Forschen für die Zukunft Zehn Jahre »experiment bauhaus
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Forschen für die Zukunft Zehn Jahre »experiment bauhaus
Bauhaus-Universität Weimar Journal der Bauhaus-Universität Weimar 2 | 2006 Forschen für die Zukunft Zehn Jahre »experiment bauhaus« Preisregen für Weimarer Studierende Schwerpunkt Forschung 16 Für den optimaler Durchblick: die Bibliothekstasche 4 Forschen für die Zukunft Das digitale Bauhaus in einer mobilen Forschung | Projekte 18 Erfolgreiche Akkreditierung für Die Zukunft der europäischen Stadt Forschung in der Energieverfahrenstechnik 29 Ein Financial Advisor für AEC Gesellschaft 6 28 Abfälle als Energieressourcen Kooperationsprojekt mit Stanford Fakultät Architektur FUTURE – Future Urban Research in Umstellung der Studienprogramme auf Europe Bachelor und Master 29 6. Betriebswirtschaftliches Symposium-Bau 2006 Public Private Partnership gewinnt an 7 Die Zeitlichkeit des Stillstands oder 19 Integrated International Urban Studies Alles steht Gemeinsamer Masterkurs mit der Konferenz des Graduiertenkollegs Tongji-Universität Shanghai »Mediale Histographien« 30 Lifecycle-Strategien für Bauwerke Investition, Bewirtschaftung und 20 Verweilen an der Autobahn 8 Bedeutung Naturkatastrophen beherrschen Wettbewerb liefert Denkanstöße für Bauwerke unter extremen Einwirkungen Thüringer Autobahnraststätte Revitalisierung 31 Schadenspotentiale infolge Erdbeben Modellstudie Baden-Württemberg 9 Forschung in Europa – gut aufgestellt 21 »Spur der Steine« für FP7 Kolloquium zur Geschichte des Indus- KoWi-Bundestagung 2006 in Weimar triebaues in der DDR 32 Frauenförderung LUBOM-Fonds 32 Vom Sandkorn zum Haus 9 Kommentar: Weimar ohne Exzellenz? Universität 22 MYLOMESH 33 Gegen Gewalt 22 planURBAN! 10 Bauhaus-Sommerakademie 2006 Naturwissenschaftlicher Tag IKEA-Lampe im Großformat OPFER-Ausstellung reist nach Hamburg 1. Planspiel-Tischrunde im ACC Weimar 33 Rosa – jetzt als Buch Neuer Name, bewährtes Programm 23 »Weltenbilder – Welten bilden« 10 Bauen im Bestand Japan, Korea und Thüringen starten gemeinsames Studienprogramm 11 Advanced Studies in Structural Engieering and CAE 12 Hochschulinformationstag (HIT) Erfreuliche Resonanz Holographics: Optische Hologramme mit interaktiver Computergrafik 23 Politik und öffentlicher Raum Ein deutsch-brasilianisches Forschungs- 12 Campus Weimar welcomes you! 34 T-Rex zum (virtuellen) Anfassen kolloquium 24 Anatomie der Zwischenstadt Symposium Entwicklung einer Stadtregion in Frankfurt 35 bauhaus.fm: Beruf Radio Ein Rückblick, der einblickt 35 Medium und Geschlecht Personal 13 10 Jahre »experiment bauhaus« Dies Academicus und Sommerfest am 23. Juni 25 »Zentrumsnah und ruhig!« Wohnpräferenzen in Gotha 37 Verabschiedung von Dr. Holger Behnke Enge Zusammenarbeit, viele Erfolge – von Dr. Heiko Schultz 14 Prominenter Besuch zum Feininger-Jahr 26 Neue Technologien zur Baustoff- US-Botschafter zu Gast an der Bauhaus- bewertung Universität Forschung am F.A. Finger-Institut für 38 Projektmanagerin unterstützt Studium und Lehre Baustoffkunde 15 Zur Zukunft der Universität Hochschulverband fordert Umdenken in der Forschungspolitik 38 Nachruf: Hellfried Lack 27 Geopolymere – der neue Alleskönner unter den Baustoffen? VW-Tandemprojekt 15 Fit für die Lehre! 39 Personalia Preise Inhalt 28 Verbesserung der Forschungsbedin- 2 15 Hochschulweite Lehrevaluation gungen Neue Halle für Aufbereitungs- und 16 Feierliche Einweihung für Neubau MFPA bezieht neues Gebäude Recyclingtechnik 40 Bonjour Kuhba, adieu grauer WerbeAlltag Nachwuchs-Kreative toppen letztjährigen Doppelerfolg 41 Software für virtuelle Baustellenbegehung entwickelt Editorial Weimarer Bauingenieurstudenten gewinnen Preis auf der Build IT 42 Erfolg bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen Markus Wambsganss mit 2. Platz beim MuVi-Wettbewerb ausgezeichnet 42 GEFMA-Förderpreises für BauhausAbsolventin 43 Tapete – im Flow? Die Forschungsleistungen der Bauhaus- In der Medienforschung sind die erfin- Universität Weimar ergeben sich aus derisch-technologischen Projekte des ihrem einzigartigen Profil. Kreative Poten- Studiengangs Mediensysteme besonders ziale verbinden sich mit herausragender hervorzuheben. Aber nicht nur auf zu- Wissenschaft: Die Ergebnisse solcher kunftsträchtige Technologien wird gesetzt, Zusammenarbeit ließen sich eingehend sondern auch auf die Kultur- und Geistes- Studierende der Bauhaus-Universität auf der CeBIT dieses Jahres betrachten, zu wissenschaften. So führt die Bauhaus-Uni- erfolgreich bei Tapeten Wettbewerb der alle Fakultäten mit spannenden Pro- versität das DFG-geförderte Graduierten- jekten auftraten. 43 Städte miteinander verbinden kolleg »Mediale Historiographien« unter der Beteiligung der benachbarten Univer- Architekturstudenten gewinnen drei Mit dem Schwerpunkt zum Thema For- Preise beim Schinkelwettbewerb schung möchten wir Ihnen auf den ersten wissenschaftler arbeiten hier zum Verhält- sechs Doppelseiten einen kleinen Über- nis zwischen Geschichte und Medien im blick in die verschiedenartigen Aktivitä- 19. und 20. Jahrhundert. 44 Weitere Auszeichnungen und Preise sitäten Jena und Erfurt durch. Nachwuchs- Studierende und Absolventen der ten der Professuren und Forschergruppen Fakultät Medien erfolgreich bieten. Die Resonanz auf das Thema war Weimar gleichzeitig einzige Kunsthoch- innerhalb der Universität sehr hoch, so schule in Thüringen. Künstler, Gestalter 46 Kalender Leben Schließlich ist die Bauhaus-Universität dass auch in der Rubrik »Projekte und For- und Designer unterstreichen mit ihren schung« eine Vielzahl von Beiträgen hierzu neuartigen und kreativen Projekten den erscheint. Innovationsstandort Weimar. Ihre übergreifende Forschungskomp48 Prinzessin trifft auf Prinz etenz besitzt die Bauhaus-Universität in Viel Spaß beim Lesen wünscht Universitätsverlag präsentierte sich ge- der fundierten Analyse, Konzeption und Manuela Schulz meinsam mit Studienarbeiten in Leipzig (Um-)Gestaltung von Stadt- und Lebens- Pressesprecherin räumen, von gebauter und auch von vir49 Bauhaus Weimar oder Bauhaus Dessau? Kommentar zur Leipziger Buchmesse tueller Umwelt. Vernetztes Denken in und zwischen Fakultäten und Instituten, in Forschung und Lehre kennzeichnet die 50 Weimar: Aglaura? First impressions of three Students from Shanghai in Weimar Weimarer Arbeitsweise. Schwerpunkte der vielfältigen Forschungsaktivitäten in Weimar sind vor allem die Bau- sowie die Medienforschung. 51 SkyscraperSea Ein Auslandssemester in Shanghai Die Auseinandersetzung mit Themen des Bauwesens wie Baustoffkunde, Konstruktion, Tragwerksberechnung und An- 52 Struktur und Übersichtlichkeit im Internetauftritt Redaktionssystem umgestellt gewandte Informatik hat eine lange Tradition innerhalb der grundlagenorientierten Forschung in Weimar. Im Blickpunkt der anwendungsorientierten Forschung be- 53 »Weimar 1945 – Visionen des finden sich vor allem unmittelbar praxis- Wiederaufbaus« relevante Probleme der Verkehrsplanung, Eine Ausstellung zum 90. Geburtstag der Abfallwirtschaft und der Wasserwirt- des Architekten Leopold Wiel schaft. Die sozialwissenschaftliche Ausei- im Haus Am Horn Globalisierung der Städte steht ebenfalls beispielhaft für aktuelle Forschung – das internationale Promotionsprogramm IPP 54 Beweisen, dass man gut ist Alumni berichten (1) Europäische Urbanistik ermöglicht Doktoranden, ihr Dissertationsvorhaben in diesem interdisziplinärem Kontext zu 55 Neues aus dem Universitätsverlag verfolgen. Editorial nandersetzung mit Stadtarchitektur und 53 »Wege der Abstraktion 1945 – 1956« 3 Forschung Forschen für die Zukunft Das digitale Bauhaus in einer mobilen Gesellschaft Die Forschung an der Bauhaus-Univer- ware und dem Museumsführungssystem ble Hardware in Schmuck oder Kleidung sität hat sich in den letzten Jahren über für das Wielandgut in Ossmannstedt »Di- einbauen kann und wie stylisch sich die die einzelnen Disziplingrenzen hinaus gitales Osmantinum« am Forschung-für- Technik dabei verpacken lässt. Im Pro- entwickelt und völlig neue Felder erobert. die-Zukunft-Stand vertreten. Das Digitale jektstudium entwarfen die Studenten Neben der traditionell forschungsaktiven Osmantinum macht den Wielandgutbe- verschiedene Prototypen, die Antworten Fakultät Bauingenieurwesen arbeiten suchern durch ortsbezogene Wiedergabe auf die Fragen der mobilen Zukunft ge- auch kreative Bereiche wie das Produkt- von Hörbeiträgen, Bildern und Texten das ben sollen. Wie lassen sich leistungsfä- design, die Mediensysteme oder das Werk und Wirken Christoph Martin Wie- hige Computer bequem transportieren Interface Design an zukunftsfähigen Lö- lands zugänglich. Die Besucher erhalten und wie können sie beim Gehen bedient sungen. Kunst und Technologie wachsen am Museumseingang ein PDA (Personal werden? Welche Anwendungen lassen zusammen, wie inzwischen zahlreiche Digital Assistent), dass die gewünschten sich mit einem Fingerring praktisch steu- Projekte beweisen. Informationen über die WLAN-Positions- ern? Wie simuliert man elektronisch eine bestimmung am richtigen Ort wiedergibt. Umarmung, um sie per SMS versenden zu Einige der Innovationen waren vom 9. bis Die SmartProjector-Software ermög- können? zum 15. März auf der CeBIT in Hannover licht es, Bilder auf unebene oder gemus- Mit dem Fingerring CANARI von Ale- zu sehen. Am Gemeinschaftsstand »For- terte Oberflächen aller Art zu projizieren, xander Kulik können beispielsweise Tele- schung für die Zukunft« präsentierten sich ohne dass der Untergrund die Ergebnisse fone und MP3-Player mit nur einer Hand studentische Projekte aus der Professur verfälscht. Muster und Strukturen wer- bedient werden. Zunutze macht sich Interface Design (Prof. Dr. Jens Geelhaar, den ohne großen Qualitätsverlust der Bil- CANARI dafür den Funkstandard Blue- Fakultät Medien), der Juniorprofessur Er- der einfach überblendet. Mit der neuen tooth. Weiterhin sind ein Miniaturtrack- weiterte Realität (Jun.-Prof. Dr.-Ing. Oliver Technik sind Diaschauen auf heimischer ball sowie ein bis zwei Tasten in den Ring Bimber, Fakultät Medien) und der Junior- Tapete oder Filmvorführungen im Hobby- eingebaut. professur CAD in der Bauinformatik (Prof. keller vorstellbar. Dr.-Ing. Berthold Firmenich, Fakultät Bauingenieurwesen). Die Juniorprofessur CAD in der Bau- Dass Kunst und Technik an der Bau- TELESKIN von Nora Schmidt ist ein intelligentes T-Shirt, das mit dem jahrhun- haus-Universität nicht nur in der The- dertealten Wunsch der Menschheit spielt, orie zusammengedacht, sondern auch alles Ferne in Nahes verwandeln zu wol- informatik entwickelte »UniCAD«, ein in die Praxis umgesetzt werden, bewies len. Das T-Shirt ist durch die Einarbeitung freies CAD-System. UniCAD unterstützt auch ein gemeinsames Projekt der Pro- eines besonderen Textils und einer ver- Entwurfs- und Konstruktionsprozesse duktdesigner und Mediensystemer. Ihre bundenen Steuerelektronik in der Lage, im Bauwesen und wird in Forschung und Schmuckstücke mit elektronisch-digi- eine SMS-Nachricht in Wärme umzuwan- Lehre in Weimar bereits erfolgreich ein- talem Innenleben stellten sie im Future deln. Die elektronische Umarmung wird gesetzt. Parc der CeBIT aus. zu einer realen. Die Arbeitsgruppe beschäftigte vor al- Die Handfernbedienung GHIKA kon- gien waren mit der SmartProjector-Soft- lem das Problem, ob und wie man porta- zipierten Alrik Wolff, Robert Franzheld, Canari im Display am CeBIT-Stand Eine elektronische Umarmung – Teleskin Der Fingerzeigevogel – Canari Schwerpunkt Zwei andere, völlig neuartige Technolo- 4 Dezernat Forschung Forschung Serviceangebot Im Zuge der Strukturreform wurde im April 2005 das Dezernat Forschung als Serviceeinrichtung für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Bauhaus-Universität Weimar neu geschaffen. Seit Anfang Mai nun ist das junge Team vollständig. Julia Wieck (julia.wieck@uniweimar.de) ist u.a. für Fördermöglichkeiten und Beratung, Informations-/Öffentlichkeitsarbeit sowie Messeauftritte zuständig. Elke Wulschner (elke.wulschner@uni-weimar.de) hat vor wenigen Tagen ihre Tätigkeit an der Bauhaus-Universität aufgenommen und bearbeitet insbesondere das Patentwesen und Vertragsfragen. Martin Kagel (martin.kagel@uni-weimar.de) betreut allgemeine Forschungsangelegenheiten sowie den Ausschuss für Forschung und Projekte, ist Ansprechpartner für Vorhaben in den verschiedenen EU-Programmen und leitet das Forschungsdezernat. Dieses befindet sich in der Coudraystraße 7, 4. Etage, und ist auf der Uni-Homepage unter der Adresse: http://www.uni-weimar. de/cms/Forschung.1505.0.html zu erreiSchickes Design für moderne Nomaden – Digital Jewellery. Bilder (4): Fakultät Gestaltung / Medien chen. Weitere Informationen zum Thema Forschung finden sich außerdem unter: Frank Heßeler und Jan Hochstrate für kum überzeugten die vorgestellten Desig- dreidimensionales Fernsehen. Mit der nerstücke allemal. http://www.uni-weimar.de/cms/ Fernbedienung gelingt es dem Zuschauer, Auf eine zunehmend mobiler werdende an seinem Bildschirm jede erdenkliche Ka- Gesellschaft setzen auch die Bauhaus-Ab- nende Newsletter mit Hinweisen zu För- Forschung.1034.0.html Dort liegt auch der monatlich erschei- meraperspektive einzunehmen. Anhand solventen der jungen Firma GeoLoco. Mit derprogrammen, Stipendien und Veran- einer Fußballspielübertragung simulierten der Idee, Stadtführungen multimedial und staltungsterminen. die Bauhaus-Studenten, wie der Zuschau- mobil anzubieten, konnte sich das Startup- er die gewünschte Sicht auf das Spiel Unternehmen im Wettbewerb »Mit Multi- Martin Kagel zukünftig selbst wählen und somit erha- media erfolgreich starten« durchsetzen. Ge- Dezernat Forschung ben über jede Schiedsrichterentscheidung oLoco entwickelt u. a. Stadtführungen, die urteilen kann. dem Besucher einer fremden Stadt auf Basis handtaschenkompatibler Endgeräte, in erscheinen zwar noch wie Requisiten ei- erster Linie PDAs (Pocket-PCs) und Smart- nes Science-Fiction-Films. Doch die Idee, phones, als digitale Begleiter zur Seite ste- dass zukunftsfähige Informationstechno- hen. Den vom Bundesministerium für Wirt- logie, die mit schickem Design einhergeht, schaft und Technologie ausgelobten Preis beim Konsumenten meist schon gewon- erhielten die Jungunternehmer am 9. März nen hat, ging auf. Schon interessiert sich auf der CeBIT im Forum Mittelstand. die Wirtschaft dafür. Erste Kontakte zu den Firmen DT-Research und Delphi wur- Claudia Weinreich den bereits geknüpft. Das CeBIT-Publi- Universitätskommunikation Schwerpunkt Die präsentierten Hightech-Accessoires 5 Forschung Die Zukunft der europäischen Stadt FUTURE – Future Urban Research in Europe Im Projekt FUTURE – Future Urban Re- einem strukturierten, thematischen Pro- search in Europe, das seit März 2005 an gramm. Die Teilnehmer vertiefen ihr fachli- der Bauhaus-Universität läuft, setzen sich ches Wissen zur Zukunft der Europäischen junge Wissenschaftler und Wissenschaft- Stadtforschung und haben gleichzeitig lerinnen aus verschiedenen Disziplinen die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in der mit der Zukunft der Europäischen Stadt Darstellung und Vermittlung dieses Wis- auseinander. Mit seinem interdiszipli- sens zu erweitern. nären Ansatz zielt FUTURE darauf, die Stadtforschung in Europa durch die Auf diesem Gedanken aufbauend wurde ein spezielles Kurskonzept entworfen: Zusammenarbeit von jungen Nachwuchs- Das intensive Trainingsprogramm besteht wissenschaftlern und erfahrenen Wissen- aus einem Workshop, einem Online-Trai- schaftlern weiterzuentwickeln. ning sowie einer internationalen Konferenz verbunden mit der Möglichkeit einer Vier Jahre lang wird FUTURE von der Eu- Publikation des Vortrags. Begleitet wird ropäischen Kommission im Rahmen des das Training von erfahrenen und renom- Marie-Curie-Programms mit insgesamt mierten Wissenschaftlern, die in einem 450.000 Euro gefördert. Umgesetzt wird regen fachlichen Austausch mit den Teil- das Projekt von fünf europäischen Univer- nehmern von FUTURE stehen. Ziel des sitäten, die Gesamtkoordination liegt bei Trainings ist es, am Ende des Kurses ein Prof. Frank Eckardt, Juniorprofessur Sozi- professionelles Paper auf einer internati- ologie der Globalisierung an der Fakultät onal besetzten und von FUTURE organi- Architektur. sierten Konferenz zu präsentieren. »I am from a peripheral country and currently I live and work in another peripheral country. It is extremely important for me to have any connection to mainstream of European science. FUTURE was a wonderful opportunity to meet people from many different countries and scientific disciplines interested in cities. I am more than satisfied after the first edition of FUTURE.« Krzysztof Nawratek, Lettland Oft haben Nachwuchsforscher Schwierigkeiten bei ihren ersten Veröffentlichungen oder Präsentationen auf hochkarätig besetzten Konferenzen. Erst mit Interdisziplinarität und Internationalität winkels über »den Tellerrand« der eigenen zunehmender Erfahrung auf dem interna- Bei der Auswahl der Teilnehmer wird Disziplin hinaus und ermöglicht Netzwerkbildung. großen Wert auf deren Internationalität und Interdisziplinarität gelegt. Genau das Um diesen Weg abzukürzen, begleitet macht dieses Programm so attraktiv. So lichen Wechsel den Workshop und die FUTURE Nachwuchswissenschaftler mit fördert FUTURE die Erweiterung des Blick- Konferenz zum aktuellen Thema an der Schwerpunkt tionalen Parkett gelingt es, Standards zu erkennen und einzuhalten. 6 Teilnehmer FUTURE 2005. Bilder: privat. Als Partnerhochschulen, die im jähr- Konferenz des Graduiertenkollegs »Mediale Histographien« (uk/medien) Wie wirken die Medien, mit neare Entwicklungs– und Fortschrittsmo- denen der Historiker seine Arbeit leistet, delle zu verunsichern. auf die Geschichte, die er schreibt, zu- public speaking abilities and to make a comparison with other international students. The level of debate was very interesting: the students exhibited such diversity in terms of culture, nationality and previous experiences. It is an enormous source of learning.« Manuela Cucina, Italien Vorträge aus den Bereichen Medien- rück? Wie lässt sich, beachtet man diese wissenschaft, Geschichte, Philosophie, Frage, eine Geschichte der Medien schrei- Politologie sowie Literatur– und Filmwis- ben? Die Zusammenhänge von Medien, senschaft bereicherten das Programm. Historie und Historiographie, das »Wech- So sprach beispielsweise der Philosoph selverhältnis von ›Mediengeschichte‹ und Friedrich Balke (Köln) im Eröffnungsvor- ›Geschichtsmedien‹ «, ist Thema des in trag »Die Inthronisierung des Meeres« Weimar angesiedelten Graduiertenkollegs über den politischen Auftrag einer »neu- »Mediale Historiographien«. Mit der Ta- en Geschichte«. Die Filmwissenschaftlerin gung »Stehende Gewässer. Medien und Mary Anne Doane (Providence/USA) Zeitlichkeiten der Stagnation« im April beschäftigt sich mit der zeitanhaltenden 2006 wurden entsprechende Fragen nach Funktion der Großaufnahme im filmi- den Konstitutionsbedingungen histori- schen Medium. Und der Technikhistoriker schen Wissens unter dem Gesichtspunkt David Gugerli (Zürich) referierte über die einer medienhistorischen Epistemologie Funktion von Datenbanken als Medien der Stagnation ins Visier genommen. temporärer Stagnation von Informationsflüssen. Die Metaphorik des Wassers ist über- In der anschließenden Diskussion fand schäumend, mag sich auf sich selbst be- das Thema der »Stehenden Gewässer« ziehen, lässt aber produktive Erkenntnisse eine Rückbesinnung nicht nur auf die flottieren. Man kann die Metapher der Frage nach der Formierung historischen »stehenden Gewässer«, der »Flüsse und Wissens durch Stillstellung historischen Seen« auf die Geschichtsschreibung anwen- Fließens, sondern auch in Bezug auf die heimischen Hochschule ausrichten, wur- den, auf »Politiken des Stillstands«, auf Historiographie und ihre medialen Bedin- den die schwedischen Universitäten »epistemische Praktiken des Verzögerns gungen: Eine Geschichtsschreibung, die Blekinge Institute of Technology Karls- und Stillstellens« und auf »Wirkungsfelder »stehende Gewässer« aufruft, könnte ein krona und Örebro University sowie die des Anachronistischen«. So werden Pro- anderes Historikersubjekt integrieren und das Subjekt selbst als »stehendes Gewäs- Universidad Politécnica de Madrid und blematiken sichtbar, die im Spannungsfeld die Slovak University of Tevhnology Bra- von Medien und Geschichte vormals un- ser« formulieren. Dem gegenüber stände tislava gewonnen. beachtet blieben. eine Verflüssigung eines Subjekts, das Bewerbungen zur Teilnahme am Trai- Die Beiträge der interdisziplinär ausge- sich nicht mehr auf feste Böden und his- ningsprogramm »Culture and the City« richteten Tagung fokussierten medienhis- torische Tatsachen berufen kann, sondern sind bis zum 1. April 2007 möglich. torische und philosophische Aspekte des im Bewusstsein der eigenen Kontingenz Stillstellens: In einer zeitgeschichtlichen die Frage nach dem Organisationszu- www.urban-future.net oder gegenwartsarchäologischen Pers- sammenhang historischer und medialer pektive ging es um die Diskussion unter- Selbstbedingungen stellt. Julia Wieck schiedlicher Politiken des Stillstands. In Dezernat Forschung einer metahistorischen Fragestellung soll- Das vielfältige Angebot der Tagung an fachübergreifenden Herangehensweisen ten jene geschichtstheoretischen Haltun- machte deutlich, dass die Thematik der gen und ihre Medien rekonstruiert wer- »stehenden Gewässer« sich nicht nur für den, die sich vom »Fluss« der Ereignisse die Geschichtswissenschaft als produktiv abwenden, um unter der bewegten Ober- erwiesen hat und in Zukunft vertieft wer- fläche die hartnäckigen Strukturen und den sollte. Schichtungen des historischen Materials freizulegen. In geschichtskritischer Ab- Die Aufnahmen der Vorträge werden demnächst als Audiofiles auf der sicht wurde schließlich nach den Formen Homepage des Graduiertenkollegs einer verschobenen oder »verrückten« (http://www.mediale-historiographien. Zeitlichkeit gefragt, die geeignet sind, li- de) zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt »I applied for FUTURE to testify my Forschung Die Zeitlichkeit des Stillstands oder Alles steht 7 Forschung Naturkatastrophen beherrschen Bauwerke unter extremen Einwirkungen (uk) Naturkatastrophen wie Erdbeben, zepte zur Bewältigung der Folgewirkungen an katastrophensichere Bauwerke. Hier Erdrutsche und Überschwemmungen bzw. zur Vorausplanung entsprechender liegen oft die Schwachstellen in den be- stehen gerade in jüngster Zeit im Brenn- Schutzmaßnahmen zu entwickeln und die troffenen Gebieten, denn durch Natur- punkt der weltweiten Öffentlichkeit. Be- betroffenen Länder zu unterstützen. Meh- katastrophen kommt es oft zum Zusam- sonders hart betroffen sind jene Regionen rere Forschungsprogramme sprechen Inge- menbruch der örtlichen Infrastruktur. und Länder, die den oft verheerenden nieure und Mitarbeiter von Forschungsein- Dies betrifft im Besonderen die armen Auswirkungen auf Infrastruktur, Bauwerke richtungen aus den betroffenen Ländern Gruppen der Bevölkerung, deren Wohngebiete (Slums, städtische Randlagen) auf und die Umwelt aufgrund ihrer unzurei- an, die mit der Problematik vertraut sind chenden wirtschaftlichen Lage nahezu und sich an der Bauhaus-Universität geeig- Grund ihrer »ungünstigen« Lage oftmals machtlos gegenüberstehen. Schädigung nete Methoden und Ansätze auf hohem nur unzureichend auf derartige Ereignisse der (Verkehrs-) Infrastruktur sowie die wissenschaftlichen Niveau aneignen, um vorbereitet sind. Neben den unzumutba- teilweise jahrelangen Auswirkungen auf diese nach der Rückkehr in das jeweilige ren Auswirkungen auf die gesellschaftli- die Lebensqualität der örtlichen Bevölke- Heimatland effektiv umzusetzen. Ergänzt chen Strukturen verändert sich auch die rung sind die Folgen. wird dies durch das Studienprogramm der natürliche Umgebung in großem Maße Graduate School in Structural Engineering (Verwüstung und Unbewohnbarkeit gro- Die Bauhaus-Universität widmet sich in (GSSE) an der Bauhaus-Universität. Inner- ßer Landstriche, Wegfall von Landwirt- ihrer Forschung auf dem Gebiet des Kon- halb dieses Programms werden Studieren- schaft etc.). struktiven Ingenieurbaus deshalb beson- de aus den o.a. Ländern zum Master of ders den Gebieten, die zum einen mit Science ausgebildet und damit befähigt, Viele Schäden und andere verheerende Auswirkungen von Naturereignissen sich jährlich wiederholenden Ereignissen in ihren Heimatländern entscheidend zur könnten bereits durch entsprechende (z.B. Tropenstürme und Fluten) als auch Problemlösung beizutragen. präventive Schutzmaßnahmen und kata- mit in unregelmäßigen Perioden auftretenden Katastrophen (z.B. Erdbeben und Die Forscher beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit Problemen der Entwick- strophengerechtes Bauen drastisch reduziert werden. Dadurch kommt es auch Erdrutsche) zu kämpfen haben (Südame- lung von Prognosemethoden und Mo- zu einer signifikanten Verbesserung der rika, Mittelasien, Fern-Ost, Afrika). Es ist nitoringsystemen sowie bautechnischen dortigen Lebensqualität und generell der notwendiger denn je, entsprechende Kon- und materialspezifischen Anforderungen gesellschaftlichen Entwicklung. Die globale Zusammenarbeit und die Verknüpfung der wissenschaftlichen Ressourcen sind wichtige Instrumente, um in Zukunft die Folgen von Naturkatastrophen besser Schwerpunkt bewältigen zu können. 8 Präsentation der Professur Bodenmechanik KoWi-Bundestagung 2006 in Weimar (dfo) Die Bundestagung der KoWi (Koordi- Durch die Tagung sollen Wissenschaftlern nierungsstelle EG der Wissenschaftsorga- vielseitige Beteiligungsmöglichkeiten im fang auf der Ordensburg zu Liebstedt das nisationen) zur Europäischen Forschungs- neuen Rahmenprogramm aufgezeigt und Programm ab. Bereits am Vorabend der förderung findet in diesem Jahr erstmalig Impulse zur europäischen Zusammenarbeit Tagung, am 20. Juni 06, findet ab 19 Uhr in Weimar statt. Mit etwa 250 Teilnehmern gegeben werden. ein informelles »Get together« im Schwarz- Am Abend des 21. Juni rundet ein Emp- dient die Bundestagung dem lebendigen Schwerpunkte der Tagung werden u.a. Erfahrungs- und Informationsaustausch die Beteiligungsregeln, also Kostenmodel- sowohl der Tagungsbesucher unterein- le, Projektarten und Förderinstrumente senschaftler, Forschungsadministratoren, ander als auch mit Repräsentanten der sein. Auch dem spezifischen Programm Multiplikatoren aus Universitäten und Europäischen Kommission und leitenden »People« und der Mobilitätsförderung Forschungseinrichtungen, Vertreter aus Mitarbeitern aus den Ministerien. wird sich die Tagung widmen. Die Ein- öffentlichen und privaten Einrichtungen richtung des Europäischen Forschungs- sowie Landes- und Bundesbehörden. An- rates (ERC) bildet einen weiteren wich- meldeschluss ist voraussichtlich der 9. Juni Die Veranstaltung bietet aktuelle Informa- Forschung Forschung in Europa – gut aufgestellt für FP7 bierhaus zu Weimar statt. Die Bundestagung richtet sich an Wis- tionen sowie konkrete Ausblicke auf das be- tigen Tagungsordnungspunkt. Parallel 2006. Alle Interessenten, die die Tagung vorstehende 7. Forschungsrahmenprogramm stattfindende Workshops zu den drei besuchen wollen, werden gebeten, sich (Laufzeit: 2007 – 2013) für Antragsteller aus Themenkomplexen »Gesundheit und Le- bitte unbedingt anzumelden unter: deutscher Sicht. Das Rahmenprogramm benswissenschaften«, »Informations- und http://www.kowi.de/services/veranstaltun- wird eventuell sogar bereits Ende 2006 star- Kommunikationstechnologien« sowie »En- gen/buta/Registrierung/default.htm ten und nach derzeitigem Stand mit etwa ergie, Umwelt und Verkehr« ermöglichen 54 Milliarden Euro budgetiert sein. eine sehr gute Orientierung zu den Inhalten des 7. Rahmenprogramms. Kommentar: Weimar ohne Exzellenz? Die unterschiedlich erwartete Freiheit der welchem Ausmaß sich der Zustand einer jeder ausdrücklich zu begrüßenden und Forschenden ist unabdingbar. Die dazu deutschen Forschungslandschaft offenbart, vielfältigen individuellen Exzellenz, ein notwendigen Rahmenbedingungen kön- der den Beteiligten, ungeachtet allem dringender Anlass zur Fokussierung. nen in zunehmendem Maß, auch unter notwendigen Optimismus, seit längerem eventueller zeitweiliger Einschränkung bewusst sein sollte. Die anfänglich gestellte Frage beinhal- haus-Universität Weimar ohne mittel- durch gemeinsame Anstrengungen er- tet zwei miteinander verknüpfte Teilas- und langfristige Perspektive. Es ist eine möglicht werden. pekte: Erstens den der Qualität unserer mögliche Interpretation des aktuellen Forschung und zweitens den nach den Prozesses, das die umfassende persön- Anlässlich des Ergebnisses der ersten Run- zukünftigen Rahmenbedingungen für die- liche Freiheit der Forschenden in Hin- de der so genannten »Exzellenzinitiative« selbe. Es wäre falsch, sich nach der ersten blick auf die Rahmenbedingungen bzw. die individuell gewählten Themen und ist nun ein geeigneter Moment, wieder Erfahrung vollständig aus diesem Prozess einmal inne zu halten und sich als For- zurückzuziehen. Als Voraussetzung für Konzepte, zukünftig vor allem (oder gar schender über die Konsequenzen Gedan- eine erfolgreiche zukünftige Bewerbung nur?) durch den gemeinsamen Erfolg zu ist aber die Einsicht über die Profilierung garantieren ist. ken zu machen. Wie einer breiten Öffentlichkeit mit außergewöhnlichem Medienaufwand unserer Forschung, heute mehr denn je Diesem müssen sich vor allem die an gefordert, unumgänglich. Als Fundamen- Strukturdiskussionen, Haushaltsausschüs- verkündet, hat die Vorsiebung die Spreu te des Erfolgs sind zu etablierende For- sen, Berufungskommissionen etc. Betei- vom Weizen zu trennen vermocht. Es gibt schergruppen, Graduiertenkollegs und ligten im besonderen Maße bewusst sein. viele Ausgeschiedene und eine hingegen Sonderforschungsbereiche unabdingbar. kleine Gruppe von Beteiligten, der die Hier ist im Hinblick auf die Mitbewerber Prof. Dr. Tom Schanz Hoffnung auf die folgende Runde bleibt. der bewusst verwendete Plural zu beach- Fakultät Bauingenieurwesen Es sei jedem überlassen, wie groß die ten. Fehlt dazu von Fall zu Fall die kriti- Überraschung letztendlich war, bzw. in sche antragsfähige Masse, ist dies, neben Schwerpunkt der persönlich idealen Situation, nur Das Schlimmste, was uns in dieser Situation passieren kann, ist eine Bau- 9 Bauhaus-Sommerakademie 2006 Neuer Name, bewährtes Programm Bereits zum 14. Mal werden im August etwa 400 Studierende und Graduierte aus Deutschland und aller Welt auf dem Cam- ��������������������������� �������������������������� pus der Bauhaus-Universität erwartet. ������������������� Unter dem neuem Titel »Bauhaus-Som- ������������������������������������������������������� �������������������� ������������������������������������������������������������������������������������ merakademie«, aber mit bewährtem Konzept aus Bildung, Kultur und Begegnung, läuft die Vorbereitung des jährlichen Sommerprogramms der Bauhaus-Universität auf Hochtouren. Neben den Sprachprogrammen »Deutsch in Weimar« und »Sprachen fürs Leben« werden ausgewählte Themen des Bauingenieurwesens in Fachprojekten angeboten. Weitere Informationen und die OnlineAnmeldung sind unter www.uni-weimar. de/sommerakademie verfügbar. Interessierte können sich bis zum 31. Mai 2006 für die Fachprojekte anmelden. Für ausländische Teilnehmer besteht die Möglichkeit der finanziellen Förderung. Daniela Raddi Projektmanagement Bauhaus-Sommerakademie ��������������������� ������������������� �������� ����������� ����������� �������� ������������������������� ���������� ������������� ����������� �������� ���������� ���������� �������� ��������������������������������������� ����������������������������������������������������������������������� ���������������������������������������������� �������������������������������������� Bauen im Bestand Das Bauen im Bestand ist die Herausforderung für zukünftige Bauingenieure und Architekten! Der Anteil des Modernisierungsvolumens am gesamten Wohnungsbauvolumen betrug bereits 2004 in Deutschland 60 Prozent (Quelle: DIW). Die Tendenz ist steigend. Dieses Fachprojekt wird deshalb ausländischen und deut- Universität schen Graduierten und Studierenden einen Einblick in das aktuelle Themengebiet »Bauen im Bestand« geben. In einer Kombination aus Fachvorträgen, Exkursionen und Diskussionen werden vom 14. bis zum 18. August 2006 Aspekte der Planung und 10 Ausführung von Bauvorhaben im Bestand Abbrucharbeiten für das Weimar Atrium. Bild: Professur Baubetrieb und Bauverfahren. vorgestellt. Die Seminarbeiträge gestalten Referenten der Bauhaus-Universität Weimar sowie aus der Wirtschaft. Die geodätische Bestandsaufnahme wird zur Erstellung von Bestandsplänen Advanced Studies in Structural Engieering and CAE und zur Dokumentationen des Ist-Zustandes durchgeführt. Den Teilnehmern werden die hierfür notwendigen Messtechniken, Messsysteme und erzielbare Genauigkeiten vorge- Als ein internationales Forum für den Nutzung moderner Methoden und Kon- stellt. Anhand von ausgewählten Praxis- Austausch von Ideen und Erfahrungen zepte der Berechnung, sollen die Teilnehmer mit Problemen des späteren Berufs- beispielen werden Einsatzmöglichkeiten im Ingenieurbau steht dieser Kurs vom des Monitorings und der Belastungsun- 07. bis 19. August 2006 im Zeichen der lebens konfrontieren. Die Ergebnisse der tersuchungen charakterisiert. Zusammenarbeit zwischen Bauingenieur- Projektbearbeitung werden in einer Ab- studenten aus aller Welt und wird von schlussveranstaltung vor dem gesamten Das Bauen im Bestand stellt besondere Anforderungen an die Baustellen- Professuren der Fakultät Bauingenieurwe- Fachkurs sowie interessierten Studieren- organisation. Es werden Möglichkeiten sen bereits zum neunten Mal durchgeführt. den und Mitarbeitern der Bauhaus-Uni- der Baustelleneinrichtungsplanung unter Das englischsprachige Projekt richtet sich versität Weimar präsentiert. Nutzung dieser räumlichen und zeitlichen an Graduierte (mit abgeschlossenem B. Sc.) Gegebenheiten aufgezeigt. Ergänzend und PhD-Studenten. werden baurechtliche Aspekte von Be- Insgesamt 40 internationale Studieren- Neben dem vielseitigen Fachprogramm, das zwei Fachexkursionen sowie Gastvorträge aus der Praxis beinhaltet, wird der standsbaustellen exemplarisch mit dem de und Graduierte werden im Rahmen Kurs von einer Reihe kultureller und sozialer Aktivitäten begleitet. Fokus auf Verkehrssicherungspflichten des DAAD-Förderprogramms »German dargestellt. Der Exkurs zum Sicherheits- Summer Academies« hinsichtlich Teilneh- Die letzten Jahre haben gezeigt, dass und Gesundheitsschutz auf Bestandsbau- mergebühren, Lebenshaltungskosten und die Teilnehmer für ihr weiteres Studium stellen gibt einen Überblick zu speziellen Reisekosten gefördert. Studierende der bzw. für ihre Forschung wertvolle Er- Gefährdungen und Schutzmaßnahmen. Bauhaus-Universität Weimar können kos- kenntnisse und Fertigkeiten gewinnen tenlos teilnehmen. konnten. Wesentlich sind dabei die Er- Bestandsbauwerke entsprechen in den meisten Fällen nicht mehr den heutigen Im Rahmen der ersten Kurswoche wird Anforderungen an den Brandschutz. Die eine Reihe von anspruchsvollen Vorlesun- fahrungen des Arbeitens in multinationalen Teams und die Entwicklung der genaue Betrachtung des Brandschutzes gen und Seminaren aus den Fachberei- Fähigkeit, sich gegenseitig anzuerkennen ist deshalb in vielen Projekten die Vor- chen Strukturmechanik, Bodenmechanik, und neues Wissen aufzunehmen. Die raussetzung für das erfolgreiche Planen Massivbau, Stahlbau, Erdbebeningenieur- Möglichkeit des fachlichen Austausches und eine zukünftige Nutzung des Bau- bau und Informatik im Bauwesen ange- und des kooperativen Arbeitens in den werks. Baurechtliche Bewertungen, ge- boten. Praktische Übungen, bei denen Projekten demonstrieren in gelungener setzliche Regelungen und der Bestands- die Teilnehmer komplexe Lösungsansätze Weise, dass eine anspruchsvolle Inge- schutzbegriff werden erklärt. Diese kennen lernen können, sollen einen wich- nieurausbildung die Grundlagen für die theoretischen Grundlagen werden ferner tigen Bestandteil des Kurses bilden. Mitarbeit in der Forschung gewährleistet. in komplexen Beispielen zu Brandschutzkonzepten im Bestand verdeutlicht. Exkursionen zu aktuellen Bestandsbaustellen in der Umgebung erläutern praxis- In der zweiten Woche ist die Bearbeitung von Fachprojekten in kleinen inter- Dipl.-Ing. Idna Starcevic nationalen Teams geplant. Die Bearbei- ASSEC coordinator tung praxis-ähnlicher Entwürfe, unter nah die Besonderheiten der Planung und Ausführung von Bauvorhaben im Bestand. Resümee und Abschlussdiskussion geben Teilnehmern und Referenten die Möglichkeit, Erfahrungen zum Themengebiet auszutauschen und ihr Fachwissen mit internationalen Betrachtungsweisen anzureichern. Die wissenschaftliche Leitung hat Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Bargstädt M.Sc., Universität Professur Baubetrieb und Bauverfahren. Die Professur Baubetrieb und Bauverfahren betrachtet das Themengebiet Bauen im Bestand als Schwerpunkt in Forschung und Lehre. 11 Dipl.-Ing. (FH) Antje Hegewald M.Sc. Professur Baubetrieb und Bauverfahren Teilnehmer der Advanced Studies 2005. Bild: Professur Stahlbau. Campus Weimar welcomes you! Aufgrund der unterschiedlichen Verfahrensweisen und Anmeldeprozeduren in den einzelnen Fakultäten im Hinblick auf Projekte, Fachkurse und Seminare hat sich die dezentrale Hilfestellung durch die Counselling Officer bereits jetzt bewährt Zum Sommersemester 2006 hat das Team Anschließend führten die zuständigen und konnte zu einem reibungslosen Start von Campus Weimar International zusam- Counselling Officer die Neuankömmlin- in Weimar beitragen. men mit den Mitarbeitern des Dezernates ge durch die Fakultäten und machten sie Internationale Beziehungen (DIB) zum mit den jeweiligen Besonderheiten ver- Die Resonanz auf die angebotenen Aktivitäten und Feierlichkeiten, organisiert ersten Mal gemeinsam die ausländischen traut. Nach intensiver Betreuung in den unter Federführung des DIB, zeigen, dass Studierenden der Bauhaus-Universität ersten Semestertagen verfügen nun alle die »neuen Weimarer« gerne hier studie- an ihrem neuen Studienort in Empfang Austauschstudenten über einen passenden ren und auch die Gelegenheit wahrneh- genommen. Studienplan und sind dabei, sich in den men, über den eigenen akademischen Tel- Studienalltag einzuleben. lerrand hinaus Erfahrungen zu sammeln. Wir sind zuversichtlich, dass die verstärkte Unterstützung für unsere internationalen Studierenden auch dazu beitragen wird, den Studienerfolg zu sichern und die Studienergebnisse zu optimieren. Bei Fragen und Wünschen stehen das DIB und unser Team gerne zur Verfügung. Also nochmals: Welcome to Weimar, welcome to Campus Weimar International! Matthias Reiber, Gregor Sauer Die neuangekommenen Studenten vor dem Hauptgebäude. Bild: Campus Weimar International. Campus Weimar International Hochschulinformationstag (HIT) Internationales Erfreuliche Resonanz bei den Schülerinnen und Schülern Netzwerk (dsl) Die Bauhaus-Universität Weimar gaben die Studienberater und Fachstu- (bauing) Die Professur BWL im Bauwesen, öffnete am 11. März von 9 bis 15 Uhr wie- dienberater. Die Führungen von Studie- der Fakultät Bauingenieurwesen hat mit der ihre Türen, um Studieninteressierte renden durch die Uni waren ebenso dem Knowledge Centre @ Weimar ein in- vor Ort über das Angebot der Hochschule nachgefragt, wie die offenen Werkstät- ternational agierendes Netzwerk geschaffen. zu informieren. ten oder das Medienzentrum. Auch das An renommierten Universitäten, wie der neue Beratungsangebot für Eltern: »Wie Stanford University, dem Asian Institute of Trotz des Schneegestöbers am Morgen unterstütze ich mein Kind bei der Studien- Technology Bangkok oder der Stellenbosh fanden ca. 600 Abiturienten, teils auch mit platzwahl« war gut besucht. Die Eltern University in Südafrika bietet sich dadurch ihren Eltern, den Weg in die Bauhaus-Uni- bekamen hilfreiche Tips und die Jugend- für interessierte Studenten die Möglichkeit versität. Die Kolleginnen und Kollegen an lichen hatten Zeit, sich unabhängig zu eine Studienarbeit anzufertigen oder ein den Infoständen gaben erste Auskünfte informieren. Teilstudium zu absolvieren. schon vor der eigentlichen Eröffnung und berieten teilweise auch noch nach dem Universität offiziellen Ende. 12 Die Studieninteressierten kamen im wesentlichen aus der Region, aber auch »Der Vorteil davon ist« berichtet Franziska Morgenroth, die eine Studienarbeit junge Leute aus Schwerin und Nürnberg in Manchester anfertigte, »dass man be- Neues zu den Studienangeboten der waren da und nutzten das Wochenende reits einen konkreten Ansprechpartner Fakultäten Architektur, Bauingenieurwe- nicht nur zur Information über die Studi- vor Ort hat, der einen informiert sowie sen, Gestaltung und Medien erfuhren die enangebote. Wegen der guten Resonanz thematisch für Fragen und Anleitung zur Besucher in der Mensa am Park und im haben die Studienberater und Fachstudi- Verfügung steht.« Nähere Informationen Hörsaalgebäude. Detaillierte Informatio- enberater der Universität beschlossen, an zum KC@W, sowie zu den weiteren Part- nen rund um das Studium, beispielsweise dem Termin festzuhalten, auch im nächs- neruniversitäten und Austauschmodali- zu Studienbedingungen, Einschreibemo- ten Jahr, im März den HIT in ähnlicher täten haben die Ansprechpartner Torsten dalitäten oder zur Studienfinanzierung Weise zu veranstalten. Kleiß und Andrea Jungbecker. 10 Jahre »experiment bauhaus« Dies Academicus und Sommerfest am 23. Juni 2006 Die Tage vom 23. bis zum 25. Juni 2006 det eine Tombolaverlosung statt, danach stehen ganz im Zeichen der beiden sorgt eine Band für Unterhaltung. Weimarer Hochschulen. Nach dem Dies Das alles erwartet Studierende gegen Fürstenhauses um 11 Uhr — für die meisten bleibt damit sicherlich noch etwas Zeit zum Ausschlafen für das ereignisreiche Academicus der Bauhaus-Universität am einen Eintritt von 3 Euro, während Ein- Nachmittag des 23. Juni wird am Abend trittskarten für alle anderen im Vorver- desselben Tages gemeinsam gefeiert, be- kauf 3 und an der Abendkasse 6 Euro kos- Rektoramt der Bauhaus-Universität und vor die Hochschule für Musik Franz Liszt ten. Speisen und Getränke sind in diesem im Veranstaltungsbüro der Hochschule ihren Dies Academicus am 24. und 25. Preis nicht inbegriffen, werden aber vom für Musik ab dem 6. Juni erhältlich. Zu- Juni begeht. Studentenwerk kostengünstig angeboten. dem können sie schon jetzt unter www. Unter dem Titel »experiment bauhaus« spirierender Atmosphäre auf die Angehö- präsentiert sich die Bauhaus-Universität rigen beider Hochschulen und einige ihrer im Audimax und im Foyer der Universitäts- Partner zu treffen. Nutzen Sie die Gelegenheit, um in in- bibliothek. Der repräsentative Ort soll Am nächsten Tag beginnt der Dies Aca- Wochenende in Sachen Musik. Karten für das Sommerfest sind im uni-weimar.de/hochschulfest vorbestellt werden. Anika Christin Buschmann Universitätskommunikation dazu genutzt werden, um über die Hoch- demicus der Hochschule für Musik mit Organisation des Dies Academicus und des schule zu informieren. Jeweils zwei Profes- dem Eröffnungskonzert im Festsaal des Sommerfest soren einer Fakultät berichten über aktuelle Projekte, während sich die zentralen Einrichtungen im Foyer vorstellen. Anlässlich des zehnjährigen Namensjubiläums wird diese Veranstaltung eine Möglichkeit sein, einen Einblick in das weite Spektrum zu erhalten und zu erfahren, was das Studieren an der Universität über die fachlichen Disziplinen hinaus so erlebenswert macht. Bei Kaffee, Kuchen und Eis möchte die Universität allen Mitarbeitern, Studierenden und Interessierten eine Plattform bieten, um mit einem Teil ihrer Angehörigen ins Gespräch kommen zu können. Besuchen Sie am 23. Juni zwischen 14 und 18 Uhr die Universitätsbibliothek – jede der vier Fakultäten wird je eine Stunde zur Verfügung haben – und machen Sie sich einen Eindruck von dem Ausschnitt des vielfältigen Universitätsgeschehens, der Ihnen dort geboten wird. Unter dem Motto der Begegnung und des Zeigens entstandener Arbeiten steht auch das am Abend stattfindende gemeinsame Weimarer Sommerfest mit der punkt der Hochschulangehörigen und der Öffentlichkeit. Im Innenhof, im Erdgeschoss und auf der Terrasse können musikalische Darbietungen der Hochschule für Musik und Filme sowie Exponate der Bauhaus-Universität genossen und begutachtet werden. Ab etwa 22 Uhr fin- Universität Hochschule für Musik Franz Liszt. Ab 19 Uhr wird die Mensa am Park zum Treff- 13 Prominenter Besuch zum Feininger-Jahr US-Botschafter zu Gast an der Bauhaus-Universität (uk) Der amerikanische Botschafter in versitäten in den Vereinigten Staaten wie Berlin, William R. Timken, war während University of California, Pratt Institute und seines Aufenthalts in Weimar anlässlich weiteren Kunsthochschulen. Weiterhin in- des Feininger-Jahres auch an der Wir- teressierten die Studienbedingungen in der kungsstätte des Künstlers Lyonel Feinin- Stadt Weimar. Auf die Frage des Botschaf- ger, an der heutigen Bauhaus-Universität, ters hin, wo die Studierenden ihr Quartier zu Gast. Professor Gerd Zimmermann, hätten, verwies der Rektor auf die enge Rektor der Weimarer Universität, Prorek- Verbindung zur Stadt: »Stadt und Universi- tor Professor Karl Beucke sowie Professo- tät sind aufgrund der langen gemeinsamen rin Liz Bachhuber begrüßten Botschafter Geschichte sehr eng miteinander verbun- Timken im Hauptgebäude – und damit den, die Studierenden der Bauhaus-Uni- genau an dem Ort, an dem Feininger als versität leben in der Stadt und sind ein Teil Meister des Bauhauses von 1919 bis 1925 von ihr. Ein Campus auf »der grünen Wie- sein Atelier hatte. se« ließ sich in Weimar glücklicherweise vermeiden.« In dem Hintergrundgespräch zwischen dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Dass die Studierenden an der Bauhaus-Universität immer auch einen in- Weimar und der Eröffnung der Feinin- tensiven Eindruck von Weimar und seiner ger-Ausstellung im Bauhaus-Museum in- Geschichte erhielten, sei auch Anliegen formierte sich der Botschafter über das der Bauhaus Sommer-Akademie, erklärte Profil der Bauhaus-Universität im Span- Liz Bachhuber, Professorin Freie Kunst: nungsfeld zwischen Geschichte und Ge- »Die Studierenden können damit auch genwart sowie über ihre Entwicklungsziele. mit weniger ausgezeichneten Deutsch- Besichtigung des Hauptgebäudes v.l.n.r.: Sue Timken, Rektor Prof. Dr. Gerd Zimmermann, William R. Timken. kenntnissen zu uns kommen.« In jedem das Projektstudium sowie die zahlreichen Sommer lädt die Sommer-Akademie zu Programm, das einen perfekten Einstieg internationalen Beziehungen der Bau- Sprachkursen von Deutsch bis hin zu di- auch für amerikanische Studierende an haus-Universität, insbesondere mit Uni- versen Fremdsprachen ein, es gibt zudem die Bauhaus-Universität bietet. Universität Im Mittelpunkt des Gesprächs standen 14 Besichtigung des Gropiuszimmers. Bilder: Nathalie Mohadjer ein spannendes kulturelles und soziales Zur Zukunft der Universität Hochschulverband fordert Umdenken in der Forschungspolitik (uk) Am 20. und 21. März 2006 fand in Auftrag einzusetzen, Vorschläge für eine gabungen und die fördernde Begleitung Weimar der 56. Hochschulverbandstag stärkere Verankerung der Forschung in der des wissenschaftlichen Nachwuchses statt, bei dem sich der Deutsche Hoch- Universität zu unterbreiten. »Exzellente durch alle akademischen Qualifikations- schulverband (DHV) unter dem Motto und gute Forscher müssen grundsätzlich phasen Aufgabe aller Universitäten und »Wir kennen von allen Dingen den Preis auch akademische Lehrer sein, denen die jedes einzelnen Universitätsprofessors und von nichts den Wert – Wissenschaft Lehre und die Pflege des wissenschaftli- bleiben müsse. und Kunst im Zeichen der Globalisierung« chen Nachwuchses rechtlich verbindlich mit der Zukunft der Forschungspolitik anvertraut ist.« auseinander setzte. Vehement sprach sich der DHV gegen In der Frage der Forschungsfinanzierung teilt der DHV die Ansicht des WR, dass die Forschungsförderung weiterhin eine »Klassenaufspaltung« der Universi- gemeinsame Aufgabe von Bund und Län- In keinem vergleichbaren Industrieland täten aus, wie in den Thesen des Wissen- dern sein sollte. Der DHV wies darauf hin, sei der Anteil der außeruniversitären For- schaftsrates (WR) zur künftigen Rolle der dass »die Einwerbung von privaten Dritt- schung so hoch wie in Deutschland, so Universitäten im Wissenschaftssystem mitteln den Staat jedoch nicht aus seiner der DHV in der Resolution zur »Zukunft vorgeschlagen wurde. Demnach seien nur finanziellen Verantwortung für die Uni- der staatlich geförderten Forschung«. Des- noch solche Universitäten oder Fakul- versitäten entlässt.« Man müsse sich auch halb solle es erklärtes Ziel der Forschungs- täten mit der Heranbildung des wissen- darüber im Klaren sein, dass insbesonde- politik sein, die Universität wieder stärker schaftlichen Nachwuchses zu betrauen, re Drittmittel aus nicht staatlich finan- als Stätte von Forschung und Innovation die den »hohen Ansprüchen« eines »ange- zierten Fonds auch die Gefahr von Ab- zu begreifen. DHV-Präsident Professor messenen wissenschaftlichen Umfeldes« hängigkeiten und damit das Risiko einer Dr. Bernhard Kempen schlägt vor, eine in- genügten. Der DHV hält dem entgegen, wissenschaftsinadäquaten Forschungslen- ternationale Expertenkommission mit dem dass das Erkennen wissenschaftlicher Be- kung erhöhen. Hochschulweite studentische Fit für die Lehre! Lehrevaluation Nach einem guten Start im Wintersemes- angebotenen Weiterbildungen besucht Ab dem Sommersemester 2006 werden in ter 2005/06 wird es auch in diesem Som- werden. Das jeweils aktuelle Programm allen vier Fakultäten zwei neue veranstal- mer- und im kommenden Wintersemester kann unter der Adresse www.uni-erfurt. tungsspezifische Fragebögen mit dem Ziel ein differenziertes Angebot für die hoch- de/hit abgerufen werden. Dort sind auch eingesetzt, die Qualität von Studium und schuldidaktische Weiterbildung geben, das die Veranstaltungen zu buchen. Für Nach- Lehre zu verbessern und die Kommunikati- sich vor allem an junge Hochschullehrerin- fragen und Auskünfte hier vor Ort steht on zwischen Lehrenden und Studierenden nen und Hochschullehrer wendet. Einige Ihnen Dr. Andreas Mai (andreas.mai@uni- zu fördern. Beide Instrumente der Lehre- Veranstaltungen – wie etwa ein viertägiger weimar.de) zur Verfügung. valuation wurden vom Senatsausschuss für Evaluation entwickelt und werden nach 2006 – finden in Weimar statt. Da sich die Dr. Andreas Mai Bauhaus-Universität mit den Hochschu- Bologna-Berater Auswertung des ersten Durchlaufs im Sommersemester, zusammen mit einem Evalu- len in Erfurt, Ilmenau, Schmalkalden und ationskonzept für die Bauhaus-Universität Nordhausen auf ein gemeinsames Pro- im Spätherbst dem Senat zur Beschluss- gramm geeinigt hat, können auch die dort fassung vorgelegt. Ansprechpartner sind Prof. Dr. Lorenz Engell (lorenz.engell@uniweimar.de) und Dr. Andreas Mai (andreas. mai@uni-weimar.de). Dr. Andreas Mai Bologna-Berater Universität Workshop als Einstiegsangebot im Herbst 15 Feierliche Einweihung für Neubau MFPA bezieht neues Gebäude (uk) Am 22. März 2006 übergab das Staatsbauamt Erfurt den Neubau des Büro- und Laborgebäudes der Materialforschungs- und -prüfanstalt Weimar (MFPA) in der Coudraystraße 9-11. Der Thüringer Minister für Bau und Verkehr Andreas Trautvetter und der Thüringer Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel eröffneten die Einweihungsfeier und übergaben die Schlüssel an den wissenschaftlichen Direktor der MFPA, Prof. Dr.-Ing. Joachim Bergmann. An das Grußwort von Prof. Dr. Gerd Zimmermann, Rektor der Bauhaus-Universität, schloss sich ein Rundgang durch das neue Gebäude an. Der Neubau bietet moderne Labore, Werkstätten und Büros für die Fachgebiete Baustoffe, Umwelt, Werkstoffe und Bauteile sowie die Verwaltung. Es verbleiben die Der Neubau der Materialforschungs- und Prüfanstalt. Bild: Christiane Zuleger Fachgebiete Bauphysik/Prüftechnik und Geotechnik am bisherigen Standort, bis reiche der Bau- und Umweltchemie, die der Neubau des CIB.Weimar bezugsfertig Einrichtung von spezialisierten Laboren ist. Die neuen Arbeitsbedingungen führen für Klimatests, Frost-Tauwechseltests an Baustoffen oder die erstmalige Einrich- zu wesentlichen Verbesserungen. Bei- tung eines Applikationslabors für Laser spielhaft seien die Zusammenführung genannt. der bisher räumlich getrennten Laborbe- Für den optimalen Durchblick: Universität die Bibliothekstasche 16 (uk) »Könnte ich bitte mal einen Blick in von eigenen, undurch- Ihre Tasche werfen?« – diese Aufforde- sichtigen Laptoptaschen rung wird ab dem 1. Juni 2006, 9 Uhr in und Rucksäcken in den der Universitätsbibliothek der Geschichte Bibliotheksräumen ist angehören. An diesem Tag sind erstma- dann nicht mehr mög- lig transparente Bibliothekstaschen an der lich. Ausleihe im Bibliotheksneubau erhältlich (Unkostenbeitrag 1 Euro/Stück). Teilweise gesponsert von der Dresdner Bank dienen die beidseitig mit dem Banklogo und dem Bibliothekslogo versehenen Taschen als Möglichkeit für den Transport von Laptop, Büchern und Schreibzeug. Die Benutzung Bibliothekstaschen. Grafik: Cissy Hecht. 17 Projekte | Forschung Architektur Erfolgreiche Akkreditierung für Fakultät Architektur Umstellung der Studienprogramme auf Bachelor und Master weitgehend abgeschlossen (archit) Die Fakultät Architektur der Bau- Mit Beginn des Wintersemesters 2005/06 land durchgeführten Pilotprojekten für haus-Universität Weimar ist eine der ers- wurden erstmals Studierende, auf Grund- eine generelle Anerkennung der akkreditierten Studiengänge durch die UIA dar. ten, die nicht nur auf das Bachelor- und lage der damals noch vorläufigen Geneh- Mastersystem gemäß der Vorgaben des migung des Thüringer Kultusministeriums, In Fachgesprächen mit der Universi- Bologna-Prozesses umgestellt hat, son- nur noch in die Bachelor- und Masterstu- täts- und Fakultätsleitung sowie Studien- dern auch die erste Architekturfakultät diengänge immatrikuliert. gangsleitern und Studierenden wurde das Deutschlands, deren Studienprogramme akkreditiert wurden. Vom 9. bis zum 11. November 2005 war die Gutachtergruppe, die sich aus Studienangebot der Fakultät Architektur hinsichtlich der Studierbarkeit, der Aus- Dipl.-Ing. Karl-Ullrich Bechler (Vizeprä- bildungsinhalte und Qualifikationsziele Der Gutachterbericht der Akkreditierungs- sident des BDA, Heilbronn) / Prof. Dipl.- geprüft. agentur attestiert der Fakultät einen bei- Ing. Frid Bühler (Bühler + Bühler Archi- spielgebenden Komplexitätsgrad ihrer tekten, München) / Prof. Dr. Berthold kultät Architektur wurde am 6. April Ausbildungsangebote. Dieses externe Ur- Burkhardt (TU Braunschweig, Institut für 2006 mit geringfügigen Auflagen akkre- teil stellt für die Fakultät einen vorläufigen Tragwerksplanung) / Prof. Dr. Bob Mar- ditiert: Höhepunkt in der mehrjährigen Debatte tens (TU Wien, Insitut für Architektur und Das gesamte Studienangebot der Fa- zur Umstellung der Studiengänge auf das Entwerfen) / Prof. Dr. Uwe-Jens Walther · Konsekutiver Studiengang Architektur Modell Bachelor und Master dar. Damit ist (TU Berlin, Insitut für Soziologie) / Mona · Bachelor, 6 Semester (Bachelor of die Weimarer Architekturschule endgültig Wirth (RWTH Aachen, Studierende im Science) im Bolognaprozess der Formierung eines Fach Architektur) zusammensetzte, an der · Master, 4 Semester (Master of Science) gemeinsamen europäischen Hochschulrau- Fakultät Architektur zu Gast. mes angekommen. Innerhalb eines Bearbeitungszeitraums Neben den Fachgutachtern nahmen Prof. Vladimir Slapeta (TU Prag, Fakultät · Postgradualer Masterstudiengang archineering (4 Semester) · Postgradualer Masterstudiengang von zweieinhalb Jahren erfolgte eine Architektur) und Dipl.-Ing. Arch. Wolf Neudefinition des Profils der Ausbildung, Tochtermann (UNESCO) als Vertreter der · Postgradualer Masterstudiengang Europäische Urbanistik (4 Semester) der Studieninhalte und Qualifikations- UIA (Union Internationale des Architec- MediaArchitecture (4 Semester) ziele. Die umfangreichen Unterlagen der tes) sowie Vertreter der Akkreditierungs- Selbstdokumentation konnten im Juni agentur und Peter Gemmeke vom Thürin- Nähere Informationen über Inhalte, Zulas- 2005 bei dem Akkreditierungs-, Zertifi- ger Kultusministerium in beobachtender sungsvoraussetzungen und Bewerbungs- zierungs- und Qualitätssicherungsinstitut Funktion am Peer Rewiew teil. fristen gibt es unter www.uni-weimar.de. ACQUIN zur Begutachtung eingereicht Die Teilnahme der UIA Beobachter am Verfahren stellt eins von drei in Deutsch- Projekte | Forschung werden. 18 Diplomausstellung 2005 der Fakultät Architektur. Bilder: Tobias Adam Gemeinsamer Masterkurs an der Tongji-Universität Shanghai und der Bauhaus-Universität Mit dem Start von IIUS vervollständigte Doch es gibt auch Unterschiede. Während Schillers, Herders und Wielands, Liszts, das Institut für Europäische Urbanistik die Programme der Europäischen Urbanis- Van de Veldes und Gropius’, der hier 1919 (IfEU) an der Fakultät Architektur der tik (Master und Promotion) bilingual sind, das weltberühmte Bauhaus gründete, wie Bauhaus-Universität Weimar sein Ange- ist die Unterrichtssprache in IIUS aus- kaum ein anderer Ort die Chance eines bot an postgradualen Studienangeboten. schließlich englisch. Der wichtigste Unter- Zugangs zur deutschen und europäischen Jetzt haben Studierende aus aller Welt schied ist jedoch der Komplettaustausch Kultur. nicht nur die Wahl zwischen dem Master- im dritten Semester. Die am IfEU immatri- und dem Promotionsstudium der »Euro- kulierten Studierenden gehen für ein hal- Nach Auswertung der bisherigen Bewerbungsunterlagen und Eignungsprü- päischen Urbanistik«, sondern sie können bes Jahr nach China und, vice versa, die fungen lässt sich feststellen: Für IIUS sich auch für einen der begehrten jährlich am CAUP immatrikulierten IIUS-Studie- interessiert sich eine junge, hoch quali- 15 Plätze im Masterkurs IIUS bewerben. renden für dieselbe Zeit nach Deutschland. fizierte, mobile und bereits erstaunlich Außerdem erhalten die Absolventen von weltläufige Generation von »young pro- IIUS wird gemeinsam von der School of IIUS zwei Master-Urkunden, ein Zertifikat fessionals«, Diese »proteische« Genera- Architecture and Urban Planning (CAUP) der Bauhaus-Universität und ein weiteres tion fühlt sich in der Welt zu Hause, sucht an der Tongji-Universität Shanghai und der Tongji-Universität. die neue Erfahrung und zieht aus dieser vom IfEU angeboten. Mit dem CAUP wur- Gestützt durch ein – von zwei völlig de eine der in China und Asien führenden unterschiedlichen Hochschulsystemen – Architektur- und Planungsschulen als Part- gemeinsam getragenes und entsprechend nerin für das Institut in Weimar gewonnen. synchronisiertes Lehrprogramm erhal- Bewerbung unter www.uni-weimar.de/ In der strategischen Stadtplanung und ten Studierende von IIUS die einzigartige urbanistik -entwicklung ist das CAUP in China mit Chance, eine der wirtschaftlich und in der gleichermaßen berufliche Inspiration und Lebensfreude. Weitere Informationen, Kontakte und großem Abstand die Nr. 1 und es ist kein räumlichen Entwicklung dynamischsten Prof. Dieter Hassenpflug Zufall, dass die Leitung für die Planung der Regionen der Erde aus eigener Erfahrung Institut für Europäische Urbanistik Weltausstellung Shanghai 2010 dem CAUP kennen zu lernen. Die Weltstadt Shang- anvertraut wurde. hai mit ihren etwa 18 Mio. Einwohnern zwischen der Bauhaus-Universität Wei- ist ein Zentrum und zugleich Symbol der gegenwärtigen wirtschaftlichen Aufhol- mar und der Tongji-Universität Shanghai jagd Chinas. Auch liefert sie mit Pudong wurden gemeinsame Studien- und Prü- der gegenwärtigen urbanen Transforma- fungsordnungen geschaffen und, für alle tion in China das prominente Leitbild Sonderregelungen, eine Studienverein- einer erfolgreichen modernen Stadt. Es barung – alles in deutscher, chinesischer gibt gegenwärtig wohl kaum einen Ort, und englischer Sprache. Der Deutsche der Risiken und Chancen kultureller Glo- Akademische Austauschdienst (DAAD) balisierung so wirksam zur Schau trägt, ließ sich von unserem Projekt überzeugen wie Shanghai und die Metropolregion am und stellte für einen Zeitraum von fünf Jangtse-Delta. Jahren eine großzügige Startfinanzierung bereit. IIUS ist ein »Exportartikel« des IfEU. So gleicht das Curriculum des Masterkurses Umgekehrt lernen Studierende der Tongji-Universität in Weimar ein stärker wissenschaftlich geprägtes akademisches Umfeld an einer der größten Architektur- nahezu durchgängig demjenigen der »Eu- fakultäten Deutschlands kennen und ropäischen Urbanistik«, mit viersemestri- nehmen an fachlich hoch integrierten, in- ger Regelstudienzeit, einem Praktikums- terdisziplinär und zugleich praktisch aus- semester (das sog. Modellprojekt) und gerichteten europäischen Studienprojek- speziellen Übungen wie »Moderation« ten teil. Darüber hinaus können sie an der oder »Einführung in das wissenschaftliche bemerkenswerten Internationalität des Arbeiten«. Beide bieten zudem ein inter- IfEU partizipieren: Hier studieren ca. 100 disziplinäres Lehrprogramm an, welches »postgraduates« aus 30 Ländern. Nicht Städtebau, Stadtsoziologie, Stadtplanung zuletzt bietet Weimar, die kleine Stadt und Stadtmanagement kombiniert. Projekte | Forschung In Umsetzung des Hochschulvertrages Architektur Integrated International Urban Studies (IIUS) 19 voller großer Mythen, die Kulturstadt Europas von 1999, die Stadt Goethes und Hauptgebäude der Tongji-Universität. Architektur Verweilen an der Autobahn Studentischer Wettbewerb liefert Denkanstöße für Thüringer Autobahnraststätte (uk) Am 8. März hat die Jury unter Vorsitz Einen Anerkennungspreis erhielt ein unge- von Rektor Prof. Dr. Gerd Zimmermann wöhnliches, aber bemerkenswertes Projekt über die Gewinner des studentischen von Stefan Farnetani und Florian Mon- Wettbewerbs »Rennsteigrasten« entschie- ka, das die Ausstellungsidee vom Ort der den. Die Aufgabe des Wettbewerbs be- Raststätte entkoppelte und als Informati- stand in einem Konzept für eine einzigar- onssystem über hunderte von Kilometern tige Raststätte an der A 71, die gleichzeitig entlang der Autobahn vorschlug. Informations- und Dokumentationszentrum bieten soll. Dabei konnte die Jury Der Ideenwettbewerb »Rennsteigrasten« war im Oktober 2005 gemeinsam über eine erstaunliche Vielfalt von Lösun- vom Thüringer Bauministerium und der gen diskutieren und vergab nach ausführ- Bauhaus-Universität Weimar ausgelobt licher Beratung gleich zwei 1. Preise. worden. Er soll mit einer gleichzeitig erarbeiteten Machbarkeitsstudie konkrete Siegerentwurf von J. Schäfer und J. Simon. Der eine Siegerentwurf von Johannes Empfehlungen für den Bau der Raststätte Schäfer und Johann Simon thematisiert mit Geraberg an der wichtigsten Nord-Süd- einem einzigen aufragenden, würfelartigen route des Landes geben. Erstmals ar- und robusten Bau das Fehlen von Orten beiteten Ministerium und Universität in am Rand der Autobahn. In seiner Innen- dieser Art zusammen. Das Bauministeri- welt bietet das Bauwerk genau jenes »Hei- um erhoffte sich aus dem studentischen matgefühl«, was der Autofahrer bei seiner Wettbewerb Anregungen und ungewöhn- Fahrt vermissen mag. liche Denkanstöße. Er war bewusst inter- Die andere Siegerarbeit von Anika Arndt und Vanessa Chacón Jo setzt einen Siegerarbeit von A. Arndt und V. Chacón Jo. Akzent, der dazu nicht gegensätzlicher fachlich sowohl auf Architekten als auch sein könnte. Ihre kristallartig geformten auf Gestalter trifft. Prof. Dr. Jörg Glei- Gebäudeteile liegen quer zur Autobahn ter, Vertretungsprofessor in der Professur und verbinden so die beiden Parkplatz- Entwerfen und Architekturtheorie, sowie seiten. Unterirdisch verbunden wirkt das Prof. Wolfgang Sattler im Studiengang Gebäude als begehbare Skulptur und ver- Produktdesign betreuten die Studenten. schmilzt die Ausstellung mit Architektur und Umwelt. Der zweite Preis von Aline Amore und Julia Teiwes stellt ein gläsernes, wandähnliches Gebäude quer zur Straße, um aus der Ferne tags und nachts höchst unterschiedliche Signale zu setzen. Die Jury konnte in der Abschlussveran2. Preis: A. Amore und J. Teiwes. staltung deutlich machen, dass die Signalidee einer Raststätte an der Straße bei einigen Vorschlägen der Studierenden eine wesentliche Rolle gespielt hat. Abge- Projekte | Forschung 20 sehen von den Gebäuden wurden in allen Beiträgen Vorschläge für die Ausstellungsgestaltung zum Thema ‚Autobahn’ gemacht. Hier machte sich besonders die Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten Architektur und Gestaltung bemerkbar. Besondere Faszination galt in vielen Eine Anerkennung erhielten S. Farnetani und F. Monka. Bilder: Ricarda Porzelt. fakultativ ausgeschrieben, da die Aufgabenstellung in der Bauhaus-Universität Arbeiten der Verschränkung medialer Angebote mit einer dafür entwickelten Architektur. Architektur »Spur der Steine« Kolloquium zur Geschichte des Industriebaues in der DDR Bis heute hat eine vertiefte Auseinander- und Forschung zu Wort. Hahn stellte die Willi Wille, der anhand des Ipro-Büros setzung mit dem Thema Industriearchitek- Geschichte des Industriebaulehrstuhls in Jena exemplarisch die Arbeit in einem Projektierungsbetrieb beschrieb. Er stell- tur in der DDR noch kaum stattgefunden. Weimar vor und erläuterte abschließend Um diesem Missstand zu begegnen, hat die Entwicklung nach der Wende bis hin te heraus, dass die Büros unter massiver sich das Seminar »Spur der Steine« an zu seiner Schließung. Dabei machte er politisch-ideologischer Beeinflussung der Gropius-Professur (Prof. Simone die Unverzichtbarkeit der Industriebau- standen, z.B. durch die sich ständig um- Hain, WM Gernot Weckherlin) im Win- lehre auch für die Gegenwart deutlich strukturierenden Ministerien und Haupt- tersemester 2005/06 die Aufgabe gestellt, und kritisierte deren jetzige Abwesenheit verwaltungen oder auch durch die Be- gezielt nach Biografien, Institutionen und an der Bauhaus-Universität. Anschlie- triebsparteigruppe der SED. Darüber herausragenden Industriebauprojekten zu ßend sprach Lander über die Entwicklung hinaus standen die Mitarbeiter unter forschen und entsprechende Materialien der Lehre in Dresden und schilderte die permanentem Druck, auf der Basis der zusammenzutragen. schwierigen Anfänge bei der Bildung des Volkswirtschaftspläne eine möglichst Industriebaulehrstuhls im Jahr 1969. Bei- hohe Arbeitsproduktivität zu erreichen. Das Kolloquium am 11. Januar 2006 war de Professoren betonten, dass die Absol- Weiterhin erklärte er, dass die Zentrali- dazu ein wichtiger Baustein. Allein die Tat- venten in der DDR umfassender auf ihren sierung der Planung zwar die Realisierung sache, dass die Gründungsphase der Pla- Beruf vorbereitet waren als heute und äußerst komplexer Vorhaben gestattet nungsbüros in die 50er Jahre zurückreicht sie daher wenig Probleme hatten, in der habe, die Gestaltungsmöglichkeiten aber und die Aktiven dieser Zeit, wenn sie nicht Praxis unterzukommen. Als vorbildliches eingeschränkt waren, besonders nach der Angliederung an die Baumontage- bereits verstorben sind, ein hohes Alter Beispiel führten sie die Tatsache an, dass erreicht haben, verdeutlichte die Dring- schon während des Studiums die Mög- kombinate 1968. Bei der Frage nach der lichkeit einer solchen Veranstaltung. Auf lichkeit zur Bearbeitung realer Projekte Verwaltungsstruktur der Planungsbüros diese Weise wurden nicht nur ganz neue bestand, da sich die Industrie- Projek- gingen die Meinungen der Gäste beson- Sichtweisen eröffnet, sondern auch bisher tierungsbüros häufig der Kapazitäten der ders auseinander, da hier offenbar recht unbeachtete Aspekte der Industriebau- Universitäten bedienten und eine rege unterschiedliche Erfahrungen in verschie- geschichte der DDR ins Licht gerückt und Zusammenarbeit pflegten. denen Planungsbetrieben gemacht wer- schung gewonnen. Der Nachmittag war Erfahrungsberich- den konnten. ten aus der Praxis gewidmet. Den An- Am Ende der Veranstaltung melde- fang machte Martin Decker aus Chem- te sich schließlich mit dem Architekten dem Archiv der Moderne organisierten nitz mit seiner spektakulären Gießerei Matthias Böhme (IPRO Dresden) noch Treffen fanden sich im Oberlichtsaal des in Wittgensdorf. Danach sprachen Eber- ein Vertreter der nächsten, heute prakti- Hauptgebäudes neben Architekten, Pro- hard Just aus Dresden zum PCK-Schwedt zierenden Generation zu Wort, und be- fessoren und Ingenieuren aus den ver- und Johannes Kröhan aus Cottbus zu klagte insbesondere den Mangel in der schiedenen Regionen der DDR auch den Kraftwerksbauten des BMK Kohle heutigen Ausbildung. Die meisten der einige langjährige Mitarbeiter der ehe- und Energie. Hierbei kam beispielswei- bei ihm zahlreich zur Vorstellung kom- maligen Planungsbüros ein. Man konnte se zum Ausdruck, dass die neuerrichte- menden Bewerber seien kaum den hohen den Beteiligten deutlich anmerken, dass ten Industriebauten der DDR immer nur Anforderungen der Entwurfsarbeit ge- sie ein solches Kolloquium, bei dem die als Errungenschaften der Arbeiterklasse wachsen. Nicht zuletzt aus diesem Grund Zu dem von der Gropius-Professur mit Arbeit der DDR-Industriebauer erstmals hervorgehoben wurden und keinesfalls sprach er sich für eine Wiederbelebung seit langer Zeit wieder öffentliche Auf- das Ergebnis von herausragenden Einzel- des Industriebaulehrstuhls in Weimar aus. merksamkeit erfuhr, außerordentlich be- leistungen waren. Nur in Ausnahmefällen grüßten. wurden bei der Veröffentlichung eines Ronny Möhler Projektes auch die verantwortlichen Pla- Student Architektur Die Einführung zu den Referaten der Zeitzeugen übernahmen jeweils Studen- ner genannt. Auf diese Weise gingen viele ten, die sich mit dem Werk der Vortra- Architekten, die den Industriebau in der genden bereits genauer beschäftigt hat- DDR entscheidend mitgeprägt haben, in ten. Die bis dahin erarbeiteten Ergebnisse der Anonymität unter. Das Seminar »Spur des Seminars konnten in einer begleiten- der Steine« bemüht sich daher besonders, den Ausstellung besichtigt werden. diese teilweise bis heute unbekannten Bi- Am Vormittag kamen zunächst die Emeriti Horst Hahn und Karl-Heinz Lander als Vertreter aus dem Bereich Lehre ographien jeweils Projekten zuzuordnen. Den abschließenden Vortrag hielt der ehemalige Konstrukteur und Statiker Projekte | Forschung damit wichtige Erkenntnisse für die For- 21 Architektur MYLOMESH IKEA-Lampe im Großformat Skulpturale architektonische Großformen talen, dreidimensionalen Flächenmodell polarisieren und erleben in den letzten fußt. Der geometrisch unregelmäßige Jahren eine spektakuläre Renaissance in Charakter des Netzes hat zur Folge, dass der Architektur. Das hiesige Projekt wid- alle Stabwerkelemente eine im Detail met sich diesem Thema unter dem Ge- unikate geometrische Prägung aufweisen. sichtspunkt der technisch-konstruktiven Um diesem Einzelteilcharakter vor dem Machbarkeit. Hintergrund eines vertretbaren wirt- Die formale Inspiration lieferte dabei die aufwandes gerecht zu werden, wurde ein schaftlichen Planungs- und FertigungsTischleuchte MYLONIT von IKEA. Deren parametrisches Stabnetzmodell entwi- Realisierung im Maßstab 10:1 markierte ckelt. Dieses ermöglichte die mehrfache Details der Konstruktion. Bild: Professur Tragwerkslehre das Ziel des Projekts. Die Auflösung der Transformation der digitalen Entwürfe bis rechnergestützt aus ebenem Edelstahl- gekrümmten Gesamtfläche in ein System hin zu maschinell lesbaren Fertigungsda- blech geschnitten. Beide Maschinen er- aus geraden Stäben und verbindenden ten und half die nominale wie die formale möglichten eine Toleranzen minimieren- Knotenelementen bildete die konstruktive Vielfalt der Elemente im konstruktiven de, rationelle und hochpräzise Fertigung. Grundidee. Entwurfsprozess beherrschbar zu machen. Struktur und Geometrie des Stabwerks Die Herstellung der Stäbe erfolgte mit basieren auf einem unter primär ästheti- Hilfe des CNC-Holzbearbeitungszentrums schen und mechanischen (»statischen«) mit 5-Achs-Technik in der Holzwerkstatt Gesichtspunkten entwickelten Flächen- der Fakultät Gestaltung. Die sternförmi- netz, welches wiederum auf einem digi- gen Knoten wurden per Laser, ebenfalls Das MYLOMESH wird zum Hochschulfest am 23. Juni im Mensa-Innenhof präsentiert. Alexander Stahr planURBAN! 1. Planspiel-Tischrunde im ACC Weimar gestartet Im Rahmen eines Studienprojektes an Trotz universitärer Prüfungshochphase der Industriekultur Saar« spielerisch zu er- der Bauhaus-Universität Weimar entwi- fanden sich 16 Freunde des gesellschaftli- gründen. ckelten die Urbanistik-Studenten Turit chen Spiels in die Galerie ACC ein, um die Zur Spieleinstimmung referierte Prof. Fröbe (Kunsthistorikerin) und Michael Projektentwicklung einer lebendigen »Cité Wolfgang Christ über das Projektareal, Hehenkamp (Architekt) das heiter-ernst- anschließend erläuterten Turit Fröbe gemeinte Strategie- und Standortspiel und Michael Hehenkamp die Spielidee »planURBAN!«. und das spielerische Potential von »plan- Dazu startete Anfang Februar im Beisein die beste Projektidee! Die Veranstaltung Projekte | Forschung URBAN!«. Danach wurde gespielt um 22 der beiden Spielentwickler die erste öf- wurde moderiert von Philippe Schmidt, fentliche Planspiel-Tischrunde im Rahmen Vorsitzender vom AfEU. der Veranstaltungsreihe »Tischgesellschaft« Die Spielentwickler Michael Hehen- der ACC Galerie. Unterstützt wurde dieser kamp und Turit Fröbe möchten nunmehr Spieleabend durch die Kooperationstria- in einer gemeinsamen Masterarbeit ihre de ACC Weimar, Institut für Europäische Erkenntnisse zum Thema »Stadt im Ge- Urbanistik (IfEU) und dem Verein der Ab- sellschaftsspiel« zusammentragen. solventen und Freunde der Europäischen Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar (AfEU e.V.). Wencke Haferkorn Das Spiel planURBAN Japan, Korea und Thüringen starten gemeinsames Studienprogramm (uk) Das in der Thüringer Hochschulland- Das Studienprogramm entstand auf Ini- schaft einzigartige Internationale Studien- tiative von Vertretungsprofessor Dr. Jörg tion der Weltbilder spiegelt sich in den am programm »Weltenbilder – Welten bilden« H. Gleiter (Entwerfen und Architektur- Studienprogramm beteiligten Disziplinen Architektur »Weltenbilder – Welten bilden« Die Frage nach Interpretation und Produk- startete Ende April mit einer Studienwo- theorie, Bauhaus-Universität) und Prof. wieder. Zur Hälfte kommen die Studen- che unter dem Thema »Cultures of Me- Dr. Reinhard Zöllner (Ostasiatische Ge- ten aus dem Fach Architektur, während mory – Kultur der Erinnerung«. Neben der schichte, Universität Erfurt). Wichtiger die andere Hälfte Philosophen, Histori- Bauhaus-Universität und der Universität Bestandteil des Gesamtkonzeptes ist, dass kern, Soziologen, Literaturwissenschaftler Erfurt nehmen an diesem interkulturellen sich die Gruppe von 30 Studenten und 6 und Wirtschaftswissenschaftler sind. Denn und interdisziplinären Studienprogramm Professoren jährlich einmal in jedem der ohne Zweifel ist die Architektur einer der vier Universitäten aus Japan (Waseda beteiligten Ländern trifft und die Bilderfra- bedeutendsten Bilderproduzenten von Universität, Tokyo, und Yokohama Natio- ge im jeweiligen kulturellen Kontext disku- globaler wie auch historischer Bedeutung. nal Universität, Yokohama) und Südkorea tiert – quasi in unmittelbarer Tuchfühlung Was wäre Weimar ohne die um die Welt (Kyonggi Universität, Hanyang Universität, mit und Einfühlung in die jeweilige lokale gehenden Bilder von Goethes Garten- und beide Seoul) teil. Das dreijährige Pro- Problemstellung. In Honorierung des in- Wohnhaus, Schloss und Marktplatz! Erst gramm widmet sich der Frage nach jenen novativen, interdisziplinären und interkul- mit der globalen Verbreitung entwickeln bildhaften Vorstellungen, mit denen wir turellen Ansatzes wird das Internationale sie ihre interpretative und gleichsam nor- uns die Welt aneignen und verständlich Studienprogramm vom DAAD (Deutscher mative Macht. machen. Akademischer Austauschdienst) großzügig gefördert. Politik und öffentlicher Raum – ein deutsch-brasilianisches Forschungskolloquium Doktoranden und Hochschullehrer aus renzierung dieses urbanistischen Feldes in Brasilien und Deutschland trafen vom beiden Städten. Erste Zwischenergebnisse 8. bis zum 10. Februar 2006 in Weimar diesbezüglich werden in Kürze in Weimar zu einem intensiven Workshop zum For- veröffentlicht. schungsprojekt ProBral: »Politik des Öffentlichen Raumes im Wandel: Rio de Sabine Knierbein Janeiro und Berlin« zusammen. ProBral (Doktorandin des Internatio- wird durch den DAAD und das brasiliani- nalen Promotions- sche Pendant CAPES gefördert. Das Pro- programms (IPP) jekt wird von den Professoren Max Welch Europäische Ur- Guerra, Bauhaus-Universität, und Lilian banistik) Projekte | Forschung Fessler Vaz von der Universidade Federal do Rio de Janeiro geleitet. Auf dem Plan des binationalen Workshops standen zahlreiche Fallstudien aus beiden Großstädten sowie Fachführungen in Weimar. Die Beiträge befassten sich in Rio mit der Favela Rocinha, dem Stadtviertel Lapa und mit der urbanistischen Qualifizierung von Stadtstränden, für Berlin wurde insbe- 23 sondere das Regierungsviertel diskutiert. Deutlich wird die Aufwertung und Diffe- Teilnehmer des ProBral-Kolloquiums in Weimar. Bild: Max Welch Guerra Architektur Anatomie der Zwischenstadt Symposium Entwicklung einer Stadtregion in Frankfurt Das Institut für Europäische Urbanis- Japanisch erschienen – sprach in seiner tik und die Gottlieb Daimler- und Karl Einführung von der »Anatomie der Zwi- Lunkenheimer, Prokurist des Rhein-Main- Benz-Stiftung hatten am 25. April 2006 schenstadt« als herausragenden Beitrag Verkehrsverbundes; Michael Schuhma- OFB Projektentwicklung Frankfurt; Jörg zu einem öffentlichen Symposium in den des Weimarer Teilprojektes. Lars Böl- cher, Schneider + Schuhmacher Architek- Räumen des Planungsverbandes Ballungs- ling beschrieb in seiner Präsentation den ten, Frankfurt und Jens Scheller, erster raum Frankfurt/Rhein-Main eingeladen. Prozess des Bauens auf der grünen Wiese Beigeordneter des Planungsverbandes. hin zu hochgradig vernetzten, funktional Sie alle waren sich einig, dass Frankfurt/ Anlass und Thema der Veranstaltung war komplexen Standorten mit einer klaren Rhein-Main in Europa und der Welt nur die Vorstellung des sechsten Bandes der Tendenz zur Adressbildung. Die Emanzi- dann ökonomisch konkurrenzfähig blei- im Wuppertaler Verlag Müller + Busmann pation von der »Alten Stadt« ist in vollem ben kann, wenn die Metropolregion sich erscheinenden Reihe Zwischenstadt: »Bil- Gange. Der Beitrag von Prof. Wolfgang als eine große Stadt versteht und entspre- der einer Zwischenstadt – Ikonografie und Christ erweiterte diese Perspektive auf chend handelt. Szenografie eines Urbanisierungsprozes- die Region als Ganzes: Aus einer jahr- Begleitet wurde das Symposium von ses« von Lars Bölling und Wolfgang Christ. zehntelangen Entwicklung von innen einer Ausstellung mit Auszügen aus dem Von 2002 bis 2005 untersuchte die For- nach außen wird eine Entwicklung von vorgestellten Buch. Der Band 6 kostet 24 schungsgruppe der Professur Entwerfen außen nach innen, denn indem die Zwi- Euro und ist im Buchhandel erhältlich. und Städtebau 1 unter aktiver Mitwir- schenräume der Region besiedelt werden, kung von Studierenden des Hauptstudi- wächst die Region zur Stadt zusammen. ums und der Europäischen Urbanistik die »Von der Zwischenstadt zur Stadtre- städtebauliche Entwicklung im Außenbe- gion« lautete dann auch das Thema der reich ehemals kompakter Gemeinden und Podiumsdiskussion, die einflussreiche Ak- Städte westlich von Frankfurt/Main. Prof. Thomas Sieverts, Leiter des »La- teure eines stadtregionalen Zusammenhangs versammelte: Dr. Tobias Just, Vice denburger Kollegs« der Stiftung, Heraus- President der Deutsche Bank Research; geber der Publikationsreihe und Autor Gunter Pietsch, Leiter der Stabsstelle Immobilienentwicklung der Fraport AG; tlerweile auf Französisch, Englisch und Volker Doerfel, Gesamtprojektleiter der Projekte | Forschung des »Bestsellers« Zwischenstadt – mit- 24 Prof. Wolfgang Christ stellt Ergebnisse der Forschungsgruppe vor. Bild: IfEU. Prof. Wolfgang Christ Institut für Europäische Urbanistik Architektur »Zentrumsnah und ruhig!« Wohnpräferenzen in Gotha Lange Zeit schien alles klar: Junge Fa- Singlehaushalten in vielen Punkten äh- re die Ruhe, die sie in ihrer gegenwärtigen milien sind bestrebt – sobald das Spar- neln: So nennen jeweils die meisten Be- Wohnsituation genießen. schwein gut gefüllt ist – ein Einfamilien- fragten eine ruhige Wohnlage als Kriterium haus am Rand der Stadt zu erwerben für ihren Wohnwunsch. Weitere wichtige und leben fortan glücklich und zufrieden Kriterien sind die Nähe zum Stadtzentrum Weitere Informationen inmitten der Natur. Eine Fahrt über Land sowie Einkaufsmöglichkeiten für Güter des gibt allerorts Zeugnis von dieser Entwick- täglichen Bedarfs. Viele Familienhaushal- te der Lehrstuhl für Raumplanung und lung, suburbane Einfamilienhausgebiete te legen zudem Wert auf die Naturnähe, Raumforschung 2005/2006 im Rahmen nehmen in Deutschland inzwischen einen während insbesondere ältere Singlehaus- der empirischen Studie WER WIE WOhnt Großteil der Siedlungsfläche ein. halte den Wunsch nach einem Balkon so- für das Vorhaben »WohnQualitäten Mit- wie nach einer kleinen Wohnung äußern. Jedoch, der Anteil junger Familien in unserer Bevölkerung ist rückläufig. Die mit dem Begriff des »demographischen Wandels« Die dargestellten Ergebnisse erarbeite- telthüringen« der Regionalen Planungsgemeinschaft in Kooperation mit der Oberen Image der Innenstadt Landesplanungsbehörde. Ziel dieses im Rahmen des Aktionsprogramms »Modell- beschriebene Entwicklung bedeutet künf- Obwohl die Zentrumsnähe eine wichti- vorhaben der Raumordnung« (MORO) des tig einen stetig steigenden Anteil älterer ge Wohnpräferenz darstellt, kann sich die Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und und kleinerer Haushalte. Ursachen hierfür Mehrheit der Befragten ein Wohnen direkt Wohnungswesen geförderten Projekts ist sind erhebliche Geburtenrückgänge, eine in der Innenstadt nicht vorstellen. Stich- die Entwicklung interkommunaler Strategien für eine nachhaltige, flächensparsame höhere Lebenserwartung sowie eine gerin- worte wie »zu laut«, »zu wenig Natur«, gere Anzahl von Eheschließungen und Fa- »zu hektisch«, aber auch die Vorstellung Siedlungsentwicklung. Im laufenden Se- miliengründungen. Zudem ist der »Traum von schlechten Parkmöglichkeiten für den mester werden die Erkenntnisse im Rah- vom Eigenheim« offenbar nicht mehr je- Pkw oder die gefühlsmäßige Aussage kein men zweier Seminare weiter vertieft und dermanns Traum: Eine Studie der LBS »Stadtmensch« zu sein, beschreiben das angewandt. (2005) hat kürzlich »Neue Erwerbertypen negative Image der Innenstadt als Wohn- Die Ergebnisse der Studie WER WIE am Wohnungsmarkt« identifiziert und sich standort. Dagegen werden als Vorteile der WOhnt erhalten Sie bei Interesse an un- von der Vorstellung des Wohneigentums Innenstadt die kurzen Wege und die Ver- serem Lehrstuhl. Für weitere Informa- als dem zentralen Lebensinhalt in dieser fügbarkeit aller benötigten Einrichtungen, tionen besuchen Sie bitte auch die In- Absolutheit verabschiedet. Verschiedene das Ambiente und Flair der Innenstadt so- ternetseite des Lehrstuhls unter www. andere Studien wissenschaftlicher Instituti- wie die gute Verkehrsanbindung benannt. uni-weimar.de/architektur/raum/. onen erkennen beim Wohnen einen Trend Dem Bild der lauten Wohnlage Innenstadt zurück in die Stadt und stellen insbeson- widersprechend betonen viele der gegen- Dipl.-Geogr. Britta Trostorff, dere bei den jungen Familien den Wunsch wärtigen Innenstadtbewohner insbesonde- Dipl.-Ing. Ingo Quaas nach außerstädtischem Wohnen in Frage (vgl. etwa Arbeiten des Deutschen Instituts für Urbanistik, Berlin oder dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn). Dennoch hält der Siedlungsflächenverbrauch weiter an, während gleichzeitig Projekte | Forschung bestehende Städte schrumpfen. Wer wie wohnt Welche Wohnpräferenzen haben also verschiedene Haushaltstypen? Worauf legen die Menschen in punkto Wohnen besonderen Wert? 150 Haushalte der Stadt Gotha sowie der benachbarten Gemeinde Goldbach beantworteten im vergangenen Dezember diese Fragen. Als Ergebnis lässt 25 sich festhalten, dass sich die wesentlichen Wohnpräferenzen von Familien-, Paar- und Collage aus dem Projekt Bild: Professur Raumplanung und Raumforschung Bauingenieurwesen Neue Technologien zur Baustoffbewertung Forschung am F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde Neben der Lehre über das Gesamtgebiet ten zu zahlreichen neuen Erkenntnissen. terentwicklung des Ultraschall-Transmis- der Baustoffe dominiert am F.A. Fin- Diese wurden vor allem durch den Ein- sionsverfahrens zum berührungslosen ger-Institut für Baustoffkunde (FIB) die satz der ESEM-Technologie möglich, die Messverfahren gestattet. Baustoff-Forschung. Mit einem jährlichen im Gegensatz zur herkömmlichen Elek- Forschungsetat von rund 1,2 Mill. Euro tronenmikroskopie eine reale in-situ Beo- gramms (SPP) der DFG bearbeitet das FIB zementchemische Fragen für Ultrahoch- Im Rahmen eines Schwerpunktpro- zählt das FIB zu den leistungsstärksten bachtung der zu untersuchenden Materi- Forschungseinrichtungen der Bauhaus- alien gestattet. Die Grundlagenforschung feste Betone (UHPC). Neben den For- Universität. zur Zementhydratation als ein zentrales schungsarbeiten zu zementgebundenen und permanent bearbeitetes Gebiet im Baustoffen werden Grundlagenuntersu- Schwerpunkte der Forschung am FIB, die FIB ist jetzt so weit vorangeschritten, chungen und anwendungsorientierte Un- sowohl Grundlagenforschung als auch an- dass das rheologische Verhalten von tersuchungen zu Calciumsulfatbaustoffen, gewandte Forschung umfasst, sind Unter- Mörtel und Beton nicht mehr rein empi- zu baukeramischen Werkstoffen und zu suchungen zur Dauerhaftigkeit von Bau- risch betrachtet werden muss, sondern polymermodifizierten Baustoffen durch- stoffen. Dazu gehören u.a. Zement- und über die Syngenitbildung (K2SO4 · CaSO4 geführt. Gesteinskörnungsuntersuchungen zur · H2O) erklärt werden kann. Zu dieser betonschädigenden Alkali-Kieselsäure- Problematik wurde erst kürzlich von der Reaktion und zum Frost- und Frost-Tau- Deutschen Forschungsgemeinschaft ein sowie durch Gutachten und Prüfleistun- salzwiderstand von Beton. Zwei vom FIB über drei Jahre laufendes Projekt ein- gen finanziert. Forschungsmittel werden u.a. durch die Europäische Union, Die Forschungsarbeiten am FIB werden zu großen Anteilen durch die Industrie konzipierte und gemeinsam mit der Firma schließlich eines Wärmeflusskalorimeters Feutron Greiz entwickelte Klima-Simula- genehmigt. Die ESEM-Technologie wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft tionskammern bilden eine wichtige Vor- auch bei den am FIB seit langem durchge- (DFG), das Bundesministerium für Ver- aussetzung, um sichere Vorhersagen über führten Untersuchungen zur späten Ett- kehr, Bau- und Wohnungswesen (BM- das Verhalten verschiedener Zemente und ringitbildung und zur Thaumasitbildung Bau), die Arbeitsgemeinschaft industriel- Gesteinskörnungen in Betonbauwerken eingesetzt, beides so genannte Treibmi- ler Forschungsvereinigungen »Otto von treffen zu können. In den 5 m2 großen nerale, die zu erheblichen Schäden an Guericke« e.V. (AiF), die Forschungsge- Kammern kann dazu ein praxisnahes Tem- Betonbauwerken führen können. In Kom- meinschaft für Straßen- und Verkehrswe- peratur-Feuchte-Programm realisiert wer- bination mit thermodynamischen Be- sen, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt den, das reale Klimabedingungen zeitraf- rechnungen konnten bei der Problematik (DBU) sowie weitere Stiftungen zur Ver- fend nachvollzieht. Die Ergebnisse flossen Thaumasitbildung mit der preisgekrönten fügung gestellt. sowohl in DFG-Forschungsprojekte wie Dissertation von Dr. Frank Bellmann in- auch in die Betonrezepturen für aktuelle ternational hoch anerkannte Ergebnisse Dr. Bernd Wicht Großbaustellen wie z.B. Flughafen Leip- erzielt werden. FIB zig / Halle und den Neubau von Autobahnen ein. Jahrelange Grundlagenforschungen zur zerstörungsfreien Prüfung von Baustoffen mit dem Einsatz von Lasertechnik beschritten, die eine methodische Wei- Projekte | Forschung Hydratation von Zementen am FIB führ- Neue Wege werden am FIB bei der 26 Klimasimulationsanlage ESEM Bilder: Chr. Meyer. VW-Tandemprojekt zu innovativen Materialien (uk) Eine handelsübliche Küchenmaschine spielsweise hohe Herstellungs- und Ent- wohl kein fertiges Produkt entwickelt«, steht im Labor der Professur Bauchemie sorgungskosten oder Belastungen der sagt Anja Buchholz, »aber wir können ein der Bauhaus-Universität. Die cremefarbe- Umwelt, können sie auf diese Weise früh- Produkt genau beschreiben«. Damit wäre ne Masse, die von den Knethaken gerade zeitig erkennen und entweder beseiti- es möglich, gezielt Wünsche aus der In- bearbeitet wird und einem Kuchenteig gen – oder den einzelnen Baustoff gleich dustrie nach bestimmten Materialeigen- zum Verwechseln ähnlich sieht, ist das als ungeeignet verwerfen. Der interdisziplinäre Ansatz des Tan- schaften zu bedienen. Schon im nächsten Jahr möchte das Trio erste Ergebnisse sei- tung geförderte Forschungsobjekt von dem-Programms erweist sich hierbei als ner Arbeit bei einer international hochka- Anja Buchwald von der Bauhaus-Univer- entscheidender Vorteil gegenüber ande- rätig besetzten Tagung in Paris vorstellen. sität Weimar, Katja Dombrowski von der ren Forschungsprojekten. »Wir können Technischen Universität Bergakademie alle wichtigen Punkte, die bei der Ent- ben und Anwendern ist den drei For- Der enge Kontakt zu Industriebetrie- Freiberg und Marcel Weil vom For- wicklung von Geopolymeren eine Rolle schern besonders wichtig. »Dadurch schungszentrum Karlsruhe. spielen, untersuchen«, sagt Katja Dom- bekommen wir mit, welche aktuellen browski. Trotz der Entfernung zwischen Probleme gerade bestehen«, sagt Marcel Die drei Postdoktoranden entwickeln so Weimar, Freiberg und Karlsruhe arbeitet Weil. Großes Ziel des Trio-Tandems wäre genannte Geopolymere. Dieser neue mine- das Trio intensiv zusammen. Die fehlende es, am Schluss des Projekts Firmen zu ge- ralische Baustoff, der einerseits Eigenschaf- räumliche Nähe überbrücken die drei mit winnen, die die entwickelten Geopolyme- ten wie Feuer- und Säurebeständigkeit in regelmäßigen Telefonkonferenzen, Net- re herstellen. sich vereint, andererseits auch noch gute meetings und E-Mailkontakten; darüber ökologische Eigenschaften besitzen soll, hinaus treffen sie sich, wann immer es Weitere Informationen unter könnte in Zukunft Beton oder Keramik in sein muss. »Das klappt auch deshalb be- http://www.uni-weimar.de/projekte/ge- einigen Anwendungsbereichen den Rang sonders gut, weil wir uns gut verstehen, ton/deutsch/index_de.htm ablaufen. Der wissenschaftliche Beweis da- uns problemlos und gern austauschen für steht allerdings noch aus. Gerade das fesselte Anja Buchwald, als sie vor gut vier Jahren noch während ihrer und jeder vom Wissen des anderen profitieren will«, sagt Anja Buchholz. »Wenn wir dann drei Tage zusammen sitzen, ar- Promotionszeit das erste Mal in der Lite- beiten wir oft rund um die Uhr«, fügt For- ratur auf Geopolymere stieß. »Die große scherkollegin Dombrowski hinzu. Variationsbreite bei der Herstellung der Die Aufgaben haben die drei Forscher Geopolymere einhergehend mit den pau- je nach eigenem Schwerpunkt unter sich schalen und ungeprüften Aussagen zu de- aufgeteilt. Während die beiden Baustoff- ren ökologischen Eigenschaften – das war ingenieurinnen insbesondere die Ma- es, was mich an dem Thema gereizt hat«, terialentwicklung und die Prüfung der sagt die 33-Jährige. Seit Mai 2004 nun Geopolymere in Bezug auf bestimmte arbeitet die Baustoffexpertin gemeinsam Eigenschaften übernehmen, liegt die sys- mit ihren beiden Tandem-Partnern Dom- temanalytische und ökobilanzielle Bewer- browski und Weil an dem Projekt »Die tung vor allem in den Händen von Marcel systemanalytische und ökobilanziell ein- Weil. »Normalerweise stehen Ökobilan- gebettete Entwicklung von Geopolymer- zen am Ende eines Entwicklungsprozes- bindern«. Das Trio – überdies das erste ses, wenn ein fertiges Produkt vorliegt von der Stiftung geförderte ingenieurwis- und alle Randbedingungen geklärt sind. senschaftliche Tandem – will herausfin- Die Herausforderung wird deshalb sein, den, mit welcher Zusammensetzung sich die systemanalytischen Methoden so an- bestimmte Eigenschaften bei Geopoly- zupassen, dass sie in allen Projektphasen meren erzielen lassen und wie sich diese angewendet werden können«, sagt der Zusammensetzungen auf die Ökobilanz 34-jährige Geologe. auswirken. Solche systemanalytischen Schon jetzt zeichnet sich ab: Mit den und ökobilanziellen Betrachtungen be- Untersuchungen zu Geopolymeren wird ziehen sie gleich von Beginn an in ihre das Team wichtiges Basiswissen liefern, Untersuchungen ein. Mögliche Schwach- auf das weitere Forschungen aufbau- stellen der jeweiligen Geopolymere, bei- en können. »Am Schluss haben wir zwar Projekte | Forschung seit Juni 2004 durch die Volkswagenstif- Bauingenieurwesen Geopolymere – der neue Alleskönner unter den Baustoffen? 27 Bauingenieurwesen Verbesserung der Forschungsbedingungen Neue Halle für Aufbereitungs- und Recyclingtechnik (uk) Wie kann aus den Resten eines Hau- Am neuen Standort entstehen Produkte Die zweite Entwicklung der Bauhaus- ses ein neues Produkt entstehen? Das aus den Resten eines Hauses wie Beton- Universität in diesem Bereich ist, »belTer- lässt sich an der Professur für Aufberei- oder Mauerwerkbruch. Der erste Schritt ra«. Die »schöne Erde« besteht aus gebro- tung von Baustoffen und Wiederverwer- ist dabei die Zerkleinerung. Dafür nutzen chenen Abbruchziegeln, deren Ecken und tung der Fakultät Bauingenieurwesen die Studierenden verschiedenste Maschi- Kanten mit einer einfachen Technologie abgerundet wurden. Die schöne Mase- beobachten. Diese hat seit kurzem ein nen; so zum Beispiel den Backenbrecher, neues Domizil in der Coudraystraße 9b der nach dem Nussknackerprinzip arbeitet. rung der Ziegel lässt sich erkennen, da bezogen. Nun gibt es die verschiedensten Wege um auch die Oberfläche geglättet wird. Ein- weiter zu verfahren: Es kann gesiebt, ge- setzen kann man belTerra« bei der Gar- Den Namen »Ernst-Joachim-Ivers-Halle für mahlen, gesichtet, sortiert, granuliert oder tengestaltung ebenso wie im Innenbe- Aufbereitungs- und Recyclingtechnik« trägt gemischt werden; je nach dem, was aus reich. das Gebäude nach dem ersten Lehrstuh- dem Bauabfall werden soll. Zwei Professu- linhaber. Professor Ivers lehrte von 1957 ren der Bauhaus-Universität entwickelten bis 1962 an der Hochschule für Architektur dabei selbst patentierte Technologien für Recyclingfirmen der Region umsetzen und Bauwesen. die Verwertung von Bauschutt. möchte. Ziel ist es, eine Recyclingfabrik Die neue Halle bietet den Studierenden Was dann am Ende übrig bleibt, sind Die Professur hat noch viele weitere Ideen, die sie gerne mit den Bau- und der Zukunft zu schaffen. Diese soll nicht mit einer Fläche von ca. 409 m 2 alles, was zum einen geblähte Leichtgranulate, wie nur die Bauabfälle zu hochwertigen Pro- sie für ihre Ausbildung und Forschung be- man sie aus dem Baumarkt kennt. Das dukten umwandelt, sondern zusätzlich aktiv Kohlendioxid verbrauchen. nötigen: Begonnen mit Laborarbeitsplät- Besondere an den speziell entwickelten zen über die Kranbahn, die beinahe mit Granulaten der Professur ist, dass man dem kleinen Finger bedient werden kann, nicht mehr auf seltene Rohstoffe ange- bis zur Prallmahl-Sieb-Anlage, die mit ei- wiesen ist. Denn jetzt lässt sich jedes nem Touchscreen gesteuert wird. Mauerwerkabbruch nutzen. Abfälle als Energieressourcen Projekte | Forschung Forschung in der Energieverfahrenstechnik 28 Ein wichtiger Bestandteil der Forschung die umfassende Kenntnis der jeweiligen optimierung so genannte Verbundkon- im Bereich der Energieverfahrenstechnik Betriebszustände in den Anlagen. Auf- zepte erforderlich. Im Zusammenhang ist die Weiterentwicklung effizienter, grund der inhomogenen Eigenschaften mit der Online-Wärmestrommessung – ressourcenschonender Verfahren für die der Einsatzstoffe sind die jeweiligen Be- einem weiteren derzeit am Lehrstuhl Energieumwandlung. Insbesondere bei triebszustände – im Gegensatz zu Primär- laufenden Forschungsvorhaben – wird in Prozessen der Primärenergieumwandlung brennstoffen wie z.B. Steinkohle oder diesem Zusammenhang die Möglichkeit und der thermischen Stoffbehandlung Erdgas – ständigen Schwankungen un- geschaffen, moderne Verbundkonzep- bestehen derzeit noch größere Optimie- terworfen. Am Lehrstuhl Verfahren und te für die Optimierung von Energieum- rungspotenziale. Umwelt wurde deshalb ein Online-Bilan- wandlungsverfahren zu entwickeln und zierungsprogramm entwickelt, das eine gemeinsam mit Anlagenbetreibern in der Am Lehrstuhl Verfahren und Umwelt an kontinuierliche Prozessüberwachung und industriellen Praxis umzusetzen. der Bauhaus-Universität Weimar werden Prozessoptimierung ermöglicht. deshalb – auch vor dem Hintergrund einer Da die Prozessoptimierung in Biomas- nachhaltigen Kreislaufwirtschaft – ther- seheizkraftwerken, Müllverbrennungs- mische Verfahren der Energiegewinnung anlagen, Energieverwertungsanlagen aus Biomasse, Abfällen und Ersatzbrenn- usw. unterschiedliche Zielstellungen hat stoffen untersucht. Eine wesentliche Vo- (Energieeffizienz, Emissionsreduzierung, raussetzung für die thermische Behand- Reststoffqualität, Korrosionsminderung, lung solcher »schwierigen« Brennstoffe ist Wirtschaftlichkeit), sind für die Gesamt- Martin Horeni Professur Verfahren und Umwelt Bauingenieurwesen Ein Financial Advisor für AEC Kooperationsprojekt mit Universität Stanford Die Universität Stanford in Kalifornien Projektes ist es auch nicht weiter verwun- zur Verfügung. Erstmalig wird auch ein war auch dieses Jahr wieder Ausgangs- derlich, dass sich unter den Sponsoren aus Bauplatz in Deutschland angenommen: punkt für das seit Jahren erfolgreich der Wirtschaft Namen wie Intel, Microsoft, Fiktiver Auftraggeber ist die Bauhaus-Uni, durchgeführte AEC Global Teamwork Cisco Systems, IBM und Nokia finden. In die im Goethe-Park an der Ilm ein neu- Project. So führte Prof. Dr. Renate Fruch- diesem Jahr erhielten z.B. alle Studenten es Lehr- und Forschungszentrum für die Bauingenieurfakultät nutzen möchte. ter dieses Jahr zum 13. Mal die aus allen einen Stift von Nokia, der auf Papier ge- Teilen der Welt angereisten Studenten in zeichnete Skizzen digitalisiert abspeichert, ihre Aufgaben ein: Jedes Team, bestehend und die Zeichnung dann über eine Schnitt- aus Studenten der Disziplinen Architektur, stelle auf dem Rechner dargestellt werden Kick-off Veranstaltung auf dem Stanford Ingenieurwesen und Baumanagement, kann. Campus mit allen Beteiligten die neuen führt in den nächsten vier Monaten eine Projektentwicklung durch. Eine besondere Aufgabe hat in diesem In einer kurzen Präsentation erläuterte Prof. Dr. Hans-Wilhelm Alfen in der Aufgaben und sensibilisierte für die The- Jahr das »River«-Team erhalten: Erstma- men Lebenszyklusbetrachtung und Finan- lig wurde ein Financial Advisor (FA) als zierung. Das Besondere dabei ist, dass die Teams vierte Disziplin integriert. Susanne Tre- das Projekt via Internet erarbeiten. Neben scher, Studentin im Studiengang von ingenieurstudent Holger Keitel und Fried- Neben Susanne Trescher sind der Bau- den üblichen Kommunikationstools wie Prof. Dr. Hans-Wilhelm Alfen, kümmert rich Traub als Architekt mit von der Par- E-Mail, Instand Messaging oder Netmee- sich gemeinsam um die Erarbeitung einer tie. Als Bauherrin des River-Teams darf ting werden spezielle, von Prof. Fruchter strukturierten Finanzierung, denn wäh- ich gespannt sein, welche Lösungen zur und ihrem Team entwickelte Methoden rend man bisher zur Finanzierung des Endpräsentation im Park an der Ilm er- verwendet. Stanford liegt mitten im be- Gebäudes eine Alumnus-Spende annahm, sonnen werden! rühmten kalifornischen Silicon Valley, und steht dem River-Team eine Miete für die durch den hohen Innovationsgrad des Gebäudenutzung für die Refinanzierung Andrea Jungbecker 6. Betriebswirtschaftliches Symposium-Bau 2006 (uk) Zum nunmehr sechsten Mal ver- gangenen Jahr für weitere Bewegung im im Bereich PPP. Im zweiten Themenblock anstaltete die Professur Betriebswirt- PPP-Bereich. Nach internen Erhebungen »PPP in der Straßenverkehrsinfrastruktur« schaftslehre im Bauwesen der Bauhaus- des Hauptverbandes der Deutschen Bau- ging es vor allem um Privatisierungsfor- Universität ihr Betriebswirtschaftliches industrie sind beispielsweise derzeit in den men und PPP-Modelle im internationalen Symposium-Bau vom 22. bis 24. März verschiedenen Sektoren des öffentlichen Vergleich sowie die Auswirkung der eu- 2006. Im Mittelpunkt stand wiederum die Hochbaus weit über hundert Projekte, die ropäischen Entwicklung auf den PPP-Be- Auseinandersetzung und der Erfahrungs- alle Lebenszyklusphasen umfassen, mit ei- reich. austausch im Bereich Public Private Part- nem geschätzten Investitionsvolumen von PPP gewinnt immer mehr an Bedeu- nership (PPP). Die Themenblöcke »PPP im ca. 6,5 Mrd. Euro in Vorbereitung bzw. in tung, das Betriebswirtschaftliche Sympo- öffentlichen Hochbau« und »PPP in der der Umsetzung. Auch im Bereich Straßen- sium-Bau zeigte sich wiederum als ideale Straßenverkehrsinfrastruktur« lockten in verkehrsinfrastruktur wurde mit dem neu- Diskussions- und Informationsplattform. diesem Jahr weit über 600 Vertreter aus en strukturierten Verhandlungsverfahren So nutzten auch Studierende des Studi- Verwaltung, Wirtschaft und Forschung die Grundlage für die Ausschreibung und enganges Management [Bau, Immobilien, nach Weimar. Vergabe von Modellprojekten gelegt. Dies Infrastruktur] die Möglichkeit, auf dem sind wichtige Schritte, um PPP als neue Symposium mit der Praxis und potentiel- Wichtige Entscheidungen auf Bundesebene wie das ÖPP-Beschleunigungsgesetz Beschaffungsvariante zu etablieren. So beschäftigte sich der erste Themen- und der weitere Ausbau des Kompetenz- block u.a. mit der neuesten Entwicklung netzwerkes in den Ländern sorgten im ver- von Kompetenz, Standards und Projekten len zukünftigen Arbeitgebern in Kontakt zu kommen. Projekte | Forschung Public Private Partnership gewinnt an Bedeutung 29 Bauingenieurwesen Lifecycle-Strategien für Bauwerke Investition, Bewirtschaftung und Revitalisierung schreibungen in der Regel getrennt für die Bau- und Nutzungsphase sowie den Abriss erstellt. Nachteil dieser separaten Betrachtung ist der Informationsverlust beim Übergang von einer Phase in die andere. Ziel ist es, Leistungsbeschreibungen für die Nutzungsphase und den Abriss als integralen Bestandteil einer Seit August 2005 beschäftigt sich eine Im Rahmen der Forschergruppe wurden Forschergruppe an der Fakultät Bauinge- zwei Themenschwerpunkte für die weite- konzipieren. Die Verknüpfung der Infor- nieurwesen mit dem Themengebiet Life- re Bearbeitung ausgewählt. Die Arbeits- mationen der einzelnen Phasen erfolgt cycle-Strategien für Bauwerke. Gerade im gruppe Entscheidungsvorgänge im Immo- über standardisierte und klassifizierte Bereich der öffentlichen Infrastruktur und bilien-Lebenszyklus untersucht, welche Bauprodukte. Ein wesentlicher Vorteil durch die zunehmende Realisierung von Entscheidungsprozesse bei Bau, Betrieb, dieses Ansatzes ist die Berücksichtigung Projekten als Public Private Partnership Instandhaltung und Abriss im Lebenszyklus der Lebenszykluskosten schon während gewinnt die Lebenszyklusbetrachtung einer Immobilie ablaufen und von welchen der Angebotsphase. Die Forschergruppe immer mehr an Bedeutung. Randbedingungen diese Entscheidungen kooperiert bei diesem Forschungsschwer- abhängen. Grundlage für Entscheidungen punkt mit der f:data GmbH aus Weimar gemeinsamen Leistungsbeschreibung zu Aus einer lebenszyklusübergreifenden ist dabei generell eine gute Datenbasis. im Rahmen der bau:class-Initiative (Klas- Sichtweise heraus werden die einzelnen Die Entwicklung einer Lebenszykluskos- sifikationssystem der Baubranche für Bau- Prozesse und Projektbeteiligten im »Le- tendatenbank stellte daher einen ersten produkte und -stoffe sowie für Bau- und Facility-Management-Leistungen). ben« eines Bauwerkes von der Planung, Schritt bei der Bearbeitung des Themas Finanzierung und Projektentwicklung über dar. Die Datenbank wird nun sukzessive den Bau und den Betrieb bis zur Umnut- weiterentwickelt. Parallel dazu werden zung, der Sanierung oder dem Abriss des die verschiedenen Entscheidungsprozesse werke wurden am 31. März 2006 im Bauwerkes analysiert. Die Entwicklung im Immobilien-Lebenszyklus untersucht, Oberlichtsaal während des Abschlusskol- Die ersten Ergebnisse der Forschergruppe Lifecycle-Strategien für Bau- von Lifecycle-Strategien soll dazu dienen, um davon Investitions-, Bewirtschaftungs- loquiums zum Wissenschaftlichen Kolleg Kosten zu verringern, Leistungen zu opti- oder Revitalisierungsstrategien ableiten zu 05/06 der Fakultät Bauingenieurwesen mieren und Risiken zu minimieren. An der können. Am Beispiel von Vorhang-Fassa- präsentiert. Forschergruppe sind die Professur für Be- den wird aktuell ein Entscheidungsmuster triebswirtschaftslehre im Bauwesen (Prof. in Form eines Entscheidungsbaumes ent- Dipl.-Ing. Katrin Fischer Alfen), die Professur für Baubetrieb und wickelt. Professur BWL im Bauwesen Bauverfahren (Prof. Bargstädt), die Juni- Die Arbeitsgruppe Leistungsprofile und Dipl.-Ing.(FH) Antje Hegewald M.Sc. orprofessur Theoretische Methoden des -programme beschäftigt sich mit der Ent- Projektmanagements (Prof. König) und wicklung von lebenszyklusorientierten Prof. Dr.-Ing. Markus König die Juniorprofessur Immobilienökonomie Leistungsbeschreibungen für Gebäude. Juniorprofessur Theoretische Methoden des (Prof. Sotelo) beteiligt. Im Jahr 2005 erfolg- In der Baupraxis werden Leistungsbe- Projektmanagements Professur Baubetrieb und Bauverfahren te eine Förderung der Fakultät Bauingenieurwesen. Das Ziel der Forschergruppe ist es, die bestehenden Lebenszyklusansätze für Bauwerke zu einer ganzheitlichen Lösung weiterzuentwickeln. Es werden Strategien und Instrumente erarbeitet, mit denen sowohl bautechnische als auch betriebswirtschaftliche Betrachtungen im Kontext des Lebenszyklus von Bauwerken formali- Projekte | Forschung sierbar und bewertbar werden. Zunächst 30 wurden Literaturanalysen und empirische Untersuchungen zum Status Quo des Lebenszyklusmanagement durchgeführt. Als Ergebnis einer Ende 2005 durch die Forschergruppe durchgeführten Befragung von 1040 öffentlichen Immobilieneigentümern, messen fast 78 Prozent der Befragten dem Thema des Lebenszyklusmanagements eine sehr hohe bis hohe Bedeutung bei. Bedeutung der immobilienbezogenen Lebenszyklusbetrachtung. Bild: Professur Theoretische Methoden des Projektmanagements. Modellstudie Baden-Württemberg Am 18. April, immer um 5.12 Uhr Ortszeit demzufolge auch der Maßstab, um Ergeb- gedenken die Einwohner San Franciscos nisse seismischer Schadensszenarien kali- terplan von 1978 unter Hinzuziehung und Kaliforniens dem Zeitpunkt des ins- brieren zu können. In diesem Zusammen- zeitnaher Luftbildaufnahmen und die aufnahme in Anlehnung an den Katas- besondere durch die ausgelösten Groß- hang nimmt das Beben von 1978 in der Bewertung der Bausubstanz begründet. brände verheerenden Erdbebens von 1906, Schwäbischen Alb eine Ausnahmestellung Auf Grundlage der vor Ort aufgenommen dessen Wiederholung als »The Big One« ein. Es stellt das stärkste Beben dar, wel- Bauweisen und Bauwerkstypen werden die Öffentlichkeit dauerhaft sensibilisiert ches die Bundesrepublik Deutschland in auch die Schadensfälle rekonstruiert und und 2006 über 4500 Vertreter von Politik, den letzten 50 Jahren betroffen hat und in Form der Schadensgrade klassifiziert. Wissenschaft und Katastrophenmanage- veranlasste die Einführung der DIN 4149 Instrumentelle und analytische Standor- ment zum 100. Jahrestag in einer Konfe- für Hochbauten in deutschen Erdbebenge- tanalysen und die Einführung entspre- renz zusammengeführt hat. bieten im Jahre 1981. Mit der Reinterpreta- chender Einflussfaktoren berücksichtigen tion des Bebens und der Übertragung auf den Einfluss von Baugrund sowie Topo- Präsentiert wurde eine von verschiedenen das gegenwärtige Gebäude- und Wertein- graphie. Gesellschaften beauftragte Studie, die sich ventar (2005) kann ein realistisches Bild mit den Schäden und Kosten eines in der der heute zu erwartenden Folgen gezeich- Bewertungs-Tool ermöglicht eine schnel- Stärke vergleichbaren Beben heute be- net werden. le und effiziente Bewertung der Erdbe- schäftigte, und Verluste im Bereich von 150 Bei Wiederholung der Schütterwirkun- Ein vom Erdbebenzentrum entwickeltes benwiderstandsfähigkeit bestehender Mrd. US-Dollar in den Raum stellte. Die gen des Albstadt-Bebens wäre heute von verwendete GIS-basierte Software-Platt- einer deutlichen Anhebung der volkswirt- kritischen Zonen (d.h. der potentiellen form ist allerdings trotz ihres modularen schaftlichen Schäden auszugehen. Für das Schadensbereiche) innerhalb des Gebäu- Aufbaus nur für die USA anwendbar und Bundesland Baden-Württemberg kann des. Der tatsächlich entstandene Schaden nicht übertragbar auf andere Gebiete. mit Hilfe der vom Erdbebenzentrum ent- (Bild 2) konnte in guter Übereinstimmung wickelten Methodik ein Schaden in Höhe mit dem realen Schadensbild reproduziert Erdbebenzentrum am Institut für Kon- von ca. 0,7 Mrd. Euro prognostiziert wer- werden. Im Beispiel wird eine stärkere struktiven Ingenieurbau deshalb me- den. In den letzten Jahren entwickelte das thodische Grundlagen für realistische Schadenszenarien, zugeschnitten auf die Die Qualität der seismischen Risikostudie wird durch die detaillierte Bauwerks- Bauingenieurwesen Schadenspotentiale infolge von Erdbeben Gebäude und auch die Identifikation der Schädigung in der Giebelwand des Erdgeschosses prognostiziert. [weiter auf der nächsten Seite …] Besonderheiten deutscher Erdbebengebiete. In einem zweijährigen Forschungsvorhaben wurden jetzt die im Rahmen des BMBF-Verbundprojektes »Deutsches Forschungsnetzwerk Naturkatastrophen (DFNK)« begonnenen Arbeiten zu den «Erdbebenszenarien für deutsche Großstadträume und Quantifizierung der Schadenspotentiale« in einer Modellstudie Baden-Württemberg so weiter entwickelt, dass die Übertragbarkeit der Methoden und Hilfsmittel auf andere Projekte | Forschung Erdbebengebiete nachweisbar ist. Neben der Reinterpretation der Hauptschadensgebiete des Albstadt-Bebens von 1978 gelingt auch die Abschätzung der Schadenssummen in einer bemerkenswerten Nähe zu den von Versicherungsseite tatsächlich erhobenen Schäden im privaten Wohnungsbereich. Da die Verletzbarkeit des Gebäudebestandes in deutschen Erdbebengebieten bis dato nicht untersucht worden ist, fehlt Dokumentation der nach dem Erdbeben 1978 in Albstadt-Tailfingen aufgetretenen Bauwerksschäden. Bild: Erdbebenzentrum. 31 Bauingenieurwesen [… Fortsetzung S. 31] Nachdem für andere Untersuchungsgebiete (u.a. Thüringen, Nordrhein-Westfalen) Vom Sandkorn zum Haus Naturwissenschaftlicher Tag an der Bauhaus-Universität vergleichbare Erhebungen vorliegen, laufen derzeit Arbeiten zur ingenieurmäßigen Begründung regionaler Schadensmodelle für Deutschland und angrenzender seismisch exponierter Gebiete sowie erste (uk) Über hundert Schülerinnen und gen des Archimedes, des »großen Denkers Modellstudien in der Türkei und Südost- Schüler vom Lyonel-Feininger-Gymnasium der Antike«. europa. Mellingen kamen am 23. März 2006 nach Mit der Hand anpacken konnten die Ju- Weimar, um für einen Tag das Studieren gendlichen in insgesamt neun Projekten, an der Bauhaus-Universität Weimar aus- in denen ausgewählte Schwerpunkte des natur- und ingenieurwissenschaftlichen [Hinweis: Die Ergebnisse wurden im Heft 8 der Bautechnik 2005 veröffentlicht. Dem Beitrag sind auch die verwendeten zuprobieren. Der seit Jahren erfolgreiche Unterlagen und Referenzen zu entneh- Naturwissenschaftliche Tag bietet halb- Bereiches der Universität erkundet wur- men. Gedankt wird den Mitarbeitern der jährlich Einblicke in verschiedene ingeni- den, z. B. Sand als Naturbaustoff, Was- Stadtverwaltung Albstadt für die kon- eurwissenschaftliche Studienrichtungen. struktive Unterstützung der Datenerhebungen.] serbau, Natursteine in Thüringen und das Trocknen und Brennen von Ton. Nach der Vorstellung der Studienmöglich- Die Resonanz des Naturwissenschaft- keiten an der Bauhaus-Universität probier- lichen Tages unter den Schülerinnen und Jochen Schwarz ten die Zehntklässler den Studienalltag Schülern ist groß, da er nicht nur die Tobias Langhammer mit gleich zwei Vorlesungen aus. Nach ei- Entscheidung für einen natur- oder in- Christian Kaufmann nem Vortrag über »Bauen und Erdbeben« genieurwissenschaftlichen Studiengang wurden zum Thema Hydrophobierung, erleichtert, sondern auch verschiedene d.h. der Wasserabweisung, interessante Techniken erfahrbar macht und so dem Experimente durchgeführt. Im Anschluss Experimentierdrang der Nachwuchswis- referierten die Schüler und Schülerinnen senschaftler und -wissenschaftlerinnen selbst über die Bedeutung der Erfindun- Rechnung trägt. Projekte | Forschung Frauenförderung des LUBOM-Fonds 32 Seit Februar letzten Jahres arbeite ich im Experimente mithilfe einer Versuchsein- tungsorientierte Mittelverteilung)-Fonds Rahmen eines Promotionsvorhabens an richtung durchzuführen, die bislang noch zur Förderung von Wissenschaftlerinnen der Professur Bodenmechanik (Fakultät nicht am Labor der Professur Bodenme- und Künstlerinnen an der Bauhaus-Uni- Bauingenieurwesen). Das Promotions- chanik vorhanden war. Zu diesem Zweck versität ermöglichte mir den Forschungs- thema befasst sich mit der experimen- war es uns gelungen, Kontakt zu Prof. Pi- aufenthalt an der ENPC in Paris. Mit dem tellen und theoretischen Untersuchung erre Delage vom Centre d‘Enseignement dort angeeigneten Wissen ist es möglich geworden, die für die »Osmotische Me- von Tonen. Anwendungshintergrund des et de Recherche en Méchanique des Sols Forschungsthemas ist die Verwendung (CERMES) an der École Nationale des thode« notwendige Versuchstechnik auch von quellfähigen Tonmaterialien zur Ab- Ponts et Chaussées (ENPC) in Paris auf- hier im Labor der Professur Bodenmecha- dichtung von untertägigen Deponien. zubauen, in dessen Labor die für meine nik einzurichten. Die Funktionsfähigkeit solcher Systeme Untersuchungen notwendige Versuchsme- Neben diesem Vorhaben hat mir der hängt wesentlich von der Dichtheit des thode (»Osmotische Methode«) bereits an- Aufenthalt auch die Möglichkeit zu wert- Tones unter den verschiedenen möglichen gewendet wird. Dieser Kontakt resultierte vollem fachlichen Austausch mit Prof. De- Druckbeanspruchungen und den Randbe- letztlich in einer Einladung, mir während lage und seinen Mitarbeitern, deren wis- dingungen wie Feuchtigkeits- und Tempe- eines knapp einmonatigen Forschungs- senschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet raturänderungen ab. aufenthaltes in Paris diese experimentelle der Bodenmechanik international aner- Methode anzueignen und auch vor Ort kannt sind, gegeben. Zur Untersuchung dieser voneinander ab- Versuche durchzuführen. hängigen mechanischen und hydraulischen Eigenschaften des Tones ist erforderlich, Die finanzielle Förderung aus den Mitteln des LUBOM (Leistungs- und belas- Wiebke Keßler Professur Bodenmechanik Gestaltung Rosa – Aus der Ausstellung wird ein Buch (uk) Zur Zeit der Kirschblüte erscheint ein Buch über das Wesen der Farbe Rosa mit Werken von rund 50 internationalen Künstlern und jungen Talenten der Bauhaus-Universität in Weimar und der Tokyo National University of Fine Arts and Music. Unter dem Titel »Pink The Exposed Color in Contemporary Art and Culture« ist es das Ergebnis eines außergewöhnlichen interkulturellen Diskurses, der von der Künstlerin und Kunstprofessorin Barbara Nemitz initiiert wurde. Rosa – mit der Pastellfarbe verbindet sich Zartes, Exzentrisches, Süßes, Verletzliches und Lustvolles. Die Farbempfindung ist von verschiedenen Faktoren – nicht zuletzt vom Kulturkreis – bestimmt. Ein Beispiel dafür ist die positive Wahrnehmung der Farbe Rosa in Japan, wo man sich alljährlich der Betrachtung der rosa blühenden Kirschbäume und den nach wenigen Tagen Einblick in die Ausstellung. Bild: B. Nemitz »herabschneienden« Blütenblättern widmet – Symbol für den Tod der Samurai, die in der Blüte des Lebens im Krieg fallen. Das Buchprojekt wurde unterstützt vom Kultusministerium des Freistaats Thüringen, Japan Airlines, Shi Seido, Jenoptik AG, dem DAAD, der Deutschen Botschaft in Tokyo, Tokyo Geijutsu Daigaku sowie der Tokyo National University Gegen Gewalt OPFER-Ausstellung reist nach Hamburg of Fine Arts and Music. The Exposed Color in Contemporary ausschließlich dem Täter und dem Tatge- von Studierenden der Bauhaus-Univer- schehen. sität reist weiter durch Deutschland. Im Umso wichtiger sind solche deutlichen März/April 2006 brachte der WEISSE RING, und aufrüttelnden Zeichen wie sie von den jungen Gestaltern gesetzt wurden. Art and Culture. Hrsg. Barbara Nemitz. Deutschlands größte Hilfs- und Schutzor- Texte von Hideto Fuse, Barbara Nemitz, ganisation für Opfer von Kriminalität und Sie haben mit der Ausstellung ein nicht Karl Schawelka, Thomas von Taschitzki Gewalt, in Kooperation mit der Hambur- alltägliches Engagement gesellschaftlicher Verantwortung dokumentiert. Opfer u. a., englisch, 320 S., 250 farbige Abb., ger Polizei die Ausstellung nach Hamburg. 17 x 24 cm, gebunden, € 35,– [D] Die Arbeiten setzen sich mit zwei gesell- brauchen eine Lobby, brauchen Aufmerk- ISBN 3-7757-1771-4, Hatje Cantz Verlag, schaftlich relevanten, aber häufig tabuisier- samkeit und Solidarität. Die Ausstellung ten Themen auseinander: dem sexuellen »Opfer« vereint dies zu einem eindringli- Rezensionsexemplare und weitere In- Missbrauch von Kindern und der Gewalt chen, unbequemen und vereinzelt auch formationen zum Projekt: gegen Frauen. Gerade die weiblichen Op- gewollt provokanten Projekt, das Be- Prof. Barbara Nemitz fer von sexueller und krimineller Gewalt wusstsein schaffen und vertiefen will. E-Mail: barbara.nemitz@gestaltung.uni- stehen in ihrer Not und ihrem Leid oft im weimar.de, www.uni-weimar.de/pink Abseits. Das öffentliche Interesse gilt fast Projekte | Forschung Pink (uk) Die Ausstellung »Opfer« mit Arbeiten 33 Medien T-Rex zum (virtuellen) Anfassen Holographics: Kombination optischer Hologramme mit interaktiver Computergrafik (medien) Das von der Juniorprofessur te Ausleuchtung der Hologramme, die Fakultät Medien eines der größten opti- Augmented Reality durchgeführte und es ermöglicht, grafische Elemente op- schen Hologramme Europas. Das 1,70 m x 1,03 m große Regenbogenhologramm von der Deutschen Forschungsgemein- tisch konsistent zu integrieren. Das Bild schaft geförderte Grundlagenforschungs- zeigt einen Display-Prototypen zur in- ist ein Unikat und zeigt den Schädel ei- projekt HoloGraphics endet nach zweijäh- teraktiven Kombination rekonstruierter nes Tyrannosaurus Rex in Originalgröße. und autostereoskopisch dargestellter Ein Stereokamerakopf ermöglichte die riger Laufzeit im Mai dieses Jahres. Gewebestrukturen in das optische Holo- Erfassung und die Rekonstruktion von Das Projekt »HoloGraphics« befasste sich gramm des Schädels eines Deinonychus Tiefeninformationen des holografischen Inhaltes. Zur Darstellung der grafischen mit der Entwicklung neuartiger Verfahren, (mittelgroßer Raptor der frühen Kreide- die eine Kombination optischer Hologram- zeit) unter verschiedenen, synthetischen Daten wurde eine spezielle, schaltbare me mit interaktiver Computergrafik ermög- Beleuchtungen. Ein stiftähnliches Ein- Glasscheibe eingesetzt. Eine integrier- licht. Während heutige Computer-Displays gabegerät erlaubt eine Interaktion und te, elektronisch ansteuerbare Flüssigkris- eine Bildschirmauflösung von mehreren das Ertasten des holografischen und des tallschicht schaltet die Scheibe in einen Millionen Bildpunkten erreichen, bieten grafischen Inhaltes. Tiefeninformationen transparenten oder diffusen Zustand. Das hochwertige optische Hologramme eine des Hologramms sind dabei essentiell zur davor montierte Hologramm kann im millionenfach höhere Auflösung. Des Wei- Berechnung konsistenter Beleuchtungs- transparenten Zustand, mit Hilfe einer di- teren unterstützen optische Hologramme und Verdeckungseffekte. Herkömmliche gitalen Beleuchtung, durch die Glasschei- alle Prozesse des Tiefensehens – was mit Flachbrettscanner können bei kleinen be hindurch kontrolliert rekonstruiert heutigen stereoskopischen Grafik-Displays Hologrammen dazu genutzt werden, die- werden. Im diffusen Zustand kann der lediglich angenähert werden kann. Opti- se Tiefendaten zu gewinnen. sche Hologramme sind allerdings analog Die Erweiterung großer optischer Ho- grafische Inhalt stereoskopisch direkt auf die Scheibe projiziert werden. Erfolgen und daher nicht interaktiv. Die Kombinati- logramme stellte nicht nur eine wissen- diese Schritte in hoher Geschwindigkeit on von hoch-qualitativen optischen Holo- schaftliche, sondern auch eine technische (z.B. fünfzig mal pro Sekunde) verschmel- grammen mit interaktiver Computergrafik Herausforderung dar. Bedingt durch ihre zen Grafik und Hologramm zu einer kon- bietet nun neue Visualisierungsmöglichkei- Größe lassen sich modifizierte, herkömm- sistenten dreidimensionalen Szene. ten in vielen Bereichen. liche Display- und Scanning-Technologien Kerntechnologie dieses Konzeptes ist die digitale und computergesteuer- Die oben beschriebenen Beispiele sol- nicht dazu verwenden. Zur Untersuchung len lediglich einige Ergebnisse widerspie- geeigneter Möglichkeiten, erwarb die geln, die im Rahmen des HoloGraphicsProjektes gewonnen wurden. Weitere Informationen sind auf der Projektwebseite www.holographics.de zu finden. Das Hologramm des Tyrannosaurus Rex kann ab Mai im Foyer der Fakultät Medien in Projekte | Forschung der Bauhausstraße 11 besichtigt werden. 34 Bild 1: Konsistente Erweiterung eines kleinen Hologramms 40 cm x 30 cm. mit interaktiver Computergrafik. Bilder: Juniorprofessur Augmented Reality. Ein Rückblick, der Einblickt erwähnt Medien bauhaus.fm: Beruf Radio sentierte das Modul »Radiokunst«, das im Wintersemester als interdisziplinäres Modul zwischen Mediengestaltung und Medienkultur dem Radio auf den ätherischen Grund ging. Die Inhalte bewegFür ambitionierte Radiomoderatoren lassen auf Weimar und die ganze Welt ten sich zwischen der Entwicklung des sowie zukünftige Journalisten und Pro- (schließlich gibt es auch einen Live- Radios in den letzten 30-40 Jahren und grammgestalter bot das Fachmodul »Beruf Stream auf www.radiostudio.org) zeig- den zeitgenössischen Entwicklungen des Radio« für die Erstsemester der Medien- ten die frischgebackenen Quasselstrip- Hörspiels hin zur Medienkunst. Ziel war gestaltung und Medienkultur den idealen pen, noch lange vor ihrer Metamorphose die freie Auseinandersetzung in Form eines Ausstellungsstückes. Höhepunkt des Einstieg, um sich unter Live-Bedingun- zum Radiomoderator, ihr neu erworbenes gen selbst zu erproben. »Sendung geht Können. Für diejenigen, denen die pro- Semesters war die Abschlussausstellung vor!« – Wenn man diesen Leitsatz einmal jektionsfreie Selbstdarstellung nicht in des Fachmoduls, welche gleichzeitig zur begriffen hat, funktioniert der Rest fast die Wiege gelegt wurde, gab es ebenfalls Blocksendezeit der Module »Beruf Radio« von selbst. Aber eben nur fast. entsprechende Betätigungsfelder. Leise- und »Tonstudioproduktion« einherging. treter und Hintergründige besuchten das Der Äther verdampfte im Studio bei der Unter der Leitung von Ralf Homann und Fachmodul »Tonstudioproduktion« und Marathondistanz von 31 Radiostunden. Harv Stanic wurden Interviewtechniken zeigten damit, dass Schweigen Gold wert Nach bauhaus.fm können wir getrost und das nötige Handwerkszeug gelehrt, ist. Harms Achtergarde instruierte die unsere Wecker stellen, denn auch in die- die jedem blutigen Anfänger die grund- frischgebackenen Radiostudiotechniker sem Sommersemester dreht der Sender legenden, senderelevanten Fähigkeiten und -Technikerinnen im Regler und Knöp- am Sender – wie gehabt On Air jeden verliehen, um auf deren Grundlage eine fe drehen – aber richtig. Vom Telefonin- Montag von 19.00 – 23.00 Uhr auf der erste eigene Sendung auf die Beine zu terview bis zum Fahren einer kompletten Weimarer Welle UKW 106,6 MHz. stellen. Redaktionelle Arbeit war genauso Live-Sendung wurden alle Bereiche der Bestandteil der Ausbildung wie die Verant- Radiotechnik gefordert und angewendet. wortung über eine gesamte Sendung als Chef vom Dienst. Jeden Montag von 19.00 bis 23.00 Uhr geht bauhaus.fm auf Sendung. Losge- Für diejenigen denen dieses Radiopa- Studierenden-Redaktion bauhaus.fm Wintersemester 2005/2006 ket immer noch nicht genug war, griff die Professur Experimentelles Radio noch etwas tiefer in die Schatzkiste und prä- Medium und Geschlecht (medien) Die Professur Medien-Philo- Die Institutionalisierung der Frauen- und sophie bereitet die Tagung »Genderme- Genderforschung an der Bauhaus-Universi- liche Theoreme auf den Gender-Begriff dia-Studies. Zum Denken einer neuen tät erhält damit einen ersten ausschlagge- angewandt werden können. Außerdem Disziplin« vor. benden Beitrag. soll eine weitere Forschungsperspektive Das Thüringer Kultusministerium fördert betrachtet werden: Besteht ein Paradig- Durchführung der Tagung »Gendermedia- menbruch zwischen der Feministischen seit Februar 2006 im Rahmen des Hoch- Studies. Zum Denken einer neuen Diszi- Theorie und den Gender Studies? Können schul- und Wissenschaftsprogramms das plin«. Die Tagung widmet sich der Frage- die Gender Studies die Beziehungen und Forschungsvorhaben »Medienwissen- stellung: Kann es medienwissenschaftliche Wechselwirkungen zwischen Medium und schaftliche Geschlechterstudien. Zur In- Geschlechterstudien geben? Und wie sähe Geschlecht tiefgreifender und noch kritischer betrachten? tersektion von Medium und Geschlecht« die Intersektion von Medium und Ge- an der Professur Medien-Philosophie. Die schlecht aus? Die Tagung soll die Reflexi- Fakultät Medien möchte mit dem dreivier- on über medienwissenschaftliche Gender Denken einer neuen Disziplin« wird vom teljährigen Forschungsprojekt die im Ent- Studies anregen und Impulse geben für 12. Oktober bis zum 14. Oktober 2006 in stehen befindlichen »Medienwissenschaft- eine gendertheoretisch geleitete Medien- Weimar stattfinden. Dr. Hedwig Wagner, lichen Geschlechterstudien« mitgestalten theorie. Wie können Gendertheorie und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der und weiter führen. Der Bereich der Gender Medienwissenschaft zusammengedacht Professur Medien-Philosophie, wird inner- Studies soll in das Studium der Medienkul- und zusammengefügt werden? Wie lässt halb des Forschungsprojekts die Tagung tur und Europäischen Medienkultur ver- sich die Medialität von Geschlecht formu- organisieren und durchführen. Alle Interes- stärkt eingebracht und etabliert werden. lieren? Zur Diskussion steht die Frage, ob sierten sind herzlich eingeladen. Die Tagung »Gendermedia-Studies. Zum Projekte | Forschung Ziel des Forschungsprojekts ist die bereits existierende medienwissenschaft- 35 36 Personal Verabschiedung von Dr. Holger Behnke Enge Zusammenarbeit, viele Erfolge – Ein Beitrag von Dr. Heiko Schultz Der 31. März 2006 war der letzte Ar- ge abzuschließenden Verträge, deren Aus- beitstag von Dr.-Ing. Holger Behnke als arbeitung, Abschluss und Umsetzung so- Finanzdezernent der Bauhaus-Universität wie die Abwicklung aller finanziellen und Weimar nach über 38jähriger Tätigkeit personalen Erfordernisse im umfassenden an unserer Einrichtung in verschiedenen Sinne, wurde umgesetzt. verantwortungsvollen Funktionen. Von Beginn unserer Zusammenarbeit im Jahre 1990 gehörte Dr. Behnke zum strategischen Beraterstab des sich entwickelnden Gewährleistungsbereiches. le für Architektur und Bauwesen Weimar Alle weitreichenden strukturellen und Dr.-Ing. Holger Behnke und Dr. Heiko Schultz. Bild: Nathalie Mohadjer absolvierte er in den Jahren 1962 bis 1968. personellen Maßnahmen begleitete er Bei all diesen wichtigen Fragen trug Er promovierte 1973 an der Fakultät Natur- gestaltend oder beratend. 1994 wurden Dr. Behnke direkte Verantwortung. Ver- wissenschaften-Verfahrenstechnik mit dem die Verwaltungsstrukturen ersten Verän- antwortung, die er ohne Zögern und gern Thema »Beiträge zur Wechselbeziehung derungen unterzogen. Dr. Behnke über- übernahm. 1996 wurde er gefragt, die zwischen Produktions- und Arbeitsbedin- nahm auf meine Anfrage hin das Dezer- Position des stellvertretenden Kanzlers zu gungen und der Gestaltung produktions- nat Forschungstransfer und Haushalt, übernehmen. Dr. Behnke übernahm auch fördernder Lohnformen in der Zementin- in dem die Abteilungen Haushalt sowie dieses zusätzliche Amt mit der ihm eigenen Wissens- und Technologietransfer zusam- Tatkraft, Inspiration, Zuverlässigkeit und mengeführt wurden. Die von Dr. Behnke Umsicht. Ein Glücksfall für mich als Kanz- dustrie«. Einige Stationen seines Wirkens: konzipierte Zusammenführung der Finan- ler, musste ich doch keine der in meiner · 1967 – 1970 Wissenschaftlicher Assistent zen aus dem Haushalt und aus allen Dritt- Abwesenheit getroffenen Entscheidungen · 1970 – 1983 Wissenschaftlicher Sekretär mittelquellen erweist sich seither als er- revidieren. im Direktorat für Forschung · 1983 – 1985 Direktor für Forschung und Internationale Beziehungen · 1985 – 1990 Direktor für Forschung · 1990 – 1994 Abteilungsleiter Wissensund Technologietransfer · 1994 – 2005 Dezernent Forschungstransfer und Haushalt folgreich, praktisch und effizient. In den 15 Jahren seiner Führungstätigkeit nach Probleme in all den Jahren? Keine, auch wenn ich noch so viel nachdenke. Na- 1990 gab es nicht einen Haushaltsverstoß, türlich war unsere enge Zusammenarbeit alle Jahresabschlüsse stimmten auf Pfen- nicht immer pflegeleicht, aber nur Toren nig oder Cent. Welche Hochschule kann wünschen sich Ja-Sager in ihrem Umfeld. das schon für sich beanspruchen! Als das Ministerium 1997 die Hoch- Wir haben es bestens verstanden, Freundschaft in sehr gute Arbeitsergebnisse um- schulen anfragte, ob sie bereit seien, als zuwandeln und dabei die Persönlichkeit · 2005 – 2006 Dezernent Finanzen Pilothochschule für das »Modellvorha- des anderen auch in schwierigen Situatio- ben zur Erprobung flexibler Budgetie- nen zu wahren und zu achten. Seine erfolgreiche, zuverlässige und inten- rungsverfahren« zur Verfügung zu stehen, sive Arbeit an der damaligen Hochschule gründete die schnelle Zusage der Hoch- Mit Dr. Behnke haben wir seine Nachfolge besprochen und die Heranführung für Architektur und Bauwesen war nicht schulleitung auf seiner Bereitschaft, die- des Nachfolgers an die umfangreichen unbemerkt geblieben. Er gehörte zu den ses Modell mitzuentwickeln und an der Aufgaben über einen längeren Zeitraum Ersten, die mit der Neugestaltung der Bauhaus-Universität einzuführen. Sein angelegt. Er selbst hat Dr. Hoyer eingear- Hochschule nach der politischen Wende maßgeblicher Einfluss führte zu deutlich beitet und für einen reibungslosen Über- 1989 angefragt wurden, Verantwortung zu größer werdenden Freiheiten und damit gang gesorgt. Beispielhaft wie vieles in seiner langen erfolgreichen Karriere. übernehmen. Dr. Behnke sagte nach ei- Möglichkeiten im Umgang mit den Fi- niger Überlegung zu und übernahm 1990 nanzen einer Hochschule. Heute haben die Leitung der neugegründeten Abteilung wir uns an die hohe Flexibilität der Ver- festes Fundament für die zukünftigen Wissens- und Technologietransfer. Die von wendungsmöglichkeiten gewöhnt. Ent- finanziellen Prozesse unserer Universität. ihm erarbeitete strategische Ausrichtung wicklungen, die uns heute ein finanzielles Ein jederzeit transparenter, kommunizier- auf Übernahme aller Dienstleistungen im Navigieren bei geringer gewordener fi- ter Haushalt, wie ihn wohl keine andere Rahmen von Drittmittelverträgen für die nanzieller Ausstattung ermöglichen. Professorinnen und Professoren unserer Weitere Erfolge sind die Entwicklung Was bleibt? Ein von ihm geschaffenes Hochschule kennt. Und, noch viel wichtiger, die Erinnerungen an einen herzlichen, Einrichtung wurde angenommen und führ- eines Mittelverteilungsmodells für die te zur erfolgreichen Entwicklung der Ab- Universität, das die Zeit der historisch optimistischen, hilfsbereiten Kollegen und Freund, dem die Universität und ich teilung. Der mit der Gründung verbundene überlieferten Budgets und deren fast will- sehr viel verdanken. Erinnerungen an eine Servicegedanke, die für Forschungsaufträ- kürliche Verteilung schnell vergessen ließ. wunderschöne gemeinsame Zeit. Danke! Personal Sein Studium an der Fakultät Baustoffingenieurwesen an der damaligen Hochschu- 37 Projektmanagerin unterstützt Studium und Lehre Beratung Information Service Online – BISON Seit dem 15. Februar 2006 leitet Anne Projekt BISON Beratung Information Service Online Alexander das Projekt BISON an der Bauhaus-Universität Weimar. Angesiedelt ist die HWP-geförderte Stelle im Dezernat Studium und Lehre. Das gemeinsam mit der Hochschule für Musik Franz Liszt beantragte Projekt Bereits ihr Studium des Bauingenieurwe- soll im Bereich Studium und Lehre die sens absolvierte Frau Alexander an der Serviceleistungen erweitern sowie die Bauhaus-Universität Weimar. Anschließend Verwaltungsstrukturen modernisieren. war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an Grundlage dafür ist die Entwicklung der Professur »Informatik im Bauwesen« eines durchgängigen Datenmanage- und qualifizierte sich im Fachgebiet Pro- mentkonzeptes. Durch die Bündelung, jektmanagement weiter. In den folgenden Strukturierung und Bereitstellung von Jahren war sie u.a. als Projektmanagerin in einer Unternehmensberatung für Organisationsentwicklung tätig. Für den Knoten Anne Alexander Bild: Claudia Weinreich Informations- und Datenquellen können zum einen Online-Funktionalitäten für Studierende eingeführt bzw. ausge- Weimar und die WBA gab Anne Alexan- baut werden. Zum anderen sollen die der Projektmanagement-Seminare und Fakultäten, die Verwaltung aber auch Softwareschulungen auf Honorarbasis und andere Bereiche der Universität bei ih- hielt so über Jahre hinweg den Kontakt zur ren Aufgaben unterstützt werden, ins- Bauhaus-Universität. besondere bei solchen, die sich aus dem Bolognaprozess neu ergeben. Weitere Projektinformationen: www.uni-weimar.de/BISON Nachruf: Hellfried Lack Im Alter von 77 Jahren starb im Februar Sitz-, Liege- und Behältnismöbel und scheiden 1992 setzte er seine Tätigkeit als 2006 Hellfried Lack, der fast 40 Jahre deren formgestalterische Anleitung in wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wis- an der Hochschule für Architektur und der Möbelindustrie. Während dieser Zeit senschaftsbereich Ausbau fort. Während Bauwesen Weimar, der heutigen Bauhaus- entstanden zahlreiche eigene Entwür- dieser Zeit übernahm Hellfried Lack Lehr- Universität, tätig war. fe, die zum Teil durch nationale und in- aufgaben im Fachgebiet Innenraumge- ternationale Anerkennungen und Preise staltung und betreute die fachbezogene Der Innenarchitekt arbeitete ab 1953 als ausgezeichnet wurden. Darüber hinaus Forschung des Wissenschaftsbereiches wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl übernahm er Ausstattungsaufgaben in Ausbau. für Innengestaltung, ab 1958 war er als Institutionen des Hoch- und Fachschul- Personal Durch seine Persönlichkeit, seine Lehr- Dr. Horst Michel beschäftigt. schaftlicher Assistent im Bereich Gebäu- Fachkollege und bei den Studenten ein 38 mann betreute er im Institut für Innen- deausbau, -ausstattung, -ausrüstung der vielgefragter Lehrer. gestaltung laut Aufgaben im Fachbereich Sektion Architektur. Bis zu seinem Aus- wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut wesens sowie der Industrie und Messe- für Innengestaltung unter Direktor Prof. gestaltung. Gemeinsam mit Dipl.-Ing. Rudolf Groß- Von 1969 bis 1984 war er wissen- erfahrung und seine besondere berufliche Qualifikation war er jederzeit ein geachteter und vielseitig kompetenter Personalia Zu- und Abgänge Zugänge Abgänge Herr Dr. Grundmann war seit dem 1. Okto- März 2006 Februar mar beschäftigt. Dipl.-Informatiker Thilo Paul-Stüve Dr. Horst Hoheisel Fakultät Medien, CSCW Fakultät Gestaltung, Freie Kunst Herr Dipl.-Designer Fabian Seiche Uta Bauer Fakultät Gestaltung, Freie Kunst Fakultät Architektur, Darstellungsmethodik Dipl.-Designer Markus Schlaffke März Fakultät Medien, Medienereignisse Tareg Egla ber 1964 an der Bauhaus-Universität Wei- Lars-Christian Uhlig Fakultät Architektur, Dekanat Thoralf Krause Fakultät Architektur, Entwerfen und Trag- Fakultät Medien, Bereich CSCW Dipl.-Ing. Alexander Blazic Fakultät Medien, CSCW Dipl.-Künstlerin Nicole Degenhardt Mark Escherich Sprachenzentrum wegen Eintritt in das Fakultät Architektur, Bauaufnahme und Rentenalter Baudenkmalpflege tigt. Fakultät Medien, Mediengestaltung niela Wentz Trevor Peters Sonstiges Fakultät Medien, Mediengestaltung Mit Wirkung vom 01. April 2006 übernahm Kerstin Hohm zernenten für Finanzen. April 2006 Dr. phil. Martina Leeker Frau Schröter war seit dem 01.08.1976 an der Bauhaus-Universität Weimar beschäf- Gordian Maugg Fakultät Medien, Medienphilosophie Mai Renate Schröter Fakultät Gestaltung, Freie Kunst Dipl.-Kulturwissenschaftlerin (Medien) Da- werkskonstruktion Herr Dr. Uwe Hoyer die Tätigkeit des De- Fakultät Medien, Vertretungsprofessorin Fakultät Architektur, Entwerfen und Innen- für Geschichte und Theorie künstlicher raumgestaltung Welten Silvia Schneider Phoebe Helmbold Fakultät Architektur, Entwerfen und Vertretungsprofessur Material und Umwelt, Gebäudelehre I Fakultät Gestaltung Phillipe Fayeton Dipl.-Designer Christian Schüten Fakultät Architektur, MEDIACITY Fakultät Gestaltung, Produkt-Design Daniel Beer Laura Colini Fakultät Bauingenieurwesen, Informatik im MEDIACITY Bauwesen Konstantinos Chorianopoulos Dr. Ana Dimke MEDIACITY Fakultät Gestaltung, Bereich Kunst und ihre Didaktik Fakultät Architektur, Entwerfen und Ge- Dr. Simone Hain bäudelehre I Fakultät Architektur, Gropius-Professur Dipl.-Mediengestalter Alexander Lembke April Fakultät Medien Dr. Wolfram Grundmann Fakultät Bauingenieurwesen wegen Eintritt Dipl.-Ing. Carolin Kodisch Fakultät Architektur, Entwerfen und Wohnungsbau in das Rentenalter Personal Dipl.-Ing. Frank M. Schulz 39 Bonjour Kuhba, adieu grauer Werbe-Alltag Nachwuchs-Kreative toppen letztjährigen Doppelerfolg (uk) In Deutschland mangelt es an origi- ein Semester lang eine Werbekampagne tische Team durch die Stuttgarter Depen- neller und witziger Werbung? Angesichts für ein neues Soja-Produkt der Dachmar- dance der Hamburger Werbeagentur Jung der einfallsreichen Kampagnen des Wei- ke Ehrmann. Sie setzten sich mit ihren von Matt/Neckar. marer Werbe-Nachwuchses dürfte der Ideen gegen Teams aus den bedeutends- Peter Waibel, Betreuer des Projektes graue Werbe-Alltag hoffentlich bald passé ten Werbestudiengängen Deutschlands seitens der Agentur, zeigte sich durch die sein. durch. Professionalität und Eigenständigkeit der »Mach mal milchfrei« lautete das Mot- Weimarer Studenten beeindruckt: »Wie Ende Februar räumten Studenten der Bau- to, unter dem sie dankbare und sichtbar ich sehe, war es sehr förderlich, sich von haus-Universität schon zum zweiten Mal glückliche Kühe an ferne Urlaubsziele der Agenturseite kaum einzumischen.« in Folge gleich zwei Preise beim »7. Junior- schickten, statt sie tagein, tagaus Milch Demnächst möchte er die Studenten Agency-Cup« des Gesamtverbandes Deut- geben zu lassen. Logisch, denn auf diese nach Stuttgart einladen, um ihnen dort scher Kommunikationsagenturen (GWA) kann nun dank Soja-Joghurt und Co. ver- die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen dem ab. zichtet werden. Die Spots und Plakate Kunden Ehrmann zu präsentieren. versuchen, statt mit Gesundheitsappell Einen Kundenkreis konnte das Team schon Für den wichtigsten Nachwuchswettbewerb der deutschen Werbebranche dem Kunden die neuen Soja-Produkte für die Soja-Produkte gewinnen – die Ar- entwickelten sie gemeinsam mit Studen- mit Augenzwinkern und Humor schmack- beit überzeugte mit deutlichem Abstand ten der Friedrich-Schiller-Universität Jena haft zu machen. das an dem Abend anwesende Publikum. Für die von der Jury als »konsequent Weimar-Team den begehrten Publikums- zunächst die Jenaer Studenten der Agen- preis und konnte so den Vorjahreserfolg tur »Goldene Zwanziger« die strategische (Silber und Publikumspreis) noch einmal Vorarbeit. Die Weimarer Bauhaus-Stu- toppen. denten übernahmen unter Betreuung von Prof. Werner Holzwarth dann die kreative Umsetzung. Produziert wurden sämtliche für eine Produkteinführung wichtigen Werbmittel wie TV-Spots, Plakate und Preise Anzeigen. Unterstützt wurde das studen- 40 Die Kühe genießen ihre »milchfreie« Zeit. Neben Gold von der Jury gewann das Jena- durchdacht« gelobte Kampagne leisteten Motiv aus der Plakatkampagne Software für virtuelle Baustellenbegehung entwickelt Weimarer Bauingenieurstudenten gewinnen Preis auf der Build IT Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit führt seit 5 Jahren gemeinsam mit Sponsoren kontinuierlich den Wettbewerb »Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft« zur Stärkung des beruflichen Nachwuchses im Bauwesen durch. Am 21. Februar 2006 wurden die ersten Preise persönlich durch den Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Michael Glos im Rahmen der feierlichen Eröffnung 12. Build IT Berlin im Palais am Funkturm übergeben. Knut Giebel B.Sc. und Dipl.Ing. Michael Meyer von der Bauhaus-Universität konnten dabei im Bereich Baube- Bundesminister Glos mit den 1. Preisträgern. Bild: Bauhaus-Universität Weimar triebswirtschaft überzeugen und erhielten mit ihrer Arbeit »Ein Computerspiel zur Si- Ministerien und Institutionen nutzen mulation einer virtuellen Baustelle« einen vor allen Dingen die ausstellenden Fir- 3. Preis, dotiert mit 1.000 Euro. men immer stärker die Build IT Berlin als Mit der entwickelten Software kann Plattform zur Durchführung von fachspe- eine virtuelle Baustellenumgebung er- zifischen Kongressen, Fachtagungen und stellt und der Herstellungsprozess mit Seminaren. Hilfe von Tastatur, Maus oder Joystick zu modelliert werden. Die Auswertung der Dr.-Ing. H. Kirschke so gewonnenen Zeitparameter ermöglicht es, Schwachstellen in der Arbeitsvorbereitung aufzufinden, frühzeitig Warnungen bei der Abweichung vom Bausoll zu geben oder auch Maschinen und Prozesse 411-Image 88x93 10.06.2005 11:16 Uhr Seite 1 automatisch zu steuern. »Auf IT gebaut« ist konzipiert für alle Studierenden und Auszubildenden sowie Absolventen und jungen Arbeitnehmer in ihren ersten drei Berufsjahren, die neue IT-gestützte Verfahren und Lösungen für das Bauen der Zukunft entwickeln. Die neue Ausschreibung für 2006 fordert bereits jetzt Studenten und junge Wissenschaftler aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Baubetriebswirtschaft und gewerblich-technischer bzw. gewerblich-kaufmännischer Fachbereich wieder auf sich zu beteiligen. Weitere In- Erleben Sie bei Thalia die ganze Welt der Bücher. Hier können Sie vom Fachund Sachbuch bis hin zum Roman immer wieder Neues entdecken und nach Herzenslust stöbern und schmökern. Kommen Sie vorbei! Das Thalia-Team freut sich auf Ihren Besuch! Die Build IT Berlin findet im Fachmesseverbund mit der bautec (Internationale Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik) und der Solar Energy (Weltmesse für erneuerbare Energien) auf dem Berliner Messegelände statt. Neben Verbänden, Thalia-Buchhandlung Schillerstraße 5a 99423 Weimar Tel. 03643/8281-0 Fax 03643/8281-10 thalia.weimar@thalia.de Preise formationen sind unter www.aufitgebaut. de zu finden. 41 Erfolg bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen Markus Wambsganss mit 2. Platz beim MuVi-Wettbewerb ausgezeichnet (medien) Markus Wambsganss wurde für grenzten Mittel wurde hier ein schöner lipp Hirschs Film wurde für die Kategorie sein Video »It’s All Blooming Now Mt. und origineller Film geschaffen.« Kinder- und Jugendfilm ausgewählt. Heart Attack (Liars)« mit dem 2. Platz in Der junge Regisseur, der im Sommer Die Kurzfilmtage in Oberhausen ha- der Kategorie Musikvideo bei den dies- 2002 sein Diplom an der Fakultät Medien ben sich in mehr als fünf Jahrzehnten zu jährigen Internationalen Kurzfilmtagen machte, ist kein Unbekannter mehr in der einem der ältesten und bedeutendsten Oberhausen ausgezeichnet. Der Preis ist deutschen Kurzfilmszene. Wambsganss Festivals der Welt entwickelt. Hier haben mit 2.000 Euro dotiert. Die Preisverlei- erhielt bereits 2005 für sein Video »Light- u. a. Martin Scorsese, George Lucas, Da- hung fand am 6. Mai 2006, 22:30 Uhr, im ning Bolts & Man Hands« den 2. Preis im vid Lynch, Alexander Kluge, Werner Her- Rahmen der 52. Internationalen Kurzfilm- Wettbewerb um das beste deutsche Mu- zog oder Francois Ozon ihre ersten Filme präsentiert. tage Oberhausen statt. Zur Jury gehörten sikvideo in Oberhausen. 2003 gewann er Jeremy Boxer (RESFEST, London), Melissa dort mit seiner Diplomarbeit, dem Mu- Logan (Musikerin, Deutschland) und Mika sikvideo »Perpendicular/Vector« den 1. Taanila (Regisseur, Finnland). Preis. Die Begründung der Jury lautet: »Das Kurzfilmtagen Oberhausen lief außerdem Bei den diesjährigen Internationalen Stück gefiel uns, weil es auf reduzierte Art der Kurzfilm »Hütte« von Philipp Hirsch, ein Wagnis eingeht. Trotz der sehr be- Absolvent der Fakultät Gestaltung. Phi- GEFMA-Förderpreis für Bauhaus-Absolventin (uk) Am 8. März hat der Deutsche Ver- von Ausschreibungen vergangener Kran- band für Facility Management e.V. (GEF- kenhausprojekte und Experteninterviews MA) seine Förderpreise für Hochschul- erstellte sie beispielhaft krankenhausspe- Abschlussarbeiten im Bereich Facility zifische Outputspezifikationen für Planung, Management verliehen. Dipl.-Ing. Doreen Bau, technische Ausstattung sowie Betrieb Bading, Absolventin der Bauhaus-Univer- und Instandhaltung. sität Weimar, erhielt dabei den mit 1.000 Euro dotierten GEFMA-Förderpreis. Prämiert wurde Doreen Badings Diplomarbeit zum Thema »Entwicklung von Outputspezifikationen zur Ausschreibung von PPPKrankenhausprojekten«, entstanden an der Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen unter der Betreuung von Prof. Hans-Wilhelm Alfen. Eine Outputspezifikation beschreibt, welche Ziele ein Projekt erreichen soll, ohne dass vorgegeben wird, Preise wie die Ziele erreicht werden sollen. Do- 42 reen Bading verglich Ausschreibungen mit solch offenen Zielvorgaben mit klassischen Ausschreibungen und den zugehörigen Leistungsbeschreibungen. Sie entwickelte weiterhin Ansätze für ein ganzheitliches Planungskonzept. Aufgrund der Analyse Preisträgerin Doreen Bading. Bild: Bauhaus-Universität Weimar Tapete – im Flow? Studierende der Bauhaus-Universität erfolgreich beim Tapeten-Wettbewerb (uk) »New Walls, Please!« – Diesem Aufruf folgte auch Tom Hanke, ProduktDesign-Student an der Bauhaus-Universität, und belegte den zweiten Platz des Tapetendesign-Wettbewerbs 2005. »Reaktionsfreudig« – so der Titel seiner Arbeit – verhält sich die Tapete, deren Muster dank digitaler Technik um Lichtschalter oder Steckdosen herumfließt. Aus den vermeintlichen Hindernissen werden so integrale Teile des Innenraums. Die innovative Wandgestaltung entstand im Sommersemester 2005 im Rahmen des Projekts »Tapete – Ornament statt Verbrechen«. 484 Arbeiten aus 16 europäischen Ländern wurden zum »New Walls, Please!« Wettbewerb 2005 eingereicht. Im Katalog zum Wettbewerb finden sich neben Tom Han- »Reaktionsfreudig« passt sich die Tapete dem Raum an. Bild: T. Hanke kes Entwurf außerdem weitere Arbeiten von Bauhaus-Studenten: »Typo Tapete« log kann beim Rat für Formgebung bestellt von Lasse Fister, Daniel Graf, Tanja Sann- werden. Formgebung und die A.S. Création Tapetenstiftung die Weiterentwicklung der Ta- wald und Johanna Schiegnitz sowie »Alien Mit dem seit 2002 jährlich ausgerufenen pete fördern und die Ausbildung im Tape- Invasion« von Christiane Haase. Der Kata- Ideen- und Gestaltungswettbewerb für tendesign unterstützen. Studierende und Wände im Innenraum wollen der Rat für junge Designer aller Gestaltungsrichtungen Städte miteinander verbinden Architekturstudenten gewinnen drei Preise beim diesjährigen Schinkelwettbewerb Städtebau, der Sonderpreis Städtebau des verknüpfen, ohne die jeweiligen Identi- sind Schwesternstädte und zugleich Ministeriums für Infrastruktur und Raum- täten zu verwischen, ist der zentrale Ge- Grenzorte. Ebenso, wie sie der Oderfluss ordnung des Landes Brandenburg und danke ihres Entwurfes. trennt, vereint er die beiden Städte auch. das mit einem Geldpreis über 2.500 Euro Die Jury lobte die außerordentliche Mit stadtplanerischen Lösungen Frankfurt verbundene Reisestipendium nach Italien Qualität der Arbeit, die der Themenstel- und Slubice zukünftig stärker miteinander übergeben. zu verbinden, diese Aufgabe hatte der 151. Die beiden Nachwuchsarchitekten be- lung über alle Maßen gerecht wurde. Der Entwurf gäbe eine treffende Analyse der Schinkelwettbewerb des Architekten- und ziehen sich in ihrer Arbeit auf die wich- Stadtstruktur und führe zu einer bemer- Ingenieur-Vereins zu Berlin gestellt. tigsten Stadträume in Frankfurt, wie kenswerten Neuausrichtung der Stadt, Haupt- und Einkaufsstraßen, die allesamt lautet die Beurteilung. Zwei Architekturstudenten der Bauhaus- parallel zur Odemfluss verlaufen. Fehlen- Universität, Bastian Kraß und Ingmar Pohl- den Querungen geben sie räumliche Prä- Die Arbeit der beiden Studenten wurde von Prof. Dipl.-Ing. Hildegard Barz-Mal- mann, erhielten für ihre Lösungsansätze senz und Aufenthaltsqualität, ermögli- fatti, Professur Entwerfen und Siedlungs- gleich drei Preise. Zum Schinkelfest am chen Blickbeziehungen nach Slubice. Die bau, betreut. 13. März wurde ihnen der Schinkelpreis Städte stärker als bisher miteinander zu Preise (uk) Frankfurt an der Oder und Slubice 43 Weitere Auszeichnungen und Preise für Studierende und Absolventen der Fakultät Medien Marilyn Belbenoit, Sandra Linden und Susanne Schiebler nahmen am Berlinale Talent Campus teil Sandra Linden, Studentin im Master-Stu- Existenzförderprogramm EXIST SEED des Tomat ist Absolvent der Bauhaus-Univer- Bundesministeriums für Bildung und For- sität Weimar und hat für den Werbespot schung und vom neudeli, Existenzgrün- Regie geführt. Lena Libertá, die sowohl derwerkstatt der Bauhaus-Universität Studentin im Projekt »Zeitreise 2006« als Weimar, gefördert wurde. auch Mitarbeiterin im Sender Salve.TV diengang Mediengestaltung, Marilyn Belbenoit, ehemalige Studentin im Studienprogramm Europäische Medienkultur, und Susanne Schiebler, Absolventin im Studiengang Mediengestaltung, nahmen vom ist, übernahm die Produktionsleitung. Für »Rendezvous 2006«, der Film zum Deutsch-Französischen Jahr, als bester Werbespot ausgezeichnet alle Beteiligten war die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und professionellen Filmemachern eine wertvolle Bereicherung und Erfahrung. 11. bis 16. Februar 2006 am Berlinale Talent Der Rundfunkpreis Mitteldeutschland für Campus in Berlin teil. Die Einladung zur den besten Werbespot, der jährlich von 2006« wirbt für die vielfältigen kulturel- Der 45-sekündige Film »Rendezvous Talent-Woche der Berlinale ist ein großer den Landesmedienanstalten der Länder len Veranstaltungen in den Regionen Er- Erfolg für die jungen Filmemacherinnen. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen furt, Weimar, Jena, Auerstedt und Naum- Gemeinsam mit FilM. Sc.haffenden aus gemeinsam verliehen wird, ging in diesem burg anlässlich des 200. Jahrestages der der ganzen Welt konnten sie sich in Work- Jahr an den Werbespot zum Deutsch-Fran- Schlacht bei Jena und Auerstedt im Jahr shops, Vorträgen und Diskussionsrunden zösischen Jahr »Rendezvous 2006«. Die fei- 1806. Der in Weimar und Auerstedt ge- weiter bilden. erliche Preisverleihung fand am 24. März drehte Werbefilm lief im April in Thürin- 2006 in der Studiobühne des Theaters Er- ger und Berliner Kinos. Die junge Filmemacherin Linden wurde für ihren Kurzfilm »Zeit ist Geld« mit der furt statt. Die Auszeichnung für den besten Teilnahme an der Berlinale ausgezeichnet. Werbespot ist mit 1.000 Euro dotiert. Der Film entstand im Fachkurs »Video- Der Film »Rendezvous 2006« wurde Reporting« bei Sabine Streich, Mitarbei- entwickelt und produziert von der Profes- terin an der Professur Medien-Ereignisse. sur Medien-Ereignisse unter Leitung von Fabian Giessler mehrfach für seinen Kurzfilm »Tyttönen – The young girl« ausgezeichnet Die Französin Belbenoit bewarb sich mit Prof. Wolfgang Kissel und dem Weima- dem Kurzfilm »Schokolade im Bauch«, rer Regionalsender Salve.TV. Studierende Der Kurzfilm »Tyttönen – The young girl« von Fabian Giessler war am 22. April 2006 der während eines Gestaltungsprojektes des Projektes »Zeitreise 2006« im Studi- auf dem Internationalen Kurzfilmfestival »Cellul’art« in Jena im internationalen bei Gordian Maugg, Professur Medien- engang Mediengestaltung entwickelten gestaltung, entstand. Belbenoit verant- unter Leitung von Liquid-Sound-Erfinder Wettbewerb vertreten. Giesslers Film ge- wortete während der Dreharbeiten die Micky Remann Film- und Werbeideen wann bereits am 19. April 2006 auf dem Aufnahmeleitung und Regieassistenz. Die zum Deutsch-Französischen Jahr 2006. Leipziger Kurzfilmfestival »Kurzsüchtig« Filmemacherin Schiebler absolvierte an Insgesamt waren über 30 Studierende den Jurypreis und auch den Publikums- der Fakultät Medien ihr Studium der Me- der Fakultät Medien, FilM. Sc.haffen- preis. Zudem wurde Fabian Giessler für diengestaltung. Heute arbeitet sie in ihrer de und Schauspieler am Werk. Idee und seinen Kurzfilm auf dem Thüringer Landes- Buch lieferte Kim Pätzmann, Studentin wettbewerb Film und Video »Filmthuer« tal storytelling«, die bereits durch das der Mediengestaltung. Filmemacher Jens am 11. März 2006 mit dem 1. Preis in der Preise eigenen Agentur »Glanz & Gloria – digi- 44 Filmstills aus »Tyttönen«. Bild: F. Giessler. Kategorie Filmstudenten ausgezeichnet. Fabian Giessler, der an der Fakultät Medien Mediengestaltung studiert, drehte »Tyttönen – The young girl« im Rahmen eines Erasmus –Auslandsstudiums in Finnland. Studententeam we_werk gewinnt Ideenwettbewerb der AG »Städte mit historischen Stadtkernen« Als Preisträger des Wettbewerbs zu den gleichnamigen Ausstellungen »Bürgerbau(t)en – Denkmalschutz und Baukultur in den historischen Stadtkernen« ist im Januar 2006 das Studententeam we_werk der Bauhaus-Universität Weimar hervorgegangen. Das Team besteht aus Marie Lauenroth, Mediengestaltung, Sybill Grützner, Diplom-Designerin und Johannes Boden, Architektur, und wird von Peter Benz, Professur Medien-Ereignisse, betreut. Wettbewerbsaufgabe war, eine schlüs- Das Team von »Rendezvous 2006« bei der Preisverleihung. Bild: Fakultät Medien. sige Ausstellungskonzeption samt Corporate Design und Besucherführung Film wurde für die Kategorie Kinder- und Kurzfilme bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2006 Jugendfilm ausgewählt. Der Kurzfilm »It’s All Blooming Now Mt. sich in mehr als fünf Jahrzehnten zu einem entwickelt, das für jede Stadt die Wie- Heart Attack (Liars)« von Markus Wambs- der ältesten und bedeutendsten Festi- dererkennbarkeit mit den anderen Aus- ganss, Absolvent der Fakultät Medien, und vals der Welt entwickelt. Hier haben u. stellungsbestandteilen der Städte gewähr- der Kurzfilm »Hütte« von Philipp Hirsch, a. Martin Scorsese, George Lucas, David leistet. Stelen, Tore und »Blickweiser« Absolvent der Fakultät Gestaltung, wurden Lynch, Alexander Kluge, Werner Herzog nehmen die Ausstellungsinhalte auf, über für die Internationalen Kurzfilmtage Ober- oder François Ozon ihre ersten Filme prä- »Pflastersteine« wird der Besucher zu hausen 2006 ausgewählt. Die Filme wur- sentiert. den Ausstellungen gelenkt. Das Team den während des Filmfestivals vom 4. bis we_werk übernimmt auch die Umsetzung 9. Mai 2006 präsentiert. Wambsganss’ Film der Ausstellungen. lief in der Kategorie MuVi-Preis. Hirschs für neun Städte zu entwickeln. Das interdisziplinäre Team hat für die Städte ein einprägsames Corporate Design Die Kurzfilmtage in Oberhausen haben Erfolg beim Animago Award (uk) Jan Ulrich Schmidt, Absolvent der coaching« basiert. Das von Schmidt ent- entscheidende Hinweise auf den Standort Mediengestaltung, hat mit seiner Diplo- wickelte Spiel erweitert diese Spielform des Schatzes. marbeit »Annas Geheimnis« den ersten jedoch um digitale Medien, eine reale Platz beim wichtigsten deutschen Wett- Hintergrundgeschichte und Eigenschaften bewerb für Digital Content Creation bewerb für Digital Content Creation des Adventure-Spiels. (DCC) im deutschsprachigen Raum, wur- Ein Spieler mit einem GPS-fähigen PDA de in diesem Jahr zum zehnten Mal vom Geheimnis« gewann in der Kategorie Edu- geht durch den Ilmpark in Weimar und Fachmagazin »Digital Production« veran- cation/Interactive/Mobile Entertainment. muss, um einen Schatz zu finden, Annas staltet. Gewählt von einer fachkundigen Rätsel lösen. Die Statuen im Park bieten Jury wurden insgesamt fünf Arbeiten mit Schmidts Diplomarbeit wurde an der Fa- dem Spieler Hinweise auf die Lösung der der begehrten Trophäe ausgezeichnet. kultät Medien von Prof. Jens Geelhaar, Rätsel und dienen als Wegweiser. Auf Rund 1.000 Teilnehmer aus über 50 Län- Professur Interface Design, und Gastpro- seinem Weg sammelt der Spieler Informa- dern nahmen in diesem Jahr mit fast fessorin Ursula Damm, Professur Gestal- tionen über den kulturellen Hintergrund 1.300 Wettbewerbsbeiträgen am Wett- tung medialer Umgebungen, betreut. des Parks sowie virtuelle Artefakte für die bewerb teil. Die Preisverleihung fand am Inventarliste seines PDAs. Diese bieten 5. Mai 2006 in München statt. »Annas Geheimnis« ist ein multimediales Spiel, das auf dem Spielprinzip »Geo- Preise gewonnen. Das Multimedia-Spiel »Annas Der Animago Award, wichtigster Wett- 45 Kalender Als ein neuer Programmpunkt der Reihe 21./22.6.2006 werden aber auch Möglichkeiten für Post- Symposium/Tagung docs sowie Künstlerinnen und Künstler auf- KoWi-Bundestagung 2006 zur EU-For- gezeigt, in den eigenen wissenschaftlichen schungsförderung Aktivitäten oder künstlerischen Vorhaben Die KoWi-Bundestagung zur europäischen unterstützt zu werden. Forschungsförderung findet in diesem Jahr Ort: IBZ, Belvederer Allee 21 erstmalig in Zusammenarbeit mit der Bau- Uhrzeit: 15:00 Uhr haus-Universität in Weimar statt. Ort: Audimax, Steubenstraße 6 Weitere Angebote sowie aktuelle Infor- 1.6.2006 mationen zu den hier vorgestellten Termi- Vortragsreihe 23.6.2006 nen finden Sie auf unserer Webseite unter guru*talk – Die Filmindustrie im Dies Academicus der Aktuelles im Kalender. 21. Jahrhundert Bauhaus-Universität Weimar Die Professur für Marketing und Medien Ort: Mensa, Marienstraße 13 18.5.-29.6.2006 an der Fakultät Medien lädt ein zur Gast- Vortragsreihe vortragsreihe »guru*talk«, in der mit Bran- Abschied vom Bild? chen-Insidern aktuelle Themen, Trends und Sommerfest der Bauhaus-Universität Vortragsreihe im Sommersemester 2006 an Fragestellungen in der Filmindustrie des 21. Weimar und der Hochschule für Musik der Fakultät Medien unter Leitung der Juni- Jahrhunderts diskutiert werden. Franz Liszt orprofessur Geschichte und Theorie der Bild- 23.6.2006 Ort: Mensa, Marienstraße 13 medien zusammen mit dem Kolleg Friedrich 1.6.2006 Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar Bertil le Claire, Geschäftsführer der Kino- 24./25.6.2006 Neue Begriffe vom Bild sind gefordert. Die welt GmbH Dies Academicus der Hochschule für produktive Arbeit an den vorhandenen Be- Ort: Bauhausstraße 11, Raum 015 Musik Franz Liszt Weimar griffen soll Ordnung(en) in das Gerede von Uhrzeit: 17:00 Uhr – 18:30 Uhr der Bilderflut bringen. 29.6.2006 Alle Vorträge: jeden Donnerstag 8.6.2006 Vortragsreihe/Vortrag Ort: Bauhausstraße 11, Raum 015 Andreas Bareiss, Filmproduzent (u.a. »Nir- Geodätisches Kolloquium Uhrzeit: 19:00 Uhr gendwo in Afrika«, »Der Felsen«) Referent: Dipl.-Ing. Uwe Feldmann-Westen- Ort: Steubenstraße 6, Glaskasten über der dorff Landesvermessung + Geobasisinforma- 1.6.2006 Limona tion Niedersachsen (LGN), Abteilung Lan- Michael Diers (Hamburg/Berlin) Uhrzeit: 17:00 Uhr – 18:30 Uhr desbezugssystem ERES-Konferenz vom 7. bis 10. Juni 2006 Uhrzeit: 17:00 Uhr »Ende der Kunst, Anfang des Bildes« 8.6.2006 Ort: Hörsaal A, Marienstraße 13 Marie-Luise Angerer (Köln) Die Bauhaus-Universität Weimar wird ge- 7.7. – 9.7.2006 »Vom Effekt zum Affekt: Kritische An- meinsam mit der Gesellschaft für Immobi- Ausstellung merkungen zum »affective turn« in me- lienwirtschaftliche Forschung (gif-eV) vom Rundgang der Fakultät Gestaltung dia und cultural studies« 7. bis 10. Juni 2006 Gastgeber der wichtigs- Studierende der Fakultät Gestaltung präsen- ten Konferenz für immobilienwirtschaftli- tieren ihre Arbeiten. 19.6.2006 che Forschung in Europa. Bislang wurden Hans-Ulrich Gumbrecht (Stanford) bereits ca. 200 Papers eingereicht. Neben 11.7. – 16.7.2006 »Manie und Tautologie des Visualisie- der Präsentation von wissenschaftlichen Ausstellung rens« Arbeiten wird die Konferenz insgesamt elf Projektpräsentationen der Podiumsdiskussionen und zusätzlich ein Fakultät Architektur 29.6.2006 von Prof. Dr. H.W. Alfen moderiertes PPP Gernot Böhme (Darmstadt) Forum beinhalten. Weitere Informatio- 13.7. – 16.7.2006 »Die Fotografie auf dem Weg zum Nichts« nen finden Sie unter www.eres2006.org. Ausstellung 30.5.2006 13./14.6.2006 Präsentation der Fakultät Medien Informationsveranstaltung Doktorhut Wahlen an der Bauhaus-Universität Nach dem großen Erfolg der letzten Ver- Weimar – Urnenwahl Kalender mediengangX 46 anstaltung werden auch im Mai wieder Im Sommersemester 2006 finden Wahlen Förderprogramme für Nachwuchswissen- zum Senat, zu den Fakultätsräten sowie zum schaftler vorgestellt. Wie bisher sind In- Beirat für Gleichstellungsfragen statt. formationen über aktuelle Programme zur Ort: Mensa am Park Promotionsförderung – abgestimmt auf die Uhrzeit: 10:00 – 16:00 Uhr Fakultäten der Bauhaus-Universität Weimar –Teil der Veranstaltung. 47 Leben Prinzessin trifft auf Prinz Universitätsverlag präsentierte sich gemeinsam mit Studienarbeiten in Leipzig Die große Eingangshalle und die vier genutzt, wie zum Beispiel die Arbeiten der Für die jungen Besucher gab es eine eige- Messehallen waren voller Menschen. Grafikergruppe »1Null1«. ne Halle, wo Comicverlage ihre Program- Schon die Anfahrt deutete das an. Die Donnerstag und Freitag drängten sich me präsentierten. Dort konnten sich Kin- Straßenbahn fuhr vom Leipziger Haupt- hauptsächlich Fachbesucher wie Architek- der, die im Kostüm erschienen, kostenlos bahnhof bis zur neuen Leipziger Messe ten, Grafiker, Vertreter von Dienstleistern die Messe erkunden. So traf man Prinzen ohne Halt durch. Es passte einfach keiner wie Druckereien oder Buchhandlungen und Prinzessinnen, Außerirdische und lau- mehr rein. Am Ende der Messe wurden durch die gefüllten Messehallen. Die Wo- fende Blumen oder auch Messemaskott- 126.000 Besucher gezählt, Zehntausende chentage nutzten auch Schulklassen, die chen, die in ihrer dicken Umhüllung die besuchten die Reihen »Leipzig liest« und sich über die Studienmöglichkeiten infor- Besucher erheiterten. Leseratten konnten »Leipzig hört«. mierten, während Samstag und Sonntag an Verlags- oder Verkaufsständen schmö- eher Familien anzutreffen waren. Samstag kern oder auch ihre Lieblingsbücher gleich Im Gegensatz zu anderen künstlerisch ori- war traditionell der Tag mit den meisten mitnehmen. entierten Universitäten und Fachhochschu- Besuchern. Diese Messe war geprägt von hektisch len, die ihre Studiengänge vorstellten, prä- Im Gegensatz zu den größeren Verla- sentierte die Bauhaus-Universität Weimar gen, die mehr Platz beanspruchen konn- herumlaufenden Verlags- und Buchhand- die ungefähr 50 Publikationen des eigenen ten, hatten die kleineren Verlage nicht termin zum nächsten eilten und von Be- Verlages, darunter fünf Neuerscheinun- ganz so viel Freiraum. Schon deswegen suchern, die sich treiben ließen und hin lungsvertretern, die von einem Verlags- gen. Besonders nachgefragt war Literatur war es von Vorteil, dass sich direkt vor und wieder an Leseinseln, Imbissständen über und um das Bauhaus. Auch die Pu- dem Stand des Universitätsverlages eine oder der großen Eingangshalle verweilten und Luft holen konnten. blikationen über Horst Michel stießen auf Leseinsel mit mehreren kleinen Tischen großes Interesse, ebenso die Reihe »Archiv und Stühlen befand. So konnten sowohl für Mediengeschichte«. Ein Drittel des Verlagsleiterin Dr. Heidi Schirmer als Christiane Zuleger Standes wurde für Projekte der Studenten auch die Studenten Gespräche mit inter- Universitätskommunikation Leben essierten Besuchern führen. 48 Vor dem Stand des Universitätsverlages konnten Besucher verweilen und Gespräche mit den Studenten oder der Verlagsleiterin Dr. Heidi Schirmer führen. Bild: Christiane Zuleger Bauhaus Weimar oder Bauhaus Dessau? Ein Kommentar zur Leipziger Buchmesse Wir, Claudia Olendrowicz (Freie Kunst), sogar um Videokunst. Die Messestän- Christian Miebach (Lehramt Kunst), Char- de sind demzufolge »ins rechte Licht ge- ten anderer Fachrichtungen der Hallenser lotte Seidel (Freie Kunst) und Angela setzt« und sagen dem Publikum: »Hier ist Hochschule entworfen. Verlage. Die Standmöbel haben Studen- Köhler (Lehramt Kunst) haben dieses Jahr die Fachhochschule Potsdam; die Fach- auf der Leipziger Buchmesse mit unserem hochschule Stuttgart, Hochschule der enormes Potential verloren ginge, würde Ich denke, dass an unserer Universität freien Projekt »Bauhaus-Unikat« (Foto- Medien Mediapublishing und Verlags- man hier nicht ansetzen. Wo sind unse- negative sind als Lesezeichen verpackt wirtschaft; die Hochschule Anhalt (FH), re Produktdesigner, die die Standmöb- worden) ausschließlich positive Resonanz Fachbereich Design; die Hochschule für lierung entwerfen könnten, wo sind die beim Verteilen bekommen. Leider wurde Grafik und Buchkunst Leipzig; die Hoch- Studierenden der Visuellen Kommunika- des Öfteren gefragt, wo denn unser Mes- schule für Kunst und Design Halle, Burg tion, die sich der optischen Ausgestaltung sestand sei beziehungsweise ob wir zum Giebichenstein; die Hochschule Wismar; annehmen könnten? Auch Architektur- Bauhaus Dessau gehören würden! die Kunsthochschule Berlin-Weißensee modelle oder Drucke aus unserer Sieb- oder die Universität Leipzig – Institut für druckwerkstatt würden in Leipzig sicher- Vergeblich suchte man dieses Jahr nämlich Kommunikations- und Medienwissen- lich für Aufmerksamkeit sorgen. wieder den Messestand der Bauhaus-Uni- schaften«. Aber nichts sagt aus: »Hier ist versität Weimar auf der Leipziger Buch- die Bauhaus-Universität Weimar!« Um die Kontinuität der Buchmessepräsentation über Jahre sicherzustellen, messe zwischen den Ständen anderer re- Nun wurde schon erwähnt, dass un- nommierter Kunsthochschulen. Nicht nur ser Universitätsverlag sich seit mehreren einem Lehrenden zusammenlaufen, denn könnte möglicherweise das Ganze bei dieses Jahr – auch in den letzten Jahren Jahren auf dieser Messe mit guten und so gäbe es die Möglichkeit, diese Prä- war unsere Hochschule nicht in der Form besonderen Büchern vorstellt, aber eben sentation unserer Universität jeweils im präsent, wie es eigentlich möglich wäre. ohne studentische Unterstützung und Wintersemester in das Projektstudium zu Das heißt nicht, dass wir überhaupt zudem noch in Messehalle 3. Man musste integrieren. Kreative Köpfe werden nun nicht da sind, denn schon seit 1998 ist also etwas suchen, wollte man mal schau- gebraucht! Einen gelungenen und auffäl- unser Universitätsverlag zwar vertreten – en, was denn hier in Weimar so passiert. hat aber auch darauf hingewiesen, dass Im vergangenen Jahr 2005 hatte im andere Kunsthochschulen mit »mehr als Anschluss an die Buchmesse die Studi- nur ein paar Büchern« vor Ort sind. Wie enberatung genau deshalb beim Careers ligen Messestand in der «richtigen« Messehalle – und es kommt garantiert nicht mehr zu Verwechslungen! mit »mehr«? könnte man da fragen. Nun, Service darauf hingewiesen und Bilder Angela Köhler das soll im Folgenden genauer erläutert anderer Hochschulstände gezeigt, um Studentin Lehramt Kunst werden, dass sich jeder etwas darunter Ideen zu erhalten. Leider lief die Reak- Die Leipziger Buchmesse, jährlich im tion gegen null. Nun entschlossen sich der Verlag und die Studienberatung zu März, ist der wichtigste Frühjahrstreff der einem kleinen Wettbewerb, worauf sich Buch- und Medienbranche und hat sich dieses Jahr 2006 wenige Diplomanden mittlerweile zu einer Marke mit deutsch- meldeten und ihre Buchprojekte am Uni- landweiter und europäischer Ausstrah- versitätsverlagsstand zeigten. Ein erster lung entwickelt. Im Jahr 2005 kamen gelungener Anfang, wie die Resonanz mehr als 108.000 Besucher (siehe dazu zeigte – Dank der Initiative der Studien- auch: www.leipziger-buchmesse.de). beratung! In der Messehalle 5 sind neben der Auffällig war auch, dass andere Hoch- Verkaufsausstellung »buch + art – Kunst schulen eine enorm große Standfläche zur rund um das Buch« auch Kunsthochschu- Präsentation besaßen. Die studentische len aus ganz Deutschland vertreten und Betreuerin des Standes der Burg Giebi- präsentieren Arbeiten von Studierenden. chenstein in Halle/Saale erklärte, dass Diese sind oft auch selbst an den jewei- von den »sage und schreibe« 64 m 2 nur ligen Ständen mit dabei und stellen ihre ein Drittel der Fläche wirklich bezahlt Arbeiten dem Fachpublikum und den worden sei. Da in Halle 5 sehr viel Platz Journalisten vor. Dabei geht es wahrlich ungenutzt einfach leer stehe, dürfe man nicht nur um Bücher, sondern auch um zum einen seinen Stand vergrößern und Radierungen, entworfene Postkarten, zum anderen müssten Studierende nicht Lesezeichen, Buttons, Illustrationen und so viel bezahlen, wie beispielsweise die Leben vorstellen kann. 49 Weimar: Aglaura? First impressions of three Students from Shanghai in Weimar »So if I wished to describe Aglaura to make. We experience the present mo- sideshows. Everyone goes crazy; they are you, sticking to what I personally saw and ment with our eyes, ears and the whole drinking, dancing, singing, and laughing experienced, I should have to tell you that of our bodies. it is a colourless city, without character, Weimar is a small and serene city. You planted there at random. But this would are active all the time and you are always without any inhibition. At this moment, I find the spirit of this city. That is the ardour underneath the monotone veneer. not be true, either: at certain hours, in close to nature. When I am looking out When we walked in the joyous crowd, certain places along the street, you see the window, I can see the peaceful town we were infected by the surroundings; opening before you the hint of something with mountains in the background. A when we seated among the Germans, we unmistakable, rare, perhaps magnificent.« window is perfect for this kind of percep- could feel their well-meaning smiles. Our tion, as one is both inside and out. Night hearts flew with the songs and music; at Italo Calvino is falling, everything is quiet – except for that moment, we were touched by the Calvino’s poetic construction of Aglaura, the delightful sound of »Thüringer Wurst« different people and the different cultu- an invisible city, offered some of the best sizzling in the pan. re, let along the unsophisticated perfor- characterization of Weimar. In that it poe- Maybe when you set out your study in tically exposed fleeting glimpses of vitality a foreign country, you come with the un- the spirit of Weimar is not only along the and life underneath the monotone veneer original and inaccurate impression. Take side of avenue, on the façade of city hall, of the contemporary German city. five nationalities for example, say, French, and in Bauhaus University, but also in the We are three Chinese girls who studied mance and happiness. We believe that German, English, American and Italian. market, in the plaza, in the smile of elder architecture and urban design at Tong- Now in mind, match them with these five and children, as well as us. What a won- ji University, Shanghai. We now partici- adjectives: musical, pedantic, cold, amo- derful day it is! pate in the Integrated International Ur- rous, naïve. But when I begin the life in We began to face Weimar and our stu- ban Studies Programme (IIUS) which is a Weimar, I understand how absurd natio- dy life from a new point of view. To some joint master course offered by both, the nal stereotypes are. extent, it is difficult for us to communi- Centre of Architecture and Urban Plan- Actually, Weimar is a regular city, in cate with local people, but the friend- ning (CAUP) at Tongji University and the conformity with a fixed procedure, prin- ship and emotion are the same. We have Institute for European Urban Studies at ciple, or discipline, like the national ste- confidence to meet our future in Weimar. Bauhaus-Universität Weimar. But there is reotype of Germany. All markets are Half a year is not a long journey, but du- another reason for our staying here: Not closed at night and on Sunday. It is qui- ring this period, every one of us will gain only do we want to realize the advanced te inconvenient for us, who are used to a rare memory. For us travelling and ar- knowledge of urbanism, we also want the social whirl of Shanghai. However on riving are one and the same thing just as to comprehend the context of city from the Onion Day, which is a festival mar- pains and gains are also one thing. We everyday life, see the german people as ket by merrymaking and feasting during are here, that is the most important. they really are, not just as we have been the onion’s season, the whole city is brought up to believe they are. We like filled with a convivial atmosphere. Amu- CHEN XI arriving somewhere with every step we sement show includes rides, games, and DONG XIAO XIA LU LIANG Students of Architecture and Urban Design Leben at Tongji University, Shanghai 50 Empfang der chinesischen Studenten in Weimar. Bild: IfEU ursacht ein gigantisches Volumen an SkyscraperSea Entwicklungs-, Planungs- und Baubedarf. Die Planungsaufgaben im Reich der Ein Auslandssemester in der Boomtown Shanghai Mitte sind allerdings nicht einzig durch gewaltige Größe und Masse gekennzeichnet, sondern auch durch eine deutliche internationale Orientierung. Denn China schottet sich keineswegs ab, befindet sich viel mehr in einem andauernden Prozess Ein circa elfstündiger Nachtflug war nötig Die 1.000 Euro der Tongji-Universität, die der Öffnung. So sind raumbezogene chinesische Großprojekte von vornherein auf für den Sprung vom Abendland in den sogar das Doppeldiplom einschließen, Kreis des Konfuzius und die nahtlose sind also eher in die Kategorie »Schnäpp- ihre Etablierung im Weltmarkt ausgelegt. Einführung in das fernostasiatische Ter- chen« einzuordnen. Man kann davon aus- Es liegt auf der Hand, dass sie nicht nur rain. Es war zugleich ein intensiver Vor- gehen, dass ein Auslandssemester trotz Chinas Zukunft bestimmen, sondern dar- geschmack auf die nächsten Wochen und Flugkosten und Studiengebühren mit über hinaus globalen Einfluss haben wer- Monate. Ohne zu wissen, was als nächs- circa 650 Euro pro Monat in China nicht den, und bereits haben. tes kommt, wurden wir auf eine durch wesentlich teurer ist als ein Semester in offene Münder, eilige Unterschriften, viel Weimar. Lächeln und Hochhäuser, Hochhäuser, Hat man ein normales studentisches Das Land wartet allerdings nicht nur mit Perspektiven für uns Architekten und Planer auf. Der Eintritt in den asiatischen Hochhäuser gekennzeichnete Eintages- »Einkommen«, ein gültiges Visum und die tour durch die Boomtown Shanghai ge- Freiheit zu gehen, wird man in China mit kulturell und ästhetisch sicher einzigarti- jagt. einer aufregenden Erfahrung – gemischt gen Impressionen vor allem aber mit dem Kulturkreis geht neben philosophisch, aus Geschichte, Kultur, Urbanität, Phi- Kennenlernen einer vollkommen neuen, Dank einer straffen Einführung durch un- losophie und Gemeinschaft – beschenkt. außergewöhnlichen Gesellschaft einher. Die Menschen, unsere Kommilitonen, sere Einweiserin Yang Yan haben wir es An der Transformation einer Jahrtausen- geschafft, innerhalb der ersten acht Stun- de alten Kultur zu einer Weltmacht des Professoren etc., nahmen sich unserer den in China eine Unterkunft zu finden, 21. Jahrhunderts teilzuhaben, ist für uns ohne zögern an, waren neugierig – beinahe mehr als wir – unterstützten und hal- beinahe alle Formalitäten zu erledigen, ein Architekten und Planer eine mehr als Bankkonto zu eröffnen, einen Telefon- und reizvolle Perspektive. Der Begriff »Teilha- fen uns. Sie integrierten uns in ihre Ge- Internetanschluss zu beantragen, Geld zu be« ist hierbei keineswegs übertrieben: meinschaft – wir wurden Freunde. Diese organisieren, wundervoll und fast gänzlich Das College of Architecture and Urban Freundschaften werden, von allen Gütern, entspannt essen zu gehen, unsere Handys Planning (CAUP), das neben Professoren, die wir mit zurück nach Hause nehmen, für uns immer die wertvollsten sein. mit chinesischen Karten auszustatten und akademischen Lehrern, Studierenden und sogar einen Frischwasserspender zu be- Verwaltung auch über eine große eigene sorgen. Planungsabteilung verfügt, bewältigt den Sebastian Brand Löwenanteil aller anfallenden Planungs- Student der Integrated International Urban aufgaben in der Volksrepublik China. Studies (IIUS) Die Vorbereitung des sechsmonatigen Auslandssemesters in China war unkompliziert. Unabdingbar ist nur die Erledi- Gerade der ungebrochene Migrati- gung eines Weges. Dieser führt zur chi- onsdrang von Millionen Chinesen in die nesischen Botschaft in Berlin oder auch östlich gelegenen Küstenprovinzen ver- zu den Konsulaten in Hamburg, Frankfurt oder anderen Städten. Für ein Einmal-Visum muss man eine knappe Woche Bearbeitungszeit rechnen. Außerdem ist es wichtig, alle Unterlagen parat zu haben. »Alle« bedeutet: gültiger Pass, der im Konsulat erhältliche Antrag, die Einladung der Tongji-Universität und ein offizieller Visumantrag des chinesischen Bildungsministeriums. Für den Fall, das eines der beiden zuletzt genannten Formulare nicht rechtzeitig verfügbar sein sollte, bleibt immer noch die Möglichkeit, ein 60 Tage gültiges Touristenvisum zu Leben beantragen. Studieren in China kostet Geld – im Unterschied zu vielen deutschen Hochschulen. Im internationalen Vergleich verlan- 51 gen chinesische Universitäten allerdings immer noch moderate Studiengebühren. Arbeitsraum im CAUP. Bild: Fakultät Architektur Struktur und Übersichtlichkeit im Internetauftritt Redaktionssystem umgestellt (uk) Kaum sichtbar war die Veränderung Neben den Uni-Web-Redakteuren, die von außen, nur Details ließen erkennen, die zentralen Seiten im »grünen Design« Web-Design der Bauhaus-Universität be- dass hinter den Kulissen der Bauhaus-Uni- bearbeiten, verwenden auch die Fakultä- rät die Universitätskommunikation. Für sich an das SCC wenden, zum Corporate Website grundlegende Veränderungen in ten Architektur, Bauingenieurwesen und alle Interessierten wird ein Online-Leitfa- Gange waren. Seit Ende März werden die Medien Typo3. So können zukünftige Ver- den mit Tipps und »FAQs« zu Typo3 ver- zentralen Seiten unseres Internetauftritts änderungen im System gemeinschaftlich öffentlicht, der ständig erweitert. mit dem Content-Management-System getragen und umgesetzt werden. Verlas- »Typo 3« erstellt und bearbeitet. sen kann sich die Bauhaus-Uni dabei auch Kontakt: auf eine weltweite Typo3-Community, die Jürgen Eismann (SCC) Typo3 erleichtert vielen Uni-Web-Redakteu- fortwährend an der Weiterentwicklung des juergen.eismann@uni-weimar.de ren die Pflege der Internetseiten. So sind Systems tüftelt. Typo3 hat sich in den letz- Claudia Weinreich (UK) claudia.weinreich@uni-weimar.de Up- und Downloads einfacher anzulegen, ten Jahren als gängiges Redaktionssystem einzelne Textelemente problemloser zu ge- für komplexe Websites bewährt und wird stalten. Profitieren sollen davon vor allem unter anderem von großen Unternehmen die Nutzer – in dem beispielsweise Struktur wie Volkswagen, Lufthansa und Zeitungen und Layout des Internetauftritts noch kla- wie der New York Times eingesetzt. rer und übersichtlicher werden. DownloadFunktionen sollen verstärkt werden. Wer Fragen zu Technologie oder zur www.uni-weimar.de/typo3 Claudia Weinreich, Universitätskommunikation Implementierung von Typo3 hat, kann Neue Angebote im Web Studentenstadt Weimar den dort zahlreich angebotenen Studien- halten, die bisher nur über die Navigation und Weiterbildungsmöglichkeiten an der zu erreichen waren. Der Kühlschrank ist leer – wo kriege ich Bauhaus-Uni etwas verloren gefühlt haben. nach acht Uhr abends noch Nachschub? Ab Mai sind sämtliche Studiengänge über- für verschiedene Zielgruppen, die gut Wo wird in Weimar experimentelles Thea- sichtlicher beschrieben und vollständig sichtbar auf der Startseite platziert sind. ter geboten? Welcher Bus bringt mich zur unter »Studienkompass« online abzurufen. So macht das Pull-Down-Menü »Unser Vorlesung? Weimar ist keine Großstadt, Neu ist ein zusätzlich eingebauter Filter, Angebot für…« Seiten zugänglich, die dennoch stellen sich dem frisch angekom- der direkt zu Bewerbungsmodalitäten und spezielle Anliegen berücksichtigen. Stu- menen Studenten Fragen wie diese. Die Bewerbungsfristen führt. Zu jedem Studi- dieninteressierte, Absolventen, Wissenschaftlern, Journalisten etc. erhalten eine Seite »Studentenstadt Weimar« möchte engang ist so per Einmal-Klick eine Tabelle Abhilfe schaffen und einen ersten Über- mit einzureichenden Unterlagen abzurufen. Übersicht zu interessanten Inhalten, die blick zu Kultur, Leben und Freizeit in Wei- Wenn dann noch Fragen bestehen, reicht sonst eher versteckt sind. mar geben. Die Auswahl ist subjektiv, will ein Griff zum Telefon, zu jedem Studi- aber trotzdem einen möglichst umfassen- engang wird ein Ansprechpartner in der den Eindruck von der Stadt vermitteln und Studienberatung benannt, der persönlich Lust auf die Universitäts- und Studenten- berät. stadt Weimar machen – immerhin ist jeder zehnte ihrer Bewohner an der Bauhaus- Leben www.uni-weimar.de/studentenstadt www.uni-weimar.de/studienkompass Gute Nachrichten gibt es für alle, die sich bisher auf www.uni-weimar.de zwischen Für die Nach- oder Neubestellung von ein Online-Formular genutzt werden. Die eingehenden Bestellungen werden in der Schneller zur gewünschten Info Von der Startseite gelangt der Nutzer ab Studienkompass – alle Angebote auf einen Klick Visitenkartenbestellung online Visitenkarten kann seit einigen Wochen Uni eingeschrieben. 52 Eine zweite Neuerung sind die Links Universitätskommunikation gesammelt. Gedruckt werden die Karten zu mehreren festen Terminen im Jahr. Weitere Infos un- sofort auf zwei ganz neuen Wegen zu den ter www.uni-weimar.de >> Universität >> gesuchten Informationen. In der Liste Kommunikation >> Visitenkarten. »Bauhaus-Uni von A-Z« finden sich viele nützliche Stichworte aus den Website-In- »Weimar 1945 – Visionen des Wiederaufbaus« Eine Ausstellung zum 90. Geburtstag des Architekten Leopold Wiel Zum »Tag der Archive 2006« zeigt das schläge für Schulen und Entwürfe für den Archiv der Moderne eine Ausstellung zum Neubau der Stadtwerke. Seine durchgän- Werk des Architekten Leopold Wiel in gig qualitätvollen Arbeiten zeichnen sich seiner Tätigkeitsphase der Jahre 1945 bis aus durch die Liebe zum Detail und eine 1951. Perfektion der zeichnerischen Umsetzung mit dem Anspruch, Gestaltvision und Wiel wurde 1948 von Hermann Hensel- Werkausführung auf beeindruckenden mann als Dozent für Werklehre und Bau- Schaublättern zu verschmelzen. aufnahme an die neu gegründete Staatli- Seine Baukonstruktionsbücher wurden che Hochschule für Baukunst und Bildende zu Standardwerken der Architektenaus- Kunst berufen. Gleichzeitig arbeitete er als bildung. freier Architekt in Weimar. Bereits im Juni 1945 entstanden Entwürfe zum Wiederaufbau der zerstörten Ausstellungseröffnung: 17. Mai, 17 Uhr, Foyer Hauptgebäude Marktnordseite, es folgten Typenvor- Bauaufnahme Hofapotheke am Markt in Weimar, Architekten: Leopold Wiel, Friedrich Schwertfeger, [April 1946]. Fußball-WM in Weimar »Wege der Abstraktion 1945 – 1956« Fußball und mehr soll zur WM auf dem im Haus am Horn Theaterplatz möglich sein. Dort wird ein Übertragungswagen mit Großbildprojektion stehen. Veranstalter sind die weimar GmbH, Osteria Bertagnolli, (uk) Noch bis zum 4. Juni 2005 zeigt der Wernesgrüner, DNT und Antenne Thü- Freundeskreis der Bauhaus-Universität ten Weltkrieg ebenso verdeutlichen wie ringen. Damit ein bisschen mehr als Weimar im Haus Am Horn die Ausstel- neue Repressionen durch die »Formalis- nungsvollen Neubeginn nach dem Zwei- Fußball auf der Leinwand stattfindet, lung »Aufbruch in Weimar« des Weimarer musdebatte« als Ausdruck der stalinisti- können Filme von Studierenden und Künstlers Harry Schmidt-Schaller. schen Kulturdoktrin ab 1950. »Mit Unterstützung der Familie des adäquaten Rahmen für das Werk eines Gestalters, der durch das Bauhaus wich- gezeigt werden. DVDs mit geeignetem Das Haus Am Horn bietet erneut den Material können an Reiner Bensch, De- Künstlers können wir nach mehr als 50 zernat Studium und Lehre, oder direkt Jahren über 50 Werke des zu Unrecht fast tige Impulse für sein Schaffen empfangen an die weimar GmbH, Anja Dietrich, vergessenen Weimarer Künstlers Harry hat. Postfach 3727, 99407 Weimar einge- Schmidt-Schaller präsentieren«, so der schickt werden. Vorsitzende des Freundeskreises, Michael 31. März – 4. Juni 2006 Siebenbrodt. Mi, Sa, So 11 – 17 Uhr Reiner Bensch Den Schwerpunkt bilden Gemälde, Leiter Referat Studieninformation Handzeichnungen, Druckgrafiken und und Beratung Designentwürfe aus seiner kreativsten Phase von 1945 bis 1956, die den hoff- Eintritt 3,50 Euro, ermäßigt 2 Euro Am Horn 61 Leben der Universität in der »spielfreien« Zeit 53 Beweisen, dass man gut ist Alumni der Bauhaus-Universität berichten (1) Christoph Geisel, Lörrach *1969 legen gründeten wir den Arbeitskreis der »Jungen Architekten Lörrach« Alle jungen Kollegen im Landkreis waren aufgeru- · 1991 Start in Weimar, Fachrichtung Architektur · 1995 Austausch nach Washington, USA · 1997 Diplom in Weimar fen sich daran zu beteiligen. Inzwischen hat sich die Gruppe auf einen Stamm von zwölf aktiven Kollegen eingependelt, fast alle sind freischaffend, mit dabei sind eine Landschaftsarchitektin und eine Schon während des Studium arbeitete ich zeitweise Arbeit in Architekturbüros in kleinen Projekten haben wir schon be- stand an einer regionalen Verbraucher- gonnen. So bieten wir unter Anderem schule als Tutor für Fotografie am Lehrbe- messe und schrieben einen Wettbewerb auch eine dreiwöchige »Architektur- reich »Entwerfen und Bauformenlehre«. für den Entwurf des Messestandes aus. ausbildung« für Schüler an einer Waldorfschule. Ziel für uns ist dabei, die Nach dem Studium setzte ich mei- An diesem Beispiel wurde, von der Presse ne Tätigkeit ich in einem Büro in meiner begleitet, erläutert, was der Sinn von Ar- Wahrnehmung für Architektur und Raum- Heimatstadt Lörrach fort, in der Nähe chitekturwettbewerben ist. qualität zu schärfen und den Nutzen un- Durch unsere guten Verbindungen un- serer Arbeit plausibel zu machen. terferien schon mehrfach Erfahrungen tereinander präsentierten wir nach außen sameln konnte. Von Anfang an durfte ich einen Eindruck der effizienten, innovati- für gute Architekten noch lange nicht ge- ziemlich selbstständig arbeiten. Innerhalb ven und tatkräftigen Gruppe. Die Zusam- sättigt ist. Man muss nur beweisen kön- von zwei Jahren entstanden ein Auto- menarbeit bedingt schon ein fast wö- nen, dass man gut ist. Viele Bauherren, Ich habe festgestellt, dass der Markt haus, eine Seniorenwohnanlage, mehrere chentliches Koordinierungstreffen, jeder speziell von Einfamilienhäusern, wissen Doppelhäuser und Umbauten, wobei mir soll dabei ca. fünf bis zehn Prozent seiner gar nicht, dass wir uns auch um derarti- je nach Aufgabe technische Zeichner und Arbeitszeit einbringen. ge »profane« Architektur kümmern. Ei- Bauleiter zur Verfügung standen. Zwei Jahre nach dem Diplom beantrag- Mittlerweile werden wir von manchen nige ältere Kollegen haben leider eher Städten und Gemeinden darum gebeten, die Angst vor dem Architekten geschürt. Deshalb ist das Aufklären über unsere Ar- te ich meine Zulassung und machte mich an Wettbewerben oder Gutachterverfah- 1999 in Lörrach selbstständig. Anfangs ren teilzunehmen. Auf solche Anfragen beit eine der wichtigsten Aufgaben. »Zei- arbeitete ich größtenteils für einen Kolle- können wir flexibel reagieren, da wir die gen, was möglich ist!« ist das Motto der gen in der Werkplanung und Bauleitung, richtigen Leute immer in das jeweilige »Jungen Architekten Lörrach«. mehr und mehr ergänzt durch kleinere kleinere Projekt-Team einbinden. Aufträge, die durch frühere Kontakte ent- Bei Überlastung im eigenen Büro ist Mit einigen Kommilitonen aus Weimar stehe ich noch in gutem Kontakt. Wir standen. Die Aufträge waren Umbauten es auch gut, Kollegen zu kennen, auf die haben an die in Studienzeiten begonne- oder Dienstleistungen wie das Digitali- man sich verlassen kann. So teilen wir ne Tradition angeknüpft und veranstalten sieren von alten Bestandsplänen und die Arbeiten auf oder unterstützen uns ge- alljährlich dreitägige Städtetouren und Erstellung von Flucht -und Rettungsweg- genseitig z.B. mit SiGe-Koordination oder tauschen uns nebenher über die spezi- plänen oder Feuerwehrplänen. Die Bezie- anderen Dienstleistungen. Jeder versucht fischen Probleme unserer Arbeit in den verschiedenen Regionen aus. hungen aus solchen Projekten erschlos- sich in einem speziellen Bereich weiterzu- sen wieder weitere Aufträge, so dass ich bilden, z. B. als Gutachter für Bauschäden, Ich sehe der Zukunft sehr positiv ent- seit 2001 fast nur noch an eigenen Projek- Energieberater oder auch Baubewertung, gegen. Ein wichtigstes Element der Lehre so dass wir zusammenfür fast jede Anfra- in Weimar war rückblickend gelernt zu ten arbeite. Durch Exkursionen mit unserer Kam- ge eine qualifizierte Leistung bieten kön- haben »sich verteidigen zu können« und nen. Die jungen Kollegen konnten alle selbstbewusst seinen Standpunkt und knüpfte ich eine gute Beziehung zu dieser, ihre Auftragslage in der Zeit der Zusam- seine Idee vertreten zu können. Die bes- so dass ich 2001 in den erweiterten Bei- menarbeit vermehren bis verdoppeln. te Idee nützt nichts, wenn man sie nicht mergruppe der Architektenkammer Leben Zusammen mieteten wir einen Messe- Erfurt und Lörrach, teilweise an der Hoch- von Basel, in dem ich in meinen Semes- 54 Chrisoph Geisel, Bild: privat Stadtplanerin. rat gewählt wurde. Ich hatte mir als Ziel Trotzdem ist die 80-Stunden-Woche rüberbringen kann. Die ersten Jahre im gesetzt, mich dort um die Belange der seit langem mein Begleiter. Als neueste Grundstudium Baukonstruktion, Statik jungen Architekten zu kümmern, deren Aufgabe für die Kammergruppe habe ich und Baustofflehre haben uns eine gute Probleme bis dahin von den älteren Kol- die Leitung von Schulprojekten »Archi- Basis für unsere Arbeit mitgegeben. legen nicht sonderlich ernst genommen tektur macht Schule« für unseren Land- wurden. Mit einem ebenfalls jungen Kol- kreis übernommen. Mit verschiedenen Christoph Geisel Neuerscheinungen des Universitätsverlages Jahrbuch der Fakultät Architektur 50 Jahre Dissertationen an der Hoch- bis 15. Juni 2006 12,00 € Subskriptions- 2004/05 schule für Architektur und Bauwesen preis; in deutscher und englischer Sprache Herausgegeben von der Fakultät Architektur und der Bauhaus-Universität Weimar Herausgegeben von Dr. Frank Simon-Ritz schriftenreihe der professur verkehrsplanung und verkehrstechnik Mit dem »Jahrbuch Architektur Diese Veröffentli- 2004/05« präsen- chung dokumentiert Mit dieser neuen Schriftenreihe stellt die tiert die Fakultät über einen Zeitraum Professur Verkehrsplanung und Verkehrs- Architektur an der von 50 Jahren die an technik ihre aktuellsten Forschungsergeb- Bauhaus-Universi- unserer Hochschule nisse in Form von Dissertationen vor. Mit tät Weimar erneut entstandenen Disser- unterschiedlichen Ansätzen soll ein Beitrag gute Projekte, die tationen, deren Zahl zur Ökonomisierung bzw. Optimierung im zurückliegen- sich auf 1100 beläuft. von Verkehrsströmen sowie dem Neu- und den Jahr entstan- Damit werden ein Ausbau von Verkehrswegen geleistet wer- wichtiger Teil der Hochschulgeschichte den. den sind. An Stelle einer umfassenden »Chronik« spiegelt es ausgewählte Projekte, mar- Weimars und zugleich ein Teil der Hochschulgeschichte der DDR aufgearbeitet. kante Inhalte und kreative Arbeitsresul- Format: 14 x 21 cm, Broschur, 246 Sei- tate aus dem gesamten Querschnitt der ten, ISBN: 3-86068-275-X, Preis: 9,60 € Heft 1: Typologiebildung und Erklärung des Aktivitäten(Verkehrs-) Verhaltens – ein Multimethodenansatz unter Verwendung der Optimal Matching Technik Fakultät wider. Format: 16 x 24 cm, Broschur, 176 Seiten, ISBN: 3-86068-280-6, Preis: 10,00 € verso 8 K&K Magazin Martin Berger Herausgegeben von Katharina Hohmann Format: 14,8 x 21 cm, Broschur, 348 Seiten, und Katharina Tietze in Zusammenarbeit ISBN: 3-86068-274-1, Preis: 26,20 € mit pleasant_net Heft 2: Synthese K&K. Zentrum für verkehrlicher und Silke Ötsch Kunst und Mode wirtschaftlicher Be- wurde 2002 von Ka- wertungsverfahren Die Untersuchung tharina Hohmann, für den Neu- und repräsentativer zeit- Künstlerin, und Ka- Ausbau außerörtli- genössischer Ar- tharina Tietze, De- cher Fernstraßen chitektur und ihre signerin, in Weimar Nawaf Youssef Konfrontation mit gegründet, um Über- Format: 14,8 x 21 cm, phänomenologi- schneidungen und Gegensätze von Kunst 270 Seiten, ISBN: 3-86068-276-8, Preis: schen Modellen und Mode auszuloten. Bis heute wurden 19,60 € zeigt, dass sich Pla- in einem ehemaligen DDR-Zeitungskiosk ner und Planerinnen über 50 Ausstellungen mit künstlerischen immer noch auf den Installationen zum Thema Mode realisiert menschlichen Körper Im »K&K Magazin« findet sich nun Heft 3: Entwicklung eines Verfahrens zur Beurteilung der Verkehrsqualität auf Straßen mit 2+1-Verkehrsführung beziehen. Die Art der Einwirkung hat sich erstmals ein Überblick über den bisheri- Christian Baselau allerdings geändert, heute »überwältigen gen Arbeitskomplex. Die dokumentierten Format: 14,8 x 21 cm, 266 Seiten, ISBN: 3- und uM. Sc.hmeicheln« sie den Nutzer mit Ausstellungen gliedern sich nicht chrono- 86068-284-9, Preis: 19,60 ihrer Architektur. logisch, sondern wurden Themenschwerpunkten zugeordnet, die sich im Laufe Kontakt: tektur in Las Vegas zeigt die Autorin, wie Anhand der Kasino- und Hotelarchi- der Arbeit am Projekt herauskristallisiert Dr. Heidemarie Schirmer Zeitgenössische Architektur »dem Körper haben: Sammlungen, Hüllen, Zeitschrif- Tel.: 0 36 43/58-11 50 auf den Leib rückt«. ten, Glamour und Phänomene. Format: 12,8 x 20,3 cm, Broschur, 304 Seiten, ISBN: 3-86068-277-6, Preis: 20,85 € Format: 21,5 x 28 cm, Broschur, 118 Seiten, ISBN: 3-86068-281-4, Preis: 21,00 €, E-Mail: heidemarie.schirmer@ uni-weimar.de www.uni-weimar.de/cms/ Universitaetsverlag.1625.0.html Leben Überwältigen und schmeicheln Der menschliche Körper im Visier der Planer 55 Druck Druckerei Gutenberg, Weimar Erscheinungsweise Zweimal im Semester Titel Cissy Hecht Satz und Gestaltung Christiane Zuleger Layout Maria Einhorn Postanschrift der bogen, Bauhaus-Universität, Geschwister-Scholl-Straße 8, 99423 Weimar E-Mail presse@uni-weimar.de Redaktion Annika Nestler ( st. Mitarbeiterin), Claudia Weinreich, Éva Grépály Chefredaktion Dr. Manuela Schulz Impressum der bogen 2 I 2006