Die richtige Ernährung bei Rheuma
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Die richtige Ernährung bei Rheuma
Rheumatische Erkrankungen Die richtige Ernährung bei Rheuma Informationen und Tipps für den Alltag Rheumatische Erkrankungen 2 Die richtige Ernährung bei Rheuma Informationen und Tipps für den Alltag Impressum 4 Herausgeber Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Maximilianstr. 14 53111 Bonn Redaktion Susanne Walia Fachliche Beratung Christel Kalesse Projektabwicklung Susanne Walia, Christa Dahm Gestaltung diller . corporate, Köln www.diller-corporate.de Druck DCM, Meckenheim 1. Auflage – 30.000 Exemplare, 2003 Drucknummer: A 25/BV/11/03 Mit freundlicher Unterstützung von AMGEN GmbH, München Rezept- und Bildnachweis becel, Hamburg; Informationsgemeinschaft Olivenöl, München; Kellogg’s, Frankfurt am Main; Köllnflockenwerke, Elmshorn; Maggi Kochstudio, Frankfurt am Main; Nordmilch, Bremen; PhotoAlto; PhotoDisc; privat Inhaltsverzeichnis 1 Was hat Ernährung mit Rheuma zu tun? 1.1 1.2 1.3 Rheuma ist nicht gleich Rheuma – und Diät nicht gleich Diät! Möglichkeiten und Grenzen der Diät Osteoporose – Ein Kapitel für sich Tipps für den Alltag Seite 7 8 9 10 11 5 2 »Patent-Rezepte« nicht in Sicht 13 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte – leichter gesagt als getan Gibt es Ernährungsformen mit antirheumatischer Wirkung? Welche Nahrungsmittel schaden dem Körper? Fasten – pro und contra Die Spätfolgen rheumatischer Erkrankungen – so beugen Sie vor Tipps für den Alltag 14 15 16 17 18 19 3 Rheuma zehrt an der Substanz – Wie gleiche ich den Mangel aus? 21 3.1 3.2 3.3 3.4 Nahrungsergänzungsstoffe – die Qual der Wahl Vitamine Mineralstoffe Eiweißpräparate Tipps für den Alltag 22 23 24 25 25 4 Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma 27 5 Tipps zum Shoppen und Kochen 41 5.1 Beim Einkaufen 5.2 In der Küche 5.3 Wenn Gäste kommen Das Netzwerk der Deutschen Rheuma-Liga Anschriften der Deutschen Rheuma-Liga Kostenlose Schriften der Deutschen Rheuma-Liga 42 43 45 46 48 50 Kapitel 1 6 Was hat Ernährung mit Rheuma zu tun? 1 Kapitel 7 1.1 Rheuma ist nicht gleich Rheuma – und Diät nicht gleich Diät! 1.2 Möglichkeiten und Grenzen der Diät 1.3 Osteoporose – Ein Kapitel für sich Tipps für den Alltag Rheuma ist nicht gleich Rheuma – und Diät nicht gleich Diät! 1.1 Kapitel 8 Die Begriffe »Rheumatismus« und »Diät« stammen beide aus der Medizin des alten Griechenlands. »Rheumatismus« bedeutet soviel wie »das Fließende«, also einen Schmerz, der durch »verdorbene Körpersäfte« in die Gelenke, die Muskulatur oder die Wirbelsäule »fließt«. In der modernen Medizin spricht man statt dessen von einem »rheumatischen Formenkreis«, zu dem eine große Zahl verschiedener Krankheitsbilder gezählt wird. Diese Erkrankungen gehen fast immer mit Schmerzen in Gelenken, Wirbelsäule oder Weichteilen einher. Eine Sonderstellung innerhalb der rheumatischen Krankheitsbilder nimmt die Gelenkentzündung bei Gicht ein. Hier handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die – eine Ausnahme in der Rheumatologie – durch geeignete Maßnahmen im Frühstadium heilbar ist. Die meisten rheumatischen Leiden sind chronisch, d.h., sie begleiten die Betroffenen ein Leben lang. Schon die Ärzte des alten Griechenlands wussten, dass die GichtArthritis durch übermäßigen Genuß von Fleisch und Alkohol ausgelöst werden konnte. Da in späteren Jahrhunderten zwischen Gicht und anderen rheumatischen Erkrankungen nicht unterschieden wurde, standen Diätvorschriften lange Zeit im Mittelpunkt der Behandlung rheumatischer Krankheiten. umgehen, gehört in die Planung einer »Diät«. Der Trend zu natürlichen Heilverfahren und der Wunsch vieler Patienten, einen eigenen Beitrag zur Eindämmung ihrer Krankheit zu leisten, hat auch in der Rheumatologie das Interesse an möglichen therapeutischen Wirkungen einer Diät geweckt. Dazu kommt, dass das zwanzigste Jahrhundert eine Reihe von Ernährungslehren hervorgebracht hat, die auf bestimmten, oft philosophisch geprägten Vorstellungen vom Charakter unserer Nahrung und der Art ihrer Zubereitung beruhen. Dazu gehören der Vegetarismus, die Makrobiotik, die Vollwert- und die Trennkost u.v.a.m.. Ihre Verfechter vertreten häufig die Vorstellung, dass mit der Einhaltung bestimmter Essgewohnheiten eine Stärkung der Abwehrkräfte und eine »Reinigung« von krankheitsverursachenden Umweltgiften verbunden sei. Nichteinhaltung der Ernährungsvorschriften sei dagegen Ursache einer Vielzahl von chronischen Erkrankungen. Diese Auffassung weckt bei Rheumakranken gelegentlich die Hoffnung, mit derartigen Ansätzen auch ihr Leiden positiv beeinflussen zu können. Es würde den Rahmen dieser Broschüre sprengen, alle Ernährungsphilosophien detailliert zu beschreiben. Es soll nicht in Abrede gestellt werden, dass falsche, insbesondere zu reichhaltige Ernährung, für »Zivilisationskrankheiten« wie Diabetes oder Arteriosklerose maßgeblich verantwortlich ist. Allerdings gehören viele Die rechte Lebensweise rheumatische Erkrankungen – darunter alle entzündlich-rheumatischen Krankheitsbilder Der griechische Begriff »Diät« bedeutet – nicht in diese Krankheitsgruppe. »Lebensweise« und schließt daher nicht, wie heute oft angenommen, lediglich Ernährungsfragen ein. Auch die Art, wie wir uns bewegen, wie wir schlafen oder wie wir mit Genussmitteln wie Nikotin und Alkohol Möglichkeiten und Grenzen der Diät Diätverfahren sind ein Element in der Rheumatherapie, und ihre Bedeutung sollte weder über- noch unterschätzt werden. Die Stärke von Diätverfahren bei entzündlichrheumatischen Erkrankungen liegt in ihrer unterstützenden Wirkung von Medikamenten und Operationen. Richtig angewendet, können sie das Lebensgefühl verbessern, Gelenkschmerzen lindern und dazu führen, dass weniger Schmerzmedikamente eingenommen werden müssen. Außerdem sind viele Ernährungsformen, die bei rheumatischen Erkrankungen zu empfehlen sind, auch für die Vermeidung anderer Gesundheitsgefahren wichtig. Dazu gehören vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen (siehe Kapitel 2.5). gramm Gewichtsabnahme bringt Entlastung für Knorpel und Bänder. Auch die GichtArthritis ist eindeutig durch Ernährung beeinflussbar. In den Hungerzeiten nach dem Zweiten Weltkrieg war die Gicht nahezu ausgestorben. Erst als sich die Versorgung mit Fleisch, Bier oder bestimmten Gemüsesorten verbesserte, wurde dieses Krankheitsbild wieder häufiger. Kein Ersatz für Medikamente Auf der anderen Seite sind die Möglichkeiten, mit Ernährung eine entzündlichrheumatische Gelenkerkrankung oder gar eine der schweren entzündlichen Bindegewebserkrankungen grundlegend zu beeinflussen, begrenzt. Keine Ernährungsweise kann im Einzelfall diesen Erkrankungen vorbeugen, keine Diät kann sie heilen, wenn sie ausgebrochen ist. Es wurde auch bisher keine Diät beschrieben, die in der Lage gewesen wäre, die Entstehung von Schäden an Knorpel und Knochen zu verzögern, wie sie regelmäßig im Verlauf der rheumatoiden Arthritis oder anderer entzündlicher Gelenkerkrankungen auftreten. Die starke EntzünManche der in diesem Heft vorgestellten Er- dungshemmung, wie sie mit den heutigen nährungsweisen sind der Küche des Mittel- Basis-Medikamenten erreicht wird, kann meerraumes entlehnt. Und wer die Vorzüge durch keine Ernährungsweise ersetzt werden. der italienischen oder griechischen Küche zu schätzen weiß, der erkennt bald, dass man Zu guter Letzt darf nicht außer Acht gelassen als Rheumatiker/Rheumatikerin auch Freude werden, dass Essen und Trinken mehr sind als an gesunder Nahrung und ihren Zuberei- bloße Nahrungsaufnahme. Wir verbinden damit Genuss, Entspannung, Gespräche, tungsformen haben kann. Feiern, Lebensfreude. Wenn es eine Diät Einige Krankheitsbilder des rheumatischen gäbe, die zwar positiv auf die GelenkerkranFormenkreises sprechen besonders gut auf kung wirkt, aber weder gut schmeckt noch die Diät an: Arthrosen der »last-tragenden« gut riecht noch appetitlich aussieht, würde Gelenke, vor allem der Kniegelenke, wenn sie sie von den meisten Patienten abgelehnt durch Übergewicht verursacht worden sind. werden. Der Verlust an Lebensqualität durch Hier ist die Reduktionskost das wichtigste die Diät darf nicht stärker wiegen als die EinElement in der Behandlung: Jedes Kilo- schränkung durch die Arthritis. 1.2 9 Kapitel Um es gleich vorweg zu nehmen: Keine noch so durchdachte Ernährungsweise kann die medikamentöse oder chirurgische Behandlung rheumatischer Erkrankungen ersetzen. Es ist grundsätzlich falsch, schul- und alternativmedizinische Verfahren im Sinne eines »Entweder – Oder« gegeneinander auszuspielen. Osteoporose – ein Kapitel für sich 1.3 Kapitel 10 Osteoporose bedeutet den allmählichen Verlust von Knochenmasse. Schleichender Knochenabbau führt zu einer Ausdünnung der Röhrenknochen und der Knochenbälkchen. Die Folge sind Knochenbrüche nach kleinsten Unfällen oder Rückenschmerzen, die durch Einbrüche der Wirbelkörper entstehen. Bei Frauen nach den Wechseljahren ist dieser Abbauprozess besonders stark ausgeprägt. Teufelskreis in Gang, der dem Knochen schadet. Damit sind die Eckpfeiler einer knochenstärkenden Lebensweise genannt: Kalzium und Bewegung an Luft und Sonne. Aber es gilt auch zu berücksichtigen, welche Faktoren am stärksten zum Knochenschwund beitragen. Es gibt Ernährungs- und Lebensweisen, die unserem Knochengewebe schaden – und denen auch sonst nicht der Ernährungsfragen sind für den Stoffwechsel Ruf anhängt, der Gesundheit förderlich zu des Knochens enorm wichtig. Kalzium ist sein. einer der entscheidenden Bausteine der Knochensubstanz. Unser Körper ist ungefähr Dazu gehört das Rauchen: Raucherinnen bis zum 26. Lebensjahr in der Lage, haben deutlich häufiger Osteoporose als Knochenmasse aufzubauen – danach verliert Nichtraucherinnen, auch wenn der Grund für der Knochen allmählich wieder an Festigkeit. diese Beobachtung noch nicht ermittelt Eine kalziumreiche Ernährung von Kindheit werden konnte. Außerdem schaden stark an schützt also im Alter vor Osteoporose. phosphat- und oxalathaltige Lebensmittel dem Knochen, weil sie Kalzium binden und Knochengewebe formt sich aber auch bei so dem Körper entziehen. Größte Phosphatkörperlicher Belastung, während Bewe- quelle in der Kindheit sind Colagetränke, die gungsmangel zum Verlust von Knochen- obendrein Karies verursachen und durch masse führt. So entwickeln bettlägerige ihren hohen Zuckergehalt zur ÜberernähPatienten sehr rasch eine Osteoporose. Bei rung beitragen. Weitere wichtige PhosphatRaumfahrten führt der längere Aufenthalt in quellen sind Fleisch- und Wurstprodukte. der Schwerelosigkeit ebenfalls zum rapiden Aber auch einige wenige Obst- und GemüseAbbau von Knochen. Bewegung ist daher sorten sind »Kalziumräuber«: Vor dem zu eine Voraussetzung für den Erhalt unserer häufigen Genuss von Rhabarber, Spinat oder Knochenfestigkeit. Nüssen muss bei Osteoporosegefährdung gewarnt werden. Und schließlich schwächt Stubenhocker sind gefährdet übermäßiges Trinken von Kaffee und Alkohol nachweislich unser Skelett. Ein oft vernachlässigtes Element für die Knochenbildung ist das Sonnenlicht. Unter Einwirkung ultravioletter Strahlung wird das knochenstärkende Vitamin D in der Haut gebildet. Viele ältere Menschen kommen zu selten an die frische Luft – oft, weil sie Schmerzen beim Laufen haben, die durch die Osteoporose verursacht wurden. Bewegungs- und Lichtmangel setzen so einen Osteoporose – ein Kapitel für sich benötigen mehr Kalzium – bis 1,5 Gramm pro Tag. Informationen über den KalziumMilch und Milchprodukte sind die wesent- gehalt von Nahrungsmitteln sind bei der lichen Kalziumquellen unserer Nahrung. Deutschen Gesellschaft für Ernährung erMagermilch und Molke enthält genauso viel hältlich (www.dge.de). Kalzium wie Vollmilch. Bei der Gestaltung einer Diät für Patienten Wer keine Milch verträgt, kann seinen Kalzi- mit rheumatischen Erkrankungen sollte man umbedarf auch aus kalziumreichen Mineral- sich an wenige Grundsätze halten, diese wässern und kalziumreichen Gemüse decken dann aber konsequent befolgen. Blinder (Broccoli, Lauch, Fenchel, Grünkohl). Die täg- Eifer schadet nur, und Diäten sind keine liche Kalziumzufuhr sollte mindestens ein Allheilmittel. Dennoch können sinnvolle Gramm betragen. Kinder, Schwangere, Pati- Regeln für die Ernährung und die Alltagsenten, die mit Steroiden behandelt werden gestaltung unsere Lebensqualität verund ältere Menschen, insbesondere Frauen, bessern. Diäten sind kein Allheilmittel, aber ... Tipps für den Alltag ➔ Übergewicht überlastet unsere Gelenke. Wer starkes Übergewicht reduziert, schont seinen Bewegungsapparat und beugt gleichzeitig Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen vor. ➔ Bewegungsmangel begünstigt die Osteoporose und fördert die Entstehung von Übergewicht. Es muss kein Fitnessclub sein: Spaziergänge, leichte Gymnastik, Radfahren, Tanzen, Schwimmen ... Wichtig ist: Anfangen! ➔ Rauchen und Alkohol schaden nicht nur Herz und Leber: Auch die Knochen brechen bei Alkoholikern und schweren Rauchern schneller. 1.3 Kapitel 11 Kapitel 2 12 »Patent-Rezepte« nicht in Sicht 2 Kapitel 13 2.1 Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte – leichter gesagt als getan 2.2 Gibt es Ernährungsformen mit antirheumatischer Wirkung? 2.3 Welche Nahrungsmittel schaden dem Körper? 2.4 Fasten – pro und contra 2.5 Die Spätfolgen rheumatischer Erkrankungen – so beugen Sie vor Tipps für den Alltag Stärken Sie die Abwehrkräfte – leichter gesagt als getan 2.1 Kapitel 14 Das Thema »Ernährung und Abwehrkräfte« ist Gegenstand vieler Diskussionen und wird oft zur »Glaubensfrage« erhoben. Der Volksmund sagt »Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen«. Noch im 19. Jahrhundert bestand die »Heilwirkung« vieler Krankenhäuser im Wesentlichen darin, dass die Kranken dort regelmäßig zu Essen und zu Trinken bekamen und so die Krankheit aus eigener Kraft überwanden. weltfaktoren wie Luftverschmutzung, Lärm, klimatischen Faktoren und anderem mehr. Bei Betroffenen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen kommt zu diesen Faktoren noch ein weiterer hinzu: Die Schwächung des Immunsystems durch entzündungshemmende Medikamente wie Prednisolon oder Immunsuppressiva wie Methotrexat, Leflunomid o.ä. Schwaches Immunsystem Unumstritten ist, dass in der Ernährung alles Extreme der Entstehung von Krankheit Vorschub leisten kann: Permanente Unterernährung genauso wie maßlose Völlerei, aber auch zu einseitige Ernährung. Schwieriger zu beantworten ist die Frage, welchen Stellenwert die durchschnittliche Alltagskost für die Gesundheit des Einzelnen haben kann. Unsere Fähigkeit, Krankheiten zu widerstehen, ist ja von vielen Einflüssen Schmackhaft und gut abhängig: Von den Erbanlagen und vom gegen Entzündungen: Lebensalter genau so wie von der StressbelaÖl aus Oliven stung, von regelmäßigem Schlaf, von Um- Diese Schwächung ist notwendig, denn Krankheiten wie die rheumatoide Arthritis entstehen durch eine zu hohe Aktivität von Teilen unseres Immunsystems. Der Preis für die Eindämmung der Erkrankung ist daher eine etwas höhere Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Um diesen Infektionen vorzubeugen, empfehlen sich eine Reihe einfacher, aber wirksamer Maßnahmen. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung, auf die im Kapitel 2.2 und 2.3 näher eingegangen wird. Ebenso wichtig ist aber die Abhärtung: wechselwarme Duschen, häufige – möglichst tägliche – Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf. Rauchen und übermäßiger Alkoholgenuss führen auch zu erhöhter Infektanfälligkeit. In Reformhäusern, Apotheken, Drogerien und in Zeitschriften werden häufig pflanzliche oder mineralische Präparate, Vitaminmischungen oder Spurenelemente angeboten, denen die Werbung eine Stärkung der Abwehrkräfte zuschreibt. Wissenschaftliche Beweise für diese Eigenschaften fehlen oft oder halten einer gründlichen Prüfung nicht stand. Zudem sind viele dieser Mittel ausgesprochen teuer. Bitte wenden Sie sich auch hier an ihren behandelnden Arzt, bevor Sie diese Präparate anwenden. Gibt es Nahrungsmittel mit antirheumatischer Wirkung? Fischölkapseln Eine Behandlung der rheumatoiden Arthritis mit reinem Fischöl in Kapselform führt zur Abnahme der Zahl schmerzhafter Gelenke. Die Zahl geschwollener Gelenke nimmt mit dieser Behandlung ebenfalls ab, wenn auch weniger ausgeprägt. Fischölkapseln können daher die Wirkung von Rheumamedikamenten ergänzen, wenn sie für den Patienten nachweislich eine Abnahme der Gelenkschwellung oder zumindest eine Schmerzlinderung bewirken. Fehlt dieser Effekt, ist von einer unzureichenden Wirkung auszugehen. Eine Diät mit hohem Seefischanteil (800g Fisch pro Woche) hat in klinischen Tests zu leichten Verbesserungen der Zahl geschwollener Gelenke und der allgemeinen Schmerzstärke geführt. Auch die konsequente Einhaltung einer sog. »mediterranen Diät«, die der Küche der griechischen Inseln entlehnt ist, linderte nach drei Monaten die Schmerzen von Rheumapatienten. Diese Diät enthält insgesamt wenig Fett, aber einen hohen Anteil von Früchten und Gemüse. Milchprodukte mit hohem Fettanteil werden durch Joghurt und mageren Käse ersetzt. Tierisches Eiweiß wird überwiegend als Fisch zugeführt. Besonders vorteilhaft – wegen des hohen Fischölanteils – sind dabei Seefische wie Makrelen oder Heilbutt. Die übrigen Fette werden in Form von Oliven- und Rapsöl oder pflanzlicher Margarine aufgenommen. Deutlich reduziert wurde der Fleischkonsum – einmal pro Woche Rind- oder Schweinefleisch ist bei dieser Kostform das Maximum. Der Vorteil dieser Diät liegt in der Tatsache, dass auch Herz- und Gefäßerkrankungen günstig beeinflusst werden können. Außerdem lässt sie sich sehr schmackhaft gestalten, so dass bei entsprechender Schulung viele Patienten bei dieser Kostform bleiben. Auch eine Reihe von Pflanzenölen (Borretsch, Nachtkerze, Samen der Schwarzen Johannisbeere, Schwarzkümmelöl) besitzen entzündungshemmende Eigenschaften. Bei diesen Substanzen existieren allerdings kaum wissenschaftlich aussagekräftige Ergebnisse bezüglich ihrer Wirkung bei rheumatischen Erkrankungen. 2.2 15 Kapitel Die einzige Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis, die mit Ernährung im Frühstadium prinzipiell heilbar ist, ist die Gicht-Arthritis. Allerdings werden auch bei der Gicht heute fast immer Medikamente eingesetzt, die rascher und zuverlässiger wirken als eine reine Ernährungstherapie. Die Erfahrung lehrt, dass nur wenige GichtPatienten zu einer radikalen Umstellung der Ernährung mit weitgehendem Verzicht auf Fleisch- und Wurstwaren, Bier und bestimmte Gemüsesorten bereit sind. Bei der rheumatoiden Arthritis ist die Frage, ob sich die Erkrankung mit einer Ernährung günstig beeinflussen lässt, sehr gründlich untersucht worden. Die Entstehung einer Gelenkentzündung wird durch Botenstoffe verstärkt, die aus Fettverbindungen, sogenannten Lipiden, in der Zellmembran stammen. Bestimmte Lipide in der Nahrung können die Produktion dieser Botenstoffe beeinflussen und dadurch anti-entzündlich wirken. Dies gilt zum einen für mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die sog. Omega-3Fettsäuren, welche v.a. in Fischölen vorkommen. Auch bei einfach ungesättigten Fettsäuren, wie sie in Olivenöl gefunden werden, ließen sich entzündungshemmende Eigenschaften nachweisen. Bevölkerungsgruppen mit hohem Fischkonsum haben offenbar ein geringeres Risiko, an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken. Auch die regelmäßige Zufuhr von Olivenöl scheint die statistische Erkrankungshäufigkeit etwas zu senken. Welche Nahrungsmittel schaden dem Körper? 2.3 Kapitel 16 Eine gesunde Ernährung zeichnet sich durch Vielfalt aus. Nahrung schadet immer dann, wenn sie zu einseitig oder zu reichhaltig ist. Überernährung ist die häufigste Ursache von Verschleißerscheinungen in den Kniegelenken. Aber auch Rückenschmerzen werden begünstigt, wenn durch Fettleibigkeit die Bauchmuskulatur erschlafft. Die Osteoporose kann durch Lebensmittel ungünstig beeinflusst werden. Darauf wurde in Kapitel 1.3 näher eingegangen. Patienten mit rheumatoider Arthritis wollen oft wissen, ob ihre Erkrankung durch Nahrungsmittel ausgelöst oder unterhalten wird. Bislang konnte nicht wissenschaftlich erwiesen werden, dass bestimmte Nahrungsmittel eine Arthritis auslösen. Allerdings gibt ein gewisser Prozentsatz – zwischen 5 und 20 % der RheumatikerInnen – auf Befragen an, nach Aufnahme bestimmter Speisen und Getränke mehr Gelenkschmerzen und -schwellungen zu haben. Dabei werden jedoch ganz unterschiedliche Lebensmittel genannt: Leben Vegetarier gesünder? Unsere Vorfahren waren Sammler und Jäger. Der Stoffwechsel des Menschen ist daher auf eine gemischte Nahrung eingestellt. Bestimmte Eiweißbausteine und Vitamine, die unser Körper nicht selbst bilden kann, werden ganz überwiegend aus tierischen Nahrungsmitteln bezogen. Eine ausschließlich pflanzliche Diät ist daher nur ohne Gesundheitsschäden durchführbar, wenn zusätzlich Vitaminprärate eingenommen werden. Allerdings nehmen Bundesbürger im Durchschnitt zu viel Fleisch und Wurstwaren zu sich. Eine vegetarische Diät, die die Einnahme von Eiern und Milchprodukten erlaubt, kommt einer gesunden Ernährung sicher näher als eine Ernährungsweise, die zu wenig frisches Gemüse und Obst einbezieht. häufig Fleisch, aber auch Süssigkeiten, Wein, Zitrusfrüchte oder Kaffee. Außerdem gibt es seltene Fälle von Lebensmittelallergien (z. B. auf Kuhmilch), die mit Gelenkschmerzen einhergehen. Beobachten daher Patienten eine Zunahme ihrer Krankheitserscheinungen unter bestimmter Kost, sollte dies ernst genommen und die entsprechenden Lebensmittel nach Möglichkeit gemieden werden. Die Annahme, dass Fleisch, insbesondere »rotes« Fleisch von Schweinen und Kühen, an der Entstehung und Unterhaltung von rheumatischen Gelenkentzündungen beteiligt sein könnte, ist weit verbreitet und hat zu wissenschaftlichen Untersuchungen Anlass gegeben. Der Vegetarismus unterscheidet zwischen zwei Formen fleischfreier Diät: Vegane Kost verzichtet auf jede Form tierischer Lebensmittel, während ovo-lactovegetabile Kost die Verwendung von Milch, Milchprodukten und Eiern erlaubt. Es gibt keine überzeugenden Beweise dafür, dass entzündlich-rheumatische Erkrankungen durch diese Kostformen langfristig günstig beeinflusst werden. Bei Patienten mit hochaktiver rheumatoider Arthritis, die durch die Erkrankung unter einem Eiweißabbau leiden, ist der völlige Verzicht auf tierisches Protein nicht zu empfehlen. Aus den oben besprochenen Gründen sollte dabei jedoch verstärkt auf Seefisch zurück gegriffen werden. Abschließend sei daran erinnert, dass Diät »Lebensweise« heißt. Daher muss betont werden, dass auch das Zigarettenrauchen eindeutig die Wahrscheinlichkeit erhöht, an einer rheumatoiden Arthritis zu erkranken. Raucherinnen bekommen diese Gelenkerkrankung mehr als doppelt so häufig wie Nichtraucherinnen. Fasten – pro und contra Muskulatur, Knochen und anderen Geweben kommen. Gerade für Patienten mit aktiver Rheumatoider Arthritis wirkt sich ein derartiger Eiweißverlust negativ aus, denn die Gelenkentzündung an sich führt bereits zu verstärktem Abbau von Eiweiß. Daher sind Fastenkuren allenfalls bei übergewichtigen Patienten mit gut eingestellter rheumatoider Arthritis zu empfehlen. Die Patienten sollten die Behandlung selbst wünschen. Oft wird dann der Therapieerfolg durch das gute Gefühl verstärkt, durch Verzichten-Können etwas für sich und gegen die Erkrankung getan zu haben. Zur Vorbeugung stärkerer Eiweißverluste empfehlen wir eine abgewandelte Form des Fastens, bei der hochwertiges Eiweiß und Vitamine zugeführt werden. Dabei kommen sogenannte Formuladiäten auf Soja- oder Milcheiweiß-Basis zum Einsatz. Sie enthalten außerdem wichtige Ballaststoffe. Auf eine Flüssigkeitszufuhr von 2-3 Litern pro Tag muss geachtet werden. Längere Fastenkuren sollen von Ärzten mit Erfahrung in der Diättherapie durchgeführt werden. Die medikamentöse Therapie sollte dabei unbedingt fortgesetzt werden. Wichtig ist auch hier, die schulmedizinische und die naturheilkundliche Gut bei Übergewicht Behandlung nicht gegeneinander auszuspielen, sondern die Vorzüge beider Gebiete Der Gewichtsverlust beim Fasten beruht in zu vereinen. den ersten Tagen und Wochen leider nicht vorrangig auf dem Abbau von Fett. Die erste, rasch einsetzende Gewichtsabnahme kommt durch die Darmentleerung zustande. Parallel dazu werden kurzfristig verfügbare Energiespeicher, z.B. in der Leber abgebaut. Fettreserven werden später mobilisiert. Außerdem kann es – vor allem bei längeren Fastenperioden – zum Abbau von Eiweiß aus 2.4 17 Kapitel Fastenkuren werden häufig für die naturheilkundliche Behandlung von Patienten mit Rheumatoider Arthritis empfohlen. Für länger als 10 Tage dauernde Fastenkuren existieren bei RA-Patienten keine genauen Untersuchungen. Der Einfluss kurzer Fastenperioden von 7-9 Tagen auf den Verlauf der Arthritis wurde jedoch mehrfach wissenschaftlich untersucht, in der Regel an Patienten mit milder und stabil eingestellter Erkrankung. Eine Linderung von Gelenkschmerzen lässt sich dabei nachweisen, allerdings halten diese Effekte in der Regel nicht lange an. Warum manche Patienten vom Heilfasten profitieren, ist noch nicht eindeutig geklärt. Auch wenn die Vorstellung von einer »Reinigung« oder »Entschlackung« durch Fasten zunächst einleuchtend scheint, konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass die rheumatoide Arthritis durch Umweltgifte entsteht. Denkbar ist auch, dass körpereigene, entzündungshemmende Stoffe – Glucocorticoide – für die positiven Effekte des Fastens verantwortlich sind. Lässt man gesunde Personen fasten, kommt es zu einer vermehrten Freisetzung dieser Hormone, die neben der Hemmung von Schmerz und Entzündung auch für die Bereitstellung von Energie aus körpereigenen Reserven verantwortlich sind. Die Spätfolgen rheumatischer Erkrankungen – so beugen Sie vor 2.5 Kapitel 18 Weg mit dem Speck? Vorsicht bei Fastenkuren! Die häufigste Spätfolge entzündlichrheumatischer Erkrankungen ist der Verlust der Gebrauchsfähigkeit von Gelenken, der bis zur Invalidität führen kann. Auch die Osteoporose tritt bei Rheumatikern früher und schwerer ein auf als bei Gesunden. Lange Zeit galt in der Medizin der Satz »Am Rheuma stirbt man nicht«. Mittlerweile hat sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass entzündlich- rheumatische Erkrankungen die Betroffenen sehr wohl wertvolle Lebensjahre kosten können. Neben einer höheren Rate von Infektionen wurde in statistischen Erhebungen eine größere Häufigkeit von Herzinfarkten und Schlaganfällen festgestellt. Man vermutet heute, dass die ständig vorhandenen Entzündung die Gefäßwände schädigt und dadurch zu beschleunigter Arteriosklerose führt. erfahrene Ärzte. Wenn die Gelenkentzündung durch geeignete Maßnahmen unterdrückt werden kann – möglichst bis zum vollständigen Verschwinden von Krankheitszeichen – ist das der sicherste Garant dafür, dass keine Folgeschäden auftreten werden. Schutz für Gelenke und Gefäße Doch was können die Patienten selbst für die langfristige Sicherung der Gesundheit tun? Glücklicherweise gilt: Es gibt keinen Widerspruch zwischen den Empfehlungen für eine Diät bei rheumatischen Erkrankungen und denen zur Verhütung von Herz-Kreislauferkrankungen. Was für die Gelenke gut ist, schützt auch das Herz. Umgekehrt schaden die Risikofaktoren, die auch bei NichtRheumatikern Gefahr für Herz und Kreislauf bedeuten, bei Rheumatikern doppelt: BeweDie beste Vorbeugung von Spätschäden bei gungsmangel, Rauchen, übermäßiger Alkorheumatischen Erkrankungen ist eine quali- holgenuß, Übergewicht durch zu fettes und fizierte Betreuung durch rheumatologisch zu reichhaltiges Essen fördern die Entstehung von Herz- und Gefäßleiden, leisten aber auch rheumatischen Erkrankungen Vorschub, insbesondere durch die Förderung der Osteoporose. Der vielleicht beste Rat für die Vorbeugung von Spätschäden: Bleiben Sie um jeden Preis in Bewegung! Schließen Sie sich anderen Menschen an, um aktiv zu bleiben. Dies können Nachbarn oder Freunde ebenso gut sein wie die Mitglieder einer Selbsthilfegruppe der Rheumaliga. Bewegungsmangel heißt oft auch Mangel an Begegnung und Gespräch, an Freundschaften und Zuwendung. Vereinsamung als Spätschaden einer rheumatischen Erkrankung – das darf nicht sein! Die Spätfolgen rheumatischer Erkrankungen – so beugen Sie vor 19 Auch eine Reihe von Pflanzenölen (Borretsch, Nachtkerze, Samen der Schwarzen Johannisbeere, Schwarzkümmelöl) besitzen entzündungshemmende Eigenschaften Tipps für den Alltag ➔ Achten Sie bei Ihrer Ernährung auf Ausgewogenheit. Lebensmittel mit günstiger Wirkung für Herz und Gelenke sind Pflanzenöle, v.a. Olivenöl. Diese sollten Butter und Schmalz weitgehend ersetzen. ➔ Einmal in der Woche Schweine – oder Rindfleisch ist ausreichend. Der Bedarf an tierischem Eiweiß sollte stärker über Fisch, insbesondere Seefisch gedeckt werden, da dieser entzündungshemmende Fischöle enthält. ➔ Achten Sie auf mögliche Zusammenhänge zwischen Gelenksymptomen und Nahrungsaufnahme. Selten können Lebensmittelunverträglichkeiten Ursache von Gelenkschmerzen sein. ➔ Wer eine Heilfastenkur durchführen möchte, sollte sich vorher mit dem Rheumatologen beraten. Nicht Jede(r) ist für das Fasten geeignet, aber ein Versuch kann sehr lohnend sein. ➔ Was den Gelenken nützt, schützt auch das Herz. Bewegung ist die beste Diät! Kapitel 3 20 Rheuma zehrt an der Substanz – wie gleiche ich den Mangel aus? 3 Kapitel 21 3.1 Nahrungsergänzungsstoffe – die Qual der Wahl 3.2 Vitamine 3.3 Mineralstoffe 3.4 Eiweißpräparate Tipps für den Alltag Nahrungsergänzungsstoffe – die Qual der Wahl 3.1 Kapitel 22 In Zeitschriften und Fernsehwerbung sowie zunehmend im Internet werden Nahrungsergänzungsstoffe in schwer überschaubarer Zahl angeboten. Das Angebot reicht von Vitaminpräparaten, Spurenelementen und Heilerden bis zu Gelatinekapseln, Soja-, Hefe- und Algenextrakten oder pulverisiertem Muschelkalk. Diese Präparate werben in der Regel damit, Mangelzustände an Vitaminen und Mineralstoffen auszugleichen. Neben allgemein positiven Effekten für Gesundheit und Fitness wird häufig auch Linderung bei Erkrankungen wie Asthma, »allgemeiner Immunschwäche« oder »Rheuma« in Aussicht gestellt. Es ist unmöglich, zu allen derartigen Substanzen Stellung zu nehmen. Grundsätzlich lässt sich aber feststellen, dass wir im Alltag bei einer ausgeglichenen Ernährung, die genügend frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte und Eiweißquellen enthält, nicht in ernährungsbedingte Mangelsitationen geraten. Keineswegs harmlos Bei Patienten mit schweren entzündlichrheumatischen Erkrankungen kann es jedoch gelegentlich zu einem Mehrbedarf an bestimmten Vitaminen und Spurenelementen kommen. Die andauernde Entzündung zehrt und wirkt wie ein Stressfaktor auf den Körper ein. Hier werden Präparate mit klar festgelegten Inhaltsstoffen medizinisch verordnet. Die Tatsache, dass sich viele Menschen im Alltag wenig leistungsfähig fühlen, ist hingegen häufig anderen »Diät«Faktoren zuzuschreiben: zu viel Stress, zu wenig Schlaf, Missbrauch von Genussmitteln u.a.m. Nicht jedes der frei verkäuflich angebotenen Mittel ist harmlos und nebenwirkungsfrei. Allergische Reaktionen sind bei allen Präparaten prinzipiell möglich. Vitamine und Spurenelemente können in zu hoher Dosis auch Schäden verursachen. Zusatzpräparate – bei ausgewogener Ernährung meist überflüssig Vitamine Vitamin C wacht werden. Überdosierungen können schädigende Folgen haben. Vitamin E Vitamin E (Tocopherol) spielt ähnlich wie Selen (s.u.) eine Rolle bei der Ausschaltung schädlicher Sauerstoffverbindungen (sog. Sauerstoff-Radikale). Bei Rheumatikern wird ein krankheitsbedingt höherer Bedarf an Vitamin E diskutiert. Die täglich benötigte Menge von 12 mg Vitamin E wird in der Normalkost problemlos gedeckt. Wichtige Quellen von Vitamin E sind Sonnenblumen – und Weizenkeimöl, aber auch Fisch, und viele Obst – und Gemüsesorten. Gemessen an den hohen Dosierungen in Vitamin-E-Kapseln kann Vitamin E durch Nahrung allein nicht in vergleichbarer Menge zugeführt werden. Vitamin C ist in vielem frischen Gemüse und Obstsorten enthalten. Es wird durch Kochen leicht zerstört, daher sind Mangelzustände gerade in der Winterzeit bei schlechterem Angebot an Frischobst möglich. Der tägliche Bedarf liegt bei etwa 60 mg. Da Vitamin C für die Bildung von Bindegewebe benötigt wird, wurde ein Mehrbedarf bei rheumatischen Erkrankungen, bei denen Bindegewebe geschädigt wird, angenommen. Ein positiver Einfluss einer vermehrten Vitamin C Hochdosiertes Vitamin E wird als Medika–Zufuhr auf derartige Erkrankungen konnte ment zur Behandlung von verschleißbedingten und entzündlich-rheumatischen Erkranjedoch bisher nicht bewiesen werden. kungen eingesetzt. Die verschriebene Dosis beträgt in der Regel mit 1200 mg pro Tag. Vitamin D Allerdings liegen für Patienten mit rheumaAuf die Rolle von Vitamin D wurde bereits tischen Erkrankungen nur wenige Unterim Abschnitt 1.3 eingegangen. Bei Gesun- suchungen über die Wirksamkeit dieser den besteht i.d.R. keine Notwendigkeit, Präparate vor, die sich in ihrem Ergebnis teilVitamin D zuzuführen, da der tägliche Bedarf weise widersprechen. Bei Arthrosen ist eine von 400 Einheiten bei ausgeglichener schwache schmerzstillende Wirkung von Ernährung und regelmäßigem Aufenthalt an hochdosiertem Vitamin E beschrieben worfrischer Luft gesichert ist. Anders ist es bei den. Eine abschließende Bewertung dieser Patienten, die einer Osteoporosegefährdung Behandlung ist zur Zeit nicht möglich. Wer es ausgesetzt sind, z. B. durch hohe Dosen von auf einen Versuch ankommen lassen möchCorticosteroiden oder durch schwerwie- te, sollte beobachten, ob es nach wenigen gende rheumatische Erkrankungen. Auch Tagen zu einer eindeutigen Verbesserung Menschen in Alten- und Pflegeheimen von Gelenk- oder Rückenschmerzen kommt. können gelegentlich durch Sonnenlicht- Nur dann ist die weitere Einnahme zu rechtmangel zu wenig Vitamin D bilden, so dass fertigen. es zur Beeinträchtigung des Knochenaufbaus kommen kann. Die Gabe von Vitamin D sollte ärztlich angeordnet und über- 3.2 23 Kapitel Für Vitaminpräparate gilt das unter 3.1 gesagte in besonderem Maße: Die Quelle von Vitaminen sollte immer die Nahrung selbst sein. Eine Zufuhr von Vitaminen aus medizinischen Gründen ist nur selten erforderlich und sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Mineralstoffe Selen 3.3 Kapitel 24 eine Blutarmut und nehmen daher Eisenpräparate ein. Allerdings liegt nicht immer ein echter Eisenmangel vor. Häufig ist auch eine Eisenverwertungsstörung: Die chronische Gelenkentzündung blockiert die Blutbildung im Knochenmark, so dass auch reichlich zugeführtes Eisen nicht zu vermehrter Blutbildung sondern u. U. zur schädlichen Eisenüberladung führen kann. Selen schützt den Körper vor schädlichen Sauerstoffverbindungen und kann damit ebenfalls anti-entzündlich wirken. Schweinefleisch und Fisch sind wichtige Quellen für Selen. Bei Patienten mit RA liegt Selen in verminderter Konzentration in den Körperflüssigkeiten vor. Ein positiver Effekt einer Selenzufuhr auf den Verlauf der rheumatoiden Arthritis konnte allerdings bisher Auf der anderen Seite kann es bei Rheumanicht eindeutig festgestellt werden. tikern zu schleichenden Blut- und damit Eisenverlusten durch Schleimhautschäden kommen, die wiederum durch antirheumaZink tische Medikamente verursacht werden. Es ist daher im Einzelfall zu prüfen, ob bei BlutZink ist ein regulierender Faktor bei der armut ein echter Eisenmangel oder eine Bildung von Bindegewebe. Dieses Metall ist Eisenverwertungsstörung vorliegt. Ein echter wichtig für das Wachstum, die Wundheilung Eisenmangel sollte unbedingt ausgeglichen und die Funktion des Immunsystems. Patien- werden. ten mit rheumatoider Arthritis weisen verminderte Zinkspiegel im peripheren Blut auf. Für einen therapeutischen Nutzen einer Zinktherapie bei rheumatoider Arthritis gibt es jedoch bisher keine überzeugenden Daten. Kalzium Auf die enorme Bedeutung von Kalzium für den Knochenstoffwechsel wurde im Abschnitt 1.3 bereits eingegangen. Eisen Eisen wird für die Bildung des roten Blutfarbstoffes benötigt. Eisenmangel führt zur Blutarmut, erkennbar an leichter Erschöpfbarkeit, Konzentrationsschwäche und blassem Aussehen. Viele Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen haben Eiweiß- und Knorpelschutzpräparate untersucht. Zumindest für Chondroitinsulfat wurde ein – vergleichsweise geringer – positiver Effekt auf den Knorpelstoffwechsel beschrieben – allerdings kamen nicht alle Studien zu diesem Ergebnis. Für Gelatineverbindungen liegen keine Wirksamkeitsnachweise vor. Das in Gelatine enthaltene Eiweiß ist auch ein Bestandteil der täglichen Nahrung, so dass die zusätzliche Zufuhr in Kapselform wenig sinnvoll erscheint. Tipps für den Alltag ➔ Nahrungsergänzungsstoffe sind bei ausgeglichener Ernährung häufig überflüssig. ➔ Prüfen Sie jedes Angebot sorgfältig. Ein hoher Preis für ein Nahrungsergänzungspräparat ist nicht gleichbedeutend mit guter Qualität oder exzellenter Wirksamkeit. ➔ Fordern Sie schriftliche Informationen an, die eindeutig belegen, welche Inhaltsstoffe im Produkt enthalten sind. ➔ Fragen Sie nach wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirksamkeit bei Ihrer Erkrankung. ➔ Allgemeine Aussagen wie »Stärkung der Abwehr«, »Entschlackung«, »Gelenkschutz« verschleiern oft, dass ein messbarer, positiver Effekt der angebotenen Stoffe fehlt. ➔ Fragen Sie Sich vorher, was Sie mit diesen Mitteln konkret erreichen wollen: Weniger Schmerzen? Gesünderen Schlaf? Bessere Konzentrationsfähigkeit? Prüfen Sie anschließend kritisch, ob dieses Ziel erreicht wurde! ➔ Sprechen Sie mit dem Arzt Ihres Vertrauens über die entsprechenden Präparate! 3 25 Kapitel Knorpel und Knochen enthalten Eiweiße, aber auch komplexe Kohlehydratverbindungen wie Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure. Seit Jahren werden daher Eiweiß- und Kohlehydratverbindungen aus tierischem Knorpel- und Knochengewebe als Heil- und Schutzmittel für eine Vielzahl von Gelenkerkrankungen angeboten. Auch eine Reihe von wissenschaftlichen Studien hat die Wirksamkeit von einigen dieser Substanzen Kapitel 4 26 Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma 4 Kapitel 27 Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auswahl geeigneter und schmackhafter Rezepte. Die Rezepte sind entweder reich an Omega-3-Fettsäuren (Lachs), reich an Kalzium (Brokkoli, Milchprodukte, Sesam) sowie vitamin- oder ballaststoffreich. Die warme Mahlzeit sollte drei bis vier mal die Woche aus einem Gemüsegericht bestehen, darüber hinaus sind Fisch- und Geflügelrezepte zu empfehlen. Viel Spaß beim Ausprobieren! Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 1 Portion: 4 40 g Cornflakes 1 Banane 150 ml Vollmilch 1 TL Zitronensaft 2 EL SanddornVollfruchtkonzentrat 50 g Physalis (Kapstachelbeeren) Cornflakes mit Bananenschaum und Physalis Reich an Kohlenhydraten, Vitamin C und Kalzium Zubereitung Cornflakes auf einen tiefen Teller geben. Die Banane schälen, zusammen mit der Milch, dem Zitronensaft und dem Sanddornkonzentrat in einen Mixer geben, und alles kurz pürieren. Von 2 bis 3 Physalis die pergamentähnlichen Blütenkelche zurückklappen, und diese leicht zusammendrehen. Die restlichen Physalis aus den Blütenkelchen lösen und halbieren. Den Bananenschaum über die CORN FLAKES gießen, und die Physalis dekorativ darauf verteilen. 28 Frühstück Nährwert pro Portion: 494 kcal, 2077 kJ, 12 g Eiweiß, 12 g Fett, 81 g Kohlenhydrate, 4 g Ballaststoffe, 252 mg Kalzium, 20 mg Cholesterin Zutaten für 1 Portion: 2 EL Sahnejoghurt etwas Zitronensaft 1 TL Honig 3 junge, zarte Möhren 1 säuerlicher Apfel 50 g blaue Weintrauben 40 g Cornflakes nach Belieben etwas Milch 1 TL gehackte Walnüsse Fitnessfrühstück Reich an Vitaminen, Kohlenhydraten und Ballaststoffen, aber fettarm Zubereitung Joghurt mit Zitronensaft und Honig verrühren. Die Möhren unter fließendem Wasser abbürsten und fein reiben. Den Apfel schälen und in feine Stifte schneiden oder ebenfalls reiben. Beides sofort mit etwas Zitronensaft mischen. Weintrauben halbieren und entkernen. Alles locker mit Cornflakes mischen und in einem Schälchen anrichten. Die Joghurtcreme darauf geben und mit Walnüssen bestreuen. Nach Belieben Milch dazugießen. Nährwert pro Portion: 378 kcal, 1589 kJ, 7 g Eiweiß, 8 g Fett, 67 g Kohlenhydrate, 9 g Ballaststoffe Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 4 Personen: 8 EL geröstete Haferflocken 1/2 EL Butter 1 EL Zucker 2 Bananen 2 Kiwis 1 Mango 2 Nektarinen 2 EL Zucker 1 EL Zitronensaft 200 g Dickmilch 1 großer Apfel 10 Radieschen 1 TL Zitronensaft 120 g JoghurtFrischkäse 120 g Magerquark 60 g Haferflocken 1 EL Salatmayonnaise 1 TL Jodsalz 1 TL Zucker 1 Prise Pfeffer Zubereitung Haferflocken unter ständigem Rühren in der Butter goldgelb rösten und mit 1 EL Zucker bestreut eine Minute weiterrösten. Dann abkühlen lassen. Bananen, Kiwis und die Mangofrucht schälen und in Scheiben schneiden. Nektarinen halbieren, Kern herauslösen und – ebenfalls in Scheiben geschnitten – dazugeben. Früchte mit Zucker und Zitronensaft abschmecken und in eine Schale füllen. Dickmilch glatt rühren und über das Obst gießen. Mit Röstflocken bestreut servieren. Vollkornbrötchen mit Quarkaufstrich Zubereitung Apfel waschen, halbieren und entkernen. Radieschen waschen und putzen. Beides raspeln und mit Zitronensaft beträufeln. Alle weiteren Zutaten hinzugeben und glatt rühren. Die Vollkornbrötchen der Länge nach aufschneiden, ergibt ca. 4 Scheiben pro Brötchen. 4 Vollkornbrötchen Nährwert pro Portion: 494 kcal, 2077 kJ, 12 g Eiweiß, 12 g Fett, 81 g Kohlenhydrate, 4 g Ballaststoffe, 252 mg Kalzium, 20 mg Cholesterin 4 29 Frühstück Zutaten für 4 Personen: Tropen-Müsli Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 4 Portionen: 4 30 1 Packung (450 g) Grünkohl 1 Zwiebel, groß 1 Staudensellerie 2 Äpfel, säuerlich 2 EL Rapsöl 225 ml Wasser 1 Würfel Gemüsebrühe 1 EL Senf 1/2 TL Salz 1/8 l Milch, kalt 1 Beutel Kartoffel-Püree 2 Eigelb 3 EL Mandelblättchen Grünkohl – mal anders Zubereitungszeit: 60 Minuten Zubereitung Tiefgefrorenen Grünkohl auftauen lassen. Die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Staudensellerie waschen, putzen und in Scheiben schneiden. Äpfel waschen, schälen, halbieren, Kerngehäuse entfernen, in Achtel schneiden und in Würfel schneiden. In einer Pfanne Öl heiß werden lassen und alles darin dünsten. 100 ml Wasser zum Kochen bringen und den Brühwürfel darin auflösen. Zugedeckt bei geringer Wärmezufuhr ca. 15 Min. kochen. Senf unterrühren. Gemüse in eine Auflaufform füllen. 125 ml Wasser zum Kochen bringen. Topf von der Kochstelle nehmen und Milch zugießen. Eigelb unterrühren. Kartoffel-Püree mit dem Kochlöffel einrühren und ca. 1 Minute quellen lassen. Nochmals umrühren. Masse in einen Spritzbeutel füllen und Rosetten auf das Gemüse spritzen. Mit Mandelblättchen bestreuen und im Backofen ca. 30 Min. backen. Mittagsgerichte Nährwert pro Portion: Eiweiß: 12 g, Kohlenhydrate: 30 g, Fett: 16 g, Brennwert: 1353 kJ (323 kcal) Zutaten für 2 Portionen: 150 g Seelach-Filet 150 g Lachs-Filet 1 Zucchini 125 ml Wasser 125 ml süße Sahne 1 Beutel Fertigsauce Seelachs in Kräutersahne Bunte Fischspieße Zubereitungszeit: 45 Minuten Zubereitung Backofen auf 200° C vorheizen. Fisch-Filets waschen, trocken tupfen und in Würfel schneiden, Zucchini putzen, waschen und in Scheiben schneiden. Fischwürfel und Zucchinischeiben abwechselnd auf Holzspieße stecken. In einem Topf Wasser und süße Sahne erwärmen und Maggi Fix einrühren, kurz aufkochen lassen. Die Soße über die Spieße geben und im Backofen ca. 30 Min. garen. Servieren Sie Baguette dazu. Nährwert pro Portion: Eiweiß: 33 g, Kohlenhydrate: 11 g, Fett: 37 g, Brennwert: 2187 kJ (522 kcal) Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 2 Personen: 200 g Kabeljaufilet 2-3 EL Zitronensaft 1 Bund Suppengrün 3 Schalotten 1 Knoblauchzehe 1 EL Olivenöl 1 Lorbeerblatt 600 ml Fischfond 80 g kleine bunte Nudeln 50 g Pfifferlinge oder Champignons 1 Bund gehackter Dill Jodsalz Pfeffer Außerdem: 2 Roggenbrötchen 1/2 Knoblauchzehe 25 g SonnenblumenMargarine Fischsuppe Napoli Zubereitung Fischfilet abspülen, trocken tupfen, würfeln, mit Zitronensaft beträufeln. Geputztes Suppengrün klein schneiden, Schalotten abziehen, würfeln und mit zerdrücktem Knoblauch im Öl andünsten. Suppengrün und Lorbeerblatt zufügen. Fond angießen, aufkochen lassen. Nudeln dazugeben und 10 Minuten kochen lassen. 4 31 Pilze putzen, waschen und zusammen mit dem gewürfelten Fisch und zwei Drittel des Dills etwa 5 Minuten in der Suppe gar ziehen lassen. Fischsuppe mit Salz und Pfeffer würzen, kurz vor dem Servieren mit dem übrigen Dill bestreuen. Roggenbrötchen in Scheiben schneiden. Zerdrückten Knoblauch mit Sonnenblumen-Margarine mischen. Brötchenscheiben damit bestreichen und zur Suppe reichen. Nährwert pro Portion: Energie: 2.45 kJ / 580 kcal, Eiweiß: 38 g, Kohlenhydrate: 69 g, Fett: 17 g, Ballaststoffe: 14 g Mittagsgerichte Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 4 Personen: 4 Mittagsgerichte 32 4 Hähnchenbrüste (à ca. 180 g) 1 Zwiebel 2 Möhren 20 g Butter 1 Bund glatte Petersilie 50 g gemahlene Mandeln 200 g Kräuter-Quark 12 große Salbeiblätter 4 Scheiben Schinken ( 100 g) 100 g Schalotten 30 g Butterschmalz 1 Esslöffel Tomatenmark 1/8 l Weißwein 1 Glas Geflügelfond (400 ml) ca. 3 Esslöffel Soßenbinder Pfeffer Salz Hähnchenbrust mit Quark-Gemüse-Füllung Zubereitung 1. Fleisch waschen, trocken tupfen, jeweils eine Tasche hineinschneiden. Zwiebel abziehen, fein würfeln. Möhren schälen , waschen und raspeln. 2. Butter erhitzen und Zwiebelwürfel darin andünsten. Möhren zufügen, ca. 2 Minuten mitdünsten. Beiseite stellen. 3. Petersilie waschen, trocken tupfen, Blättchen abzupfen, hacken. Mandeln, Petersilie und 50 g Quark unter die Möhren mischen, abschmecken. 4. Fleisch innen und außen pfeffern, salzen. Füllung jeweils in die »Tasche« geben. Öffnung mit Holzspießchen zustecken. 5. Salbeiblätter waschen und trocken tupfen. Jedes Hähnchenbrustfilet mit zwei Salbeiblättern belegen und anschließend mit einer Scheibe Schinken umwickeln. Restliche Salbeiblätter fein schneiden. 6. Schalotten abziehen, fein hacken. Butterschmalz erhitzen, Fleisch darin anbraten. Zirka 10 Minuten weiterbraten, herausnehmen, warm stellen. 7. Schalotten und restlichen Salbei im Bratfett anbraten. Tomatenmark kurz mitbraten. Mit Wein und Geflügelfond ablöschen. Flüssigkeit etwa auf zwei Drittel der Menge einkochen lassen. Binden und abschmecken. Restlichen Quark unterrühren, nochmals abschmecken. Tipps für die Gewichtsreduktion Tipps für die Gewichtsreduktion ➔ Essen Sie grundsätzlich nur an einem einzigen Platz in ihrer Wohnung. 4 So entfällt Vieles, was man »nebenher« verzehrt. 33 ➔ Viele kleine Mahlzeiten sind besser als wenige große! ➔ Langes, gründliches Kauen und kleine Bissen lassen das Sättigungsgefühl früher eintreten – die Mahlzeiten können verkleinert werden. ➔ Süßigkeiten und Snacks vor dem Fernseher sind gefürchtete Dickmacher! ➔ Essen Sie ausreichend Ballaststoffe, die mit wenig Kalorien den Magen füllen: Rohes Gemüse, Vollkornbrot, Obst. ➔ Trinken Sie ausreichend, aber möglichst ohne Kalorien! Oft wird Hungergefühl eigentlich durch Durst verursacht und kann durch Trinken unterdrückt werden. ➔ Die meisten Menschen sind nicht zu dick, weil sie zu viel essen, sondern weil sie sich zu wenig bewegen! Fangen Sie an mit einem Sport, der Ihnen Spaß macht– aber ohne übertriebenen Ehrgeiz! Totale Erschöpfung motiviert nicht zum Weitermachen! ➔ Lassen Sie sich nicht entmutigen! Oft kommt es nach ersten Erfolgen zu keiner weiteren Gewichtsabbnahme, denn Fettreserven werden erst sehr langsam mobilisiert! Man braucht einen langen Atem! Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 4 Portionen: 4 34 16 Kartoffeln 1 TL Olivenöl 2 EL Sesamkörner 1 Becher (500 g) Dickmilch, 3,5 % Fett 1 EL Olivenöl 1/4 TL Senf 1 Päckchen Kräuter (tiefgefroren) 2 Knoblauchzehen 1 TL Salz 1 Prise Pfeffer, frisch gemahlen 1 Möhre Kräuter-Karotten-Dip mit Sesamkartoffeln Zubereitungszeit: 40 Minuten Zubereitung Backofen auf 220° C vorheizen. Die Kartoffeln waschen, schälen, der Länge nach halbieren. Ein Backblech mit Olivenöl einfetten und mit Sesamkörnern bestreuen. Kartoffeln mit der Schnittfläche auf das Backblech legen und im Backofen ca. 25 Min. backen. Für den Kräuter-Karotten- Dipp Dickmilch mit Olivenöl, Senf und Päckchen Kräuter vermischen. Knoblauchzehen schälen, durchpressen und zufügen. Mit Salz, Pfeffer würzen und abschmecken. Die Möhre putzen, waschen, schälen und raspeln. Davon 1 EL zur Seite stellen. Restliche Möhren unter den Dipp rühren und kalt stellen. Mit geraspelter Karotte garnieren und zu den Sesamkartoffeln servieren. Abendmahlzeiten Nährwert pro Portion: Eiweiß: 13 g, Kohlenhydrate: 66 g, Fett: 11 g, Brennwert: 1797 kJ (429 kcal) Zutaten für 1 Portion: 150 g Broccoli (tiefgefroren) 150 g Kartoffeln 1 Zwiebel 1 EL Rapsöl 1/4 l Wasser 2 TL klare Gemüsebrühe 1 TL Crème fraîche 1 Prise Cayennepfeffer Broccoli-Kartoffel-Cremesuppe Zubereitungszeit: 20 Minuten Zubereitung Broccoli auftauen lassen. Kartoffeln waschen, schälen und in Würfel schneiden. Zwiebel abziehen und in Würfel schneiden. In einem Topf ÖL heiß werden lassen, Zwiebelwürfel darin andünsten. Wasser zugießen und zum Kochen bringen. Gemüsebrühe darin auflösen. Kartoffeln zugeben und bei geringer Wärmezufuhr ca. 15. Min kochen. Broccoli zugeben und weitere 5 Min. kochen lassen. Suppe mit dem Schneidestab pürieren und Crème fraîche unterrühren. Mit Pfeffer würzen und abschmecken. Nährwert pro Portion: Eiweiß 13 g, Kohlenhydrate 29 g, Fett 25 g Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 2 Personen: 2 mittelgroße Chicorée 10 Blätter Radicchio 2 kleine Birnen 4 kleine Orangen 80 g Weichkäse mit grünem Pfeffer Jodsalz Pfeffer 8 Walnusshälften einige Petersilienblättchen 1 Radicchio 125 g Feldsalat 4 frische Feigen 125 g junger Ziegenkäse 80 g Walnüsse 2-3 EL Weißweinessig 2 TL Honig Pfeffer aus der Mühle 1 Prise Salz 2 EL Öl Zubereitungszeit: 15 Minuten Zubereitung Chicorée und Radicchio putzen, gewaschene Blätter in mundgerechte Streifen zupfen. Birne waschen, entkernen und in Spalten schneiden. 1 Orange filetieren. Filets halbieren und vierteln. Den Käse mit grünem Pfeffer in mittelgroße Würfel teilen, mit dem Salat, der Birne und der Orange mischen. Für das Dressing zweite Orange auspressen. 50 ml Orangensaft mit Salz und Pfeffer verrühren und über den Salat gießen. Mit grob gehackten Walnüssen und Petersilienblättchen garnieren. Blattsalat mit Feigen, Ziegenkäse und Honig-Walnusss-Vinaigrette Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten Zubereitung 1. Radicchio und Feldsalat putzen, Radicchio zerpflücken. Salat abspülen und trocken schleudern. Feigen abspülen und vierteln. Ziegenkäse in Stücke teilen. 2. Walnüsse in einer trockenen Pfanne kurz rösten, anschließend grob hacken. Essig mit Honig, Pfeffer, salz und Öl verrühren. Walnüsse untermischen. 3. Radicchio und Feldsalat zusammen mit den Feigen und dem Ziegenkäse auf Tellern anrichten und die Honig-Walnuss-Vinaigrette darüber geben. Nährwert pro Portion: Energie: 265 kcal/1110 kJ Eiweiß: 9,2 g, Fett: 23,5 g, Kohlenhydrate: 5 g 4 35 Abendmahlzeiten Zutaten für 4 Personen: Fruchtiger Chicorée-Salat mit Käse Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 8 Portionen: 4 Abendmahlzeiten 36 Je 1 Bund Dill, glatte Petersilie und Schnittlauch 1 rote Paprikaschote (150 g) 7 Blatt weiße Gelatine je 400 g Meerrettichund Paprika-Quark 2 Esslöffel Olivenöl Salz Pfeffer 2 Esslöffel Tomatenmark Edelsüßpaprika 4 Scheiben Räucherlachs Quarktorte mit Lachs (für Gäste) Zubereitung 1. Kräuter waschen und trocken tupfen. Dill und Petersilie von den dicken Stängeln zupfen, fein hacken. Schnittlauch in feine Röllchen schneiden, Paprika putzen, waschen, in kleine Würfel schneiden. 2. Gelatine nach Packungsanweisung einweichen. Meerrettich-Quark mit Kräutern und Olivenöl verrühren, abschmecken. Paprika-Quark mit Tomatenmark und Paprikawürfeln verrühren, würzen. 3. Vier Blatt Gelatine ausdrücken, nach Packungsanweisung auflösen und unter die grüne Quarkmasse rühren. Boden einer kleinen Springform (18 cm Durchmesser) mit Frischhaltefolie auskleiden. Hälfte der grünen Quarkmasse hineingeben, glatt streichen, kalt stellen. 4. Restliche Gelatine ausdrücken, auflösen, unter die Paprika-Quarkmasse rühren. Hälfte davon auf die grüne Quarkmasse in die Form geben. 5 Minuten ins Gefrierfach stellen. Restliche grüne Quarkmasse und nach weiteren 5 Minuten im Gefrierfach übrige Paprika-Quarkmasse darauf geben. 5. Quarktorte abgedeckt mindestens 4 Stunden (am besten über Nacht) kaltstellen. Kurz vor dem Servieren mit einem Messer vom Rand der Form lösen, stürzen. Folie abziehen. 6. Lachs in Streifen schneiden, Torte damit anrichten. Nach Wunsch verzieren. Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 4 Personen: 300 g Ruccola 3 Orangen 3 EL Balsamico-Essig 4 EL Orangensaft 1 Prise Zucker Jodsalz Pfeffer 150 g geröstete Haferflocken 2 EL Sonnenblumenkerne 100 g Parmesan Zutaten für 8 Portionen: Zubereitung Ruccola waschen, abtrocknen und klein zupfen. Orangen schälen, in mundgerechte Stücke teilen und mit dem Ruccola mischen. Für das Dressing Essig mit Orangensaft sowie Zucker, Salz und Pfeffer glatt rühren. Über den Salat gießen und mit gerösteten Haferflocken sowie Sonnenblumenkernen und Parmesan bestreut servieren. Nährwert pro Portion: 18 g Eiweiß, 34 g Kohlenhydrate, 6 g Ballaststoffe, 13 g Fett, 325 kcal / 1.360 kJ 4 37 Broccoli-Lachs-Quiche Zubereitungszeit: ca. 1 1/2 Stunden Zubereitung Mehl, 1/2 Teelöffel Salz, 1 Ei und Butter in Stückchen in eine Rührschüssel geben. 1-2 Esslöffel kaltes Wasser zufügen und mit dem Knethaken des Handrührgerätes verkneten. Zum Schluss mit den Händen zu einem glatten Mürbeteig fertig kneten, in Folie wickeln und ca. 30 Minuten kühl stellen. Lachsfilet in große Würfel schneiden, mit Zitronensaft beträufeln, salzen und abgedeckt kühl stellen. Broccoli putzen, waschen und in Röschen teilen. In wenig kochendes Salzwasser geben und 4-5 Minuten vorkochen. Auf ein Sieb gießen, unter kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen. Broccoli auskühlen lassen. Käse mit der braunen Rinde reiben. Petersilie, Dill und Schnittlauch waschen und trocken tupfen. Petersilie hacken, Dill und Schnittlauch fein schneiden. Schmand, restliche Eier, Kräuter, etwas Salz und Pfeffer verrühren. Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen (ca. 30 cm ∅) und eine gefettete Quicheform (25-26 cm Ø) damit auslegen. Überstehenden Rand abschneiden und den Teigboden mehrmals mit der Gabel einstechen. Broccoli, Lachs und 100g geriebenen Käse in der Form verteilen. SchmandKräuterguss darüber gießen und mit dem restlichen Käse bestreuen. Im vorgeheizten Backofen, 2. Schiene von unten (E-Herd: 200°C, Gasherd Stufe 3) ca. 45 Minuten backen. Quiche warm servieren. Ergibt ca. 12 Stücke. Nährwertangaben pro Stück: ca. 1470 kJ / 350 kcal, 16 g Eiweiß / 24 g Fett / 16 g Kohlenhydrate. Abendmahlzeiten 250 g Mehl Salz 5 Eier (Größe M) 125 g Butter 400 g frisches Lachsfilet (ohne Haut) 2 EL Zitronensaft 400 g Broccoli 150 g Olivenölmargarine 2-3 Stiele Petersilie 2-3 Stiele Dill 1/2 Bund Schnittlauch 250 g Schmand weißer Pfeffer aus der Mühle Frischhaltefolie Mehl zum Ausrollen Edelsüßpaprika 4 Scheiben Räucherlachs Kerniger Ruccola Genuss ohne Reue – Rezepte für den Alltag mit Rheuma Zutaten für 4 Gläser: 4 1 reife Mango 1-2 Orangen einige Spritzer Zitronensaft 500 ml A-C-E Drink oder Frucht-Molke Orange 250 g Sahnequark 4 Cocktail-Spießchen Wellness-Cocktail A-C-E Zubereitung Mango und Orangen schälen, Fruchtfleisch würfeln. 2/3 Obst, Zitronensaft, A-C-E Drink oder Frucht Molke und Quark in einem Mixer pürieren. In Gläser füllen. Übriges Obst auf Spießchen stecken und die Cocktails damit verzieren. 38 Zutaten für 2 Personen: Zwischenmahlzeiten 2 Äpfel 1 Becher Joghurt 1 EL Zucker 6 gehäufte EL geröstete Haferflocken Apfelrohkost Zubereitung Äpfel geschält oder ungeschält reiben. Joghurt mit Zucker glatt rühren, Apfel unterziehen und den Apfel-Joghurt auf 2 Schälchen verteilen. Mit Haferflocken bestreut servieren. Aus dem Leben gegriffen Christel Kalesse Aus dem Leben gegriffen Seit nunmehr 40 Jahren, als meine chronische Polyarthritis begann, zieht sich das Thema »Ernährung bei einer rheumatischen Erkrankung« wie ein roter Faden durch mein Leben. Die meiste Zeit bestand das Thema nur aus lauter Fragen: Gibt es eine Rheumadiät? Darf ich Fleisch essen? Ist Fasten gut für mich? Wenn ich nur Rohkost esse, werde ich wieder gesund? – usw., usw. In den früheren Jahren war die Ernährung für die Ärzte kein großes Thema, getreu dem Motto »Sie können alles essen, aber achten Sie auf Ihr Gewicht.« Dafür kamen dann Außenseitermethoden in Gestalt von extremen Ernährungsvorschlägen zum Zuge. Was wurde nicht alles ausprobiert! Nur besser ging es einem nicht. Es gab auch immer Ausnahmen: Betroffene, die mit radikalen Diäten Erfolg hatten und es uns spüren ließen. »Na ja, wenn Sie auch nicht das Richtige essen ...«, Woche für Woche bekam ich neue Ratschläge und landete schließlich mit einem gewissen Schuldgefühl beim Heilpraktiker. Ein halbes Jahr habe ich durchgehalten. Es wurden sämtliche Medikamente gestrichen, trotz hoher Entzündung eine strenge Rohkostdiät verordnet und dazu Tabletten auf pflanzlicher Basis. Immer wieder gab es Versprechungen: nach anfänglicher Zunahme der Schmerzen werde es mir besser gehen. Als ich dann auf 50 Kilo abgemagert war und mein Mann mich die Treppen hinauf tragen musste vor lauter Schmerzen, fasste ich endlich den Entschluss, ins Krankenhaus zu gehen. Auch die Rheuma-Liga tat sich lange Zeit mit dem Thema Ernährung schwer. Bis es das erste Merkblatt darüber gab. Es wurde uns an den Infoständen förmlich aus der Hand gerissen. Nach wie vor ist das Interesse an Ernährung in der Beratungsarbeit und bei den Informationsveranstaltungen sehr groß. Wir sind daher froh, dass nun endlich die erste umfassende Broschüre der Rheuma-Liga über Ernährung bei rheumatischen Erkrankungen vorliegt. Es hat sich inzwischen viel getan in der Forschung nach den Zusammenhängen zwischen der Ernährung und rheumatischen Erkrankungen. Auch die Ärzte sehen inzwischen in der Ernährung einen wichtigen Aspekt der Beratung und Behandlung. Seit vielen Jahren habe ich persönlich meinen Weg gefunden, wie ich mich ernähre. Und so muss jeder seinen Weg suchen. Was für den einen gut, ist für den anderen schädlich, schließlich ist Rheuma nicht gleich Rheuma. Auf jeden Fall ist es gut, weniger Fleisch und Wurst zu essen, also tierische Fette, viel Obst und Gemüse, Fisch (Omega 3), Genussmittel in Maßen zu sich zu nehmen und bei den ohnehin kaputten Gelenken auf sein Gewicht zu achten. Gleichzeitig tun wir etwas für die Umwelt, wenn wir auf Qualität der Lebensmittel achten, und wenn wir weniger Fleisch essen, tun wir auch etwas gegen die Massentierhaltung. Außerdem ist es auch ein schönes Gefühl mit bewusster Ernährung selbst etwas gegen die Erkrankung zu tun, und so hoffe ich auf Linderung der Schmerzen und Erfolg bei uns allen, auch wenn’s manchmal nur ein kleiner ist. 4 39 Kapitel 5 40 Tipps zum Shoppen und Kochen 5 Kapitel 41 Einkaufen, Kochen oder gar Feste ausrichten – das ist selbst für körperlich gesunde Hausfrauen und -männer oftmals anstrengend. Für uns Rheuma-Betroffene aber kann es regelrecht zur Tortur werden. Vor allem, da Hilfe vom Partner, den Kindern oder anderen guten Geistern nicht ständig erwartet werden kann. Einkaufen und Kochen aber hat auch viel mit Lebensfreude zu tun und schon deswegen will man auch nicht ständig delegieren. Wie überall im Alltagsleben des chronisch Rheumakranken ist es wichtig den eigenen Rhythmus zu finden. Notwendige Pausen müssen eingeplant, die Arbeitshaltungen zur Gelenkentlastung sollten wechseln und die Grenzen der Belastbarkeit akzeptiert werden. Im folgenden sollen Tipps gegeben werden, wie man gelenkschonend und kraftsparend diese Aufgaben bewältigen kann. Beim Einkaufen 5.1 Kapitel 42 Schon das Einkaufen kann zu einer Heraus- • Auf Wochenmarktbesuchen einen Einforderung und Kraftprobe werden. Was kann kaufstrolly benutzen. Es gibt inzwischen im dabei hilfreich sein? Handel sehr schöne Modelle, die nicht zu »altbacken« anmuten. Tipp: Man kann den Trolly auch mit netten kleinen Schlüssel• so nah wie möglich an die Geschäfte, anhängern oder Plüschtieren optisch verden Supermarkt heranfahren; in der Nähe schönern. des Einganges parken (mit dem Einkaufswagen auch bis ans Auto wieder heran- • Einkaufen außerhalb der Stoßzeiten – fahren zum Verladen) man erspart sich so das »Gegrummel« der Schlange hinter einem, wenn das Ware auf• Einkaufswagen, statt Korb benutzen legen nicht schnell genug klappt (»Nichts tragen, was rollen kann«) • Bei großen Einkäufen und nicht ver• Einkaufszettel schreiben – erspart un- derblichen Sachen, den Kofferraum von nötiges Stehen, Überlegen und zielloses jemand aus der Familie ausräumen lassen Laufen im Supermarkt oder Pausen einlegen; das Verstauen in den Schränken kann später noch erfolgen • Um Hilfe bitten, wenn der Kaffee im Regal ganz weit hinten steht und unerreich- • Beim Einkaufen von Getränken wenn bar ist oder es einem Gewichtestemmen möglich Plastikflaschen verwenden, da sie gleichkommt wenn die Wassermelone auf ein geringeres Eigengewicht besitzen. Nach die Waage muss Möglichkeit Flaschenschleppen ganz vermeiden! • Lieferservice von Geschäften nutzen: sehr nützlich besonders beim Getränkeeinkauf (ab einer bestimmten Summe, wird dieser Service meist kostenlos angeboten) • Lieber mehrmals einkaufen gehen, als einen großen Wochenendeinkauf tätigen • Selbstbewußtsein entwickeln und notwendige Schienen, Spangen o.ä. tragen, die zum Schutz der eigenen Gelenke dienen (sie können für die Mitmenschen auch ein Signal sein, dass man ein Handicap hat und Hilfe braucht) In der Küche Beschaffenheit der Küche • Hängeschränke, Arbeitsplatte sollten die entsprechende Höhe haben • Anschaffung von Schränken mit Ausziehschubladen für Geschirr, ein Apothekerschrank für Lebensmittel • Backofen mit Ausziehwagen • • • Spüle: Einhebelmischerarmaturen verwenden Praktische Hilfsmittel Der Einsatz von Hilfsmitteln, elektrischen Geräten, umfunktionierten Werkzeugen erleichtert die Arbeit in der Küche ungemein und sichert die eigene Selbständigkeit. Bei der Kostenübernahme solcher Hilfsmittel sieht es meist jedoch schlecht aus, denn »die Krankenkassen erstatten die Kosten nicht, wenn es sich bei dem Hilfsmittel um einen sogenannten allgemeinen Gegenstand des täglichen Lebens« handelt. Also muss man wohl oder übel bei der Anschaffung von Messern, Öffnern etc. ein paar Euro mehr berappen. Aber meist rechnet sich das, denn die Geräte sind sehr zuverlässig und auch lange haltbar. Oft kann man jedoch auch herkömmliche Unterfahrbare und höhenverstellbare Geräte mit wenigen Tricks preiswert umfunktionieren. Dem Erfindungsreichtum Küche (Paternoster) von Rheumatikern sind da keine Grenzen Benutzung von Stehhilfen oder höhen- gesetzt. verstellbaren Stühlen für das Spülen oder die Vorbereitung Welche Hilfsmittel können die Arbeit • • • 5.2 erleichtern? Gut handhabbare Griffe an den Schränken, Schalter an den Geräten (nach Möglichkeit vorher ausprobieren) • Nach Möglichkeit elektrische Geräte benutzen, da diese die Hände schonen (BrotMaterialien verwenden, die leicht zu schneidemaschine, Mixer, Dosenöffner, Saftreinigen sind, z. B. ein Herd mit Ceran- presse, Pürierstab) feld ist leichter zu putzen als Elektroplatten • Griffverdicker jeglicher Art zur Verbesserung der Greiffunktion und VerWenn möglich einen Tisch integrieren meidung von Fehlstellungen verwenden z. B. oder eine Essecke (»kürzere Transport- Besteck mit verdicktem Griff kaufen oder wege«) Stile mit Moosgummi, Resten eines Garten-, 43 Kapitel Die Küche dient nicht nur der Zubereitung von Speisen, sondern sie ist auch oft Treffpunkt der Familie. Nun ist die Anschaffung einer Küche meist eine kostspielige Angelegenheit. Deshalb sollte man schon beim Kauf der Küchenmöbel daran denken, dass die körperlichen Einschränkungen irgendwann einmal schlimmer werden könnten. Einige Tipps, damit die Küchenarbeit nicht zur Tortur wird. In der Küche Isolierschlauches oder Fahrradgriffes verdicken (sehr schönes, fertiges und preiswertes Besteck bekommt man bei einem großen schwedischen Möbelhaus zu kaufen) 5.2 Kapitel 44 nen Größen und Klingen und man kann damit alles schneiden, sei es nun Brot, Wurst, Fleisch, Apfel, ja sogar Kartoffelschälen klappt damit prima. • Gemüseschäler mit dickem Griff, Y- • Rutschfeste Unterlage (damit GegenSchäler benutzen (spart Kraft) stände nicht wegrutschen) Schraubenzieher, Nussknacker, Zange • Nagelbrett zum Festhalten von • werden zweckentfremdet und leisten in Lebensmitteln (geringerer Kraftaufwand) vielerlei Hinsicht gute Dienste • Verschiedene Flaschen-, Dosen- und Gläseröffner (Hebelwirkung nutzen – geringerer Krafteinsatz); Vakuumentferner bei Gläsern • Spezielle Küchenmesser, Fuchsschwanzmesser, gewährleisten eine ergonomische Kraftverteilung. Diese gibt es in verschiede- Das Fuchsschwanzmesser spart Kraft und schont das Handgelenk Wenn Gäste kommen Freundschaftsdienste Ulrike E. regelt das so: »Wenn Freunde, Bekannte oder Verwandte zum Essen kommen, hat es sich mittlerweile eingespielt, dass wir uns vorher absprechen und jeder etwas mitbringt. So halten sich die Einkäufe und Vorbereitungen für mich in Grenzen, werden sie auf alle verteilt.« Damit hat auch Gabriele B. positive Erfahrungen gemacht, sie meint: »Wünschen Sie sich zu ihrer nächsten Geburtstagsfeier, dass jeder Gast eine Speise mitbringt und sich die Die Tiefkühltruhen in Supermärkten bergen Gäste gegenseitig bedienen.« die tollsten Schätze und Schmankerl. Ein Kuchen muss nicht mehr stundenlang Bei Corinna E. wird auch immer etwas mitgebacken, sondern nur noch aufgetaut gebracht: »Bei größeren Festen ist eine gute werden, Salate und Obst gibt es fertig Logistik vonnöten, es kommen immer auch geschnippelt im Kühlbereich. Für eine welche vorher zum Eindecken und dekorieleckere Pizza kommt der Pizzabote bis nach ren. Essbare Mitbringsel statt Geschenke Hause. Für größere Events gibt es den Party- sind praktisch und auch viel leckerer, da neue service (eine sehr angenehme, wenn auch Rezepte im Hause erscheinen. Wir besorgen nicht ganz billige und so nicht immer meist die Getränke (also mein Mann) und anwendbar Sache, da manchmal sogar das z. B. im Sommer das Grillfleisch. Hinterher Geschirr mitgeliefert wird). oder am nächsten Morgen kommen welche zum Aufräumen – eine gute Idee zum NachJedoch – selbstgemacht bleibt selbstge- pläuschchen halten. Alles in Ruhe machen – das Fest macht. Und mal ganz ehrlich, etwas Selbstgenießen können ist toll – ich bleibe ganz viel gekochtes oder -gebackenes zu präsentieren macht nicht nur bei der Vorbereitung Spaß, sitzen und sage, wo alles steht, auch sondern setzt beim Lorbeer verteilen auch während des Festes und habe keine Proeine ganze Menge Glücksgefühle frei. bleme damit, dass sich meine Freunde bald besser in meiner Küche auskennen, als ich ...« Wer nicht über gute Familien-Geister wie Mutter, Schwiegermutter, Geschwister ver- Oft sind auch die ungezwungen Feiern ohne ügen kann, die oft ganz selbstverständlich großes Kopfzerbrechen die schönsten und Kuchen backen, Wurstplatten legen, das perfekte Bewirtung muss es ja nun nicht immer sein. In erster Linie kommt es doch auf Büfett aufbauen, muss nicht verzagen. das Miteinander an. Trotz Rheuma funktioniert oft mehr, als man denkt. 5.3 45 Kapitel Man soll die Feste feiern, wie sie fallen? Na ja, für Rheumakranke nicht ganz so einfach! Ob Geburtstag, Spiele-Abend mit Freunden, Einzugsparty oder Weihnachtsfest – ohne Planung und Vorbereitung läuft hier gar nichts. Bei gesunden Mitmenschen spielt das zwar auch eine Rolle, aber die verfügen über erheblich mehr Kraft und Energie und haben keine Schmerzen. »Teamwork« – ist daher für Rheumakranke ein passendes Zauberwort. Man soll und muss nicht alles alleine machen. Möglichkeiten, einen gelungenen Abend herbeizuzaubern, gibt es genug. Das Netzwerk der Deutschen Rheuma-Liga Rheuma kann jeden treffen 46 – junge Menschen wie alte, Kinder ebenso wie Erwachsene. Manche der Krankheiten verlaufen so drastisch, dass sie akut lebensbedrohlich sind und Organe angreifen. Andere zerstören schleichend über Jahre die Gelenke – und damit oft genug auch jede Lebensperspektive. Wer mit Rheuma leben muss, der braucht Hilfe: gute medizinische Betreuung, psycho-soziale Beratung, Unterstützung im Alltag. Hilfe zur Selbsthilfe – ist das Ziel der Arbeit vor Ort. Für die Betroffenen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten der Begegnung und Unterstützung im Leben mit der Krankheit. Manches ist speziell auf die besonderen Belange einzelner Krankheitsformen ausgerichtet. Es gibt Bewegungstherapie, ergotherapeutische Behandlung, Schmerzbewältigungskurse, sozialrechtliche Beratung und Betreuung von Schwerstbetroffenen, Selbsterfahrungs- und Gesprächsgruppen, ElternEine starke Gemeinschaft kreise und Treffen für Junge Rheumatiker, Kreativgruppen und Tanz, Ausflüge, geselli– das ist die Deutsche Rheuma-Liga mit ihren ge Veranstaltungen und vieles mehr. über 240.000 Mitgliedern. Das Netz der örtlichen Gruppen und Verbände zieht sich von Ost nach West und von Nord nach Süd. Die Krankheit verstehen Damit verfügen rheumakranke Menschen in Deutschland über den größten Verband im – ist nicht einfach und Ärzte haben wenig Gesundheitsbereich. Mehrere tausend ehren- Zeit für ihre Patienten im alltäglichen Praxisamtliche Mitstreiter in über 800 Gruppen stress. Deswegen sorgt die Deutsche Rheumaberaten Neuerkrankte und organisieren die Liga für laienverständliche und dennoch Verbandsarbeit. Dabei werden sie von einer kompetente Information der Betroffenen vergleichbar kleinen Zahl hauptamtlicher und ihrer Angehörigen mit ihren umfassenKräfte unterstützt. den Ratgebern. Alle Serviceangebote gibt es auch im Internet: www.rheuma-liga.de. Alljährlich findet der »Tag des RheumakranEinheit trotz Vielfalt ken« statt und informiert die breite Öffentlichkeit rund um Rheuma. – so heißt die Devise in der Deutsche Rheuma-Liga, denn es gibt eine Vielzahl rheumatischer Erkrankungen. Immer auf dem neusten Stand Ob Arthrose, entzündliche Erkrankungen, Fibromyalgie, Rheuma bei Kindern oder eher – sind die Leser der Mitgliederzeitschrift seltenere Erkrankungsformen, die Deutsche mobil, in dessen Redaktion vorrangig BetrofRheuma-Liga ist für alle da. Morbus Bech- fene, aber auch ärztliche Berater mitwirken. terew-, Lupus Erythematodes- und Sklero- mobil informiert über therapeutische Neudermie-Betroffene sind mit eigenen Ver- entwicklungen, bietet Erfahrungsberichte bänden unter dem Dach der Deutschen von Betroffenen und gibt viele Impulse bei Rheuma-Liga organisiert. der Suche nach dem eigenen Weg. Das Netzwerk der Deutschen Rheuma-Liga Fortbildung muss sein – deswegen organisieren die Verbände der Deutschen Rheuma-Liga alljährlich eine Vielzahl von Patientenseminaren, Informationsveranstaltungen, Fortbildungen für ehrenamtliche Mitarbeiter und an der Versorgung beteiligter Berufsgruppen. Ein eigenes Patientenschulungsprogramm »Alltagsbewältigung und Lebensperspektiven« wurde entwickelt. Ganz Deutschland auf einen Klick – bietet die Datenbank »Versorgungslandkarte« auf der Homepage der Deutschen Rheuma-Liga: www.rheuma-liga.de. Sie enthält aktuell und qualitätsgeprüft alle wichtigen Adressen von Kliniken, Ärzten und anderen Fachleuten. Rheuma kennt keine Grenzen – deswegen gibt es einen regen internationalen Erfahrungsaustausch. Gemeinsam mit anderen Rheuma-Selbsthilfebewegungen hat die Deutsche Rheuma-Liga das Manifest für Menschen mit Rheuma in Europa unterzeichnet. Selbsthilfe braucht finanzielle Unterstützung – die vielen Ziele kann die Rheuma-Liga nur erreichen, wenn sie eine starke finanzielle Basis hat. Deswegen bemühen wir uns um öffentliche Gelder und Kooperationen mit wichtigen Partnern, deshalb nehmen wir Mitgliederbeiträge. Wir brauchen aber auch Ihre Spende, denn die Betroffenen brauchen auch in Zukunft eine starke Lobby: Spendenkonto: Medizinische Forschung tut Not Konto-Nr. 0 105 999 111 Deutsche Apotheker- und Ärztebank Köln – denn noch immer sind die meisten rheuBLZ 370 606 15 matischen Erkrankungen nicht heilbar. Die Deutsche Rheuma-Liga unterstützt die Forschung und vergibt selbst Promotionsstipendien für Forschungsprojekte im Bereich »Selbsthilfe«. Politisches Engagement – ist ganz wichtig, damit chronisch Kranke nicht ins gesellschaftliche und politische Abseits geraten. Deswegen setzt sich die Deutsche RheumaLiga für die Belange rheumakranker Menschen auf allen Ebenen ein. Ziel ist die bestmögliche medizinische Versorgung und soziale Unterstützung. 47 Anschriften der Deutschen Rheuma-Liga Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Maximilianstr. 14 • 53111 Bonn Tel. 0228 – 7 66 06 - 0 Fax 0228 – 7 66 06 - 20 eMail: bv@rheuma-liga.de Internet: www.rheuma-liga.de Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Bremen e.V. Am Wall 102 (AOK Nebengebäude) 28195 Bremen Tel. 0421 – 1 76 14 29 Fax 0421 – 1 76 15 87 eMail: rheuma-liga.hb@t-online.de Internet: www.rheuma-liga.de/hb Rheuma-Liga Baden-Württemberg e.V. Kaiserstr. 18 • 76646 Bruchsal Tel. 07251 – 91 62 - 0 Fax 07251 – 91 62 - 62 eMail: kontakt@rheuma-liga-bw.de Internet: www.rheuma-liga-bw.de Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Hamburg e.V. Friedrichsberger Str. 60, Haus 21 22081 Hamburg Tel. 040 – 2 00 51 70, Fax 040 – 2 00 50 10 eMail: rheuma-liga-hh@t-online.de Internet: www.rheuma-liga-hamburg.de 48 Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Bayern e.V. Fürstenrieder Str. 90 • 80686 München Tel. 089 – 54 61 48 90 Fax 089 – 54 61 48 95 eMail: drl.lv-bayern@t-online.de Internet: www.rheuma-liga-bayern.de Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V. ZIRP – Zentrum für Integration, Rehabilitation und Prävention Schützenstr. 52 • 12165 Berlin Tel. 030 – 8 05 40 16, Fax 030 – 8 05 62 93 eMail: zirp@rheuma-liga-berlin.de Internet: www.rheuma-liga-berlin.de Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Brandenburg e.V. Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 19•03044 Cottbus Tel. 0355 – 7 80 97 - 91 51 oder -52 Fax 0355 – 7 80 97 - 91 90 eMail: Rheuma-Liga.Brandenburg@t-online.de Rheuma-Liga Hessen e.V. Elektronstr. 12 a • 65933 Frankfurt/Main Tel. 069 – 35 74 14, Fax 069 – 35 35 35 23 eMail: Rheuma-Liga.Hessen@t-online.de Internet: www.hessen.rheuma-liga.de Deutsche Rheuma-Liga Mecklenburg-Vorpommern e.V. »Gemeinsames Haus« Rostock, Henrik-Ibsen-Str. 20 • 18106 Rostock Tel. 0381 – 7 69 68 07, Fax 0381 – 7 69 68 08 eMail: lv@rheuma-liga-mv.de Internet: www.rheuma-liga-mv.de Rheuma-Liga Niedersachsen e. V. Lützowstr. 5 • 30159 Hannover Tel. 0511 – 1 33 74, Fax 0511 – 1 59 84 eMail: Rheuma-LigaNds@t-online.de Internet: www.rheuma-liga-nds.de Deutsche Rheuma-Liga Nordrhein-Westfalen e.V. III. Hagen 37 • 45127 Essen Tel. 0201 – 82 79 70, Fax 0201 – 8 27 97-27 eMail: info@rheuma-liga-nrw.de Internet: www.rheuma-liga-nrw.de Anschriften der Deutschen Rheuma-Liga Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. Schloßstr. 1 • 55543 Bad Kreuznach Tel. 0671 – 83 40 - 44 Fax 0671 – 83 40 - 460 eMail: rp@rheuma-liga.de Internet: www.rheuma-liga-rp.de Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e.V. Metzgergasse 16 • 97421 Schweinfurt Tel. 09721 – 2 20 33 Fax 09721 – 2 29 55 eMail: DVMB@bechterew.de Internet: www.bechterew.de Deutsche Rheuma-Liga Saar e.V. Schmollerstr. 2 b • 66111 Saarbrücken Tel. 0681 – 3 32 71, Fax 0681 – 3 32 84 eMail: DRL.SAAR@t-online.de Internet: www.rheuma-liga-saar.de Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e.V. Döppersberg 20 • 42103 Wuppertal Tel. 0202 – 4 96 87 97 Fax 0202 – 4 96 87 98 eMail: lupus@rheumanet.org Internet: www.lupus.rheumanet.org Rheuma-Liga Sachsen e.V. Willmar-Schwabe-Str.2-4 • 04109 Leipzig Tel. 0341 – 1 21 14 19 50 oder - 51 Fax: 0341 – 1 21 14 19 59 eMail: rheuma-liga-sachsen@t-online.de Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Wolfgang-Borchert-Str. 75-77•06126 Halle Tel. 0345 – 6 95 15 15 Fax 0345 – 6 95 15 15 eMail: rheusaanh@aol.com Deutsche Rheuma-Liga Schleswig-Holstein e.V. Holstenstr. 88-90, 24103 Kiel Tel. 0431 – 5 35 49 - 0 Fax 0431 – 5 35 49 - 10 eMail: info@rlsh.de Internet: www.rlsh.de Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Thüringen e.V. Rauberg 1 (Weißenberg) 07407 Uhlstädt Tel. 036742 – 673 - 61 oder -62 Fax 036742 – 673 - 63 eMail: Rheuma-Liga-Thueringen@web.de Internet: www.rheumaliga-thueringen.de Sklerodermie Selbsthilfe e.V. Am Wollhaus 2 • 74072 Heilbronn Tel. 07131 – 3 90 24 25 Fax 07131 – 3 90 24 26 eMail: sklerodermie@t-online.de.de Internet: www.sklerodermie-sh.de 49 Kostenlose Schriften der Deutschen Rheuma-Liga Die nachfolgend genannten kostenlosen Schriften sind über die Landes- und Mitgliedsverbände der Deutschen Rheuma-Liga (s. Anschriften Seite 48/49) zu beziehen . 50 A3 Rheuma – Na und! Tips und Infos von und für junge Rheumatiker A5 Bewegungsübungen bei Fibromyalgie A6 Bewegungsübungen bei rheumatoider Arthritis A7 Bewegungsübungen bei Arthrose A 11 Erst Rheuma – dann Osteoporose A 12 Leben mit Arthrose – Ein Leitfaden für Patienten A 13 Perspektiven im Leben mit der rheumatoiden Arthritis A 18 Jobs und mehr A 22 Leben und Lieben mit Rheuma A 23 Mobil gegen Rheuma-Schmerz Ansichtsexemplar mobil – Zeitschrift der Deutschen Rheuma-Liga ✂ Bestellung Ich / wir interessiere(n) mich / uns für folgende Informationsmaterialien und bitte(n) um kostenlose Zusendung eines Ansichtsexemplares: Bestell-Nr. Titel Bestell-Nr. Titel Bestell-Nr. Titel Bestell-Nr. Titel Bestell-Nr. Titel Name, Vorname Straße, Haus-Nr. PLZ, Ort Datum Unterschrift Was tut den Gelenken gut? Wie kann man sie schützen? Die Autoren 51 Christa Dahm sorgte für die kulinarischen Highlights in dieser Broschüre für das Abb. und 3.2: Schulterproanschauliche Bildmaterial. Sie ist Oecotrophologin und arbeitet im Referat Öffentlichthese rechts als zementierte Variante, links keitsarbeit der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband. als zementfreie Schraubringpfanne. (BlindChristel Kalesse ist Mitglied des Vorstands der Deutschen Rheuma-Ligatext). Bundesverband e.V. und kümmert sich dabei insbesondere um die Öffentlichkeitsarbeit. Ihr fachlicher Rat und ihr Wissen um die Nöte der Betroffenen sind bei allen neuen Publikationen und Kampagnen gefragt. PD Dr. med. habil. Gernot Keyßer, Hauptautor dieser Broschüre, ist Internist und Rheumatologe. Als leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I der Universitätsklinik Halle ist er dort für den Arbeitsbereich Rheumatologie und Klinische Immunologie verantwortlich. Zusätzlich ist er Vorsitzender der mitgliederstärksten Arbeitsgemeinschaft im Deutsche Rheuma-Liga Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Christiane Reichelt, Diplom-Pädagogin, gibt als Expertin aus Betroffenheit Alltagstipps vom Shoppen bis Kochen. Sie ist Mitglied der Redaktion mobil, der Zeitschrift der Deutschen Rheuma-Liga. Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Maximilianstr. 14 • 53111 Bonn Telefon 0228 – 7 66 06 - 0 Fax 0228 – 7 66 06 - 20 eMail bv@rheuma-liga.de www.rheuma-liga.de Spendenkonto Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Deutsche Apotheker- und Ärztebank Köln Konto-Nr. 3 354 709 BLZ 370 606 15