Dossier Vendemmia 2015
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Dossier Vendemmia 2015
Dossier Vendemmia 2015 Cabernet-Trauben in der Toskana ÜBERSICHT ITALIEN, PIEMONT, FRANCIACORTA Dossier Vendemmia 2015 Ein Bilderbuchjahrgang Die Experten sind sich einig: Der 2015er ist in ganz Italien ein hervorragender bis exzellenter Jahrgang. Nach einem mageren und sehr schwierigen Vorjahr lassen sowohl die Qualität als auch die Erntemengen die Winzer aufatmen. Markus Blaser, Fabian Hörack, Andreas März, Raffaella Usai und Jobst von Volckamer haben Produktionszahlen zusammengestellt sowie mit Winzern, Agronomen und Konsortien über den aktuellen Jahrgang gesprochen. 47 Millionen Hektoliter Wein wurden 2015 in Italien erzeugt, plus zwölf Prozent im Vergleich zu 2014 und vier Prozent mehr als der Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Aber mehr als von der Menge sind die Winzer von der Qualität der Weine begeistert. Es ist ein erinnerungswürdiges Jahr, so sagen zumindest viele Winzerstimmen von Nord nach Süd. „Ein Jahrhundertsommer“ hört man aus Südtirol, „der beste Jahrgang seit zehn Jahren“ sagen Önologen in der Emilia, von einem „großartigen, vielleicht sogar historischen Jahrgang“ in den Langhe spricht Konsortiumsdirektor Andrea Ferrero. Ob es nur eine übertriebene Anfangseuphorie ist oder ob sich die positive Einschätzung bestätigt, werden wir frühestens auf der ProWein im März beurteilen können, wenn wir die ersten 2015er verkosten. Wir sind wie immer gespannt auf den neuen Jahrgang! Frühe Hitze, herrlicher Herbst Der klimatische Verlauf in Kürze: Auf einen regen- und schneereichen Winter folgte ein Frühling, dessen mildes Klima das Austreiben und die Blüte der Reben etwas verfrühte. Der sehr heiße Sommer begann in ganz Italien verhältnismäßig früh und hielt die Winzer sechs Wochen lang in Schach. In nicht wenigen Weingebieten, insbesondere in Norditalien, musste im Juli notbewässert werden, um Trockenstress vorzubeugen. Mitte August sanken die Temperaturen spürbar, die Nächte wurden kühler, und die lang ersehnten Niederschläge fielen regelmäßig, sodass die Reben sich erholen konnten. Der Krankheitsdruck im Weinberg war gering, weshalb die Winzer mit wenigen Spritzungen auskamen. Der warme September trug allerorts zur perfekten Ausreife bei, der Gesundheitszustand der Trauben war außergewöhnlich gut. Die Ernte der weißen Trauben für die Schaumweinbereitung begann in Sardinien, Apulien und Sizilien bereits am 3. August, in der Franciacorta um den 10. August. Der Großteil der Trauben wurde Mitte bis Ende September eingefahren, Schlusslichter waren die Aglianico-Trauben in Kampanien und Basilikata, der Raboso im Veneto und die autochthonen Rebsorten an den Hängen des Ätna Anfang November. Piemont Vernatsch-Pergel beim Kalterersee 14 | MERUM Andrea Ferrero, Direktor Konsortium Barolo Barbaresco Alba Langhe e Dogliani: „Dank des schneereichen Winters hatten die Böden optimale Wasserreserven angelegt. Die milden Temperaturen ab Februar führten zu einem im Vergleich zu 2014 in allen Phasen früheren Ve- getationszyklus. Nach dem Austrieb begann die Rebblüte schon gegen Mitte Mai, gefolgt von einem optimalen Fruchtansatz. Nach einigen Niederschlägen in der ersten Juni-Dekade waren die zweite Juni-Hälfte und der komplette Juli gänzlich niederschlagsfrei und mit Temperaturen von über 30 Grad im Durchschnitt und bis zu 40 Grad in der Spitze zudem sehr heiß. Dennoch litten die Reben dank der im Boden gespeicherten Wasserreserven nicht unter Trockenstress. Beim Laubschnitt war Vorsicht angebracht. Gerade in Süd- und Süd-Ost-Lagen hätte ein zu starkes Entblättern Verbrennungsschäden an den Trauben zur Folge haben können. Der Reifeprozess der durchweg gesunden, da von Schädlingen und Unwettern weitestgehend verschonten Trauben war gegenüber 2014 ebenfalls vorgezogen, aber im Zeitrahmen normaler Jahrgänge. Für die zwischen Ende August und Mitte September gelesenen weißen Sorten erwarten wir dank optimaler Zucker- und Säurewerte angenehme, gut strukturierte Weine. Der ab der zweiten Septemberwoche geerntete Dolcetto hat aufgrund der starken Sonneneinstrahlung eine niedrige Säure und einen hohen Farbgehalt, wir erwarten entsprechend weiche, intensivfarbige Weine. Auch die von Natur aus mit hohem Säurepotenzial ausgestattete Barbera kam durch die hitzebedingt niedrigere Säure zu äußerst ausgewogenen Analysewerten, mit einem perfekten Gleichgewicht zwischen Anthocyanen und Tanninen und einem guten Zuckergehalt. Der Nebbiolo ist im Vergleich zum Mittel der letzten Jahre etwas früher gereift, die Weine zeigen sich sehr polyphenolreich. Dank herausragender Tanninqualität ist mit langlebigen Weinen von eleganter, harmonischer Struktur zu rechnen, mit 14 bis 14,5 Volumenprozent Alkohol und einem optimalen Säuregehalt um die 6,5 Gramm pro Liter. Abschließend lässt sich sagen, dass die Weine von 2015 alle Vorzeichen eines großartigen, vielleicht historischen Jahrgangs aufweisen.“ Lombardei - Franciacorta Silvano Brescianini, Vizepräsident Franciacorta-Konsortium: „Die Vegetationsphase begann ohne Probleme mit dem Austrieb in der ersten Aprildekade. Die Periode zwischen April und August war die regenärmste seit langer Zeit. Ein praktisch niederschlagsfreier Juli und die hohen mittleren Tagestemperaturen haben den Stoffwechsel der Reben wieder gebremst und den Reifeprozess der Trauben zu einem regulären Verlauf zurückgeführt. Die Weinlese begann um die erste Augustwoche herum und zog sich über zwanzig Tage hin. Die anhaltend hohen Temperaturen erlaubten eine kurze, unterbrechungsfreie Ernte. Für die zur Spumantisierung bestimmten Trauben ist eine rechtzeitige Lese unverMERUM | 15 DOSSIER VENDEMMIA 2015 KIRSCHESSIGFLIEGE, VALTELLINA, SÜDTIROL zichtbar, um den Weinen das richtige Säuregerüst zu verleihen, das den Franciacorta ihre charakteristische Frische und Langlebigkeit gibt. Quantitativ blieb die Ernteausbeute fünf bis zehn Prozent hinter den Erwartungen zurück, da durch die fehlenden Niederschläge während der Vegetationszeit das Traubengewicht geringer ausfiel. Qualitativ dürfte es sich aber um einen sehr interessanten Jahrgang handeln, der den Weinen mehr Struktur und Komplexität verleiht als in anderen Jahren. Für eine Qualitätsbilanz ist es aber noch viel zu früh, da man einen Franciacorta frühestens zwei Jahre nach der Weinlese bewerten kann.“ Kirschessigfliege Neues von der alternativen Bekämpfung Lombardei - Valtellina Florian Sinn, Beratungsring für Obst- und Weinbau Südtirol Versuchsweinberg mit Netzen Seit zwei Jahren erprobt der Südtiroler Beratungsring für Obst- und Wein- den derzeitigen Versuchsbedingungen belaufen sie sich auf insgesamt bau die Möglichkeit, die Kirschessigfliege mittels Netzen von Trauben fern- 8700 Euro brutto pro Hektar. Ein mit Spinosad behandelter Hektar kostet zuhalten. Dazu wurden Versuche sowohl in Spalier- als auch in Pergelan- den Winzer dagegen circa 200 Euro. lagen gemacht. beim Hagelschutz Anwendung finden, können sie ganzjährig in der Anlage netzen geschützt. Die Rebzeilen des Kontrollstücks ohne Netz wurden hin- verbleiben und bei Bedarf ausgerollt werden, das wird die Kosten nochmals gegen zweimal mit dem Insektizid Spinosad behandelt. Die Ergebnisse der senken. Die Netze böten in diesem Fall sowohl Schutz vor Fliegen als auch Netzvariante sind äußerst zufriedenstellend. Nicht nur die Zahl der Eiabla- vor Hagel sowie vor Vogel- und Wespenfraß. gen auf den Beeren ist eklatant niedriger, sondern auch der Anteil der tat- Trotz der hohen Anschaffungskosten wird der Beratungsring den Ein- sächlich geschädigten Früchte: 0,1 Prozent bei der Netzvariante gegenüber satz von Netzen bei Spalieranlagen mittel- bis langfristig propagieren. Flo- 5,8 Prozent bei der gespritzten Kontrolle. Florian Sinn, beim Beratungsring rian Sinn: „Man muss berücksichtigen, dass die Ernte in einem mit Netzen für das Kirschessigfliegen-Projekt verantwortlich: „Wir hatten dieses Jahr geschützten Rebberg nur etwa die Hälfte der Zeit dauert, weil kaum ausge- nur geringen Fliegenbefall. In einem Jahr mit großem Fliegenbefall würde lesen werden muss. Außerdem gibt es keine Ertragseinbußen.“ Wenn man der Unterschied noch viel größer ausfallen.“ an das Jahr 2014 denkt, in dem es beim Vernatsch Mengenverluste von Auf den ersten Blick verblüffend ist die Maschenweite des verwendeten Netzes (1,6 x 1 mm). Sie liegt deutlich über der Mindestdichte (0,8 x 0,8 bald auszahlt. Anders sieht es bei der Pergel-Erziehung aus, hier sind die Ergebnisse Seiten der Rebzeile angebrachten Netzbahnen oben und unten nur spora- bisher nicht so eindeutig ausgefallen. Weil es kaum möglich ist, die Pergel disch mit Nadeln zusammengehalten. Die vergleichsweise großen Öffnun- direkt mit Netzen zu schützen, wurde im Versuch die gesamte Parzelle mit gen dazwischen scheinen die Fliegen kaum zu nutzen, obwohl sie im Labor einer drei Meter hohen Netzwand umgeben. Da sich der Weinberg jedoch jeden noch so kleinen Durchschlupf finden, um an ihr Ziel zu kommen. in Hanglange befindet, konnten Fliegen, die von oberhalb kamen, über das Florian Sinn hat dafür folgende Erklärung: „Im Freiland gibt es für die Netz in die Anlage einfliegen. Solange Probleme wie dieses nicht gelöst sind, werden Netze bei der Pergel keine Alternative zu Insektiziden sein. tischen Laborbedingungen. Entsprechend geringer ist ihr Antrieb, ein ein- Florian Sinn ist trotzdem nicht pessimistisch: „Wir haben letztes Jahr mal anvisiertes Ziel bis zum Ende zu verfolgen. Erreicht sie es nicht schnell nochmals das Monitoring intensiviert. Insgesamt haben wir dabei 1490 genug, versucht sie es einfach woanders. Die Netze verwehren der Fliege Proben aus 740 verschiedenen Anlagen untersucht, bei 50 untersuchten außerdem den direkten Blick auf die Früchte.“ Beeren pro Probe sind das immerhin 74 500 Früchte, die in unserem Labor Anfängliche Befürchtungen, die Trauben würden unter den Netzen unter die Lupe genommen wurden. Mit Hilfe dieser Ergebnisse konnten schlechter ausreifen, bestätigten sich nicht, zum Lesezeitpunkt gab es bei wir den Winzern deshalb konkrete Empfehlungen zum Einsatz von Spi- der Zuckergradation keine Unterschiede zur Kontrollvariante. Ebenso er- nosad oder aber zu dessen Verzicht geben. Meinen Schätzungen zufolge wies sich die Angst vor ausgeprägterer Traubenfäulnis aufgrund schlechte- konnten dadurch auf den knapp 900 Hektar Vernatschfläche 30 bis 40 rer Durchlüftung bisher als unbegründet. Prozent Spritzmittel eingespart werden.“ (Lesen Sie dazu auch den Artikel Nachteilig sind dagegen die hohen Kosten der Netze, zu denen noch jene für die Anbringung sowie den An- und Abtransport kommen. Unter Max Niedermayr, Präsident Konsortium Südtirol Wein: „Die Prognosen für den Jahrgang 2015 sind nach dem eher durchwachsenen Jahrgang 2014 mehr als erfreulich, sowohl für die Rot- als auch für die Weißweine. Dem Reifegrad der Trauben nach lässt sich ein wichtiger Jahrgang für Südtirol vorhersagen. Die Trauben waren durchwegs gesund, mit ausgezeichneten Extrakt- und Zuckerwerten. Und sie passen auch geschmacklich. Die Hitzewelle im trockenen Rekordsommer hat sich auf die Traubenqualität nicht negativ ausgewirkt, auf die roten Sorten hatte der Hitzestress zum Teil sogar positive Auswirkungen. Die gemäßigten Temperaturen und die kühleren Nächte ab der zweiten Septemberhälfte haben hingegen den Weißweintrauben sehr gut getan. 2015 konnte für jede Sorte problemlos der ideale Erntezeitpunkt gewählt werden, was in den letzten Jahren kaum der Fall war. Bereits in den ersten Septembertagen startete die Ernte der ersten Weißweinsorten, flächendeckend begann die Lese Mitte September, bis Mitte Oktober war sie in den meisten Gebieten abgeschlossen. Ein interessantes Detail am Rande: Die Vernatsch-Ernte konnte sowohl in den tieferen als auch in den höheren Lagen heuer gleichzeitig gestartet werden. In den tieferen Lagen hat die Hitze die Traubenreife etwas gebremst, in den höheren Lagen dagegen beschleunigt. Der Jahrgang präsentiert sich 20 bis 50 Prozent gab, wird klar, dass sich die Investition in Netze schon mm), die im Laborversuch ermittelt wurde. Außerdem sind die zu beiden Fliege mehr Möglichkeiten an Nahrung zu kommen als unter den herme- 16 | MERUM Wenn die Netze zukünftig auf Systeme montierbar sind, die bereits Bei der Spaliererziehung wurde die Traubenzone durch seitliches Ein- Mamete Prevostini, Präsident Valtellina-Konsortium: „Aufgrund des niederschlagsarmen Frühlings begann die Vegetationsphase 2015 später als üblich, erst mit den Regenfällen im Mai beschleunigte sich das Wachstum der Reben. Durch den trockenen und glühend heißen Juli hat der Farbumschlag früher stattgefunden. Die Niederschläge im August kamen sehr gelegen, nach einer kurzen Regenperiode im September hatten wir im Oktober wieder gutes Wetter. Von der Kirschessigfliege sind wir dieses Jahr verschont geblieben und mit der Erntemenge sind wir zufrieden. Qualitativ erwarten wir einen sehr guten bis großartigen Jahrgang.“ Südtirol in Merum 4/2015.) jvv Auch in der Franciacorta mussten viele Rebberge Mitte Juli notbewässert werden MERUM | 17 DOSSIER VENDEMMIA 2015 bereits in seinem Anfangsstadium mit wunderschön ausgereiften Aromen, fruchtbetont und füllig bei den Weißen – vor allem bei Weißburgunder, Sauvignon und Gewürztraminer – sowie mit leuchtenden Farben, kräftig, strukturiert und harmonisch bei den Rotweinen, bei denen neben dem Lagrein auch Blauburgunder, Merlot und Cabernet hervorstechen. 2015 wird nach Jahren wieder ein super Rotwein-Jahr für Südtirol, welches sich durch Langlebigkeit, Struktur und Eleganz auszeichnen wird. 2015, das wird in Südtirol ein herausragender Jahrgang, dessen Weine viel Spaß machen werden.“ Aldo Lorenzoni, Direktor Soave-Konsortium: „2014 und 2015 hätten verschiedener nicht sein können. Während 2014 das kälteste und niederschlagsreichste Jahr seit Jahrzehnten war, wurde 2015 von Niederschlagsknappheit und kontinuierlichen Hitzewellen geprägt, die mehrfach zu vorübergehenden Stillständen in der Entwicklung der Pflanzen führten. Die Vegetationsphase begann optimal mit dem um einige Tage verfrühten Austrieb der GarganegaReben, die Blüte fand in der ersten Juni-Woche mit Temperaturen im normalen Bereich statt. Der kontinuierliche Wechsel zwischen Schönwetterphasen und Regen tat den Pflanzen gut. Juli und August waren aber außergewöhnlich, die Temperaturen waren permanent deutlich höher als normal, sogar höher als das, was wir aus historischen Wetteraufzeichnungen kennen, Niederschläge fanden praktisch nicht (in Millionen Liter) 7265 1983 8328 1984 7090 1985 6258 1986 7709 1987 7583 1988 6101 Trentino 1989 6033 1990 5493 Graziano Molon, Direktor Konsortium Trentino: „Bis Ende Juni hatten wir einen normalen Klima- und Vegetationsverlauf, in den darauffolgenden Monaten aber eine lange Phase mit außergewöhnlicher Hitze und sehr knappen Niederschlägen, genau das Gegenteil des letzten Jahres. Diese Bedingungen hatten einen optimalen Gesundheitszustand der Reben und eine höhere Traubenqualität zur Folge. Ich würde dem Jahrgang fünf Sterne verleihen. Die Drosophila suzukii, die letztes Jahr in der Provinz Trento an Schiava- und Pinot-nero-Reben gewisse Schäden angerichtet hat, stellte dieses Jahr kein bedeutsames Problem dar. Wahrscheinlich hat das heiße und trockene Klima die Entwicklung des Insektenbestands behindert. Die Erntemengen sind für alle Rebsorten im normalen Bereich, aber sicher nicht besonders üppig.“ 1991 5979 1992 6869 1993 6267 Giancarlo Vettorello, Direktor Konsortium Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore: „2015 war zunächst ein klimatisch normales Jahr. Austrieb und Rebblüte verliefen regulär, auch wenn letztere aufgrund leicht erhöhter Temperaturen von einer gewissen Verrieselung geprägt war. Im Anschluss gab es dann zwei Hitzewellen, die erste in der zweiten Juli-Hälfte, unterbrochen von einigen Niederschlägen, die zweite zwischen 5. und 20. August, auf die wieder Niederschläge folgten. Insbesondere die AugustHitze ließ den Säuregehalt rapide absinken. In den Mosten entwickelten sich intensivere Aromen nach reifen Früchten als in normalen Jahren. Probleme mit Schädlingen hatten wir weder dieses noch letztes Jahr, die Erntemenge ist zufriedenstellend. Auch wenn es noch zu früh für ein abschließendes Urteil ist, würde ich dem Jahrgang vier von fünf Punkten geben. Es bleibt abzuwarten, ob die außergewöhnliche aromatische Reichhaltigkeit und Komplexität, die am Ende der Gärung festzustellen waren, in der Flasche erhalten bleiben.“ Veneto - Soave Die italienische Weinproduktion der letzten 33 Jahre 1982 Veneto - Prosecco Superiore 18 | MERUM TRENTINO, PROSECCO, SOAVE 1994 5929 1995 5620 1996 5854 1997 5056 1998 5714 1999 5807 2000 5409 2001 5229 2002 4460 2003 4409 2004 5315 2005 5057 2006 4963 2007 4256 2008 4625 2009 4580 2010 Die fettesten Jahre seit 1950 (in Millionen Liter) 1973 1974 1979 1980 1983 1986 7671,6 7686,7 8514,6 8654,5 8328,0 7709,3 Die magersten Jahre seit 1950 (in Millionen Liter) 1950 1957 2007 2011 2012 2014 Quelle: Assoenologi 4104,9 4283,8 4255,9 4270,5 4107,4 4208,8 Quelle: Assoenologi statt. Das hat einerseits den Schädlingsbefall so gering gehalten, dass wir so wenig wie noch nie spritzen mussten, andererseits störte die Hitze die Photosynthese und die vegetative Entwicklung der Pflanzen. In einigen höheren Hügellagen kam es zu Hitzestress, der den Reifeprozess beeinträchtigte. Die hohen Tagestemperaturen zwangen die Weinproduktion weltweit (in Mio. Liter, ohne Saft und Most) Differenz 2015/2014 10,5% 2010 2011 2012 2013 2014 2015 (Prognose) Italien 4852,5 4277,2 4561,6 5202,9 4422,9 4886,9 Frankreich 4438,1 5075,7 4154,8 4213,4 4680,4 4737,3 1,2% Spanien 3535,3 3339,7 3112,3 4530,8 3821,1 3660,0 -4,2% USA 2088,7 1914,0 2165,0 2359,0 2202,0 2214,0 0,5% Argentinien 1625,0 1547,3 1177,8 1498,4 1519,7 1353,8 -10,9% Chile 884,4 1046,4 1255,4 1282,0 1050,0 1287,0 22,6% Australien 1142,0 1118,0 1225,9 1231,0 1202,0 1200,0 -0,2% Südafrika 932,7 972,5 1056,9 1098,2 1131,6 1131,0 -0,1% 4673 China* 1300,0 1320,0 1351,1 1178,0 1117,8 1117,8 0,0% 2011 4271 Deutschland 690,6 913,2 901,2 840,9 920,2 878,8 -4,5% 2012 4107 Portugal 714,8 562,2 632,7 623,1 619,5 670,3 8,2% 2013 4799 Russland* 746,0 698,0 622,0 529,0 488,0 488,0 0,0% 2014 4209 Rumänien 328,7 405,8 331,1 511,3 375,0 406,9 8,5% 2015 4720 Ungarn 176,2 275,0 181,1 261,8 255,5 287,3 12,4% Zwanzigjahresmittel 1995-2014 Brasilien* 245,9 346,0 296,7 271,0 273,2 273,2 0,0% Griechenland 295,0 275,0 311,5 334,3 290,0 265,0 -8,6% Neuseeland 190,0 235,0 194,0 248,4 320,4 235,0 -26,7% Österreich 173,7 281,4 212,5 239,2 199,9 235,0 17,6% 4554 Serbien* 238,2 224,4 217,5 230,6 233,2 233,2 0,0% Siebenjahresmittel 2008-2014 Moldau* 84,0 152,0 147,0 257,0 163,0 163,0 0,0% 4466 Bulgarien 122,4 123,7 144,2 175,5 74,7 153,8 105,9% Georgien* 103,4 110,8 83,0 99,7 113,4 113,4 0,0% Schweiz* 103,0 112,0 100,0 84,0 90,0 90,0 0,0% 4921 Zehnjahresmittel 1995-2004 5287 Zehnjahresmittel 2005-2014 Fünfjahresmittel 2010-2014 4411 Dreijahresmittel 2012-2014 4371 Quelle: Assoenologi Kroatien* 143,3 140,9 129,3 124,9 87,4 87,4 3,0% Welt ** 26 418,8 26 780,3 25 821,1 29 221,8 27 023,4 27 566,5 2,0% Quelle: OIV / * Zahlen für 2015 noch nicht vorhanden (siehe Legende) / ** Spanne der weltweiten Produktion 2015: 27 075 - 28 070 Mio. Liter Die weltweite Weinerzeugung wird sich 2015 auf rund 27,6 Milliarden Liter belaufen (+2%). Italien (+10,5%) übernimmt wieder die Spitze vor Frankreich (+1,2%) und Spanien (-4,2%). Die USA sind mit Abstand das größte Erzeugerland außerhalb Europas vor Argentinien, das einen Produktionseinbruch erleidet (-11%) und Chile, das eine Rekordernte einfährt (+23%). Bei den Ländern, für die noch keine Prognosen für 2015 vorliegen, führt die OIV die Produktionszahlen von 2014 weiter. Die Tabelle enthält nur Länder mit einer Erzeugung von mindestens 100 Millionen Liter. Weil sie voraussichtlich darunter liegen, fehlen somit die Schweiz und Kroatien. mb MERUM | 19 DOSSIER VENDEMMIA 2015 LAMBRUSCO, CHIANTI, CHIANTI CLASSICO, BRUNELLO, MORELLINO Pflanzen, die Spaltöffnungen der Blatthäute schon in den frühen Morgenstunden zu schließen, um den Flüssigkeitsverlust möglichst gering zu halten. Die Zuckerwerte stiegen so nur langsam an, die Säurewerte sanken. Die Weinlese zog sich über einen langen Zeitraum hin, zum einen weil die Trauben keinen sehr dichten Behang aufwiesen und die Beeren vor der Lese noch recht dickhäutig waren, zum anderen weil die Reben der verschiedenen Lagen unterschiedliche Wasserreserven hatten und dementsprechend unterschiedlich reagierten. Die Traubenqualität ist letztendlich aber gut, Zucker- und Säurewerte liegen im üblichen Rahmen. Die Erträge liegen fünf Prozent über denen von 2014.“ Emilia Romagna - Lambrusco Ermi Bagni, Direktor des Schutzkonsortiums Lambrusco di Modena: „Der Klimaverlauf war ideal. Nach einem kühlen und regnerischen Frühjahr hatten die Reben im überdurchschnittlich heißen Sommer keinen Hitzestress. Allerdings hat ein Unwetter mit Hagelschauern in Weinbergen von Formigine und Castelvetro Schaden angerichtet. Die Weinlese begann eine Woche später als 2014 und fand damit wieder im gewohnten Zeitraum statt, Anfang September waren die Ancellotta-Trauben an der Reihe, Mitte September Salamino und Sorbara, Mitte Oktober Grasparossa. Die Reben waren 2015 kerngesund. Wir ernteten optimales Lesegut mit einem höheren Zuckergehalt als letztes Jahr. Die Inhaltsstoffe der Trauben befanden sich in optimalem Gleichgewicht, die Weine sind duftig und von Aromenvielfalt geprägt. Mengenmäßig liegen wir beim Lambrusco mit 14 685 Tonnen sechs Prozent über der Erntemenge des Vorjahres, wobei man nicht vergessen darf, dass wir letztes Jahr wesentlich ungünstigeres Wetter und schwerere Hagelschäden hatten.“ Toskana - Chianti Marco Alessandro Bani, Direktor Chianti-Konsortium: „Der Frühling verlief optimal und begünstigte einen reichen und gesunden Fruchtansatz. Der mit bis zu 38 Grad sehr heiße und immer wieder von ausgiebigen Regenfällen unterbrochene Sommer sorgte für einen optimalen Vegetationszyklus, so dass wir die Lese sieben Tage vorziehen konnten. Auch während der Ernte herrschte günstiges Wetter. Die klimatischen Bedingungen führten zu einer spürbaren Eindämmung von Parasiten- und Pilzbefall, durch nur spärliches Spritzen konnten Ausgaben und Umweltbelastung gering gehalten werden. Wir erwarten einen exzellenten Jahrgang. Durch die Trockenstressphasen im Sommer ist die Ernte um zehn Prozent geringer ausfallen, was zu einer Knappheit des Chianti-Angebotes 2016 sowie höheren Fassweinpreisen führen wird.“ Fassweinpreise (in Euro/Liter) DOC-/DOCG-Weine Weißweine Frascati Moscato d'Asti Prosecco Valdobbiadene Conegliano Soave Soave Classico Rotweine Südtirol Vernatsch Barbaresco Barbera d'Alba Bardolino Barolo Brunello di Montalcino Chianti Chianti Classico IGT-Weine* Emilia Lambrusco 8,5% Salento Rosso 12,0% Toscana Sangiovese 11,0% 2012 2013 2014 2015 0,68 1,73 2,01 0,86 1,24 0,78 1,73 2,02 0,90 1,24 0,95 1,73 2,05 0,87 1,12 0,92 1,60 2,20 0,86 1,00 1,46 2,65 1,15 0,82 7,00 6,75 1,03 1,30 1,51 2,60 1,40 0,82 7,00 7,75 1,33 1,58 1,64 3,10 1,15 0,83 7,15 7,95 1,55 1,80 1,74 3,47 1,37 0,89 7,42 8,82 1,37 2,37 0,53 0,63 0,83 0,53 0,67 0,85 0,50 0,56 1,06 0,49 0,62 0,87 Quelle: Ismea / * Bei IGT-Weinen umgerechnet aus den Hektogradpreisen (Euro pro 100 Liter und Volumenprozent); Beispiel Toscana Sangiovese 2015 mit 11 Vol.-%: 7,90 Euro x 11 = 86,57 Euro pro 100 Liter = 0,87 Euro/Liter. 20 | MERUM Knackige, kleinbeerige Sangiovese-Traube im Chianti Toskana - Chianti Classico Giuseppe Liberatore, Direktor Konsortium Chianti Classico: „2015 ist aufgrund des optimalen Klimaverlaufs und der tadellosen Traubenqualität ein Fünf-Sterne-Jahrgang. Auf den milden Winter mit wenigen kalten Tagen, an denen die Temperatur unter null Grad fielen, folgte ein mildes Frühjahr mit mittleren bis hohen Temperaturen, die einen regulären Austrieb ermöglichten. Der niederschlagsarme, heiße Sommer im Juli und August wurde in optimaler Weise von den Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht kompensiert. Alle phänologischen Phasen (Austrieb, Blüte, Fruchtansatz, Farbumschlag) verliefen perfekt. Wir hatten keine Schädlingsprobleme und einwandfreies Lesewetter, so dass wir unversehrte Trauben von exzellenter Qualität lesen konnten. Auch mengenmäßig scheinen wir im üblichen Rahmen zu liegen, höchstens geringfügig unter dem Mittel der letzten Jahre. Die Charakteristika des Sangiovese kommen dieses Jahr besonders gut zur Geltung: Extraktgehalt, Anthocyane, Polyphenole und einzigartige, sortentypische und konzentrierte Aromen.“ Toskana - Brunello di Montalcino Giampiero Pazzaglia, Konsortium Brunello di Montalcino: „Auf den für den Mittelmeerraum typischen feuchten und gemäßigten Frühling folgte ein überdurchschnittlich heißer Sommer. Die Regenfälle Ende Juli sorgten dafür, dass Farbumschlag und Ausreifung der Trauben im August optimal verliefen, zumal wir dank großflächiger Überwachung sicherstellen konnten, keine Probleme mit der Kirschessigfliege zu bekommen. Die Temperaturausschläge der ersten Septembertage verliehen den Trauben dann Komplexität, Mineralität und Intensität, so dass wir schon in der dritten Septemberdekade lesen konnten. Nach dem Abstich würde ich für die Qualität der Weine auf einer Skala von Eins bis Fünf die Höchstwertung geben. Quantitativ liegen wir im Mittel der letzten Jahre, obwohl die qualitativ außergewöhnlichen Jahrgänge oft nicht mit großen Erträgen einhergehen.“ Toskana - Morellino di Scansano Giacomo Pondini, Direktor Konsortium Morellino di Scansano: „Der Klimaverlauf 2015 war insgesamt recht ausgeglichen. Durch den regenreichen Winter konnte sich eine gute Grundwasserreserve bilden, was wichtig für die Sommermonate war, besonders Juli und die erste Augusthälfte mit sehr hohen Temperaturen. In der zweiten Hälfte brachten Niederschläge Abkühlung und sorgten dafür, dass wir doch zum gewohnten Zeitpunkt lesen konnten. Probleme mit der Kirschessigfliege hatten wir nicht, und mit der Erntemenge sind wir zufrieden. Die Trauben sind von hervorragender Qualität, wir erwarten einen großartigen Weinjahrgang. “ MERUM | 21 DOSSIER VENDEMMIA 2015 VINO NOBILE, ORVIETO, PRIMITIVO Toskana Vino Nobile di Montepulciano Farbintensität, hohen Gehalt an Alkohol, Extrakten und Polyphenolen und mittlere bis leicht abgesenkte Säurewerte. Es ist eigentlich noch zu früh für präzise Qualitätsprognosen, aber wir erwarten einen großartigen Jahrgang. Mengenmäßig liegen wir wohl nur leicht, knapp fünf Prozent, unter dem Mittel der letzten Jahre. Nach den Regenfällen im August und Anfang September haben wir unsere vorherige Prognose von minus zehn Prozent nach oben korrigiert.“ Paolo Solini, Konsortium Vino Nobile di Montepulciano: „Januar und Februar waren nicht übermäßig kalt, die Temperaturen fielen nur in einigen Nächten unter null Grad. Nach einem recht regnerischen März begann am 9. und 10. April der Austrieb. Der Mai war heiß und trocken, was zu einer verfrühten Rebblüte am 18. Mai führte, die bis zum vierten Juni dauerte. Zwischen Juni und Juli gab es Unwetter mit Hagelschauern, die mancherorts schwere Schäden verursachten. Der restliche Juli war dann mit Höchsttemperaturen zwischen 30 und über 35 Grad ziemlich heiß, trotz der Wasserreserven aus dem Frühjahr litten die Reben bald unter Trockenstress. Erst mit neuen Niederschlägen ab dem zehnten August ging der Reifeprozess der Trauben wieder weiter. Ende August und im September herrschten schließlich ideale Bedingungen mit warmen Tages- und milden Nachttemperaturen, guter Durchlüftung und wenig Niederschlägen. Probleme mit Schädlingsbefall gab es keine. Die Ende September und in der ersten Oktoberwoche gelesenen SangioveseTrauben waren gesund und von sehr guter Qualität. Schon vor der malolaktischen Gärung zeigten die geruchlich und geschmacklich vielversprechenden Weine eine erhöhte Umbrien - Orvieto Apulien - Primitivo di Manduria Grazie Roberto Erario, Präsident Konsortium Primitivo di Manduria: „Bis Mitte August deutete vieles auf einen exzellenten Jahrgang hin, aber die anschließenden Regenfälle haben den Reifeprozess der Trauben spürbar beeinflusst. Mit Schädlingen hatten wir kaum Probleme, da die Winzer zum richtigen Zeitpunkt Vorsorgemaßnahmen ergriffen haben. Insgesamt können wir den Jahrgang 2015, auch was die Erntemenge betrifft, aber dennoch positiv bewerten, auf der Skala von Eins bis Fünf würde ich ihn mit Vier benoten.“ Die Aktualität und Detailliertheit des Dossiers «Vendemmia 2015» verdanken wir der freundlichen Mithilfe von Vertretern der italienischen Weinszene. Allen ein herzliches Dankeschön für die freundliche Zusammenarbeit! Für das Zusammenstellen des Zahlenmaterials und der Ernteschätzungen danken wir der Associazione Enologi Enotecnici (Assoenologi). Die Merum-Redaktion Enzo Barbi, Präsident Orvieto-Konsortium: „Abgesehen von den abnormal hohen Temperaturen in der ersten August-Hälfte war der Klimaverlauf 2015 optimal, mit Niederschlägen zum richtigen Zeitpunkt, also im Winter und Frühling, und Temperaturen im gewohnten Rahmen. Im größten Teil der Appellation war der Gesundheitszustand der Reben zu Lesebeginn mehr als zufriedenstellend, Schädlingsprobleme hatten wir so gut wie keine. Ich würde den Jahrgang mit guten vier, in einigen kühleren Lagen auch mit fünf Sternen bewerten. Nach zwei schwierigen Ernten 2013 und 2014 sind wir mit der Weinlese 2015 auch quantitativ sehr zufrieden. Wir schätzen, dass wir zehn Prozent mehr eingefahren haben als letztes Jahr.“ Die Weinproduktion der italienischen Regionen (in Millionen Liter) Fünfjahresmittel 2010/2014* 2006 * 2007 * 2008 * 2009 * 2010 * 2011 * 2012 * 2013 * 2014 * 2015 ** Piemont 260,5 322,9 272,4 248,0 285,8 299,6 268,3 236,6 258,0 240,2 241,0 Veränderung gegenüber 2013 ** 0% Lombardei 132,2 108,1 109,9 125,0 127,7 134,9 131,3 122,2 130,1 142,4 142,0 0% Trentino-Südtirol 117,5 115,9 122,1 114,0 125,4 116,1 111,3 121,0 136,2 102,9 118,0 15% Veneto 844,6 720,8 779,9 811,9 817,4 835,1 871,0 774,0 914,8 828,1 953,0 15% Friaul 126,4 101,4 102,9 101,4 113,0 133,4 126,7 128,1 117,3 136,7 150,0 10% Emilia Romagna 673,7 676,8 625,3 634,0 695,2 660,1 645,5 627,3 739,6 695,8 731,0 5% Toskana 257,6 297,8 282,4 280,0 277,2 285,7 249,5 209,8 265,7 277,8 250,0 -10% Marken 90,8 109,0 75,7 87,1 78,2 92,7 74,1 91,8 103,9 91,6 101,0 10% Latium-Umbrien 209,0 231,6 183,8 179,7 152,7 125,9 120,5 200,2 247,2 197,2 227,0 15% Abruzzen 255,1 323,3 216,2 305,4 265,2 302,8 228,3 244,3 272,8 227,3 239,0 5% Kampanien 159,3 202,0 165,2 176,8 183,0 186,9 172,6 154,2 164,4 118,3 130,0 10% Apulien 592,4 739,7 566,8 694,9 592,0 716,9 577,7 533,8 590,8 543,0 706,0 30% Sizilien 549,8 697,4 457,4 618,0 617,5 567,6 482,3 516,9 728,2 453,9 567,0 25% Sardinien 57,0 85,9 86,2 58,2 55,0 47,5 48,6 50,3 63,8 74,6 78,0 5% Rest *** 85,4 230,7 205,2 190,1 194,7 168,5 162,8 96,9 93,3 79,0 87,0 10% Italien 4411,3 4963,3 4251,4 4624,5 4580,0 4673,7 4270,5 4107,4 4816,1 4208,8 4720,0 12% * Istat / ** Schätzungen Assoenologi / *** Aostatal, Ligurien, Molise, Basilikata, Kalabrien 22 | MERUM Pinot-noir-Ernte im Oltrepò Pavese (Bild Paolo Nucci) Quelle: Assoenologi MERUM | 23