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Transcription

+ + + Extrawurst! + + + Extrawurst!
Fünfzehn Jahre nach NATOBombenkrieg: Serbien, das
vergiftete Land
Und
nun
zu
den
Krediten
von
Fr.
Merkel.
Alles
leere
Versprechungen. Alle wollen die miserable Situation in Serbien
ausnützen und durch angebliche Beitrittszusage die größten
serbischen Unternehmen – nämlich Elektrowirtschaft und Mobilund Telefonanbieter für Kleingeld kaufen. Die rücksichtslosen
und käuflichen serbischen Politiker würden sogar die eigene
Großmutter verscherbeln, um sich persönlich zu bereichern und
führen das Land und das Volk in eine ähnliche Katastrophe wie
in Griechenland, Bulgarien oder in Rumänien.
Am 10. Juni 2014, also vor wenigen Tagen, jährte sich zum
fünfzehnten Mal eine der größten Katastrophen unserer
neuzeitlichen europäischen Geschichte: Am 10. Juni 1999 wurde
der NATO-Bombenkrieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien
ausgesetzt. Leider ist diese Meldung nur wenigen Medien eine
Erwähnung wert. Nicht einmal drei Monate lang hatte das
grausame Ereignis gedauert, bei dem zahlreiche Menschen den
Tod fanden. Die Folgen des Krieges sind bis heute spürbar,
doch wer auf Aufklärung wartet, muss enttäuscht werden:
Politiker und Medien schweigen sich aus; niemand spricht über
die unaufhaltsamen Katastrophen, die den Alltag der Menschen
im ehemaligen Jugoslawien bestimmen.
Der Bombenkrieg dauerte vom 24. März bis 10. Juni 1999. Es war
die größte militärische Auseinandersetzung auf dem Gebiet von
Serbien und Montenegro seit dem Zweiten Weltkrieg. Offiziell
hieß es, der Einsatz sei ein „sauberer Krieg“ mit chirurgischpräzisen
Angriffswaffen.
Die
NATO
bombardierte
Militärstützpunkte und Industriegebiete. Später erwiesen sich
diese viel gepriesenen Waffen als in Wirklichkeit unpräzise,
sie trafen vor allem Wohnhäuser, Krankenhäuser, Schulen,
Kindergärten und Fernsehsender, zahlreiche zivile Opfer
starben. Die Propaganda-Macher in der Brüsseler NATO-Zentrale
bezeichneten diese Anhäufung ziviler Opfer zynisch als
Kollateralschäden.
Die Aussetzung des NATO-Bombenkrieges geschah einen Tag nach
der Unterzeichnung des militärisch-technischen Abkommens im
makedonischen Kumanovo. Noch am selben Tag verabschiedete der
UN-Sicherheitsrat die Resolution 1244, die die Souveränität
Serbiens über den Kosovo bestätigte. Die NATO richtete nach
dem Abzug der serbischen Armee und Polizei umgehend die Kosovo
Force (KFOR) als Besatzungsregime ein. Damit wurden 37.200
Soldaten aus 36 Ländern in das Gebiet geschickt!
Diese
militärische
Operation,
bekannt
unter
dem
Namen
„Barmherziger Engel“, war die zweite sogenannte „humanitäre
Intervention“ auf dem Balkan. Die erste war „Operation
Deliberate Force“ gegen die bosnischen Serben im Jahr 1995.
Beide Operationen wurden ohne UN-Mandat durchgeführt und
können als „illegaler Angriffskrieg“ definiert werden.
Obwohl damals die ethnische Säuberung der Albaner in der
Region Kosovo als Hauptgrund dieser Intervention erklärt
wurde, so war die eigentliche Ursache für den „Kriegsnotfall“
in Wirklichkeit jedoch der berühmte Sex-Skandal, bei dem USPräsident Bill Clinton bekanntermaßen zunächst ordentlich
gelogen hatte. Er leugnete eine sexuelle Beziehung zu seiner
Praktikantin Monica Lewinsky. Diese tragikomische Situation
entwickelte sich zu einer politisch hochbrisanten Affäre in
den USA! Der 1997 veröffentliche Kinofilm „Wag the Dog“, zwei
Jahre vor dem Krieg gegen Jugoslawien veröffentlicht, hatte
geradezu prophetischen Charakter: Der US-Präsident, der in
einen Sex-Skandal verwickelt war, beginnt einen virtuellen
Krieg gegen Albanien, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit
von sich abzulenken.
Aber im Gegensatz zum Film war der Krieg gegen Jugoslawien
nicht nur ein Kinostreifen, sondern leider blutigste Realität.
Nach 78 schlaflosen Nächten endete der Spuk vom Bombenkrieg
mit der Kapitulation Jugoslawiens.
Ich erinnere mich an die Nachkriegszeit: Im Frühjahr vor
fünfzehn Jahren mangelte es an fast allem in Belgrad.
Zigaretten, Whisky und Benzin waren die begehrtesten Artikel,
für die viele Bürger bereit waren, ein kleines Vermögen
auszugeben. Doch diese Artikel gab es einfach nicht mehr zu
kaufen, nach dem Beginn der Bombardierung wurden sie nur noch
gelegentlich und in kleinen Mengen an einigen Punkten Belgrads
verkauft. Vor diesen Läden standen aber Tausende von Menschen
in vielen Schlangen, immer in der Hoffnung, einige Päckchen
Glimmstängel zu ergattern. Verkauft wurden natürlich
geschmuggelte Zigaretten, von denen die Kehle brannte und die
Lungen am Morgen zu platzen drohten. Selbst Nichtraucher
wurden plötzlich zu Rauchern, wie auch kleine Jungs, die
aufgehört hatten, Fußball oder Krieg zu spielen. Nun standen
sie betont lässig an der Straße, armselige Zigarettenreste im
Mundwinkel, und schielten nach Mädchen in Mini-Röcken. Die
jungen Mütter mit Baby im Arm qualmten genauso wie auch die
alten Frauen mit Falten im Gesicht, die mit leerem Blick die
Bilder vorbeiziehen ließen. Damals rauchten auch alle Retter,
während sie aus dem bombardierten Gebäude des staatlichen
Fernsehens sechzehn zerfetzte Körper der Mitarbeiter
hinauszogen.
Jeder Morgen unter NATO-Bomben begann mit Übelkeit,
Whiskygläsern, mit einem Brennen im leeren Magen und mit
„domatscha Kafa“, sehr starkem, türkischem Sumpfkaffee. Ich
kann mich nicht einmal daran erinnern, was wir aßen. Und ich
kann mich auch nicht erinnern, ob wir damals überhaupt
schliefen. Ich kann mich aber heute noch an die Luftsirenen
erinnern, nach denen man die Uhr um 20:15 Uhr einstellen
konnte – zum Beginn der nächtlichen Bombardements. Für viele
Menschen war das ebenso das Signal, von ihren Stühlen zu
springen, um vom offenen Fenster oder von den Terrassen aus
die nächtlichen Lichtspektakel von Luftabwehrgeschossen und
Cruise Missiles (Marschflugkörper) zu beobachten. Wenn einer
diesen leisen „Mörder“ von der serbischen Luftabwehr
abgeschossen wurde und in einem riesigen Feuerball am
nächtlichen Himmel explodierte, dann klatschten und jubelten
die Menschen wie bei einem Tor im Fußballstadion. Die immer
näher kommenden Detonationen der schweren NATO-Bomben wurden
von einer Terrasse zur anderen kommentiert: „Lieber hier an
der frischen Luft sterben, als in einem Luftschutzkeller, der
gar keinen Schutz bietet, zu ersticken“.
Der Bombenkrieg der NATO vor 15 Jahren gegen das MilosevicRegime in Jugoslawien sollte eine „humanitäre Katastrophe“ im
Kosovo-Konflikt
verhindern.
Die
monströse
NATOMilitärmaschinerie mit eiserner angelsächsischer Energie
bombardierte hemmungslos ein blühendes Balkanland.
Erschütterte Serben betrauerten ihre Toten und sagten zu sich
selbst, als die Bombenangriffe eingestellt wurden: Die
Schrecken des Krieges haben wir endlich hinter uns! Sie
wussten damals nicht, dass das Schlimmste erst noch kommen
würde.
Bei der Zerstörung der Chemieindustrie im serbischen Pancevo
bei Belgrad schufen die Bomben der NATO eine neue menschliche
Tragödie: Als Folge der zerstörerischen Luftschläge auf die
Öl- und Chemieindustrie stieg die Krebsrate in der Gegend um
Pancevo massiv an – bis heute!
Die NATO-Bomben zerstörten in Pancevo die Raffinerie,
Petrochemie und die Stickstofffabrik. 80 000 Tonnen Öl
tausende Tonnen giftiger Chemikalien verbrannten, aber
Folgen für die Menschen wurden nie ernsthaft untersucht.
zum heutigen Tage!
die
und
die
Bis
Dies ist der erste Artikel eines 4-teilers. Die weiteren Teile
finden Sie hier:
Teil II – Bombenkrieg`99: Wie die NATO Serbien als AtommüllAbladeplatz nutzte
Teil III – NATO-Bombenkrieg `99: Der unsichtbare Tod darf
nicht thematisiert werden
Teil IV – NATO-Bombenkrieg 1999: Wie Jelzin Jugoslawien
verkaufte
Ihr
Marko Jošilo
Zum Autor:
Marko Jošilo ist ein deutscher Journalist.
Geboren
1949
als
jugoslawischer
Staatsbürger bei Sarajevo in Bosnien wurde er
Anfang der 90er Jahre in Deutschland
eingebürgert.
Marko Jošilo begann 1975 mit seinem Studium für Journalistik,
Geschichte und Politikwissenschaften in der ersten
Studentengeneration der Journalistik an der Universität
Dortmund. Abschluss 1981 als Diplom-Journalist. Während des
Studiums absolvierte er bereits Praktika bei der Deutschen
Welle und dem WDR in Köln.
Seit 1981 freie Tätigkeit für den WDR als Journalist, Reporter
und Film-Autor. 1991 wurde Marko Jošilo vom WDR nach Belgrad
als Reporter geschickt, mit dem Beginn des Jugoslawienkrieges
arbeitete er als Kriegsreporter und freier Produzent für den
WDR und andere ARD-Sender, u.a. auch
für Tagesschau und
Tagesthemen. Außerdem lieferte er unzählige TV-Beiträge an
diverse weitere Sender wie ZDF, RTL, Pro7 und viele mehr.
2004 kehrte Jošilo aus Serbien nach Deutschland zurück. Heute
lebt er in Nordrhein-Westfalen, produziert TV-Beiträge und
schreibt tagesaktuelle Artikel.
Demnächst erscheint sein erstes Buch über die fragwürdige
Rolle der Medien im Jugoslawienkrieg!
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Extrawurst! + + + Extrawurst!
+ + +
Am Samstag, dem 21. Juni, findet der Berliner ChristopherStreet-Day statt, die größte diesjährige Veranstaltung ihrer
Art
in
Deutschland.
Das
Durchstöbern
der
offiziellen Webseite zum CSD 2014 zeigt, zu welchen anderen
Ufern die „Communitiy“ – wie sich die gedachte LeidensGemeinschaft von Schwulen, Lesben, Transsexuellen,
Transgendern, Bisexuellen, Intersexuellen und Queers selbst
nennt – in Zukunft aufbrechen will. Auf jeden Fall soll die
Extrawurst dicker, länger und bunter werden.
Hier kurz die bemerkenswertesten Inhalte, wobei die Community
zur Vermeidung des unverständlichen LGBTTIQ und in Anlehnung
an ihren derzeit prominentesten Vertreterin einfach EXTRWRST
genannt wird. (Der gute Conchita wird am Samstag
selbstverständlich auch am Start sein, keine Sorge!)
Politische Forderungen:
– internationale Strafverfolgung jeglicher Ablehnung der
EXTRWRST
– Aufnahme extrawurstiger Identitäten ins Grundgesetz
– aktive Förderung der EXTRWRST statt nur deren Tolerierung
– Verstärkung der medialen EXTRWRST-Präsenz
Slogans / Plakate
übersetzt):
zum
downloaden
(gleich
ins
Deutsche
– EXTRWRST sein ist Menschenrecht
– EXTRWRST sein ist Propaganda
– wer EXTRWRST nicht mag ist ein Arschloch
– wer EXTRWRST nicht mag ist krank
Symbolik:
– Hintergrund der violetten Plakate zum Downloaden ist ein
Pentagramm
– Hintergrund der blauen Plakate ist ein Hexagramm
– Hintergrund der grünen Plakate ist eine Pyramide
A
propos
Hexagramm:
Im
offiziellen
CSD-2014-Magazin
stilisieren sich die EXTRWRST als die neuen Juden. Autor
Robert Kastl unterlaufen dabei gleich mehrere ungewollte
Fauxpas, indem er zum einen den Opfermythos der EXTRWRST mit
folgendem gesellschaftlichen „Grundmechanismus“ erklärt:
„Überhöhe Dich selbst, indem Du ‚die anderen‘ abwertest und
sie dann für alle Probleme verantwortlich machst“. Was er
sagen wollte ist: So wird mit den armen EXTRWRST verfahren.
Immer und immer wieder. Weswegen sie immer und immer wieder
auf die Straße müssen, bis sie all ihre Rechte erkämpft haben.
Nun fragt sich allerdings, wer sich hier selbst erhöht … also
z.B. auf meterhohen (!) Karnevalswagen zu intolerant lauter
Musik Richtung Berliner Siegessäule (!) fährt? Ist die
Symbolik dieses Umzuges etwa eine Art Selbsterniedrigung? Es
fragt sich weiter, wer hier „die anderen“ abwertet, indem er
sie z.B. als „kranke Arschlöcher“ bezeichnet? Und es fragt
sich auch, wer „die anderen“ – in dem Falle die verschwindend
geringe Minderheit von gut 95 Prozent – für alle eigenen
Probleme verantwortlich macht? Da hätte der gute Herr Kastl
wohl besser zwei Mal nachgedacht. Denn eigene Überhöhung bei
gleichzeitiger Abwertung „der anderen“ beschreibt leider,
leider kaum eine Gruppe besser, als die der EXTRWRST.
Das ist aber nicht der einzige Ausrutscher in dem Artikel.
Ganz am Ende lässt folgende Bemerkung Kastls aufhorchen:
„Wir werden diesen Virus des Hasses nicht ausrotten können,
genauso wenig wie der HI-Virus ausgerottet werden kann. Wir
können uns nur vor dem Virus schützen und durch verschiedene
Maßnahmen versuchen, die Wirkmechanismen des Virus – ob HIV
oder hasserfüllte Ausgrenzung – zu durchbrechen.“
Nochmal: Das hat nicht eine pöhse, pöhse Hete wie der Autor
des vorliegenden Artikels geschrieben, sondern CSDGeschäftsführer Robert Kastl höchstselbst. Er stellt damit
eine direkte Verbindung von Schwulsein und HIV her. Ja mehr
noch: Er hebt die Bedrohung der EXTRWRST durch den HI-Virus
auf eine Stufe mit der Bedrohung durch hasserfüllte
Ausgrenzung und sagt, vor dem einen wie dem anderen müsse man
sich schützen.
Zur Erinnerung: War es nicht so, dass AIDS – als Folge des HIVirus – von Ärzten zunächst „die Schwulenseuche“ genannt
wurde, bevor der Name wegen des Protests der EXTWRST, dass es
nun wirklich überhaupt keinen Zusammenhang gäbe, geändert
wurde? Nun also doch: Schwulsein und HIV stehen in direktem
Zusammenhang. Robert Kastl hat es dieser Tage nicht leicht.
Zuerst wollte er den CSD in „Stonewall-Pride“ unbenennen und
erntete damit massiven Widerstand aus der Communitiy. Und nun
das.
Abschließend soll dieser Artikel mit einem weiteren Verweis
auf das CSD-Magazin hinweisen. Autorin Tatjana Meyer stellt
sinnigerweise fest, dass Toleranz von tolerare kommt, was
„erdulden“ heißt. Die EXTRWRST wollen aber nicht mehr nur
toleriert, d.h. „erduldet“ werden. Und wenn sie das noch
wollen, weil sie die Bedeutung von tolerare nicht verstanden
hätten, dann sollten sie endlich damit aufhören, nur das zu
wollen. Frei nach dem Motto „Toleranz is not enough“, bzw.
Toleranz war gestern. Denn toleriert, so Frau Meyer, würde man
ja mittlerweile. (Auch gut, das mal zu hören.) Ein Erfolg, der
einen zu höheren Zielen beflügeln sollte. Und dieses neue Ziel
lautet nach Frau Meyer: Selbstverständlichkeit.
Der Selbstverständlichkeit sei – womit wir wieder am Anfang
des Artikels wären – mit politischer Unterstützung ordentlich
nachzuhelfen. EXTRWRST zur Selbstverständlichkeit zu machen –
was bedeutet das dann eigentlich für den HI-Virus … wird der
dann auch ein bisschen selbstverständlicher?
Pöhse, pöhse – klar. Aber Satire darf das. Soviel Toleranz
muss sein. In diesem Sinne…
Ihre
Freya Sonnenschein
Weltgeschehen: Realitäten im
Widerspruch notwendigen Seins
Ein graues, unscheinbares Mäuschen möchte man manchesmal sein,
um Gespräche zu belauschen, die zwischen Staatsmännern,
Wirtschaftsbossen und Fußballspielern stattfinden, obwohl so
kleine Geschöpfe weder den Verstand besitzen, der menschlichen
Sprache zu folgen, noch überhaupt in der Lage sich wirklich
entsprechend zu tarnen.
Dennoch gibt es diese Metapher, die allerdings heutzutage im
Zeitalter hervorragend technischer Möglichkeiten ohnehin sich
erübrigt hat, denken wir an das erfolgreiche Abhören der
ersten Frau in der BRD seitens der NSA. Die Amis fordern
totale demokratische Freiheit, nehmen sich aber als
Weltpolizei das Recht heraus, alles und jeden zu
durchleuchten. Welch wundersame Genugtuung muß es wohl
bedeuten, daß bisherig niemand sie wirklich aufhält.
Ganz
im
Gegenteil,
eine
äußerst
offensichtlich
instrumentalisierte NATO erhält zunehmend mehr Zulauf und
Einfluß, sich gen Osten zu orientieren, wobei ein ziemlich
simples Szenario seitens der USA dafür sorgt, das alte neue
Feindbild aufzubauen, den russischen Bären zu provozieren.
Allerdings muß weiter- und quergedacht werden, um die
eigentliche Absicht hinter der simplen Strategie zu
durchschauen, daß wenn die Ukraine als Puffer verloren, dem
Ziele dient, Syrien anzugreifen.
Was bezwecken hierbei all die möglichen geheimdienstlichen
Erkenntnisse
im
Vorfeld
derartig
kriegerischer
Auseinandersetzungen, wenn am Ende alle es gewußt, keiner
effektiv eingreifen vermag? Man sogar unterstellen möchte,
dies sei so gewollt? Eine übergeordnete Macht im Hintergrund
agierend längst keine weltverschwörerische Theorie darstellt,
viel mehr ein bestimmtes Ziel verfolgt, was immer mehr
Zeitgenossen endlich benennen.
Doch die Welt mit ihrer menschlichen Spezies erduldet deren
gewaltvolles Handeln, selbst den Raubbau all der Ressourcen,
wissend, welch Potential in den Weiten des Alls verborgen,
während sämtliche Verstandesebenen kluger Geister nichts
nützen, weil
durchsetzen.
bösartige
Mächte
rücksichtslos
sich
stets
Das Mäuschen piepsend sich im nächsten Loch verkriecht, eine
geduldige Katze weiterzieht, und Mensch glaubt insgeheim, auf
rechtem Pfad zu sein.
Ihr
Lotar Martin Kamm
Fußball-WM 2014: Argentinien
mit Arbeitssieg gegen Bosnien
Herzegowina
Was für ein Spiel, welch Emotionen: Lange Zeit konnte Bosnien
Herzegowina trotz einem sehr frühen Rückstand in der zweiten
Minute aufgrund eines Eigentors durch Kolasinac überzeugen.
Überraschenderweise gelang es Bosnien allerdings nicht, in den
Strafraum der Argentinier vorzudringen. Immer wieder folgten
Fernschussversuche, doch die Argentinier standen hinten gut,
was keineswegs selbstverständlich, da Argentinien zwar mit
seinen Weltstürmern auftrumpft, jedoch diverse Probleme
betreffend Abwehrspieler hat.
Davon war wenig erkennbar, ganz im Gegenteil, die Argentinier
leisteten konstante Abwehrarbeit, setzten dafür inmitten der
ersten Halbzeit keinerlei stürmerische Akzente. Doch dann
platzte der verhaltene Knoten; 65. Spielminute, Messi erzielt
nach langer Wartezeit sein ersehntes WM-Tor. Sensationelle
Beinarbeit, guter Abschuss, Übersicht – plötzlich war alles
wieder vorhanden bei Messi, dem Barcelona-Weltstürmer. Fortan
stürmte Argentinien, spielte wie ausgewechselt und sogar die
Fans waren erwacht, feuerten ihre Mannschaft bis zur letzten
Minute an.
Dennoch reagierte Bosnien Herzegowina: Ibisevic erzielte in
der 85. Minute den verdienten Anschlusstreffer. Daraufhin
stürmte Bosnien erneut, am Ende fehlte dann aber die Kraft.
Konsequent betrachtet, über weite Strecken ein enorm
temporeiches, interessantes Spiel, beide Nationen gaben alles.
Sicherlich muss Argentinien im nächsten Spiel weitaus
gezielter stürmen, besser umschalten. Fazit: Generalprobe
bestanden, jetzt muss Argentinien am Feinschliff arbeiten,
damit sie ihre gesamte spielerische Weltklasse vollkommen
entfalten
können.
Wer
Argentinien
wegen
eher
durchschnittlicher Startleistung abschreibt, wird bereits im
kommenden Spiel eines Besseren belehrt. Neben Superstar Messi
verdeutlichte Argentinien als Einheit, welch starker Willen
vorhanden. Messi zeigte, daß er diese Fußballweltmeisterschaft
erfolgreich abschließen
realistisch scheint.
möchte,
was
nunmehr
durchaus
Ähnlich die Schweizer; nach einem Anfangsrückstand reagierte
Trainer Ottmar Hitzfeld, wechselte zwei Joker ein. Folglich
gewann die Schweiz 2:1 gegen Ecuador, wobei das zweite Tor
denkbar knapp innerhalb der Nachspielzeit erzielt wurde.
Frankreich erfüllte seine Pflichtaufgabe mit einem lockeren
3:0-Sieg gegen Honduras. Sämtliche französische Spieler gingen
motiviert ins Spiel, schalteten verständlicherweise nach dem
dritten Tor einen kleinen Gang zurück, schließlich warten
weitere Gegner.
Hunderte
junge
Menschen
protestierten
für
besseres Bildungssystem
ein
Weniger erfreulich hingegen war das erneut exzessive Verhalten
der Polizei: Als hunderte junge Menschen friedlich für ein
besseres
Bildungssystem
demonstrierten,
reagierten
Polizeieinheiten sofort radikal, nutzten Gas und Knüppel.
Einst suggerierte Deeskalationsmaßnahmen? Fehlanzeige!
Staatliche trügerisch legitimierte Knüppelgaskommandos dürfen
niemals eine Antwort sein hinsichtlich dramatischer sozialer
Probleme des brasilianischen Volkes.
Genau deshalb sollten Menschen diese Fußballweltmeisterschaft
mitnichten boykottieren, sondern exakt hinsehen, wo Unrecht
geschieht, Fußballnationen sowie deren Verantwortliche
fortlaufend darauf hinweisen. Täglich müssten Millionen Emails
Richtung FIFA, Mannschaften, Spieler geschickt werden, damit
Brasiliens Stimmen trotz herrschender Polizeigewalt bis ins
Stadion vordringen. Erst dann könnten eventuell manche Spieler
aufwachen, vielleicht gar eine gesamte Mannschaft. Ignoranz
hingegen ermöglichte stets neue, vehemente staatliche
Schikanen.
Ihr
Joachim Sondern
Flüchtlinge:
Das
Elend
schlägt zurück
Was für ein menschliches Desaster. Immer mehr Flüchtlinge aus
Syrien, Afghanistan, Somalia, Irak und Sudan versuchen über
Italien und Spanien nach Europa zu gelangen. Tausende von
Flüchtlinge geraten dabei in Seenot, viele ertrinken, und die
Welt schaut zu.
In Nordafrika gibt es Melilla, eine kleine spanische Enklave,
die sich jetzt auch noch mit einem sechs Meter hohen
engmaschigen Zaun umgibt, um Flüchtlinge am Eindringen zu
hindern. Diese Enklave muß sich immer wieder Massenanstürmen
von Flüchtlingen erwehren. Man ist mit dem Flüchtlingsstrom
hoffnungslos überfordert.
Überhaupt ist dieses ganze Elend ein Schandfleck der Moderne.
Jahrhundertelang haben europäische sowie amerikanische
Regierungen und Unternehmen diese Länder unterjocht und
ausgebeutet, die Stämme gegeneinander ausgespielt, sind somit
für die jetzigen Zustände in diesen Ländern mitverantwortlich.
Jetzt suchen uns die Geister in Form von Flüchtlingen heim.
Und was machen die Regierungen?
Sie bauen Zäune und Patrouillenboote. Die Menschen ertrinken
vor den Küsten Italiens und Spaniens. Die, die überleben,
werden in Flüchtling-Camps untergebracht. An den Küsten
Nordafrikas indes warten weitere Hunderttausende auf eine
Fluchtmöglichkeit. Da fragt man sich doch irgendwann, wozu es
denn die Blauhelm-Truppen gibt und sogenannte humanitäre
Einrichtungen?
Ist es nicht möglich, die kriegsführenden Stämme oder was auch
immer niederzuschlagen, um den unschuldigen Menschen vor Ort
zu helfen, so daß die gar nicht erst auf die Idee kommen
müssen, zu flüchten?
Nein, ist es nicht. Nicht, weil man nicht will, sondern, weil
es keinen Profit bringt. Da ist es doch erträglicher, wenn man
den kriegführenden Parteien auf beiden Seiten Waffen verkauft
und ordentlichen Reibach macht. Außerdem stören die Menschen
dort nur, sofern man sie nicht als billige Arbeitskräfte
benötigt. Desweiteren kann der US-Konzern Monsanto so seine
Gen-Projekte ungestört durchführen und das Land ausbeuten,
also wieder Profit machen. Die diversen Öl- und
Diamantgeschäfte wollen wir hier nicht vergessen zu erwähnen.
Wen wundert es da, daß die Menschen flüchten? Und wohin sollen
sie? Gut, sie könnten den Landweg über Kleinasien nehmen und
sich unterwegs verteilen, anderswo seßhaft werden. Der Weg
über Land ist aber auch sehr lang und beschwerlich, Besserung
ist auf dem Weg dadurch nicht wirklich in Sicht. Somit
flüchten sie über das Mittelmeer nach Europa, selbst wenn sie
wochen- oder monatelang auf eine Überfahrtmöglichkeit warten
müssen, bei der Überfahrt ihr Leben riskieren.
Diese Hunderttausende von Flüchtlingen sind die Antwort auf
die Proftgier einiger weniger Unternehmen. Die Flüchtlinge
sind nicht zu verurteilen, die Unternehmen und die, die sie
führen, sind die Schuldigen.
Ihr
Rainer Hill
Diagnose Krebs: Bitte helft
einem 72-jährigen Seefahrer
Ich musste lange überlegen, bevor ich mich zu diesen Zeilen
durchringen konnte. Vor geraumer Zeit verfasste ich den
Artikel Diagnose Krebs, wo es um einen Vater geht, bei dem
Darmkrebs diagnostiziert wurde, und wie der Sohn damit umgeht.
Manch Leser hat es damals bereits richtig erkannt, die im
Artikel genannten Personen sind Hans Joachim Karl Sondern
sowie meine Wenigkeit, Joachim Michael Sondern. Kurzum, ich
bin der Sohn! Wochenlange Untersuchungen, Schweiß, Ängste,
unzählige Gespräche als auch Lesestunden folgten.
Nunmehr steht fest, daß mein Vater keinem operativen Eingriff
zustimmt, sondern ganz schnell eine alternative Behandlung
anfangen möchte, Richtung hochdosierten Vitaminspritzen, BlutSauerstoffanreichung und anderen Maßnahmen, denn seine roten
Blutkörperchen sind dadurch ebenfalls in Mitleidenschaft
gezogen worden, sein Körper musste mehrmals Bluttransfusionen
erhalten. Mein Vater hat mich liebevoll allein groß gezogen,
lehrte mir wichtige Dinge; er ist alles, was mir an Familie
geblieben, und ich habe eine extrem enge Bindung zu ihm. Immer
war die Rede vom Team Sondern. Damit das so bleiben kann,
kämpfe ich darum, dass mein Vater diese Therapie erhält.
Allein kann ich die Kosten jedoch mitnichten kurzfristig
aufbringen, da die Kasse natürlich keinen Cent übernimmt.
Deshalb habe ich diese eine, große Bitte an Euch. Wenn jemand
unter Euch ist, der mir einen Teil zur Verfügung stellen kann,
dann bitte, bitte, bitte melden! Benötigt werden in etwa
10.000 bis 12.000 Euro – es geht um jeden Tag, je schneller,
desto größer die gesamten Heilchancen. Natürlich werde ich
entsprechend über Behandlung und Fortschritte berichten, auch
um Menschen mit ähnlicher Diagnose Hoffnung zu machen, andere
Wege als eine Chemotherapie oder Operation aufzuzeigen. Das
Geld muss keineswegs unbedingt in Form einer Hilfsspende
gelten, kann mitunter zurückgezahlt werden, allerdings erst
2015, da Buergerstimme gerade erst halbwegs steht, nachdem wir
jahrelang gekämpft, wie viele Stammleser unter Euch wissen.
Mein Papa ist alles für mich; Familie, Kraftquelle,
Lebensgrund, geistiger Mentor. Ohne ihn kann ich einfach nicht
leben, und so lange es Chancen gibt, muss ich diese um jeden
Preis für ihn nutzen. Deswegen schlafe ich seit Monaten nicht
mehr richtig, denn die Angst wächst, jetzt zählt einfach jeder
Tag. Ich bitte Euch von ganzem Herzen! Wer wirklich helfen
kann bzw. möchte, erhält auf Anfrage selbstverständlich die
Untersuchungsunterlagen.
Sollte jemand eine Möglichkeit sehen, hier finanzielle
Unterstützung zu leisten, dann bitte eine Email an folgende
Adresse senden:
autor@buergerstimme.com
Danke, von ganzem Herzen danke, daß Ihr Euch die Zeit
genommen, jene Zeilen überhaupt zu lesen.
Euer
Joachim
Lukas
Podolski
schockt
Fußballfans mit fragwürdigem
Foto
Deutschlands Fußballer scheinen wohl stellenweise äußerst
militant zu sein, zumindest Lukas Podolski sowie Mesut Özil.
Beide
machten
ein
Foto
mit
brasilianischen
„Sicherheitskräften“, welche vehement gegen Demonstranten am
Rande der Fußballweltmeisterschaft 2014 vorgehen. Lukas
Podolski spricht von Sicherheit, obwohl Sportler niemals
Gewalt befürworten sollten, gleich von welcher Richtung jene
ausgeht. Fußballer zwischen Waffen und Uniform sind
keinesfalls Vorbilder, gerade hinsichtlich etlicher Millionen
junger Fußballfans, weshalb Podolskis und Özils Verhalten gar
unverantwortlich.
Wer kann solche Fußballer noch unterstützen? Sie wirken wie
umerzogene, kleine „Propagandakinder“, die es nicht besser
wissen, jedoch schlichtweg dazu verpflichtet sind, vorher über
ihre Handlungen nachzudenken, was man bei sorgenfreien
Millionenverdiensten ja wohl mindestens erwarten kann.
Mitunter wäre das Team Podolski-Özil wohl besser inmitten
eines Schützenvereins aufgehoben, wenn sie Waffen dermaßen
lieben, aus ihrer Sicht Waffengewalt vollkommen legitim ist
zwecks Durchsetzung fragwürdiger Interessen. Stattdessen
hätten beide lieber die arme Bevölkerung aufsuchen und sich
selber ein Bild von dortigen Situationen machen sollen. Na ja,
Millionen benebeln halt manches Mal den klaren
Menschenverstand dauerhaft.
Fußball kann vereinen oder
entfremden – jetzt ist die
Zeit zum Handeln
Obgleich Lukas Podolski, Mesut Özil verantwortungslos, liegt
es tatsächlich an den Menschen da draußen, humanere Wege
aufzuzeigen. Wer am kommenden Montag im Stadion selbst
Deutschland gegen Portugal anfeuert, könnte beispielsweise ein
Plakat hochhalten samt der Aufschrift „Podolski und Özil,
denkt über Euer Militärfoto nach“. Zuschauer am heimischen
Bildschirm sollten gemeinschaftlich bei einem der
Gruppenspiele den Fernseher einfach ausschalten, millionenfach
Plakate draußen hochhalten mit der Aufschrift „Militante
Fußballer unterstütze ich nicht“.
Fußballweltmeisterschaften fesseln Millionen Menschen
weltweit, was nahezu einmalige Möglichkeiten verschafft,
wichtige Botschaften gegen verschiedene Mißstände an die
Öffentlichkeit zu tragen. Costa Rica gewann das Spiel gegen
Uruguay wegen deren unumstößlichen Willen, zeigte auf, daß
kleine Länder bedeutend innerhalb großer Nationen. Diesem
grandiosen Beispiel Folge leisten, genau darum geht’s jetzt.
Solidarische Proteste mit Brasilianern weltweit!
Ihr
Joachim Sondern
Fußball-WM 2014 : „Brot und
Spiele“ für das Volk
Eine Fußball-WM fällt klar in die Rubrik „Brot und Spiele“.
Wie im alten Rom wird das Volk mit Spielen unterhalten oder
besser gesagt: abgelenkt. Essen und Trinken ist natürlich auch
überall verfügbar und gehört zum Angebot. Für viele
eingefleischte Fußballfans gibt es in diesen vier Wochen kaum
etwas Wichtigeres als die WM. Wie stark können da die
Emotionen hochgehen, wenn die Lieblingsmannschaft gewinnt oder
verliert. Das Fußballfieber wird angefacht, wo es nur geht. So
gesehen, werden dem Volk nicht nur „Brot und Spiele“
angeboten, sondern regelrecht aufs Auge gedrückt.
Es genügt nicht, dass auf großen Veranstaltungsplätzen
Riesenmonitore aufgestellt werden. Nein – an jedem kleinsten
freien Platz werden insbesondere in Großstädten Bildschirme
aufgebaut, sodass die Menschen sich versammeln können, um live
die Spiele zu sehen. Obwohl heutzutage nahezu jeder einen
Fernseher besitzt, wird dafür gesorgt, dass sich die Massen
versammeln.
Zusätzlich zu der durchschnittlich schon sehr hohen
Lärmbelastung in Städten, kommt in diesen vier Wochen durch
johlende Fans noch eine weitere hinzu. Außerdem gibt es jede
Menge Verkehrsbehinderungen, da plötzlich Bereiche zu einer
Fanzone werden, die eigentlich nicht dafür gedacht sind und
den fließenden Verkehr blockieren.
Was ist der Sinn der Sache? In der Masse wird die Stimmung
noch viel mehr angeheizt, als wenn nur jeweils ein paar Leute
zu Hause vor dem Fernseher sitzen. Obendrein können auch etwas
weniger fußballbegeisterte Menschen von dem Fieber gepackt
werden, wenn an allen Ecken und Enden das Thema WM
allgegenwärtig ist. Damit lenkt man viel mehr Personen von
anderen Themen ab als ohne den Einsatz der Massenpsychologie.
Der Rest, der vom Fußballfieber nicht entbrannt wird, bleibt
genervt zurück. Obwohl es zahlreiche Studien über die
Auswirkungen von Lärmbelastungen gibt und den Stress, der
dadurch im Körper entsteht, wird den Menschen bewusst und
gezielt die Ruhe genommen. Insbesondere in Ballungsgebieten
entsteht immer mehr Lärm. Denn die öffentliche
Fußballübertragung und die schreienden Zuschauer genügen
freilich nicht – es muss schließlich vorher und nachher die
Stimmung mit lauter Musik angeheizt werden. Die „Brot und
Spiele-Arena“ holt jeden ein! Selbstverständlich wird auch
hier wieder an die Toleranz appelliert – es sind ja „nur“ vier
Wochen.
Auffallend ist, dass immer Toleranz für Personen eingefordert
wird, die im Sinne der vom System gewünschten Manipulation
mitspielen. Man braucht schließlich neben einer Horde an
Schlafschafen noch jene, die schlicht und einfach nicht
aufmucken und immer schön brav die Klappe halten, wenn sie
etwas stört. Zum Dank dafür, gibt man dem Volk eben „Brot und
Spiele“ – solange bis der letzte einmal merkt, dass es eine
todernste Spielwiese ist, auf der wir uns befinden.
Ihre
Barbara Singer
Fußball-WM 2014: Costa Rica
verzaubert Fußballherzen
Costa Rica, gerade einmal 51.100 km² groß samt seinen
4.301.702 Einwohnern, sorgte bereits zu Beginn der Fußball-WM
2014 für eine Sensation und besiegte Favorit Uruguay mit 3:1.
Was viele Fußballbegeisterte verwundert, scheint vollkommen
simpel: Costa Rica spielte trotz anfänglichem Rückstand frech
weiter, trieb den Ball einfach immer wieder Richtung Tor, denn
sie konnten nur gewinnen. Dabei vermittelte Costa Rica
Spielfreude, erinnerte an die Anfangszeiten eines jeden
Fußballers. Back to the Roots hieß ihr Konzept; es
funktionierte, Uruguays Profis hatten keine geeignete
technische Antwort, denn Costa Rica war mitnichten
kalkulierbar.
Ebenso tanzte Kolumbien Griechenland aus. Beherzter
spielerischer Einsatz führte Richtung 3:0-Sieg der
Kolumbianer. Griechenland wirkte über weite Strecken hilflos,
fand kaum richtig ins Spiel rein. Konträr dazu bietet das
scheinbar interessante Spiel des Abends wenig Abwechslung.
Obwohl England als auch Italien Top-Mannschaften, spielten sie
eher wie müde Stars. Italien konnte England 2:1 schlagen, doch
von so einem Spiel erwartet man tatsächlich wesentlich mehr.
Die Fußballweltmeisterschaft
der Außenseiter – die Stimmen
von unten
Sogar Geheimfavorit Japan unterlag der Elfenbeinküste 1:2. Bei
dieser Fußballweltmeisterschaft wird eines vehement deutlich,
jene in Führung gehenden Mannschaften verlieren bisher
meistens. Momentan überzeugen sämtliche Außenseiter, sie hegen
keinerlei Ängste betreffend großer Fußballnationen, sondern
setzen ihr freudiges Spiel zielstrebig um. Kaum eine FußballWM zuvor versprach solch enorme Spannung.
Irgendwie verlockend, vielleicht kleinere Nationen in den
Hauptrunden zu sehen. Sofern Länder wie Costa Rica, die
Elfenbeinküste oder Kolumbien, mitunter gar die Schweizer,
kontinuierlich starke Leistungen abliefern, könnten erstmals
Stimmen
von
unten
erklingen
inmitten
einer
Fußballweltmeisterschaft. Außenseiternationen für das
Wohlergehen des brasilianischen Volkes, welch grandiose
Vorstellung.
Russland
auch
bei
Fußballweltmeisterschaft Weltfeind?
Grundsätzlich sollte Sport stets Unabhängigkeit vorleben. Daß
hinter dem Vorhang der FIFA unlängst kapitalistische
Interessen Abläufe diktieren, dürfte jedem bekannt sein.
Dennoch können Millionen Menschen Zustände verändern. Sport
muss Sport bleiben, menschliches Miteinander bedingungslos
unterstützen. Am Dienstag, dem 17. Juni, startet Russland in
die Fußballweltmeisterschaft gegen Südkorea. Aufgrund
derzeitiger politischer Zustände wird Russland einiges
ertragen müssen, schließlich provozierten Verantwortliche beim
diesjährigen Eurovision Songcontestebenfalls massiv Russland.
Machtpolitiker westlicher Nationen schafften erneut ein
haltloses Feindbild sondergleichen, spielten mit dem Feuer.
Erhält Russland im Stadion Buhrufe, wäre dies erneut ein
klares Armutszeugnis des Westens. Belgien, zweiter sowie
einziger europäischer Gruppengegner
beispielsweise Diffamierungsgefahr.
Russlands,
birgt
Lediglich mutige Menschen verändern globale Zustände positiv,
nachhaltig. Demzufolge gilt Wachsamkeit, was bedeutet, bei
entsprechenden Kommentaren seitens Kommentatoren hinter
Russland zu stehen, massenhaft gemeinschaftliche BeschwerdeEmails abzusenden. Fußball bleibt Fußball, Politik bleibt
Politik. Obgleich politisch betrachtet Russland zweifelsohne
die vernünftige Stimme inmitten katastrophaler Zeiten!
WM-Finale 2014: Russland gegen Costa Rica – ja, manchmal darf
geträumt werden.
Ihr
Joachim Sondern
Fracking: Wider der Vernunft
– deutsche Unabhängigkeit
bewahren
Vieles was Mensch entdeckte, wurde bisherig profitgierig
vermarktet zum eigentlichen Nutzen einer kleinen Klientel,
während die große Masse nebst Umwelt das Nachsehen hatte. Es
zählen weder Bedenken noch deutliche Hinweise über
Folgeschäden, Hauptsache die Kasse stimmt.
Erwartungsgemäß dienen sportliche Großveranstaltungen wie die
Fußball-WM der Ablenkung, um politische Entscheidungen
schnellstmöglich am Volke vorbei per Gesetzesvorlage
durchzuboxen, das simple Muster der „Brot-und-Spiele-Taktik“
funktioniert immer noch hervorragend. Daher Fracking wider der
Vernunft als moderate Energiegewinnung beschlossen wird, um
deutsche Unabhängigkeit zu bewahren?
Hohn
und
Spott
deutliche Hinweise
statt
Man könnte meinen, sich in einem billigen Film zu befinden,
wenn die Wirklichkeit nicht so unsagbar absurd und obendrein
überdeutlich aufzeigt, wie unerschrocken selbst Medien sich
hergeben, um einer Energielobby zu dienen, die vor nichts
zurückschreckt.
Hatten wir doch allesamt die letzten vierzig Jahre Zeit genug,
endlich die Kernenergie als äußerst fragwürdig gefährliche
Nutzung zu entlarven, nachdem zwei Super-GAUs den Teil der
Menschheit zumindest wachrüttelte, der jetzt hinterher
bemerkte, wie richtig doch die Anti-AKW-Bewegung lag. Und was
macht ein Spiegel-Kolumnist daraus? Er zieht die Bedenken des
Frackings ins Lächerliche, in dem er den Gegnern eine Gasangst
bescheinigt.
Hohn und Spott, statt deutliche Hinweise im Ansatz zu
erkennen? Klar doch, mag man gewisse Zeitgeister beglücken mit
solch leicht durchschaubaren Versuchen der Diskreditierung
einer neuen Protestbewegung gegen das Fracking. Wer drauf
reinfällt, scheint genauso leichtgläubig wie im Fall der AKWPolitik zu sein, vielleicht sogar darüber hinaus nicht bemerkt
zu haben, daß der Ukraine-Putsch gar Mittel zum Zweck war, als
Nebeneffekt zunächst das billige US-Fracking-Gas Deutschland
zu verkaufen, wenn Russland den Gashahn schließen sollte.
Einen Schritt weiter gedacht, entpuppt sich nunmehr unser
„Sonnen-Sigmar“ gar als Retter in der Not, in dem hierzulande
wir einfach das Fracking-Gesetz durchschleusen, uns unabhängig
machen von den USA? Das kommt davon, wenn man gewissen
Experten Glauben schenkt, dann wird mal eben nonchalant mit
wenigen Auflagen die nächste „Umweltzeitbombe“ per Gesetz
beschlossen, Hauptsache der Energiehaushalt stimmt. Hinterher
dürfen sich die Folgegenerationen damit befassen, es zählt nur
das Hier und Jetzt.
Aufruf zu einem Fracking-Moratorium
Während
hierzulande
das
Umweltbundesamt
(UBA)
und
die
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im
Gutachten-Klinsch liegen, ruft in den USA die preisgekrönte
Wissenschaftlerin Sandra Steingraber zu einem europaweiten
Fracking-Moratorium auf, wo eindringlich auf die vielen
Gefahren dieser Technik hingwiesen werden soll, da sie
selbstverständlich auf genügend Erfahrungswerte dieser
fragwürdigen Gasgewinnung nunmehr zurückgreifen könne.
Das alles scheint die verantwortliche Bundespolitik nicht zu
taxieren, zusammen mit den beiden Bundesbehörden UBA und BGR
hat man sich ein bequemes Polster fachspezifischer Kompetenz
zugelegt, die den ahnungslosen Bürger und Wähler in Sicherheit
wiegen möchte, Hauptsache es fließt das Gas und angeblich
sauberes Wasser, eventuelle Folgeschäden für Mensch und Umwelt
spielen dann wohl keine Rolle, weil nicht sein kann, was
Experten ausschließen.
Ihr
Lotar Martin Kamm
Gaucks
verschrobene
Wahrnehmung
Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck möchte, daß
deutsche Soldaten mehr zum Frieden in der Welt beitragen, so
der Bericht bei n-tv. Naja, Frieden hat er jetzt nicht
wirklich gesagt, sondern er sprach von internationalen
militärischen Einsätzen.
Interessant
dabei
ist,
daß
er
dabei
nicht
von
der
Notwendigkeit der Kriegsführung zur Rettung und Wahrung
deutscher Wirtschaftsinteressen spricht, sondern von der
Bekämpfung von Verbrechern und Despoten und der Abwehr von
Aggressionen. Ist nur die Frage, wen er dabei im Auge hat.
Meint er dabei solche „Schurken“ wie Saddam Hussein und
Gaddafi? Denkt er dabei gar an Wladimir Putin?
Soweit bekannt ist, waren die Gemetzel im Irak und in Libyen
Aktionen mittels gefälschter Beweise begangen worden. Auch der
„Einsatz“ in Syrien läuft unter fragwürdigen Voraussetzungen.
Oder meint Herr Gauck etwa, daß sich deutsche Soldaten jetzt
obendrein an dem mißratenen Putsch in der Ukraine offiziell
beteiligen sollen, um auch noch die Ostukraine zu unterwerfen?
Von welchen Verbrechern und Despoten redet Herr Gauck?
Der Bundespräsident möchte einen Mentalitätswechsel in der
Bevölkerung. Unser Land sollte die Zurückhaltung der
vergangenen Jahrzehnte zugunsten einer größeren Wahrnehmung
von Verantwortung ablegen. Deutschland könne sich auf darauf
einlassen, weil es inzwischen eine „verläßliche Demokratie“
sei.
Herr Gauck, Deutschland ist keine verläßliche Demokratie,
sondern ein von der Demokratie verlassenes Land. So wird ein
Schuh draus. Und sollten Sie sich weiterhin weigern, daß
deutsche Volk als solches anzusprechen, dann werden Sie früher
oder später dafür die Konsequenzen zu tragen haben. Wenn Sie
deutsche Soldaten in den Krieg und in den Tod schicken wollen,
dann müßen Sie das schon dem deutschen Volk abverlangen und
nicht Deutschland als solchem. Selbst wenn der Anteil der
Migranten in Deutschland mittlerweile fast 20 Prozent beträgt,
so sind die wenigsten dieser Bevölkerungsgruppe Teil der
deutschen Streitkräfte.
Um in diesem Land einen Mentalitätswechsel bei den Mitmenschen
zu erreichen, wäre es durchaus hilfreich, sich nicht plumper
Rhetorik in den Medien zu bedienen. 70 Jahre Indoktrination
wären rückgängig zu machen, und den Deutschen muß ihre
Identität wiedergegeben werden. Das Volk muß sich wieder als
Nation begreifen und das Gefühl haben, Teil eines Ganzen zu
sein. Der Versuch, Europa als Heimat, als großes Ganzes zu
betrachten, ist kläglich gescheitert.
Wenn die US-Soldaten mit „Hooray“-Gebrüll in andere Länder
einfallen, weil sie dort vermeintlich Demokratie bringen
würden, so ist das deren Sache und sicher auch eine Form der
Mentalität, aber einer kranken. Wenn der US-Präsident denen
sagt, ihr bekämpft das Böse und die glauben das, so liegt das
an der Leichtgläubigkeit der Bürger und Soldaten im „Home of
the Brave“, aber so weit sind weder die Deutschen noch ein
anderes europäisches Land.
Deutsche Soldaten dürfen nicht aufgrund fadenscheiniger
Behauptungen in den Krieg geschickt werden. Herr Gauck, tun
Sie dem deutschen Volk einen Gefallen und treten Sie zurück.
Ihr
Rainer Hill
Fußball-WM 2014: Niederlande
entzaubert Spanien mit 5:1
Was war das für ein offensives Spiel. Lange hatte man die
Niederlande nicht mehr dermaßen lebendig erlebt. Torhunger,
Spielfreude sowie exzellentes Ballgefühl waren scheinbar zu
viel für eine satt wirkende spanische Mannschaft, welche einst
Fußballzauber praktizierte wie früher Brasilien. Vom einstigen
weltmeisterlichen spanischen Sambagefühl blieb lediglich ein
Funken übrig. Obwohl Spanien in Führung ging, lautete das
Endergebnis 5:1. Bis zur letzten Minute stürmten die
Niederländer, bekamen nie genug.
Sollte die Fußballweltmeisterschaft 2014 weiterhin
entsprechend aktiv verlaufen, dürften selbst manche Kritiker
zumindest den Spielern ihre Anerkennung aussprechen.
Offensichtlich spielen alle beteiligten Länder derweilen
überzeugend, gleichwohl kontinuierliche Proteste daran
erinnern, daß jene WM-Gelder besser aufgehoben wären
hinsichtlich dem Wohlergehen brasilianischer Bürger. Dennoch
könnte diese Weltmeisterschaft dazu beitragen auf soziale
Probleme des Landes aufmerksam zu machen. Es liegt an den
Mannschaften selbst, aufzuzeigen, daß Sport Menschen
verbindet, Probleme mitunter lösen kann.
Spanien wird auferstehen,
Argentinien Magie entfalten
Wer Spanien nunmehr allerdings abschreibt, wird bald eines
Besseren belehrt, schließlich gehört Spanien zum engeren
Favoritenkreis, deren Spieler zaubern, sobald sie erwachen.
Seit Jahren erlebte Spanien keine vergleichbare Niederlage.
Gegen Chile und Australien werden die Spanier Schützenfeste
veranstalten, da ihr Fußballherz manchmal einen kleinen Anstoß
benötigt.
Argentinien, scharfer Titelanwärter, geht Sonntag ins Rennen,
erster Gegner ist Bosnien- Herzegowina. Außerdem erwartet das
argentinische Nationalteam den Iran und Nigeria. Konsequent
betrachtet leichte Aufgaben, doch kleinere Länder überraschten
oftmals. Neben Weltstar Messi zählt die mannschaftliche
Geschlossenheit, welche Argentinien unlängst perfektioniert.
Herz, Willen, Technik – bei Argentinien stimmt einfach alles.
Sanfter Protest statt Boykott
Überdies bleibt der fade Beigeschmack, denn Proteste erinnern
daran, daß Brasiliens Bevölkerung Not erleidet. Trotzdem kann
Boykott keinesfalls eine legitime Antwort darauf sein, denn so
geschehen keinerlei positive Veränderungen. Fußball vereint
seit jeher Menschen; genau da müssen Fans ansetzen. Nach jedem
Sieg ihrer Mannschaft könnte man beispielsweise inmitten des
Stadions oder zu Hause aus dem Fenster Transparente
hochhalten, wo das jeweilige vertreten sowie die Aufschrift
„Vergesst das Volk Brasiliens nicht“. Solche oder ähnliche
Slogans prägen Spieler, Verbände, Mitmenschen weltweit,
zumindest wenn Millionen Menschen sich beteiligen.
Wiedergutmachung aufgrund starker Volksstimmen kann Realität
werden, wenn es gelingt, ihre eigene WM gegen diverse
Fußballverbände
zu
richten,
damit
diese
zum
Weltmeisterschaftsende vielleicht einige Millionen Euro
Aufbauhilfe leisten. Versuchen statt ignorieren!
Ihr
Joachim Sondern
Gezeichnet vom Leben – wenn
jede Falte uns Geschichten
erzählt
Laß mich dich anschauen, in dein Gesicht, was mir so vieles
verspricht an gelebten Sein, denn diese Falten mögen den
Jungen und Alten Zeugnis ablegen, weil gezeichnet vom Leben.
Wenn jede Falte uns Geschichten erzählt, dann wissen wir worum
es geht.
Mag schon sein, daß bestimmte Redensarten sich mit der Zeit
durchsetzten, so auch: „A Schwôb wird erschd mit vierzich
gscheid.“ Daß damit dem süddeutschen Volk auf der Schwäbischen
Alb unterstellt wird, es im Grunde genommen in den ersten
Lebensjahrzehnten eher ein Spätzünder in der Entwicklung sei,
mag jene Redensart entstehen haben lassen, andererseits
spricht die 40 auch für Lebenserfahrung, für eine bestimmte
Gewißheit, so manche Fehler zu vermeiden.
Falten
–
zwischen
Schönheitsideal, Reife und
Alterserscheinung
Gleich vorneweg muß man festhalten, daß es Menschen gibt, die
von Beginn an genetisch bedingt fast keinen Einfluß ausüben
können, was die sichtbare Hautalterung anbelangt bzw. eine
erhöhte Faltenbildung, dies besonders im Gesicht für
Irritationen führen mag. Da helfen weder überteuerte
Vitampräparate oder andere heilsamversprechende Pharmaka noch
eine speziell angewandte Ernährung.
Tragisch für solche Menschen, wenn sie in einer Gesellschaft
ausgesetzt, in der explizite Schönheitsideale die
Allgemeinheit beeinflussen, sich viele an ihnen orientieren,
gar zu messen versuchen. Dann stören Falten vehement. Wobei
man sich stets die Frage stellen sollte, wieso bei Männern,
die u.a. auch ins Schwabenalter kommen, Falten als Reife
interpretiert werden, während Frauen stets eher mißachtet
werden. Frau hat dem Schönheitsideal einer junggebliebenen,
faltenfreien Haut zu entsprechen, was somit selbst die
Kosmetikindustrie äußerst werbewirksam nicht nur zu vermarkten
versteht, sehr gut daran verdient, sondern darüberhinaus
unsere Gesellschaft ihm bedenkenlos nacheifert. Denken wir
hierbei besonders an die weit verbreiteten Schönheits-OPs. Die
Folge: „Alte, faltige Frauen“ werden abgewertet, gar
ausgeschlossen.
In
sofern
muß
man
revidieren,
daß
Älter
werden
doch
schwerwiegender sich darstellt in der Wirklichkeit, sich an
Äußerlichkeiten „festmacht“, selbst wenn inszwischen in den
Industrienationen die Höhe des Alters zunimmt, bedeutet es
längst nicht, in allen Lebenslagen auch akzeptiert und
respektiert zu werden. Denken wir an das Arbeitsleben, trotz
der Erhöhung des Renteneinstiegsalters wird es für
Arbeitnehmer mit zunehmenden Alter, einen Job zu erhalten,
erst recht in Zeiten latent vorhandener Arbeitslosigkeit immer
schwieriger bis aussichtslos.
Verglorifizierung oder einfach
einer inneren Überzeugung folgend
Das Image der ewiglich jugendlichen Haut läßt sich nicht
durchhalten, weil jeder Mensch dem Alterungsprozeß
ausgeliefert sich stellen muß. Beim einen sichtbar früher,
beim anderen halt später. Na und?! Während viele die markanten
Gesichtszüge eines Sean Connery bewundern, der erst im Alter
gerade für die Frauen interessant wurde, vermochte ein
Leonardo DiCaprio lange Zeit sich seiner jugendlichen
Alterserscheinung erfreuen. Gegensätze verdeutlichen dies
vielleicht anhand dieser beiden bekannten Filmschauspieler,
hingegen manche betreten wegschauen, wenn Frauen ins
„Faltenalter“ gelangen, um es mal so deutlich zu nennen.
Trotzem erzählen Falten im Gesicht uns ihre ganz eigenen
Geschichten, spiegeln das Wesen des Menschen wider, ob
männlich oder weiblich, offenbaren den Charakter, die
Lebensgewohnheiten, egal ob genetisch vorbelastet oder mittels
Rauch- und Alkoholkonsum herbeigeführt, sie machen uns aus.
Gönnen wir sie den Menschen, die sie nach außen tragen,
tolerieren deren markante Gesichtszüge, horchen zu, wenn Alter
uns begegnet, vorurteilsfrei, respektvoll. Das zeichnet
Mitmenschlichkeit aus, die sich eben nicht nach künstlichen
Vorgaben einer verlogenen Werbeindustrie richtet.
Marc Chagall formulierte mal völlig zu Recht:
„Die Leute, die nicht zu altern verstehen, sind die gleichen,
die nicht verstanden haben, jung zu sein.“
Ihr
Lotar Martin Kamm
Nachrichtenquerschnitt
13. Juni 2014
vom
Die Brasilianer beginnen die 20. Fußballweltmeisterschaft mit
einem Eigentor, während heute für all jene Abergläubischen
gewisse Vorsicht geboten sein mochte, obwohl Reinhard Mey am
Ende seines Liedes „Freitag, der 13.“ feststellt, daß er sich
im Datum geirrt hat.
Anstatt politische Verantwortung tatsächlich zu übernehmen,
beschränkt sich die ukrainische Swoboda darauf, ihren Kurs der
Klagewellen fortzusetzen, diesmal „erwischt“ es Gregor Gysi,
weil dieser die Partei im Deutschen Bundestag verleumdet und
beleidigt haben soll. Diese Vorgehensweisen verdeutlichen
allerdings, in wie weit Politik gesunken ist. Kein Wunder, daß
Russland ziemlich besorgt auf den ukrainischen Machtwechsel
schaut, wenn solch politische Kräfte mit im Boot sitzen.
***Hartz IV Behörde droht mit Kindesentzug***
BS: Einmal mehr wird deutlich, wohin eine derartig
menschenverachtende
Gesetzgebung
führt,
obendrein
offensichtlich gern völlig ungeniert die Drohkulisse
„Kinderklaubehörde Jugendamt“ Anwendung findet. Da scheinen
sich gewisse Kleingeister in den Amtsstuben der Jobcenter
ziemlich „mächtig“ zu fühlen. Ob die Politik sich all dessen
bewußt ist? Scheinbar nicht, wobei manch verächtliche
Bemerkung seitens gewisser Volksvertreter sehr wohl darauf
hindeutet!
***Berlin
kriegt
eine
neue
Mauer
–
Diesmal
werden
Kinder eingeschlossen***
BS:
Na,
das
paßt
doch
zu
unserer
kinderfeindlichen
Gesellschaft, die ganz besonders sich in Deutschland
ausgeprägt präsentiert. Dagegen scheint das Entfernen von
Bolzplätzen noch längst nicht genug, so zieht man einfach mal
eine Mauer, was im Osten, somit in Berlin erst recht eine
besondere Erinnerung obendrein erweckt. Flug- und Verkehrslärm
scheinen völlig irrelevant zu sein, Hauptsache lärmende Kinder
werden „weggemauert“.
***In der Beschleunigungsspirale***
BS: Wenn Sie ein Beispiel brauchen, was Theater am besten
nicht machen sollte, dann lesen Sie besser den Artikel von
Sascha Westphal in der Nachtkritik über Michel Decars „Jenny
Jannowitz“ Komödie, an die sich wohl äußerst schwerfällig
Catja Baumann herangewagt haben soll und gestern in
Recklinghausen bei den Ruhrfestspielen per Uraufführung das
Publikum beglückte. Gleichwohl können unter Umständen 75
Minuten ohne Pause es schnell „befreit“ haben.
***Al Quaida heisst jetzt ILSA***
BS: Ob es tatsächlich „langweilig wird“, wie Jean Paul in
seinem Gastartikel bei IKNews schildert, bleibt mal
dahingestellt, wenn wir an die vielen Opfer der brutalen ISISInvasion im Irak denken. Fragwürdig wird jeder Kritiker der
„Ikarus-Sekte“ à la Washington & Co. das unverblümt taktische
Vorgehen allemal empfinden, was hierbei selbstherrlich wohl
bewußt in Szene gesetzt wird, zumal die Parallele zum LibyenKriegseinsatz man als Drehbuch deuten darf, wenn auch diesmal
kein angeblicher Diktator im Visier steht, allerdings eine
gefährliche Terrorgruppe.
***Immer weniger Menschen gehen zur Kirsche***
BS: Assoziationen sind selbstverständlich rein zufällig genau
so gewollt, erst recht wenn Frank Meyer in die Tasten kloppt,
was ein jeder spätestens beim Lesen der Kirsch-Pflück-EinmachMethode erfahren wird, vor allem für diejenigen, die bereits
„degeneriert“ ohnehin eher den Geldbeutel zücken, statt sich
mit echten Kirschen zu befassen. Der Autor des
Nachrichtenquerschnitts las jedenfalls amüsiert dessen Zeilen
mit stolzer Brust, steht doch in seinem Garten der größte und
älteste Süßkirschbaum im Dorfe.
Ihr
Lotar Martin Kamm
Energiewende:
Die
Sonnensteuer soll es richten
Ich weiß nicht wie es Ihnen ging, werte Leser, als Sie davon
hörten, dass sich SPD-Mann Sigmar Gabriel für eine
„Sonnensteuer“ aussprach. Ich erinnerte mich spontan an den
Song von Mike Krüger, mein Gott Walter aus dem Jahr 1975. Nun
ist der Vorname von Gabriel nicht Walter, sondern Sigmar, und
doch erinnert das Leben des besungenen Walter an Sigmar, dem
egal was er anfasste, so gar nichts gelingen wollte, was seine
Mitmenschen mit einem „mein Gott Walter“ quittierten.
Als politischen Schildbürgerstreich kann man das Ansinnen von
Sigmar Gabriel begreifen, wenn dieser von den Besitzern einer
Photovoltaik-Anlage, die ihren produzierten Strom selbst
nutzen, eine Sonnensteuer ins Gespräch bringt. Ja, geht’s noch
Sigmar? Hier sollen also die belastet werden, die die
Energiewende längst verwirklicht haben, was im großen Stil
praktiziert, entsprechende Verluste für die Energiewirtschaft
bedeutet. Auf gut Deutsch heißt das, wir führen eine
Strafsteuer ein, weil ihr den Energie Konzernen euren
Strombedarf nicht abkauft, sondern diesen Strom selbst
produzieren wollt, das geht natürlich nicht! Wie man als
Politiker auf so etwas kommen kann, ist leicht zu erklären,
wenn man verstanden hat, dass Lobbyisten sich in einer Art
„Bäumchen wechsel dich Spiel“ auf Politikers Schoß setzen,
sobald die Pforten des Bundestags allmorgendlich geöffnet
werden.
Gleiches Recht für alle?
Man stelle sich vor, die „Sonnensteuer“ kommt tatsächlich,
wäre dies nicht ein Wink mit dem berühmten „Zaunpfahl“ für
alle anderen, die glauben, ihre Verluste müssten durch eine
Sondersteuer ausgeglichen bzw. verhindert werden? Warum z.B.
nicht eine Sondersteuer auf Elektroautos, um die
Absatzverluste der Petrochemischen Industrie auszugleichen
oder auf Leitungswasser, um den Abfüllern von Mineralwasser
etwas Gutes zu tun? Diejenigen, die sich mit der Anschaffung
einer Photovoltaik Anlage beschäftigt haben, werden natürlich
von ihrem Vorhaben Abstand nehmen, wenn es sich nicht rechnet,
seinen Strombedarf selbst zu produzieren. Genau das ist
scheinbar gewollt, so spielt man den Herstellern von
elektrischer Energie durch die Verbrennung fossiler
Brennstoffe in die Hände, Glückwunsch Sigmar!
Ausgleichszahlungen
neues
sind
nichts
Es geht letztlich immer darum, die Pfründe zu sichern,
entweder durch die Verhinderung von Alternativen oder um die
Vergütung bereits entstandener Verluste. So geschehen vor zehn
Jahren, als man sich verpflichtet sah, die ach so armen
Apotheker für entstandene Verluste zu entschädigen, die durch
die damalige „Gesundheitsreform“ entstanden waren. Man kann es
drehen und wenden wie man will, der deutsche Michel ist und
bleibt der Dumme.
Apropos Schildbürger: Entstand diese Geschichte vielleicht in
weiser Voraussicht auf das, was kommen würde? Könnte Sigmar
Gabriels Ansinnen, weiter gedacht, dazu führen, dass es
günstiger für uns alle wäre, das Sonnenlicht mit Eimern ins
Haus zu tragen, anstatt das Licht durch unsere Fenster
hemmungslos in die Häuser fluten zu lassen? Das kann teuer
werden!
Wie dem auch sei, Sigmar Gabriel wird als Gewinner aus dieser
Diskussion hervorgehen, das Wort „Sonnensteuer“ wird als
Unwort des Jahres gekürt werden, Glückwunsch Sigmar.
Ihr
Horst Wüsten