InfoRetica - Rhätische Bahn

Transcription

InfoRetica - Rhätische Bahn
Nr. 3 / September 2010
InfoRetica
Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn
Periodico della Ferrovia retica
Periodica da la Viafier retica
Auf ins nächste Jahrhundert!
In dieser Ausgabe
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Editorial/Editoriale
Die Stimme der Geschäftsleitung
La Voce della Direzione
122. Generalversammlung der RhB
Interview mit Ivo Hutter und Martin Sturzenegger
100 Jahre Berninalinie – Sommerevent Valposchiavo
100 Jahre Berninalinie – Voluntari
100 Jahre Berninalinie – Geburtstagsfahrt
Aussenstellen der RhB
Bernina Express Bus – das rote Postauto
Buch und Film zum Berninabahn-Jubiläum
Buchvernissage Via Albula/Bernina
Besuch Indische Delegation
Besuch Hakone Delegation
Inframation
Murgang Montebello
Neue Unterhaltshalle
Bluehope
Achtung Gefahren(gut)
GUZO Samedan
Medienbahn
Rollende Zeitzeugen
Damals, vor 30 Jahren
login – Weiterbildung 2
login – LAF 2010
Charterwagen
Neues in Kürze
Mitarbeiteranlass Chur/Surselva
Infoabend in Diavolezza
Lehrzeit auf dem Bahnhof Tiefencastel
HCD Roadshow
Time out auf Rädern – Teil 3
Calanda Broncos
Extrafahrt der Oberstufe Pontresina
Personalchronik
RhB In-Team
Wortspiel
BGM
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Herausgeber:
Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn
7002 Chur
Redaktion:
Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch
Sandra Beeli (sb), s.beeli@rhb.ch
Walter Frei (Fr), w.frei@rhb.ch
Frontbild:
100 Jahre Berninalinie – Würdige Geburtstagsfahrt
Bild Jürgen Bögelsbacher
Nächster Redaktionsschluss:
12. November 2010
Auflage:
Abonnement:
3 100 Exemplare, 4-farbig
Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–
© RhB:
Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Editorial/Editoriale
Von Walter Frei
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Vorausschauen
Guardare avanti
Liebe Mitarbeitende
Gentili collaboratrici, cari collaboratori
Wie beim Gefangenenchor von Giuseppe Verdi. Da spielt
zuerst die Geige ganz leise bevor dann die Pauken und
Trompeten zu hören sind und der ganze Chor einstimmt.
Es ist das Zusammenspiel, das passen muss. Genau wie
bei uns. Erst müssen die Wagen gewaschen werden,
dann jeder Wagen zur rechten Zeit am richtigen Ort sein
und dann erst kann der Zug seine Fahrt aufnehmen.
Aber bitte mit Leuten aus der Umgebung, dem Zubringer
von Busunternehmen und dem Anschluss ans schweizerische Netz. Und im Zug muss sich der Reisende ganz
wohl fühlen, wie beim grossen Konzert. Er muss sich
vom Sitz erheben, wenn er den Lago Bianco befährt und
dann kommt die Aussage direkt und ehrlich: «Das ist ja
himmlisch».
Die Jubiläums-Schauplätze 1, 2 und 3 haben ihre Wirkung gezeigt. Nun haben wir noch den vierten Schauplatz im Engadin vor uns. Ein Platz, wo man auch schauen­
kann! Sei es auf die Modellanlagen, die grosse Fahrzeugschau, den Wanderweg mit Bundesrätin Eveline Widmer-­
Schlumpf und vieles mehr. Und dann haben wir im Winter noch die Ablösung von unserem CEO. Vorausschauen.
Ja sogar das «SF bi de Lüt» war im Kanton. Mit den Themen «Steinbock, Rhätische Bahn und Föhn» mussten
die Verantwortlichen spielen. A propos «Steinbockstarke
Bahnerlebnisse». Die kommen von mir. Nur das Titelbild
war damals noch nicht so perfekt. Vorausschauen hat
sich gelohnt.
Nun denke ich aber zurück. Auf 22 Jahre RhB und vieles
mehr. Infolge längerer Krankheit werde ich jetzt etwas
früher pensioniert. Das veranlasst mich, zu danken, all
jenen, die mir mit Wohlwollen und Weitblick das Leben
versüssten. Die mit «Vorausschauen» auf die nächsten
Grossereignisse mithelfen, dass es der Bahn gut, besser,­
formidabel gehen wird.
Come per il coro dei prigionieri di Giuseppe Verdi:
dapprima risuona il violino, sottovoce, subito rinfrancato da timpani e trombe, per far infine da cornice
all’attacco del coro. Quel che conta, in definitiva, è
l’armonia dell’insieme. Proprio come da noi. Innanzitutto bisogna pulire i vagoni, poi collocare ogni carrozza
al posto giusto, nel momento previsto, e solo a questo
punto il treno può iniziare la corsa. Ma con gente del
luogo, per cortesia, e il traffico affluente delle imprese
di bus e la coincidenza alla rete svizzera. E in carrozza il
viaggiatore deve sentirsi perfettamente a proprio agio,
come durante un grande concerto, alzarsi dal proprio
posto non appena scorge il Lago Bianco, e uscirsene
spontaneamente con un: «mah… è semplicemente magnifico!».
Gli spazi numero 1, 2 e 3 consacrati al Giubileo hanno
prodotto gli effetti sperati. Non ci resta che attendere il
quarto evento previsto in Engadina. Un palcoscenico da
cui poter anche osservare! L’impianto di modellistica,
l’imponente mostra di veicoli, il percorso escursionistico
in compagnia della Consigliera federale, onorevole signora Eveline Widmer-Schlumpf, per citare solo alcuni
esempi. E arrivato l’inverno ci attende il passaggio del
testimone del nostro CEO. Guardare avanti.
Addirittura la trasmissione televisiva «SF bi dä Lüt» ha
fatto tappa nel nostro cantone. I responsabili hanno
dovuto cimentarsi con «stambecchi, Ferrovia retica e favonio». A proposito di «dove osano gli stambecchi»: è
farina del mio sacco. Soltanto l’immagine di copertina
non era ancora del tutto perfetta. Guardare avanti è valso la pena.
Ora però volgo lo sguardo al passato. A 22 anni di FR e a
molto altro ancora. In seguito ad una lunga malattia
andrò anticipatamente in pensione. E colgo l’occasione
per ringraziare tutti coloro che con compiacenza e lungimiranza mi hanno addolcito la vita. Che «guardando
avanti» contribuiranno a realizzare i prossimi grandi
eventi, affinché la ferrovia stia bene, stia meglio, abbia
un futuro davvero formidabile.
Herzlichst
Walter Frei
Di tutto cuore
Walter Frei
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Die Stimme der Geschäftsleitung
Von Erwin Rutishauser
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Allegra, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die letzten Wochen haben mich sehr bewegt. So Vieles
ist geschehen; Positives, aber auch sehr Einschneidendes.
Tief berührt hat mich das Unglück von Fiesch. Auch
wenn wir nicht unmittelbar betroffen sind, steht das
«wie kann so etwas passieren» im Raum. Ich spreche
allen betroffenen Reisenden, aber auch den betroffenen MGB-Mitarbeitenden mein herzliches Mitgefühl
aus. Ein solches Ereignis hinterlässt Spuren. Auch wir
setzen uns damit auseinander. Gemeinsam wollen wir
aber wieder vorwärts schauen.
Das 100 Jahr Jubiläum der Berninalinie hat grosse (Sympathie-) Wellen geschlagen. Das Echo im In- und Ausland ist überwältigend und belegt, dass die RhB und ihr
einzigartiges Streckennetz in der Schweiz, aber auch
weit über die Landesgrenzen hinaus, auf grosse Bewunderung stossen. Hochkarätige Medien wie die Schweizer
Illustrierte, der Tagesanzeiger oder SF DRS, RTR und RSI
haben alleine in der Schweiz über die Jubiläumslinie
berichtet. Aber auch im Ausland wurde die Botschaft
aufgenommen. Wir dürfen stolz sein, dass Topmedien,
wie eine Frankfurter Allgemeine, die Zeit, das Hamburger Abendblatt oder SWR, ARD und Deutschlandfunk
oder in Italien RAI über die RhB berichten. Diese media­
len Aufmerksamkeiten sind keine «Eintagsfliegen», diese Berichte sind nachhaltig für unsere RhB, aber auch
für unseren Tourismuskanton Graubünden. Wir durften
und dürfen viele Komplimente von Kunden, von der Politik, von der Öffentlichkeit entgegennehmen. Das ist
nicht selbstverständlich. Doch eines zeigt es auf. Die
Leistungen der RhB; ja, Ihre persönlichen Leistungen
werden in hohem Masse anerkannt. Deshalb gehören
die vielen Komplimente Ihnen und ich reiche die erhaltenen Blumen gerne mit Stolz und mit grosser Freude
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Ihnen, liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter weiter. Für
Ihren grossen Einsatz danke ich Ihnen herzlich.
Doch Erfolg verpflichtet. Und Erfolg muss dauernd erarbeitet werden: Nur wenn es uns gelingt, weiter gute
Leistungen zu erbringen und Tag für Tag unsere Kunden
zu verblüffen, können wir auch in der Zukunft erfolgreich sein. Stillstand ist Rückschritt - wir dürfen nicht
stehen bleiben, sondern müssen uns weiterentwickeln
und noch besser werden. Nur so können wir Massstäbe
setzen!
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in wenigen Monaten werde ich meine Tätigkeit bei der «schönsten
­Eisenbahn der Welt» beenden. Ich schätze es sehr, dass
der Verwaltungsrat rasch meinen Nachfolger gewählt
hat. Kontinuität und Klarheit sind wichtig. Ich heisse
Hans Amacker heute schon herzlich willkommen im
Kreis der RhB-Familie! Doch ich freue mich auch sehr
auf die letzte sicher intensive Zeit. Wichtige Entscheide
stehen noch an, denken wir nur an die Beschaffung der
Gliederzüge für die Albulalinie, an das neue Reservationssystem und an die vielen Investitionsprojekte. Das
Wichtigste ist jedoch, dass wir Tag für Tag eine Topleistung für unsere Kundschaft erbringen. Die Gewissheit,
weiterhin auf Ihre Unterstützung und damit auf die
sprichwörtliche RhB-Mannschaftsleistung zählen zu
dürfen, tut gut!
Herzlich Ihr
Erwin Rutishauser
La voce dalla Direzione
Erwin Rutishauser
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Allegra, gentili collaboratrici e stimati collaboratori
Nelle ultime settimane ho vissuto un’altalena di emo­
zioni. Sono successe moltissime cose; positive, certo, ma
anche incisive e drastiche.
L’incidente di Fiesch mi ha scosso enormemente. Pur
non essendo coinvolti direttamente, rimane nell’aria
questo sgradevole interrogativo: «come è potuto accadere?». Mi sento di esprimere a tutti i viaggiatori presenti, ma anche ai collaboratori della MGB in servizio
quel giorno, tutta la mia vicinanza. Un simile evento
lascia il segno. E anche noi ci stiamo lavorando. Ma uniti vogliamo nuovamente poter guardare avanti.
I festeggiamenti per i 100 anni della Linea del Bernina
hanno innescato una valanga di reazioni di simpatia.
L’eco positiva sia in Svizzera che all’estero dimostra
quanto la FR e la sua incomparabile rete sul territorio
elvetico, ma anche al di là della frontiera, suscitino ammirazione. Media di grande caratura come la Schweizer
Illustrierte, il Tagesanzeiger o le reti SF DRS, RTR e RSI
hanno consacrato diversi servizi al Giubileo della linea
in Svizzera, ma la notizia ha varcato anche i confini nazionali. Possiamo andare estremamente fieri che testate
di punta come una Frankfurter Allgemeine, die Zeit,
l‘Hamburger Abendblatt oppure le emittenti SWR, ARD e
Deutschlandfunk, o ancora in Italia la RAI, abbiano dato
spazio alla RhB. Questa attenzione mediatica non è un
«fuoco di paglia», i servizi lasceranno un’impronta duratura sia per la FR, sia per il nostro Cantone dei Grigioni, da sempre votato al turismo. Abbiamo avuto il piacere e tuttora riceviamo svariati complimenti da parte di
clienti, esponenti del mondo politico e dall’opinione
pubblica. Non è affatto cosa ovvia. Ma il motivo c’è. I
servizi della FR; anzi, le vostre prestazioni individuali
sono lodate in grande stile. Ed è per questo che ho
l’onore e l’immenso piacere di trasmettervi i riconosci-
menti e lo stupendo bouquet, gentili collaboratrici e cari
collaboratori, perché è a voi che sono rivolti. Vi ringrazio
di cuore per la grande dedizione profusa.
Il successo è però anche un impegno. E va riconquistato
giorno per giorno: soltanto se saremo in grado di confermare le nostre buone prestazioni anche in futuro stupendo costantemente la nostra clientela avremo la certezza di aver fatto centro. La stasi è regresso: non
possiamo permetterci di dormire sugli allori. Dobbiamo
invece evolvere e progredire per migliorarci ulteriormente. Solo così potremo fungere da benchmark!
Gentili collaboratrici e stimati collaboratori, fra pochi
mesi la mia attività presso la «ferrovia più bella del
mondo» giungerà al capolinea. Apprezzo molto che il
Consiglio di amministrazione abbia celermente eletto il
mio successore. La continuità e la chiarezza sono elementi importanti. Do pertanto sin d’ora un caloroso
benvenuto ad Hans Amacker in seno alla famiglia della
FR! E mi appresto con gioia ad affrontare l’ultima tappa,
sicuramente intensa, del mio operato. Decisioni importanti mi attendono; pensiamo all’acquisto dei convogli
articolati per la linea dell’Albula, al nuovo sistema di
prenotazione e ai diversi progetti d’investimento.
L’importante, tuttavia, è fornire giorno per giorno prestazioni eccellenti a favore della nostra clientela. La persuasione di poter contare anche in futuro sul vostro apporto e sulla proverbiale performance collettiva della
RhB è un vero toccasana!
Di cuore, vostro
Erwin Rutishauser
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122. Generalversammlung der RhB
Von Peider Härtli - Auszug aus der Rede von VR-Präsident Hans-Jürg Spillmann
vom 18. Juni 2010 in Poschiavo
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Gentili signore, egregi signori,
Azionisti e ospiti della Ferrovia retica
Liebe Aktionärinnen, liebe Aktionäre
Sehr verehrte Damen und Herren
Preziadas dunnas e preziai signurs
Stimai acziunaris ed amitgs dalla Viafier retica
Zur heutigen 122. Generalversammlung der Rhätischen
Bahn in Poschiavo darf ich Sie, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geschätzte Gäste, im Namen
des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung herzlich
begrüssen und freundlich willkommen heissen.
Seit vielen Jahren pflegt die Rhätische Bahn die gute
Tradition, ihre jährliche Generalversammlung abwechslungsweise an einem Ort entlang ihres 384 Kilometer
langen Streckennetzes durchzuführen. Damit sind wir sprichwörtlich - immer gut gefahren. Denn bereits die
Anfahrt zur Generalversammlung durch die einzigartige
Bündner Landschaft bedeutet jedes Mal ein gelungener
Auftakt zum RhB-Jahresanlass. In aller Regel werden da
bereits in aufgeräumter Stimmung neue Kontakte geknüpft, bestehende Kontakte angeregt gepflegt. Dass
auf der heutigen Fahrt über die Bernina die Gespräche
gelegentlich ins Stocken geraten sein könnten, liegt mit
Sicherheit nicht an Ihrem Gesprächspartner oder an der
dünnen Hochgebirgsluft. Die «Schuldigen» für die zwischenzeitliche Sprachlosigkeit heissen Morteratsch, Lej
Pitschen, Lej Nair, Lago Bianco, Piz Cambrena, Piz Palü,
Cavaglia, Caderas oder Cavagliasco. Sündenböcke für
Konversationsunterbrüche für Besucher aus Triano sind
ebenfalls schnell ausgemacht: Kreisviadukt von Brusio,
Miralago, Lago di Poschiavo. Damit, sehr verehrte Anwesende bin ich bereits inmitten meiner Erklärung, warum
wir als Ort der diesjährigen Generalversammlung Po-
Grusswort von VR-Präsident ­
Hans-Jürg Spillmann
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schiavo gewählt haben. Wobei - und das darf ich betonen - schwer ist uns die Wahl nicht gefallen. Und bei
dieser Gelegenheit danke ich für den überaus freundlichen Empfang und das Gastrecht hier in Poschiavo!
Änderung im Vorsitz der Geschäftsleitung
Ende Jahr scheidet Erwin Rutishauser (Bild 1) aus der Geschäftsleitung aus. Der Verwaltungsrat
hat
in
der
Zwischenzeit Hans Amacker
(Bild 2) als Nachfolger gewählt.
Seine Wahl haben wir intern
über Intranet kommuniziert.
Extern haben alle wichtigen
Zeitungen in Graubünden, sowie verschiedene Fachmedien
über die Wahl von Hans
Amacker
berichtet.
Herr
Amacker wird seine Stelle als
Vorsitzender der Geschäftsleitung per 1. Februar 2011 antreten. Ab 1. Januar 2011 bis
zu seinem Stellenantritt wird
Silvio Briccola (Bild3) der Geschäftsleitung a.i. vorstehen.
1
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3
Erwin Rutishauser wird in der
InfoRetica 4/2010 seine letzten offiziellen Worte an die
Mitarbeitenden richten. Für
die Ausgabe 1/2011 der InfoRetica planen wir ein Interview mit dem neuen VGL.
v.l.n.r. Vize-Präsident Heinz Dudli, die neu gewählten
VR-Mitglieder Andreas Thöny und Paul Blumenthal mit
VR-Präsident Hans-Jürg Spillmann. In Abwesenheit
gewählt wurde Tarzisius Caviezel.
Grusswort von Podesta Tino Zanetti
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
100 Jahre Berninalinie bedeutet auch 100 Jahre Zusammenleben der Valposchiavo mit der Berninabahn und
umgekehrt. 100 Jahre Berninalinie bedeutet auch 100
Jahre Entwicklung des wirtschaftlichen, kulturellen und
touristischen Lebens in der Valposchiavo. Und 100 Jahre
Berninalinie bedeutet auch 100 Jahre Entwicklung der
Rhätischen Bahn.
Die Rhätische Bahn hat während hundert Jahren grosse
Sorge zur Berninalinie getragen und sie laufend gepflegt
und in Stand gehalten. Alleine in den letzten Jahren hat
die RhB in die Berninalinie über 100 Millionen Franken
investiert.
Damit signalisieren wir: Wir wollen das zweite Jahrhundert der Berninalinie - und damit deren Zukunft - fit
und mit viel Zuversicht in Angriff nehmen. Damit signalisieren wir: Wir wollen auch in Zukunft ein seriöser und
kompetenter Partner der Wirtschaft und des Tourismus
im Valposchiavo und in der Valtellina sein. Und wir signalisieren: Wir wollen auch in Zukunft ein guter, professioneller Arbeitgeber mit spannenden Perspektiven für
unsere Mitarbeitenden in der Valposchiavo sein.
Ich freue mich auch über die Anwesenheit des Verwaltungsrates, des Konsultativrates sowie der Mitglieder
der Geschäftsleitung mit Erwin Rutishauser an der Spitze. Und ich benütze gerne jetzt und hier die Gelegenheit, unserer operativen Leitung und ihrer Mannschaft
für die hervorragende Arbeit im Geschäfts- und im laufenden Jahr zu danken. Ihnen ist es gelungen – in einem nicht immer einfachen Umfeld – aus 1’348 Mitarbeitenden eine Mannschaft zu bilden, die die Rhätische
Bahn in die Zukunft führt. Denn dank einer starken
Mannschaftsleistung ist unsere Bahn auf Kurs!
v.l.n.r. Andreas Züllig, Präsident hotelleriesuisse
G­raubünden, Silvio Fasciati, alt Direktor RhB, Erwin
Rutishauser, VGL RhB mit Ehefrau Linda
«…Dank an die Mitarbeitenden für das
grosse Engagement»
Nach der Begrüssung der anwesenden Persönlichkeiten
aus dem Kanton und dem Bund, verbunden mit dem
Dank für die mehrfach zum Ausdruck gebrachte Unterstützung, übergab VR-Präsident Hans-Jürg Spillmann
das Wort an den Vorsitzenden der Geschäftsleitung, Erwin Rutishauser. Dieser legte die derzeitige Geschäftslage des laufenden Jahres dar und betonte, dass «die Erreichung der Ergebnisziele immer noch möglich» sei,
obschon eine Prognose zu den wichtigen Faktoren Wirtschaft, Wetter und Währung auch im laufenden Jahr
schwierig sei. Als markanten Meilenstein bezeichnete er
die laufende Inbetriebnahme der 15 Zweispannungstriebzüge sowie die bestellten fünf Triebzüge für den Agglomerationsverkehr. Als eine der wichtigsten Herausforderungen für die RhB unterstrich er die Substanzerhaltung
im Infrastrukturbereich sowie den Neubau des Albulatunnels. Der geplante SBB-Halbstundentakt zwischen
Zürich und Chur ab ca. 2014 wird auch bei der RhB im
Bereich Infrastruktur Auswirkungen haben. Erwin Rutishauser dankte dem Verwaltungsrat für die Zusammenarbeit und Unterstützung. Allen RhB-Mitarbeitenden
dankte er für die «gute und mit hohem Engagement erbrachte Arbeit, Tag für Tag und bei jedem Wetter!»
Wahl von drei neuen Verwaltungsräten
Anlässlich der Generalversammlung wurden drei neue
Verwaltungsräte für die ausscheidenden Mitglieder Duri
Bezzola, Georg Weber und Eva Brechtbühl gewählt.
Hans-Jürg Spillmann bedankte sich bei den langjährigen
VR-Mitgliedern für die stets angenehme, kritische, kompetente und sachorientierte Zusammenarbeit. Die neu
vorgeschlagenen VR-Mitglieder Paul Blumenthal, Tarzisius Caviezel und Andreas Thöny wurden zusammen mit
den bestehenden Herren Stefan Engler, Benno Burtscher, Heinz Dudli und Hans-Jürg Spillmann per Akklamation gewählt.
Am Rande der GV fand die Buchvernissage Abenteuer
Berninabahn statt, v.l.n.r. Renato Mengotti, Gian Brüngger,
Regierungsrat Stefan Engler und Tibert Keller
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«Die Mitarbeitenden sind unsere Visitenkarten»
Von Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Der Verwaltungsrat der RhB wählte Martin Sturzenegger
zum Leiter Vertrieb und Marketing sowie Ivo Hutter zum
Leiter Rollmaterial.
Martin Sturzenegger hat am 1. April 2010 die vakante
Stelle des Leiters Vertrieb und Marketing übernommen.
Martin Sturzenegger ist 37-jährig, verheiratet und Vater
von einem Kind. Er schloss die Hochschule für Wirtschaft
Zürich HWZ als Betriebsökonom FH ab und absolviert ein
MBA an der University of Manchester. Seit 2002 war er
bei den SBB in der Division Personenverkehr tätig. Als
Leiter E-Projects und Leiter Kompetenzzentrum E-Business verantwortete er verschiedene strategische Projekte
mit enger Vernetzung zu anderen europäischen Bahnen
und internationalen Tourismusorganisationen. Zuletzt
hat er die Strategie Marketing und Vertrieb des Personenverkehrs neu entwickelt und implementiert.
Ivo Hutter begann im Frühling die Nachfolge des auf
Ende Mai 2010 in den wohlverdienten Ruhestand getretenen Johann Georg Bühler. Ivo Hutter ist 42-jährig,
verheiratet, Vater von zwei Kindern und wohnhaft in
Trimmis. Er schloss am Neu-Technikum Buchs als Ingenieur HTL der Richtung Feinwerktechnik ab und absolvierte das Nachdiplomstudium als Betriebswirtschaftsingenieur an der Ingenieurschule HTL Chur. Während
über 15 Jahren war Ivo Hutter bei der EMS CHEMIE AG in
verschiedenen verantwortungsvollen Funktionen tätig.
In seiner letzten Funktion führte er als Leiter die Produktion der Betriebe Polymerisation und Compoundierung mit rund 150 Mitarbeitenden. 2008 wechselte er
als Fertigungsleiter Schweiz in die Firma Wittenstein AG
in Grüsch.
Nachdem die zwei neuen GL-Mitglieder nun bereits einige Zeit «RhB-Luft» geschnuppert haben, wurden sie
von der Redaktion zu den ersten Eindrücken über ihr
Ivo Hutter
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neues berufliches Umfeld, zu Ideen, Visionen, aber auch
zu ganz persönlichen Ansichten und Anliegen befragt.
Redaktion: Wir haben euch eben auf einer gemein­
samen Bike-Tour angetroffen. Zufall? Manifestiert ihr
dabei die Bike-Fraktion in der GL?
Martin Sturzenegger (MS): Pure Berechnung: Zusammen
mit meinem Führungsteam werde ich diese Strecke im
September befahren und wollte unter kompetenter
Führung den Trail abfahren. Nicht zuletzt kann man sich
hier auch mal von Kollege zu Kollege und ohne Traktandennummern unterhalten.
Ivo Hutter (IH): Kein Zufall! Ich sehe es als Teil meiner
Aufgabe, «Unterländern» unseren wunderschönen Kanton auf verschiedene Arten näher zu bringen. Zudem
lassen sich schwierige und heikle Themen auf einer
Bike-Tour einfacher bereinigen als im Sitzungszimmer.
Wir schlagen heute also zwei Fliegen auf einen Streich!
Welches Bild von unserer Bahn hattet ihr vor dem
Übertritt in die RhB? Oder anders ausgedrückt: Wie ist
das Image der RhB bei der breiten Öffentlichkeit?
IH: Spektakulär, klein, gemütlich und sympathisch.
MS: Meine Sicht ist hier etwas durch die SBB-Brille gefärbt: Neben der dominanten (grossen) Bundesbahn
wird die RhB als der Impulsgeber in der KTU-Landschaft
wahrgenommen. Interessanterweise ist die Bildwirkung
im Tourismus fast stärker als bei der SBB – fast in jeder
Broschüre von Schweiz Tourismus wird die rote Bahn gezeigt.
… und nun nach einigen Wochen als Bereichsleiter
Vertrieb/Marketing bzw. Rollmaterial: Welchen
Eindruck macht die RhB als Unternehmen auf euch?
Entspricht die «wirkliche» RhB euren Vorstellungen?
MS: Eine sehr hohe Kompetenz in konzeptionellen Arbeiten sowie Management by Objectives hat mich positiv
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
überrascht: Mit relativ wenig Personal werden breit Projekte und Innovationen vorangetrieben. Zudem begeistert mich die Einbettung in den Tourismus, da dies den
Kundenfokus und Servicegedanken positiv beeinflusst.
IH: Die RhB ist viel moderner als von Aussen ersichtlich.
Zudem sind die Strukturen und Abläufe weniger festgefahren als befürchtet.
Habt ihr eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
bereits näher kennen gelernt? Ist es für den Chef
überhaupt wichtig, Kontakt zur Basis zu pflegen?
IH: Die Mitarbeitenden sind zentral – sie sind das Blut
des Unternehmens! Deshalb ist mir der tägliche Kontakt
zu den Mitarbeitenden, auch aus anderen Geschäftsbereichen, sehr wichtig. Nur so kann man den Puls und
das Befinden der Basis spüren.
MS: Da schliesse ich mich gerne Ivo an: Die Mitarbeitenden sind unsere Visitenkarte und prägen das Erlebnis
der Reisenden entscheidend. Daher habe ich die meisten Bahnhöfe besucht und mit vielen Mitarbeitenden
vor Ort, im Zug oder im Gang (oder joggend mit dem
Redaktor, die Redaktion …) Gespräche geführt. Zudem
findet bei mir alle zwei Wochen eine «Kafi-Runde»
statt, immer von 07.30 bis 08.30 Uhr für alle Mitarbeitenden mit Zeit und Lust.
Zu euren Bereichen. Ivo Hutter: Die erste Etappe der
Auslieferung der neuen Triebzüge läuft wie geplant,
die zweite Etappe der Agglomerations-Triebzüge ist
im Bau und die Bestellung der dritten Etappe erfolgt
demnächst. Eigentlich eine komfortable Situation für
die nähere Zukunft. Grund, um sich zurückzulehnen?
Oder wo siehst du Handlungsbedarf in deinem
Bereich, bzw. welches sind die mittelfristigen
Herausforderungen beim Rollmaterial?
IH: Mit der Umsetzung der ersten drei Etappen des Flottenkonzeptes ist ein bedeutender Schritt zur Moderni-
sierung und Komfortsteigerung unseres Rollmaterials
getan. Doch weitere wichtige Projekte wie Retica 30,
Etappe 4 des Flottenkonzeptes, Refitprogramme, Beschaffung von Diesel- und Rangierlokomotiven, die
vollständige Umsetzung des BehiG etc. stehen unmittelbar vor der Türe. Langweilig wird es uns also nicht!
Und im Bereich Drittmarktgeschäft? Da hat sich die
RhB im Bereich Rollmaterial einen hervorragenden
Ruf erarbeitet. Sind da grosse Würfe zu erwarten?
IH: In den letzten Jahren haben wir auch viel in die
Werkstattinfrastruktur investiert. So haben wir beispielsweise im Frühjahr in der Malerei eine neue
Lackier­anlage in Betrieb genommen. Nun gilt es diese
Infrastruktur auch gewinnbringend einzusetzen. Drittmarktaufträge sind sowohl für die Kostendeckung wichtig, als auch als Massstab für unsere Wirtschaftlichkeit.
Hier sind einige viel versprechende Ansätze vorhanden,
so können wir derzeit sechs Wagenkasten für einen
gros­sen Schienenfahrzeugbauer lackieren. Im Weiteren
sind verschiedene Drittmarktaufträge in der Angebotsphase.
Die RhB ist – im Gegensatz zur SBB – eine klassische
Touristenbahn. Als ehemaliges SBB-Kadermitglied in
der Division Personenverkehr: Martin Sturzenegger,
wo kann die RhB von der «grossen Schwester» SBB
lernen? Sind die beiden Bahnen überhaupt vergleichbar?
MS: Die Bahnen sind insofern vergleichbar, als dass gewisse Grundsätze im Bahnbetrieb gleiche Gültigkeit haben: Der grösste Hebel zur Ertragssteigerung bilden Angebotsausbauten (vgl. Neubaustrecke Zürich–Bern oder
Lötschbergtunnel). Das Rollmaterial sowie die Infrastruktur müssen diese Entwicklungen ermöglichen und
den Kunden eine qualitativ hochwertige Basisdienstleistung bieten (Pünktlichkeit, Sicherheit, Sauberkeit).
Martin Sturzenegger
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Dazu kommt bei der RhB noch der «Begeisterungs-Faktor»: Im Gegensatz zur SBB erwarten viele Kunden bei
uns ein Erlebnis mit Bahn, Natur und Betreuung – womit wir wieder beim Personal sind, was bei der RhB entsprechend noch mehr Gewicht im Service erhält als bei
der SBB.
Du verantwortest den einzigen Bereich, welcher «im
grossen Stil» Einnahmen generiert (2009: Personenverkehr und Autoverlad: 104 Millionen Franken, die
Redaktion). Siehst du da noch Potenzial, oder anders
ausgedrückt: Wo siehst du Handlungsbedarf, wo wirst
du konkret ansetzen?
MS: Wie vorhin ausgeführt sehe ich einen zentralen Hebel im Angebotsausbau (Retica30) sowie der Flottenerneuerung. Zudem müssen wir in der Produktepositionierung klarer werden und den Kunden für jedes
Produkt (Express-Züge, Regionalverkehr, S-Bahn) eine
adäquate Dienstleistung anbieten. Auch werden wir mit
dem neuen Reservationssystem die Basis erhalten, um
in der Preisbildung, bzw. der Auslastungssteuerung
einen­ Schritt vorwärts zu machen. Nicht zuletzt richten
wir die bereits ausgezeichnete Marketing-Kommunikation noch stärker auf die «E-Kanäle» Web und Mobile
aus – hier folgt mit der UNESCO Welterbe iPhone App ein
erster Mosaikstein.
Im Jahresrhythmus hat die RhB in den letzten Jahren
gefeiert: verschiedene Jubiläen, Relaunch des Glacier
Express, UNESCO Welterbestatus Albula/Bernina,
Rollout der neuen Zweispannungstriebzüge … Diese
Events haben weltweite mediale Resonanz erfahren.
In den nächsten Jahren werden wir bezüglich Feiern
«kleinere Brötchen» backen. Zeit also, sich auf den
Lorbeeren auszuruhen?
MS: Ganz und gar nicht: Gerade diese Absenz von gesetzten Themen ermöglicht es uns, neue, eigene Inhalte
zu platzieren. Dabei haben wir für die Jahre 2011 bis
10
2015 in jedem Jahr Themenschwerpunkte gesetzt, in
Anlehnung an Schweiz Tourismus und Graubündenfe­
rien, und wir werden zusammen mit touristischen Partnern ein Feuerwerk für unsere Kunden zünden!
IH: Wir werden auch in den nächsten Jahren Gelegenheit haben, den Medien neues, spektakuläres Rollmaterial zu präsentieren. Ich denke dabei an die neuen
Schneeräumfahrzeuge, die leistungsstarken Diesellokomotiven und – hoffentlich – die neuen Albula-Gliederzüge.
Eine eher philosophische Frage: Es gibt in der Schweiz
viele interessante, schöne und auch bekannte
tou­ristische Bahnen. Was hat die Rhätische Bahn, was
andere Bahnen nicht haben?
IH: Eine Kombination aus spektakulärer Bauingenieurkunst, Tradition und einmaliger Landschaft: Die RhB
fährt nicht durch die Landschaft, sie gehört zur Landschaft!
MS: Hier möchte ich auch als erstes auf das UNESCO Welterbe verweisen: Wir sind eine von drei Bahnen in der
ganzen Welt, die diese hohe Auszeichnung erhalten haben. Daneben bin ich überzeugt, dass hier auch der
«Spirit» aller Mitarbeitenden etwas Besonderes zu sein
seinen Teil beiträgt – wir sind Fans unseres Produktes
und lassen unsere Freunde, Bekannte und Kunden dies
auch spüren.
Zum Schluss noch eine ganz persönliche Frage: Als
Geschäftsbereichsleiter führt ihr viele Mitarbeitende
und besitzt bestimmt viele Stärken. Welches sind aber
eure Schwächen?
IH: Mein (fehlendes) 10-Fingersystem, der schlechte
Schwimmstil und und und …
MS: Die Balance «gutes Essen lieben und sportlich Be­
tätigen» kommt öfters unter die Räder und Ivo hängt
mich mit dem Bike noch grausam ab am Bernina – we’ll
see …
100 Jahre Berninalinie – Grosser Publikumsaufmarsch
Text von Simon Rageth, Bilder von Andy Mettler und Christoph Sonderegger
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Am Wochenende vom 18.–20. Juni 2010 fand das
Hauptfest der Rhätischen Bahn zum runden Geburtstag
der «Fest- und Jubiläumsbahn» in der Valposchiavo sowie auf dem Ospizio Bernina statt. Am Freitagabend fiel
in feierlichem Rahmen unter Anwesenheit von Bundespräsidentin Doris Leuthard der Startschuss. Trotz durchzogenem Wetter kamen am Samstag und Sonntag gegen
15 000 Gäste in die Valposchiavo.
Feierliche Gala am Freitagabend
Nach der Generalversammlung der RhB in Poschiavo fiel
am Freitagabend beim Kreisviadukt Brusio der Startschuss zu den Feierlichkeiten unter Anwesenheit von
Bundespräsidentin Doris Leuthard, dem italienischen
«Vice-Ministro delle Infrastrutture e di trasporti» Roberto Castelli sowie insgesamt 250 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Tourismus. Eröffnet wurde auch das
rote Bernina-Labyrinth im Kreisviadukt. Bernina-Wissen
ist hier der Schlüssel zum Ziel, denn nur wer die richtigen Antworten weiss, findet den richtigen Weg zum
Ausgang.
«Bernina Mondo – Natur- und Erlebniswelt»
Am Samstag wurde zusammen mit 150 geladenen Gäs­
ten die «Bernina Mondo» eingeweiht. Direkt beim Perron Ospizio Bernina zeigen eindrückliche Bilder die tägliche Pionierarbeit an der Berninalinie. Vom Ospiz führt
ein Fussweg hinauf zur Aussichtsplattform. Wind- und
Wetterinstallationen lassen die Kräfte spielen. Auf dem
Lago Bianco schwimmt zudem die sechs Meter hohe
Skulptur «ARK SOUND» von Daniele Ligari. Erwin Rutishauser, Vorsitzender der Geschäftsleitung RhB, gab anlässlich der Einweihung bekannt: «Bernina Mondo
­sehen wir als Start zu einer «Erlebniswelt Bernina» und
als Teil des neuen Weitwanderweges 33 Via Albula/Bernina. Mit Bernina Mondo wollen wir «Bernina» erlebbar
machen – wir wollen mit unseren touristischen Part-
nern, mit den Gemeinden und vielen Anbietern eine
Attraktion für die ganze Region kreieren». All diese Attraktionen können bis Mitte Oktober besichtigt werden.
Infos: www.mybernina.ch/expo
Publikumsfest am Samstag und Sonntag
Am Samstag und Sonntag waren die Tore schliesslich
auch für das Publikum geöffnet. Trotz durchzogenem
Wetter wurden gegen 15 000 Besucherinnen und Besucher auf den verschiedenen Festplätzen gezählt. Das
Depot Poschiavo mit Modellbahnschau, Loksimulator,
Kino und einer Rollmaterialausstellung zog viele Bahnbegeisterte an. Gute Stimmung herrschte auch am
Samstagabend in der Festarena im Kreisviadukt Brusio.
Das Publikum erschien zahlreich und als Highlight sahen
die Gäste eine Zug- und Lokparade mit Fahrzeugen aller
Generationen. Die letzten Besucher blieben bis zwei Uhr
morgens. Erwin Rutishauser war mit den Feierlichkeiten
sehr zufrieden: «Dieses Fest hat eine grosse Resonanz
ausgelöst. Viele Einheimische und Gäste aus dem Inund Ausland fanden den Weg in die Valposchiavo. Man
spürt, dass die RhB grosse Begeisterung auszulösen
­vermag».
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
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100 Jahre Berninalinie – Die heimlichen Stars
von Marielène Froidevaux
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Ein einjähriges Jubiläumsfest und ein gewaltiger Kraftakt von Seiten unzähliger RhB-Mitarbeitenden geht in
die letzte Runde. Die bisherigen Events zum 100-jährigen Bestehen der Berninalinie vollzogen sich mit Pauken und Trompeten über drei Viertel des Jahres hin. Ein
solches Jubiläumsjahr braucht viel Einsatz, bringt rauchende Köpfe mit sich und einige Muskelpakete nach
sich. Die Gesamtprojektleiterin, Vera Stiffler spricht im
Interview über die heimlichen Stars: die Voluntari.
Marielène Froidevaux: Vera, drei von vier grossen
Events sind vorüber. Welche Eindrücke bleiben dir am
stärksten in Erinnerung?
Vera Stiffler: Der Aufwand für solch ein Jubiläumsjahr ist
sehr gross. Seit dem Januar 2009 sind wir in verschiedenen Planungs- und Umsetzungsphasen. Ist der eine
Event vorüber, geht’s gleich an die Arbeit des nächsten.
Es ist aber fantastisch zu sehen, dass trotz vieler potenzieller Stolpersteine bis jetzt alles rund gelaufen ist.
Es gab also noch keine grösseren Probleme?
Zum Glück nicht. Und hoffentlich auch für den Rest des
Jahres nicht. Natürlich gibt es immer wieder sogenannte «Feuerwehrübungen» und wir haben ja auch nur bedingt Erfahrungen einer Eventagentur. In Anbetracht
dessen, meistern die RhB-Mitarbeitenden, welche alle
neben dem Tagesgeschäft Zusatzarbeit bewältigen, dieses Projekt sehr gut.
St.Moritz, Tirano, Poschiavo und bald schon der vierte
Akt in Pontresina. Für all diese Events sind gewaltige
Ressourcen notwendig. Wie werden diese gedeckt?
Über die drei Events verteilt durften wir knapp 500 geladene Gäste und über hundert Medienschaffende begrüssen. Daneben besuchten uns über 20 000 Personen.­
Da ist schon einiges an Planung, Material, finanziellen
und personellen Ressourcen notwendig. Ohne die gross-
14
zügige Unterstützung unserer Partner, allen voran dem
Kanton, den Sponsoren, Gemeinden und Destinationsmanagementorganisationen hätten wir dieses Jubiläum
nicht gemeistert. Es ist schön, dass wir das ganze Jahr
über mit so vielen motivierten Menschen zusammenarbeiten dürfen.
«Die heimlichen Stars des Jubiläums
sind für mich die RhB-Voluntari»
Und die personellen Ressourcen vor Ort?
Die heimlichen Stars des Jubiläums sind für mich die
RhB-Voluntari. Also die Mitarbeitenden, welche seit
dem ersten Event in St. Moritz immer wieder freiwillig
die Ärmel hochkrempeln und mitanpacken. Über 300
Voluntari sind in diesem Jahr unermüdlich im Einsatz.
Ich bin begeistert von ihrer Motivation und der guten
Stimmung, die sie an jeden Event mitbringen. Dies haben auch unsere Gäste gespürt und das ist für mich eines der schönsten Zeichen. Das Projektteam sowie auch
die gesamte Geschäftsleitung freut dies natürlich sehr.
Die Solidarität und die Identifizierung der RhB-Mitarbeitenden mit der Unternehmenskultur der RhB sowie
mit diesem Jubiläumsjahr ist absolut sensationell. An
diesem Punkt noch einmal im Namen aller Beteiligten
ein grosses Dankeschön!
Ihr freut euch aber doch auf die Ruhe nach diesem
Jahr?
Nun, die Ruhe kehrt nur für kurze Zeit ein. Ab 2012 folgen drei weitere 100 Jahr Jubiläen und natürlich dann
im 2014 «125 Jahre Rhätische Bahn». Wir freuen uns
schon jetzt auf die weiteren Feierlichkeiten. Mit Mitarbeitenden wie sie die RhB hat, sind wir für alles gewappnet. Die Erfahrungen aus diesem Jahr ebnen uns
den Weg für die weiteren Events.
100 Jahre Berninalinie – Die Geburtstagsfahrt
Text von Peider Härtli, Bilder von Christoph Sonderegger
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Zum Gedenken und zu Ehren der Bahnbauer
Am Montag, 5. Juli 2010, feierte die Rhätische Bahn gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Tourismus sowie Medienvertretern den Geburtstag der Berninalinie, welche am 5. Juli 1910, auf den Tag genau
vor hundert Jahren, eröffnet wurde. Die Geburtstagsfahrt stand ganz im Zeichen der Ehre und dem Respekt
gegenüber den Erbauern dieser einzigartigen Bahnlinie.
Der Besuch der Erlebniswelt Bernina Mondo, der
schwimmenden Skulptur ARK SOUND auf dem Lago Bianco, die Eröffnung des Bahnlehrpfads «100 Jahre Bernina» und Auftritte im Museum Alpin in Pontresina rundeten diesen denkwürdigen Tag ab.
Im gelben Zug auf die Bernina …
In historischen Kostümen empfing eine Delegation der
RhB, angeführt vom Vorsitzenden der Geschäftsleitung,
Erwin Rutishauser, die geladenen Gäste am Bahnhof
Pontresina. Historisch entführte eine gelbe Komposition
aus den Anfängen der Berninabahn die illustre Gesellschaft zur schwimmenden Skulptur ARK SOUND auf dem
Lago Bianco und weiter zum höchsten Punkt der Berninalinie, Ospizio Bernina. An diesem sinnbildlichen Ort
führte Erwin Rutishauser die Gäste durch die neu errichtete Erlebniswelt Bernina Mondo mit eindrücklichen Bildern zur Entstehung der Berninabahn und imponierenden Wind- und Wetterinstallationen. Erwin Rutishauser:
«Ein denkwürdiger Ort, um die grossartige Leistung der
über 2‘000 Bahnarbeiter zu würdigen. Sie sind die eigentlichen Stars der Berninalinie – ihnen gebührt unser
ganzer Stolz, unsere Bewunderung und vor allem unser
Respekt. Ihnen dürfen wir letztlich verdanken, dass die
Berninalinie, gemeinsam mit der Albulalinie, UNESCO
Welterbestatus erlangt hat».
… und zurück im roten ALLEGRA-Triebzug
Nach einem Mittagsaufenthalt im Ristorante Alp Grüm
wartete der neue ALLEGRA-Triebzug auf die Gäste zur
Rückfahrt nach Pontresina – ein symbolischer Akt von
der Vergangenheit in die Zukunft der Berninalinie. Beim
erneuten Halt beim ARK SOUND in der «Jochum-Kurve»
wurden 14 «Meilensteine der Berninalinie» in den Lago
Bianco gerollt. Sie verblüfften gemeinsam mit der
schwimmenden Skulptur die Fahrgäste und dienten als
dankbare Fotosujets.
Ganz Pontresina feiert ihre Bahn
Bei Ankunft in Pontresina erwartete Sekundarlehrer Benno Conrad mit seiner Schulklasse die Gäste. Die Oberstufenschüler haben das Jubiläum der 100-jährigen Berninalinie zum Thema einer umfassenden Projektarbeit
gemacht. Auf 14 Tafeln werden Themen rund um die Berninalinie anschaulich und spannend dargelegt. Tatkräftig
stand ihnen unser Lokführer, Hans Meier, zur Seite.
Erwin Rutishauser überbrachte das offizielle Grusswort
der RhB und hat den Lehrpfad selber gleich abgelaufen
und ist von der Qualität und Fülle der abgedruckten Informationen beeindruckt.
Der Bahnlehrpfad führt vom Bahnhof Pontresina nach
Surovas. Der Abschluss des Geburtstags der Berninalinie
fand im Rahmen eines Museumabends im Museum
­Alpin statt. Dieser Anlass organisierte die Kulturkommission Pontresina.
Aussenstellen der RhB
Von Piotr Caviezel
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Sie sind tagtäglich auf Achse, meist auf dem Gleis,
aber immer unterwegs im Dienst der Rhätischen Bahn:
Unsere Key Account Manager André Brugger in Deutschland und Enrico Bernasconi in Italien.
Die Marktbearbeitung in den beiden Nachbarländern
hält André Brugger und Enrico Bernasconi auf Trab. Die
aktuell grössten Herausforderungen sind dabei die angespannte Wirtschaftslage und der ungünstige Wechselkurs zwischen Schweizer Franken und Euro. Mit Elan,
voller Agenda und einer Prise Humor sorgen die beiden
Key Account Manager aber dafür, dass immer mehr
deutsche und italienische Passagiere mit der RhB beziehungsweise dem Trenino Rosso die Schweiz erkunden.
Weil sie stetig unterwegs sind, fehlt André Brugger und
Enrico Bernasconi zwar ein wenig der persönliche, direkte Austausch mit den Kollegen am Hauptsitz in Chur.
Beide sind jedoch froh, mit einem flexiblen Team wie
der Rhätischen Bahn zu arbeiten, in dem der menschliche Umgang unter allen Mitarbeitenden gepflegt wird.
Die Begeisterung für die RhB ist eben grenzenlos: «Wenn
du mit dem Herzen arbeitest, ist alles möglich!», meint
Enrico Bernasconi. InfoRetica gibt einen Einblick in die
Arbeit der Key Account Manager und zeigt, was André
Brugger in Deutschland und Enrico Bernasconi in Italien
tagtäglich bewegen.
Die Schweiz macht aktuell von sich reden – nicht
nur im guten Sinn. Beeinflussen die Debatten über
Bankgeheimnis etc. eure Arbeit?
André Brugger: Mit ganz wenigen Ausnahmen ist dies
für die Deutschen nicht wirklich ein Thema. Die grössten
Herausforderungen zurzeit sind eher die Wirtschaftslage
und der schlechte Wechselkurs.
Enrico Bernasconi an der BIT Messe 2010
Milano mit Dino Godenzi
16
Enrico Bernasconi: Il problema più grande, sotto questo
punto di vista e a livello di immagine generale della
Svizzera, lo abbiamo vissuto dopo il «crack» di Swissair.
In quel momento è caduto un mito, creduto intoccabile!
La situazione generale bancaria, con i relativi commenti
mediatici, non mi sembra influisca al momento più di
quel tanto sulla immagine del nostro prodotto. Temo
piuttosto, e molto, una possibile diretta conseguenza,
ovvero il rafforzamento del Franco rispetto all’Euro.
Questo potrebbe diventare un grosso problema per noi!
Was verbinden die Deutschen und Italiener mit dem
Begriff «Rhätische Bahn»?
André Brugger: Bernina- und Glacier Express werden
immer in Zusammenhang mit der RhB genannt. Wir
werden oft mit der Deutschen Bahn (DB) verglichen und
schneiden unwahrscheinlich gut ab, weil wir pünktlich
sind, weil es sauber ist, weil das Personal motiviert ist.
Enrico Bernasconi: Gli italiani collegano immediatamente il marchio «Rhätische Bahn» al Trenino Rosso del
Bernina e a St. Moritz.
Wie sorgen Sie dafür, dass die Deutschen und Italiener noch mehr über die «Rhätische Bahn» erfahren?
André Brugger: Die Medienarbeit ist ein wichtiger Punkt
in der Marktbearbeitung. Es ist wesentlich günstiger, einen Medienanlass zu organisieren, als unzählige Inserate zu schalten. Im Weiteren arbeite ich eng mit einer
Agentur zusammen, die uns beispielsweise ein Zeitfenster bei Bahn-TV besorgen kann. Dazu suche ich nach
Kooperationspartnern wie Weltbild, wo wir bei 200 000
Kunden einen Flyer mit buchbarem Angebot dem Katalog beilegen konnten.
Enrico Bernasconi: Con una costante e regolare comunicazione, proponendo sempre nuove possibilità oltre alla
Piotr Caviezel und André Brugger an der
Ameropa-Programmpräsentation
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
conosciuta tratta del Bernina. La broschure «Steinbock
Inverno / Estate» è assolutamente ideale a tal proposito.
Espandere inoltre la mia attività diretta verso il Centro
Italia (Toscana-Emilia Romagna-Lazio). Fondamentale
infine la qualità delle nostre prestazioni, che devono in
ogni caso sempre rimanere al Top!
Welche Produkte ziehen besonders? Welche nicht?
André Brugger: Der Glacier Express ist nach wie vor die
Nummer 1 im Markt, gefolgt vom Bernina Express. Die
weiteren Produkte der RhB sind teilweise bekannt, aber
haben nicht die Bedeutung der Expresszüge. Dies liegt
unter anderem daran, dass wir seit Jahren mit den Paradeprodukten Werbung betreiben. Aus finanziellen
Gründen können wir es uns leider nicht erlauben, den
gleichen Werbedruck für weitere Produkte zu erzeugen.
Enrico Bernasconi: I più richiesti sono i viaggi di un giorno, e la destinazione di St. Moritz la fa da padrona
assoluta. Motivo? Viaggio semplice, costi contenuti, località di prestigio. Il prodotto che al momento non suscita molto interesse è per contro il Glacier Express. Il
periodo di forte crisi economica in Italia, i costi in ogni
caso elevati (dall’Italia necessitano almeno 2 pernottamenti, a St. Moritz/Coira e a Zermatt!) ne sono la causa
principale. Bel prodotto, conosciuto, apprezzato ma al
momento troppo caro!
Wer sind unsere stärksten Partner, mit denen Sie im
Verkauf und im Marketing in Ihrem Land gemeinsame
Sache machen?
André Brugger: Die vier wichtigsten Partner sind im
Deutschen Markt Ameropa Reisen GmbH, Schweiz Tourismus, Graubünden Ferien und RailAway. Mit der
Ameropa-Kooperation sind wir mit dem Katalog Glacier
Express in über 7 400 Verkaufsstellen deutschlandweit
André Brugger an der Pressekonferenz
Miniaturwunderland Hamburg
präsent. Im Weiteren können wir auf die Produktgestaltung Einfluss nehmen und erhalten durch die Kooperation die Möglichkeit an Verkaufsveranstaltungen zum
Beispiel von der Deutschen Bahn teilzunehmen. Und
Ameropa unterstützt uns mit Marketingaktionen.
RailAway als Nachfolgeorganisation der Vertretung der
Schweizer Bahnen bewirtschaftet einen grossen Kundenstamm, der grösstenteils Bernina- und Glacier Express fährt. Im Weiteren hilft uns RailAway bei der Bearbeitung des Gruppengeschäftes im Busreisesegment,
während Ameropa den FIT/Gruppen-Bereich im Bahnreiseverkehr abdeckt.
Ein ganz wichtiger Partner ist Graubünden Ferien (GRF).
Der Vertreter von GRF in Hamburg bearbeitet schwerpunktmässig die Medien und Reiseveranstalter. Hier
heisst es für uns, sich kurz zu schliessen, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden.
Selbstredend ist Schweiz Tourismus ein ganz zentraler
Partner, mit welchem wir einen regen Austausch pflegen.
Enrico Bernasconi: Abbiamo diverse tipologie di Partners sul mercato: Svizzera Turismo (contratto Keypartnerschaft per la comunicazione e la promozione), diversi Media (TV/Radio/Quotidiani/Riviste di settore/Ondine)
con contatti diretti RhB oppure tramite Svizzera Turismo
e Tour Operator/Agenzie di Viaggio. I più importanti sono
Adrastea Viaggi Tirano, Il Girasole Milano, DBVertrieb Milano/Roma. In ogni caso tutti Partners che propongono il
prodotto treno e pure un catalogo «La Svizzera in Treno».
Sind Sie nicht bisweilen einsam, soweit weg von Chur?
André Brugger: Am Anfang war die Umstellung schon
gross. So plötzlich als «One-Man-Show» dazustehen. In
der Zwischenzeit habe ich mich daran gewöhnt, es
braucht eine gute Selbstorganisation. Im Weiteren ist
man dank der modernen Technik immer in Kontakt mit
Enrico Bernasconi am Workshop in Milano
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Chur und zwischendurch begleitet mich mein Chef Piotr
Caviezel auf einem Einsatz. Zusätzlich finden regelmäs­
sig bilaterale Gespräche in Chur statt.
Enrico Bernasconi: Molte volte non è facile essere lontani e soprattutto da soli. Soprattutto a livello di aggiornamenti, di informatica, di scambio di opinioni, ecc.
non abbiamo sicuramente le medesime possibilità dei
nostri colleghi in sede. Ci si deve talvolta caricare di ulteriori responsabilità che la situazione del momento richiede. Ma ho la fortuna di lavorare in un Team molto
disponibile con cui mi trovo molto bene, gestito con
maestrìa da Piotr Caviezel. I problemi citati si possono
pertanto superare abbastanza facilmente.
Was war Ihr persönlich schönstes Bahnerlebnis
bisher?
André Brugger: Abgesehen von meiner ersten Fahrt über
den Bernina vor rund 20 Jahren, war die Zugreise von
Toronto nach Vancouver mit anschliessender Autorundreise durch British Columbia ein echtes Erlebnis.
Enrico Bernasconi: Sono stato per anni, come dicevo in
precedenza, il Rappresentante in Italia per tutte le Ferrovie svizzere, percui conosco molto bene tutte le tratte
inerenti i trenini alpini. Due di esse sono nel mio cuore:
il Bernina (ovvio!) e le Jungfraubahnen.
Was lieben Sie an «Ihrer RhB» besonders – was
würden Sie ändern, wenn Sie CEO wären?
André Brugger: Ich mag die Einzigartigkeit der Rhätischen Bahn, ein absolut tolles Produkt in einer wunderbaren Gegend, dies muss ich sogar als Stadtmensch zugeben. Die RhB ist aus meiner Sicht ein guter und
sozialer Arbeitgeber, der sicher fordert aber auch fördert. Und die rote Farbe gefällt mir so gut, es gibt doch
genügend «grau» in unserer (Wirtschafts-)Welt.
André Brugger auf der Studienreise Ameropa
Enrico Bernasconi: Della RhB amo il prodotto, ma soprattutto l’ottimo rapporto ancora «umano» esistente tra i
collaboratori. Cosa cambierei? In certe circostanze servirebbe essere più concreti e magari un po’ meno teorici ...
Name:
Vorname:
Alter:
Bei der RhB seit: Mein Arbeitsmotto: Mein Restauranttipp in: Brugger
André
46
01.04.09 (01.04.91–31.08.07)
Die Welt der RhB ausdehnen
Basel, Gifthüttli (Cordon
Bleu-Variationen ohne Ende)
und Café Del Mundo (bester
Schoggikuchen in Town)
Mein grösster Wunsch
an die RhB: Weiter so!
Name: Vorname: Alter: Bei der RhB seit: Mein Arbeitsmotto: Mein Restauranttipp in: Bernasconi
Enrico
49
01.01.2007
Flessibilità
Milano, Rist. Lacerba (Fisch)
- Roma, «La Pace del Palato»
(Pasta)
Mein grösster Wunsch
an die RhB: Privilegiare sempre e sopra tutto i
rapporti umani tra i collaboratori.
Enrico Bernasconi am 17. Januar mit italienischen
Medien auf Alp Grüm
Bernina Express Bus – das rote Postauto
Text von Florian Ambauen und Bilder von Simon Rageth
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Seit dem 24. Juli 2010 ist auf der Strecke zwischen Tirano und Lugano der neue Bernina Express Bus im Design
der Rhätischen Bahn im Einsatz. Das neue «rote Postauto» veranschaulicht die gute Zusammenarbeit zwischen
PostAuto Graubünden und der RhB. Panoramafenster,
komfortable Reisesitze und eine eingebaute Klimaanlage sorgen für erstklassigen Reisekomfort und ermög­
lichen den Gästen eine entspannte Fahrt durch male­
rische Dörfer, vorbei an Palmen und entlang des
Comersees.
Mit dem neuen Bernina Express Bus festigen die RhB
und PostAuto Graubünden ihre gute Zusammenarbeit.
Fahrgäste reisen ab sofort auf einem der 50 Sitzplätze
bequem und aussichtsreich von Tirano, dem südlichsten
Punkt der Berninalinie, nach Lugano oder umgekehrt.
Durch die auffallende, rote Lackierung und den Bernina
Express Schriftzug fällt die Zugehörigkeit zur Rhätischen
Bahn selbst auf der Strasse sofort ins Auge. Der Reisebus
von PostAuto Graubünden ermöglicht den Fahrgästen
des Bernina Express jeweils von Anfang April bis Ende
Oktober sowohl eine bequeme Anreise zur Berninalinie
als auch eine angenehme Weiterreise ins Tessin. Während der Wintermonate befährt der Bernina Express Bus
das Streckennetz von PostAuto Graubünden oder ist für
Extrafahrten im Einsatz.
Berge zieht, vorbei an kleinen Städtchen, schweift der
Blick entlang des Comersees über malerische Buchten
und verträumte Fischerdörfer. Nach einem Halt in Sorico
am Comersee führt die Fahrt weiter durch die engen
Stras­sen am Ufer des Luganersees nach Lugano, dem beliebten Tourismusort und kulturellen Zentrum im Tessin.
Grosser Reisekomfort
Mit seinen grossen Panoramafenstern, den komfortablen
Reisesitzen mit verstellbarer Rückenlehne und den angenehmen Temperaturen dank eingebauter Klimaanlage
bietet der neue Bernina Express Bus den Fahrgästen einen erstklassigen Reisekomfort. In entspannter Atmosphäre lässt sich die Landschaft zwischen Tirano und
­Lugano geniessen. Durch das Veltlin, die italienische Talschaft, die sich in einem weiten Bogen um die Bündner
Bruno Brot, Leiter Betrieb PostAuto Graubünden, Manfred Kürschner,
Regionalleiter PostAuto Graubünden, Karin Furger, Produktemanagerin
Expresszüge RhB und Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb RhB
Fakten zum neuen Bernina Express Bus
Fahrzeug:
•5
0 komfortable Reisesitze mit verstellbarer Rückenlehne
• S itze auf der Gangseite auswippbar
• S onnenschutzrolo
•R
ollstuhllift und Rollstuhlplatz
•K
limaanlage
•G
rosse Panoramafenster
•D
VD Anlage mit zwei Bildschirmen
Tickets:
• E s werden nur Tickets 2. Klasse ausgegeben. Das 1.Klasse-Zeichen auf dem Bus veranschaulicht, dass es
sich um einen «First Class»-Bus handelt.
•G
A/BÜGA sind gültig.
•O
bligatorischer Zuschlag, separat zu bezahlen CHF
12.00 (pro Person und Weg).
Fahrplan:
• Lugano ab: 10.00 Tirano an: 13.00
• Tirano ab: 14.25 Lugano an: 17.30
•B
etriebszeit 2010: 01.04. – 24.10.2010
•B
etriebszeit 2011: 01.04. – 23.10.2011
Besonderes:
•M
ehrsprachiger Chauffeur (Italienisch, Deutsch als
Hauptsprachen)
Buch und Film zum Berninabahn-Jubiläum
Quelle: Medientext RTR, bearbeitet durch Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Die Società Storica Val Poschiavo SSVP und Radio e Televisiun Rumantscha haben als Hommage an die Arbeiter,
welche die Bahnlinie gebaut haben und die Bahn heute
betreiben, ein Buch und einen Film realisiert. Am 16.
Juni 2010 fand die viel beachtete Vernissage im Hause
RTR statt.
Regierungspräsident Claudio Lardi hielt anlässlich der
Vernissage stolz das Buch «Arbeiter am Bernina» von
Andrea Tognina in den Händen, welches die Verdienste
der zahlreichen Arbeiter würdigt: «Die Erbauer der Berninabahn haben mit grossen Opfern eine wahrscheinlich einzigartige Zeit fieberhafter Tätigkeit im Puschlav
ins Leben gerufen. Für einmal stehen nicht die ‘Gene­
räle’ im Vordergrund, sondern die ‘Infanteristen’, die
Personen und ihre Anstrengungen, Entbehrungen, aber
auch die wenigen Momente der Genugtuung», fuhr
­Lardi weiter.
Knochenarbeit am Bernina
Radio e Televisiun Rumantscha (RTR) haben dem Berninabahn-Jubiläum mit einer Themenwoche ebenfalls einen Schwerpunkt gewidmet, erklärte RTR-Direktor Mariano Tschuor. So berichtete RTR in der Woche vom 14. bis
20. Juni 2010 täglich in Radio, Fernsehen und Internet
(www.rtr.ch) über die Berninabahn.
anhand von vier Generationen der «Bähnler»-Familie
Beti aus Poschiavo. In verschiedenen Rückblenden wird
auf die 100jährige Geschichte eingegangen, dies auch
mit Filmmaterial aus dem Berninabahn-Eröffnungsjahr
von 1910 und den späten 1920er-Jahren. Die DVD mit
diesem in romanisch, deutsch und italienisch realisierten Film ist zusammen mit dem Buch erhältlich.
«Die RhB lebt von vielen Beti’s»
RhB-Direktor Erwin Rutishauser würdigte in seiner Ansprache mit lobenden Worten das Buch und den Film als
gelungene Werke zum Berninabahnjubiläum. Der Film
verstehe es, «auch die spektakulärsten Szenen mit seinen Protagonisten sachlich und feinfühlig ins Bild zu
rücken» und erreiche dadurch die gewünschte Authentizität. Er sei stolz, die Beti’s in seinen Reihen zu wissen.
«Genau genommen haben wir 1350 Beti’s, die tagtäglich und bei jedem Wetter dafür sorgen, dass unsere
einzigartige Bahn sicher ihr Ziel erreicht», ergänzte Rutishauser.
Das Gesamtwerk – das Buch von Andrea Tognina «Arbeiter am Bernina» mit integrierter DVD von Ruedi Bruderer
«Strapatschs al Bernina» - ist im Desertina Verlag Chur
herausgekommen und kostet inkl. DVD 35 Franken. Es ist
ebenfalls auf den RhB-Bahnhöfen sowie beim RhBRailshop erhältlich
«Strapatschs al Bernina», der Film von Ruedi Bruderer
zum Berninabahn-Jubiläum, gliedert sich ein und
nimmt dabei den roten Faden der harten Arbeit jener
Männer auf, die 1910 die Inbetriebnahme der Bahn erst
ermöglicht haben. Der Film zeigt die harte Winterarbeit
Die Autoren Andrea Tognina und
Ruedi Bruderer
20
Mariano Tschuor, Direktor RTR
Erwin Rutishauser, Andrea Tognina, Ruedi Bruderer
und Claudio Lardi
Eine wanderbare Idee wird Wirklichkeit
Von Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Die Kandidatur Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/
Bernina mündete 2008 in die erfolgreiche Aufnahme in
die UNESCO Welterbeliste. Bis im Sommer 2010 realisierte nun der Verein Welterbe RhB einen Weitwanderweg
entlang dem Welterbeobjekt - die Via Albula/Bernina
33. Am 8. Mai 2010 wurde bereits die erste Teilstrecke
des neuen Wanderweges von Tirano nach Poschiavo offiziell eröffnet. Gleichzeitig mit der Lancierung des neuen Wanderweges ist auch ein entsprechender Wanderführer erschienen. Die Präsentation des Wanderbuchs
fand am 31. Mai 2010 dem Wahrzeichen der Albulalinie, beim Landwasserviadukt, statt.
Die am 7. Juli 2008 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommene Bahnlinie Albula/Bernina der Rhätischen
Bahn besticht durch ihre grandiose Linienführung,
durch einzigartige bautechnische Kunstwerke, durch die
wechselnde Naturlandschaft sowie durch die gegensätzlichen Kultur- und Sprachräume entlang der Strecke.
Erklärtes Ziel der RhB ist, diese Attribute zu pflegen und
der einheimischen Bevölkerung und den Gästen erlebbar zu machen.
Der Verein
Genau zu diesem Zweck wurde 2007 der Verein UNESCO
Welterbe RhB gegründet. Gemeinsam mit den involvierten Institutionen - den Gemeinden im Perimeter des
UNESCO Welterbes, dem Kanton Graubünden, der Provinz
Sondrio und dem Bund - soll das international bedeutende Denkmal RhB in der Landschaft Albula/Bernina
mit geeigneten Schutz- und Unterhaltsmassnahmen
gepflegt werden. Im Rahmen der festgelegten Spielre-
geln wird damit das Welterbegut weiter entwickelt. Erwin Rutishauser, der Präsident des Vereins, hält hierzu
fest: «Die Symbiose einer leistungsstarken, modernen
Gebirgsbahn in einer intakten Naturlandschaft soll die
Besucher mittels Informations- und Tourismusangeboten auf die einmaligen Werte aufmerksam machen und
dafür sensibilisieren.»
Via Albula/Bernina…
Als erstes Angebot hat die RhB unmittelbar nach der
Aufnahme der Albula- und Berninalinie in die UNESCO
Welterbeliste den UNESCO Welterbe Pass lanciert. Dieser
beliebte und bereits oft verlangte Fahrausweis ermöglicht innerhalb von vier Tagen zwei Tage freie Fahrt auf
allen Zügen zwischen Thusis und Tirano (ohne Expresszüge).
Um das Welterbeobjekt noch besser erkunden und erleben zu können, hat der Verein UNESCO Welterbe RhB im
Rahmen eines Regio-Plus-Projekts mit der Unterstützung des Kantons Graubünden und des SECO und in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie Tourismusorganisationen einen Wanderweg entlang der
Strecke lanciert. Der mit der von SchweizMobil verliehenen Routennummer 33 gekennzeichnete Wanderweg
Via Albula/Bernina eignet sich vorzüglich für die Bewunderung des Gesamtkunstwerks: Der Wanderweg verläuft
nahe der Albula- und Berninalinie und gibt immer wieder bezaubernde Blicke frei auf die über 100 Jahre alte
Bahnlinie in alpiner Landschaft. Unter dem Motto «nur
wo du zu Fuss warst, warst du wirklich», lernt der wandernde Natur- und Eisenbahnfreund die einzigartige
Stefan Barandun bei der Präsentation
des Wanderführers Via Albula/Bernina
Regierungsrat Stefan Engler
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Albula- und Berninalinie der RhB sowie die aussergewöhnliche Kulturlandschaft kennen.
Die Alpentransversale führt in zehn Etappen (sechs
Etappen von Thusis nach St. Moritz und vier Etappen von
St. Moritz nach Tirano) durch vielfältige Landschaften
und Klimazonen sowie durch unterschiedliche Kulturräume. Die einzelnen Etappen können dem individuellen Interesse und der Kondition der Wanderer angepasst
werden. So Andreas Bass, Geschäftsführer des Vereins
Welterbe RhB: «Die immer in der Nähe der Wanderroute
verlaufende RhB bietet die Option, jederzeit in den
komfortablen Bahnwagen umsteigen zu können. Es
können auch Mehrtagesangebote mit Hotelübernachtungen individuell zusammengestellt und über www.
swisstrails.ch gebucht werden.»
Im Rahmen der Jubiläumsfeier 100 Jahre Berninalinie
vom 8./9. Mai 2010 in Tirano haben zwei Schulklassen
von Brusio und Tirano in Anwesenheit von Prominenz
die erste Teilstrecke der Via Albula/Bernina von Tirano
nach Poschiavo offiziell eröffnet und dem Publikum
freigegeben. Die zweite Teilstrecke der Via Albula/Bernina wurde im Verlauf des Sommers auch bereits eröffnet.
…mit Wanderführer
Zur Eröffnung des neuen Wanderwegs ist rechtzeitig ein
informativer Wanderführer erschienen. Herausgeber ist
der Verein Welterbe RhB. Der Autor und Wanderleiter
Stefan Barandun versteht es vorzüglich, den Wanderer
mit spannenden, interessanten Informationen zu begleiten. Die Präsentation des Wanderführers Via Albula/
Bernina 33 fand am 31. Mai 2010 in unmittelbarer Nähe
des Landwasserviadukts und unter Beteiligung von Regierungsrat Stefan Engler, Vertretern des Vereins UNESCO
Welterbe RhB sowie des Autors statt. Der Wanderführer
ist für 29 Franken im Buchhandel und im Railshop der
RhB erhältlich. In den buchbaren Pauschalangeboten
von swisstrails.ch ist der Wanderführer im Preis inbegriffen.
Fakten zur Via Albula/Bernina
Ausgangspunkt:
Endpunkt:
Aufstieg:
Abstieg:
Wanderzeit:
Etappen:
Längste Etappe:
Längste Wanderzeit:
Thusis, 697 m ü.M.
Tirano, 429 m ü.M.
ca. 4’680 Höhenmeter
ca. 4’950 Höhenmeter
40 bis 42 Stunden (Richtzeit)
10
St. Moritz – Ospizio Bernina,
23,7 km
Thusis – Tiefencastel,
6 ¾ bis 7 ¼ Stunden
Weitere Informationen unter:
www.rhb.ch/via oder www.swisstrails.ch
Martin Sturzenegger, Leiter Vertrieb RhB
UNESCO Welterbe-Bahnen spannen zusammen
Von Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Besuch des indischen Eisenbahnministeriums
Eine Delegation des indischen Eisenbahnministeriums
weilte Ende Juni 2010 in Graubünden. Hintergrund dieses Besuches war ein Treffen mit der Spitze der Rhätischen Bahn und die Besichtigung der Albula- und Berninastrecke. Die beiden Bahnen beabsichtigen in
Zukunft im Bereich der zwei Welterbeobjekte Mountain
Railways of India und «RhB in der Landschaft Albula/
Bernina» einen Erfahrungsaustausch aufzubauen. Eine
entsprechende Absichtserklärung wurde am 29. Juni
2010 in Chur unterzeichnet.
Weltweit drei Bahnen mit Welterbestatus
Weltweit sind nur drei Bahnen auf die UNESCO Welterbeliste gesetzt worden: Die Semmering Bahn in Österreich,
die Mountain Railways of India mit den Gebirgsbahnen
Darjeeling Himalayan Railways, der Nilgiri Mountain
Railways und der Kalka Shimla Railways sowie seit 2008
die «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina».
Als klassische Gebirgsbahnen wollen die Mountain Railways of India und die RhB ihre Erfahrungen auf verschiedenen Ebenen austauschen. Der Kontakt zwischen
den Indian Railways und der RhB wurde durch Nicole
Bolomey, Leiterin der Kulturabteilung bei UNESCO New
Delhi, vermittelt. Bolomey ist Entsandte des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes.
Absichtserklärung
Der Besuch der indischen Delegation diente denn auch
primär der Kontaktaufnahme der Vertretungen der
­beiden Bahnen und letztlich der Unterzeichnung einer
­Absichtserklärung zur Förderung des Know-how-Austausches im Management von in der Welterbeliste
­eingetragenen Eisenbahnen. Im Zentrum dieses Erfahrungstransfers steht der nachhaltige Umgang mit dem
Welterbegut zum Wohl der Allgemeinheit. Die entsprechende Absichtserklärung (Letter of Intent) wurde am
29. Juni 2010 in Chur durch Vertreter des indischen
­Eisenbahnministeriums, des Vereins Welterbe RhB und
der Geschäftsleitung RhB unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde vom Sekretär des Verwaltungsrates der indischen Staatsbahn, Shivaji Rakshit und seitens der Rhätischen Bahn von den Geschäftsleitungsmitgliedern
Silvio Briccola und Christian Florin unterschrieben. Für
den Verein UNESCO Welterbe RhB unterschrieben der
Vorstandsvorsitzende Martin Sturzenegger und der Geschäftsführer Andreas Bass.
Die indische Vertretung nutzte das Treffen mit der RhB
auch zur intensiven Besichtigung der UNESCO Welterbestrecke zwischen Thusis und Tirano. Dabei wurde die
­Delegation kompetent von unserem UNESCO WelterbeBeauftragten und -Experten Gion Caprez und von Nicole
Bolomey begleitet.
RhB Lokomotive im Design der Schwesterbahn
Von Florian Ambauen und Simon Rageth
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Die Rhätische Bahn untermalt die partnerschaftliche
Beziehung mit der japanischen Hakone Tozan Railway
(HTR) mit einer Lokomotive im Design ihrer Schwesterbahn. Als Zeichen der gegenseitigen Verbundenheit
wurde die Lokomotive am Dienstag, 3. August 2010, in
St. Moritz in Anwesenheit einer Delegation der Hakone
Tozan Railway sowie von Vertretern von Schweiz Tourismus Japan feierlich getauft. Die RhB brachte gegenüber
der japanischen Delegation ihre grosse Betroffenheit
vom Glacier Express Unfall zum Ausdruck.
Zusammen mit dem Verwaltungsratspräsidenten der
RhB, Hans-Jürg Spillmann, liess es sich der Präsident der
japanischen Hakone Tozan Railway, Masakuni Wada,
nicht nehmen, die neu bemalte Lokomotive höchstpersönlich zu taufen. Die mit grossen japanischen Schriftzeichen bemalte Lokomotive ist sowohl Symbol für die
Verbundenheit der zwei Bahnunternehmen als auch ein
Dank von Seiten der RhB an ihre Schwesterbahn für die
langjährige Partnerschaft. Hans-Jürg Spillmann nahm in
seiner Ansprache Bezug auf den tragischen Unfall des
Glacier Express vom 23. Juli: «Auch für die Rhätische
Bahn stellt der unvorhersehbare Unfall ein trauriges Ereignis dar. Den Familien der Verstorbenen und den Verunfallten entbieten wir in dieser schwierigen Zeit unsere tief empfundene Anteilnahme. Den Verletzten
wünschen wir eine baldige Genesung», so Spillmann.
Langjährige Schwesterbeziehung wird aktiv gelebt
Die Partnerschaft zwischen der Berninalinie der RhB und
der Hakone Tozan Railway mit dem Ziel, den Touristenverkehr in Japan und in der Schweiz zu fördern, besteht
seit 1979. Die Partnerschaft wird in Japan durch Schweiz
Tourismus im Namen der RhB gepflegt und ausgebaut.
Neben dem Austausch von bahntechnischen Erfahrungen wird die Schwesterbeziehung nicht nur durch gegenseitige Besuche genährt, sondern aktiv gelebt. Bereits 1982 überbrachte die RhB zwei Kuhglocken zur
Einweihung der Station Gora nach Japan, welche seither
24
als Abfahrtssignale dienen. 1984 wurde als äusseres
Zeichen der Verbundenheit auf der Berninalinie die Anschrift der Stationsnamen St. Moritz, Alp Grüm und Tirano in japanischer Schrift angebracht. Seit 1991 trägt
zudem ein RhB-Triebfahrzeug die Bezeichnung «Hakone» – mit dem japanischen Nationalsymbol: der aufgehenden Sonne. Im Gegenzug fährt in Japan seit 2009
eine ganze Komposition der Hakone Tozan Railway in
einem vollständig dem Glacier Express entsprechenden
Design. Dazu werden auf weiteren Linien drei Wagen im
Design des Bernina Express eingesetzt. Hakone ist eines
der grössten japanischen Tourismusgebiete mit jährlich
fast 20 Millionen Besuchern. Das Büro von Schweiz Tourismus in Tokyo arbeitet intensiv mit den Verantwortlichen der HTR und ihren Partnerunternehmen zusammen
und führt mit diesen regelmässig Marketing- und Werbemassnahmen für die RhB durch.
Bau der Hakone-Linie nach Prinzip der Berninabahn
Der Anfang der Verbundenheit zwischen der RhB und
der HTR liegt beinahe 100 Jahre zurück. Die besonderen
Voraussetzungen der Berninastrecke, die dank rein klassischer Physik, der sogenannten Adhäsion, einen Höhenunterschied von 1824 Metern überwindet, animierten 1912 einen japanischen Ingenieur namens Handa,
die Schweiz zu besuchen. Er suchte im Auftrag der Hakone Tozan Railway Vorbilder für die Trassierung einer
Bahn im topografisch schwierigen Gebiet Hakone – einer beliebten touristischen Region im Süden Tokyos.
Und er wurde fündig. Das System der Adhäsionsbahn auf
der Berninalinie überzeugte ihn auf Anhieb. So wurde
die Hakone-Linie nach demselben Prinzip errichtet wie
die Berninabahn der Rhätischen Bahn.
24
Inframation
Von Reto Sidler
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Effizientere Beleuchtungen der Gleisanlagen
2009 wurde mit dem Ersatz der Leuchtmittel aller Gleislampen begonnen. Die alten Leuchtmittel (Quecksilberdampf Hochdruck) werden durch Natriumdampf-Niederdrucklampen ersetzt. So sind im Vergleich zu den
alten Leuchtmitteln Energiekosteneinsparungen von ca.
40% und eine ca. vier Mal längere Lebensdauer möglich, gleichzeitig ist die Beleuchtungsstärke ca. 10%
­höher. Für diese Optimierung werden die alten Leuchten
durch SBB Gleislampen ersetzt und bestehende SBBGleislampen angepasst. Der Umbau wird voraussichtlich
nächstes Jahr mit den südlichen Stationen abgeschlossen.
Betonschottertröge am Bernina
Am Ova da Bernina Viadukt zwischen Morteratsch und
Bernina Suot wurden in der Woche 31 während drei
aufeinander folgenden Nachtbetriebspausen total 36
vorfabrizierte Betonelemente versetzt. Die Elemente
wurden für die Instandsetzung des Viaduktbauwerks
und der anschliessenden Stützmauer benötigt. Damit
konnte die Bauweise «vorfabrizierte Betonschottertröge» erstmals auch auf der Berninalinie angewandt werden.
Christo bei der RhB?
Auf der Vorderrheinbrücke Tavanasa wurde ein Arbeitsgerüst mit Schutztunnel und vollständiger Einhausung
montiert. Das Arbeitsgerüst ist notwendig für das Aufbringen des neuen Farbanstriches. Aus Sicherheits- und
Umweltschutzgründen sind ein Schutztunnel gegen das
Bahntrasse und eine luftdichte Einhausung notwendig.
Letztere dient dazu, dass keine giftigen Stäube aus der
Altbeschichtung in die Umgebung gelangen können.
Gleislampe
25
Bettonschottertrog
Aufhebung Bahnübergang Samedan
In Samedan laufen die Bauarbeiten zur Aufhebung des
Bahnübergangs km 98.018 auf der Linie nach St. Moritz
mit einer Tieferlegung der RhB und der Höherlegung der
Strasse auf Hochtouren. Der Fortschritt der Arbeiten
kann mit Livecams im Internet verfolgt werden:
http://www.bau-cam.ch/samedan/cam1/
http://www.bau-cam.ch/samedan/cam2/
http://www.bau-cam.ch/samedan/cam3/
Gewölbe im Argenteritunnel erneuert
Mitte August konnte die erste Phase der Teilerneuerung
mit dem Abschluss der Gewölbesanierung sowie dem
Abbruch und Neubau des Portals Celerina fertig gestellt
werden. In diesen regnerischen Tagen verspricht die
zweite Phase mit der projektierten Sohlenabsenkung
und dem Einbau des Beton-Schottertroges doch zumindest bautechnisch einen «heissen» Herbst!
Sanierung des Sandgrindtunnels abgeschlossen
Die Sanierung des Sandgrindtunnels konnte im Juli 2010
nach acht Monaten Bauzeit fertig gestellt werden: Gewölbe, Kabelrohranlage, Gehweg wurden eingehend
saniert und fit für die Zukunft gemacht. Die ausführende
Unternehmung hat sich speziell für die gute Zusammenarbeit bei der Ver- und Entsorgung der Baustelle durch
den Bahndienst LQT bedankt – super!
Schutztunnel
Samedan
Dank perfektem Teamwork zum Erfolg
Von Ralph Rechsteiner
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Am Abend des 3. Juli 2010 zogen oberhalb von Morteratsch am Piz Albris dicke Wolken auf. Der Himmel muss
zuerst schwarz und dann gelb gewesen sein, als sich ein
heftiges Gewitter extrem lokal am Hang direkt oberhalb
des Bahnüberganges Montebello entlud. Nur wenige Kilometer entfernt in Samedan hat es praktisch gar nicht
geregnet.
Der Frühling und der Frühsommer waren bekanntlich
stark verregnet. Die plötzlich angestiegenen Temperaturen hatten zudem dafür gesorgt, dass die Schneeschmelze zuoberst an der Hangflanke eingesetzt hatte
und sogar der Permafrost in den obersten Schichten
leicht auftaute. Dies alles führte dazu, dass der Boden
völlig durchnässt war und kaum Wasser vom heftigen
Gewitter mehr aufnehmen konnte, welches am Piz Albris niederging. Es haben sich in der Folge auf der gesamten Bergflanke verschiedene Murgänge (Gemisch aus
Wasser und Geröll) gelöst und sind in den schon vorhandenen Runsen zu Tal gebraust. Das Trasse der RhB
wurde kurz nach Durchfahrt des letzten Zuges an insgesamt vier Stellen vom Murgang getroffen. Die Kantonsstrasse wurde ebenfalls an mehreren Stellen verschüttet.
Es ist bezeichnend, dass sich solche Naturereignisse immer am Wochenende ereignen. Der Bahndienst war
trotzdem am Samstagabend innert kürzester Zeit vor Ort.
Aufgrund der Dunkelheit, welche die Sicht ins Anrissgebiet verunmöglichte, musste aus Sicherheitsgründen auf
den Beginn der Räumung während der Nacht verzichtet
werden. Die ersten organisatorischen Massnahmen
wurden aber bereits in der Nacht aufgegleist.
Am nächsten Morgen hat sich dann das ganze Schadenausmass offenbart. Es sind insgesamt 22 000 m3 Geröllmassen zu Tal gegangen. Dies entspricht einem vollen
Schotterzug auf fast der gesamten Länge des Vereinatunnels. Zudem wurde eine Stützmauer mit den daran
befestigten Kabeln weggerissen. Dank sehr flexiblen
Unternehmungen aus dem Puschlav standen schon früh
an diesem Sonntag die ersten Maschinen auf dem Scha-
denplatz. Die Räumungsarbeiten begannen sobald es
hell wurde in Zusammenarbeit mit dem Bahndienst.
Nicht nur die Leute an der Front waren schon früh aktiv.
Die Mitarbeitedenden von Produktion und Vertrieb haben versucht, den gestrandeten Kunden wo möglich zu
helfen und haben schnell Szenarien entwickelt, um im
Falle einer Öffnung der Kantonsstrasse einen Bahnersatz
anbieten zu können. Es wurden bereits Alternativ­
varianten für die geplante Jubiläumsfahrt vom nächsten
Morgen erarbeitet. S-KOM war in Kontakt mit den Me­
dien. Kurz – die RhB war, obwohl es Sonntag war, innert
kürzester Zeit auf das notwendige Mass gefahren, um
voll handlungsfähig zu sein.
Am Schadenplatz musste zwischen Polizei, Tiefbauamt,
Gemeinde, Naturgefahrenspezialisten, Forst und der
RhB koordiniert werden. Auch hier war die Zusammenarbeit auf allen Ebenen sehr unkompliziert und unbürokratisch. Die Entscheidungen wurden rasch und unter
Berücksichtigung der gegenseitigen Interessen getroffen. Die RhB konnte so erreichen, dass die Strasse zur
Erleichterung der Räumungsarbeiten länger geschlossen
gehalten wurde als absolut notwendig.
Dank dieser Zusammenarbeit gingen die Räumungsarbeiten überraschend schnell voran. Auf den frühen
Abend wurde bereits eine Testfahrt auf dem Gleis organisiert. Auch hier war der Lokführer pünktlich einsatzbereit vor Ort. Noch am Abend war es möglich das Gleis
für den nächsten Tag frei zu melden. Die Geburtstagsfahrt zum 100 Jahre Jubiläum der Berninalinie konnte
am Montagmorgen wie geplant stattfinden.
Es hat Freude gemacht zu sehen, wie motivierte Mitarbeitenden an einem Strang gezogen haben, um das Ziel
der Wiederinbetriebnahme möglichst rasch zu erreichen. Es war den gesamten Tag lang nicht ein lautes
Wort zu hören. Überall wurde ruhig und konzentriert
­gearbeitet. Das perfekte Teamwork hat zum Erfolg geführt. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben.
Eine «Wellnesshalle» für ALLEGRA-Triebzüge
Von Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Die ersten ALLEGRA-Triebzüge der Rhätischen Bahn sind
bereits ausgeliefert und fünf davon im fahrplanmässigen Einsatz. Nicht nur optisch unterscheiden sich die
Triebzüge vom übrigen Rollmaterial der RhB - auch ihre
Länge von 50 bis 75 Metern sprengt die bisherigen Normen. Für Wartung und Unterhalt muss für die neuen
Triebzüge eine neue Unterhaltsanlage in Landquart gebaut werden. Dazu investiert die RhB insgesamt über 10
Millionen Franken. Der Spatenstich zum Neubau fand
am 14. Juni 2010 statt.
Das Unterhaltskonzept wurde basierend auf die zukünftigen Anforderungen und Kapazitäten hin erarbeitet. Mit
dessen Umsetzung werden die Voraussetzungen für einen effizienten und sicheren Unterhalt an den neuen,
ungetrennten ALLEGRA-Triebzügen aus den Etappen I
und II des Flottenkonzepts geschaffen. Die 15 dreiteiligen Zweispannungstriebzüge messen je 50 Meter, die 5
vierteiligen Agglomerationstriebzüge je 75 Meter. Dies
erfordert Massnahmen für deren Wartung und Unterhalt.
Ausbauten in Landquart, Poschiavo und Samedan
Das Projekt sieht Ausbauten in Landquart, Poschiavo
und Samedan vor. Die Arbeiten in Poschiavo und Samedan sind abgeschlossen, sodass der Unterhalt und die
Wartung der bereits ausgelieferten Triebzüge an diesen
Standorten erfolgt. Im Bedarfsfall ist auch ein wirtschaftlicher Ablauf für die Reprofilierung eines Triebzuges auf der Unterflurdrehanlage möglich.
Vor dem Baubeginn mit Spatenstich am 14. Juni 2010 in
Landquart musste die bestehende Drehscheibe mit einem Bogengleis ergänzt werden. Das Bogengleis dient
später als Zufahrt zur geplanten Verlängerung der bestehenden Unterhaltshalle und zur Unterflurdrehanlage, welche für die Nutzung mit Triebzügen aufgerüstet
wird. Zusätzlich ist im Rahmen der Arbeitssicherheit in
der parallel dazu stehenden Pendelzughalle die Installation eines Dachlaufstegs geplant.
Für die Nutzung der Unterflurdrehanlage mit Triebzügen
ist ein umfangreiches Sicherheitskonzept ausgearbeitet
worden, damit auch weiterhin die einmännige Bedienung möglich ist. Dazu werden eine Video-Überwachungsanlage und umfangreiche Warn- und Signalisationsanlagen installiert, um die hohen Anforderungen
der Arbeitssicherheit zu gewährleisten.
10 Millionen Franken für die ALLEGRA-Halle
Das grösste Teilprojekt, die Verlängerung der bestehenden Unterhaltshalle, wird nun in Landquart gebaut. Der
Spatenstich dafür war am 14. Juni 2010. Die Eröffnung
der neuen Unterhalts- und Wartungshalle wird Ende
Februar 2011 sein. Die Kosten des Neubaus in Landquart belaufen sich auf 10,2 Millionen, die Kosten der
Umbauprojekte in Samedan und Poschiavo auf rund
eine Million Franken.
Edi Jäger, Niculin Vital, Hansjürg Bühler,
Bauvorsteher Gemeinde Igis-Landquart und
Erwin Rutishauser, VGL RhB
«Bluehope»
Von Alfred Bärtsch
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Der private Schienentransporteur railCare setzt mit
«Bluehope» auf den flexiblen Service der Rhätischen
Bahn. Wir kranen für railCare Container auf LKWs und
zurück auf den Zug. Das Geschäft zeigt den momentanen Trend im Güterverkehr – es ist so prompt zustande
gekommen, dass die Einsatzpläne der Kraniers quasi
über Nacht angepasst werden mussten.
Die railCare AG ist eine private Eisenbahnverkehrsunternehmung (EVU) mit Sitz in Härkingen. Entstanden ist die
railCare AG aus der Railogistics AG, welche immer noch
besteht und ihr Equipment (Bahnwagen, LKW etc.) an
die railCare AG vermietet.
Der neue RhB-Kunde bietet nebst Schienentransporten
auch Strassenvor- und Endtransporte mit eigenen Lastwagen und eigenen Chauffeuren an. Der Haupttransportweg ist auf der Schiene und die «letzte Meile» wird
mit dem LKW bewältigt.
Das «Bluehope»-Konzept besteht aus einem Normalspur-Zug, welcher am einen Ende eine E-Lok und am
anderen Ende einen Dieseltriebkopf aufweist.
Der Zug dient ausschliesslich dem Kombinierten Verkehr
Schiene-Strasse und befährt täglich die Strecke Daillens
- Härkingen - Frauenfeld - Landquart und zurück. Der
Leitungsweg führt über die Postpaketzentren, wo Kräne
vorhanden sind und wo Kunden ihre Wechselbehälter
zu- und abladen.
Die ganze Komposition hat eine Länge von 235 Metern
und nimmt maximal 26 Wechselbehälter auf. 24 Wechselbehälter sind auf sechs Güterwagen à vier Wechselbehälter platziert. Die restlichen zwei Behälter sind auf
dem hinteren Teil des Triebkopfs platziert.
28
Die Akquisition dieses Kranauftrages zeigt eindrücklich
viele Herausforderungen im Gütergeschäft:
n Hoher Preisdruck
n Starke Konkurrenz durch die Strasse
n Forderung nach Flexibilität zu jedem Zeitpunkt
Wurde am Freitag noch um den richtigen Preis gerungen, so krante man am darauf folgenden Montag bereits
um. Da der «Bluehope» erst um 16.00 Uhr im GUZ eintrifft und alle Wechselbehälter bis 18.30 Uhr auf den
LKW umgeladen werden müssen, verschiebt sich nun die
Öffnungszeit des GUZ nach hinten. Aus diesem Grund
mussten die Einsatzzeiten der Kraniers übers Wochenende angepasst werden. Logistische Probleme konnten
durch den Einsatz der vielen involvierten Partner relativ
rasch gelöst werden.
Bei diesem Kranauftrag werden vor allem Wechselbehälter mit Getränken umgeladen. Er verspricht eine längerfristige Zusammenarbeit zwischen railCare AG und
der Rhätischen Bahn. Allfällige Weitertransporte auf
dem Netz der RhB sind dabei nicht ausgeschlossen.
Dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem flexi­
blen Team im Güterumschlagszentrum RhB, den Rangierteams von RhB und SBB in Landquart sowie dem
Produktmanagement des Güterverkehrs konnte dieser
Verkehr innerhalb von kurzer Zeit umgesetzt werden.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die gute Arbeit!
Weitere Infos:
www.railcare.ch
www.railogistics.ch
Achtung Gefahr(gut)!
Von Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Die Rhätische Bahn ist eine vielseitige Bahn. So befördert sie nicht «nur» Feriengäste im klimatisierten Panoramazug, sondern auf demselben Schienennetz ebenso
Strassenfahrzeuge durch den Vereinatunnel, Mineralwasser aus der Surselva – und Mineralöltransporte auf
der Berninalinie. Über diese Mineralöltransporte und
andere gefährliche Güter wollen wir mehr erfahren. Als
Gefahrgutbeauftragte der RhB stellt sich Madeleine Mäder unseren Fragen.
lernen nicht so einfach wie es bei der beständigen Bibel
der Fall ist. Jedoch lesen tut sich beides sehr schwer­
fällig.
Redaktion: Madeleine Mäder, wie kamst du zu dieser
verantwortungsvollen Aufgabe als Gefahrgutbeauftragte (GGB)?
Während meiner Zeit bei den SBB habe ich unter anderem auch bei der Betriebswehr meine pyromanischen
Geschicklichkeiten getestet. Wir löschten Feuer, evakuierten steckengebliebene Züge und pumpten von Leckzisternen Mineralöl um. Ich machte eine Spezialausbildung als Maschinistin und bin so immer wieder mit dem
«schwarzen Gold» in Berührung gekommen.
Als dann vor zwei Jahren die Stelle bei P-SU ausgeschrieben wurde habe ich mich darauf beworben.
Wie geht der/die betreffende MitarbeiterIn bei einem
solchen Vorfall vor?
Bei Unfällen mit Gefahrgut muss man davon ausgehen,
dass Gefahr für die Bevölkerung und die Umwelt besteht. Je nach Stoff kann dies Brand- und Explosions­
gefahr und/oder die Gefahr für Leib und Leben sein (z.B.
Vergiftung, Verätzung). Daher steht der Selbstschutz
­immer an oberster Stelle.
Auf jeden Fall muss unverzüglich eine Meldung ans RCC
erfolgen und die nötigen Angaben dem Fahrdienstleiter
durchgegeben werden. Hierfür bietet jedem Mitarbeitenden das stets mitgetragene Merkblatt wertvolle Hilfestellung.
Was muss ich mir unter einem Gefahrgut vorstellen?
Fällt auch der Transport von Lebensmitteln darunter?
Schliesslich führen diese Wagen ‹gefährliche› Kühl­
aggregate mit.
Als Gefahrgut bezeichnet man Stoffe, Zubereitungen und
Gegenstände, von denen aufgrund ihrer chemischen
oder physikalischen Eigenschaften oder ihres Zustandes
beim Transport bestimmte Gefahren ausgehen.
Die Kühlaggregate sind wie ein Auto oder eine Lok zu
betrachten, der beinhaltende Treib- und Schmierstoff ist
zum betreiben des Fahrzeuges nötig und ist somit kein
Gefahrgut. Also, ich auf jeden Fall habe keinen Gefahrgutaufkleber auf meiner Heckscheibe ...
Auf welcher Grundlage basiert der Transport von
Gefahrgut? Gibt es dazu eine ‚Bibel’? Ich gehe davon
aus, dass du sie in- und auswendig kennst?
Der Pfarrer hat seine Bibel und ich mein fast 2000-seitiges ADR/RID-Buch. Da die Gesetze bei den Gefahrgutvorschriften alle zwei Jahre ändern, ist ein auswendig
Wann ist ein Vorfall mit Gefahrgut gegeben?
Jegliche Art von Schadensereignis, bei dem Produkte
(das Gefahrgut) ungewollt in die Umwelt gelangen, welche schädlich für Menschen, Tiere, Umwelt oder Sachwerte sind oder sein könnte, ist ein Vorfall.
... und du als Beauftragte für solche Transporte musst
diese Vorfälle jemandem melden?
Ich bin verpflichtet solche Ereignisse je nach Ausmass,
den Behörden sofort zu melden. Ansonsten werden alle
Vorfälle im Jahresbericht erfasst und dem BAV gemeldet.
Daher bin ich auf alle Meldungen, vom kleinsten bis
zum klitzekleinsten Vorfall angewiesen.
Welches sind deine Empfehlungen für MA, welche
mit Gefahrenguttransporten zu tun haben, bzw. mit
einem Schadensereignis konfrontiert sind?
Angst ist der falsche Begleiter. Aber den nötigen Respekt
davor zu haben, kann lebensrettend sein.
Madeleine Mäder, herzlichen Dank für dieses interessante Gespräch. Wir wünschen der RhB und damit
auch dir nur geglückte Gefahrguttransporte!
29
Nossa visita tal «GUZO» a Samedan
Von Romina Braunschweiler
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Rivos cul tren a Samedan, vainsa pudieu tschanter in ün
vagun da 1. classa ed essans gnieus «stumplos» d’ün
tractor da manouvras in direcziun dal center da s-charg
e dis-charg da marchanzia d’Engiadin’Ota (GUZO). Quist
center as rechatta traunter Samedan e Punt Muragl. Aint
il vagun vainsa survgnieu vestas orandschas. Rivos tal
GUZO, ans ho arvschieu sar Urs Hugentobler, il mneder
da gestiun. Il prüm vainsa pudieu observer cu cha containers cun marchanzia pel Coop e l’Aldi sun gnieus schargios dals chars da tren e chargios sün camiuns. Quista manouvra vain fatta cun ün grü. In seguit ans ho sar
Urs quinto dal transport cumbino cun tuot sieus avantags e dischavantags ed el ans ho preschanto sieus impiegos, a sar Anto ed a sar Antonio. Zieva vainsa fat üna
concurrenza. In gruppas da trais e da quatter vaivans da
stumpler ün vagun chi psaiva 16 t uschè svelt scu pussibel d’ün lö a l’oter.
La marchanzia nu vain be mneda cun containers in Engiadina, dimpersè eir aunch’adüna a la «moda veglia»
in chars da la viafier (Volg). Nus vains pudieu avrir ün tel
vagun ed essans gnieus a savair quaunt important cha
que es da’l charger cun saun güdizi. Uossa vaivans da fer
ün pitschen «examen» davart las chosas cha sar Urs ans
vaiva quinto.
30
Il «hit» da quist aunzmezdi d’eira cha vains pudieu
manascher il grü. Nus vaivans da pruver da gnir pü
cunter pussibel ad üna pütta, sainza la bütter intuorn. A
nun es taunt simpel e drouva bger sentimaint per fer
quista lavur!
Ziev’üna cuorta posa ans ho sar Urs auncha declaro cu
cha la rüzcha da l’ABVO vain chargeda in vaguns da la
viafier. Nus vains pudieu avrir ils vierchels da quists
chars, vains piglio «ün nes plain» ed ils vains darcho
pudieu serrer. Quista lavur vain fatta a maun e drouva
magari forza. Aunz cu partir darcho per la staziun da
Samedan, vainsa auncha clappo artichels da reclama da
l’RhB. Quist’aunzmezdi ans restaro in buna memüergia!
Medienbahn
aus «Travel Quotidiano» vom 10.2.2010
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Ferrovie retiche pag 7
10-02-2010
11:33
Pagina 1
100 anni e non sentirli...
Buon compleanno Trenino Rosso!
Enrico Bernasconi,
rappresentante
della Ferrovia Retica in Italia
I nostri sponsor
per gli eventi
ufficiali
La parola a Enrico Bernasconi, rappresentante Ferrovia Retica in Italia
1) Com’è si è aperto l’anno dedicato al centenario del Trenino
Rosso del Bernina?
“Potremmo dire “alla grande”, nel senso che per quanto concerne l’afflusso
dall’Italia abbiamo registrato il miglior gennaio da sempre. D’altra parte il
terreno è stato ben preparato da due grandi eventi media a Milano e a St.
Moritz, ove lo scorso gennaio sono intervenute più di venti testate d’ogni
categoria, risultate poi in netta maggioranza rispetto a tutte le altre
nazioni presenti. Sempre nello stesso periodo i tre canali pubblici della Rai
hanno messo in onda ciascuno un reportage a tema, mentre manifesti sul
Centenario sono rimasti affissi per due settimane all’interno della metropolitana milanese. Per noi è molto importante sfrut-tare la visi-bilità di
questa ricorrenza, poiché al di là degli eventi in programma, miriamo a fidelizzare il pubblico su medio-lungo termine, migliorandone il grado di
conoscenza sulle risorse di Ferrovia Retica e puntando ad un incremento
complessivo del 5% sulle presenze dello scorso anno.
2) Quali sono le novità che caratterizzeranno il 2010?
“L’aspetto più rivoluzionario interessa il rinnovo del parco treni, che a maggio inizierà ad arricchirsi dei nuovi modelli elettrici “Allegra”, facilmente riconoscibili per la loro cabine guida a forma di stambecco. A Tirano abbiamo invece raddoppiato le corse del treno panoramico, in modo tale che
per tutto l’anno siano garantite due partenze durante la stessa giornata.
Dall’inizio dell’estate saranno cioè disponibili dai 300 ai 400 posti in più,
sia in risalita verso St. Moritz che in fase di rientro. Imperdibile appare infine l’offerta Giubileo Pass, rilasciato a chiunque acquisti un bigliet-to per
la tratta del Bernina e valido sino a sette giorni dall’emissione, qualora si
desideri usufruire di un 20% di sconto su soggiorni in loco, entrate a musei o ad eventi culturali, senza tralasciare qualche sfiziosa incursione gastronomica. Dulcis in fundo, uno sconto di 5 franchi svizzeri (circa 3.5
euro) sull’eventuale acquisto di un biglietto successivo”.
3) Su che cosa fate leva per conquistare la clientela italiana?
“Siamo la ferrovia che ogni italiano sogna. Funzionale, puntuale, dotata di
mezzi rotabili dall’estetica accattivante e sempre pulitissimi, calati in un
paesaggio incredibilmente scenografico. Devo comunque ammettere che
la recente crisi economica ha riversato sui circuiti di breve raggio molti
viaggiatori di solito votati alle destinazioni più lontane, permettendoci
d’acquisire in poco tempo clienti nuovi e di ogni tipologia: il Trenino Rosso
pia-ce infatti alle coppie in cerca di un’esperienza romantica, così come
alle famiglie con figli curiosi, o ad a coloro che sono attratti da un’esperienza di viaggio molto confortevole. Dotarsi dei biglietti è semplicissimo:
basta farne richiesta in qualsiasi stazione della Ferrovia Retica (Tirano in-
clusa) o presso le agenzie specializzate Adrastea
Viaggi di Tirano, Il Girasole Viaggi di Milano, Vela
Tour di Asti o ancora presso LazziWorld di
Firenze/S. Vincenzo. Pure le rappresentanze a Milano delle Ferrovie tedesche, austriche e svizzere
sono abilitate al rilascio, per il quale suggeriamo
sempre di muoversi con largo anticipo, nel caso si
voglia viaggiare su treni panoramici”.
4) Quali sono le date degli eventi per il
Centenario da segnare sul calendario?
“Consigliamo di appuntarsi le giornate dell’8
e del 9 maggio a Tirano, così come quelle
dal 18 al 20 giugno a Poschiavo/Brusio, dal
momento che verranno organizzate delle vere e proprie feste
popolari, in cui si darà contemporaneamente spazio alla storia della ferrovia, ad iniziative culturali e a deliziosi saggi enogastronomici, sempre
col prezioso contributo del Credito Valtellinese, sponsor principale egli
eventi citati. Informazioni più dettagliate saranno fornite per tempo, anche se non occorre aspettare la primavera per vivere il fol-klore del
Trenino Rosso.
Sino al prossimo 5 aprile è infatti possibile vi-sitare il tempio della neve
di Diavolezza, mentre a St. Moritz resterà aperta tutto l’anno la mostra
dedicata alla ferrovia del Bernina come pa-trimonio mondiale dell’Unesco.
Curiosa sarà poi la visita al sito della scultura Ark Sound presso il Lago
Bianco, in esposizione dal 19 giugno a metà ottobre. Per rimanere
costantemente aggiornati è bene collegarsi al nostro portale tematico
www.mybernina.it, oppure al sito generale
della Ferrovia Retica www.rhb.ch”.
Erwin Rutishauser
direttore generale
della Ferrovia Retica
5) Cosa rappresenta per voi la Bit?
“Una fiera irrinunciabile. Personalmente sono
presente come espositore dal 1998 e non ho
mai perso un’edizione, proprio perché ho
sempre ottenuto riscontri preziosissimi: sia
nei contatti trade che media, avendo modo di
allacciare non solo nuovi rapporti commerciali, ma di trarre spunti e consigli per perfezionare ulteriormente i nostri servizi. La
scelta di presentarci insieme a Svizzera Turismo, presso lo stand F62/G69 del padiglione
4, ci permette inoltre di avere un’ottima visibilità e riconoscibilità rispetto al nostro bacino
di clientela più vicino”.
31
Mehr Standzeuge als Fahrzeuge
Von Gian Brüngger
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Nach dem Ersten Weltkrieg besass die Rhätische Bahn
eine grosse Anzahl Wagen aller Gattungen, die sie noch
in den goldenen Jahren beschafft hatte. Die bei der
Schweizerischen Industriegesellschaft (SIG) in Neuhausen am Rheinfall in den Jahren 1889-1897 beschafften
Wagen mit Flachdach hatten Mitte der Zwanzigerjahre
bereits ein Durchschnittsalter von über 30 Jahren. Infolge Fernbleibens der gutbetuchten englischen Touristen
bestand ein Überschuss an Polsterklassewagen. Die RhB
entschloss sich 1925 zur Ausrangierung der seit 1917
grösstenteils herumstehenden Polsterklassewagen, As
(Salonwagen), A (1. Klasse), AB (1. und 2. Klasse) und B
(2. Klasse) mit Flachdach. Damals gab es noch drei Klassen. Die erste Klasse besass Abteile mit Seitengang, die
zweite Klasse Polstersitze mit Mittelgang und die dritte
Klasse Holzbänke. Gemischtklassewagen, wie die AB,
hatten auch in der zweiten Klasse Seitengang und
­Abteile. Im Jahre 1925 trennte die Hauptwerkstätte
Landquart die Kasten von den Untergestellen. Letztere
konnten für dringend benötigte Gepäckwagen weiterverwendet werden oder liessen sich auch an andere
Meterspurbahnen in der Schweiz verkaufen. So gelangte
das Untergestell des ehemaligen As 1 zur Biel-Täuffe­
len-Ins Bahn (BTI), wo er einen Güterwagenkasten aufgesetzt erhielt. Ein weiteres Untergestell kaufte die
­Aigle-Ollon-Monthey Bahn (AOM), worauf sie einen
neuen Kasten für ein 3. Klasswagen aufsetzte. Auf vier
Untergestellen von einem A- und drei AB-Wagen entstanden 1928 die Gepäckwagen F 4051–4054.
AB 106
32
Für die noch gut erhaltenen Wagenkasten hatte die RhB
keine Verwendung mehr. Einige sind an Angestellte und
Private als Gartenhäuschen, Kaninchenstall oder Geräteschuppen verkauft worden.
Heute gibt es noch überall im Kanton und ausserhalb
Graubündens RhB-Wagenkasten, vorwiegend von gedeckten Güterwagen, die noch immer diese Funktion
inne haben.
Aufgrund eines Hinweises, besuchte ich im Sommer
1988 ein Gerätehäuschen in den Rebbergen von Malans.
Dort stand ein halber Wagenkasten eines Personenwagens mit Flachdach. Ich versuchte die Schiebetüre zu
öffnen und war erstaunt, dass diese nicht abgeschlossen
war. Ich gelangte in den leeren, abteillosen Innenraum.
Bei der Kastenhalbierung hatten die neuen Besitzer eine
hölzerne Rückwand eingebaut. Aufgrund der Fenstereinteilung war mir sofort klar, dass es sich um einen
Wagen der Serie AB 103-110 handeln musste. Im Gegensatz zu den beiden Wagen AB 101-102 hatten diese
sowohl im Seitengang, wie in den Abteilen Drillingsfenster. Die beiden ersten Wagen wiesen bei den
Abteilen Zwillingsfenster auf. Nun galt es herauszufinden, um welchen der acht Wagen es sich handelte. Ich
suchte überall nach Schildern oder sonstigen Hinweisen,
fand aber nichts. Bereits auf dem Rückweg kam mir
plötzlich der Gedanke, dass alte Fahrzeuge bei den beweglichen Teilen die Wagennummer eingekerbt hatten.
AB 106
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Ich ging nochmals zurück und schaute mir die Schiebetüren zum Seitengang an und fand zu meinem Erstaunen die Zahl 107. Also war mir klar, es handelte sich um
den Kasten des im Jahre 1925 ausrangierten AB 107 von
1896. Aufgrund von Aufzeichnungen im Archiv ist der
Wagen am 8. Dezember 1917 im HW-Areal abgestellt
worden und bis zur Ausrangierung im Jahre 1925 nicht
mehr im Einsatz gewesen. Somit ist der Wagen rund
zwanzig Jahre gefahren und stand vermutlich von 1925
bis im Jahre 2000, als die letzten Besitzer den halben
Kasten entfernten, fünfundsiebzig Jahre in Malans.
Abbruch der ganzen Siedlung im Mai 2010. Gut 20 Jahre ist der Wagen gefahren und über 90 Jahre ist er gestanden. In beiden Fällen handelt es sich jedoch nur um
den Kasten. Die Untergestelle beider Wagen hat die HW
wahrscheinlich in den Dreissigerjahren zerlegt.
Auf gleiche Weise gelangte der Wagenkasten des AB 106
in einen Garten der RhB-Siedlung in Landquart, wo er
bis im Mai 2010 stand. Der Wagenkasten war äusserlich
verkleidet, so dass es nicht den Eindruck machte, einen
ehemaligen RhB-Personenwagen vorzufinden. Im Innenraum fehlten die Türen und Seitenwände der Abteile. Die Querwände waren immer noch vorhanden. Aufgrund der Fensterteilung konnte ich sofort feststellen,
dass es sich ebenfalls um einen AB 103-110 handelte.
Die noch teilweise vorhandenen Gestelle und Käfige
dienten wahrscheinlich als Kaninchenstall. Auch hier
fand ich bei der Blindtüre zum Seitengang die eingekerbte Nummer 106 und auf dem Innentäfer mit Kreide
eine beschwingte No. 106. Auch dieser Wagen ist im
­Oktober 1917 abgestellt und nicht wieder in Betrieb genommen worden. Der Kasten kam wahrscheinlich ebenfalls im Jahre 1925 in den Garten und blieb dort bis zum
Geräteschuppen Malans
33
Damals, vor 30 Jahren
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
34
Suche nach einer passenden Weiterbildung?
Von Stephanie Kriesel, Leiterin Unternehmenskommunikation, login Berufsbildung
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Wer sich bis jetzt nach der Berufslehre und einigen
Jahren Praxiserfahrungen bei der Rhätischen Bahn
nach einem passenden Weiterbildungsprogramm im
Bereich Öffentlicher Verkehr umsah, der hatte es bisher
schwer: denn für Berufsleute, die mit beiden Beinen in
der Praxis stehen und sich noch nicht rein in Managementthemen qualifizieren wollten, gab es kein öVspezifisches Angebot. Jetzt füllt der Ausbildungsverbund login Berufsbildung diese Lücke.
Im März 2011 startet die neue Ausbildung zur Fachfrau /
zum Fachmann öffentlicher Verkehr. Praxisnah, berufsbegleitend und eidgenössisch anerkannt: so können
sich Nachwuchskräfte in drei Semestern auf Fach- und
Führungsfunktionen vorbereiten.
Umfassendes Ausbildungsprogramm
Was lernt man alles in diesem neuen Lehrgang? Petra
Rüttimann, Projektverantwortliche bei login, erläutert
das Konzept: «Wir haben die Weiterbildung bewusst
sehr umfassend gestaltet. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer sollen ihr gesamtes durch ihre Berufstätigkeit erworbenes Wissen vertiefen können. Erst im letzten Drittel der Ausbildung spezialisieren sie sich dann in
einem von drei Bereichen, der ihren Interessen oder ihrer Karriereplanung am meisten entspricht.»
So decken die neun Basismodule generalistische Themen wie Gesamtsystem öffentlicher Verkehr, Ereignismanagement, Angebotsgestaltung oder Projektmanagement ab. Alle Lektionen sind klar auf die konkreten
Herausforderungen in der Verkehrswelt ausgerichtet. Als
Vertiefungsrichtung können die Kandidat/innen zwischen Ressourcenplanung, Marketing & Verkauf und
Führung wählen. In ihrem jeweiligen Modul schreiben
sie dann auch ihre Projektarbeit.
Am Ende folgt zunächst eine interne Zertifikatsprüfung
durch login, die gleichsam einen Test für die Berufsprüfung darstellt. Diese findet anschliessend unter der Trägerschaft des Verbands öffentlicher Verkehr statt und ist
eidgenössisch anerkannt.
Viel mehr als ein Papier
Doch mit dem Fachausweis haben die Absolvent/innen
mehr als nur ein Papier in der Hand. «Die Umsetzbarkeit
der gewonnenen Kenntnisse im beruflichen Alltag ist
uns extrem wichtig», bekräftigt Petra Rüttimann. «Deshalb wendet sich die neue Ausbildung nicht nur an junge Berufsleute, sondern auch an ausgewiesene Profis im
öV, die ihre jahrelange Erfahrung einmal von offizieller
Seite anerkennen lassen wollen. Der Mix in den Ausbildungsklassen wird dazu führen, dass ein intensiver Austausch entsteht – und vielleicht auch ein Netzwerk fürs
ganze Leben.»
Informationen
Die erste Weiterbildung zur Fachfrau / zum Fachmann öV
startet – vorbehaltlich der Genehmigung der Berufsprüfung durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie im Spätsommer bis im März 2011. Unterrichtsort
ist Olten.
Auf www.login.org/fachmannoev finden Sie
n alles über die Ausbildung und die Prüfung
n Infos zu Anforderungen und Anmeldeverfahren
n Preise und Konditionen
n Termine der Infoveranstaltungen
Weitere Infos via E-Mail an fachmannoev@login.org
35
HOFER BSW
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Erfolgsstory eines Fachmanns öV
« Kurbelte unsere
Verkäufe an. Und
meine Karriere.»
Ihre Erfolgsstory im öffentlichen Verkehr geht weiter – mit einer Weiterbildung !
Sie verfügen über vertiefte Erfahrung im öV und möchten Ihre Kenntnisse von offizieller Seite
anerkennen lassen? Oder möchten Sie sich mit einer anerkannten Weiterbildung auf Aufgaben als
Fach- oder Führungskader im öV vorbereiten?
Dann ist die umfassende Ausbildung zur/ zum eidg. Fachfrau /Fachmann öV mit Fachausweis bei
login, dem Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs, genau das Richtige für Sie !
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Alle Informationen zum dreisemestrigen Lehrgang finden Sie unter:
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login der Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs
36
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4.8.2010 17:13:47 Uhr
Lehrabschlussfeier 2010
Von Markus Cadosch
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Wo sonst tonnenschwere Lokomotiven oder Bahnwagen
gewartet oder repariert werden, wurde am 24. Juni
2010 gefeiert. In der RhB-Hauptwerkstätte fand die
Lehrabschlussfeier 2010 statt.
Was vor drei, bzw. vier Jahren (Technikberufe) begann,
fand in der HW einen würdigen Abschluss. In den zurückliegenden Lehrjahren wurden die Lernenden mit
viel Wissen ihrer Berufsbildner/innen eingedeckt und
zur Prüfungsreife geführt. Den Berufsbildner/innen gehört daher an dieser Stelle ein grosses Dankeschön für
ihre Arbeit!
An der Feier wurden die Lehrabgänger/innen durch Thomas Baumgartner als Vertreter der Geschäftsleitung der
RhB sowie durch Michael Schweizer, Leiter Grundbildung
bei login Berufsbildung, geehrt.
Ein feines Essen, welches unter der Regie der Crew des
Personalrestaurants der RhB in Landquart zusammengestellt wurde, rundete den Anlass ab. Bei gemütlichem
Zusammensein blieb genügend Raum, um auf die Lehrzeit zurückzublicken und Geschichten aus der Lehrzeit
37
auszutauschen. Der einhellige Tenor war, dass die Lehrzeit wie im Fluge vergangen ist. Bei einigen schlich sich
auch ein Tropfen Wehmut in die Freude über den erfolgreichen Lehrabschluss, gilt es doch für einige der Lehrabgänger/innen auch Abschied von liebgewonnenen
Arbeitskolleg/innen und Arbeitsteams zu nehmen.
Grundsätzlich überwiegt aber bei allen die Freude auf
die kommenden Herausforderungen nach der Lehre.
Die Welt des Verkehrs und die RhB im Speziellen kann
nun auf die Dienste des gut ausgebildeten und motivierten Nachwuchses zählen.
Wir wünschen allen Lehrabgänger/innen eine erfolgreiche und spannende Zukunft nach der Lehre!
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Die erfolgreichen Lehrabgänger/innen bei der RhB sind:
KVöV
Logistiker/in EFZ
Alexandra Allemann
Ramona Cathomas
Isabell Ambühl
Avni Emini
Vanessa Aversa
Nico Pelizatti
Maurus Chistell
Diva Deplazes
Pascal Fehr
Sonja Gantenbein
Fabienne Joost
Seraina Lang
Martin Moser
Matthias Schaufelberger
Fabian Sigron
Luisa Wenk
Technik
Sergio Abreu
Ursin Arpagaus
Michele Bracelli
Simon Cathomas
Martin Christen
Jonas Clement
Patrick Gartmann
Thomas Gredig
Marc Kuratle
Michele Tassone
Daniele Zanolari
Gleisbau
Timon Gringer
Mit einer Rangnote haben Simon Cathomas, Polymechaniker, Note 5.4 und Patrick Gartmann, Automatiker,
Note 5.3, abgeschlossen.
Herzliche Gratulation zu dieser tollen Leistung an alle erfolgreichen Lehrabgänger/innen!
Akquirieren und kassieren
Von Thomas Glükler
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Auf unserem einzigartigen Streckennetz drehen Züge aus
allen Epochen ihre Runden: Russschwarze Dampfzüge,
elegante Pullmanzüge aus der Belle Epoque der Eisenbahn oder moderne, klimatisierte Panoramazüge. Ist es
das, was unsere RhB von anderen Bahnen unterscheidet? Ich meine Ja! Auch wenn es im Bahnland Schweiz
natürlich eine Vielzahl Bahnen gibt, die ebenfalls in
schöner Landschaft und mit tollen Kompositionen verkehren, die Einzigartigkeit der RhB als komplette und
facettenreiche Gebirgsbahn macht den Unterschied.
Diese Vielfalt ist natürlich auch unzähligen Gästen nicht
verborgen geblieben und andere Bahnen beneiden uns
ob unserem Streckennetz und unserer Wagenflotte.
Jetzt sind Sie am Zuge!
Machen Sie für dieses tolle Angebot Werbung in Ihrem
persönlichen Umfeld. Sei es in Ihrer Familie, in Ihrem
Verein oder bei anderen Bekannten. Für jede Akquisition
einer Charterfahrt zwischen September und Ende Dezember 2010 erhalten Sie eine Prämie von CHF 200.-.
Davon ausgeschlossen sind Verkäufe am Bahnschalter
von Laufkundschaft.
Weitersagen lohnt sich!
Die RhB bietet für Firmen und Vereine – wie aber auch
für Festivitäten wie Geburtstage, Hochzeitsfahrten, 30
Jahre Jassclub oder Klassenzusammenkünfte – eine
Vielfalt an Erlebniswagen an. Sei es eine Fahrt in der
«rollenden Bündnerstube» Stiva Retica inklusive einem
Bündnerplättli wie aber auch im gediegenen Alpine
Classic Pullmanwagen mit Champagner oder im rustikalen Cabrio: Wir bieten für alle und für alles den perfekten Rahmen!
Gespannt warten wir auf Ihre erfolgreiche «Jagd» in Ihrem Umfeld. Wir sind auf jeden Fall überzeugt, dass da
ein enormes Potenzial brachliegt und wir sind ebenso
überzeugt, dass unsere Kolleginnen und Kollegen über
einen unendlichen Schatz an Fantasie verfügen, um die
«Jagd» erfolgreich zu bestehen. Gerne berät Sie der
Railservice individuell, damit Sie, respektive Ihre Kunden, ein massgeschneidertes Angebot erhalten. Bei einer Buchung einfach Name des RhB-Mitarbeitenden
bekannt geben, damit die Prämie ausbezahlt werden
kann.
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in der Zeit vom September bis Ende Dezember 2010 buchen sowie auch in dieser Zeit fahren einen Rabatt von
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Eine entsprechende Publikation wird lanciert, respektive
ist bereits direkt an unsere Kunden mittels beiliegendem Flyer erfolgt.
Alpine Classic Pullman auf dem
Landwasserviadukt
39
Gemütliches Beisammensein in der
Stiva Retica
La Bucunada bei Alp Grüm
39
Neues in Kürze
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Der 12. Mann
Von Christophe Rochat
Trotz türkischer Unterstützung von Balta Zeki musste
unsere Fussball-Nati den Heimweg antreten. Balta Zeki
hat alles gegeben und dafür sogar die Schweizer Nationalhymne auswendig gelernt.
Erste überregionale Treffen
von Patricia Demarmels
Im Mai resp. Juni fanden in Filisur zum ersten Mal überregionale Treffen statt. Die Regionenleiter Produktion
hatten entschieden, das bisherige Modell der Region
Chur/Surselva auch für die übrigen Regionen Davos/­
Albula, Poschiavo und Engadin zu öffnen.
Zum einen waren dies die Mitarbeitenden Kundendienst, welche sich mit den Themen Arbeitssicherheit,
Gesundheitsschutz, KIS und Ausrüstung auf den Bahnhöfen und Unterwegsstationen auseinandersetzten.
Zum anderen die Rangiermeister, wo der Hauptfokus
auf die Sammlung von risikominimierende Massnahmen gelegt wurde.
An beiden Treffen wurde angeregt diskutiert. Beim anschliessenden gemütlichen Teil genossen wir feine Filisurer Pizokels und das gesellige Beisammensein.
Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen im 2011
und hoffen, dass bis dann viele Pendenzen erledigt
sind.
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Studienreisen
Von Miriam Caviezel
Am 17. Juni 2010 fand die Gourmino- und am 8. Juli
die Bernina-Express-Studienreise mit 34 Partnern aus
Tourismus und Hotellerie sowie Tour Operators aus Davos/Klosters statt.
Die Bernina-Express-Studienfahrt im Panoramawagen
war ebenfalls ein grosser Erfolg. Im Restaurant Ai Portici
wurden die Teilnehmer mit einem reichhaltigen Menu
verwöhnt und jeder konnte noch ein Geschenk des
Hauses als Erinnerung mitnehmen.
Unsere Partner machten sich selbst ein Bild über unsere
Angebote und können diese jetzt geschmückt mit eigenen Erfahrungen an unsere Kunden weitergeben.
Klimatisierter Aussichtswagen
Von Günter Lange
Meine Frau und ich haben eine wunderbare Zeit in der
Bündner Landschaft genossen. Als es letzte Woche so
heiss war, suchten wir etwas Abkühlung am Bernina.
Nach einer Runde um den Lago Bianco sind wir noch auf
einen Espresso zur Alp Grüm gefahren, wo ich den beigefügten Schnappschuss mit dem Titel «Bei Temperaturen über 30 °C klimatisiert die RhB sogar ihre Aussichtswagen!» einfangen konnte.
Achtung – fertig – login
Von André Mastel
Am 3. August wurden bereits zum vierten Mal junge
Menschen aus Graubünden in der login-Woche in Sursee begrüsst.
Ein Highlight in der login-Woche war die login-Trophy.
Die Lernenden haben in berufsübergreifenden Projektteams spannende Aufgaben angepackt. Routen planen,
fotografieren und Punkte sammeln gehörten zu den
Aufgaben, um ganz «nebenbei» die Schweizer Geografie
aufzufrischen resp. kennen zu lernen. Kreuz und quer in
«gelben» 8-er Teams durch die Schweiz – nach Genf
41
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
und bis nach Kreuzlingen, nach Basel und bis nach Chur.
Die login-Trophy galt es danach kreativ und phantasievoll auf Papier zu bringen und auf dem Marktplatz zu
präsentieren. Die Teams mit den meisten Punkten sowie
das Team mit dem tollsten Plakat wurden prämiert. Die
Lernenden kehrten am Freitag heimwärts, voller neuer
Eindrücke, mit vielen Informationen und voller Erwartung, was sie wohl am neuen Lehrplatz erwarten wird.
Achtung – fertig – login!
Junibummel
Von Eric Wyss
Am 3. Juni trafen sich die Mitarbeitenden Vertrieb und
Produktion zum traditionellen Junibummel. Dieser Anlass führt jeweils zu einem RhB-Angebot, um es den
Mitarbeitenden bekannt zu machen und soll dem gegenseitigen Kennenlernen und Austausch dienen.
Dieses Jahr besuchten wir das Schloss Tarasp. Auf einer
Führung durch die Räume lernten wir verschiedene Eigenheiten des Schlosses kennen. Wussten Sie, dass der
Erfinder von Odol das Schloss zu seinem Feriensitz ausbaute und er Badezimmer mit fliessend warmem und
kaltem Wasser einbaute? Dies war für diese Zeit etwas
sehr luxuriöses. Leider starb der Besitzer bevor er sich
diesen Luxus gönnen konnte.
RTR/RhB-Wettbewerb
Von Peider Härtli
Im Zeichen des 100-Jahr-Jubiläums der Berninalinie
hat Radio e Televisiun Rumantscha einen vielbeachteten
Film «Strapatschs al Bernina» von Ruedi Bruderer realisiert. Im Vorfeld der Erstausstrahlung haben RhB und
RTR einen Wettbewerb lanciert. Regina Rosenberg aus
Nesselnbach war die glückliche Gewinnerin. In Begleitung ihres Ehemannes Ernst nahm sie am 20. August bei
ihrem Zwischenhalt in Chur den Hauptpreis - eine Hinund Rückfahrt für zwei Personen in erster Klasse von
Chur nach Poschiavo/Tirano mit Übernachtung, Nachtessen und Frühstück in Poschiavo sowie Fahrt auf dem
Führerstand von Pontresina nach Poschiavo – von Ruedi
Bruderer (RTR, ganz links) und Peider Härtli, entgegen.
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Einführungstag der Lernenden der Rhätischen Bahn
Von Corinne Hardegger
Mit grossen Erwartungen und auch mit ein bisschen
Nervosität trafen alle 38 Lernenden am 9. August,
pünktlich um 8.30 Uhr im Direktionsgebäude der RhB
ein. Freundlich begrüsst wurden sie von Direktor Erwin
Rutishauser, Erika Wismer und Markus Wetter. Nach der
lehrreichen und interessanten Präsentation wurden alle
Lernenden in fünf verschiedene Gruppen eingeteilt, um
verschiedene Destinationen zu bereisen. An den verschiedenen Orten mussten sie diverse Aufträge erledigen, wie beispielsweise ein Gespräch mit dem Bahnhofsverantwortlichen führen. Jede Gruppe erhielt einen
Glücksbringer, einen kleinen Steinbock, welcher am
Schluss des Tages einen Namen besass. Mit den gewonnenen Bildern und Informationen gestaltete schliesslich
jede Gruppe eine Powerpoint-Präsentation, welche
später von einer kritischen aber doch sehr humorvollen
Jury, zusammengesetzt aus GL-Mitgliedern, bewertet
wurde. Die Gewinner erhielten ein verdientes Erinnerungsgeschenk. Zum Schluss erhielten alle Lernenden
noch Glückwünsche mit auf ihren neuen Lebensweg.
Gemeinsam für mehr Sicherheit
Von Thomas Baumgartner
Am 14. Juli wurde zur Verminderung von unsicheren
Handlungen und zur Erhöhung der Sicherheit ein
4-Punkteprogramm unter Führung des Leiters Produk­
tion, Thomas Baumgartner, zur Umsetzung freigegeben.
Zahlreiche Vorgesetzte vom Gruppenleiter bis zum Geschäftsbereichsleiter aller Bereiche stehen zum Motto:
Gemeinsam für mehr Sicherheit – Sicherheit ist Teamwork.
Bergstrecke ...
Von Peider Härtli
Einmal mehr bewies unser Eventmanager Geni Rohner
einen ausgesprochenen Sinn für Bergbesteigungen der
besonderen Art. Nach intensiver psychischer und physischer Vorbereitung sowie wochenlanger kohlenhydratreicher Ernährung wagte er die Besteigung der Furkapasshöhe. Aus zuverlässiger Quelle hat die Redaktion
erfahren, dass Bergchampion Geni den Furkapass in
bester körperlicher Verfassung erreicht hat und nach
verdienter Kompensation der enormen Kalorienverluste
mit gleich zwei Stück Schwarzwälderkuchen den Weg
weiter Richtung Oberwald unter – die Räder nahm.
43
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Auf der letzten Fahrt
Von Andrea Pfiffner
Am 10. Juni war unser Pieder Wenzin ein letztes Mal als
Zugführer im Dienste der Rhätischen Bahn unterwegs.
Nach über 40 Dienstjahren erfüllt er sich einen Traum
und betätigt sich als Hirt auf der Alp Soliva. Das Zugpersonal wünscht Pieder zu seiner Pensionierung alles Gute
und dass er den neuen Lebensabschnitt mit bester
­Gesundheit richtig geniessen kann. Engraziel fetg Pieder
e sin seveser.
Pieder vor der letzten Fahrt
Kranunfall bei Küblis
Von Peider Härtli
In der Nacht vom 24. auf den 25. August kippte ein Kran
beim Einbau einer Hilfsbrücke zwischen Fideris und
Küblis um. Menschen kamen bei diesem ­Unfall glücklicherweise keine zu Schaden. Bei der Baustelle handelt
es sich um ein Projekt des kantonalen Tiefbauamtes. Im
Zusammenhang mit dem Wanderweg entsteht an dieser
Stelle eine Unterführung für Velos und Fussgänger. Aufgrund des grossen Aufwands bei der Bergung des um­
gestürzten Krans musste auf der Strecke Fideris-Küblis
bis Freitag, 27. August, ein Ersatzbetrieb eingerichtet
werden.
Chiara vs. Heidi-Doll
Von Claudio Melcher
Nachdem Heidi Klum erfolgreich ihr Ebenbild in Form
einer Barbiepuppe nachbilden liess, konterte ein findiger Unternehmer und liess Chiara nach dem Modell unserer Zugbegleiterin Ilona Grünenfelder, entstehen. Im
Übrigen sehr erfolgreich: Die Erstproduktion war nach
kurzer Zeit bereits restlos ausverkauft.
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Milestone auf Irrwegen
Von Peider Härtli
Vierzehn rote Bälle, die schwammen auf dem See,
da warens nur noch dreizehn, das tat dem Geni weh ...
Schön platziert und verankert sollten sie die Auf­
merksamkeit auf sich ziehen, die 14 roten Meilensteine
zur Geschichte der Berninalinie. Doch Geni hatte die
­Rechnung ohne den Wirt, beziehungsweise ohne Wind
und Sturm am Lago Bianco gemacht. So rissen sich immer wieder Bälle aus ihrer Verankerung und genossen
die unendliche Freiheit. Was nun Geni überhaupt nicht
ins Konzept passte: Kurzentschlossen sammelte er die
unzähmbaren Meilensteine ein - einer versteckte sich
sogar im Ablauf unterhalb der Staumauer - und verbannte sie in ein dunkles Verliess, nicht ohne ihnen
vorher noch die Luft rauszulassen!
Ehrendamen in kräftigen Händen
Von Peider Härtli
Ohne Voluntari wäre das Jubiläumsfest der Berninalinie
nicht durchführbar gewesen. Überall wurde organisiert,
koordiniert zugepackt - was Stefan Ackermann in Brusio
wörtlich nahm. Die charmanten und in RhB-rot gekleideten Hostessen waren in Brusio und Poschiavo – nebst
der roten RhB – die Hingucker.
Herzlich willkommen
Von Eugen Cantieni
Sieben Quereinsteiger haben am 1. September 2010
ihre Zweitausbildung zum Zugbegleiter begonnen. Der
Fachbereich Zugpersonal wünscht den neuen Mitarbeitenden viel Spass, Ausdauer und Erfolg während des intensiven und spannenden Lernjahres.
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Mitarbeiteranlass Chur/Surselva
Von Beat Gansner
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Am 28. Mai 2010 war es endlich wieder soweit. Über 70
RhB Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Region Chur/
Surselva aus allen Bereichen hatten sich für den beliebten, jährlich stattfindenden Mitarbeiteranlass angemeldet. Auch einige Mitarbeitende von der Gästeinformation Viamala, Chur Tourismus und Stadtbus Chur durften
wir willkommen heissen.
Um 17.00 Uhr traf man sich auf dem Bahnhof Chur beim
Gleis 2. Wohin die Reise gehen würde, war auch dieses
Mal eine Überraschung. Um 17.20 Uhr bestiegen wir einen Stadtbus, der uns nach Meiersboden führte.
Dort wurde der Apéro genossen, alte Bekannte getroffen
und neue Bekanntschaften geschlossen und vor allem
die Möglichkeit genutzt, mit externen und internen Personen, die man selten zu Gesicht bekommt, wieder einmal ins Gespräch zu kommen.
Alle Anwesenden wurden vorgängig in vier Gruppen
aufgeteilt und konnten abwechselnd an einer Vorführung eines Defibrillatorgerätes teilnehmen. Allen Teilnehmenden wurde gezeigt, wie einfach und selbsterklärend ein solches Gerät anzuwenden ist. Auf diesem
Weg nochmals besten Dank an P-SU Reto Brunner für
die hilfreichen Instruktionen.
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Das Kader der Region Chur/Surselva war von Beginn weg
mit Fotokameras ausgestattet und schoss aus vollen
Rohren. Die Fotos wurden später beim Nachtessen auf
eine Wand projeziert. Und dann das Nachtessen. Das
war himmlisch. Das Restaurant – übrigens das einzige
Backpackers in der Umgebung Chur – darf an dieser
Stelle für solche Anlässe wärmstens empfohlen werden.
Herzlichen Dank dem Wirtepaar Stoffel.
Um 22.30 Uhr ging es mit dem Stadtbus zurück nach
Chur, wo sich die Gesellschaft in alle Himmelsrichtungen
verabschiedete. Ein weiterer interessanter und geselliger Mitarbeiteranlass war nun Geschichte und nicht wenige dachten womöglich schon an den nächsten.
«Das blaue Wunder»
Von Jolanda Picenoni und Eric Wyss
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
2009 wurde das Projekt, die eigene Dienstleistungsqualität für unsere Bahnkunden zu steigern, gestartet. Wir
setzten uns zum Ziel, mindestens 30 schriftliche positive
Kundenrückmeldungen zur Dienstleistungsqualität der
RhB im Engadin zu erhalten. Mit verschiedenen Massnahmen wurden die Mitarbeitenden unterstützt und
sensibilisiert. Das Ziel wurde sogar übertroffen. Kompliment an alle Mitarbeitenden.
Für seine Motivation in einem See mit nur 4 Grad Wasser
Temperatur zu schwimmen, war er aber selber verantwortlich. Er konnte es an niemanden delegieren, er
musste seine Eigenverantwortung wahrnehmen und
motivierte sich ausschliesslich selbst dazu. Hätte er sich
dazu nicht motivieren können, wäre er nicht im Stande
gewesen, seine Arbeit, «Das blaue Wunder Graubünden», fertigzustellen.
In diesem Jahr wird die Steigerung der Dienstleistungsqualität weitergeführt bzw. intensiviert. Der Auftakt
dazu war anfangs Februar am Infoabend, den alle Mitarbeitenden Vertrieb und Produktion der Bahnhöfe des
Engadins besuchten. Nach einer Besichtigung im RhB
Schneedom Diavolezza und einem Infoteil über die
Ziele 2010 der Unternehmung, referierte Ernst Bromeis
über seine Sicht der Dienstleistungsqualität. Er hat
2008, anlässlich seines Projekts «Das blaue Wunder
Graubünden», 45 Kilometer in 200 Seen des Kantons
Graubünden, bei Wassertemperaturen von 1 bis 11
Grad, durchschwommen. Es gelang ihm in seinem Referat in überzeugender Weise, den Bogen immer wieder
zur Rhätischen Bahn zu spannen.
Das gleiche gilt für unsere Arbeit bei der Rhätischen
Bahn. Jeder Mitarbeitende erbringt eine grosse Leistung.
Dass er seine Arbeit gut macht und die Kunden zusätzlich noch verblüffen kann, setzt voraus, dass jeder Mitarbeitende motiviert ist. Für die Motivation ist jeder
­selber verantwortlich. Der Mitarbeitenden kann nicht
vom Vorgesetzten verlangen, dass er ihn motiviert. Der
Chef kann die Voraussetzungen dazu schaffen, dass die
Motivation stimmt und Höchstleistungen erbracht werden.
Für seine Leistung, in 44 Etappen bis zu 11 Stunden am
Tag unterwegs zu sein und dabei 1500 km mit dem Velo
und 80 000 Höhenmeter zurückzulegen, brauchte es
eine grosse Portion Motivation – und eine Vision. Das ist
eine Riesenleistung und dass er es dabei noch schaffte,
seine Kunden, die Medien und Sponsoren zu verblüffen,
zeigt, was ein motivierter Mensch alles bewältigen
kann. Obwohl er ein ausgesprochener Einzelkämpfer ist,
war seine Leistung nur Dank der Unterstützung seines
Teams überhaupt möglich.
Im Anschluss an das Referat und die Diskussion fand der
Abend bei einem kleinen Imbiss seinen Abschluss.
Herzlichen Dank an alle Mitarbeitende für die Teilnahme
am Infoabend und die engagierte Mitarbeit.
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Erlebnisreiche Lehrzeit
Text von Pol Bergamin, Maurus Chistell und Ursin Conrad - Überarbeitet von Patrick Schneider
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Pol Bergamin
Im ersten Semester war ich bei NPS in Landquart tätig.
Nach einem eindrücklichen Einstieg in den «BähnlerAlltag» habe ich das zweite Semester am Bahnhof Tiefencastel verbracht. Dort konnte ich einen sehr interessanten Start in die Welt des Verkaufs erleben.
Insbesondere aus dem Grund, da der Bahnhof Tiefencastel im Sommer täglich mehrere Gruppen zu verzeichnen hat. Zudem wurde in der Zeit zwischen Mai und
meinem Lehrortwechsel im August bei schönem Wetter
eine Kundenverblüffungsaktion durchgeführt, welche
durchaus sehr viel Spass bereitete. Aber auch die Arbeit
am Schalter hat mir gut gefallen, da es immer wieder
interessante Angebote zu verkaufen gab. Zum Schluss
kann ich sagen, dass ich in Tiefencastel eine interessante, spannende und tolle Zeit verbringen durfte, welche
ich nicht so schnell vergessen werde.
Maurus Chistell
Meinen ersten Einsatz hatte ich in Domat/Ems, wo ich
die Grundlagen des Bahnberufs erlernte. Da in Domat/
Ems viele Italiener ansässig sind, konnte ich meine Italienischkenntnisse verbessern. Des Weiteren lernte ich
die verschiedenen Abonnemente der Rhätischen Bahn
kennen. Nach Domat/Ems führte ich meine Ausbildung
in Ilanz weiter und mein drittes Semester startete ich in
Disentis/Mustèr. Nach drei Monaten Verkauf und Fahrdienst stand mir ein Winter in Bergün/Bravuogn bevor.
Auch ich durfte einige Male das Schlittelabenteuer auf
der 6 km langen Schlittelbahn Preda-Bergün erleben.
Zum Schluss meines zweiten Semesters durfte ich 6 Monate beim V-Support meinen Dienst erweisen. In mei-
Maurus und Pol beim Frühlingsputz
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Kundenverblüffungsaktion
nem letzten Lehrjahr arbeitete ich in Tiefencastel und
bestand Ende Juni erfolgreich meine Lehrabschlussprüfungen.
Sommerzeit – Von starken Frequenzen bis zu
Kundenverblüffungsaktionen
Der 23. Juni 2010. Ein Tag wie kein anderer. Das Bahnhofsteam hatte gerade mit der Kundenverblüffungsaktion begonnen, welche täglich ausgeführt wird, sofern
genügend Touren vorhanden sind. Diese Aktion beinhaltet das Erstellen eines Gruppenfotos auf dem Perron
mit einer speziellen Bernina Express Plane und dem
kostenfreien Zustellen des Fotos an die Reisenden. Diese
haben während der Fahrt die Möglichkeit, Ihre E-Mail
auf einem Blatt zu notieren und bekommen dann das
Foto mit einem «Dankes-Mail» zugesandt. So spielt das
Thema Kundenverblüffung in diesem Jahr eine sehr
zentrale Rolle. Mit dieser und weiteren Aktionen versuchen wir, unseren Gästen eine noch speziellere, nachhaltigere Erinnerung mit auf den Weg zu geben.
Ebenfalls speziell an diesem Tag; so viele Gruppen und
Einzelreisende haben wir in Tiefencastel selten erlebt.
Wilder Westen in Tiefencastel
Gibt es auch Parkkarten für Pferde?
Inmitten des Albulatals, namentlich in Tiefencastel, hat
die Story seinen Lauf genommen. Der Arbeitstag auf
dem Bahnhof Tiefencastel fand ganz normal seinen Anfang. Zehn Minuten später, in der IKS-Liste bereits die
frühmorgendlichen Pendenzen abgehakt, kam plötzlich
Aufregung im Büro auf.
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Draussen auf der Südseite, am Brunnen der eigentlich
längst hätte abgerissen werden sollen, stand ein Pferd
wie im Wilden Westen gesattelt und «geparkt». Glück
für das Pferd gibt’s den Brunnen noch und für den Pferdehalter stellt sich wohl glücklich heraus, dass es für
Pferde keine Nummernschilder gibt. Eine Parkkarte war
auf jeden Fall nicht aufzufinden. Jeder musste sich das
Pferd mal von nahem anschauen und ein Foto durfte
natürlich auch nicht fehlen.
Einen Augenblick später ging knirschend die Buffettür
auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofplatzes
auf: eine Szene wie in einem Cowboyfilm, wenn sich die
Saloontüre öffnet. Langsam schreitet der Buffetgast auf
sein Pferd zu, schwingt sich auf und reitet in Richtung
Prärie (Tiefencastel Dorf) davon.
ÖKK Kinder- und Familienfest Savognin
Wer hätte das gedacht, die Rhätische Bahn besitzt ihre
eigene Minigolfbahn. Schon zum zweiten Mal fand in
Savognin, am 10./11. Juli 2010, das ÖKK Kinder- und
Familienfest statt. In diesem Sommer nahm auch der
Bahnhof Tiefencastel an diesem Anlass teil, um als
Hauptthema für den Railrider zu werben.
Aus einer bestehenden «Minigolfbahn», einer Büchse
«RhB-rot» und «RhB-Aufklebern» wurde die passende
Attraktion für den Kinderanlass hergerichtet. So konnten
bei schönstem und heissestem Wetter die Kinder ihre
Minigolffähigkeiten am RhB-Stand auf die Probe stellen
und die Treffsichersten durften sich über kleine Preise
freuen. Nebenbei wurden an den zwei Tagen auch noch
über 450 Railrider-Rubellose verteilt. Als «kleiner
Stammgast» zeichnete sich der Junge auf dem Foto aus,
welcher als wohl fast kleinster Teilnehmer, beinahe jeden Ball versenkte ...
Mein erster Dorfmarkt – la Scuntrada Savognin 2010
von Ursin Conrad
Am 6. August 2010 fand in Savognin der auf einen neuen Namen getaufte, jährlich durchgeführte Dorfmarkt,
der «Scuntrada Savognin» statt. Auch dieses Jahr war
der Bahnhof Tiefencastel wieder mit von der Partie. Patrick Schneider und ich durften einen teils verregneten,
aber sehr intensiven Markt erleben. Rund 600 Railrider–
Rubellose wurden an Interessenten abgegeben und wir
versuchten, so viele Leute wie nur möglich auf den
sonntags verkehrenden, offenen Zug zu locken.
Da der Bahnhof Tiefencastel aktuell umgebaut wird,
nutzten wir ebenfalls die Gelegenheit mit einem Wettbewerb dies kund zu tun. Unsere Idee, mit alten Schottersteinen aus dem «alten» Gleis 1 ein Quiz zu machen,
stiess auf grosses Interesse. Fleissig wurde getippt, wie
viele Schottersteine sich wohl im bereitgestellten Kessel
befinden. Bis zum Schluss des Tages ergaben sich erstaunliche Antworten; mit Schätzungen von 45 bis zu
3577 Stück erhielten wir über 400 ausgefüllte Talons.
Nun freue ich mich auf nächstes Jahr und frage mich
schon heute, was man dann zum Schätzen bereitstellen
könnte?
PS: Was denkt ihr, wie viele Steine sind es nun? Wer es
wissen will, einfach mal beim Bahnhof Tiefencastel vorbeisehen oder nachfragen.
Kinderfest Savognin
Dorfmarkt Savognin
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HCD-Stars zum Anfassen
Von Patrizia Ehrbar
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
«In der eishockeyfreien Zeit hat es sich der HC Davos zur
Tradition gemacht, seine Fans auswärts zu besuchen. Im
Rahmen dieser Roadshow weilte gestern eine Vertretung
des Bündner Traditionsklubs vor dem Verwaltungsgebäude der Rhätischen Bahn in Chur. Statt in Eishockeymontur
und mit Helm präsentierten sich verschiedene Spieler, ...» so die Schlagzeile in der Südostschweiz und im
Bündner Tagblatt am 23. Juni 2010 unter dem Titel «HCDStars zum Anfassen». Jetzt aber schön der Reihe nach.
Ende April entstand zusammen mit Marc Gianola, Leiter
Marketing HC Davos, die Idee, eine HCD Roadshow auf
dem ehrwürdigen Rasen vor dem Verwaltungsgebäude
durchzuführen. Das Einverständnis der Geschäftsleitung
war rasch da und eine grobe Planung konnte beginnen.
Bretterboden, Lärmemissionen, Sicherheit, kontrollierter Zugang, Infrastruktur, Mobiliar und Angebotskommunikation. Mhh wirklich nichts vergessen? Ja natürlich, die Präsenz der Rhätischen Bahn und unsere
Produkte. Die vom HC Davos angesprochene Zielgruppe,
Kinder und Jugendliche, passte wunderbar zu unserem
neuen Produkt: Railrider diesen Sommer neu ab Chur.
Rubellose mit einem Gewinn (Bon) wurden gedruckt,
das RhB Schlüsselband sollte für einen nachhaltigen
Werbeeffekt sorgen und los ging es. Und es ist wirklich
so, die Kinder sind des Marketer1 grösste Freude. Keine
1
P
erson welche mit der Vermarktung eines Produktes/Dienstleistung zu tun hat
Das Verwaltungsgebäude mit einer für
einmal anderen Kulisse
Stefania Dimitrova am
«Heissen Draht»
Zielgruppe lässt sich spielerischer und schöner verzaubern. Mit dem roten Infozelt und dem «heissen Draht»
wurden die mehr als 200 Kinder und Eltern, welche die
Roadshow am Mittwochnachmittag besuchten, angesprochen.
Doch eines ist klar, die Hauptattraktion war der HC Davos
mit seinem vielfältigen Programm. Streethockey mit
Spielern aus der 1. Mannschaft, Autogrammstunde, Verkauf von Fanshopartikeln, persönlicher Austausch mit
Spielern, Trainer und Geschäftsleitung des HC Davos und
so weiter.
Klare Favoriten beim Publikum waren die Spieler der 1.
Mannschaft: Reto von Arx, Sandro Rizzi, Mathias Joggi,
Remo Giovannini und Samuel Guerra. Daneben wurden
die Fans musikalisch und kulinarisch von den fleissigen
HCD Damen und DJ Magic Rolf verwöhnt. Wenn wir bei
der Musik angelangt sind, an dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön an alle Mitarbeitenden im Verwaltungsgebäude für ihre Toleranz und ihr Verständnis. So bleibt
die Hoffnung, dass die Musik so gut war, dass die Ohrenstöppsel nicht zum Einsatz kamen.
Den unermüdlichen Helfern im Aufbau und im Verteilen
der Rubbellose ein herzliches Merci!
Time out auf Rädern – Teil 3
Von Marc König
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Bolivia cambia – Bolivien im Wandel – steht auf dem
Ärmel der Uniformjacke des Grenzwächters in seiner bescheidenen Blechhütte auf über 4000 Meter. Der Wahlslogan des ersten indigenen Präsidenten Boliviens ist im
ganzen Land präsent. Die Hochebene des Altiplano ist
das Highlight Boliviens. Nach Baden in den heissen
Quellen der Laguna Verde, kann man die durch den
Wind «geschliffene» Felsformation des Arbol de Piedra
bestaunen und besteigen. Letzteres wurde anscheinend
übertrieben, denn der bekannteste «Baum aus Stein»
wurde zum Leidwesen der Fotografen eingezäunt. Die
Standheizung, welche uns morgens mit wohliger Wärme
wecken sollte, gab wegen der 20 Grad minus und der
dünnen Luft ihren Geist auf. «Wer hätte gedacht, dass
der Dieselmotor und der Mensch sich so ähnlich sind»,
meine anderen morgendlichen Gedanken lasse ich hier
bewusst aus. Am Abend stärken wir uns in Uyuni mit der
überraschend besten Pizza seit langem. Abgesehen vom
Zugfriedhof, dem «Cementerio de los trenes», auf welchem man die Eisenbahngeschichte Boliviens – sofern
sie nicht verrostet ist – bestaunen kann, ist Uyuni eher
ein Übergangsort zum Salar de Uyuni. Der Salar ist der
grösste Salzsee der Welt (über 10‘000 Km2).
Auf dem See wird Salz gewonnen und natürlich brausen
jährlich etliche Touristen, wie wir es sind, darüber hinweg. Beim Fahren auf dem Salar kommt das Gefühl des
Motorbootfahrens auf, aber dank GPS finden wir die anvisierten Inseln und können abends, an Land, das Auto
unbeschadet waschen lassen.
Bahnhof?? Wer ahnt schon, dass sich hinter: «Quem é o
dono do schipi» die Frage des Brasilianischen Zöllners
nach dem Besitzer des Jeeps verbirgt. Aber wer gestikuliert, hat mehr vom Leben. Brasilien ist in keinster Weise
mit Bolivien vergleichbar. Die Preise vor allem des Ben-
Spielplatz «Cementerio de los trenes»
Salar de Uyuni
zins, sind auf Europäischem Niveau. Im Pantanal, dem
grössten Binnenland-Feuchtgebiet der Welt, dümpeln
Krokodile – die übrigens frittiert mit einem leichten
Weisswein hervorragend schmecken – unter unserer Fazenda durch. In Porto Velho wollen wir die Reise per
Schiff nach Manaus fortsetzen, werden aber fünf Tage
vertröstet und schliesslich geht nichts mehr. So sind wir
gezwungen unsere Pläne zu ändern – statt via Venezuela nach Kolumbien geht’s nun ein zweites Mal über die
Andenketten nach Peru und Ecuador. In Ecuador überqueren wir den Äquator und kommen wieder auf die
Nordhalbkugel. Diese Bergetappen kommen beim Land
Rover nicht gut an – er hört sich beim Fahren wie eine
Kaffeemühle an. Neue Bremsklötze – Pastilla de frenos
– müssen her. Zu Dritt und nach mehreren Stunden
schaffen wir es sogar die «so einfache» Bremse wieder
zusammenzusetzen. Kurz vor der Einreise nach Kolumbien sind wir dummerweise von einer Gruppe von 20
Engländern auf Motorrädern, welche die ganze Panamericana in vier Wochen! befahren wollen, überholt
worden. Dumm deswegen, weil die Zollabfertigung pro
Person knappe 20 Minuten dauert. In Kolumbien wimmelt es von Sicherheitskräften in ausgemusterten U.S.Armeeuniformen – klare Anzeichen von Verbündeten im
Drogenkrieg. Die Gespräche an diesen Checkpoints gehen schnell zu anderem über. Die Uniformierten wissen
alle, dass Johan Vonlanthen, der in der Schweizer Nati
spielt, eigentlich in Kolumbien geboren ist. Wer hätte
gedacht, dass man mit Vonlanthens Panini Bildli einfacher durch Polizeikontrollen kommt!
Als nächstes steht die Verschiffung des Autos – und von
uns – nach Panama an.
Noch etwa 30’000 Km.
www.panamericanatour.ch
Arbol de piedra
Mit Volldampf zum Doppeltitel
Text von Rachel Van der Elst, Fotos von Alfred Koch
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Es war die letzte Saison bei den Calanda Broncos von
Martin Meuli, dem Lokführer aus Landquart. Nicht umsonst ist er unter seinen Freunden als «Choo-Choo» bekannt. «Der Bauch und der Kopf wollen noch», sagt
Meuli, «aber der Körper und der Verstand sagen nein.»
Nicht alle nehmen das dem 41-Jährigen ab, der immerhin 17 Jahre mit Leib und Seele und viel Einsatz bei den
Calanda Broncos spielte, der sein Ende schon mehr als
einmal herbeiredete und dann, am Ende des Winters,
doch wieder auf der Matte stand.
Choo-Choo Meuli ist nicht der einzige Angestellte der
Rhätischen Bahn, der bei den Calanda Broncos Football
spielt. Zum Team gehören auch Samuel Koch und Marco
Gallina, die beide beim Bahndienst angestellt sind.
Marco Gallina kann genauso viele Broncos-Dienstjahre
zählen wie der Lokführer; Kollege Samuel Koch ist seit
gut sieben Jahren dabei.
In diesen Jahren hat das Trio einiges erlebt, so zum Beispiel den ersten Schweizer Meister Titel der Bündner
Wildpferde 2003 und den daraus folgenden Trip an die
spanische Mittelmeerküste zu den Barcelona Dracs, wo
die Broncos im Europacup (analog der Champions League
im Fussball) der American Footballer zwar sang- und
klanglos untergingen, aber trotzdem viel Spass hatten.
Danach wurde es ein wenig ruhiger, bis die Broncos, die
damals noch Landquart Broncos hiessen, 2008 wieder
in den Final einzogen.
Die Ziele wurden von 2005-2006 nicht mehr so hoch
angesetzt und das Team stieg in die NL B ab. Marco Gallina und Samuel Koch wollten weiterhin auf hohem
­Niveau ihren Sport ausüben und nahmen zwei Jahre
den Aufwand auf sich neben ihrer Arbeit nach Winter-
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thur spielen zu gehen. Auch hier gab es einen Erfolg.
2006 wurden die beiden Schweizermeister mit den
Winterthur Warriors.
2007 kamen sie zurück und verstärkten ihr Lieblings­
team die Broncos. Lag es an den beiden, dass die Broncos 2007 den Wiederaufstieg erreichten? Zwei Jahre
später waren aus den Landquart Broncos die Calanda
Broncos geworden – und wurden Schweizer Meister!
Damit ist das ganze RhB-Trio bei den Calanda Broncos
zweifacher Schweizer Meister! Und damit nicht genug:
Auf den Feldern der Ehre wurde weitergekämpft, bis
zum – man halte die Luft an – Europa Meister! Das war
am 17. Juli 2010 in Chur, ein Datum, das in die Annalen
der Klubgeschichte eingeht, vor 1580 Zuschauern gegen
den in diesem Jahr ungeschlagenen schwedischen Tabellenführer Carlstad Crusaders. Dass die Wildpferde
dann eine Woche später in Bern nochmals Schweizer
Meister wurden, und dazu auch noch mit den Junioren,
ist zum Abschluss der grossartigen Saison das Sahnehäubchen auf der Schoggicreme.
Das Trio hat viel investiert: drei Abende in der Woche
waren fürs Training fix reserviert. Dazu kamen Spiele an
fast jedem Wochenende zwischen April und Juli; eines
davon, das Efaf-Cup-Spiel (analog dem Europacup im
Fussball), fand in Rom gegen die Lazio Marines statt.
Aber, wie Choo-Choo Martin Meuli das Erfolgsrezept beschreibt: «Hier wie dort, bei der RhB wie auch bei den
Calanda Broncos gibt es nur einen Schlüssel zum Erfolg:
Teamwork.» Ob Martin Meuli und die anderen auf das
Adrenalin an einem Football-Spiel verzichten können,
wird die nächste Saison zeigen.
Alles aus nächster Nähe
Von Danilo, 2. Sekundarschule
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Als Belohnung für unsere gute Arbeit beim Projekt «100
Jahre Berninalinie», durften wir mit zwei 100-jährigen
Triebwagen die Strecke selbst einmal erleben. Die Oberstufe Pontresina besammelte sich um 7.20 Uhr beim
Bahnhof. Danach startete die Erlebnistour mit dem Lokführer Hans Meier. Wir machten an interessanten Orten
verschiedene Halte: wie z.B. dem «Tomatenhüsli», dem
Pilaviadukt und bei Puntalto. In Cavaglia machten wir
einen einstündigen Halt, um uns dort die Gletschermühlen anzusehen, welche mich sehr beeindruckt haben. Wir warteten noch kurz einen Gegenzug ab und
dann ging es sofort weiter. Wir machten noch weitere
kurze Halte bei der Cavagliascobrücke und natürlich
beim Kreisviadukt in Brusio. Nach dreistündiger Reise
kamen wir im heissen Tirano an. Wir bekamen noch 30
Minuten, um uns im Dorf umzusehen. Danach gab es
eine feine Pizza mit einem kleinen Salat zur Vorspeise
und eine noch feinere Glacé. Anschliessend genossen
wir das schöne Wetter und die heisse Sonne.
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Unser nächstes Ziel war Poschiavo. Dort teilten wir uns
in zwei Gruppen auf: die eine besuchte die Berninabahnausstellung im Ortsmuseum, wo es viele Sachen
zum selber Ausprobieren gab und die andere Gruppe
ging in das RhB-Depot von Poschiavo, wo uns von Herrn
Lardelli einige Maschinen und Fertigungsabläufe erklärt
wurden. Danach wurden die Positionen getauscht, damit wir alle beides sehen konnten. Wir besammelten
uns wieder um 15.45 Uhr beim Bahnhof und es ging auf
die Rückfahrt. Um 17.50 Uhr kamen wir in Pontresina
an und durften nach Hause gehen. Wir danken Herrn
Meier, dass er uns diese einmalige Fahrt ermöglicht hat.
Somit war eine für mich wirklich interessante und eindrucksvolle Reise zu Ende.
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Personalchronik
vom 2. Juni – 1. September 2010
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Eintritte
Stefan Bachmann
Florian Böhler Andreas Bohli Roger Bucher
Patrick Camichel
Menn Capadrutt
Curdin Caviezel
Maurus Chistell
Rosette Eichenberger
Martin Eichholzer
Simon Eicher Bernhard Etter
Sandra Fasser
Pascal Fehr
Nicola Feuerstein
Johannes Gerig Christof Graf
Regula Groll
Rolf Guler
Mirco Gurini
Dusko Ignjic
Patrick Kirchner
Andreas Koch
Andreas Kramer
Seraina Lang
René Lieberherr
Carlo Lucini
Tina Meier
Jolanda Mettler
Martin Moser
Patricia Müller Steve Nef
Daniela Niedermann
Selina Poltera
Andreas Ruhland
Matthias Schaufelberger
Reto Schelling
Knud Dietmar Schwarz
Christian Stauffacher
Hans Steffen
Fritz Sutter
Iso Venzin
Patrik Walser
Luisa Wenk
Hanspeter Wittmann
als Fachspezialist, Landquart
als Lokführer, Samedan
als Zugbegleiter i.A., Chur/Samedan
als Fachspezialist, Landquart
als IT-Supporter, Chur
als Lokführer-Anwärter, Landquart
als Spezialmonteur, Samedan
als Kaufmann Betrieb und Verkauf, Ilanz
als Zugbegleiterin i.A., Chur/Samedan
als Zugbegleiter i.A., Chur/Samedan
als Lokführer-Anwärter, Landquart
als Spezialmonteur, Landquart
als Immobilienbewirtschafterin, Chur
als Kaufmann Betrieb und Verkauf, Zernez
als Lokführer, Samedan
als Lokführer-Anwärter, Landquart
als Lokführer, Landquart
als Disponentin NPS, Landquart
als Spezialmonteur, Landquart
als Praktikant IT, Chur
als Praktikant MW, Landquart
als Zugbegleiter i.A., Chur/Samedan
als Visiteur, Landquart
als Lokführer-Anwärter, Landquart
als Kunden- und Reiseberaterin, St. Moritz
als Trainer/Coach, Chur
als Lokführer-Anwärter, Landquart
als Zugbegleiterin i.A., Chur/Samedan
als Projektleiterin, Chur
als Kaufmann Betrieb und Verkauf, Arosa
als Zugbegleiterin i.A., Chur/Samedan
als Ausbildner Lokführer, Landquart
als Projektleiterin Planung / Steuerung, Chur
als Kunden- und Reiseberaterin, Railservice Chur
als Zugbegleiter i.A., Chur/Samedan
als Kaufmann Betrieb und Verkauf, St. Moritz
als Teamleiter, Chur
als Verkehrswegbauer, Zernez
als IT System Engineer, Chur
als Fachspezialist, Landquart
als Fachspezialist, Landquart
als Teamleiter Elektrowerkstatt, Landquart
als Fachspezialist Support, Landquart
als Kunden- und Reiseberaterin, Davos Platz
als Teamleiter Einkauf, Landquart
HERZLICH WILLKOMMEN!
Austritte
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Elisabeth à Porta
Martin Brun
Janine Clavadetscher
Stefan Decasper
Alexander Florineth
Daniel Grünenfelder
Benjamin Häring
als Kunden- und Reiseberaterin, Davos Platz
als IT Supporter, Chur
als Kunden- und Reiseberaterin, St. Moritz
als Kondukteur, Davos Platz
als Lokführer Rangierdienst, Landquart
als Leiter Personal (HR), Chur
als Fachspezialist, Landquart
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Ignaz Honegger
Bruno Krättli
Hans Küng
Dejan Lekic
Rolf Meier
Khamis Mwabonje
Stefan Reichmuth
Michael Ruffner
Remo Senti
Daniel Stieger
als Fachspezialist, Landquart
als Teamleiter, Chur
als Bahnmeister-Stellvertreter, Bergün
als Kunden- und Reiseberater, Davos Platz
als Betriebsangestellter, St. Moritz
als Wagenreiniger, Landquart
als Produktmanager Glacier Express, Chur
als Leiter Planung/Steuerung, Chur
als Sachbearbeiter, Chur
als Leiter Dienstbereich, Landquart
ALLES GUTE FÜR DIE ZUKUNFT!
Pensionierungen
Roland Bodenmann, Fachspezialist Netzplanung, Landquart
Jürg Buxtorf, Lokführer, Chur
Rinaldo Derungs, Spezialhandwerker, Chur
Pieder Wenzin, Zugführer, Disentis/M.
ALLES GUTE IM RUHESTAND!
Beförderungen
Alexander Graf Roger Mehli
Roland Studer
zum Leiter Kompetenzzentrum Elektr. Triebfahrzeuge,
Landquart
zum Betriebsüberwacher NPS, Landquart
zum Betriebsüberwacher NPS, Landquart
HERZLICHE GRATULATION!
Dienstjubiläen
25 Dienstjahre
Johann Conrad, Spezialhandwerker, Landquart
Leo Fäh, Leiter Dienstbereich, Landquart
Mauro Iseppi, Spezialhandwerker, Poschiavo
Angelica Melchior-Pfister, Kunden- und Reiseberaterin, Samedan
Ado Rodigari, Gleismonteur, Chur
Adriano Zanetti, Leiter Betrieb, St. Moritz
40 Dienstjahre
Karl Graf
Sachbearbeiter
Landquart
Peter Lüthi
Lokführer
Landquart
Christian Meyer
Fahrdienstleiter
NPS/Fernsteuerung, Klosters
Reto Rostetter
Key Account
Manager
Chur
H E R Z L I C H en G lückwunsch !
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RhB in-team
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
56
12.05.2010
23.07.2010
13.08.2010
Urs Michael, Rangiermeister, Arosa, mit Ursula Engel
Davide Pedretti, Gruppenleiter Stellvertreter, Samedan, mit Anita Padrun
Thomas Mengelt, Lokführer, Landquart, mit Gabriella Bacchi
09.05.2010
20.05.2010
06.06.2010
14.06.2010
26.06.2010
07.07.2010
04.08.2010
Mia, des Ronny Dietsche, Betriebsangestellter/Kranführer, Landquart
Nino, des Martin Willi, Disponent Netzplanung, Landquart
Elias Fynn, des Fabio Peng, Zugbegleiter, Samedan
Stefan, des Silvio Tischhauser, Lokführer, Chur
Clà, des Maurus Cotti, Leiter Dienstbereich, Landquart
Anna, des Michele Rada, Spezialhandwerker, Samedan
Timea, des Ralf Capeder, Jurist, Chur
Wortspiel
Von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur
Wortspiel
von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Tageswanderung Winterthur - Hulftegg
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UNTER
HUETTSTEL
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HUGGENBERG
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LOBESTEL
HUETTSTEL
SEELMATTEN
HUGGENBERG
BUELBUEL
SIGGEN
SIGGEN
HAUPT
HAUPT
CHABIS
CHABIS
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WOLFS
GRUEB
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SCHWAND
BAEAERLI
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GFELL GFELL
OBERSCHWAENDI
GFELL
SILBERBUEEL
SCHWAENDI
STORCHENEGG
BUEEL
SILBER
SCHLATTBERG
EGG
HULFTEGG
STORCHEN
LOBESTEL
ZAPFEN
HULFTEGG
SCHLATTBERG
OBder
GARTEN
MATTEN
EGG
Achtung! In
Wortliste
im Buchstabengitter
nicht aufgeführt
SEELUnterstrichenes ist BRUECH
FEUERSTELLE
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
Gifte im Haushalt
Ihre Familie, vor allem Ihre Kinder, sind gefährdet durch
herumstehende oder falsch verpackte Gifte. Schützen Sie ihr
Leben!
Und wenn’s dennoch passiert?
Das Tox-Zentrum, Telefon 145, berät Sie im Notfall.
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Ihr BGM-Team
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 3 / 2010
100 Jahre Berninabahn
Dieses Reiselesebuch begleitet Sie auf der Strecke von
Chur bis Tirano, von den Gletschern bis zu den Weinbergen.
Er beschreibt die Ortschaften und Sehenswürdigkeiten
entlang der Bahnlinie und ermöglicht so dem Reisenden die
Entdeckung von vielfältigen Landschaften «in einem Zug».
Der reich illustrierte Band vermittelt unzählige Fakten aus allen
Epochen dieser Gebirgsbahn. Er zeigt die einzigartigen landschaftlichen und jahreszeitlichen Aspekte, aber auch verständliche eisenbahntechnische Hintergründe und Zusammenhänge.
Ein unerschöpflicher Fundus für Eisenbahnfreunde!
Bernina-Express
Abenteuer Berninabahn
Von Ernesto Conrad
Dreisprachig (deutsch/englisch/italienisch)
164 Seiten mit 150 farbigen Abbildungen, Klappenbroschur,
CHF 38.–. ISBN 978-3-7298-1165-2
Von Gian Brüngger, Tibert Keller und Renato Mengotti
256 Seiten mit über 500 meist farbigen Abbildungen und
200 Fahrzeug-Skizzen, gebunden, CHF 68.–.
ISBN 978-3-7298-1169-0
Vorzugsangebot
Ich bestelle folgende Bücher zum Vorzugspreis und zur portofreien Lieferung:
EX.
Bernina-Express für CHF 30.– statt 38.–
EX.
Abenteuer Berninabahn für CHF 58.– statt 68.–
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Südostschweiz Buchvertrieb
Zwinglistrasse 6
8750 Glarus
oder
Terra Grischuna Verlag
Kasernenstrasse 1
7000 Chur
www.terra-grischuna.ch
www.rhb.ch/via
Via Albula/Bernina
Wandern entlang der UNESCO Welterbestrecke
Staunen über Natur und Technik auf dem neuen Fernwanderweg Via Albula / Bernina.
Die Angebote beinhalten Bahn- und Gepäcktransfers.
Der Wanderführer Via Albula / Bernina ist im Rail Shop erhältlich.
www.rhb.ch/railshop
Rhätische Bahn AG
Bahnhofstrasse 25
CH-7002 Chur
Tel +41 (0)81 288 65 65
Fax +41 (0)81 288 61 05
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