echokammern der migration
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GRATIS AUS LI E B E ZU R R OTATI O N ECHOKAMMERN DER MIGRATION Ein Interview mit dem Sänger der Band Humeysha über Transkulturalität, Donald Trump und die Bedeutung von Gitarren und Zügen AUSGABE 147 | MAI 2016 Daimler Art Collection 30. APRIL - 6. NOVEMBER 2016 ADOLF FLEISCHMANN RETROSPEKTIVE VIS-À-VIS MIT ADOLF FLEISCHMANN: HARTMUT BÖHM UND ANDREAS SCHMID Potsdamer Platz Berlin · Haus Huth Alte Potsdamer Straße 5 · 10785 Berlin täglich 11 - 18 Uhr · Eintritt frei Tel 030 - 259 41 420 B e r l i n P l a t z P o t s d a m e r Daim ler Contemp orar y Abb.: Adolf Fleischmann, Pure and Dispassionate, #431, 1963 (Detail) DIETER BLUM COWBOYS. THE FIRST SHOOTING 1992 Als Ende der 1980er Jahre DJ Lupo im Münchner P1 von einem Scheich gebe ten wurde, gegen ein kleines Trinkgeld von DM 500, etwas „Orientalisches“ zu spielen, legte Lupo die Langversion des HipHopKlassikers „Paid In Full“ von Eric B. & Rakim auf. Für den „se ven minutes of madness“ benannten Remix bestückte das britische Mu sikproduzentenduo Coldcut den eher langweiligen Originaltrack mit einem Sample aus dem Lied „Im Nin’alu“ der israelischen Sängerin Ofra Haza. Haza, ein Kind jemenitischjüdischer Einwanderer, die in Tel Aviv aufwuchs, war eine der ersten Vertreterinnen eines Musikgenres, das von den Pro motern der Plattenfirmen „Weltmu sik“ benannt wurde. Diese „World Music“ zeichnete sich durch ein euro zentrisches Verständnis nichteuropä ischer Musikkulturen aus. Da wurden etwa die ellenlangen sufistischen De votionalgesänge des großen pakista nischen QawwaliMusikers Nusrat Fateh Ali Khan (1948 – 97) auf das im Westen übliche Dreieinhalbminuten format zusammengestutzt oder bei dem Song „Yeke Yeke“ des guineischen GriotMusikers Mory Kanté die tra ditionellen Instrumente, Stegharfe, Binnenspießlaute und einsaitige Pfer dehaarfiedel kurzerhand durch eine Discofunktonspur ersetzt. Höhepunkt dieses Genres seelenloser postkolo nialer Baukastenmusik war dann si cherlich das Projekt „One World One Voice“ von 1990. Hier spielten 50 Musiker aus aller Welt gemeinsam mit dem Leningrad Symphony Orchestra ein Tondokument ein, das jeder Be schreibung spottet und jämmerlicher nicht sein könnte. Besser mit der glo balen Musik wurde es erst in den 90er Jahren, als Musiker in aller Welt began nen ihre eigene Version von Popmusik zu basteln und zu verbreiten. Dies war nun möglich, da im Gefolge der welt weiten Verbreitung elektronischer Tanzmusik, die Produktionsmittel we sentlich preiswerter wurden; Synthe sizer, Drum Machines und Sequenzer waren jetzt selbst in New Delhi, Lagos oder Caracas günstig zu kaufen. Ab 1995 schwappte dann eine Welle nach der anderen nichtwestlicher Tanzmu Liebe Leserinnen, liebe Leser, geneigtes Globalghetto, dear Nusrat siken auch in die Clubs der europä ischen Großstädte. Indischer Drum ’n’ Bass, 16BitSalsa aus Chile, Cumbia Hybride aus Kolumbien, NeoBhangra aus dem Punjab, Kwaito aus Südafrika, BaileFunk aus Rio, Kuduro aus Ango la – um nur einige wenige zu nennen. Diese Entwicklung beschleunigte sich noch einmal, als ab etwa 2005 die Lei stungsfähigkeit des Internet für die reibungslose Versendung größerer Da tenmengen taugte. Soundfiles kreuz ten Ozeane, jetzt entstand Musik unter Beteiligung von Leuten, die sich nie gesehen haben und auf drei verschie denen Kontinenten wohnten. Nun war der Traum erfüllt: Musik wurde nun wirklich eine universelle Sprache. Heute fragt kein Mensch mehr, woher ein Track kommt, sondern nur noch ob er gut ist und ob sich dazu Tanzen oder chillen lässt. Diese Weltmusik der interaktiven Internetplattformen heißt jetzt Global Ghettotech, Ghettopop, Cosmopop, Worldtronica etc. Dazu gesellt sich wunderbar eine weitere Musikentwicklung: In Berlin, New York, Paris, etc. lebende, mit westlicher Popmusik sozialisierte Migranten der zweiten und dritten Generation, die nun die Musikkulturen der Herkunfts länder ihrer Vorfahren entdecken und Inhaltsverzeichnis einen Sound spielen, der eben keine POOL Fusion westlicher und anderweitiger Wir sind wie der Klang der Musik und die VerschmelStile ist, sondern eine neue Musik. Der Transkulturalität zung der Welt im Sound. 4 sonnendeckAutor Jayanthan Sriram Echokammern der Migration hat den Musiker Zain Alam der New Ein Interview mit dem Sänger der Yorker Band Humeysha interviewt Band Humeysha über TranskulturaliDonald Trump und die Bedeutung und einen höchst aufschlussreichen tät, von Gitarren und Zügen 7 Text zu Transkulturalität der moder CLARA BOSCH nen Popmusik verfasst. Wer darüber Comic Strip hinaus noch mehr über diese neue Aborigines in der Sammlung Klein. 12 globale Musik erfahren möchte, dem LANDGANG Wege gehen sei das Buch „Seismographic Sounds – Neue Hängung #14: NEUE BILDER Malerei der Visions of a New World“ und die Seite Aborigines in der Sammlung Klein. 14 norient.com empfohlen. KOMPASS Globalmusikalische Grüße vom sonnendeck Glanzlichter Mai Stuttgart Mai Region Mai Vernissagen Mai Impressum 18 20 22 26 26 STEUERBORD – 3 WIR SIND WIE DER KLANG DER MUSIK Transkulturalität und die Verschmelzung der Welt im Sound Die Künstlerin Fatima Al Qadiri verbindet in ihrem „Sinogrime“ multiple Einflüsse zu einer wahr haft globalisierten Musik. 4 – POOL Xenophobie überall! Flüchtlinge kommen; sind schon da; bringen ihre fremdklingenden Sprachen mit. „Ihre Kultur“ sollen sie aber bitte schön zu Hause lassen. Gefordert wird: Inte gration! Anpassung! Unterwerfung! Radio an: Rihanna und Drake tönen aus den Lautsprechern – „Work“. Den meisten Hörern werden bei diesem Lied schnell die eigenartige Ausspra che und die unstimmige Grammatik auffallen. RiRi hat das Englische nicht vergessen und die Popmusik der heutigen Zeit verfällt nicht zu sinnlosem Kauderwelsch, sondern hier hören wir eine bunte Mischung aus Patois oder Kreolsprachen, wie sie in der Karibik gesprochen werden. Hier sind nicht nur die kari bischen Wurzeln eines Popsternchen zu erkennen, sondern ebenso eine ungehinderte Verbreitung und Ver mischung von Musikstilen, Sprachen und Kulturen. Diese verbindende Kraft kann heute nicht mehr allein der Hip Hop für sich reklamieren, der seine Ursprünge auch auf eben jenen Inseln findet und mittlerweile die Ausdrucksform verschiedenster Jugendkulturen der Welt ist, nein, die Transgression von Sprache und Klang findet mittlerweile in allen Genres und Ländern statt. In der Musik waren diese kulturverschmel zenden Stile schon immer vorhanden und nun ist es an der Zeit sich jenseits von Schubladen wie „Ethno“ oder „Weltmusik“ mit diesen Bewegungen auseinanderzusetzen. Es ist erstaunlich, wie selbst Jahre nach der Entwicklung des Konzepts des Transkulturellen nach Wolfgang Welsch und selbst einer Übertragung dieses Konzept auf eine transkultu relle Erziehung durch Arata Takeda in den Gedanken der meisten die Idee einer Multikulturalität und Interkul turalität nicht erneuert wird. Kultur ist schon immer ein flüssiger Begriff gewesen. Natürlich gab es Feststel lungen auf eine Region, einen Stamm und auch ganze Nationen, doch sind diese Faktoren in der globalisierten Welt nicht mehr aussagekräftig. In unserer Auseinandersetzung mit Kultur, im oft stupiden Fordern von Integration, wird Kultur zu einem Koloss, zu einer Eisenkugel, die jeder Migrant, laut Statistischem Bundes amt, sogar über drei Generationen hinweg an seinem Fußgelenk tragen wird. Dieses „Kulturalisieren“ gibt auf jede Frage und jede Unstimmig keit im Zusammenleben verschie dener Menschen, deren Differenzen und Eigenheiten, eine Antwort. Die Kultur eines Menschen wird gleich gesetzt mit seiner nationalen oder ethnischen Herkunft, und staatliche Institutionen, wie auch die Gesell schaft gestalten diese Differenz als unüberwindbar. Dieser Wahn sieht die Differenz nicht nur in der Kleidung, der Sprache und dem Aussehen. Selbst der Klang, die Musik unterliegt den Grenzzie hungen. In Deutschland häufte sich diese Grenzziehung und Verhöhnung in jener Zeit, als eine neue Welle Ber liner Rapper mit dem Entertainer Bushido an der Spitze Beachtung fand. Diskussionen führten oft in eine Richtung, in der die Herkunft der Künstler stärker im Fokus stand, als deren soziales Umfeld; Faktoren, die vielleicht eine bessere Erklärung für die gewaltstrotzenden Texte und Gebärden dieser jungen Männer gegeben hätten. Weiter werden Künstler und ihre Musik schnell in Kategorien eingeordnet, in denen ihre Herkunft untrennbar mit ihrem Klang ist. Selbst Instrumente können scheinbar von jedem Laien einem bestimmten Land oder einer Region zugeordnet werden und wenn von der Inlandssprache oder dem univer sellen Englisch abgewichen wird, ver liert die Musik nicht nur an Tauglich keit für den Markt, sie wird „fremd“. Dabei sind Klang und Transkultura lität schon immer nahe beieinander gewesen. Geht es bei diesem Kultur konzept um die Prozesshaftigkeit und innere wie äußere Differenzie rung von Kultur, sind fast alle Spiel arten der Musik transnational zu verstehen und Hybridisierung findet im Künstler wie im Hörer ständig statt. Eine Kultur darf nach Wolfang Welsch nicht als eine abgeschlossene Instanz gedacht werden, die sich nur aus einer Vergangenheit und den Tra ditionen bildet. Noch weniger sollte Kultur gleichgesetzt sein mit Natio nen. Heute, allein durch den Informa tionsfluss des Internets bedingt, sind Grenzen weich und eine Differenzie rung in Fremd und Eigen eine Illu sion. Kulturen durchdringen einan der, sie befruchten sich gegenseitig und entwickeln sich weiter. Unifor mität, wie sie von den Kritikern oft als drohende Gefahr dargestellt wird, ist ein Fehlschluss, der sich aus einem hierarchisierten Denken heraus ergibt. So wie bestimmte Werte, wie etwa die individuelle Freiheit, als etwas explizit Westliches gehandelt werden, darf eine Transgression nicht in einer Bestärkung des einen und Unterdrückung des anderen gedacht werden, sondern als eine gegenseitige Entwicklung beider Seiten. In der heutigen Musik finden sich solche Transgressionen auf allen Ebenen: Wenn sich die Rockband Muse an italienischer Volksmusik versucht oder Tchaikovsky imple mentiert, ist das eine genauso große Transgression, wie wenn der Künst ler Violet Cold aus Aserbaidschan seinen Ausdruck im Death Metal findet und diesen mit Synthpop zu „Euphoric Death Metal“ erweitert. Viele Künstler, die wegen eines mar kanten Faktors wie der Sprache oder ihrer Herkunft meist in die Katego rie der „WorldMusic“ eingesperrt werden, sind Vertreter einer wahrhaft transkulturellen Gesellschaft. Eine Position in zwei oder mehreren Kul turen (nach dem früheren Bild) ist keinesfalls ein Zeichen der Schwäche und Heimatlosigkeit, sondern spricht für ein Bewusstsein und eine kreative Kompetenz, die über „monokultu relle“ Musik hinausgeht. Finden lässt sich dies in der Musik von Fatima Al Qadiri, der Band Humeysha oder Ash Koosha. Im Projekt Junun, der Kollaboration des RadioheadGitarristen Jonny Green wood, dem QawwaliMusiker Shye Ben Tzur und dem Musikerkollektiv Rajasthan Express, verbinden sich Expressionen verschiedenster Tra ditionen mit einer fortschrittlichen POOL – 5 )) ECHOKAMMERN DER MIGRATION (( Die Band Humeysha aus New York hat kürzlich ein faszinierendes Debutalbum veröffentlicht. Formen klassischer indischer Musik treffen dort in einer nie gehörten Weise auf Klangkonzepte der westlichen Popmusik. Jayanthan Sriram hat mit dem Songwriter der Band Zain Alam über Transkulturalität, Donald Trump und die Bedeutung von Zügen und Gitarren gesprochen. Das Cover des Projekts Junun. Zum Anhören: Humeysha: www.humeysha.bandcamp.com Junun das Album von Shye Ben Tzur, Jonny Greenwood und dem Rajasthan Express ist auf dem Nonesuch Label erschienen. Der Regisseur Paul Thomas Anderson hat einen Dokumentarfilm dazu gedreht. Fatima Al Qadiri: www.fatimaalqadiri.bandcamp. com Ash Koosha: www.ashkoosha.bandcamp.com Vertiefende Literatur: Takeda, Arata: Wir sind wie Baumstämme im Schnee. (2012) Münster: Waxmann Verlag. 6 – POOL Haltung. Hindi, Urdu und Hebrä ische Gesänge sowie Einflüsse aus Rock und der ekstatischen Musik des Sufismus bilden ein neues Ganzes. Ähnlich geht die Band Humeysha des Musikers Zain Alam vor, wenn sie in ihrem Debutalbum die Geschichte der Teilung von Indien und Pakistan 1947 mit einer Existenz in Amerika verbinden und dabei Englisch und Hindi in einem psychedelischen Mindset verblenden. Abstrakter wird es bei der kuwaitischen Künst lerin Fatima Al Qadiri, die in ihrer oft als „Sinogrime“ titulierten, rein elektronischen Musik Globalität zur Spielart werden lässt und dabei vor Auseinandersetzungen mit Stereo typen (auf dem Album Asiatisch) oder mit politischer Agitation (auf Brute) nicht zurückschreckt. Auch Ash Koosha versteht sich als gren zenlos in der Konzeption seiner Musik. Seine Dekonstruktion von elektronischer Musik kann genauso wenig einem musikalischen Genre, wie einer Nation zugeordnet werden; er übergeht die Spezifizität für ewige Differenz und schafft dabei dennoch ein stimmiges Klangwerk, kaleido skopisch und in den Übergängen fließend. Bei diesen Künstlern ist es wichtig, sie nicht auf ihre Herkunft zu reduzieren und auf ihre faszinierende Hybridität zu achten. So wie die meisten Menschen heute vormalige Abgrenzungskonstrukte wie sexuelle Orientierung, Schicht und Religion überschreiten, ist die Musik die konti gente Zusammenkunft der verschie densten Einflüsse und gleichzeitig Ausdruck dieser Transgression. Wie Arata Takeda mit seinem Ansatz der transkulturellen Erziehung in den Schulen dieser Welt ein Bewusstsein für Transkulturalität gibt und ein Denken anstoßen möchte, das über kulturelle Differenzen hinausgeht, so zeigt sich in der Musik dieser Welt eine erste und schon immer dagewe sene Praxis dieser Expansion unseres Denkens über Kultur, Identität und letztlich auch des Zusammenlebens. Bevor Schubladen zum Einsatz kommen und man gleich versucht zu historisieren und kategorisch anzunehmen oder abzulehnen, kann es helfen zuzuhören; Hybridität zu erfahren. Jayanthan Sriram sonnendeck: Kannst du mir etwas über die Band ich die Songs zu meinem besten Freund Dylan erzählen? Wie habt ihr euch getroffen und gibt es so Bostick (Produzent und Gitarrist) brachte, der sie in dem New Yorker Studio, in dem er arbeitete, etwas wie eine musikalische Agenda der Band? für ein Album neu aufnehmen und mixen wollte. Zain Alam: Humeysha begann als eine Reihe von Als wir ein paar Monate später unseren ersten Gig Songs, die ich schrieb, als ich ein Jahr in Indien planten, baten wir den Bassisten Adrien Defon lebte. Mit dem Clinton-Forschungsstipendium taine und den Drummer John Snyder der Band der Amerikanisch-Indischen-Gesellschaft war beizutreten. Ich bin äußerst glücklich, diese drei ich dort für „1947 Partition Archive“ tätig, eine als meine Freunde und wichtige Elemente des Pro nonprofit-Organisation die Augenzeugenbe jekts schätzen zu dürfen. richte der Teilung des indischen Subkontinents sammelt. Einige der Loops und Melodien, die Bist du schon mit den Konzepten der Transkultuauf dem Album zu hören sind, stammen noch aus ralität und der Hybridität in Kontakt gekommen? meiner Zeit als undergraduate an der Wesleyan Ich erkenne diese Gedanken definitiv in eurer Musik University. Doch erst nach meinem Abschluss und und mir scheint, dass Transgression formal wie auch meiner Reise nach Indien fand sich die Agenda thematisch in eurer Musik verankert ist. des Projekts: Die Erkundung des ästhetischen Deine Interpretation der Musik ist nicht sehr weit Raumes, den ich mir zwischen der Hindustani von der Wahrheit! Am Anfang dachte ich nicht Musik meiner Jugend und dem westlichen Indie/ an ein transgressives Projekt, habe aber über Dia Poprock, den ich in späteren Jahren selbst spielte, spora und Transkulturalismus viel nachgedacht, ausgemalt hatte. Humeysha selbst formte sich, als – nach 9/11 als Muslim im amerika nischen Süden aufzuwachsen, bot mir eine starke Einsicht in die latente Xenophobie und den fest verwurzel ten Rassismus dieses Landes. Doch, so mies sich dies anfühlte, es ist nur eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem Erfahrungen der schwarzen Bevölke rung Amerikas, die von den anderen Minderheiten und Immigranten oft nicht richtig anerkannt wird oder in einer Weise verarbeitet wird, die für unsere gemeinsamen Anliegen zen tral wären. sodass diese Konzepte einen Ein fluss auf Humeysha ausgeübt haben. Es ist sehr bestärkend den Enthu siasmus der Zuhörer zu erfahren, wenn sie zum ersten Mal Gesang auf Hindi/Urdu über gleißende PostPunk Gitarren hören oder auch Bollywoodähnliche Loops, die von einer LiveBand reinterpre tiert werden. Die hauptsächliche Motivation beim Schreiben dieser Songs war „Warum nicht?“. Warum nicht träumerischen Sheogaze mit der hypnotischen Repetivität der QawwaliMusik vereinen? Wieso nicht alte Samples von Hindustani und BollywoodMusik ausgraben und genauso sampeln wie es der Hip Hop mit alten amerikanischen Klas sikern tut? Ich ziehe diese Samples aus der Musik des Subkontinents, die ich ein Leben lang gehört habe, sowie aus Feldaufnahmen, die ich vor Ort gemacht habe – einem Wald voller Vögel mitten in Luck now, Eisenbahnschienen, die älteren Leute in unserem Zuhause. Letztlich bin ich gesegnet, diesen Eindrü cken eine Stimme zu verliehen, die hoffent lich das Versprechen einer Transkulturalität und Hybridität einlöst. Um nochmals die Frage der spezi fischen Konzepte aufzugreifen: Ich habe meine Abschlussarbeit über die Diaspora der Muhajir verfasst. Die Muhajir wurden erst von Indien nach Pakistan vertrieben und über siedelten dann, wie auch meine Eltern, von Pakistan in den Westen. Der Betreuer meiner Thesis, Kha chig Tololyan, ist eine zentrale Figur in der akademischen Bearbeitung von Diaspora und seine theoretische Arbeit war für meine persönliche, wie auch künstlerische Entwicklung grundlegend. Derzeit wird Deutschland eine „Flüchtlingskrise“ bescheinigt und bei Landtagswahlen sind konservative und rechte Kräfte auf dem Vormarsch, die mit der Angst vor den Fremden punkten können. Kannst du mir über deine Erfahrungen in den USA berichten? Zudem: Wie sind deine Erfahrungen Teil einer ethnischen Gruppen zu sein, spielen solche Dinge eine Rolle in deinem Umfeld und wo ist hierbei die Verbindung zur Musik? Obwohl die USA nicht in der glei chen Weise von der „Flüchtlings krise“ gefordert sind wie Europa, haben diese Ängste und Tendenzen auch hier an Beachtung gewonnen, vor allem im Zusammenhang mit der laufenden Präsidentschaftswahl. Sie existieren schon eine lange Zeit Ich glaube Musik war schon immer ein wirksamer Weg über diese Aus einandersetzungen zu sprechen, vor allem im Hip Hop. Es steht außer Frage, dass Kendrick Lamar’s Album (To Pimp A Butterfly) ein Wende punkt für Hip Hop in der jetzigen Situation der Rassenbeziehungen und Polizeigewalt in den USA war. Ich denke nicht, dass es ein Äquiva lent für die Muslime oder Südasiaten gibt, obwohl in diesen Gemeinschaf ten definitiv Gefühle und Erfah rungen bestehen, die unbedingt aus gedrückt werden wollen und müssen. Was sind deine Gedanken zu Donald Trump und zur baldigen Wahl? Würdest du als Musiker ein politisches Statement machen wollen? Wie siehst du die Verbindung von Musik und Politik im Allgemeinen? Wie viele andere, dachte ich nicht, dass Trump soweit kommen würde. Ich denke, wenn man die Demogra phie des Landes betrachtet, ist sein Sieg sehr unwahrscheinlich, doch haben Stimmabgaben und Wähler zahlen uns schon zuvor enttäuscht! Was ich Positives an dieser Wahl finden kann, ist, wie sich die social media als Echokammer offenbaren, indem sie Gefühle und Meinungen ans Tageslicht bringen, welche von vielen bisher als nicht existent erach tet wurden. Es ist sehr viel besser, sich mit diesen Stimmungen öffent lich auseinanderzusetzen, als sich Friedrich Kallmorgen (1856 –1924) Malerei zwischen Realismus und Impressionismus 19. März – 26. Juni 2016 Städtische Galerie Karlsruhe Lorenzstraße 27 76135 Karlsruhe www.staedtische-galerie.de Androgynität ist eine faszinierende Interpretation der Gitarre in diesem Video – eine, an die ich nicht gedacht habe. Aber vielleicht ja der Regis seur! Ich mag die Vorstellung, ein Instrument sei ein Mittel um das Kosmische, das Göttliche anzuzap fen. Klassische indische Musiker wie Bismillah Khan und Ravi Shankar sprachen immer wieder von diesem Aspekt. Für unsere Band ist die Gitarre nicht ein weiteres Seitenin strument, sondern eins, das die melo dischen Feinheiten der indischen Musik mit dem bilderstürmerischen aber hübschen Sound des PostPunk Wo im Video eine Sitar oder eine Veena verbindet. stehen könnte, steht eine FenderGitarre. Haben wir es hier mit einer Möchtest du noch was hinzufügen, Umdeutung dieses einstigen „Phallus noch etwas ansprechen? des Rock’n’Rolls“ zu tun, hin zu einer Ich habe einmal Berlin besucht und androgyneren Symbolik der Gitarre, mochte die Stadt. Humeysha würden einer möglicherweise sufistischen gerne dort mal auftreten! Danke Interpretation des Instruments als für das Gespräch, es hat viel Freude ein Mittel zur Zwiesprache mit dem gemacht. Metaphysischen? Alle Fotos im Interview von Ilana Milner www.ilanacaye.com im Dunkeln von ihnen überraschen zu lassen! Ich denke es ist die Auf gabe eines jeden Bürgers politisch Position zu beziehen – den Verzicht eingeschlossen – und zu dieser zu stehen. Musiker zu sein bedeutet nicht unbedingt eine höhere Position einzunehmen, aber eine Plattform in der Öffentlichkeit zu haben ver pflichtet zu einem höheren Standard von Wissen und Rede. innen gerichteten, kontemplativen und doch leidenschaftlichen Aspekte des Sufismus sind förderlich und begrüßenswert – in muslimischen, wie in westlichen Gesellschaften. Der ununterbrochene Einfluss der Sufitraditionen auf die Musik in der islamischen Welt, und via Bollywood auch in Indien, zeigt, dass hier für die Popmusik des Westens noch viel zu holen ist. Spuren sufistischer Konzepte finden sich in etlichen Musiken und wir hören sie auch auf eurem Album. Besteht im Sufismus eine Spielart des Islams der diese Religion kompatibler zu einer westlichen Lebensweise und damit auch anschlussfähig zu Pop macht? Sind die Geräusche fahrender Züge am Ende eures “For Love, From The Law”-Videos eine Anspielung auf das gegenseitige Massaker das 1947 direkt nach der Unabhängigkeit von UK und der Teilung in Indien und Pakistan im Punjab stattfand und bis zu 1 Mio Opfer forderte? Die NeuPakistanis mordeten damals Hindus, die Neu-Inder mordeten Muslime und schickten die Leichen in Zügen über die Grenze ins jeweilige Nachbarland. Es freut mich, dass du den Einfluss von Sufimusik bei uns hörst. Ich bin mit Qawwals aufgewachsen. Musiker wie Nusrat Fateh Ali Khan haben mich stark beeindruckt und viele unserer Songtexte sind von den Sufigedichten über Hingabe, Sehnsucht und spirituelle Suche inspiriert. Den Sufismus als eine zur westlichen Lebensweise kompatib lere Form des Islams zu sehen, ist ein wenig zu hoch gegriffen. Aber sicherlich lässt sich sagen, die nach 10 – POOL Züge waren ein liebgewonnener Teil meines Lebens in Indien. Aber auch ein wiederkehrendes Motiv der Vertreibung und Zerstörung in den Augenzeugenberichten, die ich als Stipendiat für „1947 Parti tion Archive“ sammelte. Auf dem ganzen Album sind Schnipsel dieser MVONH.de Berichte zu hören – einige meiner eigenen Familienmitglieder. Häufig erzählen diese Berichte von Migra tion, Vertreibung und Wiedergeburt. Sie haben einen starken Nachhall gerade in einer globalisierten Welt, die ständig in Bewegung ist und Grenzen ebenso schnell zieht, wie sie sie im nächsten Moment niederreißt. Die Teilung des Subkontinents spielt auf unserem Album eine weit grö ßere Rolle, als nur eine Anspielung auf das 1947Massaker zu sein. Wäh rend ich das Album schrieb, hörte ich tagtäglich solche Geschichten. Sophienstraße 15 | 70178 Stuttgart T: 0711 . 607 98 81 | www.sichtbar-stuttgart.de SB_Sonnendeck_AZ_MannimLaden.indd 1 27.09.12 16:11 CLARA BOSCH arty-farty Lennard Walker: Kalaya Tjuta, 2013, 182 x 121 cm > Walker zeigt die bedeutenden Felslöcher seiner Heimat. EmuSpuren sind auf der rechten Bildseite in Rot zu sehen < Nancy Ross Nungurrayi: Women’s Campsite, 2000, 137 x 91 cm Das Bild zeigt die Frauen (Halbkreise) bei einer Zeremonie am Ort Marrapinti So vielschichtig wie die Kunst ist, so vielschichtig sind auch unsere Mei nungen. Nicht jeder Stilrichtung, nicht jeder Epoche begegnen wir mit der gleichen Leidenschaft. Wir haben Präferenzen, wir haben ganz bestimmte Vorlieben. Neue Wege zu gehen, sich Neuem zu öffnen erscheint in dieser Hinsicht oftmals nicht einfach. Dass man es trotzdem tun sollte, zeigt uns einmal mehr die Ausstellung „NEUE BILDER Male rei der Aborigines“. NEUE WEGE GEHEN Erst durch das Lösen von westlichen Vorstellungen nähern wir uns einem Verständnis für die bedachtsame Kunst der Aborigines. Hängung #14: NEUE BILDER Malerei der Aborigines in der Sammlung Klein. Noch bis zum 5. Juni Hängung #14: NEUE BILDER Malerei der Aborigines Kunstwerk – Sammlung Alison und Peter W. Klein Siemensstraße 40, 71735 Eberdingen 14 – LANDGANG Zugegeben, gegenüber manchen Kunstgenres haben wir unsere Vorbehalte. Kunstwerke man cher Künstler beginnen zu gären und zu riechen, andere wiederum machen Performances, die wohl kaum anders beschrieben werden können als absurd und wiederum ganz andere machen viel Luft um Nichts und haben trotzdem Erfolg. Für die meisten Besucher des Museums KUNSTWERK in Eber dingenNussdorf bei Vaihingen Enz sind die ausgestellten Werke wohl ein unbekanntes Terrain. Unwis send steht man vor den Werken, die allesamt von AborigineKünst lern aus Zentralaustralien gemalt wurden. Zu groß ist die Distanz, zu fremd die Kultur. An den hohen Museumswänden hängen Bilder, die kaum mit dem zu tun haben, was unser Auge eigentlich gewohnt ist. Es sind Bilder in Erdfarben, häufig monochrom, versehen mit Mustern in verschiedensten Variationen. Und eines fällt besonders auf: alles ist gepunktet DotPaintings. Für Ahnungslose mag es auf den ersten Blick naiv wirken, willkürlich. Doch wie so oft in der Kunst, und gerade bei der Kunst der Aborigines, erschließt sie sich einem erst mit dem Verständnis, mit der richtigen Herangehensweise. Es dauert nicht lange bis einem bewusst wird, dass man hier mit der üblichen Perspektive nicht wei terkommt. Was wir vor uns sehen, hat nichts mit der Malerei zu tun, die wir aus dem Westen gewohnt sind. Sie hat – und das muss man sich während des Besuches immer wieder zu Kopf führen schlichtweg mit nichts zu tun und ist etwas, das ganz für sich steht, etwas Eigenes und arbeiten ganz beschwingt am gemeinsamen Schöpfungsprozess. Und während ein plötzlicher Wind stoß eine Seite des Bildes einkni cken lässt, die Farben verwischen, brechen die Frauen in munteres Gejohle aus. Was auf den ersten Blick wirkt wie ein unbekümmertes Beisammensein, ist in Wirklichkeit eine bedeutungsvolle Zeremonie, in der es um weit mehr als die Bema lung eines Bildes geht. Der Ort, an dem gemalt wird, das Abgebildete, die Motive und Muster sind alles andere als willkürlich. All die Traditionen, all die Mythen, die unter den Aborigines tradiert werden, sind verknüpft mit ihrem Land. Das Land, erschaffen durch die heiligen Schöpfer, welcher Kern ihres Lebens ist, von dem alles aus geht, in das sie all ihre Kräfte ste cken. So ist es nicht verwunderlich, dass sich diese Bedeutung auch in ihrer Malerei wiederspiegelt. Jedes Bild der Ausstellung ist aus ein und derselben Perspektive gemalt. Von oben herab, wie ein EmuVogel, bli cken wir auf ihre Ländereien. Runde Motive werden zu ausgetrockneten Salzseen. Eckige Muster zu Fels Betty Kuntiwa Pumani: Antara, 2015, 200 x 150 cm landschaften. Wir beginnen zu Pumani bezieht sich in ihren Bildern auf Antara, einen heiligen Ort im Land ihrer Mutter. enträtseln, und alles was anfangs so belanglos schien, wird plötzlich mit und auch dementsprechend reiz einem Sinn besehen. voll. Erst durch die Verwerfung der Natürlich ist es eine fremde Ästhe westlichen Perspektive, der Erwar tik, erzählt Frau Waibel, Kuratorin tungen und Ideale, durch das voll der Ausstellung, aber es ist auch kommene Fallenlassen entsteht ein eine, die unverbraucht ist. Es geht Zugang zu der Kunst. Einer Kunst, nicht um detailgetreue Abbil die durch Menschen geschaffen dungen, nicht um sozialkritische wurde, die in einer ganz anderen Aussagen, die Aborigines malen, Welt leben, wie wir sie kennen. Nun um ihrem Schöpfer, dem Schöpfer stellt sich aber die Frage, was ist das ihrer Welt, nahe zu sein. Darum, so für eine Welt? Waibel, bewegt sich ihre Malerei, Ein Bild aus dem in der Ausstellung wie auch ihre Mythen, nur in einem gezeigten Dokumentarfilm ver immateriellen Rahmen. Halbkreise spricht einen Zugang. Eine Gruppe deuten auf Abdrücke, in denen von Aborigine Frauen, die hinaus die Ureinwohner während einer in den kargen Busch Australiens Zeremonie im Schneidersitz saßen. gefahren ist, sitzt im Kreis um ein Durchgezogene Linien stellen entstehendes Bild. Sie sitzen auf Traumpfade dar, mystische Land trockener Erde zwischen Sträuchern karten, auf denen die Aborigines, und Gräsern, betupfen das Bild mit wie bereits ihre Ahnen, spirituelle dünnen Ästen, die als Pinsel dienen, Wanderungen unternehmen. Doch 16 – LANDGANG auch wenn wir Außenstehenden etwas in ihren Bodenbildern zu erkennen meinen, die Informatio nen, die wir zu den Bildern haben, sind letzten Endes nie vollkommen. Es gehört zu ihrer Tradition, Vor gänge und Hintergründe ihrer Malerei, ihrer Zeremonien geheim zu halten. Nichtsdestotrotz dienen die künstlerischen Ausdrucks formen den Aborigines als wichtige Schnittstelle und gewolltes Kom munikationsmittel zur westlichen Welt. Sie sichern ihnen jene Aner kennung, die ihnen im kolonialen Australien über Jahrzehnte hinweg verwehrt blieb und bieten ihnen darüber hinaus auch die Möglich keit, ein paar lebensvereinfachende Geräte wie Solaranlagen oder Fahr zeuge zu erwerben. In den Com munities der Aborigines herrscht also nicht nur ein ganz anderes Verständnis von Kunst vor, sondern, sowohl der Umgang mit ihr als auch ihre Funktion ist eine andere, als wir sie heute im Westen kennen. Und gerade darum, bei all den Kunstwerken, die in der westlichen Welt nur danach ächzen irgendwie Einzigartigkeit zu erlangen, tut es gut, ob gewollt oder ungewollt, mit etwas wirklich Neuem, einer Kunst der Bodenständigkeit konfrontiert zu werden. Sie eröffnet uns einen erweiterten Blick, lässt uns Neues entdecken und über Altes reflek tieren. So sind auch die mystischen Pfade der Aborigines nicht dafür gemacht, einen Ort mit dem ande ren zu verknüpfen, sondern allein dafür, während der Wanderung möglichst viel vom Ihrem Heiligen Land aufzuspüren. Aras San Jan Bauer, Courtesy: Jonathan Meese Gerhard Mantz, Apokalyptische Langsamkeit,100 x 180cm, 2008, Digitaldruck auf Leinwand Computersimulationen · Gerhard Mantz Bei den Landschaften und Abstraktionen, die das Werk von Gerhard Manz kennzeichnen, handelt es sich immer um Computersimulationen. „Über das Landschafts-Sujet lassen sich Gefühle und Stim mungen beim Betrachter auslösen, die ihm schnell einen emotionalen Zugang ermöglichen. Auf den ersten Blick gleichen die Computer-Simulationen Fotos von realen Räumen, realen Landschaf ten. Der Grad an Realismus ist jedoch minimal gehalten, gerade genug, den Betrachter zu verführen“, schreibt er selbst. Die Galerie Artlantis Stuttgart stellt in einer Einzelausstellung in ihrer Stadt-Galerie Arbeiten aus verschiedenen Themenfeldern des in Berlin lebenden Künstlers aus: Von kleinformatigen Pflanzenstudien über abstrakte Arbeiten, die durch ihr ausgeklügeltes Spiel von Farbe und Form beste chen, bis hin zu Großformaten von 140 x 250 cm mit Wolkenformationen und Seestücken. Channa Horwitz, Circle and Square Nega tive, 2005 © Nachlass Channa Horwitz Henning Strassburger, High Level Waste, 2016 Öl, Lack und Kohle auf Lein wand, 200 x 250cm, courtesy Sies + Höke, Düsseldorf (Foto: Roman März) Bleaching is Teaching · Henning Strassburger Das Verhältnis zwischen Natur und Kunst ist seit jeher ein ambi valentes. Einerseits lebt der Mensch von und mit der Natur, ande rerseits ist das Verhältnis zunehmend von Distanz geprägt. Für die Ausstellung „ja natürlich“ schaffen fünf Künstlerinnen und Künstler individuelle Zugänge mit unterschiedlichen Mitteln und Techniken, Herangehens- und Sichtweisen. Gerhard-Koch-Str. 1, Ostfildern, Tel 340 41 03 Di, Do 15 – 19 h, Sa 10 – 12 h, So 15 – 18 h Sonderöffnung Pfingstmontag, 16. Mai 15 – 19 h u.n.V. Das Runde muss ins Eckige – Kreis und Quadrat in der Sammlung Marli Hoppe-Ritter Nicht nur bei der im Sommer bevorstehenden Fußball-Europa meisterschaft gilt das Motto „Das Runde muss ins Eckige“. Das bekannte Zitat von Sepp Herberger (Fußball-Nationaltrainer von 1936 bis 1964) lässt sich auf weite Teile der geometrisch-abs trakten Kunst im Museum Ritter übertragen und gibt der neuen Sammlungspräsentation ihren Titel. Etwa 50 Gemälde, Reliefs, Objektkästen und Plastiken der Sammlung Marli Hoppe-Ritter, in denen das Quadrat und der Kreis eine gleichermaßen zentrale Rolle spielen, haben die Kuratorinnen Dr. Barbara Willert und Hsiaosung Kok unter der launigen Devise zusammengestellt. Bekanntermaßen dreht sich in der Sammlung Marli Hoppe-Ritter alles um das Quadrat als Form und Inhalt künstlerischen Schaffens. Überblickt man den mittlerweile über 1.000 Werke umfassenden Bestand, fällt auf, dass neben dem Quadrat häufig der Kreis als Element der Bildgestaltung verwendet wird. Auf ebenjene Werke richtet die Ausstellung den Blick. Mit dabei sind Arbeiten von Alighiero Boetti, Erich Buchholz, Paolo Scheggi und vielen anderen. Neben der neu en Sammlungspräsentation ist weiterhin die Ausstellung „Lunapark 2000“ mit herausragenden Werken der Lichtkunst zu sehen. Aufgrund des großen Interesses wird die Schau bis zum 3. Oktober 2016 verlängert. STÄDTISCHE MUSEEN HEILBRONN - KUNSTHALLE VOGELMANN bis 29. Mai www.ostfildern.de Joseph Beuys, Terremoto in Palazzo, 1981, Ausstel lungsansicht Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn © VG Bild-Kunst, Bonn 2016, Foto: Frank Kleinbach „ja natürlich“ · Wolfgang Flad, Mélanie Lachièze-Rey, Philip Loersch, Markus Merkle, Uwe Seyl, Amely Spötzl www.museum-ritter.de Alfred-Ritter-Straße 27, Tel 07157 / 535 11 -0, Di – So 11 – 18 h Eberhardstraße 14, Reutlingen, Tel 7121 33 84 01, Mi – Fr 14 – 18 h, Sa – So 11 – 17 h STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN bis 28. Juni Kunst ist nicht Design, behauptet Jonathan Meese, Kunst = Kunst. Einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart ist in der Vortragsreihe „Artefakte“ zu Gast an der Pforzheimer Fakultät für Gestaltung. Meese spricht mit Robert Eikmeyer über sein Verständnis von „Kunst und Design“, über falsch ver standenen Kunstaktivismus und Möglichkeiten, diese „unüberwindbare“ Grenze vielleicht doch zu transzendieren. Während das Design die Welt im Idealfall zu einer besseren macht, ist die Kunst utopisch. Sie wagt einen Sprung aus Raum und Zeit, um einen Blick auf die Welt nach dem Scheitern aller menschlichen Hoffnungen zu gewähren. Erst dann ist für Meese radikale Veränderung über haupt möglich. Diktatorisch bleibt für ihn die Kunst die einzige Alternative zu den von Menschen ge schaffenen politischen Systemen. Wer als Künstler mit seinen Arbeiten nicht dieser Partei K.U.N.S.T. dient, stellt sich gegen die Kunst und wird für Meese zum „Systemillustrator“ bzw. Designer. MUSEUM RITTER WALDENBUCH 4. Mai 18.30 h www.kunstverein-reutlingen.de 2015 schreibt Henning Strassburger die Novelle „High“. Der erste Satz lautet: „Es war so ein filmischer Tag.“ Gleich mit dem „so ein“ ist eine unbestimmt suchende Bewegung angestoßen. Die Bilder gleißen, sind hitzig und flirren, die Farben rauschhaft überstrahlt oder metallisch kühl. Das Ganze springt zwischen schweifenden Totalen und krassen Close-ups und zwischen „Intimität und Ekel“ fragen sich die auftauchenden Figuren wieder und wieder, was „ihre Generation ausmacht“. Man liest wie mit zugekniffenen Augen und niemand weiß, was los ist oder geschehen könnte. Alles ist offen und bodenlos treibend, ohne Ende. Einer seiner jungen Protagonisten bringt die Verunsicherung durch die Vir tualisierung der Welt auf den Punkt: „Wenn ich nicht immer auf Bilder von mir gucken würde, wüsste ich gar nicht, dass es mich überhaupt gibt. Ich kann das irgendwie erst durch die Bilder fühlen. Das sieht dann so real aus. Und die anderen sagen dir dann auch, dass es real ist. Also ist es real. Real ist alles, was es als Bild gibt.“ Henning Strassburger selbst fragt nach der malerischen Erzählung heute. Fragt nach dem Strom an Empfindungen, Dingen, Farben, Formen und Erinnerungen, die manchmal unscharf mit ausgefransten oder „geblurten Bildränder“, manchmal unerbittlich klar unsere immaterielle Whatsapp- und Instagram-Gegen wart bestimmen. Gibt es die Welt also nur noch als Bild? Eine Fiktion, die wir ständig aktualisieren müssen? Jonathan Meese zu Gast... Holzgartenstraße 36, Pforzheim, Tel 07231/ 28 67 18 Senefelderstraße 97, Tel 636 17 81, Di – Fr 12 – 16 h, Sa 14 – 18 h KUNSTVEREIN REUTLINGEN 29. Mai – 7. August www.hs-pforzheim.de www.museen-heilbronn.de Joseph Beuys und Italien Mit „Joseph Beuys und Italien“ rückt erstmals ein bislang wenig beachteter Aspekt ins Blickfeld ei ner Ausstellung. Zeitlebens besaß Joseph Beuys (1921–1986) ein besonderes Verhältnis zu Italien: nirgendwo sonst als im Süden dieses Landes fühlte er sich mehr zu Hause, nirgendwo sonst außerhalb von Deutschland stellte er mehr aus. Mit rund 100 Exponaten, Zeichnungen, Arbeiten auf Papier, Mul tiples, Objekten, Archivalien sowie Film- und Ton material, darunter zahlreiche in Deutschland noch nie gezeigte Werke, lädt die Ausstellung zu einer besonderen Italienreise ein. Allee 28, Heilbronn, Tel 0 71 31 / 56 -4420, Di, Mi, Fr 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, Sa, So und Ft 11 – 17 h 18 – GLANZLICHTER GLANZLICHTER – 19 GLANZLICHTER MAI FAKULTÄT FÜR GESTALTUNG DER HOCHSCHULE PFORZHEIM 4. Mai 18.30 h www.galerie artlantis.eu Wolfgang Flad „schwebende Skulptur“ (Detail), 2014, Foto: Sylvia van der Woude GLANZLICHTER MAI GALERIE ARTLANTIS – STADT-GALERIE 12. Mai – 17. September GEDOK-GALERIE STUTTGART 4. Mai, 19:30 h Stuttgart Mai Russische Kirche Buchvorstellung mit Ellen Rein: „Liebesblätter“ mit gerahmten Zeichnungen und Saxophon klängen und musikalischer Umrahmung von Stephan Köperl und Dieter Fuchs 14. Mai – 4. Juni AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE Vom Wiederfinden / Tausendkornmasse Marianne Pape Einzelausstellungen aktueller und ehemaliger Die gezeigten Installationen, Bilder und Objekte Stipendiaten geben einen Einblick in die Arbeit der Künstlerin Solitude 3, Mo – Fr 10 – 12, 14 – 17 h für den preisgekrönten Deutschen Pavillon auf Sa – So 12 – 17 h, Tel 99 61 90 der Weltausstellung Expo 2015 in Mailand. Die www.akademiesolitude.de Nachlese aus einem imaginären Garten: Zeitkap selSamen hinterlassen ihre Spuren, die Tausend GALERIE ARTLANTIS – SCHAU-RAUM bis auf weiteres H Hedelfinger Straße kornmasse (TKM) entfaltet Schönheit und Kraft, ein Blick ins All … Zeitgenössische Kunst nach 1945 Zum Beispiel Götz, Pfahler, Rainer, Stankowski Hölderlinstr. 17, Tel 29 78 12 Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554) Mi – Fr 16 – 19 h, Sa13 – 16 h www.gedokstuttgart.de Tel 0172 / 422 97 66 Öffnungszeiten nach Vereinbarung IFA-GALERIE www.galerieartlantis.eu bis 03. Juli Charlottenplatz 13. Mai – 25.Juni S- Bahn bis Feuersee dann Buslinie 92 Dem Gestern ein Morgen geben… Iran: Architektur und Kunst Meraneh Atashi, Dadbeh Bassir Computersimulationen · Gerhard Mantz Mona Hakimi-Schüler, „Instant Past“ Siehe Glanzlicht, Seite 18 Wie geht Iran mit seinem kulturellen Erbe um? Wie Senefelderstr. 97, Tel 636 17 81 schöpft das Land aus kultureller Identität, Tradition Di – Fr 12 – 16 h, Sa 14 – 18 h und Geschichte Neues für die Zukunft? Iran blickt www.galerieartlantis.eu auf eine Jahrtausende alte Hochkultur zurück. Seine GALERIE REINHARD HAUFF kulturelle Identität war in 500 Jahren wechselvoller bis 20. Mai Stadtmitte Geschichte verschiedenen Einflüssen und Brüchen Trust me · Frank Ahlgrimm · Malerei unterzogen. Die ifaGalerie Stuttgart stellt Kultur 27. Mai – 10. Juni schaffende, Architekten, Künstlerinnen, Autoren und Wissenschaftler vor, die „dem Gestern ein Morgen Ni le ciel Ni la terre · Clément Cogitore Paulinenstr. 47, Tel 60 97 90, Di – Fr 13 – 18 h u. n.V. geben“, wie Le Corbusier es 1929 formulierte. Charlottenplatz 17, Tel 222 51 73, Di – So 12 – 18 h www.reinhardhauff.de www.ifa.de GALERIE ARTLANTIS – STADT GALERIE 12. Mai - 17. September Rosenberg-/Johannesstraße BUND BILDENDER KÜNSTLERINNEN WÜRTTEMBERGS e.V. (BBK) KUNSTMUSEUM STUTTGART 1. Mai, 14 – 18 h, 7. Mai 14 – 18 h bis 15. Januar 2017 Seherlebnis · Mares Schultz Anlässlich ihres 95. Geburtstag findet eine Retro spektive statt. Eugenstraße 17, Tel 24 01 80, Sa, So 14 – 18 h www.bbkwuerttemberg.de Sound in Motion. Internationale Video- und Performancekunst bis 4. Oktober: Carsten Nicolai · Computersound als visuelle Struktur Kleiner Schlossplatz 13, Tel 21 61 96 00 Di – So 10 – 18 h, Fr 10 – 21 h www.kunstmuseumstuttgart.de GALERIE THOMAS FUCHS bis 4. Juni Schwabstraße „borders and connections“ Sebastian Gumpinger Reinsburgstraße 68A, Tel 93 34 24 15 Di – Fr 13 – 19 h, Sa 11 – 16 h u.n.V. www.galeriefuchs.de 20 – KOMPASS U5, U6, U7 Schlossplatz KÜNSTLERHAUS STUTTGART bis 31. Juli Schwabstraße My Perversion is the Belief in True Love Ellen Cantor Reuchlinstraße 4b, Tel 61 76 52 Mi – Fr 15 – 19 h, Sa – So 13 – 17 h www.kuenstlerhaus.de KUNSTAKADEMIE STUTTGART STAATSGALERIE STUTTGART 6. Mai – 21. Mai bis 4. September FORTSETZUNG In Between – Teil 2 Gruppenausstellung im Projektraum AKKU. Gerberstraße 5c Mi – Sa 14 – 18 h Der Künstler und sein Ich – Das abstrahierte Selbstporträt in der Fotografie von 1960 bis 2000 Von jeher fasziniert uns Menschen die Abbildung des eigenen Körpers – und noch mehr – das sichtbar machen und die Veränderungen des eigenen Seins. 9. Mai – 5. Juni Egal ob der Körper dabei lediglich abgebildet oder Thomas Goes to the Market – A Take Away Show inszeniert und dekonstruiert wird, der Ausgangs Ausstellung der Klasse Prof. Thomas Bechinger punkt ist immer die Beschäftigung mit dem Ich. Galerie im Alten Bau, Moltkestraße 11 Geislingen/Steige 13. Mai – 13. November Di – So 14 – 17 h Augen. Blicke. Impressionen. 19. – 21. Mai Meisterwerke des Französischen ImpressionisStudierende des Fachs Intermediales Gestalten mus präsentieren Arbeiten im Rahmen des Kon KonradAdenauerStraße 30 – 32, Tel 47 04 00 Di – So 10 – 18 h, Do bis 20 h gresses „Wirklichkeiten“. www.staatsgalerie.de Musikhochschule Stuttgart, Urbanstraße 25 Infos: www.mhstuttgart.de STADTBIBLIOTHEK AM MAILÄNDER PLATZ Am Weißenhof 1, Tel 28440152 bis 21. Mai Galerie b www.abkstuttgart.de Binäre Systeme und andere Lieder Monika Nuber LINDENMUSEUM bis 29. Januar 2017 Hauptbahnhof dann Buslinie 40 / 42 Performatives, Subversives, Musikalisches und Zeichnerisches verschmelzen in außergewöhn Inro – Gürtelschmuck aus Japan lichen Trickfilmen. Die Sammlung Anna und Christian Trumpf. Inro – kleine mehrteilige Behälter für Siegel und bis 17. September Arzneien, die mit Hilfe eines Knebels (Netsuke) Kulturkomplex am Gürtel befestigt wurden – kamen im 16. Jahr Sylvia Winkler und Stephan Köperl hundert in Gebrauch und blieben bis ins ausklin Mittels Interventionen, Diagrammen und Fotos gende 19. Jahrhundert ein auffälliges Accessoire analysiert das Künstlerpaar die vielfältigen Strate der japanischen Männermode. gien zur Einbindung von Kunst und Kultur in den Hegelplatz 1, Tel 202 23 oft zitierten Wettbewerb der Städte. Di – Sa 10 – 17 h, So u. Ft. 10 – 18 h Mailänder Platz 1, Tel 21 69 65 26 www.lindenmuseum.de Mo – Sa 9 – 21 h, www.stuttgart.de/stadtbibliothek OBERWELT e.V. bis 8. Mai Allegorie Kriegsenkel · Sebastian Rogler STRZELSKI GALERIE bis 12. Mai verlängert Rotebühlplatz (Stadtmitte) There was always something disturbing 13. - 18. Mai Fabian Treiber Malerei Temporäres EhrenAmt für die Erforschung Impuls, Affekt, Zufall sind wesentliche Aggregat zustände in den vielschichtig angelegten Bildern sozialer Utopien · Sigrid Sandmann Täglich von 14 bis 18h persönliches Gespräch und des Stuttgarter Malers. daraus herausgefilterte Meinungskonzentrate Bol D’Or · Karsten Konrad Skulptur Reinsburgstraße 93, Tel 65 00 67, Mo 21.30 – 24 h Die Werke des Berliner Bildhauers Karsten Konrad www.oberwelt.de (*1962) befinden sich in zahlreichen ausgewählten Sammlungen wie zum Beispiel dem Museum of STAATSGALERIE STUTTGART bis 3. Juli Contemporary Art Belgrad, der Marguelis Colle ction Miami, dem IFA in Stuttgart oder auch der Giorgio de Chirico · Magie der Moderne Sammlung Marli HoppeRitter in Waldenbuch. Rotebühlplatz 30, Tel 601 48 18 Di – Fr 11 – 19 h, Sa 13 – 16 h u. n.V. www.strzelski.de KOMPASS – 21 MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN KUNSTHALLE GÖPPINGEN ZKM KARLSRUHE bis 22. Januar 2017 bis 16. Mai bis 21. August between · Gruppenausstellung Die drei Bildhauer Michael Danner, Sebastian Kuhn und Gert Riel beschäftigen sich in ihren Skulpturen, Installationen und Raumgebilden auf verschiedenste Weise mit dem Wechselspiel aus KLOSTERVILLA ADELBERG Spannung, Schwerkraft und Gleichgewicht. bis 29. Mai Museumsweg 1, Donaueschingen Sport | Kunst | Positionen Tel 0771 / 896 68 90, Di – So 11 – 17 h Die Ausstellung bringt zwei vordergründig sehr www.museumartplus.com verschiedene Welten zusammen. Gemeinsam ist ihnen die enorme Hingabe und Leidenschaft, die KUNSTWERK sie ihren Akteuren Sportlern wie Künstlern SAMMLUNG KLEIN EBERDINGEN-NUSSDORF bis 5. Juni abfordern. Fr – So u. Ft 14 – 18 h, Tel 0 71 66 / 91 01 10 Hängung #14 · Neue Bilder Klostervilla Adelberg, Kloster 5 Malerei der Aborigines www. adelberg.de/kultur Siehe Artikel Seite 14 Siemensstraße 40, EberdingenNussdorf KUNSTMUSEUM DER STADT ALBSTADT Tel 07042 / 37 69 566, Mi – Fr, So 11 – 17 h bis 26. Juni www.sammlungklein.de Individueller Strich – autonome Form: Dresden 1945-1989: Zeichnungen und Druck- VILLA MERKEL, ESSLINGEN 25. Mai - 21. August graphik · Gruppenausstellung Good Space – politische, ästhetische und urbane bis 3. Juli Räume · Gruppenausstellung Ein AusstellungsEssay mit künstlerischen Inter junger kunstraum ventionen, Arbeiten, Videos oder auch Entwürfen Second Life: Unsterblich als Kunstwerk bis 11. September in der Villa Merkel, dem Bahnwärterhaus und im Merkelpark. GOOD SPACE meint im besten Kaltlandschaft · Daniel Bräg Sinne Chancen. Etwa in Gestalt von überraschen Installation den Raumnutzungen, von geglücktem Bauen bis 16. Oktober oder von subversiven künstlerischen Strategien. Bäume. Befragt werden die Gestalt und Bedeutung öffent Im Landschaftsbild der Schwäbischen Alb licher Räume – seien diese de facto gebaut oder Kirchengraben 11, Albstadt, Tel 07431/160 14 91 als utopischer Entwurf angelegt oder im Digi Di – Sa 14 – 17 h, So, Ft 11 – 17 h talen angesiedelt. Themen sind die Visionen und www.kunstmuseumalbstadt.de Träume, die an den öffentlichen Raum in je unter www.jungerkunstraum.de schiedlicher Weise adressiert werden. Pulverwiesen 25, Esslingen a. N. Tel 35 12 26 40 GALERIE DER STADT BACKNANG bis 7. August Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So, 11 – 18 h www.villamerkel.de Roman Kochanski Malerei PetrusJacobiWeg 1, Backnang, Tel 07191 / 34 07 00 GALERIE DER STADT FELLBACH Di– Fr 17 – 19 h, Sa, So 14 – 19 h 20. Mai - 25. September www.galeriederstadtbacknang.de Wartesysteme I-VII · Arpad Dobriban STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN 1957 in Komlo/Ungarn geboren und in Pécs auf bis 26. Juni gewachsen, widmet sich der Künstler den ver schiedensten Aspekten des Kochens als einer der Einblick in die Sammlung: ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Adam Lude Döring zum 90. Geburtstag Di – Do 16 – 19 h, Fr – So 14 – 18 h Studioausstellung Marktplatz 4, Fellbach, 0711 / 585 14 17 bis 3. Juli www.fellbach.de ZweiKlang · Sophie Taeuber und Hans Arp Hauptstraße 60 – 64, BietigheimBissingen Tel 0 71 42 / 744 83, Di, Mi, Fr 14 – 18 h Do 14 – 20 h, Sa,So, Ft 11 – 18 h www.galerie.bietigheimbissingen.de Region Mai 22 – KOMPASS REGION FORTSETZUNG Lichthof 9 Pâle Mâle · Tom Castinel, Antonin Horquin Der Modernisierungsweg der chinesischen Pâle Mâle – ein andeutungsreiches, vielschichtiges Kunst Wortspiel steht für das französische Künstlerduo bis 4. September Lichthof 1 + 2 Tom Castinel und Antonin Horquin. New Sensorium bis 12. Juni Exiting from Failures of Modernization SALIGIA. Die Sieben Todsünden bis 31. Dezember Michael Kvium Malerei ArtOnYourScreen. Be part of it! Marstallstr. 55 Göppingen, Tel 0 71 61 / 65 07 77 Lorenzstraße 19, Karlsruhe, Tel 07 21 / 81 88 0 Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So, Ft 11 – 19 h Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h www.kunsthallegoeppingen.de www.zkm.de STÄDTISCHE MUSEEN HEILBRONN KUNSTHALLE VOGELMANN STÄDTISCHE GALERIE IM KORNHAUS bis 29. Mai bis 29. Mai SELE(C)TION – Werke aus der Sammlung der Joseph Beuys und Italien Siehe Glanzlicht, Seite 19 Städtischen Galerie im Kornhaus Kirchheim Teck Allee 28, Heilbronn, Tel 07131/839 70 MaxEythStr. 18, Kirchheim / Teck Di, Mi, Fr 11 – 17 h Do 11 – 19 h, Sa, So u. Ft 11 – 17 h Tel 0 70 21 / 97 30 32 www.museenheilbronn.de Di 14 – 17 h, Mi – Fr 10 – 12 h, 14 – 17 h Sa, So, Ft 11 – 17 h STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE bis 12. Juni www.vhskulturring.de 20 Jahre Förderkreis. Aktuelle Schenkungen an GALERIEVEREIN LEONBERG e. V. die Städtische Galerie Karlsruhe bis 8. Mai Zum 20. Geburtstag des Fördervereins werden György Jovián Malerei die neuesten Schenkungen vorgestellt. Es han delt sich um Werke von Margit Abele, Angela M. 29. Mai - 17. Juli Flaig, NeleMarie Gräber, Agnes Märkel, Ulrike Susanna Messerschmidt Michaelis, Axel Philipp, Jens Trimpin und Andrea Objekte aus Latex, Holzschnitt Zaumseil. Es erscheint ein Katalogheft. Zwerchstraße 27, Leonberg, Tel 07152 / 39 91 82 Di – Do, Sa, So 14 – 18 h bis 26. Juni www.galerievereinleonberg.de Friedrich Kallmorgen · Malerei zwischen Realismus und Impressionismus KUNSTZENTRUM KARLSKASERNE bis 5. Juni bis Frühjahr 2017 umgehängt 2016. Idole und Legenden Gruppenausstellung Lorenzstraße 27, Karlsruhe, Tel 07 21 / 133 44 01 Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h www.staedtischegalerie.de ZKM KARLSRUHE bis 21. August Lichthof 8 Der Wiener Kreis – Digitale Logik und wissenschaftliche Philosopohie Kunstschule Labyrinth Wege / Ways · Gruppenausstellung Druckgrafik, Video, Installation, Objektkunst mit dem Thema Wege als Transit der Kulturen Hindenburgstr. 29, Ludwigsburg Tel 0 71 41 / 910 32 41 Do 17 – 20h, Sa, So 11 – 16 h www.kunstschulelabyrinth.de www.karlskaserne.de LUDWIGSBURG MUSEUM bis 18. September Making-of Filmakademie Das Ludwigsburg Museum blickt hinter die Kulis sen der Gebäude auf dem ehemaligen Kasernen bis 21. August Lichthof 8 gelände und erzählt in Kooperation mit der Film Armin Linke: The Appearance of That Which akademie BadenWürttemberg kleine und große Cannot be Seen Akademiegeschichten aus den letzten 25 Jahren. bis 21. August Lichthof 8 + 9 Eberhardstraße 1, Ludwigsburg Tel 0 71 41 / 910 22 90, Di – So 10 – 18 h Allahs Automaten www.ludwigsburgmuseum.de bis 21. August Lichthof 8 bis 21. August Lichthof 9 Territorial Agency: Museum of Oil Reset Modernity KOMPASS REGION – 23 KUNSTVEREIN NEUHAUSEN e.V. PFORZHEIM GALERIE STÄDTISCHE GALERIE REUTLINGEN ULMER MUSEUM 29. Mai - 12. Juni bis 2 2. Mai bis 24. Juli bis 3. Juli OPEN STUDIO III Hildegard Esslinger Linienfragmente umschwirren … Eva Schmeckenbecher A Place is A Space in Mind Während die Malerin und Zeichnerin Hildegard Esslinger Eingriffe und Veränderungen in der ehemaligen Jesuitenkapelle fotografisch doku mentiert, entwickelt die Stuttgarter Fotokünst lerin Eva Schmeckenbecher eine raumgreifende Installation aus Fotos und Projektionen, in der sie Impressionen aus New York und (New) Neuhau sen einander gegenüberstellt. Gegensätze und Dif ferenzen, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen dem „multikulturellen Weltdorf“ und der Filder kommune können dabei in einem begehbaren Bil derpuzzle aufgespürt und entdeckt werden. Rupert-Mayer-Kapelle, Rupert-Mayer-Str. 68 Neuhausen/Fildern, Tel 07158/17 00 0 Sa und So 14 - 18 h u.n.V. 0172/545 13 45 http:/kvnneuhausen.wordpress.com Aufbruch Textil Gegenüberstellung klassischer Werke der Textil kunst mit Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern. Bleichstraße 81, Pforzheim, 0 72 31 / 39 21 13 Mi und Sa 14 – 17 h, So 10 – 17 h www.pforzheim.de Heiko Wommelsdorf 15. Stipendiat der HAP Grieshaber Stiftung Heiko Wommelsdorf erforscht mit Klang- und Lichtinstallationen räumliche Dimensionen. In der Ausstellung stellt er seine, eigens für den Raum konzipierten, materialreduzierten Arbeiten vor. Eberhardstraße 14, Tel 0 71 21 / 303 23 22 Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h www.reutlingen.de/kunstmuseum Glaubensfragen. Chatrooms auf dem Weg in die Neuzeit · Gruppenausstellung Inhaltlich und künstlerisch herausragende Hand schriften, Miniaturen, Gemälde und Skulpturen dokumentieren das vielschichtige Beziehungs geflecht zwischen Judentum, Christentum und Islam und die wechselseitige Übernahme kultu reller Ausdrucksformen. Marktplatz 9, Ulm, Tel 0731/161 43 30 Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h www.museum.ulm.de EDWIN SCHARFF MUSEUM. KUNSTMUSEUM. KINDERMUSEUM. ERLEBNISRÄUME STADTMUSEUM PFORZHEIM bis 3. Juli Eutinger Künstlerkolonie Die Ausstellung erinnert an die Anfänge der Vil lenkolonie (befreundete Dozenten der Pforzhei mer Goldschmiede- und Kunstgewerbeschule mit Gründungsjahr 1909) und die ersten Bewohner. Neben zahlreichen historischen Dokumenten wie Fotografien und Bauplänen werden auch originale Ausstattungsstücke gezeigt. Westliche Karl-Friedrich-Str. 243, Pforzheim Tel 0 72 31 / 39 25 59, Mi, Do 14 – 17 h, So 10 – 17 h www.pforzheim.de SCHMUCKMUSEUM PFORZHEIM bis 12. Juni Wilde Mischung Neue Schmuckstücke aus der Sammlung Jahnstr. 42, Pforzheim, Tel 0 72 31 / 39 21 26 Bittersüße Zeiten. Barock und Gegenwart in der Di – So 10 – 17 h Sammlung SØR Rusche Oelde/Berlin www.schmuckmuseum.de bis 22. Mai bis 28. August ... im Sommer brach der Krieg aus. Edwin Scharff und der erste Weltkrieg FAKULTÄT FÜR GESTALTUNG DER HOCHSCHULE PFORZHEIM 4. Mai 18.30 h Jonathan Meese zu Gast … und spricht mit Robert Eikmeyer über sein Ver ständnis von „Kunst und Design“. bis 11. September Siehe Glanzlicht, Seite 19 Anziehung und Abgrenzung · Ben Muthofer und Holzgartenstraße 36, Pforzheim sein Lehrer Ernst Geitlinger Tel 0 72 31 / 28 67 18 Im Mittelpunkt des Werkes von Ben Muthofer www.hs-pforzheim.de steht die Farbe Weiß und das Dreieck in seinen unzähligen Variationen. KUNSTVEREIN REUTLINGEN bis 8. Mai Petrusplatz 4, Neu-Ulm, Tel 07 31 / 70 50 25 55 Di, Mi 13 – 17 h, Do – Sa 13 – 18 h, So, Ft 10 – 18 h Gelächter von außen · Florian Baudrexel www.edwinscharffmuseum.de bis 8. Mai STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM REUTLINGEN bis 5. Juni Spendhaus & Städtische Galerie RE:BELLION // RE:LIGION // RE:FORM Künstler agieren im Umbruch bis 6. November Cordelistas · Brasilianische Holzschneider Schenkung Günther Wagner bis 8. Januar 2017 Botschaften · Grieshabers Künstlerplakate Spendhausstr. 4, Reutlingen Tel 0 71 21 / 303 23 22 Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h www.reutlingen.de/kunstmuseum KUNSTSTIFTUNG ERICH HAUSER ROTTWEIL bis 22. Mai 22. Mai, 11 – 17 h Voll abgefahren! Erforsche, was die Welt bewegt! Offener Sonntag mit Führungen und Kinderprogramm Saline 36, Rottweil, Tel 07 41 / 280 01 80, Mi 17 – 19 h, Sa, So 13 – 17 h u.n.V. www.erichhauser.de bis 28. Juni „ja natürlich“ · Gruppenausstellung Siehe Glanzlicht, Seite 18 Gerhard-Koch-Str. 1, Ostfildern, Tel 0711 / 34 0 41 03 Di, Do 15 – 19 h, Sa 10 – 12 h, So 15 – 18 h u.n.V. www.ostfildern.de/galerie 24 – KOMPASS REGION Hedwig Eberle Papierarbeiten 29. Mai – 7. August Bleaching is Teaching · Henning Strassburger Malerei Siehe Glanzlicht, Seite 18 Eberhardstr. 14, Reutlingen, Tel 7121 / 33 84 01 Mi – Fr 14 – 18 h, Sa – So, Ft 11 – 17 h www.kunstverein-reutlingen.de bis 8. Mai Geschmackssachen - Normen, Formen, Kaffeekanne · Gruppenausstellung Das Studio HfG zeigt Designobjekte und Alltags dinge aus drei unterschiedlichen Sammlungen: Der Sammlung des HfG-Archivs Ulm, des Archivs für Alltagskultur des Ludwig-UhlandInstituts für Empirische Kulturwissenschaft und des Roericht-Archivs Gestaltungs-Praxis. Am Hochsträß 8, Ulm, 0731/161 43 70 Di – So, Ft 11 – 17 h, Do 11 – 20 h www.hfg-archiv.ulm.de MUSEUM RITTER Gerhard Breinlinger – Freund und Weggefährte bis 3. Oktober Verleihung des Erich Hauser-Preises anlässlich Lunapark 2000 · Lichtkunst aus der Sammlung des 20-jährigen Jubiläums der Kunststiftung Erich Marli Hoppe-Ritter · Gruppenausstellung Hauser. 15. Mai – 3. Oktober bis 11. September STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN HFG-ARCHIV / ULMER MUSEUM SCHAUWERK SINDELFINGEN bis 29. Mai Venusfalle · Gruppenausstellung bis 4. September I Like America · Gruppenausstellung bis 12. März 2017 Lichtwirbel · rosalie Eschenbrünnlestraße 15/1, Sindelfingen Tel 0 70 31 / 932 -49 00, Sa, So 11 – 17 h öffentliche Führungen: Di, Do 15 – 16.30 h www.schauwerk-sindelfingen.de Das Runde muss ins Eckige Kreis und Quadrat in der Sammlung Marli Hoppe-Ritter · Gruppenausstellung Siehe Glanzlicht, Seite 19 Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch Tel 0 71 57 / 53 51 10, Di – So 11 – 18 h www.museum-ritter.de GALERIE DER STADT WENDLINGEN bis 29. Mai 200 Jahre Heinrich Otto & Söhne Die Firmengeschichte Die 1816 gegründete Firma Heinrich Otto & Söhne hat ab 1860 die Geschichte der Stadt Wend lingen am Neckar geprägt. Auf drei Stockwerken in der Galerie Wendlingen am Neckar wird die 200-jährige Firmen- und Familiengeschichte sowie die Produktentwicklung dargestellt. Ein spannendes Thema ist ebenfalls die Architektur des bis heute erhaltenen denkmalgeschützten Gebäude-Ensembles. Weberstraße 2, Wendlingen Mi – Sa 15 – 18 h, So und Ft 11 – 18 h www.galerie-wendlingen.de KOMPASS REGION – 25 Vernissagen Mai 4. 5. 18.30 h Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim Jonathan Meese Gruppenausstellung 19.00 h Kunstakademie Stuttgart im AKKU Projektraum, Stuttgart 8. 5. 11.00 h Kunstakademie Stuttgart in der Galerie im Alten Bau, Geislingen 12. 5. 16.00 h Galerie Artlantis Stadtgalerie Klassenausstellung Gerhard Mantz 19.00 h Akademie Schloss Solitude Gruppenausstellung 19.30 h GEDOKGalerie, Stuttgart Marianne Pape 13. 5. 19.00 h Oberwelt e.V., Stuttgart 14. 5. 17.00 h Museum Ritter, Waldenbuch 20. 5. 19.00 h Galerie der Stadt Fellbach 25. 5. 19.00 h Villa Merkel, Galerien der Stadt Esslingen 27. 5. 18.00 h Galerie Reinhard Hauff, Stuttgart Sigrid Sandmann Gruppenausstellung Arpad Dobriban Gruppenausstellung Clément Cogitore 29. 5. 11.00 h Kunstverein Reutlingen Henning Strassburger 11.15 h Galerieverein Leonberg Susanna Messerschmidt 15.00 h Kunstverein Neuhausen e.V. Kunst braucht nicht viel. Nur das Richtige. Hildegard Esslinger, Eva Schmeckenbecher Impressum sonnendeck Herausgeber Mario Strzelski (V.i.S.d.P.) 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