InfoRetica - Rhätische Bahn
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InfoRetica - Rhätische Bahn
Nr. 3 / September 2010 InfoRetica Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn Periodico della Ferrovia retica Periodica da la Viafier retica Auf ins nächste Jahrhundert! In dieser Ausgabe Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Editorial/Editoriale Die Stimme der Geschäftsleitung La Voce della Direzione 122. Generalversammlung der RhB Interview mit Ivo Hutter und Martin Sturzenegger 100 Jahre Berninalinie – Sommerevent Valposchiavo 100 Jahre Berninalinie – Voluntari 100 Jahre Berninalinie – Geburtstagsfahrt Aussenstellen der RhB Bernina Express Bus – das rote Postauto Buch und Film zum Berninabahn-Jubiläum Buchvernissage Via Albula/Bernina Besuch Indische Delegation Besuch Hakone Delegation Inframation Murgang Montebello Neue Unterhaltshalle Bluehope Achtung Gefahren(gut) GUZO Samedan Medienbahn Rollende Zeitzeugen Damals, vor 30 Jahren login – Weiterbildung 2 login – LAF 2010 Charterwagen Neues in Kürze Mitarbeiteranlass Chur/Surselva Infoabend in Diavolezza Lehrzeit auf dem Bahnhof Tiefencastel HCD Roadshow Time out auf Rädern – Teil 3 Calanda Broncos Extrafahrt der Oberstufe Pontresina Personalchronik RhB In-Team Wortspiel BGM 2 3 4 5 6 8 11 14 15 16 19 20 21 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 34 35 37 39 40 46 47 48 50 51 52 53 54 56 57 58 Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn 7002 Chur Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch Sandra Beeli (sb), s.beeli@rhb.ch Walter Frei (Fr), w.frei@rhb.ch Frontbild: 100 Jahre Berninalinie – Würdige Geburtstagsfahrt Bild Jürgen Bögelsbacher Nächster Redaktionsschluss: 12. November 2010 Auflage: Abonnement: 3 100 Exemplare, 4-farbig Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.– © RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Editorial/Editoriale Von Walter Frei Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Vorausschauen Guardare avanti Liebe Mitarbeitende Gentili collaboratrici, cari collaboratori Wie beim Gefangenenchor von Giuseppe Verdi. Da spielt zuerst die Geige ganz leise bevor dann die Pauken und Trompeten zu hören sind und der ganze Chor einstimmt. Es ist das Zusammenspiel, das passen muss. Genau wie bei uns. Erst müssen die Wagen gewaschen werden, dann jeder Wagen zur rechten Zeit am richtigen Ort sein und dann erst kann der Zug seine Fahrt aufnehmen. Aber bitte mit Leuten aus der Umgebung, dem Zubringer von Busunternehmen und dem Anschluss ans schweizerische Netz. Und im Zug muss sich der Reisende ganz wohl fühlen, wie beim grossen Konzert. Er muss sich vom Sitz erheben, wenn er den Lago Bianco befährt und dann kommt die Aussage direkt und ehrlich: «Das ist ja himmlisch». Die Jubiläums-Schauplätze 1, 2 und 3 haben ihre Wirkung gezeigt. Nun haben wir noch den vierten Schauplatz im Engadin vor uns. Ein Platz, wo man auch schauen kann! Sei es auf die Modellanlagen, die grosse Fahrzeugschau, den Wanderweg mit Bundesrätin Eveline Widmer- Schlumpf und vieles mehr. Und dann haben wir im Winter noch die Ablösung von unserem CEO. Vorausschauen. Ja sogar das «SF bi de Lüt» war im Kanton. Mit den Themen «Steinbock, Rhätische Bahn und Föhn» mussten die Verantwortlichen spielen. A propos «Steinbockstarke Bahnerlebnisse». Die kommen von mir. Nur das Titelbild war damals noch nicht so perfekt. Vorausschauen hat sich gelohnt. Nun denke ich aber zurück. Auf 22 Jahre RhB und vieles mehr. Infolge längerer Krankheit werde ich jetzt etwas früher pensioniert. Das veranlasst mich, zu danken, all jenen, die mir mit Wohlwollen und Weitblick das Leben versüssten. Die mit «Vorausschauen» auf die nächsten Grossereignisse mithelfen, dass es der Bahn gut, besser, formidabel gehen wird. Come per il coro dei prigionieri di Giuseppe Verdi: dapprima risuona il violino, sottovoce, subito rinfrancato da timpani e trombe, per far infine da cornice all’attacco del coro. Quel che conta, in definitiva, è l’armonia dell’insieme. Proprio come da noi. Innanzitutto bisogna pulire i vagoni, poi collocare ogni carrozza al posto giusto, nel momento previsto, e solo a questo punto il treno può iniziare la corsa. Ma con gente del luogo, per cortesia, e il traffico affluente delle imprese di bus e la coincidenza alla rete svizzera. E in carrozza il viaggiatore deve sentirsi perfettamente a proprio agio, come durante un grande concerto, alzarsi dal proprio posto non appena scorge il Lago Bianco, e uscirsene spontaneamente con un: «mah… è semplicemente magnifico!». Gli spazi numero 1, 2 e 3 consacrati al Giubileo hanno prodotto gli effetti sperati. Non ci resta che attendere il quarto evento previsto in Engadina. Un palcoscenico da cui poter anche osservare! L’impianto di modellistica, l’imponente mostra di veicoli, il percorso escursionistico in compagnia della Consigliera federale, onorevole signora Eveline Widmer-Schlumpf, per citare solo alcuni esempi. E arrivato l’inverno ci attende il passaggio del testimone del nostro CEO. Guardare avanti. Addirittura la trasmissione televisiva «SF bi dä Lüt» ha fatto tappa nel nostro cantone. I responsabili hanno dovuto cimentarsi con «stambecchi, Ferrovia retica e favonio». A proposito di «dove osano gli stambecchi»: è farina del mio sacco. Soltanto l’immagine di copertina non era ancora del tutto perfetta. Guardare avanti è valso la pena. Ora però volgo lo sguardo al passato. A 22 anni di FR e a molto altro ancora. In seguito ad una lunga malattia andrò anticipatamente in pensione. E colgo l’occasione per ringraziare tutti coloro che con compiacenza e lungimiranza mi hanno addolcito la vita. Che «guardando avanti» contribuiranno a realizzare i prossimi grandi eventi, affinché la ferrovia stia bene, stia meglio, abbia un futuro davvero formidabile. Herzlichst Walter Frei Di tutto cuore Walter Frei 3 Die Stimme der Geschäftsleitung Von Erwin Rutishauser Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Allegra, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die letzten Wochen haben mich sehr bewegt. So Vieles ist geschehen; Positives, aber auch sehr Einschneidendes. Tief berührt hat mich das Unglück von Fiesch. Auch wenn wir nicht unmittelbar betroffen sind, steht das «wie kann so etwas passieren» im Raum. Ich spreche allen betroffenen Reisenden, aber auch den betroffenen MGB-Mitarbeitenden mein herzliches Mitgefühl aus. Ein solches Ereignis hinterlässt Spuren. Auch wir setzen uns damit auseinander. Gemeinsam wollen wir aber wieder vorwärts schauen. Das 100 Jahr Jubiläum der Berninalinie hat grosse (Sympathie-) Wellen geschlagen. Das Echo im In- und Ausland ist überwältigend und belegt, dass die RhB und ihr einzigartiges Streckennetz in der Schweiz, aber auch weit über die Landesgrenzen hinaus, auf grosse Bewunderung stossen. Hochkarätige Medien wie die Schweizer Illustrierte, der Tagesanzeiger oder SF DRS, RTR und RSI haben alleine in der Schweiz über die Jubiläumslinie berichtet. Aber auch im Ausland wurde die Botschaft aufgenommen. Wir dürfen stolz sein, dass Topmedien, wie eine Frankfurter Allgemeine, die Zeit, das Hamburger Abendblatt oder SWR, ARD und Deutschlandfunk oder in Italien RAI über die RhB berichten. Diese media len Aufmerksamkeiten sind keine «Eintagsfliegen», diese Berichte sind nachhaltig für unsere RhB, aber auch für unseren Tourismuskanton Graubünden. Wir durften und dürfen viele Komplimente von Kunden, von der Politik, von der Öffentlichkeit entgegennehmen. Das ist nicht selbstverständlich. Doch eines zeigt es auf. Die Leistungen der RhB; ja, Ihre persönlichen Leistungen werden in hohem Masse anerkannt. Deshalb gehören die vielen Komplimente Ihnen und ich reiche die erhaltenen Blumen gerne mit Stolz und mit grosser Freude 4 Ihnen, liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter weiter. Für Ihren grossen Einsatz danke ich Ihnen herzlich. Doch Erfolg verpflichtet. Und Erfolg muss dauernd erarbeitet werden: Nur wenn es uns gelingt, weiter gute Leistungen zu erbringen und Tag für Tag unsere Kunden zu verblüffen, können wir auch in der Zukunft erfolgreich sein. Stillstand ist Rückschritt - wir dürfen nicht stehen bleiben, sondern müssen uns weiterentwickeln und noch besser werden. Nur so können wir Massstäbe setzen! Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in wenigen Monaten werde ich meine Tätigkeit bei der «schönsten Eisenbahn der Welt» beenden. Ich schätze es sehr, dass der Verwaltungsrat rasch meinen Nachfolger gewählt hat. Kontinuität und Klarheit sind wichtig. Ich heisse Hans Amacker heute schon herzlich willkommen im Kreis der RhB-Familie! Doch ich freue mich auch sehr auf die letzte sicher intensive Zeit. Wichtige Entscheide stehen noch an, denken wir nur an die Beschaffung der Gliederzüge für die Albulalinie, an das neue Reservationssystem und an die vielen Investitionsprojekte. Das Wichtigste ist jedoch, dass wir Tag für Tag eine Topleistung für unsere Kundschaft erbringen. Die Gewissheit, weiterhin auf Ihre Unterstützung und damit auf die sprichwörtliche RhB-Mannschaftsleistung zählen zu dürfen, tut gut! Herzlich Ihr Erwin Rutishauser La voce dalla Direzione Erwin Rutishauser Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Allegra, gentili collaboratrici e stimati collaboratori Nelle ultime settimane ho vissuto un’altalena di emo zioni. Sono successe moltissime cose; positive, certo, ma anche incisive e drastiche. L’incidente di Fiesch mi ha scosso enormemente. Pur non essendo coinvolti direttamente, rimane nell’aria questo sgradevole interrogativo: «come è potuto accadere?». Mi sento di esprimere a tutti i viaggiatori presenti, ma anche ai collaboratori della MGB in servizio quel giorno, tutta la mia vicinanza. Un simile evento lascia il segno. E anche noi ci stiamo lavorando. Ma uniti vogliamo nuovamente poter guardare avanti. I festeggiamenti per i 100 anni della Linea del Bernina hanno innescato una valanga di reazioni di simpatia. L’eco positiva sia in Svizzera che all’estero dimostra quanto la FR e la sua incomparabile rete sul territorio elvetico, ma anche al di là della frontiera, suscitino ammirazione. Media di grande caratura come la Schweizer Illustrierte, il Tagesanzeiger o le reti SF DRS, RTR e RSI hanno consacrato diversi servizi al Giubileo della linea in Svizzera, ma la notizia ha varcato anche i confini nazionali. Possiamo andare estremamente fieri che testate di punta come una Frankfurter Allgemeine, die Zeit, l‘Hamburger Abendblatt oppure le emittenti SWR, ARD e Deutschlandfunk, o ancora in Italia la RAI, abbiano dato spazio alla RhB. Questa attenzione mediatica non è un «fuoco di paglia», i servizi lasceranno un’impronta duratura sia per la FR, sia per il nostro Cantone dei Grigioni, da sempre votato al turismo. Abbiamo avuto il piacere e tuttora riceviamo svariati complimenti da parte di clienti, esponenti del mondo politico e dall’opinione pubblica. Non è affatto cosa ovvia. Ma il motivo c’è. I servizi della FR; anzi, le vostre prestazioni individuali sono lodate in grande stile. Ed è per questo che ho l’onore e l’immenso piacere di trasmettervi i riconosci- menti e lo stupendo bouquet, gentili collaboratrici e cari collaboratori, perché è a voi che sono rivolti. Vi ringrazio di cuore per la grande dedizione profusa. Il successo è però anche un impegno. E va riconquistato giorno per giorno: soltanto se saremo in grado di confermare le nostre buone prestazioni anche in futuro stupendo costantemente la nostra clientela avremo la certezza di aver fatto centro. La stasi è regresso: non possiamo permetterci di dormire sugli allori. Dobbiamo invece evolvere e progredire per migliorarci ulteriormente. Solo così potremo fungere da benchmark! Gentili collaboratrici e stimati collaboratori, fra pochi mesi la mia attività presso la «ferrovia più bella del mondo» giungerà al capolinea. Apprezzo molto che il Consiglio di amministrazione abbia celermente eletto il mio successore. La continuità e la chiarezza sono elementi importanti. Do pertanto sin d’ora un caloroso benvenuto ad Hans Amacker in seno alla famiglia della FR! E mi appresto con gioia ad affrontare l’ultima tappa, sicuramente intensa, del mio operato. Decisioni importanti mi attendono; pensiamo all’acquisto dei convogli articolati per la linea dell’Albula, al nuovo sistema di prenotazione e ai diversi progetti d’investimento. L’importante, tuttavia, è fornire giorno per giorno prestazioni eccellenti a favore della nostra clientela. La persuasione di poter contare anche in futuro sul vostro apporto e sulla proverbiale performance collettiva della RhB è un vero toccasana! Di cuore, vostro Erwin Rutishauser 5 122. Generalversammlung der RhB Von Peider Härtli - Auszug aus der Rede von VR-Präsident Hans-Jürg Spillmann vom 18. Juni 2010 in Poschiavo Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Gentili signore, egregi signori, Azionisti e ospiti della Ferrovia retica Liebe Aktionärinnen, liebe Aktionäre Sehr verehrte Damen und Herren Preziadas dunnas e preziai signurs Stimai acziunaris ed amitgs dalla Viafier retica Zur heutigen 122. Generalversammlung der Rhätischen Bahn in Poschiavo darf ich Sie, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geschätzte Gäste, im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung herzlich begrüssen und freundlich willkommen heissen. Seit vielen Jahren pflegt die Rhätische Bahn die gute Tradition, ihre jährliche Generalversammlung abwechslungsweise an einem Ort entlang ihres 384 Kilometer langen Streckennetzes durchzuführen. Damit sind wir sprichwörtlich - immer gut gefahren. Denn bereits die Anfahrt zur Generalversammlung durch die einzigartige Bündner Landschaft bedeutet jedes Mal ein gelungener Auftakt zum RhB-Jahresanlass. In aller Regel werden da bereits in aufgeräumter Stimmung neue Kontakte geknüpft, bestehende Kontakte angeregt gepflegt. Dass auf der heutigen Fahrt über die Bernina die Gespräche gelegentlich ins Stocken geraten sein könnten, liegt mit Sicherheit nicht an Ihrem Gesprächspartner oder an der dünnen Hochgebirgsluft. Die «Schuldigen» für die zwischenzeitliche Sprachlosigkeit heissen Morteratsch, Lej Pitschen, Lej Nair, Lago Bianco, Piz Cambrena, Piz Palü, Cavaglia, Caderas oder Cavagliasco. Sündenböcke für Konversationsunterbrüche für Besucher aus Triano sind ebenfalls schnell ausgemacht: Kreisviadukt von Brusio, Miralago, Lago di Poschiavo. Damit, sehr verehrte Anwesende bin ich bereits inmitten meiner Erklärung, warum wir als Ort der diesjährigen Generalversammlung Po- Grusswort von VR-Präsident Hans-Jürg Spillmann 6 schiavo gewählt haben. Wobei - und das darf ich betonen - schwer ist uns die Wahl nicht gefallen. Und bei dieser Gelegenheit danke ich für den überaus freundlichen Empfang und das Gastrecht hier in Poschiavo! Änderung im Vorsitz der Geschäftsleitung Ende Jahr scheidet Erwin Rutishauser (Bild 1) aus der Geschäftsleitung aus. Der Verwaltungsrat hat in der Zwischenzeit Hans Amacker (Bild 2) als Nachfolger gewählt. Seine Wahl haben wir intern über Intranet kommuniziert. Extern haben alle wichtigen Zeitungen in Graubünden, sowie verschiedene Fachmedien über die Wahl von Hans Amacker berichtet. Herr Amacker wird seine Stelle als Vorsitzender der Geschäftsleitung per 1. Februar 2011 antreten. Ab 1. Januar 2011 bis zu seinem Stellenantritt wird Silvio Briccola (Bild3) der Geschäftsleitung a.i. vorstehen. 1 2 3 Erwin Rutishauser wird in der InfoRetica 4/2010 seine letzten offiziellen Worte an die Mitarbeitenden richten. Für die Ausgabe 1/2011 der InfoRetica planen wir ein Interview mit dem neuen VGL. v.l.n.r. Vize-Präsident Heinz Dudli, die neu gewählten VR-Mitglieder Andreas Thöny und Paul Blumenthal mit VR-Präsident Hans-Jürg Spillmann. In Abwesenheit gewählt wurde Tarzisius Caviezel. Grusswort von Podesta Tino Zanetti Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 100 Jahre Berninalinie bedeutet auch 100 Jahre Zusammenleben der Valposchiavo mit der Berninabahn und umgekehrt. 100 Jahre Berninalinie bedeutet auch 100 Jahre Entwicklung des wirtschaftlichen, kulturellen und touristischen Lebens in der Valposchiavo. Und 100 Jahre Berninalinie bedeutet auch 100 Jahre Entwicklung der Rhätischen Bahn. Die Rhätische Bahn hat während hundert Jahren grosse Sorge zur Berninalinie getragen und sie laufend gepflegt und in Stand gehalten. Alleine in den letzten Jahren hat die RhB in die Berninalinie über 100 Millionen Franken investiert. Damit signalisieren wir: Wir wollen das zweite Jahrhundert der Berninalinie - und damit deren Zukunft - fit und mit viel Zuversicht in Angriff nehmen. Damit signalisieren wir: Wir wollen auch in Zukunft ein seriöser und kompetenter Partner der Wirtschaft und des Tourismus im Valposchiavo und in der Valtellina sein. Und wir signalisieren: Wir wollen auch in Zukunft ein guter, professioneller Arbeitgeber mit spannenden Perspektiven für unsere Mitarbeitenden in der Valposchiavo sein. Ich freue mich auch über die Anwesenheit des Verwaltungsrates, des Konsultativrates sowie der Mitglieder der Geschäftsleitung mit Erwin Rutishauser an der Spitze. Und ich benütze gerne jetzt und hier die Gelegenheit, unserer operativen Leitung und ihrer Mannschaft für die hervorragende Arbeit im Geschäfts- und im laufenden Jahr zu danken. Ihnen ist es gelungen – in einem nicht immer einfachen Umfeld – aus 1’348 Mitarbeitenden eine Mannschaft zu bilden, die die Rhätische Bahn in die Zukunft führt. Denn dank einer starken Mannschaftsleistung ist unsere Bahn auf Kurs! v.l.n.r. Andreas Züllig, Präsident hotelleriesuisse Graubünden, Silvio Fasciati, alt Direktor RhB, Erwin Rutishauser, VGL RhB mit Ehefrau Linda «…Dank an die Mitarbeitenden für das grosse Engagement» Nach der Begrüssung der anwesenden Persönlichkeiten aus dem Kanton und dem Bund, verbunden mit dem Dank für die mehrfach zum Ausdruck gebrachte Unterstützung, übergab VR-Präsident Hans-Jürg Spillmann das Wort an den Vorsitzenden der Geschäftsleitung, Erwin Rutishauser. Dieser legte die derzeitige Geschäftslage des laufenden Jahres dar und betonte, dass «die Erreichung der Ergebnisziele immer noch möglich» sei, obschon eine Prognose zu den wichtigen Faktoren Wirtschaft, Wetter und Währung auch im laufenden Jahr schwierig sei. Als markanten Meilenstein bezeichnete er die laufende Inbetriebnahme der 15 Zweispannungstriebzüge sowie die bestellten fünf Triebzüge für den Agglomerationsverkehr. Als eine der wichtigsten Herausforderungen für die RhB unterstrich er die Substanzerhaltung im Infrastrukturbereich sowie den Neubau des Albulatunnels. Der geplante SBB-Halbstundentakt zwischen Zürich und Chur ab ca. 2014 wird auch bei der RhB im Bereich Infrastruktur Auswirkungen haben. Erwin Rutishauser dankte dem Verwaltungsrat für die Zusammenarbeit und Unterstützung. Allen RhB-Mitarbeitenden dankte er für die «gute und mit hohem Engagement erbrachte Arbeit, Tag für Tag und bei jedem Wetter!» Wahl von drei neuen Verwaltungsräten Anlässlich der Generalversammlung wurden drei neue Verwaltungsräte für die ausscheidenden Mitglieder Duri Bezzola, Georg Weber und Eva Brechtbühl gewählt. Hans-Jürg Spillmann bedankte sich bei den langjährigen VR-Mitgliedern für die stets angenehme, kritische, kompetente und sachorientierte Zusammenarbeit. Die neu vorgeschlagenen VR-Mitglieder Paul Blumenthal, Tarzisius Caviezel und Andreas Thöny wurden zusammen mit den bestehenden Herren Stefan Engler, Benno Burtscher, Heinz Dudli und Hans-Jürg Spillmann per Akklamation gewählt. Am Rande der GV fand die Buchvernissage Abenteuer Berninabahn statt, v.l.n.r. Renato Mengotti, Gian Brüngger, Regierungsrat Stefan Engler und Tibert Keller 7 «Die Mitarbeitenden sind unsere Visitenkarten» Von Peider Härtli Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Der Verwaltungsrat der RhB wählte Martin Sturzenegger zum Leiter Vertrieb und Marketing sowie Ivo Hutter zum Leiter Rollmaterial. Martin Sturzenegger hat am 1. April 2010 die vakante Stelle des Leiters Vertrieb und Marketing übernommen. Martin Sturzenegger ist 37-jährig, verheiratet und Vater von einem Kind. Er schloss die Hochschule für Wirtschaft Zürich HWZ als Betriebsökonom FH ab und absolviert ein MBA an der University of Manchester. Seit 2002 war er bei den SBB in der Division Personenverkehr tätig. Als Leiter E-Projects und Leiter Kompetenzzentrum E-Business verantwortete er verschiedene strategische Projekte mit enger Vernetzung zu anderen europäischen Bahnen und internationalen Tourismusorganisationen. Zuletzt hat er die Strategie Marketing und Vertrieb des Personenverkehrs neu entwickelt und implementiert. Ivo Hutter begann im Frühling die Nachfolge des auf Ende Mai 2010 in den wohlverdienten Ruhestand getretenen Johann Georg Bühler. Ivo Hutter ist 42-jährig, verheiratet, Vater von zwei Kindern und wohnhaft in Trimmis. Er schloss am Neu-Technikum Buchs als Ingenieur HTL der Richtung Feinwerktechnik ab und absolvierte das Nachdiplomstudium als Betriebswirtschaftsingenieur an der Ingenieurschule HTL Chur. Während über 15 Jahren war Ivo Hutter bei der EMS CHEMIE AG in verschiedenen verantwortungsvollen Funktionen tätig. In seiner letzten Funktion führte er als Leiter die Produktion der Betriebe Polymerisation und Compoundierung mit rund 150 Mitarbeitenden. 2008 wechselte er als Fertigungsleiter Schweiz in die Firma Wittenstein AG in Grüsch. Nachdem die zwei neuen GL-Mitglieder nun bereits einige Zeit «RhB-Luft» geschnuppert haben, wurden sie von der Redaktion zu den ersten Eindrücken über ihr Ivo Hutter 8 neues berufliches Umfeld, zu Ideen, Visionen, aber auch zu ganz persönlichen Ansichten und Anliegen befragt. Redaktion: Wir haben euch eben auf einer gemein samen Bike-Tour angetroffen. Zufall? Manifestiert ihr dabei die Bike-Fraktion in der GL? Martin Sturzenegger (MS): Pure Berechnung: Zusammen mit meinem Führungsteam werde ich diese Strecke im September befahren und wollte unter kompetenter Führung den Trail abfahren. Nicht zuletzt kann man sich hier auch mal von Kollege zu Kollege und ohne Traktandennummern unterhalten. Ivo Hutter (IH): Kein Zufall! Ich sehe es als Teil meiner Aufgabe, «Unterländern» unseren wunderschönen Kanton auf verschiedene Arten näher zu bringen. Zudem lassen sich schwierige und heikle Themen auf einer Bike-Tour einfacher bereinigen als im Sitzungszimmer. Wir schlagen heute also zwei Fliegen auf einen Streich! Welches Bild von unserer Bahn hattet ihr vor dem Übertritt in die RhB? Oder anders ausgedrückt: Wie ist das Image der RhB bei der breiten Öffentlichkeit? IH: Spektakulär, klein, gemütlich und sympathisch. MS: Meine Sicht ist hier etwas durch die SBB-Brille gefärbt: Neben der dominanten (grossen) Bundesbahn wird die RhB als der Impulsgeber in der KTU-Landschaft wahrgenommen. Interessanterweise ist die Bildwirkung im Tourismus fast stärker als bei der SBB – fast in jeder Broschüre von Schweiz Tourismus wird die rote Bahn gezeigt. … und nun nach einigen Wochen als Bereichsleiter Vertrieb/Marketing bzw. Rollmaterial: Welchen Eindruck macht die RhB als Unternehmen auf euch? Entspricht die «wirkliche» RhB euren Vorstellungen? MS: Eine sehr hohe Kompetenz in konzeptionellen Arbeiten sowie Management by Objectives hat mich positiv Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 überrascht: Mit relativ wenig Personal werden breit Projekte und Innovationen vorangetrieben. Zudem begeistert mich die Einbettung in den Tourismus, da dies den Kundenfokus und Servicegedanken positiv beeinflusst. IH: Die RhB ist viel moderner als von Aussen ersichtlich. Zudem sind die Strukturen und Abläufe weniger festgefahren als befürchtet. Habt ihr eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits näher kennen gelernt? Ist es für den Chef überhaupt wichtig, Kontakt zur Basis zu pflegen? IH: Die Mitarbeitenden sind zentral – sie sind das Blut des Unternehmens! Deshalb ist mir der tägliche Kontakt zu den Mitarbeitenden, auch aus anderen Geschäftsbereichen, sehr wichtig. Nur so kann man den Puls und das Befinden der Basis spüren. MS: Da schliesse ich mich gerne Ivo an: Die Mitarbeitenden sind unsere Visitenkarte und prägen das Erlebnis der Reisenden entscheidend. Daher habe ich die meisten Bahnhöfe besucht und mit vielen Mitarbeitenden vor Ort, im Zug oder im Gang (oder joggend mit dem Redaktor, die Redaktion …) Gespräche geführt. Zudem findet bei mir alle zwei Wochen eine «Kafi-Runde» statt, immer von 07.30 bis 08.30 Uhr für alle Mitarbeitenden mit Zeit und Lust. Zu euren Bereichen. Ivo Hutter: Die erste Etappe der Auslieferung der neuen Triebzüge läuft wie geplant, die zweite Etappe der Agglomerations-Triebzüge ist im Bau und die Bestellung der dritten Etappe erfolgt demnächst. Eigentlich eine komfortable Situation für die nähere Zukunft. Grund, um sich zurückzulehnen? Oder wo siehst du Handlungsbedarf in deinem Bereich, bzw. welches sind die mittelfristigen Herausforderungen beim Rollmaterial? IH: Mit der Umsetzung der ersten drei Etappen des Flottenkonzeptes ist ein bedeutender Schritt zur Moderni- sierung und Komfortsteigerung unseres Rollmaterials getan. Doch weitere wichtige Projekte wie Retica 30, Etappe 4 des Flottenkonzeptes, Refitprogramme, Beschaffung von Diesel- und Rangierlokomotiven, die vollständige Umsetzung des BehiG etc. stehen unmittelbar vor der Türe. Langweilig wird es uns also nicht! Und im Bereich Drittmarktgeschäft? Da hat sich die RhB im Bereich Rollmaterial einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Sind da grosse Würfe zu erwarten? IH: In den letzten Jahren haben wir auch viel in die Werkstattinfrastruktur investiert. So haben wir beispielsweise im Frühjahr in der Malerei eine neue Lackieranlage in Betrieb genommen. Nun gilt es diese Infrastruktur auch gewinnbringend einzusetzen. Drittmarktaufträge sind sowohl für die Kostendeckung wichtig, als auch als Massstab für unsere Wirtschaftlichkeit. Hier sind einige viel versprechende Ansätze vorhanden, so können wir derzeit sechs Wagenkasten für einen grossen Schienenfahrzeugbauer lackieren. Im Weiteren sind verschiedene Drittmarktaufträge in der Angebotsphase. Die RhB ist – im Gegensatz zur SBB – eine klassische Touristenbahn. Als ehemaliges SBB-Kadermitglied in der Division Personenverkehr: Martin Sturzenegger, wo kann die RhB von der «grossen Schwester» SBB lernen? Sind die beiden Bahnen überhaupt vergleichbar? MS: Die Bahnen sind insofern vergleichbar, als dass gewisse Grundsätze im Bahnbetrieb gleiche Gültigkeit haben: Der grösste Hebel zur Ertragssteigerung bilden Angebotsausbauten (vgl. Neubaustrecke Zürich–Bern oder Lötschbergtunnel). Das Rollmaterial sowie die Infrastruktur müssen diese Entwicklungen ermöglichen und den Kunden eine qualitativ hochwertige Basisdienstleistung bieten (Pünktlichkeit, Sicherheit, Sauberkeit). Martin Sturzenegger 9 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Dazu kommt bei der RhB noch der «Begeisterungs-Faktor»: Im Gegensatz zur SBB erwarten viele Kunden bei uns ein Erlebnis mit Bahn, Natur und Betreuung – womit wir wieder beim Personal sind, was bei der RhB entsprechend noch mehr Gewicht im Service erhält als bei der SBB. Du verantwortest den einzigen Bereich, welcher «im grossen Stil» Einnahmen generiert (2009: Personenverkehr und Autoverlad: 104 Millionen Franken, die Redaktion). Siehst du da noch Potenzial, oder anders ausgedrückt: Wo siehst du Handlungsbedarf, wo wirst du konkret ansetzen? MS: Wie vorhin ausgeführt sehe ich einen zentralen Hebel im Angebotsausbau (Retica30) sowie der Flottenerneuerung. Zudem müssen wir in der Produktepositionierung klarer werden und den Kunden für jedes Produkt (Express-Züge, Regionalverkehr, S-Bahn) eine adäquate Dienstleistung anbieten. Auch werden wir mit dem neuen Reservationssystem die Basis erhalten, um in der Preisbildung, bzw. der Auslastungssteuerung einen Schritt vorwärts zu machen. Nicht zuletzt richten wir die bereits ausgezeichnete Marketing-Kommunikation noch stärker auf die «E-Kanäle» Web und Mobile aus – hier folgt mit der UNESCO Welterbe iPhone App ein erster Mosaikstein. Im Jahresrhythmus hat die RhB in den letzten Jahren gefeiert: verschiedene Jubiläen, Relaunch des Glacier Express, UNESCO Welterbestatus Albula/Bernina, Rollout der neuen Zweispannungstriebzüge … Diese Events haben weltweite mediale Resonanz erfahren. In den nächsten Jahren werden wir bezüglich Feiern «kleinere Brötchen» backen. Zeit also, sich auf den Lorbeeren auszuruhen? MS: Ganz und gar nicht: Gerade diese Absenz von gesetzten Themen ermöglicht es uns, neue, eigene Inhalte zu platzieren. Dabei haben wir für die Jahre 2011 bis 10 2015 in jedem Jahr Themenschwerpunkte gesetzt, in Anlehnung an Schweiz Tourismus und Graubündenfe rien, und wir werden zusammen mit touristischen Partnern ein Feuerwerk für unsere Kunden zünden! IH: Wir werden auch in den nächsten Jahren Gelegenheit haben, den Medien neues, spektakuläres Rollmaterial zu präsentieren. Ich denke dabei an die neuen Schneeräumfahrzeuge, die leistungsstarken Diesellokomotiven und – hoffentlich – die neuen Albula-Gliederzüge. Eine eher philosophische Frage: Es gibt in der Schweiz viele interessante, schöne und auch bekannte touristische Bahnen. Was hat die Rhätische Bahn, was andere Bahnen nicht haben? IH: Eine Kombination aus spektakulärer Bauingenieurkunst, Tradition und einmaliger Landschaft: Die RhB fährt nicht durch die Landschaft, sie gehört zur Landschaft! MS: Hier möchte ich auch als erstes auf das UNESCO Welterbe verweisen: Wir sind eine von drei Bahnen in der ganzen Welt, die diese hohe Auszeichnung erhalten haben. Daneben bin ich überzeugt, dass hier auch der «Spirit» aller Mitarbeitenden etwas Besonderes zu sein seinen Teil beiträgt – wir sind Fans unseres Produktes und lassen unsere Freunde, Bekannte und Kunden dies auch spüren. Zum Schluss noch eine ganz persönliche Frage: Als Geschäftsbereichsleiter führt ihr viele Mitarbeitende und besitzt bestimmt viele Stärken. Welches sind aber eure Schwächen? IH: Mein (fehlendes) 10-Fingersystem, der schlechte Schwimmstil und und und … MS: Die Balance «gutes Essen lieben und sportlich Be tätigen» kommt öfters unter die Räder und Ivo hängt mich mit dem Bike noch grausam ab am Bernina – we’ll see … 100 Jahre Berninalinie – Grosser Publikumsaufmarsch Text von Simon Rageth, Bilder von Andy Mettler und Christoph Sonderegger Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Am Wochenende vom 18.–20. Juni 2010 fand das Hauptfest der Rhätischen Bahn zum runden Geburtstag der «Fest- und Jubiläumsbahn» in der Valposchiavo sowie auf dem Ospizio Bernina statt. Am Freitagabend fiel in feierlichem Rahmen unter Anwesenheit von Bundespräsidentin Doris Leuthard der Startschuss. Trotz durchzogenem Wetter kamen am Samstag und Sonntag gegen 15 000 Gäste in die Valposchiavo. Feierliche Gala am Freitagabend Nach der Generalversammlung der RhB in Poschiavo fiel am Freitagabend beim Kreisviadukt Brusio der Startschuss zu den Feierlichkeiten unter Anwesenheit von Bundespräsidentin Doris Leuthard, dem italienischen «Vice-Ministro delle Infrastrutture e di trasporti» Roberto Castelli sowie insgesamt 250 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Tourismus. Eröffnet wurde auch das rote Bernina-Labyrinth im Kreisviadukt. Bernina-Wissen ist hier der Schlüssel zum Ziel, denn nur wer die richtigen Antworten weiss, findet den richtigen Weg zum Ausgang. «Bernina Mondo – Natur- und Erlebniswelt» Am Samstag wurde zusammen mit 150 geladenen Gäs ten die «Bernina Mondo» eingeweiht. Direkt beim Perron Ospizio Bernina zeigen eindrückliche Bilder die tägliche Pionierarbeit an der Berninalinie. Vom Ospiz führt ein Fussweg hinauf zur Aussichtsplattform. Wind- und Wetterinstallationen lassen die Kräfte spielen. Auf dem Lago Bianco schwimmt zudem die sechs Meter hohe Skulptur «ARK SOUND» von Daniele Ligari. Erwin Rutishauser, Vorsitzender der Geschäftsleitung RhB, gab anlässlich der Einweihung bekannt: «Bernina Mondo sehen wir als Start zu einer «Erlebniswelt Bernina» und als Teil des neuen Weitwanderweges 33 Via Albula/Bernina. Mit Bernina Mondo wollen wir «Bernina» erlebbar machen – wir wollen mit unseren touristischen Part- nern, mit den Gemeinden und vielen Anbietern eine Attraktion für die ganze Region kreieren». All diese Attraktionen können bis Mitte Oktober besichtigt werden. Infos: www.mybernina.ch/expo Publikumsfest am Samstag und Sonntag Am Samstag und Sonntag waren die Tore schliesslich auch für das Publikum geöffnet. Trotz durchzogenem Wetter wurden gegen 15 000 Besucherinnen und Besucher auf den verschiedenen Festplätzen gezählt. Das Depot Poschiavo mit Modellbahnschau, Loksimulator, Kino und einer Rollmaterialausstellung zog viele Bahnbegeisterte an. Gute Stimmung herrschte auch am Samstagabend in der Festarena im Kreisviadukt Brusio. Das Publikum erschien zahlreich und als Highlight sahen die Gäste eine Zug- und Lokparade mit Fahrzeugen aller Generationen. Die letzten Besucher blieben bis zwei Uhr morgens. Erwin Rutishauser war mit den Feierlichkeiten sehr zufrieden: «Dieses Fest hat eine grosse Resonanz ausgelöst. Viele Einheimische und Gäste aus dem Inund Ausland fanden den Weg in die Valposchiavo. Man spürt, dass die RhB grosse Begeisterung auszulösen vermag». 11 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 12 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 13 100 Jahre Berninalinie – Die heimlichen Stars von Marielène Froidevaux Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Ein einjähriges Jubiläumsfest und ein gewaltiger Kraftakt von Seiten unzähliger RhB-Mitarbeitenden geht in die letzte Runde. Die bisherigen Events zum 100-jährigen Bestehen der Berninalinie vollzogen sich mit Pauken und Trompeten über drei Viertel des Jahres hin. Ein solches Jubiläumsjahr braucht viel Einsatz, bringt rauchende Köpfe mit sich und einige Muskelpakete nach sich. Die Gesamtprojektleiterin, Vera Stiffler spricht im Interview über die heimlichen Stars: die Voluntari. Marielène Froidevaux: Vera, drei von vier grossen Events sind vorüber. Welche Eindrücke bleiben dir am stärksten in Erinnerung? Vera Stiffler: Der Aufwand für solch ein Jubiläumsjahr ist sehr gross. Seit dem Januar 2009 sind wir in verschiedenen Planungs- und Umsetzungsphasen. Ist der eine Event vorüber, geht’s gleich an die Arbeit des nächsten. Es ist aber fantastisch zu sehen, dass trotz vieler potenzieller Stolpersteine bis jetzt alles rund gelaufen ist. Es gab also noch keine grösseren Probleme? Zum Glück nicht. Und hoffentlich auch für den Rest des Jahres nicht. Natürlich gibt es immer wieder sogenannte «Feuerwehrübungen» und wir haben ja auch nur bedingt Erfahrungen einer Eventagentur. In Anbetracht dessen, meistern die RhB-Mitarbeitenden, welche alle neben dem Tagesgeschäft Zusatzarbeit bewältigen, dieses Projekt sehr gut. St.Moritz, Tirano, Poschiavo und bald schon der vierte Akt in Pontresina. Für all diese Events sind gewaltige Ressourcen notwendig. Wie werden diese gedeckt? Über die drei Events verteilt durften wir knapp 500 geladene Gäste und über hundert Medienschaffende begrüssen. Daneben besuchten uns über 20 000 Personen. Da ist schon einiges an Planung, Material, finanziellen und personellen Ressourcen notwendig. Ohne die gross- 14 zügige Unterstützung unserer Partner, allen voran dem Kanton, den Sponsoren, Gemeinden und Destinationsmanagementorganisationen hätten wir dieses Jubiläum nicht gemeistert. Es ist schön, dass wir das ganze Jahr über mit so vielen motivierten Menschen zusammenarbeiten dürfen. «Die heimlichen Stars des Jubiläums sind für mich die RhB-Voluntari» Und die personellen Ressourcen vor Ort? Die heimlichen Stars des Jubiläums sind für mich die RhB-Voluntari. Also die Mitarbeitenden, welche seit dem ersten Event in St. Moritz immer wieder freiwillig die Ärmel hochkrempeln und mitanpacken. Über 300 Voluntari sind in diesem Jahr unermüdlich im Einsatz. Ich bin begeistert von ihrer Motivation und der guten Stimmung, die sie an jeden Event mitbringen. Dies haben auch unsere Gäste gespürt und das ist für mich eines der schönsten Zeichen. Das Projektteam sowie auch die gesamte Geschäftsleitung freut dies natürlich sehr. Die Solidarität und die Identifizierung der RhB-Mitarbeitenden mit der Unternehmenskultur der RhB sowie mit diesem Jubiläumsjahr ist absolut sensationell. An diesem Punkt noch einmal im Namen aller Beteiligten ein grosses Dankeschön! Ihr freut euch aber doch auf die Ruhe nach diesem Jahr? Nun, die Ruhe kehrt nur für kurze Zeit ein. Ab 2012 folgen drei weitere 100 Jahr Jubiläen und natürlich dann im 2014 «125 Jahre Rhätische Bahn». Wir freuen uns schon jetzt auf die weiteren Feierlichkeiten. Mit Mitarbeitenden wie sie die RhB hat, sind wir für alles gewappnet. Die Erfahrungen aus diesem Jahr ebnen uns den Weg für die weiteren Events. 100 Jahre Berninalinie – Die Geburtstagsfahrt Text von Peider Härtli, Bilder von Christoph Sonderegger Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Zum Gedenken und zu Ehren der Bahnbauer Am Montag, 5. Juli 2010, feierte die Rhätische Bahn gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Tourismus sowie Medienvertretern den Geburtstag der Berninalinie, welche am 5. Juli 1910, auf den Tag genau vor hundert Jahren, eröffnet wurde. Die Geburtstagsfahrt stand ganz im Zeichen der Ehre und dem Respekt gegenüber den Erbauern dieser einzigartigen Bahnlinie. Der Besuch der Erlebniswelt Bernina Mondo, der schwimmenden Skulptur ARK SOUND auf dem Lago Bianco, die Eröffnung des Bahnlehrpfads «100 Jahre Bernina» und Auftritte im Museum Alpin in Pontresina rundeten diesen denkwürdigen Tag ab. Im gelben Zug auf die Bernina … In historischen Kostümen empfing eine Delegation der RhB, angeführt vom Vorsitzenden der Geschäftsleitung, Erwin Rutishauser, die geladenen Gäste am Bahnhof Pontresina. Historisch entführte eine gelbe Komposition aus den Anfängen der Berninabahn die illustre Gesellschaft zur schwimmenden Skulptur ARK SOUND auf dem Lago Bianco und weiter zum höchsten Punkt der Berninalinie, Ospizio Bernina. An diesem sinnbildlichen Ort führte Erwin Rutishauser die Gäste durch die neu errichtete Erlebniswelt Bernina Mondo mit eindrücklichen Bildern zur Entstehung der Berninabahn und imponierenden Wind- und Wetterinstallationen. Erwin Rutishauser: «Ein denkwürdiger Ort, um die grossartige Leistung der über 2‘000 Bahnarbeiter zu würdigen. Sie sind die eigentlichen Stars der Berninalinie – ihnen gebührt unser ganzer Stolz, unsere Bewunderung und vor allem unser Respekt. Ihnen dürfen wir letztlich verdanken, dass die Berninalinie, gemeinsam mit der Albulalinie, UNESCO Welterbestatus erlangt hat». … und zurück im roten ALLEGRA-Triebzug Nach einem Mittagsaufenthalt im Ristorante Alp Grüm wartete der neue ALLEGRA-Triebzug auf die Gäste zur Rückfahrt nach Pontresina – ein symbolischer Akt von der Vergangenheit in die Zukunft der Berninalinie. Beim erneuten Halt beim ARK SOUND in der «Jochum-Kurve» wurden 14 «Meilensteine der Berninalinie» in den Lago Bianco gerollt. Sie verblüfften gemeinsam mit der schwimmenden Skulptur die Fahrgäste und dienten als dankbare Fotosujets. Ganz Pontresina feiert ihre Bahn Bei Ankunft in Pontresina erwartete Sekundarlehrer Benno Conrad mit seiner Schulklasse die Gäste. Die Oberstufenschüler haben das Jubiläum der 100-jährigen Berninalinie zum Thema einer umfassenden Projektarbeit gemacht. Auf 14 Tafeln werden Themen rund um die Berninalinie anschaulich und spannend dargelegt. Tatkräftig stand ihnen unser Lokführer, Hans Meier, zur Seite. Erwin Rutishauser überbrachte das offizielle Grusswort der RhB und hat den Lehrpfad selber gleich abgelaufen und ist von der Qualität und Fülle der abgedruckten Informationen beeindruckt. Der Bahnlehrpfad führt vom Bahnhof Pontresina nach Surovas. Der Abschluss des Geburtstags der Berninalinie fand im Rahmen eines Museumabends im Museum Alpin statt. Dieser Anlass organisierte die Kulturkommission Pontresina. Aussenstellen der RhB Von Piotr Caviezel Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Sie sind tagtäglich auf Achse, meist auf dem Gleis, aber immer unterwegs im Dienst der Rhätischen Bahn: Unsere Key Account Manager André Brugger in Deutschland und Enrico Bernasconi in Italien. Die Marktbearbeitung in den beiden Nachbarländern hält André Brugger und Enrico Bernasconi auf Trab. Die aktuell grössten Herausforderungen sind dabei die angespannte Wirtschaftslage und der ungünstige Wechselkurs zwischen Schweizer Franken und Euro. Mit Elan, voller Agenda und einer Prise Humor sorgen die beiden Key Account Manager aber dafür, dass immer mehr deutsche und italienische Passagiere mit der RhB beziehungsweise dem Trenino Rosso die Schweiz erkunden. Weil sie stetig unterwegs sind, fehlt André Brugger und Enrico Bernasconi zwar ein wenig der persönliche, direkte Austausch mit den Kollegen am Hauptsitz in Chur. Beide sind jedoch froh, mit einem flexiblen Team wie der Rhätischen Bahn zu arbeiten, in dem der menschliche Umgang unter allen Mitarbeitenden gepflegt wird. Die Begeisterung für die RhB ist eben grenzenlos: «Wenn du mit dem Herzen arbeitest, ist alles möglich!», meint Enrico Bernasconi. InfoRetica gibt einen Einblick in die Arbeit der Key Account Manager und zeigt, was André Brugger in Deutschland und Enrico Bernasconi in Italien tagtäglich bewegen. Die Schweiz macht aktuell von sich reden – nicht nur im guten Sinn. Beeinflussen die Debatten über Bankgeheimnis etc. eure Arbeit? André Brugger: Mit ganz wenigen Ausnahmen ist dies für die Deutschen nicht wirklich ein Thema. Die grössten Herausforderungen zurzeit sind eher die Wirtschaftslage und der schlechte Wechselkurs. Enrico Bernasconi an der BIT Messe 2010 Milano mit Dino Godenzi 16 Enrico Bernasconi: Il problema più grande, sotto questo punto di vista e a livello di immagine generale della Svizzera, lo abbiamo vissuto dopo il «crack» di Swissair. In quel momento è caduto un mito, creduto intoccabile! La situazione generale bancaria, con i relativi commenti mediatici, non mi sembra influisca al momento più di quel tanto sulla immagine del nostro prodotto. Temo piuttosto, e molto, una possibile diretta conseguenza, ovvero il rafforzamento del Franco rispetto all’Euro. Questo potrebbe diventare un grosso problema per noi! Was verbinden die Deutschen und Italiener mit dem Begriff «Rhätische Bahn»? André Brugger: Bernina- und Glacier Express werden immer in Zusammenhang mit der RhB genannt. Wir werden oft mit der Deutschen Bahn (DB) verglichen und schneiden unwahrscheinlich gut ab, weil wir pünktlich sind, weil es sauber ist, weil das Personal motiviert ist. Enrico Bernasconi: Gli italiani collegano immediatamente il marchio «Rhätische Bahn» al Trenino Rosso del Bernina e a St. Moritz. Wie sorgen Sie dafür, dass die Deutschen und Italiener noch mehr über die «Rhätische Bahn» erfahren? André Brugger: Die Medienarbeit ist ein wichtiger Punkt in der Marktbearbeitung. Es ist wesentlich günstiger, einen Medienanlass zu organisieren, als unzählige Inserate zu schalten. Im Weiteren arbeite ich eng mit einer Agentur zusammen, die uns beispielsweise ein Zeitfenster bei Bahn-TV besorgen kann. Dazu suche ich nach Kooperationspartnern wie Weltbild, wo wir bei 200 000 Kunden einen Flyer mit buchbarem Angebot dem Katalog beilegen konnten. Enrico Bernasconi: Con una costante e regolare comunicazione, proponendo sempre nuove possibilità oltre alla Piotr Caviezel und André Brugger an der Ameropa-Programmpräsentation Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 conosciuta tratta del Bernina. La broschure «Steinbock Inverno / Estate» è assolutamente ideale a tal proposito. Espandere inoltre la mia attività diretta verso il Centro Italia (Toscana-Emilia Romagna-Lazio). Fondamentale infine la qualità delle nostre prestazioni, che devono in ogni caso sempre rimanere al Top! Welche Produkte ziehen besonders? Welche nicht? André Brugger: Der Glacier Express ist nach wie vor die Nummer 1 im Markt, gefolgt vom Bernina Express. Die weiteren Produkte der RhB sind teilweise bekannt, aber haben nicht die Bedeutung der Expresszüge. Dies liegt unter anderem daran, dass wir seit Jahren mit den Paradeprodukten Werbung betreiben. Aus finanziellen Gründen können wir es uns leider nicht erlauben, den gleichen Werbedruck für weitere Produkte zu erzeugen. Enrico Bernasconi: I più richiesti sono i viaggi di un giorno, e la destinazione di St. Moritz la fa da padrona assoluta. Motivo? Viaggio semplice, costi contenuti, località di prestigio. Il prodotto che al momento non suscita molto interesse è per contro il Glacier Express. Il periodo di forte crisi economica in Italia, i costi in ogni caso elevati (dall’Italia necessitano almeno 2 pernottamenti, a St. Moritz/Coira e a Zermatt!) ne sono la causa principale. Bel prodotto, conosciuto, apprezzato ma al momento troppo caro! Wer sind unsere stärksten Partner, mit denen Sie im Verkauf und im Marketing in Ihrem Land gemeinsame Sache machen? André Brugger: Die vier wichtigsten Partner sind im Deutschen Markt Ameropa Reisen GmbH, Schweiz Tourismus, Graubünden Ferien und RailAway. Mit der Ameropa-Kooperation sind wir mit dem Katalog Glacier Express in über 7 400 Verkaufsstellen deutschlandweit André Brugger an der Pressekonferenz Miniaturwunderland Hamburg präsent. Im Weiteren können wir auf die Produktgestaltung Einfluss nehmen und erhalten durch die Kooperation die Möglichkeit an Verkaufsveranstaltungen zum Beispiel von der Deutschen Bahn teilzunehmen. Und Ameropa unterstützt uns mit Marketingaktionen. RailAway als Nachfolgeorganisation der Vertretung der Schweizer Bahnen bewirtschaftet einen grossen Kundenstamm, der grösstenteils Bernina- und Glacier Express fährt. Im Weiteren hilft uns RailAway bei der Bearbeitung des Gruppengeschäftes im Busreisesegment, während Ameropa den FIT/Gruppen-Bereich im Bahnreiseverkehr abdeckt. Ein ganz wichtiger Partner ist Graubünden Ferien (GRF). Der Vertreter von GRF in Hamburg bearbeitet schwerpunktmässig die Medien und Reiseveranstalter. Hier heisst es für uns, sich kurz zu schliessen, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Selbstredend ist Schweiz Tourismus ein ganz zentraler Partner, mit welchem wir einen regen Austausch pflegen. Enrico Bernasconi: Abbiamo diverse tipologie di Partners sul mercato: Svizzera Turismo (contratto Keypartnerschaft per la comunicazione e la promozione), diversi Media (TV/Radio/Quotidiani/Riviste di settore/Ondine) con contatti diretti RhB oppure tramite Svizzera Turismo e Tour Operator/Agenzie di Viaggio. I più importanti sono Adrastea Viaggi Tirano, Il Girasole Milano, DBVertrieb Milano/Roma. In ogni caso tutti Partners che propongono il prodotto treno e pure un catalogo «La Svizzera in Treno». Sind Sie nicht bisweilen einsam, soweit weg von Chur? André Brugger: Am Anfang war die Umstellung schon gross. So plötzlich als «One-Man-Show» dazustehen. In der Zwischenzeit habe ich mich daran gewöhnt, es braucht eine gute Selbstorganisation. Im Weiteren ist man dank der modernen Technik immer in Kontakt mit Enrico Bernasconi am Workshop in Milano 17 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Chur und zwischendurch begleitet mich mein Chef Piotr Caviezel auf einem Einsatz. Zusätzlich finden regelmäs sig bilaterale Gespräche in Chur statt. Enrico Bernasconi: Molte volte non è facile essere lontani e soprattutto da soli. Soprattutto a livello di aggiornamenti, di informatica, di scambio di opinioni, ecc. non abbiamo sicuramente le medesime possibilità dei nostri colleghi in sede. Ci si deve talvolta caricare di ulteriori responsabilità che la situazione del momento richiede. Ma ho la fortuna di lavorare in un Team molto disponibile con cui mi trovo molto bene, gestito con maestrìa da Piotr Caviezel. I problemi citati si possono pertanto superare abbastanza facilmente. Was war Ihr persönlich schönstes Bahnerlebnis bisher? André Brugger: Abgesehen von meiner ersten Fahrt über den Bernina vor rund 20 Jahren, war die Zugreise von Toronto nach Vancouver mit anschliessender Autorundreise durch British Columbia ein echtes Erlebnis. Enrico Bernasconi: Sono stato per anni, come dicevo in precedenza, il Rappresentante in Italia per tutte le Ferrovie svizzere, percui conosco molto bene tutte le tratte inerenti i trenini alpini. Due di esse sono nel mio cuore: il Bernina (ovvio!) e le Jungfraubahnen. Was lieben Sie an «Ihrer RhB» besonders – was würden Sie ändern, wenn Sie CEO wären? André Brugger: Ich mag die Einzigartigkeit der Rhätischen Bahn, ein absolut tolles Produkt in einer wunderbaren Gegend, dies muss ich sogar als Stadtmensch zugeben. Die RhB ist aus meiner Sicht ein guter und sozialer Arbeitgeber, der sicher fordert aber auch fördert. Und die rote Farbe gefällt mir so gut, es gibt doch genügend «grau» in unserer (Wirtschafts-)Welt. André Brugger auf der Studienreise Ameropa Enrico Bernasconi: Della RhB amo il prodotto, ma soprattutto l’ottimo rapporto ancora «umano» esistente tra i collaboratori. Cosa cambierei? In certe circostanze servirebbe essere più concreti e magari un po’ meno teorici ... Name: Vorname: Alter: Bei der RhB seit: Mein Arbeitsmotto: Mein Restauranttipp in: Brugger André 46 01.04.09 (01.04.91–31.08.07) Die Welt der RhB ausdehnen Basel, Gifthüttli (Cordon Bleu-Variationen ohne Ende) und Café Del Mundo (bester Schoggikuchen in Town) Mein grösster Wunsch an die RhB: Weiter so! Name: Vorname: Alter: Bei der RhB seit: Mein Arbeitsmotto: Mein Restauranttipp in: Bernasconi Enrico 49 01.01.2007 Flessibilità Milano, Rist. Lacerba (Fisch) - Roma, «La Pace del Palato» (Pasta) Mein grösster Wunsch an die RhB: Privilegiare sempre e sopra tutto i rapporti umani tra i collaboratori. Enrico Bernasconi am 17. Januar mit italienischen Medien auf Alp Grüm Bernina Express Bus – das rote Postauto Text von Florian Ambauen und Bilder von Simon Rageth Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Seit dem 24. Juli 2010 ist auf der Strecke zwischen Tirano und Lugano der neue Bernina Express Bus im Design der Rhätischen Bahn im Einsatz. Das neue «rote Postauto» veranschaulicht die gute Zusammenarbeit zwischen PostAuto Graubünden und der RhB. Panoramafenster, komfortable Reisesitze und eine eingebaute Klimaanlage sorgen für erstklassigen Reisekomfort und ermög lichen den Gästen eine entspannte Fahrt durch male rische Dörfer, vorbei an Palmen und entlang des Comersees. Mit dem neuen Bernina Express Bus festigen die RhB und PostAuto Graubünden ihre gute Zusammenarbeit. Fahrgäste reisen ab sofort auf einem der 50 Sitzplätze bequem und aussichtsreich von Tirano, dem südlichsten Punkt der Berninalinie, nach Lugano oder umgekehrt. Durch die auffallende, rote Lackierung und den Bernina Express Schriftzug fällt die Zugehörigkeit zur Rhätischen Bahn selbst auf der Strasse sofort ins Auge. Der Reisebus von PostAuto Graubünden ermöglicht den Fahrgästen des Bernina Express jeweils von Anfang April bis Ende Oktober sowohl eine bequeme Anreise zur Berninalinie als auch eine angenehme Weiterreise ins Tessin. Während der Wintermonate befährt der Bernina Express Bus das Streckennetz von PostAuto Graubünden oder ist für Extrafahrten im Einsatz. Berge zieht, vorbei an kleinen Städtchen, schweift der Blick entlang des Comersees über malerische Buchten und verträumte Fischerdörfer. Nach einem Halt in Sorico am Comersee führt die Fahrt weiter durch die engen Strassen am Ufer des Luganersees nach Lugano, dem beliebten Tourismusort und kulturellen Zentrum im Tessin. Grosser Reisekomfort Mit seinen grossen Panoramafenstern, den komfortablen Reisesitzen mit verstellbarer Rückenlehne und den angenehmen Temperaturen dank eingebauter Klimaanlage bietet der neue Bernina Express Bus den Fahrgästen einen erstklassigen Reisekomfort. In entspannter Atmosphäre lässt sich die Landschaft zwischen Tirano und Lugano geniessen. Durch das Veltlin, die italienische Talschaft, die sich in einem weiten Bogen um die Bündner Bruno Brot, Leiter Betrieb PostAuto Graubünden, Manfred Kürschner, Regionalleiter PostAuto Graubünden, Karin Furger, Produktemanagerin Expresszüge RhB und Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb RhB Fakten zum neuen Bernina Express Bus Fahrzeug: •5 0 komfortable Reisesitze mit verstellbarer Rückenlehne • S itze auf der Gangseite auswippbar • S onnenschutzrolo •R ollstuhllift und Rollstuhlplatz •K limaanlage •G rosse Panoramafenster •D VD Anlage mit zwei Bildschirmen Tickets: • E s werden nur Tickets 2. Klasse ausgegeben. Das 1.Klasse-Zeichen auf dem Bus veranschaulicht, dass es sich um einen «First Class»-Bus handelt. •G A/BÜGA sind gültig. •O bligatorischer Zuschlag, separat zu bezahlen CHF 12.00 (pro Person und Weg). Fahrplan: • Lugano ab: 10.00 Tirano an: 13.00 • Tirano ab: 14.25 Lugano an: 17.30 •B etriebszeit 2010: 01.04. – 24.10.2010 •B etriebszeit 2011: 01.04. – 23.10.2011 Besonderes: •M ehrsprachiger Chauffeur (Italienisch, Deutsch als Hauptsprachen) Buch und Film zum Berninabahn-Jubiläum Quelle: Medientext RTR, bearbeitet durch Peider Härtli Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Die Società Storica Val Poschiavo SSVP und Radio e Televisiun Rumantscha haben als Hommage an die Arbeiter, welche die Bahnlinie gebaut haben und die Bahn heute betreiben, ein Buch und einen Film realisiert. Am 16. Juni 2010 fand die viel beachtete Vernissage im Hause RTR statt. Regierungspräsident Claudio Lardi hielt anlässlich der Vernissage stolz das Buch «Arbeiter am Bernina» von Andrea Tognina in den Händen, welches die Verdienste der zahlreichen Arbeiter würdigt: «Die Erbauer der Berninabahn haben mit grossen Opfern eine wahrscheinlich einzigartige Zeit fieberhafter Tätigkeit im Puschlav ins Leben gerufen. Für einmal stehen nicht die ‘Gene räle’ im Vordergrund, sondern die ‘Infanteristen’, die Personen und ihre Anstrengungen, Entbehrungen, aber auch die wenigen Momente der Genugtuung», fuhr Lardi weiter. Knochenarbeit am Bernina Radio e Televisiun Rumantscha (RTR) haben dem Berninabahn-Jubiläum mit einer Themenwoche ebenfalls einen Schwerpunkt gewidmet, erklärte RTR-Direktor Mariano Tschuor. So berichtete RTR in der Woche vom 14. bis 20. Juni 2010 täglich in Radio, Fernsehen und Internet (www.rtr.ch) über die Berninabahn. anhand von vier Generationen der «Bähnler»-Familie Beti aus Poschiavo. In verschiedenen Rückblenden wird auf die 100jährige Geschichte eingegangen, dies auch mit Filmmaterial aus dem Berninabahn-Eröffnungsjahr von 1910 und den späten 1920er-Jahren. Die DVD mit diesem in romanisch, deutsch und italienisch realisierten Film ist zusammen mit dem Buch erhältlich. «Die RhB lebt von vielen Beti’s» RhB-Direktor Erwin Rutishauser würdigte in seiner Ansprache mit lobenden Worten das Buch und den Film als gelungene Werke zum Berninabahnjubiläum. Der Film verstehe es, «auch die spektakulärsten Szenen mit seinen Protagonisten sachlich und feinfühlig ins Bild zu rücken» und erreiche dadurch die gewünschte Authentizität. Er sei stolz, die Beti’s in seinen Reihen zu wissen. «Genau genommen haben wir 1350 Beti’s, die tagtäglich und bei jedem Wetter dafür sorgen, dass unsere einzigartige Bahn sicher ihr Ziel erreicht», ergänzte Rutishauser. Das Gesamtwerk – das Buch von Andrea Tognina «Arbeiter am Bernina» mit integrierter DVD von Ruedi Bruderer «Strapatschs al Bernina» - ist im Desertina Verlag Chur herausgekommen und kostet inkl. DVD 35 Franken. Es ist ebenfalls auf den RhB-Bahnhöfen sowie beim RhBRailshop erhältlich «Strapatschs al Bernina», der Film von Ruedi Bruderer zum Berninabahn-Jubiläum, gliedert sich ein und nimmt dabei den roten Faden der harten Arbeit jener Männer auf, die 1910 die Inbetriebnahme der Bahn erst ermöglicht haben. Der Film zeigt die harte Winterarbeit Die Autoren Andrea Tognina und Ruedi Bruderer 20 Mariano Tschuor, Direktor RTR Erwin Rutishauser, Andrea Tognina, Ruedi Bruderer und Claudio Lardi Eine wanderbare Idee wird Wirklichkeit Von Peider Härtli Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Die Kandidatur Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/ Bernina mündete 2008 in die erfolgreiche Aufnahme in die UNESCO Welterbeliste. Bis im Sommer 2010 realisierte nun der Verein Welterbe RhB einen Weitwanderweg entlang dem Welterbeobjekt - die Via Albula/Bernina 33. Am 8. Mai 2010 wurde bereits die erste Teilstrecke des neuen Wanderweges von Tirano nach Poschiavo offiziell eröffnet. Gleichzeitig mit der Lancierung des neuen Wanderweges ist auch ein entsprechender Wanderführer erschienen. Die Präsentation des Wanderbuchs fand am 31. Mai 2010 dem Wahrzeichen der Albulalinie, beim Landwasserviadukt, statt. Die am 7. Juli 2008 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommene Bahnlinie Albula/Bernina der Rhätischen Bahn besticht durch ihre grandiose Linienführung, durch einzigartige bautechnische Kunstwerke, durch die wechselnde Naturlandschaft sowie durch die gegensätzlichen Kultur- und Sprachräume entlang der Strecke. Erklärtes Ziel der RhB ist, diese Attribute zu pflegen und der einheimischen Bevölkerung und den Gästen erlebbar zu machen. Der Verein Genau zu diesem Zweck wurde 2007 der Verein UNESCO Welterbe RhB gegründet. Gemeinsam mit den involvierten Institutionen - den Gemeinden im Perimeter des UNESCO Welterbes, dem Kanton Graubünden, der Provinz Sondrio und dem Bund - soll das international bedeutende Denkmal RhB in der Landschaft Albula/Bernina mit geeigneten Schutz- und Unterhaltsmassnahmen gepflegt werden. Im Rahmen der festgelegten Spielre- geln wird damit das Welterbegut weiter entwickelt. Erwin Rutishauser, der Präsident des Vereins, hält hierzu fest: «Die Symbiose einer leistungsstarken, modernen Gebirgsbahn in einer intakten Naturlandschaft soll die Besucher mittels Informations- und Tourismusangeboten auf die einmaligen Werte aufmerksam machen und dafür sensibilisieren.» Via Albula/Bernina… Als erstes Angebot hat die RhB unmittelbar nach der Aufnahme der Albula- und Berninalinie in die UNESCO Welterbeliste den UNESCO Welterbe Pass lanciert. Dieser beliebte und bereits oft verlangte Fahrausweis ermöglicht innerhalb von vier Tagen zwei Tage freie Fahrt auf allen Zügen zwischen Thusis und Tirano (ohne Expresszüge). Um das Welterbeobjekt noch besser erkunden und erleben zu können, hat der Verein UNESCO Welterbe RhB im Rahmen eines Regio-Plus-Projekts mit der Unterstützung des Kantons Graubünden und des SECO und in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie Tourismusorganisationen einen Wanderweg entlang der Strecke lanciert. Der mit der von SchweizMobil verliehenen Routennummer 33 gekennzeichnete Wanderweg Via Albula/Bernina eignet sich vorzüglich für die Bewunderung des Gesamtkunstwerks: Der Wanderweg verläuft nahe der Albula- und Berninalinie und gibt immer wieder bezaubernde Blicke frei auf die über 100 Jahre alte Bahnlinie in alpiner Landschaft. Unter dem Motto «nur wo du zu Fuss warst, warst du wirklich», lernt der wandernde Natur- und Eisenbahnfreund die einzigartige Stefan Barandun bei der Präsentation des Wanderführers Via Albula/Bernina Regierungsrat Stefan Engler Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Albula- und Berninalinie der RhB sowie die aussergewöhnliche Kulturlandschaft kennen. Die Alpentransversale führt in zehn Etappen (sechs Etappen von Thusis nach St. Moritz und vier Etappen von St. Moritz nach Tirano) durch vielfältige Landschaften und Klimazonen sowie durch unterschiedliche Kulturräume. Die einzelnen Etappen können dem individuellen Interesse und der Kondition der Wanderer angepasst werden. So Andreas Bass, Geschäftsführer des Vereins Welterbe RhB: «Die immer in der Nähe der Wanderroute verlaufende RhB bietet die Option, jederzeit in den komfortablen Bahnwagen umsteigen zu können. Es können auch Mehrtagesangebote mit Hotelübernachtungen individuell zusammengestellt und über www. swisstrails.ch gebucht werden.» Im Rahmen der Jubiläumsfeier 100 Jahre Berninalinie vom 8./9. Mai 2010 in Tirano haben zwei Schulklassen von Brusio und Tirano in Anwesenheit von Prominenz die erste Teilstrecke der Via Albula/Bernina von Tirano nach Poschiavo offiziell eröffnet und dem Publikum freigegeben. Die zweite Teilstrecke der Via Albula/Bernina wurde im Verlauf des Sommers auch bereits eröffnet. …mit Wanderführer Zur Eröffnung des neuen Wanderwegs ist rechtzeitig ein informativer Wanderführer erschienen. Herausgeber ist der Verein Welterbe RhB. Der Autor und Wanderleiter Stefan Barandun versteht es vorzüglich, den Wanderer mit spannenden, interessanten Informationen zu begleiten. Die Präsentation des Wanderführers Via Albula/ Bernina 33 fand am 31. Mai 2010 in unmittelbarer Nähe des Landwasserviadukts und unter Beteiligung von Regierungsrat Stefan Engler, Vertretern des Vereins UNESCO Welterbe RhB sowie des Autors statt. Der Wanderführer ist für 29 Franken im Buchhandel und im Railshop der RhB erhältlich. In den buchbaren Pauschalangeboten von swisstrails.ch ist der Wanderführer im Preis inbegriffen. Fakten zur Via Albula/Bernina Ausgangspunkt: Endpunkt: Aufstieg: Abstieg: Wanderzeit: Etappen: Längste Etappe: Längste Wanderzeit: Thusis, 697 m ü.M. Tirano, 429 m ü.M. ca. 4’680 Höhenmeter ca. 4’950 Höhenmeter 40 bis 42 Stunden (Richtzeit) 10 St. Moritz – Ospizio Bernina, 23,7 km Thusis – Tiefencastel, 6 ¾ bis 7 ¼ Stunden Weitere Informationen unter: www.rhb.ch/via oder www.swisstrails.ch Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb RhB UNESCO Welterbe-Bahnen spannen zusammen Von Peider Härtli Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Besuch des indischen Eisenbahnministeriums Eine Delegation des indischen Eisenbahnministeriums weilte Ende Juni 2010 in Graubünden. Hintergrund dieses Besuches war ein Treffen mit der Spitze der Rhätischen Bahn und die Besichtigung der Albula- und Berninastrecke. Die beiden Bahnen beabsichtigen in Zukunft im Bereich der zwei Welterbeobjekte Mountain Railways of India und «RhB in der Landschaft Albula/ Bernina» einen Erfahrungsaustausch aufzubauen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am 29. Juni 2010 in Chur unterzeichnet. Weltweit drei Bahnen mit Welterbestatus Weltweit sind nur drei Bahnen auf die UNESCO Welterbeliste gesetzt worden: Die Semmering Bahn in Österreich, die Mountain Railways of India mit den Gebirgsbahnen Darjeeling Himalayan Railways, der Nilgiri Mountain Railways und der Kalka Shimla Railways sowie seit 2008 die «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina». Als klassische Gebirgsbahnen wollen die Mountain Railways of India und die RhB ihre Erfahrungen auf verschiedenen Ebenen austauschen. Der Kontakt zwischen den Indian Railways und der RhB wurde durch Nicole Bolomey, Leiterin der Kulturabteilung bei UNESCO New Delhi, vermittelt. Bolomey ist Entsandte des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes. Absichtserklärung Der Besuch der indischen Delegation diente denn auch primär der Kontaktaufnahme der Vertretungen der beiden Bahnen und letztlich der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Förderung des Know-how-Austausches im Management von in der Welterbeliste eingetragenen Eisenbahnen. Im Zentrum dieses Erfahrungstransfers steht der nachhaltige Umgang mit dem Welterbegut zum Wohl der Allgemeinheit. Die entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) wurde am 29. Juni 2010 in Chur durch Vertreter des indischen Eisenbahnministeriums, des Vereins Welterbe RhB und der Geschäftsleitung RhB unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde vom Sekretär des Verwaltungsrates der indischen Staatsbahn, Shivaji Rakshit und seitens der Rhätischen Bahn von den Geschäftsleitungsmitgliedern Silvio Briccola und Christian Florin unterschrieben. Für den Verein UNESCO Welterbe RhB unterschrieben der Vorstandsvorsitzende Martin Sturzenegger und der Geschäftsführer Andreas Bass. Die indische Vertretung nutzte das Treffen mit der RhB auch zur intensiven Besichtigung der UNESCO Welterbestrecke zwischen Thusis und Tirano. Dabei wurde die Delegation kompetent von unserem UNESCO WelterbeBeauftragten und -Experten Gion Caprez und von Nicole Bolomey begleitet. RhB Lokomotive im Design der Schwesterbahn Von Florian Ambauen und Simon Rageth Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Die Rhätische Bahn untermalt die partnerschaftliche Beziehung mit der japanischen Hakone Tozan Railway (HTR) mit einer Lokomotive im Design ihrer Schwesterbahn. Als Zeichen der gegenseitigen Verbundenheit wurde die Lokomotive am Dienstag, 3. August 2010, in St. Moritz in Anwesenheit einer Delegation der Hakone Tozan Railway sowie von Vertretern von Schweiz Tourismus Japan feierlich getauft. Die RhB brachte gegenüber der japanischen Delegation ihre grosse Betroffenheit vom Glacier Express Unfall zum Ausdruck. Zusammen mit dem Verwaltungsratspräsidenten der RhB, Hans-Jürg Spillmann, liess es sich der Präsident der japanischen Hakone Tozan Railway, Masakuni Wada, nicht nehmen, die neu bemalte Lokomotive höchstpersönlich zu taufen. Die mit grossen japanischen Schriftzeichen bemalte Lokomotive ist sowohl Symbol für die Verbundenheit der zwei Bahnunternehmen als auch ein Dank von Seiten der RhB an ihre Schwesterbahn für die langjährige Partnerschaft. Hans-Jürg Spillmann nahm in seiner Ansprache Bezug auf den tragischen Unfall des Glacier Express vom 23. Juli: «Auch für die Rhätische Bahn stellt der unvorhersehbare Unfall ein trauriges Ereignis dar. Den Familien der Verstorbenen und den Verunfallten entbieten wir in dieser schwierigen Zeit unsere tief empfundene Anteilnahme. Den Verletzten wünschen wir eine baldige Genesung», so Spillmann. Langjährige Schwesterbeziehung wird aktiv gelebt Die Partnerschaft zwischen der Berninalinie der RhB und der Hakone Tozan Railway mit dem Ziel, den Touristenverkehr in Japan und in der Schweiz zu fördern, besteht seit 1979. Die Partnerschaft wird in Japan durch Schweiz Tourismus im Namen der RhB gepflegt und ausgebaut. Neben dem Austausch von bahntechnischen Erfahrungen wird die Schwesterbeziehung nicht nur durch gegenseitige Besuche genährt, sondern aktiv gelebt. Bereits 1982 überbrachte die RhB zwei Kuhglocken zur Einweihung der Station Gora nach Japan, welche seither 24 als Abfahrtssignale dienen. 1984 wurde als äusseres Zeichen der Verbundenheit auf der Berninalinie die Anschrift der Stationsnamen St. Moritz, Alp Grüm und Tirano in japanischer Schrift angebracht. Seit 1991 trägt zudem ein RhB-Triebfahrzeug die Bezeichnung «Hakone» – mit dem japanischen Nationalsymbol: der aufgehenden Sonne. Im Gegenzug fährt in Japan seit 2009 eine ganze Komposition der Hakone Tozan Railway in einem vollständig dem Glacier Express entsprechenden Design. Dazu werden auf weiteren Linien drei Wagen im Design des Bernina Express eingesetzt. Hakone ist eines der grössten japanischen Tourismusgebiete mit jährlich fast 20 Millionen Besuchern. Das Büro von Schweiz Tourismus in Tokyo arbeitet intensiv mit den Verantwortlichen der HTR und ihren Partnerunternehmen zusammen und führt mit diesen regelmässig Marketing- und Werbemassnahmen für die RhB durch. Bau der Hakone-Linie nach Prinzip der Berninabahn Der Anfang der Verbundenheit zwischen der RhB und der HTR liegt beinahe 100 Jahre zurück. Die besonderen Voraussetzungen der Berninastrecke, die dank rein klassischer Physik, der sogenannten Adhäsion, einen Höhenunterschied von 1824 Metern überwindet, animierten 1912 einen japanischen Ingenieur namens Handa, die Schweiz zu besuchen. Er suchte im Auftrag der Hakone Tozan Railway Vorbilder für die Trassierung einer Bahn im topografisch schwierigen Gebiet Hakone – einer beliebten touristischen Region im Süden Tokyos. Und er wurde fündig. Das System der Adhäsionsbahn auf der Berninalinie überzeugte ihn auf Anhieb. So wurde die Hakone-Linie nach demselben Prinzip errichtet wie die Berninabahn der Rhätischen Bahn. 24 Inframation Von Reto Sidler Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Effizientere Beleuchtungen der Gleisanlagen 2009 wurde mit dem Ersatz der Leuchtmittel aller Gleislampen begonnen. Die alten Leuchtmittel (Quecksilberdampf Hochdruck) werden durch Natriumdampf-Niederdrucklampen ersetzt. So sind im Vergleich zu den alten Leuchtmitteln Energiekosteneinsparungen von ca. 40% und eine ca. vier Mal längere Lebensdauer möglich, gleichzeitig ist die Beleuchtungsstärke ca. 10% höher. Für diese Optimierung werden die alten Leuchten durch SBB Gleislampen ersetzt und bestehende SBBGleislampen angepasst. Der Umbau wird voraussichtlich nächstes Jahr mit den südlichen Stationen abgeschlossen. Betonschottertröge am Bernina Am Ova da Bernina Viadukt zwischen Morteratsch und Bernina Suot wurden in der Woche 31 während drei aufeinander folgenden Nachtbetriebspausen total 36 vorfabrizierte Betonelemente versetzt. Die Elemente wurden für die Instandsetzung des Viaduktbauwerks und der anschliessenden Stützmauer benötigt. Damit konnte die Bauweise «vorfabrizierte Betonschottertröge» erstmals auch auf der Berninalinie angewandt werden. Christo bei der RhB? Auf der Vorderrheinbrücke Tavanasa wurde ein Arbeitsgerüst mit Schutztunnel und vollständiger Einhausung montiert. Das Arbeitsgerüst ist notwendig für das Aufbringen des neuen Farbanstriches. Aus Sicherheits- und Umweltschutzgründen sind ein Schutztunnel gegen das Bahntrasse und eine luftdichte Einhausung notwendig. Letztere dient dazu, dass keine giftigen Stäube aus der Altbeschichtung in die Umgebung gelangen können. Gleislampe 25 Bettonschottertrog Aufhebung Bahnübergang Samedan In Samedan laufen die Bauarbeiten zur Aufhebung des Bahnübergangs km 98.018 auf der Linie nach St. Moritz mit einer Tieferlegung der RhB und der Höherlegung der Strasse auf Hochtouren. Der Fortschritt der Arbeiten kann mit Livecams im Internet verfolgt werden: http://www.bau-cam.ch/samedan/cam1/ http://www.bau-cam.ch/samedan/cam2/ http://www.bau-cam.ch/samedan/cam3/ Gewölbe im Argenteritunnel erneuert Mitte August konnte die erste Phase der Teilerneuerung mit dem Abschluss der Gewölbesanierung sowie dem Abbruch und Neubau des Portals Celerina fertig gestellt werden. In diesen regnerischen Tagen verspricht die zweite Phase mit der projektierten Sohlenabsenkung und dem Einbau des Beton-Schottertroges doch zumindest bautechnisch einen «heissen» Herbst! Sanierung des Sandgrindtunnels abgeschlossen Die Sanierung des Sandgrindtunnels konnte im Juli 2010 nach acht Monaten Bauzeit fertig gestellt werden: Gewölbe, Kabelrohranlage, Gehweg wurden eingehend saniert und fit für die Zukunft gemacht. Die ausführende Unternehmung hat sich speziell für die gute Zusammenarbeit bei der Ver- und Entsorgung der Baustelle durch den Bahndienst LQT bedankt – super! Schutztunnel Samedan Dank perfektem Teamwork zum Erfolg Von Ralph Rechsteiner Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Am Abend des 3. Juli 2010 zogen oberhalb von Morteratsch am Piz Albris dicke Wolken auf. Der Himmel muss zuerst schwarz und dann gelb gewesen sein, als sich ein heftiges Gewitter extrem lokal am Hang direkt oberhalb des Bahnüberganges Montebello entlud. Nur wenige Kilometer entfernt in Samedan hat es praktisch gar nicht geregnet. Der Frühling und der Frühsommer waren bekanntlich stark verregnet. Die plötzlich angestiegenen Temperaturen hatten zudem dafür gesorgt, dass die Schneeschmelze zuoberst an der Hangflanke eingesetzt hatte und sogar der Permafrost in den obersten Schichten leicht auftaute. Dies alles führte dazu, dass der Boden völlig durchnässt war und kaum Wasser vom heftigen Gewitter mehr aufnehmen konnte, welches am Piz Albris niederging. Es haben sich in der Folge auf der gesamten Bergflanke verschiedene Murgänge (Gemisch aus Wasser und Geröll) gelöst und sind in den schon vorhandenen Runsen zu Tal gebraust. Das Trasse der RhB wurde kurz nach Durchfahrt des letzten Zuges an insgesamt vier Stellen vom Murgang getroffen. Die Kantonsstrasse wurde ebenfalls an mehreren Stellen verschüttet. Es ist bezeichnend, dass sich solche Naturereignisse immer am Wochenende ereignen. Der Bahndienst war trotzdem am Samstagabend innert kürzester Zeit vor Ort. Aufgrund der Dunkelheit, welche die Sicht ins Anrissgebiet verunmöglichte, musste aus Sicherheitsgründen auf den Beginn der Räumung während der Nacht verzichtet werden. Die ersten organisatorischen Massnahmen wurden aber bereits in der Nacht aufgegleist. Am nächsten Morgen hat sich dann das ganze Schadenausmass offenbart. Es sind insgesamt 22 000 m3 Geröllmassen zu Tal gegangen. Dies entspricht einem vollen Schotterzug auf fast der gesamten Länge des Vereinatunnels. Zudem wurde eine Stützmauer mit den daran befestigten Kabeln weggerissen. Dank sehr flexiblen Unternehmungen aus dem Puschlav standen schon früh an diesem Sonntag die ersten Maschinen auf dem Scha- denplatz. Die Räumungsarbeiten begannen sobald es hell wurde in Zusammenarbeit mit dem Bahndienst. Nicht nur die Leute an der Front waren schon früh aktiv. Die Mitarbeitedenden von Produktion und Vertrieb haben versucht, den gestrandeten Kunden wo möglich zu helfen und haben schnell Szenarien entwickelt, um im Falle einer Öffnung der Kantonsstrasse einen Bahnersatz anbieten zu können. Es wurden bereits Alternativ varianten für die geplante Jubiläumsfahrt vom nächsten Morgen erarbeitet. S-KOM war in Kontakt mit den Me dien. Kurz – die RhB war, obwohl es Sonntag war, innert kürzester Zeit auf das notwendige Mass gefahren, um voll handlungsfähig zu sein. Am Schadenplatz musste zwischen Polizei, Tiefbauamt, Gemeinde, Naturgefahrenspezialisten, Forst und der RhB koordiniert werden. Auch hier war die Zusammenarbeit auf allen Ebenen sehr unkompliziert und unbürokratisch. Die Entscheidungen wurden rasch und unter Berücksichtigung der gegenseitigen Interessen getroffen. Die RhB konnte so erreichen, dass die Strasse zur Erleichterung der Räumungsarbeiten länger geschlossen gehalten wurde als absolut notwendig. Dank dieser Zusammenarbeit gingen die Räumungsarbeiten überraschend schnell voran. Auf den frühen Abend wurde bereits eine Testfahrt auf dem Gleis organisiert. Auch hier war der Lokführer pünktlich einsatzbereit vor Ort. Noch am Abend war es möglich das Gleis für den nächsten Tag frei zu melden. Die Geburtstagsfahrt zum 100 Jahre Jubiläum der Berninalinie konnte am Montagmorgen wie geplant stattfinden. Es hat Freude gemacht zu sehen, wie motivierte Mitarbeitenden an einem Strang gezogen haben, um das Ziel der Wiederinbetriebnahme möglichst rasch zu erreichen. Es war den gesamten Tag lang nicht ein lautes Wort zu hören. Überall wurde ruhig und konzentriert gearbeitet. Das perfekte Teamwork hat zum Erfolg geführt. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben. Eine «Wellnesshalle» für ALLEGRA-Triebzüge Von Peider Härtli Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Die ersten ALLEGRA-Triebzüge der Rhätischen Bahn sind bereits ausgeliefert und fünf davon im fahrplanmässigen Einsatz. Nicht nur optisch unterscheiden sich die Triebzüge vom übrigen Rollmaterial der RhB - auch ihre Länge von 50 bis 75 Metern sprengt die bisherigen Normen. Für Wartung und Unterhalt muss für die neuen Triebzüge eine neue Unterhaltsanlage in Landquart gebaut werden. Dazu investiert die RhB insgesamt über 10 Millionen Franken. Der Spatenstich zum Neubau fand am 14. Juni 2010 statt. Das Unterhaltskonzept wurde basierend auf die zukünftigen Anforderungen und Kapazitäten hin erarbeitet. Mit dessen Umsetzung werden die Voraussetzungen für einen effizienten und sicheren Unterhalt an den neuen, ungetrennten ALLEGRA-Triebzügen aus den Etappen I und II des Flottenkonzepts geschaffen. Die 15 dreiteiligen Zweispannungstriebzüge messen je 50 Meter, die 5 vierteiligen Agglomerationstriebzüge je 75 Meter. Dies erfordert Massnahmen für deren Wartung und Unterhalt. Ausbauten in Landquart, Poschiavo und Samedan Das Projekt sieht Ausbauten in Landquart, Poschiavo und Samedan vor. Die Arbeiten in Poschiavo und Samedan sind abgeschlossen, sodass der Unterhalt und die Wartung der bereits ausgelieferten Triebzüge an diesen Standorten erfolgt. Im Bedarfsfall ist auch ein wirtschaftlicher Ablauf für die Reprofilierung eines Triebzuges auf der Unterflurdrehanlage möglich. Vor dem Baubeginn mit Spatenstich am 14. Juni 2010 in Landquart musste die bestehende Drehscheibe mit einem Bogengleis ergänzt werden. Das Bogengleis dient später als Zufahrt zur geplanten Verlängerung der bestehenden Unterhaltshalle und zur Unterflurdrehanlage, welche für die Nutzung mit Triebzügen aufgerüstet wird. Zusätzlich ist im Rahmen der Arbeitssicherheit in der parallel dazu stehenden Pendelzughalle die Installation eines Dachlaufstegs geplant. Für die Nutzung der Unterflurdrehanlage mit Triebzügen ist ein umfangreiches Sicherheitskonzept ausgearbeitet worden, damit auch weiterhin die einmännige Bedienung möglich ist. Dazu werden eine Video-Überwachungsanlage und umfangreiche Warn- und Signalisationsanlagen installiert, um die hohen Anforderungen der Arbeitssicherheit zu gewährleisten. 10 Millionen Franken für die ALLEGRA-Halle Das grösste Teilprojekt, die Verlängerung der bestehenden Unterhaltshalle, wird nun in Landquart gebaut. Der Spatenstich dafür war am 14. Juni 2010. Die Eröffnung der neuen Unterhalts- und Wartungshalle wird Ende Februar 2011 sein. Die Kosten des Neubaus in Landquart belaufen sich auf 10,2 Millionen, die Kosten der Umbauprojekte in Samedan und Poschiavo auf rund eine Million Franken. Edi Jäger, Niculin Vital, Hansjürg Bühler, Bauvorsteher Gemeinde Igis-Landquart und Erwin Rutishauser, VGL RhB «Bluehope» Von Alfred Bärtsch Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Der private Schienentransporteur railCare setzt mit «Bluehope» auf den flexiblen Service der Rhätischen Bahn. Wir kranen für railCare Container auf LKWs und zurück auf den Zug. Das Geschäft zeigt den momentanen Trend im Güterverkehr – es ist so prompt zustande gekommen, dass die Einsatzpläne der Kraniers quasi über Nacht angepasst werden mussten. Die railCare AG ist eine private Eisenbahnverkehrsunternehmung (EVU) mit Sitz in Härkingen. Entstanden ist die railCare AG aus der Railogistics AG, welche immer noch besteht und ihr Equipment (Bahnwagen, LKW etc.) an die railCare AG vermietet. Der neue RhB-Kunde bietet nebst Schienentransporten auch Strassenvor- und Endtransporte mit eigenen Lastwagen und eigenen Chauffeuren an. Der Haupttransportweg ist auf der Schiene und die «letzte Meile» wird mit dem LKW bewältigt. Das «Bluehope»-Konzept besteht aus einem Normalspur-Zug, welcher am einen Ende eine E-Lok und am anderen Ende einen Dieseltriebkopf aufweist. Der Zug dient ausschliesslich dem Kombinierten Verkehr Schiene-Strasse und befährt täglich die Strecke Daillens - Härkingen - Frauenfeld - Landquart und zurück. Der Leitungsweg führt über die Postpaketzentren, wo Kräne vorhanden sind und wo Kunden ihre Wechselbehälter zu- und abladen. Die ganze Komposition hat eine Länge von 235 Metern und nimmt maximal 26 Wechselbehälter auf. 24 Wechselbehälter sind auf sechs Güterwagen à vier Wechselbehälter platziert. Die restlichen zwei Behälter sind auf dem hinteren Teil des Triebkopfs platziert. 28 Die Akquisition dieses Kranauftrages zeigt eindrücklich viele Herausforderungen im Gütergeschäft: n Hoher Preisdruck n Starke Konkurrenz durch die Strasse n Forderung nach Flexibilität zu jedem Zeitpunkt Wurde am Freitag noch um den richtigen Preis gerungen, so krante man am darauf folgenden Montag bereits um. Da der «Bluehope» erst um 16.00 Uhr im GUZ eintrifft und alle Wechselbehälter bis 18.30 Uhr auf den LKW umgeladen werden müssen, verschiebt sich nun die Öffnungszeit des GUZ nach hinten. Aus diesem Grund mussten die Einsatzzeiten der Kraniers übers Wochenende angepasst werden. Logistische Probleme konnten durch den Einsatz der vielen involvierten Partner relativ rasch gelöst werden. Bei diesem Kranauftrag werden vor allem Wechselbehälter mit Getränken umgeladen. Er verspricht eine längerfristige Zusammenarbeit zwischen railCare AG und der Rhätischen Bahn. Allfällige Weitertransporte auf dem Netz der RhB sind dabei nicht ausgeschlossen. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem flexi blen Team im Güterumschlagszentrum RhB, den Rangierteams von RhB und SBB in Landquart sowie dem Produktmanagement des Güterverkehrs konnte dieser Verkehr innerhalb von kurzer Zeit umgesetzt werden. Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die gute Arbeit! Weitere Infos: www.railcare.ch www.railogistics.ch Achtung Gefahr(gut)! Von Peider Härtli Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Die Rhätische Bahn ist eine vielseitige Bahn. So befördert sie nicht «nur» Feriengäste im klimatisierten Panoramazug, sondern auf demselben Schienennetz ebenso Strassenfahrzeuge durch den Vereinatunnel, Mineralwasser aus der Surselva – und Mineralöltransporte auf der Berninalinie. Über diese Mineralöltransporte und andere gefährliche Güter wollen wir mehr erfahren. Als Gefahrgutbeauftragte der RhB stellt sich Madeleine Mäder unseren Fragen. lernen nicht so einfach wie es bei der beständigen Bibel der Fall ist. Jedoch lesen tut sich beides sehr schwer fällig. Redaktion: Madeleine Mäder, wie kamst du zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe als Gefahrgutbeauftragte (GGB)? Während meiner Zeit bei den SBB habe ich unter anderem auch bei der Betriebswehr meine pyromanischen Geschicklichkeiten getestet. Wir löschten Feuer, evakuierten steckengebliebene Züge und pumpten von Leckzisternen Mineralöl um. Ich machte eine Spezialausbildung als Maschinistin und bin so immer wieder mit dem «schwarzen Gold» in Berührung gekommen. Als dann vor zwei Jahren die Stelle bei P-SU ausgeschrieben wurde habe ich mich darauf beworben. Wie geht der/die betreffende MitarbeiterIn bei einem solchen Vorfall vor? Bei Unfällen mit Gefahrgut muss man davon ausgehen, dass Gefahr für die Bevölkerung und die Umwelt besteht. Je nach Stoff kann dies Brand- und Explosions gefahr und/oder die Gefahr für Leib und Leben sein (z.B. Vergiftung, Verätzung). Daher steht der Selbstschutz immer an oberster Stelle. Auf jeden Fall muss unverzüglich eine Meldung ans RCC erfolgen und die nötigen Angaben dem Fahrdienstleiter durchgegeben werden. Hierfür bietet jedem Mitarbeitenden das stets mitgetragene Merkblatt wertvolle Hilfestellung. Was muss ich mir unter einem Gefahrgut vorstellen? Fällt auch der Transport von Lebensmitteln darunter? Schliesslich führen diese Wagen ‹gefährliche› Kühl aggregate mit. Als Gefahrgut bezeichnet man Stoffe, Zubereitungen und Gegenstände, von denen aufgrund ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften oder ihres Zustandes beim Transport bestimmte Gefahren ausgehen. Die Kühlaggregate sind wie ein Auto oder eine Lok zu betrachten, der beinhaltende Treib- und Schmierstoff ist zum betreiben des Fahrzeuges nötig und ist somit kein Gefahrgut. Also, ich auf jeden Fall habe keinen Gefahrgutaufkleber auf meiner Heckscheibe ... Auf welcher Grundlage basiert der Transport von Gefahrgut? Gibt es dazu eine ‚Bibel’? Ich gehe davon aus, dass du sie in- und auswendig kennst? Der Pfarrer hat seine Bibel und ich mein fast 2000-seitiges ADR/RID-Buch. Da die Gesetze bei den Gefahrgutvorschriften alle zwei Jahre ändern, ist ein auswendig Wann ist ein Vorfall mit Gefahrgut gegeben? Jegliche Art von Schadensereignis, bei dem Produkte (das Gefahrgut) ungewollt in die Umwelt gelangen, welche schädlich für Menschen, Tiere, Umwelt oder Sachwerte sind oder sein könnte, ist ein Vorfall. ... und du als Beauftragte für solche Transporte musst diese Vorfälle jemandem melden? Ich bin verpflichtet solche Ereignisse je nach Ausmass, den Behörden sofort zu melden. Ansonsten werden alle Vorfälle im Jahresbericht erfasst und dem BAV gemeldet. Daher bin ich auf alle Meldungen, vom kleinsten bis zum klitzekleinsten Vorfall angewiesen. Welches sind deine Empfehlungen für MA, welche mit Gefahrenguttransporten zu tun haben, bzw. mit einem Schadensereignis konfrontiert sind? Angst ist der falsche Begleiter. Aber den nötigen Respekt davor zu haben, kann lebensrettend sein. Madeleine Mäder, herzlichen Dank für dieses interessante Gespräch. Wir wünschen der RhB und damit auch dir nur geglückte Gefahrguttransporte! 29 Nossa visita tal «GUZO» a Samedan Von Romina Braunschweiler Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Rivos cul tren a Samedan, vainsa pudieu tschanter in ün vagun da 1. classa ed essans gnieus «stumplos» d’ün tractor da manouvras in direcziun dal center da s-charg e dis-charg da marchanzia d’Engiadin’Ota (GUZO). Quist center as rechatta traunter Samedan e Punt Muragl. Aint il vagun vainsa survgnieu vestas orandschas. Rivos tal GUZO, ans ho arvschieu sar Urs Hugentobler, il mneder da gestiun. Il prüm vainsa pudieu observer cu cha containers cun marchanzia pel Coop e l’Aldi sun gnieus schargios dals chars da tren e chargios sün camiuns. Quista manouvra vain fatta cun ün grü. In seguit ans ho sar Urs quinto dal transport cumbino cun tuot sieus avantags e dischavantags ed el ans ho preschanto sieus impiegos, a sar Anto ed a sar Antonio. Zieva vainsa fat üna concurrenza. In gruppas da trais e da quatter vaivans da stumpler ün vagun chi psaiva 16 t uschè svelt scu pussibel d’ün lö a l’oter. La marchanzia nu vain be mneda cun containers in Engiadina, dimpersè eir aunch’adüna a la «moda veglia» in chars da la viafier (Volg). Nus vains pudieu avrir ün tel vagun ed essans gnieus a savair quaunt important cha que es da’l charger cun saun güdizi. Uossa vaivans da fer ün pitschen «examen» davart las chosas cha sar Urs ans vaiva quinto. 30 Il «hit» da quist aunzmezdi d’eira cha vains pudieu manascher il grü. Nus vaivans da pruver da gnir pü cunter pussibel ad üna pütta, sainza la bütter intuorn. A nun es taunt simpel e drouva bger sentimaint per fer quista lavur! Ziev’üna cuorta posa ans ho sar Urs auncha declaro cu cha la rüzcha da l’ABVO vain chargeda in vaguns da la viafier. Nus vains pudieu avrir ils vierchels da quists chars, vains piglio «ün nes plain» ed ils vains darcho pudieu serrer. Quista lavur vain fatta a maun e drouva magari forza. Aunz cu partir darcho per la staziun da Samedan, vainsa auncha clappo artichels da reclama da l’RhB. Quist’aunzmezdi ans restaro in buna memüergia! Medienbahn aus «Travel Quotidiano» vom 10.2.2010 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Ferrovie retiche pag 7 10-02-2010 11:33 Pagina 1 100 anni e non sentirli... Buon compleanno Trenino Rosso! Enrico Bernasconi, rappresentante della Ferrovia Retica in Italia I nostri sponsor per gli eventi ufficiali La parola a Enrico Bernasconi, rappresentante Ferrovia Retica in Italia 1) Com’è si è aperto l’anno dedicato al centenario del Trenino Rosso del Bernina? “Potremmo dire “alla grande”, nel senso che per quanto concerne l’afflusso dall’Italia abbiamo registrato il miglior gennaio da sempre. D’altra parte il terreno è stato ben preparato da due grandi eventi media a Milano e a St. Moritz, ove lo scorso gennaio sono intervenute più di venti testate d’ogni categoria, risultate poi in netta maggioranza rispetto a tutte le altre nazioni presenti. Sempre nello stesso periodo i tre canali pubblici della Rai hanno messo in onda ciascuno un reportage a tema, mentre manifesti sul Centenario sono rimasti affissi per due settimane all’interno della metropolitana milanese. Per noi è molto importante sfrut-tare la visi-bilità di questa ricorrenza, poiché al di là degli eventi in programma, miriamo a fidelizzare il pubblico su medio-lungo termine, migliorandone il grado di conoscenza sulle risorse di Ferrovia Retica e puntando ad un incremento complessivo del 5% sulle presenze dello scorso anno. 2) Quali sono le novità che caratterizzeranno il 2010? “L’aspetto più rivoluzionario interessa il rinnovo del parco treni, che a maggio inizierà ad arricchirsi dei nuovi modelli elettrici “Allegra”, facilmente riconoscibili per la loro cabine guida a forma di stambecco. A Tirano abbiamo invece raddoppiato le corse del treno panoramico, in modo tale che per tutto l’anno siano garantite due partenze durante la stessa giornata. Dall’inizio dell’estate saranno cioè disponibili dai 300 ai 400 posti in più, sia in risalita verso St. Moritz che in fase di rientro. Imperdibile appare infine l’offerta Giubileo Pass, rilasciato a chiunque acquisti un bigliet-to per la tratta del Bernina e valido sino a sette giorni dall’emissione, qualora si desideri usufruire di un 20% di sconto su soggiorni in loco, entrate a musei o ad eventi culturali, senza tralasciare qualche sfiziosa incursione gastronomica. Dulcis in fundo, uno sconto di 5 franchi svizzeri (circa 3.5 euro) sull’eventuale acquisto di un biglietto successivo”. 3) Su che cosa fate leva per conquistare la clientela italiana? “Siamo la ferrovia che ogni italiano sogna. Funzionale, puntuale, dotata di mezzi rotabili dall’estetica accattivante e sempre pulitissimi, calati in un paesaggio incredibilmente scenografico. Devo comunque ammettere che la recente crisi economica ha riversato sui circuiti di breve raggio molti viaggiatori di solito votati alle destinazioni più lontane, permettendoci d’acquisire in poco tempo clienti nuovi e di ogni tipologia: il Trenino Rosso pia-ce infatti alle coppie in cerca di un’esperienza romantica, così come alle famiglie con figli curiosi, o ad a coloro che sono attratti da un’esperienza di viaggio molto confortevole. Dotarsi dei biglietti è semplicissimo: basta farne richiesta in qualsiasi stazione della Ferrovia Retica (Tirano in- clusa) o presso le agenzie specializzate Adrastea Viaggi di Tirano, Il Girasole Viaggi di Milano, Vela Tour di Asti o ancora presso LazziWorld di Firenze/S. Vincenzo. Pure le rappresentanze a Milano delle Ferrovie tedesche, austriche e svizzere sono abilitate al rilascio, per il quale suggeriamo sempre di muoversi con largo anticipo, nel caso si voglia viaggiare su treni panoramici”. 4) Quali sono le date degli eventi per il Centenario da segnare sul calendario? “Consigliamo di appuntarsi le giornate dell’8 e del 9 maggio a Tirano, così come quelle dal 18 al 20 giugno a Poschiavo/Brusio, dal momento che verranno organizzate delle vere e proprie feste popolari, in cui si darà contemporaneamente spazio alla storia della ferrovia, ad iniziative culturali e a deliziosi saggi enogastronomici, sempre col prezioso contributo del Credito Valtellinese, sponsor principale egli eventi citati. Informazioni più dettagliate saranno fornite per tempo, anche se non occorre aspettare la primavera per vivere il fol-klore del Trenino Rosso. Sino al prossimo 5 aprile è infatti possibile vi-sitare il tempio della neve di Diavolezza, mentre a St. Moritz resterà aperta tutto l’anno la mostra dedicata alla ferrovia del Bernina come pa-trimonio mondiale dell’Unesco. Curiosa sarà poi la visita al sito della scultura Ark Sound presso il Lago Bianco, in esposizione dal 19 giugno a metà ottobre. Per rimanere costantemente aggiornati è bene collegarsi al nostro portale tematico www.mybernina.it, oppure al sito generale della Ferrovia Retica www.rhb.ch”. Erwin Rutishauser direttore generale della Ferrovia Retica 5) Cosa rappresenta per voi la Bit? “Una fiera irrinunciabile. Personalmente sono presente come espositore dal 1998 e non ho mai perso un’edizione, proprio perché ho sempre ottenuto riscontri preziosissimi: sia nei contatti trade che media, avendo modo di allacciare non solo nuovi rapporti commerciali, ma di trarre spunti e consigli per perfezionare ulteriormente i nostri servizi. La scelta di presentarci insieme a Svizzera Turismo, presso lo stand F62/G69 del padiglione 4, ci permette inoltre di avere un’ottima visibilità e riconoscibilità rispetto al nostro bacino di clientela più vicino”. 31 Mehr Standzeuge als Fahrzeuge Von Gian Brüngger Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Nach dem Ersten Weltkrieg besass die Rhätische Bahn eine grosse Anzahl Wagen aller Gattungen, die sie noch in den goldenen Jahren beschafft hatte. Die bei der Schweizerischen Industriegesellschaft (SIG) in Neuhausen am Rheinfall in den Jahren 1889-1897 beschafften Wagen mit Flachdach hatten Mitte der Zwanzigerjahre bereits ein Durchschnittsalter von über 30 Jahren. Infolge Fernbleibens der gutbetuchten englischen Touristen bestand ein Überschuss an Polsterklassewagen. Die RhB entschloss sich 1925 zur Ausrangierung der seit 1917 grösstenteils herumstehenden Polsterklassewagen, As (Salonwagen), A (1. Klasse), AB (1. und 2. Klasse) und B (2. Klasse) mit Flachdach. Damals gab es noch drei Klassen. Die erste Klasse besass Abteile mit Seitengang, die zweite Klasse Polstersitze mit Mittelgang und die dritte Klasse Holzbänke. Gemischtklassewagen, wie die AB, hatten auch in der zweiten Klasse Seitengang und Abteile. Im Jahre 1925 trennte die Hauptwerkstätte Landquart die Kasten von den Untergestellen. Letztere konnten für dringend benötigte Gepäckwagen weiterverwendet werden oder liessen sich auch an andere Meterspurbahnen in der Schweiz verkaufen. So gelangte das Untergestell des ehemaligen As 1 zur Biel-Täuffe len-Ins Bahn (BTI), wo er einen Güterwagenkasten aufgesetzt erhielt. Ein weiteres Untergestell kaufte die Aigle-Ollon-Monthey Bahn (AOM), worauf sie einen neuen Kasten für ein 3. Klasswagen aufsetzte. Auf vier Untergestellen von einem A- und drei AB-Wagen entstanden 1928 die Gepäckwagen F 4051–4054. AB 106 32 Für die noch gut erhaltenen Wagenkasten hatte die RhB keine Verwendung mehr. Einige sind an Angestellte und Private als Gartenhäuschen, Kaninchenstall oder Geräteschuppen verkauft worden. Heute gibt es noch überall im Kanton und ausserhalb Graubündens RhB-Wagenkasten, vorwiegend von gedeckten Güterwagen, die noch immer diese Funktion inne haben. Aufgrund eines Hinweises, besuchte ich im Sommer 1988 ein Gerätehäuschen in den Rebbergen von Malans. Dort stand ein halber Wagenkasten eines Personenwagens mit Flachdach. Ich versuchte die Schiebetüre zu öffnen und war erstaunt, dass diese nicht abgeschlossen war. Ich gelangte in den leeren, abteillosen Innenraum. Bei der Kastenhalbierung hatten die neuen Besitzer eine hölzerne Rückwand eingebaut. Aufgrund der Fenstereinteilung war mir sofort klar, dass es sich um einen Wagen der Serie AB 103-110 handeln musste. Im Gegensatz zu den beiden Wagen AB 101-102 hatten diese sowohl im Seitengang, wie in den Abteilen Drillingsfenster. Die beiden ersten Wagen wiesen bei den Abteilen Zwillingsfenster auf. Nun galt es herauszufinden, um welchen der acht Wagen es sich handelte. Ich suchte überall nach Schildern oder sonstigen Hinweisen, fand aber nichts. Bereits auf dem Rückweg kam mir plötzlich der Gedanke, dass alte Fahrzeuge bei den beweglichen Teilen die Wagennummer eingekerbt hatten. AB 106 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Ich ging nochmals zurück und schaute mir die Schiebetüren zum Seitengang an und fand zu meinem Erstaunen die Zahl 107. Also war mir klar, es handelte sich um den Kasten des im Jahre 1925 ausrangierten AB 107 von 1896. Aufgrund von Aufzeichnungen im Archiv ist der Wagen am 8. Dezember 1917 im HW-Areal abgestellt worden und bis zur Ausrangierung im Jahre 1925 nicht mehr im Einsatz gewesen. Somit ist der Wagen rund zwanzig Jahre gefahren und stand vermutlich von 1925 bis im Jahre 2000, als die letzten Besitzer den halben Kasten entfernten, fünfundsiebzig Jahre in Malans. Abbruch der ganzen Siedlung im Mai 2010. Gut 20 Jahre ist der Wagen gefahren und über 90 Jahre ist er gestanden. In beiden Fällen handelt es sich jedoch nur um den Kasten. Die Untergestelle beider Wagen hat die HW wahrscheinlich in den Dreissigerjahren zerlegt. Auf gleiche Weise gelangte der Wagenkasten des AB 106 in einen Garten der RhB-Siedlung in Landquart, wo er bis im Mai 2010 stand. Der Wagenkasten war äusserlich verkleidet, so dass es nicht den Eindruck machte, einen ehemaligen RhB-Personenwagen vorzufinden. Im Innenraum fehlten die Türen und Seitenwände der Abteile. Die Querwände waren immer noch vorhanden. Aufgrund der Fensterteilung konnte ich sofort feststellen, dass es sich ebenfalls um einen AB 103-110 handelte. Die noch teilweise vorhandenen Gestelle und Käfige dienten wahrscheinlich als Kaninchenstall. Auch hier fand ich bei der Blindtüre zum Seitengang die eingekerbte Nummer 106 und auf dem Innentäfer mit Kreide eine beschwingte No. 106. Auch dieser Wagen ist im Oktober 1917 abgestellt und nicht wieder in Betrieb genommen worden. Der Kasten kam wahrscheinlich ebenfalls im Jahre 1925 in den Garten und blieb dort bis zum Geräteschuppen Malans 33 Damals, vor 30 Jahren Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 34 Suche nach einer passenden Weiterbildung? Von Stephanie Kriesel, Leiterin Unternehmenskommunikation, login Berufsbildung Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Wer sich bis jetzt nach der Berufslehre und einigen Jahren Praxiserfahrungen bei der Rhätischen Bahn nach einem passenden Weiterbildungsprogramm im Bereich Öffentlicher Verkehr umsah, der hatte es bisher schwer: denn für Berufsleute, die mit beiden Beinen in der Praxis stehen und sich noch nicht rein in Managementthemen qualifizieren wollten, gab es kein öVspezifisches Angebot. Jetzt füllt der Ausbildungsverbund login Berufsbildung diese Lücke. Im März 2011 startet die neue Ausbildung zur Fachfrau / zum Fachmann öffentlicher Verkehr. Praxisnah, berufsbegleitend und eidgenössisch anerkannt: so können sich Nachwuchskräfte in drei Semestern auf Fach- und Führungsfunktionen vorbereiten. Umfassendes Ausbildungsprogramm Was lernt man alles in diesem neuen Lehrgang? Petra Rüttimann, Projektverantwortliche bei login, erläutert das Konzept: «Wir haben die Weiterbildung bewusst sehr umfassend gestaltet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen ihr gesamtes durch ihre Berufstätigkeit erworbenes Wissen vertiefen können. Erst im letzten Drittel der Ausbildung spezialisieren sie sich dann in einem von drei Bereichen, der ihren Interessen oder ihrer Karriereplanung am meisten entspricht.» So decken die neun Basismodule generalistische Themen wie Gesamtsystem öffentlicher Verkehr, Ereignismanagement, Angebotsgestaltung oder Projektmanagement ab. Alle Lektionen sind klar auf die konkreten Herausforderungen in der Verkehrswelt ausgerichtet. Als Vertiefungsrichtung können die Kandidat/innen zwischen Ressourcenplanung, Marketing & Verkauf und Führung wählen. In ihrem jeweiligen Modul schreiben sie dann auch ihre Projektarbeit. Am Ende folgt zunächst eine interne Zertifikatsprüfung durch login, die gleichsam einen Test für die Berufsprüfung darstellt. Diese findet anschliessend unter der Trägerschaft des Verbands öffentlicher Verkehr statt und ist eidgenössisch anerkannt. Viel mehr als ein Papier Doch mit dem Fachausweis haben die Absolvent/innen mehr als nur ein Papier in der Hand. «Die Umsetzbarkeit der gewonnenen Kenntnisse im beruflichen Alltag ist uns extrem wichtig», bekräftigt Petra Rüttimann. «Deshalb wendet sich die neue Ausbildung nicht nur an junge Berufsleute, sondern auch an ausgewiesene Profis im öV, die ihre jahrelange Erfahrung einmal von offizieller Seite anerkennen lassen wollen. Der Mix in den Ausbildungsklassen wird dazu führen, dass ein intensiver Austausch entsteht – und vielleicht auch ein Netzwerk fürs ganze Leben.» Informationen Die erste Weiterbildung zur Fachfrau / zum Fachmann öV startet – vorbehaltlich der Genehmigung der Berufsprüfung durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie im Spätsommer bis im März 2011. Unterrichtsort ist Olten. Auf www.login.org/fachmannoev finden Sie n alles über die Ausbildung und die Prüfung n Infos zu Anforderungen und Anmeldeverfahren n Preise und Konditionen n Termine der Infoveranstaltungen Weitere Infos via E-Mail an fachmannoev@login.org 35 HOFER BSW Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Erfolgsstory eines Fachmanns öV « Kurbelte unsere Verkäufe an. Und meine Karriere.» Ihre Erfolgsstory im öffentlichen Verkehr geht weiter – mit einer Weiterbildung ! Sie verfügen über vertiefte Erfahrung im öV und möchten Ihre Kenntnisse von offizieller Seite anerkennen lassen? Oder möchten Sie sich mit einer anerkannten Weiterbildung auf Aufgaben als Fach- oder Führungskader im öV vorbereiten? Dann ist die umfassende Ausbildung zur/ zum eidg. Fachfrau /Fachmann öV mit Fachausweis bei login, dem Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs, genau das Richtige für Sie ! Ausbildungsstart: März 2011 in Olten. Alle Informationen zum dreisemestrigen Lehrgang finden Sie unter: www.login.org login der Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs 36 5494_Ins RhB Info 4f_dt_A4_RZ.indd 1 4.8.2010 17:13:47 Uhr Lehrabschlussfeier 2010 Von Markus Cadosch Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Wo sonst tonnenschwere Lokomotiven oder Bahnwagen gewartet oder repariert werden, wurde am 24. Juni 2010 gefeiert. In der RhB-Hauptwerkstätte fand die Lehrabschlussfeier 2010 statt. Was vor drei, bzw. vier Jahren (Technikberufe) begann, fand in der HW einen würdigen Abschluss. In den zurückliegenden Lehrjahren wurden die Lernenden mit viel Wissen ihrer Berufsbildner/innen eingedeckt und zur Prüfungsreife geführt. Den Berufsbildner/innen gehört daher an dieser Stelle ein grosses Dankeschön für ihre Arbeit! An der Feier wurden die Lehrabgänger/innen durch Thomas Baumgartner als Vertreter der Geschäftsleitung der RhB sowie durch Michael Schweizer, Leiter Grundbildung bei login Berufsbildung, geehrt. Ein feines Essen, welches unter der Regie der Crew des Personalrestaurants der RhB in Landquart zusammengestellt wurde, rundete den Anlass ab. Bei gemütlichem Zusammensein blieb genügend Raum, um auf die Lehrzeit zurückzublicken und Geschichten aus der Lehrzeit 37 auszutauschen. Der einhellige Tenor war, dass die Lehrzeit wie im Fluge vergangen ist. Bei einigen schlich sich auch ein Tropfen Wehmut in die Freude über den erfolgreichen Lehrabschluss, gilt es doch für einige der Lehrabgänger/innen auch Abschied von liebgewonnenen Arbeitskolleg/innen und Arbeitsteams zu nehmen. Grundsätzlich überwiegt aber bei allen die Freude auf die kommenden Herausforderungen nach der Lehre. Die Welt des Verkehrs und die RhB im Speziellen kann nun auf die Dienste des gut ausgebildeten und motivierten Nachwuchses zählen. Wir wünschen allen Lehrabgänger/innen eine erfolgreiche und spannende Zukunft nach der Lehre! Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Die erfolgreichen Lehrabgänger/innen bei der RhB sind: KVöV Logistiker/in EFZ Alexandra Allemann Ramona Cathomas Isabell Ambühl Avni Emini Vanessa Aversa Nico Pelizatti Maurus Chistell Diva Deplazes Pascal Fehr Sonja Gantenbein Fabienne Joost Seraina Lang Martin Moser Matthias Schaufelberger Fabian Sigron Luisa Wenk Technik Sergio Abreu Ursin Arpagaus Michele Bracelli Simon Cathomas Martin Christen Jonas Clement Patrick Gartmann Thomas Gredig Marc Kuratle Michele Tassone Daniele Zanolari Gleisbau Timon Gringer Mit einer Rangnote haben Simon Cathomas, Polymechaniker, Note 5.4 und Patrick Gartmann, Automatiker, Note 5.3, abgeschlossen. Herzliche Gratulation zu dieser tollen Leistung an alle erfolgreichen Lehrabgänger/innen! Akquirieren und kassieren Von Thomas Glükler Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Auf unserem einzigartigen Streckennetz drehen Züge aus allen Epochen ihre Runden: Russschwarze Dampfzüge, elegante Pullmanzüge aus der Belle Epoque der Eisenbahn oder moderne, klimatisierte Panoramazüge. Ist es das, was unsere RhB von anderen Bahnen unterscheidet? Ich meine Ja! Auch wenn es im Bahnland Schweiz natürlich eine Vielzahl Bahnen gibt, die ebenfalls in schöner Landschaft und mit tollen Kompositionen verkehren, die Einzigartigkeit der RhB als komplette und facettenreiche Gebirgsbahn macht den Unterschied. Diese Vielfalt ist natürlich auch unzähligen Gästen nicht verborgen geblieben und andere Bahnen beneiden uns ob unserem Streckennetz und unserer Wagenflotte. Jetzt sind Sie am Zuge! Machen Sie für dieses tolle Angebot Werbung in Ihrem persönlichen Umfeld. Sei es in Ihrer Familie, in Ihrem Verein oder bei anderen Bekannten. Für jede Akquisition einer Charterfahrt zwischen September und Ende Dezember 2010 erhalten Sie eine Prämie von CHF 200.-. Davon ausgeschlossen sind Verkäufe am Bahnschalter von Laufkundschaft. Weitersagen lohnt sich! Die RhB bietet für Firmen und Vereine – wie aber auch für Festivitäten wie Geburtstage, Hochzeitsfahrten, 30 Jahre Jassclub oder Klassenzusammenkünfte – eine Vielfalt an Erlebniswagen an. Sei es eine Fahrt in der «rollenden Bündnerstube» Stiva Retica inklusive einem Bündnerplättli wie aber auch im gediegenen Alpine Classic Pullmanwagen mit Champagner oder im rustikalen Cabrio: Wir bieten für alle und für alles den perfekten Rahmen! Gespannt warten wir auf Ihre erfolgreiche «Jagd» in Ihrem Umfeld. Wir sind auf jeden Fall überzeugt, dass da ein enormes Potenzial brachliegt und wir sind ebenso überzeugt, dass unsere Kolleginnen und Kollegen über einen unendlichen Schatz an Fantasie verfügen, um die «Jagd» erfolgreich zu bestehen. Gerne berät Sie der Railservice individuell, damit Sie, respektive Ihre Kunden, ein massgeschneidertes Angebot erhalten. Bei einer Buchung einfach Name des RhB-Mitarbeitenden bekannt geben, damit die Prämie ausbezahlt werden kann. Die RhB offeriert allen Kunden, welche eine Charterfahrt in der Zeit vom September bis Ende Dezember 2010 buchen sowie auch in dieser Zeit fahren einen Rabatt von 30% auf den normalen Charterpreis. Telefon +41 (0)81 288 65 65 railservice@rhb.ch Herzlichen Dank und viel Erfolg! Eine entsprechende Publikation wird lanciert, respektive ist bereits direkt an unsere Kunden mittels beiliegendem Flyer erfolgt. Alpine Classic Pullman auf dem Landwasserviadukt 39 Gemütliches Beisammensein in der Stiva Retica La Bucunada bei Alp Grüm 39 Neues in Kürze Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Der 12. Mann Von Christophe Rochat Trotz türkischer Unterstützung von Balta Zeki musste unsere Fussball-Nati den Heimweg antreten. Balta Zeki hat alles gegeben und dafür sogar die Schweizer Nationalhymne auswendig gelernt. Erste überregionale Treffen von Patricia Demarmels Im Mai resp. Juni fanden in Filisur zum ersten Mal überregionale Treffen statt. Die Regionenleiter Produktion hatten entschieden, das bisherige Modell der Region Chur/Surselva auch für die übrigen Regionen Davos/ Albula, Poschiavo und Engadin zu öffnen. Zum einen waren dies die Mitarbeitenden Kundendienst, welche sich mit den Themen Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, KIS und Ausrüstung auf den Bahnhöfen und Unterwegsstationen auseinandersetzten. Zum anderen die Rangiermeister, wo der Hauptfokus auf die Sammlung von risikominimierende Massnahmen gelegt wurde. An beiden Treffen wurde angeregt diskutiert. Beim anschliessenden gemütlichen Teil genossen wir feine Filisurer Pizokels und das gesellige Beisammensein. Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen im 2011 und hoffen, dass bis dann viele Pendenzen erledigt sind. 40 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Studienreisen Von Miriam Caviezel Am 17. Juni 2010 fand die Gourmino- und am 8. Juli die Bernina-Express-Studienreise mit 34 Partnern aus Tourismus und Hotellerie sowie Tour Operators aus Davos/Klosters statt. Die Bernina-Express-Studienfahrt im Panoramawagen war ebenfalls ein grosser Erfolg. Im Restaurant Ai Portici wurden die Teilnehmer mit einem reichhaltigen Menu verwöhnt und jeder konnte noch ein Geschenk des Hauses als Erinnerung mitnehmen. Unsere Partner machten sich selbst ein Bild über unsere Angebote und können diese jetzt geschmückt mit eigenen Erfahrungen an unsere Kunden weitergeben. Klimatisierter Aussichtswagen Von Günter Lange Meine Frau und ich haben eine wunderbare Zeit in der Bündner Landschaft genossen. Als es letzte Woche so heiss war, suchten wir etwas Abkühlung am Bernina. Nach einer Runde um den Lago Bianco sind wir noch auf einen Espresso zur Alp Grüm gefahren, wo ich den beigefügten Schnappschuss mit dem Titel «Bei Temperaturen über 30 °C klimatisiert die RhB sogar ihre Aussichtswagen!» einfangen konnte. Achtung – fertig – login Von André Mastel Am 3. August wurden bereits zum vierten Mal junge Menschen aus Graubünden in der login-Woche in Sursee begrüsst. Ein Highlight in der login-Woche war die login-Trophy. Die Lernenden haben in berufsübergreifenden Projektteams spannende Aufgaben angepackt. Routen planen, fotografieren und Punkte sammeln gehörten zu den Aufgaben, um ganz «nebenbei» die Schweizer Geografie aufzufrischen resp. kennen zu lernen. Kreuz und quer in «gelben» 8-er Teams durch die Schweiz – nach Genf 41 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 und bis nach Kreuzlingen, nach Basel und bis nach Chur. Die login-Trophy galt es danach kreativ und phantasievoll auf Papier zu bringen und auf dem Marktplatz zu präsentieren. Die Teams mit den meisten Punkten sowie das Team mit dem tollsten Plakat wurden prämiert. Die Lernenden kehrten am Freitag heimwärts, voller neuer Eindrücke, mit vielen Informationen und voller Erwartung, was sie wohl am neuen Lehrplatz erwarten wird. Achtung – fertig – login! Junibummel Von Eric Wyss Am 3. Juni trafen sich die Mitarbeitenden Vertrieb und Produktion zum traditionellen Junibummel. Dieser Anlass führt jeweils zu einem RhB-Angebot, um es den Mitarbeitenden bekannt zu machen und soll dem gegenseitigen Kennenlernen und Austausch dienen. Dieses Jahr besuchten wir das Schloss Tarasp. Auf einer Führung durch die Räume lernten wir verschiedene Eigenheiten des Schlosses kennen. Wussten Sie, dass der Erfinder von Odol das Schloss zu seinem Feriensitz ausbaute und er Badezimmer mit fliessend warmem und kaltem Wasser einbaute? Dies war für diese Zeit etwas sehr luxuriöses. Leider starb der Besitzer bevor er sich diesen Luxus gönnen konnte. RTR/RhB-Wettbewerb Von Peider Härtli Im Zeichen des 100-Jahr-Jubiläums der Berninalinie hat Radio e Televisiun Rumantscha einen vielbeachteten Film «Strapatschs al Bernina» von Ruedi Bruderer realisiert. Im Vorfeld der Erstausstrahlung haben RhB und RTR einen Wettbewerb lanciert. Regina Rosenberg aus Nesselnbach war die glückliche Gewinnerin. In Begleitung ihres Ehemannes Ernst nahm sie am 20. August bei ihrem Zwischenhalt in Chur den Hauptpreis - eine Hinund Rückfahrt für zwei Personen in erster Klasse von Chur nach Poschiavo/Tirano mit Übernachtung, Nachtessen und Frühstück in Poschiavo sowie Fahrt auf dem Führerstand von Pontresina nach Poschiavo – von Ruedi Bruderer (RTR, ganz links) und Peider Härtli, entgegen. 42 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Einführungstag der Lernenden der Rhätischen Bahn Von Corinne Hardegger Mit grossen Erwartungen und auch mit ein bisschen Nervosität trafen alle 38 Lernenden am 9. August, pünktlich um 8.30 Uhr im Direktionsgebäude der RhB ein. Freundlich begrüsst wurden sie von Direktor Erwin Rutishauser, Erika Wismer und Markus Wetter. Nach der lehrreichen und interessanten Präsentation wurden alle Lernenden in fünf verschiedene Gruppen eingeteilt, um verschiedene Destinationen zu bereisen. An den verschiedenen Orten mussten sie diverse Aufträge erledigen, wie beispielsweise ein Gespräch mit dem Bahnhofsverantwortlichen führen. Jede Gruppe erhielt einen Glücksbringer, einen kleinen Steinbock, welcher am Schluss des Tages einen Namen besass. Mit den gewonnenen Bildern und Informationen gestaltete schliesslich jede Gruppe eine Powerpoint-Präsentation, welche später von einer kritischen aber doch sehr humorvollen Jury, zusammengesetzt aus GL-Mitgliedern, bewertet wurde. Die Gewinner erhielten ein verdientes Erinnerungsgeschenk. Zum Schluss erhielten alle Lernenden noch Glückwünsche mit auf ihren neuen Lebensweg. Gemeinsam für mehr Sicherheit Von Thomas Baumgartner Am 14. Juli wurde zur Verminderung von unsicheren Handlungen und zur Erhöhung der Sicherheit ein 4-Punkteprogramm unter Führung des Leiters Produk tion, Thomas Baumgartner, zur Umsetzung freigegeben. Zahlreiche Vorgesetzte vom Gruppenleiter bis zum Geschäftsbereichsleiter aller Bereiche stehen zum Motto: Gemeinsam für mehr Sicherheit – Sicherheit ist Teamwork. Bergstrecke ... Von Peider Härtli Einmal mehr bewies unser Eventmanager Geni Rohner einen ausgesprochenen Sinn für Bergbesteigungen der besonderen Art. Nach intensiver psychischer und physischer Vorbereitung sowie wochenlanger kohlenhydratreicher Ernährung wagte er die Besteigung der Furkapasshöhe. Aus zuverlässiger Quelle hat die Redaktion erfahren, dass Bergchampion Geni den Furkapass in bester körperlicher Verfassung erreicht hat und nach verdienter Kompensation der enormen Kalorienverluste mit gleich zwei Stück Schwarzwälderkuchen den Weg weiter Richtung Oberwald unter – die Räder nahm. 43 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Auf der letzten Fahrt Von Andrea Pfiffner Am 10. Juni war unser Pieder Wenzin ein letztes Mal als Zugführer im Dienste der Rhätischen Bahn unterwegs. Nach über 40 Dienstjahren erfüllt er sich einen Traum und betätigt sich als Hirt auf der Alp Soliva. Das Zugpersonal wünscht Pieder zu seiner Pensionierung alles Gute und dass er den neuen Lebensabschnitt mit bester Gesundheit richtig geniessen kann. Engraziel fetg Pieder e sin seveser. Pieder vor der letzten Fahrt Kranunfall bei Küblis Von Peider Härtli In der Nacht vom 24. auf den 25. August kippte ein Kran beim Einbau einer Hilfsbrücke zwischen Fideris und Küblis um. Menschen kamen bei diesem Unfall glücklicherweise keine zu Schaden. Bei der Baustelle handelt es sich um ein Projekt des kantonalen Tiefbauamtes. Im Zusammenhang mit dem Wanderweg entsteht an dieser Stelle eine Unterführung für Velos und Fussgänger. Aufgrund des grossen Aufwands bei der Bergung des um gestürzten Krans musste auf der Strecke Fideris-Küblis bis Freitag, 27. August, ein Ersatzbetrieb eingerichtet werden. Chiara vs. Heidi-Doll Von Claudio Melcher Nachdem Heidi Klum erfolgreich ihr Ebenbild in Form einer Barbiepuppe nachbilden liess, konterte ein findiger Unternehmer und liess Chiara nach dem Modell unserer Zugbegleiterin Ilona Grünenfelder, entstehen. Im Übrigen sehr erfolgreich: Die Erstproduktion war nach kurzer Zeit bereits restlos ausverkauft. 44 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Milestone auf Irrwegen Von Peider Härtli Vierzehn rote Bälle, die schwammen auf dem See, da warens nur noch dreizehn, das tat dem Geni weh ... Schön platziert und verankert sollten sie die Auf merksamkeit auf sich ziehen, die 14 roten Meilensteine zur Geschichte der Berninalinie. Doch Geni hatte die Rechnung ohne den Wirt, beziehungsweise ohne Wind und Sturm am Lago Bianco gemacht. So rissen sich immer wieder Bälle aus ihrer Verankerung und genossen die unendliche Freiheit. Was nun Geni überhaupt nicht ins Konzept passte: Kurzentschlossen sammelte er die unzähmbaren Meilensteine ein - einer versteckte sich sogar im Ablauf unterhalb der Staumauer - und verbannte sie in ein dunkles Verliess, nicht ohne ihnen vorher noch die Luft rauszulassen! Ehrendamen in kräftigen Händen Von Peider Härtli Ohne Voluntari wäre das Jubiläumsfest der Berninalinie nicht durchführbar gewesen. Überall wurde organisiert, koordiniert zugepackt - was Stefan Ackermann in Brusio wörtlich nahm. Die charmanten und in RhB-rot gekleideten Hostessen waren in Brusio und Poschiavo – nebst der roten RhB – die Hingucker. Herzlich willkommen Von Eugen Cantieni Sieben Quereinsteiger haben am 1. September 2010 ihre Zweitausbildung zum Zugbegleiter begonnen. Der Fachbereich Zugpersonal wünscht den neuen Mitarbeitenden viel Spass, Ausdauer und Erfolg während des intensiven und spannenden Lernjahres. 45 Mitarbeiteranlass Chur/Surselva Von Beat Gansner Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Am 28. Mai 2010 war es endlich wieder soweit. Über 70 RhB Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Region Chur/ Surselva aus allen Bereichen hatten sich für den beliebten, jährlich stattfindenden Mitarbeiteranlass angemeldet. Auch einige Mitarbeitende von der Gästeinformation Viamala, Chur Tourismus und Stadtbus Chur durften wir willkommen heissen. Um 17.00 Uhr traf man sich auf dem Bahnhof Chur beim Gleis 2. Wohin die Reise gehen würde, war auch dieses Mal eine Überraschung. Um 17.20 Uhr bestiegen wir einen Stadtbus, der uns nach Meiersboden führte. Dort wurde der Apéro genossen, alte Bekannte getroffen und neue Bekanntschaften geschlossen und vor allem die Möglichkeit genutzt, mit externen und internen Personen, die man selten zu Gesicht bekommt, wieder einmal ins Gespräch zu kommen. Alle Anwesenden wurden vorgängig in vier Gruppen aufgeteilt und konnten abwechselnd an einer Vorführung eines Defibrillatorgerätes teilnehmen. Allen Teilnehmenden wurde gezeigt, wie einfach und selbsterklärend ein solches Gerät anzuwenden ist. Auf diesem Weg nochmals besten Dank an P-SU Reto Brunner für die hilfreichen Instruktionen. 46 Das Kader der Region Chur/Surselva war von Beginn weg mit Fotokameras ausgestattet und schoss aus vollen Rohren. Die Fotos wurden später beim Nachtessen auf eine Wand projeziert. Und dann das Nachtessen. Das war himmlisch. Das Restaurant – übrigens das einzige Backpackers in der Umgebung Chur – darf an dieser Stelle für solche Anlässe wärmstens empfohlen werden. Herzlichen Dank dem Wirtepaar Stoffel. Um 22.30 Uhr ging es mit dem Stadtbus zurück nach Chur, wo sich die Gesellschaft in alle Himmelsrichtungen verabschiedete. Ein weiterer interessanter und geselliger Mitarbeiteranlass war nun Geschichte und nicht wenige dachten womöglich schon an den nächsten. «Das blaue Wunder» Von Jolanda Picenoni und Eric Wyss Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 2009 wurde das Projekt, die eigene Dienstleistungsqualität für unsere Bahnkunden zu steigern, gestartet. Wir setzten uns zum Ziel, mindestens 30 schriftliche positive Kundenrückmeldungen zur Dienstleistungsqualität der RhB im Engadin zu erhalten. Mit verschiedenen Massnahmen wurden die Mitarbeitenden unterstützt und sensibilisiert. Das Ziel wurde sogar übertroffen. Kompliment an alle Mitarbeitenden. Für seine Motivation in einem See mit nur 4 Grad Wasser Temperatur zu schwimmen, war er aber selber verantwortlich. Er konnte es an niemanden delegieren, er musste seine Eigenverantwortung wahrnehmen und motivierte sich ausschliesslich selbst dazu. Hätte er sich dazu nicht motivieren können, wäre er nicht im Stande gewesen, seine Arbeit, «Das blaue Wunder Graubünden», fertigzustellen. In diesem Jahr wird die Steigerung der Dienstleistungsqualität weitergeführt bzw. intensiviert. Der Auftakt dazu war anfangs Februar am Infoabend, den alle Mitarbeitenden Vertrieb und Produktion der Bahnhöfe des Engadins besuchten. Nach einer Besichtigung im RhB Schneedom Diavolezza und einem Infoteil über die Ziele 2010 der Unternehmung, referierte Ernst Bromeis über seine Sicht der Dienstleistungsqualität. Er hat 2008, anlässlich seines Projekts «Das blaue Wunder Graubünden», 45 Kilometer in 200 Seen des Kantons Graubünden, bei Wassertemperaturen von 1 bis 11 Grad, durchschwommen. Es gelang ihm in seinem Referat in überzeugender Weise, den Bogen immer wieder zur Rhätischen Bahn zu spannen. Das gleiche gilt für unsere Arbeit bei der Rhätischen Bahn. Jeder Mitarbeitende erbringt eine grosse Leistung. Dass er seine Arbeit gut macht und die Kunden zusätzlich noch verblüffen kann, setzt voraus, dass jeder Mitarbeitende motiviert ist. Für die Motivation ist jeder selber verantwortlich. Der Mitarbeitenden kann nicht vom Vorgesetzten verlangen, dass er ihn motiviert. Der Chef kann die Voraussetzungen dazu schaffen, dass die Motivation stimmt und Höchstleistungen erbracht werden. Für seine Leistung, in 44 Etappen bis zu 11 Stunden am Tag unterwegs zu sein und dabei 1500 km mit dem Velo und 80 000 Höhenmeter zurückzulegen, brauchte es eine grosse Portion Motivation – und eine Vision. Das ist eine Riesenleistung und dass er es dabei noch schaffte, seine Kunden, die Medien und Sponsoren zu verblüffen, zeigt, was ein motivierter Mensch alles bewältigen kann. Obwohl er ein ausgesprochener Einzelkämpfer ist, war seine Leistung nur Dank der Unterstützung seines Teams überhaupt möglich. Im Anschluss an das Referat und die Diskussion fand der Abend bei einem kleinen Imbiss seinen Abschluss. Herzlichen Dank an alle Mitarbeitende für die Teilnahme am Infoabend und die engagierte Mitarbeit. 47 Erlebnisreiche Lehrzeit Text von Pol Bergamin, Maurus Chistell und Ursin Conrad - Überarbeitet von Patrick Schneider Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Pol Bergamin Im ersten Semester war ich bei NPS in Landquart tätig. Nach einem eindrücklichen Einstieg in den «BähnlerAlltag» habe ich das zweite Semester am Bahnhof Tiefencastel verbracht. Dort konnte ich einen sehr interessanten Start in die Welt des Verkaufs erleben. Insbesondere aus dem Grund, da der Bahnhof Tiefencastel im Sommer täglich mehrere Gruppen zu verzeichnen hat. Zudem wurde in der Zeit zwischen Mai und meinem Lehrortwechsel im August bei schönem Wetter eine Kundenverblüffungsaktion durchgeführt, welche durchaus sehr viel Spass bereitete. Aber auch die Arbeit am Schalter hat mir gut gefallen, da es immer wieder interessante Angebote zu verkaufen gab. Zum Schluss kann ich sagen, dass ich in Tiefencastel eine interessante, spannende und tolle Zeit verbringen durfte, welche ich nicht so schnell vergessen werde. Maurus Chistell Meinen ersten Einsatz hatte ich in Domat/Ems, wo ich die Grundlagen des Bahnberufs erlernte. Da in Domat/ Ems viele Italiener ansässig sind, konnte ich meine Italienischkenntnisse verbessern. Des Weiteren lernte ich die verschiedenen Abonnemente der Rhätischen Bahn kennen. Nach Domat/Ems führte ich meine Ausbildung in Ilanz weiter und mein drittes Semester startete ich in Disentis/Mustèr. Nach drei Monaten Verkauf und Fahrdienst stand mir ein Winter in Bergün/Bravuogn bevor. Auch ich durfte einige Male das Schlittelabenteuer auf der 6 km langen Schlittelbahn Preda-Bergün erleben. Zum Schluss meines zweiten Semesters durfte ich 6 Monate beim V-Support meinen Dienst erweisen. In mei- Maurus und Pol beim Frühlingsputz 48 Kundenverblüffungsaktion nem letzten Lehrjahr arbeitete ich in Tiefencastel und bestand Ende Juni erfolgreich meine Lehrabschlussprüfungen. Sommerzeit – Von starken Frequenzen bis zu Kundenverblüffungsaktionen Der 23. Juni 2010. Ein Tag wie kein anderer. Das Bahnhofsteam hatte gerade mit der Kundenverblüffungsaktion begonnen, welche täglich ausgeführt wird, sofern genügend Touren vorhanden sind. Diese Aktion beinhaltet das Erstellen eines Gruppenfotos auf dem Perron mit einer speziellen Bernina Express Plane und dem kostenfreien Zustellen des Fotos an die Reisenden. Diese haben während der Fahrt die Möglichkeit, Ihre E-Mail auf einem Blatt zu notieren und bekommen dann das Foto mit einem «Dankes-Mail» zugesandt. So spielt das Thema Kundenverblüffung in diesem Jahr eine sehr zentrale Rolle. Mit dieser und weiteren Aktionen versuchen wir, unseren Gästen eine noch speziellere, nachhaltigere Erinnerung mit auf den Weg zu geben. Ebenfalls speziell an diesem Tag; so viele Gruppen und Einzelreisende haben wir in Tiefencastel selten erlebt. Wilder Westen in Tiefencastel Gibt es auch Parkkarten für Pferde? Inmitten des Albulatals, namentlich in Tiefencastel, hat die Story seinen Lauf genommen. Der Arbeitstag auf dem Bahnhof Tiefencastel fand ganz normal seinen Anfang. Zehn Minuten später, in der IKS-Liste bereits die frühmorgendlichen Pendenzen abgehakt, kam plötzlich Aufregung im Büro auf. Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Draussen auf der Südseite, am Brunnen der eigentlich längst hätte abgerissen werden sollen, stand ein Pferd wie im Wilden Westen gesattelt und «geparkt». Glück für das Pferd gibt’s den Brunnen noch und für den Pferdehalter stellt sich wohl glücklich heraus, dass es für Pferde keine Nummernschilder gibt. Eine Parkkarte war auf jeden Fall nicht aufzufinden. Jeder musste sich das Pferd mal von nahem anschauen und ein Foto durfte natürlich auch nicht fehlen. Einen Augenblick später ging knirschend die Buffettür auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofplatzes auf: eine Szene wie in einem Cowboyfilm, wenn sich die Saloontüre öffnet. Langsam schreitet der Buffetgast auf sein Pferd zu, schwingt sich auf und reitet in Richtung Prärie (Tiefencastel Dorf) davon. ÖKK Kinder- und Familienfest Savognin Wer hätte das gedacht, die Rhätische Bahn besitzt ihre eigene Minigolfbahn. Schon zum zweiten Mal fand in Savognin, am 10./11. Juli 2010, das ÖKK Kinder- und Familienfest statt. In diesem Sommer nahm auch der Bahnhof Tiefencastel an diesem Anlass teil, um als Hauptthema für den Railrider zu werben. Aus einer bestehenden «Minigolfbahn», einer Büchse «RhB-rot» und «RhB-Aufklebern» wurde die passende Attraktion für den Kinderanlass hergerichtet. So konnten bei schönstem und heissestem Wetter die Kinder ihre Minigolffähigkeiten am RhB-Stand auf die Probe stellen und die Treffsichersten durften sich über kleine Preise freuen. Nebenbei wurden an den zwei Tagen auch noch über 450 Railrider-Rubellose verteilt. Als «kleiner Stammgast» zeichnete sich der Junge auf dem Foto aus, welcher als wohl fast kleinster Teilnehmer, beinahe jeden Ball versenkte ... Mein erster Dorfmarkt – la Scuntrada Savognin 2010 von Ursin Conrad Am 6. August 2010 fand in Savognin der auf einen neuen Namen getaufte, jährlich durchgeführte Dorfmarkt, der «Scuntrada Savognin» statt. Auch dieses Jahr war der Bahnhof Tiefencastel wieder mit von der Partie. Patrick Schneider und ich durften einen teils verregneten, aber sehr intensiven Markt erleben. Rund 600 Railrider– Rubellose wurden an Interessenten abgegeben und wir versuchten, so viele Leute wie nur möglich auf den sonntags verkehrenden, offenen Zug zu locken. Da der Bahnhof Tiefencastel aktuell umgebaut wird, nutzten wir ebenfalls die Gelegenheit mit einem Wettbewerb dies kund zu tun. Unsere Idee, mit alten Schottersteinen aus dem «alten» Gleis 1 ein Quiz zu machen, stiess auf grosses Interesse. Fleissig wurde getippt, wie viele Schottersteine sich wohl im bereitgestellten Kessel befinden. Bis zum Schluss des Tages ergaben sich erstaunliche Antworten; mit Schätzungen von 45 bis zu 3577 Stück erhielten wir über 400 ausgefüllte Talons. Nun freue ich mich auf nächstes Jahr und frage mich schon heute, was man dann zum Schätzen bereitstellen könnte? PS: Was denkt ihr, wie viele Steine sind es nun? Wer es wissen will, einfach mal beim Bahnhof Tiefencastel vorbeisehen oder nachfragen. Kinderfest Savognin Dorfmarkt Savognin 49 HCD-Stars zum Anfassen Von Patrizia Ehrbar Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 «In der eishockeyfreien Zeit hat es sich der HC Davos zur Tradition gemacht, seine Fans auswärts zu besuchen. Im Rahmen dieser Roadshow weilte gestern eine Vertretung des Bündner Traditionsklubs vor dem Verwaltungsgebäude der Rhätischen Bahn in Chur. Statt in Eishockeymontur und mit Helm präsentierten sich verschiedene Spieler, ...» so die Schlagzeile in der Südostschweiz und im Bündner Tagblatt am 23. Juni 2010 unter dem Titel «HCDStars zum Anfassen». Jetzt aber schön der Reihe nach. Ende April entstand zusammen mit Marc Gianola, Leiter Marketing HC Davos, die Idee, eine HCD Roadshow auf dem ehrwürdigen Rasen vor dem Verwaltungsgebäude durchzuführen. Das Einverständnis der Geschäftsleitung war rasch da und eine grobe Planung konnte beginnen. Bretterboden, Lärmemissionen, Sicherheit, kontrollierter Zugang, Infrastruktur, Mobiliar und Angebotskommunikation. Mhh wirklich nichts vergessen? Ja natürlich, die Präsenz der Rhätischen Bahn und unsere Produkte. Die vom HC Davos angesprochene Zielgruppe, Kinder und Jugendliche, passte wunderbar zu unserem neuen Produkt: Railrider diesen Sommer neu ab Chur. Rubellose mit einem Gewinn (Bon) wurden gedruckt, das RhB Schlüsselband sollte für einen nachhaltigen Werbeeffekt sorgen und los ging es. Und es ist wirklich so, die Kinder sind des Marketer1 grösste Freude. Keine 1 P erson welche mit der Vermarktung eines Produktes/Dienstleistung zu tun hat Das Verwaltungsgebäude mit einer für einmal anderen Kulisse Stefania Dimitrova am «Heissen Draht» Zielgruppe lässt sich spielerischer und schöner verzaubern. Mit dem roten Infozelt und dem «heissen Draht» wurden die mehr als 200 Kinder und Eltern, welche die Roadshow am Mittwochnachmittag besuchten, angesprochen. Doch eines ist klar, die Hauptattraktion war der HC Davos mit seinem vielfältigen Programm. Streethockey mit Spielern aus der 1. Mannschaft, Autogrammstunde, Verkauf von Fanshopartikeln, persönlicher Austausch mit Spielern, Trainer und Geschäftsleitung des HC Davos und so weiter. Klare Favoriten beim Publikum waren die Spieler der 1. Mannschaft: Reto von Arx, Sandro Rizzi, Mathias Joggi, Remo Giovannini und Samuel Guerra. Daneben wurden die Fans musikalisch und kulinarisch von den fleissigen HCD Damen und DJ Magic Rolf verwöhnt. Wenn wir bei der Musik angelangt sind, an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeitenden im Verwaltungsgebäude für ihre Toleranz und ihr Verständnis. So bleibt die Hoffnung, dass die Musik so gut war, dass die Ohrenstöppsel nicht zum Einsatz kamen. Den unermüdlichen Helfern im Aufbau und im Verteilen der Rubbellose ein herzliches Merci! Time out auf Rädern – Teil 3 Von Marc König Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Bolivia cambia – Bolivien im Wandel – steht auf dem Ärmel der Uniformjacke des Grenzwächters in seiner bescheidenen Blechhütte auf über 4000 Meter. Der Wahlslogan des ersten indigenen Präsidenten Boliviens ist im ganzen Land präsent. Die Hochebene des Altiplano ist das Highlight Boliviens. Nach Baden in den heissen Quellen der Laguna Verde, kann man die durch den Wind «geschliffene» Felsformation des Arbol de Piedra bestaunen und besteigen. Letzteres wurde anscheinend übertrieben, denn der bekannteste «Baum aus Stein» wurde zum Leidwesen der Fotografen eingezäunt. Die Standheizung, welche uns morgens mit wohliger Wärme wecken sollte, gab wegen der 20 Grad minus und der dünnen Luft ihren Geist auf. «Wer hätte gedacht, dass der Dieselmotor und der Mensch sich so ähnlich sind», meine anderen morgendlichen Gedanken lasse ich hier bewusst aus. Am Abend stärken wir uns in Uyuni mit der überraschend besten Pizza seit langem. Abgesehen vom Zugfriedhof, dem «Cementerio de los trenes», auf welchem man die Eisenbahngeschichte Boliviens – sofern sie nicht verrostet ist – bestaunen kann, ist Uyuni eher ein Übergangsort zum Salar de Uyuni. Der Salar ist der grösste Salzsee der Welt (über 10‘000 Km2). Auf dem See wird Salz gewonnen und natürlich brausen jährlich etliche Touristen, wie wir es sind, darüber hinweg. Beim Fahren auf dem Salar kommt das Gefühl des Motorbootfahrens auf, aber dank GPS finden wir die anvisierten Inseln und können abends, an Land, das Auto unbeschadet waschen lassen. Bahnhof?? Wer ahnt schon, dass sich hinter: «Quem é o dono do schipi» die Frage des Brasilianischen Zöllners nach dem Besitzer des Jeeps verbirgt. Aber wer gestikuliert, hat mehr vom Leben. Brasilien ist in keinster Weise mit Bolivien vergleichbar. Die Preise vor allem des Ben- Spielplatz «Cementerio de los trenes» Salar de Uyuni zins, sind auf Europäischem Niveau. Im Pantanal, dem grössten Binnenland-Feuchtgebiet der Welt, dümpeln Krokodile – die übrigens frittiert mit einem leichten Weisswein hervorragend schmecken – unter unserer Fazenda durch. In Porto Velho wollen wir die Reise per Schiff nach Manaus fortsetzen, werden aber fünf Tage vertröstet und schliesslich geht nichts mehr. So sind wir gezwungen unsere Pläne zu ändern – statt via Venezuela nach Kolumbien geht’s nun ein zweites Mal über die Andenketten nach Peru und Ecuador. In Ecuador überqueren wir den Äquator und kommen wieder auf die Nordhalbkugel. Diese Bergetappen kommen beim Land Rover nicht gut an – er hört sich beim Fahren wie eine Kaffeemühle an. Neue Bremsklötze – Pastilla de frenos – müssen her. Zu Dritt und nach mehreren Stunden schaffen wir es sogar die «so einfache» Bremse wieder zusammenzusetzen. Kurz vor der Einreise nach Kolumbien sind wir dummerweise von einer Gruppe von 20 Engländern auf Motorrädern, welche die ganze Panamericana in vier Wochen! befahren wollen, überholt worden. Dumm deswegen, weil die Zollabfertigung pro Person knappe 20 Minuten dauert. In Kolumbien wimmelt es von Sicherheitskräften in ausgemusterten U.S.Armeeuniformen – klare Anzeichen von Verbündeten im Drogenkrieg. Die Gespräche an diesen Checkpoints gehen schnell zu anderem über. Die Uniformierten wissen alle, dass Johan Vonlanthen, der in der Schweizer Nati spielt, eigentlich in Kolumbien geboren ist. Wer hätte gedacht, dass man mit Vonlanthens Panini Bildli einfacher durch Polizeikontrollen kommt! Als nächstes steht die Verschiffung des Autos – und von uns – nach Panama an. Noch etwa 30’000 Km. www.panamericanatour.ch Arbol de piedra Mit Volldampf zum Doppeltitel Text von Rachel Van der Elst, Fotos von Alfred Koch Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Es war die letzte Saison bei den Calanda Broncos von Martin Meuli, dem Lokführer aus Landquart. Nicht umsonst ist er unter seinen Freunden als «Choo-Choo» bekannt. «Der Bauch und der Kopf wollen noch», sagt Meuli, «aber der Körper und der Verstand sagen nein.» Nicht alle nehmen das dem 41-Jährigen ab, der immerhin 17 Jahre mit Leib und Seele und viel Einsatz bei den Calanda Broncos spielte, der sein Ende schon mehr als einmal herbeiredete und dann, am Ende des Winters, doch wieder auf der Matte stand. Choo-Choo Meuli ist nicht der einzige Angestellte der Rhätischen Bahn, der bei den Calanda Broncos Football spielt. Zum Team gehören auch Samuel Koch und Marco Gallina, die beide beim Bahndienst angestellt sind. Marco Gallina kann genauso viele Broncos-Dienstjahre zählen wie der Lokführer; Kollege Samuel Koch ist seit gut sieben Jahren dabei. In diesen Jahren hat das Trio einiges erlebt, so zum Beispiel den ersten Schweizer Meister Titel der Bündner Wildpferde 2003 und den daraus folgenden Trip an die spanische Mittelmeerküste zu den Barcelona Dracs, wo die Broncos im Europacup (analog der Champions League im Fussball) der American Footballer zwar sang- und klanglos untergingen, aber trotzdem viel Spass hatten. Danach wurde es ein wenig ruhiger, bis die Broncos, die damals noch Landquart Broncos hiessen, 2008 wieder in den Final einzogen. Die Ziele wurden von 2005-2006 nicht mehr so hoch angesetzt und das Team stieg in die NL B ab. Marco Gallina und Samuel Koch wollten weiterhin auf hohem Niveau ihren Sport ausüben und nahmen zwei Jahre den Aufwand auf sich neben ihrer Arbeit nach Winter- 52 thur spielen zu gehen. Auch hier gab es einen Erfolg. 2006 wurden die beiden Schweizermeister mit den Winterthur Warriors. 2007 kamen sie zurück und verstärkten ihr Lieblings team die Broncos. Lag es an den beiden, dass die Broncos 2007 den Wiederaufstieg erreichten? Zwei Jahre später waren aus den Landquart Broncos die Calanda Broncos geworden – und wurden Schweizer Meister! Damit ist das ganze RhB-Trio bei den Calanda Broncos zweifacher Schweizer Meister! Und damit nicht genug: Auf den Feldern der Ehre wurde weitergekämpft, bis zum – man halte die Luft an – Europa Meister! Das war am 17. Juli 2010 in Chur, ein Datum, das in die Annalen der Klubgeschichte eingeht, vor 1580 Zuschauern gegen den in diesem Jahr ungeschlagenen schwedischen Tabellenführer Carlstad Crusaders. Dass die Wildpferde dann eine Woche später in Bern nochmals Schweizer Meister wurden, und dazu auch noch mit den Junioren, ist zum Abschluss der grossartigen Saison das Sahnehäubchen auf der Schoggicreme. Das Trio hat viel investiert: drei Abende in der Woche waren fürs Training fix reserviert. Dazu kamen Spiele an fast jedem Wochenende zwischen April und Juli; eines davon, das Efaf-Cup-Spiel (analog dem Europacup im Fussball), fand in Rom gegen die Lazio Marines statt. Aber, wie Choo-Choo Martin Meuli das Erfolgsrezept beschreibt: «Hier wie dort, bei der RhB wie auch bei den Calanda Broncos gibt es nur einen Schlüssel zum Erfolg: Teamwork.» Ob Martin Meuli und die anderen auf das Adrenalin an einem Football-Spiel verzichten können, wird die nächste Saison zeigen. Alles aus nächster Nähe Von Danilo, 2. Sekundarschule Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Als Belohnung für unsere gute Arbeit beim Projekt «100 Jahre Berninalinie», durften wir mit zwei 100-jährigen Triebwagen die Strecke selbst einmal erleben. Die Oberstufe Pontresina besammelte sich um 7.20 Uhr beim Bahnhof. Danach startete die Erlebnistour mit dem Lokführer Hans Meier. Wir machten an interessanten Orten verschiedene Halte: wie z.B. dem «Tomatenhüsli», dem Pilaviadukt und bei Puntalto. In Cavaglia machten wir einen einstündigen Halt, um uns dort die Gletschermühlen anzusehen, welche mich sehr beeindruckt haben. Wir warteten noch kurz einen Gegenzug ab und dann ging es sofort weiter. Wir machten noch weitere kurze Halte bei der Cavagliascobrücke und natürlich beim Kreisviadukt in Brusio. Nach dreistündiger Reise kamen wir im heissen Tirano an. Wir bekamen noch 30 Minuten, um uns im Dorf umzusehen. Danach gab es eine feine Pizza mit einem kleinen Salat zur Vorspeise und eine noch feinere Glacé. Anschliessend genossen wir das schöne Wetter und die heisse Sonne. 53 Unser nächstes Ziel war Poschiavo. Dort teilten wir uns in zwei Gruppen auf: die eine besuchte die Berninabahnausstellung im Ortsmuseum, wo es viele Sachen zum selber Ausprobieren gab und die andere Gruppe ging in das RhB-Depot von Poschiavo, wo uns von Herrn Lardelli einige Maschinen und Fertigungsabläufe erklärt wurden. Danach wurden die Positionen getauscht, damit wir alle beides sehen konnten. Wir besammelten uns wieder um 15.45 Uhr beim Bahnhof und es ging auf die Rückfahrt. Um 17.50 Uhr kamen wir in Pontresina an und durften nach Hause gehen. Wir danken Herrn Meier, dass er uns diese einmalige Fahrt ermöglicht hat. Somit war eine für mich wirklich interessante und eindrucksvolle Reise zu Ende. 53 Personalchronik vom 2. Juni – 1. September 2010 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Eintritte Stefan Bachmann Florian Böhler Andreas Bohli Roger Bucher Patrick Camichel Menn Capadrutt Curdin Caviezel Maurus Chistell Rosette Eichenberger Martin Eichholzer Simon Eicher Bernhard Etter Sandra Fasser Pascal Fehr Nicola Feuerstein Johannes Gerig Christof Graf Regula Groll Rolf Guler Mirco Gurini Dusko Ignjic Patrick Kirchner Andreas Koch Andreas Kramer Seraina Lang René Lieberherr Carlo Lucini Tina Meier Jolanda Mettler Martin Moser Patricia Müller Steve Nef Daniela Niedermann Selina Poltera Andreas Ruhland Matthias Schaufelberger Reto Schelling Knud Dietmar Schwarz Christian Stauffacher Hans Steffen Fritz Sutter Iso Venzin Patrik Walser Luisa Wenk Hanspeter Wittmann als Fachspezialist, Landquart als Lokführer, Samedan als Zugbegleiter i.A., Chur/Samedan als Fachspezialist, Landquart als IT-Supporter, Chur als Lokführer-Anwärter, Landquart als Spezialmonteur, Samedan als Kaufmann Betrieb und Verkauf, Ilanz als Zugbegleiterin i.A., Chur/Samedan als Zugbegleiter i.A., Chur/Samedan als Lokführer-Anwärter, Landquart als Spezialmonteur, Landquart als Immobilienbewirtschafterin, Chur als Kaufmann Betrieb und Verkauf, Zernez als Lokführer, Samedan als Lokführer-Anwärter, Landquart als Lokführer, Landquart als Disponentin NPS, Landquart als Spezialmonteur, Landquart als Praktikant IT, Chur als Praktikant MW, Landquart als Zugbegleiter i.A., Chur/Samedan als Visiteur, Landquart als Lokführer-Anwärter, Landquart als Kunden- und Reiseberaterin, St. Moritz als Trainer/Coach, Chur als Lokführer-Anwärter, Landquart als Zugbegleiterin i.A., Chur/Samedan als Projektleiterin, Chur als Kaufmann Betrieb und Verkauf, Arosa als Zugbegleiterin i.A., Chur/Samedan als Ausbildner Lokführer, Landquart als Projektleiterin Planung / Steuerung, Chur als Kunden- und Reiseberaterin, Railservice Chur als Zugbegleiter i.A., Chur/Samedan als Kaufmann Betrieb und Verkauf, St. Moritz als Teamleiter, Chur als Verkehrswegbauer, Zernez als IT System Engineer, Chur als Fachspezialist, Landquart als Fachspezialist, Landquart als Teamleiter Elektrowerkstatt, Landquart als Fachspezialist Support, Landquart als Kunden- und Reiseberaterin, Davos Platz als Teamleiter Einkauf, Landquart HERZLICH WILLKOMMEN! Austritte 54 Elisabeth à Porta Martin Brun Janine Clavadetscher Stefan Decasper Alexander Florineth Daniel Grünenfelder Benjamin Häring als Kunden- und Reiseberaterin, Davos Platz als IT Supporter, Chur als Kunden- und Reiseberaterin, St. Moritz als Kondukteur, Davos Platz als Lokführer Rangierdienst, Landquart als Leiter Personal (HR), Chur als Fachspezialist, Landquart Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Ignaz Honegger Bruno Krättli Hans Küng Dejan Lekic Rolf Meier Khamis Mwabonje Stefan Reichmuth Michael Ruffner Remo Senti Daniel Stieger als Fachspezialist, Landquart als Teamleiter, Chur als Bahnmeister-Stellvertreter, Bergün als Kunden- und Reiseberater, Davos Platz als Betriebsangestellter, St. Moritz als Wagenreiniger, Landquart als Produktmanager Glacier Express, Chur als Leiter Planung/Steuerung, Chur als Sachbearbeiter, Chur als Leiter Dienstbereich, Landquart ALLES GUTE FÜR DIE ZUKUNFT! Pensionierungen Roland Bodenmann, Fachspezialist Netzplanung, Landquart Jürg Buxtorf, Lokführer, Chur Rinaldo Derungs, Spezialhandwerker, Chur Pieder Wenzin, Zugführer, Disentis/M. ALLES GUTE IM RUHESTAND! Beförderungen Alexander Graf Roger Mehli Roland Studer zum Leiter Kompetenzzentrum Elektr. Triebfahrzeuge, Landquart zum Betriebsüberwacher NPS, Landquart zum Betriebsüberwacher NPS, Landquart HERZLICHE GRATULATION! Dienstjubiläen 25 Dienstjahre Johann Conrad, Spezialhandwerker, Landquart Leo Fäh, Leiter Dienstbereich, Landquart Mauro Iseppi, Spezialhandwerker, Poschiavo Angelica Melchior-Pfister, Kunden- und Reiseberaterin, Samedan Ado Rodigari, Gleismonteur, Chur Adriano Zanetti, Leiter Betrieb, St. Moritz 40 Dienstjahre Karl Graf Sachbearbeiter Landquart Peter Lüthi Lokführer Landquart Christian Meyer Fahrdienstleiter NPS/Fernsteuerung, Klosters Reto Rostetter Key Account Manager Chur H E R Z L I C H en G lückwunsch ! 55 RhB in-team Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 56 12.05.2010 23.07.2010 13.08.2010 Urs Michael, Rangiermeister, Arosa, mit Ursula Engel Davide Pedretti, Gruppenleiter Stellvertreter, Samedan, mit Anita Padrun Thomas Mengelt, Lokführer, Landquart, mit Gabriella Bacchi 09.05.2010 20.05.2010 06.06.2010 14.06.2010 26.06.2010 07.07.2010 04.08.2010 Mia, des Ronny Dietsche, Betriebsangestellter/Kranführer, Landquart Nino, des Martin Willi, Disponent Netzplanung, Landquart Elias Fynn, des Fabio Peng, Zugbegleiter, Samedan Stefan, des Silvio Tischhauser, Lokführer, Chur Clà, des Maurus Cotti, Leiter Dienstbereich, Landquart Anna, des Michele Rada, Spezialhandwerker, Samedan Timea, des Ralf Capeder, Jurist, Chur Wortspiel Von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur Wortspiel von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Tageswanderung Winterthur - Hulftegg W T F O I N E L L L A N T I G V B S O N S L Z L T A D T E C A S R R F C E N S U T N N T U A E I E Z L O G H N R I U Z F C E E S R L T L U H U E T T S A R A L D E A S U O R C S G U G D N N T L G L H R I E S G Z N A G E N C S B E I I A L L E Z Z I E L L E T S R T D B E H T I L E U E F U A R O A L S U K E A L H G I N R N A N W D L O F G Y A B E K G G N O A A S A B J G E L W T L E T I S Y I T D Z I T N E N N V U H N H E R B E G A I U E N P U T D D T N R G S D N U G T Z R A P N R L N Z K D Z N T D F E E S R F N M D E A E T Z I I B A H C T N U O T S E E T I S E P K U N A S A L E R I E H L K E L U E L I R L E P H U B A G D P B E Y N K A N L L S C T N U I T A C F R H L Z E L G L T Y N N F F I B H S E R E L R L O C A Z I N U M E L S E U T L S E T O L O R L I F S E N A B N R E R T R F E D H S U M I I S N L T K F A S O I N F U A R F S F E R Z G E E P A R E G I R B E B C E E K L I H U T A P L E H T O T T R T R H D G T I S E R O S S G H T L I L R A O U E A W U P I T R S I T J H G T N U T E G V G W U H U F H N O N S E N S H C E U R B WINTERTHUR WINTERTHUR ZELGLI ZELGLI BERG ESCHEN BERG ESCHEN TOBEL STEIN TOBEL STEIN TOESS(FLUSS) (FLUSS) TOESS SENNHOF KOLLBRUNN SENNHOF BURGST. TIERLISBERG KOLLBRUNN TUERLIACKERBERG BURGST. TIERLIS FREI ZEHNTEN ACKER OBER TUERLI LANGENHARD RUETI FREI GARTEN ZEHNTEN OB GARTEN FEUERSTELLE OBER LANGENHARD GARTEN RUETI I J D N E T S R R T G T R N O G L S L I I J Z C W K A W H C S W HOLZ HOLZ HOCH HOCH HAND HAND HASEL HASEL SCHWAENDI SCHWAENDI SCHAUENBERG BERG SCHAUEN BURGSTALL STALL WEID TANNEN BURG HUETTSTEL WEID TANNEN STEIN TUEFEN HUETTSTEL UNTER HUETTSTEL STEIN TUEFEN HUGGENBERG UNTER LOBESTEL HUETTSTEL SEELMATTEN HUGGENBERG BUELBUEL SIGGEN SIGGEN HAUPT HAUPT CHABIS CHABIS GRUEB WOLFS GRUEB WOLFS BAEAERLISCHWAND SCHWAND BAEAERLI SITZBERG BERG OBERE SITZ HABAERG HOLZ OBERE CHIRCHE HABAERG BUEEL CHRINNEN HOLZ CHIRCHE OBER SAEDLEGG BUEEL CHRINNEN ZINGGE OBER BODE SAEDLEGG MEIERS ZAPFEN ZINGGE BRUECHEGG MEIERSBODE RIETLI RIETLI BERG BERG STERNEN STERNEN WEID ROSS WEID ROSS WIS WISLINDENHOF HOF LINDEN GFELL OBER GFELL GFELL OBERSCHWAENDI GFELL SILBERBUEEL SCHWAENDI STORCHENEGG BUEEL SILBER SCHLATTBERG EGG HULFTEGG STORCHEN LOBESTEL ZAPFEN HULFTEGG SCHLATTBERG OBder GARTEN MATTEN EGG Achtung! In Wortliste im Buchstabengitter nicht aufgeführt SEELUnterstrichenes ist BRUECH FEUERSTELLE 57 Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 Gifte im Haushalt Ihre Familie, vor allem Ihre Kinder, sind gefährdet durch herumstehende oder falsch verpackte Gifte. Schützen Sie ihr Leben! Und wenn’s dennoch passiert? Das Tox-Zentrum, Telefon 145, berät Sie im Notfall. 58 Ihr BGM-Team www.terra-grischuna.ch Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010 100 Jahre Berninabahn Dieses Reiselesebuch begleitet Sie auf der Strecke von Chur bis Tirano, von den Gletschern bis zu den Weinbergen. Er beschreibt die Ortschaften und Sehenswürdigkeiten entlang der Bahnlinie und ermöglicht so dem Reisenden die Entdeckung von vielfältigen Landschaften «in einem Zug». Der reich illustrierte Band vermittelt unzählige Fakten aus allen Epochen dieser Gebirgsbahn. Er zeigt die einzigartigen landschaftlichen und jahreszeitlichen Aspekte, aber auch verständliche eisenbahntechnische Hintergründe und Zusammenhänge. Ein unerschöpflicher Fundus für Eisenbahnfreunde! Bernina-Express Abenteuer Berninabahn Von Ernesto Conrad Dreisprachig (deutsch/englisch/italienisch) 164 Seiten mit 150 farbigen Abbildungen, Klappenbroschur, CHF 38.–. ISBN 978-3-7298-1165-2 Von Gian Brüngger, Tibert Keller und Renato Mengotti 256 Seiten mit über 500 meist farbigen Abbildungen und 200 Fahrzeug-Skizzen, gebunden, CHF 68.–. ISBN 978-3-7298-1169-0 Vorzugsangebot Ich bestelle folgende Bücher zum Vorzugspreis und zur portofreien Lieferung: EX. Bernina-Express für CHF 30.– statt 38.– EX. Abenteuer Berninabahn für CHF 58.– statt 68.– Name, Vorname: Strasse, Hausnummer: Postleitzahl, Ort: Datum, Unterschrift: E-Mail-Adresse: Bitte ausfüllen und einsenden an: Südostschweiz Buchvertrieb Zwinglistrasse 6 8750 Glarus oder Terra Grischuna Verlag Kasernenstrasse 1 7000 Chur www.terra-grischuna.ch www.rhb.ch/via Via Albula/Bernina Wandern entlang der UNESCO Welterbestrecke Staunen über Natur und Technik auf dem neuen Fernwanderweg Via Albula / Bernina. Die Angebote beinhalten Bahn- und Gepäcktransfers. Der Wanderführer Via Albula / Bernina ist im Rail Shop erhältlich. www.rhb.ch/railshop Rhätische Bahn AG Bahnhofstrasse 25 CH-7002 Chur Tel +41 (0)81 288 65 65 Fax +41 (0)81 288 61 05 railservice@rhb.ch