen Pressen gelingt es, die 47 t schwere
Lok über einen Meter in der Vertikalen und
Horizontalen zu verschieben und wieder
einzugleisen. Die Lok konnte anschliessend
auf den eigenen Drehgestellen nach Versam
gezogen werden.
7
7
Montag 8.1.07 / 15.00 Uhr
Nun kann der restliche, beschädigte Teil der
Galeriedecke abgebrochen werden. Durch
sehr vorsichtiges «Abbeissen» erfolgt der Abbruch ohne Beschädigung der noch intakten
Galerie.
8
Sonntag 7.1.07 / 14.00 Uhr
Nach dem Abbruch des ersten Deckenteils
kann der Gepäckwagen mit Hilfe des Baggers
geborgen werden.
5
Sonntag 7.1.2007
Nun ist auch die Lokomotive frei und das
gesamte Ausmass des Schadens ist nun ein
schwieriges Unterfangen steht aber noch
bevor – die Lok muss wieder aufs Gleis
gehoben werden, damit sie in die Werkstatt
gebracht werden kann. Hier ist der Einsatz
der Bergungsequipe vom Geschäftsbereich
Rollmaterial besonders gefordert.
6
Dienstag 9.1.07 / 20.00 Uhr
Nach dem vollständigen Abbruch der beschädigten Galerie muss nun das Gleis und die
Fahrleitung wieder hergestellt werden. Um
Dienstagabend um 20.00 Uhr wird die Strecke
nach nur 3 Tagen und 21 Stunden für den
Zugsverkehr wieder frei gegeben.
8
9
Freitag 12.1.07
Inzwischen wurde die Gefahrenstelle mit Steinschlagnetzen wieder gesichert und zusätzlich
in der Nacht beleuchtet.
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9
10
5
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IR 01/2007
DAS UNESCO-DOSSIER
AUF DEM WEG NACH PARIS
Von Peider Härtli
Die UNESCO-Kandidatur «Rhätische Bahn in
der Kulturlandschaft Albula / Bernina» trat
Ende 2006 in die entscheidende Phase: das
überarbeitete endgültige Dossier verliess am
19. Dezember 2006 Graubünden Richtung
Paris, gut behütet von Schülerinnen und
Schüler aus Poschiavo und begleitet von den
Vertretern des Kantons, Beat Ryffel, und der
RhB, Fränzi Frei. Damit liegt nun das Schicksal
der Kandidatur beim UNESCO-Welterbe-Komitee. Die Bündner Regierung und die Rhätische
Bahn sind überzeugt, dass die Kandidatur
dieser einzigartigen Bahnalpentransversale
gute Chancen hat.
8
IR 01/2007
Experten wie Günter Dinhobl, Hans-Peter
Bärtschi oder Colin Divall – vertieft. Damit hat
das Projekt Dossierreife erlangt; die Kandidatur «Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft
Albula / Bernina» hat nun offiziellen Status.
Das Dossier umfasst rund 700 Seiten (ohne
Anhänge), der Managementplan wurde nach
den Vorgaben der UNESCO erarbeitet und
beinhaltet 80 Seiten.
Die UNESCO-Gremien werden das Projekt 2007
durch Experten vor Ort begutachten lassen. Die
Empfehlungen dieser Experten werden weitere
Kriterien für die entscheidende Sitzung des
Welterbe-Komitees im Sommer 2008 bilden.
UNESCO-Kandidaturlok auf Werbetour
Offiziell Kandidatin
Das Projekt «Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula / Bernina» liegt im Fahrplan: Das
im September 2006 zur formellen Vorprüfung
eingereichte Dossier wurde auf Grund der
Rückmeldungen entsprechend geringfügig angepasst. Insbesondere das Kapitel betreffend
«Vergleich mit weltweit bekannten Bahnen»
wurde – unter Beizug von internationalen
Seit 27. Januar 2007 zieht die neu gestaltete
Lok Ge 4/4 III Nummer 650 der Rhätischen
Bahn in ihrem Einsatzgebiet in Graubünden
die Aufmerksamkeit auf sich. Unübersehbar
wirbt sie für die laufende UNESCO-Kandidatur
«Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina». Dieser spezielle Auftritt soll auch
bei der breiten Öffentlichkeit das Qualitätsbewusstsein für kulturelle und landschaftliche
Mit grosser Zuversicht verlässt das UNESCO-Dossier, gut behütet durch die Schulklassen aus Poschiavo, den
Bahnhof Chur. Regierungsrat Claudio Lardi liess es sich nicht nehmen, die Schüler persönlich zu verabschieden.
9
Fränzi Frei (links) freut sich auf eine ruhige Nacht im
Schlafwagen …
Werte stärken. Von den 12 Lokomotiven der
neusten Generation tragen damit vier davon
Werbung «in eigener Sache».
Bedingt durch ihren Einsatz in den deutschund romanischsprachigen Regionen Graubündens, wurde die UNESCO-Botschaft auch
entsprechend platziert: auf einer Seitenfront
die deutsche, auf der anderen Seite die romanische Version. Die Präsenz der UNESCO-Lok
soll bei der einheimischen Bevölkerung und
bei den Feriengästen auf das erhoffte Label
einstimmen. Sie soll aber auch zugleich das
Qualitätsbewusstsein für kulturelle und landschaftliche Werte in der breiten Öffentlichkeit
stärken.
IR 01/2007
RADSATZDIAGNOSE
10
Von Edi Jäger
Über eine Strecke von 3,6 Meter
wird der Zustand der Räder vermessen.
Die Laufflächen der Radsätze in den Vereina-Autotransportzügen werden im Betrieb
auf Grund der sehr speziellen Verhältnisse
wie der Fahrzeugkonstruktion, der harten
und absolut geraden Gleisanlage und den
Betriebsbedingungen im Tunnel mit immer
gleichen Hin- und Rückfahrten stark beansprucht und es entstehen Vibrationen, die
vom Fahrgast unangenehm wahrgenommen
werden. Verbesserungen der Situation wurden in der Vergangenheit durch geringeren
Bremsdruck, geändertes Dämpfungsverhalten
und weitere technische Massnahmen erreicht.
Die Vibrationen führen auch zu erheblichen
Folgeschäden an den Fahrzeugen. Zur Feststellung solcher Situationen wurden bis anhin alle
Zugskompositionen in regelmässigen Abständen kontrolliert. Bei diesen Kontrollen haben
speziell geschulte und ausgerüstete technische
Mitarbeiter jeweils den fahrenden Zug begleitet, das Fahrverhalten der Wagen beurteilt
und in einem Zustandsrapport festgehalten.
Aufgrund dieser Ergebnisse, welche allerdings
nur die Situation pro Drehestell, nicht aber den
Zustand der Einzelachsen aufzeigten, wurden
die einzelnen Wagen anschliessend dem War-
IR 01/2007
tungsdienst zum Achswechsel zugewiesen. Die
Art, Genauigkeit, Zuverlässigkeit und damit
Wirtschaftlichkeit der Zustandserfassungen
sowie die damit verbundene erhöhte Gefährdung der Mitarbeiter haben uns bewogen,
den ganzen Prozess zu analysieren und mit
folgenden Zielen zu verbessern:
♦ Wegfall der im regelmässigen Rhythmus
durchgeführten manuellen Radsatzmessungen.
♦ Erfassen von objektiven und zuverlässigen
Messwerten und festlegen von eindeutigen
Schwellwerten.
♦ Erhöhte Verfügbarkeit der Vereinaflotte.
♦ Die durchschnittliche Einsatzzeit der einzelnen Radsätze wird zwischen dem Reprofilierungs-Prozess durch die kontinuierliche
Überwachung verlängert.
♦ Das gegenwärtig angewendete Verfahren
muss durch ein Modell zustandsorientierter
Wartung ersetzt werden. Dem Unterhaltspersonal wird durch die Überwachung der
Fahrzeuge und dem Durchführen einer
Trendanalyse die Möglichkeit geboten, die
Wartung der einzelnen Fahrzeuge zustandsabhängig und vorausschauend zu planen
und durchzuführen.
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IR 01/2007
Datenerfassung.
Beim Überschreiten einer konfigurierbaren
Warnschwelle wird die Instandhaltung informiert und so die Möglichkeit geboten,
entsprechend zu reagieren.
In der Evaluationsphase wurden verschiedene
Systeme geprüft. Diese erstreckten sich von
einfachen Vibrationshandmessgeräten und
kompletten Radsatzdiagnoseanlagen mit speziellen fest eingebauten Gleis-Mess-Strecken
bis zu aktiven und auf den Fahrzeugen fest
installierten Systemen.
Die Firma Bombardier Transportation wurde
dann von der RhB im Jahre 2005 beauftragt,
ein Konzept zur kontinuierlichen und automatischen Zustandsüberwachung der Radsätze an
den Autotransportzügen im Vereina-Tunnel zu
erarbeiten. Die aus den Lösungsvorschlägen
ausgewählte wirtschaftlichste Variante basiert
auf einem stationären RadsatzüberwachungsMesssystem (GOTCHA ®), sowie einer Fahrzeugidentifikation mittels RFID Tags (RadFrequenz-Identifikation Tagmaster), welches
an einer geeigneten Stelle im Tunnel montiert
wird. Das vorgeschlagene System wies das
beste Preis-/ Leistungsverhältnis auf, lies sich
mit sehr wenig baulichem Zusatzaufwand montieren und bewährt sich in der Praxis in den
Niederlanden bei NedTrain und Pro Rail mit
über 40 Messstationen (Stand Juni 2005).
Die Daten werden für jede Achse, zugeordnet
auf das entsprechende Fahrzeug, ab dem mit
normaler Fahrgeschwindigkeit die Messstelle
passierenden Zug erfasst und über die Lichtwellen-Datenleitung direkt in die Datenbank
des Flotteninformationssystems von Bombardier übermittelt. Jedes Fahrzeug ist mit
einem separat codierten Datenmodul (TAG)
ausgerüstet. Diese werden bei der Vorbeifahrt
an der Messstelle mit einer Empfangseinheit
gelesen und die ermittelte Fahrzeugnummer
mit den Messwerten verknüpft. Auf die ausgewerteten und aufbereiteten Daten wird
12
Installationen der
Auswerteelektronik im
Tunnel
IR 01/2007
anschliessend über eine Internet-Verbindung
direkt zugegriffen.
Die Vorteile des neuen Mess-Systems liegen
im Wesentlichen in drei Punkten:
Datenberechnung.
♦ Die Messwerte sind eindeutig, werden pro
Radscheibe ermittelt und bei jeder Zugsdurchfahrt laufend aktualisiert. Dadurch
stehen den Wartungsdiensten jederzeit
aktuelle Daten zur Verfügung.
♦ Der Personalaufwand für die Messfahrten
und die damit verbundene erhöhte Unfallgefährdung entfällt.
♦ Die lokale Messeinrichtung ist ohne komplexe bauliche Massnahmen installiert,
besteht aus 8 Sensoren, welche am
Schienenfuss montiert sind und die Werte
optisch erfassen. Die Messung beruht auf
einer Änderung der Lichtbrechung bei einer
Verbiegung des fiberoptischen Elementes
welche durch die Durchbiegung der Schiene
bei einer Zugs-Überfahrt ausgelöst wird.
Dem technischen Dienst in der Wartung des
Rollmaterials stehen mit übersichtlichen
graphischen Darstellungen alle gewünschten
Daten zur Verfügung. Daraus kann die Zugsformation, der Zeitpunkt der letzten Messung,
der Verschleisszustand aller Räder, das Fahrzeuggewicht sowie die Anzahl aller Radsätze
pro Zustandsstufe abgelesen werden.
Messmodul.
Diese Daten werden zusätzlich in einem Historienspeicher abgelegt, sodass auch später
darauf zurückgegriffen werden kann. Im weitern können über Reportfunktionen diverse
Auswertungen über frei wählbare Zeiträume
erstellt werden. Als Dienstleistung am Kunde
hat die Firma Bombardier von sich aus die
gesamten Auswertungen neben Deutsch und
Englisch auch in Rumantsch Grischun zur
Verfügung gestellt!
Der Unterhalt an den Autotransportwagen im
Vereina wird mit diesem System effizienter geplant und die Produktivität gesteigert mit dem
Resultat, unseren Kunden guten Fahrkomfort
und eine hohe Verfügbarkeit der Fahrzeugflotte
zu gewährleisten.
Datenübertragung.
MIT AUSBILDUNGSMODELL login
IN DIE ZUKUNFT
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IR 01/2007
Von Peider Härtli
Die RhB ist mit über 100 Lernenden ein bedeutender Anbieter von Lehrstellen im Kanton
Graubünden. Seit vielen Jahren bietet sie
verschiedene Bahn spezifische, technische
und kaufmännische Berufsausbildungen an.
Dabei führte sie die Ausbildung zum Bahnbetriebsdisponent und Zugbegleiter bisher
in eigener Regie durch und stellte nebst den
Arbeitsplätzen auch die Berufsschule inklusive
Fachlehrer zur Verfügung.
Gegenseitiges Interesse
Die bisherige Praxis verlangt im Hinblick auf
die Veränderung in der Bildungslandschaft
eine Anpassung der zum Teil überholten
Bahn-Berufsbilder durch aktuellere, auf den
Markt ausgerichtete Ausbildungen. So werden beispielsweise einzelne Berufsbilder in
Berufsfelder zusammengefasst. Dies betrifft
auch bisherige «Monopolberufe» wie Bahnbetriebsdisponent oder Reisezugbegleiter;
das Ausbildungsmodell der KV-Lehre im öffentlichen Verkehr (KVöV) löst diese Berufe
ab und entspricht damit auch dem Bedürfnis
der RhB nach marktfähigen Lehrabgängern mit
einem breiten Fachwissen. Die erhöhten Anforderungen an die Ausbildner, die Organisation
der internen Grundausbildung und ein Blick
auf den Bildungsmarkt im öffentlichen Verkehr
in der Schweiz veranlasste die RhB, eine Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsverbund
des öffentlichen Verkehrs, login, anzustreben.
Als Ergebnis der Kontakte resultiert nun eine
enge Zusammenarbeit. In Landquart errichtet
login ein Bildungskompetenzzentrum mit
Schwerpunkten im Bereich der technischen
und KVöV-Ausbildung. Gemäss Vereinbarung
übergibt die RhB für den Bereich Grundbildung
sämtliche Leistungen an login. login wird damit zum Mittelpunkt im neuen Bildungsraum
Südostschweiz.
Optimale Arbeits– und Kostenteilung
Die Arbeitsteilung zwischen RhB und login
ist einfach: login betreut die RhB-Lernenden
während der Lehre. Zudem ist login für die
Berufswerbung und die Selektion zuständig.
Ebenfalls in die Kompetenz von login fällt
die Planung, Realisation und Einführung von
Projekten wie Junior Business Team oder Junior
Station. Die RhB hingegen begleitet auch in
Erwin Rutishauser, Vorsitzender Geschäftsleitung RhB, Rita Wiesendanger, Leiterin Amt für
Berufsbildung Kanton Graubünden und Christof Spöring, Geschäftsführer login Berufsbildung.
Zukunft die Lernenden bei ihrer praktischen
Arbeit.
Der Beitritt der RhB zu login ab 1. Januar 2007
entspricht auch der gewählten strategischen
Ausrichtung der RhB. Mit der Dualstrategie
werden einerseits Mehrerträge angestrebt
und andererseits Arbeitsprozesse optimiert.
Gleichzeitig soll die Qualität möglichst erhöht
und die Kosten gesenkt werden. Zentral für
die RhB ist jedoch, dass sie den Lernenden
weiterhin eine Ausbildung bieten und damit
auch in Zukunft ihre Rolle als bedeutende
Bildungsanbieterin im Kanton wahrnehmen
kann. Durch die Mitgliedschaft der RhB bei
login wird die Südostschweiz eine eigenständige Ausbildungsregion und erhält innerhalb
login grosse Bedeutung mit einem eigenen
Standortleiter. Als grosser Partner nimmt die
RhB Einsitz in den Vorstand und kann somit
die Strategie von login mit beeinflussen.
Als Win-Win-Situation kann ebenfalls die
Kostenseite bezeichnet werden. Unter Berücksichtigung aller bekannten Parameter weist
der Vollkostenvergleich bei 100 Lernenden
nur geringe Kostenunterschiede zwischen der
aktuellen RhB-Ausbildung und dem von login
offerierten Konzept auf. Nach Möglichkeit findet ein Transfer der bei der RhB angestellten
vollamtlichen Ausbildner zu login statt. login
wird die Berufsgruppen ab 1. August 2007
vollständig übernehmen.
Für den Lehrbeginn im
August 2007 bietet die
RhB, bzw login in verschiedenen Berufsgattungen
noch Lehrstellen an. Gesucht werden Polymechaniker/in– Automatiker/in
– Konstrukteure/in – KV
öffentlicher Verkehr – Logistiker/in EFZ – Verkehrswegbauer/in.
Bewerbungen sind zu richten an: 0848 822 422 oder
www.login.org
login – LOGISCH?
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Peider Härtli (P.H.) im Gespräch mit
Walter Järmann (W.J.) und Hanspeter
Graf (HpG)
Bilder von Sandra Beeli
Namen login. Schnell sahen wir zwei
wichtige Aussagen darin: Das Einloggen
der SchulabgängerInnen in die Berufswelt sowie das Einloggen der Firmen
IR 01/2007
P.H.: Welche Vorteile bietet login im Vergleich zum bisherigen bewährten Ausbildungssystem der RhB? Verabschiedet
sich die RhB als wichtige Ausbildnerin
in Graubünden?
HpG: Nein, ganz im Gegenteil. Wie vorher
erwähnt wird die Ausbildung bei der RhB
noch attraktiver. Alle Mitgliedsfirmen von
login engagieren sich sehr stark für die
Berufsbildung im öffentlichen Verkehr.
Sie, die Firmen und die Lernenden, können vom Bildungsmanagement von login
von der Berufswerbung, der Selektion,
über Grundausbildungen in Lehrwerkstätten sowie dem Coaching der Lehrplätze
bis zum Lehrabschluss profitieren. Vor
dem Lehrabschluss organisiert login
zwischen den Mitgliedsfirmen und allen
Lehrabgänger einen Infomarkt, wo beide
Seiten ihre Chancen im Arbeitsmarkt
wahrnehmen können.
Auf den 1. Januar 2007 ist die RhB login,
dem Ausbildungsverbund des öffentlichen Verkehrs, beigetreten. Ab 1. August
2007 soll login die Grundausbildung
aller Berufsgruppen (ausser Lokführer)
übernehmen. Die Arbeitsteilung zwischen RhB und login ist einfach: login
betreut die «RhB»-Lernenden während
der Lehre, d.h., die Lehrlinge sind neu
bei login angestellt. Ebenfalls in die
Kompetenz von login fällt die Planung,
Realisation und Einführung von Projekten
wie Junior Business Team oder Junior
Station. Wir wollten es noch genauer
wissen und haben login-Leiter der Region
Deutschschweiz, Hanspeter Graf sowie
den designierten Leiter des neuen loginStandortes Südostschweiz in Landquart,
Walter Järmann, gefragt.
P.H.: Herr Graf, viele unserer RhB-Mitarbeitenden werden sich fragen: Was
ist login? Hat es etwas mit «Einloggen»
zu tun?
HpG: Ja, das stimmt eigentlich schon,
als wir für unsere Firma vor dem Start
einen guten Namen suchten, kamen wir
mit Hilfe einer Werbeagentur auf den
aus dem öffentlichen Verkehr als neue
Mitgliedsfirmen bei login. login trägt aber
noch eine wichtige Ergänzung im Namen:
to your future. Und das sagt wiederum,
dass sowohl Schüler als auch Firmen, die
sich für login entscheiden den richtigen
Schritt für ihre zukünftige Entwicklung
gewählt haben.
P.H.: Wie wichtig ist es für login, dass sie
nun auch die RhB mit an Bord hat?
HpG: Die RhB ist nun die zweitgrösste
Mitgliedsfirma neben den SBB und das
sagt ja bereits alles.
Nebst der Matterhorn Gotthard Bahn,
der Zentralbahn und Golden Pass sind
nun die grössten Meterspurbahnen im
Alpenraum mit dabei. Wichtig aber auch,
dass login mit den bereits vorhandenen
Lehrplätzen in der Südostschweiz neu
interessante Einsätze für die Lernenden
bei bzw zusammen mit der RhB planen
kann. Zudem wird die RhB auch Anziehungskraft für weitere Mitgliedsfirmen
wie zB Busunternehmungen sowie Bergund touristische Bahnen aus dem Kanton
Graubünden sein.
W.J.: Die RhB bekennt sich weiterhin
zur Grundausbildung und will diese
Verantwortung auch wahrnehmen, um
jungen Menschen einen guten Start ins
Berufsleben zu ermöglichen. Gute Lehrabsolventen bilden die Grundlage der
Personalentwicklung und sind somit ein
wesentlicher Teil der personellen Res-
«
»
Jungen Menschen einen
guten Start ins Berufsleben
ermöglichen.
sourcen der Zukunft. Die Veränderungen
in der Bildungslandschaft und die erhöhten Anforderungen an die Grundausbildung veranlassten die RhB zum loginBeitritt. Als weiterer wichtigen Punkt für
den Beitritt sehe ich den schweizweiten
Austausch bei Ausbildungsfragen und
Neuerungen, gerade mit dem Wechsel
der Betriebsdisponenten- und Zugbegleiterlehre zur Ausbildung Kauffrau/
Kaufmann, Branche öffentlicher Verkehr
– es muss nicht jedes Mal das Rad neu
erfunden werden.
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RhB angestellt. Dank der Ablösung
durch den Beruf Kauffrau/Kaufmann
öffentlicher Verkehr, wo es Schwerpunktausbildungen im Bereich Verkauf, Zugbegleitung und Zugverkehrsleitung gibt,
werden die Bd’s und Zugbegleiter schon
sehr bald mit diesen «Neuen» zusammen
auf Lehrplätzen anzutreffen sein.
W.J.: Die Betriebsdisponenten und Zugbegleiter werden auch weiterhin bei der
RhB ihre wertvollen Aufgaben verrichten.
Die Lehrabgänger mit KV-Abschluss
werden sowohl auf dem öV- als auch
auf dem übrigen Arbeitsmarkt bessere
Chancen haben. Zudem werden sie mit
der ermöglichten Berufsmaturität zu
einem Studium an einer Fachhochschule
berechtigt.
P.H.: Gemäss der login-Broschüre bilden
Sie «Lernende zu Lebensunternehmern»
aus. Was steckt dahinter?
HpG: Lebensunternehmer sind Lernende, die sich durch Eigeninitiative
und Selbstständigkeit auszeichnen und
ihre Ausbildung bzw. den zukünftigen
Weg in die Berufswelt selber und aktiv
in die Hand nehmen. Zur Förderung
dieser Selbständigkeit kennen wir neue
Ausbildungsmodelle wie die Junior
Station (Verkaufsstelle wird von KVöV
Lernenden aller 3 Lehrjahre betrieben)
dem Junior Business Team (z.B. die
Lehrwerkstätte wird von Automatiker-,
Polymechaniker- und KVöV-Lernenden
als Kleinunternehmen geführt). Zudem
wird dank der Neuausrichtung der kaufmännischen Grundbildung und dem konkreten Abschluss im öffentlichen Verkehr
das Denken und Handeln in Prozessen
stark gefördert. Hierzu schulen wir als
Unterstützung von login vorab auch die
Lehrplätze.
P.H.. Die klassischen Bahnmonopolberufe soll es nicht mehr geben. Was
geschieht mit den Betriebsdisponenten
und Zugbegleitern?
HpG: Die Betriebsdisponenten- und Zugbegleiter-Lernenden bleiben ab Sommer
2007 für das 2. und 3. Lehrjahr bei der
P.H.: Welche Vorteile bringt login ausserdem? Für RhB? Für die Lernenden?
HpG: Die fünfjährige Erfahrung von
login mit neuen Bildungsmodellen, der
Austausch von und zu andern Mitgliedsfirmen, die Nähe des neuen login-Standortes Südostschweiz in Landquart sowie
dank neuen Bildungsmodellen attraktive
und anspruchsvolle Ausbildung wie:
♦ Junior Business Team der technischen
Berufe wird sich um produktive
Arbeiten im Bereich Rollmaterial
bemühen.
♦ Junior Business Teams können die
zentralen Dienste entlasten.
♦ Nachwuchsteams im Bereich Zugverkehrsleitung oder Junior Station im
Verkauf können entstehen
♦ Ein Ausbildungsschwerpunkt KVöV
im Vertrieb könnte die duale Ausbildung sowohl im Verkauf wie auf dem
Zug sein, also der gleiche Lernende
bedient einen Reisenden zuerst am
Schalter und Tage darauf auch auf
dem Zug.
W.J.: Am login-Infomarket in Murten
konnten wir die RhB präsentieren. Beeindruckend war das grosse Interesse der
Lernenden, die KV-Schwerpunktausbildung bei der RhB absolvieren zu können
«
IR 01/2007
Hesch quasi
z’Füfi und z’Wegli.
»
resp. nach der Lehre einen (Saison-)Job
bei uns zu finden. Der Austausch von
Lernenden, beispielsweise ein Semester
in Zürich Flughafen tätig zu sein, bereichert die Lehrqualität und ermöglicht
spannende Erfahrungen zu machen
– «hesch quasi z’Füfi und z’Wegli».
Für die RhB bieten sich auch neue
Möglichkeiten für den Berufsnachwuchs
sicher zu stellen, beispielsweise mit
Praxisplätzen im Bereich Sicherungsund Stellwerkanlagen, inklusive der
Lehrabschlussprüfung in diesem hochspezialisierten Gebiet oder für den
Bereich Wartung Rollmaterial mit der
Grundausbildung des Gebäudereinigers.
Zudem erweitert login die Sparte Weiterbildung, davon wird auch die RhB von
entsprechenden Angeboten profitieren
können.
P.H.: In Landquart entsteht ein neuer
login-Standort für die Südostschweiz.
Als Leiter dieses Kompetenzzentrums
wählte login mit Walter Järmann einen
langjährigen RhB-Mitarbeiter (siehe
auch Kästchen am Schluss). Was
erwartet Walter Järmann vom neuen
login-Standort in Landquart? Wie packt
er diese neue Herausforderung an?
W.J.: Als Projektleiter des Konzeptes
«Grundausbildung» habe ich mich in
dieses vielschichtige Thema eingeloggt
und vertieft auseinandergesetzt. Der
neue login-Standort Südostschweiz
bietet Unternehmungen im öV- und
touristischen Bereich eine ideale Plattform, sich der Lernendenausbildung
weiterhin zu engagieren, obwohl die
Grundausbildung stets komplexer und
vielschichtiger wird, zB. KV-Reform.
Der nicht zu unterschätzende Aufwand
in der Grundlagenvermittlung an die
Jugendlichen hat leider einige Firmen
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veranlasst, sich von der Lehrausbildung
zu verabschieden.
Mit dem Aufbau des login-Standortes
sind wir nun mittendrin, einerseits
mit dem Aufbau der technischen Lehrwerkstatt, die als Junior Business Team
geführt wird und anderseits mit der
Organisation der Übernahme der bisherigen RhB-Lernenden zu login. Das
heisst Informationsveranstaltungen für
die Lernenden und deren Eltern, für die
Dienststellenleiter und Berufsbildner
bis hin zur Festlegung der Lehrplätze,
Schulung der Berufsbildner und manches
mehr. Zudem werden auch die Lernenden
auf den SBB-Dienststellen Chur bis Buchs
sowie Sargans bis Ziegelbrücke von
Landquart aus betreut. In einem weiteren
Schritt gilt es den Standort zu stärken,
mit neuen Mitglieds- und Partnerfirmen
in der Südostschweiz – eine spannende
Herausforderung.
P.H.: Zum Schluss haben Sie Gelegenheit, ganz kurz Ihren Wunsch zur
zukünftigen Zusammenarbeit zwischen
RhB und login zu äussern
HpG: Gerne wünsche ich mir eine enge
konstruktive Zusammenarbeit mit allen
Linienchefs und Praxisausbildungsplätzen der RhB. Ein wichtiger Satz in
unsrem Leitbild sagt: Wir vermehren
unser Wissen durch Teilen. login bringt
das Berufsbildungswissen und die RhBMitarbeitenden das Fachwissen und sowie die Unternehmenskenntnisse in die
Zusammenarbeit mit ein – gemeinsam
vermehren wir unser Wissen und werden
dadurch stärker am Markt sein.
W.J: Ich freue mich auf eine konstruktive
und partnerschaftliche Zusammenarbeit
einerseits mit den Verantwortlichen der
Grundausbildung sowie mit den Berufsbildnern an den Lehrplätzen. Dies immer
mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen,
Jugendlichen eine qualitativ hochstehende und interessante Grundausbildung
mit guter Arbeitsmarktfähigkeit zu
ermöglichen sowie zur Sicherung des
öV-Berufsnachwuchs.
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Walter Järmann verlässt die RhB nach gut
25 Jahren und «loggt»
sich neu bei login ein.
Alter: 48-jährig
Bei der RhB seit: 1. Januar 1982
Als: Betriebsdisponent in Zernez, Reichenau und Klosters
Ab April 1986 im Support Güterverkehr und
ab April 1988 Leiter Abrechnung Güterverkehr
Vom Januar 1990 bis März 2001 Leiter Lohn-/Rentenadministration und ab April
2001 Bereichspersonalleiter Rollmaterial
Familie: verheiratet, 4 Töchter 15 – 20 Jahre
Hobbies: Sport (biken, joggen, Vorturner Männerriege Domat/Ems, bergwandern)
Reisen, Kochen
Lektüre, ausser InfoRetica: Tagespresse, Fachliteratur und allvierteljährlich
unsere InfoRoma!!
Lieblingsessen: italienische Küche (pfiffige Pastagerichte, rassige Pizzen)
… und Getränk: Mineralwasser, einen guten italienischen Wein, Kaffee
Meine Stärken: zuhören, kommunizieren
… und Schwächen: zwischendurch mal meinen Sport...
Was ich schon immer sagen wollte: Man muss ja nicht gleich auf den kleinsten
gemeinsamen Nenner kommen.
Warum ich zu login wechsle: Als Projektleiter bin in die login-Philosophie hineingewachsen, es macht mir Spass und wird spannend sein, etwas Neues für
die Lernendenausbildung mit einem kleinen und engagierten Team aufbauen
und umsetzen zu können.
Mein Wunsch an die RhB: Ich wünsche, dass die RhB den eingeschlagene Weg
mit der Offensive 2012 zielstrebig weiterverfolgt und mit motivierten und professionellen Mitarbeitenden Spitzenleistungen für begeisterte Kunden erbringt
und ein Unternehmen bleibt, bei dem es Spass macht, mitarbeiten zu dürfen.
Die nächsten Schritte in Richtung Umsetzung ab 1. August
April/Mai:
April/Mai:
Juni:
Infoveranstaltungen für heutige RhB-Lernende und deren Eltern
Infoveranstaltungen für RhB-Lehrplätze und Linienchef’s
Info-Samstag für neue Lernenden und Eltern aus dem RhB-Einzugsgebiet, welche ab 7.8. bei login die Lehre beginnen
Juli:
1. Staffel Schulung für Berufsbildner der RhB-Lehrplätze
August:
bisherige RhB-Lernende sind neu bei login angestellt
Bd und Zp-Lernende werden von login begleitet, die Anstellung
bleibt aber bei RhB
7. August:
Start der Lehrbeginner in der login-Woche
Ende August: Eröffnung der neuen Lehrwerkstätte (Junior Business Team) des
Standortes Südostschweiz in Landquart
GRATIS-TESTFAHRTEN MIT DEM
GLACIER EXPRESS
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IR 01/2007
Von Peider Härtli
Rund 60 Millionen Franken haben Rhätische
Bahn und Matterhorn Gotthard Bahn in die
neuen Glacier Expresszüge investiert. Seit
dem 20. Mai 2006 verkehren die völlig neuen
Kompositionen mit klimatisierten Panoramawagen zwischen St. Moritz und Zermatt – in
aller Regel zur Zufriedenheit der begeisterten
Fahrgäste und ohne nennenswerte Probleme.
Trotzdem: Einzelne ärgerliche Pannen und
Zwischenfälle – so genannte Kinderkrankheiten
– waren vor allem in der Startphase gelegentlich festgestellt worden. Unter Einbezug der
Lieferanten wurden laufend Verbesserungen
vorgenommen.
Gratis für einheimische Bevölkerung
und Feriengäste
Zur Prüfung der Laufeigenschaften unter realen Bedingungen führte die RhB nun in der
Reise-Zwischensaison Testfahrten zwischen
Samedan und Filisur durch. An Stelle gefüllter
Sandsäcke lud die RhB am Dienstag, 30. Januar
2007, Bevölkerung und Gäste zu Gratisfahrten
in ihrem Paradezug ein. Ebenfalls kostenlos
war die Fahrt ab RhB-Stationen im Engadin
nach Samedan und zurück sowie ein Getränk
und ein kleiner Imbiss an Bord des Glacier
Express.
Es standen drei Fahrten zur Auswahl; eine Hinund Rückfahrt dauerte rund zwei Stunden. Die
ersten zwei Züge waren praktisch ausgebucht,
der Abendzug war auf Grund der Dunkelheit
nicht mehr so attraktiv für. Insgesamt nahmen
rund 370 Gäste an den Testfahrten teil. Erste
Auswertungen zeigen ein durchaus positives
Resultat. Die Abstimmung zwischen den verschiedenen Bereichen klappte hervorragend,
einzelne kleinere Pannen konnten ohne
Auswirkungen bei den Fahrgästen behoben
werden. Simon Rohner, Gesamtverantwortlicher für die Testfahrten: «Ich bin überzeugt,
dass wir mit diesen Testfahrten hervorragende
Werbung für das Produkt Glacier Express als
auch für unsere übrigen Produkte machen
konnten. Ausserdem waren die Gratisfahrten
eine sehr gute Imagepflege bei der einheimischen Bevölkerung».
Glacier Express auf Herz und Nieren getestet: v.l.n.r.: David Wiegratz, Projektleiter,
Alexander Graf, Praktikant, Roberto Paravicini, Ingenieur und Günter Terragnolo techn. Projektleiter StadlerRail. Bild Engadiner Post.
Herr Meinrad Schmid aus St. Moritz hat ebenfalls
teilgenommen. Seine Eindrücke:
«Für die interessante Testfahrt mit dem Glacier Express möchte ich Ihnen
herzlich danken. Auch für die Zvieriplatte und Getränke. Es war wunderschön, von diesem Wagen aus die Aussicht zu geniessen.
Zwei kleine Mängel habe ich während der Fahrt festgestellt. Dies soll aber
nicht als Reklamation aufgefasst werden.
Im Wagen war es eher kalt. Es hatte Fahrgäste, welche den Wintermantel
angezogen hatten. Wir fuhren im zweitletzten Wagen von Samedan nach
Filisur. Die WC-Kontrollleuchte vom WC ist nicht ideal geschaltet. Wenn
das WC nicht besetzt ist leuchtet keine Kontrolllampe im Fahrgastraum.
Wenn jemand das WC benützt, leuchtet die rote Kontrolllampe. In den
SBB Wagen leuchtet eine grüne Lampe, wenn das WC frei ist. Und das
finde ich gut. Das WC im zweithintersten Wagen war gesperrt. Das heisst,
dieses konnte nicht benutzt werden.»
Nochmals herzlichen Dank. Meinrad Schmid
WEITER, IMMER WEITER
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Walter Frei im Gespräch mit Dani Grünenfelder
Stillstand gleich Rückschritt, eine abgelutschte
Aussage, welche aber inhaltlich immer von
zentraler Bedeutung bleiben wird. Im Verwaltungsgebäude in Chur ist sogar über
dem Eingang in Stein gemeisselt: «aufwärts
– vorwärts». Also ging Walter Frei die Treppen
aufwärts, streckte seine Nase nach vorne und
suchte das Gespräch mit Dani Grünenfelder
(im Bild links) zum Thema Weiterbildungsprogramm 2007.
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D.G.: Nein, kein Nachfragesog! Das Führungsteam weiss, dass unser Unternehmen
nur durch die Umsetzung der Offensive
2012 erfolgreich sein wird. Die Frage war,
welche Anforderung stellt die Umsetzung
der Strategie an die Mitarbeitenden und wo
stehen die Mitarbeitenden heute. Diese grobe Vergleichsanalyse und die Gespräche mit
Führungskräften sowie Mitarbeitenden zeigte
den Entwicklungsbedarf. Im Zentrum stand die
Mitarbeiter- und Kaderentwicklung.
W.F.: Herr Grünenfelder, Sie haben anfangs
Jahr mit dem neuen Weiterbildungsprogramm
alle Mitarbeitenden völlig offensiv angesprochen. Was dachten Sie, als Sie den über 100seitigen Katalog fertig gedruckt als erster auf
den Tisch bekamen?
D.G.: Zuerst hatte ich Freude über das aus
meiner Sicht gelungene Werk. Wir hatten
im Herbst, neben vielen anderen Aufgaben,
intensiv daran gearbeitet und auch erkannt,
dass diese Vorarbeiten als Basis sehr wichtig
waren.
Es war mir jedoch auch schnell bewusst, dass
das Angebot noch Potential zur Verbesserung
hat. Und schon kreisten mir neue Ideen zur
Weiterentwicklung dieses Programmes durch
den Kopf.
W.F.: Haben Sie in der Vorbereitungsphase ein
generelles Bedürfnis erkannt, oder wollten Sie
bewusst einen Nachfragesog auslösen?
W.F.: Der Katalog umfasst ein breites Angebot
an Weiterbildungskursen. Zudem scheint mir,
dass auch die Kurse sehr spezifisch in die
Tiefe der zu lernenden Thematik gehen. Ist
dem so?
D.G.: Ja. Teilweise ist mir das Angebot fast
schon zu breit. Für 2008 will ich mehr Fokusieren und die Förderung der spezifischen
und notwendigen Kompetenzen noch konsequenter und zielgerichteter angehen.
Mit dem Angebot 2007 und der nun geschaffenen Struktur als Ausgangslage bin ich jedoch
zufrieden. Kleinere Anpassungen sind jedoch
bereits für dieses Jahr sinnvoll.
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Bezüglich Tiefe der zu lernenden Thematik
war für mich von Beginn weg klar, dass es ein
transparentes, spezifisches sowie jährlich wiederkehrendes Weiterbildungsangebot in sehr
guter Qualität werden und bleiben muss.
Auf der nun bestehenden Basis können wir
jedoch gut aufbauen und weiterentwickeln.
W.F.: Nun, Sie haben damit die Weiterbildungsprogramme fürs 2007 kommuniziert. Werden
die Kurse jetzt auch gekauft, beziehungsweise
gebucht?
D.G.: Es freut mich sehr, dass das Echo sehr
gross ist. Es wird Kurse geben, die wir drei bis
vier Mal führen müssen. Mit grossem Engagement werden wir dies auch tun.
W.F.: Zeigt sich jetzt ab, dass Sie mit dem
vorliegenden Kursangebot richtig lagen, oder
wurden Sie in bestimmten Themenbereichen
eher überrascht?
D.G.: Nein, überrascht nicht. Grundsätzlich
lagen wir richtig und können jetzt die gemachten Erfahrungen in die künftige Planung
einfliessen lassen.
W.F.: Haben Sie beim Weiterbildungsbudget
bestimmte Eckdaten, oder können Sie es auf
Grund dieser Nachfrage nach oben oder unten
anpassen?
D.G. Die Rhätische Bahn will in die Weiterbildung der Mitarbeitenden investieren. Daher
ist also das Budget für das ganze Kursangebot gesichert. Zudem entsteht in diesem
Jahr auch einen Indikator für die kommende
Jahresplanung.
W.F.: Wird es Kurse geben, welche dieses
Jahr voraussichtlich nicht realisiert werden
können?
D.G.: Auf Grund des momentanen Anmeldestandes werden voraussichtlich die Kurse
«Access Grundlagen» und allenfalls der
Grundkurs in der Fremdsprache «Französisch»
nicht realisiert.
W.F.: Herr Grünenfelder, ich danke Ihnen für
dieses Gespräch und gebe Ihnen natürlich
noch das letzte Wort an unsere Mitarbeitenden.
D.G.: Ich bin überzeugt, dass mit diesem neuen
Konzept ein erster Schritt gemacht wurde, um
für unsere Mitarbeitende in Zukunft eine Lernund Entwicklungsplattform zu schaffen, welche
die Kompetenzen jedes Einzelnen fördert und
damit auch die Marktfähigkeit unseres Unternehmens als Ganzes steigert.
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SUCHTPRÄVENTION
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Text: Sandra Beeli, Foto: Peider Härtli
Das Problem der Abhängigkeit ist ein gesellschaftlich/menschliches und keine RhBtypische Thematik. Die enge Vernetzung von
Sucht und Arbeit ist allerdings längst erkannt
und seit Jahren bei der RhB, vor allem in der
Führungsschulung ein wichtiger Ansatzpunkt.
Im Konzept geht es darum, eine gesamtunternehmerische Prävention und eine einheitliche
Vorgehensweise bei Verstössen gegen das
Nüchternheitsgebot festzulegen.
S.B.: An wen richtet sich das Konzept?
R.W.: Die Vorgesetzten sind in der Verantwortung, wenn es darum geht, Prävention
und Intervention bei ihren Mitarbeitenden
durchzusetzen. Sie sollen mit dem Konzept
ein möglichst anwenderfreundliches Werkzeug
erhalten. Inhaltlich betrifft das Konzept aber
ganz klar jeden von uns.
S.B.: Was ist das wichtigste Anliegen des
Konzeptes?
R.W.: Mit vier Worten: die Gesundheit der
Mitarbeitenden. Die Vorgesetzten sollen
sensibilisiert werden, diesem Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagementes die nötige
Aufmerksamkeit zu schenken.
S.B.: Gibt es neue Erkenntnisse in der Prävention, die bei der Erarbeitung des Konzeptes
entstanden sind?
«
IR 01/2007
Die Vorgesetzten sind in
der Verantwortung.
»
R.W.: Süchte begleiten die Menschen seit tausenden von Jahren (dokumentiert: 5000 v. Chr.
Sumerer konsumieren ausgiebig Opium). Die
Prävention hat sich in dieser Zeit gewandelt
und reicht vom Verbot über die Verteufelung
bis hin zum Appell an die Vernunft. Dass
Verbote wenig bewirken, zeigte die amerikanische Prohibition: nie wurde in Amerika
soviel getrunken, wie zu jener Zeit. Heute
sind sich Fachleute einig, dass der Appell an
die Vernunft der Verteufelung vorzuziehen ist.
Suchtmittel sind meist auch Genussmittel.
Damit ist auch gegeben, dass der massvolle
Umgang das Ziel sein soll.
S.B.: Was heisst massvoll?
R.W.: Es gibt dazu keine allgemein gültige
Regel, höchstens Faustregeln. Meist haben
wir Menschen ein sehr feines Sensorium für
unser eigenes Verhalten. Mit gesundem Menschenverstand (heisst tatsächlich auch, dass
wir dazu geistig gesund sein müssen) wissen
wir sehr genau, was zuviel ist. Klare Regeln
braucht es erst, wenn sich Mann/Frau nicht
mehr selber kontrollieren kann oder will.
«
Sichergestellt ist ein einheitliches, gesamtunternehmerisches Vorgehen.
»
S.B.: Was wird sich bei der RhB durch das
Konzept ändern?
R.W.: Sichergestellt ist ein einheitliches, gesamtunternehmerisches Vorgehen, sei es in
der Prävention oder auch bei der Intervention.
Persönlich wünsche ich mir, dass sich die
Sensibilität jedes/jeder Einzelnen und vor
allem auch der Vorgesetzten weiter vertieft.
Ich danke herzlich für das aufschlussreiche
Interview.
Sandra Beeli (S. B.) im Gespräch mit Rico Wenk (R. W.).
MEDIENBAHN
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IR 01/2007
ARBEITSSICHERHEIT UND BETRIEBLICHES
GESUNDHEITSMANAGEMENT (BGM)
22
Text von Rico Wenk, Bild von Peter Donatsch
Arbeitssicherheit
Bei der Arbeitssicherheit haben wir die letztjährigen Ziele nicht ganz erreicht. Statt wie
angepeilt 6.1 Betriebsunfälle pro 100 Mitarbeitende sind wir bei 6.6 gelandet. Das ist
der negative Teil der Feststellung. Doch jede
Medaille hat auch 2 Seiten … und der positive
Teil der Message ist der, dass wir die Zahlen
des Jahres 2005 unterschritten haben und
so den positiven Trend nach unten immerhin
weiter fortsetzen konnten.
IR 01/2007
♦ Bei den Geschäftsbereiche P und V geht
es darum, die letztes Jahr verfehlten Ziele
dieses Jahr zu erreichen.
Wenn uns das gelingt, dann haben wir einen
guten Job geleistet. Dazu, dass wir alle mit
offenen Augen und klarem Kopf auf dieses
Ziel zugehen und allfällige Stolpersteine und
Hindernisse auch im effektiven Sinne im voraus erkennen und so Schlimmes verhindern
können, möchte ich Euch alle ganz herzlich
ermuntern und danke Euch dafür danken, dass
alle im Januar dafür gearbeitet haben, dass wir
so gute Zahlen schreiben konnten.
Die Geschäftsleitung hat Mitte Februar das
Sicherheitsleitbild für die ganze RhB genehmigt. Auf der Basis dieses Leitbildes werden
nach dem Leitsatz «safety first» Standards
und Verhaltensregeln abgeleitet, die für die
ganze Unternehmung Gültigkeit haben und
Masstäbe setzen. Wir werden Ihnen in der
nächsten InfoRetica das Sicherheitsleitbild
näher vorstellen.
Absenzen
Bei den Ausfalltagen – wo wir uns erstmals
ein (mit minus 25 % gegenüber dem Vorjahr
ehrgeiziges) Ziel gesetzt haben – ist das nun
erzielte Resultat ebenfalls interessant und
letztendlich trotz allem irgendwie erfreulich.
Das gesetzte Ziel haben wir zwar nicht erreicht;
statt der angestrebten Reduktion um 25 %
haben wir immerhin eine solche in der Grössenordnung von 15 % erreicht. Das entspricht
einem Minus von rund 1500 Absenztagen oder
andersherum formuliert der stattlichen Anzahl
von fast 7 eingesparten Personenjahren bei
den Ausfalltagen.
Für dieses Jahr möchten wir das Erreichte im
Ganzen konsolidieren und gegenüber dem
erzielten Vorjahresresultat dennoch eine
Verbesserung erreichen und diese Werte im
gesamten Schnitt neu auf 5.9 BU pro 100
Mitarbeitende senken. Das mag zwar nicht
gerade spektakulär aussehen, bedeutet aber
dennoch für jeden Geschäftsbereich eine eigene, spezifische Herausforderung:
♦ Bei den beiden Geschäftsbereichen I und R
geht es darum, auch dieses Jahr die Zielraten
gegenüber den Vorjahreszielen um je 5 %
zu senken.
Für dieses Jahr ist es das Ziel, die für 2005
gesetzten Zielwerte nicht nur zu erreichen
sondern sie auch noch um rund 2.5 % zu unterschreiten – oder mit anderen Worten – nochmals rund 1500 Ausfalltage einzusparen.
Damit uns das gelingt, werden die Anstrengungen im Bereich «BGM» intensiviert und
auf den Menschen als Gesamtes gerichtet.
Der nach wie vor wichtige – bisher aber fast
alleinige (aber nach wie vor wichtige) – Fokus
auf das Bewirtschaften der Präsenz-, resp
der Ausfalltage – wird in einen erweiterten
Gesichtswinkel gerückt.
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IR 01/2007
Weitere Infos:
Ernährung
Kreislauf
Muskulatur
Sucht
Krank
Physe
Psyche
Bewegung
Qualität
Ausgewogenheit
Quantität
Bekleidung
Prävention
funktionell / gesund
Wäsche
Schuhe
Wohlbefinden
Arbeitsklima
Druck, Stress, Angst
Arbeitsplatz
Familie
Gesellschaft
Umfeld
Privat
Ergonomie
Organ. Arbeitsplatz
Körperhaltung / -Stellung
Lärm
Licht
Störfaktoren
Ambiente
funktions- / bedürfnisgerechte
Ausgestaltung
Wohlbefinden.mmp - 20.02.2007 - -
Massgebend für diese Betrachtung ist die
– auch bei anderen Unternehmen gemachte
– Feststellung, dass das «Funktionieren» des
Menschen nicht nur von den beiden Faktoren
«Betriebs- und Nichtbetriebsunfall» sowie
«Krankheit» abhängig ist. Das psychische und
physische Wohlbefinden des Menschen im
privaten, beruflichen und gesellschaftlichen
Umfeld sind wesentliche Grundlagen für eine
möglichst integrale langfristige Gesundheit
und letztlich auch für die Leistungsfähigkeit
und –willigkeit eines jeden einzelnen von
uns.
Damit wir auch in diesem erweiterten Bereich
vorwärts kommen, hat sich ein BGM-Team gebildet – Reto Brunner (Sicherheitsbeauftragter
GB P und V), Roli Hofmann (Verantwortlicher
Risk, Qualität und Sicherheit) und Rico Wenk
(Bereichspersonalleiter P und V). Allen dreien
ist gemeinsam, dass ihnen das Anliegen sowohl beruflich von ihren ureigensten Aufgaben
als auch privat nahe liegt.
In einem ersten Brainstorming hat das BGMTeam versucht, die grundlegenden Aspekte des
Wohlbefindens zu gliedern. Daraus entstand
das nachfolgende Mind-Map: Bewegung,
gesunde und ausgewogene Ernährung, ein
intaktes (privates, gesellschaftliches und berufliches) Umfeld sowie passende Bekleidung
und die Ergonomie am Arbeitsplatz stellen dabei die tragenden Säulen für das Wohlbefinden
dar. Ein erstes – teilweise schon verfeinertes
– Resultat des Mind-Map ist nachstehend abgebildet und das BGM Team freut sich darauf,
wenn weitere Ideen und Rückmeldungen zu
dessen Ergänzung bei ihm eingehen. Wir sind
gespannt auf Eure Rückmeldungen. Vielen
Dank.
Auf der Basis der Stichworte werden wir die
Ziele für das erweiterte BGM formulieren
sowie konzeptionelle Aussagen und konkrete
Massnahmen zur Umsetzung ableiten – denn:
gute Gesundheit- und Wohlbefinden bringen
uns alle weiter – jeden einzelnen und alle
miteinander – kurz die ganze RhB-Familie.
Reto Brunner
(r.brunner@rhb.ch)
Rico Wenk
(r.wenk@rhb.ch)
Roli Hofmann
(r.hofmann@rhb.ch)
BIKE TO WORK –
JETZT MITMACHEN!
Haben Sie Fragen?
Dann wenden Sie sich an
den internen Koordinator
im Betrieb:
Reto Brunner, Bahnhofstrasse 25, 7002 Chur,
r.brunner@rhb.ch,
Tel. 990 126
Weitere Informationen zur
Aktion, zum Thema Sicherheit und zu den Wettbewerbspreisen finden
Sie auf der Internetseite
www.biketowork.ch
Von Reto Brunner
Fahren Sie mit dem Velo zur Arbeit, Sie werden
sich besser und vitaler fühlen. Mit der Teilnahme an der Aktion bike to work wird Ihnen der
Umstieg aufs Velo erleichtert. Sie tun Gutes für
Ihre Gesundheit und können dabei erst noch
attraktive Wettbewerbspreise gewinnen. Bei
bike to work 2007 ist auch die Rhätische Bahn
mit von der Partie.
«Die Aktion bike to work bringt Schwung und
Stimmung in den Betrieb und fördert den
Zusammenhalt im Team», ist Gregor Zimmermann, Projektleiter bei der IG Velo Schweiz,
überzeugt. Ziel der Aktion ist, möglichst viele
Pendlerinnen und Pendler zu motivieren, für
den Arbeitsweg aufs Velo umzusatteln. Das
bringt viele Vorteile, wie Gregor Zimmermann
betont: «Velofahren ist besonders geeignet,
um die individuelle Gesundheit zu fördern.
Wer regelmässig körperlich aktiv ist, der fühlt
sich besser, ist dem Alltagsdruck gewachsen
und ganz einfach leistungsfähiger». Bewegung
baut Stress ab und steigert das persönliche
Wohlbefinden, daher kommt man nach einer
Velofahrt aufgestellt und motiviert zur Arbeit.
Mit täglich einer halben Stunde Velofahren
kann das Krankheitsrisiko deutlich gesenkt
werden. Dazu ist Velofahren günstig, schnell
und umweltfreundlich.
So funktionierts
Die Mitarbeitenden der Rhätischen Bahn
sind aufgerufen an der Aktion vom 1. Juni
24
IR 01/2007
bis 30. Juni 2007 mitzumachen. Sie erhalten
dazu einen Teilnahmeflyer per interne Post.
Motivieren Sie Ihre Arbeitskolleginnen und
–kollegen zur Teilnahme und melden Sie ein
Team zum Aktionsmonat an. Wer während des
Aktionsmonats an mindestens 50 Prozent seiner persönlichen Arbeitstage mit dem Velo zur
Arbeit kommt, nimmt an der Verlosung attraktiver Preise teil. Sie können den Arbeitsweg
auch kombiniert mit dem öffentlichen Verkehr
zurücklegen, wenn Sie mindestens für eine
Teilstrecke das Velo nutzen. Als Teampreise
winken beispielsweise eine Ballonfahrt und
SBB-Halbtax-Abos für das ganze Team sowie
eine Elektrobike-Tour, als Einzelpreise werden
ein Weekend in Hamburg, eine Wellnesswoche
und diverse weitere Preise verlost.
Begleitaktionen
Die Rhätische Bahn unterstützt bike to work,
weil uns die Gesundheit der Mitarbeitenden
wichtig ist und wir auch einen Beitrag zu einer
nachhaltigen Mobilität leisten wollen.
♦ Begleitend zu dieser Aktion können Velohelme zu sehr guten Konditionen (25 – 50%
Rabatt) erworben werden
♦ Ausrüstung, Bekleidung, Beleuchtung, was
ist entscheidend
♦ Richtig und sicher Biken/Velofahren, Fahrtechnik
♦ Technische Tipps und Tricks rund ums Bike,
Reparaturen, Service usw.
♦ Kaufberatung damit das geeignete Bike,
Velo gefunden werden kann
Die IG Velo erwartet, dass im Juni in der ganzen
Schweiz rund 30‘000 ArbeitnehmerInnen aus
mehr als 600 Betrieben im Rahmen der Aktion
bike to work mit dem Velo zur Arbeit fahren.
Davon dürften ca. ein Drittel Umsteiger sein,
welche bis anhin mit anderen Verkehrsmitteln
zur Arbeit gefahren sind. bike to work wurde
2005 als Pilotprojekt mit der Migros getestet
und im letzten Jahr mit grossem Erfolg in
der ganzen Schweiz durchgeführt. Velofahren
macht Spass, das zeigen die Reaktionen der
TeilnehmerInnen und der Aktionsverantwortlichen von bike to work 06:
Die Aktion der IG Velo Schweiz wird vom
Bundesamt für Gesundheit, Migros, CSS Versicherung und Gesundheitsförderung Schweiz
unterstützt.
Bild: Christian Perret
IT@RhB
PROJEKT «CHRONOS» – INTEGRIERTE ZEIT- UND LEISTUNGSERFASSUNG
Von Jürg Hertner
Ausgangslage
In den letzten Jahren sind im Bereich der Zeitund Leistungsbewirtschaftung unterschiedliche
Lösungen und unterschiedliche Arbeitsabläufe in der RhB entstanden. Die RhB besitzt
heute verschiedene Ansätze zur Erfassung
von Präsenzzeit-, Abwesenheits-, Leistungs-,
Auftragszeit-, Spesen und Zulagen, Personaleinsatzplanung und Zutrittskontrolle.
Die meisten der vorhandenen Prozesse unterscheiden sich bezüglich Leistungsfähigkeit und
Technik beträchtlich und können nur mit erheblichem Aufwand miteinander vernetzt und
bedarfsgerecht weiterentwickelt werden. Es
gibt eine grosse Anzahl manueller Datenübernahmen, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit sind im Vergleich zu Standardtools
begrenzt und es gibt noch keine unternehmensübergreifenden Erfassungsrichtlinien. Das
Verbesserungspotential wird in diesem Bereich
als sehr hoch eingestuft.
Die Realisierung des Projektes ist in den Unternehmenszielen ’07 definiert und der Informatik
Lenkungsausschuss hat im Januar ’07 grünes
Licht für das Projekt gegeben.
Ziele des Projektes
Die bestehende heterogene Systemlandschaft
im Bereich der Zeit- und Leistungsbewirtschaftung soll durch ein unternehmensweites,
einheitliches, integriertes und durchgehend
elektronisches System abgelöst werden. Ziel
ist es auf den 1.1.2008 das neue System einzuführen.
Folgender Hauptnutzen soll mit dem Projekt
generiert werden:
♦ Aufwandsreduktion für Mitarbeitende und
Kostenoptimierung IT
♦ Höhere Transparenz, bessere Planung, aktuelle Führungskennzahlen
♦ Einheitliche Basis für Budgetierung
♦ Moderne, benutzerfreundliche Arbeitsinstrumente
Projektteam
Zum Kernteam gehören:
♦ Rico Wenk (HR)
♦ Christoph Clavadetscher (F-CO)
♦ Patrizio di Silvestre (I)
♦ Gian Meyer (P,V)
♦ Karl Jahn (R)
♦ Jürg Hertner (F-IT), Projektleiter
Die nächsten Schritte
In den nächsten Monaten werden die Anforderungen der verschiedenen Anspruchsgruppen detailliert erhoben und ein Pflichtenheft
erarbeitet. Im April soll dann das Projekt
ausgeschrieben und eine Lösung evaluiert
werden. Mit der Realisierung soll dann im Juni
begonnen werden.
Fragen oder Anregungen zum Projekt werden
gerne vom Projektleiter Jürg Hertner j.hertner@
rhb.ch entgegengenommen.
IT-Helpdesk
Von Nadine Ritter
Aus der im Mai ’06 durchgeführten Umfrage
über die IT-Dienstleistungen ging hervor, dass
in punkto Erreichbarkeit Optimierungspotential vorhanden ist. Seit September ’06 hat
F-IT ein Helpdesk eingerichtet, welcher Mo-Fr
von 07:30 – 16:30 Uhr telefonisch erreichbar
ist. Neben dem telefonischen Kontaktkanal
steht auf dem Intranet eine neue Plattform
zur Verfügung, wo Informatikanliegen auch
ausserhalb der oben genannten Zeit platziert
werden können. Die Plattform steht Ihnen über
folgende Internetadresse zur Verfügung:
http://it-helpdesk
Auf der Plattform können Sie über einfache
Formulare Supportanfragen selber erfassen
und den Status Ihrer Anfragen verfolgen. Ebenso finden Sie dort viele Benutzerhandbücher
zu verschiedenen Themen und Systemen.
Wenn Sie die entsprechenden Berechtigungen
haben, können Sie ebenfalls Software oder
Hardwarebestellungen auslösen. Im folgenden
Artikel wird Ihnen kurz aufgezeigt, wie Sie
eine neue Supportanfrage (ein sog. «Ticket»)
erfassen können.
25
IR 01/2007
26
Benutzung der elektronischen
IT-Helpdesk Plattform
IR 01/2007
nach Berechtigung verschiedene Möglichkeiten
zur Verfügung wie z.B.: «Ticket erfassen»,
«Passwort ändern» etc …
1. Öffnen sie Ihren Internet Explorer und wählen Sie http://it-helpdesk
Die IT-Helpdesk Anwendung wird nun geöffnet.
In der Rubrik «Hauptmenü» stehen Ihnen je
2.
Berechtigte Personen können Neueintritte erfassen oder Hardware
und Software bestellen.
Berechtigte Personen können Neueintritte erfassen oder Hardware
und Software bestellen.
3.
Um eine neue Supportanfrage zu erfassen, benutzen Sie den Menupunkt «Ticket erfassen». Es wird ein Formular aufgerufen, auf welchem
Sie Ihr Anliegen beschreiben können. Inventarnummern von betroffenen Geräten sind immer sehr hilfreich. Teilen Sie uns diese also
wenn immer möglich bitte mit.
Klicken Sie auf «Speichern», wenn Sie mit der Beschreibung fertig
sind. Das «Ticket» wird nun automatisch an F-IT weitergeleitet.
4.
Ihre erfassten Tickets finden Sie nun in der Hauptübersicht wieder.
Durch Anklicken der einzelnen Tickets gelangen Sie zu den Details
und können so den aktuellen Status Ihres Tickets überprüfen.
5.
In der Detailansicht eines Tickets können Sie beispielsweise verfolgen, welche IT-Mitarbeitende/r ihre Anfrage gerade bearbeitet und
welche Aktionen bereits durchgeführt wurden. So sind Sie immer auf
den aktuellsten Stand.
Auch telefonisch mitgeteilte Anliegen werden von F-IT im System
erfasst und können so natürlich von Ihnen ebenfalls über das System
abgefragt werden.
27
Tipps & Tricks – Verwendung von
«Print Screens»
Von Dennys Hess
Ein Print Screen ist im Prinzip nichts anderes
als ein Abbild (eine Art «Foto») des aktuell
dargestellten Bildschirminhaltes. Es bieten
sich 2 Möglichkeiten um sog. Print Screens
zu erstellen. Beide dieser Varianten müssen
teilweise über Tastaturkombinationen ausgeführt werden.
Variante 1: Betätigt man auf der Tastatur die
Taste mit der Aufschrift «Print Scrn» wird ein
Abbild des aktuellen Inhaltes des gesamtes
Bildschirms gemacht.
Variante 2: Wollen Sie nicht dass der ganze
Bildschirmbereich abgebildet wird, dann können Sie die «Alt» Taste zusammen mit der
«Print Scrn»Taste verwenden. Hierbei wird
nur das momentan aktive Fenster registriert
und zum Weiterbearbeitung zur Verfügung
gestellt.
Weiterbearbeitung: Der nun «fotografierte»
Bereich kann mit Hilfe des Tastenkombination
Ctrl + V
z.B. in Word oder PowerPoint eingefügt
werden. Braucht man daraus nur einen bestimmten Teilbereich, kann das eingefügte Bild
über die Grafiksymbolleiste, zu finden unter
/Ansicht/Symbolleiste/Grafik, zugeschnitten
werden.
Hinweis: Nach dem Zuschneiden des Bildes ist
der abgeschnittene Bereich zwar nicht mehr
sichtbar, trotzdem ist dieser im Hintergrund
noch vorhanden und nimmt Speicherplatz
ein. Um die Datei-Grösse zu verkleinern und
den nicht mehr verwendeten Teil des Bildes
endgültig zu löschen, können Sie folgende
Schritte durchführen.
1. Rechte Maustaste auf das Bild.
2. Wählen Sie «Grafik formatieren».
3. Wechseln Sie in das Register «Bild»
4. Klicken Sie auf den Button «Komprimieren»
5. Nun erscheint ein weiteres Fenster, wo
diverse Einstellungen vorgenommen werden
können.
Als erstes bietet sich die Möglichkeit, das
aktuell ausgewählte Bild oder sämtliche Bilder
im Dokument zu bearbeiten.
Als zweites bieten sich Arten der Komprimierung auf. Standardmässig wird die «Druckvariante» selektiert. Eine hohe Auflösung braucht
automatisch mehr Speicherplatz, verbessert
aber die Bildqualität nicht zwingend. Die Voreinstellung «Drucke» (Auflösung 200 dpi) ist
für die meisten Anwendungen gut geeignet.
Als letztes stehen die eigentlichen Aktionen zur
Auswahl. Hier ist die oben genannte Funktion
«Zugeschnittene Bildbereiche löschen» zu
finden, welche nicht mehr benötigte Teile des
Bildes endgültig löscht und so die Dateigrösse
erheblich reduziert.
IR 01/2007
DAMALS, VOR 20 JAHREN
28
Von Franz Skvor, bearbeitet von Peider Härtli
Vor 20 Jahren wurde das Kernstück Filisur
– Bever, die für die RhB lebenswichtige
Bahnstrom-Hochspannungsleitung in Betrieb
genommen. Diese Hochspannungsleitung verbindet die Produktionsanlagen (Küblis, heute
Landquart, Sils, Bever und Klosters Aeuja)
miteinander und erlaubt über die Unterwerke
an allen wichtigen Punkten Energie ins Fahrleitungsnetz einzuspeisen; sie stellt aber auch
die Verbindung zum SBB-Netz her.
Nach entsprechenden Studien und Expertisen
fand 1974 im Kraftwerk Küblis der Bündner
Kraftwerke (BK), heute Rätia Energie, der
«Startschuss» für den Bau dieses für die Leistungsfähigkeit und Betriebszuverlässigkeit der
RhB äusserst wichtigen Ringleitungssystems
statt. Denn man bedenke: eine elektrifizierte
Bahn kann höchstens so leistungsfähig sein
wie ihre Energieversorgung es ist!
Zusammen mit BK konnte so bis 1984 die RhBBahnstromleitung von Küblis über Klosters
Aeuja und Davos bis Filisur gebaut werden.
Ab Filisur waren die Partner der RhB die
Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg (EGL) als
Betreiber der Albula-Landwasser-Kraftwerke
und das EW Bergün. Im Bereich von Davos,
im Siedlungsgebiet von Filisur, im Albulatunnel
und im Val Bever mussten insgesamt fast 20
km Kabelleitung verlegt werden – eine recht
teure und auch elektrotechnisch nicht ganz
harmlose Sache. In Bergün beispielsweise
musste die bestehende Fahrleitungsanlage
Bild links: Montage von Stahlmast Nr. 20 beim Albula-Viadukt
II.
Bild rechts: Dank Super Puma
sensationelle Arbeitsleistung!
IR 01/2007
auf rund zwei Kilometern für die Aufnahme
der Hochspannungsleitung umgebaut werden, da ein anderes Trassee nicht gefunden
werden konnte.
Das eigentliche Kernstück Filisur – Bever (z.T.
Gemeinschaftsleitungen RhB, EGL und EW
Bergün) konnte dank guter Planung und sehr
guter Vorbereitung dann in nur 1 Jahren
erstellt werden. 54 von insgesamt 64 Masten
sind z.T. sehr hohe Stahlrohrmasten und befinden sich meist in sehr schwierigem Gelände.
Die Rohrmasten bestehen aus ineinander
steckbaren oder verschraubbaren, bis ca. drei
Tonnen schweren Teilstücken, der max. Tragkraft eines «Super-Puma-Helikopters» entsprechend. Das Aufstellen der Masten zwischen
Bergün und Preda war schlicht sensationell
und dauerte nur gerade einen Tag, der 10.
Oktober 1986. Am 4. Dezember 1986 konnte
die Leitung Filisur – Bever und das neue Unterwerk Bever bereits provisorisch in Betrieb
genommen werden, am 26. August 1987 fand
dann noch die offizielle Kollaudation statt.
Es war dies ein wichtiger Schritt in der Energieversorgung der RhB – eine durchgehend
66kV-Bahnstromleitung von (Sargans SBB -)
Küblis bis ins Engadin.
Die letzte Lücke der Bahnstrom-Hochspannungs-Ringleitung wurde mit dem Teilstück
Chur – Landquart 2005 geschlossen. Damit besitzt die RhB nun eine bezüglich Leistungsfähigkeit und Betriebssicherheit hervorragende
Stromversorgung.
DAMALS, VOR 30 JAHREN
29
IR 01/2007
ÜBER DIESE BRÜCKE MUSST DU GEH´N
30
Text von Peider Härtli
Bild von Peter Donatsch
Das beleuchtete
Landwasserviadukt.
Das Wahrzeichen der Albulalinie wird mit
der Illumination noch attraktiver: Von weither
zieht der einzigartige Landwasserviadukt
nun auch nachts die Blicke auf sich. Für die
Rhätische Bahn bedeutet dieser Blickfang
willkommene Gelegenheit um für die kürzlich
eingereichte UNESCO-Kandidatur «Rhätische
Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina»
IR 01/2007
zu werben – schliesslich ziert eine Zeichnung
des markanten Bauwerks das Kandidatur-Logo.
Die besondere Lichtinszenierung hebt sich von
den vielen bereits bestehenden beleuchteten
Objekten deutlich ab und erfreut einerseits
Bahnreisende sowie auch Automobilisten auf
der Albulastrasse.
Blickfang als Werbung für UNESCO …
Die Skizze des Landwasserviadukts wurde als
Symbol für die UNESCO-Kandidatur «Rhätische
Bahn in der Kulturlandschaft Albula / Bernina»
31
gewählt. Ohne Zweifel ist der Zeitpunkt der
Eröffnung der Illumination am 27. Dezember
2006 optimal gewählt; keine Woche zuvor
wurde das umfangreiche Kandidatur-Dossier
durch zwei Schulklassen aus Poschiavo dem
Welterbezentrum in Paris übergeben. Die Beleuchtung, welche Natur und Fauna respektiert
und auch in der Lichtintensität den Normen
Rechnung trägt, verstärkt die Einzigartigkeit
und Bekanntheit der Albulalinie und wird
sie weit über Graubünden hinaus bekannt
machen.
IR 01/2007
… und Blickfang – auch für neue Fahrgäste
Durch seine besondere Lage zieht er Landwasservidaukt die Blicke der Bahnfahrgäste und
der Autofahrer auf der Albulastrasse gleichermassen auf sich. Und da sieht RhB-Direktor
Erwin Rutishauser durchaus auch Chancen,
ganz im Sinne von Peter Maffays leicht abgewandeltem Lied «über diese Brücke musst du
geh’n …», wie er anlässlich der Einweihung der
Illumination verschmitzt betonte.
DIE HOLZVERZUCKERUNGS AG EMS
32
IR 01/2007
Die berühmte Modelleisenbahn im Massstab
1:10 auf dem Dietschiberg bei Luzern hat noch
sein Vater Arthur Oswald gebaut. Die Holzverzuckerungs AG Ems (HOVAG), die 1942 ihren
Betrieb aufnahm, stellte aus dem Rohstoff
Holz «Zucker» her, aus dem sie flüssigen
Treibstoff gewannen. Das Verfahren dazu ging
auf deutsche Erfindungen aus dem Jahr 1936
zurück. Einem Berliner Gutachten zufolge hatte
Göring bereits im Sommer 1937 veranlasst,
das Holzverzuckerungssverfahren zu testen.
Zwei deutsche Werke – eines gehörte der I.G.
Farben – nahmen im Verlauf des Krieges den
Betrieb auf.
Ems Werke AG in den 50er Jahren.
Von Gian Brüngger
Die Grossbaustelle rheinseits der RhB-Doppelspur zwischen Domat/Ems und Reichenau-Tamins für die Grosssägerei der österreichischen
Firma Stallinger, erinnert uns an den Bau der
Holzverzuckerungs AG (HOVAG) vor gut 65
Jahren. Auch damals korrespondierten Holzverzuckerungs AG und RhB hin und her und
das auf den Lieferungstermin für das erste
Holz vorgesehene Anschlussgleis und die dazu
benötigten Rollschemel standen wie heute
nicht zur Verfügung.
Die HOVAG hatte ihren Sitz schlicht an der
Bahnhofstrasse 12 in Zürich und ihr Leiter
war Dr. Werner Oswald. Der Briefkopf lautete:
Holzverzuckerungs AG ZÜRICH, Postcheck VIII
26851, Telefon 7.21.50, Zeichen Dr. O. Geboren am 16. März 1904 auf dem Dietschiberg
in Luzern als Sohn des Rechtsanwaltes und
Regierungsrates Arthur Oswald. Gestorben in
Zürich am 23.2.1979. Besuchte die Mittelschule
in Gais und Trogen, Landwirtschaftsschule in
Langenthal, Ausbildung zum Agraringenieur an
der ETH Zürich (Dr. Ing.-Agr.) und Dr. phil. II der
Universität Zürich. Gründete in Zürich 1936 die
Holzverzuckerungs AG (HOVAG) zur Produktion
von Treibstoff als Vergärungsprodukt aus Abfallholz. Ab 1942 Produktionsstandort in Ems
mit Bundeshilfe, Herstellung von Treibstoffzusätzen im Dienst der Landesversorgung. Heiratete 1944 Eléonore Matthys von Horgen.
Die Patente, auf die sich auch die HOVAG
stützte, stammten von Heinrich Scholler, einem
Münchner Techniker. Wie sein Zürcher Anwalt
nach Kriegsende versicherte, war Scholler ein
«politisch nicht belasteter Erfindungspionier».
Schollers Münchner Ingenieurbüro, die Percola
GmbH, lieferte für den Bau der Emser Werke
«die hauptsächlichen Unterlagen, so vor allem
Schemata, Entwürfe von Dispositionen, grundsätzliche Konstruktionen und erforderliche
Angaben für die richtige Beschaffung von
Maschinen und Apparaten», hiess es in einem
Bericht vom 13. März 1943.
Chur-Domat/Ems, geführt jeweils von einer 1’D1’ 302
oder 353-355, um 1956. Siehe Text dazu in der nächsten Nummer
33
Auf- oder Abladen von Normalspurwagen in einer Rollschemelgrube zwischen Domat/Ems und Ems Werk, dort,
wo heute das Umfahrungsgleis steht.
Die Verwandlung von Holz in Treibstoffe war
in Domat/Ems, die Änderung des Ortsnamens
erfolgte mit Genehmigung des Bundesrates
am 12. Oktober 1942, ohne ständige Zulieferungen der deutschen chemischen Industrie
nicht möglich. Zu den Lieferfirmen für die
chemischen Grundprodukte gehörte die I.G.
Farben. Als die Lieferungen Ende 1944 stockten, schrieb die HOVAG an die Schweizerische
Gesandtschaft in Berlin: «Durch das Fehlen
dieser für uns lebenswichtigen Produkte ist
unser Werk enorm gefährdet und wir würden
über kurz oder lang nicht mehr in der Lage
sein, das uns auferlegte Lieferprogramm für
den Wirtschaftssektor und die Armee zu gewährleisten». Der dramatische Aufruf zeigt,
wie gering der Spielraum der Schweiz in ihrem
Bemühen um Autarkie tatsächlich war.
Die HOVAG war nicht nur von Nazi-Deutschland
abhängig, sondern auch von den Kassen des
Bundes, welcher sie mit massiven staatlichen
Subventionen alimentierte. «Die Holzverzuckerungs erfolgte in erster Linie im Interesse
der Wirtschaftslage unseres Landes. Die Herstellung des für unser Land und unsere Armee
lebenswichtigen Produkts (Äthanol) ohne
Bezug von Grundstoffen aus Deutschland»
wäre nicht möglich gewesen.
Nun zum Bau des Werkes der Holzverzuckerungs AG. Das Werk kam sehr nahe an das
Normalspurnetz und entlang der RhB-Strecke
Chur – Reichenau-Tamins zu stehen. Übers
RhB-Netz erfolgte in erster Linie die Zufuhr von
Holz. Dafür entstand ungefähr auf der Höhe
der heutigen Barrierenanlage vor dem Werk
der Ems Chemie eine Anschlussweiche von
Ems in Richtung Reichenau-Tamins mit einem
Ausziehgleis Richtung Ems als Schutzstumpen.
Ungefähr ein Drittel der Werkgeleise waren
damals schmalspurig. Für die Überfuhr von
Normalspurwagen ab Chur mussten einige
IR 01/2007
34
bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Erstens musste die Rollschemelgrube
im Bahnhof Chur verbessert werden. Eine
Anhebung der Brücke zur Waffenplatzstrasse
welche die RhB-Strecke überquerte, war für
die Durchfahrt von Rollschemeln mit gedeckten Normalspurwagen notwendig. In Ems
entstand ein Anschlussgleis unmittelbar nach
dem Bahnhof, an derselben Stelle wo sich das
heutige Gleis befindet. In der Mitte der heutigen Umfahrungsanlage endeten die beiden
Schmalspurgleise in zwei Rollschemelgruben.
Von hier aus führte das Gleis wie heute zweigleisig bis zur Weiche welche fast an derselben
Stelle steht und dann eingleisig, parallel zum
RhB-Streckengleis bis ins Werk. Bis zur Inbetriebnahme des Werkes waren verschiedene
Abklärungen notwendig. So musste bei km
22.227 z.B. Wasser vom Rhein unter dem Gleis
ins Fabrikareal geleitet werden.
Bei km 22.077 wünschte die HOVAG die
Bahnlinie mit einer Hochspannungsleitung
8/10 kV zu überqueren. In einem Schreiben
vom November 1941 fragt die HOVAG die RhB,
ob sie in der Lage ist, den Zubringerdienst
im Raum Chur – Rhäzüns, für die Belegschaft
durchzuführen. Der Betriebswechsel war um
6:00 h, 14:00 h und 22:00 h vorgesehen. Die
Tagesschichten von 7:00 h Sommer, 7:30 h
Winter bis 12:00 h und 14:00 h bis 17:30 h
Sommer, 18:00 h Winter. Die RhB bestätigte
das Schreiben sofort mit dem Hinweis, dass
sie zuerst rechnen müssen, ob genügend
Personal und Rollmaterial zur Verfügung steht.
Bis zur definitiven Antwort sind Fahrzeiten,
Tourenpläne, Aufwendungen und Einnahmen
minutiös berechnet worden. Zunächst mussten
die Arbeiter von Ems und Reichenau aus zu
Fuss, dass ungefähr in der Mitte stehende
Werk erreichen. Ab Fahrplanwechsel vom
8. Mai 1944 stand dann eine eigene Haltestelle Ems Werk zur Verfügung. Bis zum 27.
Mai 2001 hielten die Züge hier jeweils bei
Schichtwechsel an. Seither halten alle Regio
auf Verlangen und die Haltestelle ist öffentlich, sowohl für die Belegschaft, für Besucher
des Werkes und für Wanderer die in die nahe
Wäldern wollen.
Im Jahre 1943 wollte die HOVAG Pappeln und
Föhren zwischen dem RhB-Gleis und dem
Anschlussgleis aufstellen. Die RhB stimmte
IR 01/2007
nur der Aufstellung der Pappeln zu, nicht aber
der Föhren, da diese bei starkem Wind gerne
auf die Fahrleitung fallen.
Nach Kriegsende kamen effizientere Treibstoffe
auf dem Markt und die Produkte der HOVAG
waren nicht mehr gefragt. Mit Hilfe des Bundes
wollte man das bestehende Werk erhalten
und nebst Treibstoffe auch andere Produkte
herstellen. Es war vorgesehen, das Werk bis
Ende 1960 wirtschaftlich zu betreiben. Mit
Bundesbeschluss vom 30. September 1955
sind Massnahmen zur Stärkung der Wirtschaft
des Kantons Graubünden durch Gewährung
einer Hilfe an die Holzverzuckerungs AG in
Kraft gesetzt worden. Das Referendum kam
zustande und das Volk lehnte am 13. Mai 1956
mit 429 314 nein gegen 315 704 die Vorlage
ab. Bereits während des Abstimmungskampfes
hatte sich ein Komitee für die Erhaltung der
Emser Werke gebildet. Am 5. Februar 1956
hielt der damalige Nationalrat Dr. Andreas
Gadient, Grossvater der heutigen Nationalrätin Brigitta Gadient einen Vortrag über die
Erhaltung der Emser Werke.
Dank der Ablehnung entwickelte sich die Firma
zu einem, vom Staat unabhängigen Unternehmen. Sofort erzeugte mit Firma mit den
bestehenden Infrastrukturen andere Produkte,
wie Emser Dünger, mit welchem am rheinseitig linken Hang gegenüber der Firma heute
noch gross «EMS» geschrieben. Ab 1951 wird
die Kunstfaser Grilon hergestellt. In der Zwischenzeit entwickelte sich die Unternehmung
zu einer richtigen Chemie Unternehmung. Im
Jahre 1987 verkauften die Oswald-Erben ihre
Aktien an Christoph Blocher, welcher seinerseits seine Aktienmehrheit 2004 an seine
Kinder übergehen liess, nachdem er das Amt
des Bundesrates antrat. Seit Januar 2004 wird
die Ems-Chemie von Magdalena Martullo-Blocher als Vizepräsidentin und Delegierte des
Verwaltungsrates geführt.
HOHER PULS AM VEREINA
35
Von Fredy Bärtsch
«Spitzentag», «Grosskampftag» oder wie
immer man diese Tage nennen will. Für unsere
Mitarbeitenden am Vereina Autoverlad schlägt
jeweils der Puls zwischen Anspannung und
Stress aus. Aber nicht nur unsere Verlader
sondern auch die Kassierinnen, die Mitarbeiter
des Kiosks sowie die Mitarbeiter des Bahnhofs
Klosters und die Verkehrskadetten haben an
solchen Tagen erhöhte Herzfrequenzen.
Die Autofahrer sind unersättlich. Jeder will so
schnell wie möglich verladen, so wenig wie
möglich bezahlen und – sein Vordermann stört
ihn, ist ihm im Wege. Der Automobilist fragt
sich: «Warum geht es nicht schneller voran,
warum ist hier Stau, was ist hier los?» Oder
die Routiniers stöhnen: «Genau wieder so
ein … Wochenende erwischt».
«Wir haben schon bei der Anreise zwei Stunden im Stau gestanden – ist denn das hier
immer so?» werden wir im Stauraum von
einem deutschen Touristen gefragt. Wir antworten ihm, er hätte genau die zwei stärksten
Wochenenden und zwar genau in seiner Fahrtrichtung erwischt. Alle hätten jetzt Skiferien,
die Belgier, die Holländer, die Deutschen, die
Basler und die Zürcher, ja alle gleichzeitig.
An einem der frequenzstärksten Tage eines
Vereina-Winters haben wir einige Impressionen mit der Fotokamera eingefangen. Zum
Glück haben wir einen Tag mit schönem Wetter
erwischt. Es regnet nicht, es schneit nicht,
es ist auch nicht kalt. An solchen Tagen sind
die wartenden Automobilisten noch relativ
entspannt. Es kommt zu keinen Wutausbrüchen, keinen Beschimpfungen. Dies passiert
eher, wenn das Wetter schlecht ist, wenn es
schneit und vor allem wenn keine Alternative
«Julier» bereit steht.
Was erleben nun unsere Mitarbeiter an einem
solchen «Hochpulstag»?
Der Verlader, als Unsichtbarer auf dem ersten
Autotransportwagen im Tunnel, bekommt
natürlich die schlechte Abgasluft der Autos,
welche er aufreiht oder «auftischt», voll in die
Atemwege. Da freut er sich, wenn er innerhalb
seiner acht Arbeitsstunden jeweils an den
Schluss des Zuges und damit ans Tageslicht
IR 01/2007
kommt. Tief durchatmen! Besonders jetzt,
wenn der letzte Automobilist sich rückwärts
noch einparkieren kann. Tief durchatmen,
wenn er es nicht im ersten Anhieb schafft.
Bei der Kassierin geht es um viele Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Italienisch,
Holländisch. Auch um die verschiedensten
Zahlungsmittel: Kreditkarten, Vereinakarten,
Reka-Schecks, Bargeld in Franken, Bargeld in
Euro, EC-Karten uns so weiter. Der Lieferwagenfahrer ärgert sich, weil er mehr bezahlen
muss als der Personenwagenfahrer: «Mein
Auto ist ja gleich gross wie ein Personenwagen, ist auch nicht schwerer», sagt der Lieferwagenfahrer. Der Tarif sei aber so, massgeblich
für den Preis sei der Fahrzeugausweis, musste
die Kassierin den Autofahrer enttäuschen.
Der Ressortleiter Erhard Wattenhofer meint:
«Es kommt immer wieder vor, dass die Autos
plötzlich nicht mehr laufen. Man weiss dann
zwar nicht warum, aber das Auto steht dann
auf dem Tragwagen, sollte entladen werden
und es springt einfach nicht mehr an. Dann
muss ich speeden. Sofort renne ich mit dem
Booster, dem Motorenstartgerät im Aktenkofferformat, zum betroffenen Fahrzeug. Haube
auf und hopp: Der Wagen springt wieder an,
der Fahrer ist erleichtert und bedankt sich. Er
ist jetzt kein Verkehrshindernis mehr».
Die höchsten Pulswerte werden aber immer
gegen Ende eines solchen Grosskampftages
gemessen, dann nämlich, wenn wir die
Spitzen-Tages-Einnahmen von rund 160‘000.Franken verbuchen dürfen. Diese Werte rauben
glücklicherweise keinem RhB-Mitarbeitenden
den wohlverdienten Schlaf.
Verlader Dumeng Zanchetti –
Mann der ersten Stunde am
Vereina – voll im Einsatz.
Klappen hoch, Andreas Thöny,
danke, wir fahren !
Kassierin Mina Margadant nimmt
Reka-Schecks entgegen
Verladene Fahrzeuge am Samstag,
17. Februar 2007
Total
Davon Personenwagen
Busse
Wohnmobile
Lieferwagen
LKW 4 Achser
PW-Anhänger
4460
4380
36
13
20
1
10
Jörg Pleisch bewahrt auch in hektischen Zeiten die Ruhe.
UNSERE PARTNER:
GRAUBÜNDNER KANTONALBANK
Text von Beat Maissen,
Kundenberater e-channels
Bilder von Reinhard Fasching,
Reto Parpan, Fachspezialist e-business
Reto Mathiuet.
Einsteigen und e-banken
Sicher, in der Region verwurzelt und bündnerisch sind Attribute, welche sowohl für die
Rhätische Bahn als auch für die Graubündner
Kantonalbank gelten. Diese Gemeinsamkeiten
sind die konzeptionellen und visuellen Grundlagen für den neuen e-banking Prospekt der
GKB.
Das neue e-banking der Graubündner Kantonalbank sollte mit einem neu gestalteten
Prospekt starten, welcher sich deutlich von
der alten Kommunikationslinie abhebt und
in das neue GKB Layout passt.
36
IR 01/2007
Aus verschiedenen Gestaltungsideen kristallisierte sich schnell die Variante mit einem
RhB Sujet als Favorit, welche Parallelen zum
e-banking in punkto Sicherheit und regionaler
Verwurzelung verbildlicht. Dank der spontanen
Zusage der Rhätischen Bahn konnte schnell
mit der Realisierung begonnen werden. Mit
Reto Mathiuet aus Landquart, Lokomotivführer
der Rhätischen Bahn, haben wir ein ideales
Fotomodel und auf der Stecke der RhB die
passenden Motive gefunden.
Das Fotoshooting fand im Juni 2006 in beeindruckender Kulisse auf der Strecke zwischen
Landquart und der Rheinschlucht statt. Dem
Fotografen Reinhard Fasching ist es gekonnt
gelungen, die Themen Flexibilität, Sicherheit
und das Einsteigen ins e-banking fotografisch
umzusetzen.
Zur Einführung des neuen e-banking wurden
diese Prospekte an über 32‘000 e-banking
Kunden der Graubündner Kantonalbank zugestellt. Darüber hinweg sind alle Schalter und
Bancomaten der GKB mit diesen Prospekten
und Plakaten ausgestattet worden.
Das neue GKB e-banking
Mit dem neuen e-banking der GKB steht Ihnen
eine moderne, zukunftsträchtige Lösung zur
Verfügung. Sie können unabhängig von Zeit
und Ort und ohne Installation von Software
via Internet ins e-banking einsteigen. Neu
steht Ihnen das e-banking auch in italienischer
Sprache zur Verfügung. Als wesentlichste
Neuerung präsentiert sich die E-Rechnung.
Lassen Sie sich Ihre Rechnungen direkt ins
e-banking anstelle auf Papier zusenden und
bezahlen Sie diese einfach und bequem mit
einem Klick.
Als Bündner Marktführerin setzt die Graubündner Kantonalbank alles daran, auch bei den
Produkten besondere Leistungen zu erbringen.
Beim e-banking profitieren Sie von unserer
Erfahrung und unserem Know-how.
Weitere Infos:
zum e-banking der GKB erhalten Sie
unter www.gkb.ch/e-banking
WEITERBILDUNG ZUGPERSONAL
37
Text von Martin Dolf
Bilder von Sandra Beeli
Damit das Zugpersonal den stets wachsenden Anforderungen im Zugdienst gewachsen
ist, und das Fachwissen auf einem aktuellen
Stand gehalten werden kann, werden fachliche
Das bisherige Weiterbildungskonzept wurde
überarbeitet und wird im 2007 eingeführt. Die
wesentlichs-ten Erneuerungen dabei sind: Die
Kurse finden in einem 2 Jahres- Rhythmus statt
und dauern 4 Tage.
Einerseits ging es bei der Weiterbildung FDV/Übungszug um einen theoretischen Teil …
Weiterbildungskurse periodisch angeboten
und organisiert. Der Besuch dieser Kurse ist
obligatorisch und muss mit einer zu bestehenden Erfolgskontrolle abgeschlossen werden.
Das Weiterbildungskonzept erfolgt in einem
4 Jahres-Rhythmus und dauert insgesamt 9
Tage.
Die dazugehörigen Themen richten sich jeweils
nach den speziellen Fachbereichen welche bei
dieser Berufskategorie notwendig sind.
Die Weiterbildungskurse 2003 – 2006 beinhalten folgende Themen:
♦ Sprachkurs (Fremdsprache)
♦ Spezielle Kenntnisse Kt. Graubünden
♦ Umgang mit Sehbehinderten
♦ Technischer Wagendienst
♦ Fahrausweiskunde
♦ FDV/Übungszug
♦ 1. Hilfe
… und andererseits um die praktische Ausbildung am Objekt.
IR 01/2007
38
IR 01/2007
«Halt auf Verlangen».
Die Weiterbildungskurse 2007 – 2008 beinhalten folgende Themen:
♦ Sprachkurs Englisch
♦ Fahrausweis / FDV
♦ Unesco Label
♦ Suizid / Störungs-Management
Das Konzept der Fremdsprache sieht vor, dass
das gesamte Zugpersonal im 2012 den Level
Elementa-ry erreicht hat. Die sprachliche Steigerung vom Basiskurs I zum Basiskurs II und
III müssen die Kursteilnehmer zwischen den
obligatorischen Jahreskursen im Eigenstudium
erweitern.
Die Themen Weiterbildungskurse ab 2009
werden den aktuellen Gegebenheiten angepasst.
NEUES IN KÜRZE
39
IR 01/2007
Eektronisches Dankeschön
Sehr geehrte Redaktionsmitglieder der InfoRetica, mit dieser Mail möchte
ich mich bei Ihnen einmal für die vielen Seiten Lesestoff bedanken, die
Sie mir mit Ihrer «InfoRetica» bisher beschert haben.
Ich war das erste Mal 2002 im Graubündner Land in den Ferien. Der
Grund, gerade diese Ecke der Schweiz zu wählen war zu 65% natürlich
die kleine Rote.
Und irgendwie habe ich mir den RhB-Bazillus eingefangen. Jedenfalls war
unsere Familie seit 2004 dann jedes Jahr in den Ferien in Wiesen, wo
wir eine schöne Ferienwohnung gefunden haben. Seit 2004 bin ich auch
Abonnent Ihrer Zeitung und ich werde Sie auch weiterhin abonnieren.
Eine kleine Begebenheit möchte ich nicht unerwähnt lassen. Im Sommer
2005 machte unsere Familie eine für Flachländer doch anstrengende Tour.
Wir fuhren mit der Parsennbahn von Davos bis zur Mittelstation und
wanderten dann über den «Tritt» nach Arosa, d.h. wir kamen in Litzirüti
an. Unser kleinster war gerade 8 Jahre alt, aber vielleicht noch der fiteste
von allen. Es war sehr heiß und wir erwarteten voller Sehnsucht die
Kleine «Blaue» Rote. Die kam und war brechend voll. In einem Wagon
2. Klasse (Wir hatten den Graubündenpass für die 2. Klasse) war zwar
noch Platz, aber der Wagon war reserviert. Wie hatten uns schon damit
abgefunden, bis Chur zu stehen, als das äußerst nette Zugpersonal
meinte, wir sollen doch mal mitkommen und geleitete uns in die erste
Klasse. Da saßen wir wie Könige und merkten einmal mehr, dass die
Bahnkunden bei Ihnen als solche behandelt werden. Vielen Dank!!
Die «Fahrzeuge» wurden aus Holzleisten 12 x 14mm hergestellt und bringen jedes Jahr zu Weihnachten ein Stück RhB in
die Stube.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Heeg
Les Chemins de fer du Kaeserberg CFK
Von Peider Härtli
Am 12. Januar 2007 fand sich eine illustre Gruppe in Landquart ein.
Angeführt vom neuen «Besitzer» der Ge 2/4 212, Stiftungspräsident Marc
Antiglio, stand deren Zwischenabnahme bevor. Und die Überraschung ist
offenbar gelungen: Als echtes Bijou präsentierte sich der hergerichtete
und frisch bemalte Veteran der Schar – Herr Antiglio bedankte sich ganz
gerührt für die tolle Arbeitsauführung.
Die Lok 212 wird noch diesen Frühling von Landquart an ihren neuen
Standort in Granges bei Fribourg überführt. Hier wird sie vor dem
Haupteingang fortan stolzer Blickfang für unzählige Besucher der CFK
sein. CFK ist das Lebenswerk von Marc Antiglio. Hans Wägli, Stiftungsmitglied: «Hier entsteht vielleicht nicht die grösste, aber mit Sicherheit
die schönste Modellbahnanlage weltweit». Auf zwei Stockwerken werden künftig Modeleinsenbahnliebhaber, aber auch das breite Publikum
Zutritt zu dieser einzigartigen Modelanlage der Norm HOm Ho und
Om haben. Rund 1/3 der Anlage wird dabei von RhB-Zügen in allen
Variationen befahren.
Begeisterung von rechts bis links: Marc Antiglio, Hans Wägli,
Bertram Dietsch, Gian Brüngger, Thomas Baumgartner, Rico
Fuchs, Stefan Ackermann, Peider Härtli
40
IR 01/2007
Dirigentenwechsel
Von Hermann Willi
Nach mehr als 17 Jahren «operativer» Leitungstätigkeit und reiflicher
Überlegung wechsle ich bekanntlich in den mehr «strategischen» Planungs- und Steuerungsbereich der gesamten Infrastrukturthemen.
Dieser Entscheid ist mir nicht leicht gefallen, verlasse ich doch eine
über alles gesehen sehr spannende und schöne Aufgabe, welche mir
manche bereichernde Begegnung brachte.
Im Rückspiegel meiner Tätigkeiten bei der RhB darf ich feststellen, dass
ich seit dem Eintritt am 1.1.1989 als technischer Beamter, dann Sektionschef SW, dann Sektionschef SW+NKT anschliessend Sektionschef
EA bis heute am 31.1.2007 als Leiter I-EA (mit sämtlichen elektrischen
Infrastruktureinheiten), eine tolle Mannschaft, an die interimistische
Leitung I-EA, durch Chr. Florin (Leiter GB-I), weitergeben darf.
Es ist mir ein persönliches Anliegen, euch allen herzlich zu danken,
die mir über all die Jahre offen und fair begegnet sind und mit mir in
kooperativer Weise zusammen gearbeitet und gestaltet haben. Dabei
durfte ich immer wieder viel von euch lernen.
Für die Zukunft wünsche ich uns allen (elektrisch gesprochen) viel Energie bei der Bewältigung unserer vielfältigen, spannenden Aufgaben,
wenig Widerstand gegen die anstehenden Veränderungen und viel
Spannung bei der täglichen Arbeit.
Parade
Von Daniel Balett
Die beiden «Eseli» mit dem 151er.
Dank mehreren glücklichen Umständen war es heute möglich, in Poschiavo einige exklusive Bilder zu schiessen.
Zum einen ist es dank dem Umbau des Bahnhofs Tirano möglich, die
beiden «Eseli» sowie den 151er auf einem Bild festzuhalten,da sich
momentan alle drei in Poschiavo befinden, zum anderen konnte auch
noch eine Streckentriebfahrzeugparade arrangiert werden, bei welcher
sämtliche Streckenfahrzeugtypen der Berninalinie zu sehen sind. Als
Sahnehäubchen gaben sich noch die drei Triebwagentypen ABe 4/4 I,
ABe 4/4 II und ABe 4/4 III ein Stelldichein.
Nässeresistenz pur…
Von Franz Skvor
Das Dampffestival in Untervaz ist Geschichte. Der Erfolg war überwältigend (siehe auch Bericht in der InfoRetica 4/06). In Erinnerung
bleiben wird der wunderschöne Samstag mit prächtigem Herbstwetter,
aber auch der Sonntag mit garstigem Dauerregen. Ein richtiger RhBFan lässt sich deshalb aber noch lange nicht davon abhalten, seine
geliebte Dampflokomotive abzubilden. Die Fototechnik erinnert ein
bisschen an die Anfänge der Fotografie; hier wird jedoch nicht Dunkelheit erzeugt, sondern Mensch und Maschine (sprich: Fotoapparat) vor
Nässe geschützt!
41
IR 01/2007
DB hilft der RhB
Von Franz Skvor
Die Zentrale Sils der Kraftwerke Hinterrhein (KHR) mussten während den
Monaten Februar/März 1980 wegen dringenden Reparaturarbeiten an den
Druckschächten und an den Druckstollen während vier Wochen vollständig stillgelegt werden - und damit auch die beiden Bahnstrom-Generatoren der RhB, ausgerechnet in der Winter-Hochsaison der RhB!
Mit Hilfe einer sehr grossen fahrbaren Frequenzumformeranlage (Notfall-Anlage) der Deutschen Bundesbahn (DB) konnte die RhB im Areal
der Ems Chemie AG ein Ersatz-Versorgungsprovisorium aufbauen, mit
welchem aus dem Landesnetz (50 Hertz) Energie bezogen und via
Umformeranlage als Bahnstrom (16,7 Hertz) ins RhB-Netz eingespeist
werden konnte.
7.1.1980 Der 620 t schwere Extrazug mit der mobilen
Frequenz-Umformeranlage der DB bei Domat/Ems
Aufstellung der Anlage bei der Ems Chemie. Ganz links Unterwerk, davor Behelfs-Dreiphasen-Trafo 50/110 kV, dann zwei
Gleise belegt mit DB-Anlagen, ganz rechts auf Gleis 3 der «Militär-Trafo» 15/11 kV, 16,7 Hz der RhB, welcher normalerweise
in Landquart stationiert ist.
Bravo – 1/2 Jahr unfallfrei!
Text von Mathias Gort
Bild von Peter Donatsch
Seit Ende August 2006 bis Ende Februar 2007 (Redaktionsschluss)
arbeitet der Dienstbereich R-WA (Rollmaterial – Wartung) ohne Berufsunfall. Diese tolle Leistung gebührt Anerkennung, da die rund 150
Mitarbeitenden von R-WA vorwiegend mit handwerklichen Tätigkeiten,
oft unter erschwerten Bedingungen, beauftragt sind.
Wir gratulieren und danken zur sicheren Arbeit!
Geht die RhB fremd?
Von Reto Brunner
In welche Strategie passt wohl dieses neu angeschaffte Fahrzeug der
RhB?
42
IR 01/2007
Eine Million Sterne
Von Walter Frei
Als Standort für diese Aktion der Caritas Graubünden öffnete die RhBGeschäftsleitung grosszügigerweise den Park vor dem Verwaltungsgebäude an der Bahnhofstrasse 25. Damit wurde ein eindrückliches Zeichen
für Solidarität und soziale Zusammenarbeit gesetzt. Nebst zahlreichen
Sympathisanten unterstützten einige prominente Bündner Botschafterinnen und Botschafter das Projekt tatkräftig durch ihre Anwesenheit
und Mithilfe beim Aufbau und Entzünden der Kerzen. Der Erlös durch
den Kerzenverkauf kam Karitas-Projekten zugute.
Die Schöne und das Biest!
Von Walter Frei
Anlässlich der Eröffnung der neuen Bahnhofunterführung in Chur war
die schönste Schweizerin, Miss Christa Rigozzi, beim neuen «all-in-one»
Schalter von Chur Tourismus, Stadtbus Chur und der RhB in Aktion.
Sie hatte die Aufgabe, nebst freundlichem Lächeln in die Kameras, die
Gewinner des steinbockstarken Wettbewerbs vom Sommer 2006 zu
ziehen. Dabei konnte sie die 10 Talons aus dem grossen Haufen von
insgesamt 6‘224 Teilnehmern auswählen, was einer Rücklaufquote
von sehr guten 6,4% entspricht. Walter Frei vom jetzigen V-SU war als
glückliches «Biest» hautnah dabei, obwohl Christa Rigozzi auf Grund
der kühlen Witterung nicht allzu viel Haut zeigen konnte.
Prominenter Besuch
Von Sandra Beeli
Im Januar 2007 trat Andreas Meyer bei den SBB die Nachfolge von
Benedikt Weibel als Vorsitzender der Geschäftsleitung an. Anlässlich
einer Vorstellungsrunde hier in Chur, besuchte der neue CEO der SBB
neben Regierungsrat Stefan Engler auch unseren Vorsitzenden der
Geschäftsleitung Erwin Rutishauser.
RhB LERNENDE ZU BESUCH
BEIM HC DAVOS
43
Von Florian Stricker
Seit Begin der Eishockeysaison 2005/2006
ist die Rhätische Bahn Co-Sponsorin des HC
Davos. Anlässlich dieses sportlichen Engagements lud der HC Davos unsere Lernenden
am 18. Februar 2007 zum Meisterschaftsspiel
HC Davos vs. HC Fribourg-Gotteron ein.
Rund 50 eishockeybegeisterte Lernende und
Betreuer machten sich auf, «unseren HCD»
anzufeuern.
Nach einem genüsslichen Mittagessen im
Eishallen-Restaurant «Nordside» begaben wir
uns zu den reservierten Sitzplätzen. Schon vor
Spielbeginn wurden wir durch den StadionSpeaker herzlich willkommen geheissen. Auch
auf den riesigen Bildschirmen über dem Eis
erschien regelmässig ein Willkommensgruss
des HCD an die Adresse unserer Lernenden.
Der Countdown läuft.
Mit viel Kampfkraft, Kondition und taktischem
Verhalten begeisterte der HCD seine Fans. Er
zeigte uns, wie mit einem guten Teamverhalten
ein Spiel gewonnen werden kann. Das Resultat
beweist dies; 6:3 für die Davoser und somit
Sieger der Qualifikationsrunde.
Wir durften zusammen bei herrlichem Sonnenschein einen schönen und spannenden Tag in
Davos geniessen (ob HCD-Fan oder nicht). Ich
danke an dieser Stelle im Namen aller dem
HCD und der RhB die uns dieses Erlebnis
ermöglicht haben.
Gespannt verfolgen die Lernenden inklusive Ausbilder den Match.
IR 01/2007
RhB AM PUCK!
44
IR 01/2007
Von Peider Härtli
Der Kadertag 2005 bei StadlerRail, Altenrhein,
hinterliess deutliche Spuren und galt als Startschuss für zukünftige Anlässe. Einerseits ist
es die ideale Plattform für eine Jahresbilanz,
andererseits auch Gelegenheit, einen Blick in
die Zukunft zu werfen.
Aber nicht nur: Der Anlass bietet eine Raum
und Zeit für die Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen und für das Networking
über die Bereichsgrenze hinaus. Der Geschäftsbereich Rollmaterial mit Hanggi Bühler und
Walter Järmann hat mit der Organisation bei
StadlerRail die Messlatte für zukünftige Ausrichter des Events hoch gesetzt. Und doch haben es die Leute um Silvio Briccola geschafft,
die Durchführung der Tagung beim HCD in
Davos in derselben «Liga» zu platzieren.
Erwin Rutishauser: Blick in die Zukunft …
Blick zurück …
Der Reihe nach: Zum Auftakt warf CEO Erwin
Rutishauser einen Blick zurück auf ein aufregendes und aufwühlendes Jahr für die RhB
– eine Jahr, das geprägt war von der ersten
Phase der Umsetzung der Dualstrategie, welche – wie angekündigt – leider auch mit einem
Stellenabbau verbunden war. Ein positives Fazit konnte Erwin Rutishauser mit Blick auf die
sich abzeichnende erfreuliche Entwicklung bei
den Verkehrserträgen ziehen. Die Einführung
der neuen Glacier Expresszüge dominierte aus
Begrüssung durch Silvio Briccola.
Sicht unserer Bahn die touristische Szene im
Sommer 2006
… und Blick nach Vorne
Tarcisius Caviezel, Präsident HCD.
Zentrales Thema war indes nicht der Blick zurück, sondern der Blick nach Vorne! Ein kurzer
Blick in die Zukunft deutet an, dass die RhB
die Zukunft meistern kann und will, aber - wie
Erwin Rutishauser betonte – nur mit topmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
welche am selben Strang ziehen. Mit einem
Ausblick auf die Höhepunkte 2007 wie Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsverbund login,
Einführung des neuen Zuges Trenino Rosso,
Einführung neuer Kundeninformationssysteme,
bevorstehender Entscheid zur Umsetzung der
Flottenpolitik, leitetet Erwin Rutishauser über
zum Gastgeber HCD mit den prominenten
Exponenten, Präsidenten Tarcisius Caviezel
und Trainer Arno del Curto. Die Partnerschaft
zwischen der RhB und dem HCD hat eine
45
IR 01/2007
lange Geschichte; seit 2006 ist die RhB auch
als Co-Sponsorin am Puck!
Der HCD – ein Verein mit
Krisenerfahrung
Was folgte waren spannende Ausführungen
von Tarcisius Caviezel zur grössten Krise de
HDC. Interessante Hintergrundinformationen
über Verflechtungen, unheilvolle Seilschaften
und eine Negativspirale, welche den stolzen
HCD in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben
drohte, fesselten die RhB-Kadermitarbeitenden. Ebenso beeindruckte aber auch die
Art der Krisenbewältigung mit zum Teil unkonventionellen Mitteln. Da war die Führungscrew
ganz massiv gefordert! Als Sahnehäubchen
bot sich die einmalige Gelegenheit, Trainer
Arno del Curto Fragen zu stellen. Die offenen
Antworten, gewürzt mit temperamentvollen
Zwischenbemerkungen (Mathias Tscharner
kann davon ein Lied singen…) werden noch
lange nachklingen. Auf jeden Fall: Das HCDFührungsduo überzeugte durch einen transparenten, klaren, offenen, ehrlichen, witzigen,
Auftritt.
Trainer Arno del Curto im Element.
Der anschliessende Besuchs des Trainingsbetriebs mit Arno del Curto und seiner Mannschaft – auch hier herrschte Action pur mit
heftigen Ausbrüchen des Vulkans namens de
Curto – beantwortete die aktuelle Ranglistenposition des HCD: Number one!
Krönender Abschluss einer spannenden
Kadertagung war das Nachtessen in der
HCD-VIP-Lounge. Auch wir schaffte es das
OK um Silvio Briccola und seine Crew, eine
Überraschung einzubauen: An jedem Tisch
setzte sich ein aktiver Spieler des HCD: eine
einmalige Gelegenheit, die Welt des Sports in
einer lockeren Atmosphäre kennen zu lernen
und zu beschnuppern. Silvio Briccola und
Gertrud Euchner verdienen ebenso wie der
sympathische Gastgeber HCD für die professionelle Organisation und Durchführung des
Anlasses eine Standing Ovation!!!
Trainingseinheiten unter fachkundiger Beobachtung …
Fototrophäe für HCD-Fans und Silvio Briccola als Lugano-Anhänger.
DER GEIST VON VULPERA
WIRKT WEITER
46
IR 01/2007
Von Peider Härtli
«Viele positive Reaktionen anlässlich meines
Besuchs am diesjährigen WEF in Davos sind
deutliche Zeichen, dass sich unsere Bahn auf
dem richtigen Weg befindet». RhB-CEO Erwin
Rutishauser freute sich, seine WEF-Eindrücke
bei der Begrüssung der rund 100 Kadermitarbeitenden zum Workshop vom 25. und 26.
Januar 2007 in Vulpera weiterzugeben.
Intensive Gruppenarbeiten forderte alle Teilnehmer.
Coppetti von Advico Young & Rubicam und
seinem Team gestaltete die anwesende «Kaderschmiede» die RhB von Morgen. Im Rahmen
von Gruppenarbeiten sollte das zukünftige
Profil unserer Bahn skizziert werden. Dazu
dienten unkonventionelle Vorbilder aus der
Autobranche, aus der Tierwelt, aus der Technik
und Architektur. Die Resultate waren entsprechend verblüffend und die entsprechenden
Argumentationen der einzelnen Gruppensprecher mit viel Fantasie gespickt.
Erwin Rutishauser in Präsentierlaune.
Interessant wie immer die Zusammensetzung
der illustren Gruppe: Kadermitglieder aus
allen Bereichen und aus allen Kantonsteilen
benutzten diese Gelegenheit gleich mal auch
zum persönlichen Kennenlernen und zum
«Networking». Ein gutes Verhältnis untereinander und Verständnis für die gegenseitigen
Anliegen ist das unverzichtbare Fundament
für eine konstruktive Zusammenarbeit – und
letztlich natürlich Voraussetzung für die Umsetzung der Offensive 2012. Und genau dies war
auch das Thema des zweitätigen Workshops,
welcher wieder vom guten Geist von Vulpera
begleitet wurde.
Nach Eintreffen des zweiten Teils der Gruppe
um die Mittagszeit ging es – nach einem feinen
Mittagessen – gleich zur Sache. Mit Caspar
47
IR 01/2007
Um es am Auto festzumachen: Alle sehen die
zukünftige RhB weder als Sportflitzer noch
als Lastwagen; ein robustes, modernes und
zweckmässiges Fahrzeug soll es sein, eben
ein Fahrzeug für alle: für Bündnerinnen und
Bündner, für Feriengäste, aber auch eine Gebirgsbahn, die sich gegen Kälte und Schnee
behaupten kann und auch in Zukunft zuverlässig und sicher mit Güterlasten ihre Kreise
in Graubünden drehen wird. Wir warten nun
gespannt auf die Auswertung der Advico Young
& Rubicam.
Prominente Besuche durch VRPräsident Hans-Jürg Spillmann …
Caspar Coppetti von der Advico Young & Rubicam.
Der Abend war geprägt durch einen symbolischen Akt – und durch einen Kälte-Resistenztest für die Workshopbesucher. Unmittelbar
in der Nähe vom Schloss Tarasp – und unter
dem Einfluss des guten Schlossgeistes verbrannten die Teilnehmer vorher notierte
negative Erlebnisse und Vorkommnisse aus
dem vergangenen Jahr an einer riesigen
Feuerstelle.
Impressionen …
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der
Umsetzung der Offensive 2012. Bin ich dazu
bereit? Welches ist meine Rolle als Kadermitarbeiter? Fazit: Eine offene, direkte Zusammenarbeit, geprägt durch Klarheit, Verständnis
und Dialog ist die Basis für die Umsetzung
der gewählten Strategie Offensive 2012. Mit
diesen Eigenschaften und mit transparenten
und verbindlichen Zielen werden wir unsere
Bahn in die Zukunft führen.
Zwei hochkarätige Besucher verliehen dem
Workshop eine besondere Note – Gesten,
die von allen Teilnehmenden als grosse
Wertschätzung empfunden wurden. Am ersten Tag liess es sich VR-Präsident Hans-Jürg
Spillmann nicht nehmen, das Wechselspiel der
48
IR 01/2007
Rolf Zollinger (mitte) und sein Team ernten Dank und
… und VR-Mitglied Duri Bezzola.
Lob von höchster Stelle.
Lokomotiviert in die Zugkunft.
ter vom Tirolerstumpen Richtung Bahnhof.
Der Workshop stand aber auch im Zeichen einer Top-Organisation. Allen voran hat es Leiter
Personal (HR) Dani Grünenfelder verstanden,
intensive und ernsthafte Arbeit mit vielen Überraschungselementen zu spicken. Dass sich die
ganze Schar wieder äusserst wohl gefühlt hat,
verdanken wir dem Gastgeber Rolf Zollinger.
Mit seinem professionellen Team hat er einmal
mehr verstanden, Gastfreundschaft nicht nur
im Prospekt zu dokumentieren, sondern mit
Überzeugen zu leben! Nicht zuletzt wird der
nachhaltige Eindruck bei allen Kursteilnehmerinnen noch lange in Erinnerung bleiben
– so quasi als guter Geist von Vulpera!
Führung, Prozesse und Unternehmenskultur
im Rahmen der neuen Strategie darzulegen.
Zu den spannenden Fragen aus den Reihen
der Kadermitarbeitenden nahm er in einer
kompetenten, kurzweiligen Art Stellung. Am
zweiten Tag überraschte Verwaltungsrat und
alt Nationalrat Duri Bezzola aus Scuol die
Runde. Auch er wusste von einem besonders
positiven persönlichen Erlebnis mit der RhB
zu berichten. Staunen lösten seine Erlebnisse
mit der RhB während 28 (!) Jahren als Verwaltungsrat aus.
100 – 60 – 100
Nicht (nur) Muskelkraft war zum Abschluss des
Workshops am Bahnhof in Scuol gefragt. Mit
vereinten Kräften zogen die 100 Kursteilnehmer die 60 neu designte Tonnen-Lok 100 Me-
Rolf Zollinger mit Organisator Dani Grünenfelder
stossen auf einen gelungenen Workshop am Bahnhof
in Scuol an.
GASTRONOMIE AUF WOLKENHÖHE
49
IR 01/2007
Text von Peider Härtli
Bilder von Sandra Beeli
Das Dreamteam
Seit dem 23. Dezember 2006 steht das Albergo Ristorante Alp Grüm der Rhätischen Bahn
(RhB) unter neuer Leitung Als Inhaber des «da
Primo» in Bever hat der neue Pächter Primo
Semadeni bereits Erfahrung in der Führung
von Gastrobertrieben. «Ich habe eine weitere
Herausforderung gesucht und sie sozusagen
auf Wolkenhöhe in Alp Grüm gefunden»,
erklärte er anlässlich der Eröffnungsfeier am
15. Januar 2007. Er freue sich, mit «meinem
aufgestellten Team in- und ausländische Gäste
mit unserer Hochgebirgsgastronomie verwöhnen zu dürfen». Mit seiner Gastgeberin vor Ort,
Elisabeth Erber, setzten sie nun die gemeinsam
entwickelten Ideen, bzw. Träume in die Tat
um. A propos Traum: Elisabeth Erber hat zu
«ihrem Alp Grüm-Traum» ein wunderschönes
Gedicht verfasst, welches auf Wunsch bei ihr
erhältlich ist.
Thomas Baumgartner, Primo Semadeni, Eilisabeth Erber und Silvio Briccola freuen sich auf eine erfolgreiche Zukunft.
Trenino Rosso …
Die jahrelange Betreuung des riesigen Tourismusmarktes in Norditalien trägt ihre Früchte:
Die Berninalinie «Trenino Rosso» ist bei den
italienischen Gästen ein fester Begriff und
unzählige haben bereits die Fahrt mit «Trenino
Rosso» nach Alp Grüm, Pontresina oder St.
Moritz unternommen. Ab nächsten Sommer
wird ein grosser Wunsch der italienischen
Gäste, aber natürlich auch der neuen Leitung
des Restaurants Alp Grüm, in Erfüllung gehen: der neue Panoramazug «Trenino Rosso»
erreicht Alp Grüm täglich bereits kurz nach
10 Uhr. Motto: Nach der guten Aussicht aus
dem Panoramawagen geniessen die Gäste aus
dem Veltlin das einzigartige Panorama auf der
Aussichtsterrasse in Alp Grüm.
… UNESCO …
Vor wenigen Wochen haben zwei Schulklassen
aus Poschiavo das UNESCO-Dossier «Rhätische
Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina»
dem UNESCO-Gremium in Paris überreicht.
Damit sind die Bahnlinien Bernina und Albula
nun auch offiziell UNESCO-Kandidatinnen!
Primo Semadeni und Elisabeth Erber freuen
sich selbstverständlich darauf und hecken
bereits Ideen aus, wie sich Alp Grüm – mit der
in Sichtweite befindenden Kulturlandschaft der
Ein Stelldichein der Prominenz bei der Eröffnung.
Berninagruppe – in dieses Projekt einbinden
lassen wird. Die RhB hofft, das UNESCO-Label
im 2008 zu erhalten.
… 100 Jahre Berninalinie
Ein weiteres Grossereignis wirft auch bereits
seine Schatten voraus: Im Jahr 2010 feiert die
Berninalinie das 100jährige Bestehen. Ohne
Zweifel wird dieses Ereignis die weltbekannte
Bahnstrecke (das amerikanische Reisemagazin «National Geographic Magazin» hat die
Berninastrecke und den Bernina Express als
eine der zehn weltweit schönsten Bahnfahrten
bewertet) zusätzlich aufwerten und damit auch
den Aussichtspunkt Alp Grüm auf 2091 m ü. M.
in die Welt hinaustragen. Die Berninalinie wird
nicht nur in Hinblick auf das Jubiläumsjahr
derzeit fit gemacht. Nebst dem Bahnhof
Tirano, welcher für rund 13 Millionen Franken
umgebaut wird, finden noch weitere grössere
Sanierungsarbeiten in den Stationen Cadera,
Ospizio Bernina und Morteratsch statt.
ITALIENISCHE
MARKTBEARBEITUNG
Walter Frei im Ferngespräch mit Enrico Bernasconi in Mailand
Bongiorno signor Bernasconi. Cari saluti da
Coira dal signor Libero (Frei). Come sta? La
Ferrovia Retica sta facendo al momento la
redazione della rivista «Info Retica», e mi
permetto di chiederle alcune domande … pero
in tedesco:
WF: Vor kurzem haben Sie Ihre geschäftlichen
Koffern in Mailand ausgepackt und sich für
die Marktbearbeitung im Grossraum Norditalien eingerichtet. Mussten Sie dabei Hürden
überwinden oder lief es wie geschmiert bzw.
wie geplant?
EB: Ich bin sehr zufrieden, denn meine Arbeitsaufnahme lief besser als geplant. Dank
der Zusammenarbeit mit der Schweizerischen
Handelskammer ist das Büro schon seit dem
15. Januar funktional eingerichtet.
WF: Welche Angebote der RhB werden Sie den
Italienern in erster Priorität verkaufen?
EB: Der «Trenino Rosso» oder «Bernina Express» sind schon sehr bekannte Produkte,
und wir werden natürlich die Bernina-Strecke
prioritär verkaufen. Aber ich möchte auch die
anderen 300 km RhB-Netz fördern und künftig
verkaufen!
50
IR 01/2007
WF: Welchen Kundennutzen haben Ihre Kunden, wenn sie dieses Angebot kaufen? Wird
das Erlebnis beim Verkaufsgespräch höher
eingestuft als das Preisargument?
EB: Die direkten Kontakte und das persönliche
Verkaufsgespräch mit der Fachberatung sind
hier in Italien sehr wichtig. Das Preisargument
bleibt im Spiel. Ich bin jedoch überzeugt, dass
unsere Preise sehr attraktiv sind.
WF: Hatten sie schon Erfolgserlebnisse?
Materiell für die RhB oder inmateriell für Ihre
Verkaufs-Persönlichkeit?
EB: Ja – lacht – beides! Die italienischen Partner und Kunden schätzen meine Persönlichkeit
als Vertreter der RhB in Italien sehr.
Ich habe schon verschiedene Promo-Aktionen gemacht, sowie wichtige Kontakte mit
verschiedenen Medien, Tour Operators und
Reisebuero gehabt. Und – lacht – die ersten
Ergebnissen sind angekommen: ca. 2’000
Personen im Bereich «Gruppenreisen» sind
schon bestätigt. Diese Tickets werden direkt
in Tirano/Poschiavo gekauft.
WF: Kürzlich waren Sie ja an der Messe BIT
in Milano. Welche Erfahrungen haben Sie da
gemacht?
EB: Da ich schon seit 10 Jahren in Milano
arbeite, kennt man mich hier. Deshalb besuchten mich viele Tour Operators/Reisebüros
und Journalisten an dieser Messe. Prioritär
werde ich die grossen Neuheiten verkaufen,
also die Dienstleistungen unseres Büros
in Milano, die neuen Panoramawagen, Alp
Grüm und die günstigen Gruppenpreise ab
Tirano/Poschiavo.
Ich danke Ihnen, Herr Bernasconi, für das
kurze, informative Ferngespräch. Grazie mille
e buon giorno!
Fotoshooting an der Messe in Mailand. Vlnr:
Dino Godenzi, Diana Hofstetter, Enrico Bernasconi.
RIESENSLALOM UND KLUBMEISTERMEISTERSCHAFTEN IN DAVOS
51
Von Jürg Boner
Einmal mehr konnten wir am Sonntagmorgen,
4. Februar 2007, in strahlende Gesichter der
OK-Mitglieder schauen. Herrliches Wetter und
ein toller Sonnenaufgang begleitete uns beim
Ausstecken des Riesenslaloms. Der ESV Rätia
konnte auf Davos Pischa mit grossem Erfolg
das Rennen durchführen. Mit dem zum SVSECup zählenden Riesenslalom wurde ebenfalls
die ESV Rätia Klubmeisterschaft durchgeführt.
So durften wir rund 90 startende Rennläufer und -innen (Alpin und Snowboard) bei
hervorragend präparierter Piste empfangen.
ESV Rätia: Die Klubmeister Marianne Wyss und Jürg Bebi.
Tolle Juniorinnen.
IR 01/2007
Der durch unseren Präsidenten ausgesteckte
Lauf forderte viel von den Rennläuferinnen
und Rennläufern. Fast alle Teilnehmer haben
das Ziel der beiden Läufe erreicht und dies
unfallfrei. Auch dank dem grossen Engagement
der Pischa Bergbahn-Mitarbeiter musste der
zweite Lauf nicht neu gesteckt werden. Allen
Helfern einen herzlichen Dank und auf ein
Wiedersehen im nächsten Jahr.
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern und
allen Teilnehmern. Ein grosses Dankeschön
an die Helfer und an die Sponsoren und
Inserenten.
Elitefahrer: 1. Platz Karl Büsser, 2. Platz Dölf Alpiger und
3. Platz Marco Tami.
Rennatmosphäre.
PENSIONIERTENFEIER 2007
52
Text von Ursula Joos
Bilder von Sandra Beeli
IR 01/2007
Nach alter Tradition wurden auch dieses
Jahr alle Mitarbeitenden, die im Jahre 2006
pensioniert wurden, von der Geschäftsleitung
zu einer Feier eingeladen. Diese fand am 29.
Januar 2007 im Hotel Marsöl in Chur statt.
Beinahe alle der 25 pensionierten Mitarbeitenden sind der Einladung zur gemeinsamen
Abschiedsfeier gefolgt.
Kurz vor Mittag wurden die geladenen Gäste
bei strahlendem Wetter von der Blasmusik RhB
im Park des Verwaltungsgebäudes in Chur musikalisch in Empfang genommen. Auch etliche
Zaungäste freuten sich über das gelungene
Platzkonzert! im Namen der Geschäftsleitung
und der Gäste danken wir der Blasmusik
nochmals ganz herzlich.
Werner Boutellier, Betriebsangestellter, Klosters; Benedikt Cajacob, Vorarbeiter Rangierdienst, Landquart; Nikolaus Caminada, Betriebsdisponent, Untervaz; Meinrad Cavegn,
Zugführer, Disentis/Mustér; Mathäus Dürr, Lokführer, Landquart; Anton Flury, Gleismonteur,
Ilanz; Hansjakob Gabathuler, Leiter Dienstbereich, Landquart; Willi Gasner, Mitarbeiter
Kundendienst, Reichenau-Tamins; Frantisek Hlavac, Ingenieur, Chur; Hans Joos, Spezialhandwerker, Landquart; Urs Kamm, Leiter Bahndienstregion 1, Chur; Girolama LombranoPrata, Raumpflegerin, Landquart; Vittorio Merlo, Betriebsangestellter, Campocologno; Reto
Mischol, Gleismonteur, Schiers; Roberto Paravicini, Gleismonteur, Poschiavo; Eros Pogliesi,
Spezialhandwerker, Landquart; Ernst Tischhauser, Lokführer, Landquart; Arnoldo Tuena,
Leiter Fachbereich, Chur und Jörg Von Allmen, Betriebsdisponent, Untervaz.
Geschäftsleitung vertreten durch: Erwin Rutishauser, Thomas Baumgartner, Silvio Briccola,
Johann Georg Bühler, Christian Florin und Daniel Grünenfelder.
Nicht teilnehmen konnten: Augusto Castelanelli, Gleismonteur, Samedan; Roberto Della
Vedova, Gleismonteur, Pontresina; Skender Murati, Gleismonteur, Landquart; Marcel
Oppliger, Spezialmonteur, Landquart; Christian Ragettli, Ressortleiter Betrieb, Thusis und
Johann Veraguth, Gleismonteur, Ilanz.
Nach dem obligatorischen Fototermin begaben sich die Pensionierten und die Mitglieder
der Geschäftsleitung ins Hotel Marsöl. Dort
erwartete die Gesellschaft ein Begrüssungsapéro zur Einstimmung auf die kommenden
gemeinsamen Stunden.
Erwin Rutishauser nutzte die Pausen zwischen
den Gängen des feinen Mittagessens zur Verabschiedung jedes einzelnen Pensionierten
mit einer kurzen persönlichen Würdigung
und einem kleinen Präsent. Silvio Briccola
übernahm diese Aufgabe für die italienisch
sprechenden Pensionierten. Danach blieb bei
guter Stimmung noch genügend Zeit für die
persönlichen Kontakte und den Austausch von
Erinnerungen.
Wir wünschen allen Pensionierten 2006 gute
Gesundheit und viele frohe Stunden im neuen
Lebensabschnitt.
ZUM GEDENKEN / IN MEMORIA
53
Romano Franceschini
Am 1. Januar 1985 trat Romano Franceschini
als Gleismonteur in die RhB ein. Seine Haupttätigkeit als Streckenwärter bestand darin, den
einwandfreien Zustand der Gleisanlagen zu
überprüfen. Trotz gesundheitlicher Beschwerden hat er seine Aufgaben immer pflichtbewusst, zuverlässig und mit viel Engagement
verrichtet.
Mit grosser Bestürzung haben wir am 19.
Februar 2007 vom unerwarteten Hinschied
von Romano Franceschini erfahren.
Romano Franceschini wurde am 15. Januar
1954 in Italien geboren. Seine Jugendjahre
verbrachte er mit zwei Geschwistern in der
Provinz Trento.
Mit 17 Jahren kam Romano Franceschini in die
Schweiz und arbeitete während 10 Jahren als
Wald- und Gemeindearbeiter in Langwies und
Trimmis. Danach wechselte er in die Emser
Werke und war dort während 4 Jahren als
Schichtarbeiter tätig.
Romano Franceschini war ein äusserst naturverbundener Mensch. Neben seiner grossen
Leidenschaft, dem Fischen, wartete er jedes
Jahr sehnsüchtig auf die Pilzsaison. Mit viel
Liebe pflegte er auch den eigenen Gemüsegarten. Im Freundes- und Bekanntenkreis wusste
man, dass Romano Franceschini die Begabung
hatte, defekte antike Uhren wieder instand zu
stellen – eine Dienstleistung, die gerne und
rege benutzt wurde.
Wir verlieren in Romano Franceschini einen
hilfsbereiten Freund und Kameraden, den
wir in guter Erinnerung halten. Seiner Familie
entbieten wir unser aufrichtiges Beileid.
ls
IR 01/2007
DEAL OR NO DEAL
54
Von Walter Frei
Natürlich mussten die Schneeräumungsmaschinen diesen Winter nicht all zu oft an die
Arbeit. Klar hätten wir alle liebend gerne etwas
mehr von der weissen Pracht genossen. Vor
allem in der Freizeit! Sei es mit den Kindern
beim Schneemannbauen, oder mit der Liebsten alleine auf einem Winterspaziergang.
Auch unsere Gäste hätten die winterweissen
Bündner Berge im Sonnenlicht kaum mehr
erkannt.
Dank der Computertechnik konnten wir auf
dem letzten Winterbild problemlos den Güterwagen mit viel Schnee zudecken und auch
die übrigen Unterschiede einbauen.
Aus den Einsendungen mittels Karten oder per
Mail wurden die folgenden Gewinner ausgelost
und erhalten die süsse Glacier Express Schokolade zugestellt:
IR 01/2007
♦ 1. Jehli Annemarie, Plätzlistrase 14,
7205 Zizers
♦ 2. Roger Bernauer, P-KS, Landquart SBB
♦ 3. Gredig Nadina, Bdin, Bergün
Der Frühling mit den immer länger werdenden Sonnenstrahlen lässt nicht nur die Vögel
frühmorgens zwitschern, sondern gab uns
auch den Input, mit dem Glacier Express in
den Frühling zu fahren und für die 9. Runde
wie gewohnt sechs Unterschiede im Bild
einzubauen.
Mailen Sie diese an w.frei@rhb.ch oder schreiben Sie eine Karte an: Rhätische Bahn, Info
Retica, Bahnhofstrasse 25, CH-7002 Chur.
Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen und
verlosen drei neue Glacier Express Schlüsselanhänger.
PERSONALCHRONIK
VOM 2. DEZEMBER 2006 – 1. MÄRZ 2007
Eintritte
Enrico Bernasconi
Sandro Frick
Mathias Gort
Jolanda Picenoni
Ueli à Porta
Stefan Regez
Roger Walzer
Marco Max Weber
Sergio Zanetti
55
als
als
als
als
als
als
als
als
als
IR 01/2007
Verkaufsleiter Italien, Mendrisio
Lokführer-Anwärter, Landquart
Techniker, Landquart
Leiterin Vertrieb Engadin, St. Moritz
Lokführer-Anwärter, Landquart
Lokführer-Anwärter, Landquart
Projektleiter, Chur
Praktikant, Landquart
Leiter Güterverkehr, Landquart
Herzlich willkommen!
Austritte
Andreas Alig
Claudia Angerer
Remo Auer
Uolf Bardy
Daniel Bebi
Thomas Büchler
Silvana Crameri
Alberto Danieli
Nello Della Cà
Patrik Disch
Pascal Distel
Dominik Gentsch
Vanessa Kettela
Pascal Knittel
Thomas Leisibach
Anne Olesen
Rudolf Rotgans
Reto Schelling
Annina Schlegel
Fabienne Stefani
Nicole Taimuang
Meinrad Tschigg
Marco Venzin
Astrid Wyss
Lokführer, Samedan
Spezialhandwerkerin, Landquart
Projektleiter, Landquart
Techniker, Chur
Betriebsangestellter, Davos Platz
Lokführer Rangierdienst, Landquart
Bahnbetriebsdisponentin, Poschiavo
Kondukteur, Poschiavo
Spezialhandwerker, Samedan
Projektleiter, Landquart
Bahnbetriebsdisponent, Samedan
Spezialhandwerker, Landquart
Lernende Bahnbetriebsdisponentin, Davos Platz
Lernender Zugbegleiter, Samedan
Zugführer, Samedan
Ingenieurin, Chur
Techniker, Landquart
Leiter Dienstbereich, Chur
Bahnbetriebsdisponentin, Scuol-Tarasp
Bahnbetriebsdisponentin, Untervaz
Raumpflegerin, Landquart
Spezialhandwerker, Landquart
Sachbearbeiter, Landquart
Kondukteuse, Chur
Alles Gute für die Zukunft!
56
IR 01/2007
Pensionierungen
Toni Bass, Gleismonteur, Ilanz
Hansjakob Gabathuler, Leiter Dienstbereich, Landquart
Heinrich Marugg, Mitarbeiter Kundendienst, Schiers
Eros Pogliesi, Spezialhandwerker, Landquart
Peter Reber, Meister, Landquart
Armin Rufer, Kondukteur, Chur
Heinz Wäspi, Lokführer, Samedan
Alles Gute im Ruhestand!
Beförderungen und Ernennungen
Bruno Sem
Mario Maissen
Urs Hanselmann
Hansruedi Wieser
25 Dienstjahre
Spezialmonteur
Gruppenleiter
Gruppenleiter
Sachbearbeiter
zum
zum
zum
zum
Fachmeister-Stellvertreter
Bahnmeister-Stellvertreter Surselva
Bahnmeister-Stellvertreter Landquart
Techniker Bahndienst Nord
Robert Fässler, Fachmeister, Samedan
Max Gabathuler, Lokführer, Chur
Robert Kalberer, Fachleiter Landquart
40 Dienstjahre
Karl Kohler
Lokführer, Chur
Herzlichen Glückwunsch!
RhB IN-TEAM
57
IR 01/2007
15.11.2006
Ilija Martinovic, Betriebsangestellter, Samedan, mit Sladana Nikolic
12.11.2006
Selina, des Erich Ziegler, Spezialhandwerker, Landquart
18.11.2006
Sohela, des Urs Rohrer, Lokführer, Landquart
21.11.2006
Ladina, des Alex Cathomas, Lokführer, Chur
22.11.2006
Marius Martin, des Martin Balz, Lokführer, Samedan
30.11.2006
Gianna, des Manfred Darms, Gruppenleiter Stellvertreter, Ilanz
18.12.2006
Jonas, der Manuela Bögli-Hege, Betriebsdisponentin, Tiefencastel
04.01.2007
Saskia Kyra, des Marcel Huonder, Zugführer, Chur
23.01.2007
Luana, des Jürg Mark, Spezialhandwerker, Landquart
28.01.2007
Nico, des Claudio Zanetti, Sachbearbeiter, Chur
05.02.2007
Elia, des Daniel Ritler, Leiter Fachbereich, Landquart
06.02.2007
Tabea, des Carli Wellinger, Betriebsangestellter, Ilanz
SPONTAN
58
Giusep Collenberg
Leiter Fachbereich Druckerei
Chur
Peter Brüesch
Verwaltungsangestellter
Chur
IR 01/2007
Jürg Heim
Leiter Fachbereich
Chur
Ihre spontane Meinung ...
… zum bisherigen Verlauf des «Winters»?
Fragwürdige Jahreseit (Afrika). Zu mild
aber schön
Zu warm, zu wenig Wasser, zu wenig
Schnee!
Zu warm und zu trocken!
… zum Abschneiden unserer Alpinen an der WM in Aare?
Tolle Leistung
Super, genial, weiter so!
Super!
… zum tragischen Unfall am 5. Januar in Valendas?
Hat mich sehr beeindruckt, fahre fast
täglich am Feslbruch vorbei.
Auch die schöne Ruinaulta birgt ihre
Gefahren
Leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Natur unberechenbar ist
Zum grossen Glück kamen keine Menschen zu Schaden
… zum Weiterbildungsangebot der RhB?
Professionelles Angebot.
Chance nutzen um sich fortzubilden
Was gemacht wird, ist gut!
Hat für jeden etwas dabei
Informativ!
Sehr gut, informativ!
… zur InfoRetica?
Gutes Layout, hohes Niveau, informativ, sympathisch. Weiter so BRAVO!
Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?
Mit lauter fröhlichen Leuten
Mit meiner Frau
Mit meiner Frau
Mit Bundesrat Blocher
Mit der Schwiegermutter
Und mit wem nicht?
Hätte, glaube ich, mit niemandem
Mühe
IN DIESER AUSGABE
WORTSPIEL
von Heinz Maurer, Kondukteur, Chur
IR 01/2007
Editorial/Editoriale ..............................................................................................................................3
Die Stimme der Geschäftsleitung .......................................................................................................4
La Voce della Direzione ......................................................................................................................5
Felssturz Valendas ..............................................................................................................................6
UNESCO Dossierübergabe ..................................................................................................................8
Radsatzdiagnose............................................................................................................................... 10
login – logisch .................................................................................................................................. 13
login – Interview ............................................................................................................................... 14
Testfahrten Glacier Express............................................................................................................... 17
Aus- und Weiterbildung .................................................................................................................... 18
Suchtprävention................................................................................................................................20
Die Medienbahn................................................................................................................................ 21
BGM ..................................................................................................................................................22
Bike to work .....................................................................................................................................24
IT-News .............................................................................................................................................25
Damals vor 20 Jahren .......................................................................................................................28
Damals vor 30 Jahren .......................................................................................................................29
Illumination des Landwasserviadukts ..............................................................................................30
Holzverzuckerungs AG ......................................................................................................................32
Autoverlad Vereina............................................................................................................................35
Unsere Partner: GKB .........................................................................................................................36
Weiterbildung Zugpersonal ...............................................................................................................37
Neues in Kürze..................................................................................................................................39
Lernende zu Besuch beim HC Davos................................................................................................43
Kadertag in Davos ............................................................................................................................44
Kaderworkshop in Vulpera ...............................................................................................................46
Ristorante Alp Grüm .........................................................................................................................49
Marktbearbeitung Italien ..................................................................................................................50
ESV Rätia .......................................................................................................................................... 51
Pensioniertenfeier 2007....................................................................................................................52
Nachruf Romano Franceschini...........................................................................................................53
Deal or no Deal ................................................................................................................................54
Personalchronik vom 2. Dezember 2006 – 1. März 2007.................................................................55
RhB In-Team......................................................................................................................................57
Spontan ............................................................................................................................................58
Wortspiel...........................................................................................................................................59
Herausgeber:
Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn, 7002 Chur
Redaktion:
Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch
Sandra Beeli (be), s.beeli@rhb.ch
Walter Frei (Fr), w.frei@rhb.ch
Frontbild:
Glacier Express auf dem beleuchteten Landwasserviadukt
Bild: Erik Süsskind
NächsterRedaktionsschluss:
14. Mai 2007
Auflage:
3’100 Exemplare, 4-farbig
Abonnement:
Inland CHF 50.–/Ausland CHF 60.–
© by RhB:
Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,
jedoch nur unter Quellenangabe
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
IR 01/2007
Versteckte französische Städte
AMIENS
ANNECY
ARRAS
AVIGNON
COLMAR
DIJON
ST
BAYONNE
BELFORT
BESANçON
BEZIERS
BIARRITZ
BORDEAUX
BREST
CAEN
CALAIS
CANNES
CHERBOURG
CLERMONT-FERRANT
LE
MANS
METZ
MOULHOUSE
MONTPELLIER
REIMS
ROUVEN
NANCY
NANTES
NARBONNE
NEVERS
NICE
NIMES
TARBES
THIONVILLE
TOULON
TOULOUSE
TOURS
TROYES
STRASBOURG
ETIENNE
FIGEAC
GAP
GRENOBLE
LE
HAVRE
ORLEANS
LYON
LILLE
LIMOGES
LOURDES
LAON
VALENCE
VERSAILLES
PARIS
PAU
PERPIGNAN
LE
PUY
Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt
GRANDE FESTA
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