Festschrift BWW Internet - Blau

Transcription

Festschrift BWW Internet - Blau
Grußworte
Grußworte des Vorstandes
Grußworte der Stadt
Grußworte des KSV
Grußworte des LSV
Angebote des Vereins
5
7
9
11
Historie
48, 49
51
54
55
Aktuelles und Zukunftsmusik
100 Jahre Wittorfer Sportverein 12, 13, 15 - 17
Zeittafel
18, 19
Interview mit Horst-Wilhelm Bülck
56, 57
Vorstände
58
Abteilungsleiter
59
Mitgliederentwicklung
60, 61
Vereinszeitung im Wandel der Zeit
63
Es war einmal...
64, 65, 67
Termine
Kooperation mit TSV Gadeland
Auszeichnungen
Ausblick des Vorstandes 20, 21
22, 23, 25
26, 27
28, 29
30, 31, 33
34, 35
36, 37, 39
40, 41, 43
44, 45
47
53
68, 69
71
Sonstiges
Ansprechpartner
Impressum
Abteilungen
American Football
Badminton
Basketball
Fußball
Handball
Tischtennis
Turnen Uhus
Volleyball
Sportstätten
Geschäftsstelle
Freizeitheim
Spielmäuse
73
74
mittlerweile mehr als 1200 Menschen
sich sportlich betätigen können.
Grußwort für
einen etwas
anderen Verein!
All diesen ehrenamtlichen Helfern und
Mitarbeitern möchte ich im Namen
des Vorstandes meinen herzlichsten
Dank aussprechen.
Ingo Sellmer
Wenn ein Verein das Glück hat 100
Jahre alt zu werden und dabei aktiv
und frisch weiter zu leben, dabei auch
noch innovativ in die Zukunft zu blicken, verdankt er dies vor allem dem
Einsatz unzähliger Einzelpersonen
mit den unterschiedlichsten Funktionen. Unser Motto „ein etwas anderer
Verein“ soll Ansporn sein, um unseren
Verein auch in Zukunft weiter mit Leben zu füllen.
Seit hundert Jahren ist dieser Verein ein fester Bestandteil des Stadtteils Wittorf und mittlerweile auch der
ganzen Stadt Neumünster sowie des
Kreissportverbandes. Die Aufgabenstellungen eines Sportvereines sind
vielschichtiger und zahlreicher geworden. Hierbei ist unser Verein nicht
stehen geblieben, sondern wir haben
uns stetig weiter entwickelt, und das
ist gut so. Stillstand ist Rückschritt!
100 Jahre, ein Zeitraum, wo sich sehr
viel verändert hat, auch die Menschen
und deren Gewohnheiten.
Mögen die nächsten Wochen und Monate dazu beitragen, nicht nur Rückschau zu betreiben, sondern hoffentlich in vielen fröhlichen Runden optimistisch in die Zukunft zu schauen.
Sehr erfreulich ist aber, und das lässt
sich über die gesamte Zeit feststellen,
dass es immer Personen gibt, die ihre
Freizeit als Ehrenamtliche zur Verfügung stellen, damit solche Vereine
überhaupt existieren können. Damit
unser Verein auch in Zukunft bestehen kann, benötigen wir die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die uns hoffentlich in Zukunft genauso zur Verfügung
stehen, wie in der Vergangenheit.
Ich wünsche allen Organisatoren,
Vereinsmitgliedern, Freunden und
Gästen des Vereins viel Freude und
Spaß an den jeweiligen Jubiläumsveranstaltungen unseres Vereins.
Weiterhin wünsche ich dem Verein
genügend Verantwortungsbewusstsein, Tatkraft und Mut sowie Idealismus und viele ehrenamtliche Mitglieder, die diesen erfolgreichen Verein
auch in Zukunft weiter führen.
Den Vorständen und seinen vielen
Helfern ist es zu verdanken, dass
Ein Dankeschön gilt dem ganzen
Stadtteil Wittorf, der Verwaltung und
Politik der Stadt Neumünster sowie
unseren zahlreichen Sponsoren,
ohne die heutzutage ein organisierter
Sportbetrieb überhaupt nicht möglich
wäre.
Ingo Sellmer, 1. Vorsitzender
Im Jahr 2012 kann der Sportverein
Blau-Weiß Wittorf auf sein
Herr Humpe-Waßmuth
100-jähriges Bestehen
zurückblicken.
Im Namen der Ratsversammlung und
des Verwaltungsvorstandes der Stadt
Neumünster gratulieren wir auf das
Herzlichste zu diesem besonderen
Vereinsjubiläum.
Im Stadtteil Wittorf und der gesamten Stadt Neumünster ist der Verein
Blau-Weiß Wittorf fest verankert. Es
ist zweifelsohne die Vielfalt, die BlauWeiß Wittorf mit seinen elf Abteilungen
auszeichnet. So zeigte sich der Verein in den vergangenen 100 Jahren
immer wieder neuen Entwicklungen
und den Wünschen von Sportlerinnen
und Sportlern aufgeschlossen. Auch
aktuell bleibt Blau-Weiß Wittorf immer
auf der Höhe der Zeit. So wurde unter anderem das Wittorfer Forum als
feste Plattform des Austausches zu
aktuellen Themen etabliert.
Blau-Weiß Wittorf hat nicht nur zwei
Weltkriege überstanden, sondern sich
vielmehr über die Jahrzehnte stetig
entwickelt. Den engagierten Sportlerinnen und Sportlern sowie dem unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz
der jeweiligen Vorstände ist es zu
verdanken, dass Blau-Weiß Wittorf
zu einem sportlichen Aushängeschild
der Stadt Neumünster reifen konnte.
So machen zum Beispiel die Badminton-Spielerinnen und -Spieler überre-
Herr Dr. Tauras
Herr Strohdiek
gionale Werbung im besten Sinne für
den Stadtteil Wittorf und unsere Stadt
Neumünster.
Bei vielen Projekten wie unter anderem dem Jugendfreizeitheim arbeitet
Blau-Weiß Wittorf stets eng und vertrauensvoll mit der Stadt Neumünster
zusammen.
Im Namen der Stadt Neumünster
wünschen wir dem Verein Blau-Weiß
Wittorf ein schönes Jubiläumsjahr und
auch für die Zukunft stets engagierte
Sportlerinnen und Sportler, damit der
Verein noch viele weitere Jubiläen feiern möge.
Dr. Olaf Tauras
Oberbürgermeister
Friedrich-Wilhelm Strohdiek
Stadtpräsident
Sehr geehrter
Herr Sellmer!
Sehr geehrte
Vereinsmitglieder!
Sehr geehrte
Damen und Herren!
Zum 100-jährigen Jubiläum von BlauWeiß Wittorf Neumünster e. V. von
1912 gratuliere ich ganz herzlich.
Normalerweise gratuliert man einem
Hundertjährigen in dem Bewusstsein,
dass der- bzw. diejenige die längste
Strecke Weges hinter sich hat. Bei
Blau-Weiß Wittorf hat man dieses Gefühl überhaupt nicht. Der Verein ist in
einer lebendigen Entwicklung, stellt
sich den Erfordernissen eines modernen Sportbetriebes und wächst.
Blau-Weiß Wittorf gehört mit zu den
Initiatoren der Sportentwicklungsplanung, hat gerade das Jugendfreizeitheim übernommen und damit die
Wichtigkeit zeitgemäßer Jugendarbeit
unterstrichen und ist aus der Sportszene unserer Stadt nicht mehr wegzudenken.
Dem Verein wünsche ich weiterhin
eine gedeihliche Entwicklung, uns
als Stadt wünsche ich eine Art der
Zusammenarbeit auf diesem hohen
produktiven Niveau und den Bürgern wünsche ich noch mehr solcher
mustergültigen Vereine.
Günter Humpe-Waßmuth
Erster Stadtrat
Liebe
Sportfreundinnen
und Sportfreunde,
liebe Freunde des
Wittorfer Sports,
Ute Freund
lieber Ingo Sellmer,
ganz schön alt geworden - dabei
aber unglaublich jung geblieben.
Wer möchte das nicht gerne von sich
behaupten können.
Er kann es: der 100-jährige Sportverein
Blau-Weiß Wittorf Neumünster, dem
ich im Namen des Vorstandes des
Kreissportverbandes
Neumünster
(KSV), seiner ihm angeschlossenen
Vereine und Fachsparten, aber auch
persönlich, zu seinem großartigen
Geburtstag herzlich gratuliere.
100 Jahre aktives Vereinsleben sind
eine beeindruckende Leistung und
in erster Linie 100 Jahre freiwillige,
ehrenamtliche Arbeit. Dieses Ehrenamt bildet auch das Fundament
im Sportverein Blau-Weiß Wittorf
Neumünster und erfährt in diesem
Verein beharrliche Kontinuität.
Das engagierte Engagement aller
im Verein tätigen Aktiven und
Funktionsträger und -trägerinnen
und dem attraktiven modernen
Spartenangebot ist es zu verdanken,
dass es dem Verein gelungen ist aus
einer Sportgruppe mit bescheidenen
Anfängen zu einem lebendigen und
leistungsstarken
Stadtteilverein
mit über 1000 Mitgliedern aller
Altersgruppen zu wachsen.
Blau-Weiß
Wittorf
Neumünster
schafft es sehr anschaulich, den
Spagat zwischen Breitensport auf
der einen und dem Leistungssport
auf der anderen Seite mit dem
Selbstverständnis eines intakten
Vereinslebens zu meistern, ohne
dabei den Blick auf eine veränderte
Umwelt zu verlieren. So ist der Verein
über die Grenzen Neumünsters
hinaus bekanntgeworden. Im Laufe
der Jahre sind Aktivitäten entwickelt
worden, die besondere Anerkennung
verdienten und weiter verdienen.
Vorbildlich in besonderem Maße ist
die Nachwuchsarbeit im Badminton
und Handball. Der Seniorenbereich
machte sich landesweit einen ganz
besonderen Namen durch Gründung
der Gruppe der UHUS, wo man sich
den Bedürfnissen der immer älter
werdenden Bevölkerung angepasst
hat. Nicht unerwähnt bleiben sollte
auch die erfolgreiche Durchführung
des Projekts „70 Plus“, wo ältere
Personen wieder bzw. neu an den
Sport herangeführt werden. Dafür
meinen ganz besonderen Dank.
In Zeiten immer knapper werdender
Ressourcen muss ein Verein den
Mut und die Weitsicht besitzen, neue
Wege zu gehen und sich ständig
ändernden
Rahmenbedingungen
mit Einfallsreichtum und Flexibilität
zu stellen. Dieses hat Blau-Weiß
Wittorf Neumünster in den letzten
Jahren immer wieder von neuem
bewiesen. So hat der Verein Anfang
des Jahres mit großem Engagement
das Jugendfreizeitheim Wittorf in
seine Trägerschaft übernommen,
und so nach der Zusammenarbeit
mit dem TSV Gadeland über
die Kooperation mit der Stadt
Neumünster
zukunftsweisende
Rahmenbedingungen geschaffen.
Der KSV will gemeinsam mit seinen
Mitgliedsvereinen und Fachsparten
alles tun, damit sich der Sport in
Neumünster auch künftig so vielseitig
entfalten kann wie bisher. Setzen Sie
auf unsere Unterstützung, so wie wir
auf Ihr Engagement setzen.
Der Kreissportverband Neumünster
e.V.
bedankt
sich
bei
den
Verantwortlichen des Sportvereins
Blau-Weiß
Wittorf
Neumünster
für die stets gute und konstruktive
Zusammenarbeit. Allen Sportlerinnen
und Sportlern wünsche ich weiterhin
viel Freude in ihrem Verein. Wir freuen
uns auf ein erfolgreich und harmonisch
verlaufenes Jubiläumsprogramm.
Ute Freund
1. Vorsitzende
Landessportverband
Schleswig-Holstein
Herr Dr. Wienholtz
Der Verein „Blau-Weiß Wittorf Neumünster e. V. von 1912“ feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Vereinsbestehen. Dazu übermittele ich dem
Vorstand und den Mitgliedern meine
herzlichen Glückwünsche.
In einem Jahrhundert hat sich in unserem gesellschaftlichen und sportlichen Leben vieles verändert. Die
Sportvereine haben in dieser Zeit die
Gesellschaft zu einem beträchtlichen
Teil mitgeprägt. In Neumünster und
Umgebung ist die Entwicklung des
Sports durch „Blau-Weiß Wittorf“ mitbestimmt worden. Heute haben 1200
Mitglieder die Möglichkeit, im Verein Sport und Spaß, Ausgleich und
Entspannung zu genießen. Für viele
Menschen ist „Blau-Weiß Wittorf“ zu
einem Ort des Austausches und des
geselligen Miteinanders geworden.
100 Jahre sind im Rückblick ein beachtlicher Zeitabschnitt. Die Sportvereine haben, vor allem in den Zeiten
des Aufbaus nach den beiden Weltkriegen, Beachtliches geleistet.
Über gesellschaftliche und sportliche Veranstaltungen hinaus haben sie eine wichtige gesundheitspolitische Aufgabe zu erfüllen. Vereine sind ein Glücksfall für
unsere Gesellschaft, weil sie uneigennützig wirken, dem Bürger die
Voraussetzungen für sein persönliches Wohlergehen vermitteln und die
Pflege von Freundschaft und Kameradschaft als bedeutendes Ziel ihrer
Arbeit empfinden.
Das Wirken in der Solidargemeinschaft
des Sportvereins ist ein Stück gelebter
Demokratie. Den Lebensnerv unserer
Vereine bilden seit jeher die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.
Die ehrenamtliche Tätigkeit im Verein
macht deutlich, dass es Menschen
in unserem Lande gibt, die sich dem
Nächsten verbunden und verpflichtet
fühlen. Sie sind Vorbild für gesellschaftliches und mitmenschliches
Engagement. Sie haben unsere hohe
Anerkennung verdient für ihren freiwilligen Dienst für die Gemeinschaft.
Der Landessportverband SchleswigHolstein wünscht dem Verein „BlauWeiß Wittorf Neumünster e. V. von
1912“, seinem Vorstand mit allen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, sowie seinen Mitgliedern,
dass ihre Arbeit zum Wohle der Menschen und im Dienste der Gesellschaft
auch in den kommenden Jahren mit
Erfolg fortgesetzt werden kann.
Präsident des Landessportverbandes
Schleswig-Holstein e. V.
100 Jahre Wittorfer Sportverein –
Blau-Weiß Wittorf
im Wandel der Zeit
Das Vereinsgeschehen aus 100 Jahren in allen Facetten abzubilden, ist
nicht die Aufgabe einer Festschrift
und muss einer ausführlichen Chronik vorbehalten bleiben. Die wesentlichen Entwicklungen, Marksteine wie
Wendepunkte, die unseren Verein geprägt haben, sollen hier aber beleuchtet werden.
Da gab’s ja noch den Kaiser - Die
Anfänge von 1912 als MTV Wittorf
mit den bürgerlichen und den nach
damaligen Vorstellungen „vaterländischen“ Tugenden und Idealen. Neben den turnerischen Übungen stand
in den ersten Jahren auch die Ausübung der sogenannten Turnerspiele, Schlag- und Faustball, im Vordergrund. Immerhin meldete man 1914
eine Fußballmannschaft beim Norddeutschen Fußballverband an und
gründete bereits 1913 eine Knabenund Damenabteilung. Das Turnen
fand im Sommer im Freien, im Winter
in Scheunen oder Gasthöfen statt.
Als im preußischen Berlin noch der
Kaiser residierte, schlossen sich 1912
im weitgehend noch ländlich geprägten Wittorf sportbegeisterte junge
Männer zum ersten organisierten
Sportbetrieb unter dem Vorsitzenden
Christian Moritzen zusammen.
Der Trommler- und Pfeiferzug 1914
C. Moritzen (2. v. l.) mit Ehefrau und
Aktiven 1913 auf dem Schulhof
der Wittorfer Schule
Der Verein gehörte der Deutschen
Turnerschaft an und war ein eher typisches Kind seiner Zeit, verwachsen
Viele in Wittorf ansässige Arbeiter aus
den Industriebetrieben des benachbarten Neumünsters fanden in einer
Zeit des noch ausgeprägten Klassenbewusstseins im MTV keine sportliche
Heimat und gründeten ebenfalls 1912
die dem Arbeiter-Turn-und- Sportbund
angehörige Freie Turnerschaft Wittorf.
Bemerkenswerterweise kooperierten
beide Vereine durch die Anlage und
die Unterhaltung eines gemeinsamen
ersten Sportplatzes an der Lindenstraße.
TSV Wittorf – Der Neubeginn 1919
und Entwicklung bis 1945
Nach dem Ersten Weltkrieg waren es
16 beherzte Männer des MTV Wittorf,
die am 18.03.1919 einen Neuanfang
des Vereins unter dem neuen Namen
Turn- und Sportverein Wittorf beschlossen. Turnen und Sport wurden
seinerzeit begrifflich und organisatorisch unterschieden und der Verein
wollte sich neben der Ausübung von
Leibesübungen im Sinne der Turnbewegung verstärkt auch den Sportspielen, z.B. Fußball, widmen. Seit 1920
(nach Erweiterung des Spielfeldes
1922) standen durch die Nutzung eines Sportplatzes am heutigen Kiefernweg hierfür neue Möglichkeiten
offen. Richard Soltwedel, eines der
verdientesten Vereinsmitglieder, übernahm ab 1921 die technische Leitung
der Turnabteilung. Für den Sportspielbetrieb zeichnete sich Hermann Tiemann, ebenfalls ein langjähriges Vereinsmitglied, verantwortlich.
Während das „Turnen“ in all seinen
Ausprägungen (Fahrten und Feste,
Schlag- und Faustball, leichtathletische Wettspiele) im Verein in den
nächsten zwei Jahrzehnten erfolgreich betrieben wurde, blieb den Bemühungen um den Fußballsport dagegen nachhaltiger Erfolg versagt.
Dies trotz einer 1921 ausgerüsteten
und aufgestellten Jugendmannschaft
sowie der 1922 beschlossenen Vereinigung mit dem Fußballverein SV
Nordstern Neumünster von 1920, die
nur ein Jahr hielt und an der durch die
Deutsche Turnerschaft ausgesprochenen „reinlichen Scheidung“ zwischen Turnern und Fußballern scheiterte. Dass das Fußballspiel beim
TSV Wittorf Ende 1923 erst einmal
ganz aufhörte, lag sicher aber auch
an der im Fußballsport erfolgreichen
lokalen Konkurrenz aus dem Arbeitersport, nämlich des AFC Vorwärts Wittorf bzw. der Freien Turn- und Sportvereinigung Vorwärts Wittorf.
Dafür leitete der TSV Wittorf mit der
zunächst versuchsweise beschlossenen Einführung des Handballsports
(08.04.1924) eine neue Ära ein. Über
Jahrzehnte hinweg sollte sich der
Handballsport zu der führenden Ballsportart in Wittorf etablieren. Vor dem
Krieg zeichneten sich hier vor allem
Obmann Hermann Tiemann und Hermann Eggers als Mannschaftsführer
aus.
Ende der 1920er und Anfang der
1930er Jahre erlebte der Verein einen
weiteren Aufschwung, nicht zuletzt
auch durch den Eintritt von Walter
Lembke, der die Turn- und Jugendturnabteilung neu organisierte und
Gerätewart wurde.
Der die Vereinsgeschicke seit seiner
Gründung leitende erste Vorsitzende
Hauptlehrer Christian Moritzen beendete 1930 seine Tätigkeit. Das Gründungsmitglied Heinrich Pohlmeyer
folgte ihm nach. Unter ihm begannen
im Herbst 1931 die Arbeiten für den
Bau eines neuen Sportplatzes. Dieser
wurde bis 1935 am damaligen Ochsenweg (heute Kälberweg) angelegt.
Unterdes brachte das Jahr 1933 mit
der nationalsozialistischen Machtübernahme auch im Sportwesen
einschneidende Veränderungen mit
sich. Die Arbeitersportvereine wurden verboten, was dem TSV Wittorf
erheblichen Zulauf von neuen Mitgliedern, z.B. vom FC Vorwärts Wittorf, bescherte. Andererseits unterlag
der Verein am 11.09.1933 der sog.
„Gleichschaltung“, womit nach der
damaligen Ausdrucksweise der NSMachthaber die Besetzung der Vereinsvorstände mit ihnen genehmen
„Vereinsführern“ gemeint war.
Leider kann der Verein sich nicht davon freisprechen, dass vereinzelte
Attribute dieser schrecklichen Zeit
sich auch im damaligen Vereinsleben widerspiegelten. Unter drei verschiedenen „Vereinsführern“, Lehrer
Heuck, August Hobolt und Walter
Horns erlebte der Verein in diesen
Jahren aber auch zwei herausragende sportliche Großereignisse: Die feierliche Eröffnung des fertig gestellten
Sportplatzes 1935 (14.07.1935) und
das 25-jährige Vereinsjubiläum mit
großem Sportplatzfest 1937 (04. und
05.09.1937).
In diese Zeit fällt 1938 auch die Eingemeindung Wittorfs zur Stadt Neumünster.
Der Ausbruch des Krieges 1939 führte bald zum Erliegen der sportlichen
Vereinsaktivitäten. Der mühsam an-
gelegte Sportplatz verwandelte sich
kriegsbedingt in landwirtschaftliches
Ackerland.
Aufbaujahre ab 1946 unter
Hermann Greve
Mit dem Kriegsende Mai 1945 waren nach einem Verbot der alliierten
Mächte alle Sportvereine in den Besatzungszonen zunächst verboten.
Erst nach und nach durfte das Vereinsleben zu neuem Leben erweckt
werden. Anfang 1946 war es der
Initiative von Johannes Eggers zu
verdanken, dass bereits wieder eine
erste Vereinsversammlung in der
Gaststätte „Waldburg“ bei Horstmann
stattfand. Hier wurde mit Hermann
Greve, der als Verfolgter des NSRegimes galt, die richtige Person für
den Vereinsvorstand gefunden. Ihm
ist es im gemeinsamen Wirken mit
einigen tatkräftigen Mitgliedern gelungen, den Verein in der durch große
materielle Mangelzustände geprägten Nachkriegszeit wiederaufzubauen
und aller Schwierigkeiten mit großem
und uneigennützigem Einsatz Herr
zu werden. Bemerkenswert ist, dass
der TSV Wittorf schon wenige Monate
nach der Wiederbelebung 1946 einen
Mitgliederbestand von 325 Personen
aufweisen konnte. Am 27.07.1946
veranstaltete der Verein das erste
Volksfest, das im Stadtteil Wittorf einen großen Anklang bei der Bevölkerung fand. 1947 schloss sich der Verein dem neugegründeten Kreissportverband an.
platz am Ochsenweg widmen, die am
16.09.1951 mit einem großen Einweihungsfestakt mit Festumzug, Kranzniederlegung am Ehrenmal, Fahnenweihe sowie einem Sportplatzfest feierlich beendet wurden.
Während seiner 24-jährigen Vorstandschaft bildeten er, der Kassenwart Gustav „Guschi“ Preuß sowie
ab 1959 auch die langjährige Schriftführerin Alida Ehlert ein Vorstandstriumvirat, welches die maßgebenden
Umzug beim Volksfest 1946
Endlich bot der Verein die Basis für
eine sportliche Heimat aller Bewohner
Wittorfs, in dem sich auch zahlreiche
ehemalige Arbeitersportler der FT und
des FC Vorwärts Wittorf wieder fanden. Neben den Turnern beherbergte
der Verein nun sowohl eine Handballals auch eine Fußballabteilung, die
beide in den folgenden Jahren erhebliche Leistungsanstiege zeigten.
Ohne Streit zwischen „den alten Lagern“ ging es im Herbst 1948 aber
nicht ab, als die Diskussion über die
Einfügung des Namens „Vorwärts“ in
den Vereinsnamen aufkam, wogegen
es erhebliche Vorbehalte bei vielen
Mitgliedern im Verein gab. Der weise
Abstimmungsbeschluss der Vereinsversammlung am 10.11.1948, fortan
den Vereinsnamen Blau-Weiß Wittorf
zu führen, verhinderte drohende Vereinsaustritte oder sogar eine Spaltung
des Vereins ein für allemal.
Mit voller Energie konnte sich der Verein nun auch den 1949 begonnenen
Wiederaufbauarbeiten an dem Sport-
Fahnenweihe bei der Einweihung des Sportplatzes 1951
Die Ära Hermann Schütt
(1953 – 1977)
Aus gesundheitlichen Gründen beendete Hermann Greve 1953 seine Tätigkeit. Keine Zeit hat den Verein der
Blau-Weißen dann so geprägt, wie die
sich hieran anschließende Zeit unter
ihrem neuen Vorsitzenden Hermann
Schütt. Dass sich Blau-Weiß Wittorf
in den 1950er, 60er und 70er Jahren
kontinuierlich zu einem modernen,
zukunftsorientierten und leistungsstarken Sportverein und zu einer beachtlichen Institution entwickelte, ist
vor allem ihm, dem stets sportlich engagierten und tatkräftigen Hermann
Schütt zu verdanken.
Herrmann Schütt,
Vorstandsvorsitzender von 1953
bis 1977
und den Verein bis heute prägenden
Entwicklungen initiiert und voran gebracht hat. In diese Zeit fällt nicht nur
die Gründung neuer Abteilungen, wie
die der Tischtennisabteilung (1954)
und der heute so erfolgreichen Badmintonsparte (1975), sondern auch
die bauliche Erweiterung des Sportplatzes, 1969 mit dem Bau von Umkleideräumen und 1972 mit der Errichtung des Vereinsheims. Auch die
späteren Ausbau- und Erneuerungsarbeiten am Sportplatz ab 1977 gehen noch wesentlich auf die Initiativen
Hermanns und Guschis zurück.
Sorgenkind des Vereins war in den
1950er Jahren indes die Turnersparte.
1952 mußte der Turnbetrieb mangels
Turnhalle in Wittorf ganz eingestellt
werden, weil der Saal von Hamanns
Gasthof nicht mehr genutzt werden
konnte.
Dieser Missstand wurde erst 1961 behoben, als die Wittorfer Schule endlich eine eigene Schulturnhalle erhielt,
die mit einer großen Eröffnungsfeier
eingeweiht wurde.
In die „Ära Hermann Schütt“ fällt
auch das erfolgreiche Jubiläumsfest
zum 50-jährigen Vereinsbestehen im
September 1962 sowie die Einführung des „Vereinsvergnügens“ der
sogenannten „Blau-Weißen-Nacht“
(erstmals am 16.09.1970), die jährlich
im Herbst in Hamanns Gasthof stattfindende große Vereinsfeier, die über
Jahrzehnte als vereinsübergreifende
Institution das Vereinsleben wesentlich mitgeprägt hat.
Blau-Weiß Wittorf von
1977 bis 2000
Hermann Schütt verlässt 1977 den
Vereinsvorstand, um seine ganze
Kraft dem Handballsport bei BWW
als Handballobmann zu widmen. Dort
führt er die Handballer bis 1987 zu
überragenden Erfolgen.
Unter seinem Nachfolger Günter
Wessels werden die Erweiterung des
Sportplatzes und die Anlage neuer
Sportfelder, u.a. einer Leichtathletiklaufbahn, eines zweiten Fußballfeldes sowie zweier Kunststoffspiel-
felder (Tennis) vorangetrieben. Am
29.09.1979 hisst Günter Wessels auf
einem feierlichen Einweihungsfest die
blau-weiße Fahne auf dem umgebauten Sportplatz.
Umzug anlässlich der
Sportplatzeinweihung 1979
Der Stadtteil Wittorf war in den 1970er
Jahren durch Zuzug neuer Bewohner
einwohnermäßig sehr gewachsen,
was auch zu einem starken Mitgliederzuwachs des Vereins führte. Hiervon und von der richtungweisenden
Vereinsführung unter Hermann Schütt
in den Jahrzehnten zuvor profitiert
BWW nun. Die 1980er Jahre und beginnenden 1990er Jahre unter den
nachfolgenden Vorsitzenden Günter
Wessels, Freimut Röder, Horst Stave und Manfred Hünker bilden eine
Hochzeit blühender Vereinsaktivitäten
und zuvor nicht erreichter sportlicher
Erfolge. Neue Vereinsabteilungen
werden nach und nach ins Leben gerufen, so Volleyball, Basketball, Gymnastik, Leichtathletik, Tennis, später
auch Baseball. Zum 75. Vereinsjubiläum 1987 weist der Verein einen Mitgliederstand von über 1100 auf. Die
Jubiläumsveranstaltungen, die sich
über den ganzen Monat August 1987
erstrecken, sind allein ein glanzvoller
Höhepunkt der Vereinsgeschichte.
In den 1990er Jahren gehen die Volleyballer und die Handballer des Vereins richtungweisende Kooperationen
ein. Die Volleyballabteilung wird 1991
Gründungsmitglied des VC Neumünster e.V. und die Handballer bilden
seit 1992 eine erfolgreiche Spielgemeinschaft mit der FT Neumünster
als SG WIFT Neumünster.
Diese Aufbau- und Blütezeiten haben den Verein aber auch an seine
finanziellen Grenzen geführt. Mit dem
Abschluss der Bauarbeiten auf dem
Sportplatz 1984 waren die Schulden
des Vereins auf über 400000,- DM
gestiegen. Dem ab 1988 amtierenden
Vereinsvorsitzenden Manfred Hünker
sowie dem 1991 zum Kassenwart
gewählten Matthias Lau ist es zu
verdanken, dass der Verein ab den
1990er Jahren sein Hauptaugenmerk
auch auf eine konsequente wirtschaftliche Konsolidierung und Entschuldung legte. Es ist bemerkenswert
und keineswegs selbstverständlich,
dass dieser Weg auch unter den weiteren Vorsitzenden Ulrich Breske (ab
1995), Matthias Lau (ab 1997) und
schließlich Ingo Sellmer (ab 2000) so
beharrlich und vor allem erfolgreich
beschritten werden konnte, ohne
dass die eigentliche Vereinsarbeit
auf den Gebieten des Breiten- wie
auch des leistungsorientierten Sports
spürbare Einbußen erlitten hat. Mit
Senioren mit dem Kurs „Aktiv 70 Plus“
und die Gründung des „Wittorfer Forums“, einer Diskussionsplattform für
sportliche und gesellschaftsrelevante
Themen und Kreise.
dem Abschluss der Jahresbilanz zum
31.12.2001 konnte der Verein feierlich die Erreichung der vollständigen
Schuldenfreiheit vermelden.
Auch auf einem anderen Gebiet erweist sich der Verein in den 1990er
Jahren als herausragend. Auf die
Frage, wie man ältere, nicht mehr am
Wettkampfsport teilnehmende aktive
Sportler und Menschen an den Verein
binden und an dem Vereinsleben teilnehmen lassen kann, finden 1995 der
damalige Vorstand um Ulrich Breske
sowie einige junggebliebene Vereinsmitglieder über 50 eine bahnbrechende Antwort: die UHUs. Unter dieser
Bezeichnung für „Unterhundertjährige“ und zu dem Motto „Sport ohne
Leistungsdruck, Bewegung auch
mit dem Partner, Geselligkeit auch
im Verein“ wird eine neue Abteilung
für Sport- und Freizeitgestaltung gegründet, die landesweiten Bekanntheitsgrad erreicht und beispielgebend
wirkt.
BWW, ein etwas anderer Verein
Als auf der Jahreshauptversammlung
2000 ein kompletter neuer Vorstand
gewählt wird, beginnt auch eine neue
Zeitenwende in Wittorf.
Unter der innovativen Führung von
Ingo Sellmer beschreitet der Verein
seitdem Schritt für Schritt neue Wege,
um Blau-Weiß über seine klassische
Rolle als Sportverein hinaus auch
neuen Aufgaben und Wirkungskreisen zuzuführen.
Neuer Vorstand 2000: Walter Kardel,
Ingo Sellmer, Klaus-Jürgen Jahns
Ein moderner Sportverein soll sich
mehr und mehr auch in seiner sozialen und gesellschaftlichen Bedeutung erfassen. „Kooperation“ heißt eines der wesentlichen Stichworte des
seit 2000 tätigen Vorstandes, die den
Verein in einem sozialen Netzwerk mit
anderen Vereinen und Institutionen
wieder finden lässt.
Hier hat Blau-Weiß Wittorf in den
vergangenen 12 Jahren viele „Marksteine“ gesetzt und dabei oft Neuland
betreten. Aufzuzählen sind z.B. die
seit 2003 betriebene Zusammenarbeit mit der Stadt Neumünster über
das Jugendfreizeitheim Wittorf, die
seit 01.07.2006 bestehende enge
Kooperation mit dem TSV Gadeland
oder das seit Oktober 2006 bestehende gemeinsame Projekt mit dem
Schulsport „Schule und Verein“. Zu
erwähnen sind auch die 2006 runderneuerte Vereinsstruktur mit einer modernen Satzung, die 2009 eingeführte
Erweiterung des Sportangebots für
Wittorfer Forum am 17.01.2012 zum
Thema „Aktiver Kinderschutz im Sport“
Seit dem 01.01.2012 führt BWW das
Jugendfreizeitheim Wittorf mit Aufgaben der Jugendpflege nunmehr in eigener Trägerschaft.
Dabei steht der Verein hinsichtlich
seiner klassischen sportlichen Kernaufgaben, breiten- wie leistungssportlich orientiert, „in vollem Saft“. In den
Abteilungen wird erfolgreich aufopferungsvolle Jugendarbeit und sportliche Ausbildung betrieben. Badminton
und Handball haben sich schon seit
vielen Jahren einen herausragenden
Namen auch im regionalen und überregionalen Leistungssport gemacht.
Blau-Weiß Wittorf sieht sich heute gut
aufgestellt, auch für die nächsten 100
Jahre Vereinsgeschichte.
Peter Ufer
Zeittafel das Wichtigste aus 100 Jahren
1912 Gründung des ursprünglichen
Stammvereins MTV Wittorf
neu gegründeten KSV an
1948 Änderung des Vereinsnamens in
Blau-Weiß Wittorf e.V. (10.11.1948)
1919 16 Männer beschließen den
Fortbestand des Vereins als TSV Wittorf (18.03.1919)
1951 Nach dem Abschluss der Wiederaufbauarbeiten wird der Sportplatz am Ochsenweg wieder eröffnet
(16.09.1951)
1920 Der Sportplatz in der Gartenstraße (heute Kiefernweg) wird eröffnet (08.02.1920); 1922 findet eine
Erweiterung der Sportanlagen statt
1952 Der Turnbetrieb, der nicht länger in Hamanns Gasthof stattfinden
kann, wird mangels Turnhalle für Jahre eingestellt
1924 Aufnahme des Handballsports
in den Sportbetrieb des Vereins
(08.04.1924)
1953 Hermann Schütt wird 1. Vereinsvorsitzender
1931 Christian Moritzen wird erster
Ehrenvorsitzender
des
Vereins
(20.01.1931)
1935 Einweihung des neuen Sportplatzes am Ochsenweg (jetzt Kälberweg) (14.07.1935)
1937 Großes Sportplatzfest zum 25jährigen Vereinsbestehen (04. u. 05.
09.1937)
1938 Durch Eingemeindung wird Wittorf ein Stadtteil von Neumünster
1946 Erste Vereinsversammlung
nach dem Krieg in der Gaststätte
„Waldburg“; Hermann Greve wird zum
neuen Vereinsvorsitzenden gewählt
1947 TSV Wittorf schließt sich dem
1954 Gründung der Tischtennis-Abteilung
1961 Einweihung der neuen Schulturnhalle im Kiefernweg
1962 Große Jubiläumsfeierlichkeiten
zum 50-jährigen Vereinsbestehen
1969 Bau der Umkleideräume auf
dem Sportplatz
1970 Erstmalige Veranstaltung des
„Vereinsvergnügens“
Blau-WeißeNacht
in
Hamanns
Gasthof
(16.09.1970)
1972 Bau des Vereinsheims auf dem
Sportplatz
1975 Gründung der Badminton-Abteilung
1977 Günther Wessels wird 1. Vorstandsvorsitzender (25.03.1975)
1979 Feierliche Wiedereröffnung des
Sportplatzes nach umfangreichen
Erneuerungs- und Ausbauarbeiten
(29.09.1979)
1981 Die Volleyballabteilung wird neu
gegründet (April 1981)
1982 BWW erhält eine Basketballabteilung
1983 Erweiterung des Vereinsheims
(bis 1984)
1984 Freimut Röder wird 1. Vorstandsvorsitzender (30.03.1984)
1984 Auf dem Sportplatz werden
zwei Tennisplätze eingerichtet und es
wird eine Tennisabteilung gegründet
(Juni 1984)
1986 Horst Stave wird 1. Vorstandsvorsitzender
1987 Jubiläumsfeierlichkeiten zum
75. Jubiläumsjahr
1988 Manfred Hünker wird 1. Vorstandsvorsitzender (21.03.1988)
1989 Hermann Schütt wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt
1991 Matthias Lau wird zum neuen
Vereinskassenwart gewählt; Beginn
des Sparkurs des Vereins zur Konsolidierung der Vereinsfinanzen unter
seiner maßgeblichen Mitwirkung
1991 BWW-Volleyballer gründen zusammen mit Volleyball-Abteilungen
anderer Neumünsteraner Vereine den
VC Neumünster e.V. (30.08.1991)
1992
Handballer von Blau-Weiß
Wittorf und FTN gründen eine
Handballspielgemeinschaft
unter
dem Namen SG WIFT Neumünster
1995 Ulrich Breske wird zum 1.Vorsitzenden gewählt (17.03.1995)
1995 50 interessierte Vereinsmitglieder zw. 50 und 100 Jahren gründen
eine neue Abteilung, die sogenannten
UHUS (04.09.1995)
1997 Matthias Lau wird zum 1.Vors.
gewählt (21.02.1997)
1998 Wiederbelebung/Neugründung
der Basketballabteilung unter Viktor
Butsch
2000 Ingo Sellmer wird zum 1. Vorsitzenden gewählt (17.03.2000)
2000 BWW betritt die Internetwelt und
legt sich im 4.Quartal eine Homepage
www.blau-weiss-wittorf.de zu
2001 Zum Jahresende kann der Verein die endlich erreichte Schuldenfreiheit vermelden
2002 Im 90. Jubiläumsjahr veranstaltet der Verein eine Reihe beson-
derer Veranstaltungen anlässlich des
Wittorfer Stadtteilfestes
2002 Auf der JHV am 15.03.2002
ändert der Verein seinen Namen in
Blau-Weiß Wittorf Neumünster e.V.
von 1912
2002 Gründung des Sportpool e.V.,
der den Leistungssport bei BWW in
den Sparten Badminton und Handball
finanziell in den kommenden Jahren
unterstützt
2002 Die „Blau-Weiße-Nacht“ findet
letztmals am 28.09.02 statt
2003 Als Novum in NMS beteiligt sich
der Sportverein BWW an der offenen
Kinder- und Jugendarbeit durch den
Abschluss eines Kooperationsvertrages mit der Stadt NMS betreffend das
Wittorfer Jugendfreizeitheim
2003 Im Jugendfreizeitheim Wittorf
richtet BWW ein Geschäftszimmer ein
2004 Mit American Football wird am
01.09.2004 eine neue Abteilung gegründet
2005 Im Rahmen des Kooperation
übernimmt der Verein die Trägerschaft für die Spielstube im JFH; die
Spielgruppen heißen fortan „Spielmäuse“
2005 Im Laufe des Jahres werden
die Tennisplätze abgetragen und die
Flächen z. T. in eine Strandsportstätte
(Spielfeld für Beach-Volleyball oder
Beach-Handball) umgebaut; ebenso wird ein Fußballkleinfeld auf dem
Sportplatz geschaffen
2006 Auf der JHV am 17.03.2006 gibt
sich BWW mit einer neuen und innovativen Vereinssatzung eine moderne
Vereinsstruktur
2006 Zum 01.07.2006 tritt der von
BWW mit dem TSV Gadeland abgeschlossene Kooperationsvertrag in
Kraft
2008 Die Gemeinschaftsausgabe der
Vereinsnachrichten mit dem TSV Gadeland erscheint erstmals unter dem
Titel „Sport im Süden“
2009 BWW erweitert das Sportangebot für Ältere und Ungeübte mit dem
Kurs „Aktiv 70 Plus“
2011 BWW beteiligt sich intensiv an
den Verhandlungen des Neumünsteraner Sports mit der Stadt über die
Erstellung eines Sportentwicklungsplans
2012 Zum 01.01.2012 übernimmt
BWW die Trägerschaft für das Jugendfreizeitheim in Wittorf
2012 Der Verein feiert mit diversen
Veranstaltungen sein 100-jähriges
Jubiläum
“Castle Demons“
bei Blau-Weiß Wittorf
2005
Gründung der Sparte durch Jan Peter
Langowski und Frank Höppner
Namensfindung durch Wettbewerb in
der Presse, „Castle Demons“ entstehen !!!
Anmeldung der Mannschaft beim
American Footballverband Schleswig-Holstein
Start der Mannschaft in der Aufbauliga mit 25 Spielern
Beginn Aufbau einer Jugendmannschaft durch Jasmin Gerold, Frank
Reisen und Frank Höppner
2011
Start des Herrenteams in der Landesliga
Start Jugendmannschaft in Spielgemeinschaften mit der Jugend mit
Flensburg Bulls in der Jugendliga
AFVSH
Neuaufbau eines Jugendteams im
Bereich FLAG-Football
2008
Start der Jugend in der Jugendliga in
einer SG mit den Elmshorn Figthing
Pirates
2009
ermöglichter Neustart des Herrenteams durch Jugendspieler, leider
deshalb kein Jugendteam mehr mangels Jugendlicher
Start des Herrenteams in der Verbandsliga (ebenso 2010)
Flag-Football
2012
Start der American Footballabteilung
BWW erstmals mit 2 Mannschaften
im Spielbetrieb ! ! ! ! !
Football-Team der ersten Stunde
2006
Start der Mannschaft in der Verbandsliga mit 29 Spielern
Finalteilnahme um Aufstieg in Oberliga
2007
Rückzug aus Spielbetrieb mangels
Masse an spielfähigen Herrenspielern
Herren-Team 2011, die Castle Demons
Aktuell besteht die American Footballabteilung von Blau-Weiß Wittorf
aus einer Herrenmannschaft Castle Demons (ausgesprochen Kaasel
Dimoons, übersetzt Burgdämonen)
mit ca. 40 Spielern und 5 Coaches,
welche in der Landesliga SchleswigHolstein spielt und in der Saison 2011
den 4. Platz von 7 Mannschaften erreichte. Gespielt wurde in Hamburg,
Norderstedt und Lübeck. Highlight
war das Spiel im St.-Pauli-Stadion am
Millerntor.
Als Drittes gehören zur American
Football Abteilung von BWW auch die
Cheerleader, die Magic Diamonds.
Momentan bestehen hier ein Damenteam (16-99 Jahren) sowie ein Jugendteam (11-15 Jahren) mit gesamt
ca. 25 Mädchen und 3 Trainern.
Im Februar nahm ein Team bei den
Landesmeisterschaften im Cheerleading in der Alsterdorfer Sporthalle teil.
www.the-magic-diamonds.de
2012 wird die Mannschaft erneut in
der Landesliga starten und braucht
deshalb neue Spieler ab 18 Jahren,
die diese faszinierende Sportart ausüben oder ausprobieren möchten,
oder/und Leute, die die Mannschaft
anderweitig unterstützen, egal wobei,
einfach melden !!!
www.castle-demons.de
Des Weiteren gibt es ein im Dezember
2011 neu gegründetes Jugendteam,
die Castle Cobolds (die Burgkobolde!), welches schon am 03.12.2011
ein Turnier in der Norderstedter Moorbekhalle bei den Norderstedt Beavers
bestritt und hier beachtlicher Dritter
wurde. Zur Mannschaft gehören momentan 15 Spieler im Alter zwischen
12 und 15 Jahren, 3 Coaches und
eine medizinsche Betreuerin.
Hier werden immer noch dringend
Spieler/innen ab 10 Jahren gesucht !!!
www.castle-demons.de/castlecobolds
Frank Höppner
Dirk Goldbohm
Cheerleading :
Sandra Carlsen
info@the-magicdiamonds.de
04321 / 9658557
0172 / 4407745
Die Cheerleader Magic
Diamonds
Sandra Carlsen
Alle Mannschaften suchen neue Mitglieder, deshalb bitte melden bei :
American Football
Herrenteam :
Frank Höppner
frankhoeppner@foni.net
04321 / 2511542
0176 / 96225062
Gründungsjahr: 2005
Jugendteam :
Dirk Goldbohm
d-gold@versanet.de
04321 / 9658498
0172 / 4065514
Frank Höppner,
Tel. 2511542
Mitgliederzahl: 85
Ansprechpartner:
www.castle-demons.de
Jugendcoach Dirk Goldbohm
Die Badmintonabteilung wurde 1975
auf der Jahreshauptversammlung
gegründet und besteht damit seit
mittlerweile 37 Jahren. Mitbegründer
und erster Spartenleiter war Manfred
Doose. Auf ihn sollten bis zum heutigen
Tage lediglich vier Wechsel in der
Abteilungsführung folgen. Vielleicht
ein Zeichen für Beständigkeit, was die
Abteilung in den Jahren auszeichnet.
Mit viel Improvisationstalent der
ersten Mitglieder Brunhilde und
Manfred Doose, Waltraud und Jochen
Quistorf, Elke und Connie Prust
sowie Heidrun und Reinhold Adam
nahm die Entwicklung der Sparte
schnell einen positiven Verlauf.
Neben der Aufnahme im Schleswig-
Holsteinischen
Badmintonverband
am 01.06.1976 nahm bereits in der
Saison 1977/78 die erste Mannschaft
am Punktspielbetrieb teil.
Das erste Freundschaftsspiel 1976 (v.l.):
Heidrun Adam, Brunhilde Doose,
Waltraud Quistorf, Hermann Schütt,
Wolfgang Hansen
Die Gewinnerinnen der ersten Vereinsmeisterschaft 1976: Quistorf und Adam
Nachdem man am Anfang noch
ein wenig Lehrgeld zahlen musste,
folgten schnell die ersten Aufstiege
und wer hätte damals gedacht, dass
die späteren „Nachfolger“ in der 2.
Bundesliga aufschlagen würden.
Nach einigen Aufstiegen gelang in der
Saison 1986/87 mit dem Gewinn der
Verbandsligameisterschaft bereits der
Aufstieg in die höchste Landesklasse.
Zwischenzeitlich wurde 1985 die
Spartenleitung von Ralf Treptau
übernommen und bisher nicht
wieder abgegeben. Die Abteilung
konnte sich stetig vergrößern und es
nahmen immer mehr Mannschaften
am Punktspielbetrieb teil. Fehlende
Hallenkapazitäten waren seinerzeit
allerdings ein sehr großes Problem.
Oberliga-Mannschaft von 1994 (h. v. l.):
Frank Mielke, Andreas Schlüter, Björn
Schneider, Mike Gora, Ralf Treptau
vorne v. l.: Frank Geiss, Catrin Paulsen,
Caren Geiss, Petra Schmidt (Schlüter)
Mit der errungenen Landesmeisterschaft 1994 und der gleichzeitigen er-
folgreichen Aufstiegsrunde in Greifswald gelang mit dem Aufstieg in die
überregionale Oberliga der sportliche
Sprung über die Landesgrenze.
1998 folgte dann mit dem 1. Platz in
der Regionalliga der Aufstieg in die 2.
Bundesliga, auf den insgesamt stolze
12 Spielzeiten folgen sollten.
Die aktuelle Bundesliga-Mannschaft (v.l.):
Jan Sören Schulz, Philipp Droste, Patrik
Neubacher, Julie Cooper, Coach Ralf
Treptau, Jan Collin Strehse, Rafal Hawel,
Neele Voigt, Betreuer Klaus Petersen
Den sportlichen Höhepunkt hatte die
Sparte zweifelsfrei im Jahr 2009, als
mit dem Aufstieg der 2. und 3. Mannschaft in die Ober- und Regionalliga
gleich drei Mannschaften überregional am Start waren. Zeitgleich zum
Erwachsenenbereich hatte die Jugendabteilung einen starken Zulauf
und entwickelte sich zur leistungsmäßig stärksten im Landesverband.
Zahlreiche Meisterschaften, Landesund Deutsche Meistertitel konnten
gefeiert werden. Gleich vier Deutsche
Vizemannschaftsmeisterschaften stehen in den Annalen. Mehrfach konnte beim größten deutschen Jugendturnier, dem Flora-Cup, der Mannschaftspokal gewonnen werden. Als
Belohnung wurden wir im Jahr 2007
mit dem 1. Platz des Hans-HansenPreises ausgezeichnet. Dieser Preis
wird an Vereine verliehen, die sich für
besondere Verdienste um Talentsichtung, Talentförderung und Leistungssport-Entwicklung in Schleswig-Holstein verdient gemacht haben. Im
Jahr 2009 konnte erneut ein 2. Platz
belegt werden. Diese Auszeichnung
ist bisher in Neumünster einmalig.
Erfreulich waren zudem die tollen
Platzierungen unser Aktiven bei der
Wahl zum Sportler/in des Jahres. Seit
vielen Jahren mit Podestplätzen vertreten gelang in den Jahren 2008 und
2010 gleich jeweils 5 Platzierungen
unter den Top Drei.
Auf der auf unserer Homepage
eingerichteten Rubrik „Hall of Fame“
sind derzeit 17 Deutsche Meistertitel
und 188 Landesmeistertitel gelistet.
Wir hoffen, dass sich in den nächsten
Jahren diese Zahlen weiter erhöhen
werden. Einmal im Jahr werden
dann die Rackets gegen Paddel
ausgetauscht und es geht auf eine
mittlerweile traditionelle Kanutour.
Wir freuen uns, dass wir aktuell 200
Mitglieder zählen, womit wir auch im
Landesverband einen ganz vorderen
Platz einnehmen dürften.
Besonders stolz sind wir auf die Entwicklung im Jugendbereich. 120 Jugendliche trainieren derzeit in den
verschiedensten Sporthallen. Der
überwiegende Teil geht in den sechs
Jugendmannschaften auf Punktejagd
oder nimmt an den vielen angebotenen Turnieren teil.
Unsere U 15-Mannschaft konnte im
letzten Jahr in Berlin mit dem Gewinn
der Deutschen Vizemannschaftsmeisterschaft ein besonderes Highlight setzen und gleichzeitig den Erfolg vom Vorjahr wiederholen. Auch in
diesen Jahr haben wir ein ganz starkes U 15-Team und hoffen an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen zu
können.
Mit Carina Hingst und Bjarne Geiss
stehen derzeit gleich zwei Jugendliche in der U 15-Nationalmannschaft.
Diese Erfolge sind unweigerlich mit
unserer langjährigen Jugendtrainerin
und Jugendwartin Caren Geiss verbunden, die es immer wieder schafft,
Talente zu finden, zu beigeistern und
auszubilden. Ihr zur Seite steht die
stolze Zahl von 21 Trainern, Übungsleitern und Helfern. Seit dem letzten
Jahr freuen wir uns zudem mit Thies
Wiediger einen A-Trainer mit der
höchsten deutschen Trainerlizenz fast
täglich in der Halle zu haben.
Mannschaften Saison 2011/12
1. Mannschaft 2. Bundesliga
2. Mannschaft Oberliga
3. Mannschaft Verbandsliga
4. Mannschaft Landesliga
5. Mannschaft Bezirksklasse
6. Mannschaft 1. Kreisklasse
6 (weitere) Jugendmannschaften
Sommercamp mit dem ehemaligen
Nationalspieler Kristof Hopp (Mitte)
In dieser Saison sind wieder 12 Mannschaften im Punktspieleinsatz und in
den entsprechenden Trainingsgruppen aktiv. Eine Hobbygruppe sowie
eine Elternrunde vervollständigen den
Trainingsbetrieb. Damit findet aktuell
jeder, entweder als Freizeitspieler
oder als Teilnehmer am Punktspielbetrieb von der Kreisklasse bis zu den
Leistungsklassen je nach Lust und
Leistungsvermögen und egal welchen
Alters seinen Platz.
Am 01.09.2012 geht unser MiniMannschaftsturnier in die 3. Auflage
und wir hoffen die Teilnehmerzahl mit
37 Teams vom Vorjahr überbieten zu
können.
Eine besondere Überraschung gab es
kurz vor Weihnachten letzten Jahres.
Der NDR kündigte sich kurzfristig an
und drehte mit uns in der Sporthalle
einen 12-minutigen Fernsehbeitrag.
Eine tolle Werbung für unsere Sportart und unseren Verein.
Caren Geiss und Ralf Treptau
Badminton
Gründungsjahr: 1975
Mitgliederzahl: 200
Ansprechpartner:
Ralf Treptau, Tel. 95 90 76
Caren Geiss, Tel. 6 36 86
www.bww-badminton.de
Eine Gruppe basketballhungriger
Schüler der Holstenschule stand
1982 vor dem erfolgreichen Schulabschluss und wollte auch nach der
Schulzeit zusammen Basketball spielen. In den damals führenden Neumünsteraner
Vereinen Olympia und Einfeld wäre
dies nicht möglich gewesen. Unter
Bernd Schwertfeger gründete sich so
dank des damaligen Vorsitzenden
Günther Wessels bei Blau-Weiß erstmals eine Basketballmannschaft und
-abteilung.
Diese verschworene Truppe um Martin Wittmacher, Detlef Püschel, Karsten Grote, Dieter Albeck u.a. etablierte sich für einige Jahre als fester
Bestandteil der Bezirksliga. Der Spaß
am Spiel und nicht am Aufstieg stand
im Vordergrund. Besonderen Spaß
machte es, wie z.B. 1988/89, die
Lokalrivalen Olympia und Einfeld zu
schlagen. Der Aufbau einer größeren
Abteilung mit weiteren Mannschaften
gelang aber nicht. Nach dem Ende
der Saison 1988/89 verließ die gesamte Mannschaft den Verein und
ließ die Basketballabteilung vorerst
verschwinden.
Das Comeback der Korbjäger bei
BWW erfolgte 1997, als die Neugründung der Basketballabteilung auf
Initiative des unermüdlichen Viktor
Butsch gelang. Auf Anhieb gab es 30
Basketballer in Wittorf, aufgeteilt in
zwei Altersgruppen von 9 bis 13 und
14 bis 20. Die gebildete Herrenmannschaft spielte ab 1998 zunächst in der
Kreisliga, doch ein Schwerpunkt liegt
auf der intensiven Trainingsarbeit von
Viktor Butsch mit den Kindern und
Jugendlichen. Eine Kinder- und eine
Jugendgruppe sind fester Abteilungsbestandteil, Turnierteilnahmen, auch
an den populären Streetballturnieren
gehören zum Programm. Die Basketballer organisieren jahrelang ein
vereinsinternes Weihnachtsturnier für
die anderen Vereinsabteilungen und
ein Silvesterturnier für Aktivenmannschaften. Allmählich steigert sich die
Zahl der Spieler und ihre Leistungsfähigkeit.
Mannschaft der Saison 99/00 (hinten
von links): Trainer Viktor Butsch, Manuel
Komljenovic, Thomas Schlender, Heiko
Raudszers, Torsten Wolff,
Andrej Fuchs, Ismael Kovacs
sitzend von links: Michael Kress, Ertan
Ciplakoglu, Hubert Kaitarek,
Ersin Yilmaz, Gerrit Lembke
2001 gelingt der Herrenmannschaft
der Aufstieg in die Bezirksliga West.
Dort etabliert sie sich in den folgenden Jahren in der Spitzengruppe.
Ab 2003/04 beteiligt sich auch eine
U 14-Jugendmannschaft am Punktspielbetrieb. 2004 gibt Viktor Butsch
aus beruflichen Gründen die Abtei-
lungsführung an seine Nachfolger
Gerrit Lembke, Florian Fuchs und
schießlich Ertan Ciplakoglu ab. Der
jetzige Abteilungsleiter Ertan leitet
nun die Geschicke der Basketballer
seit 2006.
Nach knapp 8 Jahren erfolgreichem
und vor allem spaßvollem Basketballsport im Herrenbereich, wuchs eine
neue Jugendmannschaft mit neuen
Ambitionen bei Blau-Weiß heran. Im
Jahr 2003 spielt die Jugend zunächst
in der U14-Liga um die Basketballregeln im Spielbetrieb zu lernen und
um sich den Wettkampfbedingungen
bewusst zu werden. In der darauffolgenden Saison wird die Mannschaft
Dritter, was den Ehrgeiz vieler Spieler
weckt und auch weitere Basketballbegeisterte zur Basketballabteilung von
Blau-Weiß lockt. Zunehmend wird die
Jugendarbeit ausgebaut.
Die Herrenmannschaft etabliert sich
weiterhin im Mittelfeld der Bezirksliga. Aufgrund vieler Abi-Abgänger
im Jahr 2005 beteiligt sich die Herrenmannschaft nicht am Spielbetrieb
und wartet auf „Nachwuchs“, die in
der U16 in den Folgejahren jeweils
den zweiten Platz belegt. Durch die
Bildung einer Spielgemeinschaft mit
dem MTSV Olympia Neumünster und
der Aufteilung der Trainingseinheiten
auf mehrere Trainer (Herren/ U18 –
Ertan Ciplakoglu / Ersin Yilmaz; U20
– Markus Poggel; U16 – Florian Behling / Laurens Meister) wird das Training intensiver, was sich prompt im
Spielbetrieb bemerkbar macht. Die
Herrenmannschaft steigt durch einen
2. Platz im Saisonfinale auf. Die U16
wird ebenfalls Vizemeister, wohingegen die U20- und U18-Mannschaften
sogar Bezirksmeister werden.
Die Herrenmannschaft 2008
U 18 Bezirksmannschaft 2011/2012
U18 Bezirksmeister 2010/2011
In dem Folgejahr spielt die U20 in
einer sehr starken Oberliga. Die guten Leistungen einzelner Spieler bleiben nicht unbemerkt, sodass einige
Spieler sogar in höhere Ligen, u.a.
Nachwuchsbasketballbundesliga des
DBB, eingeladen wurden. Durch die
Auflösung der Basketballsparte bei
Olympia spielt der BG Neumünster im
Namen von Blau-Weiß weiter. In den
darauffolgenden Jahren behauptet
die U18 weiterhin ihre Spitzenposition
in der Bezirksliga und die Herren spielen soliden Mannschaftsbasketball in
der Bezirksliga.
Nach wiederum 8 Jahren bahnt sich
im Jahr 2011 wieder ein Generationenwechsel an, sodass in diesem
Jahr aufgrund vieler Abi-Abgänger
eine U18-Mannschaft im Spielbetrieb
teilnimmt und von Atnan Ciplakoglu
trainiert wird.
Basketball
Gründungsjahr: 1982
Mitgliederzahl: 16
Ansprechpartner:
Ertan Ciplakoglu,
Tel. 0174 / 1935058
D
amals….
begann der Fußball mit Gründung 1912 beim MTV Wittorf.
Da es noch mehr Feldsportarten gab,
musste ein Sportplatz her. Dieser wurde vom MTV und der Freien Turnerschaft Wittorf unterhalten. 1914 trat
man dem Norddeutschen Fußballverband bei. Während des Krieges fanden keine Aktivitäten statt.
Nach Beendigung des Krieges wurde
dann der Turn- und Sportverein Wittorf
am 18.03.1919 wieder gegründet und
am 08.02.1920 der Sportplatz am Kiefernweg eingeweiht. In diesem Jahr
wurde dann auch der Jugendfußball
gegründet und der Sportplatz in viel
Eigenregie auf das vorgeschriebene
Maß vergrößert.
Die erste Jugendmannschaft 1921
Ende 1923 wurde der Fußballbetrieb
beim TSV Wittorf aber eingestellt, weil
der AFC Vorwärts Wittorf in die Kieler A-Klasse aufsteigt und es dadurch
einen Fußballverein zu viel in Wittorf
gab. 1934 schlossen sich viele Fußballer des inzwischen aufgelösten
AFC Vorwärts dem TSV Wittorf an.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges,
wird der TSV Wittorf 1946 wiederbelebt und eine Fußballabteilung gegründet. Gespielt wird auf dem Sportplatz der Lederfabrik A&O. In der Saison 1947/48 steigt die 1. Herren in die
Bezirksliga auf und leider auch wieder
ab.
Am 10.11.1948 wird dann der TSV
Wittorf in Blau-Weiß Wittorf e.V. umbenannt. Nach der Instandsetzung
des Sportplatzes am Ochsenweg von
1949 bis 1951 ziehen die Fußballer
dorthin um.
Am 30.06.1963 steigt die 1. Mannschaft in die Bezirksliga auf, der größte sportliche Erfolg bis heute. 1969
erhält der Sportplatz nun auch Umkleideräume. In den Siebzigern spielt
man ein Jahr in der Bezirksklasse A.
1986 wird man Kreisklassenmeister
und steigt in die Kreisliga auf. 1987
hat Blau-Weiß Wittorf dann die erste
Damenfußballmannschaft und spielt
in der Bezirksklasse.
In den nächsten 20 Jahren spielt die
1. Herren mit wenigen Ausnahmen
eine beständige und mitunter auch
gute Rolle im Neumünsteraner Kreisligageschehen. Trainer wie Ex-Profi
Peter Schöning, Wolfgang Dudda,
„Dauerbrenner“ Bernd Lüdemann und
Klaus Hildebrandt stehen für Konstanz in der sportlichen Leitung.
Ab 2000 erfuhr die Jugendabteilung
unter dem Duo Gerhard Carnaghi
(Obmann) und Martin Paepke (Jugendobmann) neuen Aufschwung, die
Zahl der Jugendmannschaften erhöhte sich stark.
Im Juli 2004 fand auf dem Wittorfer
Sportplatz erstmals das tolle Fußballferiencamp „Wilde Kerle“ statt.
Die Meistermannschaft
von 1963:
v.l.n.r.: H. Konnegen, B. Föh,
V. Wall, R. Dörmann, K. Kähler,
H. Kleist, U. Winkler,
J. Bruhn, L. Moede, R. Wall,
E. Nass, U. Gerbers,
P. Panje, Torwart S. Dahlke
H
Zum Guten Schluss!
eute….
auch 100 Jahre nach Gründung des Vereins, wird Fußball gespielt. Zurzeit nehmen 9 Jugendmannschaften und eine Frauenmannschaft aktiv am Spielbetrieb teil.
Spielszene „Kämpferischer Einsatz“
Die F2-Jugend mit Trainer Steffen Rütze
Aushängeschild des Vereins ist die
D-Jugend, die in der Verbandsliga
Süd-West sehr erfolgreich agiert, zurzeit auf dem 3. Tabellenplatz überwintert und aktuell Hallenkreismeister
2011/2012 geworden ist.
Nicht minder erfolgreich ist die D2Jugend, die die Tabellenführung in
der Kreisklasse A inne hat. Aber auch
alle anderen Mannschaften, von der
G-Jugend bis zur B-Jugend geben ihr
Bestes und sind mit Spaß dabei.
Dies alles ist nur möglich, weil engagierte Übungsleiter, Trainer und Betreuer die Kinder trainieren und ihnen
den Spaß, aber auch das technische
und taktische Wissen vermitteln und
auch selbst Spaß haben.
Und unsere Frauenmannschaft darf
man nicht vergessen, die auch mit
Spaß und Ehrgeiz im Spielbetrieb des
Kreises Segeberg ihr Bestes gibt und
die Farben des Vereins vertritt.
Es gab aber auch außerhalb des
sportlichen Wettkampfes einige Höhepunkte, die man nicht vergessen
darf, so gewann die E-Jugend 2011
bei einem Tippspiel, im Rahmen der
Frauenfußballweltmeisterschaft, den
Hauptpreis und besuchte das Heimspiel des FC St. Pauli gegen den FSV
Frankfurt (Pauli gewann 2:1) und durfte an den Händen der Pauli-Kicker in
das Stadion mit einlaufen.
Bei den Frauen war dann wieder das
Benefiz-Turnier des FEK Neumünster
auf dem Sportplatz von Blau-Weiß,
zugunsten der Klinik-Clowns, als
Highlight zu sehen. Die Einnahmen
gingen, wie auch in den Vorjahren,
an das FEK, damit die Initiative KlinikClowns auch weiterhin finanziert werden kann.
Ein Dank an alle Trainer und Betreuer
für die gute Arbeit, die in den letzten
Jahren geleistet wurde:
Roman Zimmer, Bärbel Wieben (B),
Eyüp Ay , Dietmar Bohne (D), Dirk
Roußeau, Rüdiger Peters, Rene
Seibt, Marco Schöllknecht (E), Frank
Mickei, Steffen Rütze, Jörg Schulze
(F), Karim Ay, Eyüp Ay (G) und Hans
Peter Mischke (Frauen)
Klaus Jahns und Mike Stier
Fußball
Gründungsjahr: 1912
Mitgliederzahl: 170
Ansprechpartner:
Klaus Jahns, Tel. 8 43 69
Mike Stier, Tel. 25 37 70
www.bww-fußball.de
Handball – ein Wittorfer Sport
Als am 08.04.1924 der Vorstand des
TSV Wittorf den Beschluß fasste, das
Handballspiel als Vereinssport „versuchsweise“ einzuführen, ahnte niemand, dass hieraus einmal der „Wittorfer Sport“ werden würde.
Während anderswo der Fußball den
Ton angab, spielten im Süden Neumünsters, dort wo einst die Wittorfer Mühle den Dorfcharakter prägte,
junge Sportler und Sportlerinnen, die
etwas auf sich hielten, den Ball vor
allem mit den Händen. Handball, das
war schon vor Jahrzehnten und ist es
bis heute, eine Wittorfer Domäne.
der THW Kiel am 16.09.1951 anläßlich der feierlichen Platzeinweihung
des Sportplatzes am Ochsenweg
ein Gastspiel. Das Ergebnis ist leider
nicht überliefert. So berühmte Wittorfer Namen wie Egon Valentin, „Bäcker“ Schröder, „Hubi“ Bönschen oder
die Brüder Karl-Heinz und Hermann
Schütt waren damals beteiligt.
Männliche Jugend B, Landesmeister
1966 mit Trainer Herrmann Schütt
Die gute alte Zeit – Großfeldhandball und Kleinfeldserien
Den ersten Aufstieg verzeichneten
die Wittorfer Handballer 1929 in die
Bezirksklasse West unter ihrem Obmann Hermann Tiemann sowie mit
dem späteren Ehrenmitglied Ernst
Almenröder. Gespielt wurde auf Fußballspielplätzen, dem Großfeld. Bis
1940, als der Krieg dem Sport vorübergehend ein Ende machte, starten
die Wittorfer im Spielbetrieb mit zwei
Männermannschaften und mehreren
Jugendmannschaften unterschiedlicher Altersstufen.
Nach der Wiederbelebung des Vereins 1946 werden auch gleich wieder
Männer-, Frauen- und Jugendmannschaften gebildet. Als Höhepunkt gibt
Herrenmannschaft um 1955
Als Großfeldhandballer behielten die
blau-weißen Handballer in den 50er
und 60er Jahren ihren guten Ruf auf
Bezirksebene.
Langsam kam als „Parallelsportart“
der Kleinfeldhandball auf. Gespielt
wurde draußen (Feldserie) und in einer Hallenserie in mehr oder weniger
improvisierten Kasernen-, Omnibusoder Reithallen. Unter ihrem Trainer
Hermann Schütt erringen die Jugendhandballer von BWW 1966 ihren bis
heute größten Erfolg und werden Landesmeister der männlichen Jugend B.
Einige ihrer Leistungsträger prägen
noch Jahrzehnte später Wittorfer
Sportgeschehen. Die Handballabtei-
lung wächst in den nächsten Jahren
zahlenmäßig und um eine richtig gut
organisierte Jugendabteilung an. In
der sportlich weniger bedeutenden
Kleinfeldsommerrunde erreicht die
1. Herrenmannschaft 1970 erstmals
die Oberliga. Kurz danach wechseln
einige Leistungsträger wie Günther
Puphal, Rolf Westphal und Klaus
Küster zur FTN und hinterlassen bittere Lücken.
Ein goldenes Jahrzehnt 1977 - 87
Aber BWW sammelt seine „verlorenen
Söhne“ wie Helmut Bente, Günther
Puphal u.a. wieder ein. 1977 verläßt
Hermann Schütt den Vereinsvorstand,
um Handballobmann zu werden. Von
nun an beginnt ein „goldenes Jahrzehnt“ für den Wittorfer Handball. Die
1. Herrenmannschaft steigt von 1977
in vier Spielzeiten dreimal auf und
marschiert von der Kreisliga in die
Regionalliga, der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse. Dort ver-
bleiben die heim- und kampfstarken
Wittorfer um den Torschützen Udo
Reinbacher und unter Trainerlegende
„Barni“ Nielsen drei Jahre bis 1983.
Neue Namen werden führend: Bernd
Westendorff, Klaus Wegner, Peter
Bente und Norbert Mäder u.a. halten
in den folgenden Jahren BW Wittorf
weiterhin in der Oberliga SH auf Spitzenniveau. 1987 gelingt der Coup.
Unsere Handballer werden nach 1980
zum zweiten Mal Landesmeister.
abteilung auch bei den Damen aufwärts. Unter Trainer Hartwig Schütt
gelang 1986 erstmals der Oberligaaufstieg. Wie die Männer mussten die
Wittorferinnen um Grit Bente, geb,
Hansen, und die Geschwister Rösener die höchste Landesklasse zum
Ende der 1980er Jahre wieder verlassen. Dennoch verschoben sich die
Gewichte: starker Handball bei BlauWeiß wird nun zunehmend weiblich
– 1990 übernimmt Sabine Küster für
viele Jahre als Handballobfrau die
Geschicke der Handballabteilung.
Verbunden in Tradition:
BWW und FTN = SG WIFT
1. Herrenmannschaft 1980,
Aufsteiger in die Regionalliga
Der erneute Aufstieg in die Regionalliga wird aber verpasst. 1989 ist der
Abstieg in die Bezirksliga nicht mehr
zu vermeiden.
Frauenhandball bei Blau-Weiß
Über lange Zeit verfügte der Verein
nur über eine Frauenmannschaft.
Erinnert sei an die Zeit unter der Führung ihres bekannten Trainers Kurt
„Sepp“ Krüger. Zwischen 1965 und
1977 führte Trainer Diethard Lienke
das Team um Alida Ehlert und Ulla
Hartung zu immerhin drei Kreismeisterschaften. Nur langsam ging es mit
dem Aufbau einer weiblichen Jugend-
Kurze Zeit später verbindet sich die
Handballabteilung mit dem anderen
Neumünsteraner
Handball-Traditionsverein, der FT Neumünster. Im
April 1992 unterzeichnen Sabine Küster und Kl. Kniep (FTN) den Vertrag
über die Spielgemeinschaft SG WIFT.
Klaus
Kniep
(links) und
Sabine
Küster
gründen
die
SG Wift
Plötzlich haben die Handballer der
SG über 290 Aktive in 6 Männer-, 5
Frauen- und 10 Jugendmannschaften. Anfangs tut man sich bei Wittorf/
FTN nicht immer leicht im Umgang
miteinander. Doch mit der Zeit raufen
sich die Handballabteilungen immer
besser zusammen und bilden eine
starke Einheit. Bald stellen sich neben der breitensportlichen Konstanz
auch leistungssportliche Erfolge wieder ein. 1992/93 folgt ein Einjahresgastspiel der 1. Herren in der Oberliga unter Trainer Jörg Noack. 1994
erreicht die 1. Damenmannschaft mit
Trainer Volker von Essen erneut die
Oberliga. Bis 2001 bilden von nun an
die Damen die Handballleistungsspitze im Verein, während die Männer im
„Bezirksmittelmaß“ stagnieren.
In Neumünster die Nummer Eins
Im Laufe der Zeit wird die SG WIFT in
den kommenden Jahren zur Nummer
Eins im Neumünsteraner Handball.
Die solide Jugendarbeit zahlt sich
aus. Langsam können die blau-weißen Handballer wieder an die alten
Traditionen des Leistungshandballs
anknüpfen.
In der Saison 1997/98 stellen die „Wifter“ mit 25 Teams das größte Kontingent im KHV Neumünster. Als die
ehemaligen Leistungsspieler Grit und
Peter Bente Mitte der 1990er Jahre Jugendtrainer werden, ahnt noch
niemand, daß damit ein künftiger Höhenflug eingeleitet wird. Denn 2003
erringt das Trainerehepaar Bente mit
der MJA den Aufstieg in die Jugendoberliga. Zugleich beendet der Verein
eine Führungskrise in der Nachfolge
nach Sabine Küster. Anfang 2004
übernimmt ein neuer Vorstand unter
Handballobmann Michael Knapp das
Kommando. Als Grit und Peter Bente
2004 auch die 1. Herrenmannschaft
übernehmen, kehrt mit vielen jungen
Handballern aus den eigenen Reihen
auch dort der Erfolg ein. Binnen zwei
Jahren (2005, 2006) steigt die Mannschaft von der Bezirksklasse in die
SH-Oberliga auf. Einige wenige hochkarätige Spielerzugänge und das eminent wichtige Engagement von Matthias Lucht als Liga-Obmann folgen.
Heute sind die „Bären“, die 1. Herrenmannschaft der SG WIFT, unter ihrem
aktuellen Trainer Ralf Jürgensen im
sechsten Jahr Bestandteil der Oberliga, die erstmals als Oberliga SH /
Hamburg geführt wird. Auch die 1.
Damenmannschaft unter Th. Möller
ist inzwischen wieder in der Landesliga angekommen und weckt Hoffnungen auf die SH-Liga.
SG WIFT –
Handball aus Leidenschaft
Doch die eigentliche Stärke der WIFTHandballer sind ohnehin die vielen
Handballenthusiasten, die ehrenamtlich mit viel Freude und Engagement
Mannschaften trainieren, Spiele pfeifen, Turniere organisieren, Jugendliche betreuen, Feste veranstalten,
Sportreisen durchführen und vieles
mehr. Die allein in den letzten 25 Jahren durch die große „WIFT-Familie“
bewältigten Aufgaben, die daran beteiligten Menschen würden allein ein
dickes Buch füllen können.
Die SG WIFT bietet heute – unter dem
Dach ihrer Stammvereine Blau-Weiß
Wittorf und FTN - ein solides breitensportliches Fundament für die Ausübung des Handballsports, aber auch
eine leistungssportliche Spitze, bei
der es „nicht das große Geld“, dafür
aber Leistungssport aus Leidenschaft
und mit Herz gibt.
Spiele um den großen Pott
Dreimal spielten die Blau-Weißen
Handballer im DHB-Pokal gegen Erstbundesligisten:
17.03.1982 BWW - Tuspo Nürnberg
14:18 (Holstenhalle, 2544 Zuschauer)
15.03.1985 BWW - Turu Düsseldorf
20:26 (Holstenhalle, 1616 Zuschauer)
23.09.2009 SG Wift - GWD Minden
17:40 (KSV-Halle, 400 Zuschauer)
Abteilungsleiter Michael Knapp
Handball
Gründungsjahr: 1924
1. Herrenmannschaft
der Saison
2011/2012 mit
Trainern und
Betreuern
Mitgliederzahl: 271
Ansprechpartner:
Michael Knapp, Tel. 7 24 50
www.sg-wift.de
Historisches...
1954 Gründung der Abteilung durch
Hans-Heinrich Dröge, Uwe Hartwig
(), Egon Behrend und Heiner Einfeld.
Auszug aus der Liste der ehemaligen Wittorfer TT-Persönlichkeiten und „Stars“
Dr. Stephan Kaminsky, Thomas Schühmann, Sven Afken, Michael Holm, Frank
Petersen, Wolfgang Schmidt, Adolf Wendt, Inge Weber, Hannelore Muhs (Pfaff), Gunda Keuchel (Schuldt), Inge Jäckel, Birgit Schön, Sandra Damrau, Ilse („Ille“) Dröge,
Klaus Lorenzen (), Gerd Lutkat (Peitsche), „Lumpi“ Schröder (), Dr. Armin Ziegler
(), Fritz Rzepka, Hugo & Heiko Wendt, Hans-Jürgen Dittmer, Ebi Bening, Günter
Weber, Günter Jäckel, Jürgen & Kathie Spanier, Ingo & Dagmar Sellmer u.v.a. ......
... all diese „Stars“ sowie unzählige Jugendliche sind mehr oder weniger
durch die TT-Schule von Günter Jäger gelaufen.
Die TT-Abteilung hat seinem jahrzehntelangen Einsatz und Idealismus
sehr viel zu verdanken. - Danke Günter! -
BWW richtet 1986 zum 4. Mal die TTMinimeisterschaften von NMS aus.
1987 1. Herrenmannschaft wird Kreismeister und steigt in die BL auf; Jugend A und Schülermannschaft werden ebenfalls Kreismeister.
2004 wird „50 Jahre TT in Wittorf“ mit
130 Festgästen gefeiert.
TT in Hamanns Gasthof
Gruppenbild einiger Abteilungsleiter
beim der 50-jährigen Jubiläumsfest
Die Damen sind auch dabei
Tischtennis wurde auf selbstgebauten
Platten im Festsaal von Hamanns
Gasthof und in der Turnhalle der
Mühlenhofstraße gespielt – auch
Damen waren schon dabei. Ab
1961 zog man jedoch in die neu
erbaute Wittorfer Sporthalle am
Kiefernweg um. Hier waren (und
sind) die Bedingungen für Tischtennis
geradezu ideal.
Abteilungsleiter der
letzten 58 Jahre:
Torsten Behrend, Dr. Bernd Neupert,
Hartmut Salzwedel, Eberhard
Behning, Ingo Selmer, Hans Dröge,
Hans-Jürgen Dittmer, Egon Behrend,
nicht auf dem Bild Hans-Heinrich
Dröge, Uwe Hartwig, Hans-Jürgen
Dittmer, Fritz Rzepka, Günter Jäger,
Michael Mibach, Thomas Plischke,
Ingo Schuhmann, Jürgen Spanier,
Jan Reher
TT-Abteilung erringt den Kreispokal
bei den Kreismeisterschaften 1974.
Viel Spaß auf dem 50-jährigen Jubiläum
Im Jahr 2011 stellen wir mit Nick
Rother, Cathrin Lebro und Jan Stüben
drei Bezirksmeister im Bezirk 2.
Die 1. Herren und die 2. Herren spielen 2012 als Aufsteiger in der 1. Bezirksliga und in der Kreisliga.
Heute...
Die schnellste Rückschlagsportart der
Welt ist momentan in Wittorf mit ca. 60
Mitgliedern vertreten. Aktiv und mit viel
Spaß nehmen momentan 4 Herrenund 2 Jugendmannschaften aktiv
am Punktspielbetrieb teil. Die ersten
beiden Herrenmannschaften sind
aktuell aufstrebend als Aufsteiger in
der 1. Bezirksliga und in der Kreisliga
unterwegs.
Auch bei den Erwachsenen nehmen
wir selbstverständlich gerne neue
Spieler und Spielerinnen auf, um
unsere Mannschaften zu verstärken
oder neue Mannschaften aufbauen
zu können.
Regelmäßig veranstalten wir Spaßturniere, tolle Vereinsmeisterschaften,
organisieren Fahrten zu auswärtigen
Turnieren z.B. in Dänemark und
widmen uns kulinarischen Genüssen
in gemütlicher Runde...schaut einfach
mal vorbei!!!
Abteilungsleiter:
Jan Reher
Steenkoppel 9b, 24539 Neumünster
Tel.: 4990743
Email: reher.jan@gmail.com
Jugendwart:
Bernd Stüben
Schneiderweg 17, 24537
Neumünster
Tel.: 962110
Email: berndstueben@me.com
Jan Reher
Bernd Stüben
Die 1. Herrenmannschaft im
Aufstiegsjahr 2011
Die 3. und die 4. Herren spielen
in der 2. und 3. Kreisklasse. Es ist
also ein breites Leistungsspektrum
vorhanden.
Im Jugendbereich sind wir in
führender Position mit einer Schülerund einer Jugendmannschaft in der
Bezirksliga am Start. Hier haben wir
zusammen mit dem SV Wasbek eine
Spielgemeinschaft gemeldet. Wir
suchen hier dringend Mädchen und
Jungen, damit wir auch in Zukunft in
dieser hohen Klasse melden können.
Die Bezirksmeister 2011: Cathrin Lebro
(oben) und Nick Rother
Tischtennis
Gründungsjahr: 1954
Mitgliederzahl: 64
Ansprechpartner:
Jan Reher, Tel. 4 99 07 43
www.wittorf-tischtennis.de
Was wäre wenn?
Ein fiktives Interview mit Turnvater
Jahn (TV) und Übungsleiterin Britta
Wagner-Witt (BWW)
BWW: Herr Jahn, unser Verein wird
100 Jahre alt. Was sagen Sie unseren
Lesern?
TV: Glückwunsch, da sieht man mal,
Totgesagte leben länger.
BWW: Sie haben ja 100 Jahre vor
unserer Vereinsgründung in Berlin
den ersten Turnplatz eröffnet. Was
was waren Ihre Ziele?
TV: Ich wollte, dass alle die Möglichkeit haben, sich zu bewegen, denn
Bewegung in Gemeinschaft gehört
zum Menschsein dazu. Leider wurden
meine Ideen vom freien und gebildeten Menschen missbraucht.
Zunächst, um gegen die Obrigkeit
aufzuwiegeln, später verkehrte sich
dann das Ganze ins Gegenteil und
Sport im Verein wurde als Mittel für
militärischen Drill und die Verbesserung der Wehrkraft der jungen Männer benutzt.
Frauen brauchten nach Ansicht der
damaligen Zeit keinen Sport. Erstens
sei es nicht anständig und zweitens
hätten sie im Haus beim Treppefeudeln oder im Garten beim Jäten genug Bewegung.
Das sehe ich heute nicht mehr so.
Sagen Sie mal, seit wann dürfen sich
denn bei Ihnen auch Frauen sportlich
betätigen?
BWW: Gleich im Jahr nach unserer
Vereinsgründung, also 1913.
TV: Ich habe immer wieder gehört,
das Turnen sterbe aus, weil es so
viel interessantere Sportarten gebe?
Früher war das Turnen ja eher ein
Sammelbegriff für verschiedene Formen der Körperertüchtigung (Laufen,
Springen, Werfen, Schwimmen usw.).
Ich habe heute jemanden gefragt, der
sagte: „Naja, an den Geräten halt.“
BWW: Das stimmt, und auch wieder nicht. Nach meiner Auffassung,
da bin ich natürlich nicht objektiv, ist
das, was in der Turnabteilung angeboten wird, so vielfältig wie in keiner
anderen Sportart: hängen, hangeln,
schaukeln, balancieren, drehen, klettern, laufen, tanzen, werfen und fangen, kleine Spiele ... und das mit den
unterschiedlichsten Materialien, auch
mal mit Staubtüchern oder Klopapierrollen. Auf der anderen Seite ist da
das, was im Fernsehen dargeboten
wird, das ist halt an den Geräten - das
Turnen als Leistungssport.
TV: Und warum nicht auf der Wiese,
so wie zu meiner Zeit?
BWW: Das liegt auch am Wetter - die
Menschen heute bewegen sich lieber
im Trockenen. Also fand der Sport bei
Blau-Weiß sowohl auf dem Sportplatz
als auch in Hamanns Gasthof statt.
Seit 1961 haben wir in Wittorf eine
Sporthalle mit angrenzendem Sportplatz, den wir aber nur gegen Gebüh-
ren benutzen dürfen, weil unser eigener Sportplatz am Kälberweg ist, aber
das ist ein anderes Thema.
Herr Jahn, sie hatten in der letzten
Woche Gelegenheit sich in der Turnhalle, im Freizeitheim und auch draußen umzusehen. Mögen Sie uns Ihre
Eindrücke schildern?
TV: Ich war begeistert und hatte große Lust mitzumachen. Ich finde es
beeindruckend, dass der Sport von
heute sich einmischt und sich auch
für Behinderte und Benachteiligte einsetzt. Aber ich habe auch viele Fragen, z.B.: „Warum müssen die ganz
Kleinen schon zum Sport?“
BWW: Ich habe als Kind selbst noch
auf der Straße gespielt. Wenn Sie
sich umsehen, geht das heute fast nirgends mehr und auch das Netzwerk
hat sich verändert. Ich sehe kaum
noch kleinere Gruppen von Kindern,
die Hinkepott spielen oder Seil springen. Im Eltern-Kind-Turnen können
sie diese Erfahrungen ganz früh in sicherer Umgebung machen.
TV: Und dann?
BWW: Ab dem Alter von 4 Jahren
können die Kinder dann - müssen sie
aber nicht - alleine turnen (und das
tun viele), bis sie 8 bis 9 Jahre alt sind
und entweder ihre Sportart gefunden
haben oder zu viel mit Schule zu tun
haben. Es gibt aber auch eine tolle
Mädchenturngruppe, deren Teilnehmerinnen bis zu 18 Jahren alt sind.
sich wohl fühlen wollen - ein ganzes
Leben lang.
Aber fragen wir doch mal Hans Warmbein (HW), Übungsleiter für NordicWalking.
Übungsleiter
Nordic-Walking:
Hans Warmbein
trifft sich einmal wöchentlich und ist
ca. 1 Stunde bei fast jedem Wetter,
auch in den Ferien, unterwegs. Von
den Teilnehmern des 1. und 2. Kurses sind auch heute noch 10 in unserer Walking-Gruppe. Zusätzlich zu
dieser Gruppe gibt es seit Mitte 2011
eine neue Nordic-Walking-Gruppe-70
Plus, die sich montagvormittags unter
der Leitung von Bernd zum NordicWalking trifft.
Mutig balancieren die Kinder
über die wackelige Bank
TV: Die Turnsparte ist zahlenmäßig
die größte Sparte, wie kommt das?
HW: „Habt Ihr Eure Skier vergessen
oder hat man sie Euch geklaut?
BWW: Das liegt zum einen daran, Übt Ihr schon für den Winter?
dass die Eineinhalbjährigen beim El- Geht es ohne Stöcke nicht mehr?“
tern-Kind-Turnen anfangen, um eine Das waren die üblichen Bemerkungen,
breite Bewegungsschulung zu erfah- wenn wir als Nordic-Walking-Gruppe
ren. Wenn die Kinder älter werden unterwegs waren. Der aufkommende
und sich dann in anderen Sportarten Trend von Walking bzw. Nordicspezialisieren kommt ihnen diese viel- Walking wurde auch von unserem
fältige Bewegungserfahrung zugute Verein angenommen.
- viele Landesmeister und Deutsche Nachdem Ellen Ritter und ich, Hans
Meister haben so begonnen. Zum Warmbein in Malente unseren Lehranderen sind wir ständig dabei, auch gang absolviert hatten und unsere
den Menschen ein Zuhause zu geben, Lizenz als Nordic-Walking-Leiter im
die sich nach ihrer aktiven Laufbahn Februar 2003 erhielten, konnte es
in einer anderen Sportart betätigen losgehen. Der erste Kurs für Anfänger
möchten - unser Sorgenkind ist dabei, startete am 27.02.03 mit 27 Teilnehwie in vielen anderen Sparten auch, mern. Der Bedarf war so groß, dass
die Gruppe der 20- bis 50-Jährigen.
der zweite Kurs am 15.07.03 folgte.
Männergruppe,
Frauengymnastik, Dann wurde es etwas ruhiger und wir
Step Aerobic, Rückenschule, Jazz- boten jedes Jahr einen Kurs an.
dance, Partnergymnastik, Bewegung Aus Teilnehmern dieser Kurse bildetrotz(t) Alter, Aktiv 70 plus, Hocker- te sich die Nordic-Walking-Gruppe
gymnastik und Gehirnjogging sind at- unseres Vereins. Die Leitung übertraktive Angebote für Menschen, die nahmen Ellen und ich. Die Gruppe
Die Nordic-Walking-Gruppe unterwegs
Neben diesen organisierten Aktiven
sehe ich noch viele ehemalige Kursteilnehmer, die sich in privaten Gruppen gefunden haben und Nordic-Walking betreiben.
Interessierte können sich in unserer
Geschäftsstelle oder bei mir unter der
Telefonnummer 8 29 19 informieren.
TV: Wäre ich doch 200 Jahre später geboren worden - für diese Ideen
hätte ich gern gerungen, bin ich doch
für viel weniger ins Gefängnis gegangen.
Abnahme des Sportabzeichens
Seit 1999 wird auf dem Sportplatz am
Kälberweg für das Sportabzeichen
des Deutschen Olympischen Sportbundes trainiert. Dieses Angebot nehmen Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus verschiedenen Abteilungen
unseres Vereins und auch Nichtmitglieder in Anspruch.
Manfred Stützer und Franz Göbbels
(Sportabzeichenabnahme)
Von Mai bis September sind die Prüfer
Franz Göbbels und Manfred Stützer
jeden Mittwoch da, um die erforderlichen Prüfungen vorzunehmen und
den Athleten mit Rat und Tat zur Seite
zu stehen. Waren es zu Beginn noch
sehr wenige Teilnehmer, so konnten
im letzten Jahr 86 Sportler aller Altersgruppen eine Urkunde in Empfang
nehmen. Erfreulich ist die Teilnahme
ganzer Familien, vom Großvater bis
zur Enkelin. Es sind auch komplette
Jugendmannschaften dabei, ein Gewinn für den Teamgeist und für die
Mannschaftskasse, denn für jedes
jugendliche Vereinsmitglied, das die
Prüfung bestanden hat, gibt es einen
Fünf-Euro-Schein vom Wittorfer Autohaus Kugler als Belohnung.
Die Urkunden werden jedes Jahr im
Rahmen einer kleinen Feierstunde an
die Teilnehmer ausgehändigt.
Noch Fragen?
Für den Bereich Kinder/Jugendliche:
Barbara Michel (Tel. 83234)
Für den Erwachsenenbereich:
Petra Behrend (Tel. 84892)
Der Mann im Team: Walter Kardel
Barbara Michel und Petra Behrend
Turnen
Gründungsjahr: 1913
Mitgliederzahl: 415
Ansprechpartner:
Sportabzeichen für 2011: Die Urkunden sind verteilt
Barbara Michel, Tel. 83234
Petra Behrend, Tel. 84892
Hans Warmbein, Tel. 82919
Franz Göbbels, Tel. 63407
Die Blau-Weißen Uhus – eine ungewöhnliche Sportgruppe im Traditionsverein
Sport – Geselligkeit – Soziales –
als Leitbild
Sport, Geselligkeit und soziale Kontakte, so ausgeprägt in einer Sportabteilung, sind schon sehr ungewöhnliche Zielsetzungen. Bei den Uhus von
Blau-Weiß Wittorf sind diese Ziele so
gesteckt. Der altersgerechte Sport,
die soziale Komponente und die gemeinschaftlichen Angebote sind so
abgestimmt, dass kein älterer Bürger in unserem Stadtteil einsam sein
muss. Einfach mitmachen, dabei sein
und dazugehören!
des Vereins wahr. Uhu bedeutet: „Unter Hundert“ und ist ein Scherzname.
Nach mehr als 15 Jahren sind noch
die gleichen Themen aktuell und fast
alle Teilnehmer sind aktiv dabei. Sie
wandern, klönen, radeln, kegeln, walken, bosseln, spielen, basteln, singen
und reisen. Die Uhus sind weiterhin
aktiv wie in ihren Anfangsjahren.
Man hatte also zum Gründungszeitpunkt erkannt, dass diese Seniorensportangebote zeitgemäß sind. Neben den typischen Uhu-Angeboten
wie Wandern, Radeln, Kegeln, Singen
und Klönen wurde auch für den Verein gearbeitet.
Weitere Aktivitäten wurden erprobt,
vorbereitet und an den Verein überge-
Im September 2005: Der 10. Uhu-Geburtstag im Jugendfreizeitheim Wittorf
Die Entstehung
1995 fand man im Verein Gefallen am
Vorschlag, eine Senioren-Sportgruppe
zu gründen. Die Uhus, so der Name
dieser Gruppe, lernten sich kennen
und nahmen alsbald die Angebote
ben. So sind nun auch bei Blau-Weiß
Wittorf der Partnersport, das Walken,
„Aktiv 70 Plus“ und das Gehirn-Jogging als Angebote zu nutzen. Altersgerechte Aktivitäten sind so aus der
Uhu-Organisationsrunde entstanden.
Mit wachsender Begeisterung und
steigenden Mitgliederzahlen hat unser Verein auch in der Hinsicht von
dieser ungewöhnlichen Sportgruppe
profitiert.
Radtour der Uhus im Mai 1997
Ein Ständchen zum Muttertag:
„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder“
Die ursprünglichen Gedanken:
Alle Aktivitäten in eigener Regie
konnte man somit erhalten.
Was ist geschehen?
50 interessierte ältere Vereinsmitglieder trafen sich am 4. September
1995 im Vereinsheim am Sportplatz.
Der Verein hatte alle über 50-jährigen
Mitglieder zum kostenlosen Bier und
Schinkenbrot eingeladen. Aus dieser
Idee entstand die Gründungsversammlung für eine neue etwas ungewöhnliche Sportgruppe: Die Uhus. Zu
diesem Zeitpunkt zumindest für Neumünster einmalig. Das Motto:
„Sport ohne Leistungsdruck auch
mit dem Partner oder der Partnerin
und Geselligkeit im Verein“
In der Mittagspause in Bargfeld und
bei den Kegelspielen lernten sich viele der Wittorfer Bürger erstmals richtig kennen; hierbei wurden die Fäden
gesponnen, Wünsche und Ideen abgefragt und in Aktivitäten umgesetzt.
Diese Aktivitäten wurden ständig erweitert und angepasst. Mit dem UhuKalender findet heute jeder interessierte Wittorfer Bürger die passenden
Aktivitäten, wobei immer die sportliche Einstellung und das Kümmern
umeinander ganz obenan stehen.
September 1995: Die erste Radtour der Uhus, zugleich der Startschuss vieler und
jahrelanger Aktivitäten. Erika Stützer führt 46 Uhus mit dem Fahrrad nach Bargfeld.
Ein Motto, das darauf wartete, erfunden zu werden! Es passte genau in
diese Zeit. Zum Abteilungsleiter wurde
Hans Warmbein gewählt. Er führte die
Uhus bis Oktober 1999. Dann übernahm Günter Schöbel die Leitung. Er
führt noch heute die Uhus. Ein Organisationsteam fand sich spontan schon
am Gründungstag.
Die Ergebnisse waren sehr erfolgreich
und ermutigend. So radelte Erika
Stützer mit 46 Teilnehmern am 22.
Oktober 1995 nach Aukrug-Bargfeld.
Der erste Kegelabend am 17. November 1995 unter Leitung von Diethard
Lienke lockte 33 Teilnehmer nach
Boostedt in die Rantzau-Kaserne.
Glanzpunkte
Besondere Glanzpunkte setzten die
Uhus mit ihren Auftritten bei den jährlichen Veranstaltungen des Kreissportverbandes. Mit den meist von Svenja
Kardel inszenierten Vorführungen
„Krake“, „Turnvater Jahn“, „Ball - Band
- Gymnastik“, „Sandmännchen“ und
„Rote Säcke“ waren die Auftritte immer eine Attraktion bei den Schnuppertagen von 1998 bis 2005.
Die Uhus wollen am aktiven
Vereinsleben teilhaben.
Die Köpfe des Koordinationsausschusses der Uhus sind:
Karin und Hasso Reinecke, WolfDieter Kugler, Hans Joachim Warmbein, Erika Stützer, Diethard Lienke,
Werner Schulz und Jochen Quistorf
Man erarbeitete direkt nach der Versammlung die ersten schon vorweg
geplanten Angebote.
Egon und Mina Behrend
eröffnen die Kegelspiele
Die Vorführung „Die roten Säcke“
Eindrucksvolle Auftritte und viel Beifall:
Schnuppertage oder später „Komm mit!
- Mach mit!“ des Kreissportverbandes
Neumünster waren immer für
die Uhus eine Verpflichtung.
Als Beispiele hier: Die roten Säcke
(Seite 41) – Ball-Band-Gymnastik (oben)
Einen landesweiten Erfolg brachten die Teilnahme und der Sieg
beim Breitensport-Wettbewerb des
Landessportverbandes
SchleswigHolstein. Für das Thema: „Einstieg
nach dem Ausstieg“ hatten die Organisatoren der Uhus so viel Material,
Fotos und Berichte gesammelt und
vorgestellt, dass es zum klaren Sieg
reichte. Ein „dickes Preisgeld“ durften
die Uhus einstreichen. Inhalt dieses
Wettbewerbs waren unsere umfangreichen Textdarstellungen, die vielen
Aufzeichnungen sowie die kleinen
Geschichten und die eindrucksvollen
Fotos.
Alle Touren, Ausflüge und Veranstaltungen waren beeindruckend dargestellt. Gestiftet wurde das Preisgeld
von einer Krankenkasse.
„Fit fürs Alter –
Einstieg nach dem Ausstieg“.
Nicht nur hiermit wurden die
Uhus landesweit bekannt.
Ein Seniorensportmodell, das man bis
dahin in Schleswig-Holstein nicht kannte.
Ein stolzer Preis für die Uhus.
Dr. Ekkehard Wienholtz, der Präsident
des Landessportverbandes SchleswigHolstein, ehrte den Verein und
die Blau-Weißen Uhus
Mittlerweile besteht diese ungewöhnliche Sportgruppe der Uhus 17 Jahre
und ist zu einer großen Familie zusammengewachsen. Immerhin fühlen sich bei unseren Veranstaltungen
und Vorhaben fast 100 Teilnehmer als
Uhus.
Geführt werden die Uhus seit 1999
von Günter Schöbel mit seinem Vertreter Horst Bülck. Ihnen zur Seite
steht das seit den Anfängen immer
noch tätige Organisationsteam Erika
Stützer und Diethard Lienke. Damit
ist auch ein umsichtiges Verbindungsstück zwischen Vereinsvorstand und
den Teilnehmern geschaffen und
ständig tätig.
Nur durch das tatkräftige Mitwirken
aller Uhus und dem Zusammenhalt
aller untereinander, kann solch eine
Gruppe in dem Alter über so viele
Jahre harmonisch bestehen.
Ein wichtiger Punkt für den Verein ist: Wie wird sich diese ungewöhnliche Sportgruppe fortsetzen?
Wenn auch sonst alles „unter eigener Regie“ der Uhus läuft, hier muss
doch der Verein erkennen, wie spät
es schon ist. Nächste Versammlung mit Schinkenbrot und
Bier
im September 2012. – Oder …?
Abteilungsleiter
Günter Schöbel
Uhus
Gründungsjahr: 1995
Mitgliederzahl: ca. 90
Ansprechpartner:
Günter Schöbel, Tel. 82671
Oft heißt es, der Volleyball sei in organisierter Form erstmals 1981 über
„blau-weiße“ Netze gespielt worden.
Richtig ist aber, dass schon 1974 eine
Volleyballabteilung, hervorgegangen
aus einer Lehrer-AG, unter Horst Wilhelm Bülck gebildet wurde und außer den fleißigen Trainingsabenden
mit diesem vielseitigen Sportlehrer in
den 1970er Jahren mit ein oder zwei
Mannschaften an Punktspielrunden
teilnahm.
Ende der 1970er Jahre versandeten
diese ersten Schritte zunächst wieder
und die Volleyballsparte wurde nach
einer Pause in einer „Gründungsversammlung“ am 04.05.1981 unter
Günther Böttger neu gegründet. Von
da an nimmt der Volleyballsport bei
BWW allerdings einen rasanten Aufstieg. Schon nach einem Jahr der
Wiederaufnahme des Spielbetriebs
besitzt Wittorf 80 Aktive in zwei Herren-, zwei Damen- und fünf Jugendteams. Unter Führung von Günther
Böttger, dem Hartmut Buroh und Wim
Winkelmann folgen, bildet die Abteilung in den nächsten Jahren weitere
Mannschaften, erreicht mehrere Aufstiege und organisiert im August 1983
das erste internationale Volleyballturnier von Blau-Weiß Wittorf, dem viele
folgen sollten.
Seit dem Herbst 1985 bildet BWW
mit drei Damen-, zwei Herren- und
sieben Jugendmannschaften sowie
zahlreichen Freizeitvolleyballern den
zweitgrößten Verein im Landesvolley-
ballverband. 1986 erreicht die erste
Damenmannschaft den Aufstieg in die
Landesliga, 1987 gelingt dies auch
dem 1. Herrenteam.
Im Februar 1988 übernimmt der Trainer des Damenteams Peter Janetzky
die Abteilungsführung und setzt die
erfolgreiche Arbeit fort.
Wasbek, zu denen sich später auch
der TSV 05 Neumünster und der SV
Tungendorf gesellen, vereinigen sich
die Volleyballer dieser Vereine im 1.
VC Neumünster von 1991 e.V.
Fortan und bis heute üben die Wittorfer Volleyballer ihren Sport unter
dem Dach des VC Neumünster und
in gemeinsamen Mannschaften dieses „Fachsportvereins“, der finanziell
von seinen Stammvereinen getragen
wird, mit Sportlern aus anderen Vereinen aus.
1. Herrenmannschaft, Saison 1989/90
Eva Janetzky, erste Wittorferin in der
WJB-Landesauswahl (1989) und
Peter Janetzky, ehemaliger
Abteilungsleiter Volleyball
1. Damenmannschaft,
Spiel in Itzehoe (1989)
Unter ihm beteiligt sich BWW 1991 an
einer vereinsübergreifenden Innovation. Zusammen mit den Vereinen GH
Neumünster, TSV Gadeland und SV
Einige Jahre hält sich eine von
Günther Böttger zusammengeführte „Hobby-Mixed-Gruppe“ als reine
BWW-Mannschaft.
Peter Janetzky übergibt 2001 den Abteilungsführungsstab der blau-weißen
Volleyballer an Jörg-Thomas Voß. Die
Geschichte des Volleyballsports von
BWW und des VC Neumünster sind
nunmehr seit 20 Jahren untrennbar
miteinander verbunden.
Volleyballclub Neumünster e.V.
- damalige Volleyballsparte BWW Als sich der Volleyballclub Neumünster vor 20 Jahren bildete, hat die damals bestehende Volleyballabteilung
des BWW, unter Führung von Peter
Janetzky, eine tragende Rolle gespielt. Zum einen hat Peter viel Zeit
und Wissen investiert und zum anderen gab es sehr gute Strukturen
(Trainer, Mannschaften etc.) bei den
Blau-Weißen.
dieses gelungen. Über viele Jahre
konnte der VCN - ihre Volleyballsparte
- Erfolge sowohl bei Landesmeisterschaften als auch bei Norddeutschenmeisterschaften erzielen. Im Damenund Herrenbereich wird zurzeit in der
Landesliga aufgeschlagen.
1. Damen der Saison 2009 / 2010
mit Trainer Volker Kuptz
Wir bedanken uns für die tolle und
kollegiale Zusammenarbeit bei dem
Vorstand des BWW und hoffen, dass
Euch die Ideen niemals ausgehen!!!
Mit sportlichem Gruß
Jörg- Thomas Voß
1.Vorsitzender Volleyballclub Neumünster
Der Vorstand des VCN , v.l.o. Marion
Wehlisch, Jörg-Thomas Voß, Martina
Möller, l.u. Carinna Hertwig, Volker Kuptz
Der VCN wird gegründet (Quelle: Holsteinischer Courier, 30.08.91 / M. Küstner)
Volleyball
Das große Problem war die Jugendarbeit in Neumünster. Es gelang kaum
einem Verein kontinuierlich Mannschaften im weiblichen und männlichen Bereich zu stellen, um den Volleyballsport auf Dauer in Neumünster
zu verankern.
Mit dem Zusammenschluss diverser Volleyballsparten in Neumünster,
aktuell BWW, TSV 05, SC GHN, TS
Einfeld, SVT und TSV Gadeland, ist
Gründungsjahr: 1974 / 1991
2. Damen der Saison 2008 / 2009
– Trainer Arek Kowalik
Der Volleyballclub Neumünster gratuliert dem Verein Blau-Weiß Wittorf zu
dem Jubiläum und wünscht noch viele, viele erfolgreiche und erfreuliche
Jahre!!!
Mitgliederzahl: 29 (BWW)
157 (VCN)
Ansprechpartner:
Jörg-Thomas Voß,
Tel. 98 90 68
www.vcneumuenster.de
4
Neueröffnung des
Freizeitheims mit
Tag der offenen Tür
23
März
Jahreshauptversammlung mit
Vorstellung der
JubiläumsWanderausstellung
12
Mai
Offizieller Jubiläumsempfang für
geladene Gäste
ab 11 Uhr im
Caspar-vonSaldern-Haus
Februar
1
Juni
100 Jahre-Party für
Kids im Freizeitheim
Juni
2
Sportlerfete für
Jung und Alt
in der Stadthalle
16
Juni
Sportgala in den
Wittorfer Sporthallen
von 14 bis 17 Uhr
18
Juni
Start der 5-tägigen
Aktionswoche im
Freizeitheim
22
Juni
Abschlussfete der
Jubiläums-Woche im
Freizeitheim
4
4. Wittorfer TeamMaster, Mini-Mannschaftsturnier der
Badmintonabteilung
11
120-Minuten-NordicWalking ohne Pause, 15 Uhr Sportplatz Kälberweg
18
Beginn des zweitägigen HandballJugendturniers, 9
Uhr, diverse Hallen
1
Verleihung der
SportabzeichenUrkunden im
Freizeitheim Wittorf,
15 Uhr
August
August
August
Dezember
Sportplätze in Wittorf
100 Jahre Sportverein heißt auch,
100 Jahre Sportstätten in Wittorf. Vor
gut 100 Jahren begann man in Wittorf
mit dem Sport. Es war zu damaliger
Zeit noch ein Dorf. Wir gehörten zum
Kreis Bordesholm, Amt Bönebüttel,
Gemarkung Wittorf. Noch ohne große
Möglichkeiten wurde auf Koppeln
Sport getrieben. So einen Platz soll
es Ecke Wiesenstraße Lerchenweg
gegeben haben.
Mit der Gründung des Sportvereins
gab es dann aber den ersten
Wittorfer Sportplatz. Der war an der
Lindenstraße (Nr. 1, siehe Bild). Ab
wann und wie lange er von unserem
Sportverein genutzt wurde, ist leider
nicht mehr zu ermitteln. Es war auf
jeden Fall vor dem 1. Weltkrieg.
& Oppenheimer. Man kann davon
ausgehen, dass der Platz auch
von der Firma erstellt wurde, unser
Verein ihn aber nutzen durfte. Es
war ein Grand- bzw. Sandplatz. Mit
Unterbrechungen wurde dieser Platz
bis 1959 von unserem Verein genutzt.
Unsere dritte Sportstätte wurde
dann unser jetziger Sportplatz. Am
14.07.1935 wurde er mit einem
Festzug durch das Dorf und mit einem
großen Sportfest eingeweiht.
Sportplatz am Ochsenweg / Kälberweg
Sportplatz im Kiefernweg
1940 musste der Sportbetrieb
wegen des 2. Weltkrieges eingestellt
werden. Es wurde verfügt, dass der
Sportplatz wieder zu beackern sei,
um die Versorgung der Bevölkerung
zu verbessern.
Nach dem Krieg begann der Sportbetrieb wieder auf dem Sportplatz
am Kiefernweg. 1946 fanden dort die
ersten Spiele statt.
Sportplatz an der Lindenstraße
Unser zweiter Sportplatz wurde am
8.02.1920 eingeweiht. Er befand
sich am Kiefernweg damals noch
Gartenweg (Nr. 2, siehe Bild). Das
Gelände gehörte der Firma Adler
Die Lage der ersten beiden Sportplätze
an der Lindenstraße (1) und
am Kiefernweg (2)
Da der Platz am Kiefernweg sehr
schlecht war und wirklich nur eine
Notlösung darstellte, bemühte sich
der Verein um eine neue zusätzliche
Sportstätte. Man entschied sich für
den alten Sportplatz am damaligem
Ochsenweg. Mit sehr viel Einsatz der
Vereinsmitglieder machte man den
Acker dann wieder zum Sportplatz.
Am
16.09.1951
wurde
unser
jetziger Sportplatz zum zweiten
Male eingeweiht. Wieder gab es
einen großen Umzug durchs Dorf,
Kranzniederlegung am Ehrenmal
(damals noch am Ochsenweg), einem
großem Sportfest (THW) und einem
Festball in Hamanns Gasthof.
Durch viel Einsatz und auch erhebliche
finanzielle Belastungen der Mitglieder
haben wir unseren Sportplatz immer
weiter verbessert.
Der Sportplatz am Kälberweg heute
Nun nutzen wir ihn schon über 60 Jahre
und bis zum Jahre 2027 haben wir
auch noch einen Erbbaupachtvertrag
mit der Stadt Neumünster, die ist
Eigentümer des Grundstückes. Hoffen
wir, dass uns unser Sportplatz auch
danach noch erhalten bleibt, denn
einem Verein oder Stadtteil ohne
Sportplatz fehlt das Herz.
Heiner Reß
Blau-Weiß Wittorf nutzt viele Sporthallen
Vereinssport wird natürlich nicht nur auf dem Sportplatz an der frischen Luft
betrieben. Viele Spartenmitglieder können nur in der Sporthalle ihrem Hobby
nachgehen. Mittlerweile wird im ganzen Neumünsteraner Stadtgebiet Sport
von Blau-Weiß Wittorf angeboten. In 14 (!) Sporthallen sind Wittorfer Sportler
anzutreffen, manche Sparten wie die Handballer trainieren in bis zu acht verschiedenen Sportstätten. Anders wäre das umfangreiche Sportangebot nicht
mehr möglich. Hier eine Auswahl der meist benutzten Sporthallen:
Geschäftsstellenarbeit im
Wandel der Zeit
Personen wie Reithinger, B. Hass, H.
Bülck, H. Haarig, A. Ehlert, G. Kaiser
und U. Suhr haben jahrzehntelang als
Schriftführer/innen ehrenamtlich den
vergangenen Vorständen zur Seite
gestanden. Über lange Zeit wurden
die Vereinsgeschäfte im Vorstandskreise traditionell im „Vereinslokal“,
vornehmlich Brackers später Hamanns Gasthof, getätigt. Erst im Zuge
der Ausbauarbeiten am Vereinsheim
auf dem Sportplatz ab 1979 verfügte unser Verein über ein noch recht
einfaches Geschäftszimmer, das den
Vergleich mit einer besseren Besenkammer nicht zu scheuen brauchte.
Dieser Raum genügte in den ersten
Jahrzehnten seines Bestehens den
Anforderungen der damaligen Amtgeschäfte und meine Vorgänger waren sicherlich froh, überhaupt ein
Geschäftszimmer ihr Eigen nennen
zu können. Die Schriftführer/innen
opferten ihre Freizeit und waren den
Vorständen bei der Abwicklung der
Geschäfte behilflich sowie für die Protokollierung der Sitzungen zuständig.
Doch Anforderungen ändern sich und
sind dem Wandel unterworfen, so
auch die Anforderungen an ein repräsentatives Geschäftszimmer sowie
dessen Präsentation nach außen. Der
Arbeitsaufwand verdichtete sich und
die Geschäftszeiten für die Mitglieder
waren irgendwann nicht mehr zeitgemäß. Im Zuge des Kooperationsvertrages mit der Stadt Neumünster für
das Jugendfreizeitheim im Wührenbeksweg ergaben sich 2003 sozusagen über Nacht neue räumliche Möglichkeiten, die der damalige 2. Vorsitzende Hans Jürgen Jahns und ich an
einem Samstagmorgen umsetzten.
Der Eingang zur ehemaligen
Geschäftsstelle im Freizeitheim
Fortan befand sich unsere Geschäftsstelle im Untergeschoss des Freizeitheimes, mit dem Luxus eines angrenzenden Besprechungsraumes. Durch
eine Vielzahl von Aufgabenerweite-
Ansprechpartnerinnen
„gestern und heute“
der Geschäftsstelle
im Freizeitheim:
Petra Schlüter
(links, Tätigkeit für BWW
von 2007 - 2011)
und Kim Hildebrandt
(seit 01.01.2012)
rungen im Gesamtverein wurde das
Aufgabenfeld der Geschäftsstelle
ebenfalls vielfältiger und war ehrenamtlich nicht mehr abzudecken. Somit
wurde 2007 die Stelle der Geschäftsstellenleitung erstmalig hauptamtlich
(400-Euro-Stelle) durch Petra Schlüter besetzt, der 2012 Kim Hildebrandt
folgte. Seit dem 01.01.2012 befindet
sich das Vereinsbüro am Haupteingang des Freizeitheimes.
Schlüsselpositionen in einem Verein,
wie Geschäftsstelle und eigentlich
auch die Vorstandsarbeit, sind heutzutage nicht mehr ehrenamtlich zu
bewältigen, will man den Ansprüchen
der Mitglieder und dem Konkurrenzkampf mit anderen Sportanbietern
genügen. Wir steuern zielstrebig in
Richtung Hauptamtlichkeit, der Zug
lässt sich meines Erachtens nicht
mehr aufhalten!
Ingo Sellmer, 1. Vorsitzender
Seit einigen Jahren haben BW Wittorf
und TSV Gadeland eine Kooperation.
Lutz Törper (Vorstandsvorsitzender) und
Silke Ohl (Geschäftsstellenleitung) vom
Kooperationspartner TSV Gadeland
Und was ist das?
Nun, das Wichtigste zuerst: man kann
als Mitglied eines der beiden Vereine
das gesamte Sportangebot beider
Vereine nutzen.
Kann ich das einfach so?
Ja, einfach so. Man holt sich in seiner
Geschäftsstelle einen Ausweis, und
mit dem kann man sofort loslegen.
Ach, das kostet bestimmt extra.
Keinen Cent extra. Einzige Ausnahme
ist Tennis. Aber das war ja schon immer etwas teurer.
Und was bringt das sonst noch?
Na ja, in diesem Jahr haben wir uns
zusammen einen Server gekauft
und eine neue Mitgliederverwaltung.
Dadurch können wir schneller auf
Wünsche wie Eintritt, Austritt, Änderungen der Anschrift oder der Kontoverbindung reagieren. Oder auch
ganz schnell mal die Trainingszeiten
mitteilen. Oder die Verbindung zum
Übungsleiter herstellen. Oder, oder,
oder...also besseren Service für unsere Mitglieder bieten. Und gemeinsames Kaufen halbiert den Preis, nicht
wahr?
Aber das sind doch noch 2 Vereine,
oder?
Klar sind wir 2 Vereine, und das wollen wir auch bleiben, aber manchmal
weiß man es nicht mehr so genau, weil
wir inzwischen viele Entscheidungen
in den Vorständen gemeinsam treffen. Wir sprechen mit einer Stimme,
können also bei Verhandlungen einen
Background von 2400 Mitgliedern
vorweisen. Das hat dann schon einen
höheren Stellenwert.
Finde ich euch im Internet?
Auch unsere neue Internetseite ist auf
eine gemeinsame Entscheidung zurückzuführen. Und die ist nun wirklich
gelungen. Und egal, was ihr klickt, ihr
landet immer auf der Kooperationsseite. www.sport-im-sueden.org
Und was könnt ihr sonst noch?
Und außerdem machen wir die besten
Hot Dogs von ganz Neumünster.
Besucht uns doch mal auf der Kindermeile am 09.06.2012 in Rencks Park.
Lutz Törper, Ingo Sellmer (Mitte) und
Inge Schultz bei der Vorbereitung
des Hot Dog-Verkaufs
Die Startseite der neuen gemeinsamen
Homepage von Blau-Weiß Wittorf
und dem TSV Gadeland
Die allerbesten Wünsche zum
100-jährigen Bestehen vom
Kooperationspartner!
TSV Gadeland v. 1920 e. V.
Lutz Törper, 1. Vorsitzender
Jugendfreizeitheim Wittorf
Aus Einspargründen zog die Stadt
Neumünster im Jahre 2003 hauptamtliches Personal aus dem Jugendfreizeitheim Wittorf in andere soziale
Brennpunkte der Stadt ab. Um die
offene Kinder- und Jugendarbeit im
Stadtteil auch weiterhin fortsetzen zu
können, entstand eine Kooperation
zwischen der Stadt Neumünster und
dem Sportverein Blau-Weiß Wittorf
Neumünster.
Ganztagsschulen umgesetzt, u.a.
auch der Sozialpädagoge aus dem
Jugendfreizeitheim Wittorf, der im Vicelinviertel eine neue Aufgabe bekam.
Um wiederum die offene Kinder- und
Jugendarbeit im Stadtteil abzusichern, wurde dem Verein die Trägerschaft für das Haus angeboten. Die
Personalkosten für 2 Erzieherinnen
mit je 19,5 Stunden wöchentlich und
einer Sozialpädagogin als Leitung mit
10 Stunden wöchentlich, sowie Sachkosten für die offene Kinder- und Jugendarbeit und die laufenden Kosten
für das Freizeitheim wurden durch einen 5-Jahresvertrag besiegelt.
verschiedene neue Kurse stattfinden.
Mitmachangebote am Tag der
offenen Tür (04.02.2012) im
neu gestalteten Gymnastikraum
Im Eingangsbereich des Freizeitheimes
sind die aktuellen Angebote ausgehängt
Die Stadt finanzierte dem Verein eine
Erzieherstelle mit 19,5 Stunden und
zusammen mit einem städtischen Sozialpädagogen wurde die erfolgreiche
offene Kinder- und Jugendarbeit in
Wittorf fortgesetzt.
Über 8 Jahre lang lief diese Zusammenarbeit hervorragend. Im Jahr
2011 verlagerte sich der Schwerpunkt
der städtischen Kinder- und Jugendarbeit. Es wurden viele bestehende
Stellen in den Bereich der offenen
Das Team des Freizeitheims (v.l.) :
Frauke Weimann, Dagmar Sellmer, Paul
Weber, Kim Hildebrandt, Petra Riemke
Dem Verein bot sich damit die Chance, zusätzlich zur offenen Kinderund Jugendarbeit, die wie bisher in
gleichem Umfang durchgeführt wird,
durch umfangreiche Renovierungsarbeiten einen neuen Gymnastikraum
zu schaffen, in dem seit Februar 2012
Das Kochen mit den Kindern und
Jugendlichen ist ein fester Bestandteil
des Nachmittagprogramms
Dagmar Sellmer
Leitung Freizeitheim
Spielmäuse haben ein
neues Zuhause
Seit 2002 gibt es die „Blau-Weißen“
Spielmäuse in Wittorf. Sie sind hervorgegangen aus der bereits 1980
gegründeten Spielstube für 3- bis
5-jährige Kinder. Aus der damals für
die Kurzzeitbetreuung gestarteten
Einrichtung entwickelte sich über die
Jahre eine halbtägige Kinderbetreuung an allen Werktagen. Nachdem
„Frau Beth“ und Christel Scheer über
Jahrzehnte die Wittorfer Kinder auf
ihren ersten eigenen Wegen an 3 Tagen in der Woche begleiteten, wurde
aufgrund der hohen Nachfrage eine
zusätzliche Gruppe mit Barbara Michel und Telsche Hahn an den beiden
verbleibenden Tagen gegründet.
2002 haben dann Edelgard Kostrzewa und Angela Busch die „Spielmäuse“ übernommen und zusammen mit
Benedikte Gade und Astrid Kramm zu
einem zeitlich flexiblen Angebot entwickelt.
Die Spielmäuse „on tour“
Zum Start des Jahres 2012 sind die
Spielmäuse in einen neuen Raum
gezogen. Mit warmen Farbtönen und
einem neuen Fußboden wurde ein
freundlicher, lichtdurchfluteter Raum
gestaltet, den unsere Kinder gleich mit
Begeisterung in Beschlag genommen
und mit Bastelarbeiten geschmückt
haben.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten
hat sich jetzt wieder ein fester Rhythmus eingestellt, auf den wir sehr viel
Wert legen.
Karneval bei den Spielmäusen
Als ersten Schritt aus dem familiären
Umfeld und zur Vorbereitung auf einen künftigen Kindergartenbesuch
bieten wir täglich, bei einer Gruppenstärke von 13 bis 15 Kindern, eine
zuverlässige Betreuung von 8:30 bis
12:30 Uhr für Kinder ab 2 Jahren an.
Die Tage von Montag bis Freitag können bei den Spielmäusen nach Absprache frei gewählt werden, sofern
es noch freie Plätze in der Gruppe
gibt.
Alle interessierten Eltern sind herzlich
eingeladen, uns einmal an einem Vormittag zu besuchen, um sich ein Bild
von unserer Arbeit zu machen und nähere Informationen zu erhalten.
In einem festen Tagesrahmen üben
wir Spielregeln einzuhalten, Spielzeug mit anderen Kindern zu teilen
und aufeinander Rücksicht zu nehmen. Dazu gehört außerdem, selbstständiger zu werden, z.B. sich alleine
anzuziehen, Zähne zu putzen oder
auf die Toilette zu gehen. Wir fördern
Fingerfertigkeiten wie das Schneiden
mit einer Schere, Hand-Auge-/HandHand-Koordination wie das „Fädeln“
und sprachunterstützende Spiele
(z.B. Seifenblasen, Singspiele).
Wir üben Bewegungsabläufe beim
Turnen, Klettern und Fahrzeug fahren. Da wir außerdem über ein großes Außengelände verfügen, spielen
wir täglich im Freien.
Im August haben wir wieder Plätze
frei und starten in eine neue Saison.
Ansprechpartner: Spielmäuse Wittorf,
Wührenbeksweg 37
Telefon: 8400876 Edelgard Kostrzewa
A. Busch
B. Gade
A. Kramm
Horst-Wilhelm Bülck ein Blau-Weißer Zeitzeuge
Ein hundertjähriger Verein hat
natürlich viele verdiente Mitglieder.
Es gibt aber wohl kaum einen, der
so lange und so viel für sein BlauWeiß Wittorf getan hat, wie HorstWilhelm Bülck. Deshalb haben wir
(Karl-Heiner Reß, Hans Peter Ufer)
ihn interviewt. Dabei haben wir nicht
nur viel über ihn, sondern auch über
unseren Verein erfahren.
Horst-Wilhelm wurde 1928 in Tungendorf geboren. 1936 zog er mit seinen
Eltern in den Tannenweg nach Wittorf.
Als 1946 der TSV Wittorf in der
Gaststätte zur Waldburg wieder ins
Leben gerufen wurde, war auch der
sportbegeisterte junge Horst-Wilhelm
mit dabei. Er verschrieb sich dem
Handballspielen, dem er über viele
Jahre treu geblieben ist.
Man versuchte damals mehr schlecht
als recht Sport zu treiben. Es fehlten
Schuhe, Trikots, Kreide usw. Handball
und Fußball konnte man nur auf dem
Sportplatz am Kiefernweg spielen, der
Wittorfer Sportplatz am Ochsenweg
war ja im Krieg wieder beackert
worden. Der Platz am Kiefernweg
war bei Freund und Feind gefürchtet.
Es war eigentlich ein sandiger
Schlackenplatz, über den diagonal
ein Trampelpfad führte. Tippen beim
Handball konnte man nicht überall
und Tornetze gab es auch nicht.
Nach seinem Studium zum Lehrer
in Burg/Dithmarschen fing er in der
Wittorfer Schule 1950 als Lehrer an.
Zu dieser Zeit begann er auch bei BWW
seine langjährigen Trainertätigkeiten,
indem er eine Handball-Jugendmannschaft gründete und trainierte.
Im Vorstand arbeitete er als
Schriftführer und Jugendwart mit.
Aus dieser Zeit erinnert er sich noch
besonders an ein Jugendlager mit
seiner Mannschaft in Groß-Gerau und
an ein Freundschaftsspiel in Wittorf
gegen SC Charlottenburg Berlin.
Dieses zur damaligen Zeit hinzubekommen, war schon eine besondere
Leistung. „Die haben uns ganz
schön abgezogen“, erinnert sich
Horst-Wilhelm noch heute mit einem
Schmunzeln.
In den fünfziger Jahren wurde HorstWilhelm beruflich öfter versetzt, aber
seinem Blau-Weiß Wittorf blieb er treu.
Von 1956 - 57 studierte er in Köln an
der Deutschen Sporthochschule und
wurde geprüfter Sportlehrer. 1958 zog
es ihn als Lehrer an eine deutsche
Schule in Chile. Auch dort war ihm
der Sport wichtig. Er spielte Faustball
und wurde im deutsch-chilenischen
Turnverband Spielwart für diesen
Sport. Viele ältere Wittorfer erinnern
sich noch an seine Ansichtskarten
aus Chile, die im Kasten bei Hamann
ausgehängt wurden.
1962 kehrte Horst-Wilhelm aus Chile
zurück und begann sofort wieder
für sein Blau-Weiß zu arbeiten. Er
trainierte im Handball die 1. Männer
und Jugendmannschaften. Besonders
stolz ist er da auf den dreimaligen Sieg
der 1. Männer auf dem KnivsbergTurnier in Dänemark.
Horst Bülck (unten links) beim Turnier
in Dänemark / Knivsberg
Von 1965 - 68 war er Handballobmann.
Als 1970 eine Altherrenpunktrunde im
Handball eingeführt wurde, war HorstWilhelm auch da bereit, die Reihen zu
schließen.
1967 gründete er zudem eine
Faustballabteilung bei BWW. HorstWilhelm war Spieler, Trainer und
Obmann und dies alles lange Zeit
erfolgreich. Mit der Ü 40 wurde
man Landesmeister und die von
ihm trainierte Jugendmannschaft
nahm als Landesmeister an den
Norddeutschen Meisterschaften teil.
1984 fanden auf dem FTN-Platz die
deutschen Schülermeisterschaften im
Faustball statt. Horst-Wilhelm war ganz
entscheidend an der Organisation und
Durchführung beteiligt.
Auch den Volleyballsport bei BWW
hat quasi Horst-Wilhelm ins Leben
gerufen. „Wir hatten eine LehrerAG, die zum Ausgleich Volleyball
spielte“. Um mit der Gruppe an den
Punktspielen teilnehmen zu können,
gründete er eine Volleyballsparte in
Wittorf und machte den Obmann.
Beruflich ging Horst-Wilhelm 1965 an
die Wichernschule, nachdem er sein
Fortbildungsstudium der Heilpädagogik abgeschlossen hatte. An dieser
Schule verblieb er bis zu seiner Pensionierung 1991.
Über 20 Jahre hinweg hat Horst-Wilhelm regelmäßig Wittorfer Sportler zu
den Deutschen Turnfesten begleitet
und betreut. Er erinnert sich an seine
Teilnahme an den Turnfesten in Essen 1963, in Stuttgart 1973, in Hannover 1978, Frankfurt 1983 und zweimal
in Berlin (1963 und 1987).
Als sich BWW 1979 der neugegründeten Leichtathletikgemeinschaft
Neumünster anschloss, war es
natürlich Horst-Wilhelm, der Training
und Betreuung der Leichtathleten
in unserem Verein übernahm. Die
beiden „Aushängeschilder“ der LG
NMS, Ulrike Dalock (Speerwerfen)
und Dirk Urban (Kugelstoßen) wurden
von ihm lange Zeit betreut.
„Von Dirk Urban habe ich 1996 aus
Atlanta von der Olympiade eine Postkarte erhalten, in der Dirk sich anlässlich seiner Olympiateilnahme bei mir
bedankte“, so Horst-Wilhelm.
Altenheim und auch sonst noch in
vielerlei Hinsicht ehrenamtlich tätig.
Auch das heutige Vereinsleben
verfolgt Horst-Wilhelm mit Interesse.
„Unter dem jetzigen Vorstand ist viel
im und für den Verein geschehen“,
zeigt sich der langjährige Blau-Weiße
mit den Konzepten der heutigen
Vereinsführung zufrieden.
Bülck bei einer Ehrung im Jahre 1986
Horst-Wilhelm führte auch einen
Lauftreff bei BWW ein (Motto: Laufen
ohne zu schnaufen). „Leider wurde
das Angebot von den Mitgliedern nicht
genügend angenommen“, bedauert
er noch heute.
Bei der Gründung der Uhus 1995 war
natürlich Horst-Wilhelm mit dabei.
Besonders die sozialen Kontakte, die
durch die Uhus entstehen, hält er für
besonders wichtig. „Sie geben vielen
ein Zuhause“, ist sich Horst-Wilhelm
sicher.
Dass dieses Horst-Wilhelm wichtig
ist, sieht man auch an seinen
Bemühungen außerhalb des Vereins.
Er ist auch als Pensionär als Vorleser
im Krankenhaus, Skatspieler im
Horst-Wilhelm Bülck, der im März 2012
zum Ehrenmitglied ernannt wurde, feiert
in diesem Jahr seinen 84. Geburtstag
Es war auch für uns als langjährige Vereinsmitglieder und Sportkameraden von Horst-Wilhelm sehr
erstaunlich, was er in unserem Verein
alles gemacht und zum Positiven
angestoßen hat. Man möchte dazu
nur folgendes sagen: „Horst-Wilhelm,
Respekt und großen Dank an dich
für dein langes Wirken in unseren
Reihen, ohne dich würde unser Verein
heute viel ärmer aussehen.“
Karl-Heiner Reß und Hans Peter Ufer
Vorstandsvorsitzende
Blau-Weiß Wittorf
Blau-Weiß Wittorf
1953
Hermann Schütt
1988
Manfred Hünker
1977
Günther Wessels
1995
Ulrich Breske
1984
Freimut Röder
1997
Matthias Lau
1986
Horst Stave
2000
Ingo Sellmer
MTV Wittorf
1912
Christian Moritzen
TSV Wittorf
1930
Heinrich Pohlmeyer
1933
Lehrer Heuck
1933/34
zeitweise ohne 1. Vorsitzenden
1934
August Hobolt
1937
Walter Horns
1946
Hermann Greve
Abteilungsleiter (ab 1946):
Turn-Abteilung:
1949 Richard Soltwedel 1952 KarlHeinz Schütt 1954 Lohmann 1961 G.
Reisning 1962 Karl-Heinz Schütt (bis
1963) 1969 H.W. Ehlert 1973 Frau
Utech 1980 Hanna Otto 1992 Helga
Rostock 1994 Barbara Michel 2004
Walter Kardel 2008 Julia Ahrens
2010 Barbara Michel (Erw.) / Petra
Behrend (Kinder)
Fußball-Abteilung:
1946 Herbert Riecken und Franz
Jahn 1947 Paul Lau 1952 Herbert
Riecken 1953 Erich Wendt 1954
Egon Ihrens 1955 H. Langmaack
1959 Hermann Jürgens 1960 Rudi
Wiskow 1963 Lothar Moede 1966
Karl Bialek 1968 Manfred Dose 1969
Jürgen Bruhn 1971 Lothar Moede
1976 Kurt Wirth / Jürgen Zühlke 1978
Kurt Wirth 1979 Peter Kröger 1980
Klaus Andrae 1981 Harald Bahl 1986
Waldemar Wieczorkowski 1989 Uwe
Winkler 1990 Christiane Tams 1992
Manfred Hauffe 1994 Ewald Behmerburg (kom.) 1996 Jörg Schnack
1998 Ewald Behmerburg (kom.) 1999
Fred Bergmann / E. Behmerburg
2000 Gerhard Carnaghi 2004 Martin
Paepke 2005 Klaus Jahns
Handball-Abteilung:
1949 Hermann Schütt 1953 Gustav
Preuß 1955 Karl-Heinz Schütt 1957
Walter Ferch 1959 Karl-Heinz Schütt
1960 Hans Dröge 1961 Karl-Heinz
Schütt 1963 Kurt Kröger 1964 Walter
Hinz 1965 Horst W. Bülck 1968
Gerhard Rickert 1970 Dieter Lemm
1972 Günter Klemt 1976 Walter
Tamm 1977 Hermann Schütt 1979
Walter Tamm 1980 Hermann Schütt
1987 Matthias Lau 1990 Sabine
Küster 2001 Walter Tamm 2003
Sabine Küster 2004 Michael Knapp
Tischtennis-Abteilung:
1954 Hans-Heinrich Dröge 1959
Uwe Hartwig 1965 Günther Jäger
1968 Uwe Hartwig 1974 Hans-Jürgen
Dittmer 1977 Egon Behrend 1983
Fr. Rzepka 1987 Hartmut Salzwedel
1989 Eberhard Bening 1992 Thomas
Plischke 1993 Hartmut Salzwedel
1994 Ingo Sellmer
2000 Karin
Golchert 2001 Ingo Schumann
2003 Torsten Behrend 2005 Jürgen
Spanier 2010 Jan Reher
Badminton-Abteilung:
1975 Manfred Doose 1980 Werner
Klaus
1982 Birgit Riepen 1984
Norbert Buhmann 1985 Ralf Treptau
Volleyball-Abteilung:
1974 Horst W.Bülck 1981 Günther
Böttger 1986 Hartmut Buroh 1987
Wilhelm Winkelmann 1988 Günther
Böttger 1989 Peter Janetzky 2001
Jörg-Thomas Voß
Basketball-Abteilung:
1982 Bernt Schwertfeger 1986 Detlef
Püschel 1988 Martin Wittmacher
1989 Karsten Grote (- 92) 1998 Viktor
Butsch 2004 Gerrit Lembke 2005
Florian Fuchs 2006 Ertan Ciplakoglu
UHU-Abteilung:
1995 Hasso Reinecke/Hans-Joachim
Warmbein
1998
Hans-Joachim
Warmbein 2000 Günter Schöbel
American Football-Abteilung:
2004 Frank Höppner
Walking-Abteilung:
2006 Hans-Joachim Warmbein
ehemalige Abteilungen
Faustball-Abteilung:
1967 Fr. Neubert 1968 Horst W.
Bülck 1987 Hanna Otto (bis 1987)
Leichtathletik-Abteilung:
1979 Horst W. Bülck 1989 Hanna
Otto
1992
Helga
Rostock
1994 1994 Barbara Michel 1995
Peter Heinrich (bis 2002) 2001 Franz
Göbbels (Sportabzeichen)
Tennis-Abteilung:
1984 Klaus Lembke 1988 Dieter
Ahrens (bis 1992) 1996 Matthias
Spendig (bis 1998)
Herrengymnastik:
1986 Franz Göbbels (bis 1995)
Baseball-Abteilung:
1992 Sönke Kerws
1994 Frank
Janssen 2001 Jörn-Jakob Piening
2002 Frank Janssen 2004 Jörn-Jacob
Piening (bis 2005)
Karate-Abteilung:
1998 Olaf Segger (bis 2000)
Darts-Abteilung:
2003 Günter Schlüter 2003 Thomas
Howe (bis 2004)
Mitgliederentwicklung
Der Sportverein Blau-Weiß Wittorf
Neumünster e.V. lebt seit über hundert Jahren von Männern und Frauen, die ehrenamtlich ihre Talente, ihre
Kraft und ihre Freizeit uneigennützig
und klug für andere einsetzen: als
Übungsleiter, Abteilungsleiter, in den
Vorstandsgremien und bei vielen anderen Aktivitäten. Anders wäre es
auch in der jetzigen Zeit nicht möglich,
dass der Verein finanziell gesund ist,
und die Mitgliederzahl sich gegen den
allgemeinen Trend seit vielen Jahren
stabil über der Tausendergrenze hält.
Nun ein paar erklärende Worte zu den
Auf- und Abwärtsbewegungen der
letzten einhundert Jahre.
1912 Die Geschichte unseres Sportvereins beginnt mit ca. 30 jungen
Männern, die im Jahr 1912 den MTV
Wittorf gründen.
1915 Auf Grund des 1. Weltkrieges
kommt in Wittorf der Sportbetrieb zum
Erliegen.
1933 In diesem Jahr wird von einem
„großen Ansturm“ berichtet. Wahrscheinlicher Grund: Arbeitersportvereine werden 1933 verboten, so kommen die Sportler zum TSV, um weiterhin aktiven Sport zu treiben.
wohnen jetzt hier, melden ihre Kinder zum Sport an und möchten selbst
ortsnah Sport treiben, Kontinuierlich
steigen die Mitgliederzahlen in den
folgenden Jahren auf 533 im Jahr
1970.
1935 Von der Turnerabteilung wird
berichtet, dass darin „47 Knaben, 36
Mädchen, 14 Turnerinnen und 4 Turner beherbergt“ sind.
1972 Jetzt sind es schon 788 Mitglieder. Mit ausgelöst durch die Olympischen Spiele in Deutschland, die
Gründung der Sparten Volleyball und
Badminton und weiterhin vielen Wittorfer Neubürgern kommt der starke
Mitgliederzuwachs zustande.
1939 Von 1939 bis zum Jahr 1945 gibt
es keinen Spielbetrieb, denn sehr viele Mitglieder sind im Kriegseinsatz.
1946 Der Krieg ist vorbei und der Verein hat unter dem neuen Vorsitzenden
Hermann Greve 325 Mitglieder, 172
Erwachsene und 153 Jugendliche.
1952 Wegen Platzmangel stellt der
1948 in Blau-Weiß Wittorf umbenannte Verein den Turnbetrieb ein. So
reduziert sich die Mitgliederzahl von
derzeit 301 bis zum Jahr 1956 auf
125.
1919 Nach dem Krieg wird der Sportverein neu gegründet, er nennt sich
jetzt TSV Wittorf und hat 16 Gründungsmitglieder.
1961 Ein Glücksfall für unseren Verein: die Schule bekommt eine Turnhalle, die auch vom Verein genutzt
werden darf. Es können nun in der
Schulturnhalle im Kiefernweg Turnen
und Tischtennis angeboten werden.
1924 Versuchsweise wird eine Handballabteilung gegründet, sie wird in
den folgenden Jahren zur führenden
Ballsportabteilung in Wittorf.
1962 Im Jahr des 50-jährigen Jubiläums zählt der Verein 353 Mitglieder.
Ein weiterer Glücksfall: Wittorf erlebt
einen Bauboom, viele junge Familien
1976 Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte hat der Verein am
Jahresbeginn mehr als 1000, nämlich
1003 Mitglieder, im Jahr 1977 sind es
sogar 1060.
1979 Es kommt zu einem deutlichen
Mitgliederschwund. Die Gründe: Das
Sportplatzgelände wird aufwändig
renoviert und erneuert. Die Beiträge
müssen deswegen ab 1979 erhöht
werden. Bei Erwachsenen von 4,- auf
6,- DM, bei Familien von 8,- auf 10,DM. Das reicht aber nicht. Am 19.09.
1980 wurde eine weitere Erhöhung
beschlossen. Bei aktiven Erwachsenen auf 10,- DM und bei Familien auf
18,- DM. Außerdem werden Beitragssäumige konsequent aus dem Verein
ausgeschlossen.
1982 Mitgliederzuwachs: Die große
Sporthalle der Wittorfer Schule wird
eingeweiht und darf von unserem Ver
ein mit genutzt werden. Die Volleyballabteilung entwickelt sich zu einer der
größten in Schleswig-Holstein. Eine
Basketballabteilung wird gegründet,
es entstehen zwei Tennisplätze auf
dem Sportplatz und ab 1984 gibt es
eine Tennisabteilung im Verein. Die
höheren Beiträge werden nach und
nach akzeptiert.
1987 Der Verein ist wieder gewachsen und hat zum 75sten Vereinsjubiläum 1100 Mitglieder.
1991 Die Sportlandschaft von Neumünster verändert sich. Unsere Volleyballer und die aus anderen Vereinen schließen sich 1991 zum VC
Neumünster zusammen. Ein Jahr
später gründen die Handballer von
BW Wittorf und FTN eine Handballspielgemeinschaft unter dem Namen
SG WIFT. Im Jahr 1995 wird eine
Abteilung speziell für aktive Senioren
gegründet: die Wittorfer Uhus. Es gibt
ein Auf und Ab der Mitgliederzahlen,
sie bleiben aber dank eines attraktiven Angebotes über der Tausendergrenze, aktuell 1995 sind es 1112 Mitglieder.
2002 bis 2012 Es beginnt mit Mitgliederschwund (wie in anderen Sportvereinen auch). Die Baseballsparte
löst sich auf, und während der weltweiten Finanzkrise ab 2008 sind nur
Die Grafik zeigt (bis auf wenige Jahre) die Mitgliederentwicklung von 1951 bis 2012
noch 982 Mitglieder im Verein. Der
Vereinsvorstand reagiert innovativ:
Die Sparte American Football wird
gegründet. Es werden Kooperationsverträge mit anderen Sportvereinen
und mit der Stadt Neumünster abgeschlossen, der Verein übernimmt die
Trägerschaft vom Jugendheim Wittorf
und der Spielstube mit den „Spielmäusen“. Entgegen einem allgemeinen
Trend in anderen Sportvereinen sind
die Mitgliederzahlen seit vier Jahren
bei Blau-Weiß Wittorf gestiegen, zu
Beginn unseres Jubiläumsjahres auf
1201 und bei Redaktionsschluss am
31. März auf 1282 Mitglieder.
Hans-Peter Eigebrecht
Vereinszeitung im Wandel der Zeit
Die erste Vereinszeitung erschien 1969 unter dem Namen „Vereinsnachrichten“ und umfasste ca. 12 Seiten. Von diesem Zeitpunkt
an veränderten sich in den folgenden Jahren einige Male das Layout und die inhaltlichen Schwerpunkte. Im Zuge der Kooperation mit
dem TSV Gadeland erschien 2008 die erste gemeinsame Ausgabe einer Vereinszeitung unter dem Namen „Sport im Süden“. Hier ist
eine Auswahl der Titelblätter ab 1974 zu finden.
Auch das gab es einmal Abteilungen von früher
Unter dem blau-weißen Dach des
Vereins gibt es eine Reihe von Sportarten, die einst mehr oder weniger
lang in eigenen Abteilungen betrieben wurden. Einige kamen über das
„Probierstadium“ nicht hinaus, blieben Vereins-Eintagsfliegen, andere
bereicherten über längere Zeiten das
Wittorfer Sportleben. Hier ein Blick
zurück auf einige, mit der Vereinsgeschichte fest verbundene Sportarten/
Abteilungen:
Faustball gilt als eine der ältesten
Sportarten der Geschichte überhaupt und wurde in unserem Verein
schon seit 1913 nach dem Turnen
als zweitälteste Sportart praktiziert.
Die erste Faustballmannschaft 1937 (v.l.):
Soltwedel, Gerstand, Hinz,
Almenröder, Rickert
Hauptsächlich wohl von Turnern als
Ausgleichsballsport betrieben, organisierte sich lange Zeit keine eigene
Abteilung. Anfangs der 60er Jahre
schlossen sich die Faustballer des
Post SV Neumünster Blau-Weiß an,
was zu einer wesentlichen Stärkung
der Spielstärke führte. In diese Zeit
fällt auch die Reaktivierung von Horst
W. Bülck, der schon bald, bevor er
zahlreiche andere wichtige Funktionen im Verein übernimmt, als Trainer
und Sportlehrer zu einem Dreh- und
Angelpunkt des Faustballsports bei
BWW wird.
Als eigenständige Abteilung gründet
sich die Faustballsparte 1967 unter
dem Faustballwart Fr. Neubert.
In den nächsten zwei Jahrzehnten
sind die Faustballer eine der wichtigsten Sparten und beständiger Bestandteil unseres Vereins, wenngleich
meist nur 2 bis 3 Mannschaften am
Spielbetrieb auf Kreis- oder Bezirksebene teilnehmen können. Dafür wird
die Nachwuchsarbeit durch Jugendund Schülerteams gefördert. In der
Altersklasse III (Ü 40) wird 1979 die
Landesmeisterschaft errungen.
Außerdem macht sich BWW in den
1970er und 1980er Jahren einen
überregionalen Namen durch die
Ausrichtung wichtiger Meisterschaften, so zahlreicher Landes- und Norddeutscher Meisterschaften. 1984 (08.
und 09.09) ist BWW unter Horst Bülck
sogar Veranstalter der 13. Deutschen
Schülermeisterschaften, die auf dem
FTN-Sportplatz durchgeführt werden.
Zu dieser Zeit ist der Faustballsport
bei Blau-Weiß angesichts schwindender Aktivenzahlen allerdings schon
auf dem Rückzug. Ausgerechnet
1987, im Vereinsjubiläumsjahr, verschwindet die Faustballabteilung aus
den Vereinsannalen.
Leichtathletik als Ausdruck der natürlichen und grundlegenden Bewegungsabläufe der Menschen wurde
von den Sportlern unseres Vereins
in allen Sparten von Anfang an betrieben. Man denke nur an die früher
beliebten Sportplatzfeste, bei denen
Leichtathletik-Wettkämpfe im Laufen,
Werfen und Springen dazugehörten.
Eine echte Abteilung bestand über
Jahrzehnte nicht, bevor Blau-Weiß
Wittorf sich 1979 als Gründungsmitglied der LG Neumünster neben anderen Neumünsteraner Vereinen an
der leichtathletischen Grundausbildung von Kindern und Jugendlichen
sowie am Leistungssport beteiligte.
Zudem kam es im April 1980 unter dem sportlichen „Tausendsassa“
Horst-Wilhelm Bülck zur Bildung eines Lauftreffs, an dem sich jedes Vereinsmitglied mittwochs und sonntags
breitensportlich betätigen konnte.
In der LG NMS vertraten viele Wittorfer Jugendsportler den Verein mit
großem Erfolg auf Landes- und norddeutschen Meisterschaften. Sportliche Aushängeschilder waren in den
1980er Jahren vor allem Dirk Urban
(1987 Deutscher Jugendmeister
im Kugelstoßen) und Ulrike Dalock
(1988 Norddeutsche Juniorenmeisterin im Speerwerfen). Nachdem beide
Anfang 1990 die LG NMS aus leistungssportlichen Gründen verließen,
geriet die Leichtathletik zunehmend
aus dem Fokus des Vereins. Dennoch
blieben auch weiterhin BWW-Sportler
bei der LG NMS aktiv. Sie bildeten bis
ins Jahr 2004 die eigenständige Vereinssparte Leichtathletik, bevor dieser
Zweig zur Geschichte wurde.
Ulrike Dalock
(heute Hamborg) beim
Speerwurfwettkampf
Kugelstoßer Dirk Urban
Bis heute wird die Leichtathletik im
Sinne einer breitensportlich und spartenübergreifenden sportlichen Ausbildung für jedermann in der Abteilung
„Sportabzeichen“ weitergeführt.
Einen Sonderfall bildet die Abteilung
Tennis, die im Jahre 1984 als reine
Freizeitsparte ohne Wettkampfmannschaften gegründet wurde. Als 1977
im Stadtteil Wittorf ein Tenniszentrum
gebaut und ein Tennisverein gegründet wird, erklärt der Vorstand das
„Problem Tennis“ zunächst für gelöst.
Aber der Tennisboom in Deutschland
(siehe Boris B. und Steffi G.) geht
auch an BWW nicht vorbei. Fortan
wird auf den Kunststoffspielflächen
auf dem Sportplatz Tennis gespielt.
Die Abteilung unter Obmann Klaus
Lembke und Sportwart Günter Gotthardt organisiert Vereinsmeisterschaften und Kuddelmuddel-Turniere,
mietet im Winter Tennishallenplätze
und engagiert Tennislehrer fürs Training. Die Mitgliederzahl wächst auf
über 70.
Vereinsmeisterschaften der Tennisabteilung: stehend von links: Volker Stave,
Tobias Grimm, Stefan Bahl, Günter
Gotthardt, Sören Brüdersdorf,
Uwe Bönschen, Martin Paepke,
hockend von links: Sven Duve, Kathrin
Uhlich, Christian Steffen
Vereinmeisterschaften der Damen 1988:
v.l.: K. Lemke (Abt.leiter), C. Ratdke, H.
Stave (1. Vorsitzender BWW), A. Bahl,
G. Gotthardt (Spielwart) und S. Stave
Dann stören sich 1988 plötzlich Anwohner im Kälberweg am „ewigen
Plop-Plop“ und ziehen juristisch gegen die vermeintliche Geräuschbelästigung zu Felde. Leider mit Erfolg:
Über längere Zeit bleiben die Tennisfelder juristisch nur eingeschränkt
oder gar nicht benutzbar. Der Verein
verliert viele Mitglieder, die die Tennissparte verlassen. Als 1994 die Tennisplätze gegen einen Sonderbeitrag
von jedem Vereinsmitglied wieder
benutzt werden können, gibt es die
Tennissparte nicht mehr. Jahre später
werden die Tennisplätze abgebaut.
In Zeiten rückgängiger Mitgliedszahlen ermöglichte es der innovative Vorstand unseres Vereins im August 1992
einer Gruppe von 14- bis 18-Jährigen
um den Abteilungsleiter Sönke Kerws
eine neue Abteilung im Baseball zu
gründen. Der amerikanische Nationalsport fristete in heimischen Gefilden
ein Außenseiterdasein, doch die mutige Entscheidung des Vereins fruchtete bald. Schon kurze Zeit nach dem
Start trainierten bis zu 25 Jugendliche
unter Trainer Jose Mavares, einem
venezuelanischen Ex-Nationalspieler.
Über die sog. Aufbauliga enterten die
„Black Sheep“, wie sich das Wittorfer
Team nannte, den Spielbetrieb in der
Bezirks- und später der Landesliga.
Die Black Sheeps: oben (v. l.): Torben
Goldboom, Thorsten Selchow, Torge
Husfeld, Marko Burns,
unten (v. l.): Jan Gardey, Olaf Köller,
Frank Jansen, Aubrey Burns,
Abteilungsleiter Jörn-Jakob Piening
Die teuren Ausrüstungskosten für ihren Sport sowie die beständig eher
dünne Spielerdecke machten es den
Black Sheep schwer, Jahr für Jahr
an den Punktspielen teilzunehmen.
Trotzdem gehörten die Baseballer in
der in Deutschland noch immer so gut
wie unbekannten Sportart unter ihren
Spartenleitern Frank Janssen und
Jörn-Jakob Piening über ein Jahrzehnt zu dem ständigen sportlichen
Inventar von BWW. Als für 2005 er-
neut kein Team zu den Punktspielen
gemeldet werden konnte, löste sich
die Abteilung im Frühjahr 2005 auf.
Neuem stets aufgeschlossen, versuchte der Verein immer wieder,
neue Sportarten anzubieten. So z.B.
erfolgreich Einradfahren und Walking-Kurse. 1998 wirbt Heinz Klimek
vergeblich für den Aufbau einer Kegelsportabteilung. Nicht sehr viel
mehr als ein Versuch blieben leider
auch die Karate-Abteilung (gegründet 1998) und die Darts-Abteilung
(gegründet 2003), obwohl hochrangige Könner den Verein unterstützten.
Olaf Segger, Deutscher Meister im
Shotokan-Karate aus Bad Schwartau,
übernimmt die Abteilungsleitung und
das Karatetraining für Kinder und Anfänger, doch schon 1999 kommt die
fernöstliche Kampfsportkunst in Wittorf wieder zum Erliegen. Die DartsAbteilung unter Günter Schlüter und
dann Thomas Howe spielt zwei Jahre in der Landesliga, kann sich aber
ebenfalls nicht auf Dauer durchsetzen
und löst sich 2005 wieder auf.
Peter Ufer
Blau-Weiße Nächte
Über Jahrzehnte war die Blau-Weiße-Nacht das kulturelle und gesellschaftliche Ereignis in Wittorf. Die
Vereinsmitglieder trafen sich in den
historischen Räumen von Hamanns
Gasthof stets Ende September, jahrelang terminlich identisch aufgrund
der Zeitumstellung von Sommer auf
Winterzeit mit der längsten Nacht des
Jahres. Ob durch Life-Band oder DJ
begleitet, stets wurde eifrig das Tanzbein geschwungen, begleitet durch
eine liebevoll gestaltete Tombola.
Unvergessen bleiben die Einlagen, in
den letzten Jahren gestaltet durch die
Abteilungen (siehe Foto unten).
Leider nahm das Interesse der Vereinsmitglieder immer mehr ab, so dass
zum Schluss die Veranstaltung kaum
noch eine Blau-Weiß-Veranstaltung
zu nennen war. Vor allem aber fehlte
es an ehrenamtlichem Engagement,
ein derartiges Fest kontinuierlich fort
zu führen. Gab es in den neunziger
Jahren noch einen Festausschuss,
musste anschließend der Vorstand
in Eigenregie diese Veranstaltung
durchführen. Der UHU-Abteilung sei
Dank, waren sie die Letzten, die bereit waren, eine Blau-Weiße-Nacht
zu veranstalten. Ab 2003 gehört diese Traditionsveranstaltung leider der
Vergangenheit an.
Ingo Sellmer
Auszeichnungen für unseren
Verein auf Landesebene
Dreimal Breitensportpreis
In Kooperation mit seinem Partner,
der BARMER GEK, schreibt der Landessportverband (LSV) mit wechselnden Themenschwerpunkten einen
Breitensportpreis aus. Mit diesem
Preis wird jährlich die herausragende
und innovative Arbeit der Vereine honoriert. Teilnahmeberechtigt sind alle
Mitgliedsvereine des LSV.
2001 = 1. Preis - Motto: „Fit fürs
Alter-Einstieg nach dem Ausstieg“
Blau-Weiß Wittorf stellte sein Seniorenprogramm „Uhu-Abteilung“ vor
und gewann von den 31 Bewerbern
den mit 3000 DM dotierten 1. Preis
(Foto siehe S. 43). „Dem Motto lag die
Überlegung zugrunde, dass gerade
der wettkampforientierte Sport oft nur
bis zu einem gewissen Alter ausgeübt
wird und danach Nachfolgeangebote fehlen“, betonte der Präsident des
LSV, Dr. Ekkehard Wienholtz.
dung in den Stadtteil, die Spielgemeinschaften und die Kooperationen
mit anderen Vereinen, der Schule und
der Stadt Neumünster.
2010 = 2. Preis - Motto:
„Stark durch Partner“
Unter der Schirmherrschaft von Innenminister Klaus Schlie konnten Vereine
mit beispielhaften Aktionen, Programmen, Projekten und Veranstaltungen,
die gemeinsam mit Partnern durchgeführt werden, teilnehmen.
„Aufbau und Pflege von Partnerschaften sind strategische Instrumente der
Vereinsentwicklung, die in den letzten
Jahren an Bedeutung gewonnen haben“, hob der Präsident des LSV, Dr.
Ekkehard Wienholtz, bei der Preisverleihung hervor.
ung
mit
zahlreichen
anderen
Organisationen und Gruppen hat sich
die Jury entschieden, den diesjährigen
zweiten Platz des Breitensportpreises
an Blau-Weiß Wittorf Neumünster e.
V. zu vergeben.“
Zweimal Hans-Hansen-Preis
Der Hans-Hansen-Preis wurde 2001
anlässlich der Ernennung des langjährigen LSV-Präsidenten Hans Hansen
zum Ehrenpräsidenten erstmals verliehen, Stifter sind die ARAG-Sportversicherung in Zusammenarbeit mit
Himmelseher
Sportversicherungen
Weltweit. Der Preis wird für herausragendes Engagement der Vereine und
Verbände im LSV für eine erfolgreiche
Talentsuche und Talentförderung verliehen​.
2007 = 1. Preis für die
Badmintonsparte
2007 = 2. Preis - Motto: „Unser
Verein ist etwas Besonderes“
Dagmar und Ingo Sellmer bei der Verleihung des Breitensportpreises 2010
Der Vorstand beschrieb in einer beeindruckenden Dokumentation die
sportlichen Angebote, die moderne
Vereinsstruktur, die soziale Einbin-
In der Laudatio hieß es unter anderem:
„Auf Grund der hervorragenden
Präsentation, der Vielfalt an Angeboten und der beispielhaften Vernetz-
Der Holsteinische Courier berichtet:
„Im Rahmen des Verbandstages des
Landessportverbandes
SchleswigHolstein wurde auch wieder der Hans
Hansen-Preis an verdiente Vereine,
Verbände und Sportler übergeben.
Die 6000 Euro für den ersten Platz
verdiente sich die Badmintonsparte
von Blau-Weiß Wittorf Neumünster,
die seit Bestehen dieser Abteilung immer größten Wert auf die Nachwuchsförderung gelegt hat. Mit Erfolg. Wittorf spielt in der 2. Bundesliga.“
Die „Sterne des Sports“
Die Verleihung
des Hans-HansenPreises
(rechts) an Ingo
Sellmer und Frank
Geiss (Mitte)
2009 = 2. Preis für die Badmintonsparte von Blau-Weiß Wittorf
In der Laudatio sagte die Weltrekordschwimmerin Kirsten Bruhn: „Von
Beginn an wurde von der Sparte besonderer Wert auf die Nachwuchsförderung gelegt. Ein wichtiger Baustein
hierfür war die Kooperation zwischen
dem Verein und verschiedenen Schulen. Für die talentiertesten Kinder
wurden ‚Steckbriefe’ für die Sponsorensuche erstellt. Bemerkenswert ist
zudem die Unterstützung des 2003
ins Leben gerufenen Projektes ‚Sozialarbeit im Sport’, hier werden Kinder
und Jugendliche gezielt pädagogisch
betreut, eine Brücke zum Sport geschlagen und Talentfindungsmaßnahmen durchgeführt.“
„Sterne des Sports“ ist eine Auszeichnung, die an Sportvereine für
ihr soziales Engagement vergeben
wird. Der gesellschaftliche Einsatz
innerhalb des Breitensports wird mit
diesem Preis belohnt, nicht die sportliche Höchstleistung. Den „Sternen
des Sports“ geht es um die B-Note,
nicht die A-Note. Dieser Wettbewerb
würdigt kreative, innovative Maßnahme in Bereichen wie Gesundheit,
Jugendarbeit, Integration, Gleichstellung. Mit ihm würdigen sie Vereine
und ihre ehrenamtlichen Helfer für
ihre Arbeit und ihr gesellschaftliches
Engagement.
Seit 2004 vergeben der Deutsche
Olympische Sportbund (DOSB) und
die Volksbanken Raiffeisenbanken
die „Sterne des Sports“.
ale Verantwortung, die oft von Außenstehenden unterschätzt wird. Aufgrund der finanziellen Situation in den
öffentlichen Kassen, werden immer
mehr Aufgaben auf unsere Sportvereine übertragen, die Zuschüsse hingegen fallen.
Das Ehrenamt hat mehr denn je
an Bedeutung gewonnen, erhält
jedoch selten die Würdigung und
Anerkennung, die es verdient hätte
Mit diesem Preis möchten wir die
‚namenlosen Stars’ im Hintergrund
ehren und den Blick der Öffentlichkeit
auf die Region und das Ehrenamt
lenken.“
2010 = Hervorragender
4. Platz von 64 Vereinen
Blau-Weiß Wittorf errang beim Landesentscheid der Volks- und Raiffeisenbanken einen hervorragenden 4.
Platz und befindet sich damit unter
den eingereichten 64 Vereinen auf
den vorderen Plätzen.
Thema der eingereichten Arbeit war
unser Vereinsmanagement und unsere zahlreichen Netzwerke innerhalb Neumünsters.
In der Laudatio hieß es: „Unsere
Sportvereine tragen eine hohe sozi-
Dagmar und Ingo Sellmer (Mitte) bei
der Verleihung der Auszeichnung
„Sterne des Sports“ im Jahr 2010
Hans-Peter Eigebrecht
Ausblick und Visionen des
aktuellen Vorsitzenden
Der organisierte Sport hat sich in den
vergangenen Jahren rapide gewandelt und steht in den nächsten Jahren
vielleicht den größten Herausforderungen aller Zeiten in unserer Stadt
gegenüber. Termini wie Haushaltskonsolidierung und Sportentwicklungspläne sind neu und bestimmen die
Gegenwart und Zukunft. Wer glaubt,
der organisierte Sport in den Vereinen
bliebe so, wie er sich derzeit darstellt,
der träumt, verschließt die Augen und
verschläft die Zeit!
in Richtung Professionalität im Sinne
hauptamtlicher Führung sich entwickeln, um als organisierter Sport überleben zu können. Der Sportbegriff
wird viel breit gefächerter interpretiert
werden müssen, womit die Anforderungsprofile für den organisierten
Sport extrem steigen werden.
Wir in Wittorf sind mit dem Freizeitheim
und der gelebten Kooperation mit
dem TSV Gadeland hervorragend
aufgestellt. Noch lange nicht haben
wir die vorhandenen Möglichkeiten
komplett ausgeschöpft und müssen
uns daher kontinuierlich weiter
entwickeln. Der derzeitige Blau-WeißVorstand hat noch weitere Visionen,
die unsere Nachfolger hoffentlich
weiter entwickeln werden, dann
können wir zielgerichtet das nächste
Jubiläum ansteuern.
Ingo Sellmer, 1. Vorsitzender
Eine Stadt mit ca. 78 000 Einwohnern
steht einer Vereinslandschaft von derzeit 57 Vereinen gegenüber, ein heller
Wahnsinn. Die uns allen bekannte demografische und finanzielle Entwicklung unserer Stadt verlangt ebenso
ein Umdenken der Verantwortlichen
wie auch das veränderte Sportverständnis und Sportverhalten unserer
Bürger/innen.
Blau-Weiß Wittorf hat bereits 2006
mit einer bislang einzigartigen Vereinskooperation mit dem TSV Gadeland begonnen, die Weichen für die
Zukunft zu stellen. Die Trägerschaft
über das Freizeitheim Wittorf ab 2012
ist ein weiterer Meilenstein in die richtige Richtung. Ob nun Fusionen oder
gut durchdachte Kooperationen, die
Vereine müssen mehr zusammenarbeiten, Synergieeffekte nutzen und
Der akuelle Vorstand: Ingo Sellmer, Valeska Eichhorn und Helmut Hirsch
Danke! Danke! Danke!
Diese Festschrift wurde mit großen Engagement von vielen fleißigen Helfern erstellt.
Vielen Dank an Euch alle (in der Hoffnung, niemanden vergessen zu haben!):
Arbeitsgruppe Festschrift: Hans-Peter Eigebrecht (Texte), Peter Ufer (Texte), Petra Schlüter (Layout)
Karl-Heiner Reß (Texte), Björn Schneider (Layout), Andreas Schlüter (Layout)
Mitgewirkt haben außerdem: Ertan Ciplakoglu, Benedikte Gade, Kim Hildebrandt,
Frank Höppner, Diethard Lienke, Barbara Michel, Jan Reher, Dagmar Sellmer,
Ingo Sellmer, Mike Stier, Lutz Törper, Ralf Treptau, Jörg-Thomas Voß
Impressum
Herausgeber / Pressestelle:
Blau-Weiß Wittorf Neumünster e.V. von 1912
Geschäftsstelle: Freizeitheim Wittorf, Wührenbeksweg 37, 24539 Neumünster
Telefon und Fax: 04321 / 81661
E-Mail: info@blau-weiss-wittorf.de
Internet: www.blau-weiss-wittorf.de
Beitragskonten:
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Konto-Nr. 608 947, BLZ 230 510 30
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