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Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten. # 07 2015 Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart # 07 2015 Deutsche EuroShop Im Einkauf liegt die Dividende Seite 12 wikifolio MyDividends FINDE UNS AUF FACEBOOK Seite 16 www.facebook.com/ AnlegerPlus HV-Bericht Krones AG Mit Applaus in den Ruhestand Seite 27 Kurzmeldungen Nebenwerte Realdepot Einlagensicherung ausgeweitet | ACHTUNG: Spin-off! | Unerlaubtes Einlagengeschäft | Autovermieter fährt an die Börse | Finanzwissen erleben • Lang & Schwarz AG • bet-at-home.com AG • MERKUR BANK KGaA K+S: Übernahmeangebot zur Unzeit Abo sichern. Prämie sichern. Wissen sichern. Sicher investieren! 11 Ausgaben AnlegerPlus pro Jahr inkl. Sonderausgabe AnlegerLand (IVWYLPZ!U\YÁ 1HOY 7YVÄ[PLYLU:PL]VUKLY Medienpartnerschaft mit der SdK e.V. )LZ[ZLSSLYHSZ7YpTPL BUCH PRÄMIE nach Wahl Ja! Ich möchte AnlegerPlus im Jahresabo beziehen und wähle als meine Abo-Prämie: Max Otte, Jens Castner „Erfolgreiches Value-Investieren“ Prof. Ottes Erfolgsbuch „Endlich mit Aktien Geld verdienen“ AnlegerPlus erscheint 11-mal im Jahr (inkl. AnlegerLand). Das Jahresabo kostet im Inland 40,- ˆ , im Ausland 50,- ˆ . Alle Preise inkl. MwSt. und Versand. Das Abonnement ist für mindestens 1 Jahr gültig und verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn nicht 6 Wochen vor Bezugsende schriftlich gekündigt wird. Die Abo-Prämie wird nach der Bezahlung der Jahresrechnung versendet. Name PLZ, Ort Vorname Land Straße, Nr. Telefon E-Mail Datum, Unterschrift Ja, ich möchte zusätzlich den kostenlosen monatlichen Newsletter AnlegerPlus News per E-Mail abonnieren! B it te per Post an: Ka p ita l M e d ie n Gmb H, Ha c k e n s t r a ß e 7 b, 8 0 3 3 1 Mü n c h e n . O de r p e r F a x a n : ( 0 8 9 ) 2 0 2 0 8 4 6 - 2 1 Te le f on: ( 089) 20208 4 6 -2 0 , E -Ma i l : Ak t i o n @ An l e g e r Pl u s . d e EDITORIAL IPO-Markt auf der Kippe Liebe Leserinnen und Leser, Seit etwa einem Jahr werden Banken und Emissionsbegleiter nicht müde, den deutschen IPO-Markt schönzureden. Doch die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass es sich im Bereich der Neuemissionen noch um einen sehr fragilen Markt handelt, der die hochgesteckten Erwartungen bislang nicht erfüllen kann. Gewinner und Verlierer Zwar gibt es in den vergangenen Monaten einige gelungene Neuemissionen zu feiern. So können sich Zeichner der im November 2014 emittierten HELLA-Aktie mittlerweile über einen Zugewinn von rund 60 % freuen. Auch Aktionäre der TLG IMMOBILIEN AG und der Siltronic AG liegen im zweistelligen Prozentbereich vorne. Doch das war’s dann auch schon mit der Herrlichkeit. Gerade die hochgepriesenen Internetfirmen wie Rocket Internet oder windeln.de sind eine einzige Enttäuschung mit Verlusten seit der Erstnotiz von bis zu 30 %. Reihenweise Absagen Doch als ob das noch nicht schlimm genug wäre, macht die aktuelle politische Lage – so wird zumindest behauptet – den potenziellen Börsenneulingen schwer zu schaffen. Reihenweise sagen derzeit Börsenkandidaten ihren Sprung aufs Parkett ab. Zu diesen zählen der Modehändler CBR, der Berliner Wohnimmobilien-Investor ADO Properties und die Deutsche Pfandbriefbank. CHORUS Clean Energy hat die Erstnotierung um eine Woche verschoben. Nur elumeo SE ging mit halber Kraft an die Börse, der Emissionspreis lag mit 25 Euro je Aktie am unteren Rand der Preisspanne. Eingetrübte Perspektiven Insgesamt haben sich somit die Perspektiven für den deutschen IPO-Markt eingetrübt, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Aktienmärkte binnen Jahresfrist deutlich zugelegt haben, die Aktie als Anlageinstrument also durchaus en vogue ist. Was soll erst passieren, wenn die Märkte einmal deutlicher einbrechen? Die Antwort ist klar, der deutsche IPO-Markt dürfte in diesem Szenario zum Erliegen kommen. Gutes Zeichen Auf der anderen Seite signalisiert die schwierige Marktsituation aber auch, dass die deutschen Aktienmärkte noch lange nicht überhitzt sind. Erinnern Sie sich an die Zeiten des Neuen Marktes, in denen jede Woche fünf oder mehr Börsengänge durchgezogen wurden und die deutschen Anleger gar nicht genug von Aktienemissionen bekommen konnten? Das Ende der Euphorie ist bekannt, eine gnadenlose Baisse beendete die Jagd nach Kursgewinnen. Dass sich die jetzt anstehenden Neuemissionen schwertun, ist somit ein gutes Zeichen und lässt die Hoffnung aufkommen, dass wir in Zukunft weiter steigende Aktienkurse sehen könnten. Daniel Bauer stv. Chefredakteur Anzeige Haus- besuch Getränke, Snacks, Eiskrem und Grillsaucen. Creme, Zahnpasta, Rasierwasser und Parfum. Tag für Tag und rund um den Globus begleiten diese Produkte den Verbraucher. Scheinen sie zunächst noch gleich, unterscheiden sie sich bei genauem Blick auf die Region. Wir bei Symrise verstehen die Wünsche der Konsumenten vor Ort und entwickeln Duft, Geschmack und funktionale Inhaltstoffe für Pflege und gesunde Ernährung, um das Leben der Menschen zu bereichern. Symrise – always inspiring more … www.symrise.com Symrise AG • Mühlenfeldstraße 1 • 37603 Holzminden, Deutschland SYM_Anzeige-Hausbesuch_140624_115x113.indd 1 24.06.14 17:23 AnlegerPlusNews 07 2015 3 INHALT Investment & Strategie 6 Nebenwerte Lang & Schwarz AG bet-at-home.com AG MERKUR BANK KGaA Einzeltitel 8 CropEnergies AG 10 SAF-HOLLAND SA 12 Deutsche Euroshop AG FinTech 14 Interview wikifolio 16 MyDividends-wikifolio 18 vaamo Neuemissionen 21 Siltronic AG Markt & Werte Kurzmeldungen Finanzwissen erleben mit der MERKUR BANK Richtige oder falsche Geld- und Anlageentscheidungen hängen vom ökonomischen Wissen jedes Einzelnen ab. Was das Finanzwissen der Deutschen betrifft, sieht es nach dem „Finanzplanungsindex 2014“ des Bankenverbandes nicht gut aus: mäßig bis sehr lückenhaft, so das Ergebnis. Wissen erwirbt man nicht auf die Schnelle. Dafür muss man sich Zeit nehmen – zum Zuhören, Verstehen und Nachfragen. Genau diesen Weg geht die MERKUR BANK mit ihrer Veranstaltungsreihe Finanzwissen erleben. Hier wird jeweils in kleiner, persönlicher Runde ein aktuelles Finanzthema beleuchtet. Bei sommerlichen Snacks gibt es dann nach einem Impulsreferat viel Raum für Fragen und persönliche Gespräche. Am 4.8.2015 findet im Golfclub Schloss Egmating die nächste Veranstaltung statt. Diesmal geht es um das Thema Vermögensverwaltung: Die bessere Form der Geldanlage? 22 ETF Neuheiten 24 Technische Analyse SdK EXTRA Veranstaltungsort und Termin Termin Beginn Veranstaltungsort 27 HV-Bericht Krones AG 28 Realdepot Dienstag, 4.8.2015 16:00 Uhr Golfclub Schloss Egmating Schlossstraße 15, 85658 Egmating Melden Sie sich am besten gleich hier an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Rubriken 3 Editorial 4 Kurzmeldungen 30 HV-Termine 32 Impressum Einlagensicherung ausgeweitet Der n New ächste s ersc letter 13.0 heint a 8.20 m 1 5 4 AnlegerPlusNews 07 2015 Besitzer von Fremdwährungskonten genießen seit Anfang Juli 2015 einen erweiterten Schutz. Währungskonten sind Konten, auf denen das eingezahlte Geld in fremden Währungen angelegt wird. Der Anleger profitiert davon, wenn die fremde Währung gegenüber der eigenen Währung aufwertet, also an Wert gewinnt. Sie funktionieren oft ähnlich wie Tagesgeldkonten, eine Verzinsung des angelegten Kapitals ist aber nicht die Regel (siehe hierzu auch den Beitrag unter AnlegerPlus.de). Seit dem 3.7.2015 wurde nun die gesetzliche Einlagensicherung auch auf Fremdwährungskonten ausgedehnt, egal in welcher Währung sie geführt werden. Bisher galt die gesetzliche Einlagensicherung für Fremdwährungskonten nur für Einlagen in einer EU-Währung. Im Fall der Insolvenz der Bank sind also nun umgerechnet 100.000 Euro je Kunden geschützt. IN ALLER KÜRZE ACHTUNG: Spin-off! Die Online-Handelsplattform Ebay plant, den Bezahldienst Paypal abzuspalten. Der Spin-off könnte für deutsche Anleger jedoch unangenehme Folgen haben. Der Aktiensplit bei Google aus dem Jahr 2014 ist vielen Anlegern noch in unangenehmer Erinnerung. Die deutschen Depotbanken werteten den Aktiensplit und die damit verbundene Einbuchung neuer Google-Aktien (mit neuer WKN) damals nämlich als Ausschüttung einer Sachdividende, sodass für den kompletten Gegenwert der neuen Aktien 25 % Abgeltungssteuer (zzgl. 5,5, Soli und ggf. Kirchensteuer) fällig wurden. Wer diesen Wertverlust vermeiden möchte, dem bleibt – außer dem Widerspruch und ggf. dem Rechtsweg – nichts anderes übrig, als die Ebay-Aktien vor dem Spin-off zu verkaufen und ggf. danach wieder zurückzukaufen. Zuvor sollte aber jeder Anleger die steuerlichen Auswirkungen einer solchen Transaktion überprüfen. Unerlaubtes Einlagengeschäft Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die MG Grundbesitz GmbH aufgefordert, angenommene Gelder unverzüglich zurückzahlen. Autovermieter fährt an die Börse Die Aktien des Autovermieters Europcar werden seit Ende Juni an der Börse gehandelt. Seit 2006 gehörte Europcar der Beteiligungsgesellschaft Eurazeo. Europcar betreibt mehr als 200.000 Fahrzeuge in 160 Ländern. Die Franzosen drückt vor allem eine Verschuldung von netto 607 Mio. Euro. Diese soll durch die im Rahmen des Börsengangs eingenommenen Mittel reduziert werden. Der andere Teil des Emissionserlöses soll überwiegend für Investitionen verwendet werden. Anzeige Seit 26.6. 2015 sind die Europcar-Aktien (ISIN FR0012789949) an der Börse notiert. Bei ausländischen Spin-offs wenden die Der Emissionspreis der Anteile lag bei Banken die selbe Systematik an. D. h., auf 12,25 Euro, nachdem die Preisspanne erst Die MG Grundbesitz GmbH, mit Sitz in Doden Wert der abgespaltenen Aktien wird das zwischen 11,50 Euro und 15 Euro je Aktie lag bel, hat nach Ansicht der BaFin ohne entvolle Steuerpround später dann auf gramm fällig. Und 12 Euro bis 13,25 Euro so wird es sich vernach unten angemutlich auch bei passt werden mussdem von der Onte. Im Rahmen des line-HandelsplattBörsengangs wurden form Ebay für den sowohl neue Aktien 17.7.2015 angeausgegeben als auch kündigten Spin-off Aktien der Eurazeo an der Tochter Paypal den Markt gebracht verhalten. Allen (etwa zu gleichen TeiEbay-Aktionären len). Der Anteil von soll dann für jede Eurazeo an Europcar Ebay-Aktie eine beträgt nach dem neue Paypal-Aktie Börsengang noch ca. ins Depot gebucht 43 %, der Streubewerden. Statt einer sitzanteil dürfte um Aktie besitzt man 50 % liegen. Beim Die Klassiker zum Beschriften und Markieren www.edding.com dann zwei, die zuderzeitigen Aktiensammen den gleikurs von 11,74 Euro chen Wert haben kommt der französiwie die ursprüngliche Ebay-Aktie. Problem sche Autovermieter auf eine Marktkapitalisiesprechende Erlaubnis ein Einlagengeschäft ist nur, dass auf den Wert der neuen Paypalrung von rund 1,68 Mrd. Euro. betrieben, als das Unternehmen mit Dritten Aktien dann vermutlich 25 % Abgeltungs2014 betrug der Umsatz von Europcar Darlehensverträge abgeschlossen hat, in desteuer (zzgl. Soli und ggf. Kirchensteuer) fälknapp 2 Mrd. Euro, unter dem Strich stand nen es sich verpflichtete, die angenommelig werden. Diese Steuerbelastung löst beim ein Verlust von 111,7 Mio. Euro. In den nen Gelder unbedingt an die Darlehensgeber Anleger nach dem Spin-off einen kräftigen nächsten drei Jahren will der Konzern zwizurückzuzahlen. Die BaFin hat das UnternehWertverlust (rund 13 % ohne Kirchensteuer) schen 3 bis 5 % wachsen, die operative men daher aufgefordert, die angenommenen aus. Besonders ärgerlich ist das für Anleger, Rendite soll bis 2017 auf über 13 % steigen. Gelder unverzüglich und vollständig an die die die Ebay-Aktien vor 2009 gekauft hatten Spätestens dann möchte man auch eine Darlehensgeber zurückzuzahlen. Das Urteil und auf Kursgewinne eigentlich keine AbgelDividende von mindestens 30 % des Nettoist nach Angaben der BaFin vollziehbar, aber tungssteuer zahlen müssten. gewinns ausschütten. noch nicht bestandskräftig. Ein edding für alle Fälle AnlegerPlusNews 07 2015 5 INVESTMENT & STRATEGIE Nebenwerte – Unternehmensmeldungen 01 Lang & Schwarz (ISIN DE0006459324) oben gearbeitet und das von uns angehobene Kursziel von 70 Euro überschritten, zudem schüttete die Gesellschaft im Mai eine Dividende von 1,20 Euro je Aktie aus. Das Potenzial der Aktie erscheint aber noch nicht ausgereizt. Lang & Schwarz AG Weiter im Aufwärtstrend Im März dieses Jahres legten wir Ihnen die Aktie der Lang & Schwarz AG (ISIN DE0006459324) bei Kursen um 15,50 Euro ans Herz. Nach einer zwischenzeitlichen Rally bis an die 19-Euro-Marke konnte sich das Papier der schwächeren Börsenentwicklung aber nicht entziehen und ist wieder auf Kurse um 16 Euro zurückgefallen. Dabei bietet das Unternehmen neben einer sehr beachtlichen Dividende auch eine grundsolide Bilanzausstattung. 2015 läuft gut an Im ersten Quartal 2015 konnte das Unternehmen den Konzernüberschuss nach HGB mit 1,4 Mio. Euro gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, in dem 1,2 Mio. Euro zu Buche standen, wiederum steigern. Das Konzernergebnis je Aktie für das erste Quartal 2015 beträgt 0,44 Euro nach 0,39 Euro ein Jahr zuvor. „Nach unserem Gewinnsprung im letzten Jahr, in dem wir im ersten Quartal schon das gesamte Vorjahresergebnis übertroffen hatten, sind wir sehr zufrieden, auch im ersten Quartal 2015 nochmal eine kleine Schippe drauflegen und den Trend bestätigen zu können“, lässt sich Vorstand André Bütow zitieren. Doch auch im zweiten Quartal sollte es sehr gut gelaufen sein, denn volatile Märkte sind die Provisionsbringer von Börsenmaklern wie Lang & Schwarz. Solider Dividendenhit Bereits 2014 war wie berichtet ein sehr erfreuliches Geschäftsjahr für Lang & Schwarz. Der Jahresüberschuss von 4,9 Mio. Euro stärkt die eh schon üppige Kassenposition der Gesellschaft, die zum 31.12. bei 6 AnlegerPlusNews 07 2015 Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.Traderfox.de | Kurs am 9.7.2015: 15,41 Euro 25,6 Mio. Euro liegt. Damit ist es für die Vorstände ein Leichtes, den Aktionären eine Dividende von 1,17 Euro je Aktie vorzuschlagen, über deren Ausschüttung im Rahmen der am 27. August stattfindenden Hauptversammlung abgestimmt wird. Auf Basis des aktuellen Kurses errechnet sich so eine stolze Dividendenrendite von 7,3 %. Attraktive Aktie Auch aus diesem Grund halten wir an unserer positiven Einschätzung für die Aktie der Lang & Schwarz vom März dieses Jahres fest. Kaufkurse sehen wir bis 16 Euro. Das mittelfristige Kursziel siedeln wir bei 23 Euro an, ein Stop-Loss-Limit sollte bei 13 Euro gesetzt werden. Dynamische Geschäftsentwicklung Nach einem überaus erfolgreichen 2014 gelang es im ersten Quartal 2015, an die Dynamik des Vorjahres anzuschließen. So konnte durch den weiteren Anstieg der Brutto-Wett- und Gamingerträge die Ergebnisentwicklung im Konzern im Vergleich zum Vorjahresquartal trotz der erstmaligen ergebniswirksamen Belastung durch Umsatzsteuerzahlungen in einzelnen Ländern deutlich gesteigert werden. Das EBITDA stieg im 1. Quartal 2015 auf 9,6 Mio. Euro und lag damit um 1,5 Mio. Euro über dem Vergleichswert des Vorjahres, das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt bei 9,8 Mio. Euro, 1,6 Mio. Euro mehr als im ersten Quartal 2014. bet-at-home.com (ISIN DE000A0DNAY5) (-mf) 02 bet-at-home.com AG Kursziel erreicht Quelle: TraderFox Börsensoftware, www.Traderfox.de | Kurs am 9.7.2015: 66,90 Euro Wie am Schnürchen läuft es für Aktionäre des Düsseldorfer Wettanbieters bet-athome.com AG (ISIN DE000A0DNAY5). Seit unserer Erstempfehlung im August 2014 bei 45 Euro hat sich der Aktienkurs zwischenzeitlich um mehr als 50 % nach Konservative Prognose – Kursziel angehoben Aufgrund der operativen Ertragsstärke zu Jahresbeginn und der gewonnenen Erkenntnisse zu den neuen Umsatzsteuer- INVESTMENT & STRATEGIE regelungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 bei unveränderten rechtlichen Rahmenbedingungen aus heutiger Sicht ein EBITDA von über 20 Mio. Euro. Nach dem starken ersten Quartal ist diese Guidance aus unserer Sicht nicht besonders mutig und lässt Spekulationen über eine baldige Anhebung der Prognose zu. Spätestens dann sollte die Aktie, die derzeit bei rund 66 Euro notiert, in neue Höhen steigen. Wir heben deshalb unser mittelfristiges Kursziel auf 80 Euro an, das Stop-Loss-Limit ziehen wir zur Gewinnabsicherung auf 60 Euro nach. (-mf) 03 MERKUR BANK KGaA Das Geschäft brummt Erfreulich positiv läuft es bei der Münchener MERKUR BANK KGaA (ISIN DE0008148206), zumindest wenn man das operative Geschäft betrachtet. Die Kursentwicklung ist nach wie vor ein Trauerspiel, die Aktie notiert bei etwa 6,10 Euro. Mit der jetzt bekannt gegebenen Änderung der Ausschüttungsstrategie könnte das Anlegerinteresse an der Aktie aber steigen. Neue Rekordwerte im ersten Quartal Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte die Bank die Rekordwerte aus dem Vorjahr übertreffen und das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit seit Jahresbeginn um 2,9 % auf 1,70 Mio. Euro steigern. Beim Periodengewinn – Steigerung um 10,0 % auf 0,85 Mio. Euro – liegt die MERKUR BANK ebenso über Plan wie beim Kreditvolumen, das ein Plus von 5,5 % aufweist. Besonders erfreulich verläuft weiterhin die Entwick- lung im Privatkundengeschäft, bei dem sich die aktuelle Dynamik im Markt positiv niederschlägt: In den ersten drei Monaten des neuen Jahres wuchs das Depotvolumen um 10,2 % auf einen neuen Rekordwert von 196 Mio. Euro. Die Aufwendungen für die Risikovorsorge sind von 0,84 Mio. auf 0,18 Mio. Euro deutlich gesunken. Optimistischer Ausblick Im Rahmen der am 16.6.2015 abgehaltenen Hauptversammlung zeigte sich der persönlich haftende Gesellschafter, Dr. Marcus Lingel, zuversichtlich, die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen weiter verbessern zu können. Im Bereich Bauträger gebe es am Markt zwar Befürchtungen einer Blasenbildung, Lingel sah dafür aber noch keinerlei Anzeichen. Es bestehe immer noch eine starke Nachfrage nach Immobilien in den Regionen, in denen das Institut tätig ist. In Summe hält Lingel die Bank für sehr solide aufgestellt. Dividendenstrategie lässt hoffen In der Vergangenheit hatte sich die Geschäftsführung nicht um eine nachhaltige Dividendenstrategie bemüht. Das führte dazu, dass es in einem Jahr hohe Ausschüttungen gab, in anderen Jahren hingegen keine. Doch das soll sich ändern. Die MERKUR BANK strebt zukünftig eine dauerhafte Ausschüttungsquote von bis zu 50 % an, sofern die Kapitalbasis den regulatorischen Anforderungen entsprechend aufgestellt ist. Dabei sollen die 0,20 Euro ein fester Sockelbetrag für künftige Dividendenzahlungen sein. Dies würde bedeuten, dass Anleger im nächsten Jahr auf eine deutlich höhere Ausschüttung als die in diesem Jahr gezahlten 0,20 Euro hoffen können. MERKUR BANK (ISIN DE0008148206) Quelle: finanztreff.de | Kurs am 9.7.2015: 5,99 Euro tige Kursziel sehen wir bei 10 Euro, das Stop-Loss-Limit nehmen wir leicht auf 5,50 Euro zurück. (-mf) Anzeige Investieren Sie in LEONI – es lohnt sich! Aktie interessant Auch aus diesem Grund ist die Aktie der MERKUR BANK für Investoren weiterhin interessant. Ein Kauflimit sollte bei 6,20 Euro platziert werden, das mittelfrisAnlegerPlus NEWS_55x75.indd 1 26.06.15 11:38 AnlegerPlusNews 07 2015 7 INVESTMENT & STRATEGIE Eine Aktie nur für starke Nerven! CROPENERGIES Anleger brauchten bei der CropEnergies AG (ISIN DE000A0LAUP1) in den letzten Jahren starke Nerven. Der Aktienkurs fuhr Achterbahn und zuletzt musste für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15 ein Verlust in Höhe von 58 Mio. Euro ausgewiesen werden. Die Marktbedingungen waren und sind für den Erzeuger von Bioethanol schwierig. Wir erklären, warum. it einer jährlichen Kapazität von 1,2 Mio. m³ Bioethanol ist CropEnergies einer der größten europäischen Hersteller auf diesem Gebiet. Es können zwar als Kuppelprodukte auch über eine 1 Mio. t eiweißhaltige Futtermittel produziert werden, doch das Hauptgeschäft ist die Bioethanolproduktion. Für die Gewinnsituation des sehr fixkostenintensiven Unternehmens sind drei Faktoren entscheidend: die Nachfrage nach Bioethanol, der Preis für die bezogenen Rohstoffe und der Verkaufspreis von Bioethanol. Und wenn nur ein Faktor aus der Reihe tanzt, sind die Gewinne entweder direkt unter Druck oder steigen 8 AnlegerPlusNews 07 2015 deutlich an. Grob geschätzt, unter der Annahme vernünftiger Margen, steigert eine 10 % höhere Produktion die Gewinne von CropEnergies gut und gerne um mindestens 5 Mio. Euro. Politik bestimmt die Nachfrage Bioethanol wird hauptsächlich als CO2mindernder Zusatz dem aus Erdöl gewonnenen Benzin beigemischt. Aufgrund der politischen Empfehlungen hat die gesamte Industrie in der EU entsprechende Kapazitäten aufgebaut. Doch beispielsweise verzögerte sich der Einsatz von E10 erheblich. Die Folge: Die Kapazitäten sind derzeit immer noch nur zu ca. 60 – 70 % ausgelastet. Allerdings ist Besserung in Sicht: Die EU hat nun verbindlich eine Beimischungsquote von 7 % (=E10) bis 2017 festgelegt und den Ölkonzernen Strafzahlungen auferlegt, sollten die Quoten nicht eingehalten werden. Damit scheint zumindest bis 2020 der Absatz gesichert zu sein und sich der Preisdruck aufgrund der Überkapazitäten zu mindern. Rohstoffpreise schlagen durch Völlig unterschätzt wird von Investoren gerne der Einfluss der Rohstoffpreise. Zur Ethanolproduktion wird hauptsächlich Weizen minderer Qualität eingesetzt. Der europäische Weizenpreis als Indikator für den CropEnergies-Materialaufwand hat INVESTMENT & STRATEGIE CropEnergies (ISIN DE000A0LAUP1) 8€ 7€ 6€ 5€ 4€ 3€ 2011 2012 2013 2014 2€ Quelle: yahoo.de | Kurs am 9.7.2015: 3,79 Euro sich seit 2011 von über 250 Euro pro Tonne auf gegenwärtig ca. 200 Euro vermindert. In Anbetracht hoher Lagerbestände könnte diese gute Situation noch weiter anhalten. Preisänderungen beim Weizen wirken sich aber erheblich auf die Gewinne von CropEnergies aus: 10 Mio. Euro in die ein oder andere Richtung, je nachdem, ob der Weizenpreis fällt oder steigt, sind nicht unüblich. Verkaufspreise erholen sich Entscheidend für das Ergebnis sind natürlich auch die Verkaufspreise für Bioethanol. Diese sind in den letzten Monaten von einem Rekordtief bei 416 Euro/m³ auf ca. 550 Euro/m³ angestiegen. Dazu haben Kapazitätskürzungen beigetragen, aber zuvor gab es gewiss auch spekulative Übertreibungen nach unten. Und eventuell hat auch der Anstieg der Ölpreise geholfen. Selbst bei einer gegenwärtig gekürzten Produktion von geschätzt 800.000 t wirkt sich ein dauerhafter Preisanstieg um 50 Euro/m³ bei CropEnergies mit einem Ergebnisan- stieg um 40 Mio. Euro aus. Kein Wunder also, dass sich das erste Quartal des laufenden Jahres bei CropEnergies gut angelassen hat und der Jahresausblick zum Ergebnis um 30 Mio. Euro angehoben wurde. Damit wird recht klar, wie die großen Schwankungen im Gewinn des Unternehmens und des Aktienkurses zustande kommen. Der Vorstand versucht zwar die weniger preissensitiven Bereiche zu stärken und auf Marktschwankungen zu reagieren, doch sind dem durch die hohen Kosten der Produktionsanlagen Grenzen gesetzt. Für Anleger bleibt die Aktie daher ein heißes Spiel, das nur eingehen sollte, wer starke Nerven hat und die Rahmensituation glaubt halbwegs einschätzen zu können. Andreas Schmidt Anzeige O HIGHTECH VON VERBI h. Das Foto lich: Biomethan aus 100 % Stro macht es mög Die neue VERBIO -Technologie reichend, um den JahresBallen Stroh sind bereits aus r Vie kt: Pun zient, wegweisend bringt es auf den -PK W herzustellen. Das ist effi gas Erd n eine für off ftst Kra bedarf an im Rahmen des EU-Förderhalb wird das Projek t auch Des . rtig ziga ein it twe wel und t. programms NER300 unterstütz WIR MACHEN SPRIT AUS STROH. Mehr Infos unter www.verbio.de oder ir@verbio.de VERBIO_Anzeige_AnlegerPlus_175x113_RZ01.indd 1 22.06.15 16:52 AnlegerPlusNews 07 2015 9 Wieder in der Spur SAF-HOLLAND Ungünstiger als das Börsendebüt der SAF-HOLLAND S.A. (ISIN LU0307018795) vor acht Jahren, unmittelbar vor dem Ausbruch der Finanzkrise, hätte ein IPO nicht angesetzt werden können. Die anschließende Wirtschaftskrise hat den Nutzfahrzeugzulieferer dann auch prompt voll erwischt. Doch nach einer Restrukturierungsphase gelang dem Unternehmen ein starkes Comeback. Bewegte Börsenhistorie Der SAF-HOLLAND-Konzern beschäftigt rund 3.300 Mitarbeiter und produziert über 34 Tochtergesellschaften an 19 Produktionsstandorten auf fünf Kontinenten. Der Hauptumsatz wird in Europa (52 %) und Nordamerika (38 %) erzielt. Das Aftermarketgeschäft stellt man über 9.000 internationale Service-Punkte sicher, die allerdings nicht zum Konzern gehören. SAF-HOLLAND kam nach einer Fusion der SAF Group und der amerikanischen Holland Group 2006 im Juli 2007 zu 19 Euro an die Börse, unmittelbar vor dem Ausbruch der Finanzkrise, an die sich 2009 eine Weltwirtschaftskrise anschloss. Diese traf den Konzern und sein sehr konjunktursensibles Geschäft zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt: Infolge der Fusion und wegen der bis 2007 aufgrund der guten konjunkturellen Lage ausgeweiteten Produktionskapazitäten war die Verschuldung stark angestiegen. 10 AnlegerPlusNews 07 2015 Der Umsatz halbierte sich ausgehend vom Jahr 2008, die Eigenkapitalquote schrumpfte per Ende 2009 auf nur noch 5,2 % zusammen. Der Aktienkurs notierte im Februar 2009 nur noch auf Pennystock-Niveau, zu ca. 50 Cent je Aktie. Restrukturierung trägt Früchte Doch dann erholte sich bekanntermaßen die Weltwirtschaft wieder und damit auch das Geschäft des SAF-HOLLAND-Konzerns. Allein darauf wollte sich das Management aber nicht verlassen. Als Erstes setzte man sich daran, die Finanzierungsstruktur wieder zu verbessern. Nach einer Umplatzierung von Aktien im Jahr 2010 schaffte man die Aufnahme in den SDAX, danach folgten zwei erfolgreiche Kapitalerhöhungen. Auch die Fremdfinanzierung wurde neu aufgestellt: Man legte eine Unternehmensanleihe und eine Wandelanleihe auf. Die zu 7 % verzinste Unternehmensanleihe (ISIN DE000A1HA979) über 75 Mio. Euro muss im April 2018 zurückgezahlt werden, die über 100 Mio. Euro begebene Wandelanleihe (zu 1 % verzinst, ISIN DE000A1ZN7J4) läuft im September 2020 aus. Und auch die Bankkreditlinien (111 Mio. Euro) wurden 2014 zu günstigeren Zinskonditionen frühzeitig refinanziert. Die verbesserte Finanzstruktur wurde 2014 begleitet von einem sehr ordentlichen Geschäftsverlauf. SAF steigerte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 12 % auf 960 Mio. Euro, das bereinigte EBIT erhöhte sich um 19,2 % auf 70,7 Mio. Euro, die EBIT-Marge lag bei 7,4 % (Vj. 6,9 %). Das Ergebnis je Aktie Bild: © SAF-HOLLAND SA SAF-HOLLAND zählt laut eigenen Angaben zu den weltweit führenden Herstellern und Anbietern von hochwertigen Produktsystemen und Bauteilen für Nutzfahrzeuge. Der Konzern beliefert mit seinen Produkten die Hersteller von Trucks, Wohnmobilen und Anhängersystemen (im folgenden OEM), die wiederum ihre Produkte an Logistikunternehmen etc. verkaufen. Produziert werden u. a. Sattelkupplungen und Federungssysteme für LKW-Trucks sowie Achsen- und Fahrwerksysteme für Anhänger. Der Geschäftsbereich „Aftermarket“ beschäftigt sich mit dem Vertrieb von Systemen und Komponenten von Ersatzteilen an die Transportindustrie. INVESTMENT & STRATEGIE SAF-HOLLAND (ISIN LU0307018795) 18,00 € 15,50 € 13,00 € 10,50 € 8,00 € 5,50 € 3,00 € 2011 2012 2013 2014 Quelle: yahoo.de | Kurs am 9.7.2015: 13,61 Euro (EPS) erhöhte sich von 0,54 Euro 2013 auf 0,72 Euro 2014. Die Aktionäre durften sich über eine Dividende von 0,32 Euro je Aktie freuen (Vj. 0,27 Euro). Dem guten Jahr 2014 folgte ein starker Auftakt 2015. Im ersten Quartal 2015 konnte der Konzernumsatz um 15,2 % auf 271 Mio. Euro gesteigert werden, vor allem der starke US-Dollar hat sich hier positiv ausgewirkt. Das bereinigte EBIT konnte um 32,2 % auf 22,6 Mio. Euro deutlich überproportional verbessert werden, die bereinigte EBIT-Marge stieg von 7,3 % im ersten Quartal 2014 auf nun 8,3 %. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet das Management Umsatzerlöse in der Spanne zwischen 980 Mio. Euro und 1,035 Mrd. Euro, das bereinigte EBIT erwartet man bei rund 90 Mio. Euro, die bereinigte EBIT-Marge bei 9 bis 10 %. Beim EPS plant das Management eine Steigerung um etwa 30 % gegenüber 2014, unter vollständiger Berücksichtigung der erhöhten Aktienanzahl aufgrund der in 2014 emittierten Wandelschuldverschreibungen. Attraktive Bewertung Die Analysten erwarten für 2015 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11,62, für 2016 von 11,78. Das erwartete Kursumsatzverhältnis 2015/2016 sehen die Analysten bei 0,61 bzw. 0,59. Damit erscheint die Aktie beim aktuellen Kursniveau von ca. 13,60 Euro keinesfalls zu teuer. Das Unternehmen selbst hat mit den Zahlen zum ersten Quartal 2015 eine langfristige Zielsetzung veröffentlicht. Mittelfristig möchte man bis 2020 den Umsatz durch organisches Wachstum auf 1,25 Mrd. Euro steigern, Kooperationen und Akquisitionen sollen zusätzlich Umsätze in Höhe von 250 Mio. Euro außerhalb der Kernmärkte beisteuern. Überhaupt möchte SAF die Abhängigkeiten von den Märkten in Europa und Nordamerika abbauen und bis 2020 ca. ein Drittel der Umsätze außerhalb dieser Kernmärkte erzielen, bis 2030 sogar ca. 50 %. Die bereinigte EBIT-Marge soll 2020 mindestens 8 % betragen und der Anstieg des bereinigten Ergebnisses je Aktie ca. 75 % im Vergleich zu 2014 (unter Einrechnung der erhöhten Aktienzahl aus der Emission der Wandelschuldverschreibung). Um die mittel- und langfristigen Ziele zu erreichen, setzt SAF auf den Megatrend „Bevölkerungsentwicklung“. Langfristiges Investment Unter dieser Perspektive halten wir die SAF-HOLLAND-Aktie für ein interessantes Investment. Einen langfristigen Anlagehorizont muss der Anleger aber zwingend mitbringen, da das Geschäft des Nutzfahrzeugzulieferers ebenfalls sehr langfristig ausgerichtet ist. Mit der zunehmenden Erschließung neuer Absatzmärkte macht der Konzern sich unabhängiger von konjunkturellen Einbrüchen regionaler Märkte und der Ausbau des Aftermarketgeschäftes bildet die Grundlage für die hohe Ertragskraft. Die Voraussetzungen dafür, dass die Aktie ihren Emissionspreis daher in den kommenden drei Jahren wieder erreicht, sind damit durchaus gegeben. Die politischen, gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen müssen dabei aber mitspielen. Redaktion AnlegerPlus (Einen ausführlicheren Beitrag zur SAF-HOLLAND S.A. finden Sie unter www.anlegerplus.de.) Anzeige DIE AKTIE FÜR IHR DEPOT www.paragon.ag AnlegerPlusNews 07 2015 11 Microsoft INVESTMENT & STRATEGIE Im Einkauf liegt die Dividende m September 2000 wurden die Aktien der Deutsche EuroShop AG zum amtlichen Börsenhandel zugelassen. Damals wurden auch die ersten acht Shoppingcenterbeteiligungen erworben. Im Juli 2003 erfolgte dann die Aufnahme in den SDAX, seit September 2004 sind die Aktien im MDAX notiert. Deutsche EuroShop (ISIN DE0007480204) 49 € 44 € 39 € 34 € 29 € 2011 2012 2013 2014 Quelle: yahoo.de | Kurs am 9.7.2015: 39,80 Euro 12 AnlegerPlusNews 07 2015 24 € Die Deutsche EuroShop AG ist auf Investitionen in Einkaufszentren spezialisiert und zurzeit an 19 Einkaufscentern in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn beteiligt. Die Einkaufscenter liegen überwiegend in den Innenstädten und haben laut Unternehmenshomepage einen Marktwert von 3,9 Mrd. Euro. Zum Portfolio gehören unter anderem das Main-Taunus-Zentrum bei Frankfurt, die Altmarkt-Galerie in Dresden und die Galeria Baltycka in Danzig. lität und Rendite der Center als auf die Wachstumsgeschwindigkeit des Portfolios. Bei Investitionen werden 1a-Lagen von Städten mit einem Einzugsgebiet von mindestens 300.000 Einwohnern präferiert. Die Mindestobjektgröße beträgt laut den Anlagerichtlinien des Unternehmens 15.000 m2 und Ankäufe erfolgen grundsätzlich erst dann, wenn eine Baugenehmigung vorliegt und 40 % der Mietflächen durch verbindliche Mietvertragsangebote langfristig abgesichert sind. Fokussiert auf den deutschen Markt Die Unternehmensführung des Hamburger Unternehmens konzentriert sich auf Investments in qualitativ hochwertige Shoppingcenter in Innenstadtlagen und an etablierten Standorten, die das Potenzial für eine dauerhaft stabile Wertentwicklung haben. Im Rahmen einer „Buy&Hold“-Strategie legt der Vorstand dabei mehr Wert auf Qua- Anlageziel ist die Erwirtschaftung eines hohen Liquiditätsüberschusses aus der langfristigen Vermietung der Shoppingcenter, der als jährliche Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden kann. Der Schwerpunkt der Investments liegt in Deutschland, ausländische Investments sollen laut den eigenen Anlagerichtlinien einen Anteil von 25 % am Gesamtinvestitionsvolumen nicht überschreiten. Bild: © Deutsche EuroShop AG DIVIDENDENANALYSE Der Hamburger Shoppingcenter-Betreiber Deutsche EuroShop AG (ISIN DE0007480204) hat seine Dividende in den letzten Jahren schrittweise erhöht. Auch in den nächsten Jahren sind weitere Anhebungen geplant. Die aktuelle Dividendenrendite ist im derzeit niedrigen Zinsumfeld attraktiv. INVESTMENT & STRATEGIE Positiv hervorzuheben sind die indexierten und umsatzgebundenen Gewerbemieten. Die Mietpartner zahlen eine branchenund umsatzabhängige Miete. Dies hat den Vorteil, dass die Erträge in Schwächephasen durch indexierte Mindestmieten (Basis: Verbraucherpreisindex) nach unten abgesichert sind. Man kann es sich leisten Der Konzern hat die Dividende in diesem Jahr um 5 Cent bzw. 4 % auf 1,30 Euro angehoben. Beim derzeitigen Aktienkurs von 39,80 Euro entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite von 3,27 %. Es ist beabsichtigt, in den Geschäftsjahren bis 2016 die Dividende um jeweils 0,05 Euro je Aktie zu erhöhen. Im nächsten Jahr würde die Dividende damit auf 1,35 Euro klettern, eine Anhebung um 5 Cent gegenüber diesem Jahr. Es wäre die vierte Anhebung in Folge. Die Fundamentaldaten untermauern die Ausschüttung. In den letzten fünf Jahren kletterte das Ergebnis je Aktie von 1,80 Euro auf 3,29 Euro. In den ersten drei Geschäftsmonaten 2015 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 50,6 Mio. Euro, ein leichtes Plus von 1 % gegenüber der Vorjahresperiode: 50,0 Mio. Euro. Das EBIT kletterte um 1 % auf 44,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern und ohne Bewertung ist von 30,4 Mio. Euro auf 31,8 Mio. Euro gestiegen (+5 %). Das Konzernergebnis verbesserte sich im ersten Quartal 2015 um 12 % von 22,6 Mio. Euro auf 25,3 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich entsprechend ebenfalls um 12 % von 0,42 Euro auf 0,47 Euro. Die Kennzahl FFO (Funds from Operations), die zur besseren Vergleichbarkeit von Immobilienfirmen dient, verbesserte sich um 4 % von 0,55 Euro auf 0,57 Euro je Aktie. Gute Aussichten Für das Geschäftsjahr 2015 hält die Deutsche EuroShop an ihren jüngst publizierten Prognosen fest und erwartet einen Umsatz von 201 bis 204 Mio. Euro (2014: 200,8 Mio. Euro) sowie ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 177 bis 180 Mio. Euro (2014: 177,5 Mio. Euro). Die Kennzahl Funds from Operations (FFO) je Aktie soll zwischen 2,24 Euro und 2,28 Euro liegen (2014: 2,23 Euro). Die Aktie ist seit dem 2.1.2001 an der Börse notiert. Die Mehrheit der Aktien ist in institutioneller Hand. Größter Einzelaktionär mit 17,3 % ist übrigens Alexander Otto, der jüngste Spross des Versandhausgründers Werner Otto. Alexander Otto ist sowohl Aufsichtsrat bei der Deutschen EuroShop AG als auch Chef der ECE Pro- jektmanagement GmbH & Co. KG, die das Centermanagement für die EuroShop AG übernommen hat. (ET: 2015), 135 x 200 mm Werner W. Rehmet Chefredakteur MyDividends.de www.MyDividends.de CC-de00-AZ000 06/15 Anzeige Der Erfolg unserer Kunden ist unser Antrieb. Weil wir auf die speziellen Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und Ihnen mit unseren Maschinen, Anlagen und Dienstleistungen einen Mehrwert schaffen, konnten wir unser profitables Wachstum fortsetzen. Das spiegelt sich in den Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 wider. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern erreichten wir unsere für 2014 gesetzten Ziele. So stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 % auf 2.953,4 Mio. € und das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um 13,1 % auf 191,8 Mio. €. Die Ertragskraft, gemessen an der EBT-Marge, legt von 6,0 % auf 6,5 % zu. Die Grundlage für diesen Erfolg war und bleibt das Strategieprogramm Value, mit dem wir uns frühzeitig auf die Herausforderungen der Märkte vorbereitet haben. Davon profitieren auch Sie, unsere Aktionäre. Die Dividende für 2014 steigt gegenüber der »Regeldividende« des Vorjahres von 1,00 € je Aktie auf 1,25 €. Telefon +49 9401 70-1169 www.krones.com AnlegerPlusNews 07 2015 13 INVESTMENT & STRATEGIE Die neue Art der Geldanlage SOCIAL TRADING Es ist weniger die Schwarmintelligenz, auf die sogenannte Social-Trading-Portale setzen, als das Anlagegeschick einzelner Anleger. Privatanleger können deren Anlagestrategie nachbilden. Die Kunst besteht darin, auf die nachhaltig erfolgreichen Strategien zu setzen. Von Social Media zu Social Trading Wirklich neu ist die Netzwerkidee allerdings nicht. Schon früher haben sich Privatanleger in Wertpapierforen online über Anlagestrategien und Einzelwerte aktiv ausgetauscht. Doch das sogenannte Social Trading geht einen Schritt weiter: Anlageideen werden nicht mehr nur diskutiert und kommentiert, sondern die Investmentstrategien der Anleger können mit eigenem Vermögen nachgebildet werden. Möglich ist dies über diverse Internetplattformen, auf denen „Trader“ ihre Portfolios offenlegen und sämtliche Transaktionen kommentieren. Anlegern, die einer Strategie folgen möchten (die sogenannten Follower), bieten sich je nach Plattform unterschiedliche Nachbildungsmöglichkeiten. Auf einem der bekanntesten Social-Trading-Portalen wikifolio ist dies beispielsweise über Zertifikate möglich. Führende europäische Onlineplattform Bei wikifolio präsentieren die Trader ihre Anlagestrategien in sogenannten „wikifolios“ (= Musterdepots). wikifolio-Indexzertifikate (mit eigener ISIN) der 1996 gegründeten Lang & Schwarz AG bilden die Wertentwicklung der jeweiligen Musterdepots ab. Diese Zertifikate können grundsätzlich bei jeder Bank über das dort bestehende Depot über die Börse Stuttgart oder außerbörslich bei Lang & Schwarz gehandelt werden. Mehr als 10.000 Anleger präsentieren inzwischen ihre Anlagestrategie bei wikifolio, in mehr als 3.100 dieser Strategien kann über wikifolio-Zertifikate bereits investiert werden. Auch AnlegerPlus wird demnächst dort mit dem eher auf konservative Anleger ausgerichteten wikifolio „MyDividends“ und den beiden ETFMusterdepots (defensiv und offensiv) an den Start gehen. 14 AnlegerPlusNews 07 2015 Das Zertifikatemodell hat einige Vorteile: Beim Nachbau der Musterdepots würde je nach Handelshäufigkeit des wikifolios einiges an Transaktionskosten zusammenkommen. Diese entfallen beim Zertifikat. Dazu kommen steuerliche Vorteile. Beispielsweise kann man darüber indirekt in ausländische Werte investieren, ohne sich mit der lästigen Quellensteuer herumschlagen zu müssen. Anfallende Zwischengewinne müssen erst dann versteuert werden, wenn das Zertifikat mit Gewinn verkauft wird. Den Vorteilen stehen aber auch Nachteile gegenüber. Der gewichtigste Nachteil ist sicherlich das sogenannte Emittentenrisiko. Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen, diese unterliegen nicht der Einlagensicherung und sind kein Sondervermögen. Das bedeutet, geht Lang & Schwarz insolvent, ist die Rückzahlung des Zertifikate-Gegenwerts unsicher, es würde der Totalverlust drohen. Und kostenlos sind auch diese Zertifikate nicht. Die wikifolio-Zertifikategebühren können höher sein als bei anderen Zertifikaten oder Investmentfonds. Einmal fallen Zertifikategebühren in Höhe von 0,95 % p. a. an, die tagesgenau berechnet und dem Zertifikat belastet werden. Dazu kommt noch eine Performancegebühr, die vom Trader in der Spanne zwischen 5 – 30 % zu Beginn einmalig festgelegt wird. Die Performancegebühr fällt allerdings erfreulicherweise nur für neue Höchststände des wikifolio-Gegenwertes innerhalb eines Kalenderjahres (High-Watermark-Prinzip) an. Wer die Wahl hat … Viele der Trader auf wikifolio.com handeln als Privatpersonen. Sie müssen keine einschlägige Ausbildung oder berufliche Erfahrung nachweisen und sie unterliegen keiner Aufsicht. Die Handelsstrategie bestimmt der Trader selbst. Er legt sich auf diese fest, wenn er ein wikifolio erstellt. Es ist also dringend notwendig, dass sich Anleger mit den angebotenen Strategien auseinandersetzen und ein Investment auf verschiedene wikifolio-Zertifikate aufteilen. Ein ausgeklügeltes Ranking– dieses orientiert sich beispielsweise an der kontinuierlichen Performance, der Aktivität des Traders oder dem aktuell investierten Kapital – sowie zahlreiche Filtermöglichkeiten erleichtern dem Anleger die Auswahl. Ausschließlich auf Bilder: © wikifolio nter Social Media versteht man, ganz grob gesprochen, den digitalen und interaktiven Austausch von Internetnutzern. Vielen ist in diesem Zusammenhang das soziale Netzwerk Facebook ein Begriff. Der Netzwerkgedanke hat aber auch längt in die Finanzbranche Einzug gehalten. INVESTMENT & STRATEGIE „Das wikifolio.com-Modell sorgt dafür, dass die Besten nach vorne gebracht werden: Die Leistung der Traders zählt, nicht die Vertriebsposition.“ Andreas Kern CEO und Gründer der wikifolio Financial Technologies AG das Ranking sollte man aber nicht setzen, wenn man eher auf der Suche nach konservativen Anlagestrategien ist. Ins Kalkül einbeziehen muss man außerdem, dass Social Trading erst noch den Beweis antreten muss, auch in einem Börsenabschwung erfolgreich sein zu können. Das „Schwarmverhalten“ sollte man tunlichst nicht als Indiz hierfür heranziehen. Doch Rendite ohne Risiko ist an der Börse nicht zu erzielen. Und so bleibt festzuhalten, dass wikifolios für aktive Anleger eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Geldanlage darstellen. Wer sich vom „Schwarm“ löst, kann darüber auch konservative Anlagestrategien umsetzen. (-hr) Interview AnlegerPlus: Herr Kern, warum sollten Anleger lieber Ritschy’s wikifolios folgen als der Anlagestrategie professioneller Fondsmanager? Andreas Kern: Anleger können auf wikifolio.com jedes wikifolio einsehen. Jedes Portfolio, alle Trades und Kommenta- re sowie Performance-Kennzahlen werden transparent und in Echtzeit dargestellt. Jeder Anleger kann somit die Strategien der Trader nachvollziehen und von den Besten lernen. Damit entsteht auch eine gewisse Kontrollfunktion. Das wikifolio. com-Modell sorgt zudem dafür, dass die Besten nach vorne gebracht werden: Die Leistung der Traders zählt, nicht die Vertriebsposition. Dies gilt natürlich für alle wikifolios – jene von guten privaten Tradern gleichermaßen wie auch für Medienwikifolios und die Handelsstrategien von professionellen Vermögensverwaltern. Gibt es auch wikifolios, bei denen sich konservative Anleger gut aufgehoben fühlen? Der wichtigste Aspekt ist meiner Meinung nach die Diversifizierung, und besonders in kritischen Marktphasen ist das unbedingt notwendig. Natürlich sollte man nie sein gesamtes Vermögen in wikifolio-Zertifikate stecken und darüber hinaus auch nicht in einen einzelnen Trader. Ein Portfolio von mehreren wikifolios, die unterschiedlich spekulativ sind, kann dann insgesamt auch wieder gut funktionieren. Die eigentliche Bewährungsprobe für Social Trading steht aber noch aus: Funktionieren die wikifolios Ihrer Meinung nach auch in einer längeren Abschwungphase an der Börse? Bisher sehen wir, dass Outperformance tendenziell eher in schlechten Tagen oder Wochen gemacht wird. Dies kommt daher, dass unsere Trader sehr schnell auf Ereignisse reagieren, die Cash-Quote reduzieren oder sogar beispielsweise mit Short-ETFs auf fallende Kurse setzen. Darüber hinaus macht gerade in volatilen Marktphasen ein aktiver Trading-Stil besonders viel Sinn, genau die Stärke unserer Trader. Wir sind also zuversichtlich, dass wir diese Bewährungsprobe bestehen. Haben konservative Anlagestrategien überhaupt die Chance, es in die Top-Liste auf wikifolio.com zu schaffen? Die Rangliste kombiniert neun Kriterien, Performance geht da nur sehr gering gewichtet ein. Viel wichtiger ist die kontinuierliche Leistung der Trader. Zu den Kriterien zählen unter anderem der bisherige Maximalverlust, das aktuell investierte Kapital, die Anzahl der Vormerkungen oder die Aktivität des Traders. Welche Kriterien das genau sind, ist natürlich auf wikifolio.com beschrieben. Besonders gefährdet sind bei fallenden Märkten spekulative Anlagestrategien, die man auf wikifolio.com häufiger findet. Kurzvita: Vor der Gründung von wikifolio.com sammelte Andreas Kern mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Finanz- und Payment-Branche. Er studierte Mathematik und Computerwissenschaften, hat einen Master of Science für Innovationsmanagement an der JK Business School und ist ausgebildeter Börsenhändler für Termin- und Kassamarkt. AnlegerPlusNews 07 2015 15 INVESTMENT & STRATEGIE Das MyDividends-wikifolio INVESTMENT Dividenden tragen zum langfristigen Erfolg einer Aktienanlage entscheidend bei. Mit dem geplanten MyDividends-wikifolio des Anlegermagazins AnlegerPlus können Investoren künftig diversifiziert in die Wertentwicklung nationaler wie internationaler Dividendenstars investieren. er Kreis schließt sich: In der PrintAusgabe 7/2011 habe ich zum ersten Mal einen Beitrag für AnlegerPlus mit dem Thema „Dividenden – die unterschätzte Geldvermehrungsmaschine“ verfasst. 2011 war das Thema „Dividende“ noch nicht so hip wie heute, die Anlagestrategie aber dennoch unschlagbar gut. Mit auf den Weg gegeben hatte ich den Lesern damals, dass sie vor allem auf die Dividendenkontinuität und nicht ausschließlich die Dividendenrendite achten sollen. Denn nur Konzerne, die trotz widriger Umstände wie Rezessionen, Ölkrisen oder Finanzkrisen ihre Ausschüttungen beibehalten können, verfügen über ein solides und krisenfestes Geschäftsmodell. In der Print-Ausgabe 5/2015 von AnlegerPlus habe ich Ihnen solche Konzerne vorgestellt: Firmen, die seit über 100 Jahren ununterbrochen jedes Jahr eine Dividende an ihre Anleger ausschütten. Das MyDividends-wikifolio: KNOW-HOW Dividenden sind mein Steckenpferd, ich beschäftige mich seit vielen, vielen Jahren damit und beobachte zahlreiche Firmen, vor allem aus den USA, denn die wahren Dividendenchampions kommen von dort. Rund um das Thema Dividende habe ich meine Plattform MyDividends aufgebaut, die u. a. auch von einigen Finanzportalen genutzt wird. 16 AnlegerPlusNews 07 2015 Das MyDividends-wikifolio: Anlagestrategie In erster Linie wird es in Aktien global agierender Unternehmen investieren, die sich in der Vergangenheit durch eine hohe Dividendenkontinuität ausgezeichnet haben. Insofern ist das MyDividends-wikifolio vor allem für konservative Anleger geeignet, die weniger die spekulative Kapitalanlage im Fokus haben. Bei der Auswahl der Depotwerte achte ich als Depotmanager darüber hinaus vor allem auf die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells, solide Bilanzrelationen und ein erfahrenes Management, also Kriterien, die auch Value-Investoren als Grundlage für ein Investment heranziehen. Der Anlagefokus des MyDividends-wikifolios ist international, wobei der Schwerpunkt auf Dividendenwerten aus Europa und den USA liegt. Um dem wikifolio auch noch die Note „Kursfantasie“ zu geben, können zusätzlich Aktien von Unternehmen in das Depot aufgenommen werden, die nach meiner Einschätzung das Potenzial zu zukünftigen Dividendenchampions haben. Um die eigentliche Anlagestrategie nicht zu sehr zu verwässern, darf der Anteil dieser Werte am Gesamtdepotwert aber nur maximal 20 % betragen. Zur Portfoliooptimierung können außerdem ETFs und Indexzertifikate mit Anlageschwerpunkt Dividenden aus anderen Regionen (Asien, Südamerika etc.) herangezogen werden. Und zur Depotabsicherung ist es außerdem zulässig, bis zu 10 % des Depotvolumens in Short-ETFs oder entsprechende Indexzertifikate zu investieren. Der Anteil einer Depotposition wird beim Kauf nicht mehr als 5 % des Depotvolumens betragen. Durch Kursbewegungen können sich jedoch Gewichtungsverschiebungen ergeben, die nicht automatisch oder regelmäßig angepasst werden. Es wird angestrebt, mittelfristig mindestens 30 Werte im Depot zu halten. Eine Anforderung an die Marktkapitalisierung oder eine Indexzugehörigkeit für die einzelnen Werte gibt es nicht. Der Anlagehorizont ist langfristig ausgerichtet. INVESTMENT & STRATEGIE Den Lesern von AnlegerPlus hat MyDividends in der Vergangenheit in monatlichen Rubriken zahlreiche Dividendenperlen und erfolgreiche Dividendenstrategien vorgestellt. Seit drei Jahren erhalten sie auch den Jahrestitel „MyDividends – die Dividendenchampions“. Und die Dividende ist ein wahrer Champion: 40 % der Kursentwicklung einer Aktienanlage gehen auf das Konto der Dividende, sofern sie wieder angelegt wird. Zu diesem Ergebnis kommen inzwischen mehrere Studien. Dieses spezielle, auch international angelegte Know-how verbunden mit der Anlagestrategie „Dividende“ bildet MyDividends künftig zusammen mit AnlegerPlus in einem wikifolio (siehe Bericht auf den Seiten 14 – 15) ab, in das Anleger über ein Zertifikat direkt kostengünstig investieren können. Das Zertifikat wird die Wertentwicklung des MyDividends-wikifolio eins zu eins abbilden. Welche Anlagestrategie ich nun in dem MyDividendswikifolio umsetze, können Sie im Kasten unten links nachlesen. Das MyDividends-wikifolio: START Welche Depotwerte genau wir für die Startaufstellung des MyDividendswikifolios auswählen, stellen wir Ihnen in der kommenden Ausgabe von AnlegerPlus News vor. An dieser Stelle informieren wir die Leser künftig auch über die Entwicklung des wikifolios, alle Änderungen im wikifolio und wir stellen in gewohnter Manier Einzelwerte vor. Damit alle Transaktionen und Meldungen zu unseren wikifolio-Werten möglichst zeitnah besprochen werden können, findet die Berichterstattung nicht nur in der News-Ausgabe von AnlegerPlus, sondern auch in den Print-Ausgaben statt, die Sie hier abonnieren können. Wer direkt in das MyDividends-wikifolio investieren möchte, dem steht demnächst auch ein Zertifikat zur Verfügung, das die Entwicklung des MyDividends-wikifolios abbildet. Alles zu diesem Thema, wie und wo man das Zertifikat erwerben kann, erklären wir ebenfalls in den kommenden Ausgaben von AnlegerPlus News. Darüber hinaus findet sich auf dem internationalen Kurszettel eine kleine, aber feine Schar von Unternehmen, die ihre Ausschüttung sogar seit über 50 Jahren ununterbrochen erhöht haben. Unter diesen „Dividendenchampions“ befinden sich illustre Firmen wie Procter & Gamble, Colgate-Palmolive oder auch Coca-Cola. Und die Dividendenkolosse, die seit über 100 Jahren ununterbrochen jedes Jahr eine Dividende an ihre Anleger ausschütten, haben wir erst in der letzten Ausgabe AnlegerPlus ausführlich besprochen. In Europa gibt es ebenfalls viele Konzerne, die zu den Dividendenaristokraten zählen oder ihnen auf der Spur sind. Zu den Unternehmen mit der längsten Serie an Dividendenanhebungen zählen beispielsweise die Firmen Roche Holding oder auch L’Oréal. Roche gab in diesem Jahr die 28. jährliche Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge bekannt und der weltgrößte Kosmetikkonzern L’Oréal kündigte die 20. jährliche Dividendenanhebung in Folge an. In Deutschland findet man unter den Dividendenwerten ebenfalls zahlreiche Aristokratenanwärter. Im DAX sind in diesem Zusammenhang Firmen wie Munich Re oder auch Fresenius zu nennen. Der Gesundheitskonzern Fresenius gab in diesem Jahr die 22. Dividendenanhebung in Folge bekannt und beim weltweit größten Rückversicherer Munich Re gab es bereits seit 1970 keine Dividendenkürzung mehr. Auch im MDAX gibt es Firmen mit einer beeindruckenden Dividendenhistorie. Hierzu gehörten Fielmann oder auch der Schmierstoffhersteller FUCHS PETROLUB. Dividendenperlen finden sich auch unter den Nebenwerten. Seit dem Börsengang 2000 hat Bechtle ohne Unterbrechung die Aktionäre am Unternehmenserfolg beteiligt. Die Aktionäre des Medizintechnikers STRATEC Biomedical erhielten in diesem zum 11. Mal in Folge eine höhere Dividende. Werner W. Rehmet Depotmanager des MyDividends-wikifolios Das MyDividends-wikifolio: Anlageuniversum Die internationale Auswahl an Unternehmen für das wikifolio ist groß. Dabei wird sich das MyDividends-wikifolio in erster Linie auf Dividendenaristokraten und Dividendenchampions konzentrieren. Unter Dividendenaristokraten versteht man Unternehmen, die seit mindestens 25 Jahren in Folge ununterbrochen jedes Jahr ihre Dividende erhöht haben. Insbesondere US-Investoren achten auf kontinuierliche Dividendeneinnahmen. So ist die Investmentlegende Warren Buffett ein großer Fan dieser Unternehmen. AnlegerPlusNews 07 2015 17 INVESTMENT & STRATEGIE Geldanlage kinderleicht? FINTECH „Mit vaamo ist Geldanlage kinderleicht.“ Damit wirbt das FinTech-Unternehmen aus Frankfurt, das mit seinem Onlinedienst die Geldanlage seiner Kunden am Kapitalmarkt stark vereinfacht. Wir stellen die neue Plattform vor und erklären, was Privatanleger dazu wissen sollten. Die „Robo-Berater“ Die Vaamo Finanz AG wurde im April 2013 von Thomas Bloch, Yassin Hankir und Oliver Vins gegründet. Die Herren kannten sich aus gemeinsamen Studienzeiten an der Goethe-Universität Frankfurt, an der sie später im Bereich Finanzen promovierten. Nach ihren beruflichen Erfahrungen mit der Bankenbranche, die sie als Banker oder Berater gemacht hatten, entschlossen sie sich, einen Weg der Geldanlage zu entwickeln, bei dem allein die Kundenbedürfnisse im Vordergrund stehen. Herausgekommen ist dabei die Onlineplattform vaamo, die im Oktober 2014 an den Start gegangen ist. Die grundlegende Idee dahinter ist jedoch nicht neu. Als Vorbild der sogenannten „Robo Advisors“ gelten die USA: Robo Advisors empfehlen ihren Kunden computerunterstützt auf Basis deren Risiko-Ziel-Einschätzung ein Wertpapierportfolio, das sie selbst oder über entsprechende Dienstleister anbieten. Wissenschaftlich fundiertes Anlagekonzept Das Anlagekonzept von vaamo wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Andreas Hackethal von der Frankfurter Goethe-Universität entwickelt und basiert auf Erkenntnissen aus der Finanzwissenschaft: 1. Konkrete Ziele setzen 2. Individuelle Risikoeinstufung 3. Breit gestreute Geldanlage 4. Kostenminimierung Regel Nummer 1 stammt aus der Verhaltensforschung und besagt, dass eine konkrete Zielsetzung die Motivation steigert und damit die Erfolgschancen eines Projektes. Regel Nummer 2 ist erforderlich, um die erwartete Rendite der Geldanlage zu definieren. Je risikobehafteter eine Geldanlage ist, desto höher sind die Renditeaussichten, desto höher sind aber auch die Kursschwankungen, die zu ertragen und ggf. auszusitzen sind. Mit Regel Nummer 3 sollen 18 AnlegerPlusNews 07 2015 Bild unten: © vaamo m die einleitende Fragestellung zu beantworten: Eine Geldanlage in Wertpapiere wird niemals kinderleicht sein. Was sich jedoch vereinfachen lässt, ist der Weg der Geldanlage, der Investmentprozess. Und diese Vereinfachung hat sich der Onlinedienst vaamo auf die Fahnen geschrieben. INVESTMENT & STRATEGIE die Kursschwankungen möglichst niedrig gehalten werden. Und Regel Nummer 4 soll helfen, während der Laufzeit der Kapitalanlage einen möglichst hohen Zinseszinseffekt zu erzielen. Einfacher Investmentprozess Und wie funktioniert nun die Vermögensverwaltung 2.0 à la vaamo? vaamo möchte den Investmentprozess vereinfachen. Der Anleger soll sich nicht mit ISISNs, TANs, Börsenplätzen und Courtagen beschäftigen müssen. Der „digitale Finanzberater“ bringt den Anleger in wenigen Schritten ans Ziel: Zunächst gibt der Anleger an, worauf er sparen möchte, wie viel Geld er dafür benötigt und wann er das Sparziel erreicht haben möchte. Im zweiten Schritt muss der Anleger dann seine Risikopräferenzen angeben, wobei er unter drei Risikostufen wählen kann (gering, mittel, hoch). Jeder diese Risikostufen sind gewisse Renditeerwartungen zugewiesen. Und daraus errechnet die Applikation der Plattform dann die monatliche Sparrate, die zur Zielerreichung notwendig ist. Wer Kunde bei vaamo wird, eröffnet online über die Plattform ein Konto bei der FIL Fondsbank GmbH (FFB), die der Investmentgesellschaft Fidelity gehört. Das Depot ist mit einem Verrech- nungskonto verknüpft, das der Sparer bei der Anmeldung angibt. Die Spargelder werden dann in die Fonds der US-Anlagegesellschaft Dimensional Fund Advisors angelegt. Die Kosten für diesen Service sind ebenfalls sehr transparent und einfach gehalten. Je nach Anlagesumme zahlt der Anleger zwischen 0,49 und 0.99 % pro Jahr bezogen auf den durchschnittlichen Anlagebetrag. Damit ist alles abgegolten, der „Wertpapiersparer“ zahlt also keine weiteren Gebühren für Transaktionen, Depotführung etc. Lediglich die laufenden Kosten innerhalb der Fonds fallen noch an. Sie orientieren sich aber mit durchschnittlich ca. 0,5 % jährlich an gängigen ETF-Produkten. Rückvergütungen von Produktanbietern oder sonstige Vertriebsprovisionen erhält vaamo laut unserer Anfrage beim Management nicht. Gespart werden kann auf vaamo über Einmalzahlungen sowie Sparpläne. Einzelne Transaktionen sind ab 10 Euro möglich. Mindestlaufzeiten gibt es nicht, das Geld ist immer verfügbar und kann jederzeit ohne weitere Kosten abgezogen werden. Ist ein Sparziel erstmal angelegt, kann die Risikoklasse jedoch nicht mehr geändert werden. Der „Robo-Berater“ überwacht im Hintergrund ständig das im Sparplan angelegte Ziel und informiert den Anleger bei Zielabweichungen (z. B. wegen Schwankungen am Kapitalmarkt). Bei Anzeige Privat investor tag 2015 PRIVATINVESTOR-TAG DAS FORUM FÜR LANGFRISTANLEGER DIE REFERENTEN: Max Otte, IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH Dirk Müller, Finanzexperte Frank Fischer, Shareholder Value Management AG Prof Dr. oec. Gerhard Raab, Hochschule Ludwigs-hafen a. Rhein Jochen Wermuth, CIO Wermuth Asset Management GmbH Prof. Dr. iur. K. A. Schachtschneider » JETZT ANMELDEN: www.privatinvestor-tag.de IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH Aachener Str.197-199 50931 Köln Tel.: +49 (0)221 99 80 19-16 Email: service@privatinvestor.de »Wie Vermögen langfristig sichern?«, »Welcher Strategie folgen etablierte Experten aus der Value Investing Szene?« – Diese Themen werden erfolgreiche Fondsmanager und Value Investoren am 07.11.2015 in Köln beantworten. Neben der Wissensvermittlung stehen vor allem der persönliche Kontakt und der direkte Austausch mit Value-Investing-Experten im Fokus. Hinweis: SdK-Mitglieder profitieren von einem Ticket-Vorzugspreis. Weitere Infos unter: +49 (0)221 998019 -16 PRäSENTIERT VON : AnlegerPlusNews 07 2015 19 AZ-APL-150707 SAMSTAG, 07.11.2015 | KÖLN, HOTEL HILTON cOLOGNE | 10-18 UHR INVESTMENT & STRATEGIE der Anlage eines Sparziels unterstützt die Applikation den Anleger visuell über die Auswirkungen der Risikoklassenwahl und erklärt ebenfalls visuell, dass die Auswahl einer Risikoklasse nicht automatisch zu der erwarteten Zielrendite führt. Nichts ist ohne Risiko Damit sind wir schon bei einem entscheidenden Punkt, nämlich dem Investmentrisiko, das selbstverständlich auch mit einer Anlage über die Plattform vaamo gegeben ist. Das Geld der Anleger wird in drei Aktienfonds (A1JJAB, A1JJAG, A1JJAD) und zwei Anleihefonds (A1JH9Z, A1136Q) investiert. Insgesamt sind in den Fonds mehr als 15.000 Einzeltitel enthalten. Wählt der Anleger für sein Sparziel die niedrigste Risikoklasse, so wird sein Geld zu 40 % auf die Aktienfonds und zu 60 % auf die beiden Anleihefonds mit Restlaufzeiten zwischen einem und fünf Jahren aufgeteilt. Die erwartete jährliche Zielrendite für dieses Portfolio liegt bei 4 % nach Abzug der laufenden Fondskosten. Wählt man die mittlere Risikoklasse, soll die erwartete Rendite von 5 % über ein Portfolio aus 60 % Aktienfonds und 40 % Anleihen erzielt werden. In der höchsten Risikoklasse setzt man zur Erreichung des Renditeziels von 6 % zu 80 % auf Aktienfonds und zu 20 % auf Anleihen. Fazit vaamo möchte mit seinem Service Kunden den Zugang zu Finanzprodukten ermöglichen, für die sich das bisherige „klassische Angebot“ an Fonds und Aktien als zu komplex darstellte, weil sie nicht über ein entsprechendes Vorwissen verfügen. Die Umsetzung dieses Ziels ist in jedem Fall gelungen. Einfacher kann die Kapitalanlage nicht sein. Einfach heißt aber nicht leicht. Den jüngsten Mini-Crash bei Anleihen vor Augen wird schnell klar, dass auch das vaamo-Sparschwein den Gürtel enger schnallen muss, wenn die Märkte einbrechen. Den „Notgroschen“ sollte man daher besser in ein niedriger verzinstes Tagesgeldkonto stecken. Entsprechendes Vorwissen ist auch bei Nutzung der vaamo-Plattform in jedem Fall von Vorteil. Man sollte zumindest eine Ahnung davon haben, welche Risikopositionen man mit Aktien in Kombination mit Anleihen eingeht, bevor man die Risikoklasse auswählt. Eine Auseinandersetzung mit dem dahinterliegen Produkt wäre außerdem von Vorteil. Richtig problematisch wird der passive Anlagestil, wenn das Geld langfristig z. B. für die Altersvorsorge gespart wird. Wer sich hier ausschließlich auf den „Robo-Berater“ verlässt, dem droht ein böses Erwachen, wenn kurz vor Erreichen des Sparziels die Märkte in die Knie gehen und die Sparbeträge voll investiert sind. Das Sparziel rückt dann u. U. in weite, möglicherweise unerreichbare Ferne. Hier sollte dem Anleger zumindest die Möglichkeit geboten werden, rechtzeitig in eine niedrigere Risikostufe zu wechseln. Die Kritik, die an Robo Advisors häufig in Bezug auf die Kosten geübt wird, können wir dagegen nicht nachvollziehen. Sicher könnte man die dahinterliegenden Anlagestrategien selbst kostengünstiger nachbauen. Doch Robo Advisors richten sich mit ihrem Angebot nun ja gerade an Anleger bzw. Sparer, die das nicht möchten oder können. Und dieser Service kostet eben Gebühren – die idealerweise noch in die Renditeerwartung eingepreist würden –, die wir bei vaamo als eher moderat empfinden. Redaktion AnlegerPlus 20 AnlegerPlusNews 07 2015 Bild: © vaamo Alles in allem ist die vaamo-Plattform nach Einschätzung unserer Redaktion zu begrüßen. Über sie schafft ein neuer Anlegerkreis den Zugang zum Kapitalmarkt, was nicht zuletzt mit Blick auf die Altersvorsorge einer alternden Volkswirtschaft nur von Vorteil sein kann. INVESTMENT & STRATEGIE Zweiter Versuch sitzt SILTRONIC Vor elf Jahren war er noch gescheitert, diesmal klappte der Börsengang: Die Siltronic-Aktie (ISIN DE000WAF3001) beendete den ersten Handelstag an der Frankfurter Börse mit einem Plus von 10,5 %. Vorher musste die Wacker-Chemie-Tochter allerdings deutliche Abstriche beim Ausgabepreis machen. Bild: © Wacker Chemie AG as schwankungsanfällige Geschäft mit Halbleitern verursachte bei Siltronic in den vergangenen Jahren immer wieder Verluste. Doch statt die Silitium-Tochter komplett zu verkaufen, wärmte der Mutterkonzern Wacker Chemie die alten Börsenpläne wieder auf: Bereits 2004 sollte der Waferproduzent den Sprung aufs Parkett wagen. Damals wurde der IPO wegen der schlechten Marktstimmung nach den Terroranschlägen in Madrid abgesagt. Börsengeld für Schuldenabbau Weil sich viele Investoren zurückhielten, musste Siltronic den Ausgabepreis mit 30 Euro an das untere Ende der Preispanne legen, die von 30 bis 38 Euro reichte. Bis zu 12,65 Mio. Aktien konnten die Anleger im Rahmen des Börsengangs zeichnen: Aus einer Kapitalerhöhung kamen 5 Mio. neue Wertpapiere, Wacker Chemie trennte sich von 6 Mio. Aktien. Zudem gab es eine Mehrzuteilungsoption von 1,65 Mio. Aktien. Insgesamt lag das Emissionsvolumen bei 380 Mio. Euro. Dem Unternehmen flossen davon 150 Mio. Euro zu. Mit dem Emissionserlös sollen die Schulden reduziert werden. Wegen des moderaten Preises startete die Aktie an der Börse erfolgreich: Am ersten Handelstag legte sie um 10,5 % zu. Bis heute kletterte das Papier sogar über 33 Euro, ein Plus von rund 11 %. Der Streubesitz liegt jetzt bei 42 %. Kostengünstigere Produktion Siltronic produziert hauchdünne Halbleiter-Scheiben – so genannte Wafer –, die in der Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik und Photovoltaik zum Einsatz kommen. Der Konzern mit Hauptsitz in München beschäftigt weltweit rund 4.100 Mitarbeiter und besitzt vier Produktionsstätten in Europa, den Vereinigten Staaten und Asien. In den vergangenen Jahren hat die Wacker-Tochter ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessert. Drei Produktionsstandorte wurden ganz geschlossen, der Marktanteil aber ausgebaut. Vorteilhafte Wechselkurseffekte Im Geschäftsjahr 2014 steigerte der Waferhersteller seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 15 % auf 846 Mio. Euro. Das EBIT verbesserte sich von minus 96 Mio. auf minus 43,5 Mio. Euro. Allerdings haben sich die Verbindlichkeiten mit 345 Mio. Euro gegenüber 2013 stark erhöht. Im 1. Quartal 2015 wuchs der Umsatz weiter auf 238,7 Mio. Euro – ein Plus von 17 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Das bereinigte EBITDA wurde im gleichen Zeitraum von 17,1 Mio. Euro auf 40,1 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Neben höheren Absatzmengen ist das auf den stärkeren US-Dollar zurückzuführen. Starke Marktkonsolidierung Laut Marktforschungsinstitut Gartner ist Siltronic mit einem globalen Marktanteil von 14 % die Nummer drei auf dem WaferMarkt, hinter den japanischen Konzernen Shin-Etsu (27 %) und Sumco (26 %). Mittlerweile kommen die fünf größten Anbieter auf einen Marktanteil von knapp 90 %. Nach vier Flaute-Jahren ist die Branche seit 2014 wieder auf Wachstumskurs, die Fabriken von Siltronic sind zu 90 % ausgelastet. Marktkenner gehen für 2015 und 2016 von einem Mengen-Wachstum von 3 bis 6% aus. Spielraum für Kursgewinne Die anhaltende Digitalisierung bietet Potenzial für weiteres Wachstum, wofür sich Siltronic mit einem Verschlankungsprogramm fit gemacht hat. Zudem sorgen jetzt Mobiltelefone und Tablets für eine konstantere Nachfrage. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,2 ist das Unternehmen geringer bewertet als seine Konkurrenten Shin-Etsu und Sumco. Allerdings ist die Wacker-Tochter deutlich kleiner und schreibt derzeit rote Zahlen. Die Aktie könnte noch weiter zulegen, sollte Siltronic sein Geschäft profitabel gestalten und die Marktposition weiter ausbauen. Allerdings, und diese Risiken dürfen Anleger nicht außer Acht lassen: Der Halbleiterindustrie haftet ein volatiler und zyklischen Charakter an und fallende Verkaufspreise und Preisdruck aufgrund von Überkapazitäten stellen ein weiteres Branchenrisiko dar. Thomas Müncher AnlegerPlusNews 07 2015 21 MARKT & WERTE ETFs sind gefragt INDEXFONDS Die ETF-Branche boomt und der Ansturm auf die Indexfonds wird sich in den nächsten Jahren sogar noch verstärken. Kein Wunder also, dass die Zahl der Emittenten zunimmt und diese immer neue Produkte auf den Markt bringen. aut einer Prognose von Goldman Sachs soll das weltweit von ETFs (Exchange Traded Funds) verwaltete Vermögen bis 2020 auf 5,4 Bio. Euro steigen. Aktuell stecken ca. 2,5 Bio. Euro Anlegergelder weltweit in ETFs. Diese Gelder verteilen sich auf über 3.600 Produkte und es werden täglich mehr. Einige der „Neuerscheinungen“ auf dem deutschen ETF-Markt stellen wir nachfolgend vor. Auf Exporteure setzen Exportorientierte Unternehmen profitieren davon, wenn der Außenwert der Landeswährung sinkt. Die Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Bank of Japan (BoJ) haben genau dies beim Euro bzw. Yen in Bezug auf den US-Dollar bewirkt. Über zwei Aktienindex-ETFs des Emittenten Source können Anleger gezielt auf Unternehmen aus der Region Eurozone und Japan setzen, die einen Großteil ihrer Umsätze im Ausland erwirtschaften. Die Indizes, auf die sich die beiden ETFs beziehen, werden aus denjenigen Unternehmen der jeweiligen STOXX-Indizes zusammengestellt, die mindestens 50 % ihrer Umsätze mit Auslandsgeschäften erwirtschaften. Die ausgewählten Unternehmen werden dann nach dem Produkt der Streubesitz-Marktkapitalisierung und dem Prozentsatz des Anteils der internationalen Umsätze gewichtet. Ein Wert kann dabei maximal 5 % des Index ausmachen. Der STOXX Eurozone Exporters ETF (ISIN IE00BWFDP571) bezieht sich auf Unternehmen aus dem EURO STOXX, 22 AnlegerPlusNews 07 2015 der STOXX Japan Exporters ETF (ISIN IE00BWFDP803) auf Unternehmen aus dem STOXX Japan 600. Bei beiden Fonds werden die anfallenden Erträge thesauriert, der Index synthetisch repliziert und die Gesamtkostenquote p. a. liegt jeweils bei 0,35 %. Der Japan-ETF ist währungsgesichert, d. h., das Wechselkursrisiko zum Euro wird abgesichert. Zugang zu chinesischen A-Aktien Noch ist der Zugang zu sogenannten chinesischen A-Aktien für Anleger nur sehr schwer zu erhalten. Bei chinesischen A-Aktien handelt es sich um Aktien, die an der Shanghaier Börse in Renminbi, der chinesischen Währung, notiert sind. Früher konnten diese Aktien nur von chinesischen Staatsbürgern gehandelt werden. Durch das „Shanghai Hongkong Stock Connect“-Programm vom November 2014 öffnet sich der Aktienmarkt Chinas aber immer mehr für ausländische Anleger. Dennoch bleibt der Zugang schwierig und ist an diverse Vorgaben gebunden. Beispielsweise muss ein Anleger, um über die Börse Shanghai handeln zu können, ein Offshore-Renminbi-Konto bei einem Broker in Hongkong eröffnen. Für Privatanleger, die den chinesischen Aktienmarkt trotz Kursrally und erster Korrekturen für nach wie vor interessant halten, sind ETFs weiterhin die beste und günstigste Möglichkeit, um dort Investments zu tätigen. Der iShares MSCI China A ETF (ISIN IE00BQT3WG13) aus dem Produktangebot von BlackRock bietet diese Möglichkeit. Laut dem Datenblatt des Emittenten investiert der ETF „in die im Index gehaltenen Wertpapiere, die – soweit möglich und praktikabel – im Referenzindex enthalten sind. Der MSCI China A International Index besteht aus der A-Aktien-Komponente des MSCI China All Shares Index. Er dient der Abbildung der Wertpapiere von Unternehmen mit hoher und mittlerer Marktkapitalisierung, die in der Volksrepublik China (VRC) ihren Sitz haben und an den Börsen in Shanghai und Shenzhen in Renminbi gehandelt werden.“ Der MSCI China A Index umfasst mehr als 200 Unternehmen, wobei ein Großteil dem Finanzsektor zuzuordnen sind (31,43 %), gefolgt vom Industriesektor (22,54 %) und dem Basiskonsumgüter-Sektor (8,99 %). Die jährliche Gesamtkostenquote des den Index abbildenden, thesaurierenden ETFs beträgt 0,65 %. USA-Investments Die US-Verbraucher zeigen sich in bester Kauflaune. Das Konsumbarometer in den USA kletterte im Juni auf 94,6 Punkte, dem besten Stimmungswert seit Januar. Das ist gut für die Konjunkturaussichten, denn in den USA entfallen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung auf den privaten Konsum. Die US-Konjunktur läuft inzwischen so gut, dass Wirtschaftsexperten je nach Konjunkturwachstum im zweiten Quartal für September 2015 die schon lange erwartete Zinswende vorhersagen. Ob eine solche Zinswende (die eher moderat ausfallen dürfte) zulasten der Aktienkurse gehen würde, ist längst nicht ausgemacht. Wer darin eher ein positives Zeichen sieht und auf bessere Geschäftsaussichten der US-Unternehmen im Zuge einer weiteren MARKT & WERTE konjunkturellen Erholung setzen möchte, dem bieten sich hierfür gleich mehrere neuere ETF-Alternativen: Der db X-trackers S&P 500 ETF (ISIN IE00BM67HW99) aus der Produktfamilie von Deutsche Asset & Wealth Management bildet die Wertentwicklung von 500 – nach ihrer Marktkapitalisierung gewichteter – Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung aus allen wichtigen US-Branchen ab. Die Währungsrisiken zum US-Dollar werden auf monatlicher Basis abgesichert und sollen so reduziert werden. Die Erträge im ETF werden thesauriert, die Gesamtkostenquote beträgt 0,30 % p. a. Wer sich lieber auf US-Nebenwerte mit mittlerer Marktkapitalisierung fokussieren möchte, dem bietet der db X-trackers Russell Midcap ETF (ISIN IE00BJZ2DC62) Zugang zur Wertentwicklung von USUnternehmen mittlerer Marktkapitalisierung. Der ETF bildet die nach Marktka- pitalisierung 800 kleinsten Unternehmen des Russell 1000 Index ab, der wiederum die 1.000 Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung in den USA umfasst. Beim Referenzindex handelt es sich um einen sogenannten Performanceindex, d. h., sämtliche Dividenden und sonstige Ausschüttungen der Unternehmen werden nach Abzug von Steuern in die Anteile reinvestiert. Die jährliche Gesamtkostenquote liegt bei 0,35 %. Auf die sogenannten Small Caps, also Unternehmen mit eher kleiner Marktkapitalisierung, setzt der db X-trackers Russell 2000 ETF (ISIN IE00BJZ2DD79). Der entsprechende Index bildet die Wertentwicklung der US-Unternehmen mit kleiner Marktkapitalisierung im USAktienuniversum ab, die etwa 10 % der Gesamtmarktkapitalisierung des Russell 3000 Index ausmachen. Wie beim MidCap-Index handelt es sich um einen Performanceindex, die Gesamtkostenquote des abbildenden ETFs beträgt 0,45 % p. a. Alle drei db X-tracker-ETFs investieren direkt in die im Index enthaltenen Werte. Bondliebhabern bietet ein neuer Rentenindexfonds der UBS Zugang zu liquiden und in US-Dollar denominierten USUnternehmensanleihen, die von in den USA ansässigen Unternehmen begeben wurden. Die laufenden Kosten des UBS ETF-Barclays US Liquid Corporates 1-5 ETF (ISIN LU1048315243) betragen derzeit jährlich 0,23 %, die Erträge werden thesauriert. Die im zugrunde liegenden Index enthaltenen Unternehmensanleihen verfügen über ein Investment-GradeRating sowie eine Restlaufzeit von mindestens einem und maximal fünf Jahren. Der Fonds ist auch mit einer Währungsabsicherung versehen. Soweit möglich, werden die Indextitel direkt erworben. Redaktion AnlegerPlus Anzeige Kompetenz, auf die man sich verlassen kann. Jederzeit. Heute New York, morgen Bangkok. Mit unserer Jahres-Reiseversicherung haben Sie bequem für alle Reisen vorgesorgt. Weltweit – 365 Tage im Jahr. Als SdK-Mitglied genießen Sie besondere Konditionen. Alle Informationen dazu finden Sie unter www.sdk.org/bonusprogramm In Kooperation mit: AnlegerPlusNews 07 2015 23 MARKT & WERTE Euro/US-Dollar – Erholung unter Beschuss X $ TECHNISCHE ANALYSE Als der Aufwärtstrend des Währungspaares Euro/US-Dollar im Mai 2014 mit einem Doppelhoch bei 1,396 US-Dollar gestoppt wurde, hätte es sich so mancher Anleger sicher nicht träumen lassen, dass diese Topbildung zum Ausgangspunkt für einen Kurseinbruch von über 25,00 % werden sollte. nd doch setzte sich an diesem Kursniveau die gewaltige, bislang dominierende Abwärtsbewegung in Gang, die das Währungspaar in den vergangenen Monaten unter die zentrale Unterstützung bei 1,204 US-Dollar und schließlich im März dieses Jahres auf ein neues mehrjähriges Tief bei 1,050 US-Dollar einbrechen ließ. Auf diesem Niveau angekommen, brach sich bei Euro/US-Dollar erstmals nach Monaten eine steile Erholung Bahn, die den Wert bis an das Zwischentief vom Januar 2015 bei 1,106 US-Dollar antrieb. Euro (ISIN EU0009652759) Diese Marke läutete zwar das vorübergehende Ende der Aufwärtsbewegung ein, wurde jedoch nach einer weiteren Zwischenkorrektur im April dieses Jahres überschritten. Das somit generierte Kaufsignal sorgte für eine Fortsetzung der Erholungsbewegung bis an den markanten Widerstand bei 1,150 US-Dollar. Mitte Mai ebbte die Kaufwelle auf diesem Niveau ab und Euro/ US-Dollar setzte an die Unterstützung bei 1,084 US-Dollar zurück. Die Bullen konnten die Unterstützung allerdings verteidigen und direkt im Anschluss einen weiteren Ausbruchsversuch über die 1,150-US-Dollar-Marke einleiten. Zwar misslang ihnen der Anstieg über die Barriere auch im zweiten Anlauf, doch konnten sie erstmals seit Monaten die langfristige Abwärtstrendlinie überschreiten und damit ein erstes Achtungszeichen setzen. Seither oszilliert das Währungspaar in einer sich immer weiter zuspitzenden Dreiecksformation seitwärts, die auf der Unterseite durch die Haltemarke bei 1,084 US-Dollar gestützt wird. Seit Anfang Juli versuchen die Käufer die 1,106-US-Dollar-Marke wieder zurückzuerobern und damit den nächsten Angriff auf die übergeordnete Abwärtstrendlinie zu initiieren. Ausblick So lange das Devisenpaar über der zentralen Unterstützung bei 1,084 US-Dollar notiert, ist der Aufwärtstrend der letzten Monate intakt und eine große Bodenbildungsphase vor dem Abschluss. Gelingt den Käufern jetzt der Ausbruch über die 1,106-US-Dollar-Marke, würde die Abwärtstrendlinie ein weiteres Mal angegriffen. Diese verläuft aktuell auf dem Niveau von 1,115 US-Dollar. Bei einem Anstieg über diesen Preisbereich wäre ein Kaufsignal aktiviert, das zu einem steilen Aufwärtsimpuls bis 1,125 US-Dollar 24 AnlegerPlusNews 07 2015 EUR/USD (ISIN: EU0009652759) Quelle: Godmode-Charting, 08.07.2015 Quelle: Godmode-Charting | Kurs am 8.7.2015 führen dürfte. Nach einem Ausbruch über diese Hürde könnte Euro/US-Dollar rasch in Richtung des zentralen Widerstands bei 1,150 US-Dollar klettern. Auf diesem Niveau sollte man sich auf Gegenwehr seitens der Bären einstellen, die eine weitere temporäre Korrektur auslösen dürften. Allerdings stünden die Chancen für die Bullen in der Folge sehr gut, dass auch dieser Widerstand durchbrochen werden kann und damit die Bodenbildungsphase seit März erfolgreich beendet würde. Ein nachhaltiger Anstieg über die Marke dürfte das Paar weiter beflügeln und für eine starke Aufwärtsbewegung bis 1,187 USDollar sorgen. Oberhalb dieser Barriere dürfte Euro/US-Dollar bereits bis 1,204 US-Dollar haussieren. Dagegen hätte ein Unterschreiten der soliden Unterstützung bei 1,084 US-Dollar negative Konsequenzen für den mittelfristigen Verlauf: Ein solcher Einbruch würde ein Verkaufssignal nach sich ziehen und die Aufwärtsbewegung seit Mitte April beenden. Damit wäre zugleich der Weg für eine erneute Verkaufswelle bis 1,050 US-Dollar frei. Erst dort könnte es zu einem weiteren Bodenbildungsversuch kommen. Ein Ausverkauf unter das bisherige Jahrestief wäre dagegen entsprechend bärisch zu werten und könnte eine steile Abwärtsbewegung bis in den Bereich um 1,00 USDollar zur Folge haben. Thomas May GodmodeTrader.de X $ MARKT & WERTE DAX – auf des Messers Schneide TECHNISCHE ANALYSE Anfang April markierte der DAX noch ein neues Allzeithoch bei 12.390 Punkten und erreichte damit den vorläufigen Höhepunkt innerhalb eines mehrmonatigen steilen Aufwärtstrends. Dann setzte eine Korrektur ein. m Anschluss an die neue Rekordmarke von 12.390 Punkten setzte eine Korrektur ein, die den Index zunächst an die Unterstützung bei 11.620 Punkte zurückführte. Deren Bruch Ende April löste weitere Abgaben aus und ließ den DAX bis 11.167 Punkte fallen. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung kamen die Verkäufer Mitte Mai wieder auf das Parkett zurück und durchbrachen die mittelfristige Aufwärtstrendlinie. Dieses übergeordnete Verkaufssignal setzte den Index weiter unter Druck und konnte erst im Bereich von 10.800 Punkten abgebremst werden. Zwar gelang der Käuferseite in der Folge eine steile Erholung, doch scheiterte diese an der Widerstandsmarke bei 11.620 Punkten. DAX (ISIN DE0008469008) Ab Ende Juni setzte sich ein weiterer Abwärtsimpuls in Gang, der den Index in den vergangenen Tagen an die anvisierte Zielmarke bei 10.700 Punkten einbrechen ließ. Zuletzt wurde die Marke bereits leicht unterschritten, ehe eine kurzfristige Erholung für die Rückeroberung der wichtigen Unterstützung sorgte. Ausblick Der Bereich um 10.700 Punkte dürfte in den nächsten Tagen hart umkämpft werden. Denn nach wie vor besteht dort die Chance auf eine Stabilisierung und ein vorläufiges Ende des Abverkaufs. Umso bärischer wäre jetzt allerdings auch ein nachhaltiges Unterschreiten dieses Preisbereiches zu werten. So lange der DAX die Widerstandsmarke bei 10.897 Punkten nicht zurückerobern kann, bleiben die Verkäufer weiter tonangebend. Wird die 10.700-Punkte-Marke jetzt also ebenfalls dynamisch nach unten durchbrochen, käme es zu einer Ausweitung der Baisse bis an die nächsttiefere Haltemarke bei 10.594 Punkten. Darunter könnte es sogar zu einer kurzen Abwärtsbewegung bis 10.450 Punkte kommen. Damit wäre auch die Kurslücke aus dem Januar dieses Jahres geschlossen. Ausgehend von diesem Niveau könnte man sich jedoch auf eine mittelfristige Erholung einstellen, die den Index durchaus wieder über 11.200 Punkte führen könnte. Wird dagegen auch der Unterstützungsbereich um 10.450 Punkte durchbrochen, würde sich der derzeitige Abwärtstrend auf Sicht der kommenden Wochen bereits bis an das frühere Allzeithoch bei 10.050 Punkten DAX (ISIN: DE0008469008) Quelle: Godmode-Charting, 08.07.2015 Quelle: Godmode-Charting | Kurs am 8.7.2015 ausdehnen. Dadurch wäre gleichzeitig auch die massive Rally seit Oktober 2014 neutralisiert und damit auch langfristig das Aufwärtspotenzial des Index auf das aktuelle Allzeithoch begrenzt. Sollte es den Bullen dagegen gelingen, den Bereich um 10.700 Punkte zu verteidigen und den DAX anschließend über die Hürde bei 10.897 Punkte zu kaufen, käme es zu einem Angriff auf den Widerstandsbereich um 10.984 Punkte. Ein Ausbruch über die Marke hätte Zugewinne bis 11.167 und 11.230 Punkte zur Folge. Dort müsste man mit einer erneuten Attacke der Bären rechnen, die das Feld mit Sicherheit nicht kampflos räumen dürften. Allerdings hätte ein Anstieg über 11.230 Punkte ein erstes kleines Kaufsignal zur Folge, das den DAX bis an die Abwärtstrendlinie auf Höhe von 11.450 Punkten emporschnellen lassen dürfte. Diese Abwärtstrendlinie ist zugleich die obere Begrenzung einer großen bullischen Flagge, die trotz der jüngsten Verluste nach wie vor intakt ist und die übergeordnete Fortsetzung des Aufwärtstrends ermöglicht. Wird die Trendlinie gebrochen, wäre den Bullen damit entsprechend ein echter Befreiungsschlag gelungen und eine Kaufwelle bis 11.620 und schließlich bis 11.920 Punkte möglich. Thomas May GodmodeTrader.de Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de AnlegerPlusNews 07 2015 25 Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger Profitieren Sie von diesen Vorteilen: • Kostenlose Vertretung auf Gläubiger- und Hauptversammlungen • Freier Zugang zum SdK Newsletterangebot • Kostenlose juristische Erstberatung • Anlagetipps im SdK Realdepot • Kostenloser Bezug der Zeitschriften AnlegerPlus, • AnlegerLand und Schwarzbuch Börse SdK Bonusprogramm Ja, ich möchte SdK Mitglied werden und beantrage die Reguläre Mitgliedschaft 1 Online-Mitgliedschaft 2 Schnuppermitgliedschaft 3 85,- Euro pro Jahr 65,- Euro pro Jahr Testen Sie uns 3 Monate kostenlos. Vorname, Name E-Mail Straße, Hausnummer Telefon Postleitzahl, Ort Datum, Unterschrift Bitte vollständig ausgefüllt zurück an: Fax: (089) 2020846-10 oder per Post: SdK Geschäftsstelle, Hackenstraße 7b, 80331 München 1 Die reguläre Mitgliedschaft für 85,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Bei Postadresse im Ausland fallen derzeit zusätzlich 10,- Euro Versandkostenpauschale an. 2 Die Online-Mitgliedschaft für 65,- Euro im Jahr beginnt mit der ersten Beitragszahlung. Anfragen werden nur per E-Mail beantwortet und die Mitgliederzeitschrift „AnlegerPlus“ sowie weitere Unterlagen sind ausschließlich online abrufbar. 3 Die Schnuppermitgliedschaft kann innerhalb von 3 Monaten nach Antragstellung jederzeit widerrufen werden. Ohne Widerruf geht die Schnuppermitgliedschaft automatisch in eine reguläre Mitgliedschaft über. Der Beitragszeitraum beginnt mit dem Tag der Antragstellung auf die Schnuppermitgliedschaft. Die Schnuppermitgliedschaft gilt nur für Neumitglieder. Als Neumitglied gilt, wer innerhalb der letzten 5 Jahre kein SdK Mitglied war. Die Schnuppermitgliedschaft schließt die Inanspruchnahme von individuellen Leistungen (juristische Erstberatung, verschiedene Hilfestellung bei Insolvenzen, fallbezogene Beantwortung von Fragen etc.) aus. SdK EXTRA Mit Applaus in den Ruhestand HV-BERICHT Jahr für Jahr liefert die Krones AG (ISIN DE0006335003) verlässlich gute Zahlen. In den letzten Monaten konnte davon auch die Aktie profitieren. Die diesjährige Hauptversammlung (HV) stand indes ganz im Zeichen der Verabschiedung des langjährigen Vorstandsvorsitzenden. ach 20 Jahren an der Spitze wurde der Vorstandsvorsitzende Volker Kronseder am 17.6.2015 von den rund 400 HV-Teilnehmern mit viel Applaus in den Ruhestand verabschiedet. Er wird im kommenden Jahr in den Aufsichtsrat wechseln. Diese Konstellation ruft immer wieder Kritik hervor, nicht so im Fall Krones: Erstens bleibt die Familie Kronseder mit einer Beteiligung von 51,65 % Großaktionär. Außerdem hat Volker Kronseder, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Ernst Baumann würdigte, das Unternehmen zu seiner heutigen Größe geführt und der Aktie einen festen Platz im MDAX verschafft. Sein Nachfolger wird der bisherige Finanzvorstand Christoph Klenk. Er ist dann, und das ist wirklich ungewöhnlich, in der 64-jährigen Historie von Krones, davon 31 an der Börse, erst der dritte Vorstandsvorsitzende. Erfreuliche Zahlen Klenk konnte auf der HV den anwesenden Aktionären wie gewohnt gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentieren. Als Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Getränkeindustrie profitiert Krones von der wachsenden Weltbevölkerung und der zunehmenden Urbanisierung, was die Nachfrage nach abgepackten Getränken und Lebensmitteln erhöht. Von Vorteil ist die weltweite Aufstellung, durch die sich regionale Schwankungen gut ausgleichen lassen. So stieg der Umsatz 2014 um weitere 5 % auf 2,95 Mrd. Euro, obwohl Nord- und Mittelamerika und Russland sich schwach entwickelten. Stark war vor allem die Region Asien/Pazifik. Krones (ISIN DE0006335003) 105 € 95 € 85 € 75 € 65 € 55 € 45 € 2011 2012 2013 2014 35 € Quelle: yahoo.de | Kurs am 9.7.2015: 96,47 Euro Das EBT konnte trotz der wettbewerbsintensiven Märkte um 13,1 % auf 191,8 Mio. Euro gesteigert werden, die Marge verbesserte sich auf 6,5 % (Vj. 6,0 %). Hoher Cashbestand Bei einem Ergebnis je Aktie von 4,30 Euro (Vj. 3,84 Euro) beschloss die HV eine Dividende von 1,25 Euro. Vor einem Jahr waren es inklusive Bonus noch 2 Euro gewesen. Auf Nachfrage legte der Vorstand dar, dass dauerhaft 25 bis 30 % des Ergebnisses als Dividende gezahlt werden sollen, um ausreichend Geld für die Finanzierung des weiteren Wachstums im Unternehmen zu behalten. Sollte sich die Kapitalsituation allerdings drastisch verändern, würde man die Entscheidung vielleicht nochmals überdenken. Dies könnte durchaus passieren. Durch den starken Free Cashflow von 152 Mio. Euro (Vj. 67 Mio. Euro) erhöhten sich die liquiden Mittel allein 2014 trotz der hohen Ausschüttung auf üppige 336 Mio. Euro (Vj. 240 Mio. Euro). Innovationen und Zukäufe Im ersten Quartal 2015 setzte sich der positive Trend fort. Der Umsatz wuchs um 5,1 % und das Konzernergebnis legte um 17,1 % zu. Besonders hob Klenk hervor, dass im Segment „Maschinen und Anlagen für den unteren Leistungsbereich“ endlich ein positives Ergebnis erreicht wurde. Im April 2015 wurde die Aufstellung des Konzerns durch den Erwerb der GERNEPGruppe, einem internationalen Anbieter von Etikettiermaschinen, weiter optimiert. Kronseder stellte auch das selbst entwickelte Digitaldrucksystem DecoType vor, mit dem eine spezielle Tinte direkt auf die Behälter aufgebracht werden kann. Etiketten aus Papier oder Folie sind damit überflüssig. So lässt sich das Druckbild blitzschnell ändern und es können selbst kleinste Chargen wirtschaftlich produziert werden. Qualität hat ihren Preis Für das Gesamtjahr stellte der Vorstand ein Umsatzwachstum um 4 % auf über 3 Mrd. Euro in Aussicht. Die Marge soll sich nochmals leicht verbessern. Damit dürfte der Gewinn je Aktie mindestens 4,50 Euro betragen. Nachdem die KronesAktie mit dem allgemeinen Börsenaufschwung deutlich an Wert gewonnen hat und nahe 100 Euro notiert, ist die Bewertung mit einem KGV von über 20 nicht mehr übermäßig günstig. Aber Qualität hat eben ihren Preis. Matthias Wahler AnlegerPlusNews 07 2015 27 SdDKEPOT L REA Bild: © Fotolia.com SdK EXTRA Übernahmeangebot zur Unzeit Der SdK Realdepotwert K+S AG ist ins Visier des kanadischen Konkurrenten Potash Corporation of Saskatchewan Inc. geraten. Potash möchte K+S für 41 Euro je Aktie übernehmen. Der Vorstand von K+S lehnt dieses Übernahmeangebot jedoch wegen der zu geringen Bewertung von K+S ab. Und dies nach unserer Meinung zu Recht, denn K+S steht nach der Inbetriebnahme des neuen „Legacy“-Standortes in Kanada möglicherweise vor einer aussichtsreichen Zukunft. as Übernahmeinteresse der Potash Corporation of Saskatchewan Inc. hat Ende letzter Woche für einen Kurssprung der K+S-Aktie gesorgt. Die Notierung zog von rund 30 Euro auf über 38 Euro an. Aktuell beträgt der Kurs rund 36 Euro . Das ist zunächst erfreulich, und viele Aktionäre werden wohl in Erinnerung der eher schwierigen, zurückliegenden Jahre mit dem Gedanken gespielt haben, sich von ihren Stücken zu trennen. Für unsere Depotposition an K+S-Aktien stand diese Option aber nicht zur Diskussion. Wir teilen die Meinung des Vorstandes der K+S AG, dass die von Potash gebotenen 41 Euro je Aktie als viel zu gering anzusehen sind. Legacy hat Potenzial In den letzten Jahren hat K+S die größte Investition in der Geschichte der Gesellschaft getätigt. Mit der Fertigstellung des Kalistandortes „Legacy“ dürfte mittelfristig die jährliche produzierte Menge an Kali von aktuell rund 7 Mio. t pro Jahr auf rund 10 Mio. t pro Jahr ansteigen. Die durchschnittlichen Produktionskosten sollten durch den kanadischen Standort ebenfalls deutlich zurückgehen, da in Kanada die Kaliförderung weitaus günstiger erfolgen dürfte als an den deutschen Standorten. Das Legacy-Projekt wird das bestehende deutsche Produktionsnetzwerk von K+S somit um einen bedeutenden nordamerikanischen Standort ergänzen, den Ausbau der Marktpräsenz in wichtigen Überseeregionen vorantreiben und die Erschließung neuer, attraktiver Absatzgebiete in künftigen Wachstumsregionen ermöglichen. Der neue Standort lässt K+S aus unserer Sicht also in neue „Sphären“ vordringen. Hinzu kommt, dass K+S in den letzten Quartalen eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, auch in einem schwierigen Marktumfeld mit fallenden Kalipreisen zurechtzukommen. Das eingeleitete Kostensenkungsprogramm und vorgenommene Maßnahmen zur Effizienzsteigerung haben die Schwelle zur Profitabilität gesenkt und somit K+S zuletzt in die Lage versetzt, unsere Gewinnerwartungen zu übertreffen. Aus diesen Gründen sehen wir keinen Anlass, nun die Aktie zu einem Preis von 41 Euro im Rahmen eines Übernahmeangebotes zu veräußern. Auf mittlerer Sicht von zwei bis drei Jahren halten wir im Falle eines stabilen Kapitalmarktumfeldes durchaus Kurse von über 50 Euro für möglich. Wir halten daher an unserer Position fest. Haftungsausschluss Der Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (32) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt. 28 AnlegerPlusNews 07 2015 SdK EXTRA Realdepot Ticker 7C Solarparken: Optionen ausgeübt Die 7C Solarparken AG meldete, dass die Inhaber der im August 2014 begebenen Optionsschuldverschreibung bis zu dem am 30.6.2015 endenden Ausübungszeitraum 1.277.610 Optionsscheine ausgeübt haben. Entsprechend wurden 1.277.610 Stück neue 7C-Solarparken-AG-Aktien zu 1,76 Euro pro Aktie mit einem Gegenwert von 2.248.593,60 Euro gezeichnet. Die Gesamtzahl der ausstehenden Aktien ist daher von 32.201.700 Stück auf 33.479.310 Stück gestiegen. Auch die SdK hatte wie berichtet 4.000 Aktienoptionen ausgeübt und 4.000 Aktien im Gesamtwert von 7.040 Euro bezogen. Das Verrechnungskonto wurde entsprechend belastet, dazu kamen noch Gebühren in Höhe von 19,95 Euro. SdK Realdepot Wertpapier WKN Kaufdatum Anzahl Kaufkurs Kaufsumme in Euro in Euro Gold-Zack AG i.I. Wandelanleihe Fernheizwerk Neukölln AG AGROB Immobilien AG. Vz. K+S AG RENK AG IFA Hotel & Touristik AG GAG Immobilien AG OLB Oldenburgische Landesbank AG 7C Solarparken AG 7C Solarparken AG Optionsanleihe 14/15 Essanelle Hair Group AG Nachbesserungsrechte Griechenland Strip** 768683 576790 501903 KSAG88 785000 613120 586353 808600 A11QW6 A12T2X - A0LN5U 13.04.11 19.10.11 26.06.12 30.07.13 10.03.14 19.05.14 02.06.14 25.06.14 03.07.15 22.08.14 28.03.11 22.07.11 100 200 800 350 100 3000 100 300 4000 4000 500 5 *8,30 30,50 8,20 22,72 85,49 6,53 59,00 21,29 1,76 0,34 0,00 *79,40 8.300,00 6.099,00 6.560,00 7.952,00 8.549,00 19.590,00 5.900,00 6.387,00 7.040,00 1.360,00 0,00 3.970,00 Kurs am Gesamtwert Veränderung 11.6.2015 11.6.2015 in % in Euro in Euro *12,01 12.010,00 35,50 7.100,00 12,00 9.600,00 36,34 12.719,00 96,00 9.600,00 5,18 15.540,00 57,30 5.730,00 19,50 5.850,00 2,05 8.200,00 0,34 1.360,00 0,00 0,00 *16,28 814,00 + 44,70 + 16,41 + 46,34 + 59,95 + 12,29 - 20,67 - 2,88 - 8,41 + 16,48 0,00 - 79,5 angefallene Transaktionskosten: 794,88 Euro | Stückzinsen: -44,30 Euro | Zinsen (Verrechnungskonto): 23,01 Euro | abgeführte Steuern: 6.588,54 Euro Kontostand: 37.489,72 Euro | Gesamtdepotwert: 132.601,26 Euro Depotveränderung: + 32,60 % Anmerkung Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten, aber vor Steuern *Angaben in %; **Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U) eingebucht wurden. ***Erwerb der Aktien erfolgte in zwei Tranchen: 19.5.2014 1000 Aktien zu 10,16 Euro je Aktie, 27.11.2014 2000 Stück zu 4,72 Euro je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung. Hinweise auf potenzielle Interessenkonflikte Die das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner halten die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben, Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind generell mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar. AnlegerPlusNews 07 2015 29 LESERSERVICE HV-Termine Juli – Oktober 2015 Stand: 8.7.2015, ohne Gewähr; eine aktuelle HV-Terminliste finden Sie unter www.sdk.org/hauptversammlung.php. SdK Mitglieder können diese auch unter 089 2020846-0 telefonisch anfordern. Juli 10.07.15 AGROB Immobilien AG 10.07.15 Allerthal-Werke AG 10.07.15 C. Bechstein Pianofortefabrik AG 10.07.15 HORNBACH HOLDING AG 10.07.15 Jetter AG 21.07.15 Enerxy AG i.A. 21.07.15 Weber & Ott AG Stuttgart Forchheim München 22.07.15 Sky Deutschland AG Düsseldorf 23.07.15 alstria office REIT-AG Hamburg Berlin 23.07.15 Atevia AG Karlsruhe Landau/Pfalz 23.07.15 Deutsche Biotech Innovativ AG Kornwestheim 23.07.15 SWARCO Traffic Holding AG 13.07.15 Esterer AG Altötting 24.07.15 Aragon AG 14.07.15 co.don AG Berlin 24.07.15 ecotel communication ag 14.07.15 CropEnergies AG Mannheim 24.07.15 ERLUS AG 14.07.15 HÖVELRAT Holding AG Hamburg 24.07.15 Heidelberger Druckmaschinen AG München Berlin Gaggenau Mainz Düsseldorf Neufahrn Mannheim 14.07.15 Koch Gruppe Automobile AG Berlin 24.07.15 Pittler Maschinenfabrik AG 14.07.15 Lloyd Fonds AG Hamburg 27.07.15 4SC AG München 14.07.15 Primea Invest AG Hamburg 27.07.15 Hoffmann AHG SE Karlsruhe Eckernförde 28.07.15 Ecommerce Alliance AG München Köln 28.07.15 Matica Technologies AG Esslingen/Neckar 14.07.15 wind 7 AG 15.07.15 7C SOLARPARKEN AG 15.07.15 artnet AG 15.07.15 cash.life AG 15.07.15 Gesundheitswelt Chiemgau AG 15.07.15 mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG 15.07.15 Vereinigte Filzfabriken AG 16.07.15 ABO Invest AG Berlin 28.07.15 Sattler & Partner AG Frankfurt 28.07.15 SEDLBAUER AG Bad Endorf 28.07.15 Vita 34 AG München 29.07.15 Kur- und Verkehrsbetriebe AG Hermaringen-G. 29.07.15 MOLOGEN AG Wiesbaden 29.07.15 NTT Com Security AG München München Leipzig Bayreuther Bierbrauerei AG Bayreuth 30.07.15 FIDOR Bank AG EHLEBRACHT AG Bielefeld 30.07.15 IMW Immobilien SE 16.07.15 EnBW Ostwürttemberg Donau Ries AG Ellwangen 30.07.15 Mitteldeutsche Hartstein-Industrie AG euromicron AG IFA Hotel & Touristik AG 16.07.15 Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG 16.07.15 Nordzucker AG 16.07.15 Online Marketing Solutions AG 16.07.15 plenum AG 16.07.15 SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-AG 16.07.15 Südzucker AG 16.07.15 VERIANOS Real Estate AG 16.07.15 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG 17.07.15 Bürgerliches Brauhaus Ravensburg-Lindau AG 17.07.15 FinLab AG 17.07.15 InTiCa Systems AG Berlin Hanau Frankfurt/Main 30.07.15 NorCom Information Technology AG Duisburg 31.07.15 Jost AG Lauf a.d.Pegnitz Lauf a.d.Pegnitz Köln 31.07.15 Jost AG Braunschweig 31.07.15 KONSORTIUM AG Eschborn 31.07.15 Q2M Managementberatung AG Frankfurt/Main 31.07.15 VBH Holding AG München Mittenwald Stuttgart Kornwestheim Bremen Mannheim August Köln Hannover Ravensburg Frankfurt/Main Passau 17.07.15 medical columbus AG Frankfurt/Main 20.07.15 Berentzen-Gruppe AG München 20.07.15 Klassik Radio AG Augsburg 20.07.15 Ropal Europe AG Burgwald 20.07.15 Social Commerce Group SE 21.07.15 a.a.a. aktiengesellschaft allgemeine anlageverwaltung Frankfurt/Main 21.07.15 Deutsche Rohstoff AG 30 AnlegerPlusNews 07 2015 Oberstdorf Berlin 16.07.15 16.07.15 Schorndorf Grafenau 16.07.15 16.07.15 Frankfurt/Main Berlin Wiesloch 04.08.15 Forst Ebnath AG 04.08.15 Janosch film & medien AG 05.08.15 Meridio Vermögensverwaltung AG 05.08.15 _wige MEDIA AG Nürburg Frankfurt/Main 06.08.15 AGS Portfolio AG 06.08.15 mic AG 06.08.15 Mühlbauer Holding AG 06.08.15 Powerland AG 07.08.15 Blue Cap AG 07.08.15 GDC Game and Download Company AG 07.08.15 m-u-t AG Meßgeräte für Medizin- und Umwelttechnik München Berlin Köln München Roding Frankfurt/Main München Düsseldorf Wedel LESERSERVICE Aschheim 25.08.15 VSM Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG Berlin 25.08.15 YOC AG Celesio AG Stuttgart 26.08.15 Daldrup & Söhne AG 10.08.15 CCR Logistics Systems AG 10.08.15 Immovaria Real Estate AG 11.08.15 Hannover Berlin München 11.08.15 Gigaset AG München 26.08.15 Smart Equity AG Remscheid 11.08.15 Pfandfinanz Holding AG München 27.08.15 IKB Deutsche Industriebank AG Düsseldorf 12.08.15 Aluminiumwerk Unna AG Unna 27.08.15 Lang & Schwarz Wertpapierhandelsbank AG Düsseldorf 12.08.15 ELIA Tuning & Design AG Langenzenn 27.08.15 Pixelpark AG 13.08.15 Hasen-Immobilien AG Augsburg 29.08.15 AG für Historische Wertpapiere München 31.08.15 Bremer Straßenbahn AG Königswinter 31.08.15 HCI Capital AG 13.08.15 TTL Information Technology AG 13.08.15 TWINTEC AG 13.08.15 Varengold Bank AG 14.08.15 LensWista AG 17.08.15 Lifespot Capital AG Hamburg 17.08.15 MediNavi AG München 18.08.15 GESCO AG 18.08.15 RIM AG 18.08.15 Westag & Getalit AG 19.08.15 ELIKRAFT Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG 19.08.15 Tantalus Rare Earths AG Grünwald 20.08.15 ADM Hamburg AG Hamburg 21.08.15 Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG 21.08.15 Kilian Kerner AG Berlin Wolfenbüttel Bremen Hamburg Hamburg Frankfurt/Main Wuppertal Remscheid Rheda-Wiedenbrück September 16.09.15 Bastei Lübbe AG 25.09.15 Hella KGaA Hueck & Co. AG 26.09.15 Pilkington Deutschland AG Borken Köln Lippstadt Gelsenkirchen Oktober 01.10.15 MEDION AG Berlin 28.10.15 Kabel Deutschland Holding AG Essen München Anzeige Gelsenkirchen Dividenden der Schlüssel zum langfristigen Anlageerfolg! Dividendenchampions Tägliche News zu Dividenden Top-Dividenden Hauptversammlungen AnlegerPlusNews 07 2015 31 IMPRESSUM Verlag: Kapital Medien GmbH • Hackenstraße 7b • 80331 München Tel: 089 2020846-20 • Fax: 089 2020846-21 E-Mail: info@kapitalmedien.de • Internet: www.kapitalmedien.de Amtsgericht München - HRB 188639 • Steuernummer 143/153/30727 ISSN 2191-5091 Pflichtblatt an den Börsen: München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hannover Geschäftsführer: Daniel Bauer, Harald Rotter Herausgeber: Kapital Medien GmbH Redaktion: Chefredakteur: Harald Rotter Stellv. Chefredakteur: Daniel Bauer Autoren dieser Ausgabe: Daniel Bauer, Maximilian Fischer (-mf), Eleonora Kovalevska, Thomas May (BörseGo AG), Thomas Müncher, Werner W. Rehmet (MyDividends), Harald Rotter (-hr), Andreas Schmidt, Matthias Wahler Lektorat: Katja Utermöller-Staege Grafik, Layout, Produktion: Melanie Kraus, Natalia Solodovnikova Redaktionsschluss: 9.7.2015 Bildnachweise: Titelseite: © diez-artwork - Fotolia.com Realdepot: emu-coffee@fotolia.com Kontakt: Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: redaktion@anlegerplus.de Anrufe an Mitglieder der Redaktion können nicht weitergeleitet werden. Hierfür bitten wir um Verständnis. Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für sämtliche Inhalte liegen bei der Kapital Medien GmbH. Sämtliche Inhalte sind nur für die private Nutzung bestimmt. Eine Vervielfältigung und Verbreitung ist nur mit Zustimmung der Kapital Medien GmbH zulässig. Die Veröffentlichung von Leserbriefen behält sich die Redaktion vor, ebenso, diese in gekürzter Form unter Angabe der vollständigen Adresse zu veröffentlichen. 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Jedoch kann die Kapital Medien GmbH keine Garantie hinsichtlich der Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit solcher Informationen übernehmen. Die verwendeten Informationen unterliegen fortwährenden Veränderungen ohne vorherige Benachrichtigung; sie können unvollständig oder zusammengefasst sein und es können möglicherweise nicht alle wesentlichen Informationen hinsichtlich der Unternehmen enthalten sein. Die Kapital Medien GmbH ist nicht verpflichtet, die Informationen zu aktualisieren. Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Wenn ein Finanzinstrument in einer von der des Investors abweichenden Währung gehandelt wird, kann eine Änderung der Währungskurse den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus resultierenden Ertrag nachteilig beeinflussen, und solch ein Investor geht ein effektives Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition schwanken und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt oder indirekt in unseren Reports beschrieben werden, kann steigen oder fallen. Außerdem ist die historische Entwicklung nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die zukünftigen Resultate. Haftungsausschluss: Weder der/die Autor(en) noch die Kapital Medien GmbH haften für einen möglichen Verlust, den ein Anleger mittelbar oder unmittelbar erleidet, weil er seine Anlageentscheidungen auf Veröffentlichungen im Magazin „AnlegerPlus“ gestützt hat. Hinweis auf potenzielle Interessenskonflikte: Mit den nachstehenden Erläuterungen möchten wir Sie auf mögliche Interessenkonflikte im Zusammenhang mit unseren Beiträgen in AnlegerPlus News hinweisen. Diese Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Mögliche Interessenkonflikte sind mit den nachfolgenden Ziffern beim jeweiligen Beitrag wie folgt gekennzeichnet: Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu verwalten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den Anlagebestand! 1. 2. 3. 4. 5. 6. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen bestehen Verbindungen zum Emittenten (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.). Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte Personen: An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten Finanzinstrumente des Emittenten. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von Finanzinstrumenten abhängt, die dieser emittiert hat. 7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.). 8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Erscheinungsweise: Im monatlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format Bezug: Kostenlos Anmeldung: www.anlegerplus.de/news/ Abmeldung: www.anlegerplus.de/news/abbestellen Anzeigen-Service Leser-Service Mitglieder-Service Ansprechpartner: Larissa Stoll, Mediaberaterin Telefon: +49 (0)89 2020846-19 Telefax: +49 (0)89 2020846-21 E-Mail: larissa.stoll@anlegerplus.de Internet: www.AnlegerPlus.de Ansprechpartner: Dorota Rotter Telefon: +49 (0)89 2020846-25 Telefax: +49 (0)89 2020846-21 E-Mail: leserservice@anlegerplus.de Internet: www.AnlegerPlus.de Ansprechpartner: Gabriele Appel Telefon: +49 (0)89 2020846-0 Telefax: +49 (0)89 2020846-10 E-Mail: info@sdk.org Internet: www.sdk.org 32 AnlegerPlusNews 07 2015