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Staatsschauspiel Dresden Die Theaterzeitung 36 März 2013 Liebes Publikum, als Galileo Galilei vor einem halben Jahrtausend sein Teleskop auf den Mond richtete, stieß er die Götter von ihren Thronen und die Erde auf eine neue Umlaufbahn. Von diesem Menschheitsschock der kopernikanischen Wende und von den Verantwortungsgrenzen der Wissenschaft erzählt Brechts „Leben des Galilei“, das Armin Petras im März im Schauspielhaus inszeniert. Ebenfalls Orientierung sucht Kästners „Fabian“. Durch ein fiebriges Berlin trudelt er auf der Suche nach einem Halt – während die Welt sich am Vorabend einer Katastrophe befindet. Julia Hölscher erzählt diese „Geschichte eines Moralisten“ im Kleinen Haus. Die Spieler der Bürgerbühne denken in „Cash“ über das Tabuthema Geld nach und leeren ihre Taschen. Und dann wird das Staatsschauspiel im März gleich zweifach reich beschenkt. Der Regisseur Volker Lösch kommt mit den Spielerinnen aus Montevideo nach Dresden und zeigt seine „Antígona Oriental“. Das andere Geschenk wird bleiben: zwei Wandgemälde des großen Künstler Luc Tuymans werden ab März die Parkettaufgänge des Schauspielhaus schmücken. Seien Sie herzlich willkommen zum Zuschauen und Anschauen. Ihr Wilfried Schulz Leben des Galilei von Bertolt Brecht, Musik von Hanns Eisler Eine Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater Berlin Premiere am 9. März um 19:30 Uhr im Schauspielhaus (weitere Termine: 11. und 29.3. sowie 10. und 24.4.) „Sind Sie Physiker?“ Zitat Brecht. Armin Petras – Regisseur, Autor und Intendant – inszeniert Bertolt Brechts „Leben des Galilei“. Die Koproduktion mit Schauspielern des Ensembles des Maxim Gorki Theater Berlin und des Staatsschauspiel Dresden hat am 9. März im Dresdner Schauspielhaus Premiere. Das Interview mit Regisseur Armin Petras zu Brecht, Renaissance, Hängenbleiben, Beamen und die moderne Wissenschaft führte der Dramaturg Ole Georg Graf. Quasiwissenschaftliche Frage: Was ist Brechts Qualität als Dramatiker im Unterschied zu anderen Autoren? Armin Petras: Andere Autoren – sagen wir: Georg Trakl, Franz Fühmann, Wolfgang Hilbig – schreiben aus einer Emotion heraus, aus Durchlässigkeit für Welt. Oder wie Jonathan Littell sagt: Schreiben ist eine Drainage legen, den Eiter ablassen. So schreibt Brecht gerade nicht. Er steht eher in der Tradition eines Caspar David Friedrich, der mit dem Lineal und dem Zirkel eine Struktur konstruiert, dann ausrechnet, ob sie funktioniert und schließlich Worte an diese Skelette heranhängt. Brecht ist weniger ein Poet, als vielmehr ein Denker. Brechts Qualität als Dramatiker ist sein unleugbares Gespür für Situationen. Fortsetzung auf Seite 02 In der Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater Berlin spielt Peter Kurth den Physiker Galilei. Karina Plachetka ist in der Rolle der Frau Sarti zu sehen. FOTO: MATTHIAS HORN 02 Staatsschauspiel Dresden Fortsetzung von Seite 01 Gibt es einen produktiven Widerstand gegen Brechts Theaterauffassung? Ich bin da sehr gespalten. Seine theoretischen Texte – Organon, Brotladen, Messingkauf – sind Texte, die ich immer wieder lese, und die mir immer wieder weiterhelfen. Texte, die mich aus meiner privaten und dienstlichen Überemotionalität und Phantasiewelt in etwas Konstruktives zurückbeamen. Auf der anderen Seite finde ich die Ideologielastigkeit seiner Dramen heute unangebracht, weil sie das Unerklärbare restlos zu erklären versuchen. FOTO: MATTHIAS HORN Er hat auch mehr über Galileo Galilei eingeschrieben, als er wollte – das Stück ist mehr als eine Lebensgeschichte, es ist ein „Wissenschafts-Drama“. Wie ist Ihr Zugang zur Wissenschaft? Das Klischee sagt ja, dass es Künstler nicht so mit der Wissenschaft haben. Je länger ich die Tätigkeit ausübe, die ich jetzt schon seit mehreren Jahren mache, merke ich, dass ich an Themen der modernen Wissenschaft großes Interesse entwickle. Ich glaube, dass Kunst und Wissenschaft ohne einander gar nicht mehr funktioniert. Das war auch ein Grund dafür, mit Carsten Nicolai als Bühnenbildner zusamBrecht hat sich mindestens dreimal dem Galilei- menzuarbeiten – einem Bühnenbildner, der gar kein Stoff neu genähert: 1938/39 im Skandinavischen Exil, Bühnenbildner ist, sondern bildender Künstler, und deskurz vor dem Ausbruch des sen Werk als bildender Zweiten Weltkriegs. Dann in Künstler sich stark mit Amerika, in Hollywood, wo er Wissenschaft beschäftigt. mit Charles Laughton zusamIch glaube auch, dass „Galileo interessiert mich als menarbeit – in diese Zeit fällt Brecht Galileo als Alter Ego ein Mensch, der geglaubt hat, der Abwurf einer Atombomgewählt hat, weil er als über die Grenzen seiner Zeit be auf Hiroshima. Und Künstler Wissenschaft mahinausgehen zu können.“ schließlich gegen Ende seines chen wollte. Armin Petras Lebens – Brecht ist während der Proben am Berliner EnUnd die „Renaissance“, semble zu „Leben des Galilei“ in der Galileo lebte? 1956 gestorben. Was ist Ihre Ich verbinde mit RenaisNäherung heute an das Stück? sance das Gefühl von Aufbruch und Wiedergeburt. Eine Zu schildern, dass ein Wissenschaftler auch böse oder Gesellschaft, die durch Aufklärung, durch das Denken, schlecht ist, wenn er sich nicht darum kümmert, was aus aber vor allem durch das Handeln in eine Bewegung den Ergebnissen seiner Wissenschaft wird, ist eine Bin- kommt, Leben auf eine genussvollere Stufe zu bringen. senweisheit – da brauch ich keinen Theaterabend dazu. Ein zentraler Anlass für mich, „Leben des Galilei“ zu in- Wie sieht Wissenschaft heute im Vergleich zur Wisszenieren, war: Wie schreibt sich ein Autor in eine senschaft der Renaissance aus? Hauptfigur ein, mit all seinen Unsinnigkeiten, Schwä- Der Unterschied ist sehr schwer abzubilden. Mein Wischen, Absurditäten und auch Stärken. Heiner Müller senschaftsbegriff ist hängengeblieben bei Heisenberg sagte mal: Der Text ist stärker als sein Autor. Und das ist und Einstein – und weiter komme ich nicht. Ich verstehe hier sehr deutlich zu spüren. Brecht hat mehr über sich heutige Wissenschaft nicht. Da bin ich noch nicht so selber in Galilei eingeschrieben, als er wollte. weit. Lustigerweise ist Heisenbergs Zeit auch die Zeit Bertolt Brechts. Im Galilei heißt es: „Was sind Ihre Interessen?“ Oder: „Sind Sie Physiker?“ – Ein Mann fragt einen anderen Mann nach seiner Leidenschaft, nach seiner Obsession. Die Wissenschaften sind Bruderkünste für das, was ich betreibe. Galileo interessiert mich als ein Mensch, der geglaubt hat, über die Grenzen seiner Zeit hinausgehen zu können. Aber kein Lehrer ohne Schüler. Es gibt nicht das Orginalgenie. Es gibt unendliche Welten oder gar keine – wie Galilei sagt. Das Planetensystem ist nur als Gruppe darstellbar. Besetzung Mit: Julischka Eichel, Peter Kurth, Jonas Friedrich Leonhardi, Wolfgang Michalek, Karina Plachetka, Paul Schröder, Gunnar Teuber, Sebastian Wendelin Musiker: Thomas Mahn, Friedemann Seidlitz, Christian Patzer Regie: Armin Petras Bühne: Carsten Nicolai Kostüm: Karoline Bierner Musik: Thomas Kürstner, Sebastian Vogel Licht: Norman Plathe, Jürgen Borsdorf Dramaturgie: Ole Georg Graf, Carmen Wolfram Armin Petras wurde 1964 in Meschede im Sauerland geboren und wuchs in Ostberlin auf. Er studierte Regie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. 1988 siedelte er in die Bundesrepublik über und arbeitete als Regieassistent. Ab 1992 inszenierte er in Frankfurt/Oder, ab 1994 in Chemnitz. Von 1996 bis 1999 war er fester Regisseur am Schauspiel Leipzig und Oberspielleiter am Theater Nordhausen, von 1999 bis 2002 Schauspieldirektor am Staatstheater Kassel. Anschließend war er bis 2006 Hausregisseur am Schauspiel Frankfurt. Seit 2006 ist er Intendant am Maxim Gorki Theater Berlin. Als Bearbeiter von Filmund Romanstoffen gehört Armin Petras zu den meistgefragten zeitgenössischen Autoren. Zweimal wurde er zum „Dramatiker des Jahres“ gewählt. 2005 wurde Armin Petras mit dem Lessing-Preis des Freistaates Sachsen ausgezeichnet. Mit den unter seinem Pseudonym Fritz Kater erschienenen Stücken „zeit zu lieben zeit zu sterben“ und „we are camera / jasonmaterial“, die er auch selbst inszenierte, war er zweimal in Folge zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Das Staatsschauspiel Dresden und das Maxim Gorki Theater Berlin verbinden bereits zwei Koproduktionen: Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ sowie Kleists „Das Erdbeben in Chili“. Gemeinsam mit dem Dramaturgen Jens Groß schrieb Armin Petras die Bühnenfassung von „Der Turm“. 2013 übernimmt er die Intendanz des Staatsschauspiels Stuttgart. Die Theaterzeitung 03/2013 03 Fabian. Die Geschichte eines Moralisten nach dem Roman von Erich Kästner Premiere am 15. März um 19:30 Uhr im Kleinen Haus 1 (weitere Termine: 23. und 28. März sowie 25. und 30. April) „Wir leben provisorisch“ Jakob Fabian lässt sich durch Berlin mehr treiben, als dass er etwas will. Ob ihn sein Freund Labude mitnimmt in ein Cabaret oder zu einer lesbischen Bildhauerin, ob ihm ein Kollege ein „Etablissement“ empfiehlt, oder ob er Redakteur Münzer zur Nachtschicht begleitet – Fabian geht mit, betrachtet die Menschen und prüft sie auf ihre moralischen Eigenschaften. Denn er wartet auf einen Zeitpunkt, aktiv zu werden. Doch Europa steckt in der Krise und eine Lösung ist nicht in Sicht. In Dresden bringt Julia Hölscher Erich Kästners Roman auf die Bühne. A ls Erich Kästners „Fabian“ 1931 erschien, hatten einige Kapitel und das Nachwort die Zensur nicht passiert, der von Kästner vorgeschlagene Titel „Sodann & Gemorrha“ wurde abgelehnt, ebenso wie sein Alternativvorschlag „Der Gang vor die Hunde“. Stattdessen erschien Kästners erster Roman für Erwachsene unter dem Titel „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“. Tatsächlich erregte der Roman nach seinem Erscheinen Anstoß. Er war der Anlass dafür, dass Kästners Bücher schon wenige Jahre später verboten und verbrannt wurden. Erich Kästner sah sich noch zwanzig Jahre später genötigt zu erklären, das Buch sei kein „Poesie- und Fotografiealbum, sondern eine Satire. Es beschreibt nicht, was war, sondern es übertreibt.“ Julia Hölscher, die Regisseurin, die Kästners Roman in Dresden auf die Bühne bringt, sieht die Satire in den Extremen: „Kästner überspitzt Momente, arbeitet mit Kontrasten. Man rast mit der Hauptfigur durch gänzlich gegensätzliche Zustände. Zwischen dem Sich-Verlieben von Fabian und seiner Entlassung zum Beispiel liegt nur eine Nacht.“ Und Susanne Scheerer, verantwortlich für die Kostüme, ergänzt: „Es ist, als würde man einer Gesellschaft von Manisch-Depressiven zuschauen, die alle dieselben Zyklen haben.“ So gibt es denn auch keine einzige positive Figur in diesem Gesellschaftspanoptikum. Fabians neue Liebe Cornelia legt sich für ihre Karriere nach nur zwei Tagen Liebesglück zu einem Filmproduzenten ins Bett, sein Freund Labude hält Kränkungen und Rückschlägen nicht stand und flüchtet in den Selbstmord, Fabians Mutter ist beinahe schon übergriffig in ihrer Liebe zum Sohn, die Frauen prostituieren sich, die Männer sind Zyniker und nicht zu gebrauchen. Dass man die Figuren alle trotzdem mag, liegt am Autor Kästner. „Die Figuren werden nicht denunziert“, findet Susanne Scheerer, und die Bühnenbildnerin Esther Bialas findet: „Das Besondere an Kästner ist, dass er die Situationen nicht drastisch ausmalt, sondern eher verharmlost. Man sollte aber den Text nicht unterschätzen, denn was er beschreibt, ist abgründig und monströs.“ Julia Hölscher arbeitet für ihre Inszenierung mit der Choreografin Johanna Roggan zusammen. Sie entwirft mit den Schauspielern Bilder, die die Überspitzung Kästners auch ins Körperliche übersetzen. So werden die Beschreibungen, die ein wesentliches Element von Kästners Roman sind, übersetzt, das Tempo des Romans wird auf der Bühne in eine Atmosphäre, eine Dichte verwandelt. Philipp Lux ist Jakob Fabian in der Romanadaption von Kästners „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten“ FOTO: MATTHIAS HORN Yorker Börsenkrach vom Oktober 1929 hatte eine weltweite Wirtschaftskrise ausgelöst. In Deutschland kletterten die Arbeitslosenzahlen innerhalb weniger Jahre von einer auf fünf Millionen, und politisch spitzte sich die Situation zu: Die letzte Regierung der Weimarer Republik mit parlamentarischer Mehrheit trat 1930 zurück, das Parlament wurde sukzessive entmachtet, und die NSDAP wurde zweitstärkste politische Macht. Hölscher charakterisiert die Zeit, in welcher der Roman spielt, als „eine unsichere Zeit, in der die Systeme nicht mehr funktionieren, in der nach Lösungen gesucht wird, aber keine vernünftigen in Sicht sind – eine sich zersetzende Gesellschaft.“ Und Kästner selber schreibt 1950 im Vorwort zur Neuauflage: „Die große Arbeitslosigkeit, die der wirtschaftlichen folgende seelische Depression, die Sucht sich zu betäuben, die Aktivitäten bedenkenloser Parteien, das waren Sturmzeichen der nahenden Krise. Und auch die unheimliche Stille vor dem Sturm fehlte Kästner reagierte mit „Fabian“ auf die immer deutlicher nicht – die einer epidemischen Lähmung gleichende werdenden Krisensymptome in Deutschland. Der New Trägheit der Herzen.“ Die Parallelen zu heute liegen auf der Hand: steigende Arbeitslosenzahlen in ganz Europa, eine nicht enden wollende Weltwirtschaftskrise, ein entfesselter Kapitalismus, an den niemand mehr glaubt, der aber faktisch ohne Alternativen dasteht und eine bisweilen exzessive Partykultur. Die große Frage, die der Roman stellt, wie man nämlich in einer „provisorischen“ Gesellschaft leben kann, in der die alten Werte nichts mehr gelten, und neue sich noch nicht durchgesetzt haben, kann man direkt auf heute übertragen. Ganz im Sinne Kästners wird „Fabian“ so zu einer negativen Zukunftsvision, und, so Hölscher „zum Bild der brodelnden Zersetzung der Gesellschaft,“ – inmitten der Verzweiflung und mit trägem Herzen. Felicitas Zürcher Besetzung Mit: Thomas Braungardt, Philipp Lux, Jan Maak, Ahmad Mesgarha, Antonio Morejon Caraballo, Lea Ruckpaul, Oda Pretzschner, Johanna Roggan, Romy Schwarzer, Helga Werner Regie: Julia Hölscher Bühne: Esther Bialas Kostüm: Susanne Scheerer Choreografie: Johanna Roggan Musik: Tobias Vethake Dramaturgie: Felicitas Zürcher Staatsschauspiel Dresden 04 Quiz Für verfrühte Frühlingstage Frage 1 , In welcher Stadt spielt Sophokles Tragödie um Antigone, die sich den Weisungen König Kreons widersetzt? C Theben B Phokis P Troja 100 Jahre Staatsschauspiel Dresden – Extras zum Jubiläum Zu Gast in Dresden: Teatro Solís Montevideo und Goethe-Institut Montevideo, Uruguay Antígona Oriental nach Sophokles, Regie: Volker Lösch Unter Mitwirkung und mit Texten von ehemals politisch inhaftierten Frauen aus Uruguay In spanischer Sprache mit deutschen Übertiteln 21. und 22. März um 19:30 Uhr im Schauspielhaus Antigone lebt! Der deutsche Regisseur Volker Lösch hat in Dresden prägende Inszenierungen geschaffen: Mit „Die Orestie“, „Die Weber“ und „Die Wunde Dresden“ erlangte er überregionale Aufmerksamkeit. In „Antígona Oriental“ arbeitet der jüngst mit dem Lessing-Preis des Freistaates Sachsen ausgezeichnete Lösch mit ehemals aus politischen Gründen inhaftierten Frauen aus Uruguay. Mit ihnen hat er das Stück in Montevideo inszeniert und dabei die dunkle politische Vergangenheit des Landes eindrucksvoll aufgegriffen. D ie Inszenierung „Antígona Oriental“ wurde im Januar 2012 im Teatro Solís in Montevideo uraufgeführt. Sie basiert auf der Tragödie „Antigone“ von Sophokles und wurde durch Texte ergänzt, die auf Zeugenaussagen zur uruguayischen Militärdiktatur basieren und deren Urheberinnen in diesem Projekt auch mitwirken. Der Chor von Frauen, der aus ehemals politisch Gefangenen, deren Töchtern sowie Exilantinnen der uruguayischen Diktatur besteht, ist darstellerisches Zentrum dieser Arbeit. Umfangreiche Rechercheund Textarbeiten und eine künstlerische Neuinterpretation des Antigone-Mythos waren notwendig, um von der Vergangenheit und einem Teil der jüngsten Geschichte Uruguays erzählen zu können, einem Land, das von 1973 bis 1985 von einer Militärdiktatur regiert wurde, deren Verbrechen bis heute nicht vollständig aufgeklärt sind. Die Lehrerin Ana Demarco, die im Chor der Frauen mitwirkt, hat von ihren Erlebnissen während der Probenzeit erzählt: , „In Sophokles Drama geht es um den Konflikt zwischen den staatlichen Gesetzen und den individuellen Werten des Menschen. Auch heute, nach über 2000 Jahren, ist dieser Konflikt weiterhin virulent – Antigone lebt und kämpft heute wie damals für ihre Überzeugung, auch wenn die Bühnen und die Namen der Darsteller wechseln. Ich fühle mich ihr verbun- den, denn auch ich habe mich gegen den Staat aufgelehnt, um meine Rechte zu verteidigen. Die Bewohner Uruguays werden bei uns auch „Orientalen“ genannt. Die Antigones aus der Republik östlich des Uruguay geben der Inszenierung mit ihren Zeugenberichten ihre eigene Note, daher lautet der Titel unserer Arbeit „Antígona Oriental“. Ich habe bisher wenig Erfahrung mit dem Theaterspielen gehabt, mein erster und einziger Auftritt als Laiendarstellerin fand nicht auf einer Bühne statt, sondern im Gefängnis. Die Probenzeit für unser Stück war intensiv – das ist das passende Wort dafür. Viele Emotionen, sehr viel Arbeit, neues Wissen, bewegende Erfahrungen. Es war gut, die eigenen Erfahrungen mit anderen Frauen in derselben Situation teilen zu können. Schwierig war es, die kritische Sicht auf mich selbst zu überwinden und mich frei auf der Bühne zu bewegen. Ich spiele eine Frau aus dem Chor, eine Art Zeitzeugin. Die Arbeit mit Volker Lösch war hochinteressant. Er ist ein sehr anspruchsvoller, sehr professioneller Regisseur, der es schafft, aus den Darstellerinnen das Beste herauszuholen. Das gelingt ihm mit enormer Sensibilität und großem Respekt vor den Menschen, die mit ihm arbeiten. Als typisch deutsch empfinde ich die große Disziplin, die ich erlebt habe. Ich freue mich darauf, in Dresden von der Reaktion des Publikums überrascht zu werden. Bis jetzt haben wir in jedem Land andere Facetten unserer Antigone entdeckt, die in Montevideo nicht aufgefallen waren und die uns erlauben, über bestimmte Aspekte des Stücks und seine Gültigkeit über die Jahrhunderte hinweg nachzudenken.“ Besetzung Mit: Fernando Amaral, Sofia Espinosa, José Petro Irisity, Sergio Mautone, Victoria Pereira, Bruno Pereyra, Anahit Aharonian, América Garcia, Ana Demarco, Cecilia Gil Blanchen, Carmen Maruri, Carmen Vernier, Gloria Telechea, Irma Leites, Laura Garcia-Arroyo, Ethel Matilde Coirolo, Mirta Rebagliatte, Nelly Acosta, Nibia López, Susanna Castro, Tatiana Taroco, Violeta Mallet Regie: Volker Lösch Bühne und Kostüm: Paula Villalba Lichtdesign: Martin Blanchet Musik: Rafael Antognazza Dramaturgie: Marianella Morena Frage 2 Der italienische Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom Galileo Galilei hat im 16. Jahrhundert mehrere bahnbrechende Entdeckungen auf vielfältigen naturwissenschaftlichen Gebieten gemacht. In seinem Nachlass fand sich unter anderem auch eine Bauanleitung für E ein Fluggerät, das dem heutigen Hubschrauber gleicht O eine Zahnradpumpe, die heute in gleichartiger Form in Automotren als Ölpumpe dient A einen Taschenkamm, der auch als Essbesteck verwendet werden konnte Frage 3 „Money makes the world go round“ ist ein Titel von T Johnny Cash S John Kander und Fred Ebb aus dem Broadway-Musical „Cabaret“ R Blixa Bargeld Frage 4 Der belgische Maler Luc Tuymans gestaltet zwei neue Wandbilder im Foyer des Schauspielhauses. Sie tragen die Titel „Peaches“ und „Technicolour“ und gehören zu der Werkgruppe H „Allo!“ I „Salut!“ K „Hello!“ Das Lösungswort bitte bis zum 15. März mailen an: presse@staatsschauspieldresden.de, Betreff „Quiz März 2013“. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 10 x 2 Karten für „Antigona Oriental“ von Volker Lösch am 21. März um 19:30 Uhr im Schauspielhaus. Die Lösung des Februar-Rätsels lautet RENE. Die Theaterzeitung 03/2013 05 Außenblicke In der Jubiläumsspielzeit laden wir einmal im Monat uns nahestehende Persönlichkeiten ein, in unserer neuen Kolumne „Außenblicke“ ihre Gedanken rund um das Theater kreisen zu lassen. In der März-Ausgabe übernimmt dies Klaus F.K. Schmidt. Schmidt ist Vorstandsmitglied des Fördervereins Staatsschauspiel Dresden und war zuvor lange dessen Präsident. Unter seiner Ägide fand zum ersten Mal die Auslobung des Erich-Ponto-Preises für Nachwuchsschauspieler statt. Zusammen mit seiner Ehefrau Doris gründete er die Schmidt-Drenhaus-Stiftung, die sich der Förderung zeitgenössischer Kunst widmet. Bilder für die Erinnerung Als leidenschaftlicher Freund der Bildenden Künste treibt es mich immer wieder auch zu den Darstellenden Künsten ins Schauspiel. Ich freue mich jedes Mal auf den bevorstehenden Theaterabend, genieße ihn nicht nur am Abend selbst, sondern die Erinnerung daran auch noch einige Zeit später. Doch im Verlaufe der Zeit verflüchtigt sich das Gehörte, das Gesehene, das Erlebte. Was bleibt, sind einzelne Bilder. Außerordentliche Ereignisse schaffen Bilder für die Erinnerung. Sie bleiben für Jahrzehnte, vielleicht auch für immer haften. Sie widerstehen der flüchtigen Dynamik des Theaters, der Bilderflut des alltäglichen Lebens. Sie entwickeln sich zu statischen Manifesten erlebten Kunstgenusses, mutieren zu Bildender Kunst. Es entsteht in mir eine virtuelle Galerie der Darstellenden Kunst neben den realen Werken z.B. der Galerie Neuer Meister. Ich erinnere mich lebhaft solcher unvergesslichen Eindrücke: 1987 Achim Freyers „Metamorphosen des Ovid“. 1996 Hasko Webers „Emilia Galotti“. 2000 Michael Thalheimers „Das Fest“ im Schlosstheater, Schauspieler und Publikum an einem langen Tisch sitzend. 2002 Robert Wilsons „Dr. Caligari“ am Deutschen Theater in Berlin als Theaterinszenierung des legendären expressiven Stummfilms von 1920. Und 2010 Roger Vontobels „Don Carlos“. Auch Thalheimers „Medea“ vom Schauspiel Frankfurt mit dem eindrucksvollen Bühnenbild Olaf Altmanns und dem minimalistisch agierenden Ensemble wird sich in meine Erinnerung einbrennen. Es formt sich ein einziges Bild, das durch seine urgewaltige Statik die ganze Dynamik der erzählten und dargestellten Geschichte beinhaltet und mich damit gefangen hält. Das ist das Wunderbare an der Kunst. Bilder sind einfach da, sprechen den Betrachter an, berühren, wecken Emotionen, fordern zum Nachdenken auf. Dass es nun dem Staatsschauspiel gelungen ist, den weltbekannten belgischen Künstler Luc Tuymans für die Gestaltung zweier Wandgemälde zu gewinnen, ist ein großartiges Zeichen des Zusammenklangs der Darstellenden mit den Bildenden Künsten. Gerade Luc Tuymans ist ein Künstler, der zeitlebens in seinen Bildern Geschehnisse der Geschichte reflektiert hat. Seine Bilder sind häufig statisch gewordene Belege verdrängter Erinnerungen an schreckliche Ereignisse der jüngeren Weltgeschichte. Sie werden damit dauerhafte Zeugen für die Kraft der Reflexion dieses Künstlers und ermutigen uns selbst zur Vertiefung unserer Gedanken. Sie bauen die Brücke zum Theater, zu unserem Staatsschauspiel Dresden und seinem Publikum. Ich freue mich auf die Kunstwerke von Luc Tuymans, freue mich auf die zukünftigen Besuche im Schauspielhaus. „Peaches“ „Technicolour“ 100 Jahre Staatsschauspiel Dresden – Extras zum Jubiläum Zwei neue Wandgemälde für das Schauspielhaus Luc Tuymans „Peaches“ und „Technicolour“ ab dem 15. März Der belgische Künstler Luc Tuymans schenkt dem Staatsschauspiel Dresden zwei Wandbilder. Aus Anlass der Sonderausstellung Constable, Delacroix, Friedrich, Goya. Die Erschütterung der Sinne, die der Direktor der Dresdner Galerie Neue Meister, Ulrich Bischoff, gemeinsam mit dem Künstler Luc Tuymans kuratiert, gestaltet der belgische Maler zum Jubiläum des Staatsschauspiels die Parkettaufgänge des Schauspielhauses neu. Die in Acrylfarbe gefertigten Motive Peaches und Technicolour wird der Künstler im März in den beiden Publikumsaufgängen vom Kassenfoyer zum Parkett anbringen. Sie gehören zu der Werkgruppe „Allo!“, die mit fluoreszierenden Pigmenten gemalt wurde und starke Hell-Dunkel-Kontraste aufweist. „Peaches“ und „Technicolour“ beziehen sich auf einen Reklamefilm aus dem Jahr 1913. Die Bilder werden zeitgleich zur Ausstellungseröffnung der Öffentlichkeit präsentiert. Die Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden e.V. und der Förderverein des Staatsschauspiels Dresden e.V. freuen sich, in Zusammenarbeit mit Graphic Matter, Antwerpen, zu Ehren der Sonderausstellung eine neue Edition von Luc Tuymans herauszubringen. Öffnungszeiten im Schauspielhaus Während der Laufzeit der Ausstellung „Die Erschütterung der Sinne“ vom 16. 3. bis 14. 7. im Albertinum können die Wandgemälde im Schauspielhaus an Vorstellungstagen von 16:00 Uhr bis Vorstellungsende und an vorstellungsfreien Tagen von 16:00 bis 18:30 Uhr besichtigt werden. Eintritt frei. Edition von Luc Tuymans „Peaches – Technicolour, 2013“ 2 Silkscreens im Portfolio Auflage: 75 Nummeriert, datiert und signiert Acrylfarbe auf handgefertigtem Papier Format: 76 x 56 cm Herausgeber: Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden e. V. und Förderverein des Staatsschauspiels Dresden e. V. Produzent: Graphic Matter, Antwerpen Preis: 3.500 €, Sonderpreis für alle Mitglieder der Fördervereine: 2.975 € Erhältlich über: Gesellschaft für Moderne Kunst in Dresden e. V., Telefon 0351 . 26 79 811, E-Mail: bb@lexpert.de und Förderverein Staatsschauspiel Dresden e. V., Telefon 0351.8 00 88 30, Mail: kfk@etl.de 14. März 19:30 Uhr im Felix – dem Restaurant im Schauspielhaus, Eintritt frei Luc Tuymans präsentiert den Film „Der Wille zur Macht“ von Pablo Sigg (63 Min., 2012) Im Anschluss wird die Edition „Peaches – Technicolour, 2013“ dem Publikum vorgestellt. Mit freundlicher Unterstützung der Schmidt-Drenhaus-Stiftung In Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Staatsschauspiel Dresden 06 Cash. Das Geldstück Dresdner spekulieren Ein Projekt von Melanie Hinz und Sinje Kuhn Die Bürgerbühne Uraufführung am 28. März um 20:00 Uhr im Kleinen Haus 3 (weitere Termine: 4. und 30. April) Über Geld spricht man nicht Auszug aus der Stückfassung bei Probenbeginn Guido: In den Tresorraum zu kommen, ist für einen Bankangestellten hochkomplex. Man muss durch fünf Sicherheitstüren mit zehn Nummern. Keiner darf die des anderen wissen. Für mich war das in meiner Ausbildung immer unangenehm, weil man nicht weiß, wie verhält man sich. Ich dachte auch immer: Um Gottes willen, hoffentlich vergisst mich nicht mal einer hier drin! Dann kriegt mich ja keiner mehr raus. Und ich hab ja auch noch Platzangst. Maria: In Mannheim gab es einen Kunden, der war mir nicht so ganz geheuer. Er war ganz hager und stinkreich. Er hat mich an eine Figur aus Christmas Carol erinnert. Dieser Kunde ging immer in den Tresor und hat sein Vermögen gezählt. Er hatte ganz viel Geld in Scheinen – dem hat er mehr getraut als einer Geldanlage. Ich habe dann immer draußen warten müssen, bis er fertig war. Guido: Das hält sich im Tresorschrank einer regionalen Bankfiliale, wie die, in der ich arbeitete, in Grenzen. Ich weiß nicht, was wir da im Handbestand hatten. Vielleicht 100.000 €. Maria: Aber im Tresor geht es manchmal nicht nur um das Geld, was da gelagert ist, sondern auch um Dinge: orientalische Teppiche, Gemälde oder anderes, was die Menschen für wertvoll erachten. In Mannheim war so ein Kunde, der war Forscher. Und alles was er hatte, waren Wertgegenstände. Und der hatte einen Schrumpfkopf. Und als der Forscher pleiteging, hat er sein ganzes Inventar der Bank vermacht. Da kam ein riesengroßer Koffer mit irgendwelchem Zeug, unter anderem eben der Schrumpfkopf, und damit wollte er seine Schulden bezahlen. Und der Schrumpfkopf lag dann im Tresor. Wo endet die Realität, und wo beginnt der schöne Schein? FOTO: DAVID BALTZER A uch wenn öffentliche Debatten in letzter Zeit immer wieder zum Offenlegen von Politikernebeneinkünften (Thema Steinbrück), dem Monatsgehalt von Sparkassendirektoren (Thema KanzlerInnengehalt) oder dem Jahreseinkommen deutscher Theaterintendanten (Titel Theater heute 02/2013) drängen und führen, bleibt das Wissen um Einkommen, Einkünfte, Besitz, Erbe, Guthaben und Schulden letztlich privat. Die unmittelbare Frage nach Haben und Verdienst kommt auch im Bekannten- und umso mehr im Kollegenkreis einem Tabubruch gleich. Über Geld spricht man nicht. Cash. Das Geldstück macht damit Schluss. Zwölf Dresdnerinnen und Dresdner offenbaren in „Cash“ ihre Geldbiographien. Sie legen offen, was sie haben und geben preis, was sie nicht haben. Sie bringen auf die Bühne, was es braucht, um – endlich mal – über Geld zu sprechen: ihre Sparbücher, Aktienzertifikate, Schuldscheine, Gehaltszettel, Kontoauszüge, den gestrigen Saldo und ihr letztes Hemd. Und sie werden Sie im Publikum konfrontieren mit Kontoständen, mit roten und schwarzen Zahlen, mit Summen, Bilanzen und monetären Werten. Sicherlich werden Sie wissen wollen, wo die harte, metallische Realität endet und der schöne Schein beginnt. Folgen Sie also der Spur des Geldes und finden Sie’s heraus. Auf der KH3-Bühne führt die Spur zunächst in einen Tresorraum. Diesen gilt es zu knacken und zu stürmen. Den Tresorraum müsste man knacken. FOTO: DAVID BALTZER Die Spielerinnen und Spieler von „Cash. Das Geldstück“ brechen den Tresorraum auf und steigen damit in den Erinnerungsspeicher ihrer Geldbiographien ein. Einen Schrumpfkopf finden sie gewiss und auch weitere Relikte ihres Lebens, die ihnen Anlass geben, Geschichten von Werten und Wertgegenständen, von Besitztümern, Luxuskäufen und Fehlinvestitionen der letzten Jahre zu erzählen. Zwar spielen auch die Finanzkrise, die Staatsschuldenkrise, die Eurokrise, das Platzen von Spekulationsblasen und der Crash von Börsensegmenten eine Rolle an diesem Theaterabend, jedoch sucht „Cash“ den Zugang zum Thema Geld stets über die Mikroperspektive der SpielerInnen und betrachtet die Finanzgeschehnisse unserer Zeit durch die Brille und im Sound gelebter Geldleben. Sinje Kuhn Besetzung Mit: Ute Maria Buchmüller, Konstantin Burudshiew, Uwe Delkus, Guido Droth, Katharina Heider, Stefan Hintersatz, Helmut Hopfauf, Larissa Letz, Bernd Räder, Kornelia Schmidt, Andrea Schmitz, Eduard Zhukov Regie: Melanie Hinz Co-Regie: Sinje Kuhn Bühne und Kostüm: Tatjana Kautsch Musik: Sven Kaiser Dramaturgie: Sinje Kuhn Neues von der Bürgerbühne Ist im Sitzen pinkeln, den Müll trennen und Senioren im Bus einen Platz anbieten ein Garant für die Zivilisiertheit unserer Gesellschaft? Ausgehend von „Titus Andronicus“, dem Shakespeare-Stück mit der höchsten Rate an gewaltsamen Toden, macht sich am 11. 3. der Club der dramatischen Bürger auf die Suche nach den Schwachstellen unseres zivilisierten Selbstbildes und präsentiert Die Barbarei der Tiefkühlfischstäbchen. Der Club der neuen Alten Meister zeigt am 27. 3. in der Gemäldegalerie „Alte Meister“ Aus dem Rahmen gefallen. 15 junge Menschen haben sich in der Gemäldegalerie umgesehen und in den Bildern Geschichten gefunden, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt: die Engel der Sixtinischen Madonna büxen aus ihrem Gemälde aus und wollen herausfinden, was Leda von ihrem Blinddate mit dem Schwan berichtet, warum die Ruhende Venus unter einem Minderwertigkeitskomplex leidet und wovon das Schokoladenmädchen während seiner Arbeit träumt. Neues aus dem Staatsschauspiel Theater- und Filmschauspieler, Musiker und Sänger: Christian Friedel ist in vielen Rollen zu erleben. So spielt er in Franziska Schlotterers Debut-Film „Ende der Schonzeit“, der gerade in die Kinos gekommen ist, Albert, einen Juden auf der Flucht, der im Jahr 1942 bei einem Bauern Unterschlupf findet. Und in Roger Vontobels „Hamlet“-Inszenierung steht er als Hamlet und gleichzeitig als Musiker auf der Bühne des Schauspielhauese. Die „Hamlet“-CD kommt übrigens im April heraus. Alle Fans können sich schon mal das RecordRelease-Konzert am 19.4. im Kleinen Haus 1 vormerken. Auch Schauspieler und Regisseur Burghart Klaußner, der gerade Ibsens „Baumeister Solness“ in Kleinen Haus inszenierte, ist wieder in einem Kinofilm zu sehen. Der Thriller „Invasion“ von Dito Tsintsadze ist mit dem deutschen Filmpreis nominiert. Und noch ein Datum zum Vormerken: Am 26. April startet der Vorverkauf zur Langen Nacht der Dresdner Theater 2013. Am 18. Mai zeigen ab 18:00 Uhr über 20 Theater auf über 30 Bühnen der Stadt Theater, Comedy, Tanz, Oper, Operette, Puppentheater und vieles mehr. Nicht verpassen! Staatsschauspiel Dresden Adressen: Schauspielhaus Theaterstraße 2, 01067 Dresden Kleines Haus Glacisstraße 28, 01099 Dresden Karten: per Telefon: 0351.49 13 – 555 per Fax: 0351.49 13 – 967 per E-Mail: tickets@staatsschauspiel-dresden.de im Internet: www.staatsschauspiel-dresden.de Impressum Herausgeber: Staatsschauspiel Dresden Intendant: Wilfried Schulz Kaufmännischer Geschäftsführer: Christian Krentel-Seremet Redaktion: Dramaturgie / Öffentlichkeitsarbeit Layout: Anett Backofen, Redaktion DMV Redaktionsschluss: 26. 2. 2013