MICE-Tourismus HAUSARBEIT
Transcription
MICE-Tourismus HAUSARBEIT
Technische Universität Dresden Fakultät Verkehrswissenschaft’’Friedrich List’’ Institut für Wirtschaft und Verkehr MICE-Tourismus HAUSARBEIT Abschluss im Ausland ( Erasmusstudentin) Abgabetermin: 17.12.2008 Eingereicht von Héléna DUROT Matrikel-Nr: 3531699 Geboren am: 24.09.1988 Eingerecht an der Professur für Tourismuswirtschaft Betreuer: Diplom-Geographin Claudia Hoffmann M.SC. INHALT 1 Einleitung 1- Begriffe des MICE-Tourismus 1.1. Allgemeine Begriffe über MICE-Tourismus 1.2. Ausführliche Darstellung der wichtigen Geschäftsreiseformen 1.2.1. Meetings 1.2.2. Incentives 1.2.3. Kongresse & Kurzüberblick über Messen 1.2.4 Besuche, Raumkapazitäten und Finanzaspekte 2- Der MICE-Tourismus in Deutschland 2.1. Die Nachfrage 2.1.1. Wandel des Geschäftsreisemarktes 2.1.2. Die deutsche Nachfrage 2.1.3. Internationale Beziehungen 2.2. Das Angebot 2.2.1. Der MICE-Tourismus in Deutschland 2.2.2. Die Vorteile der Reiseanbieter 2.2.3. Die Schwäche auf dem Markt Schluss 2 EINLEITUNG Das Thema dieser Studie ist MICE Tourismus, besonders die Geschäftsreise. Der Ziel ist zu zeigen, welche Veranstaltungen in Deutschland stattfinden. Welche sind die Motive der Geschäftsleute? Was erwarten sie? Welche Dienstleistungen brauchen sie? Welche sind in Verfügung in Deutschland? Zuerst werden wir die Begriffe von MICE Tourismus in Licht bringen. Dann werden wir die Nachfrage und das Angebot auf dem MICE-Marktes behandeln. 1 - Begriffe des MICE-Tourismus 1.1 Allgemeine Begriffe über MICE-Tourismus MICE ist eine Abkürzung, mit der jener Teil des Geschäftstourismus bezeichnet wird, der die Organisation und Durchführung von Tagungen (Meetings) , von Unternehmen veranstalteten Anreiz- und Belohnungsreisen (Incentives), Kongressen und Konferenzen und Tagungen (Conferences and Conventions) und ähnlichen Veranstaltungen (Events) und die Exhibitions (Messen und Ausstellungen) umfasst. Zur MICE-Industrie gehören Kongresszentren, Messehallen, Veranstaltungshallen, historische Bauten mit Tagungsinfrastruktur, Hotels des oberen Segments, die auf Tagungen eingestellt sind, deren Zulieferer (Cateringfirmen, Dolmetscher, Raumdekorateure, Möbelvermieter, Mietwagen- und Busunternehmen usw.), einschlägig tätige Reisebüros (PCOs = Professional Congress Organizers) sowie deren Kunden: internationale oder nationale Organisationen, Ämter, Unternehmen und Verbände, die regelmäßig Tagungen veranstalten, Firmen, die ihren Mitarbeiter/innen oder Geschäftspartnern Incentives anbieten, Messeveranstalter usw. 1.2 Ausführliche Darstellung der Geschäftsreiseformen 1.2.1 Meetings Man kann die Wörter ‘’Konferenz’’ und’’Tagung’’ aus dem Begriff ’’Meeting’’ herleiten. Bei einer Tagung handelt es sich um eine Zusammenkunft von Personen, die in einem speziellen Themenbereich arbeiten. Dieser Begriff wird häufig synonym mit ’’Kongress’’ verwendet; bei einem Kongress handelt es sich jedoch um eine 3 mehrtägige Veranstaltung, während die Tagung namentlich eintägig ist. Ebenso gebräuchliche Bezeichnungen sind Konferenz sowie Convention. Zahlen: Der deutsche Tagungs- und Eventmarkt verteilt sich auf zirka 6000 Veranstaltungsstätten; rund die Hälfte davon (3030) in Tagungshotels sowie jeweils ein Viertel in Kongresszentren (1400) und Eventlocations (1438). Hier nehmen 291,5 Millionen Gäste an Veranstaltungen teil, davon 98,4 Millionen an Kongressen und Tagungen. 1.2.2 Incentives Incentives, oder Kaufanreize sind Geld- und Sachprämien, Veranstaltungen oder Reisen, die von Unternehmen eingesetzt werden, um Einzelpersonen (zum Beispiel Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner und Politiker) zu beeinflussen, zu motivieren oder zu belohnen. Von diesem Begriff ausgehend kann man Incentive-Events beschreiben. Geht man nicht von Incentive-Reisen, sondern von Veranstaltungen mit einem Anreizcharakter allgemein aus, so stellen Veranstaltungen von Unternehmen einen Großteil derselben dar. Weitere teambildende Effekte lassen sich unter Umständen mit Outdoor-Trainings erreichen. Die Hauptziele von Incentives sind in den meisten Fällen Umsatzsteigerung und Gewinnmaximierung. 1.2.3. Kongresse (Conventions) Eine Convention ist eine Veranstaltung, auf der sich Menschen mit gleichartigen Interessen treffen, um andere Gleichgesinnte kennenzulernen und sich mit ihnen darüber auszutauschen. Viele Conventions beinhalten auch Möglichkeiten zum Einkauf an Verkaufsständen. Die Grenze zur Messe ist fließend. Conventions finden üblicherweise in geeigneten Veranstaltungsräumen statt; von kleinen Freizeitzentren bis zu großen Hotels, Kongresszentren und Messehallen. 1.2.4 Teilnahme, Raumkapazitäten und Veranstaltungsorte sowie finanzielle Aspekte. 4 Teilnahme Kleine Veranstaltungen können bis zu 20 Teilnehmer zahlen. Dies liegt vor allem an den Weiterbildungsveranstaltungen, bei denen fast zwei Drittel aller Reisen in dieses Größensegment fallen. Nur 14% der Veranstaltungen begrüßen mehr als 250 Teilnehmer. Mehr als die Hälfte der Tagungen werden von maximal 50 Teilnehmern besucht, rund ein Drittel zählt zwischen 51 und 250 Teilnehmern und nur 6% der Veranstaltungen besitzen mit über 1000 Teilnehmern Kongress-Charakter. Gastgeber der kleineren Seminare, Workshops und Konferenzen sind vor allem die Tagungshotels, während die Mega-Kongresse sich fast nur auf die Veranstaltungszentren konzentrieren. Die Veranstaltungen bis zu einer Größe von 100 Teilnehmern dominieren die Orte mit unter 100 000 Einwohnern. Raumkapazitäten und Veranstaltungsorte Der Großteil der Veranstaltungen fand im Jahr 2006 in Hotels und Kongress- oder K onf ere nz z en tr en s t a tt . I n H oc hs c hul e n un d U ni ve rs i tä t en ha be n Weiterbildungsveranstaltungen mit 56% den größten Anteil. Rund die Hälfte der 64 000 Veranstaltungsräume in Deutschland entfallen auf Tagungshotels. Veranstaltungszentren dominieren beim Gesamtflächenangebot mit 88,6% und bieten größere Räume. Der Durchschnitt beträgt hier im größten Raum knapp 2000 Quadratmeter gegenüber rund 550 Quadratmetern in Eventlocations und circa 350 Quadratmetern in Tagungshotels. Im Durchschnitt sind die Tagungs- und Veranstaltungsstätten an 165 Tagen im Jahr belegt, inklusive Veranstaltungs-, Bauund Probetagen. Budgets Mit 77% gibt die Mehrheit der Veranstalter in Unternehmen und Verbänden maximal 500 000 Euro pro Jahr für Tagungen und Veranstaltungen aus. Immerhin 8% der Veranstaltungsplaner investierten im Jahr 2007 zwischen einer halben und einer Million Euro. 2- Der MICE-Tourismus in Deutschland 2.1. Die Nachfrage 5 2.1.1. Wandel des Geschäftsreisemarktes Man kann schätzen, dass der Geschäftsreiseverkehr von Umfang, Volumen und Höhe der jeweiligen Ausgaben ebenso wichtig wie der Urlaubsreiseverkehr ist, doch wurde der Geschäftsreisemarkt in Deutschland erst in den 90er Jahren intensiver behandelt. Auf Grundlage der Quellen Spiegel-Verlag und der Daten des Reisemonitors erkennt man, dass die deutschen Geschäftsreisenden ca. 5-10 Mio. sind. Diese unternehmen über 220 Mio. Geschäftsreisen, die zu 80-90% im Inland erfolgen. 2.1.2. Die deutsche Nachfrage 2.1.2.1. Typisches Merkmal der Geschäftsreisende Die Geschäftsreisenden unterschieden sich hinsichtlich ihres Reiseverhaltens deutlich von anderen Reisegruppen wie z.B die Urlaubsreisenden. Die Ergebnisse dieser Studien ergeben sich aus FOCUS 2003, VDR 2004, Freyer / NAUMANN/ SCHRÖDER 2004. Alter und Geschlecht, Branchen Mit Hilfe der Statistiken kann man schätzen, dass drei Viertel der deutschen Geschäftsreisenden männlich sind. Diese gehören zu der Altersgruppe der 3049jährigen, die die meisten Geschäftsreisen unternehmen. Sie sind meist Berufstätige in gehobener Stellung, wie z.B. Selbstständige, Freiberufler, leitende Angestellte oder Höhere Beamte. Zu den reiseintensiven Branchen zählen Verlage, Versicherungen, Pharmaunternehmen und alle Dienstleistungsunternehmen mit einem internationalen Kundenkreis. Reiseanlass Im Vordergrund steht die Teilnahme an Kongressen, Tagungen und Seminaren (57%). An zweiter Stelle steht der Besuch von Kunden, Geschäftspartnern und Filialen (54%) gefolgt von Messen und Ausstellungen. Quelle nach Reiseanalyse 1999 Motive und Reiseansprüche der Geschäftsreisende 6 Im Fall von Geschäftsreisen dient das Reisen nicht dem Vergnügen. Die Geschäftreisen erfolgen also in der Arbeitszeit und werden als Investition für eine Unternehmung wahrgenommen. Diese Art von Reisen ermöglicht, einen besseren Ausblick auf den Markt und eine Absatzförderung zu erreichen. Die Geschäftsreisenden sind anspruchsvolle Kunden hinsichtlich der Qualität der Dienstleistungen. Z.B. legen sie großen Wert auf der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, die Schnelligkeit; d.h. kurzfristige Reservierungsmöglichkeiten mit schnellem Ein- und Auschecken, Vereinfachte Zahlungsmöglichkeiten (über Firmenreisestellen und/oder Kreditkarten und dem Komfort. Reiseziel und Verkehrsmittel Die meisten Geschäftreisen sind Inlandsgeschäftsreisen (80-90%). Der Transport erfolgt meistens mit dem PKW (2/3), ca. 25% (im Inland ca. 37%) mit der Bahn und ca 10% mit dem Flugzeug. Aber mit steigender Entfernung des Reiseziels reisen die Geschäftsleute immer mehr mit dem Flugzeug. Die beliebtesten Auslandsdestinationen von deutschen Geschäftsreisenden sind die Nachbarländer wie Frankreich, die Niederlande, Belgien gefolgt von Italien, Großbritannien, Österreich und der Schweiz (Westeuropa 22,7%). Seit 1988 verbreiten sich Reisen nach Ost- und Mitteleuropa (7%). Die letzten besuchten Länder sind die USA und Kanada mit 7,3% aller Auslandsreisen. Reisedauer Die Reisedauer liegt überwiegend zwischen 1 und 3 Tagen. Durchschnittlich dauern Geschäftsreisen mit Übernachtung ca. 4 Tage (nach REISEMONITOR 1994). Die Interkontinentalreisen dauern im Allgemeinen knapp 13 Tage. Weiterhin ist die Dauer von Europareisen 5,7 Tage und von innerdeutschen Reisen 3,7 Tage. Organisation der Geschäftsreise In Anlehnung an VDR 2004 kann man feststellen, dass die Organisation der Geschäftsreise von einem externen Reisebüro (47%) oder von einem ImplantReisebüro bzw. einer internen Reisestelle (13%) durchgeführt wird. 6% der Geschäftsreisenden buchen online und 21% buchen direkt beim Leistungsträger. 7 Beherbergung Man kann feststellen, dass die Mehrheit der Geschäftsreisenden in Häusern der mittleren bis gehobenen Preisklasse sowohl im Inland als auch im Ausland übernachtet. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe. Zuerst sind die Ausgaben für Übernachtungen gestiegen, da das Preisniveau vieler Länder höher als in Deutschland ist. Dann legen die Reisenden großen Wert auf das Image der Hotels und wählen also die höherklassigen Hotelkategorien. Siehe Tabelle im Anhang 1 Vergleich des Reiseverhaltens bei Geschäfts-und Urlaubsreise-Tourismes (Quelle: FREYER/ NAUMANN/ SCHRÖDER 2004: 15) 2.1.3. Internationale Beziehungen Die 10,3 Mio Geschäftsreisen aus Europa generierten einen Umsatz von 8,4 Mrd. Euro und die 1,5 Mio. Businesstraveller-Reisen aus Übersee trugen mit einem Umsatz von 5,3 Mrd. Euro zum Gesamtergebnis in 2006 bei. Wichtigstes Herkunftsland für Geschäftsreisen aus Europa ist mit elf Prozent Anteil und einen Volumen von rund 1,1 Millionen Reisen Polen, gefolgt von der Schweiz (knapp eine Million) und Großbritannien (800 000). Betrachtet man Europa nach den Regionen Osten, Westen, Norden und Mittelmeer, kommen nahezu je ein Viertel aller Geschäftsreisen nach Deutschland aus jeder Region. Man kann bemerken, dass Geschäftsreisen im Vergleich zu Urlaubsreisen in Deutschland eine größere Rolle als in anderen Länder spielen. Fast die Hälfte der Geschäftsreisen aus Europa nach Deutschland sind « promotable » Reisen: die Teilnahme an Konferenzen, Kongressen und Seminaren, Messen und Ausstellungen sowie an Incentive-Reisen. Siehe im Anhang 2 Messen und Ausstellungen in Deutschland (Quelle: Dettmer Harald (2000): »Tourismus-typen » ) 2.2. Das Angebot 2.2.1. Der MICE-Tourismus in Deutschland Deutschland ist weltweit das Messeland Nummer eins und in Europa das Tagungsund Kongressland Nummer eins. 8 Insgesamt erbringen Geschäftsreisen in Deutschland inklusive Tagesgeschäftsreisen einen Umsatz von 63,3 Milliarden Euro jährlich. Mit insgesamt 71,5 Millionen Reisen erbringen die inländischen Gäste mit Übernachtung einen Umsatz von 38,5 Milliarden Euro. Die Tagesgeschäftsreisen deutscher Business-Reisender ohne Übernachtung stellen insgesamt eine Anzahl von 540 Millionen und einen Umsatz von 14 Milliarden Euro dar. 2.2.2 Die Vorteile der Reiseanbieter Die Anzahl Betrachtet man die Inlandsgeschäftsreisen der Deutschen, so ergibt sich, dass von den insgesamt rund 88,5 Millionen Geschäftsreisen mit Übernachtung aus Deutschland 81 Prozent im Inland bleiben. Die häufigsten Zielregionen sind Bayern mit 20 Prozent Anteil, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 15 und BadenWürttemberg mit 11%. Deutschland liegt an der Spitze hinsichtlich des MICE-Tourismus. Die Faktoren dieses Erfolgs sind: Die gute Tagungs- und Verkehrsinfrastruktur, die zentrale Lage in Europa (Deutschland als eine Drehscheibe zwischen Ost und West), die Professionalität der Dienstleister, attraktive Städte und Regionen sowie interessante kulturelle Angebote. Die Anbieter in Deutschland Das Reisebüro übernimmt im Geschäftsreisebereich ebenso wie im touristischen Sektor die Vermittlung der von den Leistungsträgern angebotenen Aktivitäten. Vorrangig handelt es sich dabei um Flughafen, Hotels, Mietwagenunternehmen und die Bahn. • Flughafen Dank der IATA-Übereinkommen, die seit 1945 den Dachverband des kommerziellen Luftverkehrs darstellt, habens 200 Fluggesellschaften eine Allianz gebildet. Die Vorteile dieser Organisation in Allianzen sind eine Vergrößerung des Streckennetzes. Diese ermöglicht es, mehr Verbindungen häufiger anzubieten. Außerdem hat es zur Kostenreduktion durch Synergieeffekte geführt. 9 Für den Kunden sind vereinfachte Buchungsvorgänge, verringerte Umsteigestationen und das Vorhandensein eines einzigen Ansprechpartners von Nutzen. Es ist vor allem wichtig zu berücksichtigen, dass die Low-Cost-Airlines wegen des einsetzenden Liberalisierungsprozesses erst in den 90er Jahren aufgetreten sind. Z.B. wurde der irische Anbieter Ryanair 1985 gegründet. Man kann auch andere Beispiele wie die belgische Gesellschaft Virgin Express, Easyjet, Germanwings oder Air Berlin nennen. • Hotels In der Hotellerie sind in den letzten Jahren vermehrt Segment-Strategien durchgeführt worden mit Hotelmarken verschiedener Preisklassen. Damit wird auf die zunehmende Kostensensibilität der Geschäftsreisenden Rücksicht genommen. Zwischen unabhängigen Hotels eines Preissegments wurden Kooperationen gebildet, um sich bei den Hotelketten dem Geschäftsreisekunden weltweit mit dem gleichen Dachmarkennamen zu präsentieren. Als Beispiel seien auf einer Seite «Best Western» und auf der andere Seite «Hilton» erwähnt. Die Geschäftsleute wählen insbesonders die Hotels ab 3 Sternen. In Tabelle im Anhang 3 sind die meist besuchten Hotelgesellschaften in Deutschland aufgezählt. • Mietwagenunternehmen Insbesondere kooperien Fluggesellschaften und Autovermieter miteinander. Es ist wichtig, dass diese Dienstleistung bestimmte Eigenschaften aufweist, wie: - die Verfügbarkeit direkt am Bahnhof und am Flughafen - die schnelle Abwicklung der Anmietungsformalitäten - dichtes Stationsnetz im Reisegebiet • Die Bahn Die Produktpalette der Bahn hat sich sehr erweitert. Als Fernverkehrszüge dienen der InterCityExpress (ICE), der Intercity (IC) und der Eurocity (EC). Diese sind Hochgeschwindigkeitszüge und schnelle Reisezüge. Außerdem sind Nahverkehrszüge wie RegionalExpress-Zug, die Regionalbahnen und die S-Bahn zu differenzieren. Dann folgen weitere Angebote wie der DB Autozug, DB Nachtzug, 10 die CityNightLine, Cisalpino (schnelle Reisezüge mit Zuschlag nach der Schweiz und Italien) und der Thalys (mit Zuschlag im internationalen Verkehr). Die Gesellschaft hat einen speziellen Service wie Telefon, Fax, und Fernsehmöglichkeiten und die Nutzung des Internets angestrebt. Auch sind vermehrt ICE-Terminals und Lounges eingerichtet worden. Dazu haben die Bahnhöfe als zentraler Teil der Städte gewonnen. Sie sind multifunktionale Verkehrszentren mit Einkaufs-, Freizeit und Bürogebäuden. Zum Schluss existieren kombinierte Angebote für Flug und Bahn / Bus und Mietwagen mit einem Ticket. 2.2.3 Schwäche auf dem Markt Man kann negative Aspekte im MICE-Tourismus in Deutschland herausfinden. Zuerst ist Deutschland vom weltweit wachsenden Wettbewerbsdruck und der zukünftigen und schon existierenden Dynamik in Asien bedroht. In diesem Fall können wir das Beispiel von China nennen, das schon im Businessbereich in ganz Europa stark ist. Ebenso ist die Konkurrenz aus dem restlichen Europa ins Spiel eingetreten. Z.B. hat das Nachbarland Tschechien mehr Erfahrung hinsichtlich des MICETourismus gesammelt. Es gibt nämlich mehr Fachgesellschaften im Sektor der Kongressorganisation wie PCO (Professional Conference Organiser) und DMC (Destination Management Company). 2006 hat das Kongresszentrum von Prag den internationalen Kongress «ASTA International Destination Expo» empfangen. Diese Veranstaltung wurde auch «die olympischen Spiele des Tourismus» genannt. Tschechien verfügt über sehr gute Kapazitäten, um Kongresse mit mehr als 9000 Gästen zu organisieren. Weiterhin besitzt Tschechien moderne Ausrüstungen und Technologien. Der anderen Vorteil dieses Landes ist, dass sich viele Luxushotels und Kongresszentren entwickelt haben. Im Bereich des MICE-Tourismus können die verschiedenen Akteure davon ausgehen, dass möglicherweise viele Probleme auftreten können; z.B. Verfügbarkeitsprobleme (Überschneidung zwischen Freizeit- und MICE-Kunden) oder der Mangel an Kommunikationspolitik (Werbung). Dann können die Unternehmen eigene Tagungsräume bauen. Die Konsequenz wäre also, dass die 11 Anzahl von Geschäftsreisen sinken würde. Ganz anders könnten die Geschäftsleute an virtuellen Konferenzgespräche mit der Nutzung von Internet teilnehmen, um die hohen Kosten der Geschäftsreise zu vermeiden. SCHLUSS Insgesamt hat diese Studie gezeigt, dass der MICE-Tourismusbereich in Deutschland wegen der Aktivitäten von Meetings, Incentives, Kongresse und Exhibitions sehr breit ist. Dieser Bereich ist ständig in Entwicklung. Die Geschäftsreisen sind sehr attraktiv für die Unternehmen. Sie ermöglichen, Kontakte zu knüpfen, eine Aussicht auf den Markt zu bekommen oder im Fall von Incentives ihr Personal zu motivieren. Die Nachfrager im MICE-Tourismus sind sehr anspruchsvoll hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Preis und Leistung. Deswegen müssen die Reiseanbieter sich dieser Nachfrage anpassen. Das heißt, dass sie flexibler werden müssen. Es ist wichtig für sie, sich in die Zukunft zu versetzen und ihre Tätigkeiten und Produkte zu erneuern. Es ist erforderlich, dass sie den Faktor Zeit berücksichtigen. Sie müssen z.B. die Buchungen gut in der Zeit verteilen, um die Kunden zufrieden zu stellen. Das heißt, ihre Erwartungen jeder Zeit erfüllen zu können. Dann müssen sie das Image der deutschen Veranstaltungen im MICE-Sektor verbessern. Hier muss mehr in Fachzeitungen in Deutschland und im Ansland veröffentlicht werden. Schließlich muss sich Deutschland hinsichtlich des MICE-Tourismus gegen den ausländischen Wettbewerb behaupten, um seine Spitzenposition weltweit zu 12 behalten. Wegen der Entwicklung von Technologien stellt sich noch das Problem, dass die Videokonferenzen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Einerseits kann diese eine Lösung sein, um die Kosten von Geschäftsreisen zu vermeiden. Aber wären die Unternehmen und die Geschäftsleute bereit, auf die direkte Kontakte mit den Partnern oder mit anderen Agenten zu verzichten? Welche Zukunft erwartet den MICE-Tourismus? Litteraturverzeichnis Dettmer Harald (2000): « Tourismus-typen » R.Oldenbourg Verlag München Wien, S. 1-15, S. 16-30, S. 123-136 Weirich Marguerite (1992): « MEETING and CONVENTIONS Management » Delmar Publishers INC., S. 1-13, S.29-37 Davidson Rob, Rogers Tony (2006): « Marketing Destinations and venues for conférences, conventions and Business Events » In »Events Management Series », Butterworth-Heinemann publications, S. 59-71 Bornhak Oliver (2000) http://www.touristiklinks.de/laender/europa.php/deutschland/reiseverkehr_internatio nal Germany Convention Bureau http://www.gcb.de Projekt der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V (DZT) 13 http://www.deutschland-tourismus.de Europäischen Verband der veranstaltungs-centren e.V http://www.evvc.orgl Bruno Moerman http://www.voyages-d-affaires.com/article.php?id=744 http://www.wikipedia.de Anhang 1 Vergleich des Reiseverhaltens bei Geschäfts- und Urlaubsreise- Tourismes (Quelle: FREYER/NAUMANN/SCHRÖDER 2004: 15) Kriterium Geschäftsreise-Tourismus Urlaubsreise- Tourismus Motiv der Teilnahme Wirtschaftlich, fremdbestimmt Vielfältige private Interessen Ursache Wirtschaftliche Beziehungen Private Bedürfnisse räumlich getrennter Partner, produktionsbedingt Reisezeit, Saison Arbeitswoche, ganzjährig Urlaubstage/Wochenende, in der Ferien-Urlaubszeit Verwendeter Zeitfond Arbeitszeit Freizeit Bevorzugte Reiseziele Wirtschaftliche Zentren Urlaubsregionen Entscheidung über das Durch die Organisatoren der Durch den Reisenden selbst Reiseziel geschäftlichen Zusammenkünfte, IncentiveReisen, Konferenzen und Ausstellungen 14 Plannungs- und Oftmals kurzfristig (0-14 Tage) Vorbereitungszeit Finanzierung i.d.R. längerfristig (30-330 Tage) Durch den Arbeitgeber privat Anhang 2 Messen und Ausstellungen in Deutschland (Quelle: Dettmer Harald (2000): « Tourismus-typen » 15 Anhang 3 Die umsatzstärksten Hotelgesellschaften in Deutschland (Quelle: MKG-Consulting) Rang 2003 Hotelgesellschaft Zahl der Betriebe in Nettoumsatz in Mio Euro Deutschland 1 Accor Hotellerie 283 537,6 Deutschland GmbH 2 Dorint AG 79 423,7 3 Best Western Hotels 138 328,3 Daten nicht bekannt 302,0 36 298,9 Deutschland GmbH 4 Marriott Hotel Holding GmbH 5 Maritim Hotelgesellschaft mbH 16 6 Steigenberger Hotels AG 65 292,2 7 Starwood Hotels & 23 217,7 Resorts Worldwide Inc 8 Hilton International 18 204,6 9 InterContinental Hotels 24 203,1 69 197,7 Group 10 Hospitality Alliance AG 17